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1. Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung ww Was erf llt sein sollte Erfullt Bemerkung Stichwortverzeichnis Alphabetisches Stichwortverzeichnis vorhanden Angabe der Seitennummern Checkliste Wichtige Punkte f r die Inbetriebnahme gelistet Enth lt freien Raum f r Bemerkungen Keine inhaltlichen Fehler BIA Report 8 2004 131 Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb 1 Ergebnisse der Befragung von Anwendern Anwender aus der Industrie wurden mit einem Fragebogen um ihr Urteil zum neuen Konzept der Betriebsanleitungen gebeten Dabei wurden folgende Produkte unter die Lupe genommen O Das Medienpaket das aus einem Plakat Anhang 1 siehe Seite 115 einem Video und einer Anleitung besteht Die Anleitung enth lt die zwei wichtigsten Kapitel der vollst ndigen Betriebsanleitung und wurde nach den vom BIA erarbeiteten Emp fehlungen gestaltet Anhang 3 siehe Seite 118 Zus tzlich wurden Comics in den Text eingebracht O Ein Lernkontrollmodul in Form eines Kreuzwortr tsels siehe Seite 150 das ent weder als Bestandteil der Betriebsanleitung der Konfigurationssoftware oder f r Schulungszwecke eingesetzt werden kann 2 Methode Um die Einsch tzung der Anwender von Laserscannern z
2. Also gut Als Wachmann hatte ich damals recht wenig mit Laufenberg zu tun Mir war allerdings schon fr h aufgefallen dass er ein unfreundlicher und herrischer Mensch war Ich ging ihm aus dem Weg wo ich nur konnte Aber dann passierte diese bl de Sache mit seinem Auto Laufenberg hatte auf unserem Parkplatz eine f r ihn reser vierte Parkbucht Er war seinerzeit der Einzige f r den eine Parkfl che reserviert wurde Ich hatte an diesem Ungl ckstag meinen Wagen neben sein Fahrzeug gestellt weil es sonst kein schattiges Pl tzchen mehr gab Irgendwie muss an genau diesem Tag Laufenbergs hinterer rechter Kotfl gel leicht eingedr ckt worden sein Von wem auch immer Ich jedenfalls das k nnen Sie mir glauben habe Laufenbergs Fahrzeug nicht mal gestreift und ich bin mir auch sicher dass der Schaden noch nicht aufgetreten war als ich nach Hause fuhr zumindest habe ich nichts davon bemerkt Laufenberg hatte die Angewohnheit sich die Nummern der links und rechts von ihm stehenden Fahrzeuge einzupr gen Und prompt stellte er mich am n chsten Tag wutentbrannt zur Rede Er behauptete steif und fest ich h tte sein Fahrzeug am Tag zuvor besch digt und danach Fahrerflucht begangen Ich versicherte ihm dass ich zwar neben seinem Auto geparkt h tte aber mir absolut sicher w re das Auto nicht ber hrt zu haben Laufenberg h rte mir gar nicht zu Im Gegenteil er wurde richtig cholerisch und schrie so lange auf mich ein bis sc
3. sind eindeutig enthalten nur die notwendigen Informationen Jeweils nur eine neue Information pro Abbildung Abbildungen Diagramme Tabellen Bildunterschrift zu jeder Abbildung vorhanden Abbildungen fortlaufend nummeriert Verweise mit Bildnummer im Text vorhanden Abbildung nah zum dazugeh rigen Text BIA Report 8 2004 129 Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung Was erf llt sein sollte Bild Text Anordnung einheitlich Achsen von Diagrammen mit Gr enangaben und einheitlichen Gr eneinheiten beschriftet Fallbeispiele Fallbeispiele f r schwierige Berechnungen vorhanden Liste der Berechnungsbedingungen am Anfang des Fallbeispieles Verwendete Formelzeichen erkl rt Formelzeichen einheitlich Kopf und Fu zeilen Kapitelname in der Kopfzeile Seitennummerierung in der Fu zeile Titel der Betriebsanleitung in der Fu zeile Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis bei mehr als vier Seiten berschriften mindestens bis zur zweiten Kapitelebene im Inhaltsverzeichnis berschriftnummern im Inhaltsverzeichnis Seitennummern im Inhaltsverzeichnis Glossar Alle Fachbegriffe im Glossar vorhanden Hinweise im Text auf die Begriffe des Glossars BIA Report 8 2004 130 Erf llt Bemerkung
4. Ach Sie meinen bei dem Einbruch vor drei Wochen ist ein fehlerhaftes Schutzfeld einprogrammiert worden das dann nach dem Unfall wieder zur ckgesetzt wurde Richtig Das w re doch m glich Das ist zwar denkbar setzt aber voraus dass das Schutzfeld an ganz bestimmten Stellen so ver ndert wurde dass diese Ver nderungen im Routinebetrieb nicht auf fielen aber dennoch ausreichten um den Unfall herbeizuf hren Und es setzt auch voraus dass der T ter in der Nacht als er das alte Schutzfeld wieder aufgespielt hat die Uhrzeit und das Datum seines PCs auf die alte Zeit gestellt hat damit dem Laser scanner ein falsches Datum vorgegaukelt wurde Aber m glich w re es beharrte Padberg Sicher Der T ter h tte dann nat rlich das Passwort des autorisierten Kunden kennen m ssen BIA Report 8 2004 62 Tod im Motorenwerk Kapitel 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung Auf der Zugfahrt nach Aachen dachte Padberg ber die letzten zwei Tage nach Die Befragung heute Vormittag im Werk Paschke war eher ern chternd gewesen Huth und er hatten alle f nfzig Personen einzeln befragt und ausgerechnet zum Zeitpunkt des Unfalls waren alle Arbeitsgruppen komplett gewesen Damit hatte jeder der f nfzig Personen ein Alibi und kam f r einen vors tzlichen Anschlag auf Rolf Laufenberg praktisch nicht in Frage Nur das Gespr ch mit Herbert Fassbender war inte
5. Frau Sommer best tigte letztlich die Aussage von Herbert Fassbender Danach kamen Nolden und G rtz als T ter durchaus infrage wobei G rtz ein wasserdichtes Alibi hatte Nur Nolden hatte behauptet in seinem B ro gewesen zu sein und daf r gab es keine Zeugen Im Fall Nolden mussten die beiden zun chst noch einmal konkreter recherchieren bevor sie ihn in ein intensives Gespr ch verwickeln wollten Padberg bl tterte in der Betriebsanleitung w hrend die Landschaft zwischen K ln und Aachen an ihm vorbeirauschte Er sah sehr schnell dass Riedel ihm weitaus mehr Informationen mit auf den Weg gegeben hatte als er in der Betriebsanleitung finden konnte Besonders die Erkl rungen zur Funktionsweise waren in der Betriebsanleitung u erst knapp gehalten Viele Formeln fielen einfach vom Himmel ohne genau erkl rt zu werden Bei vielen Begriffen fehlte die Erkl rung v llig sodass er in seinen Notizen nachschauen musste und dann gab es da noch die Umgebungseinfl sse die Riedel in seinem Vortrag berhaupt nicht erw hnt hatte Der Unfallmorgen war nebelig gewesen Welchen Einfluss hatte das auf die Schutzeinrichtung Und dann gab es das Problem mit dem verrauschten Rand des Schutzfeldes Wenn in dem Laser scanner ein Z hler die Laufzeit des Lichtes bestimmte wie konnte dieses Ergebnis verrauscht sein Entweder wurde der Z hler gestoppt oder er wurde nicht gestoppt Und die Zeit die notwendig war damit ein empfangenes Signal den Z h
6. nicht verhindern dass Laufenberg unter die Vorderr der des Fahrzeugs kam und dabei t dlich verletzt wurde Mit der Digitalkamera dokumentierten Baumann und Riedel zun chst die Situation Dazu geh rten neben der Untersuchung der Frontscheibe auf Verschmutzung oder Besch digung selbstverst ndlich auch die gesamte Anbringung des Scanners und die Verkabelung innerhalb des Fahrzeugs Daraufhin wurde das Fahrzeug eingeschaltet Der Scanner schaltete in den normalen berwachungszustand und Baumann ber pr fte dessen Funktionalit t mithilfe des Probek rpers Das einprogrammierte Schutz feld entsprach nach diesen Messungen aller Wahrscheinlichkeit nach den vorliegen den Dokumentationen Baumann und Riedel war jedoch klar dass allein mit einem Probek rper die exakten Grenzen des Schutzfeldes nicht festgestellt werden k nnen Dies liegt in der komplizierten Technik des Laserscanners begr ndet Bei einem Laser scanner handelt es sich um eine Einrichtung die die Laufzeit von reflektierten Licht impulsen misst das hei t kleinste Signale und k rzeste Zeitspannen Die Lichtimpulse werden vom Ger t selbst ausgesendet und von einem Objekt im Schutzfeld wie z B dem Probek rper diffus zur ckgestreut Nur ein winziger Bruchteil des ausgesendeten Lichtes erreicht so nach etwa drei Nanosekunden den Empf nger des Scanners Aus der Stellung des sich 25 mal in der Sekunde drehenden Drehspiegels in der Schutz einrichtung und der Laufzeit des
7. Bei der grafischen und numerischen Die feste Umgebung darf nicht dazu Eingabe ist darauf zu achten dass entlang f hren dass der Laserscanner ungewollt feststehender Umgebungskonturen ein abschaltet Verf gbarkeit Beachten Sie Abstand von 94 mm bei Schutzfeldern deshalb bei der grafischen und unter 2 m und von 131 mm bei Schutz numerischen Eingabe folgende Abst nde feldwerten ber 2 m aus Verf gbarkeits zu den feststehenden Umgebungs gr nden feste Umgebung soll nicht zu konturen ungewollten Abschaltungen f hren a Deere eingehalten wird e 131 mm bei Schutzfeldern ber 2 m Grunds tzlich gilt lieber zwei oder drei einfache kurze S tze anstelle eines langen verschachtelten Satzes 2 2 Abk rzungen und Symbole Wenn eine Abk rzung zum ersten Mal im Text vorkommt schreiben Sie sie aus und setzen Sie die entsprechenden Abk rzungen in Klammern Werden mehr als f nf Abk rzungen verwendet erstellen Sie ein Verzeichnis der Abk rzungen Die Bedeutung jedes Symbols muss bei der ersten Verwendung sofort erkl rt werden Achten Sie darauf dass Abk rzungen und Symbole in einer Betriebsanleitung jeweils nur eine einzige Bedeutung haben und vermeiden Sie umgekehrt zwei unter schiedliche Abk rzungen oder Symbole mit ein und derselben Bedeutung BIA Report 8 2004 120 Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung 2 3 bersetzung Nur ein bersetzer der in sei
8. 6 Setzt sich zusam men aus dem l ngsten Bremsweg des Fahrzeugs und der von ihm w hrend der Ansprechzeit des Laserscanners zur ckgelegten Strecke 7 Wie hoch ist die minimale H he der Scanebene in Zentimetern ber dem Boden bei station rer sowie bei mobiler Absicherung 8 Verl n gerung der Maschine ber die Montagefl che des Laserscanners hinaus die verhindert dass BIA Report 8 2004 98 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung w sich eine Person im Gefahrenbereich befindet aber auBerhalb des Schutzfeldes 9 Wird mit zunehmendem Abstand schlechter 10 Bei Anwendung dieser Funktion lernt der Laserscanner eine Umgebung vor vorhandenen Hindernissen ein und speichert die gelernte Kontur als Schutzfeld Sie brauchen nur die Kontur des gew nschten Schutzfeldes abzugehen w hrend der Sensors aktiv ist und dabei alle erforderlichen Zuschl ge zu ber cksichtigen 11 Fehlt sie zwischen dem Boden und der Fahrzeugunterkante muss der Zuschlag Z f r die Fu l nge zum Mindestsicherheitsabstand S addiert werden 12 Sicherheitsgerichteter Bereich mit einem Radius bis zu 4 Metern Beim Betreten dieses Bereichs schaltet der Laserscanner die Maschine oder das Fahrzeug sicher ab Nur in diesem Bereich ist Personenschutz gew hrleistet 15 Gegenstand der Licht wieder in die Richtung seines Ausgangsortes zur ckleitet und dabei eine Reflektivit t von z B bis zu 10 000 erreicht Befindet sich ein solcher Gegenstand in der Scanebe
9. Aachen muss deshalb auch andere M glichkeiten f r den Unfall untersuchen Rolf Laufenberg k nnte ungl cklich gestolpert und vor das Fahrzeug gefallen sein es ist aber auch denkbar dass er in selbstm rderischer Absicht vor das Fahrzeug gelaufen ist Und schlie lich besteht nat rlich rein theoretisch auch die M glichkeit dass er vor das Fahrzeug gesto en wurde Nach dem letzten Satz ging ein Raunen durch den Raum und von irgendwo her wurde un berh rbar gefragt Was soll denn das hei en Beruhigen Sie sich bitte fuhr G rtz etwas lauter fort Niemand behauptet ja zurzeit dass Laufenberg tats chlich gesto en worden ist aber auch diese M glichkeit kann eben nicht v llig ausgeschlossen werden Noch einmal musste G rtz die Stimme erheben um sich gegen das unterdr ckte Stimmengewirr im Raum Geh r zu verschafften Ich darf Ihnen in diesem Zusammen hang Kommissar Reiner Padberg und Inspektor Huth vorstellen die Ihnen einige Fragen stellen m chten Jetzt wurde es ruhiger und alle Blicke richteten sich auf die zwei Ermittler Padberg er ffnete das Gespr ch Guten Morgen meine Damen und Herren mein Kollege Herr Huth und ich untersuchen diesen Fall wie Herr G rtz ja bereits sagte Dass wir dabei jeder nur denkbaren Spur nachgehen ist reine Routine Wir haben Sie BIA Report 8 2004 42 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache ww heute nicht hierher geb
10. Station re Absicherung mit LSC ccsssccsssccsscccnscccssccsssccessccscccesceeesees 1 Le 1 Wichtige Definitionen f r die Planung u 2 1 2 Umfang des Schutzfeldes a sau 8 BIA Report 8 2004 125 Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung ww 4 6 Glossar Erl utern Sie alle Fachbegriffe in einem Glossar Steht es am Ende der Betriebs anleitung weisen Sie im Text auf die Begriffe hin die im Glossar stehen Verwenden Sie f r solche Verweise zum Beispiel Piktogramme wie das Sonderzeichen andere SCHRIFTARTEN oder Schrittauszeichnungen 4 7 Stichwortverzeichnis Erstellen Sie zur Erleichterung der Informationssuche ein alphabetisches Stichwort verzeichnis mit Angabe der wichtigsten Seitennummern auf denen die Begriffe zu finden sind 4 8 Checkliste Eine Checkliste hilft dem Nutzer bei der erstmaligen Inbetriebnahme alle wichtigen Sicherheitsaspekte der Maschine und ihrer Umgebung zu ber cksichtigen Eine gute Checkliste enth lt neben Ja und Nein K stchen zum Ankreuzen auch freie Zeilen f r Bemerkungen zum Ist Zustand des Produktes Und zum Schluss noch ein wichtiger Tipp Mit der folgenden Checkliste k nnen Sie schnell berpr fen ob Sie alle oben genann ten Punkte beachtet haben Und wenn Sie meinen die Betriebsanleitung ist so gut wie fertig nehmen Sie sich die Zeit sie noch einmal gr ndlich auf inhaltliche Fehler zu pr
11. fen Inhaltliche Fehler sind leider immer noch viel zu h ufig BIA Report 8 2004 126 Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung Checkliste f r eine benutzerfreundliche Betriebsanleitung berpr fen Sie mit dieser Checkliste ob Ihre Betriebsanleitung benutzerfreundlich ist Zu jedem unten gelisteten Punkt kreuzen Sie an wenn die Betriebsanleitung den Punkt erf llt wenn die Betriebsanleitung den Punkt nicht erf llt In der Spalte Bemerkung k nnen Sie zum Beispiel O die Stelle in der Betriebsanleitung angeben an der der Punkt nicht erf llt ist O Verbesserungsma nahmen benennen O oder darauf hinweisen wenn der Punkt in Ihrer Anleitung nicht relevant ist Was erf llt sein sollte Erf llt Bemerkung Wortwahl Zusammengesetzte W rter Gebr uchliche Ausdr cke statt Fachjargon und Fremdw rtern Fachbegriffe werden erkl rt Konkrete Gr enangaben Begriffe werden einheitlich benutzt Verben Keine Hilfsverben sollen k nnen m ssen etc T tigkeitsw rter statt Hauptw rter Aktiv statt Passivverben BIA Report 8 2004 127 Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung Was erf llt sein sollte Erf llt Bemerkung Keine Konjuktivform z B sollte Positive Formulierung statt Verbote Anweisungen in d
12. nderungen vor Ort durchgef hrt Wir hier in der Entwicklungsabteilung ben tigen nat rlich den vollen Zugriff auf den Laserscanner das hei t wir m ssen alle Statusinformationen abfragen und beein flussen k nnen und nat rlich auch in der Lage sein die Schutzfelder beliebig zu ver ndern Da dies weder ein autorisierter Kunde noch der Service kann ben tigten wir schlie lich eine vierte Passwortebene f r unsere Entwicklungsabteilung erkl rte Brandt Das Problem bei dieser Ebene besteht darin dass das Passwort f r alle aus gelieferten Laserscanner identisch sein muss damit wir falls wir ein Ger t wieder ins Labor bekommen auch sofort Zugriff darauf haben Wir waren uns von Anfang an bewusst dass dieses Supervisor Passwort wenn es in falsche H nde ger t nat rlich BIA Report 8 2004 80 Tod im Motorenwerk Kapitel 6 Ein wichtiger Hinweis bringt die Wende ww ein Problem darstellt Es gab deshalb verschiedene Konzepte zum Beispiel das Supervisor Passwort Uber einen bestimmten Mechanismus aus der Seriennummer zu generieren oder eine Datenbank zu bevorraten in der f r jedes Ger t ein individuelles Supervisor Passwort eingespeichert ist Bei St ckzahlen die sehr schnell in die Zehn tausende gingen machten aber alle diese Vorschl ge wenig Sinn Jeder Entwickler musste sich deshalb zur strikten Geheimhaltung dieses Passwortes verpflichten Herr Hartmann und ich haben uns dann noch eine zus tzliche Rout
13. re Absicherung von Maschinen durch Laserscanner spezialisiert In der mobilen Absicherung von Fahrzeugen haben wir kaum Erfahrung und wir wurden in das Projekt bei Paschke auch nicht einbezogen Gibt es denn bei Paschke berhaupt keine Laserscanner zur station ren Absicherung von Maschinen wollte Huth wissen Das kann ich Ihnen nicht mit Sicherheit sagen antwortete Herschel Ein gro er Konzern wie die Paschke AG greift in der Regel nicht auf unsere Beratert tigkeit zur ck Wenn sie eine Gruppe von Maschinen zum Beispiel mit Laserscannern der Firma Scholz ausr stet l sst sie ihre Techniker direkt bei Scholz ausbilden Da haben wir kaum eine Chance ins Gesch ft zu kommen da der Hersteller diese Kunden selbst bestens bedient Inwieweit sind Sie denn mit den Details der Scholz Laserscanner vertraut wollte Huth wissen Herr Inspektor Huth wir kennen diese Laserscanner so gut wie die Entwicklungs abteilung der Scholz AG Sie m ssen wissen dass wir alle drei fr her derartige Systeme entwickelt haben und aufgrund unserer internen Kenntnisse dann hier eine Beraterfirma gegr ndet haben 11 Die Unterschiede zwischen station rer und mobiler Absicherung sind in Anhang 6 anschaulich erkl rt BIA Report 8 2004 76 Tod im Motorenwerk Kapitel 5 Gespr ch mit einem Technikjournalisten ww Inwieweit spielen denn Ihre internen Kenntnisse bei den Beratungen eine Rolle frag
14. wir haben f r den Unfall im Werk Paschke immer noch keine befriedi gende Erkl rung begann Padberg das Gespr ch Deswegen h tten wir noch einige Fragen an Sie Ich sehe zwar nicht wie ich Ihnen da helfen k nnte weil ich das Werk Paschke schon vor zwei Jahren verlassen musste wie Sie wissen aber bitte Fragen Sie entgegnete Nagel Sie haben doch das Werk Paschke damals nicht freiwillig verlassen begann Huth Soweit uns bekannt ist hat Laufenberg Ihnen gek ndigt Was war denn der Grund f r diese K ndigung BIA Report 8 2004 94 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung ww Kommen Sie zu mir um in diesen alten Wunden zu rUhren2 fragte Nagel Muss ich Ihnen das berhaupt erz hlen Was hat das mit dem Unfall im Werk Paschke zu tun Wir versuchen uns ein Bild davon zu machen was Laufenberg f r ein Mensch war und ob er Feinde hatte sagte Huth Wir haben diese Frage nicht nur Ihnen gestellt sondern auch allen anderen die in irgendeiner Weise mit Laufenberg aneinander geraten oder von ihm entlassen worden sind Wir haben also kein Interesse Sie zu qu len sondern wollen uns lediglich ber ein paar Punkte Klarheit verschaffen und eine Erkl rung f r seinen zurzeit nicht erkl rbaren Tod finden Glauben Sie immer noch dass jemand Laufenberg vor das Fahrzeug gesto en hat fragte Nagel Das w re eine m gliche Erkl rung f r den Unfall
15. 2003 des Studiengangs Technikjournalismus die an dem Projekt mitgearbeitet haben Frau Dipl bers na Neitzner Herrn Dipl Ing Thomas B mer Herrn Dr Karlheinz Meffert Frau Marianne Pelz Frau Marlies Werkmeister Herrn Dr Ralf Michaelis und Frau Dr Birgitta Reinert f r die zahlreichen konstruktiven Hinweise bei der Aus arbeitung der Kriminalgeschichte Frau Dr Veronika R ther Wei Herrn Justo Pulido und der Firma Sick dort besonders Herrn Torsten Rapp f r die aktive Begleitung des Projektes Inhaltsverzeichnis Vorwort uk 11 Tod im Motorenwerk Personen ssosssssssonnnsnssssnnnnsnssssnnnnnnnsssnnsssnnsnnnnnne 15 1 Ein ungew hnlicher Unfall a ae 17 2 Erste Zweifel an der Unfallthese 2 0000000000000000000000n0nnnnn 0000 28 3 Eine fehlerhaft programmierte Schutzeinrichtung als Unfallursache su ea een 42 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung cssscccsscccssccsssccssscossceeeses 63 5 Gespr ch mit einem Technikjournalisten scccssccssscsssccssceoeees 72 6 Ein wichtiger Hinweis bringt die Wende scccsssccccssscccesseeceesces 79 7 Des R tsels L sung u cuyccccsisss varus saascesvecdevceveseanises eteindiseadsserecisiveseots 84 8 Padbergs LUMP ING ess sinciccssnvousaasavessustsaescevaiovasisvnaudacesssneniactpaaseotiaews 101 Anhang 1 Plakat aus dem Medienpaket sssscsssccsssccsssccsssccsscccesceees 115 Anhang 2 Kriterien f
16. Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung ww Fir FuBnoten und Kopfzeile verwenden Sie eine Schrift zwischen sieben und neun Punkt Der Zeilenabstand muss mindestens 1 2 mal so gro wie die Schriftgr e sein 3 3 Hervorheben wichtiger Informationen Der Leser muss wichtige Informationen auf den ersten Blick erkennen Heben Sie deshalb Warnhinweise besonders hervor hierzu eignen sich Farben Symbole oder Markierungen wie fette und gro e Ausrufezeichen auffallende Schriftarten oder die Gr e der Darstellung O Mit Textauszeichnung Die Kursiv oder Fettschrift erlaubt bestimmte Informationen hervorzuheben ohne das Schriftbild und den Lesefluss zu st ren Unterstrichene Satzteile hingegen wirken lesehemmend O Mit Farben Schon zweifarbige Betriebsanleitungen wirken freundlicher Eine zweite Farbe eignet sich zum Beispiel um bestimmte Bauteile in einer Abbildung schnell erkennbar zu machen Besonders wirksam ist der Einsatz mehrerer Farben f r die Hervorhebung von Warnhinweisen O Mit Piktogrammen Piktogramme heben Informationen hervor und weisen den Nutzer schnell auf das Wichtigste hin Sie helfen dem Leser zwischen verschiedenen Arten von Informationen zu unterscheiden il Wichtige Hinweise Probleme h ufige Fehler A Gefahren Sicherheitshinweise cM Weiterf hrende Informationen BIA Report 8 2004 122 Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundliche
17. Ankreuzm glichkeit links auf der Skala der schlechtesten Bewertung 1 und die rechts der besten Bewertung entspricht 6 Je h her der Mittelwert einer Variablen liegt desto besser ist die Beurteilung F r die Auswertung wurden alle Variablen mit dem Kolmogorov Smirnov Test auf Normalverteilung berpr ft Waren beide Variablen f r die herk mmliche und neue Betriebsanleitungen normal verteilt p gt 0 05 wurde ein t Test f r gepaarte Stich proben angewendet Tabelle 6 F r die nach dem Kolmogorov Smirnov Test nicht normal verteilten Kurven p lt 0 05 wurde der nicht parametrische Wilcoxon Test benutzt Tabelle 7 siehe Seite 138 Tabelle 6 t Test f r gepaarte Stichproben normal verteilte Variablen Gepaarte Differenz Gepaarte Variable n MW SD MW SD p Frage Die Betriebsanleitung ist m hsam zu lesen JLJLJLJEJLJ leicht lesbar Variable Herk mmliche Betriebsanleitungen 17 3 47 0 229 Variable Neue Betriebsanleitung 17 4 82 0 287 1 35 0 284 0 000 Frage Das Wichtigste ist schwer erkennbar OUOHOHOL gut erkennbar Variable Herk mmliche Betriebsanleitungen 17 3 59 0 298 Variable Neue Betriebsanleitung 17 5 00 0 257 1 41 0 310 0 000 Frage Der Inhalt ist schwer zu verstehen O QOOHOLIL einfach zu verstehen Variable Herk mmliche Betriebsanleitungen 17 3 71 0 223 Variable Neue Betriebsanleitung 17 4 82 0 246 1 12 0 225 0 000 MW Mittelwert
18. Bestandteil einer weltweiten IEC Norm wurden F r ihn war es schlicht undenkbar dass der Laserscanner diesen schrecklichen Unfall verursacht haben sollte Riedel fuhr ber die A 555 auf die A 4 Richtung Aachen Der promovierte Physiker der in der Regel recht gespr chig war schien heute Morgen nachdenklich ja richtig wortkarg zu sein Und haben Sie eine erste Idee Herr Dr Riedel fragte Baumann nach einer Weile um das Schweigen zu brechen Ich habe mir schon die ganze Nacht den Kopf zerbrochen wie das passiert sein kann Auf dem Parcours gab es soviel ich wei keine reflektierenden Gegenst nde die die Detektionssicherheit des Scanners h tten beeinflussen k nnen Sicher der Scanner ist schon lter aber es sind doch alle erdenklichen berwachungsma nahmen eingebaut Ich kann mir eigentlich nur vorstellen dass die Steuerung des Fahrzeugs das Problem darstellt BIA Report 8 2004 19 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein ungew hnlicher Unfall ww Na wir werden sehen sagte Baumann Bei einem derartig dramatischen Unfall k nnen abgenutzte Bremsbel ge ja kaum die Ursache sein Vielleicht haben irgend welche elektromagnetischen St rungen dazu gef hrt dass die Fahrzeugsteuerung gesponnen hat Sie wissen ja dass auch in der Fahrzeugsteuerung ein redundantes System eingebaut ist Da h tten schon beide Rechner auf einmal aussteigen m ssen Wenn das wirklich der Fall war finden wir
19. Bolder Da das Gros unserer Auslandskunden in Japan Australien und in den USA sitzt ist es aus Zeitgr nden erforderlich auch in diesen L ndern eine Art Unterentwicklungsabteilung zu haben Nach der Entwicklung des Dongles haben wir dann die Zusatzfunktion der Speicherung des vorletzten Schutz feldes aus dem Betriebssystem des Laserscanners herausgenommen BIA Report 8 2004 81 Tod im Motorenwerk Kapitel 6 Ein wichtiger Hinweis bringt die Wende ww Das hei t sagte Padberg es gibt eine erste Laserscannergeneration die nicht nur das aktuell geltende Schutzfeld gespeichert hat sondern auch das davor g ltige Genau so ist es Und als Herr Hartmann Ihnen bei Ihrem ersten Besuch vorschlug den Laserscanner in unser Labor zu schicken hat er auch an diese versteckte Funktion gedacht Nat rlich haben wir hier im Labor all die anderen Parameter untersucht die zu einer Abschw chung des Lasersignals gef hrt haben k nnten Der Laser selbst bringt nur noch etwa ein Drittel seiner urspr nglichen Leistung und das Sichtfenster war mittelm ig verschmutzt Die Empfangselektronik arbeitet quasi wie am ersten Tag und hat das Signal nicht zus tzlich abgeschw cht Durch die verminderte Laser leistung und die Verschmutzung der Frontscheibe ist es aber wenn man noch den leichten Nebel am Tag des Unfalls mit ber cksichtigt grunds tzlich m glich dass Ihre beim letzten Besuch ge u erte These stimmt und der Unfall durch e
20. Laufenberg nicht besonders beliebt war fasste Padberg zusammen Ich hatte einen Modus gefunden mit ihm zurechtzukommen Wie das bei den anderen war wei ich nicht so genau Welche Personen waren denn am Dienstagvormittag im Werk BIA Report 8 2004 32 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese ww Laufenberg kam immer so gegen sechs Uhr um das Ende der Nachschicht noch mitzubekommen Um sieben Uhr beginnt die Fr hschicht Pro Schicht sind dreihundert Leute besch ftigt die Uber unsere Zeiterfassung auch am Dienstagmorgen registriert wurden Sind diese Personen alle an ihren Arbeitplatz gebunden oder bewegen sie sich mehr oder weniger frei auf dem Werksgeladnde fragte Padberg Mehr als neunzig Prozent verlassen ihren Arbeitsplatz eigentlich nicht Nur ein recht kleiner Teil ist an verschiedenen Arbeitspl tzen besch ftigt K nnen wir uns einmal ansehen wo sich der Unfall ereignet hat Ja gerne kommen Sie doch mit nach drau en G rtz zeigte den beiden Herren die Unfallstelle Heute kommissionierten die beiden Schwerlast FTF wieder im blichen Takt und er konnte Padberg und Huth anhand der vorbeifahrenden Fahrzeuge den Unfallhergang grob erl utern Ach bevor ich das vergesse Rolf Laufenberg war ein Technikfreak Er hat diese Schwerlast FTF Was bedeutet denn FTF unterbrach ihn Padberg Oh entschuldigen Sie FTF ist ei
21. Nur in diesem Bereich ist Personenschutz gew hrleistet 15 Gegenstand der Licht wieder in die Richtung seines Ausgangsortes zur ckleitet und dabei eine Reflektivit t von z B bis zu 10 000 erreicht Befindet sich ein solcher Gegenstand in der Scanebene muss ein Zuschlag Zp von 20 cm bei station rer oder 10 cm bei mobiler Absicherung zum Mindestsicherheitsabstand addiert werden 17 Optischer Sensor der seine Umgebung mit einem in der Ebene rotierenden Laserstrahl nach dem Prinzip der Lichtlaufzeit messung abtastet 18 Nicht sicherheitsgerichteter Bereich mit einem Radius bis zu 15 Metern der als Vorstufe des Schutzfeldes dienen kann Beim Betreten dieses Bereichs kann ein optisches oder akustisches Signal ausgel st werden Dieser Bereich darf auf keinen Fall f r den Personenschutz eingesetzt werden Senkrecht 2 Der Name der zweiten konstruktiven Ma nahme die verhindert dass sich Personen vom Sensor unbemerkt direkt an einer Maschine in einem Gefahrenbereich befinden Wenn der Laserscanner durch diese Ma nahme zu tief eingebaut wird k nnen nicht die vollen 180 berwacht werden 3 Wird desto sp ter gemeldet je h her die Mehrfachauswertung ist A Einrichtung zur Verhinderung eines automatischen Wiederanlaufs der Maschine nach Betreten des Schutzfeldes Immer dann erforderlich wenn das Schutzfeld zur Gefahrenquelle hin verlassen werden kann 13 Ab welcher Entfernung in Metern ndert sich der maximale Messfehler des Lasersc
22. Pr fer Genten untersuchte Baumann in den n chsten zwei Tagen Hard und Software des Laserscanners im Detail Mit einem Logikanalysator wurden alle Signale die den Prozessor erreichen und verlassen aufgezeichnet und bei unter schiedlichen Positionen im Schutzfeld bewertet Das im Speicher abgelegte Schutzfeld und das Programm das den Laserscanner steuerte wurden mit dem abgenommenen Originalprogramm bitweise verglichen Dazu benutzten die beiden ein automatisches Werkzeug sodass sie schlie lich sicher sein konnten dass die Software identisch mit der war die vom Hersteller in das Flash EPROM eingespeichert worden war Dies war letztlich keine gro e berraschung da derartige Fehler durch die automatisch im System ablaufenden Tests bereits w hrend des Betriebs erkannt worden w ren und zu einer Abschaltreaktion gef hrt h tten Durch mehr als hundert Testroutinen wurden alle Prozessorfunktionen ja sogar die eigentlichen elementaren Befehle des Prozessors regelm ig auf ihre Funktionsf higkeit untersucht Auf diese Weise wurden Fehler erkannt lange bevor sie sich im Betrieb sch dlich auswirken konnten 2 In einem Flash EPROM wird das Systemprogramm des Laserscanners so gespeichert dass es auch bei Abschaltung der Spannungsversorgung erhalten bleibt BIA Report 8 2004 31 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese bhd W hrend Baumann und Genten den Laserscanner in seine Einzelteile zerlegten besuchten
23. SD Standardabweichung sehr signifikant p lt 0 01 signifikant p lt 0 05 Der Vergleich der Mittelwerte der Variablen hat gezeigt dass die f r die herk mm lichen Betriebsanleitungen immer deutlich unter denjenigen f r die neuen Betriebs BIA Report 8 2004 137 anleitungen liegen Tabelle 8 siehe Seite 139 Die statistischen Tests ergeben Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb dass diese Mittelwertunterschiede statistisch signifikant auf dem 1 o Niveau sind Tabelle 7 Tabelle 7 Wilcoxon Test f r abh ngige nicht normal verteilte Variablen Gepaarte Differenzen n total 16 Gepaarte Variable n MW SD n n tel p Frage Die Textgestaltung ist nicht ansprechend O OOOOUOL sehr ansprechend Variable Herk mmliche Betriebsanleitungen 16 3 69 0 285 Variable Neue Betriebsanleitung 17 4 59 0 298 2 11 3 0 009 Frage Die Betriebsanleitung ist sehr verbesserungswirdig OOOHOO schon optimal Variable Herk mmliche Betriebsanleitungen 17 3 47 0 229 Variable Neue Betriebsanleitung 16 4 69 0 151 1 14 1 0 001 MW Mittelwert SD Standardabweichung sehr signifikant p lt 0 01 signifikant p lt 0 05 Anzahl an negativen Differenzen Wert der neuen Anleitung lt Wert der herk mmlichen Anleitung Anzahl an positiven Differenzen Wert der neuen Anleitung gt Wert der herk mmlichen Anleitung Anzahl an Nulld
24. Servicepersonal weitaus mehr Informationen braucht als der Maschinenhersteller Wir haben in der Anfangszeit immer wieder Abschaltungen des Scanners gehabt die wir uns absolut nicht erkl ren konnten Da das System aber durch einen kleinen Microcontroller gesteuert wird der auch einen umfangreichen Speicher enth lt konnten wir die Ereignisse die zu einer Abschaltung f hrten im Speicherbaustein festhalten Diese zus tzliche Information war f r unser Servicepersonal und nat rlich auch f r uns in der Entwicklungsabteilung ungemein wichtig um die eigentliche Ursache f r eine ungewollte Abschaltung herauszufinden Sie m ssen wissen mischte sich Brandt wieder in das Gespr ch ein dass im Falle einer Abschaltung aus Sicht unserer Kunden nat rlich immer unser Ger t schuld ist Wir erhalten dann den Auftrag diese Probleme abzustellen obwohl wir die Ursache gar nicht unbedingt kennen Wir mussten also eine dritte Passwortebene einf hren um solche internen Informationen die der Maschinenhersteller weder kennen muss noch beeinflussen darf abfragen zu k nnen Das ist die Passwortebene unseres Service personals Das Servicepersonal ist dann auch in der Lage derartige Variablen wieder zur ckzusetzen Diese dritte Passwortebene ist allerdings so gestaltet dass das Service personal die vom Hersteller eingestellten Schutzfelder nicht beeinflussen kann Das sch tzt uns vor dem Vorwurf unsere eigenen Leute h tten unsachgem e
25. benutzerfreundlichen Betriebsanleitung erl utert jeweils nur eine neue Information und stellt das Produkt oder einen Teil davon gut erkennbar dar Da Bilder nicht selbst erkl rend sind geh rt zu jedem Bild eine Bildunterschrift die beschreibt und erkl rt was das Bild darstellt Der Zusammenhang zwischen Bild und Text muss klar sein Die Abbildungen sind fortlaufend nummeriert Der Text muss zu jedem Bild einen Verweis mit der korrekten Bildnummer enthalten Wenn m glich steht die Abbildung direkt neben oder unter dem dazugeh rigen Text Die Bildanordnung zum Text muss f r alle Abbildungen der Betriebsanleitung einheitlich sein Genau wie Abbildungen veranschaulichen auch Tabellen was durch zu viele S tze unverst ndlich wird Auch Tabellen geh ren neben oder unter den betreffenden Text Beschriften Sie in Diagrammen alle Achsen mit der Bezeichnung der Gr enangabe und der jeweiligen Gr eneinheit zum Beispiel Entfernung in cm Verwenden Sie wenn m glich einheitliche Einheiten also bei vergleichbaren Gr enangaben nicht einmal mm und einmal cm 4 3 Fallbeispiele Nutzen Sie Fallbeispiele wenn der Anwender schwierige Berechnungen durchf hren muss Fallbeispiele sind strukturierte rechnerische Anleitungen Sie f hren den Anwender Schritt f r Schritt durch die verschiedenen Fragen die er sich f r seine Berechnung stellen muss Listen Sie anfangs die Bedingungen des Fallbeispiels auf und erkl ren S
26. der Montagehalle gearbeitet und kannte sich offensichtlich mit den Schwerlast FTF in keiner Weise aus Ihm war nicht einmal bewusst dass es sich dabei um Laufenbergs Steckenpferd gehandelt hatte Norbert Traub war ebenfalls verheiratet und in jener Nacht zu Hause gewesen Er hatte fr her im B ro gearbeitet und war dort f r Beschaffungen verantwortlich Detaillierte Kenntnisse Uber Laserscanner schien er nicht zu haben Michael Nagel hatte am Abend vor dem Unfall mit drei Freunden bis tief in die Nacht Doppelkopf gespielt und war ziemlich alkoholisiert gegen 4 30 Uhr nach Hause gekommen Das best tigte seine Freundin Gisela Vianden Zudem kannte Nagel sich mit Laserscannern nicht aus da er bei Paschke als Wachmann gearbeitet hatte Nach diesem ern chternden Donnerstag machte sich Padberg um 6 45 Uhr mit dem Zug auf in Richtung T bingen Die Betriebsanleitung und eine Liste mit Fragen hatte er im Gep ck Im Gespr ch mit Dr Brandt und dem Gruppenleiter Peter Hartmann hoffte er die restlichen Fragen kl ren zu k nnen BIA Report 8 2004 66 Tod im Motorenwerk Kapitel 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung ww Nachdem Padberg Brandt und Hartmann den Anlass seines Besuches kurz erl utert hatte wurde ihm die Funktionsweise des Laserscanners anhand zahlreicher Folien erkl rt Die station re Absicherung an Maschinen schien das Hauptabsatzgebiet der Firma zu sein und wurde deshalb im Detail erl utert Als endlich die mobile Abs
27. die Scanner in die Fahrzeugverkleidung eingesenkt sind Nur so l sst sich vermeiden dass zwischen einem stehenden Fahrzeug und dem Schutzfeld noch eine Person stehen kann Andernfalls k nnte das Fahrzeug anfahren ohne dass diese Person erkannt w rde Das h rt sich ja alles gar nicht so kompliziert an Das hei t wenn man den Anhalte weg des Fahrzeugs kennt addiert man dazu den Schutzfeldzuschlag und hat damit die L nge des Schutzfeldes vor dem Fahrzeug errechnet Ganz so einfach ist es dann doch nicht schr nkte Riedel ein Der Laserscanner hat einige Eigenarten die ich Ihnen noch erl utern muss Das Ger t muss auch sehr dunkle Objekte vor hellen Hintergr nden erkennen Unser Auge w rde dabei sehr geblendet Dem Laserscanner geht es hnlich Das Stoppsignal f r den elektronischen Z hler wird durch die Blendung so verf lscht dass der Scanner eine so genannte Messwertkorrektur ben tigt um auch in diesem Fall die Entfernung korrekt bestimmen zu k nnen Die Messwertkorrektur bewertet das gesamte Signal und korrigiert es so dass ein dunkles Objekt vor einem sehr hellen Hintergrund in der richtigen Entfernung gesehen wird Bei unseren ersten Versuchen im Labor haben wir dann aber fest gestellt dass ein Laserscanner trotzdem systematisch falsche Werte misst wenn er im Hintergrund extrem hoch reflektierende Oberfl chen sieht In unserem Labor waren das einfache Fliesen Das von ihnen reflektierte Signal ist bis
28. die Ursache nie Vielleicht ist ja auch manipuliert worden Na das werden wir ja sicherlich vor Ort feststellen k nnen entgegnete Riedel Sie haben doch das Notebook eingepackt mit dem wir das Schutzfeld des Scanners ein lesen k nnen Klar Chef Das geh rt bei den Ger ten dazu wie Papier und Bleistift im B ro Um 8 55 Uhr hielten die beiden vor dem Werk Paschke Tor West Die technische Aufsichtsbeamtin Frau Schmitt war auch soeben eingetroffen Guten Morgen Sie m ssen Dr Riedel sein begr te sie Frau Schmitt Seien Sie froh dass Sie gestern nicht hier waren Das war die unangenehmste Unfallaufnahme die ich je durchgef hrt habe Die Leiche war ziemlich entstellt Um diesen Job beneide ich Sie wirklich nicht entgegnete Riedel Obwohl das k nnen Sie mir glauben sehr wohl ist uns beiden in unserer Haut heute auch nicht Wenn das wirklich ein technisches Versagen war ist es gar nicht auszudenken was das an Konsequenzen nach sich zieht Frau Schmitt skizzierte kurz den gestrigen Tag Das ist wirklich tragisch Ich habe Laufenberg durch meine Kontakte zum Werk gekannt Wissen Sie ob er eine Familie hinterl sst fragte Riedel Laufenberg war verheiratet hatte aber keine Kinder antwortete Frau Schmitt BIA Report 8 2004 20 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein ungew hnlicher Unfall wW Riedel schnappte sich die Probek rper und seine Akten
29. ein Plakat ent worfen Dieses Plakat verweist durch Grafiken auf die wichtigsten Faktoren die die Sicherheit des Laserscanners beeinflussen Der Anwender kann es sich zum Beispiel ins B ro h ngen sodass ihm die wichtigsten Merkposten bei der Anwendung sofort ins Auge fallen Das Plakat wirkt also sozusagen als Merkposten f r die Dinge die er sich in der Betriebsanleitung m hsam zusammensuchen m sste fasste Padberg zusammen Das Plakat ist in Anhang 1 abgebildet BIA Report 8 2004 73 Tod im Motorenwerk Kapitel 5 Gespr ch mit einem Technikjournalisten ww Richtig Das Plakat verschafft den berblick und weil diese Information insgesamt doch sehr statisch ist haben wir zus tzlich noch einen kleinen Videofilm gedreht Dieser Film erl utert die wesentlichen Punkte durch Animationen und Filmsequenzen von konkreten Anwendungen mit dem Laserscanner Nachdem beide sich das Video angesehen hatten war Padberg begeistert Dass man die vielen Informationen die er in den letzten Tagen von den Experten im Zentral institut und bei der Scholz AG erfragt hatte in nur drei Minuten zusammenh ngend darstellen kann h tte er nicht f r m glich gehalten Auf diese Weise f gten sich die einzelnen Mosaiksteine zu einem Gesamtbild zusammen Als letzten Teil unseres Verbundpaketes haben wir die wesentlichen Kapitel der Betriebsanleitung eines Laserscanners in Comicform neu aufbereitet Wichtig war uns dabei d
30. eine derartige Unfalluntersuchung mehrere Wochen Bis jetzt ist noch nicht einmal eine Woche ver gangen BIA Report 8 2004 38 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese WwW Das verstehe ich durchaus Herr Dengler entgegnete Padberg aber Sie m ssen auch verstehen dass wir an den Untersuchungsergebnissen nat rlich so fr h wie m glich interessiert sind und in der Regel ist es doch so dass zwischen Ihren Erkennt nissen und dem schriftlich vorgelegten Abschlussbericht auch noch ein bis zwei Wochen vergehen Oder Nat rlich ben tigen wir f r eine einwandfreie Dokumentation und Beschreibung des Unfallhergangs und der gesamten Unfalluntersuchung einige Zeit antwortete Institutsleiter Menden Dieser Bericht geht dann ohnehin zun chst an das zust ndige Amt f r Arbeitsschutz und den technischen Aufsichtsdienst der Berufsgenossenschaft Sie m ssen schon sehr gute Gr nde haben wenn Sie im Vorfeld ber die Details informiert werden wollen Es gibt einen Hinweis dass dieser Unfall kein wirklicher Unfall war erkl rte Padberg Was hei t das wollte Menden wissen Wir haben am Wochenende einen anonymen Anruf erhalten dass Laufenberg Dienstagmorgen nicht durch Zufall zu Tode gekommen ist sondern durch die Hand eines Dritten Wollen Sie damit etwa behaupten dass Laufenberg ermordet wurde entgegnete Menden Wir k nnen diese M glichkeit
31. f r Arbeitsschutz Walter Schmidt Mitarbeiter bei der Fa Paschke Christiane Schmitt Technische Aufsichtsbeamtin Anton Sch ler Gesch ftsf hrer der gleichnamigen Firma baut Schwerlast FTF Manfred Schulz Sicherheitsingenieur bei der Fa Paschke Tanja Sommer Sekret rin von Laufenberg Heinz Ullrich Polizeihauptwachmeister Gisela Vianden Freundin von Michael Nagel BIA Report 8 2004 16 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein ungew hnlicher Unfall 1 Ein ungew hnlicher Unfall Es war an einem nebeligen Novembertag Dr Volker Riedel Leiter des Referates Schutzeinrichtungen im Zentralinstitut f r Arbeitsschutz in Bonn sa gerade in einer Firmenbesprechung als seine Sekret rin in den Besprechungsraum kam und Riedel auf einen wichtigen Telefonanruf einer Berufsgenossenschaft hinwies Am Telefon war Heinz Engels der Leiter des Fachausschusses Flurf rderzeuge Guten Morgen Herr Engels Wie kann ich Ihnen helfen Guten Morgen Herr Dr Riedel Wir hatten heute Morgen um 6 24 Uhr einen t d lichen Unfall im Motorenwerk der Paschke AG in Aachen Der Werkleiter wurde von einem Schwerlast FTF berfahren und t dlich verletzt Dieses Fahrzeug ist wie Sie wissen mit einem von Ihnen gepr ften Laserscanner der Firma Scholz ausgestattet Es hat heute Morgen ein erstes Treffen zwischen dem technischen Aufsichtsdienst und dem Staatlichen Amt f r Arbeitsschutz gegeben und wir waren uns alle einig dass Sie die Unfallunt
32. gehen lassen Und das tat Reiner Padberg und konnte schon am folgenden Tag den T ter ber f hren Damit ist eigentlich der Zweck des Krimis erf llt Sie liebe Leserinnen und Leser haben die Geschichte bis hierher verfolgt und k nnen wenn Sie das dabei Gelernte im Kopf haben durch das folgende Kreuzwortr tsel den T ter selbst entlarven Die L sung des R tsels liefert Ihnen zwei Namen mit denen Sie den T ter eindeutig identifizieren k nnen Kommissar Padberg hat den T ter nat rlich professionell berf hrt und wenn Sie das letzte Kapitel interessiert und Sie die berf hrung des T ters miterleben wollen BIA Report 8 2004 97 klicken Sie im Internet auf http www hvbg de d bia pub rep rep04 rep0804a html Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung L sungskapitel und geben dort das L sungswort als Kennwort und das Wort Gast als Benutzernamen ein beides in Gro buchstaben Sie k nnen dann eine PDF Dotei herunterladen die das letzte Kapitel des kleinen Krimis enth lt Uns geben Sie auf diese Weise indirekt einen Hinweis darauf ob diese Form der Darstellung eher gelesen wird als eine bliche Betriebsanleitung Und nun viel Spa beim L sen des Kreuzwortr tsels Euuuun EEE oun 14 CHEE EE Waagerecht 1 Wof r darf das Warnfeld niemals eingesetzt werden 5 Kann man mit dem Laserscanner auch eine maximale Schutzfeldl nge von acht Metern programmieren
33. hinzugef gt Bei einer schwarzen Breitkordhose muss man davon ausgehen dass der gesamte Schutzfeld berstand ben tigt wird bevor das Objekt erkannt werden kann Ung nstige Bedingungen wie ein gealterter Laser im Laserscanner und nebelige Au enbedingungen sind bereits in den Schutzfeld berstand mit eingerechnet Auch in diesem ung nstigsten Fall kann das Fahrzeug noch sicher reagieren Erstmal sehen wir uns die Hardware gr ndlich an warf Riedel ein und dann sollten wir Montagmorgen versuchen die ung nstigen Bedingungen am Unfallort im Labor zu simulieren indem wir den Scanner kurz vor seine Abschaltschwelle setzen Diese Schwelle wurde festgelegt um eine zu starke Alterung des Ger tes durch tech nische Ma nahmen im Ger t rechtzeitig festzustellen und in diesem Fall Fahrzeug oder Maschine in den sicheren Zustand zu setzen Mit einem Laserscanner der unter halb der Abschaltschwelle arbeitet kann keine Maschine mehr betrieben werden Er muss durch ein neues Ger t ausgewechselt werden Kurz oberhalb dieser Schwelle liegt ein Ger t mit maximaler Alterung also den ung nstigsten Bedingungen vor Unter genau diesen Bedingungen wollten Baumann und Pr fer Genten das Ger t in der kommenden Woche systematisch untersuchen BIA Report 8 2004 27 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese ww 2 Erste Zweifel an der Unfallthese Anton Sch ler Gesch ftsf hrer der gleichnamigen Firma hat
34. in der Fahrzeugsteuerung die wir heute nicht im Detail untersuchen konnten und das Fahr zeug ziehen wir ja schlie lich aus dem Verkehr Insofern teile ich Ihre Bedenken nicht ganz Okay wenn die Herren vom Zentralinstitut das so sehen dann werden wir vom Amt f r Arbeitsschutz wohl nicht umhin k nnen den Betrieb ab morgen Nachmittag im Notbetrieb und mit Fahrerbesetzung wieder freizugeben Aber ich bitte Sie mir Ihre erste Einsch tzung morgen fr h schriftlich per Fax zu bermitteln BIA Report 8 2004 25 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein ungew hnlicher Unfall Kein Problem antwortete Riedel Auf der Heimfahrt waren Riedel und Baumann recht gespr chig Es ist wie so oft sagte Baumann solche Unf lle lassen sich nicht reproduzieren und sind kaum zu erkl ren Vielleicht m ssen wir uns den Laserscanner noch einmal im Labor ansehen entgeg nete Riedel Es k nnte nat rlich sein dass einige der redundanten Uberwachungs ma nahmen ausgefallen sind und es dadurch zu einer St rung gekommen ist Vielleicht sollten wir erst einmal die Untersuchungen bei Sch ler abwarten Immerhin kann der Fehler ja noch beim Abbremsen aufgetreten sein Das glaube ich kaum Da berwachen sich zwei Prozessoren gegenseitig und beide habe ich heute durchgemessen Ein Fehler ist da nahezu ausgeschlossen Es k nnte nat rlich sein dass es mit der Regelung ein Problem gibt aber d
35. r eine verst ndliche Betriebsanleitung 116 Anhang 3 Mit einfachen Mittel zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung sscccssccsssccssscoeees 118 Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets sssscssssseees 132 Anhang 5 Fragebogen zur Validierung des Medienpakets sssseee 145 Anhang 6 Musterbetriebsanleitung ssscccssscccsssccccssccccesccccesssccesseeees 153 Eiteraturverzeichnis e neuesten 154 Vorwort Vorwort Der vorliegende Report schlie t ein Forschungsvorhaben zur ergonomischen Gestal tung von Betriebsanleitungen komplexer Systeme ab das vom Fachausschuss Druck und Papierverarbeitung initiiert wurde Gemeinsam mit Prof Dr Michael Krzeminski vom Studiengang Technikjournalismus des Fachbereiches Maschinenbau Elektro technik Technikjournalismus der Fachhochschule Bonn Rhein Sieg wurden Konzepte erarbeitet um Betriebsanleitungen so zu gestalten dass sie von den Nutzern auch gelesen werden Die Vorschl ge basieren auf einer Analyse vorhandener Betriebs anleitungen und verschiedener Normen zu diesem Thema Zus tzlich stellt dieser Report unkonventionelle M glichkeiten der Gestaltung von Betriebsanleitungen vor und erprobt sie an einem konkreten Beispiel Dazu geh rt unter anderem ein Medienpaket bestehend aus einem Plakat einer kleinen Videosequenz sowie der ansprechenderen Gestaltung eines Teils einer Betriebsanleitung f
36. r einen Laser scanner Der Laserscanner wurde als Beispiel ausgew hlt weil der Anlass f r die Bearbeitung des Forschungsvorhabens einige Beinaheunf lle beim Einsatz von Laser scannern waren die durch ungen gende Kenntnis der Betriebsanleitung verursacht wurden Abbildung 1 siehe Seite 13 erl utert bereits in einer unkonventionellen Form das eigentliche Ziel des Forschungsvorhabens Die neuen Gestaltungsbeispiele in einer Musterbetriebsanleitung f r Laserscanner finden sich in Anhang 6 In Anhang 3 sind eine Kurzbeschreibung mit Minimalregeln f r die Erstellung einer ergonomischen Betriebsanleitung sowie eine auf dieser Kurzbeschreibung aufbauenden Checkliste f r die berpr fung von Betriebsanleitungen abgedruckt Mit etwas Disziplin kann man sich ohne zus tzlichen Kostenaufwand an diese Regeln halten sodass sie sich gerade f r kleine Unternehmen die keine eigene Dokumentationsabteilung haben anbieten Im Laufe des Vorhabens wurde der Slogan geboren Betriebsanleitungen spannend wie ein Krimi Es liegt deshalb nahe die eigentlichen Forschungsergebnisse durch einen Kriminalroman zu veranschaulichen Dazu wurde eine Unfallsituation mit einem fahrerlosen Transportfahrzeug FTF konstruiert das mit einem Laserscanner BIA Report 8 2004 1 Wy Vorwort abgesichert ist Eine unkonventionelle Beschreibung der Laserscanner Technik ganz im Sinne der Projektergebnisse hilft schlie lich den Unfall aufzukl ren Alle Name
37. rung daf r ist Als das Plakat entwickelt wurde war das Ziel des Projekts das neue Konzept zun chst nur am Beispiel der station ren Anwendungen zu demonstrieren Im Laufe der Erstellung der Musteranleitung wurde jedoch entschieden den mobilen Anwendungen auch ein Kapitel zu widmen Anhand der ausf hrlicheren Anleitung konnte n mlich besser gezeigt werden wie eine vollst ndige Betriebsan leitung aufgebaut werden sollte Die Forschungsgruppe hatte sich jedoch dagegen entschieden das Plakat an die Zielgruppe mobile Anwendungen anzupassen da es darum ging das Konzept und nicht den Inhalt des Medienpakets zu beurteilen Tabelle 5 Verteilung der Befragten die das Plakat f r bereichernd oder unn tig gehalten haben je nach Art der Anwendung Plakat unn tig Plakat bereichernd Art der Anwendung n in n in Mobile Anwendung 6 75 3 33 Station re Anwendung 12 5 6 67 Beide Arten der 1 12 5 0 0 Anwendung 3 3 Vergleich der neuen Anleitung mit den herk mmlichen Anleitungen Die Befragten mussten beurteilen ob die neue Betriebsanleitung im Vergleich zur herk mmlichen ber eine ansprechende Textgestaltung verf gt ob die wichtigen Informationen erkennbar sind und ob sie leicht lesbar verst ndlich und optimal ist Die Bewertungsskala bestand aus sechs Ankreuzm glichkeiten wobei die erste BIA Report 8 2004 136 Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb
38. sind alle Personen die sich zu dieser Zeit in Halle A und Halle B befunden haben Unsere Mitarbeiter arbeiten in der Regel in Zweier oder Vierergruppen Die Gruppen habe ich hier auf der Liste markiert Wenn wir diese Personen einzeln befragen l sst sich herausfinden welche Gruppen zurzeit des Unfalls sehr wahrscheinlich vollst ndig waren und welche nicht schaltete sich Huth ein Damit k nnen wir den Kreis der Personen sicherlich stark einengen BIA Report 8 2004 46 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache bhd Das hei t wir werden nicht umhinkommen uns mehr oder weniger mit allen f nfzig heute noch zu unterhalten kn pfte Padberg an und wandte sich an G rtz mit der Frage K nnen Sie mir die Personen gruppenweise hier hinschicken sodass wir ein kurzes Gespr ch f hren k nnen Das kann ich gerne tun entgegnete G rtz Wann sollen wir beginnen G nnen Sie Herrn Huth und mir aber auch sich eine f nfmin tige Pause Dann kann s losgehen antwortete Padberg Baumann und Genten hatten am Dienstag bis tief in die Nacht gearbeitet Nach zwei Tagen intensiver Arbeit stand das Untersuchungsergebnis fest Der Laserscanner konnte f r den Unfall nicht verantwortlich gemacht werden Der schwere Unfall vom Dienstag letzter Woche war durch technisches Versagen nicht erkl rbar Der Unter suchungsbericht w rde zu dem Schluss kommen dass die verun
39. verrauscht ist Dies f hrt letztlich dazu dass die Position eines realen Hindernisses nicht mehr exakt bestimmt werden kann Mal wird es n her gesehen als es in Wirklichkeit zum Scanner steht und mal erscheint es weiter weg Sie sehen das an einem konkreten Aufbau in der n chsten Folie BIA Report 8 2004 54 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache bhd Riedels letzte Folie zeigt dass die Position von Hindernissen im Schutzfeld eines Laser scanners nie ganz genau ermittelt werden kann In der N he des Pfeils im Bild befindet sich ein zylinderf rmiger Probek rper Die Werte links in der Bildmitte zeigen den Mittelwert sowie die minimale und maximale Messentfernung dieses Probek rpers vom Laserscanner u 02 Scans 500 mm DIV u DZ Werte Das bedeutet dass Sie die wahre Entfernung gar nicht ermitteln k nnen erkannte Padberg Genau Der Laserscanner macht immer zwei Messungen Die Messung die den k rzeren Weg ergibt wird aus Sicherheitsgr nden ber cksichtigt Der Scanner sieht immer nur eine Momentaufnahme seiner Umgebung und die ist ungenau In der Folie die Sie hier sehen haben wir den Probek rper in einer Entfernung von 2 80 Metern zum Laserscanner aufgestellt Von 502 Messungen wurde der Mittelwert gebildet Er liegt bei 2 792 Metern also recht nahe am wahren Wert Die einfache Standardabweichung f r diese 502 Messwerte betr gt schon 4 Zentimeter der
40. w rdig Wie viel Prozent der Betriebsanleitungen haben Sie bei Ihren Anwendungen gelesen BEER ER OEEEUN Prozent BIA Report 8 2004 147 Anhang 5 Fragebogen zur Validierung des Medienpakets 3 Bewertung des neuen Konzepts f r Betriebsanleitungen Wir haben ein Medienpaket entwickelt das aus einem Video Plakat und Textheft besteht Das Heft entspricht den zwei wichtigsten Kapiteln der vollst ndigen Betriebs anleitung Die Kapitel thematisieren station re und mobile Absicherungen Mit diesem neuen Konzept wollen wir berpr fen ob ein neuer unkonventioneller Ansatz beschritten werden sollte Betriebsanleitungen anders zu gestalten Wir bitten Sie sich das mitgelieferte Medienpaket anzusehen und folgende Fragen zu beant worten 3 1 Wie bewerten Sie die Beigabe eines Plakats zur Hervorhebung der m glichen Gef hrdungen bei Fehlanwendungen C bereichernd unn tig 3 2 Konnten Sie sich das Video ansehen ja nein Wenn nein warum nicht ja nein technische Ausstattung ungen gend keine Zeit Sonshges een ine 3 3 Wie bewerten Sie den Einsatz eines Videos C bereichernd unn tig BIA Report 8 2004 148 Anhang 5 Fragebogen zur Validierung des Medienpakets 3 4 Wenn Sie die beiden neuen Kapitel mit der herk mmlichen 3 5 Betriebsanleitung vergleichen wie beurteilen Sie die zwei neuen Kapitel Die neue Textgestaltung ist Die neue Betriebsanleitung ist Das W
41. zu tausendmal st rker als das vom Objekt zur ckgeworfene Dadurch korrigiert die Messwertkorrektur den Entfernungswert so stark dass das Objekt sozusagen weiter nach au en verschoben wird Bei so genannten Retroreflektoren allgemein bekannt unter dem Begriff Katzen augen ist der Fehler noch st rker Dieser so genannte reflexionsbedingte Messfehler muss zum Schutzfeld addiert werden denn wir wissen ja nicht ob durch irgendwelche Objekte am Fahrweg derartig hoch reflektierende Hintergr nde entstehen k nnen Und es muss neben dem Bremsweg des Fahrzeugs nat rlich noch die durch Verschlei nachlassende Bremskraft einkalkuliert werden Au erdem setzt sich der Anhalteweg BIA Report 8 2004 57 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache ww nicht nur aus dem Bremsweg aus Maximalgeschwindigkeit und Maximalbelastung zusammen sondern wird auch durch die Ansprechzeit des Laserscanners beeinflusst Sie liegt bei dem System der Firma Scholz bei achtzig Millisekunden Tja und dann gibt es da noch zwei weitere Zuschl ge die aber bei Paschke keine Rolle spielen Sie haben eben gesagt dass pro Halbkreis dreihundertsechzig Lasersch sse das Ger t verlassen Eigentlich sind es dreihunderteinundsechzig da jedes Grad zwei Sch sse erfolgen und auch zu Beginn und am Ende des Halbkreises vor dem Ger t ein Schuss abge geben wird Also bei dreihundertsechzig Zwischenr umen sind es dreihunderteinund sech
42. 4 29 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese ww Fehler in der Hardware zu finden sind Das wird allerdings ein hartes St ck Arbeit denn ein Laserscanner ist eine recht komplexe Angelegenheit Dabei w nsche ich Ihnen viel Gl ck sagte Sch ler Irgendeine Ursache muss es ja f r das Verhalten des Fahrzeugs am Dienstagmorgen geben Riedel unterrichtete noch am gleichen Tag den stellvertretenden Betriebsleiter Richard G rtz das Staatliche Amt f r Arbeitsschutz und den Leiter des Fachausschusses Flur f rderzeuge Herrn Engels Als Riedel und Baumann am Montagmorgen daran gingen den Laserscanner im Detail zu untersuchen erhielten sie einen berraschenden Anruf Norbert Brenner vom Staatlichen Amt f r Arbeitsschutz war am Telefon Soeben hat mich die Kriminalpolizei Aachen angerufen begann er Die Polizei hat am Wochen ende einen anonymen Anruf erhalten in dem behauptet wurde dass der t dliche Unfall von Rolf Laufenberg m glicherweise gar kein Unfall war Laufenberg war wohl in seiner Firma nicht besonders beliebt Kommissar Reiner Padberg hat sich seit heute in den Fall eingeschaltet und ist am Ergebnis der Unfalluntersuchung brennend interessiert Wie ich schon am Freitag sagte Die Tests bei Sch ler haben keine neuen Erkennt nisse gebracht Die Fahrzeugsteuerung ist v llig in Ordnung Wir sind gerade dabei den Laserscanner im Detail zu untersuchen entge
43. 6 schlechteste Bewertung beste Bewertung 3 5 Das Lernkontrollmodul Die Idee ist ein Lernkontrollmodul in Form eines Kreuzwortr tsels oder Quiz in die Betriebsanleitung selbst oder in die Konfigurationssoftware einzubauen oder f r Schulungszwecke einzusetzen Damit soll der Anwender aufgefordert werden aktiv mitzumachen und mitzudenken Dabei nimmt er wichtige Informationen besser auf und kann selbst seine Kenntnis ber das Ger t kontrollieren sowie beurteilen welche Punkte der Betriebsanleitung er wiederholen sollte Obwohl mehr als drei Viertel der Befragten 76 5 das Kreuzwortsr tsel teilweise oder ganz ausgef llt haben haben sich nur 29 positiv ber ein solches Lern kontrollmodul ge u ert Tabelle 10 siehe Seite 141 Trotz seiner negativen Ein sch tzung hat einer der Befragten hinzugef gt dass der Einsatz solcher Lernmodule im Rahmen von Schulungen gut w re Insgesamt wurde das Kreuzwortr tsel in der Anleitung selbst eher als unn tig angesehen BIA Report 8 2004 140 Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb Tabelle 10 Ausf llen und Beurteilung des Kreuzwortratsels a Der Einsatz eines Kreuzwortr tsels ist bereichernd Antworten n in n in Ja 13 76 5 5 29 Nein 4 23 5 11 65 Fehlende Antworten 0 0 1 6 3 6 Zus tzliche Anregungen seitens der Anwender Die Befragten hatten im Fragebogen die M glichkeit zus tzliche Anregungen zum neu
44. Berufsgenossenschaftliches Institut f r Arbeitsschutz BIA BIA Report 8 2004 Ergonomische Gestaltung von Betriebsanleitungen oder Tod im Motorenwerk ay HVBG Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften Verfasser Herausgeber ISBN ISSN Emmanuelle Brun Dietmar Reinert Berufsgenossenschaftliches Institut f r Arbeitsschutz BIA Sankt Augustin Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften HVBG Berufsgenossenschaftliches Institut f r Arbeitsschutz BIA Alte Heerstr 111 D 53754 Sankt Augustin Telefon 49 02241 231 01 Telefax 49 02241 231 1333 Internet www hvbg de 2 korrigierte Auflage Dezember 2004 3 88383 679 6 0173 0387 Ergonomische Gestaltung von Betriebsanleitungen oder Tod im Motorenwerk Kurzfassung Der Report stellt die Ergebnisse eines Forschungsvorhabens zur ergonomischen Gestaltung von Betriebsanleitungen sicherheitstechnischer Arbeitsmittel in der unkon ventionellen Form eines Kriminalromans dar Dieser Kriminalroman bringt dem Leser beispielhaft die technischen Inhalte einer komplexen rechnergesteuerten ber hrungs los wirkenden Schutzeinrichtung des Laserscanners nahe Dabei wird auf die eigent lichen Forschungsergebnisse im Romantext verwiesen ein Medienpaket bestehend aus einem bersichtsplakat mit den wichtigsten sicherheitstechnischen Hinweisen einem kurzen Video zum Thema und einer Musterbetriebsanleitung die die Benut
45. Bonn bekommen Riedel hatte bereits mit dem Anruf von Kommissar Padberg gerechnet Er hatte in zwischen seinen zust ndigen Abteilungsleiter Dr Frank Dengler und den Leiter des Zentralinstitutes Dr Josef Menden von der Wendung des Falles informiert Die Besprechung mit der Kriminalpolizei im Zentralinstitut wurde f r 14 30 Uhr angesetzt Wie Sie ja bereits wissen hat sich am Dienstag letzter Woche gegen 6 30 Uhr ein t dlicher Unfall im Motorenwerk Paschke in Aachen ereignet er ffnete Padberg die Sitzung im Zentralinstitut Soviel ich wei sind Sie am Mittwoch vor Ort gewesen und haben den Unfall untersucht Das stimmt best tigte Riedel Wir haben die Unfallsituation von der technischen Seite auch dokumentiert Und haben Sie erste Ergebnisse Also weder vor Ort noch in den dynamischen Versuchen bei der Firma Sch ler das ist der Hersteller des Schwerlast FTF konnten wir irgendeinen Hinweis auf ein tech nisches Versagen finden Wir sind zurzeit dabei den Laserscanner der als Schutzein richtung am Fahrzeug genau solche Unf lle verhindern soll im Detail zu untersuchen Die ersten Ergebnisse deuten nicht auf ein technisches Versagen des Scanners hin Wann wird denn Ihr Abschlussbericht vorliegen wollte Huth wissen Also meine Herren mischte sich Dengler in das Gespr ch es handelt sich bei dem Laserscanner um ein absolutes High Tech Produkt In der Regel dauert
46. Fakten O Formeln sind nicht ersch pfend und am Druckort erl utert Es ist eher eine Projek tierung als eine Betriebsanleitung Die Erkl rung zu Retroreflektoren ist irref hrend Katzenauge ist ein Begriff aus der Trivialsprache und kann missverstanden werden Das Paket ist sicherlich interessant als Einf hrung f r den Projekteur bei der Inbe triebnahme vor Ort w rde es mich verr ckt machen Da muss ich gezielt Informa tionen nach Stichworten suchen k nnen O Das Inhaltsverzeichnis bergeht fast alles O Die Bilder lenken nur ab Die herk mmlichen Betriebsanleitungen sind sachlicher Ich m chte kein Comic Heft O Die Comics verwirren in ihrer Menge das Auge des Lesers Sie bl hen die Doku mentation in ihrer Vielzahl auf Ergebnis zu viele Seiten In der Summe kann man aus den Kritiken den Wunsch nach einer m glichst kurzen Betriebsanleitung entnehmen deren Inhalt auf das Minimum reduziert ist Zugegebe nerma en enth lt die neue Anleitung 1 100 W rter incl Comictexte mehr als die herk mmliche Anleitung die als Referenz f r das Projektteam gedient hat also ca drei Seiten Flie text mehr Allerdings enth lt sie auch 35 Abbildungen gegen ber 16 im herk mmlichen Modell und ein ausf hrliches Glossar und Stichwortverzeichnis die allein schon vier Seiten ausmachen Au erdem ist die Schriftgr e der herk mmlichen Anleitung kleiner als die in der neuen Inhaltlich sind beide Anleitungen hnlich Trotzdem sch
47. Kommissar Padberg und Inspektor Ernst Huth das Motorenwerk Paschke Guten Morgen mein Name ist Reiner Padberg Ich bin Kommissar bei der Mord kommission der Kripo Aachen und das ist mein Mitarbeiter Herr Inspektor Ernst Huth stellte sich Padberg dem stellvertretenden Betriebsleiter Richard G rtz vor G rtz war bereits telefonisch von Padberg ber den anonymen Anruf vom Wochen ende informiert worden Um Unruhe zu vermeiden hatte er darauf bestanden zun chst alleine mit dem Kommissar zu sprechen Sie m ssen verstehen Herr Kommissar dass wir den anonymen Anruf zurzeit nicht an die gro e Glocke h ngen wollen Noch laufen ja die Unfalluntersuchungen beim Zentralinstitut und solange es da kein abschlie endes Ergebnis gibt m chte ich die Belegschaft noch nicht informieren lch verstehe Ihre Bedenken durchaus Herr G rtz Auf der anderen Seite m ssen wir einem derartigen Hinweis nachgehen Und Sie werden auch verstehen dass wir mit den Untersuchungen und Befragungen so bald wie m glich beginnen m ssen War Laufenberg eigentlich sehr beliebt im Betrieb klinkte sich Huth in das Gespr ch ein Laufenberg hatte einen hohen Anspruch an seine Arbeit sagt G rtz Er hat dieses Werk hier als sein Werk betrachtet und von seinen Mitarbeitern das u erste verlangt Dass das nicht immer ohne Reibereien abging k nnen Sie sich vielleicht vorstellen Ich entnehme diesen Bemerkungen dass
48. Lichtes vom Sender bis zum Empf nger wird dann auf die Position des Probek rpers in der Ebene geschlossen Da das zur ckgestreute Signal aber so winzig klein ist werden die Signale in einem Grenzbereich von etwa 20 bis 30 Zentimetern am Rand des Schutzfeldes unterschiedlichen Entfernungen zugeordnet Im Randbereich ist das Schutzfeld eines derartigen Laserscanners also ziemlich unscharf Wir m ssen das Schutzfeld in jedem Fall Punkt f r Punkt auslesen um es im Detail berpr fen zu k nnen sagte Riedel Aber nach den ersten Untersuchungen mit dem Probek rper scheint es keine Unregelm igkeiten im Schutzfeld zu geben Der Scanner spricht auch ordnungsgem an und leitet die Signale in die Steuerung die ebenfalls korrekt arbeitet Ob es ein Problem mit dem Abbremsvorgang gibt k nnen wir nur gemeinsam mit dem Hersteller des Schwerlast FTF untersuchen Ich w rde BIA Report 8 2004 23 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein ungew hnlicher Unfall bhad empfehlen das Unfallfahrzeug zur Firma Sch ler bringen zu lassen die ja auch hier in Aachen sitzt Die haben einen gro en Parcours auf dem wir dann gemeinsame Versuche zur Dynamik machen k nnen Gab es zum Zeitpunkt des Unfalls irgendwelche reflektierenden Gegenst nde in der N he des Unfallortes wollte Baumann wissen Also am Unfallort haben wir berhaupt nichts ver ndert entgegnete Nolden Welche Kleidung hat Laufenberg gestern getrage
49. Pr sentation vorbereitet und die technische Beschreibung des Laserscanners f r den Kommissar kopiert Riedel der urspr nglich einmal hatte Lehrer werden wollen freute sich immer wenn er anderen sicherheitstechnische Kenntnisse vermitteln konnte F r Padberg w rde dies ein anstrengender Nachmittag werden BIA Report 8 2004 48 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache wW Bei einem Laserscanner handelt es sich um eine Personenschutzeinrichtung nach EG Maschinenrichtlinie begann Riedel seine Ausf hrungen Sie m ssen wissen dass derartige Schutzeinrichtungen in den Anhang IV dieser Richtlinie fallen und das bedeutet dass solange es keine vereinheitlichte europ ische Norm zu diesen Ger ten gibt eine Pr fpflicht bei einem neutralen Institut f r Personenschutzeinrichtungen besteht Das Zentralinstitut ist solch ein von der Europ ischen Union anerkanntes neutrales Institut zur berpr fung von Personenschutzeinrichtungen Als die Firma Scholz Ende der 80er Jahre die Idee hatte eine derartige Schutzeinrichtung zu entwickeln ist sie an uns herangetreten und wir haben die Entwicklung ber mehrere Jahre von der Idee bis zum ersten Serienprodukt begleitet Deshalb kennen wir dieses Ger t zumindest in vielen Punkten fast so gut wie der Hersteller selbst Was bedeutet denn Pr fung in diesem Zusammenhang wollte Padberg wissen In einem ersten Schritt haben wir uns mit dem Funktionsprinzi
50. R ckfragen dass klar wurde dass sie zu solch einer Manipulation des Laserscanners gar nicht in der Lage gewesen w ren Und was das Wichtigste war Jansen verf gte f r die Nacht des Einbruches ber ein wasserdichtes Alibi Er war auf dem f nfundachtzigsten Geburtstag seiner Mutter in Hamburg gewesen und hatte dort BIA Report 8 2004 93 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung ww auch mit der gesamten Familie bernachtet In der Nacht nach dem Unfall war er zu Hause gewesen Traub konnte sich zwar nicht mehr erinnern was er in der Nacht des Einbruchs gemacht hatte er hatte aber f r die Nacht nach dem Unfall ein Alibi Er hatte an einer vom Arbeitsamt bezahlten dreit tigen Fortbildungsveranstaltung im Sauerland teilgenommen Nagel war nicht zu Hause und Padberg sprach ihm eine Nachricht auf seinen Anruf beantworter Gegen Nachmittag meldete sich Nagel auf Padbergs Handy Sie wollten mich sprechen begann er Geht es immer noch um den Fall in der Paschke AG2 Ja Herr Nagel Wir w rden Sie gerne noch einmal in dieser Sache befragen antwortete Padberg Nun dann kommen Sie doch am besten gleich vorbei Michael Nagel war nicht verheiratet lebte aber mit seiner Freundin Gisela Vianden seit einem Monat zusammen Nagel war Wachmann bei der Paschke AG gewesen und hatte sich seit dem Rausschmiss durch Laufenberg mit kleineren Gelegenheitsjobs ber Wasser halten m ssen Herr Nagel
51. Werk bis zum Zeitpunkt des Unfalls gemacht wollte Huth von Schmidt wissen Na was ich immer mache Ich bin zun chst zu meinem Spind gegangen habe meine Arbeitskleidung angezogen das Funkger t aus dem Ladeschacht genommen und mich dann auf den Weg zur Halle B gemacht Den Rest habe ich Ihnen eben erz hlt Wo waren Sie denn als der Unfall passiert ist wollte Huth von Nolden wissen Ich geh rte ja noch zur Nachtschicht sagte Nolden Von sechs bis sieben Uhr ist es blich dass ich in meinem B ro den Papierkram f r die Nachtschicht erledige So war das auch am Dienstag Von dem Unfall habe ich durch Herrn Schmidt direkt per Funk erfahren Ich bin dann nat rlich gleich r ber gelaufen Und Sie Herr G rtz wie haben Sie von dem Unfall erfahren2 fragte Padberg Ich bin zu dieser Zeit nicht im Werk gewesen Mein Dienst begann ja erst gegen zehn Uhr Herr Nolden hat mich etwa gegen halb acht Uhr zu Hause angerufen und mir von dem Vorfall erz hlt Ich bin dann sofort in den Betrieb gekommen Herr Nolden l sst sich die Zahl der Mitarbeiter die sich zwischen 6 15 Uhr und 6 30 Uhr in der N he der Hallen A und B aufhielten nicht noch etwas einschr nken oder betrifft es tats chlich alle f nfzig Personen die vorhin hier in der Kantine waren fragte Padberg Sie wollten wissen wer sich rein theoretisch in diesem Bereich h tte aufhalten k nnen gab G rtz zur ck Das
52. abe ich noch nie etwas geh rt Hat sie irgend etwas mit den bei uns eingesetzten Fahrzeugen zu tun Nein nein Nach Aussage von Herrn Herschel hat die Firma keine Verbindung zur Paschke AG Aber es h tte ja sein k nnen dass Sie Herrn Sommer kennen Tut mir Leid meine Herren aber da muss ich Sie entt uschen Eberhard M ller und Hans Rabe waren beide etwa Mitte drei ig und schienen ihr Hobby zum Beruf gemacht zu haben Sie waren nicht ausschlie lich f r die Schwerlast FTF zust ndig sondern betreuten noch eine Menge anderer Maschinen im Werk Sie schienen sich mit dem Gesamtsystem Schwerlast FTF recht gut auszukennen Nachdem Huth und Padberg sich vorgestellt hatten und mit den beiden ber die Technik ins Gespr ch gekommen waren konfrontierte Padberg sie mit der neuen Erkenntnis die er gestern von der Scholz AG mitgebracht hatte Wir wissen brigens inzwischen dass Ihr Chef Herr Laufenberg ermordet worden ist Zum Zeitpunkt des Unfalls war ein an entscheidenden Stellen manipuliertes BIA Report 8 2004 86 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung bhad Schutzfeld im Laserscanner abgespeichert dass in der Nacht nach dem Unfall wieder berspielt wurde Also hatte Herbert doch Recht entgegnete Rabe auf die unangenehme Nachricht Er hat ja von Anfang an geglaubt dass es bei dem Unfall nicht mit rechten Dingen zuging Sie m ssen wissen dass wir drei ein recht gutes Ve
53. anf nglichen Probleme am Scanner denn gel st BIA Report 8 2004 87 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung ww nich glaube so ganz genau wissen das selbst die Kollegen bei Sch ler nicht Die haben mir gesagt sie h tten von der Scholz AG eine neue Softwareversion bekommen und die auf die Scanner aufgespielt Danach lief das System besser Zus tzlich wurden die Scanner etwas anders montiert sodass sie heute mehr parallel zur Bodenfl che schauen und nicht nach oben geneigt sind Anscheinend haben anfangs irgendwelche Lichtreflexe zu St rungen gef hrt Aber w hrend dieser Arbeiten haben Sie doch sehr intensiven Kontakt zu den Ingenieuren bei der Sch ler GmbH bekommen fragte Padberg Das ist zwar richtig aber wenn Sie daraus schlie en dass ein guter Arbeitskontakt auch dazu f hrt dass man die Passw rter sozusagen abends beim Bier erf hrt dann irren Sie sich Die Herren w rden dabei ihren Job riskieren und die sind von ihrer Arbeit mindestens so begeistert wie wir von der unseren Wir haben das auch letztlich eingesehen und nicht weiter insistiert Die Firma Sch ler hat einen super Service und war bei Problemen in der Regel innerhalb k rzester Zeit vor Ort Mit der Zeit traten dann ja auch keine ernsthaften Probleme mehr auf Gilt das was Sie hier Uber sich gesagt haben auch f r Herrn Fassbender fragte Padberg Absolut Fassbender hatte keinen anderen Kontakt
54. angs ist es deshalb leicht durchf hrbare Empfehlungen f r eine ein fach zu lesende Betriebsanleitung zu formulieren Er ist eine Art Checkliste mit den wichtigsten Punkten und erhebt keinen Anspruch auf Vollst ndigkeit Er zeigt dass schon mit einfachsten Mitteln Verbesserungen m glich sind Zus tzlich empfehlen wir nachdr cklich den Einsatz unkonventioneller Gestaltungselemente wie Comics Kreuz wortr tsel zur Erfolgskontrolle oder Videos und Animationen Weiterf hrende Literatur 3 bis 9 findet sich im Literaturverzeichnis 2 Die Sprache 2 1 Schreibstil O Wortwahl Vermeiden Sie bei der Wortwahl zusammengesetzte W rter W rter mit mehr als drei Silben sind schwer zu begreifen Bevorzugen Sie gebr uchliche Ausdr cke statt Fach jargon und Fremdw rter Erkl ren Sie seltene Fachbegriffe die sich nicht vermeiden lassen Verzichten Sie auf ungenaue und unverbindliche Formulierungen wie gelegentlich nin der Regel im Nahbereich zugunsten von konkreten Angaben BIA Report 8 2004 118 Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung Achten Sie darauf dass ein Begriff innerhalb einer Betriebsanleitung nur eine einzige Bedeutung besitzt und bezeichnen Sie umgekehrt ein und dasselbe Objekt nur mit einem einzigen Begriff O Verben Vermeiden Sie Hilfsverben d rfen k nnen m gen m ssen sollen wollen und bevorzugen Sie Verben T tigkeitsw rter gegen ber Su
55. ann Das bedeutet Sie benutzen so etwas Unzuverl ssiges wie einen PC um den Scanner mit sicheren Schutzfeldern zu f ttern fragte Padberg ungl ubig Ja dazu haben sich die Hersteller allerdings einiges einfallen lassen entgegnete Riedel Das Schutzfeld kann zun chst einmal am PC eingegeben werden Es wird dann zum Laserscanner bertragen und vom Laserscanner wieder zur ck an den PC geschickt Eine zweite Software die v llig anders programmiert ist stellt das Schutzfeld dann auf dem PC auch in einer anderen grafischen Darstellung dar Der Nutzer sieht also sein urspr nglich gestaltetes Schutzfeld so wie es im Scanner vorliegt und die neue Form Er kann beide vergleichen und erst wenn er best tigt dass sie berein stimmen und dass das neue Schutzfeld bertragen werden soll wird es vom Scanner bernommen Vorhin erw hnten Sie noch Passw rter Was hat es damit auf sich fragte Padberg nach Es gibt insgesamt vier Ebenen der Zugriffsberechtigung auf den Laserscanner erl uterte Riedel Die Niedrigste ist die Personengruppe der Maschinenf hrer also der blichen Anwender der Maschine die nat rlich das Schutzfeld nicht ver ndern k nnen Diese Personengruppe ben tigt daher kein Passwort Gibt es denn autorisierte Kunden die Schutzfelder ver ndern d rfen BIA Report 8 2004 60 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache bhad Das
56. anne legt das Licht aber nur etwa zehn Zentimeter zur ck beziehungsweise erkennt Objekte mit einer Genauigkeit von f nf Zentimetern Wir k nnen mit unserem Z hler also sehr viel genauer messen als ein Sendeimpuls lang ist Das bedeutet sie stoppen den Z hler nicht dann wenn der Sendeimpuls zu Ende ist sondern schon sehr viel fr her unterbrach ihn Padberg Ganz genau Und dies verursacht das Rauschen von dem Sie eben sprachen W hrend der Sendeimpuls noch generiert wird kommen bei einem Objekt das weniger als 45 Zentimeter vom Scanner entfernt ist bereits reflektierte Signale auf den Empf nger Dabei k nnen wir nicht warten bis der Sendeimpuls abgeklungen ist sonst k nnten wir diese Objekte gar nicht erkennen Wir legen also einen Schwellen wert im Empf nger fest ab dem das empfangene Signal unseren Z hler stoppt Da das empfangene Signal allerdings sehr stark rauscht wird der Z hler letztlich zu unterschiedlichen Zeiten gestoppt Die Intensit t des empfangenen Signals geht ber den Schwellenwert am Empf nger direkt in die Entfernung ein Und dieses Rauschen kann in unserem Ger t bei maximaler Entfernung maximaler Alterung und ung nstigsten u eren Umst nden bis zu zwanzig Zentimeter betragen Das hei t obwohl wir mit dem Z hler im Zentimeterbereich genau messen k nnen wir die Entfernung eines Objektes im ung nstigsten Fall nur mit einem Fehler von zwanzig Zentimetern bestimmen Und diesen Ungenaui
57. anners 14 Gefahrenbereich in dem sich Personen vom Sensor unbemerkt befinden k nnen da die Montagefl che und der Spiegeldrehpunkt eine bestimmte BIA Report 8 2004 151 Anhang 5 Fragebogen zur Validierung des Medienpakets Entfernung zueinander haben 16 Das Fahrzeug kann nur beliebig stark beschleunigt wer den wenn der Nahbereich abgesichert ist Wie gro ist dieser Nahbereich in Zentimetern 3 7 Ist das Kreuzwortr tsel als Teil der Betriebsanleitung Ihrer Meinung nach eine sinnvolle Art das Wissen aufzufrischen LJ ja nein 3 8 Bitte geben Sie uns zum Schluss noch eine abschlieBende Bewertung zum vorgestellten Medienpaket _ Ein guter Ansatz der weiter verfolgt werden sollte _ Ich sehe darin keinen Vorteil zu einer herk mmlichen Betriebsanleitung C Das Konzept ist v llig inakzeptabel Haben Sie sonst noch Anmerkungen Vielen Dank f r Ihre Teilnahme BIA Report 8 2004 152 Anhang 6 Musterbetriebsanleitung Anhang 6 Musterbetriebsanleitung Die Musterbetriebsanleitung mit den zwei wichtigsten Kapiteln einer Betriebsanleitung f r Laserscanner in unterhaltsamer Form finden Sie im Internet unter der Adresse hitp www hvbg de d bia pub rep rep04 pdf_datei biar0804 betriebsanleitung pdf BIA Report 8 2004 153 Literaturverzeichnis Literaturverzeichnis 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Machinery Safety and Occupational Safety Hrsg Nip
58. as werden wir dem n chst wissen Wieder in Bonn angekommen erfuhr Riedel dass sich Polizeihauptwachtmeister Ullrich bereits gemeldet hatte Laufenberg hatte am Dienstagmorgen eine schwarze Breitkordhose und ein kariertes Flanellhemd mit einem d nnen Schurwollpullover getragen Riedel informierte auf der Stelle Baumann und den Pr fer Lothar Genten Es ist wie immer bei Unf llen begann Riedel das Gespr ch Es muss schon eine Verkettung vieler ung nstiger Umst nde geben bevor es zu einem Unfall kommt Schwarzer Breitkord und diesiges Novemberwetter wiederholte Pr fer Genten ein Gl ck dass wir diese Situationen damals im Labor ber cksichtigt haben Nat rlich ist das nicht die Erkl rung f r den Unfall entgegnete Baumann aber wir m ssen davon ausgehen dass Laufenberg innerhalb des Schutzfeld berstandes nicht erkannt werden konnte Der Schutzfeld berstand beschreibt den Bereich des Schutzfeldes eines Laserscanners in dem eine Erkennung nicht sicher gew hrleistet ist Da der Laserscanner ein BIA Report 8 2004 26 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein ungew hnlicher Unfall ww messendes Ger t ist und die reflektierten Signale vom Objekt sehr klein sind kann ein Objekt im Randbereich nicht eindeutig einer festen Entfernung zugeordnet werden Deshalb wird dem eigentlichen Schutzfeld eines Laserscanners ein so genannter Schutzfeld berstand sozusagen als Sicherheitspuffer
59. ass der Leser den Text gut versteht er eine positive Beziehung zum Text auf bauen kann ein positives Bild vom Absender vermittelt wird und dass der Text beim Leser eine sicherheitstechnische Grundhaltung bewirkt Eine Erkl rung der wich tigsten Begriffe war dabei ebenso selbstverst ndlich wie ein Stichwortverzeichnis und eine klare bersichtliche Gliederung der Kapitel Ich gebe Ihnen eines unserer Exemplare mit und Sie k nnen die neue Betriebsanleitung einmal mit der Ihnen bekannten vergleichen In dieser Anleitung sind brigens auch die Zuschl ge in Abh ngigkeit von der H he der Anbringungsorte des Laserscanners erl utert Und Sie erfahren dort auch dass die etwa f nf Kilometer pro Stunde f r die Ann hrungs geschwindigkeit eine reine Konvention aus der europ ischen Normung sind Nat rlich k nnen sich Menschen im Betrieb auch schneller bewegen aber diese Gr e ist die Basis f r bliche Bewegungen des menschlichen K rpers in Arbeitsbereichen Der Film kann im Internet unter der Adresse http www hvbg de d bia pub rep rep04 rep0804a html heruntergeladen werden Die ausf hrliche Tabelle findet sich in Anhang 2 Die Musterbetriebsanleitung findet sich in Anhang 6 Zu dem Medienpaket hat das BIA eine Befragung bei Anwendern durchgef hrt Der Fragebogen findet sich in Anhang 5 w hrend die Auswertung der Befragung in Anhang 4 beschrieben ist BIA Report 8 2004 74 Tod im Motorenwerk Kapitel 5 Gespr
60. bstantiven Hauptw rter Benutzen Sie aktive Verbformen statt passiver und vermeiden Sie die Konjunktivform Positive Formulierungen sind ansprechender als Verbote Formulieren Sie Anweisungen in der Befehlsform und in der Reihenfolge des Handlungsablaufs Nicht so Sondern so Das Betreiben 1 der Maschine sollte 2 Betreiben Sie 1 die Maschine mit nicht 3 ohne Wiederanlaufsperre Wiederanlaufsperre durchgef hrt werden 4 1 Substantiviertes Verb 1 T tigkeitswort in der Befehlsform 2 Hilfsverb in Konjunktivform aktives Verb positive Formulierung 3 Negative Formulierung 4 Passiv O Satzbau Formulieren Sie so einfach und knapp wie m glich Versuchen Sie S tze zu formu lieren die einzelne berschaubare Aussagen enthalten Es gilt das Prinzip eine Handlungsanweisung pro Satz Ein Ma f r die Verst ndlichkeit Ihres Textes ist die Anzahl von W rtern pro Satz Ein Satz mit bis zu 13 W rtern ist leicht verst ndlich Ab 18 W rtern wird der Satz unver st ndlich BIA Report 8 2004 119 Der typisch verschachtelte deutsche Satzbau macht Aussagen unklar Bevorzugen Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung Sie einen einfachen und logischen Satzbau Es ist zum Beispiel einfacher die Handlungsschritte zu begreifen wenn das Verb m glichst nah am Subjekt erscheint oder m glichst am Anfang des Satzes steht Nicht so Sondern so
61. ch mit einem Technikjournalisten ww Das hei t wenn sich eine Person im Laufschritt auf eine Maschine oder ein Fahrzeug zu bewegt stimmen die gesamten berechneten Mindestsicherheitsabst nde nicht mehr wollte Padberg wissen Das ist richtig antwortete Kremer Sie m ssen sich aber auch die Frage stellen ob es wirklich realistisch ist dass sich eine Person im Laufschritt in eine gef hrliche Situa tion begibt F r reine Hand Arm Bewegungen nimmt die Norm brigens etwas ber sieben Kilometer pro Stunde an Und bei Reflexbewegungen im Gefahrenbereich einer Maschine geht man sogar von ber dreizehn Kilometern pro Stunde aus Welche Gr e betrachtet wird h ngt von der konkreten Anwendung ab Und da mit Laser scannern keine H nde oder Arme abgesichert werden d rfen sondern nur die Bewegung der Gesamtperson erfasst werden kann erscheint mir der Wert von f nf Kilometern pro Stunde sinnvoll zu sein Soviel ich wei gibt es aufgrund dieser Werte auch keine Unf lle in Betrieben Aber das kann Ihnen mit Sicherheit Herr Dr Riedel vom Zentralinstitut besser erkl ren Nach dieser Nachhilfestunde in verbesserter Gestaltung von Betriebsanleitungen wandte sich Padberg wieder seiner eigentlichen kriminalistischen T tigkeit zu Er hatte inzwischen per Fax eine Liste der ehemaligen Mitarbeiter der Firma Sch ler und der Scholz AG erhalten Bei einem Vergleich der Liste mit den ehemaligen Mitarbeitern der Paschke AG konn
62. d anderen Firmen ein weiterer hat mit Laserscannern der Firmen Sick und Schmersal Erfahrung Tabelle 2 Tabelle 2 Firmen mit deren Laserscannern die Befragten arbeiten Firmen Leuze Schmersal Sick Andere n 1 2 17 1 Ungef hr die H lfte der Befragten setzt Laserscanner haupts chlich f r mobile Anwendungen ein die andere H lfte haupts chlich f r station re Tabelle 3 Tabelle 3 Einsatzschwerpunkt der Laserscanner mit denen die Befragten arbeiten Anwendung n in Immer oder h ufig mobile Anwendung 9 53 Immer oder h ufig station re Anwendung 7 41 Beide Arten der Anwendungen 1 6 BIA Report 8 2004 134 Im Schnitt lesen die Befragten zwei Drittel der herk mmlichen Betriebsanleitungen Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb Mittelwert 66 mit einer Standardabweichung von 28 Minimum 2 Maximum 100 3 2 Bewertung des Konzeptes eines Medienpakets Die Nutzer sollten mit dem technischen Ger t nicht nur einen Text an die Hand bekommen Deshalb erhielten die Anwender die elementaren Informationen zur sicherheitsgerechten Handhabung auf einem Zwei Minuten Video und grafisch aufbereitet auf einem Plakat gem dem Motto Das Wichtigste auf einen Blick Plakat und Video ersetzen nicht die eigentliche Betriebsanleitung sondern sollen die Nutzer auf die wichtigsten Sicherheitsinformationen aufmerksam machen und dazu anregen
63. diese knapp formulierten Hinweise durch den Text zu vertiefen Zwei Drittel der Befragten haben sich f r den Einsatz eines Videos ausgesprochen Tabelle 4 Au erdem haben 53 die Beigabe eines Plakats als bereichernd beurteilt Nur zwei der Befragten konnten das Video nicht anschauen Im ersten Fall ist dies auf eine ungeeignete technische Ausstattung zur ckzuf hren und der Betroffene hat die Frage zur Beurteilung des Videos daher nicht beantwortet Im zweiten Fall hat der Befragte eine ungeeignete technische Ausstattung sowie Zeitmangel als Grund genannt und dennoch die Beigabe eines Videos als unn tig eingesch tzt Tabelle 4 Bewertung der Beigabe eines Videos und eines Plakats Video Plakat Bewertungskategorien n in n in Bereichernd 11 65 9 53 Unn tig 5 29 8 47 Fehlende Antworten 1 6 0 0 BIA Report 8 2004 135 Bemerkenswert ist dass 75 der Befragten die die Beigabe eines Plakats als unn tig Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb eingesch tzt haben immer oder h ufig mit mobilen Anwendungen von Laserscannern arbeiten und nur einer immer oder h ufig mit station ren Anwendungen Tabelle 5 Andererseits benutzen die Befragten die das Plakat als Verbesserung empfinden Laserscanner haupts chlich f r station re Anwendung 67 Das deutet also darauf hin dass das Plakat die Nutzer f r mobile Anwendungen nicht angesprochen hat Eine m gliche Erkl
64. e die aber dabei noch nicht endgUltig beantwortet worden waren Kremer erl uterte ihm zun chst das vor kurzem durchgef hrte Forschungsvorhaben zur verst ndlichen Gestaltung von Betriebsanleitungen und fuhr dann fort Eine Betriebsanleitung ist heute in der Regel eher aufgebaut wie ein Handbuch das man nicht von der ersten bis zu letzten Seite lesen muss sondern nur dann aufschl gt wenn man eine bestimmt Frage hat Dies f hrt zwangsl ufig dazu dass der berblick ber die eigentliche Funktionsweise des Ger tes verloren geht Und das ist genau das was Sie im Zusammenhang mit Ihrem Fall in Aachen interessiert Wir haben deswegen eine Art Medienverbundpaket entwickelt das hnlich wie in einer Zeitung das wichtigste zuerst sozusagen auf der Titelseite pr sentiert und zun chst einmal die Zusammenh nge erl utert Eine technische Beschreibung oder Betriebsanleitung wird dadurch nicht berfl ssig Sie erg nzt dieses Paket indem sie eine Art Nachschlage werk darstellt das f r konkrete Anwendungen im Detail studiert werden muss Hei t das dass Sie quasi eine Zeitung ber Laserscanner geschrieben haben in der konkrete Anwendungen vorgestellt werden wollte Padberg wissen Nein das nicht Das w re viel zu viel Information Sie m ssen bedenken dass der Techniker vor Ort in der Regel zu wenig Zeit hat um all diese Informationen zu lesen und nachzuvollziehen Anstelle der Titelseite einer Zeitung haben wir
65. e denn den Eindruck dass er in der letzten Zeit besonders bedr ckt oder ver ndert war wollte Padberg wissen Nein er war nicht anders als sonst Rolf war ein ruhiger eher introvertierter Mensch Er hat auch mit mir nicht viel Uber seine Sorgen geredet Hatte er denn Sorgen2 warf Padberg ein Nein ich w sste nicht welche Geldsorgen hatten wir nie und der Firma Paschke scheint es ja zurzeit nicht so schlecht zu gehen Rolf war als Werkleiter sehr erfolgreich Und wir haben auch eine gute Ehe gef hrt um Ihre n chste Frage direkt vorweg zu nehmen Nun da ist es wohl recht unwahrscheinlich dass Ihr Mann den Freitod gesucht hat BIA Report 8 2004 36 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese ww Der Gedanke ist v llig absurd brauste Frau Laufenberg auf Rolf war zwar intro vertiert aber nicht depressiv Er wusste genau was er wollte Und wie gesagt er ging in seinem Beruf v llig auf Rolf und Selbstmord das ist v llig ausgeschlossen Nun vielleicht war es ja wirklich ein technisches Versagen beschwichtigte Huth sie Vielleicht sollten wir die Untersuchung von der technischen Seite zun chst einmal abwarten bevor wir solchen Ger chten weiter nachgehen Mir machen Sie das Leben mit solchen Vermutungen wirklich nicht gerade leichter sagte Frau Laufenberg Haben Sie noch weitere Fragen Nein das war s f rs Erste da
66. eben Jahre alt unterbrach ihn Padberg Die Laserleistung k nnte hier durchaus nicht mehr optimal sein Also wenn Sie wie Sie anfangs sagten an eine vors tzliche Handlung denken dann sollten wir den Scanner einmal im Detail im Labor untersuchen Dabei k nnen wir dann konkrete Aussagen zur Laserleistung und m glicherweise weiteren alterungs bedingten M ngeln am Ger t machen Ohne diese Werte ist das reine Spekulation Au erdem haben Sie uns doch erz hlt dass das Schutzfeld einwandfrei war L cken im Schutzfeld die dazu f hren dass eine Person berfahren wird m ssten sich aber eindeutig nachweisen lassen Ich kann einfach nicht glauben beharrte Padberg dass das jetzt im Scanner befindliche Schutzfeld wirklich das Schutzfeld zum Unfallzeitpunkt war Immerhin wurde kurz vorher in die Parkhalle der Schwerlast FTF eingebrochen worden Da k nnte doch jemand die Schutzfelder ver ndert haben Besorgen Sie uns das Ger t und wir werden sehen was sich herausfinden l sst schlug Hartmann vor Vielleicht gibt es ja noch eine M glichkeit an die bis jetzt keiner gedacht hat Aber das kann ich Ihnen erst sagen wenn wir das Ger t hier haben Auf der R ckfahrt durchdachte Padberg noch einmal alles was er heute gelernt hatte Ein fehlerhaftes Schutzfeld k nnte den Unfall erkl ren aber es musste ja irgendwie in den Scanner hineingekommen sein Die erforderlichen Passw rter waren nur b
67. ehen Laufenbergs sein k nnen hatte Huth nach gehakt Nein Laufenberg kannte die Systeme wirklich gut Er w re nicht aus Versehen von der Seite in den Fahrweg des Fahrzeugs getreten Ich habe ihn eigentlich nie unauf merksam erlebt und einen solchen Fehler macht man nur wenn man nicht alle Sinne beisammen hat Haben denn Sie die Polizei am Wochenende informiert hatte Padberg gefragt Zun chst hatte Fassbender nicht mit der Sprache heraus gewollt dann aber doch zugegeben den anonymen Anruf get tigt zu haben Ohne meinen Anruf w ren Sie doch bestimmt nicht hier hatte er erg nzt Der Unfall w re untersucht eine echte Unfallursache nicht gefunden worden und mit einigen Mutma ungen w re der Bericht zu den Akten gelegt worden Menschliches BIA Report 8 2004 64 Tod im Motorenwerk Kapitel 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung ww Versagen so hatte doch das Ergebnis gelautet Laufenberg hat eben nicht aufgepasst Aber das kann ich einfach nicht glauben Nach dem Gespr ch hatte sich Padberg eine Liste der Personen geben lassen die in den letzten f nf Jahren im Werk Paschke angestellt waren und den Betrieb aus eigener Entscheidung verlassen hatten oder entlassen wurden Huth hatte die Aufgabe nach mittags die aktuellen Adressen zu berpr fen und f r den Donnerstag Gespr che zu vereinbaren Den Abschluss des Vormittags bildete ein Gespr ch mit Laufenbergs Sekret rin Tanja Sommer
68. ei der BIA Report 8 2004 70 Tod im Motorenwerk Kapitel 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung ww Firma Sch ler und der Scholz AG bekannt Irgendwo dort musste es eine undichte Stelle geben Padberg beschloss eine Liste aller fr heren Mitarbeiter bei Sch ler und Scholz ber die letzten sieben Jahre anzufordern Vielleicht lie sich ein Zusammen hang zwischen ehemaligen Mitarbeitern und Paschke herstellen BIA Report 8 2004 71 Tod im Motorenwerk Kapitel 5 Gespr ch mit einem Technikjournalisten ww 5 Gespr ch mit einem Technikjournalisten Noch am Freitagabend veranlasste Padberg dass der Laserscanner zur Scholz AG geschickt wurde Am Montagmorgen telefonierte er mit Dr Riedel vom Zentralinstitut Padberg hatte immer noch einige Fragen zur Betriebsanleitung die in einzelnen Punkten mehr als erkl rungsbed rftig war Zum Beispiel wurde nicht klar warum man von einer typischen Ann herungsgeschwindigkeit von etwa f nf Kilometern in der Stunde ausging und warum die Formel zur Errechnung des Mindestsicherheits abstandes unterschiedliche Konstanten enthielt die offensichtlich von der Montage h he des Laserscanners abhingen Riedel erkl rte ihm geduldig die Zusammenh nge verwies aber auch auf Professor Michael Kremer der an der Fachhochschule Bonn Technikjournalismus lehrte Mit Professor Kremer haben wir vor kurzem die Betriebsanleitungen von allen auf dem Markt erh ltlichen Laserscannern untersucht Dabei h t
69. eich stillgelegt und wir haben deshalb heute gro e Probleme die Produktion doch noch einigerma en aufrecht zu erhalten In der N he der Unfallstelle ist alles abgesperrt Das Fahrzeug befindet sich noch genau an derselben Stelle wie gestern Hat Laufenberg sich in der letzten Zeit ber irgendwelche Unregelm igkeiten am Fahrzeug ge u ert oder haben Sie Probleme w hrend des Betriebs festgestellt wollte Baumann wissen Ich wei dass Laufenberg vor kurzem die Bremsen hat auswechseln lassen Aber das war wohl mehr eine Routinewartung antwortete Nolden Na dann lassen Sie uns das mal vor Ort ansehen meine Herren schlug Riedel vor Die gesamten Schaltungsunterlagen des Fahrzeugs haben wir mitgebracht oder hat sich in der letzten Zeit an der Steuerung noch etwas ge ndert Alle nderungen wurden dokumentiert und sind Ihnen zugeleitet worden und soviel ich wei auch von Ihnen freigegeben worden antwortete G rtz Aber davon k nnen Sie sich ja selbst vor Ort berzeugen Drau en waren noch die Spuren des gestrigen Tages zu sehen Die Stelle an der Laufenberg nach dem Unfall gelegen hatte war auf dem Boden markiert Blutlachen waren mit Sand abgestreut worden Vor der Kollision war im Fahrzeug offensichtlich ein Not Stopp ausgel st worden Dieser Not Stopp kam nur viel zu sp t und konnte BIA Report 8 2004 22 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein ungew hnlicher Unfall bhad
70. eint die h here Seitenzahl manchen Anwender abzuschrecken Der BIA Report 8 2004 142 Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb Umfang einer Anleitung ist also abgesehen vom Inhalt ein wichtiger Faktor f r die Akzeptanz 3 7 Frage zur abschlie enden Bewertung des Medienpakets Insgesamt ist das neue Konzept des Medienpakets mit Video Plakat und Anleitung mit Comics auf eine positive Resonanz gesto en 82 der Befragten haben als ab schlie ende Bewertung angegeben dass der Ansatz gut ist und weiter verfolgt werden sollte Nur drei der Befragten sehen darin keinen Vorteil zu einer herk mmlichen Betriebsanleitung Tabelle 11 Tabelle 11 Abschlie ende Bewertung des Konzepts Antworten n in Guter Ansatz 14 82 Kein Vorteil 3 18 4 Zusammenfassung Bei der Erstellung der neuen Betriebsanleitung wurden die Grundregeln zur benutzer freundlichen Gestaltung mit gro er Sorgfalt beachtet Anhang 3 siehe Seite 118 Zu dem ber cksichtigt die neue Struktur der Anleitung dass kein Anwender eine Betriebs anleitung ganz liest sondern sich die Kapitel heraussucht die er f r seine spezifischen Anwendungen ben tigt Au erdem wurde auf die logische Verkn pfung einzelner Schritte geachtet 10 Diese Ma nahmen haben dazu beigetragen dass die An wender die neue Textgestaltung als ansprechender empfunden haben und den Text besser nachvollziehen konnten Sie haben insbesondere die He
71. elbaren N he des Scanners wirkt ein Regentropfen so gro wie ein Bein in sechs Meter Entfernung Wir blenden deshalb in Entfernungen unterhalb von zwei Metern Objekte in der Gr e eines Regentropfens ber die Software des Scanners aus Wenn Sie so wollen wird die Aufl sung des Scanners im Nahbereich damit der Aufl sung im Fernbereich angepasst Dies ist f r BIA Report 8 2004 67 Tod im Motorenwerk Kapitel 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung ww den Personenschutz unproblematisch da es ja auch im Nahbereich ausreicht Beine zu sehen und nicht kleine Objekte in der Gr e von Regentropfen Aber noch einmal zur ck zum Nebel Leichter Nebel f hrt letztendlich dazu dass weniger Licht auf das eigentliche Objekt f llt und auch weniger beim Empf nger des Scanners ankommt Letztlich vergr ert Nebel das Rauschen unseres Entfernungs signales Das habe ich schon im Zentralinstitut nicht verstanden unterbrach Padberg Sie setzen doch einen Z hler ein um die Entfernung der Objekte zu bestimmen Wenn der Lichtimpuls des Lasers zum Beispiel in zwei Metern auf ein Objekt trifft dann wird der Z hler nach einer Zeit die vier Meter Lichtlaufzeit entspricht angehalten Was kann denn dabei rauschen Sie haben sich aber wirklich schon eingehend mit dem System besch ftigt staunte Hartmann Um diese Frage beantworten zu k nnen m ssen wir ein wenig rechnen Wie wir alle wissen bewegt sich das Licht et
72. elpreistr ger Wolfgang Paul die Anf ngervorlesung geh rt Ja das stimmt Das waren hervorragende Vorlesungen Ich werde nie vergessen wie Paul mit einem Gewehrschuss im H rsaal das ballistische Pendel erkl rt hat Ja so klein ist die Welt Herr Kommissar Dann sind wir also Studienkollegen Wir waren ja in den ersten Semestern weit ber zweihundert Leute sodass ich mich nicht mehr an alle Gesichter und Namen erinnern kann Das geht mir genau so Nun aber zur ck zum Laserscanner Genau wie Sie konnte ich mir anfangs nicht vorstellen dass man mit einem so kleinen Ger t die Lichtgeschwindigkeit derartig genau vermessen kann Die Technik hat sich in den letzten zwanzig Jahren aber so stark weiterentwickelt dass solche Ger te heute in Massen produziert werden k nnen antwortete Riedel Also ber die Lichtlaufzeit messen Sie die Entfernung des Objektes und durch die Stellung des Drehspiegels kennen Sie nat rlich auch den Winkel zum Objekt in der Ebene Riedel nickte Und weil das Licht so besonders schnell ist bewegt sich der Spiegel quasi zwischen Sende und Empfangssignal berhaupt nicht erg nzte Padberg BIA Report 8 2004 51 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache I Richtig Das hei t wir haben die Zylinderkoordinaten und k nnen damit die Position eines Objektes in der Ebene vollst ndig bestimmen Das Besondere an dem Ger t ist nu
73. en Dieses Forschungsvorhaben soll dabei ein erster Schritt sein bei der Gestaltung von Betriebsanleitungen umzudenken und Systemherstellern und tech nischen Redakteuren neue Impulse zu geben neue unkonventionelle Wege zu gehen BIA Report 8 2004 144 Anhang 5 Fragebogen zur Validierung des Medienpakets Anhang 5 Fragebogen zur Validierung des Medienpakets Betriebsanleitungen von Laserscannern e Dieser Fragebogen gliedert sich in drei Hauptteile Erfahrung bei der Installation von Laserscannern Beurteilung herk mmlicher Betriebsanleitungen Beurteilung des beiliegenden Betriebsanleitungsmedienpakets e F r R ckfragen stehen wir Ihnen selbstverst ndlich zur Verf gung Emmanuelle Brun Telefon 02241 231 2672 E Mail emmanuelle brun hvbg de Wir bitten Sie den Fragebogen bis 31 M rz 2004 an folgende Anschrift zu senden Berufsgenossenschaftliches Institut f r Arbeitsschutz BIA Frau Emmanuelle Brun Alte Heerstra e 111 53757 Sankt Augustin Vielen Dank Bitte geben Sie an Freiwillige Angabe f r eventuelle R ckfragen Names iene ee re Be gues Eee Eee Irene tele Batun ee ee ee Sees ee eee ee Unternehmen zes ee ee sucsudecarat BIA Report 8 2004 145 Anhang 5 Fragebogen zur Validierung des Medienpakets as Die Antworten werden anonymisiert ausgewertet und dargestellt Die Daten werden nur im Rahmen dieser Auswertung benutzt und nicht an Dritte weitergegeben 1 Erfahrun
74. en Aufbau von Vertrauen 2 4 Distanz W nschenswerte Distanz gem den Regeln in unserem Kulturkreis 3 Selbst 3 1 Souver nit t Sprache dr ckt nicht bertriebenes darstellung Selbstbewusstsein aus 3 2 Authentizit t Sprache vermittelt Offenheit kein Aufbau von Fassadenkommunikation 3 3 Kongruenz Stimmigkeit Widerspruchsfreiheit innerhalb des Textes 3 4 Kompetenz Sprache vermittelt Kompetenz im Sachbereich BIA Report 8 2004 116 Anhang 2 Kriterien f r eine verst ndliche Betriebsanleitung ww Tabelle Fortsetzung 4 Appell 4 1 Selektivit t Handlungsanweisungen und empfehlungen sind Kann der Text unmissverst ndlich beim Leser die 4 2 Motivation Positive Ansprache des Lesers a 4 3 Emotion Sympathischer Ton angenehme W rter werden bewirken vervonee 4 4 Freiwilligkeit Der Empf nger beh lt das Gef hl selbstinitiiert zu handeln BIA Report 8 2004 117 Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung ww Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung 1 Einleitung Zahlreiche B cher Leitf den und Normen formulieren bereits einfache Empfehlungen f r benutzerfreundliche Betriebsanleitungen Die Auswertung einiger Betriebsanlei tungen f r Laserscanner f r den Personenschutz hat gezeigt dass diese Grundprinzi pien oftmals nicht ber cksichtigt werden Ziel dieses Anh
75. en Fragebogen sowie ein Plakat ein Video und eine neue Betriebs anleitung Die R cklaufquote der Befragung betrug 33 3 Ergebnisse 3 1 Profil der Befragten Tabelle 1 siehe Seite 134 zeigt dass die Mehrheit der 17 Befragten die Installation und Einrichtung von Laserscannern im Betrieb selbst durchf hrt Von vier Befragten die Sonstiges angekreuzt haben installieren zwei Anwender Laserscanner in Fremd betrieben Eine weitere Person ist zust ndig f r den Systemtest die Standardisierung und die Freigabe von Laserscannern der vierte Anwender ist f r die Konzeption von Sicherheitseinrichtungen an Maschinen in seinem Unternehmen zust ndig Das bedeutet dass insgesamt 76 der Befragten in der Installation von Laserscannern hoch erfahren sind Im Durchschnitt weisen die Befragten im Mittel 5 7 Jahre Erfahrung Minimum 2 Maximum 10 Jahre im Umgang mit Laserscannern auf Diese Frage wurde von 14 Personen beantwortet BIA Report 8 2004 133 Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb ao der Hauptt tigkeiten der Befragten als Nutzer von Laserscannern Hauptt tigkeit als Nutzer n in Installation haupts chlich von mir durchgef hrt 9 53 Installation selten von mir durchgef hrt 3 17 5 Sonstiges 4 23 5 Keine Antwort 1 6 Alle 17 Befragten sind Nutzer von Laserscannern der Firma Sick Ein Befragter arbeitet zus tzlich mit Ger ten der Firmen Leuze Schmersal un
76. en Konzept und zum Projekt zu formulieren In der folgenden Liste werden die eingegangenen Verbesserungsvorschl ge zitiert O Eine Kurzfassung der Betriebsanleitung wird erw nscht z B in Form einer ein seitigen Zusammenfassung mit Programmierungsbeispielen O Der gleiche Inhalt sollte auf weniger Seiten zusammengefasst werden sodass z B zusammengeh rige Zeichnungen Tabellen und Erkl rungen auf einen Blick wahrnehmbar sind O Die Rechenbeispiele sind gut und wichtig O Neben der Papierausgabe w re es gut die Anleitung auch als Datei beizuf gen PDF Format O Das Glossar und das Stichwortverzeichnis sind besser als in den herk mmlichen Betriebsanleitungen Zus tzlich w re die Anleitung als Datei mit Verlinkung im Text zum Glossar und Stichwortverzeichnis hilfreich O Die Anleitung sollte zus tzlich auf Englisch zur Verf gung gestellt werden O Die Anleitung sollte mehrfarbig sein BIA Report 8 2004 141 Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb O Das Format DIN A5 w re empfehlenswert O Im Video sollten noch mehr Begriffe aus der Bedienungsanleitung behandelt werden Montagefehler Totzonen und Beispiele eines Unterschnittes Neben diesen Verbesserungsvorschl gen haben manche Befragte Kritik ge u ert O Die Gestaltung hnelt einem Kinderbuch Sprechblasen mit Fragen und Antworten werden schnell bersehen Dagegen zeigen graphische Darstellungen mit Zahlen deutlicher die
77. er Befehlsform Anweisungen in der Reihenfolge des Handlungsablaufs Satzbau Einfache und knappe S tze Eine Handlungsanweisung pro Satz Kein verschachtelter Satzbau Abk rzungen und Symbole Ausgeschrieben bei der ersten Verwendung Verzeichnis vorhanden bei mehr als f nf Abk rzungen Abk rzungen und Symbole einheitlich benutzt bersetzung Vom Muttersprachler bersetzt Inhaltliche Richtigkeit der bersetzung gepr ft Format der Betriebsanleitung Handliches Format z B DIN A4 M glichst niedrige Seitenzahl Textbild Schriftgr e des Flie textes 9 bis 12 Punkt BIA Report 8 2004 128 Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung Was erf llt sein sollte Erf llt Bemerkung Schriftgr e der berschriften gr er oder gleich 12 Punkt Unterschiedliche Schriftgr en f r unterschiedliche Kapitelebenen Schriftgr e der Fu noten und Kopfzeile 7 bis 9 Punkt Zeilenabstand mindestens 1 2 der Schriftgr e Hervorheben wichtiger Informationen durch Schriftarten Farben oder Piktogramme Gliederung Text logisch gegliedert Kurze und informative berschriften Abbildungen Diagramme Tabellen erg nzen den Text wo n tig
78. erei kann ich mich nicht erinnern Ich muss aber auch gestehen dass ich auf so etwas wenig achte Kannten Sie auch sein privates Umfeld Nein Ich wusste bis Dienstag noch nicht einmal ob er verheiratet ist oder Kinder hat Wir haben wirklich nur dienstlich miteinander zu tun gehabt ber private Dinge sprach er nie Ich danke Ihnen erst einmal f r Ihre Zeit schloss Padberg das Gespr ch Ich werde mit Sicherheit wieder auf Sie zukommen und w rde mich freuen wenn ich so bald wie m glich zun chst telefonisch Ihren Bericht zur Unfallursache bekomme Vielleicht k nnen wir ja beim n chsten Mal etwas genauer auf die Technik des Laserscanners eingehen Ich habe einmal Physik studiert und interessiere mich immer noch ein wenig f r dieses Thema BIA Report 8 2004 41 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache 3 Eine fehlerhaft programmierte Schutzeinrichtung als Unfallursache Am Dienstagmorgen fanden sich Padberg und Huth um neun Uhr in der Kantine des Werks Paschke ein Dort versammelt waren neben G rtz Nolden und Schmidt weitere f nfzig Personen die vor einer Woche im Umfeld der Hallen A und B gearbeitet hatten G rtz er ffnete die Besprechung Guten Morgen meine Damen und Herren wie ich einigen von Ihnen bereits gestern Nachmittag berichtet habe ist der t dliche Unfall unseres Werkleiters Rolf Laufenberg technisch nicht eindeutig zu erkl ren Die Kripo
79. ereich abgesichert ist Wie gro ist dieser Nahbereich in Zentimetern BIA Report 8 2004 99 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung bhad L sung 8 Padbergs Triumph Auf der Internetseite http www hvbg de d bia pub rep rep04 rep0804a html klicken Sie bitte auf L sungskapitel und geben dort das L sungswort als Kennwort und das Wort Gast als Benutzernamen ein beides in Gro buchstaben Sie k nnen dann eine PDF Datei herunterladen die das letzte Kapitel des kleinen Krimis die Seiten 101 bis 114 dieses Reports enth lt BIA Report 8 2004 100 Anhang 1 Plakat aus dem Medienpaket Anhang 1 Das von der Hochschule entwickelte Plakat mit den wichtigsten Faktoren die die Sicherheit von Laserscannern beeinflussen Unf lle vermeiden amp Kollegen sch tzen Staub Rauch und Lichtreflexe k nnen meinen Betrieb st ren und so zur Abschaltung der Maschine f hren Bitte denken Sie bereits bei der Montage daran diese St rungen auszuschlie en Unsch rfen am Rand des Feldes m ssen bei der Einstellung des Scanfeldes unbedingt bedacht werden Der Rand meines Scanfeldes ist nicht Tote Winkel entstehen wenn ich zu tief in eine Nische montiert werde Messen Sie darum die Winkel und die Einbautiefe h XX Ga Montageh he Mit einer h heren ber 30 cm Montage kann man meine Reichwe
80. ersuchung durchf hren sollen Riedel dem der Schreck in die Knochen gefahren war bem hte sich um Ruhe Ich danke Ihnen f r Ihren Anruf Herr Engels Selbstverst ndlich sind wir an einer der artigen Untersuchung sehr interessiert Nach meinem Kenntnisstand ist dies der erste Unfall mit einem Laserscanner berhaupt Das Fahrzeug war schwer beladen und wog etwa 10 Tonnen Sie k nnen sich vor stellen wie der Verunfallte ausgesehen hat Er war kaum noch zu erkennen Wann k nnten Sie sich das Fahrzeug ansehen Tja Herr Engels es ist jetzt ja schon 16 Uhr und ich bin gerade noch in einer Firmenbesprechung Wenn es erforderlich ist k nnten wir so gegen 18 Uhr in Aachen sein FTF steht f r Fahrerloses Transportfahrzeug und meint ein Fahrzeug das ohne Fahrer mit einer Geschwindigkeit von bis zu 6 km h auf festgelegten Routen auf Firmengel nden verkehrt BIA Report 8 2004 17 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein ungew hnlicher Unfall wW Danke f r das Angebot Herr Dr Riedel aber es reicht v llig aus wenn wir uns morgen an der Unfallstelle treffen Okay dann sind wir morgen gegen 9 Uhr in Aachen Bei wem sollen wir uns dort melden Ich schicke Ihnen gleich per Fax eine Anfahrtsbeschreibung Ansprechpartner im Betrieb Paschke ist Herr Richard G rtz Er ist der stellvertretende Werkleiter Die tech nische Aufsichtsbeamtin Frau Christiane Schmitt wird ebenfalls dort sein u
81. erung in einer Maschine durch den Laserscanner Der Scanner wird aber auch f r die Fahrzeugabsicherung und Navigation eingesetzt wie meine n chste Folie zeigt Das ist also die Anwendung wie sie bei Paschke l uft sagte Padberg Genau so ist es Aber wieso sind in dem Bild die Schutzfelder am Fahrzeug ber die Fahrzeug konturen hinausgezogen wollte Padberg wissen 5 siehe Seite 54 BIA Report 8 2004 53 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache Die vierte Folie zeigt eine typische Absicherung an fahrerlosen Fahrzeugen mit zwei bereinander gelegten Schutzfeldern Das liegt daran dass im Randbereich der Schutzfelder Messfehler auftreten und das passiert weil nur extrem wenig von dem ausgesendeten Licht wieder zur ckkommt Die Messfehler sind deshalb auch umso gr er je weiter ein Objekt weg ist je schw cher das Licht des Lasers und je dunkler das reflektierende Objekt ist Wie kann sich denn das Laserlicht abschw chen unterbrach Padberg Riedels Erkl rung Die eingesetzten Halbleiterlaser werden an ihrer Leistungsgrenze betrieben und das f hrt dazu dass ihre Leistung im Laufe der Zeit nachl sst Das hei t mit der Zeit sendet der Laser wirklich weniger Licht aus Und wenn weniger ausgesendet wird kann nat rlich auch nur weniger zur ckkommen Das bedeutet dass das einzu fangende Signal sozusagen
82. eten weil wir jemanden im Werk verd chtigen sondern weil wir Sie bitten m chten uns bei der Aufkl rung der Unfallursache behilflich zu sein Sie alle kannten ja wohl Rolf Laufenberg den Leiter dieses Werks War er eigentlich ein freundlicher Chef der ein offenes Ohr f r Ihre Sorgen hatte Wieder entstand Unruhe in der Kantine Aus einer Ecke h rte man laut und deutlich eine Stimme die sagte Laufenberg war so freundlich wie jeder andere Sklaventreiber auch Solange es dem Werk diente hatte er immer ein offenes Ohr f r uns Verhaltenes Lachen ging durch den Saal Ein anderer erg nzte Sie m ssen nicht glauben dass irgendeiner hier im Raum Laufenberg eine Tr ne nachweint Laufenberg hat uns immer eher als Produktions masse gesehen Dass wir auch Sorgen haben k nnten ist dem bestimmt nicht in den Sinn gekommen Das hei t aber noch lange nicht dass einer von uns ihn vor das Fahrzeug gesto en hat rief eine andere Stimme Laufenberg hat hier bestimmt nicht viele Freunde ge habt aber er war halt der Chef und er hat sich stets verhalten wie der Chef Gef hle haben bei ihm in der Regel wohl keine Rolle gespielt Wollen Sie damit sagen Er war zwar nicht beliebt aber auch nicht verhasst hakte Huth nach Er war eben sehr ehrgeizig kam die Antwort und das haben wir alle t glich gesp rt Ist Ihnen in den letzten Wochen irgend etwas Ungew hnliches hier im Wer
83. f nf Jahren nicht an ein solches Szenarium gedacht hat Aber was hat das alles mit uns zu tun wollte Sommer wissen Sie sind die einzigen Personen die in den letzten sieben Jahren die Entwicklungs mannschaft der Scholz AG verlassen und sich in der N he von Aachen eine neue Existenz aufgebaut haben Damit sind Sie die Einzigen hier im Umkreis die das Supervisor Passwort kennen Wollen Sie etwa damit behaupten dass wir Laufenberg umgebracht haben2 emp rte sich Peters Nein nat rlich nicht Aber es k nnte doch sein dass Sie ber den Laserscanner und seine Funktionsweise und auch ber die Passwortebenen in den letzten vier Jahren in BIA Report 8 2004 9 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung ww denen Sie hier in Aachen arbeiten mit anderen Personen gesprochen haben Und wir hoffen auf diese Weise eine Spur zu finden die zum T ter f hrt Also meine erste Frage ist Kennen Sie Personen die bei der Firma Sch ler oder Paschke arbeiten oder gearbeitet haben und haben Sie mit diesen Personen einmal Uber die Technik gesprochen Paschke ist ein gro es Werk in Aachen antwortete Sommer Nat rlich kenne ich einige Personen die dort arbeiten Aber ich kann mich nicht erinnern dass ich mich mit jemandem ber derartige Details unterhalten h tte Was hei t das konkret wollte Huth wissen Nat rlich erz hlt man hier und da von seiner Arbeit Und der La
84. g bei der Installation von Laserscannern 1 1 Was ist Ihre Hauptt tigkeit als Nutzer von Laserscannern Nur eine Antwort L Die Installation und Einrichtung von Laserscannern in meinem Betrieb wird haupts chlich von mir durchgef hrt L Die Installation und Einrichtung von Laserscannern in meinem Betrieb wird nur sehr selten von mir durchgef hrt O Ich arbeite an einer Maschine mit Laserscanner habe aber keine Konfigurationsrechte Bonsliiges eier einen ee 1 2 Wie viele Jahre Erfahrung haben Sie mit der Installation von Laserscannern PER RER Jahre nn Monate 1 3 Mit Laserscannern welcher Firma arbeiten Sie Mehrere Antworten m glich ja nein Leuze E L Schmersal E E Sick E E Sonstige AEE AEREE EEEE EEE EEA EEEa BIA Report 8 2004 146 Anhang 5 Fragebogen zur Validierung des Medienpakets 1 4 Was ist der Einsatzschwerpunkt der Laserscanner mit denen Sie 2 1 2 2 arbeiten Mehrere Antworten m glich immer h ufig selten nie mobile Anwendungen L LJ L station re Anwendungen C O L Erfahrungen mit den herk mmlichen Betriebsanleitungen von Laserscannern Wie bewerten Sie die herk mmlichen Betriebsanleitungen von Laserscannern Die Textgestaltung ist on UHHH HIH n eee ale masse III bar Das Wichtigste ist schwer erkennbar H JMH H guterkennbar Der Inhalt ist schwer zu verstehen JA II Sse Die Betriebsanleitungen sehr verbesserungs CHH HHIH schon optimal sind
85. gkeitsbereich m ssen wir nat rlich zum Schutzfeld addieren Wie ich eben schon sagte ist Nebel dabei bereits ber cksichtigt nso l sst sich dann auch erkl ren warum ein reflektierender Hintergrund ein Objekt nach au en verschiebt erg nzte Brandt Durch den starken Reflex im Hintergrund w chst das reflektierte Signal insgesamt an und verschiebt unseren Messwert nach hinten Theoretisch w re es also denkbar an bestimmten Stellen na sagen wir mal kleinere L cken in das Schutzfeld hineinzuprogrammieren philosophierte Padberg Diese L cken w rden bei einer Begegnung mit dem Fahrzeug gar nicht direkt sichtbar sondern erst bei ung nstigen Umgebungsbedingungen wie zum Beispiel BIA Report 8 2004 69 Tod im Motorenwerk Kapitel 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung bhd Nebel Und in diesem Fall k nnten sie dazu f hren dass das Fahrzeug zu sp t stoppt Nat rlich ist das m glich gab Brandt zu Aber dazu m ssten sehr viele ung nstige Bedingungen zusammen kommen Die Person muss so in das Schutzfeld treten dass ihr Bein praktisch genau in einer Delle wie Sie es nennen landet und dadurch zu sp t detektiert wird Und selbst dann Durch die Sicherheitszuschl ge die wir machen w rde dann das Fahrzeug bei vern nftiger Laserleistung und gut funktionierenden Bremsen in der Regel noch fr h genug zum Stehen kommen Aber der Scanner im Werk Paschke ist doch bereits si
86. gl ckte Person m g licherweise direkt von der Seite in das innere Schutzfeld getreten war und das Fahr zeug deshalb nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kam Zu einem m glichen Fremd verschulden w rde sich der Bericht nicht u ern Dies herauszufinden war Aufgabe der Polizei und zurzeit reine Spekulation Am Mittwochmorgen gegen 8 30 Uhr rief Riedel bei Padberg an Er unterrichtete ihn von dem Untersuchungsergebnis und erkundigte sich nach den Ermittlungen Unsere Befragung im Werk Paschke hat einige Dinge zu Tage gef rdert begann Padberg Zum Beispiel wurde vor drei Wochen in die Parkstation der Schwerlast FTF eingebrochen K nnen Sie sich vorstellen dass der Einbrecher etwas an dem Fahrzeug manipuliert hat das erst drei Wochen sp ter zu diesem schweren Unfall gef hrt haben k nnte Grunds tzlich ist das nat rlich denkbar Sie m ssen wissen dass man die Schutz felder im Laserscanner durch einen ganz gew hnlichen PC ver ndern kann Dazu sind allerdings Passw rter eingebaut die der T ter kennen muss Ohne sie hot er praktisch keine Chance das Schutzfeld zu ver ndern Au erdem k nnen wir erkennen wann das aktuell im Scanner gespeicherte Schutzfeld erstellt wurde Und das war am 15 Juli BIA Report 8 2004 47 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache bhad des letzten Jahres Das ist auch der Tag an dem uns eine letzte nderung des Schwerlast FTF und seines Schutzfelde
87. gnete Riedel Ist ein Vorsatz bei einem derartig abgesicherten Fahrzeug denn berhaupt denkbar Die beste Sicherheitstechnik n tzt nichts wenn Sie von der Seite direkt vor das Fahr zeug gesto en werden Dann wird zwar ein Not Stopp ausgel st da der aber bei voller Geschwindigkeit ausgef hrt wird kann das Fahrzeug bei voller Beladung nicht mehr rechtzeitig zum Stehen gebracht werden Wenn Laufenberg von der Seite vor das Fahrzeug gesto en wurde war dieser Unfall sozusagen unvermeidlich Wir wollen nicht hoffen dass das der Fall war sagte Brenner Vielleicht finden Sie ja doch noch eine technische Ursache BIA Report 8 2004 30 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese ww Wir bem hen uns Herr Brenner und unterrichten Sie Uber unsere Ergebnisse so bald wie m glich Ich habe Kommissar Padberg und seinem Inspektor Ernst Huth Ihre Telefonnummer gegeben Es kann sein dass er sich im Laufe des Tages meldet Bitte unterst tzen Sie die Herren so gut Sie k nnen Das werden wir tun Herr Brenner Danke f r die Information Auf Wiederh ren Riedel berichtete Baumann von der neuen Wendung des Falls Das erh ht den Druck auf uns die Unfalluntersuchung so bald wie m glich abzu schlie en war Baumanns Reaktion In dem Fall sollten wir hoffen etwas zu finden obwohl ich im Moment nicht wei ob wir uns das wirklich w nschen sollten Zusammen mit
88. hirm sichtbar zu machen Dabei sieht man ein Bild der Um gebung des Laserscanners so wie sie auch vom Scanner wahrgenommen wird Die Grafik am Bildschirm wird allerdings sehr viel seltener neu aufgebaut als das Blickfeld des Scanners das ja wie Sie bereits wissen fUnfundzwanzigmal in der Sekunde er neuert wird Am PC werden nderungen nur alle zwei bis drei Sekunden dargestellt Der Benutzer an der Maschine kann aber weder das Schutzfeld noch irgendwelche anderen Eigenschaften des Scanners ver ndern Solche Eigenschaften sind zum Beispiel die Anzahl der Mehrfachauswertungen die bestimmt wie h ufig ein Objekt gesehen werden muss damit es vom Scanner wirklich wahrgenommen wird und eine Reaktion erfolgt oder die Zeitspanne nach der der Scanner nach einer Verletzung des Schutzfeldes wieder freischaltet setzte Hartmann die Erl uterungen fort Selbstver st ndlich muss es aber f r den Hersteller der Maschine oder eines Fahrzeugs m glich sein diese Werte an seine Anwendung anzupassen Deshalb ben tigten wir eine zweite Passwortebene die es erlaubt alle diese Gr en gezielt zu ver ndern Das ist das Passwort des so genannten autorisierten Kunden Zun chst einmal m chte man BIA Report 8 2004 79 Tod im Motorenwerk Kapitel 6 Ein wichtiger Hinweis bringt die Wende ng glauben dass diese zwei Passwortebenen v llig ausreichend sind Wir haben aber bei den ersten Pilotanwendungen sehr schnell gesehen dass unser
89. hon die Kollegen aus ihren B ros BIA Report 8 2004 95 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung ww kamen Er verlangte eine Entschuldigung von mir und dass ich f r den entstandenen Schaden aufk me Nach einer Stunde heftigen Streits in dem er mir ber meine Stechkarte nachwies dass ich das Gel nde nur zehn Minuten vor ihm verlassen hatte und kein anderer f r den Unfall infrage k me k ndigte er mir fristlos Ich habe nat rlich versucht mich ber unseren Betriebsrat zu wehren aber da stand Aussage gegen Aussage und ich konnte meine Unschuld einfach nicht beweisen Laufenberg hat sogar versucht einen Prozess gegen mich anzustreben Zumindest davon haben ihn seine Anw lte aber wohl abgebracht Aber das Schlimmste kam eigentlich erst nach der Entlassung Sie wissen ja dass Laufenberg hier in der N he wohnte Jeden falls hat er daf r gesorgt dass nach und nach alle hier von der angeblichen Besch di gung seines Wagens und der Fahrerflucht erfahren haben Und das obwohl gerade er mich von der Stra e geholt und bei Paschke eingestellt h tte Wir haben zwar nicht denselben Bekanntenkreis aber in einem Nest wie diesem spricht sich so was schnell herum Dass ich Laufenberg nach dieser Aktion nicht besonders gemocht habe k nnen Sie sich ja wohl vorstellen Das kann ich gut nachvollziehen Sie m ssen ja eine Stinkwut auf Laufenberg haben r umte Padberg ein Ich bin ihm aus dem Weg gegangen wo ich
90. i d un scrutateur laser ainsi que d un manuel d utilisation mod le sous la forme peu conventionnelle d une bande dessin e Pour savoir s il a bien compris les particularit s du scrutateur le lecteur peut tester ses connaissances la fin du roman au moyen de mots crois s Seulement s il parvient remplir la grille correctement celui ci acc de un mot de passe avec lequel il peut t l charger sur internet le dernier chapitre du roman et obtenir ainsi la solution de l nigme polici re La pochette multim dia a fait l objet d une enqu te aupr s d utilisateurs de scrutateurs laser dans l industrie Les r sultats de l valuation sont pr sent s Toutes les entreprises n auront pas les moyens d emprunter cette voie originale Par contre il existe des outils simples qui permettent d am liorer consid rablement d j les manuels d utilisation techniques cet effet le rapport propose de nombreux conseils pratiques et une check liste permettant de contr ler la qualit des manuels d utilisation r alis s Diseno ergon mico de instrucciones de servicio Muerte en la f brica de motores Resumen El Report presenta los resultados de un proyecto de investigaci n relativo al dise o ergon mico de instrucciones de servicio para equipos de trabajo en raz n a la segu ridad t cnica en una forma poco usual A manera de una novela policiaca Al leer la novela policiaca el lector se adentra a manera de ejemplo a los detalles t c
91. i den PCs der Scholz AG oder bei uns im Labor Das hei t ein normaler Nutzer mit einem normalen PC kann auch mit dem Superpasswort berhaupt nichts ver ndern Das hei t aber doch fasste Padberg zusammen wenn diese Passw rter in falsche H nde kommen kann man die Schutzfelder vor dem Fahrzeug so ver ndern dass es zu einem Unfall kommt wenn eine Person vor das Fahrzeug l uft Dazu m sste man allerdings die Physik des Scanners extrem gut kennen Nat rlich l sst sich das Schutzfeld auf einfachem Weg sehr klein schalten aber das w rde im Werk Paschke bei Kurvenfahrten an den definierten Hindernissen sofort bemerkt An BIA Report 8 2004 61 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache ww definierten Hindernissen wird n mlich das u ere Schutzfeld aktiv und das Fahrzeug in Kurven in eine reduzierte Geschwindigkeit geschaltet Damit berpr ft sich das System im Normalbetrieb praktisch regelm ig selbst Ein stark verkleinertes Schutz feld w rde unmittelbar bemerkt Und au erdem war das Schutzfeld im Unfallfahrzeug v llig in Ordnung und das Datum der letzten Schutzfeldanpassung stimmte Das ist zwar richtig r umte Padberg ein aber Sie d rfen nicht vergessen dass zwischen dem Unfall und Ihrer Untersuchung eine Nacht lag In dieser Nacht wurde das Fahrzeug nicht bewacht und jeder im Werk Paschke der das Passwort kennt h tte das Schutzfeld ver ndern k nnen
92. icherung zur Sprache kam konnte Padberg seine Frageliste abarbeiten Am Morgen des Unfalls war die Luft feucht und leicht nebelig begann Padberg Welchen Einfluss kann das auf das Schutzfeld des Schwerlast FTF gehabt haben Sie m ssen sich den Scanner hnlich vorstellen wie das menschliche Auge Wenn Regen oder Nebel zu dicht werden dann wirken sie auch f r einen Laserscanner wie eine blickdichte Wand Da wir mit dem Scanner nur sechs Meter nach vorne schauen muss allerdings schon sehr dichter Nebel herrschen um zu einer Fehlabschaltung zu f hren In diesem Fall ist nur noch eine manuelle Steuerung des Schwerlast FTF m glich entgegnete Brandt Der Scanner hat doch eine Frontscheibe sagte Padberg Wird die nicht durch die Feuchtigkeit hnlich wie die Windschutzscheibe eines Fahrzeugs beeintr chtigt Das ist richtig hier mussten wir uns einiges einfallen lassen Die Frontscheibe wird durch eine Art Ultraschallscheibenwischer kontinuierlich von Staubablagerungen und Feuchtigkeit gereinigt Diese Besonderheit haben wir nur bei Laserscannern eingebaut die im Au enbereich eingesetzt werden Es handelt sich um ein von uns patentiertes Verfahren erg nzte Hartmann mit einigem Stolz Aber auch wenn die Frontscheibe frei bleibt k nnten doch Regentropfen in der N he des Scanners zu einer Abschaltung fUhren wollte Padberg wissen Das stimmt best tigte Brandt In der unmitt
93. ichtigste ist Der Inhalt ist Die neue Betriebsanleitung ist Die neue Betriebsanleitung hat berhaupt nicht ansprechend m hsam zu lesen schwer erkennbar schwer zu verstehen sehr verbesserungs w rdig berhaupt keine Vorteile zur herk mmlichen Variante NH 414 1 L OHRA R H HHH HH UHA HHHH LAE Wenn Sie der Meinung sind dass die neue Betriebsanleitung noch verbesserungsw rdig ist haben Sie Vorschl ge dazu sehr ansprechend leicht lesbar gut erkennbar einfach zu verstehen schon optimal sehr viele Vorteile zur herk mmlichen Variante Wie beurteilen Sie den Einsatz von Comics in Betriebsanleitungen Mehrere Antworten m glich Die Comics machen die neue Betriebsanleitung Die Comics machen die wichtigsten Informationen Der Einsatz von Comics ist Der Einsatz von Comics ist BIA Report 8 2004 nicht ansprechender nicht verst ndlicher nicht bereichernd nicht akzeptabel 149 BE HHHH UHA HHHH HAHH HH UHA HHHH viel ansprechender viel verst ndlicher sehr bereichernd sehr gut akzeptabel Anhang 5 Fragebogen zur Validierung des Medienpakets 3 6 Kleines Kreuzwortr tsel zum Thema Laserscanner zum Personenschutz im Gefahrenbereich Um Ihr Wissen ber den sicheren Einsatz von Laserscannern zum Personenschutz im Gefahrenbereich zu testen l sen Sie einfach das folgende Kreuzwortr tsel Alle Antworten finden Sie in un
94. ie die ver wendeten Formelzeichen systematisch Sie m ssen durch die gesamte Betriebs anleitung hindurch einheitlich sein Schreiben Sie dann mit diesen Formelzeichen die Formel die zur Berechnung dient Ber cksichtigen Sie dabei alle Parameter die die Berechnung beeinflussen und in die Formel eingehen BIA Report 8 2004 124 Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer benutzerfreundlichen Betriebsanleitung Fallbeispiel Berechnung der maximalen Messentfernung bei der Absicherung eines Fahrzeugs durch einen Laserscanner Bedingungen Fahrzeugbreite F F 140 cm Anhalteweg S des Fahrzeugs S 180 cm Berechnung der maximale Messentfernung Mna Mo V S 2 0 5 F 2 1802 702 cm 193 1 cm 4 4 Kopf und Fu zeilen Durch eine Kopfzeile kann sich der Leser in der Betriebsanleitung leichter orientieren Dazu geben Sie in der Kopfzeile Kapitel und Unterkapitel an Unverzichtbar ist die Seitennummer vorzugsweise in der Fu zeile und mit Hinweis auf die gesamte Seitenzahl Schreiben Sie au erdem den Titel der Betriebsanleitung in die Fu zeile 4 5 Inhaltsverzeichnis Erstellen Sie f r eine Betriebsanleitung mit mehr als vier Seiten grunds tzlich ein Inhaltsverzeichnis Damit der Leser die gesuchte Information schneller findet geben Sie die Nummer aller berschriften an sowie die entsprechende Seitennummer Listen Sie dabei die berschriften mindestens bis zur zweiten Kapitelebene 1
95. ifferenzen Wert der neuen Anleitung Wert der herk mmlichen Anleitung Die Frage Die neue Betriebsanleitung hat berhaupt keine Vorteile zur herk mmlichen Variante OOOO sehr viele Vorteile zur herk mmlichen Variante wurde mit einem Mittel wert von 4 41 Standardabweichung 0 243 beantwortet 6 stufige Einsch tzungen negativer Pol 1 berhaupt keine Vorteile zur herk mmliche Variante positiver Pol 6 sehr viele Vorteile zur herk mmlichen Variante 82 der Antworten liegen in der oberen H lfte der Skala in 53 der F lle wurde der Punkt 5 angekreuzt BIA Report 8 2004 138 Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb Tabelle 8 Vergleich der Mittelwerte der neuen Anleitung zu denen der herk mmlichen icht oe ee Die Textgestaltung ist ser a a sehr ansprechend l i e J Die Betriebsanleitungen m hsam zu lesen 1 leicht lesbar sind To BE Das Wichtigste st schwer erkennbar gut erkennbar Der Inhalt ist schwer zu verstehen einfach zu verstehen TE Die Betriebsanleitungen Seh oe schon ptimal iid verbesserungsw rdig sin 6 Punkt Bewertungskala 1 2 3 4 5 6 Schwarze Kurve herk mmliche Anleitungen Graue Kurve neue Anleitung 1 schlechteste Bewertung 6 beste Bewertung Die neue Betriebsanleitung hat also bei allen Fragen deutlich besser als herk mmliche Anleitungen abgeschnitten 3 4 Die A
96. ine berlegt mit der wir unerlaubte Ver nderungen im Labor sichtbar machen konnten Wir speicherten nicht nur die vom Scanner eingelesenen Werte sondern auch das vorletzte Schutzfeld f r den Anwender unsichtbar dauerhaft im Laserscanner Von dieser Zusatzfunktion wusste kein anderer in der Entwicklungsabteilung Sie ist bis heute nur uns beiden bekannt Das Zentralinstitut war sich der Problematik mit dem Supervisor Passwort zu Anfang berhaupt nicht bewusst erl uterte Brandt Die wachten erst 1996 auf und forderten von uns durch eine technische Ma nahme zu verhindern dass jemand der das Supervisor Passwort kennt auf die sicherheitsrelevanten Einstellungen des Scanners Einfluss nehmen kann In diesem Zusammenhang wurde die Idee geboren nach der Eingabe des Supervisor Passworts durch den Laserscanner eine Zusatzhardware im PC abzufragen und nur bei Vorhandensein dieser Zusatzhardware den Zugriff auf alle sicherheitsrelevanten Daten zu erlauben Diese Zusatzhardware wurde eigens von uns entwickelt und in einen so genannten Dongle integriert Unser Dongle ist ein Stecker den man auf die Druckerschnittstelle des PCs stecken kann und der auf Anfrage ein bestimmtes Impulsmuster generiert Das Supervisor Passwort nutzte nach 1996 also nur demjenigen etwas der im Besitz dieses Dongles war Einen derartigen Dongle gibt es aber nur hier in der Entwicklungsabteilung und an drei weiteren Pl tzen der Welt n mlich in Tokio Sidney und
97. ine gezielte Mani pulation des Schutzfeldes herbeigef hrt wurde Und da es sich bei dem Ger t um einen Scanner von 1995 handelt konnten wir das vorher abgespeicherte Schutzfeld in unserem Labor auslesen Und dieses Schutzfeld sehen Sie hier auf dem PC Das auf dem PC dargestellte Schutzfeld unterschied sich von dem Originalschutzfeld nur durch vier kleine einprogrammierte L cken in einer Gr e von maximal 25 Zenti metern Dort wo sich die L cken befanden war das dem Not Stopp Feld berlagerte Schutzfeld auf etwa die H lfte seiner Gr e reduziert Damit lag es nur noch knapp ber dem Not Stopp Feld Im normalen Betrieb werden sich diese L cken nicht bemerkbar gemacht haben sagte Hartmann Bei einer Kurvenfahrt gab es gen gend Winkelsegmente die ber die Referenzhindernisse im Fahrparcours von Paschke zu der erforderlichen Abbremsung gef hrt haben Rein u erlich war das fehlerhafte Schutzfeld also durch nichts zu erkennen BIA Report 8 2004 82 Tod im Motorenwerk Kapitel 6 Ein wichtiger Hinweis bringt die Wende ww Und das bringt uns zur n chsten wichtigen Information die wir herausfinden konnten erg nzte Brandt Das Speicherdatum dieses vorherigen Schutzfeldes war der 17 Oktober diesen Jahres Das war genau der Tag an dem in der Parkhalle der Schwerlast FTF eingebrochen wurde schoss es aus Padberg heraus um gleich darauf triumphierend zu kom binieren U
98. ines der ersten Ger te die wir aus geliefert haben und da haben wir einen bestimmten Schutzmechanismus eingebaut der in unserer Abteilung nur zwei Personen bekannt war Aber das kann ich Ihnen am Telefon nicht erz hlen Das m ssen wir uns im Labor ansehen Padberg versprach Mittwochmorgen um zehn Uhr in T bingen zu sein BIA Report 8 2004 78 Tod im Motorenwerk Kapitel 6 Ein wichtiger Hinweis bringt die Wende 6 Ein wichtiger Hinweis bringt die Wende P nktlich um zehn Uhr fand Padberg sich bei Hartmann in der Scholz AG ein Als wir den Laserscanner 1995 auf den Markt gebracht haben begann Hartmann war es das erste Ger t in der Sicherheitstechnik das man ber einen ganz normalen Personalcomputer programmieren konnte Es war uns von Anfang an klar dass ein solches Ger t grunds tzlich manipuliert werden kann Wir haben uns deshalb in R cksprache mit dem Zentralinstitut vier Zugriffsebenen auf die sicherheitsrelevanten Einstellungen des Laserscanners berlegt Dr Brandt der inzwischen auch zu dem Gespr ch hinzugekommen war erg nzte Der Benutzer an der Maschine ben tigt eigentlich berhaupt keinen Zugriff per PC auf den Laserscanner Trotzdem mag es F lle geben in denen er das Schutzfeld das ja unsichtbar ist ber einen PC noch einmal berpr fen m chte Zu diesem Zweck ist es m glich einen PC an die serielle Schnittstelle des Scanners anzuschlie en und das Schutzfeld auf dem Bildsc
99. ite vergr ern weil die zu erkennenden K rperteile gr er en Das Scanfeld selbst bleibt gleich Meine Aufl sung wird jedoch kleiner BIA Report 8 2004 115 sondern ausgefranst Anhang 2 Kriterien f r eine verst ndliche Betriebsanleitung Anhang 2 Kriterien f r eine verst ndliche Betriebsanleitung Tabelle Kriterien an denen sich eine verst ndliche Betriebsanleitung ausrichten soll nach 2 1 Verst nd lichkeit Kann der Leser den Text verstehen 1 1 Einfachheit Gel ufige W rter Fachw rter werden erkl rt Verzicht auf Floskeln berwiegend einfacher Satzbau keine Nominalstil Substantivierungen keine unbekannten Abk rzungen kein Insider Jargon 1 2 Ordnung Sichtbare u ere Gliederung Folgerichtigkeit der Argumentation Hervorhebungen und Zusammen fassungen 1 3 Pr gnanz Konkretheit und Bedeutungshaltigkeit der W rter Beschr nkung auf das Wesentliche angemessene Redundanz 1 4 Zus tzliche Bildhaftigkeit der Sprache ggf Verwendung Baut der Text eine positive Beziehung zum Stimulanz traditioneller Erz hlformen Verwendung von Bildern und Grafiken zur Illustration 2 Beziehung 2 1 Achtung Wertsch tzung des Empf ngers als vollwertige gleichberechtigte Person durch den Absender 2 2 Symmetrie Keine Bevormundung des Empf ngers durch den Absender Wird ein positives Bild vom Absender vermittelt 7 Loser auly 2 3 Vertrau
100. itergeht wissen wir morgen Abend oder bermorgen fr h mehr Das ist doch ein Wort und ich denke unter den gegebenen Umst nden w re es doch sicher m glich uns umgehend ber Ihre neuesten Ergebnisse zu informieren selbstverst ndlich werden wir Sie informieren Hatten Sie mit Rolf Laufenberg eigentlich schon fr her zu tun Ja best tigte Riedel er war ein Pionier bei der Einf hrung von Schwerlast FTF im Au enbereich und hat sie als Erster in Deutschland in der Industrie eingef hrt Er war sehr ehrgeizig und ein Technikfreak Auch wenn er die Details der Steuerung nicht immer verstanden hat war er doch begeistert von den neuen M glichkeiten Was war er denn f r ein Mensch wollte Huth wissen Laufenberg hat viel von sich selbst gefordert Er hat t glich zehn bis zw lf Stunden gearbeitet In Gespr chen war er stets aufmerksam bei der Sache und hat seine Ziele immer unbeirrt verfolgt Ich hatte gro e Achtung vor ihm Glauben Sie dass er in seinem Betrieb beliebt war BIA Report 8 2004 40 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese ww Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen Ich glaube aber dass Laufenberg auch an seine Leute sehr hohe Anforderungen gestellt hat Da kann es nat rlich auch schon einmal Konflikte geben Es lagen zwar schon einmal Spannungen in der Luft bei solchen gemeinsamen Gespr chen im Werk aber an eine konkrete Streit
101. k aufge fallen fragte Padberg Vor drei Wochen wurde doch in der Parkstation der Schwerlast FTF eingebrochen kam es aus der ersten Reihe Hat Herr G rtz Ihnen das nicht erz hlt Nein das h re ich zum ersten Mal gab Padberg verbl fft zu Herr G rtz k nnen Sie dazu etwas sagen BIA Report 8 2004 43 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache ww Ach ja das hatte ich v llig vergessen Wir haben diesen Vorgang nicht der Polizei gemeldet weil nichts entwendet wurde Der Sachschaden war u erst gering da nur eine kleine Scheibe an der Eingangst r eingedr ckt worden war Unsere Werkstatt hat den Schaden noch am gleichen Tag behoben Ich hatte den Einbruch schon wieder v llig vergessen Wie erkl ren Sie sich denn den Vorfall wollte Huth wissen Das muss ein Externer gewesen sein erkl rte Nolden Er hat offensichtlich nicht gewusst dass es in der Parkhalle der Schwerlast FTF nichts zu holen gibt Ein Fahrzeug von vier Tonnen Gewicht l sst sich eben nicht so ohne Weiteres mitnehmen Und ich denke er ist nach dem erfolglosen Versuch unverrichteter Dinge wieder abgezogen Es gibt hier im Werk nur sehr wenige Bereiche die nicht alarmgesichert sind Dazu geh rt die Parkstation weil wir uns wirklich nicht vorstellen konnten dass jemand dort einbricht Vielleicht hat aber jemand letzten Dienstag an dem Fahrzeug rumgefummelt melde
102. kzeptanz von Comics Die neue Betriebsanleitung wurde mit unkonventionellen Mitteln wie Comics optisch attraktiver gestaltet Durch die Comics soll erreicht werden dass wichtige Informa tionen besser aufgenommen und verstanden werden Auf einer 6 Punkte Skala mussten die Befragten den Einsatz von Comics in der neuen Betriebsanleitung beurteilen Diese Bewertungsskala war die gleiche wie die zur Beur teilung der Textgestaltung mit sechs Ankreuzm glichkeiten von 1 f r die schlechteste bis 6 f r die beste Bewertung Tabelle 9 siehe Seite 140 zeigt dass die Mittelwerte der Antworten zu jeder Frage in der oberen H lfte der Skala liegt was auf eine positive Beurteilung der Comics BIA Report 8 2004 139 hindeutet Die Befragten empfinden die Anleitung mit Comics als ansprechender und Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb verst ndlicher im Vergleich zu herk mmlichen Anleitungen Tabelle 9 Bewertung der Comics in der neuen Anleitung im Vergleich zu herk mmlichen Betriebsanleitungen Mittelwerte und Standardabweichung akzeptabel Die Comics machen die hicht i i i i Viel neue Anleitung ansprechender i i i Le i ansprechender Die Comics machen die i 0 wichtigsten Information nicht verst ndlicher se 3 viel verst ndlicher Der Einsatz von Comics ist nicht bereichernd H i sehr bereichernd Der Einsatz von Comics ist nicht akzeptabel Zum 6 Punkte Bewertungskala 1 2 3 4 5
103. l wandte Huth ein Immerhin k nnte Laufenberg an diesem Morgen wirklich unauf merksam gewesen und damit Opfer seiner eigenen Technik geworden sein Und dann haben wir da ja immer noch den Schichtleiter Nolden der f r die Zeit des Unfalls eigentlich kein Alibi hat Er k nnte Laufenberg gesto en haben Das haben Sie doch schon einmal recherchiert Huth Nolden hat an diesem Morgen wirklich eine ganze Menge Papierkram erledigt und das muss er ja irgendwann gemacht haben Wenn er Laufenberg h tte auflauern wollen h tte er sich ber l ngere Zeit im Gel nde verstecken m ssen da offensichtlich keinem bekannt war BIA Report 8 2004 77 Tod im Motorenwerk Kapitel 5 Gespr ch mit einem Technikjournalisten ww wann und wo Laufenberg auftauchte Au erdem war Laufenberg recht kr ftig w hrend Nolden eher klein und schw chlich ist Ich kann mir wirklich nicht vorstellen dass er sich irgendwo aus dem Hinterhalt auf Laufenberg st rzt und ihn vor das Fahr zeug st t Es gibt an der Unfallstelle auch kaum M glichkeiten sich zu verstecken Bleibt noch die Version mit der Unachtsamkeit Laufenbergs gab Huth zu bedenken In diesem Moment klingelte Padbergs Handy In der Leitung war Peter Hartmann der Gruppenleiter in der Scholz AG Herr Kommissar begann er wir haben eine inte ressante Entdeckung gemacht f r die es sich lohnt noch einmal nach T bingen zu kommen Bei dem Scanner handelt es sich um e
104. l erkannt dass er damit einfach berfordert war Da hat er zuerst Fassbender eingestellt und danach Eberhard M ller und Hans Rabe Wie war denn das Verh ltnis dieser drei zu Herrn Laufenberg wollte Padberg wissen Laufenberg hat sich bei der Auswahl der drei Techniker sehr gro e M he gegeben Wenn er sich berhaupt mit Leuten im Werk gut verstanden hat dann waren es diese drei Es kann sogar sein dass sie sich schon einmal privat getroffen haben Da sollten Sie die Herren aber selber fragen BIA Report 8 2004 85 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung ww Mit Herrn Fassbender haben wir bereits gesprochen sagte Huth K nnen Sie uns sagen wo wir Herrn M ller und Herrn Rabe finden Da haben Sie aber Gl ck Beide sind heute hier weil eines der Schwerlast FTF gewartet werden muss Sie finden sie beide in der Parkstation Kennen Sie eigentlich einen Harald Sommer wollte Huth noch wissen Er arbeitet bei der Firma Laserschutz die einem gewissen Dieter Herschel geh rt Der Name Sommer ist selbst in Aachen nicht so selten entgegnete Frau Sommer Ich bin zwar in Eschweiler aufgewachsen und kenne eine Menge Sommers in Aachen aber ein Harald Sommer ist mir weder bekannt noch mit mir verwandt Und von der Firma Laser Wie sagten Sie Laserschutz der Gesch ftsf hrer hei t Dieter Hersche Also von dieser Firma Laserschutz h
105. ler anhielt war doch ausschlie lich abh ngig von der Laufzeit des Lichtes Wieso konnte diese Laufzeit schwanken und es deshalb im Randbereich unterschiedliche Entfernungs angaben geben So richtig verstanden hatte Padberg die Erkl rung von Riedel nicht BIA Report 8 2004 65 Tod im Motorenwerk Kapitel 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung ww Und in der Betriebsanleitung gab es dazu auch keine weitergehenden Erkl rungen Padberg beschloss Dr Klaus Brandt in der Scholz AG aufzusuchen Noch im Zug vereinbarte er telefonisch einen Termin f r Freitagmorgen 11 30 Uhr in T bingen Von den siebzehn Personen die in den letzten f nf Jahren im Werk Paschke gek ndigt hatten oder entlassen wurden lebten noch zehn im Aachener Raum Von diesen zehn waren sieben inzwischen wieder in einem Besch ftigungsverh ltnis und weinten dem Werk Paschke keine Tr ne nach Nur Robert Jansen Norbert Traub und Michael Nagel hatten seitdem sie die Paschke AG verlassen hatten keine Arbeit mehr ge funden Alle drei waren nach hitzigen Auseinandersetzungen von Laufenberg inner halb der letzten zwei Jahre entlassen worden Sie arbeiteten an v llig unterschied lichen Arbeitspl tzen und kannten sich nicht Die Gespr che am Donnerstag ergaben dass praktisch alle drei ein mehr oder weniger gutes Alibi hatten Robert Jansen war verheiratet hatte zwei Kinder und war nach Aussagen seiner Frau zurzeit des Unfalls im Bett gewesen Jansen hatte fr her in
106. letzten vier Jahren erinnern k nnen aber vielleicht hat es doch Begegnungen gegeben bei denen ber Einzelheiten gesprochen wurde Dann w ren wir an einem Namen sehr interessiert Es w rde uns auch schon weiter helfen wenn Sie uns die Bekannten nennen von denen Sie wissen dass sie bei der Paschke AG arbeiten oder gearbeitet haben unabh ngig davon ob Sie mit den Personen ein Gespr ch ber den Laserscanner gef hrt haben oder nicht Das ist kein Problem Diese Liste k nnen wir Ihnen anfertigen und innerhalb der n chsten Tage zuschicken Schon wieder Fehlanzeige murmelte Padberg als er das Geb ude der Laserschutz GmbH verlie Heute ist irgendwie nicht unser Tag Also ganz so negativ sehe ich das Ergebnis dieses Gespr ches nicht widersprach Huth Immerhin k nnte es Verbindungen zwischen Mitarbeitern der Laserschutz GmbH und Mitarbeitern der Paschke AG geben Wir sollten erst einmal die Liste der Herren abwarten und dann noch einmal recherchieren Okay Ernst Dann lass uns heute noch Jansen Traub und wie hie der Dritte noch einmal Michael Nagel jr a Nagel besuchen Vielleicht haben wir da mehr Erfolg Die beiden Gespr che bei Jansen und Traub waren wenig ergiebig Beide waren in Bereichen eingesetzt gewesen in denen sie mit den Schwerlast FTF nichts zu tun hatten Beide fanden die Story mit dem Mord zwar recht interessant stellten aber derart unsinnige
107. liegt in der Verantwortung des Maschinenherstellers oder bei Paschke in der Verantwortung des Fahrzeugherstellers Entscheidet er sich dem Kunden ein Passwort zu geben haben wir es mit einer zweiten Ebene der Zugriffberechtigung zu tun Soviel ich wei ist das Passwort im Werk Paschke aber nicht bekannt gegeben worden Das hei t bei Paschke kann eigentlich niemand die Schutzfelder vor den Fahrzeugen ndern das kann nur die Firma Sch ler Sie sprachen aber von insgesamt vier Zugriffsebenen erinnerte Padberg Ja das stimmt fuhr Riedel fort Nat rlich gibt es auch noch ein Passwort f r die Serviceabteilung der Herstellerfirma des Scanners der Scholz AG Die k nnen schon etwas tiefer in den Scanner hineinschauen falls es einmal Probleme mit dem Ger t gibt und man herausfinden will wo die Ursache f r irgendwelche Fehlabschaltungen liegt Und dann gibt es noch die vierte Ebene ein so genanntes Superpasswort das nur die Entwicklungsabteilung bei der Scholz AG kennt und nat rlich wir hier in der Pr fstelle Das hei t wer das Superpasswort hat kann jederzeit beliebige Schutzfelder in den Scanner spielen Ganz am Anfang war das so Wir haben dieses Problem aber sehr fr h erkannt und die Software wurde so ver ndert dass das Superpasswort nur dann einen umfassen den Zugriff auf den Scanner erlaubt wenn der PC mit einer bestimmten Hardware ausgestattet ist Diese Hardware gibt es nat rlich nur be
108. lle drei waren von Lautenberg ffentlich gedem tigt worden und litten mit Sicherheit unter ihrer jetzigen Situation Au erdem kannten sie die rtlichkeiten bei Paschke und waren wahrscheinlich ber Laufenbergs Gewohnheiten informiert Alle drei hatten zwar f r die Tatzeit ein Alibi was aber nach den neuesten Erkenntnissen nicht viel aussagte Viel wichtiger war es herauszubekommen was die drei in der Nacht des Einbruches in die Parkstation und vor allem in der Nacht nach dem Unfall unternommen hatten Nachdem Padberg am Donnerstagmorgen Huth ber die in der Nacht entwickelte weitere Vorgehensweise informiert hatte besuchten die beiden zun chst Tanja Sommer Im Werk Paschke waren nach unserer Kenntnis insgesamt drei Techniker f r die Betreuung der Schwerlast FTF zust ndig begann Huth Kennen Sie diese drei Herren nselbstverstandlich entgegnete Sommer Fassbender M ller und Rabe gingen hier im B ro regelm ig ein und aus Laufenberg selber hatte sie ja eingestellt und die drei waren letztlich verantwortlich daf r dass Laufenbergs liebstes Kind gehegt und gepflegt wurde Sie m ssen wissen dass es am Anfang mit den Schwerlast FTF eine Menge Probleme gab Da war es notwendig praktisch in jeder Schicht jemand vor Ort zu haben der die Fahrzeuge wieder ans Laufen bringen und danach Verhandlungen mit der Sch ler GmbH f hren konnte Anfangs machte Herr Laufenberg das ja alles selber aber er hat sehr schnel
109. maxi male Wert liegt bei 2 944 Metern und der minimale Wert bei 2 660 Dies ist nat rlich eine Messung mit 502 Werten gewesen In der Realit t macht der Scanner wie gesagt immer nur zwei Messungen um zu entscheiden ob sich ein Objekt innerhalb BIA Report 8 2004 55 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache ww oder au erhalb eines Schutzfeldes befindet Hier spielt also die Statistik in die Sicher heitstechnik hinein Wir haben deshalb bei unserer Untersuchung schon sehr fr h ein so genanntes Probebein entwickelt Es hat einen Durchmesser von 7 Zentimetern und wurde mit unterschiedlichen Stoffen bespannt Wir haben so heraus gefunden dass schwarzer Breitkord schwarzes Schuhleder und schwarzer Samt wobei der letztere Stoff in der Industriekleidung wohl seltener zur Anwendung kommt zu einem maxi malen Fehler in der Messung f hren weil sie extrem wenig Licht zur ckstreuen und damit f r die herk mmlichen Laserscanner besonders schwer zu erkennen sind Sie sehen es ja in der Folie F r dies Materialien ist durchaus eine Differenz von 30 Zentimetern m glich Und das entspricht brigens auch dem unscharfen Bereich des Scanners der Scholz AG Und deswegen m ssen Sie die Schutzfelder ber die Fahrzeugkante hinausziehen stellte Padberg fest Ja das ist richtig Wir legen ber das eigentliche Schutzfeld einen so genannten Schutzfeld berstand Dieser Schutzfeld berstand ist genau der
110. n Hm Sie stellen vielleicht Fragen berlegte Schmidt Nach dem Unfall war das kaum noch zu erkennen Vielleicht kann Ihnen Polizeihauptwachtmeister Ullrich da helfen Herr Ullrich hatte den Unfall nicht selber aufgenommen versprach aber sich bei Riedel zu melden Nach zwei Stunden war die erste Untersuchung abgeschlossen und dokumentiert Ein wenig erleichtert kehrten Baumann und Riedel in den Besprechungsraum zur ck Tja liebe Frau Schmitt meine Herren die erste Untersuchung hat zumindest keinen Hinweis auf ein technisches Versagen ergeben er ffnete Riedel die Abschlussbe sprechung Aber Genaueres werden wir erst wissen wenn wir die dynamischen Untersuchungen bei Sch ler gemacht haben Ich werde mich gleich morgen mit Herrn Sch ler in Verbindung setzen und mit ihm einen Termin vereinbaren Ich hoffe er wird das Fahrzeug schon morgen hier abholen k nnen Soviel ich wei ist hier ein geeig netes Ersatzfahrzeug vorhanden Da es zurzeit nicht nach einem grunds tzlichen Problem mit dem Laserscanner oder der Fahrzeugsteuerung aussieht k nnen Sie aus meiner Sicht den Betrieb morgen im Notbetrieb mit Fahrer wieder aufnehmen schloss Riedel seine erste Analyse ab Ich bitte Sie uns schnellstm glich wieder den Normalbetrieb zu erlauben antwortete G rtz Nat rlich erst wenn Ihre Untersuchungen abgeschlossen sind BIA Report 8 2004 24 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein
111. n dass wir f r jedes gemessene Winkelsegment einen oder mehrere Entfernungs werte vorgeben k nnen die die Grenze eines oder mehrerer Warnfelder und eines oder mehrerer Schutzfelder bestimmen Diese Grenze l sst sich praktisch f r jedes Winkelsegment individuell festlegen und damit hat man die M glichkeit beliebige Schutzfelder zu programmieren und diese Schutzfelder durch einen PC auch mehr oder weniger beliebig zu ver ndern nso wie bei dem Schwerlast FTF sagte Padberg bei dem zwei Schutzfelder ber einander gelegt worden sind eins f r die Abbremsung in die reduzierte Geschwindig keit und eins um von der reduzierten Geschwindigkeit zum Stillstand des Fahrzeugs zu kommen Sie sehen dies noch einmal auf der n chsten Folie verdeutlicht Sie zeigt Ihnen eine typische Anwendung des Laserscanners vor einer station ren Maschine Das u ere Warnfeld ist mit 2 bezeichnet das innere Schutzfeld mit 1 Riedels Folie 2 zeigt eine typische station re Absicherung an Maschinen BIA Report 8 2004 52 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache bhd Die n chste Folie zeigt eine Innenraumsicherung in einer Maschine die von der Person grunds tzlich begangen werden kann zum Beispiel f r Wartungszwecke Hier verhindert der Scanner dass sich die Maschine schlie t wenn sich eine Person im Inneren der Maschine befindet Diese Folie zeigt die Innenraum absich
112. n in dieser Geschichte und die Handlungen sind frei erfunden und der konstruierte Fall w re mit keinem der heute auf dem Markt befindlichen Laserscannersysteme in der im Roman beschriebenen Form m glich Der Fall erl utert aber meist in Dialogform die Besonderheiten dieser komplexen Sicherheitseinrichtungen und veranschaulicht damit wie Betriebsanleitungen oder zumindest erg nzende Informationen zu Betriebs anleitungen in der Tat hnlich spannend gestaltet werden k nnen wie ein Kriminal roman BIA Report 8 2004 12 Wy Vorwort Abbildung 1 Comic zur Verbesserung von Betriebsanleitungen 1 Warum a sind Veil die sowieso Nein das eigentlich keiner liest Hei t das nat rlich nicht Betriebs Ul Fog anlei tungen immer so lang weilig geschrie ben Wahrscheinlich sichern sie nur die Hersteller ab Ja das k nnte stimmen Aber wie 9 Wetten dem f llt auch nichts ein Plakat mit dem wichtigsten 3 Minuten Video zum Einstieg Text als Nachschlagewerk Vielleicht mit Wie unkonven r meinst tionellen j y Du das Mitteln EEE Wir schn ren ein Hart sich ja echt neues Hey dabei aber spannend an Gesamtpaket lt das Arbeiten nicht oe vergessen BIA Report 8 2004 13 Tod im Motorenwerk Personen Tod im Motorenwerk Personen Hans J rg Baumann Dr Klaus Brandt Norbert Brenner Dr Frank Dengler Heinz Engels Herbert Fassbender Eberhard M ller Han
113. n Betriebsanleitung Eine einfache Comicfigur lockert das Erscheinungsbild deutlich auf Dieser st ndige Begleiter und roter Faden durch die Betriebsanleitung wirkt als sympathischer Blick fang ohne unseri s oder aufdringlich zu erscheinen Beispiel einer Comicfigur f r die Betriebsanleitung eines Laserscanners zum S Schutz von Personen im Gefahrenbereich Idee und Ausf hrung Studiengang Technikjournalismus der Fachhochschule Bonn Rhein Sieg 4 Die Textgestaltung 4 1 Gliederung Zum besseren Verst ndnis gliedern Sie den Text so dass er einem logischen Ablauf folgt Ein logisch gegliederter Text wirkt bersichtlicher und wird besser verstanden Verwenden Sie kurze und informative berschriften 4 2 Abbildungen Diagramme Tabellen und Co Erg nzen Sie den Text um Abbildungen sofern diese dem besseren Verst ndnis dienen Physikalische Gr en werden zum Beispiel anschaulicher wenn sie in einer Skizze mit den entsprechenden Symbolen dargestellt sind Maximale Scifitzteit nge SL Abb 8 Der Mindestunterschnitt USmin ist abh ngig von der maximalen Schutzfeldl nge SL Illustrationen und Grafiken unterst tzen das Verst ndnis besser als Fotos die zu viele ablenkende Einzelheiten enthalten Achten Sie deshalb darauf dass Abbildungen BIA Report 8 2004 123 eindeutig sind und nur die notwendigen Informationen enthalten Eine Abbildung Anhang 3 Mit einfachen Mitteln zu einer
114. n der Fr hschicht absichtlich einen kontrollierten Abbremsvorgang ausgel st indem er kurz in das u ere Schutzfeld getreten ist Zurzeit gehen wir davon aus dass dies auch letzten Dienstag der Fall war nur dass das Fahrzeug durch ein technisches Versagen dann eben nicht in die redu zierte Geschwindigkeit geschaltet wurde Es k nnte aber doch auch anders gewesen sein berlegte Padberg Wenn man von der Seite in das innere Schutzfeld dieser Fahrzeuge tritt m sste der Not Stopp doch auch viel zu sp t ausgel st werden Ja nat rlich Auch dann kann es zu einer Kollision kommen Aber das ist auch bei Fahrzeugen so die von Fahrern gesteuert werden Wenn Sie von der Seite in den Fahrbereich eines normalen Gabelstaplers treten werden Sie auch berrollt Hat es denn durch solche Ereignisse in der Vergangenheit nie Probleme gegeben 2 wollte Huth wissen sehen Sie die Fahrwege sind relativ breit und die Schutzfelder sind etwas ber die Breite des Fahrzeugs hinaus gezogen Wenn man einen Fahrweg kreuzt h rt und sieht man ein solches Fahrzeug rechtzeitig Au erdem gibt es eine Blitzleuchte die zus tz lich auf das Fahrzeug aufmerksam macht Also in den letzten sieben Jahren ist es nie vorgekommen dass jemand von der Seite direkt in das Fahrzeug gelaufen ist Aber es w re nat rlich auch m glich dass Laufenberg in den Fahrweg gesto en worden ist vermutete Padberg BIA Rep
115. n seinen dyna mischen Pr fstand bringen um weitere Aufschl sse ber den Unfallhergang zu bekommen Das Fahrzeug wurde vor Ort entladen und dann auf einem Sattel schlepper zur Firma Sch ler gebracht Der Unfall war an einem Dienstag geschehen und Sch ler hatte sich f r erste Versuche am Freitag mit Riedel und Baumann verab redet Das Fahrzeug wurde in das Versuchsfeld geschafft Der Zusammensto mit Laufenberg hatte den massiven Rahmen des Fahrzeugs so gut wie berhaupt nicht besch digt und da das Fahrzeug am Dienstagmorgen gerade von der Ladestation kam war das Schwerlast FTF bei der Firma Sch ler sofort einsatzf hig Anton Sch ler BIA Report 8 2004 28 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese ww beschloss allerdings mit den ersten dynamischen Versuchen bis Freitagmorgen zu warten Die Untersuchung am Freitag lieferte kein Indiz f r ein Versagen der Steuerung Im Scanner waren zwei sich teilweise berlappende Schutzfelder eingespeichert sodass der Abbremsvorgang in zwei unterschiedlichen Stufen erfolgen konnte In einem Bereich zwischen drei und sechs Metern reduzierte das Fahrzeug ber die Regelung des Antriebs seine Geschwindigkeit auf etwa zwei Kilometer in der Stunde Diese Eigenschaft wurde auch bei der Kurvenfahrt eingesetzt Hindernisse die am Rand der Fahrstrecke aufgebaut waren f hrten dazu dass der Laserscanner das Fahrzeug in einer Kurve ber das u ere Schutzfeld in eine reduzier
116. n ziemlich schnell was passiert war Laufenberg war von einem unserer Schwerlast FTF berrollt worden Das Fahrzeug stand inzwischen Laufenberg lag hinter der ersten Achse Er muss sofort tot gewesen sein zumindest war er nicht mehr ansprechbar Ist Ihnen im Umfeld des Fahrzeugs irgendetwas aufgefallen wollte Huth wissen Also Sie k nnen mir glauben dass ich darauf nicht geachtet habe Als ich vor Ort sah dass ich selbst nicht mehr helfen konnte habe ich ber Funk sofort den Notarzt verst ndigt Wieso per Funk hakte Huth nach Sie m ssen wissen ich geh re zu den wenigen Personen hier die an wechselnden Arbeitspl tzen arbeiten und deswegen st ndig ein Funksprechger t dabei haben Gleichzeitig habe ich einige Kollegen benachrichtigt und innerhalb von Sekunden war um die Unfallstelle einiges los Der Arzt war ja auch direkt zur Stelle und wir gingen nat rlich alle von einem Unfall aus Wann genau haben Sie denn das Gel nde betreten Das kann ich Ihnen im Moment nicht mehr sagen aber das wird ja an der Stechuhr festgehalten Herr Schmidt ist um 6 15 Uhr reingekommen erg nzte Herr G rtz Ich habe die Liste aller Mitarbeiter mit den jeweiligen Stechzeiten ausdrucken lassen Er reichte Padberg einen l ngeren Computerausdruck BIA Report 8 2004 45 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache ww Und was haben Sie nach Ihrer Ankunft im
117. n zur Stelle war konnte nur noch den Tod von Laufenberg feststellen Laufenberg muss auf der Stelle tot gewesen sein sagte Schmidt leise und nieder geschlagen Ich habe in den letzten 30 Jahren schon einiges an Verletzungen ge sehen aber ein derartiger Unfall ist hier noch nie vorgekommen Wie konnte es berhaupt zu dieser Kollision kommen fragte Baumann Na ja entgegnete Schichtleiter Nolden Sie wissen doch Laufenberg war der abso lute Technikfreak hier im Werk Er hat diese vollautomatischen Systeme eingef hrt und sie aus Gr nden die keiner von uns so richtig verstand regelm ig selbst getestet Mindestens einmal in der Woche meistens morgens wenn nicht so viel Stress war ist er in den Fahrweg eines der beiden Schwerlast FTF getreten und hat ausprobiert ob BIA Report 8 2004 21 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein ungew hnlicher Unfall ww sie ihre Geschwindigkeit noch ordnungsgem reduzierten Nat rlich hat er es nie bis zu einer Notbremsung kommen lassen Aber er wollte halt wissen ob die Scanner und die Fahrzeugregelungen berhaupt noch vern nftig funktionieren Tja und gestern Morgen erg nzte der stellvertretende Werkleiter G rtz hat wohl etwas nicht richtig funktioniert und so ist Laufenberg seiner eigenen Technik zum Opfer gefallen Ist das Fahrzeug seit gestern bewegt worden fragte Riedel Nein nach dem Unfall haben wir den gesamten Ber
118. nd Sie ber alles informieren Danke Riedel musste sich r uspern um fortfahren zu k nnen ich bringe Baumann mit Wie Sie wissen hat der den Scanner ja damals gepr ft Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken Herr Dr Riedel Es steht absolut nicht fest ob der Scanner die Ursache ist Es kann genauso gut ein Problem mit der Steuerung des fahrerlosen Transportfahrzeugs sein Aber da kennen Sie sich ja auch bestens aus Also viel Erfolg morgen Und halten Sie mich auf dem Laufenden Riedel brauchte einen Moment um die Nachricht zu verdauen Ein Unfall mit einem Laserscanner Das war sein Albtraum seit f nf Jahren Er selbst hatte diese neue Tech nik gegen Widerst nde der verschiedenen Institutionen im Arbeitsschutz eingef hrt Zum ersten Mal wurde nur der Lichtreflex einer Person genutzt um ihre Anwesenheit in einem Gefahrenbereich nachzuweisen Durch ein umfangreiches Versuchsprogramm und die jahrelange Arbeit mit mehreren Herstellern war nun gew hrleistet dass die Beine von Personen in einem Abstand von bis zu sechs Metern sicher erkannt werden konnten unabh ngig von Farbe und Stoffstruktur der Hose Riedel war gespannt darauf welche Bekleidung der Werkleiter heute Morgen getragen hatte Bewaffnet mit Probek rpern wie sie bei der Pr fung verwendet wurden einem Haufen elektrischer Messger te und der neuesten Digitalkamera machten sich Riedel und Baumann am n chsten Morgen um 7 30 Uhr mit dem Dien
119. nd das bedeutet doch dass ich mit meiner These eines fehlerhaft ein programmierten Schutzfeldes gar nicht so falsch lag Also wurde dieser Unfall doch vors tzlich herbeigef hrt Ja alle Achtung Herr Kommissar Durch Ihre gezielten Fragen verstehen Sie die Scannertechnik inzwischen so genau dass Sie entgegen aller Expertenmeinungen die wahre Unfallursache herausgefunden haben Jetzt m ssen Sie nur noch den T ter finden Aber das d rfte Ihnen als Kriminalist ja nicht besonders schwer fallen BIA Report 8 2004 83 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung 7 Des R tsels L sung In der Nacht zum Donnerstag konnte Padberg kein Auge zutun Seine These mit dem manipulierten Schutzfeld hatte sich best tigt und doch war er der L sung des Falles anscheinend keinen Millimeter n her gekommen Nach einer Verbindung zwischen Sch ler und Paschke zu suchen war nach den neuesten Erkenntnissen nicht mehr erforderlich denn der T ter hatte wahrscheinlich das Supervisor Passwort des Laser scanners verwendet Irgendjemand bei der Paschke AG musste intime Kenntnisse des Scholz schen Laserscanners haben F r die Betreuung der fahrerlosen Fahrzeuge waren bei Paschke insgesamt drei Personen zust ndig Mit Herbert Fassbender hatten sie bereits gesprochen da er zum Zeitpunkt des Unfalls im Werk anwesend war Die beiden anderen Personen hatten sie sich bis jetzt nicht angesehen Keiner der drei h tte es n tig gehab
120. ne muss ein Zuschlag Zp von 20 cm bei station rer oder 10 cm bei mobiler Absicherung zum Mindestsicherheitsabstand addiert werden 17 Optischer Sensor der seine Umgebung mit einem in der Ebene rotierenden Laserstrahl nach dem Prinzip der Lichtlaufzeit messung abtastet 18 Nicht sicherheitsgerichteter Bereich mit einem Radius bis zu 15 Metern der als Vorstufe des Schutzfeldes dienen kann Beim Betreten dieses Bereichs kann ein optisches oder akustisches Signal ausgel st werden Dieser Bereich darf auf keinen Fall f r den Personenschutz eingesetzt werden Senkrecht 2 Der Name der zweiten konstruktiven Ma nahme die verhindert dass sich Personen vom Sensor unbemerkt direkt an einer Maschine in einem Gefahrenbereich befinden Wenn der Laserscanner durch diese Ma nahme zu tief eingebaut wird k nnen nicht die vollen 180 berwacht werden 3 Wird desto sp ter gemeldet je h her die Mehrfachauswertung ist A Einrichtung zur Verhinderung eines automatischen Wiederanlaufs der Maschine nach Betreten des Schutzfeldes Immer dann erforderlich wenn das Schutzfeld zur Gefahrenquelle hin verlassen werden kann 13 Ab welcher Entfernung in Metern ndert sich der maximale Messfehler des Laserscanners 14 Gefahrenbereich in dem sich Personen vom Sensor unbemerkt befinden k nnen da die Montagefl che und der Spiegeldrehpunkt eine bestimmte Entfernung zueinander haben 16 Das Fahrzeug kann nur beliebig stark beschleunigt wer den wenn der Nahb
121. ne Abk rzung und steht f r fahrerloses Transport fahrzeug Das sind Fahrzeuge die ohne Fahrer schwere Teile von einem Punkt zum anderen bewegen Sie werden von einer aufw ndigen Steuerung zu ihren Bestim mungsorten geleitet Die Steuerung orientiert sich an Magneten die in einem festen Abstand in den Boden eingelassen sind und kann damit die Position des Fahrzeugs sehr genau bestimmen Damit es nicht zu einer Kollision mit Personen oder Gegen st nden kommt ist vorne am Fahrzeug ein so genannter Laserscanner montiert Dieser berwacht ber zwei Schutzfelder den Bereich vor dem Fahrzeug in einem Abstand von bis zu sechs Metern Tritt eine Person in das u ere Schutzfeld also in den Bereich von drei bis sechs Metern vor dem Fahrzeug reduziert dieses seine BIA Report 8 2004 33 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese bhd Geschwindigkeit Wird dann der innere Schutzbereich verletzt kann das Fahrzeug durch einen Not Stopp auf jeden Fall rechtzeitig zum Stehen gebracht werden Padberg und Huth h rten interessiert zu Das ist eine relativ neue Entwicklung und wie ich schon sagte Laufenberg war ein Technikfreak Er hat diese Fahrzeuge hier im Werk eingef hrt sie sind sozusagen f r uns entwickelt worden Und w hrend wir es alle m glichst vermeiden in das Schutz feld eines solchen Fahrzeugs zu treten hat Laufenberg regelm ig vielleicht einmal in der Woche zu Ende der Nachtschicht oder zu Begin
122. ne Muttersprache bersetzt garantiert eine gute ber setzung Sofern m glich stellen Sie dem bersetzer ein Glossar mit den einschl gigen Fachausdr cken zur Verf gung und verweisen Sie auf weiterf hrende Literatur zum Thema berpr fen Sie bersetzungen immer auf ihre inhaltliche Richtigkeit 3 Das Layout Das Layout bezeichnet die Darstellung der verschiedenen Informationselemente Es schafft Ordnung und bersicht und erh ht damit die Lesebereitschaft beim Anwender 3 1 Format der Betriebsanleitung Wir empfehlen das Format DIN A4 Verglichen mit kleineren Formaten hilft es die Seitenzahl zu reduzieren Je h her die Seitenzahl desto abschreckender wirkt die Betriebsanleitung auf den Leser Gr ere Formate als DIN A4 sind zu unhandlich 3 2 Textbild Benutzen Sie eine gut lesbare Schrift Verzichten Sie auf schmale Schrifttypen denn sie sind schwerer zu lesen F r den Flie text empfiehlt sich eine Schriftgr e von mindestens neun Punkt und maximal zw lf Punkt Um berschriften vom Text abzuheben w hlen Sie f r Kapitel und Unterkapitel berschriften eine Schrift gr er als zw lf Punkt In diesem Anhang betr gt der Schriftgr enunterschied bei den berschriften der verschiedenen Kapitel ebenen jeweils zwei Punkt Kapitel berschrift 16 pt fett Futura Hv BT Unterkapitel 14 pt fett Futura Hv BT berschriften 12 pt fett Futura Hv BT Text 12 pt Futura Bk BT BIA Report 8 2004 121
123. nicos del mundo de un dispositivo de protecci n asistido por ordenador que act a sin contacto de un analizador l ser El texto de la novela hace referencia a los resultados de investigaci n propiamente dichos Un paquete informativo conformado por un afiche ilustrativo que contiene las indicaciones mds importantes en materia de seguridad t cnica un breve video sobre la tem tica y una instrucci n de servicio modelo la cual describe la utilizaci n de analizadores l ser tambi n de manera poco usual a manera de tebeo El lector podr verificar en la parte final de la novela policiaca si entendi las particularidades del analizador l ser mediante un crucigrama Sola mente si logra llenar el crucigrama correctamente recibir la contrase a que le permitir descargar del Internet el ltimo cap tulo de la novela y con ello conocer el desenlace de la misma El paquete informativo fue evaluado en el marco de una encuesta realizada con usuarios comerciales de analizadores l ser No todas las empresas dispondr n de los recursos para emprender caminos poco convencionales Sin embargo no se requieren necesariamente medios muy sofisticados para mejorar considerablemente instrucciones de servicio Para ello se brindan muchas indica ciones tiles y se presenta una lista de chequeo para evaluar instrucciones redactadas Danksagung Unser besonderer Dank gilt Herrn Prof Dr Michael Krzeminski den Studenten des Wintersemesters 2002
124. nke Dann m chte ich Sie bitten jetzt wieder zu gehen Das Gespr ch hat mich doch mehr aufgeregt als ich urspr nglich wahrhaben wollte Nat rlich Vielen Dank f r Ihre Gastfreundschaft Auf Wiedersehen Also Frau Laufenberg hat aus meiner Sicht eher Angst um die Hinterbliebenenrente als um ihren Ruf vermutete Huth als sie das Haus verlassen hatten Das kann schon sein aber insgesamt waren ihre Aussagen schl ssig und sie hat sich relativ normal verhalten Ich bin aber nicht ganz sicher Reiner ob sie uns wirklich in allen Punkten die Wahr heit gesagt hat Wie du schon sagst Ernst Sie hat Angst um ihre Rente Das kann man ja eigentlich auch verstehen Also irgendwie halten die sich alle ziemlich bedeckt wenn es um die Beliebtheit von Laufenberg geht Wir m ssen uns morgen einmal ausf hrlich mit einigen Mitarbeitern von Laufenberg unterhalten Vielleicht kommt ja auch der anonyme Anruf aus diesem Kreis BIA Report 8 2004 37 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese ww Ja und diesem Dr Riedel vom Zentralinstitut dem sollten wir auch einen Besuch abstatten Vielleicht hat der ja inzwischen ein Ergebnis Solange ein technisches Ver sagen nicht ausgeschlossen werden kann gibt es keinen wirklichen Grund an der Unfallthese zu zweifeln gestand Padberg Ich werde einmal sehen ob wir vielleicht noch heute Nachmittag einen Termin in
125. nn ein Laserscanner in der N he einer festen Wand montiert wird spielt aber auch die Verf gbarkeit der abgesicherten Maschine eine wichtige Rolle Wird eine Person zu sp t gesehen und sie kann dadurch zu weit in den Gefahrenbereich eindringen ist das ein Problem Problem Nummer zwei stellt sich wenn der Scanner ein oder zweimal am Tag abschaltet weil f lschlicherweise die Wand zu nahe gesehen wird und vermeintlich im Schutzfeld auftaucht Deshalb wird der Schutzfeld berstand von der ermittelten Umgebung abgezogen damit es keine Verf gbarkeitsprobleme gibt Nat rlich muss das dann verbleibende Schutzfeld so gro sein dass eine Person die mit etwa f nf Stundenkilometern in das Schutzfeld eindringt noch sicher erkannt und die Maschine rechtzeitig stillgesetzt werden kann F r die sichere Erkennung muss das BIA Report 8 2004 59 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache w verbleibende Schutzfeld den blichen Schutzfeld berstand mit enthalten um gro genug zu sein Daraus folgt dass eine feste Wand ber das normal errechnete Schutz feld hinaus noch zwei Schutzfeld berst nde entfernt sein muss ein Abstand f r die Sicherheit und ein Abstand f r die Verf gbarkeit Und wie sieht die zweite Variante aus Hier wird ein am Computer gestaltetes Schutzfeld an den Laserscanner bertragen Der Laserscanner besitzt dazu eine serielle Schnittstelle mit der er die Daten vom PC empfangen k
126. nnen Klar es gibt das Supervisor Passwort Aber wenn Sie das schon alles recherchiert haben dann wissen Sie doch auch dass man mit dem Supervisor Passwort nur arbeiten kann wenn man im Besitz eines speziellen Dongles ist und den gibt die Firma BIA Report 8 2004 90 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung ww Scholz nicht heraus Noch nicht einmal wir haben einen derartigen Dongle damals mitnehmen k nnen Da wird bei Scholz genauestens Buch gef hrt Es handelt sich bei dem Laserscanner in der Paschke AG um eines der ersten Ger te und wie Sie sicher auch wissen war da zur Nutzung des Supervisor Passwortes keine Zusatzhardware erforderlich Da haben Sie Recht entgegnete Herschel Aber mir war gar nicht bewusst dass solche Ger te noch im Markt sind Da h tte eigentlich die Scholz AG reagieren m ssen Das hat man offensichtlich auch getan aber Laufenberg war nicht an einem Aus tausch des Ger tes interessiert Er konnte sich nicht vorstellen dass dieser Punkt in seinem Betrieb einmal ein Problem darstellen w rde zumal das Supervisor Passwort keinem im Betrieb bekannt war Das ist ja echt tragisch Da ist Laufenberg praktisch seiner eigenen Unvorsicht zum Opfer gefallen Na so w rde ich das nicht unbedingt sehen sagte Huth Es handelt sich hier immerhin um einen Mord meine Herren Man kann Laufenberg wohl kaum zum Vor wurf machen dass er vor
127. nur konnte Aber das Problem hat sich ja jetzt erledigt Was haben Sie denn am Montag dem 17 Oktober gemacht wollte Huth wissen Montags spiele ich mit meinen Freunden Klaus Karlheinz und Manfred immer Doppelkopf Das hatte ich Ihnen doch schon beim letzten Mal erz hlt Unterbrochen wird unsere Runde nur in den gro en Ferien aber am 17 waren alle da und wir haben ganz normal gespielt Und was haben Sie in der Nacht nach dem Unfall gemacht fragte Padberg direkt weiter BIA Report 8 2004 96 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung a Ich glaube da bin ich ziemlich fr h ins Bett gegangen Wir hatten in der Nacht davor ziemlich lange gespielt und ich hatte ein paar Bierchen zu viel getrunken Da habe ich mich einmal richtig ausgeschlafen Kann das Ihre Freundin Gisela best tigen Sicher doch Sie k nnen sie gerne fragen wenn sie von der Arbeit zurickkommt Ja das war es erst einmal von unserer Seite sagte Padberg Frau Vianden soll uns dann nachher noch einmal anrufen Als Padberg und Huth zur ck ins Pr sidium fuhren war die Stimmung weiterhin gedr ckt Damit ist dann wohl die letzte Hoffnung gestorben seufzte Huth Auch Nagel hat ein Alibi f r die fraglichen Zeiten obwohl er sicher ein echtes Motiv hatte Laufenberg umzubringen Padberg nickte in Gedanken versunken Ich muss mir die ganze Sache noch einmal durch den Kopf
128. ort 8 2004 34 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese ww Das ist m glich w re aber glatter Mord Bei einem voll beladenen FTF muss der jenige der so etwas tut davon ausgehen dass die Person bei der Kollision get tet wird Na dann ist ja vielleicht doch etwas an dem anonymen Anruf Herr G rtz Ich glaube wir m ssen uns nun doch mit den Personen unterhalten die am Dienstag morgen gegen 6 30 Uhr hier in diesem Bereich sein konnten Also das ist nicht so einfach Das m ssen wir erst recherchieren und ich muss Ihnen eine Liste der Personen zusammenstellen Bis wann k nnen Sie das tun K nnen wir uns dazu morgen um diese Zeit noch einmal besprechen nselbstverstandlich ich muss Sie dann aber bitten alle infrage kommenden Personen f r morgen zusammenzurufen Ich denke wir k nnen mit einer Befragung auf keinen Fall l nger warten Wenn es denn unbedingt sein muss und der Aufkl rung des Falles dient werde ich die Belegschaft entsprechend informieren Vielen Dank Herr G rtz In der Zwischenzeit werden wir dann der Witwe von Rolf Laufenberg einen Besuch abstatten beendete Padberg das Gespr ch Karin Laufenberg wurde von dem Besuch der beiden Kriminalbeamten v llig ber rascht F r sie stand fest dass ihr Mann bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen war Sie konnte sich zun chst berhaupt nicht vorstellen warum die Kriminal
129. p des Laserscanners auseinander gesetzt Sie sehen in der ersten Folie das Herz des Laserscanners das ist wie der Name ja schon sagt ein kleiner Halbleiterlaser im Bild mit S bezeichnet der auf einen schnell rotierenden Spiegel strahlt Von diesem Spiegel geht es auf einen zweiten Spiegel der den Strahl in die Ebene vor dem Austrittsfenster des Ger tes schickt und diese Ebene ist nur so schmal wie der Laserstrahl dick ist Das Bild zeigt Riedels erste Folie mit der er das Funktionsprinzip eines Laser scanners erkl rt Ist der Laser dabei st ndig eingeschaltet fragte Padberg Nein das w rde zu einer derart hohen Laserstrahlung vor dem Ger t f hren dass man nicht mehr unbeschadet in das Ger t hineinblicken k nnte Der Strahl wird nur f r etwa drei Nanosekunden eingeschaltet und das insgesamt 360 mal pro Umlauf des Spiegels 3 siehe Seite 50 Die Abbildungen stammen aus der Betriebsanleitung eines Laserscanners und wurden uns von der Fa Sick dankenswerterweise zur Verf gung gestellt BIA Report 8 2004 49 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache Der kurze Lichtimpuls f llt auf ein Objekt au erhalb des Ger tes und wird dort in alle Raumrichtungen gestreut Das bedeutet dass nur ein extrem kleiner Teil des Lichtes wieder zum Ger t zur ckkommt und dort von einem Empf nger in der Folie mit E bezeichnet nachgewiesen werden kann Und bei einer
130. polizei sich mit diesem Fall befasste Nachdem sich Padberg und Huth vorgestellt hatten nahm man im Wohnzimmer der Laufenbergs Platz und Padberg begann Frau Laufenberg es tut uns Leid das sagen zu m ssen aber wir haben am Wochenende einen anonymen Anruf erhalten in dem behauptet wurde der Unfall Ihres Mannes sei vors tzlich herbeigef hrt worden BIA Report 8 2004 35 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese ww Das kann doch wohl nicht sein Wer behauptet denn so etwas Ich sagte ja es war ein anonymer Anruf Und Sie gehen jedem anonymen Anruf nach Soweit wir wissen konnte die Unfallursache bis heute noch nicht eindeutig gekl rt werden Deshalb m ssen wir derartige Anrufe ernst nehmen War Ihr Mann eigentlich beliebt im Betrieb hatte er Freunde wollte Huth wissen Das kann ich Ihnen leider nicht sagen antwortete Frau Laufenberg Wir haben ber die Arbeit meines Mannes wenig gesprochen Er hat viel gearbeitet und wenn er zu Hause war hatte ich kein gro es Interesse mich mit ihm ber seine Arbeit zu unterhalten Aber generell hatte Rolf wenig Freunde Das liegt sicher auch daran dass er so viel gearbeitet hat Hatte er denn Feinde fragte Padberg Also ich kenne niemanden der Rolf gehasst h tte falls Sie das meinen und ber Probleme bei der Arbeit hat er mit mir wie ich Ihnen schon sagte nicht gesprochen Hatten Si
131. pon Electric Control Equipment Industries Association Tokio 2001 Pfannenberg J Fischer O Analyse von Kundenmedien Mimeo D sseldorf 1999 Reichert G W Kompendium f r technische Anleitungen Konradin Verlag Robert Kohlhammer Leinfelden Echterdingen 1991 Hahn H P Technische Dokumentation leichtgemacht Carl Hanser M nchen 1996 DIN EN 62079 Erstellen von Anleitungen Gliederung Inhalt und Darstellung 11 2001 IEC 62079 2001 Beuth Berlin 2001 VDI 4500 Blatt 1 Technische Dokumentation Benutzerinformation Beuth Berlin 1995 Gabriel C H Schmidt C Leitfaden Betriebsanleitung Hrsg Tekom Gesellschaft f r technische Kommunikation Stuttgart 2001 Entschlie ung 98 C 411 01 des Rates der Europ ischen Union vom 17 Dezember 1998 ber Gebrauchsanleitungen f r technische Konsumg ter ABI EG 1998 Nr C 411 S 1 4 http europa eu int eur lex pri de oj dat 1998 c_411 c_41119981231de00010004 pdf DIN EN ISO 12100 2 Sicherheit von Maschinen Grundbegriffe allgemeine Gestaltungsleits tze Teil 2 Technische Leits tze 04 2004 Beuth Berlin 2004 R ther Wei V Sicherheit mit Unterhaltungswert Technische Kommuni kation 26 2004 Nr 4 S 34 39 BIA Report 8 2004 154
132. ressant gewesen Laufenberg war kein Sklaventreiber hatte Fassbender begonnen Er hat nur versucht aus diesem Betrieb etwas zu machen W hrend in anderen Werken der Paschke AG Leute entlassen wurden haben wir uns in den letzten Jahren eher ver gr ert Und das verdanken wir Rolf Laufenberg Wollen Sie damit sagen dass Laufenberg gar nicht so menschenverachtend mit den Mitarbeitern des Werkes umgegangen ist wie viele Ihrer Kollegen uns das geschildert haben hatte Huth ihn unterbrochen Laufenberg konnte in der Tat in der Sache sehr hart sein Aber das diente unserem Werk Die meisten haben das einfach nicht kapiert Allerdings hatte Laufenberg im Umgang mit seinen Mitarbeitern keine gl ckliche Hand Wenn jemand einen Fehler gemacht hat dann hat Laufenberg ihn unerbittlich an den Pranger gestellt Er konnte die Leute wirklich vor versammelter Mannschaft richtig fertig machen Zum Beispiel unseren Schichtleiter Anton Nolden mit dem ist er noch letzte Woche aneinander geraten Nolden hatte einige Leute falsch eingeteilt weil er deren Urlaub falsch ein getragen hatte Dadurch kam es zu Engp ssen in der Montagehalle Wir konnten um ein Haar unseren Lieferverpflichtungen nicht nachkommen Laufenberg hat das Ganze in der Montagehalle vor versammelter Mannschaft gemeinsam mit Nolden aufgekl rt Sie k nnen sich vorstellen wie der danach gekocht hat Oder unser lieber Herr G rtz der hat doch nur Vorteile von La
133. rh ltnis zu Rolf Laufenberg hatten Er hat zwar viel von uns gefordert aber er hat auch immer daf r gesorgt dass wir eine hoch interessante Arbeit hatten Ob das unter dem neuen Chef so bleibt erg nzte M ller werden wir abwarten m ssen Er scheint der neuen Technik gegen ber nicht so aufgeschlossen zu sein Aber dass Laufenberg ermordet worden ist schockiert mich jetzt doch Ich habe ja die Vermutungen von Herbert nie ernst genommen Haben Sie denn schon einen Verdacht wer f r die Manipulation des Schutzfeldes infrage kommt Wer w re denn aus Ihrer Sicht in der Lage die Schutzfelder der eingesetzten Laserscanner zu manipulieren fragte Huth Also hier in der Firma mit Sicherheit keiner antwortete Rabe Wir haben schon wiederholt versucht an das Passwort zur Ver nderung von Schutzfeldern heran zukommen aber da ist die Firma Sch ler absolut konsequent Das hat wohl mit der Produkthaftung zu tun Warum hatten Sie denn Interesse die Schutzfelder in den Scannern zu ver ndern Am Anfang hat es h ufige Fehlabschaltungen gegeben Die Fahrzeuge bremsten pl tzlich ab und kein Mensch konnte sich erkl ren warum Die Fehlabschaltungen waren auch nicht reproduzierbar und die Firma Sch ler musste mehrere Male kommen um das Problem zu l sen Wir hatten nat rlich den Stress Der Ausfall der Fahrzeuge hier im Betrieb war anfangs ein gro es Problem Wie wurden die
134. rvorhebung wichtiger Informationen und die leichte Lesbarkeit sehr gesch tzt Im Hinblick auf die Comics ist die Akzeptanz gut Die Befragten waren mehrheitlich der Meinung dass Comics die Betriebsanleitung ansprechender und verst ndlicher machen BIA Report 8 2004 143 Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb a Schlie lich wurde das Konzept des Medienpakets in Bezug auf das Video gut bewertet Ein Plakat wurde weitgehend als vorteilhaft eingesch tzt In Rahmen einer solchen Meinungserhebung sollte aber in Zukunft mehr Wert darauf gelegt werden allen Zielgruppen gerecht zu werden um repr sentative R ckmeldungen zu erhalten Trotz der insgesamt guten Beurteilung haben die Kommentare der Anwender dennoch darauf hingewiesen dass der Umfang der Betriebsanleitung eine entscheidende Rolle spielt Je k rzer die Betriebsanleitung ist desto besser nehmen die Anwender sie an Das Fazit lautet also Die mit Comics illustrierte Anleitung wird als Vorteil angesehen solange sie dadurch in der Seitenzahl nicht umfangreicher wird Ein Kompromiss zwischen der benutzerfreundlichen Gestaltung und dem auf das Minimum reduzierten Umfang muss daher eingegangen werden Insgesamt ist das neue Konzept bei den Anwendern recht gut angekommen Wird dieser Weg der Innovation von Betriebsanleitungen in Absprache mit den Anwendern weiter beschritten k nnen die Benutzer in Zukunft Betriebsanleitungen mit Interesse lesen und versteh
135. s Rabe Lothar Genten Richard G rtz Peter Hartmann Dieter Herschel Karlheinz Peters Harald Sommer Ernst Huth Robert Jansen Michael Nagel Norbert Traub Prof Michael Kremer Karin Laufenberg Rolf Laufenberg Dr Josef Menden Anton Nolden BIA Report 8 2004 Elektroingenieur im Zentralinstitut f r Arbeitsschutz Leiter der Entwicklungsabteilung in der Scholz AG T bingen Aufsichtsbeamter im Staatlichen Amt f r Arbeitsschutz Abteilungsleiter im Zentralinstitut f r Arbeitsschutz Leiter des Fachausschusses Flurf rderzeuge Angestellte in der Fa Paschke zust ndig f r die Betreuung von FTF Pr fer im Zentralinstitut f r Arbeitsschutz stellvertretender Werkleiter bei der Fa Paschke Gruppenleiter in der Scholz AG Hersteller von Laserscannern betreiben gemeinsam eine Beraterfirma zu Laserscannern Fa Laserschutz fr her Mitarbeiter bei der Scholz AG Inspektor bei der Mordkommission der Kripo Aachen fr her Mitarbeiter bei der Fa Paschke wurden von Laufenberg entlassen und sind zurzeit arbeitslos lehrt Technikjournalismus an der Fachhochschule Bonn Rhein Sieg Ehefrau von Rolf Laufenberg Werkleiter bei der Fa Paschke Unfallopfer Leiter des Zentralinstitutes f r Arbeitsschutz Mitarbeiter bei der Fa Paschke 15 Tod im Motorenwerk Personen Rainer Padberg Kommissar bei der Mordkommission der Kripo Aachen Volker Riedel Leiter des Referates Schutzeinrichtungen im Zentralinstitut
136. s angezeigt worden war Manipulationen am Fahrzeug k nnen wir unserer Untersuchung zufolge praktisch ausschlie en Aber wenn wir einmal davon ausgehen dass Laufenberg ermordet wurde und der T ter die Verh ltnisse im Werk sehr genau kannte ist es dann nicht m glich dass er dieses Schutzfeld und auch das Datum ganz bewusst manipuliert hat beharrte Padberg auf seiner These Rein theoretisch ist bei diesen rechnergesteuerten Systemen einiges m glich aber ich glaube das sollten wir nicht am Telefon besprechen Dazu muss ich Ihnen eine ganze Menge mehr ber das System erz hlen Sie haben ja ohnehin gesagt dass Sie sich als Physiker f r die Technik die dahinter steckt interessieren Kommen Sie doch einfach bei mir vorbei und wir besprechen alles im Detail Also ich habe zwar mal Physik studiert aber nur die ersten vier Semester Dann habe ich das Handtuch geworfen gab Padberg zu Das reicht v llig aus um die Funktionsweise des Scanners zu verstehen Sie werden sehen das System arbeitet wirklich nur mit den Regeln der klassischen Physik Na gut Sie haben mich berzeugt Ich k nnte bereits heute Nachmittag bei Ihnen vorbei kommen wenn Ihnen das passt Ja gerne ich schlage 13 30 Uhr vor da haben wir eine Menge Zeit und ich kann Ihnen im Detail alles erl utern Danke Bis dann Als Padberg gegen 13 30 Uhr im Zentralinstitut eintraf hatte Riedel bereits eine kleine
137. schwarzen Breitkordhose wie sie Herr Laufenberg vor einer Woche getragen hat ist das besonders wenig n mlich nur 1 8 Prozent von dem was beispielsweise ein wei es Blatt Papier zur ckstrahlt und nur etwa 1 5000 des ausgesandten Lichtes Das Signal im Empf nger stoppt einen sehr schnell laufenden Z hler Die gez hlten Impulse sind ein Ma f r die Laufzeit des Lichtes bis zum Objekt und wieder zur ck zum Empf nger und damit f r den Weg den das Licht zur ckgelegt hat Hei t das dass Sie mit einem derartig kleinen Ger t die Lichtgeschwindigkeit im Bereich von einigen Metern messen k nnen staunte Padberg Richtig Und zwar nicht nur im Bereich von einigen Metern sondern bis auf wenige Zentimeter genau BIA Report 8 2004 50 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache ww Also in meinem Studium habe ich gelernt dass man zur Messung der Lichtgeschwin digkeit einen immensen Aufwand betreiben muss Ich kann mir gar nicht vorstellen dass das mit einem so kleinen Ger t im Bereich von Zentimetern m glich ist Wann haben Sie studiert Herr Kommissar Ich habe 1978 mit dem Studium hier in Bonn begonnen dann aber 1980 das Hand tuch geworfen Im Vordiplom kam einfach zu viel Mathematik vor das hat mich ber fordert 1978 das ist ja interessant sagte Riedel Dann haben wir im gleichen Semester gesessen Das hei t auch Sie haben beim sp teren Nob
138. se of laser scanners through the unconventional medium of comics The reader can assess whether he or she has understood the particular features of the technical product the laser scanner at the end of the novel by completing a crossword puzzle Only by completing the crossword puzzle successfully can the user obtain a password by which he or she can download the last chapter of the novel from the Internet and learn the solution to the mystery The media pack was evaluated in a survey of commercial users of laser scanners The evaluation results are reported Not every company will have the resources to find unconventional solutions User guides can however be improved even by means of quite simple resources Many useful tips and a checklist for review of completed instructions are also provided Presentation ergonomique des notices d utilisation OU Mort l usine R sum Ce rapport pr sente sous la forme inhabituelle d un roman policier les r sultats d un projet de recherche consacr la r alisation de manuels d utilisation ergonomiques pour les syst mes techniques de s curit Ce roman permet au lecteur de se familiariser avec un syst me complexe de protection sans contact pilot par ordina teur le scrutateur laser Le rapport contient galement les r sultats m mes du projet de recherche une pochette multim dia compos e d un poster et d une vid o r capi tulant les principales consignes de s curit pour l emplo
139. serem Medienpaket Viel Spa dabeil B 2 3 HERE 17 s t Waagerecht 1 Wof r darf das Warnfeld niemals eingesetzt werden 5 Kann man mit dem Laserscanner auch eine maximale Schutzfeldl nge von acht Metern programmieren 6 Setzt sich zusam men aus dem l ngsten Bremsweg des Fahrzeugs und der von ihm w hrend der Ansprechzeit BIA Report 8 2004 150 Anhang 5 Fragebogen zur Validierung des Medienpakets ww des Laserscanners zur ckgelegten Strecke 7 Wie hoch ist die minimale H he der Scanebene in Zentimetern ber dem Boden bei station rer sowie bei mobiler Absicherung 8 Verl n gerung der Maschine ber die Montagefl che des Laserscanners hinaus die verhindert dass sich eine Person im Gefahrenbereich befindet aber au erhalb des Schutzfeldes 9 Wird mit zunehmendem Abstand schlechter 10 Bei Anwendung dieser Funktion lernt der Laserscanner eine Umgebung vor vorhandenen Hindernissen ein und speichert die gelernte Kontur als Schutzfeld Sie brauchen nur die Kontur des gew nschten Schutzfeldes abzugehen w hrend der Sensors aktiv ist und dabei alle erforderlichen Zuschl ge zu ber cksichtigen 11 Fehlt sie zwischen dem Boden und der Fahrzeugunterkante muss der Zuschlag Z f r die Fu l nge zum Mindestsicherheitsabstand S addiert werden 12 Sicherheitsgerichteter Bereich mit einem Radius bis zu 4 Metern Beim Betreten dieses Bereichs schaltet der Laserscanner die Maschine oder das Fahrzeug sicher ab
140. serscanner ist nun einmal ein besonders interessantes Objekt das man technisch Interessierten gerne schon einmal beschreibt Also ich habe in den letzten vier Jahren wirklich nicht Buch gef hrt mit wem ich in meinem Bekanntenkreis schon einmal ber den Laserscanner gesprochen habe Aber dass ich jemandem das Supervisor Passwort genannt habe das kann ich mit Sicherheit ausschlie en Und wie ist das bei Ihnen Herr Herschel Herr Peters fragte Padberg Paschke ist ja kein Kunde von uns Deswegen fallen solche Gespr che aus beruf lichen Gr nden praktisch aus sagte Herschel Dass ich im privaten Umfeld auf solche Details eingehe kann ich auch ausschlie en Es w rde die meisten erstens nicht interessieren und zweitens w rden sie es berhaupt nicht verstehen Und Sie Herr Peters Also auf Anhieb kann ich mich auch nicht an so ein Gespr ch erinnern Sicher auch ich habe schon einmal von meiner Arbeit erz hlt Ich habe den einen oder anderen interessierten Techniker in meinem Bekanntenkreis aber keiner hat in seinem Berufs leben direkt mit Laserscannern zu tun und da ist es doch eigentlich sinnlos auf solche Details einzugehen BIA Report 8 2004 92 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung ww Vielleicht denken Sie noch einmal dar ber nach schloss Padberg das Gespr ch Ich kann mir vorstellen dass Sie sich nicht ad hoc an alle in Frage kommenden Gespr che in den
141. stwagen auf den Weg in Richtung Avantis Businesspark Aachen Das Motorenwerk Paschke war f r die beiden ein altbekannter Kunde Der Werkleiter Rolf Laufenberg hatte zusammen mit der BIA Report 8 2004 18 Tod im Motorenwerk Kapitel 1 Ein ungew hnlicher Unfall ww Scholz AG dem Hersteller des Laserscanners Pionierarbeit geleistet Er hatte erreicht dass Schwerlast Fahrerlose Transportfahrzeuge in Fachkreisen kurz Schwerlast FTF genannt die auch im Au enbereich eingesetzt wurden und sich mit immerhin sechs Kilometer in der Stunde ohne Fahrer fortbewegten mit Laserscannern ausger stet im Motorenwerk kommissionierten Bereits vor f nf Jahren waren die ersten Fahrzeuge in Betrieb genommen worden und dies war nicht zuletzt der Mitwirkung des Zentral institutes zu verdanken Nach einer Pilotphase von etwa einem Jahr erfolgte die Frei gabe durch das Zentralinstitut Dass dieser Pionier nun ein Opfer seiner eigenen Technik geworden war hatte Riedel eine schlaflose Nacht bereitet Dabei wusste er wenig ber den ums Leben gekommenen Werkleiter Laufenberg War er verheiratet Hatte er Kinder Hans J rg Baumann arbeitete seit 1986 im Zentralinstitut Er war Elektrotechnik ingenieur und besch ftigte sich seit Anfang der 90er Jahre intensiv mit der sicher heitstechnischen Gestaltung von Laserscannern Als Leiter eines internationalen Arbeitskreises hatte er sogar erreicht dass die sicherheitstechnischen Grunds tze f r Laserscanner
142. t drei Wochen vor dem Unfall in die Parkhalle der Schwerlast FTF einzubrechen um das fehlerhafte Schutzfeld einzuprogrammieren Alle h tten jeder zeit unbemerkt die Schutzfelder ver ndern k nnen Bei Licht betrachtet kamen die drei Personen mit den besten Kenntnissen des Laserscanners im Werk Paschke f r die Manipulation eigentlich nicht in Frage Padberg beschloss trotzdem sich am n chsten Tag noch einmal mit Tanja Sommer Laufenbergs Sekret rin zu unterhalten und etwas ber das Verh ltnis zwischen Laufenberg und den drei Technikern heraus zu bekommen Eine vielversprechendere Spur war die Beraterfirma von Dieter Herschel Alle drei Personen hatten die erforderlichen Kenntnisse ber den Laserscanner um dessen Schutzfelder jederzeit manipulieren zu k nnen Nach Aussage von Hartmann hatte keiner der drei eine Ahnung davon dass das alte Schutzfeld im Laserscanner gespeichert blieb Bis jetzt hatten sich Huth und Padberg ja nur mit dem Gesch fts f hrer unterhalten Padberg beschloss sich am morgigen Tag um ein Gespr ch mit den beiden Mitarbeitern von Herschel zu k mmern Vielleicht konnte er ja bei Karlheinz Peters oder bei Harald Sommer eine Verbindung zur Paschke AG finden Eine dritte hei e Spur waren die drei ehemaligen Mitarbeiter der Paschke AG die Laufenberg gefeuert hatte und die bis auf den heutigen Tag arbeitslos geblieben BIA Report 8 2004 84 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung ww waren A
143. tasche w hrend Baumann das Notebook mitnahm So bewaffnet betraten sie den Besprechungsraum im Werk Paschke Es herrschte eine gedr ckte Stimmung als sie einander begr ten Es war die bliche Besetzung bei einer Unfalluntersuchung der stellvertretende Werkleiter Richard G rtz der Schichtleiter der Schicht gestern Morgen Anton Nolden der Mitar beiter der zuerst an der Unfallstelle war Walter Schmidt der Sicherheitsingenieur des Betriebes Manfred Schulz ein Vertreter des Staatlichen Amts f r Arbeitsschutz Norbert Brenner und je ein Vertreter der Staatsanwaltschaft und der Polizei die aber erst gegen 9 30 Uhr dazustie en G rtz fasste die Ereignisse des Unfalltages noch einmal kurz zusammen Gegen 6 30 Uhr war im Au enbereich eigentlich nicht viel los gewesen Schmidt war gerade auf dem Weg von Halle A nach Halle B als er pl tzlich einen Schrei h rte Er eilte in die Richtung aus der der Schrei kam und sah sofort was passiert war Das voll beladene Schwerlast FTF war inzwischen zu einem Not Stopp gekommen Es hatte eine Person berrollt die blut berstr mt unter dem Fahrzeug lag Schmidt eilte zum Verletzten und erkannte dass es sich um den Werkleiter Rolf Laufenberg handelte Als er die schweren Verletzungen sah gab er sofort Uber Funk den er routinem ig bei sich trug weil er auf wechselnden Arbeitspl tzen eingesetzt wurde eine entsprechende Notruf Meldung ab Der Werksnotarzt der innerhalb weniger Minute
144. te Geschwindigkeit schaltet Mit dieser reduzierten Geschwindigkeit konnte die Kurve problemlos durchfahren werden Gleichzeitig wurde das u ere Schutzfeld auf diese Weise im normalen Betrieb regel m ig getestet Erst ein Hindernis im inneren Schutzfeld l ste ber die Bremsen des Fahrzeugs einen Not Stopp aus Bei reduzierter Geschwindigkeit kam das Fahrzeug selbst bei voller Beladung immer innerhalb von zwei Metern zum Stehen Die Fahrzeugsteuerung ist v llig in Ordnung fasste Riedel die vierst ndige dyna mische Untersuchung zusammen Da sich zwei Prozessoren gezielt gegenseitig ber wachen ist eine St rung durch ein elektromagnetisches Feld als Unfallursache praktisch ausgeschlossen Ich stimme Ihnen in allen Punkten zu best tigte Sch ler Der Unfall kann nicht durch die Fahrzeugsteuerung verursacht worden sein und etwas leiser Sie ahnen gar nicht was f r ein Stein mir vom Herzen f llt Also wenn sich Laufenberg nicht mit einem Hechtsprung vor das Fahrzeug selbst das Leben nehmen wollte muss es eine St rung am Laserscanner gewesen sein Irgend etwas hat schlie lich verhindert dass das Fahrzeug im u eren Schutzfeld in die redu zierte Geschwindigkeit geschaltet wurde folgerte Baumann Ich schlage vor dass wir den Laserscanner demontieren und mit in unser Labor nach Bonn nehmen entschied Riedel Wir k nnen uns dort ansehen ob irgendwelche BIA Report 8 200
145. te Padberg Nur wenn man den Aufbau und die Funktionsweise dieses Ger tes im Detail kennt kann man auch vern nftige Sicherheitstechnik damit machen sagte Herschel Wenn Sie aber glauben dass wir diese Details all unseren Kunden verraten dann irren Sie sich In diesem Fall w rden wir uns ja auf Dauer arbeitslos machen Die Details sind unser Betriebsgeheimnis Wir nutzen sie nur um die Anwender kompetent und sach gerecht zu beraten Nat rlich erwerben wir st ndig die neuesten Ger te so bleiben wir ber die j ngsten Entwicklungen auf dem Laufenden Nach dem Gespr ch mit Herschel war Padberg ziemlich deprimiert Ich hatte gehofft wir k nnten eine Verbindung zwischen der Scholz AG und der Paschke AG herstellen um so einen Hinweis zu bekommen wer in der Paschke AG von den Passw rtern Kenntnis haben k nnte und damit die M glichkeit Schutzfelder zu ver ndern Herr Sch ler hat mir noch einmal best tigt dass es ganz ausge schlossen ist dass die von ihnen verwendeten Passw rter der Paschke AG bekannt waren Es gibt bei Sch ler nur drei langj hrige Mitarbeiter die sich mit dem Scanner im Detail auskennen und f r die legt Sch ler seine Hand ins Feuer Die einzige Hoffnung die ich noch hatte war eine Verbindung zwischen der Scholz AG und der Paschke AG ber fr here Mitarbeiter aber auch die hat sich eben zerschlagen Vielleicht gibt es ja doch eine ganz einfache nat rliche Erkl rung f r den Unfal
146. te Padberg keine bereinstimmung feststellen Bei der Firma Sch ler gab es praktisch keine Fluktuation Die Firma war in den letzten sieben Jahren von einem Vier Mann Unternehmen zu einem mittelst ndischen Betrieb von 150 Personen angewachsen Entlassungen hatte es keine gegeben und die f nf K ndigungen f hrten alle zu Adressen in Ostdeutschland Bei der Scholz AG war das anders Insgesamt hatten innerhalb der letzten sieben Jahre sechs Kollegen aus der Entwicklungsabteilung die Firma verlassen Drei davon hatten in Aachen zusammen eine kleine Beraterfirma aufgemacht die sich auf die Anwendung von Laserscannern in der Absicherung von Maschinen spezialisiert hatte Padberg beschloss der Beraterfirma von Karlheinz Peters Dieter Herschel und Harald Sommer einen Besuch abzustatten BIA Report 8 2004 75 Tod im Motorenwerk Kapitel 5 Gespr ch mit einem Technikjournalisten ww Dieter Herschel war der Gesch ftsf hrer der Drei Mann Firma Er gab Padberg und Huth am Dienstagmorgen bereitwillig Auskunft Nat rlich haben wir von dem schweren Unfall bei Paschke geh rt erz hlte Herschel nachdem Huth kurz den Grund ihres Besuches erl utert hatte Wir haben mit der Paschke AG beziehungsweise mit dem Hersteller der Fahrzeuge der Sch ler GmbH allerdings keinen direkten Kontakt Nat rlich kennt man die Anwender der Laser scanner insbesondere wenn sie zu den Pionieren geh ren Aber unsere Firma hat sich mehr auf die station
147. te bereits von dem schweren Unfall mit dem in seiner Firma gebauten Schwerlast FTF geh rt Inzwischen waren 20 derartige Fahrzeuge bei unterschiedlichen Automobilherstellern im Einsatz Nach den blichen anf nglichen Kinderkrankheiten im Betrieb liefen die Fahrzeuge in den letzten drei bis vier Jahren ohne gr ere Probleme Selbstverst ndlich konnten sie aufgrund des Funktionsprinzips des Laserscanners bei st rkerem Regen oder Schnee im Au enbereich nicht ohne Fahrer eingesetzt werden F r diesen Fall hatten sich alle Betreiber eine Handsteuerung in die Schwerlast FTF einbauen lassen sodass die Fahr zeuge mit einem Fahrzeugf hrer weiter betrieben werden konnten Als vor fast zehn Jahren die ersten Anwenderfirmen nach einer fahrerlosen Navigation von Schwerlast FTF fragten musste Sch ler ein entsprechendes Testgel nde errichten Hier konnte man die Fahrzeuge bis auf Maximalgeschwindigkeit beschleunigen und die dynamischen Vorg nge bei einem Abbremsvorgang genau studieren Nachdem Sch ler von G rtz und Riedel informiert worden war begab er sich am zweiten Tag nach dem Unfall zum Unfallort Eine erste Untersuchung best tigte was bereits Riedel und Baumann herausgefunden hatten Das Fahrzeug war nicht auf Handsteuerung umgestellt und der Laserscanner generierte alle Abschaltsignale ord nungsgem Die Bremsbel ge waren gerade erneuert worden und die redundanten Rechner schienen beide voll funktionsf hig Er musste das Fahrzeug i
148. te sich eine Stimme aus dem Saal Ich sagte Ihnen ja bereits dass bei der Unfalluntersuchung bis jetzt noch keine technische Ursache gefunden wurde erinnerte G rtz Ich denke wenn da jemand manipuliert h tte h tten das die Herren vom Zentralinstitut l ngst entdeckt Ist Ihnen denn an Laufenberg in der letzten Zeit irgend etwas aufgefallen fragte Huth in die Runde Laufenberg war wie immer sehr besch ftigt und meistens ziemlich unfreundlich lautete die Antwort Ich danke Ihnen f r die Zeit die Sie uns geopfert haben schloss Padberg das Gespr ch Ich bitte Sie sich in den n chsten Tagen f r weitere Fragen zur Verf gung zu halten Es wird eventuell notwendig sein mit Einzelnen von Ihnen noch einmal zu sprechen BIA Report 8 2004 44 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache ww Als alle bis auf G rtz Nolden und Schmidt die Kantine verlassen hatten wandte sich Padberg an Schmidt mit der Frage Sie haben doch den Schrei geh rt und sind dann zur Unfallstelle gelaufen K nnen Sie das noch einmal genau beschreiben Ich war an dem Morgen etwas fr her gekommen meine Schicht f ngt ja erst um sieben Uhr an weil ich mit Werner der Nachtschicht hatte noch etwas besprechen musste Ich bin deshalb in die Halle B gegangen und h rte auf dem Weg dorthin pl tzlich Schreie Ich bin direkt in die Richtung gelaufen aus der die Schreie kamen und sah dan
149. ten wir Sie sehr gut gebrauchen k nnen Herr Kommissar Es ging n mlich darum ob eine technisch versierte Person die sich nicht schon seit Jahren mit Laserscannern auskennt diese Betriebsanleitungen ohne weitere Hintergrundinformation verstehen kann Ihre gezielten Fragen best tigen das was wir bei dem Projekt ohnehin schon heraus gefunden haben Die Betriebsanleitungen oder technischen Beschreibungen dieser doch relativ komplexen Schutzeinrichtungen sind leider nicht selbsterkl rend Herr Professor Kremer hat zusammen mit seinen Studenten im Hauptstudium ein Medien paket entwickelt das genau diese Verst ndnisl cken schlie en soll und die fehlenden Hintergrundinformationen vermittelt Vielleicht statten Sie Professor Kremer einfach einen Besuch ab dann kann er Ihnen die Technik noch einmal mit seinen journa listischen Mitteln nahe bringen Er wird Ihnen sicher auch das Medienpaket vorstellen denn dazu geh rt unter anderem das Musterkapitel der Laserscanner Betriebs anleitung Dort finden Sie genau die Punkte die Sie im Detail interessieren Noch am gleichen Tag vereinbarte Padberg einen Besuch bei Professor Kremer Im B ro von Professor Kremer skizzierte Padberg in kurzen S tzen den Grund seines Interesses und erw hnte dabei insbesondere seine noch offenen Fragen die er am BIA Report 8 2004 72 Tod im Motorenwerk Kapitel 5 Gespr ch mit einem Technikjournalisten ww Morgen mit Dr Riedel zwar bereits besprochen hatt
150. ters Das Erste und Wichtigste nach einem solchen Unfall ist doch das gespeicherte Schutzfeld der Laserscanner zu untersuchen Wurde das denn bei der Unfallanalyse nicht gemacht Nat rlich das Schutzfeld des Scanners war bei der Unfalluntersuchung v llig in Ordnung Sie sehen daran dass der T ter diesen Mord akribisch geplant hat Also das m ssen Sie mir erkl ren sagte Peters Auf der einen Seite sagen Sie dass zum Zeitpunkt des Unfalls ein fehlerhaftes Schutzfeld gespeichert war und auf der anderen Seite behaupten Sie dass die Unfalluntersuchung gezeigt hat dass der Scanner richtig programmiert war Das ist doch ein Widerspruch Ich m chte hier nicht auf die Details eingehen aber Sie m ssen mir schon glauben dass wir inzwischen wissen dass zum Zeitpunkt des Unfalls ein manipuliertes Schutz feld im Laserscanner gespeichert war dass im Nachhinein also kurz nach dem Unfall und noch bevor der Unfall im Detail untersucht wurde ver ndert worden ist Da hat jemand das Passwort des autorisierten Kunden unberechtigt weitergegeben schlussfolgerte Sommer Na da kann sich die Firma Sch ler ja auf Einiges gefasst machen Nach unseren Recherchen scheint das Passwort des autorisierten Kunden nicht das Problem zu sein korrigierte Padberg Es gibt ja noch eine weitere Passwortebene die nur in der Entwicklungsabteilung bekannt ist und die sehr wahrscheinlich ja auch Sie ke
151. th eingetroffen waren Herr Herschel hat Ihnen ja bestimmt schon berichtet warum wir mit Ihnen sprechen m chten begann Padberg an Peters und Sommer gerichtet das Gespr ch Nach den neuesten Erkenntnissen m ssen wir davon ausgehen dass der Laser scanner an dem Schwerlast FTF von dem Rolf Laufenberg der Werkleiter bei Paschke vorletzte Woche berfahren wurde bewusst manipuliert wurde Das ist ja der Hammer entfuhr es Sommer Ein Mord mit einem Laserscanner Das ist ja wie im Kino K nnen Sie uns dazu etwas mehr erz hlen wollte Peters wissen Wir wissen heute dass zum Zeitpunkt des Unfalls ein manipuliertes Schutzfeld im Scanner einprogrammiert war das dazu gef hrt hat dass Laufenberg vom Scanner zu sp t gesehen wurde und so vom Fahrzeug erfasst werden konnte Die Manipulationen sind wahrscheinlich bei einem Einbruch vor jetzt etwa f nf Wochen im Werk Paschke ganz bewusst durchgef hrt worden und sie waren so angelegt dass sie im Routine betrieb des Fahrzeugs nicht bemerkt werden konnten Der T ter muss die Verh ltnisse im Werk ziemlich gut gekannt haben Er muss auch gewusst haben dass Laufenberg BIA Report 8 2004 89 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung bhad regelm ig in das Schutzfeld der Scanner hineingelaufen ist um sich von dessen Funktionsf higkeit zu berzeugen Und da brauchen Sie zwei Wochen um das herauszufinden2 sagte Pe
152. ufenbergs Tod Jetzt wird er wahrscheinlich Werkleiter was er sich sonst h tte abschminken k nnen BIA Report 8 2004 63 Tod im Motorenwerk Kapitel 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung ww Au erdem hat Laufenberg weitaus mehr gefordert als dem lieb war Sie haben ja schon geh rt dass Laufenberg quasi mit dem Werk verheiratet war und st ndig ber stunden gemacht hat Das hat er nat rlich auch von G rtz gefordert der dadurch st ndig in Konflikt mit seiner Familie kam Zwischen den beiden hat es zwar nie so richtig vor versammelter Mannschaft gekracht aber in G rtz B ro ging es mehr als einmal richtig laut zu Fragen Sie doch mal Tanja Sommer Sie ist die Sekret rin von Laufenberg und hat deshalb nat rlich auch f r G rtz gearbeitet Gibt es noch andere Personen mit denen Laufenberg so richtig aneinander geraten ist hatte Padberg wissen wollen Ich sagte ja schon es konnte praktisch jeden treffen der einen Fehler gemacht hat In der Vergangenheit hat es wirklich die eine oder andere unsch ne Szene gegeben aber die meisten der Leute die Laufenberg besonders gedem tigt hat haben ent weder freiwillig das Werk verlassen oder Laufenberg hat daf r gesorgt dass ihnen gek ndigt wurde Da kann ich mich wirklich nicht mehr an alle Namen erinnern Ich wollte Ihnen ja auch nur sagen dass ich einen Unfall im Falle Laufenberg f r eher unwahrscheinlich halte Aber es h tte doch auch ein Vers
153. um Schutz von Personen im Gefahrenbereich zu erfassen wurde ein Fragebogen entwickelt Anhang 5 siehe Seite 145 der aus drei Teilen besteht O Im ersten Teil werden Hintergrundinformationen zur Erfahrung des Anwenders mit Laserscannern erfasst O In Teil 2 ist die Einsch tzung der Anwender zu herk mmlichen Betriebsanleitungen gefragt Auf einer sechsstufigen Skala muss der Befragte beurteilen inwieweit die Textgestaltung ansprechend die Betriebsanleitung lesbar das Wichtigste erkennbar der Inhalt verst ndlich und die Anleitung verbesserungsw rdig oder optimal ist BIA Report 8 2004 132 O Der letzte Teil enth lt detaillierte Fragen zur Beurteilung des Medienpakets und Anhang 4 Ergebnis der Validierung des Medienpakets im Betrieb Lernkontrollmoduls Dabei wird erfasst ob die Beigabe eines Posters eines Videos und eines Lernmoduls als Verbesserung empfunden wird Au erdem werden die gleichen Fragen wie in Teil 2 zu den herk mmlichen Betriebsanleitungen gestellt Zudem wird der Einsatz von Comics mit der gleichen Bewertungsskala unter folgenden Aspekten eingesch tzt Machen die Comics die Betriebsanleitung ansprechender und die wichtigsten Informationen verst ndlicher Ist der Einsatz von Comics bereichernd Ist er akzeptabel Der Fragebogen wurde an 51 Anwender gesendet deren Adresse die Herstellerfirma Sick dem BIA mit Genehmigung der Empf nger zur Verf gung gestellt hatte Jeder Befragte bekam ein
154. ungew hnlicher Unfall ww Wir werden unser Bestes tun gab Baumann zur ck Ich denke n chste Woche wissen wir schon mehr Ach bevor ich es vergesse sagte Riedel bei uns war gestern recht nebeliges Wetter Wie war das denn hier zum Zeitpunkt des Unfalls Ein typischer Novembertag antwortete Schmidt Um 6 30 Uhr war es nat rlich noch dunkel Wir hatten zwar keinen richtigen Nebel aber die Luft war doch ziemlich feucht Danke antwortete Riedel und an die technische Aufsichtsbeamtin Schmitt gewandt sagte er Sie bekommen einen ersten Vorbericht in den n chsten Tagen und den abschlie enden Untersuchungsbericht sobald wir unsere Versuche bei Sch ler durch gef hrt haben Danke meine Herren antwortete Frau Schmitt Zum Schluss meldete sich Norbert Brenner vom Staatlichen Amt f r Arbeitsschutz Also meine Herren so ganz wohl ist mir ja nach dieser ersten Analyse nicht Da wird gestern jemand totgefahren und Sie finden keine Erkl rung daf r Trotzdem m chten Sie den Betrieb mit dem Schwerlast FTF wenn auch unter Auflagen morgen Nach mittag wieder freigeben Ich wei nicht so recht was ich davon halten soll Herr Brenner antwortete Riedel von dieser Art Laserscannern sind t glich mehr als 100 000 im Einsatz und das seit ber sieben Jahren Wenn es also hier wirklich ein technisches Problem gegeben hat dann liegt die Ursache sehr wahrscheinlich
155. unscharfe Bereich sozusagen eine Pufferzone in der die Messergebnisse des Laserscanners noch ungenau und damit unsicher sind Wir haben f r diesen Unsch rfebereich eine f nf fache Standardabweichung gew hlt Dass eine einzelne Messung au erhalb dieser f nffachen Standardabweichung liegt kommt pro Jahr nur einige wenige Male vor und wie gesagt wir werten immer zwei Messwerte aus Und dass die Messung bei beiden Messwerten au erhalb der f nffachen Standardabweichung liegt ist praktisch ausgeschlossen Sie haben eben gesagt dass der Laserscanner nur in einer schmalen Ebene Objekte detektieren kann Das bedeutet doch dass liegende Gegenst nde oder Personen nicht mehr gesehen werden k nnen wenn der Laserscanner zu hoch am Fahrzeug montiert ist warf Padberg ein Das ist v llig richtig Deswegen wurde auch ein Probek rper f r eine liegende Person genormt Er hat einen Durchmesser von zwanzig Zentimetern was etwa dem Rumpf durchmesser einer schlanken Person entspricht und muss noch sicher vom Scanner BIA Report 8 2004 56 Tod im Motorenwerk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache wW erkannt werden Der Scanner sollte allerdings auch nicht zu tief montiert werden da Staubaufwirbelungen am Boden die optische Funktion nat rlich beeintr chtigen Bei Paschke sind die Scanner in einer H he von f nfzehn Zentimetern montiert Das ist die ideale Anbauh he Sie werden bei Paschke auch gesehen haben dass
156. wa mit 300 000 Kilometern in der Sekunde Das entspricht 3 x 10 Zentimetern in der Sekunde In einer Nanosekunde das sind 10 Sekunden legt das Licht also 30 Zentimeter zur ck denn 3 x 10 multipliziert mit 10 ergibt genau 30 Wenn das Licht 30 Zentimeter zur cklegt kann es Objekte in 15 Zentimeter Entfernung sehen da der Laserimpuls den Weg zum Objekt und zur ck laufen muss Der Impuls der von unserem Laser ausgesendet wird ist drei Nanosekunden lang dies entspricht zeitlich einer Lange von 3 x 10 Sekunden Dies bedeutet dass in den drei Nanosekunden die der Laserimpuls lang ist das Licht etwa 90 Zentimeter zur cklegt und damit Objekte in 45 Zentimeter Entfernung erkannt werden k nnen Das ist aber viel zu ungenau f r unsere eigentlichen Anwendungen Da der Z hler ja nicht wei an welcher Stelle des reflektierten Impulses er gestoppt wurde kann man Objekte nicht nur erst ab einer Entfernung von 45 Zentimeter er kennen sondern man hat auch bei jeder anderen Entfernung einen Ungenauigkeits bereich von 45 Zentimetern Das w re aber v llig inakzeptabel weil man in diesem Fall alle Schutzfelder um 45 Zentimeter vergr ern m sste um auf der sicheren Seite zu sein Betrachten wir auf der anderen Seite unseren Z hler Er arbeitet mit drei BIA Report 8 2004 68 Tod im Motorenwerk Kapitel 4 Hinweise aus der Betriebsanleitung ww Gigahertz das hei t ein Z hlimpuls dauert 3 3 x 10 Sekunden In dieser Zeitsp
157. werk Kapitel 3 Programmierfehler als Unfallursache ww Winkelsegment ja nur ein einziger Wert die Schutzfeldgrenze bestimmt und wenn dieser Wert im Speicher zerst rt wird ver ndert sich auch die Grenze Das wird beim Schutzfeld nat rlich regelm ig berpr ft Beim Warnfeld ist das allerdings nicht der Fall Das Warnfeld darf deswegen niemals f r die sichere Detektion von Personen eingesetzt werden Nun m ssen Sie mir noch erkl ren wie denn die verschiedenen Schutzfelder in den Scanner kommen bat Padberg Ich glaube danach werde ich mich erst einmal meiner kriminalistischen Arbeit widmen F r heute d rfte dann mein Bedarf an Physik gedeckt sein Es gibt zwei M glichkeiten um ein sicheres Schutzfeld in den Laserscanner zu bekommen Die erste wurde bei Paschke nicht genutzt Hierbei l sst man den Scanner ein Schutzfeld einlernen In der Regel ist dies ein Verfahren zur Absicherung ortsfester Maschinen Das bedeutet dass sich der Scanner hnlich wie auf der Folie mit den 502 gemittelten Scans die Umgebung eine Weile ansieht und den Mittelwert des Gesehenen bildet Von den u eren Grenzen die durch W nde oder andere Hinder nisse bestimmt werden zieht die Software dann einen bestimmten Betrag ab der etwa dem Schutzfeld berstand entspricht Wieso ziehen Sie denn den Schutzfeld berstand ab wollte Padberg wissen Der Schutzfeld berstand wurde allein aus Sicherheitsgr nden eingef hrt We
158. zig Sch sse korrigierte Riedel Das hei t aber doch dass in einer gr eren Entfernung L cken im Schutzfeld ent stehen Denn der Abstand zwischen den einzelnen Strahlen wird ja immer gr er je weiter das Objekt vom Laserscanner entfernt ist fuhr Padberg fort Das ist der Grund warum wir die maximale Schutzfeldentfernung beim Laserscanner der Firma Scholz auf sechs Meter begrenzt haben Bei sechs Metern trifft ein Lichtstrahl einen Probek rper mit siebzig Millimeter Durchmesser auf jeden Fall noch voll Diese maximale Reichweite wird bei Paschke tats chlich auch ausgenutzt In der technischen Beschreibung habe ich gerade gesehen dass das Warnfeld bis zu f nfzehn Meter lang sein kann Wie vertr gt sich das denn mit der Begrenzung einer sicheren Erkennung bei h chstens sechs Metern fragte Padberg Das Warnfeld ist nicht sicherheitsrelevant Herr Padberg Es dient nur einer Vor warnung Es verhindert dass eine Maschine unn tigerweise angehalten wird weil sich eine Person aus Unachtsamkeit in den Gefahrenbereich begeben hat Wir haben das Warnfeld in keiner Weise untersucht und es kann bei Maximalentfernung nat rlich dazu kommen dass eine Person zu sp t erkannt wird Das Warnfeld ist in der Elektronik des Scanners auch nicht abgesichert Das hei t durch Fehler im Laser scanner kann das Warnfeld verf lscht werden Sie m ssen sich vorstellen dass pro BIA Report 8 2004 58 Tod im Motoren
159. zung von Laserscannern mit dem unkonventionellen Mittel der Comics beschreibt Ob der Leser die Besonderheiten des technischen Produktes Laserscanner verstanden hat kann er gegen Ende des Krimis mit einem Kreuzwortr tsel berpr fen Nur wenn er dabei erfolgreich ist erh lt er ein Passwort mit dem das letzte Kapitel des Romans und damit die Aufl sung im Internet heruntergeladen werden kann Das Medienpaket wurde in einer Befragung kommerzieller Nutzer von Laserscannern evaluiert Das Ergebnis der Evaluation wird dargestellt Nicht jedes Unternehmen wird die Mittel haben unkonventionelle Wege zu beschreiten Schon mit einfachen Mitteln k nnen Betriebsanleitungen aber wesentlich verbessert werden Dazu werden viele n tzliche Hinweise und eine Checkliste zur berpr fung erstellter Anleitungen geboten Ergonomic design of user guides or Death in the engine plant Abstract The report presents the results of a research project of the ergonomic design of user guides for safety related work equipment in the unconventional form of a thriller novel The thriller novel explains the technical aspects of a complex computer controlled electro sensitive protective device a laser scanner serving as an example The text of the novel refers to the actual results of the research a media pack com prising a poster showing an overview of the most important safety instructions a short video on the subject and a sample user guide describing the u
160. zur Sch ler GmbH als wir beide Noch nicht einmal Rolf Laufenberg der die Entwicklung ja hier eingeleitet hat und von Anfang an dabei war kannte irgendwelche Passw rter Er war nat rlich am Anfang unsere erste Anlaufstelle Gibt es denn hier im Werk noch irgend jemand anderen der sich f r diese Technik interessiert hat wollte Huth wissen Hier arbeiten ein paar hundert Leute Herr Inspektor die ich nicht alle kenne Selbst von den Personen die ich kenne wei ich nicht immer wof r sie sich interessieren antwortete Rabe BIA Report 8 2004 88 Tod im Motorenwerk Kapitel 7 Des R tsels L sung ww Aber wenn Sie darauf hinauswollen ob irgendeiner im Werk sich ab und zu nach den Fahrzeugen erkundigt hat und mit uns sozusagen gefachsimpelt hat dann muss ich Sie leider entt uschen Au er Rolf Laufenberg interessierte sich hier eigentlich keiner f r unsere Arbeit Das Gespr ch hat uns leider keinen Millimeter weiter gebracht stellte Padberg entt uscht fest als er das Werk zusammen mit Huth verlie Nun hoffen wir dass wir bei der Firma Laserschutz vielleicht auf eine hei e Spur sto en Huth hatte bereits fr h morgens mit Herschel telefoniert Herschel hatte ihm zugesagt gemeinsam mit seinen beiden Mitarbeitern Sommer und Peters ab 10 Uhr f r ein Gespr ch zur Verf gung zu stehen Alle drei fanden sich im kleinen Besprechungs zimmer der Firma ein nachdem Padberg und Hu
161. zurzeit zumindest nicht v llig ausschlie en Um Genaueres sagen zu k nnen m ssen wir nat rlich unsere Untersuchungen durch f hren und wenn wir wissen dass ein technisches Versagen f r diesen Unfall ausge schlossen werden kann hat das durchaus Konsequenzen f r den weiteren Fortgang der Untersuchung Nach allem was mir Dr Riedel ber den Unfallhergang erz hlt hat kann ich mir nicht vorstellen dass der Unfall wie Sie sagen vors tzlich herbeigef hrt wurde gab Menden nachdenklich zu bedenken BIA Report 8 2004 39 Tod im Motorenwerk Kapitel 2 Erste Zweifel an der Unfallthese bhd Neben einem Anschlag gibt es nat rlich auch die M glichkeit dass Laufenberg an diesem diesigen Novembermorgen unaufmerksam war und von der Seite in den Fahr zeugweg getreten ist klinkte sich Riedel wieder in das Gespr ch ein Rein theoretisch k nnte er auch ganz bewusst vor das Fahrzeug gelaufen sein Es ist nat rlich auch denkbar dass er von der Seite vor das Fahrzeug gesto en wurde Also ist der anonyme Anruf vielleicht doch ernster zu nehmen als wir anfangs dachten sagte Huth Bis jetzt haben wir in der Tat keine Erkl rung f r den Unfall stellte Dengler fest Wir brauchen aber noch ein zwei Tage bis wir sicher Gewissheit haben Herr Riedel und seine Leute haben bis jetzt wirklich alles stehen und liegen lassen um die Unfall ursache genau aufzukl ren Wenn das in dem Tempo we

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