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1. 190 6 3 3 M glichkeiten Barrieren hinsichtlich eines technikgest tzten Lebens zu UEA GER en Rear Er 193 6 3 4 Lebensbereiche welche durch einen technischen Support unterst tzt werden SOLO ee ee ee 195 Vi A B C D E F G 199 EIN KRITISCHER DISKURS UM DIE FRAGE DER BEDEUTUNG DES TECHNISIERTEN LEBENSRAUMES FUR ALTERE MENSCHEN UND DIE BETEILIGTEN AXTEVRE 201 7 1 TECHNIKANWENDUNG IM KONTEXT VON ALTERN ALS DYNAMISCHER PERSON UMWELT ANPASSUNGSPROZESS see re Reue 201 LT DIODDYSISCHEUMWEN iesi ea 201 1 1 2 DIE SOZIAlE UMWE scorch cicero een ee 204 7 2 _TECHNIKENTWICKLUNG UNTER EINBEZUG LTERER MENSCHEN BESONDERHEITEN POTENTIALE UND HERAUSFORDERUNGEN IM FORSCHUNGSPROZESS 206 Teo ETHISCHE DIMENSIONEN conosce ea ed 216 SCHEUSSWORT a a aD a a a ea a 221 LITERATURVERZEICHNIS nn an nun ann nn ann mann 223 BIN aA Ct 235 ABBILDUVUNGSVERZEICHNIS 236 TABEELENVERZEIG FINI 239 ETHISCHES GUTACHTEN ZUM FORSCHUNGSPROMEMT 240 INFORMATIONSSCHREIBEMN 243 INTERVIEWLEITF DEN nn nnnnnn nn nnnnnn nennen 256 TECHNIKTAGEBUCH 4 431022 a nem 261 CURRICULUM VITAE nn ann nn nnnnnunn nn an nun un nun anne 267 l EINLEITUNG Altern ist am Beginn des 21 Jahrhunderts nicht mehr nur ein individueller sondern ein kollektiver Prozess schreibt Feuerstein 2009 S 270 und legt dar dass langfristig ein Drittel der Bev lkerung ber 65 Jahre sein wird Die WHO 2
2. AR A fee Pe 2222 22S a a e ey a a Zuadrahn Genug Abbildung 41 Video Chat Fenster Kartenspiel Falls vorher ein Video Chat gestartet wurde kann man den anderen Teilnehmer horen und im rechten Teil des Bildes im grunen Feld sehen Das geplante Ziel war alteren Menschen die Gelegenheit zu er ffnen gemeinsam mit der Familie oder mit Freunden Zeit zu verbringen und gemeinsame Erlebnisse zu haben Hier schlie t noch eine weitere M glichkeit an n mlich ein Fotobuch anzulegen Abbildung 42 Video Chat Fenster Fotoalbum Dabei wird die M glichkeit er ffnet dass Verwandte oder Freunde Fotos auf einem Server abspeichern und diese automatische heruntergeladen und dargestellt werden Der Benutzer kann durch das Anklicken des Symbols Kamera das Fotoalbum ffnen und mit den gr nen Pfeilen durch die Fotos navigieren Klickt man auf ein Foto so wird dieses gro dargestellt 112 Um die Nutzungsmoglichkeiten des Terminals im Lebensbereich alterer Menschen zu erho hen wurden noch zwei weitere Dienste zur Verf gung gestellt Das folgende Bild zeigt die Sicht auf das Live Radio Zw lf ffentliche Radiostationen standen zur Auswahl Durch einen Klick auf das Symbol ORF startet das Radio und uber das jeweilige Symbol der Sender wurde die Station gestreamt und abges
3. test a3 tae Ty 4 J Anruf annehmen Anruf nicht annehmen g Anruf beenden Abbildung 38 Video Chat Fenster Quelle Abschlussbericht AMASL Im linken Teil des Bildes kann man eine Men leiste sehen Jedes Symbol ist mit einer konkreten Funktion hinterlegt welche uber eine Fernsbedienung aufgerufen werden kann Folgende Funktionen welche die Grundlage f r die Anwendungsszenarien darstellen sollten f r die Untersuchungsteilnehmerinnnen zur Verf gung stehen und wurden vom Team der Informatik entwickelt Telefon Video Chat Kartenspiel Schnapsen Wetterbericht Radio zwolf Programme zur Auswahl Fotoalbum und Wohnungsplan mit Sensorverortung Sensoren Die unterschiedlichen Sensoren sollten eine Hilfestellung im Alltag bieten indem sie zwei Anforderungen erf llen 109 e Hilfe beim Auffinden von Gegenst nden Objektfinder wie Brille oder Schl ssel e Erfassung des Zustands des Haushaltes o Ist das Fenster offen o Ist die Raumtemperatur angemessen o Sind die Lichtbedingungen angemessen Ein wichtiger Aspekt in der Entwicklung und im Einsatz der Sensortechnologie ist die Wahrung der Privatsph re indem auf den Einsatz von sogenannter non intrusive Sensortechnologie das bedeutet dass die Sensoren im Hintergrund bleiben geachtet wird und darauf dass die ltere Person ausdr cklich zustimmt dass ausgew hlte Bezugspersonen die Sensordaten einsehen k nnen Folgende Sensoren wurden
4. Modell welches von zwei amerikanischen Psychologen Lawton und Nahemow 1973 S 661 entwickelt wurde Sie haben festgehalten dass sie die kologie des Alterns als ein System kontinuierlicher Adaptation definieren indem sich sowohl der Organismus als auch die Umwelt ber die Zeit hinweg in einer nicht zufalligen Weise ver ndern Altern so die Autoren stellt sich in diesem Sinn als Ablauf kontinuierlicher An passungsleistungen Adaptionen dar Die Grundz ge des Modells werden in folgender Abbildung in vereinfachter Form in Anleh nung an Wahl 1992 S 108 nachgezeichnet hoch Anpassungs probleme R Anpassung Negative Affekte Positive Kompetenz Anpassung probleme Negative Affekte niedrig schwach stark Umweltanforderung Abbildung 14 Das Umweltanforderungs Kompetenz Modell von Lawton und Nahemow vereinfacht dargestellt nach Lawton amp Nahemow 1973 S 661 Nachgezeichnet von der Autorinin in Anlehnung an Wahl 1992 S 109 Einerseits wird im Umweltanforderungs Kompetenz Modell die Kompetenz des lteren Menschen in den Mittelpunkt ger ckt wobei Lawton amp Nahemow annehmen dass die Kompetenz die zwischen niedrig und hoch variieren kann im Gef ge lterer Mensch Umwelt die entscheidende Rolle spielt Die pers nliche Kompetenz wird dabei als Spanne von F higkeiten und Fertigkeiten zur Bew ltigung des allt glichen Lebens in biologischer sensomotorischer sozialer und kognitiver Hinsicht
5. Ach was Und dann hab ich s aufgeben Ja i hab s zuerst net gebraucht Und dann war i schon zu bequenr A8 10 11 Er verwendet ein Seniorenhandy mit dem er gut zurechtkommt und das ihm auch schon in einer Sturzsituation geholfen hat wann irgendwas ja wie i da gst rzt bin net da hab i dann zuf llig dann no das Handy erreicht und hab dann die Tochter angrufen net Das is halt des schwierige ah dass i dann zum Teil wann weggeh des nicht mitnehm und des sollte ich nicht tun A8 12 und er hat ein Festnetztelefon mit Faxger t f r diverse Bestel lungen wie er sagt Herr Brunner lebt allein und macht soweit es ihm m glich ist alles selbst Ja das is alles ja i mein i tu W sche waschen und und kochen A8 12 Zur Unterst tzung f r hauswirt schaftliche Arbeiten kommt eine Heimhilfe 159 In seiner Mobilit t ist er durch ein Beinleiden eingeschr nkt und er erz hlt dass es dadurch immer wieder zu St rzen kommt die auch schon zu einem Krankenhausaufenthalt gef hrt haben Ein gro er Einschnitt im Hinblick auf seine Mobilit t war dass er das Autofahren auf Anraten seiner T chter aufgegeben hat Najo und sonst also mobil bin i nimmer mehr so dass i herumfahr Des war scho ein schwerer Einschnitt das Auto aufgebn A8 14 Er hat akzeptiert dass er den Anforderungen im Stra enverkehr teilweise nicht mehr so gewach sen ist vor allem wollte er vermeiden dass viell
6. elektronische Datenverarbeitungen ja auch der Dingsbums dieser Handy und so weiter ja das is alles da muss man sich die Zeit nehmen und probieren fal Und man muss auch wissen wie das ganze zusammenh ngt wie s funktioniert Ja Das is das hier da und da is wieder als Untergruppe is des des des und so so sof Man muss eine Ahnung haben wie das ganze aufgebaut is A6 36 6 1 3 3 Zentrale Themen Das zentrale Thema von Herrn Weise ist sein Interesse und die Auseinandersetzung mit einer neuen Technologie f r ltere Menschen Ihm ist es wichtig seine Sichtweise und seine Kenntnisse einzubringen aktiv mitgestalten zu k nnen und eine neue Anwendungs 167 moglichkeit mit zu entwickeln Wichtig im Hinblick auf eine Entwicklung der Technik ist fur ihn der Aspekt der Hilfe und Unterstutzung Ein weiteres Thema ist sein Interesse am Kartenspiel Er sieht darin eine gute Moglichkeit gemeinsam mit Gleichgesinnten Zeit zu verbringen Er betrachtet das Kartenspiel als einen Weg der das gemeinsame Erleben unterstutzt und dadurch verbindend ist vor allem auch fur altere Menschen Technik kann hier einen Beitrag leisten indem zum Beispiel altere Menschen trotz Mobilitats beeintrachtigungen die Barriere der Distanz zwischen unterschiedlichen Ortlichkeiten berwinden k nnen um ein gemeinsames Hobby weiterhin zu pflegen und verbindende Erlebnisse zu haben 6 1 3 4 Herr Weise im technisierten Lebensraum
7. szenarienbasiert Beobachtungen Abbildung 48 Zeitliche Rahmung der situationsbezogenen Datenerhebungen Im Rahmen der Case Studies wurden zu zwei Zeitpunkten Daten erhoben Die erste Datenerhebung fand vor der Ausstattung mit dem technischen Equipment f r die Anwendungsszenarien in Form von qualitativen Interviews statt In der schematischen Darstellung wird von informationsbasierten Interviews gesprochen da sie auf Grundlage der ersten Informationen im Rahmen der Forschungsteilnehme durchgef hrt wurden Die zweite Datenerhebung fand vier bis sechs Wochen nach der Implementierung und Ver wendung des technischen Equipments ebenfalls in Form von qualitativen Interviews statt Diese Datenerhebung wurde erg nzt durch die Beobachtung von Anwendungssituationen und die Bezugnahme auf die Tagebucheintrage w hrend der Anwendungszeit In der schematischen Darstellung wird von erlebnis und anwendungsbasierten Interviews gespro chen da sie an die Erlebnisse und Erfahrungen im Kontext der Anwendungsszenarien anknupften Im Rahmen des Living Lab Ansatzes wurden nach einer Vorf hrung der Anwendungs szenarien und der M glichkeit diese zu testen qualitative Interviews durchgef hrt weshalb um diesen Ansatz zu verdeutlichen von szenarienbasierten Interviews gesprochen wird Nachdem nun die Ausgangslage und der zeitliche Ablauf der Datenerhebung dargelegt wurde soll im Folgenden auf die Methoden und die Durchf hrung n her eingegangen
8. 122 Vertrauensbasis und kontinuierliche Ansprechbarkeit In einem technikorientierten Forschungsprojekt ist es von besonderer Bedeutung fur den lteren Menschen eine konkrete Ansprechperson zu benennen Sie sollte m glichst fr h im Forschungsvorhaben f r Informationen Fragen und Probleme von Untersuchungsteilnehmerlnnen zur Verf gung stehen und die Aufrechterhaltung eines pers nlichen Kontaktes erm glichen Dies hat besondere Bedeutung f r die Vermeidung von Unklarheiten und Unsicherheiten und dient dem Vertrauensaufbau der f r die Mitwirkung an einem Forschungsprojekt ber einen l ngeren Zeitraum essentiell ist Im Projekt AMASL kam die Forscherin ihrer pers nlichen Verantwortung dahin gehend nach dass sie darauf geachtet hat einen wertsch tzenden Umgang mit den Untersuchungsteilnehmerlnnen zu pflegen ihre Kommunikationsbereitschaft zu zeigen indem sie ihre Kontaktdaten zur Verf gung stellte und ehestm gliche zeitnahe Antworten auf Fragestellungen gab weiters mehrmalige telefonische oder pers n liche Kontakte erm glichte und die daf r notwendigen zeitlichen Ressourcen bereit stellte Individualit t und Ber cksichtigung pers nlicher Bed rfnisse Da die technische Innovation im Projekt AMASL sehr neuartig war und ltere Menschen mit Informations und Kommunikationstechnologien nur teilweise vertraut waren war es essentiell darauf zu achten die Informationsvermittlung ber eine Forschungsteilnahme an die Bed r
9. Autonomy an individual has the right to decide how and to what purposes s he is using technology Ikonen amp Kaasinen 2008 S 2 Die Aufdringlichkeit oder die unerw nschte Auff lligkeit und das Prominent sein von Assistierenden Technologien wird h ufig als negatives Charakteristikum genannt Es wird damit ein Sichtbarmachen von Einschr nkungen oder Hilfsbedarf verbunden und deshalb gefordert dass Systeme unauff llig dem jeweiligen Kontext und den subjektiven Bed rf nissen entsprechend platziert bzw verdeckt implementiert werden 74 Die AuBenwelt Die Konsequenzen der Anwendung assistierender Technologien hinsichtlich der Interaktion lterer Menschen mit der Umgebung werden dem Themenfeld Au enwelt zugeordnet Zwijsen Niemeijer amp Hertogh 2011 S 420 423 Angesprochen wird dazu der Aspekt der Stigmatisierung da assistierende Technologien f r gebrechliche und eingeschr nkte Menschen entwickelt werden und dadurch als Zeichen f r Fraility und Abh ngigkeit wahr genommen werden k nnen Zu sch tzen ist dabei das Prinzip der W rde lterer Menschen wie Ikonen amp Kaasinen verdeutlichen Integrity and dignity individuals shall be respected and technical solutions shall not violate their dignity as human beings Ikonen amp Kaasinen 2008 S 2 Der menschliche Kontakt als weiterer Aspekt bezieht sich auf die Bef rchtung dass unterst tzende Technologien die Selbst ndigkeit unte
10. Das ist ein langfristiger Zuwachs auf nahezu das Doppelte des derzeitigen Ausgangs bestandes Standen 2011 noch 17 7 der Bev lkerung im Pensionsalter von 65 und mehr Jahren so werden es infolge der aufgezeigten Ver nderungen ab dem Jahr 2020 bereits mehr als 20 der Gesamtbev lkerung sein und nach 2030 bereits mehr als 25 Bis zum Jahr 2060 steigt der Anteil der ber 65 j hrigen Bev lkerung auf 28 9 an Das Durchschnittsalter der Gesamtbev lkerung nimmt im Prognosezeitraum um 5 3 Jahre zu von derzeit 41 8 Jahre 2011 auf 47 1 Jahre 2060 Um 1970 lag das Durchschnittsalter der Gesamtbev lkerung noch bei 36 1 Jahren und war somit um 5 7 Jahre niedriger als derzeit 10 Die Prognosen der Statistik Austria im Hinblick auf eine alter werdende Gesellschaft ver deutlichen die Dringlichkeit gezielte Uberlegungen hinsichtlich einer sozial eingebundenen autonomen Lebensgestaltung alterer Menschen anzustellen wozu der durchdachte Einsatz neuer Technologien einen wichtigen Betrag leisten kann 1 2 Der ltere Mensch in seinem Lebenskontext Dem Lebenskontext welcher unterstutzende oder einschrankende Auswirkungen haben kann kommt eine wesentliche Bedeutung als Einflussfaktor auf die Alltagskompetenz alterer Menschen zu Wahl 1998 S 245 Neue Technologien im Sinne des Ambient Assisted Living AAL greifen in das direkte Wohnumfeld alterer Menschen ein und zielen auf die Verdichtung und Unterstutzung sozialer Kontakte ab Das be
11. Dieser Aspekt hat besonders in Forschungsarbeiten die dem qualitativen Forschungsansatz folgen wie dies auch im Projekt AMASL im Rahmen des Case Study Design geplant war eine wesentliche Bedeutung Die geringe Anzahl der Cases und damit verbunden der Forschungsteilnehmerinnen und deren intensiver Einbezug ber einen l ngeren Zeitraum verbunden mit mehreren Besuchen durch die Forscherin und Forschungsmitarbeiter der Technik in deren eigenen Wohnbereich gibt dem Aspekt der Wahrung der Anonymit t einen besonderen Stellenwert So wurde im Projektteam sichergestellt dass keinerlei Informationen ber die Teil nehmerlnnen ber den engsten Personenkreis f r den der Zugang unbedingt notwendig war hinausging S mtliche erhobenen Daten wurden so weit anonymisiert dass keine R ck schl sse auf den einzelnen Untersuchungsteilnehmerlnnen gezogen werden konnten insbesondere wurden auch die Daten der Interviews und Beobachtungen anonymisiert Bei der Verwahrung der Daten im Falle des Projektes AMASL musste von sensiblen per s nlichen Daten wie z B Daten aus Beobachtungsprotokollen aufgezeichneten pers nlichen Angaben der Untersuchungsteilnehmerlnnen oder auch Adressen ausgegangen werden Deshalb wurde auf eine Archivierung geachtete die den unberechtigten Zugriff verhinderte um den Schutz der Daten bestm glich sicherzustellten Einverst ndniserkl rung f r die Teilnehmerinnen befindet sich im Anhang 31 Informationsschreiben f r S
12. Simons 2009 S 73 verdeutlicht zum Case profile As part of a case they are usefull for giving readers insight into the direkt experience of participants often communicating more effectively than analysis of themes and issues Starting with a profile highlights understanding the case through the person Diesem Ansatz folgend wird der Fall im Rahmen der within Analyse einerseits anhand von biografischen Daten und in Form von dichten Beschreibungen dargestellt Als Ausgangs situation wird die M glichkeit der illustrativen Falldarstellung im Sinne von Drawing a picture in Form eines Storyboard nach Thomas genutzt um den Gegenstand der Unter 13 suchung in folgender Weise zu verdeutlichen an illustrative case study makes a topic more real to the reader The subject comes to life Thomas S 119 Es wird erm glicht durch diese Art der Darstellung in das Problem hineinzugehen es zu verdeutlichen und zu verstehen Zusammenfassend beschrieben sollen die Einzelfalldarstellungen zeigen welche Aspekte eine Bedeutung haben wenn ltere Menschen sich auf eine Technisierung ihres eigenen Wohnbereiches einlassen und wie der Umgang damit erlebt wird Zur bildhaften Illustration des Falles im Sinne von Thomas wird ein Storyboard verwendet welches durch das Portrait des lteren Menschen im Hinblick auf die individuellen Gegebenheiten erg nzt werden soll Ankn pfend daran wird die erlebte Erfahrung in F
13. also einen gef hlten Bed rfnis der lteren Person nach Unterst tzung als wesentliches Akzeptanzkriterium der Technologie gesprochen wird Das Anforderungs Kompetenzmodell Lawton amp Nahemow 1973 welches die Interaktion von Person und Umwelt im Sinne von Anforderungen aus der Umwelt und Kompetenzen der Person betrachtet und davon ausgeht dass Kompetente die Umwelt kontrollieren w hrend mit dem Abnehmen der Kompetenzen der Einfluss aus der Umwelt zunimmt bietet einen 202 aufschlussreichen Bezugsrahmen hinsichtlich der Ausgestaltung des Adaptationsprozesses hinsichtlich der Nutzung neuer Technologien und der einflussnehmenden Faktoren Eine Zufriedenheit der alteren Person ist dann moglich wenn eine gute Ausgewogenheit herge stellt wird bzw k nnen mit einer leichten Uberforderung Kompetenzen gestarkt und ent wickelt werden Dabei geht es jedoch nicht nur um Adaptation der Person sondern auch um eine Erweiterung des Verhaltensrepertoires und bestenfalls um eine pers nliche Weiterentwicklung Die Ausgestaltung einer gelingenden Interaktion zwischen dem lteren Menschen und assistierender Technologien muss in Anlehnung an das Modell einerseits die F higkeiten und Kompetenzen der Person und andererseits die Ausgestaltung und Benutzerfreund lichkeit aber auch Implementierungsf higkeit der Technik in den Lebenskontext lterer Menschen ber cksichtigen Die vorliegende Arbeit zeigt dazu m gliche Ans tze aus der Pers
14. schiedliche M glichkeiten auf welche den Background und die bedeutenden personen bezogenen Aspekte darlegen um deren fallbezogenen Einfluss deutlich zu machen Beispielhaft nennt sie die Verwendung von biografischen Daten und schreibt These are the kind of personal history details such as gender age previous experience and qualifications some details of the context of the case that facilitate an understanding of the person s role and experience in the case Simons 2009 S 71 Das Ziel welches verfolgt wird ist This should engage the reader and set the scene for the story of the case Simons 2009 S 72 Weiters fuhrt sie im Hinblick auf die Darstellung der gelebten Erfahrung des Individuums die Ausarbeitung der Daten im Sinne einer story einer Geschichte an wobei diese anhand der relevanten Aspekte f r das Fallverstehen entwickelt wird und in unterschiedlicher Weise beispielhaft als case profiles personal portrayals oder anecdotal narrative gestaltet werden kann Simons 2009 S 73 77 Die Betrachtung der unterschiedlichen Strategien Yins im Rahmen dieses Settings und bezogen auf die Forschungsfragen dieser Arbeit legt den Ansatz der Strategie Developing a case study description nahe Yin R K 2009 S 131 Um eine Beschreibung des individuellen Falles zu entwickeln wird auf die Moglichkeit eines Case profiles welches von Simons beschrieben wird zur ckgegriffen 139
15. April bis Juni 2012 Personen mit Internetnutzung in den letzten drei Monaten vor dem Befragungszeitpunkt Erstellt am 22 10 2012 Abbildung 22 Internetnutzerinnen und Internetnutzer 2012 nach Geschlecht und Alter Quelle Statistik Austria abgerufen unter www statistik at web_de statistiken informationsgesellschaft ikt einsatz_in_haushalten index html Zugriff am 26 8 2013 Wie in der folgenden Grafik ersichtlich hat sich der Anteil der Computernutzerinnen und Computernutzer im Zeitraum von 2002 bis 2012 in Osterreich laut Statistik Austria deutlich verandert So ist in der Gruppe der 55 bis 64 Jahrigen der Anteil von 22 im Jahr 2002 auf 64 im Jahr 2012 gestiegen Ein Anstieg zeigt sich auch in der Gruppe der 65 bis 74 Jahrigen Im Jahr 2002 nutzten 5 6 der Alteren einen Computer wahrend es im Jahr 2012 bereits 40 5 waren 50 _ 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 16 24 Jahre 77 84 5 85 5 90 5 92 2 92 7 95 2 98 3 96 99 1 99 3 ommmme 50 64 Jahre 22 31 6 35 35 2 43 5 51 1 56 6 54 9 57 6 62 9 64 5 65 74 Jahre 5 6 8 12 2 11 6 18 4 27 6 29 7 25 5 32 5 32 5 40 5 Abbildung 23 Anteil der Computernutzung in verschiedenen Altersgruppen Eigene Darstellung ausgew hlter Inhalte durch die Autorin iz Quelle Statistik Austria abgerufen unter www statistik at web_de statistiken informationsgesellschaft ikt einsatz_in_haushalten index html Zugriff am 28 8 2013 Es wurden k
16. Artikel 25 wird zur Gleichheit hinsichtlich der Rechte lterer Menschen fest gehalten Die Union anerkennt und achtet das Recht lterer Menschen auf ein w rdiges und unabh ngiges Leben und auf Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben Die gesicherten Rechte lterer Menschen im Kontext von unterst tzenden Technologien stellen die Grundlage des ethischen Diskurses einerseits hinsichtlich der Nutzung der Technologie als solche und andererseits hinsichtlich der Einbindung lterer Menschen in die Entwicklung neuer Technologien dar Diese zu gew hrleisten und umzusetzen kann zu Spannungsfeldern f hren welche es n her zu betrachten und aufzudecken gilt bi Borges Sinclair Mollenkopf Rayner Bond amp Parent www age platform org Zugriff am 13 10 2013 13 2 5 1 Ethische Aspekte zur Nutzung assistierender Technologien Ausgehend von der Lebenssituation lterer Menschen k nnen die zentralen ethischen Aspekte den folgenden drei thematischen Schwerpunkten personal living environment the outside world and the design and application of the device zugeordnet werden Zwijsen Niemeijer amp Hertogh 2011 S 420 423 Das pers nliche Lebensumfeld Betrachtet man den unmittelbaren Lebensbereich lterer Menschen erscheinen drei Sub themen von wesentlicher ethischer Relevanz die Privatsph re die Autonomie und die Aufdringlichkeit Zwijsen Niemeijer amp Hertogh f hren aus dass f r die Privatsph
17. Der konkrete Anwendungszeitraum f r die Technisierung des Lebensraumes lterer Menschen im Projekt AMASL wurde aufgrund der vorausgehenden und nachfolgen den notwendigen Entwicklungsarbeit f r die Anwendungsszenarien von Seiten des Forschungsteams der Informatik mit vier bis sechs Wochen veranschlagt Anzahl und Variation der F lle Die Art der Case Study im Hinblick auf die Anzahl der F lle ist vom Fokus des Forschungs vorhabens abh ngig und die Auswahl wird in einem Entscheidungsprozess getroffen Im geplanten Forschungsvorhaben sollen im Sinne von Yin holistic multiple cases mehrere F lle welche als eigene Analyseeinheit betrachtet werden untersucht werden Ein weiterer wichtiger Aspekt ist eine Analyse der F lle im Hinblick auf ein Verst ndnis der hnlichkeiten aber auch Unterschiedlichkeiten zwischen den F llen In Bezug auf die M glichkeiten und Rahmenbedingungen im Projekt AMASL werden sechs bis acht F lle unter dem Gesichtspunkt einer maximalen Variation hinsichtlich der Lebens situation und der Umgebungsbedingungen lterer Menschen angestrebt um die Technisie rung des Lebensraumes lterer Menschen aus multiplen Blickwinkeln in einer ent sprechenden Detailtiefe zu beleuchten Zeitliche Dimension Thomas 2011 S 148 spricht von einem Snapshot und meint damit eine Zeitperiode welche den Rahmen f r eine Untersuchung des Falles oder der F lle vorgibt Der zeitliche Rahmen k nne ein Tag eine Woche oder ei
18. Er versucht sein Leben in einem eher l ndlichen Umfeld unter Erhaltung gr tm glicher Selbst ndigkeit selbst zu organisieren und zu gestalten Aufgrund seiner k rperlichen Beeintr chtigungen wie Schwerh rigkeit vor allem aber durch seine Einschr nkung der Mobilit t welche auch immer wieder zu Sturzereignissen und damit verbundenen Problematiken f hrt und seine Herz und Nierenschw che ben tigt er Hilfe und Unter st tzung welche er durch seine beiden T chter und durch eine Heimhilfe erh lt Eine Tochter von Herrn Brunner lebt in Wien zirka eine Autostunde Fahrzeit entfernt und sorgt wie sie sagt f r die praktische Unterst tzung im Lebensalltag Sie ist an neuen technischen Entwicklungen zur Unterst tzung lterer Menschen sehr interessiert da sie zum einen um die Sicherheit ihres Vaters besorgt ist und zum anderen beruflich in einer Pflege einrichtung als Therapeutin arbeitet Sie m chte ihrem Vater durch die Teilnahme am technisierten Lebensraum eine zus tzliche Kommunikationsm glichkeit er ffnen aber auch sich selbst vergewissern k nnen ob es ihrem Vater gut geht und falls er Hilfe ben tigt vorbeugend und rechtzeitig intervenieren k nnen Ein wesentlicher Aspekt ist f r sie auch dass ihr Vater m glichst lange in seiner eigenen Wohnung leben kann und sie sich durch technische Entwicklungen erhofft einen Pflegeheimeintritt zu verhindern bzw hinauszuz gern Die Teilnahme am Forschungsprojekt entstand aus
19. Funktionen vorhanden sein m ssten diese logisch voneinander differenziert und hierarchisch in Form von Men s und Untermen s gegliedert sein Weiters wird ein funktionales Design empfohlen womit eine schn rkellose und zielgerichtete Gestaltung von IKT Produkten gemeint ist Die Bedienung ist ein zentrales Kriterium und soll R cksicht auf ein vermindertes H r und Sehverm gen sowie motorische F higkeiten nehmen Betrachtet man beispielhaft das Sehen im Alter so muss auf eine verminderte Sehscharfe und Unterscheidungsf higkeit von Farben und Kontrasten auf eine zunehmende Blend empfindlichkeit und eine verz gerte Dunkelanpassung aber auch auf eine Einschr nkung des Gesichtsfeldes reagiert werden F r das H ren gilt dass hohe Frequenzen schlechter wahrgenommen werden und das Sprachverst ndnis eingeschr nkt sein kann Einer weiteren Ber cksichtigung bedarf der Aspekt motorischer Ver nderungen wie eine langsamere und schwierigere Ausf hrung feinmotorischer Bewegungen Nicht zuletzt m ssen auch kognitive und psychische Ver nderungen Ber cksichtigung finden Betz et al 2010 S 75 Dem verminderten Sehverm gen kann durch gro e Tasten Kn pfe und Schalter begegnet werden ebenso wie durch eine gen gend gro e Schrift eine gut lesbare Schrifttype und eine kontrastreiche Farb und Hintergrundgestaltung Hinsichtlich des verminderten H r verm gens sollte bei Ger ten mit akustischer Kommunikation die Sprache angemessen lau
20. In G Geyer R Goebl amp K Zimmermann Innovative ICT Solutions for Older Persons A New Understanding S 50 54 Wien Osterreichische Computer Gesellschaft Kirchmair R 2006 Bed rfnisse und Anforderungen der Best Agers an IT Produkte In S Kimpeler amp E Baier 7T basierte Produkte und Dienste f r ltere Menschen Nutzeranforderungen und Techniktrends S 31 41 Stuttgart Frauenhofer IRB Verlag Kruse A amp Wahl H W 2010 Zukunft Altern Individuelle und gesellschaftliche Weichenstellungen Heidelberg Spektrum Akademischer Verlag Lamnek S 2010 Qualitative Sozialforschung 5 Auflage Weinheim Basel Beltz Verlag 226 Lang F 2004 Soziale Einbindung und Generativitat im Alter In A Kruse amp M Martin Ebzyklop die der Gerontologie Alternsprozesse in multidisziplin rer Sicht S 362 386 Bern Gottingen Toronto Seattle Verlag Hans Huber Lang F R amp Schutze Y 2002 Adult Childrend s Supportive Behaviors and Older Parents Subjective Well Being A Developmental Perspective on Intergenerational Relationship Journal of Social Issues 58 4 S 661 680 Lawton M P amp Nahemow L 1973 Ecology and the aging process In C Eisdorfer amp M P Lawton The psychology of adult development and aging S 619 674 Washington DC American Psychological Association Lawton P M 1989 Three Functions of the Residential Environmental Journal of housing fo
21. Rohrig Stuhler amp Wurm DOO 7 98 99 aati tr ated aneinander 48 Abbildung 21 Computernutzerinnen und Computernutzer 2012 nach Geschlecht und Alter Quelle Statistik Austria abgerufen unter www statistik at web_de statistiken informationsgesellschaft ikt einsatz_in_haushalten index html Zugriff am 26 8 2013 49 Abbildung 22 Internetnutzerinnen und Internetnutzer 2012 nach Geschlecht und Alter Quelle Statistik Austria abgerufen unter www statistik at web_de statistiken informationsgesellschaft ikt einsatz_in_haushalten index html Zugriff am 26 8 2013 002202200220sseeeneeen 50 Abbildung 23 eigene Darstellung ausgew hlter Inhalte durch die Autorin Quelle Statistik Austria abgerufen unter www statistik at web_de statistiken informationsgesellschaft ikt einsatz_in_haushalten index html Zugriff am 28 8 2013 002202200220sseeeeeeen 51 Abbildung 24 Die Anwendungsbereiche von AAL Quelle VDI VDE Innovation Technik GmbH zit n Becks Cl al 2002 98 8 eine eure een ee ee een 53 Abbildung 25 Bef rchtungen und Vorbehalte gegen ber Smart Home Angaben in Prozent Quelle Becker Bohm R hrig Stuhler amp Wurm 2007 S 83 58 Abbildung 26 Zustimmung zu Smart Home nach Sehleistung Quelle Lehner amp Prieler Woldan 2008 9 0 Eee nt eisen 59 Abbildung 27 Zustimmung zu Smart Home nach H rleistung Quelle Lehner amp P
22. S 50 verdeutlicht die Richtung der Analyse Die Richtung der Analyse dieser Arbeit geht dahin durch den Text Aussagen zu den Sichtweisen Erlebnissen und Erfahrungen im technisierten Lebensraum ausgehend von drei Anwendungsszenarien entlang der Frage stellungen dieser Arbeit zu machen F r die Analyse hat sich die Forscherin durch mehrmaliges lesen mit dem Material vertraut gemacht und ist anschlie end in Orientierung an dem Ablaufmodell Mayring 2003 S 61 anhand der folgenden Beschreibung vorgegangen 144 Schritt Die Definition der inhaltstragenden Teile orientiert sich an den Forschungs fragen und wurde mit den Aussagen der lteren Menschen ber Erfahrungen Erlebnisse und Sichtweisen im Hinblick auf den technisierten Lebensraum festgelegt Die inhaltstragenden Teile wurden am Transkript mit einem Leuchtstift markiert Schritt Paraphrasierung der Inhalte Dabei werden die nicht inhaltstragenden Text bestandteile wie ausschm ckende wiederholende und verdeutlichende Wendungen gestrichen inhaltstragende Textstellen auf eine einheitliche Sprachebene gebracht und in eine grammatikalische Kurzform transformiert Schritt Generalisierung auf das Abstraktionsniveau Paraphrasen unter diesem Abstraktionsniveau werden generalisiert sodass die alten Gegenst nde in den neu formulierten impliziert sind Es wurden pers nliche Aussagen generalisiert Paraphra sen die ber dem Abstraktionsniveau liegen wurden belassen Die g
23. Tel 01 4277 49812 E Mail anneliese lilgenau umtvte ac at AMASL Projekt Projektpartner und Projektmitarbeiterinnen Universit t Wien Institut fir Pflegewissenschaft Mag Anneliese Lilgenau Prof Mag Dr Hanna Mayer Institut f r Distributed and Multimedia Systems Dipl Ing Dr Karm A Hummel Prof Dipl Ing Dr Helmut Hlavacs Ing Mart m Sack Dipl Ing Maximilian W hrer Kapsch Carrier Com KCC Dipl Ing Johannes Motz Forschungsmstitut des Roten Kreuzes Mag Verena Moser Stegmeth Ort Datum Unterschrift der Forscherm 248 Aufklarung Sensoren Projektmitarbeiterm AMASL Institut f r Pflegewissenschaft Universitat Wien Alser Stra e 23 12 1080 Wien Tel 01 4277 49812 E Mail Anneliese lilgenau un tvie ac at universit t wien Information ber die Verwendung von Sensoren im Projekt AMASL Um den lteren Menschen wenn n t g Hilfe durch Angeh rige oder Freunde zu erm glichen ist em wichtiger Teil des Projektes AMASL Ambient Assisted Shared Livmg der Emsatz von Sensoren Damit Sie genau ber den Emsatz von Sensoren Bescheid wissen haben wir nachfolgende Informationen f r Sie vorbereitet AMASL verwendet zwei Stufen bei der Anwendung von Sensoren 1 Entfernte Hilfe In Stufe ems entfemte Hilfe werden m der Wohnung der lteren Person mehrere Sensoren angebracht Diese sollen der lteren Person oder den Angeh rigen erm glichen den Zustand des Hauses oder der Wohnung zu s
24. Telefonieren Kontakte zu Nachbarn haben Spiele R tsel machen spazieren gehen andere besuchen Besuch bekommen Radioh ren Fernsehen Tageszeitung Zeitschrift lesen Abbildung 19 Beliebtheit verschiedener Freizeitbesch ftigungen Angaben in Prozent Quelle sentha seniorengerechte Technik im h uslichen Alltag Becker B hm R hrig Stuhler amp Wurm 2007 S 62 Zur Unterst tzung der Gesundheit werden in Seniorenhaushalten verschiedene Ger te genutzt So zeigen die sentha Daten dass sehr h ufig K rperwaagen und Heizdecken bzw W rmeflaschen zum Einsatz kommen aber auch Blutdruckmessger te Bestrahlungsger te bzw Inhalatoren und Massageger te verwendet werden Ein F nftel der Haushalte lterer Menschen verf gt ber eine Gehilfe 47 Hebevorrichtungen Horgerat Heimtrainer Gehilfe Massagegerat Blutdruckmessgerat Bestrahlungsgerat Inhalator Heizdecke Warmflasche pussies 77 Korperwaage 90 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Abbildung 20 Gerateausstattung fur den Bereich Gesundheit Angaben in Prozent Quelle sentha seniorengerechte Technik im hauslichen Alltag Becker Bohm Rohrig Stuhler amp Wurm 2007 S 55 Hinsichtlich der Nutzung von Technologien zur Erhohung der Sicherheit zeigen die sentha Daten dass Gefahrenpotentiale von Senioren und Seniorinnen meist erst nach einer person lichen Erfahrung wie einem Unfall zum Beispiel einem Sturz wahrgenomme
25. Von gro er Relevanz sind die altersspezifischen Ver nderungen Dazu z hlen sensorische Verluste wie visuelle Einschr nkungen aufgrund von Alterssichtigkeit und Linsentr bungen auditive Einbu en durch Hochtonverluste und Schwerhorigkeit und die Ver nderungen des Bewegungsapparates welche die Mobilit t beeintr chtigen Salk Scheidt Nave amp Wurm 2010 S 411 So ist der Gro teil der Menschen mit schweren Sehbeeintr chtigungen ca 70 60 Jahre und lter wobei die meisten dieser Personen 90 als sp terblindet oder spatsehbehindert zu bezeichnen ist Die Pr valenz von Altersschwerh rigkeit kann auf mindestens ein Drittel aller ber 60 J hrigen Menschen und mindestens die H lfte aller ber 70 J hrigen gesch tzt werden Tesch R mer amp Wahl 2012 S 407 Etwa jede vierte Person im Alter zwischen 75 bmg gv at cms home attachments 6 2 1 CH1104 CMS1201520486131 seniorenbericht pdf Zugriff am 11 5 2014 21 und 84 Jahren die im eigenen Haushalt lebt berichtet Uber starke Einschrankungen beim Steigen mehrerer Treppenabsatze sowie beim Zurucklegen einer Strecke von einem Kilo meter bzw von mehreren Stra enkreuzungen Menning amp Hoffmann 2009 S 65 Auch chronische Krankheiten nehmen mit dem Alter deutlich zu wie die anschlie ende Grafik der Statistik Austria zeigt E 15 bis unter 30 30 bis unter 45 45 bis unter 60 60 bis unter 75 75 und mehr BEE M nner chronische Krankheit M nner sehr g
26. der aus der Sicht lterer Menschen keinesfalls verletzt werden darf ist die W rde Die W rde zu wahren ist essentiell um ein Leben ohne Schamgef hle f hren zu k nnen Welche Einschr nkungen auch immer durch altersbedingte Ver nderungen ent stehen wichtig ist es eine Form der Bew ltigung und des Umganges zu finden die das Schamgef hl nicht verletzt und so die W rde des Menschen erh lt Die W rde lterer Menschen darf auch durch technische Unterst tzungsma nahmen nicht verletzt werden Ein Interviewpartner sagt dazu folgendes Die schlechteste Entwicklung w re f r mich dass mehr oder weniger der Mensch total beobachtet wird und irgendwie technisiert wird also wie man eben sagt so a Art gl serner Mensch Das ist mehr oder weniger entw rdigend die beste Entwicklung w re so wenn man die Technik so einsetzt dass der Mensch Mensch bleiben kann mit seinen Schw chen und seinen Bed rfnissen die er hat A21 16 17 Zur M glichkeit der Bildtelefonie wird im Zusammenhang mit Unterstutzungsbedarf zur W rde des Menschen angemerkt Eins muss ma beachten alte Leute haben ein gewisses Schamgef hl Wenn der jetzt in der Fr h munter wird und es geht ihm sauschlecht der will absolut nicht dass ihn das Gegen ber sieht Umgekehrt will er aber jemandem sagen du ich hab heute so Bauchweh A13 14 In Situationen in denen ltere Menschen Hilfe und Unterst tzung brauchen darf der zentrale Wert der W rde
27. in den Blickpunkt und macht ihn zu einem wesentlichen und aktuellen Bearbeitungsfeld Hohe Erwartungen werden derzeit in technische Entwicklungen im Sinne von Ressourcen zur Kompensation alternsbedingter Beeintr chtigungen und zur Unterst tzung eines eigen st ndigen unabh ngigen und sozial eingebundenen Lebens von lteren Menschen gesetzt Doch wie weit k nnen diese den Bed rfnissen und komplexen Situationen im realen Lebenskontext gerecht werden und welche Spannungsfelder k nnen entstehen Zwei wesentliche Themenschwerpunkte sollen dazu am Ende dieser Arbeit verdeutlicht werden Derzeit liegt der Forschungsfokus sehr stark auf der Entwicklung und der bedurfnis orientierten Ausgestaltung der Technik Wesentlich erscheint jedoch dass der reale Lebenskontext lterer Menschen die Phase der Implementierung der Anleitungs und Schulungsbedarf und der Begleitungsprozess in der konkreten Anwendungssituation mitge dacht und alternsgerechte Schulungs und Anleitungskonzepte zeitgleich mitentwickelt werden m ssten Die Ergebnisse dieser Arbeit legen weiteren Forschungsbedarf dahin gehend nahe F r den Einsatz technischer Unterst tzungssysteme ist zu beachten dass sie in ein be stehendes Umfeld eingebettet werden und deshalb eine schrittweise Heranf hrung modul artige Systeme mit bedarfsgerechter Erweiterung aber auch Reduktion f r die Einpassung bzw Anpassung relevant und bedeutsam sind Diese Aspekte konnten in der
28. nahmen in Gang setzen und damit raschere Hilfe erm glichen 114 Mit diesem Szenario sollte der Fokus auf den Bereich der Sicherheit alterer Menschen in ihrem allt glichen Leben gerichtet werden um Ans tze f r praxisorientierte Unter stutzungsmalsnahmen zu generieren Mit der Darstellung der geplanten technischen Ausstattung lterer Menschen in ihrem pers nlichen Lebensbereich sollte einerseits ein Einblick ber die im Projekt AMASL geplanten Dimensionen der Technisierung des Lebensraumes lterer Menschen gegeben und andererseits die Grundlage f r die Rahmenbedingungen des Fallverstehens der geplan ten Case Study dargelegt werden Zus tzlich wird damit auch die Ausgangssituation der userorientierten Weiterentwicklung im direkten Lebens und Anwendungsbereich im Sinne eines partizipativen Design Ansatzes verdeutlicht 5 4 Forschungsethische Dimensionen im technisierten Lebensraum Im Forschungsprojekt AMASL hatten die forschungsethischen Belange in mehrfacher Hin sicht eine wesentliche Bedeutung Zum einen richtet sich der Forschungsfokus auf den lteren Menschen im Besonderen auf den lteren Menschen mit m glichen Einschr n kungen Es kann deshalb von einer vulnerablen damit ist gemeint verletzbaren Personen gruppe ausgegangen werden welche mit besonderer Vorsicht behandelt werden muss Weiters stellen der Einsatz und die Anwendung der zu entwickelnden technischen Aus stattung im direkten Wohnbereich lterer M
29. re die Gefahr bestehe dass sie durch AT gef hrdet wird wobei der Aspekt der Sicherheit und der Unabh ngigkeit gegen den der Privatsph re abzuw gen sei wie sich anschaulich am Beispiel von Monitoring Systemen zeigen l sst Als wesentliches Gefahrenpotential wird die Privatheit der gesammelten Daten und die Sicherung der Daten gesehen 2011 S 420 423 Die Privatsph re wird auch von Ikonen und Kaasinen 2008 S 2 basierend auf der Analyse ihrer Forschungsarbeiten im Feld von Ambient Assissted Living als Kernthema im Umgang mit assistierenden Technologien gesehen und gefordert Privacy an individual shall be able to controll access to hi s her personal information and to protect hi s her own space Zur Autonomie muss festgehalten werden dass der Aspekt der Selbstbestimmung und der Unabh ngigkeit eine wesentliche Bedeutung haben Zwijsen Niemeijer amp Hertogh 2011 S 420 423 Es besteht die Gefahr dass AT die Autonomie untergraben und schw chen kann bzw auch kontrollierende und dehumanisierende Potentiale in sich birgt Weiters muss bedacht werden dass die Entscheidungsfreiheit in Hinblick auf Gefahrensituationen und dem Umgang damit durch AT eingeschr nkt werden kann Im Fokus steht dabei die Ent scheidungsmoglichkeit ein Monitoring System aktiv ein bzw auszuschalten Autonomie wird als ethisches Kernthema hinsichtlich des Umganges mit neuen Informations und Kommuni kationstechnologien gesehen und verlangt
30. rumsaust in der Wohnung Ja mein Sohn hat jetzt auch aufgeschrieben wie das Ger t heisst Ja und ich denk es ist schon wichtig dass man da auch ahm in der Technik Dinge ausprobiert damit s den lteren Menschen leichter gemacht wird wo sie vielleicht dann auch unabh ngig sind Dabei kann Technik sie unterst tzen A2 27 Personen in der Entwicklung und Forschung sollen sensibilisiert werden f r die Situation beeintr chtigter Menschen Also ich denke es gibt ja welche die im Rollstuhl sitzen Das find ich so toll dass die also Uber ihrem PC dann kommunizieren k nnen Nur mit drauf tippen weil sie nicht sprechen k nnen Das musste ich immer sehen das hat mich immer interessiert Denk ich dass die Menschen dann teilnehmen k nnen an dem oder sich mitteilen k nnen weil viel ja was einfach nur in meinem Kopf sich abspielt und es nicht m glich ist mitzuteilen ja Und das andere dann eben auch die ges nder sind und da kann man ja nur sagenf die Menschen die studieren die was entwickeln ja dass die da so feinf hlig auch werden und sich da drauf einstellen k nnen Das ist mir ein gro es Anliegen auch weil ich bin ja auch schwer behindert Mir sieht man das nicht so an aber ich bin das A2 27 28 154 Anhand der eigenen Situation verdeutlicht Frau Klug die Bedeutung des unabhangigen selbst ndigen Lebens nach eigenen Vorstellungen und den daf r notwendigen technische
31. sche Leichte Schwere Finanzielle von Essen erledigen waschen Hausarbeit Hausarbeit Angelegen heiten WE M nner 60 bis unter 75 Frauen 60 bis unter 75 C M nner 75 und mehr k Frauen 75 und mehr Abbildung 10 Darstellung Anteil alterer Personen mit Einschrankungen bei instrumentellen Aktivitaten des t glichen Lebens nach Alter und Geschlecht Quelle www statistik at web_de statistiken gesundheit Zugriff am 3 6 2013 So haben zwei Drittel der Frauen und beinahe die Halfte der Manner im Alter von 75 und mehr Jahren bei zumindest einer der oben genannten Tatigkeiten Schwierigkeiten Bei den 60 bis 74 Jahrigen ist dies bei jeder vierten Frau und bei jedem funften Mann der Fall Rund 4 der uber 75 Jahrigen haben bei praktisch allen erfragten Tatigkeiten Probleme Die IADL spiegeln nach Menning amp Hoffmann 2009 S 67 nicht nur gesundheitliche Ein schrankungen wider sondern auch sozial definierte Rollen und Bedingungen der physischen und sozialen Umwelt Interessant und auch sehr relevant ist wer im Falle eines langer andauernden Hilfs und Pflegebedarfes die Versorgung der betroffenen Personen durchfuhrt bzw ubernimmt Dazu eine Grafik der Statistik Austria die folgendes Bild zeigt 25 100 S 90 u cm 097777 a 7 n P 2 90 T Niemand wei nicht WE Soziale Dienste 70 sonst bez Hilfe g 7 Freunde Bekannte j ISIS Nachbarn C Sonstige Verwandte 40 BE Eltern 30 ZA Schwieger Tochter bz
32. z B ein erh htes Sturzrisiko und m gliche psychische Risiken Es ist zu pr fen ob allf llige Haftungsfragen hinreichend gekl rt sind Versicherungsschutz Entsprechende Hinweise und Angaben sind in die Probandeninformation aufzunehmen 3 Zu pr fen ist ob die bestehenden Vorkehrungen f r den Datenschutz ausreichen Das betrifft nicht nur das Problem der Anonymisierung bei einer doch sehr kleinen Zahl von Testpersonen sondern auch den Schutz der generierten Daten vor dem unberechtigten Zugriff Dritter Dies ist besonders f r die Forschungsfragen die zur Kategorie der Notfall Detektion geh ren relevant Zur Probandeninformation und zur Einverst ndniserkl rung sind folgende Punkte anzumerken 1 Im mir vorliegenden Entwurf wird nur eines von drei Forschungszielen genannt n mlich die verbesserte Einbindung lterer Menschen in ihre soziale Umgebung Nicht genant werden die Forschungsziele entfernte Hilfe und Notfall Detektion Diese sind gem dem Prinzip des Informed Consent zu erg nzen 2 Zu erg nzen ist die Aufkl rung ber m gliche Risiken s o sowie ber allf llige Haftungsregelungen 3 Zu erg nzen sind Informationen ber die allf llige Nachbetreuung bzw den Feldr ckzug vgl Projektantrag S 27 241 4 Die Probandeninformation enth lt etliche technische Fachausdr cke bei denen nochmals zu pr fen ist wie weit sie den Probanden gel ufig sind Manche lassen sich vielleicht auch ersetze
33. 2004 Es wird aufgezeigt dass ann hernd 50 der 50 und mehrj hrige lteren Menschen in Deutschland Frankreich der Schweiz und sterreich in einer Entfernung von weniger als 25 Kilometer von zumindest einem Kind leben was darauf hindeutet dass die Wohnsituation lterer Menschen durch N he zu ihren Nachkommen gekennzeichnet ist Verdeutlicht kann die Situation f r sterreich anhand nachfolgender Tabelle werden im selben Haushalt Tabelle 1 Wohnentfernung und Kontakthaufigkeit zwischen den Generationen 50 und Mehrjahrige Osterreich 2004 in Prozent gewichtet Rundungsfehler nicht ausgeglichen Quelle Survey of Health Ageing and Retirement in Europe SHARE Hank 2007 S 163 Detailauswertungen f r sterreich zeigen dass Frauen einen h heren Anteil an t glichen Kontakten mit ihren Kindern haben als M nner und dass sich bei alten Menschen mit niedrigem Schulbildungsniveau und chronisch Kranken die Kontaktfrequenz erh ht Hank 2007 S 167 169 H rl amp Kytir 2000 S 76 77 zeigen durch die Analyse der SHARE Daten und der Mikro zensusdaten nach dem Alter dass im fr heren Alter der Kontakt mit den Kindern abnimmt jedoch ab etwa 70 Jahren wieder ansteigt und somit ein U f rmiger Verlauf zu beobachten Ist Generationenbeziehungen innerhalb der Familie wie zu den eigenen Kindern zahlen zu den stabilsten und engsten Bindungen wobei Lang 2004 S 367 anf hrt dass Generationen beziehungen auch una
34. 2008 S 1008 1009 Die derzeitigen partizipativen Technikentwicklungsans tze versuchen vor allem die personenbezogenen Bed rfnisse lterer Personen f r die Gestaltung der Technik im Rahmen des Entwicklungsprozesses neuer Technologien aufzugreifen Der Fokus liegt 71 dabei auf der Technikentwicklung Der reale Lebenskontext und die existenten Lebens umstande alterer Menschen in welche neue Innovationen eingebettet werden sollen bleiben derzeit gro teils noch unber cksichtigt So wird beispielsweise der Personas Ansatz fur die Beurteilung realistischer Technikbedarfe im Hinblick auf altere Menschen sehr kritisch gesehen da die komplexen Lebenslagen unterstutzungsbedurftiger Menschen damit nicht einbezogen werden konnen Elsbernd Lehmeyer amp Schilling 2009 S 457 Das Thema der seniorengerechten Technik bleibt betrachtet man die demografische Entwicklung ein Zukunftsthema und Uberlegungen hinsichtlich der Entwicklung neuer L sungsans tze in Bezug auf eine selbst ndige Lebensf hrung lterer Menschen werden immer entscheidender Das Forschungsfeld im Hinblick auf die Entwicklung von Ambient Assisted Living welches h ufig durch eine multidisziplinare Zusammenarbeit gepr gt ist und die derzeitige Design und Entwicklungsphilosophie einer fr hzeitigen und aktiven Einbindung von Endanwen derInnen verfolgt gestaltet sich u erst komplex Es erfordert einerseits einen st rkeren Fokus auf die reale komplexe Lebenswel
35. 6 der ber 74 J hrigen f hlen sich gesundheitlich sehr gut 30 f hlen sich gut aber rund ein F nftel f hlt sich schlecht oder sehr schlecht 14 der 65 bis 74 j hrigen M nner f hlen sich gesundheitlich sehr gut 44 sagen ihr allgemeiner Gesundheitszustand sei gut ebenso wie bei den Frauen f hlen sich rund 10 schlecht oder sehr schlecht Bei den ber 74 J hrigen sagen immer noch 9 sie f hlten sich gesundheitlich sehr gut 35 f hlen sich gut 19 der Antworten entfallen auf die Kategorien schlecht oder sehr schlecht Winkler Pochobradsky amp Wirl 2012 S 12 Betrachtet man nun die objektive Datenlage zur gesundheitlichen Situation lterer Menschen differenzierter zeigt sich dass in der 65 bis 74 j hrigen Bev lkerung Herz Kreislauferkrankungen und Erkrankungen des St tzapparates das Morbidit tsgeschehen dominieren Herz Kreislauf Erkrankungen sind die Ursache von 8 000 Hospitalisierungen bei 65 bis 74 j hrigen M nnern und von 5 500 bei gleichaltrigen Frauen im Jahr 2010 jeweils pro 100 000 Einwohnern Sie betreffen vor allem isch mische Herzkrankheiten die bei M nnern doppelt so h ufig wie bei Frauen zu einem Krankenhausaufenthalt f hren Zerebrovaskul re Diagnosen sind seltener und weisen geringere geschlechtsspezifische Unterschiede auf 5 400 M nner und 7 700 Frauen dieser Altersgruppe pro 100 000 wurden 2010 aufgrund einer Erkrankung des Bewegungs und St tzapparats station r aufgenommen Die Te
36. A2 35 Weiters verdeutlicht sie dass sie fur sich die Gelegenheit wahrnehmen mochte eigene Fahigkeiten im Umgang mit technischen Innovationen aufzufrischen und weiterzuentwickeln Sie sagt Es sind ja neue Techniken und so weiter und die will ich dann machen wenn ich ein St ckchen hier mich weiterentwickelt hab A2 19 Frau Klug hat auch schon in der Vergangenheit Gelegenheiten wahrgenommen um sich Wissen im Umgang mit Computern anzueignen aber auch gleichzeitig das Interesse an neuen technischen M glichkeiten mit ihrer Familie gemeinsam zu teilen wie folgendes von ihr erz hltes Beispiel zeigt Ich war schon eingeschrieben ein halbes Jahr f r Senioren gibt s ja dann Seniorcom at und solche Sachen wo man auch umsonst Schulungen kriegt f r Senioren und Seniorinnen und da bin ich also schon am Ball und werd dann sehen wann ich das machen werde Also da bin ich auch schon dranf Und ich hab zum Beispiel auch weil Technik f llt mir jetzt ein meinem Sohn in der Volkshochschule hier in der Stra e Jung kommuniziert mit Alt und da war ich also einmal war mein ein Enkel mit dann der andere Enkel und mein Sohn haupts chlich in der Volkshochschule wo wir dann von Fr her her Bilder ausgesucht hat und die eingescannt hat und dann ein Buch draus gemacht hat JJa und das hab ich meinem Sohn zu seinem 50 j hrigen Geburtstag am 19 Dezember dann geschenkt also wos um thn ging wie ich schwanger war und so
37. A8 17 Wichtig ist f r ihn Na i mein des is nach dem steht man braucht keine besonderen Kenntnisse A8 lacht hab i mir dacht de is was f r mif Ja i mein wann s wieder a wei ich Einschulung braucht und normal is eh Aber so dass ma komplizierte herumschalten Systeme und so weiter Ja dass es einfach zu handhaben is und und dass ma dann sagt ja des is positiv und es is vor allem dann f r ltere und Gebrechliche A8 18 19 Interesse am technisierten Lebensraum besteht auch wie er verdeutlicht im Hinblick auf und aus Sicht seiner Freunde wenn ich an guten Bekannten hab wei net dass i mi da Austausch Meinungsaustausch und so weiter net wei i hab da Bekannte die habn gsagt Du wenn s das hast dann ruf mi an dann schau i mir das anf A8 lacht A8 19 6 1 2 5 Pers nliche Erfahrungen im technisierten Lebensraum Die Anwendungsmoglichkeiten wie sie im Projektrahmen zu Verf gung gestellt werden sind aus Sicht von Herrn Brunner sehr gut jedoch wird auch die Fehleranf lligkeit der technischen Ausstattung w hrend der Anwendungszeit verdeutlicht durch folgend Aussage die Idee is ja wirklich einmalig aber man merkt es is im Anfangsstadium JJa es is es is interessant es is sch n wann ma des gegenseitig sich so wenn man sich sieht A23 9 Bedenken hinsichtlich der zeitlichen Koordination der zus tzlichen Kommunikations und Interaktionsm gli
38. Die Rekrutierung der TeilnehmerInnen erfolgte einerseits indem Kontakte die aufgrund des Projektes AMASL zu lteren Menschen bestanden genutzt wurden Dabei wurden ltere Menschen von der Forscherin telefonisch oder schriftlich kontaktiert und in das Living Lab zum Interview eingeladen Andererseits wurde die M glichkeit ber ein Schneeballsystem genutzt indem interessierte ltere Personen die Information an Freunde und Bekannte weitergaben welche an die Forscherin herangetreten sind und ihre Teilnahme angeboten haben bzw welche die Forscherin ihrerseits kontaktierte Die Teilnahme an den Interviews war freiwillig das Einverst ndnis wurde m ndlich eingeholt Das Sample es konnte mit 12 Personen davon 4 M nner und 8 Frauen im Alter zwischen 62 und 75 Jahren ein leitfadengest tztes Interview gef hrt werden Sechs Personen haben Computer beruflich verwendet neun Personen verwenden derzeit einen Computer zwei Personen haben keine Computerkenntnisse und eine Person hat Computerkenntnisse ver wendet aber keinen Computer Das bedeutet die H lfte der Interviewten hat beruflich bereits 133 mit Computer gearbeitet und ein Viertel der Befragten hat derzeit keinen Computer in Verwendung 5 6 Die Datenerhebung Der Erkenntnisgewinn im Cases Study Design ist nicht auf eine Datenquelle begrenzt sondern profitiert durch wie Yin verdeutlicht die Verwendung von mutiple sources of evidence Yin R K 2012 Dabei werden beispielha
39. Entwicklungsteam f r den Studiengang Gesundheits und Krankenpflege Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut f r Pflegewissenschaft an der Universit t Wien Interdisziplinares Forschungsprojekt Ambient Assisted Shared Living Lektorin an der FH Krems Bachelorstudiengang Advanced Nursing Practice 267 2011 2012 2012 2013 2013 laufend Lehrende am Campus Rudolfinerhaus Bachelorstudiengang Gesundheits und Krankenpflege Lektorin am FH Campus Wien im Masterstudium Advanced Nursing Practice Pflegewissenschaftliche Mitarbeiterin in der Pflegedirektion der Krankenanstalt Rudolfstiftung im Bereich Qualit tssicherung und Entwicklung in der Gesundheits und Krankenpflege Lektorin am FH Campus Wien Masterstudium Advanced Nursing Practice Lektorin an der Universitat Wien Institut f r Pflgewissenschaft Masterstudium 268
40. Etwa 22 der 85 und Mehrj hrigen haben keine lebenden Ange h rigen mehr Personen ber 85 Jahre haben zu etwas mehr als einem Drittel nur noch eine sehr geringe Zahl lebender Verwandter Rischanek 2009 S 71 Lang 2004 S 365 f hrt aus dass der lebenslange Einfluss der sozialen Bindungen im Alter deutlich zuzunehmen scheint und damit die Bedingungen und M glichkeiten des Alters stark pr gt Wesentlich ist dass nicht allein auf die verf gbaren Sozialpartner geachtet wird sondern darauf inwieweit Beziehungen tats chlich den Bed rfnissen des lteren Individuums entsprechen Soziale Beziehungen stiften dann Sinn wenn sie vom lteren Menschen ausgew hlt und gestaltet werden k nnen wobei lebenslange Verl ufe und Dynamiken bedeutsam sind Die famili ren Beziehungen lterer Menschen sind durch einen vielf ltigen Austausch von Hilfe und Unterst tzung gekennzeichnet Minnemann 1992 S 145 Die Verf gbarkeit von Hilfe steht in engem Zusammenhang mit der H ufigkeit der Kontakte und der geografischen Entfernung der Wohnorte zu den Kindern oder Verwandten Eine aktuelle Datengrundlage f r elf europ ische Lander im Hinblick auf die inter generationelle Wohnentfernung und Kontakth ufigkeit bietet der Survey of Health Ageing and Retirement in Europe SHARE Download unter share dev mpisoc mpg de fileadmin SHARE _Brochure share_broschuere_web final pdf www share project org Zugriff 1 5 2013 aus dem Jahre
41. Kontrolle ber sie besteht und dass der Sicherheitsaspekt in besonderer Weise ber ck sichtigt wird Im Hinblick auf Autonomie wird auch thematisiert dass technische Unterst tzungssysteme funktionieren und stabil sein m ssen Angesprochen wird in diesem Kontext auch Fehlersicherheit Wie weit ist die Fehlerquelle wie weit wo kann ich etwas falsch machen und dann bricht das ganze irgendwo zusammen und die lteren Menschen kann ich mir vorstellen die geben dann auf A15 12 Ich will das einfach haben und es soll funktionieren Des is f r mich ausschlaggebend A18 12 189 Unangenehm wenn halt ftes ein Fehlalarm is des is dann unangenehm Also es m te scho a gewisse Sicherheit da sein das es a funktioniert A17 8 6 3 2 Barrieren f r ein technikgest tztes Leben lterer Menschen Hinsichtlich hemmender Faktoren f r die Nutzung neuer Technologien konnten f nf Dimensionen entwickelt werden die miteinander in Verbindung stehen und sich gegenseitig beeinflussen Angst und Scheu Der Umgang mit neuen Technologien ist f r viele ltere Menschen mit Angst und Scheu verbunden Ein Interviewpartner dazu ich bin generell der Ansicht in meinem Bekannten kreis wei ich die meisten f rchten sich vor diesem Ger t Computer Weil sie sich untersch tzen und das Zeug da bersch tzen es is a psychisches Problem A10 4 Angst besteht einerseits im Hinblick auf unvorher
42. Q STATISTIK AUSTRIA Haushaltsprognose 2012 Erstellt am 12 12 2012 Abbildung 4 Entwicklung der Einpersonenhaushalte Quelle Statistik Austria www statistik at web_de statistiken bevoelkerung demographische_prognosen haushalts_und_familienprognosen index html index2 Zugriff am 2 6 2013 2030 wird die Zahl der Einpersonenhaushalte sterreichweit mit 1 56 Mio um 17 4 gr er sein als mit 1 33 Mio im Basisjahr 2011 Hauptverantwortlich f r diese Entwicklung sind die Alterung der Bev lkerung und damit zusammenh ngend ein starker Anstieg der nach dem Tod des Partners oder der Partnerin aber auch nach einer Scheidung alleinlebenden Menschen Quelle Statistik Austria Betrachtet man die Einpersonenhaushalte differenzierter nach dem Alter und dem Geschlecht so zeigen Daten der Statistik Austria von 2012 dass in der Altersgruppe von 60 69 Jahren 18 6 der Manner und 28 8 der Frauen im Alter von 70 79 Jahren 18 5 der Manner und 40 2 der Frauen und ab dem 80 Lebensjahr 23 7 der Manner und 57 1 der Frauen alleine leben Quelle Statistik Austria Diese Gegebenheit spiegelt sich auch in den Daten der Einpersonenhaushalte durch Ver witwung So leben im Alter zwischen 65 74 Jahren 14962 Manner und 82796 Frauen und im Alter ab 75 Jahre und alter 25567 Manner und 164576 Frauen alleine durch den Verlust des Partners Quelle Statistik Austria Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist dass 2009 nur 1 der 65 bis 74 Jah
43. SDEREIVMNG EL aD ANSalz ttc Sessa sare tana laa eas tet oleae cued eet a a once cela 133 56 BIE DATENERHEB NG rraioa steele octal eaten eae emda ice ea aie 134 51 DIEDATENANALYOE ee 138 5 7 1 Die Einzelfallanalyse Within Case Analyse 139 5 7 2 Die Cross Case AnalVse nannte 140 5 7 3 Die Datenanalyse aus dem Living Lab Ansatz 142 5 7 4 G tekriterien qualitativer Forschung 146 ERGEBNISSE ee a nenne 149 6 1 DIE WITHIN CASE DARSTELLUNGEN ALS LIVED EXPERIENCE ccceceececeeeececeseececeeaeeeeeeees 149 6 1 1 M 149 6 1 2 Erfahrung machen Alltag beleben 158 6 1 3 Aktiv sein mitgestalten k nnen 166 6 1 4 Neugierig sein Erlebnisse teilen 172 6 2 DIE CROSS CASE ANALYSE USERBEZOGENE ENTWICKLUNGSPOTENTIALE 0 0s0cseceeseeees 176 6 2 1 Kommunikation und Interaktion 222444RnRnnnnnnnenennananan nennen en en een een nn 176 6 2 2 Unterst tzung und Sichorhoit 181 6 2 3 Allgemeine Entwicklungspotentiale aus der Userinnenperspektive 182 6 2 4 Die Einbindung lterer Menschen in technikorientierte Entwicklungs und EValllallonsDr zesse see etna incre 2s tava get ee oes 183 6 3 DER LIVING LAB ANSATZ RELEVANTE ASPEKTE EINER ERWEITERTEN PERSPEKTIVE 187 6 3 1 Zentrale Werte lterer Menschen 0 ccccecececececececececececececececeeeatataenenentnneneees 188 6 3 2 Barrieren f r ein technikgest tztes Leben lterer Menschen
44. Situation selbst ndig lebender lterer Menschen bertragbar Folgende Abbildung zeigt das Modell der Person Umwelt Kongruenz von Kahana mit den wesentlichen Kategorien anhand derer die Bed rfnisse des alten Menschen aber auch die Umweltbedingungen klassifizierbar sind 34 Person Environment Fit Modell Personal Characteristics Demographic Characteristics Personal Preferences Psychological Characteristics Physical Domains Outcome Variables Personality Physical amenities aestetics Resource amenities Safty Stimulation peacefilness l Residential social Domains satisfaction Homogeniety Heterogenity Psychological Well being Environmental Characteristics ng objective amp subjective Physical Domains Physical amenities aestetics Resource amenities Safty Stimulation peacefulness Social Domains Homogeniety Heterogeinity Interaction Solitude Abbildung 15 Person Environment Fit Modell Nachgezeichnet von der Autorin Quelle Kahana Vovegreen Kahana amp Kahana 2003 S 438 Kahana et al 2003 S 443 447 unterscheiden folgende Dimensionen nach denen eine Um welt beschrieben werden kann soziale Homogenit t versus Heterogenit t damit ist die Homogenit t oder Heterogenit t eines Settings in Bezug auf das Geschlecht den Back ground sozio konomischen Status oder das Alter der Personen die sich darin aufhalten gemeint Interaktion versus Privatheit damit
45. The conceptual space of everyday competence as a function of person and environment Als konzeptueller Rahmen welcher aus Sicht von Diehl amp Willis 2003 S 131 f r die Diskussion zur Alltagskompetenz und Alltagsprobleml sungen im Erwachsenenalter und im Alter relevant ist wird im Folgenden das Rahmenkonzept The conceptual space of everyday competence as a function of person and environment nachgezeichnet und die einzelnen interagierenden Aspekte welche Einfluss auf das Verhalten einer Personen nehmen dar gestellt PERSON DOMAINS OF ENVIRONMENT EVERYDAY COMPETENZ A Biological functional Resources A Physical Spatial Environment 1 Physical health f Macro level condotions 2 Sensory functions Basic obligatory self care Micro level conditions 3 Motor functions ADL use of assistive technology Availability of services Complex obligatory home and selfmaintenance B Psychological Resources activities IADL Cognitive abilities Aquired knowledge and General decision making experience and problem solving Coping strategies activities Expanded discretionary activities B Social Interpersonal Environment C Social Resources EEE 1 socal network 1 Community parameters 2 Neighborhood parameters 3 Opportunities for neighborhood involvement 2 Availability of social support Abbildung 13 The conceptual space of everyday competence as a function of person and environment Diehl
46. W hrend der ersten Phase der sogenannten Analysephase laufen die Ideenfindung Definition der Zielgruppe Erhebung der Nutzerlnnenbedurfnisse und die Analyse des Kontextes meist parallel ab H ufig angewendete Methoden in dieser Phase sind Verhal 68 tensbeobachtung Interviews Fokusgruppen Tagebucher Fragebogen und Daten aus der Markt oder Demografieforschung W ckl amp Tscheligi 2011 S 57 Weitere M glichkeiten stellen Cultural Probes und das Szenariobasierte Design dar Cultural Probes Die Methode des Einsatzes von Cultural Probes wurde unter der Leitung von William Gavar am Royal College of Art in London entwickelt Sie werden prim r dazu verwendet Hintergrundinformationen ber eine bestimmte Personengruppe und ihr Umfeld zu sammeln und Vorlieben Vorg nge und Gewohnheiten aufzudecken die diesen Personen nicht vorder gr ndig bewusst sind Neyder 2007 S 28 Ein Set von Cultural Probes besteht typischerweise aus einem P ckchen mit verschiedenen Artefakten die je nach Projekt unterschiedliche Funktionen bzw Bedeutungen haben k nnen Als Cultural Probes werden z B vorfrankierte Postkarten eingesetzt um die Gedanken der Person zum Bild auf der Vorderseite aufzuzeichnen oder Einwegkameras um Situationen festzuhalten aber auch Tageb cher zum Eintragen von Ereignissen Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin erh lt ein Paket mit forschungsbezogenen Inhalten und Aufgabenstellungen die er in seiner gewohn
47. Wiesbaden Quelle amp Meyer Wahl H W 1998 Alltagskompetenz Ein Konstrukt auf der Suche nach Identit t Zeitschrift f r Gerontologie und Geriatrie 31 4 S 243 249 Wahl H W amp Lang F R 2004 Aging in Context Across the Adult Life Course Integrating Physical and Social Environmental Research Perspectives In H W Wahl R J Scheidt P G Windley amp K W Schaie Aging in Context Socio Physical Environments S 1 33 New York Springer Publishing Company Wahl H W amp Oswald F 2007 Altern in r umlichen sozialen Kontexten Neues zu einem alten Forschungsthema In M Reichert E G sken amp A Ehlers Was bedeutet der demografische Wandel f r die Gesellschaft Perspektiven f r eine alternde Gesellschaft S 55 75 Berlin LIT Verlag 231 Wahl H W amp Schneekloth U 2006 Hintergrund und Positionierung des Projekts Moglichkeiten und Grenzen selbstandiger Lebensfuhrung In U Schneekloth amp H W Wahl Selbst ndigkeit und Hilfebedarf bei lteren Menschen in Privathaushalten S 13 54 Stuttgart Kohlhammer WHO 2002 www who int ageing publications active_ageing en index html Abgerufen am 20 April 2013 von www who int ageing publications active_ageing en index html Wieviorka M 1992 Case studies history or sociology In C Ragin amp H Becker What is a Case Exploring the foundations of social inquiry New York Cambridge University Press Wil
48. Zur Teilnahme am technisierten Lebensraum hat ihn sein Interesse gef hrt Hinsichtlich des Umganges mit Technik ist f r Herrn Weise wichtig sich damit auseinanderzusetzten und wenn Probleme auftreten nicht gleich aufzugeben Er verdeutlicht dies folgenderweise Diese ganzen Sachen jaf Technik elektronische Datenverarbeitungen ja auch der Dingsbums dieser Handy und so weiter ja das is alles da muss man sich die Zeit nehmen und probieren ja Und man muss auch wissen wie das ganze zusammenh ngt wie s funktioniert Ja Das is das hier da und da is wieder als Untergruppe is des des des und so so so Man muss eine Ahnung haben wie das ganze aufgebaut is JHat man das nicht sondern sagt Jo i muss do und druck auf desf Aber i will immer wissen warum is des so und weshalb Und daher wenn ich das Warum und Wieso weiss ja dann weiss ich ja relativ viel mehr weil i weiss was der Techniker der des entworfen hat was der f r a System dem ganzen zu Grunde glegt hat Und da schau i immer wieder wann was kompliziert und neu is ja mei Frau wirft dann das Handtuch sagt Ge i kenn mi do net aus schau Sag i Heast schau da des an nimm da des Nal soviel Zeit hab i net JAlso guat komm Und das ist das Interesse an etwas A6 36 Voraussetzung f r die Nutzung der Kommunikationsm glichkeit im Projekt AMASL welches die Intention verfolgt soziale Kontakte und
49. am Projekt zugesagt hatten aus gesundheitlichen Gr nden ausfielen wurden Alternativen gesucht um den Rekrutierungsprozess zu erweitern Dabei ergaben sich aus der Sicht der Pflegewissenschaft folgende M glichkeiten pers nliche Kontakte aus Netzwerken im 127 Ambient Assisted Living Bereich Hauskrankenpflege und Betreuungseinrichtungen Seniorinnenclubs Foren und Kirchengemeinschaften Die Kontaktaufnahme und die weitere Rekrutierungsphase konnen als fortlaufender Prozess gesehen werden welcher schwerpunktm ig ber zwei Wege erfolgte Einerseits uber soge nannte Gatekeeper wie Pflege und Betreuungseinrichtungen im h uslichen Umfeld lterer Menschen und andererseits ber den direkten Zugang zu lteren Menschen wie Infor mationsveranstaltungen Versenden von Informationsbl ttern oder das Schneeballsystem Der Rekrutierungsweg ber Pflege und Betreuungseinrichtungen erforderte eine rechtzeitige Kontaktaufnahme um die Verantwortlichen der unterschiedlichen Organisationsebenen ent sprechend einbinden zu k nnen Konkret waren dies die Pflegdienstleitung und die Case und Caremanagerinnen Sie unterst tzten die Forscherin insofern als sie die Infor mationsschreiben an m gliche interessierte ltere Menschen weitergaben und diese dann die M glichkeit hatten mit der Forscherin Kontakt aufzunehmen Die gesamte Rekrutierungsphase war gekennzeichnet durch einen intensiven pers nlichen Kontakt der Forscherin mit den beteil
50. das Institut f r Pflegewissenschaft Universitat Wien das Forschungsinstitut des Osterreichischen Roten Kreuzes sowie die Kapsch Carrier Comm KCC beteiligt sind Ich bin gebeten worden dieses Projekt aus forschungsethischer bzw aus pflegeethischer Sicht zu begutachten Die Entwicklung assistiver Technologien im Bereich von Medizin und Pflege ist international von groBer Bedeutung In sie werden derzeit z B im Rahmen von EU Forschungsprogrammen betrachtliche Ressourcen investiert erwartet man sich doch vom Einsatz solcher Technologien im Rahmen einer alternden Gesellschaft einerseits eine Verbesserung der Lebensqualitat pflege und betreuungsbedurftiger Menschen und andererseits nennenswerte Kostenersparnisse Die Verlagerung von Teilen der Uberwachung Therapierung und Rehabilitation von Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen in das hausliche Umfeld ist nicht nur ein technisches Problem sondern wirft auch eine Reihe von ethischen Fragen auf zu denen u a die Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt im Juli 2009 eine Stellungnahme abgegeben hat Text online abrufbar http www bundeskanzleramt at DocView axd CobId 35900 Sie betreffen nicht nur den Einsatz sondern bereits die Entwicklung assistitiver Technologien Den Antragstellern wird die Ber cksichtigung der genannten Stellungnahme bei der Durchf hrung des Projektes empfohlen da es bislang keine spezifischen forschungs und produktethischen Richtlinien f r den Bere
51. definiert Andererseits geht es um die Umweltanforderungen die je nach lterem Mensch und Situation zwischen schwach und stark liegen Gemeint sind die verschiedenen Umwelt 32 gegebenheiten von schwachem Licht im Treppenhaus bis hin zur sozial stimulierenden oder nicht stimulierenden Umwelt Das Ergebnis der Beziehung zwischen Kompetenz und Umgebung zeigt sich im ad quaten Verhalten oder am subjektiven Wohlbefinden Lehr 2007 S 300 Den theoretischen Annahmen folgend ist erfolgreiche Anpassungsleistung dann m glich wenn bei niedriger Kompetenz auch die Umweltanforderung gering ist w hrend eine h here Kompetenz auch die Bew ltigung eines h heren Umweltdrucks erm glicht In emotionaler Hinsicht kann mit einer hohen Lebenszufriedenheit gerechnet werden Wahl 1992 S 108 Stellt sich jedoch die Gegebenheit dass bei niedriger Kompetenz die Umweltanforderungen hoch sind so kommt es zu berforderung und negativen emotionalen Auswirkungen Auch lteren Menschen mit hoher Kompetenz drohen negative Auswirkungen wenn sie in einer Zu wenig stimulierenden oder fordernden Umwelt leben Wahl 1992 S 110 merkt an dass das Modell von Lawton und Nahemow der Alltags wirklichkeit lterer Menschen nicht voll gerecht wird aber dennoch wichtige Hinweise und Ansatzpunkte f r das Wechselspiel lterer Mensch und Umwelt und f r die damit verbun denen Reibungspunkte in den Interaktionen bzw Transaktionen bi
52. der Userlnnenperspektive Im Hinblick auf Verbesserungspotentiale die implementierte Ausstattung betreffend wurden vor allem folgende zwei Bereiche thematisiert e Bildqualit t und Tonqualit t Aus den Aussagen der TeilnehmerInnen wird deutlich dass die Bild und Tonqualit t vor allem f r seh und h rbeeintr chtigte ltere Menschen von hoher Qualit t sein muss da eine Nutzung sonst nicht m glich ist bzw mit gro er Anstrengung verbun den Folgende Aussagen verdeutlichen diesen Entwicklungsbedarf Es is halt die Schwierigkeit so das Bild is zu dunkel Also es geh rt a gr ere Lichtst rke Dan zweitens is dann ah der Ton immer ein Echo Und die Bewegungen sind zeitversetzt A23 4 Also hab so an Echoeffekt gehabt Das w re doch auch auf jeden Fall noch verbesserungsw rdig A25 15 182 Also wenn es sich on der Mikrofonaufl sung nicht verbessert is es f r Behinderte glaub a bissi auch schwierig Ja weil es dann a so in den Raum hallt Und mit den H rger ten werden die Nebenger usche a no verst rkt Das hei t das Hallen wird dann no st rkter A22 12 e Integration in bestehende Systeme Wichtig aus Sicht lterer Menschen ist auch die Integrationsm glichkeit einer neuen technischen Ausstattung in bestehende Systeme da h ufig die Umgebungs bedingungen wie z B eine kleine Wohnung zus tzliche Ger te nicht zulassen ohne sich st rend auszuwirken Als Zweitger t zu eine
53. die langfristige Pflege zu legen Verhaltensabh ngige Faktoren Dem Konzept des Aktiven Alterns entsprechend sind dabei die Annahme eines gesunden Lebensstils und die aktive Teilnahme an der eigenen Pflege in allen Altersstufen von gro er Bedeutung Eine wichtige Rolle spielen die Zunahme an k rperlicher Aktivit t gesunde Essgewohnheiten der Verzicht auf Rauchen und den Konsum alkoholischer Getr nke und ein vern nftiger Einsatz von Medizin um Krankheiten und Funktionsverlust vorzubeugen WHO 2002 S 22 Pers nlichkeitsabh ngige Faktoren Es wird davon ausgegangen dass biologische und genetische Faktoren die Art des Alterns einer Person stark beeinflussen dass jedoch der Ausbruch vieler Krankheiten st rker durch Umwelt und exogene Faktoren beeinflusst wird als durch interne und die Gesundheits und Krankengeschichte eines Individuums aus einer Kombination aus genetischen und Umwelt faktoren aus den Lebensgewohnheiten und einer Portion Gl ck zusammenf gt wird Psychologische Faktoren wie etwa die Intelligenz und die kognitiven F higkeiten machen es m glich mit hoher Wahrscheinlichkeit vorauszusagen wie aktiv eine Person ihr lterwerden bew ltigen wird So wird davon ausgegangen dass gewisse kognitive F higkeiten in nat rlicher Weise abnehmen jedoch durch das Anwachsen von Lebensweisheit und Er fahrung meist ausgeglichen werden k nnen WHO 2002 S 26 Umweltfaktoren Der Umwelt lterer Menschen wird insofern eine
54. ersten Schritt folgende Ein und Ausschlusskriterien f r die TeilnehmerInnen entwickelt welche die Grundlage fur den Auswahlprozess bildeten Die Einschlusskriterien bezogen sich auf Aspekte wie die Zustimmungsf higkeit wie dies im ethischen Gutachten gefordert wurde das Alter ab sechzig Jahren vor allem nach dem Pensionsantritt die notwendigen k rperlichen F higkeiten um die Technik zu bedienen kognitive F higkeiten bzgl der Verwendung der Technik und des F hrens der Interviews und des Tagebuches der Familiensituation alleine lebend in der eigenen Wohnung bzw dem eigenen Haushalt und der Adaptionsf higkeit der Wohnung im Hinblick auf die technische Ausstattung Die Ausschlusskriterien bezogen sich auf Aspekte wie Verwirrtheit oder Desorientiertheit Orientierungs oder Bewusstseinsst rung oder akute Phasen psychischer St rungen belastende Situationen Mangel an Intelligenz und Selbsteinsch tzung fehlende Zustim mungsf higkeit und kein bestehender allgemeiner Kranken und Unfallversicherungsschutz Siehe Kapitel 5 3 1 Die technische Ausstattung auf Seite 110 125 Zus tzlich zu den genannten Kriterien wurde fur Freunde oder Familienangeh rige festgelegt dass die Auswahl durch den lteren Menschen erfolgen soll Die Ein und Ausschlusskriterien unter Ber cksichtigung der ethischen Belange leiteten nun die weiteren Schritte im anschlie enden Rekrutierungsprozess und die Fallauswahl 5 5 2 D
55. erwachsene S hne die eigene Familien haben Er bezeichnet sich selbst als einen gl cklichen Pensionist der soweit es seine k rperliche Situation zul sst also etwas l ngere Strecken gehen des fallt mir schwer A6 35 geistig und k rperlich rege und sehr aktiv ist Herr Weise hat viele Interessen und ist auch handwerklich sehr engagiert Aber so geistig f hl i mi ganz wohl und auch sonst weil i ja sehr i kann sehr viel Ja Durchs Haus bauen und durch mei Interesse i kann a Auto zerlegen i kann die Kupplung rausnehmen i kann die Bremsen richten also ich kann das allesj Ich kann Elektrik im Haus hab i die Elektrik teilweise installiert ich kann also Installationen machen Meine Schw gerin hat 25 Eigentumswohnungen ghabt und hat s vermietet Und i hab ihr gsagt Du pass auff i brauch durch meine geistige T tigkeit bin i froh wenn i was tuan kann Und hab also den Fussboden glegt teilweise bei ihr und hab des gmacht wenn i Zeit ghabt hab Aber sof also daher bin i da sehr aktiv wann s irgendwie geht Wenn ma nix weh tuatf Herr Weise stellt sich auch aktiv den Herausforderungen die mit der Verwendung von Technologien teilweise verbunden sind und verdeutlicht dies folgenderweise Wir sind ja eine Generation die Anna und ich jo die also knapp vor 80 is Wir sind ja teilweise also ohne PC und Internet aufgewachsen Diese ganzen Sachen ja Technik
56. f r die Teilnahme am Forschungsvorhaben zu gewinnen Unter diesen Gegeben heiten erscheinen die Erkenntnisse aus der vorliegenden Pilotstudie welche erste Ans tze zur Bedeutung des technisieren Lebensraumes f r den lteren Menschen aufzeigen kann um so bedeutender Die Konsequenzen aus der Art der Einbindung lterer Menschen in Technologienentwicklungsprojekte f r die Wahl der Forschungsmethoden und deren Einsatz Um die lebensnahe individuelle Anwendung neuer unterst tzender Technologien f r ltere Menschen im Entwicklungsprozess aufzugreifen und einzubinden sollte im Projekt AMASL der realit tsnahe Umgang mit der Technologie im eigenen Lebensumfeld lterer Menschen deren Erleben und m gliche Auswirkungen untersucht werden Der ltere Mensch und sein Lebenskontext werden also in den Forschungsprozess einge bunden bzw die Technologie wird im Sinne von Anwendungsszenarien in den Lebens kontext des lteren Menschen eingebettet Dabei handelt es sich um eine Technologie welche aufgrund des hohen technischen und finanziellen Aufwandes in der Entwicklung nur in einer geringen Anzahl in Form von Prototypen f r einen bestimmten Zeitraum zur Ver f gung steht Das bedeutet f r die Wahl der Forschungsmethoden bzw des Forschungsdesign eine kleine Fallzahl und intensive Pilotstudien mit Prototypen Das Case Study Design ist daf r ein angemessenes Forschungsdesign Das Case Study Design in Technologeientwicklungsprojekte
57. geht s gut Und ich sehe auch er hat ja viel zu tun aber wir reden ja viel miteinander und Enkelkinder auch Und ja vielleicht gibt s das ja auch einmal bis nach M nchen zu meinen anderen Kindern Ja das w r so etwas das ich mir w nschen w rde Ja ich wei meine Schwester macht das in Amerika mit ihren Kindern Die haben ne Kamera am Fernseher und dann k nnen 152 sie miteinander reden und so was Das sind die Dinge die ich alle mal alles auch vorhabf dass ich das auch mal haben mochtef So dieser Kontakt weil das ist wichtig fur mein ganzes wie soll ich sagen Innenleben fur meine Seele einfach zu wissen ah Ja die Familie Und dieser Kontakt und wenn s nur ber diese technischen Mittel is das finde ich sehr interessant Ja also da dass sich da eben auch was weiterentwickelt und ma dann gezielt sagen kann Ah ja jetzt wo man sieht ich sag zwar mir geht s gut aber so ganz merkt er es stimmt net ganz und dass er sagt Naja jetzt schau ich mal wo ich Zeit hab und kommt vielleicht doch mal ein halbes St ndchen her Oder aber er sagt Du komm doch mal besuch uns malf Oder so A2 21 Ah aber dass ich dadurch die gemeinsame Teilnehme am Projekt eben doch regelm ig Kontakt haben kann mit ihm Ja dass ma eigentlich aufm Austauschstand is ja und dass ich dann nicht so auch depressiv werde weil ich denk ich hab gar keine Familie mehrf
58. glichkeit zwischen Bild oder kein Bild w hrend des Kontaktes ber das Bildtelefon gegeben und m glich sein sollte Pers nliches Sehen Besuchen oder Treffen wird so lange es m glich ist bevorzugt da N he und Ber hrung nicht ersetzt werden k nnen Eine Interviewpartnerin bringt dies folgenderweise zum Ausdruck ja also ich finde man kann einen Einsamkeit mit einem Bildschirm nicht berwinden Ich brauche einen Kontakt einen pers nlichen Kontakt Man braucht N he man braucht jemand der einen angreift das ist bei vielen Leuten nicht gegeben Aber die klammern sich halt dann an eine Heimhilfe an einen Besuchsdienst A13 12 178 6 2 1 1 Spielen Das Schnapsen Die UserInnenperspektive Ein Teilnehmer im Projekt sagt zum Kartenspiel folgendes Das ein Spiel miteinander zu machen zu sprechen und so weiter Freude zu erleben zu stechen ah was hob jetzt ah was mach i jetzt des verbindet wahnsinnig Du hast also in der Kommunikation beim Spiel eigentlich kein Leerlauf also es is eine tolle Erg nzung der Kommunikation und dann die Freude die Freude die dadurch entsteht wenn ma gwinnt oder der rger wenn ma verliert Also des regt an Und i find des an wahnsinnigen Pluseffekt der sich da ergibt neben dem Visuellen A25 1 7 Die Nutzung des Kartenspiels ist von der Einstellung zum Spielen im bisherigen Leben abh ngig und wurde deshalb sehr unterschiedlich in Anspruch genom
59. gro e Bedeutung beigemessen als sie h ufig ausschlaggebend f r ein unabh ngiges Leben ist und eine unsichere Umgebung mit Barrieren die Mobilit t und Selbst ndigkeit einschr nken und die Unfall und Verletzungs gefahr erh hen Dies kann als Folge zur Abnahme k rperlicher Fitness und Teilhabe am sozialen Leben f hren 40 Besondere Beachtung soll hierbei auch der Sicherheit im personlichen Wohnbereich im Hinblick auf mogliche Verletzungsgefahren wie Sturze welche enorme Folgen haben k nnen geschenkt werden WHO 2002 S 28 Soziale Einfl sse Zur sozialen Integration und Sicherheit werden im Sinne des aktiven Alterns Faktoren wie der Zugang zu sozialen Hilfeleistungen Ausbildungsm glichkeiten die Chance auf lebens lange Weiterbildung und der Schutz vor Gewalt und Missbrauch thematisiert ltere Menschen sollen vor allem im Erhalten sozialer Netzwerke und Beziehungen unterst tzt werden um sozialer Isolation welche mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden verbunden ist entgegenzuwirken Im Besonderen wird auch auf Gewalt und Missbrauch lterer Menschen hingewiesen wie beispielhaft physische sexuelle psychologische oder finanzielle Gewaltanwendung Vernachl ssigung Verletzung von Rechten Entzug von M glichkeiten eine Entscheidung zu treffen Diesem Aspekt wird derzeit auch in der ffentlichkeit noch zu wenig Beachtung und Interesse geschenkt Von gro er Relevanz werden auch die
60. hat mich ein bisschen unter Druck gesetzt und es is bei mir ganz was gravierendes A26 19 6 1 1 6 Exkurs Der Sohn von Frau Klug Nach einer gro en Ver nderungsphase verbunden mit Trennung beruflicher Ver nderung und Wohnortswechsel wobei er von seiner Mutter unterst tzt wurde lebt der Sohn von Frau Klug mit seiner zweiten Frau und zwei Kindern ebenfalls in Wien Beruflich hat er sich als Anwender wie er sagt intensiv mit Technik besch ftigt Ua Technik Phu Also immer sehr fr h neue Sachen angewandt Also ich hab schon Neunzehnhundert ah wann war denn das also etwa 1996 97 begonnen wie Videokonferenzing und ah Spracherkennungssoftware also sehr sehr fr h weil ich diese Sachen auch mit in die Beratung h reingezogen hab in die Unternehmensberatung Also auch von der Beratung 156 her die den Schwerpunkt hatte Organisationsberatung hab ich immer nach irgendwelchen Softwarel sungen gesucht um effektiv organisieren Dinge organisieren zu k nnen Und von daher gab s immer n intensiven Kontakt zur zur IT Welt A3 4 5 Hinsichtlich Technik und ltere Menschen meint Herr Klug Da gibt s erste Entwicklungen Uhren und so weiter h aber ich glaube das steht erst noch am Anfang und es is noch immer nicht obwohl s eh schon gepredigt wird in den Medien aber es is immer noch net in den K pfen der Entwickler und der Industrie dass das auch der wachsende Markt der Zukunft i
61. ihre derzeitige Wohnsituation als bergangs l sung betrachtet und hofft in eine Gemeindewohnung die ihren Bed rfnissen gerecht wird zu bersiedeln Es ist noch nicht klar wann das genau sein wird Ihr Sohn lebt nach seiner Trennung nun mit seiner zweiten Frau in einem anderen Wiener Gemeindebezirk ist aus Sicht seiner Mutter beruflich und famili r sehr eingesetzt und hat deshalb wenig Zeit um sie zu sehen mit ihr Kontakt zu haben und sie zu unterst tzen Frau Klug fehlen die Gespr che und der Kontakt zu ihrer Familie um sich mitzuteilen und teilhaben zu k nnen w rtlich zur Problematik in ihrer Situation Was einfach nur in meinem Kopf sich abspielt und es nicht m glich ist mitzuteilen Fur Frau Klug war und ist es noch immer eine groBe Umstellung als Deutsche in Wien Fu zu fassen jedoch hat sie sich wie sie sagt einen Traum erf llt n mlich in der Stadt in der ihre Eltern geheiratet haben zu leben da sie hier ihre Wurzeln sieht zu denen sie zur ck gekehrt ist Die Lebensbedingungen in Wien findet Frau Klug vielf ltig und gut vor allem auch Kunst und Kultur woran sie sehr interessiert ist ebenso wie am Neuen und an der Technik An Computern ist sie immer schon interessiert begonnen hat es wie sie erz hlt schon 1960 als sie erstmals beruflich in der Datenverarbeitung gearbeitet hat Nach der Kinderpause ist sie wieder in diesen Bereich eingestiegen 1968 und hat vor allem mit Lochkarten zu tun gehabt und
62. im Alter bedeutet also nicht unbedingt alles selbst erledigen zu k nnen sondern auch sich bewusst f r eine bestimmte Hilfe und deren Ausgestaltung zu entscheiden Wesentlich ist dabei der Einfluss von Ressourcen So k nnen nach Sch tz et al 2011 S 10 unterschiedliche Ressourcen und deren Ausgestaltung daf r verantwortlich sein Hilfsbedarf und Autonomie in Einklang zu bringen Zu beachten ist dass die individuellen Lebensweisen lterer Menschen sehr stark differieren woraus eine unterschiedliche Be wertung von Ressourcen resultiert Zum Beispiel kann soziale Unterst tzung eine wichtige Ressource darstellen oder aber auch als Einschr nkung von Autonomie und Entscheidungs freiheit erlebt werden Ressourcen lassen sich nach Sch tz et al 2011 S 10 auf unterschiedlichen Ebenen lokalisieren Angesprochen werden die individuelle Ebene mit Bildung Selbstwirksamkeit und finanzielle Ausstattung oder auf der Ebene von Einrichtungen und Geb uden die bauliche Ausstattung und auch die Ebene der direkten Umgebung wie die Verf gbarkeit von Waren oder Produkten Neben den Ressourcen wird im gerontologischen Diskurs im Hinblick auf Autonomie dem Aspekt der Sicherheit und der schwierigen Gestaltung einer ausgewogenen Balance zwischen Autonomie und Sicherheit gro e Aufmerksamkeit geschenkt Wahl verdeutlicht dass das Finden einer guten Balance zwischen Sicherheit und Autonomie zu einer der zentralen Herausforderung in der Arbeit mit al
63. interdisziplin re Zusammenarbeit im Forschungsprozess Die Rolle der Forschungsteilnehmerinnen im Living Lab Ansatz war die Gruppe lterer Menschen zu repr sentieren und im Sinne eines informierten Betrachters einmalig die subjektive Sichtweise zur Ausgestaltung zu den Nutzungsbedingungen und zu einem m glichen Leben mit der Technologie in Entwicklung befindlichen Prototypen darzulegen Fur die interdisziplinare Zusammenarbeit im Forschungsteam bedeutet dies eine koordinierte zeitliche und inhaltliche Abstimmung der einzelnen fachbezogenen Aufgaben und Arbeits schritte im Forschungsverlauf Diese waren in Bezug auf die Technik einerseits die Entwicklung der Prototypen und ihrer Funktionalit t und die Bereitstellung der Anwendungsszenarien im Sinne eines Living Lab und andererseits die Anwesenheit einer Forscherln als Standby f r eventuelle Probleme mit der Technik w hrend der Interviews Von Seiten der Pflegewissenschaft war es zum einen die Vorbereitung der Datenerhebung wie Entwicklung der Interviewleitf den die Information von und die Kontaktaufnahme mit potentiellen TeilnehmerInnen und die terminliche Koordination der Interviews mit interes sierten lteren Personen der Interviewerin und den Technikern Zum anderen die Pr sen tation der Anwendungsszenarien und die Durchf hrung der teilstrukturierten Interviews 210 Im Rahmen der Case Studies wurde die Technik als Teil der Lebenswelt in den Wohn bereich
64. is es sonst i mein gut A24 14 186 Deutlich wird durch diese Aussagen dass mit der Teilnahme fur die Angehorigen der alteren Menschen zum Teil erhebliche Belastungen in zeitlicher und pers nlicher Hinsicht verbunden und der Aspekt der Verf gbarkeit nicht untersch tzt werden darf 6 3 Der Living Lab Ansatz Relevante Aspekte einer erweiterten Perspektive Im Folgenden wird das Schaubild welches aus dem Datenmaterial des Living Lab Ansatzes entwickelt wurde und als eine Erweiterung und Abstraktion der Perspektive der Case Studies betrachtet werden kann dargestellt Es werden die Hauptkategorien und ihre Unter kategorien beschrieben durch die Aussagen der Untersuchungsteilnehmerlnnen verdeutlicht und zueinander in Beziehung gesetzt Das Schaubild zeigt die vier zentralen Kategorien und ihren Bezug zueinander Die vier Hauptkategorien sind 1 Zentrale Werte lterer Menschen wie W rde und Autonomie 2 Barrieren f r ein technikgest tztes Leben lterer Menschen 3 M glichkeiten Barrieren hinsichtlich eines technikgest tzten Lebens zu berwinden 4 Lebensbereiche welche durch einen technischen Support unterst tzt werden sollten Zentrale Werte lterer Menschen Autonomie Abh ngigkeit Einschr nkung IV Lebensbereiche f r technischen Support Sicher heit Il Barrieren Abbildung 55 Hauptkategorien Living Lab Ansatz 187 6 3 1 Zentrale Werte lterer Menschen Die W rde Ein zentraler Wert
65. mitdenke und net und i ja selber bevor i Unverst ndliches mit diesen Problemen hat man sich ja auch selbst in der Praxis selber im Leben auseinander zu setzen Also dadurch war s f r mich an und f r sich eine Sache wo i mir gedacht hab JNa des schau i mir jetzt an Net wie schaut des aus net und ah ist das m glich ist das nicht moglich Ja dann daher war f r mich pers nlich das trifft aber nur in dem speziellen Fall zu also is des ganze nat rlich a Bereicherung net JAlso und f r mich selber als alten Mann jal der noch geistig da mitmachen kann und mittuan kann is des a a Bereicherung gwesen jaf A25 26 171 6 1 4 Neugierig sein Erlebnisse teilen 6 1 4 1 Die Geschichte des Falles im berblick Der Fall Frau Lustig gemeinsame Erlebnisse haben Zentrale Themen a Technisch interessiert Freund Alltag beleben sein Gemeinsames Hobby pflegen Strategie Erfahru ngen Lebensgeschichte Herausforderung Unterstutzung Individuelle Lebenssituation Situation Einschr nkungen Ziel Konsequenzen Altersbezogene Technik ausprobieren fl 1 Hobbys pflegen mit Freunden k nnen Abbildung 54 Der Fall Frau Lustig 6 1 4 2 Die individuelle Situation von Frau Lustig Das Portrait Frau Lustig beschreibt ihre aktuelle Lebenssituation folgenderweise Muss ich sagen super Also meine aktuelle Lebenssituation ist dass mir die Zeit zu knapp wi
66. moglichst viele Aspekte die eine Bedeutung haben zu erforschen Ein wichtiger Punkt dabei ist dass man in einem Case Study Design unterschiedliche Methoden zur Generierung von Daten anwendet Das Bild welches man zeigen mochte wird dadurch dreidimensional und der Fall in seiner Komplexit t erfasst Wie Thomas 2011 S 4 es wortlich ausdruckt In looking from several directions a more rounded richer more balanced picture of our Subject is developed we get a three dimensional view Als einen weiteren wesentlichen Aspekt im Hinblick auf das Case Study Design fuhrt er an getting close to reality das bedeutet auch in einem engen Kontakt mit dem subject of study zu sein um mit einfachen Fragen daraus resultierende dichte Beschreibungen zu generieren Das Bedeutsame sei nicht das Verallgemeinerbare Generale sondern das Verstehen eines Ph nomens in seiner Gesamtheit Partikulare Auf die Partikularit t und Komplexit t in realen Lebenssituationen wird auch in der zusammenfassenden Definition von Helen Simons 2009 S 21 eingegangen Case Study is an in depth exploration from multiple perspectives of the complexity and uniqueness of a particular project policy institution programme or system in a real life context It is research based inclusive of different methods and is evidence led The primary purpose is to generate in depth understanding of a specific topic as in a thesis programme
67. ndig in der eigenen Wohnung zu leben Angesprochen werden vor allem Aktivit ten des t glichen Lebens wie technische Unterst tzungshilfen zur selbst ndigen K rperpflege Essensversorgung aber auch der Einsatz von technischen Hilfestellungen im Wohnbereich wie z B steuerbare Heizung Hilfen die ein selbst ndiges Leben zu Hause erm glichen wie zum Beispiel sich selbst im Falle eines Sturzes zu helfen genannt wurde eine Aufstehhilfe wird als wesentlicher Beitrag f r die Unabh ngigkeit lterer Menschen gesehen Eine Aussage dazu Na ja die positivste Entwicklung ist sehr wohl dass die Leut so lange wie m glich daheim bleiben k nnen mit diversen technischen und nat rlich auch pers nlichen Hilfen A14 13 196 4 Gefuhl von Sicherheit Eine wesentliche Bedeutung wird der Unterstutzung der eigenen Sicherheit und der Sicher heit im Wohnumfeld beigemessen Hier kann technischer Support einen wichtigen Beitrag leisten Angesprochen wurden vor allem Sicherheit im Falle eines Brandes oder einer Uber schwemmung Oder zum Beispiel w rde ich es sinnvoll finden wenn etwas blinkt wenn a Herdplatte brennt a Wasser rinnt Ja das sind die Sachen die man beachten muss und die an alten Menschen helfen kann das kein Brand entsteht keine berschwemmung entsteht und so weiter Und also das is in meinen Augen das wichtigste A13 11 Das Gef hl von Sicherheit kann auch unterst tzt werden durch eine Kontaktm glichkeit z
68. neueren technischen Entwicklungen besteht und diese auch im bisherigen Leben wenig genutzt wurden Das bedeutet f r das Forschungsvorhaben dass sich das Forscherlnnenteam darauf einstellen muss dass Unsicherheit im Umgang mit neuen Technologien besteht und auch der Umgang mit auftretenden Problemen der Technik welche im Entwicklungsprozess durchaus vorkommen k nnen schwierig ist Zu kl ren ist deshalb inwieweit eine strukturierte Vorgehensweise aufgezeigt und entsprechend gestaltete Anleitungen und Informationen f r die lteren Personen bereitgestellt werden sollten um auf gegebene Besonderheiten einzugehen Zu beachten sind vor allem auch zeitliche und vgl Kapitel 2 1 ab Seite 45 208 personelle Ressourcen ebenso erforderliche Kompetenzen der Forscherlnnen die f r die gegebene Situation erforderlich sind und bereitgestellt werden m ssen Status der technischen Entwicklung In Technologieentwicklungsprojekten werden Technologien bzw Prototypen die sich in einer bestimmten Phase der Entwicklung und damit verbunden in einen gegebenen Zustand von Unausgereiftsein befinden im Forschungsvorhaben eingesetzt Die Verwendung einer technischen Rohfassung welche mit einer gewissen Fehleranf lligkeit und einem h heren Ma e an m glichen Ausf llen behaftet ist bedeutet einen erheblichen Unsicherheits und Belastungsfaktor im Forschungsprozess und erfordert ein situationsspezifisches flexibles Agieren des Forscherlnnente
69. oder Projektmanagerinnen aufgegriffen werden und dazu dienen ethische Aspekte bzw Risiken aufzudecken zu diskutieren und wenn notwendig alternative L sungen zu entwickeln bevor ethische Problemfelder entstehen Beispielsweise bietet Wright 2011 S 205 zur W rde des Menschen folgende exemplarisch ausgew hlte Fragen f r ein m gliches Assessment an e Will the technology or project be developed and implemented in a way that recognises and respects the right of citizens to lead a life of dignity and independence and to participate in social and cultural life If not what changes can be made e Does the technology compromise or violate human dignity e Does the project require citizens to use a technology that marks them in some way as cognitively or physically disabled If so can the technology be designed in a way so that it does not make them stand out in a crowd Ganyo Dunn und Hope 2011 S 1362 beschaftigen sich in ihrer Arbeit mit den ethischen Aspekten hinsichtlich der Verwendung von Sturzdetektoren Sie erstellten eine Checkliste in Bezug auf ethische berlegungen f r den Einsatz eines Sturzdetektors welche sich an den vier ethischen Aspekten Autonomie Privatsphare Benefit und Einsatz von Ressourcen ausrichten Folgende Tabelle gibt einen Uberblick und kann als Beispiel Anregungen fur ethische Uberlegungen bezogen auf andere assistierende Technologien geben 76 A checklist of some ethical issues when considerin
70. person and environment Diehl amp Willis 2003 S 132 Vereinfacht nachgezeichnet von der Autorin 30 236 Abbildung 14 Das Umweltanforderungs Kompetenz Modell von Lawton und Nahemow vereinfacht dargestellt nach Lawton amp Nahemow 1973 S 661 Nachgezeichnet von der Autorinin in Anlehnung an Wahl 1992 S 109 32 Abbildung 15 Person Environment Fit Modell Nachgezeichnet von der Autorin Quelle Kahana Vovegreen Kahana amp Kahana 2003 S 438 zu022ussuesssensusnnennnennnnnnnnnnennnennnnnn nenn nenn 35 Abbildung 16 Konzept der WHO 2002 nachgezeichnet von der Autorin ccccceccceeeeseeeeeeeeeeeeaees 39 Abbildung 17 Ansatz der International Classification of Functioning Disability and Health ICF WHO 2002 S 9 nachgezeichnet von der AUutorin ccccccceccceeceeeeeeeecaeeeeeeesaeeeaeeesaeeeaaeeaes 42 Abbildung 18 Ausstattung mit Haushaltsgeraten Angaben in Prozent sentha seniorengerechte Technik im h uslichen Alltag Becker Bohm Rohrig Stuhler amp Wurm 2007 S 51 46 Abbildung 19 Beliebtheit verschiedener Freizeitbesch ftigungen Angaben in Prozent Quelle sentha seniorengerechte Technik im hauslichen Alltag Becker Bohm Rohrig Stuhler amp Wurm DOOD SZ ee ae aa Bar ees ese 47 Abbildung 20 Gerateausstattung fur den Bereich Gesundheit Angaben in Prozent Quelle sentha seniorengerechte Technik im hauslichen Alltag Becker Bohm
71. results but for unticipatable reasons a theoretical replication Ein wichtiger Schritt der Replikationen ist aus seiner Sicht die Entwicklung eines theore tischen Rahmens Wenn also in einem Forschungsvorhaben mehr als ein Fall untersucht werden soll spricht man von einer multiple case study Eine multiple oder collective case study erlaubt Forscherlnnen wie Baxter amp Jacke 2008 S 550 es formulieren to analyze within each setting and across settings In a multiple case study we are examining several cases to understand the similarities and differences between the cases Yin 2012 zeigt in seiner aktuellen Publikation Applications of Case Study Research eine Vielfalt an Beispielen von Case Studies auf die er nach dem Ziel welches verfolgt wurde kategorisiert Er unterscheidet an der Zielsetzung ausgerichtet die folgenden Arten der Case Study 95 Eine sehr gangige Art der Case Study stellt die Deskriptive Case Study dar welche vor allem dann reichhaltige und aufschlussreiche Einblicke in die soziale Welt ermoglicht wenn sie folgende Situationen im Blickpunt ihrer Untersuchung hat Gegebenheiten welche normalerweise fur Forscherlnnen nicht zuganglich sind er nennt diese revelatory cases besonders erfolgreiche Unternehmungen oder Projekte exemplary cases eine einzigartige Situation unique cases au ergew hnliche Konditionen extreme cases oder aber auch gewohnliche Gegebenheiten typical cas
72. schon vor einigen Jahren verstorben Er hat zwei T chter die einen regelm igen engen Kontakt zu ihm pflegen und die ihn auch unterst tzen Eine seiner beiden T chter lebt in Wien und hat auch durch ihren beruflichen Hintergrund Interesse an neuen technischen Entwicklungen f r ltere Menschen Sie m chte f r ihren Vater eine zus tzliche Kontakt und Unterstutzungsmoglichkeit schaffen Herr Brunner hat wie er erz hlt im Krieg die Matura gemacht war nach dem Krieg an der Lehrerbildungsanstalt und hat beruflich im Bereich der Lehre gearbeitet Er ist schon seit einiger Zeit pensioniert W hrend seiner Berufst tigkeit hat er keinen Umgang mit Computern oder Technik pflegen m ssen bereut aber dass er sich nicht damit auseinandergesetzt hat da er jetzt bemerkt dass er dadurch an manchem nicht teilhaben kann Ja das is is ja mal die Schwierigkeit weil wann ma es irgendwie mitm Finanzamt do is des online und da und da also is des ich bereu s dass ich s net gmacht hab Na du des war ja a sof ah is in derf in der Schule habn s des alles net Und i war nichts hab s nicht gebraucht Hab mir denkt Na wenn ich s net brauch Mhm Also wenn ma s beruflich a net so braucht dann setzt ma sich auch net so damit auseinander Ja ja Und is dann is alles automatisch net und also technisch weniger Ja Technik hast eigentlich wenig wenige ich wollt amal ah mitm Computer dann hab i gsagt
73. umlichkeiten statt Alle 26 Interviews wurden auf Tonband aufgenommen anonymisiert kodiert und von der Forscherin und einer weiteren wissenschaftlichen Mitarbeiterin w rtlich transkribiert Daf r wurde eine Transkriptionssoftware verwendet www audiotranskription de Zugriff 4 7 2010 Zus tzlich wurden f r alle Interviews Gespr chsprotokolle angelegt Die Tageb cher Um den Forschungsteilnehmerlnnen die M glichkeit zu geben ihre Erlebnisse und Erfah rungen w hrend des Anwendungszeitraumes im eigenen Lebensraum festzuhalten wurden von der Forscherin Tageb cher entwickelt und den Untersuchungsteilnehmerlnnen nach dem ersten Informationsgespr ch zu Beginn der Anwendungsphase bergeben Es wurden sechs Tageb cher an die UntersuchungsteilnehmerlInnen bergeben Die Intention dahinter war diese Dokumentationsm glichkeit als zus tzliche Unterst tzung der Teilnehmerinnen im Rahmen der Datenerhebung heranzuziehen Das Tagebuch blieb bei den Forschungsteilnehmerlnnen und sollte die Gelegenheit geben in Form von Memos die unterschiedlichen Situationen im technisierten Lebensumfeld zu beschreiben zu kommentieren oder neue Ideen dazu festzuhalten im Sinne eines Begleiters dem man sich anvertrauen kann Die Inhalte der Tageb cher wurden mit dem Einverst ndnis der Teilnehmerinnen w hrend der Interviews reflektiert und flossen in das Gespr ch ein Die qualitativen Beobachtungen Um eine zus tzliche Datenquelle f r die Ers
74. und die damit verbundenen Nutzungsbedingungen im realen Lebensumfeld aufzuzeigen Von Seiten der Pflegewissenschaft ergaben sich f r das geplante Forschungsvorhaben zwei weitere wichtige Aspekte einerseits wurde die aktive Teilnahme lterer Menschen deren Rolle als User und Mitentwickler der technischen Ausstattung im Forschungsvorhaben genauer beleuchtet und andererseits konnten nicht zuletzt relevante forschungsethische Dimensionen die im Rahmen des Forschungsvorhabens entstanden aber auch ethische Dimensionen welche im technisierten Lebensraum eine Bedeutung haben aufgezeigt und analysiert werden Die empirischen Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt AMASL sollen im Rahmen der Dissertation als Grundlage f r einen erweiterten Diskurs dienen der ber die aktuellen Forschungsbereiche zu diesem Themenfeld die vorwiegend auf Akzeptanz und konkrete technikbezogene Anwendungsbedingungen fokussieren hinausf hrt mit dem Ziel das Ver standnis des Ph nomens der aktuellen Entwicklung ltere Menschen und Technik zu erweitern und Potentiale und Hindernisse zu er rtern Die Legitimation der Arbeit zum vorliegenden Thema Technisierung des Lebensraumes lterer Menschen ergibt sich aus mehreren Aspekten die bereits anhand der Literatur dar gestellt werden konnten Zum einen findet eine rapide Entwicklung technischer L sungen als integrierte Bestandteile des allt glichen Lebensumfeldes statt und zum anderen legt die demogr
75. verf gbare Systeme stehen f r Modellvorhaben und stellen Insell sungen dar Becks Dehm amp Eberhardt 2007 S 14 Die Entwicklung von AAL wird auf europ ischer Ebene durch die gesellschaftspolitische Initiative des Ambient Assisted Living Joint Programme AAL JP vorangetrieben welches folgendes Ziel verfolgt The AAL JP is a funding activity running from 2008 to 2013 with the aim of enhancing the quality of life of older people and strengthening the industrial base in Europe through the use of Information and Communication Technologies ICT Therefore the AAL JP is an activity 54 that operates in the field of services and actions to enable the active ageing among the population www aal europe eu about sthash fdGIIIZ8 dpuf Zugriff 8 7 2013 Auf nationaler Ebene wurde das Programm benefit durch das Bundesministerium f r Verkehr Innovation und Technologie mit folgender Ausrichtung initiiert und gef rdert The calls under the benefit programme focused on ICT based Solutions for the Advancement of Active Ageing and include social inclusion comfort and security aspects as well as activities within and outside the home environment content uploads 20 12 11 The Benefit Progaremme pdf Zugriff 8 7 2013 www aal europe eu wp 2012 wurde weiters auf Initiative des Bundesministeriums f r Verkehr Innovation und Technologie die Austrian Innovation Plattform AAL AUSTRIA ins Leben ger
76. w rden wobei Anschaffungskosten und laufende Kosten wie Stromverbrauch oder Onlinekosten benannt wurden Eine Aussage dazu Sicher auch eine Frage des Preises wahrscheinlich klarerweise also des muss man nat rlich berlegen ob man sich das leisten kann A14 12 Bez glich Menschen mit Mindestpensionen wird folgendes gesagt sicher es kummt drauf an was einer Pension kriegt Wenn einer in der Mindestrente ist wei i net ob er sich dann an Rechner an Laptop oder irgendwas leisten kann A11 15 Angemerkt wurde auch zu berlegen welche finanziellen Unterst tzungsm glichkeiten man f r finanziell schlechter gestellte ltere Menschen finden k nnte damit auch sie Nutzer neuer Entwicklungen sein k nnen Pers nliche Grenzen ltere Menschen sehen in ihrem Wohnbereich einen vor der ffentlichkeit gesch tzten Raum der ihre Privatsph re darstellt Sie m chten nicht dass die individuell festgelegte und empfundene Grenze zu diesem Bereich berschritten wird Verdeutlicht wird dies durch folgende Aussage vielleicht is des a mei Jahrgang Es war immer von z Haus so dass die Intimsph re gsch tzt war Und hat sein m ssen Ich glaub das des der Grund is das i mir net in die Karten schauen la A20 9 ltere Menschen ziehen diese Grenze sehr unterschiedlich manche enger manche weiter je nach individueller Lebensgeschichte Das pers nliche Zulassen des Einganges zu dieser Privatsph re h ngt davo
77. weiter die ganze Entwicklung Und das hat mich auch interessiert wie das mit dem Einscannen ist das hat er mir da eben gezeigt das ging darum eben dass die Jugend also jetzt mein Enkel also eigentlich 153 von meiner Schwiegertochter der Sohn war daf fand ich ganz toll dass er das mitgemacht hat Und das hat mich auch interessiert und da m cht ich in Zukunft auch dran arbeiten weil ich hab da dr ben schon so viel Kisten stehen mit Fotos Jdie ich dann eben auch so machen mochte die kann man nach Amerika schicken und so weiter Das will ich n mlich da lebt meine Schwester und ihre ganzen Kinder na Mein Bruder ist in Berlin meine andere Schwester in Essenf Und da will ich dann eben so was machen Dar berhinaus m chte sie an neuen Entwicklungen welche konkret auf den Umgang mit Technik f r ltere Menschen bezogen sind mitwirken um dadurch Forschung zu unter st tzen welche sich mit der Situation von lteren oder eingeschr nkten Personen deren Bed rfnisse aus ihrer Sicht zu wenig ber cksichtigt werden besch ftigt Ausgehend davon steht f r sie im Vordergrund selbst ndig unter Ber cksichtigung individueller Einschr nkungen in einem eigenen pers nlich gestalteten Lebensbereich sein zu k nnen und gr tm gliche Unabh ngigkeit zu erhalten wobei Technik unterst tzen kann w rtlich Ich hab ja schon von lteren auch geh rt er hat eben so nen StaubsaugerT der da
78. werden 135 Die qualitativen Interviews Hinsichtlich der Anwendung von Interviews bezogen auf die Case Study schreibt Simons have a strong preference for interviewing Compared with other methods interviews enable me to get to core issues in the case more quickly and in greater depth to probe motivations to ask follow up questions and to facilitate indiviuals telling their stories Simons 2009 S 43 An dieser Aussage orientierte sich auch die Gestaltung der Interviews im Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit Um die subjektive Sichtweise und die Erlebens und Erfahrungsperspektive der Untersuchungsteilnehmerlnnen in Hinblick auf die Technisierung des Lebensraumes zu erheben wurden qualitative Interviews geplant mit dem Fokus darauf dass Qualitative interviews give the participants the opportunity to describe experiences in detail and to give their perspectives and interpretation of these experiences Taylor 2005 S 40 Zur Unterstutzung der Interviews wurden von der Forscherin im Vorfeld drei Interview leitf den entwickelt welche situationsspezifisch das bedeutet einerseits im Rahmen der Case Studies zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten und andererseits im Rahmen des Living Lab angewendet wurden Die thematische Gestaltung der Leitf den orientiert sich an den Forschungsfragen Die Leitf den wurden im Interview als Orientierungs und Ged chtnisst tze flexibel dem Gespr chsverlauf angepasst um folgenden
79. wie Kommunikation und Interaktion Unterst tzung im allt glichen Leben und Notfallerkennung im Rahmen des interdisziplin ren Forschungsprojektes Ambient Assisted Shared Living for the Elderly AMASL nachgegangen Zur Erhebung der Daten wurde ein Qualitatives Case Study Design gew hlt Es wurde die Erfahrungs und Erlebnisperspektive aus vier individuellen Case Studies mit folgenden Methoden erhoben Qualitative leitfadengest tzte Interviews Tageb cher und Qualitative Beobachtungen Diese wurden durch den Living Lab Ansatz mit der Au enperspektive von 12 lteren Personen mittels Qualitativer leitfadengest tzter Interviews erweitert Die Ergebnisse veranschaulichen im Rahmen der Single Case Studies die Individuelle Erlebens und Erfahrungsperspektive anhand der Geschichte des Falles mit den zentralen Themen und Dimensionen Die Cross Case Study zeigt aus der Bed rfnisorientierten Evaluationsperspektive Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung der technischen Ausstattung in Bezug auf eine altersadaptierte Ausgestaltung Im Living Lab Ansatz konnte aus der Au enperspektive ein Schaubild mit den vier Hauptkategorien zentrale Werte lterer Menschen Lebensbereiche f r technischen Support Barrieren und Barrieren berwinden entwickelt werden Die Arbeit schlie t mit einem kritischen Diskurs der Ergebnisse vor dem Hintergrund aktueller Alternstheorien hinsichtlich der Userperspektive in technikorientierten Forschungsproj
80. wird das Ausma an m glichen Kontakten das Pflegen von Freundschaften die Gelegenheit an gemeinsamen Aktivit ten teilzunehmen aber auch die M glichkeit nach R ckzug verstanden sthetische Umgebung und Annehm lichkeiten wie ein ansprechendes Wohnumfeld und ein ansprechender Wohnbereich aber auch die Verf gbarkeit von Ressourcen aus dem n heren Umfeld wie die Erreichbarkeit von G tern und Dienstleistungen sind wichtige Dimensionen Nicht zuletzt wird die Sicherheit angef hrt und Anregung und Ruhe Die Pr ferenzen der Person beispielsweise hinsichtlich der Strukturiertheit einer Umwelt oder Situation oder der Stimulierung aus der Umwelt k nnen sehr unterschiedlich sein Beim Kongruenzmodell der Person Umwelt Beziehung Interaktionen wird angenommen dass es f r jede Person die optimale Zusammensetzung zwischen den Pr ferenzen der 35 Person und den Umgebungs und Umweltverhaltnissen gibt und sich das Ausma der gegebenen Ubereinstimmung Kongruenz insbesondere auf die Lebenszufriedenheit des alten Menschen auswirkt Lawton 1998 zit n Lehr 2007 S 301 hebt hervor dass Kahana auf zwei Formen von Inkongruenz im institutionellen Setting verwies Der erste best nde in einer Uberversorgung mit bestimmten Aspekten der Umwelt wie etwa die Kontrolle oder im Falle von mangelnder Kompetenz von gew hrter Autonomie Sie stehe der blichen Unterversorgung mit gew hrter Autonomie oder sozialer Innomogenit t gegen ber E
81. 00 anno nenn onen nnnnnnnnennne nenne ennenen 111 Abbildung 41 Video Chat Fenster Kartenspiel u022002200000002000n0n0 nenn nano nnnn nenne nnne nenne ernennen 112 Abbildung 42 Video Chat Fenster Fotoalbum 002200224002200nn0 nenn nenn nen enennnnnnnnnnenennn nennen 112 Abbildung 43 Bildschirm Radioprogrammauswanhl 0220024002000nnnnn nenn nennen nnenenn nennen nennen 113 Abbildung 44 Bildschirm Wetter 113 Abbildung 45 Beispiel des Raumsensornetzwerkes 2u22susssensnnnnenennnnnnnnnnenenennnnennnnennnnnenen nennen 114 Abbildung 46 Prozess des Feldzuganges ccccccccnecceeeceeeeeeceeeeeeeseeeseeeeeeseeeseeseeeeeeseeeseeseeeeeeenees 127 Abbildung 47 Darstellung der F lle 129 Abbildung 48 Zeitliche Rahmung der situationsbezogenen Datenerhebungen 135 Abbildung 49 Cross Case Analys amp 141 Abbildung 50 Ablaufmodell der zusammenfassenden Inhaltsanalyse nach Mayring 2003 S 60 Von der Autorin fur diese Arbeit nachgezeichnet ccccccccceccseeeee ceca eeseeeseeeeaeeeseeesaeesaneeaeeetes 144 ABDIIAUNG ST Dor Fal Frau Klug 149 Abbildung 52 Der Fall Herr Brunner cccccecceccceeceeecececeeceecaecceeeceeceuecueeseeseueceuesaeeseeseutsaeeneees 158 Abbildung 53 Der Fall Herr Weise u2z20024020002000200 0000 nnn anno nnn nenn
82. 001 hin 16 sichtlich der Akzeptanz von Smart Home zeigt dass die Einstellung von 50 der Befragten aller Altersgruppen zu den M glichkeiten welche ihnen Smart Home bieten k nnte eher ablehnend und von 30 bef rwortend ist Meyer Schulze Helten amp Fischer 2001 S 159 Becker et al 2007 S 83 geben in ihrer Arbeit einen berblick zu den Bef rchtungen und Vorbehalten lterer Menschen gegen ber Smart Home wobei hohe Kosten an oberster Stelle stehen Starke Bef rchtungen bestehen auch gegen ber der St ranf lligkeit der Technik und unerw nschter sozialer Folgen wie zwischenmenschlicher Verarmung und Passivit t macht Angst entm ndigt berfl ssige Spielerei ist kompliziert berwacht f hrt zu Passivit t zw menschliche Verarmung anf llig f r St rungen teuer in der Anschaffung Abbildung 25 Bef rchtungen und Vorbehalte gegen ber Smart Home Angaben in Prozent Quelle Becker B hm R hrig Stuhler amp Wurm 2007 S 83 k Smart Home wird in dieser Untersuchung als Vernetzung aller vorstellbaren Ger te und Systeme der Hausarbeit der Sicherheit des Energiemanagements der Unterhaltung und der Kommunikation verstanden 7 Zu beachten ist dass die Daten nach Anmerkung der Autorinnen keine Repr sentativit t im statistischen Sinn f r sich beanspruchen k nnen 58 Am starksten ist das Interesse an Anwendungen die Komfort und Alltagserleichterung biet
83. 002 S 6 spricht von einer demo grafischen Revolution als sie anf hrt dass in der ganzen Welt der Anteil der ber 60 J hrigen schneller als der irgendeiner anderen Altersgruppe w chst Parallel zu den gesellschaftlichen Ver nderungen findet derzeit eine enorme Entwicklung technischer Innovationen im Rahmen des Ansatzes Ambient Assisted Living AAL statt Das deutsche Bundesministerium f r Bildung und Forschung versteht unter AAL Konzepte Produkte und Dienstleistungen die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden und verbessern mit dem Ziel die Lebensqualit t f r Menschen in allen Lebens lagen zu erh hen URL www aal deutschland de Zugriff 24 4 2012 Auf nationaler Ebene wurde zur F rderung des Themenbereichs AAL das Forschungs und Entwicklungsprogramm benefit Programmlinie Demografischer Wandel als Chance eingerichtet wobei unter dem Schwerpunkt Informations und Kommunikationstechnologie gest tztes Aktives Altern folgende Themencluster vorgegeben wurden Soziale Inklusion Aktivit ten inner und au erhalb des eigenen Wohnumfeldes Komfort Sicherheit und Gesundheit Geyer amp Zimmermann 2011 S 68 Um die Vorstellungen von Technikern die genannte Technologien entwickeln an den Bed rf nissen und W nschen lterer Personen die diese nutzen auszurichten wurde von der sterreichischen Forschungsf rderungsgesellschaft FFG empfohlen ltere Menschen in de
84. 2 S 19 Folgende Faktoren welche zuerst im berblick und anschlie end im Einzelnen dargestellt sind werden im Rahmen des Konzeptes als wesentlich betrachtet Die bestimmenden Faktoren f r Aktiv Altern Gesundheit und soziale Sicherheit Wirtschaftliche Einfl sse on l Verhaltens Soziale Einfl sse Aktiv Altern einfl sse Physische Pers nliche Umgebung Einfl sse Geschlecht Abbildung 16 Konzept der WHO 2002 nachgezeichnet von der Autorin Kultur und Geschlecht werden als universell g ltige Faktoren betrachtet welche alle anderen Faktoren beeinflussen Kulturelle Werte und Traditionen haben einen gro en Einfluss auf die Einstellung zum Prozess des Alterns und den Umgang mit dem Alter Verdeutlicht wird dies an Beispielen wie dem Umgang und der Wertigkeit von Vorsorgeprogrammen oder das Zusammenleben von lteren und J ngeren Personen in einer Gesellschaft Zum Geschlecht werden die h ufige Schlechterstellung bei Frauen und ihre traditionelle Rollen angesprochen w hrend bei M nnern auf das risikobereitere Verhalten und die h here Unfall und Selbstmordrate Bezug genommen wird WHO 2002 S 20 39 Gesundheit und Sozialwesen Im Sinne eines Aktiv Alterns wird das Ziel verfolgt die Gesundheitssysteme ber die gesamte Lebensspanne eines Menschen zu betrachten und den Fokus auf die Gesundheits f rderung die Vorbeugung den gleichen Zugang zu medizinischer Versorgung in ange messener Qualit t und
85. 6 Zustimmung zu Smart Home nach Sehleistung Quelle Lehner amp Prieler Woldan 2008 S 6 59 Zustimmung zu Smart Home nach Horleistung gut gut 4 22 37 37 100 n 68 eo iu Abbildung 27 Zustimmung zu Smart Home nach H rleistung Quelle Lehner amp Prieler Woldan 2008 S 7 3 15 42 40 100 n 60 Zustimmung zu Smart Home nach Beweglichkeit Eo Abbildung 28 Zustimmung zu Smart Home nach Beweglichkeit Quelle Lehner amp Prieler Woldan 2008 S 7 Lehner amp Prieler Woldan gehen davon aus dass ltere Menschen mit gesundheitlichen Einschr nkungen der Sinne Smart Home schwer n tzen k nnen und deshalb ihr Interesse daran auch gering sei Dies f hre insofern zu einem Dilemma als diese SeniorInnen die potentielle Zielgruppe der Entwicklung von Smart Home seien Lehner amp Prieler Woldan 2008 S 7 Fazit ist wie Jakobs Lehnen amp Ziefle 2008 S 102 in ihrer Arbeit zu Technikkonzepten Techniknutzung und Technikbewertung ausfuhren dass es wenig sinnvoll ist von Akzeptanz fur Technik zu sprechen da das Spektrum Akzeptanz fordernder wie hemmender Faktoren breit ist und variiert und abh ngig von den jeweiligen Technikbereichen Wesentlich ist die weitere Erforschung lterer Techniknutzer ihrer Anforderungen W nsche und M glichkeiten ihrer Pr ferenzen und akzeptanzbestimmenden Gr en 60 Kritische Hinweise ge u erte und bestehende Bed rfnisse lterer
86. AMASL soll die Technisierung des Lebensraumes lterer Menschen in Form von konkreten Anwendungsszenarien aktiv vorgenommen und evaluiert werden Dabei ist geplant in den pers nlichen Lebensraum von lteren Menschen technische Innovationen die von den Forscherlnnen der Informatik entwickelt werden fur einen Zeitraum von mehreren Wochen zu implementieren und zu evaluieren um die Erkenntnisse f r zuk nftige Entwicklungen als Lessons learned einflie en zu lassen und Assistenzsysteme den Bed rfnissen von lteren Menschen entsprechend weiterentwickeln zu k nnen Es wird somit deutlich dass im geplanten Forschungsvorhaben AMASL als ein Ziel die Evaluation einer konkret umgesetzten Idee n mlich die technische Unterst tzung lterer Menschen anhand konkreter Anwendungsszenarien erforscht werden soll Ausgehend von den konkreten Anwendungsszenarien welche als Beispiele f r die Technisierung des Lebensraumes lterer Menschen angenommen werden soll noch ein weiteres Ziel welches im kommenden Anschnitt dargelegt wird verfolgt werden Explanatory Erkl rungen zu generieren ist nach Thomas 2011 das h ufigste Ziel einer Case Study und er f hrt aus dass m gliche Erkl rungen welche auf einem in die Tiefe gehenden Verst nd nis basieren das besondere an einer Case Study im Vergleich zu anderen Forschungs richtungen sind Die Erkl rungen welche aus einer Case Study generiert werden k nnen sind zwar kontextbezogen jedoch ist es d
87. Alter nicht nur einen Kontext sondern auch ein Produkt von Alternsprozessen darstellen 3 Der altere Mensch wird als aktiver Gestalter mit dem Ziel einer altersentsprechenden Neu ordnung des sozialen Kontextes und einer Aktivierung der sozialen Ressourcen die zu einem stabilen Wohlbefinden beitragen k nnen gesehen Martin amp Kliegel 2010 S 90 Die dargelegten theoretischen Ans tze haben im Hinblick auf die Entwicklung und An wendung von neuen Technologien insofern Bedeutung als diese in die Umwelt von lteren Menschen eingebettet werden und Auswirkungen auf deren Verhalten und Wohlbefinden haben 1 4 2 Das Konzept des Active Aging Die WHO definiert das Konzept des Active Ageing folgenderweise Unter aktiv Altern versteht man den Prozess der Optimierung der M glichkeiten von Menschen im zunehmenden Alter ihre Gesundheit zu wahren am Leben ihrer sozialen Umgebung teilzunehmen und ihre pers nliche Sicherheit zu gew hrleisten und derart ihre Lebensqualit t zu verbessern WHO 2002 S 12 Aktives Altern soll den Menschen erm glichen ihre F higkeiten und ihre Potentiale f r ein geistiges k rperliches und soziales Wohlbefinden im Verlaufe ihres gesamten Lebens voll auszusch pfen Gleichzeitig soll f r Hilfsbed rftige ausreichender Schutz Sicherheit und Pflege gew hrleistet werden Ein wesentliches Ziel im Rahmen des Konzeptes ist die Wahrung der Autonomie und Unab h ngigkeit mit zune
88. Aspekt zu unterst tzen to allow the participants to explore things that are pertinent to them rather than discuss aspects that may reinforce the researcher s preconceptions The aim is to understand the world from the participant s perspective Taylor 2005 S 40 Diesen Ansatz verfolgend wurde fur den Einstieg in das Gespr ch eine offene Fragestellung als Erz hlaufforderung gew hlt und wah rend des Gespr ches wie Mayer 2011 S 204 empfiehlt eine Haltung des freundlichen Gewahrenlassens eingenommen Im Rahmen der Case Studies wurden w hrend der Technisierung des Lebensraumes von vier bis sechs Wochen zu zwei Zeitpunkten insgesamt 14 Interviews durchgef hrt Die Inter views dauerten zwischen 25 und 75 Minuten und fanden gr tenteils im Wohnbereich der Untersuchungsteilnehmerinnen statt Im Rahmen des Living Lab Ansatzes wurde zu Beginn der Interviews anhand einer Demoversion ein m glichst realit tsnaher Einblick in die Anwendungsszenarien wie Kom Die drei situationsspezifisch verwendeten Interviewleitfaden befinden sich im Anhang 136 munikation und Interaktion Unterstutzungsmoglichkeiten und Fr herkennung von au er gew hnlichen Situationen Wettervorhersage und Radioprogrammewahl gegeben Im An schluss daran wurden insgesamt 12 Interviews durchgef hrt Die Interviews dauerten zwischen 35 und 75 Minuten und fanden in den von dem Forscherlnnenteam der Informatik entsprechend ausgestatteten R
89. Aus und Weiterbildung im Bereich neuer Techniken und der elektronischen Kommunikation gesehen Ein selbstbestimmtes Lernen ben und Ausgleichen durch physische Hilfsmittel als Kompensationsm glichkeiten m glicher k rper liche Gebrechen wie H r oder Sehbeeintr chtigungen oder das Nachlassen des Gedacht nisses spielen eine wesentliche Rolle WHO 2002 S 29 Wirtschaftliche Faktoren Drei Aspekte des wirtschaftlichen Umfeldes nehmen wesentlichen Einfluss auf das aktive Altern Die Arbeit das Einkommen und die soziale Geborgenheit Armut hat eine gro e Be deutung im Hinblick auf ein Gesundheits und Behinderungsrisiko Zum Aspekt der Arbeit wird angemerkt dass vor allem informelle Arbeit lterer Menschen verst rkt Ber ck sichtigung finden sollte WHO 2002 S 32 Im Konzept des Aktiven Alterns wird Alter bzw Altern in einer umfassenden Weise betrachtet in der neben Autonomie und Unabh ngigkeit auch Aspekte der Partizipation hervorgehoben werden Insgesamt wird dabei ein biopsychosoziales Verst ndnis von Gesundheit und gesundheitlichen Einschr nkungen im Alter gef rdert welches der Pr vention und den lebenslangen Einflussfaktoren besondere Bedeutung zumisst und diese in den Mittelpunkt stellt 41 Nach Wahl und Schneekloth 2006 S 26 hat die WHO mit dem Konzept des Active Aging einen deutlichen neuen Akzent gegen ber traditionellen und aus ihrer Sicht h ufig defizitorientierten Auffassungen von Altern im Hinb
90. Bildschirm tu Des isklar aber es is noch eimal besser als nicht A12 14 2 Sorge Technische Unterst tzung kann f r ltere Menschen die M glichkeit er ffnen dass Ver wandte oder Betreuungspersonen sich um sie k mmern k nnen Dieses sich k m mern oder sorgen ist wesentlich um das Gef hl zu haben dass man f r andere Menschen noch wichtig ist und dass f r andere Personen von Bedeutung ist wie es einem geht Des halb wird diesem Aspekt von lteren Menschen eine gro e Bedeutung beigemessen Technischer Support k nnte in diesem Bereich als hilfreich wirken wie folgende Aussage verdeutlicht dass da der mich betreut das hei t der Verwandte oder a Pfleger oder egal wie immer dass der wei was mit mir los ist i glaub es is doch immer jedes Interesse im eigenen Interesse das ma irgendwo sich versorgt oder umsorgt f hlt A11 20 Eingebracht wird auch der Versorgungsaspekt wie eine Kontaktm glichkeit mit einer Pflegeperson oder einem Arzt Und es ist auch wieder etwas was die Leute wichtig macht sozusagen Es ist auch wichtig dass ich noch da bin wenn ich mich da melden kann bei jemandem So wie in einem Pensionistenheim wo sie zum Fr hst ck runter kommen damit man wei der Person geht s gut So kann ich das dort auch sagen A15 16 3 Hilfe Technischem Support im Hinblick auf Hilfestellung wird dahingehend Bedeutung beige messen als dadurch die M glichkeit erh ht wird l nger selbst
91. Bioethikkommission im Bundeskanzleramt und deren Richtlinien aus dem Jahre 2009 die Grundlage f r das Gutachten online abrufbar www bundeskanzleramt at DocView axd Cobld 35900 Die wesentlichen Aspekte aus den Empfehlungen der Bioethikkommission welche einen Bezug zum Forschungsvorhaben im Projekt AMASL hatten wurden aufgegriffen und werden nun n her dargelegt Quelle ethisches Gutachten im Anhang Quelle Ethisches Gutachten im Anhang im Detail dargelegt im ethischen Gutachten im Anhang 121 Zur Autonomie Abhangigkeit und Fursorge verweist die Bioethikkommission darauf dass beim Einsatz von assistiven Technologien abzuklaren sei ob die altere Person die sozialen und mentalen Voraussetzungen hat um die mit der Installation der Technologie erwachsen den Aufgaben wahrzunehmen und welche Folgen diese im Hinblick auf neu entstehende Abhangigkeiten von Personen oder Maschinen haben konnen Zu Datenschutz und berwachung der Privatsph re wird verdeutlicht dass die Kontinuierliche Registrierung von Daten zu minimieren sei bzw ein zeitweises entziehen aus der berwachung erm glicht wird und weiters dass die Datenerfassung strikt begrenzt werden m sse Hinsichtlich der Anforderungen an die Technikentwicklung wird in der Richtlinie zwar auf assistive Technologien im Sinne von Medizinprodukten Bezug genommen wobei einige Aspekte auch f r das Forschungsprojekt AMASL bedeutsam scheinen bzw umgesetzt werden n mlich
92. Der kritische Diskurs zur Bedeutung des technisierten Lebensraumes f r ltere Menschen und die beteiligten Akteure wird auf drei thematische Schwerpunkte die im Zusammenhang mit den Forschungsfragen als bedeutsam erachtet werden heruntergebrochen Zum einen wird der Blick auf die Beziehung zwischen dem lteren Menschen und seinen Lebenskontext gerichtet und eine Diskussion unterst tzender Technologien vor dem Hinter grund ausgew hlter Alternstheorien gef hrt Weiters bezieht sich die Diskussion auf die Teil habe lterer Menschen an Technologieentwicklungen wobei der Fokus auf die damit verbundenen Besonderheiten die Potentiale aber auch die Herausforderungen im Forschungsprozess gelegt wird Abschlie end werden ethische Aspekte im Hinblick auf die aufbrechenden Spannungsfelder im Rahmen des Einsatzes von unterstutzenden Technologien betrachtet 7 1 Technikanwendung im Kontext von Altern als dynamischer Person Umwelt Anpassungsprozess Da neue technologische Entwicklungen immer in den physischen und sozialen Lebens kontext lterer Menschen eingebettet werden und eingreifen bieten Theorien zum Altern welche die Beziehung zwischen dem lteren Menschen und seinem Lebenskontext ber cksichtigen einen wichtigen Bezugsrahmen Vor allem wenn Ergebnisse wie sie im Projekt AMASL generiert wurden vorliegen erm glichen Theorien Ankn pfungspunkte hinsichtlich deren Interpretation und Diskussion im weiteren k nnen aber auch Hinweise
93. HNIKAUSSTATTUNG IM HAUSHALT LTERER MENSCHEN EINE BESTANDAUFNAHME 45 2 2 AMBIENT ASSISTED LIVING Sc A en O E 52 2 2 1 Begriffliche Grundlagen und potentielle Einsatz Anwendungsbereiche 52 2 2 2 Akzeptanz von unterst tzenden Technologien im Alter 2002022 21 56 2 2 3 Anforderungen an die Handhabbarkeit von AAL Systemen im Alter 61 2 3 DAS MODELL ZUR AKZEPTANZ ASSISTIVER TECHNOLOGIEN VON MCCRADIE amp TINKER 2005 64 2 4 PARTIZIPATIVE TECHNIKENTWICKLUNG UND GESTALTUNG 00cccecceecceeeeeeeeeeceeeeseeeeeeeeeseees 66 2 5 ETHISCHER DISKURS ZUR ENTWICKLUNG NEUER TECHNOLOGIEN F R LTERE MENSCHEN 12 2 5 1 Ethische Aspekte zur Nutzung assistierender Technologien 74 2 5 2 Ethische Aspekte zur Einbindung lterer Menschen in die Entwicklung neuer TOCNIOIOQION nee dee seele 77 EMPIRISCHER TEIL DIE TECHNISIERUNG DES LEBENSRAUMES ALTERER MENSCHEN DAS FORSCHUNGSPROJEKT AMBIENT ASSISTED SHARED LIVING FOR THE ELDERLY CAMASI ann nun ann nun ann nnunnnnn une 83 GEGENSTAND DER VUNTERSUVUCHUNG an nun ann nn an ann nn ann nn ann nn ann 85 34 gt ZELUNDZWESKDERSTU DIE Set est 85 3 2 SFORSCHUNGSERAGEN 87 METHODOLOGISCHER RAHMEN DAS CASE STUDY DESIGN 000 89 4 1 DERIITION ee ee een 89 4 2 ARTEN DER CASE STUDY aan a nennen 93 UNTERSUCHUNGSDESIGN UND FORSCHUNGSPROZESS IM PROJEKT AMASE schneider bea eh nab 99 5 1 DER AUSWAHLPROZE
94. Interaktionen zu unterst tzen ist aus Sicht von Herrn Weise folgendes Also ich muss auch von meinem Gewissen her muss i sagen Bumm jetzt muss aber die Mama oder den Papaf der is dort anrufn weil wie geht s ihm werd schon unruhig Also es muss ein Wille da sein mit diesem Menschen zu kooperieren bzw zusammen zu sein und so weiter Wenn dieser starke Wille nicht da is dann wird das meines Erachtens nach verflachen und auch gar nicht Ja Also der Wille muss da sein und dann bei diesem Willen das Gl ck vielleicht bei muss dann auch 168 da sein wenn das ganze entwickelt wird auch eine gewisse finanzielle Grundlage Weil die Ger te ja m ssen dann angeschafft werden jaf A6 42 Weiters wichtig erscheint ihm Das diese Betreuung auf die wurde ich also besonderen Wert legen Ich schau dass der Mama nix passiert dass dort wer tut Aha is eh in Ordnung schau i hin Gott sei Dank Mein Gewissen is beruhigtf A6144 Er verdeutlicht weiters Betreuung und nat rlich dann das Spiel is klar Aber in erster Linie Sachen herauszufinden Betreuung ich will nicht sagen berwachen aber trotzdem Sorge und Schauen auch wie geht s is was offen geblieben oder dieser Bewegungssensorf Aha bewegt sich Oder auch das mit dem Schl ssel is gar nicht so schlecht Das is halt das weiss man aus der Praxis Entweder sucht meine Frau ihre Schl ssel oder i such meine Sc
95. Lamnek 2010 S 132 Dabei ist wesentlich in die nat rliche Lebenswelt der Untersuchungsteilnehmerlnnen zu gehen und ein gleichbe rechtigtes Verh ltnis herzustellen um die gr tm gliche N he zum Gegenstand zu finden Da sich das Forschungsvorhaben auf die nat rliche Lebenswelt der Forschungs teilnehmerlnnen richtete und deren Bed rfnisse Sichtweisen und Interessen im Fokus hatte konnte diesem Anspruch nicht zuletzt durch mehrmalige Kontakte der Forscherin mit den UntersuchungsteilnehmerInnen nachgekommen werden Kommunikative Validierung Darunter wird der Versuch verstanden sich seiner Interpretationsergebnisse durch erneutes Befragen der Interviewten zu vergewissern Demnach k nne wie Mayring 2002 S 147 verdeutlicht der Forscher wenn er seine Population mit seinen Deutungen konfrontiert aus diesem Dialog wichtige Argumente zur Relevanz der Ergebnisse gewinnen Mit diesem Vorgehen soll es weiters m glich sein die Stimmigkeit und G ltigkeit der Analyse zu ber pr fen Lamnek 2010 S 139 Das G tekriterium der R ckkoppelung der Interpretation wird aber auch kritisch gesehen wobei als ein Kritikpunkt die ethische Dimension angef hrt wird F r diese Arbeit konnte dem G tekriterium der kommunikativen Validierung mit den Be troffenen nicht nachgekommen werden da es sich bei den Forschungsteilnehmerlnnen um ltere Menschen handelte deren zeitlicher und pers nlicher Aufwand w hrend der Unter suchung als sehr i
96. M glich keit gegeben sein soll das Bild auszuschalten um so die Intimsph re zu sch tzen Um die W rde des lteren Menschen im Kontext unterst tzender Technologien sicher zustellen sind TechnologeientwicklerInnen Entscheidungstragerlnnen und Projekt 216 managerlnnen aufgerufen ethische Problemfelder aufzudecken zu diskutieren und wenn notwendig alternative L sungen bzw Wahlm glichkeiten zu entwickeln Hilfe k nnen dabei ethische Assessments oder Checklisten bieten siehe Kapitel 2 5 1 ab Seite 74 Zur Autonomie als weiteres ethisches Kernthema zeigen die Ergebnisse dass der Aspekt der Selbstbestimmung und der Unabh ngigkeit eine wesentliche Bedeutung haben Wie eine Interviewpartnerin w rtlich sagt das Leben im Griff haben und nach eigenen Vorstellungen Leben k nnen Deshalb sollten alternsbedingte Ver nderungen oder Beeintr chtigungen durch technische Unterst tzungssysteme berbr ckt werden k nnen mit dem Fokus ein autonomes Leben und Handeln zu erm glichen Wichtig ist dass die Ausgestaltung und das Handling unterst tzender Technologien nicht in neue Anh ngigkeiten f hren und hinsichtlich des Einsatzes Wahlmoglichkeiten gegeben sind Weiters das selbst ndige Entscheidungen hinsichtlich deren Aktivierung und Deaktivierung getroffen werden k nnen um kontrollierenden und menschenverachtenden berwachungspotentialen entgegenzuwirken Wenn also Unterst tzung durch Einschr nkungen im Alter di
97. Manner 93 Frauen 92 Betrachtet man neben dem Geschlecht auch die Altersstruktur so fallt auf dass es erst in der Altersgruppe der 55 bis 74 Jahrigen zu Unterschieden kommt Manner 87 Frauen 80 Statistik Austria 2012 S 22 Zur Besch ftigung mit dem Computer und dem Internet zeigt sich dass ltere Computer und Internet deutlich weniger nutzen als J ngere In den letzten drei Monaten vor dem Befragungszeitpunkt haben 82 der befragten Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren einen Computer genutzt Der Anteil der Personen mit Computernutzung sinkt mit steigendem Alter Gab es in der Altersgruppe der 16 bis 24 J hrigen beinahe 100 Computernutzerinnen und Computernutzer so findet man unter den 65 bis 74 J hrigen 41 Bei den Jungen gab es fast keinen geschlechtsspezifischen Unterschied 100 der Frauen 99 der M nner in der Altersgruppe der 16 bis 24 J hrigen erst mit steigendem Alter gab es deutlich mehr M nner als Frauen die einen Computer nutzten In der Altersgruppe der 55 bis 74 J hrigen haben 64 der M nner und 45 der Frauen einen Computer verwendet Statistik Austria 2012 S 22 Computernutzerinnen und Computernutzer 2012 nach Geschlecht und Alter oo Q Insgesamt 82 80 a in aller Personen nsgesamt 16 24 25 34 35 44 45 54 55 74 Altersgruppen Q STATISTIK AUSTRIA Europ ische Erhebung ber den IKT Einsatz in Haushalten 2012 Befragungszeitpunkt April bis Juni 2012 Perso
98. Menschen weisen auf ein erhebliches Potential f r entsprechende Entwicklungen hin welches es im Sinne von partizipativer Technikgestaltung einzubinden gilt 2 2 3 Anforderungen an die Handhabbarkeit von AAL Systemen im Alter Wenn aufgrund der Alltagsrelevanz eines technischen Ger ts oder Systems die Motivation gegeben ist es zu benutzen sind ltere Menschen auch bereit neue Technologien zu er werben und die daf r erforderlichen Kenntnisse zu erlernen Erschwert wird eine positive Akzeptanz und Nutzung allerdings wenn Technik unpraktisch unhandlich und oder unsch n ist oder wenn die Handlungsabl ufe nicht der technischen Grammatik der lteren ent sprechen Mollenkopf Mix G ng amp Kwon 2001 S 413 Nach Becker B hm R hrig amp Wurm 2007 S 78 sind vor allem kleine Tasten und Beschriftungen Doppelbelegung von Tasten schlechte Kontraste unverst ndliche Beschriftungen und Symbole problematisch H ufig so die AutorInnen werden von m glichen vielf ltigen Funktionen nur wenige genutzt Kirchmair 2006 S 35 36 weist auf die h ufigsten f nf Problemfelder bei der Verwendung von Informations und Kommunikationstechnologien durch SeniorInnen hin welche sich folgenderweise darstellen Erstens spricht er von Ad guanzproblemen und meint damit dass SeniorInnen das Gef hl h tten dass diese Produkte nicht f r sie gemacht seien Weiters best nden Wahrnehmungs probleme womit angenommen wird
99. NSTAND DER UNTERSUCHUNG Die vorliegende Dissertation beschaftigt sich mit dem Phanomen des technisierten Lebens raumes alterer Menschen Die Grundlage dafur bietet die folgende empirische Untersuchung welche im Rahmen des interdisziplinaren Forschungsprojektes Ambient Assisted Shared Living for the Elderly AMASL durchgefuhrt wurde und dessen Forschungsfokus auf folgende Dimensionen ausgerichtet war e Der ltere Mensch im Kontext des technisierten Lebensraumes e Der ltere Mensch im Kontext der aktiven Forschungsteilnahme Technikentwicklung e Der ltere Mensch im Kontext ethischer Aspekte im technisierten Lebensraum und im Forschungsverlauf Das Projekt AMASL an welchem die Forscherin als Dissertantin im Bereich der Pflege wissenschaft arbeitete und welches in Kooperation mit der Universit t Wien dem Institut f r Pflegewissenschaft und dem Institut f r Informatik dem Forschungsinstitut des Roten Kreuzes und Kapsch CarrierCom durchgef hrt wurde wurde im Rahmen der Programmlinie benefit durch die sterreichische Forschungs F rderungs Gesellschaft FFG gef rdert Die Inhalte aus den Arbeitsbereichen der Projektpartner werden in der Dissertationsarbeit als solche ausgewiesen und insoweit dargestellt als sie auf den Forschungsanteil der Autorin Einfluss nehmen oder zum Verst ndnis und zur Verdeutlichung ausgew hlter Inhalte beitragen 3 1 Ziel und Zweck der Studie Das Forschungsinteresse in der durchgef hrten Pilo
100. SS DES CASE STUDY DESIGN cccceccececeececeeeeceeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeeenenes 99 9 21 71 Sect CaS SUDJERL arruer een 100 5 1 2 Purpose das Ziel der Untersuchung 100 5 1 3 Approach die Vorgangsweise Methode us22200220022000nn onen nennen 102 5 124 en Jensen 103 5 2 ANNAHMEN UND KONZEPTUELLE RAHMUNG 0ceceececececececececeeeecececeeeeeeevaeeeaeeeeeeeeevenenaenes 105 5 3 VORSTELLUNG DER ANWENDUNGSSZENARIEN IM PROJEKT AMAS L 107 5 3 1 Die technische Ausstattung 108 5 3 2 Kommunikation und Interaktion 2424 11nRnnnnnnnnenenenananan nennen en en een nn 110 93 3 VNEISI RZ ING ee 114 9 3 2 Nofalerkenn Ng 2 2 Sera ee ee 114 5 4 FORSCHUNGSETHISCHE DIMENSIONEN IM TECHNISIERTEN LEBENSRADOM 115 5 4 1 Grunds tze ethischen Vorqen 116 5 4 2 Einholen eines ethischen Gutachtens 0 2 0 0 ccccccecececcccececececneneseececeeesnsnentaeaeanees 120 5 4 3 Die pers nliche Verantwortung der FOSChGII 122 5 5 DIE AUSWAHL UND DARSTELLUNG DER F LLE THE CASES cceceececeecececeeeececeeeeceeeeneees 124 5 5 1 Das Teilnehmerinnenprofil u022002202200nneennnennennnennnnnnnnnnennnnnnnenenenennnennen 125 5 5 2 Der Feldzugang in drei Schritten 126 9 99 LOTS Falle ee Balla testa ee Sree Be onde ee 128 5 5 4 Die situative personenbezogene Abbildung der F lle 22202200 130 92050
101. Tarock Halma oder Scrabble es sollten Spiele sein die in der Generation f r die dieses System entwickelt wird gerne gespielt wurden 179 Die Interviewpartnerlnnen gaben aber auch zu bedenken dass es viele ltere Menschen gabe die in ihrem bisherigen Leben nicht Karten gespielt haben und fur die es auch im Alter wenig Bedeutung hat Als Alternative zum Spielen wird eine Nutzung dieser technischen Moglichkeit fur angeleitete Bewegungsprogramme oder Entspannungs bungen gesehen Aufgrund der Bildschirmgr e wird vor allem bei immobilen lteren Menschen auch die Verwendung des Systems zum Zeitunglesen oder Buchlesen erw hnt Zusammenfassend kann festgehalten werden dass Spielen f r ltere Menschen als eine M glichkeit der Interaktion mit anderen Menschen gesehen wird und dabei vor allem der pers nliche Kontakt im Vordergrund steht Werden Spiele wie im Projekt AMASL ber ein Kommunikationssystem zur Verf gung ge stellt ist es wichtig das w hrend des Spielens die andere Person gesehen werden kann damit der pers nliche Kontakt im Vordergrund bleibt Zielgruppe sind hier vor allem ltere Menschen die immer schon gerne gespielt haben aber durch Immobilitat eingeschr nkt sind Ihnen kann durch das System eine M glichkeit geboten werden in eine Spielergemeinschaft eingebunden zu bleiben Dabei sollte bei weiteren Entwicklungen darauf geachtet werden eine Wahlm glichkeit zwischen unterschiedlichen Spielen zu bieten
102. Universitat wien DISSERTATION Titel der Dissertation Der technisierte Lebensraum alterer Menschen Perspektiven zum technikgestutzten Leben am Beispiel des Forschungsprojektes Ambient Assisted Shared Living for the Elderly AMASL Verfasst von Mag Anneliese Lilgenau angestrebter akademischer Grad Doktorin der Philosophie Dr Phil Wien 2014 Studienkennzahl It Studienblatt A 092 122 Studienrichtung It Studienblatt Soziologie Betreuerin Univ Prof Mag Dr Hanna Mayer Ehrenwortliche Erklarung Ich versichere dass ich die Dissertation selbst ndig verfasst andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt und mich auch sonst keiner unerlaubten Hilfe bedient habe dass ich dieses Dissertationsthema bisher weder im In noch im Ausland einer Beurteilerin einem Beurteiler zur Begutachtung in irgend einer Form als Pr fungsarbeit vorgelegt habe Datum Unterschrift Herzlichen Dank an Frau Univ Prof Mag Dr Hanna Mayer fur die Betreuung und f r den wissenschaftlichen Diskurs und Austausch w hrend der Erstellung dieser Arbeit die wertvollen Anregungen und die best rkende Begleitung durch die herausfordernden Phasen der Dissertation Herrn Univ Prof Dr Josef H rl f r die Begutachtung der Arbeit das interdisziplin re Forscherinnenteam im Projekt AMASL f r die konstruktive Zusammenarbeit die Forschungsteilnehmerinnen f r ihre Mitwirkung ihre Zeit und
103. Vom Handling her is es an und f r sich recht gut muass i sagen ja Es is halt gew hnungsbed rftig ja Die Karten selbst haben also nicht das Bild des der blichen Karte sondern a bissl a anders Bild was aber gew hnungsbed rftig is des spielt ka Rolle wenn i das einschul Und das Kartenspiel selbst ja das Programm stimmt net ganz Also das hat irgendeiner programmiert der net ordentlich Schnapsen kann Es ghort das Programm geh rt berarbeitet und zwar Der Programmierer selber ja muss si 169 hinsetzten und mit jemandem Schnapsen mindestens a Stund lang damit er sieht was man berhaupt meintf Es is oft so dass der Programmierer ja oft nur seine Informationen ber irgendan bekommt ja und der die Informationen weiter gibt kann des selber net ganz guat und der programmiert des dann so und dann kommt ein unvollst ndiges Programm heraus Ja Also ich hab etliche Fehler im Programm gesehen hier w rde eine eine neue oder eine Erg nzung des Kartenprogrammes unbedingt notwendig sein Es is zum Beispiel wenn ma zuadraht jo kann i jetzt net die Karten ausspielen die eigentlich sondern der blockiert i kann dann a Karte ausspielen die i gar net derf beim Schnapsn und lauter so Sachen Des is also nur nebenbeil aber was mich selber also betrifft ja muss i sagen des is a ganz was tolles ja Des is insoferne toll dass es echt den Kontakt zwischen den Menschen h
104. Was tut sich so Gibt s was besonderes Und dann kann ma das auch wieder abschalten Daf r halt ich s schon fur sehr sinnvoll A3 8 9 Aus Sicht des Sohnes von Frau Klug sind wesentliche Aspekte im technisierten Lebensraum auf seine Person bezogen die h here Verf gbarkeit und die vermehrte Ansprechbarkeit Die Instabilit t und Fehleranf lligkeit der technischen Ausstattung f hrte zu zus tzlichen Belastungen wodurch ein gewisser Druck auf ihn entstand Wortlich sagt er Dadurch dass ich jetzt sehr viel um die Ohren hatte war s teilweise dann schon Stress fast jeden Tag ne Verbindung zu machen Und die Mama ist da sehr resolut die war dann auch entt uscht wenn s nicht kam und dann entsteht nat rlich auch ein gewisser Druck Dass man das macht Und das war net immer nur angenehm Also das 157 is halt die andere Seite Ma wird verf gbarer wie das eben auch mitm Handy und mit anderen Technologien is ma wir verfugbarer und die Gefahr ist dass dadurch naturlich auch ein gewisser Druck entstehen kann A24 8 9 Durch die Instabilit t der Prototypen entstand ein erh hter zeitlicher Bedarf der zur Belastung wurde Nur wenn es dann jedes mal eben nicht mit nem 5 Minuten oder 10 Minuten Gespr ch abgetan is sondern dann ne halbe Stunden dauert oder noch l nger weil s st ndig technische Probleme gibt dann wird s zur Belastung A24 12 Eine Gefahr welche Herr Klu
105. Yin 2009 stellen single Case Designs und multiple Case Designs Varianten innerhalb des gleichen methodologischen Rahmens dar Er verweist in seiner aktuellen Arbeit darauf Yin R K 2012 S 131 dass Depending on how the multiple cases have been chosen the broadened array permits you to cover either the same issues more intensely or a wider range of issues The result is a stronger case study Stake 1995 gibt in seiner Darstellung der multiplen Case Study oder wie er es nennt Kollective Case Study den Forschungsfokus in dem Sinne vor als dass er festh lt dass die multiple Case Study eine Form der instrumental Case Study ist in welcher der Fokus auf dem einzelnen Fall dahingehend liegt als dass er ein Beispiel im Hinblick auf ein bestimmtes Phanomen darstellt Instrumental bedeutet dass der Fall ausgewahlt wird um ein Thema ein Problem zu explorieren eine Fragestellung zu beantworten Dem stellt er die intrinsic Case Study gegenuber in welcher der gegebene Fall in sich als ein Fall aus dem gelernt werden kann gesehen wird Ein weiterer Aspekt welcher von Yin 2009 S 54 dargestellt wird ist dass die Logik hinter der Auswahl mehrere Falle im Sinne der Replikation zu verstehen ist wie er wortlich festhalt he logic underlying the use of multiple case studies is the same Each case must be care fully selected so that it either a predicts similar results a literal replication or b predicts contrasting
106. afische Verschiebung hin zu einer lter werdenden Gesellschaft deren Nutzung im Sinne der Erhaltung der Lebensqualit t und Autonomie f r ltere Menschen nahe Forschungsarbeiten in diesem Themenfeld beziehen sich jedoch schwerpunktm ig auf die technische Perspektive und haben deren userorientierte Weiterentwicklung im Hinblick auf die Verbesserung der Marktpotentiale im Blickpunkt Dabei werden ltere Menschen in unter schiedlichen Entwicklungsphasen ber diverse Methoden wie sie bereits dargelegt wurden einbezogen Es konnte keine Forschungsarbeit in welcher der unmittelbare Lebensraum lterer Menschen mit konkreten Anwendungsm glichkeiten technisiert wurde wie dies im Projekt 86 AMASL umgesetzt werden sollte gefunden werden weshalb in der vorliegenden Disser tation die empirische Bearbeitung dieser Forschungsl cke anhand folgender Fragestellungen angestrebt wurde 3 2 Forschungsfragen Die leitende Forschungsfrage Welche Bedeutung hat der technisierte Lebensraum f r ltere Menschen und die beteiligten Akteure Im Rahmen dieser Arbeit sind folgende drei Hauptfragestellungen zur Techniknutzung im Kontext von Alter im Fokus Wie erleben und erfahren ltere Menschen die Technisierung des Lebens raumes und wie stellt sich die Sichtweise lterer Menschen zu einem technik gest tzten Leben dar Im speziellen geht es in dieser Arbeit um die Aufnahme der Userperspektive daher als weitere Forschungsfrag
107. ale gesundheitliche und Umweltressourcen im Alter S 253 439 Opladen Leske Budrich Mollenkopf H Oswald F Wahl H W amp Zimber A 2004 R umlich soziale Umwelten lterer Menschen Die kogerontologische Perspektive In A Kruse amp M Martin Enzyklop die der Gerontologie S 343 361 Bern G ttingen Toronto Seattle Verlag Hans Huber 228 Neyder K 2007 Wohnen mit unterstutzender Intelligenz Entwurf und Entwicklung von multimedialen Systemen fur und mit Seniorinnen am Beispiel einer Ambient Assited Living Technologie Universitat Wien Diplomarbeit Panek P amp Zagler W 2008 A Living Lab for Ambient Assisted Living in the Municipality of Schwechat In K Miesenberger J Klaus W Zagler amp A Karshmer Computers Helping People with Special Needs 11th Conference ICCHP 2008 S 1008 1015 Berlin Heidelberg Springer Verlag Paul C Ribeiro O amp Teixeira L 2012 Active Ageing An Empirical Approach to the WHO Model Current Gerontology and Geriatrics Research S 1 10 Pohlmeyer A E amp Blessing L 2010 Technology Adoption by Older Adults Usability Plus X In G Geyer R Goebl amp K Zimmermann Innovative ICT Solutions for Older Persons A new Understanding S 132 137 Wien sterreichische Computergesellschaft Rashid A Reichelt C Roll N amp Zentek T November 2012 Living Labs als Forschungsinstrument f r Ambient Assisted Living Technolog
108. alternen Gesellschaft Anforderungen Akzeptanz und Perspektiven S 63 108 Berlin Offenbach VDE Verlag Borchard K 2011 Leben und Wohnen im Alter In K Gabriel W Jager amp G M Hoff Alter und Altern als Herausforderung S 193 215 Freiburg Munchen Verlag Karl Alber Borges l Sinclair D Mollenkopf H Rayner P Bond R amp Parent A S 2008 The European Older People s Platform Abgerufen am 14 10 2013 von www age platform com Carstensen L L 1992 Social and Emotional Patterns in Adulthood Support for Socioemotional Selectivity Theory Psychology and Aging 7 3 S 331 338 Deutsche Gesellschaft fur Biomedizinische Technik Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik DGBMT VDE 2007 Ambient Assisted Living Neue intelligente Assistenzsysteme f r Pr vention Homecare und Pflege Frankfurt Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik Diehl M 2012 Autonomie In H W Wahl C Tesch R mer amp J P Ziegelmann Angewandte Gerontologie Interventionen f r ein gutes Altern in 100 Schl sselbegriffen 2 Auflage S 84 89 Stuttgart Verlag W Kohlhammer Diehl M amp Willis S L 2003 Everyday Competence and Everyday Problem Solving in Aging Adults The role of Physical and Social Context In H W Wahl R J Scheidt amp P G Windley Focus on Aging in Context Socio physical Environments S 130 166 New York Springer Publishing Compan
109. amp Willis 2003 S 132 Vereinfacht nachgezeichnet von der Autorin Im dargestellten Rahmenkonzept wird verdeutlicht dass die Kompetenzen von einfachen Selbstpflegef higkeiten bis hin zu komplexen Aktivit ten einer Person im allt glichen Leben aus dem Zusammenwirken der F higkeiten der Person und dem Umfeld entstehen Die Autoren verdeutlichen dies folgenderweise competent behavior resides neither in the person nor in the environment but in the interaction between person and environment Both 30 the person and the environment have to be conceptualized as dynamic entities Diehl amp Willis 2003 S 132 Im Zusammenhang mit dem Konzept wird dabei auf folgendes hingewiesen Taking into account this conceptual space we define everyday competence as a person s potential to perform a broad array of activities considered essential for independent living even though the individual may not perform all of these activities on a regular basis Diehl amp Willis 2003 S 132 Hervorgehoben wird der dynamische Aspekt im Hinblick auf die Ver nderung der Person oder der Umwelt und deren gegenseitige Beeinflussung hinsichtlich der individuellen F higkeiten Hinsichtlich der Person werden physische psychische und soziale Ressourcen welche mit einander interagieren und bez glich der Umgebungsbedingungen physisch r umliche und sozial zwischenmenschliche Gegebenheiten benannt welche die F higkeiten einer Person di
110. ams und der Forschungsteilnehmerlnnen Die h ufig gegebene Ausgangslage lterer Menschen hinsichtlich ihrer pers nlichen Situation und ihrer technischen Vorerfahrungen erschwert jedoch den Umgang mit Unsicherheiten und f hrt zu einer zus tzlichen Belastung im Forschungsprozess welche nach einer ad quaten Unterst tzung verlangt Das Forscherlnnenteam muss entsprechende Bearbeitungsstrategien dazu berlegen und diskutierten um angemessen reagieren zu k nnen F r das Forscherlnnenteam ist weiters von Bedeutung dass ein Prototyp noch nicht bestm glich auf die konkreten Bed rfnisse der Bezugsgruppe lterer Personen bzw Forschungsteilnehmerlnnen ausgerichtet ist da ja die userbezogene Weiterentwicklung der Technologie ein wesentliches Ziel im Rahmen des Forschungsprozesses darstellt So ist ein wesentlicher Aspekt dass der Umgang mit dem Prototyp erschwert sein kann und Anpassungen notwendig werden Eine Herausforderung die im Vorfeld berlegt werden sollte um m gliche Komplikationen zu identifizieren und den Umgang damit vorzubereiten Interdisziplin re Zusammenarbeit Der Forschungsprozess in Technologieentwicklungsprojekten unter Mitwirkung lterer Menschen ist h ufig durch die Zusammenarbeit von Forscherlnnen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen F chern wie der Technik der Informatik der Sozial und Human wissenschaften der Pflegewissenschaft oder auch der Medizin gepr gt Die Notwendigkeit einer disziplin ber
111. an hat st ndig nachfragen m ssen und das war von der Kommunikation her dann m hsam also die Kamera hat dann berhaupt nimma funktioniert Eigentlich dieser Internetzugang is dann a netgangen an sich war s total lustig bis auf das halt wenns net funktioniert hat Dann is es dann eher m hsam geworden A22 2 3 5 Von den TeilnehmerInnen wurden deshalb ein fehlerfreies Funktionieren und ein klar strukturierter Ablauf gew nscht welcher aber in der Entwicklungsphase nur schwer erreichbar ist Von Haus aus m sste man ein striktes Verfahren sagen Des isamal wichtig Fehlerfreies Funktionieren mit ganz wenigen Drucktasten das Programm geh rt berarbeitet erg nzen des Kartenprogramms A25 7 8 Vom EntwicklerInnenteam aus dem Bereich der Technik wurden die Anregungen der User aufgegriffen um sie in der Weiterentwicklung der Prototypen zu ber cksichtigen Die Instabilit t des Systems machte von Seiten der Technik ein h ufiges Agieren im Feld notwendig weshalb es aufgrund der begrenzten zeitlichen und personellen Ressourcen zur Unzufriedenheit der TeilnehmerInnen kam da sie sich mehr pers nliche Unterst tzung bei Ausf llen des Systems w nschten Folgende Aussage verdeutlicht das Bed rfnis nach mehr Unterst tzung Und was halt schon war dass i mir e gdacht hab ja es is eigentlich ahm net gut betreut Weil sie haben einfach nicht selber nachgefragt nach einer Woche oder 14 Tag Is j
112. anne ann nenn anne nnnennn nenn anne nnnn nennen 166 Abbildung 54 Der Fall Frau Lustig u0240020020002n0nnn 172 Abbildung 55 Hauptkategorien Living Lab Ansatz 2220220024002000n0 nen nenn nennen nenne nennen nennen 187 Abbildung 56 Perspektiven zu ltere Menschen im Forschungsprozess einer Technologieentwicklung Darstellung der Autorin u0 022400200280 Reno nenennn nen nenn nennen 207 238 b TABELLENVERZEICHNIS Tabelle 1 Wohnentfernung und Kontakth ufigkeit zwischen den Generationen 50 und Mehrj hrige sterreich 2004 in Prozent gewichtet Rundungsfehler nicht ausgeglichen Quelle Survey of Health Ageing and Retirement in Europe SHARE Hank 2007 85 163 sea na ai 13 Tabelle 2 A checklist of some ethical issues when considering the use of fall detektors Ganyo D n amp Hope 2011S 1362 as 77 239 cC ETHISCHES GUTACHTEN ZUM FORSCHUNGSPROJEKT universitat wien Institut f r Ethik und Recht in der Medizin Vorstand O Univ Prof Dr Ulrich K rtner Spitalgasse 2 4 Hof 2 A 1090 Wien T 43 1 4277 22201 F 43 1 4277 93 27 ulrich koertner univie ac at www ierm at Wien am 29 7 2009 Ethisches Gutachten zum Forschungsprojekt Ambient Assisted Shared Living Zur Begutachtung liegt der Projektantrag Ambient Assisted Shared Living AMASL vor an dem das Institut f r Distributed and Multimedia Systems Universitat Wien
113. ant Und es war eh klar dass ma keine perfekten technischen L sungen erwarten konnte Daf r is es Forschung Das war mir auch schon klar A24 23 e Belebung des Alltags Also i bin direkt ganz traurig weil jetzt gehts nur mehr einmal in der Woche Uns so hamma doch oft also angrufen oder gsagt Ge kumm probierma des aus Und beim Schnapsen und so weiter also des is eigentlich belebend A27 6 e Bereicherung Also f r mich selber als alten Mann der noch geistig da mitmachen kann und mittuan kann is des a Bereicherung gewesen ja A25 28 Das Erleben und die Einbindung lterer Menschen und ihrer Angeh rigen in die Entwicklung eines Prototyps waren sehr stark dominiert durch die Instabilit t des Systems und die sich daraus ergebenden Probleme Diese Situation stellte die Anwenderlnnen und das Forscher 184 Innenteam vor gro e Herausforderungen Mit folgender Aussage wird die Instabilit t des Systems und der schwierige Umgang der Forschungsteilnehmerinnen damit verdeutlicht Es is halt das Problem gewesen dass es immer wieder net funktioniert hat Und dann waren immer wieder Sachen also is die Kamera wieder netgangen der Ton isnetgangen wir haben via Handy dann kommuniziert oder Karten gespielt und das is halt sehr m hsam weil der Vater dann a schlechter gh rt hat und manchmal das Mikrofon a bersteuert hat und dieses Echo das es dann gegeben hat das hat ihn dann wieder beim H ren irritiert Also m
114. as Gef hl von Sicherheit unterst tzt Im Folgenden werden die Unterkategorien n her beschrieben und durch die Aussagen der Interviewpartnerinnen verdeutlicht 1 Teilhabe Technische Unterst tzung wird als gute M glichkeit gesehen trotz einer altersbedingten Einschr nkung der Mobilit t am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu k nnen Betont wird dabei aber dass diese M glichkeit erst in Anspruch genommen wird wenn ein pers nlicher Austausch nicht m glich ist Dazu eine Interviewpartnerin Auch wenn ich das Haus nicht mehr verlasse dass ma a bisserl teilhaben kann noch kommunizieren eben und ja des is halt alles eher wenn ma wirklich schon sehr gebrechlich is und die Wohnung nicht mehr verl sst A14 7 ber eine Bildtelefonie wird die M glichkeit gesehen sich mit anderen auszutauschen aktiv Kontakte zu pflegen und aus der eigenen Wohnung hinauszuschauen Aber ma hat denke ich mehr Weitblick Weil ma einfach mit der Umwelt a bissl verbunden ist Also man kann aus den eigenen vier W nden hinausschauen Ma kann da selber was dazu einbringen Denk i amal Also net nur konsumieren sondern auch was weitergeben A17 1 Im Vordergrund steht immer der pers nliche Kontakt aber als Alternative zu einer drohen den Vereinsamung w re ein technischer Support eine akzeptable M glichkeit 195 also vom Geist her nicht so als wenn man pers nlich kommuniziert oder was tut oder so als wie wenn des am
115. as Individuum selbst und den Fall 132 Um die individuelle Erlebens und Erfahrungsperspektive auszuweiten und damit auf eine abstraktere Ebene zu kommen wurden die Case Studies in einem weiteren Schritt durch szenarienbezogene Interviews mit lteren Menschen im Sinne eines Living Lab Ansatzes erg nzt bzw erweitert Dieser Aspekt wird im folgenden Abschnitt n her dargestellt 5 5 5 Der Living Lab Ansatz Beim Living Lab Ansatz Rashid Reichelt R ll amp Zentek 2012 S 25 wird davon aus gegangen dass anhand eines Musters oder anhand von Artefakten m gliche Anwendungs szenarien vorgef hrt und ausprobiert werden k nnen um im Anschluss daran Sichtweisen Einstellungen kreative Ideen oder Ver nderungspotentiale einzuholen siehe auch Kap 2 4 S 66 Im Projekt AMASL wurden die Anwendungsszenarien wie sie fur die Untersuchung der F lle implementiert wurden im Rahmen eines Schauraumes vorbereitet wobei ltere Menschen die M glichkeit hatten einen Einblick in deren Verwendung im allt glichen Leben im Sinne der Technisierung des Lebensraumes zu bekommen und diese auszuprobieren Ausgehend von dieser Situation wurden qualitative leitfadengest tzte Interviews mit lteren Menschen gef hrt welche im Rahmen der Forschungsarbeit als szenarienbasierte Interviews gesehen werden Die Kriterien f r die Teilnahme entsprachen dem Anforderungsprofil welches f r die Fallauswahl festgelegt wurde
116. au Projektmitarbeiterin kontaktieren Sie wird das notwendige Vorgehen organisieren Als Untersuchungsteilnehmer in entscheide ich selbst mit wem ich kommuniziere Weiters liegt die Inanspruchnahme der Kommunikationsm glichkeiten welche durch das Forschungsprojekt gegeben sind bei mir Ich wurde dar ber informiert dass die erhobenen Daten anonym gespeichert und nur f r wissenschaftliche Zwecke weiterverarbeitet werden Dabei tr gt der Forscher oder dieForscherin daf r Sorge dass die Daten nicht durch Dritte eingesehen werden k nnen Durch die Teilnahme an der Forschung und Weiterverarbeitung der Daten sowie allf llige Ver ffentlichungen entstehen f r mich weder finanzielle Kosten noch Forderung Die Projektorganisation kann keine Haftung f r Sch den bernehmen es besteht auch kein gesonderter Versicherungsschutz 252 Ich bin vom Forscher oder der Forscherin uber das Forschungsvorhaben umfassend informiert und aufgeklart worden und habe alle Informationen und Erklarungen verstanden Weiters bin ich ber die M glichkeit Fragen zu stellen informiert worden Ich habe eine eigene Ausfertigung des Informationsschreibens und der Einwilligungserklarung erhalten Hiermit erkl re ich mich zur freiwilligen Teilnahme an der Forschung einverstanden Ortund Datum Name und Unterschrift des Forschers der Forschenn Name und Unterschrift des der Untersuchungsteilnehmers in bo 253 Einverstandniserklarung Sens
117. bedingt mit deren Einbindung in Netzwerke integrierter Versorgung bzw mit der Entwicklung neuer Services zu verbinden Dadurch soll verhindert werden da eine von einer spezifischen Technologie prinzipiell gew hrleistete hohe Qualit t der berwachung oder Versorgung durch ein inad quates Umfeld gemindert wird Der Fokus des vorliegenden Forschungsprojektes liegt auf virtueller Kommunikation zum Zweck der Vermeidung oder Verringerung von Isolation Die Kommunikation ber technische Systeme wie sie im vorliegenden Projekt untersucht werden sollen kann tats chlich ein wirksames Mittel gegen Einsamkeit und Depressionen sein Sie ersetzt aber nicht pers nliche Begegnung und k rperlichen Kontakt Auch in der medizinischen und pflegerischen Betreuung kommt dem K rperkontakt Ber hrungen Umarmung H ndesch tteln Wahrnehmung von Ger chen usw eine wichtige Rolle zu dem beim Einsatz assistiver Technologien besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte Daher wird empfohlen diesen Aspekt in die Befragung der Testpersonen explizit aufzunehmen Zu den ethischen Aspekten die im Antrag unter 3 1 7 beschrieben werden ist noch folgendes zu erg nzen 1 Offensichtlich ist daran gedacht da nur zustimmungsf hige Personen als Probanden rekrutiert werden Dann sollte auch ausdr cklich gesagt werden da fehlende Zustimmungsf higkeit ein Ausschlu kriterium ist 2 Die Antragssteller weisen auf m gliche Gef hrdungen und Belastungen hin
118. bei dem weil das Spiel geht weiter und und und Du hast also in der Kommunikation beim Spiel eigentlich kein Leerlauff der unter Umstand wenn du nichts machstf jal da sein kannf Also es is eine tolle Erg nzung der Kommunikation wenn man also unter Umst nden also jetzt es gibt ja Menschen der eine der kann reden der Unverst ndliches gibt aber a wieder andere die naja die a ruhig san die a warten bis der andere was sagt oder net Das is ja beim Spiel nicht der Fall wenn du spielst net ja Und dann die Freude ber die Freude die dadurch entsteht wenn ma gewinnt oder der Arger wann ma verliert ja also das regt an Also 170 jetzt hab i mit mein Sohn gsprochen also der der Kerl hat mi scho wieder einighaut Wann i morgen freu ich mich schon oder wir haben uns wieder vereinbart net also da is etwas daj net Und i find das is also ein wahnsinniger Pluseffekt der sich da ergibt neben dem Visuellen JAh weil daf schon allein der Kontakt den man jetzt hier hat ja festigt irgendwie A25 16 17 18 Aus Sicht von Herrn Weise kommt der Kommunikation und Interaktion welche im techni sierten Lebensraum erm glicht werden kann eine wesentliche Bedeutung im Hinblick auf den Beziehungsaspekt zu Ja es is eine eine sinnvolle Erg nzung eigentlich zum pers nlichen Kontakt net Ja A25 19 Also ich w rde sagen dass
119. ben in einer durch Intelligente Technik unterst tzten Umgebung die sensibel und anpassungsf hig auf die Anwesenheit von Menschen und Objekten reagiert und dabei dem Menschen vielf ltige Dienste bietet Ziel ist es die pers nliche Freiheit und Autonomie ber die F rderung und Unterst tzung der Selbstst ndigkeit zu erhalten zu vergr ern und zu verl ngern Der Mensch in allen Lebens situationen von Arbeit und Freizeit insbesondere der allein lebende Mensch und oder Mensch mit Behinderung ist Adressat Deutsche Gesellschaft f r Biomedizinische Technik Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik DGBMT VDE 2007 S 3 Das von dem wissenschaftlichen Expertengremium f r Intelligente Assistenz Systeme im Dienste f r eine reife Gesellschaft erstellte VDE Positionspapier definiert AAL unter Betonung des Entlastungspotentials folgenderma en Ambient Assisted Living steht f r Entwicklungen und Assistenzsysteme die eine intelligente Umgebung gestalten Durch diese Technikunterst tzung werden Menschen vor allem in Situationen von Erm dung berforderung und bergro er Komplexit t entlastet Assistenz systeme sollen den Nutzer in seinen allt glichen Handlungen bestm glich und nahezu un 52 merklich unterst tzen und ihm Kontroll und Steuerungsleistung abnehmen Durch die technische Assistenz wird gerade der reife Mensch dazu bef higt altersbedingte Ein schr nkungen weitgehend zu kompensiere
120. ben wollten wieder rein Dann hamma hier probiert und da wollte der andere der angeheiratete Enkel wollte dann des probieren aber er hat s nicht hingekriegt Und ich hab schon gedacht Oh Gott hoffentlich macht er s nicht falsch Und mein andere Enkel stand neben mir und dann hat er s dann gerichtet Und das find ich ganz toll eben so dann doch durch die Technik wenn ma so wenig Zeit hat sich selber zu sehen Aber es is einfach so dass man sich doch ein bisschen n her kommt und wenn jetzt sag ma mal wirklich irgendwas ware dann k nnt ich sagen Mir geht s heut gar nicht gut ich br ucht deine Hilfe oder sof A26 15 Jal ja Und da hab ich schon das Gef hl ghabt so ah der Kontakt in der Familie is mehr da Das w r jetzt noch ne Wucht wenn das bis nach M nchen ging A26 26 Zum Umgang mit der technischen Ausstattung welche in der Funktionalit t sehr anf llig war sagt Frau Klug Und dann geh ich hin Und jetzt wei ich ich hab mir das gemerkt das dritte Symbol von drei da wei ich das is es A26 7 Aber ich pers nlich bin ja sowieso am Anfang versteh ich manches schwer Ja und ich muss das so ein ben und dann dann geht das gut ja A26 10 Naja f r mich war s halt so dadurch dass das oft nicht klappt war s schon ein bisschen anstrengend sag ma mal so Ein bisschen nicht anstrengena is vielleicht zuviel gesagt aber es
121. besonderes Augenmerk gelegt Wie die sterreichische Bioethikkommission in ihrer erw hnten Stellungnahme feststellt ist bei der Entwicklung und beim Einsatz assistitiver Technologien grunds tzlich darauf zu achten da ihr Einsatz die Kommunikation nicht ersetzt sondern unterst tzt Au er dem ist die Einf hrung assistiver Technologien im h uslichen Bereich unbedingt mit deren Einbindung in Netzwerke integrierter Versorgung bzw mit der Entwicklung neuer Services zu verbinden Dadurch soll verhindert werden da eine von einer spezifischen Technologie prinzipiell gew hrleistete hohe Qualit t der berwachung oder Versorgung durch ein inad quates Umfeld gemindert wird Der Fokus des vorliegenden Forschungs projektes liegt auf virtueller Kommunikation zum Zweck der Vermeidung oder Verringerung von Isolation Die Kommunikation ber technische Systeme wie sie im vorliegenden Projekt untersucht werden sollen kann tats chlich ein wirksames Mittel gegen Einsamkeit und Depressionen sein Sie ersetzt aber nicht pers nliche Begegnung und k rperlichen Kontakt Weiters gab das ethische Gutachten Hinweise im Hinblick auf die Grunds tze ethischen Vorgehens wie umfassende Information und freiwillige Zustimmung Anonymit t und Schutz der Einzelnen vor eventuellen psychischen und physischen Sch den Da es bislang keine forschungsspezifischen Richtlinien f r den Bereich der assistiven Technologien gibt bildet die Stellungnahme der
122. ch tu oder getan habe Oder wie ma dann an Fehler wieder weil was verschwunden is dann wie kumm i wieder dort hin Hob i gsagt Das is nicht so einfach Ja Aber das man stellt sich des so einfach vor Das is wie mim Autofahren ma setzt sich rein startet und fahrt Des is net Es braucht noch mehr dazu Jaf A5 12 13 Zur Teilnahme am Projekt ist sie gekommen weil sie einerseits selbst an neuen Entwick lungen interessiert ist aber auch um f r ihren Vater eine zus tzliche M glichkeit zur Kommunikation zu er ffnen Ein Bekannter hat mir davon erz hlt und dann hab i dann im Internet nachgschaut und und dann hab i halt des gefunden und find s wirklich a interes sante Methode oder a interessantes Projekt weil ma eben in Interaktion treten kann und die Angeh rigen sozusagen sich ahm auch ins Haus holen kann ohne also auf Distanz ja 164 Weill Beispiel Vater halt der halt sein Alltag eh bew ltigt aber ahm des is halt nur ein bestimmter Teil des Tages Es gibt dann Phasen wo ihm dann irgendwie langweilig is jaf Weil die sozialen Kontakte dann es kommt dann net soviel Besuch a net von den Nach barn oder so Vielleicht kummt des von fr her dass sie net so einen Kontakt gehalten haben Ahm dass man sozusagen den Kontakt dass ma sich s auch bildlich reinholt ja Ja und eben um zu sehen wie s ihm halt geht jaf Pause Und i bin halt schon auch so a bissl neugierig als auf was es N
123. cherin mit interessierten Personen 3 Pers nliches Gespr ch unterst tzt durch eine Pr sentation Abbildung 46 Prozess des Feldzuganges Von Seiten des Institutes f r Pflegewissenschaft wurden durch die Forscherin im Rekrutierungsprozess zwei Schwerpunkte gesetzt Einerseits die gemeinsamen Aktivit ten mit dem Forschungsinstitut des Roten Kreuzes und dem Forscherlnnenteam im Rahmen der interdisziplin ren Zusammenarbeit und parallel dazu das Er ffnen m glicher zus tzlicher Feldzug nge Die gemeinsamen Aktivit ten im gesamten interdisziplinaren Forscherlnnenteam bezogen sich auf Inserate und Informationsveranstaltungen welche das Forschungsinstitut des Roten Kreuzes organisationsintern durchf hrte und ein Kurzinformationsblatt welches gemeinsam erarbeitet wurde Das Kurzinformationsblatt wurde verwendet um mit lteren Menschen in Kontakt zu kommen Es sollte einerseits das Interesse f r die Teilnahme am Projekt wecken aber auch in Kurzform Informationen zur Verf gung stellen In gemeinsamen Besprechungen Telefongespr chen und durch Zusendung wurden die Daten von interessierten Teil nehmerlnnen aus dem Rekrutierungsbereich des Forschungsinstitutes des Roten Kreuzes an die Forscherin bergeben und im n chsten Schritt ein pers nlicher Kontakt hergestellt Da es sich abzeichnete dass es sehr schwierig ist ltere Menschen f r die Teilnahme am Forschungsvorhaben zu finden und noch dazu Teilnehmerlnnen die bereits ein Mitwirken
124. chkeit u ert Herr Brunner indem er auf die unterschiedlichen Tages abl ufe und den unterschiedlichen Tagesrhythmus zwischen ihm und seiner Tochter hin weist Also bei mir is praktisch San s die Abendstunden aber wann die Tochter erst um 9 z Haus kommt dann geh i scho schlafenf A8 9 Von Herrn Brunner wird auch folgender Aspekt verdeutlicht Ja es is interessant wann ma sieht dass dass f r ltere Leute was gmacht wird und ahf sich Gedanken macht wie kann ich denen helfenf Es is wirklich weil sonst vielleicht is des f r Leute die ahf gegenseitig weniger Kontakt haben viel leichter A23 12 6 1 2 6 Exkurs Die Tochter von Herrn Brunner F r das Fallverstehen von Herrn Brunner ist es bedeutend seine Tochter einzubeziehen da sie den Ansto f r die Teilnahme am technisierten Lebensraum gegeben hat und eine wesentliche Rolle einnimmt hinsichtlich der Betreuung und Unterst tzung ihres Vaters Vor allem ist sie aber auch im Hinblick auf die Perspektive eines nahen Angeh rigen des lteren Menschen im technisierten Lebensraum wesentlich Als Tochter hat sie die Intention durch 162 technische Ausstattung das selbst ndige Leben im eigenen Wohnbereich zu unterst tzen die gemeinsame Beziehung zu gestalten und der eigenen gefuhlten Verpflichtung des sich vergewissern dass es dem Vater gut geht nachzukommen Frau Brunner arbeitet Teilzeit in einer Pflegeeinrichtung als Therapeutin sie
125. chlie ung neuer relevanter Aspekte im Hinblick auf den lteren Menschen im technisierten Lebensraum zu er ffnen wurden nicht teilneh mende Feldbeobachtungen w hrend einer Kommunikationssituation im Anschluss an das qualitative Interview geplant Die Forscherin sollte dabei die Rolle einer Beobachterin einnehmen welche die Ereignisse und Handlungen beobachtet ohne daran beteiligt zu sein mit dem Ziel die Interaktionen und das Handlungsfeld der dort agierenden Personen zu beschreiben Damit soll die Innen perspektive einer Situation erfasst werden Mayer 2011 S 213 137 Im Rahmen der Forschungsarbeit wurde das Ziel verfolgt die Innenperspektive der lteren UntersuchungsteilnehmerInnen w hrend eines Anwendungsszenariums wie beispielhaft der Kommunikation oder Interaktion im eigenen technisierten Lebensbereich zu erheben Diese Situation wird als Handlungseinheit betrachtet welche im Rahmen einer deskriptiven Beobachtung m glichst vollst ndig erfasst werden sollte Im Rahmen der drei durchgef hrten Beobachtungen wurde folgenden Fragen nachge gangen Wie ist die Handlung organisiert Wie kommunizieren die Beteiligten Die Beobachtungen wurden in Form von schriftlichen Notizen im Sinne eines Beobachtungs protokolls festgehalten Im Zentrum der Datenerhebungsmethoden stand das qualitative Interview w hrend die weiteren Methoden wie das Tagebuch welches in der Interviewsituation als Unterst tzung diente und die Beobach
126. d C 1996 Gerontechnologien Autonomie im Alter mit Hilfe der Technik In G Tichy Technikfolgen Abschatzung in Osterreich Entscheidungshilfe in einer komplexen Welt Beispiele aus der Praxis S 355 378 Wien Verlag der sterreichischen Akademie der Wissenschaften Winkler P Pochobradsky E amp Wirl C 2012 Bundesministerium f r Gesundheit Abgerufen am 11 05 2014 von Gesundheit und Krankheit der lteren Generation in sterreich http bmg gv at W ckl B amp Tscheligi M 2011 Usability f r SeniorInnen In V Moser Siegmeth amp G Aumayr Alter und Technik Theorie und Praxis S 57 67 Wien Facultas Wright D 2011 A framework for the ethical impact assessment of information technology Ethics Inf Technol 13 S 199 226 Wurm S 2012 Gesundheit und Krankheit In H W Wahl C Tesch R mer amp J P Ziegelmann Angewandte Gerontologie 2 Auflage S 78 83 Stuttgart Verlag W Kohlhammer Yin R K 2003 Case Study Research Design and Methods 3 Auflage Thousand Oaks Sage Publications Yin R K 2009 Case Study Research Design and Methods 4 Auflage Thousand Oaks Sage Publications Yin R K 2012 Applications of Case Study Research 3 Auflage Thousand Oaks Sage Publications 232 Zwijsen S Niemeijer A amp Hertogh C April 2011 Ethics of using assistive technology in the care for community dwelling elderly people An overview of the l
127. d anteilsm ig stark an Gewicht gewinnen Bevolkerung nach breiten Altersgruppen 1961 bis 2060 mittlere Variante Vorausschatzung ab 2012 65 und mehr Jahre in Mio O NON OO LE ODN OD 1961 65 70 75 80 85 90 95 200005 10 15 20 25 30 35 40 45 2050 55 60 Q STATISTIK AUSTRIA Bev lkerungsprognose 2012 Erstellt am 14 09 2012 Abbildung 3 Bevolkerungsentwicklung nach Altersgruppen Quelle Statistik Austria abgerufen am 29 5 2013 unter www statistik at web_de statistiken bevoelkerung demographische_prognosen bevoelkerungsprognosen index ht ml index2 Die Verschiebung der Altersstruktur wird im Wesentlichen alle Bundeslander in Osterreich betreffen jedoch mit unterschiedlicher Intensitat Wien wird sich in Zukunft zum demo graphisch j ngsten Bundesland sterreichs entwickeln Kr ftige Zuw chse werden ab sofort bei der ber 65 j hrigen Bev lkerung erwartet da k nftig immer st rker besetzte Generationen ins Pensionsalter bertreten In der j ngeren Vergangenheit waren dies die starken Geburtsjahrg nge um 1940 in 10 Jahren werden es dann die Baby Boom Jahrg nge der sp ten 1950er und der 1960er Jahre sein Auch werden durch die Zugewinne bei der Lebenserwartung mehr Menschen als fr her ein h heres Alter erreichen Im Jahr 2015 wird die Zahl der ber 65 J hrigen mit 1 60 Mio um 8 gr er sein als 2011 Bis 2030 steigt ihre Zahl auf 2 16 Mio 45 bis 2060 schlie lich auf 2 71 Mio 82
128. d wie des funktioniert und dann dann hat ma s halt ausprobiert ob s wieder weiter funktioniert beide lachen Aber es is ja also i find s i hab s eigentlich guat gfunden Ja Und man macht ja das wahrscheinlich es wird sich ja immer jemand einen Partner und Partnerin suchen mit dem er gern irgendwie kommuniziert Also man braucht nat rlich eine eine Gegenparteij wenn i des so bezeichne Und da find i s guat JJa weil ma kann sich unterhalten ma kann lachen ma kann _ streiten ma kann alles machen Jaf Zeit also Karten spielen A27 10 11 175 Zur pers nlichen Teilnahme sagt Frau Lustig Ja i hab des eigentlich recht gut gefunden weil es amal was anderes war in meinem Lebensablauf Weil was macht ma scho viel Ahm kochen waschen bugeln tratschen beide lachen einkaufen Und des war vielleicht doch einmal etwas Gehobeneres Ja etwas Gehobeneres net weil mi doch sehr interessiert hat wieso funktioniert des so Ja also wie gsagt das war eigentlich sehr interessant A27 12 13 6 2 Die Cross Case Analyse Userbezogene Entwicklungspotentiale Die userbezogenen Weiterentwicklungspotentiale und Sichtweisen hinsichtlich der konkreten technischen Ausstattung werden im Rahmen der Cross Case Synthese entlang der bereits n her vorgestellten Anwendungsszenarien wie Kommunikation und Interaktion und Unterst tzung im t glichen Leben verbunden mit dem Aspekt der S
129. d zu unterst tzen und ihm eine M glichkeit zur sozialen Interaktion zu er ffnen Die dargestellte Situation der lteren Person und ihrer Bezugsperson im technisierten Lebensraum deutet darauf hin dass mit dem Einsatz der technischen Ressource die individuellen Bed rfnisse der lteren Person wahrgenommen und die Ausgestaltung und Bereitstellung von Hilfe durch die Familie unterst tzt werden soll Initiative ist hier von der Tochter ausgegangen Im Fall von Frau Klug wird der technisierte Lebensraum genutzt um dem Bed rfnis nach sozialer Teilhabe am Familienleben nachzukommen und durch die Familie unterst tzt zu werden Ihr Sohn sieht dabei die M glichkeit Zeitknappheit und r umliche Distanz zu berwinden und seine Mutter h ufiger zu sehen Soziale Interaktionen und Kontakte zwischen lteren Menschen und wichtigen Bezugs personen zu intensivieren wird von den Forschungsteilnehmerlnnen sehr positiv bewertet angesprochen wird jedoch auch die Gefahr von Spannungsfeldern So kann einerseits die 205 kontinuierliche Verfugbarkeit der Angehorigen und andererseits das vermehrte Vorhanden sein von Fursorge als Belastung erlebt werden Weiters darf auch die Gefahr hinsichtlich einer m glichen Uberversorgung oder Kontrolle der lteren Person aus dem sozialen Umfeld nicht ignoriert werden So ist es wichtig im technisierten Lebensraum eine gute Passung und Ausgewogenheit zwischen Unterstutzungs und Belastungspotentialen all
130. dabei sehr gut verdient Als alleinerziehende Mutter hat sie alles technik orientierte gekonnt und gemacht und dieses Interesse auch an ihren Sohn weitergegeben der Pilot wurde Sp ter hat sie sich auch selbst einen Computer gekauft den allerdings ihrem anderen Sohn der ihn f r sein Studium gebraucht hat berlassen Anschlie end hat sie wie sie sagt verlernt damit umzugehen auch wegen ihres eingeschr nkten Sehver m gens Wenn es finanziell m glich ist m chte sie sich wieder einen Computer kaufen um wieder zu lernen mit dem Computer umzugehen mit der Welt verbunden zu sein und weil sie das sehr interessiert Ein Sozialarbeiter hat ihr empfohlen sich diesbez glich an das Rote Kreuz zu wenden und dort wurde sie ber das Forschungsprojekt informiert so kam ihre Teilnahme am Projekt zustande 150 Frau Klug lebt alleine braucht jedoch aufgrund ihrer korperlichen Einschrankungen Pflege und Hilfe Um ihre Lebenssituation selbstst ndig zu meistern wird sie von einer Heimhilfe unterst tzt und von Sozialarbeitern in einem Tageszentrum wo sie fr her drei Mal w chentlich und jetzt einmal in der Woche die Gruppe f r Menschen ab 60 besucht da sie unter Depressionen litt Frau Klug erz hlt dass sie kranke Beine hat weshalb sie das Gehen ben sollte Sie ver sucht in den Park spazieren zu gehen dies bedeutet jedoch eine berwindung f r sie Vor allem auch das Einkaufen ist sehr beschwerlich weshalb sie gerne einen Besuchsdienst
131. das Kartenspielen zu pflegen Der Fall von Herrn Weise Wie die Abbildung verdeutlicht nimmt Herr Weise gemeinsam mit einer langj hrigen Freundin der Familie Frau Lustig am Forschungsvorhaben teil Herr Weise ist 79 Jahre alt sehr aktiv wie er sagt und interessiert und lebt in einem Au en bezirk von Wien in einem Einfamilienhaus Er hat eine Frau und zwei S hne die eigene Familien haben und einen Freundeskreis zu welchem er den Kontakt pflegt und der ihm auch sehr wichtig ist Er m chte die Entwicklung der technischen Neuerung unterst tzen und sich aktiv einbringen Herr Weise will vor allem auch gemeinsame Hobbys besonders das Kartenspielen mit anderen teilen da es aus seiner Sicht f r ltere Menschen eine M glich keit f r gemeinsame Erlebnisse er ffnet die sehr verbindend sind Gesundheitlich f hlt es sich soweit ganz gut und hilft nach M glichkeit seiner Familie und seinen Freuden mit viel Begeisterung Simons 2009 S 69 beschreibt drei Gr nde warum das Studium von Individuen in einem Fall zentral ist Zuerst nennt sie die Notwendigkeit Programme und Methoden aus der Sichtweise jener darzulegen die sie anwenden da diese sie an die eigenen Settings und Bed rfnisse anpassen Zweitens da es essentiell ist die lived experience eines Programmes zu dokumentieren und drittens da Interpretationen von individuellen Erfah rungen in Programmen helfen das Handeln von Individuen zu verstehen und dessen Auswirkungen auf d
132. dass auch die M glichkeit der Kommunikation als gro e Unter st tzung in einer schwierigen Situation erlebt werden kann Diese M glichkeit k nnte ber 181 ein Kommunikationssystem von einem Angehorigen aber auch von einer Organisation zu Verfugung gestellt werden Weiters werden praktische Sicherheitsaspekte wie Alarmfunktionen als Einbruchschutz Brandmelder zum Brandschutz oder Schutz vor berschwemmungen und T r ffner mit Bild genannt um die Sicherheit lterer Menschen zu unterst tzen Wichtig dabei ist in erster Linie dass die Selbst ndigkeit und Unabh ngigkeit unterst tzt werden dass die Entscheidungs m glichkeit so lange als m glich beim lteren Menschen selbst bleibt und erst wenn dieser nicht mehr reagieren kann Alarme oder Unterstutzungsbedarf fremdgesteuert ausgel st werden Dies setzt eine Vertrauensbasis voraus um auch das Gef hl des Beobachtet werdens akzeptieren zu k nnen Das Gef hl der Sicherheit nicht alleine gelassen zu sein und die eigene Selbst ndigkeit zu unterst tzen sind hier die wesentlichsten Aspekte die f r die Weiterentwicklung der im Projekt AMASL entwickelten Unterst tzungs und Sicherheitssysteme aus der Sicht der InterviewpartnerIlnnen genannt wurden Dies bedeutet flexible und adaptierbare Systeme mit Wahl und Entscheidungsmoglichkeiten f r ltere Menschen weiter zu entwickeln um ihren Bed rfnissen gerecht zu werden 6 2 3 Allgemeine Entwicklungspotentiale aus
133. dass aufgrund des sinkenden Sehverm gens die Be schriftungen zu klein und die Kontraste zu gering seien Handlingprobleme meinen die Gestaltung von Bedienungselementen welche h ufig zu klein sind und auf die Anfor derungen der Seniorinnen wenig R cksicht nehmen Verst ndnisprobleme treten auf da Erkl rungen und Hilfestellungen durch die Verwendung von Fachbegriffen oder Fremd sprachen zu sehr kompliziert werden Als letzter Problembereich werden Technikprobleme angef hrt womit verdeutlicht wird dass SeniorInnen h ufig die notwendige Voraussetzung eines Grund Know How noch nicht besitzen welches aber f r die erfolgreiche Anwendung mancher Informations und Kommunikationstechnologien notwendig ist Ausgehend von den genannten Problemfeldern werden zwei zentrale Bedingungen f r die Verwendung von Informations und Kommunikationstechnologien formuliert Einerseits sollte 18 Auf den Aspekt der pratizipativen Technikentwicklung und Gestaltung wird in Kapitel 2 4 n her eingegangen 61 der Grundnutzen der Technologie ins Zentrum geruckt werden und andererseits die Besonderheiten alterer Menschen Berucksichtigung finden Folgende daraus abgeleitete Anforderungen an IKT Produkte werden fur die Zielgruppe lterer Menschen benannt Kirchmair 2006 S 38 Als erster Aspekt wird die Beschr nkung auf Grundfunktionen angef hrt Das bedeutet dass keine unn tigen Funktionen die Bedienung verkomplizieren sollten Sollten mehrere
134. de der konzeptuelle Rahmen f r das Forschungsvorhaben im Projekt AMASL welcher auf Literatur Annahmen und der Expertise des interdisziplin r zusammengesetzten Forscherlnnenteams basiert von der Autorin ausgearbeitet Er kann folgenderweise darge stellt werden Entwicklung Technologie Gesellschaftliche Entwicklung Demographie Ethik e Forschungsprojekt AMASL Ethik Umwelt szenarien Implementierung in Individuelle Ebene den Lebensbereich a alterer Menschen Alterer Mensch Technisierung des Lebensraumes Erlebnis Erfahrung Nutzung Abbildung 35 Konzeptueller Rahmen Der konzeptuelle Rahmen kann als Ausgangslage betrachtet werden welche die unter schiedlichen Ebenen des Ph nomens der Technisierung des Lebensraumes lterer Menschen zeigt Er verdeutlicht die Einbettung der F lle und die Ans tze des Forschungs vorhabens in seiner Multidimensionalit t und Komplexit t Auf der Mikroebene bzw der individuellen Ebene steht die konkrete Praxis das direkte Handeln lterer Menschen im Alltag der Umgang mit und die Auswirkungen der Technologie 106 im Fokus Aspekte wie das personliche Erleben Erfahrungen Nutzung Bedurfnisse und Sichtweisen sind dabei bedeutsam Auf der Mesoebene bzw der Projektebene stehen Ethische Aspekte Forschung im komplexen individuellen Lebensraum partizipative und interdisziplinare Entwicklungs und Forschungsarbeit und deren Auswirkungen auf die beteiligten Akteurlnnen i
135. der Teil nahme am technisierten Lebensraum ist wie sie w rtlich sagt ihre Neugierde In erster Linie Neugierde Weil i eigentlich wissen mocht was is des eigentlich Also i w rd sagen reine Neugierde A4 16 Ein weiteres Thema welches sie im Rahmen ihres Portraits anspricht ist ihr Interesse an der Technik 6 1 4 4 Frau Lustig im technisierten Lebensraum Zur Nutzung neuer technischer M glichkeiten f r ltere Menschen meint Frau Lustig Und des h ngt auch net nur von den Bed rfnissen ab sondern auch von Interesse also beides zusammen eigentlich Weil i k nnt mir vorstellen dass aus Interesse des vielleicht mehr machen als wie die die s brauchen A4 11 Die Kommunikationsm glichkeit w hrend der Projektlaufzeit n tzt sie mit einem Freund um gemeinsam die neue Technologie auszuprobieren Ihre Tochter die beruflich viel am Computer arbeitet w re derzeit nicht dazu bereit na i k nnt mir das schon auch f r mei Tochter vorstellen nur momentan w r meine Tochter nicht daf r zu haben Die hat zwar an Laptop aber der is bei mir weil Sie is no berufst tig nat rlich und sie hat gsagt I will nix sehn von diesen Sachen weil i bin den ganzen Tag am Computer i will nocher nie wieder was sehn Aber sie geht jo irgendwann amal in Pension naf A4 18 Ihre Erfahrung im Hinblick auf die Verwendung der Anwendungsm glichkeiten wird im folgendem Abschnitt in Form einer Erz hlung da
136. deutet dass sie in den sozialen und raumlichen Lebenskontext einge bettet werden diesen mitgestalten und gegebenenfalls auch verandern Zum Lebenskontext wird im gerontologischen Literaturreview von Diehl amp Willis 2003 S 135 betont dass das soziale und das raumliche Umfeld alterer Menschen stark miteinander interagieren und einander beeinflussen In dem Bewusstsein dass deren scharfe Trennung schwer m glich ist wird zur bersichtlichkeit und Klarheit der einzelnen Aspekte im folgenden Abschnitt zuerst der Schwerpunkt auf das soziale Lebensumfeld gelegt und im anschlie enden Teil auf den Lebensraum fokussiert 1 2 1 Das soziale Lebensumfeld lterer Menschen Lang 2004 S 362 f hrt an dass sich das Altern in und mit sozialen Beziehungen allm hlich im Rahmen eines lebenslangen Prozesses vollzieht wobei Kontakte und Begeg nungen in ihrer Bedeutung und zeitlichen Dimension variieren und sich in ihrer Qualit t und Funktion im Lebenslauf ver ndern Im Hinblick auf die Situation lterer Menschen ist bedeutsam dass soziale Kontakte und soziale Unterst tzung als wesentliche Ressourcen gesehen werden auf welche sowohl bei der Bew ltigung allt glicher Problemsituationen als auch bei der Verarbeitung von Belas tungssituationen zur ckgegriffen werden kann Die Erfassung der objektiven sozialen Einbet tung einer Person wird anhand des sozialen Netzwerkes mit den Dimensionen Anzahl der Kontaktpersonen Gr e des N
137. deutlichung der individuellen Situation im technisierten Lebensraum fokussiert der erste Teil der Ergebnisdarstellung auf die pers nliche erlebte Geschichte und bleibt nahe am narrativen und beschreibenden Erschlie en des Fallverstehens und der falltypischen Aspekte Eines der falltypischen Themen wird dabei als Titel zur Benennung f r den individuellen Fall herangezogen 6 1 1 Alleinsein berwinden 6 1 1 1 Die Geschichte des Falles im berblick Der Fall Frau Klug Allein sein berwinden Zentrale Themen Alleine Sein Eingeschrankt sein Strategie Lebensgeschichte Erfahrungen Herausforderung Unterstutzung Individuelle Lebenssituation Situation a Ziel Konsequenzen Einschr nkungen Kontakt haben Zeitknappheit berwinden Eingebunden sein und Kontakt haben k nnen mit der Familie Das Leben im Griff haben und nach eigenen Vorstellungen leben k nnen Abbildung 51 Der Fall Frau Klug 149 6 1 1 2 Die individuelle Situation von Frau Klug Das Portrait Frau Klug ist eine altere Dame von 67 Jahren mit deutschen Wurzeln sie lebte in Munchen und bersiedelte nach sterreich zuerst nach Nieder sterreich um ihren Sohn in einer schwierigen privaten Situation zu unterst tzen Frau Klug ist immer viel gereist und hat an unterschiedlichen Orten in Deutschland aufgrund ihrer beruflichen und privaten Situation gelebt Seit einiger Zeit lebt sie in Wien in einer ein fachen Wohnung im Erdgeschoss wobei sie
138. die Beziehung bei so einem System ja doch gest rkt wird Des is mei wie st rkt man eine Beziehung Indem man sich sieht indem man spricht miteinander net Und auf jeden Fall erleichtert durch diese M glichkeiten A25 24 aber Naja zuviel darf es nat rlich nicht sein sonst wird s also meines Erachtens nach wird dann zuviel net A25 24 Wichtig ist aus seiner Sicht aber auch die Einschulung und Begleitung lterer Menschen im technisierten Lebensraum Schulungsprogramm Dass ma die Leute also hier schult Begleitung am Anfang is nat rlich schon notwendig net Dass ma des a paar mal durch testet ja weil es gibt nat rlich Leute wann i des dem aufschreib und der versteht net amal des was do steht Der wei net des is so wie bei Betriebsanleitungen wei net ob scho so a technisches Ger t scho amal ghabt hast kriegst a Betriebsanleitung Was meint der eigentlich Da werden oft Sachen vorausgesetzt die nur der Experte wei und diese Fachausdr cke und des Unverst ndliches in die Betriebsanleitungen hinein wo a vollkommener Laie ja ka Ahnung hat was der meint net Also daher is also hier eine Begleitung nat rlich notwendig A25 28 Seine Intention zur Teilnahme n mlich an einer technischen Entwicklung mitzuwirken reflektiert er zum Abschluss folgenderweise Jal f r mi is des berhaupt ganz was tolles ja weil i also da
139. die Empfehlung die Entwicklung von unterst tzenden Technologien unter Einbeziehung von Betroffenen bzw potentiellen AnwenderlInnen und die Erprobung in realen Lebenssituationen Dieser Aspekt sollte laut Richtlinie bei der Vergabe von Projektmitteln auf nationaler und EU Ebene einbezogen werden Bei der Entwicklung sei weiters auf die Transparenz und Konfigurierbarkeit Bedacht zu nehmen und darauf dass Betroffene ein fache Modelle ben tigen Die Empfehlungen wurden in das Vorgehen im Projekt implementiert und spiegeln sich nach deren Bearbeitung auch in den unterschiedlichen Schriftst cken wie Informationsschreiben Einverstandniserklarungen und in einer m ndlichen Pr sentation f r die Untersuchungsteilnehmerlnnen wider 5 4 3 Die pers nliche Verantwortung der Forscherin Die Erstellung eines ethischen Gutachtens und die Grunds tze ethischen Vorgehens sind zwei wesentliche Instanzen um die Rechte der Untersuchungsteilnehmerlnnen zu sch tzen und sie vor Schaden durch Forschung zu bewahren Sie entbinden aber die Forscherin nicht von ihrer pers nlichen Verantwortung dem Menschen gegen ber Mayer 2011 S 74 Im Projekt AMASL kommt diesem Aspekt durch die intensive Zusammenarbeit der Forscherin mit den Untersuchungsteilnehmerlnnen ber einen l ngeren Zeitraum mit mehreren Kontakten besondere Bedeutung zu Die pers nliche Verantwortung der Forscherin im Projekt AMASL kann anhand folgender Dimensionen verdeutlicht werden
140. die daf r vorgesehenen technischen Ger te m der Wohnung emes lteren Menschen und emes er thmihr nahe stehenden Angeh rigen bzw Freundes m emzusetzen F r die Verwendung smd keme Computerkenntnisse notwendig Warum werden Sie um eine Teilnahme an dieser Forschung gebeten Um die Bed rfnisse lterer Menschen im Hinblick auf die neue Technologie zu erfahren ist die Sichtweise der Benutzern von gro er Bedeutung Deshalb ist es f r uns wichtig wie Sie und Ihre Familie Freundim den Umgang mit der neuen Technologie erleben und welche Erfahrungen Sie damit machen Sie k nnen damit eme zukunftsorientierte Entwicklung unterst tzen 244 Wie sieht eme Teilnahme an der Studie aus 1 Technische Ausstattung der Wohnung oder des Hauses F r die Teilnahme an der Studie ist es notwendig Ihre Wohnung Ihr Haus mit den folgenden technischen Ger ten auszustatten Em Flachbildfemseher e Eme Kamera und em Mikrophon die ausschlie lich von Ihnen als Unter suchungsteilnehmer m aktiviert werden e Mehrere Sensoren e Kommunikationstechnik Set Top Box Remote Control Modem Zur Veranschaulichung em Modell emer technisch ausgestatteten Wohnung 245 Die technische Ausstattung wird von emem Mitarbeiter unseres Projektteams durchgef hrt der Ste auch entsprechend emschult und gememsam mit mir w hrend des Benutzungszeitraumes unterst tzt Voraussichtlich smd daf r mehrere Besuche notwendig Zus tzlich erhalten Sie eme schriftl
141. e Was bedeutet die aktive Teilnahme lterer Menschen an der userbezogenen Entwicklung neuer Technologien fur die AnwenderInnen und das Forschungsvorhaben Nicht zuletzt scheinen ethische Aspekte eine wesentliche Relevanz zu haben daher wird auch folgende Forschungsfrage bearbeitet Welche ethischen Dimensionen haben im technisierten Lebensraum eine Bedeutung Die drei dargelegten Fragestellungen werden im Folgenden am konkreten Projekt AMASL aufgearbeitet beantwortet und diskutiert 87 4 METHODOLOGISCHER RAHMEN DAS CASE STUDY DESIGN Nach Baxter und Jack 2008 S 545 geht sowohl Stakes 1995 als auch Yins 2003 Zugang zur Case Study von der Annahme aus dass die Wahrheit relativ ist und abhangig von der Perspektive Ein wesentliches Ziel ist eine enge Zusammenarbeit zwischen For scherln und Forschungsteilnehmerln wobei den Untersuchungsteilnehmerlnnen erm glicht wird ihre Geschichten zu erzahlen ihre Sichtweise der Realitat darzulegen und den ForscherInnen ein besseres Verst ndnis der Handlungen zu bekommen 4 1 Definition Yin 2009 S 18 formuliert zum Thema Case Study Design folgende Definition 1 A case study is an empirical inquiry that e invstigates a contemporary phenomenon in depth and within its real life context especially when e the boundaries between phenomenon and context are not clearly evident Yin betont hier als einen wesentlichen Aspekt den Blick auf den Kontext von welchem an
142. e which affects what methods are choosen to gather data Method reserve for techniques of research such as inter viewing and observing strategy for the processes educational and ethical by which we gain and maintain access to conduct analyse and interpret the case 91 Nach Thomas 2011 ist das Interessante an der Case Study dass sie fur unterschiedliche Arten der Fragestellungen anwendbar ist da sie sich durch das Interesse am Einzelfall definiert und weniger durch die mit bestimmten Fragestellungen verbundenen Vorgehens weisen Seiner Sichtweise nach umfasst die Case Study unterschiedliche Methoden und Zug nge unter einem wie er bildlich meint Regenschirm und Thomas 2011 S 37 betont dies noch einmal mit folgendem Zitat the case study is not a method nor is it a set of procedures Rather it is a focus Er f hrt weiter aus dass innerhalb dieses Rahmens der Case Study unterschiedliche Methoden wie Beobachtungen Tageb cher Frageb gen Tests Statistiken Interviews alles M glichkeiten sind die unbegrenzt zur Erhebung und Analyse von Daten herangezogen werden k nnen Das Bedeutsame ist dabei dass der Fall im Detail untersucht wird Die Case Study ist aus seiner Sicht wie ein Sammelbuch oder Portfolio good case Studies benefit from having multiple sources of evidence argumentiert Yin 2012 S 10 und empfiehlt ebenfalls die Anwendung unterschiedlicher relevanter Methoden wobei e
143. e Bereitstellung von Hilfe und Assistenz sei sie aus dem Bereich assistierender Technologien pers nlich oder wie meist eine Kombination von beiden notwendig machen ist es angezeigt eine Risiko und Nutzenanalyse f r welche ethische berlegungen die Grundlage bilden durchzuf hren Spannungsfelder welche dabei auftauchen m ssen gemeinsam mit der lteren Person hinsichtlich der individuellen Gegebenheiten einer sorgf ltigen Abw gung unterzogen werden Wesentlich aus ethischer Perspektive ist weiters der menschliche Kontakt welcher aus Sicht der lteren Personen in dieser Arbeit durch neue Technologien unterst tzt werden kann und soll wobei pers nliche zwischenmenschliche Kommunikation und Beziehungen immer im Vordergrund stehen Und nicht zuletzt kommt den Kosten technischer Unterstutzungsmoglichkeiten und deren Leistbarkeit eine wichtige Bedeutung zu Zu ber legen ist inwieweit hier f r ltere Personen mit geringem Einkommen Unterstutzungs m glichkeiten auch aus ffentlicher Hand zur Verf gung gestellt werden k nnen Forschungsethische Spannungsfelder Neben anderen forschungsethischen Aspekten wurden vor allem die folgenden zwei Aspekte in Hinblick auf m gliche Spannungsfelder bedeutsam 217 Grunds tzlich ist von gro er Relevanz dass sich w hrend der Entwicklung eines Prototyps in einem technikorientierten Forschungsprojekt unvorhersehbare Situationen und Ab nderungen im Forschungsablauf ergeben k
144. e study design incorporating four individual case studies concerning the lived experience was employed to answer the research question What does a technologized living space mean for the elderly and for the people involved Data collection for the individual case studies included qualitative semi structured interviews diaries and qualitative observations These perspectives were extended by the living lab approach with the outside perspective of twelve older people by means of qualitative semi structured interviews Within the scope of the single case studies the findings illustrate the perspective of the individual experience with the help of the history of the case with central themes and dimensions From the need driven evaluation perspective this cross case study indicates potential areas of advancement of technological equipment with regard to an age adapted design With the living lab approach a figure depicting four main themes was developed from the bkd iT outside perspective central values of older people living areas suitable for technological bkd iT support barriers and overcoming barriers The thesis concludes with a critical discourse of the findings in the context of ageing theories taking into account both the user perspective and ethical aspects of technology oriented research projects The findings highlight the need for tailored education programs and target
145. e t glichen Anforderungen zu bew ltigen bedingen Die Physische Umwelt Umweltbezogene Perspektiven haben in der Gerontologie eine lange Tradition Bereits in den 1960er Jahren wurde hervorgehoben dass der Alternsprozess durch die Beziehung zwischen Person und u erer Umwelt beeinflusst wird und der Begriff prosthetic environ ments gepr gt um deutlich zu machen dass die Umwelt als Ausgleich alternsbedingter Einschr nkungen dienen kann In weiteren Arbeiten wurde der Fokus weg von interventions bezogenen Aspekten hin zu einer lebensqualit tsbezogenen Perspektive hinsichtlich der Person Umweltbeziehung gerichtet und weitere differenzierte Modelle entwickelt Diehl amp Willis 2003 S 161 Lawton 1989 S 37 38 schreibt den Umwelten drei Funktionen zu Zum einen dient das Wohnumfeld als wichtiger Raum der Lebenskontinuit t und erm glicht Vertrauen und Sicher heit maintenance Zum zweiten bietet es Unterst tzung support in dem z B durch alters gerechte Wohnraumanpassung und technische Hilfen Ressourcen f r die Kompensation bestimmter Einschr nkungen bereitgestellt werden Zus tzlich kann das Wohnumfeld lteren Menschen Anregungen stimulation bieten und zum Beispiel durch bestimmte Bauweisen soziale Kontakte unterst tzen und Abwechslung erm glichen 31 1 4 1 2 Das Umweltanforderungs Kompetenz Modell Eine der bekanntesten Theorien ist das Umweltanforderungs Kompetenz Modelf oder Press Competence
146. ebenheit dass man keine Vorkenntnisse fur den Gebrauch der Anwendungsm glichkeiten mitbringen muss und die zur Verf gung gestellte Technik an die Bed rfnisse von lteren Menschen angepasst wird ist eine wesentliche Voraussetzung f r Herrn Brunner um aus seiner Sicht keinen zus tzlichen Belastungen ausgesetzt zu sein und das sich darauf einzulassen zutrauen Zu k nnen Ein weiteres Thema im Fall von Herrn Brunner ist das Anliegen welches von seiner Tochter ausgeht gemeinsam etwas Neues f r ltere Menschen auszuprobieren wodurch man mehr Kontakt haben kann um damit die Barriere der weiteren Distanz einfacher und mit weniger Zeitaufwand zu berwinden 6 1 2 4 Herr Brunner im technisierten Lebensraum Eine wichtige Bedeutung im Fall von Herrn Brunner kommt seiner Tochter von der die Initiative zur Teilnahme am technisierten Lebensraum ausging Zu F r sie kann die Teilnahme eine M glichkeit bieten das Bed rfnis nach mehr Kontakt auch im Sinne von sich vergewissern k nnen zu unterst tzen verdeutlicht durch die folgenden Aspekte wie sich ein besseres Bild ber die Situation von ihrem Vater machen zu k nnen seine Befindlichkeit einsch tzen zu k nnen und einen m glichen Uhnterst tzungsbedarf fr hzeitig wahrzunehmen 161 Herr Brunner selbst hat folgende Sichtweise i find des wirklich ah interessant des ganze weil es is was Neues und wenn ma sich gegenseitig sieht is des ah positiv
147. ebraucht h tte Im folgenden Abschnitt werden die Erfahrungen und das Erleben der Angeh rigen w hrend der Projektlaufzeit aus ihrer subjektiven Sichtweise dargestellt e Druck und Stress Das is halt die andere Seite Ma wird verf gbarer wie das auch mit Handy und anderen Technologien is Dass dadurch auch ein gewisser Druck entstehen kann Dass wir oft den Zeitpunkt verabreden mussten Und das erzeugt dann noch mehr Druck Weil dann schaff ich s nicht in der Arbeit rechtzeitig aufzu h ren oder ich komm gehetzt nach Hause und muss sofort die Verbindung aufbauen und das is dann nur mehr Stress Also das war sicherlich auch durch die Proble matik klappt das mit der Verbindung H rt sie den Klingelton Und so weiter dass ma dann einfach eben ausweichen musste und gesagt hat Ok wir machen uns ne Zeit aus Und das is dann halt auch manchmal schwierig A24 9 10 e Zeitliche Belastung Aber im Prinzip find ich s schon gut Nur wenn es dann jedes mal eben nicht mit den 5 Minuten oder 10 Minuten Gespr ch abgetan is sondern dann ne halbe Stunde dauert oder noch l nger weils st ndig technische Probleme gibt dann wird s zur Belastung A24 12 e Verf gbarkeit Das ma da irgendwie einen Weg findet dass das nicht zum An spruch wird und ma absolut verf gbar wird dadurch Das is halt die Gefahr A23 13 e Entlastung Auf der anderen Seite is es nat rlich praktisch weil wenn ma schnell was zu besprechen hat
148. echnik das Leitbild des Design for all welches zum Ziel h tte Produkte so zu gestalten dass ltere und j ngere Menschen sie benutzen wollen Dieser Ansatz betonen Friesdorf amp Heine 2007 S 14 f hre jedoch dazu dass Ent wicklungsspielr ume und viele Chancen der Anpassung an spezielle Nutzergruppen aus der Hand gegeben w rden Es wird daher von ihnen gefordert st rker als bisher die individuellen Lebensbed rfnisse lterer Menschen zu identifizieren und aufzunehmen und Technik in Orientierung an ihren Ressourcen und Interessen zu entwickeln um anstatt Schw chen zu kompensieren vorhandene Potentiale zu f rdern Betrachtet man nun die Entwicklung von AAL Technologien in sterreich so wird im Vergleich zu oben genannter Kritik die Einbindung von lteren Anwenderlnnen im Sinne der Partizipation bei der Entwicklung und Testung als wichtiges Anliegen in die F rderung von Forschungsvorhaben aufgenommen und stark empfohlen Grundlage daf r ist das Innovationskonzept im Programm benefit Programmlinie Demografischer Wandel als Chance welches darin besteht auf Basis der Bed rfnisse und W nsche der sp teren End AnwenderInnen markttaugliche L sungen zu entwickeln Geyer amp Zimmermann 2011 S 75 Laut dem AAL JP gibt es drei unterschiedliche Gruppen von Endanwenderlnnen e Primary end user die Person welche direkt AAL Produkt oder Servicenutzerln ist e Secondary end users sind Personen oder O
149. echnologieentwicklungsprojekten die interdisziplinaren Abstimmung der technischen Entwicklung und der Erhebung der Userperspektive eine gro e Herausforderung dar Um eine weitere Perspektive bez glich der in Entwicklung befindlichen Technologie im Projekt AMASL aufzugreifen wurde die Sichtweise lterer Menschen im Sinne einer Au enperspektive dazu erhoben Es sollte die M glichkeit genutzt werden Prototypen eingebettet in Anwendungsszenarien in einem Schauraum bereitzustellen und ihre Nutzungspotentiale und Nutzungsbedingungen aus der Sichtweise lterer Menschen zu erforschen Der Living Lab Ansatz ist daf r ein geeigneter Ansatz Beim Living Lab Ansatz wird davon ausgegangen dass anhand von Artefakten m gliche Anwendungsszenarien vorgef hrt und ausprobiert werden k nnen um im Anschluss daran Sichtweisen Einstellungen kreative Ideen oder Ver nderungspotentiale einzuholen Um im Projekt AMASL die Perspektive lterer Menschen zur Technologie einzuholen wurden die Anwendungsszenarien in einem Raum vorbereitet wobei diese vorgef hrt oder ausprobiert werden konnten Als Methode der Datenerhebung wurden teilstrukturierte Inter views anhand eines Leitfadens gew hlt die m glichst offen gef hrt wurden F r die Forschungsteilnehmerlnnen bedeutete die Teilnahme in diesem Projektteil einen einmaligen Besuch im Living Lab und nach der Pr sentation oder dem Ausprobieren der Artefakte die Teilnahme an einem qualitativen t
150. ed support services combined with a demand driven gradual implementation of new technologies INHALT EINEETTUN G as eee er a eee eee See Ra aes Re wR Ce ty Ace Rede 1 THEORIE TEIE 2 4 0 2 5 DIE LEBENSPHASE ALTER 22 u a ee 7 1 1 ALTERUNDALTERN ea aa ae a ee ee 7 11 1 Begnfuiche Gr hdlagen a iin 7 1 1 2 Gesellschaftliche EntwiCklUnng cccccsccsseccseecnsccssusccusesauctsusenesensuessusenesessusssnseneness 9 1 2 DER LTERE MENSCH IN SEINEM LEBENSKONTEXT 11 1 2 1 Das soziale Lebensumfeld lterer MENSCHEN 17 1 2 2 Der Lebensraum lterer Menschen PPPPPPPPPPPPPP 15 1 3 DIE PERS NLICHE LEBENSSITUATION 19 1 3 1 Gesundheit und Alltagsbew ltigung im Alter 19 1 3 2 Autonome Lebensgestaltung im AIto 27 1 4 RAHMENKONZEPT UND THEORETISCHE ANSATZE ZUM THEMENBEREICH LTERER MENSCHEN IM KONTEXT EINES TECHNISIERTEN LEBENSUMFELDES ZUR ERHALTUNG EINER SELBST NDIGEN LEBENSGESTALTUNG UND ZUR UNTERST TZUNG SOZIALER BEZIEHUNGEN 0ccceceeeeeeees 29 1 4 1 Aktuelle Theorien zum Altern im r umlichen und sozialen Kontext 29 1 4 2 Das Konzept des Active Agqin9 38 AMBIENT ASSISTED LIVING IM LEBENSKONTEXT LTERER MENSCHEN 45 2 1 TEC
151. ehen Der Emsatz folgender Sensoren tst dabei geplant gt ffnungssensoren Mit diesen Sensoren kann aufgezeigt werden ob etwa die Emgansst re K hlschrankt re oder Fenster offen oder geschlossen sind gt Temperatursensoren Mit diesen Sensoren kann die Raumtemperatur m beliebigen R umen gemessen werden gt Lichtsensoren Mit diesen Sensoren kann die Helligkeit m R umen gemessen werden und somit das Em und Ausschalten von Beleuchtung festgestellt werden 249 Um das Auffmden von Gegenst nden zu erleichtem kann em Chip an Gegenstande a werden der Signale Blmken Ton auss jedoch keme Sensorfunktion hat gt Objektfinder Der Objektimder kann auf beliebigen Gegenst nden angebracht werden zB emer Brille Schl sseln oder emer Fernbedienung Mit Hilfe dieser Objektfmder kann der Ort der Gegenst nde festgestellt werden weil ste sowohl Ton als auch Blmken verwenden um auf den Ort aufmerksam zu machen Die ltere Person kann sich selbst die Informationen auf dem Femsehbildschirm anschauen etwa um die Schl ssel zu fmden oder auf Wunsch auch Angeh rigen erlauben das von deren Wohnort aus zu tun Der Zugriff auf die Informationen von au en erfolgt ausschlie lich auf Wunsch der lteren Person Bei jedem Zugriff von au en muss die ltere Person vorher ausdr cklich zustimmen Das Em und Ausschalten kann jederzeit von der lteren Person veranla t werden 2 Notfalldetektion In Stufe zwei Notfallde
152. ehmerInnen auseinandersetzten und sich darauf einstellen muss So ist f r die Forscherlnnen in Technologieentwicklungsprojekten wesentlich ob eine Beeintr chtigungen des Sehens des H rens altersbedingte Ver nderungen in der Fein motorik oder der Mobilit t bestehen und es m ssen berlegungen angestellt werden wie damit im Forschungsprozess umgegangen werden kann Inwieweit Vorbereitungen wie z B eine Adaptation der Materialien oder Barrierefreiheit erreicht werden m ssen und welche Kompetenzen notwendig sind um den besonderen Anforderungen zum Beispiel im Kommunikationsprozess gerecht zu werden Diese berlegungen gilt es auch hinsichtlich der gesundheitlichen Situation bzw eines unsicheren Gesundheitszustandes im Alter anzustellen und zu bedenken welche Konsequenzen wie m glicherweise Unterbrechung oder Ausstieg daraus f r das Forschungsprojekt resultieren k nnen Auch unvorhersehbare aber aufgrund der Vulnerabilit t der lteren Person m gliche Ereignisse bzw Gef hrdungen wie zum Beispiel ein Sturz sind nicht unwahrscheinliche Szenarien welche bedacht werden sollten Nicht zuletzt haben auch lange praktizierte Alltagsroutinen welche eine selbst ndige Lebensweise lterer Menschen unterst tzen eine nicht unbedeutende Relevanz Betrachtet man die aktuellen Gegebenheiten zum Umgang lterer Menschen mit neuen Technologien und zur bestehenden Technikerfahrung so wird deutlich dass gr tenteils eher wenig Erfahrung mit
153. eichnet von der Autorin 2 www dimdi de dynamic de klassi downloadcenter icf endfassung icf_endfassung 2005 10 01 pdf Zugriff am 26 5 2013 42 Wie die Grafik zeigt wird die Beschreibung bzgl menschlicher Funktionsf higkeit und ihrer Beeintr chtigungen in zwei Teile gegliedert der erste Teil der Funktionsf higkeit bzw Beein tr chtigung befasst sich mit den Komponenten des K rpers der Aktivit ten und der Partizipation der zweite Teil mit den Kontextfaktoren wie Umweltfaktoren und personen bezogenen Faktoren Umweltfaktoren beziehen sich auf zwei Ebenen die Ebenen des Individuums beispielhaft das h usliche Umfeld physikalische und materielle Gegebenheiten und pers nliche Kontakte und die Ebene der Gesellschaft beispielhaft kommunale Aktivit ten Beh rden Kommunikations und Verkehrswesen und Gesetze und Vorschriften Der Vorteil des ICF ist dass Funktionsf higkeit und Behinderung als Ergebnis einer dynamischen Interaktion zwischen Gesundheitsproblemen einerseits und den Kontext faktoren andererseits gesehen werden welche die relationale Beziehung von pers nlichen Dimensionen K rperfunktionen und Strukturen Aktivit t Person Umwelt Dimensionen Partizipation an Lebensbereichen und Kontextfaktoren verkn pfen Bengel T ns amp Schliehe 2012 Durch dieses Modell wird verdeutlicht dass gesundheitliche Probleme einer Person durch g nstige oder ung nstige Kontextbedingungen in ihren behindernden Auswirkun
154. eicht andere Verkehrsteilnehmer durch ihn gef hrdet werden Derzeit behilft er sich folgenderma en Ja wir haben da so a Anruftaxi teilweise auch na und des aber des is zum Beispiel des geht nur ah w hrend der Werktage net und da wennst Samstag oder Sonntag was willst da is es aus JEs is halt dann schwierig also wann i net die Bekannte h tt so wegen dem Einkaufen des da bringt er die hin er kann net amal er muss glei wieder weg fahren Dann stehst dort und wartest Na und da kann s dir passieren dass i praktisch a halbe dreiviertel Stund warten muss bis er kommt net Und des is dann fur wannst ah auf den F en schlecht bist A8 15 Hinsichtlich seiner Mobilit t erz hlt Herr Brunner weiters Und beim Gehen is es sof dass i mitm Stock kann i k rzere Stercken gehen und f r weitere Strecken ja da brauch halt des Rollmobil Des is n mlich des einzig g nstige ma kann sich draufsetzten Und zwischendurch rasten Wann s nimma geht ja Aber wissen s eh ma is ja an gewissen Stolz hat ma warum soll i mit dem Zeug fahren A8 3 Aufgrund seiner Mobilit tsbeeintr chtigung nimmt Herr Brunner gerne die Hilfe einer Bekannten die ihn mit dem Auto zum Einkaufen oder zu Arztbesuchen bringt in Anspruch Wegen seiner potentiellen Sturzgefahr hat Herr Brunner ein Alarmierungsarmband ber welches er sich in einer Notsituation Hilfe holen kann Dadurch dass er wie er erz h
155. eilstrukturieren Interview F r die Forscherlnnen bedeutete dies die technische Vorbereitung der Anwendungsszenarien die Pr sentation bzw die Unterst tzung beim Ausprobieren der Artefakte und die Durchf hrung der Interviews Diese Art der Einbindung lterer Menschen in die Entwicklung erm glicht eine einmalige Perspektive von Au en aus der subjektiven Sichtweise von potentiellen Anwenderlnnen Sie bietet die M glichkeit Nutzungspotentiale und Hindernisse zu erfassen ngste und Unsicherheiten aufzudecken und Entwicklungstendenzen zu erkennen Die Userperspektive gibt wichtige Hinweise zur konkreten Ausgestaltung der Technologie und zeigt die Bed rf nisse und Vorstellungen lterer Menschen auf 215 Die komplexen individuellen Lebenssituationen alterer Menschen die Kontextbedingungen in der realen alltagsweltlichen Anwendungssituation und die bestehenden Lebensraume alterer Menschen die einen gro en Einfluss auf die Anwendung und Nutzung neuer Technologien haben k nnen im Rahmen der Case Studies aufgenommen werden bleiben jedoch im Living Lab Ansatz Gro teils unber cksichtigt Jede der beiden Ans tze erm glicht eine wesentliche Perspektive auf das Ph nomen des lteren Menschen und den technisierten Lebensraum wobei anhand des Living Lab Ansatzes und der Case Studies deutlich wird dass mit der Wahl des Forschungsdesign und der Forschungsmethoden die Anforderungen an die Forschungsteilnehmerinnen und das Forscherinnen
156. ein m glichst unabh ngiges und selbst ndiges Leben lterer Menschen unterst tzen 7 2 Technikentwicklung unter Einbezug lterer Menschen Besonderheiten Potentiale und Herausforderungen im Forschungsprozess H ufig werden technische Innovationen zur Unterst tzung lterer Menschen unter Labor bedingungen entwickelt und getestet und im realen Lebenskontext wenig angenommen und genutzt Becks Dehm amp Eberhardt 2007 Es fehlt eine realit tsnahe Einbindung lterer Menschen in die Entwicklung technischer Innovationen bis hin zu einem Perspektiven wechsel n mlich der Einbindung der Entwicklung neuer Technologien in den Lebenskontext lterer Menschen 206 Welche Herausforderungen stellen sich jedoch fur das Forschungsvorhaben wenn die User Perspektive in Technologeientwicklungsprojekten ernst genommen wird Grunds tzlich wurden im Rahmen dieser Arbeit zwei Ans tze zur Einbindung lterer Menschen in den Forschungsprozess aufgegriffen und umgesetzt Zum einen wurde im Sinne eines Living Lab Ansatzes die Sichtweise lterer Menschen zu den technischen Einsatzszenarien wie Kommunikation und Interaktion technisch gest tzte Hilfestellung und Notfallerkennung anhand von teilstrukturierten Interviews erhoben Zum anderen wurden Prototypen der in Entwicklung befindlichen Technik in Orientierung an diesen Szenarien im direkten Lebensraum lterer Menschen eingebettet und im Rahmen von Case Studies eine Erlebenspersp
157. eine Daten hinsichtlich der lteren Computer und Internetnutzerinnen ab dem Alter von 74 Jahren erhoben weshalb f r die Gruppe obwohl von gro em Interesse f r diese Arbeit keine differenzierte Betrachtungsweise m glich ist Die Daten welche in diesem Kapitel aufgezeigt und den Themenfeldern Haushalt Gesund heit soziale Kontakte und Freizeitgestaltung und Sicherheit zugeordnet wurden geben einen Einblick in die technische Ausstattung und Nutzung einzelner technischer Ger te Die technischen Ger te bestehen derzeit nebeneinander und stellen im Rahmen der Themen felder Einzell sungen im Hinblick auf deren Verwendung und Steuerung dar Informations und Kommunikationstechnologie sei es Handy Computer oder Internet deren Verwendung auch durch ltere Menschen im Zunehmen ist er ffnen nun auch die M glich keit der Vernetzungen und gemeinsamen Steuerung In diesem Bereich werden gro e Entwicklungspotentiale gesehen welche im Rahmen aktueller technischer Entwicklungs und Forschungsfelder wie Smart Home und Ambient Assisted Living aufgegriffen und verfolgt werden 12 Q STATISTIK AUSTRIA Europ ische Erhebungen ber den IKT Einsatz in Haushalten 2002 bis 2012 Befragungszeitpunkte Juni 2002 M rz 2003 Zweites Quartal 2004 Februar bis April 2005 Februar und M rz 2006 bis 2008 Februar bis April 2009 Mai und Juni 2010 und 2011 April bis Juni 2012 Computernutzung in den letzten drei Monaten vor dem Befragungszeitpunk
158. einen weil es f r sie wichtig ist dass diesen ein m glichst selbst ndiges Leben im eigenen Wohn bereich erm glicht wird und sie nicht von anderen abh ngig sein m ssen Die Anschaffung von neuen Ger ten oder einem Computer ist f r sie schwierig da sie sich das notwendige Geld daf r erst zusammensparen m sste Der Sohn von Frau Klug ist beruflich sehr eingesetzt und hat ein gro es Interesse an Technik vor allem als Anwender wie er sagt Er lebt mit seiner Frau und seinen Kindern ca eine halbe Stunde Fahrtzeit mit dem Auto von seiner Mutter entfernt ebenfalls in Wien Auf grund seiner knappen Zeitressourcen erscheint es ihm wichtig eine zus tzliche Kommuni kationsm glichkeit im Sinne eines sich kurz sehen k nnens ohne den Zeitaufwand fur die Anfahrt aufbringen zu m ssen zu schaffen und eine zus tzliche M glichkeit um zu sehen wie es der Mutter geht Die Teilnahme am Forschungsprojekt entstand aus dem gemeinsamen Interesse hinsichtlich einer neuen Kommunikations und Interaktionsm glichkeit und dem Aspekt der technik basierten Unterst tzung im allt glichen Leben 130 Der Fall von Herrn Brunner und seiner Tochter Die Abbildung verdeutlicht dass Herr Brunner gemeinsam mit seiner Tochter am Forschungsvorhaben teilnimmt Herr Brunner ist 84 Jahre alt lebt alleine nachdem seine Frau vor einigen Jahren verstorben ist im zweiten Stock eines gro en Wohnhauses in einer Wohnung au erhalb von Wien
159. eit Einblick erhielt Stillschweigen gewahrt wurde und die Anliegen und W nsche bzgl der Datenverwertung respektiert Schutz des Einzelnen vor eventuellen physischen und psychischen Sch den Mayer f hrt dazu aus dass Sch den die den TeilnehmerInnen durch Forschung zugef gt werden k nnen k rperlicher Art seien d h sie k nnen von k rperlichen Unbehagen bis hin zu sichtbaren Sch den f hren oder psychischer Natur seien wie z B emotionale Belastung Mayer 2011 S 69 Einen wesentlichen Aspekt im Projekt AMASL stellt die Situation dar dass der ltere Mensch nicht mit einer erprobten technischen Innovation ber eine zeitliche Spanne von mehreren Wochen im eigenen Lebensraum konfrontiert werden sollte sondern dass es sich geplanter Weise um technische Systeme handelte die sich noch im Entwicklungsprozess befanden bzw deren Entwicklung gerade abgeschlossen war Dies wird im Sinne des partizipativen Ansatzes hinsichtlich der Technikentwicklung sehr positiv bewertet wirft aber im Hinblick auf den Schutz des Einzelnen vor Sch den Aspekte welche es in ethischer Hinsicht zu beachten gibt auf Quelle Ethisches Gutachten im Anhang 119 Zum einen ist mit der Anwendung von Prototypen wie es fur die Szenarien geplant wurde das Auftreten von einer gewissen Fehleranf lligkeit verbunden Dies wirkt sich insofern aus als damit das Auftreten von unvorhersehbaren Situationen ein wichtiger Aspekt wird F r ltere Menschen mit du
160. ekten und in Bezug auf ethische Aspekte und verdeutlicht den Bedarf an angepassten Schulungskonzepten aber auch gezielten Unterst tzungsangeboten in Kombination mit einem bedarfsorientierten schrittweisen Einsatz neuer Technologien Technologized living space for the elderly Perspectives on technology assisted living by the example of the research project Ambient Assisted Shared Living for the Elderly AMASL In European societies two simultaneously trending tendencies can currently be observed a demographic shift towards an ageing society and a rapid development of technologies that aim to improve everyday life These two phenomena combined appear to create a future scenario worth further consideration The aim of this thesis was to investigate the technology assisted life of older people within the scope of their personal living space becoming increasingly technologized and within the scope of a living lab approach Moreover this study aimed to analyze capabilities and barriers of such advances and to extend both the understanding of the phenomenon and the discourse on older people and technology The investigation considered three usage scenarios including communication and iT iT interaction Support in everyday life and detection of emergency situations within the scope of the interdisciplinary research project Ambient Assisted Shared Living for the Elderly AMASL A qualitative cas
161. ektive und eine Evaluationsperspektive erforscht Folgende Abbildung gibt einen berblick ber die genannten Vorgehensweisen und verdeutlicht deren Fokus Perspektiven Technologie entwicklung Abbildung 56 Perspektiven zu ltere Menschen im Forschungsprozess einer Technologieentwicklung Darstellung der Autorin Beim Living Lab Ansatz liegt der Fokus auf der zu entwickelnden Technologie welche unter der Mitwirkung lterer Menschen und unter Einbezug ihrer Sichtweise weiterentwickelt und nutzbar gemacht werden soll Im Rahmen der Case Studies stand der ltere Mensch in seinem Lebenskontext im Zentrum in welchen die Technologie implementiert wurde um das Erleben und die Herausforderungen und Hindernisse im allt glichen Leben mit der technischen Unterst tzung zu untersuchen Prinzipiell werden beide Vorgehensweisen durch die Besonderheiten der spezifischen Alters gruppe den Status der in Entwicklung befindlichen Technologie und den damit verbundenen 207 Eigenschaften und die interdisziplinare Zusammenarbeit und Kooperation von Wissenschafterlnnen der Informatik und der Pflegewissenschaft gepr gt Besonderheiten der spezifischen Altersgruppe Die Gruppe der alteren Menschen zeichnet sich hinsichtlich der individuellen Gegebenheiten durch eine starke Heterogenit t aus weshalb sich das Forscherlnnenteam grunds tzlich in einem h heren Ma e mit der pers nlichen Situation der Forschungsteiln
162. em m glichst konkreten materialnahen deskriptiven Level die Auswertungs aspekte aus dem Text heraus zu entwickeln Mayring amp Gl ser Zikuda 2008 S 11 wurde f r die Analyse der Daten aus dem Living Labansatz ein interpretativ reduktives Verfahren der Datenanalyse gew hlt Folgender Aspekt steht dabei im Vordergrund Hier bleibt man bei der offen zu Tage liegenden sichtbaren Bedeutung also nur bei dem was tats chlich gesagt bzw niedergeschrieben wurde Der Text wird reduziert umschrieben und in Kategorien zusammengefasst die dann miteinander verkn pft und interpretiert werden Mayer 2007 S 242 Eine im deutschsprachigen Raum sehr bekannte Methode in welcher die Kategorien aus dem Material heraus gebildet werden ist die zusammenfassende Inhaltsanalyse nach Mayring Zum Verfahren der Inhaltsanalyse schreibt Atteslander 2003 S 215 Mittels Inhaltsanalysen lassen sich Kommunikationsinhalte wie Texte Bilder und Filme untersuchen wobei der Schwerpunkt auf der Analyse von Texten liegt Weiters f hrt er an dass diese im Rahmen von unterschiedlichen Verfahren durchgef hrt werden k nnten wobei sie in ihrer Breite und Tiefe in unterschiedlicher Weise dem qualitativen Paradigma verpflichtet seien Grundprinzip der zusammenfassenden Inhaltanalyse ist wie Mayring 2003 S 59 darlegt dass die jeweilige Abstraktionsebene der Zusammenfassung genau festgelegt wird auf die das Material durch den Einsatz vo
163. en 5 4 2 Einholen eines ethischen Gutachtens Um ethische Aspekte umfassend zu bearbeiten wurde zu Projektbeginn von Seiten der Forscherin Kontakt mit einem angesehenen Experten Herrn Univ Prof Dr Dr h c Ulrich H J K rtner dem Leiter des Institutes f r Ethik und Recht in der Medizin und Leiter des Instituts f r systematische Theologie und Religionswissenschaft aufgenommen In Rahmen einer Besprechung konnten wesentliche Aspekte im Hinblick auf die Technisierung des direkten Lebensraumes im Forschungsvorhaben anhand der Projektbeschreibung und einer m ndlichen Projektpr sentation sowie der im Vorfeld entwickelten und vorbereiteten Schrift st cke wie Informationsschreiben und Einverst ndniserkl rung diskutiert werden Im Anschluss daran wurde das ethische Gutachten f r das Forschungsprojekt AMASL erstellt Grunds tzlich wurde das Forschungsvorhaben sehr positiv gesehen wie folgendes Zitat aus dem Gutachten verdeutlicht 120 F r den vorliegenden Projektantrag ist festzustellen da seine technisch wissen schaftlichen und pflegewissenschaftlichen Ziele hohe Relevanz haben Forschungsethische Prinzipien werden angemessen implementiert Positiv hervorzuheben ist auch die hohe Anwenderlnnen Zentriertheit Projektantrag Abschnitt 3 1 7 Auch die Bioethikkommission empfiehlt nachdr cklich solche partizipativen Methoden bei der Entwicklung assistiver Technologien Weiters wird im Gutachten auf folgende zwei Aspekte
164. en Bedenken Anforderungen Herausforderungen 258 Leitfaden zusatzliche Interviews Interviewleitfaden Schauraum technikgest tztes Leben im Alter ausgehend von den konkreten Anwendungs l Einstiegsfrage Sie haben nun die Amwend nssm glichkeiten in unserem Projekt kemnengelernt Wann Sie sich vorstallen dass diese Ausstattung in Ihrer Wohmune ist was kommt ihnen im Hinblick auf ein Leben mit dieser Ausstattung spontan in den Sinn davon ausgehend Sichtweise zu einem technikgest tzten Leben im Alter Ich m chte garne die einzelnen Anwendungen mit ihnen reflektiaran und ihre Sichtweise dazu einholen e Kommunikstion und Interaktion durch Vidaotalefonie Wenn sie an so eine Kommnmikstions situation danken was erscheint ihnan dabei wichtig Sie haben Spiele wie schnapsan karmmangelemt wie sahen sie diese M glichkeit um gemeinsam etwas zu tun Unterst tzung im t glichen Leben z B finden von Gegenst nden Fenster ofan Wie sehen siediese Form der Unterst tzung f r ltere Manschan Erkennanvon Unreeelm iskeiten Abweichmeen vom Normalen Wie sehen siediese M glichkeitder Notfallarkenrmmg 7 Was w rde es brauchen f r die Verwendung so einer Ausstattung und welche Hindernisse sehen sie K nnten Sie sich vorstellen so ein System in ihr Leben zu integriaran Derzeit gibt es viele Projekte im Bereich Technologie Forschme und ltere Menschen Wenn sie sich ein Zulamftsszmario berlegen was k
165. en und die Sicherheit erhohen Beachtenswert ist auch eine Akzeptanzanalyse aus Osterreich welche in Linz 2008 im Rahmen des Projektes Smart Home in einer Schauwohnung durchgef hrt wurde Lehner amp Prieler Woldan 2008 S 1 Dabei wurden interessierte Seniorinnen im Alter von 60 ein geladen die darin installierte Technologie zu besichtigen und zu testen zur Verf gung waren ein Fernsehger t mit den M glichkeiten der Bildtelefonie ber Internet vorlesen lassen der Nachrichten Bestellung von Essen auf R dern und Sicherheitsfunktionen wie Wasserstop und Herdalarm Nach einer Einfuhrungs und Testphase wurde mit 100 SeniorInnen eine Fragebogenerhebung durchgef hrt und ausgewertet Als wesentlicher Einflussfaktor f r die Zustimmung zu Smart Home zeigt sich das Lebens alter nur 4 der ber 80 J hrigen stimmen zu w hrend es in der Gruppe der 61 70 J hrigen 36 sind Wesentlich und wichtig ist der Zusammenhang hinsichtlich des Gesundheitszustandes lterer Menschen wie Sehen H ren Ged chtnis und Beweglichkeit und ihrer Zustimmung zu Smart Home Es zeigt sich dass wer sehr gut oder gut sieht h rt und beweglich ist mit Smart Home eher auf jeden Fall wohnen will als jene Seniorinnen die ihre Sinnesleistung und Beweglichkeit als mittel oder schlecht einsch tzen Lehner amp Prieler Woldan 2008 S 6 Die Ergebnisse im Detail zeigen folgende Tabellen Zustimmung zu Smart Home nach Sehleistung Abbildung 2
166. en In W Friesdorf amp A Heine sentha seniorengerechte Technik im h uslichen Alltag Ein Forschungsbericht mit integriertem Roman S 82 91 Berlin Heidelberg Springer Verlag Becker S B hm U R hrig A Stuhler H amp Wurm S 2007 Wohnen und Technik In W Friesdorf amp A Heine sentha seniorengerechte Technik im h uslichen Alltag Ein Forschungsbericht mit integriertem Roman S 47 57 Berlin Heidelberg Springer Verlag Becks T Dehm J amp Eberhardt B 2007 Ambient Assisted Living Neue intelligente Assistenzsysteme f r Pr vention Homecare und Pflege Frankfurt am Main Deutsche Gesellschaft f r biomedizinische Technik Belz Merk M 1995 Gesundheit ist alles und alles ist Gesundheit Die Selbstkonzeptforschung zur Beschreibung und Erkl rung subjektiver Vorstellungen von Gesundheit und Gesundheitsverhalten Frankfurt am Main Peter Lang Europ ischer Verlag der Wissenschaften Bengel J Tons N amp Schliehe F 2012 Internationale Klassifikation der Funktionsf higkeit Behinderung und Gesundheit ICF In E Br hler amp B Strau Enzyklop die der Psychologie Grundlagen der medizinischen Psychologie S 47 72 G ttingen Bern Toronto Seattle Hogrefe Verlag 223 Betz D Cieslik S Dinkelacker P Glende S Hartmann C Klein P et al 2010 Grundlegende Anforderungen an AAL Technologien und Systeme In S Meyer amp H Mollenkopf AAL in der
167. en die Sensibilit t f r die Thematik zu st rken und eine f r alle ProjektmitarbeiterInnen gleicherma en verbindliche Wissens und Handlungsgrundlage hinsichtlich ethischer Belange zu schaffen Ein weiterer wesentlicher Aspekt um das Recht auf Informationen welche f r die Entschei dung im Sinne eines Informed Consent notwendig ist zu gew hrleisten lag in der Anpas sung der Informationen an die Bed rfnisse der UntersuchungsteilnehmerlInnen Im Projekt AMASL handelte es sich im Hinblick auf die angestrebte Gruppe der Forschungs teilnehmerInnen um ltere Menschen m glicherweise ltere Menschen mit altersbedingten Einschr nkungen welche einen durchschnittlichen Technikbezug hatten Das ethische Gutachten wird im Detail in Kapitel 5 4 2 auf Seite 123 dargestellt 116 Diese Gegebenheiten machten deutlich dass die Informationsinhalte an die Bedurfnisse dieser Zielgruppe angepasst werden mussten Die Anpassungen erfolgten einerseits schon bei der Entwicklung und Erstellung der Informationsmaterialien sollten aber w hrend des gesamten Rekrutierungs und Informationsprozesses bedarfsorientiert weitergef hrt werden Die Anpassungen an die Bed rfnisse der Zielgruppe bezogen sich einerseits auf die Inhalte und andererseits auch auf die Art und Form der Vermittlung Inhaltlich lagen die Schwer punkte auf der Verwendung von Begrifflichkeiten und in der Klarheit und Unmissverstandlich keit der Informationen Der Fokus richte
168. en welche sich an der k rper lichen sensorischen und kognitiven Leistungsf higkeit potentieller NutzerInnen orientiert und im Bedarf flexibel angepasst werden kann Betz et al 2010 S 71 63 2 3 Das Modell zur Akzeptanz assistiver Technologien von McCradie amp Tinker 2005 Im Folgenden wird zur Darstellung des theoretischen Rahmens hinsichtlich der Akzeptanz neuer unterst tzender Technologien wie sie im Sinne von AAL entwickelt werden auf das Modell von McCreadie amp Tinker 2005 n her eingegangen Mc Creadie und Tinker gehen in ihrer Forschungsarbeit hinsichtlich der Rolle assistierender Technologien der u erst be deutsamem Frage nach wie akzeptabel bzw annehmbar sind unterst tzende Technologien f r ltere Personen Im Rahmen ihres Forschungsprojektes wurden mit 69 lteren Menschen im Alter von 70 Jahren oder lter in Schottland und England in depth interviews zur Verwendung und Erfahrung mit unterst tzenden Technologien durchgef hrt Assistive technology AT wurden in ihrer Arbeit definiert als any device or system that allows an individual to perform a task that they would otherwise be unable to do or increases the ease and safety with which the task can be performed McCreadie amp Tinker 2005 S 92 Die halbstrukturierten Interviews welche im Rahmen der Forschungsarbeit durchgef hrt wurden hatten drei Themenschwerpunkte wie pers nlicher Hintergrund Art und Ausma der E
169. en McCreadie amp Tinker 2005 S 106 durch den Eingriff technischer Unterst tzungssysteme in den gewohnten pers nlichen Lebensraum welcher einer Ver nderungen durch den Hilfsbedarf unterworfen wird Viele der unter st tzenden Technologien haben erschwerender Weise kein umweltsensibles Design und sind durch den Eingriff in den pers nlichen Lebensraum schwierig zu akzeptieren Das dritte Spannungsfeld liegt in dem Vorbehalt dass assistive Technologien die pers n liche Unterst tzung ersetzten k nnten Hier muss auf einen guten Ausgleich zwischen pers nlicher Hilfe und Unterst tzung durch assistierende Technologien geachtet werden 2 4 Partizipative Technikentwicklung und Gestaltung Laut Friesdorf amp Heine 2007 S 14 entsprich die momentan auf dem Markt befindliche seniorengerechte Technik nur teilweise den Bed rfnissen lterer Menschen Aus ihrer Sicht orientiert sich die Entwicklung von Technologien an zwei Strategien welche einen dringenden Erg nzungsbedarf h tten auf den die seniorengerechte Technik nur z gerlich eingeht 66 Einerseits orientierten sich Planer immer noch sehr an dem Leitbild der Barrierefreiheit demnach seniorengerechte Technik die altersbedingten Funktionseinbu en kompensieren soll Dies f hre dazu dass technische Unterst tzung stigmatisierend wirke und Benutzerlnnen hilfloser und lter erscheinen lie e als notwendig Andererseits entstand als Abgrenzungsbewegung zur stigmatisierenden T
170. en Wohngegebenheiten ansetzen und in diese eingebettet werden Wesentlich sind nicht zuletzt auch personenbezogenen Gegebenheiten wie die Ver nderungen und Einschr nkungen des Alters ihr Einfluss auf die Alltagskompetenz und in Verbindung damit auf eine autonome selbst ndige Lebensgestaltung im eigenen Lebens umfeld AAL Systeme werden in diesem Kontext als Ressource f r ltere Menschen betrachtet 1 1 Alter und Altern ltere Menschen sind die vordergr ndige Zielgruppe von Ambient Assisted Living Systemen Sie sollen im Sinne der Bew ltigung des Alltags der Wahrung ihres Gesundheitszustandes und der Erh hung ihrer Sicherheit mittels Informations Kommunikations und Sensortechnologie in ihrem direkten Lebensumfeld unterst tzt werden Georgieff 2009 S 9 Warum sind AAL L sungen berhaupt wichtig f r die Zukunft unserer Gesellschaft Um diese Frage zu beantworten bleibt zu kl ren welche Personengruppe mit der Bezeich nung ltere Menschen gemeint ist und wie sich die gesellschaftliche Bedeutung dieser Personengruppe darstellt Im folgenden Kapitel wird zun chst eine Definition und Abgrenzung von Alter und Altern gegeben und anschlie end einerseits auf die demografische Entwicklung und andererseits auf die Heterogenit t dieser Personengruppe eingegangen 1 1 1 Begriffliche Grundlagen Alter oder Altern stellt nach Gabriel J ger amp Hoff 2011 S 14 15 ein komplexes Bestimmungsproblem dar Te
171. en sollte Technische Ger te m ssen dem Anwender Sicherheit vermitteln indem sie mit einem G te siegel versehen werden welches Unbedenklichkeit signalisiert Hinsichtlich der Sicherheit haben Datenschutz und die Wahrung der Intimit t gro e Relevanz aber auch die Gew hr leistung dass kein Missbrauch durch Unbefugte m glich ist Der Gebrauch von AAL Produkten darf nicht im Sinne von alt oder behindert stigmatisieren sondern sollte Neutralit t vermitteln aber auch in seiner Form und Funktion Modernit t ausstrahlen verbunden mit hoher Qualit t Hinsichtlich der Bedienbarkeit wird ebenfalls verdeutlicht dass technische Produkte ausgereift sein sollten und eine einfache und intuitive Bedienung erm glichen m ssen Das System sollte Ver nderungen der Einstellungen von Bild und Ton unter Ber cksichtigung der individuellen Bed rfnisse erlauben und f r Anwenderlnnen beherrsch bar sein Fur Benutzerlnnen muss ein eindeutiger Nutzen das bedeutet eine Befriedigung existentieller Bed rfnisse durch das technische Ger t erkennbar sein jedoch ohne dass damit eine nderung des Verhaltens verbunden ist Mit dem abschlie enden Aspekt der Robustheit ist gemeint dass die Technik Stabilit t und Zuverl ssigkeit signalisieren muss und einen st rungsfreien wartungsarmen Betrieb gew hrleistet Grunds tzlich gilt f r alle Bereiche technischer Ger te und Systeme im Alter dass sie ein ansprechendes Design und eine leichte Bedienbarkeit aufweis
172. eneralisierten Aussagen und die Paraphrasen welche ber dem Abstraktionsniveau lagen wurden auf Papierkarten bernommen mit denen bei der ersten Reduktion weitergearbeitet wurde Schritt Erste Reduktion durch Selektion bedeutungsgleiche Paraphrasen werden gestrichen Paraphrasen die weiterhin inhaltstragend sind bernommen Die Paraphrasen aus der ersten Reduktion wurden so festgelegt es sollen m glichst allgemeine aber fallspezifische pro Untersuchungsteilnehmerln u erungen zu den Sichtweisen ber die Erlebnisse und Erfahrungen im technisierten Lebensraum sein Schritt Zweite Reduktion erfolgt durch B ndelung Konstruktion Integration von Paraphrasen Dabei werden die berbegriffe und Kategorien aller Interviews zusammengef hrt Doppeltes Zusammengefasst und evtl noch einmal auf ein abstrakteres Niveau gebracht Dieser Schritt wurde im Sinne eines induktiven Vorge hens vollzogen Schritt Zusammenstellung der neuen Aussagen zu einem Kategoriensystem anhand der generalisierten Aussagen aller Interviews werden knappe allgemeine Kategorien gebildet Im Rahmen dieses Analyseprozesses konnten induktiv im Sinne der zusammenfassenden Inhaltsanalyse vier Hauptkategorien mit den zugeordneten Unterkategorien entwickelt werden welche in Form eines Schaubildes verdeutlicht werden Schritt R ck berpr fung des zusammenfassenden Kategoriensystems am Aus gangsmaterial am Ende der Reduktionsphase muss berpr ft werden ob die als Kategori
173. enschen als wesentlich und wichtig Damit in Zusammenhang stehen fur sie aber auch bedeutsame Aspekte wie Vertrauen Beobachtung Selbstbestimmung Akzeptanz und Unabh ngigkeit Unterst tzung und Sicherheit werden als miteinander verbundene Aspekte gesehen und eine technische Erg nzung daf r im t glichen Leben lterer Menschen als sehr sinnvoll erachtet Ma nahmen welche die eigenst ndige allt gliche Lebensf hrung unterst tzen wie ein Inter viewpartner sagt f r Dinge die ltere Menschen brauchen A10 23 werden sehr positiv bewertet wie z B Objektfinder auf einem Stock H rger t Brille oder Handy zu montieren um diese leichter zu finden Hier kann vor allem auch der Aspekt dass eine Vertrauensperson entfernt Unterst tzung ber das System geben kann als Beruhigung erlebt und mit dem subjektiven Gef hl von Sicherheit verbunden werden In Frage gestellt wird aber die allgemeine Akzeptanz durch ltere Menschen Wichtig ist es aus der Sicht der Interviewpartnerlnnen dass Sicherheit nicht nur zum Thema wird wenn sie selbst nicht mehr reagieren k nnen sondern das im selbstdefinierten Not fall ein Backup vorhanden sein sollte welches das Gef hl von Sicherheit und Unterst tzung vermittelt Deutlich wird das durch folgende Aussage wenn es einem zum Beispiel schlecht geht als eine Unterst tzung f r ltere alleine lebende Menschen zur seelischen Beruhigung A16 8 Angesprochen wurde hier
174. enschen und ihrer Angeh rigen oder Freunde einen erheblichen Eingriff in den pers nlichen Lebensraum dar Besonders beachtet werden m ssen auch die zeitliche Dimension ein geplanter Zeitraum von sechs bis acht Wochen und der intensive Austausch mit mehreren Kontakten und pers nlichen Besuchen des ForscherInnenteams Bedeutsam ist weiters die Gegebenheit dass sich die Forschungsteilnehmerlnnen auf neue ihnen unbekannte Situationen im Hinblick auf die Anwendung der sich in Entwicklung befindlichen Technik einlassen sollten was m glicherweise zu Unsicherheit oder im negativsten Fall zur Belastung werden K nnte All die genannten Aspekte machen die Komplexit t und den gro en Stellenwert der ethischen berlegungen f r den Forschungsprozess deutlich und bedurften einer aus f hrlichen Bearbeitung Die Ausgestaltung der forschungsethischen Belange wird im Projekt AMASL entlang von zwei Orientierungslinien welche parallel bearbeitet wurden gezeichnet Einerseits war dies die Ber cksichtigung der Grunds tze ethischen Vorgehens wie sie auch in der Pflegeforschung Anwendung finden und andererseits die Einholung und Umsetzung eines ethischen Gutachtens Die beiden interagierenden Ans tze werden nun entlang des 115 zeitlichen Verlaufes dargelegt und um den Aspekt der ethischen Verantwortung der Forscherin erg nzt 5 4 1 Grunds tze ethischen Vorgehens Um die Rechte jener Menschen die an Forschung teilnehmen zu wahren orie
175. ensorausstattung befindet sich im Anhang oe Einverstandniserklarung fur Sensortechnologie befindet sich im Anhang 118 Der Aspekt des Pers nlichkeitsschutzes wurde aufgrund des geplanten Einsatzes von Technologie im direkten Wohnbereich insbesondere auch von Sensortechnologie im Projekt AMASL um den Aspekt des Datenschutzes erweitert Im eingeholten ethischen Gutachten wird ausdr cklich darauf hingewiesen dass Zu pr fen ist ob die bestehenden Vorkehrungen f r den Datenschutz ausreichen Das betrifft nicht nur das Problem der Anonymisierung bei einer doch sehr kleinen Zahl von Testpersonen sondern auch den Schutz der generierten Daten vor dem unberechtigten Zu griff Dritter Dies ist besonders f r die Forschungsfragen die zur Kategorie der Notfall Detektion geh ren relevant Die Anonymisierung und der Schutz vor unzul ssigem Zugriff auf Daten ist ein zentrales ethisches Prinzip welches im vorliegenden Forschungsprojekt gro en Stellenwert hatte Im Hinblick auf die kleine Fallzahl und den intensiven ber einen l ngeren Zeitraum sich ausdehnenden Kontakt mit den ForschungsteilnehmerInnen in deren pers nlichen Lebens raum kommt dar ber hinaus dem Aspekt der Vertraulichkeit eine wesentliche Bedeutung zu Angesprochen sei dazu dass die Forschungsteilnehmerlnnen darauf vertrauen k nnen dass einerseits mit allen Daten sorgsam umgegangen wird und andererseits aber auch ber alles wozu die Forscherin w hrend ihrer Feldarb
176. ensystem zusammengestellten neuen Aussagen das Ausgangsmaterial noch repr sentieren 145 Nach Steigleder 2008 S 37 erlauben die vorgestellten Interpretationsregeln eine systematische und regelgeleitete Analyse des qualitativen Datenmaterials und entsprechen dem G tekriterium der intersubjektiven berpr fbarkeit in der qualitativer Forschung Zur weiteren Qualitatssicherung der Arbeit wurden die folgenden Gutekriterien qualitativer Forschung welche im nachsten Abschnitt genauer beschrieben werden herangezogen 5 7 4 G tekriterien qualitativer Forschung Mayring 2002 S 144 beschreibt sechs allgemeine G tekriterien qualitativer Forschung welche nun in Bezug auf diese Arbeit verdeutlicht werden Verfahrensdokumentation Da das Vorgehen in der qualitativen Forschung sehr spezifisch auf den einzelnen Gegen stand bezogen ist und daher die Methoden speziell f r diesen Gegenstand entwickelt oder differenziert werden ist es notwendig den Forschungsprozess nachvollziehbar zu machen indem das Vorverst ndnis die Zusammenstellung des Analyseinstrumentariums und die Durchf hrung und Auswertung der Datenerhebung expliziert wird Diese Arbeit kann dem G tekriterium der Verfahrensdokumentation gerecht werden indem der gesamte Forschungsprozess genau und im Detail dargestellt wird im Besonderen die Datenerhebung mit allen entwickelten und verwendeten Erhebungsinstrumenten und die Datenanalyse einerseits im Hinblick auf die Within Ca
177. entwicklung st rker an die Bed rfnisse lterer Menschen angepasst und die praktische Technikanwendung verbessert werden Fur die Forschungsteilnehmerlnnen bedeutet die Teilnahme im Rahmen des Case study design einerseits die Einbettung und das Umgehen mit einer in Entwicklung befindlichen Technologie in der gewohnten Umgebung und andererseits die Teilnahme an den Daten erhebungsverfahren wie teilstrukturierte Interviews f hren eine Tagebuches und der Beobachtung w hrend einer Kommunikationssituation Dies erfordert einen erheblichen pers nlichen und zeitlichen Aufwand bedeutet aber auch eine Ver nderung des Lebens bereiches und m glicherweise einen Eingriff in allt gliche Routinen verbunden mit Un sicherheiten im Umgang mit der neuen Situation Fur die Forscherlnnen bedeutet die Anwendung des Case Studie Design eine intensive multidimensionale Bearbeitung des Falles Dies verlangt nach einer gezielten dem Forschungsvorhaben und der Zielgruppe lterer Menschen angemessenen Auswahl und Anwendung unterschiedlicher Forschungsmethoden und setzt entsprechende Methoden aber auch Kommunikationskompetenz voraus Weiters m ssen die notwendigen Zeit ressourcen und Kenntnisse der Besonderheiten im Forschungsfeld f r die Entwicklung der 214 Erhebungsinstrumente und fur die Durchf hrung der mehrmaligen unterschiedlichen Datenerhebungen und deren Auswertung ber cksichtigt werden Nicht zuletzt stellt im Rahmen der Case Studies in T
178. er Feldzugang in drei Schritten Aufgrund der Komplexit t des Forschungsvorhabens und der speziellen Zielgruppe lterer Menschen wurde ein Feldzugang in drei Phasen gew hlt wobei die einzelnen Phasen parallel und teilweise bergreifend vollzogen wurden Im folgenden Abschnitt wird nun ausgehend von einem schematischen berblick auf den Rekrutierungsprozess im Detail eingegangen Der schematische berblick zeigt den Feldzugang der Forscherin ber unterschiedliche Wege wie dem Forschungsinstitut des roten Kreuzes unterschiedliche Hauskranken pflegeeinrichtungen Seniorenvereine und das AAL Netzwerk Die erste Phase diente der Kl rung bzw Er ffnung des Feldzuganges In der zweiten Phase wurde der erste pers nliche Kontakt der Forscherin mit interessierten lteren Menschen hergestellt und ein Termin f r ein pers nliches Gespr ch vereinbart Die dritte Phase bestand aus einem aus f hrlichen Gespr ch der Forscherin mit Interessierten wobei am Ende des Gespr ches mit der neuerlichen Kontaktaufnahme und damit verbunden einer Entscheidung ber die Teil nahme am Projekt verblieben wurde Das Ende dieses Prozesses bildet die Auswahl der F lle 38 Teil des interdisziplinaren Teams im Forschungsprojekt AMASL 126 Kontaktaufnahme der Forscherin Del Senioren nn AAL TEEN Verb nde g Netzwerk Rotes Kreuz sationen Phasen 1 Information allgemein Informationsbl tter 2 Kontaktaufnahme der Fors
179. er Gesprachspartner angerufen werden Dieser kann das Gespr ch annehmen oder ablehnen Wird das Gespr ch angenommen erscheint im rechten Teil oben auf der Abbildung das gr ne Feld der Gespr chspartner Im unteren Teil erscheint das eigene Bild Im Hintergrund wird das Bild der Webcam sowie der vom Mikrophon aufgenommene Ton mittels Video und Audio Codecs komprimiert und zum anderen Teilnehmer geschickt Um gemeinsame Erlebnisse und Aktivit ten im Sinne von Interaktionsm glichkeiten anzubieten wurde im Projekt geplant das Schnapsen ein Kartenspiel zur Verf gung zu stellen Dieses kann ber das Terminal gespielt werden und gleichzeitig kann man obwohl man in getrennten Wohnbereichen ist einander sehen Das folgende Bild zeigt wie sich der Bildschirm w hrend der gemeinsamen Zeit des Kartenspielens im Projekt das Schnapsen f r den lteren Menschen darstellt Der ltere Mensch kann einen anderen Spieler einladen der wiederum die Einladung annehmen muss um ein gemeinsames Spiel zu er ffnen Danach werden die Karten ausge teilt und jeder Spieler erh lt bzw sieht seine Karten Durch anklicken der eigenen Karten oder relevanter anderer Felder am Bildschirm kann man Karten ausspielen oder 111 20 40 ansagen zudrehen oder das Spiel mit genug beenden Diese M glichkeiten geben die Spielregeln welche in der Entwicklung des Spieles berucksichtigt wurden vor P P Ji p A Ai
180. er Ver nderung der zwischenmenschlichen Beziehungen 190 Nicht zuletzt sehen altere Menschen eine Gefahr darin ihre Kinder durch die zusatzliche Kommunikationsmoglichkeit zu belasten Fahigkeiten Mangelnde Fahigkeiten fur den Umgang mit technischen Systemen erhohen die Angst und k nnen zu berforderung f hren Deshalb wird an neue Entwicklungen im technischen Bereich der Anspruch gestellt dass sie die F higkeiten aber auch Einschr nkungen lterer Menschen ber cksichtigen und entsprechende Anpassungen m glich sind Angesprochen wird auch dass der Bildungsgrad der ausge bte Beruf aber auch die Einstellung und das Alter wesentliche beeinflussende Faktoren hinsichtlich der Nutzung technischer Systeme sind Eine Aussage dazu technische Unterst tzung ja des is a ganz schwierige Sache f r die alten Menschen Wir sind jetzt schon a bissi offener dem Ganzen gegen ber Aber i bin 68 aber in 10 Jahren also 10 Jahre ltere Leute die kommen da net mit Aber es is die Zukunft die Technik Gegen das kann man sich nicht str uben A16 13 Eine weitere Sichtweise Das ma des also a Art Deppensicher macht weil meine Generation nicht alle aber sagma doch einige und speziell f r den l ndlichen Raum also die ham da irgendwie a gewisse Scheu Bei uns wars s noch so dass mehr oder weniger Scheu vor der Technik noch besteht A21 12 Ein Hindernis seh ich derzeit dass vielleicht manche Leute technisch doch vie
181. er beteiligten Akteure herzustellen ebenso wie eine Balance zwischen N he und Distanz Betrachtet man weitere Ergebnisse zur Nutzung von Informations Kommunikations und Sensortechnologie im Projekt AMASL so k nnen folgende vier Dimensionenm welche sich auf soziale Beziehungen st tzen verdeutlicht werden Teilhabe Sorge Sicherheit und Hilfe Teilhabe meint die M glichkeit trotz alternsbedingter Einschr nkungen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu k nnen und aktiv Kontakte zu pflegen Sorge bezieht sich auf die M glichkeit dass Bed rfnisse wahrgenommen und darauf reagiert werden kann Hilfe meint vor allem die Unterst tzung der Selbsthilfe und Eigenst ndigkeit und nicht zuletzt betont der Aspekt Sicherheit Pr ventionsaspekte hinsichtlich m glicher Gefahrensituationen Wesentlich ist dass aus der Perspektive lterer Personen der Wunsch besteht soziale Beziehungen ber Informations und Kommunikationstechnologien zu verdichten und zu st rken und in das Leben der Familie und Freunde eingebunden zu sein Teilhaben k nnen trotz m glicher Einschr nkungen hat einen hohen Stellenwert Die Ergebnisse dieser Arbeit weisen darauf hin dass technische Unterstutzungs m glichkeiten vor allem bestehende Kontakte zu Freunden und Familie erm glichen sollen wobei pers nliche Kontakte nicht ersetzt werden d rfen jedoch erweitert und erg nzt Weiters sollen neue Technologien einen pers nlichen Hilfsbedarf verringern und
182. er multidimensionale Ansatz welcher die M glichkeit 101 eroffnet Erklarungen fur die Beziehungen zwischen den einzelnen Aspekten einer Case Study zu erm glichen Dies stellt auch die St rke der Case Study dar Wichtig ist dabei anzumerken dass die Erklarungen der Case Study sich auf die untersuchten Falle beziehen wobei sie durch die tiefgehende Untersuchung des Falles neue und vielf ltige Erklarungs ansatze ergeben konnen Im Forschungsprojekt AMASL sollen ausgehend von den konkreten Anwendungsszenarien Erklarungsansatze fur die Zusammenhange unterschiedlicher Aspekte die im technisierten Lebensraum eine Bedeutung haben gesucht und dargelegt werden 5 1 3 Approach die Vorgangsweise Methode Ein Bild zeichnen erg nzt durch dichte Beschreibungen Eine Case Study kann dazu dienen ein Bild welches einen lebensnahen Zugang zu einem Ph nomen illustriert zu zeichnen Thomas 2011 S 118 Thomas bezieht sich dabei auf die F higkeit von Menschen Bilder mit bestehenden Vorstellungen zu verbinden Eine Case Study welche Bilder pr sentiert erm glicht dem Leser Erfahrungen zu teilen und diese mit seinem eigenen Wissens und Erfahrungsschatz in Verbindung zu setzten Dabei geht es nicht nur darum Bilder zu illustrieren sondern auch um eine begleitende Analyse Im Projekt AMASL soll diese M glichkeit den lteren Menschen im technisierten Lebensraum mit den multidimensionalen Aspekten die bedeutsam sind bildhaft zu veranschaul
183. erlnnen in der Zusammenarbeit mit Usern in Studien im Kontext der Entwicklung assistierender Technologien gemacht wurden zusammen Folgende Empfehlungen um ethisch gut zu handeln werden f r die Zusammenarbeit der Forscherlnnen mit den AnwenderlInnen ausgesprochen Die Begegnung der Forscherlnnen mit den Forschungsteilnehmerlnnen soll auf Respekt basieren Forscherlnnen sollen aufmerksam gegen ber dem Individuum sein und den in den Forschungsprozess eingebundenen User als Expertin betrachten Eine sorgf ltige Vorbe reitung aber auch Aufgeschlossenheit und eine flexible situationsbezogene Anpassung sind f r die Zusammenarbeit mit den Anwenderlnnen im Entwicklungsprozess wesentlich Wichtig ist auch eine klare Darstellung der Erwartungen und Rollen im Forschungsverlauf und die Einbindung von Vertrauenspersonen falls diese anwesend sind Eine wesentliche Forderung ist ausreichend Zeit zu gew hren und auf einen m glichen Unterst tzungsbedarf vorbereitet zu sein Es sollten Untersuchungstechniken verwendet werden die den F higkeiten der Teil nehmerinnen angepasst sind und bei ihren St rken ansetzen F r die Entwicklung der Aufgabenstellungen gilt dass sie sich f r die Anwenderlnnen eignen und ihre Einstellungen und Meinungen ber cksichtigen da Technik f r User nicht neutral ist Forscherlnnen m ssten lernen zu erkennen wann und wer in ein Forschungsprojekt einbe zogen werden kann und weiters sensibel sein f r andere Arbei
184. ers nliche soziale Beziehungen sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben Einerseits kann durch Kritik Unver st ndnis oder berf rsorglichkeit Stress ausgel st werden und andererseits kann in Form von Unterst tzung die Alltagskompetenz und das Wohlbefinden positiv beeinflusst werden Minnemann 1992 S 143 spricht das Mythos der Einsamkeit im Alter an und schreibt dass die Mehrzahl der lteren Menschen sozial integriert lebe wobei f r eine differenziertere Betrachtung zwischen dem Begriff der sozialen Isolation und der Einsamkeit unterschieden werden m sse Diese Differenzierung wird von H rl 2009 S 291 aufgegriffen und folgenderweise dargestellt Unter sozialer Isolation wird danach ein niedriges Niveau an sozialen Beziehungen das bedeutet die Anzahl der regelm igen Kontakte mit Familienangeh rigen Verwandten Freunden Bekannten und Nachbarn aber auch Kontakte die im ffentlichen Raum gepflegt werden verstanden Desolation wird als eine Sonderform der Isolation gesehen und bezieht sich auf die mit zunehmendem Alter geh uft auftretenden Personenverluste Und mit dem Begriff der Einsamkeit wird das subjektive Erleben des sozialen Eingebundenseins verstanden Hinsichtlich der Gefahr der sozialen Isolation werden folgende Lebensbedingungen angenommen alleinleben im Haushalt Kinderlosigkeit Verlust nahestehender Personen geringe materielle Ressourcen ung nstige Wohnbedingungen und Beeintr chtigun
185. erstellt Und es is das Spiel da was also u erst wichtig is bei diesem Schnapsen muass ma a sagen Es muss audiom ig sein das heisst ich muss reden k nnen w hrend des Schnapsens JDie Sprache is f r die Kommunikation wahnsinnig wichtig Net nur Schnapsen allanig sondern da muss i irgendwie sagen JAh hast scho ausgspielt Und und und jfa also Das is wahnsinnig wichtig das hat sehr gest rt wie amal der sprachliche Kontakt abgerissen is ja also das is wesentlich beim Schnapsen ja Wobei nat rlich wie gsagt das Programm gh rt berarbeitet A25 6 7 Aber das selber also das Sehen und Sprechen des is was ganz was tolles Empfinde ich pers nlich ja Und also ja in zweiter Linie dann auch das Schnapsen miteinanderT Das ein Spiel miteinander zu machen zu sprechen und so weiter Freude zu erleben zu stechen JAh des hob i jetzt ah was mach ich jetzt Ja also dieses das verbindet wahnsinnig Ja und ah mitsammen Freude oder a rger zu erleben also oft is es ja so dass ja Menschen die haben sich zwar gern oder irgendwas aber haben k nnen also bringen unter Umst nden kein Wort heraus oder wissen net was s reden sollen Beim Spiel wei man das ja also da entstehen keine Leerl ufe beim Spiell ja Net also is ja eine berwindung jenes Effektes der sich unter Umst nden ergibt also beide schweigen ja Das gibt s do net
186. es Wesentlich ist dass die relevanten Aspekte in einer ausgewogenen Detailtiefe darlegt werden um ein Ph nomen detailliert zu beschreiben darzustellen oder zu erkl ren Explanatory Case Studies sind nach Yin 2012 die Schwierigsten und am meisten herausfordernden da sie zu erkl ren versuchen wie und warum ein Abfolge von Gegebenheiten entstand Dabei muss in Betracht gezogen werden dass Erkl rungs versuche im realen Lebenskontext komplex sind und eine l ngere Zeitperiode einschlie en Erkl rungen welche aus Case Studies entstehen haben nicht die Sicherheit und Wahrheit welche Experimenten die den Ursache Wirkungszusammenhang testen innewohnt k nnen jedoch das Verst ndnis des Ursache Wirkungszusammenhangs oder auch des nicht Zusammenhanges durch Erkl rungen anreichern Aus Yins Sicht kann die Glaubw rdigkeit der explanatory Case Study durch eine weitere M glichkeit n mlich der Suche und Testung von Gegenerkl rungen und deren Zur ckweisung erh ht werden Die Exploratory Case study zeichnet sich nach Yin Applications of Case Study Research 2012 S 29 dadurch aus als dass sie prim r mit der Feldforschung und Datenerhebung beginnt ohne vorher Forschungsfragen oder methodische Aspekte zu definieren Das Vorgehen folgt intuitiven Wegen um ein soziales Ph nomen in seiner nat rlichen Form zu beobachten und davon ausgehend theoretische Annahmen zu entwickeln Sobald die endg ltigen Forschungsfragen und methodischen He
187. etet Auf den Vorwurf dass Lawton den Faktor Umwelt in Form von Druck zu stark thematisiere und den lteren Menschen als Opfer darstelle reagiert er indem er zum Ausdruck bringt dass der ltere Mensch und selbst der alte Mensch mit chronischen Erkrankungen und Kompetenzeinbu en in der Lage ist seine Beziehung zur Umwelt aktiv und kreativ zu ver ndern Diesen berlegungen folgend wurde die Umwelt Gef gigkeits Hypothese docitility hypothesis abgeleitet wonach der Einfluss der Umgebung umso gr er wird je mehr die pers nliche Kompetenz abnimmt und daher weniger kompetente Menschen in st rkerem Ma e von der Umwelt beeinflusst werden Lawton P M 2013 S 64 Wesentlich ist aber auch dass nicht nur die physikalischen Eigenschaften gesehen werden d rfen sondern auch deren Bewertung einen wesentlichen Einfluss auf das Verhalten hat Der eher passive Ansatz wurde modifiziert durch die Umgebungs Proaktivit ts Hypothese indem davon aus gegangen wird dass die Kompetenten ihre Umgebung kontrollieren w hrend die weniger Kompetenten von der Umgebung kontrolliert werden Lehr 2007 S 301 Die Interaktion zwischen Person und Umwelt wirkt sich so die theoriebezogenen ber legungen auf den emotionalen Zustand und die Kompetenzen des alten Menschen insofern 33 aus als dass sie in ihrer positiven Ausgestaltung zu Zufriedenheit und Erhalt und Forderung von Fahigkeiten fuhrt und in ihrer negativen Form
188. etzt alles in Ordnung geht s Sondern man hat immer selbst dann anrufen m ssen und sagen es geht schon wieder net A22 3 Das Bed rfnis nach intensiverer Begleitung wird auch in einer weiteren Aussage thematisiert Also es war die technischen Probleme waren doch sehr h ufig da also f r mich das Schwierige weil i ja ein vollkommener Laie bin Da hamma dann wann die Tochter 185 gekommen is net hamma halt wieder probiert aso des muasst so machen musst wieder starten net dann Mehr Begleitung Es war praktisch so die haben s hingstellt gsagt jetzt geht s und dann war aus net also die Betreuung die war mangelhaft glaub die haben scho alle irgendwie glaubt man hat die n tigen Voraussetzungen das ma sich auskennt Die haben sich ja bem ht haben das Teil ausgetauscht des Teil ausgetauscht es is nat rlich schon in der Entfernung Es braucht noch mehr Begleitung A23 7 8 Wichtig ist es diese Erfahrungen f r weitere Forschungsaktivit ten zu ber cksichtigen und entsprechende personelle und zeitliche Ressourcen bereits in der Planungsphase zu beachten Zusammenfassend kann festgehalten werden dass f r die User im Projekt AMASL die Teil nahme als interessante herausfordernde und belebende Zeit gesehen wird Anstrengend waren die mit der Entwicklung bzw der Verwendung eines Prototyps verbundenen techni schen Problematiken welche teilweise eine noch intensivere Begleitung durch das Projekt team g
189. etzung bzw fur die Klarung ethisch bedeutsamer Aspekte konnen einerseits gezielte Fragestellungen dienen und andererseits wie auch nach u 22 den Empfehlungen der Experten der European Older People s platform ethical frame works Borges Sinclair Mollenkopf Rayner Bond amp Parent 2008 S 4 So k nnen beispielsweise nach Goodmann Gray und Brewster 2005 S 4 bezogen auf die Mitwirkung lterer Menschen an der Forschung im Rahmen von AAL folgende aus ihrer Sicht bedeutsame ethischen Fragestellungen aufgegriffen werden deren Bearbeitung sich ForscherInnen hinsichtlich des inclusive design process stellen sollten e Wie viel Kontrolle k nnen die User ber ihr Leben behalten e Wie privat sind die User Daten e Werden User von Produkten abh ngig gemacht und wird ihre F higkeit selbst zurechtzukommen eingeschr nkt Im Rahmen ihrer Arbeit konnten die AutorInnen folgende Empfehlungen basierend auf mehreren Diskussionsrunden mit insgesamt 24 TeilnehmerInnen f r das Forscherlnnenteam im inclusive design prozess ausarbeiten e Choice provide the user with choice over what problem should be tackled what solution to use and how to configure that solution e Transparency make it clear what data is collected and how it s used e Trust establish trustworthiness and allow time to develop trust in the system e ndiviuality remember that every user is different A solution that work
190. etzwerkes deren soziale N he untereinander die Dichte und die H ufigkeit der Interaktionen erm glicht Minnemann 1992 S 141 142 Die Messung der objektiven sozialen Einbettung sagt jedoch nichts ber die Qualit t der Beziehungen aus bestimmt aber zu einem gro en Teil dar ber welche Handlungs 11 spielraume einer Person offen sind und in welcher Art sie am gesellschaftlichen Leben teilnimmt Ausgehend davon dass sich in einigen Bereichen wie der Bedeutung von Partnerschaften Familienangeh rigen und Freunden als engste und wichtigste Beziehungen kaum oder nur geringe Unterschiede zwischen lteren und j ngeren Menschen ergeben zeigen sich im Zusammenhang mit dem h heren Lebensalter folgende Gegebenheiten und Ausge staltungen Hinsichtlich der famili ren bzw verwandtschaftlichen Netzwerke wurde f r sterreich aufgezeigt dass sie bei Personen ber 75 Jahre aus durchschnittlich 8 5 Personen bestehen M nner haben dabei ein etwas gr eres Netzwerk auch deshalb weil sie meist mit einer Partnerin leben 28 haben nur drei oder weniger Verwandte aber 36 k nnen sich auf ein Familien Netzwerk von zehn oder mehr Personen st tzen Die Netzwerke werden mit zunehmendem Alter immer enger So leben etwa 39 der Hoch betagten 85 in Vier und Mehrgenerationen Familienverb nden Bei den 80 bis 84 J hrigen Frauen leben 30 mit einem Enkel Kind im selben Haus bei den 85 und Mehr j hrigen sind es 37
191. eues gibt Das w r eigentlich eine sehr gute Idee ja dass ma einfach a f r diese Gruppe a M glichkeit schafft trotzdem in Kontakt zu bleiben aber dann doch auch wieder sein eigenes unter Anfuhrungszeichen Leben zu leben A5 14 Zu einem weiteren Aspekt namlich gemeinsam mit einem alteren Familienangehorigen Zeit zu verbringen sagt sie Weil i mein wenn Kinder jetzt da waren oder so irgendetwas is es auch nett dass eben Kinder k nnen total guat Memory spielen oder sonst was A5 lacht und also i hab mitm meim Gro vater irrsinnig viel gespielt Also Karten gspielt und Schach gspielt und so weiter und das is halt a war toll ja A5 16 Die zus tzliche Kommunikationsm glichkeit wird als Bereicherung wahrgenommen w rtlich sagt Frau Brunner Also des war wirklich a schon a Bereicherung ja weil wenn ma dann doch net Zeit ghabt hat rauszufahren war des schon a M glichkeit halt sich zu sehen zu horen Und er hat si scho gfreut Spiel ma wieder A22 8 Ebenso wie ihr Vater verdeutlicht Frau Brunner dass durch die unterschiedlichen Lebens stile wie sie es nennt regelm ige Besuche ber den Weg der Technologie schwierig sind Positiv sieht sie dass Herr Brunner auch von sich aus versucht hat die technische Aus stattung auszuprobieren und zu verwenden weil sein Interesse is sicher in Richtung Technik wieder ein bissl geweckt ja Also er hat dann scho selber dann imme
192. f Embedded Unit of 5 Embedded Unit of li Analysis 1 Analysis 1 Analysis 2 Embedded Unit eS en Abbildung 31 Basic Types of designs for Case Studies Quelle Yin 2000 S 46 Bezogen auf die Darstellung kann man sehen dass folgende vier Arten der Case Study unterschieden werden wobei Yin anmerkt dass in jedem Design die Intention verfolgt wird kontextbezogene Gegebenheiten in Relation zum Fall zu analysieren Single Case Designs holistic amp embedded Yin 2009 S 46 nennt die folgenden f nf relevanten Gr nde f r die Wahl einer Single case study A critical case in testing a well formulated theory the case represents an extreme case or a unique case A representative or typical case A revelatory case Longitudinal case und unterscheidet zwischen holistic versus embedded single case studies Wenn eine Single Case Study mehr als eine Analyseeinheit hat Yin spricht von more than one unit of analysis oder subunits so wird sie als embedded case study design bezeichnet w hrend eine holistic case study eine globale Analyseeinheit darstellt Multiple Case Designs holistic amp embedded Wenn eine Studie mehr als einen Fall single Case untersuchen m chte so Yin spricht man von einem multiple Case Design wobei ebenfalls zwischen holistic oder embedded 94 multiple Cases studies unterschieden wird und die Logik dahinter analog zur single case study gesehen werden kann Fur
193. f also des find i eigentlich erfrischend sogar Und i k nnt mir nat rlich jetzt vor Stellen wenn da jemand allein is und ah dem is fad oder er hat Depressionen oder irgendwas net es kann ja vorkommen und schaltet dann dieses Ger t ein und kann mit jemandem kommunizieren ah dass des eigentlich a gute Sache is Also des find i scho Weill wie gsagt wie i jo erw hnt hatf i bin direkt ganz traurig weil jetzt geht s Unverstandliches nur mehr amal in der Wochn Und so hamma doch oft also angrufen oder gsagt Ge kumm probierma des aus Und beim Schnapsen und so weiter also das is eigentlich muss i sagen belebend Jal jal des is find i also u erst positiv A27 5 6 Wenn man sich nicht besuchen kann Naja auch als Ersatz weil immer kann ma ja Besuche net kriegen Aus welchen Gr nden auch immer Und so kann ma doch kommunizieren W rd i sagen net und kann sich mit jemandem unterhalten oder Karten spielen Ja also ich w rde des weil vom Besuch allein jetzt is oft so wann ltere Leut san der hat vielleicht irgendwas und kann net rausgehen oder kann nicht oder und so dreht ma des auf und kann kommunizieren also is es unterstutzend Ja find sogar a sehr a gute Unterstutzung A27 8 Abschlie end Aber wir haben da fter kommuniziert als eigentlich blich is Aber das war der Grund weil erstens amal im Rahmen des Projektes Un
194. f r weiteren Forschungsbedarf um das Feld lterer Mensch und neue Technologien erkannt und abgeleitet werden 7 1 1 Die physische Umwelt Die Modelle der kologischen Gerontologie Wahl amp Oswald 2007 thematisieren grund s tzlich die Interaktion von Person und Umwelt welche durch ein System kontinuierlicher Adaptation gekennzeichnet ist Wie der Anpassungsprozess ausgestaltet wird h ngt einer seits von der Person ihren Kompetenzen und F higkeiten und andererseits von der Umwelt mit ihren Anforderungen und ihren Gegebenheiten ab So kann der ltere Mensch aus der Umwelt unterst tzt oder belastet werden angeregt oder isoliert sie aktiv gestalten oder ihr ausgeliefert sein aber auch Kompetenzen entwickeln oder verlieren Hervorzuheben ist 201 dabei immer die Dynamik und die multidimensionale Ausgestaltung des Zusammenwirkens der sich standig verandernden Gegebenheiten der Person und der Umwelt Betrachtet man nun die Nutzung neuer Technologien durch altere Menschen vor dem Hinter grund der Person Umwelt Interaktion erkennt man dass einerseits die Technologien und andererseits der altere Mensch vor allem aber auch der Anpassungsprozess eine wichtige Rolle spielen Aus der Erlebnis und Erfahrungsperspektive alterer Menschen im Projekt AMASL konnten im Rahmen der Single Case Studies zentrale Themen und Dimensionen dargelegt werden welche bedeutsame Aspekte in Hinblick auf den Einstieg in den Anpassungsprozes
195. fahren war des schon a M glichkeit sich halt zu sehen A22 8 176 Eine weitere Sichtweise Wenn ma aufdreht und hat dann den Partner drauf und kann mit ihm also praktisch plaudern des find i eigentlich erfrischend Wenn da jemand allein is oder er hat Depressionen es kann ja vorkommen net und schaltet dann dieses Ger t ein und kann mit jemandem kommunizieren das is eigentlich a gute Sache A27 5 Abschlie end zur Kommunikationsm glichkeit Weil ich w rd sagen dass die Beziehung durch so ein System ja doch gest rkt wird Des is mei wie st rkt man eine Beziehung indem man sich sieht indem man spricht miteinander net A25 24 Das Bildtelefon wird als gute Kommunikationsm glichkeit und Alternative zu pers nlichen Besuchen gesehen um Entfernungen und Zeitknappheit zu berbr cken Bedeutend ist dabei dass Emotionen und Befindlichkeiten wahrgenommen werden k nnen Die Visualisie rung w hrend der Kommunikationssituation wird als Bereicherung gesehen und wirkt sich positiv auf die Kommunikationsqualit t aus Exkurs Die Living Lab Ansatz Perspektive Eine Kommunikationsm glichkeit in Form eines Bildtelefons wie sie im Projekt AMASL zur Verf gung gestellt wurde sollte aus der Sicht lterer Menschen in besonderer Weise auf ihre Bed rfnisse abgestimmt werden Das bedeutet es m sste eine sehr gute Bildqualit t mit guten Kontrastierungen aufweisen um den Sehbeeintr chtigungen lterer Personen
196. fnisse dieser Personengruppe anzupassen Hervorzuheben ist dabei dass die schriftlichen Informationen durch eine Pr sentation erg nzt und w hrend eines pers nlichen Gespr ches mit der Forscherin besprochen wurden Die Forscherin kam ihrer pers nlichen Verantwortung dahingehend nach als sie dieses Gespr ch dazu nutzte auf den individuellen Informationsbedarf zu reagieren um Unklarheiten und Unsicherheiten zu vermeiden und eine informierte Zustimmung zu unterst tzen Ein weiterer Aspekt dabei war im Rahmen der Verantwortung der Forscherin die Verst ndlichkeit und das Ausma der Informationsmaterialien bed rfnisorientiert zu hinterfragen und in einem prozesshaften Vorgehen kontinuierlich anzupassen Weiters kam die Forscherin der pers nlichen Verantwortung nach indem sie am Ende des ersten Informationsgespr ches den interessierten TeilnehmerInnen alle schriftlichen Informationen aush ndigte damit diese sich in Ruhe damit auseinander 123 setzten konnten und bei einem weiteren Termin die M glichkeit er ffnete Unklar heiten zu besprechen Das bedeutet pers nliche Gespr che zu unterschiedlichen Zeitpunkten um den informed Consent bestm glich zu unterst tzen e Wahrung der Privatsph re Da es sich im Projekt AMASL um ein anwendungsorientiertes Forschungsvorhaben handelte in dem der direkte Lebensraum lterer Menschen technisiert werden sollte gewann die Sicherung der Privatsph re der UntersuchungsteilnehmerI
197. ft unterschiedlichen Quellen wie Inter views Archivmaterial Dokumente Beobachtungen genannt wobei alle als gleichwertig betrachtet werden Im Besonderen wird auch deren Kombination empfohlen um den Unter suchungsgegenstand in die Tiefe und in die Breite zu erfassen Um ein umfassendes Bild und Verst ndnis f r das Ph nomen des lteren Menschen im technisierten Lebensraum zu entwickeln und zu unterst tzen wurden zur Erhebung der Daten leitfadengest tzte qualitative Einzelinterviews Tageb cher und Beobachtungen herangezogen wobei der Schwerpunkt auf den Interviews lag und die beiden anderen Erhebungsmethoden diese zur Verdichtung und Verdeutlichung erg nzten Die komplexe Gestaltung der Datenerhebung und die damit verbunden Schritte der Entwick lung der Erhebungsinstrumente soll im folgenden Teil zuerst in Form eines zeitlichen Verlau fes und anschlie end anhand der einzelnen Erhebungstechniken dargestellt werden Die folgende Abbildung zeigt die Datenerhebung im Rahmen der Case Studies und als Erwei terung im Rahmen des Living Labansatzes und stellt den Verlauf des acht monatigen Zeitraumes von Juli 2010 bis Februar 2011 in welchem die qualitativen Interviews die Verwendung der den Teilnehmerinnen zur Verf gung gestellten Tageb cher und die Beobachtungen durchgef hrt wurden dar 134 Case Studies Living Lab 8 Interviews informationsbasiert Tageb cher 6 Interviews 12 Interviews erlebnisbasiert szenarienbasiert
198. g auch wegen seiner Freunde besuchen wollte hat er immer gearbeitet um seine Familie zu unterst tzen Wichtig waren f r ihn der Sport der auch sp ter eine wesentliche Rolle eingenommen hat und seine Freunde und Teamkollegen Durch den Mannschaftssport wurde er im Hinblick auf Fairness gepr gt wobei er auch gelernt hat die eigenen Bed rfnisse im Sinne des Teams zur ck zustellen Nach der Matura startete er mit dem Rechtsstudium begann aber auch nach gro en Schwierigkeiten berhaupt eine Arbeit zu finden am Bau um sein eigenes Leben zu finanzieren und die Familie zu unterst tzen die Arbeit am Bau betrachtete er insofern positiv als dass es f r ihn in gewisser Weise ein k rperliches Training war Nachdem sich eine 166 Stelle in einer Bank ergab brach er das Rechtsstudium ab und machte Karriere als Bankmitarbeiter bis in eine der hochsten Fuhrungspositionen mit hoher Verantwortung und gro em Einfluss An Problemsituationen ist er folgenderweise herangegangen I hab s echt gl st ja bin gsessen zwar Samstag Sonntag aber da hab i mir denkt L s ich nie Bumm kann ich nie l sen Aber ich hab immer wieder eine L sung gefunden Ja also des war Hab i mir dacht Na so gscheit bin i aber net dass i des l sen kann oder so Ich hab s aber doch gelost A6 29 Herr Weise ist 77 Jahre seit l ngerem in Pension und lebt am Stadtrand von Wien in einem Einfamilienhaus Er ist verheiratet und hat zwei
199. g des Gesundheitszustandes Minnemann 1992 S 144 Das Einsamkeitsrisiko bei lteren 14 Menschen steigt dadurch dass sie haufiger einen Verlust von nahestehenden Menschen erleben und sich ihre sozialen Bedurfnisse insofern andern als dass sie starker nach emotionaler Nahe Fursorge und generativen Erfahrungen suchen Zusammenfassend kann gesagt werden dass das soziale Lebensumfeld und die Qualitat sozialer Beziehungen eine wesentliche Ressource im Hinblick auf eine selbstandige zufriedene Lebensgestaltung im Alter darstellen und als Kontext des alteren Menschen im Hinblick auf mogliche Ansatze fur technische Unterstutzungssysteme mitgedacht werden mussen 1 2 2 Der Lebensraum alterer Menschen Betrachtet man das Bild objektiver Wohnbedingungen in Osterreich zeigt sich differenziert nach Ein und Mehrpersonenhaushalten dass die Zahl der alleinlebenden Menschen uber durchschnittlich stark steigt Folgende Abbildung verdeutlicht das Bild Entwicklung der Einpersonenhaushalte 2011 bis 2060 nach Bundeslandern 155 150 Osterreich 145 Burgenland 9 140 7 a K rnten S 13 a ss Nieder sterreich 4 130 rn 4105 L er Oberosterreich 8 LE e Salzburg x 120 Pale A eve Steiermark 115 110 Tirol 105 Vorarlberg 100 Wien 95 ss 0 8 PD fh o amp DD OP NM OD HP P er PrP PPE HS PP PE YH P
200. g sieht ist Weil ich allgemein sehe dass durch diese technischen Kommunikationsmittel wie e mail und Handy generell auch Druck auf den Menschen ausge bt wird Ich w rd sagen im Prinzip is es ne is es ne Bereicherung wenn man mit den Leuten die Problematik eben bespricht dass ma sich gegenseitig mit dieser M glichkeit keinen Druck aufbauen soll Dass man da irgendwie einen Weg findet dass das nicht zum Anspruch wird und ma absolut verf gbar wir dadurch A24 1 3 6 1 2 Erfahrung machen Alltag beleben 6 1 2 1 Die Geschichte des Falles im berblick Der Fall Herr Brunner Erfahrung machen Zentrale Themen Tochter Unerfahren sein Sich vergewissern Wenig Kontakt haben Interessiert sein R umliche Distanz berwinden strategie Individuelle Erfah rungen Situation Lebensgeschichte Herr Brunner im technisierten Herausforderung Lebensraum Unterst tzung Lebenssituation Ziel Konsequenzen Einschr nkungen Durch neue Kontaktm glichkeit Mit altersbezogener Technik Alltag beleben Zeit vertreiben Erfahrung sammeln Abbildung 52 Der Fall Herr Brunner 158 6 1 2 2 Die individuelle Situation von Herrn Brunner Das Portrait Herr Brunner ist ein alterer Herr von 84 Jahren Er lebt ca eine dreiviertel Autostunde von Wien entfernt in einem gr eren Ort in einem l ndlichen Umfeld wo er auch aufgewachsen ist und mit einigen Jahren Unterbrechung auch immer gelebt hat Die Ehefrau von Herrn Brunner ist
201. g the use of fall detektors Autonomy Does the user have capacity to consent to or refuse their use and all aspects of their use Has the user been fully informed of possible effects of their use of who has access to the information and what the responses will be Are there mechanisms in place to ensure continuing consent Does the user have control over the uses of and responses to the detector If the user lacks capacity to consent is the consent procedure appropriate Privacy e In what ways do the uses of and responses to the detector invade the user s privacy e How can such invasion be minimised e Do the benefits of using the detectors outweigh the invasions of privacy Benefit What are the expected benefits of using a fall detector both in the short and longer term What are the dangers and possible unwanted effects of their use both in the short and longer term How can the benefits be maximised and the unwanted effects minimiced Where do the overall best interests lie Use of resources What is the likely overall use in resources in both time and money if a fall detector is selected Whose resources will be used Is this a good use of resources given the overall situation Have all the people or institutions that may be involved agreed to use their resources in the required way Does the use oft the detector place an unfair burden on any person or institution Tabelle 2 A checklist of some e
202. ge nommen wird dass er eine zentrale Bedeutung in der Untersuchung eines Phanomens hat Er fuhrt im Hinblick auf die Charakteristika wie Datenerhebung und Datenanalyse und die Tatsache dass im realen Lebenskontext die Grenzen zwischen Phanomen und Kontext nicht immer wahrnehmbar sind weiters aus 2 The case study inquiry e copes with the technically distinctive situation in which there will be many more variables of interest than data points and as one result e relies on multiple sources of evidence with data needing to converge in a triangulationfashion and as another result e benefits from the prior development of theoretical propositions to guide data collection and analysis In seiner Besch ftigung mit der Thematik stellt Yin 2003 die Case Study als Forschungs strategie dahingehend dar als dass sie eine allumfassende Methode welche die Logik des Designs der Datenerhebung und Datenanalyse beinhaltet ist Wenn man vom Case Study Design spricht meint man die Untersuchung eines Ph nomens in die Tiefe und in die Breite um m glichst einen gesamten Einblick berblick ber die zu untersuchende Einheit zu bekommen und hat keinesfalls verall 89 gemeinerbare Erkenntnisse im Blick Wie Thomas 2011 S 3 verdeutlicht A case study is about the particular rather than the general You cannot generalise from a case study Der Fall soll in seiner Gesamtheit aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden um
203. ge Produkt richten soll Neyder 2007 S 34 Das SHARE_PERSONAs Projekt URL http elderlypersonas cure at 17 5 2012 hat ein valides Set an Seniorlnnenpersonas entwickelt Diese k nnen als Ausgangsbasis f r AAL Entwicklungen eingesetzt werden Rund um Personas k nnen Szenarien konstruiert werden die bestimmte Arbeitsaufgaben oder Nutzungsm glichkeiten beschreiben Ein weiterer Schritt ist die Erstellung und Evaluation von Prototypen Eine M glichkeit stellt sich folgenderweise dar Mock ups Ein Mock up ist meist ein in fr hen Phasen des Designprozesses eingesetzter Prototyp eines Produktes der jedoch noch keinerlei Funktion aufweist Mock ups zeichnen sich dadurch 70 aus dass man trotz ihrer nicht vorhandenen Funktionalitat schon praktische Erfahrungen mit ihnen sammeln kann Dadurch ist es m glich praxisnahe Schl sse zu ziehen und Bed rfnisse und Probleme aufzudecken Capriani et al 2004 zit n Neyder 2007 S 30 haben Mock ups eingesetzt um schon in einer fr hen Designphase ihre Ideen bzgl ihres Remember When Prototypen zu evaluieren Ihre Mock ups bestanden aus Skizzen die Bildschirminhalte darstellen sollten und einer flachen Schachtel die das Terminal dahinter repr sentieren sollte Damit wollten sie die physischen F higkeiten lterer Personen testen wie etwa die Ben tzung eines Touch Screens Eine Evaluation von Prototypen im Sinne des inclusive Design wird in der letzten Phase des Desi
204. gehabt h tte Frau Klug kann sehr schlecht sehen allt gliche Handlungen zur eigen st ndigen Lebensf hrung sind deshalb oft erschwert So ist es f r sie wichtig immer zum gleichen Discounter zu gehen wo sie wei wo die Sachen sind sonst f hlt sie sich wie sie w rtlich sagt ein bisschen hilflos Um ihr eingeschr nktes H rverm gen zu kompensieren tr gt sie links und rechts ein H rger t Frau Klug macht sich ihren Wochenplan in dem sie die Besuche der Heimhilfe Besuche des Tageszentrums Arzt oder Behandlungstermine oder Aktivit ten festlegt abends ist sie meistens zu Hause Problematisch wird es f r sie wenn das linke Knie versagt Es ist ihr jedoch nicht gelungen ein Notfall Armband zu bekommen um sich Hilfe holen zu k nnen deshalb tr gt sie ihr Handy mit sich herum und hat daf r eine extra Tasche Manchmal findet sie das unbequem jedoch das Handy ist immer in der N he 6 1 1 3 Zentrale Themen Das zentrale Thema fur Frau Klug ist alleisein und ihr Bed rfnis nach mehr Kontakt und Eingebunden sein in ihre Familie Sie sagt Kontakt haben mit der Familie ist wichtig f r ihre Seele f r ihr Innenleben Sich sehen k nnen und besprechen k nnen wie es einem geht ist wesentlich f r die Beziehung Sie sprich dabei einerseits die Beziehung zu ihrem Sohn in Wien an der aus ihrer Sicht sehr viel zu tun hat aber auch den Kontakt zu ihren Enkel kindern die nicht sehr interessiert sind Weiters ist ihre Konta
205. gehabt und ah jo ich hab dann eigentlich gsagt noch 2 oder 3 Jahren jemanden wen kennen gelernt und mit dem bin i immer no beisammen so Wochenende und tageweise und so weiter halt na Und des is sehr gutf A4 3 Mit ihrem Gesundheitszustand ber den sie ungern spricht war sie eigentlich sehr zufrieden bis vor einigen Jahren die Probleme mit ihrem Knie begonnen haben die mit einigen Operationen und unangenehmen Schmerzen verbunden sind Weil ich muss wenn i weiter geh muss i ma leider einen Stock nehmen damit ich a bisschen mich abst tzen kann weil dann san die Schmerzen net so oarg A4 5 Frau Lustig verbringt gerne Zeit mit Freunden jo mit Freunden treff ich mich Es is meistens zum Tarockieren Do lodt werdma eingelodn do moch i immer an Guglhupf weil den haben wir alle so gern Oder a Malakoff Torte und jo Also nix aufregendes eigentlich Aber es mocht ma olles an Spa Also es is net so Jdass if vor allem ich hab berhaupt keine Langeweile weil es gibt ja auch ltere Menschen denen fad is oder die sich allein vorkommen Also des gibt s bei mir berhaupt net Im Gegenteil A4 6 Ihr Interesse an Technik verdeutlicht sie folgenderweise Jo also die Technik f r mich is eigentlich sehr wichtig muass i sogn Des fangt bei der Kaffemaschin an des fangt beim Staubsauger sogar selbstverst ndlich an hab auch a Auto und ahm also des is zur Zeit des F hrerscheins
206. gehend als sie ihre Effekte auf die Alltagskompetenz lterer Menschen im Sinne von Ursache f r Belastung und Quelle f r Unterst tzung klassifizieren Saup 1993 S 81 unterscheidet zwei Realit tsarten in Bezug auf die Umwelt und spricht von einer tats chlichen Umwelt und von einer ph nomenalen Umwelt Die tats chliche Um welt wie sie in Ans tzen hinsichtlich der unterschiedlichen Ebenen dargestellt wurde beschreibt und analysiert bestehende Merkmale der Umwelt Bei der ph nomenalen Umwelt richtet sich das Interesse auf die Umwelt Perzeption das bedeutet auf die subjektive Be deutung der Umwelt f r den lteren Menschen Angesprochen wird zum Beispiel in der Arbeit von Saupp 1993 S 82 88 die subjektiv empfundene Sicherheit der unmittelbaren Wohnumgebung das Gef hl von Vertrautheit durch langj hriges Wohnen an einem Ort eine subjektiv befriedigende Gestaltung des Alltagslebens mit Einschr nkungen durch Unter st tzung aus der Umwelt aber auch das subjektiv empfundene Gef hl der Kontrollierbarkeit Wesentlich sind auch der Aspekt der Anregung und Stimulation Der Gesichtspunkt der ph nomenalen Umwelt gewinnt betrachtet man das Wohnverhalten im Alter eine wesentliche Bedeutung Es zeigt sich n mlich dass Alltag f r ltere Menschen vor allem Wohnalltag ist da mehr als dreiviertel der Tageszeit durchschnittlich 18 zu Hause verbracht wird Mollenkopf Oswald Wahl amp Zimber 2004 S 347 Hinsichtl
207. gehend von der Tochter von Herrn Brunner aus dem gemeinsamen Interesse hinsichtlich einer neuen Kommunikations und Interaktionsm glichkeit und dem Aspekt der technikbasierten Unterst tzung im allt glichen Leben Der Fallvon Frau Lustig Die Abbildung zeigt dass Frau Lustig mit einem langj hrigen Freund am Forschungs vorhaben teilnimmt Frau Lustig ist ende siebzig und lebt alleine in Wien in einer Wohnung Sie hat einen Partner der in seiner eigenen Wohnung lebt eine Tochter und einen f r sie wichtigen Freundeskreis mit dem sie den Kontakt regelm ig pflegt 131 Insgesamt ist sie mit inrer gesundheitlichen Situation zufrieden bis auf das Problem mit ihrem Knie welches sie seit einigen Jahren belastet da es sie in der Mobilitat beeintrachtigt und zu belastenden Schmerzen fuhrt woruber sie nicht gerne spricht Technik hat sie immer schon interessiert auch schon wie sie sagt zu einer Zeit wo das fur Frauen nicht so blich war Sie hat einen Computer den sie regelm ig f r die Dinge die ihr wichtig sind verwendet Daf r hat sie sich das notwendige Wissen welches sie daf r braucht angeeignet Sie ist wie sie verdeutlicht neugierig und interessiert sich deshalb f r Technik und vor allem auch f r technische Entwicklungen und sieht es als interessante Gelegenheit am technisierten Lebensraum teilzunehmen wobei ihre prim re Intention darin liegt gemeinsam mit Freunden Zeit zu verbringen und ein Hobby wie zum Beispiel
208. gen verst rkt oder abgeschw cht werden k nnen Das Konzept des active Ageing und der International Classification of Funktioning Disability and Health ICF legen im Sinne einer selbstbestimmten Lebens und Alltagsgestaltung die Teilhabe lterer Menschen an aktuellen technischen Entwicklungen nahe Martins Queiros Cerqueira amp Rocha 2012 S 294 43 2 AMBIENT ASSISTED LIVING IM LEBENSKONTEXT ALTERER MENSCHEN Ob es um die Gestaltung sozialer Kontakte Freizeitaktivitaten Haushaltsfuhrung Mobilitat oder Gesundheitsversorgung und Pflege geht kaum ein Bereich menschlichen Lebens ist mehr ohne technische Unterst tzung m glich So kann der technische Fortschritt auch lteren Menschen m hsame Alltagsarbeit erleichtern und einen Beitrag zur selbstbestimmten Lebensf hrung und sozialen Teilhabe leisten Zugleich sind ltere Menschen beinahe ge zwungen sich mit der fortschreitenden Technisierung auseinandersetzen Beispiele dazu sind der Umgang mit Fahrkartenautomaten im ffentlichen Raum Bankomaten oder auch Computerprogramme Online Dienste oder Internet Portale die wichtige Informationen im Alltag zug nglich machen und deren Nutzung zunehmend als selbstverst ndlich voraus gesetzt wird Mollenkopf amp Kaspar 2004 S 193 Folglich kann das technisierte Lebens umfeld als eine Erleichterung des Alltags aber auch als ein notwendiges bel oder sogar als un berwindliche Barriere wahrgenommen werden Frie
209. gerecht zu werden vor allem wird auch auf die besonderen Bed rfnisse im Hinblick auf H rbeein tr chtigungen hingewiesen Erforderlich ist hier eine besondere Tonqualit t und zeitgleiche bertragung des Tones da das System von der gro en Gruppe der h rbeeintr chtigten lteren Menschen sonst nicht gen tzt werden kann Grunds tzlich wird die M glichkeit der Kommunikation ber ein Bildtelefon vor allem f r ltere Menschen die das Haus nicht mehr verlassen k nnen als gute M glichkeit den Kontakt zu Angeh rigen und Freunden aufrechtzuerhalten gesehen Eine Interviewpartnerin sagt dazu also das erscheint mir schon wichtig wenn i des Haus nimma verlassen kann dass ich ja nicht nur mehr vereinsame daheim mein i hab jetzt noch immer einen gro en Freundeskreis und da bin ich interessiert das sich das erh lt wen neuen zu finden ber dieses System glaub i weniger Bestehende ja A14 9 Dabei wird die M glichkeit mit mehreren Personen in Kontakt zu treten als m gliche Erwei terung gesehen Wichtig ist sich mit anderen auszutauschen da Gespr che auch Impulse und Anregungen geben 177 Zu der M glichkeit den Gespr chspartner zu sehen sagt ein Interviewpartner es ist eine andere Gespr chsbasis wenn man sich sieht und so als wenn ma bers Telefon spricht Es is ein anderes Gef hl wenn ma do vis a vis sitzt A21 13 Genutzt werden w rde das System vor allem wenn Angeh r
210. gnprozesses angestrebt und kann einerseits in sogenannten Living Labs erfolgen sollte aber andererseits auch im Sinne der Erhebung der Akzeptanz l ngerfristig im realen Umfeld von Nutzerlnnen erhoben werden Living Lab Als Forschungsinstrument wird die Living Lab Methode einerseits zur Analyse des An wendungskontextes und andererseits zur Evaluation und Demonstration von Ambient Assisted Living Technologien eingesetzt Rashid Reichelt R ll amp Zentek 2012 S 25 Je nach Definition und Zielsetzung variiert die Ausgestaltung eines Living Lab zwischen einer reinen Laborumgebung wie einer einfachen Errichtung einer Entwicklungs und Test umgebung in einem Raum bis hin zur voll ausgestatteten realit tsnahen Musterwohnung Living Labs erweisen sich hilfreich um technische M glichkeiten aufzuzeigen und Benutzer akzeptanzanalysen und Usability Tests von AAL Technologien durchzuf hren Sie k nnen aber auch als M glichkeit dienen neue Ideen und Inspirationen zu entwickelten L sungs ans tzen zu generieren Konkret k nnen so Anwendungsszenarien bereits als erste Proto typen im Living Lab implementiert und getestet werden ohne dass daf r hohe technische Aufw nde entstehen Der wesentlichste Aspekt im Living Lab ist wie Panek und Zagler ausf hren This framework shall support focused and efficient ways of developing new AT devices and services not only for but together with old persons persons with disability and their carer
211. greifenden Zusammenarbeit weist bereits auf eine erh hte Komplexit t im Forschungsprozess hin und erfordert ein hohes Ausma an Vorbereitung Planung und Gestaltung des gemeinsamen Forschungsvorhabens 209 So sollte im Rahmen der Vorbereitung eines interdisziplinaren Technikentwicklungsprojektes mit Usereinbezug ein klares gemeinsames Verstandnis hinsichtlich der Forschungsziele entwickelt werden in welchem sich die Inhalte der einzelnen involvierten Disziplinen in einem gemeinsamen Ganzen abbilden Es ist notwendig in der Planungsphase eine gemeinsame Abstimmung der Entwicklungsschritte und Ablaufe in technischer und user bezogender Hinsicht vorzunehmen seien sie personeller zeitlicher oder materieller Art Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die gemeinsame Bearbeitung von technikbezogenen und userbezogenen realweltlichen Situationen und Problemen im Forschungsfeld Hier ist gemeinsam zu kl ren welche Ressourcen von der jeweiligen Disziplin in welchem Ausma eingebracht werden k nnen und sollen und wie sich die konkrete Zusammenarbeit im Forschungsfeld gestaltet Betrachtet man den Forschungsprozess einer Technologieentwicklung unter Einbindung lterer Menschen im Kontext der angesprochenen Besonderheiten im Projekt AMASL so sind folgende Aspekte des Living Lab Ansatzes und f r die Case Studies von Interesse Die Rolle lterer Menschen hinsichtlich der User bzw Anwenderinnenperspektive und ihre Auswirkungen auf die
212. gro en Einflussfaktor auf die Akzeptanz Im Vorder grund stehen dabei Merkmale wie Sicherheit und Verl sslichkeit Einfachheit im Sinne von leichter Bedienbarkeit Genauigkeit und sthetik McCreadie amp Tinker 2005 S 105 weisen als Folgerung aus der Arbeit zu ihrem Modell auf die multiplen und subtilen Einflussfaktoren hinsichtlich der Akzeptanz assistierender Technologien hin und beschreiben drei Spannungsfelder die aus ihrer Sicht zu ber ck sichtigen und f r das Modell von Bedeutung sind Das erste Spannungsfeld entsteht durch eine Diskrepanz zwischen dem objektiv oder professionell eingesch tzten und den durch die Person selbst wahrgenommenen Hilfsbedarf Felt need for assistance F r das Modell bedeutet dies aus ihrer Sicht dass die subjektive Einsch tzung und Sichtweise der lteren Person hinsichtlich unterst tzender Technologien entscheidend ist und sie in den Entscheidungsprozess hinsichtlich deren Auswahl und Installation einbezogen werden soll Daf r ist es notwendig entsprechende Informationen ber die Wirkungsweisen der Technologie zur Verf gung zu stellen Sie weisen weiters darauf hin dass aus Sicht der lteren Nutzerlnnen Unterstutzungsbedarf zu Aspekten des t glichen Lebens wie Wohlf hlen und Sauberhalten einen ordentliches Lebensumfeld haben sicher sein Zugang zu sozialen Kontakten zu haben und aktiv und aufmerksam zu sein eine wesentliche Bedeutung haben Ein weiteres Spannungsfeld identifizier
213. gt Unterst tzung der sozialen Kontakte wie Kommunikationsm glichkeit mit Angeh ngen gemeinsam Zeit verbringen wie spielen Fotos ansehen Wie ist es den Angeh ngen Freundin am Bildschim zu sehen undmit ihm zu sprechen Gef hl des Nahe seins versus Distanz Gewohnt vertraut versus ungewohnt befremdend Zug nglichkeit einfach schnell spontan oder schwieng berlegt Auswirkung auf pers nliche Besuche Ersatz pers nlicher Besuche oder Erg nzung TY 257 Auswirkungen auf das eigene Leben die eigene Situation Erz hlen Sie mir bitte welche Auswirkungen Sie auf Ihre pers nliche Situation wahrgenommen haben gt Zeiterspamis durch Wegfallen der Wegzeiten da f r mehr Zeit f r Gespr che gt K nnte diese Art der Kommunikation auchzu Belastungen f hren gt Belastung durch st ndige Ansprechbarkeit ist st ndige Ansprechbarkat gegeben w rd es so wahrgenommen Auswirkungen auf Autonomie Selbst ndige Lebensf hrung Selbstbestimmung EEE Auswirkungen auf die Beziehung zu Familie Freund Erz hlen Sie mir bitte welche Auswirkungen Sie auf Ihre Beziehung zu Ihrem Familienangeh rigen oder Freund wahrgenommen haben H ufigkeit der Kontakte Intensit t der Kontakte Eingebunden sein Gegenseitige Anteilnahme am gemeinsamen Leben Nachfragen bzgl der Inhalte aus dem Tagebuch Zum Abschluss ein R ckblick Wie war es f r Sie aktiv an diesem Forschungsvorhaben mitzuwirk
214. hau o Femsehen o Radio O Sensoren zum Auffinden von Schl ssel oder Brille Oo Bewegungssensor wegen Sturz Meine pers nliche Erfahrung 266 g CURRICULUM VITAE Personliche Daten Geburtsdatum ort Familienstand Staatsb rgerschaft Muttersprache Bildungsweg 1969 1973 1973 1977 1977 1978 1978 1982 1991 1992 1993 2003 2007 2009 laufend 3 8 1963 Melk verheiratet sterreich Deutsch Volksschule in Aggsbach Dorf Hauptschule in Melk Polytechnischer Lehrgang in Melk Krankenpflegeschule in Krems Studienberechtigungspr fung Studium der Humanmedizin an der Universit t Wien Studium der Pflegewissenschaft an der Universit t Wien Dissertationsstudium an der Universit t Wien Fakult t f r Sozial und Humanwissenschaften Berufliche T tigkeiten Praktika 1982 1986 1987 1996 1996 2002 2003 2008 2007 2008 2009 2009 2011 Dermatologische Ambulanz Allgemeines Krankenhaus Wien Dermatologische Ambulanz und Station Krankenanstalt Rudolfstiftung Chirurgische Abteilung Allgemeinchirurgie Krankenanstalt Rudolfstiftung Interne Abteilung Station Schwerpunkt Diabetes und Onkologie Krankenanstalt Rudolfstiftung Tutorium zur LV Einf hrung in die quantitative Forschung unter der Leitung von Frau Prof Mag Dr H Mayer Institut f r Pflegewissenschaft Lektorin an der Fachhochschule Krems Bachelorstudiengang Advanced Nursing Practice
215. heitszustand bzw mit chronischer Krankheit nach Alter und Geschlecht Quelle www statistik at web_de statistiken gesundheit Zugriff am 3 6 2013 22 Abbildung 8 Probleme bei funktionalen T tigkeiten mit und ohne Hilfsmittel nach Alter und Geschlecht in Prozent Mehrfachangaben m glich Quelle www statistik at web_de statistiken gesundheit Zugriff 13 6 2013 u2200222022nee eens 23 Abbildung 9 Anteil lterer Personen mit Einschr nkungen bei Aktivit ten des t glichen Lebens nach Alter und Geschlecht Quelle www statistik at web_de statistiken gesundheit Zugriff am 36 DR 777 24 Abbildung 10 Darstellung Anteil lterer Personen mit Einschr nkungen bei instrumentellen Aktivit ten des t glichen Lebens nach Alter und Geschlecht Quelle www statistik at web_de statistiken gesundheit Zugriff am 3 6 2013 25 Abbildung 11 Betreuung bei l ngerer Krankheit bzw bei Pflegebed rftigkeit nach Alter und Geschlecht Quelle STATISTIK AUSTRIA Gesundheitsbefragung 2006 07 www statistik at web_de statistiken gesundheit Zugriff am 3 6 2013 s 0000 26 Abbildung 12 Sicherheit und Autonomie sollten nach der gegebenen Kompetenz des alten Menschen ausgerichtet sein Quelle Wahl 1992 S 112 2 2022202200ssusssennnennnsnnnnnnennnennnnennnnn 28 Abbildung 13 The conceptual space of everyday competence as a function of
216. her Kommunikations und Unterstutzungssysteme unter Einbindung lterer Menschen Dadurch sollte die Kluft zwischen den technischen M glichkeiten und den Bed rfnissen von lteren Menschen als potentiellen Nutzerlnnen geschlossen werden Die vorliegende Dissertation hat dar ber hinausgehend das Ziel die Bedeutung des technisierten Lebensraumes f r ltere Menschen und die beteiligten Akteure zu erforschen Der Schwerpunkt liegt dabei zum einen auf der Sichtweise und zum anderen auf der Erlebens und Erfahrungsperspektive lterer Menschen anhand konkreter Anwendungs szenarien im technisierten Lebensbereich Ausgehend von den empirischen Erkenntnissen liegt ein weiterer Fokus der Dissertation auf einem kritischen Diskurs unter folgenden Blickpunkten aktueller ausgew hlter Alterns theorien der Rolle lterer Menschen als Mitwirkende in Technologieentwicklungsprojekten und ethischer Dimensionen In diesem Sinne stellt die vorliegende Arbeit trotz der Einbettung in das Projekt AMASL eine eigenst ndige wissenschaftliche Arbeit dar welche folgende Abbildung im berblick zeigt Technisierung des Lebensraumes lterer Menschen Alter Technik Altern AAL Theorien Theorien Perspektiven echnisierter Lebensraum Ethische Sichtweisen Dimension Erfahrungen Evaluation Theoriebezuco Rolle lterer Menschen als Mitgestalter Abbildung 1 berblick zur Dissertationsarbeit Im Folgenden werden zuerst die theoretischen G
217. hl ssel Ja ja also das find ich schon sehr wichtig wenn nat rlich die Person das willl A6 45 46 Fur die Nutzung aus Sicht des alteren Menschen aufbauend auf die Erfahrung im Projekt AMASL mit der Gegebenheit dass die Prototypen eine gewisse Fehleranf lligkeit hatten gibt es aus seiner Sicht den Aspekte des genauen Verfahrens und des fehlerfreien Funktionierens die von wesentlicher Bedeutung sind Von Haus aus m sste man ein striktes Verfahren sagen Du brauchst nix anderes machen als da drauf drucken das ganze geht auf es is da Des is amal wichtig ja bitte Fehlerfreies sozusagen Funktionieren Fehlerfreies Funktionieren mit ganz wenigen mit wenigen Drucktasten und so weiter net da ein Laie sonst berfordert ist A25 5 Im Hinblick auf die Anwendungsmoglichkeiten war f r ihn das Interesse f r das Schnapsen besonders gegeben da er gerne Karten spielt und er sein Hobby im Hinblick auf eine m gliche entstehende Einschr nkung der Mobilit t mit Freunden gemeinsam weiterhin pflegen k nnte Er erlebte das Kartenspielen im technisierten Lebensraum des Projektes AMASL mit einer Freundin folgenderweise wobei er zuerst auf das Programm selbst Bezug nimmt und anschlie end auf sein Erleben eingeht Also das Kartenspiell ja das Kartenspiel is also an und f r sich wieder Einschulung amal wichtig des is ganz klar Kartenspiel ohne Einschulung und so weiter geht das nat rlich nicht ja
218. hmendem Alter Zur Verdeutlichung sollen daher die Definitionen welche daf r die Grundlage bilden angef hrt werden Autonomie ist die F higkeit die f r das Alltagsleben notwendigen Entscheidungen zu treffen sie zu kontrollieren und mit ihnen umzugehen und zwar im Rahmen der pers nlichen Bed rfnisse und Pr ferenzen WHO 2002 S 13 weiters Unabh ngigkeit ist die F higkeit die f r das t gliche Leben notwendigen Funktionen auszu f hren also etwa alleine innerhalb der Gemeinschaft zu wohnen und dabei die Hilfe anderer nicht oder nur in geringem Umfang in Anspruch zu nehmen WHO 2002 S 13 Betrachtet man das Konzept aktives Altern aus der Perspektive des gesamten Lebens laufes wird deutlich dass es im Alter einerseits gro e individuelle Unterschiede und daher eine starke Heterogenit t der Gruppe lterer Menschen gibt und andererseits funktionelle F higkeiten und Aktivit ten im Alter sehr stark mit dem pers nlichen Lebensstil dem wirtschaftlichen und sozialen Status und dem pers nlichen Lebensweg zusammenh ngen 38 Die WHO beschreibt mehrere Faktoren welche in ihrem Zusammenwirken das aktive Altern bestimmen wobei angef hrt wird dass die Wirksamkeit einzelner Faktoren noch n her untersucht werden muss Es deutet aber vieles darauf hin dass die Faktoren in ihrer Gesamtheit und die Art ihres Zusammenwirkens Vorhersagen dar ber zulassen wie sich der Prozess des Alterns gestaltet WHO 200
219. hon perfekt ist und da nat rlich h ngt s 183 mit anderen Dingen bei mir nat rlich auch zusammen Wo ich berlastet war einfach A26 27 Der Umgang mit dem System wurde durch die st ndigen Ausf lle und Funktions einschr nkungen des Prototyps als anstrengend empfunden und der Unter st tzungsbedarf hat sich dadurch erh ht e Erh hte Kontaktm glichkeit wurde sehr positiv erlebt wie folgende Aussagen unterstreichen Was ich toll fand war eben der Kontakt Weil so oft wie wir uns jetzt gesehen haben also gesprochen haben war s vorher oft wochenlang nicht Das find ich schon sch n Ich merk mein Sohn wird ungeduldig weil der eben so wenig Zeit hat Und darum war eben auch mein Enkel dran hat ihn dann vertreten Und auch der andere Enkel war schon einmal dran Und einmal die Schwiegertochter A26 13 e N he Aber es is einfach so dass man sich doch ein bisschen n her kommt und wenn jetzt sag ma mal wirklich etwas w re dann k nnt ich sagen mir geht s heut gar nicht gut ich br uchte deine Hilfe oder so A26 15 e An etwas Besonderem teilzunehmen Ja ich hab das eigentlich recht gut gefunden weil es amal was anderes war in meinem Lebensablauf Weil was macht ma schon viel Ahm kochen waschen b geln tratschen einkaufen Und das war vielleicht doch etwas Gehobeneres weil mi doch interessiert hat wieso funktioniert des so A27 12 Na das war schon spannend Also ich find s schon interess
220. ich der durchschnittlichen Zeitverwendung pro Tag in der Altersgruppe der 60 Jahrigen und alter werden nach Daten der Statistik Austria Zeitverwendungserhebung 2008 2009 von 93 4 33 Stunden fur Haushaltsfuhrung und von 98 5 11 Stunden fur Freizeitaktivitaten genutzt www statistik at web_de statistiken soziales zeitverwendung zeitverwendungserhebung inde x html Zugriff 5 6 2014 Weiters wird von Borchard 2011 S 205 beschrieben dass ltere nicht mehr erwerbst tige Menschen f r nur wenige Stunden 5 f r weniger als 1 Stunde 36 f r 2 4 Stunden 25 f r 4 6 Stunden 10 f r 6 8 Stunden und 10 f r 8 und mehr Stunden die Wohnung ver lassen Diehl amp Willis 2003 S 140 schreiben der r umlichen Umwelt eine entscheidende Rolle im Hinblick auf eine selbst ndige Lebensf hrung zu und betonen die Notwendigkeit eines gezielten Assessments und einer schrittweisen Adaptation welches sich an den Bed rfnissen lterer Menschen orientiert auch unter Einbezug technischer Unterst tzung 1 3 Die pers nliche Lebenssituation Mit Ambient Assited Living Technologien wird das Ziel verfolgt ltere Menschen hinsichtlich einer selbstbestimmten Lebensgestaltung unter Ber cksichtigung alternsbedingter Ver nderungen zu unterst tzen Wie stellt sich nun die gesundheitliche Situation und damit verbunden die Alltagsbew ltigung anhand der Aktivit ten des t glichen Lebens lterer Menschen dar und welche Aspekte haben im Hinblick a
221. ich der assistiven Technologien gibt vgl Stellungnahme S 25 F r den vorliegenden Projektantrag ist festzustellen da seine technisch wissenschaftlichen und pflegewissenschaftlichen Ziele hohe Relevanz haben Forschungsethische Prinzipien werden 240 angemessen implementiert Positiv hervorzuheben ist auch die hohe AnwenderInnen Zentriertheit Projektantrag Abschnitt 3 1 7 Auch die Bioethikkommission empfiehlt nachdr cklich solche partizipativen Methoden bei der Entwicklung assistiver Technologien S 27 Das Projekt ist darum aus ethischer Sicht unbedingt zu bef rworten Die Ziele des Projektes lauten durch AAL Systeme dazu beizutragen die soziale Isolation von pflege oder betreuungsbed rftigen Menschen zu mildern oder zu vermeiden sowie Personen zu entlasten die dauerhaft Pflege und Betreuung von Familienmitgliedern bernehmen Diese Ziele sind im Sinne der Ottawa Charta f r Gesundheitsf rderung 1998 als Beitrag zu Schaffung gesundheitsf rdernder Lebenswelten zu sehen Als Ziele werden aber auch konomische Vorteile f r Angeh rige sowie f r Pflegeeinrichtungen genannt 5 1 1 S 35 Wie die sterreichische Bioethikkommission in ihrer erw hnten Stellungnahme feststellt ist bei der Entwicklung und beim Einsatz assistitiver Technologien grunds tzlich darauf zu achten da ihr Einsatz die Kommunikation nicht ersetzt sondern unterst tzt Au erdem ist die Einf hrung assistiver Technologien im h uslichen Bereich un
222. iche Anleitung ber die Bedienung der technischen Ausstattung 2 Verwendung der technischen Ausstattung durch die Untersuchungsteillnehmer nnen Nach dem Embau der Ger te ist die Aktivierung der technischen Ausstattung geplant Sie werden nun gebeten ber emen Zeitraum von emigen Wochen die technische Ausstattung zur Kommunikation mit ThremThrer Angeh rigen Freundim zu verwenden Sollte es zu technischen oder pers nlichen Problemen w hrend dieser Zeit kommen stehe ch Ihnen geme als Ansprechperson zur Verf gung Damit Sie ber Ihre Erlebnisse und Erfahrungen w hrend dieser Zeit berichten k nnen werde ich im Verlauf des Projektes 2 3 Gespr che mit Ihnen und Ihrem Ihrer Angeh rigen Freund m f hren Normalerweise dauert em Gespr ch zwischen 30 und 60 Mmuten Selbstverst ndlich richtet sich die Dauer der Gespr che nach den Bed rfnissen der Befragten Das Interview wird wenn Sie damit emverstanden smd mit emem Tonband aufgezeichnet Nach Abschluss des Interviews wird es verschriftlicht und sicher aufbewahrt Das Interview wird so anonymisiert dass niemand R ckschl sse auf Ihre Person ziehen kann Im Anschluss an die Gespr che werde ich Ihnen noch anhand emes Fragebogens emige standardisierte Fragen stellen Die Interviews k nnen be Ihnen zu Hause stattimden oder wenn Sie es w nschen k nnen wir uns auch an emem Ort Ihrer Wahl treffen Zus tzlich zu den Interviews m chte ich Sie bitten eme Art Tagebuch zu f hren w
223. ichen genutzt werden So ist geplant ein Bild jedes Falles mit seinen Gegebenheiten und Besonderheiten im Hinblick auf die Technisierung des Lebensraumes anhand von konkreten Anwendungsszenarien im eigenen Wohnbereich zu illustrieren Die bildhafte Darstellung erlaubt der Forscherin die Situation von lteren Menschen im technisierten Lebensraum realit tsnahe darzustellen und die Verbindungen zwischen unter schiedlichen Aspekten des Ph nomens zu explizieren Weiters soll sie f r das Team der Informatik dazu dienen die Technikentwicklung den Bed rfnissen lterer Menschen anzu passen und die praktische Technikanwendung zu verbessern Die bildhafte Darstellung wird durch dichte Beschreibungen im Sinne einer deskriptiven Verdeutlichung erg nzt um die bedeutsamen Dimensionen in der entsprechenden Tiefe darzulegen 102 Interpretativ Nach Thomas 2011 S 124 ist die Case Study klassischerweise mit einem interpretativen Zugang zum Forschungsvorhaben verbunden Ein Zugang welcher ein vertieftes Verstand nis und Eintauchen in die Umgebung des Subjektes erlaubt um ein Verstandnis fur die multidimensionale Natur von sozialen Situationen zu gewinnen und diese von innen heraus zu verstehen Bezogen auf das Projekt AMASL sollen bedeutsame Aspekte in Form von Themenfeldern dargestellt werden deren Beziehungen zueinander als Framework aufge zeigt und die Zusammenh nge erkl rt werden F r Erkl rungsans tze und einen kritischen Diskurs
224. icherheit verdeutlicht und erg nzt durch allgemeine Hinweise auf weitere Entwicklungsmoglichkeiten Der Evaluations aspekt der gelebten Erfahrung aus den Fallanalysen wird im Rahmen einer Erweiterung der Perspektive durch die Sichtweise der lteren Menschen aus dem Living Lab Ansatz erg nzt Abschlie end wird der Aspekt der Teilhabe lterer Menschen am technikorientierten Entwicklungsprozess im eigenen Lebensbereich mit seinen Vorz gen und Schattenseiten verdeutlicht 6 2 1 Kommunikation und Interaktion Die UserInnenperspektive Eine Teilnehmerin am Forschungsprojekt bringt die M glichkeit der Kommunikation folgenderweise zum Ausdruck Ja es ist interessant es ist sch n wenn man sich gegenseitig sieht A23 9 Angesprochen wird weiteres der Aspekt dass das System f r voneinander entfernt lebende Familien eine gute Kommunikationsm glichkeit bietet Also wenn ich mir jetzt vorstell ich m sste nach M fahren um sie die Mutter zu sehen dann glaub ich schon is das was ganz anderes es is auch was anderes als nur Handy ohne Bild Das muss ma auch sagen es i sschon eine andere Qualit t Weil ich seh ja wie es ihr geht wie sie sich freut und so weiter Es kommen ja Emotionen anders r ber als am Handy A24 19 Eine weiter Aussage zur Kommunikationsm glichkeit ber das Bildtelefon Die M glichkeit war nett Also des war wirklich schon a Bereicherung ja weil wenn ma dann doch net Zeit gehabt hat rauszu
225. ichs auch in Zukunft weiterhin wachsen und zwar von derzeit 8 42 Mio 2011 auf 9 0 Mio im Jahr 2030 7 bzw 9 38 Mio 11 im Jahr 2060 Die Altersstruktur verschiebt sich deutlich hin zu den lteren Menschen Stehen derzeit 18 der Bev lkerung im Alter von 65 und mehr Jahren so werden es mittelfristig 2020 rund 20 sein langfristig ca ab 2030 sogar mehr als 25 Die Absolutzahl der ber 80 J hrigen steigt bis 2030 von derzeit 414 000 um mehr als die H lfte 54 auf 640 000 an Bev lkerungspyramide 2011 2030 und 2060 mittlere Variante Lebensjahre M nner a Frauen ea aa I T T l 80 70 60 50 40 30 20 10 O O 10 20 30 40 50 60 70 80 Personen in 1 000 Q STATISTIK AUSTRIA Bev lkerungsprognose 2012 Erstellt am 14 09 2012 Abbildung 2 Bev lkerungspyramide Quelle Statistik Austria abgerufen am 29 5 2013 unter www statistik at web_de statistiken bevoelkerung demographische_prognosen bevoelkerungsprognosen index ht ml index2 Wahrend die Gesamtbevolkerung in den nachsten Jahrzehnten wachst verandert sich paral lel dazu auch die Altersstruktur Die Absolutzahl der unter 20 jahrigen Personen bleibt in den nachsten Jahren zwar relativ konstant ihr Anteil an der Gesamtbevolkerung geht jedoch langfristig stark zuruck Die erwerbsfahige Bevolkerung im Alter von 20 bis unter 65 Jahren wird im Prognosezeitraum stetig sinken Die Bevolkerung im Alter von 65 und mehr Jahren wird hingegen zahlen un
226. ien i com Zeitschrift f r interaktive und kooperative Medien 10 3 S 24 29 Rauhala M 2006 Assistive Technology Development User Involvement and Ethics Wien Dissertation Universitat Wien Rauhala M amp Bechthold U 2011 Ethische Aspekte bei der Forschung und Entwicklung von assistiven Technologien In V Moser Siegmeth amp G Aumayr Alter und Technik Theorie und Praxis S 143 154 Wien Facultas Rischanek U 2009 Lebensformen und Wohnsituation der Hochbetagten in Osterreich In S u Bundesministerium f r Arbeit Hochalrtigkeit in sterreich Eine Bestandaufnahme S 71 89 Wien Bundesministerium f r Arbeit Soziales und Konsumentenschutz Rossdeutscher W 2007 Risiken im Seniorenhaushalt In W Friesdorf amp A Heine sentha seniorengerechte Technik im h uslichen Alltag S 69 75 Berlin Heidelberg Springer Verlag Rosson M B amp Carroll J M 2002 Usability Engineering Scenario based Development of Human Computer Interaktion San Francisco Morgan Kaufmann Publishers 229 Sak A Scheidt Nave C amp Wurm S 2010 Alter und Gesundheit Eine Bestandaufnahme aus Sicht der Gesundheitsberichterstattung Bundesgesundheitsblatt S 404 416 Sak A Wurm S amp Ziese T 2009 Alter Krankheit Gesundheitszustand und Gesundheitsentwicklung In K B hm amp C Z Tesch R mer Gesundheit und Krankheit im Alter Beitr ge zur Gesundheitsberichterstattung des B
227. ige weiter entfernt wohnen um auch ber gr ere Distanzen hinweg z B mit Kindern oder Enkelkindern in Verbindung zu bleiben Angesprochen wird die Situation lterer Menschen die am Land leben da viele alleine in einem Haus leben und oft wenig Kontaktm glichkeit in der n heren Umgebung vorhanden ist Die Vereinsamung ist oft gro und man k nnte das Bildtelefon auch f r seelsorgerische Unterst tzung nutzen Ein Interviewpartner dazu das finde ich speziell wenn ma alleine is is oft das Gespr ch ein tr stendes Gespr ch von einem Fachmann sehr wichtig und i wei wie es ist wenn ma alleine is oft a kurzes Gespr ch mit jemand den ma sch tzt und dazu w rde das sehr n tzen glaub i A21 4 5 Angesprochen wird auch die M glichkeiten mit einer Betreuungsorganisation in Verbindung zu stehen Sei es f r einen t glichen Kontakt wie eine Interviewpartnerin sagt etwas was die Leute wichtig macht es ist noch wichtig dass ich noch da bin Wenn ich mich da jetzt melden kann bei jemandem so wie in einem Pensionistenheim wo sie zum Fr hst ck runter kommen damit man wei der Person geht s gut A15 16 aber auch als Erinnerungsfunktion f r Medikamente und vor allem auch um Hilfe zu erhalten in kritischen Situationen Daf r k nnte das System um eine Kontaktm glichkeit zu einem Arzt oder zur Rettung erweitert werden Angesprochen wurde dass f r den lteren Menschen immer die Wahlm
228. igkeit 0 79 OFFEN Abbildung 45 Beispiel des Raumsensornetzwerkes Auf einem Wohnungsplan der am Bildschirm des Terminals durch anklicken des daf r vorgesehenen Symbols aufgerufen werden konnte erscheinen die entsprechenden Auf zeichnungen Diese sollten einerseits von der lteren Person selbst aber auch von Vertrauenspersonen die eine Zugangsberechtigung durch die ausdr ckliche Zustimmung der lteren Person haben abgerufen werden k nnen wodurch eine Hilfestellung f r die ltere Person selbst gegeben werden kann aber auch durch Vertrauenspersonen von Au en erm glicht wird 5 3 4 Notfallerkennung Im dritten Szenario wurde die Situation eines Notfalles angenommen F r den lteren Menschen sollte daf r ein Sicherheitsnetz geschaffen werden welches durch Technologie gest tzt wird Sensortechnologie konkret Bewegungssensoren sollten im Falle eines Abwei chens von normalen Aktivit ten eine Alarmkette ausl sen Ein stufenweiser Alarmplan der im Vorfeld mit der lteren Person und einem einer Angeh rigen ausgearbeitet wird sollte in Gang gesetzt werden k nnen Die Alarmierung der Bezugspersonen kann z B durch eine SMS erfolgen Sollte es sich um einen Fehlalarm handeln kann die ltere Person selbst den Alarm l schen Kommt der Alarm bei der Bezugsperson an k nnte sie Kontakt mit der lteren Person aufnehmen bzw weitere Ma
229. igten Personen Einerseits waren dies die Verantwort lichen in Pflege und Betreuungseinrichtungen Leiterlnnen von Seniorlnnenorganisationen und ExpertInnen im Feld des Ambient Assisted Living Nicht zuletzt wurden viele intensive Gespr che mit allen interessierten lteren Personen gef hrt welche an die Forscherin herangetreten sind bzw welche die Forscherin kontaktierte Der gesamte Rekrutierungsprozesses gestaltete sich sehr zeit und arbeitsaufwendig und spiegelt die Komplexit t des geplanten Forschungsvorhabens aber auch die Heraus forderung ltere Menschen in ein technikentwicklungsorientiertes Forschungsvorhaben einzubinden wider Im folgenden Abschnitt wird auf die Darstellung der F lle aber auch auf die limitierenden Aspekte im realen alltagsweltlichen Forschungsfeld im Hinblick auf die Zug nglichkeit und Auswahlm glichkeit n her eingegangen und anschlie end die individuelle Situation des lteren Menschen soweit sie im weiteren Forschungsprozess f r das Fallverstehen not wendig ist dargestellt 5 5 3 Die F lle Die Einzelf lle im vorliegenden Forschungsvorhaben werden im Sinne einer instrumental Case Study Stake 1995 betrachtet das bedeutet das Forschungsinteresse richtet sich am Ph nomen der Technisierung des Lebensraumes lterer Menschen aus wobei versucht wird ber die Untersuchung mehrerer individueller F lle dessen Verst ndnis durch neue Er 128 kenntnisse zu unterst tzen bzw den Disk
230. ihre wertvollen Informationen Anregungen und Hinweise meinen Mann meine Familie und meine Freunde f r ihre Liebe ihren Glauben an meine F higkeiten ihre Unterst tzung und Geduld w hrend meines Studiums und der Erstellung dieser Arbeit ABSTRACT Der technisierte Lebensraum alterer Menschen Perspektiven zum technikgestutzten Leben am Beispiel des Forschungsprojektes Ambient Assisted Shared Living for the Elderly AMASL In Europas Gesellschaft k nnen derzeit zwei synchron verlaufende Trends beobachtet werden Einerseits eine demografische Verschiebung hin zu einer lter werdenden Gesellschaft Andererseits eine rapide Entwicklung technischer L sungen als Bestandteile des allt glichen Lebensumfeldes Ein zunehmend technisierter Lebensalltag in Kombination mit einer lter werdenden Gesellschaft erscheint als plausibles Zukunftsszenario welches einer n heren Betrachtung bedarf Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung eines technikgest tzten Lebens lterer Menschen im Rahmen der Technisierung ihres eigenen Lebensraumes und im Rahmen eines Living Lab Ansatzes mit dem Fokus Potentiale und Hindernisse zu er rtern und das Verst ndnis des Ph nomens und den Diskurs der aktuellen Entwicklung ltere Menschen und Technik zu erweitern Der leitenden Forschungsfrage Welche Bedeutung hat der technisierte Lebensraum f r ltere Menschen und die beteiligten Akteure wurde ausgehend von drei Anwendungsszenarien
231. ik Industrie Forschung Seniorenvereinigungen und Sozial und Pflegeeinrichtungen und versteht sich als Basis f r einen Erfahrungsaustauch zwischen den Mitgliedern f r die Bereitstellung von fachlichen Informationen f r die Beratung von Entscheidungstr gern und f r die Verbreitung von Wissen zum Thema Ambient Assisted Living 55 2 2 2 Akzeptanz von unterstutzenden Technologien im Alter Bereits das Einstiegskapitel vgl Kapitel 2 1 zur Situation der Technikausstattung alterer Menschen zeigt dass die Verbreitung technischer Gerate und Systeme sehr unterschiedlich ist Dies deutet nicht nur auf Altersunterschiede und Differenzen in den finanziellen Moglichkeiten der Haushalte hin sondern auch auf Unterschiede in der Technikeinstellung und Nutzung Meyer Schulze amp Muller 1997 S 110 Unter Technikakzeptanz subsummieren Meyer Schulze Helten amp Fischer 2001 S 144 die Technikeinstellung die Techniknutzung und das Anschaffungsverhalten Sie zeigen in ihrer Untersuchung dass die Akzeptanz von Technik mit dem Alter dem Geschlecht der Bildung und dem Einkommen korrespondieren Bei m nnlichen Befragten ist die Technikakzeptanz h ufiger als hoch zu bezeichnen w hrend sie bei Frauen meist im mittleren Bereich liegt wobei sie anmerken dass sich die Akzeptanz von Frauen berproportional entwickelt hat und in j ngeren Kohorten ann hernd gleich ist Weiters verdeutlichen sie dass das Lebensalter bzw die Genera
232. ildert sein sehr strukturiert angef hrt so eigentlich wie ein Bilderbuch in einer Volksschule A15 13 2 Vertrauen Im Hinblick auf Vertrauen wurde der Fokus auf den Aspekt einem System vertrauen zu k nnen gelegt In Erw gung wurden hierbei folgende M glichkeiten gezogen Einerseits der Aspekt dass durch den Missbrauch einer technische Unterst tzung von au en die Sicherheit des lteren Menschen gef hrdet ist wie durch folgende Aussage deutlich wird wenn hier jemand rein kommt w re das es m sste wirklich ziemlich gesperrt sein weil sonst ist das einbruchslockend Sensoren Und man w rde dann ja auch sehen wo sich die Person befindet und ob sie gehbehindert ist A21 7 Eine Gefahr f r das Vertrauen in ein technisches Unterstutzungssystem wird auch in folgen der Aussage deutlich Das einzige Problem dass da Unfug getrieben wird wenn sich da ein Hacker einhackt Das da etwas passiert des is halt schwierig aber de die Kriminalit t hat sich total verlagert A18 16 Vertrauen in die Sicherheit ist auch insofern ein Thema als dass die ltere Person durch einen Fehler in der Anwendung die eigene Sicherheit gef hrdet Angesprochen wird dabei dass eine ltere Person nicht irrt mlich die T r ffnen kann und so jemandem unbefugten den Zutritt in den Wohnbereich erm glicht Diese Gefahr sollte durch besondere Vorkeh rungen speziell f r ltere Menschen ausgeschlossen werde
233. im Projekt AMASL f r den Einsatz im Lebensbereich lterer Personen geplant Kontaktsensor Status OFFEN ZU Status BEWEGUNG Bewegungssensor KEINE BEWEGUNG Helligkeit Raumsensor Helligkeit Temperatur Ultra kleiner Objektfinder Abbildung 39 Arten von Sensoren Quelle Daten vom Team der Informatik Projektpr sentation AMASL Review 7 2010 Die einzelnen Anwendungsszenarien in welche die dargestellte Technologie Eingang findet werden nun n her dargestellt und um einen besseren Realit tsbezug herzustellen ebenfalls durch Bilder verdeutlicht 5 3 2 Kommunikation und Interaktion Das erste Szenario Kommunikation und Interaktion erm glichte den lteren Menschen im Rahmen eines Video Chat mit Angeh rigen oder Freunden ber ein Bildtelefon zu sprechen und einander zu sehen Das Ziel war lteren Menschen eine einfache und rasch zu Verf gung stehende Gelegenheit zu bieten mit anderen in Kontakt zu kommen Vor allem 110 alleine lebenden oder in ihrer Mobilitat beeintrachtigten Menschen sollen dadurch Kontakte zu Angehorigen und Freunden erleichtert werden um einer Vereinsamung bzw einem sozialen Ruckzug entgegenzuwirken Die folgende Abbildung zeigt das Video Chat Fenster wie es sich den Untersuchungs teilnehmerinnen darstellte D test a fo 4 au DR Va Anruf beenden Abbildung 40 Video Chat Fenster Gesprach Uber das Symbol Telefon kann mit einer Fernbedienung d
234. inschr nkung und unterst tzende Technologie Unter die verwendeten assistierenden Technologien fielen Standardtechnologien mit unter st tzenden Applikationen wie zum Beispiel Fernseher mit Fernbedienung Telefon ber wachungssysteme an der T r Notrufanlagen Rauchmelder und andere Formen von Alarm anlagen und spezielle unterst tzende Gegenst nde wie Gehstock Rollstuhl Haltegriffe aber auch Stufenlift oder Hilferufanlagen zu welchen die Sichtweisen und Empfehlungen der Teil nehmerinnen hinsichtlich Verwendung Vorteile und Probleme Installation Information und Training Wartung und Reparatur analysiert wurden Aus den Daten ihrer Untersuchung gest tzt durch weitere aktuelle empirische Erkenntnisse anderer Autoren entwickelten McCreadie amp Tinker A model of acceptability of assistive technology welches anhand folgender Darstellung gezeigt wird 64 User Characteristics Housing Type and Design Disability Living Arrangement Carer Needs Individuals Preferences Felt Need for Assistance Access to and Availability of the AT Information Delivery Systems Payment Attributes of the AT Efficiency Reliability Simplicity Safty Aesthetics Acceptability Abbildung 30 Modell zur Akzeptanz assistiver Technologien Quelle McCreadie amp Tinker 2005 S 100 Das Modell legt nahe dass die Akzeptanz assistierender Technologien durch das Zusammenwirken die Interaktion mehrerer relevanter Faktoren beeinflu
235. ist Ich bekomme jetzt auch nen Badewannenlift also das muss ich jetzt sehen ob die Kasse was dazuzahlt Wenn die nix dazuzahlt der kostet ber 600 Euro da war schon jemand da das haben wir getestet weil ich allein nicht mehr in die Wanne gehen kann und dann wenn die Kasse da was zahlt dass ich nur eben die H lfte zahlen muss das sind dann ber 400 Euro die ich zahlen muss oder 400 Euro dann werd ich das auch tun das is mir dann auch ne Erleichterung denn ich brauche B der aus bestimmten Gr nden und alleine kann ich s nicht Und von Fremden m cht ich das eigentlich nicht machen lassen A2 29 6 1 1 5 Pers nliche Erfahrungen im technisierten Lebensraum Im Hinblick auf das Eingebunden sein und den Kontakt mit der Familie macht Frau Klug folgende Erfahrungen Jal was ich toll fand war eben der Kontakt Weil so oft wie wir uns jetzt gesehen haben also gesprochen haben war s vorher manche wochenlang nicht 155 Das find ich schon sch n Is jetzt a bissi intensiv ich merk mein Sohn wird ungeduldig ja weil des er eben mit der Zeit so wenig Zeit hat ja Und drum war eben auch mein Enkel dran hat ihn dann vertreten Und auch der andere Enkel war schon mal dran Und einmal die Schwiegertochter A26 13 Und das is schon sch n muss ich sagen Und die Jungs waren interessiert weil der eine die waren ja zu zweit hier bei mir weil sie mir Tur einhe
236. iterature Ageing amp Mental Health 15 4 S 419 427 233 VI ANHANG 235 a ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abbildung 1 berblick zur Dissertationsarbeit 2 Abbildung 2 Bev lkerungspyramide Quelle Statistik Austria abgerufen am 29 5 2013 unter www statistik at web_de statistiken bevoelkerung demographische_prognosen bevoelkerung sprognosen index NUIMFANG OX 2 ana as 9 Abbildung 3 Bevolkerungsentwicklung nach Altersgruppen Quelle Statistik Austria abgerufen am 29 5 2013 unter www statistik at web_de statistiken bevoelkerung demographische_prognosen bevoelkerung sprognosen index html index2 euere une 10 Abbildung 4 Entwicklung der Einpersonenhaushalte Quelle Statistik Austria www statistik at web_de statistiken bevoelkerung demographische_prognosen haushalts_un d_familienprognosen index html index2 Zugriff am 2 6 2013 0 2000 15 Abbildung 5 R umliche Ebenen der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt Nachgezeichnet von SL AU OT ee re ae ee a en ee ee ee Bee 17 Abbildung 6 Prozentualer Anteil ausgew hlter Tumorlokalisationen an allen Krebsneuerkrankungen ohne nicht melanotischen Hautkrebs f r 65 J hrige und ltere 10 wichtigste Diagnosen 2004 Quelle Sch tzung der Dachdokumentation Krebs am Robert Koch Institut f r Deutschland Zit n Sa Wurm amp Ziese 2009 S 48 Sak Wurm amp Ziese 2009 S 48 21 Abbildung 7 Anteil der Personen mit gutem oder sehr gutem subjektiven Gesund
237. keinesfalls verletzt werden dies bezieht sich in besonderer Weise auch auf technische Entwicklungen und deren Einsatz im Leben lterer Menschen F r den Einsatz eines System welches die Kommunikation mittels eines Bildtelefons unterst tzen soll bedeutet dies dass die technische Unterst tzung dahingehend gestaltet wird das die Bildfunktion auch jederzeit abschaltbar ist bzw auf die Funktion eines Telefons reduziert werden kann um so in diesem Kontext die W rde lterer Menschen zu wahren Die Autonomie Ein weiterer zentraler Aspekt im Leben lterer Menschen ist die eigene Autonomie zu er halten Durch altersbedingte Ver nderungen wie zum Beispiel die Einschr nkung oder der Verlust von Mobilit t Seh oder H rbeeintr chtigungen und des h ufig vulnerablen Gesund heitszustandes kann es zu einer Gef hrdung bzw einem Verlust von Autonomie kommen Diese Beeintr chtigungen und damit verbundener Autonomieverlust sind h ufig ausl sende Faktoren f r die Verwendung technischer Unterst tzungssysteme 188 Mit neuen Technologien sollten deshalb aus der Sicht alterer Menschen altersbedingte Defizite berbr ckt werden damit autonomes Leben und Handeln wieder m glich wird Aber auch die Verwendung das konkrete Handling technischer Unterst tzungssysteme sollte selbst ndiges unabh ngiges Verwenden erm glichen sonst besteht die Gefahr in neue Abh ngigkeiten zu kommen Zur Funktionsf higkeit technischer Unterst tz
238. ktm glichkeit eingeschr nkt durch die r umliche Distanz zu ihren Kindern und ihren Geschwistern in Deutschland und ihrer Schwester die in Amerika lebt Ein weiteres wesentliches Thema im Fall von Frau Klug sind die bestehenden k rperlichen Einschr nkungen und ihr Bed rfnis trotz bestehender Einschr nkungen selbst ndig und m glichst unabh ngig nach eigenen Vorstellungen leben zu k nnen Barrierefreiheit ist f r Frau Klug ein wesentlicher Aspekt dem sie gro e Bedeutung zumisst um die eigene Situation zu erleichtern zu Hause leben zu k nnen und nicht in ein Heim zu m ssen Um im 191 eigenen pers nlichen Lebensbereich auch weiterhin sein zu k nnen hat sie um eine barriere frei Wohnung angesucht Hinsichtlich der Unterst tzung durch technische Entwicklungen sollte aus ihrer Sicht ein Beitrag geleistet werden um Voraussetzungen zu schaffen die das Ausgleichen von Einschr nkungen unterst tzen und das selbst ndige Leben im eigenen Wohnbereich erm glichen helfen 6 1 1 4 Frau Klug im technisierten Lebensraum Am Portrait und den zentralen Themen der Untersuchungsteilnehmerin wird deutlich dass die Teilnahme am technisierten Lebensraum konkret am Projekt AMASL mit den Anwen dungsszenarien m glicherweise als eine Strategie M glichkeit verstanden werden kann pers nlichen Bed rfnissen n her zu kommen Erkennbar wird am Portrait auch dass immer schon eine gewisse Offenheit gegen ber Neuen bestand ein Interesse an Tech
239. ktor in der Planung einhergehen Allen Untersuchungsteilnehmerinnen wurde nach einem ausf hrlichen Informationsgespr ch unterst tzt durch eine Power Point Pr sentation auch ein Informationsschreiben mit den Kontaktdaten der Forscherin ausgeh ndigt und im Anschluss daran das schriftliche 8 Schriftst cke wie Informationsschreiben und Einverst ndniserkl rung und eine Darstellung der Pr sentation befinden sich im Anhang Informationsschreiben f r die Teilnehmerinnen befindet sich im Anhang 117 Einverst ndnis eingeholt F r R ckfragen bestand f r die TeilnehmerInnen die M glichkeit Kontakt mit der Forscherin und im Verlauf des Forschungsprozesses auch mit einem Mitarbeiter aus dem Team der Informatik aufzunehmen Jene Teilnehmerinnen deren Wohnbereich mit Sensortechnologie ausgestattet wurde er hielten zus tzlich ein speziell f r diesen Bereich entwickeltes Informationsschreiben ebenso wurde diesbez glich eine zus tzliche Einverst ndniserkl rung eingeholt Nachdem nun das Vorgehen und die Rahmenbedingungen um dem Recht der umfassenden Information als ein Grundprinzip des Pers nlichkeitsschutzes nachzukommen und eine informierte Zustimmung zu erm glichen dargelegt wurden soll im folgenden Abschnitt auf ein weiteres ethisches Grundprinzip eingegangen werden Anonymit t Anonymit t zu versichern bedeutet den Teilnehmerinnen zu versprechen dass ihre Identit t geheim bleibt Mayer 2011 S 68
240. langen Prozess der mit der Geburt beginnt und mit dem Tode endet und das Alter als eine Lebensphase welche sich aus gesellschaftlichen Konventionen ergibt Im Rahmen dieser Arbeit orientiert sich die Sichtweise hinsichtlich des Alterns von Menschen an der soziologischen Perspektive Diese betrachtet Altern anhand der biografischen Lebensverlaufsperspektive wobei der bergang in den Ruhestand als Marker f r das Alter dargestellt wird Verbunden wird damit der Eintritt in die Lebensphase Alter welcher sich an einer geringeren Einbindung in gesellschaftliche Gruppen und Institutionen und einer Ver nderung gesellschaftlicher Rollen festmachen l sst Gabriel 2011 S 151 153 So werden in dieser Arbeit unter dem Begriff ltere Menschen Personen ab dem chrono logischen Lebensalter von 60 Jahren angenommen welche sich bereits im Ruhestand befinden Wesentlich erscheint auch auf die Heterogenit t der Gruppe lterer Menschen wie sie von Tesch R mer amp Wurm 2009 S 10 betont wird hinzuweisen um zu verdeutlichen dass trotz der Eingrenzung der Altersphase gro e individuelle Unterschiede hinsichtlich der k rperlichen und geistigen Leistungsf higkeit lterer Menschen bestehen 1 1 2 Gesellschaftliche Entwicklung Betrachtet man die gesellschaftliche Entwicklung f r sterreich so zeigen Berechnungen der Statistik Austria folgende Tendenzen Nach den Ergebnissen der aktuellen Prognose wird die Bev lkerung sterre
241. lebt alleine ca eine Autostunde entfernt und k mmert sich um ihren Vater wozu sie folgendes sagt mit der Situation des Vaters der jetztn 84 is und auch durch seine Krankheiten oder St rze oder was er ghabt hat dann immer mehr halt a in die Bed rftigkeit halt a kummt A5 2 Zur Betreuungssituation weiter Also es is eine ltere Schwester da die eine 14 j hrige Tochter hat und die im Moment a net mobil is weil sie im Moment ka Auto hat daher bin halt i dann auch mehr gefragt mit Betreuungssituation Er teil sich s auf weil wenn was zu transportieren is und so in den praktischen Dingen bin eher i zust ndig und wenn s ahm um s Gesellschaftliche eher geht dann is eher meine Schwester zust ndig Also wenn sie dann irgendwie zu an Heurigen fahren oder sonst irgendwas dann dann macht er des eher mit meiner Schwester und des andere weil des dann ruhiger und praktischer abgeht des macht er dann mit mirf A5 2 Frau Brunner f hlt eine wie sie es nennt innere Verpflichtung ihren Vater im Bedarf zu unterst tzen Ja er hat amal eine Kurzphase ghabt da is eam net so guat gangen da hab i ma scho dacht puh alsof wird er doch mehr pflegebed rftig aber do hot er si wieder sehr gut erholt Ahm ja F r mi is es a wichtig dass er so lang wie m glich in seiner gewohnten Umgebung is und wenn ihn do irgendwelche eben technischen Dinge unter st tzen dann is mir des nur nur angenehm und recht Und irgendwie i
242. ler Weise und auch im Auftreten von Krankheiten und funktionellen Einschr nkungen bestehen gro e Differenzen F r den Einsatz neuer Technologien im Sinne von Ressourcen und Hilfestellungen bedarf es einer die Gegebenheiten des Alters ber cksichtigende Entwicklung und Ausgestaltung Weiters ist es notwendig die individuellen gesundheitlichen Gegebenheiten und damit ver bundene Bed rfnisse einzubeziehen um die Unterstutzungspotentiale neuer Technologien im Sinne des Ambient Assited Living aussch pfen zu k nnen Beachtet m ssen dabei auch 26 die Personen werden welche eine Bedeutung im Hinblick auf den Hilfs und Pflegebedarf alterer Menschen haben wie z B Angehorige und formelle Hilfen 1 3 2 Autonome Lebensgestaltung im Alter Mit dem Begriff Autonomie beschreibt Diehl 2012 S 84 einen Zustand des menschlichen Befindens der durch Selbstbestimmung Selbst ndigkeit Unabh ngigkeit von anderen und Entscheidungsfreiheit gekennzeichnet ist Betrachtet man die Verringerung der Selbst ndigkeit lterer Menschen im gerontologischen Kontext so wird zur autonomen Lebensgestaltung ausgef hrt dass eine Einflussnahme durch Kontroll und Wahlm glichkeiten zu positiven Effekten auf der Erlebens und Verhal tensebene f hren So kommt es durch deren Ber cksichtigung beispielsweise zu einer Ver besserung des Allgemeinzustandes zu mehr Aktivit t und zu einer Erh hung der Sozial kontakte Wahl 1991 S 96 Autonomie
243. lick auf Technikakzeptanz gt Typ 1 Die aktive Bew ltigungsstrategie kann verkn pft sein mit hoher Technik akzeptanz und Personen mit diesem Muster setzen Technik zur Verbesserung der eigenen Lebenssituation aktiv ein um ohne fremde Hilfe auszukommen gt Typ 2 Eine aktive Bew ltigungsstrategie kann jedoch auch mit mittlerer und niedriger Technikakzeptanz einhergehen Personen mit diesem Muster werden L sungen f r Alltagsprobleme mit Unterst tzung der Familie oder professioneller Helfer suchen also auf die Hilfe von Personen zur ckgreifen gt Typ 3 Eine passive Bew ltigungsstrategie wird von den Autorinnen mit einer niedrigen Technikakzeptanz in Verbindung gebracht da dieser Handlungstyp eine Abnahme der eigenen F higkeiten hinnimmt anstatt Abhilfe zu suchen In ihrer Arbeit zeigt sich dass der gr te Teil der lteren UntersuchungsteilnemerInnen im Alter zwischen 60 und 90 Jahren N 25 eine mittlere Technikakzeptanz aufweisen Tendenziell gehen aktive Lebensstrategien mit hoher Technikakzeptanz einher Die befragten lteren Menschen mit hoher Technikakzeptanz waren h ufig in Familien aufgewachsen in denen der Umgang mit technischen Ger ten zum Alltagshandeln geh rte und daher das Handlungsmuster Technik als Erleichterung des Alltags und zur Ver besserung der Lebensqualit t einzusetzen vertraut gewesen war In einem weiteren Schritt wurde dem Zusammenhang der drei Strategien zur selbst ndigen Lebensf hr
244. lick auf Gesundheit und Krankheit gesetzt und einen noch konkreteren Beitrag zu einem aktuellen Verst ndnis von Hilfs und Pflege bed rftigkeit geleistet indem das urspr ngliche WHO Klassifikationssystem mit der Bezeich nung International Classification of Impairment Disabilities and Handicap 2001 unter der ver nderten Bezeichnung International Classification of Funktioning Disability and Health ICF ver ffentlicht wurde Das Modell ICF folgt einem wesentlich erweiterten biopsychosozialen Ansatz bei der Ent stehung oder Ver nderung eines Hilfs und Pflegebedarfs Wesentlich ist hierbei dass zwei entgegengesetzte Erkl rungsmodelle n mlich das medizinische welches Behinderung als ein Problem der Person betrachtet und das soziale welches Behinderung als ein komplexes Geflecht von Bedingungen von denen viele vom gesellschaftlichen Umfeld geschaffen werden integriert DIMDI 2005 S 25 Die Ansicht dass Funktionsf higkeit und Behinderung eines Menschen eine dynamische Interaktion zwischen dem Gesundheitsproblem und den Kontextfaktoren darstellt verdeutlicht die grafische Darstellung der einzelnen interagierenden Komponenten Health condition disorder or disease BE Activity Participation Environmental Factors Contextual factors Abbildung 17 Ansatz der International Classification of Functioning Disability and Health ICF WHO 2002 S 9 nachgez
245. lity of assistive technology to older people Ageing amp Siciety 25 S 91 110 Menning S amp Hoffmann E 2009 Funktionale Gesundheit und Pflegebedurftigkeit In K Bohm C Tesch Romer amp R Ziese Gesundheit und Alter S 62 78 Berlin Robert Koch Institut Meyer S amp Schulze E 2009 Smart Home fur altere Menschen Handbuch fur die Praxis Stuttgart Frauenhofer IRB Verlag Meyer S Schulze E amp Muller P 1997 Das intelligente Haus selbst ndige Lebensf hrung im Alter Frankfurt New York Campus Verlag Meyer S Schulze E Helten F amp Fischer B 2001 Vernetztes Wohnen Die Informatisierung des Alltagslebens Berlin Edition Sigma Miles M amp Huberman M 1994 Qualitative Data Analysis 2 Auflage Thousand Oaks Minnemann E 1992 Soziale Beziehungen lterer Menschen In A Niederfranke U Lehr F Oswald amp G Maier Altern in unserer Zeit Beitr ge der IV und V Gerontologischen Woche am Institut f r Gerontologie Heidelberg S 139 150 Heidelberg Wiesbaden Quelle amp Mayer Verlag Mollenkopf H amp Kaspar R 2004 Technisierte Umwelten als Handlungs und Erlebensr ume lterer Menschen In G Backes W Clemens amp H K nemund Lebensformen und Lebensf hrung im Alter S 193 219 Wiesbaden VS Verlag f r Sozialwissenschaften Mollenkopf H Mix S G ng K amp Kwon S 2001 Alter und Technik In D Z Bundesregierung Person
246. lleicht noch nicht so weit sind A21 11 Im Hinblick auf das Alter wird in Frage gestellt in wie weit der Umgang mit neuen Kommunikationstechnologien noch m glich ist Dazu wird folgendes gesagt Ich hab gesagt meiner Freundin vor 5 Jahren hab i gsagt jetzt schaff ma uns an Computer an weil jetzt is die Zeit dawo man es noch versteht wo man Freude hat A19 9 Interesse Aus Sicht der Forschungsteilnehmerlnnen haben J ngere wie auch ltere Menschen ihre Interessen in verschiedensten Bereichen deshalb haben auch viele ltere Menschen kein Interesse an der Nutzung von neuen technischen Systemen Es gibt aber durchaus ltere Menschen die Interesse haben z B an Computern diese aber im Umgang f r sie zu kompliziert sind Deshalb passiert es immer wieder dass ltere Menschen aufgrund von berforderung das Interesse verlieren bzw aufgeben sich damit auseinanderzusetzen 191 Eine Aussage dazu Interesse wird dann auch nachlassen weil das interessiert mich eh nicht und da komm ich eh nicht mit und was wei ich alles man verliert den Anschluss und man verliert auch den Mut dann was neues zu machen man zieht sich zur ck A20 10 Kosten Thematisiert wird von lteren Menschen vor allem auch der Kostenfaktor Es wird ange zweifelt ob sich ltere Menschen mit niedrigeren Pensionen Systeme f r ein technik gest tztes Leben berhaupt leisten k nnen Es wird sehr genau berlegt welche Kosten anfallen
247. logieentwicklungsprojekten mit Einbezug von ForschungsteilnehmerlInnen ber ck sichtigt werden sollten Der erste ethisch relevante Aspekt beinhaltet dass die Forschungsteilnahme keinen eige nen Nutzen garantieren kann M glicherweise k nnen ltere ForschungsteilnehmerInnen aufgrund des langen Zeitraumes einer Entwicklung keinen pers nlichen Benefit mehr generieren Die Teilnahme kann mit Risiken verbunden sein welche es im Vorfeld abzu kl ren gilt und f r die entsprechende Vorkehrungen getroffen werden m ssen F r das Forscherlnnenteam ist wichtig zu erkennen ob f r die TeilnehmerInnen Situationen ent stehen k nnen welche zum Beispiel mit Angst oder mit Verletzungsgefahr verbunden sind F r TeilnehmerInnen k nnen Kosten entstehen wobei derzeit keine Richtlinien fur einen Kostenersatz oder eine Kompensation f r die Teilnahme an Forschungsprojekten bestehen Dieser Gegebenheit sollte in der Planung und Durchf hrung Rechnung getragen werden F r die Situation nach der Untersuchung w re die Frage zu kl ren was nach der Teilnahme an der Untersuchung passiert wenn die Technologie unterst tzende positive Auswirkungen hat und sich der die Forschungsteilnehmerln daran gew hnt hat Zu beachten ist auch dass besonders in Technologeientwicklungsprojekten mit einer kleinen Fallzahl der Aspekt der Privatheit von pers nlichen Daten eine gro e Bedeutung hat Es gibt derzeit jedoch keine Guidelines dazu
248. lt einen Fehlalarm ausgel st hat wei er jetzt dass in einem Notfall wirklich jemand kommt und die Alarmierung funktioniert das gibt ihm ein Sicherheitsgef hl und hat f r ihn einen gro en Wert Herr Brunner erz hlt dass er vor kurzem einen Krankenhausaufenthalt wegen eines Sturzes hinter sich gebracht hat wobei auch seine Herz und Nierenschw che behandelt wurden Wegen seiner Sehbeeintr chtigung hat er in einiger Zeit einen Augenarztbesuch und m g licherweise eine Augenoperation vor sich Dieser Gegebenheit sieht er eher gelassen ent 160 gegen Ein Problem im Alltag ist jedoch manchmal seine Horbeeintrachtigung wegen der er auch H rger te tr gt Seine Wohnung wurde soweit dies m glich ist auf seine Bed rfnisse ausgerichtet und adaptiert 6 1 2 3 Zentrale Themen Zur Teilnahme am technisierten Lebensraum ist Herr Brunner durch seine Tochter folgender weise gekommen Ja des ja warum ich mitgmacht hab mir hat die is die Tochter kommen und hat gsagt Du da gibt s was Neues wo ma so kommunizieren kannf Hab i gsagt Ja des is des w r net schlecht berhaupt wenn man sich gegenseitig sieht und so weiter Des is g nstig netf A8 16 Das zentrale Thema welches von Herrn Brunner trotz seiner Unerfahrenheit im Umgang mit Computern im Sinne von Kommunikation und Interaktionstechnologie als wichtig erachtet wird ist die Sicherstellung einer gr tm glichen Unabh ngigkeit Die Geg
249. lterer Menschen implementiert und ihre Rolle wurde die von Nutzerilnnen und Anwenderlnnen im Sinne einer erlebten Erfahrung eines Users uber einige Wochen hinweg Mit der Rolle des Anwenders im eigenen Lebensbereich gehen f r das Forscherlnnenteam wesentlich komplexere Herausforderungen in der interdisziplinaren Zusammenarbeit aber auch in der fachbezogenen Arbeit im Forschungsfeld einher So war im Rahmen der technischen Vorbereitung und Ausstattung des Wohnbereiches der teilnehmenden lteren Menschen ein intensiver Kontakt und Austausch aller an der Feld forschung beteiligten Forscherlnnen aber auch der UntersuchungsteilnehmerlInnen not wendig Es wurde der Wohnbereich durch die Forscherlnnen der Technik begutachtet und die Einbettung der technischen Ausstattung vorbereitet und durchgef hrt Dies war mit mehreren Besuchen der UntersuchungsteilnehmerInnen verbunden Das Forschungsteam musste im Falle von Unsicherheiten oder Problemen mit der installierten Technik w hrend des Anwendungszeitraumes flexibel agieren bzw reagieren als Ansprechpartner zur Ver f gung stehen und wenn erforderlich im Wohnbereich der lteren Person Unterst tzung geben Dies erforderte entsprechende zeitliche Ressourcen welche flexibel aufgebracht werden mussten und einen h ufigen interdisziplinaren Austausch der Forscherlnnen notwendig machte Um Unsicherheiten zu reduzieren und auftretende Schwierigkeiten und Probleme mit der Technik m glichst zeit
250. m Sinne von notwendigen Kompetenzen Verf gbarkeit und Ressourcen im Mittelpunkt Diese Ebene hat f r die Interaktion und den Prozess hinsichtlich der Verwendung von Technologien durch ltere Menschen aber auch bez glich der organisatorischen Belange hohe Relevanz Die Makroebene stellt einen bedeutenden Bereich hinsichtlich der Entwicklung weiterer Projekte und deren Ausrichtung im Bereich von AAL dar Gesellschaftliche Entwicklungen rechtliche Dimensionen ethischen Dimensionen aber auch ein Diskurs anhand ausge w hlter Theorien sind hier im Wesentlichen verortet Die Leser werden bemerken dass noch keinerlei Beziehungen zwischen den einzelnen Themenfeldern expliziert wurden Damit sollte erkennbar werden dass neue Erkenntnisse welche im Rahmen der weiteren Forschungsarbeit generiert wurden Erkl rungsans tze f r deren Zusammenh nge aber auch deren Erweiterung im Fokus hatten Der konzeptuelle Rahmen diente neben der Darstellung der Ausgangssituation als wichtiger Bezugspunkt w hrend der Untersuchung und hat auch eine wesentliche Bedeutung im Hinblick auf die Interpretation der Daten 5 3 Vorstellung der Anwendungsszenarien im Projekt AMASL Im Forschungsprojekt AMASL wurde die Technisierung des Lebensraumes in Form von Szenarien welche im allt glichen Leben lterer Menschen eine Bedeutung haben k nnen geplant Dabei wurde auf aktuelle Forschungsliteratur Expertensichtweisen und die technischen Realisieru
251. m bestehenden Fernseher ist das unm glich Weil viele ltere Menschen wohnen in einem kleinen Raum oder vielleicht in irgendan Heim oder was da m sste was gefunden werden wo man das in bestehende Systeme einbaut A25 10 6 2 4 Die Einbindung lterer Menschen in technikorientierte Entwicklungs und Evaluationsprozesse Im Folgenden werden die wesentlichen Aspekte welche w hrend der Anwendungszeit der AMASL Ausstattung im Projekt eine Bedeutung haben aus der subjektiven Sicht der lteren Menschen n her beschrieben e Unterst tzung Wichtig war f r ltere Menschen aus der n heren Umgebung Unterst tzung im Umgang mit dem System zu erhalten Hilfe holte sich eine Teilnehmerin in der Familie und das n chste mal ging es wieder nicht Ja und dann waren meine Enkel da und dann hat mein Enkel mir gezeigt und das hat mir aber viel geholfen was mein Enkel gemacht hat sonst h tt ich wieder anrufen m ssen A26 5 7 Aber ich pers nlich bin ja sowieso am Anfang versteh ich manches schwer Ja und ich muss das so ein ben und dann geht das gut A26 10 e Anstrengung Naja f r mich war s halt so dadurch dass das oft nicht klappt war s schon ein bisschen anstrengend A26 19 e Belastung ich wollte an dem Projekt teilnehmen und jetzt muss ich auch durch halten Ja wenn s so manchmal so ach wenn s doch jetzt nur ginge Ja is ja klar is ja ein Projekt was entwickelt wird und nicht sc
252. men Von den Teil nehmerlnnen im Projekt die gerne spielen wurde es als sehr gute M glichkeit gesehen gemeinsam Zeit zu verbringen und gemeinsame verbindende Erlebnisse zu haben Exkurs Die Living Lab Ansatz Perspektive Grunds tzlich sind die Sichtweisen zum Kartenspiel dem Schnapsen sehr unterschiedlich und davon abh ngig ob jemand berhaupt gerne Karten spielt oder nicht Von lteren Menschen die gerne spielen wird das Spielen als M glichkeit gesehen gemeinsam Zeit zu verbringen und mit Freunden und Bekannten zusammenzukommen Wichtig dabei ist ihnen der interaktive Austausch die Emotionen gemeinsam etwas zu erleben Betont wird dass neben dem Spiel auch das pers nliche Sehen die Vorbereitungen die man trifft wie z B einen Kuchen zu backen f r die G ste berhaupt jemanden einzuladen wichtig ist Das gemeinsame Spiel wird als gesellschaftlicher Event gesehen der Gleichgesinnte miteinander verbindet Es wird betont dass das Gemeinsame im Vordergrund steht Das Kartenspiel ber einen Monitor wie es im Projekt entwickelt wurde kann eine Alternative sein wenn man auf Grund von Einschr nkungen das Haus nicht mehr verlassen kann Zu bedenken dabei sei dass nicht jeder ltere Mensch Schnapsen kann oder dieses Karten spiel mag Wichtig ist es deshalb f r zuk nftige Entwicklungen auch Alternativen zu uber legen um den unterschiedlichen Bed rfnissen lterer Menschen entgegen zu kommen Genannt wurden hier z B Uno
253. men 023305 html Zugriff am 1 7 2013 www statistik at web_de statistiken bevoelkerung haushalte_familien_lebensformen haushalte 023304 html Zugriff am 1 7 2013 16 Migrantinnen und ltere Menschen in H usern die vor 1918 erbaut wurden und deren Aus stattungsstandard Bad WC Heizung noch nicht angehoben wurde leben Die Bedeutung eines zeitgem en Wohnungsstandards darf nicht untersch tzt werden da besonders bei verminderter Eigenst ndigkeit und Unterstutzungsbedarf im Alter ein ent sprechend gestaltetes Wohnumfeld wesentlich zu einer Kompensation beitragen kann Beispielhaft k nnen fehlende Lifte ung nstig organisierte Grundrisse und zu enge Bade zimmer zu un berwindbaren Hindernissen werden und dazu beitragen dass Hilfs und Pflegebedarf zunimmt und in manchen F llen erst entsteht Die Lebensvollz ge lterer Menschen finden in der konkreten allt glichen Umwelt statt Betrachtet man die Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Umwelt so vollzieht sich diese nach Feuerstein 2009 S 272 auf vier r umlichen Ebenen Das nachfolgende Modell verdeutlicht die Umwelteinheiten in welchen das allt gliche Verhalten und Erleben lterer Menschen eingebettet ist Abbildung 5 R umliche Ebenen der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt Nachgezeichnet von der Autorin Die erste Ebene zeigt die individuelle Wohnung die zweite das Geb ude oder die Haus gemeinschaft Microebene die dritte die Nachbarschaft oder die un
254. mf hr ns der Problemfalldetektion zu gew hrleisten und z B falsche Erkennung von Problemf llen weitestgehend auszuschlie en wird nach Installation des Systems zuerst em Probelauf durchgef hrt m dem die automatische Erkennung noch nicht f r die ltere Person und deren Angeh rige Freunde freigeschalten ist sondem durch emen AMASL Techniker auf r chtige Funktion gepr ft wird Der Zeitplan der Freischaltung wird bet der Installation mit den Personen besprochen ta 251 Einwilligungserklarung lt a Universitat Kay wien Pflezewissenschaft Alserstrafe 23 12 1080 Wien Tel 014277 49801 Fax 014277 498 Einwilligungserkl rung in die Forschung IKT f r Aktives Altern Ich bin vom Forscher oder der Forscherin ber die Ziele die Inhalte und das Vorgehen der geplanten Studie genau informiert und ber meine Rechte als Untersuchungsteilnehmer teilnehmerin aufgekl rt worden Speziell bin ich ber folgende Punkte informiert und aufgekl rt worden Die Einwilligung an der Forschung teilzunehmen erfolgt freiwillig ohne Druckaus bung durch den Forscher oder die Forscherin oder durch andere Personen Ich habe das Recht die Forschung ohne Angaben von Gr nden abzulehnen oder abzubrechen Ich habe das Recht die Einwilligung auch nachtr glich ohne Angaben von Gr nden zu widerrufen Dadurch entstehen mir keinerlei Nachteile a Sollte ich nicht mehr an der Studie teilnehmen wollen kann ich Frau Mag Anneliese Lilgen
255. mined by their context If you want to understand people in real life you have to study them in their context and in the way they operate 4 2 Arten der Case Study Bill Gillham 2000 S 1 geht wie auch die bereits angef hrten Experten zu diesem Thema in seiner Darstellung des Case Study Design ebenfalls der grundlegenden Frage nach was ein Fall sei wobei er anmerkt dass die Definition des Begriffes Case eine Herausforderung darstellt Er legt folgende Aspekte als Ann herung an eine Definition dar e a unit of human activity embedded in the real world e which can only be studied or understood in context e which exist in here and now e that merges in with its context so that precise boundaries are difficult to draw Gillham 2000 f hrt im Hinblick auf die Anzahl der F lle und damit auf die Arten der Case Study weiters aus dass ein Fall ein Individuum eine Gruppe wie z B eine Familie aber auch ein Krankenhaus oder eine Fabrik sein k nne dabei handle es sich um sogenannte single cases Es k nnen aber auch multiple cases untersucht werden wie z B mehrere Schulen oder verschiedene Professionen wobei die Wahl des Falles oder der F lle von der Forschungsfrage und dem Forschungsinteresse abh ngig sei Nach Gerring 2007 S 20 kann eine Case Study als eine intensive Untersuchung eines einzelnen Falles single Case Study verstanden werden oder als eine Untersuchung mehrerer F lle multiple Case S
256. mit 0 7 2 9 0 8 2 6 nicht vorhanden 0 6 1 5 0 9 3 4 Drehbewegung ohne 1 7 6 8 4 1 8 4 mit der Hand mit 0 6 4 2 1 1 25 nicht vorhanden 0 5 2 0 0 2 1 9 Beim BeiBen und Kauen 11 6 28 3 13 5 32 1 Beim Hand ausstrecken und sch tteln 0 9 2 7 1 0 2 7 Beim B cken und Niederknien 22 6 39 3 25 8 58 3 Volle Taschen hochheben und tragen 8 6 28 2 21 2 57 0 Abbildung 8 Probleme bei funktionalen T tigkeiten mit und ohne Hilfsmittel nach Alter und Geschlecht in Prozent Mehrfachangaben m glich Quelle www statistik at web_de statistiken gesundheit Zugriff 13 6 2013 Demnach treten am h ufigsten Probleme im Bereich der Mobilit t auf Etwa ein Viertel der 60 bis 74 j hrigen Frauen und ber die H lfte der Frauen ber 75 Jahre weist eine Beein tr chtigung beim B cken und Niederknien auf Nahezu sechs von zehn Frauen und drei von 23 zehn Mannern im Alter von 75 und mehr Jahren haben Probleme beim Tragen einer vollen Einkaufstasche Statistik Austria Gesundheitsbefragung 2006 07 S 24 Die Kategorie der Aktivitatseinschrankungen im Alltag baut auf jener der Funktionsfahig keiten auf steht aber starker in einem sozialen Kontext Menning amp Hoffmann 2009 S 66 Gemessen werden die Aktivit tseinschr nkungen in Surveys anhand der Indikatoren Activities of Daily Living ADL und Instrumental Activities of Daily Living IADL Die ADL messen die Fahigkeit bestimmte Basisaktivitaten der Pflege und Versorgung der eigenen Person zu leis
257. mittelbare Wohnum gebung Mesoebene und die vierte das weitere Umfeld das Quartier das Stadtviertel Macroebene Feuerstein 2009 S 278 fuhrt aus dass zur Unterstutzung alterer Menschen auf der Mikro ebene auf eine barrierearme und die Orientierung erleichternde Geb udeerschlie ung geachtet werden sollte und auf die Erreichbarkeit von Bedienungselementen wie zum Beispiel Klingel Lichtschalter oder Gegensprechanlage Auf der Wohnungsebene so schreiben Diehl amp Willis 2003 S 136 modifizieren zwar ltere Menschen die Wohnumgebung meistens entsprechend ihrer sich ver ndernden Bed rfnisse Sie weisen jedoch darauf hin dass Risikofaktoren im Wohnbereich wie zum Beispiel Stufen Teppiche aber auch Dekorationsgegenst nde welche St rze oder Verletzungen ver ursachen k nnen besonderer Ber cksichtigung bed rfen Auf der Mesoebene wie der Nachbarschaft und unmittelbaren Wohnumgebung sollte f r ltere Menschen die M glichkeit bestehen einen nachbarschaftlichen Kontakt herzustellen und eine Chance sich im Freien aufzuhalten Die Makroebene sollte einladende Au enr ume bieten weiters eine gute Anbindung an ffentliche Verkehrsmittel eine unterst tzende soziale und gesundheitliche Infrastruktur und das Angebot an zu Fu erreichbaren differenzierten Dienstleistungen und Waren Feuerstein 2009 S 278 Diehl amp Willis 2003 S 140 betrachten die r umliche Umwelt von der Mikro bis zur Makro ebene dahin
258. mp Schulze 2009 S 9 anzumerken dass die Verbreitung tech nischer Gerate in den Seniorenhaushalten in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen ist Die nachfolgenden Daten welche im Rahmen des interdisziplin ren Forschungs programmes sentha seniorengerechte Technik im h uslichen Alltag im Zeitraum von 1997 bis 2003 erhoben wurden geben einen Einblick in die Nutzung aber auch in die Schwierigkeiten der Verwendung von technischen Ger ten durch SeniorInnen Aufgezeigt werden vor allem Daten zu den Bereichen Haushaltsf hrung soziale Kontakte amp Freizeitgestaltung und Gesundheit und Sicherheit da diese Aspekte zentrale Themenfelder im Hinblick auf die Entwicklung innovativer Produkte im Sinne des Forschungs und Entwick lungsbereiches von Ambient Assisted Living darstellen Zum Thema Haushaltsf hrung belegen die Daten des sentha Survey dass nahezu jeder Seniorenhaushalt mit technischen Standardger ten wie Herd Backofen K hlschrank Waschmaschine Staubsauger B geleisen Kaffeemaschine ausgestattet ist Haushaltsger te W schetrockner EEE 24 Gechirssp ler EEE 32 Mikrowelle BE 48 Schnellkochtopf M 53 elektr K chenmaschine m 59 elektr R hrger t Tiefk hlthruhe fach Backofen Kaffeemachine Waschmaschine B geleisen Staubsauger Herd Abbildung 18 Ausstattung mit Haushaltsger ten Angaben in Prozent sentha seniorengerechte Technik im h uslichen Alltag Becker B hm R hrig S
259. munikation ausschlie lich bet Ihnen gt Im Hinblick auf die technische Ausstattung wird von Seiten der Projekt mitarbeiterimnen darauf geachtet dass keme Gefahren z B Sturzgefahr f r die Untersuchungsteilnehmer mnen entstehen gt Die Projektorgan sation kann keme Haftung f r Sch den bernehmen es besteht auch kem gesonderter Versicherungsschutz Was geschieht mit Ihren Informationen Um herauszufmden wie die Verwendung der m AMASL Projekt entwickelten Kommunikationstechnologie empfunden wurde werden Ihre Daten gememsam mit den Daten der anderen Untersuchungsteilnehmer mnen vom Forschungs team wissenschaftlich ausgewertet Die Ergebnisse werden f r die Ver ffentlichung streng anonymisiert Die Ergebnisse werden zusammengefasst und m emem Bericht f r die Universit t ver ffentlicht 247 Dieser Bericht st auch Tel memer Qualifikationsabet m der issenschaft zur Erlangung des akademischen Grades Doktorm der Philosophie Aus diesem Bericht ist nicht zu entnehmen welche Aussagen von Ihnen oder von anderen Mitwirkenden dieser Studie getroffen wurden Zur weiteren Ver ffentlichung der Studienergebnisse k nnen Artikel m wissen schaftlichen Zeitschriften erschemen Hier wird ebenfalls strengstens auf Ihre Anonymit t und die aller Mitwirkenden geachtet Wenn Sie an der Studie teilnehmen m chten oder weitere Fragen haben freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme Institut f r Pflegewissenschaft Universit t Wien
260. n Abschlie end wird zum Vertrauen verdeutlicht hat man zu wenig Vertrauen vielleicht Das is vielleicht ein gro es Problem Also es setzt doch en gewisses Vertrauen voraus dass man jemanden ja um an die Leute heranzukommen A15 20 3 Modularer Aufbau mit Wahlm glichkeiten Aus der Sicht lterer Menschen erleichtert ein modularer Aufbau die Auseinandersetzung mit einer Neuerung bzw einem komplexen System Eine Aussage dazu vielleicht w r noch eine Idee zuerst amal sag ma vielleicht das ma nur zwei Funktionen zu Beginn hat 194 damit die alten Leute nicht Uberfordert sind wenn er nur zwei Symbole ein entweder oder hat glaub ich am Anfang tut er sich a bisschen leichter und hat a Erfolgserlebnis und man kann das dann steigern A15 8 Wahlm glichkeit wird dabei nicht nur mit unterschiedlichen Modulen in Beziehung gesetzt sondern auch mit der zeitlichen Begrenzung ein System zur Unterst tzung zu nutzen wie folgende Aussage verdeutlicht vor allem auch wichtig wenn Leute nach einer Operation nach Hause kommen F r die dass man das vielleicht auf Zeit installieren k nnte A20 20 6 3 4 Lebensbereiche welche durch einen technischen Support unterst tzt werden sollten Die Vorteile des technischen Supportes konnten aus der Sicht lterer Menschen den folgenden vier Unterkategorien zugeordnet werden Aus ihrer Perspektive m sste es ein System sein dass Teilhabe Sorge Hilfe und d
261. n Ambient Assisted Living Intelligente Assistenzsysteme im Dienst f r eine reife Gesellschaft o J S 6 Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist dass bei Ambient Assisted Living technische Systeme zumeist in Dienstleistungskonzepte eingebunden werden welche die M glichkeiten bieten sollen einen pers nlichen Kontakt zu Familienmitgliedern Bekannten oder Betreuern herzustellen Die Anwendungsbereiche von Ambient Assisted Living sind sehr weitreichend und beziehen sich sowohl auf die Umgebung als auch auf das Zuhause einer Person Becks Dehm amp Eberhardt 2007 S 3 Laut dem Bundesministerium f r Bildung und Forschung in Deutschland kann zwischen vier Entwicklungsbereichen des Ambient Assisted Living unterschieden werden jedoch ist eine klare Trennung wegen der ineinander bergehenden Konzepte des AAL weder m glich noch gewollt Die angestrebten Einsatzszenarien sind wie das folgende Bild zeigt Gesundheit und HomeCare Sicherheit und Privatsph re Versorgung und Hausarbeit und Soziales Umfeld Abbildung 24 Die Anwendungsbereiche von AAL Quelle VDI VDE Innovation Technik GmbH zit n Becks et al 2007 S 8 Gesundheit amp Homecare In diesem Bereich werden Anwendungen zur Fernuberwachung diagnose und rehabilitation sowie Praventionstechniken entwickelt und Dienstleistungen wie z B eine Erinnerungsfunktion an Medikamenteneinnahme integriert Mithilfe von Sensorik Mess 53 geraten
262. n z B technische Ausr stung oder Ger tschaften statt Equipment 5 Die Identit t des Autor der Autorin der Probandeninformation und der Einwilligungserkl rung ist zweifelsfrei zu bestimmen Im Briefkopf des Informationsschreibens stehen Prof Hanna Mayer und Prof Helmut Hlavacs als Absender Im fortlaufenden Text ist aber von ich die Rede Offenbar ist damit die als Auskunftsperson genannte Forscherin Mag Anneliese Lilgenau gemeint deren Qualifikationsarbeit Dissertation auch ausdr cklich erw hnt wird Die Einwilligungserkl rung wiederum spricht vom Forscher oder der Forscherin Laut Projektantrag wird die Befragung aber nur von einer Person eben Frau Lilgenau durchgef hrt Diese Angaben sind also zu vereinheitlichen um gegen ber den Testpersonen f r Klarheit zu sorgen O Univ Prof Dr Ulrich K rtner Institutsvorstand e h 242 d _INFORMATIONSSCHREIBEN Informationsschreiben fur die Mitwirkung im Projekt ne gt Universitat ae J wien Mag Anneliese Lilgenau Projektmitarbeiterm AMASL Institut f r Pflegewissenschaft Universit t Wien Alser Stra e 23 12 1080 Wien Tel 01 4277 49812 E Mail anneltese lilgenau untv te ac at Information f r die Mitwirkung an dem Projekt Ambient Assisted Shared Living AMASL Sehr geehrte Dame sehr geehrter Herr vielen Dank fur hr Interesse an diesem Forschungsvorhaben Mem Name ist Anneliese Lilgenau ich bm diplomterte Kranken
263. n Hinsichtlich des Aspekts der Sicherheit ist zu berlegen inwiefern assistierende Technologien diese unterst tzen bzw gew hrleisten k nnen und in welchen Bereichen Unsicherheitsbereiche bestehen bleiben In Zusammenhang mit dem Aspekt der Sicherheit steht auch die Verl sslichkeit technischer Unterst tzungssysteme wie Ikonen amp Kaasinen festhalten Reliability Technical solutions shall be sufficiently reliable for the purposes that they are being used for Technology shall not threat user s physical or mental health 2008 S 2 19 Um ethisch zu diskutierende Aspekte im Kontext assistierender Technologien aufzudecken und in den Blickpunkt zu bringen werden in der Literatur je nach Situation unterschiedliche Herangehensweisen vorgeschlagen bzw empfohlen Beispielhaft werden die M glichkeiten eines Assessments und einer Checkliste dargestellt Wright erarbeitete a framework for the ethical impact assessment of information technology 2011 S 199 Das Framework stellt grundlegende Inhalte zu ethischen Aspekten wie beispielsweise Autonomie W rde informierte Zustimmung Vermeidung von Schaden Solidarit t Inklusion Zug nglichkeit sensitives Design Nachhaltigkeit Privatheit und Datensicherheit und relevante Fragen welche im Sinne eines Assessments aufgegriffen werden k nnen bereit Diese Grundstruktur kann von politischen Entscheidungstr gerinnen Technologieentwicklerinnen Interessensvertreterinnen
264. n Unterst tzungsansatz wobei sie betont dass ihre pers nliche Situation die Gegebenheiten vieler lterer oder beeintr chtigter Menschen spiegelt Folgende Aspekte werden von Frau Klug thematisiert So m chte ich leben das Leben im Griff haben Also die selbst ndig leben wollen unabh ngig von Hilfen leben wollen Nicht dass man sie ins Heim steckt sondern dass sie zu Hause die Hilfen kriegen technisch auch ja ausser den ahm Assistenten sondern auch die technischen Voraussetzungen daf r geschaffen werden dass die zu Hause sein k nnen und nicht in ein Heim m ssen A2 28 Und so m chte ich in Zukunft auch leben und bestimmt viele andere auchf Ich m cht in meiner eigenen Wohnung leben ja und auf der anderen Seite wenn ich diese technischen Sachen f r mich hab die mir das Leben erleichtern das heisst barrierefrei wohnen kann ich auch wieder was geben Denn ich hab viel Wissen und ich wei dass ich dann auch ehrenamtlich an anderen Projekten teilnehmen kann Das geht aber nur wenn meine eigenen Dinge dass ich die regeln kann dass ich die im Griff hab Mein Umfeld und so weiter und das brauchen auch andere Zur Erleichterung der eigenen Situation und zur Erhaltung der Intimsph re verdeutlicht sie L die das auch dringend brauchen und von daher find ich das also toll wenn man da Dinge entwickelt die das Leben erleichtern ah ja ich hab jetzt zum Beispiel was das nur Technik
265. n potentiellen Nutzerlnnen und deren sozialen emotionalen und motivationalen Hintergrunden beschrieben Die Einbindung von Artefakten verst rkt die Wirkung von Szenarien Szenarien k nnen vorgestellte M glichkeiten konkreter fassbar machen und den Designerlnnen vermitteln wie es ist mit den Designs zu interagieren Auch Alternativl sungen im Sinne von was wenn k nnen auf diese Weise einfach erforscht ausprobiert und diskutiert werden Rosson amp Carroll 2002 S 21 23 Die Erkenntnisse aus der Analysephase dienen dazu die Projektidee aus der Sicht der SeniorInnen zu sch rfen Spannungen zu erkennen und L sungen zu generieren Im n chsten Schritt des Designprozesses gilt es die Informationen aus der Analysephase f r die nachfolgende Entwicklung zu verstehen Eine M glichkeit der Datenaufbereitung f r das Entwicklungsteam wird im Persona Ansatz gesehen Personas Unter Personas versteht man fiktive Personen die einen potentiellen zuk nftigen Anwender oder Anwenderin repr sentieren Jede dieser Personen wird genau beschrieben so dass sie f r die Entwickler m glichst lebendig wirkt Sie verf gt also ber Eigenschaften wie Alter Geschlecht Interessen und Hobbies Beruf und Einkommen Familienstand Erwartungen und Ziele Au erdem wird sie meist durch ein Foto besser vorstellbar gemacht Personas k nnen eine wichtige Rolle spielen wenn es darum geht dass alle dieselbe Vorstellung davon haben an wen sich das ferti
266. n Auswahl gerecht werden sondern m ssen als Gelegenheitsauswahl betrachtet werden 129 Die Vorstellung der einzelnen Falle soll einerseits die Ausgangssituation fur den weiteren Forschungsverlauf aufzeigen und andererseits einen Einblick in die individuelle Situation und das Umfeld des lteren am technisierten Lebensraum teilnehmenden Menschen darlegen 5 5 4 Die situative personenbezogene Abbildung der F lle Der Fallvon Frau Klug und ihrem Sohn Wie die Abbildung verdeutlicht nimmt Frau Klug gemeinsam mit ihrem Sohn am Forschungs vorhaben teil Frau Klug ist 67 Jahre alt lebt alleine im Erdgeschoss eines gro en Wohn hauses in einer einfachen Wohnung und versucht ihr Leben in der Gro stadt nach eigenen Vorstellungen wie sie sagt und unter Erhaltung gr tm glicher Selbst ndigkeit zu arran gieren Dies gestaltet sich f r sie durch ihre k rperlichen Beeintr chtigungen wie Schwer h rigkeit Sehbeeintr chtigung und die Einschr nkung der Mobilit t teilweise sehr schwierig und aufwendig Deshalb ben tigt sie auch Hilfe und Unterst tzung Sie f hlt sich manchmal sehr alleine und m chte in die Familie und das Leben ihres Sohnes st rker eingebunden sein An Technik ist sie immer schon interessiert ebenso an Computern Sie versucht auch sich ber Neues zu informieren wobei ihr vor allem jetzt im Alter die Entwicklungen technischer Unterst tzungssysteme f r ltere und beeintr chtigte Menschen bedeutsam ersch
267. n Beispiel eines Falles der aufgrund pers nlicher Erfahrung oder aufgrund von Interesse zur Untersuchung veranlasst Im geplanten Forschungsvorhaben AMASL kann die Fallauswahl im Sinne eines Local Knowledge Case verstanden werden da das Subjekt der geplanten Untersuchung der ltere Mensch mit seinen altersbedingten Einschr nkungen seinem Lebensumfeld und seinen Bed rfnissen im Hinblick auf eine selbst ndige autonome und qualit tsvolle Lebens gestaltung ein wesentlicher Untersuchungsgegenstand der Pflegewissenschaft ist Der ltere Mensch wird in dieser geplanten Case Study im Sinne von Thomas daher als Subjekt verstanden Nachdem das Subjekt berlegt und benannt wurde soll nun zu den berlegungen hinsicht lich des Zieles der Case Study bergegangen werden 5 1 2 Purpose das Ziel der Untersuchung Case Studies k nnen nach Thomas 2011 vielf ltige Ziele verfolgen Sie k nnen sich auf ein konkretes Ziel ausrichten oder mehrere Ziele vereinigen F r das Projekt AMASL werden folgende Ziele die nun n her dargestellt und zum geplanten Forschungsvorhaben in Bezug gesetzt werden dargelegt Es soll hinsichtlich des Zieles die Frage gestellt werden warum eine Case Study durchge f hrt werden soll und was das Objekt der Untersuchung ist Unter Objekt einer Untersuchung wird im Sinne von Thomas der analytische Rahmen eines Falles verstanden bezogen auf das Projekt AMASL wird der technisierte Lebensraum des lteren Men
268. n Makrooperatoren transformiert wird Diese Abstrak tionsebene kann nun schrittweise verallgemeinert werden die Zusammenfassung wird immer abstrakter Unter Makrooperatoren versteht Mayring 2003 S 38 Zusammen fassungsstrategien wie Auslassen Generalisation Konstruktion Integration Selektion und 142 B ndelung Das Ziel der zusammenfasenden Analyse ist es das Material so zu reduzieren dass die wesentlichen Inhalte erhalten bleiben durch Abstraktion einen berschaubaren Corpus zu schaffen der immer noch Abbild des Grundmaterials ist Mayring 2003 S 58 Durch die festgelegten Analyseschritte wird das Vorgehen f r andere nachvollziehbar und intersubjektiv berpr fbar was eine St rke der Inhaltsanalyse darstellt Lamnek f hrt im Hinblick auf die Inhaltsanalyse nach Mayring 2003 an dass sie in der explorativen Phase zwar offen f r empirisch begr ndete Kategorien die sich aus dem Datenmaterial ergeben ist kritisiert jedoch dass der Einzelfall zu einer Sammlung von Merkmalsauspragungen wird und nicht in seiner Gesamtheit beschrieben Lamnek 2010 S 471 F r die Datenanalyse dieser Arbeit wurde das grundlegende Modell der zusammen fassenden Inhaltsanalyse f r eine induktive Kategorienbildung eingesetzt Im Sinne der er weiterten Analyse kann der Kritikpunkt von Lamnek f r die vorliegende Arbeit durch folgende Gegebenheit relativiert werden Dem ganzheitlichen Aspekt wurde in der Within Case Analyse bes
269. n Monat sein und wird im geplanten Projekt AMASL mehrere Wochen darstellen Der Fokus liegt dabei auf a day in the life of im Projekt mehrere Wochen im realen Leben lterer Menschen in einem technisierten Lebensumfeld Nach Thomas 2011 k nnen Erlebnisse Momente Gef hle real oder unreal verwendet werden um einen R ckbezug zur Analyse sich ver ndernder Verh ltnisse und deren Aus wirkungen herzustellen Es sind diese Ruckbezuge und Verbindungen welche den analytischen Rahmen konstruieren Dabei k nnen weiters multiple Case Studies parallel oder sequentiell durchgef hrt werden Im Projekt AMASL wurde geplant mehrere F lle parallel zu untersuchen Folgende Abbildung gibt einen berblick ber die zeitliche Rahmung Anwendungszeitraum von vier bis sechs Wochen des einzelnen Falles im Forschungsvorhaben 104 Zeitliche Rahmung des Falles Vorbereitung Anwendung Abschluss Abbildung 34 Zeitliche Rahmung des Falles Nachdem nun der Auswahlprozess f r die Art der Case Study und die Veranschaulichung des Designs in Anlehnung an das Diagramm von Thomas 2011 S 93 f r das Projekt AMASL dargelegt wurde soll im folgenden Abschnitt auf die weiteren relevanten Aspekte f r die Case Study eingegangen werden 5 2 Annahmen und konzeptuelle Rahmung A conceptual framework explains either graphically or in narrative form the main things to be studied the key factors constructs or variables and the presumed relatio
270. n Personen durchgef hrt werden welche die besonderen Bed rfnisse lterer Menschen ber cksichtigen Sie brauchen aber keinen Techniker der einschult den verstehn die nicht Also die Einschulung dieser Menschen bedarf einen technisch begabten Psychologen bin ich der Meinung Einen der mit Menschen umgehen kann A10 28 Ansprechperson Es muss auf jeden Fall eine Stelle sein an die ich mich wende wenn ich Probleme habe de dann mir das erkl rt und die aber auch bereit is ins Haus zu kommen denn ich denk immer wieder dass wenn einmal ein Problem auftritt oder ein zweites mal dann traun sich die Leute haben ja Angst vor so einem Computer unter Anf hrungszeichen da is eine Hemmschwelle da A15 17 Das Bed rfnis lterer Menschen nach einer Ansprechperson in der Auseinander setzung mit technischen Unterstutzungsmoglichkeiten wird weiter verdeutlicht Aber das w rd ich auch sagen es m sste da jemand im Background sein Was is wenn i da a Problem hab wohin wend ich mich A10 31 193 e Material Erste Blick Anleitungen Anleitungen die zur Verfugung gestellt werden sollten einzelne Schritte und Abfolgen einfach und verst ndlich darstellen und m glichst gut berschaubar sein Im Hinblick auf die Gestaltung wird eine altersgerechte Adaptierung empfohlen Beschreibung dazu wo man nachlesen kann wobei diese Beschreibung muss gro gedruckt sein muss bersichtlich sehr viel beb
271. n ab ob es sich um eine Vertrauensperson handelt und aus welchem Grund Zugang gew hrt werden soll Fur Vertrauenspersonen und um Unterst tzung zu erhalten und deshalb im pers nlichen Wohnbereich verbleiben zu k nnen besteht eine gewisse Bereitschaft die Grenzen zu ver ndern 192 6 3 3 M glichkeiten Barrieren hinsichtlich eines technikgestutzten Lebens zu berwinden Die Kategorie Voraussetzungen Barrieren zu berwinden liefert wichtige Hinweise hinsicht lich der Ma nahmen die notwendig sind um lteren Menschen ein technikgest tztes Leben zu erm glichen Drei Aspekte stehen dabei im Vordergrund 1 Begleitung Begleitung wird als eine Summe von mehreren Faktoren wie Schulung und Anleitung eine Ansprechperson und entsprechendes Material gesehen die notwendig sind um die hemmen den Einfl sse wie Angst und Scheu F higkeiten und Interesse positiv zu beeinflussen Die Faktoren im Einzelnen Schulung und Anleitung Hierbei wird die pers nliche Einschulung und Anleitung genannt die auch fter not wendig sein kann und ber einen l ngeren Zeitraum stattfinden sollte Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den individuellen Bed rfnissen lterer Menschen die von Vorerfahrung Bildungsgrad und geistigen F higkeiten abh ngen Brauchen w rd es amal eine pers nliche Einschulung Nicht einmal nicht zweimal sondern naja man kanns jetzt nicht verallgemeinern A15 17 Die Schulung sollte aber auch vo
272. n ausgegangen dass der R ck gang sozialer Interaktionen im sp teren Leben als Resultat eines lebenslangen Selektions prozesses zu sehen ist Grunds tzlich stellt sich nach der sozioemotionalen Selektivit tstheorie eine Person das soziale Umfeld aktiv zusammen wobei sie dieses ber die Zeit hinweg ver ndert und anpasst Soziale Interaktionen dienen dabei vor allem drei Grundmotiven wie der direkten Emotionsregulation der Entwicklung des Selbstkonzepts und der Informationssuche Die Bedeutung der einzelnen Motive ver ndert sich ber die Lebensspanne So nimmt beispiels weise in j ngeren Jahren die Informationssuche einen wichtigen Bereich ein w hrend im Alter die emotionsbetonte Motivation wichtiger wird Kern des Selektivit tsgedanken ist es dass ltere Personen ihre sozialen Netzwerke dahingehend adaptieren als dass sie ein m glichst hohes emotionales Wohlbefinden erreichen wobei sie oberfl chliche Beziehungen eher aufgeben und sich Beziehungen die sinnstiftend und emotional bedeutsam erlebt werden zuwenden Parallel dazu ziehen sich ltere Menschen aus belastenden konfliktreichen Beziehungen zur ck Dies kann erkl ren warum viele ltere Menschen nur wenige Beziehungen zu emotional nahestehenden Personen haben und sich ungern um neue Kontakte zu unbekannten oder fremden Personen bem hen wollen Die emotionale Selektivit tstheorie erm glicht eine wichtige neu er ffnete Perspektive nach der soziale Beziehungen im
273. n erm glicht wie Simons Simons 2009 S 69 ausf hrt Programme und Methoden aus der Sicht jener darzulegen 213 die sie anwenden da diese sie an die eigenen Settings und Bedurfnisse anpassen Es hilft die gelebte Erfahrung zu dokumentieren und das Handeln von Individuen und dessen Auswirkungen zu verstehen Der Fall soll aus m glichst verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden um m glichst viele Aspekte die eine Bedeutung haben zu erforschen Das Ausschlaggebende dabei ist nicht das Verallgemeinerbare sondern das Verstehen eines Ph nomens in seiner Gesamtheit Betrachtet man die Technologieentwicklung im Lebenskontext lterer Menschen k nnen im Rahmen der Case Studies einerseits Erkl rungsans tze und Zusammenh nge unter schiedlicher bedeutsamer Aspekte im technisierten Lebensraum gesucht und dargelegt und andererseits die konkreten Anwendungsszenarien bed rfnisbezogen evaluiert werden Im Rahmen der Case Study werden dazu f r die Erhebung und Analyse der Daten unter schiedliche Methoden wie beispielsweise Tageb cher Interviews oder Beobachtungen empfohlen und im Projekt AMASL w hrend des Anwendungszeitraumes der Technik herangezogen um den Fall im Detail zu untersuchen Damit erlaubt die Case Study der Forscherin die Situation von lteren Menschen im technisierten Lebensraum realit tsnahe darzustellen In weiterer Folge kann ein besseres Verst ndnis f r die bedeutsamen Aspekte erreicht werden die Technik
274. n gesamten Entwicklungsprozess dieser Technologien einzubeziehen In diesem Kontext wurde das interdisziplin re Forschungsprojekt Ambient Assisted Shared Living for the Elderly AMASL gef rdert geplant und durchgef hrt mit dem Ziel ein Informations Kommunikations und Sensortechnologiesystem f r und unter der Mitwirkung 1 benefit das Programm Intelligente Technologien f r ltere Menschen f rdert die Erforschung und Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen die auf die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualit t lterer Menschen abzielen und ihnen ein m glichst langes und autonomes Leben in den eigenen vier W nden gew hrleisten sollen Programmeigent mer Geldgeber Bundesministerium f r Verkehr Innovation und Technologie Quelle www ffg at benefit Zugriff 23 4 2014 Die sterreichische Forschungsf rderungsgesellschaft ist die nationale F rderungsinstitution f r die unter nehmensnahe Forschung und Entwicklung in sterreich Quelle www ffg at content ber die ffg Zugriff 23 4 2014 alterer alleine lebender Menschen zu entwickeln um deren Einbindung in das Leben ihrer Familien zu f rdern und sie in ihrem t glichen Leben zu unterst tzen Die vorliegende Dissertation wurde im Rahmen des genannten Projektes Ambient Assisted Shared Living f r the Elderly AMASL verfasst welches an der Schnittstelle zwischen Pflegewissenschaft Technik und Alter ansetzt Der Fokus lag auf der Entwicklung technisc
275. n physischen Umweltfaktoren hat auch das soziale pers nliche Umfeld eine wesentliche Bedeutung f r die selbst ndige Lebensgestaltung und das Wohlbefinden im Alter Im Rahmen dieser Arbeit werden zwei aktuelle Theorien welche im Hinblick auf die Unterst tzung durch neue technische Entwicklungen f r ltere Menschen von Interesse sind n mlich das Modell des sozialen Konvois von Kahn amp Antonucci und die emotionale Selektivit tstheorie von Carstensen dargestellt Als weiterer Ansatz im Sinne eines aktuellen gesellschaftspolitischen Bezugspunktes wird das Rahmenkonzept der WHO zu Active Aging aufgegriffen und in Orientierung daran hinsichtlich eines m glichen Hilfe und Unterstutzungsbedarfes die International Classification of Funktioning Disability and Health 1 4 1 Aktuelle Theorien zum Altern im r umlichen und sozialen Kontext Aging occurs in context schreiben Wahl amp Lang 2004 S 1 und unterstreichen dass ein ignorieren der sozialen oder der physischen Komponenten des Kontextes in Bezug auf das Altern ein fehlendes Verst ndnis hinsichtlich deren M glichkeiten und Beschr nkungen zur Konsequenz haben k nnte 29 Neue technologische Entwicklungen greifen in vielen Bereichen des taglichen Lebens in den physischen und sozialen Lebenskontext ein und verandern deren Gegebenheiten weshalb aktuelle theoretische Ansatze dazu wichtige Anknupfungspunkte fur einen Diskurs bieten 1 4 1 1
276. n werden und technische Ma nahmen zur Erh hung der Sicherheit h ufig erst nach solch einem Ereignis getroffen werden Beispielhaft werden Haltegriffe im Badezimmer genannt Als Gefahrenpotentiale werden vor allem auch das Vergessen sicherheitsrelevanter Handlungen wie z B das Ausschalten des Herdes oder das Schlie en von Fenster und T ren beschrieben und aufgezeigt dass 16 der befragten SeniorInnen schon einmal ver gessen haben den Herd abzuschalten obwohl sie sich der Gefahr bewusst waren Personennotrufsysteme welche derzeit h ufig in Verwendung sind k nnen die Sicherheit lterer Personen die bereits durch St rze oder Unf lle verunsichert sind oder hochbetagter alleinstehender Menschen erh hen jedoch ist es notwendig dass in einer Notfallsituation ein Alarm manuell ausgel st werden kann In manchen Situationen ist das nicht mehr m glich weshalb deren Zuverl ssigkeit teilweise als eingeschr nkt betrachtet wird Rossdeutscher 2007 S 69 Die aktuelle Situation f r sterreich zur Nutzung von Informations und Kommuni kationstechnologie durch ltere Menschen verdeutlichen folgende Daten der Statistik Austria 48 Mehr als neun von zehn Personen haben in den letzten drei Monaten ein Mobiltelefon oder Smartphone genutzt Den h chsten Anteil gab es bei den 16 bis 24 Jahrigen 99 den geringsten bei den 65 bis 74 Jahrigen 79 Dieser Indikator wies keinen wesentlichen geschlechtsspezifischen Unterschied auf
277. nahe zu bearbeiten wurde von den Forschungsteilnehmerlnnen eine intensive interdisziplin re Begleitung w hrend der Feldforschung gew nscht Die komplexe Situation mit der notwendigen zeitlichen und fachlichen interdisziplin ren Abstimmung stellte gro e koordinative Anforderungen an das gesamte Team Um den Anforderungen gerecht zu werden m ssen die entsprechenden zeitlichen fachlichen und personellen Ressourcen flexibel abgestimmt bereitgestellt werden Der Rekrutierungsprozess und die Auswahl der ForschungsteilnehmerInnen Der Rekrutierungsprozess f r die Forschungsteilnahme im Rahmen der Case Studies im Projekt AMASL war durch drei Besonderheiten gekennzeichnet einerseits berhaupt die Gruppe lterer Menschen zu erreichen andererseits der bestehenden Skepsis lterer Menschen in Bezug auf die Technologie zu begegnen und weiters auf die Implementierung der unterst tzenden Technologie in den eigenen Lebenskontext und die damit verbunden Anforderungen vorzubereiten 211 Dementsprechend hatten im Rekrutierungsprozess folgende Aspekte eine vorrangige Bedeutung das Interesse potentieller TeilnehmerInnen ber entsprechende Rekrutierungs wege zu wecken einen Vertrauensaufbau zwischen den Forscherlnnen und den lteren interessierten Personen zu unterst tzen und notwendige Informationen zielgruppenorientiert bereitzustellen Um diesen Herausforderungen zu begegnen wurden drei Schwerpunkte im Rekru tierungsprozess des Projekte
278. nal of Marriage and the Family 69 1 157 173 Heimerl K amp Berlach Pobitzer 2000 Autonomie erhalten Eine qualitative PatientInnenbefragung in der Hauskrankenpflege In E Seidl M Stankova amp I Walter Autonomie im Alter S 102 165 Wien Verlag Wilhelm Maudrich Hlavacs H 2011 Ambient Assisted Shared Living Wien Universit t Wien Endbericht H rl J 2009 Einsamkeit und Isolation In Bundesministerium f r Arbeit Hochaltrigkeit in sterreich Eine Bestandaufnahme S 291 305 Wien Bundesministerium f r Arbeit Soziales und Konsumentenschutz H rl J amp Kytir J 2000 Private Lebensformen und soziale Beziehungen lterer Menschen In B f K u Bev lkerungspolitik Seniorenbericht 2000 Zur Lebenssituation lterer Menschen in sterreich ltere Menschen Neue Perspektiven S 52 105 Wien Bundesministerium f r soziale Sicherheit und Generationen Ikonen V amp Kaasinen E 2008 Ethical Assessment in the Design of Ambient Assisted Living Abgerufen am 9 10 2013 von http drops dagstuhl de opus volltexte 2008 1462 Jakobs E M Lehnen K amp Ziefle M 2008 Alter und Technik Aachen Apprimus Verlag Kahana E Vovegreen L Kahana B amp Kahana M 2003 Person Environment and Person Environment Fit as Influences on Residential Satisfaction of Elders Environment and Behavior 35 3 S 434 453 Kahri P amp Geyer G 2009 AAL JP Participation Rules
279. nat rlich noch gewesen ah des hot mi also sehr interessiert des ganze motorische weil do san jo Frauen net sof na Und na es is scho sehr ich finde des sehr interessant Leider muss ich sagen besch ftige ich mich zu wenig damit Jo i hob an Fernseher hob an Videorecorder und so weiter ah mit dem bem ht ma sich nat rlich auch zurechtzukommen in erster Linie mit mein PC Weil do hob i jetzt ganz oarge Schwierigkeiten Weil nix hinhaut und alles durchanander geht lacht Aber des gh rt a dazual St rt mi an und f r sich net i rger mi nur manchmal wenn i long warten muass bis der K bl do endlich anspringtf lacht Aber ansonsten muass i sogn bin if find i Technik sehr interessiert A4 7 Bez glich des Umganges mit dem Computer sagt sie hob nie an Kurs gmocht oder irgendwos aber i hob mi selber versucht do gewisse Sochen halt mir anzulernen also i mochs jo net professionell na I hob jo des zu mailen und nochschaun und Spiele mochn 173 und so weiter Also mehr brauch ich auch nicht weil sonst m sst i jo an gezielten Kurs mochn aber des verwend ich nicht und daher is a net notwenig W r aber ka Problem wenn ich s machen w rde also ich kam damit zurecht um auf die Technik zu kommen aber do is mir a die Zeit zu kostbar die i do damit verbrauche A4 8 6 1 4 3 Zentrale Themen Frau Lustig ist ein sehr geselliger Mensch und das zentrale Thema hinsichtlich
280. ndenz w hrend der letzten 10 Jahre war steigend Es handelt sich Ermittlung des subjektiven Gesundheitszustandes anhand einer globalen Einzelfrage Wie ist Ihre Gesundheit im Allgemeinen sehr gut gut mittelm ig schlecht sehr schlecht bmg gv at icms home attachments 6 2 1 CH1104 CMS1201520486131 seniorenbericht pdf Zugriff am 11 5 2014 20 dabei haufig um Arthrose oder um Wirbelsaulenprobleme Winkler Pochobradsky amp Wirl 2012 S 9 Eine weitere gro e Krankheitsgruppe im Alter sind Krebserkrankungen So entfallen etwa zwei Drittel der neu diagnostizierten Krebserkrankungen auf Menschen ab 65 Jahren wobei es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt Sa Wurm amp Ziese 2009 Die Grafik gibt dazu einen berblick Frauen M nner Darm eee Prostata Brustdr se Pe Dam Lunge Lune Geb rmutterk rper D Harnblase Magen D Magen Harnblase D Niere Eierst cke B Bauchspeicheldr se Bauchspeicheldr se E Non Hodgkin Lymphome Niere BE Malignes Melanom der Haut Non Hodgkin Lymphome W Leuk mien pew e wm Ff oo 5 10 15 20 235 30 Prozent Prozent Abbildung 6 Prozentualer Anteil ausgew hlter Tumorlokalisationen an allen Krebsneuerkrankungen ohne nicht melanotischen Hautkrebs f r 65 Jahrige und ltere 10 wichtigste Diagnosen 2004 Quelle Sch tzung der Dach dokumentation Krebs am Robert Koch Institut f r Deutschland Zit n Sa Wurm amp Ziese 2009 S 48 Sa Wurm amp Ziese 2009 S 48
281. nen mit Computernutzung in den letzten drei Monaten vor dem Befragungszeitpunkt Erstellt am 22 10 2012 Abbildung 21 Computernutzerinnen und Computernutzer 2012 nach Geschlecht und Alter Quelle Statistik Austria abgerufen unter www statistik at web_de statistiken informationsgesellschaft ikt einsatz _in_haushalten index html Zugriff am 26 8 2013 49 Ein ahnliches Bild zeigt sich hinsichtlich der Internetnutzung In den letzten drei Monaten vor dem Befragungszeitpunkt haben 80 der Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren hoch gerechnet rund 5 1 Mio Personen das Internet fur private berufliche oder Ausbildungs zwecke genutzt Den h chsten Anteil an Personen die das Internet nutzten wies die Alters gruppe der 16 bis 24 J hrigen auf 99 Der Anteil wird mit h herem Alter immer geringer und lag bei den 65 bis 74 J hrigen mit 38 deutlich unter jenem der Jungen Mit h herem Alter nimmt der geschlechtsspezifische Unterschied deutlich zu W hrend 61 der M nner im Alter von 55 bis 74 Jahren das Internet nutzten waren es nur 42 der Frauen in derselben Altersgruppe Statistik Austria 2012 S 24 Internetnutzerinnen und Internetnutzer 2012 nach Geschlecht und Alter O G Insgesamt 80 j ll Frauen M nner in aller Personen Ja rn nsgesamt 16 24 25 34 35 44 45 54 55 74 Altersgruppen Q STATISTIK AUSTRIA Europ ische Erhebung ber den IKT Einsatz in Haushalten 2012 Befragungszeitpunkt
282. ngsbedingungen im Projekt R cksicht genommen Folgende drei Anwendungsszenarien welche sich auf e Kommunikation und Interaktion e technisch gest tzte Hilfestellung und e Notfallerkennung beziehen sollten im realen Lebensbereich lterer Menschen im geplanten Forschungs projekt zur Anwendung kommen 107 Abbildung 36 Darstellung der Anwendungsszenarien 5 3 1 Die technische Ausstattung Eine notwendige Voraussetzung f r die geplanten Anwendungen und Hilfestellungen war die technische Ausstattung des direkten Wohnbereiches der Untersuchungsteilnehmer mit einem Kommunikationsterminal und Sensortechnologie Die technische Ausstattung wird zum besseren Verst ndnis der Technisierung des Lebensraumes im Folgenden beschrieben und in Form von Bildern verdeutlicht Der Kommunikationsterminal Das Gesamtsystem des Kommunikationsterminals bestand aus einem Bildschirm einem Computer einer Fernsteuerung Mikrofon und Audio Verarbeitung Die folgende Abbildung zeigt die im Wohnbereich implementierte Ausstattung wie sie dem lteren Menschen zur Verf gung stand 25 Die Komponenten im Detail Mac Mini Wii Remote Controller Logitech QuickCam Vision Pro 9000 720p Web Cam Rode NT 4 Studio Mikrofon Audio Mischer und Kompressor Sony 40 Zoll HD TV 108 Abbildung 37 Kommunikationsterminal Das Userfenster wurde hinsichtlich der Handhabung bewu t einfach gestaltet und mit Symbolen und gro en Fl chen ausgestattet
283. nhaltsanalyse dieser Arbeit verwendet wurde wird im Folgenden abgebildet erl utert und die einzelnen Schritte und das Vorgehen n her beschrieben 143 Bestimmung der Analyseeinheit Paraphrasierung der inhaltstragenden Textstellen Generalisierung der Paraphrasen unter dem angestrebten Abstraktionsniveau 1 Reduktion durch Selektion Streichung bedeutungsgleicher Paraphrasen 2 Reduktion durch Bundelung Konstruktion Integration von Paraphrasen auf dem angestrebten Abstraktionsniveau Zusammenstellung der neuen Aussagen als Kategoriensystem Ruckuberprufung des zusammenfassenden Kategoriensystems am Ausgangsmaterial Abbildung 50 Ablaufmodell der zusammenfassenden Inhaltsanalyse nach Mayring 2003 S 60 Von der Autorin fur diese Arbeit nachgezeichnet Die qualitative Inhaltsanalyse ist eine Auswertungsmethode das bedeutet sie hat es mit bereits fertigem sprachlichem Material zu tun Die Bestimmung des Ausgangsmaterials stellt die Grundlage der Analyse dar Fur diese Arbeit liegt das Ausgangsmaterial in Form von w rtlich transkribierten Interviews vor Nachdem die Entstehungssituation und die formalen Charakteristika des Materials bereits in den vorhergehenden Kapiteln ausf hrlich dargestellt wurde sollen im Folgenden die Schritte des Ablaufmodells an denen sich die Analyse orientiert beschrieben werden Ein wesentlicher Aspekt welcher hier noch eingef gt werden muss ist wie Mayring 2003
284. nik und die Bereitschaft sich damit auseinanderzusetzten wodurch das Bestreben diese Strategie zu verfolgen naheliegender wird Vordergr ndig wird von Frau Klug das Ziel verfolgt mehr und regelm igeren Kontakt mit ihrem Sohn und dessen Familie zu haben und wieder st rker in die Familie eingebunden zu werden Ihre Intention zur Teilnahme Ja und jetzt is es so dass ich eben alleine bin und auch Pflege und Hilfe Unterst tzung brauch und mein Sohn eben selber ja seine Familie auch hat und nicht so viel zu mir kommen kann und von da her freu ich mich auf das was da jetzt kommt A2 7 Ihr individuelles Bed rfnis nach mehr Kontakt und Gemeinsamsein mit und Eingebunden sein in die Familie beschreibt sie wortlich Ja das ist genau das wie ich an dem Projekt interessiert bin wie das m glich istf wenn die Familie eben doch nicht beinander wohnt wie das vielleicht schon ware aber ich denke dass jeder auch so seine Entwicklung hat dass das eben heutzutage nicht mehr so m glich ist auch die Wohnungen nicht so gegeben sind obwohl jetzt hier in Wien einiges getan wird ja dass sowas m glich sein k nnte aber ich denke dass bei meiner Familie also mit meinem Sohn hier das so m glich ist wie das jetzt ausprobiert wird dass wir uns von Wohnung zu Wohnung sehen k nnen und alles besprechen k nnen was wir wollen ja Dass mein Sohn auch beruhigt ist dass er weiss mir
285. nnen welche im Vorfeld nicht absehbar bzw planbar sind Durch diese Gegebenheit wird die Informierte Zustimmung der TeilnehmerInnen zu einem wesentlichen Spannungsfeld da die Zustimmung sich auf eine geplante Situation bezieht die der realen Situation in Entwicklungsprojekten m glicherweise nicht mehr entspricht Werden die Informationen und die Zustimmungserkl rung sehr offen formuliert lassen sie zwar f r Ab nderungen in Entwicklungsphasen Spielraum es wird aber der Anspruch der informierten Zustimmung nur begrenzt erf llt Werden die Informationen und die Zustimmungserkl rung sehr eng formuliert wider sprechen sie der notwendigen Flexibilit t f r Entwicklungen welche einen gewissen Freiraum ben tigen n hern sich aber der Forderung der informierten Zustimmung deutlich an H ufig m ssen sich gerade in technikorientierten Entwicklungsprojekten die Forscherlnnen dieser Herausforderung stellen um den forschungsethischen Prinzipien gerecht zu werden Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang den konkreten Ansprechpersonen f r die Untersuchungsteilnehmerlnnen aus dem Forschungsteam zu Sie k nnen bei zeitlichen personellen oder entwicklungsbezogenen Ver nderungen einen laufenden Austausch pflegen um bestehende Informationen punktuell m ndlich zu erg nzen zu korrigieren und um eventuell auch neuerlich eine Zustimmung einzuholen Ein weiteres aus ethischer Sicht bedeutsames Spannung
286. nnen eine enorme Bedeutung und es lag in der Verantwortung der Forscherin einen geringst m glichen Eingriff in allt glichen Leben der lteren ForschungsteilnehmerInnen zu sichern Diese Verantwortung nahm die Forscherin insofern wahr als sie durch rechtzeitige Planung und l ngerfristige Terminabsprachen darauf achtete den Lebensraum der Untersuchungsteilnehmerinnen geringstm glich zu st ren Weiters war es ihr ein wesentliches Anliegen die Bed rfnisse der Teilnehmerinnen w hrend des gesamten Forschungsprozesses zu ber cksichtigen 5 5 Die Auswahl und Darstellung der F lle The Cases Thomas verdeutlicht w rtlich hinsichtlich des zu untersuchenden Ph nomens bezogen auf Case Studies seeing something in its completeness looking at it from many angles und weiter for getting a rich picture and gaining analytical insights from it Thomas 2011 S 23 und Stake schreibt im Hinblick auf die Fallauswahl The first criterion should be to maximize what we can learn Stake 1995 S 4 Daraus kann abgeleitet werden dass in Fallstudien eine gezielte und bewusste Auswahl der TeilnehmerInnen im Hinblick auf das Fallverstehen gew hlt werden sollte Dieses Vorgehen kann der Stichprobenbildung in der qualitativen Forschung zugeordnet werden indem sie auf die N tzlichkeit Angemessenheit und Zweckgebundenheit achtet Mayer 2011 S 304 An den genannten Aspekten orientiert sich auch die Fallauswahl im Projekt AMASL
287. nnte dar positivste der beste Fall was der negativ ste schlechteste Fall sein 259 3 Einfluss von Vorerfahrung Welche Erfahrungen Erlebnisse haben Sie bishermit nun Kommuniksationstechno b sien gemacht Computer Internat Welche Rolle spielen diese in Ihram Leben Wie sehen Sie neve Technologien alleemein 4 Die aktuelle Lebenssituation der Teilnehmerinnen Soziale Daten Alter welcher Beruf wurde ausge bt Wie sch tzen Sie ihren Gesundhatszustand bzw Grad an Selbst ndigkeit ein im Hinblick auf Sehen H ren Mobilit t DasLebensumfeld soziale Einzebundenheit Familie Vielen Dank f r Ihre Bereitschaft mit mir dieses Interview zu f hren 260 f TECHNIKTAGEBUCH Techniktagebuch Projekt AMASL 261 Liebe Untersuchungsteilnehmerin Lieber Untersuchungsteilnehmer Wir freuen uns dass Sie sich entschieden haben an unserem zukunftsorientierten Forschungsprojekt mitzuwirken Vielen Dank f r Ihre Bereitschaft Ihre Erfahrungen mit der neuen Technologie in diesem Tagebuch festzuhalten Bitte machen Sie nach M glichkeit t glich zumindest eine kurze Notiz ber Ihr Erleben und Ihre Erfahrungen im Umgang mit der bereitgestellten technischen Ausstattung Schreiben Sie auf ob und wie Sie das System unterst tzt hat bzw wo Probleme aufgetreten sind Alle Erfahrungen die Sie machen sind f r die Weiterentwicklung unseres Systems und unserer Dienste von gro er Bedeutung Das AMASL Team w n
288. nologien mit ihren individuellen Bed rfnissen Akzeptanz erfahren m ssen und wenn der Wunsch besteht ebenso die M glichkeit haben aus der Informationstechnologie bzw aus der assistierenden Technologie auszusteigen Abschlie end wird festgehalten dass die Computer Society IEEE CS und die Association for Computing Machinery ACM zwei f hrende internationale Computing Societies 1999 den Software Engineering Code of Ethics and Professional Practice verabschiedeten und publizierten welcher einerseits als Standard f r die Ent wicklung und praktische Softwareanwendung durch Professionals dienen soll und anderer seits der ffentlichkeit aufzeigen kann welche Grunds tze die Handlungen der Profession leiten So wird auch hier im Rahmen der leitenden Grunds tze gefordert dass Software Ingenieure Approve software only if they have a well founded belief that it is save meets specifications passes appropriate tests and does not diminish quality of life diminish privacy or harm the environment The ultimate effect of the work should be to the public good Gotterbarn Miller amp Rogerson 1999 S 86 Institute of Electrical and Electronics Engineers IEEE CS www computer org portal web about Zugriff 12 10 2013 81 ll EMPIRISCHER TEIL DIE TECHNISIERUNG DES LEBENSRAUMES LTERER MENSCHEN DAS FORSCHUNGSPROJEKT AMBIENT ASSISTED SHARED LIVING FOR THE ELDERLY AMASL 83 3 GEGE
289. nomie lterer Menschen zu unterst tzen Zu ber cksichtigen ist inwieweit neue Technologien zu neuen Abh ngigkeiten f hren k nnen und dadurch die Autonomie lterer Personen gef hrden 28 1 4 Rahmenkonzept und theoretische Ansatze zum Themenbereich alterer Menschen im Kontext eines technisierten Lebensumfeldes zur Erhaltung einer selbstandigen Lebensgestaltung und zur Unter stutzung sozialer Beziehungen Wenn man auf Alters und Alternstheorien schaut werden fur diese Arbeit Theorien welche die Veranderungen im Alter berucksichtigen und fur die Beschaftigung mit dem Thema der Technisierung des Lebensraumes alterer Menschen zur Unterstutzung einer aktiven Lebens gestaltung und zur Teilhabe am sozialen Leben einen Bezugspunkt darstellen ber cksichtigt Es wird der Frage nachgegangen an welchem theoretischen Verstandnis aktuelle technische Entwicklungen ansetzen und welche konzeptionellen Uberlegungen einem Diskurs zu dieser Thematik zugrunde gelegt werden k nnen Aufgegriffen werden dazu der konzeptuelle Rahmen von Diehl amp Willis 2003 S 132 The conceptual space of everyday competence as a function of person and environment und wesentliche Theorien zur Bedeutung und Gestaltung des Lebensumfeldes im Sinne einer kologischen Gerontologie welche die Person und ihre Umwelt im Blickfeld haben wie das Kompetenz Druck Modell von Lawton und Nahemow und Das Person Umgebungs Kongruenz Modell von Kahana Neben de
290. nships among them Miles amp Huberman 1994 S 18 Nach Baxter und Jack Baxter amp Jack 2008 S 551 sind Annahmen Yin spricht wortlich von propositions Yin R K 2009 oder Stake von issues Stake 1995 die das Forschungs vorhaben einer Case Study leiten immer hilfreich da sie die Forscherin dabei unterstutzen die Grenzen und die Ausrichtung der Studie deutlich zu machen Issues haben nach Stake eine wesentliche Bedeutung in Fallstudien Er Stake 1995 S 17 f hrt aus dass Issues help us expand upon the moment help us see the instance in a more historical light help us recognice the pervasive problems in human interaction Issue questions or issue statements provide a powerfull conceptual structure for organizing the study ofa case 105 Baxter und Jack Baxter amp Jack 2008 S 551 552 gehen der Frage nach wie diese Annahmen generiert werden sollen und fuhren an dass als Quellen Literatur personliche professionelle Erfahrung Theorien oder Verallgemeinerungen welche auf empirischen Daten basieren dazu verwendet werden konnen Stake und auch Yin beziehen sich darauf dass issues oder propositions zu einem konzeptuellen Rahmen welcher das Forschungsvorhaben leiten soll f hren geben aber keine genaue Beschreibung oder ein Modell wie dieser gestaltet werden kann In Anlehnung an eine beispielhafte Darstellung von Baxter und Jack Baxter amp Jack 2008 S 553 wur
291. ntensiv erlebt wurde und deshalb aus ethischer Perspektive ein zus tz liche Befragung nicht vertretbar erschien Dem G tekriterium der kommunikativen Validierung konnte jedoch insofern nachgekommen werden als dass die Forscherin die Ergebnisse einem Diskurs im Forscherlnnenteam und mit der Projektleitung unterzog und weiters die Au enperspektive auf Teilbereiche der Ergebnisse durch eine Forschungspraktikantin eingeholt werden konnte 147 Triangulation Um die Bedeutung der verbalen Daten zu starken wurden in die Interviews mit den TeilnehmerInnen deren Techniktageb cher unterst tzend verwendet und w hrend der Datenanalyse die erstellten Beobachtungsprotokolle zur Verdeutlichung und zum besseren Verst ndnis der Inhalte herangezogen 148 6 ERGEBNISSE In diesem Abschnitt wird zunachst auf die Ergebnisse der Within Case Analysen in Form von Case Deskriptions eingegangen Der Fokus wird dabei auf die individuelle Erlebens und Erfahrungsebene lterer Menschen im technisierten Lebensraum gelegt Anschlie end werden die relevanten Themen im Sinne der Userperspektive bezogen auf die Anwen dungsszenarien mit der technischen Ausstattung aus der Cross Case Analyse aufgezeigt Nicht zuletzt wird das Kategoriensystem aus dem Living Lab Ansatz in Form eines Schau bildes vorgestellt und die Kategorien unter Bezugnahme auf das Interviewmaterial ver deutlicht 6 1 Die Within Case Darstellungen als lived experience Zur Ver
292. ntiert sich diese Forschungsarbeit an den Prinzipien der biomedizinischen Ethik welche in der Pflege forschung Anwendung findet Diese Prinzipien lauten Autonomie Benefizienz Gutes tun Non Malefizienz vor Schaden sch tzen und Gerechtigkeit Mayer 2011 S 63 Aus ihnen leiten sich nach Mayer 2011 S 64 f r das konkrete Tun die drei Grundprinzipien des Pers nlichkeitsschutzes wie I umfassende Information und freiwillige Zustimmung Il Anonymit t und Ill Schutz des Einzelnen vor eventuellen psychischen und physischen Sch den an die man sich bei ethischen Fragen in der Forschung halten sollte ab Umfassende Information und freiwillige Zustimmung In einem ersten Schritt wurde um der Anforderung des Grundprinzips der umfassenden Information gerecht zu werden eine erste Version eines Informationsschreibens ber das Ziel und den Zweck der Studie das geplante Vorgehen den veranschlagten Zeitrahmen und die Rolle der Forschungsteilnehmerlnnen erstellt Des weiteren wurde eine Einverst ndnis erkl rung entwickelt mit dem Hinweis auf die Freiwilligkeit der Teilnahme und dem jederzeit m glichen Ausstieg aus der Studie Alle Schriftst cke wurden anschlie end auf Grundlage eines ethischen Gutachtens ber arbeitet und in einem n chsten Schritt im gesamten Projektteam vorgestellt und diskutiert Damit wurde das Ziel verfolgt das gesamte Projektteam welches sich multidisziplin r zusammensetzte in den ethischen Diskurs einzubind
293. o Sie soweit es Ihnen m glich ist m Form von kurzen Notizen Ihre er w hrend der Mitarbeit an unserem Projekt 3 Abbau der technischen Ausstattung und Nachbetreuung Nach Ende des Emsatzes werden die technischen Ger te von emem unserer Projektmitarbeiter abgebaut und die Wohnung m den urspr nglichen Zustand gebracht 246 Bei emem abschlie enden Gespr ch m chte ich die Gelegenheit n tzen mit Ihnen offene Fragen W nsche oder Anregungen im Hmblick auf unser Projekt zu besprechen und mich zu verabschieden Als Dank f r Ihre Mitarbeit an unserem Projekt m chte ch Ste geme m Namen aller Projektmitarbetter mmen zur Pr sentation der Forschungsergebnisse emladen Sollte Ihrerseits der Wunsch bestehen m emem hnlichen Forschungsprojekt mitzuwirken nehmen wir Sie geme m eme Liste m glicher Untersuchungs teilnehmer mnen auf Wie sehen Ihre Rechte in dieser Forschung aus gt Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig Sie k nnen jederzeit auch ohne Angabe von Gr nden aus dem Forschungsprojekt aussteigen gt Es entstehen den Teilnehmer mnen kemerle Kosten gt Aufzeichnung der Kommunikation Es wird ausschlie lich aufgezeichnet wann und wie lange kommuniziert wird es werden kemerlei Inhalte 1 oder live berwacht Sie als Untersuchungsteilnehmer m behalten die vollst ndige Kontrolle ber den Gebrauch der Kamera und des Mikrophons Ebenso liegt die Entscheidung ber die Aufnahme oder den Abbruch der Kom
294. oll weiters im Rahmen einer Erweiterung der Perspektive durch die Sichtweise der lteren Menschen aus dem Living Labansatz erg nzt werden Die Schwerpunkte der Analyse richteten sich an folgenden thematischen Feldern aus e Die Anwendungsszenarien Kommunikation und Interaktion Unterst tzung und Notfall e Die technische Ausstattung der Anwendungsszenarien Anwenderinnenorientiertheit das Handling e die neue Situation der Technisierung der Unterst tzungsbedarf w hrend der Anwendungszeit Die Bearbeitung des Materials anhand der thematischen Felder wurde folgenderweise geplant und durchgefuhrt Durchlesen der Interviews und Vertraut machen mit dem Material 141 Kennzeichnen und Extrahieren der Aussagen zu den Themenfeldern und in einem weiteren Schritt zusammenfassen bedeutungsgleicher Inhalte Die Zusammenfassung der Inhalte zu den Themenfeldern soll als Ausgangslage f r Ans tze und Potentiale im Sinne einer userorientierten technischen Weiterentwicklung dienen 5 7 3 Die Datenanalyse aus dem Living Lab Ansatz Grunds tzlich dient dieser Ansatz einer Erweiterung und Abstraktion des Aspektes der individuellen gelebten Erfahrung aus den Case Studies Das Ziel welches im Rahmen dieser Datenanalyse verfolgt wurde war wie Thomas fordert The basic principle govering the process is that you emerge with themes that capture or summarise the essence or essences of your data Thomas 2011 S 171 Um auf ein
295. ollenkopf Rayner Bond amp Parent 2008 S 4 Hinsichtlich der Wahrung und Umsetzung der Menschenrechte kann in Hinblick auf die europ ische Ebene auf die im Amtsblatt der Europ ischen Gemein schaften ver ffentlichte Charta der Grundrechte der europ ischen Union www europarl europa eu charter pdf text_de pdf Zugriff am 13 10 2013 verwiesen werden wo folgende ausgew hlte Grundrechte mit Relevanz im Feld von Ambient Assisted Living angesprochen werden In Kapitel eins Artikel eins wird zur W rde des Menschen festgehalten Die W rde des Menschen ist unantastbar Sie ist zu achten und zu sch tzen In Kapitel zwei Artikel sechs wird zur Freiheit des Menschen angef hrt Jede Person hat das Recht auf Freiheit und Sicherheit Artikel sieben beinhaltet zur Achtung des Privat und Familienlebens Jede Person hat das Recht auf Achtung ihres Privat und Familien lebens ihrer Wohnung sowie ihrer Kommunikation und Artikel acht zum Schutz personenbezogener Daten 1 Jede Person hat das Recht auf Schutz der sie betreffenden personenbezogenen Daten 2 Diese Daten d rfen nur nach Treu und Glauben f r festge legte Zwecke und mit Einwilligung der betroffenen Person oder auf einer sonstigen gesetz lich geregelten legitimen Grundlage verarbeitet werden Jede Person hat das Recht Aus kunft ber die sie betreffenden erhobenen Daten zu erhalten und die Berichtigung der Daten zu erwirken In Kapitel drei
296. on durch unterschiedliche Lebensphasen hindurch begleitet Eine wesentliche Funktion hat das Bereitstellen von instrumenteller und emotionaler Hilfe in Zeiten von Hilfsbedarf und die Unterst tzung bei der Anpassung und Entwicklung in der jeweiligen Lebensspanne In der emotionalen Selektivit tstheorie Carstensen 1992 Wahl amp Oswald 2007 wird davon ausgegangen dass sich Menschen mit zunehmendem Lebensalter aufgrund der Begrenztheit der verbleibenden Lebenszeit Beziehungen zuwenden die als sinnstiftend und emotional bedeutsam erlebt werden Betrachtet man assistierende Informations Kommunikations und Sensortechnologien wie sie im Projekt AMASL eingesetzt wurden im Kontext der Modelle zeigen sich folgende Ankn pfungspunkte Bezugspunkte Im Rahmen der Case Studies zeigt sich Beispielsweise im Fall von Herrn Brunner und seiner Tochter dass die Nutzung der Technik vor allem als M glichkeit wahrgenommen wird trotz einer gr eren r umlichen Distanz den sozialen Kontakt zwischen Tochter und Vater zu intensivieren auf einen m glichen Unterst tzungsbedarf fr hzeitig zu reagieren und eine pers nliche Entwicklungsm glichkeit im Umgang mit neuen Technologien zu er ffnen Der Tochter von Herrn Brunner war es wichtig der inneren Verpflichtung sich um den Vater zu k mmern nachkommen zu k nnen und technische Unterst tzung zu nutzen um den Vater hinsichtlich eines eigenst ndigen Lebens im gewohnten Lebensumfel
297. ondere Beachtung geschenkt weshalb in der erweiterten Bearbeitung im Sinne einer st rkeren Abstraktion dieser in den Hintergrund gestellt wurde Das prinzipielle Vorgehen bei reduktiven Analysen beinhaltet vier Schritte Mayer 2011 S 258 Der erste Schritt bezieht sich auf das Vertraut machen mit dem Material und dem Erkennen inhaltlich wichtiger Stellen Dabei werden die Transkripte mehrmals durchgelesen und die f r die Beantwortung der Forschungsfragen inhaltstragenden Stellen markiert Der weitere Schritt beinhaltet die Verkodung und die Bildung von Kategorien das bedeutet man versucht f r inhaltstragende Stellen berbegriffe zu finden welche als Kategorien bezeichnet werden wobei man zu Beginn des Prozesses allgemein gehaltene gro e Kategorien formuliert welche mit Zunahme des Materials ausdifferenziert werden oder auch wieder zusammengefasst Es folgt der dritte Schritt n mlich die Synthese aller Interviews in ein Kategoriensystem Dabei legt man die verkodeten Einzelinterviews zusammen und entwickelt ein Kategorien system in dem sich das gesamte Material findet Das Herstellen von Zusammenh ngen zwischen den einzelnen Kategorien ist der letzte Schritt in den reduktiven Datenaus wertungsprozessen Derartige Beziehungen herzustellen ist wichtig f r die Interpretation der Daten Das Ablaufmodell nach Mayring 2003 S 60 welches als Rahmen f r die induktive Kategorienbildung im Sinne der zusammenfassenden qualitativen I
298. oren star Amol tse 4 Universitat Projektmitarbeiterm AMASL wien Institut f r Pflegewissenschaft Universit t Wien Alser Stra e 23 12 1080 Wien Tel 01 4277 49812 E Mail Anneliese llsenau un mwie ac at Einverst ndnis zur Anwendung von Sensoren im Projekt AMASL Der Emsatz von Sensoren im Projekt AMASL basiert auf vier Grunds tzen denen sich das Forscherlnnenteam verpflichtet f hlt 1 Die verwendeten Sensoren sollen und k nnen kemesfalls die Privatsph re der lteren Person verletzen 2 Die ltere Person beh lt jederzeit die Kontrolle ber s mtliche Sensoren Die Deaktivierung Aktivierung jegliche Art der Datenerfassung kann von der lteren Person jederzeit veranlasst werden 3 Die Daten die von den Sensoren aufgezeichnet werden werden nur auf ausdr cklichen Wunsch der lteren Person und nur einmal m Problemfall an autorisierte Personen etwa Angeh rige geschickt 4 Alle gespeicherten Daten werden nur vom Forscherlnnenteam emgesehen und ausschlie lich f r wissenschaftliche Zwecke verwendet Insbesondere werden Daten anonymisiert Ich bm vom Forscher von der Forscherm ber den Emsatz von Sensoren umfassend mformiert und aufgekl rt worden und habe alle Informationen und Erkl rungen verstanden Weiters bm ich ber die M glichkeit Fragen zu stellen mformiert worden 254 Hiermit erkl re ich mich mit dem Emsatz von Sensoren m memer Wi zur Gewinnung von Forschungserkennmissen unter Emhalt
299. orm einer Geschichte des Falles in Anlehnung an ein Case Profile verdeutlicht Weiters werden die zentralen Themen des Falles veranschaulicht und das falltypische Thema verdeutlicht indem es als Bezeichnung des Falles in der berschrift angezeigt wird 5 7 2 Die Cross Case Analyse Das Ziel welches im Rahmen der fall bergreifenden Analyse verfolgt wurde bezieht sich auf die Entwicklung der konkreten technischen Ausstattung Der Fokus wurde dabei auf deren Anwenderinnenorientierung im Sinne einer bed rfnisorientierten Evaluation konkret auf deren Entwicklungsbedarf im Hinblick auf die Gestaltung und Anpassung an die Bed rfnisse lterer Menschen gelegt Folgende Abbildung soll dies im berblick verdeutlichen 140 Fall Cross Case Analyse Bed rfnis orientierte Evaluation zz _ Fall Fall Anwendungsszenarien Technische Ausstattung Abbildung 49 Cross Case Analyse Die Cross Case Analyse dieser Arbeit ist im Kontext des Entwicklungsprozesses der unterschiedlichen Prototypen und ihrer Fehleranf lligkeit zu sehen und orientiert sich an der Schaffung multidimensionaler Ans tze f r die Weiterentwicklung der technischen Innovation Die Erfahrungen lterer Menschen mit der technischen Ausstattung anhand der An wendungsszenarien ber einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen im eigenen Wohn bereich bilden daf r die Grundlage Der Evaluationsaspekt der gelebten Erfahrung aus den Fallanalysen s
300. pektive lterer Menschen auf So konnte aus den Daten des Living Lab Ansatzes gezeigt werden dass im Sinne einer Begleitung den Aspekten Schulung und Anleitung eine kontinuierlich verf gbare Anlaufstelle f r Fragen und der Bereitstellung von erste Blick Anleitungen eine wesent liche Bedeutung hinsichtlich des Erlernens und der Entwicklung eines kompetenten Umganges mit neuen Technologien zukommt Dieser Unterstutzungsprozess sollte in Orientierung an den Bed rfnissen des lteren Menschen von Personen oder Professionals gestaltet und begleitet werden um m gliche bestehende Barrieren wie Unerfahrenheit mit neuen Technologien bis hin zur Angst etwas kaputt zu machen abzubauen und F higkeiten zu entwickeln Der Umgang bzw die kompetenzf rdernde Interaktion lterer Menschen mit der Technologie bedarf auch der Betrachtung der Ausgestaltung der Technik Die Ergebnisse dieser Arbeit geben dazu einerseits Hinweise auf die konkrete Gestaltung des technischen Produktes in Hinblick auf die gegebenen Bed rfnisse der Person und andererseits auf den Bedarf nach flexiblen anpassungsf higen Ger tesystemen die einer seits gut integrierbar sind und andererseits im Sinne von Modulen reduziert oder erweitert werden k nnen Die Gestaltung technischer Ger te soll die Gegebenheiten der Person insofern ber ck sichtigen als dass sie bei Bedarf Beispielsweise auf Ver nderungen des Alters wie Einsch
301. pielt Mittels der gr nen Pfeile konnte die Lautst rke geregelt werden ORFI 1 RADIO OSTERREICH 1 1 To a Ss ES O amp og RADIO NIEDER RADIO OBER STERREICH STERREICH RADIO radio tirol l STEIERMARK Stop Lautst rke ORF Radio Wien CC Abbildung 43 Bildschirm Radioprogrammauswahl RADIO RADIO WIEN BURGENLAND RADIO ADIO RADIO VORARLBERG K RNTEN FM4 mego Uber die Wetteransicht sollte den Forschungsteilnehmerlnnen die M glichkeit er ffnet werden das jeweilige aktuelle Wetter ihres Wohnortes sowie die Vorschau fur die beiden folgenden Tage zu sehen Diese Funktion konnte ber das Symbol Sonne Wolken gestartet werden Morge bermorge Abbildung 44 Bildschirm Wetter 113 5 3 3 Unterst tzung Zur Unterst tzung lterer Menschen im geplanten Szenario sollten im Wohnbereich an definierten Stellen wie beispielsweise Fenster T r diversen R umen oder an Gegen st nden wie der Brille Schl ssel oder dem Gehstock Sensoren angebracht werden Keke lin Anhanger suchen see on 1 CESIS ki op M EB Temperatur 29 C ae Helligkeit 229 ia I pA C ORF Temperatur 31 C Helligkeit 43 N fan I c Temperatur 39 Cc id Helligkeit 66 zu Bewegung NEIN Hell
302. policy institution or system to generate knowledge and or inform policy development professional practice and civil or community action Thomas 2011 S 14 zitiert Wieviorka 1992 S 159 zit n Thomas 2011 und f hrt aus dass wenn man von einem Fall spricht man in Wirklichkeit zwei Elemente meint 1 die praktische Einheit das sogenannte Subjekt und 2 die theoretische wissenschaftliche Basis des Falles den sogenannten analytischen Rahmen oder das Objekt Das bedeutet dass der Fall erst zum Fall von etwas wird wenn der Forscher bzw die Forscherin auch den analytischen Rahmen durch welchen der Fall betrachtet wird darstellt Er zeichnet das Bild einer Kapsel die aus zwei H lften besteht wobei jede H lfte f r die 90 andere notwendig ist da sie sonst unvollst ndig bleibt Wieviorka 1992 S 160 zit n Thomas 2011 S 15 f hrt dazu aus For a case to exist we must be able to identify a characteristic unit This unit must be observerd but it has no meaning in itself It is significant only if an observer can refer it to an analytical category or theory It does not suffice to observe a social phenomenon historical event or set of behaviors in order to declare them to be cases If you want to talk about a case you also need the means of interpreting it or placing it in a context Daran verdeutlicht sich der Blick auf die Fallauswahl n mlich handelt es sich bei der Fallaus
303. r nkungen des Sehens H rens oder der Feinmotorik durch entsprechende Bild Ton und Benutzungsqualit t angepasst werden kann Anpassungsf hige Ger tesysteme mit 203 modulartigen Aufbau erm glichen eine schrittweise Auseinandersetzung und Ann herung zwischen der lteren Person und der Technik und unterst tzen einen gezielten bed rfnisorientierten Einsatz Dieser Aspekt hat auch eine wesentliche Bedeutung wenn man Ans tze f r technische Unterst tzungssysteme sucht die den sich st ndig ver ndern den Gegebenheiten der Person und der Umwelt gerecht werden k nnen und dadurch im Sinne der kologischen Gerontologie eine gute Passung zwischen den Bed rfnissen der lteren Person und der technisierten Umwelt unterst tzen Wahl amp Oswald 2007 S 63 F r die Interaktion des lteren Menschen mit der Technik hat zus tzlich der Aspekt Vertrauen in die Technologie eine grundlegende Bedeutung womit gemeint ist sicher zu sein dass in keiner Hinsicht ein Schaden f r die Person oder das System entstehen kann der nicht kontrollierbar ist Zusammenfassend betrachtet zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit erste Ans tze hinsichtlich des Anpassungsprozesses zwischen dem lteren Menschen und neuer Technologien wie den Bedarf nach Information Begleitung Anleitung und Schulung Der Schwerpunkt der derzeitigen Forschung und Diskussion liegt sehr stark auf dem Aspekt der Technik und deren Ausgestaltung Diese Arbeit
304. r aus probiert wie komm i jetzt da besser eini oder wo kann if derf umatumdruckn und Jal A22 11 Sie meint weiters des is f r ihn halt schon angenehm weil er dadurch dass er alleine is war s schon a nette Komponente no zus tzlich irgendwie so Besuch zu kriegen JAlso wenn ma sich sieht und plaudert und halt was tut also interagiert af A22 12 165 6 1 3 Aktiv sein mitgestalten k nnen 6 1 3 1 Die Geschichte des Falles im berblick Der Fall Herr Weise Mitentwickeln wollen Zentrale Themen Aktiv sein Technische Entwicklung unterstutzen Strategie rey Sc pflegen er Hobby Erfahru ngen Lebensgeschichte Herausforderung Unterstutzung Individuelle Lebenssituation Situation Einschr nkungen Ziel Konsequenzen Altersbezogene Technik mitgestalten Hobbys pflegen mit Freunden k nnen Abbildung 53 Der Fall Herr Weise 6 1 3 2 Die individuelle Situation von Herrn Weise Das Portrait Herr Weise ist in der Kriegszeit wie er sagt in einer gef hrlichen Zeit mitten im Kampfgeschehen aufgewachsen und musste sehr fr h selbst ndig sein Er stammt aus wie er weiter erz hlt einfachen Verh ltnissen und hat das Gymnasium besucht auf jeden Fall bin i hingangen und dann hab i gsagt Ich will dass meine Eltern stolz san auf mi Weil damals is niemand ins Gymnasium gangen A6 18 W hrend seiner Zeit am Gymnasium welches er am Anfan
305. r folgende sechs Datenquellen welche aber aus seiner Sicht noch erweiterbar sind benennt Dokumente Daten aus Archiven Interviews Beobachtungen teilnehmende Beobachtungen materielle Artefakte Nach Gillham 2000 ist ein Case Study Design nicht zwingend mit qualitativen Methoden verbunden jedoch stehen sie im Vordergrund Weiters f hrt er an dass die Evidence in der realen Welt von unterschiedlicher Art sei und keine perfekt ist deshalb sollten Fall Forscherlnnen mit einer offenen Herangehensweise Daten erheben und analysieren Nach Gillham 2000 S 11 erlauben qualitative Methoden e To investigate situations where little is known about what is there or what is going on More formal reseach may come later e To explore complexities that are beyond the scope of more controlled approaches To get under the skin of a group or orgnization to find out what realy happens the informal reality which can only be perceived from inside e To view the case from inside out to see it from the perspective of those involved e To carry out research into the process leading to results rather than into the Significance oft the results themselves 92 Zusatzlich zu den angefuhrten Argumenten seien nach Gillham 2000 S 11 auch die folgenden zugrundeliegenden philosophischen Grundlagen welche auch das geplante Forschungsvorhaben leiten klar zu machen Human behaviour thoughts and feelings are partly deter
306. r the elderly 5 1 S 35 50 Lawton P M 2013 Behavior relevant Ecological Factors In W K Schaie amp C Schooler Social structure ans Aging S 57 78 Psychology Press Lehner M amp Prieler Woldan M 2008 Projekt Smart Home Eine Akzeptanzanalyse Linz Fakultat fur Gesundheit und Soziales Campus Linz Lehr U 2007 Psychologie des Alterns 11 Auflage Wiebelsheim Quelle amp Meyer Verlag Martin M amp Kliegel M 2010 Psychologische Grundlagen der Gerontologie 3 Auflage Stuttgart Verlag Kohlhammer Martins A 1 Queiros A Cerqueira M amp Rocha N 2012 The International Classification of Functioning Diasability and Health as a conceptual model for the evaluation of environmental factors Procedia Computer Science 14 S 293 300 Mayer H 2007 Pflegeforschung anwenden Wien Facultas Verlag Mayer H 2011 Pflegeforschung anwenden Elemente und Basiswissen f r Studium und Weiterbildung 3 Auflage Wien Facultas Verlag Mayring P 2002 Einf hrung in die qualitative Sozialforschung eine Anleitung zum qualitativen Denken Weinheim Beltz Verlag Mayring P 2003 Qualitative Inhaltsanalyse Grundlagen und Techniken 8 Auflage Weinheim und Basel Beltz Verlag 227 Mayring P amp Glaser Zikuda M 2008 Die Praxis der Qualitativen Inhaltsanalyse 2 Auflage Weinheim und Basel Beltz Verlag McCreadie C amp Tinker A 2005 The acceptabi
307. rangehensweisen entwickelt wurden wird eine endg ltige Untersuchung geplant Somit kann eine exploratory Case Study als eine Vorstufe bezeichnet werden auf welche nicht zwingend eine Case Study folgen muss wenn eine andere Form der Untersuchung naheliegender ist Case Study Evaluations sind eine popul re Methodologie zur Durchf hrung von Evaluationen geworden Sie k nnen vor allem eine gute M glichkeit darstellen wenn es um die Durchf hrung einer Evaluation in einem real world setting Yin R K 2012 S 165 geht Evaluationen werden dann geplant wenn eine neue Idee umgesetzt Ver nderungen vorgenommen oder Programme auf ihre Auswirkungen hin berpr ft werden sollen mit dem 96 Ziel Kenntnisse uber die Gegebenheiten vor wahrend und nach der Implementierung zu generieren Thomas 2011 f hrt in seiner zusammenfassenden Darstellung der Arten der Case Study an dass eine Mixtur aus Kriterien wie Zielen Methoden und dem Vorgehen vorliegt und Parallelitaten im dem Sinne als dass die Autoritaten zu diesem Thema die gleichen Dinge in unterschiedlicher Art benennen Er bietet eine schematische Darstellung Thomas 2011 S 93 an welche sich an den folgenden Aspekten wie dem Subjekt der Untersuchung subject dem Ziel der Studie purpose dem Denkansatz und der Methode approach und dem Ablauf process orientiert Dieses Schema wird aufgrund der klaren nachvollziehbaren Strukturierung im Folgenden dargestellt und als G
308. rchschnittlichem Technikverst ndnis k nnen dabei Unsicherheits situationen bis hin zu Stresssituationen auftreten und zu einer psychischen Belastung f hren Weiters wird mit der Implementierung der technischen Ausstattung eine Ver nderung des gewohnten Wohnumfeldes vorgenommen M glicherweise erh ht sich die Gefahr einer k rperlichen Verletzung durch Kabel oder Ger te Ein weiterer Aspekt ist dass es durch die Implementierung der technischen Ausstattung zur Besch digung der baulichen Gegeben heiten kommen kann Von Seiten des Forscherlnnenteams wurde um diese forschungsethischen Belange zu ber cksichtigen bei der Implementierung der Ausstattung und im Verlauf der Untersuchung streng darauf geachtet m gliche Gefahrenpotentiale zu identifizieren und zu vermeiden um eine gr tm gliche Sicherheit zu gew hrleisten Weiters wurden diese Aspekte in das Informationsschreiben f r die TeilnehmerInnen aufgenommen Der wesentlichste Punkt war dass vom Forscherlnnenteam versucht wurde eine bestm gliche Erreichbarkeit einer Ansprechperson f r die TeilnehmerInnen zur Verf gung zu stellen um den Unsicherheits aspekt zu minimieren Dem Forscherlnnenteam war es ein gro es Anliegen die Bed rfnisse der Gruppe der lteren UntersuchungsteilnehmerlInnen hinsichtlich ihres Schutzes vor m glichen Sch den zu ber cksichtigen und besondere Vorsicht walten zu lassen um potentielle Gefahren recht zeitig zu identifizieren bzw zu eliminier
309. rd weil i so herumbrodl mit allem moglichen Ok Amal Punkt eins Also ich habe eine Tochter ich habe einen Freund aber das mit meinem Freund des is wir leben net zusammen weil des w r net guat do t t ma nur streitn A4 lacht Aber das is ja eigentlich auch bei langj hrigen Ehepaaren bekannt des is ja nix Au ergew hnliches Und ansonsten muss i sagen hab ich einen gro en Freundeskreis Ich geh einmal oder manchmal sogar fters in mein Club von Tennis Tennis hab ich gespielt geht jetzt leider nicht mehr weil meine Knie kaputt sind was mir sehr sehr leid tutf A4 2 Sie lebt alleine und moch olles m gliche und unm gliche A4 und Interviewerin lachen und jo und h und genie e alles und erfreu mich an allem A4 2 Frau Lustig ist 77 Jahre alt Sie hat die Handelsakademie besucht und nach der Matura in einer Bank beruflich Karriere gemacht worauf sie auch sehr stolz ist Und hab es bis zur Oberprokura gebracht Do bin i eigentlich sehr stolz muss i sagen weil zu der damaligen 172 Zeit woa des f r a Frau net leicht des is net so wie heute Also die heutigen Frauen wissen jo gao net was man alles schon zu ihrem Vorteil Gott sei Dank geschaffen hat A4 3 Sie ist nun schon seit l ngerer Zeit in Pension und hofft dass ich s no recht lang genie en kann Jo und ich war auch verheiratet nat rlich aber mein Mann ist 1982 gestorben er hat einen Herzinfarkt
310. ren sehr unterschiedlich Ein Gesichtspunkt war dass die Technologie den vertrauten Wohnbereich st ren w rde und Alltagsroutinen allenfalls nicht in gewohnter Weise vollzogen werden k nnten Ein weiterer Blickwinkel bezieht sich auf die pers nliche gesundheitliche Situation angesprochen wurde die Gefahr von Verschlechterung bzw Unsicherheit bzgl der bestehenden Situation Ein Ablehnungsgrund war auch die Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung aufgrund eines Sturzes Angef hrt wurde weiters Unsicherheit ausreichende F higkeiten f r die Forschungs teilnahme zu haben Nicht unwesentlich ist die Sichtweise einer k rperlich einschr nkten 212 Dame die meinte dass sie nicht teilnehmen k nne da sie sich fur ihre einfache schlecht aufgeraumte Wohnung schame Nicht zuletzt wurde mehrmals angefuhrt dass die Technologie als Unterstutzung ideal fur Freunde ware die Anwendung fur die eigene Situation jedoch noch zu fruh komme Entgegen der Forderung einer gezielten Forschungsteilnehmerlnnenauswahl in Case Studies muss die Auswahl im Projekt AMASL als Gelegenheitsauswahl betrachtet werden Diese Einschr nkung hinsichtlich einer gezielten Auswahl von ForschungsteilnehmerlInnen ist im Kontext der Gegebenheiten wie den Besonderheiten der Altersgruppe und der weit in den pers nlichen Lebensraum eindringenden technischen Entwicklung zu verorten Trotz des hohen Aufwandes im Rekrutierungsprozess war es u erst schwierig ltere Menschen
311. rganisationen welche in direktem Kontakt mit dem prim ren End user stehen wie formal oder informal Pflegende Familienmitglieder Nachbarn oder Pflegeorganisationen und ihre Vertreterinnen e Tertiary end users sind Institute oder private und ffentliche Organisationen welche nicht direkt AAL L sungen verwenden jedoch an der Organisation der Bezahlung oder Erm glichung beteiligt sind wie Dienstleistungsorganisationen soziale Sicherheitssysteme oder Versicherungen Nach Geyer und Zimmermann 2011 S 75 werden in den meisten AAL Projekten in sterreich prim re End Anwenderlnnen einbezogen 67 Im Bereich der Informations und Kommunikationstechnologieentwicklung wird wenn die Idee des Einbeziehens von zuk nftigen Anwenderlnnen umgesetzt werden soll von User Centred Design oder Partizipativen Design gesprochen Grunds tzlich verfolgt der User Centred Design Ansatz das Ziel alle Stakeholder die an der Technikentwicklung Produkt entwicklung beteiligt sind in allen Phasen des Entwicklungsprozesses einzubinden um die Entwicklung an die Bed rfnisse der Nutzerlnnen anzupassen W ckl amp Tscheligi 2011 S 57 User centred design should respect the user with all his or her weakness and strenght needs and desires Pohlmeyer amp Blessing 2010 S 132 Zur Umsetzung dieses Ansatzes wird der User Centred Design UCD Prozess heran gezogen in welchem die TeilnehmerInnen in unterschiedlicher Art einbe
312. rgelegt Also ich seh da gar net viel Unterschied PC hab ich auch also daher is das eigentlich kein Hindernis gwesen und auch nicht beschwerlich Und ah ja und leicht zu bedienen also da kann i eigentlich nix negatives sagen Man dreht auf und sucht sich halt das raus net telefonieren oder ich spiel Spielkarten Fotografien oder was halt da angeboten wurde net Na also da muss i sagen is des eigentlich sehr einfach Fur also i k nnt mir vorstellen f r jeden Also auch wenn jemand vielleicht kan PC hat und no net so versiert is So finde ich dass das eigentlich ah sehr leicht is fur jedermann Aber i k nnte mir auch vorstellen dass auch ahf und da mein ich haupts chlich die Damen weil die 174 Manner technisch doch a bissl interessierter vor allem sind Aber i k nnt mir ohne weiters vorstellen dass auch ltere Frauen die no nie mit sowas zu tun gehabt haben das ohne weiters bedienen k nnten A27 2 Folgendes hat sie im technisierten Lebensraum erlebt Naja eigentlich muass i sagen warf is ma mal neugierig net Weil maf weil ma si sagt JAlso was wie funktioniert das jetzt Gut Und dann is ma nat rlich gespannt und da find i des eigentlich lustig is vielleicht net der richtige Ausdruck aber aber also i hab s halt lustig gefunden Wenn ma aufdreht und hat dann den Partner ah da drauf und kann mit ihm also praktisch plaudern Und ah
313. rieler Woldan 2008 NS JSG BEN reese RN BES NEUES ERTL EINER etter cers te date valle atic a sancti iae aad NUR eaten 60 Abbildung 28 Zustimmung zu Smart Home nach Beweglichkeit Quelle Lehner amp Prieler Woldan 2008 5 Dee ee S rer 60 Abbildung 29 Zusammenfassung der Anforderungen an AAL Technologien Betz et al 2010 S 75 ee ee ee ee ee 63 237 Abbildung 30 Modell zur Akzeptanz assistiver Technologien Quelle McCreadie amp Tinker 2005 S 100 Buntes 65 Abbildung 31 Basic Types of designs for Case Studies Quelle Yin 2000 S 46 94 Abbildung 32 Kinds of case studies simplified Thomas 2011 S 83 97 Abbildung 33 Vorgehen Auswahl Forschungsdesign 2 002004400en0nenennnnnenenenenennnennn nenn nnne nennen 99 Abbildung 34 Zeitliche Rahmung des Falles 105 Abbildung 35 Konzeptueller Rahmen 2 2220200020000000000nnnonnnnnnn anno nnn nenn anne nnne ann nenn nenne nennen 106 Abbildung 36 Darstellung der Anwendungsszenarien 108 Abbildung 37 Kommunikationsterminall 109 Abbildung 38 Video Chat Fenster Quelle Abschlussbericht AMASL 109 Abbildung 39 Arten von Sensoren Quelle Daten vom Team der Informatik Projektprasentation AMASL REVIEW ZERO TON ee 110 Abbildung 40 Video Chat Fenster Gespr ch 022200200020000000 00
314. rientierte Weiterentwicklung der implementierten techni schen Ausstattung dargelegt werden Um den Aspekt der gelebten Erfahrung zu erweitern wurde durch die Analyse der Daten aus dem Living Lab Ansatz ein h heres Abstraktions niveau und eine erweiterte Sichtweise angestrebt 138 Die verschiedenen Ansatze sollten dazu dienen das Phanomen der Technisierung des Lebensbereiches lterer Menschen in seiner Partikularitat und Komplexit t aus verschiedenen Blickwinkeln darzustellen 5 7 1 Die Einzelfallanalyse Within Case Analyse Yin 2009 S 130 legt f r die Datenanalyse vier generelle Strategien wie Relying on theoretical propositions Developing a case study description Using both qualitative and quantitative data und Examining rival explanations und f nf Analysetechniken wie Pattern Matching Explanation Building Time Series Analysis Logic Models und Cross Case Synthesis welche je nach Untersuchungsgegenstand die Datenanalyse beim Case Study Design leiten k nnen nahe Die Beispiele welche er in diesem Kontext aufzeigt beziehen sich sehr stark auf soziologische Studien oder komplexe Implementierungs und Ent wicklungsprogramme in organisationalen Settings und haben kaum die Analyse von Einzelf llen im Sinne von Individuen im Blickpunkt Simons 2009 S 70 geht im Hinblick auf das Case Study Design speziell auf den Aspekt des Individuums ein Zur Darstellung des Individuums selbst im Fallverstehen zeigt sie unter
315. rigen 4 der 75 bis 84 Jahrigen und 17 der ber 85 Jahrigen in einer station ren Einrichtung einem Seniorenwohnheim oder Pflegeheim lebten Winkler Pochobradsky amp Wirl 2012 S 10 Damit scheint der Wunsch der berwiegenden Mehrheit aller Osterreicherinnen so lange wie m glich im eigenen Wohnbereich zu leben auch in hohem Alter in Erf llung zu gehen Dieser Wunsch erkl rt sich nach Meyer amp Schulze 2009 S 8 daraus dass die ber wiegende Mehrheit der lteren schon sehr lange in ihrer Wohnung Haus und der ent sprechenden Wohnumgebung lebt und sich hier sozial verankert f hlt Sie begr nden dies damit dass die sentha Daten zeigen dass 57 der 55 J hrigen Befragten seit ber 20 Jahren im gleichen Haus oder in der gleichen Wohnung lebt und bei lteren Menschen nur eine geringe Bereitschaft zu Wohnort oder Wohnungswechsel besteht Betrachtet man den Wohnstandard so ist bedeutsam dass der Verbleib in der eigenen Wohnung nicht nur vom individuellen Gesundheitszustand anh ngig ist sondern auch von der allgemeinen Wohnungsausstattung In sterreich hat sich nach Feuerstein 2009 S 280 der Wohnstandard in den letzten 30 Jahren markant verbessert wobei jedoch vor allem 3 www statistik at web_de statistiken bevoelkerung demographische_prognosen haushalts_und_familienprognosen index html index2 Zugriff am 2 6 2013 www statistik at web_de statistiken bevoelkerung haushalte_familien_lebensformen lebensfor
316. rst tzen jedoch pers nliche Beziehungen und Kontakte reduzieren und dadurch soziale Isolation und Einsamkeit verst rken Angesprochen wird hierzu besonders der Kontakt mit Betreuungs und Pflegepersonen welcher oft die einzige Verbindung zur Au enwelt darstellt Dem gegen ber wird aber auch argumentiert dass zum Beispiel Videokonferenzen diese Kontakte verbessern K nnten Design und Einsatz der technischen Ger te Diesem Themenfeld werden ethische berlegungen hinsichtlich des individuellen Einsatzes der Kosten und damit verbunden des Zuganges zu Applikationen und den Aspekt der Sicher heit zugeordnet Zwijsen Niemeijer amp Hertogh 2011 S 420 423 Assistierende Technologien sollen bezogen auf den individuellen Einsatz den Gegebenheiten und Bed rfnissen der Person entsprechend implementiert werden da ein unangepasster Einsatz zu einem Verlust von F higkeiten und Unabh ngigkeit f hren kann Gefordert wird in diesem Kontext von Ikonen und Kaasinen 2008 S 7 weiters E inclusion Services should be accessible to all user groups despite of their physical or mental deficiencies Eine Bef rchtung lterer Menschen bezieht sich auf die Kosten und die Leistbarkeit unter st tzender Technologien und damit verbunden den Zugang f r Personen mit einem geringen Einkommen Angesprochen wird dabei auch die Rolle der ffentlichen Hand in der Finan zierung und Zug nglichkeit neuer unterst tzender Technologie
317. rundlage fur die Nachzeichnung und Veranschaulichung der Auswahl der Art der Case Study dieser Arbeit verwendet Subject Special or outlier case Key Case Local Knowledge Case Purpose Intrinsic Instrumental Evaluative Explanatory Exploratory Approach N Testing a theory Building a theory Drawing a picture illustrative Descriptive Interpretative Experimental Process single or multiple Nested Parallel Sequential Retrospective Snapshot Diachronic Abbildung 32 Kinds of case studies simplified Thomas 2011 S 93 Dieser berblick wurde in Anlehnung an Thomas 2011 S 93 f r diese Arbeit von der Autorin nachgezeichnet 97 Im Hinblick auf eine Case Study steht dabei nach Thomas 2011 S 99 folgendes im Vordergrund The rule of a case study in all of this is a very particular one It concernes the drilling down trying to understand the how and the why Er stellt dabei The narrative construction of reality in den Vordergrund 98 5 UNTERSUCHUNGSDESIGN UND FORSCHUNGSPROZESS IM PROJEKT AMASL In den folgenden Kapiteln wird einerseits der Auswahlprozess des Case Study Design im Projekt AMASL vorgestellt und andererseits der Forschungsprozess mit den gew hlten Forschungsmethoden der Stichprobe den ethischen Uberlegungen der Datensammlung und der Datenanalyse 5 1 Der Auswahlprozess des Case Study Design Die schematische Darstell
318. rundlagen zur Lebensphase Alter dargelegt und ein berblick zum Themenbereich Ambient Assisted Living gegeben Anschlie end wird der empirische Teil der Arbeit im Rahmen des interdisziplinaren Forschungsprojektes Ambient Assisted Shared Living AMASL dargestellt Nach einer Darlegung der Ergebnisse wird ein kritischer Diskurs um die Frage der Bedeutung des technisierten Lebensraumes f r ltere Menschen und die beteiligten Akteure angeschlossen ll THEORIE TEIL Der Theorieteil bietet eine Einf hrung in die zentralen Themenfelder und Begrifflichkeiten in Bezug auf die Einbettung der Entwicklung von Ambient Assistet Living Systemen in dessen Kontext das Forschungsprojekt Ambient Assisted Living for the Elderly verortet ist 1 DIE LEBENSPHASE ALTER Kenntnisse der Situation alterer Menschen und des moglichen Bedarfs nach Unterstutzung bilden nach Wild 1996 S 355 heute und in Zukunft die Rahmenbedingungen fur den m glichen Einsatz verschiedener Technologien So wird nach einer Einf hrung in die Thematik lterer Mensch und Alter bzw Altern das soziale Lebensumfeld lterer Menschen beleuchtet da Technologien im Sinne des Ambient Assisted Living AAL auf die Verdichtung und Unterst tzung sozialer Kontakte abzielen Weiters wird der Aspekt des r umlichen Umfeldes aufgegriffen und die Bedeutung und die Beziehung zwischen der lteren Person und ihrer physischen Umwelt dargestellt da AAL Systeme insbesondere an den direkt
319. s Also da muss sich bestimmt noch viel tun A3 6 Der wesentlichste Gesichtspunkt im Rahmen der Technisierung des Lebensraumes im Projekt AMASL liegt f r Herrn Klug in der zus tzlichen Kommunikationsm glichkeit mit seiner Mutter Ja Also Vorteil is sicher dass ma ah nicht erst was wei ich ne halbe Stunde hin ne halbe Stunde zur ck fahren muss wenn ne relativ h jetzt nicht unbedingt ne aufw ndige Sache zu besprechen ist Also weder muss meine Mutter zu mir kommen noch muss ich aufw ndig dorthin fahren was unter der Woche eh schon sehr schwierig w re bei nem 10 Stunden Arbeitstag Da bleibt dann nemma viel brig am Abend Auch von der Motivation her bleibt dann nicht viel brig Und aber h die Kiste einzuschalten und miteinander zu reden das is halt ja dann sofort m glich Und das seh ich schon als Vorteil Und ich glaub das is ich glaubef ich weiss es nicht das muss ma dann sehen aber ich glaube es is eben doch ne ganz eigene Qualit t sich zu treffen und das kann das nat rlich nicht ersetzen Weil treffen wird ma sich trotzdem wollen Aber wahrscheinlich auch nicht fters oder wahrscheinlich auch nicht weniger fters als mit so ner Kommuni kations moglichkeit Weil die Treffen das macht ma halt doch dann net so oft Und in ner hektischen Zeit is es halt aber trotzdem mal m glich mal f r 10 Minuten mal n Onlinekontakt zu machen und mal zu horenf Wie geht s dir
320. s AMASL geplant und schrittweise vollzogen Vorbereitung Durchf hrung und die Teilnahme am Forschungsvorhaben Eine wesentliche Bedeutung im Rahmen der Vorbereitung kommt der Entwicklung und Ausarbeitung zielgruppenorientierter schriftlichen Informationen zu welche m glichst realit tsnahe durch Bilder erg nzt werden sollten Wichtig ist vor allem technischen Fachbe griffe in eine verst ndliche Ausdrucksweise zu bersetzten und zu verdeutlichen welche M glichkeiten die technische Ausstattung er ffnet aber auch welche Probleme m glich sind Ein weiterer Schwerpunkt ist der unentbehrliche kontinuierliche Vertrauensaufbau zu interessierten lteren Menschen Dies erfordert Gespr chsbereitschaft und kompetenz von Seiten der Forscherin die Bezugnahme auf die Bed rfnisse der lteren Menschen in der Kommunikation und die verbale Darstellung technikbezogener Inhalte in alltagssprachlicher Form F r den Zugang zur Gruppe lterer Menschen wurden unterschiedliche Zug nge berlegt und gew hlt aus dem interdisziplinaren Projektteam das Forschungsinstitut des Rotes Kreuzes weiters bestehende Netzwerke aus dem Bereich Ambient Assisted Living Kontakte zu Pflege und Betreuungseinrichtungen und das Schneeballsystem Trotz der vielf ltigen Zug nge und des schrittweisen Vorgehens war es sehr schwierig ltere Menschen f r die Teilnahme am Forschungsvorhaben Case Studies zu finden Die Gr nde f r eine Ablehnung der Teilnahme wa
321. s es schon so eine innere Verpflichtung auch da wenn irgendetwas is dass ich ihn dann sozusagen unterst tze und begleitef A5 3 Sie verdeutlicht weiter Also des is ein inneres Versprechen fast Ja Also vielleicht auch weil ich in so einer Bettenstation arbeit dass i sog des is die letzte Moglichkeit Alles andre vorher voll aussch pfen jal Und er is jetzt mit der Heimhilfe und so weiter ja gut betreut Es war nur im Winter a Situation wo er Hilfe brauchte zum Einheizen weil er net so mobil war und sturzgef hrdet und des is jetzt eigentlich a er hat jetzt wieder Physiotherapie und des passt a gut A5 3 Hinsichtlich des technisierten Lebensraum ihres Vaters und sich selbst und deswegen is es auch ein lustiges ihr Projekt auch irgendwie interessant dass ma eben dann sehen kann wie s ihm geht Weil von der Stimme her merkt ma dann ja oft es geht ihm net so gut 163 und er sagt Jaja is eh alles in Ordnung Und dann hat ma halt dann noch das Bild dazu jal Also ich hab s gern wenn ich den andern auch sehf A5 7 Weiters Es is a zus tzliche M glichkeit um zu sehen ahm wie s jemandem gehtf um dann Aktionen zu setzen dass ma sagt Ok i muss jetzt fters hinfahren Es ersetzt net dass i jetzt nur ahm jetzt den Bildkontakt hab um zu sehen und zu h ren sondern es setzt an Punkt zu sagen Er braucht Zuwendung Jaf A5 8 Ein wichtiger Aspekt ist a
322. s for one may not work for another Rauhala 2006 S 67 besch ftigte sich in ihrer Forschungsarbeit mit den ethischen Aspekten in Technologieentwicklungsprojekten unter Einbezug von Usern Sie entwickelte und beschreibt folgende Ethical Frameworks welche unterschiedliche ethische Dimen sionen aufgreifen Borges Sinclair Mollenkopf Rayner Bond amp Parent www age platform org Zugriff am 13 10 2013 www edc eng cam ac uk jag76 research 2005_include include05 pdf Zugriff 1 10 2013 78 So unterst tzt The analogy based framework die Beurteilung der Wichtigkeit des informed Consent im Forschungsprojekt w hrend The experience based framework die Detail planung der Mitwirkung der Teilnehmerinnen im Fokus hat Rauhala 2006 S 74 Im analogy based framework wird ein Vergleich zwischen der Forschung im klinischen Bereich und der Forschung im Bereich assistierender Technologien herangezogen Es werden hnlichkeiten aufgezeigt und darauf hingewiesen dass im klinischen Setting Guidelines bestehen die ein konkretes Vorgehen in ethischen Belangen regeln Diese Guidelines sind im Setting der assistierenden Technologien nicht gegeben wobei fur ein ethisch basiertes Forschungsvorgehen eine Umsetzung anzustreben ware Folgende Problembereiche werden von Rauhala 2006 S 68 71 im Hinblick auf assis tierende Technologien aufgegriffen und betont dass diese bereits in der Planung von Techno
323. s im technisierten Lebensraum veranschaulichen Die individuelle Situation der lteren Person dargestellt als Kategorie Portrait vgl dazu Kapitel 6 1 1 2 6 1 2 2 6 1 3 2 6 1 4 2 anhand der Dimensionen Lebensgeschichte Lebenssituation und Einschr nkungen bildet die Ausgangssituation f r die Interaktion des lteren Menschen mit der Technik im unmittelbaren Lebensraum Diese Kategorie verdeut licht das Interesse lterer Menschen f r Technik und deren Nutzung im Verlauf des bisherigen Lebens die Ressourcen und Bed rfnisse aus der aktuellen Lebenssituation heraus und m gliche belastende Einschr nkungen des Alters welchen mit Unterst tzung der Technik begegnet werden soll Die zentralen Themen veranschaulichen Bed rfnisse welche mit Hilfe der Technik zufrie den gestellt werden m chten Die Technik kann dabei als eine Ressource oder Strategie betrachtet werden um einem angestrebten Ziel n her zu kommen Beispiels weise waren im Fall von Frau Klug vlg Kapitel 6 1 1 ab Seite 149 zentrale Themen alleine sein und eingeschr nkt sein und die Technisierung des Lebensraumes wurde mit dem Ziel verfolgt st rker in die Familie eingebunden zu werden und das Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten zu k nnen Dieses Ergebnis deutet auch auf Parallelen zum Modell von Mc Creadie and Tinker 2005 hin in welchem f r die Nutzung einer assistierenden Technologie von einem sogenannten Felt Need
324. s ist in diesem Zusammen hang auch von einem optimalen Grad an Inkongruenz die Rede indem darauf hingewiesen wird dass die Umwelt herausfordernd aber nicht berfordernd sein sollte um Leistungen herauszufordern welche noch erreichbar sind und ein Erl schen von F higkeiten zu ver meiden Wahl 1991 S 86 f hrt hinsichtlich der Annahmen von Kahana aus dass es nicht die optimale Umwelt f r die alten Menschen gibt sondern stets nur eine optimale Umwelt f r einen bestimmten alten Menschen mit bestimmten Bed rfnissen zu einem bestimmten Zeit punkt Hingewiesen wird damit auf die Variabilit t und die Verschiedenheit zwischen lteren Menschen und die individuelle Passung zwischen den pers nlichen W nschen und Bed rf nissen und deren bereinstimmung mit den Umweltbedingungen Die soziale Umwelt Neben der Rolle der Umweltfaktoren hat auch das soziale Gef ge und pers nliche Bezie hungen eine wesentliche Bedeutung f r die selbst ndige Lebensgestaltung und das Wohl befinden im Alter Im Rahmen dieser Arbeit werden zwei aktuelle Theorien welche die Annahme st tzen dass sozialer Support die selbst ndige zufriedene Lebensf hrung f rdert n mlich das Modell des sozialen Konvois von Kahn amp Antonucci und die emotionale Selektivit tstheorie von Carstensen dargestellt 1 4 1 4 Modell des sozialen Konvois Eine der bekanntesten modernen Theorien welche eine lebenslange Dynamik sozialer Be ziehungen hervorhebt i
325. sch Romer amp Wurm 2009 S 10 schreiben zum Alter folgendes Wenn der Begriff Alter verwendet wird stehen die alteren Menschen und das Resultat des Altwerdens im Vorder grund das Alter als Lebensperiode und die Alten als Bestandteil der Gesellschaft Sie fuhren weiters aus dass eine chronologische Altersangabe fur den Beginn der Lebensphase Alter angesichts der starken Variabilit t beim bergang vom Erwerbsleben in den Ruhe stand gar nicht m glich sei In der Gerontologie wird dennoch der Beginn des Alters mit der chronologischen Altersgrenze von 60 65 Jahren angesetzt Angesichts der Dauer dieser Lebensphase scheint es nach Tesch R mer amp Wurm 2009 S 11 sinnvoll zwischen zwei Abschnitten dem dritten und dem vierten Lebensalter zu differen zieren bzw zwischen der Gruppe der jungen Alten 65 Jahre bis unter 85 Jahre und der Gruppe der alten Alten 85 Jahre und lter So wird von Georgieff 2009 S 10 ausgef hrt dass sich im dritten Lebensalter nicht zuletzt durch medizinische Fortschritte vor allem in den Industriel ndern die k rperliche und geistige Leistungsf higkeit sowie die Lebens bedingungen deutlich verbessert h tten Im vierten Lebensalter nimmt jedoch die Anf lligkeit f r Krankheiten und Einschr nkungen und damit verbundenem Hilfs und Pflegebedarf zu ebenso die Gefahr von Einsamkeit durch eine Abnahme sozialer Kontakte Kruse und Wahl 2010 S 7 beschreiben das Altern als einen lebens
326. schen als analytischer Rahmen angenommen Intrinsic und instrumental Stake 1995 S 3 verwendet die Begriffe intrinsic und instrumental um unterschiedliche Ziele der Case Study zu verdeutlichen Was er unter einer intrinsic Case Study darlegt wird in folgendem Zitat verdeutlicht The case is given We are interested in it not because by studying it we learn about other cases 100 or about some general problem but because we need to learn about that particular case We have an intrinsic interest in the case Stake 1995 S 3 Im Unterschied dazu f hrt er bez glich der instrumental Case Study weiters aus We will have a research question a puzzelment a need for a general understanding and feel that we may get insight into the question by studying a particular case und weiter This use of case Study is to understand something else Stake 1995 S 3 Der ltere Mensch im geplanten Forschungsvorhaben AMASL wird im Kontext eines ver nderten bzw sich ver ndernden in der konkreten Situation im technisierten Lebens raum untersucht Es soll ein erweitertes Verst ndnis f r dieses Ph nomen generiert werden indem anhand des Studiums bestimmter F lle versucht wird die geplanten Forschungsfragen in die Tiefe gehend zu bearbeiten und zu beantworten Im Sinne von Sake kann damit von einer instrumental Case Study gesprochen werden Evaluative Im geplanten Forschungsprojekt
327. scht Ihnen eine spannende Zeit und erwartet mit gro em Interesse Ihre Tagebuchaufzeichnungen Ihre direkte Ansprechperson aus dem AMASL Team Mag a Anneliese Lilgenau Universitat Wien Institut fiir Pflegewissenschaft 1080 Wien Alser Str 23 01 4277 49812 Bei Fragen oder Unklarheiten scheuen Sie sich bitte nicht mich zu kontaktieren 262 Folgende Anwendungsmoglichkeiten stehen mit Hilfe der technischen Ausstattung f r Sie zur Verf gung Kommunikation Bildtelefon Gemeinsam Zeit verbringen Kartenspiel Memory Fotos Unterhaltung und Information Wettervorschau Fernsehen Radio 263 Unterst tzung Sensoren zum Auffinden von Schl ssel oder Brille Notfall Bewegungssensor wegen Sturz 264 Fragen des Forscherteams Im folgendem sind beispielhaft einige Fragestellungen angef hrt die sich auf Ihre Erfahrungen mit dem System beziehen und f r das Forscherteam interessant sind Ist das System benutzerfreundlich Wie kommen Sie mit der technischen Ausstattung zurecht Wo hat Ihnen das System geholfen Wie hat Ihnen das System geholfen Wo sind die Schw chen Was hat Sie gest rt Was war schwierig Wie hat es sich auf Ihre Lebenssituation ausgewirkt Bitte betrachten Sie diese Fragestellungen als Anregungen wichtig sind uns Ihre ganz pers nlichen Erfahrungen 265 Datum Ich habe heute benutzt o Bildtelefon zur Kommunikation o Kartenspiel o Memory o Fotos 3 Wettervorsc
328. schwester und habe das Studium der Pilegewissenschaft absolviert Im Rahmen des geplanten Forschungsvorhabens bm ich als Projektmitarbeiterm die direkte Ansprech person f r die Untersuchungsteilnehmer mnen Am Ende des Schreibens m chte ch Ihnen auch alle anderen Projekt Damit Ste genau ber unser Forschungsvorhaben mformiert smd habe ich nachfolgende Informationen f r Sie vorbereitet 243 Was ist der Zweck dieser Forschung Dieses Projekt besch ftist sich mit der Entwicklung emer Informations und Kommunikationstechnologie die es lteren Menschen erm glichen soll st rker m ihre soziale Umgebung emgebunden zu werden Freunde Familie und sie m ihrem t gl chen Leben zu unterst tzen Drei konkrete Anwendungsformen sind dabei geplant 1 Kommunikation und Freizeit Durch die technische Ausstattung k nnen Sie ber Videotelefon mit Ihren Angeh rigen sprechen und sie gleichzeitig sehen Es soll der Emdruck entstehen dass sich Angeh rige oder Freunde m derselben Wohnemheit befmden und gememsam z B das Abendessen emmehmen oder Freizeit aktivitaten ausf hren z B Karten spielen 2 Entfernte Hilfe Hier sollen Angeh rige dem lteren Menschen entfemt Hilfestellung f r das t gliche Leben geben k nnen z B Brille finden 3 Notf lle Hier soll m Gefahrensituationen eme raschere Hilfe f r den lteren Menschen erm glicht werden Um diese Anwendungsm glichkeiten zu erproben ist em wichtiger Teil des Projektes
329. sdorf und Heine 2007 S 5 schreiben dass neue Technologien und Dienstleistungen f r die unterschiedlichen Phasen des Alters erforderlich seien und Politik Wirtschaft und Kultur die Aufgabe und Pflicht h tten sich auf den demografischen Wandel in der Gesell schaft einzustellen indem sie die ltere Generation ermutigen ihre Anspr che zu formulieren und die Forscher Senioren und ihre Lebenswelt verstehen um sinnvolle Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln Betrachtet man den Entwicklungsbereich des Ambient Assisted Living so stellt sich die Frage an welches technische Vorverst ndnis und in welches technische Umfeld diese Ent wicklungen eingebettet werden aber auch welche Aspekte f r ihre Nutzung ihre Akzeptanz und Anwendbarkeit aus Sicht der lteren Menschen eine Bedeutung haben Diesen Fragen wird im kommenden Abschnitt nachgegangen wobei hinsichtlich ihrer besonderen Bedeutung zus tzlich der Aspekt der partizipativen Technikentwicklung aufge griffen und ethische Dimensionen zum technisierten Lebensraum aufgezeigt werden 2 1 Technikausstattung im Haushalt lterer Menschen eine Bestandaufnahme Um die Potentiale neuer Technologien zur Unterst tzung einer selbst ndigen Lebensf hrung lterer Menschen einsch tzen zu k nnen ist es notwendig aktuelle Gegebenheiten zur Technik und deren Nutzung im direkten Lebensumfeld wie der Wohnung des Hauses lterer Menschen zu kennen 45 Grunds tzlich ist nach Meyer a
330. se Gesundheit und Krankheit im Alter S 7 21 Berlin Robert Koch Institut 230 Tesch Romer C amp Wahl H W 2012 Seh und H reinbu en In H W Wahl C Tesch Romer amp J P Ziegelmann Angewandte Gerontologie S 407 412 Stuttgart Verlag W Kohlhammer Thomas G 2011 How to do Your Case Study A Guide for Students amp Researchers London Sage Publications Tolar M 2008 Assistive Technologein Studie im Auftrag des Bundeskanzleramtes Entbericht Wien Institut fur Gestaltungs und Wirkungsforschung Technische Universitat Wien Van der Linden B 2010 End user Involvement In G Geyer R Goebl amp K Zimmermann Innovative ICT Solutions for Older Persons A New Understanding S 74 78 Wien Osterreichische Computer Gesellschaft Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik VDE o J Ambient Assisted Living Intelligente Assistenzsysteme im Dienst fur eine reife Gesellschaft Frankfurt Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik Wahl H W 1991 Das kann ich allein Bern Gottingen Toronto Verlag Hans Huber Wahl H W 1992 Okologiische Perspektiven in der Gerontopsychologie Sicherheit und Autonomie als zentrale Begriffe fur Theorie und Praxis In A Niederfranke U Lehr F Oswald amp G Maier Altern in unserer Zeit Beitr ge der IV und V Gerontologischen Woche am Institut f r Gerontologie Heidelberg S 103 114 Heidelberg
331. se Analyse und andererseits im Hin blick auf die Cross Case Analyse und die Analyse der Daten aus dem Living Lab Ansatz Argumentative Interpretationsabsicherung Die Qualit tseinsch tzung in qualitativ orientierten Ans tzen bezieht sich vor allem auf die interpretativen Aspekte Interpretationen m ssen in sich schl ssig sein Br che m ssen erkl rt werden und Alternativdeutungen sollen gesucht und berpr ft werden In dieser Arbeit wurde versucht diesem Kriterium insofern gerecht zu werden als dass alle Interpretationen mit Originalzitaten aus den Interviews unterlegt und damit argumentiert wurden Regelgeleitetheit Um dieser Forderung nachzukommen muss nach Mayring 2002 dem dieses G tekriterium besonders wichtig erscheint das Material in sinnvolle Einheiten unterteilt und systematisch analysiert werden Im Rahmen dieser Arbeit wurde das Material dem jeweiligen Analyse aspekt entsprechend bearbeitet Dies bezieht sich auf die Datenbearbeitung im Hinblick auf 146 die Within Case Analysen auf die Cross Case Analyse und erweitert sich auf die Daten analyse aus dem Living Labansatz welche in Orientierung an dem Ablaufmodell der zusammenfassenden Inhaltsanalyse nach Mayring 2003 S 60 durchgef hrt wurde wodurch ein systematische Vorgehen unterst tzt werden konnte N he zum Gegenstand Dieses G tekriterium hat in der qualitativen Forschung eine besondere Bedeutung und stellt ein methodologisches Grundprinzip dar
332. sehbare Situationen die schwer einzusch tzen und zu bew ltigen sind andererseits aber auch davor etwas kaputt zu machen Eine weitere Aussage wir sind leider in einer Generation wo sehr viele ltere Menschen mit einer Computerscheue noch existieren In 15 Jahren is das anders A10 48 Wichtig erscheint in diesem Zusammenhang dass Unterstutzungssysteme einfach in der Handhabung sind und sich auf die wesentlichsten individuell abgestimmten Unter st tzungsma nahmen beschr nken Verdeutlicht wird dies durch folgende Aussage Also des w r f r mich ausreichend Je einfacher des is desto weniger ahm Angst w rde ich haben A16 12 Dazu noch Wenn des net zu kompliziert aufgebaut is Es gibt ja viele Frauen speziell Frauen in meinem Alter i wer heuer 65 die mit sowas sicher net umgehen k nnen Weil das is Panik Also wenn i mir so die Personen ins Ged chtnis ruf die w rden glei davonrennen vor dem weil i glaub dass die netamal mit einer Maus umgehen k nnen A20 3 Weiters die Leute haben ja Angst vor so einem Computer unter Anf hrungszeichen Da is eine Hemmschwelle da da kann ich ja was kaputt machen A15 18 Gefahrenpotentiale werden vor allem auch in den Aspekten des berwacht seins keinen Freiraum zu haben und im m glichen Verlust von pers nlichen Kontakten gesehen Weiters im Verlust von k rperlicher N he wie das Fehlen von Ber hren F hlen Angreifen und in d
333. sfeld bezieht sich auf den Aspekt der erh hten Belastungen der Forschungsteilnehmerlnnen Belastungen welche durch die Ausf lle und Einschr nkungen der technischen Funktionalit t im Projekt AMASL entstanden aber im Voraus nicht in diesem Ausma eingesch tzt werden konnten bzw nicht absehbar waren hatten gro e Auswirkungen auf die Teilnehmerlnnen Sie beziehen sich auf zeitliche psychische oder physische Dimensionen und wurden im Ergebnisteil bereits dargestellt vgl Kapitel 6 ab Seite 149 Um dem forschungsethischen Anspruch des Schutzes des Einzelnen vor eventuellen psychischen und physischen Sch den gerecht zu werden muss diesem Aspekt besondere Beachtung geschenkt werden Dazu sind in besonderem Ma e die zus tzlichen zeitlichen und personellen Ressourcen zu berlegen aber auch wie innerhalb des Forschungsteams 218 mit dieser Herausforderung umgegangen werden kann und welche Unterstutzungsangebote zur Verf gung stehen m ssen um auftretende Belastungen zu minimieren bzw zu vermeiden So hatte im Rahmen dieser Arbeit bez glich des Einsatzes und Umganges mit neuen Informations Kommunikations und Sensortechnologien vor allem das Spannungsfeld zwischen Herausforderung und Belastung der UntersuchungsteilnehmerInnen eine wesentliche Bedeutung 219 8 SCHLUSSWORT Die gegenw rtige gesellschaftliche und technische Entwicklung r ckt die Bedeutung des technisierten Lebensraumes lterer Menschen
334. sollen weiters ausgew hlte Alternstheorien und Technikakzeptanztheorien im Sinne eines analytischen Rahmens dienen 5 1 4 Process der Ablauf Die Begrenzung des Falles Nachdem der Fall des geplanten Forschungsvorhabens festgelegt wurde soll nun auch wie Stake 1995 und Yin 2009 empfehlen berlegt werden in welcher Weise die Unter suchung des Falles begrenzt wird um sicher zu stellen dass die Untersuchung bewaltigbar bleibt Die Grenzen legen nun den Inhalt des geplanten Projektes fest und zeigen gleichzeitig die Rahmenbedingungen f r das Fallverstehen auf Die Rahmung des Falles im Forschungsprojekt AMASL bezieht sich auf folgende Aspekte e Anforderungsprofil bezogen auf das Subjekt Individuum Um ein Fallverstehen in die Tiefe und Breite zu erm glichen wurden im Projekt AMASL Anforderungs Ein und Ausschlussmerkmale benannt welche zur Auswahl der F lle herangezogen wurden Diese werden im Rahmen des Forschungs prozesses im Detail dargelegt e Wohngegebenheiten Voraussetzung f r die Untersuchung lterer Menschen im individuellen technisierten Lebensumfeld war die M glichkeit das technische Equipment welches die Grundlage f r die Anwendungsszenarien bildete in den Wohnbereich lterer Menschen zu implementieren Deshalb bestand die Notwendigkeit die Wohngegebenheiten im Hin blick auf die Technisierungs und Adaptationsm glichkeit bei der Auswahl der F lle zu ber cksichtigen 103 e Zeitlicher Rahmen
335. sst wird So werden als Ausgangssituation die Nutzereigenschaften und das Lebensumfeld dargestellt Hin sichtlich der Nutzereigenschaften werden vier Attribute als bedeutsam erachtet die Beein tr chtigung der lteren Person die Lebensgestaltung und Unterst tzung durch die Familie der Hilfsbedarf und pers nliche Vorlieben Als Faktoren der Wohnumwelt werden bauliche Gegebenheiten wie Stiegen bzw vorhandene Liftanlagen die Gr e und Anlage der R ume die Ausstattung der Wohnung wie zum Beispiel die Breite der T ren aber auch T r ffner genannt Das Zusammenwirken der unterschiedlichen Faktoren aus den Nutzereigenschaften und des Lebensumfeldes f hrt zu einem Felt need for assistance also dem wahrgenommenen Bed rfnis nach Unterst tzung Dieser Aspekt wird im Rahmen des Modells als wesentlich erachtet und stellt die Ausgangslage f r die weiteren technikorientierten Akzeptanzfaktoren dar Damit assistierende Technologien von lteren Personen genutzt werden k nnen sind deren Zug nglichkeit und Verf gbarkeit von Bedeutung F r den Zugang ist es notwendig Information ber technische Unterstutzungs und Kompensationsmoglichkeiten und deren Anwendung zu haben Weitere Faktoren sind die Kontaktm glichkeit zu den Anbietern bzw Vertreibern und ein Einblick in die anfallenden Kosten 65 Nicht zuletzt zeigt das Modell den Aspekt Eigenschaften der assistierenden Technologie als sehr wichtigen und
336. st das Modell des sozialen Konvois Antonucci Ajrouch amp Birditt 2013 S 84 85 Die Metapher des sozialen Konvois soll die lebenslange Dynamik sozialer Beziehungen ber die Lebensspanne hinweg darstellen Das Konvoy Modell stellt die Annahme auf dass das Individuum von der Kindheit bis ins Alter von einer Anzahl von Personen umgeben ist mit denen es regelm ig interagiert und sozialisiert wobei die Beziehungen in ihrer N he ihrer 36 Qualit t ihrer Funktion und ihrer Struktur variieren Der soziale Konvoy begleitet die Person ber die Lebenszeit hinweg und durch unterschiedliche Lebenssituationen und dient mannigfachen Funktionen Eine wesentliche Funktion ist die Bereitstellung von instrumenteller und emotionaler Unterst tzung in Zeiten von Hilfsbedarf Der soziale Konvoi wird dabei mit Familienmitgliedern und engen Freunden in einer Art Hierarchie strukturiert wenn Unterst tzung oder Hilfe ben tigt wird Das vorgestellte Modell geht davon aus dass der social convoy dem Individuum bei der Anpassung und Entwicklung in der Lebensspanne hilft und einen wichtigen Beitrag zum individuellen Wohlbefinden leistet Minnemann 1992 S 143 1 4 1 5 Die sozioemotionale Selektivit tstheorie Motivationale Gr nde die zu Ver nderung der sozialen Beziehungen im Alter f hren wurden insbesondere im Rahmen der sozioemotionalen Selektivit tstheorie thematisiert In der Theorie von Laura Carstensen 1992 S 331 332 wird davo
337. t 1 Unter Computer werden Personalcomputer tragbare Computer und Handheld Computer zusammengefasst 51 2 2 Ambient Assisted Living Unter dem Titel nnovative ICT Solutions for older Persons A New Understanding wurde 2009 der Tagungsband des ersten AAL Forums ver ffentlicht worin folgendes Statement zum AAL Forschungsprogramm publiziert wurde The core of the AAL Joint Programm is to provide innovative Information and Communication Technologies ICT based solutions to older people which means innovative products systems or services adressing identified wishes and the needs of the end users Kahri amp Geyer 2009 S 54 Es stellt sich nun die Frage wie sich das konkrete Feld des Ambient Assisted Living zur Unterst tzung lterer Menschen herausgebildet hat und im Detail darstellt 2 2 1 Begriffliche Grundlagen und potentielle Einsatz Anwendungsbereiche Ambient Assisted Living AAL umfasst Konzepte Produkte und Dienstleistungen welche die Erh hung und Sicherung der Lebensqualit t durch den Einsatz von Informations und Kommunikationstechnologie IKT zum Ziel haben Georgieff 2008 S 23 Die Deutsche Gesellschaft f r Biomedizinische Technik DGBMT und die Initiative Mikro Medizin des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik VDE legen in ihrer Beschreibung von AAL den Schwerpunkt auf Autonomie und Selbst ndigkeit wie folgendes Zitat zeigt Ambient Assisted Living bedeutet Le
338. t klar und verst ndlich sein Empfohlen werden auch Bedienungsvorg nge bei denen man zum Beispiel einen Tastendruck deutlich h rt um dem Benutzer Sicherheit im Sinne einer R ckkoppelung zu geben den Bedienvorgang auch wirklich vollzogen zu haben Bezogen auf die eingeschr nkte Fingerfertigkeit sollten Tasten Kn pfe und Schalter weit genug aus einanderliegen dabei aber logisch und in nachvollziehbarer Position zur Funktion ange ordnet und platziert sein Kirchmair 2006 S 39 40 Nicht zuletzt kommt der Bedienungsanleitung eine wesentliche Bedeutung zu Sie soll einfach aufgebaut und mit wenigen Fachbegriffen versehen sein Der Text muss f r Laien verst ndlich gestaltet und durch Abbildungen erl utert werden um Bedienungsprobleme zu vermeiden 62 Nebst der ergonomischen Anspruche nennen Betz Cieslik Dinkelacker Glende Hartmann Klein et al 2010 S 75 zusammenfassend folgende Anforderungskriterien an AAL Technologien Die Grafik zeigt eine Darstellung im berblick welcher eine knappe Be ANFORDERUNGEN AN AAL TECHNOLOGIEN Installation Sicherheit schreibung folgt Abbildung 29 Zusammenfassung der Anforderungen an AAL Technologien Betz et al 2010 S 75 Der Aspekt der Installation bezieht sich darauf dass sich die Technik nahtlos in die bestehende Wohnumgebung einf gen l sst Es wird auch hier betont dass eine gut lesbare und verst ndliche Bedienungsanleitung f r die Nutzerlnnen zur Verf gung steh
339. t lterer Menschen und andererseits hinsichtlich des User centred design Ansatzes ein Reflektieren der Methoden mit dem Ziel dem Wohlbe finden der ForschungsteilnehmerInnen hohe Priorit t einzur umen und das Handeln an ethischen Prinzipien auszurichten 2 5 Ethischer Diskurs zur Entwicklung neuer Technologien f r ltere Menschen The research on AT so far has mainly been about the development and effectiveness of devices Ethical reflection on AT seems to lag behind the technical development For that reason more understanding of the ethical implications of the use of AT is urgently needed halten Zwijsen Niemeijer und Hertogh 2011 S 419 fest Auch Tolar 2008 S 31 betont dass der im Vordergrund stehenden Diskussion von technischen Aspekten der Entwicklung von Assistiven Technologien vergleichsweise wenige Ans tze zu ethischen Fragestellungen in Bezug auf deren Einsatz gegen berstehen Betrachtet man den ethischen Diskurs zur Entwicklung neuer Technologien f r ltere Menschen so k nnen grunds tzlich zwei Themenfelder unterschieden werden Einerseits die Nutzung der Technologie als solche und andererseits die Einbindung lterer Menschen in die Entwicklung neuer Technologien 12 In jedem Fall soll nach den Empfehlungen der Experten der European Older People s platform die Technologie auf den Respekt des Individuums und die Wahrung und Um setzung der Menschenrechte ausgerichtet sein Borges Sinclair M
340. t beschreibt wie Menschen aufgrund ihrer gesundheitlichen Voraus setzungen in der Lage sind Alltagsanforderungen zu erf llen und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben Menning amp Hoffmann 2009 S 62 Nach der Klassifikation der WHO ist eine Person funktional gesund wenn vor dem Hinter grund ihrer Kontextfaktoren Umweltfaktoren und pers nliche Faktoren e ihre k rperlichen Funktionen einschlie lich ihres mentalen Bereichs und ihre K rperstrukturen denen eines gesunden Menschen entsprechen Konzept der K rperfunktionen und strukturen e sie nach Art und Umfang das tut oder tun kann was von einem Menschen ohne Gesundheitsproblem erwartet wird Konzept der Aktivit ten e sie ihr Dasein in allen Lebensbereichen die ihr wichtig sind in der Weise Art und Umfang entfalten kann wie es von einem Menschen ohne gesundheitsbedingte Beeintr chtigungen der K rperfunktionen oder strukturen oder der Aktivit ten erwartet wird Konzept der Partizipation DIMDI 2005 S 4 Einen Einblick in die funktionalen Einschr nkungen der Personengruppe der ber 60 J hrigen gibt die folgende Erhebung der Statistik Austria M nner Frauen Probleme Stock Hilfsmittel 60 bis 75 und 60 bis 75 und Beim Gehen ohne 6 9 27 8 8 4 43 6 mit 3 1 12 2 3 9 15 3 nicht vorhanden 0 4 0 8 0 4 22 Beim Treppen ohne 7 2 26 7 10 2 42 3 steigen mit 2 8 7 3 0 14 3 nicht vorhanden 0 9 1 2 0 9 2 2 Fingerfertigkeit ohne 2 0 8 0 2 5 9 4
341. t sich dabei auf Begrifflichkeiten die im Umfeld der potentiellen Forschungsteilnehmerlnnen nicht allgemein bekannt sind im Projekt AMASL technische Fachausdr cke wissenschaftsbezogenes Vokabular und Fremdw rter Die Art der Vermittlung bezog sich auf verschiedene Wahrnehmungskan le und beinhaltete unterschiedliche Formen wie die schriftlichen Informationsmaterialien zum Lesen bildhafte Darstellungen zum Ansehen bespielhaft sei hier die Power Point Pr sentation genannt und m ndliche Information durch Gespr che Durch die verschiedenen Informationskan le sollten mehrere Wege er ffnet werden um Unklarheiten auszur umen und das Verst ndnis der Informationen zu unterst tzen Im Rahmen der umfassenden Information das komplexe Forschungsvorhaben bed rfnis orientiert darzustellen und offenzulegen erfordert auch von der Person der Forscherin beson dere F higkeiten wie fundierte Kommunikationskompetenz Wissen im Umgang mit potentiellen ForschungsteilnehmerInnen und eine wertschatzende Grundhaltung dem lteren Menschen gegen ber Nicht zuletzt soll der Fokus auf die Gegebenheit gelegt werden dass in Entwicklungs projekten im Sinne des Forschungsprojektes AMASL in denen ltere Menschen als ForschungsteilnehmerlInnen auch in die Weiterentwicklung von Prototypen eingebunden sind die Informationsgestaltung dahingehend erweitert wird als verdeutlicht werden muss dass Entwicklungsprozesse mit einem gewissen Restunsicherheitsfa
342. t zurecht gekommen Wo w ren f r Sie noch technische Hilfsmittel interessant Welche 3 Teil Beweggr nde f r die Teilnahme am Forschungsprojekt Erz hlen Sie mur bitte was Sie veranlasst hat die neue Technologie im Rahmenunseres Projektes zu verwenden auszuprobieren undan unserem Projekt mitzumachen teilzunehmen neues ausprobieren mitentwickehn Erwartete Brauchbarkat erwartete Einfachheit n der Verwendung Einfluss durch das Umfeld Familie Freunde Spa mit neuer Technik umzugehen erwartete Sicherheit Unterst tzung in der Anwendung Selbstbest tigung durch Neues lemen und damit umgehen 256 Leitfaden 2 Gesprach Interviewleitfaden fiir das 2 Gesprach Abschluss Einstiegsfrage K nnen Sie mir bitte erz hlen wie es Ihnen seit meinem letzten Besuch ergangen ist Themenbereiche Erfahrungen im Umgang mit der neuen Technologie Erz hlen Sie mir bitte welche Erfahrungen sie mit der neuen Technologie gemachthaben Anwenderfreundlichkeit Bedienbarkeit f r ltere Menschen 1 Verst ndlichkeit Handhabbarkeit manuell gt Umgangmit der Fembedienung und demFemseher gt Aktivit ten wie Fotos ansehen Bildtelefonieren Siele spielen Gegenst nde auffnden 2 Einf genin die allt glichen Gegebenheiten r uml ch pers nlich zeitlich Tagesablauf Erleben der neuen Technologie Wenn Sie zur ckblicken Erz hlen Sie mir bitte wie Sie die neue Kommunikationsart bisher erlebt haben
343. team in ihrer Intensit t stark variieren 7 3 Ethische Dimensionen Grunds tzlich werden hinsichtlich des Diskurses ethischer Aspekte zwei Themenfelder unterschieden Einerseits allgemeine ethische Aspekte zur Nutzung der Technologie als solche und andererseits forschungsethische Aspekte zur Einbindung lterer Menschen in die Entwicklung neuer Technologien im Rahmen des Forschungsprozesses Allgemeine ethische Aspekte Ethische Dimensionen haben aus der Perspektive lterer Menschen hinsichtlich der Technisierung des Lebensraumes eine wesentliche Bedeutung Betrachtet man die Ergebnisse dieser Arbeit anhand das Schaubildes vgl Kapitel 6 3 ab Seite 187 welches im Rahmen des Living Lab Ansatzes entwickelt werden konnte wird deutlich dass die zentralen Werte lterer Personen wie W rde und Autonomie einen bergeordneten Stellenwert einnehmen Die Bedeutung der W rde des Menschen wie sie auch die Charta der Grundrechte der europ ischen Union im Sinne ihrer Unantastbarkeit ihrer Achtung und ihres Schutzes betont wird auch im Rahmen dieser Arbeit durch die Untersuchungsteilnehmerlnnen hervorgehoben Welche Unterst tzung im Alter auch immer notwendig wird aus der Perspektive lterer Personen darf die W rde des Menschen auch im technisierten Lebens raum nicht verletzt werden Beispielsweise wird im Kontext der Bildtelefonie das Scham gef hl angesprochen und betont dass wenn man nicht gesehen werden m chte die
344. tektion sollen Problemf lle wie z B pl tzliche Bewegungsemschrankung Inaktivit t durch emen Sturz oder gesundheitliche Gr nde erkannt werden AMASL verwendet dabei Sensoren um eme Abweichung vom Normalzustand festzustellen Um derartige Situationen zu erkennen werden folgende Sensoren emgesetzt gt Bewegungsmelder Bewegungsmelder k nnen erkennen ob sich etwas im Raum bewegt oder nicht Sie k nnen aber nicht erkennen was sich bewegt Es handelt sich dabei um Sensoren wie ste auch zum automatischen Offnen von T ren verwendet werden gt Offnungssensoren Lichtsensoren Diese Sensoren werden zus tzlich verwendet um eme Abweichung vom Normalzustand festzustellen 250 Wichtig ist festzuhalten dass die aufgezeichneten Werte f r Problemfallerkennung grunds tzlich nicht automatisch weitergeleitet werden Die Problemfallerkennung funktioniert derart dass das AMASL System m Haus aufgrund der Sensorwerte autonom entscheidet ob eme m gliche Problemfallsituation vorliegen k nnte Wird em m glicher Problemfall erkannt dann wird em vorher defmierter Alarmplan aktiviert In diesem Alarmplan wird die Nachricht dass es emen m glichen Problemfall geben k nnte an eme vorher festgelegte Person etwa die eigenen Kinder oder Institution geschickt Am AMASL Temima wird auch die ltere Person ber die erkannte Problemfallsituation mformiert und kann jederzeit durch Interaktion mit dem System den Alarmplan stoppen Um eme gute E
345. ten Menschen geh rt 1992 S 112 27 Mit Sicherheit ist die Erreichung wichtiger Lebensziele mittels entsprechender Ressourcen beispielsweise aus der Wohnumwelt oder dem sozialen Netzwerk gemeint wobei es nicht nur um k rperliche Unversehrtheit geht sondern auch um das Sicherheitsgef hl Nach der folgenden Abbildung von Wahl soll Sicherheit und Autonomie entsprechend der gegebenen Kompetenz des alten Menschen ausbalanciert sein Umwelt k Tu i Autonomie Kompetenz des alten Menschen Abbildung 12 Sicherheit und Autonomie sollten nach der gegebenen Kompetenz des alten Menschen aus gerichtet sein Quelle Wahl 1992 S 112 Wesentlich scheint die Herstellung einer guten Mischung im Sinne von Soviel Sicherheit wie n tig soviel Autonomie wie m glich Die Balance zwischen beiden Aspekten gilt es allerdings immer wieder neu auszuhandeln da sich die Rahmenbedingungen ver ndern k nnen und vor allem im Hinblick auf die Kompetenzen einer lter werdenden Person Anpassungen notwendig machen Wahl 1991 S 97 merkt zur Autonomie und Selbst ndigkeit im Alter an dass im Blickpunkt aller Unterst tzungsma nahmen das eigenst ndige Handeln der lteren Person und deren F rderung sein soll Gerontechnologien in deren Kontext AAL Technologien zu sehen sind haben somit nicht nur die Aufgabe Defizite zu kompensieren sondern auch Kompetenzen aufrechtzuerhalten und zu f rdern und dadurch die Auto
346. ten Umgebung durchf hren soll mit dem Ziel unvorhergesehene Ideen und Inspirationen zu generieren Zur Verdeutlichung ein konkretes Beispiel zum Thema Wohnen mit unterst tzender Intelligenz Bei einem pers nlichen Treffen von Forscherln und den ForschungsteilnhmerInnen wurden die Probes P ckchen bergeben Der Inhalt bestand aus einer Einwegkamera und einem Begleitheft Die Aufgabe der Teilnehmerinnen bestand darin ber einen Zeitraum von mehreren Tagen bis hin zu mehreren Wochen alles fotografisch festzuhalten was ihnen als m gliche Gefahrenquelle erschien und zus tzlich im Begleithaft Notizen zu den Fotos zu machen drei bis f nf W rter die den Teilnehmerinnen spontan zu dem Gegenstand einfallen Die Auswertung des Bildmaterials und der Begleithefte diente dazu herauszufinden in welchen Bereichen die TeilnehmerInnen Gefahren und Risiken sehen und ob und in welchen Bereichen Unterst tzungsm glichkeiten entwickelt werden sollten Neyder 2007 S 31 Scenarien Based Design Szenarien basiertes Design legt den Fokus auf Nutzerlnnen bei der Durchf hrung ihrer Aufgaben mit dem zu gestaltenden Produkt Die Szenarientechnik erm glicht Anwendungs 69 situationen einer Technologie durchzuspielen ohne dass die Technologie vorhanden sein muss Szenarien sind Geschichten In ihnen wird beschrieben wie die Technologie benutzt werden kann um damit bestimmte Aufgaben zu erf llen Die Szenarien werden aus Sicht vo
347. ten wie Essen Trinken Baden Duschen An und Ausziehen ins Bett gelangen aus dem Bett aufstehen F r sterreich zeigt sich folgendes Bild Ww an w in Prozent 0 Probleme bei essen hinsetzen an und auf die Toilette baden oder und aufstehen ausziehen gehen duschen B M nner 60 bis unter 75 L_ Frauen 60 bis unter 75 L M nner 75 und mehr _ Frauen 75 und mehr Abbildung 9 Anteil lterer Personen mit Einschr nkungen bei Aktivit ten des t glichen Lebens nach Alter und Geschlecht Quelle www statistik at web_de statistiken gesundheit Zugriff am 3 6 2013 Jeder vierte Mann bzw jede dritte Frau im Alter von 75 und mehr Jahren hat Probleme bei zumindest einer der erfragten Aktivit ten des t glichen Lebens etwa 5 k nnen keine einzige dieser Aktivit ten problemlos ausf hren Statistik Austria 2006 07 S 25 Einschr nkungen in den ADL lassen nach Menning amp Hoffmann 2009 S 68 auf einen relativ weit fortgeschrittenen Grad der Hilfsbed rftigkeit schlie en Die IADL stellen komplexere T tigkeiten dar Sie erfassen ob sich die Person inner und au erhalb ihres Haushalts versorgen kann so z B die W sche waschen die Wohnung reinigen Mahlzeiten zubereiten einkaufen oder auch die finanziellen Angelegenheiten regeln 24 Folgende Grafik zeigt das Bild f r sterreich 70 N 2 a 60 50 40 30 20 10 Probleme bei Zubereitung Telefonieren Eink ufe W
348. tentiale IT unterst tzter Pflege f r ein selbstbestimmtes Altern Stuttgart MFG Stiftung Baden W rttenberg Georgieff P 2009 Aktives Alter n und Technik Nutzung der Informations und Kommunikationstechnik IKT zur Erhaltung und Betreuung der Gesundheit lterer Menschen zu Hause Frauenhofer Institut f r System und Innovationsforschung ISI Karlsruhe Frauenhofer Institut f r System und Innovationsforschung Gerring J 2007 Case Study Research Principles and Practices New York Cambridge University Press Geyer G amp Zimmermann K 2011 Ambient Assisted Living in sterreich und Europa In V Moser Siegmeth amp G Aumayr Alter und Technik Theorie und Praxis S 68 80 Wien Fakultas Geyer G amp Zimmermann K 2011 Ambient Assisted Living in sterreich und Europa In V Moser Siegmeth amp G Aumayr Alter und Technik Theorie und Praxis S 68 80 Wien Facultas Gillham B 2000 Case Study Research Methods London British Library Goodman J Gray P amp Brewster S 2005 Not just a matter of design Key issues surrounding the inclusive design process Abgerufen am 1 10 2013 von http www edc eng cam ac uk Gotterbarn D Miller K amp Rogerson S 1999 Computer Society and ACM Approve Software Engineering Code of Ethics Computer S 84 88 225 Hank K 2007 Proximity and Contacts Between Older Parents and Their Children A European omparison Jour
349. thical issues when considering the use of fall detektors Ganyo Dunn amp Hope 2011 S 1362 Ethische Uberlegungen betreffen einerseits das Gerat selbst andererseits aber auch das Lebens bzw Unterstutzungsumfeld in welches es eingebettet wird Einen hohen Stellen wert muss der informierten Zustimmung beigemessen werden welche voraussetzt dass ltere Menschen wahrheitsgetreu ber die Gegebenheiten eines Systems und auch uber mogliche unerwunschte Auswirkungen informiert werden um bezogen auf die individuelle Situation eine pers nliche Entscheidung treffen zu k nnen Grunds tzlich kann festgehalten werden dass der Einsatz assistierender Technologien im Lebenskontext lterer Menschen mit einer Risiko und Nutzenanalyse verbunden ist f r welche ethische berlegungen die Grundlage bilden sollten 2 5 2 Ethische Aspekte zur Einbindung lterer Menschen in die Entwicklung neuer Technologien Ein Grundanliegen in Bezug auf die Ausgestaltung neuer unterst tzender Technologien ist die Forderung die Bed rfnisse lterer Menschen wahrzunehmen und ihnen eine Stimme zu 77 geben Dieses Anliegen impliziert dass altere Personen in den Entwicklungsprozess und damit in den Forschungsprozess einzubinden sind und verlangt die Auseinandersetzung mit spezifischen forschungsethisch relevanten Aspekten im Feld von assistierenden Techno logien bzw Informations und Kommunikationstechnologien Als Grundlage fur die Auseinanders
350. tionszugeh rigkeit eine wichtige Rolle im Umgang mit Technik spielt Bei der allgemeinen Technikakzeptanz zeigte sich bei j ngeren Befragten nur eine geringf gig h here Akzeptanz von Technik Die Unter schiede zeigen sich vor allem in der Techniknutzung Hinsichtlich der Nutzung von Informations und Kommunikationstechnologien zeigen aktuelle Daten der Statistik Austria 2012 Kapitel 2 1 die Situation in sterreich Bez glich des Einkommens wird eine leicht erh hte Technikakzeptanz bei h heren Einkom mensgruppen deutlich und hinsichtlich der Bildung dass Personen mit h herer Bildung zu einer h heren Technikakzeptanz tendieren Meyer Schulze Helten amp Fischer 2001 S 144 147 Daruber hinaus untersuchten die Autorinnen biografische Merkmale und Technikakzeptanz im Alter und verweisen darauf dass zwischen Technikakzeptanz und Technikbiografie ein Zusammenhang besteht wobei die Erfahrungen die der Einzelne in Beruf Familie und Freizeit mit Technik gemacht hat besonders wichtig sind Meyer Schulze amp Muller 1997 S 112 gehen in ihrer Forschungsarbeit der Frage nach inwiefern aktive bzw passive Bewaltigungsstrategien alterer Menschen im Alltagshandeln mit Technikakzeptanz korrespondieren und kommen zu dem Ergebnis dass Alltags strategien und Technikakzeptanz voneinander unabh ngige Muster sind die sich 56 erg nzen k nnen aber nicht m ssen Sie unterscheiden in ihrer Arbeit drei Typen im Hinb
351. tskulturen und Routinen in der Projektzusammenarbeit Wenn mit Gruppen von lteren oder beeintr chtigen Menschen gearbeitet wird sollte die Gruppengr e reduzieret werden um auf m gliche Kommunikationsprobleme eingehen zu k nnen Nach M glichkeit sollte mit Usern die in 80 einer stabilen Situation sind gearbeitet werden Den Forscherlnnen muss bewusst sein dass Forschungsteilnahme fur viele User ein sozialer Event ist Es muss sichergestellt werden dass die Stimme des Endusers geh rt wird die Teilnahme an Forschung auf Fair ness beruht und das Selbstwertgef hl der Teilnehmerinnen unterst tzt wird Nach M glich keit sollten die TeilnehmerInnen ihre eigenen Arbeitsmittel in ihrer gewohnten Umgebung verwenden F r die Teilnahme lterer Menschen am Forschungsprozess gilt grunds tzlich dass For schungsteilnehmerlnnen von den ForscherInnen ber das Forschungsvorhaben genau auf gekl rt werden und der informed Consent ein Schl sselelement darstellt Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Klarheit der Sprache im Informationsprozess um Missver st ndnisse auszuschlie en Den TeilnehmerInnen m ssen ausreichende entsprechend der F higkeiten der lteren Person aufbereitete Informationen zur Verf gung gestellt werden um eine Informierte Zustimmung zu erm glichen Von Bedeutung ist nicht zuletzt dass ltere Menschen aus ethischer Perspektive sowohl im Forschungsprozess als auch in der Nutzung neuer Tech
352. tstudie Ambient Assisted Shared Living AMASL lag in der Untersuchung eines technikgest tzten Lebens lterer Menschen Dabei wurde der Lebensraum lterer Menschen in Form von Anwendungsszenarien mit informations und kommunikationstechnologischen Anwendungsmoglichkeiten technisiert Im Forschungsprojekt wurde der Fokus einerseits auf die Evaluation und Deskription eines technisierten Lebensumfeldes lterer Menschen gerichtet und andererseits auf die Ent wicklung von Erkl rungsans tzen im Hinblick auf die Zusammenh nge der Faktoren die dabei eine Rolle spielen Der Evaluationsaspekt richtete sich auf die konkreten technischen Entwicklungen als Basis der Anwendungsszenarien und stellte die Grundlage f r eine technische Weiterentwicklung unter aktiver Einbeziehung der lteren Menschen und ihrer Userperspektive im Sinne einer partizipativen Technikentwicklung dar 85 Der Deskriptionsaspekt f hrte dar ber hinaus und hatte die Einflussnahme der Techni sierung des Lebensbereiches alterer Menschen auf ihre reale Lebenssituation im Blickpunkt Aus pflegewissenschaftlicher Perspektive in deren Forschungsfokus der altere gesunde mit Einschrankungen lebende oder kranke Mensch in seinem Lebensumfeld und mit seinen Lebensbedingungen ist lag der Schwerpunkt des Forschungsinteresses auf dem Erleben und den Erfahrungen alterer Menschen im technisierten Lebensraum um ihre Bedurfnisse hinsichtlich eines technikgestutzten Lebens zu explizieren
353. tudy wobei es dann nicht mehr m glich sei diese so intensiv zu beforschen Er verdeutlicht dies mit folgendem Zitat Ihe fewer cases there are and the more intensively they are studied the more a work merits the appellation case Study All empirical work may be classified as either case study comprising one or few cases or cross case study comprising many cases Yin 2009 S 46 stellt ebenfalls beide Arten des Case Study Designs die sich nach der Anzahl der zu untersuchenden F lle unterscheiden dar Er f hrt diese aber bezogen auf den analytischen Rahmen noch mehr im Detail aus und nimmt folgende noch differenziertere Unterscheidung und Beschreibung vor Bezogen auf die Anzahl der F lle und deren Verbin 93 dung zueinander beschreibt Yin vier Arten von Case Study Designs und stellt diese anhand einer Abbildung als Basic Types of Designs for Case Studies wie folgt dar single case designs multiple case designs CONTEXT CONTEXT A Case Case 5 2 Cc o isi a 6 35 9 CONTEXT Ei CONTEXT Q gt eww oo sesweuea S ou Case Case s CONTEXT Case R amp treet tintin tintin ttn 4 Embedded Unit of Embedded Unit of S Analysis 1 1 Analysis 1 a x Embed Init of Embe al Analysi 5 Embedded Unit of 3 2 Analysis 1 _ DE e5 CONTEXT CONTEXT oo Case Case 2 Embedded Unit o
354. tuhler amp Wurm 2007 S 51 1 Sentha ist eine interdisziplinare Forschergruppe mit Beteiligung der Technischen Universitat Berlin des Berliner Instituts f r Sozialforschung BIS des Deutschen Zentrums f r Alternsforschung in Heidelberg DZFA Universit t der K nste Berlin UdK der Brandenburgischen Technischen Universit t Cottbus BTU und des Zentrums Technik und Gesellschaft der TU Berlin ZTGG Sentha wird von der deutschen Forschungsgemeinschaft gef rdert 11 N here Informationen unter www sentha tu berlin de 46 Wichtig ist dass sich in der Ausstattung und Verwendung der technischen Gerate deutliche Altersunterschiede zeigen So besitzen ltere 75 Jahre und lter nicht nur insgesamt weniger Haushaltsger te als j ngere SeniorInnen sondern nutzen die vorhandenen Ger te auch weniger Zur Freizeitgestaltung lterer Menschen zeigen die sentha Daten hinsichtlich der Beliebt heit verschiedener Freizeitbesch ftigungen dass soziale Kontakte und die Mediennutzung einen wesentlichen Stellenwert einnehmen Deutlich wird dass konventionelle Medien wie Zeitung Zeitschriften Fernsehen und Radio sehr gern jedoch neue Medien wie Computer und Internet weniger gern gen tzt werden im Internet surfen Besch ftigung m Computer Briefe schreiben Besch ftigung mit Wissensgebiet Museums Kinobesuch in Einricht Verein t tig sein Seniorentreffbesuch Theater Konzertbesuch ins Cafe Restaurant gehen B cher lesen
355. tung zur Verdeutlichung der Inhalte und um ein Verst ndnis f r m gliche Zusammenh nge zu unterst tzen herangezogen wurden 5 7 Die Datenanalyse Wie f r die Datenerhebung gibt es auch f r die Datenauswertung in der qualitativen Case Studie keine fixen Regeln sondern die Empfehlung die Datenanalyse an den verwendeten Methoden auszurichten Thomas 2011 S 170 F r Thomas steht dabei immer der Aspekt it is a Case Study after all it is holistic im Vordergrund Yin betont dass die Datenanalyse von Case Studies speziell schwierig ist da die Analysetechniken bis jetzt nicht ausreichend gut definiert sind wie folgendes Zitat zeigt The analysis of case study evidence is one oft the lease developed and most difficult aspects of doing case studies Yin R K 2009 S 130 Auch Simons 2009 S 118 verdeutlicht diese Problematik und f hrt als m gliche Gr nde im Hinblick auf die qualitative Case Study die Abh ngigkeit der Datenanalyse von den interpretativen F higkeiten der Forschenden und die Schwierigkeit wiederholbare und passende Guidelines f r die Datenanalyse in unterschiedlichen Situationen zu etablieren an Im Rahmen dieser Arbeit sollten die Daten einerseits im Hinblick auf die individuelle gelebte Erfahrung analysiert werden weshalb f r jeden einzelnen Fall eine Within Case Analyse angestrebt wurde Zus tzlich sollten in einem weiteren Schritt im Rahmen einer Cross Case Analyse Ans tze f r eine bed rfniso
356. u einem Arzt der Rettung oder einer Pflegerin wie folgende Aussage verdeutlicht Also nur zur Kontaktaufnahme das sie die Schwester oder den Arzt sehen und mit denen kurz Dass i zum Beispiel im ersten jetzt in der Aufregung wann mir was passiert is oder wenn i jetzt jemanden brauch dass i den amal sieh der is da der is vorhanden A11 26 Angesprochen wurden im Hinblick auf Sicherheit auch die Sicherung des Wohnbereiches gegen Einbruch oder technische Unterstutzungsmoglichkeiten bei aussperren bzw Schl ssel innen stecken lassen Sich auch auf Situationen vorbereiten zu k nnen erh ht das Gef hl von Sicherheit Vor allem f r immobile ltere Menschen die M glichkeit ber einen Bildschirm zu sehen wer die Wohnung betritt auch wenn diese Personen einen Schl ssel haben unterst tzt durch die Kontrolle ber die Situation das Sicherheitsgef hl Angesprochen wird auch die Gefahr eines Systemausfalls und damit verbunden der Verlust von Sicherheit Betont wird sehr h ufig dass technische Unterst tzung vor allem im Hinblick auf Kommunikation und Interaktion erst verwendet werden w rde wenn pers nliche Kontakte nicht m glich sind Selbst wenn sie verwendet werden k nnen sie nur eine Erg nzung aber keinesfalls einen Ersatz darstellen 197 IV DISKUSSION 199 7 EIN KRITISCHER DISKURS UM DIE FRAGE DER BEDEUTUNG DES TECHNISIERTEN LEBENSRAUMES F R LTERE MENSCHEN UND DIE BETEILIGTEN AKTEURE
357. uf eine autonome Lebensgestaltung im eigenen Wohnbereich eine Bedeutung 1 3 1 Gesundheit und Alltagsbew ltigung im Alter Aus subjektiver Sicht lterer Menschen hat Gesundheit insoweit Bedeutung als sie Voraus setzung f r ein selbstbestimmtes Leben ist Heimerl amp Berlach Pobitzer 2000 S 108 Objektiv betrachtet k nnen in Gesundheit nach Tesch R mer amp Wurm 2009 S 7 vor allem Alltagskompetenzen aufrechterhalten werden welche ein selbst ndiges und selbstver antwortliches Leben erm glichen Die wohl meist zitierte Definition von Gesundheit ist jene der WHO Sie lautet folgender weise Health is a state of complete physical mental and social well being and not merely the absence of disease or infirmity Online unter www who int about definition en print html Zugriff am 10 6 2013 Wesentlich an dieser Definition ist der Versuch Gesundheit positiv zu definieren aber auch Einseitigkeiten medizinischer psychologischer und soziologischer Definitionen von Gesund heit zu vermeiden und Gesundheit als ein mehrdimensionales Konzept anzusehen Belz Merk 1995 S 21 Die subjektive Beschreibung des Gesundheitszustandes von lteren Menschen wurde im Rahmen der sterreichischen Gesundheitsbefragung 2006 2007 ermittelt 13 der 65 bis 74 j hrigen Frauen beurteilen ihren allgemeinen Gesundheitszustand sehr gut 41 sagen er sei zumindest gut rund 10 f hlen sich schlecht oder sehr schlecht Nur mehr
358. ufen um Projektergebnisse sichtbar zu machen und das Problembewusstsein f r Heraus forderungen die der demografische Wandel mit sich bringt zu sch rfen Die betr chtlichen finanziellen Ressourcen welche in die Gestaltung Forschung und Ent wicklung neuer Technologien investiert werden werden mit dem demografischen Wandel und den damit zu erwartenden zuk nftigen Pflegekosten und einem prognostizierten Pflege und Betreuungspersonalmangel gerechtfertigt Zugleich sind damit entwicklungsbezogen Designherausforderungen aber auch vielf ltige Fragen wie Datenschutz Schutz der Privatsph re und ethische Aspekte verbunden Rauhala amp Bechthold 2011 S 144 Und nicht zuletzt muss gekl rt werden welche Nutzungs und Akzeptanzbedingungen eine Anwendung durch den lteren Menschen im seinem direkten Lebensumfeld unterst tzen k nnen S Das Programm wird einerseits finanziert durch die Europaische Kommission und andererseits durch die 22 Partnerstaaten Austria Belgium Cyprus Denmark Finland France Germany Hungary Ireland Israel Italy Luxembourg the Netherlands Norway Poland Portugal Romania Slovenia Spain Sweden Switzerland and the United Kingdom 14 Im Rahmen dieses Programmes wurden 66 nationale Projekte gef rdert und durchgef hrt wobei in den Projekten ein wesentliches Kriterium ethische Dimensionen und der Einbezug von Endanwenderinnen war 1 Derzeit hat die Plattform 30 Mitglieder aus den Bereichen Techn
359. und Kommunikationsfunktionen welche miteinander verbunden werden sollen eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes oder Notfalle wie z B Sturz erkannt und weitergeleitet werden um rasch entsprechende Hilfsma nahmen ergreifen zu k nnen Sicherheit und Privatsph re Alarmfunktionen f r Feuer Wasser und Gas sowie automatische Notruf und Bewegungs bzw Pr senzmelder sollen f r gr tm gliche Sicherheit sorgen Dar ber hinaus k nnten Sicherheitsunternehmen durch die vernetzte technische Infrastruktur die Fern berwachung und Steuerung dieser Anwendungen unterst tzen bzw bernehmen Versorgung und Haushalt Dazu wird Technik zur Erleichterung der Haushaltsf hrung vorangetrieben wie Staubsauger bzw Reinigungsroboter die selbst ndig R ume reinigen k nnen aber auch ferngesteuerte Klimaanlagen und Automatikprogramme von Haushaltsger ten Neue Entwicklungen dazu haben vor allem die Vernetzung diverser Ger te im Sinne eines intelligenten Wohnens oder SmartHouse im Blick Soziales Umfeld Kommunikationssysteme f r die Unterhaltung mit Verwandten und Freunden und Ger te welche die Mobilit t des lteren Menschen unterst tzen werden diesem Bereich zugeordnet Das Ziel der Entwicklung ist die St rkung sozialer Beziehungen alleinlebender und in der Mobilit t eingeschr nkter Menschen Zukunftstechnologien werden derzeit oft nur in Ans tzen und in kleinem und meist regional begrenztem Umfang genutzt Viele heute
360. und die Anzahl der teilnehmenden Spieler variabel zu gestalten um die Kontaktm glichkeit w hrend des Spielens auf mehrere Personen auszuweiten 6 2 1 2 Fotos schicken bzw ansehen Die UserInnenperspektive Da w hrend der Projektlaufzeit die Bilder vom Forscherteam vorgegeben waren und keine M glichkeit bestand eigene Bilder zu verwenden bzw zu schicken wurde diese Funktion kaum genutzt Exkurs Die Living Lab Ansatz Perspektive Die Funktion Fotos anzusehen bzw Fotos zu schicken wurde als eine M glichkeit gesehen weit entfernt lebende Angeh rige wie Kinder oder Enkelkinder auf Bildern zu sehen und auf diesem Wege in Kontakt zu sein und an den Erlebnissen des Anderen teilzuhaben 180 6 2 2 Unterst tzung und Sicherheit Die UserInnenperspektive Fur den Einsatz der Sensoren in den Wohnungen wurde dem ForscherInnenteam ein gro er Vertrauensvorschuss von den Anwenderlnnen einger umt wie folgende Aussage verdeut licht Meine Freundin sagt noch Du die k nnen dir doch zugucken Sag ich Du da hab ich Vertrauen Ja weil das geht ja ber die Kamera ja net A26 32 Die Funktionalit t der eingesetzten Sensoren konnte von den AnwenderlInnen im Projekt aufgrund des technischen Entwicklungsverlaufes schwer beurteilt und nachvollzogen werden weshalb dieser Aspekt kaum Beachtung fand Exkurs Die Living Lab Ansatz Perspektive Die Interviewpartnerlnnen sehen den Unterstutzungs und Sicherheitsaspekt f r ltere M
361. undes S 31 61 Berlin Robert Koch Institut Saup W 1993 Alter und Umwelt Eine Einf hrung in die kologische Gerontologie Stuttgart Verlag W Kohlhammer Schmitt M amp Re S 2004 Partnerschaft im Alter In A Kruse amp M Martin Enzyklop die der Gerontologie S 373 386 Bern G ttingen Toronto Seattle Verlag Hans Huber Sch tz B Dr ger D Richter S Kummer K Kuhlmey A amp Tesch R mer C 2011 Autonomie trotz Multimorbidit t im Alter Der Berliner Forschungsverbund AMA Zeitschrift f r Gerontologie und Geriatrie S 9 25 Simons H 2009 Case Study Research in Practice London Sage Publications Stake R E 1995 The Art of Case Study Research Thousand Oaks Sage Publications Statistik Austria 2012 IKT Einsatz in Haushalten Einsatz von Informations und Kommunikationstechnologien in Haushalten 2012 Wien Austria Statistik Austria 25 Januar 2013 Abgerufen am 30 Mai 2013 von Statistik Austria http www statistik at Steigleder S 2008 Die strukturierende qualitative Inhaltsanalyse im Praxistest Eine konstruktiv kritische Studie zur Auswertungsmethodik von Philipp Mayring Marburg Tectum Verlag Taylor C 2005 Interviewing In I Holloway Qualitative Research in Health Care S 39 55 London Open University Press Tesch R mer C amp Wurm S 2009 Theoretische Positionen zum Alter und Altern In K B hm C Tesch R mer amp T Zie
362. ung der oben genannten Grunds tze emverstanden Ort und Datum Name und Unterschrift des Forschers der Forscherm Name und Unterschrift des der Untersuchungsteilnehmers m 255 e INTERVIEWLEITF DEN Leitfaden Erstgespr ch Interviewleitfaden f r das Erstgespr ch mit den UntersuchungsteilnehmerInnen 1 Teil Die aktuelle Lebenssituation der TeilnehmerInnen Soziale Daten Alter Geschlecht Schulabschluss welcher Beruf wurde ausge bt Gesundheitszustand im Hinblick auf Sehen H ren Mobilit t Das Lebensumfeld Beschreibung der Wohnsituation durch die TeilnehmerImen Tagesablauf der lteren Person Wer sollim Notfall bezogen auf Einsatz von Sensoren Alarm verst ndigt werden und wie Wer s nd Bezugspersonen Mehrere odernur eine 2 Teil Narrativer Teil zu Technik im bisherige Leben der TeilnehmerInnen Erz hlen Sie mur bitte welche Rolle Technik bisher in Ihrem Leben gespielt hat Nehmen Sie sich soviel Zeit wie Sie brauchen Starten Sie einfach mit dem was f r sie wichtig ist wichtig erscheint Notizen machen undamEnde nachfragen zu bestimmten Themen die von der Teilnehmenn angesprochen wurden Fragen die geplant sind am Ende desnarrativen Teils wenn sie noch nicht angesprochen wurden Bisherige Erfahrungen und Erlebnisse mit Technik Welche technischen Hilfsmittel sind Ihnen bisher wichtig gewesen Welche technischen Hilfsmittel Gerate haben Sie bisher verwendet Wie s nd Sie dami
363. ung und der Haltung gegen ber zuk nftigen technischen Innovationen im Haus halt nachgegangen Es wurde gezeigt dass die Vernetzung von Ger ten im Sinne eines sogenannten intelligenten Hauses oder Smart Home in welchem neue Medien wie Internet E Mail Bildkommunikation und Notrufsysteme zusammengef hrt werden die H lfte der Befragten lteren Personen ablehnten Die positivste Einstellung dieser Technologien gegen ber fand sich erwartungsgem bei Typ 1 welchem eine positive Bew ltigungs strategie und hohe Technikakzeptanz zugeschrieben wurde Als Gr nde f r die Ablehnung jener zuk nftigen Innovationen konnten folgende Aspekte identifiziert werden Einer der h ufigsten Einw nde sind die Kosten aber auch die Angst durch zu viel technische Hilfe eigene Kompetenzen einzuschr nken und bequem zu werden Weiters war ein vor nehmlicher Aspekt bei technischen Defekten nicht eingreifen zu k nnen bzw bei Strom 57 ausfall handlungsunfahig zu sein aber auch die eigene Kontrolle uber das System zu ver lieren und berwacht zu werden Meyer Schulze amp M ller 1997 S 133 Ein weiteres Ergebnis ist dass ltere Menschen den Einsatz einer intelligenten Wohn umgebung fur sich selbst als nicht sinnvoll finden jedoch deren Verwendung fur andere altere und behinderte Menschen als hilfreich einschatzen Meyer Schulze amp Muller 1997 S 135 Eine weitere Untersuchung zum vernetzten Wohnen von Meyer et al im Jahr 2
364. ung verdeutlicht das Vorgehen und die Uberlegungen in der Aus wahl des Forschungsdesigns und zeigt die Begrenzung der Cases im Projekt AMASL auf Subject N Local lterer Mensch im Interesse der Pflegewissenschaft Das Forschungsprojekt AMASL Forschungsauftrag ltere Menschen mit neuen Technologien unterst tzen Mitarbeit als Dissertantin Thema der Dissertation Purpose instrumental Evaluativ Explanatory ltere Menschen im Kontext des technisierten Lebens raumes zu erforschen konkrete Anwendungssituationen evaluieren Erkl rungsans tze f r Zusammenh nge relevanter Aspekte suchen ke Approach Drawing a picture illustartive Descriptive Interpretativ bildhaftes Aufzeigen vielfaltiger Aspekte die bedeutsam sind dichte Beschreibungen Interpretationen Process multiple parallel Abbildung 33 Vorgehen Auswahl Forschungsdesign 99 5 1 1 Subject das Subjekt Unter Subjekt versteht Thomas 2011 S 76 die Auswahl eines Falles im Hinblick darauf ob es sich um einen interessanten einen ungew hnlichen oder einen aufschlussreichen Fall handelt Er unterscheidet bezogen auf den Forschungsfokus zwischen Key Case Outlier Case und Local knowledge Case Unter Key Case wird ein klassischer oder exemplarischer Fall verstanden w hrend ein Outlier Case auf Grund seiner Differenz zur Norm bedeutsam ist Der Local Knowledge Case ist ei
365. ung wird folgendes gesagt wenn es nicht funktioniert das System muss man wieder jemanden bitten um Hilfe Ich versuche so wenig wie m glich andere zu bel stigen A19 10 Wichtig ist f r den lteren Menschen Entscheidungsfreiheit zu haben Entscheidungsfreiheit bzgl der Auswahl zwischen unterschiedlichen Funktionen der Aktivierung und Deaktivierung einzelner Anwendungsm glichkeiten und des zeitlichen Einsatzes Ein weiterer wesentlicher Aspekt f r die Verwendung technischer Unterst tzung ist eine Auswahlm glichkeit zu haben Auswahlm glichkeiten beziehen sich dabei auf die Adaptierung eines Systems an die eigenen Bed rfnisse und Interessen Als eine gro e Gef hrdung der Autonomie wird die M glichkeit der berwachung gesehen weil dadurch der eigene Freiraum verloren geht Verdeutlicht wird dies durch die Aussage eines Interviewpartners Ja des schlimmste w r dass ma zu sehr berwacht is das i ber haupt kann Freiraum keinen pers nlichen mehr habf A11 23 Eine weitere Aussage und dann noch beobachtet werden ja das is berhaupt schrecklich und da haben wir ja eine Abwehr denn i hab ja Geheimnisse und der will vielleicht gar net dass ma wei dass er z Hausis oder nicht vielleicht schleicht sie da auch ein Einbrecher ein Ich mein Hacker Wei net ob das m glich is A12 22 Von gro er Bedeutung ist deshalb dass Systeme selbst gesteuert werden k nnen dass
366. urs zu erweitern Die folgende Abbildung verdeutlicht die einzelnen individuellen F lle und ihren Bezug zueinander Die F lle Freund Tochter Familie Freunde Familie Abbildung 47 Darstellung der F lle Wesentlich im Hinblick auf die ausgew hlten F lle ist der Hinweis auf die Diskrepanz zwischen den theoretischen Anforderungen und Vor berlegungen und der tats chlichen Zug nglichkeit im realen Forschungsfeld So wird aus theoretischer Sicht gefordert die F lle im Hinblick auf den maximalen Erkenntnisgewinn im Fallverstehen gezielt auszuw hlen was aber aufgrund der fehlenden Auswahlm glichkeit eine schwierig zu erfullende Forderung im Feld darstellte Folgende Gr nde konnten w hrend des Auswahlverfahrens f r die eingeschr nkte Auswahlm glichkeit identifiziert werden e Die Vulnerabilitat der Gruppe dies wurde deutlich am wechselnden Gesundheits zustand m glicher Interessierter und dem Eintreten unvorhersehbarer Situationen wie zum Beispiel ein Sturzereignis e Der Eingriff in das gewohnte Leben bzw in die Privatsph re durch die geplante technische Ausstattung e Keine Kontaktperson mit der man einen pers nlichen Austausch pflegen m chte e Wohnverhaltnisse die man nicht ffentlich machen will e Die h ufigste Erfahrung war dass ltere Menschen interessiert waren aber nicht aktiv am Projekt teilnehmen wollten Die dargelegten F lle k nnen daher nicht dem Anspruch der gezielte
367. us ihrer Sicht und aus ihrer beruflichen Erfahrung mit lteren Menschen heraus eine ad quate Schulung bzw Einf hrung der lteren Person in neue technische Anwendungsm glichkeiten Also i kann net sagen da is was und sondern sie auch schon einf hren und begleiten dass sie des verwenden Ahm schon wenn was Neues is dann muss ma sie so wie halt Kinder halt wirklich neu programmieren Man sagt das geht so und das geht so und das immer oft wiederholen Dass es auch im Ged chtnis bleibt Das heisst wenn ma so neue Systeme jetzt anbieten w rde w re eigentlich so dieser Einf hrungs und Schulungsfaktor ein wesentlicher Anteil A5 10 Ein Aspekt dabei ist Es kommt drauf an wie versiert wer mit der Technik is also es is wirklich sehr individuell dann abgestimmt w rd i sagen A5 11 In Bezug auf Herrn Brunner und dem Umgang mit Kommunikationstechnologien f hrt sie aus Er w rd s gern haben aber a sehr einfach dass er s einfach lernt dass es einfach lernbar is ja Weil manche die Vorstellung ham so wie i halt a am Anfang dass es ma tuat a bissl herum und es geht schon Geht net Und viele Erfahrungen waren halt wirklich so mit Versuch und Irrtum und wie bin ich jetzt dort hin kommen weiss ich net weil ich mir die Schritte net aufgschriebn hob ahm weil i s ganz einfach ausprobiert hab und dann diese positive Erfahrung net wiederholen hab k nnen weil ich net gwusst hab wie i
368. usweichliche Ambivalenzen mit sich bringen und in den verschie denen Abschnitten des Lebenslaufes ein Gleichgewicht zwischen Distanz und N he immer wieder neu ausgehandelt wird So kann es zu Deckungsungleichheiten der Bed rfnis 13 strukturen kommen indem Kinder versuchen sich von ihren Eltern abzulosen und emotional zu distanzieren w hrend sich die alten Eltern verst rkt um Nahe und Intimit t mit ihren Kindern bem hen Lang amp Sch tze 2002 S 664 Weiters nimmt die Partnerschaft im Leben lterer verheirateter Menschen eine zentrale Position ein wobei die Qualit t der Beziehung eine bedeutende Rolle spielt und der Partner bzw die Partnerin die gr te soziale Ressource also die Hauptunterst tzungsperson dar stellt An Partnerschaften werden im Alter auch spezifische Anforderungen wie der ber gang in die nachberufliche Phase der Umgang mit gesundheitlichen Einschr nkungen und Pflegebed rftigkeit und die Aufl sung der Partnerschaft durch Verwitwung gestellt Unter suchungen zur sozialen Unterst tzung bei Verwitwung identifizieren ein zweistufiges Ver laufsmuster der Trauerphase wobei in der ersten Phase die Familie vor allem Kinder als tr stlich erlebt werden und in der zweiten Phase auf au erfamili re Kontakte zur ckgegriffen wird Auftretende Einsamkeitsgef hle sind dabei weniger chronisch als situationsspezifisch Schmitt amp Re 2004 S 375 Diehl amp Willis 2003 S 140 weisen darauf hin dass p
369. ute Gesundheit LC Frauen chronische Krankheit __ Frauen sehr gute Gesundheit in Prozent 40 Q STATISTIK AUSTRIA Gesundheitsbefragung 2006 07 Abbildung 7 Anteil der Personen mit gutem oder sehr gutem subjektiven Gesundheitszustand bzw mit chronischer Krankheit nach Alter und Geschlecht Quelle www statistik at web_de statistiken gesundheit Zugriff am 3 6 2013 Im Rahmen einer sterreichweiten Gesundheitserhebung im Jahre 2006 07 wurde der Frage nach dem Vorhandensein von einem dauerhaften gesundheitlichen Problem nachgegangen und gezeigt dass Frauen von chronischen Erkrankungen in allen Altersgruppen st rker be troffen sind als M nner W hrend nur jeder sechste 15 bis 29 J hrige ein dauerhaftes gesundheitliches Problem hat 125 000 M nner 140 000 Frauen sind es bei den ber 75 J hrigen etwa zwei Drittel der Bev lkerung 140 000 M nner 300 000 Frauen Im Alter auftretende Erkrankungen sind h ufig chronisch und irreversibel und zeigen vielfach unspezifische Symtomatiken und l ngere Krankheitsverl ufe Bedeutsam ist das gleich zeitige Auftreten mehrerer Erkrankungen verbunden mit komplexen Behandlungs und Betreuungssituationen und der Gefahr des Verlustes von Selbst ndigkeit und Lebensqualit t SaB Wurm amp Ziese 2009 S 56 Wesentlich im Zusammenhang mit der gesundheitlichen Situation lterer Menschen ist der Aspekt der funktionalen Gesundheit 22 Funktionale Gesundhei
370. verdeutlicht jedoch die Bedeutung und den Bedarf der Unterst tzung und Kompetenzentwicklung lterer Menschen Um Barrieren abzubauen braucht es deshalb weitere Forschung zur Entwicklung und Ausgestaltung von Beratungs Schulungs und Unterstutzungskonzepten welche vor allem im Lebensumfeld des lteren Menschen ankn pfen sollten Vor Ort Interventionen und unterst tzende Begleitmal snahmen wie beispielsweise die M glichkeit einer Ansprechperson f r Problem situationen oder bei Unsicherheiten kommt eine weitere wesentliche Bedeutung zu 7 1 2 Die soziale Umwelt F r die Nutzung von Informations Kommunikations und Sensortechnologie durch ltere Menschen haben neben der r umlichen Umwelt in welche technische Unterstutzungs systeme einbettet werden m ssen auch die Bed rfnisse der lteren Person das soziale Gef ge und pers nliche Beziehungen eine wesentliche Bedeutung Das Modell des sozialen Konvois Antonucci Ajrouch amp Birditt 2013 und die emotionale Selektivitatstheorie Carstensen 1992 k nnen fur das Verst ndnis und die Interpretation der Ergebnisse im Projekt AMASL hinsichtlich der Bedeutung der sozialen Umwelt im technisierten Lebensraum einen wertvollen Bezugsrahmen bilden und Implikationen f r eine weitere Bearbeitung der Thematik verdeutlichen 204 Im Modell des sozialen Konvois Antonucci Ajrouch amp Birditt 2013 wird davon ausgegangen dass der soziale Konvoi die Pers
371. vorliegenden Arbeit ansatzweise thematisiert und diskutiert werden notwendig ist jedoch diese verst rkt aufzugreifen und differenzierter zu bearbeiten M gliche Spannungsfelder hinsichtlich der technischen Unterst tzung als Ressource f r Autonomie Selbst ndigkeit und Sicherheit und m glicher Abh ngigkeiten durch bzw von der Technik sind sorgsam abzuw gen F r die individuelle Situation braucht es eine informierte Entscheidung des lteren Menschen in Bezug auf den Einsatz neuer Technologien um einen gr tm glichen Nutzen zu erzielen und dehumanisierende Potentiale auszuschalten 221 V LITERATURVERZEICHNIS Antonucci T C Ajrouch K amp Birditt K S 2013 The Convoy Model Explaining Social Relations From a Multidisciplinary Perspective The Gerontologist 54 1 S 82 92 Atteslander P 2003 Methoden der empirischen Sozialforschung Berlin Walter de Gruyter Baxter P amp Jack S 2008 Qualitative Case Study Methodology Study Design and Implementation for Novice Researchers The Qualitative Report XIII 4 544 559 Becker S Bohm U Rohrig A amp Wurm S 2007 Technikeinstellung und Techniknutzung In W Friesdorf amp A Heine sentha seniorengerechte Technik im h uslichen Alltag Ein Forschungsbericht mit integriertem Roman S 76 81 Berlin Heidelberg Springer Verlag Becker S Bohm U Rohrig A Stuhler H amp Wurm S 2007 Akzeptanz von innovativen Netztechnologi
372. w Sohn E Ehegatteiin 10 Lebensgef hrte in 15 bis unter 60 60 und mehr 15 bis unter 60 60 und mehr M nner M nner Frauen Frauen Abbildung 11 Betreuung bei l ngerer Krankheit bzw bei Pflegebed rftigkeit nach Alter und Geschlecht Quelle STATISTIK AUSTRIA Gesundheitsbefragung 2006 07 www statistik at web_de statistiken gesundheit Zugriff am 3 6 2013 Es zeigt sich dass 76 der lteren Menschen 60 Jahre bei l nger andauernder Krankheit bzw Pflegebed rftigkeit auf die Betreuung durch Familienangeh rige Partner Partnerin Kinder sonstige Verwandte z hlen k nnen und weitere 3 von Personen aus dem Freundeskreis bzw von Bekannten oder Nachbarn betreut werden Formelle Betreuung soziale Dienste sonstige bezahlte Hilfe erhalten 15 7 stehen vor der prek ren Situation im Anlassfall niemanden f r Pflegeleistungen zur Verf gung zu haben oder nicht zu wissen wer sie betreuen k nnte F r Frauen 9 stellt sich die Problematik h ufiger als f r M nner 4 Statistik Austria Gesundheitsbefragung 2006 07 S 28 Die dargestellten Aspekte zur gesundheitlichen Situation lterer Menschen mit den Aus wirkungen auf die Aktivit ten des t glichen Lebens machen deutlich dass ltere Menschen einen vermehrten Hilfs und Pflegebedarf haben Nach SaR Wurm amp Ziese 2009 S 36 w re aber immer folgender Hinweis zu ber cksichtigen Der Prozess des Alterns vollzieht sich bei jedem Einzelnen in individuel
373. wahl um besonders interessante ungew hnliche oder typische F lle f r das Forschungsinteresse bzw vorhaben Nach Wieviorka 1992 S 160 zit n Thomas 2011 sollten sich die Forscherlnnen w hrend des gesamten Forschungsprozesses immer wieder die Frage stellen What is this a case of Erg nzend zu bereits angef hrten Definitionen stellt Thomas 2011 S 23 folgende adaptierte Definition zur Case Study auf Case studies are analyses of persons events decisions periods projects policies institutions or other systems which are studied holistically by one or more methods The case that is the subject of the inquiry will be an instance of a class of phenomena that provides an analytical frame an object within which the study is conducted and which the case illuminates and explicates Nach Thomas 2011 S 9 ist eine Case Study selbst keine Methode sondern ein Fokus ein Designrahmen und dieser Fokus ist eine Suche welche in die Tiefe gehend betrachtet Die Case Study stellt sich im Sinne von Gillham 2000 als eine Ubergeordnete Methode main method dar die unterschiedliche sub methods wie z B Interviews Beobachtungen Dokumentenanalyse und Arbeitsunterlagen verwendet und diese im Sinne eines multi method Ansatzes zusammenf hrt Simons 2009 S 3 pr feriert den Begriff approach to indicate that case study has an overarching research intend and methodological purpos
374. wie diese zu wahren ist Die Forschungs teilnehmerInnen m ssen sich darauf verlassen k nnen dass die ProjektmitarbeiterInnen entsprechend ausgebildet sind um diesen Aspekt zu ber cksichtigen Bedeutsamer wird dieses Thema noch dadurch dass die Technik enorme M glichkeiten bietet Daten ber die t glichen Aktivit ten pers nliche Vorlieben das pers nliche Umfeld und Kommunikation welche erm glicht wird zu generieren 79 Ein weiterer ethisch u erst bedeutsamer Aspekt bezieht sich auf AnwenderInnengruppen mit besonderen Bed rfnissen Hier muss genau abgewogen werden ob eine Teilnahme unbedingt notwendig ist Vor allem Menschen die nicht selbst f r ihre Anliegen eintreten k nnen m ssen f r den Fall einer Teilnahme an der Entwicklung assistierender Technologien in besonderem Ma e vor Missbrauch durch andere gesch tzt werden indem es klare Vorgaben zu erf llen gilt Nicht zuletzt kann der m gliche Gewinn aus der Entwicklung von assistierenden Technologien zu unbegr ndeten Hoffnungen f hren Dieser Aspekt sollte von For scherInnen bedacht werden Im weiteren Forschungsprozess geht es um die Detailplanung der Teilnahme von Usern an der Entwicklung Dabei sind weitere ethische Aspekte bedeutsam welche im Experience based framework dargestellt werden Das Experience based framework setzt sich nach Rauhala 2006 S 72 aus einer Sammlung von Empfehlungen welche aus der Erfahrung von Forsch
375. wobei zuerst anhand theoretischer Vor berlegungen ein Teilnehmerinnenprofil erstellt an schlie end der Feldzugang in drei Schritten berlegt und abschlie end die Fallauswahl gezielt geplant wurde Der Prozess der Fallauswahl gestaltete sich sehr aufwendig und wird mit seinen Herausforderungen und auch Limitierungen im alltagsweltlichen Forschungsfeld 124 im folgenden Abschnitt dargelegt und mit einer Darstellung der F lle und ihren situationsspezifischen Gegebenheiten abgeschlossen 5 5 1 Das Teilnehmerinnenprofil Um ein Fallverstehen im Hinblick auf die Technisierung des Lebens lterer Menschen anhand von Szenarien zu generieren war geplant die technische Ausstattung in den direkten Lebensraum lterer Menschen zu implementieren Besonders hervorzuheben sind dabei die folgenden Anforderungen welche an interessierte ForschungsteilnehmerInnen gestellt wurden e die Bereitschaft f r die Implementierung der technischen Ausstattung im eigenen Wohnbereich e eine Forschungsteilnahme ber einen Zeitraum von mehreren Wochen e die Verwendung der technischen Ausstattung mit dem Fokus auf Kommunikation und Interaktion und e die Bereitschaft eines Freundes Peers oder Familienangeh rigen mitzuwirken Diese Konstellation stellte eine gro e Herausforderung fur die Forschungsteilnahme und das Forscherlnnenteam im Rekrutierungsprozess dar Unter Ber cksichtigung der Forschungs ziele und der Gegebenheiten im Projekt wurden in einem
376. y DIMDI 2005 Deutsches Institut f r Medizinische Dokumentation und Information Abgerufen am 26 05 2013 von www dimdi de Elsbernd A Lehmeyer S amp Schilling U 2009 Technik und Pflege aktuelle Diskussionen und notwendige Entwicklungen Pflegewissenschaft S 453 458 Feuerstein C 2009 Architektur f r ein langes Leben In U Klingenb ck M Niederkorn Bruck amp M Scheutz Alter n hat Zukunft Alterskonzepte S 269 286 Innsbruck Wien Bozen Studienverlag Friesdorf W amp Heine A 2007 sentha seniorengerechte Technik im h uslichen Alltag Ein Forschungsbericht mit integriertem Roman In W Friesdorf amp A Heine sentha 224 seniorengerechte Technik im h uslichen Alltag Ein Forschungsbericht mit integriertem Roman S 5 7 Berlin Heidelberg New York Springer Verlag Gabriel K 2011 Ver nderungen in der gesellschaftlichen Definition von Alter In K Gabriel W J ger amp G M Hoff Alter und Altern als Herausforderung S 149 175 Freiburg Verlag Karl Alber Gabriel K Jager W amp Hoff G M 2011 Alter und Altern ein komplexes Bestimmungsproblem In K Gabriel W J ger amp G M Hoff Alter und Altern als Herausforderung S 14 17 Freiburg Verlag Karl Alber Ganyo M Dunn M amp Hope T 2011 Ethical issues in the use of fall detectors Ageing and Society 31 8 S 1350 1367 Georgieff P 2008 Ambient Assisted Living Marktpo
377. zogen werden und der sich folgenderweise darstellt Der User Centred Design UCD Prozess setzt sich aus f nf Schritten zusammen allgemein gilt es zu ber cksichtigen dass wenn einer der Schritte negativ ausf llt der Prozess oder einzelne Teile daraus so oft wiederholt werden bis sich ein positives zufriedenstellendes Ergebnis einstellt Das Vorgehen gestaltet sich im kon kreteren folgenderma en Den Ausgangspunkt stellt die Planung dar W hrend dieser Phase liegt der Schwerpunkt darauf Ideen aus Sicht der Nutzerlnnen zu identifizieren Im zweiten Schritt wird der Kontext mit seinen Besonderheiten analysiert Schritt drei fokussiert auf die Erhebung und Analyse der Bed rfnisse von prim ren sekund ren und terti ren Nutzerlnnen Im vierten Schritt erfolgen die Umsetzung der ersten Prototypen und deren Evaluierung mit den BenutzerInnen Den abschlie enden Schritt bildet die Evaluation des finalen Systems im Hinblick auf die Nutzerlnnenbedurfnisse W ckl amp Tscheligi 2011 S 57 Die User Centred Design Methoden Je nach Ziel und Ausrichtung der zu entwickelnden AAL Technologie kommen im Rahmen des User centred Design unterschiedliche Methoden zur Anwendung welche in unter schiedlichen Designphasen eingesetzt werden Im folgenden Abschnitt werden h ufig ver wendete Methoden im Designprozess dargestellt wobei der Fokus auf spezielle Methoden wie Cultural Probes Szenarien basiertes Design Personas und Mock ups gelegt wird
378. zu Stress oder Langeweile und Apathie und zum Verlust von Kompetenzen Saup 1993 S 36 kritisiert das Modell von Lawton insofern als dass einerseits der Aspekt der Adaptivitat zu sehr im Vordergrund steht und die Moglichkeit der personlichen Weiter entwicklung in der Auseinandersetzung mit der Umwelt unberucksichtigt bleibt und anderer seits das Modell als ein eher statisches denn als ein Prozessmodell anzusehen ist Trotz der kritischen Anmerkungen bleibt das Anforderungs Kompetenz Modell der bisher bekann teste theoretische Ansatz innerhalb der kologischen Gerontologie Wesentlich ist dass es steht s gilt die Person Umweltpassung oder Fehlpassung zwischen den je gegebenen und verbliebenen Personenkompetenzen und den je gegebenen Umwelt aspekten zu betrachten Diehl amp Willis 2003 S 140 weisen darauf hin dass ltere Menschen ihre Wohnumgebung aktiv strukturieren und gestalten um eine selbst ndige Lebensf hrung zu optimieren 1 4 1 3 Das Person Umgebungs Kongruenz Modell von Kahana Die amerikanische Gerontologin Eva Kahana 2003 S 438 schl gt ein Kongruenzmodell vor um die Auswirkungen von Umweltvariablen auf das Wohlbefinden die Einstellungen und die Aktivit ten des lteren Menschen zu erkl ren Das Modell der Person Umwelt Kongruenz st tz sich haupts chlich auf Untersuchungen von Bewohnerinnen in Altenheimen die relativ mobil waren ist jedoch nach Lehr 2007 S 302 in gewissem Sinne auf die

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