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ZUMA-NACHRICHTEN

1. Zentralarchiv f ZA amp Zentrum Umfragen Methoden und Analysen ZUMA e V Allgemeine Bew ikerungsumliagen der Soziehwissenschatten ALLES K ln ZA amp ZUMA e V 1982 1984 1986 1988 1990 1991 1992 1994 1996 Durch Anklicken der Items k nnen die Haufigkeitsverteilungen aus verschiedenen ALLBUS Erhebungen eingesehen werden Bezugsquelle Zentrum f r Umfragen Methoden und Analysen ZUMA e V Abt Allbus Postfach 122155 D 68072 Mannheim Zentralarchiv f r empirische Sozialforschung der Universit t zu K ln ZA Bachemer Str AN D E0921 K ln a 174 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Nach dem Starten von ZIS k nnen diese Informationen jeweils ber ein eigenes Ausgabefenster abgerufen werden vgl Abb 1 Durch Anklicken der Option Instrumente im Er ffnungsbildschirm obere H lfte von Abb 1 mu zuvor in das Instrumentemodul untere H lfte von Abb 1 verzweigt werden Dort ist zun chst nur das Fenster Itembuch Themen in der linken oberen Ecke ge ffnet Es listet alle Themenbereiche auf zu denen Instrumente vorliegen Durch Anklicken eines Themenbereichs im Beispiel Sozialisation und Familie wird das gleichnamige Fenster angezeigt Es f hrt die Instru mente zu diesem Themenbereich auf Durch Anklicken eines dieser Instrumente im Beispiel Erziehungsziele Befragte wird dann rechts im Bildschirm ein Fenster Instru ment tems ge ffnet Es gibt die Instruktion
2. 3 2 Verteilungen von Folge und Kritikbereitschaft Die Verteilungen der normativen Vorstellungen zu Pflichten des Biirgers in der Demokra tie sind nun in West und Ost sehr hnlich und ber beide Erhebungsjahre hinweg recht stabil Tabelle 2 In beiden Landesteilen wird erstens insgesamt den Pflichten gegentiber den Herrschaftstr gern geringere Bedeutung zugesprochen als denen gegen ber der politischen Ordnung wobei sich sowohl f r Folge als auch f r Kritikbereitschaft die 112 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Easton sche Hierarchie widerspiegelt Zweitens wird bei jedem der einzelnen Objekte ein Uberhang der Kritikbereitschaft im Vergleich zur Folgebereitschaft deutlich der jedoch entlang der Hierarchiestufen deutlich abnimmt Das hei t eine affirmative Haltung ge gen ber der Regierung und Vertrauen in die Politiker gelten den deutschen B rgern im Gegensatz zu Wachsamkeit und Skepsis mehrheitlich kaum als demokratische Tugenden Auch der Widerstand gegen als ungerecht empfundene Gesetze ist ihnen bedeutsamer als deren Befolgung jedoch sind die Diskrepanzen zwischen Folge und Kritikbereitschaft hier schon deutlich geringer als bei den Herrschaftstr gern Auf der allgemeineren Ebene der politischen Ordnung schlie lich halten sich beide in etwa die Waage Tabelle 2 Verteilungen von Folge und Kritikbereitschaft Mittelwerte WEST 1992 1993 kum 1992 1993 kum 1 unwichtig Diff Diff 7 wichtig Fb Fb Mittelwerte
3. Ablehnung von Fremdgruppen Zur Identifizierung der Variablenbezeichnungen siehe Anhang Tabelle 1 4 1 2 Kerntheorie 4 1 2 1 Erarbeitung relevanter theoretischer Annahmen aus der Originalliteratur Die Erarbeitung der Kerntheorie wirft zun chst folgende Fragen auf Welche theoreti schen Annahmen werden in der Originalliteratur ber Zusammenh nge zwischen Autori tarismus und Ethnozentrismus formuliert Was l t sich aus diesen f r die Pr fung von Zusammenh ngen zwischen den Variablen autorit re Unterw rfigkeit Ausl nderdiskri minierungstendenz und Antisemitismustendenz ableiten 86 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 In der Theorie der autorit ren Pers nlichkeit AP wird unter anderem postuliert da die stark ausgepr gte Vorurteilsbereitschaft die nach Levinson Ethnozentrismus beg nstigt ein kennzeichnendes Merkmal des autorit ren Pers nlichkeitstyps sei Diese Annahme wurde in neueren Ver ffentlichungen wieder aufgegriffen und mit verschiedenen so zialpsychologischen Ans tzen verkn pft z B Herrmann Schmidt 1995 Scheepers Fel ling Peters 1990 1992 Verk rzt dargestellt wird vermutet da die f r Ethnozentrismus charakteristische Abwertung von Fremdgruppen bei der autorit ren Pers nlichkeit auf grund eines schwachen Egos einer bertriebenen autorit ren Unterw rfigkeit und der damit verbundenen submissiven Haltung beson
4. Sniderman P M 1981 A Question of Loyalty Berkeley Los Angeles London Univer sity of California Press Sztompka P 1995 Vertrauen Die fehlende Ressource in der postkommunistischen Gesellschaft K lner Zeitschrift f r Soziologie und Sozialpsychologie Sonderheft 35 254 276 Tocqueville A de 1968 Democracy in America London Collins The Fontana Library Uslaner E M 1996 Morality Plays Social Capital and Moral Behavior in Anglo Ame rican Democracies Unpublished Paper Conference on Social Capital in Europe Milan van Deth J W ed 1997 Private Groups and Public Life Social Participation Volun tary Associations and Political Involvement in Representative Democracies London Routledge ECPR Publications 128 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Westle B 1989 Politische Legitimit t Theorien Konzepte empirische Befunde Ba den Baden Nomos Westle B 1996 Kollektive Identit t im vereinten Deutschland Nation und Demokratie in der Wahrnehmung der Deutschen Unversit t Mannheim Habilitationsschrift Wildenmann R Kaase M 1968 Die unruhige Generation Eine Untersuchung zu Politik und Demokratie in der Bundesrepublik Universit t Mannheim Wright J D 1976 The Dissent of the Governed New York Academic Press Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 127 DIE MANNHEIMER SCHEIDUNGSSTUDIE ASPEKTE DER DURCHFUHRUNG DER TELEFONISCHEN BEFRAGUN
5. 5 Wir danken Frau Dr Katrin Zapf Institut f r Stadtforschung und Strukturpolitik GmbH Berlin da sie uns die betreffende Angabe der Telekom zur Verf gung gestellt hat Literatur Babka v Gostomski Ch Hartmann J Thum M 1997 Die Mannheimer Scheidungs studie Aspekte der Durchf hrung der telefonischen Befragung zu Determinanten der Ehescheidung ZUMA Nachrichten 41 127 152 Frey J H Kunz G L schen G 1990 Telefonumfragen in der Sozialforschung Opladen Westdeutscher Verlag H der S 1996 Wer sind die Nonpubs Zum Problem anonymer Anschl sse bei der Stichprobenziehung f r Telefonumfragen ZUMA Nachrichten 39 45 68 H der S Gabler S 1997 berlegungen zur Anwendung von RLD Verfahren bei Tele fonumfragen in Deutschland In L Gr f V H fken Hrsg Methodische Probleme bei Telefonumfragen Waxmann Verlag im Druck Marhenke W 1997 Telefonanschlu daten als Auswahlgrundlage S 207 220 in S Gabler J H P Hoffmeyer Zlotnik Hrsg Stichproben in der Umfragepraxis Opladen Westdeutscher Verlag Schach S 1992 Methodische Aspekte bei der telephonischen Bev lkerungsbefragung Grunds tzliche berlegungen und Ergebnisse einer empirischen Untersuchung In S Schach G Trenkler Hrsg Data Analysis and Statistical Inference Bergisch Gladbach Verlag Josef Eul Schnell R 1997 Praktisches Ziehen von Zufallsstichproben fiir Telefon Surveys ZA Informationen 40 45 59 Schul
6. Mitl ufer Snob und Veblen Effekten Leibenstein 1955 Beispielhaft kann man den Kauf von mit hoher Wahrscheinlichkeit einmal reparaturbed rftigen Ger ten wie Autos nennen f r die erst ab einer gewissen Besitzdichte gen gend Reparaturwerkst tten vorhanden sind oder die Entscheidung zum Besuch eines Restaurants die sowohl bei g hnender Leere als auch bei berf lle eher negativ ausfallen wird Eine allgemein vorhandene Pr ferenz f r den Restaurant Besuch wird so individuell verschieden umgesetzt einigen macht die Leere nichts aus anderen die F lle viele finden wohl eine mittlere Belegung angenehm jedenfalls spielt die Fre quenz eine Rolle bei der Entscheidung Handelt es sich um eine Entscheidung zu einer kollektiven Aktion so wird der indivi duelle Gewinn aus einer solchen Aktion oft ebenfalls als von der Anzahl der Teilnehmen den abh ngig eingesch tzt man denke an B rgerinitiativen Demonstration Streiks etc Die Teilnahme bringt nur dann den erhofften Nutzen wenn eine aus der individuellen Sicht ausreichende Menge mitgezogen hat Elster 1989 56f unterscheidet in der Hinsicht der Motive einer Teilnahme drei ver schiedene Typen die Kantischen die Utilitaristischen und die Fairen Granovetter nennt sie eher handlungsorientiert Initiatoren Mitl ufer und Z gerer Bei den ersteren spielen die Entscheidungen der anderen eine geringe Rolle sie entscheiden sich aus inneren berzeugungen oder N
7. ber soziodemographische Variablen anzustellen Die Gewerberegisterdatei enthielt u a Angaben zur Gewerbeart Nationalit t des Betreibers und zum Ausstellungsdatum der Konzession Die Analyse dieser Merkmale erschien uns in bezug auf den Untersuchungs rahmen besonders interessant Zwei Gruppen wurden hierf r gegen bergestellt 1 die Gruppe mit identischen Adressen also die Schnittmenge aus Gelbe Seiten und Gewerbe register n 1 958 und 2 die Gruppe die sich nur aus Gewerberegisteradressen zusam mensetzt n 1 539 Auf rein deskriptiver Ebene erbrachte dieser Vergleich bezogen auf die erste Gruppe und damit charakterisierend f r die Gelben Seiten folgende Befunde ausf hrlich dokumentiert in Gabriel et al 1996 16f unterrepr sentiert sind Betriebe mit Betreibern t rkischer Herkunft neu er ffnete Betriebe aus dem Jahr 1995 sowie bestimmte Gewerbearten Klein und Vereinsgast st tten Caf s und Bistros Konditoreien Eiscaf s Imbi und Kioskbetriebe e berrepr sentiert sind Betriebe mit Betreibern italienischer Herkunft und als Gewer beart Restaurants und Gastst tten 3 3 Validierung durch Expertensch tzungen Durch den oben dargestellten Abgleich mit dem Gewerberegister konnte die Qualit t der Gelben Seiten hinsichtlich der strukturellen Zusammensetzung der in ihr repr sentierten Gastronomiebetriebe genauer eingesch tzt werden Mit Hilfe weiterer externer Daten sollte untersucht werden inwieweit durch
8. h ufig nicht oder sind aus Gr nden des Datenschutzes nicht zug nglich Einen Popu lationsdatensatz ber allgemeine Adressdatens tze zu erschlie en scheitert meistens an dem Umstand da die untersuchungsrelevanten Selektionsmerkmale in diesen Adress datens tzen fehlen Mitunter wird man nicht umhinkommen bei weiteren berlegungen zum Stichprobenplan einschr nkende Korrekturen an der Populationsdefinition vor zunehmen vgl Bortz D ring 1995 376 Charakteristisch f r spezielle Populationen ist auch das Fehlen von populationsbeschreibendem Datenmaterial etwa amtliche Statisti ken Der Mangel an Untersuchungsvorkenntnissen bedeutet da Vollst ndigkeit und Zusammensetzung des verwendeten Ausgangsdatensatzes schwerlich gepr ft werden k nnen und somit die G te Repr sentativit t von Ausgangsdatensatz und realisierter Stichprobe unklar bleibt Diese besonderen Schwierigkeiten und m gliche Reaktionen auf sie sollen am Beispiel einer Untersuchung von deutschen und ausl ndischen Gastronomen verdeutlicht werden In zweierlei Hinsicht sind die Teilnehmer dieser Untersuchung speziell zu nennen 1 durch die Berufssparte bzw durch das Betreiben bestimmter Gewerbearten und 2 durch die Begrenzung auf bestimmte Ethnien Bei der Bestimmung des Auswahlrahmens be stand auch hier das Ziel aus der angestrebten Grundgesamtheit eine Zufallsstichprobe zu gewinnen und grunds tzliches Problem war auch hier eine Urliste herzustellen die all
9. hange zwischen den Items ausgewiesen Tabelle 1 Im Fall einer perfekten konvertiblen Polarit t m ten jeweils die beiden Items die Folge und Kritikbereitschaft zu demselben Objekt erfassen hochgradig negativ korrelieren beta Werte nahe 1 0 und einander nahezu vollst ndig erkl ren r nahe 1 Betrachtet man zun chst die Zusammenh nge zwischen den Items pro Objekt findet sich in West und Ost in bezug auf die Regierung eine nur schwach negative Beziehung als Hinweis auf eine tendenziell konvertible Polari t t Bei dem Objekt Politiker besteht keine Beziehung Die Anteile erkl rter Varianz durch den potentiellen Gegenpol sind bei beiden Objekten jedoch so gering da Folge und Kritikbereitschaft gegen ber den Herrschaftstr gern keineswegs als Nullsummenspiel anzusehen sind In bezug auf die Gesetze findet sich eine schwach positive und nur in bezug auf die Demokratie besteht eine etwas st rkere positive Beziehung Bei diesen beiden Items zur politischen Ordnung besteht also berhaupt keine Polarit t vielmehr gehen Folge und Kritikbereitschaft tendenziell miteinander einher sind aber ebenfalls weit davon entfernt einander erkl ren zu k nnen Die Bestimmung der prim ren Trennungslinie ist allerdings problematisch Die Items zu Gesetzen weisen n mlich bei den Folgebereitschaften engere Zusammenh nge mit dem anderen Item zur politischen Ordnung bei den Kritikbereitschaften jedoch engere mit den Items zu den Herrschaftstr ge
10. nach viermaliger Befragung aus der Erhebung aus w hrend ein Viertel der in diesem Jahr zu befragenden Haushalte erstmals in die Erhebung einbezogen wer den Rotationsverfahren Durch die mehrmalige Befragung ein und desselben Haushaltes werden zum einen die hohen Kosten f r eine j hrliche Neuauswahl der kompletten Stich probe gespart Zum anderen weisen die auf diese Weise gewonnenen statistischen Er kenntnisse ber Ver nderungen von einem Jahr zum n chsten eine h here Genauigkeit Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 25 auf als wenn j hrlich ein g nzlich neuer Personenkreis befragt w rde Befragte die aus dem Haushalt bzw der Wohnung ausscheiden werden allerdings nicht weiter befragt sondern die neuen Bewohner der Wohnung Hochrechnung Auch beim Mikrozensus kommt es zu Befragungsausf llen z B durch Nichterreichbar keit bei Urlaub oder Krankheit etc Die bekannten Ausf lle werden in der Phase der Datenaufbereitung in einem zweistufigen Verfahren kompensiert und danach die Stich probenergebnisse gebunden an Eckzahlen aus der laufenden Bev lkerungsfortschreibung hochgerechnet Heidenreich 1994 112ff Diese gebundene Hochrechnung erfolgt auf der Ebene von bundesweit 123 sogenannten regionalen Anpassungsschichten regionale Einheiten mit einer derzeitigen Durchschnittsgr e von etwa 650 000 Einwohnern Die ses Verfahren soll eine m glichst hohe regionale Repr sentativit t der M
11. 1992 Emergenz Die Entstehung von Ordnung Organi sation und Bedeutung Frankfurt Suhrkamp Leibenstein H 1955 Bandwagon snob and Veblen effects in the theory of consumer s demand Quarterly Journal of Economics 44 183 207 Merton R 1936 The unintendend consequences of purposive social action American Sociological Review 1 894 904 M ller Benedict V 1996 Die spezifische Erkl rungskraft von Schwellenwert Modellen K lner Zeitschrift f r Soziologie und Sozialpsychologie 48 339 352 M ller K 1992 Katastrophen Chaos und Selbstorganisation Methodologie und sozialwissenschaftliche Heuristik der j ngeren Systemtheorie Prokla 22 340 373 Mu mann F 1995 Komplexe Natur Komplexe Wissenschaft Selbstorganisation Chaos Komplexit t und der Durchbruch des Systemdenkens in den Naturwissenschaften Opladen Leske Budrich Raub W 1984 Rationale Akteure institutionelle Regelungen und Interdependenzen Untersuchungen zu einer erkl renden Soziologie auf strukturell individualistischer Grundlage Frankfurt Peter Lang Raub W Voss Th 1981 Individuelles Handeln und gesellschaftliche Folgen Darmstadt Schelling T C 1978 Micromotives and Macrobehaviour New York Norton Troitzsch K 1990 Modellbildung und Simulation in den Sozialwissenschaften Opla den Westdeutscher Verlag Troitzsch K 1991 Selbstorganisation in sozialen Systemen S 507 542 in Esser H Troitzsch K Hg
12. Die Mannheimer Scheidungsstudie 149 einer getrennten Betrachtung f r alte und neue Bundesl nder f r Januar 1996 Anteile von 7 beziehungsweise 20 Prozent nicht eingetragener Telefonbesitzer Dieses Problem kann nur durch spezielle Verfahren wie beispielsweise Random Digit Dialing H der 1996 66 Schnell Hill Esser 1995 274 vermieden werden An dieser Stelle m chten wir uns bei Frau Dr Katrin Zapf und Frau Dr Sabine H der bedanken die uns die betreffenden Daten der Telekom zur Verf gung gestellt haben 11 Dabei mu man sich allerdings bewu t sein da das hier gew hlte Vorgehen auf der Annahme beruht da sich geschiedene erste Zielpersonen nicht systematisch von geschie denen zweiten dritten und weiteren Zielpersonen unterscheiden F r Analysen die auf die Verteilung der Stabilit t der Ehen Bezug nehmen mu die Art der Auswahl durch eine De sign Gewichtung ber cksichtigt werden Zur Bestimmung der Gewichtungsfaktoren d rfen aber nur die Informationen ber die Verteilung hinsichtlich des Ehestands von Zielperson 1 in den Screening Interviews verwendet werden 12 Bei dem Vergleich ist einschr nkend zu beachten da sich die Angaben des Statisti schen Bundesamtes auf die deutsche Wohnbev lkerung beziehen w hrend den Scree ning Daten Deutschsprachigkeit als Inklusionskriterium zugrundeliegt Au erdem geben die amtlichen Daten Verteilungen auf Personenebene wieder m ssen also mit einer Per sonenstichprobe vergli
13. F lle mit F 1 lt 1 verhalten sich in ihrer Dynamik analog 8 In den Grafiken sind jeweils nicht enthalten diejenigen die auf alle Fragen mit habe mich schon beteiligt als auch diejenigen die auf alle mit unter keinen Umst nden geantwortet haben Sie geh ren nach dem Schwellenwertmodell zu denjenigen mit Schwellenwert 0 bzw 100 und beeinflussen die Verteilungsform nicht wohl aber das Endergebnis 9 Da der Index aus nur zwei Beteiligungsformen nur noch 5 Werte annimmt mu in diesen F llen die Annahme einer Normalverteilung als Verteilungsform mit dem Hin weis auf eine zu erwartende hnlichkeit dieses Index mit dem Index aller kollektiven Aktionen begr ndet werden Literatur Alexander J C Giesen B M nch R Smelser N J Hg 1987 The Micro Macro Link Berkeley ALLBUS Allgemeine Bev lkerungsumfrage der Sozialwissenschaften 1991 K ln ZA Boudon R 1979 Widerspr che sozialen Handelns Neuwied Luchterhand Boudon R 1982 The Unintended Consequences of Social Action NewYork Brandes W Weise P 1995 Arbeitsleistung von Arbeitsgruppen als Proze der Selbstor ganisation S 263 302 in konomie und Gesellschaft Jahrbuch 12 Soziale Kooperation Frankfurt Campus Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 71 Braun N 1994 Das Schwellenmodell und die Leipziger Montagsdemonstrationen K l ner Zeitschrift fiir Soziologie und Sozialpsychologie 46 49
14. Fagan J Kelley R 1992 Patterns of chinese gang extortion Justice Quaterly 9 625 646 Gabriel U Mecklenburg E Ohlemacher T 1996 Die KFN Gesch ftsleute Erhebung Hauptuntersuchung Durchf hrung Stichprobenbeschreibung und Fragen der Repr sen tativit t Projektbericht 2 KFN Forschungsberichte Nr 58 Hannover KFN Gabriel U Mecklenburg E Ohlemacher T Pfeiffer C 1995 Die KFN Gesch ftsleute Erhebung PreTest Sampling und Instrumententwicklung Projektbericht 1 KFN For schungsberichte Nr 50 Hannover KFN Goldstock R Marcus M Thacher T Jacobs J 1990 Corruption and racketeering in the New York city construction industry The final report of the New York state organized crime task force New York London New York University Press Hoffmeyer Zlotnik J H P Wiedenbeck M 1994 berlegungen zu Sampling Quali t tspr fung und Auswertung von Daten aus Teilpopulationen ZUMA Arbeitsbericht Nr 94 01 Ohlemacher T Gabriel U Mecklenburg E Pfeiffer C 1997 Die KFN Gesch ftsleute Erhebung Deutsche und ausl ndische Gastronomen in Konfrontation mit Schutzgeld erpressung und Korruption Erste Befunde der Hauptuntersuchung Projektbericht 3 KFN Forschungsberichte Nr 61 Hannover KFN Ohlemacher T Mecklenburg E 1996 Und dennoch Demokraten Gastronomen und ihr Wissen um Korruption und Schutzgelderpressung S 111 136 in C Pfeiffer W Greve Hrsg Forschungsthema Kriminalit t
15. Festschrift f r Heinz Barth Baden Baden Nomos Ohlemacher T Pfeiffer C 1994 Viktimisierung und Systemvertrauen Gesch ftsleute in Konfrontation mit allgemeiner Kriminalit t Korruption und Schutzgelderpressung Projektantrag Neuantrag zur Vorlage bei der Volkswagen Stiftung im Schwerpunkt Recht und Verhalten KFN Forschungsberichte Nr 22 Hannover KFN Salentin K 1994 Direktmarketingadressen f r Umfragezwecke ZUMA Nachrichten 35 54 65 Schnell R Hill P Esser E 1995 Methoden der empirischen Sozialforschung M n chen Oldenbourg Statistisches Bundesamt 1996 Handel Gastgewerbe Reiseverkehr Handels und Gast st ttenz hlung 1993 Fachserie 6 Stuttgart Metzler Poeschel 172 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Zendzian G 1990 In the shadow The vulnerability of casino ancillary services to racketeering New York City University 172 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 DAS INSTRUMENTEMODUL DES ZUMA INFORMATIONSSYSTEMS EIN ELEKTRONISCHES HANDBUCH SOZIALWISSENSCHAFTLICHER ITEMBATTERIEN ANGELIKA GLOCKNER RIST UND WOLGANG BANDILLA I diesem Beitrag wird die erste Version des Instrumentemoduls des ZUMA Informa tionssystems vgl Gl ckner Rist Bandilla 1997 vorgestellt Sie kann seit Mitte des Jahres entweder ber Disketten oder ber das Internet http www zuma mann heim de research methods zis kostenlos bezogen werden Die Konzeption f r ein weite res noch in der Ent
16. Jg 21 November 1997 POLITISCHE FOLGE UND KRITIKBEREITSCHAFT DER DEUTSCHEN BETTINA WESTLE yo hat in den Sozialwissenschaften in letzter Zeit erheblich an Beachtung gewonnen Nicht selten erfolgt dabei eine wenig reflektierte bertragung von Funktionen und Mechanismen des sozialen Kapitals auf die politische Sph re Politisches Vertrauen wird kurzerhand zum Schl ssel funktionsf higer Demokratie stilisiert In dem vorliegenden Beitrag werden einige ausgew hlte Probleme dieser bertragung theore tisch und empirisch analysiert Dabei zeigt sich da zwischen sozialem und politischem Vertrauen und insbesondere zwischen Vertrauen Mi trauen als Kategorien politischer Unterst tzung und Vertrauens sowie Mi trauensbereitschaft als Kategorien politischer Tugendnormen sch rfer unterschieden werden sollte ocial trust has gained increasing importance as a category in the social sciences Assumptions and empirical findings on the functions and mechanisms of social trust are often directly transferred to political trust Political trust is then seen as central to the functioning of democracy This paper analyzes some problems of this transfer It demon strates that a clear distinction is needed between social and political trust Even more importantly a distinction must be made between political trust as a category of political support and the willingness to trust and distrust as political norms of the ideal citizen 1 Theoretische berle
17. Men optionen abrufbar sein die in Abbildung 4 bla dargestellt sind weil sie zur Zeit noch deaktiviert sind Abbildung 4 lt P Instrument Gutekriterien Erziehungsziele Befragte Instrument MiS Daten_und Analysen Objektiv Zum_Instrument Durchf hr Zum Ph nomen Jsobjektivit t sind gegeben zur Interpretat Hypothesen keine Angaben vor Index Reliabili Die Reliabilit t des Gesamttestes betr gt Cranbachs Alpha 84 Dies spricht fur eine hohe Konsistenz des Antwortverhaltens Zur Prufung der Reliabilitat berechneten Porst und Schmidt 1982a die Reliabilitaten f r verschiedene Subgruppen der Stichprobe Bei der Auswahl eines instrumentespezifischen Informationsfeldes wird immer ein neues Fenster ohne automatische Schlie ung des vorhergehenden Fensters ge ffnet Gegen ber einer hierarchisierten Anzeige von jeweils nur einem Feld hat diese Form der Darstellung den Vorteil da gleichzeitig mehrere Informationseinheiten nach einem Verschieben und eventuellem Verkleinern von Fenstern durch den Nutzer gesichtet werden k nnen Der Nachteil ist da die Nutzer die Fensterverwaltung aktiv mitgestalten m ssen um einem Verlust der bersichtlichkeit bei zu vielen ge ffneten Fenstern entgegenzuwirken Daf r k nnen sie z B jedes Fenster jederzeit vor dem ffnen eines neuen Fensters schlie en Au erdem k nnen mit der Option Close_all_windows des Men s Windows vgl Abb 1 im Hauptfenster alle offenen Fenster gleichze
18. P 17 25 in I Borg P Ph Mohler eds Trends and perspectives in empirical social research Berlin de Gruyter Durkheim E 1897 Le suicide Etude de sociologie Paris Groeben N Westmeyer H 1975 Kriterien psychologischer Forschung Miinchen Juventa Hayduk L A 1996 LISREL issues debates and strategies Baltimore The John Hopkins Press Heise D R 1975 Causal analysis New York Wiley Hempel C G 1973 The meaning of theoretical terms A critique of the standard empi ricist construal P 367 378 in G Moisil A Joja eds Logic methodology and philoso phy of science vol IV Amsterdam London and New york Reidel Herrmann A Schmidt P 1995 Autoritarismus Anomie und Ethnozentrismus S 287 319 in Lederer G Schmidt P Hrsg Autoritarismus und Gesellschaft Opladen Leske Budrich Hopf C Hopf W 1997 Familie Pers nlichkeit Politik Eine Einf hrung in die politi sche Sozialisation Weinheim Juventa Jagodzinski W Kiihnel S Schmidt P 1990 Searching for parsimony are true score models or factor models more appropriate Quality amp Quantity 24 447 470 J reskog K G 1971b Statistical analysis of sets of congeneric tests Psychometrika 36 109 133 J reskog K G 1993 Testing structural equation models P 294 316 in K A Bollen J S Long eds Testing structural equation models Newburry Park Sage 96 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 J reskog K G
19. Sie endet bei dem Punkt x 1 mit dem maximal erreichbaren Anteil an Beteiligung Abbildung 1 zeigt eine solche Verteilungsfunktion in linearer Form Linear bedeutet f r die individuellen Schwellenwerte da die Anzahl der Personen deren Schwellenwert berschritten wird wenn die bisherige Teilnahmerzahl anw chst immer dieselbe ist unabh ngig davon wie gro die bisherige Zahl schon war Die dynamische Entwicklung der Teilnehmerzahl x ergibt sich dann aus der Differenz der insgesamt Teilnahmebereiten zum schon vorhandenen Anteil 1 dx dt F x x F r eine vorgegebene Verteilungsfunktion F ergeben sich die Endzust nde der Dynamik dx dt 0 d h die endg ltige Beteiligung an der Aktion als die Schnittpunkte von F mit der Diagonalen x x Abbildung 1 Diese Endzust nde sind genau dann stabil wenn sie von der Funktion F von oben geschnitten werden2 50 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Abbildung 1 Lineare Schwellenwert Verteilung und erreichte Beteiligung 1 0 9 0 8 0 7 Ay de Beteiligung dxdt lt 0 FO9 0 5 0 4 x X 0 3 0 2 FR 01 dxdt gt 0 0 Abbildung 2 Normalverteilte Schwellenwerte und erreichte Beteiligung Beteiligung lt 4 dwat lt o Komplizierter wird die dynamische Entwicklung von x wenn die Verteilungsfunktion mehrere Schnittpunkte mit der Diagonalen hat Dann ist der erreichbare Endzustand vom Anfangswert der Entwicklung abh ngig Man kann
20. Urteil inhaltlich und methodisch f r eine Anwendung in der sozialwissenschaftlichen Forschung geeignete Instrumente nach dem ZIS Dokumentationsraster aufbereiten Diese werden dann von uns in ZIS integriert Die meisten Instrumente werden uns dabei direkt nach der Erprobung zugestellt w hrend fr her Instrumente f r das Skalenhandbuch zum gr ten Teil aufgrund von Publikationen in Fachzeitschriften ausgew hlt werden mu ten d h i d R lange nach Fertigstellung und Erprobung eines Instruments In Kombination mit der sehr viel schneller zu aktualisierenden und zu verbreitenden elektronischen Publikationsform ergibt sich daraus f r die Profession noch ein weiterer wichtiger Vorteil neben einer verbesserten Qualit tskontrolle Dokumentationen zu Instrumenten stehen zwischen f nf bis sieben Jahren fr her als bisher zur Verf gung Anmerkungen 1 Das ZUMA Skalenhandbuch erschien erstmals 1983 als Loseblattsammlung im Selbstverlag und wurde von 1985 bis 1988 j hrlich erg nzt Der Vertrieb der gedruckten Version wurde 1994 eingestellt Seit diesem Zeitpunkt ist das ZUMA Skalenhandbuch ber DIMDI Deutsches Institut f r Medizinische Dokumentation und Information on line unter dem Namen ZUMADOC eigenst ndig oder als Subfile der PSYTKOM Daten bank recherchierbar Mitteilungen 181 Literatur Gl ckner Rist A Bandilla W 1997 Das ZUMA Informationssystem ZIS ZUMA Arbeitsbericht 97 06 Krebs D 1994 ZUMADOC Das ZUMA Skalenhan
21. auf deren Grundlage eine Auswahl vorgenommen werden k nnte Es wird deshalb eine Auswahl von Gemein den hnlich der f r den ALLBUS 1994 bzw 1996 vgl Wasmer et al 1996 erfolgen m ssen Dazu w re es hilfreich wenn f r Haushaltsstichproben Angaben ber die Zahl der Telefonhaushalte in den Gemeinden und f r Personenstichproben die Zahl der Perso Gabler H der berlegungen zu einem Stichprobendesign fiir Telefonumfragen 9 nen mit Telefon im Haushalt pro Gemeinde vorl gen vgl Schnell 1997 53 Auf der Grundlage dieser Daten ware die Auswahl der Gemeinden vorzunehmen Allerdings existieren derartige Aufstellungen nicht bzw sind nicht zug nglich Deshalb mu f r Befragungen der allgemeinen Bev lkerung z B ab 18 Jahre als Ann herung z B auf entsprechende Bev lkerungsstatistiken f r alle Personen nicht nur die in Telefonhaushal ten oder die Zahl der Telefonanschl sse pro Gemeinde zur ckgegriffen werden Im folgenden bezeichnen wir mit 3 die Variable bez glich der die Gemeinden mit propor tionalen Auswahlwahrscheinlichkeiten gezogen werden Mit anderen Worten Die Ge meinde G j wird proportional zu Z j ausgew hlt Eine Beschr nkung auf eine nicht allzu gro e Zahl von Gemeinden ist bei diesem Design aus praktischen Gr nden empfehlenswert da die Aufbereitung der Bruttostichprobe d h der Menge der in allen Prim reinheiten anzuw hlenden Nummern mit einigem Aufwand verbunden ist So m ssen nach dem Ex
22. ausgew hlt zu werden Vor der Ziehung werden die Aus wahlbezirke regional geschichtet wobei als regionale Schichten Raumeinheiten von durch schnittlich 350 000 Einwohnern herangezogen wurde Gro st dte ab 200 000 Einwohner und andere Regionen ab 250 000 Einwohnern bilden eigene regionale Schichten so da insgesamt f r die alten Bundesl nder ca 170 neue Bundesl nder 31 regionale Schichten gebildet wurden Innerhalb der regionalen Schichten erfolgte eine weitere Sortierung der Auswahlbezirke nach Schichtuntergruppe Regionen mit 100 000 Einwohnern Kreis Gemeindegr enklasse Gemeinde und Auswahlbezirksnummer Ein Auswahlbezirk kann mehrere Geb ude ein ganzes Geb ude oder den Teil eines Geb udes umfassen Alle Haus halte und Personen die in den ausgew hlten Auswahlbezirken wohnen sind als Erhe bungseinheiten im Mikrozensus zu befragen Sowohl f r das fr here Bundesgebiet als auch f r die neuen Bundesl nder und Berlin Ost wird die Grundauswahl laufend durch eine Neubauauswahl die sich auf die Angaben aus der Baut tigkeitsstatistik st tzt aktualisiert Insgesamt besteht die 1 Stichprobe des Mikrozensus aus 30 900 Auswahlbezirken im alten Bundesgebiet und circa 8 400 Auswahlbezirken in den neuen Bundesl ndern Rotation der Auswahlbezirke Die in den Auswahlbezirken wohnenden Haushalte und Personen werden in vier aufein anderfolgenden Jahren befragt In jedem Jahr scheidet ein Viertel der befragten Haushalte des Vorjahres
23. ber reine Dokumentations und Datenanalysezwecke hinaus verdankt der Forschungsbereich Modellbildung und Simulation in den Sozialwissenschaften verst rkte Impulse Diese Entwicklung dokumentiert auch der vorliegende Band Er enth lt 23 Beitr ge von So zialwissenschaftlern und Informatikern die sich im Mai 1995 zu einer internationalen Konferenz zusammenfanden Da bei der Vielzahl der Beitr ge nicht Raum genug ist um auf jeden einzeln eingehen zu k nnen soll im folgenden berblicksartig die Bandbreite der Forschungsarbeiten beleuchtet werden Klaus G Troitzsch Ulrich Mueller G N Gilbert Jim E Doran Eds Social Science Microsimulation Berlin u a Springer Verlag 1996 471 Seiten 178 Mark ISBN 3 540 61572 5 Die Gruppierung der Beitr ge orientiert sich an den zur Zeit vorherrschenden Model lierungsans tzen Der erste Abschnitt umfa t Beitr ge die sich mit mikroanalytischer Simulation besch ftigen Den Modellen wird ein repr sentativer Querschnitt von Einhei ten der Mikroebene Personen Haushalte Firmen etc zugrundegelegt deren Situation und Verhalten durch eine Vielzahl von Attributen und Parametern beschrieben wird Die Startwerte der Simulation basieren auf empirisch gewonnenen Daten Durch systema tische Variation der Attributwerte in aufeinanderfolgenden Simulationsl ufen lassen sich Buchbesprechungen 207 dann z B die Auswirkungen von Verhaltens nderungen oder institutionellen Eingriffen auf der Makroebene unt
24. cksichtigt werden da es in der Soziologie schon lange Traditionen gibt die Strukturentstehung erforschen und denen gegen ber deshalb Selbstorganisation deutlich abgegrenzt werden sollte Mit diesem Ziel m chte ich Selbstorganisation sozialer Systeme in folgender Weise definieren Selbstorganisation in einem sozialen System soll dann vorliegen wenn eine kleine Ver nderung im mikrosozialen Bereich der individuellen sozialen T tigkeiten im Effekt zu einer gro en gesellschaftlichen Ver nderung f hrt bzw wenn sich bei zwei oder mehr m glichen verschiedenen gesellschaftlichen Zust nden keine sozial unter schiedliche Bedingungen f r Individuen ausmachen lassen In diesem Sinne w re wenn es keine gesetzlichen Vorschriften g be das Zustandekommen von Rechts oder Links Verkehr in belebten Stra en ein selbstorganisierter Proze ob aus den gegebenen indi 46 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 viduellen Uberlebens Notwendigkeiten sich am Ende rechts oder links durchsetzt l t sich nicht aus den Besonderheiten der einzelnen Verkehrsteilnehmer herleiten son dern ergibt sich aus ihren jeweiligen Abh ngigkeiten ihrer Geschwindigkeit Dichte und Aufmerksamkeit f reinander Schelling 1978 119 Eine solche Definition von sozialer Selbstorganisation ist deshalb sinnvoll weil das von ihr definierte Ph nomen eine neue Qualit t f r die soziologischen Analyse darstellt Einerseits ist die Zurechenbark
25. das wir als Blockdichte B j der eingetra genen Telefonnummern in den Gemeinden im folgenden Blockdichte bezeichnen wol len F r die ausgew hlten Gemeinden sind die Blockdichten in Tabelle 2 angegeben Offenbar ist die Blockdichte in den Gemeinden kleiner in denen die eingetragenen Tele fonnummern relativ breiter gestreut sind als in anderen Gemeinden So sind in Fuchsm hl mit 720 eingetragenen Telefonnummern 38 der 100er Blocks mit mindestens einer Num mer besetzt w hrend z B in Br ck mehr als doppelt so vielen Telefonnummern eine etwas geringere Zahl von 100er Blocks gegen bersteht Der Quotient Z j K j d h die Blockdichte der eingetragenen Telefonnummern ist proportional zur Hitrate von der wir an anderer Stelle fordern da sie bei der Bestimmung des Umfangs der Bruttostichprobe ber cksichtigt werden sollte H der Gabler 1997 Wird f r alle Gemeinden einheitlich m j m gesetzt werden in denjenigen Gemeinden mehr Blocks gezogen in denen die Blockdichte kleiner ist Damit ist in diesen Gemeinden der Umfang der Bruttostichprobe gr er als in Gemeinden bei denen die Blockdichte h her ist Dies ist durchaus vern nf 14 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 tig da in Gemeinden mit einer geringen Blockdichte tendenziell weniger zufallig gene rierte Nummern pro Block einer existierenden Telefonnummer entsprechen d h mehr stichprobenneutrale Ausfalle auftreten Hat man eine Vorstellung vom Anteil der Gesch
26. die au erhalb der Zielgruppe liegen gt Der M nchener Datensatz wurde bereits durch das dortige Ordnungsamt auf die f r die Untersu chung relevanten Subbranchen reduziert 3 2 2 Vergleich der M nchener Datenbest nde An Datenmaterial f r die Stadt M nchen lagen vor 2 477 Adressen aus den Gelben Seiten und 3 580 Adressen aus dem Gewerberegister Stand 1 7 1995 Die Gewerbe registerdatei war vorab vom Kreisverwaltungsreferat M nchen nach den f r die Untersu chung relevanten Subbranchen selektiert worden Somit gestaltete sich der Abgleich weniger aufwendig als im Falle von Leipzig Tabelle 4 zeigt das Ergebnis nach Bereini gung der Datenbest nde um relativ wenige Adressen insbesondere Doppelnennungen Mecklenburg Gabriel Ohlemacher Auswahlverfahren und Validit tspr fung 165 Tabelle 4 bereinstimmung der M nchener Datenbest nde Br Gelben Seiten 1958 79 9 1958 56 0 nur Gelben Seiten AUT ea u ET nur Gewerberegister 1539 44 0 2452 100 0 3497 100 0 In bezug auf die Gelben Seiten betr gt die bereinstimmung der beiden Datens tze ca 80 in bezug auf die Gewerberegisterdaten immerhin 56 Im Vergleich zu Leipzig werben also prozentual gesehen sehr viel mehr M nchener Gastronomiebetriebe in den Gelben Seiten Es bleibt aber auch hier ein substantieller Anteil der nur vom Gewer beregister erfa t wird F r die M nchener Daten bestand dar ber hinaus die M glichkeit weitere Vergleiche
27. ende statistische Verfahren kommen so gut wie berhaupt nicht zum Einsatz falls dies dennoch geschieht so werden diese weder eingef hrt noch interpretiert In einigen Tabellen werden p Werte und ein C V berechnet Dabei handelt es sich vermutlich um Cramers V ein Chi2 basier tes Zusammenhangsma dessen Anwendung bzw Interpretation schon fr h kritisiert wurde F r eine zusammenfassende einfache Darstellung vgl Benninghaus 1996 Ein 212 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 f hrung in die sozialwissenschaftliche Datenanalyse Oldenbourg Verlag M nchen Wien 204ff Die Analyse einer repr sentativen Stichprobe enthebt aber nicht von der Anwendung inferenzstatistischer Verfahren sie macht deren sinnvolle Anwendung R ckschl sse von Stichprobenergebnissen auf Zusammenh nge in der Grundgesamtheit erst m glich So werden die Ergebnisse der erhobenen Stichprobe vielleicht doch zu leichtfertig mit tats chlichen Lebenslagen und Entwicklungen von nichtehelichen Kin dern in Deutschland gleichgesetzt Erkl rtes Ziel der Studie war es sowohl die aktuelle Situation der nichtehelichen Kinder darzustellen wie auch Entstehungsbedingungen und Entwicklungsverl ufe nachzuzeich nen Dies ist mit einer Querschnittsbefragung allerdings nur in eingeschr nktem Ma e m glich Zwar kann das Zeitfenster durch die Formulierung retrospektiver Fragen in eine L ngsschnittperspektive erweitert werden Inwieweit hier allerdings immer valide Er
28. gebnisse zu erwarten sind kann unter Hinweis auf das Stichwort recall bias bezweifelt werden Beispielsweise erscheint eine retrospektive Beurteilung der Mutter Vater Bezie hung in den ersten Lebensmonaten des Kindes durch die befragten M tter S 52 nur schwer trennbar von weiteren Entwicklungen eben dieser Beziehung Trotz der vorgebrachten Begrenzungen stellt das Buch eine eindrucksvolle inspirierende detaillierte und lesenswerte Zusammenstellung der Ergebnisse 0 g Querschnittsbefragung zur Lage und zu Entwicklungsverl ufen nichtehelicher Kinder in Deutschland dar G nther Heller Universit t Marburg Publikationen 213 BUCHHINWEISE MODERN MULTIDIMENSIONAL SCALING THEORY AND APPLICATIONS Ingwer Borg und Patrick Groenen New York Berlin Heidelberg Springer Verlag 1997 471 Seiten 54 95 ISBN 0 387 94845 7 Modern Multidimensional Scaling Theory and Applications his book provides a comprehensive treatment of multidimensional scaling MDS a sta tistical technique used to analyze the structure of similarity or dissimilarity data in multi dimensional space There are many examples of such data including intercorrelations of atti tude items direct ratings of similarity on choice objects and trade indices for a set of coun tries MDS models such data as distances between points in a geometric space of low dimen sionality This makes complex data sets accessible to visual exploration and thus makes it easie
29. hnliche wird von Personen mit einem ethnozentrischen Weltbild generell positiv bewertet das Fremde unhinterfragt abgelehnt Adorno et al 1950 102ff Dies u ert sich in der berbewer tung der Eigengruppe und einer Abwertung von Fremdgruppen Dieses Ph nomen be zeichnet Levinson 1950 als Ethnozentrismus Sowohl Diskriminierungstendenzen ge gen ber Ausl ndern als auch Antisemitismustendenzen k nnen vor diesem Hintergrund also gleicherma en als Ausdruck der einen Ethnozentrismussubdimension Abwertung von Fremdgruppen verstanden werden Aus Gr nden der bersichtlichkeit behandeln wir hier nicht die Operationalisierung der anderen Ethnozentrismussubdimension berbewertung der Eigengruppe Diese Subdimension ist im ALLBUS mit dem Aus ma des Nationalstolz und dem Stolz auf das Grundgesetz etc erfa t worden Die Aus wertung dieser Items ist methodisch jedoch sehr aufwendig da es sich um ipsative Ma e handelt Allwin Jackson 1981 Bentler 1996 Alternative Erkl rungen des Ethnozentrismus die z T zu hnlichen Hypothesen aus anderer theoretischer Perspektive gelangen werden zwar im Theoriemodul dokumentiert Auf ihre Darstellung wird hier jedoch verzichtet 4 1 1 2 Reformulierte Hypothesen und Formalisierungen In diesem Abschnitt werden die reformulierten Me hypothesen verbal und formalisiert vorgestellt die f r die drei im ALLBUS 96 erfa ten Konstrukte autorit re Unterwiirfig keit sowie Diskriminierungste
30. lkerung und Erwerbst tigkeit ver ffentlicht Ergebnisse ber Privathaushalte Kinder und Familien enth lt die j hrlich erscheinende Reihe 3 derselben Fachserie Dar ber hinaus finden sich im Statistischen Jahrbuch und vor allem in der monatlich erscheinenden Zeitschrift Wirtschaft und Stati stik sowie in Ver ffentlichungen der Statistischen Landes mter regelm ig Ergebnisse aus dem Mikrozensus Da nur ein Teil des Datenmaterials ver ffentlicht wird sollte man beim Statistischen Bundesamt oder den Statistischen Landes mtern zun chst nachfragen ob die gesuchten Informationen als sogenannte Arbeitstabellen bereits vorliegen b Anonymisierte Individualdatenfiles Die f r den Forscher nahezu optimale M glichkeit des Datenzugangs ist der Bezug anonymisierter Individualdatenfiles vom Statistischen Bundesamt 34 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Bis zum Ende der achtziger Jahre wurden Daten aus dem Mikrozensus der sozialwissen schaftlichen Forschung auf der Basis des Bundesstatistikgesetzes von 1980 11 Absatz 5 bergeben das eine Weitergabe von Einzelangaben dann zul t wenn sie dem Befragten oder Betroffenen nicht zuzuordnen sind sogenannte absolute Anonymisierung Auf dieser Rechtsgrundlage hat auch ZUMA Material aus mehreren Mikrozensen erhalten Zur absoluten Anonymisierung wurde vom Statistischen Bundesamt eine Unterstichprobe des Mikrozensus gezogen die Zahl der Variablen beschr nkt und Kategorien zusamm
31. mt da Deutsche so viele Verbrechen an den Fk Fk Juden begangen haben nachtr glich umgepolt m 2 3 m 2 5 m 1 9 2 stimme v llig zu 7 stimme gar nicht zu AMD ne E18 SEI SED Viele Juden versuchen aus der Vergangenheit des Dritten Reiches heute ihren Vorteil zu ziehen und die Deutschen kk kE daf r zahlen zu lassen gung nicht ganz unschuldig m 2 6 m 2 7 m 2 5 1 stimme gar nicht zu 7 stimme v llig zu anti4 s 1 8 s 1 9 s 1 7 Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 99 Signifikanzniveau 01 1 Dieses Item wurde nach der Erhebung recodiert da es als einziges Item im Sinne einer antisemitischen Einstellung negativ formuliert war F r die Berechnungen der deskriptiven Ma e f r Gesamtdeutschland wurde vorher eine Gewichtung vorgenommen siehe Wasmer et al 1996 Tabelle 2 Pearson Korrelationskoeffizienten auto auto2 ausi aus aus ausld antil anti anti anti4 1 0000 93337 1 0000 1927 1977 1 0000 1626 2405 3577 1 0000 1577 2264 3918 4795 1 0000 2049 3057 3124 4786 4045 1 0000 1580 2087 2597 2917 3157 2622 1 0000 0233 0556 0789 0938 0928 0781 1494 1 0000 0816 1148 2426 2487 2825 2041 4997 1433 1 0000 1399 1621 2134 2954 2900 2966 4938 1758 4555 1 0000 n min 3253 Signif LE 05 Signif LE 01 100 ZUMA Nachrichten 41
32. tigen folgt der Mikrozensus den international geltenden Standards des Labour Force Konzeptes der International Labour Force Organisation ILO 7 Danach gilt als Erwerbst tige r jede Person im Alter von 15 und mehr Jahren die in der Berichtswoche zumindest eine Stunde gegen Entgelt Lohn Gehalt oder als Selbst ndi ger bzw als mithelfende r Familienangeh rige r gearbeitet hat Keine Rolle spielt es dabei ob es sich bei der T tigkeit um eine regelm ig oder nur gelegentlich ausge bte T tigkeit handelt Dar ber hinaus gelten auch solche Personen als Erwerbst tige die in der Berichtswoche nicht gearbeitet haben weil sie z B Urlaub auch Sonderurlaub hatten oder sich im Erziehungsurlaub befanden die aber sonst einer Erwerbst tigkeit nachgehen d h ein Arbeitsverh ltnis besteht Die Definition f r Erwerbst tige ist inso fern sehr extensiv als z B ein registrierter Arbeitsloser der in der Berichtswoche eine geringf gige T tigkeit aus bt nicht zu den Erwerbslosen sondern zu den Erwerbst tigen z hlt Die Fragen zur Erwerbsbeteiligung zielen also zun chst darauf ab alle Befragten m glichst genau entsprechend der international geltenden Konzepte als Erwerbst tige oder als Nichterwerbst tige klassifizieren zu k nnen Da sich die Befragten oft nicht als Erwerbs t tige ansehen obwohl sie nach dem im Mikrozensus verwendeten Konzept zur Messung der Erwerbsbeteiligung die Bedingungen erf llen um als Erwerbst tiger gez h
33. tzen deren Kenntnis wiederum bei der weiteren Untersuchungsdurchf hrung und Ergebnisbewertung zu ber cksichtigen sind Korrespondenzadresse Eberhard Mecklenburg Ute Gabriel Thomas Ohlemacher Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen Liitzerodestr 9 30161 Hannover Anmerkungen 1 Die Untersuchung wurde von der Volkswagen Stiftung gef rdert 2 Verschiedene Hinweise und Anregungen verdanken wir einem Workshop an dem neben ProjektmitarbeiterInnen des KFN Mitarbeiter von ZUMA Dr Bandilla Dr Hoff meyer Zlotnik Herr Wiedenbeck sowie Prof Reuband Universit t Dresden Prof Schumann Universit t Bremen Fachbeirat des KFN und Herr Sander als zust ndiger Studienleiter vom EMNID Institut teilnahmen 3 Die letzte bundesweite Gastst ttenz hlung von 1993 enth lt lediglich Strukturdaten der Betriebsst tten aber keine personenbezogenen Daten der Betreiber vgl Statistisches Bundesamt 1996 4 Auf Wunsch der M nchener Polizei k nnen deren Kriterien zur Gef hrdungs einsch tzung hier nicht transparent gemacht werden Mecklenburg Gabriel Ohlemacher Auswahlverfahren und Validit tspr fung 171 Literatur AG ADM Stichproben Bureau Wendt 1994 ADM Stichprobensystem Stand 1993 S 188 202 in Gabler S Hoffmeyer Zlotnik J H P Krebs D Hrsg Gewichtung in der Umfragepraxis Opladen Westdeutscher Verlag Bortz J Doring N 1995 Forschungsmethoden und Evaluation Berlin Springer Chin K
34. 1991 und im Januar 1992 zwei zus tzliche Mikrozensuserhe bungen mit reduziertem Auswahlsatz 25 Prozent der im April 1991 befragten Haushalte durchgef hrt Hin 1992 Anmerkungen Thomas Riede leitet das Referat Mikrozensus in der Gruppe VIII C Mikrozensus und Erwerbst tigkeit beim Statistischen Bundesamt 1 Einzelne Teile des Beitrages sind dem Aufsatz von Emmerling Riede 1997 ent nommen und f r die vorliegende Fassung berarbeitet 2 Der Mikrozensus als Datenquelle f r die Sozialwissenschaften hie ein Beitrag von Peter Hartmann der in den ZUMA Nachrichten 1989 ver ffentlicht wurde Die mittler weile stattgefundenen Entwicklungen und vielf ltige nderungen haben uns dazu veran la t dieses Thema neu aufzunehmen 3 Siehe hierzu die Verordnung EWG Nr 3711 91 des Rates vom 16 Dezember 1991 zur Durchf hrung einer j hrlichen Stichprobenerhebung ber Arbeitskr fte in der Ge meinschaft 4 Im Vergleich mit einfacher Zufallsstichprobe bewirkt eine geschichtete Stichprobe eine Verringerung des Stichprobenfehlers Die Klumpung f hrt jedoch zu einer Erh hung des Stichprobenfehlers je hnlicher die Merkmale innerhalb der Klumpen je uneinheit licher die Klumpengr en und je gr er die Klumpen sind Der Vorteil der Klumpen stichprobe liegt in den niedrigen Kosten sowie der Erfassung zeitlicher Ver nderungen durch Wegz ge etc Krug Nourney 1987 76f 5 Von einer Arbeitsgruppe des Sta
35. Arbeitsbericht 97 05 In dem Bericht wird anhand von Daten des ALLBUS 1992 und 1994 untersucht wie in der Bundesrepublik Bev lkerungsstrukturen und Einstellungen regional variieren Zu n chst wird erl utert welche regionalen Kennzahlen aus der amtlichen Statistik verf gbar sind Anschlie end werden administrative Raumgliederungen und wichtige Raumtypisie rungen Boustedt Stadtregionen BIK Stadtregionen und siedlungsstrukturelle Gebiets typen der Bundesforschungsanstalt f r Landeskunde und Raumordnung vorgestellt Im Hauptteil der Arbeit wid der Frage nachgegangen wie sozialstrukturelle Merkmale z B Bildung Konfessionszugeh rigkeit und verschiedene Einstellungen z B zu Geschlech terrollen zum Schwangerschaftsabbruch gegen ber Ausl ndern regional variieren Als regionale Indikatoren werden dabei Bundesland politische Gemeindegr enklasse die BIK Stadtregionen und der siedlungsstrukturelle Kreistyp der BfLR herangezogen x k k Angelika Gl ckner Rist Wolfgang Bandilla Das ZUMA Informationssystem ZIS ZUMA Arbeitsbericht 97 06 Im Arbeitsbericht werden der Aufbau die Inhalte und die Nutzung einer ersten Version des ZUMA Informationssystems ZIS beschrieben ZIS ist ein elektronisches Handbuch ber sozialwissenschaftliche Erhebungsinstrumente aus dem deutschsprachigen Raum Es wird seit Ende 1993 zur Fortsetzung von Arbeiten entwickelt die bei ZUMA in den achtziger Jahren mit dem gedruckten ZUMA Skalenhandbuch ZUMA
36. Erste Ergebnisse des Mikrozensus April 1991 Wirtschaft und Statistik 9 1992 627 635 Hin M P schl H 1993 Entwicklung der Erwerbst tigkeit in den neuen L ndern und Berlin Ost Wirtschaft und Statistik 2 1993 Koller S Herberger L 1960 Der Mikrozensus Allgemeines Statistisches Archiv 44 205 254 Krug W Nourney M 1982 Wirtschafts und Sozialstatistik Gewinnung von Daten M nchen Oldenbourg 3 v llig neubearb Auflage 1994 Meyer K 1994 Zum Auswahlplan des Mikrozensus ab 1990 S 106 112 in S Gabler et al Nourney M 1973 Stichprobenplan des Mikrozensus ab 1972 Wirtschaft und Statistik 11 1973 631 638 Nourney M 1978 Regionalisierung von Stichproben Allgemeines Statistisches Archiv 62 53 65 Riede T Emmerling D 1994 Analysen zur Freiwilligkeit der Auskunftserteilung im Mikrozensus Wirtschaft und Statistik 9 1994 Schimpl Neimanns B 1997 Analysem glichkeiten des Mikrozensus Manuskript ZUMA Mannheim Statistisches Bundesamt 1989 Hg Inhaltliche Fragen bev lkerungsstatistischer Stichproben am Beispiel des Mikrozensus Bericht zur 21 Konferenz vom 21 und 22 Oktober 1988 Heft 10 der Schriftenreihe Ausgew hlte Arbeitsunterlagen zur Bundesstatistik Wiesbaden Statistisches Bundesamt Hg 1990 Leben und Arbeiten 2000 Band 14 der Schriften reihe Forum der Bundesstatistik Stuttgart Metzler Poeschel Statistisches Bundesamt Hg 1993 Demographische
37. Freiwilligkeit F r die Jahre 1985 1986 und 1987 ordnete der Gesetzgeber jeweils zus tzlich zur Haupt erhebung eine Testerhebung an Damit sollte gepr ft werden ob auf die Auskunftspflicht bei weiteren Merkmalen oder sogar ganz verzichtet werden k nnte Die Durchf hrung und Auswertung dieser Testerhebungen gerade auch im Vergleich mit den jeweils j hrlich durchgef hrten Haupterhebungen waren wesentliche Elemente in der vierten Ent wicklungsphase des Mikrozensus W hrend die Haupterhebungen wie blich durchge f hrt wurden war f r die Testerhebungen zwar das volle Frageprogramm vorgesehen sie wurden aber jeweils mit einem Auswahlsatz von 0 25 Prozent und auf der Basis freiwilli ger Teilnahme durchgef hrt Da die Teilnahme an den Testerhebungen freiwillig war konnten Testbedingungen geschaffen werden die charakteristisch f r Erhebungen der empirischen Sozialforschung sind In den Testerhebungen wurden neben der Befra gungsmethode telefonische schriftliche und pers nliche Befragung z B auch Merkmale der Interviewer innen variiert Damit versuchte man Hinweise auf Einflu gr en zu finden die mit der Teilnahme oder Nichtteilnahme an den Erhebungen in urs chlicher Beziehung stehen k nnten Die Teilnahme Quoten beliefen sich auf 49 6 Prozent bis 65 0 Prozent mit Nachbearbeitung Untersucht wurde in systematischer Weise die H he der Teilnahmequoten und das Ausma der Unterschiede zwischen den Ergebnissen der jeweiligen Test
38. Geb hr von 130 Mark beim Statistischen Bundesamt erwerben Diese Gespr che haben zu weiteren Vereinbarungen zwischen dem Statistischen Bundesamt und dem BMBF gef hrt In glei cher Weise wie beim Mikrozensus 1995 k nnen die faktisch anonymisierten Daten der Einkommens und Verbrauchsstichprobe 1993 der deutschen Stichprobe des Europ i schen Haushaltspanels 1994 1996 und der Zeitbudgeterhebung 1991 92 gegen eine Be arbeitungsgeb hr von jeweils 130 Mark beim Statistischen Bundesamt bezogen werden Die bedeutende Verbesserung im Zugang zu amtlichen Mikrodaten wurde einerseits m glich durch das Statistische Bundesamt das den W nschen der Wissenschaft in Ab stimmung mit den Statistischen mtern der L nder sehr entgegenkam und andererseits durch das BMBF das wie beim Mikrozensus 1995 auch f r diese Daten die Kosten f r die Anonymisierung und Erstellung von scientific use files bernimmt um damit einen Ansto f r die bessere Nutzung statistischer Daten und f r die Weiterentwicklung statisti scher und wissenschaftlicher Instrumente zu geben Nach den ersten Erfahrungen mit dem Mikrozensus 1995 hat die L sung des Kostenpro blems zu einer Steigerung der Nachfrage und Nutzung der Daten durch die Forschung gef hrt Neben der besseren Nutzung amtlicher Mikrodaten und der Weiterentwicklung der statistischen und wissenschaftlichen Instrumente sollen im Rahmen der Pilotprojekte auch unterschiedliche Modelle der Zusammenarbeit zwische
39. Kriminalit t besonders gef hrdete Betriebe in den Gelben Seiten vertreten sind Die f r die Untersuchung besonders relevante Frage war hier ob m glicherweise gef hrdete Betriebe durch die Wahl der Gelben Seiten sy stematisch verfehlt werden K nnte es bei gef hrdeten Betrieben die Tendenz geben nicht in den Gelben Seiten zu inserieren aus welchen Gr nden auch immer 166 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Die Polizei in M nchen war bereit als Experten Gef hrdungseinsch tzungen von Gastro nomiebetrieben f r das Stadtgebiet M nchen vorzunehmen Diese Sch tzungen konzen trieren sich auf das Delikt Schutzgelderpressung und erfolgten auf der Basis struktureller Kriterien anhand eines groben Ratings Sie sind von polizeilicher Seite als eine N herung an die vermutete Realit t anzusehen Das Ergebnis der Polizeisch tzungen haben wir als Variable in unser M nchener Daten material einbezogen und analog zu den vorherigen Validit tspr fungen unterteilt nach zwei Gruppen ausgewertet Wie in Tabelle 5 dargestellt ist die Verteilung f r beide Gruppen nahezu identisch F r das Beispiel M nchen gilt da in den Gelben Seiten anteilsm ig betrachtet ann hernd so viele von Schutzgelderpressung gef hrdete Be triebe zu finden sind wie im Gewerberegister Aus theoretischen berlegungen heraus gibt es auch keine Anhaltspunkte die einen gegenteiligen Befund st tzen w rden und die gegen eine verallgemeinernde Annahme d
40. Nach einer Einf hrung in den Aufbau der verschiedenen Komponenten werden insbesondere das Instrumentenmodul und das 222 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Theoriemodul behandelt Am Beispiel des Schwerpunktprogramm des ALLBUS 1996 interethnische Beziehungen in Deutschland wird die Verwendung von ZIS fiir die Aus wahl und Beurteilung von Mefinstrumenten demonstriert Dariiber hinaus wird auf die Verwendung des Theoriemoduls fiir die Beurteilung des theoretischen Standes in diesem Gebiet sowie der Modelltestung eingegangen Der Workshop umfa t auch praktische bungen am PC und wird von Wolfgang Bandilla Angelika Gl ckner Rist Peter Schmidt und Martina Wasmer durchgef hrt Interessenten werden gebeten sich bis zum 20 M rz 1998 beim Tagungssekretariat von ZUMA anzumelden Email workshop zuma mannheim de Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt Der Teilnehmerbeitrag betr gt 40 Mark Fkk kk ok Workshop Analysing Complex Multi Nation Data 16 UND 17 JUNI 1998 The Workshop begins with a critical appraisal of the conceptual and methodological issues surrounding comparative inter national and inter cultural research These include both conceptual questions which arise from the use of individual level data for macro level comparisons and the many methodological and technical issues which arise with the use of multi national times series survey data This will be followed by introduction to the sources of avail
41. Nachfolgend sind die ZUMA Arbeitsberichte die seit Juni 1997 publiziert worden sind in Form von Abstracts kurz dargestellt ZUMA Arbeitsberichte werden Interessenten auf An frage zugesandt Bestellungen sind zu richten an Zentrum fiir Umfragen Methoden und Analysen ZUMA Publikationen Postfach 12 21 55 68072 Mannheim x k ok Karin Kurz Michael Blohm ALLBUS Bibliographie 14 Fassung Stand Juli 1996 ZUMA Arbeitsbericht 97 03 Die ALLBUS Bibliographie dokumentiert Arbeiten mit ALLBUS Daten die in B chern oder Fachzeitschriften ver ffentlicht sind oder als graue Literatur in Form von Arbeitsberichten Diplom oder Magisterarbeiten usw vorliegen Neben den bibliographischen Angaben enth lt die ALLBUS Bibliographie Abstracts der dokumentierten Arbeiten Die Abstracts sind unter besonderer Ber cksichtigung derjenigen Teile der Publikation erstellt worden in denen ALLBUS Daten verwandt wurden Die vorliegende 14 Fassung der ALLBUS Bibliographie enth lt 470 Arbeiten 111 mehr als in der letzten Ausgabe 1994 x k k G nther Sch hly Ulrich Mueller Secularization in Eastern and Western Europe Results from the ISSP 1991 Survey on Religion in 10 West and East European Nations ZUMA Arbeitsbericht 97 04 The data set used in our evaluation is the International Social Survey Program 1991 ISSP the largest international comparative data set on religious issues ever collected in which 16 nations from Europe Asia North Ame
42. Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 121 Putnam und Sztompka angeklungen zur Ablehnung staatlicher Repressionsmacht bei Vielmehr ist der Ruf nach einer starken Ordnungsmacht bei diesem Biirgertypus am lautesten gefolgt von denen parochialer Vorstellung zur Rolle des B rgers Am deut lichsten abgelehnt werden staatliche Repressionen dagegen bei dominanter Kritikbereit schaft Tabelle 8 Tabelle 8 Haltungen zu staatlicher Repression und zu politischer Partizipation nach Folge und Kritikbereitschaft Repressions konventionelle legale unkonvent i cc Partizipation Partizip an Se on WEST WEST beta beta PH TEEN j 14 22 PH Kritikbereit PO Folgebereit PO Kritikbereit b Mittelwerte 1 gering 1 unwichtig m Alle Herrschaftstr ger unwichtig nur Folgebereit nur Kritikbereit beides wichtig Pol Ordnung unwichtig nur Folgebereit nur Kritikbereit beides wichtig Dagegen tr gt eine vertrauensvolle folgebereite Disposition gegen ber der Politik zwar durchaus auch zur Bereitschaft zu politischem Engagement bei und zwar nur in kon ventioneller Form Jedoch wirkt sich Kritikbereitschaft st rker auf die Haltung zu politi scher Partizipation aus und zwar nicht nur in unkonventioneller Form was die These Sztompkas ber rein anti systemischen Protest bei Mi trauen st rken k nnte sondern vielmehr auch in konventioneller Form Die Bereitschaft zu konventioneller Partizipa
43. Seiten und Gewerberegister nach Auswertung vorhandener soziodemographischer Variablen vergleichend charakterisiert Ordnungs mter von vier Gro st dten haben uns Daten zur Verf gung gestellt M nchen Frankfurt Main Dresden und Leipzig M nchen und Leipzig wurden in den Vergleich einbezogen Frankfurt blieb unber cksichtigt da der M nchener Datensatz aufgrund des gr eren Umfangs aufschlu reicher erschien Ein profunder Vergleich mit Dresdener Ordnungsamtsdaten lie sich nicht durchf hren Zum einen gab es die Listen nur in Papierform zum anderen fehlte h ufig der Firmenname ebenso bei der Anschrift die Hausnummer Somit bestanden wenig M glichkeiten die Adressen aus den Gelben Seiten zuzuordnen Was sich bei Dresden in extremer Form andeutete ist ein grunds tzliches Problem der Validierungsversuche die unterschiedliche Struktur der Datens tze In den Gelben Seiten sind f r jeden Betrieb Firmenname An schrift und Telefonnummer aufgef hrt Beim Gewerberegister dagegen werden in erster Linie die Betreiber als Konzession re erfa t Aus diesem Grund gestaltete sich die Durchf hrung des Vergleichs zwischen beiden Datens tzen schwierig zuweilen lie sich eine bereinstimmung nur vermuten 3 2 1 Vergleich der Leipziger Datenbest nde An Datenmaterial f r die Stadt Leipzig lagen vor 380 F lle aus den Gelben Seiten CD ROM Ausgabe vom 2 Halbjahr 1995 und 1 879 F lle aus dem Register aller bestehen den gastronomischen Gew
44. The study dealt with victimisation in a personal and professional context especially corruption and extortion e g demanding protection money Problems start early when choosing suitable sources of addresses A comparison of the source of ad dresses used for the study telephone directory yellow pages with lists obtained from selected local government authorities shows that although only minor distortions were found in the old federal states the gross sample in the new states cannot be considered to be representative using the criterion of lists from local authorities Further attempts to validate the sample using data obtained from the police expert estimates indicate that businesses especially at risk for the type of crime investigated are not systematically under represented in the yellow pages 1 Einleitung blicherweise werden Untersuchungen im Rahmen empirischer Sozialforschung ber ein Stichprobendesign realisiert vgl Schnell et al 1995 255 Der Selektionsproze er streckt sich ausgehend von einer definierten Grundgesamtheit ber die Ziehung einer Bruttostichprobe hin zur Nettostichprobe die am Ende der Untersuchungsdurchf hrung die Gesamtheit der tats chlich befragten Untersuchungsteilnehmer darstellt Geht es darum die G te dieses Selektionsprozesses zu bewerten und Aussagen zu treffen ber Art und Umfang von Fehlerquellen so kommt in vielen Studien der Phase zur Gewinnung der Nettostichprobe die gr te Aufmerksa
45. Von den Haushalten wurden diese Zeitanschreibungen sieben Tage lang eingetragen Um saisonale Effekte zu vermeiden fand die Erhebung in vier verschiedenen Zeitr umen ber das Jahr verteilt statt Im Rahmen des Schlu interviews wurden unter anderem Fragen zu Pflege bed rftigkeit und Krankheit zu Hilfeleistungen von und f r andere Haushalte informelle Netzwerke ehrenamtlichen T tigkeiten und ber die Nutzung von Dienstleistungsange boten und Einrichtungen gestellt Um faktisch anonymisierte Mikrodaten der Zeitbudgeterhebung 1991 92 an die Wissen schaft weiterzugeben sind noch geeignete Anonymisierungsma nahmen zu entwickeln Damit den Informationsbed rfnissen der Wissenschaft weitm glichst Rechnung getragen werden kann werden zwischen dem Statistischen Bundesamt und Nutzern aus der Wis senschaft auch neue Formen der Kooperation gepr ft Die Mitwirkung aus der Wissen schaft wird in diesem Projekt von Prof Merz Universit t L neburg organisiert Zur Weitergabe gem 16 Abs 6 BStatG werden die anonymisierten Daten der Zeit budgeterhebung voraussichtlich Ende 1998 bereit stehen N here Ausk nfte erteilen Dr Manfred Ehling Statistisches Bundesamt Institut f r Forschung und Entwicklung in der Bundesstatistik Gruppe I B 65180 Wiesbaden Tel 0611 75 2903 Fax 0611 75 3950 Prof Dr Joachim Merz Forschungsinstitut Freie Berufe Universit t L neburg 21332 L neburg Tel 04131 78 2051 Fax 04131 78 20
46. amtliche Bev lkerungs und Gemeindestatistiken zur Verf gung stehen Diese Aufgabe nimmt auf Bundesebene das Statistische Bundesamt wahr dessen Datenmaterial auf Ergebnissen von Volksz hlung und Mikrozensus beruht Ohne die Kenntnis von Merkmalsverteilungen auf Grundgesamtheitsebene w re die Durchf hrung komplexer Stichprobenpl ne mehrstufig geschichtet nicht m glich Herangezogen werden amtliche Statistiken auch wenn es um eine Validierung der reali sierten Nettostichprobe geht Hierbei wird gepr ft inwieweit Merkmale in der Stichprobe bez glich ihrer Verteilung mit Merkmalen in der Grundgesamtheit innerhalb bestimmter statistischer Fehlergrenzen bereinstimmen Damit angesprochen ist die Frage nach der Repr sentativit t einer Untersuchung einem Anspruch dem viele Befragungen gen gen wollen und der h ufig zu rasch als best tigt angesehen wird Denn solche Repr sentanznachweise Schnell et al 1995 287 verleiten dazu bereinstimmungen auch bei weiteren insbesondere untersuchungsrelevanten Variablen mit unbekannter Verteilung anzunehmen und somit eine globale Repr sentativit t zu unterstellen Auf die Problematik dieser Vorgehensweise wurde mehrfach hingewiesen vgl Hoffmeyer Zlot nik Wiedenbeck 1994 Bortz D ring 1995 Schnell et al 1995 Die Repr sentativit t einer Untersuchung kann am ehesten sichergestellt werden wenn eine Zufallsstichprobe gezogen werden konnte Um eine Bewertung der Repr sentativit t vor
47. auf CD ROM erh ltlich ist Zusammengefa t stellen die Gelben Seiten im Kontext der Projektanforderungen die Adressdatenquelle der Wahl dar die alle wesentlichen Anspr che Qualit t der Adressen Praktikabilit t der Stichprobenziehung hinreichend erf llt 3 2 Vergleich der Gelben Seiten mit Gewerberegisterdaten ausgew hlter St dte Der Pretest erbrachte erste Anhaltspunkte ber die G te der Gelben Seiten Diese An haltspunkte erschienen uns aber zu beschr nkt um eine verallgemeinernde Bewertung der Repr sentativit t dieser Adressdatenquelle vornehmen zu k nnen denn es fehlten weitere Kenntnisse zu den Gelben Seiten und auch zu unserer angestrebten Grundgesamtheit z B statistisches Datenmaterial Erfahrungen aus anderen Studien Dieser Informationsmangel lie sich ansatzweise ausgleichen indem die Gelben Seiten mit einer weiteren Liste von Gastronomiebetrieben vergleichend analysiert wurden F r diesen Vergleich boten sich Gewerberegisterdaten an die unseres Erachtens die origi n rste und vollst ndigste Datenquelle in diesem Bereich darstellen Da der Vergleich nur 162 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 ansatzweise durchgef hrt werden konnte erkl rt sich dadurch da beide Datens tze nur wenige Informationen pro Adresse Betrieb enthalten Der Validierungsversuch erfolgte in zwei Schritten Als erstes wurde gepr ft inwieweit die Adressbest nde bereinstimmen Zweitens wurden die Datens tze von Gelbe
48. bei der Kundschaft berwiegend um Stamm und Laufkunden handeln die Anreize in Richtung zus tzlicher Werbung d rften damit geringer ausfallen Der Adressdatensatz der Direktmarketingfirma ist dem der Gelben Seiten hnlich da er auf Eintr gen von Telefonbuchverzeichnissen basiert Die Eintr ge werden mit weiteren externen Daten angereichert vgl hierzu Salentin 1994 um eine h here Verwendbarkeit und Aktualit t zu erreichen Nach Angaben der Firma soll daher der Anteil der postalisch unzustellbaren Adressen sowie der telefonisch nicht erreichbaren Adressen gering ausfal len Ein weiterer Vorteil dieser Adressdatenquelle liegt in den vielf ltigen Selektions m glichkeiten der die Bildung von speziellen Teildatens tzen beg nstigt Die Ergebnisse des Pretests der in der Region Mannheim Ludwigshafen Heidelberg durchgef hrt wurde erbrachten eine eindeutige Pr ferenz f r die Gelben Seiten Bei der Entscheidungsfindung war es n tzlich da eine Gastst ttenz hlung des Ordnungsamtes Mecklenburg Gabriel Ohlemacher Auswahlverfahren und Validit tspr fung 161 Ludwigshafen f r das Stadtgebiet Ludwigshafen aus dem Jahr 1991 vorlag die als Refe renzstatistik Verwendung fand Im Vorfeld des Pretests wurden Datens tze von Direkt marketingadressen und den Gelben Seiten mit der Referenzstatistik differenziert nach der ethnischen Herkunft des Betreibers abgeglichen Dabei zeigte sich da die Adressen der Direktmarketingfirm
49. bingen Rosenberg M Hovland C 1960 Cognitive affective and behavioral components of attitudes S 114 in C I Hovland M J Rosenberg Hrsg Attitude organization and change New Haven CT Yale University Press Sanford R N Adorno T W Frenkel Brunswik E Levinson D J 1950 The measurement of implicit antidemocratic trends S 222 279 in T W Adorno E Frenkel Brunswik D J Levinson R N Sanford Hrsg The authoritarian personality New York Harper Saris W E M nnich A 1996 The multitrait multimethod approach to evaluate measu rement instruments Budapest E tv s University Press Saris W E Hartmann H 1990 Common factors can always be found but can they also be rejected Quality amp Quantity 24 471 490 Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 97 Scheepers P Felling A Peters J 1990 Social conditions authoritarianism and eth nocentrism a theoretical model of the early Frankfurt School updated and tested Euro pean Sociological Review 6 15 29 Scheepers P Felling A Peters J 1992 Anomie authoritarianism and ethnocentrism Update of a classic theme and an empirical test Politics and the Individual 2 43 59 Scherpenzeel A Saris W E 1997 The validity and reliability of survey items A meta analysis of MTMM studies Sociological Methods and Research 25 341 383 Schmidt P Stephan K Hermann A 1995 Entwicklung einer Kurzskala zur Mes
50. dem Eheschlie ungsjahr war bereits vor 1991 freiwillig Der Frage ob die Qualit t der Ergebnisse die unter freiwilliger Auskunftserteilung im Mikrozensus gewonnen werden zur Erf llung der auf Grundlage dieser Ergebnisse zu leistenden Aufgaben ausreicht ist das Statistische Bundesamt im Anschlu an die Ar beiten des Wissenschaftlichen Beirats f r Mikrozensus und Volksz hlung mittels um fangreicher statistischer Untersuchungen nachgegangen Emmerling Riede 1994 26 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 S 435ff Riede Emmerling 1994 733ff Als Fazit dieser Untersuchungen l t sich festhalten da Merkmale die im Mikrozensus auf Grundlage freiwilliger Auskunftsertei lung erhoben werden nicht die gleiche Qualit t und Genauigkeit aufweisen wie sie bei den mit Auskunftspflicht belegten Merkmalen erreicht wird Die von den Datennutzern blicherweise an den Mikrozensus gestellten Qualit tsanforderungen k nnen also bei den Merkmalen f r die der Gesetzgeber die freiwillige Auskunftserteilung vorgesehen hatte nicht erf llt werden Dies betrifft insbesondere die Fragen zur Aus und Weiterbildung f r die der Mikrozensus die einzige zeitnahe laufende Quelle im Bereich der amtlichen Statistik darstellt In der bersicht 1 sind alle Fragen mit freiwilliger Auskunftserteilung in den Jahren 1996 bis 2004 gekennzeichnet 2 Mikrozensus und Sozialwissenschaften 2 1 Die Vorteile des Mikrozensus f r die Sozialwissenschaften
51. den Quellen Erwerbst tigkeit und Verm gen bertragungen usw Ausgaben f r den privaten Verbrauch Nahrungs und Genu mittel usw und sonstige Ausgaben Zinsen Steuern Beitr ge zur Sozialversiche rung etc sowie Angaben ber die Haushaltszusammensetzung sozio demographische und sozio konomische Verh ltnisse Ausstattung mit technischen Gebrauchsg tern Wohnverh ltnisse Verm gen und Schulden 184 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Die Angaben werden durch verschiedene Erhebungsverfahren ermittelt Am Beginn der Erhebung steht das Grundinterview mit dem die wichtigsten Daten ber die Haushaltszu sammensetzung und die Wohnverh ltnisse etc erfragt werden Zur Erfassung aller Ein nahmen und Ausgaben wird von jedem Haushalt ein Haushaltsbuch gef hrt Nah rungsmittel Getr nke Tabakwaren und sonstige kleinere Ausgaben werden nur f r die Dauer eines zuf llig bestimmten Monats erhoben Alle wesentlichen Ausgabenpositionen werden zw lf Monate im Jahr ermittelt Mit dem Schlu interview werden Angaben ber Verm gen und Schulden sowie z B Transferzahlungen erfragt Die EVS Daten werden gem dem Leitfaden zur Anonymisierung in Abh ngigkeit von dem durch den Forscher angeforderten Merkmalsumfang in verschiedenen Versionen bereitgestellt Je nach Kombination der Erhebungsteile Grundinterview Schlu interview und Jahresrechnung werden unterschiedlich gro e Substichproben der fak tisch anonymis
52. der Konstruktebene 40 Worauf dieses Ergebnis zu r ckzuf hren sein k nnte mu durch weitere Analysen und theoretische berlegungen noch genauer untersucht werden Die empirische Pr fung f hrt also zu Modifikationen der Me theorie bzw der Operatio nalisierungen Diese werden im Instrumentemodul von ZIS dokumentiert da sie wichtig f r die Beurteilung der inhaltlichen G te von Items und Me instrumenten sind Noch zu pr fen ist ob eine Analyse auf der Basis anderer Me modelle wie z B einer facetten theoretischen Formalisierung mit anschlie ender MDS vgl Borg Groenen 1997 zu anderen Entscheidungen ber die Operationalisierungen f hren w rde Dar ber hinaus haben wir bisher eine homogene Stichprobe angenommen Es ist jedoch zu vermuten da diese Annahme nicht generell g ltig ist da die Zuverl ssigkeit und G ltigkeit der items und die Faktorkorrelationen in Subgruppen z B nach Alter Bildung Ost Westdeutsch land zum Teil variieren k nnen vgl zu entsprechenden Analysen Schmidt Heyder Lederer 1997 4 2 2 Pr fung des Strukturgleichungsmodells Bei der Pr fung des Modells aus Abbildung 7 wurde bereits ermittelt da Ausl nderdis kriminierungs und Antisemitismustendenzen untereinander mit r 62 korrelieren und mit der autorit ren Unterw rfigkeit mit 49 bzw 40 Zur weiteren Pr fung wurde das in Abbildung 8 dargestellte Strukturgleichungsmodell spezifiziert Es ber cksichtigt die Modifikationen des Me
53. der Standarddemographie um Spezialmodule kann der Forscher den Statistikteil um von ihm zus tzlich ben tigte Demographieteile erweitern e Durch eine Rekodierung auf die Deutschen Demographischen Standards zu denen die ZUMA Standarddemographie kompatibel ist ist der nationale Vergleich zu vielen Datens tzen der Sozial und Marktforschung sowie zur amtlichen Statistik gegeben e Anders als bei den blichen Buseinschaltungen findet vor Beginn des Hauptfeldes ein Pretest statt Es werden jeweils 20 Interviews in West und Ost durchgef hrt und ein Pretestbericht erstellt e F r die Durchf hrung der Feldarbeit gelten dieselben Erhebungsmodalit ten wie f r methodisch anspruchsvolle sozialwissenschaftliche Exklusiv Erhebungen e Durch Feldkontrollen und Datenbereinigung in einem bei Mehrthemenumfragen nicht branchen blichen Ausma wird eine au ergew hnlich hohe Datenqualit t ge w hrleistet 190 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 e Der Sozialwissenschaften Bus kann auch als Ausgangsstichprobe f r L ngsschnittstudien oder fiir vertiefende schriftliche oder telefonische Folgebefragungen genutzt werden ebenso als Erhebungsinstrument f r l ngerfristige Trendreihen Technische Daten e _Grundgesamtheit In Privathaushalten lebende wahlberechtigte Bev lkerung e Stichprobengr fe Standard Zeitgleich in West und Ost durchgef hrte Repr sen tativ Erhebungen mit 2 000 F llen West und 1 000 F llen Ost Stichproben Auf st
54. der demokratischen Ordnungsform an sich ver ndernde Kontextbedingungen bei Die Kombination von einseitiger Skepsis gegen ber den Herrschaftstr gern mit balancierter Folge und Kritikbereitschaft gegen ber der politischen Ordnung bei etwa 40 der Deutschen scheint den f r die repr sentative De mokratie optimalen B rgertypus darzustellen Bei ihm artikuliert sich ein Verst ndnis Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 125 daf r da der Erhalt und die Entwicklung der Demokratie sowohl politischer Gestal tungsspielr ume der Amtsinhaber als auch deren Kontrolle durch den B rger bedarf Hohe Anspr che an die Demokratie werden bei diesem Typus daher auch von moderaten Urteilen zu ihrer Realisierung begleitet Schlie lich ist die bei einem Viertel der Deut schen beobachtbare durchg ngig einseitige Kritikbereitschaft sicher wenig komfortabel f r die politischen Eliten indem von diesem B rgertypus ein den Status der Eliten als im Luhmann schen Sinn politische Souver ne infrage stellender Anspruch ausgeht Solange jedoch eine auch im kommunitaristischen Idealmodell anklingende Identit t von Regierten mit Regierenden in der die Kategorien des vertikalen Vertrauens und Mi trauens per se entfallen w rden keine Realisationschance hat ist selbst einseitiges politisches Mi trauen und Kritikbereitschaft der repr sentativen Demokratie der Gegen wart als Movens noch f rderlicher als blindes politisches V
55. des Datenmaterials konnte mangels un zufriedener Datenlage z B Selbstselektion nicht immer zufriedenstellend gel st werden wurde aber vom Autor mit gro er Sachkenntnis durchgef hrt F r diese Erhebungen braucht man ein einheitliches Schema f r die verschiedenen Ausfallursachen aus denen sich der Nonresponse zusammensetzt Die starke Streuung der Verweigerungsquote zwi schen den Erhebungen zeigt da die Feldarbeit gro en Einflu auf die Kooperationsbe reitschaft der Befragten hat Eine Stabilisierung der Ausf lle aufgrund Nichterreichbarkeit ist nur zum Teil auf verst rkte Bem hungen der Institute zur ckzuf hren Sie scheint eher durch eine Lockerung der Zufallsauswahl auf der letzten und vorletzten Stufe bedingt zu Buchbesprechungen 205 sein Die Entwicklung der Verweigerungsraten und der Erreichbarkeit etwa in Abh ngigkeit vom Auftraggeber oder Erhebungsinstitut oder die Entwicklung von Zielperson in Urlaub oder Zielperson erkrankt werden vom Autor durch eine gra phisch gest tzte Datenanalyse visualisiert Die Media Analyse nimmt dabei eine Sonder stellung ein Will man Unterschiede in Ergebnissen statistisch absichern werden normalerweise Kon fidenzintervalle und Signifikanztests berechnet Der Autor nimmt aus verschiedenen Gr nden davon Abstand auch wenn er sie im Buch nicht ganz vermeidet Zum Vergleich von Erhebungen die auf komplexen Stichprobenpl nen beruhen bevorzugt er zu Recht die von Kish begr
56. die Items und die Antwortvorgaben f r jedes ausgew hlte Instru ment wieder Die Items in diesem Beispiel wurden auch in ALLBUS Erhebungen ver wendet F r alle solche Items k nnen aus dem Item Fenster auch nach Alter Geschlecht und Bildung gegliederte Randverteilungen in tabellarischer und grafischer Form abgeru fen werden Gleichzeitig mit dem Fenster Items wird links unten ein Fenster Quelle zur Identifizierung der Testautoren angezeigt Mit dem Men Instrumente dieses Fensters vgl Abb 2 k nnen dann die weiteren In formationsfelder zu dem ausgew hlten Instrument abgerufen werden Abbildung 2 P Instrument Items Erziehungsziele Befragte Instrument Theorie v Items e bezieht sich auf den Bereich der Erziehung Auf Testkonstruktion then einige Eigenschaften und F higkeiten die G tekriterien f rdern kann Wie wichtig finden Sie pers nlich wenn Sie an die Erziehung eines etwa Auswertung eratur Literatur_zur_Skala Quelle mr lhre Antworten bitte wieder Int K rtchenspiel Antwortziffer eintragen Zu jedem K rtchen eine 1 Selbst ndigkeit 2 Selbstvertrauen Mitteilungen 175 Die Option Testkonstruktion in diesem Men bewirkt da rechts oben unterhalb der Beschriftung des Fensters Items ein weiteres Fenster ge ffnet wird Es informiert ber die Herkunft und Konstruktion der Items beschreibt die bei der Konstruktion und Pr fung des Instruments verwendete n Stichprobe n und enth lt Angabe
57. ein Vergleich der Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Bev lkerungsstand 1993 basie rend auf der Fortschreibung der Volksz hlung 1987 mit der Verteilung in der Screening Stichprobe vorgenommen werden Infratest 1996 14ff Dabei ist der Anteil lediger Per sonen insgesamt in der Screening Stichprobe mit 24 9 Prozent um 1 5 Prozentpunkte ge ringf gig h her als in der deutschen Wohnbev lkerung ab 18 Jahre Wie hoch der Anteil an Ledigen in den einzelnen Teilgruppen ist wird in Tabelle 3 dargestellt Auch in den einzelnen Teilgruppen sind die Abweichungen der realisierten Stichprobe gegen ber der Referenzzahl mit maximal 1 5 Prozentpunkten nur gering Beim Vergleich der Zahlen des statistischen Bundesamtes von 1993 mit der Screening Stichprobe bez glich des Geschlechts ist festzustellen da der Anteil der M nner in der Stichprobe bei 46 Prozent der der Frauen entsprechend bei 54 Prozent liegt Damit sind Frauen deren Anteil in der Gesamtbev lkerung in dieser Altersklasse bei 52 8 Prozent liegt in der Stichprobe leicht berrepr sentiert Die Ursache k nnte darin liegen da Frauen eventuell etwas h ufiger bereit sind ber das Untersuchungsthema zu sprechen und damit auch eher f r ein Interview zu gewinnen waren Weniger einfach ist es Vergleichszahlen zum Familienstand der ersten Ehe zu finden Bei den Zahlen des Statistischen Bundesamtes wird nur der derzeitige Familienstand ausge wiesen Aus diesem Grund konnte f
58. einer neuen Arbeitsstelle sofort d h innerhalb der n chsten zwei Wochen zur Verf gung steht Gruber 1995 518ff Mit den im Mikrozensus erhobenen Informationen lassen sich zahlreiche sozial wissenschaftlich relevante Fragestellungen untersuchen e Quantifizierung Strukturierung und Prognose des Erwerbspersonenpotentials e Struktur der Arbeitsverteilung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes Haupt Nebenerwerb Teilzeitarbeit Grund f r Teilzeitarbeit Berufs Betriebswechsel zweite Erwerbst tigkeit e Struktur des Arbeitsmarktes Segmentation und Segregation e Erwerbslosigkeit Art und Umfang der gesuchten T tigkeit Bezug von Arbeitslosen geld Anla und Dauer der Arbeitssuche etc e Erwerbsverhalten spezifischer Gruppen Frauenerwerbst tigkeit Ausl nder Bildung und Beruf e Zusammenhang von beruflicher und allgemeiner Ausbildung und Arbeitsmarkt e Bildungs und berufsspezifische Heirats und Partnermuster e Entwicklung des Bildungssystems e Bildung und soziale Ungleichheit Bildungsbeteiligung nach sozialer Herkunft Staatsangeh rigkeit e Weiterbildungsverhalten Bevolkerung und Familie e Struktur und Entwicklung der Bev lkerung Altersstruktur Wanderungen etc e Migration und Ausl nderforschung Als Haushalts und als Gro stichprobe welche die gesamte ausl ndische Bev lkerung umfa t ist der Mikrozensus besonders f r die ver schiedensten Aspekte in der Ausl nderforschung geeignet Eingliederun
59. eingegangen In den letzten beiden Unterkapiteln wird die Bewertung der rechtli chen Situation durch die M tter wie auch durch die befragten V ter dargestellt Die erarbeiteten Ergebnisse werden in einem abschlie enden Kapitel zusammengefa t diskutiert und hinsichtlich Ihrer Konsequenzen f r die Reformdiskussion des Kind schaftsrechts verdichtet In den verschiedenen Anh ngen finden sich einerseits tabellarische Erg nzungen aber auch detaillierte Angaben zum Forschungsdesign zur Stichprobenziehung und Studien durchf hrung Dar ber hinaus wurden aus der qualitativen Zusatzbefragung einige aufbe reitete Interviews in Form von ausgew hlten Fallbeispielen beigelegt Dabei ist erw hnenswert da die vorliegende Studie nur nichteheliche Kinder als Unter suchungsobjekte bzw deren M tter V ter einbezieht so da oftmals nur Lebenslagen bzw Entwicklungen verschiedener Subgruppen z B alte vs neue Bundesl nder nicht ehelicher Kinder m glich sind Dabei k nnte f r einige dargestellte Zusammenh nge auch ein direkter Vergleich mit der Situation ehelicher Kinder interessant sein der aber nur an wenigen Stellen ber den Vergleich mit externen Datenquellen durchgef hrt wird Die Analyse des Datenmaterials hat eindeutig deskriptiven Charakter Die Darstellung der Ergebnisse ersch pft sich fast ausnahmslos in zweidimensionalen Tabellen die allerdings eine detaillierte Analyse verschiedenster Subgruppen beinhaltet Schlie
60. ftigung ist sozialversicherungsfrei Sie umfa t weniger als 15 Stunden pro Woche und der Verdienst betr gt pro Monat nicht mehr als 610 DM in den alten und 520 DM in den neuen Bundesl ndern Eine Besch ftigung gilt auch als geringf gig wenn sie auf h chstens zwei Monate oder 50 Arbeitstage w hrend eines Jahres begrenzt ist Bitte beachten Sie die Erl uterungen zu dieser Frage Bitte weiter mit 25 Handelte es sich bei dieser geringf gigen Besch ftigung um Ihre einzige oder Ihre haupts chliche Erwerbs oder Berufst tigkeit Die Fragen zur Arbeitsuche dienen hinsichtlich der Klassifizierung der Befragten in erster Linie dazu die Nichterwerbst tigen danach unterscheiden zu k nnen ob es sich um erwerbslose Personen d h um Arbeitsuchende die dem Arbeitsmarkt zur Verf gung Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 31 stehen oder um Nichterwerbspersonen handelt Auch dabei werden im wesentlichen die international geltenden Standards beriicksichtigt Im Mikrozensus gilt eine Person dann als erwerbslos wenn sie keine Erwerbst tigkeit im oben definierten Sinne aus bt sich aber innerhalb der letzten vier Wochen vor der Berichtswoche bzw in der Berichtswoche aktiv um eine Erwerbsarbeit bem ht hat Die EU Arbeitskr fteerhebung folgt streng den internationalen Definitionen in denen noch zus tzlich das Verf gbarkeitskriterium her angezogen wird d h die Frage ob die Person f r die Aufnahme
61. ftsnummern an der Gesamtzahl der Telefonnummern in einer Gemeinde und vom zu erwartenden Nonresponse lassen sich diese Informationen bei der Berechnung des Umfangs der Bruttostichprobe ber cksichti gen Dazu m te die obige Formel lediglich um den Faktor 1 d GA j Q NR j erweitert werden wobei GA j eine Sch tzung fiir den Anteil der Gesch ftsnummern in der Gemeinde G j und NR j eine Sch tzung f r den Nonresponse in der Gemeinde G j darstellt 3 Simulation Um ein Gef hl daf r zu bekommen wie sich das vorgestellte Design in der Praxis be w hrt haben wir in den zw lf ausgew hlten Gemeinden G j jeweils die Zahl Z j der eingetragenen Telefonnummern und die Zahl K j der besetzten 100er Blocks ermittelt daraus die Blockdichte B j berechnet und in Tabelle 2 eingetragen In jedem dieser Blocks gibt es mindestens eine eingetragene Telefonnummer Die eingetragenen Telefon nummern sch pfen aber in der Regel nicht den gesamten Block aus Die restlichen Nummern eines Blocks enthalten die nichteingetragenen Telefonnummern sowie nicht als Telefonnummern vergebene Ziffernfolgen In unserer Simulation gehen wir vereinfa chend davon aus da in allen Gemeinden p 20 aller existierenden Telefonnummern nicht eingetragen sind Damit beziehen wir uns auf einen von der Telekom angegebenen Mittelwert f r das gesamte Bundesgebiet Telekom 19975 Das Komplement der Ge samtheit aller eingetragenen Nummern in den Blocks enth lt
62. h ufig es ist da ein Individuum die Gruppe wechselt weil es sich lieber der gr eren Gruppe an schlie t unabh ngig von seiner Pr ferenz d Bezeichne x 1 1 den Anteil der Gruppe 1 in der folgenden Weise Bev lkerung 2N n Zahl der Gruppe 1 x n N N x 1 bedeutet dann 0 in der Gruppe 1 x 1 bedeutet 100 Weidlich Haag 1983 42 Als weitere Annahme wird die H ufigkeit eines Wechsels um so gr er werden je gr er die dominierende Gruppe im Verh ltnis 52 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 zur anderen ist Mit diesen Definitionen und Annahmen werden die bergangsh ufigkei ten pro Zeiteinheit im Modell formalisiert mit der Exponentialfunktion 2 Pj exp d kx H ufigkeit des Wechsels aus Gruppe 2 in Gruppe 1 P2 exp d kx H ufigkeit des Wechsels aus Gruppe 1 in Gruppe 2 Die nderung des Anteils x der Gruppe 1 im Zeitverlauf ist dann gegeben durch dieje nigen der Gruppe 2 die nach 1 wechseln und diejenigen der Gruppe 1 die diese wieder verlassen und nach 2 wechseln4 3 dx dt 1 x exp d kx 1 x exp d kx sinh d kx xcosh d kx Weidlich Haag 1983 42 amp f x dx dt tanh d kx x mit f x 1 cosh d kx Cosh x ist in einer Umgebung von 0 absch tzbar mit 1 x7 2 f x ist also immer gt 0 und dx dt hat dort die Gr enordnung von tanh d kx x Beginnend mit einem Startwert x wird sich nach diesem Modell x entweder stetig verkleinern fa
63. im Anhang wiedergegebenen Korrelationen der Items zur Erfassung des gleichen Konstrukts fett gedruckt sind alle statistisch bedeutsam p lt 0 01 Das umgepolte zweite Antisemitismus Item anti korreliert mit den brigen Items zur Messung des Antisemitismus jedoch wesentlich geringer als jeweils die Items zur Erfas sung der beiden anderen Konstrukte untereinander 90 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Abbildung 6 Ausgangsmodell Autorit re Unterw rfigkeit Ausl nderdiskriminierungs und Antisemitismustendenzen Standardized estimates chi square 191 644 df 32 p value 000 rmr 092 gfi 988 agfi 980 Zur Identifizierung der Variablenbezeichnungen siehe Anhang Tabelle 1 df degrees of freedom p value probability value rmr root mean square residual gfi goodnees of fit index agfi adjusted goodness of fit index Deskriptiv wird das Modell in Abbildung 6 mit einem Goodness of Fit Index GFI von 988 gut best tigt Nach den inferenzstatistischen Ergebnissen chi 191 6 df 32 p 0 00 ist es jedoch nicht mit den Daten vereinbar Die Modifikationsindizes enthalten eine Reihe statistisch bedeutsamer Residuenkorrelationen insbesondere mit dem Ausl nder diskriminierungs Item unter sich heiraten ausl4 Sie legen zudem nahe da das dritte Antisemitismus Item anti3 auch autorit re Unterw rfigkeit erfa t Deshalb wurden folgend
64. komplexer Datens tze vertraut sind verweisen wir auf das Fr hjahrsseminar des Zentralarchivs f r Empirische Sozialfor schung K ln wo Richard Topf vom 2 bis 6 M rz ber die Aufbereitung komplexer Datens tze referieren wird Siehe auch den Hinweis in ZA Information 41 oh ok oi oi ok ok GESIS WORKSHOP VON ZUMA UND DEM ZENTRALARCHIV FUR EMPIRISCHE SOZIALFORSCHUNG DER UNIVERSITAT ZU KOLN ZA Einf hrung in die Datenaufbereitung und in das Datenmanagement 23 UND 24 JUNI 1998 Komplizierte Designs zur Datenerhebung stellen besondere Anforderungen an die Daten aufbereitung und an das Datenmanagement Aber auch bereits der Umgang mit relativ einfa chen Datens tzen kann in dieser Beziehung dem unge bten Nutzer Probleme bereiten In diesem Zusammenhang sollen die Teilnehmer des Workshops mit den folgenden Themen vertraut gemacht werden Strategien zur Behandlung von Missing Values das Vorgehen bei der Kontrolle von Filterf hrungen und bei logischen Kontrollen die M glichkeiten der Fehlerbereinigung Fragen die hinsichtlich des Datenmanagements bei der Fusion von Datens tzen entstehen die unterschiedlichen Konventionen verschiedener Erhebungsinsti tute bei der Datenaufbereitung und beim Datenmanagement Probleme der Vercodung offe ner Fragen die Dokumentation der Datenaufbereitung und des Datenmanagements sowie das Datenmanagement bei Telefonbefragungen Potentielle Interessenten f r diesen Workshop sind alle Projektb
65. lkerung im erwerbsf higen Alter betref fen h chstens 8 betragen darf ist der Auswahlsatz des Erg nzungsprogramms sowie der Zusatzprogramme 3 5 3 6 3 10 und 3 11 auf Regierungsbezirksebene unterschiedlich 0 4 0 6 0 8 oder 1 im Bundesdurchschnitt kann er bis zu 0 5 betragen 5 Die Angabe zur privaten Altersvorsorge ist freiwillig 6 Auskunftserteilung ist freiwillig L ttinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten f r die Sozialforschung 23 24 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 2 2 Stichprobendesign Stichprobenkonzept Der seit 1990 g ltige Auswahlplan basiert auf dem Prinzip der Fl chenstichprobe siehe Meyer 1994 Grundlage der Auswahl ist das bewohnte Bundesgebiet F r das Gebiet der alten Bundesrepublik wurden hierbei auf der Basis der Ergebnisse aus der Volksz hlung 1987 Fl chen mit etwa gleich vielen Wohnungen Klumpen von 6 bis 12 Wohnungen gebildet Da die letzte Volksz hlung in der ehemaligen DDR im Jahr 1981 stattfand wurde bei der Einf hrung des Mikrozensus in den neuen Bundesl ndern und Berlin Ost 1991 auf das Bev lkerungsregister Statistik zur ckgegriffen Die so gebildeten Fl chen bzw Klumpen stellen die Auswahleinheiten dar Ein Prozent dieser Auswahleinheiten die soge nannten Auswahlbezirke die durch ein mathematisches Zufallsverfahren ermittelt werden wird j hrlich in die Mikrozensuserhebung einbezogen jede Fl che hat dabei die gleiche Chance Wahrscheinlichkeit
66. mit f nf Auspr gungen zu verwenden Neben der berschaubaren Zahl von Alternativen schuf dies auch die M glichkeit die Antwortcodes einfach zu verbali sieren Empirische Erfahrungen unterst tzen das Konzept f r die empirische Sozialfor schung mit Bev lkerungsstichproben numerisch und sprachlich gegliederte Antwortskalen m iger Stufenzahl einzusetzen Rohrmann 1978 222 Hervorhebung im Original Die Tatsache da bei Telefoninterviews optische Hilfsmittel nicht verwendbar sind hat zudem Konsequenzen in zweierlei Hinsicht Zum einen kommt einer einfachen und verst ndlichen Frageformulierung gr te Bedeutung zu Zum anderen ist die Erhebung von Ver nderungen bestimmter Sachverhalte im Zeitverlauf erschwert Beide Aspekte wurden bei der vorliegenden Studie vor allem bei der Erfassung von Einsch tzungen wichtig Oft wird die Bewertung bestimmter Bereiche durch Skalen erfa t die sich aus mehreren Items zusam mensetzen wobei der Befragte angeben soll inwieweit er den einzelnen Items zustimmt be ziehungsweise inwiefern sie bei ihm zutreffen Schnell Hill Esser 1995 173 303ff Konkret betraf dies in der Mannheimer Scheidungsstudie beispielsweise die Bewertung der Ehe im Verlauf die inhaltlich einen wichtigen Indikator f r das Konstrukt der Ehequalit t darstellt Zu deren Messung waren im Rahmen von Vorstudien Skalen entwickelt worden die sich aus mehreren Items zusammensetzten Hartmann Simon 1997 Da sich die
67. r einen solchen Vergleich nur auf andere Untersu chungen Bezug genommen werden Zum einen handelt es sich um die Basisumfrage des ALLBUS 1991 zum anderen konnte auf die Daten des Screening Verfahrens f r die 140 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 urspr nglich geplante m ndlich pers nliche Erhebung zur ckgegriffen werden Der An teil der in erster Ehe Geschiedenen liegt nach diesen Studien in den alten L ndern zwi schen 6 3 Prozent und 8 Prozent und in den neuen L ndern zwischen 10 4 Prozent und 14 2 Prozent Die entsprechenden Anteile in der jetzt realisierten Stichprobe betragen 7 3 Prozent Geschiedene in Westdeutschland und 10 6 Prozent in Ostdeutschland Insgesamt l t sich somit festhalten da die vorliegende Stichprobe gemessen an den vorhandenen Vergleichszahlen die Grundgesamtheit gut abbildet 6 Das Erhebungsinstrument Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen da zunehmend auch schwierigere Erhebungs instrumente in telefonischen Interviews verwendet werden Bei der Erstellung eines hand habbaren Befragungsinstruments m ssen aber verschiedene Einschr nkungen beachtet wer den die sich aus der Tatsache der Durchf hrung der Interviews am Telefon ergaben Der Fragebogen mu zun chst die Bereitschaft eines Befragten zur Teilnahme am Telefoninter view Schnell Hill Esser 1995 343 wecken er mu sein Interesse f r die gesamte Dauer binden k nnen dem Befragten mu es leicht fallen dem Fragenablauf z
68. rfte sein da nur solche Betriebe als italienisch griechisch oder t rkisch erkannt wurden bei denen die Herkunft der Betreiber Programm ist z B italienische Eiscreme und t rkischer Imbi F r Betriebe die au erhalb solcher Klassiker wie Pizzeria Kebab Stand und Gyros Grill operieren gibt es wenig Anla die ethnische Herkunft der Betreiber in den Vordergrund zu stellen In diesen F llen war dann eine korrekte Zuordnung fehleranf lliger Bleibt festzuhalten da m glicherweise systematisch bestimmte Betriebsarten bersehen wurden Das Ergebnis des Vergleichs legt allerdings die Vermutung nahe da es sich um einen begrenzten Fehler handelt 3 5 Bewertung der Bruttostichprobe Die Gelben Seiten hatten sich bei der Wahl der Adressdatenquelle als beste Alternative erwiesen Aber stellen sie auch den ad quaten Zugang im Sinne unserer definierten Grundgesamtheit dar d h lassen sich aus den Gelben Seiten erwartungstreue Stichproben ziehen Wie die durchgef hrten Validit tspr fungen nahelegen sind die Gelben Seiten bez glich bestimmter Merkmale verzerrt Insbesondere bilden die Gelben Seiten keine Mecklenburg Gabriel Ohlemacher Auswahlverfahren und Validit tspr fung 169 repr sentative Datenquelle f r Gastronomiebetriebe in den Neuen Bundesl ndern De taillierte Analysen f r M nchen zeigen zudem da junge Betriebe Kleingastronomie und t rkische Betriebe unterrepr sentiert sind Auch wenn die dadurch auftr
69. seit 1968 gemeinsam erhoben Referenzgr e e Der Mikrozensus bietet sich aufgrund seiner Stichprobengr e als Referenzstatistik und Hochrechnungsrahmen f r Stichproben der empirischen Sozialforschung oder Markt und Meinungsforschung an 2 2 Forschungsfelder und Anwendungsgebiete Wir wollen im folgenden kurz die besondere Relevanz des Mikrozensus f r einzelne Gebiete der empirischen Sozialforschung aufzeigen Dies kann an dieser Stelle nur pro grammatisch geschehen Leser die sich f r ein Gebiet n her interessieren verweisen wir auf den Band des Statistischen Bundesamtes 1989 der die Bedeutung des Mikrozensus f r diese Bereiche d h seine St rken aber auch seine Schw chen z B Operationalisie rungsprobleme bei der Sekund ranalyse fehlende Fragen zu Einstellungen und Verhalten im Detail diskutiert siehe auch Esser et al 1989 Schimpl Neimanns 1997 Demographische Standards Der Mikrozensus enth lt eine Reihe soziodemographischer Variablen die nicht nur einen eigenen Informationswert haben sondern in vielen Themenbereichen als Gliederungs merkmal Hintergrundvariable herangezogen werden Sie geh ren zu den sogenannten demographischen Standards die auch in vielen sozialwissenschaftlichen Umfragen erhoben werden und eine hohe Vergleichbarkeit aufweisen 5 Zu diesen demographischen Standards z hlen folgende Informationen Statistisches Bundesamt 1993 e Geschlecht e Staatsangeh rigkeit e Alter von bis
70. unabh ngigen Stichproben Varianz und Kovarianzanalyse und vielem mehr und multivariate Statistik Alle Kapitel zur Statistik sind nach dem gleichen Schema aufge baut kurze Beschreibung des Eingabe Men s gefolgt von Anwendungsbeispielen mit ei ner Erkl rung der Ausgabe die die entsprechende Prozedur erzeugt F r alle Beispiele stehen Datens tze auf einer Diskette zur Verf gung so da alle Analysen nachvollzogen werden k nnen Die Statistik selbst die hinter den Prozeduren steckt wird nicht erkl rt sondern es wird mittels Literaturangaben darauf verwiesen wo die statistische Methode nachgelesen werden kann Vor den Kapiteln zu Statistik wird das Handhaben der Druck ausgabe beschrieben Dieses Kapitel ist sehr hilfreich und wichtig weil jeder Anwender irgendwann vor dem Problem steht wie er seine Ergebnisse z B Tabellen in seine Ver ffentlichungen bernehmen kann Grafik Neben einer Beschreibung der Grafik Karussells zum Erstellen Bearbeiten z B Label und Farbenwahl und Ausgeben von Grafiken z B bernahme in WinWord wird auf die verschiedenen Grafiken in SPSS eingegangen Histogramme Polygone S ulendiagramme Stapeldiagramme Kreisdiagramme Mittelwertskurven Streudia gramme und Boxplots Die einzelnen Beschreibungen sind wie die zu den Statistik Pro zeduren aufgebaut Beschreibung der Eingabemeniis gefolgt von Beispielen Zu jeder Be schreibung werden Hinweise gegeben was zur besseren Lesbarkeit und Ubersich
71. und Haupterhebungen In der Schrift Mikrozensus im Wandel Esser et al 1989 hat der Wissenschaftliche Beirat ber die Ergebnisse seiner umfangreichen Untersuchungen Bericht erstattet In bezug auf den Vergleich der Ergebnisse der Test und der Haupterhebungen kommt der Wissenschaft liche Beirat zu der Feststellung da im gesamten Kernbereich des Mikrozensus der alle zentralen Fragen zur Bev lkerung zum Arbeitsmarkt und zu den sozialen Lebensgrundlagen Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 39 umfa t auf die Auskunftspflicht nicht verzichtet werden kann Grohmann 1990 149 Esser et al 1989 XIV wenn auch in Zukunft die hohe Qualit t und Genauigkeit der Ergebnisse des Mikrozensus gew hrleistet werden soll Dar ber hinaus haben die Untersuchungen des Wissenschaftlichen Beirats auch keinen Hinweis darauf ergeben da sich die immer wieder aufgestellte These nach der die Antwortqualit t von im Mikrozensus auf freiwilliger Basis erhobenen Daten h her w re empirisch belegen lie e Die wenigen empirischen Hin weise aus den Erhebungen sprechen eher daf r da der amtliche und Verpflichtungs charakter des blichen Mikrozensus sowohl die Teilnahmebereitschaft wie auch die Bereit schaft zur Abgabe von g ltigen Antworten eher erh ht als senkt Esser et al 1989 324 Dementsprechend hat der Wissenschaftliche Beirat die Auskunftserteilung auf freiwilliger Basis nur f r solche
72. und gespeichert werden k nnen Sehr ausf hrlich wird auf das Ar beiten im SPSS Datenfenster eingegangen L schen von Spalten Einf gen von Zeilen Verschieben von Spalten etc Die Beschreibungen der Variablendefinition und der Da teneingabe sind sehr knapp gehalten erl utern aber alle notwendigen Schritte der Aufbe reitung der Daten in SPSS Datenmanagement Die folgenden Kapitel widmen sich den Prozeduren des Datenma nagements angefangen mit dem Auflisten von F llen Sortieren von Daten Zusammen 200 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 f gen von Dateien bis hin zum Umkodieren Berechnen von Variablen Fallauswahl und Gewichtung Dabei wird bei einigen Optionen wie z B dem Berechnen soweit es sinn voll ist auch gezeigt wie mit der Syntax gearbeitet werden kann z B bei verschiedenen Bedingungen zur Generierung einer Variablen Auch hier gilt wieder da die Beschrei bungen sehr kurz und bersichtlich sind Allerdings wird nur gezeigt wie eine Option z B Gewichtung verwendet wird nicht aber wann und warum z B wann und warum man Daten gewichten sollte Statistik Die Beschreibung der Statistik Prozeduren wird in drei gro e Bl cke eingeteilt deskriptive Statistik z B H ufigkeiten univariate Kennwerte Korrelation Regression Inferenzstatistik mit Beschreibungen zu T Test Binominal Test beobachtete und erwar tete Verteilung Kreuztabellen bei einer Stichprobe verschiedene Tests bei abh ngigen und
73. unter Jahren Familienstand e Schulbesuch e H chster Allgemeinbildender Abschlu Beruflicher Ausbildungsabschlu e Erwerbst tigkeit e Soziale Stellung e Fr here Erwerbst tigkeit e Berufliche T tigkeit e Stellung im Beruf Stellung im Betrieb Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 29 Monatliches Nettoeinkommen des Haushalts von bis unter DM Anzahl der Einkommensbezieher im Haushalt Eigenes monatliches Nettoeinkommen von bis unter DM Anzahl der Personen im Haushalt e Anzahl der Haushalte mit Personen iiber 17 18 Jahren Arbeitsmarkt Die statistische Berichterstattung tiber den Stand und die Entwicklung des Arbeitsmarktes ist ein Hauptziel des Mikrozensus Dementsprechend haben die Fragen zur Erwerbsbetei ligung und zur Arbeitsuche einen besonders hohen Stellenwert Die aus dem Mikrozensus gewonnenen Informationen zum Arbeitsmarkt stellen nicht nur eine wichtige Quelle fiir die Arbeitsmarktbeobachtung dar sie bilden auch die Datengrundlage fiir eine Vielzahl von arbeitsmarktbezogenen Planungen im politischen Raum Um die Lage am Arbeitsmarkt zutreffend darstellen zu k nnen ist es besonders wichtig die im Mikrozensus befragten Personen danach zu unterscheiden ob es sich um Erwerbs t tige Erwerbslose oder Nichterwerbspersonen handelt Diesem Ziel dienen die Fragen zur Erwerbsbeteiligung und zur Arbeitsuche Bei der Abgrenzung von Erwerbst tigen und Nichterwerbst
74. unterschiedlich und unbekannt H der Gabler 1997 Wenn dieser Nachteil vermieden werden soll mu ein Design entwickelt werden das allen Haushalten eine positive bekannte Auswahlwahrscheinlichkeit einr umt Diesem Anspruch werden die insbesondere in den USA verbreiteten Random Digit Dialing Verfahren gerecht bei denen Ziffernfolgen die die Struktur von Telefonnummern haben zuf llig generiert und angew hlt werden In Deutschland sind die Telefonnummern jedoch derart strukturiert da der Einsatz von reinen RDD Techniken u erst kosten und zeitaufwendig w re Problematisch ist dabei einerseits da die Stellenzahlen sowohl von Vorwahl als auch Teilnehmernummern zwischen und in den Gemeinden variieren Andererseits werden Privat und Gesch ftsanschl sse nicht wie beispielsweise in den USA separat verwaltet Frey Kunz L schen 1990 103 Im folgenden sollen einige Grundz ge eines Stich probendesigns f r die Anwendung in Deutschland umrissen werden das einem leicht eingeschr nkten RDD entspricht 2 Darstellung des Designs Wir schlagen ein mehrstufiges Design vor auf dessen erster Stufe eine Auswahl von Prim reinheiten Sampling Points zu treffen ist Sinnvoll w re f r Telefonumfragen die Bestimmung von Ortsnetzen als PSUs Primary Sampling Units Prim reinheiten Da diese jedoch nicht kongruent mit den politischen Einheiten Gemeinden sind liegen f r die Bev lkerung in den Ortsnetzbereichen keine Unterlagen vor
75. von Jah Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 147 reszahlen im Fragetext Daneben bot die computergestiitzte Erhebung eine Reihe von M g lichkeiten zur Pr fung zur Einblendung von Daten und zur Filterf hrung die letztlich bei allen methodischen Unw gbarkeiten solcher Vergleiche mit einer Verbesserung der Daten qualit t einhergingen Auch aus der Sicht der Interviewer verlief die Durchf hrung der ei gentlichen Interviews zufriedenstellend So stuften bei 90 Prozent der Interviews die In terviewer die Bereitschaft der Befragten die Fragen zu beantworten als gut ein Bei 93 Prozent der Interviews gaben die Interviewer an die Antworten seien insgesamt zuver l ssig Auch wenn die hier vorgestellten Erfahrungen sich sicherlich nicht verallgemeinern lassen so f gen sie sich doch in die allgemeine Beobachtung da computerunterst tzte Telefon interviews bei durch kommerzielle Institute realisierten Erhebungen mit bev lkerungsrepr sentativen Stichproben weiter auf den Vormarsch sind Fuchs 1995 297 und dies auch bei komplexen Fragestellungen Wenn man aber die Aufforderung von Fuchs 1995 297 Wenn schon CATI dann professionell ernst nimmt wird man bei der Vorbereitung nicht um intensive Vorarbeiten zur Erstellung der Instrumente herumkommen Korrespondenzadressen Christian Babka von Gostomski Josef Hartmann Miriam Thum B 7 12 Infratest Burke Sozialforschung D 68159 Mannheim
76. von Simulationswerkzeugen Mit MIMOSE stellt Michael M hring in seinem Beitrag ein Werkzeug zur Modellierung und Simulation sozialer Prozesse vor Die zugrundeliegende Modellierungssprache unterst tzt insbesondere die Entwicklung von Modellen die nichtlineare quantitative und qualitative Beziehungen stochastische Einfl sse und Geburts und Todesprozesse in interagierenden Populationen abbilden Daran ankn pfend zeigt Nicole Saam die Anwen dung dieses Werkzeugs anhand eines anspruchsvollen Modells das die politischen Um w lzungen in Thailand ber den Zeitraum von mehreren Jahrzehnten thematisiert Einer Anwendung die auf die Modellierung r umlicher Aspekte abhebt widmet sich Peter Molnar Er untersucht die Entwicklung von Fu g ngerstr men Die Simulation des Verhaltens von Fu g ngern nutzen Architekten und Raumplaner bei der Konzeption von Geb udeanlagen und Verkehrsknotenpunkten Die Bereiche spieltheoretische Modelle und zellulare Automaten wurden zusammenge fa t und bilden den dritten Abschnitt des Bandes Die Spieltheorie befa t sich mit der 208 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Analyse strategischen Verhaltens in Situationen in denen es zu Interessenkonflikten zwi schen den beteiligten Parteien kommt Eine solche Situation bezeichnet man auch mit dem Begriff des sozialen Dilemmas da die Akteure zwischen Aktionen w hlen m ssen die entweder dem kollektiven Interesse entsprechen aber geringeren Nutzen f r
77. zeitsparend m glich ungeklumpte Stichproben zu realisieren Neben weiteren Vorteilen gegen ber pers nlich m ndlichen Befragungen hat dieser dazu beigetragen da telefonische Umfragen in der Sozial Markt und Meinungsforschung sehr h ufig eingesetzt werden vgl Babka von Gostomski Hartmann Thum 1997 8 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 In Deutschland werden Stichproben f r Telefonumfragen vorrangig durch Zufallsaus wahlen von Telefonnummern aus den Telefonb chern gewonnen In den letzten Jahren hat sich jedoch der Anteil von Privathaushalten mit Telefon deren Anschlu nicht im Telefonbuch eingetragen ist bezogen auf die Gesamtheit der Privathaushalte mit Telefon erh ht Da in verschiedenen Analysen gezeigt werden konnte da die Abweichungen zwischen eingetragenen und nichteingetragenen Telefonhaushalten hinsichtlich sozio demographischer Merkmale systematisch sind H der 1996 von der Heyde 1997a Schulte 1997 ist das Telefonbuch als Auswahlrahmen nicht mehr geeignet Aus dieser Feststel lung ergibt sich unmittelbar die Frage nach alternativen Designs Als L sung dieses Problems werden zunehmend die Randomize Last Digit Techniken angewendet Schulte 1997 von der Heyde 1997b Schach 1992 bei denen die letzte Ziffer einer aus dem Tele fonbuch gezogenen Nummer zuf llig generiert wird Dieses Verfahren ist jedoch mit statistischen Problemen behaftet Die Inklusionswahrscheinlichkeiten f r die Telefon haushalte sind
78. 1 Aus den besetzten Blocks K j der Gemeinde G j wird dann eine bestimmte Zahl n j von Blocks zuf llig ausgew hlt Dabei sollte n j nicht zu klein gew hlt werden da die Telefonnummern innerhalb eines Blocks mitunter r umlich zusammenliegende An schl sse z B innerhalb eines Wohngebietes repr sentieren und damit Klumpungseffekte auftreten k nnen In den ausgew hlten Blocks werden dann jeweils m j Ziffernfolgen aus dem Block zuf llig generiert Die Wahrscheinlichkeit W j da gegeben die Gemeinde G j bei diesem Auswahlproze eine feste Ziffernfolge aus einem bestimmten besetzten Block ausgew hlt wird ist G mj w WA KG L Man setzt L s Zi n j m j En ite B O Gabler H der berlegungen zu einem Stichprobendesign fiir Telefonumfragen 13 wobei c f r alle ausgew hlten Gemeinden einheitlich so gew hlt wird da m j nicht gr er als L und n j nicht gr er als K j ist sowie die Summe von n j m j ber alle ausgew hlten Gemeinden der Zahl der anzuw hlenden Telefonnummern entspricht Tabelle 1 bersicht ber die Zahl der eingetragenen Telefonnummern der besetzten 10er Blocks und der besetzten 100er Blocks in den ausgew hlten Gemeinden Gemeinde Zahl der eingetrage Zahl der besetzten Zahl der besetzten u ee Ben GQ 174 229 154 885 943 856 720 Da L und c Konstante sind variiert das Produkt n j m j zwischen den Gemeinden lediglich aufgrund des Verh ltnisses Z j K j
79. 1998 TERMINE UND PREISE Bom im Jahre 1985 haben ZUMA und GFM GETAS Hamburg den Sozialwissen schaften Bus als sozialwissenschaftliche Mehrthemenumfrage eingerichtet Er wird dreimal j hrlich durchgef hrt und ist zu einem festen Bestandteil der sozialwissenschaftli chen Umfrageforschung in Deutschland geworden M glich ist die Einschaltung von Ein zelfragen bis hin zu Forschungsprojekten mit einer Dauer von circa 30 Minuten Einschalt zeit Gemeinsam erweitern ZUMA und GFM GETAS jetzt dieses Studienangebot auf die Durchf hrung auch international vergleichender Studien Damit soll deutschen Wissen schaftlern die M glichkeit gegeben werden bei bernahme der Federf hrung und oder Koordination von Studien mit ausl ndischen Partnern verst rkt auch die internationale Beratungsarbeit von ZUMA in Anspruch zu nehmen und das internationale Institutsnetz in das GFM GETAS als Mitglied der IPSOS Institutsgruppe eingebunden ist zu nutzen Der in der Tradition des ZUMA BUS stehende Sozialwissenschaften Bus hat folgende Besonder heiten gegen ber herk mmlichen Mehrthemenumfragen der Umfrageinstitute e Durch die Spezialisierung auf sozialwissenschaftliche Fragestellungen wird eine zu gro e Fragenheterogenit t im Interviewablauf vermieden e Als Statistik wird das Grundmodul der ZUMA Standarddemographie erhoben Da durch ist eine den h heren Anforderungen der Sozialwissenschaften angemessene Auswertung m glich e Durch wahlweise Erweiterung
80. 2 3 Formalisierung Die postulierte Kausalstruktur veranschaulicht das Pfaddiagramm in Abbildung 5 Es zeigt da die Autoritarismussubdimension autorit re Unterw rfigkeit als Faktor erster Ordnung mit zwei Indikatoren erfa t wird Die Ablehnung von Fremdgruppen der Ethnozentrismus wird als Faktor zweiter Ordnung spezifiziert der in unserem Modell die generelle Diskriminierung von Ausl ndern und von Juden als potentiellen Fremd gruppen enth lt Herrmann Schmidt 1995 Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 87 Abbildung 5 Strukturgleichungsmodell autorit re Unterw rfigkeit und Ethnozentrismus antia ds a eas Zur Identifizierung der Variablenbezeichnungen siehe Anhang Tabelle 1 Das Strukturgleichungsmodell in Abbildung 5 formalisiert also kerntheoretische Annah men indem es kausale Zusammenh nge zwischen den operationalisierten Konstrukten der Me modelle spezifiziert Es basiert auf einem linearen Gleichungssystem d h einer spezifischen Art der Formalisierung vgl Abb 2 Schritt II Deshalb werden wir im folgenden die Bezeichnung Strukturgleichungsmodell statt der Bezeichnung Kern theorie verwenden So soll auch bewu t gehalten werden da wir ab jetzt von bereits formalisierten theoretischen Annahmen ausgehen Abschlie end werden die Ergebnisse einiger statistischer Analy
81. 2 500 Braun N 1995 The Threshold Modell Revisited Ms Coleman J S 1987 Microfoundations and Macrobehavior S 155 173 in Alexander J C Giesen B Miinch R Smelser N J The Micro Macro Link Berkeley Daele W v 1981 Unbeabsichtigte Folgen sozialen Handelns Anmerkungen zur Karriere des Themas S 237 245 in Matthes J Hg 1981 Lebenswelt und soziale Probleme Verhandlungen des 20 Deutschen Soziologentages Bremen Druwe U 1988 Selbstorganisation in den Sozialwissenschaften Wissenschaftstheore tische Anmerkungen zur bertragung der naturwissenschaftlichen Selbstorganisations modelle auf sozialwissenschaftliche Fragestellungen K lner Zeitschrift f r Soziologie und Sozialpsychologie 40 762 775 Eger T Weise P 1990 Normen als gesellschatliche Ordner S 65 111 in Jahrbuch f r konomie und Gesellschaft Bd 8 Individuelles Verhalten und kollektive Aktion Frank furt Campus Eger T Weise P 1995 Die Evolution von Normen aus Unordnung Ein synergetisches Modell S 192 209 in Jahrbuch f r konomie und Gesellschaft Bd 11 Markt Norm und Moral Frankfurt Campus Elster J 1989 Nuts and Bolts for the Social Sciences Cambridge Esser H 1993 Soziologie Allgemeine Grundlagen Frankfurt Campus Esser H Troitzsch K G Hg 1991 Modellierung sozialer Prozesse Sozialwissen schaftliche Tagungsberichte Bd 2 Bonn IZ Sozialwissenschaften Granovetter M 1978 Thresho
82. 3 American Family Decline 1960 1990 A Review and Appraisal Journal of Marriage and the Family 55 527 542 Porst R 1991 Ausf lle und Verweigerungen bei einer telefonischen Befragung ZUMA Nachrichten 29 45 68 Preisend rfer P 1987 Life Histories Neuere Verfahren zur Sammlung retrospektiver Daten insbesondere Berufsverlaufsdaten Arbeitspapier M nchen Universit t Sfb 333 Entwickungsperspektiven von Arbeit Teilprojekt B4 Organisationen und Berufsver l ufe Struktur Dynamik Wechselwirkungen Reuband K H Blasius J 1996 Face to face telefonische und postalische Befragun gen Aussch pfungsquoten und Antwortmuster in einer Gro stadt Studie K lner Zeit schrift f r Soziologie und Sozialpsychologie 48 296 318 Rohrmann B 1978 Empirische Studien zur Entwicklung von Antwortskalen f r die sozialwissenschaftliche Forschung Zeitschrift f r Sozialpsychologie 9 222 245 Schneid M 1991 Einsatz computerunterst tzter Befragungssysteme in der Bundesre publik Deutschland Ergebnisse einer Umfrage ZUMA Arbeitsbericht Nr 91 20 Mann heim Schnell R Hill P B Esser E 1995 Methoden der empirischen Sozialforschung 5 Auflage M nchen Oldenbourg Schulte W 1997 Telefon und Face to Face Umfragen und ihre Stichproben Allge meine Bev lkerungsumfragen in Deutschland S 148 195 in S Gabler J H P Hoffmeyer Zlotnik Hrsg Stichproben in der Umfragepraxis Opladen Westdeut
83. 31 78 2059 e mail ictu uni lueneburg de http www uni lueneburg de ictu EEE EEE EEE EEE E E E E ee Zn EEE Ze EEE ZU e k k E k k E k k a k k k k k k k k k k k k k kkk kk International Conference on Time Use ICTU Registration form Name Affiliation Address Postal code City Country Telephone Fax E mail Vegetarian Yes No Date Signature DURCHWAHL RUFNUMMERN STAND NOVEMBER 1997 Sie erreichen die Mitarbeiter von ZUMA unter der Nummer 0621 1246 Durchwahlnummer die Zentrale unter 1246 0 Sie ist von Montag bis Donnerstag von 8 30 bis 17 00 und freitags von 8 30 bis 15 30 besetzt Die mit S bezeichneten Mitarbeiterinnen nehmen Sekretariatsaufgaben wahr Direktion Direktor Prof Dr Peter Ph Mohler 173 Abteilung Textanalyse Medienanalyse Elisabeth B hr S 172 Vercodung Jolantha M llner S 174 Dr Peter Schrott beurlaubt 222 Stellv Direktorin er a Carol Cassidy 146 Nngrid Wei cke Verwaltung Statistikabteilung Dipl Kfm Jost Henze 161 PD Dr Siegfried Gabler 281 Maite Fernandez 159 Dr Sabine Hider i 282 Marianne Groh 9 Dipl Math Michael Wiedenbeck 283 Dipl Verwaltungsw Brigitte Dusberger 157 Abteilung ALLBUS Silvia Sigmundczyk 160 Dipl Soz Achim Koch 280 Petra Diener 9 Dipl Soz Martina Wasmer 273 Dipl Soz Angelika Stiegler De Dipl Soz Holger Mahr George 276 WISSENSCHAFTLICHE LEITUNG Mana Kreppe Ayeln Zr Wissenschaftliche Leiter ISSP Prof Dr Ing
84. 59 E Mail ffb ffb uni lueneburg de 188 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 TELEFONUMFRAGEN EIN NEUES DIENSTLEISTUNGSANGEBOT VON ZUMA it Beginn des Jahres 1998 bietet ZUMA der akademisch verfaBten Sozialforschung die M glichkeit ber das hauseigene Telefonstudio im unten spezifizierten Rah men computergest tzte Telefonumfragen durchf hren zu lassen Das ZUMA Telefonlabor umfa t sechs Befragungspl tze plus Supervision Zum Einsatz kommt das Telefon interviewersystem CI3 CATI Die Befragungen werden von einem intensiv geschulten Team von Interviewern und Interviewerinnen durchgef hrt und unterliegen der st ndigen Supervision Das Labor ist vor allem auf Pretests und Sonderstudien ausgelegt Unser Angebot umfa t e Beratung bei Forschungsantr gen e _ Stichprobenziehung e Kooperation bei der Fragebogenentwicklung e Fragebogenprogrammierung e Durchf hrung detaillierter Pretests e Durchf hrung computergest tzter Telefoninterviews e _ Erstellung eines Feldberichts e Frstellung eines Analysedatensatzes e Beratung bei Auswertungsfragen Besonderer Wert wird auf die Entwicklung von L sungen gelegt die auf das jeweilige Forschungsproblem zugeschnitten sind Dabei bietet sich das Telefonstudio auch f r die Durchf hrung spezieller Methodenstudien an Zust ndig f r Anfragen und Beratung Dr Wolfgang Bandilla Tel 0621 1246 141 email bandilla zuma mannheim de Mitteilungen 189 SOZIALWISSENSCHAFTEN BUS
85. 97b 101 Nur eine Paarbefragung k nnte ber die Bewertung der Ehe durch beide Partner Auskunft geben 150 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Literatur Babka von Gostomski C 1997a berblick ber die verwendeten Datens tze S 211 222 in J Kopp Hrsg Methodische Probleme der Familienforschung Zu den praktischen Schwierigkeiten bei der Durchf hrung einer empirischen Untersuchung Frankfurt Campus Babka von Gostomski C 1997b bereinstimmung und Konsistenz bei Proxy und Be ziehungsangaben S 85 111 in J Kopp Hrsg Methodische Probleme der Familienfor schung Zu den praktischen Schwierigkeiten bei der Durchf hrung einer empirischen Untersuchung Frankfurt Campus Babka von Gostomski C Diefenbach H Hartmann J Kopp J 1997 Geschiedene als seltene Population Evaluation verschiedener Verfahren zur Auswahl einer Stichprobe S 21 56 in J Kopp Hrsg Methodische Probleme der Familienforschung Zu den prakti schen Schwierigkeiten bei der Durchf hrung einer empirischen Untersuchung Frankfurt Campus Babka von Gostomski C Hartmann J 1995a Dokumentation zum Pretest der telefoni schen Befragung vom 15 5 95 bis zum 19 5 95 Arbeitspapier Mannheim Babka von Gostomski C Hartmann J 1995b Dokumentation zum Pretest II der tele fonischen Befragung vom 8 7 95 bis zum 16 7 95 zu Expertengespr chen und zur Ent wicklung des Befragungsinstruments f r den Infratest Pretest Arbeitspapier M
86. Die Mikrozensuserhebungen zeichnen sich durch eine Reihe von Eigenschaften aus die sie auch f r die empirische Sozialforschung zu einer wertvollen Datenquelle machen siehe auch Alba et al 1994 Stichprobengr e e Im Gegensatz zu der in der Sozialforschung blichen Stichprobengr e von wenigen Tausend Befragten hat der Mikrozensus eine Gr enordnung von ca 730 000 befrag ten Personen in 327 000 Haushalten Diese hohe Fallzahl erlaubt sehr differenzierte und sachlich tief gegliederte Analysen z B auch von speziellen Populationen Langzeitarbeitslose Personen mit niedrigem Einkommen Mehrgenerationenhaus halte nichteheliche Lebensgemeinschaften e Durch das Zusammenf hren von Daten verschiedener Erhebungszeitpunkte lassen sich Strukturver nderungen durch Kohortenanalysen feststellen Insbesondere bei der Messung sozialen Wandels der oftmals nur mit kleinen nderungen einhergeht zeigt sich der Vorteil gro er Fallzahlen und des damit verbundenen kleinen Stichproben fehlers Um sozialen Wandel festzustellen mu die Ver nderungsrate gr er sein als der Stichprobenfehler e Wenngleich der Mikrozensus keine subjektiven Daten enth lt so kann er doch Infor mationen ber Gr enverh ltnisse oder Zusammenh nge liefern die zur Absch tzung der Relevanz geplanter Detailstudien dienen e Aufgrund der Stichprobengr e ist es m glich inhaltlich differenzierte Themen auch unter regionalen Gesichtspunkten Bundesland Gemeind
87. Distanz in Form geringer Folge und geringer Kritikbereitschaft st rker auf die Haltung gegen ber dem Objekt Regierung zur ckgeht Die normativen Vorstellungen zu Staatsb rgertugenden in bezug auf die politische Ordnung sind v llig anders strukturiert So ist die allgemeine Distanz bei der politischen Ordnung deutlich geringer als bei den Herrschaftstr gern Dies wirkt sich nur wenig zugunsten ausschlie licher Folgebereitschaft aus Aber anders als bei den Herr schaftstr gern wird eine einseitige Kritikbereitschaft gegen ber der politischen Ordnung nur von etwa einem Viertel der B rger artikuliert w hrend mit etwa 40 der balancierte Typus vorherrscht der die kritische Loyalit t also gleichzeitig Folge und Kritikbereit schaft als B rgertugend betrachtet Auf der Ebene der einzelnen Items ist dieses Muster insbesondere die Gleichzeitigkeit von Folge und Kritikbereitschaft f r das Objekt De mokratie ausgepr gter als f r das Objekt Gesetze bei dem vergleichsweise gr ere An teile an B rgern der einseitigen Kritikbereitschaft den Vorzug geben Tabelle 3 Folge und Kritikbereitschaft Indices Prozente WEST OST WEST OST 1992 1993 kumuliert REGIERUNG POLITIKER HERRSCHAFTS TR GER 28 beides unwichtig nur Folgebereitschaft nur Kritikbereitschaft beides wichtig Befragtenzahl a Tr 2406 tA En 5 GESETZE DEMOKRATIE POLITISCHE ORDNUNG beides unwichtig nur Folgebereitschaft i i A i 5 io nur Kritikbereitscha
88. Fragen empfohlen bei denen niedrigere Qualit tsstandards verantwort bar erscheinen Hinsichtlich der Ergebnisse der umfassenden Untersuchungen des Wissen schaftlichen Beirats l t sich demnach folgendes Fazit ziehen Die Freistellung der Aus kunftserteilung im Mikrozensus f hrt zu erheblichen Ausf llen unter den ausgew hlten Untersuchungseinheiten Diese Ausf lle resultieren nicht nur in einer rein numerischen Verringerung der Stichprobe sondern in sp rbaren Ergebnisverzerrungen Insbesondere fallen unterprivilegierte Personengruppen aus Damit fehlen zuverl ssige Informationen gerade ber die Personengruppen auf die sich viele sozialpolitische Ma nahmen in erster Linie ausrichten Anzumerken bleibt hinsichtlich der festgestellten Ergebnisverzerrungen bei freiwilliger Auskunftserteilung noch da diese durch statistische Korrekturverfahren zur Zeit nicht zufriedenstellend auszugleichen sind Eine zufriedenstellende Korrektur der entstehenden Verzerrungen setzt n mlich eine Theorie des Antwortverhaltens voraus die es erlauben w rde Unterschiede in Antwortquoten f r Teilgruppen der Befragungsgesamtheit auch zu quantifizieren Wenngleich in neueren Arbeiten in den letzten Jahren Ans tze einer solchen Theorie entwickelt wurden Groves Couper 1995 93ff mu zur Zeit immer noch davon ausgegangen werden da keine umfassende operationalisierbare Theorie des Nonresponses verf gbar ist aus der die erforderlichen statistischen Korrektu
89. G ZU DETERMINANTEN DER EHESCHEIDUNG CHRISTIAN BABKA VON GOSTOMSKI JOSEF HARTMANN UND MIRIAM THUM elefoninterviews werden immer h ufiger auch bei gro angelegten Untersuchungen mit einer langen Interviewdauer und sensiblen Themen eingesetzt In diesem Beitrag werden die Erfahrungen aus einer telefonischen Befragung von 5 020 Personen zu De terminanten der Ehescheidung berichtet Es zeigte sich da sich das Telefon als Such instrument bei der Stichprobenziehung von in der Bev lkerung nicht h ufig anzutreffen den Personen wie etwa in erster Ehe Geschiedenen bew hrt Dar ber hinaus erwies sich die zentrale Organisation einer telefonischen Erhebung als entscheidend f r die genaue Aussteuerung komplexer Stichprobenpl ne Zudem werden die M glichkeiten den In terviewer bei computerunterst tzten Telefonbefragungen durch vielf ltige Implementie rungen im Programm zu unterst tzen dargestellt Eine Untersuchung der Vollst ndigkeit von Angaben gibt abschlie end Hinweise darauf da auch bei schwierigen Themen Tele foninterviews bez glich der Datenqualit t nicht schlechter zu beurteilen sind als face to face Interviews elephone interviews are being used increasingly even in large scale surveys with lengthy interviews and sensitive topics This paper reports on a telephone survey of 5 020 persons on the determinants of divorce The telephone proved to be useful for lo cating hard to find people such as those whose first marri
90. GN FUR TELEFONUMFRAGEN IN DEUTSCHLAND SIEGFRIED GABLER UND SABINE HADER ie Struktur der Telefonnummern in deutschen Gemeinden ist sehr kompliziert und Umfrageforschern im wesentlichen unbekannt Zus tzlich erweist es sich bei der Stichprobenziehung f r Telefonumfragen als Problem da nach Angaben der Telekom circa 20 Prozent der Telefonnummern nicht in den jeweils aktuellen Telefonb chern verzeichnet sind Deshalb f hren die meisten Stichprobendesigns f r Telefonumfragen nicht zu Auswahlen mit gleichen Inklusionswahrscheinlichkeiten f r alle Telefonhaus halte Im folgenden Beitrag stellen wir einen Stichprobenplan vor der ein auf die Ver h ltnisse in Deutschland angewendetes Random Digit Dialing Verfahren darstellt bei dem aber unter Beibehaltung des Vorteils gleicher Auswahlwahrscheinlichkeiten die Kosten gegen ber einer reinen Zufallsziffernanwahl deutlich reduziert sind he organisation and structure of the telephone numbers in a community is both complicated and largely unknown to researchers Moreover about 20 of telephone numbers are not listed in directories Thus most sample designs for telephone surveys in Germany do not produce equal inclusion probabilities for households with telephones Our contribution aims to fill this gap The proposed design is a modified RDD design which reduces costs while retaining the advantages of the classic RDD design 1 Einleitung Bei Telefonumfragen ist es relativ kosteng nstig und
91. Gegenstand haben oft unklar ist Dies ist eine der Ursachen oft beklagter Lebensferne der psychologischen und sozialwissenschaftlichen Empirie Zun chst vor allem in den angels chsischen L ndern verbreitet st t die Repertory Grid Technik jetzt auf zunehmendes Interesse auch im deutschsprachigen Raum Methodisch liegt die Repertory Grid Technik im Grenzbereich von qualitativen und quantitativen Verfahren sie erm glicht die Erhebung pers nlicher Konstrukte in den verschiedensten Lebensbereichen und die quantitative Darstellung ihrer Beziehungen das macht sie f r Forscher und Praktiker unterschiedlicher Provenienz interessant Der Workshop umfa t folgende Themenbereiche 1 berblick ber die Theorie der Pers nlichen Konstrukte 2 Anwendung auf unterschiedliche Forschungsgebiete Ent wicklung und Erhebung spezifischer Repertory Grid Formen 3 Computergest tzte Auswertung Hauptkomponenten und Clusteranalysen Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt F r die Teilnahme wird ein Beitrag von 80 Mark erhoben Interessenten werden gebeten sich bis zum 5 M rz beim Tagungssekretariat von ZUMA anzumelden Email workshop zuma mannheim de Der Workshop wird von J rn Scheer Universit t Gie en durchgef hrt TRE RR Workshop Vorstellung und Benutzung des ZUMA Informationssystems ZIS 13 MAI 1998 Gegenstand des Workshops ist die Anwendung des ZUMA Informationssystems zur Unterst tzung empirischer Sozialforschung
92. Itemvorgaben allerdings in mehreren telefonisch durchgef hrten Pretests als schwierig erwiesen hatten wurde letztlich auf sie verzichtet und es wurden allgemeine Bewertungen gew hlt Statt der Vorgabe des Items Wir f hrten eine sehr gute Ehe wurde um eine direkte Bewertung auf einer f nfstufigen Response Skala von sehr gut 1 bis sehr schlecht 5 gebeten 14 Zur Erfassung von diesbez glichen Ver nderungen im Verlauf der Ehe waren in verschiedenen m ndlich pers nlich durchgef hrten Vorstudien Verlaufsschemata verwendet worden in de nen eine Zeitachse optisch dargestellt war und in denen die Befragten die Entwicklung selbst eintragen sollten Da diese M glichkeit bei Telefoninterviews nicht gegeben war mu ten Verl ufe vereinfacht erfa t werden Statt einer Abfrage der Ehebewertung f r jedes Ehejahr anhand der f r die m ndlich pers nliche Durchf hrung entwickelten Verlaufsschemata sollten Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 143 im Telefoninterview nur die ersten fiinf Ehejahre bewertet werden Die entsprechenden Fragen wurden nach der CATI internen Errechnung der Ehedauer passgenau vorgegeben Bei l ngeren Ehen wurde dar ber hinaus nach sp teren Ver nderungen der Ehebewertung nach dem entsprechenden Jahr und nach der anschlie enden Bewertung gefragt Abschlie end sollten dann noch zwei Items zur Ehequalit t f r den Zeitpunkt kurz vor dem Ende der Ehe beziehungsweise bei Verhe
93. K j L Z Ziffernfolgen Aus diesen ziehen wir uneingeschr nkt zuf llig Z j p 100 p Nummern die in der Praxis den nichteingetragenen Telefonnummern entsprechen Of fensichtlich bewirkt dieses Vorgehen da in Blocks mit wenigen eingetragenen Telefon nummern mehr nichteingetragene dazukommen als in Blocks die mit eingetragenen Nummern stark besetzt sind Dies w rde den Umstand ber cksichtigen da neue Tele fonnummern die in der verwendeten CD Rom noch nicht verzeichnet sind eher Blocks zugeordnet werden die nur wenige eingetragene Nummern enthalten Man kann diesen Umstand etwa dadurch empirisch berpr fen da man ltere und neuere Ausgaben der Gabler H der berlegungen zu einem Stichprobendesign fiir Telefonumfragen 15 CD Roms vergleicht Die Zahl aller existierenden Telefonnummern in einer Gemeinde wurde jedenfalls auf diese Weise erzeugt Wir haben weiter festgelegt da aus jedem 100er Block genau zehn Nummern uneingeschr nkt zuf llig gezogen werden Um die Zahl der auszuw hlenden Blocks in einer Gemeinde nach der oben angegebenen Formel berechnen zu k nnen brauchen wir noch einen Wert f r die Konstante c die mitbestim mend f r die Gesamtzahl aller anzuw hlenden Telefonnummern einer Erhebung ist F r die Simulation haben wir c 30 gew hlt Damit ergibt sich als Zahl n j der auszuw hlen den Blocks in Gemeinde G j n j 3 L BG Da n j in der Regel keine ganze Zahl ist wurde proportional zum Wer
94. Kompetenz sowie linker und postmaterialistischer Orientie rung In bezug auf die politische Ordnung wirken sich diese Merkmale dagegen nahezu gleicherma en zugunsten von einseitiger Skepsis wie zugunsten der kritischen Loyalit t also der Kombination von Folge und Kritikbereitschaft aus Nach dem Kriterium einer mindestens 10 igen Differenz zum Bev lkerungsdurchschnitt f r ein berproportionales Auftreten einer Orientierung erweisen sich geringes politisches Interesse schwache subjektive politische Kompetenz und materialistische Wertorientierung als typisch f r eine parochiale Haltung Gro e subjektive politische Kompetenz ausgepr gt linke und Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 117 postmaterialistische Orientierung tragen fiir ein Uberwiegen der Kritikbereitschaft auf beiden Ebenen bei deutlich rechte und materialistische Orientierung zu einseitiger Fol gebereitschaft w hrend starkes politisches Interesse und subjektive politische Kompetenz am deutlichsten zu einseitiger Skepsis gegen ber den Herrschaftstr gern bei balancierter Folge und Kritikbereitschaft gegen ber der politischen Ordnung beitragen Zu sozialem Vertrauen findet sich bei keiner der Facetten von Folge und Kritikbereitschaft ein signi fikanter Zusammenhang was eindeutig gegen die Annahme einer Generalisierung sozia len Vertrauens auf den politischen Bereich spricht nicht tabellarisch ausgewiesen 3 4 Folge und Kritikbereitschaft als
95. Konferenz dem Erfahrungs austausch der Nutzer Die Beitr ge sollten e Forschungsergebnisse pr sentieren und das Potential amtlicher Daten zur Gesell schaftsanalyse aufzeigen e Probleme in der Sekund ranalyse der Daten des Mikrozensus behandeln und e gegebenenfalls Vorschl ge zur Verbesserung der Daten unterbreiten Beitr ge k nnen aus allen Arbeitsgebieten eingereicht werden die sich mit Analysen zur Sozialstruktur und zum Arbeitsmarkt auf der Basis von Mikrozensusdaten besch fti gen Folgende Themenschwerpunkte sind vorgesehen e Entwicklung und Probleme des Arbeitsmarktes e Haushalte und Familien Soziale Lagen und wirtschaftliche Situationen e Ost und Westdeutschland im Vergleich e Teilgruppen der Gesellschaft Strukturen und Probleme z B Ausl nder ltere Men schen Interessenten werden gebeten drei Exemplare des Aufsatzes ca 25 Seiten bis zum 1 August 1998 einzusenden Adresse siehe unten Das Manuskript sollte ein Titelblatt berschrift Vorname Name Institution und ein zweites Blatt mit einer Zusammenfas ZUMA Tagungen 225 sung enthalten Titel und Zusammenfassung bitte in Deutsch und Englisch und zus tzlich auf Diskette Word for Windows Word Perfect oder ASCID bermitteln Es ist geplant die Konferenzbeitr ge in einem Tagungsband zu ver ffentlichen Die Beitr ge werden hierzu einem Reviewverfahren unterzogen Abstracts der geplanten Beitr ge erbitten wir bis sp testens 15 Februar 1998
96. Landsberger Stra e 338 D 80687 M nchen Anmerkungen 1 Das Forschungsprojekt Determinanten der Ehescheidung hatte seinen Sitz am Mannheimer Zentrum f r Europ ische Sozialforschung und wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert Geleitet wurde das Projekt von Prof Dr Hartmut Es ser Universit t Mannheim und Prof Dr Thomas Klein Universit t Heidelberg Die hier vorgestellten Daten erhob Infratest M nchen Bei der Stichprobenziehung und der Befragungsinstrumententwicklung standen unter anderen Wolfgang Bandilla Sabine H der und Rolf Porst vom Zentrum f r Umfragen Methoden und Analysen Mannheim be ratend zur Seite Desweiteren waren die Gespr che ber beziehungsweise die schriftlichen Anmerkungen zu Vorversionen des Fragebogens des CATI Frageprogramms sowie zu Problemen der Stichprobe mit Erika Br ckner Heike Diefenbach Andreas Diekmann Gud run Engelbrecht Barbara von Harder Peter Hartmann Paul Hill Johannes Huinink Frank Kalter Johannes Kopp Helmut Kuwan Bernhard Nauck Notburga Ott Uwe Pfenning Bernhard von Rosenbladt Rainer Schnell Wolfgang Schulz Klaus Peter Strohmeier An gelika T lke Wolfgang Voges und Michael Wagner sehr hilfreich All den genannten Per sonen gilt unser ganz besonderer Dank 148 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 2 Nach Prognosen werden beispielsweise 30 Prozent der 1980 in der Bundesrepublik geschlossenen Ehen bis zum 25 Ehejahr eine Scheidung erf
97. Mittelwerte Kb Kb Regierung keine Kritik Kritik Politiker Vertrauen Mi trauen Gesetze Gehorsam Widerstand Demokratie Verteidigung Kritik Toleranz Herrschaftstr ger Folgebereitschaft Kritikbereitschaft Pol Ordnung Folgebereitschaft Kritikbereitschaft Kum 1992 und 1993 kumuliert Diff Fb minus Kb Differenz zwischen Folge und Kritikbereitschaft Um die Frage nach der Einseitigkeit versus Balanciertheit dieser Orientierungen zu be handeln werden nun Folge und Kritikbereitschaft auf individueller Ebene zueinander ins Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 113 Verh ltnis gesetzt Angesichts der generellen Tendenz zu hohen Einstufungen bei Wich tigkeitsfragen wurde als Grundlage f r die Kombinationsindices ein hartes Kriterium herangezogen d h bei den einzelnen Items nur die Skalenwerte 6 7 als wichtig definiert die Skalenwerte 1 bis 5 als unwichtig Tabelle 3 F r ber die H lfte der B rger steht die Skepsis gegen ber den Herrschaftstr gern als B rgertugend im Vordergrund Daneben h lt etwa ein Drittel sowohl Folge als auch Kritikbereitschaft f r wenig wichtig Nur minimale Anteile bef rworten eine ausschlie lich affirmative Haltung oder sowohl loya les als auch kritisches Verhalten gegen ber den Herrschaftstr gern Dabei erkl rt sich der berhang der Kritikbereitschaft gleicherma en aus den Haltungen zur Regierung und den Politikern im allgemeinen w hrend die generelle
98. Modellierung sozialer Prozesse Bonn IZ Urban D 1989 Die Rationalit t irrationalen Handelns Kollektive Formen politischer Partizipation als Ergebnis individueller Entscheidungsprozesse Eine empirische Analyse Duisburg Duisburger Beitr ge zur Soziologischen Forschung Nr 5 1989 Weidlich W Haag G 1983 Concepts and models of quantitative sociology Berlin Springer Weise P 1990 Der synergetische Ansatz zur Analyse der gesellschaftlichen Selbstorga nisation S 12 64 in Jahrbuch konomie und Gesellschaft Nr 8 Individuelles Verhalten und kollektive Ph nomene Frankfurt Campus Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 73 MODELLIERUNG UND DOKUMENTATION SOZIALWISSENSCHAFTLICHER THEORIEN UND OPERATIONALISIERUNGEN MIT DEM ZUMA INFORMATIONSSYSTEM ZIS EIN SYSTEMENTWURF PETER SCHMIDT WOLFGANG BANDILLA ANGELIKA GLOCKNER RIST UND ARIBERT HEYDER D ZUMA Informationssystem ZIS soll die Durchfiihrung empirischer Untersu chungen in der Sozialforschung unterstiitzen Es besteht aus einem schon realisier ten Instrumentemodul welches in dem Beitrag von Bandilla und Gl ckner Rist in diesem Heft vorgestellt wird einem Theoriemodul welches derzeit exemplarisch f r den ALLBUS 96 entwickelt wird und einem Methodenmodul welches sich in Planung be findet Nach einem kurzen berblick ber das Gesamtsystem wird in diesem Artikel ex emplarisch f r drei Konstrukte aus dem ALLBUS 96 A
99. Pendants politischer Unterst tzung Die demokratischen Tugendvorstellungen korrespondieren zwar mit politischen Legiti mit tsurteilen Tabelle 5 sind aber keineswegs deckungsgleich und erkl ren diese auch nicht Folge und Kritikbereitschaft gegen ber den Herrschaftstr gern gehen wie erwart bar vor allem mit dem Grad der Unterst tzung f r die amtierende Regierung und auch mit der Realisierung der Demokratie einher Die Bef rwortung der Idee der Demokratie korrespondiert dagegen am deutlichsten mit der Folgebereitschaft gegen ber der politi schen Ordnung wird aber von der Kritikbereitschaft kaum negativ tangiert Tabelle 5 Politische Unterst tzung nach Folge und Kritikbereitschaft 1 negative Urteile Idee der Realit t der Leistungen der 6 positive Urteile Demokratie Bundesregierung OST WEST PH Folgebereit 6 PH Kritikbereit PO Folgebereit PO Kritikbereit Herrschaftstr ger unwichtig nur Folgebereit nur Kritikbereit beides wichtig Politische Ordnung unwichtig nur Folgebereit nur Kritikbereit beides wichtig 118 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 PH Politische Herrschaftstr ger PO Politische Ordnung hnlich wie bei den Befunden Putnams und anderer u ern die politisch Entfremdeten sowie die einseitig Mi trauensbereiten die gr te politische Unzufriedenheit w hrend einseitig Vertrauens bzw Folgebereite politisch zufriedener sind Allerdings und dies tr bt das kommunita
100. Potentielle Verzerrungen bei telefonischer Datenerhebung Trotz der M glichkeiten die ein telefonisches Screening nach Geschiedenen bietet ist mit ihm doch eine wichtige Einschr nkung verbunden Die Grundgesamtheit die in der Stichprobe abgebildet werden kann beschr nkt sich auf Privathaushalte mit Telefon Ziel ist jedoch bei den meisten Befragungen die Ergebnisse auf die gesamte Bev lkerung zu verallgemeinern und zwar unabh ngig vom Telefonbesitz Zu pr fen ist daher ob Tele fonbesitz mit untersuchungsrelevanten Merkmalen zusammenh ngt Bestehen systemati sche Unterschiede zwischen der angestrebten Grundgesamtheit und der Inferenzpopu lation Schnell Hill Esser 1995 257ff Au erdem soll untersucht werden ob bestimmte interessierende Teilgruppen bei einer telefonischen Datenerhebung unzureichend oder gar nicht abgebildet werden Zur Beantwortung der Frage inwiefern sich ganz allgemein Differenzen zwischen Perso nen mit und solchen ohne Telefonbesitz zeigen k nnen einige Ergebnisse m ndlich per s nlich durchgef hrter Infratest Bus Interviews herangezogen werden 1996 waren da nach 97 Prozent der Personen ab 14 Jahren in den alten L ndern telefonisch erreichbar Aufgrund dieser hohen Telefondichte kann wohl davon ausgegangen werden da allge meine Bev lkerungsumfragen am Telefon in den westlichen Bundesl ndern ohne Vorbe halte durchgef hrt werden k nnen In den neuen L ndern lag die Telefondichte 1996 bei 82 Prozen
101. Projektes in den ZUMA Nachrichten zu ver ffent lichen Die Datenerhebung geschieht ber eine Einschaltung in den Sozialwissenschaften Bus 11 1998 mit Pretestbeginn am 01 09 1998 N here Einzelheiten zum Sozialwissenschaf ten Bus entnehmen Sie bitte dem entsprechenden Beitrag in diesem Heft 194 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 HINWEIS Leben in den neuen Bundesl ndern 1996 D Sozialwissenschaftliche Forschungszentrum Berlin Brandenburg e V SFZ und ZUMA weisen im Zusammenhang mit der Einladung zum Symposium Wandel der subjektiven Einstellungen der Menschen in Ostdeutschland von 1990 bis 1996 im April dieses Jahres nach Leipzig ZUMA Nachrichten 39 auf folgendes hin Die vom ehemaligen Institut f r Soziologie und Sozialpolitik ISS der Akademie der Wissenschaften in Ostberlin begonnene Erhebungsreihe Leben in der DDR Ost deutschland wurde nach Schlie ung des ISS von SFZ bis 1994 in Kooperation mit ZUMA fortgesetzt Mit DFG Mitteln f hrt ZUMA Anfang 1996 eine eigene als Leben Ostdeutschland 1996 bezeichnete Erhebung durch die an die Reihe ankn pfte w hrend das SFZ unterst tzt u a von B ckler Stiftung MPG KSPW mit den Erhebungen Leben in den neuen Bundesl ndern in den Jahren 1995 96 und 97 die Dauerbeobach tung fortschrieb Hinsichtlich des Inventars gibt es zwischen den beiden Erhebungen von 1996 erhebliche Unterschiede Weitere Informationen zur SFZ Reihe auch zu Publikationen SF
102. S rbom D 1993 LISREL 8 Structural equation modeling with the SIMPIS command language Hillsdale Erlbaum Kuhn Th S 1967 Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen Frankfurt Suhrkamp K hnel S 1993 Zwischen Boykott und Kooperation Frankfurt Lang Lakatos I 1970 Falsification and the methodology of scientific research programs S 91 196 in I Lakatos A Musgrave eds Criticism and the groth of knowledge Cambridge Cambridge University Press Lederer G 1983 Jugend und Autorit t Opladen Westdeutscher Verlag Lenski GE 1966 Power and privilege a theory of social stratification New York MacGraw Hill Levinson R N 1950 The study of ethnocentric ideology P 102 150 in T W Adorno E Frenkel Brunswik D J Levinson R N Sanford The authoritarian personality New York Harper Merton K M 1983 Auf den Schultern von Riesen Ein Leitfaden durch das Labyrinth der Gelehrsamkeit Frankfurt am Main Suhrkamp Oesterreich D 1993 Autorit re Pers nlichkeit und Gesellschaftsordnung Der Stellen wert psychischer Faktoren f r politische Einstellungen eine empirische Untersuchung von Jugendlichen in Ost und West Weinheim M nchen Juventa Opp K D 1995 Methodologie der Sozialwissenschaften 3 neubearb Auflage Opla den Westdeutscher Verlag Opp K D Wippler R 1990 Empirischer Theorienvergleich Opladen Westdeutscher Verlag Popper K R 1976 Logik der Forschung 6 Auflage T
103. Sie soll ten nicht mehr als 1 2 Seiten umfassen sowie den Titel des Beitrags und Angaben ber den Verfasser enthalten Die Abstracts sollten ebenfalls auf Diskette oder per e mail zur Verf gung gestellt werden Die Konferenz wird organisiert und durchgef hrt von der Abteilung Mikrodaten von ZUMA Ihr Ansprechpartner ist Dr Paul L ttinger ZUMA Postfach 12 21 55 D 68072 Mannheim Tel 0621 1246 268 Fax 0621 1246 100 Liittinger zuma mannheim de 226 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 KONFERENZHINWEISE EEE 2s K K En K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K K Register for the international congress of applied psychology AUGUST 9 14 1998 The organizers of the 24th International Congess of Applied Psychology taking place August 9 14 1998 in San Francisco have issued the Congress 2nd circular which in cludes Congress registration and housing reservation materials The early registration deadline is April 1 1998 Hosted by the American Psychological Association APA on behalf of the International Association o Applied Psychology the Congress program will feature an array of individual and group presentations on organizational psychology psychological evaluation and assessment psychology and national development educa tional instructional and school psychology clinical and community psychology applied gerontology health psychology economic psychology psychology an
104. Standards Wiesbaden Juli 1993 Statistisches Bundesamt 1996 Fachserie 1 Bev lkerung und Erwerbst tigkeit Reihe 4 1 1 Stand und Entwicklung der Erwerbst tigkeit Stuttgart Metzler Poeschel 44 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Statistisches Bundesamt 1997 Arbeitsunterlagen zum Mikrozensus Das Erhebungspro gramm des Mikrozensus seit 1957 Wiesbaden Wirth H 1992 Die faktische Anonymit t von Mikrodaten Ergebnisse und Konsequen zen eines Forschungsprojektes ZUMA Nachrichten 30 7 42 Ubersicht 1 Merkmalsbereiche Erhebungstermine und Auswahlsatze der Mikrozensuserhebungen Gem 4 Erhebungsjahr und Auswahls tze in MZ Gesetz 1996 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 GRUNDPROGRAMM Merkmale der Person Familien Haushaltszusammenhang Staatsangeh rigkeit Haupt und Nebenwohnung Angaben zur gesetzlichen Rentenversicherung Angaben zur Pflegeversicherung Quellen des Lebensunterhalts H he des Einkommens Abs 1 Nr Ic Allgemeine berufliche Ausbildung Besuch Kindergarten Schule Hochschule9 Abs 1 Nr 1d e Erwerbst tigkeit Arbeitslosigkeit Arbeitsuche Nichterwerbspersonen Abs 1 Nr 1f ERGANZUNGSPROGRAMM Berufliche und allgemeine Aus und Fortbildung Erg nzende Angaben zur Erwerbst tigkeit Fr here Erwerbst tigkeit Situation ein Jahr vor der Erhebung Pflegebed rftigkeit Leistungen einer Pflegeversicherung ZUSATZPROGRAMM Zusatzangaben zur beruflichen Ausbil
105. Thomas Riede uenuesersersensennenneneenenenenenenennennennennennennenennnanonnn 19 Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse Ein Vergleich formaler Modelle von kollektiven Aktionen Volker Miiller Bemedict ccccccccesccescesseeseeecscceseeeceeseceseesececeesecceeseceeeeseceeeeeesecseceaeeeeeneeae 44 Modellierung und Dokumentation sozialwissenschaftlicher Theorien und Operationalisierungen mit dem ZUMA Informationssystem ZIS Ein Systementwurf Peter Schmidt Wolfgang Bandilla Angelika Gl ckner Rist und Aribert Heyder 73 Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen Betting Westle er ran nn AT E Sag teaata A A 100 PROJEKTBERICHTE Die Mannheimer Scheidungsstudie Aspekte der Durchf hrung der telefonischen Befragung zu Determinanten der Ehescheidung Christian Babka von Gostomski Josef Hartmann und Miriam Thum 127 Auswahlverfahren und Validit tspr fung bei speziellen Populationen eine bundesweite Befragung deutscher und ausl ndischer Gastronomen Eberhard Mecklenburg Ute Gabriel und Thomas Ohlemacher nucncneneene 153 MITTEILUNGEN Das Instrumentemodul des ZUMA Informationssystems ZIS Weitere amtliche Mikrodaten f r die Forschung leichter nutzbar Telefonumfragen Ein neues Dienstleistungsangebot von ZUMA cenenenesene 188 Sozialwissenschaften Bus 1998 Termine und Preise Schenkung an die Wissenschaft Zweite Ausschreibung des St
106. Z e V W hlertstr 11 10115 Berlin Tel 030 2830 5560 Fax 030 2830 5561 Buchbesprechungen 195 BUCHBESPRECHUNGEN S tudierende Lehrende und Forschende die Verfahren zur Analyse kategorialer Daten erlernen vermitteln und anwenden wollen diirften auf das Lehrbuch von Hans Jiir gen Andre Jacques Hagenaars und Steffen K hnel schon lange gewartet haben Denn von der Mehrzahl der gr tenteils englischsprachigen Abhandlungen die zu diesem Mo dellspektrum vorliegen hebt es sich durch drei Besonderheiten ab Das Buch stellt die bekanntesten und am h ufigsten verwendeten Verfahren GSK Ansatz log lineare Mo delle latente Klassenanalyse und logistische Regression gemeinsam vor und diskutiert sie vergleichend so da Einsatzm glichkeiten Besonderheiten Beschr nkungen Gemein samkeiten und Unterschiede deutlich werden Es zeichnet sich durch ein gelungenes di daktisches Konzept aus so da auch Leserinnen und Leser die nur ber statistische Grundkenntnisse verf gen die Darstellung grosso modo gut nachvollziehen k nnen Und es ist ohne die statistischen Hintergr nde zu vernachl ssigen anwendungsorientiert mit Hilfe der auf Diskette oder ber Internet erh ltlichen Datens tze Programmcodes und Programme k nnen die Beispiele praktisch umgesetzt werden der Lerneffekt wird durch diese M glichkeit des learning by doing noch erh ht Hans J rgen Andre Jacques Hagenaars Steffen K hnel Analyse von Tabellen und kategor
107. ZUMA Zentrum fiir Umfragen Methoden und Analysen ZUMA NACHRICHTEN 41 November 1997 Herausgeber Zentrum fiir Umfragen Methoden und Analysen ZUMA ZUMA ist Mitglied der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e V GESIS Vorsitzender des Tragervereins ZUMA e V Prof Dr Max Kaase Direktor Prof Dr Peter Ph Mohler Hausanschrift Postanschrift B2 1 Postfach 12 21 55 68 159 Mannheim 68 072 Mannheim Telefon 0621 1246 0 Fax 0621 1246 100 Redaktion 0621 1246 268 E Mail name zuma mannheim de Internet _http www social science gesis de http www zuma mannheim de Redaktion Dr Paul Liittinger ISSN 0941 1670 21 Jahrgang Die ZUMA Nachrichten erscheinen im Mai und November eines Jahres Sie werden Interessenten auf Anforderung kostenlos zugesandt Namentlich gekennzeichnete Beitr ge geben die Meinung der Autoren wieder Der Nachdruck von Beitr gen ist nach Absprache m glich Druck Verlag Pf lzische Post GmbH Neustadt Weinstra e Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier ZUMA Impressum Inhaltsverzeichnis 3 In eigener Sachei 2 3 22 4 an ea ne Benin teren eae det 5 FORSCHUNGSBERICHTE berlegungen zu einem Stichprobendesign f r Telefonumfragen in Deutschland Siegfried Gabler und Sabine H der u nsussessrsersersennennennennenenensennennenennnnensennennennennnnn 7 Der Mikrozensus amtliche Daten f r die Sozialforschung Paul L ttinger und
108. Zielpersonenwechsel vorzunehmen n mlich dann wenn mit der zun chst ausgew hlten Person kein Interview durchgef hrt werden konnte im Haushalt jedoch eine andere geschiedene Person lebte Durch einen derartigen Ziel personenwechsel kamen 409 Vollinterviews mit Personen zustande deren erste Ehe ge schieden wurde Das bedeutet da in 16 3 Prozent der F lle in denen ein Interview mit Geschiedenen durchgef hrt wurde dies durch die Erweiterung der Stichprobe m glich war Ohne diese M glichkeit des Wechsels h tte der Umfang der Haushaltsstichprobe also noch erheblich gr er sein m ssen Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 139 Um die Stichprobe hinsichtlich ihrer Qualit t im Sinne einer m glichst unverzerrten Abbildung der Grundgesamtheit zu pr fen kann man einen Vergleich von Merkmals verteilungen in der Screening Stichprobe mit Referenzzahlen vornehmen Bei der vorlie genden Untersuchung wird hierf r die Verteilung nach Familienstand so wie er f r die Untersuchungsziele definiert ist und nach Geschlecht betrachtet Als Basis dient die Struktur der zuf llig ausgew hlten Personen also die eigentliche Zufallsstichprobe Tabelle 3 Anteile lediger Personen beim Screening und bei der Bev lke rungsfortschreibung 199312 o Alte Bundesl nder Neue Bundesl nder Frauen 21 9 20 5 17 3 16 3 30 4 28 9 24 6 24 0 Hinsichtlich des Anteils lediger Personen an der deutschen Wohnbev lkerung kann
109. a sich die neuen Funktionen nicht prinzipiell von den urspriinglichen Funktionen der Modelle unterschei den Um die Auswirkungen dieser ge nderten Annahmen auf die Dynamik zu untersu chen ist in den Abbildungen 9 und 10 das mit diesen Funktionen jeweilige erreichte Globalverhalten dargestellt Wenn man im Schwellenwert Modell fiir die Verteilungs kurve die Bedingung F 1 1 maximale Beteiligung ist immer 100 annimmt ergibt sich im Fall linearer Schwellenwertdichten eine nur ein parametrige Familie von parabo lischen Verteilungskurven Der Parameter a gibt dabei an wie stark sich die Vertei lungskurve nach rechts ausbuchtet d h je kleiner a desto mehr Personen nehmen erst bei gro en Beteiligungen teil F r das Schwellenwert Modell ergibt sich deshalb in Abbil dung 10 eine Funktion zwischen dem Parameter a und dem damit erreichten Endzustand Selbstorganisation im obigem Sinn ist nunmehr in keinem Modell vorhanden Beim Schwellenwertmodell steigt die erreichte Beteiligung zun chst gering dann immer st rker mit dem Parameter a an bis sie bei einem bestimmten Wert der abh ngig ist von der Anfangsbeteiligung Fo alle erfa t ndert sich im synergetischen Modell die durch schnittliche Pr ferenz so ndert sich in einem dieser nderung entsprechenden Ma auch der kollektive Anteil F r den ganzen Parameter Bereich gibt es keine Spr nge bzw multiple Gleichgewichte dramatische Ver nderungen auf der Makroebene nach
110. a bez glich deutscher Betriebe zu ca 90 bereinstimmten was als gut anzusehen ist Die bereinstimmung bei ausl ndischen Betrieben Italiener ca 48 T rken ca 30 mu jedoch als qualitativ nicht ausreichend betrachtet werden Dagegen ist der Vergleich zwischen Gelben Seiten und der Gastst ttenz hlung vom Ergebnis her durchweg als akzeptabel zu bezeichnen Der Aussch pfungsgrad bei deutschen Adressen betr gt ber 100 bei den italienischen ca 90 und bei den t rkischen ca 85 Wei terhin wurde im Pretest berpr ft ob zumindest die versprochene hohe Aktualit t der Adressen bei der Direktmarketingfirma in der Praxis Bestand hat und wie im Vergleich dazu die Gelben Seiten zu bewerten sind Das Ergebnis war f r beide Datenquellen er freulich der Anteil an qualit tsneutralen Ausf llen gleicherma en niedrig Neben qualitativen Aspekten sind freilich auch andere Kriterien ausschlaggebend f r die Wahl der zu verwendenden Datenquelle So ergaben sich f r Direktmarketingadressen und Gelbe Seiten deutliche Unterschiede in den Kosten die bei einer Stichprobenziehung anfallen Jede verwendete Adresse der Direktmarketingfirma h tte einzeln bezahlt werden m ssen zweimal verwendete Adressen bspw f r Erinnerungsschreiben entsprechend doppelt F r die hoch angesetzte Bruttostichprobe h tte dies einen enormen Kostenauf wand bedeutet Bei den Gelben Seiten dagegen sind die Kosten f r die Bereitstellung des Datensatzes gering da er
111. aase 1996 van Deth 1997 Die innerhalb der Diskussion zu sozialem Kapital prim r auf soziales oder horizontales Vertrauen bezogenen Annahmen werden allerdings nicht selten unhinterfragt auf den politischen Bereich und damit auch auf vertikales Vertrauen und Folgebereitschaft ber tragen Beispiele daf r finden sich vor allem bei den Kommunitaristen unter Rekurs auf Tocqueville aber auch schon bei Almond Verba 1963 und Inglehart 1989 bis hin zu Putnam 1992 1993 1995 und Sztompka 1995 Vertrauen und Folgebereitschaft gelten in all diesen Ans tzen als notwendige Funktionsvoraussetzung der Demokratie und mithin als b rgerliche Tugenden Solche bertragung unterliegt jedoch einigen Kurzschl ssen n mlich 1 der Annahme einer Generalisierung von Vertrauen bzw Mi trauen 2 der Annahme einer symmetrischen Polarit t von Vertrauen und Mi trauen 3 einer Konfusion oder Gleichsetzung von politischem Vertrauen mit demokratief r derlicher Vertrauens bzw Folgebereitschaft als Tugend und einer spiegelbildlichen Gleichsetzung von Mi trauen mit demokratiehemmender Kritikbereitschaft 4 mit vorangenanntem verkn pft einer Einseitigkeit der Tugendnormierung sowie schlie lich 5 einer fehlenden Differenzierung der Objekte politischen Vertrauens und Mi trauens bzw Folge und Kritikbereitschaft Im folgenden werden zun chst diese Probleme illustriert und die formulierten Zweifel begr ndet Daran anschlie end werden nach einem
112. able data availability and types of documentation and methods of systematic appraisal of the variables available for research including recent developments in search tools using relational databases In the second part of the workshop the emphasis is on the participants own research interests Information systems will provide search facilities for the entire questionnaire databases enabling users systematically to select questions of interest of their research topics ISSP EUROBAROMETER WORLD VALUES The complete survey data will be available for analysis Participants will gain an understanding of the conceptual and methodological issues which arise when working on inter national and inter cultural comparative analysis using multiple series of survey data They will be trained in the selection and manipulation of survey items appropriate for their research agenda and have the opportunity to work with the data on their own projects Methodologically the Workshop requires a general familiarity with working an PC s in a Windows environment and moderate skills with SPSS Der Workshop wird durchgef hrt von Prof Richard Topf London Guildhall University Interessenten werden gebeten sich bis zum 4 Mai 1998 beim Tagungssekretariat von ZUMA Tagungen 223 ZUMA anzumelden Email workshop zuma mannheim de Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt Der Teilnehmerbeitrag betr gt 80 Mark Diejenigen die noch nicht mit der Aufbereitung
113. ach den sozialen Unterschieden zwischen Leipzigern und Berlinern fragen Ist das Zustandekommen von Demonstrationen jedoch auch ein selbstorganisierter Proze so kann siehe die folgende Analyse sich der Unterschied zwischen Leipzigern und Dresdnern als empirisch nicht me bar herausstellen so da die Frage empirisch gar nicht zu beantworten ist Aus dieser Schwierigkeit heraus bietet es sich an zun chst einmal theoretische Modelle zu gewinnen die aus einfachen Annahmen ber individuelle Entscheidungen eine selbstorganisierte dynamische Enwicklung herleiten k nnen Modell ist hier in dem Sinn gemeint da der Anspruch zwischen Empirie und Theorie liegt ein Modell l t sich weder mit den Daten eines empirischen Ph nomens signifikant f llen noch kann es eine vollst ndige theoretische Erkl rung daf r liefern Druwe 1988 767 Es kann jedoch die Bausteine f r beides bilden indem es einen Mechanismus Elster 1989 3f eine wiederholbare soziale Situationen mit voraussehbaren Folgen beschreibt die der Empiri ker hinter entsprechenden historischen Daten erkennen kann und der Theoretiker zur Begr ndung seiner Thesen ben tigt 48 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 F r ein Modell der wie oben als selbstorganisiert definierten Ph nomene ist eine quantitative Beschreibung und daher eine Formalisierung wesentlich Zum einen werden schon in ihrer Definition quantitative Vergleiche benutzt Zum anderen ge
114. age ended in divorce In ad dition the centralized organization of a telephone survey proved decisive in realising the complex random sample design The paper also discusses possibilities for interviewer support in computer assisted telephone surveys via a variety of program implementation options Finally an examination of the responses for completeness indicates that data gathered in telephone surveys are comparable in quality to data gathered in face to face surveys even on sensitive topics 128 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 1 Einleitung Es gibt Hinweise darauf da das Telefoninterview in den letzten Jahren die m ndlich pers nliche Befragung als das am h ufigsten verwendete Instrument der Umfragefor schung in Deutschland abgel st hat Fuchs 1995 286 Reuband Blasius 1996 297 Bei Infratest beispielsweise begann man 1980 damit repr sentative Bev lkerungsumfragen am Telefon in der Bundesrepublik durchzuf hren Insgesamt ist bei Infratest ein kontinu ierlicher und seit 1994 starker Anstieg der Telefoninterviews zu verzeichnen Waren es 1991 rund 200 000 Interviews betrug die Zahl 1994 bereits rund 350 000 und 1996 wur den etwa 620 000 Interviews am Telefon durchgef hrt Damit werden hier inzwischen mehr Interviews telefonisch als m ndlich pers nlich realisiert Zunehmend werden dabei auch Studien mit komplexem Stichprobendesign und schwieri gen Themen durchgef hrt Einiges spricht sogar daf r da das Telef
115. ahren w hrend nach der gleichen Ehedauer aus dem Eheschlie ungsjahrgang 1960 nur 15 Prozent der Paare ge schieden wurden Statistisches Bundesamt 1990 128f 3 Wegen der Schwierigkeit den Ex Partner zu finden war es nicht m glich beide Partner zu ihrer Ehe zu befragen zu einem dementsprechenden Versuch Babka von Gostomski 1997a 216 Daher wurden von einem Partner die Informationen f r beide erhoben 4 Daneben wurden weitere Verfahren zum Beispiel eine Einwohnermeldamtsstichprobe eine Erhebung ber Rentenversicherungstr ger oder eine Random Route Stichprobe einer genaueren Betrachtung unterzogen Die diesbez glichen berlegungen und Studien zeigten allerdings da diese Verfahren wenig erfolgversprechend sind Babka von Gostomski Diefenbach Hartmann Kopp 1997 24ff 5 Geht man davon aus da bei den Untersuchungen im Rahmen des Screenings eine Aussch pfungsquote von etwa 70 Prozent erreicht wurde und nimmt man weiterhin an da bei der eigentlichen Studie wiederum nur 70 Prozent der gespeicherten Personen beispielsweise aufgrund von Nachverweigerungen befragt werden k nnen so ist zu er warten da schlie lich nur etwa 20 Prozent 70 Prozent 41 2 Prozent 70 Prozent der erfa ten Zielpersonen interviewt worden w ren 6 Grundlage der folgenden Ergebnisse bilden 20 000 in den alten und 5 000 in den neuen Bundesl ndern von Infratest 1996 durchgef hrte Interviews Die Grundgesamtheit umfa te alle in der Bund
116. ainz und dem Ministerium f r Bildung Wissenschaft und Weiterbildung des Landes Rheinland Pfalz f r ihre Bereitschaft Frau Wermuth die Arbeit bei ZUMA zu erm g lichen Holger Mahr George ist neuer Mitarbeiter in der ALLBUS Abteilung Elvira Scholz arbeitet f r die Dauer von drei Jahren im Rahmen des Hochschulsonderprogramms III der Bundesregierung bei ZUMA Abschlie end noch ein Wort in eigener Sache Die GESIS der Zusammenschlu von ZUMA dem Informationszentrum Sozialwissenschaften IZ in Bonn und dem Zentral archiv f r Empirische Sozialforschung ZA an der Universit t zu K ln ist als Institut der Blauen Liste im Fr hjahr 1997 vom Wissenschaftsrat evaluiert worden Im November 1997 hat er auf der Grundlage der Berichte der Bewertungsgruppe die Weiterf hrung der GESIS empfohlen Zu diesem Erfolg haben in erster Linie die Mitarbeiter der drei Insti tute aber auch die Vertreter von Bund und L ndern sowie alle die Wissenschaftler beige tragen die sich in den lokalen Tr gervereinen in den wissenschaftlichen Beir ten der GESIS Mitgliedsinstitute sowie nicht zuletzt im Kuratorium f r die GESIS engagieren Ihnen allen geb hrt ein herzlicher Dank f r ihre Unterst tzung Im Namen von ZUMA w nsche ich Ihnen friedliche Feiertage und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 1998 Max Kaase Vorsitzender des ZUMA e V Gabler H der berlegungen zu einem Stichprobendesign fiir Telefonumfragen 7 UBERLEGUNGEN ZU EINEM STICHPROBENDESI
117. al or functional structure without specific interference from the outside Haken 1988 11 Spezifisch fiir selbstorganisierende Systeme sind nichtlineare Wechselwirkungen zwi schen den Elementen Selbstorganisation innerhalb einer Population setzt voraus da diese Population einem nichtlinearen stochastischen Proze unterworfen ist der zu einer nicht normalen Verteilung der Attribute der Individuen in der Population f hrt Troitzsch 1991 537 Die nichtlinearen Wirkungen f hren dazu da die Mikro und die Makro Ebene so komplex zusammenh ngen da den Ver nderungen auf der Mikroebene keine eindeutigen Folgen auf der Makroebene mehr zugeordnet werden k nnen kleine Ver nderungen dort k nnen heftige Reaktionen auf der Systemebene ausl sen aus den gleichen Bedingungen auf der Mikroebene k nnen mehrere oder sogar unendlich viele verschiedene Zust nde auf der Makroebene entstehen Das System w hlt sich seine Zust nde selbst wie es Hermann Haken einmal formuliert hat Ber cksichtigt man die zahllosen weiteren Verwendungen des Begriffs Selbstorgani sation in der sozialwissenschaftlichen Literatur Druwe 1988 M ller 1992 Krohn K ppers 1990 1992 in denen er oft nur als Metapher verwendet wird und die Schwierigkeit der bertragbarkeit naturwissenschaftlicher Methoden auf soziale Anwen dungen so empfiehlt sich vor seiner sozialwissenschaftlichen Verwendung jeweils eine eigene Definition Hierbei mu ber
118. alen Komponenten eines Forschungsprogramms bestehen aus 1 Den metaphysischen Annahmen d h allgemeinen Annahmen Wertvorstellungen und Grundpr missen die nicht weiter begr ndet werden 2 Der Kerntheorie die theoretische Postulate mit nicht direkt me baren Konstrukten umfa t ferner Zusatzannahmen z B ber die Linearit t von Beziehungen zwischen Ele menten der Kerntheorie 3 Der Me theorie mit Korrespondenzhypothesen ber Beziehungen zwischen Indikato ren und latenten Variablen sowie zus tzlichen Annahmen die sich auf diese Me opera tionen beziehen 4 Der Methodentheorie die sich auf die Auswahl der Erhebungsmethode z B schriftlich oder m ndlich die Art der Skalierung und eine Reihe weiterer Faktoren bezieht Eine 78 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Analyse dieser Faktoren aus international vergleichender Perspektive findet sich in Saris Miinnich 1996 sowie Scherpenzeel Saris 1997 Eine umfassende empirische Priifung von Theorien erfordert Rekonstruktionen fiir die Kerntheorie die Me theorie und die Methodentheorie Wir beschr nken uns in diesem Beitrag auf die Rekonstruktionsschritte f r die Me und Kerntheorien von Forschungs programmen 3 2 Schritte der Theorierekonstruktion Die Rekonstruktion der Me und der Kerntheorie der Ans tze zum ALLBUS 96 erfor dert sechs Analyseschritte vgl Abb 2 Die Ergebnisse aus jedem Schritt werden geson dert im Theoriemodul erfa t Sie werden dabei
119. all questions but that the reliability of a two point scale is 11 lower a 5 7 points scale has a reliability which is 01 higher and a line production scale has a reliability which is 06 higher In the same way the effects of other variables on reliability and validity are mentioned The model used for analysis is a multivariate additive model so that the effects of combinations of characteristics can be added to obtain a total result Such results can give an impression of the quality of an instrument which one would like to use in a new questionnaire These tables can however also be used to compute the quality of questions which have already been used in practice The attraction of these calculations is that one can use these results to correct data for measurement error In this way one can get a better impression of the relationships between variables of interest Certainly one could say that these tables often do not provide the estimate of the quality of the question one is using in a specific study and therefore the approach can not be used I think that such a conclusion would be drawn too fast Ignoring measurement errors means that one assumes that the measurement is perfect a correlation of 1 between the Buchbesprechungen 203 theoretical variable and the observed variable while the study of K ltringer shows that in average the quality is 84 but it can also be much lower But already the mean result would mean that a correlati
120. alle Interviewer weitergegeben werden Eventuell notwendige Verbesserungen des Instruments k nnen noch w hrend des Feldverlaufes vorgenommen werden indem bei spielsweise problematische Fragen die den Interviewablauf st ren entfernt werden Frey Kunz L schen 1990 175ff Schnell Hill Esser 1995 350 Das st ndig m gliche Monitoring also Mith ren des Interviews bei gleichzeitiger Beobachtung der Antworteingabe durch den Interviewer erm glicht dar ber hinaus eine intensivere Interviewerkontrolle Frey Kunz L schen 1990 174ff H der 1994 1 Lavrakas 1993 124ff Schnell Hill Esser 1995 350 Bez glich der Dauer von telefonischen Interviews wird davon ausgegangen da diese bei gleichem Umfang schneller als m ndlich pers nliche durchzuf hren sind So ist bei einer Dauer von 75 Minuten f r eine face to face Befragung mit komplizierter und umfangreicher Filterf hrung mit etwa 60 telefonischen Interviewminuten zu rechnen Infratest 1994 10 In diesem Zusammenhang wird von Schnell Hill und Esser 1995 349 grunds tzlich ange merkt Extrem lange Interviews sind in jedem Fall eine Belastung f r den Befragten sie sollten m glichst vermieden werden Bei der Mannheimer Scheidungsstudie gelang es mit durchschnittlich 52 Minuten Infratest 1996 9 das Interview ohne Screening Fragen deut lich unter der Dauer von als extrem lang bezeichneten Interviews mit 75 Minuten Schnell Hill Esser 1995 349 zu halten D
121. amp IZ 1983 begonnen wurden 220 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 ZUMA Tagungen bersicht ber die Veranstaltungen 1998 Symposium Neuere Entwicklungen bei Stichpro 10 Februar S Gabler benziehung f r Telefonumfragen Symposium Standardisierung von Fragen zur Juni P Schmidt Sexualdemographie Symposium Methoden des interkulturellen September J Harkness Vergleichs Repertory Grid Technik 23 24 April P Schmidt Vorstellung und Benutzung des 13 Mai W Bandilla ZUMA Informationssystems ZIS Analysing Complex 16 17 Juni P Mohler Multi Nation Data GESIS Einf hrung in die Datenaufberei 23 24 Juni M H der Workshop tung und das Datenmanagement E Rose Multivariate Analysis of Multi Oktober Nation Data Einf hrung in die computerunter November A Geis st tzte Inhaltsanalyse cui mit TEXTPACK PC Workshop Missing Data and Related Topics M Wiedenbeck Konferenz Forschung mit dem Mikrozensus 8 9 Oktober P L ttinger ZUMA Tagungen 221 Workshop Repertory Grid Technik 23 UND 24 APRIL 1998 Die Repertory Grid Technik wurde von George A Kelly vor dem Hintergrund seiner Psychologie der Pers nlichen Konstrukte entwickelt Dieser Ansatz nimmt die Tatsache ernst da Individuen pers nliche Sichtweisen von wichtigen Personen ihrer Umge bung aber auch von nichtpersonalen Elementen ihrer Umwelt entwickeln deren Bezug zu den Konstrukten die die Sozialforscher vom gleichen
122. analysierenden Wahrscheinlichkeiten Logits und Durch schnittswerte und geben Hinweise auf weitere Anwendungen Wer die im Buch pr sentierten Beispiele nachrechnen oder den GSK Ansatz auf eigene Fragestellungen und Datens tze anwenden will st t mit dem Programmpaket SPSS bald an Grenzen und ist auf Alternativen wie SAS oder das von den Autoren via Diskette oder Internet erh ltliche Stand Alone Programm NONMET II von Herbert M Kritzer ange wiesen Die ebenfalls beigef gten Programmanweisungen vermitteln einen Eindruck von der Befehlssyntax eine intensive Lekt re der Handb cher und bei elaborierteren Model len die die Eingabe benutzerspezifizierter Matrizen erfordern eine Besch ftigung mit den im Anhang des Lehrbuches dargestellten Grundlagen der Matrizenrechnung ersetzen sie aber selbstverst ndlich nicht Man mag bedauern da der Text nicht zugleich eine Einf hrung in eines der verf gbaren Programme bietet das Argument der Autoren da bei nicht beliebig zu erh hender Seitenzahl diese Erweiterung zu Lasten der Buchbesprechungen 197 methodischen Fundierung und Ergebnisinterpretation gehen w rde berzeugt aber von der Angemessenheit des gew hlten Vorgehens Die Darstellung log linearer Modelle folgt einer hnlichen Logik wie die Kapitel zum GSK Ansatz Nachdem anhand saturierter und nicht saturierter H ufigkeitsmodelle f r dichotome Variablen Modelle in denen keine Annahmen ber die kausale Struktur der Daten gemach
123. annheim Babka von Gostomski C Hartmann J 1997 Zur Problematik von Retrospektivbefra gungen S 113 146 in J Kopp Hrsg Methodische Probleme der Familienforschung Zu den praktischen Schwierigkeiten bei der Durchf hrung einer empirischen Untersu chung Frankfurt Campus Blasius J Reuband K H 1995 Telefoninterviews in der empirischen Sozialforschung Aussch pfungsquoten und Antwortqualit t ZA Information 37 64 87 Bortz J D ring N 1995 Forschungsmethoden und Evaluation 2 Auflage Berlin Springer Br ckner E 1990 Die retrospektive Erhebung von Lebensverl ufen S 374 403 in K U Mayer Hrsg Lebensverl ufe und sozialer Wandel Sonderheft 31 der K lner Zeit schrift f r Soziologie und Sozialpsychologie Opladen Westdeutscher Verlag Br ckner E 1993 Lebensverl ufe und gesellschaftlicher Wandel Konzeption Design und Methodik der Erhebung von Lebensverl ufen der Geburtsjahrg nge 1919 1921 Teil 1 Methodenberichte zur pers nlichen Befragung L II A und der telefonischen Befra gung LV II T Materialien aus der Bildungsforschung Nr 44 Berlin Max Planck Institut f r Bildungsforschung Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 151 Esser H Babka von Gostomski C Hartmann J Jinschek R Keller M Kopp J 1994 Zwischenbericht des Forschungsprojektes Determinanten der Ehescheidung 1993 bis 1994 Mannheim Frey J H Kunz G L schen G 1990 Tel
124. art R 1989 Kultureller Umbruch Wertwandel in der westlichen Welt Frank furt New York Campus Kaase M 1996 Trust and Participation in Contemporary Democracies Unpublished Paper Conference on the Erosion of Confidence in Western Democracies Society for Comparative Research Brussels 7 9 Nov K lner Zeitschrift f r Soziologie und Sozialpsychologie 1997 H 1 Tagungsberichte Differenz und Integration Berichte ber den 28 Kongre der Deutschen Gesellschaft f r Soziologie in Dresden 7 11 Oktober 1996 178 194 Kielmansegg P Graf 1990 Auf dem Weg zur demokratischen Reife berlegungen zur Entwicklung der politischen Kultur in der Bundesrepublik S 199 220 in Rudoph H Hg Den Staat denken Theodor Eschenburg zum F nfundachtzigsten Berlin Siedler Luhmann N 1973 Vertrauen Ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexit t Stuttgart Ferdinand Enke 2 erw Aufl Misztal B A 1996 Trust in Modern Societies Oxford Blackwell Newton K 1996 Social Capital Trust and Confidence in Advanced Democracies Unpublished Paper Conference on Erosion of Confidence in Advanced Democracies Brussels Putnam R D 1992 Making Democracy Work Civic Traditions in Modern Italy Prince ton Princeton University Press Putnam R D 1993 The Prosperous Community American Prospect 13 35 42 Putnam R D 1995 Bowling Alone America s declining Social Capital Journal of De mocracy 6 65 78
125. as Statistische Bundesamt Sonderauswertungen mit dem Mikrozensus an Die anfallenden Kosten variieren nach Gr e der bestellten Tabelle und Menge der Daten Wer regionale Informationen unter halb der Bundeslandebene tabelliert haben m chte mu die Verhandlungen mit den einzelnen Landes mtern als Datenbesitzer f hren da l nderspezifische Auswertungen in deren Zust ndigkeitsbereich fallen Mayer Steiger S dfeld 1985 e Statistisches Informationssystem des Bundes Erg nzend ist zu erw hnen da bereits seit Ende der siebziger Jahre das Statistische Bundesamt einen Online Anschlu zur Datenbank STATIS BUND erm glicht welche Zeitreihen und Strukturdaten enth lt Es besteht auch die M glichkeit sich den Zugriff auf anonymisierte Daten des Mikrozensus einrichten zu lassen Heer Schimpl Neimanns 1994 Mit der M glichkeit des Erwerbs von Scientific Use Files d rfte f r die Wissen schaft sofern das Pilotprojekt erfolgreich verl uft auf lange Sicht jedoch eine attrakti vere Option entstanden sein 4 Entwicklungsphasen des Mikrozensus9 Bislang haben wir uns im wesentlichen mit dem aktuellen Mikrozensus besch ftigt 1997 feierte der Mikrozensus sein 40j hriges Jubil um womit er alleine schon aufgrund dieser langen Laufzeit zu einer unsch tzbaren Quelle f r die empirische Sozialforschung wird Diese 40 Jahre enthalten auch eine wechselvolle Geschichte die wir in einem kurzen R ckblick zusammenfassen Den Ansto
126. atischen Re pr sentation des Volkes durch die das Vertrauenserfordernis operationalisiert werden sollte mit den wirklich Vertrauen aufbauenden Prozessen noch dunkel 1973 59 60 Obwohl in dieser Perspektive systemfremd und undurchschaubar gilt in einer anderen Perspektive politisches Vertrauen gerade im Gegenteil als dem demokratischen System und nur ihm notwendig inh rentes und unverzichtbares Merkmal Die wichtigsten Gr nde daf r f hren bspw Gamson 1971 und Citrin 1974 an Erstens k nne Vertrauen nur auf freiwilliger Basis geschenkt werden Vertrauen und Folgebereitschaft seien mithin Kategorien die nicht f r politische Zwangssysteme gelten k nnten sondern nur f r freiheitliche Systeme also trotz all ihrer Defizite am ehesten in der Demokratie zum Tragen k men Zweitens sei die Bereitschaft den politischen Akteuren einen Vertrauensvorschu zu gew hren unerl lich gerade f r den Typus der repr sentativen Demokratie Der Transfer politischer Entscheidungsbefugnis w re ohne solches Vertrauen nicht m glich Nur durch diesen Vertrauensvorschu k nne auf der einen Seite die Handlungsfreiheit und f higkeit der politischen Entscheidungstr ger gesichert werden Umgekehrt bilde auf der anderen Seite hier wiederum ganz im Gegensatz zu Luhmann gerade die Verpflichtung der politischen Entscheidungstr ger auch auf das Gemeinwohl erst die Grundlage f r die Vertrauens und Folgebereitschaft der B rger Pure Interes
127. b bzw die Konformit t oberhalb eines gewissen Wertes ist e Eine Erniedrigung der Streuung Achsen sigma bzw k f hrt zum selben Resultat wie eine Erh hung der Konformit t Die Beteiligung insgesamt entfernt sich immer weiter vom Durchschnittswert dem Mittelwert der Schwellenwerte bzw dem Pr fe renzparameter erh hter Komformit tsdruck entspricht in seiner Wirkung einer Kon zentration der Schwellenwerte um ihren Mittelwert Eine Ver nderung des Mittelwerts einer Verteilung ndert nichts an der Verteilungsform Im Schwellenwertmodell ndert sie nichts an der Unterschiedlichkeit der individuellen 60 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Reaktion auf die Situation sondern bewirkt eine fiir alle gleiche Senkung bzw Steigerung ihres Schwellenwerts sie stellt also einen gemeinsamen Bestimmungsfaktor dar Fa t man wie oben my als f r alle gleiche Vorab Kosten Nutzen Kalkulation einer Beteiligung auf so w rden die Individuen ohne die situativen Interdependenzen die dieser Kalkulation entsprechende Beteiligung anstreben Der Mittelwert my stellt damit den von ihnen im Mittel pr ferierten Zustand dar der genau so wirkt wie die Pr ferenz im synergetischen Modell Konformit t und Streuung dagegen wirken gegens tzlich Konformit tsdruck erzeugt hnliches Verhalten der einzelnen Zu den Wirkungen der Situation die zu den indivi duellen Schwellenwerten f hren geh rt auch der Konformit tsdruck Wird er st rke
128. bare Hypothesen formuliert Dazu sind i d R Reformulie rungen durch interpretierende Explikationen und Pr zisierungen erforderlich Diese m ssen deshalb in einem zweiten Schritt erarbeitet als eigene Explikationen markiert und mit den Originaltextstellen verkn pft im Theoriemodul dokumentiert werden Anwender k nnen so durch eine gleichzeitige Sichtung am Bildschirm Unterschiede gegen ber den Originalformulierungen erkennen und diese gegebenenfalls anders oder erg nzend refor mulieren Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 79 Schritt 3 Formalisierung der explizierten interpretierten Hypothesen Nach Abbildung 2 stehen f r eine Formalisierung prinzipiell mehrere mathematische Modelle zur Verf gung Zwar werden derzeit in der empirischen Sozialforschung und auch von uns berwiegend lineare Gleichungssysteme mit Fehlertermen verwendet Dies soll aber nicht bedeuten da ein bestimmtes Formalisierungsverfahren dogmatisch fest geschrieben wird Die Entscheidung f r ein Verfahren mu vielmehr gut begr ndet sein u a dadurch da es den bereits vorhandenen Daten angemessen ist eine Interpretation gem den Originalannahmen erlaubt und sich gegen ber Alternativen bew hrt hat Schritt 4 Statistische Modellierung Die mathematische Modellierung aus Schritt 3 bildet die Basis f r die Auswahl eines statistischen Modells das f r die empirische Hypothesenpr fung geeignet ist Es mu die Formalisie
129. bel erscheinen lassen Die Abbildung 1 zeigt als Beispiel die Verteilung der Rufnummern im Gemeindeverband Berchtesgaden 2 Von den insgesamt 9365 Telefonnummern wurden 5124 vierstellige Nummern vergeben Relativ dicht besetzt sind davon die 1000er Blocks im Bereich von 2000 bis 5000 sowie von 7000 bis 8000 Keiner der genannten Blocks ist jedoch mit den maximal m glichen 1000 Nummern besetzt es sei denn er w re mit nicht im Telefonbuch registrierten aufge fiillt 4000 weitere Nummern finden sich in den Blocks zwischen den Nummern 60000 und 70000 Auch hier sind die jeweiligen Blocks sehr unterschiedlich dicht mit eingetra genen Nummern besetzt wie die Balkenl nge im Histogramm zeigt Im relativ gro en Bereich von 10000 bis 60000 liegen nur acht einzelne Nummern hier nicht dargestellt 130 Nummern finden sich im Bereich zwischen 88080 und 88300 Schlie lich liegen 43 Nummern im Bereich von 95300 und 97000 wobei hier die Besetzung der Blocks sehr gering ist 60 Teilnehmernummern liegen nicht konzentriert in weiteren Numerierungsbe reichen Bei Unkenntnis der Blockbesetzungen und der Anwendung eines reinen RDD w rde in Berchtesgaden die nur sehr geringe Hitrate3 von 0 6 erreicht werden In einem n chsten Schritt wird die Zahl der besetzten Blocks der Gr e L z B 10er oder 100er Blocks in der Gemeinde G j erfa t In den ausgew hlten Gemeinden ergaben sich folgende Anzahlen von besetzten 10er bzw 100er Blocks vgl Tabelle
130. ber M glichkeiten der Mikrosimulation der Feld arbeit Das 6 Kapitel besch ftigt sich mit M glichkeiten der Korrektur von Nonresponse und ist relativ kurz vielleicht weil der Autor sich mit einigen dieser Verfahren nicht anfreunden kann Am aussichtsreichsten erscheinen ihm noch die Propensity Modelle zu sein Erw hnenswert im Buch sind noch die Empfehlungen f r die Durchf hrung von Erhe bungen die im 7 Kapitel beschrieben werden Die lange Liste von Verbesserungsm g lichkeiten bedeutet in der Praxis aber auch einen hohen Preis f r die Erhebungen 206 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Im Anhang ist eine Datensatzbeschreibung der Feldberichte gegeben es werden die Be standteile einer Studiendokumentation aufgef hrt und die Designeffekte in sozialwissen schaftlichen Surveys berechnet Lobenswert ist das 32 Seiten umfassende Literaturver zeichnis dem das Stichwortverzeichnis von acht Seiten folgt Am Schlu jeden Kapitels des Buches wird dankenswerter Weise jedesmal eine Zusam menfassung oder eine Schlu folgerung in dem Sinn gegeben da der Leser kurz und pr gnant gesagt bekommt was er auf den letzten Seiten gelernt hat Und lernen kann aus diesem Buch sowohl der Praktiker als auch der methodisch interessierte Sozialwissen schaftler Siegfried Gabler er gerade in den letzten Jahren massiv fortschreitenden Verbreitung von Computern mit hoher Rechen und Speicherleistung und der F higkeiten zu deren Nutzung
131. ch nicht anwendbar sind wurde versucht die Zahl der als sensibel erachteten Fragen stark einzuschr nken Dar ber hinaus wurden sie an das Ende der Befragung gestellt Hierdurch sollte ber das eventuell entstandene Vertrauensverh ltnis zwi schen Interviewtem und Interviewer die Wahrscheinlichkeit einer validen Beantwortung er h ht werden und es sollten wenn es durch diese Fragen zu einem Abbruch kam zumindest die anderen inhaltlich relevanten Bereiche erfa t sein Die Ausf hrungen in diesem Abschnitt zeigten da bei der Transformation des Fragebogens f r m ndlich pers nliche Interviews in ein Instrument f r die telefonische Befragung einige Ver nderungen vorgenommen werden mu ten Die Komplexit t des Fragebogens in dem eine Reihe von biographischen Daten ber den Befragten und den Partner erfragt wurde stellte dabei kein schwerwiegendes Problem dar 7 Die Qualit t der Daten Im folgenden wird die telefonisch durchgef hrte Studie mit der mit Hilfe von face to face In terviews durchgef hrten Pilotstudie Babka von Gostomski 1997a 219ff Esser et al 1994 58ff GFM GETAS 1994 hinsichtlich der Datenqualit t verglichen An ausgesuchten Variablen die in beiden Studien in hnlicher Weise erhoben wurden wird durch die Analyse fehlender beziehungsweise nicht verwendbarer Werte berpr ft ob sich diesbez glich unter schiedliche Anteile ergeben In den folgenden Tabellen werden die Prozentwerte g ltiger Angaben also ohn
132. ch protestie ren und gegen ber den Politikern wachsam und mi trauisch sein sollen f r Kri tikbereitschaft gegen ber den politischen Autorit ten stehen 2 Das Item sich an ein bestehendes Gesetz halten auch wenn man es f r ungerecht h lt soll Folgebereitschaft gegen ber der politischen Ordnung insbesondere dem Aspekt Institutionen abbilden Das Item die Demokratie gegen ihre Gegner verteidigen zielt auf Folgebereitschaft gegen ber der Demokratie als Wert 110 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Kritikbereitschaft gegen ber diesen Aspekten der politischen Ordnung soll durch die Items sich gegen ungerechte Gesetze ffentlich wehren und an der Demokratie im eigenen Land Kritik zulassen ermittelt werden Aspekte des Demokratieverst ndnisses wurden mittels einer Frage zu notwendigen Rechten und Institutionen der Demokratie sowie der Demokratieskala von Wildenmann und Kaase 1968 erfragt Politische Legitimit tsurteile wurden mittels Fragen zur Be f rwortung oder Ablehnung der Idee der Demokratie zur Zufriedenheit mit der Realit t der Demokratie sowie mit den Leistungen der Politiker und der Bundesregierung ermit telt 3 Zur Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen Wie halten es nun die Deutschen mit Folge und Kritikbereitschaft als politischen Tu gendnormen 3 1 Zur Dimensionalitat von Folge und Kritikbereitschaft Zur Frage der Dimensionalit t von Folge und Kritikbereitschaft sind die Zusammen
133. ch sukzessive alle Informationsfelder zu Instrumenten angezeigt werden deren Texte die Suchfrage einschlie en Nutzer werden also von Fundstelle zu Fundstelle gef hrt Bei Search_all werden systemintern zun chst alle Instrumente zu sammengestellt deren Felder Texte mit der Suchfrage enthalten Anschlie end werden diese als Liste in einem Fenster angezeigt Durch Anklicken eines Listenelements kann dann zu dem durch den Namen bezeichneten Instrument verzweigt werden Mit der Op Mitteilungen 179 tion Hits kann zudem jederzeit auch nach Beendigung eines Suchlaufs entweder mit Sequential_search oder mit Search_all eine Liste der Instrumente aus dem letzten Such durchgang angefordert werden Abbildung 7 P ZIS Itemhandbuch Eile x Page Windows Search ic Itembuch e Arbeit und Beruf Individuum Pers nlichkeit Kultur Religion Wissenschaft ffentliche Gesundheit Politische Einstellungen und Verhalten Agd AEE l L schen Alle inhaltichen Felder Nur Theorie Neue Suche Nurltems Alle Inf zu Instrument Abbrechen beachten DI Gio Kleinschreibung EI Nur ganzes Wort suchen Hite Die Option Index f hrt zur Anzeige einer alphabetisch geordneten Liste mit allen Instru mentenamen Sie kann entweder auch ber Anfangsbuchstaben durchbl ttert oder gezielt nach interessierenden Instrumenten durchsucht werden Auch hier kann durch Anklicken eines Namen
134. chaftstr gern aber balancierter Tu gendvorstellung auf der Ebene der politischen Ordnung Die Regressionswerte zeigen allerdings da f r die Haltung zu den klassischen Rechten und Institutionen der repr sentativen Demokratie in beiden Landesteilen prim r die Tu gendnormen zur politischen Ordnung eine Rolle spielen w hrend f r die Bef rwortung direkter Elemente der Demokratie prim r die Kritikbereitschaft gegen ber Herr schaftstr gern und politischer Ordnung zum Tragen kommt Ein unterschiedliches Demokratieverst ndnis in Korrespondenz zu den Vorstellungen ber demokratische B rgertugenden wird noch deutlicher bei einem Instrument das darauf abzielt zu erfassen inwieweit die B rger zentrale demokratische Institutionen und Regeln nur in konsensualen oder auch in konfliktreichen Situationen akzeptieren Die Items dieser Skala lassen sich in eine Konsens und eine Konfliktdimension zusammen fassen F r die Verteilungen wurden diese Dimensionen jeweils nach ber bzw unter proportionaler Bef rwortung dichotomisiert und dann auf individueller Ebene kombiniert Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 119 Tabelle 7 4 W hrend sich Folgebereitschaft gegen ber den Herrschaftstrigern negativ auf die Akzeptanz sowohl der Konsens als auch der Konfliktdimension auswirkt und Folgebereitschaft gegen ber der politischen Ordnung nur negativ auf die Konfliktdimen sion f rdert Kritikbereitschaft gegen ber Herr
135. cheidung in das davon be troffene soziale Feld ist eine ganz allgemein vorhandene Dimension die zus tzlich zur direkten individuellen Kosten Nutzen Kalkulation eine Rolle spielt sobald Entscheidun gen getroffen werden m ssen die f r das Individuum auch soziale und nicht nur kono mische Folgen haben Das synergetische Modell Im synergetischen Modell geht es nicht um eine einmalige bin re Entscheidung die jedes beteiligte Individuum einmal im Zeitverlauf trifft der Wechsel von einer Gruppe in die andere kann individuell durchaus mehrfach erfolgen Im Saldo ber alle Gruppenmitglie der ergeben sich jedoch festgelegte Wechselh ufigkeiten die von den zwei Parametern Pr ferenz und Konformit t abh ngen Die Pr ferenz wirkt hnlich wie Pr ferenzord nungen in der Mikro konomie unabh ngig von der Gruppenverteilung Die Konformit t spiegelt die Bereitschaft wieder sich von der Gruppenverteilung beeindrucken zu lassen Die H he des augenblicklichen Konformit tsdrucks wird operationalisiert als das Pro dukt aus Konformit t und dem Anteil der gr eren Gruppe entsprechend nimmt mit dieser Anzahl der Druck eines Wechsels zu Als Gr nde f r diesen Mechanismus des Konformit tsdrucks der durch schiere berzahl wirkt lassen sich zun chst rationale berlegungen anf hren Eger Weise 1990 70f f hren 7 Kosten bzw Nutzenarten an die dadurch vermieden werden bzw entstehen da man sich konform verh lt ange
136. chen werden Die Telefonstichprobe ebenso wie die Random Route Stichproben f r m ndlich pers nliche Befragungen sind jedoch Haushaltsstich proben Um einen Vergleich der Screening Stichprobe mit Referenzzahlen auf Perso nenebene vornehmen zu k nnen wurde die Haushaltsstichprobe in eine Personenstich probe transformiert Diese Transformation bedingt gewisse Verschiebungen bei den An teilen einzelner Personengruppen Da die Verwitweten aber auch die Ledigen h ufiger in Ein Personen Haushalten leben finden sie eine st rkere Ber cksichtigung in einer Haus haltsstichprobe als es ihrem tats chlichen Gewicht in der Gesamtbev lkerung entspricht Dementsprechend sinkt ihr Anteil nach der Umrechnung in eine Personenstichprobe 13 Bei der Angabe des Heiratsjahres gab es in einer Vorstudie der sogenannten Pilotstudie Babka von Gostomski 1997a 219ff nur 0 7 Prozent Ausf lle keine Angabe und wei nicht Im Vergleich dazu sind die Anteile der Ausf lle bei anderen Daten h her zum Bei spiel liegen sie beim Jahr des Kennenlernens bei 3 9 Prozent beim Jahr des Beginns der Beziehung bei 1 7 Prozent und beim Scheidungsjahr bei 2 5 Prozent Die Pilotstudie wurde 1993 1994 von GFM GETAS Hamburg durchgef hrt Sie ist ber das Zentralarchiv f r Empirische Sozialforschung K ln zu beziehen 14 Allerdings mu man sich bei diesem Indikator bewu t sein da man hier die Sichtweise des Befragten mi t Babka von Gostomski 19
137. chniken zum gezielten Informationsabruf ein 178 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 gesetzt werden Sie sind durch die Optionen des Meniis Search im Hauptfenster des In strumentemoduls vgl Abb 6 aktivierbar Abbildung 6 ZIS Itemhandbuch Eile View Page Windows i Instrument Items Wichtigkeit Befriedigung von Bed rfnissen x t Itembuch Themen Sequential Search Instrument Theorie Arbeit und Beruf Search_all Hits Individuum Pers nlichkeit Index Ausgehend von der Bed rfnisshierarchie nach Maslow konstruierten amp Arzberger Murck und Schumacher 1979 zwei Skalen Hyiawgsent won Bedumisser und Seiksteingescheizter Beinecigungsgrad won Kultur Religion Wissenschaft assozll Qedii yssen nficnlichotsocundholla Entfremdung und Anomie Die beiden Instrumente beinhalten dieselben unten aufgef hrten Interpersonelle Beziehung Items Sie unterscheiden sich aber nach dem Inhalt der jeweils 4 Kontroll berzeugungen stufigen Antwortvorgaben s u und somit nach der Instruktion Response Sets Zeiterleben und Zeitorienti Deren genauer Wortlaut liegt nicht vor Technisch wurde bei der Soziale Gruppen Leistungsmotivation und H I en a on Wissenschaftiches Interesj 02 NArtchen mit den tems aul einem Viere derbiak mit den Soziale Probleme Studentische Probleme Yichtigkeitsstufen verteilt werden sollten bei der Skala Soziale Ungleichheit u Wohlfahrts 4 chti gkeit Befriedigung v Selistein
138. ct Soziologisches Seminar der Georg August Universit t Platz der G ttinger Sieben 3 37073 G ttingen e mail vbenedi gwdg de Anmerkungen 1 Der Name Verteilungsfunktion bietet sich an weil die wahrscheinlichkeitstheore tischen Verteilungsfunktionen auf genau dieselbe Weise konstruiert sind die Verteilungs funktion F x der Schwellenwerte gibt die Kumulation aller Individuen mit Schwellen werten kleiner x an Der Anteil derjenigen deren Schwellenwert x aus einem bestimmten Bereich a lt x lt b stammt ist dann F b F a Integral a b f x mit f x Dichte von F dF dx 2 Stabil hei en Gleichgewichte wenn kleine Abweichungen davon sich wieder auf diesen Punkt zubewegen Wenn dx dt positiv fiir x lt Schnittpunkt und dx dt negativ fiir x gt Schnittpunkt ist ist das der Fall 3 Das Modell wirkt durch die deterministische Formulierung etwas realit tsfremd Im Allgemeinen wird ein Einzelner sowohl keine exakte Zahl f r seinen Schwellenwert angeben k nnen als auch selten exakte Informationen dar ber erlangen welcher Anteil zu einem bestimmten Zeitpunkt bereits realisiert ist Man k nnte das Modell f r dieses Problem stochastisch erweitern indem man die exakten individuellen Schwellenwerte durch eine Bandbreite individueller Schwellenwerte ersetzt in der der jetzige exakte Wert nur die gr te Wahrscheinlichkeit hat Das w rde im Prinzip an den obigen Ergebnissen nichts ndern aber konkret berechnete Zei
139. d law political psychology sport psychology traffic and tansportation psychology and other areas such as applied social applied development human factors and ergonomics and social issues The Congress program will also offer an exhibit of major publishing technological and psychological companies continuing education workshops site visits to clinics labo ratories and industrial settings and excursions to nearby tourist attractions The request a copy of the circular contact Congress Secretariat APA Office of Inter national Affairs 750 First Street NE Washington DC 20002 4242 fax 202 336 5956 email icap apa org ZUMA Tagungen 227 INTERNATIONAL CONFERENCE ON TIME USE UNIVERSITY OF LUNEBURG RESEARCH INSTITUTE ON PROFESSIONS FFB AND FEDERAL STATISTICAL OFFICE SUPPORTED BY FEDERAL MINISTRY OF EDUCATION SCIENCE RESEARCH AND TECHNOLOGY BMB F GERMAN NATIONAL SCIENCE FOUNDATION DFG LUDWIG SIEVERS STIFTUNG CALL FOR PAPERS APRIL 22 25 1998 UNIVERSITY CAMPUS LUNEBURG GERMANY Objectives Time is the encompassing dimension and resource of the various activities of the individual living arrangements Objective of the international conference is on a theoretical and empirical base to describe to explain and to analyse policies regarding the multiple individual time use in its compoundness and interdependency from a socio economic perspective The traditional particular view enhancing labour force participat
140. da der PC des Nutzers an das Internet angeschlossen ist und ber einen Internetbrowser verf gt ZIS startet diesen und bleibt im Hintergrund aktiviert so da Nutzer jederzeit nach Schlie en des Internet Browsers oder durch eine Reaktivierung von ZIS dort die Arbeit wieder aufnehmen k nnen wo sie vor dem Exkurs ins Internet unterbrochen wurde Solche Schnittstellen zu externen Informationsquellen mit vertiefenden Informationen zum ALLBUS oder mit Dokumentationen weiterer Itembatterien oder Datens tze finden sich noch an anderen Stellen im Instrumentemodul Die n chste Version des Moduls wird diese M glichkeit der Anbindung an das Internet noch intensiver und systematischer nutzen um das Informationsangebot des lokalen Systems ohne eigenen Erschlie ungs und Dokumentationsaufwand zu optimieren 176 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Uber das Men Theorie k nnen schlie lich aus jedem der bisher genannten Informations fenster vorhandene theoretische Hintergrundinformationen zu gesichteten Instrumenten abgerufen werden Diese Informationen fehlen jedoch bei ALLBUS Items die bisher nur auf der Basis der Codeb cher erfa t wurden Sie sind auch f r die brigen Instrumente unterschiedlich detailliert und vollst ndig Sie sollen deshalb durch das in der Entwick lung befindliche Theoriemodul erg nzt werden vgl Schmidt et al in diesem Heft In der n chsten Version von ZIS werden dessen Inhalte aus dem Instrumentemodul ber die
141. dbuch online ZUMA Nachrichten 34 116 119 Schmidt P Bandilla W Gl ckner Rist A Heyder A 1997 Modellierung und Dokumentation sozialwissenschaftlicher Theorien und Operationalisierungen mit dem ZUMA Informationssystem ZIS Ein Systementwurf ZUMA Nachrichten 41 73 99 Zentralarchiv f r empirische Sozialforschung an der Universit t zu K ln und Zentrum f r Umfragen Methoden und Analysen ALLBUS 1980 1992 Codebuch ZA Nr 1795 K ln Zentralarchiv f r empirische Sozialforschung an der Universit t zu K ln und Zentrum f r Umfragen Methoden und Analysen ALLBUS 1996 Codebuch ZA Nr 2800 K ln Zentrum f r Umfragen Methoden und Analysen und Informationszentrum Sozialwissen schaften 1983 ZUMA Handbuch Sozialwissenschaftlicher Skalen Mannheim Bonn 182 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 WEITERE AMTLICHE MIKRODATEN F R DIE FORSCHUNG LEICHTER NUTZBAR Tr der letzten Ausgabe der ZUMA Nachrichten berichteten wir ber laufende Gespr che zwischen dem Statistischen Bundesamt dem Bundesministerium f r Bildung Wissenschaft Forschung und Technologie BMBF und der Gesellschaft Sozialwissen schaftlicher Infrastruktureinrichtungen GESIS um weitere amtliche Mikrodaten der Forschung unter vergleichbar g nstigen Bedingungen zug nglich zu machen wie beim Mikrozensus 1995 Seit Anfang dieses Jahres k nnen Wissenschaftler die f r ihr jeweili ges Forschungsprojekt relevanten faktisch anonymisierten Daten gegen eine
142. den Akteur selbst bringen oder dem eigenen Nutzen dienen Letzteres erweist sich f r ihn aber nur dann als vorteilhaft wenn die Gegenseite nicht auf die gleiche Art agiert Klassi sches Beispiel ist das Gefangenendilemma bei dem Verrat des Komplizen oder Schwei gen ber die gemeinsam begangene Tat die H he der Strafe bestimmt Spieltheoretische Modelle werden oft vor dem Hintergrund entwickelt normative Theorien f r Entscheidungstr ger zu entwickeln Der traditionellen Spieltheorie wird dabei vorgehal ten da sie von vollst ndig rational handelnden Akteuren ausgeht eine Annahme die in realen sozio konomischen Kontexten nicht gerechtfertigt ist Die Arbeit von Liebrand amp Messick zielt daher darauf ab Erkenntnisse aus psychologischen Untersuchungen wie Menschen Entscheidungen treffen in spieltheoretische Modelle miteinzubeziehen Andere Beitr ge dieses Abschnitts besch ftigen sich mit zellularen Automaten Ein zellu larer Automat l t sich als Menge von Zellen beschreiben die als n dimensionales Gitter z B in der Form eines Schachbretts angeordnet sind Jede Zelle weist zu einem bestimm ten Zeitpunkt einen aus einer Menge von m glichen Zust nden auf Die Zustands nde rungen werden durch Transitionsregeln definiert die neben dem vorherigen Zustand auch die Zust nde der jeweiligen Nachbarzellen ber cksichtigen Mit diesem Ansatz lassen sich z B Segregationsprozesse in Nachbarschaften modellieren Rainer Hegselma
143. denbericht e Zus tzliche Designw nsche wie Splits aufwendiges Vorlagematerial postalische Zusatzbearbeitung etc sowie die Texterfassung das Kopieren oder die Vercodung von offenen Fragen oder Berufsangaben k nnen gegen gesonderte Rechnungsstel lung jederzeit eingerichtet werden e F r internationale Studien fordern Sie bitte gesonderte Kalkulationen an Termine Bus 1 98 Bus 2 98 Bus 3 98 Pretestbeginn 13 01 98 23 03 98 01 09 98 Hauptfeldbeginn 02 03 98 11 05 98 19 10 98 Hauptfeldende 09 04 98 26 06 98 09 12 98 Datenauslieferung 08 05 98 24 07 98 30 12 98 Der letzte Abgabetermin f r die einzuschaltenden Fragen ist jeweils vier Wochen vor Pretest Termin bei Verzicht auf eine Pretest berpr fung 14 Tage vor Beginn des Hauptfeldes Zust ndig f r Anfragen und Beratung Dr J rgen H P Hoffmeyer Zlotnik ZUMA Mannheim Tel 0621 1246 175 Sabine Haars GFM GETAS WBA Hamburg Tel 040 80096 130 192 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 SCHENKUNG AN DIE WISSENSCHAFT Zweite Ausschreibung des Studienpreises der GFM GETAS WBA Gj BA hatte anl lich seines 50jahrigen Jubil ums im Jahre 1995 einen Studienpreis ber f nf sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte gestiftet Der Preis umfa t die Kostenlose Organisation und Durchf hrung sozialwissenschaftlicher Studienprojekte in Form bundesweiter repr sentativer 15 Minuten Beteiligungen am gemeinsam mit ZUMA durchgef hrten Sozialwissenschaften Bus D
144. denheit Daraus folgert er da soziales Vertrauen eine we sentliche Bedingung politischen Vertrauens und funktionsf higer Demokratie sei Schlie lich stellt Sztompka 1995 in seiner Theorie des Vertrauens explizit die These auf es g be eine massive Tendenz zur Generalisierung von Vertrauen oder aber Mi trauen auf alle Lebensbereiche insbesondere des sozialen auf den politischen Diese Tendenz artikuliere sich in der Entwicklung regelrechter Vertrauens oder aber Mi trau enskulturen Entsprechend sieht er das stark verbreitete soziale Mi trauen auch als we sentlichen Grund f r die geringe politische Unterst tzung der Transformation in Osteu ropa Diese behauptete Tendenz zur Generalisierung sozialen Vertrauens auf politisches Ver trauen kann allerdings sowohl theoretisch als auch empirisch bezweifelt werden Theoretisch ist nicht plausibel da horizontales und vertikales Vertrauen auf denselben Ursachen beruhen oder denselben Prozessen unterliegen sollte Wenn aber soziales Ver trauen wie in Ans tzen des sozialen Kapitals angenommen wesentlich mit der Norm der Gegenseitigkeit sowie der Sanktionsm glichkeit im Fall von Vertrauensmi brauch verkn pft ist und als Grundlage dessen relativ geschlossener Netzwerke bedarf dann gelten diese Bedingungen wenn berhaupt allenfalls in sehr abgeschw chter ver mittelter und f r den B rger im Hinblick auf die Politik nur schwach wahrnehmbarer Form Empirisch lassen sich ebensovi
145. der amtlichen Statistik unter methodischen Gesichtspunkten davon ausging da die erforderliche hohe Zuverl ssigkeit und Ge nauigkeit im wesentlichen nur durch die Auskunftspflicht f r die ausgew hlten Haushalte sichergestellt werden kannl3 betonten die Bef rworter der Freiwilligkeit der Aus kunftserteilung die geringere Belastung der Befragten durch die Freiwilligkeit von be 38 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 stimmten Teilprogrammen sowie die Verbesserung der Datenqualit t da unterstellt wer den k nne da die auf freiwilliger Basis gegebenen Ausk nfte verl licher sind Nach intensiv und kontrovers gef hrten parlamentarischen Beratungen und einer ffentlichen Anh rung von Sachverst ndigen in der 49 Sitzung des Bundestagsinnenausschusses am 25 Februar 198514 trat am 10 Juni 1985 ein neues Mikrozensusgesetz in Kraft 5 mit dem der Beginn der vierten Entwicklungsphase des Mikrozensus markiert wird In diesem Mikrozensusgesetz von 1985 das den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts f r die Durchf hrung statistischer Erhebungen gerecht wurde entschied sich der Gesetzgeber aber f r eine weitgehende Beibehaltung der Auskunftspflicht 16 Abweichend von der bis dahin ge bten Praxis wurde auch der Inhalt der Fragen zu den Erhebungsmerkmalen und die Antwortkategorien im einzelnen festgelegt 17 Auf freiwilliger Basis waren nur we nige Einzelfragen zu beantworten Testerhebungen 1985 1986 1987 Auskunftspflicht oder
146. der organisatorische und finanzielle Aufwand zu hoch erschien Zum anderen Mecklenburg Gabriel Ohlemacher Auswahlverfahren und Validit tspr fung 167 und dies war auch dann die gew hlte Methode k nnte eine entsprechende Selektion vorgenommen werden indem vorab die ethnische Herkunft des Betreibers auf Grundlage der wenigen Angaben des Eintrages gesch tzt wird Bevor auf Probleme dieses Selek tionsverfahrens eingegangen wird soll der Ziehungsproze zur Bruttostichprobe im ganzen kurz dargestellt werden Als erstes wurde der Ausgangsdatensatz von ausgew hlten Rubriken der Gelben Seiten siehe Kapitel 2 bereinigt indem doppelte Adressen entfernt wurden Dann wurde wie eben angesprochen jede Adresse anhand des kompletten Eintrags des Betriebes durch zweisprachige Interviewer nach ethnischer Herkunft verkodet vgl Gabriel et al 1995 9 In einem weiteren Selektionsschritt wurden die Adressen aller Betriebe die nicht per Vor kodierung als deutsch italienisch griechisch oder t rkisch eingeordnet wurden herausge nommen sowie alle nicht per Vorkodierung als deutsch eingeordneten Adressen der neuen Bundesl nder au er Berlin Ost Bereinigt wurde der Datensatz auch um die Betriebe im Gro raum Hannover und der Stadt Bielefeld aus Sicherheitsgr nden da KFN bzw EMNID Standort und um die Betriebe im Gro raum Mannheim Ludwigshafen Heidelberg Pretest Region Es verblieben 161 779 Adressen vgl Tabelle 6 Tabelle 6 Vorkod
147. ders ausgepr gt sein k nnte Dies f hre zu einer berh hten Ablehnung von Fremdgruppen 4 1 2 2 Reformulierte Hypothesen Die Beziehung zwischen Ethnozentrismus und Autoritarismus wird in der AP nicht sy stematisch expliziert Insbesondere bleibt unklar ob der Ethnozentrismus eine Teildi mension des Autoritarismus bildet oder ob es sich um unterschiedliche Pers nlichkeits konstrukte handelt die in einem Ursache Wirkungsverh ltnis stehen Die empirischen Arbeiten und die getrennten Operationalisierungen f r die beiden Konstrukte legen aber nahe da die Autoren implizit die Vorstellung vertreten da Autoritarismus die allge meinere und Ethnozentrismus die spezifischere Erscheinung darstellt Dies w re auch mit Annahmen ber die Ausbildung solcher Pers nlichkeitseigenschaften im Sozialisations prozess vereinbar In dessen Verlauf sollte sich zun chst u a in Abh ngigkeit vom elterli chen Erziehungsstil Autoritarismus herausbilden bis dann von Kindern bzw Jugendli chen systematisch definierbare Gruppen wie Ausl nder als m gliche Objekte der Abwer tung wahrgenommen werden k nnen vgl Hopf Hopf 1997 Als Strukturhypothese formulieren wir also e Hill Je st rker die autorit re Unterw rfigkeit einer Person ist desto ausgepr gtere Ausl nderdiskriminierungstendenzen wird sie zeigen e H12 Je st rker die autorit re Unterw rfigkeit einer Person ist desto ausgepr gtere Antisemitismustendenzen wird sie zeigen 4 1
148. design to collect the data The model used for es timation of the quality of the questions is slightly different but the designs of the meta analyses are even more different which makes the results of these studies difficult to compare Another reason which makes that difficult is of course the differences in lan guage Therefore one would like to have similar studies for different languages As we have mentioned for some languages such a study is available Richard K ltringer has done a rather elaborate study of questionnaires formulated in German He used for his re search 8 independent national samples in Austria of more than 1000 persons A large variety of issues has been used in the study political economic and environmental issues furthermore frequency of health problems questions about feelings satisfaction with dif ferent domains and trust in representatives etc The questions vary also in different aspects social desirability of answers length of the introduction and the question the way the evaluation is asked the scale position in the questionnaire etc In total 603 different question formats have been evaluated and the study is based on answers of more than 12 000 respondents The most interesting result of course of this study is that K ltringer provides the German researchers with the possibility to estimate the quality of the questions they use in their survey For example he reports that the mean reliability is 88 over
149. dung Pendlereigenschaft merkmale Zusatzangaben f r Ausl nder Zusatzangaben zur Erwerbst tigkeit Zusatzangaben zur Erwerbst tigkeit Private und betriebliche Altersvorsorge 5 Fragen zur Wohnsituation Angaben zur Krankenversicherung 9 Angaben zur Pflegeversicherung 10 Angaben zur Gesundheit 11 Pflegebediirftigkeit Leistungen einer Pflegeversicherung 44 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 BEDINGUNGEN SELBSTORGANISATORISCHER SOZIALER PROZESSE EIN VERGLEICH FORMALER MODELLE VON KOLLEKTIVEN AKTIONEN VOLKER MULLER BENEDICT elbstorganisation ist ein vielbenutztes Schlagwort auch in der sozialwissenschaft lichen Diskussion Hier wird ein soziales System dann als selbstorganisierend ange sehen wenn der eindeutige R ckschlu von Systemzust nden auf die individuellen sozia len Lagen seiner Mitglieder nicht m glich ist Damit bringt Selbstorganisation eine eher beunruhigende Unsicherheit in die Dynamik sozialen Lebens Bedingungen f r selbstor ganisatorische soziale Vorg nge werden theoretisch aus zwei formalen Modellen kollek tiver Aktion hergeleitet den Schwellenwert und den synergetischen Modellen Es stellt sich heraus da die auf den ersten Blick f r die zwei Modelle unterschiedlichen Bedin gungen ineinander berf hrbar sind Eine empirische Analyse auf der Basis von Daten die allerdings nur unter Vorbehalt als passend f r die Parametersch tzung erscheinen ergibt da Selbstorganisa
150. e wei nicht oder fehlende Angaben wiedergegeben Dabei wird eine Differenzierung nach verheirateten und geschiedenen Personen in der jeweiligen Untersu chung vorgenommen Als erstes werden Angaben zu der Beziehung beziehungsweise Ehe und zu den Geburtsdaten der Ehepartner verglichen Tabelle 4 Bei allen vergleichbaren Fragen erreicht die telefonische Studie bessere Werte bei den Monats und Jahresangaben als die Pilotstudie Die Tendenz da verheiratete Personen mehr g ltige Angaben machen als geschiedene ist in beiden Studien zu beobachten Betrachtet man nur die Jahresangaben zu den entsprechenden Ereignissen findet man dieselben Tendenzen auf etwas h herem Niveau Analysen mit Jahresangaben aus der telefonischen Befragung f hren nur beim Kennenlernen und beim Beginn der festen Beziehung zu mehr als 2 Prozent Ausf llen Zu allen weiteren in Tabelle 4 vorgestellten Ereignissen konnten am Telefon die Jahresangaben zu etwa 99 Prozent erfa t werden Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 145 Tabelle 4 Vergleich der Datenqualitat Monats und Jahresangaben Prozent Mannheimer Scheidungsstudie Verheiratete Geschiedene Verheiratete Geschiedene Kennenlernen Beginn der festen Beziehung Zusammenziehen standesamtliche Trauung Scheidung Geburtsdatum des Befragten Geburtsdatum des Ehepart Tabelle 5 Vergleich der Datenqualitat verschiedener Variablen Prozent Pilotstudie Mannheimer Scheid
151. e Elemente der Grundgesamtheit enth lt Der Beitrag will aufzeigen welches Vorgehen bei der Suche nach dem ad quaten Zugang gew hlt wurde welche Erfahrungen dabei ge macht und welche Strategien zur Validierung der gewonnenen Bruttostichprobe ange wandt wurden 2 Untersuchung einer speziellen Population Die KFN Gesch ftsleute Befragung Im Herbst Winter 1995 1996 hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen bundesweit deutsche und ausl ndische Gastronomen befragt Zentrale Themen der Erhebung waren allgemeine und spezielle Opfererfahrungen insbesondere Schutzgeld erpressung und Korruption sowie Kriminalit tsfurcht und Systemvertrauen d h Zu friedenheit und Vertrauen in Institutionen des Rechtsstaats und in das politische System der Bundesrepublik Deutschland vgl Ohlemacher Pfeiffer 1994 Die Feldphase wurde vom EMNID Institut Bielefeld durchgef hrt und erfolgte zweigeteilt Die eine H lfte der Befragungspersonen aus der Bruttostichprobe wurde per Telefon interviewt die andere H lfte erhielt einen Fragebogen zugeschickt Zus tzlich bestand f r alle Befragten die M glichkeit zu einem anonymen R ckruf um n here Angaben zu einem Fall von Schutzgelderpressung oder Korruption machen zu k nnen zum Untersuchungsdesign Mecklenburg Gabriel Ohlemacher Auswahlverfahren und Validit tspr fung 157 vgl Gabriel et al 1995 Dieser Methodenmix unterstreicht da es sich hier um eine Untersuchung mit stark exp
152. e Handelsnummer aufgef hrt die auf einen sogenannten Imbi Betrieb im Reisegewerbe verwies Nur f nf weitere F lle mit einem solchen Eintrag fanden sich auch in den Gelben Seiten e Der Berichtszeitraum von Gelbe Seiten und Gewerberegister war nicht deckungs gleich Der Datensatz des Gewerberegisters umfa te auch Eintr ge aus dem 2 Halbjahr 1995 bei den Gelben Seiten dagegen war ein Stichtag nicht zu erfahren dieser lag vermutlich in den Monaten Mai Juni 1995 Geht man vom Stichtag 31 Mai aus so ergab eine Ausz hlung der Ordnungsamtsdaten da ca 9 der regi strierten Betriebe nach diesem Datum angemeldet wurden von daher also kaum Ge legenheit zur Annoncierung in den Gelben Seiten bestand e Der Datensatz des Gewerberegisters enthielt 232 F lle von bereits abgemeldeten Betrieben e Desweiteren fiel bei einer genaueren Durchsicht auf da im Gewerberegister Be triebe erfa t sind die man nur bedingt dem Gastronomiebereich zuordnen w rde Warenh user Fleisch und Wurstwarenhandel Konditoreien Tanzschulen Einzel h ndler aller Art Sie alle boten neben ihrem Hauptgesch ft einen Imbi oder Kaffee ausschank an welcher angemeldet werden mu Aber einen Eintrag in den Gelben Seiten nahmen sie entweder gar nicht oder unter einer anderen von uns nicht erfa ten Gewerbeart vor Analysiert man beide Datens tze nach der Gewerbeart so zeigt sich deutlich da Imbi betriebe in den Gelben Seiten gegen ber dem Gewerberegis
153. e Modellmodifikationen Schritt V in Abb 2 vorgenommen 1 Das umgepolte Antisemitismusitems anti wurde wegen der geringen Faktorenla dung eliminiert 2 Das Ausl nderdiskriminierungs Item unter sich heiraten ausl4 wurde wegen der zahlreichen Residuenkorrelationen vgl J reskog 1993 29 ebenfalls ausgeschlossen 3 Eine zus tzliche Ladung des dritten Antisemitismus Items anti3 auf dem Faktor autorit re Unterw rfigkeit wurde eingef hrt Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 91 Die Anpassung dieses modifizierten Modells vgl Abb 7 ist befriedigend chi 26 0 df 15 p 04 Der Goodness of Fit Index GFI 998 und der um die Freiheitsgrade angepa te Adjusted Goodness of Fit Index AGIF 995 weisen nahezu perfekte Werte auf Weitere Ver nderungen dieses Modells k nnen also keine nennenswerten Verbesse rungen mehr bringen Einschr nkend ist aber festzuhalten Die Einf hrung der zus tzlichen Ladung f r das dritte Antisemitismusitem vgl Abb 7 auf dem Faktor autorit re Unterw rfigkeit hat zwar auch zur Verbesserung des Modells beigetragen Der negative Koeffizient von 13 im modifizierten Modell ist jedoch theoretisch erkl rungsbed rftig Er besagt da autori t tsgl ubige Personen der Aussage weniger zustimmen da Juden an ihren Verfolgungen selber schuld sind Dies steht im Widerspruch zur der positiven Beziehung von Autorita rismus und Antisemitismus auf
154. e Weitergabe anonymisierter Einzeldatens tze an die Forschung zu erarbeiten 9 Vergleiche hierzu auch Esser H et al a a O S 54 60 10 Bis dahin sah der Stichprobenplan eine zweistufige Auswahl vor In der 1 Aus wahlstufe wurden die f r die Befragung heranzuziehenden Gemeinden nach dem Prinzip der geschichteten Zufallsauswahl bzw einer systematischen Auswahl mit Zufallsstart bestimmt wobei diese Auswahl f r jedes Bundesland gesondert stattfand Die Auswahl grundlage bildeten dabei die Ergebnisse der Volksz hlung 1950 In der 2 Auswahlstufe dienten im allgemeinen die Wohnungen in den ausgew hlten Gemeinden als Auswah leinheiten Hier wurden die Ergebnisse der Wohnungsz hlung 1956 zugrundegelegt Alle Haushalte in einer ausgew hlten Wohnung wurden in die Mikrozensuserhebung einbezo gen sie bildeten die Erhebungseinheiten F r die Anstaltsbev lkerung wurde eine Son derl sung getroffen Vergleiche hierzu Deininger 1960 S 135ff 11 Wegen der sp ten Verabschiedung des Gesetzes wurde 1975 nur die EG Arbeitskr f teerhebung durchgef hrt 12 Verordnung zur Aussetzung der Bundesstatistik ber die Bev lkerung und das Er werbsleben auf repr sentativer Grundlage Mikrozensus im Jahr 1983 BGBl I S 1493 sowie Verordnung zur Aussetzung der Bundesstatistik ber die Bev lkerung und das Erwerbsleben auf repr sentativer Grundlage Mikrozensus im Jahr 1984 BGBl I S 1679 Anstelle des Mikrozensus wurde auch in diese
155. e die Kompetenz zur Beantwortung aufgrund ihrer pers nlichen Alltagserfah rung besitzen Gleichzeitig sollte hierdurch das Interesse an der Befragung bei allen Gruppen unabh ngig vom Familienstand geweckt werden Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 14 Konnte der Befragte fiir ein Interview gewonnen werden sollten gleich zu Beginn die Daten der wichtigsten Ereignisse der ersten Ehe erhoben werden Anhand dieser konnte eine Reihe von weiteren Zeitangaben die im Laufe des Interviews noch erfragt werden sollten berpr ft werden Bei der Abfrage retrospektiver biographischer Daten stellt sich das Problem da l nger zur ckliegende Ereignisse und Situationen oft nur schwer oder mit Fehlern behaftet erinnert werden Babka von Gostomski Hartmann 1997 114ff Br ckner 1990 379 Preisend rfer 1987 17 Deshalb sollte nach Beendigung des Screenings und zu Anfang des Hauptinterviews durch die Anwendung sogenannter Mnemo Techniken die Erinnerung der Befragten an die damalige Situation und an vergangene Ereignisse zum Beispiel an den Be ginn der Beziehung an die Zeit der Heirat oder an die Zeit der Scheidung wieder wachgerufen werden W hrend sich in den mit Hilfe m ndlich pers nlicher Interviews durchgef hrten Vorstudien zur Abfrage von Ereignissen im Beziehungs und Eheverlauf zum Beispiel der Zeitpunkt des Kennenlernens des Zusammenziehens der standesamtlichen Trauung der Scheidung der Einsatz eines Kart
156. earbeiter die mit sozialwissenschaftlichen Datens tzes umzugehen haben Ihnen soll anhand von Beispielen wie dem Eurobarometer und dem ALLBUS gezeigt werden wie sie ein optimales Datenmanagement vornehmen k nnen Der Workshop findet bei ZUMA in Mannheim statt Er wird betreut von Michael H der ZUMA und Erwin Rose ZA Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt F r die Teilnahme wird ein Beitrag von 80 Mark erhoben Interessenten werden gebeten sich bis zum 15 Mai 1998 beim Tagungssekretariat von ZUMA anzumelden Email work shop zuma mannhein de 224 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Konferenz Forschung mit dem Mikrozensus Analysen zur Sozialstruktur und Arbeitsmarkt 8 UND 9 OKTOBER 1998 ZUMA MANNHEIM CALL FOR PAPERS Seit circa einem Jahr ist der Mikrozensus 1995 in anonymisierter Form fiir die Sozialfor schung zu geringen Kosten im Rahmen eines Pilotprojektes zug nglich Die Daten wer den inzwischen von Wissenschaftlern und Forschungsinstituten f r die unterschiedlich sten Fragestellungen genutzt Die Konferenz wendet sich vorwiegend aber nicht aus schlie lich an Forscher die mit diesen oder anderen Daten des Mikrozensus arbeiten oder daran interessiert sind Ziel der Konferenz ist es neuere auf der Basis amtlicher Individualdaten gewonnene Ergebnisse der Sozialforschung zu pr sentieren und somit den Nutzen dieses Projektes f r die Wissenschaft aufzuzeigen Dar ber hinaus dient die
157. edenen leichter ge funden werden Zum anderen erlauben zentral oder teilzentral vgl Schnell Hill Esser 1995 349 durchgef hrte Interviews die genaue Aussteuerung von Sollvorgaben hinsichtlich der Besetzung bestimmter Merkmalskombinationen Nur die Durchf hrung als Computer As sistiertes Telefon Interview CATI Frey Kunz L schen 1990 25 vgl auch Fuchs 1994 Schneid 1991 schaffte die M glichkeit die Nettostichprobe nach vorgegebenen Teil gruppen automatisch auszusteuern Bei einer m ndlich pers nlichen Befragung h tten die Sollvorgaben die nach Status der ersten Ehe West Ost und Geschlecht differenziert wa ren bei weitem nicht so exakt erf llt werden k nnen Als genereller Vorteil ist noch zu nennen da bei Telefoninterviews ungeklumpte Stichproben verglichen mit der pers n lich m ndlichen Variante kosteng nstiger realisiert werden k nnen Zudem sprechen mehrere Gr nde daf r da bei einer telefonischen Befragung durch die Computerunterst tzung die Datenqualit t verbessert werden kann 8 Zun chst entf llt f r den Interviewer die Beachtung der Filterf hrungsregeln da diese automatisch vom Computer vorgenommen wird Neben der besseren Datenqualit t kann dies auch zu einem schnelleren Ablauf des Interviews f hren Bei der Fragebogenprogrammierung k nnen die zul ssigen Antwortm glichkeiten definiert werden Dadurch sind bei standardisierten Abfragen un plausible Angaben vermeidbar wie beispielsweise die Antw
158. efonumfragen in der Sozialforschung Metho den Techniken Befragungspraxis Opladen Westdeutscher Verlag Fuchs M 1994 Umfrageforschung mit Telefon und Computer Einf hrung in die com puterunterst tze telefonische Befragung Weinheim Psychologie Verlags Union Fuchs M 1995 Die computerunterst tzte telefonische Befragung Antworten auf Pro bleme der Umfrageforschung Zeitschrift f r Soziologie 24 284 299 GFM GETAS 1994 Ehe und Partnerschaft im Wandel Methodendokumentation zur Pilotstudie 1993 1994 Teil 1 Zur technischen Organisation und Durchf hrung der Stu die Bericht von GFM GETAS Hamburg H der S 1994 Auswahlverfahren bei Telefonumfragen ZUMA Arbeitsbericht Nr 94 03 Mannheim H der S 1996 Wer sind die Nonpubs Zum Problem anonymer Anschl sse bei Tele fonumfragen ZUMA Nachrichten 39 45 68 Hartmann J Simon R 1997 Zur Messung der Ehequalit t Theoretische berlegungen empirische Ergebnisse und praktische Folgerungen S 147 176 in J Kopp Hrsg Me thodische Probleme der Familienforschung Zu den praktischen Schwierigkeiten bei der Durchf hrung einer empirischen Untersuchung Frankfurt Campus Heyde C von der 1997 Random Route und Telefon Struktur von Telefonhaushalten S 196 206 in S Gabler J H P Hoffmeyer Zlotnik Hrsg Stichproben in der Umfragepra xis Opladen Westdeutscher Verlag Infratest 1994 Determinanten der Ehescheidung Angebot zur Durchf hrung ei
159. egr enklasse sinnvoll zu analysieren Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 27 Datenqualitat Die Grundgesamtheit des Mikrozensus umfa t die gesamte wohnberechtigte Bev l kerung d h es erfolgt kein Ausschlu bestimmter Gruppen wie bei Stichproben nach dem Standard ADM Design bei dem Personen unter 18 Jahre Ausl nder und die Anstaltsbev lkerung nicht erfa t werden Aufgrund des Stichprobenumfangs ist der Stichprobenfehler deutlich geringer als in sozialwissenschaftlichen Umfragen So betr gt der einfache relative Standardfehler je nach Anteil an der Gesamtheit der Personen bzw Haushalte bei einer hochgerechne ten Besetzungszahl von 10 000 pro Zelle d h 100 in der Stichprobe unter 10 bei Besetzungszahlen ab 50 000 500 in der Stichprobe unter 5 Statistisches Bundes amt 1996 22 Aufgrund der Auskunftspflicht lag der Unit Nonresponse bisher bei etwa drei Prozent w hrend er in Umfragen der Sozialforschung 30 Prozent und mehr betr gt Bei den Fragen mit freiwilliger Auskunftserteilung tem Nonresponse ergaben sich al lerdings zum Teil sehr viel h here Ausfallquoten mit erheblichen Unterschieden in Abh ngigkeit von der Befragungsart m ndlich schriftlich Alter Haushalts und Gemeindegr e Emmerling Riede 1994 435ff Riede Emmerling 1994 733ff Kontext Haushalt Familie Der Mikrozensus ist eine Haushaltsstichprobe d h da die Fragen f r alle Mitglieder des Haus
160. ei der praktischen Umsetzung sollen in k nftigen Erhebungen erkundet werden Anmerkungen 1 F r die unten beschriebenen Simulationen haben wir als 3 die Anzahl der in der CD ROM D Info 2 0 eingetragenen Telefonnummern gew hlt 2 F r die im folgenden dargestellten bersichten und Simulationen haben wir die Telefonbuch CD ROM D Info 2 0 benutzt Diese gibt bei Aufruf einer Gemeinde z B Berchtesgaden auch die Telefonteilnehmer von anderen kleinen Gemeinden mit gleicher Vorwahl z B Sch nau aus Deshalb haben wir den Begriff Gemeindeverband ge w hlt In der neueren Version D Info 97 erfolgt die Ausgabe f r alle Gemeinden ge trennt Damit ist eine sauberere Abgrenzung der Zielgesamtheit auf der Ebene der Ge meinden gew hrleistet 3 Als Hitrate bezeichnen wir das Verh ltnis aus der Zahl der erfolgreich angew hlten Nummern und der Anzahl der insgesamt angew hlten Nummern vgl H der Gabler 1997 Die Hitrate ist ein Ma f r die Effizienz von Telefonstichproben die mit RLD bzw RDD Verfahren erzeugt werden 4 Der Anteil nichteingetragener Nummern an der Gesamtzahl der Telefonnummern variiert regional relativ stark So existieren z B in urbanen Gegenden relativ mehr Teil nehmer mit nichteingetragenen Nummern als in l ndlichen Gebieten vgl H der 1996 Dar ber hinaus ist der Anteil nichteingetragener Telefonnummern in Ostdeutschland h her als in Westdeutschland 18 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997
161. eignetste Adressdaten quelle ausgew hlt wurden 3 1 Wahl der Adressdatenquelle Bei der Gesch ftsleute Befragung sollte die zu verwendende Datenquelle im Idealfall folgende Kriterien erf llen eine vollst ndige und aktuelle Liste der Grundgesamtheit zur Verf gung stellen dar ber hinaus bestimmte Angaben wie Name des Gesch ftes Name des Inhabers Telefonnummer enthalten eine Differenzierung nach Ethnien zulassen und mit vertretbarem Aufwand zug nglich sein Die von uns angestrebte Grundgesamtheit grenzte sich einerseits durch Betriebsmerkmale andererseits durch Personenmerkmale ab Zu ihr geh ren alle Betriebe a deren Hauptaufgabe in der Bewirtung von Personen liegt b die an einen Ort gebunden und allgemein zug nglich und c die profitorientiert sind Desweiteren sollten diese Betriebe von Personen gef hrt werden die deutscher italienischer griechischer oder t rkischer Herkunft sind F r eine derart definierte Zielpopulation liegen bundesweit keine amtlichen Statistiken oder sonstige Z hlungen vor Es gibt nur sehr wenige Variablen die auf Aggregatebene f r Gastronomiebetriebe berhaupt und zudem aktuell erhoben verf gbar sind Insbe sondere sind diese nicht nach der ethnischen Herkunft der Betreiber differenziert 3 Damit zeigt sich auch hier das besondere Charakteristikum spezieller Populationen da auf der Ebene von Grundgesamtheiten statistische Daten fehlen Folgende Adressdatenquellen wurden f r die Untersuchung
162. eilnahme Zeitpunkten f hren werden Auch bei Entscheidungen zu individuellen Aktionen die aber von anderen zur sozialen Wertsch tzung eingesetzt werden k nnen Schwellenwerte eine Rolle spielen So kann ein Jugendlicher als Mitglied einer Stra engang sich entschlie en wie andere Mitglieder auch ebenfalls illegale Aktionen vorzunehmen die er allein befragt tats chlich ablehnt und seine Entscheidung wird von der Anzahl anderer Illegaler in der Gang abh ngig sein Granovetter 1978 Sein Schwellenwert hat hier offenbar wenig mit der ihm bekannten Norm zu tun Aus allen Beispielen wird deutlich da ein Schwellenwert nicht vornehmlich ein pers n lichkeitsspezifisches Merkmal ist sondern sich aus einer individuellen Abw gung des Ertrags und der Kosten einer Entscheidung in einer speziellen Situation ergibt also aus einer rationalen Kalkulation In einen Kalk l einer endogenen Ableitung mit Hilfe indivi dueller Pr ferenzen Braun 1995 mu aber die Anzahl anderer schon Entschiedener als unabh ngige Gr e eingehen Da diese Dimension eigenst ndig ist l t sich auch dadurch einsehen da zwei Indivi duen mit der gleichen individuellen Kosten Nutzen Relation in einer solchen interdepen denten Situation nicht zu derselben Entscheidung kommen m ssen Beispielsweise haben in einer Streiksituation die Arbeiter aus derselben Abteilung alle ein vergleichbares Streikrisiko die Teilnahme am Streik mag jedoch vor allem davon abh nge
163. eise berufliche Bildung Es zeigte sich durchg ngig eine Tendenz den Anteil der Hoch aus gebildeten zu bersch tzen Hinsichtlich der f r die Familienforschung wichtigen Variablen wie zum Beispiel Heiratsalter Anzahl der Kinder Ehedauer Ehebewer tung Erwerbst tigkeit der Partner oder Stabilit t der ersten Ehe waren keine Verzerrungen bei Beschr nkung auf die Befragten mit Telefon festzustellen Die bisherigen Ausf hrungen zusammen betrachtet stellt eine Telefonstichprobe somit eine gute M glichkeit der Stichprobenbildung dar Die telefonische Erhebung ist jedoch 132 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 in zwei Punkten mit Schwierigkeiten verbunden Zum einen besteht aufgrund der gerin gen Telefondichte bei Personen unter 30 Jahren in den neuen Bundesl ndern das Problem Verheiratete aus dieser Altersgruppe entsprechend ihrem Anteil in der Bev lkerung zu erfassen Zum anderen k nnen untere Einkommensgruppen nicht ad quat abgebildet werden vgl auch von der Heyde 1997 201 wobei dies aber ebenso f r m ndlich per s nliche Befragungen gilt Im folgenden wird nun auf einige Vorz ge einer telefonischen Datenerhebung eingegangen 4 Die M glichkeiten und Vorteile von Telefoninterviews Bez glich der Stichprobenziehung waren zwei Aspekte entscheidend f r die telefonische Durchf hrung der Studie Zum einen konnte durch den geringeren Kontaktaufwand am Telefon die selten in der Bev lkerung vertretene Gruppe der Geschi
164. eit eines gesellschaftlichen Zustands auf individuelle Lagen dann n mlich nicht mehr gegeben Andrerseits gibt es aber auch keine rein makro sozialen Zusammenh nge im Durkheimschen Sinne die ihn hervorbringen Er ergibt sich nur dann wenn individuelle Handlungen in spezifischer Weise interdependent sind Vergleichbare Proze dynamiken dieser Art sind aber in den Sozialwissenschaften schon oft beschrieben worden z B als self fulfilling prophecy Merton 1936 Kipp Effekt Hirsch 1980 Neutralisierungs Effekt Boudon 1979 1982 oder matching Effekt Coleman 1987 Ab Mitte der 70er Jahre werden viele dieser F lle unter dem Stichwort der nichtintendierten Handlungsfolgen diskutiert Daele 1981 Hoffmann Nowotny 1982 Mit der obigen Definition l t sich Selbstorganisation gerade auch von diesen zahlreichen Beispielen nicht intendierter sozialer Handlungsfolgen abgrenzen Bei diesen Beispielen l t sich zwar ebenso das makrosoziale Ergebnis aller interdependenten Handlungen nicht mehr auf individuelle Handlungen und Intentionen zur ckf hren Die vielf ltigen Ursachenb ndel die zu nichtintendierten Folgen f hren lassen sich dadurch charakte risieren da die Individuen handeln m ssen ohne die umfassende volle Voraussicht ber die Handlungsfolgen zu besitzen sei es aus in der individuellen Situation liegenden Gr nden von bounded rationality Nachl ssigkeit Gier Selbst berlistung internalis
165. ele F lle einer Konvergenz wie einer Divergenz von sozia lem und politischem Vertrauen nachweisen So hat bspw das politische Vertrauen und die politische Unterst tzung nicht nur im gegenw rtigen Deutschland sondern auch in einer Vielzahl anderer europ ischer Staaten deutlich abgenommen w hrend das soziale Ver trauen Stabilit t zeigt Auf Individualebene schlie lich findet sich berhaupt kein syste matischer Zusammenhang zwischen sozialem und politischem Vertrauen Westle 1996 Kaase 1996 104 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 1 2 Zum Verh ltnis von Vertrauen und Mi trauen Vertrauen und Mi trauen werden im allgemeinen ebenso wie die damit verkn pfte bzw davon nicht unterschiedene Vertrauens und Mi trauensbereitschaft als unvereinbare Gegens tze betrachtet also als symmetrisch konvertible Pole desselben Ph nomens das hei t die Negation der Definition des einen Pols bildet gleichzeitig die Definition des anderen Pols Dies kommt sowohl in Putnams spiegelbildlicher Beschreibung der Civil Society Norditaliens und der Non Civil Society S ditaliens als auch in Sztompkas Skizze einer Vertrauens versus einer Mi trauenskultur zum Ausdruck Die Civil Society bzw die Vertrauenskultur seien in politischer Hinsicht gekennzeichnet durch Gemeinwohlorien tierung politische Toleranz und Kompromi f higkeit Gesetzestreue und ausgepr gte Bereitschaft zu politischem Engagement bei starkem politischen Vertrauen und politi
166. ellenwerte bzw Kombinationen d k von Pr ferenz und Konformit t vergleicht Es ergeben sich die Abbildungen 4 und 55 Offenbar zeigen beide Modelle auch ein hnliches Global Verhalten im vorderen Bereich der Grafiken in denen die Konformit t k lt 0 5 bzw sigma gt 2 5 ist gilt ein angen hert linearer Zusammenhang zwischen der Pr ferenz d bzw dem Mittelwert der Schwellenwertverteilung my und dem letztlich erreichbaren Anteil der Gruppe 1 bzw der Beteiligten wenn erstere wachsen w chst der Anteil in vergleichbarem Ma und umge kehrt F r diese Parameterwerte verhalten sich beide Modelle so wie man es mit dem gesunden Menschenverstand erwartet die Beteiligungen entsprechen dem was ein Durchschnitt ber alle Individuen ergibt dem mittleren Schwellenwert bzw der Pr fe renz Im hinteren Bereich in dem k gt 1 oder sigma lt 1 5 ist zeigt sich auf nderungen von d oder my eine g nzlich andere Reaktion der Anteil bleibt ber lange nderungen gering bzw hoch um sich bei einem bestimmten Mittelwert my bzw einer Pr ferenz d ins Gegenteil umzukehren n mlich auf hohe Werte zu springen bzw niedrige zu fallen Der formale Vergleich der beiden Modelle ergibt so da sie beide selbstorganisatorische Effekte im obigen Sinn hervorbringen k nnen bei bestimmten Parameterkonstellationen Werte in der N he der Sprungstellen bewirkt ein Wechsel im Verhalten einiger weniger Individuen der z
167. elopment OECD Paris France Jonathan Gershuny ESRC Research Centre on Micro Social Change British Household Panel Study BHPS University of Essex UK Andrew Harvey International Association for Time Use Research IATUR Saint Mary s University Halifax Canada Anders Klevmarken University of Uppsala Sweden Barbara Seel Institut f r Haushalts und Konsum konomik Universit t Hohenheim Stuttgart Hohenheim Germany Arthur van Soest Tilburg University The Netherlands Program committee and conference chair Frank Cowell LSE UK Wolfgang Franz University of Mannheim ZEW Wolfgang Glatzer University of Frankfurt Harald Herrmann University of Niirnberg Egbert Kahle University of L neburg Nelly Kalfs Ministry of Transport The Netherlands Iris Niemi Statistics Finland Finland Utz Peter Reich Fachhochschule Mainz Heinz Sahner University of Halle Klaus F Zimmermann University of Munich SELAPO Chair Joachim Merz University of L neburg FFB Co Chair Manfred Ehling Federal Statistical Office Germany Submission and publication To have a paper considered for presentation send a two min to three max page abstract including a brief description of your contribution keywords complete title the author s name s presenter in capital letters and affiliation mailing address phone and fax numbers and e mail address Abstracts and papers should be written in English Early submissions are enc
168. en gefa t Zudem wurden bestimmte Merkmalskombinationen die mit weniger als drei F llen besetzt waren benachbarten Kategorien zugeordnet In der Bundesrepublik besteht seit dem Bundesstatistikgesetz von 1987 durch 16 6 eine Rechtsgrundlage f r die Weitergabe sogenannter faktisch anonymisierter Daten 16 6 BStatG erlaubt die Weitergabe von Einzelangaben an die Wissenschaft dann wenn die Einzelangaben nur mit einem unverh ltnism ig gro en Aufwand an Zeit Kosten und Arbeitskraft zugeordnet werden k nnen Diese Regelung wurde f r die Mikrozensen ab 1989 angewendet nachdem Regeln zur Umsetzung der faktischen Anonymisierung ent wickelt wurden zusammenfassend Wirth 1992 8 Die Abteilung Mikrodaten hat faktisch anonymisierte Daten verschiedener Mikrozensen erworben die sich vor allem durch eine gr ere Informationsvielfalt als die nach dem Kriterium der absoluten Anonymit t weitergegebenen Daten auszeichnen Die Weitergabe von Daten des Mikrozensus entweder als absolut oder als faktisch anony misierte Einzeldaten an Forscher ist bislang mit hohen Kosten von mehreren 10 000 Mark verbunden gewesen Die Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen GESIS setzte sich daher im Sommer letzten Jahres beim Statistischen Bundesamt f r einen vereinfachten Datenzugang ein Diese Initiative f hrte zu einer Vereinbarung zwischen dem Statistischen Bundesamt und dem Bundesministerium f r Bildung Wissenschaft Forschun
169. en etablierten unterschiedlichen prinzipiellen M glichkeiten die Mikro Makro Beziehung zu formulieren Alexander et al 1987 die Fragestellung nur auf dem Paradigma des sog methodologischen Individualismus gestellt und beantwortet werden kann Coleman 1987 Esser Troitzsch 1991 Als grunds tzliches Erkl rungsschema dieses Ansatzes hat u a Esser 1993 die Einteilung in drei Schritte vorgeschlagen Logik der Situation Wie wirkt die Situation auf die individuellen Handlungsm glichkeiten ein bzw begrenzt sie Logik der Selektion nach welchen Mustern w hlt das Individuum eine Handlungsalternative aus und Logik der Aggregation was f r ein Zustand auf der Makroebene stellt sich ein und wie ergibt er sich Hier stellt sich jedoch eine Schwierigkeit ein Die obige Definition der Selbstorganisation bedeutet n mlich da die Logik der Aggregation nicht mehr logisch ist in dem Sinn da aus dem davorliegenden Schritt Feststellung der Selektionsent scheidungen Logik der Selektion mit Hilfe von Transformationsregeln ein logisch ein deutiger Zustand folgt sondern mehrere m glich sind Auch eine empirische Feststellung sozialer Bedingungen f r die oben definierte Selbst organisation steht vor dem Problem da das Ph nomen dessen Zustandekommen sie untersuchen will schwer fa bar ist Empirisch k nnte man etwa fragen Warum waren die Montagsdemonstrationen in Leipzig und nicht in Dresden und n
170. en ska 126 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 lenpunktabh ngigen Dichotomisierung als Grundlage des Kombinationsindexes nicht sinnvoll Daher wurde eine ungleichgewichtige Aufteilung vorgenommen wobei f r jede der Dimensionen getrennt der Mittelpunkt f r ber bzw unterproportionale Akzeptanz bestimmt wurde Der Typus undemokratisch bezeichnet also solche Befragte die die demokratischen Institutionen und Regeln sowohl in konfliktreichen als auch in konsen sualen Situationen im Vergleich zu allen anderen Befragten unterproportional bef rwor ten Der Typus konsensorientiert umfa t solche Befragte die nur f r konsensuale Si tuationen eine berproportionale Akzeptanz zeigen in konfliktreichen Situationen jedoch die Demokratie einschr nken w rden Umgekehrt erfa t der Typus konfliktorientiert solche Befragte die eine berproportionale Akzeptanz in Konfliktsituationen artikulieren ohne jedoch gleicherma en eine grunds tzliche Akzeptanz demokratischer Institutionen aufzuweisen Der Typus liberaldemokratisch schlie lich umfa t solche Befragte die sowohl auf der Konsens als auch auf der Konfliktdimension berproportionale Zustim mung artikulieren ausf hrlich zu dieser Typologie auf Grundlage der Skala von Wil denmann Kaase 1968 siehe Westle 1996 Literatur Almond G A Verba S 1963 The Civic Culture Princeton Princeton University Press Almond G A Verba S 1980 The Civic Culture Revisited Bost
171. en Merkmal kumulierten Logitmodellen als M glichkeit ordinale Zielvariablen zu untersuchen und konditionalen Logitmodellen geschlagen Die Autoren runden den berblick ber die logistische Re gression mit Hinweisen auf weitere Anwendungen Panel Daten Mehrgleichungs systeme alternative Probitmodelle und quivalente Ans tze log lineare Effektmodelle wenn die logistische Regression ausschlie lich mit kategorialen Variablen durchgef hrt wird sowie einer ausf hrlicheren Behandlung geschachtelter Modelle ab Bis auf das letztgenannte Modell lassen sich dank spezieller von Steffen K hnel geschriebener Ma kros alle dargestellten logistischen Regressionen auch mit SPSS durchf hren Die Makros werden zusammen mit den SPSS Anweisungen auf den erw hnten Wegen von den Auto ren zur Verf gung gestellt Dar ber hinaus ist das von G tz Rohwer entwickelte Free Ware Programm TDA beigef gt dessen Leistungsspektrum sich nicht auf M glichkeiten zur Analyse von Zeitverlaufsdaten beschr nkt vgl die Besprechung des von Hans Peter Blossfeld und G tz Rohwer vorlegten Buches Techniques of Event History Modeling in den letzten ZUMA Nachrichten sondern auch andere Verfahren wie eben die logistische Regression abdeckt Hinsichtlich seiner didaktischen Konzeption seines Anwendungsbezugs und der Band breite vorgestellter Modelle hinterl t das Lehrbuch einen vorz glichen Eindruck der allerdings durch eine nicht geringe Zahl von Fehlern ge
172. en fehlen k nnte es nie zu einem Regierungswechsel kommen Demokratie w re damit eigentlich berfl ssig Sofern man dieser Behauptung einige Plausibilit t abgewinnen kann sollte auch der folgende dritte Kritikpunkt deutlich werden 1 3 Gleichsetzung von politischem Vertrauen mit Vertrauens und Folgebereitschaft und politischem Mi trauen mit Mi trauens bzw Kritikbereitschaft Die unter politikwissenschaftlicher Perspektive entscheidende Krux in der Debatte be steht darin da nicht klar zwischen Vertrauen einerseits und Vertrauensbereitschaft an dererseits bzw Mi trauen und Mi trauensbereitschaft unterschieden wird Vielmehr wird aus der Beschreibung von Vertrauens versus Mi trauenskulturen nicht nur auf Merkmale der funktionsf higen Demokratie geschlossen sondern diese werden unter der Hand auch zu Merkmalen des idealen B rgers zu Tugendnormen stilisiert So z hlt in Tocquevilles Modell neben den Normen der Moderatheit und Gegenseitigkeit auch zentral das politische Vertrauen als b rgerliche Tugend 1968 Ebenso wird bspw bei Putnam politisches Vertrauen zu einer Tugend des idealen B rgertypus 1992 Sztompka expliziert den prozessualen Aspekt Sichtbares Vertrauen oder aber Mi trauen entwickle sich zur normativen Erwartung zum Bestandteil der sozialen und der politi schen Kultur Es m sse mithin in allen Handlungen demonstriert werden da Abweichun gen sanktioniert w rden Das hei t in einer Mi trauenskultur g
173. en im statistischen Gesamtsystem Rationalisierung anderer amtlicher Statistiken wie z B der Wohnungsstichprobe und der Einkommens und Verbrauchsstichprobe die den Stichprobenplan bzw die Erhebungsorganisation des Mikrozensus nutzen Grundlage f r die Vorbereitung und Durchf hrung einer Vielzahl anderer Erhebungen insbesondere f r Stichproben der empirischen Sozial und Marktforschung aber auch f r amtliche Erhebungen Ermittlung von Strukturdaten f r Quotenstichproben Hochrechnungs Adjustierungs und Kontrollgr en f r andere Stichproben siehe auch Bundestagsdrucksache 1988 Statistisches Bundesamt 1990 2 Das Erhebungsprogramm des Mikrozensus Der Mikrozensus ist eine Ein Prozent Haushaltsstichprobe der Bev lkerung und umfa t seit 1991 im wiedervereinigten Deutschland etwa 730 000 befragte Personen in ber 327 000 Haushalten F r die befragten Personen und Haushalte besteht Auskunftspflicht Als Bundesstatistik wird der Mikrozensus durch das Mikrozensusgesetz angeordnet Gesetz zur Durchf hrung einer Repr sentativstatistik ber die Bev lkerung und den Arbeitsmarkt sowie die Wohnsituation der Haushalte das die Durchf hrung in ihren wesentlichen Aspekten wie z B Stichprobensatz Erhebungsmerkmale etc regelt Am 17 Januar 1996 trat das neue Mikrozensusgesetz BGBl I S 34 in Kraft welches das bis dahin geltende Mikrozensusgesetz von 1985 abl ste und mit dem die Mikrozensuserhe bungen der Jahre 1996 bis 2004 f
174. en und bei der politischen Ordnung prim r Skepsis in West oder balancierte Folge und Kritikbereitschaft in Ost als Tugend ansehen In beiden Landesteilen wirkt sich eine Balance von Folge und Kritikbereitschaft gegen ber den Herrschaftstr gern allerdings auch in berproportionaler einseitiger Konsensorientierung aus Tabelle 7 Demokratieverst ndis nach Folge und Kritikbereitschaft 7 WEST on a Multiple Regression KONSENS KONFLIKT I KONSENS KONFLIKT beta beta beta beta PH Folgebereit PH Kritikbereit PO Folgebereit PO Kritikbereit a b Prozentpunkt TYPUS TYPUS differenzen nur nur i kon kon te an n sens flikt sens ei Herrschaftstr ger unwichtig 9 nur Folgebereit 1 nur Kritikbereit 5 beides wichtig 7 Pol Ordnung unwichtig nur Folgebereit nur Kritikbereit beides wichtig Eine vergleichbare Einstellungsstruktur ist im brigen auch in der Ablehnung von Gewalt zu beobachten d h Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung wird am we nigsten von den prim r Autorit ts Folgebereiten abgelehnt am st rksten von denen die gegen ber Herrschaftstr gern Mi trauen gegen ber der politischen Ordnung eine Balance der Tugendvorstellungen artikulieren nicht tabellarisch ausgewiesen Vertrauensvolle insbesonders einseitig vertrauensvolle Dispositionen gegen ber politi scher Ordnung und Herrschaftstr gern tragen bei den Deutschen keineswegs wie bei Westle
175. enden konnten War das Informationsbed rfnis der Befragten dadurch nicht vollst ndig abgedeckt wurde schriftliches Informationsma terial Porst 1991 65 ber das Forschungsprojekt verschickt wovon 1 350 Personen Gebrauch machten Den Befragten konnte zudem angeboten werden sich telefonisch an der Universit t Mannheim zu erkundigen und dort nach Ergebnissen der Untersuchung zu fragen Dieses Angebot nutzten allerdings nur wenige Befragte Tabelle 1 Realisierte Vollinterviews Gesamt Alte Bundesl nder Neue aoe Verheiratete Verwitwete davon Manner Frauen Geschiedene davon Manner Frauen 5 020 4 016 Tod Insgesamt wurden 5 020 Vollinterviews durchgef hrt Wie sich die Vollinterviews ber die einzelnen Teilgruppen verteilen ist in Tabelle 1 dargestellt Die Gruppe der Geschie denen hat mit 56 Minuten erwartungsgem durchschnittlich etwas mehr Zeit f r die Interviews ben tigt Die mittlere Dauer der Interviews mit verwitweten Personen lag bei 52 Minuten die der Gespr che mit Verheirateten bei 47 Minuten Die Screening Inter views zur Ermittlung ob die Zielperson die f r die Untersuchung relevanten Merkmale aufweist dauerten im Durchschnitt etwa vier Minuten Um die angestrebte Zahl an Vollinterviews zu realisieren wurden insgesamt 52 509 Scree ning Interviews durchgef hrt siehe Tabelle 2 Davon waren 5 020 Screening Interviews mit anschlie endem Vollinterview und 14 587 Screening Interviews mit Ledi
176. enpl nen anhand von konkreten Daten aufzu zeigen Publikationen 217 ZUMA NACHRICHTEN SPEZIAL BAND 2 EUROBAROMETER MEASUREMENT INSTRUMENTS FOR OPINIONS IN EUROPE Willem E Saris und Max Kaase Hrsg Mannheim ZUMA 1997 25 Mark EUROBAROMETER MEASUREMENT INSTRUMENTS FOR OPINIONS IN EUROPE E der Empirischen Sozialforschung finden in Europa Telefoninterviews anstelle von face to face Interviews zunehmende Verbreitung Im Rahmen der zweimal j hrlich f r die Europ ische Kommission in Br ssel durchgef hrten Repr sentativbefragungen in den Mitgliedsl ndern der Europ ischen Union den sogenannten Eurobarometern ergab sich f r die Erhebung vom Fr hjahr 1994 EB 41 0 die M glichkeit durch eine zeitgleich mit einem weitgehend identischen Fragenprogramm stattfindende Telefonbefragung in den damaligen zw lf Mitgliedsl ndern der EU systematisch Effekte der unterschiedlichen Stich probenans tze und Erhebungsmethoden zu untersuchen Dabei konnte das Analysespektrum noch durch eine Telefon Panelkomponente in dreien der zw lf EU L nder f r das face to face Eurobarometer erweitert werden Die Beitr ge im vorliegenden Buch untersuchen auf dieser Grundlage methodische und methodologische Fragestellungen die insbesondere f r die international vergleichende Sozialforschung aber auch f r die Markt und Mei nungsforschung in Europa von gro er Bedeutung sind 218 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 ZUMA ARBEITSBERICHTE
177. enspiels zur Anordnung in chronologischer Reihenfolge bew hrt hatte konnte bei Telefoninterviews nicht auf dieses Instrument zur ckgegriffen werden Nach der Erhebung des Vornamens des ersten Ehepartners wurde daher zuerst nach einem der wichtigsten Daten der Partnerschaftsbiographie dem Heiratsdatum gefragt 13 Danach wurden einige Heiratsumst nde Land der Eheschlie ung und kirchliche Trauung sowie die Geburtsdaten der Ehepartner erhoben Es folgten Fragen nach Beziehungsdaten Kennenlernen Beginn der festen Beziehung gemeinsame Haushaltsgr ndung Scheidung beziehungsweise Tod des ersten Ehepartners die anhand des Schl sselereignisses Heirat und der bereits abgefragten Geburtsdaten intern im CATI Programm auf Plausibilit t berpr ft wurden Mit den Beziehungsdaten wurden weitere landmark events Loftus Marburger 1983 114 oder anchoring dates Sudman Bradburn Schwarz 1996 195 f r den Befragten gesetzt die intern im CATI Programm zu Plausibilit tspr fungen herangezogen wurden In die Fragetexte eingeblendet dienten sie zudem als Anker f r weitere Fragen Dieser Anfang erschien manchen Experten sehr technisch im Sinne eines Datenerfassungsbogens Die Befragten im Pretest empfanden dies zum Gro teil allerdings nicht so so da festgestellt werden konnte Die Fragen haben sich als Einstiegsfragen bew hrt Sie wurden in der Regel ohne Probleme beantwortet Infratest 1995 14 Mit diesem Beginn des Hau
178. er Zeitaufwand f r eine telefonische Befragung ist im Gegensatz zu anderen Erhebungsme thoden in der Regel geringer zum Beispiel Blasius Reuband 1995 66 Bortz D ring 1995 219 Fuchs 1995 286 H der 1994 1 Lavrakas 1993 6 Strobel 1983 299 Trometer 1990 72 Die Vorbereitungsphase kann zwar aufgrund des Programmieraufwands im Vergleich zur Erstellung eines schriftlichen Fragebogens etwas l nger sein daf r stehen die Daten bereits kurz nach den Interviews zur Verf gung etwa f r die jederzeitige Erstellung von Zwi schenergebnissen Schnell HilVEsser 1995 351 Damit k nnen Interviews auch sofort nach Fertigstellung berpr ft werden Schnell Hill Esser 1995 350 134 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Bei der hier vorgestellten Studie wurde mit der Programmierung im September 1995 begon nen Ende Oktober Anfang November 1995 folgte dann ein Pretest bei dem noch einige wenige Verbesserungen im CATI Programm vorgenommen wurden Infratest 1995 Die eigentliche Feldphase der Untersuchung begann in Januar 1996 und wurde Ende Juni 1996 abgeschlossen Die ersten Daten f r Kontrollauswertungen lagen zwei Wochen nach Feldstart vor Zur H lfte der Feldphase wurde dann ein weiterer Datensatz an die Projektgruppe bergeben Damit konnte bereits w hrend der Feldphase mit der Entwicklung eines Pro gramms zur Datenpr fung und des Setups begonnen werden Ab Ende Juli 1996 nach Checks der Datenplausibilit t bei Infrate
179. erbebetriebe einschlie lich Imbi Betriebe im Reisegewerbe Stand 31 12 1995 Zun chst wurde eine Datenbereinigung durchgef hrt dabei Doppel nennungen und Adressen die au erhalb der Zielbranchen lagen z B reine Handelsbe triebe aus den Datenbest nden entfernt Das Ergebnis der Pr fung auf identische Adressen ist in Tabelle 1 dargestellt Tabelle 1 bereinstimmung der Leipziger Datenbest nde o Gelben Seiten 86 0 20 0 nur Gelben Seiten 140 nur Gewerberegister 1256 80 0 366 100 0 1 571 100 0 Mecklenburg Gabriel Ohlemacher Auswahlverfahren und Validit tspr fung 163 Die bereinstimmung der beiden Datens tze betr gt bezogen auf die Gelben Seiten 86 bezogen auf die Gewerberegisterdaten lediglich 20 Anders formuliert 86 der Ein tr ge in den Gelben Seiten finden sich im Gewerberegister wieder aber nur 20 der registrierten Gastronomiebetriebe der Stadt Leipzig inserieren unter den f nf genannten Subbranchen in den Gelben Seiten Fragt sich somit welche Betriebe sich hinter den restlichen 80 verbergen bzw wie die gro e Differenz zwischen den beiden Datens tzen zustande kommt Folgende Aspekte lassen sich anf hren e Viele Datens tze enthalten keinen Firmennamen ca 44 der 1 256 F lle W re er vorhanden gewesen h tten sicherlich noch einige offene F lle aus den Gelben Seiten zugeordnet werden k nnen Dar ber hinaus war in 201 F llen 16 im Firmenname lediglich ein
180. ergangswahr scheinlichkeiten der Form 2 Mit den hier hergestellten Beziehungen kann man diese Modelle am Punkt der bergangsh ufigkeiten statt mit Parametern der Art d und k mit entsprechenden Schwellenwert Parametern formulieren Beim Modell der r umlichen Verteilung von zwei Teilpopulationen in einem Stadtbereich Weidlich Haag 1983 90ff beruht die Unterschiedlichkeit der Ergebnisse auf der H he eines Sympathie Parame ters der den Konformit tsdruck in der eigenen bzw anderen Gruppe zu leben darstellt hnliche Ergebnisse w rde man demnach erhalten wenn man individuelle Schwellen werte f r das Verlassen der eigenen Gruppe ann hme wobei st rkeren Sympathie Para Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 61 metern h her konzentrierte Verteilungen der Schwellenwerte entspr chen Das Modell der Schumpeter Clock das Szenarios von Investitionsentscheidungen ergibt k nnte mit dieser bertragung statt von einem coordinator Parameter der the investors inclina tion to conform others investors behavior Weidlich Haag 1983 152 repr sentiert von auf die Unternehmen unterschiedlich verteilten Investitions Schwellenwerten innovative und konservative Firmen z B abh ngig sein Durch diese M glichkeit l t sich den Modellen nicht nur ein etwas realistischeres Aus sehen geben sondern es wird auch die M glichkeit einer empirischen berpr fung bes ser Denn wenn berha
181. erhebung siehe Gruber 1995 Bis 1995 z T noch durch einen separaten Fragebogen erfa t sind ab 1996 die Fragen zur Arbeitskr fteerhebung als Unterstichprobe mit einem Auswahlsatz bis zu 0 5 vollst ndig in die Erhebungsmerkmale des Mikrozensus integriert Im Rah men der EU Arbeitskr fteerhebung werden zus tzlich zu den bereits im Mikrozensus Programm erfa ten Merkmalen folgende Informationen erhoben Retrospektivangaben zur Erwerbsbeteiligung ein Jahr vor der Erhebung Erwerbst tigkeit Stellung im Beruf Wirtschaftszweig Lage des Wohnsitzes ein Jahr vor der Erhebung Land Region f r Erwerbst tige Zahl der Personen in der Betriebseinheit und Zeitpunkt des Arbeitsbeginns f r Arbeitslose der Zeitpunkt des letzten Kontakts mit dem Arbeitsamt Wunsch nach Erwerbst tigkeit und die Situation unmittelbar vor der Arbeitssuche Ort der Arbeitsst tte Anmerkungen zu Tabelle 1 1 Die Erhebungsmerkmale des Mikrozensus beinhalten ab 1996 vollst ndig auch die Erhebungsmerkmale der Arbeitskr fteerhebung der EU 2 Die Angaben zum Eheschlie ungsjahr zur Wohn und Lebensgemeinschaft und zur Aufenthaltsdauer f r Ausl nder sind freiwillig 3 Die Angabe zum allgemeinen und beruflichen Ausbildungsabschlu ist f r Personen ab dem 51 Lebensjahr freiwillig 4 In Anlehnung an die Genauigkeits anforderung f r die Arbeitskr fteerhebung der EU da der einfache relative Standardfehler auf Regierungsbezirksebene f r Merkmale die 5 der Bev
182. ersuchen Heike et al und Merz berichten ber Ergebnisse und Erfahrungen bei der Entwicklung von Simulatoren die Entscheidungstr ger in Wirtschafts und Sozialpolitik unterst tzen sollen Sie werden konzipiert um die Folgen von Ver nderungen in sozialen Transfer systemen wie Steuer und Rentensystemen abzusch tzen zu K nnen Georg M ller befa t sich in seinem Beitrag mit Verfahren der Parameteroptimierung Ihre Aufgabe bei der Konstruktion sozialwissenschaftlicher Theorien auf der Grundlage von Simulationsexperimenten besteht darin zu einer gr tm glichen bereinstimmung zwi schen theoretischen und beobachteten Zusammenh ngen zu gelangen und die aus den Simulationsexperimenten abgeleiteten generalisierten Aussagen statistisch abzusichern Die Beitr ge des zweiten Abschnitts besch ftigen sich mit Mehrebenenmodellierung Dieser Ansatz erweitert die mikroanalytische Simulation indem er explizite R ck kopplungsbeziehungen zwischen den Einheiten der Mikro Makro und ggf zus tzlicher Mesoebenen vorsieht Klaus Troitzsch beschreibt u a das Modell eines Meinungsbildungsprozesses innerhalb einer Gesellschaft Hier l t sich beobachten wie in einem Feedbackmechanismus die Einstellungen der Individuen auf der Mikroebene durch das auf der Makroebene wahrge nommene Meinungsbild beeinflu t werden Mehrebenenmodelle sind aufgrund ihrer Komplexit t mit analytischen Mitteln meist nicht handhabbar Sie erfordern daher den Einsatz
183. ertrauen und einseitige Folgebereitschaft Korrespondenzadresse PD Dr Bettina Westle Vertr Prof A Heretier Fakult t f r Soziologie Universit t Bielefeld Postfach 100131 33501 Bielefeld Tel 0521 106 3999 Fax 106 6020 email bettina westle post uni bielefeld de Anmerkungen 1 Bei diesem Beitrag handelt es sich um die berarbeitete Fassung einer Antrittsvor lesung an der Universit t Mannheim Juni 1997 2 Einen differenzierten berblick ber die vielf ltige Literatur angefangen bei Klassi kern der politischen Philosophie bis zum aktuellen Stand gibt Misztal 1996 3 Bei der Politischen Kultur Studie handelt es sich um ein von der DFG gef rdertes Projekt der Autorin Die Repr sentativerhebung 1992 ist ber das Zentralarchiv f r Em pirische Sozialforschung K ln verf gbar die Studie von 1993 wird in n chster Zeit verf gbar sein Im Jahr 1992 wurden in West 1475 und in Ost 1044 im Jahr 1993 in West 1014 und in Ost 982 Interviews auf Grundlage der Wahlbev lkerung_ realisiert Erhebungsinstitut Emnid 4 Ublicherweise werden diese Dimensionen gleichgewichtig nach Skalenpunkten dichotomisiert und getrennt behandelt also nicht auf individueller Ebene kombiniert Fiir die vorliegende Fragestellung ist jedoch eine solche Kombination erforderlich Angesichts der seit Jahrzehnten deutlich geringeren Zustimmungswerte auf der Konfliktdimension als auf der Konsensdimension ist das Verfahren der gleichgewichtig
184. es Mehr sieht er darin da Mi trauen ein funktionales quivalent f r Vertrauen sein k nne n mlich im Hinblick auf die Re duktion von Komplexit t Allerdings sei es dem Vertrauen deutlich unterlegen und im konkreten Einzelfall w rden sich Vertrauen und Mi trauen doch wieder ausschlie en Eine m gliche Gleichzeitigkeit von Vertrauen und Mi trauen formuliert er ausschlie lich f r die Systemebene sieht sie aber als unm glich auf Individualebene an Ein System mit h herer Komplexit t das mehr Vertrauen braucht ben tige n mlich zugleich auch mehr Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 105 Mi trauen allerdings m sse dies bspw in Form von Kontrollen und Rollen institutiona lisiert werden um nicht berhand zu nehmen 1973 78 85 Nun k nnte man zwar in bertragung dieser berlegungen auf das politische System anders als von Luhmann beabsichtigt in der demokratischen M glichkeit der Abwahl durchaus eine solche Institutionalisierung des Mi trauens sehen Jedoch ist das Inkrafttre ten die Wirksamkeit dieser institutionellen Vorkehrung nicht vorstellbar ohne die vor g ngige Existenz nicht institutionalisierten Mi trauens bzw nicht institutionalisierter Mi trauens Kritik und Oppositionsbereitschaft auf Seiten des B rgers Mit anderen Worten zugespitzt W rde in einer Demokratie nur Folgebereitschaft und politisches Vertrauen existieren jegliche Kritikbereitschaft und Mi trauen dageg
185. es obigen Ergebnisses sprechen Es kann da nach davon ausgegangen werden da die f r die Untersuchungsthematik interessanten F lle in der Bruttostichprobe nicht systematisch unterrepr sentiert sind Tabelle 5 Gef hrdungseinstufungen der M nchener Gastronomiebetriebe durch die M nchener Polizei in Prozent Gelbe Seiten und Gewerbe nur Gewerberegister register N 1 958 N 1 539 starke Gef hrdung mittlere Gef hrdung geringe Gef hrdung 3 4 Selektionseffekte bei der Kodierung der ethnischen Herkunft Mit den Gelben Seiten war ein wesentliches Element des Auswahlrahmens festgelegt worden Es war jedoch nicht m glich unmittelbar aus den entsprechenden Rubriken der Gastronomiebranche eine Zufallsauswahl zu ziehen da die Gelben Seiten kein Feld zur ethnischen Herkunft des Betreibers enthalten Folglich mu te zun chst diese Information gewonnen werden und das f r jede Adresse des Ausgangsdatensatzes Zwei alternative Vorgehensweisen waren denkbar um eine Bruttostichprobe zu erstellen deren Datens tze sich ausschlie lich auf Betriebe mit deutschen italienischen griechi schen oder t rkischen Betreibern beziehen Zum einen w re die Erstellung mit Hilfe eines Screening Verfahrens m glich gewesen Bei dieser Methode h tten Interviewer den Ausgangsdatensatz 180 995 F lle systematisch mittels einer kurzen Vorabbefragung nach Zielpersonen durchsucht Ein solches Verfahren wurde aber nicht in Betracht gezo gen da
186. eseanees 220 Workshop Repertory Grid Technik 23 24 April seseesenenensnenenensenenenennennn 221 Workshop Vorstellung und Benutzung des ZUMA Informationssystems ZIS 13 Mai 221 Workshop Analysing Complex Multi Nation Data 16 17 Juni 222 GESIS Workshop Einf hrung in Datenaufbereitung und Datenmanagement 23 24 Juni 223 Konferenz Forschung mit dem Mikrozensus 8 9 Oktober 1998 Call for papers 224 KONFERENZHINWEISE Konferenz International congress of applied psychology 9 14 August 1998 226 Konferenz International Conference on Time Use 22 25 April 1998 Call for papers 227 DURCHWAHL RUFNUMMERN DRESSENPFLEGE BESTELLUNGEN Editorial 5 IN EIGENER SACHE Telefonumfragen sind mittlerweile zu einem Standardinstrument der Datenerhebung in der Empirischen Sozialforschung geworden Die Stichprobenziehung fiir diese Umfragen ist allerdings insofern nicht ohne Probleme als circa ein Fiinftel der angeschlossenen privaten Haushalte nicht mit ihren Telefonnummern in den Telefonbiichern verzeichnet ist Siegfried Gabler und Sabine H der stellen ein Verfahren vor mit dem sowohl die eingetragenen als auch die nichteingetragenen Nummern mit der gleichen Auswahlwahr scheinlichkeit erfa t werden Eine gute Nachricht f r die Sozialwissenschaft ist da seit Beginn des Jahres 1997 der Mikrozensus 1995 der amtlichen Statistik zu geringen Kosten als Scientific Use File f r die F
187. esentlichen nderungen an den durchschnittlichen Be teiligungsh hen bewirken Differenziert man die Analyse jedoch nach den verschiedenen Aktionsformen in eher harte Formen wie Demonstration und Besetzung und weiche Formen wie Unterschriftenliste und B rgerinitiative zeigen sich Unterschiede Abbildungen 13 14 Die Umgebung f r die harten Aktionen my 3 1 sigma 1 1 liegt hnlich wie die Gesamtbetrachtung die f r die weichen Aktionen my 1 8 sigma 1 2 liegt gr tenteils auf der oberen aber zum Teil auf der unteren Ebene Wenn die Verteilungen tats chlich Schwellenwerte darstellten hie e das da Aktionsformen wie Unterschriftenlisten und Biirgerinitiativen sehr sensibel sind gegen ber kleinen Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 67 Ver nderungen des Mittelwerts der durchschnittlichen Beteiligungsbereitschaft unter vergleichbaren Bedingungen kommt in einem Ort eine vorzeigbare Unterschriftenliste oder eine B rgerinitiative zustande in einem anderen nicht Bei harten Aktionen dagegen m ssen schon deutliche Ver nderungen eintreten bis ein Schwellenwert Effekt entsteht Abbildung 11 Schwellenwerte kollektive Aktionen 300 200 100 0 H ufigkeit 18 54 89 1 25 1 61 1 96 2 32 268 304 3 39 3 75 411 446 4 82 ALLBUS 91 Ohne Immer 0 5 und Nie 9 6 Std abw 1 06 Mittel 2 89 N 2135 Abbildung 12 Beteiligung an kolle
188. esrepublik in Privathaushalten lebenden Deutschen ab 14 Jahre Die Auswahl der Befragten erfolgte durch eine mehrfach geschichtete mehrstufige Zu fallsstichprobe 7 Bei diesen Analysen konnten 1 673 Befragte aus den westlichen und 1 535 aus den stlichen Bundesl ndern ber cksichtigt werden 8 Die hier dargestellten Gesichtspunkte gelten zum Teil nat rlich auch f r face to face Interviews sofern sie computerunterst tzt durchgef hrt werden 9 Diesem Pretest waren im Rahmen der Fragebogenentwicklung schon zahlreiche Tests durch das Projekt vorausgegangen Babka von Gostomski Hartmann 1995a 1995b Au Berdem ist darauf hinzuweisen da dem Beginn der Programmierung bei einer face to face Studie der Zeitpunkt der bergabe des Instrumentes an das Institut zur Erstellung des Layouts entsprechen w rde Da dies in Form einer Textdatei geschehen w re h tte man f r das Layout wohl weniger Zeit als f r die Umsetzung in die Programmiersprache f r das Computerinstrument ben tigt Allerdings h tte die Zeitersparnis bei diesem Ar beitsschritt weniger als zwei Monate betragen da die Programmierung bis zum Pretest insgesamt nur zwei Monate in Anspruch nahm 10 Angesichts der Tatsache da im November 1996 nach Angaben der Telekom 19 7 Prozent der Nummern im Bundesgebiet nicht im Telefonbuch eingetragen waren mu man sich einer m glichen Verzerrung bewu t sein Von der Heyde 1997 200 findet bei Babka von Gostomski Hartmann Thum
189. estgelegt werden zur Entwicklung des Mikrozensus siehe Kapitel 4 Der Mikrozensus ist eine Mehrzweckstichprobe wobei die erwerbsstatistischen und sozio demographischen Merkmale den Kernbereich bilden Neben den zentralen sozio demographischen erwerbsstatistischen und sozio konomischen Merkmalen werden auch Informationen ber die soziale Absicherung zu Quellen des Lebensunterhalts und zur H he des Einkommens erhoben Hinzu kommen Fragen zum allgemeinen und beruflichen Ausbildungsabschlu zur beruflichen und allgemeinen Aus und Fortbildung sowie zur Wohnsituation und zu Gesundheit und Behinderung Der Charakter des Mikrozensus als Mehrzweckstichprobe erlaubt die Analyse vieler Merkmalskombinationen auf Personen Haushalts und Familienebene Der Mikrozensus ist zudem die einzige laufende amtliche Haushalts und Familienstatistik Das Fragenprogramm ist in ein Grundprogramm ein Erg nzungsprogramm sowie ein Zusatzprogramm aufgeteilt Das Grundprogramm wird j hrlich mit einem Auswahlsatz Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 21 von 1 Prozent erhoben w hrend das Erg nzungsprogramm zwar ebenfalls j hrlich erho ben wird allerdings mit einem geringeren Auswahlsatz von bis zu 0 5 Prozent Hinzu kommen im Rahmen des Zusatzprogrammes Erhebungsteile die teils mit dem Standard Auswahlsatz von 1 Prozent teils mit einem geringeren Unterauswahlsatz im Abstand von jeweils vier Jahren erhoben werden F
190. ests niedrige Aussch pfungsraten wurde die Studie zu einer bundesweiten Befragung erweitert vgl Gabriel et al 1995 F r diese Entscheidung war zudem eine Besonderheit von Opferbefragungen wichtig Viktimisie rungen sind seltene Ereignisse Um bei Auswertungen Mindestzellbesetzungen insbe sondere bei den ausl ndischen Befragten zu erhalten und sinnvolle Vergleiche zwischen Opfern und Nichtopfern durchf hren zu k nnen bedarf es einer zahlenm ig gro en Nettostichprobe und eines entsprechend gro en Bruttos vgl hierzu Wetzels Pfeiffer 1996 389 Die Befragungsgruppe der ausl ndischen Gastronomen wurde in zweierlei Hinsicht ein geschr nkt Zum einen wurde eine regionale Beschr nkung nur alte Bundesl nder incl Gesamt Berlin vorgenommen zum anderen wurde die Anzahl der ausl ndischen Ethnien auf drei begrenzt italienisch griechisch t rkisch Die Durchf hrung der Untersuchung erbrachte nun was die Aussch pfung anbelangt ein eher ern chterndes Ergebnis Bei der telefonischen Befragung konnten 4 393 auswertbare Interviews realisiert werden dies entspricht einer Aussch pfung von 21 1 Der R ck 158 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 lauf der postalischen Befragung umfa te 3 489 auswertbare Frageb gen bei einer Aus sch pfung von 11 4 Einzelne Ausfallgr nde konnten wohl quantifiziert werden eine n here Analyse der Nicht Erreichten und Verweigerer gar eine Typisierung dieser Grup pen konnte jedoch
191. etenden Verzer rungen f r den Untersuchungszweck tolerabel erscheinen ist f r die Interpretation zu ber cksichtigen da die Bruttostichprobe in der Repr sentanz deutscher italienischer griechischer und t rkischer Gastronomiebetreiber eingeschr nkt ist Dies gilt zudem unabh ngig von den angesprochenen Selektionsprozessen bei der Gewinnung der Net tostichprobe Tabelle 7 Trefferquote bei Kodierung der ethnischen Herkunft in telefo nisch durchgef hrten Interviews BEI kodierte ethnische Herkunft BEE deutsch griechisch 2 557 4 33 5 13 3 12 1 6 4 43 deutsch 2 377 123 4 Spalte 88 3 8 8 5 0 Reihe 93 0 4 8 9 italienisch 36 969 Spalte 1 3 69 7 tats chliche Reihe 3 6 96 1 Herkunft t rkisch 48 1 2 0 2 3 der Befragten Spalte 0 7 90 0 4 0 0 2 Reihe J 85 8 2 Spalte 0 6 6 87 7 Reihe 1 2 4 87 2 sonstige 149 277 1 Spalte 5 5 19 9 4 4 5 8 Reihe 30 4 56 5 4 3 8 8 Gesamt 2 693 1 390 482 741 5 306 Reihe 50 7 26 2 9 1 14 0 100 0 Die Zeilen schlie en alle Interviews ein bei denen die ethnische Herkunft erfragt werden konnte also auch abgebrochene Interviews 4 Fazit Es ist eher die Regel als die Ausnahme da in der Durchf hrung von empirischen For schungsprojekten Fehler Verf lschungen oder Verzerrungen auftreten In der Konsequenz gef hrden sie die Repr sentativit t einer Stichprobe und oder die Validit t der Daten bzw Ergebnisse de
192. etieren da Schwellenwerte einerseits und Konformit tsdruck und Pr ferenzen andererseits zu den gleichen Ergebnissen selbstorganisatorischer Prozesse f hren Auf der formalen Analyseebene kann zun chst f r die Individuen eine quivalenz her gestellt werden Die Gleichungen 1 und 3 zeigen da sich auf der Makroebene die selben Resultate einstellen wenn auf der individuellen Ebene folgende Gleichheit von Bedingungen vorliegt e Die Anzahl der Individuen mit Schwellenwerten lt x betr gt F x e Die Bilanz der Wechsler in bzw aus x bei einem erreichten Anteil von x betr gt dx dt x Aus 1 und 3 kann man eine hypothetische Verteilungsfunktion 4 F x dx dt x sinh d kx xcosh d kx x und ihre Dichte bestimmen Abbildung 6 mit denen formal als Schwellenwert Vertei lung und Dichte betrachtet die Ergebnisse des synergetischen Modells als Ergebnisse eines Schwellenwert Modells rekonstruiert werden k nnen Um die Funktion 4 zu interpretieren k nnte man z B f r das synergetische Modell annehmen da die zus tzlichen Wechsler die bei einem schon vorhandenen Anteil x auftreten eben einen Schwellenwert von x haben Bei dieser Interpretation hat ber die Zuschreibung von Schwellenwerth hen an Wechsler eines bestimmten Zeitpunkts eine Individualisierung der im synergetischen Modell homogenen Beteiligten stattgefunden nicht mehr der Zufall bestimmt aus allen homogenen Beteiligten diejen
193. fangen vom Nutzen erweiterter Kommunikations m glichkeiten wenn man das gleiche liest fernsieht besichtigt etc wie andere ber die psychischen und sozialen Kosten Gewissenbisse oder Verspottung bei nichtkonfor mem Sozialverhalten bis zu sinkenden St ckkosten der Massenproduktion bei konfor mem Kaufverhalten Weiter belegen klassische sozialpsychologische Experimente da in Kleingruppensitua tionen Konformit tsdruck existiert Bei Unsicherheiten im eigenen Urteil wird geradezu das Urteil der anderen gesucht um zu einer gemeinsamen bereinstimmung zu kommen Sherif Die Sicherheit des eigenen Urteils kann durch die bermacht des gemeinsamen Fehl urteils der anderen Gruppenmitgliedern entscheidend geschw cht werden Ash Auch wenn verschiedene Gr nde f r diese Anpassung genannt werden so das Vermeiden 58 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 innerpsychischer Ungleichgewichte Heider das Bemiihen die eigenen Urteile sozial zu validieren Festinger alle nach Herkner 1991 oder eine positiven Einstellung zu einer gemeinsamen bereinstimmenden Wahrnehmung Graumann 1972 ist das Ph nomen experimentell unbestritten Beide Ursachenkomplexe zusammen k nnen deutlich machen da Konformit tsdruck tats chlich existiert Die vom Individuum pr ferierten Entscheidun gen werden nicht automatisch durchgef hrt sondern sind durch diesen Druck ver nderbar Vergleich und bertragbarkeit Wie ist nun zu interpr
194. figste Gr nde wurden kein Interesse 22 8 Prozent aller Verweigerungen durch die Auskunftsperson oder keine Auskunft zu diesem Thema 17 2 Prozent genannt Etwa jede f nfte Auskunftsperson 20 5 Prozent ver weigerte ohne weitere Begr ndung In allen diesen Verweigerungsf llen brach die Kon taktaufnahme ab bevor mit der zuf llig ausgew hlten Zielperson gesprochen werden konnte Nicht bersehen werden darf jedoch dabei da unter den Auskunftspersonen wohl auch etliche waren die aufgrund ihrer Verweigerung nicht als Zielperson ermittelt werden konnten In insgesamt 1 771 F llen verweigerte die Zielperson pers nlich Auch hier waren die am h ufigsten genannten Gr nde keine Auskunft zu diesem Thema 26 1 Prozent aller Verweigerungen durch Zielperson 1 2 oder 3 und kein Interesse 22 4 Prozent Infratest 1996 Bez glich der Auswertung nach Kontaktanzahl l t sich feststellen da die Chancen ein Interview zu realisieren in den ersten f nf Kontakten etwa gleich hoch waren Sie lagen etwas ber der Gesamtaussch pfung zwischen 54 Prozent und 56 4 Prozent Ab dem sechsten Kontakt wurde es wesentlich schwieriger ein Interview durchzuf hren und die Ausfallquote stieg dementsprechend Immerhin f hrten aber noch knapp 20 Prozent der 12 Kontaktversuche in einem Haushalt zu einem Interview Wie oben bereits ausgef hrt wurde war es unter bestimmten Voraussetzungen vorgese hen innerhalb des Haushalts einen
195. fragung deutscher und ausl ndischer Gastronomen zu kriminellen Opfererfahrungen im pers nlichen und beruflichen Kontext insbesondere Korruption und Schutzgelderpressung diskutiert Bereits die Wahl der geeigneten Adressdatenquelle erweist sich hier vielfach als problematisch und folgenreich So zeigt ein Abgleich der f r diese Untersuchung gew hlten Adressdatenquelle Gelbe Seiten mit Listen von Ge werbeordnungs mtern ausgew hlter Gro st dte da zwar f r die alten Bundesl nder nur geringf gige Verzerrungen auftreten dagegen f r die neuen Bundesl nder anhand dieses Kriteriums kaum von einer repr sentativen Bruttostichprobe gesprochen werden kann Weitere Validierungsversuche mit Hilfe von Polizeidaten deuten daraufhin da durch einschl gige Kriminalit t besonders gef hrdete Betriebe in den Gelben Seiten nicht systematisch unterrepr sentiert sind E surveying special populations the gross sample is of special importance For general opinion polls a body of experience and information is available practical and metho dological experience aggregate data on the target population and representative surveys already carried out For special population studies this is often not the case A number of difficulties arising from this are discussed and strategies proposed to deal with them on the basis of a nation wide criminological study of German and non German restaurant 154 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 owners
196. ft 34 32 15 18 25 25 beides wichtig 25 31 48 43 43 41 114 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Befragtenzahl 2444 1973 2449 1970 2415 1931 Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 115 Entsprechend sind die Loyalit tsformen gegen ber Herrschaftstr gern und politischer Ordnung auch auf individueller Ebene keineswegs deckungsgleich Tabelle 4 Zwar tendieren die B rger die den Herrschaftstr gern als Objekt b rgerlicher Pflichten generell nur geringe Bedeutung zusprechen auch auf der Ebene der politischen Ordnung st rker als die anderen B rger zu geringem politischen Pflichtbewu tsein und die wenigen Befragten die bei den Herrschaftstr gern sowohl Folge als auch Kritikbereitschaft f r wichtig befinden legen auch bei der politischen Ordnung auf die Kombination von Folge und Kritikbereitschaft als B rgerpflichten Wert Der minimale Anteil affirmativ Loyaler nur Folgebereitschaft wichtig gegen ber den Akteuren zeigt sich wenig an normativen Staatsb rgertugenden gegen ber der politischen Ordnung interessiert oder bevorzugt auch hier eine prim r affirmative Haltung Die dominante einseitige Skepsis der Mehrzahl der B rger gegen ber den Herrschaftstr gern erstreckt sich jedoch nicht gleicherma en auf die politische Ordnung Vielmehr zeigen diese Befragten zwar einen deutlich h heren Anteil einseitig Kritikbereiter als die drei anderen Typen aber auch zu knapp ber der H lfte ein Verst ndnis kon
197. g und Technologie BMBF ber ein Pilotprojekt zum Mikrozensus 1995 Dieses Pilotprojekt sieht vor da die Daten des Mikrozensus 1995 gegen die Geb hr von 130 Mark als Scienti fic Use File von Wissenschaftlern entsprechend dem 16 6 BStatG faktisch anonymisiert f r ein bestimmtes Forschungsvorhaben erworben werden k nnen Diese Nutzungsmodalit ten gelten vorl ufig nur f r den Mikrozensus 1995 Im Grundfile des Mikrozensus 1995 sind 70 Prozent aller Individualdaten und rund 200 Variablen enthalten Die Daten sind mittler weile auf CD ROM beim Statistischen Bundesamt erh ltlich Zum Mikrozensus 1995 und zum Pilotprojekt sind im World Wide Web http www zuma mannheim de data microdata zahlreiche Informationen vorhanden Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 35 c Internet Das Statistische Bundesamt stellt mittlerweile auch umfangreiche Informationen tiber das Internet zur Verfiigung http www statistik bund de Dabei handelt es sich in der Regel um Daten die auch ber Printmedien ver ffentlicht werden Zeitreihen und Tabellen aus STATIS Bund und Fachserien wobei das Internet jedoch das komfortablere Angebot darstellt Stichwortsuche etc d Sonderauswertungen Forscher denen einerseits die Standardtabellen und verf gbaren Informationen ber Fachserien oder das Internet nicht ausreichen die aber andererseits nicht gleich einen umfangreichen anonymisierten Datensatz ben tigen bietet d
198. g oder Nichterreichbarkeit zustande Die Qualit t einer Erhebung h ngt mit dem Nonresponse zusammen Die Aussch pfungsquote allein ist kein ausreichendes Ma f r die Qualit t zumal ihre Definition nicht eindeutig ist Je nach durchf hrendem Institut werden etwa stichprobenneutrale Ausf lle manchmal zum Stichprobenbrutto gerechnet und manchmal nicht Da von manchen Leuten ein nach Schnell empirisch kaum belegtes Ansteigen des Nonresponse auch als Argument gegen Zufallsstichproben und als Begr ndung f r Quotenstichproben angef hrt wird besch ftigt sich der Autor auch mit dieser Frage und r umt mit der Ansicht auf da Quotenstichproben keinen Nonresponse h tten Empirische Untersuchungen ber Hintergr nde Auswirkungen Entwicklungen und Korrekturm glichkeiten des Non response gibt es in anderen L ndern sind aber in Deutschland selten In dieser Hinsicht schlie t das Buch eine L cke Rainer Schnell Nonresponse in Bev lkerungsumfragen Ausma Entwicklung und Ursachen Leske Budrich Opladen 1997 324 Seiten Kart 56 Mark ISBN 3 8100 1817 1 Der Autor hat sich der M he unterzogen im Zentralarchiv f r Empirische Sozialfor schung in K ln 300 face to face Befragungen der allgemeinen Bev lkerung die alle Zu fallsstichproben entstammen und bei denen Feldberichte vorlagen auf Nonresponse hin zu untersuchen Diese Nonresponse Zeitreihe und deren Analyse bildet einen Schwer punkt des Buches Die notwendige Aufbereitung
199. g war ihre erste Ehe annulliert wurde sie das Interview verweigerte oder sie zu einer Teilgruppe geh rte von der bereits gen gend Interviews vorlagen Hierzu wurde innerhalb des Haushalts nach Personen mit geschiedener Erstehe gefragt und sofern vorhanden dann aus dieser Gruppe zuf llig eine Zielperson ausgew hlt und befragt 1 Zum anderen sollte falls Zielperson 1 zum Zeitpunkt des Telefonanrufs nicht zu sprechen war tiber die Person die gerade am Telefon war Auskunftsperson ermittelt werden ob die Zielperson die Kriterien fiir eine Befragung erfiillte War die Zielperson zum Interview bereit f hrte der Interviewer direkt im Anschlu ein Vollinterview durch das in drei Versionen vorlag fiir Geschiedene Verheiratete und Verwitwete Die Versionen unterschieden sich nur minimal es wurde lediglich die For mulierung dem jeweiligen Familienstand angepa t und f r die Gruppe der Geschiedenen 136 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 wurden einige erg nzende Fragen gestellt Aufgrund der L nge des Interviews war die M glichkeit vorgesehen das Interview an jeder Stelle zu unterbrechen und zu einem anderen Zeitpunkt fortzuf hren Die Datenerhebung fand vom 9 Januar 1996 bis zum 30 Juni 1996 statt Eingesetzt wur den insgesamt 335 Interviewer und Interviewerinnen Zur Erl uterung des Forschungs projektes standen neben dem Einleitungstext zus tzliche Informationen zur Verf gung die die Interviewer bei Nachfragen verw
200. gart Groves R M Couper M P 1995 Theoretical Motivation for Post Survey Nonresponse Adjustment in Household Surveys Journal of Official Statistics Vol 11 1 Gruber S 1995 Die Arbeitskr fteerhebung der Europ ischen Union Wirtschaft und Statistik 7 1995 Hartmann P 1989 Der Mikrozensus als Datenquelle f r die Sozialwissenschaften ZUMA Nachrichten 24 6 25 Heer G Schimpl Neimanns B 1994 Vergleichende Logit Analyse mit anonymisierten und nicht anonymisierten Mikrozensustabellen Allgemeines Statistisches Archiv 78 1 54 73 Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 43 Heidenreich H J 1993 Einf hrung des Mikrozensus in den neuen Bundesl ndern Probleme und Erfahrungen S 11 26 in P L ttinger H Wirth Hrsg Amtliche Daten der DDR und der neuen Bundesl nder Informationsquelle f r die Sozialwissenschaften Tagungsdokumentation ZUMA Abteilung Mikrodaten Heidenreich H J 1994 Hochrechung des Mikrozensus ab 1990 S 112 124 in S Gabler Hoffmeyer Zlotnik J Krebs D Gewichtung in der Umfragepraxis Opladen Westdeutscher Verlag Herberger L 1957 Der Mikrozensus als neues Instrument zur Erfassung sozial kono mischer Tatbest nde Wirtschaft und Statistik 4 1957 209 212 Herberger L 1985 Aktualit t und Genauigkeit der repr sentativen Statistik der Bev l kerung und des Erwerbslebens Allgemeines Statistisches Archiv 69 16 55 Hin M 1992
201. gef hrte Nach fragen ob der Abschlu vor dem Beziehungsbeginn vor der Heirat oder vor der Scheidung gemacht wurde sollte daher sichergestellt werden da man zumindest grobe Informationen ber den Zeitpunkt erh lt Derartige Nachfragen wurden f r alle Bildungs und Ausbildungs abschl sse sowie f r den Beginn und das Ende der einzelnen Berufst tigkeiten f r den Fall fehlender Zeitangaben eingebaut F r die einzelnen beruflichen Stellungen w hrend der Ehe wurde neben deren Beginn und Ende die genaue Bezeichnung der T tigkeit und die Arbeits zeitregelung erfragt Einige Befragte merkten beim Pretest von Infratest zu diesem Themen block an da er besonders schwierig zu beantworten sei Der Grund hierf r liegt in der Erinnerungsarbeit die die Befragten bei der Angabe von Jahreszahlen leisten m ssen Pro blematisch ist dies wie erwartet insbesondere bei den Fragen zur Ausbildung und Berufst tigkeit des Partners Infratest 1995 15 Deswegen war es n tig nach Beendigung der Er hebung die Daten sorgf ltig zu pr fen und zu editieren bevor Analysen vorgenommen werden konnten 144 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Im Hinblick auf von den Befragten eventuell als unangenehm empfundene Themen liegen bei m ndlich pers nlichen Interviews bestimmte Verfahren zum Beispiel Selbstausf llb gen oder die Randomized Response Technique Schnell Hill Esser 1995 318 vor Da diese jedoch in Telefoninterviews praktis
202. gen bezie hungsweise mit Personen deren erste Ehe annulliert wurde 30 F lle Bei 31 079 Screening Interviews stellte sich heraus da in der Teilgruppe bereits gen gend Interviews vorlagen Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 137 Zudem kam es bei 1 823 F llen vor da das Screening Interview vollst ndig durchgef hrt wurde dann aber das anschlie end begonnene Vollinterview von der Zielperson abgebrochen wurde Tabelle 2 Aussch pfungs bersicht pn Prozent 112 255 100 0 davon nicht zur Stichprobe geh rend Postansage kein Anschlu Doppeladresse kein Privathaushalt Person nicht deutschsprachig oder unter 18 Jahren davon maximale Kontaktzahl erreicht Teilnehmer nimmt nicht ab letzter Kontakt Anschlu besetzt letzter Kontakt Anrufbeantworter letzter Kontakt kein Termin in der Feldzeit m glich Auskunftsperson verweigert Zielperson 1 verweigert Zielperson 2 oder 3 verweigert grunds tzlich kein Termin m glich durchgef hrte Screening Interviews Zur Realisierung der 52 509 Screening Interviews wurden nach Abzug der qualit tsneu tralen Ausf lle 102 720 Haushalte kontaktiert Daraus ergibt sich eine Aussch pfung von 51 1 Prozent G nstig d rfte sich hier die lange Feldzeit ausgewirkt haben Dadurch konnte auf Terminw nsche der Befragten auch ber einen langen Zeitraum hin einge gangen werden Au erdem konnten in dieser Phase bei noch nicht erreichten Hausha
203. gen und der Fehleranf lligkeit einer solchen Listen erstellung Damit schied diese Art der Adressenbeschaffung aus F r die Wahl von IHK Listen sprach zun chst da dieser Adressenpool im allgemeinen in edv zug nglicher Form vorliegt sogar eine Selektion nach Branchen zul t Jedoch w ren nur wenige der kontaktierten IHKs bereit gewesen Adressen von sogenannten Kleingewerbetreibenden weiterzugeben dazu z hlen die meisten Gastronomiebetreiber Dar ber hinaus ergab sich mit Blick auf die telefonische Befragung ein technisches Pro blem da in den IHK Listen keine Telefonnummern vorhanden waren Lediglich zwei Adressdatenquellen lie en nach diesen Vorabrecherchen keine un ber windbaren Hindernisse in Hinblick auf die Untersuchungsdurchf hrung erkennen der Datensatz einer Direktmarketingfirma und die Gelben Seiten Die Gelben Seiten sind ein weitverbreitetes Werbemedium F r viele Betriebe w rde es einen gro en Wettbewerbs nachteil bedeuten nicht in den Gelben Seiten aufgef hrt zu sein Andererseits kann es auch Gr nde geben da Betriebe den Eintrag unterlassen keine Werbung dieser Art notwendig Geld sparen o So ist z B zu vermuten da Restaurants ein gro es In teresse haben in den Gelben Seiten zu erscheinen da in dieser Subbranche telefonische Tischreservierungen blich sind und auch Besucher aus dem weiteren Umfeld kommen bzw angezogen werden sollen Bei Kneipen Kiosken und Imbi buden d rfte es sich dagegen
204. geschaizter Beittedhgungsgrad vor Beainussen auf Garieieasorund Fanie Wichtighsit verach Lebens einem Vierfelderblatt mit den vier Stufen des beurteilten Zutreffens Umwelt Bereichsspezifische Selbs Die 17 Items sind dem Konzept von Maslow folgenderma en Wirtschaft zugeordnet Bed rfnis nach Gesundheit Item 1 Sicherheitsbed rfnis Item 2 3 4 14 Bed rfnis nach Zuneigung Item 6 8 9 13 Bed rfnis nach Anerkennung Item 12 15 16 17 Bed rfnis nach Selbstentfaltung Item 5 7 10 11 Lie Politische Einstellungen und Verha Arzberger K Murck M amp Schumacher J 1979 01 Gesund sein Die B rger Bed rfnisse Einstellungen Verhalten 02 Finanziell gesichert sein Sazahvissenschatione Studien zur Sade und 03 Vor Verbrechen verschont sein Regiensjgchtk 7 K nigstein Anton Hain 04 In einem Staat leben der gegen innere und u ere Angriffe gesichert ist 05 ber Dinge die einen betreffen mitentscheiden zu k nnen 06 Jemanden haben der einen gern hat 07 Eine T tigkeit haben die den Neigungen entspricht Die Optionen Sequential_search und Search_all dieses Men s erm glichen eine Suche nach Instrumenten unter Verwendung Boolscher Operatoren zur Verkn pfung mehrerer Suchw rter in einer Suchfrage vgl Abb 7 Die Suche kann zudem auf verschiedene Felder eingegrenzt werden Der Unterschied zwischen den beiden Suchm glichkeiten liegt darin da bei der Wahl von Sequential_sear
205. gsmerkma len Schicht Klasse Einkommen Berufst tigkeit etc e Reiseverhalten Urlaubsziel Reisedauer Reiseart Art der Unterkunft Raum Regional und Stadtforschung e Der Mikrozensus ist die einzige Stichprobe deren Ergebnisse auch regional differen ziert auswertbar sind was ein besonderes Gewicht aufgrund der Tatsache besitzt da viele Merkmale wie z B Bildungsstrukturen Arbeitslosenquoten Einkommen Branchenstrukturen etc regionalspezifische Strukturen aufweisen e Inhaltlich interessant ist der Mikrozensus auch f r die Stadtforschung zumindest die Stadtstaaten sind gesondert ausgewiesen Auch f r die brigen L nder hat sich der Verwertungsbezug mit Umstellung des Stichprobenplans seit 1990 betr chtlich er h ht Der Mikrozensus ist somit zumindest in der Lage f r die Stadtforschung Refe renzwerte und Eckdaten anzubieten e Wohnsituation des Haushalts z B Wohnungsmarktanalysen anhand von Daten zur Haushaltsstruktur Wohnsituation verschiedener sozialer Gruppen e R umliches Mobiltit tsverhalten Umz ge Arbeitswege Umfrageforschung e Validierung von Stichproben f r spezifische Populationen Ausl nder Personen im Ruhestand etc e Methodenforschung z B Untersuchungen zum Nonresponse Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 33 Transformationsforschung e Seit 1991 wird der Mikrozensus auch in den neuen Bundesl ndern durchgef hrt Uber die damit verbundenen und be
206. gsweise f hrt bis sie zur Norm geworden ist Bei diesem Proze ist unter bestimmten Bedingungen unentschie den welche Norm sich etabliert es kann sich ebenso eine Norm entgegengesetzten Inhalts herausbilden der Inhalt der Norm ist damit nicht von Bedeutung Die Prozesse der Norment stehung und der Normerhaltung sind mit dieser Dynamik identisch Nachfolgend wird zun chst die hnlichkeit dieser beiden formalen Modelle gezeigt Bei unterschiedlichen Annahmen auf der Mikroebene individueller Voraussetzungen kommen sie zu vergleichbaren Resultaten f r die Makroebene der gesellschaftlich relevanten Vorg nge Abschnitt 3 Dann wird der Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Annahmen bez glich des individuellen Handelns dargestellt Abschnitt 4 Der Gewinn der Feststellung einer hnlichkeit besteht erstens darin da sich dann Ergebnisse beider Ans tze aber auch die Kritik an ihnen wechselseitig bertragen lassen Zweitens ver doppelt eine solche Feststellung die Komplexit t des Mikro Makro bergangs k nnen die Ergebnisse selbstorganisierter Prozesse schon nicht urs chlich auf individuelle Be dingungen sondern nur auf deren komplexe Interdependenzstruktur zur ckgef hrt werden so gilt dann zus tzlich da mit zwei verschiedenen Arten von Interdependenz Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 49 strukturen hnliche selbstorganisierte Ergebnisse zu erwarten sind Aus diesem Modell vergleic
207. gungen zur Rolle von Folge und Kritikbereitschaft in der Demokratie Vertrauen ist berhaupt nur m glich wo Wahrheit m glich ist so Luhmann in seinem bekannten Werk ber Vertrauen 1973 56 Nun lernt allerdings der Student der Politik wissenschaft schon im ersten Semester demokratische Politik habe wenig mit Wahrheit zu tun Wahrheit sei nicht das Medium der Demokratie Vielmehr gr ndeten die demo kratischen Kernprinzipien der Mehrheitsentscheidung und des Minderheitenschutzes gerade im Gegenteil auf der Einsicht da die Erkenntnis verbindlicher Wahrheiten dem politischen Willen verwehrt sei politische Wahrheit verborgen bleibe Allenfalls k nne es in der Demokratie um subjektive und revidierbare Wahrheiten gehen Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 101 Ist politisches Vertrauen daher eine Schim re Bei Luhmann scheint es fast so Denn der Methapher vom Staatsvertrag entspr che keine Wirklichkeit weil die demokratische Wahl keine Interessenvertreter hervorbringe sondern Gemeinwohlvertreter welche souver ne Entscheidungsgewalt beanspruchen Einem Souver n aber k nne man nicht vertrauen Dennoch kann auch Luhmann Vertrauen aus der demokratischen Politik nicht v llig wegdenken So bleibt seine Schlu folgerung zu der contra theoretischen Existenz politischen Vertrauens in der Demokratie auch wenig erhellend wenn er schreibt Jedenfalls ist der Zusammenhang der Einrichtungen der politisch demokr
208. gut zur Darstellung von Verteilungen Allerdings leiden sie in der Verwendung bei Analysen von Korrelaten zwangsl ufig unter dem Problem der Gleichgewichtigkeit ihrer Komponenten Folge und Kritikbereitschaft Mit ihnen l t sich also bspw nicht ermit teln welche relative Bedeutsamkeit jede der Komponenten f r andere Orientierungen hat Im folgenden wird daher gleichzeitig auf Tabellenanalysen mit den Kombinationsindices und auf multiple Regressionen mit den separaten Komponenten zur ckgegriffen 3 3 Tragermerkmale Die Vermutung eines berzogenen Mi trauens in die institutionalisierte Ordnung war ja nicht f r die Gesamtbev lkerung sondern f r spezifische Subgruppen formuliert worden Es zeigt sich jedoch da die gerade beschriebenen Strukturunterschiede der normativen Vorstellungen zu B rgertugenden in bezug auf Herrschaftstr ger und Ordnung auch f r alle Subpopulationen der Bev lkerung zutreffen Zusammengenommen erkl ren die Merkmale Alter Schulbildung politisches Interesse subjektive politische Kompetenz ideologische Selbsteinstufung und gesellschaftliche Wertorientierungen nur unter 10 der Varianz in den Folge und Kritikbereitschaften Erst vor diesem Hintergrund bestehen Unterschiede Bei den akteursbezogenen Tugend vorstellungen besteht eine Abnahme der generellen Distanz zugunsten der einseitig kri tikbereiten Haltung bei h herer Schulbildung gr erem politischen Interesse und gr e rer subjektiver politischer
209. h andere Funktionsformen begr ndet werden die den angenommenen hneln Die Verteilungsform der Schwellenwerte wurde damit begr ndet da die meisten sich dann an kollektiven Aktionen beteiligen wenn diese schon von einem ansehnlichen Teil der Betroffenen getragen wird und da nur wenige zu den Anstiftern geh ren Das f hrt nur zu der Form f r kleine Beteiligungen x ist F x klein f r gr ere gro Eine solche Form l t sich auch mit einer steigenden Gerade erreichen Erst wenn man zus tzlich annimmt da f r mehr als mittlere Beteiligungsraten die Anzahl der sich dann erst Ent 62 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 scheidenden wieder abnimmt erh lt man die charakteristische Glockenform der Normal verteilung Die Exponentialfunktion der Ubergangswahrscheinlichkeiten 2 wurde damit begriin det da der Konformit tsdruck in Richtung auf eine Gruppe um so st rker wirkt je gr Ber der schon vorhandene Anteil dieser Gruppe ist Eine solche Abh ngigkeit ist ebenso durch eine einfache linear ansteigende Gerade gegeben Abbildung 7 Lineare und exponentielle Wechselh ufigkeit Lin 2 gt 1 Exp 2 gt 1 Abbildung 8 Verteilungsfunktionen linearer und normalverteilter Schwellenwerte linear normalvert Sz Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 63 Die Abbildungen 7 und 8 der entsprechenden Funktionen zeigen d
210. h ergeben sich formale Bedingungen sozialer Selbstorganisation Ihre Reichweite wird tiberpriift Abschnitt 5 und ihre empirische Anwendbarkeit an einem Beispiel ge testet Abschnitt 6 3 Analyse der Modelle Das Schwellenwert Modell Granovetter definiert Schwellenwerte 1978 als innerlich vorhandene Hemmschwellen die eine Person daran hindern an einer kollektiven Aktion teilzunehmen Sie entscheidet sich erst dann f r eine Teilnahme wenn sich die Umst nde der Aktion so gestalten da ihr Schwellenwert berschritten wird Die Umst nde werden nun von ihr danach beurteilt wie viele andere sich schon vor ihr zur Teilnahme entschlossen haben Ihr individueller Schwellenwert ist also angebbar als eine notwendige Teilnehmerzahl die erreicht sein mu bevor sie sich selbst anschlie t Im folgenden sei davon ausgegangen da N Personen die an einer kollektiven Aktion teilnehmen k nnen solche unterschiedlichen Schwellenwerte besitzen zur Diskussion dieser Annahme siehe Abschnitt 4 Bezeichne x 0 1 den Anteil an Personen der zu einem bestimmten Zeitpunkt schon an einer Aktion teilnimmt so l t sich angeben wieviele Personen in der Folgezeit bereit w ren teilzunehmen es sind alle Personen mit Schwellenwert lt x diese Anzahl sei F x Auf diese Weise ist eine Verteilungsfunktion F x auf 0 1 gegeben Sie beginnt im Punkt x 0 mit dem Anteil derjenigen die in jedem Fall teilnehmen d h als erste als Anstifter wirken
211. haltes gestellt werden Damit kann jeder Befragte in seinen sozialen Kontext Haushalt oder Familie verortet werden aus dem individuelles Handeln resultiert Aber auch sozialstrukturelle Lagebeschreibungen gewinnen an Gehalt wenn nicht nur die soziale Lage des Individuums sondern auch die Folgen im Haushalts oder Familienkontext ber cksichtigt werden So ist es ein entscheidender Unterschied ob nur die Individualeinkommen bekannt sind oder dar ber hinaus die Einkommen wei terer Haushaltsmitglieder welche die Lebenslage des Haushalts ebenfalls bestimmen Dar ber hinaus haben Merkmale des Haushaltes oder der Familie in vielen Bereichen einen Einflu und k nnen als Kontrollvariablen dienen z B Bildungsniveau der EI tern und Schulbesuch der Kinder Zeitreihen und internationale Vergleichbarkeit Da der Mikrozensus seit 1957 durchgef hrt wird und die Mikrozensusprogramme f r langj hrige Zeitr ume und in der Regel mit nur geringen nderungen im Fragenpro gamm durchgef hrt werden weist das Fragenprogramm eine hohe Kontinuit t auf und eignet sich somit f r Zeitreihenanalysen und die Beobachtung des sozialen Wan dels 28 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 e Der Mikrozensus eignet sich ebenfalls f r internationale Vergleiche da im Bereich der amtlichen Statistik fiir viele Konzepte internationale Standards existieren Uber die H lfte der Fragen des Mikrozensus und der EU Arbeitskr ftestichprobe sind identisch und werden
212. ht es um ver schiedenartige dynamische Entwicklungen aus Voraussetzungen die als qualitativ gleichwertig angesehen werden miissen was mit sprachlichen Mitteln die prinzipiell kategorial arbeiten nur schwer beschreibbar ist Raub 1984 54 An entsprechenden formalen Analysen von Selbstorganisation im obigen Sinn sind bisher vor allem zwei Ans tze bekannter geworden die Schwellenwert Modelle Granovetter 1978 1983 1986 Schelling 1978 91f Braun 1995 auch frequenzabh ngige Modelle genannt und die Modelle der selbsternannten Quantitativen Soziodynamik Weidlich Haag 1983 Helbing Weidlich 1995 Eger Weise 1990 1995 Weise 1990 Brandes Weise 1995 hier synergetische Modelle genannt Die Verschiedenheit beider Ans tze wird dadurch deutlich da die ersteren meist in lokal begrenzten sozialen Bereichen vorwie gend zur Erkl rung der Dynamik kollektiver Aktionen und die anderen f r globale so ziale Ph nomene wie Meinungsbildung Migrationen und der Entstehung von Normen eingesetzt wurden Granovetters 1978 Schwellenwert Modell entstand auf dem Hintergrund da mehrere empirische Untersuchungen in den 60er Jahren keine signifikanten Unterschiede zwischen US amerikanischen St dten mit und ohne Rassenunruhen riots feststellen konnten Eger Weise 1990 1995 zeigen in ihrem Modell wie eine spezielle Abh ngigkeitsstruktur der Individuen untereinander zur selbstverst rkenden Verbreitung einer Handlun
213. ialen Daten Log lineare Modelle latente Klassenanalyse logistische Regression und GSK Ansatz Berlin u a Springer 1997 455 Seiten 59 80 Mark ISBN 3 540 62515 1 Der Aufbau des Buches folgt dem Bottom up Prinzip Ausgehend vom Allgemeinen Grundlegenden Einfachen wird sukzessive zum Besonderen Vertiefenden Komplexen fortgeschritten Der ausf hrliche Einleitungsteil verdeutlicht zun chst anhand mehrerer Beispiele aus den Politik und Sozialwissenschaften aber auch aus anderen Disziplinen was unter kategorialen Daten zu verstehen ist Variablen mit einer begrenzten Anzahl von Auspr gungen welche Fragestellungen mit den vorgestellten Ans tzen untersucht wer den k nnen wie diese Verfahren voneinander abzugrenzen sind welche statistischen Konzepte Prozentsatzdifferenz Odds Odds Ratios Goodness of Fit Ma e und Sch tz verfahren Maximum Likelihood und gewichtete Kleinst Quadrate Sch tzung f r die behandelten Ans tze grundlegend sind wie Untersuchungsfragen in statistische Modelle 196 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 umgesetzt werden und welche Anwendungsprobleme auftreten k nnen In den nachfol genden vier Kapiteln die sich gr tenteils auch unabh ngig voneinander bearbeiten las sen nur die Darstellung der latenten Klassenanalyse baut auf Kenntnissen log linearer Modelle auf wird auf der Basis eines konstruierten aber nicht unrealistischen Daten satzes ein Grundverst ndnis f r die verschiedenen A
214. ichkeit einer Zunahme von politischer Mi trauensbereitschaft infrage gestellt und dabei eine wichtige bislang in der Debatte unzureichend ber cksichtigte Differenzie rung eingef hrt So vermutet er der allgemeine Wertwandel habe zwar zu politisch wa cheren B rgern gef hrt sei jedoch gleichzeitig mit der Entwicklung eines berzogenen Mi trauens in jegliche institutionalisierte Autorit t einhergegangen Zu bef rchten sei da in den betreffenden Bev lkerungsteilen die kritische Grenze nicht zwischen Perfor manz der Herrschaftstr ger einerseits und demokratischen Werten und Institutionen ande rerseits verlaufe sondern zwischen Herrschaftstr gern und Institutionen versus demokra 108 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 tischen Werten Gerade in den politisch selbstbewu ten und aktivit tsbereiten Teilen der B rgerschaft herrsche eine besonders schwach entwickelte Bereitschaft zur Akzeptanz politischer Regeln Hintergrund dieser Kritik ist nun wiederum die Vorstellung da ein reifes Demokratieverst ndnis nicht in dem Ideal politischer Partizipation per se zu sehen sei Vielmehr wird als Ideal das verantwortliche politische Handeln formuliert Dazu geh re neben politischer Toleranz auch die Einsicht in die Korrespondenz demokratischer Rechte und Pflichten In diesem Zusammenhang wird dann auch zutreffend ein Defizit der Umfrageforschung zu den Themen des politischen Verantwortungsbewu tseins und demokratischer Tugenden und Pfl
215. ichten beanstandet Damit ist hnlich wie bei Snider man und im Typus der civic culture ein Staatsb rgerideal angesprochen bei dem sich Folge und Kritikbereitschaft die Waage halten und Bereitschaft zu politischer Aktivit t und bernahme politischer Verantwortung ohne Aktivismus besteht Dabei wird aber quivalent zu Eastons Modell politischer Unterst tzung 1965 ein weiterer bislang im Kontext des politischen Tugenddiskurses nicht systematisch ber cksichtigter Aspekt in die Debatte eingef hrt der nahelegt auch in bezug auf die Fragen von Folge und Kritik bereitschaft zwischen der Ebene der Herrschaftstr ger und der Institutionen sowie der Werte der politischen Ordnung zu unterscheiden Schlie lich kann dar ber hinaus aber auch f r die dritte zumeist theoretisch wie empi risch vernachl ssigte Easton sche Systemebene die politische Gemeinschaft eine unmit telbare Verbindungslinie zu diesen normativen Vorstellungen ber einen demokratischen Idealtypus gezogen werden So implizieren die meisten Konzepte eines bersteigerten Nationalismus oder blinden Patriotismus den B rgertypus des klassischen Untertanen dem fragloses politisches Vertrauen und unbedingter Gehorsam als wesentliche Tugenden gelten Diesem Typus inh rent ist auch da seine Folgebereitschaft sich prim r auf die Inhaber politischer Herrschaft richtet und mit einem starken Verpflichtungsgef hl gegen ber der nationalen Gemeinschaft gekoppelt ist seine Or
216. ie Ich habe mich bereits einmal an einer Demonstration beteiligt nur mit dem nicht kritischen Parameter Mittelwert der Schwellenwerte in bezug gesetzt werden k nnen Sie zielen auf Reaktionen der Befragten ab die diese unabh ngig von jeder konkreten Situation z B einer erlebten Demonstration machen Um eine Aussage ber den eigenen Schwellenwert machen zu k nnen ben tigt man jedoch immer zun chst die Vorstellung einer hypothetischen Situation die dann erst die Grundlage f r 66 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 eigene Entscheidungen beziiglich der Situation bildet Die Situation sollte zudem so beschaffen sein da deutlich wird wie andere sich in dieser Situation verhalten haben Diesen Anforderungen kommen zum Teil die f nf Fragen zur politischen Aktivit t aus dem ALLBUS 1991 nach Die Interviewten wurden f r die f nf verschiedenen politischen Aktionsformen B rgerinititative Unterschriftensammlung Boykott teilnahme genehmigte Demonstration und Besetzungsaktion gefragt ob sie sich schon beteiligt h tten sich daran beteiligen w rden wenn es um eine wichtige Sache geht nur in einer ganz au ergew hnlichen Situation oder aber unter keinen Umst nden Hier werden hypothetische Situationen abgefragt aber die Abh ngigkeit der eigenen Teil nahme von derjenigen anderer ist nicht deutlich Man mu die Begriffe wichtig und au ergew hnlich z
217. ie jeweilige Stich probe schlie t 1000 Befragte in den alten und 500 Befragte in den neuen Bundesl ndern ein Die erste Ausschreibung erfolgte 1996 f r das kommende Jahr wird der Jubi l umspreis zum zweiten Mal vergeben An der Ausschreibung teilnehmen k nnen Angeh rige von Hochschulen und universi t tsnahen Institutionen aus unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Forschungsberei chen wie z B der Familiensoziologie der Religionssoziologie der Stadt und Regional soziologie der Politikforschung aber auch aus anderen Gebieten Gef rdert werden sollen nicht zuletzt Vorschl ge die eine l ngsschnittliche Perspektive aufweisen also auch an in der Vergangenheit bereits erhobene Fragestellungen und Fragen ankn pfen Beitr ge zu wohlbegr ndeten neuen Problemstellungen sind ebenfalls sehr willkommen Die Bewertung der eingereichten Untersuchungsvorhaben und damit die Auswahl der Preistr gerin des Preistr gers des jeweiligen Jubil ums Studienpreises bernimmt in der Funktion als Jury und wissenschaftlicher Beirat ein Gremium von Sozialwissenschaftlern unter Vorsitz von Prof Dr Max Kaase WZB Berlin Verantwortlich in der GFM GETAS WBA ist Barbara L von Harder Gesch ftsf hrerin und Leiterin des Bereiches Sozial und Politikforschung F r die Betreuung des Sozialwissenschaften Bus und f r eventuelle R ckfragen bei ZUMA ist Dr J rgen H P Hoffmeyer Zlotnik zust ndig Tel 0621 1246 175 bei GFM GETAS WBA bernimmt F
218. ientierungen gegen ber der politischen Ordnungsform jedoch eher parochiale Charakteristika aufweisen Demgegen ber postulieren Ans tze eines konstruktiven Patriotismus als Ideal ein Verpflichtungs gef hl gegen ber der nationalen Gemeinschaft in ihrer spezifischen demokratischen politischen Verfa theit Loyalit t gegen ber der Nation gilt diesem Typus nur dann als Tugend wenn die nationale Einheit den demokratischen Anspruch erf llt Dem entspricht als Pendant die Verpflichtung des bewu ten Staatsb rgers zur Erf llung des demokrati schen Anspruchs in der Nation beizutragen zur Literatur vgl im berblick Westle 1996 Aus diesem Verst ndnis demokratischen Patriotismus folgt bedingungslose Treue zur Nation und ihren politischen Repr sentanten gerade nicht als demokratische Tugend zu betrachten sondern der Bindung an die demokratische Idee gleicherma en die Bereit schaft zur Kritik und Beseitigung eventueller Defizite in der Realit t des politischen Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 109 Systems zur aktiven Teilhabe an der Weiterentwicklung und Verbesserung der Demokra tie zuzugesellen Gefordert ist bei diesem Typus damit ein prim res Verpflichtungsgef hl gegen ber der Idee der Demokratie das sich sowohl durch Folgebereitschaft gegen ber den demokratischen Werten und ihrer institutionellen Repr sentanz als auch durch Wach samkeit in bezug auf die Einhaltung dieser Werte in der konkreten Real
219. ier ten Moralvorschriften etc Elster 1989 Merton 1936 oder wegen der Unm glichkeit die Handlungsentscheidungen der interdependenten Anderen voraussagen zu k nnen Ein allwissender Beobachter jedoch wenn es ihn g be bzw der ex post analysierende Wissenschaftler k nnten im Nachhinein jeweils feststellen da die Folgen allerdings nur f r sie absehbar waren Durch die obige Definition der Selbstorganisation sind dagegen F lle beschrieben in denen die Individuen auch bei kompletter Voraussicht aller Umst nde nicht den makro sozialen Ergebniszustand nach allen Handlungsentscheidungen voraussehen k nnen weil in diesen F llen eine prinzipielle Unvorhersagbarkeit des Mikro Makro bergangs be steht Diese Unvorhersagbarkeit ergibt sich aus der nichtlinearen Dynamik des Interde pendenz Systems und ist eine der Grundeinsichten der Erforschung komplexer Systeme bzw der Chaosforschung Auch ein allwissender Beobachter h tte keine Chance einer zutreffenden Prognose Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 47 2 Fragestellung Methode und Modelle Wenn man die M glichkeit solcher selbstorganisatorischer Prozesse auch in sozialen Sy stemen akzeptiert stellt sich die Frage ob spezifische Bedingungen formulierbar sind die genau die f r Selbstorganisationsph nomene notwendigen sozialen Interdependenzen kenn zeichnen Zun chst ist einleuchtend da im Hinblick auf die in den Sozialwissenschaft
220. ierten Grundfiles der EVS an die Forschung weitergegeben 98 Sub stichprobe wenn Variablen aus nur einem Erhebungsteil angefordert werden 90 Sub stichprobe wenn eine Kombination aus zwei Erhebungsteilen bestellt wird 80 Sub stichprobe wenn eine Kombination der drei Erhebungsteile weitergegeben werden soll Eine 25 Substichprobe der Angaben ber Ausgaben f r Nahrungsmittel Getr nke und Tabakwaren NGT wird gesondert weitergegeben Die Daten k nnen beim Statistischen Bundesamt bestellt werden N here Ausk nfte erteilen Dr Margot M nnich Statistisches Bundesamt Zweigstelle Berlin Gruppe X C Postfach 276 10124 Berlin Tel 030 2324 6763 Fax 030 2324 6400 Dr Georgios Papastefanou ZUMA Abteilung Einkommen und Verbrauch Postfach 12 21 55 68072 Mannheim Tel 0621 1246 278 Fax 0621 1246 100 E Mail papastefanou zuma mannheim Deutsche Stichprobe des Europ ischen Haushaltspanels 1994 96 Mit dem Europ ischen Haushaltspanel ECHP werden europaweit vergleichbare Infor mationen ber die soziale Dimension des Binnenmarktes gem des 1992 unterzeichneten Vertrages von Maastricht und des Protokolls ber die Sozialpolitik erhoben Im Zentrum Mitteilungen 185 stehen Fragen zur Erwerbst tigkeit zur Einkommensentwicklung sowohl auf Haushalts als auch auf Personenebene zum Lebensstandard zu den Sozialversicherungssystemen zur Armutsdynamik und zur sozialen Ausgrenzung In der Europ ischen Union habe
221. ierung nach ethnischer Herkunft alle verzeichneten Ausgangsadressen Gastronomiebetriebe deutsch 142 653 78 8 137 611 85 1 italienisch 18 350 10 1 16 665 10 3 t rkisch 2 853 1 6 2 645 1 6 griechisch 5 495 3 0 4 858 3 0 sonstige 11 644 6 4 180 995 100 0 161 779 100 0 ohne sonstige Nationalit ten ausl ndische Betriebe der neuen BL Betriebe im Gro raum Hanno ver Stadt Bielefeld sowie Gro raum Mannheim Ludwigshafen Heidelberg In die Bruttostichprobe gelangten nun s mtliche italienischen t rkischen und griechi schen Adressen die per SPSS Zufallsgenerator auf die telefonische und schriftliche Befragung aufgeteilt wurden Aus den deutschen Adressen wurde getrennt f r alte und neue Bundesl nder eine jeweils bzgl der regionalen Verteilung repr sentative Stichprobe gezogen und der telefonischen bzw schriftlichen Befragung zugeordnet zur Sample planung vgl Gabriel et al 1995 17 Im Ergebnis wurde f r die telefonische Befragung eine Bruttostichprobe von 24 824 und f r die schriftliche Befragung eine Bruttostichprobe von 31 849 Adressen eingesetzt 168 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Der Gesch ftsname im Adresseintrag war der wesentliche und h ufig auch alleinige Anhaltspunkt der den Kodierern zur Bestimmung der ethnischen Herkunft zur Verf gung stand Zweierlei Fehler konnten bei dieser Zuordnung entstehen Zum einen konnten Betriebe als italienisch griechisch oder t rkisch kodiert werden
222. igen die jetzt wechseln sondern die Wechsler sind nun durch zus tzliche Schwellenwerte festgelegt Dabei geht die Qualit t eines auf alle gleichm ig wirkenden Konformit tsdrucks verloren Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 59 Abbildung 6 Verteilung und Dichte aus dem synergetischen Modell b abgeleiteter Schwellenwerte Dichte Verteilung Umgekehrt kann mit dieser Entsprechung der globale Parameter my des Schwellenwert modells der dabei in den Parameter d berf hrt wird eine individualistische Deutung erfahren my stellt dann die durchschnittliche Pr ferenz f r die kollektive Aktion dar und jede individuelle Abweichung von my l t sich als kombinierte Einwirkung einer individuell abweichenden Pr ferenz und der situativen Wirkungen darstellen Wird my so interpretiert stellt es eine von der sp ter sich herausbildenden Beteiligung unabh ngige sozusagen vor Beginn des Prozesses angestellte f r alle Personen gleiche Kosten Nutzen Erw gung der kollektiven Aktion dar Der Vergleich auf der globalen Ebene setzt an der Wirkung der zwei Modellparameter an e Eine Erh hung des Mittelwerts der Schwellenwert Verteilung f hrt zu denselben Resultaten wie eine Erh hung des Pr ferenz Parameters Achsen my bzw d nach zun chst allm hlichen nderungen springt die Beteiligung sp ter von hohen auf niedere Werte sofern die Streuung unterhal
223. ikrozensus ergebnisse sicherstellen Die fachlichen Anpassungsklassen werden dabei gebildet durch die Angaben ber die Zahl von Deutschen und Ausl ndern in der Gliederung nach Ge schlecht Die Anpassung f r Soldaten erfolgt dagegen getrennt auf Regierungsbe zirksebene zum Problem der Gewichtung siehe Gabler Hoffmeyer Zlotnik Krebs 1994 Auskunftspflicht und freiwillige Auskunftserteilung F r den berwiegenden Teil des Frageprogramms des Mikrozensus besteht seit 1957 die Auskunftspflicht Nur f r wenige Erhebungsmerkmale ist die Auskunftserteilung freiwillig Testerhebungen der Jahre 1985 bis 1987 zeigen da auf die Auskunftspflicht in den Kern bereichen des Mikrozensus nicht verzichtet werden kann wenn eine hohe Qualit t und Genauigkeit der Ergebnisse gewahrt bleiben soll Mit dem Mikrozensusgesetz vom 17 Dezember 1990 siehe BGBl I S 2837 wollte der Gesetzgeber aber st rker der Forderung nachkommen bei statistischen Erhebungen zum Schutz der Pers nlichkeitsrechte das im Interesse der zu befragenden Personen mildeste Mittel einzusetzen Daher wurde f r die Jahre 1991 bis 1995 eine Reihe von Fragen von der Auskunftspflicht ausgenommen Fragen zur Behinderteneigenschaft zum zus tzlichen privaten Krankenversicherungsschutz zur betrieblichen Altersvorsorge zum Pendlerverhalten die speziellen Fragen an ausl ndische Mitb rger sowie die Fragen zur Aus und Weiterbildung Die Beantwortung der Fragen zur Gesundheit und der Frage nach
224. ild der Grundgesamtheit gesprochen werden Welche Indizien gibt es die an der Repr sentativit t der Bruttostichprobe zweifeln lassen Wie kann die Va lidit t entsprechender Behauptungen gepr ft werden Bei der Gesch ftsleute Befragung wurden verschiedene Validit tspr fungen vorgenom men auf die anschlie end ausf hrlich eingegangen wird So wurde zun chst ein Ab gleich zwischen den Gelben Seiten als gew hlter Adressdatenquelle und Gewerbe registern ausgew hlter St dte durchgef hrt und berpr ft inwieweit die Datenbest nde bereinstimmen Im weiteren wurde mit Hilfe von Experteneinsch tzungen der Polizei gepr ft inwieweit die f r die Untersuchungsabsicht interessanten F lle d h die von Schutzgelderpressung besonders gef hrdeten Betriebe in den Gelben Seiten enthalten sind Zus tzlich wurde kontrolliert ob die vorgenommene Kodierung der ethnischen Herkunft des Betreibers mit der selbstberichteten Herkunft im Interview bereinstimmte Folgende Fragestellungen waren f r uns pr fungsleitend Inwieweit werden Gastrono Mecklenburg Gabriel Ohlemacher Auswahlverfahren und Validit tspr fung 159 miebetreiber von den Gelben Seiten nicht erfa t undercoverage Wie lassen sich die fehlenden F lle charakterisieren Sind in den Gelben Seiten auch die durch spezifische Kriminalit t besonders gef hrdeten Betriebe enthalten Im ersten Schritt soll aber be schrieben werden auf welche Weise die Gelben Seiten als die ge
225. im nachhinein nur sehr begrenzt vorgenommen werden vgl Gabriel et al 1996 39ff Einige berlegungen sind freilich plausibel Insbesondere sind Gastronomen vielbesch ftigte Menschen mit wenig Zeit und die Themen der Unter suchung sind sehr sensibel In jedem Fall kann die Untersuchung nicht den Anspruch erheben repr sentative Ergebnisse zu liefern erste Ergebnisdarstellungen vgl Ohlema cher Mecklenburg 1996 Ohlemacher et al 1997 Doch die Selektionseffekte der Unter suchungsdurchf hrung sind nicht das einzige Problem der Opferstudie und sollen hier nur angerissen werden Im Mittelpunkt dieses Beitrages stehen Ziehungsproze und Validie rung der Bruttostichprobe 3 Validit tspr fungen der Bruttostichprobe Wie in der Einleitung dargestellt ist die Herstellung einer Urliste das zentrale Problem wenn es um die Bestimmung des geeigneten Auswahlrahmens bei Befragungen spezieller Populationen geht Mit dieser Problematik verbunden ist der Umstand da h ufig keiner lei Vorerfahrungen aus anderen Studien vorliegen die f r den Ziehungsproze unter st tzend verwendet werden k nnen Ebenso h ufig fehlt es an Kenntnissen ber die angestrebte Grundgesamtheit ber Verteilungen untersuchungsrelevanter Merkmale und Merkmalskombinationen Um so wichtiger werden nach Durchf hrung des Ziehungsprozesses Fragen zur Selektivi t t der Bruttostichprobe Inwieweit kann bei der gezogenen Bruttostichprobe von einem ma stabsgetreuen Abb
226. imer Scheidungsstudie kann als Beispiel f r eine Problemstellung betrachtet werden bei der das m ndlich pers nliche Interview nur schwerlich als Alternative zur computerunterst tzten telefonischen Datenerhebung vorstellbar erscheint Nur durch eine Telefonstudie konnte in einer relativ kurzen Feldphase eine gen gend gro e Fallzahl von Ge schiedenen befragt werden Gerade die Suche nach in erster Ehe geschiedenen und zur Be fragung bereiten Personen ist mit einem Random Route Verfahren nicht denkbar Selbst bei dem telefonischen Screening Verfahren waren ber 110 000 Kontaktversuche n tig um letztendlich die Interviews mit 2 500 in erster Ehe geschiedenen und 2 500 in erster Ehe ver heirateten Personen zu realisieren Dabei waren differenzierte Sollvorgaben f r die alten und neuen Bundesl nder beziehungsweise nach Geschlecht zu ber cksichtigen Neben der besseren M glichkeit der Stichprobenziehung bei Telefoninterviews wirkte die Umstellung des Fragebogens in ein CATI Instrument wohl ebenfalls positiv auf die Realisie rung dieser Erhebung mit einem zumindest f r einen Teil der Befragten schwierigen Thema Dabei mu ten allerdings einige Ver nderungen vorgenommen werden Neben der Vereinheitlichung der Antwortskalen und dem Verzicht auf die Vorgabe von Itembatterien betraf dies vor allem die Erfassung von Entwicklungen im Verlauf der Ehe die vereinfacht werden mu te Als hilfreich zur zeitlichen Verortung erwies sich dabei die Nennung
227. ines ersten theoretisch abgeleiteten Orientierungsmodells sukzessive neu spezifizierte Modellversionen gepr ft bis ein zufriedenstellendes Modell identifiziert ist Wir setzen bei unseren Modelltestun gen die letzte im weiteren Sinne explorativ orientierte Strategie ein Wir verallgemeinern sie jedoch indem wir sie sowohl auf das Me modell als auch auf das Strukturmodell anwenden Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 89 Mit den von uns eingesetzten statistischen Pr fverfahren sind eine Reihe pr fbarer und nicht pr fbarer Annahmen verbunden Pr fbare Annahmen sind z B unkorrelierte Me fehler Multinormalverteilung der Daten und lineare Beziehungen zwischen Items und Konstrukten Nicht pr fbare Annahmen sind u a da die Konstrukte und die Me fehler ihrer Indikatoren nicht korreliert sind Bollen 1989 Der Erfassung und Vermittlung solcher Informationen auch zu anderen Modellen und Methoden wird das geplante Me thodenmodul dienen Durch entsprechende Verbindungen zum Theorie und Methoden modul wird es m glich sein solche Hintergrundinformationen bei der Sichtung von Ergebnissen abzurufen 4 2 1 Pr fung der Me modelle Abbildung 6 zeigt das konfirmatorische Faktorenmodel zur Ermittlung der G te der Items f r die Autoritarismusgl ubigkeit einerseits und die Ausl nderdiskriminierungs und Antisemitismustendenzen als Ausdruck ethnozentrischer Fremdgruppenablehnung ande rerseits Die E
228. innerhalb von ZIS so vernetzt und zum Abruf angeboten da Nutzer sofort und unmi verst ndlich erkennen und abfragen k n nen aus welchem Rekonstruktionsschritt sie stammen wie sie aus der Originalliteratur abgeleitet wurden und welche Interpretationen unsererseits zugrundeliegen Schritt 1 Selektion und Dokumentation der Originalquellen Theorien werden zunehmend nur ber Sekund r statt ber die Originalliteratur rezipiert Dies erh ht die Wahrscheinlichkeit von Fehlzuschreibungen und Mi interpretationen vgl z B Merton 1983 Das Ausgangsmaterial f r unsere Theorierekonstruktionen bilden deshalb die Textstellen von Originalautoren in denen diese ihre uns relevant er scheinenden theoretischen Annahmen oder Operationalisierungen formuliert haben Hier stellt sich das Problem einer angemessenen Auswahl relevanter Textstellen Diese sind h ufig ber eine oder mehrere Ver ffentlichungen verstreut Au erdem ist zu pr fen ob nicht verschiedene theoretische Varianten des gleichen Autors oder verschiedener Autoren existieren Die Auswahl selbst kann nie endg ltig sein Sie mu vielmehr Gegenstand des wissenschaftlichen Diskurses sein und ge ndert werden wenn dies plausibel begr ndet wird In dem gew hlten elektronischen Medium sind solche nderungen jederzeit m glich Schritt 2 Explikation und Interpretation Theoretische Annahmen und Operationalisierungen sind in den Originaltextstellen meist nicht explizit als empirisch pr f
229. ion with new forms of its flexible arrangements unemployment in connection with the further individual activities in the household leisure and education field in honorary post in social networks etc will be the subject The particular fields will be asked what they do contribute to and what they might learn from the comprehensive approach of individual time allocation Last but not least the sovereignity about the amount and spacing of the used time is essential for the labour market and characterizes e g liberal professionals and self employed in particular Further keywords are formal and informal economy new self employed new forms of working hours arrangements paid and unpaid labour supply of women shadow economy valueing of household production welfare analyses and distributional aspects of extended incomes microsimulation of economic and social policies macro importance of the informal economy environmental aspects of individual acting Topics Time use Data methodology scientific and public use files Time use International and national surveys Time use Cross sectional analyses Time use Dynamics panel analyses 228 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Time use Valueing non market activities Time use Macro aspects Time use Extended welfare analyses Time use Firm side importance Time use Economic and social policy aspects Keynote speakers Ann Chadeau Organization for Economic Cooperation and Dev
230. irateten f r heute also diesmal punktuell bewertet werden Bei der Erfassung der theoretisch wichtigen Schul Ausbildungs und Erwerbsbiographie beider Eheleute wurde in den m ndlichen Voruntersuchungen ebenfalls eine Vorsortierung hinsichtlich der zeitlichen Reihenfolge der Ausbildungsphasen der Berufe und eventueller Pausen anhand eines Kartenspiels vorgenommen bevor die konkrete Detailabfrage zu den einzelnen Abschnitten begann Im Telefoninterview war dies nicht m glich Daher wurden die Befragten gebeten f r die drei Teilbl cke Schulbildung Ausbildung und Berufst tigkeit in chronologischer Reihenfolge zu berichten Zun chst wurden diese Teilbereiche f r den Befragten und dann f r den Partner behandelt Besonders bei der Erwerbsbiographie wurde im Telefoninterview sehr intensiv die M glichkeit von CATI internen Plausibilit tstests und damit verbundenen Nachfragen an den Interviewten genutzt Unter Verwendung der bereits erhobenen Zeitdaten wurde die Erwerbsbiographie nur f r die Zeit der Beziehung und Ehe erfa t um die Interviewdauer nicht unn tig zu erh hen Die Fragen zur Datierung wurden hierbei aufgrund der Ergebnisse vorangegangener Pretests Babka von Gostomski Hartmann 1995a 1995b durch einige Fragen erg nzt Zun chst war beispielsweise nur erfragt worden wann der Schulabschlu gemacht wurde Probleme entstanden dann wenn hier nichts ange geben wurde weil zum Beispiel das Jahr nicht erinnert wurde Durch neu ein
231. it tsgestaltung durch Institutionshandeln und politische Akteure auszeichnet 2 Operationalisierung von Folge und Kritikbereitschaft Eine Operationalisierung politischer Folge und Kritikbereitschaft die den vorangegan genen berlegungen Rechnung tr gt erfordert somit a eine klare Trennung der normativen Vorstellungen zur politischen Rolle des B rgers von ihren politischen Legitimit tsurteilen b die gleichzeitige Ermittlung sowohl von Folge als auch von Kritikbereitschaft sowie c eine Differenzierung nach Ebenen des politischen Systems zumindest nach der Ebene der Herrschaftstr ger und der politischen Ordnung Entsprechend wurde in der Politischen Kultur Studie 1992 und 1993 versucht diese Aspekte mittels folgender Items die innerhalb einer gr eren Itembatterie zu Pflichten des B rgers in der Demokratie erfragt wurden zu erfassen Die Frageformulierung lautet Auch in einer Demokratie hat der B rger Verpflichtungen gegen ber seinem Land den Mitb rgern und dem Staat Sagen Sie mir bitte anhand der Skala auf jeder Karte inwieweit Sie das f r eine wichtige Pflicht des B rgers halten INT Kartenspiel mischen und berreichen Die Items sich mit Kritik an der Regierung grunds tzlich zuriickhalten sowie den gew hlten Politikern Vertrauen entgegenbringen sollen Folgebereitschaft gegen ber den Herrschaftstr gern abbilden Die Items gegen Vorhaben der Regierung die man f r schlecht h lt ffentli
232. it der Wissenschaft insbesondere ZUMA modifiziert werden Die gesamten faktisch anonymisierten Daten 1994 96 werden dann in Form einer Update Version bereitgestellt N here Ausk nfte zum Europ ischen Haushaltpanel erteilt Dr Sabine Bechtold Statistisches Bundesamt Institut f r Forschung und Entwicklung in der Bundesstatistik Gruppe I B 65180 Wiesbaden Tel 0611 75 3331 Fax 0611 75 3950 N here Ausk nfte zur Nutzung des SOEP im Rahmen des ECHP Projektes und zu Fragen der Panelanalyse erteilen Lutz Kaiser und Dr Joachim Frick Projektgruppe Sozio oekonomisches Panel SOEP Deutsches Institut f r Wirtschaftsforschung DIW K nigin Luise Stra e 5 14195 Berlin Tel 030 89789 261 und 279 Fax 030 89789 209 E Mail Ikaiser diw berlin de und jfrick diw berlin de Zeitbudgeterhebung 1991 92 Erstmalig wurde von den statistischen mtern vom Oktober 1991 bis Juli 1992 die Zeit budgeterhebung im gesamten Bundesgebiet durchgef hrt die durch das Bundesministerium f r Familie und Senioren finanziell unterst tzt wurde Themenschwerpunkte dieser in Anlehnung an andere internationale Zeitbudgeterhebungen durchgef hrten Studie waren Fragen der Haushaltsproduktion sowie frauen und familienpolitische Fragestellungen im Zusammenhang mit Zeitverwendungsstrukturen von Bev lkerungsgruppen und Haus haltstypen wie z B Vereinbarkeit von Beruf und Familie Pflegebed rftigkeit im Haushalt Arbeitsteilung und Kinderbetreu
233. it erkl rt werden sind dies nur 16 beim Antisemitismus Hierbei k nnte es sich vor dem Hintergrund der deutschen Vergan genheit um den Effekt sozialer W nschbarkeit handeln Die Residuenkorrelationen zwi schen Antisemitismus und Ausl nderdiskriminierungstendenz sind wie erwartet positiv und signifikant Die beiden Konstrukte haben also noch etwas gemeinsam den Ethnozen trismus als Faktor 2 Ordnung Die Parameter des Me modells haben sich hingegen kaum ge ndert Die Gesamtanpassung des Modells ist wiederum befriedigend chi 26 0 df 15 p Wert 034 GFI 998 AGFI 995 Auf eine weitere Modifikation des Modells kann also verzichtet werden Es sollte noch betont werden da auch andere Modifikatio nen des Modells bei entsprechendem theoretischem Hintergrund m glich w ren Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 93 Abbildung 8 Strukturgleichungsmodell anti4 T Caro Standardized estimates chi square 26 028 df 15 p value 038 rmr 036 gfi 998 agfi 995 Zur Identifizierung der Variablenbezeichnungen siehe Anhang Tabelle 1 df degrees of freedom p value probability value rmr root mean square residual gfi goodnees of fit index agfi adjusted goodness of fit index 5 Ausblick Theoriebildung und empirische Sozialforschung erfolgen in den Sozialwissenschaften oft ohne Bezug aufeinander Forderungen
234. itig geschlossen werden Jedes Fenster ist ferner immer mit dem Namen des zugeh rigen Instruments gekennzeichnet Die Zahl zu ffnender Fenster wird in der n chsten Version dadurch merklich reduziert werden da Mitteilungen 177 thematische Gruppierungen von Items nicht mehr in gesonderten Fenstern dargeboten werden Dazu ist vielmehr nur noch ein Feld im Hauptfenster vorgesehen Es erlaubt die Sichtung dieser Informationen durch einen sukzessiven Wechsel zwischen ber und untergeordneten thematischen Knoten vgl Abb 5 Abbildung 5 Arbeit und Beruf Individuurn Pers nlichkeit Angstphanomene Autoritarismus und assoziierte Konstrukte Entfremdung und Anomie Anomie ALLBUS Anomie Fischer Kohr Soziale Isolation Kriminalitatsfurcht Interpersonelle Beziehungen Kontroll berzeugungen Zeiterleben und Zeitorientierung Leistungsmotivation und Handlungskontrolle Wissenschaftliches Interesse Studentische Probleme Wichtigkeit Befriedigung von Bed rfnissen Wichtigkeit versch Lebensbereiche Bereichsspezifische Selbstzufriedenheit Kultur Religion Wissenschaft ffentliche Gesundheit Politische Einstellungen und Verhalten Response Sets Soziale Gruppen Soziale Probleme Soziale Ungleichheit u Wohlfahrtsstaat Sozialisation und Familie Umwelt Wirtschaft Um die Suche nach Instrumenten zu erleichtern k nnen statt des assoziativen Einstiegs ber die erw hnten Themenlisten auch Te
235. ktiven politischen Aktionen 68 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Abbildung 13 Beteiligung Demonstration und Besetzung gt SEE IC STE y 5 CSCS F CC SESAT ER Va j Anteil 3 1 1 1 1 8 1 2 Be a SOLOS OSS SS OSS SOS a OOO Tr zz y a t we i I Je IN w dy il j Anteil Saati de Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 69 Interpretiert man zus tzlich den Mittelwert der Schwellenwert Verteilung als die durch schnittliche situationsunabh ngige individuelle Kosten Nutzen Kalkulation so bedeutet das Ergebnis da im Fall Unterschriftenliste B rgerinitiative eine geringe Ver nderung dieser Relation gro e Bedeutung haben kann im Fall Demonstration Besetzung jedoch nicht Sieht man den Nutzen solcher Aktionen als relativ konstant an so k nnen die Kosten tats chlich leicht variieren Kosten einer Beteiligung an einer B rgerinitiative sind z B Fahrtkosten zum B rgerinitiativen Treffpunkt und Regelm igkeit der Teilnahme so da es f r ihre Gr e m glicherweise einen erheblichen Unterschied macht ob sie leicht erreichbar ist und ob sie kurzfristige oder langfristige Ziele hat In F llen harter Aktio nen dagegen d rfte eine Kostenminderung wenig Effekt haben Die Bereitstellung von kostenlosen Bussen zum Demonstrationsort etwa wird nicht zu einer Massendemon stration f hren Korrespondenzadresse Dr Volker M ller Benedi
236. kurzen berblick zur Operationalisie rung von Folge und Kritikbereitschaft empirische Befunde zu den normativen Vorstel lungen der Deutschen ber ihre Rolle als politische Akteure beschrieben 1 1 Zur Generalisierung von Vertrauen bzw MiBtrauen Sozialem Vertrauen wird h ufig eine Tendenz zur Generalisierung auf alle Lebensberei che zugesprochen So ist bspw in Tocquevilles Modell der b rgerlichen Gesellschaft 1835 40 1968 die Annahme impliziert da Vertrauen hoch generalisiert sei sich quasi automatisch gleicherma en auf die Mitb rger wie auf die Politiker erstrecke vgl auch Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 103 Newton 1996 Almond Verba 1963 1980 sowie Inglehart 1989 betrachten soziales Vertrauen als Voraussetzung des politischen Vertrauens Diese Schlu folgerung ziehen Almond Verba vor allem aus dem gleichzeitigen Anstieg sozialen Vertrauens und politi scher Unterst tzung in der alten Bundesrepublik Inglehart st tzt diese Annahme auf international vergleichende Aggregatdaten die eine Parallelit t sozialen Vertrauens und konomischen Wohlstands zeigen der seinerseits als Vorbedingung politischer Unter st tzung der Demokratie gesehen wird Putnam 1992 beobachtet in Norditalien ein Vorherrschen von sozialem Vertrauen konomischer Prosperit t und politischer Zufrie denheit In S ditalien dominiere dagegen soziales Mi trauen konomische R ckst ndig keit und politische Unzufrie
237. l und Wirtschaftswissenschaften und der amtlichen Statistik st rken so da f r die Zukunft Wege gefunden werden die jetzigen Nutzungsm glichkeiten dauerhaft zu sichern und soweit m glich auf andere Erhebungen auszudehnen Der Erfolg der Pilotprojekte wird dies wesentlich beeinflussen Einkommens und Verbrauchsstichprobe 1993 Die seit 1962 63 in f nfj hrigem Abstand regelm ig durchgef hrte Einkommens und Verbrauchsstichprobe EVS dient der detaillierten Erhebung s mtlicher Einkommen und Ausgaben von privaten Haushalten F r die Forschung ist die EVS deshalb als Datenbasis z B f r die Ermittlung der Einkommensschichtung und f r Fragestellungen zur Verbin dung von sozio konomischer Lage und Lebensf hrung von besonderem Interesse Erhe bungseinheiten sind private Haushalte deren Mitglieder gemeinsam ber Einkommen verf gen und gemeinsam wirtschaften 1993 wurden erstmals vollst ndig auch Ausl n derhaushalte befragt so da mit Ausnahme der Bev lkerung in Anstalten und Gemein schaftsunterk nften und den nicht ber cksichtigten Haushalten mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 35 000 DM und mehr alle Bev lkerungsgruppen vertreten sind Insgesamt liegen von rund 50 000 Haushalten Angaben vor Die EVS wird als Quotenstichprobe mit variablen Auswahls tzen durchgef hrt wobei der Mikrozensus als Grundlage des Quotenplans und zur Hochrechnung der Ergebnisse dient Erhebungsmerkmale sind s mtliche Einnahmen nach
238. lagen nichtehelicher Kinder um gekehrt auf oben genannte Kontexte einwirken Im weiteren Verlauf des Buches wird der Frage nachgegangen warum Kinder nichtehe lich geboren werden und unter welchen Bedingungen sie diesen Rechtsstatus beibehalten Dabei werden zun chst die Lebensumst nde der Frauen bei Eintritt der Schwangerschaft z B soziale Lage Haushaltskontext und Wohnsituation Erw nschtheit von Kindern untersucht In einem zweiten Schritt wird versucht die Entwicklungen zum Zeitraum um die Geburt nachzuzeichnen Im einzelnen werden Ergebnisse zur Entwicklung der Bezie Buchbesprechungen 211 hung zum leiblichen Vater der Entwicklung der Berufst tigkeit der Mutter oder der ma teriellen Situation pr sentiert Im dritten Kapitel werden die Biographien der M tter unter anderem hinsichtlich Partner schaftsentwicklung Wohnsituation Berufsverlauf und Einkommensentwicklung beleuch tet w hrend sich das unmittelbar folgende Kapitel einer eingehenden Beschreibung der Lebenslagen von nichtehelichen Kindern widmet Dazu werden sowohl Haushaltsstruktur Wohnverh ltnisse sozio demographische konomische und berufliche Merkmale der M tter bzw der Eltern untersucht Schlie lich wird auch der rechtliche Kontext nichtehelicher Kinder analysiert Dabei wird gesondert auf Fragen Probleme der freiwilligen Erkl rung der Vaterschaft vs der Fest stellung der Vaterschaft der Amtspflegschaft und der Kontakte zur ffentlichen Verwal tung
239. lain the complex matter of Meta analysis of results of Multitrait Mul timethod designs in a rather simple way That does not mean that everybody has to un derstand this approach in order to use the results We think that the substantive impor tance of the results of the study are much larger than the methodological results even though K ltringer has done methodologically a very good job The reason for my high appreciation of the substantive result is that the correction for measurement error in social science is absolutely necessary given the problems these errors produce in the analysis and this study provides the necessary tool for these corrections in the German language area We have to say that all experiments have been done in Austria It would therefore be useful to do a test to determine if the results of K ltringer could be replicated in Ger many This seems to be a relevant task for ZUMA Willem E Saris Universit t Amsterdam 204 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 I der empirischen Sozialforschung wird der berwiegende Teil der Daten bei Bev l kerungsumfragen durch Befragung von Personen in einer Stichprobe gewonnen Dabei tritt ein praktisches Problem in Form des Nonresponse auf Von einigen Personen in der Stichprobe erh lt man keine oder nur unvollst ndige Daten Dies gilt f r face to face Umfragen ebenso wie f r schriftliche oder telefonische Befragungen Solche Ausf lle in den Daten kommen etwa durch Verweigerun
240. laubt Entsprechende Regeln m ssen auf der Basis der vorhandenen Literatur aber noch gesondert erarbeitet werden 4 Exemplarische Rekonstruktion von Me und Kerntheorien Im folgenden sollen die Analyseschritte zur Rekonstruktion von Me und Kerntheorien veranschaulicht werden Dabei beschr nken wir uns auf zwei theoretische Ans tze die 80 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Ethnozentrismustheorie und die Theorie der autorit ren Pers nlichkeit die f r die im ALLBUS 96 erfa te autorit re Unterwiirfigkeit Auslanderdiskriminierungs und Anti semitismustendenzen einschl gig sind In analoger Weise sind f r alle theoretischen Konstrukte und Items des ALLBUS 96 die entsprechenden Analysen geplant Insgesamt handelt es sich um 18 Konstrukte vgl Wasmer et al 1996 4 1 Selektion Reformulierung und Formalisierung der Originalhypothesen 4 1 1 MeBtheorie 4 1 1 1 Erarbeitung relevanter theoretischer Annahmen aus der Originalliteratur Wegen des Umfangs kann hier nicht aufgezeigt werden wie im Theoriemodul unter Einbezug von belegenden Textstellen aus der Originalliteratur einschl gige theoretische Annahmen erfa t werden Die Theorie der autorit ren Pers nlichkeit und die Ethnozentrismustheorie werden deshalb nur grob umrissen So soll einerseits verdeut licht werden was alles zu dokumentieren ist Andererseits soll so aufgezeigt werden warum diese Ans tze als einschl gig f r die genannten ALLBUS Item
241. ld models of collective behavior American Journal of Sociology 83 1420 1443 Granovetter M Soong R 1983 Threshold Models of Diffusion and Collective Be havior Journal of Mathematical Sociology 9 165 179 Granovetter M Soong R 1986 Threshold Models of Interpersonal Effects in Consumer Demand Journal of Economic Behavior and Organization 7 83 99 Graumann 1972 Handbuch der Psychologie Sozialpsychologie 2 Halbband G ttingen Hogrefe Haken H 1981 Erfolgsgeheimnisse der Natur Stuttgart DVA Haken H 1982 Synergetik Eine Einf hrung Berlin Springer Haken H 1988 Information and Self Organization A macroscopic Approach to Com plex Systems Berlin Springer Series in Synergetics vol 40 Helbing D Weidlich W 1995 Quantitative Soziodynamik Gegenstand Methodik Ergebnisse und Perspektiven K lner Zeitschrift f r Soziologie und Sozialpsychologie 47 114 140 Herkner W 1991 Lehrbuch Sozialpsychologie Bern 72 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Hirsch F 1980 Die sozialen Grenzen des Wachstums Reinbek Hoffmann Nowotny H J Hg 1982 Unbeabsichtigte Folgen sozialen Handelns So ziale Indikatoren IX Konzepte und Forschungsans tze Sektion Soziale Indikatoren in der Deutschen Gesellschaft f r Soziologie Frankfurt Campus Krohn W K ppers G Hg 1990 Selbstorganisation Aspekte einer wissenschaftlichen Revolution Braunschweig Vieweg Krohn W K ppers G Hg
242. le View Page Windows Instrument Items Erziehungsziele Befragte ne Arbeit und Beruf Unsere n chste Frage bezieht sich auf den Bereich der Erziehung Auf AR P diesen Karten hier stehen einige Eigenschaften und F higkeiten die Inapyduam Bereanliehkeit man durch Erziehung f rdern kann Wie wichtig finden Sie pers nlich Kultur Religion Wissenschaft diese Erziehungsziele wenn Sie an die Erziehung eines etwa ffentliche Gesundheit MESTRET 10j hrigen Kindes denken Benutzen Sie f r Ihre Antworten bitte wieder die Skala rechts auf den K rtchen Politische Einstellungeil Erziehungsziele Schule Int K rtchenspiel mischen und berreichen Zu jedem K rtchen eine Response Sets Erziehungsziele Befragte Antwortiffer eintragen Soziale Gruppen Erw nschte Kindeigenschaften Siale Boel Sozialisationsbedingungen 1 Selbstandigkeit oziate Probleme Geschlechtsrollenorientierung 2 Selbstvertrauen Soziale Ungleichheit u Aufgabe der Frau bei der Kindererziel 3 Gute Umgangsformen Sozialisation und Fami Respekt f r elterliche Autorit t 4 Durchsetzungsf higkeit 5 Gute Schulleistungen Umwelt Autorit re Familienstruktur 6 Verantwortungsbewu tsein Wirtschaft Jugendzentrismus 7 Kritikf higkeit Jugendspr che 8 Verst ndnis f r andere Einstellung zum Schwangerschaftsab 9 Flei Einstellung zu Schwangerschaft und G Musikalische Fr hsozialisation Anwonskala 1 2 3 4 5 6 unwichtig sehr wichtig
243. lls x gt tanh d kx dx dt lt 0 oder stetig vergr ern falls x lt tanh d kx dx dt gt 0 beides jeweils solange bis tanh d kx x gilt und der Anteil x seinen stabilen Punkt erreicht hat dx dt 0 Dieser Endzustand der Dynamik ist entscheidend von den Parametern d und k abh ngig die die Lage und Steilheit der Kurve tanh d kx bestimmen Wird k gt 1 0 gibt es drei M glichkeiten f r einen Endzustand mit dx dt 0 einen instabilen und zwei stabile Abbildung 3 Abbildung 3 Erreichte Beteiligung im synergetischen Modell dxd gt 0 Beteiligung x0 gt 0 Beteiligung xD lt 0 x x tanh d kx Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 53 Die berraschende und selbstorganisierte Komponente dieses Modells ist da es dann auch bei ausgeglichener Pr ferenz d in der N he von 0 immer eine eindeutig gr ere Gruppe gibt und da es zumindest in der Umgebung des instabilen Punktes von kleinen nderungen in den Anfangswerten abh ngt welche der beiden Gruppen die mit Abstand gr ere sein wird Globale Analyse Von dieser Betrachtung des lokalen Verhaltens gelangt man zu einem globalen Vergleich der beiden Modelle indem man die erreichbaren Gleichgewichte d h die stabilen Zu st nde mit dx dt 0 die sich bei einem festgelegten Startwert x im Zeitverlauf ergeben f r alle m glichen Parameterpaare my sigma der normalverteilten Schw
244. lorativem Charakter handelt F r die Bundesrepublik ist die Befragung mit den oben genannten Themenkomplexen erstmalig international gibt es nur wenig vergleichbare Studien vgl Goldstock et al 1990 Zendzian 1990 Chin et al 1992 Der Fragebogen wurde in der Abfolge der Themen in beiden Befragungsmodi konstant gehalten wobei im Telefoninterview eine ausf hrlichere Variante eingesetzt wurde Um Schutzgelderpressung und Korruption m glichst differenziert erfragen zu k nnen wurde im Telefonischen der Fokus auf stellvertretende Viktimisierungen gelegt d h die Befra gungspersonen berichten ber Viktimisierungen ihnen pers nlich bekannter Personen Erst im insgesamt k rzer gefa ten schriftlichen Fragebogen ging es um direkte Vikti misierungen begr ndet in der Hoffnung da die Befragten bei dieser st rker anonymen Befragungsform selbsterfahrene Opferwerdungen eher angeben w rden Als Adressdatenquelle wurde die bundesweite Ausgabe der Gelben Seiten Deutsche Telekom in der CD ROM Version 2 Halbjahr 1995 verwendet Folgende Kategorien der Gelben Seiten die die Gastronomiebranche umfassend abdecken wurden ausgew hlt Gastst tten und Restaurants Caf s Eiscaf s Imbissbetriebe und Bars Untersuchungs teilnehmer waren Inhaber Teilhaber P chter oder Gesch ftsf hrer der ausgew hlten Betriebe Urspr nglich war geplant die Untersuchung in einigen ausgew hlten St dten durchzu f hren Nach den Erfahrungen des Pret
245. lt zu werden werden die ILO Vorgaben im Fragebogen des Mikrozensus ab 1996 durch ein System von vier sogenannten Leitfragen zur Erwerbsbeteiligung umgesetzt siehe bersicht 2 30 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Ubersicht 2 Leitfragen zur Erwerbstatigkeit im Mikrozensus ab 1996 Fragen zur Erwerbsbeteiligung 20 F r Personen im Alter von 15 Jahren und alter _____ Bitte weiter mit 21 Fiir Personen im Alter bis zu 14 Jahren gt Bitte weiter mit 96 Waren Sie in der Berichtswoche 21 bis 27 April erwerbs oder berufst tig Auch mit einer nebenberuflichen T tigkeit mit einer Aushilfst tigkeit oder mit einer T tigkeit als Mithelfende r Familienangeh rige r gelten Sie hier als erwerbst tig Bitte beachten Sie die Erl uterungen zu dieser Frage Bitte weiter mit 24 Wenn Sie in der Berichtswoche 21 bis 27 April nicht gearbeitet haben gehen Sie sonst einer Erwerbs oder Berufst tigkeit nach die Sie nur zur Zeit nicht ausiiben weil Sie z B im Erziehungsurlaub sind Sonder Urlaub haben oder aus anderen Griinden Bitte weiter mit 24 t Sind Sie in der Berichtswoche 21 bis 27 April einer Gelegenheitst tigkeit nachgegangen oder haben Sie in einem landwirtschaftlichen oder in einem anderen Betrieb mitgearbeitet der von einem Mitglied Ihrer Familie oder Ihres Haushalts gef hrt wird Haben Sie in der Berichtswoche 21 bis 27 April eine geringf gige Besch ftigung ausge bt Eine geringf gige Besch
246. lte politisches Vertrauen als leichtfertig und naiv in einer Vertrauenskultur dagegen politisches Mi trauen als destruktiv Allerdings unterscheidet Sztompka dann nicht mehr zwischen der Artikulation von Vertrauen und Vertrauen als Norm Vielmehr ist auch f r ihn da politisches Mi trauen in der Tat destruktiv sei politisches Vertrauen eine B rgertugend Mi trauen da gegen eine Untugend 1995 Schlie lich wird in einer lteren Studie Snidermans zur Systemloyalit t in den USA 1981 die Gleichsetzung politischer Unterst tzung mit der Bereitschaft dazu auch auf operationaler Ebene deutlich wenn er aus der Anzahl positiver 106 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 versus negativer Urteile zur amtierenden Regierung auf die der Demokratie optimal zutr gliche geistige Verfassung des B rgers schlie t Diese Normierung politischen Vertrauens als Tugend beruht jedoch auf einer problemati schen Vermischung von Realit tsbeurteilungen und Verhaltensdispositionen Die Artiku lation politischen Vertrauens oder Mi trauens ist kein Charakteristikum des B rgers sondern eine Reaktion auf aktuelle oder vorg ngige positive oder negative Erfahrungen mit der Politik Insofern handelt es sich hierbei um ein external bedingtes Ph nomen um eine Form politischer Unterst tzung In dieser Hinsicht sind politisches Vertrauen und Mi trauen keineswegs funktional quivalent sondern erf llen gegens tzliche Funktionen n mlich entweder Best tigu
247. lten immer wieder Kontaktversuche unternommen werden Insgesamt konnte so eine Aus sch pfung erreicht werden die nur geringf gig unter den Werten f r vergleichbare m ndlich pers nliche Befragungen wie etwa dem ALLBUS 1994 und 1996 mit jeweils circa 54 Prozent liegt Dabei ist zu ber cksichtigen da die vorliegende Untersuchung im Vergleich zu blichen Telefonbefragungen in zwei Punkten Schwierigkeiten barg die sich auf die Aussch pfung auswirken Die erste Schwierigkeit betrifft das Thema selbst Die H lfte der Personen in der Stichprobe wurden zu ihrer ersten Ehe befragt die gescheitert 138 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 ist Damit wurde ein sensibler Bereich thematisiert Der Anteil an Personen die nicht bereit sind sich zu dieser Thematik zu u ern d rfte gr er als bei neutralen Themen sein Die zweite Schwierigkeit war die L nge des Fragebogens die vor Beginn des Interviews vom Interviewer nicht unerw hnt bleiben konnte Sie stellte einerseits ein rei nes Zeitproblem f r die Befragten dar verst rkte andererseits wom glich Bef rchtungen wie sehr das Interview in die Tiefe gehen w rde Die Aussch pfungsquote ist daher an gesichts des schwierigen Themas und der L nge der Interviews zufriedenstellend Von allen Absagen kamen die meisten von der Person die bei der telefonischen Kontakt aufnahme am Apparat war Auskunftsperson Diese Verweigerungen fanden meist schon beim ersten Kontakt statt Als h u
248. ltseinkommen unter 1 500 DM liegt dies gilt f r die neuen und alten L nder In dieser Einkommensklasse sinkt die Telefonversorgung im Osten auf 58 Prozent und im Westen auf 85 Prozent Bereits in der n chst h heren Einkommensklasse von 1 500 bis 2 500 DM steigt der Wert in den neuen L ndern auf 76 Prozent und in den alten L ndern auf 95 Prozent Der Anteil der Personen im unteren Einkommensbereich an der Gesamt bev lkerung ist allerdings relativ gering Im Westen leben 5 Prozent der Befragten in ei nem Haushalt mit unter 1 500 DM Einkommen im Monat im Osten sind es 9 5 Prozent Da die Einkommenssituation ein wichtiges Merkmal im Zusammenhang der Unter suchung von ehelicher Stabilit t ist sind gewisse selektive Effekte grunds tzlich nicht auszuschlie en Allerdings kann dieser Punkt nicht als ein Problem angesehen werden das ausschlie lich beim Telefoninterview auftritt Koch 1997 101 Schulte 1997 191 Anhand einer im Herbst 1993 durchgef hrten Untersuchung Babka von Gostomski 1997a 218 bei der neben soziodemographischen Angaben auch f r die Familienforschung inhaltlich relevante Variablen erhoben wurden konnte berpr ft werden inwiefern das Merkmal Telefonbesitz in dieser Hinsicht selektiv ist Die Analysen Babka von Gostomski et al 1997 47ff zeigen da eine telefonische Befragung mit einer Ausnahme keine Ver zerrungen erwarten l t Die Ausnahme bildete in den stlichen Bundesl ndern die schuli sche beziehungsw
249. m Bingen 7 7 x N Cc oO a oO Z me Edenkoben hsmuehl 50 Blockdichte in Gabler H der berlegungen zu einem Stichprobendesign fiir Telefonumfragen 17 4 Zusammenfassung Mit dem vorgestellten Verfahren erhalten alle existierenden Telefonnummern die gleichen Auswahlwahrscheinlichkeiten Es werden sowohl eingetragene wie auch nichteingetra gene Teilnehmernummern erfa t ohne da die Nachteile des RLD auftreten Nichteinge tragene Nummern w rden nur dann keine Chance haben ausgew hlt zu werden wenn sie in speziellen Blocks verwaltet w rden Davon ist aber nicht auszugehen wenn L nicht zu klein gew hlt wird Da es Telefonhaushalte mit mehreren Nummern pro Anschlu gibt haben diese beim vorgestellten wie auch bei jedem anderen bekannten Design eine erh hte Chance ausgew hlt zu werden Um diese unterschiedlichen Inklusionswahr scheinlichkeiten der Telefonhaushalte korrigieren zu k nnen m ssen bei den telefoni schen Befragungen Informationen zur Zahl der Telefonnummern bzw Anschl sse eines Haushaltes erhoben werden um sie dann bei der Gewichtung zu ber cksichtigen Der entscheidende Vorteil unseres Designs liegt darin da die Inklusionswahrscheinlich keiten im Gegensatz zu den RLD Techniken bekannt und gleich sind Daher ist der vor geschlagene Stichprobenplan das stichprobentheoretisch korrektere Verfahren Allerdings f hrt er zu geringeren Hitraten Die M glichkeiten und Grenzen b
250. m Nationalismus bei dennoch moderater Loyalit t zur eigenen Nation Tabelle 9 Haltungen zur politischen Gemeinschaft nach Folge und Kritikbereitschaft Loyalit t zum Milit rische Klassischer eigenen Land Verteidigungs Nationalismus bereitschaft se beta PH ee PH Kritikbereit 3 PO Folgebereit i PO Kritikbereit 09 It st al of st b Mittelwerte 1 unwichtig 1 unwichtig 1 gering 7 wichtig 7 wichtig 4 stark Fre Herrschaftstr ger unwichtig nur Folgebereit nur Kritikbereit beides wichtig Pol Ordnung 00 N Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 123 unwichtig nur Folgebereit nur Kritikbereit beides wichtig 4 Zusammenfassung und Ausblick Demokratische Tugenden Zusammenfassend l t sich festhalten 1 Die Annahme einer Generalisierung von sozialem Vertrauen auf politisches Vertrauen und politische Folgebereitschaft erweist sich als empirisch unzutreffend 2 Vertrauen als Ausdruck politischer Unterst tzung ist theoretisch und empirisch von der Bereitschaft zu politischem Vertrauen zu unterscheiden Ein unmittelbarer R ckschlu von erwiesenem politischen Vertrauen auf Merkmale einer idealen demokratischen Per s nlichkeit ist daher unzul ssig 3 Die Bereitschaft zu politischem Vertrauen und Mi trauen bzw politische Folge und Kritikbereitschaft sind weder gesamtgesellschaftlich noch intraindividuell grunds tzlich polarisierte Ph nomene Beide k nne
251. m face to face Interview besser geeignet ist als das Vorlesen im Telefoninterview dariiber kann hier nur spekuliert werden Sichtbar ist insgesamt zudem das leichte Absinken giiltiger Werte bei Fragen die der Interviewte zum Partner beantwortet im Gegensatz zu Fragen ber sich selbst Zusammenfassend l t sich konstatieren da sich die Datenqualit t hier durch die Vollst n digkeit der Angaben gemessen bei der Mannheimer Scheidungsstudie im Vergleich zur Pi lotstudie verbessert hat In der Tendenz wurden sowohl von der Gruppe der Verheirateten als auch von der Gruppe der Geschiedenen mehr Angaben gemacht Deutlich werden jedoch weiterhin wenn auch nicht so scharf wie in der Pilotstudie zwei Muster Erstens die etwas geringere Antwortqualit t bei geschiedenen im Vergleich zu verheirateten Personen und zweitens die schlechtere Beantwortung von Fragen zum Partner verglichen mit denen zur ei genen Person Zwar konnten die Anteile fehlender Werte in der telefonisch durchgef hrten Befragung vermindert werden das Problem als solches blieb jedoch weiterhin bestehen Ins gesamt haben allerdings die vielf ltigen Vorarbeiten wie etwa die K rzung des Fragebogens die Computerunterst tzung des Interviews mit vielen Plausibilit tstests sowie einer exakten Filterf hrung die Schulung der Interviewer und eventuell auch der Methodenwechsel ihre Wirkung hinsichtlich der Vollst ndigkeit der Angaben nicht verfehlt 8 Schlu bemerkung Die Mannhe
252. me konnten durch Rechtsverordnung angeordnet werden Das Gesetz gab hinsichtlich der Zusatzprogramme lediglich den allgemeinen Rahmen vor Zwischen 1962 und 1974 wurden etwa 40 Zusatzbefragungen durchgef hrt Sie hatten unter anderem die berufliche und soziale Umschichtung der Bev lkerung die Sonntags und Nachtarbeit Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 37 sowie die Ausbildungswiinsche von Eltern fiir ihre Kinder zum Gegenstand Hinsichtlich methodischer Ver nderungen ist zu erw hnen da in dieser Entwicklungsphase der Aus wahlplan von einer Wohnungstichprobe auf eine Fl chenstichprobe auf der Basis der Volksz hlungen 1961 bzw 1970 umgestellt wurde 10 Zur Erh hung der Genauigkeit der Ergebnisse von Ver nderungsmessungen und Reduzierung von Kosten wurde zudem das Prinzip eingef hrt einen ausgew hlten Haushalt mehrere Jahre hintereinander zu befragen Die dritte Phase des Mikrozensus von 1975 1982 war einerseits gekennzeichnet durch eine deutliche Erweiterung des Informationsangebotes das der Mikrozensus regelm ig bereitstellt andererseits durch die Auswirkungen des in der ffentlichkeit und im par lamentarischen Raum heftig gef hrten Streits um die Durchf hrung der f r 1983 vorge sehenen Volksz hlung Mit dem Mikrozensusgesetz vom 15 Juli 197511 dessen Gel tungsdauer bis 1982 reichte wurden neben den weiterhin im Zentrum des Interesses stehenden demographischen und erwerbsstatis
253. mkeit zu Exemplarisch genannt seien hier Stichworte wie Aussch pfung Interviewereinflu und Non Response Demgegen ber wird der Weg der zur Selektion der Bruttostichprobe f hrt h ufig nur unkritisch reflektiert bzw berhaupt nicht n her betrachtet Aber bereits das Finden des geeigneten Auswahlrahmens ist ein wichtiges Anfangsproblem was an dieser Stelle falsch gemacht wird ist sp ter kaum mehr korrigierbar Hoffmeyer Zlotnik Wiedenbeck 1994 2 Die Bedeutung des Ziehungsprozesses zur Bruttostichprobe erh ht sich wenn es um Befragungen spezieller Populationen geht Im Gegensatz zu Untersuchungen der allge meinen Bev lkerung bei denen auf standardisierte Auswahlverfahren zur ckgegriffen werden kann m ssen hier spezielle Auswahlverfahren entwickelt werden um den beson deren Untersuchungsbedingungen gerecht zu werden Um letzteres n her zu verdeut lichen soll zun chst auf Charakteristika standardisierter Auswahlverfahren eingegangen werden H ufige Verwendung findet das ADM Mastersample als mehrstufiges geschichtetes Auswahlverfahren vgl AG ADM Stichproben Bureau Wendt 1994 das vor allem bei pers nlich m ndlichen Interviews eingesetzt wird Daneben sind auch Stichprobenpl ne auf der Basis des Adressdatensatzes der Einwohnermelde mter oder der Telefonb cher Mecklenburg Gabriel Ohlemacher Auswahlverfahren und Validit tspr fung 155 der Deutschen Telekom verbreitet Diese Verfahren setzen alle voraus da
254. mmen keine Sch tzung der Standardfehler erlaubt vor allem aber da SPSS zu den meistbenutzten statistischen Pro grammpaketen geh rt und sich der gr te Teil der behandelten Modelle auch mit den SPSS Prozeduren LOGLINEAR und LOGISTIC REGRESSION sch tzen l t w re es dar ber hinaus hilfreich gewesen wenn die entsprechenden Anweisungen beigef gt wor den w ren F r die Analyse von latenten Klassenmodellen und log linearen Modellen mit latenten Variablen ist allerdings eine spezielle Software wie das erw hnte Programm EM erforderlich Die latente Klassenanalyse bietet eine Alternative zur bekannten Faktoren analyse f r den Fall da die Variablen nur auf nominalem Niveau gemessen wurden hnlich wie mit dem LISREL Ansatz Kausalmodelle mit latenten Konstrukten untersucht werden k nnen l t sich auch die latente Klassenanalyse zu einem modifizierten LIS REL Ansatz erweitern All diese Anwendungsm glichkeiten werden im Vertiefungsteil auch auf Panel Designs bezogen im Text behandelt 198 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Das Quartett der dargestellten Verfahren zur Analyse kategorialer Daten wird mit der lo gistischen Regression vervollst ndigt die ihre St rke bei metrischen Kovariaten entfaltet Sehr eing ngig wird in diesem Kapitel der Bogen von der linearen Regression ber das bin re Logitmodell mit einer dichotomen Zielvariablen bis hin zu multinomialen Logit modellen mit einem nominalskalierten polytomen abh ngig
255. modells aus dem vorigen Abschnitt vgl zu dieser Strategie J reskog 1993 In das statistische Modell wurde anders als in das formale Struktur gleichungsmodell vgl Abb 4 Abschnitt 4 2 der Ethnozentrismus nicht als Faktor 2 Ordnung einbezogen sondern es wurde wiederum eine dazu quivalente Spezifikation der Korrelationen zwischen den Residuen der latenten Konstrukte Ausl nderdiskrimi nierung und Antisemitismus vorgenommen Durch diese Residuenkorrelation wird die 92 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 partialisierte Beziehung zwischen Ausl nderdiskriminierung und Antisemitismus nach Konstanthaltung von Autoritarismus erfa t Diese repr sentiert den Ethnozentrismus Abbildung 7 Modifiziertes Modell mit standardisierten Koeffizienten Standardized estimates chi square 26 028 df 15 p value 038 rmr 036 gfi 998 agfi 995 Zur Identifizierung der Variablenbezeichnungen siehe Anhang Tabelle 1 df degrees of freedom p value probability value rmr root mean square residual gfi goodnees of fit index agfi adjusted goodness of fit index Aus der Abbildung geht hervor da der Effekt der autorit ren Unterw rfigkeit auf den Antisemitismus und die Diskriminierungstendenz gegen ber Ausl ndern nahezu gleich ist Allerdings unterscheidet sich die erkl rte Varianz W hrend 24 der Ausl nderdis kriminierungstendenz durch autorit re Unterw rfigke
256. n Deutschland B rger die auch bei der politischen Ordnung der einseitigen Kritikbereit schaft den Vorzug als politische Pflicht geben stellen zwar ebenso hohe Anspr che an die Demokratie pr ferieren dar ber hinaus aber st rker plebiszit re Elemente und tendieren h ufiger zu Konfliktbereitschaft ohne gleicherma en ausgepr gte grunds tzliche Akzep tanz der Spielregeln repr sentativ demokratisch verfa ter Politien Vor dem Hintergrund ihrer starken Partizipationsbereitschaft zeigen sie ein Eliten herausforderndes Profil das mit ihrer Unzufriedenheit ber die amtierende Regierung und deren Realisierung der Demokratie in Deutschland korrespondiert Auf der Ebene des Demokratieverst ndnisses weist dieser B rgertypus jedoch ein eindeutig demokratiead quateres Profil auf als die Befragten die bei der politischen Ordnung einseitige Folgebereitschaft artikulieren und als diejenigen die Folge und Kritikbereitschaft gegen ber der politischen Ordnung als unwichtig ansehen Legt man das Easton sche Modell als Interpretationsraster an so sind die Schlu folgerun gen eindeutig Die bei einem Viertel der Deutschen beobachtbare Tendenz zu einer durchgehend parochialen Orientierung mag f r die politischen Akteure in ruhigen Zeiten bequem sein und bildet obwohl aufgrund der Affinit ten zum rechtsextremen Einstel lungssyndrom nicht gerade imagef rdernd keine unmittelbare Stabilit tsbedrohung Sie tr gt aber nichts zur Anpassungsf higkeit
257. n J C Gerbing D W 1992 Assumptions and comparative strengths of the two step approach Comment on Fornell and Yi Sociological Methods and Research 20 321 333 Arbuckle J L 1997 AMOS user s guide Version 3 6 Chicago Smallwaters Bentler P M Wu E J C 1996 EQS for Windows users guide Encino Ca Multivariate Software Bergmann W Erb G 1991 Antisemitismus in der Bundesrepublik Deutschland Er gebnisse der empirischen Forschung von 1946 1989 Opladen Leske Budrich Blalock H M 1967 Toward a theory of minority group relations New York London Sidney Wiley Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 95 Blank T Schwarzer S 1994 Ist die Gastarbeiterskala noch zeitgem Die Reformulie rung einer ALLBUS Skala ZUMA Nachrichten 34 97 115 Blank T Wasmer M 1996 Gastarbeiter oder Ausl nder Ergebnisse des Splits mit den reformulierten Gastarbeiterfragen im ALLBUS 94 ZUMA Nachrichten 38 45 69 Bollen K A 1989 Structural equations with latent variables New York Wiley Borg L Groenen P 1997 Modern multidimensional scaling New York Springer Coleman J S 1991 Grundlagen der Sozialtheorie Handlungen und Handlungssysteme Bd 1 Miinchen Oldenbourgh Cox D Wermuth N 1996 Multivariate dependencies Models analyses and interpre tation London Chapman and Hall Davis J A Mohler P Ph Smith T W 1994 Nationwide general social surveys
258. n wessen Bekannten und Freunde sich in der aktuellen Streiksituation schon dem Streik ange schlossen haben und wer sich noch alleine f hlt oder wer sich als alter Gewerkschafter strikt solidarisch verh lt und wer als Eigenbr tler immer schon genau das machte was nicht alle machen Urban 1989 Schwellenwerte sind so interpretierbar als eine der Ursachen des Auseinanderfallens von Einstellung und Ausf hrung von Wollen und Handeln indem sie die individuellen Auswirkungen allgemeiner constraints repr sentieren Die idealen notwendigen Bedin gungen f r das Vorhandensein von Schwellenwerten sind deshalb eine von allen geteilte Vorstellung aller Beteiligter von den Grenzen der Situation und der Anzahl der Beteiligten und die offen verf gbare Information ber die bisherigen Beteiligungsraten Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 57 Aber auch ohne diese idealen Bedingungen werden in vielen sozialen Entscheidungs situationen die Individuen nicht nur ihren inneren Bed rfnissen und Pr ferenzen nachge hen sondern auch ber cksichtigen ob andere hnlich entscheiden Bei Entscheidungen von denen Prestige und der gute Ruf abh ngen ist das offensichtlich bei Entscheidungen die Personen des eigenen sozialen Umfeldes mitbetreffen unumg nglich bei Ent scheidungen die aus Tradition Alltagsgewohnheit oder Alltagswissen getroffen werden automatisch Die Integrierbarkeit der eigenen Handlungsents
259. n Befragten mit der der Nichtteilnahmebereiten verglichen wurde keine gravie renden Verzerrungen erkennen lie en Babka von Gostomski et al 1997 38ff stellen diese Tests nat rlich keinen Beweis dar da die Nettostichprobe unverzerrt gewesen w re Sie zeigen vielmehr da im Vergleich zur Bruttostichprobe keine oder eben noch tolerierbare Verzerrungen zu finden waren Gerade in Anbetracht der zu erwartenden recht geringen Aus sch pfung schienen gewisse Zweifel jedoch angebracht Aufgrund der geringen Aussch p 130 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 fungsquote war zudem ein verl ngerter Erhebungszeitraum zu erwarten Dies h tte aber dazu gef hrt da der bereits gesammelte Adressenbestand zunehmend veraltet Durch diese Veraltung war desweiteren mit einer Unterrepr sentation von vor kurzem Geschiedenen zu rechnen da gerade Personen aus dieser Gruppe zu den besonders mobilen Personen z hlen Au erdem w re mit weiteren Screening Ma nahmen und damit mit einer noch l ngeren Screening und Feldphase und entsprechenden Kostensteigerungen zu rechnen gewesen Als Reaktion auf diese Probleme wurde die Entscheidung getroffen die Untersuchung nicht mehr in Form von face to face Interviews durchzuf hren Stattdessen sollte sich die Befragung nun direkt an ein telefonisches Screening anschlie en Im Entscheidungsproze wurden auch Punkte betrachtet warum eine telefonische Durchf hrung eventuell problematisch sein k nnte 3
260. n Jahren nur die EG Arbeitskr f teerhebung durchgef hrt 13 Siehe hierzu auch Herberger 1985 Bihler Meyer Schmidt 1988 14 Siehe hierzu ffentliche Anh rung von Sachverst ndigen zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Durchf hrung einer Repr sentativstatistik ber die Bev lkerung und den Arbeitsmarkt Mikrozensusgesetz Stenografisches Protokoll ber die 49 Sitzung des Innenausschusses am 25 Februar 1985 15 Siehe hierzu das Gesetz zur Durchf hrung einer Repr sentativstatistik ber die Be v lkerung und den Arbeitsmarkt Mikrozensusgesetz vom 10 Juni 1985 BGBl I S 955 16 Die erforderliche inhaltliche Flexibilit t des Mikrozensus konnte nur durch drei n derungsverordnungen erreicht werden siehe hierzu Erste Verordnung zur nderung der Mikrozensusverordnung vom 21 April 1986 BGBl I S 436 Zweite Verordnung zur 42 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 nderung der Mikrozensusverordnung vom 28 Februar 1989 BGBl I S 342 Dritte Verordnung zur nderung der Mikrozensusverordnung vom 12 April 1991 BGBl I S 902 17 Verordnung zur Durchf hrung einer Repr sentativstatistik ber die Bev lkerung und den Arbeitsmarkt Mikrozensusverordnung vom 14 Juni 1985 siehe BGBl I S 967 Literatur Alba R M ller W Schimpl Neimanns B 1994 Secondary analysis of microdata from official statistics S 57 78 in I Borg P Ph Mohler Hrsg Trends and Perspectives in Empirical Social Resea
261. n amtlicher Statistik und Sozialwissenschaften entwickelt und erprobt werden Dazu geh rt da im Vorfeld der Datenanfrage beim Statistischen Bundesamt auch wissenschaftliche Einrichtungen Bera tungsleistungen anbieten Um einen gr eren Nutzerkreis zu erschlie en sollen zudem in Kooperation zwischen Forschung und amtlicher Statistik Konferenzen und Workshops durchgef hrt werden Zum Beispiel wird zur Zeitbudgeterhebung f r die Professor Merz Universit t L neburg die wissenschaftliche Betreuung bernommen hat im April Mitteilungen 183 n chsten Jahres eine internationale Konferenz an der Universit t L neburg stattfinden Konferenzhinweis in diesem Heft Die gute Zusammenarbeit zwischen amtlicher Statistik und Wissenschaft dr ckt sich auch darin aus da bei der Erstellung von Anonymisierungskonzepten f r das Europ ische Haushaltspanel und f r die Zeitbudgeterhebung das Statistische Bundesamt mit der Wis senschaft zusammenarbeiten wird um im Rahmen der rechtlich vorgegebenen Daten schutzbestimmungen Anonymisierungsma nahmen zu finden welche die wissenschaftli chen Analysem glichkeiten m glichst wenig beeintr chtigen Mit dem Abschlu von Vereinbarungen zu den inzwischen vier Pilotprojekten haben sich die Nutzungsm glichkeiten von amtlichen Mikrodaten f r die Forschung bedeutend verbessert Es ist zu hoffen da die Initiative der GESIS und die Anschubfinanzierung durch das BMBF die gemeinsamen Interessen von Sozia
262. n auch gleichzeitig fehlen oder aber gemeinsam auftreten Die deutsche Gesellschaft ist weder eine Vertrauens noch eine Mi trauens kultur Vielmehr finden sich vielf ltige Facettierungen von politischer Folge und Kritik bereitschaft die sozialstrukturell recht amorph sind das hei t es lassen sich auch keine klar begrenzten Subkulturen des normativen Vertrauens oder Mi trauens identifizieren 4 Die potentielle Gleichzeitigkeit von Folge und Kritikbereitschaft verbietet eine simple Zuordnung dieser politischen Dispositionen zu politischen Tugenden oder Untugenden 5 Folge und Kritikbereitschaft ist nach politischen Ebenen zu differenzieren F r die Deutschen gilt ein gravierender Unterschied in Folge und Kritikbereitschaft gegen ber Herrschaftstr gern und politischer Ordnung In bezug auf die politischen Autorit ten herrscht die Vorstellung einseitiger Skepsis als Tugend vor in bezug auf die politische Ordnung dagegen eine Balance von Folge und Kritikbereitschaft als demokratischen Pflichten 6 Die einseitige Mi trauensbereitschaft gegen ber den politischen Herrschaftstr gern erweist sich aber nicht per se als politisches Problem oder politische Untugend Vielmehr zeigen die B rger die weder Folge noch Kritikbereitschaft gegen ber den Herr schaftstr gern als wichtige Pflichten ansehen sowie diejenigen f r die Folgebereitschaft einseitig im Vordergrund steht das problematischste Einstellungsprofil W hrend erstere gene
263. n sich mehr als 60 000 Haushalte am ECHP beteiligt Von den insgesamt f r die deutsche Stichprobe des ECHP ausgew hlten Haushalten haben mit einer Teilnahmequote von 48 Prozent 5 054 Haushalte am Panel teilgenommen Die Auswahl der Haushalte erfolgte im Rahmen einer geschichteten zweistufigen Fl chenstichprobe mit Gemeinden als Auswahleinheiten auf der ersten und Haushalten auf der zweiten Stufe wobei die Fl chenst cke bzw Auswahlbezirke als Startpunkte f r die Auswahl der Haushalte nach dem Random Route Verfahren dienten In den Wiederholungsbefragungen sind jeweils drei Befragungsinstrumente f r die Erhe bung unterschiedlicher Themen eingesetzt worden Ein Haushaltsregister bildet die Haushaltsstrukturen ab w hrend der Haushaltsfragebogen die Wohnsituation und die wirtschaftliche Situation des Haushalts zum Thema hat F r die Befragung aller Personen im Alter von 16 Jahren und lter wurde ein Personenfragebogen zur Erhebung folgender Merkmalsbereiche verwendet gegenw rtige und fr here Erwerbst tigkeit Einkommen aus Erwerbst tigkeit aus sozialen Leistungen und aus anderen Quellen Aus und Fort bildung Gesundheit famili re und soziale Einbindung sowie demographische Angaben Neben den in der amtlichen Statistik blicherweise erhobenen Merkmalen enth lt das ECHP auch einige Informationen zu der subjektiven Bewertung bestimmter Sachverhalte wie z B die Bewertung der Arbeitssituation Bewertung der Ausbildung und der allge mei
264. n und Verweise auf Daten anhand derer gepr ft werden kann in welchem Ausma die Einzelitems Kriterien der klassischen Testtheorie wie Homogenit t und Trennsch rfe erf llen Die Option G tekriterien veranla t die ffnung eines Fensters mit Angaben zur Objektivit t Reliabilit t und Validit t des Gesamtinstruments Die Option Auswertung ffnet ein Fenster mit An gaben zur Auswertung der Fragebogenantworten Das Anklicken von Quelle unter dem Men punkt Literatur verursacht die Anzeige des Fensters Quelle mit den Angaben zu den Testautoren vgl Abb 1 Die Option Literatur_zur_Skala unter demselben Men punkt f hrt bei Itembatterien die auch im Skalenhandbuch dokumentiert sind zur Anzeige eines Fensters mit einer Literaturliste zum Instrument Bei Items die bisher nur auf der Basis der Codeb cher zum ALLBUS erfa t wurden erscheint folgender Hinweis Abbildung 3 YP Literatur zur Skala Zuzug von Migranten Ed Die Dokumentation der Items erfolgt hier in Anlehnung an die 4 kumulierten Codebucher zum Allbus Diese enthalten keine Literaturangaben zum theoretischen Hintergrund oder zur ltemkonstruktion Solche Hinweise m ssen deshalb via Internet in der ALLBUS Bibliographie gesucht werden rn ber das Anklicken des F hrungswortes ALLBUS Bibliographie im Text dieses Fensters kann ber Internet in der ALLBUS Bibliographie und eventuell in anderen danach aus gew hlten Internetangeboten recherchiert werden Voraussetzung ist
265. n vor einem weitrei chenden Zerfall der Familie Popenoe 1993 Whitehead 1997 Aus diesem Grund nimmt das Thema Ehescheidung in den letzten Jahren in der Familienforschung einen immer gr eren Raum ein Der Frage nach den Bestimmungsgr nden ehelicher Instabilit t kommt in diesem Zusammenhang eine wachsende Bedeutung zu Betrachtet man die f r Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 129 die Bundesrepublik durchgef hrten Untersuchungen st t man auf zahlreiche noch offene Fragen und Probleme die bislang vor allem aufgrund der unbefriedigenden Da tenlage nicht hinreichend gekl rt und beantwortet werden konnten Dieses Defizit war der Ausgangspunkt f r eine umfassend angelegte empirische Untersuchung Ziel dabei war die Bestimmungsgr nde der ehelichen Instabilit t zu identifizieren und damit auch einen Beitrag zur Erkl rung des Anstiegs der Scheidungsraten zu leisten Zur berpr fung der zahlreichen Forschungshypothesen sollten jeweils 2 500 in erster Ehe geschiedene und verheiratete Personen zu der ersten Ehe befragt werden Neben der breiten Datenbasis kam dabei der theoriegeleiteten Umsetzung der konsequent vollzogenen Erfragung der wichtigen Konstrukte f r beide Partner sowie ihrer retrospektiven Betrachtung f r die Zeit der Beziehung und Ehe eine besondere Bedeutung zu Stellt man berlegungen zur konkreten Durchf hrung einer solchen Untersuchung an so st t man schnell auf das Problem der S
266. nach theoretischem und methodischem Pluralismus sind bisher nicht eingel st obwohl der wissenschaftliche Fortschritt in starkem Ma e davon abh ngt Kuhn 1967 Lakatos 1970 Aus diesem Grunde erscheint es uns besonders wichtig mit ZIS eine Plattform f r alternative Theorien Operationalisierungen und verschiedene Formen der Modellierung anzubieten Das Theoriemodul liegt z Zt nur als interner Prototyp vor Im Lauf des Jahres 1998 soll es zusammen mit einer verbesserten Version des Instrumentemoduls freigegeben werden Die Rekonstruktion von theoretischen Ans tzen zu weiteren als den hier angesprochenen Itembatterien aus dem ALLBUS und zu anderen Instrumenten des Instrumentemoduls soll in Zusammenarbeit mit externen Fachexperten erfolgen In der neuen Version des ZIS soll auch eine intensivere und systematischere Anbindung an einschl gige externe Informationsquellen im Internet erfolgen Au erdem ist die Einrichtung eines Internetforums zur Diskussion der Inhalte unseres Online Handbuches geplant Wir hoffen so die innerwissenschaftliche Kommunikation im Sinne eines theoretischen und methodischen Pluralismus zu stimulieren und unter Ausnutzung des Potentials elektronischer Medien zu verbessern 94 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 ANMERKUNGEN 1 Wir danken Frau Dr Uta Wille an dieser Stelle herzlich f r eine Reihe anregender Diskussionen und Vorschl ge zur Gestaltung dieses Moduls 2 Wir verwenden hier den Begriff der autori
267. ndenzen gegen ber Ausl ndern und Antisemitismustenden zen im Theoriemodul des ZIS dokumentiert werden Sie sind mit den entsprechenden Items im Instrumente Modul verkn pft so da diese aus dem Theoriemodul heraus ge sichtet werden k nnen Umgekehrt werden diese Informationen aus dem Informations fenster des Instrumente Moduls abrufbar sein das theoretische Hintergrundinformationen zu den einzelnen Instrumenten liefert a Autorit re Unterwiirfigkeit2 als Autoritarismussubdimension Im ALLBUS 96 werden wie bereits erw hnt zwei Items aus der Neuen Allgemeinen Autoritarismus Skala NAAS von Lederer 1983 verwendet vgl Tabelle 1 im Anhang Sie sollen die Unterw rfigkeit gegen ber Autorit ten erfassen und sind auch Bestandteil einer von Schmidt Stephan Hermann 1995 bereits gepr ften Autoritarismus Kurzform Aus starker Zustimmung zu den beiden Items wird auf hohe autorit re Unterw rfigkeit geschlossen Die Abfrage dieser Items erfolgt ber 7 stufige Rating Skalen mit den End polen stimme gar nicht zu bis stimme v llig zu Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 83 F r diese Items k nnen wie folgt Korrespondenzhypothesen formuliert werden e Hl Je gr er die autorit re Unterw rfigkeit einer Person ist desto wahrscheinlicher stimmt sie der Aussage zu Wir sollten dankbar sein f r f hrende K pfe die uns ge nau sagen k nnen was wir tun sollen und wie Analog mu ei
268. ndete Methode Stichprobenvarianzen durch gesch tzte Designeffekte zu korrigieren Nach einer ausf hrlichen Er rterung der empirischen Befunde die in den Schlu folge rungen auf den Seiten 130 132 zusammengefa t werden werden im vierten Kapitel me thodische Ans tze zur Untersuchung von Nonrespondenten geliefert Probleme der em pirischen Nonresponse Forschung aufgezeigt und eine allgemeine Theorie des Teilnah meverhaltens auf Rational Choice Basis vorgestellt Von einer Erkl rung der Ausf lle durch demographische Variablen kann kaum die Rede sein der Mittelstandsbias ist beim Teilnahmeverhalten eine in jedem Detail widerlegte Hypothese wobei es sich sowieso eher um einen Bildungseffekt handelt F r die Hypothese da Verweigerungen durch stabile Dispositionen der Befragten verursacht werden gibt es weder empirische noch theoretische Hinweise wie Schnell auf Seite 213 schreibt In Kapitel 5 werden ausf hrlich Ursachen unterschiedlicher Erreichbarkeit der Zielper sonen er rtert und Einzelheiten der Feldarbeit in Standardsurveys untersucht wie z B der Zeitpunkt des Interviews Dazu z hlen auch empirische Untersuchungen zum Kontakt verhalten der Interviewer Schwer erreichbare Subgruppen stellen ein Problem f r jede Erhebung dar F llt die Feldphase in den August liegt der Prozentsatz der im Urlaub be findlichen Personen bei etwa 10 Prozent Der Autor zeigt aber nicht nur solche Probleme auf sondern gibt auch eine bersicht
269. ne weitere Korrespondenzhypothese H2 f r das zweite Item formuliert werden Diese beiden Korrespondenzhypothesen der Me theorie k nnen als lineares Gleichungs system oder wie in Abbildung 3 als gerichteter Graph bzw Pfadmodell f r die Autorita rismusdimension Autorit re Unterw rfigkeit formalisiert werden vgl Heise 1975 Cox Wermuth 1996 Abbildung 3 Formalisierung3 des Me modells f r die Autoritarismussubdimension autorit re Unterw rfigkeit Zur Identifizierung der Variablenbezeichnungen siehe Anhang Tabelle 1 b Ausl nderdiskriminierungs und Antisemitismustendenzen als Ausdruck der Ethnozen trismussubdimension Ablehnung von Fremdgruppen Ausl nderdiskriminierungstendenz Seit 1980 werden im ALLBUS vier Items zur Erfassung von Diskriminierungstendenzen gegen ber Ausl ndern eingesetzt vgl Tabelle 1 im Anhang Allerdings wurde bis 1994 die Bezeichnung Gastarbeiter statt Ausl nder verwendet Damit zusammenh ngende methodische Fragen er rtern Blank Schwarzer 1994 sowie Blank Wasmer 1996 Die vier Items erfragen mit einer 7 stufigen Antwortskala das Ausma der Zustimmung zu verschiedenen Aussagen die Ausl nder diskriminieren Das erste Item beinhaltet nur die Forderung nach ein bi chen besserer Anpassung des Lebensstils und hat somit die geringste Intensit t der Diskriminierung Alle Items sind normativ formuliert Eine 84 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Diskussi
270. nehmen zu k nnen ist es wichtig inwieweit genaue Informationen sowohl ber die Grundgesamtheit als auch ber Ziehungsproze und Ausf lle vorliegen und inwieweit nach Pr fung des Selek tionsprozesses systematische Verzerrungen ausgeschlossen werden k nnen Falsch w re der Eindruck bei standardisierten Auswahlverfahren g be es keine metho dischen Probleme Beim ADM Mastersample sind vor allem Interviewereffekte bedeut sam d h das Nichtbeachten der Begehungsanweisungen oder der Auswahlregeln bei der Bestimmung der Zielperson verf lscht die Zusammensetzung der Bruttostichprobe Bei Telefonstichproben ergibt sich das Problem mit der Unterrepr sentanz bestimmter sozia ler Gruppen Die Adressenziehung bei Einwohnermelde mtern ist durch den hohen Auf wand erschwert eine ausf hrliche Zusammenfassung bieten Hoffmeyer Zlotnik Wiedenbeck 1994 Von Vorteil wiederum ist da diese Methodenprobleme bekannt sind und bereits zum Teil exemplarisch erforscht wurden Mit welchen besonderen Untersuchungsbedingungen ist nun bei Befragungen spezieller Populationen zu rechnen Allgemein k nnen Auswahlverfahren f r solche Populationen nicht in dem Sinne standardisiert sein wie Auswahlverfahren f r die allgemeine Bev lke rung vgl Schnell et al 1995 275 Das gr te Problem liegt darin eine vollst ndige Liste Urliste der Angeh rigen der Grundgesamtheit zu erhalten Solche Listen existieren 156 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997
271. nen Lebenssituation Der europ ische Ausschu f r das Statistische Programm hat Ende 1996 beschlossen das ECHP ber die urspr nglich geplante Testphase von drei Wellen hinaus f r weitere drei Wellen fortzusetzen Die deutsche amtliche Statistik wird sich an der Fortf hrung dieser Panelerhebung nicht beteiligen Um die dadurch entstandenen Datenl cken zu schlie en werden vom Statistischen Bundesamt gemeinsam mit dem Deutschen Institut f r Wirt schaftsforschung DIW die Daten des Sozio oekonomischen Panels SOEP f r die Wellen 1 6 der europ ischen Erhebung in das Datenformat des ECHP konvertiert Die faktisch anonymisierten Daten der ersten beiden Wellen 1994 95 der deutschen Stichprobe des ECHP k nnen als 95 Substichprobe von unabh ngigen wissenschaftli chen Einrichtungen in Deutschland gem 16 Abs 6 BStatG vom Statistischen Bundes amt bezogen werden wobei f r die Datenweitergabe portable und dokumentierte SPSS Mikrodatenfiles bereitstehen Ein ausf hrliches Benutzerhandbuch kann beim Statisti schen Bundesamt angefordert werden und steht in K rze auch ber World Wide Web zur Verf gung http www statistik bund de Die Daten der dritten Welle stehen voraus 186 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 sichtlich ab Mitte 1998 fiir die Weitergabe an die Forschung bereit Bis dahin soll das fiir die erste und zweite Erhebungswelle angewendete Anonymisierungsverfahren in Zu sammenarbeit des Statistischen Bundesamtes m
272. ner Re pr sentativbefragung bei Verheirateten und Geschiedenen M nchen Infratest 1995 Determinanten der Ehescheidung Pretestbericht M nchen Infratest 1996 Determinanten der Ehescheidung Methodenbericht M nchen Klein T Esser H Babka von Gostomski C Hartmann J Jinschek R Keller M Kopp J 1997 Abschlu bericht des Forschungsprojektes Determinanten der Ehescheidung 1995 bis 1997 Mannheim Koch A 1997 Teilnahmeverhalten beim ALLBUS 1994 Soziodemographische De terminanten von Erreichbarkeit Befragungsf higkeit und Kooperationsbereitschaft K l ner Zeitschrift f r Soziologie und Sozialpsychologie 49 98 122 Lavrakas P J 1993 Telephone Survey Methods Sampling Selection and Supervision Second Edition Newbury Park Sage 152 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Loftus E F Marburger W 1983 Since the Eruption of Mt St Helen Has Anyone Beaten You up Improving the Accuracy of Retrospective Reports with Landmark Events Memory And Cognition 11 114 120 Mayer K U Br ckner E 1989 Lebensverl ufe und Wohlfahrtsentwicklung Konzep tion Design und Methodik der Erhebung von Lebensverl ufen der Geburtsjahrg nge 1929 1931 1939 1941 1949 1951 Teil 1 Methodenberichte zur Stichprobe Durchf h rung und Datenaufbereitung der Pilotstudie und Haupterhebung 1980 82 Materialien aus der Bildungsforschung Nr 35 Berlin Max Planck Institut f r Bildungsforschung Popenoe D 199
273. nes progressiven Theorienwandels mu sie vielmehr Forschungsprogramme als dyna mische Theorieserien konzipieren vorantreiben und belegen da diese empirisch gehaltvoller sind als alternative Theorien Die Kritik und die Pr fung von Theorien sind also nur in einem Proze permanenter Theorienkonkurrenz m glich Kuhn 1967 Auf die in diesem Zusammenhang in der wissenschaftstheoretischen Literatur aufgeworfene Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 77 Debatte zum statement versus non statement view von Theorien vgl Stegm ller 1985 1986 Groeben Westmeyer 1975 Stephan 1988 kann hier aufgrund des Umfangs nicht eingegangen werden Au erdem ergeben sich daraus keine direkten Konsequenzen f r die von uns geplante Dokumentation von Theorien vgl K hnel 1993 Die vier Kernelemente von Forschungsprogrammen sind in Abbildung 1 dargestellt Abbildung 1 Komponenten eines Forschungsprogramms 1 Allgemeine m Annahmen Paradigma ee ae metaphysische 2 Wertvorstellungen Annahmen rege 3 Methodologie 1 Theoretische Postu Kerntheorie late mit Konstrukten a Theoriemodul PE oe 2 Zusatzannahmen Forschungsprogramm z B Linearitat N 1 Korrespondenz Me theorie hypothesen Itemmodul Ten rn 2 Zusatzannahmen z B Axiom der lokalen Unabh ngigkeit Methoden 1 Methoden hypothesen theorie re nn Methodenmodul 2 Zusatzannahmen Die vier zentr
274. nformations vermittlung bieten Es ist als offenes System konzipiert das hypertextbasierte Suchm g lichkeiten mit traditionellen Techniken zum gezielten Informationsabruf kombiniert Inhaltlich und strukturell f hrt es unterschiedliche Arten von Informationen zusammen die bisher nur ber heterogene und r umlich separierte Quellen ohne nennenswerte Quer bez ge zur Verf gung standen Sie konnten deshalb von Forschern oder Studenten in ihrer Gesamtheit kaum oder nur nach erheblichem Such und Bearbeitungsaufwand genutzt werden ZIS ist in drei inhaltliche Module gegliedert ein Instrumentemodul ein Theoriemodul und ein Methodenmodul 1 Das Instrumentemodul dokumentiert Instrumente der Datenerhebung aus dem deutschsprachigen Raum Es enth lt die Instruktionen in w rtlicher Form die Antwort vorgaben und eine vollst ndige Liste der Fragen bzw Items Ferner k nnen Daten und Indizes zur Beurteilung der G te einzelner Items und der Gesamtinstrumente Angaben zu inhaltlichen und theoretischen Aspekten der Testkonstruktion inklusive der dabei verwendeten Stichproben sowie Auswertungsrichtlinien und Literaturreferenzen abgeru fen werden Zu einer Reihe von Items und Itembatterien k nnen Antwortmuster auch graphisch nach wichtigen sozio demographischen Hintergrundvariablen gegliedert Alter Bildung Geschlecht eingesehen werden 2 Ein derzeit in der Entwicklung befindliches Theoriemodul soll der theoretischen Einordnung von Frageboge
275. ng oder Abwahl der amtierenden Herrschaftstr ger Unter st tzung oder aber Unterst tzungsentzug im Hinblick auf bestimmte Institutionen oder Normen des politischen Systems Hier handelt es sich also in der Tat um einander aus schlie ende symmetrisch konvertible Pole desselben Ph nomens Eine eventuelle politi sche Tugend mu jedoch keineswegs identisch mit external bedingten Realit tsbeurtei lungen sein Vielmehr d rfte es sich dabei um internalisierte normative Vorstellungen zur Rolle des B rgers in der Demokratie handeln also um Dispositionen die sich in einer grunds tzlichen Bereitschaft zu Vertrauen oder Mi trauen oder breiter gefa t in Folge und Kritikbereitschaft niederschlagen Politische Folgebereitschaft mu daher keineswegs identisch mit positiven politische Kritikbereitschaft nicht identisch mit negativen Urtei len zum politischen System sein Vielmehr ist denkbar da beide Aspekte auseinander klaffen also bspw trotz grunds tzlicher Folgebereitschaft aufgrund der wahrgenomme nen Realverfassung des politischen Systems negative Urteile dominieren oder umgekehrt trotz grunds tzlicher Mi trauens und Kritikbereitschaft eine positive Sicht des politi schen Systems besteht Versteht man Vertrauens bzw Folgebereitschaft und Mi trauens bzw Kritikbereitschaft nunmehr als von Realit tsurteilen konzeptuell getrennte normative Vorstellungen zur Rolle des B rgers in der Demokratie mu es sich dabei zudem nicht not
276. ngen f r soziale Selbstorganisation breit vorhanden sind Weitere Modellberechnungen f r das Schwel lenwertmodell zeigen jedoch da jede Art von Schwellenwertdichte die in der Mitte die h chsten und an beiden Enden niedrigere Werte hat hnliche selbstorganisierte Effekte generiert wie oben die Normalverteilung und da entsprechend im synergetischen Modell Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 65 alle Ubergangswahrscheinlichkeiten die allein dadurch gekennzeichnet sind daB sie bei h heren Beteiligungen h here Zuw chse haben als bei niedrigen ebensolche Effekte haben Nach den obigen Charakterisierungen verschiedener Schwellenwerttypen w re also eine hinreichende Bedingung f r m gliche Selbstorganisation bei kollektiven Aktionen eine dominierende Anzahl von Mitlaufern Utilitaristen gleichzeitig gegen ber An stiftern und Z gereren Dann k nnte z B durch geringe berzeugungsarbeit der Anstifter eine Dynamik in Gang gebracht werden die zu einer hohen Beteiligung f hrt In Entscheidungsbereichen in denen die Meinungen polarisiert sind und die Zahlen der Anstifter und Z gerer die Mitte berwiegen ist dagegen auch mit einer erhebli chen Ausweitung des Potentials der berzeugten nicht viel zu bewegen 6 Empirische Ergebnisse der Selbstorganisation kollektiver Aktionen Gibt es M glichkeiten die geschilderten Voraussetzungen f r selbs
277. nicht den Schwellenwert 0 hat Eine solche kleine nderung w rde aber in einer empirischen Erfassung der Schwellenwerte praktisch nicht auszumachen sein Bei einer Normalverteilung der Schwellenwerte tritt dieser Effekt auf wenn my und sigma die die Verteilungsfunktion F x verschieben bzw strecken in der Umgebung derjenigen Wertebereiche liegen die dazu f hren da ein stabiler Schnittpunkt verschwindet3 Das synergetische Modell Die einfache Grundform dieses Modells Weidlich Haag 1983 Kap 2 geht von einer hypothetischen Gesellschaft aus die sich durch die Verbreitung einer individuell w hlba ren Eigenschaft gemeint im Sinn einer empirischen Variablen in der Bev lkerung cha rakterisieren l t etwa durch eine stark nationale ffentliche Meinung durch die allge genw rtige Norm der Freundlichkeit etc Die Bev lkerung zerf llt auf der individuellen Ebene in zwei Gruppen jene mit und jene ohne diese Eigenschaft Der individuelle Wechsel von einer zur anderen Gruppe erfolgt mit einer festgelegten H ufigkeit pro Zeiteinheit die f r alle Mitglieder jeder Gruppe gleich ist und f r alle Individuen insgesamt von denselben zwei Parametern ab ngt Annahme der Homogenit t der Individuen der Pr ferenz d und der Konformit t k Die Pr ferenz d e 1 1 gibt eine allgemeine Bevorzugung f r oder gegen die Eigenschaft an ist sie 0 so wird keine der beiden Gruppen bevorzugt Die Konformit t k gt 0 ist ein Ma daf r wie
278. ning Interview durch das gekl rt werden sollte ob die Zielperson die f r die Untersuchung relevanten Kriterien erf llte Die Bestimmung der Zielperson erfolgte nach der Auswahl des Haushaltes und der Er mittlung der Anzahl der Personen ab 18 Jahren im Haushalt mit dem Kish selection grid Schnell Hill Esser 1995 271 Die eingeschr nkte Auswahlgesamtheit vor dem Hintergrund der mit der hier vorgestellten Untersuchung verbundenen Fragestellung der Stabilit t der ersten Ehe bildeten dann alle vollj hrigen deutschsprachigen Personen die im Erhebungszeitraum in einem Privathaushalt mit eingetragenem Telefonanschlu in Deutschland lebten und die mindestens einmal verheiratet waren 19 Nachdem durch das Screening Interview gekl rt war ob die ausgew hlte Person zu einer der relevanten Zielgruppen geh rt wurde durch den Computer automatisch berpr ft ob von dieser Teilgruppe noch Interviews ben tigt werden Mit dem Ziel die kleine Gruppe der Geschiedenen m glichst vollst ndig zu erfassen und die Stichprobe mit einer m g lichst geringen Zahl von Haushaltskontakten zu realisieren wurde das Screening Inter view um zwei Aspekte erg nzt Zum einen wurde wenn mit der zuf llig ausgew hlten Person Zielperson 1 kein Interview stattfinden konnte die M glichkeit vorgesehen eine andere Person im Haushalt deren erste Ehe geschieden wurde Zielperson 2 beziehungs weise 3 zu befragen Dies war dann der Fall wenn Zielperson 1 ledi
279. ninstrumenten und der Formulierung alternativer Modelle f r die Datenanalyse und bewertung dienen Dazu zeigt es f r die im Instrumentemodul dokumentierten Itembatterien bzw Operationalisierungen umgangssprachlich und formal spezifizierte theoretische Hypothesen und Modelle auf Es dokumentiert ferner Textbe lege aus der Originalliteratur formale Modelle und Ergebnisse statistischer Modellierung sowie Daten die f r deren Pr fung und f r die Testung alternativer Hypothesen geeignet sind Derzeit werden diese Informationen f r theoretische Ans tze zum ALLBUS 96 erarbeitet und im ZIS integriert Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 75 3 Ein noch in der Planung befindliches Methodenmodul soll allgemeine methodische Kenntnisse der empirischen sozialwissenschaftlichen Forschung vermitteln die grundle gend f r ein Verst ndnis der Inhalte des Instrumente und Theoriemoduls sind Es wird zum einen eine tutorielle Komponente zu Methoden und Kriterien f r die Konstruktion von Frageb gen beinhalten Zum anderen ist eine tutorielle Komponente zur sozialwis senschaftlichen Modellierung und Modelltestung geplant Alle Module werden Schnittstellen zu einschl gigen Informationsquellen im Internet enthalten um den Zugang zum weltweit verf gbaren Wissen aufzuzeigen und die Nut zung dieses Wissens zu f rdern Die Inhalte der Module sollen ferner ber ein WWW Forum der Profession zur Diskussion und zur konti
280. nn h lt die Verkn pfung von spieltheoretischen Konzepten und zellula ren Automaten f r einen sehr vielversprechenden Ansatz zur Untersuchung komplexer sozialer Prozesse Er argumentiert da insbesondere Einsichten in Mikro Makro Relatio nen und in das Zustandekommen von selbstorganisierenden Prozessen gef rdert werden Er illustriert dies an einem Modell das die Evolution von Unterst tzungsnetzwerken zwi schen Individuen thematisiert die hinsichtlich ihrer F higkeiten sehr heterogen sind Rockloff amp Latane besch ftigen sich in ihrem Beitrag mit Simulationsstudien die gezielt den Einflu von Kommunikation auf Selbstorganisationsprozesse untersuchen Diese Ex perimente sind eingebettet in die in j ngerer Zeit entwickelte dynamic social impact theory Die Beitr ge des letzten Abschnitts befassen sich mit einem Ansatz der zusehends an Bedeutung gewinnt Auf der Grundlage von Methoden und Techniken der verteilten k nstlichen Intelligenz werden Gesellschaften von Akteuren modelliert die in wechsel Buchbesprechungen 209 seitigen Interaktionsbeziehungen stehen Die Akteure auch Agenten genannt verfiigen ber eine interne Repr sentation von mentalen Zust nden wie Wissen und Intentionen Jim Doran gibt in seinem Beitrag einen berblick ber die bisher entwickelten Agenten konzepte und zeigt anhand von Beispielen welche Perspektiven dieser Ansatz zur Simu lation von Gesellschaftsstrukturen liefern kann Mit dem ze
281. ns tze vermittelt Die letzten vier weiterf hrenden Kapitel greifen andere Fragestellungen aus der Forschungspraxis auf und analysieren sie unter Zugrundelegung theoretischer Modelle mit spezielleren Techniken des jeweiligen Ansatzes Jedes Kapitel schlie t mit einem kommentierten Litera tur berblick Hinweisen auf vertiefende Literatur und verf gbare Programme ab Damit bietet das Buch mehr als eine Einf hrung in Verfahren der kategorialen Datenanalyse es ist gleichzeitig eine Fundgrube f r an Spezialfragen und statistischen Details interessierte Leserinnen und Leser Aber auch mit den Techniken die in dem Lehrbuch behandelt werden l t sich eine Vielzahl von Forschungsproblemen untersuchen In den Kapiteln zum GSK Ansatz ein Verfahren f r asymmetrische Fragestellungen das von einer mehrdimensionalen H ufig keitstabelle ausgeht und die Parameter des unterstellten Kausalmodells mittels der ge wichteten Kleinst Quadrate Methode sch tzt werden zun chst einfache Regressions modelle f r Anteilswerte der Kategorien der Zielvariablen mit ausschlie lich dichotomen Merkmalen vorgestellt und auf dieser Basis die Interpretation der Effekte das Sch tzver fahren und M glichkeiten der Modellevaluation und explorativen Modellselektion disku tiert Die weiteren Abschnitte widmen sich komplexeren Datenkonstellationen Modelle f r polytome auch ordinale und metrische abh ngige wie unabh ngige Variablen sowie komplexeren Funktionen der zu
282. ntralen Thema sozialwissenschaftlicher Simulation dem Verh ltnis von Mi kro und Makroebene in sozialen Strukturen besch ftigen sich auch Conte amp Castel franchi Ihr Fokus liegt auf der Kl rung wie Ph nomene der Makroebene wie die For mierung von Koalitionen und Organisationen aus Abh ngigkeitsrelationen zwischen den Einheiten auf der Mikroebene entstehen Sie zeigen dabei da der Modellierung von ko gnitiven Prozessen innerhalb der Agenten und deren mentalen Zust nden eine wichtige Rolle zukommt Den Schlu des Bandes bildet ein Anhang der neben einem Autorenindex und einem Stichwortverzeichnis die Zusammenfassungen von zwei Diskussionsrunden enth lt zu denen sich die Teilnehmer der Konferenz zusammenfanden um Meinungen ber die Rolle von Modellbildung und Simulation in der sozialwissenschaftlichen Forschung und Anforderungen an ad quate Werkzeuge zur Unterst tzung des Simulationsprozesses aus zutauschen Der hier vorliegende Sammelband zur Simulation in den Sozialwissenschaften gibt einen breit angelegten berblick ber den aktuellen Stand der Forschung dieses interdisziplin ren Themengebiets Er eignet sich auch als Lekt re f r Studenten aus Mathematik In formatik und Sozialwissenschaften Sie k nnen Einblick gewinnen in die Vielfalt der Anwendungsbereiche und Fragestellungen und erhalten daneben einen berblick ber die zur Zeit eingesetzten Modellierungsans tze und Werkzeuge da sich in jedem der Ab schni
283. nuierlichen Weiterentwicklung und Aktualisierung angeboten werden Damit sollen das Medium Internet und seine Informa tions und Kommunikationsdienste genutzt werden um statisches Rezipieren und Publi zieren in interaktive Fachkommunikation zu transformieren Eine erste Version des Instrumentemoduls ist fertiggestellt und wird seit Juli allen In teressierten kostenlos zur Verf gung gestellt Dieses Modul wird deshalb genauer in einem gesonderten Beitrag unter Mitteilungen in diesem Heft der ZUMA Nachrichten beschrieben In diesem Beitrag wird im folgenden die Konzeption des zur Zeit nur als Prototyp vorliegenden Theoriemoduls aufgezeigt Dieser Prototyp ist noch nicht Be standteil der gegenw rtig von uns vertriebenen ZIS Version Die Darstellung verfolgt lediglich das Ziel dem Leser eine Vorstellung dar ber zu geben in welcher Weise die Integration der theoretischen Informationen in das Gesamtsystem geplant ist Zun chst werden in Abschnitt 2 die Ziele und die Inhalte des Theoriemoduls skizziert Abschnitt 3 stellt allgemein dar welche Theoriekomponenten vordringlich erarbeitet werden sollen welche Analyseschritte dazu im Einzelnen durchzuf hren sind und wie die bei jedem Schritt erarbeiteten Ergebnisse im Theoriemodul und im erweiterten Instrumen temodul dokumentiert werden In Abschnitt 4 werden die Rekonstruktionsschritte und die ber sie zu gewinnenden Ergebnisse exemplarisch f r zwei theoretische Ans tze aufgezeigt die f
284. obwohl ihre Betrei ber Inhaber deutscher oder sonstiger Herkunft waren Dieser Fehler erzeugte im Tele foninterview keine qualitative Einbu e da die Herkunft abgefragt wurde Im ersten Fall wurde das Interview der deutschen Gruppe zugerechnet im zweiten Fall abgebrochen Jedoch reduzierte dieser Fehler das Brutto der ausl ndischen Gastronomen Als schwer wiegender gestaltete sich der zweite Fehler wenn tats chlich italienische griechische oder t rkische Adressen als solche nicht erkannt wurden Hierbei kam es zu Ausschl s sen die die ausl ndischen Teilstichproben k nstlich verkleinerten Um diese Fehlerart das bersehen relevanter Adressen m glichst klein zu halten waren die Kodierer angehalten im Zweifelsfall die Adresse eher einer der ausl ndischen Stichproben zuzu ordnen Die G te der vorgenommenen Kodierung Konnte datensatzimmanent anhand der An gaben der Befragungspersonen im Telefoninterview die erreicht wurden und mindestens die Frage nach ihrer ethnischen Herkunft beantwortet haben im nachhinein ermittelt werden Tabelle 7 zeigt den Vergleich zwischen Vorkodierung und selbstberichteter ethnischer Herkunft f r alle Interviews die mindestens diese Frage erreichten Es erweist sich da trotz gro z giger Kodierung der Adressen hin zu den ausl ndischen Stichproben ca 10 der kontaktierten griechischen und t rkischen Betreiber aus der als deutscher Herkunft vorkodierten Stichprobe kamen Der Hintergrund d
285. ockungen und Teilbelegungen m glich e Stichprobe Auswahlverfahren Je 1 000 Interviews Einsatz eines ADM Stichpro bennetzes mit jeweils 210 Sample Points Auswahl der Befragungshaushalte nach streng geregeltem Random Route Auswahl der Befragungsperson im Haushalt durch Schwedenschl ssel Verfahren e Erhebungsmethode M ndliche Interviews e Feldarbeit Pro Untersuchungsgebiet und entsprechend Stichprobengr e Einsatz von 200 bis 400 Interviewern der GFM GETAS mit Erfahrung in der Durchf hrung sozialwissenschaftlicher Forschungsprojekte e Ergebnisse Die Daten werden in Form eines bereinigten Datensatzes iterativ ge wichtet auf Diskette entweder als ASCII oder SPSS System Datei bergeben Zu s tzlich wird ein ausf hrlicher Methodenbericht ber alle Einzelheiten der techni schen Studiendurchf hrung erstellt e Sonderwiinsche Modifikationen Auftragsspezifische Sonderwiinsche wie z B Stichprobenerweiterungen Regionale Aufstockung Herabsetzung der unteren Al tersgrenze u a oder eine Erg nzung des m ndlichen Interviews mit schriftlichem Zusatzbogen oder die bernahme von Auswertungsarbeiten Grundauswertung und weiterf hrende Analyseverfahren z B multivariate Auswertungen sowie graphische Ergebnispr sentationen und andere Spezifikationen k nnen gegen gesonderte Rech nungstellung erfolgen Preise Sozialwissenschaften Bus 1998 Die Abrechnung f r die einzelnen Einschaltungen erfolgt nicht nach Anzahl und Ar
286. olgende Grundinformationen werden j hrlich erhoben siehe bersicht 1 sowie Sta tistisches Bundesamt 1997 e Merkmale der Person e Haupt und Nebenwohnung Staatsangehorigkeit Familien und Haushaltszusammenhang e Erwerbst tigkeit Erwerbslosigkeit und Arbeitssuche e Allgemeine und berufliche Ausbildung Besuch von Kindergarten Schule Hochschule e Quellen des Lebensunterhalts H he des Einkommens e Unterhalt und Einkommen e Kranken und Rentenversicherung Die Erg nzungserhebungen umfassen Informationen ber e berufliche und allgemeine Aus und Fortbildung Umschulung e Erg nzende Angaben zur Erwerbst tigkeit e fr here Erwerbst tigkeit e Erwerbsbeteiligung und Wohnsitz ein Jahr vor der Erhebung e Pflegebed rftigkeit und Pflegeversicherung Ab 1996 nimmt der Mikrozensus nimmt mit den Fragen zur Pflegeversicherung sowie zur Pflegebed rftigkeit bzw zum Bezug von Leistungen aus einer Pflegeversicherung einen neuen Themenbereich von wachsender gesellschaftlicher Bedeutung auf um Planungsda ten zur Verbesserung der sozialen Absicherung und Vorsorge f r den einzelnen im Bereich der Pflege zu bekommen W hrend die Fragen zur Pflegeversicherung mit Auskunfts pflicht belegt sind ist die Beantwortung der Fragen zur Pflegebed rftigkeit bzw zum Be zug von Leistungen aus einer Pflegeversicherung den Befragten freigestellt Die Zusatzprogramme umfassen e Zusatzangaben zur beruflichen Bildung neu ab 1996 Fragen zur allgemeinen Wei
287. on Toronto Little Brown and Company Brosziewski A 1997 K eine Zeit f r Differenzen K lner Zeitschrift f r Soziologie und Sozialpsychologie 49 180 182 Citrin J 1974 Comment The Political Relevance of Trust in Government American Political Science Review 68 973 988 Coleman J S 1988 Social Capital in the Creation of Human Capital American Journal of Sociology 94 Supplement 95 120 D ring H 1990 Aspekte des Vertrauens in Institutionen Westeuropa im Querschitt der Internationalen Wertestudie 1981 Zeitschrift f r Soziologie 19 73 89 Easton D 1965 A Systems Analysis of Political Life Chicago London The University of Chicago Press Fukuyama F 1995 Trust The Social Virtues and the Creation of Prosperity New York London Toronto Sydney Singarpore The Free Press Gamson W A 1971 Political Trust and its Ramifications S 41 55 in Abcarian G Soule J W eds Social Psychology and Political Behaviour Ohio Columbus Haug S 1997a Stand der Forschung Soziales Kapital berblick ber Begriffsdefi nitionen verschiedene Dimensionen und Verwendungsweisen des Konzeptes Mannheim Projekt Soziales Kapital MZES Arbeitspapier 1 Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 127 Haug S 1997b Wie wird der Begriff soziales Kapital angewendet Ubersicht der theoretischen und empirischen Studien Mannheim Projekt Soziales Kapital MZES Arbeitspapier 2 Ingleh
288. on besser geeignet ist als face to face Interviews Befragungen von Personen mit besonderen Merkmalen auf der Basis einer Zufallsauswahl zu realisieren Als Beispiel ist hier die Lebensverlaufs studie Mayer Br ckner 1989 des Max Planck Instituts f r Bildungsforschung Berlin zu nennen Im Rahmen dieser Studie wurden unter anderem Personen der Geburtsjahr g nge 1919 1921 Br ckner 1993 telefonisch in den Jahren 1987 bis 1989 von Infratest befragt Ein Vorteil des Telefoninterviews lag hier in der kosteng nstigen M glichkeit des telefonischen Screenings nach dieser Bev lkerungsgruppe Dieser Aspekt f hrte auch bei der Vorbereitung einer Studie des Forschungsprojekts Determinanten der Ehescheidung zu einer genaueren Betrachtung des Potentials tele fonisch durchgef hrter Erhebungen Zum einen mu te dabei die Seltenheit der Zielpopu lation und zwar in erster Ehe geschiedene Personen und zum anderen der nicht unkri tische Problembereich der Befragung die Bedingungen und Prozesse die zur Eheschei dung f hrten ber cksichtigt werden Der vorliegende Beitrag beschreibt die Erfahrungen die bei der Durchf hrung der Studie gesammelt wurden 2 Das Forschungsprojekt Determinanten der Ehescheidung Seit Jahren befinden sich die Scheidungszahlen in der Bundesrepublik auf einem recht hohen Niveau und ber Generationen hinweg ist ein Anstieg des Scheidungsrisikos zu beobachten Mit dieser Entwicklung verbunden sind Bef rchtunge
289. on des theoretischen Hintergrunds und alternativer Modellspezifikationen findet sich in Jagodzinski K hnel Schmidt 1990 sowie Saris Hartmann 1990 Die Kor respondenzhypothesen zu diesen Items lauten e H3 Je gr er die Diskriminierungstendenz einer Person gegen ber Ausl ndern ist desto eher stimmt sie der Aussage zu Die in Deutschland lebenden Ausl nder sollten ihren Lebensstil ein bi chen besser an den der Deutschen anpassen Analog zu Hypothese H3 m ssen f r die drei anderen Items dieser Fragengruppe die Korrespondenzhypothesen H4 bis H6 formuliert werden Antisemitismustendenz Antisemitismustendenzen werden im ALLBUS 96 ebenfalls mit vier Items zu erfassen versucht vgl Tabelle 1 im Anhang Sie wurden mit abge nderten Antwortvorgaben aus einer Studie bernommen die 1987 vom Zentrum f r Antisemitismusforschung durchge f hrt wurde Bergmann Erb 1991 Die Items erfragen ebenfalls mit 7 stufigen Antwortskalen unterschiedliche Einstellungs facetten und nicht die evaluative Komponente Rosenberg Hovland 1960 einer homoge nen Einstellung Das erste Item soll Antisemitismus als eine allgemeine Diskriminie rungstendenz gegen ber Juden erfassen Die restlichen Items zielen auf sekund ren Antisemitismus indem durch zustimmende Antworten den Juden ihr Schicksal w hrend des 3 Reichs zum Vorwurf d h aus Opfern T ter gemacht werden Das zweite dieser Items ist negativ im Sinne einer antisemitischen Einstellung fo
290. on of 6 would go down to close to 4 if both measures contained the same amount of error This means that due to measurement error an ex plained variance of 36 reduces to 16 By correction for measurement error using the table of K ltringer s study one would obtain the explained variance of 36 again and can be more certain about the obtained results All studies have provided similar tables for the same purpose What is original in the study of K ltringer is that he also tries to combine these results with discussions on the effects of the methods on the relative bias in the results This relative bias is the mean of the absolute difference between the different methods In making this analysis he tries to provide in the MTMM context information which is also evaluated in split ballot experi ments the differences in distributions between answers to different formulations of the same questions Also these measures have been analyzed using the characteristics of the questions as causes of the relative bias In a table the results have been summarized again Also this table is rather useful for survey researchers which are preparing questionnaires or researchers which are surprised about differences which have been obtained in dif ferent studies with different instruments In this table the reasons for these differences probably can be found What I think make the book of K ltringer especially attractive is that he has been successful to exp
291. ormen die sie auf die Situation anwenden Die Fairen entschlie en sich zur Teilnahme weil sie nicht zur ckstehen wollen One should do one s share but only if others are doing theirs Elster 1989 57 Die interessanteste Gruppe sind die Utilitaristen sie beteiligen sich dann wenn ihr Beitrag dem Kollektiv n tzt entweder ungeachtet m glicher eigener Kosten oder wenn der Beitrag zum kollek tiven Gewinn die eigenen Kosten deckt also zum Nulltarif Elster 1989 128 Schelling 1978 227f Viele kollektive Aktionen sind dadurch gekennzeichnet da sie eher nega tive Konsequenzen haben wenn nicht eine Mindestanzahl Beteiligter dabei ist bzw die Anstifter unter sich bleiben z B kleine revolution re Gruppen in einem repressiven Staat die allenfalls die Repression verst rken So ist das Zustandekommen kollektiver Aktionen oft von der Anzahl und der Kooperation utilitaristischer Teilnehmer abh ngig Au er bei den Kantianern spielen also auch bei einer motivationsgeleiteten Entscheidung die anderen schon Entschiedenen eine gro e Rolle 56 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Bei der Teilnahme an kollektiven Aktionen k nnen aber auch individualpsychologische Determinanten zu Schwellenwerten f hren Hemmungen und ngste sich in eine Men schenmasse hineinzubegeben sind unterschiedlich ausgepr gt so da sie bei gleicher inhaltlicher bereinstimmmung mit den Zielen der kollektiven Aktion zu verschiedenen T
292. orschung zug nglich ist Paul L ttinger und Thomas Riede geben einen berblick ber die Aufgaben und Funktionen des Mikrozensus und seinen Nutzen f r die Empiri sche Sozialforschung Volker M ller Benedict diskutiert in seinem Beitrag Bedingungen f r selbstorganisierende soziale Prozesse die er aus zwei formalen Modellen kollektiver Aktion herleitet den Schwellenwertmodellen und den synergetischen Modellen Das ZUMA Informationssystem ZIS soll die Durchf hrung empirischer Untersuchun gen in der Sozialforschung unterst tzen Peter Schmidt Wolfgang Bandilla Angelika Gl ckner Rist und Aribert Heyder beschreiben das Gesamtsystem und zeigen exempla risch f r drei theoretische Konstrukte Autoritarismus Diskriminierung von Ausl ndern und Antisemitismus die Vorgehensweise bei der Erstellung der Inhalte f r das Theoriemodul auf der Grundlage der Daten des ALLBUS 1996 Bettina Westle diskutiert in ihrem Beitrag ber die Politische Folge und Kritikbereit schaft der Deutschen das Konzept des politischen Vertrauens das in der Fachliteratur oftmals als Schl ssel einer funktionsf higen Demokratie gilt Sie kommt zum Ergebnis da einerseits zwischen sozialem und politischem Vertrauen andererseits insbesondere zwischen Vertrauen Mi trauen als Kategorien politischer Unterst tzung und Ver trauen Mi trauen als Kategorien politischer Tugendnormen sch rfer unterschieden wer den sollte Komplettiert werden die Beitr ge durch
293. ort ein Befragter habe 100 Kin der Bei entsprechender CATI Programmierung f hrt der Rechner bereits w hrend des Inter views Plausibilit tspr fungen durch indem ein Abgleich der einzelnen Daten des Interviewten stattfindet F r die vorliegende Untersuchung war dies ein wesentlicher Vorteil da sehr viele Ereignisdaten erfragt wurden bei denen inkonsistente Antworten auftreten k nnen Durch direkte Nachfragen konnten Implausibilit ten bereits w hrend des Interviews korrigiert werden Intensiv f r die Studie wurde au erdem die M glichkeit genutzt wichtige Angaben in den Fragetext einzublenden So konnte f r Fragen nach Sachverhalten die in Bezug zu Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 133 bedeutsamen Ereignissen im Lebenslauf stehen eine pr zise zeitliche Verortung vorgenommen werden indem das konkrete Datum zum Beispiel das Jahr der Heirat in den Fragetext eingeblendet wird Hierdurch k nnen Mi verst ndnisse verhindert und eventuell kann die Erinnerung durch die Angabe des konkreten Kalenderjahres erleichtert werden Ein weiterer Vorteil zentral oder teilzentral durchgef hrter telefonischer Interviews besteht in der M glichkeit die Interviewer pers nlich und nicht durch die blo e bermittlung der Be fragungs und Schulungsunterlagen und intensiv zu schulen Zudem k nnen diese bei Pro blemen ihrerseits oder des Befragten sofort nachfragen die entsprechenden L sungen k nnen direkt an
294. ouraged Send submissions by postal mailing only with four hard copies and MS Word diskette Selected papers will be considered for inclusion in the conference volume Registration If you are considering to participate in the conference please fill in and send the enclosed registration form to the local organization When notified as a potential participant you will get all further information bank accounts travelling accommodation social events student travel grants baby sitting etc ZUMA Tagungen 229 Conference fee and further information The conference fee includes the book of abstracts conference facilities meals and events Accommodation is not included Before April 1 1998 DM 350 After April 1 1998 DM 400 For students the conference participation is free there is a reduced fee for all other activities of DM 200 Travel costs will be provided for individuals presenting a paper For further actualized information visit the conference website http www uni lueneburg de ictu Important dates Submission deadline 15 December 1997 Acceptance notification End of January 1998 Camera ready papers due 1 April no joke 1998 Conference 22 25 April 1998 Local organization Universitat Liineburg Fachbereich Wirtschafts und Sozialwissenschaften Forschungsinstitut Freie Berufe FFB Prof Dr Joachim Merz Campus Scharnhorststra e 1 Geb ude 4 21335 L neburg Germany Tel 49 4131 78 2051 Fax 49 41
295. port der Datens tze mit den Teilnehmereintr gen von der CD ROM vgl Marhenke 1997 Telefonbuchzus tze wie ISDN Q NEU und Fremdeintr ge sowie falls aufgrund der Definition der Auswahlgesamtheit erforderlich Funktelefonnummern gel scht werden Nicht notwendig ist es dagegen im Unterschied zu dem von Schnell 1997 vorgeschlagenen Design eine Bereinigung von Gesch fts nummern und Doppeleintr gen an dieser Stelle vorzunehmen Anschlie end wird f r jede Gemeinde die Verteilung der Telefonnummern auf sogenannte Blocks bestimmt wobei insbesondere festgestellt wird welche Blocks berhaupt besetzt sind d h wenigstens eine eingetragene Telefonnummer enthalten Als Blocks bezeichnen wir gleich lange Abschnitte in der Folge der nat rlichen Zahlen der L nge L Diese stellen Mengen von Ziffernfolgen dar die mit Telefonnummern identisch sein d h diese als Teilmengen enthalten k nnen Zum Beispiel enth lt ein 100er Block der Gemeinde G j alle Telefonnummern von 100 bis 199 der n chste diejenigen von 400 bis 499 usw Die Definition der Blockl nge L sollte durch praktische Gesichtspunkte geleitet werden Mit steigendem L entspricht unser Stichprobenplan immer mehr dem reinen RDD wird also kosten und zeitaufwendiger Dagegen verringert sich mit kleiner werdender Blockl nge L die Chance nichteingetragene Telefonnummern zu generieren Im Fall L 1 entspricht das Design der einfachen Telefonbuchauswahl Bei unserer im folgenden darges
296. ptinterviews wurde also gleich die Zeit auf die sich fast alle nachfolgenden Fragen beziehen abgesteckt Zudem wurde der Fokus explizit auf die erste Ehe gelegt Vor diesem Hintergrund ist auch die Erhebung des Vornamens des Ex Ehepartners zu sehen jedoch wurde hiermit noch eine weitere Zielsetzung verfolgt Bei Fragen die sich auf den Ehepartner bezogen wurde jeweils der Vorname eingeblendet um komplizierte Formulierungen wie beispielsweise Ihre erste Ehefrau Ihr erster Ehemann zu vermeiden Einw nde gegen die vermeintlich heikle Erfassung des Vornamens sei es aus 142 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Datenschutzgriinden oder aufgrund der emotionalen Besetzung best tigten sich brigens nicht Allerdings insistierte der Interviewer auch nicht wenn der Befragte den Namen nicht nennen wollte sondern bot an ein Pseudonym oder einen Kennbuchstaben zu verwenden Angesichts fehlender M glichkeiten zur Visualisierung mu te wo immer m glich auf kom plexe Antwortvorgaben verzichtet werden Dies hatte unter anderem zur Folge da versucht wurde m glichst viele Fragen so zu formulieren da sie mit ja beziehungsweise nein beantwortet werden konnten Sofern es sich um schwierigere Antwortvorgaben handelte mu te der Interviewer immer alle Optionen vorlesen bevor der Befragte seine Antwort geben konnte Eng hiermit zusammen h ngt die Entscheidung bei allen Fragen zu Einsch tzungen des Befragten eine Skala
297. r f hrt dies zu einer Angleichung des Verhaltens auch in bezug auf die Situation der eigene Schwellenwert wird angepa t an die Schwellenwerte anderer es kommt zu einer Konzentration der Schwellenwerte Andersherum bedeutet eine Konzentration der Schwellenwerte da eine gegebene Situation auf alle Beteiligte eine hnliche Wirkung in bezug auf ihre Schwellenwerte hat sie zeigen also bez glich der Situation konformes Verhalten entscheiden sich in der N he des gleichen Zeitpunkts Diese Konformit t in der Entscheidung zur Teilnahme ist um so st rker je Konzentrierter die Schwellenwerte sind d h je kleiner sigma ist Wenn sich auch auf diese Weise Beziehungen zwischen den individuellen Ausgangslagen der beiden Modelle herstellen lassen mu doch betont werden da sie sich auf empirisch unterschiedliche Bedingungen beziehen Die im Schwellenwertmodell ausschlaggebende Ursache f r den selbstorganisatorischen Effekt ist eine unterschiedliche Verteilung der individuell feststellbaren Eigenschaft Schwellenwert Im synergetischen Modell dage gen wird der Konformit tsparameter eher von einer global festzustellenden Variable wie St rke der ffentlichen Meinung Medienmacht oder Repression bestimmt Allerdings leidet die Realit tsn he der synergetischen Modelle unter der Annahme einer Homogeni t t der Individuen in bezug auf die Wirkungen dieser globalen Parameter Alle synergetischen Modelle sozialer Prozesse beruhen im Kern auf b
298. r Leser die Beispiele nachvollziehen kann liegt dem Buch bei Joerg M Diehl Thomas Staufenbiehl Statistik mit SPSS f r Windows Version 6 1 Dietmar Klotz Eschborn 1997 766 Seiten 54 80 Mark ISBN 3 88074 274 X Das Buch beginnt nach einer Erl uterung zur Idee und Nutzung der Dokumentation mit einer kurzen Beschreibung der Dateneingabe Definieren von Variablen Einlesen von Werten Korrigieren und Speichern Danach folgen Kapitel zu M glichkeiten des Da tenmanagements z B F lle Auflisten Sortieren F lle und Variablen zu einer Datei hin zuf gen Umkodieren Berechnen Gewichten und F lle ausw hlen Zwei Kapitel sind der Ergebnisausgabe gewidmet Bearbeiten der Liste Drucken Speichern der Ausgabe und bernahme der Ergebnisse in ein Textverarbeitungssystem Dann folgen die Kapitel zur Statistik angefangen mit einem Kapitel zum Erstellen einer H ufigkeitsliste bis hin zur Beschreibung der multivariaten Verfahren Die folgenden Kapitel widmen sich der Grafik in SPSS Erstellen von Histogrammen Kreisdiagrammen Mittelwertskurven Streudiagrammen und vielem mehr Den Abschlu bilden Hinweise zum Arbeiten mit der Syntax und zum Einlesen bzw Ausgeben von ASCII Dateien Dateneingabe Das Buch beginnt mit der Beschreibung der Dateneingabe Anhand eines kleinen Fragebogens wird gezeigt wie in SPSS Variablen zu definieren sind Variablennamen Typen Variablen und Wertlabels fehlende Werte etc und wie Daten eingegeben korrigiert
299. r Theorierekonstruktion und pr fung SELEKTION DER ORIGINALTEXTE Beispiele Autorit re Pers nlichkeit Adorno et al Ethnozentrismus Levinson Soziale Identit ts Theorie Tajfel Rational Choice Coleman EXPLIKATION INTERPRETATION Reformulierte theoretische Hypothesen und Operationalisie rungen FORMALISIERUNG Formale Modelle Beispiele Lineare Gleichungen Differential gleichungen IV V Vi STATISTISCHE MODELLIERUNG Statistische Methoden Beispiele Konfirmatorische Faktorenanalysen CFA MeBmodelle und Annahmen Strukturgleichungs modelle SEM Struktur und MeBmodelle Annahmen EMPIRISCHER TEST mit Daten Kriterien fir die Bewertung der empirischen Ergebnisse Beispiele SEM Gesamt und detaillierte Anpassungsma e Verschiedene Daten basen ISSP ALLBUS Wohlfahrts survey Mikrozensus MODIFIKATION der Theorie oder der Operationalisierung nderungen der MeB und Instrumenten theorie und Dokumentation im Instrumentemodul von ZIS nderungen im Theoriemodul von ZIS 8 82 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 b Ethnozentrismus Diskriminierung von Ausl ndern und Antisemitismustendenz Ethnozentrismus wird in der AP als ein ideologisches System von Meinungen verstanden das durch kulturelle Engstirnigkeit gekennzeichnet ist Das kulturell
300. r Untersuchung Versch rfend wirken diese methodischen Gefahren bei Befragungen spezieller Populationen Bereits bei der Gewinnung der Bruttostichprobe 170 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 kommt es hier zu Problemen da der Erstellungsproze im allgemeinen durch zwei unzu l ngliche Bedingungen erschwert wird 1 es existiert keine vollst ndige Liste der Mitglieder der Zielpopulation 2 es gibt keine oder nur ungenaue Kenntnisse ber die zu beforschende Grundgesamtheit Wichtig erscheint nun folgender Punkt Wenn schon Fehler nicht auszuschlie en sind dann sollte ihnen methodisch begegnet werden Eine Kontrolle der Fehler kann durch gezielte Strategien erreicht werden Mangelhafte Kenntnisse ber die Grundgesamtheit und damit verbunden fehlende Einsch tzm glichkeiten ber die G te der Adress datenquelle k nnen ausgeglichen werden indem die Adressdatenquelle mit Hilfe externer Daten validiert wird Desweiteren sollte gepr ft werden ob die Selektivit t der Brutto stichprobe mit der Untersuchungsabsicht konfundiert ist Auch hier m ssen zu Validie rungszwecken externe Datenquellen z B Expertensch tzungen erschlossen werden Auch der Ziehungsproze sollte gepr ft werden wenn durch Unvollst ndigkeit der Da tenquelle oder durch das Fehlen relevanter Merkmale die Bruttostichprobe nicht unmit telbar gezogen werden kann Mit einem solchen B ndel an Validierungsma nahmen lassen sich nun Validit tseinbu en absch
301. r direkt proportional zu ihrer Gemeindegr e ist Lediglich bei Gemeinden unter 5 000 Einwohner wird eine nach Landkreisen und Gemeindetypen geschichtete Stichprobe von Gemeinden mit Auswahlwahrscheinlichkeiten proportional zu Zahl der Privathaushalte gezogen Daraus werden in der zweiten Auswahlstufe die Zielhaushalte ausgew hlt In jedem Fall erfolgt die Auswahl repr sentativ f r die betref fende Gemeinde auch wenn in einem Ortsnetz mehrere Gemeinden enthalten sind bezie hungsweise wenn die Gemeinde sich auf mehrere Ortsnetze aufteilt Das ITMS ist also eine Haushaltsstichprobe die praktisch kaum Stufungseffekte aufweist Die Zufallsaus wahl innerhalb der Gemeinde erfolgt ungeklumpt Nicht erreichte Haushalte werden Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 135 zur ckgelegt und kommen in gr erem zeitlichen Abstand zu anderen Tageszeiten zur Wiedervorlage Die an einem bestimmten Tag nicht erreichten Haushalte werden durch solche substituiert die an anderen Tagen nicht erreicht wurden Damit l t sich der soge nannte not at home bias im Vergleich zu face to face Interviews eher vermeiden Die Auswahlgesamtheit bilden alle Privathaushalte mit eingetragenem Telefonanschlu auf Personenebene alle in Privathaushalten mit eingetragenem Telefonanschlu lebenden deutschsprachigen Personen ab 18 Jahren Diese Personen besa en eine von Null ver schiedene Auswahlwahrscheinlichkeit f r ein Scree
302. r im ALLBUS 96 erfa te Konstrukte einschl gig sind 2 Ziele und Inhalte des Theoriemoduls Theorien sind die Voraussetzung f r Erkl rungen Prognosen und Sozialtechnologien vgl Hempel 1973 Opp 1995 Popper 1976 Stegm ller 1979a Dennoch ist zum einen eine Theorieferne der empirischen Sozialforschung festzustellen zum anderen eine Empirieferne bei Ans tzen die sich um eine Systematisierung und Integration von Theorien bem hen So werden zwar die Datenreihen die Stichproben und die Erhe bungsmethoden f r gro e Datenerhebungsprogramme wie dem US amerikanischen Ge 76 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 neral Social Survey den British Social Attitudes dem ALLBUS dem ISSP und dem Wohlfahrtssurvey sowie den Wahlstudien vgl Davis Mohler Smith 1994 genau doku mentiert Eine explizite Verkniipfung mit den zugrundegelegten Theorien alternativen Theorien sowie Me und Methodentheorien ist bisher jedoch allenfalls ansatzweise realisiert worden Umgekehrt haben z B Coleman 1991 sowie Blalock 1967 versucht das vorhandene theoretische Wissen zu systematisieren Allerdings wird in diesen Arbei ten nur ein ungen gender Bezug zu Operationalisierungen und Daten hergestellt Einen gelungenen aber in der Forschungslandschaft isoliert gebliebenen Versuch haben Opp Wippler 1990 mit dem Band Empirischer Theorienvergleich unternommen Das geplante Theoriemodul des ZIS soll zur Schlie ung dieser L cken beit
303. r to see structure not obvious from the numbers Other uses of MDS interpret the geo metry and in particular the distance function as a psychological composition rule The book may be used as an introduction to MDS for students in many areas including statistics psy 214 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 chology sociology political science and marketing The volume is also suited for various ad vanced courses on MDS Publikationen 215 DATENREPORT ZAHLEN UND FAKTEN UBER DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Statistisches Bundesamt Hrsg In Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Berlin f r Sozialforschung und ZUMA Bundeszentrale fur politische Bildung Band 340 Bonn 1997 639 Seiten ISBN 3 89331 271 4 ISSN 0435 7604 Schriftenreihe Band 40 tatistisches Bundesamt Hrsg Datenreport 1997 Zahlen und Fakten ber die Bundesrepublik Deutschland Bundeszentrale f r politische Bildung M der siebten Ausgabe des Datenreports Zahlen und Fakten ber die Bundes republik Deutschland steht erneut ein umfassender Sozialbericht zur Verf gung Wie die fr heren Ausgaben des Datenreports ist auch dieser Band eine Gemeinschafts produktion des Statistischen Bundesamtes des Wissenschaftszentrums Berlin f r Sozial forschung WZB des Zentrums f r Umfragen Methoden und Analysen in Mannheim ZUMA und der Bundeszentrale f r politische Bildung Zentrale Themen des Daten reports 1997 sind Entwicklungen
304. ragen Daf r werden zun chst theoretische Ans tze rekonstruiert die bei der Entwicklung der Fragen f r das Schwerpunktthema des ALLBUS 1996 Einstellung gegen ber ethnischen Grup pen in Deutschland explizit oder implizit verwendet wurden Die Fragen umfassen u a jeweils 4 Items zur Erfassung von Ausl nderdiskriminierungs und Antisemitismusten denzen Eine Kurzskala mit zwei Items soll autorit re Unterw rfigkeit ermitteln Theoretische Ans tze f r die mit diesen Fragen zu erfassenden Konstrukte sind im we sentlichen die Theorie der autorit ren Pers nlichkeit Adorno Frenkel Brunswik Levin son Sanford 1950 Ethnozentrismus Levinson 1950 die Anomietheorie Durkheim 1897 die Theorie der sozialen Identit t Tajfel 1982 die Drei Komponenten Theorie der Einstellung Rosenberg Hovland 1960 die Status und Statusinkonsistenz Theorie Lenski 1966 und der Rational Choice Ansatz zsf Coleman 1991 Zus tzlich sind meist noch verschiedene Varianten eines Ansatzes zu ber cksichtigen 3 Strukturkomponenten und analytische Schritte einer Theorierekonstruktion 3 1 Strukturkomponenten Bei der Analyse ausgew hlter struktureller Theoriekomponenten gehen wir von der wis senschaftstheoretischen Konzeption der Forschungsprogramme nach Lakatos 1970 aus Sie besagt da sich wissenschaftliche Forschung nicht auf eine isolierte Pr fung einzel ner Hypothesen im Kontext statisch formulierter Theorien beschr nken kann Im Dienste ei
305. ragung gesprochen werden kann Hauptinformationsquellen f r die Stichprobenziehung waren Jugend und Melde amtsdaten Es wurden Kinder bis zum Alter von 12 Jahren aber keine nachtr glich legi timierten Kinder in der Untersuchung ber cksichtigt sondern nur diejenigen aufge nommen die zum Zeitpunkt der Befragung nichtehelich waren Laszlo A Vaskovics Harald Rost Marina Rupp Lebenslage nichtehelicher Kinder Rechtstats chliche Untersuchung zu Lebenslagen und Entwicklungsverl ufen nichtehelicher Kinder Im Auftrag des Bundesministeriums der Justiz K ln Bundesanzeiger 1997 280 Seiten gebunden 98 Mark ISBN 3 88784 780 6 Nach einer Definition der verschiedenen in der Studie angewandten Begriffe z B nicht eheliche Kinder verschiedene Familientypen Formen der Elternschaft und einem kurzen historischen Abri der Entwicklung des rechtlichen Status nichtehelicher Kinder in Deutschland wird die quantitative Relevanz des Themas umrissen 1993 11 9 nicht eheliche Kinder in den alten Bundesl ndern und 41 1 in den neuen Bundesl ndern Anschlie end wird das theoretische Modell der Studie dargestellt in das rechtliche fa mili re und sozio konomische Kontexte einflie en die wiederum die Lebenslage der nichtehelichen Kinder zu verschiedenen Zeitpunkten nachhaltig beeinflussen Dabei wird betont da eine ad quate Analyse der Situation nichtehelicher Kinder nur aus der Le benslaufperspektive erfolgen kann und da die Lebens
306. rau Sabine Haars Tel 040 80096 130 die sp tere Projektbetreuung Der Vorschlag soll auf maximal f nf Seiten 30 Zeilen 60 Anschl ge eine theoretische Grundlegung der Thematik und die Einordnung in die wissenschaftliche Dis Mitteilungen 193 kussion Literatur vornehmen Besonders begr t wird wenn dem Vorschlag bereits ein Entwurf der zur Einschaltung vorgesehenen Fragen beigef gt ist Die Ausschreibungsfrist f r die Jahresausschreibung 1998 endet am 28 Februar 1998 Ihren Vorschlag senden Sie bitte in zehnfacher Ausfertigung an Prof Dr Max Kaase Wissenschaftszentrum Berlin f r Sozialforschung Reichpietschufer 50 D 10785 Berlin Die Kommission wird bis zum 1 Mai 1998 ber die Vorschl ge entscheiden und die Teilnehmer an der Ausschreibung sowie die Veranstalter des Sozialwissenschaften Bus ber ihre Entscheidung informieren Der Zuschlag ist an die Bedingung gekn pft da sp testens zwei Jahre nach der Datenerhebung die Studie mit der notwendigen Dokumen tation dem Zentralarchiv f r empirische Sozialforschung an der Universit t zu K ln f r die kostenlose Weitergabe an die Gemeinschaft der Sozialwissenschaftler zur Verf gung gestellt wird Es versteht sich von selbst da in den Publikationen die auf diesen Daten beruhen auf den Entstehungskontext hingewiesen wird und da GFM GETAS WBA jeweils ein Belegexemplar aller Ver ffentlichungen erh lt Der Gewinner die Gewinnerin verpflichtet sich die Ergebnisse des
307. rch Berlin de Gruyter Bundestagsdrucksache 11 1756 3 Februar 1988 Bericht der Bundesregierung ber die Erfah rungen bei der Durchf hrung des Mikrozensusgesetzes vom 10 Juni 1985 Bonn S 29ff Bihler W Meyer K Schmidt J 1988 Zur Zuverl ssigkeit von Bev lkerungsstichpro ben ohne Auskunftspflicht In Statistisches Bundesamt Hg Ausgew hlte Arbeitsunter lagen zur Bundesstatistik Heft 5 Wiesbaden Deininger R 1960 Repr sentativstatistik der Bev lkerung und des Erwerbslebens Mikrozensus S 135ff in Statistisches Bundesamt Hg Stichproben in der amtlichen Statistik Wiesbaden Emmerling D Riede T 1994 Zur Freiwilligkeit in der Auskunftserteilung im Mikro zensus Wirtschaft und Statistik 6 1994 Emmerling D Riede T 1997 40 Jahre Mikrozensus Wirtschaft und Statistik 3 1997 Esser H Grohmann H M ller W Sch ffer K A 1989 Mikrozensus im Wandel Un tersuchungen und Empfehlungen zur inhaltlichen und methodischen Gestaltung Band 11 der Schriftenreihe Forum der Bundesstatistik Hrsg vom Statistischen Bundesamt Stuttgart Metzler Poeschel Gabler S Hoffmeyer Zlotnik J Krebs D 1994 Gewichtung in der Umfragepraxis Opladen Westdeutscher Verlag Grohmann H 1990 Analysen und Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats f r Mikrozensus und Volksz hlung In Statistisches Bundesamt Hg Leben und Arbeiten 2000 Band 14 der Schriftenreihe Forum der Bundesstatistik Stutt
308. reits angesprochenen positiven Aspekte Regionalforschung etc hinaus ist der Mikrozensus aufgrund seiner Eigenschaften eine fundierte Datenbasis zur Analyse der gesellschaftlichen Entwicklung im Ost West Vergleich Zusammenfassend ist festzuhalten da der Mikrozensus entsprechend seinem Charakter als Mehrzweckstichprobe f r eine Vielzahl nicht nur sozialwissenschaftlich sondern zugleich auch gesellschaftspolitisch relevanter Bereiche eine wertvolle Datenbasis ist die bislang von der Sozialforschung allerdings nur unzureichend genutzt wurde Dies hat sicherlich auch damit zu tun da der Zugang insbesondere zu Individualdaten bislang mit hohen Kosten verbunden war Wir werden daher im folgenden kurz beschreiben welche M glichkeiten des Datenzugangs gegenw rtig bestehen 3 M glichkeiten des Datenzugangs Das Statistische Bundesamt stellt ber mehrere Wege die Ergebnisse aber auch Daten des Mikrozensus zur Verf gung a Ver ffentlichung von Standardtabellen b anonymisierte Mikrodatenfiles Pilotprojekt Mikrozensus 1995 c das Internet d Sonderaus wertungen durch das Statistische Bundesamt e Nutzung des Statistischen Informations systems STATIS Bund a Ver ffentlichte Standardtabellen F r Forscher die nur an einzelnen Ergebnissen interessiert sind bieten sich die regelm Big erscheinenden Fachserien und Reihen des Statistischen Bundesamts an Ergebnisse zur Erwerbst tigkeit werden in der Fachserie 1 Bev
309. rell politisch unzufrieden sind artikulieren letztere zwar Zufriedenheit mit der Re gierung und der Demokratie in Deutschland Jedoch stellt sich die Frage was diese Zu 124 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 friedenheit Wert ist angesichts dessen da diese Zufriedenen hnlich wie die generell politisch Entfremdeten die demokratische Idee per se weniger bef rworten demokrati schen Freiheiten Rechten und Institutionen weniger Bedeutung zusprechen eine st rkere Konfliktakzeptanz ohne Konflikttoleranz und eine gr ere Bef rwortung von Gewalt aufweisen sowie ausgepr gte Bef rwortung staatlicher Repressionsmacht geringe Bereit schaft zu politischem Engagement und geringere Loyalit t zur eigenen Nation bei gleich zeitiger Tendenz zu bersteigertem Nationalismus zeigen Das gegenteilige Profil weisen die einseitig Autorit ts Skeptischen auf Sie w ren also nach allen g ngigen Kriterien mit der strittigen Ausnahme ihrer politischen Unzufriedenheit als die idealen Demokra ten zu bezeichnen 7 Allerdings trifft dieses Loblied nicht gleicherma en auf die B rger zu die auch bei der politischen Ordnung der Kritikbereitschaft eindeutigen Vorzug ber die Folgebereitschaft zusprechen Vielmehr zeigen hier die B rger mit ausgewogener Folge und Kritikbereit schaft im allgemeinen das im beschriebenen Sinn demokratischste Einstellungsprofil bei berwiegend moderater Zufriedenheit mit der repr sentativen Demokratie i
310. ren abgeleitet werden k nnten Mit der Mikrozensuserhebung von 1990 endete die vierte Entwicklungsphase des Mi krozensus wie es im Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats hei t Esser et al 1989 59 Das Jahr 1990 markiert aber nicht nur den Abschlu einer Entwicklungsphase des Mikrozensus die zwischen 1985 und 1990 in mancherlei Beziehung von neuen Ent wicklungen und Wandel gepr gt war sondern auch einen Neubeginn In stichproben methodischer Hinsicht gilt dies insofern als mit der Erhebung 1990 ein neuer Auswahl plan f r den Mikrozensus eingef hrt wurde mit dem die Qualit t der Mikrozensusergeb nisse weiter verbessert werden konnte Gleichzeitig konnten im Jahre 1990 die Vorberei 40 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 tungsarbeiten zur Einf hrung des Mikrozensus in den neuen Bundesl ndern und Berlin Ost so intensiviert werden da die Erhebung im April 1991 erstmals im gesamten Bun desgebiet nach dem Gebietsstand ab dem 3 Oktober 1990 stattfinden konnte Von leichten Modifikationen abgesehen wurde der Mikrozensus im April 1991 in den neuen Bundesl ndern und Berlin Ost in methodisch und inhaltlich identischer Form wie im fr heren Bundesgebiet durchgef hrt Heidenreich 1993 Um den mit der Wiederver einigung in Verbindung stehenden hohen Bedarf an aktuellen Informationen zum tiefgrei fenden Strukturwandel in den neuen Bundesl ndern und Berlin Ost zu decken wurden dar ber hinaus im Oktober
311. rgebnisse der drei gesondert f r jedes Konstrukt berechneten Faktorenana lysen werden hier wegen ihres Umfangs nicht aufgef hrt Vielmehr ist in Abbildung 6 bereits das Ergebnis der simultanen Sch tzung der Me modelle f r alle drei Konstrukte wiedergegeben Diese erm glicht zudem anders als die gesonderte Pr fung der Me mo delle da auch die Beziehungen zwischen den Konstrukten gepr ft werden ebenso die Frage ob die Items nur auf ihren Zielvariablen oder auch auf Fremddimensionen laden Wir verwenden hier ein kongenerisches Modell weil fremde und eigene Forschungen gezeigt haben da nur dieses Modell durch die Daten best tigt wurde Die Entscheidung ber die Art des Modells kongenerisch tau equivalent parallel und strikt parallel mu aber in jedem Einzelfall aufgrund des theoretischen Standes und der empirischen Ergeb nisse neu gef llt werden J reskog 1971b Das Modell best tigt die in Abschnitt 4 1 abgeleiteten Korrespondenzhypothesen f r alle drei Konstrukte Die Faktorenladungen sind statistisch bedeutsam p lt 0 01 und ihre Vorzeichen durchg ngig positiv Mit Werten zwischen 49 bis 74 belegen sie bis auf eine Ausnahme die formale G ltigkeit vgl hierzu Bollen 1989 der Einzelitems Die Aus nahme bildet das umgepolte Antisemitismusitem Zwar ist das Vorzeichen theoriekon form aber die Ladung betr gt nur 22 Hier macht sich m glicherweise ein Polungseffekt als Methodenfaktor bemerkbar Auch die in Tabelle 2
312. rica and Oceania participated We are investigating the following questions 1 Has the repression of religious life under com munist rule in Eastern Europe led to a broader secularization in religious beliefs religious practices and ethical issues where all Christian denominations have clear and unam biguous teachings than in comparable societies in Western Europe 2 Were Protestant or Catholic societies contents more resilient against Western type or Eastern type of secu larization 3 How differ active church members in Eastern and Western societies in their religious beliefs religious practices and ethical orientations 4 Does the concept non believer necessarily mean atheist in a scientific Marxist terminology or does this con cept include possible latent religious attachments parareligious beliefs or practices like Publikationen 219 belief in faith healers horoscopes good luck charms fortune tellers miracles etc If so this would substantially modify the concept of secularization In fact we speculate that among non believers such parareligious beliefs and practices may be more frequent than among members of a Christian church since Christian as well as Jewish and Moslem doctrine explicitly excludes such kind of beliefs x k ok Carmen Eilinghoff Die Relevanz der regionalen Dimension bei sozialwissenschaftlichen Fragestellungen am Beispiel der Allgemeinen Bev lkerungsumfrage der Sozialwissen schaften ALLBUS ZUMA
313. ristisch gef rbte Bild zeigen sie dabei eine weniger intensive Bin dung an die Idee der Demokratie Diese wird n mlich am st rksten von denjenigen B r gern bef rwortet die den Herrschaftstr gern prim r mit Skepsis begegnen aber bei der politischen Ordnung sowohl Folge als auch Kritikbereitschaft zeigen Dies l t vermu ten da mit Entfremdung einseitiger Folge oder aber Kritikbereitschaft und kritischer Loyalit t auf der Ebene politischer Tugendnormen auch unterschiedliche inhaltliche Demokratieauffassungen verbunden sind die f r die Schere zwischen grunds tzlicher Demokratiebef rwortung und politischer Zufriedenheit mit der Demokratie und den Herrschaftstr gern eine Rolle spielen d rften 3 5 Zur Korrespondenz von demokratischen Pflichtvorstellungen mit Demokratieverst ndnis Die Vorstellungen zu Pflichten des B rgers zeigen in der Tat deutliche Korrespondenzen mit dem Verst ndnis demokratischer Rechte und Institutionen Tabelle 6 So werden klassische Freiheitsrechte und Institutionen der repr sentativen Demokratie ebenso wie unmittelbare Partizipationsformen von den Befragten am wenigsten bef rwortet die den Pflichten generell nur geringe Wichtigkeit zusprechen oder nur Folgebereitschaft zeigen Die intensivste Bef rwortung artikulieren dagegen im Osten die B rger die Folge und Kritikbereitschaft auf beiden Ebenen gleicherma en f r wichtig halten im Westen dieje nigen mit berwiegender Skepsis gegen ber Herrs
314. rkness Gabler 1996 Alle Modelltestungen erfolgten mit AMOS 3 6 Arbuckle 1997 Die Sch tzungen basie ren auf der Maximum Likelihood Methode Fehlende Werte wurden paarweise ausge schlossen Maximal wurden so bei verschiedenen Pr fschritten ca 100 Personen ausge schlossen Bei der Testung der Modelle w hlten wir aufgrund der Komplexit t der empirischen Pr fung ein zweistufiges Verfahren Anderson Gerbing 1988 1992 J reskog 1993 J reskog S rbom 1993 Hayduk 1996 Zun chst werden die Me modelle mit einer konfirmatorischen Faktorenanalyse gepr ft und falls erforderlich modifiziert Dann erst wird in einem zweiten Schritt das Strukturgleichungsmodell mit den kausalen Beziehun gen zwischen den latenten Variablen einschlie lich der Me modelle getestet J reskog 1993 hat vorgeschlagen drei Strategien bei solchen Modellpr fungen zu unter scheiden In der Strictly Confirmatory Situation wird die bereinstimmung eines ein zelnen theoretisch begr ndeten Modells mit den empirischen Daten getestet Die Ergeb nisse f hren zu seiner Annahme oder Ablehnung In der Alternative Models Situation werden mehrere Modelle mit dem Ziel an empirischen Daten gepr ft das beste Modell zu identifizieren In der Model Generating Situation wird demgegen ber ein Modell zu generieren versucht das sowohl gut an die Daten angepa t als auch theoretisch begr n det ist Dazu werden ausgehend von den Ergebnissen der Pr fung e
315. rmuliert Ein Einflu von Antworttendenzen ist deshalb nicht auszuschlie en Zudem ist f r alle Items aufgrund der deutschen Vergangenheit zu erwarten da sie in Richtung sozialer Erw nschtheit beant wortet werden Da jedoch keine validen und reliablen Instrumente zur Erfassung solcher Antworttendenzen f r Bev lkerungsumfragen zur Verf gung stehen k nnen wir sie hier auch nicht statistisch kontrollieren Beispielhaft formulieren wir mit dem ersten dieser Items Korrespondenzhypothese H7 e H7 Je gr er der Antisemitismus einer Person ist desto eher stimmt sie der Aussage zu Juden haben auf der Welt zu viel Einflu Aufgrund der negativen Itemformulierung lautet Korrespondenzhypothese H8 demge gen ber e H8 Je gr er der Antisemitismus einer Person ist desto seltener stimmt sie der Aus sage zu Mich besch mt da Deutsche so viele Verbrechen an den Juden begangen haben Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation 85 Analog zu H7 m ssen dann mit den beiden verbleibenden Items die Korrespondenzhypo thesen H9 und H10 aufgestellt werden Die Korrespondenzhypothesen der Me theorie zu diesen beiden Konstrukten k nnen als zwei Ethnozentrismusauspr gungen durch ein Pfadmodell folgenderma en formalisiert werden siehe Abbildung 4 Abbildung 4 Formalisierung des Me modells f r Ausl nderdiskriminie rungs und Antisemitismustendenzen als Ausdruck der Eth nozentrismus subdimension
316. rn auf wobei f r letztere ein gr erer Anteil der Varianz erkl rt wird Wenn trotz dieser Unsicherheit entschieden wurde f r Indexbildungen im folgenden die Items zu den Herrschaftstr gern und die zur politischen Ordnung zusam Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 111 menzufassen so beruht diese Entscheidung zum einen auf der theoretisch klareren Grenzziehung zum anderen auf den noch zu berichtenden Verteilungen Zuvor ist jedoch noch darauf hinzuweisen da innerhalb des politischen Kontextes eine deutlich st rkere Tendenz zur Generalisierung der Kritikbereitschaft als der Folgebe reitschaft zu beobachten ist Tabelle 1 Dimensionalit t von Folge und Kritikbereitschaft Regressionen und Multiple Regressionen I west ost 26 Politiker Vertrauen mit Mi trauen ns 00 Gesetze Gehorsam mit Widerstand Demokratie Verteidigung mit Kritiktoleranz le Gesetze Gehorsam und 7 i 08 Regierung keine Kritik Politiker Vertrauen Demokratie Verteidigen 2 24 Gesetze Widerstand und Regierung Kritik Politiker Mi trauen Demokratie Kritiktoleranz Index Herrschaftstr ger Folgebereitschaft mit wl Index Herrschaftstr ger Kritikbereitschaft mit 6 Bei den Indices zu Herrschaftstr gern sind die Objekte Regierung und Politiker zu sammengefa t bei den Indices Politische Ordnung sind die Objekte Gesetze und De mokratie zusammengefa t D LoS Oo m WW oo Nn
317. rung angemessen abbilden schlie t dar ber hinaus aber zus tzliche Annahmen ein um das Me modell an dem vorhandenen Datensatz testen zu k nnen F r die Daten aus dem ALLBUS 96 verwenden wir derzeit exemplarisch konfirmatorische Faktoren analysen und Strukturgleichungsmodelle Sie nehmen u a lineare Beziehungen zwischen den Konstrukten sowie zwischen den Konstrukten und ihren Indikatoren an ferner unkor relierte Me fehler Bollen 1989 Mittelfristig sollen z B auch Latent Class Modelle oder Multidimensionale Skalierungen verwendet werden die mit anderen Annahmen z B ber das Skalenniveau verbunden sind Solche Informationen sind so im ZIS zu integrieren da sie bei der Betrachtung statistischer Ergebnisse jederzeit abgerufen und bei der Interpretation von Daten ber cksichtigt werden k nnen Schritt 5 Empirischer Test mit Daten Die Ergebnisse der statistischen Pr fungen z B erkl rte Varianz der Items und Kon strukte Ma e der Gesamt und Detailanpassung des Modells werden in einem f nften Schritt im ZIS dokumentiert Schritt 6 Modifikation der Theorie oder der Operationalisierung Im letzten Schritt sind die m glicherweise notwendigen Modifikationen der Me und Strukturtheorie zusammenzufassen und zu dokumentieren Hier sollten auch Verweise auf eventuell vorliegende Metaanalysen erfolgen Mittelfristig sollte hier auch ein Vergleich verschiedener Theorieans tze angestrebt werden der einen Test alternativer Modelle er
318. s bzw Operationa lisierungen ausgew hlt wurden a Autoritarismus Items zur autorit ren Unterw rfigkeit Im ALLBUS 96 werden zwei Fragen aus der Neuen Allgemeinen Autoritarismus Skala NAAS von Lederer 1983 verwendet Sie beziehen sich auf die wichtigste Eigen schaftsdimensionen einer autorit ren Pers nlichkeit AP die Unterw rfigkeit gegen ber Autorit ten Das Konzept der autorit ren Pers nlichkeit AP entwickelten Adorno Frenkel Brunswik Levinson Sanford 1950 als theoretische Interpretation empi rischer Ergebnisse die sie u a mit der F aschismus Skala Sanford Adorno Frenkel Brunswik 1950 der Ethnozentrismusskala Levinson 1950 und der Antisemitismusskala Levinson 1950 gewonnen hatten Es bestehen unterschiedliche Ansichten welche der neun urspr nglich postulierten Di mensionen notwendigerweise erfa t werden m ssen um Autoritarismus zu erfassen u a Lederer 1983 Altemeyer 1988 Stone Christie Lederer 1993 Schmidt Stephan Herrmann 1995 Hopf Hopf 1997 Oesterreich 1993 Altemeyer 1981 z B hat sich seit den 70er Jahren eingehend und sehr kritisch mit dem Forschungsprogramm der AP und den dort eingesetzten Frageb gen auseinandergesetzt Er reduziert die urspr nglichen neun Di mensionen auf nur drei die autorit re Unterw rfigkeit die autorit re Aggression und den Konventionalismus Abbildung 2 Schmidt Bandilla Gl ckner Rist Heyder Modellierung und Dokumentation Schritte de
319. s in der Liste zu jedem dokumentierten Instrument verzweigt werden Einzelne oder alle Informationsfelder zu einem Instrument k nnen schlie lich mit Optio nen des Men s File im Hauptfenster des Instrumentemoduls exportiert und gedruckt werden 180 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Ausblick Um die Qualit t und den Nutzen des Dienstleistungsangebots ZIS zu verbessern und l ngerfristig zu garantieren soll die Instrumentesammlung in den n chsten Jahren konti nuierlich aktualisiert werden Instrumente aus bisher noch nicht oder ungeniigend abge deckten Bereichen werden in das Instrumentemodul eingefiigt werden kontinuierlich veraltete Instrumente ausgesondert und neue Daten zu bereits dokumentierten Verfahren aufgenommen werden Dazu miissen der Einsatz erfaBter Instrumente und die Giite der mit ihnen gewonnenen Daten st ndig beobachtet und evaluiert werden Ferner m ssen eigene Pr fungen der Instrumente intensiviert werden Die Inhalte und Funktionen sowie die Oberfl che von ZIS sollen auf der Basis von Nut zerbefragungen fortentwickelt werden Des weiteren werden externe Fachexperten an der inhaltlichen Fortentwicklung im Dienste einer besseren Qualit tskontrolle und effiziente ren Verbreitung beteiligt In diesem Jahr wurden bereits mit drei Forschungsnetzwerken zwei Forschungsverb nden und sechs Forschergruppen aus dem deutschsprachigen Raum Kooperationen vereinbart Sie werden zu verschiedenen Themenbereichen nach ihrem
320. schaftstr gern und politischer Ordnung die Akzeptanz demokratischer Institutionen und Spielregeln sowohl in konsensualen als auch in konfliktreichen Situationen Tabelle 6 Demokratievorstellungen nach Folge und Kritikbereitschaft 1 unwichtig Meinungs Reise Wahlen Parteien Demonstrations 7 wichtig und Religions konkurrenz und freiheit und freiheit Opposition Volksabstimmung PH Folgebereit PH Kritikbereit PO Folgebereit PO Kritikbereit nei 2 ee se wel 0 oe EEE Er TEE Ver ee ee Herrschaftstr ger unwichtig nur Folgebereit nur Kritikbereit beides wichtig Politische Ordnung unwichtig nur Folgebereit nur Kritikbereit beides wichtig Dies f hrt im Resultat zu deutlich unterproportionalen Anteilen eines ausgewogen libera len Demokratieverst ndnisses bei den Befragten mit parochialen Tugendvorstellungen sowie bei den einseitig Folgebereiten und zwar nicht nur zugunsten berproportionaler Anteile generell undemokratischer Haltungen sondern auch was berraschen mag zugunsten berproportionaler Bef rwortung nur der Konfliktdimension d h um es in Anlehnung an Kielmannsegg 1990 zu formulieren zu reiner Konfliktbereitschaft ohne Konflikttoleranz ohne Akzeptanz der demokratischen Grundregeln Eine liberaldemo kratische Einstellungsstruktur ist dagegen am h ufigsten bei den B rgern vertreten die 120 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 den Herrschaftstragern mit Skepsis begegn
321. scher Zufriedenheit Die Non Civil Society bzw die Mi trauenskultur liest sich wie eine Negativfolie Als Folge sozialen Mi trauens zeige sich der B rger hier nur an eigenen Interessen orientiert wenig gesetzestreu politisch intolerant kompromi unf hig und gewaltbereit Eine ausgepr gte Sehnsucht nach einer autorit ren F hrerfigur und staatli cher Repressionsmacht gingen einher mit erheblichem politischen Mi trauen und Unzu friedenheit politischer Apathie und Entfremdung Politische Aktivit t g be es allenfalls in Form anti systemischen Protests Verweise darauf da es sich bei politischem Vertrauen und Mi trauen sowie das ist vorl ufig immer mitzudenken der damit assoziierten Folge und Kritikbereitschaft um asymmetrische Ph nomene handeln k nnte sind dagegen mit der Lupe zu suchen So mu te bspw auch laut Konferenzbericht zum diesj hrigen Kongre der Deutschen Ge sellschaft f r Soziologie ein derartiger Hinweis erst aus dem Publikum kommen blieb allerdings h ufiges Schicksal von Publikumseinw rfen ohne weitere Folgen f r die Debatte vgl Brosziewski 1997 181 Im Fall einer asymmetrischen Relation einer nicht konvertiblen Polarit t reicht die Negation der Definition des einen Pols aber nicht zur Definition des anderen Pols aus Diesen Fall sieht Luhmann nun f r die Ph nomene des Vertrauens und Mi trauens gegeben So nimmt er an da Mi trauen nicht nur das Gegenteil von Vertrauen sondern mehr sei Dies
322. scher Verlag Statistisches Bundesamt 1990 Familien heute Strukturen Verl ufe und Einstellungen Stuttgart Metzler Poeschel Strobel K 1983 Die Anwendbarkeit der Telefonumfrage in der Marktforschung Eine Analyse unter besonderer Ber cksichtigung des Kommunikations und des Repr sentanzproblems Frankfurt am Main Peter Lang Sudman S Bradburn N M Schwarz N 1996 Thinking about Answers The Appli cation of Cognitive Processes to Survey Methodology San Francisco Jossey Bass Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 153 Trometer R 1990 Zur Durchf hrbarkeit von Allgemeinen Bev lkerungsumfragen als telefonische Befragung Eine Analyse am Beispiel des ALLBUS 1988 ZUMA Nachrich ten 26 72 78 Whitehead B D 1997 The Divorce Culture New York Alfred A Knopf Mecklenburg Gabriel Ohlemacher Auswahlverfahren und Validit tspr fung 153 AUSWAHLVERFAHREN UND VALIDIT TSPR FUNG BEI SPEZIELLEN POPULATIONEN EINE BUNDESWEITE BEFRAGUNG DEUTSCHER UND AUSL NDISCHER GASTRONOMEN EBERHARD MECKLENBURG UTE GABRIEL UND THOMAS OHLEMACHER B ei Befragungen spezieller Populationen kommt der Gewinnung der Bruttostichprobe eine besondere Bedeutung zu da anders als bei allgemeinen Bev lkerungsum fragen methodische Vorerfahrungen ebenso wie Vergleichs und Repr sentativit ts kriterien oft fehlen Hierbei auftretende Schwierigkeiten und m gliche Strategien werden am Beispiel einer Be
323. schm lert wird Zu einem gro en Teil handelt es sich um relativ belanglose Tippfehler nicht ganz so trivial und m gli cherweise auch Verwirrung stiftend ist aber wenn z B statt Standardabweichungen Va rianzen aufgef hrt S 398 Vorzeichen vergessen S 115 202 316 Formeln vertauscht S 318 und Ergebnisse berichtet und interpretiert werden die aus einem anderen als dem angegebenen Modell resultieren S 345 Trotz dieser Fehler kann ich das Buch f r den ins Auge gefa ten Adressatenkreis rundweg empfehlen Solange eine zweite Auflage die ich dem Werk nicht nur wegen der M glichkeit der Fehlerkorrektur sondern auch in Hinblick auf seine Verbreitung w nsche noch nicht vorliegt ist allerdings ein Blick ins World Wide Web in dem eine Errata Liste bereitgestellt wird anzuraten Hildegard Schaeper Universit t Bremen Buchbesprechungen 199 m vorliegenden Buch wird von Joerg M Diehl und Thomas Staufenbiehl das Arbeiten mit SPSS f r Windows 6 1 beschrieben Die Autoren beschr nken sich dabei auf eine Auswahl an Prozeduren die nach ihrer Aussage etwa dem Spektrum entsprechen das in der Methodenausbildung an sozialwissenschaftlichen Fachbereichen behandelt wird Sie selbst betonen da das Buch kein Manual zu SPSS sein soll sondern eine Erg nzung darstellt die ihren Vorteil in der Ausf hrlichkeit der Darstellung und dem umfangreichen Beispielmaterial hat Eine Begleitdiskette mit verschiedenen Datens tzen anhand derer de
324. sdurchf hrung in Betracht gezogen e Gewerberegister der Ordnungs mter e Listen der Industrie und Handelskammer IHK e ausgew hlte Rubriken des Branchenfernsprechbuches Gelbe Seiten e Datensatz eines kommerziellen Adressenanbieters In der Planungsphase erfolgten intensive Recherchen ber Vor und Nachteile der einzel nen Datenquellen im Pretest konnten schlie lich zwei von ihnen auf Praxistauglichkeit getestet werden Zun chst wurden Gewerberegister der Ordnungs mter und IHK Listen der Gewerbetrei benden auf ihre Eignung gepr ft Gewerberegister stellen die origin rste aller Datenquelle dar da Gastronomen ihren Betrieb beim Ordnungsamt an und abmelden m ssen Somit schienen die Kriterien Aktualit t und Vollst ndigkeit hinreichend erf llt Nachfragen bei Ordnungs mtern einiger Gro st dte lie en allerdings erkennen da eine Adres 160 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 senbeschaffung ber Gewerberegister aus praktischen und untersuchungs konomischen Gr nden nicht durchf hrbar w re Zum Teil werden Gewerbeanmeldungen noch in Kar teik sten verwaltet F r die Stichprobenziehung h tten die Karteien zun chst nach Ethnie des Betreibers sowie Gewerbeart sortiert und gesichtet anschlie end h tten Telefon nummern manuell ermittelt werden m ssen Ein solches Vorgehen h tte einen enormen organisatorischen und finanziellen Aufwand bedeutet abgesehen von den Schwierigkei ten datenschutzrechtlicher Regelun
325. seitigkeit versus Balance als Tugenden Sowohl die Untertanenkultur als auch die reine Partizipationsdemokratie gelten aber vielen weder als normative Idealtypen noch als empirisch einl sbare Modelle Vielmehr finden sich von unterschiedlichen Perspektiven her Ans tze den Gegensatz zwischen rein repr sentativen und rein partizipationsorientierten Demokratiemodellen auch auf der Ebene der politischen Kultur zu entsch rfen und ihrerseits normative Modelle des idealen B rgertypus zu formulieren Dazu geh rt bspw im Ansatz der politischen Kultur die Vorstellung der civic culture Almond Verba 1963 Verwandt mit dieser Vorstellung einer moderaten Partizipations kultur aber weniger ngstlich vor einer kritischen B rgerschaft ist auch der Ansatz Wrights in dem ein Gleichgewicht von supportive assentive and dissentive orientations and the resources going with them als stabilit tsrelevant f r die Demokratie qualifiziert wird 1976 259 Ahnlich sieht auch Sniderman 1981 balancierte Kombinationen von allegiance und alienation als demokratief rderlich an w hrend einseitige Haltungen der Demokratie abtr glich seien Zu fragen ist also ob nicht gerade in der Gleichzeitigkeit von politischer Vertrauens und Mi trauensbereitschaft ein demokratisches Optimum liegen k nnte 1 5 Mangelnde Differenzierung der Objekte des politischen Systems In bezug auf die deutsche Entwicklung hat Kielmannsegg 1990 die vorne vermutete Fortschrittl
326. sen vorgestellt Ziel ist dabei nicht die Darstellung eigener empirischer Arbeiten zum Thema Autoritarismus und Ethnozentrismus f r eine ausf hrliche Darstellung verweisen wir auf Schmidt Heyder Lederer 1997 Es geht vielmehr nur darum zu veranschaulichen welche methodischen und empirischen Informationen ZIS enthalten mu um m glichst fundierte Beurteilungen der dort dokumentierten Instrumente zu unterst tzen Durch diese Analysen werden die Schritte IV bis VI aus Abbildung 2 auf den Ebenen der Me und Strukturmodelle beispielhaft nachvollzogen 88 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 4 2 Statistische Modellierung und empirische Pr fung Zun chst werden die beiden Me modelle exemplarisch gepr ft Da die Ergebnisse f r die Beurteilung der Reliabilit t und Validit t von Verfahren im Instrumentemodul wichtig sind werden sie dort mit den statistischen Modellen dokumentiert Sie bilden damit eine weitere Schnittstelle zwischen dem Theorie und dem Instrumentemodul Entsprechendes gilt f r die anschlie ende Pr fung des Strukturgleichungsmodells Sie liefert zudem theoretische Informationen ber Zusammenh nge zwischen Konstrukten die im Theo riemodul erfa t werden Die Daten f r die empirischen Pr fungen stammen aus dem ALLBUS 1996 Befragt wurden insgesamt 3518 Personen Mittelwerte und Streuungen der Items sind in Tabelle 1 des Anhangs aufgef hrt N here Angaben zu dieser ALLBUS Erhebung finden sich in Wasmer Koch Ha
327. senpolitik durch die gew hlten Volksvertreter m sse dagegen das Vertrauen und die Folgebereitschaft der in Wahlen unterlegenen Minderheit untergraben Danach bedarf folgerichtig die wenn auch nur theoretisch denkbare direkte Demokratie systemimmanent aufgrund der unmittelbaren Identit t von Regierten mit Regierenden der Kategorien des politischen Vertrauens und Folgebereitschaft berhaupt nicht Auch au erhalb des politischen Kontextes wird dem Vertrauen eine Vielzahl positiver Funktionen zugeschrieben So gilt Vertrauen nicht nur als ein in einer zunehmend risiko behafteten Umwelt notwendiger Mechanismus zur Reduktion von Komplexit t sondern auch als wesentlicher Integrationsfaktor der die Gesellschaft zusammenh lt sowie als aktivierbare Handlungsressource in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen 102 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Coleman 1988 von der Moral Uslaner 1996 bis hin zur Okonomie Fukuyama 1995 2 Um Vertrauen als Aspekt sozialen Kapitals rankt sich ausgehend vom amerika nischen Kontext inzwischen eine breite Diskussion fiir Uberblicke auch zur grauen Literatur s Haug 1997a b die sich auch im europ ischen Kontext zunehmend in Tagun gen Forschungsprojekten und Publikationen niederschl gt so bspw die Mail nder Konferenz zu Sozialem Kapital und Europ ischer Demokratie der 28 Kongre der Deut schen Gesellschaft f r Soziologie in Dresden vgl Tagungsberichte in KZfSS 1997 H 1 K
328. sprozesse z B nach Nationalit t Familien und Haushaltsstrukturen im Vergleich zur einheimischen Bev lkerung sozi konomische Situation ausl ndischer Haushalte etc e In der Demographie und Bev lkerungsforschung ist der Mikrozensus aufgrund der Stichprobengr e eine elementare Datenquelle mit der z B das Eheschlie ungs und Scheidungsverhalten oder die Kinderzahlen nach Staatsangeh rigkeit aussagekr ftig ausgewertet werden k nnen 32 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 e Struktur und Wandel der Familie und Haushalte e Formen des Zusammenlebens Seit dem Mikrozensusprogramm 1996 werden die nichtehelichen Lebensgemeinschaften durch eine Frage direkt erfa t Bis zum Mikro zensus 1995 konnten diese nur gesch tzt werden indem hierunter Paare unterschied lichen Geschlechts mit und ohne Kinder gez hlt wurden die zwar nicht miteinander verwandt oder verheiratet sind aber einen gemeinsamen Haushalt f hren Wirtschafts und Sozialpolitik e Materielle Situation Einkommensverteilung und entwicklung in Abh ngigkeit von der sozio konomischen Lage e Bezug und H he von Transferleistungen Sozialhilfebezug e Entwicklung des Sozialen Sicherungssystems Demographische Entwicklung Ent wicklung von Problemgruppen wie langfristig Arbeitslose Pflegebediirftigkeit etc Entwicklung der Alterssicherung Krankenversicherung Freizeit und Gesundheit e Verteilung von Kankheits und Unfallrisiken nach sozialen Differenzierun
329. st standen die Daten dann der Projektgruppe zwecks intensiver Datenpr fung bereinigung und edition zur Verf gung Von der Programmierung bis zur endg ltigen Datenweitergabe dauerte es also etwas weniger als ein Jahr 5 Stichprobenanlage und Durchf hrung der Erhebung Ziel des Projektes war es 5 000 jemals in erster Ehe verheiratete Personen zu befragen Um die Bandbreite der Merkmale m glichst vollst ndig zu erfassen war vorgegeben wor den 2 500 Personen deren erste Ehe durch Scheidung endete und 2 500 Personen die in erster Ehe verheiratet sind beziehungsweise deren erste Ehe durch den Tod des Ehepartners endete zu interviewen Dar ber hinaus wurden f r Subgruppenanalysen gen gend gro e Fallzahlen nach alten und neuen L ndern sowie nach Geschlecht festgelegt Eine Schwie rigkeit bestand nun darin die geforderten Fallzahlen unterschiedlich gro er Bev lke rungsgruppen im Rahmen eines Stichprobenverfahrens zu realisieren bei dem die Befra gungspersonen zuf llig ausgew hlt werden Es sollte sich also nicht etwa um eine Quo ten Stichprobe sondern um eine nach Teilgruppen disproportional ausgesteuerte Random Stichprobe handeln Diese Zielsetzung wurde durch das Infratest Telefon Master Sample ITMS realisiert das eigens f r Telefonbefragungen aufgebaut wurde und Stichproben ohne Klumpeneffekte sicherstellt Das ITMS ist so differenziert geschichtet da die Auswahlwahrscheinlichkeit f r jede Gemeinde ab 5 000 Einwohne
330. stions This was a very interesting effort to try to obtain generalizable results about quality of survey instruments Till that time the standard pro cedure for methodological research on survey questions was the split ballot experiment where the answers to two or more formulations of the same question obtained in two identical samples from the same population were compared Richard K ltringer Richtig Fragen hei t besser Messen Optimale Formulierungstechniken f r Umfragen Mannheim Forschung Raum und Gesellschaft e V 1997 158 Seiten Brosch 25 Mark ISBN 3 924725 08 X Andrews suggested a more complex procedure In line with Campbell and Fiske he sug gested to use research designs where several traits were studied with different methods Multitrait Multimethod design Using linear structural equation models the reliability and validity and method effects could be estimated from such data After that one can do a meta analysis trying to explain the variation in quality of the different instruments by characteristics of these instruments In the last ten years large scale methodological studies of this kind have been done in the US by Andrews 1984 and Rogers Andrews and Herzog 1992 in the Netherlands Scherpenzeel and Saris 1997 in several European Countries by the research group IRMCS Scherpenzeel 1995 and in Austria by Richard K ltringer 202 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 All these studies have used the MTMM
331. struktiver Loyalit t also balancierte Folge und Kritikbereitschaft gegen ber der Demokratie Tabelle 4 Folge und Kritikbereitschaft gegen ber der politischen Ordnung nach Folge und Kritikbereitschaft gegen ber den politischen Herrschaftstr gern Spaltenprozente OST POLITISCHE HERRSCHAFTSTR GER 1992 1993 f beides nur nur beides beides nur nur beides kumuliert un Fb Kb wich un Fb Kb wich wich wich wich tig wich wich wich tig tig tig tig tig tig tig Anine 3 59 EE 8 743 75 1370 139 2327 564 76 1084 136 1860 116 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Bei einer Kombination aller Haltungen ergeben sich damit nur ca 5 Biirger die sowohl bei den Herrschaftstr gern als auch bei der politischen Ordnung eine balancierte Kombi nation von Folge und Kritikbereitschaft aufweisen gegen ber etwa 15 die eine um fassend parochiale Orientierung alles unwichtig zeigen Etwa 35 bis 40 der B rger kombinieren ihre prim r skeptische Haltung gegen ber den Herrschaftstr gern mit einer balancierten Folge und Kritikbereitschaft gegen ber der politischen Ordnung Bei etwa 20 bis 25 dominiert auf beiden Objektebenen die prim re Kritikbereitschaft Die restlichen 15 20 verteilen sich auf alle anderen m glichen 13 Kombinationen Diese Kombinationsindices sind wie gesagt erforderlich zur Analyse der Frage nach der Einseitigkeit versus Balanciertheit der normativen Tugendvorstellungen und eignen sich
332. sung von Autoritarismus S 221 227 in Lederer G Schmidt P Hrsg Autoritarismus und Gesellschaft Opladen Leske amp Budrich Schmidt P Heyder A Lederer G 1997 Authoritarianism and ethnocentrism in East and West Germany ZUMA Arbeitsbericht in Vorbereitung Stegm ller W 1979a The structuralist view of theories Berlin Heidelberg New York Stegm ller W 1985 Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie Bd 2 Theorie und Erfahrung 2 Teilband Theorienstrukturen und Theo riendynamik 2 Aufl Berlin Heidelberg New York Tokyo Stegm ller W 1986 Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie Bd 2 Theorie und Erfahrung 3 Teilband Die Entwicklung des Struktura lismus seit 1973 Berlin Heidelberg New York Tokyo Stephan E 1988 Zur logischen Struktur psychologischer Theorien Eine Untersuchung im Rahmen der strukturalistischen Wissenschaftstheorie Diss Bonn Stone W F Lederer G Christie R 1993 Strength and weakness The authoritarian personality today New York Springer Tajfel H 1982 Social identity and intergroup relations Cambridge University press Wasmer M Koch A Harkness J Gabler S 1996 Konzeption und Durchf hrung der Allgemeinen Bev lkerungsumfrage der Sozialwissenschaften ALLBUS ZUMA Arbeitsbericht 96 08 98 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 ANHANG Tabelle 1 Itemformulier
333. t Im L ndervergleich liegt Ostberlin mit 90 Prozent Telefonversorgung am ehesten auf dem Niveau der alten L nder gefolgt von Mecklenburg mit 88 Prozent Am niedrigsten ist die Telefondichte in Sachsen mit 72 Prozent Die geringere Telefondichte deutet darauf hin da m gliche Verzerrungen durch eine Nichtber cksichtigung von Haushalten ohne Telefon in den neuen L ndern nicht auszuschlie en sind Aus diesem Babka von Gostomski Hartmann Thum Die Mannheimer Scheidungsstudie 131 Grund werden im folgenden die Resultate von Auswertungen nach Alter und Einkommen n her betrachtet Bei den 20 bis 29j hrigen in den neuen L ndern liegt die telefonische Erreichbarkeit mit 70 Prozent um 12 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt Wichtig f r die vorliegende Studie ist da ein gro er Teil der 20 bis 29j hrigen 70 Prozent im Westen 66 Prozent im Osten ledig ist In der Untersuchung sind Ledige f r inhaltliche Analysen keine in teressierende Teilgruppe so da die geringere Telefondichte bei dieser Altersgruppe f r m gliche Stichprobeneffekte nicht stark ins Gewicht fallen d rfte Ein mit dem Telefon besitz zusammenh ngendes Merkmal in Ost und West ist das Nettoeinkommen sowohl das pers nliche Einkommen als auch das Haushaltsnettoeinkommen Bei Befragten mit einem pers nlichen Einkommen unter 1 500 DM im Monat liegt die telefonische Erreich barkeit in den neuen L ndern bei 78 Prozent Deutlicher sinkt die Telefondichte wenn das Hausha
334. t die auch heute noch Bestandteil des Mikrozensus sind Zur Sicherung der Qualit t und Aktualit t der Mikrozensusergebnisse wurde festgelegt da die Erhebung bis einschlie lich 1959 einmal j hrlich mit einem hohen Auswahlsatz von 1 Prozent der Bev lkerung und zus tzlich dreimal j hrlich mit einem Auswahlsatz von 0 1 Prozent durchzuf hren sei Dar ber hinaus wurde die Auskunftspflicht f r die zu befragenden Haushalte angeordnet wobei die Auskunftserteilung auf m ndlichem oder schriftlichem Weg erfolgen konnte Mit dem zweiten Mikrozensusgesetz aus dem Jahre 1960 wurde die Laufzeit des ersten Mikrozensusgesetzes bis 1962 verl ngert Zudem f gte das Gesetz von 1960 dem Erhe bungsprogramm drei weitere Merkmale bzw Merkmalsbereiche hinzu Urlaubs und Erholungsreisen Einkommenslage sowie Betreuung von Kindern bei erwerbst tigen M ttern Die Einf hrungs und Konsolidierungsphase des Mikrozensus war mit der Erhebung des Jahres 1962 im wesentlichen abgeschlossen Der sich anschlie ende Zeitraum von 1962 bis 1974 kann als zweite Phase der Entwicklung des Mikrozensus betrachtet werden Die gesetzliche Regelung der Mikrozensuserhebungen f r diesen Zeitraum die zun chst bis 1968 befristet war und dann bis 1974 verl ngert wurde sah als konzeptionelle Neuerung die Unterteilung des Erhebungsprogramms in ein regelm ig abzufragendes Grundpro gramm und im Bedarfsfall durchzuf hrende Zusatzprogramme vor Die Inhalte der Zu satzprogram
335. t ren Unterwiirfigkeit in Anlehnung an die Originalformulierung authoritarian submission Allerdings m chten wir darauf hinweisen da die Items keine Verhaltenstendenzen sondern Einstellungen erfassen 3 In dieser wie auch in allen folgenden Abbildungen gelten die folgenden Konventio nen f r Strukturgleichungsmodelle AMOS Kreise latente Variablen Rechtecke beob achtete Variablen dl d2 Zufallsme fehler der beobachteten Variablen Pfeile Ursa chen Wirkungsbeziehungen 4 Alle nun folgenden empirischen Analysen sind mit der Gewichtungsvariable durch gef hrt worden um die vorhandene Disproportionalit t der Stichprobengr en in Ost und Westdeutschland zu korrigieren LITERATUR Adorno T W Frenkel Brunswik E Levinson D J Sanford R N 1950 The Authorita rian Personality New York Harper Alwin D F Jackson D J 1981 Applications of simultaneous factor analysis to issues of factorial invariance S 249 279 in D Jackson E Borgetta Hg Factor analysis and measurement in sociological research A multi dimensional perspective Beverly Hills Sage Altemeyer B 1981 Right wing authoritarianism Winnipeg University of Manitoba Press Altemeyer B 1988 Enemies of freedom Understanding right wing authoritarianism San Francisco Anderson J C Gerbing D W 1988 Structural equation modeling in practice A review and recommended two step arpproach Psychological Bulletin 103 411 423 Anderso
336. t der Einzel Fragen sondern nach dem insgesamt vorgesehenen resp ben tigten Befragungs Zeitaufwand f r den gesamten Einschaltkomplex Der von uns zugrunde gelegte Minuten Preis entspricht dabei im Mittel einem Fragenpreis von 2 200 Mark in einer 2 000er Stich probe In diesem Preis ist bereits eine dem Gesamtaufwand der Einschaltung normalerweise entsprechende Anzahl von Befragungshilfen z B Listen K rtchenspiele Skalenvorlagen eingeschlossen Allen Preisen ist die gesetzliche Mehrwertsteuer hinzuzurechnen Andere Stichprobenmodifikationen sowie die Einschaltung von Einzelfragen werden nach Aufwand kalkuliert Bei Mehrfacheinschaltungen ist ein Sonderrabatt m glich Mitteilungen 19 Preise Kosten pro Minute bei einem unter 15 Minuten Einschalt Umfang von 15 Minuten und mehr Belegung Gesamt Bus n 3 000 n 2 000 West n 1 000 Ost Sonderbelegungen n 2 000 in nur einem Teilgebiet n 1 000 in nur einem Teilgebiet Im Preis sind folgende Leistungen enthalten Die Beratung bei der Fragenkonstruktion Die Nutzung des Grundmoduls der ZUMA Standarddemographie Pretestdurchf hrung und auswertung Schreiben und Druck der Befragungsunterlagen deutsche Version Durchf hrung der Feldarbeit inclusive Interviewerkontrollen Datenerfassung und bereinigung bergabe der analysef higen iterativ gewichteten Datens tze wahlweise auf Ma gnetband oder auf Diskette entweder als ASCII oder SPSS System Datei Metho
337. t der Nachkom mastellen eine der n chstgelegenen ganzen Zahlen als Stichprobenumfang fiir die Block auswahl verwendet Der genaue Wert fiir n j ist in Tabelle 2 zu finden Die Blockauswahl wurde 100 mal simuliert und jeweils der Anteil der nichteingetragenen Telefonnummern sowie die Hitrate ermittelt Das Ergebnis ist in Tabelle 2 abzulesen Tabelle 2 Simulationsergebnis f r die ausgew hlten Orte Gemeinde Blockdichte Anzahl auszu w hlender Blocks Qa 100 Wiederholungen Anteil der Hitrate Nichteingetragenen Mannheim 44 14 22 1 35 54 20 8 Berchtesgaden 53 82 23 4 20 7 19 2 20 9 20 8 19 5 Loose 4291 069 20 2 Bad D rkheim _ 36 94 21 0 43 97 20 3 43 18 20 4 Abbildung 2 zeigt den bereits erw hnten Zusammenhang zwischen Blockdichte und Hitrate Die gesch tzte Regressionsgerade lautet Hitrate 1 244 Blockdichte 0 638 16 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Da die Blockdichte sich nur auf die eingetragenen Telefonnummern bezieht die Hitrate aber alle existierenden Telefonnummern beinhaltet gilt in der Gesamtheit bei 20 nicht eingetragenen Telefonnummern Blockdichte 0 8 Hitrate bzw Hitrate 1 25 Blockdichte Wir erhalten somit eine gute Sch tzung f r die tats chliche Hitrate Abbildung 2 Streuungsdiagramm Blockdichte Hitrate a Plaue 4 Berchtesgaden 7 7 Brueck FUCSSENK Genthin Loosg Mannheim Ludwigsfelde Abad Buarkhei
338. t werden die Interpretation der Parameter Sch tzalgorithmen sowie Test und Anpassung von Modellen behandelt werden wendet sich das Buch Spezialf llen zu Es wird gezeigt wie asymmetrische Fragestellungen mit Hilfe von log linearen Effekt modellen Logitmodelle f r dichotome polytome nominalskalierte ordinale und metri sche Zielvariablen untersucht und diese modifizierten Regressionsanalysen zu modifi zierten Pfadanalysen erweitert werden k nnen wie sich strukturelle Nullen und hierar chische geschachtelte Designs behandeln lassen und wie kurvi lineare Trends mo delliert und Gleichheitsrestriktionen verwendet werden k nnen Auch wenn einleitend viel Raum und didaktisches Geschick darauf verwendet wird die Leserinnen und Leser mit dem Denken in Verh ltnissen und multiplikativen Modellen vertraut zu machen stellen die weiterf hrenden Abschnitte zur log linearen Analyse ka tegorialer Daten m glicherweise zu hohe Anforderungen Die Autoren weisen zwar auf andere Einf hrungen in diese Modellklasse hin allerdings h tte es vielfach nur einiger Vereinfachungen und zus tzlicher Erl uterungen sowie einer gr eren bersichtlichkeit bedurft um den Einstieg zu erleichtern Alle Beispiele wurden mit dem kostenfrei ver triebenen von Jeroen K Vermunt entwickelten und ber die Autoren zusammen mit den Kommandos zu beziehenden Programm EM gerechnet Da dieses Programm zumindest in der alten Version eine neue ist dieser Tage herausgeko
339. te W 1997 Telefon und Face to face Umfragen und ihre Stichproben S 148 195 in S Gabler J H P Hoffmeyer Zlotnik Hrsg Stichproben in der Umfragepraxis Opladen Westdeutscher Verlag Telekom 1997 Angaben der Telekom iiber nichteingetragene Telefonanschliisse vom 28 2 1997 Von der Heyde C 1997a Random Route und Telefon Struktur von Telefonhaushalten S 196 206 in S Gabler J H P Hoffmeyer Zlotnik Hrsg Stichproben in der Umfragepraxis Opladen Westdeutscher Verlag Von der Heyde C 1997b Telefondichte in den neuen Bundesl ndern Context 06 97 12 Wasmer M Koch A Harkness J Gabler S 1996 Konzeption und Durchf hrung der Allgemeinen Bev lkerungsumfrage der Sozialwissenschaften ALLBUS 1996 ZUMA Arbeitsbericht 96 08 Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 19 DER MIKROZENSUS AMTLICHE DATEN FUR DIE SOZIALFORSCHUNG PAUL LUTTINGER UND THOMAS RIEDE er Mikrozensus ist eine Repr sentativstatistik ber die Bev lkerung und den Ar beitsmarkt der von der amtlichen Statistik seit 1957 im fr heren Bundesgebiet und seit 1991 auch in den neuen Bundesl ndern durchgef hrt wird Der Aufsatz gibt einen berblick ber die Aufgaben und Funktionen des Mikrozensusl seine wesentlichen inhaltlichen und methodischen Grundelemente seinen Nutzen f r die sozialwissenschaft liche Forschung und seine Entwicklung 2 he Microcensus is a sample survey about the population and
340. te streichen NEUAUFNAHME BITTE IN DRUCKBUCHSTABEN Ich bitte ab sofort um die Zusendung der ZUMA Nachrichten und ZA Information an folgende Adresse Name oean aSa aieiiedd aes Anschtift anni E E A ee privalldienstlich areeni etek hee a a eae ER RE Se SST InstituU apare ea on e ee AER E aaa EE Ee Eee T ASE oiea Nichtzutreffendes bitte streichen BESTELLUNGEN Ich bitte um die Zusendung folgender Materialien ZUMA Nachrichten Nr ZUMA Arbeitsbericht Nr Informationsdienst Soziale Indikatoren IST Nr Informationen zum ALLBUS Informationen zum ISSP Informationen zum Sozialwissenschaften BUS GESIS Informationsbrosch re GESIS Jahresbericht 1994 95 Sonstiges mp i ek at da J Oj Name ee aa aaa a a aaa aaa aa aa aa aaa aa a Aa A A eateries Ms aan a A A N Amsehritt datustinivdvhitiintiodshikiatothiiiatioth A EA ERS Mani Ort Datum Unterschrift
341. tellten Simulation fiel die Entscheidung auf L 100 F r k nftige reale Umsetzungen des Designs sind empirische Tests f r die Bestimmung der optimalen Blockl nge L sicherlich empfehlenswert oO i i So i Oy os 29 oO D o l og So o oS oO o Gabler H der berlegungen zu einem Stichprobendesign fiir Telefonumfragen 11 130 Tel Nr im Bereich 88080 bis 88300 in 20er Blocks LL 0 88080 88100 88120 88140 88160 88180 88200 88220 88240 88260 88280 88300 88100 88120 88140 88160 88180 88200 88220 88240 88260 88280 43 Tel Nr im Bereich 95300 bis 97000 in 200er Blocks CMM IZZZIIII III 5600 9580 0 96000 96200 96400 96600 96800 97000 95400 95600 95800 96000 96200 96400 96600 96800 0 95200 95400 9 12 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Wir haben f r zw lf ausgew hlte Gemeinden die Strukturen der im Telefonbuch einge tragenen Telefonnummern ermittelt Eine der Vergabe zugrundeliegende Systematik konnten wir jedoch nicht erkennen Innerhalb der Gemeinden treten trotz relativ gerin ger Anzahl von Telefonnummern Teilnehmernummern unterschiedlicher L nge z B vier f nf und sechsstellig auf Damit existieren z T breite L cken in der Folge der vergebenen Telefonnummern die ein reines RDD aus finanziellen und zeitlichen Gr nden als unpraktika
342. ter unterrepr sentiert sind vgl Tabelle 2 Dieses Ergebnis legt die Vermutung nahe da es sich bei Imbi betrieben aus den Gelben Seiten um Betriebe handelt deren Hauptgesch ft im Verkauf von Imbi waren liegt im Gegensatz dazu die Imbi betriebe im Gewerberegister eine sehr hetero gene Gruppe darstellen 164 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Damit l t sich f r einen Gro teil der Gewerberegisteradressen aufkl ren warum sie nicht in dem Gelbe Seiten Datensatz enthalten sind Dennoch bleibt die Anzahl der Ein tr ge in den Gelben Seiten niedrig Sechs Jahre nach der Wende scheinen die Gelben Seiten als Werbemedium im Osten noch nicht etabliert zu sein Dieser Befund best tigt sich wenn man die Datenbest nde f r Dresden ausz hlt und gegen berstellt die maximal zu erzielende Aufkl rung soll hei en alle Daten der Gelben Seiten w ren im Ordnungs amtsdatensatz aufzufinden betr gt auch hier nur ca 33 Die entsprechenden Werte f r die westdeutschen St dte liegen dagegen deutlich h her vgl Tabelle 3 Tabelle 2 Gewerbeart Leipziger Datenbest nde im Vergleich in Prozent EEE Gelbe Seiten Imbi betrieb Baer o fe oe k Tabelle 3 Maximale Aufkl rung von Eintr gen in den Gelben Seiten durch das Gewerberegister ausgew hlte St dte Gelbe Seiten maximale Aufkl rung 380 1 879 20 2 448 1 367 32 8 1 764 3 833 46 0 2 477 3 580 69 2 D Ohne Abzug von Doppelnennungen und Eintr gen
343. terbildung e Zusatzangaben f r Ausl nder e Angaben zur Gesundheit e Behinderteneigenschaft e private und betriebliche Altersvorsorge etc Haushalts und Familieninformationen Bandsatzerweiterungen Nach der Aufbereitung der Daten stehen nicht nur die direkt per Fragebogen erhobenen Angaben zur Verf gung sondern dar ber hinaus auch Informationen die durch die 22 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Kombination von Angaben zu einzelnen Fragen des Erhebungsbogens erzeugt werden die sogenannten Bandsatzerweiterungen Diese betreffen vor allem Informationen auf Haushalts und Familienebene wie z B die Zusammensetzung der Familien und Haus halte verschiedene Haushalts und Familienformen Zahl der Erwerbst tigen im Haus halt und Beruf der Bezugsperson in der Familie Solche und weitere Kontextmerkmale k nnen durch satz bergreifende Operationen erzeugt werden da der Mikrozensus eine Haushaltsstichprobe ist in der ber alle Personen eines ausgew hlten Haushalts die In formationen erhoben werden Diese Kontextinformationen k nnen jedoch nur f r die in einem gemeinsamen Haushalt zusammenlebenden Personen erzeugt werden da Famili enmitglieder die in einem anderen Haushalt leben im Mikrozensus nicht erfa t werden Die Arbeitskr fteerhebung der EU als Unterstichprobe Die Erhebungsmerkmale der Arbeitskr ftestichprobe der Europ ischen Gemeinschaft werden seit 1968 im Rahmen des Mikrozensus erhoben zur EU Arbeitskr fte
344. the labour market which has been carried out in West Germany by the Federal Office for Official Statistics Statistisches Bundesamt since 1957 and in the five new federal states since 1991 The paper provides an overview of the goals of the microcensus its development and its main characteristics contents and methodological features It also outlines potential uses of the microcensus for the social sciences The paper gives an overview of the tasks and func tions of the microcensus 1 Aufgaben Funktionen und Nutzung des Mikrozensus Als repr sentative Mehrzweckstichprobe erf llt der Mikrozensus f nf grundlegende Funktionen nach Esser et al 1989 50f e Bereitstellung sozio konomischer Strukturdaten Zusammensetzung der Bev lkerung nach Bildungsstand Beteiligung am Erwerbsleben Sicherung des Lebensunterhalts e Laufende Beobachtung des Arbeitsmarktes Zahl und Zusammensetzung des Arbeits kr ftepotentials und Arbeitskr fteeinsatzes e Erweiterung und Vertiefung des sozio konomischen Informationsangebotes f r viele Fragestellungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung Bildung Arbeitswelt so ziale Sicherung Gesundheit Freizeitgestaltung etc 20 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 e Laufende Beobachtung von sozio konomischen Ver nderungen auf der Ebene von Personen Familien Haushalten und Wohnungen Gr ndung oder Ver nderung von Familien Berufswechsel Wohnungswechsel etc e Grundlegende Funktion
345. tichprobenziehung von Personen mit geschiede ner Erstehe Aufgrund des geringen Anteils von Geschiedenen in der Gesamtbev lkerung durch deren schwierige Erkennbarkeit und Erreichbarkeit sowie durch das sensible Thema der Erhebung stellt sich die Frage inwieweit es m glich ist eine hinreichend gro e unverzerrte Zufallsstichprobe zu realisieren Babka von Gostomski et al 1997 21ff Zu diesem Zweck wurde f r die urspr nglich als m ndlich pers nlich geplante Datenerhebung ab 1991 bei laufenden Untersuchungen in Zusammenarbeit mit GFM GETAS Hamburg ein Screening Verfahren angewendet mit dessen Hilfe Personen identifiziert werden sollten de ren erste Ehe durch Scheidung endete Hierzu wurde bei mehreren Untersuchungen in de nen Personen auf der Basis einer Zufallsauswahl m ndlich interviewt wurden ein kurzer Screening Fragebogen angeschlossen Wenn die Person das Auswahlkriterium ihre erste Ehe wurde geschieden erf llte wurde sie gebeten an der eigentlichen Untersuchung zu einem sp teren Zeitpunkt teilzunehmen Auf diese Weise konnte sukzessive ein Adressenstock aufgebaut werden der die Erreichung der angestrebten Stichprobengr e wahrscheinlich machte Im Laufe der Untersuchungen erwies sich allerdings die geringe Teilnahmebereitschaft als ein gro es Problem Nur 41 2 Prozent der in Frage kommenden Personen gaben die Zustimmung zur Speicherung ihrer Adresse Obwohl die Analysen in denen die Struktur der teil nahmebereite
346. tion ist damit am st rksten bei balancierten Tugendnormen gefolgt von der prim ren Kritik 122 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 orientierung w hrend die Bereitschaft zu unkonventioneller Partizipation bei umfassend skeptischer Disposition st rker ausgepr gt ist Tabelle 8 3 6 Zur Korrespondenz von demokratischen Pflichtvorstellungen mit Haltungen zur Nation Die Erwartungen zur Korrespondenz von Vorstellungen zu Tugenden des demokratischen B rgers mit Haltungen zur nationalen Gemeinschaft werden durchgehend best tigt Tabelle 9 Folgebereitschaft tr gt deutlich zur Loyalit tsverpflichtung gegen ber der eigenen Nation bei Folgebereitschaft gegen ber den Herrschaftstr gern jedoch auch im Gegensatz zur Folgebereitschaft gegen ber der politischen Ordnung zu bersteigertem Nationalismus Kritikbereitschaft f rdert die nationale Loyalit t zwar nicht besonders steht ihr aber auch nicht im Weg ist aber unvertr glich mit klassischem Nationalismus Das problematischste Einstellungsprofil n mlich geringe Loyalit t zum eigenen Land bei gleichzeitig ausgepr gtem Nationalismus weisen hier somit wiederum die B rger mit parochialen oder einseitig autorit ts folgebereiten Pflichtvorstellungen auf Umgekehrt zeigen die B rger mit ausgewogen entwickelten Tugendvorstellungen die gr te nationale Loyalit t bei mittlerer Distanz zu klassischem Nationalismus und die prim r Kritikbereiten deutliche Distanz zu bersteigerte
347. tion auf dem Gebiet kollektiver politischer Aktivit ten in der Tat m glich ist S elf organization is a much used term in the social sciences Here social systems are called self organizing if the individual social conditions of its members cannot be explained by different system states Given this definition self organization is a rather worrying dimension of social life Two formal models of collective action threshold models of social processes and synergetic models are used to derive conditions of self organization The different models generate the same global system behavior and thus the different conditions of individual actions are shown to be transferable An analysis of empirical data illustrates the possibility of self organization in the domain of political collective actions Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 45 1 Selbstorganisation Der Begriff der Selbstorganisation von Systemen wird unterschiedlich verwendet Mu mann 1995 Insbesondere in bezug auf soziale Systeme ist er bisher nicht einheit lich definiert Troitzsch 1991 522f Weise 1990 Mit einem interdisziplin ren Anspruch hat sich besonders die Synergetik die Lehre des Zusammenhangs von Mikro und Ma krolevel eines nat rlichen oder sozialen Ph nomens mit der Darstellung selbstorga nisatorischer Prozesse befa t Haken 1981 1982 Haken definiert ein System als selbstorganisierend if it acquires a spatial tempor
348. tischen Merkmalen weitere Merkmale in das regelm ig durchzuf hrende Grundprogramm aufgenommen Beispielhaft seien hier die Fragen zur Bildung die Fragen f r ausl ndische Mitb rger zum Pendlergeschehen und zur Gesundheit genannt Die entsprechenden Merkmale wurden im Vergleich zu den j hrlich zu erhebenden demographischen und erwerbsstatistischen Merkmalen zum Teil aber mit l ngerer Periodizit t zweij hrlich oder vierj hrlich zum Teil mit geringerem Auswahlsatz 0 25 Prozent oder 0 1 Prozent erhoben Daneben sah das Gesetz wiederum die M glichkeit vor durch Rechtsverordnung Zusatzprogramme anzuordnen Da die Laufzeit des Mikrozensusgesetz von 1975 bis 1982 befristet war wurde mit dem Mikrozensusgesetz vom 21 Februar 1983 eine neue Rechtsgrundlage geschaffen die die Erhebungen der Jahre 1983 bis 1990 regeln sollte und die vierte Phase des Mikrozensus darstellt Dieses Gesetz kam aber nicht zur Anwendung Die seit Herbst 1982 kontrovers gef hrte ffentliche Diskussion um die Volksz hlung konnte auch nicht am Mikrozensus spurlos vor bergehen Als Folge dieser Diskussionen wurde der Mikrozensus in den Jahren 1983 und 1984 im Zusammenhang mit den Verfassungsbeschwerden gegen das Volksz hlungsgesetz von 1983 ausgesetzt 12 Im Zentrum der Diskussionen um den Mikrozensus stand die Frage ob es nicht m g lich oder gar geboten w re auf die Auskunftspflicht ganz oder teilweise zu verzichten Grohmann 1990 136 W hrend man in
349. tistischen Bundesamtes ZUMA und des Arbeitskrei ses deutscher Marktforschungsinstitute wurde eine Empfehlung f r Demographische Standards ausgearbeitet um sozialstrukturelle Variablen in sozialwissenschaftlichen und amtlichen Befragungen in einer einheitlichen Form zu erheben um eine gr tm gliche Vergleichbarkeit herzustellen Statistisches Bundesamt 1993 6 Dar ber hinaus haben sie aber auch zum Teil direkte Auswirkungen auf ffentliche Etats So dienen die Daten die gemeinsam mit dem Mikrozensus auch f r die EU Ar beitskr fteerhebung erhoben werden dazu ber die Vergabe von Mitteln aus den Sozial Liittinger Riede Der Mikrozensus amtliche Daten fiir die Sozialforschung 41 und Regionalfonds der Europ ischen Union zu entscheiden Mit diesen Mitteln werden wirtschaftlich schwache Regionen gef rdert Die Bundesrepublik profitiert von diesen Mitteln zum Beispiel bei der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in den neuen Bun desl ndern 7 Zu den bernommenen internationalen Definitionen der Erwerbst tigkeit vergleiche Berie H Mayer H L Entschlie ungen im Bundesarbeitsblatt 7 8 1983 S 15ff 8 Das Anonymisierungsprojekt wurde von der Universit t Mannheim Leitung Prof Walter M ller unter Beteiligung von ZUMA und dem Statistischen Bundesamt durchge f hrt Das Anonymisierungsprojekt hatte das Ziel das Re Identifizierungsrisiko faktisch anonymisierter Mikrodaten zu ermitteln und Kriterien f r di
350. tlichkeit der Grafiken beachtet und gegebenenfalls an den Grafiken nachbearbeitet werden sollte z B Andern der Achsenbeschriftung Hinzufiigen einer Legende etc Diese Hinweise sind vor allem f r unge bte Statistik Anwender sehr empfehlenswert Das Buch ist insgesamt sehr bersichtlich gestaltet und stellt durch die vielen Beispiele die alle direkt nachvollzogen werden k nnen eine gute Anleitung zur Handhabung von SPSS dar Die Beschreibungen zum praktischen Umgang mit SPSS wie z B das Arbeiten im Datenfenster das Gestalten der Grafiken oder die bernahme von Ergebnissen in die Buchbesprechungen 201 Textverarbeitung sind eine wichtige Hilfe fiir alle die zum ersten Mal mit SPSS arbeiten Allerdings werden die erforderlichen Statistikkenntnisse beim Leser in vorausgesetzt oder er sie mu sie sich ber andere Lehrb cher die als Referenzen angef hrt sind aneignen Das Buch bietet keine Anleitung wie man bei einer Datenanalyse vorgeht sondern be schr nkt sich auf die Beschreibung der Prozeduren Deshalb ist es als Begleitmaterial f r die praktischen bungen im Verbindung mit Statistik Kursen geeignet oder nutzt jenen die Statistikkenntnisse und Erfahrung in der Datenanalyse haben f r die aber SPSS neu ist Cornelia Z ll ex n 1984 Andrews presented in Public Opinion Quarterly a study of the effects of dif ferent characteristics of survey questions and data collection modes on the reliability and validity of survey que
351. torganisatorische Pro zesse empirisch zu pr fen Die heuristischen Modelle k nnen selbstverst ndlich auf keine reale Situation bertragen werden Wenn die von ihnen aufgezeigten Mechanismen jedoch Teil tats chlicher soziale Prozesse sind sind auch ihre Parameter bei einer empirischen Dynamik im Spiel und wenn die Parameter im kritischen Bereich liegen kann erwartet werden da auch Selbstorganisation ihren Teil beigetragen hat Aus der Analyse dieser einfachen Modelle heraus kann also gefragt werden ob ihre Parameter me bar sind und welche Gr enordnung sie haben Dabei reicht nach der oben ausgef hrten Komple mentarit t zwischen den Parametern beider Modelle eine Analyse des Schwellenwert Modells aus Die Ergebnisse lassen sich damit auf das synergetische Modell bertragen Jede im Zeitverlauf ansteigende Funktion die gewissen allgemeinen Bedingungen ge n gt kann ex post so gedeutet werden da sie aus einer speziellen Schwellenwert Vertei lung entstanden ist M ller Benedict 1996 ebenso kann sie aber auch als Diffusionspro ze gedeutet werden Braun 1994 Ex post Analysen auf der Makro Ebene lassen also keinen Schlu auf Schwellenwerte zu sie m ssen deshalb auf der individuellen Ebene festgestellt werden F r Individual Umfragen gilt da sowohl die weitverbreiteten Einstellungsfragen z B Demonstrieren ist B rgerrecht als auch Fragen die darauf zielen tats chliche Hand lungsentscheidungen zu erfassen w
352. tpfade des Anteils x w rden nunmehr gerade 70 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 fiir kritische Lagen der Verteilungsfunktionen auch bei denselben Anfangswerten weit divergieren k nnen so da die Aussage des Modells nur versch rft w rde 4 Aus Anschauungsgr nden wurde hier das stochastische Differentialgleichungssystem von Weidlich Haag 1983 40f deterministisch umformuliert Da die Endzust nde bei dieser deterministischen Formulierung mit dem wahrscheinlichsten Endzustand der sto chastischen Formlierung unter den gleichen Bedingungen bereinstimmen ist keineswegs trivial Gegenbeispiel Troitzsch 1990 Kap 3 vs Kap 4 In diesem Fall ist das jedoch gegeben Weidlich 1983 44 5 In Bild 5 ist die Funktion F x der Anteile x in die Gausssche Normalverteilung im Bereich 0 5 umskaliert Die maximal erreichbare Beteiligung ist dann gleich der Fl che des 1 25 sigma Bereiches ca 97 Anfangswert ist jeweils der Wert Fo Integral 0 N my sigma dx So wird immer der untere stabile Punkt dargestellt wenn zwei exi stieren Im synergetischen Modell ist der Anteilswert e 1 1 zum Vergleich in 0 1 umgerechnet 6 Definiert man z B prinzipielle Unterschiede als unterschiedliches Vorzeichen so beginnen sie bei der zweiten Ableitung 7 Zur Vereinfachung der Darstellung Alle Parabeln m ssen dann bei Fo dem Wert der Anstifter beginnen und bei 1 enden und haben deshalb die Form F x Fo tax 1 Fo a x
353. tte Beitr ge finden lassen die in Technik und Anwendung einf hren Im Mai diesen Jahres fand die Fortsetzung der Konferenz unter dem Titel Social Science Microsimulation Tools for Modeling Parameter Optimization and Sensitivity Analysis statt Angek ndigt wurde da auch die Ergebnisse dieser Veranstaltung in einem Sam melband ver ffentlicht werden Elke Schumacher Universit t Koblenz Landau ex D hier zu besprechende Buch berichtet ber Ergebnisse einer empirischen Studie die im Auftag des Justizministeriums zur Vorbereitung der Reformdiskussion des Kindschaftsrechts durchgef hrt wurde Weitere Informationen ber Das neue Kind 210 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 schaftsrecht sind u a via Internet http www bundesregierung de inland bpa themen th97091201 html zu finden Dazu wurde im Jahr 1993 eine repr sentative m ndliche Querschnittsbefragung von 815 M ttern aus den alten und 683 M ttern aus den neuen Bundesl ndern durchgef hrt Bei 40 Teilnehmerinnen wurde die Untersuchung durch eine qualitative Zusatzbefragung erg nzt Um auch ber Informationen der V ter zu verf gen wurde dar ber hinaus eine schriftliche Befragung der zugeh rigen V ter durchgef hrt an der 475 V ter teilnahmen Allerdings handelte es sich bei den teilnehmenden V tern vor allem um Personen die zusammen mit den Kindern und M ttern in h uslicher Gemein schaft lebten so da hier von keiner repr sentativen V terbef
354. u folgen und es mu gew hrleistet sein da das Instrument vom Interviewer leicht zu handhaben ist um Inter viewerfehler zu vermeiden Schnell Hill Esser 1995 343 Au erdem ist zu bedenken da in einem Telefoninterview ausschlie lich mit verbalen Stimuli gearbeitet werden kann Eine Visualisierung ist nicht m glich weshalb bestimmte Hilfsmittel zum Beispiel Listen Ver laufsschemata oder Karten zur chronologischen Ordnung von Ereignissen nicht verwendet werden k nnen Im folgenden wird das konkrete Vorgehen im Rahmen dieser Studie durch das den angesprochenen Punkten Rechnung getragen werden sollte exemplarisch vorgestellt Die Vorstellung des Befragungsthemas und der Einstieg in das Interview ist ein besonders sensibler Abschnitt in einem Telefoninterview Schnell Hill Esser 1995 344f Hier ent scheidet sich ob man den Befragten zun chst am Telefon halten kann Die Interviews dieser Studie wurden folgenderma en eingeleitet Guten Tag Mein Name ist von Infratest in M nchen Wir f hren derzeit im Auftrag der Universit t Mannheim eine Befragung durch Ziel ist es herauszufinden wie Ehepaare heute zusammenleben und warum ein Teil der Ehen Bestand hat und andere geschieden werden Gerade durch den Hinweis auf die Art und Weise des Zusammenlebens von Ehepaaren sollte den Befragten die Bef rchtung genommen werden da sie die Fragen nicht beantworten k nnen und es sollte ihnen dadurch vermittelt werden da si
355. u geringf gigen Parameter nderungen f hrt einen Sturz bei den er reichten Anteilen auf der Makroebene Bei einer Konstellationen in der N he des instabilen Gleichgewichts lassen sich die beiden v llig unterschiedlichen Endzust nde sogar aus identischen Bedingungen auf der Ebene der individuellen Handlungsvoraussetzungen herleiten 4 Die handlungstheoretischen Annahmen Nach der Feststellung einer formalen hnlichkeit der Ph nomene die von beiden Model len hervorgebracht werden stellt sich die Frage ob die jeweiligen handlungstheoretischen 54 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Annahmen auf der individuellen Ebene die die Basis f r die Ph nomene bilden ebenfalls vergleichbar sind Abbildung 4 Erreichter Anteil bei N my sigma verteilten Schwellenwerten IS gt xX gt BSS SOS SOS Pas Anteil Abbildung 5 Anteil Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 55 Das Schwellenwert Modell F r die Schwellenwerte ist daf r zun chst nachzuweisen da sie berhaupt ein eigen st ndiger Bestimmungsgrund individuellen Handelns sind und nicht nur ein theoretisches Konstrukt Es gibt dazu mehrere Hinweise Zum einen gibt es konomische Notwendig keiten wenn der Wert eines Gutes mit der Zahl der es ebenfalls Besitzenden oder Nut zenden variiert ist auch die individuelle Kauf oder Konsumtionsentscheidung von dieser Zahl abh ngig Man spricht dann von
356. udienpreises der GEM GETAS WBA 2 22 2 5 82 gesessen irn resp E 192 Hinweis Leben in den neuen Bundesl ndern 1996 uu ecasessssssenesssnensennnenennnenennnn 194 4 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 BUCHBESPRECHUNGEN ANDRES H J HAGENAARS J A K HNEL S Analyse von Tabellen und kategorialen Daten Hildegard Schaeper unu2surseenensennennenneneenennensennennennnennnnnennen 195 DIEHL J M STAUFENBIEL T Statistik mit SPSS f r Windows Version 6 1 Comella ZULL 2 5 iiss oe ee es del ee een 199 K LTRINGER R Richtig Fragen hei t besser Messen Optimale Formulierungstechniken f r Umfragen Willem E Saris 201 SCHNELL R Nonresponse in Bev lkerungsumfragen Siegfried Gabler 204 TROITZSCH K G MUELLER U GILBERT G N DORAN J E EDS Social Science Microsimulation Elke SChUMACHEL sccsccessceseesessccesseeseeseesceeseenscesecseeeseeeeeeseeseeeaeenseeas 206 VASKOVICS L A ROST H RUPP M Lebenslage nichtehelicher Kinder Rechtstats chliche Untersuchung zu Lebenslagen und Entwicklungsverl ufen nichtehelicher Kinder G nther Heller cccccccscssccesseeseeseesceeseeeseesecseceseenseeaeeeeeeaeeneeeas 209 PUBLIKATIONEN B chhnweise 3243822 si men ee ates en aaa 213 ZLUMA Arbeitsberichte vies 2 222222 ER AN rinnen 217 ZUMA TAGUNGEN bersicht ber die Veranstaltungen 1998 c cccccccssessssessesssseesesesesseseseeseateseesesnese
357. un scheinbaren nderungen im individuellen Bereich sind nicht zu erwarten Die Konformi t t im synergetischen Modell hat nun keinen Einflu mehr auf den kollektiven Anteil Eine Erh hung der Konformit t hat jedoch in diesem Modell zur Folge da sich die Zahl der berg nge von einer in die andere Gruppe erh ht Das Gleichgewicht um die Pr fe renz d wird also im Fall hoher Konformit t dadurch aufrechterhalten da viele Wechsel stattfinden die sich die Waage halten Die Folgerung aus diesen modelltheoretischen Ergebnissen ist da die formalen Bedin gungen f r soziale Selbstorganisation im oben definierten Sinn da sich das soziale System selbst seine Zust nde w hlt recht spezifisch sind Die f r sozialwissenschaftliche Analysen beunruhigende Vorstellung da eine solide Kenntnis individueller Motive einschlie lich interindividueller Abh ngigkeiten und globaler Handlungsbeschr nkungen nicht ausreicht kollektive Ph nomene zu erkl ren trifft nur in Sonderf llen zu Hinrei chend daf r sind spezifische nichtlineare Funktionen der interindividuellen Abh ngigkei ten der Handlungsbereitschaft zusammen mit dem berschreiten bestimmter Parameter grenzen der Parameter dieser Funktionen 64 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Abbildung 9 Beteiligung bei linearen Schwellenwertdichten a 2 1 a x o n WB un DN Dw 0 Konfomit t k Hiernach erscheint es zun chst eher unwahrscheinlich da Bedingu
358. un chst uminterpretieren zu auch eine Reihe andere betreffend bzw sehr viele andere auch betreffend und zus tzlich annehmen da sich von den Betroffenen schon ein erheblicher Prozentsatz zur Aktion entschlossen hat um die Ant worten als Schwellenwerte deuten zu k nnen Da mir jedoch keine anderen Daten zur Verf gung stehen habe ich diese f nf Fragen mit den Zusatzinterpretationen benutzt um f r die Fragen nach der Funktionsform der Schwellenwert Verteilung und nach der Gr e der kritischen Parameter empirische Anhaltspunkte zu bekommen Ein aus allen f nf Situationen addierter und zum Vergleich mit den aus dem Modell ge wonnenen Ergebnissen Abbildung 5 auf den Bereich 0 5 normierter Index ergibt da die Antwort Verteilung durchaus die Form hat die ausreicht um selbstorganisatorische Ph nomene zu erzeugen Sie ist in der Mitte am st rksten ausgepr gt und an den Enden viel kleiner sogar die Normalverteilungsform l t sich zumindest in der linken H lfte ausmachen Abbildung 118 Die Parameter haben allerdings eine Gr e die nach dem theoretischem Modell nicht ausreicht um kritisch zu sein d h bei kleinen Ver nderun gen gro e kollektive Aktionen hervorzurufen die Umgebung hier einfach die angren zenden Felder der Grafik des Punktes mit Mittelwert my 2 89 und Standardabweichung sigma 1 06 befindet sich ganz auf der unteren Ebene Abbildung 12 Ver nderungen dieser Parameter w rden keine w
359. und Tendenzen der sozialen und wirtschaftlichen Lage der Deutschen in Ost und West und die Frage inwieweit sich die Lebensverh ltnisse im vereinten Deutschland in den letzten Jahren angeglichen haben oder nicht 216 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 STICHPROBEN IN DER UMFRAGEPRAXIS Siegfried Gabler und Jurgen H P Hoffmeyer Zlotnik Hrsg Westdeutscher Verlag GmbH Opladen 1997 246 Seiten 48 Mark ISBN 3 5 31 13061 7 S Gabler J H P Hoffmeyer Zlotnik Hrsg STICHPROBEN IN DER UMFRAGEPRAXIS Westdeutscher Verlag ieses Buch bietet einen berblick ber die in der Umfragepraxis bei nationalen Um fragen zum Einsatz kommenden Stichprobenpl ne Es werden Quoten und Ran dom Verfahren vorgestellt in ihrer Anlage beschrieben und hinsichtlich ihrer Auswahl und Anwendung anhand konkreter Fragestellungen oder Projekte diskutiert Dar ber hin ausgehend werden konkrete Umfragen die auf unterschiedlichen nationalen Stichpro benpl nen aufbauen miteinander verglichen wobei ADM Random Route und Telefon Stichproben im Mittelpunkt stehen Ziel des Buches ist es e die unterschiedlichen Stichprobenpl ne f r nationale Umfragen in der Bundesrepublik Deutschland so darzustellen da der Forscher mit ihnen umgehen kann e berlegungen darzulegen wann welcher Stichprobenplan sinnvoll erscheint e praktische Erfahrungen im Umgang mit den einzelnen Stichprobenpl nen zu vermitteln e Unterschiede zwischen den Stichprob
360. ung In methodischer Hinsicht bestand ein weiteres Ziel darin geeignete Methoden zur Erfassung der Zeitverwendung zu entwickeln An der als Quotenstichprobe durchgef hrten Erhebung haben sich insgesamt 7 219 Pri vathaushalte mit deutscher Bezugsperson beteiligt wobei f r 6 903 Haushalte vollst n dige Angaben ber die Zeitverwendung vorliegen Auf die Einbeziehung der ausl ndi schen Bev lkerung wurde verzichtet Mitteilungen 187 Zur Datenerhebung wurden verschiedene Instrumente eingesetzt Im Einf hrungsinter view wurden soziodemographische Basisdaten aller Haushaltsmitglieder die Ausstattung mit ausgew hlten Gebrauchsg tern sowie Angaben ber die Wohnverh ltnisse und das Wohnumfeld erhoben Von zentraler Bedeutung ist die Protokollierung der Zeitverwen dung in einem Tagebuch das von allen Personen die mindestens zw lf Jahre alt waren gef hrt wurde Die Aktivit ten wurden mittels offener Fragen erfa t Diese von den Be fragten in eigenen Worten beschriebenen Aktivit ten wurden sp ter mit Hilfe einer aus ber 200 T tigkeiten bestehenden Liste signiert Als zeitliche Untergrenze f r einzelne Aktivit ten waren f r den Eintrag im Tagebuch f nf Minuten vorgegeben Es konnten die Haupt und eine weitere gleichzeitig ausge bte Aktivit t getrennt eingetragen werden Dar ber hinaus wurde auch erfragt f r wen T tigkeiten erbracht wurden wo sie ausge f hrt wurden und mit welchen anderen Personen die Zeit verbracht wurde
361. ungen und deskriptive Ma e m Mittelwert s Standardabweichung BRD WEST OST Autorit re Unterw rfigkeit AUTO Wir sollten dankbar sein f r f hrende K pfe die uns genau sagen k nnen was wir tun sollen und wie m 2 8 m 2 8 m 2 8 L stimme gar nicht zu 7 stimme v llig zu autol SE hB SSS SS hs Im allgemeinen ist es einem Kind im sp teren Leben n tzlich wenn es gezwungen wird sich den Vorstellungen seiner Eltern m 2 5 m 24 m 2 6 anzupassen s 1 7 s 1 7 s 1 7 1 stimme gar nicht zu 7 stimme v llig zu auto2 Ausl nderdiskriminierung AUSL Die in Deutschland lebenden Ausl nder sollten ihren Le bensstil ein bi chen besser an den der Deutschen anpassen m 4 9 m 49 m 5 0 2 stimme gar nicht zu 7 stimme v llig zu AUS nu SEI SE LPO Wenn Arbeitspl tze knapp werden sollte man die in Fr Deutschland lebenden Ausl nder wieder in ihre Heimat m 3 6 m 3 3 m 41 zur ckschicken s 21 s 2 0 s 21 politische Bet tigung in Deutschland untersagen m 3 8 m 3 8 m 3 9 2 Stimme gar nicht zu 7 stimme v llig zu 0S3 nun Sate Sn SE Die in Deutschland lebenden Ausl nder sollten sich ihre u ar Ehepartner unter ihren eigenen Landsleuten ausw hlen m 2 9 m 2 7 m 3 2 1 stimme gar nicht zu 7 stimme v llig zu ausl4 s 22 s 21 s 23 Antisemitismus ANTI Krk KK Juden haben auf der Welt zu viel Einflu m 3 2 m 3 3 m 2 9 2 stimme gar nicht zu 7 stimme v llig zu AMANO ee ST Mich besch
362. ungsstudie Verheirat Geschied Verheirat Geschied Religionsgemeinschaft des Befragten 99 5 Religionsgemeinschaft des Partners 99 5 Kinderwunsch des Befragten 96 7 Kinderwunsch des Partners 89 0 Anzahl der Kinder 98 7 Verh ltnis zum ersten Kind 98 1 Ehebewertung im ersten Ehejahr 98 6 wirtschaftliche Verh ltnisse erstes Ehejahr 94 8 Eltern des Befragten verheiratet 99 0 Eltern des Partners verheiratet 98 1 Aufwachsen des Befragten 99 5 Aufwachsen des Partners 100 0 Schulabschlu des Befragten 100 0 Schulabschlu des Partners 99 0 Von weiteren vergleichbaren Fragen Klein et al 1997 sind einige in Tabelle 5 dargestellt um Tendenzen aber auch Probleme aufzuzeigen Auch hier sieht man in der Regel eine leichte Verbesserung der Werte in der Mannheimer Scheidungsstudie im Gegensatz zu den ohnehin schon sehr hohen Anteilen g ltiger Werte in der Pilotstudie Insbesondere bei der Einstufung der Ehequalit t und der wirtschaftlichen Verh ltnisse im ersten Ehejahr mittels Skalen sowie bei der Frage nach dem Kinderwunsch zeigte sich eine zum Teil recht deutliche Verbesserung der Vollst ndigkeit Nur bei der Frage bei wem der Partner bis zum 16 Lebensjahr berwiegend aufgewachsen ist und bei der Frage nach dem Schulabschlu des Partners sieht man eine leichte Verschlechterung der g ltigen Angaben in der telefonischen Untersuchung 146 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 Ob bei derartigen Abfragen die Vorlage einer Liste bei
363. upt lassen sich individuelle Eigenschaften wie Schwellenwerte einfacher messen als ein globaler Parameter Konformit t 5 Bedingungen sozialer Selbstorganisation Die Modelle haben gezeigt da eine m gliche Voraussetzung f r selbstorganisatorische soziale Prozesse eine spezielle Interdependenzstruktur ist Sie kann dadurch charakteri siert werden da Individuen eine Handlungsentscheidung davon beeinflussen lassen wie viele andere in derselben Sache schon entschieden haben sowohl bei kollektiven Aktio nen als auch bei gesellschaftsweit verbreiteten Einstellungen Aber das allein reicht f r Selbstorganisation nicht aus aus solchen in sozialen Bereichen sehr h ufigen und eher trivialen Interdependenzen folgt noch nicht eine Unvorhersagbarkeit des Endzustands nach allen individuellen Entscheidungen Die Modelle zeigen da daf r klar definierbare quantitative Grenzen dieser interindivi duellen Abh ngigkeit berschritten werden m ssen die Konformit t mu hoch bzw die Schwellenwerte konzentriert sein Aber auch diese Aussage gilt nur unter den weiteren f r die beiden Modelle spezifischen Bedingungen Es sind die Anahmen ber die Vertei lungsform der individuellen Schwellenwerte und die Annahme ber die Funktionsform der individuellen bergangsh ufigkeit Lassen sich diese Annahmen weiter reduzieren In beiden F llen k nnen mit denselben Argumenten die zur Begr ndung der verwendeten Funktionsformen gedient haben auc
364. utoritarismus Diskriminierung von Ausl ndern und Antisemitismus die Vorgehensweise bei der Erstellung der Inhalte f r das Theoriemodul dargestellt he ZUMA Information System ZIS supports the design and implementation of empirical research projects in social reasearch It consists of an Item Module which is described in the seperate contribution of Bandilla and Gloeckner Rist in this volume Furthermore we present a Theory Module which is presently developed exemplarily for the ALLBUS 1996 and a Method Module which is in the phase of planning After a short overview about the whole system we discuss the procedures of the creation of the Theory Module for three constructs of the ALLBUS 1996 in detail The constructs in volved are antisemitism discrimination of foreigners and authoritarianism 74 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 1 Das ZUMA Informationssystem ZIS ZIS unterst tzt die Planung Durchf hrung und Auswertung von empirischen Untersu chungen in der Einstellungs und Sozialforschung ZIS setzt dabei Arbeiten fort die schon Anfang der 80er Jahre bei ZUMA mit der Erstellung des gedruckten ZUMA Ska lenhandbuchs ZUMA IZ 1983 begonnen wurden und die Anfang der 90er Jahre zur Erstellung der Online Datenbank ZUMADOC Krebs 1994 f hrten Im Unterschied zu diesen Produkten ist ZIS ein inhaltlich erweitertes Online Handbuch und nutzt die M g lichkeiten die heutige elektronische Medien f r eine Optimierung der Fachi
365. wendig um ein symmetrisches Ph nomen ja nicht einmal um eine Polarit t handeln Vielmehr k nnen beide so die Gegenthese durchaus in ein und derselben Kultur sowie intraindividuell koexistieren Mit dieser Differenzierung zwischen Vertrauen und Vertrauensbereitschaft sowie Mi trauen und Mi trauensbereitschaft liegen gute Gr nde daf r vor die Bereitschaft zu politischem Mi trauen nicht per se als politische Untugend sondern gerade im Gegenteil als politische Tugend zu betrachten So entspricht die Vorstellung eines fraglosen blinden Vertrauens und umfassender Folgebereitschaft weitgehend dem Typus des politischen Untertanen Zum Selbstverst ndnis des B rgers einer demokratischen Teilhabekultur in Westle Politische Folge und Kritikbereitschaft der Deutschen 107 der repr sentiven Demokratie mu jedoch auch eine Bereitschaft zur Wachsamkeit und Kritik gegen ber der Politik z hlen Gerade in dieser Perspektive k nnte sich unab h ngig vom Vorliegen positiver oder negativer Erfahrungen und Urteile zur aktuellen Politik statt des Vertrauens die Bereitschaft zu politischem Mi trauen als Tugend in den Vordergrund schieben Dies w re aber mithin weniger als Krisenindikator denn vielmehr als Facette der Entwicklung hin zu demokratisch selbstbewu teren politisch wacheren und potentiell aktiveren B rgern zu deuten wie sie in Modellen der Partizipationsde mokratie vorgestellt werden vgl Westle 1989 D ring 1990 1 4 Ein
366. wer Borg beurlaubt 151 Dr Janet Harkness 284 Prof Dr Peter Ph Mohler 173 Abteilung Mikrodaten Prof Dr Peter Schmidt 153 Dipl Soz Bernhard Schimpl Neimanns 263 Prof Dr Nanny Wermuth 155 Dipl Soz Matthias Engelhard 262 Projektleiter Dr Paul Liittinger 268 Dr Wolfgang Bandilla 141 Dipl Soz Heike Wirth 269 Dr Michael Braun 176 Irene Fischer S 265 Be a Michael Hader 136 Abteilung Soziale Indikatoren Dr J rgen H P Hoffmeyer Zlotnik 175 5 Dagmar Haas S 152 Dr Heinz Herbert Noll 241 Dr Caroline Kramer 244 ABTEILUNGEN Dipl Soz Stefan Weick 245 Ursula Palm S 242 EDV Infrastruktur Carol Cassidy 146 Abteilung Einkommen und Verbrauch Dr Bernhard Kriiger 142 Dr Georgios Papastefanou 278 Heiner Ritter 148 Hannes Wicher 149 Spezielle Projekte Dr Melina Alexa 222 Feldabteilung Dr Angelika Gl ckner Rist 171 Dipl Soz Rolf Porst 228 Joachim Wackerow GESIS Internet 266 Dipl Psych Peter Pr fer 227 Cornelia Z ll 147 Margrit Rexroth M A 230 Elvira Scholz M A 248 Dipl Soz Michael Schneid 226 Christa v Briel S 231 HOTLINE NSD 111 HOTLINE METHODENBERATUNG 1246 0 ADRESSENANDERUNG BITTE IN DRUCKBUCHSTABEN Ich bin umgezogen Senden Sie die ZUMA Nachrichten und ZA Information ab sofort bitte an folgende Adresse Name aeua E AnSChtift iin iii a I Gee eas priva dienstlich isi sinsseieshsssntte nsnstsshusssfesisgernn nl SOT Inslit t oertein ii e Ae EEE EEE AE EE EEEE A Es Nichtzutreffendes bit
367. wicklung befindliches Theoriemodul des ZUMA Informationssystems beschreiben Schmidt et al in diesem Heft Inhalte und Nutzung des Instrumentemoduls Das Instrumentemodul dokumentiert derzeit circa 200 deutsche Itembatterien zur Opera tionalisierung sozialwissenschaftlicher Konstrukte gemeinsam mit methodischen und theoretischen Informationen zur Beurteilung der G te dieser Instrumente 150 dieser Instrumente wurden in inhaltlich berarbeiteter Form aus dem ZUMA Skalenhandbuch ZUMA IZ 1983 bernommen bzw aus der daraus kompilierten Online Datenbank ZUMADOCD Krebs 1994 Die brigen Items stammen aus dem kumulierten ALLBUS 1980 1992 ZA Codebuch ZA Nr 1795 und dem ALLBUS 1996 ZA Codebuch ZA Nr 2800 Items aus ALLBUS Erhebungen der 80er Jahre waren teilweise bereits in das Skalenhandbuch integriert worden Alle Itembatterien werden nach einem einheitlichen Ordnungsschema erfa t Es sieht f nf Informationsfelder zur Beschreibung der Instrumente vor Items Testkonstruktion G tekriterien Auswertung und Literatur Ein weiteres Informationsfeld enth lt Angaben ber theoretische Konstrukte und Ans tze die nach Angabe der Autoren des Instruments ma geblich f r dessen Entwicklung waren Mitteilungen 173 Abbildung 1 P ZIS berblick Willkommen bei ZIS dem ZUMA Informationssystem O berblick und Einf hrung Instrumente Theorien und Hypothesen Methoden Daten und Analysen 1p ZIS Itemhandbuch Fi
368. z B annehmen da Schwellenwerte f r die Teilnahme an politischen kollektiven Aktionen hnlich verteilt sind wie politische Ein stellungen selber d h angen hert normalverteilt nur wenige haben extreme viele dagegen mittlere Schwellenwerte Da viele soziale Eigenschaften normalverteilt sind und da die Normalverteilung N my sigma ber ihre beiden Parameter eine sehr wandelbare Gestalt hat Miiller Benedict Bedingungen selbstorganisatorischer sozialer Prozesse 51 ist diese Annahme f r das Modell heuristisch vertretbar Die sich dann als Verteilungs funktion ergebende Probitfunktion kann drei Schnittpunkte mit der Diagonalen haben von denen nur der untere und der obere stabile erreichbare Endzust nde sind Abbildung 2 Das selbstorganisatorische Element dieses Modells ist die Tatsache da sehr kleine Ver nderungen in der individuellen Schwellenwert Verteilung zu Spr ngen in der Gesamtbe teiligung d h zur Entscheidung dar ber ob gar keine oder eine gro e kollektive Aktion zustandekommt f hren k nnen Das einfachste Beispiel daf r ist ein Domino Effekt wenn von 100 in einer Reihe stehenden Personen jeder einen Schwellenwert der Nummer seines Platzes 1 hat so werden beginnend mit dem ersten nach und nach alle teilnehmen ndert aber einer in der Reihe seinen Schwellenwert nur um 1 mehr auf seine Platznummer so wird der Kumulationsproze dort stoppen Insbesondere wird er gar nicht in Gang kommen wenn der erste
369. zur Einf hrung des Mikrozensus in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1957 gab die 1949 ausgesprochene Empfehlung der OEEC Organisation for European Economic Cooperation in den Mitgliedstaaten Stichprobenerhebungen ber Ar beitskr fte nach einheitlichen Definitionen durchzuf hren Motiviert war die Empfehlung der OEEC durch den hohen Bedarf an vergleichbaren Daten ber das Arbeitskr ftepoten 36 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 tial und den Arbeitskr fteeinsatz beides Gr en die f r die berwindung der Kriegsfol gen und zur Normalisierung der wirtschaftlichen Entwicklung von entscheidender Bedeu tung waren Der deutsche Mikrozensus wurde aber von vornherein nicht als blo e Arbeitskr fte erhebung konzipiert Herberger 1957 209ff Vielmehr sollte er als Repr sentativ statistik der Bev lkerung und des Erwerbslebens einerseits einen allgemeinen und grundlegenden berblick ber die Zusammensetzung der Bev lkerung ihren Bildungs stand ihrer Beteiligung am Erwerbsleben sowie die Sicherung ihres Lebensunterhalts vermitteln Dabei wurde von Anfang an der Haushalts und Familienzusammenhang mit ber cksichtigt Andererseits sollte die laufende Beobachtung des Arbeitsmarktes Auf schlu geben ber die Zahl und die Zusammensetzung des Arbeitskr ftepotentials und den Arbeitskr fteeinsatz Diesen Zielen entsprechend werden bereits im ersten Mikro zensusgesetz vom 16 M rz 1957 viele Erhebungsmerkmale genann
370. zwei Projektberichte Christian Babka von Gostomski Josef Hartmann und Miriam Thum schildern die Erfahrungen bei einer tele fonischen Befragung von 5 020 Personen im Rahmen eines von Hartmut Esser und Tho 6 ZUMA Nachrichten 41 Jg 21 November 1997 mas Klein geleiteten Projektes zu den Determinanten der Ehescheidung Eberhard Mecklenburg Ute Gabriel und Thomas Ohlemacher berichten tiber Auswahlverfahren und Validit tspr fungen bei einer bundesweiten Befragung deutscher und ausl ndischer Gastronomen War weiter oben schon von der Verf gbarkeit des Mikrozensus 1995 als Scientific Use File die Rede so hat die Initiative der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruk tureinrichtungen GESIS e V zur Verbesserung der Zugangsm glichkeiten f r die Wissenschaft zu amtlichen Mikrodaten in der Zwischenzeit zu einem weiteren Erfolg gef hrt Gegen eine Geb hr von 130 Mark k nnen beim Statistischen Bundesamt nun auch die Daten der Einkommens und Verbrauchsstichprobe 1993 des Europ ischen Haushaltspanels 1995 96 und der Zeitbudgetstudie 1992 als Scientific Use File von Forschern erworben werden Wir freuen uns ganz besonders Ihnen berichten zu k nnen da die vakante wissen schaftliche Leitungsposition f r den Bereich Forschung und Entwicklung ab 1 Juli mit Frau Prof Dr Nanny Wermuth die von der Universit t Mainz zur Wahrnehmung dieser Aufgabe beurlaubt worden ist neu besetzt werden konnte Wir danken der Universit t M

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