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Peter Haupt - Heiligtümer in den römischen Nordwestprovinzen

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1. Trier Opfergrube im Mithr um Trier D Rundbau bei Ritonatempel Trape fit rege D U Tempa2 Tempel enaa CH ege e P Temp _ Vatteville la Rue F U Tempel Velzeke B U Tempel Versigny U Tempel Vertault quadrat Tmpl Vertault F Hlgtm Verulamium 2 Hlgtm Vervoz B U Tempel WW Vidales F rechteck Tmpl Vieil Evreux F Hlgtm Villards d Heria F U Tempel Fischotter nachweislich verehrte Gottheiten Jupiter Mer kur Iovanto carus Merkur Visucius Mars Cnabetius Casus Ein 1 ke ue _ Mars oder _ Merkur I un baa _ Merkur emo mban each maaa TT Ve BR Mithras Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 nachweislich verehrte Gottheiten O 50 alg N zu n K 5 gt LA EE D HER 273 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 Tabelle C Tiere au er S ugetiere I bis 5 II 5 25 V 25 33 X ber 33 Anteil am Fundmaterial X im Fundgut vorhanden Anteile aber unbekannt Areines F U Tempel Aue Tem III III Bam III TI I IT Belb ze en Comminges III F Beim oT I lt REG Senn Tempe II III Berthouville F Hlgtm
2. T AE Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 20 b nachweislich md Ort N verehrte KE H S a Gottheiten O O ori Apollo Niedernau D Quelle Nuits Saint Georges F U Tempel Segomo p ET TTC A Oberdorla D Opfermoo Ober Olm D Hlgtm Nymphen Ohringen D Brunnen Orgeville F U Tempel em 229 BSH 5 e Si olp e lt SS m Lei lana Otzenhausen D Hlgtm X II Apollo Cuno maglos Merkur Matronae Pagans Hill GB Hlgtm Pesch D Hlgtm Pforzheim D neun Brunnen Pillerh he A sp tantikes Pa heiligtum Sirona e Merkur Adsmerius Epona Poitiers F U Tempel Pouille F quadrat Tmpl Pupillin F U Tempel Quimper F U Tempel Recoules Previnquieres F Hlgtm Reichshoffen F U Tempel erkur Riaz CH U Tempel Rislev DK Opfermoor Saint Aubin sur Gaillon F U Tempel 1 Saint Aubin sur Gaillon F U Tempel 2 Sainte Eulalie de Cernon F rechteckiger Tempel Sainte Sabine F Tempel Saint Forget F U Tempel Saint Germain Sources Seine F QHlgtm Saint Marcel F U Tempel ea Sequana erkur Saint Ouen de Th
3. ICT een em d C vile rep re de Cie Fan et Micon hri ee cen fen 9 Chaab Tanks 8 E Gah de Esplanade ip a Co oe b BR T suska rer Capa da a Abe T Aras Hi Lyon 0 30 km _ 76 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 24 Ascia auf Grabstein c Peter Haupt P Abb 25 Karte Neupotz Aus E K nzl Hrsg Die Alamannenbeute aus dem Rhein bei Neupotz r 34 1 Mainz 1993 5 Abb 2 cke D E Pe e r CN 1 H decke vg KC e AM men ae ZEN EENG 3 C i L P Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 26 Gef e Neupotz Aus E K nzl Hrsg Die Alamannenbeute aus dem Rhein bei Neupotz RGZM Monogr 34 1 Mainz 1993 nichtpaginierte Farbtafel e S z S xv eme KP D a re d E Leg e SCH Abb 27 Neupotz Hufeisen Aus K nzl Hrsg Die Alamannenbeute aus dem Rhein bei Neupotz RGZM Monogr 34 1 Mainz 1993 nichtpaginierte Farbtafel Fr 78 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 28 Rekonstruktion des Tempelbezirks im Altbachtal Trier L Dahm Aus L Dahm T
4. Jm md Schwefel Hekate metamorphoses VII 228 ff augusteisch mythisch Iolkos Schwefel Juventas metamorphoses VII 228 ff augusteisch mythisch Iolkos Schwein Apollo epistulae I 16 57 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Schwein Ceres fasti I 349 augusteisch fr her Mittelitalien Schwein G tter l ndliche metamorphoses XV 111 ff augusteisch mythisch 6 Jh v Chr Italien Schwein Laren L 10 15 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Schwein Manen de legibus II 57 Mitte 1 Jh v Chr Mitte 1 Jh v Chr Italien Schwein in Grube Proserpina Clemens von Alexandria Mahnrede an die Heiden 11 11 um 200 n Chr um 200 n Chr Attika Schweine G tter epigrammaton 54 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr R om Speisen e fe a Oe Irmine ste Speisen Nymphe Daphne Vergil bucolica 5 66 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Speisen Venus metamorphoses 07 2953 2 Jh n Chr mythisch Griechenland Spelt Ceres fasti 520 augusteisch augusteisch Mittelitalien Spelt G tter 4 5 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Spiegel Asklepios epigrammaton IX 16 17 Ende Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Rom Stier Apollo Aeneis 119 f 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Stier G tter Tibull 1 15 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Stier G tter fasti I 337
5. H CONRAD bers Leben des Benvenuto Cellini Von ihm selbst geschrieben M n chen 1993 J CREIGHTON Coins and Power in Late Iron Age Britain Cambridge 2000 A CUENI Die S uglingsbestattungen In H FETZ Chr MEYER FREULER Triengen Murhubel Ein r mischer Gutshof im Suretal Arch Schr 7 Luzern 1997 415 418 CUPPERS Die Trierer R merbr cken Mainz 1969 C PPERS ET AL Trier Kaiserresidenz und Bischofssitz Mainz 1984 H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 B S CULLEN Contagious Ideas On evolution culture archaeology and Cultural Virus Theory Oxford 2000 B CUNLIFFE Roman Bath Oxford 1969 B CUNLIFFE Die r mischen B der von Bath Bath 1993 W CZYSZ Wiesbaden in der R merzeit Stuttgart 1994 W CZYSZ Heldenbergen in der Wetterau Limesforsch 27 Mainz 2003 L DAL I Gew sserfunde nella preistoria e protohistoria dell area alpi na centromeridionale In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 457 491 A DAMASIO Descartes Irrtum F hlen Denken und das menschliche Gehirn M n chen 1994 G DASCHER N HARRE C KRAUSKOPE Die Burg auf dem Schnellerts im Odenwald Arch Denkm in Hessen 142 Wiesbaden 1998 R DAWKINS Das egoistische Gen Heidelberg Berlin amp Oxford 1994 1 Auflage Ox ford 1976 R DAWKINS Gottes Nutzenfunktion Spektr d Wissensch 1 1996 94 100 R DAWKINS Vorwor
6. 105 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 10 H hlen Stollen und Steinbr che Abb 51 Felsenmeer im Odenwald mit Spuren r mischer Steinbrucht tigkeit c Peter Haupt Abb 52 Altar im Museum Metz c Peter Haupt in e As 106 11 Berge Gebirge und P sse Berge Der Mensch sieht Berge meistens von unten er lebt an ihren H ngen und an den Gew ssern die zwischen ihnen flie en Um sie zu berqueren nutzt er P sse und Joche Zum Siedeln sind Gipfellagen wegen dort schlechterer Witterungsbedingungen st rkere Winde h here Niederschl ge niedrigere Temperaturen Blitzgefahr wenig geeignet Die sich hieraus er gebende Ungunst konnte nur durch noch gr ere Unbill in den niedrigeren Lagen zu Sied lungst tigkeit f hren denn H henlagen bieten unter Umst nden fortifikatorische Vorteile Tafelberge und Spornlagen wurden so zum Schutz der Bev lkerung mit W llen umgeben bzw mit Abschnittsbefestigungen gesichert In der r mischen Kaiserzeit geschah dies im fortgeschrittenen 3 und im 4 Jahrhundert Auch in der Sp tlatenezeit bestanden etliche Oppida und kleinere Befestigungen auf Bergen die gleichwohl regelhaft bereits in der au gusteischen Zeit ihren raschen Niedergang erlebten Ihre Bev lkerung zog in neugegr ndete St dte in den Niederungen Berge haben jedoch neben ihrer Bedeutung f r die Siedlungst tigkeit der Menschen regel
7. RUPPRECHT Hrsg Die Mainzer R merschiffe Mainz 1984 O SACKS Die Insel der Farbenblinden Reinbek 1997 E SADEE Das r mische Bonn Bonn 1925 E SAMTER Die Entwicklung des Terminuskultes Archiv f Religionswiss 16 1913 137 144 e SATZINGER Statuette des Chai Hapi In Vindobona Die R mer im Wiener Raum Ausstellungskat Wien 1977 208 210 e H SCHAAEFE Antike Tuffbergwerke in der Pellenz In Steinbruch und Bergwerk Denk m ler r mischer Technikgeschichte zwischen Eifel und Rhein Vulkanpark Forsch 2 Mainz 2000 e U SCH DLER Silber und Bronzegef e aus dem Altrhein bei Xanten In H HEL LENKEMPERET AL Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 219 222 e H J SCHALLES C SCHREITER Hrsg Geschichte aus dem Kies Neue Funde aus dem Alten Rhein bei Xanten Xantener Ber 3 K ln 1993 e E SCHALLMAYER Aquae das r mische Baden F hrer zu arch Denkm in Baden W rttembg 11 Stuttgart 1989 e E SCHALLMAYER Hrsg Niederbieber Postumus und der Limesfall Saalburg Schrif ten 3 Bad Homburg 1996 e E SCHALLMAYER Der Limes Mark bel und Kaiser Hadrian Denkmalpflege amp Kultur gesch 2 2003 12 21 e J SCHAUB P PETIT Bliesbr cken Gallo r mische Siedlung in Lothringen Sarregue mines 1984 J SCHEID Epigraphie et sanctuaires gu risseurs Gaule MEFRA 104 1992 25 40 e J SCHEID Lucus nemus Qu est ce qu un bois sacr In Les
8. cken letztere nur knapp 20 vgl das im Saalburg Museum befindliche Modell Abb 85 Ferner war das Baden an sich gewissen Ritualen unterworfen Die Konzeption der archi tektonisch geschaffenen R ume folgte gesundheitlichen und technischen Erw gungen der Badegast wiederum richtete sich ebenfalls danach So sind Umkleiden Reinigen Entspan nen k rperliche Bet tigung Essen kulturelle Erlebnisse etc an Reihenfolgen und Termine gebunden die letztlich das menschliche Verhalten in den Thermen bestimmten Der Be sucher ist verleitet m glichst alle Sinneseindr cke aufzunehmen ein hnliches Streben wie es dem Besucher einer Kathedrale eigen ist Baderitual und liturgisches Ritual werden durch Orts und Raumwechsel diesem Streben gerecht Da ffentliche B der dennoch nicht als Orte religi ser Rituale verstanden wurden zeigte um 100 n Chr der Rabbi Gamliel im Aphrodite Bad zu Akko Er badete dort weil die Statue der Aphrodite von niemandem als Kultbild betrachtet wurde wenngleich sein Argumentieren andeutet da es diesbez glich zweifelnde Stimmen gegeben haben mag 484 H MANDERSCHEID R mische Thermen Aspekte von Architektur Technik und Ausstattung In Die Wasserver sorgung antiker St dte Gesch d Wasserversorgung 3 Mainz 1988 117 ff U KIBY B der und Badekultur in Orient und Okzident K ln 1995 E BR DNER Die r mischen Thermen und das antike Badewesen Darmstadt 1983 485 U EGELHAAF GAISER K
9. j Froschlurche mm EEE HE ER ET CIE _ Meeresfische 5 CT Schildkr te nachweislich verehrte Gottheiten m g Mekar Merkur Dumiatus Du m m Ps m x lt lt e Ber D 5 2 S ars Nodens J lt iana sis Magna Mater enus Mars es rn erkur e I Merkur Apollo Cunomaglos Silvanus Merkur Rosmerta lt ID Merkur B Apollo Grannus Apollo Mars Segomo Mars Leucetius Nemetona a D Brunnen SE D Hlgtm Pagans Hill GB Hlgtm O KS SE C z 5 o L gQ B Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 S E D S H hnerv gel S P _ 1 Pome OO Eulenvogel Pforzheim D neun Brunnen Pillerh he A sp tantikes Pa heiligtum er Pouill F quadrat Tmpl RSR e Sumper Tem Recoules Previnqui res F Hlgtm Reichshoffen F U ga RANTASEN Rislev DK Opfermoor Saint Aubin sur Gaillon F U Tempel 1 Saint Aubin sur Gaillon F U Tempel 2 Sainte Eulalie de Cernon F rechteckiger Tempel Santesabme Tem I II saneren Saint Saens F U Tempel smykom _
10. Auch dieser Umstand ist nur die relativ unbedeutende Schattenseite eines soziobiologischen Zweckes der Konditionierung Mit bestimmten Qualia k nnen durch mehrfaches Erproben bestimmte Handlungen als Folge verbunden werden So kann zum Beispiel das hochtourige Motorenger usch eines Autos dessen Fahrer zum reflexartigen Schalten veranlassen ohne dieser bewu st dar ber nachdenken mu Hierbei ist sicher nicht mit einer genetisch festgelegten Reaktion zu rechnen wie sie bei dem Erschrecken aufgrund des Ger usches eines knackenden Zweiges sehr wahrscheinlich ist Qualia m ssen jedoch nicht auf einer Au enwahrnehmung beruhen Auch unser Gehirn kann sie aus einem gro en Vorrat an gespeicherten Qualia mit ihren un berschaubaren Assoziationen abrufen Wir k nnen die Qualia unseres Lieblingsgerichtes in unser Bewu tsein rufen und die sicher genetisch be dingte Reaktion der vermehrten Speichelproduktion l t uns das Wasser im Munde zu sammenlaufen Bemerkenswert ist hierbei vor allem die F higkeit die gleichen Qualia nach ihrer Ursache unterscheiden zu k nnen Andererseits deutet eben diese Gleichheit auf die Existenz derartiger Qualia die Zweckm f igkeit der Reaktion hier vermehrter Speichel fluf verlangt definierte Ausl ser die zu gleichartigen Gruppen von Qualia zusammenge fafst werden Pflaumenkuchen oder Wein besitzen daher grunds tzlich nur eine begrenzte Zahl verschiedener Qualia das bett Qualia von Geschmack
11. Edemetaligegenst nde D Lukian vonderspischenG tin 1 2 sch Hierapolis Syren _ Eichenblatt br Venus Beschreibung Griechenlands II 10 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Argolis Eier Uhu br Manen epodon liber V 16 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Esel Apollo Clemens von Alexandria Mahnrede an die Heiden II 29 4 um 200 n Chr um 200 n Chr Hyperbor er Esel Mars Ares Clemens von Alexandria Mahnrede an die Heiden II 29 4 um 200 n Chr um 200 n Chr Skythen Esel Priapus fasti VL 345 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Eulen Manen elegiae 6 29 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Italien Federn Uhu br Manen Horatius epodon liber V 16 ff 2 Halfte 1 Jh v Chr 2 Halfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Feigenbaummilch Juno Caprotina de lingua latina 1 Jh v Chr 1 Jh v Chr Mittelitalien Feigenholz von Gr bern br EE vie _12 H lfte Jh vChr 2 Feldfr chte Kallimachos 3 Jh v Chr Opfer Werk Datierung des Werkes Datierung der Darstellung Ort der Darstellung Jh n Chr Rom 90 Fett br G tter Catull 1 H lfte 1 Jh v Chr 1 H lfte 1 Jh v Chr Persien Fett br Hamadryaden Dionysiaka XLIV 102 f 5 Jh n Chr mythisch mythisch Fett Rinder br Merkur saturae 44 ff Mitte 1 Jh n Chr Mitte 1 Jh n Chr Mittelitalien Fingerring Telesphorus hieroi lo
12. G tter L2 XL 6 1 biet Syria p fleece DS Syria STRABO Geographie XL 2 17 Lykurgos NONNOS XXI 158 ff PLINIUS D naturalis historia VIII LXXVI 204 Nymphe Myrthe Alexandria KALLIMA Hymnen 198 ff Diktynna CHOS Nymphen Olympia PAUSANIAS Beschreibung Griechenlands V 13 15 Venus PAUSANIAS Beschreibung Griechenlands 10 736 Zu Menschenopfern in der Antike siehe M A GREENE Dying for the Gods Human Sacrifice in Iron Age and Ro man Europe Stroud 2001 Zu arch ologischen Nachweisen von Menschenopfern bei den keltischen Galatern im heutigen Anatolien in der Zeit des Hellenismus vgl K STROBEL Menschenopfer und Kannibalismus Neue Erken ntnisse zur Kultpraxis und Kultur der Keltenv lker in Kleinasien Antike Welt 33 5 2002 487 491 239 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 21 Opfer im Vergleich Abbildungen Abb 119 Opferdarstellung auf einem K lner Altar c Peter Haupt Abb 120 Ring mit Inschrift MER curio aus dem Rhein bei Mainz Aus M J Klein Hrsg Die R mer und ihr Erbe Mainz 2003 126 Abb 31 240 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 21 Opfer im Vergleich Abb 122 M nzen mit Einhieb Martberg Aus D G Wigg Der Beitrag des Martbergs zur eisenzeitlichen Numismatik In A HAFFNER S VON SCHNU URBEIN Hrsg Kelten Germanen R mer im
13. Menschliches Leben gestaltet sich immer als ein Zusammenleben Sogar in einer Einsiedelei bewu t die Abkehr von weltlichen Zw ngen und Reizen suchende Personen agieren doch mit den Menschen ihrer Umgebung und zwar auch au erhalb der soziobiologischen Kern bereiche menschlichen Verhaltens Selbst wenn man den m nchischen Verzicht auf eigene Nachkommen scheinbar als gelungene Flucht vor soziobiologischen Zw ngen betrachten m chte so braucht es doch immer eine Gesellschaft eine Gruppe vor und in der dieser Lebensweg beschritten wird Dabei mu M nchtum gar nicht einmal vom Streben nach so zialem Prestige geleitet sein gewisserma en als rudiment res Imponierverhalten Es kann sich auch um altruistisches Verhalten handeln welches die umgebende Gruppe belohnt weil sie davon profitiert So wei PALLADIUS in seiner Historia Lausiaca einem um 400 n Chr entstandenen Bericht ber das fr hchristliche M nchtum in gypten s sowohl von Standes und Demutsd nkeln als auch von den gro en Wirkungen altruistischen Verhal tens auf die damalige Bev lkerung zu berichten vgl Abb 102 Darstellung fr hen M nch tums in der gyptischen Ihebais aus dem 15 Jh Diese Verhaltensweisen sind Formen eines reziproken Altruismus Ein reziproker Altruist ist jemand der zun chst auf die volle Aussch pfung seiner pers n lichen Reproduktionschancen zugunsten Dritter verzichtet Er wird dadurch belohnt da man seine Opfe
14. diesen als Opfer gegeben wurden oder aber den nerv sen R ubern beim Queren des Flusses aus der Hand rutschten wird sich in diesem Einzelfall nicht entscheiden lassen Im Hin blick auf gerade im germanischen Kulturraum bliche Gew sseropfer wird aber in einem Vorzug ersterer Variante kein gro er Interpretationsfehler liegen Mit den Funden von Hagenbach und benachbarten Fundstellen sind wir bereits an der Schwelle zur Sp tantike Daf Flu opfer durchaus noch in j ngerer Zeit m glich waren zei 176 Vgl J OLDENSTEIN Zwei r mische Helme aus Eich Kreis Alzey Worms Mainzer Zeitschr 83 1988 257 ff 177 R SCHLUNDT Hrsg Sagen aus Rheinland Pfalz K ln 1983 51 f Ein Pf lzer Bauer vergr bt in den 1790er Jahren seine silberne Pflugschar am Rheinufer Es k nnte ein Zusammenhang mit dem Aufbrechen des Eises im Fr hjahr bestehen Die moralisierende Ausschm ckung der Bauer h tte sein gesamtes Verm gen in einem silbernen Pflug zur Schau gestellt diesen nach seiner Verbergung nicht mehr finden k nnen und somit alles verloren ist ebenso wie der historische Rahmen wohl eine j ngere Erg nzung Eine weitere r mische Pflugschar die mitsamt ihrer h lzernen F hrung gefunden wurde kam 1988 beim Kiesbaggern im verlandeten Altrhein bei Neupotz zu Tage Sie ist heute mit den weiteren Neupotzer Flu funden im Rheinzaberner Museum zu besichtigen 178 Eine umfassende Fundschau bietet H J SCHALLES C SCHREITER
15. nicht natur wissenschaftlich zu erfassen w re Dieses Argument hat SCHNAKENBERG zu Recht und mit konsequenter Logik ausger umt W re dem so da es ein nicht naturwissenschaftlich fa bares System g be so m te dieses zwangsl ufig doch mit einem naturwissenschaftlich neurologisch beschreibbaren System wie zum Beispiel Sprechen und Denken verkn pft 762 A HARDY Der Mensch das betende Tier Religion als Faktor der Evolution Stuttgart 1979 1 Auflage London 1975 bes 148 763 Vgl K LORENZ So kam der Mensch auf den Hund Wien 1958 Siehe auch die engagierte Darstellung E OESER Hund und Mensch Die Geschichte einer Beziehung Darmstadt 2003 764 Vgl hierzu ausf hrlich W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 164 169 765 LUKIAN Von den Opfern 766 J SCHNAKENBERG Evolution und Reduktionismus Ein Kl rungsversuch aus naturwissenschaftlicher Sicht In U L KE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 171 176 hier 175 sein um wenigstens in eine Richtung wirken zu k nnen In diesem Fall d rfte man jedoch f r jedes naturwissenschaftlich dann nur scheinbar faf bare Ph nomen Zusammenwir ken mit dem unbegreifbaren System annehmen Folgerichtig w re nichts mehr naturwissen schaftlich zu erschlie en Die Urspr nge von konstruiertem Heiligem werden nicht erst in der Menschwer
16. 21 Opfer im Vergleich Abb 47 Loffelfunde aus der Lesse c Peter Haupt 244 22 Korpervotive Wenn die Heilung einer Krankheit in ritualisierter Weise von einer Gottheit erbeten worden war und es zu einer Gesundung kam wurde und wird oft ein kausaler Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen konstruiert Hierdurch f hlte sich die betreffende Person zur Erf llung eines eventuell eingegangenen Gel bdes oder auch zu spontaner Dankbarkeit gegen ber der Gottheit verpflichtet Neben der Freude ber die eigene Heilung und der Verifizierung des Konstruktes Gottheit Mensch als wiederhergestellte Ordnung konnte zudem der Eindruck einer Bevorzugung durch die Gottheit stehen Heute in Zeiten rela tiv seltener Wunderheilungen k nnen auf solche Weise bevorzugte Menschen aus der Menge der brigen hervorgehoben werden Dagegen wurde in der Antike und regional bis ins 21 Jahrhundert nahezu jeder Kranke in die Obhut der entsprechenden Gottheit gestellt praktisch jede Heilung einer Gottheit gedankt In den einschl gigen Heiligt mern geschah und geschieht dies h ufig mit Votiven in Form des geheilten K rperteils Dabei ist die eigentliche Funktion des K rpervotivs schwer zu fassen Es kann sich um ein Zeichen der Dankbarkeit handeln ein Zeichen f r die Mitmenschen die so erkennen da der Weihende in der Gunst der Gottheit steht Au erdem kann die Heilkraft eines Ortes beworben wer den Auch Theor
17. 277 So wurden zum Beispiel im stlichen Gr berfeld des Vicus Belginum im Hunsr ck eisenzeitliche Grabh gel von der Belegung ausgespart etwa 10 km weiter stlich bei Niederweiler fand sich ein r misches Grabmal unmittelbar neben einem eisenzeitlichen Grabh gel der Hunsr ck Eifel Kultur aufgrund der reichen Ausstattung beider letzterer Grab st tten l t sich verwandtschaftliches Verh ltnis der dort bestatteten Menschen vermuten Vgl S HORNUNGI R LEHNERT Neue Erkenntnisse zum Wagen von Niederweiler Rhein Hunsr ck Kreis Arch Korrbl 33 2003 535 548 genetisch Eigenschaften selektiert die an das Leben im offenen Gel nde und nicht an das Leben im Wald angepa st sind Menschen haben einen verh ltnism ig schlecht ausgepr g ten Geruchssinn aufrechtes Gehen und K rpergr e sind eher in Savanne und Tundra von Nutzen denn im Wald ebenso unsere schwerpunktm f ige Aktivit t im Tageslicht Das Auf kommen von ngsten und Gef hlen von Unsicherheit ist daher angesichts des Gefahrrau mes den Wald darstellt zwanglos zu deuten Es versetzt Menschen resp den menschlichen Organismus in eine gespannte Aufmerksamkeit die bei der Bew ltigung berraschender Gefahren wie beispielsweise gr eren Raubtieren durch Flucht oder Angriff hilfreich ist Demselben Zweck dienen die Konstrukte aus denen sich im menschlichen Gehirn das Bild der Umwelt Wald rekrutiert Hier werden Ger usche und Bewegungen schnell zu unheim
18. Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 131 Abb 64 Th FISCHER Die R mer in Deutschland Stuttgart 1999 155 Abb R LAUR BELART F hrer durch Augusta Raurica 5Basel 1988 42 Abb 30 P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT HAUPT J L FICHES in Die Wasserversorgung antiker St dte Gesch d Wasserversor gung 3 Mainz 1988 209 Abb 3 Abb 91 P HAUPT Abb 92 P HAUPT Abb 93 S F PFAHL Ein r misches pars pro toto Doppelbauopfer mit Gesichtstopf der Zeit um 200 n Chr aus dem Keller eines Wohnhauses der AVGVSTA TREVER ORVM Trierer Zeitschr 63 2000 252 Abb 8 Abb 94 P HAUPT Abb 95 P HAUPT Abb 96 L DAHM Trier Die r mische Stadt in Bildern Trier 2003 51 Abb 22 Abb 97 I HULD ZETSCHE Trierer Reliefsigillata Werkstatt II Mater zur r m germ Keramik 12 Bonn 1993 Taf 19 Abb 98 H P KUHNEN Hrsg Morituri Trier 2000 125 Abb 27 Abb 99 Ebd 143 Abb 47 Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb 100 Trier Kaiserresidenz und Bischofssitz Mainz 1984 Schutzumschlag hinten 101 HAUPT 102 J LAAGER Palladius Historia Lausiaca Z rich 1987 nichtpaginierte Farbtafel nach Seite 176 103 T BECHERT R misches Germanien M nchen 1982 231 Abb 319 104 W SELZER R mische Steindenkm ler Mainz 19
19. Fr he Umgangstempel julisch claudische Umgangstempel vielleicht julisch claudische Umgangstempel julisch claudische Kolonien augusteische Civitas Hauptorte 219 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 19 Umgangstempel und Romanisierung in Gallien Abb 118 Fundstellen Terrakotten aus Tempel 3 von Belginum c Peter Haupt 5 K j Steingerechter Befundplan des Tempels stlich der K 106 e et g Grabung des Rheinischen Landesmuseums Trier 2000 Fundstellen von Terrakotten 27 Ki schiefer hnl Metamorphitgestein 6 Sch chte der Phase 1 Ke a Pfostenl cher der Phase 1 Z Grube 17a der Phase 2 220 20 Archetyp und Konvergenz Archetypen sind w rtlich bersetzt Urformen Im Archetyp erkennen wir eine gemein same Ursprungsform mehrerer Befunde Zum Beispiel k nnten stiergestaltige Wasser gottheiten in Orient und Okzident auf einen gemeinsamen Ursprung zur ckgehen beide stiergestaltigen Gottheiten w ren damit Nachfahren des Archetyps Ein Archetyp ist der betrachtete Befund der Archetyp ist der r ckblickend erschlossene Befund Es ist aber auch m glich zwei sehr hnliche Befunde auf ganz verschiedene Ursprungs formen zur ckgehen Dieses Verh ltnis nennen wir Konvergenz Beispielsweise sind H h lenmalereien von australischen Aborigenes kaum mit denen von Altamira in einer gemein samen Entwicklung zu sehen hier f hr
20. Lardiers F Tempel Le Catelier de Criquebeuf sur Seine F Le Puy de D me F Hlgtm obes Temp Powis Out Tech _ Lydney Fark 99 x I m 1 mem o Hlgtm WW WW Il Pferd Les Tournelles F U Tempel Numen Aug Merkur Dumiatus II le eege Eu Isis Magna Mater WW Lenus Mars Merkur WI _ B Rosmerta Te o II CZ Apollo Cuno maglos Silva nus Merkur Rosmerta Te Mainz D Hlgtm KEE lt d C lt CH B Massigny les Vitteaux F Matagne la Petite F U Tem Mergentheim D Badquelle em Mont de Sene F Hlgtm Gd Montjustin F U Tempel WW Mont Saint Vincent F Hlgtm m Mont Gargan F Hlgtm Montot F U Tempel bei Quelle Mouzon F rechteckiger Temp Nettleton Scrubb GB Hlgtm Newel D U Tempel ES Niederbronnn D Hlgtm 1 Mont Berny F U Tempel el ll j jj el l Ziege E I ER EDER a nv amam LEI j
21. SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 9 27 hier 25 u Anm 18 P LTNER spricht Arch ologen und Naturwissenschaftlern generell die Bef higung zu einer Beurteilung ihrer Subjektivit t ab Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 5 Konstruktivismus in der Arch ologie Abbildungen Abb 5 Hirschgeweihmaske Aus M Street Bedburg K nigshoven Ein Fundplatz des fr hen Mesolithikums am Niederrhein In H Hellenkemper et al Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 120 Ae d W Abb 6 Schamane Aus M Street Bedburg K nigshoven Ein Fundplatz des fr hen Mesolithikums am Niederrhein In H Hellenkemper et al Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 121 Original fr hes 18 Jhd d LET SCA Aman le ERDE pr aire Lee 40 6 Thesen Das Bewuf stwerden des Selbst und der Umwelt ist mehr als das Produkt der Rechenleis tung eines einzelnen isolierten Gehirnes Es wird maf geblich von Sinnesreizungen und der Kommunikation mit anderen Gehirnen beeinflu t Bewu tsein ist in letzter Konsequenz also keine individuelle Privatsache sondern der individuelle Teil an einem kollektiven Ge samten gekoppelt mit einer Grundtendenz zur Ausbreitung Ankn pfend an diese Pr missen sollen R ume Objekte und Gegebenheiten betrachtet wer d
22. ana ein Quellheiligtum mit L ndereien mit Inschrift und Gem lde am Tempel propagierte er Stiftung und Sieg Siegesdenkm ler aus den Nordwestprovinzen sind einige wenige erhalten so eine Inschrif tenplatte von Xanten Vynen anl lich des Sieges der legio VI Victrix ber die Bataver im Jahre 70 n Chr Abb 71 die Felsinschrift von Tren in Slowakei aus den Markomannen 412 Handw rterb d deutsch Aberglaubens IX Nachtr 1941 222 223 s v Schlachtfeld PEUCKERT 413 PLUTARCH Marius 21 414 LUKIAN Zeuxis 415 PLUTARCH Sulla 19 bersetzung nach W AX Plutarch R mische Heldenleben Stuttgart 1942 188 416 VELLEIUS PATERCULUS II 25 417 H G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 62 f Abb 36 TACITUS Historien V 14 ff kriegen oder der sog Augsburger Siegesaltar anl lich eines Sieges ber eingedrun gene Germanen im Jahre 260 n Chr und Abb 73 Die Tren iner Inschrift um 179 n Chr lautet VICTORIAE AVGVSTORVM EXERCITVS QVI LAV GARICIONE SEDIT Mil tes L egionis IIDCCCLV Marcus Valerius MAXIMIANVS LEG atus LEG ionis AD iutricis CVR avit F aciendum Auch bei einem Marsheiligtum etwa 40 m neben einem Wachturm des obergermanischen Odenwald Limes wird ein erfolgreiches milit risches Unternehmen als Errichtungsgrund in Erw gung gezogen Mit dem Sieg ist h ufig im unmittelbaren Anschlu ein Dankesopfer verbunden Mari
23. d art et d hist 14 1970 92 Fig 2 Abb 8 Ebd 97 Fig 7 Abb 9 Ebd 96 Fig 6 Abb 10 W BINSFELD K GOETHERT POLLASCHEK L SCHWINDEN Katalog der r mischen Steindenkm ler des Rheinischen Landesmuseums Trier 1 G tter und Weihedenkm ler Mainz 1988 Taf 108 Nr 420 Abb 11 P HAUPT Abb 12 P WAGNER Holzbr cken und Opferplatz im Moor bei Riedstadt Goddelau Bundesland Hessen Fornv nnen 79 1984 228 Abb 6 Abb 13 H G SIMON Die r mische Sumpfbr cke bei Bickenbach Kreis Darmstadt Saalburg Jahrb 34 1977 30 Abb 2 Abb 14 L DAHM Trier Die r mische Stadt in Bildern Trier 2003 15 Abb 4 Abb 15 Th FONTAINE Flussfundst cke Sch tze aus der Mosel bei Trier In H P KUH NEN Hrsg abgetaucht augfgetaucht Trier 2001 95 Abb 1 Abb 16 P HAUPT Abb 17 H J SCHALLES C SCHREITER Hrsg Geschichte aus dem Kies Neue Funde aus dem Alten Rhein bei Xanten Xantener Ber 3 K ln 1993 64 Abb 40 Abb 18 Ebd 42 Abb 24 Abb 19 M J KLEIN Hrsg Die R mer und ihr Erbe Mainz 2003 49 Abb 6 u 7 Abb 20 J OLDENSTEIN Zwei r mische Helme aus Eich Kreis Alzey Worms Mainzer Zeitschr 83 1988 259 Abb 1 Abb 21 Trier Kaiserresidenz und Bischofssitz Mainz 1984 32 Abb Abb 22 P HAUPT Abb 23 L BONNAMOUR Arch ologie de la Sa ne Paris 2000 51 Abb Abb 24 P HAUPT Abb 25 KUNZL Hrsg Die Alamannenbeute aus dem Rhein bei Neupotz RGZM M
24. lichen Gestalten zu potentiellen Feinden erg nzt Konstruktivistisch l t sich Angst im Wald also als bestm gliche Anpassung an eine suboptimale Umgebung verstehen Allerdings ist Wald auch eine wichtige Nahrungs und Rohstoffquelle Die Verf gbarkeit von Jagdbeute das Sammeln von Beeren und Pilzen aber auch Brenn und Bauholz Pech Erze etc bieten evolutionsbiologische Vorteile die ein generelles Meiden des Waldes wenig sinnvoll erscheinen lassen Religi ses Verhalten insbesondere die Vorstellung einer Beein flussung der Gottheiten des Waldes versetzen Menschen in die Lage in diesem von ihnen nach wie vor als Gefahrraum erkannten Gel nde sicher zu operieren Die Sicherheit bedeu tet hier freilich die Reduktion der Gefahr auf die tats chliche das weitm gliche Ausschalten von m glicher Panik B ume und Haine sind Relikte des Waldes in der sich seit dem Neolithikum ausbreitenden Kulturlandschaft Durch die Begrenzung und Kultivierung eines Waldes wird dieser ber sichtlich und beherrschbar Das kognitive Konstrukt ist nicht mehr unbegrenzt unbekannt und dunkel sondern erfa bar Soziobiologisch ist das eine Umweltgestaltung die Menschen klare Vorteile bringt Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 8 W lder Heilige Haine und B ume Abbildungen Abb 39 Altar Diana bei Bollendorf c Peter Haupt Abb 40 Felsinschrift bei Ernzen f r Artioni Biber c Peter Haupt
25. o P z Fr d T U P oventina _ 3 j Det Gk _ II III II Trei 262 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 Essarois F U Tempel 1 GE Essarois F U Tempel 2 E Essarts F U Tempel Faimingen Phoebiana D I Farley Heat GB gt SE EES Genainville F Gergovia F U Tempel Wa Gerolstein D U Tempel Great Chesterford Hlgtm Gr e Mah F Oktogon el Grof er St Bernhard CH EI Gusenburg D U Tempel el Haegen F el mecht Cast Hannut B Oktogon el Harfleur U Tempel el Harlow GB Hlgtm el Hayling Island GB Higtm Henley Wood GB Hlgtm Hochscheid D QHlgtm L I Homburg Schwarzenacker D a ne Ihn D Sg Te I Schmuck HH _ e S O Jj j _ CTT Geenen R ucherkelc _ j j Pinienzapfe ON LA Terrakotten Werkzeug fel El F UI WII RE Militaria Fossilien Stein xte _ ER CET sasa _ Bleischeiben Nachweislich verehrte Gottheiten Minerva Mars Hercules Magusanus Apollo Vindonnus e Belonos Merkur Rosmerta Apollo Dea Caiva 3 Jupiter Poeninus Ka Minerva Apollo Sirona Nantosuelta IOM 1 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovi
26. rektor des Center for Cognitive Studies an der Tufts University USA Die andere breitere Gruppe sucht den Ausgleich zwischen theologisch beeinflu ten Vorstel lungen und den Ergebnissen der j ngeren Hirnforschung W hrend ein Teil klar die Not wendigkeit einer gesellschaftlichen Verpflichtung zum Finden eines Konsens betont zum Beispiel WOLF SINGER Direktor des Max Planck Instituts f r Hirnforschung Frankfurt arbeiten andere unbewuf st mit eigenen ihrer pers nlichen Sozialisierung entstammenden religi sen Vorstellungen und lassen diese latent in ihre Theorien einflie en Ein herausra gender Vertreter letztgenannter ist ANDREW NEWBERG Professor f r Radiologie am Ins titut f r Nuklearmedizin und Religionswissenschaftler an der Universit t von Pennsylvania USA Die vorliegende Arbeit ist keine religionswissenschaftliche Religi se Ph nomene werden hier als arch ologische Befunde behandelt also als Realia des menschlichen Verhaltens Sie sind nicht Teil einer deskriptiven Gesamtdarstellung bestimmter Religionen Mit der Reli gionswissenschaft teilt diese Arbeit allerdings das methodische Problem des angewandten Reduktionismus Abgesehen davon da jegliche wissenschaftliche Beschreibung immer auf zuerst bestehenden Theorien beruht die dann im g nstigen Fall best tigt oder korrigiert werden Subjektivit t jeder Betrachtung neigen erkl rende Modelle bzgl vielschichtiger kultureller Ph nomene wie eben Religion eines
27. 1988 206 Nr 179 Abb 105 Rekonstruiertes fanum des Kastells Saalburg c Peter Haupt 190 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 17 Heiligt mer von Gruppen Abb 106 Dendrophoren Inschrift aus Nida Aus W Meier Arendt R mische Steindenkm ler aus Frankfurt am Main Arch Reihe 1 Frankfurt 1983 8 Abb 3 E sr E H Abb 107 G tterstatue in rekonstruierter Aufstellung im Umgangstempel beim Vicus Schwarzenacker c Peter Haupt 191 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 17 Heiligt mer von Gruppen Abb 108 Gotterstatue in rekonstruierter Auf stellung im Heiligtum von Tawern Aus S Faust F Schneider Zur Aufstellung einer Merkurstatue im gro en Umgangstempel von Tawern Ausgrab u Funde im Bez Trier 34 2002 57 Abb 14 192 18 Rechtliche Funktionen Heiliger R ume W hrend Heilige R ume in ihrer Qualit t von den Empfindungen des Betrachters bestimmt werden ist deren Sakralit t Ergebnis einer bereinkunft die architektonisch und schriftlich fixiert wurde Ein Rechtsakt Als Romulus mit einer Pflugfurche ein der Gr e nach unbe deutendes Gr bchen zur Begrenzung des Heiligen Raumes seiner Siedlung aushob lachte Remus ber die scheinbar zu vernachl ssigende Heiligkeit des Grabens die aus dessen Form nicht hervorzugehen schien Dabei bersah er jedoch die gesellschaftliche Bedeutung des Grab
28. 363 379 170 H C PPERS in Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 608 ff 171 So die r mische M llhalde die um die bekannten Mainzer Schiffstunde beobachtet wurde vgl G RUPPRECHT in Die Mainzer R merschiffe Mainz 1984 15 Und M WITTEYER in Ebd 134 ff Zu M llentsorgung in der r mischen Kaiserzeit G E TH RY Die Wurzeln unserer Umweltkrise und die griechisch r mische Antike Salzburg 1995 Ders M ll und Marmors ulen Siedlungshygiene in der r mischen Antike Mainz 2001 M CIARALDI RICHARDSON Food ritual and rubbish in the making of Pompeii In Proceedings of the Ninth Annual Theoretical Roman Archaeology Conference Durham 1999 Oxford 2000 74 82 172 L CLEMENS H L HR Jahresbericht des Landesamtes f r Denkmalpflege 1995 Trierer Zeitschr 60 1997 374 173 NN Miscellen In Bonner Jahrb 11 1847 169 f 174 H H VON PRITTWITZ UND GAFFRON Ein r mischer Reiterhelm aus Xanten Wardt In H HELLENKEMPER ET AL Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 216 218 175 Vgl I EBNETER Verloren geopfert entsorgt Flussfunde aus der Thur bei Schwarzenbach und Unterbazenheid Kanton St Gallen Jahrb Schweizer Ges f Ur u Fr hgesch 88 2005 255 281 mische Gegenst nde milit rischer Provenienz geborgen gladii eine Pflugschar mit Mar ke der legio I Adiutrix und zwei Helme einen der Helme zeigt Abb 20 Die Pflugschar k nnte gleichsam als Opfergabe in den F
29. Arch ologie und Geschichte des Ferschweiler Plateau Irrel ol um 1999 32 f reter I laupt leilipt umer aen TOINI1SCNEN INOTUWESTDPTOVINZEN VValdET FIalNE und DAUMe O Za rand heraus erkl rbar Die Weihung bot als Heiligtum jedem dort den Wald betretenden Menschen die Gelegenheit durch entsprechende Rituale den Versuch einer Gefahrenmin derung zu machen und letztlich diese in Form eines beruhigten ngstemindernden eigenen Verhaltens auch zu erreichen Von solchen Handlungen zeugen im Bereich des Denkmals gefundene Votivfiguren Der Zusatz Dea ist wahrscheinlich als Lokalit tsbezug zu deuten verehrt wurde hier die Diana dieses Waldes Nur etwa 1 km von diesem Denkmal entfernt bei Ernzen findet sich die Felsinschrift f r die ebenfalls lokale Gottheit Artio ARTIONI BIBER vgl Abb 40 In unmittelbarer Nachbarschaft stehen mindestens zwei weitere Na mensinschriften die ebenfalls auf mehr als nur ein einmaliges religi ses Handeln an diesem Ort schlie en lassen Die bisweilen als B rengottheit angesprochene Artio ist von ver schiedenen Orten des gallo r mischen Kulturraumes bekannt jedoch eher als Waldgott heit und daher wohl als synonym mit der ebengenannten Dea Diana zu betrachten Auch die Artio Inschrift kann mit ihrer Lage in einer schmalen von steilen Felsw nden vorgege benen Passage als an einer Raumgrenze angebracht betrachtet werden berlieferungsbedingt von geweih
30. Bozen 2002 689 696 R LUNZ Arch ologische Streifz ge durch S dtirol Bozen 2005 336 Bei entsprechender Lage wird zudem das Erzielen der repr sentativen Sichtbarkeit des Hei ligtums wohl immer eine gewisse Rolle gespielt haben Die Topographie lie den Heiligen Raum oder auch den entsprechenden Bauk rper ber seine profane Umgebung hinausragen und dies auch so empfinden Mediterrane Podientempel bedienten sich in Anlehnung an na t rliche Vorbilder Berge eben des Podiums um diese Wirkung zu erzielen Nachdr cklich zeigen das die erh hten Kapitolstempel au erhalb Roms zum Beispiel der sog Hafentem pel in Xanten Abb 54 aber auch Umgangstempel konnten auf einen erh henden k nst lichen Unterbau gesetzt sein Nach M glichkeit nutzte man nat rliche Erhebungen zum Bau eines Tempels Aus diesem Umstand resultiert eine Vermischung von Wunsch nach Repr sentation und religi sen Erfordernissen die freilich ohnehin nie klar voneinander zu trennen sind Ein Tempel auf einem H gel kann Unterweltsgottheiten geweiht sein und durch seine Lage von der religi sen und finanziellen St rke der zugeh rigen Gruppe k n den andererseits k nnen religi se Erw gungen die Wahl des Platzes zwingend vorgeschrie ben haben im u ersten Fall kann der Berg unter dem Tempel artif ziell oder im Fall des Podiumstempels nur symbolisch sein P sse P sse sind der offenbare H hepunkt einer Reise Sie stellen besonders im alpin
31. Dalheim L Schicht 9 x Donnstetten D Brunnen eee Elst NL U Tempel Prase re TTT TI Pferd Be Ge Essarois F U Tempel 2 S SE IT Farley Heath GB Hlgtm Bee 0 0 Prilford GB Higm I I I I V SN reg WW LS Tr EE Genainville F Geroisein 0 rem I L Great Chesterford GB Hlgtm Cemo II Grof er St Bernhard CH KEREN One Haegen F par Deg II L Hannut Oktogon Harfleur U Tempel Farlow G gm Hundstrup DK DNR SE WRC CH je bins ut III L L Homburg Schwarzenacker D Fischotter nachweislich verehrte Gottheiten Rosmerta Apollo WI Te B Merkur WI BES Poeninus Minerva Apollo Sirona Nantosuelta IOM Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 CH L O 1 50 b nachweislich Ort N 8 verehrte k k 5 Gottheiten Me Me L L x E A Kaiseraugst CH U Tempel Karden D v Lempelbezirk Kontisch B U Tempel La Londe F U Tempel La Mare du Puits F U Tempel Labuissi re F Tempel CHE Lamyatt Beacon GB Hlgtm Mars Jupiter Merkur Minerva Hercules
32. Dijon 1985 17 untere Abb EN SW a Lei s Sa M See Ze s TE F r Abb 129 Bronzene Augenvotive aus dem r mischen Heiligtum an den Seine Quellen Aus S Deyts Un Peuple de Pelerins Offrandes de Pierre et de Bronze des Sources de la Seine Suppl Rev arch de lest et du centre est 13 Dijon 1994 Taf 53 248 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 22 K rpervotive Abb 130 Silberne Votive des sp ten 19 Jahrhunderts aus Bayern c Peter Haupt 7 N 8 di ke 249 23 Rezente Vorstellungen der Heiligkeit Starker Orte Bestimmte Reize f hren also zum Empfinden von Ehrfurcht welche bei entsprechender So zialisation den Reizgeber als heilig deuten l t Doch wie schon in der Antike dieselben Reize zu unterschiedlichen Zeiten oder bei unterschiedlichen Personen auch verschiedene Empfindungen und Deutungen ausl sten ist dies erwartungsgem auch heute der Fall Die wesentliche Rolle der individuellen Sozialisierung Bildung Lebensgeschichte etc l ft sich darin gut erkennen Nehmen wir als Beispiel die in Buchhandlungen unter dem Stichwort Esoterik einsortierten Starken Orte St rke ist hier die Umschreibung des Reizes den bestimmte Orte auf den Betrachter bzw Besucher aus ben Ein gro er senkrechter Menhir verbl fft den davorstehenden Menschen der es gewohnt ist Steine ihrem Schwerpunkt entsprechend liegen zu sehen Die deuts
33. Erkenntnis und Wahrnehmung unserer Umwelt waren ber Jahrtausende Gegenstand der Philosophie woran auch rationale Beschreibungssysteme nach NEWTON nichts nderten Im Mittelpunkt des rationalen Interesses im 18 Jahrhundert stand eher die Frage als was wir unsere Umwelt sehen denn warum berhaupt Mit der modernen neurologischen For schung hat sich dies radikal ge ndert Heute stehen uns naturwissenschaftliche Modelle und sogar Befunde zu Erkenntnis und Wahrnehmung zur Verf gung die zwar in ihrer Kom plexit t selten als exakt bezeichnet werden k nnen die aber bereits ein Verschmelzen von Philosophie und Naturwissenschaft vorzubereiten scheinen Dabei werden allerdings bisher vielmehr Neurologen philosophisch t tig als Philosophen sich den Naturwissenschaften zu wenden Vielleicht ist es ein beg nstigender Umstand f r die hier vorgelegte Betrachtung daf die Arch ologie von Teilen ihrer kunsthistorischen Zweige abgesehen sich bereits seit dem 19 Jahrhundert geistes und naturwissenschaftlicher Methoden bedient Daraus resul tiert selbstverst ndlich keine allumfassende Kompetenz aber es erleichtert doch ungemein das berschreiten vermeintlicher fachlicher Grenzen So ist die Frage nach dem wie und wa rum unserer Umweltwahrnehmung auch und gerade f r die Beurteilung mancher arch olo gischer Befunde nicht unbedeutend Nachstehend soll daher der Stand der neurologischen Forschung dargestellt werden so weit er die angek ndi
34. H SPIESS Hrsg Nieder Olm Der Raum der Verbands gemeinde in Geschichte und Gegenwart Alzey 1983 32 64 H SCHWAB Entdeckung einer keltischen Br cke an der Zihl und ihre Bedeutung f r La Tene Arch Korrbl 2 1972 289 294 E SCHWERTHEIM Die Denkm ler orientalischer Gottheiten im r mischen Deutsch land Leiden 1974 L SCHWINDEN Die Porta Nigra In H P KUHNEN Hrsg Das r mische Trier F h rer zu arch Denkm in Deutschl 40 Stuttgart 2001 143 157 W SELZER R mische Steindenkm ler Mainz in r mischer Zeit Mainz 1988 L SERAGELDIN E SHLUGER J MARTIN BROWN HArsg Historic Cities and Sacred Sites Washington 2001 A V SIEBERT Instrumenta Sacra Untersuchungen zu r mischen Opfer Kult und Priesterger ten M nster 1996 F SIEGMUND A ZIMMERMANN Konfrontation oder Integration Ein Kommentar zur gegenw rtigen Theoriediskussion in der Arch ologie Germania 78 2000 179 191 S SIEVERS Manching Die Keltenstadt F hrer zu arch Denkm in Bayern Oberbayern 3 Stuttgart 2003 F M SIM N Die Religion im keltischen Hispanien Budapest 1998 H G SIMON Die Funde aus dem Bereich der Sumpfbr cke bei Bickenbach Kreis Darm stadt Saalburg Jahrb 34 1977 42 ft W SINGER Wahrnehmen Erinnern Vergessen ber Nutzen und Vorteil der Hirnfor schung f r die Geschichtswissenschaft Er ffnungsvortrag des 43 Deutschen Historiker tags 26 29 September 2000 in Aachen In Ders
35. HAFFNER S VON SCHNURBEIN Hrsg Kelten Germanen R mer im Mit telgebirgsraum zwischen Luxemburg und Th ringen Bonn 2000 491 Abb 11 123 E GOSE Der gallo r mische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Mainz 1972 Abb 394 124 P HAUPT 125 Altert mer unserer heidnischen Vorzeit 5 Mainz 1911 Taf 21 126 R PIRLING Zwei Kultscheren aus Krefeld Gellep In H HELLENKEMPER et al Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 231 Abb 127 L ALLASON JONES B MCKAY Coventina s Well Gloucester 1985 20 Abb 128 S DEYTS Le sanctuaire des Sources de la Seine Dijon 1985 17 untere Abb 129 S DEYTS Un Peuple de Pelerins Offrandes de Pierre et de Bronze des Sources de la Seine Suppl Rev arch de l est et du centre est 13 Dijon 1994 Taf 53 130 P HAUPT 9 Einr umung von urheberrechtlichen Nutzungsrechten und Nutzungsbedingungen S mtliche angebotenen elektronischen Publikationen sind urheberrechtlich gesch tzt Der Kunde erwirbt durch die vollst ndige Bezahlung einer elektronischen Publikation das Recht diese nach im Folgenden genannten Bedingungen zu nutzen Dem Kunden wird ein einfa ches bertragbares unter der aufschiebenden Bedingung der vollst ndigen Zahlung des Entgelts vgl 5 stehendes und zeitlich unbegrenztes Nutzungsrecht zur Nutzung der Pu blikation f r den pers nlichen Gebrauch einger umt Er kann sein Nutzungsrecht im Rah men bestehenden Rechts jedoch bertragen In
36. Hrsg Geschichte aus dem Kies Neue Funde aus dem Alten Rhein bei Xanten Xantener Ber 3 K ln 1993 179 Obwohl Heiligt mer durchaus ihr eigenes Geschirr f r die ausschlie liche interne Nutzung besa en konnte ein einzelner Opfernder auch auf sein h usliches Ger t zur ckgreifen und dieses nach Abschlu des Rituals wieder pro fanisieren Vgl PLAUTUS Poenulus IV 2 847 ft 180 U SCH DLER Silber und Bronzegef e aus dem Altrhein bei Xanten In HELLENKEMPER ET AL Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 219 222 181 So hnlich H J ENGELS in Trier Kaiserresidenz und Bischofssitz Mainz 1984 84 86 182 Vgl E K NZL Hrsg Die Alamannenbeute aus dem Rhein bei Neupotz RGZM Monogr 34 1 Mainz 1993 Die Deutung des Fundes von Hagenbach als beim bergang verloren findet sich zuletzt RGA 13 Berlin 1999 349 f s v Hagenbach H STEUER gen zum einen die Trierer M nzfunde aus der Mosel aber auch herausragende Flu funde im Gallien des 4 5 Jahrhunderts Der Sage nach soll der Franke Arnulph im Jahre 632 noch seinen Ring von der Moselbr cke geworfen haben um ein Gottesurteil ber eine lang zur ckliegende Untat herbeizuf hren und vielleicht ist die Hagensche Beseitigung des Nibelungenhortes im Rhein eine Reminiszenz v lkerwanderungszeitlicher oder noch fr herer germanischer Praktiken Auch eine Venezianersage aus dem Inntal berichtet von einem Schatz tief unter ei
37. MITTAG Bemerkungen zu einem Gesichtsgefaf des ersten Jahrhunderts aus dem Stadtgebiet der Colonia Ulpia In Xantener Berichte 12 Mainz 2002 189 195 P J R MODDERMAN The Chieftain s Grave of Oss reconsidered Bull van de Vereeni ging tot Bevordering der Kennis van de Antieke Beschaving te S Gravenhage 39 1964 57 62 L MOLINEAUX Heilige Pl tze Magische Orte K ln 2002 1 Auflage 1995 F MOOSLEITNER Ein keltisch r misches Pa heiligtum am Glocknerweg In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 675 687 Z MRAV R mische Milit ranlagen im Barbaricum In Von Augustus bis Attila Schr Limesmus Aalen 53 Stuttgart 2000 48 52 F M LLER G tter Gaben Rituale Religion in der Fr hgeschichte Europas Mainz 2002 F M LLER G L SCHER Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 N M LLER SCHEEBEL Archaeology is nothing if it is not critique Zum Arch o logieverst ndnis von Michael Shanks und Christopher Tilley In M K H EGGERT U VEIT Hrsg Iheorie in der Arch ologie Zur englischsprachigen Diskussion T binger Arch Taschenb 1 M nster New York M nchen amp Berlin 1998 243 271 E NEEB Jahresberichte des Altertumsmuseums der Stadt Mainz f r die Zeit vom 1 April 1921 bis zum 1 April 1924 Mainzer Zeitschr 17 19 1921 24 51 f H NEVERMANN ET AL Die Religionen der S dsee und Australiens Religionen d Menschheit 5 2 Stuttgart1968 NEWBERGI
38. Paris 1994 128 137 B TURNER Asyl und Konflikt von der Antike bis heute Berlin 2005 U TWORUSCHKA Hrsg Heilige St tten Darmstadt 1994 H P UENZE Opfer in Mooren Seen Quellen und Fl ssen im Alpenraum In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 441 456 F UNRUH Totenkult und Todesk mpfe Religion Strafe und Rausch im Amphitheater In H P KUHNEN Hrsg Morituri Menschenopfer Todgeweihte Strafgerichte Aus stellungskat Trier 2000 71 104 H USINGER Alte Bittg nge In Festschr E Zeller Leipzig 1887 277 302 A VANDERHOEVEN Das vorflavische Tongeren Die fr heste Entwicklung der Stadt anhand von Funden und Befunden In G PRECHT N ZIELING Hrsg Genese Struk tur und Entwicklung r mischer St dte im 1 Jahrhundert n Chr in Nieder und Oberger manien Xantener Ber 9 Mainz 2001 157 F VAN STRATEN Votives and Votaries in Greek Sanctuaries In Le sanctuaire grec Entretiens sur l antiquit classique 37 Genf 1992 250 253 W VANVINCKENROYE Een Romeins votiefaltaar te Tongeren Limburg 73 1994 225 238 A VAUCHEZ Hrsg Lieux sacr s lieux de culte sanctuaires Collection de l cole fran aise de Rome 273 Rom 2000 L VEIT Geheiligtes Geld M nzvotive In M nzen in Brauch und Aberglauben Mainz 1982 51 64 J M VERMASEREN Corpus Cultus Iovis Sabazii 1 3 EPRO 100 Leiden 1983 1989 E VOLAND Grundrif der Soziobiologie Stuttgart 1993 E VOLAND C
39. System einzuf gen das Opfer ist darin die Bewegung des R dchens das er selbst darstellt Ein Opfer macht Davon zu trennen ist eine andere Bedeutung des Begriffes Opfer in der deutschen Sprache n mlich die des Gesch digten Ein religi ses Opfer dient dagegen im mer als aktive Handlung dem Erhalt einer Ordnung bzw deren Wiederherstellung Um es in einer der Sache eher nicht angebrachten Formulierung auszudr cken die aber den Ge gensatz zum Verkehrsopfer herausstellt Es bringt immer Gewinn es ist eine Form des rezi proken Altruismus Etymologisch ist der deutsche Begriff Opfer von lat operari sich besch ftigen abzuleiten wie auch das lat sacrificium die Heilige Handlung meint nicht heilig machen 2 Opfer sind soziobiologisch sinnvoll um Best tigungen von Gottheits konstrukten zu provozieren dem so handelnden Menschen kommt ein Selektiosnvorteil zu indem er als Partner einer h heren Macht mit gr erem Selbstvertrauen agieren kann Opfer m ssen diesem Gewinn entsprechen sind sie gr er kann der Selektionsvorteil in ei nen Nachteil umkippen aber selbst das Opfer der eigenen Person kann f r den genetischen Fortbestand in der Gruppe von Bedeutung sein Deswegen kommt Opfern immer auch eine bedeutende Rolle in gruppensoziologischen Zusammenh ngen zu Die Ent u erung kann als altruistische Handlung bezeichnet werden aus welcher der Opfernde reziprok den Vor teil von Prestige und Statusg
40. VEIT Hrsg Theorie in der Arch ologie T binger Arch Taschenb cher 1 M nster 1998 67 113 e W KIERDORE Totenehrung im alten Rom In M WITTEYER P FASOLD Hrsg Des Lichtes beraubt Totenehrung in der r mischen Gr berstra e von Mainz Weisenau Wiesbaden 1995 86 93 e A KING Animal Remains from Temples in Roman Britain Britannia 36 2005 329 369 e KISSEL Veluti naturae ipsius dominus Stra en und Br cken als Ausdruck des r mi schen Herrschaftsanspruchs ber die Natur Antike Welt 33 2002 2 143 152 e J KITAHARA FRISCH Culture and Primatology East and West In P J ASQUITHIVL M FEDIGAN Hrsg Ihe Monkeys of Arashiyama New York 1991 74 80 e J KLAUS Der du reisest sei auf der Hut Vom Fortkommen zu klassischer Zeit Ru dolstadt 1996 e M J KLEIN Hrsg Die R mer und ihr Erbe Mainz 2003 e M J KLEIN Von den G ttern verehren sie am meisten Merkur In Ders Hrsg Die R mer und ihr Erbe Mainz 2003 107 128 e F S KLEINER Ihe Sanctuary of the Matronae Aufaniae in Bonn and the Tradition of Votive Arches in the Roman World Bonner Jahrb 191 1991 199 224 e KLOSE K ANGERMEYER Isis h lt Hof Antike Welt 5 2003 521 524 e H KLUMBACH U MOORTGAT CORRENS Orientalisches Rollsiegel vom Mainzer Le gionslager Germania 46 1968 36 40 e H KLUMBACH Kreuznach zur R merzeit In F hrer zu vor und fr hgeschichtlichen Denkm lern 12 N rdliches Rh
41. ber den ohne menschliches Zutun bestehenden Umweltreizen die ebensolche Empfindungen erm glichen Solche Formen Ausl ser von Heiligkeits Empfinden dienen wiederum als Marken des Raumempfindens Die folgende Auflistung von sicher nur eine Auswahl darstel lenden Formst cken soll deren Wirkung erl utern Ich versuche dabei m glichst allgemeine Empfindungen zu benennen bin mir aber bewu t daf meine eigenen hier zwangsl ufig und nicht unwesentlich mit eingebracht werden S ulen Sie erinnern an Baumst mme und beeindrucken durch ihre aufstrebende H he Gr e Gr e steht f r Macht Macht der Gottheit und derer die das Heiligtum errichtet haben Auch die Gr e eines Tempels sticht nicht selten aus den umliegenden Profanbauten hervor Freifl chen Ein Tempel verbraucht nicht selten mit umliegendem Gel nde mehr Platz als f r den eigentlichen Ritualbetrieb notwendig w re Dies w rde als zur Schau gestellter Reichtum wirken Allerdings k nnen gro e Freifl chen auch auf gro e Ereignisse mit hohem Pu blikumsverkehr zu bestimmten Zeiten hindeuten beispielsweise Weihfeste oder M rk Figuren Fig rlicher Schmuck als Teil der Bauausstattung verst rkt das Empfinden einer Anwe senheit der Gottheit bzw anderer dargestellter Personen Eventuell wie zum Beispiel bei Jupiter Giganten Reitern werden Handlungen der Gottheit dargestellt und best tigen durch deren Sichtbarkeit die Existenz eines ordnenden Syste
42. ber Tore PuINIUs D historia naturalis XVI LXXVI 199 auf Agora von Megara lbaum mit Votivwaffen D historia naturalis XXXV 7 Verbot Votivwaffen in Privatrhaus zu entfernen PoMPONIUS 15 Taurer und Nachbarn weihen dem Ares Waffen PROPERZ elegiae III 4 6 Parthertroph en f r Latiums Jupiter PROPERZ elegiae II 25 8 Schild als Votiv in Tempel PROPERZ elegiae IV 10 16 Waffen als Dank f r Sieg dem Jupiter weihen VERGIL Aeneis 7 Trop um f r Mars VERGIL Aeneis X 422 Waffen des Feindes f r Eiche des Thybris gelobt 725 Zur Repr sentation durch geweihte Beutewaffen im klassischen Griechenland vgl H JACKSON Hoplites and the Gods Ihe Dedication of Captured Arms Armour In V D HANSON Hrsg Hoplites The Classical Greek Battle Experience London amp New York 1991 228 249 726 B SQUEVIN Les armes miniatures des centres cultuels de Baalons Bouvellemont In CHR GOUDINEAU I FAUDUET G COULON Hrsg Les sanctuaires de tradition indig ne en Gaule romaine Kolloquium Argenton sur Creuse 1992 Paris 1994 138 142 Ein besonders reichhaltiges Inventar geweihter Miniaturwaffen ist aus dem Um gangstempel von Flavier F Dep Ardennes berliefert siehe G TISSERAND Les ex voto du site de Flavier a Mouzon 08210 Revue Arch del Est et du Centre Est 31 1980 61 73 auszugehen daf mit diesen Instrumente aus dem Lebensmittelpunkt dem Erwerbsleben des
43. chliche arch ologische Befundinterpreta tionen bez glich der Varusschlacht 9 n Chr Sie alle sind selbst Konstrukte die in wechsel wirkender Beeinflussung neuen Konstrukten zugrunde liegen Widerspr che L cken und offene Fragen in den Konstrukten sind die zwangsl ufige Folge oben erl uterter Subjektivi t t Die Konstrukte werden durch interindividuelle Plausibilit t wissenschaftlich anerkannt subjektiv bleiben sie jedoch immer senschaft Er ffnungsvortrag des 43 Deutschen Historikertags 26 29 September 2000 in Aachen In Ders Der Beo bachter im Gehirn Essays zur Hirnforschung Frankfurt 2002 77 86 hier 86 95 A HAHN Konstruktionen des Selbst der Welt und der Geschichte Frankfurt 2000 295 96 H WESTMEYER Vorwort zur deutschen Ausgabe In K J GERKEN Konstruierte Wirklichkeiten Eine Hinf hrung zum sozialen Konstruktionismus Stuttgart 2002 4 97 Vgl hierzu die Generalkritik an den Forschungsergebnissen bzgl des Schlachtfeldes Kalkriese bei P KEHNE Vermark tung contra Wissenschaft Kalkriese und der Versuch zur Vereinnahmung der Varusschlacht Die Kunde N F 54 2003 93 112 98 hnlich R H LAYTON Intersubjectivity and Understanding Rock Art In P F BIEHL F BERTEMES H MELLER Hrsg The Archaeology of Cult and Religion Budapest 2001 27 36 G P LTNER Voraussetzungen eines gelin genden interdisziplin ren Gespr chs zum Verh ltnis von Religion und Evolution In U L KE J SCHNAKENBERG G
44. ffentli cher Stadtarchitektur Bei Garnisonsst dten gab es oft ein separates Amphitheater f r die Legion zum Beispiel Xanten Vetera Carnuntum vermutlich auch Mainz und selbst Auxi liarkastelle scheinen regelm ig Amphitheater wenn auch kleinere und h lzerne gehabt zu haben Die runde bzw ovale Form des Baus mit der konzentrischen Anordnung der Zu schauerr nge lenkte den Blick des Besuchers in die Arena deren Geschehen sich wiederum visuell wie akustisch bestens wahrnehmen lie Im teilrekonstruierten Trierer Amphitheater lassen sich heute die Wirkungen der Form gut empfinden Abb 95 und Z IN 5 P 533 M ELIADE Das Heilige und das Profane Vom Wesen des Religi sen Hamburg 1957 31 34 534 Vgl auch DR FONTIJN Sacrificial Landscapes Analecta Praehistorica Leidensia 33 34 Leiden 2002 262 ff FONTIJN schl gt Zonen unterschiedlicher Heiligkeit und jeweils eigener Rituale anhand von Opferfunden aus der Bronzezeit vor in deren Zentrum er das Wohnhaus setzt 535 K H LENZ Villae rusticae Zur Entstehung dieser Siedlungsform in den Nordwestprovinzen des R mischen Reiches K lner Jahrb 31 1998 49 70 536 H lzerne Amphitheater sind eben wegen ihrer Bauweise nur schwer nachzuweisen da sie nicht einmal Reste von Dachdeckung aus anorganischem Material hinterlassen wie bei ziegel oder schie fergedeckten Holzbauten oft der Fall Dennoch gelang es KARL SCHMOTZ 2003 beim Auxiliarkastell von K nzing Niederbayern ei
45. ge in einen bewu t geweihten Hain sind flie end Antike W lder k nnen als gefahrvoll betrachtet werden In ihnen drohten die Gefahr des Verirrens Schluchten Abgr nde und S mpfe sowie wilde Tiere W ldern fehlte die ord nende menschliche Gestaltung sie glichen eher einem Chaos in dem sich nur wenige zu rechtfanden die dadurch eine abgesonderte Position in ihrer jeweiligen Gesellschaft hatten J ger K hler R uber Holzf ller oder Hexen konnten in der Wildnis bestehen zum Teil und nicht selten nur dort Dagegen gab es Personen die wenigstens die Passage wagten wie H ndler Reisende oder Hirten Diese erlebten den Wald jedoch grunds tzlich als bedrohlich und verst rkten durch ihre Mitteilungen be stehende ngste bei Menschen die dem Wald sonst fernblieben Der Eindruck des Waldes als gef hrlicher Raum bestand bis in die Neuzeit als auch die letzten mitteleurop ischen W lder in regul ren Forstbetrieb gerieten Reste dieser Vorstellungen die sicher als archety Disch verwurzelt gelten m ssen lassen uns aber auch heute noch im dunklen Wald pfeifen oder ungern Kinder alleine in den Wald gehen Menschen als vom visuellen Sinn abh ngig f rchten die Un bersichtlichkeit des Waldes die drohende Gefahren leicht zu sp t erkennen l t Letztlich fehlen uns die kognitiven F higkeiten vor allem Nachtsicht und ausgepr g ter Geruchssinn die ein dauerhaft souver nes Bewegen in dem Raum Wald erm
46. glicherweise liegt in solchen Vorg ngen unser Selbstverst ndnis eines Ich begr ndet 74 Vgl E VON GLASERFELD Einf hrung in den radikalen Konstruktivismus In P WATZLAWICK Hrsg Die er fundene Wirklichkeit 15M nchen 2002 1 Auflage M nchen 1981 16 38 bes 28 f selbst stetigen nderungen unterworfen J ngst haben sich der Radiologe sowie Religions wissenschaftler A NEWBERG und der Psychologe E D AQUILI mit der Frage des Entste hens religi ser Vorstellungen auf Basis ihrer Fachgebiete besch ftigt Sie gelangten dabei zu dem Ergebnis da die Transzendenzmaschinerie des Geistes vielleicht tats chlich ein Fenster ist durch das wir wenn auch nur fl chtig die absolute Wirklichkeit von etwas wahrhaft G tt lichem ausmachen k nnen An anderer Stelle erl utern sie ihr scheinbar konstruktivistisch anmutendes Wissenschaftsverst ndnis Die Wissenschaft kann uns also bestenfalls ein me taphorisches Bild dessen liefern was real ist dieses Bild mag zwar schl ssig sein mu aber nicht unbedingt wahrheitsgetreu sein Ihre naturwissenschaftlichen Experimente st tzen sich vor allem auf bildgebende Verfahren die Aktivit ten in bestimmten Regionen des Ge hirns w hrend Meditationen bzw religi sen Handlungen nachweisen Diese erkl ren sie als Folge einer Art Sinneswahrnehmung als Reizgeber vermuten sie das og wahrhaft G tt liche was nicht ohne Widerspruch blieb Sie r hren damit an dem konst
47. lassen Assoziationen zu Zweige werden zu Haaren oder Fingern der Stamm zum Rumpf Wurzeln zu F en Die menschliche Neigung zur Individualisierung die aus einem St ck Wald eine Ansammlung von B umen macht die Personifizierung die aus einem Baum den Baum macht und damit einer Benennung den Weg bereitet ist sicher mehr als eine irrationale Schw che Bei der Konstruktion unseres Umweltbildes erm glichen uns diese Vorg nge umgebende Objekte einzuordnen und letztlich unsere eigene Position zu bestim men Es entsteht die Vertrautheit die wir ben tigen um uns eine gewohnte Umgebung zu verschaffen in der uns ein sicheres und effizientes Leben m glich ist B ume die gr ten uns umgebenden Lebewesen sind hierin feste Bezugspunkte Sie sind pr destiniert f r eine Nutzung als Grenzpunkte sie k nnen durch ihre hohe Differenzierbarkeit auch in einem gro en Wald Orientierung erm glichen Dazu kommt ihre Bedeutung als Nahrungs und Bauholzlieferant die sehr fr h in der Menschheitsgeschichte die Bestimmung von Baumar ten ergab die wiederum eine Benennung erforderlich machte Sp tmittelalterliche und neuzeitliche Vorstellungen zu Heiligen Hainen im baltischen Ge biet weisen auf einen weiteren Aspekt des Umgangs der Menschen in den r mischen Nord westprovinzen mit dem Naturraum Wald hin Im stlichen Ostseegebiet gab es vor der Christianisierung Heilige Haine in denen Verstorbene bestattet wurden und wo entspre chende Ritua
48. llers der auf dem Weg nach Alzey an einer Kreuzung von einem Wind gepackt und nach Venedig vertragen wird Hier zeigt sich ein Grundzug Heiliger R ume Die mit ihnen verbundenen Empfin 494 K GREWE Stra en Br cken und Meilensteine Spuren r mischer Infrastruktur in England Antike Welt 26 1995 343 354 Interpretation einer Stra e als Imponierbau 347 495 KISSEL Veluti naturae ipsius dominus Stra en und Br cken als Ausdruck des r mischen Herrschaftsanspruchs ber die Natur Antike Welt 33 2002 2 143 152 496 Vgl R WITCHER Roman Roads phenomenological perspectives on roads in the landscape In Proceedings of the Seventh Annual Theoretic Roman Archaeology Conference Nottingham 1997 Ox ford 1998 60 70 497 Vgl M MATTERN Von Wegelagern versperrte Strassen von Piraten beherrschte Meere berle gungen zu Wesen sart und Herkunft der Wegeg ttinnen Arch Korrbl 28 1998 601 620 M ZELLE G tter amp F hrer u Schr d Arch Parks Xanten 21 K ln 2000 65 498 S FAUST in H P KUHNEN Hrsg Religio Romana Ausstellungskat Trier 1996 183 f Vgl auch S DEYTS Hrsg A la rencontre des Dieux gaulois Dijon 1998 89 f Nr 47 u 48 dreik pfige Gottheiten 499 MARTIN VON BRAGA de correctione rusticorum 7 Nach F M SIM N Die Religion im keltischen Hispanien Budapest 1998 68 500 Siehe grundlegend Handw rterb d deutsch Aberglaubens 5 Berlin amp Leipzig 1933 51
49. mern sind eventuell spezifiziert verwendete Abk rzungen U Tempel Umgangstempel Tmpl Tempel Hlgtm Heiligtum QHlgtm Quellheiligtum 2 4 Els e Nachweislich 5 3 3 5 verehrte E S Gi 2 Gottheiten K 5 gt oritasgus _ saa ol Luna inerva ea lanuaria eo Caro I IL Pinienzapfe _ j J Ort Aeschi CH U Tempel Alesia F Oktogon Alesia F rechteck Tmpl Alesia F U Tempel Ancey et M lain F U Tempel Andance F U Tempel Areines F U Tempel Aurillac F U Tempel Bath GB QHlgtm Barsbek D Opfermoor Beire le Ch tel F Belb amp ze en Comminges Belginum D Tempel I Belginum D Tempel II Berthouville F Hlgtm Canetonensis fe e rt Speerspitze m e Breisach Hochstetten D s s el f 1 Mua s el _ III Bronzerad e CD amp S Si EAR 5195215 lm 8 z S ols e DE UE oleo IA Gilet O 51 8 al J 3 7 o m Zu CO mn 315 o lt oi c et ei Wiel e s R oo let eiel Tiere K rn Lei Lei Q lt 5 s SIS IS P a lt Olo lt O w m E Sat De 5 z e z Ge on ir gt ai DO co 2
50. mischen Republik im Kestner Museum Hannover Han nover 1989 L BERGER S uglings und Kinderbestattungen in r mischen Siedlungen der Schweiz ein Vorbericht In M STRUCK Hrsg R merzeitliche Gr ber als Quellen zu Religion Bev lkerungsstruktur und Sozialgeschichte Mainz 1993 319 328 BERNARD P VASSAL tude medicinale des ex voto des Sources de la Seine Revue arch de l Est et du Centre Est 9 1958 328 337 R BERNBECK Theorien in der Arch ologie T bingen amp Basel 1997 U BERNER Mircea Eliade In A MICHAELS Hrsg Klassiker der Religionswissen schaft M nchen 1997 343 353 P F BIEHL E BERTEMES H MELLER Hrsg Ihe Archaeology of Cult and Religion Budapest 2001 R BILZ Tiert ter Skrupulantismus Betrachtungen ber das Tier als Entelechial Doppel g nger des Menschen Jahrb f Psychologie u Psychotherapie 3 1955 226 244 L R BINFORD Archaeology as Anthropology American Antiquity 28 1962 217 225 L R BINFORD An Archaeological Perspective New York 1972 W BINSFELD K GOETHERT POLASCHEK L SCHWINDEN Katalog der r mischen Steindenkm ler des Rheinischen Landesmuseums Trier 1 G tter und Weihedenkm ler Trierer Grab u Forsch 12 1 Mainz 1988 H BIRKHAN Kelten Bilder ihrer Kultur Wien 1999 D BISCHOF K HLER Von Natur aus anders Die Psychologie der Geschlechterunter schiede Stuttgart 2002 S BLACKMORE Die Macht der Meme Heidelberg amp Berlin 200
51. o w O s a 2 Z lr Gi Die Sels DIZIA z Eulenvogel Val Suzon F Tempel Velzeke B U Tempel Versigny F U Tempel ea I Trier D Rundbau bei Ritonatempel Vatteville la Rue F U Tempel Vertault F quadrat Tmpl Vertault F Hlgtm Verulamium GB 2 Hlgtm WIRD Ges Sep Venus Mars Minerva Venom III III Vidales F rechteck Ver II Villards d Heria F U Tempel pah Woodeaton Hlgtm DERRITE TT 278 28 Anhang 2 Opfer nach antiken Autoren Die folgende Tabelle soll eine repr sentative keine vollst ndige bersicht von Opfern und den jeweils zugeh rigen Gottheiten nach antiken Autoren bieten und damit dem Vergleich der arch ologischen Funde dienen Mit angegeben sind ferner die Datierung von Werk und Darstellung der Opferhandlung sowie die rtlichkeiten letzterer Nach Herkunft und Mo tivation der antiken Autoren liegen diese regelhaft nicht in den Nordwestprovinzen Es darf gerade deswegen nicht vergessen werden da regionale und zeitliche Unterschiede gerade bei auf vorr mischen Traditionen fu enden Ritualen auch bei Gottheiten gleichen Namens sehr gro sein k nnen Die alphabetische Ordnung erfolgt nach Opfergaben br Brandopfer bzw als Brandop fer dargereicht Damit wird dem Umstand Rechnung getragen da weit h ufige
52. oder auch nicht ents hnba res Ereignis die zur ckbleibende Gesellschaft belastet sind gerade Mythen und Sagen zu deuten die Schlachtfelder umranken Nach TERTULLIAN gab es drei Gr nde die einen Toten unter den Lebenden halten konnten Diese w ren Tod vor Ablauf der zugemessenen Zeit Tod durch Gewalt und fehlende Bestattung Diese Vorstellungen sie sind als Sanktio nierung nicht eingehaltener Sterbe und Bestattungsrituale zu betrachten halten sich bis in unsere Zeit So k mpfen in der Mitternachtsstunde auf der Landskron bei Oppenheim die Skelette der Schweden und Spanier ihren bei Oppenheim im 30 j hrigen Krieg gefochtenen Kampf weiter l t sich stlich Ingelheim zur Mittagsstunde Heeresl rm vernehmen spuken bei Bozen die Geister der Franzosen aus den napoleonischen Kriegen Bereits in der Antike meinte PAUSANIAS auf dem Schlachtfeld von Marathon alln chtlich Kriegs l rm vernehmen zu k nnen und LUCAN berichtet wie die Hexe Erictho f r Sextus Pompeius Sohn des Pompeius Magnus einen Toten von einem Schlachtfeld holt durch Beschw rungen erweckt und ber die Zukunft befragt Um sich der Ehrlichkeit des Toten zu versichern verspricht sie ihm ein ordentliches Begr bnis welches ihn vor weiteren Be schw rungen sch tzen w rde In der Regel ranken sich derartige Geistergeschichten um den get teten Feind dem als Fremden oder Entfremdeten mangels Bestattung und Grabpflege seine Feindseligkeit we
53. oder eine Mau er und oder sozialen Zw ngen Verbote Forderungen individuell zu deutende Muster vor geben Beispielsweise war die Berliner Mauer ein physisches Hindernis welches gleich ein ganzes B ndel von Raumvorstellungen abgrenzte Strafandrohungen die ein bersteigen der Mauer verhinderten markierten diese Grenze mittels sozialer Zw nge in den K pfen diesseits und jenseits der Mauer lebender Menschen Gleichzeitig werden die von Grenzen umschlossenen Menschen als Gruppe definiert und definieren sich selbst durch das Schaffen von Grenzen Nat rliche Grenzen wie Gew sser oder Bergk mme zeigen ihre physische F higkeit zur Grenzmarkierung sehr allgemein ein Flu wie der Rhein kann wenigstens f r Menschen sogar als immer markierte Grenze betrachtet werden Die lineare Marke Ufer hat den wohl h chsten Wiedererkennungswert Da jedoch menschliche Lebensr ume nicht immer von solchen klar ersichtlichen Grenzen umschlossen sein k nnen bedarf es gesellschaftlicher bereink nfte bez glich des Grenzverlaufes Wesentlich ist hierbei da neben der Abspra che Marken bestimmt werden die m glichst eindeutig und selbstredend von der berein kunft oder auch dem Anspruch k nden Dieser Umstand regelt nicht nur die R ume un serer menschlichen Lebenswelt sondern auch zum Teil die der tierischen und pflanzlichen Duftmarkierungen von Hunden Vogelgesang und das drohende Summen eines Hornissen staates bei Ann herung markiere
54. pfiges Kind in den Tiber geworfen 148 Zum Beispiel SUETON Vitellius 17 149 brigens wurden auch im gyptischen Apiskult goldene und silberne Schalen in den Nil bei Phiala geworfen eine weitere Verbindung von Stier und Flu die hier jedoch nicht weiter gedeutet werden soll Vgl PLINIUSD naturalis historia LXXI 186 die glazialen Aufschotterungsebenen des Rhein bzw Neckarlaufes immer wieder Stege und Br cken zum Teil aber auch Fahrd mme durch versumpfte Altarme der Fl sse Bei die sen konnten wiederholt Funde und Befunde dokumentiert werden die religi se Handlun gen in Verbindung mit dem bergang nahelegen Dementsprechend bei einer Holzbr cke bei Riedstadt Goddelau Nach dendrochronologischer Datierung wurde die Br cke um das Jahr 142 n Chr erbaut um 203 n Chr ausgebessert und war vermutlich nach dieser Reparatur noch einige Jahrzehnte in Benutzung Flu abw rts der Br cke fanden sich zum Teil intakte oder erst im Boden gebrochene r mische Tongef f e das Fragment einer K l ner Terrakotte eventuell eine Muttergottheit darstellend und insbesondere Tierknochen vgl den schematischen Befundplan Abb 12 Letztere lagen mitunter in den Gef en so hier einer bewu ten Deponierung gegen ber einer Abfallbeseitigung der Vorzug gege ben werden muf Der Ausgr ber und Bearbeiter verkn pft den Befund mit den germani schen Opferpl tzen in Mooren was sicher ph nomenologisch nicht falsc
55. sischen Taler ein goldenes Auge und lie dieses von meiner zehnj hrigen Nichte einer von den sechs T chtern meiner Schwes ter Liperata als Weihopfer darbringen So dankte ich Gott und der heiligen Lucia Fast tausend Jahre vorher wurde auf dem Konzil zu Auxerre 585 n Chr die Produktion h lzerner K rpervotive erfolglos untersagt Ebenfalls im 6 Jahrhundert um 520 n Chr soll der Hl Gallus in einem K lner Tempel mit h lzernen K rpervotiven als Brandstifter t tig gewesen sein Die Votive dort h tten jeweils das erkrankte K rperteil dargestellt wie GREGOR VON TOURS berliefert 748 H CONRAD bers Leben des Benvenuto Cellini Von ihm selbst geschrieben M nchen 1993 415 749 Zur kulturellen Bedeutung des Auges allgemein und auch als Gegenstand von Votiven vgl F FIKER Das Auge in Volkskunde Kunst und Heilkunst Die Thorraduran Iherapie 33 1962 3 15 750 FAUDUET Les temples de tradition celtique en Gaule romaine Paris 1993 116 751 GREGOR VON TOURS vitae patrum 6 2 Der lateinische Text mit deutscher bersetzung in O DOPPELFELD Fr hchristliches K ln Schriftenreihe d Arch Ges K ln 12 K ln 1965 16 N LA f Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 22 K rpervotive Abbildungen Abb 128 H lzerne K rper Gliedma en oder Organvotive aus dem r mischen Hei ligtum an den Seine Quellen Aus S Deyts Le sanctuaire des Sources de la Seine
56. t Gene ge ben allen Lebewesen einen Rahmen vor der enger ist als es den meisten bewu t zu sein scheint Wenn beispielsweise m nnliches Imponiergehabe in den Besitz eines Gel ndewa gens m ndet der im Maf sstab 2 1 gebaut zu sein scheint dann ist das oberfl chlich das kindi sche Verlangen Technik zu beherrschen der Gedanke an Sicherheit Wunsch nach sozialem Prestige oder Anerkennung Diese Desiderate sind unschwer soziobiologisch einzuordnen ihre zur Schau gestellte Erf llung erh ht die sexuelle Attraktivit t des einzelnen gegen ber potentiellen Rivalen Attraktivit t die ausschlie lich der Vervielf ltigung des jeweiligen genetischen Potentials dient Demnach sind scheinbar irrationale Investitionen in Gel nde wagen die ausschlie lich im innerst dtischen Verkehr genutzt werden nicht ohne Funktion sie sind die Ausf hrung genetisch determinierter Verhaltensweisen M glich RICHARD DAWKINS folgend da alles Verhalten auf dem Verfolgen genetischer Ziele basiert bri gens sind Kleinwagenbesitzer nicht zwangsl ufig unattraktiver und in der Weitergabe ihrer Gene benachteiligt was nach den Evolutionsgesetzen langfristig abgestraft werden w rde Ein Kleinwagen kann Zeichen f r konomisches oder ideologisch alternatives Denken sein und einen Schwerpunkt in der finanziellen oder allgemeinen Sorge um die kologische Absicherung der Familie annehmen lassen Zudem werden gro e Gel ndewagen auch von Frauen gefahren di
57. v Chr mythisch mythisch suekab D erf kan bieten 2 Ha ez mach dees Strohpuppen Saturn fasti V 621 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien tabellae Tafeln Nymphe Egeria Lucina Ovid fasti II 253 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Taube wei e br Venus Idalium Ovid fasti I 451 f augusteisch augusteisch Zypern Tier Apollo Lykios Aitia I 24 3 Jh v Chr 3 Jh v Chr gr Osten Tier Chariten Aitia I Fragm 1 3 Jh v Chr mythisch Paros Tier Genius Loci eclogae V 27 2 H lfte 1 Jh n Chr 2 H lfte 1 Jh n Chr Italien Tier G tter naturalis historia LXXV 195 1 Jh n Chr 31 v Chr Actium A Tier dunkles G tter magische il h et ais Minelialien _ Apollo Beschreibung Griechenlands IX 39 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Tiere Apollo Ismenios Beschreibung Griechenlands IV 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Messenien Tiere skulap metamorphoses 733 ff augusteisch mythisch Rom Tiere Ceres Demeter Europe Pausanias Beschreibung Griechenlands IX 39 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Boeotien Ceres Demeter Beschreibung Griechenlands 17 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr IV Tiere Dioskuren Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Messenien Tiere G tter von der syrischen G ttin 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Mittel
58. verbunden Dabei wurden von dem beauftragten Priester Suovetaurilien vorgenommen wobei die Opfertiere um das zu ents hnende Areal herumgef hrt wurden Dieses Ritual gab es zum einen als staatliche ambarvalia jedoch auch in privater und kommunaler Regie berliefert sind die Anweisungen des wie der l ndliche Grundbesitz zu lustrie ren also dessen Fruchtbarkeit und Bestand rituell zu sichern sei Hierzu f hre oder trage man die suovetaurilia aus Ferkel Lamm und Jungstier um das Territorium herum opfere diese dann begleitet von Gebeten dem Mars Pater Das Umtreiben der Opfertiere ist in weiteren Quellen zu finden APULEIUS erz hlt das Herumf hren der f r ein S hneopfer bestimmten Tiere um ein Forum VERGIL schickt Opfertier dreimal um die aufge gangene Saat MACROBIUS schlie lich erl utert das Ambarvalopfer als eines welches um die Feldflur gef hrt wird Nach dem Kalender von Praeneste stehen auch die Robi galia Festtage zu Ehren des Gottes Robigus mit einem Umlauf der m nnlichen Jugend in Zusammenhang Robigus ist der Gott des Rostes und zwar sowohl des oxidierenden Me talles als auch der gleichnamigen Pflanzenkrankheit Er ist also mit der Landwirtschaft eng verbunden Offenbar soll hier durch eine ritualisierte religi se Handlung ein Raum begrenzt werden der zwar prim r profan ist durch den Ritus jedoch aus dem umgebenden Raum he rausgel st wird und nun unter besonderem g
59. weise zwei St ck Jungvieh gestohlen hat da diesen beziehungsweise seine Habe der treulose Cacus bestehle wie ihr gestohlen worden ist das was zu verfolgen sie Euch bertr gt und sie bertr gt Euch da Ihr diesen verfolgt ihn trennt von seinem Besitz und ihn trennt sowohl von seinen Verwandten als auch von denen die er am liebsten hat Dieses bertr gt sie Euch Ihr aber sollt ihn vor Gericht bringen Ein Flucht felchen aus einem r mischen Grab bei Santones Aquitanien welches durch eine beigegebene M nze einen Terminus post quem von 172 n Chr gibt liefert uns neben bei noch einen Hinweis auf ein vollzogenes Tieropfer Denintio personis infra scribtis Lentino et Tasgillo uti adsin ad Plutonem et at Proserpi nam hinc abeant Quomodo hic catellus nemini nocuit sic illi hanc vince re possint quomodi nec mater huius catelli defendere potuit sic nec advocati eorum eos defendere lt non gt possint sic ilos inimicos aversos ab hac lite esse quomodi hic catellus aversus est nec surgere potesti sic nec illi sic traspecti sint quomodi ille quomodi in hoc monimonto animalia ommutuerun nec surgere possum nec illi Atracatetracati gallara precata egdarata hehes celata mentis ablata Ich befehle den folgenden Personen Lentinus und Tasgillus sich bei Pluto einzustellen und von hier zu Proserpina zu gehen Wie dieses H ndchen keinem zu schaden ver mochte so sollen jene auch diesen
60. welche die Identit t der Tr gerin als einer bestimmten ethnischen Gruppe zugeh rig aufzeigen kann Verkompliziert werden diese verschiedenen Bedeutungsbeimessungen durch individuelle Unterschiede Ob beispielsweise die Tr ger von Trompetenfibeln deren Hauptverbreitungsgebiete in Gro britannien und am Rhein liegen alle britischer Herkunft waren oder hier vielleicht doch eher Modestr mungen zu greifen sind ob letztlich soziale Mode und ethnische Tracht Gruppen berhaupt unterscheidbar sind ist ein Problem der Arch ologie berhaupt Klaren Aussagen in die eine oder andere Richtung sollte immer mit einer gewissen Skepsis begegnet werden Schmuckopfer per definitionem m ten daher eigentlich in erster Linie das Opfer etwas sch nen in zweiter Linie etwas wertvollen sein 690 N KYLL Heidnische Weihe und Votivgaben aus der R merzeit des Trierer Landes Trier 1966 59 f FAUDUET Les temples de tradition celtique en Gaule romaine Paris 1993 119 691 PLINIUS D naturalis historia XXXIII 27 692 Handw rterb d deutsch Aberglaubens 7 Berlin amp Leipzig 1936 706 s v Ring JUNGWIRTH 693 Ebd 716 f 694 Digesten 50 16 74 Ein Siegelring ist nicht unter dem Begriff Schmuck zu fassen 695 So A B HME SCH NBERGER Die Fibeln In M GR NEWALD Der r mische Nordfriedhof in Worms Worms 1990 54 59 bes 57 u 59 wegen des regelhaft unm glichen Herausl sens von Schmuck aus der Fu
61. 1 2003 6 8 76 Ebd 193 77 Ebd 232 78 D B LINKE Religion als Risiko Geist Glaube und Gehirn Reinbek 2003 80 83 Vgl E JANTSCH Erkennt nistheoretische Aspekte der Selbstorganisation nat rlicher Systeme In S J SCHMIDT Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus Frankfurt 1987 159 191 bes 187 79 Der Begriff radikal kennzeichnet hier methodisches Vorgehen und Denkweise in einer umfassenden konstruktivis tischen Betrachtung von Erkenntnis nicht aber einen Weg um zu einer Erkenntnis zu gelangen vgl E VON GLA SERFELD Radikaler Konstruktivismus Frankfurt 1996 50 f Andere Konstruktivismus Iheorien wie GERGENS Sozialer Konstruktionismus wie auch einzelne Anwender bauen im Grunde auf VON GLASERFELDS Radikalem Konstruktivismus auf beschr nken ihre Betrachtung jedoch auf bestimmte Wissenschaftsbereiche zum Beispiel Sozi ologie Politologie 80 VON GLASERFELD Einf hrung in den radikalen Konstruktivismus In WATZLAWICK Hrsg Die erfundene Wirklichkeit 15 Auflage M nchen 2002 1 Auflage M nchen 1981 37 Vgl auch K J GERGEN Konstruierte Wirklichkeiten Stuttgart 2002 76 79 H R MATURANA Biologie der Sozialit t In S J SCHMIDT Hrsg Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus Frankfurt 1987 287 302 bes 304 f 81 5 RAMACHANDRAN S BLAKESLEE Die blinde Frau die sehen kann Reinbek 2002 bes 86 ff Vgl auch M PRITZEL M BRANDYH J MARKOWITSCH Gehirn und Verhalt
62. 1 o 92 UI nachweislich verehrte Gottheiten Minerva Mars Hercules Magusanus Apollo Vindonnus Belonos Merkur Ros merta Apollo Bes Wa Nymphen _ upiter Poeninus BS Minerva Apollo Sirona Nantosuelta IOM Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 Kontisch B U Tempel Labuissiere F Tempel Lamyatt Beacon GB EUER Es d B e Ei Ce mm a l m 5 SIE 19 a f E er e SCH 4 en e 2 Lei ol ER ola CD ES I Higtm Les Tournelles F U Tempel BEE EES EE EE D EE D T Bi i i 0 im E I E lt s El s ct lt ele pipip S S S a 5 2 1 s e s s 3 a AIE ep les CO 16 0 1 G gt lt lt 0 O EIS E EE EE E ee 5 le sos el ea et m l GIS gt Se AE A Eed S ol Slam s 1 Clm 21179 3 12 5 19 oa a 1 5 a z aike Singv gel 1 Wasserv gel Waldschnepfe CE E ee pis I s j O Cl S wasserfische _ I J j j J
63. 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia YdnedH 19194 25 USD UI 11 1 gt H Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Homonoia Eintracht Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Weizenk rner honiggetr nkt or Juno Hera Weizenk rner honiggetr nkt br Jupiter Zeus Kataibates Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Jupiter Zeus Keraumios Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Jupiter Zeus Moiragetas Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Jupiter Zeus Olympios Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Kairos richtiger Augenblick Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Mars Ares Hippios Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Merkur Hermes Enagonios Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh
64. 1500 Holzpfosten der r mischen Surpibruslze SW Hochspannungsmasi KE 2 ES SE 71 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 14 Rekonstruktion der Trierer Br cke Aus L Dahm Trier Die r mische Stadt in Bildern Trier 2003 15 Abb 4 Rheinisches Landesmuseum Trier Foto Th Z hmer Pr g s SACH ds Ge ert EEN Abb 15 Moselbr cke Niedrigwasser Aus Th Fontaine Flussfundst cke Sch tze aus der Mosel bei Trier In H P Kuhnen Hrsg abgetaucht Trier 2001 25 Abb 1 Wer Sam od 22 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 16 Attis Statuette aus der Mosel Trier c Peter Haupt Abb 17 Xantener Flu funde r Abb 18 Xantener Fluf funde Militaria Aus H J Schalles C Schreiter Hrsg Geschichte Aus H J Schalles C Schreiter Hrsg Geschichte aus dem Kies Neue Funde aus dem Alten Rhein bei aus dem Kies Neue Funde aus dem Alten Rhein bei Xanten Xantener Ber 3 K ln 1993 64 Abb 40 Xanten Xantener Ber 3 K ln 1993 42 Abb 24 73 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 19 Flu funde aus dem Rhein bei Mainz M
65. Archaeologia Mosellana 3 Esch sur Alzette 1998 195 D WIGG Der Beitrag des Martbergs zur eisenzeitlichen Numismatik In A HAFFNER S VON SCHNURBEIN Hrsg Kelten Germanen R mer im Mittelgebirgsraum zwischen Luxemburg und Th ringen Bonn 2000 485 496 bes 487 u 491 Abb 11 D WIGG WOLE Coins and ritual in late Iron Age and early Roman sanctuaries in the territory of the Treveri In C HASELGROVE amp D WIGG WOLEF Hrsg Iron Age Coinage and Ritual Practice Stud zu Fundm nzen d Antike 20 Mainz 2005 361 379 707 J MEISSONNIER S DEYTS Hrsg A la rencontre des Dieux gaulois Dijon 1998 138 f Vgl auch G AUBIN MEISSONNIER L usage de la monnaie sur les sites de sanctuaires de l ouest de la Gaule et de la Bourgogne In CHR GOUDINEAU I FAUDUET G COULON Hrsg Les sanctuaires de tradition indigene en Gaule romaine Kollo quium Argenton sur Creuse 1992 Paris 1994 143 152 708 Gallia 33 1975 401 f 709 R WOLTERS Anmerkungen zur M nzdatierung sp taugusteischer Fundpl tze In R WIEGELS Hrsg Die Fund m nzen von Kalkriese und die fr hkaiserzeitliche M nzpr gung Symp Kalkriese 1999 Osnabr cker Forsch zu Al tertum u Antike Rezeption 3 Paderborn 2000 81 117 hier 105 f Interessant erscheint bez glich M nzopfern auch da nach entsprechenden arch ologischen Befunden geopferte M nzen mitunter in Heiligt mer geworfen und am Ort ihres Auftreffens auf dem Boden belassen wurden
66. Archaeology Gender Forschung und anderen Ergebnisse der theoretischen Diskussion wirken also in die arch ologische Praxis hinein jedoch h ufig mit fehlender Kenntnis um die theoretischen Grundlagen seitens ih rer Anwender Gleiches kann f r den Konstruktivismus gelten Ein guter Arch ologe ver mag seine Zuh rer zu begeistern indem er die Vergangenheit anhand greifbarer Artefakte und begreifbarer Geschichte in deren Vorstellungen projiziert Dazu verwendet er selbst ein konstruiertes Bild der Vergangenheit das auf unz hligen Daten aber doch nur einer ber schaubaren Menge an Fakten beruht Dieses Bild hat er konstruierend erschaffen und leistet anderen bei solchen konstruierenden Prozessen Hilfestellung bei letzterem ndert sich b rigens immer auch sein eigenes Konstrukt resp das Mem desselben Ein Arch ologe oder Historiker dem dies nicht nur nicht bewu t ist sondern der als Ziel seines Weges Realit ten zu erreichen w hnt wird wom glich kein unplausibleres Bild der Vergangenheit konstruie ren Er wird es aber mit vehementer Absolutheit tun WOLF SINGER hat diesen Umstand beschrieben wie es treffender schwer m glich ist Nicht nur die Taten sondern auch die Geschichten die Menschen erfinden machen Ge schichte Zur Geschichte geh ren nicht nur die Wirklichkeiten die aus der Dritten Person Perspektive behandelt werden k nnen die Vorf lle selbst sondern auch die Ph nomene die erst durch die reflek
67. Bestattungspl tze der dort zu Tode gekommenen wohl meist in unmittelbarer N he Beim Trierer Amphitheater konnte ein solches Gr berfeld vor einigen Jahren arch ologisch beobachtet werden Abb 98 Entsprechende Beschw rungs rituale uns berwiegend in Form sog Flucht felchen berliefert Abb 99 zeigt eines aus dem Trierer Amphitheater nutzten und bildeten gleicherma en diesen Heiligen Raum Im etablierten fr hen Christentum konnten Amphitheater als Orte des Martyriums eben falls Heiligkeit besitzen wie entsprechende Legenden und Rituale zeigen In Trier konnte auch diesbez glich der arch ologische Nachweis erbracht werden In Form von u a einer fr hchristlichen Pyxis aus dem Keller unter dem Amphitheater deren Reliefs M rtyrersze nen zeigen Abb 100 Grabdenkm ler schlie lich nutzen ebenfalls architektonische Formelemente um bestimm te Empfindungen bzw Assoziationen zu erzeugen Imponieren und Beeindrucken durch Gr e und Monumentalit t vgl die Igeler S ule Abb 101 Nachbildung von Wohn raum und oder Naturraum zum Beispiel in Grabh geln sei hier genannt Wichtig ist aber daf mit Grabdenkm lern verwendete Formen durchaus auch in anderen Lebensbereichen entsprechende Assoziationen hervorrufen konnten Dies w ren unter anderem symbolhafte Anspielungen auf Erl sung und Ewiges Leben wie Pinienzapfen Efeu und die breite Palette zugeh riger christlicher Grabkunst 537 Siehe ausf hrlich E UNR
68. Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Boeotien Kuh unfruchtbare Aeneis VI 244 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Kuhblut Minerva Athene metamorphoses XII 150 ff augusteisch mythisch vor Troja K he G tter carmina 2 51f 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien K he de Lan von derspischenG nin 2 Faleza nCh Hierapolis Syrien K he Nymphen Georgica IV 534 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch K he tr chtige de lingua latina VL 3 15 1 Jh v Chr 1 Jh v Chr INATIITANTAICAAAN TI u z ULANVDAUIDSOIMDAN UV Lamm G tenl ndliche d huis Km age Minta _ lam id ag age Minta Lamm Merkur carmina 17 29 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Lamm Terminus fasti II 644 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Lamm Windg tter epodon liber X 23 f 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Lamm br Jupiter Aeneis XII 170 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Lamm Ja bien aH ezhunchr Griechenland _ Lamm schwarzes Manen ars poetica I 8 27 f 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Lamm schwarzes Mutter der Eumeniden und ihrer Schwester Vergil Aeneis VI 244 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch myt
69. Dedikanten geopfert werden sollten Aus dieser Funktion heraus aber auch aufgrund sonstiger mit ihnen verbundener Eigenschaften mythische Bedeutung von beispielsweise Rebmessern im dionysischen Bereich rituelle Bedeutung von Messern oder hnlichem im Opfervorgang etc entspringt Werkzeugen unter Umst nden auch eine individuell sehr dif ferenzierbare Rolle im Ritual des Opferns Als Beispiel seien hier zwei eiserne B gelscheren genannt die 1982 in Krefeld Gellep in einem von dreien wohl zu Opferzwecken genutz ten Sch chten gefunden wurden Die in das 2 Jahrhundert n Chr zu datierenden Sche ren haben bronzene B gel Abb 126 auf deren einem unter anderem eine Knabenb ste mit einer auff lligen Haarlocke eingraviert ist Es ist naheliegend hier einen Hinweis auf Haaropfer der Knaben zum Zwecke einer Initiation oder aber f r Unterweltsbeschw run gen zu sehen die Fundstelle nahe Gr berfeld Mithr um und Wegkreuzung l ft zudem eine Verbindung zu orientalischen bzw Unterweltsgottheiten plausibel erscheinen Antiquit ten Nicht selten wurden generationen oder gar jahrtausendalte Gegenst nde als Amulette be nutzt So gelangte altorientalische und gyptische Kleinkunst an Rhein und Donau be wahrte man keltische M nzen ohne reellen Zahlungswert und finden sich r mische Alter t mer schlie lich in den merowingischen Gr bern des Fr hmittelalters Ungew hnliche Form und Materialeigenschaften mi
70. Die Wasserversorgung antiker St dte Gesch d Wasserversorgung 3 Mainz 1988 117 ff G MANTE Arch ologie zwischen Geistes und Naturwissenschaft Ethnogr Arch Zeit schr 41 2000 1 16 S MARTIN KILCHER Ein silbernes Schwertortband mit Niellodekor und weitere Mili t rfunde des 3 Jahrhunderts aus Augst Jahresber aus Augst u Kaiseraugst 5 1985 147 ff T MATSUZAWA Primate Origins of Human Cognition and Behaviour Heidelberg 2001 M MATTERN Von Wegelagern versperrte Strassen von Piraten beherrschte Meere berlegungen zu Wesensart und Herkunft der Wegeg ttinnen Arch Korrbl 28 1998 601 620 H R MATURANA Kognition In S J SCHMIDT Hrsg Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus Frankfurt 1987 89 118 R MATURANA Biologie der Sozialit t In S J SCHMIDT Hrsg Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus Frankfurt 1987 287 302 MATURANATE J VARELA Der Baum der Erkenntnis Die biologischen Wurzeln menschlichen Erkennens Bern amp M nchen 1987 H R MATURANA Biologie der Realit t Frankfurt 2000 A MAYOR Ihe First Fossil Hunters Palaeontology in Greek and Roman Times Prince ton amp Oxford 2001 B D MCCANDLISS L COHEN S DEHAENE The Visual Word Form Area Expertise for Reading in the Fusiform Gyrus Trends in Cognitive Sciences 7 2003 293 299 Chr MEIER ber den Zusammenhang von Erkenntnistheorie und enzeklop dischem Ordo in Mittelalter und Fr he
71. ET AL Hrsg Integration in the Early Roman West Luxemburg 1995 111 127 T DERKS Gods Temples and Ritual Practices The Transformation of Religious Ideas and Values in Roman Gaul Amsterdam 1998 F DE WAAL Der Affe und der Sushimeister Das kulturelle Leben der Tiere M nchen amp Wien 2002 S DEYTS Le sanctuaire des Sources de la Seine Dijon 1985 S DEYTS Un Peuple de Pelerins Offrandes de Pierre et de Bronze des Sources de la Seine Suppl Rev arch de et du centre est 13 Dijon 1994 S DEYTS Hrsg A la rencontre des Dieux gaulois Ausstellungskat Dijon 1999 P DIXON Crickley Hill In C BURGESS ET AL Hrsg Enclosures and Defences in the Neolithic of Western Europe BAR Int Ser 403 Oxford 1989 75 87 M DONDERER M nzen als Bauopfer in r mischen Privath usern Bonner Jahrb 184 1984 177 ff O DOPPELFELD Fr hchristliches K ln Schriftenreihe d Arch Ges K ln 12 K ln 1965 O DOPPELFELD Der Rhein und die R mer 1970 H W DOPPLER Der r mische Vicus Aquae Helveticae Arch F hrer Schweiz 8 Baden 1976 D DUNGWORTH Mystifying Roman Nails clavus annalis defixiones and minkisi In Proceedings of the Seventh Annual Theoretic Roman Archaeology Conference Notting ham 1997 Oxford 1998 148 159 J DU PLAT TAYLOR H CLEERE Hrsg Roman Shipping and Trade Britain and the Rhine Provinces London 1978 N DUPRE M J PEREX AGORETTA Thermalisme et religio
72. Faunus fasti IV 651 f augusteisch augusteisch Mittelitalien Schaf Jupiter fasti 70 augusteisch augusteisch Mittelitalien Kybele von der syrischen G ttin MEERE 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Hierapolis Syrien d Le von dersyrischen Gnin 2 Hierapolis Syren _ Schafe Manen Cato maior 15 3 Anfang 2 Jh n Chr 1 H lfte 2 Jh v Chr Mittelitalien Schafe Manen Aeneis V 95 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Schafe Mars Ares Nonnos Dionysiaka XX 178 5 Jh n Chr mythisch mythisch Schafe Penaten Aeneis 543 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Schafe br Kybele von der syrischen G ttin 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Hierapolis Syrien Schafe schwarze Manen de rerum natura 51 f 1 H lfte 1 Jh v Chr 1 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Schafeingeweide Meeresg tter Ovid metamorphoses XI 247 f augusteisch mythisch Thessalien Schafsbock Bacchus II 1 56 f 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Schafseingeweide br Jupiter fasti L 587 f augusteisch augusteisch Mittelitalien Schalen goldene und silberne Apiskult Plinius d VIII LXXI 186 1 Jh n Chr 1 Jh n Chr Nil bei Phiala Gottheit Datierung des Werkes Datierung der Darstellung Ort der Darstellung Schrot Hae n ns che Mitma ii Lang
73. Gallico VL 16 Mitte 1 Jh v Chr Mitte 1 Jh v Chr Gallien Menschen G tter Geographie IV 4 um 0 vorr misch Gallien Menschen G ner Pomponium Je Menschen G tter 11 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Taurer Menschen Jupiter fasti III 339 ff augusteisch mythisch Mittelitalien Menschen Jupiter Zeus Mahnrede an die Heiden III 42 5 um 200 n Chr mythisch Kreta Menschen Jupiter Latiaris Octavius 30 4 2 3 Jh n Chr 2 3 Jh n Chr Rom Menschen Luna Mond Geographie XI 4 7 um 0 um 0 Albania Kaukasus Menschen Manen de bello Gallico VI 19 Mitte 1 Jh v Chr fr her Gallien Menschen Mars Pomponius Mela 15 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Taurer und Nachbarn Menschen Kinde Le besiess 1 bm j2H lfezhmchr Hierapolis Syrien _ Menschenbiut Pomponius mancha eien _ Milch Apollo bucolica 5 66 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Milch Dis 5 33 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Milch Isis metamorphoses XI 16 4 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Griechenland es mas speech ba Mielnlien Milch Manen Aeneis V 61 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Milch Manen 2 19 f 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Milch Pales L 1 36 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Milch Silvanus epistulae 1 143 ff 2 H
74. Gott der niederrheinischen Armee In Studien zu den Milit rgrenzen Roms 3 Forsch u Ber zur Vor u Fr hgesch in Bad W rttmbg 20 Stuttgart 1986 90 95 G G tter im r mischen Bonn In M VAN REY Hrsg Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der R merzeit Gesch d Stadt Bonn 1 Bonn 2001 265 311 D BAUDY R mische Umgangsriten Religionsgesch Vers u Vorarbeiten 43 Berlin amp New York 1998 S BAUER H P KUHNEN Ein Starker Ort Der fr hkeltische Opferplatz bei Egesheim Lkr Tuttlingen In A Haffner Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 51 54 T BECHERT R misches Germanien M nchen 1982 A BECKER ET AL Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frank furt 2003 A BECKER G RASBACH Die sp taugusteische Stadtgr ndung in Lahnau Waldgirmes Germania 81 2003 147 199 O BEHRENDS Grabraub und Grabfrevel im r mischen Recht In JANKUHN H NEHLSEN H ROTH Hrsg Zum Grabfrevel in vor und fr hgeschichtlicher Zeit G t tingen 1978 85 106 O BEHRENDS L CAPOGROSSI COLOGNESI Hrsg Die r mische Feldmef kunst Gottingen 1992 A BENDLIN J RUPKE A V SIEBERT Hrsg Axt und Altar Kult und Ritual als Schl s sel zur r mischen Kultur Erfurt 2001 N BENECKE Die Tierreste In C NICKEL Gaben an die G tter Der gallo r mische Tempelbezirk von Karden Montagnac 1999 158 167 F BERGER Die M nzen der R
75. Grundrisse gallo r mischer Umgangstempel lassen sich in sieben Typen aufteilen e la Der Grundri einer Cella mit an allen vier Seiten umlaufenden Portiken ist der bei weitem h ufigste etwa 90 e 1b Dem Eingang der Cella ist eine Art Pronaos vorgelagert dessen Funktion wird in der repr sentativeren Ausgestaltung des Tempeleingangs zu suchen sein Typ 1b D 10 e 1 Von der Cella geht eine Quermauer zur u eren Tempelmauer Vermutlich dient dies einer Lenkung des Besuchers vielleicht sollte aber auch nur mehr che gewonnen werden e 2a Quermauern von den hinteren Cella Ecken zur u eren Tempelmauer schaf fen eine fast doppelt so gro e Cella R ckwandfl che unter der Portikus Zudem ent steht ein Raum der durch den Umgang nicht mehr ohne weiteres wahrscheinlich nur durch T ren betreten werden kann 663 FAUDUET Atlas des sanctuaires romano celtiques de Gaule Paris 1993 e Typ 2b hnlich Typ 2a doch werden nun auch Quermauern von den vorderen Cella Ecken zur u eren Tempelmauer gef hrt Es entstehen drei prinzipiell unzug ngliche R ume e 2c Eine Sonderform mit diagonalen Mauern von zwei gegen berliegenden Cella Ecken zur u eren Tempelmauer teilen die Portikus in einen prim r zug nglichen und einen prim r unzug nglichen Bereich e 3 Nur an drei Seiten des Tempels befindet sich ein Umgang Hierdurch
76. H lfte 2 Jh n Chr ger Weihrauch Kees Fe _ TschrbungGreelnds vn teo an0 Jicken We Weihrauch Chariten Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 Th n Chr Olympia Weihrauch Diana Artemis Agoraia Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 um n Chr 2 H lfte 2 Sn n Chr Olympia Weihrauch Diana Artemis Kokkoka Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weihrauch Dioskuren Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 n Chr s Weihrauch Flu gott Alpheios Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 Th n Chr GC Weihrauch SE Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 Th n Chr pl Weihrauch G tter fasti r LIST EE en Mittelitalien Weihrauch br Jupiter metamorphoses IX 159 ff augusteisch mythisch Euboea Weihrauch Zeus Agoraios Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weihrauch E Zeus E Pausanias l eu Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 bg n Chr 2 Halfte 2 n Chr Weihrauch ne Zeus Kataibates Pausanias Beschreibung Griechenlands 2 Halfte 2 A n Chr 2 H lfte 2 CS n Chr Weihrauch Zeus Moiragetas Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr i Weihrauch Kairos richtiger SE Pausan
77. Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 13 Heilige Altert mer Abb 61 Plan des Gr berfeldes des Vicus Belginum Ausschnitt Aus A Haffner Das keltisch r mische Gr berfeld von Wederath Belginum Trierer Grab u Forsch VI 3 Mainz 1978 Beil 5 Es Grabungsfl che 1858 60 71 75 Grab D Aschengnulie Gra bn Plostenisch 122 14 Gr ber Der Tod ist mit das bedeutendste abschlie ende Ereignis im Leben noch dazu in jedem Leben Die M glichkeit der sozialen Interaktion mit Verwandten und Bekannten geht ver loren nach einiger Zeit verliert der K rper auch seine physische Gestalt Hinterbliebene sind veranlafst mit der Leiche irgend etwas zu tun Die Vorstellung einer metaphysischen Existenz nach dem Tod entsteht wahrscheinlich aus dem Umgang mit der Leiche bei den Hinterbliebenen weniger bei den Sterbenden Generell sind solche Jenseitsvorstellungen mit der Translokation des Toten verbunden der Tote passiert einen bestimmten Raum um in einem weiteren anzukommen So gab und gibt es Vorstellungen von einem Weiterleben des Toten das unter Umst nden auch erst nach einer gewissen Zeit des Aufenthaltes im Grab stattfinden kann Auch eine Verg ttlichung des Verstorbenen eventuell eine Mittler stellung desselben als Heros resp mythischer Held zwischen Lebenden und einer Gottheit waren besonders im caesarischen Gallien nicht selten In der r mischen Antike und auch noch in
78. Helmen von Siegessicherheit an der Rheingrenze k nden wo derartige Waffen kaum bei besiegten Germanen zu finden waren Miniatur waffen k nnen als Votive reale Waffen ersetzen was au er durch Kostengr nde verur sacht auch von der jeweiligen individuellen Verf gbarkeit einer Waffe abh ngig gewesen sein d rfte Zivilisten im Inneren Galliens werden regelhaft keine Schwerter und Schilde besessen haben Werkzeuge Verschiedenes handwerkliches oder landwirtschaftliches Ger t findet sich in gallo r mi schen Heiligt mern Sofern es sich nicht um Werkzeug handelt welches bei Reparaturma nahmen oder bei bzw nach der Zerst rung des Heiligtums in den Boden geriet ist davon 722 Vgl RE VIII A 2 M nchen 1958 2133 f s v Vihansa M HEICHELHEIM Bei G S OLMSTED The Gods of the Celts and the Indo Europeans Innsbruck 1994 fehlt die Vihansa 723 HORAZ epistulae I 1 4 f nach Kriegsdienst Waffen dem Hercules weihen PROPERZ elegiae IV 10 16 Waffen nach gl cklicher Heimkehr an der porta Capenae weihen 724 Zur Weihung von Waffen in der antiken Literatur CAESAR de bello Gallico VI 17 Bei den Galliern h gelweise Beutewaffen KALLIMACHOS Epigramme 37 dem Serapis Bogen und K cher weihen KALLIMACHOoSs Hamnen IV 182 ff Waffen dem Apollo als Weihegaben PAUSANIAS Beschreibung Griechenlands X 19 Gallische Schilde als Votive zu Delphi PERSIUS saturae VI 43 ff bei Triumph des Caligula Beutewaffen
79. Hierarchien in der Nutzungsreihenfolge Verweildauer etc fehlende Furcht gegen ber diesen hei en Quellen im Gegensatz zu Fl ssen oder dem Meer In einer solchen Anpassung w re m E bereits ein Grundstein der Konstruktion des Heiligen zu se hen solch heiligendes letztlich religi ses Verhalten ist nach g ngiger Meinung bei Tieren 245 C B in H G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 322 f 246 H W DOPPLER Der r mische Vicus Aquae Helveticae Arch F hrer Schweiz 8 Baden 1976 Zur Bedeutung f r das Milit r der nahen Garnison Vindonissa vgl ebd 16 247 E SCHALLMAYER Aquae das r mische Baden F hrer zu arch Denkm in Baden W rttemberg 11 Stuttgart 1989 Zur Bedeutung f r das Milit r der nahen Garnison Argentorate vgl ebd 39 f 248 W CZYSZ Wiesbaden in der R merzeit Stuttgart 1994 Zu milit rischem Kurbetrieb vgl u a 99 f und 118 Vgl auch die zeitgen ssische Beschreibung PLINIUS D naturalis historia XXXI 20 249 B CUNLIFFE Roman Bath Oxford 1969 Zu r mischem Milit r in Bath vgl 1 ff und 189 ff Und B CUNLIFFE Die r mischen B der von Bath Bath 1993 jedoch nicht zu konstatieren Leichen in Brunnen Ein besonderes Ph nomen welches nur schwer in die regul ren religi sen Kontexte einzu ordnen ist sind Leichenfunde in Brunnen Bei Grabungen wurden wiederholt menschliche berreste in verf llten r mischen Brunnen gefunden
80. Idistaviso Datum 16 n Chr Sieger R mer unter Germanicus Verlierer Germanen unter Arminius Ort Velsen NL 3 Datum 28 n Chr Sieger R mer Verlierer Friesen Ort bei Besancon Datum 68 n Chr Sieger Verginius Rufus Verlierer Julius Vindex Ort vor Bonn Datum 69 n Chr Sieger Bataver unter Civilis Verlierer R mer Ort Vetera Datum 69 n Chr Sieger Bataver unter Civilis Verlierer R mer Ort Krefeld Gellep Datum 69 n Chr Sieger Germanen unter Civilis Verlierer R mer unter Vocula 439 D BAATZ E R HERRMANN Hrsg Die R mer in Hessen Stuttgart 1982 259 261 440 W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Osnabr ck 1999 441 H G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 48 ff 660 442 A V A J BOSMAN Battlefield Flevum Velsen 1 the latest excavations results and interpreta tions from features and finds In W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Osnabr ck 1999 91 96 443 H BERNHARD H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 70 444 H G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 62 445 Ebd 59 ff 446 TACITUS historiae IV 26 und 33 R PIRLING Ein Bestattungsplatz gefallener R mer in Krefeld Gellep Arch Korrbl 1 1971 45 f Dies 5000 Gr ber K lner R mer Illustrierte 2 1975
81. In L Espace et le Sacr Annales de Bretagne et des Pays de l Ouest 90 1983 233 247 recht zugesprochen wurde und immer noch wird Das Millbr nnle am Egesheimer Heiden tor Abb 35 wurde vielleicht von der Hallstatt bis in die Neuzeit als heilkr ftig verehrt eine so fr he Datierung legen die entsprechenden Opferrituale an der nahen torf rmigen Felsformation nahe M glich da hier der Heilige Ort Ior den Heiligen Ort Quelle bewirkte und beide zu einem Heiligen Raum in bestimmten Ritualen oder auch nur beide Orte umfassenden Vorstellungen wurden Die Bedeutung von Quellen f r menschliche Siedlungst tigkeit d rfte dazu gef hrt haben da im Einklang mit der elementaren Besonderheit des Herausstr mens von Fl ssigem aus Festem nahezu jede Quelle die im Blickfeld der antiken Bev lkerung lag auch zum Ort religi ser Rituale wurde Epochen bergreifende Opfer in Quellen sind mannigfach be kannt So wurde auf der Sohle der bereits in vorgeschichtlicher Zeit verehrten Hauptquelle von Bad Driburg noch 1755 ein Holzrost angebracht um mit diesem t glich die von Kur g sten hineingeworfenen Gef e herausheben zu nicht ganz un hnlich den Fun den zerbrochener Sch pfkellen mit Weiheinschriften aus der Schwefelquelle von Calalzo im Piavetal 1 nur datieren diese in die r mische Republik und Kaiserzeit Wahrscheinlich sind Funde in und um Quellen die aufgrund ihrer Beschaffenheit m gliche
82. In Proceedings of the Eighth Annual Theoretical Roman Archaeology Con ference Leicester 1998 Oxford 1999 26 35 L ALLASON JONES B MCKAY Coventina s Well Gloucester 1985 M ALTJOHANN Bemerkungen zum Ursprung des gallo r mischen Umgangstempels In Provinzialr mische Forschungen Festschr G Ulbert Espelkamp 1995 169 203 G AUBIN J MEISSONNIER L usage de monnaie sur les sites de sanctuaires de l ouest de la Gaule et de la Bourgogne In CHR GOUDINEAU I FAUDUET G COULON Hrsg Les sanctuaires de tradition indigene en Gaule romaine Kolloquium Argenton sur Creuse 1992 Paris 1994 143 152 AUPERT Les dieux gu risseurs du domaine celtique romain In C Landes Hrsg Dieux gu risseurs en Gaule romaine Lattes 1992 59 75 D BAATZ F R HERRMANN Hrsg Die R mer in Hessen Stuttgart 1982 H BACHTOLD STAUBLI Hrsg Handw rterbuch des deutschen Aberglaubens Berlin amp Leipzig 1927 1942 K BARWIG D R BAUER Hrsg Asyl am Heiligen Ort Sanctuary und Kirchenasyl Ostfildern 1994 M BATESON D NETTLE G ROBERTS Cues of being watched enhance cooperati on in a real world setting Biology Letters 27 Juni 2006 Page FirstCite DOI 10 1098 rsbl 2006 0509 URL http dx doi org 10 1098 rsb1 2006 0509 M BATS Zwischen M ndlichkeit und Schriftlichkeit In H U CAIN S RIECKHOFF fromm fremd barbarisch Die Religion der Kelten Mainz 2002 11 14 G BAUCHHENSS Hercules Saxanus ein
83. Kampf aus dem Weg zu gehen sei es um einen solchen gefaf t und vorbereitet zu suchen Genetisch determiniertes Angstverhalten k nnte auf diese Weise zur Wurzel aller mensch lichen Sagen und Mythen geworden sein die bis heute Ruinen und andere Altert mer um weben Jedenfalls ist es auff llig dat regelhaft dominante Personen Geister oder Gottheiten solche R ume besetzen und wiederum von dominanten bzw gewitzten Personen oder Gottheiten berwunden werden k nnen Die weitere Ausschm ckung solcher lokalen Sagen und Mythen ist abh ngiger Teil des jeweiligen kulturellen Mem Pools 350 B L MOLYNEAUX Heilige Pl tze Magische Orte K ln 2002 1 Auflage 1995 50 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 13 Heilige Altert mer Abbildungen Abb 58 Langer Stein bei Saulheim Rheinhessen c Peter Haupt e GER e Fan Abb 59 Der Menhir Gollenstein im Saarland c Peter Haupt 120 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 13 Heilige Altert mer Abb 59a Nische zur Aufnahme einer Heiligenfigur im Menhir Gollenstein im Saarland c Peter Haupt Abb 60 Plan des Mainzer Heiligtums orientalischer Gottheiten der Lotharpassage Aus M Witteyer G ttlicher Baugrund Mainz 2003 Abb 3 Fimis Garen Stare Ge Pushi Matmlabsc SE 121 Peter
84. Konstrukte ent sprechender Ph nomene Doch auch ohne vorheriges Wissen werden bestimmte Umwelt faktoren unwohle Empfindungen und ngste letztlich auch Konstrukte von Geisterschei nungen erm glichen Soziobiologisch d rfte man ihnen als Ursache erh hter Wachsamkeit in ungewohnter Umgebung eine nicht geringe Bedeutung zugestehen die Reizgeber sind die oben eingef hrten Marken hnliches kann ein jeder im Selbstexperiment nachvollziehen Ein Gruselfilm am Abend zu Hause gesehen l t die eigene Wohnung unheimlich werden weil unsere Aufmerksamkeit auf potentielle Gefahren forciert wurde Genauso wie wir es an einem unbekannten Ort erleben k nnen Meme als Informationen ber die m glichen Gefahren lassen uns diese in unseren K pfen ausmalen so da wir uns schlie lich vor Geistern f rchten obwohl es au erhalb unserer Vorstellungen keine gibt Ein Umstand der aus einem entscheidenden Selektionsvorteil resultiert In den letzten Jahrtausenden d rf ten Kinder denen genetisch ngste vorgegeben waren und memetisch eingesch rft wurde nicht in den dunklen Wald und nachts nicht in fremde Gegenden zu gehen deutlich bessere berlebenschancen gehabt haben Heilig ist uns das Unbekannte das potentiell Gef hrliche und das Vertraute dessen Nutzen wir erkannt haben und dessen Verlust wir f rchten m ssen Die Ehrfurcht vor beidem er gab in der Entwicklung der Menschheit einen entscheidenden Selektionsvorteil Gefahr und Nutzen sind
85. London 2002 T POLLARD N OLIVER Two Men in a Trench II Uncovering the Secrets of British Battlefield London 2003 N PRICE Hrsg The Archaeology of Shamanism London 2001 M PRITZEL M BRANDYH J MARKOWITSCH Gehirn und Verhalten Heidelberg amp Berlin 2003 O PROKOP W WIMMER W nschelrute Erdstrahlen Radi sthesie Stuttgart 1985 M PROVEST CHR MENNESSIER JOUANNET Le Puy de D me Carte Archeolo gique de la Gaule 63 2 Paris 1994 G RAGER DasBildvom Menschenin den Neurowissenschaften In H SCHMIDINGER C SEDMAK Hrsg Der Mensch ein animal rationale Darmstadt 2004 179 197 J RAGETH Ein sp tr mischer Kultplatz in einer H hle bei Zillis Graub nden In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 425 439 V S RAMACHANDRAN S BLAKESLEE Die blinde Frau die sehen kann Reinbek 2002 R A RAPPAPORT Ritual and Religion in the Making of Humanity Cambridge Studies in Social and Cultural Anthropology 110 Cambridge 1999 C REICHMANN Arch ologische Spuren der sogenannten Bataverschlacht vom Novem ber 69 n Chr und von K mpfen des 3 Jahrhunderts n Chr im Umfeld des Kastells Gel duba Krefeld Gellep In W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Osnabr ck 1999 97 115 C RENFREW Megaliths Territories and Populations In S J DE LAET Hrsg Accul turation and Continuity in Atlantic Europe mainly during the Neolithic Peri
86. M rz Segnen der Waffen zu Beginn der Kriegssaison Auszug bzw des armilustrium 19 Oktober Ents hnen der Waffen nach der Kriegssaison Heimkehr stattgefunden Der Br cke kommt in solchen F llen prim r Bedeutung als Verbindung eines Innen und eines Au en zu der Gefahrraum Wasser ist zwar Ursache der Abgrenzung wie auch des Br cken schlags doch tritt er hier in den Hintergrund gegen ber der Grenzfunktion und des Or tes der Passage Profane Feste und religi se Rituale h ufig kaum von einander zu trennen k nnen im Grunde auf Begr ung und Verabschiedung zur ckgef hrt werden Es werden damit deutliche Zeichen einer Gruppendefinition gezeigt was soziobiologisch auf die Pr fung Freund oder Feind reduziert werden kann Rituale der Begr ung werden von den Mitgliedern der Gruppe verstanden f r n tig befunden und letztlich sind sie es auch Ohne sie w ren Gruppen unverbindlich und ihre Grenzen nicht mehr klar auszumachen die we sentlichen Vorteile des Lebens in Gruppen w rden verloren gehen Mit der Angabe aus dem Rhein bei Mainz wurden insbesondere im 19 Jahrhundert tausen de Objekte in den umliegenden Sammlungen inventarisiert Diese entstammen berwie 157 Einen Flu auf dem k nstlichen festen Boden einer Br cke einer F hre oder auch mittels einer Furt zu passieren erzeugt durchaus Emotionen diese Riten und wiederum Emotionen Eine Kausalkette im Freudschen Sinn zu konstru ieren w rde diese
87. Metzinger findet einen wohl konsensf higen Weg zwischen Geistes und Naturwissenschaften wenn er sagt Es sieht so aus als ob wir biolo gische Ego Maschinen ohne unsterbliche Seelen sind Unser Gehirn erzeugt jedoch ein ph nomenales Selbstmodell das sich mit seiner Motivationsstruktur und all seinen emotionalen Komponenten im Lauf der Evolution herausge bildet hat und uns eine gegen ber allen anderen Lebewesen berlegene Intelligenz verleiht Der blinde Vorgang der unsere K rper unsere Gehirne und unser bewusstes Selbstmodell erzeugt hat war nicht zielgerichtet sondern durch Variation und Selektion angetrieben METZINGER Der Preis der Selbsterkenntnis Gehirn amp Geist 7 8 2006 42 49 hier 44 Eine kritische Stimme eines Physiologen zu ethischen Folgerungen durch Neurowissenschaftler M MADEJA Neuromodestia Gehirn amp Geist 2006 7 8 50 vorgeblich verlagert Licht einer bestimmten Wellenl nge ist mit Gewi heit keine Farbe es besitzt auch keine Aber es kann indirekt eine solche erzeugen Betrachten wir den Ablauf einer solchen Farberzeugung Dazu vereinfachen wir die Rah menbedingungen Wir gehen in unserem Gedankenexperiment davon aus daf es nur eine Lichtquelle gibt und nur ein Auge samt angeschlossenem Gehirn andere Sinneswahrneh mungen bestehen nicht Vor Einschalten der Lichtquelle ist die das Auge und Gehirn um gebende Umwelt absolut unsichtbar Sie ist nicht grau farblos oder schwarz sondern nich
88. Mittelgebirgsraum zwischen Luxemburg und Th ringen Bonn 2000 491 Abb 11 Martberg bei Pommern a d Mosel Kr Cochem Zell M nzen mit Einhieb Kelten Gold a u f Silber be Potin h j R mer g u Abb 123 ll mpchen aus dem Trierer Altbachtal Aus E Gose Der gallo r mische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Mainz 1972 Abb 394 c Rheinisches Landesmuseum Trier 241 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 21 Opfer im Vergleich Abb 124 Heutiger Blick ber den ehemaligen Tempelbezirk f r Mars Leucetius und Nemetona bei Ober Olm c Peter Haupt Zu Abb 125 Votivwaffen aus dem Heiligtum A3511545S78 0 SASINKS f r Mars Leucetius und Nemetona bei Ober Olm Aus Altert mer unserer heidnischen Vorzeit 5 Mainz 1911 Taf 21 352 355 305 KLEIN WINTERNHEIM KR MAINZ 353 354 MARIEN BORN KR MAINZI 242 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 21 Opfer im Vergleich Abb 126 Zwei eiserne B gelscheren aus Krefeld Gellep Aus R Pirling Zwei Kultscheren aus Krefeld Gellep In H HELLENKEMPER et al Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 231 Abb Abb 127 Fr hbronzezeitliche Steinaxt aus dem Quellheiligtum der Coventina am Hadrianswall Aus L Allason Jones B Mckay Coventinas Well Gloucester 1985 20 Abb 243 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen
89. Moor bei Eupen 1 c Peter Haupt Abb 44 Moor bei Eupen 2 c Peter Haupt 98 10 Hohlen Stollen und Steinbr che Nat rliche H hlen sind zwischen Rhein und Maas aufgrund der unterschiedlichen geo logischen Bedingungen nicht gleichm ig verbreitet Vor allem in den Karstformationen des heutigen Belgiens bildeten sich H hlen in den Gebieten s dlich Namur und Liege sind knapp 2000 bekannt Dort hat die von dem Fl fschen Lesse geschaffene Grotte von Han sur Lesse Prov Namur Fundmaterial verschiedener Zeitstufen erbracht Dieses stammt berwiegend aus dem Bereich des Wiederaustritts der Lesse Abb 45 wo es seit 1963 in Tauchg ngen gebor gen wurde Im Sp tneolithikum beginnend bis in das Mittelalter datieren die gefundenen Objekte die in ihrer Auswahl vor allem Waffen Schmuck M nzen Abb 46 neuzeitliche M nzen Keramik und aus dem Mittelalter ein bronzenes Weihwasserfaf den aus vor und fr hgeschichtlichen Br ckenfunden bekannten Fundspektren gleichen Am Ufer der Les se wurde zudem ein Depot von sieben menschlichen Unterkiefern gefunden die der vor r mischen Zeit entstammen Aus der r mischen Epoche sind L ffel Fingerringe M nzen und bemerkenswert eine milit rische Entlassungsurkunde vertreten L ffel Abb 47 Fingerringe und M nzen kommen zum Beispiel in den Tempeln des Trierer Altbachtales so regelm ig vor da sie nicht einmal als Opferensemble f r eine bestimm
90. Mythen berliefert wird NON NOS Dionysiaka XLVI 232 f Kopf des Pentheus in Theben als Weihegabe f r Ares an Tor befestigt ebd XX 152 ff Sch del erschlagener Feinde in Nysa bzw Arabien ber der T r befestigen Die in den Predigten des MAXIMUS VON TURIN verurteil ten Tiersch del auf Holzpf hlen sind als l ndlich apotrop isches Zeichen ein verwandtes Ph nomen wenngleich ihnen der Triumphalcharakter es sei denn es handele sich um Jagdbeute bisweilen abgeht Zu Ko pftroph en bei den Kelten siehe auch F M SIM N Die Religion im keltischen Hi spanien Budapest 1998 112 114 410 F GRAF Gottesn he und Schadenzauber Die Magie der griechisch r mischen Antike M n chen 1996 177 180 411 STRABO 4 w hnlichen Fruchtbarkeit verhelfen so die antike Meinung und noch neuzeitliche Vorstel Jungen PLUTARCH zitiert ARCHILOCHOS der um 650 v Chr geschrieben hat eine Schlacht d nge die Furen Diese D ngung kann einerseits ganz pragmatisch als Eintrag fehlender Substanzen in den Boden betrachtet werden andererseits mag hier noch ein zu PLUTARCHS Zeiten l ngst un bliches Menschenopfer an Fruchtbarkeitsgottheiten durch klingen Ein Siegesdenkmal aufzustellen ist in der mediterranen Welt bereits in vorhellenistischer Zeit bekannt gewesen Ein solches ist f r Marathon berliefert die namentliche Nennung der dortigen Gefallenen attischer Herkunft nebst der berlieferten Heroenverehrung zeigt deutlich wie si
91. N U und also sobald seine Fl gelt ren aufgetan werden bis zum berflu mit Licht erf llt wird eine Richtung welche unsre Alten auch den Tempeln zu geben pflegten Beide antike Autoren sind dahingehend zu deuten da der Gang der Sonne eine besondere Rolle bei der Ausrichtung von Tempeln spielt sei es nun dessen Anfang oder Ende Bez g lich der Umgangstempel ist jedenfalls das berwiegen der Ostrichtung festzuhalten sie folgt vielleicht religi sen Auffassungen die gleicherma en den hnlichen u erungen zeitgen s sischer Schriftsteller zugrunde liegen d rften Auch die vorr misch keltischen Heiligt mer ffneten sich bevorzugt gen Osten Das gleiche Ph nomen bei eisenzeitlichen Rundh u sern in Britannien bei gallischen villae rusticae wie auch bereits bei bandkeramischen Langh usern in diesen F llen zumeist mit dem Schutz vor den in unseren Breiten vorherr schenden Westwinden gedeutet mahnt jedoch zur Vorsicht gegen ber Annahmen allzu theoretischer Motivation Die Ost Orientierung k nnte bereits seit dem fr hesten Zelt und Hausbau aus klimatischen Gr nden vorherrschen und auf diesem Weg zu einer Selbstver st ndlichkeit in religi sen Anlagen geworden sein Welche arch ologischen Befunde zur Nutzung der Portiken gallo r mischer Umgangstem pel gibt es Bei Grabungen werden eine sorgf ltige Beobachtung vorausgesetzt nicht selten in den Portiken Befunde dokumentiert denen eine
92. Nachbarschaft die Zahl der konkreten Siedlungsbez ge d rfte tats chlich noch gr er sein da in vielen F llen das Umfeld der Heiligt mer unbekannt ist Die Mehrzahl der Heiligt mer ist damit quasi als siedlungsbedingt zu bezeichnen worin sich die Bedeutung f r die jeweilige Bev lkerungsgruppe zeigt Mit den f r die Siedlungen wichtigen Bauten konnten deren Erbauer nicht zuletzt sich selbst ein Denkmal setzen indem sie ihre Rolle in der Gruppe durch eine bedeutende soziale Handlung unterstrichen Damit l t sich erkl ren warum Tempel gebaut wurden doch verdient die Form eine weitere Betrachtung Die porticus diente einerseits zum Schutz an der Cella Au enwand angebrachter Votive und Weihegaben andererseits zum Umgehen der Cella welches sowohl aus Notwendigkei ten des Rituals als auch zum Betrachten der Votive und des Kultbildes erfolgt sein d rfte Ebenfalls sind arch ologische Spuren diverser mit Opferhandlungen verbundener Rituale nachgewiesen Dies betrifft sowohl unblutige Opfer insbesondere M nzen als auch blu tige Tiere die sich konzentriert im Bereich der porticus fanden Derartige Befunde pr sentiert ALEXANDER SMITH anhand von ihm untersuchter s denglischer Heiligt mer 649 Tabelle der Anzahl l ndlicher und urbaner Heiligt mer der r mischen Kaiserzeit in Gallien nach I FAUDUET Atlas des sanctuaires romano celtiques de Gaule Les fanums Clamecy 1993 102 f Die Gesamtzahl der l ndlichen Heil
93. Opfergaben sein k nnen Speisegeschirr M nzen Wertgegenst nde u in der Regel auch als solche anzu sprechen Dabei ist neben der lebensspendenden Eigenschaft einer Quelle die Sauberkeit des aus dem Untergrund austretenden Wassers ein wesentlicher Aspekt Erst sie erm glicht die Reinigung des K rpers Besonderen Wert der sich zum Teil auch durch die moderne Medizin begr nden l t besa en hei e oftmals mineralreiche Quellen Diese wurden 237 Handw rterb d deutsch Aberglaubens 3 Berlin amp Leipzig 1931 1640 f s v Heiden WINKLER 238 S BAUER H P KUHNEN Ein Starker Ort Der fr hkeltische Opferplatz bei Egesheim Lkr Tuttlingen In A Haffner Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 51 54 S RIECKHOFF BIEL Die Kelten in Deutschland Stuttgart 2001 195 239 Zur Ansprache von Quellheiligt mern im kaiserzeitlichen Germanien siehe B STJERNQUIST Germanische Quellenopfer In H JANKUHN Hrsg Vorgeschichtliche Heiligt mer und Opferpl tze in Mittel und Nordeuropa G ttingen 1970 78 99 240 Beispiele T CAPELLE Quell und Brunnenopfer In R BUSCH T CAPELLE E LAUX Opferplatz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Norddeutschland Neum nster 2000 101 105 241 F GESCHWENDT Seit wann kennt und ben tzt man die Mineralquellen von Bad Driburg Heilbad u Kurort 9 1958 12 f 242 L PAULI Die Alpen in Fr hzeit und Mittelalter M nchen 1980 178 180 243 Vgl dagege
94. Proceedings of the Seventh Annual Theoretic Roman Archaeology Conference Nottingham 1997 Oxford 1998 148 159 372 GELLIUS Attische N chte XX 2 PROPERZ elegiae 7 12 373 Vgl CICERO de legibus II 55 und 58 PLINIUS D J epistulae III 7 8 374 Vgl Anonymus Elegien an Maecenas I 375 CICERO de legibus II 54 MARTIAL epigrammaton X 61 376 CAESAR de bello Gallico VII 17 APULEIUS metamorphoses IX 31 3 377 PLINIUS D historia naturalis XXXV II 5 378 PLINIUS D historia naturalis XXXV XXXI 49 379 PROPERZ elegiae II 13 21 Daher verwundert es nicht da auch bekannte Ahnen im Laufe der Zeit Mythifizierun gen unterlagen die eventuell schlie lich hnlich den Heroen in griechischen Kolonien oder den sog F rsten bzw F rstinnen der mitteleurop ischen Eisenzeit in einer divi nisierenden Verehrung gem ndet haben k nnen Die wirklichen oder verkl rten Verdiens te einer Person um eine famili re bzw lokal begrenzte Gruppe f hrten dann nach deren Tod zu einer Wertsch tzung die einerseits die konsequente Durchf hrung im Grabbrauch blicher Rituale gew hrleistete die andererseits in den Vorstellungen der Menschen eine Verg tterung des Verstorbenen ergeben konnte Eine Analogie ist die Verg ttlichung von Kaisern nach deren Ableben Diese haben f r eine sehr gro e Gruppe von Menschen den Staat Verdienstvolles geleistet w hrend jene dies im kleinen getan haben Die Konstruktio
95. SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darm stadt 2004 66 88 bes 74 78 oder des Gebrauchs von Werkzeugen als kulturell Sieht man demnach Religion als Bestandteil menschlicher Kultur so ist prinzipiell nichts gegen religi ses Verhalten von Tieren einzuwenden freilich bed rfte es des schwierigen Nachweises die schon erw hnte Beobachtung von Japan Makaken beim Waschen von S kartoffeln ist vielzitiert und fast legend r wie aber sehen diese Tiere die Wesen die ihnen die S kartoffeln ge ben Es ist nicht auszuschlie en da Religion nur bei einer Art dieses Planetens vorkommt dem Menschen der eben eine ganz bestimmte Entwicklung durchlaufen hat Dies schlie t jedoch Elemente religi sen Verhaltens auch quasi pr religi ses Verhalten nicht von vornherein aus 251 M GECHTER Das sp tantike Bonn In M VAN REY Hrsg Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der R merzeit Gesch d Stadt Bonn 1 Bonn 2001 171 180 hier 172 Abb u 177 f 252 W GAITZSCH M KUNTER Skelett im Brunnen Arch im Rheinland 2002 117 119 253 P FASOLD Stadtgebiet Frankfurt Verschollenes Gold aus Nida Hessen Arch ologie 2 2002 125 f Mainz Kastel Hier wurden vier Skelette in einem Brunnen gefunden dessen Verf llung in das 3 Jahrhundert datiert werden kann Der Gedanke an kriegerische Ereignisse oder Seu chen liegt nahe Regensburg Harting Mindestens 13 Menschen verschi
96. SUETON Caligula 14 teauneuf Savoie zeigen an den W nden angebrachte Graffiti die zum Teil auch Gel bde enthalten Weit eher d rften die Siegelkapseln Relikte von deponierten Urkunden Testamenten und hnlichen Rechtsdokumenten sein Siegelkapseln sind kleine Bronzedosen von wenigen cm Durchmesser mit Scharnierdeckeln und L chern durch die Schn re um den zu ver schlie enden Gegenstandes gef hrt wurden In die Dose wurde dann Wachs gegeben wel ches die Schn re fixierte au erdem wurde in das Wachs mit einem Siegelring eine per s nliche Kennzeichnung gedr ckt der eigentliche Siegelvorgang Wie wir aus zahlreichen Gemmenfunden wissen konnten diese Kennzeichnungen verschiedensten Bereichen der Mythologie Politik und anderen mehr entstammen Da CLEMENS VON ALEXANDRIA die Verwendung von Siegelringen mit G tterbildern im profanen Alltag durch Christen an prangert k nnen wir davon ausgehen die Motivwahl eher etwas ber die Laune des Eigent mers denn ber die Verwendung oder soziale Stellung aussagt Antike Autoren be richten uns auch von der Funktion des Siegels als rechtsg ltige Unterschrift Sie zeigen das Versiegeln von Briefen und auch Geldbeuteln schlie lich auch den aventinischen Tempel der Diana in dem als juristischer Akt gesiegelt wird Rechtshandlungen erzeugen einen Heiligen Raum durch ihre soziale Bedeutung sakrale R ume werden umgekehrt gerne zu Rechtshandlungen auf
97. Silchester GB 1 und 2 Hlgtm Silchester GB 3 Hlgtm Studen CH Hlgtm Waldschnepfe __ S f wasserfische Singv gel _ j j O j j Jj j o o _ j A 27 Z ___ Proschlurche Am Meeresfische Schildkr te nachweislich verehrte Gottheiten Nymphen Dina _ Apollo Cuno maglos Merkur Matronae Vacallinehae Sirona do Adsmerius Epona Wich o Mars Caturix Mars August Jupiter Merkur Iovantocarus Merkur Visucius Mars Cnabetius Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 Ort re s F U Tempel 3 CC lt 3 gt 3 gt i Mars oder pel lt 3 gt 3 gt gt 1 nachweislich verehrte Gottheiten Waldschnepfe Ivo Singv gel Casus Vertumnus Matrones Mars oder Jupiter Menu IE mr LT Menu BEER e o 4 a mbloi g Casusheiligtum Jupitertem Fer Oh onen L maoa II III mesan I III epp II III Trier D Bau 41 pement I III I I II II Fir II III Trier D Opfergrube im Mithr um Trigueres F U Tempel 1 CIES E Trigu res F U Tempel 2 Trigu res U Tempel 3 NN Ufenau CH U Tempel WR Uley GB Hlgtm _ U Froshlurche O 5 alo
98. Tier als Entelechial Doppelg nger des Menschen Jahrb f Psychologie u Psychotherapie 3 1955 226 244 516 Sie findet sich wohl nicht vor den Scriptores historiae Augustae Marc Aurel 3 5 Bilder gebunden war blieben die Verstorbenen in der Erinnerung und im Wohnraum pr sent Bauopfer d rften auf hnlichen Vorstellungen fu en sie sind wahrscheinlich als Opfer an eben jene Gottheiten zu sehen Ihr chthonischer Charakter zeigt sich h ufig im Vergraben in Kellerr umen und w nden als unterirdische Orte der Vorratslagerung aber vor allem der Auswahl der Opfer und auch den benutzten Gef en So konnten j ngst im Keller eines Trierer Wohnhauses Bauopfer severischer Zeit dokumentiert werden deren eines in einem Gesichtsgef niedergelegt wurde Abb 93 Gesichtsgef e kennen wir aus Gr berfeldern doch konnte j ngst STEFAN F PFAHL bei Untersuchungen des Fundmaterials aus Nida Heddernheim deren weite Verbreitung im Haushalt belegen Plastisch ausge arbeitete Gesichter die oft aufgesetzte Phalli oder phallusf rmige Nasen besitzen sollten sicher prim r den Gef inhalt vor Unheil Diebstahl Verderben sch tzen Abb 94 Ge sichtsgef im Saalburg Museum Dabei ist bei phallische Darstellungen weniger von einer umst ndlichen Symbolsprache auszugehen als vielmehr dem deutlichen Androhen einer Vergewaltigung ganz und gar vergleichbar den Inhalten priapischer Texte Als H ter von Garten und Ernt
99. Waffen Mars Pomponius Mela II 15 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Taurer und Nachbarn Waffen br Fortuna Redux fabulae 39 4 5 Jh n Chr mythisch mythisch Wasser Meer Kybele von der syrischen G ttin 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Hierapolis Syrien Weihrauch Apollo epigrammaton 45 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Rom Weihrauch Apollo elegiae IV 6 2 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Italien Weihrauch Bacchus carmina III 8 1 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Weihrauch Ceres metamorphoses 273 ff augusteisch mythisch Kalydon Weihrauch md h n eck Weihrauch Genius md o Emer ec ech Weihrauch G tter Briefe von Parasiten 17 2 Jh n Chr Hellenismus Attika Weihrauch G tter von den Opfern 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Mittelmeergebiet Weihrauch Je kan vondersrischenG mn mc kat Mittelmeergsbiet Weihrauch G tter de rerum natura II 352 ff 1 H lfte 1 Jh v Chr 1 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Weihrauch G tter epigrammaton VII 54 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Rom Weihrauch G men Lan GeO oaea Mien Weihrauch G tter von der syrischen G ttin 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Mittelmeergebiet Weihrauch G tter metamorphoses VIII 273 ff augusteisch mythisch Kalydon
100. Wasserf hrung zu eigen Aus der r mischen Architekturkunst stechen besonders die gro en Aqu duktbr cken her vor wie zum Beispiel der Pont du Gard F Abb 90 der Aqu dukt von Metz Abb 91 zeigt ihn bei Jouy aux Arches oder der von Segovia Spanien Nicht von ungef hr steht eine solche auf den 5 Noten symbolisch f r die antike Vergangenheit Europas Die fragil wirkenden Bauwerke deren Pfeiler gerade in Segovia in ihrem Aufstreben an die Gotik mit telalterlicher Kathedralen erinnern beeindruckten nur beim Nachdenken durch ihre Inge nieurkunst der erste Eindruck ist schlichtes Staunen Entsprechende in nachr mischer Zeit entstandene Sagen die den Teufel als Bauherrn solcher vor allem unterirdisch verlaufender Kan le annehmen zeigen interessante nderungen der Konnotationen zu Aqu dukten Die in r mischer Zeit mit dem unterirdischen Verlauf solcher Bauten verbundenen Vorstellun gen sind vermutlich konvergenter Natur H fen Hamburg gilt als Tor zur Welt aufgrund seines Hafens H fen sind Orte die den Raum Land mit dem Raum Meer und ber diesen wiederum mit anderen Landr umen ver binden Als Grenzort sind sie zudem Treffpunkt unterschiedlicher Kulturen Besonders aus letzterem Umstand und den spezifischen Gesellschaftsgruppen bedeutender H fen resul tiert ein empfundener Raum Hafen der in der Antike mit diversen Gottheiten konnotiert war Dies gilt vor allem f r Seeh fen eingeschr nkt auch f
101. Weihrauch Gottheit bucolica 8 64 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Weihrauch Janus epigrammaton VIII 8 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Rom Weihrauch Juno IV 6 1 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Weihrauch Jupiter Zeu _vondenOpfem Bmnipa ke gt sche Griechenland _ Jupi Weihrauch Kybele Magna Mater Ovid fasti IV 349 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Weihrauch Laren Aulularia II 8 385 f um 200 v Chr um 200 v Chr Athen Rom Weihrauch me mei eck Minelilien Weihrauch Laren Aulularia Prolog 24 f um 200 v Chr um 200 v Chr Athen Rom Weihrauch Manen epigrammaton X 26 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Rom Rom Weihrauch Manen epigrammaton XI 54 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Rom Weihrauch Mars epigrammaton X 92 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Nomentanum Weihrauch Minerva metamorphoses 273 ff augusteisch mythisch Kalydon Weihrauch Minerva Athene Dionysiaka 29 5 Jh n Chr mythisch Theben Weihrauch Linguere mei eck Weihrauch Pan Finsiedeln incerti carmina 17 2 H lfte 1 Jh n Chr 2 H lfte 1 Jh n Chr Italien Weihrauch 20009 Thermios Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 Th n Chr EEN Weihrauch Bacchus Dionysos Pausanias S Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2
102. ascia auf einem Grabstein des Metzer Museums Abb 24 welches allerdings wahrscheinlich mit dem To tengott Sucellus in Zusammenhang steht Ob diese den Ritualen die Lebende beim Que ren des Flusses vollzogen zuzuordnen sind und jene eher einem Verst ndnis des Flusses als Grenze eines nicht unbedingt eine horizontale sondern wom glich eine vertikale zugeh ren Der Deutung als im Laufe der Zeit bei einer Furt bzw einem Flu bergang akkumulierte Opfergaben konnte an etlichen weiteren Furten der Sa ne festigen Abb 23 ich m chte wenigstens einem Teil der Funde von Neupotz eine vergleichbare Lesart ge Der durch die Fundumst nde Kiesabbau mit einem Schwimmbagger zur Fundstelle siehe nicht feststellbare Befund beinhaltete zwar einige durch Ineinanderstapelung erkennbare Kollektive die bei Unf llen verlorengegangen sein m gen Da allerdings alle Funde einem Verlust zuzurechnen sein sollen erscheint angesichts der im Rhein zahlreichen Einzelfunde unwahrscheinlich ebenso ist an ein Kollektivopfer zu denken Die gefundenen Objekte lassen sich grob in vier Gruppen einteilen M nzen Metallgeschirr Abb 25 und Waffen Werkzeuge die wir als Opfergaben reichlich kennen sakrale Objekte Boots und Wagenreste die dem regul ren Verkehr entstammen m gen sowie nachr mische Objekte Hufeisen siehe Abb 27 ein Typenspektrum welches dem aus der Sa ne sehr hnlic
103. beg nstigt das lebens hnliche Verhalten des Feuers Entz nden Geburt Verbrennen Stoffwechsel Ausbreitung Fortpflanzung Erl schen Sterben solche Analogien bzw Konstrukte Soziobiologisch sind sie von herausragender Bedeutung da so wie dieses so auch jenes substantiell f r die kognitive Erfassung unse rer Umwelt ist Die Analogie entspricht der Ordnung nach f r unser Leben relevanten Ge meinsamkeiten die keinesfalls Wesensgleichheit bedeuten mu Analogien in diesem Sinne schaffen daher gesteigerte Effizienz im besprochenen Fall von Feuer und Flamme erl utern Analogien zu Leben und Tod letztere und dienen dem effizienteren Umgang mit Sterblich keit Das Verst ndnis des Verglichenen l ft das Unbegreifliche scheinbar verstehen Diese Analogien oder um es mit SUSAN BLACKMORE zu sagen komplexen Meme werden im Ritual als Bild und Handlung weitergegeben Schl ssel Ein Schl ssel verschlie t und ffnet Diese Bedeutung findet sich heute noch im Wappen des Vatikans Wenn auch gerade in Tempelbezirken gefundene Schl ssel mitunter ganz prag matisch der Sicherung von T ren gedient haben werden belegen Exemplare mit Votivin schriften klar ihre Verwendung als Opfergegenstand Da ein Schl ssel in der Regel auch zu einem Schlo geh rt ist davon auszugehen dai im Falle von Schl sselopfern entweder Schl ssel oder Schlo entbehrlich waren Im ersteren Fall ist mit der Gabe zu diesem Zweck hergestellter Votivs
104. ber r mischen Grundmauern in Baden Arch Nachr aus Baden 66 2002 25 38 M ELIADE Das Heilige und das Profane Vom Wesen des Religi sen Hamburg 1957 M ELIADE Mythen Tr ume und Mysterien Salzburg 1961 M ELIADE Die Religionen und das Heilige Frankfurt 1998 1 dt Auflage Frankfurt 1986 M ELIADE Geschichte der religi sen Ideen Darmstadt 2002 1 dt Auflage Freiburg 1978 S ELLIS Pooling Resources The Use of Water for Social Control in the Roman Empire In Proceedings of the Sixth Annual Iheoretical Roman Archaeology Conference Sheffield 1996 Oxford 1997 144 150 H M EMRICH U SCHNEIDER M ZEDLER Welche Farbe hat der Montag Syn sthe sie Das Leben mit verkn pften Sinnen Stuttgart amp Leipzig 2002 A ESCH R mische Stra en in ihrer Landschaft Mainz 1997 H F ETTER Zu den S uglingsbestattungen im Vicus Vitudurum Oberwinterthur In Beitr zum r m Oberwinterthur 5 Z rich 1991 179 184 A EULER Sexuelle Selektion und Religion In U L KE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 66 88 J M FABRE R SABLAYROLLES Carri res de marbre des Pyr n es Centrales Gallia 59 2002 61 81 bes 77 P FASOLD Stadtgebiet Frankfurt Verschollenes Gold aus Nida Hessen Arch ologie 2 2002 125 f I FAUDUET Atlas des sanctuaires romano celtiques de Gaule Les fanums Clamecy 1993 I FAUDUET Les
105. der Tore ankam Beides zeigt sich unter anderem in der gegenseitigen Bedingtheit des Verh lt nisses der Gr e von Grabbauten zur N he des Stadttores Gr ber mu ten im Au en liegen doch gute und nahe Lagen zum Innen waren dennoch gesucht Stadttore sind als ffnung in einem Mauerring gleichzeitig ein entscheidender fortifikato rischer Schwachpunkt weshalb ihr Schutz durch bestimmte Gottheiten zum Beispiel Janus oder entsprechende Compitalgottheiten die ebenfalls einen Blick auf Wohl und bel der passierenden Menschen legen leicht nachzuvollziehen ist B gen Triumph bzw Ehrenb gen sind Toren recht hnlich sie verbinden entweder bereits vorge gebene unterschiedliche R ume oder sie schaffen solche erst Jedenfalls sind sie zum vor nehmlichen Zwecke eines Durchgangsrituals errichtet worden Ihnen eigen ist zudem eine Memorial Funktion das heift sie erinnern an bestimmte Ereignisse In Verbindung mit dem Durchschreiten kann B gen daher regelhaft auch das Ausl sen einer zeitlich bestimmten Empfindung zugesprochen werden der Passierende wird w hrend des Durchgangs an das hier zu Stein gewordene Ereignis erinnert und erf hrt damit erneut den Wechsel vom Da vor zum Danach Auch an Bogenmonumenten d rfte es wiederholt zu religi sen Ritualen gekommen zu sein die den Repr sentations und Erinnerungseffekt tempor r hervorhoben So zeigt der urspr nglich zu einem gr eren Bau geh rende Dativius Victor Boge
106. der Antike schweigt sich die historische berlieferung weitgehend aus Erw hnung finden solche Praktiken vor allem als barbarischer Brauch fremder V lker Vgl MAIER Die Religion der Kelten M nchen 2001 122 f te Aussch pfen der M glichkeit eines Umgehens des Gebotes au erhalb der Siedlung be statten zu m ssen denken generell gilt dieser Friedhofszwang ab dem Durchbrechen der Milchz hne oder dem 40 Lebenstag In diesem Fall wollte man wom glich Schutz bed rftige in der N he behalten Auch k nnen selbstverst ndlich kriminelle Handlungen hinter solchen Bestattungen stehen S uglingsbestattungen bed rfen daher bez glich einer Ansprache als Bauopfer grunds tzlich eines arch ologisch nachweisbaren Zusammenhangs zwischen Grab und Hausbau Fehlender Friedhofszwang und hohe S uglingssterblichkeit d rften in jedem Fall viele Beisetzungen ohne Opfercharakter bedingt haben T ren als Passagen zum Verlassen und Betreten des Wohnraumes sind durch Rituale als wichtige Marken in der Hierarchie Heiliger R ume arch ologisch erkennbar Opferga ben unter T rschwellen an oder ber den T ren aufgeh ngte Kr nze apotrop ischer T r schmuck und auch literarische Quellen zeichnen hier gemeinsam ein Bild vielf ltiger Rituale im Rahmen der T r So werden einer T re als hinderndem Zugang zur Geliebten wenigs tens literarisch Opfer dargebracht W hrend der Pest des Jahres 161 n Chr schrieb m
107. der Pellenz Bonner Jahrb 157 1957 213 271 Ders Zur Steinbruchges chichte des Pellenz und Brohltales Bonner Jahrb 159 1959 47 88 Siehe auch folgende Anm 310 Die Steinbrucht tigkeit reicht insgesamt vom 1 bis zum Beginn des 4 Jhs n Chr siehe A HUNOLD E MANGARTZ H SCHAAFF Steinabbau in der Osteifel Arch in Deutschl 3 2000 26 f Eine Weihung f r Hercules Saxanus siehe B C OESTERWIND K SCH FER in Steinbruch und Bergwerk Denkm ler r mischer Technikges chichte zwischen Eifel und Rhein Vulkanpark Forsch 2 Mainz 2000 145 147 Abb 9 Siehe auch H SCHAAFF Antike Tuffbergwerke in der Pellenz In Ebd 23 Zu Hercules Saxanus siehe auch J B KEUNE Hercules Saxsetanus eine Entdeckung unserer Krieger bei Metz R m germ Korrbl 9 1916 38 41 G COLLOT La civilisation gallo romaine dans la cite des mediomatriques 2 Editions des Mus es de Metz Metz 1988 47 u 63 Nr 71 Zur italischen Herkunft des Hercules Saxanus siehe G BAUCHHENSS Hercules Saxanus ein Gott der niederrheinischen Armee In Studien zu den Milit rgrenzen Roms 3 Forsch u Ber zur Vor u Fr hgesch in Baden W rttemberg 20 Stuttgart 1986 90 95 311 Vgl E VOLAND C S LING Die biologische Basis der Religiosit t in Instinkten Beitr ge zu einer evolution ren Religionstheorie In U LUKE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 47 65 bes 59
108. der Ver fluchung oder Verzauberung mittels Beeinflussung der Totengeister Zahlreiche meist bleierne Flucht felchen k nden von solchen Ritualen wie auch literarische Quellen Wir kennen sie von Orten des Sterbens vor allem Amphitheater und von Orten des Todes vor allem Gr berfelder sowie den damit verbundenen Heiligt mern Bleischeiben aus dem Gr berfeld des r mischen Vicus von Bad Kreuznach tragen entsprechende Inschriften Abb Sucht zl Nomina data delata legata ad inferos ut illos per vim corripiant Siloniam Caenum Se cundum Ille te sponsus procat illum amo Folgende Namen werden bergeben angeklagt abgeschickt an die Unterirdischen da mit sie diese durch Gewalt hinraffen Silonia Surus Caenus Secundus Dieser will Dich heiraten ich aber liebe bn 264 oder Inimicorum nomina ad inferos Optatus Silonis Faustus Ornatus Terentius Attisso At ticinus Ammonis Latinus Valeri Adiutor Iuli Tertius Domiti Mansuetus Senodatium Montanus Materiarius Aninius Victor Quartio Severi Sinto Valentis Lutumarus Lani us Similis Crescentis Lucanus Silonis Communis Mercatoris Publius Offector Aemilius Silvanus Cossus Matuini Die Namen der Feinde an die Unterirdischen Liste der Namen Aus dem Gr berfeld von Innsbruck Wilten dem antiken Veldidena stammt ein Flucht fel chen des 1 2 Jahrhunderts in dem Merkur wohl in seiner Funktion als Totenbegleiter und ein Moltinus vielleicht
109. der Vergangenheit wurde die Deutung dieses und vergleichbarer Pl tze jedoch kontrovers diskutiert Die dort und bei Cournaux CH gefundenen menschlichen Leichen sie waren zum Teil unter Br ckenteilen eingeklemmt k nnten dagegen durchaus einem katastrophalen Br ckenein sturz entstammen sofern sie nicht Fremdverschulden erkennen lassen Derartige Ereignisse w rden aber andererseits ein hier gr eres damaliges Risiko aufzeigen dem durch Opfer rituale entgegengewirkt worden sein k nnte Bei Cornaux gefundene Knochen von Rind Pferd Schwein und Hund zeigen jedenfalls gewisse Parallelen zu dem eindeutig aus Opfern herzuleitenden Tierspektrum von Riedstadt Goddelau s o Anm 151 Br cken dienten des weiteren als Zuwegung in Heiligt mer dabei f hrten sie ber Gr ben oder Gew sser Ein entsprechender arch ologischer Befund ist wohl in der Br cke ber den Trierer Altbach zu sehen welche von S den in den dortigen Tempelbezirk f hr 29 Der Haupteingang lag allerdings als gr ere Toranlage an der Westseite des 212 Eine Ersatzfunktion f r zur ckgelassene Habe Der Neue Pauly 2 1997 1107 s v Charon P DR GER ist der kaiserzeitlichen M nzbeigabe kaum beizumessen da einerseits dem Toten beliebig andere Gegenst nde mitgegeben werden konnten andererseits gerade Gr ber mit M nzen h ufig auch andere Beigaben enthalten 213 W SCHULZ Das F rstengrab und das Grabfeld von Ha leben Ber
110. der Verstorbene angerufen werden Secundina Mercurio et Moltino mandat ut siquis XIIII sive draucus duos sustulit ut eum sive fortunas eius infidus Cacus sic auferat quomodi illae ablatum est id quod vobis dele gat ut persecuatis vobisque deligat ut persicuatis et eum aversum a fortunis suis avertatis 361 Zu den juristischen Konsequenzen O BEHRENDS Grabraub und Grabfrevel im r mischen Recht In H JANKUHN H NEHLSEN H ROTH Zum Grabfrevel in vor und fr hgeschichtlicher Zeit G ttingen 1978 85 106 362 Ebd 133 137 363 Zum Beispiel Das Heiligtum orientalischer Gottheiten in der Mainzer Lotharpassage vgl M WITTEYER in Streifz ge durch das r mische Mainz Mainz 2001 11 Oder Eine bleierne tabula ansata aus dem Amphitheater von Caerleon in Wales auf der die Gabe von Kleidungen an Nemesis genannt wird vgl J K KNIGHT Caerleon Roman Fortress Cardiff 1994 38 364 Nach H KLUMBACH Kreuznach zur R merzeit In F hrer zu vor und fr hgeschichtlichen Denkm lern 12 N rd liches Rheinhessen Mainz 1969 143 f CIL XIII 7550 Vgl auch K GEIB Geschichte der Stadt Bad Kreuznach Bad Kreuznach 1940 10 12 Zu einem Flucht felchen aus einem Grab vom Anfang des 2 Jahrhundert n Chr aus Lezoux Gallia 33 1975 434 365 CIL XIII 7553 et a suis proxsimis ei ab eis quos carisimos abeat oc vobis mandat vos eum coripiatis Secundina bertr gt Mercurius und Moltinus da wer immer 14 Denare beziehungs
111. deren Charakter als lebenswichtiger Wasserspender und der daraus resultierenden religi sen Bedeutung nicht gerecht PLINIUS DER J NGERE beschreibt in einem seiner Briefe ausf hrlich ein Quellheiligtum Hast Du schon einmal den Clitumnus Quell gesehen und nachdem er den Stru 222 PAUSANIAS III 23 223 Das Verschwinden wird von W BURKERT berbetont wenn er es Gew sseropfern grunds tzlich zuschreibt W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 177 Dieser Verallge meinerung widerspricht die Sichtbarkeit geopferter M nzen in Quellen oder B chen die sicherlich nicht unwillkom men das Funktionieren des in dem Heiligtum bestehenden Konstruktes Gottheit Mensch zur Schau stellten 224 Sagen zu Eifelmaaren Vgl SCHLUNDT Hrsg Sagen aus Rheinland Pfalz K ln 1983 192 200 225 A KRAUT Wo die Sonne vom Himmel fiel Arch in Deutschl 1 2004 56 f 226 Siehe E MUTHMANN Mutter und Quelle Basel 1975 Vgl auch G GARBRECHT Mensch und Wasser im Alter tum In Die Wasserversorgung antiker St dte Gesch d Wasserversorgung 3 Mainz 1988 13 42 bes 39 f 227 Vgl dagegen W LETZNER R mische Brunnen und Nymphaea in der westlichen Reichsh lfte Charybdis 2 M nster 1990 170 f Dort sind vornehmlich nordafrikanische Quellbecken in knapper Form nach Bautyp aufgez hlt 228 PLINIUS D J epistulae VIII 8 bersetzung nach W KRENKEL Plinius der J ngere
112. des Verstorbenen dar Im Zentrum des Rituals stehend wird er zu einem Identifikationspunkt einer Gruppe er verl t sie als einer der ihren Erinnerungen an seine Worte und Taten gewisserma en sein memetisches Erbe wird nun zum Gegenstand verkl render kollektiver Erinnerung V ter k nnen so zu Helden Grof v ter zu Weisen werden l ngst vergessene Vorfahren werden von ihren Nach fahren rekonstruiert quasi geadelt und beeinflussen in Wechselwirkung deren konstruiertes Selbstverst ndnis bis hin zu r mischen Herrschern die sich g ttlicher Abstammung r h men oder auch dem r mischen Volk an sich Das Konstrukt ehrenwerter Ahnen soll meist die Ehrung der Nachkommen mithin ihre gesellschaftliche Position oder auch ihren Macht anspruch legitimieren das Konstruieren an sich war nicht jedem freigestellt sondern auf Eliten bzw Gruppen im Gegensatz zu anderen beschr nkt Eine Einschr nkung die ebenso im Ritual bestanden haben d rfte Nicht jeder durfte sich eines Helden unter den Ahnen r hmen und nicht jeder durfte an den Ritualen solchen R hmens teilhaben 371 Zum Beispiel APULEIUS metamorphoses I 8 3 HORAZ ars poetica I 8 7 ff PROPERZ elegiae III 6 29 TI BULL I 2 47 VERGIL Aeneis IV 490 Eine interessante kultur bergreifende Betrachtung zu den mitunter an Flucht felchen zu findenden N geln defixiones bietet D DUNGWORTH Mystifying Roman Nails clavus annalis defixiones and minkisi In
113. dessen Besonderheit und Amulettcharakter hinaus lassen sich nur selten rekonstruieren Museale Pr sentationen von Altert mern in Tempeln sind zumindest literarisch aus dem Mittelmeergebiet hinl nglich bekannt Pflanzen Leider sind die arch ologischen Befunde zu geopferten Pflanzen noch recht sp rlich Dies hat verschiedene Gr nde Einerseits sind pflanzliche Reste sofern sie nicht verkohlt sind einer raschen Zersetzung unterworfen Andererseits sind sie gerade im verkohlten Zustand durch Schrumpfung und Ver nderung ihrer Form bisweilen so klein und unscheinbar da sie auf Grabungen nicht selten bersehen werden Auch bedarf es einer ver nderten Gra bungstechnik denn erst beim Schl mmen bzw Aussieben gro er Mengen Erdreichs resp Grubenverf llungen k nnen aussagekr ftige Pflanzenensembles dokumentiert werden Als Beispiel einer solchen modernen Grabung sei die des Heiligtums f r Magna Mater und Isis in Mainz 1999 2001 genannt Hier wurden unter anderem Feigen Datteln Weintrauben H lsenfr chte N sse Getreide Oliven Pinien und Obst gefunden die sich verkohlt in den Aschen von Brandopfern erhielten Abschlie end sei eine Auflistung literarisch erw hnter Opferausschl sse gegeben 733 L ALLASON JONES B MCKAY Coventina s Well Gloucester 1985 19 f Zur Coventina vgl auch F M SIM N Die Religion im keltischen Hispanien Budapest 1998 43 f 734 Vgl S PALIOMPEIS Studien zur Innenausstattung
114. diesem Fall verpflichtet er sich dazu dem jenigen dem er die Nutzungsrechte bertr gt s mtliche in 9 gegebenen Informationen zu nennen und zur Verf gung zu stellen Im Falle einer Rechte bertragung ist dem neuen Rechteinhaber zus tzlich die Bestellnummer der elektronischen Publikation zu nennen Der Kunde der die Publikation auf einen Dritten bertr gt ist verpflichtet s mtliche Vervielf l tigungsst cke der jeweiligen Publikation auf Datentr gern oder sonstigen Speichermedien etc zu vernichten S mtliche elektronischen Publikationen sind urheberrechtlich gesch tzt s mtliche Urhe berrechte verbleiben bei dem Verlag ggf soweit sie ihm bertragen wurden bzw bei den entsprechenden Urhebern Der Kunde erwirbt das Recht verpflichtet sich und gew hrleistet die erworbenen Titel aus schlie lich f r den pers nlichen Gebrauch gem der vorstehenden Bestimmungen und dem aktuellem Urheberrechtsgesetz zu nutzen F r pers nliche Zwecke insbesondere im Rahmen eigener Forschungen ist es gestattet Tei le einer elektronischen Publikation auszudrucken Nicht gestattet sind insbesondere die Nutzung zu kommerziellen Zwecken und die Verviel f ltigung und Verbreitung zum Zwecke der Weitergabe an Dritte mit Ausnahme der Verviel f ltigungs und Verbreitungshandlungen die f r die bertragung der Publikation an einen bestimmten Dritten unter gleichzeitiger L schung der Publikation durch den Kunden selbst zwingend
115. eine herausragende Rolle zukommen die durch das ganze Erscheinungsbild und die k nstlerische Ausgestaltung des Bildnisses noch verst rkt wird Es f llt auf daf gerade fig rliche Weihegaben bzw Kultstatuen in den Fundkomplexen von Hagenbach und Neupotz fehlen ALFONS KOLLING deutet diesen Umstand mit ngsten der germanischen Pl nderer vor mit den Figuren verbundenen G ttern oder D monen und zeigen G tterstatuen in rekonstruier ter Aufstellung im Umgangstempel beim Vicus Schwarzenacker bzw im Heiligtum von Tawern Gold Die Verwendung von Gold in Bauschmuck und Votiven zeigt nicht nur Reichtum der Bauherren und Stifter Gold ist quasi heilig von der Wirkung seiner Ansicht Korrosions best ndig reflektiert es Licht in der Farbe der Sonne Lichtf hrung In die Tempel wurde h ufig durch Lichtsch chte mitunter aber auch nur durch den Ein gang das Sonnenlicht hereingelassen Hierdurch konnte gezielt das Kultbild beleuchtet werden welches sich dann in einem h hlenartigen Dunkel als scheinbar selbstleuch tende Gottheit darstellte vgl die moderne k nstliche Ausleuchtung der G tterstatue Abb 107 Symmetrien Die Bauformen fast aller Umgangstempel klassischer Tempel und auch heutiger Kirchen sind von strengen Symmetrien gepr gt die als Harmonie empfunden werden und auch durch den Kontrast zu h ufig nicht diese klare Formensprache aufweisenden Profanbau ten der Nachbarschaft bzw der Alltagswelt der Anwohner beeind
116. erforderlich ist Nicht gestattet ist weiterhin die ffentliche Zug nglichmachung der Publikationen zum Beispiel durch das Einstellen oder Anbieten von Teilen einer elekt ronischen Publikation oder von vollst ndigen elektronischen Publikationen in sog Filesha ring Portale n bei solchen hnlichen Webseiten und Anbietern in Netzwerken jeglicher Art oder auf eigenen oder fremden Seiten unabh ngig davon ob Einstellen oder Anbieten ent geltlich oder unentgeltlich sind nicht gestattet ist die Vervielf ltigung und Verbreitung von Text und oder Bildmaterial in jeglicher Form weder ber das Internet noch auf anderem Wege das inhaltliche redaktionelle und oder technische ndern oder Konvertieren der he runtergeladenen elektronischen Publikationen die Nutzung derartig ver nderter Versionen F r jede andere au er einer pers nlichen Nutzung der digitalen Inhalte nach Maf gabe der obigen Bestimmungen sei es in Text oder Bildform oder in einem Zusammenspiel aus beidem ist die schriftliche Genehmigung des Verlages und ggf weiterer Urheber Recht einhaber einzuholen Der Code der elektronischen Publikationen darf weder in Teilen noch als Ganzes ver ndert verk rzt erg nzt erweitert in andere Werke auf irgendeine Weise eingebunden oder f r andere Werke auf irgendeine Weise verwendet werden Hierzu bedarf es der schriftlichen Genehmigung des Verlages und der weiteren Urheber Der Kunde darf Urheberrechtsvermerke Markenze
117. etwaige Anspr che auf Urheberrechtsverletzung nicht nur von dem Verlag selbst son dern auch von den jeweiligen Urhebern geltend gemacht werden k nnen
118. ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Stier Heros Aristomenes Pausanias Beschreibung Griechenlands IV 32 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Messenien u Jupiar Zeus Stier Rs Stier Pluto Strabo Geographie XIV 1 44 um 0 um 0 Acharaka g is Stier br Jupiter Zeus Beschreibung Griechenlands IX 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Boeotien Stier Jung vergraben Fruchtbarkeitsg tter Ovid fasti I 376 f augusteisch augusteisch Mittelitalien Stier wei er G tter Ovid metamorphoses XII 248 f augusteisch augusteisch Rom Stierblut Jupiter Zeus Ikmaios Nonnos Dionysiaka V 270 ff 5 Jh n Chr mythisch mythisch IX Stiere Apollo Spodios Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr fr her und 2 H lfte 2 Jh n Chr Boeotien Stiere Fluf gott Achelous metamorphoses 580 ff augusteisch mythisch bei Flu Achelous Stiere G tter naturalis historia LXX 183 1 Jh n Chr 1 Jh n Chr Italien Stiere G tter origines II 59 1 H lfte 2 Jh v Chr 1 H lfte 2 Jh v Chr Lavinium Nr 7 ee Jon Lan Mmd _ Jon Le nm Mielie Stere eieiei 2 n Chr Hierapolis Syrien Stiere Es G tter carmen saeculare 2 H lfte 1 e v Chr 2 Halfte 1 SC v Chr Mittelitalien Stierhaare br Hekate Aeneis VI 244 ff 2 H lfte 1 Jh
119. giger Gottheiten sein so mag ein Schmied auch einen Vulcanus zu seinen Laren gesellen in einem Stall kann eine Epona angebetet werden und pers nliche Pr ferenzen des Familienvorstandes k nnen ebenso die gemeinsame Verehrung ganz bestimmter Gottheiten ergeben Es wird ersichtlich da wir es mit flie enden berg ngen in der Auswahl der verehrten Gottheiten zu tun haben Viele Gottheiten erm glichen die Vorstellung ihrer Anwesen heit und Wirksamkeit in anthropogenen Heiligen R umen durch Definition erhalten sie eine bedarfsorientierte Existenz die den Erfordernissen der Gruppe gerecht wird Dies ist der Antrieb der letztlich zu staatstragenden Heiligt mern f hrt Sie sind besonders durch die bergreifende Familiendefinition der Antike nicht klar von den Heiligt mern politischer Gruppen zu trennen 2 Politische Gruppen Die Aufteilung der Provinzen in civitates und pagi vergleichbar Regierungsbezirken und Landkreisen im heutigen Deutschland ber cksichtigte die tats chlichen bzw gewollten Stammesstrukturen der caesarischen und augusteischen Zeit Aus der Sicht eines freige 551 Vgl dagegen T DERKS Gods Temples and Ritual Practices The Transformation of Religious Ideas and Values in Roman Gaul Amsterdam 1998 133 f 552 Vgl ebd 94 ff G OLMSTED Gods of the Celts and Indo Europeans Innsbruck 1994 293 295 borenen Treverers hatten sich also unter Augustus im wesentlichen nicht die Grenzen des Trev
120. hist 14 1970 91 100 G TRENDEL Ein r misches Heiligtum des Vaters Rhein in Stra burg entdeckt Beitr z Rheinkunde 24 1972 16 18 P KN TZELE Pater Rhenus und der Stein des Neptun Spuren der R mer im Raum Karlsruhe Arch Nachr Baden 71 2005 18 21 110 Vgl G OLMSTED Ihe Gods of the Celts and the Indo Europeans Innsbrucker Beitr z Kulturwiss Sonderh 92 Innsbruck 1994 439 111 MARTIAL epigrammaton X 7 112 Eine ber das Wasser an sich und auch ber alle Flu g tter herausragende Rolle kommt dem Oceanus zu vgl RE VI 2 1909 2775 s v Flu g tter WASER M glich da die gallo r mischen Rheinanlieger diese Funktion dem Gott des Rheines zuma en Va H lfte des 4 Jahrhunderts n Chr gewertet werden kann Interessant sind tiefe Schleifspuren an den das turibulum des Altars flankierenden Rollen vgl Abb 9 G TRENDEL vermutet Schiftsleute h tten hier als Fr mmigkeitsbeweis ihre Messer geschliffen was gewisse Parallelen im mittelalterlichen Brauchtum f nde und eine rituelle Handlung eventuell das Schleifen des Opfermessers vermuten lie e Wahrscheinli cher darf in diesen Spuren aber wohl eine Entnahme von Altarsubstanz zu apotrop ischen Zwecken gesehen werden Der Altar als Bestandteil einer sakralen St tte einer Gottheit ge stiftet und somit deren Eigentum konnte so zu einem besonderen Teil der Wirkmacht der Gottheit werden Ein sakrales Objekt mit besonderer Heiligkei
121. hlung blaues Gletschereis was eine genetische Festlegung solcher Bedingungen nicht ausschlie t Genetische Festlegung ist sogar wahrscheinlich wenn man die Bedeutungen gleicher Farbwertigkeiten innerhalb menschlicher Gemeinschaften bedenkt Reife Beeren sind blau oder rot gr ne sind unreif gr nes Fleisch ist verdorben rotes frisch gr ne Bl tter sind eher e bar als gelb braune und so weiter Die syn sthetischen Beobachtungen zeigen jedoch daf diese Bedeutungen nicht den Farben oder den Objekten selbst innewohnen Unsere Umwelt erh lt ihre Farben erst in unserem Gehirn folglich mu dies auch f r alle Farbbedeutungen gelten Farben werden also nicht wahrgenommen sondern in unserem Gehirn konstruiert gewis 28 Zum Thema Farbenblindheit in all ihren Facetten u ert sich der Neurologe OLIVER SACKS in zwei allgemein ver st ndlichen Forschungsberichten Er stellt dabei heraus wie unbeeindruckt und selbstverst ndlich v llig farbenblinde Menschen mit ihrem scheinbaren Nachteil umgehen O SACKS Die Insel der Farbenblinden Reinbek 1997 29 M EMRICH U SCHNEIDER M ZEDLER Welche Farbe hat der Montag Syn sthesie Das Leben mit verkn pften Sinnen Stuttgart amp Leipzig 2002 13 f 30 Vgl H R J VARELA Der Baum der Erkenntnis Die biologischen Wurzeln menschlichen Erkennens Bern amp M nchen 1987 23 ff 31 So auch der Befund stark unterschiedlicher Anzahl von Rot und Gr nre
122. ill We Bourton Grounds Hlgtm Bracquemont F U Tempel Bean Down GB m Soe Prenten D O Tempa Section Tem I Bu Opfermoor e EE s Qm QHlgtm EES I EEN Bibracte H Tempel gt sl kkeru unter U p DK Hlgtm som l ll III Singv gel EE Wasserv gel Waldschnepfe CT T i rr S f wasserfische nachweislich verehrte Gottheiten Apollo Moritas gus Sirona x Mars Cicolluis mr bie BESSER E Dea lanuaria T EN Fruchtbarkeitsg Merkur Canetonensis Merkur IOM Diana Succellus etc gt ea E o Coventina mua Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 Gro er S Bernhard I Haegen F Halatte F U Tempel L L Hanau koon II _ Harfleur U Tempel CTT Harlow GB Hlgtm _ Homburg Schwarzenacker D KE In D DARRE Jublains U Tempel WIEN Kaiseraugst CH U Tempel Karden D I Lempelbezirk Waldschnepfe _ Singv gel wl p LI fasten O ol Sls o O E 2 Z v 21 51
123. in Teilen noch aktuelle Werk JANKUHN Hrsg Vorgeschichtliche Heiligt mer und Opferpl tze in Mittel und Nor deuropa G ttingen 1970 287 Siehe Anm 246 machen konnten als Zugang zur Unterwelt betrachtet werden wie auch als Aufenthaltsort der Seelen Verstorbener Die Praxis im germanischen Strafvollzug belt ter im Moor zu versenken und mit Ge st deren Auftauchen zu verhindern wird uns von TACITUS berlie fert und findet ihre Entsprechung in arch ologischen Befunden Sie macht das germani sche Moor zu einer Richtst tte mit allen Konnotationen die solchen anhaften Insbesonde re geh rt hier die Vorstellung der Boshaftigkeit und Ruhelosigkeit der Hingerichteten sowie deren Unterbinden Letzten Endes sind dies alles Praktiken die den Menschen helfen die bekannten und ins besondere unbekannten Gefahren dieser R ume zu meistern In Konstrukten welche durch Rituale beeinflu bare Gottheiten entwerfen Konstrukte die somit das Unverst ndliche ver st ndlich machen Hierdurch erlangen Menschen mehr Vertrauen in ihre eigenen F higkei ten und mehr Vertrautheit mit ihrer Umgebung was mit einer Erh hung der Panikschwelle auch ganz pragmatisch einen evolution ren Selektionsvorteil darstellt wenn auf die Res sourcen von derartigen Gefahrr umen zugegriffen werden mu 288 TACITUS Germania 12 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 9 Moore und S mpfe Abbildungen Abb 43
124. in einer Schlacht get tete Feinde gek pft und zur Trocken Mumifizierung in einem Holzbau aufgestellt Dort waren sie wahrscheinlich sichtbar so da sie nun ab schreckend auf potentielle Feinde und ermutigend auf die diese Troph e errichtende Gruppe wirken konnten Wom glich von gr erer Bedeutung waren jedoch Vorstellungen die toten Krieger seien nun in einer bestimmten Weise der Gruppe bzw einer der Gruppe zugeh ri gen Gottheit dienstbar Es ist wohl davon auszugehen daf diese Art der Leichenbehandlung nicht im Interesse der Gefallenen sowie derer Angeh rigen lag und von diesen als Bedro hung empfunden wurde die vermutlich quivalent beantwortet wurde Noch im mittelal terlichen Rolandslied wurde dem Feind vor der Schlacht die Nichtbestattung angedroht M glicherweise f hrten mitunter hygienische Erw gungen dazu auch Tote des unterlege nen Gegners zu bestatten Diese konnten dann in Massengr bern hnlich den eigenen To ten beigesetzt werden ob die entsprechenden Riten dabei immer eingehalten wurden oder notd rftig bis gar nicht Beachtung fanden bleibt offen Ein Unterschied im Umgang mit den gegnerischen Toten d rfte auch aus dessen Herkunft resultieren ein r mischer Legion r aus einem B rgerkrieg wird weniger Gegenstand von Leichenfledderei geworden sein als ein in das Imperium eingedrungener Barbar Hierf r spricht ein gefallener Legion r des Entschei dungskampfes zwischen Clodius Albinus und Septimius Sever
125. konstatieren ist Den gemeinsamen Gottheitskonstrukten entsprechend wird gemeinsam in Ritualen gehan delt also ein im Grunde kollektives Streben nach Beeinflussung unw gbarer zuk nftiger 543 F M WUKETITS Soziobiologie Heidelberg Berlin amp Oxford 1997 54 f 544 A HAHN Konstruktionen des Selbst der Welt und der Geschichte Frankfurt 2000 32 f 545 J NOLLE Vielerorts war Bethlehem G ttergeburten im kaiserzeitlichen Kleinasien Antike Welt 6 2003 635 643 hier 638 Ereignisse eine kollektive Einbindung in von Menschen geschaffene und von Gottheiten be herrschte Systemkonstrukte Dabei treten individuelle Interessen um etwas gr eren willen zur ck zum Beispiel beim Aufrichten eines Megalithen oder dem Bau einer Kathedralen Solche werden f r die Gruppe zu Identifikationsobjekten denn die erw hnte Pr fbarkeit der Gruppenzugeh rigkeit ben tigt gruppenspezifische Charakteristika welche sich in der Regel auch auf die religi sen Lebensbereiche erstrecken Das gemeinsame Gottheitskonst rukt der Gruppe ist dann das gruppenspezifische Gottheitskonstrukt als Religion gibt es den Mitgliedern der Gruppe einen Selektionsvorteil in der Evolution der so deutlich ist da im Laufe der Jahrtausende wohl keine ethnische Gruppe ohne Religion bzw Gottheitskon strukte briggeblieben ist Gemeinsames Heiliges und gemeinsame Heiligt mer sind somit ein Kennzeichen jeder Bev lkerung Bereits im Neolithikum des Nahen Ostens finde
126. lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Milch Kuh Manen metamorphoses 18 1 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Griechenland Milch warme Pales fasti IV 746 augusteisch augusteisch R om M nzen Gold Silber und Kupfer Kybele vondersyischenG tin 1 Km ae 2 ach Hierapolis Syren _ M nzen Kupfer Merkur Hermes Pausanias Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Achaia M nzen Kupfer und Silber Kybele Lucretius de rerum natura 626 f 1 H lfte 1 Jh v Chr 1 H lfte 1 Jh v Chr Rom Myrrhe Manen Martial epigrammaton XI 54 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Rom Myrrhe Venus Poenulus V 4 1174 ff um 200 v Chr um 200 v Chr Kalydon Rom Myrte Venus fasti IV 869 f augusteisch augusteisch Mittelitalien Myrthe Laren carmina III 23 1 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien IX Ochsen Apollo Spodios Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Boeotien Jupiter Zeus von den Opfern E 2 Halfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Pisa Griechenland Ochsen Manen Aeneis V 61 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Ochsen 2 En Jh mChr 2 H lfte 2 Jh n Chr Ochsen br von den Opfern 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Mittelmeergebiet Ochsenblut Kallimachos II Fragm 43 3 Jh v Chr 3 Jh v Chr Haliartos B othi
127. lungen sind an solchen Qualit ts nderungen nicht selten ma geblich beteiligt Zum Beispiel Menhire Der Lange Stein bei Saulheim Rheinhessen oder der Gollenstein im Saarland Abb 59 und standen bereits ber tausend Jahre vor Entstehen der pro vinzialr mischen Kultur M glicherweise wu ten nicht einmal die Kelten der Eisenzeit um was es sich urspr nglich bei diesen aufgestellten Steinmalen die nicht selten waren han delte Schon damals d rften eigene Vorstellungen mit den Steinen verbunden worden sein schlie lich wissen wir heute nicht was Kelten und R mer von ihnen dachten Ausnahme In den Gollenstein ist ein antikes Relief eingearbeitet welches Jupiter oder Herkules zeigt und damit ann herungsweise vielleicht eine den Jupiters ulen hnliche Vorstellung erschlie Ben lassen k nnte Auch ist uns unbekannt welche Vorstellungen die Baumeister von Menhiren samt umgebenden Anlagen mit diesen verkn pften In j ngerer Zeit berliefern uns Sagen und Br uche einige M glichkeiten Der Saulheimer Lange Stein wird als Werk des Teufels geschildert mit welchem dieser einen reichen Wucherer in den Selbstmord ge trieben hat indem er dessen Gold darunter verbarg Andererseits ist in dem Stein noch heute eine gotische Bildnische zu sehen in der eine neuere Muttergottes eingef gt ist Die phallische Form derartiger Steindenkm ler inspirierte offenbar in Europa bis mindes tens das 19 Jahrhundert zu entsprechenden Fruchtbar
128. n Chr Argolis Kamze bes id b eg nde Kr nze Mastix Nymphe Diktynna Kallimachos III 198 ff 3 Jh v Chr Alexandria Kraut sabinisches br G tter Propertius elegiae IV 3 58 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Italien Kr uter br Pales fasti IV 721 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Kr te in Topf vergraben Gottheit Plinius d naturalis historia XVIII LXX 294 1 Jh n Chr Griech Osten Kuchen Bacchus Georgica 393 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Kuchen Diana Cynegetica 483 ff um 0 um 0 Italien Kuchen Genius II 2 3 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Kuchen Janus de agri cultura CXLII 2 1 H lfte 2 Jh v Chr 1 H lfte 2 Jh v Chr Mittelitalien Kuchen Jupiter Zeus Hypatos Pausanias Beschreibung Griechenlands I 26 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Attika foss id ing 2 mier Kuchen br Nymphen Briefe von Het ren 13 2 Jh n Chr Hellenismus Attika Kuchen Gersten Triptolemos Beschreibung Griechenlands 38 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Attika Kuchen Mehl Janus fasti I 127 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Kuh Kybele Magna Mater Ovid fasti IV 349 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Kuh br Juno Hera Beschreibung Griechenlands IX 2 H lfte 2 Jh n
129. opfer angespro 163 G WEGNER Die vorgeschichtlichen Flussfunde aus dem Main und aus dem Rhein bei Mainz Mathfte z bayer Vorgesch 30 Kallm nz 1976 11 ff W H ZIMMERMANN Urgeschichtliche Opferfunde aus Fl ssen Mooren Quellen und Brunnen S dwestdeutschlands Neue Ausgrab u Forsch in Niedersachsen 6 1970 53 ff Vgl auch H P UENZE Opfer in Mooren Seen Quellen und Fl ssen im Alpenraum In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 441 456 164 STRABO IV 3 165 T DERKS Gods Temples and Ritual Practices The Transformation of Religious Ideas and Values in Roman Gaul Amsterdam 1998 139 166 V DELATTRE De rel gation sociale l hypoth se des offrandes l exemple des d p t en silos protohistoriques au confluent Seine Yonne Seine et Marne Revue Arch du Centre de la France 39 2000 5 30 167 Neben der ausf hrlichen Darstellung von Architektur und Geschichte der R merbr cke gibt H C PPERS eine Auf stellung wichtigerer Flu funde H CUPPERS Die Trierer R merbr cken Mainz 1969 115 131 Ausf hrlich zu den dortigen Funden H P KUHNEN Hrsg abgetaucht aufgetaucht Ausstellungskat Trier 2001 hnliche Befunde h ufig aufgrund von Zug nglichkeit und antiker Siedlungsgr e jedoch mit weit geringeren Fundmengen sind von etlichen Orten bekannt z B Namur J LALLEMAND Les Monnaies antiques de la Sambre a Namur Namur 1989 Ebenso aus der Aisne etwas 12 km stlich Soissons vgl
130. seit dem 1 Jahrhundert sp testens dem Anfang des 2 Jahrhunderts Es erscheint aufschlu reich da f r das Wasser der Seine Quellen keinerlei Heilwirkung aus seiner Zusammensetzung oder Temperatur nachgewiesen werden konnte Dennoch belegen Hunderte erhaltene Votive die sicher nur ein kleiner Teil der ehemals aufgestellten sein d rften zahlreiche Heilungen im dortigen Kurbetrieb Sollten diese auf Placebo Effekte zu r ckzuf hren sein oder sollte gar eine Dea Sequana wirkm chtig eingegriffen haben wie es von verschiedenen Marienwallfahrtst tten vergleichbar hei t Wahrscheinlicher erscheint es daf medizinische Anwendungen vor Ort gekoppelt mit einer religi s konnotierten der Gesundung f rderlichen positiven Einstellung der Kranken Heilungen bewirkt haben Im merhin mu man das in der Antike sicher viel d nnere Netz rztlicher Versorgung gerade auf dem Land bedenken w hrend in einem solchen Kurbetrieb mit st ndiger Pr senz eines oder auch mehrerer rzte zu rechnen ist Der Brauch bei durch angenommenes Wohlwollen der Gottheit berstandener Krank heit K rpervotive in Heiligt mern aufzuh ngen hat sich bis heute erhalten So werden im s ddeutsch katholischen Gebiet K rpervotive als versilberte oder silberne Bleche in Wall fahrtskirchen angebracht vgl die silbernen Votive des sp ten 19 Jahrhunderts aus Bay 742 P Y LAMBERT La langue gauloise Paris 2003 151 161 743 S DEYTS Un Peuple de Pel
131. ttlichen Schutz stehend deutlich das heimi 603 CATO origines I 20 Varro de lingua latina V 143 OVID fasti IV 819 Zu weiteren Parallelen in der Alten Welt vgl B GLADIGOW Audi Jupiter Audite Fines In O BEHRENDS L CAPOGROSSI COLOGNESI Hrsg Die r mische Feldme kunst G ttingen 1992 185 f 604 H LEHNER Die antiken Steindenkm ler des Provinzialmuseums Bonn Bonn 1918 24 Nr 44 49 605 K LATTE Die Religion der R mer und der Synkretismus der Kaiserzeit T bingen 1927 15 606 REI2 Stuttgart 1894 1796 s v Ambarvalia WISSOWA 607 CATO de agri cultura 141 608 CIL IX 1618 5565 Acta SS Mai VII 43 609 CATO de agri cultura 150 610 Zur Deutung des Begriffes lustrare vgl D BAUDY R mische Umgangsriten Religionsgesch Vers u Vorarbeiten 43 Berlin amp New York 1998 104 109 611 APULEIUS metamorphoses III 2 3 612 VERGIL Georgica I 345 613 MACROBIUS saturnalia III 5 7 Eine eingehende Studie zu den l ndlichen ambarvalia gibt D BAUDY R mische Umgangsriten Religionsgesch Vers u Vorarbeiten 43 Berlin amp New York 1998 103 195 sche Innen vom fremden Au en scheidet Soziobiologisch und konstruktivistisch betrachtet kann solches menschliches Verhalten mit einer kognitiven Raumordnung erkl rt werden Unter Umst nden k nnen Territorien gegen potentielle Konkurrenten abgegrenzt werden in den meisten F llen verbietet die Komplexit t von Zusammensetzung der Teiln
132. und Erinnerung werden ka nonisiert und gewisserma en glattgeb gelt Erst durch Konditionierung kann ein solcher Kanon erweitert werden Menschen werden so zu Weinkennern und selbstverst ndlich gilt dies auch f r unsere weiteren Sinne Menschen auf Gr nland unterscheiden optisch viel leicht nicht so viele Sorten Schnee wie oft hervorgehoben wird aber als der Witterung be sonders ausgesetzt sicher mehr Wetterlagen anhand der Wolkenarten als dies ein deutscher Versicherungskaufmann macht Menschen mit musikalischem Schwerpunkt in ihrem Le ben erkennen und differenzieren geringste Tonunterschiede Konditionierung ist tats chlich eine verst rkte unbewu t m gliche Bedeutungsvermehrung bestimmter Qualia J ngst konnte G GALIZIA anhand des Duftzentrums der Honigbiene mit Hilfe bildgeben 39 Etwas anders ist der kognitive Vorgang beim Lesen eines unbekannten Textes Hier ist offenbar die Binnenstruktur eines Wortes zwar f r das schnelle Verst ndnis von Bedeutung lesbar sind aber auch Worte mit verdrehten Buch staben solange der Anfangs und Endbuchstabe unver ndert bleiben Beispielsweise kann Buchstabe als Bcuhsatbe korrekt erkannt werden wenn auch mit verminderter Geschwindigkeit Vermutlich spielen hier sowohl kontextuelle Erwartung als auch eine durch Lese bung konditionierte Bef higung zur Korrektur eine Rolle letztere wiederum macht Motorrad aus Motrorad 40 S BLACKMORE Die Macht der Meme Heidelberg amp Ber
133. und Sozialgeschichte Mainz 1993 313 318 K W STRUVE Opfer oder S hne Die Ausgrabung einer Moorleiche und ihre Deutung K lner R mer Illustrierte 2 1975 93 f STUMPEL Bericht des Staatlichen Amtes f r Vor und Fr hgeschichte im Reg Bezirk Rheinhessen und im Kreis Kreuznach f r die Zeit vom 1 Januar 1963 bis 31 Dezember 1964 Mainzer Zeitschr 60 61 1965 66 171 f Abb 24 26 Taf 28 32 STUMPEL Bericht des Staatlichen Amtes f r Vor und Fr hgeschichte im Reg Bezirk Rheinhessen und im Kreis Kreuznach f r die Zeit vom 1 Januar bis 31 Dezember 1965 Mainzer Zeitschr 62 1967 185 u Taf 4 T SUNDERMEIER Christliche Riten in nichtchristlichem Kontext In R B RGEL Hrsg Raum und Ritual Kirchbau und Gottesdienst in theologischer und sthetischer Sicht G ttingen 1995 77 92 P J SUTER A HAFNER K GLAUSER Pr historische und fr hgeschichtliche Funde aus dem Eis der wiederentdeckte Pass ber das Schnidejoch Arch d Schweiz 28 2005 4 16 23 E SWOBODA Carnuntum 4Graz amp K ln 1964 M TEICHERT Tierreste aus dem germanischen Opfermoor bei Oberdorla Weimar 1974 P A TELTSER Hrsg Evolutionary Archaeology Methodological Issues Tucson amp Lon don 1995 G TEMBROCK Angst Naturgeschichte eines psychobiologischen Ph nomens Darm stadt 2000 THIERRY Les Bouchauds Saint Cybardeaux Charente Un example de pluralisme architectural dans un sanctuaire gallo roma
134. user Da sie in der Regel aber nur f r das Wartungspersonal zug nglich waren ist ihre eigene Raumwirkung auch 506 G L IRBY MASSIE The Roman Army and the cult of the Campestres Zeitschr f Papyr u Epigr 113 1996 293 300 B STEIDL Ein Altar f r die Campestres aus Obernburg am Main Bayer Vor geschbl 68 2003 89 100 Letzterer sucht aufgrund des Altarfundes den zugeh rigen Exerzierplatz zu finden 507 RE III 2 Stuttgart 1899 1444 f s v Campestres IHM 508 Vgl den Ansatz einer theoretischen Interpretation von Aqu dukten als Machtinstrument von Eli ten S ELLIS Pool ing Resources Ihe Use of Water for Social Control in the Roman Empire In Proceedings of the Sixth Annual Theo retical Roman Archaeology Conference Shefhield 1996 Oxford 1997 144 150 nur auf diese kleine Personengruppe beschr nkt geblieben Deren religi se Vorstellungen sind uns gr tenteils unbekannt da sie den unteren Gesellschaftsschichten angeh rten die sich kaum literarisch mitgeteilt haben Hier sprechen die arch ologischen Funde eine deut lichere Sprache Von den K lner Wasserleitungen sind M nzen aus Quellfassungen bzw anderen markanten Stellen bekannt W HABEREY spricht diese zu Recht als Opferm nzen In Rom wurde die G ttin Venus Cloacina verehrt deren Darstellung mit F llhorn auf ihre Wirkung im Bereich Fruchtbarkeit deutet Das F llhorn ist auch anderen Flu und Quellg ttern als Symbol der unersch pflichen
135. v Chr Mittelitalien Wein Dea Muta Tacita fasti II 573 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Wein Diana EE Agoraia Pausanias Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr apa Wein Diana an Kokkoka Pausanias E Griechenlands V 13 15 2 Halfte 2 e n Chr 2 Halfte 2 Th n Chr GE Wein Dioskuren Beschreibung Griechenlands v 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 Th n Chr Olympia wan pe Let aee fa ae vOe _ Wein Se E Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 Th n Chr E Wein Flu gott Alpheios s Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 n Chr E Wein Fornicalia naturalis historia XVIII II 8 1 D n Chr 6 D v Chr wer Ee BecrabungGushna a maez ach Weg Wein Genius epistulae i 3 210 2 H lfte 1 e v Chr 2 Halfte 1 E v Chr Mittelitalien Wein Hercules Parastrates Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Wein Hercules Br der Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia 15 Wein Heroen Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Heros Pelops Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Wein Hestia Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Wein Horen
136. von Men schenhand ist es dagegen sicher der Ton selbst der als etwas besonderes empfunden wird sei es als aus kulturellem Kontext mit bestimmten au ergew hnlichen Situationen verbun den sei es durch ein genetisch bedingtes Aufmerken gegen ber k nstlichen Ger uschen Keramik Keramik in Opferzusammenh ngen ist meistens mittelbaren Ursprungs Es diente in der Regel als Beh ltnis der Gabe zum Teil als rituelles Instrument so bei Libationen oder Op fermahlen Besonders die in gallo r mischen Heiligt mern anzutreffenden Miniaturgef e werden urspr nglich zum Darreichen zu opfernder Speisen oder Fl ssigkeiten gedient ha 696 Vgl F M LLER G tter Gaben Rituale Religion in der Fr hgeschichte Europas Mainz 2002 159 181 Vgl auch die Hypothesen zur Funktionalisierung von Schmuckopfern in der Bronzezeit bei D R FONTIJN Sacrificial Land scapes Analecta Praehistorica Leidensia 33 34 Leiden 2002 697 Vgl RABEISEN S DEYTS Hrsg la rencontre des Dieux gaulois Dijon 1998 140 698 Hier sind auch profane Funktionen von Gl ckchen als Signal bei Mahl oder Bad anzuf hren vgl zu einem Fund aus der Villa von Borg A V B MIRON Badelust und Badekomfort in der Antike In A MIRON Hrsg Das Badege b ude der r mischen Villa von Borg Merzig 1997 24 47 hier 41 699 PLAUTUS Pseudolus I 3 112 ben Die explizite Opferung von Gef en ohne Inhalt als Objekt an sich wird die Ausnah me gebli
137. vorwiegend aus dem Bereich der Naturwissenschaften stammen explizit auf arch ologische Befunde angewandt Leider ist das Wissen um die Vergangenheit sehr l ckenhaft und berlieferungsbedingt dadurch kaum vermeidbare Ungenauigkeiten und Verallgemeinerungen bitte ich zu entschuldigen Ich danke dem Graduiertenkolleg Raum und Ritual an der Johannes Gutenberg Univer sit t Mainz f r ein zweij hriges Postdoktorandenstipendium F r Hinweise und Diskussion bin ich au erdem Constanze Conrad Annette Frey Isabel Kappesser und Anke Scholz zu Dank verpflichtet Christopher Pare danke ich f r die ungew hnliche Freiheit die ich in der Einteilung von Pflicht und K r am Institut f r Vor und Fr hgeschichte der Universit t Mainz genie e Nicht zuletzt bin ich meinem privaten Umfeld f r die Nachsicht gegen ber meiner knapp bemessenen Freizeit verbunden 1 Siehe auch R DAWKINS Gottes Nutzenfunktion Spektr d Wissensch 1 1996 94 100 2 BURKERT des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 ii Forschungsgeschichte und Positionierung dieser Arbeit Eine Forschungsgeschichte zum Gegenstand dieser Arbeit zu schreiben ist wegen der Ver schiedenheit ihrer interdisziplin ren Wurzeln sehr schwierig doch macht gerade dieser Umstand eine solche Orientierungshilfe f r den Leser wichtig Die Besch ftigung mit r mischen Heiligt mern ist nicht neu ihre Anf nge reichen wenigs tens bis in die Roma
138. werden Arch ologische Befunde Sogenannte Umgangstempel finden sich vorwiegend im gallisch britischen Raum wenige streuen bis nach Pannonien auf der Iberischen Halbinsel dagegen sind sie nicht zu finden In der Regel sind die sog Umgangstempel nur mehr in ihren Fundamenten erhalten und selbst diese sind bisweilen ausgebrochen In vielen F llen wird hierf r die Zerst rungswut des sp tantiken Christentums verantwortlich sein gefolgt von der Nutzung des Baumate rials in den nachfolgenden tausend Jahren bis schlie lich im 20 Jahrhundert die Ruinen der aufkommenden Mechanisierung der Landwirtschaft und dem Wachstum der modernen Siedlungen im Wege standen In seltenen F llen hat sich aufgehendes Mauerwerk erhalten dies vorwiegend bei au ergew hnlichen Anlagen die allgemeine Aussagen zum typischen Umgangstempel erschweren An erster Stelle ist der sog Janustempel vor den Toren Au tuns dem r mischen Augustodunum zu Von diesem haben sich die S d und die Westseite der Cella weitgehend erhalten so da die wesentlichen Konstruktionsmerkmale gut erkennbar blieben Balkenl cher des auf halber H he der Cella anliegenden Portikusda ches und dar ber befindliche Licht ffnungen in der Cellawand Abb 110 und Abb 111 Diese sind auf nahezu alle Rekonstruktionen gallo r mischer Umgangstempel bertragen worden vgl Abb 112 Vicus Schwarzenacker Funde von Fensterglas st tzen diese ber tragung biswe
139. wird die Frontseite deutlich betont Zu beachten ist da die Grundrisse mitunter nur bestimmte Bauphasen wiedergeben Quermauern k nnen auch nachtr glich eingebaut oder auch wieder entfernt worden sein Dennoch ist als Zahlenverh ltnis festzuhalten da etwa 10 der Umgangstempel durch eingezogene Mauern kein gleichf rmiges Umwandeln entlang der Cellawand erlaubten Dies w re in diesen F llen nur m glich mit dem Durchschreiten von T ren oder hnlichen ffnungen doch in den meisten Heiligt mern bietet sich ohnehin die M glichkeit des Um gangs um den gesamten Tempel au erhalb der Portikus Den Portiken der gallo r mischen Umgangstempel kommen die gleichen Funktionen zu wie denen der klassischen griechischen Peripteroi Sie verst rken die architektonische Wir kung des Baus und geben ihm einen spezifisch sakralen Charakter sie dienen dem Schutz der Gl ubigen vor Witterungseinfl ssen und sie beh ten Votive und Weihegaben Letzterer Aspekt d rfte bei den gallo r mischen Umgangstempeln eher zum prim ren Zweck ten dieren w hrend er bei den klassischen Tempeln deutlich sekund r sem Allerdings ist f r die mediterrane Archaik und Klassik schon berlieferungsbedingt kaum zu sagen an welchen W nden eines griechischen Tempels Votive urspr nglich montiert waren prak tisch alle Votive die einst an W nden befestigt waren sind uns nur dann erhalten wenn sie aus Platzmangel in Gruben oder hnlichen Ste
140. zu machen Sie geht ber die Absolutheit einer objektivierten Beschreibung hinaus und gewinnt die Variabilit t subjektiver Interpretation die sich an M glichkeiten und Plausibilit ten messen lassen mu Doch auch diese Unterscheidung ist im Grunde nur eine scheinbare wie des Physikers J R GEN SCHNAKENBERGS Definition naturwissenschaftlichen Forschens verdeutlicht Die naturwissenschaftliche Forschung ersch pft sich nun nicht darin Beobachtungen und Aussagen zu sammeln die in Experimenten gewonnen wurden Sie versucht vielmehr sie miteinander in Beziehung zu setzen Das geschieht durch Reduktion n mlich durch die gedankliche Zur ckf hrung einer beobachteten Gesetzm igkeit auf eine elementare und umfassendere Gesetzm igkeit Zur ckf hren bedeutet hier dass die beobachteten Struk turen und Abl ufe als logisch m gliche Konsequenzen der allgemeineren Gesetzm igkeit vorstellbar sind Wenn eine solche Zur ckf hrung gelingt dann gilt das entsprechende Ph nomen als verstanden Der Unterschied zwischen naturwissenschaftlicher und geisteswissenschaftlicher Forschung d rfte demnach viel mehr darin liegen da letztere sich weniger auf die Suche nach nat r lichen Gesetzm igkeiten begibt sondern eher in der Analyse und Beschreibung kulturel ler Ph nomene verharrt ein Umstand den man angesichts der eigentlich unbegreifbaren Vielfalt von Kultur und der enormen Schwierigkeit eine neutrale Beobachterposition zu
141. 0 S BLACKMORE Evolution und Meme Das menschliche Gehirn als selektiver Imitati onsapparat In A BECKER ET AL Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 49 89 S BLACKMORE M MEISTER C P SIMON Portrait Die Tyrannei der Meme Geo 12 2003 82 86 F BLUME K LACHMANN A RUDORFFE Die Schriften der r mischen Feldmesser Hil desheim 1967 Nachdr d Ausg Berlin 1848 CHR BOESCH Breaking down the barriers Rez von F DE WAAL The Ape and the Sushi Master Cultural Reflections by a Primatologist 2001 In Nature 411 2001 525 f G B HME Licht und Raum LOGOS Zeitschr f syst Philos 7 2001 2002 448 463 B HNER AL Gallien in der Sp tantike Mainz 1980 C B RDLEIN Das sockenfressende Monster in der Waschmaschine Eine Einf hrung ins skeptische Denken Aschaffenburg 2002 C BOCKISCH BR UER P ZEITLER Hrsg Kulth hlen Ausstellungskat Naturhis tor Ges N rnberg Dez 1996 bis Aug 1997 N rnberg 1996 A B HME SCH NBERGER Die Fibeln In M GR NEWALD Der r mische Nord friedhof in Worms Worms 1990 54 59 L BONNAMOUR Arch ologie de la Sa ne Paris 2000 A V A J BOSMAN Battlefield Flevum Velsen 1 the latest excavations results and inter pretations from features and finds In W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Rom Ger manien und die Ausgrabungen von Kalkriese Osnabr ck 1999 91 96 P BOYER Religion explained The Evolut
142. 02 164 f 702 Handw rterb deutsch Aberglaubens V Berlin amp Leipzig 1932 33 1317 1323 s v L ffel HABERLANDT Funktion des Geldes besonders gut Die Schr tlinge wurden in Form eines Schweinebeines gegossen berarbeitet und dann mit den blichen Stempeln im Bereich des Oberschenkels bepr gt so da nun ein plastisches Schweinef schen der M nze hing Vielleicht ist eine vergleichbare Art der Wertzuschreibung schon in zerhackten St cken von aes signatum zu sehen die dann Teile eines Tieres o zeigen oder auch in M nzbildern generell Es erscheint zumindest fraglich ob man f r ein Schweineschinken As auch tats chlich einen Schweineschinken h tte kaufen k nnen vermutlich lag sein Wert unter dem des dann nur symbolisch dargestellten wirklichen Objektes Die Opferung von M nzen ist weit verbreitet und nicht auf bestimmte Regionen Zeiten oder Gottheiten zu beschr nken Wir finden sie beispielsweise an antiken Br cken in Quellen Tempeln oder im Totenkult Unter anderem in den Heiligt mern von Alesia und auf dem Martberg an der Mosel haben sich Spuren von Ritualen an den M nzen erhal ten Dort gefundene Opferm nzen sind durch Hiebe markiert worden Abb 122 M nzen mit Einhieb vom Martberg In der Forschung ist umstritten ob es sich dabei um einen Diebstahlschutz handelt der das Geld als sakral und dem menschlichen Gebrauch entzogen bezeichnet oder ob bestimmte Bilder zerst rt werden so
143. 139 144 Niederweiler 91 Nierstein 60 Nimes 231 Nordfrankreich 210 Nordostfrankreich 95 Nordsee 45 Nysa 137 O Oberammergau 141 Ober Olm 235 Odenwald 101 139 158 Olymp 107 Olympia 194 239 Oppau 52 Oppenheim 44 133 Orchomenos 139 Ostalpen 110 Ostia 161 Ostseegebiet 91 Otztal 110 Ouroux sur Sa ne 53 P Palatin 198 Pannonien 204 Pergamon 203 Phokis 239 Piavetal 62 Pompeji 161 Pont a Mousson 134 Pont du Gard 160 Porta Nigra 152 Potschberg 108 Puy de D me 108 198 205 R Regensburg 65 184 Regensburg Harting 65 Rhein 13 43 44 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 91 99 102 114 133 135 151 184 185 207 228 229 237 Rheinfall 58 Rheing nheim 143 Rheinzabern 54 Rh ne 46 50 53 140 231 Ribemont sur Ancre 135 156 Riedstadt Goddelau 48 57 96 Riol 143 Roermond 50 Rom 44 51 60 87 123 136 142 144 155 156 160 193 194 198 215 239 246 Rur 50 S Saalburg 48 101 139 154 155 162 185 Saint Aubin sur Gaillon 212 Santones 126 Sa ne 50 53 54 56 151 Saulheim 117 Schauenburger Fluh 108 Schlern 108 Schnellertsberg 158 Segovia 160 Seine 29 44 50 61 99 117 246 Seine Quellen 44 246 Selle 50 Sizilien 100 Slowenien 101 Sorgue 60 Speyer 117 144 Spoleto 87 Stonehenge 117 St P lten 43 Stra burg 43 44 63 145 Styx 55 56 S dtirol 108 T Tawern 60 188 Templum Pacis 193 Thebais 179 Theben 137 138 Iheodulglets
144. 1465 m westlich Clermont Ferrand Ebenfalls findet sich die leichtere Ansprechbarkeit von Gipfelheiligt mern bei kleineren Bergen die ob ihrer Gr e eher als siedlungsung nstig zu bezeichnen sind Als Beispiele seien das Heiligtum des Silva nus auf dem Burgkopf bei Fell etwa 10 km stlich Trier der Potschberg bei Jettenbach und die Schauenburger Fluh in der Nordschweiz Abb 55 zeigt Sporn und Feldwand auf dessen u ersten Ende ein Umgangstempel stand genannt Alpine Brandopferpl tze in exponierter Lage lassen sich ebenfalls dieser Gruppe von Heiligt mern zuordnen zum Beispiel der in der sp ten Bronzezeit genutzte auf dem Schlern in S dtirol Burgstall der auch die gesamte R merzeit hindurch aufgesucht wurde 314 P HAUPT Ein weiterer Tempel aus dem Vicus Belginum Trierer Zeitschr im Druck Vgl den Vorbericht Ders Die Grabungen im Vicus Belginum 2000 Trassenbereich der B 50 neu Trierer Zeitschr 63 2000 203 231 bes 219 224 315 D KRAU E Die Genese eines gallo r mischen Heiligtums im Zentrum eines aufgelassenen oppi dums Befunde und Funde religi sen Charakters aus Wallendorf In Kelten Germanen R mer im Miittelgebirgsraum zwischen Luxem burg und Th ringen Akten des Internat Kolloquiums z DFG Schwerpunktprogr Romanisierung Trier 1998 Bonn 2000 383 396 D KRAUB E Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Hunsr ck Eifel Raum Die kel tisch r mische Siedl
145. 151 G P LAVAS Altgriechisches Temenos Bauk rper und Raumbildung Ideogramme der baulichen Gruppenorganisation Basel 1974 R H LAYTON Intersubjectivity and Understanding Rock Art In P F BIEHL E BERTEMES H MELLER Hrsg The Archaeology of Cult and Religion Budapest 2001 27 36 K B LEDER Todesstrafe M nchen 1986 M LE GLAY Les amphitheatres loci religiosi Spectacula 1990 217 223 H LEHNER Die antiken Steindenkm ler des Provinzialmuseums in Bonn Bonn 1918 K H LENZ Villae rusticae Zur Entstehung dieser Siedlungsform in den Nordwestpro vinzen des R mischen Reiches K lner Jahrb 31 1998 49 70 R D LEONARD Evolutionary Archaeology In I HODDER Hrsg Archaeological Iheory Today Cambridge 2001 65 97 P LEROU R LEROU Culte des saints populaires espace sacr In L Espace et le Sacr Annales de Bretagne et des Pays de l Ouest 90 1983 233 247 B LESCURE Das kelto ligurische Heiligtum von Roquepertuse In A HAFFNER Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 75 84 R LETZNER Augenspaziergang durch alte Gassen und Fluren des Binger Raumes Ko blenz 2002 W LETZNER R mische Brunnen und Nymphaea in der westlichen Reichsh lfte Cha rybdis 2 M nster 1990 C LEVI STRAUSS Das Ende des Totemismus Frankfurt 1965 H LEWY Philologische Streifz ge in den Talmud Philologus 52 1894 570 239 D B LINKE Religion als Risiko Geist Gla
146. 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 88 Stra e im r mischen Vicus Schwarzenacker c Peter Haupt Abb 89 Felsdurchstich der r mischen Stra e im Aostatal bei Donnaz c Peter Haupt Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 90 Pont du Aus J L Fiches in Die Wasserversorgung antiker St dte Gesch d Wasserversorgung 3 _ 209 Zub 3 Abb 91 Aqu dukt von Metz bei Jouy aux Arches c Peter Haupt 172 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 92 Rekonstruktion eines Larariums in Augst c Peter Haupt Abb 93 Gesichtsgef aus Trier aufbewahrt der Saalburg Aus S F Pfahl Ein r misches pars pro toto Doppelbauopfer mit Gesichtstopf der Zeit um 200 n Chr aus dem Keller eines Wohnhauses der AVGVSTA TREVEROR VM Trierer Zeitschr 63 2000 252 Abb 8 f e n Beat 18 K ef E SN CS a EI tee 173 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 94 Gesichtsgef im Saalburg Museum c Peter Haupt Abb 95 Teilrekonstruiertes Amphitheater in Trier c Peter Haupt 174 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 96 Rekonstruktion des Amphitheate
147. 1980 S HORNUNG R LEHNERT Neue Erkenntnisse zum Wagen von Niederweiler Rhein Hunsr ck Kreis Arch Korrbl 33 2003 535 548 I HULD ZETSCHE Mithras in Nida Heddernheim Arch Reihe 6 Frankfurt 1986 C VITEBSKY Sakrale Architektur K ln 2002 A HUNOLD F MANGARTZ H SCHAAFF Steinabbau in der steifel Arch in Deutschl 3 2000 26 K IMANISHI Identification A process of enculturation in the subhuman society of Ma caca fuscata Primates 1 1957 1 29 G L IRBY MASSIE Ihe Roman Army and the cult of the Campestres Zeitschr f Papyr u Epigr 113 1996 293 300 A H JACKSON Hoplites and the Gods The Dedication of Captured Arms and Armour In V D HANSON Hrsg Hoplites The Classical Greek Battle Experience London amp New York 1991 228 249 H JANKUHN Arch ologische Bebachtungen zu Tier und Menschenopfern bei den Ger manen in der R mischen Kaiserzeit Nachr Akad Wiss G ttingen I Phil Histor Kl 1967 Nr 6 117 147 JANKUHN Hrsg Vorgeschichtliche Heiligt mer und Opferpl tze in Mittel und Nordeuropa G ttingen 1970 H JANKUHN H NEHLSEN H ROTH Hrsg Zum Grabfrevel in vor und fr hge schichtlicher Zeit G ttingen 1978 JANOWSKI M WELKER Hrsg Opfer Theologische und kulturelle Kontexte Frank furt 2000 E JANTSCH Erkenntnistheoretische Aspekte der Selbstorganisation nat rlicher Syste me In S J SCHMIDT Hrsg Der Diskurs d
148. 1993 F HENKEL Die r mischen Fingerringe der Rheinlande und der benachbarten Gebiete Berlin 1913 P HENRICH M TABACZEK Die r mischen Grabdenkm ler von Duppach Weierm h le Kreis Daun Funde u Ausgrabungen im Bez Trier 34 2002 64 71 P HENRICH M TABACZEK Die r mischen Grabdenkm ler von Duppach Weierm h le Kreis Daun Arch in Rheinland Pfalz 1 2002 85 89 P HENRICH M TABACZEK Die r mischen Grabdenkm ler von Duppach Weierm h le Eiflia Archaeologica 1 2004 11 41 J HEURGON Le Tresor de Tenes Paris 1958 J A HEYL Volkssagen Br uche und Meinungen aus Tirol Bozen 1989 P HILL J WILEMAN Landscapes of War Ihe Archaeology of Aggression and Defence Stroud 2002 I HODDER Hrsg Archaeological Theory Today Cambridge 2001 B H LSCHEN S uglingsbestattungen im Siedlungs und Gr berfeldareal der r mischen Siedlung Sontheim Brenz Kreis Heidenheim Bull Soc Suisse d Anthrop 5 1999 41 48 M H RIG E SCHWERTHEIM Corpus Cultus Iovis Dolicheni Leiden 1987 HOFER AL Organization of the Human Trichromatic Cone Mosaic The Journal of Neuroscience 25 2005 9669 9679 H G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 P D HORNE A C KING Romano Celtic Temples in Continental Europe A Gazetteer of those with known Plans In W RODWELL Hrsg Temples Churches and Religion in Roman Britain 2 BAR British Ser 77 Oxford
149. 1996 300 S GAYCK Urgeschichtlicher Silexbergbau in Europa Wei bach 2000 48 f 301 GRATTIUS Cynegetica 430 ff 302 Vgl R SCHLUNDT Hrsg Sagen aus Rheinland Pfalz K ln 1983 22 dunklen Oberfl chen l t an die mythologischen Beschreibungen der Unterwelt des Hades denken mit einer flackernden Laterne oder Fackel lassen sich in Tropfsteinh hlen unschwer bewegte Schatten reproduzieren Im Mithraskult dienten nat rliche H hlen als bevorzugte Versammlungs und Ritualr ume Abb 48 zeigt das rekonstruierte Mithr um bei der Saalburg Waren diese nicht vorhanden so behalf man sich mit vertieften oft tonnengew lbten Kammern welche eine H hle imi tierten In Graub nden diente zum Beispiel eine nat rliche H hle im 3 und 4 Jahrhun dert n Chr als Heiligtum wie ein t nernes Kultgef f mit Schlangenauflagen und zahlreiche Fundm nzen bezeugen Von den Ausgr bern wird ein Zusammenhang mit einer Verehrung des Mithras vorgeschlagen m glicherweise bis ins 6 Jahrhundert datierend Von den brigen begehbaren H hlen zu trennen sind Schachth hlen oder auch tiefere Fels spalten die vor allem in der vorr mischen Zeit mitunter als Opfer oder Begr bnisst t ten genutzt wurden Bei diesen d rfte die Irreversibilit t des Vorgangs eine wesentliche Rolle spielen ein Gegenstand der hineingeworfen wurde verschwand ohne Wiederkehr Hierin ist eine Parallele zwischen Tod und Unterwelt zu ziehen Wie de
150. 2001 Eine Besprechung des Werkes durch S STODDART in Antiquity 76 2002 1143 f Vgl dagegen I FAUDUET Le sanctuaire des Mersans Argentomagus Saint Marcel Indre G AUBIN J MEISSONNIER L usage de la monnaie sur les sites de sanctuaires de l ouest de la Gaule et de la Bourgogne In CHR GOUDINEAU I FAUDUET G COULON Hrsg Les sanctuaires de tradition indig ne en Gaule romaine Kolloquium Argenton sur Creuse 1992 Paris 1994 174 186 M JOUIN P MENIEL Les d p ts d animaux et le fanum galloromains de Vertault C te d Or Rev Arch de l Est 50 1999 2000 2001 119 216 bes 186 Abb 80 651 I WELLINGTON Considering Continuity of Deposition on Votive Sites in Northeastern France from 200 BC to AD 100 In Proceedings of the Eleventh Annual Theoretical Roman Archaeology Conference Glasgow 2001 Oxford 2002 1 12 Vgl auch D G WIGG Der Beitrag des Martbergs zur eisenzeitlichen Numismatik In A HAFFNER S VON SCHNURBEIN Hrsg Kelten Germanen R mer im Mittelgebirgsraum zwischen Luxemburg und Th ringen Bonn 2000 485 496 bes 489 652 I FAUDUET Atlas des sanctuaires romano celtiques de Gaule Les fanums Clamecy 1993 112 Siehe auch Y CABUY Les temples gallo romains des cites des Tongres et des Trevires Br ssel 1991 63 ft 653 VITRUV IV V Geltung hat diese Empfehlung jedoch nur dann wenn nicht topographische Merkmale eine andere Richtung empfehlen z B nicht mit dem R cken zur Stra e em A CH
151. 2002 188 Abb 130 V RUPP N BOENKE M SCHMID Der r mische Gutshof Im Br ckfeld in M nzenberg Gambach Wetteraukreis Arch Denkm in Hessen 145 Wiesbaden 1998 319 nichtpaginierter Gesamtplan Abb 58 Abb 59 P HAUPT P HAUPT Abb 59a P HAUPT Abb 60 Abb 61 Abb 62 Abb 63 Abb 64 Abb 65 Abb 66 Abb 67 Abb 68 Abb 69 Abb 70 Abb 71 Abb 72 Abb 73 Abb 74 Abb 75 Abb 76 Abb 77 Abb 78 Abb 79 Abb 80 Abb 81 Abb 82 Abb 83 Abb 84 Abb 85 Abb 86 Abb 87 Abb 88 Abb 89 Abb 90 M WITTEYER G ttlicher Baugrund Mainz 2003 Abb 3 A HAFFNER Das keltisch r mische Gr berfeld von Wederath Belginum Trierer Grab u Forsch VI 3 Mainz 1978 Beil 5 W KIERDORE Totenehrung im alten Rom In M WITTEYER P FASOLD Des Lichtes beraubt Wiesbaden 1995 90 Abb 4 P HAUPT P HAUPT L DAHM Trier Die r mische Stadt in Bildern Trier 2003 89 Abb 41 P HAUPT P HENRICH M TABACZEK Die r mischen Grabdenkm ler von Duppach Weierm hle Kreis Daun Funde u Ausgrab im Bez Trier 34 2002 71 Abb 7 R PIRLING R mer und Franken am Niederrhein Mainz 1986 39 Abb 25 Gallia 8 1950 147 Abb P HAUPT T BECHERT R misches Germanien M nchen 1982 37 Abb 27 P HAUPT P HAUPT Das r mische Budapest M nchen amp Lengerich 1986 168 Abb 64 P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT H C PPERS Hrsg
152. 213 H G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 529 C REICHMANN Arch ologische Spuren der sogenannten Bataver schlacht vom November 69 n Chr und von K mpfen des 3 Jahrhunderts n Chr im Umfeld des Kastells Gelduba Krefeld Gellep In W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Osnabr ck 1999 97 115 Ort Bingerbr ck Datum 69 n Chr Sieger R mer unter Sextilius Verlierer Treverer unter Tutor Ort bei Riol Datum 69 n Chr Sieger R mer unter Cerialis Verlierer Treverer unter Valentinus Ort Rheing nheim Datum 69 n Chr Sieger Verlierer Ort Vetera Datum 70 n Chr Sieger R mer unter Cerialis Verlierer Germanen unter Civilis Ort s dlich Bonn Datum 89 n Chr Sieger Antonius Lappius Verlierer Antonius Saturninus Ort Lyon Datum 197 n Chr Sieger Septimius Severus Verlierer Clodius Albinus Ort am Main Datum 213 n Chr Sieger R mer unter Caracalla Verlierer Alamannen Ort Heldenbergen Datum 233 n Chr Sieger Germanen Verlierer R mer 447 TACITUS historiae IV 70 AUSONIUS Mosella 1 5 K SCHUMACHER Beitr ge zur Topogra phie und Ges chichte der Rheinlande II Mainzer Zeitschr 6 1911 15 17 448 TACITUS Historien IV 71 H BERNHARD H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 68 f K SCHUMACHER Beitr ge z
153. 3 PHAEDRUS fabulae IN 17 PLINIUS NH XII H 3 feine VERGIL Georgica Il 67 VERGIL Georgica UL 332 Fichte Fichte mit Bild des At FirMicus Vom Irrtum der 15 1 15 heidnischen Religionen 27 1 2 B ume mit Weihegaben LUKIAN Von der Syrischen beh ngen und verbren G ttin nen AEDRUS fabulae II 17 PHAEDRUS fabulae 17 Minerva PLINIUS NH XII II 3 Georgica 11 181 Uime 2 Ziegenbock an Ulme carmina bucolica ngend opferr Einsiedelntext II 19 Proserpina aus Baum Statue schnit FIRMICUS Vom Irrtum der zen und verbrennen heidnischen Religionen 27 1 2 HORAZ carmina IV 1 20 PHAEDRUS fabulae III 17 IPLINIUs NH 3 Vem VERGIL Bucolica 7 61 If Venus Myte VERGIL Georgica Il 64 B ume neigen dazu vermenschlicht zu werden Dies zieht sich von mythischen Vorstellun gen zum Beispiel Daphnes Verwandlung in den Lorbeer bis zum Liedtext Mein Freund der Baum B ume werden noch heute bei Geburten und Hochzeiten gepflanzt in fr he ren Zeiten dachte man nicht selten an eine Verbindung zwischen Leben des Menschen und Wuchs des Baumes Die Ursachen f r diese enge Beziehung zwischen Mensch und Baum d rften au er den oben genannten auch in einer gewissen hnlichkeit beider liegen hohe Individualit t ehrfurchterregend lange Lebensdauer und auch der Ph notypus des Baumes 90
154. 3 Jh n Chr Griechenland ax Wein Picus amp Faun fasti III 300 ff augusteisch mythisch Mittelitalien Wein Quellg tter carmina 13 1 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Wein Saturn Saturnalia I 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Mittelmeergebiet Wein Seia naturalis historia IL 8 1 Jh n Chr 6 Jh v Chr Rom Wein Terminus naturalis historia XVII II 8 1 Jh n Chr 6 Jh v Chr Rom Wein Venus carmina I 19 13 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Wein Venus epigrammaton IX 90 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Rom Wein Victoria Nike Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Vulcan Hephaistos Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia C CC A 1 H lfte 2 Jh n Chr 1 H lfte 2 Jh n Chr Wein Wein br Ceres amp Proserpina Demeter amp Persephone Phlegon Buch der Wunder Wein br Juno Hera Beschreibung Griechenlands IX i 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Weif pappelholz br Jupiter Zeus Olympios Pausanias Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr 13 Wein br Jupiter Zeus Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr I Weizenk rner honiggetr nkt br Pausanias Beschreibun
155. 4 46 50 hier 50 schnellere Modifizierungen m glich beispielsweise Erfindungen die f r die ganze Art er hebliche Selektionsvorteile ergeben In den r mischen Nordwestprovinzen gab es eine gro e Zahl verschiedener Gruppierungen innerhalb der provinzialen Gesellschaft und jeder Ein wohner war Mitglied in mehreren davon 1 Verwandtschaftliche Gruppen Die Familie bildete rechtlich wie gesellschaftlich die Basis des r mischen Staates In St d ten lebte sie in Haushalten auf dem Land bildete sie die Bev lkerung der villae rusticae W hrend Sklaven im Sinne des Eigentums zur Familie geh rten gab es gerade in gr e ren landwirtschaftlichen Betrieben wohl auch P chterfamilien die in einem Abh ngig keitsverh ltnis zum Eigent mer des Gutes standen Die Gewichtung von freien Arbeitern zu Sklaven ist in den Nordwestprovinzen nicht bekannt wir k nnen aber die Existenz beider als plausibel annehmen All diese bildeten eine Familie die zwar nicht genetisch daf r aber hierarchisch wirtschaftlich r umlich und religi s eine enge Gemeinschaft war Die r umliche und religi se Bindung zeigt sich in der gemeinsamen Verehrung der f r den gemeinsamen Lebensraum wirksam gedachten Gottheiten Die Familie verehrt die Laren und Penaten des Hauses die personen und ortsgebundenen Genien sowie Grenz und Torgottheiten die den gemeinsamen Lebensraum begrenzen bzw zug ng lich machen Von Bedeutung kann auch die Verehrung einschl
156. 6 100 109 O WEINREICH Antike Heilungswunder Religionsgesch Vers u Vorarbeiten VIII 1 Gie en 1909 G WEISGERBER Das treverische Quellheiligtum in Hochscheid Kr Bernkastel Witt lich Arch Korrbl 2 1972 307 311 G WEISGERBER Das Pilgerheiligtum des Apollo und der Sirona von Hochscheid im Hunsr ck Bonn 1975 C WEISS Griechische Flussgottheiten in vorhellenistischer Zeit Beitr z Arch 17 W rz burg 1984 I WELLINGTON Considering Continuity of Deposition on Votive Sites in Northeastern France from 200 BC to AD 100 In Proceedings of the Eleventh Annual Theoretical Ro man Archaeology Conference Glasgow 2001 Oxford 2002 1 12 H WESTMEYER Vorwort zur deutschen Ausgabe In K J GERGEN Konstruierte Wirklichkeiten Eine Hinf hrung zum sozialen Konstruktionismus Stuttgart 2002 1 8 A WHITEN ET AL Cultures in chimpanzees Nature 399 1999 682 685 D S WHITLEY J D KEYSER Faith in the past debating an archaeology of religion An tiquity 77 2003 385 393 G WIELAND Die sp tkeltischen Viereckschanzen in S ddeutschland Kultanlagen oder Rechteckh fe In A HAFFNER Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 85 ft D G WIGG Der Beitrag des Martbergs zur eisenzeitlichen Numismatik In A HAFFNER S VON SCHNU URBEIN Hrsg Kelten Germanen R mer im Mittelgebirgs raum zwischen Luxemburg und Th ringen Bonn 2000 485 496 D WIGG WOLE Coins and ritual in lat
157. 6 529 s v Kreuzweg KLEIN 501 R SCHRAMM Venetianersagen Leipzig 1985 194 197 Der dort genannte Heimatort des M llers Flarsheim bei Westhofen kann unschwer als das rheinhessische Fl rsheim identifiziert werden dungen k nnen den Bereich des Rationalen verlassen aus berechtigter Furcht entstand und entsteht irrationale Angst In neuzeitlichen Kreuzwegsagen spielen nicht selten Tote eine Rolle die an den jeweiligen Kreuzungen bestattet wurden Zumindest an Kreuzungen stehende Galgen w rden hier eine Erkl rung geben Aber auch vorgeschichtliche und r mische Gr berfelder s umen in der Regel Wege hier w re eine Untersuchung w nschenswert wie hoch der Anteil von Gr ber feldern an Weggabelungen oder Kreuzungen ist Eventuell spielt die Irref hrung der Toten eine Rolle die durch die Bestattung an einem Kreuzweg nicht mehr zu ihrem ehemaligen Le bensbereich zur ckfinden sollten Stra en und Wege k nnen auch zu Prozessionen genutzt werden und damit tempor r eine zus tzliche wom glich sogar ausdr ckliche Heiligung er fahren Ganz besonders gilt dies f r Wege von Siedlungen zu bestimmten heiligen Orten wie Tempeln oder Gr bern In der Regel werden solche Strecken explizit mit Prozessionen verbunden w hrend die Prozessionen selbst jedoch h ufig einer direkten berlieferung in schriftlicher oder bildlicher Form entbehren Tunnel Als besonders beeindruckende technische L sung einer Straf entrasse waren
158. 88 206 Nr 179 105 P HAUPT 106 W MEIER ARENDT R mische Steindenkm ler aus Frankfurt am Main Arch Reihe 1 Frankfurt 1983 8 Abb 3 107 P HAUPT 108 S FAUST E SCHNEIDER Zur Aufstellung einer Merkurstatue im gro en Um gangstempel von Tawern Ausgrab u Funde im Bez Trier 34 2002 57 Abb 14 109 T DERKS Ihe Ritual of the Vow in Gallo Roman Religion In J METZLER AL Hrsg Integration in the Early Roman West Luxemburg 1995 120 Fig 4 110 P HAUPT 111 PARLASCA Zum Janus Tempel in Autun Germania 76 1998 279 Abb 24 112 P HAUPT 113 E GOSE Der gallo r mische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Mainz 1972 12 Abb D 114 Nach J L BRUNAUX Die keltischen Heiligt mer Nordfrankreichs In A HAFFNER Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 61 Abb 54 115 H LAUTER Die Architektur des Hellenismus Darmstadt 1986 195 Abb 66a 116 E KUNZL S K NZL Das r mische Prunkportal von Ladenburg Forsch u Ber zur Vor u Fr hgesch in Baden W rttemberg 94 Stuttgart 2003 Farbtaf 1 117 P HAUPT 118 P HAUPT Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb 119 P HAUPT 120 M J KLEIN Hrsg Die R mer und ihr Erbe Mainz 2003 126 Abb 31 121 K J GILLES in H P KUHNEN Hrsg abgetaucht aufgetaucht Trier 2001 91 Abb 4 122 D G WIGG Der Beitrag des Martbergs zur eisenzeitlichen Numismatik In A
159. 91 ft 759 Vgl zum Beispiel J MICHELL Heiliges England Reisef hrer zu den mythischen St tten Englands Frankfurt 2000 8 ff Das erstmals 1988 in New York unter dem Titel The Traveller s Guide to Sacred England aufgelegte Werk gibt eine gute bersicht verschiedenartiger Deutungen des New Age zu vorgeschichtlichen und j ngeren Heiligt mern Einige historische Mi verst ndnisse u a die Gr ndung Londons als Troia Nova durch einen Trojaner namens Brutus um 1000 v Chr a a O 19 sind MICHELL allerdings nur schwer zu verzeihen bei w rde ein bronzezeitlich sozialisierter Mensch ohne Zweifel auch den K hlturm eines Atomkraftwerkes als Heiligen Ort bezeichnen obwohl dieser von rezenten Menschen er baut wurde die auf eine spirituelle St rke des Ortes sicher nicht bewu t geachtet haben Er empf nde ehrf rchtig die gewaltig in die H he schwingende Form das strahlende Wei sei ner H lle das Rauschen des darin tropfenden Wassers und den f r ihn v llig unbekannten Sinn dieses Bauwerks Er w rde den K hlturm als heilig bezeichnen Wir sollten nicht an arch ologische St tten herangehen wie ein Mensch der Bronzezeit an ein Atomkraftwerk auch wenn gerade die Erbauer zum Beispiel megalithischer Anlagen dies gerade bezweckt haben d rften denn Heiligkeit ist provozierbar 24 Warum Heiliges Schlu betrachtung Menschen konstruieren Vorstellungen ihrer Umwelt die es erm glichen effizient in ihr zu leben Dabei
160. 994 J D ZIENKIEWICZ Roman Gems from Caerleon Cardiff 1987 579 CLEMENS VON ALEXANDRIA Mahnrede an die Heiden IV 60 580 PLAUTUS Pseudolus I 1 54 f Digesten 50 16 74 581 OVID metamorphoses IX 566 582 PLAUTUS Menaechmi V 7 1036 f 583 MARTIAL epigrammaton X 70 584 Vgl K BARWIG D BAUER Hrsg Asyl am Heiligen Ort Sanctuary und Kirchenasyl Ostfildern 1994 Allge mein B TURNER Asyl und Konflikt von der Antike bis heute Berlin 2005 viduelle Konstrukt eines zukunftssichernden Verh ltnisses Gottheit Menschen gef hrden Das Ents hnen von Asylverletzungen ist ein nicht unbedenkliches Instrument da ein Asyl als solches nur bei allgemeiner Beachtung existiert wird es regelhaft verletzbar besteht es schlichtweg nicht mehr Zum anderen ist das Asyl von einiger Bedeutung f r jene die es aufsuchen wie auch f r jene die es potentiell irgendwann einmal aufsuchen k nnten Es sch tzt vor Affekthand lungen in der Justiz und beugt damit m glichen ungerechten zu schnellen Urteilen vor Der Asylant erreicht einen Zeitaufschub und kann seine Angelegenheit publik machen im schlimmsten Fall kann er dauerhaft vor einem ungerechten Zugriff bewahrt werden So l t PLAUTUS eine Figur seiner Kom dien auf einem Altar sitzend Schutz vor ihrem Peiniger suchen eine andere flieht in einen Venustempel Mit dem Asyl profitiert die Gruppe in erheblichem Ma e da es unfairer Behandlung einzelner die b
161. Anm 234 292 Die Bronzetafel datiert in das Jahr 108 n Chr Vgl A DEMAN M TH RAEPSAET CHARLIER Les inscriptions latines de Belgique Br ssel 1985 199 203 Eine weitere Entlassungsurkunde die m glicherweise ebenfalls als Op fergabe betrachtet werden kann wurde im Rhein bei Mainz gefunden vgl M J KLEIN Hrsg Die R mer und ihr Erbe Mainz 2003 9 293 J HAHN ging beispielsweise in seiner Methodik von H hlengrabungen grunds tzlich von zu ergrabenden eiszeitli chen Befunden aus vgl J HAHN Zur Methodik von H hlengrabungen In E GERSBACH Ausgrabung heute Meth oden und Technik der Feldgrabung Darmstadt 21991 131 ff 294 K WEHRBERGER R mische Funde vom Hohlenstein im Lonetal In R mer an Donau und Iller Neue Ausgrabun gen und Funde Sigmaringen 1996 100 109 295 K BRANIGAN M J DEARNE Romano British Cavemen Cave Use in Roman Britain Oxbow Monograph 19 Ox ford 1992 und vor allem niederen Gottheiten besa en ist eine rein profane Deutung sicher abzuleh nen Dies zeigt schon die Nutzung als Bestattungsort auch ist bei Vorratsstellen kaum mit dem einen Gro teil des keramischen Fundmaterials ausmachenden Speisegeschirr zu rechnen Beobachtete Befunde sind nicht immer mit der gew nschten Eindeutigkeit ansprechbar Dennoch wurde wohl wenigstens in der r mischen Kaiserzeit wahrscheinlich sogar zu je der Zeit eine nat rliche H hle oder auch ein Bergwerksstollen als heilig betrac
162. Au enraumes sehen was durch hnliche neuzeitliche Br uche des Umpfl gens gegen Seuchen best tigt wird Stadtmauern sind zus tzlich ein wichtiger Bau f r das Selbstverst ndnis der Stadtbev lke rung deutlich wird dies auf antiken Stadtdarstellungen die nahezu immer die Ummaue rung zeigen nicht selten sogar nur diese Als Beispiel hierf r sei das sog Lyoner Bleimedail lon genannt wahrscheinlich der Probeabschlag in Blei eines Stempels zur Herstellung eines sp tantiken Multiplums mehrfacher Solidus gefunden in der Sa ne und Bo Auf dem zweigeteilten Bild im Perlkreis sehen wir in der oberen H lfte von links nach rechts zwei Soldaten dann zwei Herrscher auf curulischen St hlen jeweils mit Nimbus ge deutet als Maximianus und Constantius Chlorus vor diesen wiederum eine huldigende Menschenmenge Die dar ber angebrachte Umschrift SAECVLI FELICITAS l t die Szene als Unterwerfung eines barbarischen Volkes vor Kaiser und Milit r deuten In der unteren Bildh lfte ist eine kleine Landschaft dargestellt das Mainzer Rheinknie mit der Stadt Mo gontiacum der Rheinbr cke und der Br ckenkopffestung Castel Stadt und Festung sind lediglich durch ihre Mauern wiedergegeben die zus tzlich durch Aufschriften bestimmt werden Unter der Br cke steht die Benennung FL RENVS also fluvius Renus ber die Br cke bewegt sich die oben noch bzw schon huldigende Menschenmenge in Richtung des linken Rheinufers In unserem Zusammen
163. Aus K Parlasca Zum Janus Tempel in Autun Germania 76 1998 279 Abb 24 216 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 19 Umgangstempel und Romanisierung in Gallien Abb 112 Rekonstruktion des gallo r mischer Umgangstempels aus Schwarzenacker c Peter Haupt Abb 113 Rekonstruktion eines Tempels aus dem Altbachtal Trier Aus Gose Der gallo r mische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Mainz 1972 12 Abb c Rheinisches Landesmuseum Trier 217 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 19 Umgangstempel und Romanisierung in Gallien Phase 111 218 Abb 114 Bauphasen des Heiligtums Gournay Nach J L Brunaux Die keltischen Heiligt mer Nord frankreichs In A Haffner Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 61 Abb 54 Abb 115 Tempel Kourno bei Tainaron Aus Lauter Die Architektur des Hellenismus Darmstadt 1986 195 Abb 66a Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 19 Umgangstempel und Romanisierung in Gallien Abb 116 Aus einem Hort T rschmuck eines Tempels Lopodunum Ladenburg Aus E K nzl S K nzl Das r mische Prunkportal von Ladenburg Forsch u Ber zur Vor u Fr hgesch in Baden W rttemberg 94 Stuttgart 2003 Farbtaf 1 Abb 117 Kartierung fr her gallo r mischer Umgangstempel c Peter Haupt
164. BOENKE M SCHMID Der r mische Gutshof Im Br ckfeld in M nzenberg Gambach Wetteraukreis Arch Denkm in Hessen 145 Wiesbaden 1998 337 Vgl zum Beispiel die Befunde von mehreren kleinen Kapellen auf dem Areal der Villa rustica von Hechingen Stein S SCHMIDT LAWRENZ Ausgrabungen im Gutshof von Hechingen Stein Zollernalbkreis Arch Ausgrab in Baden W rttemberg 1993 202 205 338 G P LTNER Voraussetzungen eines gelingenden interdisziplin ren Gespr chs zum Verh ltnis von Religion und Evolution In U LUKE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolu tion und Religion Darmstadt 2004 9 27 hier 23 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 12 Grenzen Abbildungen Abb 57 Villa rustica in der Wetterau Hofmauer und Grundri des Geh ftes Aus V Rupp N Boenke M Schmid Der r mische Gutshof Im Br ck feld in M nzenberg Gambach Wetteraukreis Arch Denkm in Hessen 145 Wiesbaden 1998 nichtpaginierter Gesamtplan E un s EW 116 13 Heilige Altert mer Heiligt mer resp Konstrukte bez glich heiliger Orte und R ume k nnen sehr alt sein in unserem Zusammenhang bereits seit vorr mischer Zeit bestehen Es konnten aber auch Altert mer in r mischer Zeit auf eine Weise heilig sein die sich wesentlich von der vorheri gen bzw urspr nglichen unterschied Mi verst ndnisse oder gewandelte religi se Vorstel
165. Briefe Berlin amp Weimar 1984 234 f del den er bildet berwunden hat weitet er sich zu einem Becken rein und kristallklar so da man hineingeworfene M nzen und glitzernde Steinchen z hlen kann In der N he liegt ein alter und ehrw rdiger Tempel Hier steht Clitumnus pers nlich angetan und geschm ckt mit der Pr texta auf die Gegenwart dieser schicksalsk ndenden Gottheit weisen die Orakel Lose Verstreut stehen rings mehrere Kapellen und ebenso viele Gotthei ten Jede hat ihren eigenen Kult ihren eigenen Namen einige verf gen sogar ber Quellen Denn au er dem genannten gleichsam dem Vater der brigen gibt es noch kleinere mit eigenem Ursprung aber sie ergie en sich in den Flu der von einer Br cke berspannt wird Sie ist die Grenze zwischen dem geweihten und dem profanen Wasser oberhalb darf man nur mit dem Boot fahren unterhalb auch schwimmen Die Hispelaten denen der verg ttlichte Augustus diese St tte geschenkt hat unterhalten aus ffentlichen Mitteln ein Bad und sie unterhalten auch eine Herberge Diese antike Quelle umfa t eine ganze Sammlung von Einzelheiten die gr tenteils ebenso bei Quellheiligt mern in den Nordwestprovinzen arch ologisch nachzuweisen sind M n zopfer in Quellen und Brunnen ein heute nicht selten frei von religi sen Vorstellungen praktiziertes Ritual sind zum Beispiel aus dem Quellheiligtum der Sirona bei Nierstein bekannt In der hei en Quelle von A
166. CATULL 63 20 Lucina PLINIUS NH XVI LXXXV 235 Mars VERGIL Aeneis IX 584 Minerva Athene PLINIUS NH X XIII 30 VERGIL Georgica 181 KALLIMACHOS Hymnen V 63 f Musen MARTIAL I 12 Pluto und Kore STRABO XIV 1 44 Robigo OVID fasti IV 907 Silvanus VERGIL Aeneis VIII 596 ff VERGIL Georgica III 146 PLAUTUS Aulularia IV 6 674 ff Trivia PROPERZ elegiae II 32 9 f VERGIL Aeneis VI 13 u VII 777 Es gab auch Haine f r Heroen so zum Beispiel f r Alexander STRABO XIV 1 31 Anchises VERGIL Aeneis V 759 f Hektor STRABO XIII 1 29 und Pilumnus VERGIL Aeneis IX 4 Haine konnten Te menosgrenzen berschreiten STRABO XIV 1 5 Rituale konnten in ihnen z B STRABO XIV 1 44 aber auch daneben oder zwischen Hainen CICERO de natura deorum I 119 stattfinden TACITUS berliefert die Regeln die den germanischen Semnonen bei Betreten ihres Nati onalheiligtums einem Heiligen Hain galten 271 Vgl den damaligen Minister f r Soziales Gesundheit und Umwelt in Rheinland Pfalz RUDI GEIL im Vorwort von Naturschutz Handbuch II Gesch tzte Pflanzen in Rheinland Pfalz Mainz 1983 Pflanzen und Tiere sind Teil der uns anvertrauten Sch pfung 272 TACITUS Germania 39 bersetzung nach C L ROTH bers Des P Cornelius Tacitus Werke Langenscheidtsche Bibl 107 Stuttgart 1888 88 reter I laupt OCT romiscnen INOTUA
167. Chr Italien Tiere br Juno Her Tiere br ukan von dersyrischen G rin 2 H lfezihmch Hierapolis Syren _ Tiere br Wasser Geographie XV 2 14 um 0 um 0 Tiere Haus epistulae 2 3 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Mittelitalien Tiere m nnliche G tter de legibus II 29 Mitte 1 Jh v Chr Mitte 1 Jh v Chr Italien Tiere schwarze 015 III 5 33 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Tiereingeweide Jupiter Pseudolus I 3 265 f um 200 v Chr um 200 v Chr Athen Rom Tierschenkel br Jupiter Zeus Olympios Pausanias Beschreibung Griechenlands 14 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Tierschenkel br Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr 39 Tr nen Mitleid Liebesbriefe Anf 3 Jh n Chr Anf 3 Jh n Chr Athen Trankopfer Manen der Iphinoe Pausanias Beschreibung Griechenlands L 43 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Attika Trauben Bacchus Tibull 1 1 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Tauben ke md mans ege Jena Manen on Le von dersyrischen G rnin E Hulte2JhnChr 2 Ha e2JhnChr Hierapolis Syren _ Watfen Apollo Hymnen IV 182 ff 3 Jh v Chr 3 Jh v Chr Delos Waffen Jupiter elegiae IV 10 16 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch Italien
168. D OH Ober Olm D Hlgtm Z z CD 5 gt z g z Ers 2 e In k Fa e on SB 7 gt gt gt m E a Z mi gt Vacallinehae 5 slow Gol Ol l e zs g CIS S a 99 5 bis On k Q p 5 5 e gt gt eg CH rail a cej elg 9 5121512 I D S gt GEI Ziel 2 ID 5 2 Se I CH S gt B B sl 5 ol gt e SEI is Oo 5 ek EISE 5 Sb Q 5 m el ep SE Recoules Previnqui res Reichshoffen F U erkur F Hlgtm Riaz CH U Tempel Rislev DK Opfermoor Saint Aubin sur Gaillon Ed CD T Saint Aubin sur Gaillon u F rechteckiger Tempel Sainte Sabine F Tempel Saint Germain Sources Seine F QHlgtm Saint Marcel F U Tempel Saint Ouen de Thouberville F U Tempel Saint Reverien F Tempel wu Saint Saens F U Tempel Sanxay F Oktogon F WR Silchester GB 1 und 2 Hlgtm 265 SG 3 T Ke CD I o rd z Elg Zi Ga N CD k 5 ER SS SE p P Pinienzapfe ele ea Sequana erkur pollo Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anha
169. DELMAIRE ET AL Aisne et Oise Corpus des tr sors monetaires antiques de la France 8 2 Paris 1997 47 Nr 113 168 L CLEMENS H L HR Jahresbericht des Landesamtes f r Denkmalpflege 1994 Trierer Zeitschr 59 1996 275 chen bez glich vieler anderer Objekte ist die Analyse ihres Weges in die Mosel jedoch weit schwieriger Statuetten vgl die Attis Statuette aus der Mosel Abb 16 Schmuck Gef e und Waffen k nnen eher als Opfergaben fungiert haben Bleiplomben ebenso doch zu entsorgender M ll wird angesichts einer antiken Gro stadt sicher gleichfalls in stattlicher Anzahl in den Flu geworfen worden sein Mehrere hundert Maiorinen des Magnentius die zwischen R merbr cke und Einm ndung des Altbaches also weit ber Wurfweite von der Br cke entfernt aus der Mosel gebaggert wurden k nnten in ihr nasses Grab auch durch ein Ungl ck geraten sein Gleiches gilt f r M nzen des 2 Jahrhunderts n Chr die bei Boppard Mitte des 19 Jahrhunderts in den vom Niedrigwasser entbl ten Felsriffen des Rheines gefunden wurden Beim Kiesabbau im Bereich verlandeter Altrheinarme werden an bestimmten Fundorten bisweilen gr ere Mengen r mischen Fundmaterials geborgen Zum Beispiel fanden sich in der N he von Xanten Waffen und andere Objekte Abb 17 und Abb 18 datierend von der Hallstatt bis in die R merzeit Gerade die Waffen lassen an eine Furt denken die bei Z gen in oder von einem Krieg zum Opferplatz
170. Der Beobachter im Gehirn Essays zur Hirnforschung Frankfurt 2002 77 86 W SINGER Der Beobachter im Gehirn Essays zur Hirnforschung Frankfurt 2002 W SINGER Ein neues Menschenbild Gespr che ber Hirnforschung Frankfurt 2003 W SINGER ber Bewu tsein und unsere Grenzen Ein neurobiologischer Erkl rungs versuch In A BECKER ET AL Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 279 305 K SIPPEL Ein eisenzeitlicher H hlenkultplatz im Hohlstein bei Hilgershausen Hessen Arch ologie 2 2002 61 65 A SMITH Ihe Differential Use of Constructed Sacred Space in Southern Britain from the Late Iron Age to the 4th Century AD BAR British Series 318 Oxford 2001 V SOMMER Geistlose Affen oder ff sche Geisteswesen In A BECKER ET AL Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 112 136 W SPICKERMANN Hrsg Religion in den germanischen Provinzen Roms T bingen 2001 B SQUEVIN Les armes miniatures des centres cultuels de Baalons Bouvellemont In CHR GOUDINEAU I FAUDUET G COULON Hrsg Les sanctuaires de tradition in digene en Gaule romaine Kolloquium Argenton sur Creuse 1992 Paris 1994 138 142 B STEIDL Ein Altar f r die Campestres aus Obernburg am Main Bayer Vorgeschbl 68 2003 89 100 B STEIN Preserving the Cultural Significance of Landscapes In I SERAGELDIN E SHLUGER J MARTIN BROWN Hrsg Historic Cities and Sacred Sit
171. Diese Praxis erinnert durchaus an berlieferungen von keltischen Heiligt mern in denen grofe Mengen von geopferten Wertgegenst nden offen sichtbar lagen und durch gesellschaftliche Konventionen vor Diebstahl gesch tzt waren llampen llampen waren neben Kerzen Fackeln und Laternen die wesentliche transportable Licht quelle in der r mischen Antike Es ist daher naheliegend da sie vielfach dem Toten mit gegeben wurden sei es als symbolische Lichtgabe oder aus der Vorstellung heraus in der Schattenwelt tats chlich Licht besitzen zu m ssen Dabei ist die Lampenbeigabe in der fr hen und mittleren Kaiserzeit ein deutliches Zeichen f r die bernahme r mischer Kultur in den Nordwestprovinzen nicht von ungef hr stammt die fr heste Lampe des Treverergebie tes aus einem vorcaesarischen Adelsgrab bei Clemency Luxemburg Ebenso sind Lampen in Ritualen ohne direkten sepulkralen Kontext verwendet worden wie zahlreiche Funde in Heiligt mern und auch schriftliche Quellen belegen zum Beispiel aus dem Trierer Altbachtal vgl den Komplex Abb 123 Sie dienten dabei wohl prim r der Lichtgabe die von der Beleuchtung des Rituals bzw des Ritualraumes bis zum Kern der Handlung reichen kann Beide M glichkeiten sind in den arch ologischen Befunden jedoch in der Regel nicht mehr klar unterscheidbar sofern es sich nicht um Bestattungen handelt Eine Ausnahme stellt das Heiligtum orientalischer Gottheiten in der Mainzer Lotharpassag
172. E D AQUILI V RAUSE Der gedachte Gott M nchen 2003 C NICKEL Gaben an die G tter Der gallo r mische Tempelbezirk von Karden Mon tagnac 1999 G NIEDERWANGER Burgstall am Schlern ein alpiner Brandopferplatz In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 689 696 J NOLLE Vielerorts war Bethlehem G ttergeburten im kaiserzeitlichen Kleinasien An tike Welt 6 2003 635 643 A N NNERICH ASMUS Heiligt mer und Romanisierung auf der Iberischen Halbinsel Mainz 1999 A NNERFORS Antike Zauberspr che Ditzingen 1991 E OESER Hund und Mensch Die Geschichte einer Beziehung Darmstadt 2003 OESTERWIND K SCH FER in Steinbruch und Bergwerk Denkm ler r mischer Technikgeschichte zwischen Eifel und Rhein Vulkanpark Forsch 2 Mainz 2000 K H OHLIG Religion in der Geschichte der Menschheit Die Entwicklung des religi sen Bewu stseins Darmstadt 2002 A J OHRENBERGER Arch ologisches zu den Quellen in Bad Tatzmannsdorf B H Oberwart Burgenl ndische Heimatbl 24 1962 176 186 J OLDENSTEIN Zum Heiligtum am Wachtposten 10 37 in den Schneidershecken Fund ber aus Hessen 19 20 1979 80 779 789 e J OLDENSTEIN Opferpl tze auf provinzialr mischem Gebiet Fr hmittelalterl Studien 18 1984 173 186 e J OLDENSTEIN Zwei r mische Helme aus Eich Kreis Alzey Worms Mainzer Zeitschr 83 1988 257 ft e J OLDENSTEIN Die letzten Jahrzehnte des r mischen Limes zwischen Andernach u
173. ENGHIN Der heilige Baum von Nauders Anz d phil hist Klasse d Akad d Wiss Wien 11 14 1943 54 65 275 So zum Beispiel im sog Kultb umchen aus Manching einer vergoldeten Holzarbeit die einen von Efeu umrankten Eichenspross darstellen d rfte Das St ck d rfte wenn es auch wom glich nicht zum rituellen Gebrauch bestimmt war wenigstens religi se Deutungen erm glicht und verursacht haben Vgl S SIEVERS Manching Die Keltenstadt F hrer zu arch Denkm in Bayern Oberbayern 3 Stuttgart 2003 34 37 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 8 W lder Heilige Haine und B ume Gottheit Heiliger Rolle des Baumes im Baum Ritual Fichte als Totenbaum vor T r PLINIUS NH XVI XVIII 40 und auf Scheiterhaufen stellen Platane von Caesar in der Bae MARTIAL IX 61 tica gepflanzt Apolo Lorbeer PHAEDRUS fabulae 17 Apollo Lorbeer VERGIL Bucolica 7 61 ff Weinrebe VERGIL Bucolica 7 61 ff ben ereste VERGIL Aeneis Il 718 Ceres _ Ber KALLIMACHOS Hymnen VI 30 Demeter ff mit Eberblut benetzen HORAZ Oden III 22 Zypresse als Zeichen der Trauer PLINIUS NH XVI LX 139 f vor Haus 1 Faunus VERGIL Aeneis XII 766 EE PHAEDRUS fabulae 17 PLINIUS NH XH IL 3 Hercules Papp Bucolica 7 61 ff Hercules Pappel VERGIL Georgica ll 66 Juno Weihegaben an Baum APULEIUS metamorphoses 1 h ngen 3
174. F LAUX Opferplatz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Nord deutschland Neum nster 2000 D M BUSS Evolutionspsychologie ein neues Paradigma f r die psychologische Wis senschaft In A BECKER ET AL Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 137 226 Y CABUY Les temples gallo romains des cites des Tongres et des Trevires Br ssel 1991 HU CAIN S fromm fremd barbarisch Die Religion der Kelten Mainz 2002 W H CALVIN Die Sprache des Gehirns Wie in unserem Bewu tsein Gedanken entste hen M nchen 2002 1 Auflage Cambridge Mass 1996 CANCIK Rome as sacred Landscape Varro and the End of Republican Religion in Rome Visible Religion 4 5 1985 86 250 265 H CANCIK LINDEMAIER Tun und Geben Zum Ort des sogenannten Opfers in der r mischen Kultur In JANOWSKI M WELKER Hrsg Opfer Theologische und kul turelle Kontexte Frankfurt 2000 72 f T CAPELLE Ringopfer In H JANKUHN Hrsg Vorgeschichtliche Heiligt mer und Opferpl tze in Mittel und Nordeuropa G ttingen 1970 214 218 T CAPELLE Quell und Brunnenopfer In BUSCH T CAPELLE E LAUX Opferplatz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Norddeutschland Neum nster 2000 101 105 T CAPELLE Mooropferpl tze In R BUSCH T CAPELLE F LAUX Opferplatz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Norddeutschland Neum nster 2000 123 127 T CAPELLE Ringsymbole und Ringopfer In R BUSCH
175. GNER Holzbr cken und Opferplatz im Moor bei Riedstadt Goddelau Bundesland Hessen Fornv nnen 79 1984 221 ft J WAHL R tsel um Rituale Kult Kannibalismus und Sonderbestattung In H P KUH NEN Hrsg Morituri Menschenopfer Todgeweihte Strafgerichte Ausstellungskat Trier 2000 33 f W WALKOWIAK Die Entstehung der Religion in unserem Gehirn In U L KE SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 28 46 L WAMSER Hrsg Die R mer zwischen Alpen und Nordmeer Mainz 2000 WARMENBOL Les collections arch ologiques du Mus e du Monde Souterrain a Han sur Lesse Han sur Lesse 1993 P WATZLAWICK Hrsg Die erfundene Wirklichkeit 15M nchen 2002 1 Auflage M nchen 1981 G WEBER Arch ologischer Park Cambodunum 1 Abschnitt Der Gallor mische Tempelbezirk Kempten 1990 J WEEKES Acculturation and the Temporal Features of Ritual Action In Proceedings of the Eleventh Annual Theoretical Roman Archaeology Conference Glasgow 2001 Oxford 2002 73 82 G WEGNER Die vorgeschichtlichen Flussfunde aus dem Main und aus dem Rhein bei Mainz Mathfte z bayer Vorgesch 30 Kallm nz 1976 H H WEGNER Der Martberg bei Pommern an der Mosel Arch an Mittelrhein u Mo sel 12 Koblenz 1997 K WEHRBERGER R mische Funde vom Hohlenstein im Lonetal In R mer an Donau und Iller Neue Ausgrabungen und Funde Sigmaringen 199
176. HOFF BIEL Die Kelten in Deutsch land Stuttgart 2001 195 306 Ebd 103 307 Vgl T DERKS Gods Temples and Ritual Practices Amsterdam 1998 143 Steinbr chen zu findenden Weihinschriften konnten vor allem in den Tuffsteinbr chen des Brohltales am linken Mittelrheinufer aussagekr ftige Befunde dokumentiert werden Hier fanden sich etliche Alt re die von Angeh rigen diverser milit rischer Einheiten die in den Steinbr chen im 1 und 2 Jahrhundert ihren Dienst verrichteten aufgestellt worden waren Vornehmlich angesprochene Gottheit war Hercules Saxanus dessen Eigenschaft als Arbeits und Gefahrenbew ltiger ihn den Steinbrucharbeitern als wirksam erscheinen lief vgl einen Altar im Museum Metz Abb 52 Die Arbeit in Steinbr chen deren kon krete Aufteilung zwischen Milit r privaten Unternehmern und abgeurteilten Straft tern un klar ist wird gerade wegen ihrer H rte und Gef hrlichkeit sowie der daraus resultierenden Notwendigkeit von Zusammenarbeit in besonderem Ma e einen Zusammenhalt der Arbei ter und oder Soldaten gef rdert haben Gerade bez glich religi ser Rituale kommen daher gruppensoziologische Aspekte verst rkt zum Tragen Zeugnisse entsprechender spezifi scher Gottheitskonstrukte sind in den Nordwestprovinzen nicht selten 308 D LUKAS Carri res et extraction romaines dans le Nord Est de la Gaule et en Rh nanie Gallia 59 2002 157 160 309 J R DER Die antiken Tuffsteinbr che
177. Horburg Colmar 145 I Idistaviso 142 Ihn 60 Innsbruck Wilten 125 Inntal 53 Ipweger Moor 96 Isselschied 199 Iuliobona 61 J Jettenbach 108 Jouy aux Arches 160 K Kaali 59 Kalkriese 39 51 136 140 141 142 144 232 Kambodscha 141 Kap Tainaron 207 Katalaunische Felder 145 Koblenz 115 161 231 Kolchis 239 K ln 49 52 53 59 100 101 107 117 119 133 145 153 155 157 158 160 161 163 165 187 195 247 Komana Pontica 239 Koshima 30 Kourn 207 Krefeld Gellep 135 142 144 237 L Laacher See 59 Ladenburg 208 Lahnau Waldgirmes 118 Langres 144 La T ne 57 La Villeneuve au Ch telot 232 Lesse 99 194 231 Lillebonne 61 Limbach 199 London 36 46 133 184 236 255 257 Lopodunum 208 Luceria 87 Lyon 50 135 143 232 M Maas 13 45 50 99 135 Main 50 55 143 156 159 185 Mainz 19 36 44 45 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 59 60 63 65 86 87 88 99 102 108 110 118 123 125 135 139 141 143 151 153 155 156 158 162 164 183 184 194 198 199 204 211 215 225 228 230 232 237 238 246 256 Mainz Kastel 65 Marathon 133 136 138 Marne 44 50 145 Martberg 108 231 232 Metz 54 102 160 Millbr nnle 62 Mittelamerika 221 Mogontiacum 151 Montagne Reux 141 Mosel 48 51 53 56 108 161 184 231 232 M nzenberg Gambach 115 N Nemausus 231 232 Neupotz 52 53 54 55 188 Neuss 63 Nida 64 156 162 185 Niederbieber
178. Interes se mit Theorien und Modellen auseinandersetzten Die Vor und Fr hgeschichtsforschung Deutschlands wurde vor allem dahingehend beeinflu t da zunehmend Versatzst cke aus Iheorien unreflektiert bzw implizit verwendet wurden Dieser Zustand hat sich bis heute kaum ge ndert lediglich die Iheorien im Hintergrund sind durch andere ersetzt worden Einzige Ausnahme sind die marxistisch leninistische Theorie die in der DDR relativ ver breitet angewendet wurde sowie feministische Theorien die heute in ihren Nischen als eta bliert gelten k nnen Von einer wesentlichen Neuerung im Sinne der New Archaeology kann dagegen auch mit den 1960er und 1970er Jahren gerade in der Provinzialr mischen Arch ologie keineswegs gesprochen werden Aus der in dieser Epoche besonders gro en Summe arch ologischer Befunde und literarischer bzw epigraphischer berlieferung werden generell eher indukti vistische Modelle entwickelt statt hypothetisch deduktive Theorien aus anderen Disziplinen zu verwenden Dabei sind die Schw chen der einen wie der anderen Arbeitsweise bekannt 3 Vgl J SCHEID Der Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Ein Nationalheiligtum In J METZLER ET AL Hrsg Integration in the Early Roman West Luxemburg 1995 101 110 4 R BERNBECK Theorien in der Arch ologie T bingen amp Basel 1997 9 11 Im ersteren Fall droht der interdisziplin re Kontakt zu anderen Wissenschaften abzureif en und schlie lich ein Dille
179. Korrbl 30 2000 251 268 Dort eine Liste von Gebirgs berg ngen mit wahrscheinlichen Heiligt mern 325 F M LLER G tter Gaben Rituale Religion in der Fr hgeschichte Europas Mainz 2002 185 192 Das Heiligtum war nach Aussage der Votivinschriften dem Jupiter Poeninus geweiht 326 F MOOSLEITNER Ein keltisch r misches Pa heiligtum am Glocknerweg In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 675 687 L PAULI Die Alpen in Fr hzeit und Mittelalter M nchen 1980 181 184 327 P J SUTER A HAFNER K GLAUSER Pr historische und fr hgeschichtliche Funde aus dem Eis der wiederent deckte Pass ber das Schnidejoch Arch d Schweiz 28 2005 4 16 23 328 NN Gletscher Projekt Klimawandel ffnet Arch ologie Tresore Arch in Deutschl 6 2003 5 329 Zu derartigen Katastrophen in der Neuzeit H HAID Wassersch den im tztal Tiroler Heimatbl Sonderh tztal Innsbruck 1970 114 124 Solche r mischen Objekte sind aber auch und nicht zu letzt f r klimakundliche Betrach tungen von gr erer Bedeutung tig eingefunden Es sind auch zwei ehrw rdige Herrn Capuciner von Imst etliche Wochen lang zu Vent verblieben welche t glich das Hl Me opfer um dieser Gefahr Abwendung verrichtet item sind zu unterschiedlichen Orten and chtige Kreuzg nge angeordnet auch insonderheit durch die kleinen Kinder gehalten worden Die gn dige Abhaltung dieser Andachten ist sonderbar zu sehen gewesen bey so vielen Leibsgefahren zum Theil bey
180. LUCRETIUS de rerum natura LUKIAN Alexander oder der falsche Prophet LUKIAN Bacchus LUKIAN Die entlaufenen Sklaven LUKIAN Lobrede auf einen sch nen Saal LUKIAN L genfreunde LUKIAN Totengespr che LUKIAN Von den Opfern LUKIAN Von der Syrischen Gottin LUKIAN Zeuxis MACROBIUS Saturnalia MARTIAL epigrammaton MARTIN VON BRAGA de correctione rusticorum MINUCIUS FELIX Octavius NONNOS Dionysiaka OVID fasti OVID metamorphoses PALLADIUS historia Lausiaca PAUSANIAS PERSIUS saturae PHAEDRUS fabulae PHILOSTRATOS Liebesbriefe PHLEGON Buch der Wunder PLAUTUS Aulularia PLAUTUS Menaechmi PLAUTUS Mostellaria PLAUTUS Poenulus PLAUTUS Pseudolus PLAUTUS Rudens PLINIUS D naturalis historia PLINIUS D J epistulae PLUTARCH Marius PLUTARCH Sulla PLUTARCH Romulus POLYBIOS POMPONIUS MELA de chorographia PROPERZ elegiae SENECA epistulae SEXTUS EMPIRICUS Grundz ge der Lehre Pyrrhons STRABO SUETON TACITUS annales TACITUS Germania TACITUS historiae TERTULLIAN de anima TIBULL VARRO de lingua latina VELLEIUS PATERCULUS VERGIL Aeneis VERGIL bucolica VERGIL georgica VITRUV ANONYMUS carmina bucolica Einsiedelntext ANONYMUS Elegien an Maecenas DIGESTA IUSTINIANI Scriptores historiae Augustae B neuere Literatur V AELLEN P STRINATI Die H hlen Europas M nchen 1977 K AITCHISON Monumental Architecture amp Becoming Roman in the First Centuries BC and AD
181. Luxemburg und Th ringen Bonn 2000 383 396 D KRAUSSE Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Hunsr ck Eifel Raum Die keltisch r mische Siedlung von Wallendorf und ihr arch ologisches Umfeld R m Germ Forsch 63 Mainz im Druck A KRAUT Wo die Sonne vom Himmel fiel Arch in Deutschl 1 2004 56 f J KRIER Die Treverer au erhalb ihrer Civitas Trier 1981 M KROEGER Evolutionstheorie und Theologie gemeinsame Einsichten gegenseitige Herausforderungen In U LUKE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Dar win und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 105 146 A KRUG Antike Gemmen im R misch Germanischen Museum K ln Ber RGK 61 1980 151 260 A KRUG R mische Gemmen im Rheinischen Landesmuseum Trier Irier 1995 I KRYSPIN EXNER Ich f hle also bin ich Emotionen und Rationalit t aus einer psy chologischen Perspektive In H SCHMIDINGER C SEDMAK Hrsg Der Mensch ein animal rationale Darmstadt CHR K MMEL Marxistische Perspektiven in der gegenw rtigen englischsprachigen Arch ologie In M K H EGGERT U VEIT Hrsg Theorien zur Arch ologie Zur englischsprachigen Diskussion T binger Arch Taschen b cher 1 M nster etc 1998 115 181 KUNZL Der r mische Triumph M nchen 1988 E K NZL Hrsg Die Alamannenbeute aus dem Rhein bei Neupotz RGZM Monogr 34 1 Mainz 1993 E K NZL M nzvotive am Alzeyer Nymphenaltar In
182. Nordfrankreichs In A HAFFNER Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 56 74 bes 68 f 490 Vgl die zitierten oder eigenen sentimentalen Beschreibungen antiker Stra en um Rom A ESCH R mische Stra en in ihrer Landschaft Mainz 1997 491 W MEIER ARENDT R mische Steindenkm ler aus Frankfurt am Main Arch Reihe 1 Frankfurt 1983 44 u 46 492 F M SIMON Die Religion im keltischen Hispanien Budapest 1998 67 f 493 K AITCHISON Monumental Architecture amp Becoming Roman in the First Centuries BC and AD In Proceedings of the Eighth Annual Theoretical Roman Archaeology Conference Leicester 1998 Oxford 1999 26 35 bes 31 f Stra en waren immer auch Repr sentation der Leistungsf higkeit ihrer Erbauer in der r mischen Kaiserzeit meistens der Staat insbesondere das Milit r vertreten durch ihre jeweiligen Anf hrer Die Verkehrswege berwinden Gebirge durchqueren S mpfe und er lauben die Passage durch unzug ngliche W lder Sie versetzen damit den sich auf ihnen fortbewegenden Menschen in eine beherrschende Lage ber die Naturgewalten ein Ein druck der dem antiken Menschen sicher viel gewohnter war als es uns heute sein kann Abb 86 Alte Stra e im Wald und Moorgebiet bei Eupen die einer antiken vergleichbar ist Abb 87 R mische Stra e im Aostatal bei Donnaz Das richtungsweisende Moment einer Stra e ist au erdem eine Hilfe zur Orientierung auf einer Stra e veri
183. P AUPERT Les dieux gu risseurs du domaine celtique romain In C LANDES Hrsg Dieux gu risseurs en Gaule romaine Lattes 1992 59 75 100 Nach W HARTINGER Religion und Brauch Darmstadt 1992 235 101 Sie erf llen damit musterg ltig die Eigenschaften des Heiligen nach M ELIADE n mlich wohlt tig und gef hrlich zugleich zu sein Vgl M ELIADE Die Religionen und das Heilige Frankfurt 1998 1 Auflage Frankfurt 1986 533 tische Konstrukte f rdert In der antiken Welt wurden deshalb Fl sse regelhaft als Gotthei ten personifiziert bzw als Wohnsitz numinoser Gewalten betrachtet denen ein nicht unbe deutender Einflu auf ihre Anrainer beigemessen wurde Im sp ten 3 Jahrhundert v Chr r hmte sich Viridomarus der den r mischen Consul M Claudius Marcellus t tete vom Rheingott abzustammen Anl lich von Regulierungsarbeiten an dem Flu Traisen wurde um 260 n Chr dem Neptun wohl als allgemeine Ursache f r Wassergefahren betrachtet beim heutigen St P lten A ein Altar geweiht Dagegen wird der Rhein als Gottheit Rhenus explizit genannt bildlich dargestellt und auch verehrt Er findet sich auf Weihungen zusammen mit Jupiter und dem Genius loci mit Jupiter Juno Minerva Neptun Oceanus und dem Genius loci mit Jupiter Oceanus und Lokalgottheiten In der Bezeichnung flumen Rhenus erscheint er alleine sowie mit Jupiter und dem Genius loci Als Rhenus Pater nennt ihn ein Stra burger Altar A
184. PETER HAUPT Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Eine Betrachtung vor dem Hintergrund neurowissenschaftlicher und evolutionsbiologischer Theorien 2010 Gr e Mah e Publishing berarbeitete Fassung der Habilitationsschrift 2008 vom FB 07 Geschichts und Kulturwissenschaften der Johannes Gutenberg Universit t Mainz angenommen ISBN 978 3 942593 01 4 2010 Gree Mah e Publishing Bocholt Germany www gree mahe publishing de Coverimage L Dahm Rekonstruktion des Tempelbezirks im Altbachtal Trier Ausschnitt Rheinisches Landesmuseum Trier Foto Ih Z hmer Dieses Werk ist einschlie lich aller seiner Teile urheberrechtlich gesch tzt Jede Art der Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Urheber unzul ssig Das gilt insbesondere f r Vervielf ltigungen berset zungen Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen Gree Mah e Publishing ist ein wissenschaftlicher Fachverlag f r die Altertums Geistes und Geschichtswis senschaften der auf das elektronische Publizieren spezialisiert ist Wir bem hen uns s mtliche Urheberrechte zu ber cksichtigen Wenn jemand glaubt unber cksichtigter Rechteinhaber zu sein wird er oder sie gebeten sich an den Verlag zu wenden Bitte beachten Sie auch unsere Informationen ber das Eigentumsverh ltnis und die Nutzungsrechte an dieser elektronischen Publikation auf den letzten Seiten Peter Ha upt Di
185. Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Wein Janus fasti PIZI augusteisch augusteisch Mittelitalien Wein Juno Aeneis 1 731 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch wea uo Ian aaea 2 eva Malien Wein Juno Hera Ammonia Pausanias Beschreibung Griechenlands V 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Wein Juno Hera Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Wein Jupiter Aeneis 133 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch E Zeus Pausanias SE Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 E n Chr 2 H lfte 2 n Chr E u Kallimachos 3 D v Chr Alexandria Wein Kairos richtiger Augenblick Pausanias E Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 Th n Chr Olympia Wein Laren I 1 20 ff 2 H lfte 1 geg v Chr 2 Halfte 1 En v Chr Mittelitalien Wein Manen Dionysiaka XIX 195 ff 5 Jh n Chr mythisch mythisch Wen hee Dusel niet meter mei eck Wein Manen Dionysiaka XXXVII 84 5 Jh n Chr mythisch mythisch Wein Manen Aeneis 61 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Wein Mars ne Pausanias E Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 Th n Chr GE Wein Meeresgotter metamorphoses XL 247 f E mythisch Thessalien AN Wein Pan Briefe von Bauern 1 Halfte 3 Jh n Chr 1 Halfte
186. Personality 73 2 2005 471 488 774 D C DENNETT Breaking the Spell Religion as a Natural Phenomenon London 2006 bes 104 107 u 245 25 Epilog Weil es Menschen Vorteile verschafft wurde Heiliges konstruiert und wird es immer noch Es w re m ig diesen Umstand nach rationalen Gesichtspunkten bewerten zu wollen denn er ist nicht zu ndern Wir sollten uns jedoch der Konstruktionsmechanismen bewu t wer den und diese nicht zu oft vergessen Mit deren Kenntnis m te es gelingen unsere Umwelt und insbesondere das Bild derselben welches wir in unseren K pfen konstruieren bewu ter und lebenswerter zu gestalten Die Altertumswissenschaften stellen hierzu Beispiele aller Couleur bereit so daf deren Studium manches Experiment unserer Tage ersetzen k nnte Schlie lich sollte die Sicht auf unsere Mitmenschen und deren Konstrukte von Heiligkeit weit nachsichtiger sein Das allerheiligste sollten uns die Konstrukteure selbst sein Des Kon struktes einer heiligen Sache wegen den M rtyrertod zu sterben oder andere zu t ten ist zwar nachvollziehbar aber ebensogut vermeidbar Wom glich kann gesteigerter Wohlstand in einer Welt abnehmender religi ser Ethik diese eben nicht ersetzen um etwa ein quiva lentes interkulturelles Wertesystem auf Basis freien Handels zu schaffen DETLEF B LIN KE THOMAS METZINGER und WOLF SINGER sinngem folgend ist vielleicht eine aufgekl rte Toleranz wie sie in der Betrachtung der Antike imme
187. Proze nicht gewinnen und wie die Mutter dieses H ndchens es nicht verteidigen konnte so sollen ihre Rechtsanw lte sie nicht verteidi gen k nnen Wie dieses H ndchen hin ber ist und nicht mehr aufstehen kann so soll es auch ihnen ergehen wie in diesem Grab die einst Lebenden verstummt sind und nicht mehr aufstehen k nnen so sollen auch jene verstummen und nicht mehr aufstehen k nnen H ufig nennen derartige Verfluchungen nicht den Namen des Auftraggebers Einerseits ver meidet er damit bei den Unterirdischen etwaige Mi verst ndnisse zu seinen Ungunsten andererseits sch tzt es auch vor strafrechtlicher Ahndung Auf Schadzauber stand die To wobei diese wohl eher gegen professionelle Bet tigung gerichtet war und sicher lich zudem resultierenden sozialen Unfrieden voraussetzte Die Beschw rung von Toten bzw Unterweltsgottheiten ist jedenfalls auch literarisch vielfach berliefert die Unterirdi schen sollten dem Eintreiben von Schulden Liebeszauber unterst tzen und soll 366 R EGGER Nordtirols lteste Handschrift Sitzungsber d sterr Akad d Wiss Phil Histor Kl 244 1 Wien 1964 Ann e Epigraphique 1961 181 367 Transkription und bersetzung nach A NNERFORS Antike Zauberspr che Ditzingen 1991 46 f Nr 17 368 APULEIUS metamorphoses I 10 1 369 POMPONIUS MELA III 19 370 LUKIAN L genfreunde 14 ten berhaupt durch bestimmte R
188. Quelle S S F V Dive Team R Pastor Se E M ller 2 1 e bari mm Kal ei a a NI r k t r F QUELL DER R TSEL UND REKORDE SE Der tiefste bekannte Punkt der Fontaine de Vaucluse liegt bei 308 Metern Obsie noch weiter in den Fels istunklar Tiefenangaben der H hle orientieren sich seit 1869 am Nullpunkt des Sorguome ters B Meter ber NN Die Tauch tiefen deren Ma stab der jewei lige Wasserstand ist weichen davon ab Bei der GEO Fotoproduktion lag der Pegel bis zu zehn Meter h her Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 34 In Felsspalten verkeilte M nzen in die sie von der Str mung hineingewirbelt worden waren Vaucluse Aus S Schomann Chr Gerigk Tauchgang ins Ungewisse Geo 6 2004 18 36 Abb Abb 35 Eigesheimer Heidentor Aus I Denk Brand Opferpl tze im au eralpinen Bereich Ein Diskussionsbeitrag In E MandI H Stadler Hrsg Arch ologie in den Alpen Alltag und Kult Forschungsber ANI E 3 Ge E on 7 14 an 11 Abb 3 82 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 36 Kurhaus Aachen Peter Haupt Abb 37 Bath heisse Quelle c Peter Haupt 83 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br ck
189. RIB 1334 562 W SELZER R mische Steindenkm ler Mainz in r mischer Zeit Mainz 1988 Weihung Datierung Literatur IOM et Genio gt Iul Marti 180 n Chr SEI ZER Nr 179 IOM et Genio Benemerenti gt 182 n Chr CIL XIII 6711 et Genio iuventutis Vobergens 199 n Chr CIL XIII 6689 INHDD Genio gt Volusi Veri 204 n Chr CIL XIII 6686 INHDD IOM et Genio gt Val Alexandri 205 n Chr CIL XIII 6710 INMD Genio collegi iuventutis vici Apollinensis 220 n Chr CIL XIII 6688 IOM Sabasio Conservatori Honori Aquilae Leg 222 235 n Chr CIL XIII 6708 INHDD Gen gt 230 n Chr CIL XIII 6681 INHDD Genio gt 234 n Chr CIL XIII 6683 Fortunam Superam Honori Aquilae LEG XXII 2 3 Jh n Chr CIL XIII 6679 INHDD Genio chor I Septimae Belgarum 2 3 Jh n Chr CIL XIII 6687 Genium legioni XXII 2 3 Jh n Chr CIL XIII 6690 Genio gt 2 3 Jh n Chr CIL XIII 6682 Genio gt Nigidi Censorini CIL XIII 6680 Genio centuriae CIL XIII 6685 CIL XIII 6691 CIL XIII 6692 Genio P gt Genio Sancto gt Die Tabelle zeigt da derartige Weihungen meist ins sp te 2 Jahrhundert erste Halt te 3 Jahrhundert datieren Leider stammen die Alt re nicht von ihren urspr nglichen Aufstellungsorten sondern sind zumeist in sp tantiken bis mittelalterlichen Bauten als Spolien verwendet worden Vorher sind sie im Bereich des fanum dem zentralen Heilig t
190. Relevanz f r die Rekonstruktion deren einstiger Nutzung zukommt So wurden im Tempel 3 von Belginum die meisten Fragmente fig rlicher Terrakotten die als Votive bzw Weihegaben angesprochen werden d rfen im Bereich zwischen Cella und Umgangsmauer gefunden Abb 118 Wenn auch die dor tigen Grabungsergebnisse nicht mehr modernen Anspr chen gen gen scheint sich dieses Verteilungsbild ebenfalls im Trierer Altbachtal zu zeigen Bau Funde Cella Funde in Umgang Funde au erhalb des Tempels Altar fragm Terrakotte Bronzean 3 fragm Terrakotten Bronzeanh nger h nger keine keine zahlreiche Terrakotten Fragmente vor dem a 16 en Terrakotten 2 2 fragm Terrakotten Terrakotten 654 LUKIAN Lobrede auf einen sch nen Saal In J WERNER H GREINER MAI Hrsg C M WIELAND Uber Lukian Werke in drei B nden Berlin amp Weimar 1981 405 655 A HAFFNER in Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 22 656 C HASELGROVE Social and Symbolic Order in the Origins and Layout of Roman Villas in Northern Gaul In J METZLER ET AL Hrsg Integration in the Early Roman West Luxemburg 1995 65 75 bes 72 74 HASELGROVE versucht Parallelen in der Ausrichtung mit tradierten kosmologischen bzw religi sen Vorstellungen zu erkl ren Sie he auch mit gleichem Ansatz S CLARKE Contact Architectural Symbolism and the Negotiation of Cultural Identity in the Military Zone In Proceedings of the Eight
191. S LING Aus der Sicht der Soziobiologie Die biologische Basis der Re ligiosit t in Instinkten Beitr ge zu einer evolution ren Religionstheorie In U LUKE SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 47 65 C VON BARLOEWEN Hrsg Der Tod in den Weltkulturen und Weltreligionen M n chen 1996 H VON FOERSTER Erkenntnistheorien und Selbstorganisation In S J SCHMIDT Hrsg Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus Frankfurt 1987 133 158 VON FOERSTER Das Konstruieren einer Wirklichkeit In WATZLAWICK Hrsg 1 Die erfundene Wirklichkeit 15M nchen 2002 1 Auflage M nchen 1981 39 60 E VON GLASERFELD Radikaler Konstruktivismus Ideen Ergebnisse Probleme Frankfurt 1997 E VON GLASERFELD Einf hrung in den radikalen Konstruktivismus In P WATZ LAWICK Hrsg Die erfundene Wirklichkeit 15M nchen 2002 1 Auflage M nchen 1981 16 38 VON KAENEL Zum M nzumlauf im augusteischen Rom anhand der Funde aus dem Tiber mit einem Nachtrag zur geldgeschichtlichen Bedeutung der M nzfunde in Kalkriese In W SCHLUTER R WIEGELS Hrsg Rom Germanien und die Ausgra bungen von Kalkriese Internat Kongre Osnabr ck 1996 Osnabr ck 1999 363 379 H H VON PRITTWITZ UND GAFFRON Ein r mischer Reiterhelm aus Xanten Wardt In HELLENKEMPERET AL Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 216 218 P WA
192. SER Se k gt i bn CEA 93 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 8 W lder Heilige Haine und B ume Abb 41 Astwerk einer mehrhundertj hrigen Buche c Peter Haupt Abb 42 Baumdarstellung auf der Seitenfl che eines Altars aus Bad Kreuznach c Peter Haupt h A6 7 KAL 94 9 Moore und S mpfe Moore und S mpfe sind Orte besonderer Bedeutung f r den Menschen In ihnen ver schwimmt der Unterschied zwischen Land und Wasser es ist hervorzuheben daf von ihnen in der Antike ein nicht zu untersch tzender Nutzen ausging Dort lebende Tiere konnten als jagdbares Wild genutzt werden der Vegetation kam eine Bedeutung als Lieferant von Holz Binsen eventuell auch Torf zu Alle diese Nutzungen wie auch das schlichte Passieren solcher Gebiete waren mit Gefahren verbunden Neben der M glichkeit des Verirrens und Versinkens bedrohten Stechm cken und von ihnen bertragene Krankheiten den Menschen in Moor und Sumpf Abgestorbene B ume das Aufsteigen sich bildender Gase und tan zende Irrlichter stellten zwar keine zus tzlichen Gefahren dar konnten jedoch als raumbe stimmende Marken gesehen werden die gleichsam von verborgenen Gottheiten installiert vor unbefugtem Betreten abschrecken sollten Die dortige Unzug nglichkeit f rderte also die Annahme eines geheimnisvollen Raumes von dort existierenden Gottheiten angef llt mit erkennbaren Gef
193. Sonderfall dar Obwohl sie generell ein Kind der genetischen Evolutionstheorien ist erscheint ihre Erprobung in den Geistes und Sozialwissenschaften nicht zuletzt in der Arch ologie am vielversprechendsten Die Ausbreitung von kulturellen F higkeiten anhand der Kartierung berlieferter Realien aufzuzeigen ist eine der wichtigs ten arch ologischen Methoden ihr kann durchaus das Imitieren memetischer Information nach BLACKMORE zugrundegelegt werden 20 Zum Beispiel E VOLAND C S LING Aus der Sicht der Soziobiologie Die biologische Basis der Religiosit t in Instinkten Beitr ge zu einer evolution ren Religionstheorie In U LUKE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 47 65 21 W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 1 Einleitung Die arch ologische Ausgrabung bedient sich naturwissenschaftlicher Methoden Gleich einem Pathologen schneidet der Arch ologe die Erde auf und sucht nach abnormen Ver nderungen Bestimmte Befunde werden ausf hrlich beschrieben zugeh rige Objekte als Pr parate dauerhaft konserviert Erfahrungen des Betrachters und berlieferungen anderer werden zur Ansprache komplexerer Befunde herangezogen Die F lle m glicher Deutungen jedoch scheint die interpretierende Arch ologie schlie lich zu einer Geisteswissenschaft im heutigen vorwiegend im deutschsprachigen Raum zu findenden Sinne
194. T CAPELLE E LAUX Opfer platz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Norddeutschland Neum nster 2000 169 173 T CAPELLE Bauopfer In R BUSCH T CAPELLE E LAUX Opferplatz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Norddeutschland Neum nster 2000 207 211 D L CARMICHAEL ET AL Hrsg Sacred Sites Sacred Places Routledge One World Arch 23 London 1994 M CARROLL R mer Kelten und Germanen Leben in den germanischen Provinzen Darmstadt 2003 C CATCHPOLEJP J B SLATER Bird Song Themes and Variations Cambridge 1995 J CAUVIN The Birth of the Gods and the Origins of Agriculture Cambridge 2000 M CIARALDI J RICHARDSON Food ritual and rubbish in the making of Pompeii In Proceedings of the Ninth Annual Theoretical Roman Archaeology Conference Durham 1999 Oxford 2000 74 82 S CLARKE Contact Architectural Symbolism and the Negotiation of Cultural Identity in the Military Zone In Proceedings of the Eighth Annual Iheoretical Roman Archaeology Conference Leicester 1998 Oxford 1999 36 45 I CLARUS Opfer Ritus Wandlung D sseldorf 2000 M CLAUSS Mithras M nchen 1990 F COARELLI Rom Mainz 2000 J COLES And on They went Processions in Scandinavian Bronze Age rock carvings Acta Archaeologica 74 2003 211 250 L COLLISON MORLEY Greek and Roman Ghost Stories Chicago 1968 COLLOT La civilisation gallo romaine dans cit des mediomatriques 2 Editions des Musees de Metz Metz 1988
195. T bingen amp Basel 1997 48 93 Vgl L MESKELL Archaeologies of Identity In I HODDER Hrsg Archaeological Theory Today Cambridge 2001 192 f Sie zeigt Verbindungen zwischen Arch ologie und dem Sozialen Konstruktionismus auf Konstruktionismus ist ein naher Verwandter des Konstruktivismus der allerdings schwerpunktm ig die sozialen Interaktionen f r das Werden von Konstrukten verantwortlich sieht K J GERGEN Konstruierte Wirklichkeiten Stuttgart 2002 293 Die Unterschiede so deutlich sie auch bisweilen betont werden liegen wohl nicht zuletzt in der wissenschaftlichen Herkunft ihrer Vertreter begr ndet mittlerweile gibt es auch die Richtung des Sozialen Konstruktivismus Ebd 294 Dieser vermag vielleicht die vermeintliche Kluft eher eine L cke zwischen beiden erstgenannten Theorien zu f llen am n chsten kommt Und so wird jeweils in die Geschichte als Tatsache eingehen was die Mehrheit derer die sich gegenseitig Kompetenz zuschreiben f r das Zutreffendste hal ten Unbeantwortbar bleibt dabei wie nahe diese Feststellungen der idealen Beschreibung kommen weil es diese aus unserer Perspektive nicht geben kann hnlich u erte sich ALOIS HAHN Sich erinnern kann also niemals hei en eine Vergangenheit so zu vergegenw rtigen wie sie als Gegenwart war Wenn man unter der Mahnung etwas wiederzugeben so wie es wirklich gewesen ist ebenjenes versteht verlangt man Unm gliches Und das gilt wohl g
196. Tempelanlagen in der Provinz Germania inferior In ANRW 18 1 Berlin amp New York 1986 687 f Y CABUY Les temples gallo romains des cites des Tongres et des Trevires Br ssel 1991 24 ff 638 Vgl G WIELAND Die sp tkeltischen Viereckschanzen in S ddeutschland Kultanlagen oder Rechteckh fe In A HAFFNER Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 85 ff 639 S J DE LAET Van grafmonument tot heiligdom Beschouwingen over de oorsprong van het kelto romeins fanum met vierkantige cella Mededelingen van de koninklijke vlaamse academie voor wetenschappen letteren en schone kunsten van Belgie XXVIII Br ssel 1966 lich verwundern Sie k nnen ebenso selbst bei plausiblem religi sem Charakter noch nicht allein aus ihrer Gestalt als Vorl ufer der Umgangstempel betrachtet werden Denn letzte re zeigen mit umlaufenden Kolonnaden cellae Kultbildern und Alt ren klare mediterrane Elemente die man allerdings und lediglich in oben erl uterter Komposition nur in den Nordwestprovinzen in gr erer Verbreitung findet Bei genauerer Betrachtung entdeckt man jedoch in der hellenistischen Architektur L sungen die dem Bautyp des kaiserzeit lichen Umgangstempels sehr nahekommen Es sind dies von LAUTER Statuenschrei ne genannte Sakralbauten die im Falle des Tempels von Kourn bei Kap Tainaron 2 Jahrhundert v Chr ebenfalls eine rechteckige Cella mit vierseitigem S ulengang zeigen der Grundri
197. Tunnel der Antike zwar selten aber doch recht weit verbreitet Mit ihrem Passieren wurde und wird die raumverbindende Funktion der Stra en besonders deutlich Es gibt ein vor und nach dem Tunnel welches sich nicht immer wesentlich von einander unterscheidet aber allein durch die Ver nderung der Position des Betrachters eindr cklich ins Bewu tsein r ckt Zudem dringt der Mensch in einem Tunnel in eine andere Welt ein durch Aussehen Dunkelheit andere Temperatur und Luftfeuchtigkeit deutlich von der obert gigen unter schieden Das Innere eines Berges es ist dies ein Raum der in Sagen und Mythen als Wohn st tte von Geistern Zwergen und Riesen gilt der sich von einer nat rlichen H hle aller dings durch den offenbaren Eindruck des Durchgangs unterscheidet w hrend eine H hle oft nur scheinbar schlicht der Zugang zu einer Unterwelt ist Antike Stra entunnel sind zudem deutliches Zeugnis der Schaftenskraft ihrer Erbauer und Auftraggeber vgl Abb 89 Felsdurchstich der r mischen Strafe im Aostatal bei Donnaz 502 VITEBSKY Sakrale Architektur K ln 2002 134 f 503 Vgl dagegen die zahlreichen Darstellungen in der zeitlich wie r umlich entfernten nordischen Felsbildkunst zum Beispiel J COLES And on They went Processions in Scandinavian Bronze Age rock carvings Acta Archaeologica 74 2003 211 250 Wenngleich die Deutung der Felsbilder als Prozessionen nicht mehr als ein beg
198. UH Totenkult und Todesk mpfe Religion Strafe und Rausch im Amphi theater In H P KUHNEN Hrsg Morituri Menschenopfer Todgeweihte Strafgerichte Ausstel lungskat Trier 2000 71 104 H P KUHNEN in ebd 105 146 M LE GLAY Les amphith atres loci religiosi Spectacula 1990 217 223 Und allge mein K B LEDER Todesstrafe M nchen 1986 538 Vgl z B OVID fasti I 357 ff MARTIAL epigrammaton III 24 539 Zu den arch ologischen Hinterlassenschaften am Trierer Amphitheater siehe R W NSCH Die laminae litteratae des Trierer Amphitheaters Bonner Jahrb 119 1910 7 11 H P KUHNEN Hrsg Religio Romana Ausstellungskat Trier 1996 233 236 Zum Fund eines bleiernen Flucht felchens aus dem Amphitheater der Zivilstadt von Carnun tum E SWOBODA Carnuntum 4Graz amp K ln 1964 204 206 Abb 20 540 Zum Beispiel das Amphitheater von Xanten Vetera vgl H G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 624 f Oder das von Trier vgl F UNRUH Totenkult und Todesk mpfe Religion Strafe und Rausch im Amphitheater In H P KUHNEN Hrsg Morituri Menschenopfer Todgeweihte Strafgerichte Ausstellungskat Trier 2000 71 104 bes 103 f Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abbildungen Abb 77 Stadtmauer von Aduatuca Tungrorum Tongeren c Peter Haupt Abb 78 Augusteisches Stadttor Augustodunum Autu
199. UNG IN GALLIEN Arch ologische Befunde Abbildungen 20 ARCHETYP UND KONVERGENZ 21 OPFER IM VERGLEICH Tieropfer Gegenst ndliche Opfer Bleischeiben Fibeln Fingerringe Schmuck Gl ckchen Keramik L ffel M nzen llampen Schl ssel Spiegel Werkzeuge Antiquit ten Pflanzen Abbildungen 22 K RPERVOTIVE Chamalieres Seine Quellen Abbildungen 23 REZENTE VORSTELLUNGEN DER HEILIGKEIT STARKER ORTE 24 WARUM HEILIGES SCHLUSSBETRACHTUNG 25 EPILOG 26 ZUSAMMENFASSUNG 27 ANHANG 1 EXEMPLARISCHE BERSICHT ARCH OLOGISCHER NACHWEISE ZU IN HEILIGT MERN DER NORDWEST PROVINZEN 28 ANHANG 2 OPFER NACH ANTIKEN AUTOREN 29 LITERATURVERZEICHNIS A Antike bis fr hmittelalterliche Autoren und Quellen B neuere Literatur 30 GEOGRAPHISCHER INDEX 31 ABBILDUNGSNACHWEISE 159 160 160 164 166 179 189 193 197 198 204 216 221 223 226 227 227 228 228 229 230 230 231 231 233 234 234 236 237 238 240 245 245 246 248 250 253 258 259 261 279 326 326 328 356 362 9 EINR UMUNG VON URHEBERRECHTLICHEN NUTZUNGSRECHTEN UND NUTZUNGSBEDINGUNGEN A 1 Vorwort Folgend werden von einem Arch ologen Fragestellungen behandelt die bisweilen den Rah men der Arch ologie scheinbar weit hinter sich lassen In j ngerer Zeit basierend auf ra tionalen Wissenschaften von der Antike ber Renaissance und Aufkl rung bis hin zu den mo
200. WESLDTOVINZEN VVYaldET und baume l O 4 O Zu einer festgesetzten Zeit finden sich in einem durch der V ter Wahl und uralte Ehr furcht geheiligten Walde alle V lkerschaften desselben Blutes durch Abordnungen ein und einen Menschen f r die Gesamtheit opfernd begehen sie den scheuflichen Anfang ihrer barbarischen Liturgie Noch ein anderes heiliges Recht hat dieser Hain Niemand geht in denselben ohne gefesselt zu sein als untert niges die Hoheit der Gottheit bekennendes Wesen Ist man etwa niedergefallen so darf man sich nicht aufrichten lassen und aufste hen auf dem Boden w lzt man sich hinaus Und so zielt der ganze Glaube dahin daf hier die Wiege des Volkes hier die alles beherrschende Gottheit und das Andere abh ngig und untertan sei Leider berliefert uns TACITUS nicht den Namen bzw eine interpretatio romana der betref fenden Gottheit Mythen f hren h ufig den Ursprung von V lkern bzw der Menschheit auf B ume zur ck hier spielen auch kosmologische Vorstellungen eine Rolle Heilige B ume k nnen als Solit rpflanze einer Gottheit heilig sein Hierin ist sicher das Rudiment einer religi sen Verehrung von B umen an sich zu sehen B ume insbesondere solit r stehende sind oft sehr hohen Alters dazu imposant durch ihre Gr e vgl das Ast werk einer mehrhundertj hrigen Buche Abb 41 Oftmals kommt ihnen zudem das jahres zeitliche Wechseln ihres Blattkleides und das Tragen v
201. Wie ist das zu er kl ren Die Qualia beim Erblicken pr historischer Scherben sind nur gering von denen bei dort zahllos vorkommenden Basaltsteinchen zu unterscheiden Die des wei lich kalzinier ten Leichenbrandes sind denen heller Steinchen Schneckenhausfragmenten und Vogelkot hnlich Es scheint als w ren jene Qualia die unseren Vorfahren in den letzten Jahrhun dertmillionen einen Selektionsvorteil verschafft haben vorrangig Wie auch die Freude an den unbewu t erkannten sch nen Augen des knurrenden Rottweilers weniger wichtig ist als die Empfindung von Angst Das heift die Nichtbeachtung eines braunen Steinchens oder einer sehr hnlichen Scherbe ist prinzipiell von Vorteil da sie unsere Aufmerksamkeit f r Auff lligeres und wahrscheinlich Wichtigeres aufspart Ein Umstand der das Tarnen mit bestimmten Formen und Farben erst erm glicht Die Qualia der Scherben oder der Lei chenbrandfragmente die sich doch in Nuancen von anderen Objekten unterscheiden pr historische Scherben besitzen zumeist eine matte Oberfl che und reflektieren das Licht nicht so stark wie Steinchen Leichenbrand hat nicht selten einen bl ulichen Schimmer und ist regelhaft scharfkantig k nnen offenbar durch Vorlage eines Pr zendenzobjektes vorrangig werden Sie werden in der Folge aus allen vorhandenen Qualia herausgehoben und erregen unsere bewu te Aufmerksamkeit Daf das Herausheben sonst unwichtiger Qualia jedoch noch eine unbewu tte Aktion ist und kei
202. Xantener Berichte 12 Mainz 2002 E K NZL S K NZL Das r mische Prunkportal von Ladenburg Forsch u Ber zur Vor u Fr hgesch in Baden W rttemberg 94 Stuttgart 2003 H P KUHNEN Hrsg Religio Romana Ausstellungskat Trier 1996 H P KUHNEN Hrsg Morituri Menschenopfer Todgeweihte Strafgerichte Ausstel lungskat Trier 2000 H P KUHNEN Hrsg abgetaucht aufgetaucht Ausstellungskat Trier 2001 H KUSCH I KUSCH Kulth hlen in Europa K ln 2001 N KYLL Heidnische Weihe und Votivgaben aus der R merzeit des Trierer Landes Trier 1966 LACHENAL H T WEISE Hrsg Ingelheim am Rhein 774 1974 Ingelheim 1974 J LALLEMAND Les Monnaies antiques de la Sambre a Namur Namur 1989 P Y LAMBERT La langue gauloise Paris 2003 151 161 LAMBOT P MENIEL Le centre communautaire et cultuel du village gaulois d Acy Romance dans son contexte regional In S VERGER Hrsg Rites et espaces en pays celte et m diterran en Collection de l cole Fran aise de Rome 276 Rom 2000 K LATTE Die Religion der R mer und der Synkretismus der Kaiserzeit T bingen 1927 R LAUR BELART F hrer durch Augusta Raurica Basel 1988 H LAUTER Die Architektur des Hellenismus Darmstadt 1986 F LAUX Bronzezeitliche Funde aus Mooren flie enden Gew ssern und auf festem Bo den In BUSCH T CAPELLE E LAUX Opferplatz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Norddeutschland Neum nster 2000 131
203. a als Jagd und Silvanus als Waldgottheit sind die bekanntesten daneben gab es aber spezifische Gottheiten wie den regionalen Vosegus resp Vogesen oder Artio Eine besondere Rolle kommt den Nymphen Hama Dryaden Faunen und anderen numinosen Wesen zu Sie stehen f r die Unb ndigkeit der Natur und lassen sich in Trollen Feen Elfen bzw Waldgeistern bis in die heutige Zeit verfolgen Die keltische Nemetona nemeton ist mit Heiliger Hain zu berset zen ist Begleiterin von r misch als Mars interpretierten Gottheiten Sie k nnte Gottheit des Heiligen Haines und oder des dem Mars heiligen Haines sein eine R ckf hrung auf das gallische Volk der Nemeter erscheint fragw rdig eher d rften die Nemetes sich an der Haingottheit im Rahmen eines uns unbekannten Ursprungsmythos binden vgl unten TA CITUS ber die Semnonen Doch auch wenn W lder als Wohnsitze von Gottheiten galten und gleichzeitig betretbar waren so blieben die Gottheiten doch verborgen sie zeigten sich in der antiken Vorstellung durch Gefahren denen Menschen ausgesetzt waren Am Rande und inselartig in der Kulturlandschaft befanden sich neben W ldern auch w s te Geh lzinseln die Relikte ehemaligen Waldes oder aber erneut verwildertes Kulturland darstellten Beide Naturr ume Wald und Geh lz sind als Gegensatz zum Kulturraum und als von Natur Gottheiten bewohnt verstanden worden Besonders inselartige Waldst cke konnten aber auch eine Umdeutung ihrer G
204. a rencontre des Dieux gaulois Ausstellungskat Dijon 1999 99 103 Siehe auch W SELZER R mische Steindenkm ler Mainz in r mischer Zeit Mainz 1988 235 Nr 250 Und A RIESE Rhenus bicornis R m germ Korrbl 9 1916 77 f vergleichbar 151 In diesem Zusammenhang ist auch die von einem Grabmal stammende Darstellung eines stiergeh rnten Flu gottes en face im Bonner Landesmuseum erw hnens wert Da Glaubensvorstellungen bez glich Flu gottheiten bereits im Gallien vorcaesari scher Zeit bestanden ist sprachgeschichtlich und insbesondere aus den arch ologischen Befunden zu entsprechenden Kulten vor allem in Form von Flu opfern erschlie bar Br cken ber Fl sse und Stege an Seeufern geben den Menschen die M glichkeit sich tro ckenen Fu es ber dem Wasser zu bewegen Dabei versetzt sich der Mensch in eine Situati die einem Eingriff in das Grundverst ndnis der Elemente gleichkommt vgl mit der gut 70 m hohen trajanischen Br cke von Alcantara Spanien Er begibt sich ber das Wasser und somit in einen Raum gegenw rtiger aber abgewendeter Gefahr wobei er genetisch festgelegt und doch individuell verschieden Angst erf hrt Diese resultiert wohl vor allem aus der Sturzgefahr deren Ursache in der H he der Br cke und auch bei niedri gen Stegen in der Bodenlosigkeit des darunter befindlichen Wassers begr ndet ist Das Verletzungsrisiko f r sich bewegende gr ere Organismen ist
205. aber auch die F higkeit innerhalb einer bestehenden sozi alen Ordnung als Stifter auftreten zu k nnen ist vor allem eine Dom ne der Oberschicht Beispielsweise wurde im 2 Jahrhundert n Chr in Lopodunum D Ladenburg ein Tempel errichtet dessen reicher T rschmuck in einem Hort bis in unserer Zeit berdauerte Abb 116 Nach Ausweis der in Form von B sten Zierkn ufen und anderem in bester Qualit t ausgef hrten T rbeschl ge verbinden die Bearbeiter diesen mit einer zu Beginn des 2 Jahr hunderts verbreiteten Gro mannssucht sicher wird hier der Stifter seine herausragende 643 Es d rfte sich in STRABOS Bericht die R mer h tten bei den Galliern Sch deltroph en und andere abweichende Riten abgeschafft widerspiegeln STRABO IV 4 644 POMPONIUS de chorographia III 18 Zur Datierung des Werkes s K BRODERSEN in POMPONIUS MELA Kreuzfahrt durch die Alte Welt Darmstadt 1994 1 f 645 TACITUS annales XIV 30 646 TACITUS annales XIV 31 647 J R PKE Religi se Kommunikation im provinzialen Raum In W SPICKERMANN Hrsg Religion in den germa nischen Provinzen Roms T bingen 2001 79 ft 648 E K NZL S K NZL Das r mische Prunkportal von Ladenburg Forsch u Ber zur Vor u Fr hgesch in Baden W rttemberg 94 Stuttgart 2003 314 gesellschaftliche Stellung zum Ausdruck gebracht haben wom glich tat dies auch eine Stif tergruppe Mit der Nutzung eines Tempels bzw Heiligtums durch e
206. ahren Moore und S mpfe entsprechen somit einem angenommenen Wohnsitz von Gottheiten resp dem Zugang zu einem solchen Feuchtgebiete konnten dabei prinzipiell zwei verschiedene Wege ritueller Nutzung gehen die sich oft erg nzten und keine r umliche oder zeitliche Trennung aufweisen Erstens ist dies die Kommunikation mit den angenommenen Gottheiten mittels Gebet und Opfer Zweitens konnten den Gottheiten bestimmte Dinge anvertraut werden so zum Beispiel M nzhorte auf Zeit oder aber auch Leichen gef rchteter Menschen auf Dauer Selbstverst ndlich gab es wohl immer auch nicht sakral bestimmte T tigkeiten in Mooren die insbesondere im Fall von Deponierungen dem heutigen Arch ologen falsch als Opfer vorkommen k nnen Bei solchen k nnen wom glich religi s bestimmte ngste der Mitmenschen vor denen et was versteckt wurde f r die Handlung ausschlaggebend gewesen sein Neben den nord deutschen Mooren au erhalb des r mischen Imperiums sind es vor allem Feuchtgebiete in Belgien und Nordostfrankreich vgl das Moor bei Eupen Abb 43 und Abb 44 die 278 Der Schrecken des Moors wird auch heute noch zitiert vgl H G LDNER Schaurig ist s bers Moor zu gehen Un tersuchungen an einer r mischen Sumpfbr cke bei Bickenbach Denkmalpfl u Kulturgesch 1998 40 f 279 Vgl D MEIER Siedeln und Leben am Rande der Welt Stuttgart 2003 87 89 280 Vgl K W STRUVE Opfer oder S hne Die Ausgrabung einer Moorleiche und ihr
207. alent Soziobiologisch ist es jedoch immer eindeutig mit dem Ausnutzen lebenswichtiger Umst nde erkl rbar Die besondere Eignung von Quell bzw Grundwasser als Trinkwasser mit dem geringsten Ri siko der bertragung von Krankheiten und Parasiten l t die Wertsch tzung desselben als Selektionsvorteil erkennen Gr ere Gew sser stellen einen Gefahrraum dar den es grund s tzlich zu meiden g lte Einen gr eren evolution ren Vorteil haben allerdings diejenigen die mit Gew ssern selbstsicher umgehen k nnen und die vorhandenen Ressourcen nutzen Insbesondere sind hier Fischerei und Jagd zu nennen Aber auch die M glichkeit des Pas sierens eines Gew ssers l ngs oder quer kann neue Lebensr ume erschlie en und alte er weitern Religi se Vorstellungen und Handlungen versetzten den antiken Menschen in eine berle gene Position gegen ber den vorher unw gbaren Gefahren Dieses Gef hl der berlegen heit ist allerdings nur ein Konstrukt Aus der Kenntnis um die Gestalt eines Flusses und seiner Bewohner aus dem Wissen um die eigene erlernte F higkeit zu schwimmen wird 254 E NEEB Jahresberichte des Altertumsmuseums der Stadt Mainz f r die Zeit vom 1 April 1921 bis zum 1 April 1924 Mainzer Zeitschr 17 19 1921 24 51 f 255 P SCHR TER Anthropologie der R merzeit In L WAMSER Hrsg Die R mer zwischen Alpen und Nordmeer Mainz 2000 176 181 bes 176 Abb 147 u 180 f ebenso dieses Konstrukt gebildet wie au
208. aliths Territories and Populations In S J DE LAET Hrsg Acculturation and Continuity in Atlantic Europe mainly during the Neolithic Period and the Bronze Age Brugge 1976 198 220 bes 204 Zur wissenschaftsgeschichtlichen Einordnung Renfrews These siehe T L KIENLIN Die britische Processual Archaeology und die Rolle David L Clarkes und Colin Renfrews Herausbildung Struktur Einflu In M K H EGGERT U VEIT Hrsg Theorie in der Arch ologie T binger Arch Taschenb cher 1 M nster 1998 67 113 bes 95 547 W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 23 Vgl zum Selektion svorteil von Gruppen die Definition RICHARD DAWKINS Gruppenwohl ist stets nur zuf lliges Beiwerk nie vor rangiges Ziel R DAWKINS Gottes Nutzenfunktion Spektr d Wissensch 1 1996 94 100 DAWKINS formuliert hier recht ungl cklich denn zuf llig kann bei der von ihm explizit unterstellten genetischen Determination allen Verhaltens auch solches welches zum Gruppenwohl f hrt und damit auch dieses Ziel selbst gar nicht sein Es ist genauso aus zielgerichtetem Verhalten abzuleiten wie Imponieren bei der Balz da es ebenso genetisch bestimmt ist 548 J CAUVIN The Birth of the Gods and the Origins of Agriculture Cambridge 2000 119 f 549 F M WUKETITS Soziobiologie Heidelberg Berlin amp Oxford 1997 43 ft 550 U F LLGRABE berleben ist kein Zufall Gehirn amp Geist 1 200
209. als G ttin der Seine in einem Quellheiligtum verehrt in dem sie heilkr ftig wirkte nebenbei eine Funktion die Clitum nus in dem von PLINIUS erw hnten Bad zukam Flu abw rts wird sie zur Gottheit nicht zuletzt wirtschaftlicher Prosperit t und Fruchtbarkeit eine Heilkraft wurde dem Seinewas ser bei Iuliobona heute Lillebonne kurz vor der M ndung in den Kanal wahrscheinlich nicht mehr beigemessen Br cken verbinden also ber die Raumgrenze Flu hinweg die zwei gegen berliegenden Ufer dabei trennen sie aber auch den Flu in verschiedene R ume n mlich den oberhalb und den unterhalb der Br cke Beobachtungen von Fundh ufungen auf der einen oder anderen Seite einer Br cke d rfen daher als einem dieser beiden R ume zugedacht betrachtet werden Alt re auf Br kken k nnen also den Gottheiten vier verschie dener R ume zzgl des bergangsraumes Br cke geweiht gewesen sein Heilkraft ist eine Eigenschaft die Quellen h ufig sei es nun im Einzelfall zu Recht oder Un 234 S SCHOMANN CHR GERIGK Tauchgang ins Ungewisse Geo 6 2004 18 36 235 S DEYTS Le sanctuaire des Sources de la Seine Dijon 1985 236 Wenngleich der Aspekt der Fruchtbarkeit dem Wasser immer bei einer Quelle jedoch verst rkt beigemessen wurde Vgl derartige Zuweisungen in der Neuzeit LYNCKER Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen Kassel 1854 74 79 Nr 117 124 P LEROU R LEROU Culte des saints populaires et espace sacr
210. an denen sie die Tribunen und die Centurionen ersten Ranges geschlachtet hatten So bestattete das r mische Heer das jetzt da war sechs Jahre nach der Niederlage die Gebeine der drei Legionen Da nie wu te ob er die Reste Fremder oder die seiner Angeh rigen mit Erde bedeckte begruben sie sie alle als Freunde und Blutsverwandte unter wachsendem Zorn gegen die 403 Gallia 8 1950 146 148 404 CASSIUS DIO 75 6 f 405 Vgl PAUSANIAS I 32 406 TACITUS annales I 59 62 407 Bei den Grabungen am Ort der Schlacht wurden denn auch tats chlich kleinere Ossuarien gefunden die nach In terpretation der Befunde eine sorgf ltige Bestattung von menschlichen Knochen erschlie en l t Skelettierung und tierische Bi spuren deuten eine l ngere vorherige Lage auf dem Boden des Schlachtfeldes an Vgl S WILBERS ROST Die Ausgrabungen auf dem Oberesch in Kalkriese Deponierungen von Menschen und Tierknochen auf dem Schlachtfeld In W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Inter nat Kongre Osnabr ck 1996 Osnabr ck 1999 61 89 Dies Die Befunde auf dem Oberesch in Kalkriese und die Varusschlacht Arch in Niedersachsen 6 2003 30 36 Dies Der Hinterhalt gegen Varus Die Kunde N F 54 2003 123 142 bes 137 f Feinde trauernd und zugleich erbittert Das erste Rasenst ck zur Errichtung des Grabh gels legte der Caesar hin So erwies er den Toten d
211. an in Teilen Griechenlands Orakelspr che ber die Tor Sch del erschlagener Feinde werden in mythischen Erz hlungen ber der T r angebracht ein Agyieus dient als T rh ter Die apotrop ische Zurschaustellung von Sch deln ist ein weit verbreiteter Brauch eine Kombi nation aus warnendem Schrecken Das kann auch Dir und der Betrachtung des Sch dels als Sitz eines Bewu tseins ber den Tod hinaus Bereits seit dem Neolithikum kennen wir entsprechende Befunde aus Torsituationen selbst aus dem Alten China Die besondere Bedeutung von T rschwellen zeigt sich zus tzlich in der M glichkeit dort Rituale zum Schaden der Hausbewohner durchf hren zu k nnen Zwei sp tantike Heiligenviten berichten von Wunderheilungen deren Durchf hrung darin bestand Defixionsobjekte bzw ein Flucht felchen unter den T rschwellen der Leidenden aufzusp ren und damit unsch d lich zu machen Genaugenommen dienen solche Praktiken nat rlich eher zum Nutzen derer die schaden wollen zumindest so lange wie das Opfer nichts von seiner Sch digung erf hrt Prophylaktisch versuchten daher Hausbewohner die M glichkeit des Eindringens von Schaden durch die T r abzuwehren Schaden ist dabei alles was dem Konstrukt eines 523 Vgl E GJERSTAD Suggrundaria In Neue Beitr ge zur Klassischen Altertumswissenschaft Festschrift B Schweitzer Stuttgart amp K ln 1954 524 VITEBSKY Sakrale A
212. anien M nchen 1982 217 der erbetene Erfolg aus Solche sicher h ufigen F lle konnten mit Fehlern im Ritual oder aber mit neu entstandenen zu ents hnenden Umst nden erkl rt werden Es folgt ein dau erndes Opfern um Unm gliches dennoch nicht zu erreichen Das ist kein Rechtsgesch ft Dies wurde auch in der damaligen Zeit nicht so gesehen wie plautische Figuren deutlich machen Das Opfern zum ausschlie lich eigenn tzigen Erreichen eines bestimmten Zieles wird als Charakterfehler der L cherlichkeit preisgegeben Den Gegensatz dazu bildet die Opfergabe aus Fr mmigkeit oder anderen so scheinenden und offenbaren altruistischen Beweggr nden Der Begriff do ut des kann abgesehen vom juristischen Terminus techni cus eingeschr nkter Bedeutung allenfalls als Grundformel jeglichen bilateralen Verhaltens gesehen werden Eine derart umfassende Begrifflichkeit taugt aber nicht zu einer Charakte risierung bestimmten Handelns Bereits die Doppelung bzw Teilung der Opferhandlung in ein Tieropfer am Altar vor dem Tempel und ein Speiseopfer im Tempel bzw vor der Statue der Gottheit l t dem do ut des viel mehr Deutungsm glichkeiten wie sie brigens auch die Kollekte in rezenten christlichen Kirchen erlaubt Beiden gemeinsam ist die soziale Bedeutung denn vom ffentlichen antiken Opfer profitierte die Allgemeinheit direkt beim Opfermahl wie auch indirekt von der gemeinschaftsbildenden Funktion der Opferhandlung an sich Dabei
213. auses der AVGUSTA TREVERORVM Trierer Zeitschr 63 2000 245 261 e S F PFAHL Die r mischen Gesichtsgef e von Nida Heddernheim In LIESEN U BRANDL Hrsg R mische Keramik Herstellung und Handel Kolloquium Xanten 2000 Xantener Ber 13 Mainz 2003 173 196 e PIRLING Ein Bestattungsplatz gefallener R mer in Krefeld Gellep Arch Korrbl 1 1971 45 f e R PIRLING 5000 Gr ber K lner R mer Illustrierte 2 1975 213 e R PIRLING R mer und Franken am Niederrhein Mainz 1986 e R PIRLING Zwei Kultscheren aus Krefeld Gellep In H HELLENKEMPER et al Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 231 232 e G PLATZ HORSTER Die antiken Gemmen im Rheinischen Landesmuseum Bonn Bonn 1984 e G PLATZ HORSTER Die antiken Gemmen aus Xanten Bonn 1987 G PLATZ HORSTER Die antiken Gemmen aus Xanten II Bonn 1994 K POCZY ET AL Das r mische Budapest Neue Ausgrabungen und Funde in Aquin cum Ausstellungskat Lengerich 1986 G P LTNER Voraussetzungen eines gelingenden interdisziplin ren Gespr chs zum Ver h ltnis von Religion und Evolution In U LUKE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 9 27 B POITTNER W stungen im Kreis Bad Kreuznach Heimatkundl Schr d Lkr Kreuz nach 2 Bad Kreuznach 1972 T POLLARD N OLIVER Two Men in a Trench Battlefield Archaeology The Key to Unlocking the Past
214. bb 8 vielleicht ist aus dieser Beif gung Pater der etymologischen Wurzel reinos Flu Strom vgl dt rinnen und der Bezeichnung des Rhenus durch MARTIAL als Vater der Fl sse und Nymphen gewisserma en ein Patronat des Rheins ber die umliegenden Fl sse eventuell auch deren Anwohner zu erschlie en die g ngige Interpretation des Epithetons Pater anhand verschiedener G tternamen in Stadtrom l t indes eine Ehrenbezeichnung im Sinne von altehrw rdig als wahrschein licher annehmen Die Alt re lassen auf Heiligt mer des Flu gottes schlie en wenngleich deren architektonische Ausgestaltungen bislang unbekannt sind Der Altar f r Rheno Patri aus Stra burg wurde immerhin vom legatus Augusti Oppius Severus gesetzt seine Tr mmer wurden in einer Brunnenverf llung gefunden Abb 7 zeigt den dokumentierten Befund was nicht ungew hnlich ist und in der Regel als Folge christlichen Eiferns in der zweiten 102 PROPERZ elegiae IV 10 41 103 P SCHERRER St P lten Landeshauptstadt aus r mischen Wurzeln St P lten amp Wien 1998 15 104 CIL XIII 7790 Drachenfels datiert 190 n Chr 105 CIL XIII 8811 Wiltenburg bei Vechten 1 H lfte 1 Jahrhundert n Chr 106 CIL XIII 8810 Wiltenburg bei Vechten 107 CIL XIII 5255 Burg bei Stein am Rhein CH 108 CIL XIII 7791 Remagen 109 J J HATT Decouvertess arch ologiques Strasbourg rue du puits Cah alsaciens d rch d art et d
215. beachtet werden Dies gilt besonders im Vergleich verschiedener Befunde von mehreren Fundorten Bereits ein gefundener Knochen lie e sich als Kreisdiagramm darstellen ohne zu bertriebener Vorsicht mahnen zu wollen Dies ge schieht mitunter bereits mit Knochenmengen die ob ihrer Anzahl nicht einmal ein halbes Ferkel ergeben konnen 971 Der kritische Betrachter mu sich also gewi sein da er es bei statistischen Aussagen und das nicht nur in der Arch ozoologie oder der Arch ologie berhaupt h ufig mit Tenden zen zu tun hat So m chten auch die Auflistungen in den Anh ngen verstanden werden Gegenst ndliche Opfer Neben der Opferung von Gegenst nden die aufgrund ihres gesellschaftlich oder pers nlich bestimmten Wertes eine g ttliche Gunstbezeugung versprachen dienten vor allem solche Objekte als Opfergaben die eine einschl gige religi se Bedeutung besa en Eine Auswahl soll die wichtigsten und die damit verbundenen Vorstellungen zeigen Bleischeiben Bleischeiben wurden aufgrund ihrer Gr e mitunter als Notgeld oder Kleingeldersatz ange sehen Dem widerspricht ihr geringes Vorkommen in Siedlungskomplexen ihre bisweilen h ufige Erscheinung in Heiligt mern d rfte daher nicht auf geopfertes Notgeld zur ckzu f hren sondern in dem Metall Blei begr ndet sein Blei gilt als magisches Metall wof r wohl dessen Formbarkeit und niedriger Schmelzpunkt verantwortlich sein d rften Die Gif 682 Vgl zum Be
216. benso wie Absolventen im beruflichen Alltag ben tigen die ausgewiesene Kenntnis um solche noch 82 M STREET Bedburg K nigshoven Ein Fundplatz des fr hen Mesolithikums am Niederrhein In HELLENKEM PERET AL Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 120 125 hier 125 Siehe auch M STREET J ger und Schamanen Bedburg K nigshoven ein Wohnplatz am Niederrhein vor 10000 Jahren Mainz 1989 83 N PRICE in Ders Hrsg Ihe Archaeology of Shamanism London 2001 6 Siehe auch D 5 D KEY SER Faith in the past debating an archaeology of religion Antiquity 77 2003 385 393 84 N M LLER SCHEE EL Archaeology is nothing if it is not critique Zum Arch ologieverst ndnis von Michael Shanks und Christopher Tilley In M K H EGGERT U VEIT Hrsg Theorie in der Arch ologie Zur englischspra chigen Diskussion T binger Arch Taschenb 1 M nster New York M nchen amp Berlin 1998 243 245 MK EGGERT U VEIT Einf hrung Theoretische Arch ologie im englischsprachigen Raum In Ebd 11 ff P A TELT SER Ihe Methodological Challenge of Evolutionary Theory in Archaeology In DIES Hrsg Evolutionary Archaeol ogy Methodological Issues Tucson amp London 1995 2 85 Allerdings sieht der Pr historiker MANFRED K H EGGERT Ein nicht unbetr chtlicher Teil jener Generation die dieses Fach derzeit an deutschen Universit ten studiert ist in weit st rkerem Ma e als fr h
217. ber auch dessen bliche Ausf hrung W hrend erstere sich auf den gallischen Raum beschr nkt ist letztere als r misch zu bezeichnen Hieraus erh lt der Begriff gallo r misch seine Berechtigung Gallisch die Verbreitung r misch die Ausf hrung Die beiden Adjektive sind allerdings sehr vorsichtig zu gebrauchen Ob sich die Bauherren der Um 632 Sondern wom glich dem Mars oder auch mehreren Gottheiten vgl PARLASCA Zum Janus Tempel in Autun Germania 76 1998 257 289 hier 286 633 Vgl einen derartigen Rekonstruktionsvorschlag bei Y CABUY Les temples gallo romains des cites des Tongres et des Trevires Br ssel 1991 134 Abb 8 1 634 In diesem Zusammenhang ist der Tempelbau auf dem Gipfel des Puy de D me bei Clermont Ferrand anzuf hren der zwar nach einer j ngeren Rekonstruktion im Kern einen mediterranen Podiumstempel darstellt diesem jedoch wenigstens an der s dlichen Langseite ein Arkadengang vorgesetzt worden ist An West und Nordseite befanden sich wahrscheinlich ebenfalls Galerien Vgl M PROVEST CHR MENNESSIER JOUANNET Le Puy de D me Carte Arch ologique de la Gaule 63 2 Paris 1994 212 245 hier 237 Abb 108 1 635 Vgl die v a als Denkansto gedachte Rekonstruktion des gallo r mischen Umgangstempels im wiederaufgebauten Tempelbezirk von Cambodunum Kempten im Allg u G WEBER APC Arch ologischer Park Cambodunum 1 Abschnitt Der Gallor mische Tempelbezirk Kempten 1990 68 gangstem
218. bois sacr s Kolloquium Neapel 1989 Coll du Centre Jean B rard 10 Neapel 1993 13 20 e J SCHEID Les espaces cultuels et leur interpretation KLIO 77 1995 424 432 e J SCHEID Der Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Ein Nationalheiligtum In J METZLERET AL Hrsg Integration in the Early Roman West Luxemburg 1995 101 110 e J SCHIBLER A R FURGER Die Tierknochenfunde aus Augusta Raurica Forsch in Augst 9 Augst 1988 178 e R SCHINDLER Die arch ologischen Denkm ler des Ferschweiler Plateaus In F hrer zu vor u fr hgesch Denkm 33 Mainz 1977 e W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kal kriese Internat Kongre Osnabr ck 1996 Osnabr ck 1999 e R SCHLUNDT Hrsg Sagen aus Rheinland Pfalz K ln 1983 e H SCHMIDINGER C SEDMAK Hrsg Der Mensch ein animal rationale Darm stadt 2004 e R H SCHMIDT Eine in der R merzeit gefa ste mit Platzpflaster und Vorplatz versehe ne in der Neuzeit partiell umgebaute schon pr historisch genutzte Quelle in Darmstadt beim Bessunger Forsthaus Jahresber d Ver f Heimatgesch Ober Ramstadt 1978 1980 59 186 S J SCHMIDT Der Radikale Konstruktivismus Ein neues Paradigma im interdisziplin ren Diskurs In Ders Hrsg Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus Frankfurt 1987 11 88 e S SCHMIDT LAWRENZ Ausgrabungen im Gutshof von Hechingen Stein Zollernalb kreis Arch Au
219. ch 2 Idee Ziegen Jain vonder syrischen G ttin meist me 2 Jh n Chr Hierapolis Syrie Ziegen o td von der syrischen G ttin meist 2 Hae2 Jh n Chr Hierapolis Syrie Rom Rom Zypressenzweige von Gr bern br Horatius epodon liber 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien 87 USZUIAOIdISIMPION u p 1dneH 13d 29 Literaturverzeichnis A Antike bis fr hmittelalterliche Autoren und Quellen mit Angabe des Titels wo es die Eindeutigkeit erforderlich macht und eventuell in lateini scher Transkription oder deutscher bersetzung AMMIANUS MARCELLINUS APULEIUS metamorphoses ARISTEIDES hieroi logoi ARISTOTELES politica AUGUSTUS res gestae divi Augusti AURELIUS VICTOR de Caesaribus AUSONIUS Mosella AVIANUS fabulae CAESAR de bello Gallico CALPURNIUS SICULUS eclogae CASSIUS DIO CATO de agricultura CATO origines CATULL carmina CICERO de legibus CICERO de natura deorum CLEMENS VON ALEXANDRIA Mahnrede an die Heiden FIRMICUS Vom Irrtum der heidnischen Religionen FREDEGAR GAIUS institutiones GELLIUS GRATTIUS cynegetica GREGOR VON TOURS historiae GREGOR VON TOURS vitae patrum HERODOT HESIOD Hauslehren HIERONYMUS epistulae HORAZ epistulae HORAZ carmina HORAZ ars poetica KALLIMACHOS Epigramme KALLIMACHOS Hekale Fragm KALLIMACHOS Hymnen LUCAN Pharsalia
220. ch Grabpflege und Siegesgedenken ineinander verschr nken Auch an den Sieg des Antiochos Soter ber die Galater erinnerte ein Gedenkstein auf dem Schlachtfeld Ein umfangreiches Repertoire von Ritualen bzgl au eritalischer Schlachtfelder berliefert PLUTARCH in seiner Vita des Sulla So weihte er seine Siegesmale Mars Victoria und Venus denn er habe die siegreiche Be endigung des Krieges ebensosehr dem Gl ck wie der Klugheit und Tapferkeit zu verdan ken Dieses Siegeszeichen wurde zum Andenken an die Schlacht in der Ebene aufgestellt dort wo Archelaos Truppen zuerst wichen und zum Molos hin flohen Ein anderes steht oben auf dem Thurion zum Andenken an die Umzingelung der Barbaren und verherr licht in griechischer Sprache die Tapferkeit des Homoloichos und des Anaxidamos Die Siegesfeier hielt er in Theben und lie beim Oidipusbrunnen eine B hne errichten Als Preisrichter berief er Griechen aus anderen St dten weil er die Thebaner unvers hnlich hafste Er nahm ihnen die H lfte ihres Landes und weihte es dem pythischen Apollo und dem olympischen Jupiter damit die G tter aus dem Ertrage die Gelder zur ckerhielten die er ihnen selbst geraubt hatte Es konnten auch Heiligt mer f r lokale oder pers nliche Gottheiten die den Ausgang der Schlacht positiv beeinflu t hatten errichtet werden Sulla weihte nach einem gl cklichen Treffen mit Gaius Norbanus am Berg Tisata bei Capua im Jahre 83 v Chr der dortigen Di
221. ch Varennes le Grand angelegte Furt wurde 1990 als r misch angesprochen und in den Folgejahren untersucht Sie konnte auf 200 m nachgewiesen werden und hatte eine durchschnittliche Breite von 5 m auf der die Furt mit Steinen und Dachziegelfragmenten befestigt war Au er unter anderem einer bronzenen Kasserolle fand sich auch eine eiserne ascia Hacke zur Holzbearbeitung Zuf lliger Verlust scheidet als Erkl rungsansatz aus wie BONNAMOUR mit Vergleichen von weiteren Funden aus der Sa ne zeigen kann Eine ganze Reihe weiterer asciae ist aus seinem Forschungsgebiet bekannt und dies ganz im Gegensatz zu anderem Werkzeug Wie also bereits die Bronzegef se in ihrer Dominanz gegen ber Keramik andeuten unterlagen auch die in den Flu eingebrachten Werkzeuge offenbar einer Selektion Kasserollen und Kannen finden sich als Kultger t auf Alt ren abgebildet und asciae zeigen sich auf zahlrei 183 Zum Beispiel die 70 cm gro e silberne Briseis Schale aus der Rh ne bei Avignon 4 Jahrhundert Vgl K B HNER ET AL Gallien in der Sp tantike Mainz 1980 60 u 62 Abb 184 R SCHLUNDT Hrsg Sagen aus Rheinland Pfalz K ln 1983 177 f 185 K NZL Die Alamannenbeute aus dem Rhein bei Neupotz RGZM Monogr 34 1 Mainz 1993 504 186 R SCHRAMM Venetianersagen Leipzig 1985 204 f 187 L BONNAMOUR Arch ologie de la Sa ne Paris 2000 45 52 chen Grabsteinen als nicht leicht zu deutendes Symbol zum Beispiel eine
222. che Behauptung des Beweises bedarf nicht des Gegenbeweises W hrend also der neutrale Physiker und Biologe sagen wird es k nne so schon sein sei aber unwahrscheinlich geht der Gl ubige davon aus daf es so ist Es ist Teil seiner Erkl rung f r ihm zuvor unklare Umst nde Ebenso kann die Arch ologie regelhaft belegen daf mittelalterliche Kirchenbauten in r mischen Ruinen deren Baureste als Bestandteile des Neubaus nutzen Von einer Kultkonti nuit t kann jedoch keine Rede sein bedenkt man einerseits den jahrhundertelangen Hiatus in der Nutzung und andererseits den meist profanen Zweck des vorangehenden antiken Baus Bauernhof zugeh riges Bad 4 Hier f hrten offenbar ganz pragmatische ber legungen zur Wahl des Bauplatzes worunter auch das bewuf te Christianisieren eines bereits mit Sagen umwobenen Ortes zu suchen 151 In verbreiteter Ansicht war der pr historische Mensch der Natur und damit der Wahrheit viel n her als wir es heute sind So nutzte bereits VOLTAIRE ein huronisches Naturkind um seiner zeitgen ssischen Gesell schaft einen kritischen Spiegel vorzuhalten kursieren Sch ne Wilde durch die Kunst und flimmern Amazonas Indianer via Fernsehger te als letzte Bastion einer erstrebenswerten Form des Menschseins durch europ ische Wohnzimmer Nahe liegt die Kombination pr historischer Menschen und rezenter New Age Vorstellungen In der Bronzezeit soll man Energien noch empfunden
223. che Bezeichnung Hin kelstein und H hnenstein beruhen wahrscheinlich beide auf althochdeutschen Worten f r hochragend Man braucht nicht Freud und Phallus zu zitieren um einfach das Stau nen ber den Umstand zu beschreiben da hier etwas anders ist Stehen ist eine Eigen schaft des lebenden Menschen tote liegen Der Menhir steht bei animistischer Vorstellung selbst ndig bei totemistischer steht er f r jemanden Fast unmerklich sind wir bereits in die Frage nach der Ursache des Reizes geraten Hier erreichen wir einen dem Arch ologen nicht zuletzt aus einer langen Forschungsgeschichte von Fehldeutungen wohl bekannten Umstand wir sind anders sozialisiert als es die bei der Errichtung des Menhirs beteiligten Menschen waren Wir deuten daher unsere Empfindungen anders Im Zeitalter der sich ausbreitenden New Age Bewegung und der Abkehr von traditionellen Deutungssystemen den christlichen Kirchen werden animistische Vorstellungen scheinbar wiederbelebt die es jedoch sehr wahrscheinlich so vorher nie gegeben hat Hierzu tragen Unzul nglichkei ten des menschlichen Denkens wesentlich bei Die Erde und die Eva sind zwei ganz unterschiedliche Werte sobald sie benannt werden neigen sie jedoch dazu personifiziert zu werden Au erdem ein paar Jahrtausende kultureller Entwicklung sind viel und wenig n hern sich Menschen unbekannten Verh ltnissen erst einmal mit ihrer Sozialisierung entstammenden Hypothese
224. che Mainz Mainz 2001 7 18 G KLOSE K ANGERMEY ER Isis h lt Hof Antike Welt 5 2003 521 524 344 Zu einem Grab unter einem Tempel in Aventicum siehe E M LLER G L SCHER Die Kelten in der Schweiz Stutt gart 2004 162 345 B ST MPEL Bericht des Staatlichen Amtes f r Vor und Fr hgeschichte im Reg Bezirk Rheinhessen und im Kreis Kreuznach f r die Zeit vom 1 Januar 1963 bis 31 Dezember 1964 Mainzer Zeitschr 60 61 1965 66 171 f Abb 24 26 Taf 28 32 Ders Bericht des Staatlichen Amtes f r Vor und Fr hgeschichte im Reg Bezirk Rheinhessen und im Kreis Kreuznach f r die Zeit vom 1 Januar bis 31 Dezember 1965 Mainzer Zeitschr 62 1967 185 u Taf 4 346 A HAFFNER Hrsg Gr ber Spiegel des Lebens Mainz 1989 138 140 347 Vgl A BECKER G RASBACH Die sp taugusteische Stadtgr ndung in Lahnau Waldgirmes Germania 81 2003 147 199 bes 156 f 348 A KOLLING Die R merstadt in Homburg Schwarzenacker Homburg 1993 43 u 16 Abb 2 349 H M R WILLIAMS Ihe Ancient Monument in Romano British Ritual Practices In Proceedings of the Seventh Annual Theoretic Roman Archaeology Conference Nottingham 1997 Oxford 1998 71 86 cher Zweck ihr Alter und ihre Erbauer waren und sind h ufig unbekannt Andererseits sind sie doch so auffallend da jene Wissensl cken durch Konstrukte im Rahmen lokaler My thenbildung geschlossen wurden Ruinen r mischer Bauernh fe wurden so im Mittelalter mit Sagen von untergegang
225. chen Passageriten sein Moore wie manchmal deren Namensbestandteile aus dem Bereich Tod und H lle deutlich 283 Vgl aber auch H P UENZE Opfer in Mooren Seen Quellen und Fl ssen im Alpenraum In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 441 456 Ebenfalls mit pr historischem Schwerpunkt in der Betrachtung L DAL RI U TEC CHIATI I Gew sserfunde nella preistoria e protohistoria dell area alpina centromeridionale In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 457 491 G FUCHS M FUCHS Neue Grabungsergebnisse zur s dlichen Nekropole von Virunum Arch sterreichs 14 2 2003 10 f Letztere schlagen f r ein in einem sumpfigen Gebiet neben der Via Clau dia gefundenes Bronzegef f die Interpretation als Opfer vor 284 P HAUPT R mische M nzhorte des 3 Jhs in Gallien und den germanischen Provinzen Grunbach 2001 Hortnum mern 21 23 129 189 240 734 735 854 1103 1120 1122 1136 1147 1155 1177 1616 beim Torfstechen 131 194 313 381 450 475 1020 1073 1571 bei Drainagearbeiten 285 Handw rterb d deutsch Aberglaubens 8 Berlin amp Leipzig 1937 603 s v Sumpf H NNERKOPF 286 R KR MER Die Notgrabung am Bohlenweg XII Ip aus dem Jahre 713 v Chr im Ipweger Moor Ldkr Weser marsch In Moorarch ologie in Nordwest Europa Arch Mitt aus Nordwestdeutschl 15 Oldenburg 1992 101 114 Zur Methodik und Forschungsgeschichte der Moorarch ologie allgemein Ebd Zu Opfern in Mooren vgl das
226. cher 110 Thermos 139 Ihurion 138 Tiber 44 47 51 Titelberg 108 128 Tongeren 151 183 Toulouse 58 Tren in 138 139 60 Trier 45 48 50 52 57 86 87 108 127 128 152 157 163 165 183 184 195 205 206 211 227 228 229 232 233 234 Trigueres 212 Troja 239 U Unterastlen 111 V Varces Alli res et Risset 231 Varennes le Grand 53 Vasso Galate 198 Vaucluse 60 61 99 Veldidena 125 Velsen 142 Vent 111 Vesle 50 Vetera 142 143 164 165 Via Claudia 96 Villach 101 Vindonissa 63 145 Virunum 96 Vogesen 86 108 w Wallendorf 108 Wallis 110 Washington 141 193 Weinfelder Maar 59 Wetterau 115 143 Wiesbaden 56 63 115 123 158 194 A Xanten 51 52 109 138 144 157 162 164 165 195 Xanten Vynen 138 Y Yonne 50 Z Zermatt 110 Zweistromland 56 31 Abbildungsnachweise Abb 1 P HAUPT Abb 2 E HOFMANN Die Gross Schmetterlinge Europas Stuttgart 1894 Taf 18 Abb 3 P HAUPT Abb 4 F DE WAAL Der Affe und der Sushimeister Das kulturelle Leben der Tiere M n chen amp Wien 2002 Taf nach Seite 112 Abb 5 M STREET Bedburg K nigshoven Ein Fundplatz des fr hen Mesolithikums am Niederrhein In H HELLENKEMPER et al Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz1990 120 Abb 6 Ebd 121 Original fr hes 18 Jh Abb 7 J J HATT Decouvertess arch ologiques Strasbourg rue du puits Cah alsaciens d rch
227. cher Zonen stattgefunden Grenzen selbst konnten auch als religi s rechtliches Gebilde Gegenstand von Riten sein die regelhaft mit Umg ngen verbunden waren Hier d rfte der wichtigste Grund f r deren Tradierung bis in die heutige Zeit liegen Der Umgang dient zwar einerseits religi sen Zwecken anderer seits ist er aber notwendig zur Kontrolle der Grenzen und ihrer Markierungen kann unter Umst nden auch gleich der Pr fung anderer Verpflichtungen des einzelnen Bauern gegen ber der Gemeinschaft oder der Obrigkeit dienen So gab es im Mainz des 16 Jahrhunderts Feldbegeher und Stadtbegeher die derartige profane Umg nge durchf hrten In der gleichen Weise wie die Stadtbegeher durch die Gassen gingen um die H user Re vier f r Revier zu registrieren inspizierten die Feldbegeher die Mainzer Feldflur indem sie allen Fu pfaden Geh und Fahrwegen folgend Gewanne f r Gewanne umgingen und durchquerten um die darin liegenden Feldst cke ihrer Nutzung nach als cker Wiesen Weiden Weinberge G rten und Baumst cke zu beschreiben und deren Gr e in Morgen anzugeben Der Name des Eigent mers P chters oder Pr bendars wurde angegeben Mit Sicherheit hat der Stadtbaumeister Hans Walch zumindest aber ein von ihm Be auftragter daran teilgenommen In gleicher Weise wie bei der Stadtbegehung wurden bei der Flurbegehung M ngel festgehalten Insgesamt wurden siebzig Wege nachgemessen ob sie noch ihre geforderte Breite hatten Neben s
228. chl ssel zu rechnen Weit ber dem Wert des Objektes d rfte die symbolische Bedeutung eines Schl sselopfers anzusetzen sein Alle Krankheiten in denen etwas zu verschlie en und insbesondere wohl zu ffnen war k nnten Ursache eines derartigen Opfers sein zum Beispiel ausbleibende Wehen wie auch Geburtsprobleme im allgemeinen bei Mensch und Tier das Aussperren von Krankheiten oder auch die Inbesitznahme oder Ver u erung von Geb uden Spiegel Die antike Literatur bezeugt das Opfer eines Spiegels f r Asklepios Arch ologische Be funde zeigen Spiegel ebenfalls als Opfergaben dabei ist nicht klar herauszulesen welchen Gottheiten Spiegel nun geopfert wurden neben Asklepios sind zumindest auch Matronen und Venus mit Spiegelfunden zu verbinden Auch ist es schwer zu beurteilen ob Spiegel 713 N KYLL Heidnische Weihe und Votivgaben aus der R merzeit des Trierer Landes Trier 1966 61 f 714 MARTIAL epigrammaton IX 16 17 715 Vgl auch N KYLL Heidnische Weihe und Votivgaben aus der R merzeit des Trierer Landes Trier 1966 62 fragmente als solche gegeben wurden die Zerst rung ganzer Spiegel Teil des Rituals war oder aber Fragmente von nachtr glich zerst rten Weihegaben stammen Spiegel bergen Gefahren Narzif wenden diese aber auch ab Medusa ihre Benutzung wird daher mitunter von ritualisierten Vorsichtsma nahmen begleitet worden sein viel leicht dachte man ihnen eine apotrop ische Fu
229. chliche Umwelt strukturalistisch in heilig und profan zu scheiden Der h ufig und bewu t historisch arbeitende ELIADE hat sich hierf r verst rkt mit den alten Kulturen besch ftigt Hierbei meinte er wiederum dem Strukturalismus verpflichtet zwei Gegens tze herausarbeiten zu k nnen Der pr historische primitive Mensch der nur tradierte und in einer transzendierten Welt lebte stand nach ihm im Gegensatz zum mo dernen Menschen der sich dem Transzendenten verweigert ELIADE verbarg dabei nicht eine grunds tzliche Bewertung der von ihm als Beispiele angef hrten Ph nomene er legte nahe Verhaltensweisen primitiver Kulturen in den heutigen wieder zu ben Dabei ging er von einer tats chlich vorhandenen Heiligkeit aus die der Mensch transzendent erfahren k nne Wenn ich auch ELIADES Kernaussagen trotz einer gewissen Faszination vor dem Ideenreichtum seines Werkes f r nicht tragf hig erachte bez glich seiner Bewertung vor geschichtlicher Kulturen steht er ganz in der Tradition der Anf nge der arch ologischen Wissenschaft im 18 und 19 Jahrhundert m chte ich ihm nicht seine reduktionistische Vorgehensweise zur Last legen Es ist leicht und billig Befunde aneinanderzureihen und diese zu interpretieren wie ich es im Kapitel zum sog gallo r mischen Umgangstempel machen werde Viel schwieriger ist es anhand von Befunden eine urs chliche Aussage zu machen weshalb in bestimmten universit ren D
230. chr nkte es sich auf das Zeigen der Grenze Das zumindest in h chs ten r mischen Kreisen als Heiliger Raum betrachtete Imperium war ganz besonders f r die au enstehenden Barbaren ein mit hoher Anziehungskraft ausgestatteter Raum Das was wir heute als das R mische Reich bezeichnen wurde in der Sp tantike durch ein starkes Wohl standsgef lle und dort vermutete Sicherheit zu einem gelobten zum gew nschten Siedlungsgebiet au enstehender Barbaren Eine durchaus vergleichbare Funktion kommt brigens auch den transdanubischen Wallsystemen des 4 Jhs n Chr zu Diese zogen sich durch das heutige Alf ld um das Siedlungsgebiet mit den R mern verb ndeter Sarmaten und kennzeichneten deren Ost und Nordgrenze ohne eine gr ere fortifikatorische Be deutung bedingt durch die Gr e der Anlage haben zu k nnen gegen entferntere Barba ren 481 Zum Beispiel im vorr misch keltischen Heiligtum von Gournay sur Aronde wo zus tzlich auch vor der Palisade ein Graben angelegt wurde Vgl J L BRUNAUX Die keltischen Heiligt mer Nord frankreichs In A HAFFNER Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 56 ff 482 E SCHALLMAYER Der Limes Mark bel und Kaiser Hadrian Denkmalpflege amp Kulturgesch 2 2003 12 21 bes 16 f 483 7 R mische Milit ranlagen im Barbaricum In Von Augustus bis Attila Schr Limesmus Aalen 53 Stuttgart 2000 48 52 hier 51 Das Zeigen einer Grenze ist
231. chreibt die nach seiner Auffassung bestehende Analogie der Verh lt nisse Hund Mensch und Mensch Gottheit Der Hund allerdings bett nicht in die Hand die ihn f ttert da dies einen soziobiologischen Nachteil gro er Tragweite bedeuten w rde Demgegen ber erlangt der Mensch einen soziobiologischen Vorteil durch das Kon strukt und dementsprechend bedingtes Verhalten HARDY bersieht da im Verh ltnis Hund Mensch nicht nur der Hund profitiert denn der Mensch erh lt als Gegenleistung diverse Unterst tzung wie Gesellschaft Wachsamkeit F hrtensuche und anderes Ein solches Prinzip entspricht dem do ut des welches angeblich den Umgang Mensch Gottheit charakterisieren 5011 was jedoch schon LUKIAN berechtigt als unzutreffend be schrieben Einen soziobiologischen Vorteil erlangen Menschen erst aus dem Verh ltnis Mensch Gottheitskonstrukt Ein Konstrukt kann durch seine Existenz nicht aus dieser soziobiologisch von Vorteil sein es bedarf jedoch keiner Gegenleistung wenn man von der Notwendigkeit eines Konstrukteurs und seiner Konstruktionsleistung einmal absieht Kons trukteur und Konstruktionsleistung sind das menschliche Gehirn und seine neurologisch zu beschreibende Arbeit Es wird dem durchaus entgegengehalten da nicht alles ein Produkt von chemischen und physikalischen Vorg ngen unserer Neuronen sein kann da Religi on Gottesvorstellungen oder eben auch die Betrachtung von etwas als heilig
232. cht gezogen wird Lit H SATZINGER Statuette des Chai Hapi In Vindobona Die R mer im Wiener Raum Ausstellungskat Wien 1977 208 210 730 Hierzu umfassend A MAYOR The First Fossil Hunters Palaeontology in Greek and Roman Times Princeton amp Oxford 2001 731 L MAHLSTEDT Die religi se Welt der Jungsteinzeit Darmstadt 2004 97 732 Vgl hierzu auch das mittelalterliche und neuzeitliche Brauchtum bzgl neolithischer Steinbeile welches diese als Donnerkeile benannt zur Blitzabwehr verwendet Steinwerkzeuge aus lteren Abschnitten der Menschheitsgeschichte stammten Beispielswei se liegt eine fr hbronzezeitliche Steinaxt Abb 127 aus dem Quellheiligtum der Coventina am Hadrianswall vor deren Kontext zwar nicht v llig gesichert ist f r die von den Bear beitern jedoch quasi als Erkl rung des Ph nomens eine Versenkung zwischen Antike und viktorianischer Ausgrabung aus oben genannten Motiven in Erw gung gezogen wird Ebensolches gilt f r tradierte Altert mer wie zum Beispiel die Fibel der vorcaesarischen keltischen Urgro mutter in den H nden ihrer Urenkel in claudischer Zeit Derlei lassen sich jedoch nur bei klaren Befunden insbesondere geschlossenen Funden wie Gr ber oder Hor te als seinerzeitige Antiquit ten ansprechen da sie auch einer vorhandenen oder durch den Fund erst postulierten lteren Nutzungsphase angeh ren k nnten Die konkret mit einem Altst ck verbundenen Vorstellungen ber
233. da hier Kategorien falsch verwendet werden ist wohl sp testens in den Bereichen Logik Informationsverarbeitung und Erkenntnistheorie die scheinbare Grenze zwischen Geistes und Naturwissenschaften obsolet vgl O BREIDBACH in Geo 1 2003 86 90 bes 90 44 Zum Beispiel H VON FOERSTER Das Konstruieren einer Wirklichkeit In WATZLAWICK Hrsg Die erfundene Wirklichkeit 15M nchen 2002 1 Auflage M nchen 1981 39 60 V 5 RAMACHANDRAN S BLAKESLEE Die blinde Frau die sehen kann Reinbek 2002 377 379 H R MATURANATE J VARELA Der Baum der Erkenntnis Die biologischen Wurzeln menschlichen Erkennens Bern amp M nchen 1987 21 ff Selektionsdruck Der Blinde Heck ist aber nicht die einzige Stelle die wir nicht einsehen k nnen schlie lich nehmen wir auch neben und hinter unserem Kopf zumindest optisch nichts wahr Hier wie im Fall des Blinden Flecks einfach tapetenartig zu erg nzen und so eine 360 Sicht zu erhalten h tte Feinden ein ungehindertes Ann hern erlaubt und unseren Vorfahren sicherlich nicht einen Selektionsvorteil verschafft Dennoch wissen wir einiger malen gut ber die nicht sichtbaren Teile unserer unmittelbaren Umgebung Bescheid es ge lingt uns aber zwischen aktuellem und gespeichertem Gesehenem zu unterscheiden Dazu k nnen in letzterem auch Eventualit ten eingespielt werden Wenn ich zum Beispiel den Teppich hinter mir in eine konstruierte Hinterkopf Sicht nehme dann k nnen die Qualia des Ger
234. dabei grunds tzlich bez glich der genetischen und memetischen Fortpflan zung zu sehen Das Individuum vermag diese noch als Sicherung der eigenen Existenz ver stehen auf den Ebenen von Gruppe und Art gew hrleistet solche Ehrfurcht jedoch einen Entwicklungsgang auch entgegen den vermeintlichen Interessen eines einzelnen Menschen Es ergibt sich ein st ndiger Selektionsdruck durch Variationen in der genetischen Zusam mensetzung der uns umgebenden Arten wenn beispielsweise mit uns in gleich welcher Wei se konkurrierende Arten durch nderungen im Erbgut besser an ver nderte Umweltbedin gungen angepa t sind und dadurch relativ gr ere Fortpflanzungsraten aufweisen entsteht ein Selektionsdruck auf unsere Art In einem Fall wurde einem solchen mit dem Gebrauch des Feuers begegnet Genetisch wird der Umgang mit Feuer sicher durch fehlendes brand gef hrdetes Fell Opponierbarkeit der Daumen und gewisse F higkeiten unseres Gehirns beg nstigt hinzu kommen Meme welche Herstellung Erhaltung und konkrete Nutzan wendung der Flammen tradieren Der die Gefahren des Feuers weit bersteigende Nutzen bedingt eine Betrachtung desselben als heilig entgegen scheinbar objektiven naturwissen schaftlichen Erkl rungen entsteht ein Konstrukt welches zu einem ehrf rchtigen vorsich tigen Umgang mit dem Feuer f hrt Hierdurch kann gewisserma en Schwerbeherrschbares beherrscht werden es wird ein Selektionsvorteil erlangt ALISTER HARDY bes
235. dabei so hoch da ein gene tisch determiniertes Verhaltensmuster Angst einen Selektionsvorteil darstellt Bereits ein H hnerk ken oder eine junge sehf hige Katze bewegen sich nicht auf einer Glasplatte ber einen Abgrund ein S ugling wagt dies immerhin bis in ein Alter von etwa einem halben Jahr bis sein visueller Sinn ma geblich f r seine Orientierung wird Gleichzeitig wird mit dem Flu berschreiten immer auch eine geographische Grenze ber schritten Das andere Flu ufer kann der fremde Raum eines anderen Stadtteiles einer anderen Gewann aber auch die Grenze einer Rechtsordnung der Provinz oder gar des Im periums bedeuten Zum Beispiel verband eine Br cke ber die Rh ne bei Genf das Gebiet der Helvetier mit dem der Allobroger in der Gallia Narbonnensis Caesar lief diese Br cke abrei sen Derselbe lief aber auch eine Br cke errich ten n mlich die ber hmte Br cke ber den Rhein die potentiellen germanischen Pl nderern auf dem rechten Rheinufer zum einen die M glichkeiten der r mischen Ingenieurskunst zeigte zum anderen aber 126 C WEISS Griechische Flussgottheiten in vorhellenistischer Zeit Beitr z Arch 17 W rzburg 1984 55 f Taf 4 2 Siehe auch H BREWSTER The River Gods of Greece London 1997 127 E SADEE Das r mische Bonn Bonn 1925 64 Abb 33 BAUCHHENS G tter im r mischen Bonn In M VAN REY Hrsg Bonn von der Vorgeschichte bis zum Ende der R
236. de besonders betont Zu den Differenzen zwischen prozessu aler und post prozessualer Arch ologie u ert sich GABRIELE MANTE in diesem Sinne Dieses k nstliche Problem kam erst durch die theoretische Arch ologie auf Man kann es umgehen indem man berspitzt gesagt kulturgeschichtlich traditionelle Arch ologie mit prozessuellen und postprozessuellen Zielsetzungen betreibt und diese mit den Augen der theoretischen Arch ologie beobachtet und kommentiert Der umgekehrte Fall brachte zumindest f r den anglo amerikanischen Raum ein Dilemma Theoretische Diskussio nen drehen sich im Kreis und vernachl ssigen den pragmatischen Aspekt Andere insbesondere etablierte Theorien werden dagegen nicht selten gewisserma en in tuitiv benutzt wie insbesondere forschungsgeschichtlich schon sehr fr h Evolutionismus zum Beispiel unabh ngiges Entstehen kultureller Errungenschaften oder Diffusionismus 87 M CARROLL R mer Kelten und Germanen Leben in den germanischen Provinzen Darmstadt 2003 7 88 Ebd 11 89 Vgl SIEGMUND A ZIMMERMANN Konfrontation oder Integration Ein Kommentar zur gegenw rtigen Theo riediskussion in der Arch ologie Germania 78 2000 179 191 90 G MANTE Arch ologie zwischen Geistes und Naturwissenschaft Ethnogr Arch Zeitschr 41 2000 1 16 hier 14 zum Beispiel Ausbreitung kultureller Errungenschaften von einem Zentrum aus in neu erer Zeit auch Teile aus in die Jahre kommender New
237. den Betrachtung Die Bedeutung dieses eigentlich schlichten Vorgangs in der Datenverarbeitung unseres Ge hirns hat weitreichende Folgen denn er bedarf nicht einer bewu ten Entscheidung So sind wir in der Lage auch nicht direkt fokussierte Objekte zu erfassen und zweckdienliche Hand lungen auszuf hren bevor bzw ohne da wir bewu st dar ber entscheiden m ssen Bei spielsweise ergeben die Qualia angesichts des Rottweilers ein unwillk rliches Aufregen des potentiell gef hrdeten Organismus quasi als automatisiertes Affektprogramm ANTONIO DAMASIO nennt das entstehende Gef hl einen somatischen Marker der wiederum aus genetisch determinierten Verhaltensmustern und Erfahrungswerten eine Abwehrhandlung anregen kann dessen Durchf hrung jedoch auch von bewu ten Entscheidungen gesteuert w rde Es w re soziobiologisch betrachtet nicht in jedem Fall sinnvoll in einer solchen Si tuation kopflos zu fl chten und sich damit dem Wolfsnachfahren als Beute darzustellen wie auch beim Sammeln von Beeren neben einem Wespennest kein Kampf um die Nahrung zu beginnen w re dagegen mit einer einzelnen Wespe in unserer Behausung schon ganz anders verfahren werden kann Qualia k nnen allerdings auch auf falsch entschiedenen Informationen beruhen falsch im Sinne von soziobiologisch inefhizient So machen sich etliche Insekten das Entstehen 33 Ein gutes Beispiel hierf r ist das Erschrecken Die physische Reaktion bei einem be
238. den die berlie ferung als solchen anerkennt wird dadurch geheiligt Das Anerkennen ist dabei nicht an Kontinuit t gebunden wie das Schlachtfeld von Kalkriese heute zeigt Erst durch die arch o logischen Ausgrabungen konnte hier zweifelsfrei ein Schlachtfeld des Varuskrieges identi fiziert werden der heutige Besucher des didaktisch aufbereiteten Areals findet auf Wegen und in der Konstruktion des Museums in Form rostigen Stahls Elemente die er so auch von 427 PLUTARCH Marius 26 428 E K NZL Der r mische Triumph M nchen 1988 7 STRABO erw hnt einen Triumphzug in Alexandria XI 14 15 Usurpatoren mit begrenztem Machtbereich z B Postumus werden wahrscheinlich einen Ersatz f r stadtr mische Triumphe bei ihren Residenzen gefunden haben berhaupt sind die stadtr mischen Triumphalfeiern durch die Rom fixierung der zeitgen ssischen Autoren wie der rezenten Arch ologie sicher in der Betrachtung bergewichtet denn gerade die siegreichen Truppen werden nicht ohne wesentlichen Anteil an den Feiern geblieben sein 429 NN Les Allobroges Gaulois et Romains du Rh ne aux Alpes Arch d Schweiz 27 2004 4 36 f 430 K P CZY ET AL Das r mische Budapest Neue Ausgrabungen und Funde in Aquincum Ausstel lungskat Leng erich 1986 168 Abb 64 431 Das h ufige Belassen von Waffen oder Waffenteilen mu nicht immer auf deren Unauffindbarkeit zur ckzuf hren sein M glich erscheint auch ein bewu tes Liegenlassen was eventuel
239. der Nacht in Auslaufung des Wassers dann auch bey so vielen gef hrlichen Arbeiten der Br cken Stege und Archen doch gottlob alle mit dem Leben davongekommen und obschon etliche in das Wasser gefallen doch gl cklich herausgekommen welches vielmehr f r Mi raculos zu erachten gewesen Ein winziges junges Kindlein in der Wiegen zu Unterastlen hat anstatt unser das Bad austrinken m ssen und als ein unschuldiges Vers hnopfer sein unschuldiges Leben dargeben 330 Ebd 116 f Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 11 Berge Gebirge und P sse Abbildungen Abb 53 Zwei rekonstruierte Bauphasen des Heiligtums auf dem Martberg 1 bzw 2 Jh n Chr Aus M Thoma H user der G tter Arch in Deutschl 3 2001 Abb 54 Hafentempel Xanten c Peter Haupt 112 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 11 Berge Gebirge und P sse Abb 55 Die Schauenburger Fluh der Nordschweiz Sporn und Feldwand auf dessen u ersten Ende ein Umgangstempel stand c Peter Haupt Abb 56 Rekonstruktion des Heiligtums auf dem Gro en Sankt Bernhard zwischen Aostatal und dem Wallis Aus F M ller G tter Gaben Rituale Mainz 2002 188 Abb 130 113 12 Grenzen Grenzen als Raumbegrenzungen entstehen in unseren K pfen Dabei lassen wir uns von ge wissen Marken beeinflussen die uns mit physischen zum Beispiel ein Flu
240. dernen Kognitionswissenschaften wird zunehmend menschliche Kultur in all ihren Facetten als denselben Gesetzm igkeiten unterworfen betrachtet wie es alles Leben zu sein scheint Bedenkt man die Probleme die sich aus der Kollision von DARWINS Evolutions theorie mit individuellen Vorstellungen von g ttlicher Sch pfung ergaben und auch im mer noch ergeben so mag man verstehen welche Spannungen entstehen wenn die Frage nach dem einen Sinn hinter aller Realit t nicht mehr als unbeantwortbar sondern als falsch gestellt angesehen wird Konstruktivistisch betrachtet sind Sinn und Sinnfrage ein Kons trukt unseres Gehirns au erhalb desselben sind sie in einer f r uns nicht objektiv wahr nehmbaren nur wiederum subjektiv als bitterkalt farblos und zutiefst gleichg ltig zu er ahnenden Realit t schlicht nicht n tig In der resultierenden rationalen wissenschaftlichen Diskussion kann und mu der Arch ologie eine wichtige Rolle zukommen Evolution ren Gesetzm igkeiten folgende Entwicklungen f hren schnell Jahrtausende zur ck auch kann ber Befindlichkeiten l ngst untergegangener Kulturen viel leichter gesprochen werden als ber die unserer eigenen Gesellschaft Vielleicht hat gerade aus diesem Grund WALTER BURKERT als Altphilologe seine Betrachtung der biologischen Grundlagen der Religion geschrieben ein Werk das mir eine reichhaltige Inspirationsquelle war In der vorliegenden Abhandlung werden aktuelle Theorien die
241. derum neue Empfindungen erzeugen Rituale und kodi fizierte Vorstellungen versuchen zwar Konstanten vorzugeben diese schwimmen aber in der individuellen Wahrnehmung Daher soll hier nicht die Sicht eines einzelnen antiken Menschen wiederhergestellt werden auch nicht die eines Gaius als Durchschnittsr mer Vielmehr werden Muster aufgezeigt welche die Wahrnehmung einer gro en Anzahl antiker Menschen beeinflu t haben d rften Statt einer mentalen Karte werden die m glichen Ele mente vieler mentaler Karten aufgezeigt Im folgenden werden Orte und R ume mit Resten zugeh riger Rituale vorgestellt werden die in der Antike ebensolche und hnliche Empfindungen n mlich Ehrfurcht hervorrie 23 Vgl den Versuch das Gegenteilige zu beweisen A NEWBERG E D AQUILI V RAUSE Der gedachte Gott Wie Glauben im Gehirn entsteht M nchen 2003 Siehe dazu auch W WALKOWIAK Die Entstehung der Religion in unserem Gehirn In U L KE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 28 46 24 Zu den Ursachen und Auswirkungen solcher Angst im dunklen Wald vgl G TEMBROCK Angst Naturgeschichte eines psychobiologischen Ph nomens Darmstadt 2000 126 u 159 D M BUSS Evolutionspsychologie ein neues Paradigma f r die psychologische Wissenschaft In A BECKERET AL Hrsg Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 159 Zur Bedeutun
242. deutung zus tzlich hervor Generell ist bez glich der Motivation mitunter zahlloser Opfergaben bei antiken Br cken an ein Ents hnen des bergangs zu denken aber auch an Dankesopfer Ents hnt wird das berschreiten des Flusses das Verlassen und vor allem das Betreten des neuen Raumes am anderen Ende der Br cke Zudem mu ten am anderen Ufer eventuell im Zusammenhang mit Feldz gen eingeholte Auspizien erneuert werden da diesen von Fl ssen Grenzen gesetzt waren An dieser Stelle ist auch das von CICERO genannte Opfer f r die Meeres Wogen bei einer milit rischen Expedition zu nennen HESIOD empfiehlt um 700 v Chr einen Flu immer rein und mit Gebeten an den Flu gott zu berschreiten Xerxes wirft im 5 Jahrhundert v Chr bei berquerung des Hellespontes 141 eine Opferschale nach Vollzug des eigentlichen Opfervorgangs gleich hinterher kaiser zeitliche Opfer an Flu g tter berliefern unter anderen PAUSANIAS und OVID Letz terer nennt uns mit dem Ritual eine Binsen bzw Strohpuppe von einer Br cke in den Tiber 144 zu werfen eine Tradition die wahr scheinlich auf fr here Menschenopfer zur ckgeht M glicherweise sind auf solche auch stadtr mische Hinrichtungspraktiken das berlie ferte Ertr nken eines mi gestalteten und der Umgang mit den Leichen einiger gest rzter Kaiser zur ckzuf hren Spuren solcher Vorstellungen und der damit verbundenen R
243. die zumeist auf das Einbringen eines lebenden Menschen oder wenigstens noch im Knochen Sehnen Verband befindlicher Lei chen schlie en lassen Die Erkl rungsmodelle sind ziemlich mannigfaltig und je nach Be fund von einiger Plausibilit t Bonn Etwa 15 Leichen verschiedenen Alters und Geschlechts auch tote Hunde fanden sich in einem sp tantiken Brunnen der zum Zeitpunkt des Hinein werfens bereits au er Nutzung war M nzen aber auch Schmuck deuten auf ein Massengrab hin welches nach Interpretation MICHAEL GECHTERS von Romanen nach dem Barba reneinfall von 353 angelegt wurde Elsdorf Wohl im 2 Jahrhundert n Chr wurde in einem bereits teilweise verf llten und da her nicht mehr der Wasserversorgung dienenden noch 12 m tiefen Brunnen ein Mann un ter einer Sandschicht begraben Die Ausgr ber schlagen einen verungl ckten Brunnenbauer vor halten aber vor allem ein Verbrechen f r plausibel Nida P FASOLD erw hnt Hunde bzw Tiere und Menschen in Nidenser Brunnenverf llun gen Bez glich der Deutung dieser meist in Krisenzeiten zu datierenden Befunde stellt er religi se Opfer zur Debatte 250 W BURKERT des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 26 Allerdings sind die Meinungen ber die Verbreitung von Kultur unter den Menschen und ihren Mitprimaten durchaus in Bewegung ger aten F DE WAAL Der Affe und der Sushimeister M nchen amp Wien 2002 33 f beispielsweise sieht d
244. dung zu suchen sein Bereits Tiere weisen die Grundz ge solchen Verhaltens auf n mlich insbeson dere Vorsicht gegen ber dem Unbekannten und eine gewisse Beachtung des Bekannten Zu letzterem konnte j ngst eine Arbeitsgruppe um den Neurologen ARNE D EKSTROM dokumentieren da bestimmte Nervenzellen im Hippocampus einem Teil der Gro hirn rinde Aktivit t zeigen wenn ein Versuchstier markante Punkte in seiner Umwelt zum wie derholten Male passiert Dies d rfte der physiologische Befund des Konstruierens einer neuronalen Karte der Umwelt sein Experimente mit Versuchspersonen zeigten vergleich bare Ergebnisse so da wir darin auch die Grundlage unserer bewu ten und unbewu ten Orientierung sehen k nnen Dar ber hinaus scheinen solche bemerkenswerten Umwelt marken bei gleichzeitig hoher Relevanz f r entsprechendes Verhalten Gefahr Nahrung Fortpflanzung eine herausragende Rolle zu spielen wenn sie in Umweltkonstrukten ver wendet werden Mit der menschlichen Entwicklung von Erkenntnis und dem nicht mehr nur instinktge steuerten Umgang mit der Umwelt werden solche Konstrukte zu einem wichtigen evolutio n ren Faktor Zur Empfindung von Heiligem also dem Bilden entsprechender Konstrukte sind demnach wahrscheinlich nicht ausschlie lich Menschen f hig Durch die sich hier andeutende genetische Bedingtheit sind flie ende berg nge ins Tierreich zu erwarten die Wurzeln dieser F higkeit d rften in Verhalt
245. e dar Hier fanden sich mehrfach ll mpchen in Brandopferbefunden sie waren auffallend h ufig paarweise vorhanden wobei die eine umgedreht deponiert wurde die andere in rich tiger funktionst chtiger Lage Es ist anzunehmen da vergleichbar den Mithrasbegleitern Cautes und Cautopates die eine Fackel nach oben bzw nach unten halten hier der Dualis mus Licht Dunkelheit Leben Tod zum Tragen kommt Im Ritual k nnte dies auch als lebendig sterbend verstanden worden sein eventuell als Analogie auf das Konstrukt einer Allmacht ber Lebende und Tote Ein umgedrehtes L mpchen k nnte die Herrschaft der Gottheit ber die Toten die analog zur Lage des L mpchens nicht wiederkehren k nnen ein brennendes die Herrschaft ber die Lebenden darstellen Beim Verf llen der Grube oder vielleicht auch erst einige Stunden nach Ende des Rituals erlosch die Flamme gleich der Sterblichkeit alles Lebendigen Vergleichbare Konstrukte zu Feuer und Flammen finden sich im Christentum ewiges Licht auf Gr bern als Sinnbild eines ewigen Lebens sowie bei diversen anderen rezenten oder vergangenen Religionen letztlich auch im Olympischen Feuer und in Formulierungen wie 710 21 Berlin 2002 501 s v Obolus H STEUER 711 K GOETHERT R mische Lampen und Leuchter Trier 1997 13 15 712 Vgl F GRAF Gottesn he und Schadenzauber Die Magie in der griechisch r mischen Antike M nchen 1996 177 eine Flamme am Leben erhalten Sicher
246. e 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Elis Hund junger Enyalios Beschreibung Griechenlands HI 14 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Lakonien Hunde Mars Ares Clemens von Alexandria Mahnrede an die Heiden 29 4 um 200 n Chr um 200 n Chr Karer Hundeeingeweide Trivia fasti I 389 f augusteisch augusteisch Thrakien Hyazinthen Manen elegiae DN 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Italien Jagdwild Clemens von Alexandria Mahnrede an die Heiden IV 62 1 um 200 n Chr nach Sibylle JI hung Minta _ K lber saugende Jupiter metamorphoses X 226 ff augusteisch mythisch Amathus Kalbsblut Genius carmina I 36 1 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien K se Bacchus Nonnos Dionysiaka XVIL 46 ff 5 Jh n Chr mythisch mythisch on as vondersprischenG rn OO mo Kar 2 Mihez ihumche eet fie _ Knabenbulla Laren Persius saturae V 30 f Mitte 1 Jh n Chr Mitte 1 Jh n Chr Mittelitalien Kohl Vertumnus elegiae IV 2 42 ff 2 Halfte 1 Jh v Chr 2 Halfte 1 Jh v Chr Italien Kranz Priapus Catalepton 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Kr nze Ceres metamorphoses 738 ff augusteisch mythisch mythisch Kr nze Cupido Plautus Asinaria IV 1 804 f um 200 v Chr um 200 v Chr Athen Rom Kr nze Juno Hera Beschreibung Griechenlands II 17 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh
247. e Deutung K lner R mer Illustri erte 2 1975 93 f 281 Vgl H GEISSLINGER Nichtsakrale Moordepots d nische Beispiele aus der fr hen Neuzeit Germania 82 2004 459 489 282 T CAPELLE Mooropferpl tze In R BUSCH T CAPELLE F LAUX Opferplatz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Norddeutschland Neum nster 2000 123 127 LAUX Bronzezeitliche Funde aus Mooren flie enden Gew ssern und auf festem Boden In R BUSCH T CAPELLE F LAUX Opferplatz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Norddeut schland Neum nster 2000 131 151 Letzterer gibt eine bersicht zu den brozezeitlichen Hort und Moorfunden die zur Zeit vornehmlich als Opfergaben gedeutet werden arch ologische Funde erbrachten So wurden bei neuzeitlichen landwirtschaftlichen Ar beiten mehr als zwei Dutzend r mische M nzhorte des 3 Jahrhunderts gefunden die an ihren Deponierungsort entweder als Opfergabe oder aus Sicherheitserw gungen gelangten Manche belgischen Moore hei en noch heute was mit H llenloch bersetzt werden kann und auf entsprechende mythische Vorstellungen in der nachantiken Zeit weist Selbst eine Nutzung von Mooren als Deponierungsort f r Wertgegenst nde l ft sich mit hnlichen Handlungen in Tempelbezirken vergleichen man versicherte sich des Schutzes seiner Habe durch eine im Heiligen Raum wirkende Gottheit In diesem Fall sind zus tz lich Opferhandlungen anzunehmen Grunds tzlich bezeugen Depots an solchen O
248. e Iron Age and early Roman sanctuaries in the ter ritory of the Treveri In HASELGROVE amp D WIGG WOLF Hrsg Iron Age Coinage and Ritual Practice Stud zu Fundm nzen d Antike 20 Mainz 2005 361 379 E M WIGHTMAN Roman Trier and the Treveri London 1970 E M WIGHTMAN Gallia Belgica London 1985 S WILBERS ROST Die Ausgrabungen auf dem in Kalkriese Deponierungen von Menschen und Tierknochen auf dem Schlachtfeld In W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Internat Kongre Osna br ck 1996 Osnabr ck 1999 61 89 S WILBERS ROST Die Befunde auf dem Oberesch in Kalkriese und die Varusschlacht Arch in Niedersachsen 6 2003 30 36 S WILBERS ROST Der Hinterhalt gegen Varus Die Kunde N F 54 2003 123 142 H M R WILLIAMS The Ancient Monument in Romano British Ritual Practices In Proceedings of the Seventh Annual Theoretic Roman Archaeology Conference Notting ham 1997 Oxford 1998 71 86 R WISEMAN C WATT P STEVENS E GREENING C O KEEFFE An investigation into alleged hauntings British Journal of Psychology 94 2003 195 211 R WITCHER Roman Roads phenomenological perspectives on roads in the landscape In Proceedings of the Seventh Annual Theoretic Roman Archaeology Conference Not tingham 1997 Oxford 1998 60 70 M WITTEYER P FASOLD Hrsg Des Lichtes beraubt Totenehrung in der r mischen Gr berstra e von Mai
249. e den scheinbaren Nachteil einer durch die Dauer der Schwangerschaft l ngeren Weitergabezeit ihrer Gene durch sorgf ltigere Partnerwahl ausgleichen weshalb Imponierverhalten bei Frauen eher zweitrangig ist Beiihnen wird vielmehr der Gedanke an die eigene Sicherheit und besonders die des Nachwuchses zum Tragen kommen Sp testens hier wird deutlich datz es wesentliche Faktoren geben mu die im genetisch vorgegebenen Rahmen zur Geltung kommen Gewisse Eigenschaften eines Autos werden als sch n ag gressiv beh tend sportlich oder elegant empfunden andere als intelligent modern oder futuristisch was kaum mit einer assoziativen Verwechslung mit menschlichen Eigenschaf ten erkl rt werden kann F r den Citro n DS wurde geworben Das ist nicht das Auto von morgen Das ist das Auto von heute Die anderen sind von gestern Ein Werbespruch der bei genauerer Betrachtung nicht richtig erscheint der sich aber weit verbreitet hat und das Empfinden der Menschen beeinflussen konnte Wenn auch nur ein paar Menschen beim Erblicken eines Citro n DS dem Slogan sinngem folgend gedacht haben O das ist das Auto von heute dann ist etwas geschehen was mit der Theorie der Meme beschrieben wird Auf DAWKINS Kreation des Begriffs Meme aufbauend hat SUSAN BLACKMORE in den letzten Jahren diese Theorie ma geblich geformt und in sich gut verkaufenden B chern 51 Eine interessante Parallele dieses Vergleiches findet sich in der be
250. e durch Tour isten auf mittelalterlichen Burgen ist mit der Faszination an Tiefe und Auftreffen des Geldst cks zu begr nden und nicht einmal latent religi s Eine interessante Ver kn pfung findet sich im rekonstruierten Tempelbezirk von Tawern Hier kann der Besucher per M nzeinwurf in einen entsprechenden Automaten die elektrische Beleuchtung des Brun nens aktivieren 230 RUPPRECHT H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 509 f 231 H W DOPPLER Der r mische Vicus Aquae Helveticae Arch F hrer Schweiz 8 Baden 1976 12 232 A V B MIRON Die Fundm nzen des Quellheiligtums Ihn Sudenfels Ein Vorbericht In A MIRON Hrsg Das gallor mische Quellheiligtum von Ihn Kreis Saarlouis Saarbr cken 1994 132 136 233 Vgl dagegen M nzvotive am Alzeyer Nymphenaltar In Xantener Berichte 12 Mainz 2002 101 107 ergew hnliche Naturschauspiel wird durch die enormen Dimensionen der Karstquelle erst m glich Bislang ist der H hlenschacht bis 308 m Tiefe erkundet reicht jedoch sicher noch tiefer Abb 33 Die starke Str mung bei Hochwasser reift regelm ig bis zu faustgro se Stei ne aus der Tiefe nach oben und auch andere Gegenst nde die Touristen hineingeworfen haben vornehmlich M nzen 2001 entdeckte man in den Ritzen der Quelltopfw nde neben g ltiger Valuta einen r mischen Sesterz woraufhin genauere taucharch ologische Unter suchungen stattfanden Diese f hrte
251. e k nnte es auch in den Nordwestprovinzen Priapus selbst sein mit dem einem Vorratssch dling jedweder Art gedroht wird Vielleicht tritt er uns in dem Trierer Bauopfer als H ter des Vorratskellers entgegen und l f t sich damit in die Reihe der Haus gottheiten eingliedern Schwierig zu deuten sind dagegen S uglings und Kleinkindbestattungen innerhalb r mi scher Siedlungen Anstelle von Bauopfern 2 m chte man bei diesen auch an das bewu 517 Dagegen l t sich insbesondere in christlicher nachantiker Zeit das Bauopfer auch als gemeinschaftstiftende Han dlung verstehen wie sie noch heute im Legen des Grundsteines erkennbar ist Vgl T CAPELLE Bauopfer In R CAPELLE F LAUX Opferplatz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Norddeutschland Neum nster 2000 207 211 518 S F PFAHL Ein r misches pars pro toto Doppelbauopfer mit Gesichtstopf der Zeit um 200 n Chr aus dem Keller eines Wohnhauses der AVGUSTA TREVERORVM Trierer Zeitschr 63 2000 245 261 Vgl auch M DONDERER M nzen als Bauopfer in r mischen Privath usern Bonner Jahrb 184 1984 177 ff HAUPT R mische M nzhorte des 3 Jhs in Gallien und den germanischen Provinzen Grunbach 2001 74 f Zu Bauopfern in j ngerer Zeit gibt es reichliche Literatur z B KAINZBAUER Bauopfer Ried ol um 2000 Zu Gesichtsurnen siehe E MITTAG Bemerkungen zu einem Gesichtsgef des ersten Jahrhunderts aus dem Stadtgebiet der Colonia U
252. e ligt umer 1 le n romischen Norc lwe stprovinzen INHALTSVERZEICHNIS I VORWORT II FORSCHUNGSGESCHICHTE UND POSITIONIERUNG DIESER ARBEIT 1 EINLEITUNG 2 DIE FRAGE NACH ERKENNTNIS Abbildungen 3 GENE MEME UND DEREN BEDEUTUNG F R DIE EVOLUTION Abbildungen 4 KONSTRUKTIVISMUS 5 KONSTRUKTIVISMUS IN DER ARCH OLOGIE Abbildungen 6 THESEN 7 FL SSE BR CKEN SEEN UND JUELLEN Wasserf lle Heilige Seen Leichen in Brunnen Abbildungen 8 W LDER HEILIGE HAINE UND HEILIGE B UME Abbildungen 9 MOORE UND S MPFE Abbildungen 10 H HLEN STOLLEN UND STEINBR CHE Steinbr che Abbildungen 11 BERGE GEBIRGE UND P SSE Berge P sse Abbildungen 12 GRENZEN Abbildungen 13 HEILIGE ALTERT MER Abbildungen 14 GR BER Abbildungen 15 ANTIKE SCHLACHTFELDER ALS HEILIGE R UME Abbildungen 16 HEILIGKEIT PROFANER BAUTEN Stadttore B gen Gr ben Limites Thermen Stra en Tunnel Br cken Exerzierpl tze 11 14 24 26 32 33 36 40 41 42 58 58 64 67 85 93 95 98 99 101 103 107 107 109 112 114 116 117 120 123 130 133 146 151 152 153 153 154 155 156 158 159 159 Peter Haupt I UI len r mischen Nordwestprovinzen Aqu dukte H fen Wohnh user Amphitheater Abbildungen 17 HEILIGT MER VON GRUPPEN Abbildungen 18 RECHTLICHE FUNKTIONEN HEILIGER R UME Abbildungen 19 UMGANGSTEMPEL UND ROMANISIER
253. e nicht mit Kuren zusammenh ngen Stra en Stra en besonders Fernstra en verbinden R ume im weitesten Sinne Dabei bilden sie selbst den Raum Stra e der im Mythos einzelner Stra en individuellen Benennungen und auch entsprechenden religi sen Vorstellungen von stra enbegleitenden und stra enei genen Gottheiten seine Auspr gung findet Neben den Compitalgottheiten gibt es Weihun gen f r Genien bestimmter Stra en zum Beispiel aus Nida Frankfurt Heddernheim die aber eher Stra enz ge samt H usern und Anwohnern meinen d rften vgl Abb 88 Stra e im r m Vicus Schwarzenacker Im Nordwesten der iberischen Halbinsel fanden sich knapp 20 Weihungen an die Lares Viales denen offenbar der Schutz bestimmter Stra en obliegen sollte Reisende selbst suchten zudem f r ihr Unternehmen oft den Beistand des Merkur In St dten waren Stra en meist nach einem rechtwinkligen System angeordnet welches auch Fremden durch das Wiedererkennen einer bekannten Ordnung eine Orientierung er m glichte Die Anordnung der wichtigen Achsen nach Sonnenstand und auch religi sen Gesichtspunkten ist wahrscheinlich doch kann nicht ausreichend beurteilt werden in wieweit dies dem allt glichen Nutzer und Anwohner bewu t war 488 Vgl die Untersuchung einer Mikwe in Massada durch orthodoxe Rabbiner Y YADIN Massada La derni re citadelle d Isra l Tel Aviv 1988 166 f 489 J L BRUNAUX Die keltischen Heiligt mer
254. eben sein denkbar ist jedoch auch das explizite Opfern eines Gef f es nach einer Verwendung in einem vorherigen Ritual Auf diese Art d rften wohl beachtliche Mengen von t nernen N pfen in einem Heiligtum in Varces Allieres et Risset F D p Is re zu er kl ren sein ber 750 St ck wurden dort gefunden L ffel L ffel dienten dem Zuf hren von Nahrung w hrend des ganzen Lebens insbesondere aber dem Kleinkind dem Greis und dem Kranken Daher lag ihnen eine besondere Bedeutung inne die sich bis in die heutige Zeit mit dem Taufl ffel als Geschenk des Paten und dem im Todesfall sprichw rtlich abzugebenden L ffel bewahrt hat In treverischen Tempeln oder zum Beispiel in der Grotte von Han sur Lesse B bis in die Neuzeit geopferten L fteln vgl d rfte daher der Gedanke an Vitalit t und Leben zu Grunde liegen m glicherwei se besonders bei nachantiken St cken der Tod ihres Besitzers M nzen In M nzen vereinen sich drei bedeutende Aspekte von religi sem Gewicht Erstens der ma terielle sie sind aus Metall hergestellt Metall kommt wegen seiner komplizierten Herstel lungsweise und seinen bemerkenswerten Materialeigenschaften in der Vor und Fr hge schichte eine besondere Bedeutung zu Zweitens der bildliche sie tragen regelhaft auf den M nzherrn und damit den Herrscher bezogene Bilder nicht selten auch Motive religi sen bzw mythischen Inhaltes Drittens der symbolische der ihnen aus ihrer Geldfunktion
255. eckschanzen durften mit ihren Innenbauten w hrend der Zeit ihrer nahezu ausschlie lichen Ansprache als Heiligt mer zur Findung der Umgangstempelwur zeln dienen trotz der unterschiedlichen Verbreitungsgebiete beider Denkm lergruppen Mit der heute recht differenzierten Deutung der Viereckschanzen ist dies jedoch weitge hend vom Tschan Die am besten zu beobachtenden pr historischen Kultpl tze sind Gr ber Der Versuch den Umgangstempel bis auf urnenfelderzeitliche Grabbauten zur ckzuf hren kann als nur vom hnlichen Ph notypus v llig unterschiedlicher Bauten geleitete Interpretation sicher nicht berzeugen Allein schon die Tatsache da r merzeitliche Umgangstempel nur in sel tenen F llen mit dem Grabbrauch in Verbindung stehen zeigt die Schw che dieser Theorie Prinzipiell sind allzuoft u erlichkeiten der Architektur betrachtet worden viel zu wenig deren Funktion Da herbeigerufene potentielle Vorg ngerbauten der Regel viereckig angelegt sind darf angesichts der zu jeder Zeit vorherrschenden rechteckigen Geb udegrundrisse nicht wirk 636 Vgl hierzu auch J SCHEID Der Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Ein Nationalheiligtum In J METZLER ET AL Hrsg Integration in the Early Roman West Luxemburg 1995 101 110 Scheid warnt vor dem vorschnellen Gedanken Umgangstempel generell als Zeugnis keltischer Kultur in r mischer Zeit zu sehen 637 So bei A B FOLLMANN SCHULZ Die r mischen
256. edenen Alters und Geschlechts zum Teil wohl verwandt und die Bewohnerschaft einer Villa rustica bildend fanden sich im ver f llten Brunnen eines r mischen Geh fts bei Regensburg Harting Insbesondere wegen auf f lliger Verst mmelungen bzw Spuren eines gewaltsamen Todes wird dieser Befund mit Greueltaten germanischer Angreifer erkl rt Abb 38 Die beiden Sch del zeigen Spuren schwerer Schl ge im Stirnbereich dazu kleinere Schnittspuren die von Skalpierungen stam men k nnen Eine generalisierende Interpretation bez glich dieser Befunde die zudem nur eine Auswahl darstellen ist kaum m glich Selbst die chthonische Tiefe des Brunnens d rfte im Falle des Verbergens eines Verbrechensopfers Seuchen oder Kriegstoten meist hinter die konkrete Verf gbarkeit eines Brunnens als sicherer Deponierungsort zur cktreten Schlie lich wur den Brunnen regelhaft in kaum religi s motivierten Handlungen mit Abf llen und Bau schutt verf llt Erst aus dem allt glichen Verhalten v llig herausragende Ereignisse wie sie bei Regensburg Harting angenommen werden d rfen scheinen die Funktion des Brunnens in eine vornehmlich religi se zu ndern Doch auch hier ist unklar ob die bedauernswerten Menschen im Rahmen einer germanischen Opferhandlung in den Brunnen gelangten oder aber erst durch zum Beispiel r mische Nachbarn aus Furcht vor Seuchen dort ihr Massen grab fanden Das menschliche Verhalten gegen ber Wasser ist komplex und ambiv
257. ederum ist als Vorbereitung auf einen m glichen Konflikt zu deuten In Form der Mimikry machen sich bestimmte Schmetterlinge oder auch das M nnchen des Pfaus diesen Umstand zu nutze Sie verur sachen solche Qualia durch entsprechende Muster und F rbung ihrer Fl gel bzw Federn zur Aschreckung von Feinden bzw zur Erregung von Aufmerksakeit Statuen in Tempeln G tterbilder schlechthin erfreuen sich gerade deshalb in so vielen Kulturen gro er Beliebtheit weil sie die Anwesenheit die Gesellschaft der Gottheit vor 564 Vgl C HUMPHREY P VITEBSKY Sakrale Architektur K ln 2002 136 f 565 M BATESON D NETTLE G ROBERTS Cues of being watched enhance cooperation in a real world setting Biol ogy Letters 27 Juni 2006 Page FirstCite DOI 10 1098 rsbl 2006 0509 URL http dx doi org 10 1098 rsbl 2006 0509 566 Im Falle des Pfaus zielt Aussehen und Verhalten auf das Erregen der Aufmerksamkeit des Weibchens ab Vgl dieses Beispiel bei DAWKINS der damit die gleichg ltige aber alles beherrschende Rolle der DNA f r das Leben auf der Erde verdeutlicht Das einzelne Tier hat mehr Schaden als Nutzen f r sein individuelles berleben durch das ber dimensionierte Gefieder selbst der Art mu es nicht zwangsl ufig von Vorteil sein nach ihm ist es schlicht die Folge allumfassender genetischer Gesetzm igkeiten Siehe R DAWKINS Gottes Nutzenfunktion Spektr d Wissensch 1 1996 94 100 t uschen k nnen Augen d rfte dabei
258. egenw rtigen englischsprachigen Arch ologie In M K H EGGERT U VEIT Hrsg Theorien zur Arch ologie Zur englischspra chigen Diskussion T binger Arch Taschenb cher 1 M nster etc 1998 115 181 8 D KRAUSSE Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Hunsr ck Eifel Raum Die keltisch r mische Sied lung von Wallendorf und ihr arch ologisches Umfeld R misch Germ Forsch 63 Mainz im Druck 79 9 W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 139 u 188 10 L R BINFORD Archaeology as Anthropology American Antiquity 28 1962 217 225 11 Vgl S MITHEN The Prehistory of the Mind London 1996 12 M KOHN S MITHEN Handaxes products of sexual selection Antiquity 73 1999 518 526 Nebenprodukt der kognitiven Entwicklung und wird wenigstens von STEVEN MITHEN einem wichtigen Vertreter dieser Forschungsrichtung als ohne evolution re Relevanz an gesehen F r diese Arbeit von besonderer Bedeutung ist die seit rund zehn Jahren zunehmende Zahl von neurowissenschaftlichen bzw neurowissenschaftlich stark beeinflu ten Arbeiten zur Religion Unter diesen k nnen zwei beherrschende Str mungen herausgestellt werden Die eine ist radikal und aufkl rend sie versteht die Religion als ein Ph nomen menschlicher Hirnfunktion und unterwirft sie evolution ren Gesetzm igkeiten Ein herausragender Vertreter dieser Str mung ist DANIEL C DENNETT Professor f r Philosophie und Codi
259. egraben wurde oder aber in einer der bei CASSIUS DIO beschriebenen Fall gruben zu Tode kam erscheint unsicher Die eventuell nicht im Sinne des Verstorbenen erfolgte K rperbestattung des Toten k nnte schlicht auf den Mangel von Holz und die sehr gro e Zahl zu bestattender Leichen zur ckzuf hren sein Jedenfalls belie man diesem To ten neben den eher nicht zu bemerkenden M nzen auch sein Schwert Dies deutet auf eine bewu ste Belassung hin Eine rituelle Beigabe des Schwertes ist mangels entsprechender Pa rallelen sehr unwahrscheinlich Massengr ber d rfen wenigstens bei den Schlachten in denen auch die Siegerseite nennens werte Verluste hinnehmen mu te als Regelfall erwartet werden Bekanntestes und noch heute existierendes Beispiel der Antike ist der Grabh gel der in der Schlacht von Marathon 490 v Chr get teten Athener die umgekommenen Perser wurden in einer Mulde beigesetzt so da ihr Grab wohl nicht erst dem PAUSANIAS im 2 Jahrhundert n Chr unkenntlich wart Im Sommer 15 n Chr hatte Germanicus den Ort der Varusniederlage erreicht TACITUS berliefert uns das gesehene in aufschlu reichen Worten Mitten auf dem Felde lagen bleichende Knochen zerstreut oder in Haufen je nachdem sie von Fl chtigen oder einer noch Widerstand leistenden Truppe stammten Daneben lagen zerbrochene Waffen und Pferdegerippe an Baumst mmen waren Sch del befestigt In Hainen in der N he standen die Alt re der Barbaren
260. ehmer und Auswahl des umwandelten Gebietes jedoch eine derartige einfache Erkl rung In den komplizierteren F llen ist demnach eher von einem sozialen den Mitgliedern der Gemein schaft dienlichen Verhalten zu sprechen die Aufteilung des Territoriums das Hervorheben besonders wichtiger Areale wird durch gemeinschaftliche Rituale ffentlich gemacht Das Konstrukt der den Einzelnen umgebenden Topographie die mental map wird hierdurch vereinheitlicht Die Gefahr von diesbez glichen Konflikten in der Gruppe wird reduziert Durch einen sie einrahmenden Umgang konnten auch Gruppen von Menschen im Sinne des Wortes zusammengefa t werden und zwar zum einen als Gruppe gegen ber den Au enstehenden zum anderen als unter besonderem g ttlichem Schutz stehend Dies konnte eine Trauergemeinde sein bekannter ist jedoch das Lustrum anl lich der Steuersch t zung Auch bei letzterem werden Opfertiere umgef hrt Im Falle einer Flottenlustration zeigt sich im Umfahren des Verbandes durch die in einem Boot gef hrten Opfer die geringe Bedeutung der Grenzen sie sind auf dem Meer nicht akkurat nachvollziehbar gegen ber dem Gruppieren der umfahrenen Personen und Sachen Soziobiologisch ist die Deutung solcher Gruppenrituale nicht schwer ohne Zweifel wird eine Gruppe im gemeinschaftlichen Agieren gest rkt wenn sie sich aufgrund bestimmter Gemeinsamkeiten resp Verwandt schaft zusammengeh rig f hlt Dieses Gef hl der Zusammengeh
261. eich Licht ffnungen besitzt Aufgrund der nahezu immer schlechten Erhaltungsbedingungen der Bauten ist dies fast nie nachzuweisen es darf aber dennoch als Regelfall postuliert werden Eine mehr zweckorientierte Definition lautet Statuenenthaltender Sakralbau dessen unte rer Bereich der Au enw nde f r die Pr sentation von Weihegaben vor Witterungseinfl ssen gesch tzt ist und dabei zudem oft das berdachte Umgehen der Cella erm glicht Das Licht im Inneren der Cella f llt durch Lichtsch chte ein die aufgrund ihrer hohen Lage im Cella Mauerwerk ganzj hrig eine optimale Ausnutzung des Sonnenlichtes erlauben brigens handelt es sich in der Regel um ein von S ulen gest tztes Portikusdach zumin dest soweit die ergrabenen Befunde etwas ber die aufgehende Architektur aussagen lassen Zum Teil haben sich noch S ulenbasen in situ gefunden mitunter konnten S ulenreste aus Tr mmerschichten geborgen werden In einigen F llen konnten auch arkadenartige Um g nge erschlossen werden zum Beispiel im Tempelbezirk des Altbachtals zu Trier 13 geschlossene Fassaden mit kleinen oder gar keinen Fenstern harren dagegen noch ihres Nachweises Ihr Vorhandensein erscheint jedoch unwahrscheinlich da eine solch zwiebelschalen hnliche Konstruktion dem hiesigen antiken Verst ndnis von Tempelarchi tektur widersprochen haben d rfte Wichtig f r die Frage der architekturgeschichtlichen Herkunft des Bautypus ist dessen Ver breitung a
262. eichnet J Stadler Raubgut oder G ttergabe Die vorgeschichtlichen Funde aus dem Hort von Neupotz In Der Barbarenschatz Stuttgart 2006 76 79 w hrend ein alamannisches Boot mit Beutegut in einem Flu gefecht durch die r mische Flotte versenkt worden sein soll vgl Der Barbarenschatz Stutt gart 2006 12 191 Ebd 341 343 192 E K NZL in einem Faltblatt des Terra Sigillata Museums Rheinzabern Eine neuere numismatische Datierung un terliegt einem Zirkelschlu indem sie aus den Fundm nzen einen gallienuszeitlichen Komplex herausfiltert Aus einer Anzahl nicht eindeutig dem Fund zugeh riger M nzen werden dabei passende hereingenommen unpassende ausge lassen Unter letztere geh rt allerdings auch ein Antoninian des Probus Vgl J Gorecki Ein M nzspektrum aus der Zeit des Kaisers Probus In Der Barbarenschatz Stuttgart 2006 80 84 wahrscheinlich sein wird diese doch an einer bekannten Passage durch das Rheinbett ver loren oder geopfert worden sein an der sich auch anderweitig in den Rhein geratene Dinge finden sollten Wir sehen hier eine wichtige Eigenschaft von Konstrukten unserer Gehirne Das Konstrukt ist im Zweifelsfall vorrangig gegen ber Plausibilit tserw gungen Nat rlich werden berlegungen bez glich Plausibilit t angestellt und auch ERNST K NZL hat dies in seiner Bearbeitung der Funde von Neupotz gr ndlich getan Plausibel ist jedoch immer das was uns in das Bild unsere
263. eigemessen werden kann zeigt sich diese doch der Formulierung Sch pfung bewahren auf jeden Fall ist die so ziale Bedeutung vergleichbar Damals wie heute wurden und werden wesentliche Interessen des Gemeinwohls an die Einhaltung der Schutzbestimmungen gekn pft Heilige Haine sind aus der r mischen bzw r merzeitlichen antiken Literatur in gr erer Zahl bekannt das weite und hier nicht vollst ndig wiedergegebene Spektrum umfa t Haine f r Anna MARTIAL IV 64 Apollo PROPERZ elegiae III 3 13 u IV 6 71 OVID fasti VI 425 f VERGIL Aeneis 91 STRABO XIV 1 27 HORAZ carmina 4 61 skulap CICERO de natura deorum IN 57 Bacchus LUKIAN Bacchus Ceres Demeter OVID metamorphoses VIII 738 ff KALLIMACHOS Hymnen 30 ft Crocale CALPURNIUS SICULUS II 52 ff Diana Artemis OVID fasti III 263 ff VER GIL Aeneis III 681 PLINIUS NH XXXV XXXIII 52 CATO origines 53 HORAZ epistulae 3 16 KALLIMACHOS Hymnen III 30 ff STRABO XIII 1 51 Egeria VERGIL Aeneis 763 u 775 Faunus OVID fasti IV 650 ff VERGIL Aeneis 81 Fides PLAUTUS Aulularia IV 2 610 ff Fors Fortuna VARRO de lingua latina II 17 Furina CICERO de natura deorum III 46 Juno OVID fasti II 435 f VERGIL Aeneis 441 ff PLINIUS NH XVI LVII 132 Jupiter OVID fasti 429 ff VERGIL Georgica III 181 Kybele
264. einhessen Mainz 1969 e H KLUMBACH Lyoner Bleimedaillon In F hrer z vor u fr hgesch Denkm 11 Mainz 1973 130 f e J K KNIGHT Caerleon Roman Fortress Cardiff 1994 e KN TZELE Pater Rhenus und der Stein des Neptun Spuren der R mer im Raum Karlsruhe Arch Nachr Baden 71 2005 18 21 e A K NIG I K NIG Der r mische Festkalender der Republik Stuttgart 1991 e I K NIG Die gallischen Usurpatoren von Postumus bis Tetricus Vestigia 31 M nchen 1981 e L B KOENIG ET AL Genetic and Environmental Influances on Religiousness Findings for Retrospective and Current Religiousness Ratings Journal of Personality 73 2 2005 471 488 e M KOHN S MITHEN Handaxes products of sexual selection Antiquity 73 1999 518 526 A KOLLING Die R merstadt in Homburg Schwarzenacker Homburg 1993 R KRAMER Die Notgrabung am Bohlenweg XII Ip aus dem Jahre 713 v Chr im Ip weger Moor Ldkr Wesermarsch In Moorarch ologie in Nordwest Europa Arch Mitt aus Nordwestdeutschl 15 Oldenburg 1992 101 114 U KRAFT Wo Gott wohnt Gehirn amp Geist Dossier 1 2003 6 8 D KRAUSE Der Keltenf rst von Hochdorf Dorf ltester oder Sakralk nig Arch Korr bl 29 1999 339 358 D KRAUSE Die Genese eines gallo r mischen Heiligtums im Zentrum eines aufgelasse nen oppidums Befunde und Funde religi sen Charakters aus Wallendorf In Kelten Ger manen R mer im Mittelgebirgsraum zwischen
265. ektrum des 1 Jahrhunderts seien hier insbesondere die sp tantiken Zwiebelknopflbeln genannt vor allem die in Edelmetall ausgef hrten Das aus gesprochen h ufige Vorkommen von Fibeln im Fundmaterial von Heiligt mern sowohl der r mischen als auch der vorr mischen Zeit d rfte in vorgenannten Aspekten begr ndet sein unterst tzt von dem Umstand da eine Fibel als Alltagsgegenstand so stark im Ge sichtsfeld der Menschen war wie es heute allenfalls Armbanduhren sind Zudem ist eine religi se Konnotation wahrscheinlich die aus der Schlie funktion und der Metallhaftigkeit herzuleiten w re Die Spitze der Nadel und die damit verbundene Gefahr sich zu verletzen m gen Fibeln auch zum Gegenstand von Schadzauber gemacht haben Fingerringe Die Form des Ringes wird oft als Symbol der Unendlichkeit geschen Zudem bindet und verbindet er was ihn zu einem Symbol der Treue macht Verlobungs Liebes und Treue ringe sind aus dem Fundgut der r mischen Antike gut bekannt das Spektrum erstreckt sich vom privaten ber den kaiserlich ofliziellen bis in den religi sen Bereich wie Ringinschrif ten zeigen zum Beispiel ein Ring mit Inschrift MER curio aus dem Rhein bei Mainz 685 Handw rterb d deutsch Aberglaubens 1 Berlin amp Leipzig 1927 1389 1392 s v Bleigie en OLBRICH 686 Vgl J HEURGON Le Tresor de T n s Paris 1958 A HAFFNER Eine sp tantike K rperbestattung mit Goldfibel In Ders Hrsg Gr be
266. ellen Sie verteidigen da 541 F M WUKETITS Soziobiologie Heidelberg Berlin amp Oxford 1997 84 f 542 E VOLAND Grundri der Soziobiologie Stuttgart 1993 78 bei nicht nur ihre eigenen Nachkommen sondern auch genetisch nahestehende Insekten deren Staaten mitunter aus gro en Massen von Individuen bestehen die auf ihre eigene Re produktion zugunsten der einer K nigin verzichten verdeutlichen dies als Extrem Werden zum Beispiel Bienen angegriffen so verteidigen unfruchtbare Arbeiterinnen unter Einsatz ihres Lebens den Stock Genetische Verwandtschaft beg nstigt ein Verhalten welches als sozial zu bezeichnen ist Hieraus entsteht f r die agierende Gruppe ein Selektionsvorteil weil sie leichter Nahrung findet sich besser gegen Feinde zur Wehr setzen kann in der Konkurrenz gegen andere Gruppen der gleichen Art bestehen und anderes mehr leistet was dem Individuum nicht m glich w re Im Grunde ist eine solche Gruppe eine organische Einheit so da anti ke bis fr hneuzeitliche Vergleiche von Gesellschaften mit menschlichen K rpern Drachen oder hnlichem auch oder gerade weil sie in impliziter Ber cksichtigung genetischer Zu sammenh nge entstanden von frappierender Berechtigung sind Unter Menschen wird es keine Gruppe geben die nicht gegen ber anderen Gruppen durch verwandtschaftliche Zusammengeh rigkeit ausgezeichnet ist wenn es auch manchmal schwer zu erkennen sein mag und andere Dinge vordergr ndig
267. em burg und Th ringen Bonn 2000 431 445 J METZLER Die Treverer und der Tod Arch in Deutschl 4 2001 52 57 N METZLER ZENS J METZLER R BIS Les s pultures du deuxi me ge du Fer Dossi ers d Arch ologie 5 1995 48 54 N METZLER ZENS J METZLER ZENS P MENIEL Lamadelaine Une n cropole de l oppidum du Titelberg Luxemburg 1999 A MICHAELS Hrsg Klassiker der Religionswissenschaft M nchen 1997 J MICHELL Heiliges England Reisef hrer zu den mythischen St tten Englands Frank furt 2000 R G MILLIKAN Vom angeblichen Siegeszug der Gene und Meme In A BECKERET AL Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 90 111 A MIRON Hrsg Das gallor mische Quellheiligtum von Ihn Kreis Saarlouis Saar br cken 1994 A V B MIRON Die Fundm nzen des Quellheiligtums Ihn Sudenfels Ein Vorbericht In A MIRON Hrsg Das gallor mische Quellheiligtum von Ihn Kreis Saarlouis Saar br cken 1994 V B MIRON Badelust und Badekomfort in der Antike In A MIRON Hrsg Das Badegeb ude der r mischen Villa von Borg Merzig 1997 24 47 MITARD Le sanctuaire gallo romain des Vaux de la Celle Genainville Val d Oise Guiry en Vexin 1993 S MITHEN The Prehistory of the Mind London 1996 S MITHEN Archaeological Theory and Theories of Cognitive Evolution In I HODDER Hrsg Archaeological Theory Today Cambridge 2001 98 121 E
268. emaligen Gefechtslinie umgebettet Diese Umbettung sie ist bei weitem kein Einzelfall war weniger die Folge milit rischen Ordnungssinns ber den Tod hinaus als vielmehr das Verweisen des toten Feindes aus dem eigenen Lebensraum Gefallene Kombattanten sollen auf den Schlachtfeldern verbleiben Dies betrifft abgeschw cht aber deutlich auch die ei genen Verwandten der Gedanke an den Ausschlu des M rders aus der Gesellschaft liegt nahe wie eben berhaupt das Verweisen mi liebiger Personen an abseits liegende separate Bestattungspl tze In der r mischen Vorstellung die uns TERTULLIAN s o vermittelt blieben die Geister unbestatteter Toter als lemures in dieser Welt zur ck Vergleichbares findet sich in mensch lichen Kulturen allenthalben und darf als Regulativ zu den vielf ltigen Bestattungsriten be trachtet werden Die Bew ltigung des Eindrucks der eigenen Sterblichkeit ein wesentlicher Aspekt f r die Konstruktion unseres Selbst erfolgt in der Gruppe durch das ritualisierte Ausscheiden anderer Gruppenmitglieder der Vollzug des Rituals an anderen versichert den Vollzug im eigenen Todesfall Das Auslassen der Rituale schadet den Hinterbliebenen und zwar auch bei der allt glichen Bew ltigung des Verlustes es ist daher mit Sanktionen be legt Als klassisch antikes Beispiel nehme man nur den Drang der sophoklischen Antigone ihren gefallenen Bruder Polyneikes nach Vorschrift zu bestatten Auch in den christlichen Gesellsc
269. emeineren Betrachtung unterzogen werden sollen Umg nge ziehen eine Grenze um einen bestimmten Bezirk ein Raum wird durch Trennung aus der Umwelt geschaffen und einem besonderen g ttlichen Schutz empfohlen nach Bedarf samt aller darin enthaltenen Menschen Tiere oder Pflanzen Andererseits folgen Umg nge einer bestehenden Grenze und best tigen diese Umgangsrituale k nnen aber auch um ein Heiligtum herumf hren und dadurch den Gl ubigen in dessen N he und Wirkungsbereich bringen Echte Umgangsriten die sich in der berlieferung eindeutig von Prozessionen und Wall fahrten mit unterschiedlichem Ziel und Ausgangspunkt abheben sind uns mehrere be kannt So berichtet PLUTARCH von genannten Priestern die anl lich der luper calia mit Riemen aus dem Fell eines gerade geopferten Hundes um den Palatin liefen und entgegenkommende Personen besonders Frauen damit schlugen Die luperci sind wohl von lupus und arceo d h Wolfsabwehrer herzuleiten Das Ritual d rfte daher aus Zeiten mit st rkerer Bedeutung der Viehhaltung stammen die berlieferte Opferung eines Bo ckes und des genannten Hundes f gen sich sehr gut in diese Annahme Eine zus tzliche Komponente ist der Fruchtbarkeitsritus des Schlagens von Frauen Bei diesem Umgangsritus wird der Palatin umgangen ein H gel auf dem tats chlich eine vorgeschichtliche Besiedlung nachgewiesen werden konnte Im Inneren des Umgangs lag also einst die Sied
270. emerkt nicht erst wenn es sich um die Geschichte eines Staates oder auch nur einer Schlacht einer Debatte etc handelt sondern bereits bei der Vergegenw rtigung indivi duellen Erlebens Allerdings machen wir uns diese Differenz im Alltag normalerweise nicht klar Wir sind vielfach subjektiv berzeugt da unsere Erinnerung die Wiederbe lebung der Vergangenheit ist zumindest was ihren inhaltlichen Bestand ihre noemata im Husserlschen Sinne betrifft denn da die noetische Gegebenheit eine andere ist das wissen wir immer schon also da wir es jetzt blo erinnern damals aber erlebt haben Der Konstruktivismus gibt freilich keine Bedienungsanleitung die den Denker anweist wie er etwas konstruktivistisch zu konstruieren hat Der Konstruktivismus distanziert sich von weltbildgebenden Theorien indem er sie als Konstruktionsmethoden darstellt Konstruk tivistische Betrachtungen erl utern Konstruktionsvorg nge wobei grunds tzlich die Pr misse unvollst ndigen Wissens und unerreichbarer Objektivit t gilt Konstruktivismus ist aber keine Metaposition ber den Sichtweisen man gelangt ber ihn nicht zu einem plau sibleren Weltbild sondern versucht das Werden von Weltbildern jeder Art zu verstehen Sicher k nnen solche Betrachtungen gezielt und eventuell kanonisiert durchgef hrt bei der Bewertung unserer Vergangenheitskonstruktionen von Nutzen sein Ein Beispiel w ren die historischen Berichte und anscheinend widerspr
271. en 66 ff Jh v Chr itali l l l o 61 Narden ia _ Vv lbaumzweige Apollo Pythios Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Apollo Thermios Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Bacchus Dionysos Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Di Artemi Olbaumzweige ee EE Pausanias Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige a a Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia grotera lbaumzweige Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Gutes Gl ck Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia 4 4 e FS Q DC Olbaumzweige Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Hercules Br der Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Heros Pelops Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 J
272. en jedoch nicht vorrangig religi se Bedeutung zukommt GAIUS faf t hier den Umstand in Worte und Gesetze da f r die Gemeinschaft besonders bedeutende Bauten eine besondere Behandlung erfahren Wenn aus obengenannten Gr nden allgemein die Flu querung als deutlich empfundenes Verlassen und Betreten von R umen resultiert dann machte das Opferritual im Zwischen raum also in bzw ber dem Flu den bergang sei es nun Furt Boot oder Br cke im Winter vielleicht auch das Eis den heiligen zus tzlich zu einem religi sen Ort Dieser wurde von Gottheiten beherrscht die au erhalb dieser R ume oft keine gr ere Bedeutung hatten weil hier wiederum andere Gottheiten dominierten Beispielsweise wird auf der r mischen Neckarbr cke bei Heidelberg nach Fund eines Neptunaltars ein entsprechendes Sacellum erschlossen Hier verantwortete man der Wassergottheit den Schutz der Br cke Auf der Koblenzer Moselbr cke fand in der fr hen Neuzeit im Fr hling ein Fest der Rats herren mit rituellem Mahl statt am Predigerkirchweihfest ein Tanz der Jugend Rituelle Br ckent nze mit religi ser Bedeutung gab es bereits in der Antike CATULL erw hnt sie in einer colonia anl lich eines Salierfestes Den Saliern als Priestern des Mars d rfte die Grenz berschreitung auf und mittels der Br cke ein wesentlicher Faktor bei der Wahl ih res Ritualortes gewesen sein das Ritual hat wahrscheinlich im Rahmen der quinquatrus 19
273. en bergang von Kultur zwischen Mensch und Tier flie end Die von ihm favorisierte Kulturdefinition des japanischen Primatolo gen K IMANISHI als nichtgenetische bermittlung von Verhalten l t keine anthropozentrische Grenzziehung zu ebd 224 Bereits Vergleiche fr hester pal olithischer Kulturen mit steinwerkzeugnutzenden Schimpansen ebd Anm 82 verdeutlichen dat Menschen kaum durch Kultur als Menschen zu definieren sind jedenfalls nicht im Sinne einer Abgrenzung von allen anderen Arten dieses Planeten Es ist wissenschaftsgeschichtlich interessant die Unterschiede zwischen fern stlicher und westlicher Primatenforschung zu betrachten W hrend die Wissenschaft mit christlich abendl ndischem wie auch mit j dischem und islamischem Hintergrund sich an die Auffassung eines von einem Tierreich strikt zu trennenden Menschentums klammert sieht man in Wissenschaften buddhistisch gepr gter Gesellschaften diese Unterscheidung nicht in vergleichbarer Weise J KITAHARA FRISCH Culture and Primatol ogy East and West In L M FEDIGAN P J ASQUITH Hrsg The Monkeys of Arashima New York 1991 74 80 Der Kulturbegriff des japanischen IMANISHI d rfte dem westlichen vorzuziehen sein immerhin entstehen mit ihm keine Probleme bei der Ansprache bestimmter tierischer Verhaltensweisen als Kunst malende Affen Lauben v gel mit Stilempfinden etc vgl hierzu kritisch H A EULER Sexuelle Selektion und Religion In U L KE
274. en Als Genius galt deshalb das Weibchen Imo das 1953 auf die Idee kam die Kartoffeln zuvor im Meer zu waschen Ab 1956 wufste Imo sogar aus gestreute Getreidek rner zu reinigen Sie scharrte eine Handvoll zusammen trug sie ins Wasser wo der schwere Sand nach unten sank und sich die oben schwimmenden K rner leicht absch pfen lie en Im Laufe der Zeit wurden die Techniken von zahlreichen Grup penmitgliedern bernommen Allein die alten M nnchen verweigerten sich halsstarrig der Innovation was uns als Ph nomen durchaus gel ufig sein d rfte Die Makaken der Insel Koshima gingen damit als Begr nder von Affen Tradition und einer Proto Kul tur in die Lehrb cher ein der urspr nglichen Gruppenmitglieder ist heute mehr am Leben aber ihre Nachfahren waschen noch immer Kartoffeln M nnchen der Japan Makaken wurden au erdem 1971 erstmals dabei beobachtet wie sie Schneeb lle zu gr eren Kugeln rollten die offenbar in Imponierverhalten und Hierarchie der Gruppe eine Rolle spielen sicher eine Handlungsweise die sich nicht genetisch son dern durch Imitieren verbreitete Da Imitation allerdings nicht auf uns Menschen na hestehende hochentwickelte S ugetiere beschr nkt ist zeigen Beispiele aus der Vogelwelt mithin wenn Stare menschengemachte Melodien imitieren und diese wiederum von Artge nossen verwendet werden Auch wenn Determinismus in diesen Theorien wohl nicht angebracht zu sein sche
275. en Heidelberg amp Berlin 2003 239 F gt Haoi eindr cklichen Konstrukte nur sehr langsam mitunter gar nicht durch die ihnen eigentlich entgegenstehenden Sinnesreizungen korrigiert zu werden Ein Mensch sieht da ihm der Unterarm fehlt und doch meint er diesen zu sp ren Gewisserma en lebt er nun mit zwei Bildern von seinem Arm dem was er real sieht und dem was real sp rt Das Vorhandensein von gleichartigen Konstrukten wie eben religi se Vorstellungen in der Alten und der Neuen Welt vor dem Beginn gegenseitiger Kontakte kann also sowohl auf einem gleichen u eren g ttlichen Reizgeber als auch auf gleicher genetischer Umsetzung eines Selektionsvorteils im Zusammenspiel mit konventionellen Umweltreizen beruhen Unter Umst nden auch auf beidem was A NEWBERG und E D AQUILI belegt haben wollen 5 Konstruktivismus in der Arch ologie Die Bedburger Funde und die anderen Geweihmasken des Mesolithikums vermitteln zeitlich zwischen den Belegen f r die Vorstellungswelt des Jungpal olithikums und die bis heute durchgehend bei J gerv lkern belegte Vorstellungswelt des Schamanismus Vgl und Abb d Letztere zeigt einen sibirischen Schamanen der Neuzeit Ist das wirklich so k nnen wir die vorausgesetzt religi s motivierten Tr ger der Geweihmasken tats chlich als Schamanen bezeichnen Zumindest gibt es einschr nkende Auffassungen t
276. en Seen und Quellen Abb 38 Sch del aus einem verf llten Brunnen eines r mischen Geh fts bei Regensburg Hartung Aus L Wamser Hrsg Die R mer zwischen Alpen und Nordmeer Mainz 2000 176 Abb 147 Abb 121 1974 bei Niedrigwasser in der Mosel Trier gefundene M nzen Rheinisches Landesmuseum Trier Foto Th Z hmer ES C RK 84 F CUCI laup i _ f IIIOTI ICT 11 OCILI l 1 LH 1111 111 KIK LU1l1111 8 W lder Heilige Haine und Heilige B ume Heilige Haine sind ein urt mliches Rudiment in der Umwelt des antiken Menschen In ihnen spiegelt sich das Gefahrenerlebnis lebensbedrohender W lder die zwar zunehmend mehr jedoch nie v llig beherrscht wurden Freilich gab es in Heiligen Hainen keine gef hrlichen wilden Tiere mehr und ein Verirren in ihnen war wegen ihrer Begrenztheit nahezu aus zuschlie sen Sie boten aber den Gottheiten Raum die zuvor und gleichzeitig als in W ldern existent konstruiert wurden Aufschlu reich sind diesbez glich CATOS Ratschl ge wie beim Roden eines Haines mit gezielten Ritualen dort angenommene Gottheiten bes nftigt werden Der von CATO gemeinte Hain ist allerdings nicht als geweihtes Heiligtum sondern aus dem Kontext als Wildnis zu verstehen verdeutlicht durch das empfohlene Anrufen si deus si dea es dem Menschen ist unbekannt wie er das Gottheitskonstrukt ansprechen soll Die berg n
277. en die in der r mischen Antike als heilig angesehen wurden Vor dem Hintergrund sozio biologischer und konstruktivistischer Theorien lassen sich hierzu folgende Ihesen zum uns berlieferten religi sen Handeln vor und fr hgeschichtlicher Menschen aufstellen Heiliges wird nicht wahrgenommen sondern aufgrund bestimmter kognitiver Er kenntnisse im Gehirn konstruiert Diese F higkeit ist dem Menschen genetisch be dingt eigen weil sie ihm Selektionsvorteile gebracht hat Heilige Orte sind durch Lage Gestalt etc aus ihrer Umgebung hervorgehoben und daher bevorzugt als solche mental konstruierbar H ufig stellen sie Orte existenzieller Gefahr dar Die mental maps der Umwelt haben insbesondere im Bereich der religi s konnotier ten Orte und R ume konvergente Formen die auf eine grundlegende genetische Basis schlie en lassen Religi se Vorstellungen erm glichen ein ausdauerndes und selbstsicheres Agieren ge gen ber einer gef hrlichen Umwelt was letztlich zu mehr Durchsetzungsverm gen in evolution ren Prozessen f hrt Die Neigung zu religi sen Vorstellungen ist genetisch festgelegt und f hrt zu konvergenten Befunden Relig ses Handeln st rkt Individuum wie Gruppe Es dient auch dem Ordnen der komplexen Faktoren menschlichen Zusammenlebens und ist letztlich die Folge der Konstruktion von Heiligem Es d rfte kaum n tig sein darauf hinzuweisen da auch diese Thesen nur Konstrukte sind die sich der wi
278. en Bereiches erzielt An der Cella Au enwand teilweise noch erhaltene Wandmalereien wurden mit dessen berdachung erst erm glicht Die Reihe der Beispiele l t sich weiter fortsetzen so mit den Umgangstempeln von Tri gu res dort fand sich im Umgang ein Depot von Terrakotten oder denen von Saint Aubin sur Gaillon Votive und Tierknochen im Eingangsbereich der beiden Tempel nicht aber in deren Cellae Auch im vornehmlich wohl Merkur geweihten Bergheiligtum von Bierbach Saarland wurden M nzen und Weihedenkm ler in den Portiken gefunden nicht jedoch in den Cellae Nach Ausweis der Keramikstreuungen fanden weitere Rituale wohl sogar in einiger Distanz zu den Tempeln stat Rituale wie das Anbringen und Aufstellen von Votiven das Opfern von Tieren Fr chten und R ucherwerk fanden also zum Teil im Bereich des Umgangs statt jedenfalls in der Re gel au erhalb der Cella Diese umschlo den Raum des Kultbildes ihre Mauern zogen eine Grenze die den Gl ubigen vor Ritualfehlern im Heiligsten bewahrte Es ist anzunehmen dem G tterbild und somit nach allgemeinem Glauben der Gottheit Votive und Wei hegaben bei Prozessionen ansichtig wurden w hrend ihr die Rituale im Eingangsbereich unmittelbar sichtbar waren Die Einbindung des Kultbildes resp der anwesenden Gottheit in die religi sen Handlungen erfolgte allt glich und au er bei Prozessionen mittels raum ber greifender Rituale Rituale au erhalb der Cella verband
279. en Umfeld insbesondere bei schlechter Witterung und in der kalten Jahreszeit selbst einen herausra genden Gefahrenraum dar dessen Durchschreiten f r den Reisenden gleichzeitig einen Wendepunkt darstellt Zuvor ging es immer schwieriger und gef hrlicher hinauf danach schrittweise leichter und sicherer bergab Au erdem trennen P sse nicht selten kulturell recht unterschiedliche R ume Der Reisende verl t einen wom glich seinen angestamm ten Lebensraum und erreicht gleich nach dem Pa einen ihm fremden oder umgekehrt Die raumtrennende Bedeutung von Gebirgsz gen wird punktuell aufgehoben durch die raumverbindende Funktion von P ssen Hierin erinnern P sse durchaus an Br cken man darf auch nicht vergessen daf P sse in der Regel nicht von Natur aus gangbar sind Fast im mer mu ten sie erst mittels Wegebau und eventuell auch der Anlage von Stationen f r Rast und Schutz erschlossen werden Eigent mlich erscheint dabei die Position von Herbergen oder Schutzh usern auf der Pa h he An und f r sich w ren diese in einem g nstigeren Ter rain am Fu e der Pa sh hen leichter zu bewirtschaften wo es denn auch tats chlich in den letzten Orten vor dem Aufstieg meist eine gr ere Anzahl von Restaurationsbetrieben gibt Allerdings macht oft die Eigenschaft eines Passes als politischer Grenz bergang dort eine Anwesenheit von Kontrollorganen n tig Auch sind P sse mitunter besonders wenn sie ei nen Gebirgshauptkamm queren Wette
280. en gr ten Liebesdienst und bekundete den Lebenden seine Teilnahme an ihrer Trauer Tiberius billigte das alles nicht sei es weil er jede Ma nahme des Germanicus negativ beurteilte sei es weil er glaubte der Anblick der Erschlagenen und Unbestatteten m te den Kampfgeist des Heeres l hmen und es furchtsamer gegen ber den Feinden machen Auch h tte sich der Oberfeldherr als Inhaber der Augurenw rde und uralter religi ser Weihen nicht mit Leichenbestattung befassen d rfen Offenbar war eine gr ere Zahl Angeh riger der in der Schlacht umgekommenen R mer mit dem Germanicus gezogen um ihrer Verpflichtung zur Totenbestattung nachzukommen Die Wichtigkeit f r die soziale Ordnung zeigt sich nicht zuletzt auch darin da Germani cus selbst Hand anlegte obwohl er dies eigentlich nicht h tte tun d rfen Diese piet tvol len Handlungen zeigen sich offenbar in mehreren Knochengruben die bei den Grabungen im Bereich des Schlachtfeldes gefunden wurden Abb 70 Der Umgang der siegreichen Germanen mit den erschlagenen R mern wird zum einen von den achtlos liegengelasse nen Toten illustriert zum anderen von an den B umen befestigten Sch deln bzw sp ter skelettierten K pfen K pfe und Sch del als einer besonderen Beachtung w rdig und als Troph en zu behandeln ist in den menschlichen Kulturen zeitlich und r umlich weit ver breitet und l t sicher nicht auf selbes sondern nur gleiches Gedankengut schlie en Bei s
281. en mit bestimmten Praktiken den heiligsten Raum mit dem minder heiligen um die Cella durch Gebete vor dem Kultbild in die Cella geworfene M nzen oder dem Kultbild vor der Anbringung an anderem Ort gezeig te Votive Die Cella beschr nkte den Kontakt zur Gottheit auf einzelne oder Gruppen von Personen w hrend bei Prozessionen die Gesamtheit letztlich die gesamte Umwelt R ume unterschiedlicher Heiligkeit verbindend der Gottheit empfohlen wurde 659 MITARD Le sanctuaire gallo romain des Vaux de la Celle Genainville Val d Oise Guiry en Vexin 1993 660 Zu beiden Fundorten vgl mit Angabe weiterf hrender Literatur P D HORNE A C KING Romano Celtic Temples in Continental Europe A Gazetteer of those with known Plans In W RODWELL Hrsg Temples Churches and Religion in Roman Britain 2 BAR British Ser 77 Oxford 1980 457 f bzw 482 f Zur Verteilung von Fundmaterial in Umgangstempeln s a I FAUDUET Les temples de tradition celtique en Gaule romaine Paris 1993 121 125 661 A KOLLING Die R merstadt in Homburg Schwarzenacker Homburg 1993 Taf 12 662 Vgl W LIPP Der ffentliche Stadtraum und das religi se Fest In R B RGEL Hrsg Raum und Ritual Kirchbau und Gottesdienst in theologischer und sthetischer Sicht G ttingen 1995 11 23 bes 17 Sowohl aufgrund ihrer Grundrisse als auch funktional k nnen Umgangstempel daher als Zentralbauten bezeichnet werden Die von I FAUDUET zusammengestellten
282. en vermag Allein auch gasf rmig und unsichtbar ist es je nach Vorhandensein von entscheidender Bedeutung unter anderem f r unser Empfinden von Temperatur sowie die Verderblichkeit und das Austrocknen von Nahrungsmitteln Der unsichtbare gasf rmige Zustand des Was sers nicht der als kondensierter Dampf wird dem antiken Menschen freilich regelhaft un bekannt gewesen sein ganz im Gegensatz dazu war jedoch das Verdunsten von Wasser zum Beispiel in Salinen ein beachteter Vorgang Desgleichen m ssen dem Wasser bez glich religi ser Vorstellungen wesentliche komple ment re Eigenschaften zuerkannt werden Zum einen besitzt es einen Himmelsbezug wenn es als Regen herabf llt und als Dampf aufsteigt Zum anderen versickert es unterwelts bezogen in die Erde und kommt aus dieser wieder in Quellen hervor Zu viel und zu wenig bedeuten den Tod das rechte Leben In den verschiedenen Topoi fl ssigen Wassers k nnen diese Bez ge unterschiedlich stark zum Tragen kommen CHRYSOSTOMOS zum Beispiel sah in der zweiten H lfte des 4 Jahrhunderts n Chr wegen der Taufe Jesu eine generelle Heiligkeit des Wassers gegeben So haben Menschen denn auch zu Fl ssen ein besonderes Verh ltnis Fl sse dienen als Verkehrswege und Grenzen sind Nahrungsquelle und beim Hineinfallen nicht zuletzt durch ihre Str mung eine t dliche Gefahr Dazu ist ihr jahreszeitlich oder klimatisch bedingtes An und Abschwellen ein Umstand der animis 99
283. endete berliefert In den Nordwestprovinzen konnten in einigen Tempeln Siegelkapseln gefunden werden die T DERKS als Reste von versiegelten Schreibt felchen mit Gel bden nuncupationes an die Gottheit ansprechen m chte Abb 109 Siegelkapseln aus dem Heiligtum von Empel NL Es ist jedoch nicht so ohne weiteres nachvollziehbar aus welchem Grund Gel bde vor der ffentlichkeit geheim gehalten werden sollten in diesem Falle h tte man sie besser gar nicht aufgeschrieben dagegen schrieb man sie ffentlich sichtbar an eine Wand o wenn man die Publikation w nschte Die Vorg nge um Gel bde die stadtr mische B rger bei Erkrankung des Caligula abgaben und nach dessen Gesundung zu erf llen gezwungen wurden zeigen dies deutlich Auch arch ologische Befunde aus dem Heiligtum von Ch 570 E WEBER Hrsg Augustus Meine Taten Res gestae divi Augusti M nchen amp Z rich 1985 6 ft 571 Urkunde vom 15 April 78 Fundort Wiesbaden Siehe T BECHERT R misches Germanien M nchen 1982 76 572 Urkunde vom 19 Juli 146 Fundort unbekannt Siehe L WAMSER Hrsg Die R mer zwischen Alpen und Nord meer Mainz 2000 337 Nr 41 573 PAUSANIAS V 24 574 CASSIUS DIO 50 575 T DERKS Gods Temples and Ritual Practices Amsterdam 1998 226 231 T DERKS The Ritual of the Vow in Gallo Roman Religion In J METZLER AL Hrsg Integration in the Early Roman West Luxemburg 1995 111 127 bes 118 121 576
284. enen Kl stern umwoben r mische Steinbr che zum Werk my thischer Helden Es ist bedauerlich da sich uns die r mische Mythifizierung vorgeschicht licher Heiligt mer nur in ganz geringem Ma erschlie en l ft Dies gelingt in der Regel nur bei Gr bern ansonsten kann jedoch die Faustregel gelten Einmal konstruierte Heiligkeit zum Beispiel in Form des Errichtens eines Menhirs blieb in der R merzeit und dar ber hinaus bestehen Die Deutungen und Konnotationen freilich waren und sind kulturspezi fisch Soziobiologisch k nnte die Heiligkeit von Altert mern wie folgt gedeutet werden Es handelt sich bei den Altert mern wie Menhiren H gelgr bern Ringw llen etc um von Menschen geschaffene Dinge Bei diesen wird in logischer Konsequenz ein Erbauer voraus gesetzt dessen Eigentumsanspr che sich in seinen Werken manifestiert haben Eine alte Ruine zeigt beispielsweise klare Merkmale eines Markers Dies hat einen Eigent mer den Erbauer dies ist die Grenze zu einem Eigentum des Erbauers etc Eine solche Funktion ist nicht prim r auf die Anwesenheit des Eigent mers angewiesen diese wird implizit vom daraufsto enden Fremden konstruiert So k nnen im Tierreich weit verbreitet Reviergren zen durch Markierungen gekennzeichnet werden die ebenso die Anwesenheit des Revierin habers als Konstrukt erst einmal nur im Kopf des ankommenden Konkurrenten entstehen lassen Das Zur ckschrecken ist in den meisten F llen sinnvoll sei es um einem
285. enfehlsichtigkeit wenn also beispiels weise bestimmte Lichtwellenl ngen auf der Netzhaut keine Reizung ausl sen oder im Ge hirn der Eingang bestimmter Informationen un bliche Farbkonstrukte verursacht k nnen die Unterschiede bereits im Experiment mit einschl gigen Tests herausgefunden werden Freilich gilt dies nur f r die Unterschiede in Informationsaufnahme und verarbeitung jegliche Konstruktion im Gehirn des Probanden kann stets nur ann hernd erschlossen werden Die Vermutung eine Unzahl kultureller Konnotationen w rde uns dies anzei gen f hrt hier in die Irre Denn wenn ich rot und blau vertauschen w rde h tte ich wohl auch an Feuer hei en Herdplatten und hnlichem gelernt daf blau eine warme Farbe w re Unterschiede in der syn sthetischen Verkn pfung von Musik oder Ger chen mit Farben scheinen auf solche unterschiedlichen Assoziationsm glichkeiten hinzuweisen Es gibt wohl keine bei verschiedenen Syn sthetikern v llig bereinstimmenden Das hei t die meistens sehr dauerhaft im Gehirn geschalteten Konstruktionsmuster be z glich einer syn sthetisch zu verarbeitenden Sinnesreizung haben eine gro e individuelle Varianz Zum Beispiel erschiene ein bestimmter Ton dem einen Syn sthetiker bla rot und dreieckig dem anderen blau und tropfenf rmig Folglich ist die K hle der Farbe Blau sehr wahrscheinlich bedingt durch kulturelle bzw eigene Erfahrungswerte blaue Lippen bei Un terk
286. ens als Zeichen eines Rechtsaktes Es w re falsch die folgende Strafe zum Schutz der Grenze und des Grabens zu sehen bestraft wurde die Mif achtung des implizierten Verbots wegen ihrer Bedeutung f r die Rechtssicherheit der bereingekommenen Gruppe Sakralit t und Recht sind ineinander verschr nkt beeinflussen und bekr ftigen sich gegen seitig Heutige Justizpal ste nutzen schon mit ihrer imponierenden Architektur Elemente des Kirchenbaus gleiches gilt f r Geb ude der Legislative Das Abgeordnetenhaus in Bonn war das h chste in weitem Umkreis das u ere des neuen Kanzleramts in Berlin k nnte un schwer das einer modernen Kirche sein Berliner Reichstag und Wei es Haus in Washing ton nutzen Elemente antiker Tempelarchitektur und der Bauschmuck des Londoner oder des Budapester Parlaments w rde einer gotischen Kathedrale zur Ehre gereichen Auch die Rituale in genannten Geb uden bestimmt von Kleiderordnungen ber die Unantastbarkeit einzelner Personen bis hin zur Ruhe im Gerichtssaal sind von den liturgischen Erforder nissen in einer Kirche nicht wesentlich verschieden In der r mischen Kaiserzeit zeigte sich diese Verschr nkung ganz besonders in der Person des Kaisers Er ist als pontifex maximus oberste Instanz in allen religi sen Fragen er ist ebenso h chste rechtliche Instanz gleichzei tig ist er aber auch Gegenstand religi ser Rituale Erinnert sei nur an die Frage des Opfers f r den Genius Augusti wie sie sich de
287. ensph nomenen wie Angst vor Feuer oder auch der Wonne von Japanmakaken beim Bad in hei en Quellen zu sehen sein wom glich gar im Memorieren rtlicher Gegebenheiten bei niederen Tierarten Dabei ist das Verst ndnis des Heiligen ber das Individuum hinaus von besonderer Be deutung Es gen gt weder wenn ein einzelner ein bedeutendes Ding als heilig betrachtet noch wenn es nur zu einer Zeit geschieht und nicht von den Nachkommen gleichgetan wird Neben bestimmten genetischen Determinationen von Gehirnfunktionen entstehen auch Meme gleichen Verst ndnisses und werden zeitgem modifiziert an die Nachkom men weitergegeben Dies kann durch m ndliche berlieferung geschehen wie es f r die Druiden caesarischer Zeit belegt 151 ebenso ist Verschriftlichung m glich eine wichtige Rolle kommt auch Ritualen zu Letztere st rken die teilnehmende Gruppe mit dem Moment des Zusammenhalts was wiederum einen Selektionsvorteil gegen ber anderen Gruppen 767 A D EKSTROM AL Cellular networks underlying human spatial navigation Nature 425 2003 184 188 768 S MITHEN Archaeological Theory and Theories of Cognitive Evolution In I HODDER Hrsg Archaeological Iheory Today Cambridge 2001 98 121 bes 108 110 769 CAESAR de bello Gallico VI 14 3 4 Vgl auch M BATS Zwischen M ndlichkeit und Schriftlichkeit In H U CAIN S RIECKHOFFE fromm fremd barbarisch Die Religion der Kelten Mainz 2002 11 14 bringt Sc
288. enzen bei Flucht vor Gefahren W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 61 63 596 C E GAEDE Das Mainzer Feldg terverzeichnis von 1568 Mainzer Zeitschr 83 1988 67 121 Hier zitiert 67 f falls er ihnen begegnet Neben solchen rechtlichen Erw gungen steht regelhaft die religi se Handlung die das ei gene Territorium sch tzen soll und sich in der Neuzeit durch Teilnahme eines Priesters oder wenigstens der Kirche als Beginn und Ende des Umgangs zeigt Da allein schon die Rechtssicherheit solche Umg nge bis zur Erstellung gen gend genauer topographischer Karten und Kataster im 19 Jahrhundert als Rechtsgrundlage notwendig brauchte ist es m Big hier Kontinuit ten aus der vorchristlichen Antike sehen zu wollen Vorrangig ist die Notwendigkeit die eine Diskontinuit t ausschlie t Sicher nicht von den Flurumg ngen zu trennen da eng verwandten Zwecken dienend sind die terminalia zu Ehren des Grenz stein gottes Terminus 23 Februar Grenzumg nge sind dabei zwar nicht berliefert aber anzunehmen Ganz pragmatisch betrachtet w ren Grenzumg nge im Winter auch wegen der jahreszeitlich bedingt geringeren Vegetation be g nstigt die sonst das Auffinden von Grenzsteinen erschwert In den Digesten findet sich ein Reskript Kaiser Hadrians welches das absichtliche und unabsichtliche Verr cken von Grenzsteinen behandelt und daf r verschiedene Strafen verlangt Darin ist von einer V
289. er blich auch an grunds t zlichen Fragen arch ologischer Erkenntnis sowie an den mannigfachen Aspekten der Verflechtung von Arch ologie und Gesellschaft interessiert M K H EGGERT Theorie in der Ur und Fr hgeschichtlichen Arch ologie Erw gungen ber und f r die Zukunft In M K H EGGERT U VEIT Hrsg Theorie der Arch ologie Zur englischsprachigen Diskussion T binger Arch Taschenb 1 M nster New York M nchen amp Berlin 1998 358 86 F r diese Grundlagen insbesondere L R BINFORD An Archaeological Perspective New York 1972 C RENFREW M J ROWLANDS B A SEGRAVES Hrsg Theory and Explanation in Archaeology New York 1982 K H EGGERT Pr historische Arch ologie und Ethnologie Studien zur amerikanischen New Archaeology Pr his tor Zeitschr 53 1978 6 ff dazu oft nicht allzu langlebigen Theorien schlichtweg nicht Diesbez glich scheinen auch die gebetsm hlenhaft zitierten Unterschiede zwischen dem anglo amerikanischen Sprachraum und dem Rest der arch ologischen Welt gar nicht so gro zu sein jedenfalls spielt in der Provinzialr mischen Arch ologie die explizite Anwendung j ngerer Theorien hier wie dort praktisch keine Rolle Exemplarisch aber ungewollt beleuchtet MAUREEN CARROLL von der Universit t Sheffield diesen Umstand wenn sie im Vorwort ihres Buches zu den germa nischen Provinzen epiloghaft schreibt Mit den Mitteln der arch ologischen Forschung und der in englisch
290. er ehrung des Grenzsteines als g ttliches Wesen nichts sp rbar weshalb mit E nur von einem den Grenzstein als sanctus betrachtetes Rechtsobjekt besch tzenden Numen Terminus ausgegangen werden kann Dieses bewahrt jedoch nicht unmittelbar die Grenze als lineares Objekt sondern punktuell die Grenzsteine Aus diesem Grund wurden Opfer an den einzelnen Grenzsteinen dargebracht und zwar von allen Ovid beschreibt den entsprechenden Ritus Der Terminus ob als Grenzstein oder Grenzpfahl wird be kr nzt daraufhin ein Altar errichtet an dem verschiedene Brandopfer gebracht werden Es folgt ein Tieropfer mit Festmahl abschlie end wird die Gottheit mit Ges ngen gepriesen Wichtig ist die Teilnahme aller Anrainer immerhin ist Terminus eine in mindestens zwei Richtungen gleicherma en wirkende Gottheit Durch die nicht einseitige Ausrichtung des Rituals kommt es von der gemeinschaftsstiftenden Feier ber die Grenze hinweg einmal abgesehen zu einem allgemeinen Einverst ndnis ber die Position des Grenzsteines und somit den Verlauf der Grenze Gemeinschaftsstiften und Grenzenzeigen in der Antike sind bereits die Handlungen im Rahmen einer Siedlungsgr ndung mit diesen beiden Momenten besetzt So wurde bei einer 597 B POITTNER W stungen im Kreis Bad Kreuznach Heimatkundl Schr d Lkr Kreuznach 2 Bad Kreuznach 1972 63 598 Zu den rituellen bzw religi sen Konnotationen der neuzeitlichen Flu
291. er langen kaum zum Vorwurf machen kann wenigstens solange nicht wie man die Richtigkeit der Existenz zugrundeliegender Gesetzm f igkeiten nicht kategorisch ablehnt In der vorliegenden Betrachtung soll ber die Hinterlassenschaften von Menschen die be reits vor vielen Jahrhunderten verstorben sind versucht werden deren Vorstellungen von Heiligem zu rekonstruieren Eine Befragung Verstorbener zu diesem Zwecke ist naturgem nicht mehr m glich daher basiert dieser Versuch auf den Befunden die sich dem Arch olo gen bei Ausgrabungen darstellen Zudem werden literarische Quellen ausgewertet es wird eine betr chtliche Zahl vor und nachr mischer mitunter au erhalb der Nordwestprovin zen liegender Befunde und berlieferungen angef hrt sofern sie der Rekonstruktion nicht berlieferter antiker Bedingungen dienlich erscheinen Nicht zuletzt werden grunds tzliche 22 J SCHNAKENBERG Evolution und Reduktionismus Ein Kl rungsversuch aus naturwissenschaftlicher Sicht In U LUKE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 171 176 hier 172 konstruktivistische berlegungen eingebracht Heilige R ume werden anhand der Spuren dort vollzogener Rituale angesprochen auch wird versucht charakteristische anthropogene Umgestaltungen in solchen R umen zu benennen Am Ende soll der Leser die M glichkeit haben eine gedankliche Karte mental map zu erstelle
292. er w chst Die Verbindung der Worte pecus Vieh und pecunia Geld weist auf ein ur spr ngliches Wertsystem hin welches sich im r mischen Geldwesen der ersten H lfte des 3 Jahrhunderts v Chr noch einmal in den gegossenen Barren des aes signatum zeigt Handel sobjekte finden ihren Gegenwert in bestimmten und kenntlich gemachten Metallobjekten Hieraus entsteht die M glichkeit der Gottheit eine genau bemessene Gabe zu berreichen deren Qualit t au er Frage steht und innerhalb der Gemeinschaft generell anerkannt wird Die 10 bis 14 n Chr in Nemausus N mes hergestellten Asse in Form eines Schweineschin kens deren Verwendung als Opfergeld gemeinhin angenommen wird verdeutlichen diese 700 Zu Miniaturgef en vgl E THIERRY Les Bouchauds a Saint Cybardeaux Charente Un example de pluralisme architectural dans un sanctuaire gallo romain In CHR GOUDINEAU I FAUDUET G COULON Hrsg Les sanc tuaires de tradition indigene en Gaule romaine Kolloquium Argenton sur Creuse 1992 Paris 1994 83 90 bes 90 M TUFFREAU LIBRE La ceramique dans les sanctuaires gallo romains In Ebd 128 137 Miniaturgef e werden zum Teil auch als L mpchen angesprochen vgl H H WEGNER Der Martberg bei Pommern an der Mosel Arch an Mittelrhein u Mosel 12 Koblenz 1997 56 701 B HELLY Le sanctuaire de Lachar a Varces Allieres et Risset Isere In Les Allobroges Gaulois et Romains du Rh ne aux Alpes Gollion 20
293. er Jahren be z glich antiker Religionen und innerhalb dieser wiederum vor allem der Rituale benutzt Heiligt mer streifte er dabei nur bei der Beschreibung des Vorgangs des Tempelbaus Wich tig ist hierbei der Unterschied zu evolutionistischen Theorien die bereits in den 1960er Jahren Eingang in die New Archaeology Letztere sind von den Biowissenschaf ten allenfalls beeinflu t und wurden erst an kulturwissenschaftlichen Befunden entwickelt Origin r evolutionsbiologische Theorien werden dagegen in j ngerer Zeit vermehrt zur Be schreibung der fr hmenschlichen Geistesentwicklung zur Anwendung gebracht sowohl von Seiten der Anthropologie als auch seitens der Arch ologie wenn zum Beispiel sexuelle Selektion und Faustkeilherstellung miteinander verkn pft werden Im Vordergrund steht dabei die Evolution organischer kognitiver F higkeiten Religion ist in diesem Sinne ein 5 Siehe hierzu umfassend D KRAUSSE Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Hunsr ck Eifel Raum Die keltisch r mische Siedlung von Wallendorf und ihr arch ologisches Umfeld R misch Germ Forsch 63 Mainz im Druck 8 ft 6 T DERKS Gods Temples and Ritual Practices Amsterdam Archaeological Studies 2 Amsterdam 1998 134 ft 7 N FAULKNER The Decline and Fall of Roman Britain Stroud 2001 149 157 Zu den marxistischen Theorien in Gro Britannien siehe die umfassende Darstellung CHR K MMEL Marxistische Perspektiven in der g
294. er eher eine Kriegswaffe sein vgl Votivwaffen Abb 125 aus dem Heiligtum f r Mars Leucetius und Nemetona bei Ober Olm Abb 124 Ne ben der Anbringungsart bleibt meist auch unbekannt ob die Spitzen gesch ftet oder einzeln geopfert wurden Schwerter und andere reine Kriegswaffen wie zum Beispiel Helme oder Gescho bolzen sagen sicher ebenso viel ber den vormaligen Besitzer wie ber die emp fangende Gottheit aus So nennt eine bronzene tabula ansata aus Hern Saint Hubert B in schriftlich die Weihung eines Schildes und einer Lanze VIHANSAE Q CATTVS LIBO NEPOS CENTVRIO LEG CYRENAICAE SCV TVM ET LANCEAM DD 716 Vgl Handw rterb d deutsch Aberglaubens IX Berlin 1938 42 547 577 s v Spiegel BIELER K HABERLAND Der Spiegel im Glauben und Brauch der V lker Zeitschr f V lkerpsychologie 13 1882 324 347 717 Vgl zum Beispiel R SCHRAMM Venetianersagen Leipzig 1985 68 75 Venezianerspiegel zeigen hier unterirdische Erzvorkommen ferne Orte vergangener gleicher und zuk nftiger Zeit auch m gliche Zukunft wird sichtbar 718 Zum Beispiel P J MODDERMAN The Chieftain s Grave of Oss reconsidered Bull van de Vereeniging tot Bev ordering der Kennis van de Antieke Beschaving te S Gravenhage 39 1964 57 62 Schwert der Hallstattzeit Inten tionell zerst rte Waffen finden sich auch in germanischen Gr bern der Sp tantike auf der Krim 719 Vgl M PROVEST CHR MENNESSIER JOUANNET Le Pu
295. er geringen Zahl weiterhin produzierter alter Formen ersehen l ft Ebenso sind in bestimmten Zeiten dominierende Formen nicht mit einer revolution ren Innovation in das Formenspektrum getreten sondern in geringeren Zahlen oft bereits Jahrzehnte bis Jahrhun derte zuvor hergestellt worden Ideen von Form und Herstellung verbreiten sich auf dem Wege der Imitation und verdr ngen andere zuvor h ufiger imitierte dann werden sie selbst verdr ngt und im schlimmsten Fall gar nicht mehr imitiert Berechtigt ist hierf r auch die Verwendung der Begriffe Mode und Klassiker wobei letzterer nicht Klassizismus meint 54 S BLACKMORE Die Macht der Meme Heidelberg amp Berlin 2000 120 55 Vgl die Ablehnung eines Ich bzw Ansprache des Ich als Konstrukt in S BLACKMORE Die Macht der Meme Hei delberg amp Berlin 2000 26 W SINGER ber Bewu tsein und unsere Grenzen In A BECKER ET AL Hrsg Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frank furt 2003 279 305 hier 296 E VON GLASERFELD Radikaler Konstruktivismus Frankfurt 1997 200 ft s gt dee 1 I e ICHI LUME UL den romiIiscnen INOTUAWESLDIOVINZEN IVIC C U CICI JUI IO a 1 I Die Innovation ist Mode aus der bei Bew hrung ein Klassiker werden kann Dieser typolo gischen Entwicklung liegt nach BLACKMORES Theorie memetische Information und das dement
296. erary Practice Phoenix 45 1991 215 ff 211 M nzbeigabe als F hrgeld z B APULEIUS metamorphoses VI 18 Oder KALLIMACHOS Hekale Fragm 278 auf dem Totenopfer 2 das wiederum mit dem Flu bergang ins Totenreich als sicherlich ltere Vorstellung verbunden ist R mische Aurei die analog zu mediterraner berlieferung im Mund beigelegt waren fanden sich auch in drei der reichen germanischen Gr ber von Haf leben Leuna hier scheint die Tradition eines in Deutschland bis in die Neuzeit rei chenden Brauchtums von M nzbeigabe inklusive der Neuinterpretation r mischer Vorstel lungen vorweggenommen Vermischt mit diesen aus der berquerung von Wasserl ufen und dem damit verbundenen Gefahrenerlebnis herr hrenden Riten ist das Ents hnen oder Bedanken allt glicher Gew ssernutzung zum Beispiel Fischen Jagen G tertransport etc Komplizierter wird die Ansprache von religi sen Handlungen in Verbindung mit Gew s sern wenn das Irreversible des Opfervorgangs gesucht wird Dann kann auch das Erlangen der Gunst mit dem Wasser nur mittelbar verbundener Gottheiten Ziel des Rituals sein Bei spielsweise k nnte der Fortuna Redux oder einer anderen Gottheit gem eines Gel bnisses nach gl cklicher R ckkehr aus einem Germanenfeldzug ein Flu opfer dargebracht worden sein Der eponyme schweizerische Fundplatz La Tene wird wohl wenigstens den gr ten Teil seines reichen keltischen Fundmaterials Opfervorg ngen verdanken in
297. eraustretens in den Raum Stadt bzw Land Sowohl architektonisch als auch durch Wachtposten wurde dem Passierenden die eigene Richtung bewu t gemacht wodurch die Marke der Raumgrenze eine wahrnehmbare Qualit t erhielt hnlich wie Br cken ber begrenzende Fl sse waren Stadttore die ffnung innerhalb der Grenze die eine Gruppe resp die Stadtbewohner sich gegeben hatte Besonders deutlich wird dieser Umstand in Augusta Raurica in der Nordschweiz Hier ist die Stadtmauer aus uns unbekannten Gr nden nie vollendet worden so daf die bereits fertiggestellten Flankent rme mit der mehr als 20 475 K AITCHISON Monumental Architecture amp Becoming Roman in the First Centuries BC and AD In Proceedings of the Eighth Annual Theoretical Roman Archaeology Conference Leicester 1998 Oxford 1999 26 35 hier 32 476 L SCHWINDEN Die Porta Nigra In H P KUHNEN Hrsg Das r mische Trier F hrer zu arch Denkm in Deut schl 40 Stuttgart 2001 143 157 477 K AITCHISON Monumental Architecture amp Becoming Roman in the First Centuries BC and AD In Proceedings of the Eighth Annual Theoretical Roman Archaeology Conference Leicester 1998 Oxford 1999 26 35 hier 32 f m breiten dazwischen liegenden L cke des fehlenden Torbaus auf den ersten Blick recht funktionslos anmuten Abb 81 Bei genauerer Betrachtung wird jedoch ersichtlich da es offenbar in friedlichen Zeiten vor allem auf die Grenz und Repr sentationsfunktion
298. ereits im Verhalten von Pri matengruppen zu Mi stimmungen f hren kann entgegensteht 585 PLAUTUS Mostellaria V 1 1090 ft 586 PLAUTUS Rudens II 4 450 ff 587 F SCHUBERT Auch Affen k nnen beleidigt sein Spektrum Wiss 1 2004 14 f 588 Vgl M WUKETITS Soziobiologie Heidelberg Berlin amp Oxford 1997 175 177 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 18 Rechtliche Funktionen Heiliger R ume Abbildungen Abb 109 Siegelkapseln aus dem Heiligtum von Empel NL Aus T Derks The Ritual of the Vow in Gallo Roman Religion In J METZLER ET AL Hrsg Integration in the Early Ro man West Luxemburg 1995 120 Fig 4 197 19 Umgangstempel und Romanisierung in Gallien Gallo r mische Tempel finden sich nur in sehr geringem Ma e in der zeitgen ssischen Literatur Eine solche Beschreibung eines bedeutenden Heiligtums stammt aus der Feder GREGOR VON TOURS der im sp ten 6 Jahrhundert n Chr von etwa 300 Jahre zur ck liegenden Alamanneneinf llen berichtet Das Vasso Galate genannte Heiligtum besa nach seinen Angaben einen in Stein resp Ziegelmauern mit Blendquadern errichteten Tempel der mit Marmor und Mosaiken geschm ckt war und zudem ein Bleidach besat Die expli zite Schilderung eines Baus der Art die wir heute als Umgangstempel beschreiben gibt es nicht Auch gibt es aus Gallien keine berlieferungen zu Umgangsritualen welche deshalb einer allg
299. eren Tempeln eine herausragende Bedeutung zukommt ist das ritualisierte Be wegen innerhalb des Sakralbezirkes ARISTEIDES schreibt er h tte einen Rundgang im Heiligtum gemacht nachdem er dieses betreten hatten Bestimmte Gottheiten wurden zuerst und einleitend angerufen wie zum Beispiel Janus oder Jupiter Auch das Passieren eines Tempels auf dem zielgerichteten Weg zu einem anderen ge schah wohl oft nicht ritualfrei Der Handku an ein Bild des Serapis den MINUCIUS FELIX in seinem Octavius werfen l fst ist als solches Passierritual zu bezeichnen Das Umwandeln von bestimmten Objekten kann mit der Notwendigkeit der kognitiven Raumordnung erkl rt werden Ein Mensch begreift so den r umlichen Charakter des Ob jektes im gemeinschaftlichen Ritual werden hnliche Konstrukte in den K pfen aller Teil nehmer geschaffen Soziobiologisch ist es u erst wichtig da die mental maps einan der vergleichbare Inhalte enthalten Bei der Konstruktion von f r die Gruppe herausragend 620 LUKIAN L genfreunde 12 621 ARISTEIDES hieroi logoi II 75 622 VERGIL bucolica 74 623 Ebd 75 Weitere Beispiele Altar des Neptun und der Nymphen dreimal mit Wein begie en VERGIL Georgica 380 ff dreifache Umg nge VERGIL Georgica 345 LUKIAN L genfreunde 12 624 Nach Pythagoras ist die Sieben vornehmlich f r religi se Handlungen geeignet APULEIUS metamorphoses 1 7 auch GELLIUS beto
300. erergebietes ge ndert sondern die dort installierte Verwaltung Gottheiten die innerhalb der civitas Treverorum dem zuvor dort lebenden Stamm der Treverer beson ders verbunden waren konnten weiter von dessen Nachfahren und auch von zugezoge nen Personen verehrt werden Im Falle der Treverer scheint diese Gottheit Lenus zu sein der in r mischer Zeit zum Lenus Mars gewandelt wurde Dessen Trierer Heiligtum wurde in der neueren Forschung als Nationalheiligtum gt der Treverer bezeichnet eher ist jedoch die Bezeichnung als Heiligtum der nationalen Gottheit zutreffend da Lenus Mars auch an anderen Orten des Ireverergebietes verehrt wurde Die n chste Gebietsk rperschaft unter der civitas war der pagus Solche hatten zumin dest ihre Genien als Schutzgottheiten wie aus einer in Belginum gefundenen Inschrift hervorgeht Die Weihung der dortigen vicani an Deo Cretoni et Genio pagi k nnte zu dem nahelegen da auch der erstgenannte Gott in einer bestimmten Funktion zum pa gus vielleicht auch noch kleinr umiger zum vicus stand Genien schlie lich sind Gott heiten welche die individuellen Charakteristika der mit ihnen verbundenen Menschen zu Lasten ihrer eigenen Individualit t bergeben bekommen haben Mit dem Genius pagi wird also das f r alle Bewohner des pagus charakteristischste Gottheitskonstrukt gebildet es stellt eine f r den Gruppenzusammenhalt u erst wichtige Identifikations m glichkeit dar Erwartu
301. erins Offrandes de Pierre et de Bronze des Sources de la Seine Suppl Rev arch de l est et du centreest 13 Dijon 1994 744 BERNARD P VASSAL tude medicinale des ex voto des Sources de la Seine Revue Arch del Est et du Centre Est 9 1958 328 337 745 GELLIUS Attische N chte II 10 Vgl auch OVID metamorphoses X 686 ff 746 S DEYTS Le sanctuaire des Sources de la Seine Dijon 1985 20 F M LLER G tter Gaben Rituale Religion in der Fr hgeschichte Europas Mainz 2002 58 66 747 Vgl Handw rterb d deutsch Aberglaubens 8 Berlin amp Leipzig 1937 1760 1762 s v Votive SCHNEIDER ern Abb 130 ebendort ein rezentes spanisches Augenvotiv aus Wachs F r die Kontinuit t dieses Brauches aus der Antike spricht zum Beispiel eine Episode aus der Autobiographie des BENVENUTO CELLINI die in die sp ten 1540er Jahre zu datieren ist Ich glaubte schon ganz gewi das Licht dieses Auges zu verlieren Nach etlichen Tagen rief ich den Chirurgus Meister Raffaello de Dieser befahl mir mich r cklings auf ei nen Tisch zu legen nahm zwei lebende Tauben und ffnete ihnen mit einem Messerchen eine Ader unter dem Fl gel so da das Blut mir ins Auge flo Durch dieses Blut versp rte ich sofort eine Besserung und nach Verlauf von zwei Tagen kam der Stahlsplitter heraus Ich war befreit und mein Gesicht war besser als zuvor Als nun drei Tage darauf der Tag der heiligen Lucia war machte ich aus einem franz
302. ers in krankheitsbedingten Abweichungen die V S RAMACHANDRAN und andere Neurologen als Dreh und Angelpunkte ihrer neurologischen Erkenntnistheorien anf hren Menschen die nach einem Schlaganfall einen gel hmten Arm haben dies je doch konsequent leugnen andere die ihre leiblichen Eltern zwar als selbigen t uschend hnlich betrachten sie jedoch mangels emotionaler Erregung in Folge eines Hirnschadens f r Betr ger halten wieder andere die trotz Blindheit Gegenst nde zielsicher greifen k n nen die durch fehlendes Erkennen von Binnenstrukturen in Umrissen die Welt wie einen Zeichentrickfilm erleben oder ihr Sehverm gen durch Visionen ganz oder teilweise ersetzt finden Das Ph nomen Menschen mit einer Temporallappenepilepsie unter Umst n den Gotteserlebnisse haben oder an sich banale Dinge ihrer Umwelt mit bergro er Wich tigkeit versehen das Universum in einem Sandkorn erblicken dadurch zu einem auch 45 V S RAMACHANDRAN S BLAKESLEE Die blinde Frau die sehen kann Reinbek 2002 46 Ebd 283 ft zwischen den Anf llen andauerndem Prophetenbewu tsein kommen m chte nicht jeden Propheten mit einem neurologischen Befund erkl ren es steht in der Reihe von Beispielen deutlich unterschiedlicher Umweltkonstrukte Dabei bewegen sich auch diese Menschen in einer als solche empfundenen Wirklichkeit an der Plausibilit t ihrer Konstrukte zweifeln sie allenfalls bei eventueller Kenntnis vorheriger Ander
303. erscheinen In einer Gruppe von Menschen ist sich meistens jeder einzelne des ausschlaggebenden Mo ments des Zusammengeh rens bewu t Der einzelne kann jederzeit pr fen ob sein Gegen ber zur selben Gruppe geh rt oder nicht Dies ist das wesentliche Moment der Staatenbil dung ohne es w rde entweder jeder oder keiner zusammengeh ren Gruppenmitglieder definieren sich selbst als fremd oder zugeh rig anhand ihrer Position gegen ber kons truierten Trennungslinien Die Kriterien f r das Empfinden von Zugeh rigkeit zu einer Gruppe k nnen konstruktivistisch als im Kopf eines jeden Gruppenmitgliedes entstanden beschrieben werden Zugeh rigkeit ist ein Konstrukt eines Gehirnes gleichartige Konstruk te in verschiedenen Gehirnen sind die Basis der sich im Abgleich derselben konstituieren den Gruppe Dieser Abgleich verl uft h ufig in Form von Ritualen aber auch bereits durch die M glichkeit von Kommunikation Abh ngigkeiten und anderem mehr Nicht zuletzt kann hierdurch ein gemeinsames und spezifisches Gottheitskonstrukt ge schaffen werden JOHANNES NOLLE fragte sich j ngst 5 ob es berhaupt so etwas wie Griechische Religion gegeben hat und wir nicht besser von der Religion griechischer St dte sprechen sollten was eigene Konstrukte jeweiliger Stadtbev lkerungen meint ein Ph no men was in den r mischen Nordwestprovinzen nach den zahlreichen gruppenspezifischer G tterbeinamen ebenfalls zu
304. es Washington 2001 261 266 H STEUER Zur Gliederung fr hgeschichtlicher Gr berfelder am Beispiel der M nzbei gabe Neue Ausgrab u Forsch in Niedersachsen 6 1970 146 ft S T STEVENS Charon s Obol and other Coins in Ancient Funerary Practice Phoenix 45 1991 215 ft STIERNQUIST Germanische Quellenopfer In JANKUHN Hrsg Vorgeschicht liche Heiligt mer und Opferpl tze in Mittel und Nordeuropa G ttingen 1970 78 99 S STODDART Rez A SMITH Ihe Differential Use of Constructed Sacred Space in Southern Britain from the Late Iron Age to the 4th Century AD BAR British Series 318 Oxford 2001 In Antiquity 76 2002 1143 f M STREET J ger und Schamanen Bedburg K nigshoven ein Wohnplatz am Nieder rhein vor 10000 Jahren Mainz 1989 M STREET Bedburg K nigshoven Ein Fundplatz des fr hen Mesolithikums am Nie derrhein In H HELLENKEMPERET AL Hrsg Arch ologie in Nordrhein Westfalen Mainz 1990 120 125 K STROBEL Menschenopfer und Kannibalismus Neue Erkenntnisse zur Kultpraxis und Kultur der Keltenv lker in Kleinasien Antike Welt 33 5 2002 487 491 G STRUBE Kognition als Berechnung In A BECKER AL Gene Meme und Gehir ne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 227 255 M STRUCK Kinderbestattungen in romano britischen Siedlungen der arch ologische Befund In M STRUCK Hrsg R merzeitliche Gr ber als Quellen zu Religion Bev l kerungsstruktur
305. es Radikalen Konstruktivismus Frankfurt 1987 159 191 A JOHNSON R mische Kastelle Mainz 1987 C P JONES Ten dedications the gods and goddesses and the Antonine Plague Jour nal of Roman Archaeology 18 2005 293 301 D W JONES Peak Sanctuaries and Sacred Caves in Minoan Crete S vedalen 1999 M JOUIN P MENIEL Les d p ts d animaux et le fanum gallo romains de Vertault C te d Or Rev Arch de l Est 50 1999 2000 2001 119 216 M JUNKELMANN Die Legionen des Augustus 5Mainz 1991 P KAINZBAUER Bauopfer Ried ol um 2000 KAMINSKI Thesauros Untersuchungen zum antiken Opferstock Jahrb DAI 106 1991 63 181 D KARTSCHOKE Hrsg und bers Das Rolandslied des Pfaffen Konrad Frankfurt 1970 KAUFMANN HEINIMANN Dea Artio die B reng ttin von Muri Glanzlichter aus dem Bernischen Histor Mus 9 Bern 2002 P KEHNE Vermarktung contra Wissenschaft Kalkriese und der Versuch zur Vereinnah mung der Varusschlacht Die Kunde N F 54 2003 93 112 e J KEUNE Hercules Saxsetanus eine Entdeckung unserer Krieger bei Metz Rom germ Korrbl 9 1916 38 41 e J KEUNE Weihinschrift vom Stumpfen Turm Belginum Trierer Zeitschr 2 1927 12 21 e U KIBY B der und Badekultur in Orient und Okzident K ln 1995 e T L KIENLIN Die britische Processual Archaeology und die Rolle David L Clarkes und Colin Renfrews Herausbildung Struktur Einflu In M K H EGGERT U
306. esen daf Imitationsf higkeit in bestimmten Lern Phasen des Lebens st rker ausgepr gt sein kann 60 Vgl ebd 193 ff 61 Vgl dagegen A HAHN Konstruktionen des Selbst der Welt und der Geschichte Frankfurt 2000 296 298 HAHN unterscheidet Kollektive Ged chtnisse in mehr oder weniger objektivierten Formen so B cher Filme etc als Form des Ged chtnisses die unabh ngig von seiner Verankerung in einem individuellen Bewu tsein 297 sei Diese Auffassung ber cksichtigt jedoch nicht den Umstand da Ged chtnis jeglicher Form erst in einem Gehirn entsteht ein ungelesenes Buch mithin nicht Teil des Kollektiven Ged chtnisses sein kann Au erdem ist die Objektivierung ein Trugschlu Wir verstehen Texte aus der Vergangenheit nicht so wie es Zeitgenossen der Autoren getan haben Nicht ohne Bedauern bez glich der menschlichen sprachlichen F higkeiten m chte ich sogar soweit gehen da alle Texte dieser hier eingeschlossen nicht so verstanden werden k nnen wie die Intention der Autoren es urspr nglich wollte Da selbst ein Autor bei Wiederholungen des Lesens eigener Texte immer unterschiedliche Informationen erh lt Bei jeder Imitation um es memetisch zu formulieren entstehen als Meme leicht abgewandelte Imitate 1 FIELL1IPETUINEI IN den TOTI11SCI1CTI1 D leme u deren iur dle EVOLULION erheblich zwischen den Z hn
307. ewinn sowie nepotistisch durch das Ausrichten ffentlicher Opfermahle und feiern die Mitglieder seiner Gruppe unterst tzt Nicht von ungef hr wer 668 Vgl Der neue Pauly 8 Stuttgart amp Weimar 2000 1249 s v Opfer C R PHILIPS Siehe auch J Religi se Kommunikation im provinzialen Raum In W SPICKERMANN Hrsg Religion in den germanischen Provinzen Roms T bingen 2001 71 88 669 Vgl PLAUTUS Poenulus 252 ft 670 Siehe hierzu das hervorragende wenn auch sehr auf psychologische Erkl rungen bauende Werk I CLARUS Opfer Ritus Wandlung D sseldorf 2000 bes 187 196 671 Vgl P BOYER Religion explained Ihe Evolutionary Origins of Religious Thought New York 2001 181 ff 672 Der neue Pauly 8 Stuttgart amp Weimar 2000 1228 s v Opfer A BENDLIN den heute Spenden f r Gesch digte von Katastrophen in entferntesten Winkeln der Erde mit der expliziten Nennung ihrer Gruppenzugeh rigkeit verkn pft Eine Welt Mensch heit Glaubensbr der etc Abzulehnen ist eine Interpretation des Opferrituals als allein aus der Psyche des Handelnden verursacht das war es allenfalls in den fr hesten Anf ngen der Menschheit In der r mi schen Kaiserzeit wie sicherlich in der gesamten Antike darf davon ausgegangen werden Opferrituale traditionell vollzogen wurden vgl die Opferdarstellung auf einem K lner Altar Abb 119 Nicht seine Ursache aber eine wichtige Funktion findet das O
308. f 312 Vgl zum Beispiel J M FABRE R SABLAYROLLES Carri res de marbre des Pyr n es Centrales Gallia 59 2002 61 81 bes 77 D LUKAS Carri res et extraction romaines dans le Nord Est de la Gaule et en Rh nanie Gallia 59 2002 155 174 bes 157 160 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 10 H hlen Stollen und Steinbr che Abbildungen Abb 45 Grotte Han sur Lesse Prov Namur Bereich des Wiederaustritts der Lesse c Peter Haupt Abb 46 Neuzeitliche M nzen aus dem Bereich des Wiederaustritts der Lesse c Peter Haupt N 103 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 10 H hlen Stollen und Steinbr che Abb 47 L ffelfunde aus der Lesse c Peter Haupt id Abb 48 Rekonstruiertes Mithr um bei der Saalburg c Peter Haupt ES 104 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 10 H hlen Stollen und Steinbr che Abb 49 ffnung der Fliegenh hle in Slowenien Aus H Kusch l Kusch Kulth hlen in Europa K ln 2001 106 Abb E ES SC en m pz L p S a KR Deh BE Ti u n d 4 ka Te e A NZ van Pag S a KE E Key CG E s Gar Ei G Ar f Sk E BEER En get Se es Hu Eu d a Abb 50 Felsenmeer im Odenwald mit Spuren r mischer Steinbrucht tigkeit c Peter Haupt
309. f Bergplateaus befindliche Oppida die in der fr hen Kaiserzeit weitgehend oder vollst n 313 B L MOLYNEAUX Heilige Pl tze Magische Orte K ln 2002 1 Auflage 1995 76 f dig verlassen wurden verm gen diese Frage nicht zu kl ren Daselbst weiterhin bestehende Heiligt mer k nnen auch distanziert der Gruppe zugeh rig gewesen sein vor allem haben sie aber allein im zeitlich und kulturell bedingten Wandel der religi sen Vorstellungen eine nderung ihrer Bedeutung erfahren Im Gebiet der Treverer zeigt sich dieser Wandel nicht zuletzt in dem Umstand da es hier kaiserzeitliche Heiligt mer in ehemaligen keltischen H hensiedlungen gab die auch nach gezielter arch ologischer Suche ihres latenezeitlichen Vorg ngers entbehren Dies ist zum Beispiel in Belginum oder der Fall Doch auch die H hensiedlungen mit tradierten Heiligt mern wie der Mart und der Titelberg lassen einschneidende Ver nderungen erkennen die im Bewu tsein der ans ssigen Treve rer des 1 Jahrhunderts n Chr wom glich auch so empfunden wurden Abb 53 zeigt zwei rekonstruierte Bauphasen des Heiligtums auf dem Martberg 1 bzw 2 Jh n Chr Eindeutig ansprechbare eigentliche Berg und Gipfelheiligt mer lassen sich in den r mi schen Nordwestprovinzen nur dort einfach ausmachen wo sie keinen unmittelbaren Sied lungsbezug hatten Dies sind zum Beispiel der Donon in den n rdlichen Vogesen oder der Gipfel des Puy de Dome
310. findet welche den Ablauf verkehren Hier liegt der Graben innerhalb der Ummauerung resp Palisade als ob alles darinliegende in einen Au enraum gesperrt sein sollte Limites Die limites als Grenzsicherungen erinnert mit den Bauelementen Mauer Palisade Abb 84 rekonstruierter Limesabschnitt bei der Saalburg Wall und Graben stark an die Architektur r mischer Milit rlager W hrend ihr praktischer Wert bez glich einer milit rischen Grenz sicherung eher nicht zu gro eingesch tzt werden darf waren sie sehr effiziente grenzpo lizeiliche Einrichtungen die erst durch ein dahinter gestaffeltes System von milit rischen St tzpunkten als Ann herungssensor strategische Bedeutung erlangten Auch sie zeigten ein Innen Au en Verh ltnis an n mlich die Grenze des Imperiums Es handelte sich dabei zwar nicht um die faktische Grenze des r mischen Einflu gebietes dieses reichte erheb lich ber den Limes hinaus Aber die limites waren gezeigte Grenzen ein Umstand der in der Arch ologie oft und etwas zu unrecht hinter die milit rischen Aspekte zur cktritt Der Wunsch nach milit rischer Demonstration von St rke h tte eine Verteidigungsanlage vom Zuschnitt der Chinesischen Mauer ergeben Ein am obergermanischen Limes die meis te Zeit nicht einmal mit Palisade bestehendes Wall Graben System dagegen konnte kaum mehr als den Handel auf bestimmte unter fiskalischer Aufsicht stehende Pforten konzent Ansonsten bes
311. ft Wasserf lle sind in der Regel auch ein un berwindbares Hindernis f r die meisten menschlichen Nutzungen eines Flusses Religi se Vorstellungen und daraus resultierende Handlungen d rften denn auch eher aus der Ehrfurcht vor dem Geschehen als aus einer gewollten Gefahrabwendung herr hren Als gr tes Beispiel sei der Rheinfall Abb 30 ge nannt Hier fand man 1868 bei Niedrigwasser in einem Strudelloch unter einem Stein sechs r mische M nzen des 2 Jahrhunderts die mit gro er Wahrscheinlichkeit als Opfer gedeutet werden k nnen Dabei w rde der Rheinfall zwar eine gro e Gefahr darstellen wollte man versuchen ihn zu passieren was praktisch den Verlust des Lebens bedeuten d rfte Aller dings ist diese Gefahr leicht abzuwenden indem man den bekannten Gefahrraum Wasser fall umgeht Somit bleibt der Wasserfall zwar gef hrlich er ist indes keine direkte Gefahr mehr Heilige Seen Seen fehlt die flie ende Bewegung eines Herkommens und Hingehens in den allt glichen Dimensionen Sie sind daher pr destiniert die Gedanken in ihre Tiefe zu lenken die ruhi ge Oberfl che scheidet deutlich ein Diesseits vom darunterliegenden Jenseits Sie werden vielfach als Tor oder wenigstens Kontaktm glichkeit zur Unterwelt gesehen weshalb ihnen h ufig Opfer an chthonische Gottheiten zukamen SENECA teilt uns Wir verehren die Urspr nge gro er Fl sse wo ein gewaltiger Strom pl tzlich aus dem Abgrund hervorbricht
312. g Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Apollo Thermios Pausanias Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Chariten Pausanias Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Diana Artemis Agoraia Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Diana Artemis Agrotera Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Diana Artemis Kokkoka Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Pausanias Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Ergane Pausanias Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br G tter Pausanias Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Beschreibung Griechenlands V
313. g f r Religiosit t W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 27 f u 46 f fen Orte die dadurch von der zeitgen ssischen Gesellschaft als heilig betrachtet wurden Das Hauptaugenmerk gilt den Gebieten zwischen Maas und Rhein Zu Beginn soll jedoch die menschliche Kognition einer genaueren Betrachtung unterliegen Jegliche Kenntnis von unserer Umwelt ziehen wir aus den Sinnen mit denen wir ausgestattet sind doch braucht es au er diesen auch ein Gehirn in welchem die Informationen verar beitet werden Wenn also ein Arch ologe einen Tempel betrachtet so nutzt er dazu seine eigenen Augen wie es auch die antiken Erbauer taten Bei gutem Erhaltungszustand oder mit der entsprechenden Phantasie vermag der Anblick des Bauwerks durchaus auch hnli che Empfindungen hervorrufen Doch was geschieht dabei Wie ist es m glich da antike Menschen sich von zahllosen Gottheiten und Heiligen Orten umgeben w hnten w hrend heute bisweilen nicht einmal eine einzige Gottheit f r existent gehalten wird und ehemalige Heilige Orte massive Umdeutungen erfahren konnten Wenn Heiliges so eine Hypothese dieser Betrachtung ein Konstrukt menschlicher Gehirne ist so bedarf dieses als unsere Umwelt betreffend den Input u erer Sinnesreizungen 25 Zur Reihenfolge von Ursache Ritual und Wirkung Empfindung vgl C LEVI STRAUSS Das Ende des Totemismus Frankfurt 1965 93 2 Die Frage nach Erkenntnis
314. gart 1894 1816 f s v Amburbium WISSOWA 619 Ebd welt nahestehenden Kriechtiere heraus Umgangsrituale sind auch im Zusammenhang mit Heiligt mern berliefert So l uft der mit Heilschlamm bestrichene AELIUS ARISTEIDES in der zweiten H lfte des 2 Jahrhun derts n Chr dreimal um das Heiligtum des Asklepios zu Pergamon Die Dreizahl findet sich brigens auch bei einem Liebeszauber f r den ein G tterbild dreimal um den Altar getragen wird sie ist den G ttern besonders genehm ebensolches gilt f r die Sieben zahl Die Bewegung des G tterbildes kann dabei sowohl einen Raum umschlie en als auch durchqueren Die Wurzeln dieser Vorstellungen liegen mit einiger Gewi heit eben in der raumbildenden Abgrenzung bestimmter Gebiete Lukian l t eine heilkr ftige Statue autonom das Haus ihrer Aufstellung umwandeln gt und dadurch das Haus zu einem Raum besonderer Beg nstigung werden Dieses in der Realit t nicht bezeugbare Geschehen wird bei realen bildf hrenden Prozessionen sinnbildend durch das Grenzzeigen und das Erbli cken der Gottheit von den Gl ubigen erfahren Die Schwerpunkte k nnen hierbei allerdings recht unterschiedlich liegen Bekannt ist auch das Umwandeln des G tterbildes die Bezeichnung solcher Rituale als fal sche Volkstr mmigkeit durch LUKREZ kann als Indiz f r die H ufigkeit des Brauches gewertet werden Eine eigentlich unscheinbare Handlung der aber gerade in Heiligt mern mit mehr
315. gesucht da sie eine ber mensch liches Einvernehmen hinausgehende Garantie versprechen Die Heiligung der Handlung durch die Heiligkeit des Ortes legitimiert letzten Endes das Geschehen an sich indem es impliziert der Vorgang sei im Einverst ndnis mit der Gottheit durchgef hrt Das Asyl ist eine weitere herausragende rechtliche Eigenart Heiliger R ume Analogien zwi schen heutigem Kirchenasyl ber Asyl in buddhistischen Kl stern bis hin zum Asyl in an tiken Heiligt mern l t auf grundlegende soziale Bedeutung desselben schlie en Sicher spielen hier zwei Faktoren eine wichtige Rolle Zum einen besteht die Furcht vor dem Ent weihen eines Heiligtums durch eine nicht ritualisierte Handlung in der ein Mensch der sich dem Schutz der dem Ort zugeschriebenen Gottheit bergeben hat wom glich mit Ge walt aus dem Heiligen Raum gezerrt werden mu In diesem Fall w rde die dem Heiligtum zugeh rige Gruppe das nur durch penibles Einhalten von Ritualen erm glichte interindi 577 Vgl I FAUDUET Les temples de tradition celtique en Gaule romaine Paris 1993 100 f 578 Vgl zum Beispiel A KRUG R mische Gemmen im Rheinischen Landesmuseum Trier Trier 1995 Dies Antike Gemmen im R misch Germanischen Museum K ln Ber RGK 61 1980 151 260 G PLATZ HORSTER Die an tiken Gemmen im Rheinischen Landesmuseum Bonn Bonn 1984 Dies Die antiken Gemmen aus Xanten Bonn 1987 Dies Die antiken Gemmen aus Xanten II Bonn 1
316. gie und Geschichte des Ferschweiler Plateau Irrel um 1999 36 Vgl auch R SCHIN DLER Die arch ologischen Denkm ler des Ferschweiler Plateaus In F hrer zu vor u fr hgesch Denkm 33 Mainz 1977 145 f 266 W BINSFELD K GOETHERT POLASCHEK L SCHWINDEN Katalog der r mischen Steindenkm ler des Rhein ischen Landesmuseums Trier 1 G tter und Weihedenkm ler Trierer Grab u Forsch 12 1 Mainz 1988 16 f Nr 25 267 G OLMSTED The Gods of the Celts and the Indo Europeans Innsbruck 1994 429 431 Vgl dagegen A KAUFMANN HEINIMANN Dea Artio die B reng ttin von Muri Glanzlichter aus dem Bernischen Histor Mus 9 Bern 2002 268 T DERKS Gods Temples and Ritual Practices The Transformation of Religious Ideas and Values in Roman Gaul Amsterdam 1998 136 269 B LAMBOT P MENIEL Le centre communautaire et cultuel du village gaulois d Acy Romance dans son contexte regional In S VERGER Hrsg Rites et espaces en pays celte et m diterran en Collection de 1 Fran aise de Rome 276 Rom 2000 270 CIL P 366 und 401 R TILL bers Res Publica Darmstadt 1984 16 f naturbelassener Gebiete Menschliche Beeinflussungen hat es dabei immer gegeben allein passive Eingriffe zum Beispiel Verbot von Waldweidewirtschaft oder Holzeinschlag f hren bereits zu wesentlichen Ver nderungen von Flora und Fauna Wenngleich dem heutigen Na turschutz auf den ersten Blick kaum eine religi se Konnotation b
317. gischer Nachweis des Schlachtfeldes Zur Kartierung genannter Orte TE bersicht Ort Gergovia Datum 52 v Chr Sieger unentschieden Verlierer keiner Ort Montagne Reux Datum 52 v Chr Sieger R mer unter Caesar Verlierer Gallier unter Vercingetorix Ort Alesia Datum 52 v Chr Sieger R mer unter Caesar Verlierer Gallier unter Vercingetorix Ort n rdl Bonn Datum 16 v Chr Sieger Sugambrer u a Verlierer R mer unter Lollius Ort Oberammergau Datum 15 v Chr Sieger R mer unter Drusus Verlierer Einheimische 433 A B STEIN Preserving the Cultural Significance of Landscapes In I SERAGELDIN E SHLUGER J MARTIN BROWN Hrsg Historic Cities and Sacred Sites Washington 2001 261 266 434 C GOUDINEAUET AL Caesar und Vercingetorix Mainz 2000 30 ft 435 Ebd 45 f 436 Ebd 47 ff 437 H G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 659 438 W ZANIER Opferpl tze im oberen Ammertal aus der Sp talt amp ne und fr hen r mischen Kaiserzeit In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 841 849 Die Fundumst nde bzw Prospektionsmethoden Metalldetektoren lassen nicht entscheiden ob es sich um Schlachtfeld oder Opferfunde handelt Ort D nsberg Datum 10 v Chr 2 Sieger R mer unter Drusus Verlierer Germanen Ort Kalkriese Datum 9 n Chr Sieger Germanen unter Arminius Verlierer R mer unter Varus Ort
318. glichen w rden Wir sind dem Leben im Wald nicht besonders gut angepa t W lder sind nicht un ser prim rer Lebensraum Aus der relativ geringen Kenntnis um die nat rlichen Vorg nge in 256 Die dezidierte Begrenztheit eines Heiligen Haines wird in der modernen Forschung mithin als wesentliches Element desselben gesehen vgl Lex f Theologie u Kirche 4 1279 Freiburg 1995 s v Heilige Haine J R PKE 257 CATO de agricultura CXLVIIII R TILL bers Res Publica Darmstadt 1984 18 f und 308 258 Zu Reisen in der Antike M GIEBEL Reisen in der Antike Darmstadt 1999 M MATTERN Von Wegelagern ver sperrte Strassen von Piraten beherrschte Meere berlegungen zu Wesensart und Herkunft der Wegeg ttinnen Arch Korrbl 28 1998 601 620 Zu Reisen in der Neuzeit J KLAU Der du reisest sei auf der Hut Vom Fortkommen zu klassischer Zeit Rudolstadt 1996 259 Vgl J SCHEID Lucus nemus Qu est ce qu un bois sacr In Les bois sacr s Kolloquium Neapel 1989 Coll du Centre Jean B rard 10 Neapel 1993 13 20 W ldern bei weiten Teilen der antiken Bev lkerung resultiert schlie lich der Anruf si deus si dea es der Mythos des Aktaion der die Artemis versehentlich beim Baden berraschte und daf r mit dem Tode bestraft wurde steht exemplarisch f r die Furcht vor falschem Ver halten in einem fremden Gefahrraum In der antiken Vorstellung waren Gottheiten die Herren der W lder Dian
319. goi 27 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Asia Fladen Jupiter de agri cultura CXLII 2 1 H lfte 2 Jh v Chr 1 H lfte 2 Jh v Chr Mittelitalien Fleisch Mars de agri cultura XCII 1 H lfte 2 Jh v Chr 1 H lfte 2 Jh v Chr Mittelitalien Fr chte Apollo Pomponius Mela 37 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Delos Fr chte Ceres metamorphoses 273 ff augusteisch mythisch Kalydon Fr chte Fornicalia naturalis historia XVII IL 8 1 Jh n Chr 6 Jh v Chr Rom be id unn Z Ha erj Che Minta _ Fr chte erste Priapus eclogae II 64 ff 2 H lfte 1 Jh n Chr 2 H lfte 1 Jh n Chr Italien Fuchs br Ceres fasti IV 681 f augusteisch augusteisch Mittelitalien Gaben G tter metamorphoses VIII 260 ff augusteisch mythisch Athen Gaben Minerva metamorphoses 260 ff augusteisch mythisch Athen x G nse Isis Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Phokis G nseleber Isis fasti I 454 augusteisch augusteisch Mittelitalien Geb ck Hirse br Pales fasti IV 721 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Getreide ger stet G tter naturalis historia XVIIL IL 7 1 Jh n Chr 6 Jh v Chr Rom Gurken Vertumnus elegiae IV 2 42 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Italien e Heare des M dchen vor Heirat Hippolyt JLukian von der syrischen Gonin Km 2 Hierapolis fe _ Heare Knaben Ryode ukin besiess Dm katie 2
320. griechischer Tempel Diss Mainz 1997 735 M WITTEYER G ttlicher Baugrund Mainz 2003 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 21 Opfer im Vergleich Stelle Beschreibung Griechenlands Mitleid Liebesbriefe lt 13 15 Mitleid Liebesbriefe Gottheit wird nicht Ort der Dar Autor Werk geopfert stellung Asklepios Beschreibung Griechenlands X Aurora Opfer OVID metamorphoses XIII 588 ft BE NONNOS Dionysiaka Bellona Schweine Komana Pon STRABO Geographie Enyo tica XVII 46 ff XII 8 9 Carmentis OVID fasti Daemon Wein Flis PAUSANIAS Beschreibung Griechenlands Sosipolis Despoina Granat pfel PAUSANIAS Beschreibung Griechenlands VIII 37 I 630 VI 20 Ww W NO NO Erde STRABO Geographie Gg G tter PAUSANIAS Beschreibung Griechenlands V 13 15 G tter STRABO Geographie XV 1 5 G tter Falsche Kork Italien PLINIUSD A naturalis historia XVI VIII 24 eiche br G tter Italien PLINIUS D A naturalis historia XVI XLV 108 br 4 G tter Pappel br PLINIUS D naturalis historia XVI XLV 108 G tter Erle br PLINIUS D naturalis historia XVI XLV 108 4 G tter atinische Italien PLINIUS DA naturalis historia XVI XLV 108 Ulme br G tter Italien PLINIUS D naturalis historia XVI LXIII 154 f G tter STRABO Geographie XV 1 5 G tter Italien PLINIUS D naturalis historia XVI 108 br
321. gt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 15 Antike Schlachtfelder als Heilige R ume Abb 70 Kalkriese Ossuarium c Peter Haupt Abb 71 Inschriftenplatte Xanten Vynen anl lich des Sieges der Victrix ber die Bataver im Jahre 70 n Chr Aus Bechert R misches Germanien M nchen 1982 37 Abb 27 Taurus See mm me e Teme o EEE BEE m ya OsAVCPMr N Iesch 1 GEO AR LE WI S Ae SC s WERTRPOTIME BCEE TIFCENSDESIG RMARIGLELSO d LEC ENGER Ze e KE Depu 147 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 15 Antike Schlachtfelder als Heilige R ume Abb 72 Augsburger Siegesaltar c Peter Haupt er a pn EE a Tr ET nn Abb 73 Augsburger Siegesaltar Detail c Peter Haupt IVEIOVIN VN Ll EA a A t u rf y i EN Le i r sm E A i FMW Ou ANIS SNMILIBSIH vol Er s D m D B SH LU BE GC Ae Ar Bar E e es Ki Ch P PA L en A b H SET r t t er y K ET 5 Te Tam 148 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 15 Antike Schlachtfelder als Heilige R ume Abb 74 Tonmodel aus Aqui
322. gte Fragestellung betrifft und so gut es von einem Geisteswissenschaftler getan werden kann Kern der Betrachtung sind unsere Sinne und die Verarbeitung der durch sie erlangten In formationen Es wird der visuelle Sinn herausgegriffen da er uns Menschen am gel ufigsten und am besten als Beispiel verst ndlich zu sein scheint Nat rlich treffen die folgenden Aus sagen jeweils entsprechend modifiziert auch auf unsere anderen Sinne zu Welche Farbe hat eine rote Nelke Diese etwas provozierende Frage scheint unser Denk verm gen nicht besonders herauszufordern Sie erinnert eher an einen Kinderwitz des sen Pointe wir als Erwachsene zwar nachvollziehen k nnen jedoch schon einen Vorlacher br uchten um sie als komisch zu empfinden Und doch liegt in dieser Frage ein ganz grund s tzliches Problem unseres Denkens Was ist die Farbe rot was ist irgendeine Farbe Licht einer bestimmten Wellenl nge ist eine vorschnelle Antwort die noch dazu das Problem 26 Vgl CHR MEIER ber den Zusammenhang von Erkenntnistheorie und enzeklop dischem Ordo in Mittelalter und Fr her Neuzeit Fr hmittelalterl Stud 36 2002 171 192 27 Vgl G REUTER Einleitung Einige Spielarten des Naturalismus In A BECKER ET AL Hrsg Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 7 48 Und V SOMMER Geistlose Affen oder ff sche Geisteswesen In Ebd 113 Ein Gegenbeispiel zur Ehrenrettung der Philosophie Thomas
323. h getan haben jedenfalls ist von Protesten gegen das absolute Verbot durch Claudius nichts bekannt POMPONIUS MELA schreibt 43 44 n Chr in Gallien sei der Brauch des Men schenopfers abgeschafft womit das umfassende Verbot in die ersten Regierungsjahre des Claudius f llt Da an gleicher Stelle Druiden als Lehrer der Weisheit genannt werden wird eher auf deren auch au erreligi se Bedeutung hinweisen als ein Anachronismus sein Von Druiden h ren wir in der Folge aus Gallien kaum mehr aktuelle Nachrichten vermutlich fanden auch sie ihren Platz in der gallo r mischen Gesellschaft vielleicht sogar als Priester der konformen Religionen Anders verlief brigens die gleiche Strategie im benachbarten Britannien Nach TACITUS spornten dort 61 n Chr Druiden die aufst ndischen Briten andererseits waren letztere nach TACITUS Urteil auch ungerecht geknechtet und gedem tigt worden last but not least zum Teil gezwungen im Kaiserkult ihr Hab und Gut zu verschwenden Tempelbau ist Repr sentation Repr sentation des Bauherrn vor der brigen Gesellschaft und weniger vor dem Gottheitskonstrukt So kann Reichtum den Reichen oder Fr mmig keit den Frommen zeigen Gemeinwesen und Gruppen pr sentieren ihr K nnen in der ei nen wie der anderen Richtung Prinzipiell darf jedoch einschr nkend davon ausgegangen werden da Tempelbau die Repr sentation der Oberschicht ist Dies ergibt sich schon aus den Bau und Unterhaltskosten
324. h ist Die Hypothese dagegen welche die Funde als Beutegut aus mindestens einem gro en r mischen Landgut in der westlichen Belgica anspricht verloren von Germanen auf der Flucht vor den Truppen des Probus 277 278 l t konstruktivistisch betrachtet ein ein drucksvolles Bild des Geschehens im Kopf des Rezipienten entstehen Mit Geschirr und Ge fangenen berladene Boote die berhastet vom Ufer abgesto en werden und kentern Als spektakul re Hypothese die sich selbst aus dem allt glichen Geschehen der Antike hervor hebt wird sie gerne f r wahr genommen und man kann sich selbst den Gedanken verfolgen sehen die nachr mischen Hufeisen w ren nur zuf llig und ohne irgendeinen Zusammen hang an gleicher Stelle in den Rhein geraten Meines Erachtens belegen sie jedoch eine Furt an gleicher Stelle Selbst wenn die gr ten Teile des Fundkomplexes von Neupotz aus einer Germanenbeute stammen sollten f r die ineinandergestapelten Objekte d rfte das sogar 188 L BONNAMOUR Arch ologie de la Sa ne Paris 2000 49 189 Vgl zum Beispiel COLLOT La civilisation gallo romaine dans la cit des mediomatriques 2 Editions des Mus es de Metz Metz 1988 Nr 15 u 56 190 Anderer Auffassung wie bereits aus dem Titel hervorgehend E K NZL Hrsg Die Alamannenbeute aus dem Rhein bei Neupotz RGZM Monogr 34 1 Mainz 1993 Pikanterweise werden in einer Neubearbeitung der Neupotzer Funde vorr mische Objekte als Opfergaben bez
325. h n Chr Olympia Olbaumzweige Juno Hera V 13 Jh n Chr H Jh n Chr lbaumzweige Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Homonoia Eintracht Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Jupiter Zeus Keraumios Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr lbaumzweige Jupiter Zeus Olympios Pausanias Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr lbaumzweige Mars Ares Hippios Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr lbaumzweige Merkur Hermes Pausanias Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr lbaumzweige Minerva Athena Leitis Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Musen Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Nymphen Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Proedrie Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Venus Aphrodite Besc
326. h Annual Theoretical Roman Archaeology Conference Leicester 1998 Oxford 1999 36 45 bes 38 f 657 In der Cella fanden sich 2 im Umgang 11 in einer Grube unmittelbar vor dem Tempel 4 und in weiterer Entfernung des Tempels 2 fragmentierte Terrakotten Es handelte sich dabei um Darstellungen von Amor amp Psyche Muttergot theiten eines Pferdes Epona und einer Taube sowie eine Knabenb ste Vgl P HAUPT Ein weiterer Tempel aus dem Vicus Belginum Trierer Zeitschr im Druck 658 Nach E GOSE Der gallo r mische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Mainz 1972 Obige Tabelle zeigt das auff llige Fehlen von Votiven bzw Weihegaben in den cellae In die sen fanden sich dagegen Basen Bau 1 2 und Reste von Kultbildern hnlich ist das Bild im hervorragend erhaltenen Umgangstempel mit Doppelcella von Ge nainville Das Fundaufkommen in den Galerien um die Cella ist um ein Vielfaches h her als in der Cella selbst Tierknochen und Gef keramik lassen auf Kulthandlungen bzw deren Resultate schlie en eiserne Speerspitzen bronzene Statuetten ein bronzenes Augen votiv und Inschriftenreste werden im Umgang als Weihegaben ihren Platz gefunden haben Der Bau ist neben seiner Gr e auch aus einem anderen Grund hervorzuheben Die Galerie hatte ihre Au enbegrenzung nicht in einer S ulenreihe sondern in gemauerten Arkaden Hierdurch wurde die bestm gliche Schutzwirkung bei gleichzeitiger Einsehbarkeit des an die Cella anliegend
327. h Vervielf ltigung k mpfen Meme verhalten sich wie auch Gene gem bestehender Gesetzm igkeiten Gerade die aus ihrem Verhalten resultierende allumfassende Wirkung auf unsere Existenz kann jedoch leicht un angebracht simplifiziert aber verst ndlich enthusiastisch mit den Begriffen Macht ego istisch oder erfolgreich belegt werden Letztlich ist selbst die von BLACKMORE genannte Imitation memetischer Information nicht als bewu sttes Handeln menschlichen Verstandes mif zuverstehen nicht wir imitieren es wird imitiert Ein gutes Beispiel zur Erkl rung der Mem Theorie ist die typologische Reihe In der Ar ch ologie sind bestimmte Gef formen regelhaft bestimmten Zeiten zuzuordnen Beispiels weise ist es ein leichtes Terra Sigillata Gef f e die grunds tzlich in der gesamten r mischen Kaiserzeit vorkommen anhand ihrer Form auf einige Jahrzehnte oder wenigstens ein halbes Jahrhundert genau zu datieren So zum Beispiel kleine N pfe die wahrscheinlich antik ace tabula Essig bzw Saucengef f se genannt wurden und am besten unseren Saucensch lchen beim Fondue vergleichbar sind Die Ver nderungen ihrer Formen im Laufe der Jahrhun derte folgen nicht bestimmenden funktionalen Erw gungen Standfestigkeit Gef inhalt und die technischen Anforderungen ihrer Herstellung nderten sich praktisch nicht Auch geht das Wissen um ihre Herstellung nicht bei epochalen Umw lzungen verloren wie sich an ein
328. h eingesch tzt siehe W SINGER Ein neues Menschenbild Gespr che ber Hirnforschung Frankfurt 2003 23 67 Vgl SEXTUS EMPIRICUS Grundz ge der Lehre Pyrrhons I 94 f Die Eigenschaften die wir einem leckeren Apfel zusprechen mu dieser nicht wirklich besitzen er wird von anderen anders gesehen und zudem hat er wom glich Eigenschaften die wir gar nicht erkennen k nnen SEXTUS EMPIRICUS Arzt und skeptischer Philosph lebte gegen Ende des 2 Jahrhunderts n Chr Vgl auch H R MATURANA Biologie der Realit t Frankfurt 2000 141 68 P WATZLAWICK Vorwort In Ders Hrsg Die erfundene Wirklichkeit 15 Auflage M nchen 2002 1 Auflage M nchen 1981 10 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 3 Gene Meme u deren Bedeutung f r die Evolution Abbildungen Abb 4 Makaken beim Kartoffelwaschen Aus de Waal Der Affe und der Sushimeister Das kulturelle Leben der Tiere M nchen und Wien 2002 Taf nach Seite 112 j Eur U Y e EI PER TE nz SF nee 32 4 Konstruktivismus Unser Gehirn konstruiert aus den Sinnesreizungen unserer Umwelt ein auf zuverl ssigen Annahmen basierendes und zeitweiliges Bild unserer Umwelt Die dabei angewandte Sub jektivit t ist nicht die Folge eines unzul nglichen Dranges nach Objektivit t sondern allein von der Zweckdienlichkeit bestimmt Der Nutzen unseres Umweltbildes ist entscheidend eine Konstruktion die sich als erfahr
329. h ist Eine von ihm vollzogene Trennung von lokalen germanischen und eingef hrten r mischen Riten der Goddelauer Fundplatz soll f r erstere stehen ist jedoch methodisch wie religionsgeschicht lich sinnlos Die von Goddelau nur etwa 8 km entfernte um 119 n Chr erbaute Sumpfbr cke bei Bi ckenbach l t sich zwanglos als ebenfalls von einem Opferplatz begleiteter bergang an sprechen Abb 13 Das Fundmaterial das hier neben Keramik mit Metallgegenst nden wie M nzen und Fibeln zu umreif en ist wird jedoch vom Bearbeiter als Abfall einer nahen Siedlung bzw Milit rpostens angesprochen Im Vergleich mit dem Goddelauer Befund berrascht diese Interpretation zumal bei Bickenbach typische Abf lle wie Tierknochen na hezu fehlen und gerade Buntmetall eigentlich nie als Abfall weggeworfen wurde Eine herausragende Bedeutung bez glich des Ph nomens Flu opfer kommt den Br cken der bedeutenderen r mischen St dte an Rhein und Mosel zu insbesondere Mainz und Trier Br cken k nnen mit GAIUS als sanctus betrachtet werden womit ihnen eine gewisse 150 P WAGNER in Die R mer in Hessen Stuttgart 1982 464 ff WAGNER Holzbr cken und Opferplatz im Moor bei Riedstadt Goddelau Bundesland Hessen Fornv nnen 79 1984 221 ft 151 Die Knochen stammen von 6 Rindern 8 Schweinen davon 3 Ferkel 4 Schafen Ziegen 7 Hunden und einem Pferd Neben den r mischen Funden sind verschiedene Objekte vom Neol
330. haben die von gewissen Orten ausgingen Orte die deswegen als stark erkannt und mit entsprechenden Heiligt mern markiert worden w ren Orte die auch heute noch stark seien Die berzeugung nur in der Natur solche Orte finden zu k nnen und die Annahme in grauer Vorzeit h tten Menschen dies sehr zuverl ssig getan tritt hier in Erscheinung Da 754 Es ist nicht ganz klar ob diese Vorstellungen heute von mehr Menschen f r wahr gehalten werden als fr her z B in der fr hen Neuzeit Wom glich fallen sie lediglich mehr auf da sie in der Mediengesellschaft breiter publiziert werden vielleicht dr ngt sich auch angesichts eines wissenschaftlich aufgekl rten Christentums ihr unaufkl rbarer Charakter nur mehr ins Bewu tsein 755 Zu W nschelruten und einer Deutung des Ph nomens vgl O PROKOP W WIMMER W nschelrute Erdstrahlen Radi sthesie Stuttgart 1985 756 C B RDLEIN Das sockenfressende Monster in der Waschmaschine Eine Einf hrung ins skeptische Denken As chaffenburg 2002 757 S EISMANN Eine kleine Ph nomenologie der Kirchen ber r mischen Grundmauern in Baden Arch Nachr aus Baden 66 2002 25 38 758 Zu vergleichbaren Aspekten des New Age hat S BLACKMORE ein interessantes Erkl rungsmodell auf Grundlage der Theorie der Meme aufgestellt welches die memetische Tradierung mit positiven Effekten in Verbindung bringt S BLACKMORE Die Macht der Meme Heidelberg amp Berlin 2000 281 298 bes 2
331. haft auch religi se Konnotationen Berge erm glichen durch ihre Himmelsn he den Zugang zu Gottheiten und sind der Kom munikation zwischen Gottheiten und Menschen f rderlich Moses empfing die Zehn Ge bote auf dem Berg Sinai Jesu Verkl rung fand auf dem Berg Tabor statt erinnert sei an die Bergpredigt Das besondere Interesse einer Gottheit an einem Berggipfel konnte sich den Menschen auch in der gr eren Zahl von Blitzeinschl gen zeigen Berggipfel waren in der menschlichen Vorstellung zudem konkreter Wohnsitz von Gotthei ten Hier ist besonders an den Olymp zu denken Berge waren mitunter auch von in ihnen lebenden Gottheiten bewohnt vor allem Naturgeister und dem Berg speziell verbundene Gottheiten Zwerge und Riesen sollten in Bergen leben Nicht zuletzt konnten Berge auch selbst beseelt sein Die religi se Bedeutung konnte in der Antike die fortifikatorische Gunst multiplizieren sie konnte aber unter Umst nden auch die siedlungstopographische Ungunst steigern In letzte rem Fall wurden Berge als heilig betrachtet und ihr Betreten untersagt oder streng ritualisiert andernfalls fand eine enge Verstrickung mit Gruppenheiligt mern statt Nach den heute zur Verf gung stehenden Quellen ist es nur mehr schwer zu unterscheiden ob ein Heiligtum auf einem Berg dem Berg selbst oder den nun n heren Himmelsgottheiten geweiht oder ob es in der Hauptsache an die dort siedelnde Gruppe gebunden war Auch in der Sp tlatenezeit au
332. haften in Mittelalter und Neuzeit ist der Gedanke vom friedlosen Unbestatteten weit verbreitet was wiederum als N hrboden f r zahllose Geistergeschichten und Sagen bis in unsere Zeit gilt Die menschlichen Schwierigkeiten einen Todesfall als vollst ndig und endg ltig zu begreifen sind durchaus nicht unbegr ndet Die Konstruktion mit uns sozial agierender Menschen aus der Erinnerung ist auch ber deren Tod hinaus m glich Die nicht st ndige Pr senz von Gruppenmitgliedern erfordert die Erinnerung zum Wiedererkennen wie dies auch erhebliche Vorteile f r die berlebensf higkeit der Nachkommen mit sich bringt Inzest wird vermieden M tter versorgen vornehmlich das eigene Kind etc Dabei ist es effizienter einen Toten tr gerisch in der Erinnerung lebendig zu halten als einen Le benden real zu vergessen selbst wenn der Tod somit nicht als das faktische Ende begriffen werden kann als welches er sich bei n chterner Betrachtung herausstellt Nicht selten war in der Antike die Bestrafung des unterlegenen Feindes durch die Nichtbe stattung seiner Gefallenen im Gegensatz dazu bestatteten die im weitesten Sinne Ange h rigen ihre Kriegstoten nach M glichkeit den Riten entsprechend Freilich kann diese Entsprechung angesichts vieler Toter und den N ten der Hinterbliebenen bisweilen sehr 394 Eine gr ere Aufz hlung weiterer nachantiker Sagen dieses Kreises findet sich in Handw rterb d deutsch Aber glaubens IX Nac
333. hang ergeben sich zwei erw hnenswerte Mo mente Erstens wurde der Rhein als Marke des Heiligen Raumes Imperium gesehen sein berschreiten ist an gewisse Rituale gebunden hier ersichtlich die Unterwerfung unter die Kaiser die zwischen Gottheit und Menschen als Garanten der Ordnung stehen Zweitens die Charakterisierung eines ganz anderen Heiligen Raumes n mlich der Stadt Mogontiacum und der Festung Castel als Mauerringe Hier verdeutlicht sich abermals der Umstand da 472 GAIUS institutiones II 9 Vgl auch bzgl zugeh riger Laren E M SIMON Die Religion im kelti schen Hispanien Budapest 1998 67 f 473 Handw rterb d deutsch Aberglaubens 3 Berlin amp Leipzig 1931 216 218 s v Furche HECKSCHER 474 H KLUMBACH Lyoner Bleimedaillon In F hrer z vor u fr hgesch Denkm 11 Mainz 1973 130 f Raumempfinden an Grenzen gebunden ist Grenzen die uns durch entsprechende Marken bewu t werden Konsequent erfolgt die Darstellung von R umen gerne durch die Darstel lung ihrer Grenzen gewisserma en als durch die Kleinheit der Darstellung bedingtes Des tillat aller m glichen Raumempfindungen Stadtmauern sind aber nicht zwingend die Grenze eines k nstlich und explizit geheiligten Raumes Hier kann wie im Falle Roms das Pomerium die sakrale bzw geweihte das hei t explizit als heilig geschaffene und auch rechtliche Siedlungsgrenze von der durch die Stadt mauer vorgegebenen abweichen In Augusta Raurica Augs
334. he concept of shamanism has always been an externally imposed construction and does not exist anywhere at all other than in the minds of its students Als angewandte Wissenschaft mit einem recht stetigen existentiellen Rechtfertigungsdruck durch die ffentlichkeit wird die Arch ologie in der Regel von Praktikern betrieben Die se arbeiten an Ausstellungs und Grabungsprojekten sowie den zugeh rigen Vortr gen F hrungen und Publikationen In der Arch ologie und vor allem dar ber hinaus in Mode befindliche Theorien zu Wissenschaft und Gesellschaft finden erfahrungsgem nur sehr schwer und wenn dann nicht selten subtil und implizit Eingang in den wissenschaftlichen Alltag Dies kann von Vorteil sein wenn man bedenkt viele Publikationen die in den Ideologien Nationalsozialismus und Kommunismus entstanden sind sich in der Darlegung der Fakten nicht von denen in gleichzeitigen Demokratien mit freiheitlicher Grundordnung unterscheiden Fragestellungen und Interpretationen k nnen dagegen durchaus falsch sein wie zum Beispiel die Menschen der nordischen Bronzezeit nicht als Germanen zu bezeich nen sind gesellschaftsrelevante ideologische Theorien halten leichter in die Arch ologie und andere Kulturwissenschaften Einzug als dies wissenschaftsrelevante Theorien ver m gen So werden zum Beispiel nicht nur viele Studenten eher beil ufig etwas von den theoretischen Grundlagen der New Archaeology geh rt haben Die meisten e
335. heit und die einer Frauenb ste mit lunula Anh n ger aus Goeblingen Nospelt Aus J Metzler C Gaeng Goeblange Nospelt Une n cropole aristocratique trevire Publi cations du Mus e National d Histoire et d Art Luxembourg 9 Luxembourg 2009 160 Abb 143 131 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 14 Gr ber Abb 67 Objekte des Terrakottendepots aus dem Gr berfeld von Duppach in der Eifel Aus P Henrich M Tabaczek Die r mischen Grabdenkm ler von Duppach Weierm hle Kreis Daun Funde u Ausgrab im Bez Trier 34 2002 71 Abb 7 152 15 Antike Schlachtfelder als Heilige R ume Kampfhandlungen sind neben Seuchen und anderen Naturkatastrophen die einzigen zeit lich und r umlich eng begrenzten Ereignisse bei denen exorbitant viele Menschen den Tod finden Die Schlacht vermag daher den Platz auf dem sie stattfindet auf l ngere Zeit um zuwidmen Zuvor nicht definiert oder gar gegen ber seiner Umgebung hervorgehoben erlangt nun ein bestimmter Raum durch den gewaltsamen Tod vieler und in der Regel auch deren Verbleib ebendort religi se Bedeutung Die au ergew hnliche Gewalt und das durch sie herbeigef hrte Sterben zahlreicher Men schen schockiert den Betrachter dem in der Regel als Anwohner die weitere Nutzung des Areals aber auch die rtliche Traditionsbildung und fortf hrung obliegt Unter der Pr misse gewaltsamer Tod kultur bergreifend als ents hn
336. her Konstrukte sind dies aus genannten Gr nden auch wenn diese Vorg nge uns nach wie vor nicht vollst ndig bekannten Gesetz m f sigkeiten unterliegen Eine Gruppe um den britischen Psychologen RICHARD WISEMAN erforschte in den ver gangenen Jahren Ph nomene angeblichen Spuks Dabei standen nicht die vermeintlichen Geistererscheinungen im Mittelpunkt des Interesses vielmehr wurden gro e Gruppen von Menschen mit ihren Reaktionen in ausgew hlten bekannt geschichts und spuktr chtigen rtlichkeiten untersucht Das erste Experiment fand im k niglichen Hampton Court Palace statt wo Catherine Howard Gattin Heinrichs VIII 1541 lebte Sie wurde nach 15 Monaten Ehe zum Tode verurteilt ihr Versuch bei ihrem Gemahl um Gnade zu bitten endete da mit daf man sie durch einen Teil des Palastes fortzerrte der heute Ihe Haunted Gallery genannt wird Seit der Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert gab es dort mehrere angeb liche Geistererscheinungen und hnliche Ph nomene die allesamt auf Catherine Howard zur ckgef hrt werden Das Wissen um diesen Spuk ist allgemein zug nglich nicht zuletzt dank des britischen Interesses an derlei Vorg ngen und deren touristischer Vermarktung Jedoch nur auf einen berschaubaren Personenkreis beschr nkt ist die genaue Kenntnis um die Lokalisierung der Vorkommnisse innerhalb der Haunted Gallery 760 Vgl die kritische Betrachtung gel ufiger Religionserkl rungen bei P BOYER Religion e
337. hisch Lamm weibliches br Pales Calpurnius Siculus eclogae II 62 f 2 H lfte 1 Jh n Chr 2 H lfte 1 Jh n Chr Italien Lammeingeweide Venus Poenulus 449 ff um 200 v Chr um 200 v Chr Kalydon Rom L mmer G tter epigrammaton VII 54 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Ro m EE E vs E ENR Lorbeer br Gottheit Vergil bucolica 8 81 f 2 Halfte 1 Jh v Chr 2 Halfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Lorbeer br Pales fasti IV 721 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien L wen in Donau werfen Gottheit Lukian Alexander oder der falsche Prophet Wiel 209 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Pannonien Mehl Faunus Calpurnius Siculus eclogae 25 2 H lfte 1 Jh n Chr 2 H lfte 1 Jh n Chr Italien Mehl Jupiter Zeus Ikmaios Nonnos Dionysiaka V 270 ff 5 Jh n Chr mythisch mythisch Mehl Nymphe Egeria Lucina Ovid fasti 253 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Mensch Apollo Aeneis 121 2 H lfte 1 Jh v Chr Imythisch mythisch Mensch Diana Lucretius de rerum natura I 84 ff 1 H lfte 1 Jh v Chr mythisch Aulis Mensch Peleus Cheiron Clemens von Alexandria Mahnrede an die Heiden II 42 4 um 200 n Chr mythisch Pella Mensch br Diana Artemis Tauropolos Clemens von Alexandria Mahnrede an die Heiden 42 6 um 200 n Chr um 200 n Chr Menschen Ben ukan ondenOptem __ _ _ 2 _ Menschen G tter Caesar de bello
338. hlie lich kann Religion als Komplex Memen betrachtet werden ein sog Memplex nach BLACKMORF Der Theorie der Meme folgend kann Religion nicht allein wegen ihrer weiten Verbreitung als Selektionsvorteil in der genetischen Evolution angespro chen werden Jedoch sprechen o g Erw gungen und eben auch die weite Verbreitung mit gro er Wahrscheinlichkeit f r einen Selektionsvorteil von Organismen mit religi sen Kon strukten ein solches ist die Empfindung von Heiligem Hat erst einmal eine Gruppe von Menschen diesen Selektionsvorteil erlangt und kommt er in der fortlaufenden Evolution zum Tragen so ergibt sich aus dieser Situation f r konkurrierende Gruppen die Notwendig keit gleichzuziehen oder langfristig keine durchsetzungsf hige Nachkommenschaft mehr zu haben 770 Vgl E VOLAND C S LING Die biologische Basis der Religiosit t in Instinkten Beitr ge zu einer evolution ren Religionstheorie In U LUKE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 47 65 bes 59 f 771 R DAWKINS Vorwort In S BLACKMORE Die Macht der Meme Heidelberg amp Berlin 2000 7 21 hier 8 772 S BLACKMORE Die Macht der Meme Heidelberg amp Berlin 2000 299 323 773 Zur Vererbbarkeit von Religiosit t L B KOENIG ET AL Genetic and Environmental Influances on Religiousness Findings for Retrospective and Current Religiousness Ratings Journal of
339. hr Mittelitalien Opfer Manen L genfreunde 21 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Griechenland Opfer Manen L genfreunde 14 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Griechenland Opfer Manen origines I 18 1 H lfte 2 Jh v Chr mythisch Mittelitalien Opfer Manen Aeneis X 519 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch Italien Opfer Merkur Hermes Dotor Lukian Saturnalia II 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Mittelmeergebiet Opfer Minerva Athena metamorphoses II 711 ff augusteisch mythisch auf Munychiums Feld Opfer Myiagros naturalis historia X XL 75 1 Jh n Chr 1 Jh n Chr Elis Peleponnes Werk Datierung des Werkes Datierung der Darstellung Ort der Darstellung Opfer Kom Aphrodite ukan von dersyrischen Gnin __jH ifeznhmhn 2 Hafez ae bie _ Pferd Pales elegiae 1 20 2 Halfte 1 Jh v Chr 2 Halfte 1 Jh v Chr Italien Beschreibung Griechenlands III 20 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Pferde Mars de bello Gallico VL17 Mitte 1 Jh v Chr Mitte 1 Jh v Chr Gallien Pferde Sonne Strabo Geographie XI 8 6 um 0 um 0 Persien Massageten IX R ucherwerk br Jupiter Zeus Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Boeotien Rehe br Diana Artemis Laphria Beschreibung Griechenlands VII 19 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr e Rinder Hekate metamorphoses 159 ff augusteisch mythisch Iolkos Ri
340. hreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia lbaumzweige Victoria Nike Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia EE Ges Diana Artemis Philostratus d A Briefe des Apollonius von Tyana um 200 n Chr um 200 n Chr Griechenland Opfer Eumeniden metamorphoses 480 ff augusteisch mythisch e Opfer G tter metamorphoses XIV 156 augusteisch mythisch Italien Opfer G tter metamorphoses X 399 augusteisch mythisch mythisch Opfer G tter Attische N chte 28 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Kleinasien Opfer G tter naturalis historia XVI IV 9 1 Jh n Chr 1 Jh n Chr Italien Opfer G tter Caesar de bello Gallico VI 13 Mitte 1 Jh v Chr Mitte 1 Jh v Chr Gallien Opfer G tter EE de agri cultura 1 H lfte 2 e v Chr 1 H lfte 2 Jh v Chr Mittelitalien Opfer Gottheit Epidicus II 3 414 ff um 200 v Chr um 200 v Chr Athen Rom UN OI H p ur JOU L u 2 Halfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Griechenland 21 kuwa Juno Hera von der syrischen G ttin 2 Halfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Mittelmeergebiet Opfer Jupiter Zeus Lukian von der syrischen G ttin 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Mittelmeergebiet DEE 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte2 Jhn Chr Mittelmeergebiet Opfer Laren de agri cultura CLII 2 1 H lfte 2 Jh v Chr 1 H lfte 2 Jh v C
341. htet Als Ort numinoser Wesen als Zugang zur Unterwelt und den dort befindlichen Gottheiten Gr ber in H hlen deuten bereits im Pal olithikum auf Vorstellungen hin solche Orte als einen besonderen Raum zu betrachten Ab dem Neolithikum finden sich Bestattungen auch in Bergwerken Bez glich der Annahme H hlen seien Wirkr ume von Gottheiten gibt es viele Belege bei spielsweise empfiehlt GRATTIUS zur Heilung eines kranken Hundes das Aufsuchen einer Grotte auf Sizilien Zum Opferritual vor der H hle kommt der Gott Vulcan aus der Unter welt heraus nimmt an der Zeremonie teil und zieht sich dann wieder in die H hle zur ck Hier ist die Rolle des Heiligen Raumes als Zugang zur Gottheit deutlich erkennbar Dagegen sind Vorstellungen von ortsfesten und eher numinosen M chten H hlen gemeinhin eigen sie resultieren vermutlich aus dem Schrecken solcher Orte und basieren vielleicht auf gene tisch bestimmten Verhaltensmustern der Zeit lange vor der Menschwerdung Noch in der Neuzeit werden sie als Bergm nnlein oder hnlich bezeichnet und wahrscheinlich sind vergleichbare Vorstellungen wegen ihrer tiefreichenden emotionalen Wurzeln auch heute noch zu finden Hierauf deuten die in touristisch erschlossenen H hlen vielfach zu finden den assoziativen Benennungen auff lliger R ume und Objekte Bestimmte Stalagmiten wer den als bestimmte Personen angesprochen bestimmte R ume erhalten charakterisierende Namen Diese Benennungen die
342. htr 1941 228 237 s v Schlachtfeld 395 L COLLISON MORLEY Greek and Roman Ghost Stories Chicago 1968 6 ff 396 Vgl M JUNKELMANN Die Legionen des Augustus 5Mainz 1991 251 f mager ausfallen wie uns die Kriegsgr ber von Krefeld Gellep zeigen die regelhaft beigaben lose K rperbestattungen enthielten gibt den schematischen Befundplan wieder der die Entsorgung der Leichen unter anderem auch in einem Mithr um zeigt Ungew hn lich erscheint dagegen die f r die keltischen Iberer berlieferte Vorstellung der unbestattete Gefallene w rde mit den ihn verzehrenden V geln unter die Himmelsg tter versetzt die Leichenverbrennung versperrte diese M glichkeit und konnte daher als Strafe f r unliebsa me Gefallene genutzt werden Letztere Praktiken sind jedoch vermutlich nicht f r Gallien und sicher nicht f r das kaiserzeitliche Gebiet zwischen Rhein und Maas anzunehmen AUSONIUS erw hnt die ausgebleichten Knochen der 69 n Chr geschlagenen Treverer bei Bingen auch wenn diese Angabe eher metaphorisch auf das Schlachtfeld zu beziehen sein d rfte ansonsten m f te man von einem Trop um mit zur Schau gestellten Knochen aus gehen zeigt sich hierin doch der Umgang mit get teten Feinden Die Massilier sollen wie uns PLUTARCH berliefert aus den Knochen der von Marius besiegten Teutonen Z une um ihre Weinberge gebaut haben Im latenezeitlichen Heiligtum von Ribemont sur Ancre wurden offenbar
343. i 386 Zu Schlachtfeldern und deren Entstehung allgemein HILL J WILEMAN Landscapes of War The Archaeology of Aggression and Defence Stroud 2002 Zur arch ologischen Deutung M GESCHWINDE Thema Der historische Moment Arch ologie im Grenzbereich zur Ereignisge schichte Arch in Niedersachsen 6 2003 8 16 Vgl auch T POLLARD N OLIVER Two Men in a Trench Battlefield Archaeology The Key to Unlocking the Past London 2002 T POLLARD N OLIVER Two Men in a Trench II Uncovering the Secrets of British Battlefields London 2003 387 PLUTARCH Marius 21 erw hnt die Deutung von Starkregen nach einer Schlacht als g ttliches Ents hnen des Areals 388 TERTULLIAN de anima 56 Vgl hierzu auch L PAULI Keltischer Volksglaube M nchen 1975 158 f 389 R SCHLUNDT Hrsg Sagen aus Rheinland Pfalz K ln 1983 127 f 390 F LACHENALYH WEISE Hrsg Ingelheim am Rhein 774 1974 Ingelheim 1974 141 391 J A HEYL Volkssagen Br uche und Meinungen aus Tirol Bozen 1989 212 392 PAUSANIAS I 32 393 LUCAN Pharsalia 6 507 830 F GRAF Gottesn he und Schadenzauber Die Magie in der grie chisch r mischen Antike M nchen 1996 171 174 ter anhaftet Einer meiner Urgro v ter fiel am 6 September 1914 bei Pont Mousson Mit drei weiteren deutschen Gefallenen wurde er auf dem hinter der Front liegenden Ge meindefriedhof des St dtchens beigesetzt nach Kriegsende jedoch in ein Massengrab an der eh
344. iane et Sirone d esses de sources curatives et un buste trouv Niederbronn les Bains Haguenau 1935 nicht selten zu bedeutenden Kurbetrieben ausgebaut die besonders an den Grenzen des Imperiums bei zumindest staatlichem Mitwirken zu Erholungsst tten des Milit rs wurden So Aachen Aquae Granni f r die Legionslager Neuss und Bonn Baden an der Limmat Aquae Helveticae f r das Legionslager Vindonissa Baden Baden Aquae f r die legio VIII Augusta in Stra burg Wiesbaden Aquae Mattiacorum f r die legio XXII Primigenia in Mainz und Bath Aquae Sulis f r die legio II Augusta in Caerleon Abb 37 zeigt die neuzeitlich rekonstruierte Therme von Bath den klassizistischen tempel hnlichen Bau des Kurhauses von Aachen Ort bis 75 C Baden an der Limmat 47 48 C Baden Baden Indessen zeigen selbst Affen eine tradierbare Vorliebe f r hei e Quellen Rotgesichtsmaka ken auf der japanischen Insel Honschu ziehen oder pilgern im Winter durch verschneite W lder zu hei en Quellen in denen sie baden und sich aufw rmen Nachdem Jungtiere die wohltuende Wirkung der Quellen entdeckten sich die entsprechenden Meme durch Imitation auf andere Makaken bertrugen wurde eine regelrechte Tradition in der Affen gruppe begr ndet Es w re hochinteressant zu ergr nden ob die Tiere bereits Ans tze von spezifischem Verhalten gegen ber diesem Wasser zeigen beispielsweise durch Vermeiden von Verunreinigung
345. ias Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Th n Chr 2 H lfte 2 Th n Chr EE Weihrauch e Laren elegiae u 10 19 2 H lfte 1 Er v Chr 2 Halfte 1 Jh v Chr Italien Weihrauch Lykurgos Dionysiaka XXI 158 ff 5 Jh n Chr 5 Jh n Chr Arabien Weihrauch Mars Ares Hippios Pausanias E Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 e n Chr 2 Halfte 2 n Chr E Weihrauch Proedrie Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr GE Weihrauch Venus Aeneis I 416 f 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Weihrauch br Venus carmina ENEE 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Weihrauch br Venus Aphrodite Alkiphron Briefe von Het ren IV 13 2 Jh n Chr Hellenismus Attika Weihrauch br Victoria Nike Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weihrauch Panchr ischer unbekannt Lucretius de rerum natura II 417 1 H lfte 1 Jh v Chr 1 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Wein Ammon Pausanias Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr E Wein Apollo carmina 31 2 f 2 Halfte 1 E v Chr 2 H lfte 1 D v Chr Mittelitalien Wein Apollo Dionysiaka XXXVII 720 f 5 Jh n Chr mythisch mythisch Apollo Pythios Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Wein Ceres ars poetica II 2 124 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh
346. iche Theorie zum menschlichen Erkennen von Umwelt Nach ihr wird die mit unseren Sinnesorganen erfa bare Umwelt weder 1 1 wahrgenommen noch entspricht das im Gehirn aus den Daten konstruierte Bild einer absoluten Realit t Stattdessen werden nur jene Faktoren erkannt und zu einem stimmigen Gesamtbild zusam mengef gt die f r unser berleben ma geblich sind es fehlt beispielsweise der Infrarotbe reich des Lichts Wenn also ein antiker Mensch ausgerechnet beim Durchqueren einer Furt Opfergaben im Flu bett deponiert so hat er augenscheinlich die Furt als einen besonderen Ort erkannt Dieses Erkennen ist notwendig genetisch bedingt Der Flu und insbesondere dessen Durchquerung sind Momente gr erer Gefahr Die Handlungsmaxime sich an be sonderen Orten besonderes zu verhalten kann soziobiologisch bzw evolutionsbiologisch hinterfragt werden Haben Menschen aus diesem Umstand einen Selektionsvorteil Ange sichts des Erkennens und vorsichtigeren Agierens in einem Gefahrraum mu diese Frage mit Ja beantwortet werden Darauf aufbauend stellt sich die Frage ob religi ses Verhalten generell von Vorteil und fester Bestandteil unseres genetischen Programms ist Dieses The ma wird zur Zeit zwischen den Lebens und den Geisteswissenschaften stark und nicht sel ten emotional diskutiert berlegungen zum religi sen Verhalten einzelner und Gruppen antiker Menschen sollen nicht nur die Anwendbarkeit genannter Theorien zeigen sondern auch als Disku
347. ichen und andere Rechtsvorbehalte nicht entfernen Ist der Kunde eine Bibliothek oder Institution so hat der Kunde durch einerseits entspre chende erh ltliche Technologien und andererseits durch eine aktive Informationsverbrei tung daf r Sorge zu tragen dass die hier genannten Nutzungsbedingungen seinen Kunden Lesern zug nglich sind und von diesen im Rahmen seiner M glichkeiten eingehalten wer den Es ist einer Bibliothek oder Institution ausdr cklich gestattet eine elektronische Publikation des Verlages an mehreren Lesepl tzen und f r mehrere Kunden gleichzeitig verf gbar zu machen Hingegen ist es einer Bibliothek oder Institution nicht ohne schriftliche Genehmigung des Verlages gestattet eine elektronische Publikation an eine andere Bibliothek oder Institution zeitlich begrenzt oder dauerhaft zu verleihen Bei Unsicherheiten und Fragen wenden Sie sich bitte an den Verlag Wenn und soweit elektronische Publikationen zum kostenlosen Download angeboten wer den unterliegen diese Publikationen einer creative commons Lizenz auf die bei dem jewei ligen Angebot ausdr cklich hingewiesen wird und deren Geltung der Kunde im Rahmen des Downloads zustimmen muss Insoweit bestimmt sich die Rechteeinr umung allein nach den Lizenzbestimmungen der jeweiligen creative commons Lizenz die dem Download der Publikation beigef gt werden Der Verlag weist darauf hin dass bei Versto gegen die Nutzungsbedingung im Sinne dieses 9
348. ichung der Unumkehrbarkeit des Todes den Styx der manchmal als Flu meistens als See bezeichnet wird auch durchschwimmen denn eine F hre pendelt immer in zwei Richtungen Hier ist aber die Giftigkeit des Toten 193 Weihinschriften auf einigen der Objekte im Neupotzer Fundgut sprechen eher f r denn gegen eine Opferung auch wenn der hier genannte Merkur auf den ersten Blick nicht mit dem Rhein zu verbindbar zu sein scheint so zeigt u a ein Fingerring aus dem Rhein bei Mainz mit der Aufschrift MER curio doch die prinzipielle M glichkeit einer Ansprache dieser Gottheit mittels Gew sseropfern Vgl M J KLEIN Von den G ttern verehren sie am meisten Merkur In Ders Hrsg Die R mer und ihr Erbe Mainz 2003 107 128 hier 126 194 Er selbst vertritt folgerichtig die Auffassung die Neupotzer Funde seien nicht als geschlossener Fund zu werten wie Anm 185 342 195 ARISTOTELES politica VII 15 196 NONNOS Dionysiaka XLVI 54 ft 197 APOSTOLIOS kannte die Schriften des ARISTOTELES vgl Tusculum Lexikon s v Apostoli o s M nchen 1963 44 198 Zu gegenteiliger Auffassung gelangten O DOPPELFELD Der Rhein und die R mer 1970 7 Und G WEGNER Die vorgeschichtlichen Flussfunde aus dem Main und aus dem Rhein bei Mainz Mathfte z bayer Vorgesch 30 Kallm nz 1976 103 199 Vgl M ELIADE Die Religionen und das Heilige Frankfurt 1998 1 Auflage Frankfurt 1986 230 f 200 Wasser als die Toten von den Lebenden t
349. ien von symbolischen pars pro toto Selbstopferungen und bertragungen der Krankheit auf das K rpervotiv sind unter Umst nden anwendbar Wom glich sind K rpervotive gar die Rudimente von Opferungen realer menschlicher Glieder eigene Fin ger Organe anderer bis hin zum Menschenopfer berregionale empirische Studien d rften auch in unserer Zeit interessante und differente Befunde aufzeigen K rpervotive gibt es bereits in hellenistischer Zeit als bekannte Beispiele seien nur die bei den griechischen Heiligt mer von Epidauros und Amphiaraion genannt Chamalieres 1968 1971 wurde westlich Clermont Ferrand in und um eine Mineralquelle eine arch olo gische Rettungsgrabung durchgef hrt Dabei entdeckte man eine gro e Zahl h lzerner r mischer Gegenst nde Diese bestanden vor allem aus den Resten von ber 3 500 K rpervo tiven beigefundene M nzen und Keramik datieren die Fundstelle in die julisch claudische 737 W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 131 f 738 Hervorzuheben sind f r Europa die katholischen Gebiete Zum Beispiel Tonvotive des 17 Jhs aus Altenkirchen Nie derbayern Arch in Deutschl 6 2002 5 In Spanien S RODRIGUEZ BECERRA J MARCOS AR VALO Santu arios y Exvotos en Andalucia y Extremadura In P CALDERA Hrsg Magia y Religi n de la Antig edad a nuestros Diaz Cuadernos Emeritenses 18 Merida 2001 159 187 739 Vgl E RICHTER Ein
350. igt mer betr gt 285 gegen ber den 269 urbanen Dabei sind in den Kartierungen auch Fundstreuungen in den cellae und den die Tempel umgebenden Arealen erfa t Analysen franz sischer Umgangstempel ergaben vergleichbare Ergebnisse Der von IMOGEN WELLINGTON Nordfrankreich konstatierte bergang von gro en Gemeinschaftsopfern in der Mittellatenezeit zu kleinen individuellen Opfern in Sp tlatenezeit und fr her Kaiserzeit f gt sich in dieses Bild ein Gruppenspezifische Sakralbauten konnten nun kleiner sein denn Opfer und Votiv wurden in der Handlung privater der Wunsch nach Pr sentation blieb jedoch konstant Die Cellat ren der gallo r mischen Umgangstempel sind berwiegend wie I FAUDUET herausgearbeitet hat nach Osten orientiert Norden 200 180 160 Nordwesten 140 Nordosten 120 100 80 60 40 20 Westen Osten S dwesten S dosten S den Dies widerspricht der vitruvischen Lehrmeinung Tempel und G tterbild sollten zur Abend sonne gerichtet sein ad vespertinam caeli regionem Der den Umgangstempeln zeitlich n here r umlich jedoch gleich dem VITRUV recht weit entfernte Lukian schreibt dagegen beim Loben eines Saales Denn da er z B gegen den sch nsten Teil des Tages gegen die aufgehende Sonne liegt 650 Vgl A SMITH The Differential Use of Constructed Sacred Space in Southern Britain from the Late Iron Age to the 4th Century AD BAR Brit Ser 318 Oxford
351. ilen Wenngleich die au ergew hnliche Gr e des Autuner Tempels der 629 Dort wurden f r Sakralbauten andere Formen gew hlt die zum einen wohnh usliche und religi se Elemente zusam menf hren zum anderen aber auch starke r misch mediterrane Einfl sse aufweisen Vgl A N NNERICHASMUS Heiligt mer und Romanisierung auf der Iberischen Halbinsel Mainz 1999 14 ff 630 Vgl zu diesem mit Angabe lterer Literatur K PARLASCA Zum Janus Tempel in Autun Germania 76 1998 257 289 631 Zum Beispiel in den Trierer Umgangstempeln des Altbachtales z B Bau 1 2 und Bau 6 vgl E GOSE Der gallo r mische Tempelbezirk im Altbachtal Mainz 1972 14 und 30 sicher nicht Janus geweiht war die Gefahr einer au ergew hnlichen architektonischen L sung birgt die dann nicht ohne weiteres bertragbar w re sind doch die alternativen M glichkeiten beschr nkt Ein pyramidenf rmiges Dach ber Cella und Umgang w rde den Innenraum weitgehend vom Tageslicht ausschlie en was die hypothetische bertra gung des Autuner Bauschemas auf andere Tempel mit einiger Plausibilit t ausstattet Ein als gallo r mischer Umgangstempel zu bezeichnender Bau bedarf folgender architek tonischer Charakteristika Eine Cella mit Kultbild deren Au enwand im unteren Bereich durch ein anliegendes Dach gesch tzt wird Ebenfalls wesentliches Merkmal ist das ber ragen des Portikusdaches durch die Cella die in ihrem ber jenem liegenden Wandber
352. ilitaria Aus M J Klein Hrsg Die R mer und ihr Erbe Mainz 2003 49 Abb 6 u 7 Abb 20 Helm Aus J Oldenstein Zwei r mische Helme aus Eich Kreis Alzey Worms Mainzer Zeitschr 83 1988 259 Abb 1 74 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 21 Silberne Votivbleche aus dem Schatzfund Hagenbach Aus Trier Kaiserresidenz und Bischofssitz Mainz 1984 Abb auf S 32 mi d A P EI j Se Va s Date E Eege el a Ani cen z Rf ar P mme Be di 2 _ Abb 22 M nzen aus c Peter Haupt 75 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 23 Furten der Sa ne Aus L Bonnamour Arch ologie de la Sa ne Paris 2000 51 Abb E Gati For Gi de Kache en Den che Ge Dougen BEER SEI d See hi ns Sasha G Gu dela la 1 Gua u port Barten gt Gud de a canas G B B Gu u ge amp LI I 2 2 DUTO Das fe Jardin kk 50 le Du 0 dha La Oboe chua e Ga 7 de Safe p i e are haut erregt engen E engen E ri Dn midya na m Di aai Mie Si Jeer 6 eg
353. im Grunde nichts anderes als das Markieren eines Reviers im Tierreich Nicht nur Individuen sondern gerade auch gemeinschafts bzw staatenbildende Lebewesen gewinnen aus der M glichkeit eines sicheren Agierens in einem Innenraum ihres Territoriums einen Selektionsvorteil Ameisen k nnen so Konflikte mit Nachbarv lkern der gleichen Art auf die Grenzen ihres Lebensraums beschr nken Als Grenzmarken dienende Duftmarkierungen erm glichen das Erkennen der Grenzen und hemmen das unbedarfte Weiterkrabbeln Beim Menschen sind es freilich visuelle Reize doch auch sie bedingen das Konstrukt einer Grenze im Gehirn die Hemmung vor dem berschreiten der Grenze d rfte wohl genetisch bedingt sein sie bewahrt vor gef hrlichen Konflikten Thermen Die Architektur von Thermen benutzt eine Formensprache die der von Sakralr umen nicht un hnlich ist dies zeigt sich nicht zuletzt in der h ufigen Nutzung von ehemaligen antiken Ihermen als fr hchristliche Kirchen Hohe R ume aufstrebende S ulen und Pfeiler den Blick fangende Apsiden sowie eine reiche Ausstattung mit Bauschmuck zeigen das weite Spielfeld der Repr sentationsw nsche ihrer Bauherren Gleichzeitig waren sie als Gesund heits und Freizeiteinrichtungen von gro er Bedeutung f r das Allgemeinwohl Die unter schiedliche Nutzung des Wassers zeigt sich in einem Vergleich von Heilthermen und nicht mit speziellen Kuren verbundenen B dern erstere nutzen 75 ihrer Fl che f r Wasserbe
354. in In CHR GOUDINEAU I FAUDUET G COULON Hrsg Les sanctuaires de tradition indigene en Gaule romaine Kolloquium Argenton sur Creuse 1992 Paris 1994 83 90 M THOMA Der gallo r mische Kultbezirk auf dem Martberg bei Pommern an der Mo sel Kr Cochem Zell In Kelten Germanen R mer im Mittelgebirge zwischen Luxem burg und Ih ringen Bonn 2000 447 483 G E TH RY Die Wurzeln unserer Umweltkrise und die griechisch r mische Antike Salzburg 1995 G E TH RY M ll und Marmors ulen Siedlungshygiene in der r mischen Antike Mainz 2001 C THULIN Hrsg Corpus Agrimensorum Romanorum Leipzig 1913 G TISSERAND Les ex voto du site de Flavier a Mouzon 08210 Revue Arch de l Est et du Centre Est 31 1980 61 73 M TOMASELLO Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens Darmstadt 2002 G TRENDEL Ein r misches Heiligtum des Vaters Rhein in Stra burg entdeckt Beitr z Rheinkunde 24 1972 16 18 J TRUMM Die r merzeitliche Besiedlung am stlichen Hochrhein Materialhefte zur Arch 63 Stuttgart 2002 M TSCHURTSCHENTHALER Ein lat ne und fr hkaiserzeitlicher Brandopferplatz und ein sp tantikes Pa bzw H henheiligtum auf der Pillerh he Arch sterreichs 5 1 1994 51 58 M TUFFREAU LIBRE La ceramique dans les sanctuaires gallo romains In CHR GOUDINEAU I FAUDUET G COULON Hrsg Les sanctuaires de tradition indigene en Gaule romaine Kolloquium Argenton sur Creuse 1992
355. in der Antike Darmstadt 1999 O GIGON ET AL Hrsg K Latte Kleine Schriften zu Religion Recht Literatur und Sprache der Griechen und R mer M nchen 1968 E GJERSTAD Suggrundaria In Neue Beitr ge zur Klassischen Altertumswissenschaft Festschrift B Schweitzer Stuttgart amp K ln 1954 B GLADIGOW Audi Jupiter Audite Fines In O BEHRENDS L CAPOGROSSI CO LOGNESI Hrsg Die r mische Feldmef skunst G ttingen 1992 180 183 O G DEL Menhire Zeugen des Kults Grenz und Rechtsbrauchtums in der Pfalz Rheinhessen und dem Saargebiet Speyer 1987 e H GOLDNER Schaurig ist s bers Moor zu gehen Untersuchungen an einer r mischen Sumpfbr cke bei Bickenbach Denkmalpfl u Kulturgesch 1998 40 f e G LDNER Schaurig ist s bers Moor zu gehen Hessen Arch ologie 2001 82 85 e GOETHERT R mische Lampen und Leuchter Trier 1997 e J GORECKI Studien zur Sitte der M nzbeigabe in r merzeitlichen K rpergr bern zwi schen Rhein Mosel und Somme Ber RGK 56 1975 179 ff e J GORECKI Die M nzbeigabe eine mediterrane Grabsitte Nur F hrlohn f r Charon In Des Lichtes beraubt Totenehrung in der r mischen Gr berstra e von Mainz Weise nau Wiesbaden 1995 93 ff e J GORECKI Ein M nzspektrum aus der Zeit des Kaisers Probus In Der Barbarenschatz Stuttgart 2006 80 84 e E GOSE Der gallo r mische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Mainz 1972 e C GOUDINEAUET AL Caesar u
356. ine Gruppe kann nicht zuletzt ein bedeutender identit tsstiftender Faktor entstehen Sakralbauten oder ihr Inventar insbeson dere G tterbilder werden von den Mitgliedern der Gruppe vereinnahmend in gemeinsame Rituale eingebunden Es entstehen Konstrukte wie unser Tempel oder unser Jupiter Ge rade Bauwerke k nnen so zum regelm igen Ziel individueller Repr sentation also Positi onierung innerhalb der Gruppe werden indem Bauschmuck oder hnliches gestiftet wird Ein sehr gutes rezentes Beispiel hierf r ist der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche der aus Spenden vieler Einzelner finanziert wird die sich dadurch als Gruppe konstituieren Hieraus und aus dem zuvor gesagten ergibt sich bzgl der Umgangstempel eine hohe Wahr scheinlichkeit f r die Zugeh rigkeit ihrer Bauherren zur romanisierten Oberschicht Galli ens insbesondere deshalb da die gallo r mischen Umgangstempel aus vorflavischer Zeit meist an zentralen Orten regelhaft an den Dreh und Angelpunkten des politischen und wirtschaftlichen Lebens letztlich der Romanisierung errichtet wurden vgl Kartierung Abb 117 berhaupt ist der Siedlungsbezug von Heiligt mern die in Gallien regelhaft mit Umgangstempeln ausgestattet waren auff llig e in urbanen Siedlungen 269 e bei l ndlichen Siedlungsformen 70 e ohne konkreten Siedlungsbezug 187 Gut zwei Drittel aller Heiligt mer haben bereits nach obigen Zahlen eine Siedlung in un mittelbarer
357. int da die Determination in Form mehrerer M glichkeiten genauer Handlungsspielr umen eigentlich ein Paradoxon und daher mif verst ndlich ist f llt es anfangs nicht leicht die Aufregung und Emotionalit t der Diskussion von DAWKINS und BLACKMORES 1 rien nachzuvollziehen Emotionalit t in wissenschaftlichen Diskussionen mag befremdend wirken und die Frage nach Henne und Ei innerhalb der Evolutionsbiologie wird wohl gera de erst dadurch aufregend da soziobiologische Faktoren eben auch f r Biologen und alle anderen Menschen gelten Menschen die ber Menschen forschen unterliegen dabei min destens einer gleichwertigen Subjektivit t wie der die sie bei der Betrachtung ihrer selbst anwenden Erbanlagen und Sozialisierung letztere ma geblich memetisch und im begrenz 62 SOMMER Geistlose Affen oder fl sche Geisteswesen In A BECKER ET AL Hrsg Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 112 136 hier 129 K IMANISHI Identification A process of en culturation in the subhuman society of Macaca fuscata Primates 1 1957 1 29 63 F M WUKETITS Soziobiologie Heidelberg Berlin amp Oxford 1997 163 165 64 C CATCHPOLEJP J SLATER Bird Song Themes and Variations Cambridge 1995 Vgl auch Beispiele von tradiertem Verhalten bei Schimpansen A WHITEN ET AL Cultures in chimpanzees Nature 399 1999 682 685 65 Vgl J SCHNAKENBERG Evolution und Reduktionism
358. ionary Origins of Religious Thought New York 2001 G BRAITHWAITE Masks Face Pots and Mask Vases Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta 37 2001 283 293 K BRANIGAN M J DEARNE Romano British Cavemen Cave Use in Roman Britain Oxbow Monograph 19 Oxford 1992 H BREWSTER Ihe River Gods of Greece London 1997 J BRIEGLEB Die vorr mischen Steinbr cken im Altertum Technikgesch in Einzeldar stellungen 14 D sseldorf 1971 E BR DNER Die r mischen Thermen und das antike Badewesen Darmstadt 1983 J L BRUNAUX Les Gaulois Sanctuaires et rites Paris 1986 J L BRUNAUX Die keltischen Heiligt mer Nordfrankreichs In A HAFFNER Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 56 ff J L BRUNAUX La mort du guerrier celte In S VERGER Hrsg Rites et espaces en pays celte et m diterran en Collection de l Ecole Fran aise de Rome 276 Rom 2000 J L BRUNAUX Ribemont sur Ancre Somme du troph e celtique au lieu de culte pu blic gallo romain In Arch ologie des sanctuaires en gaule romaine Saint tienne 2000 133 156 F BRUNOVSK et al Tren iansky hrad Tren in 1991 R B RGEL Hrsg Raum und Ritual G ttingen 1995 W BURKERT Glaube und Verhalten Zeichengehalt und Wirkungsmacht von Opferritu alen In Le sacrifice dans l antiquit Genf 1981 91 125 W BURKERT des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 BUSCH T CAPELLE
359. iques Strasbourg rue de puits Cah alsaciens d arch d art et d hist 14 1970 97 Fig 7 Abb 9 Rhenus Altar Aufsicht Aus J J Hatt D couvertess arch ologiques Strasbourg rue du puits Cah alsaciens d arch d art et d hist 14 1970 96 Fig 6 68 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 10 Stierplastik Aus W BINSFELD K GOETHERT POLLASCHEK L SCHWINDEN Katalog der r mi schen Steindenkm ler des Rheinischen Landesmuseums Trier 1 G tter und Weihedenk m ler Mainz 1988 Taf 108 Nr 420 Abb 11 Alcantara c Peter Haupt F 69 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 12 Riedstatt Goddelau Aus P Wagner Holzbr cken und Opferplatz im Moor bei Riedstadt Goddelau Bundesland Hes sen Fornv nnen 79 1984 228 Abb 6 H lzer Pfosten gt Neolith Geweihazxt Ar Latenezeitl Keramik a R mische Keramik Ai Tierknochen Steine Gef mit F llung Q Torques Grabungsgrenze 70 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 13 Die r mische Sumpfbr cke bei Bickenbach Aus H G Simon Die r mische Sumpfbr cke bei Bickenbach Kreis Darmstadt Saalburg Jahrb 34 1977 30 Abb 2 9 640 Ma stab 1
360. ischen Mechanismen Daher auch die alte Dichoto mie Natur Kultur Was wir gemeinhin als Kultur verstehen scheint weit entfernt zu liegen von jenen uns oft makaber anmutenden Ph nomenen die die Sozio Biologen beschrei ben Das T ten von Artgenossen im Dienste der Fortpflanzung der Fortpflanzungsver zicht aus genetischen Gr nden der Kampf der Generationen und Geschlechter bei dem es nur um die Sicherung des genetischen berlebens geht diese und andere Ph nomene scheinen nur bei Lebewesen aufzutreten die eben im Gegensatz zum Menschen stecken geblieben sind in ihren Genen und Instinkten und keine Chance haben etwas zu schaffen was dar ber hinausgeht Dennoch ist Kultur mit unserer biologischen Evolution sehr eng verbunden viel enger als es den meisten Theater oder Opernbesuchern bewu t ist Ande rerseits zeigt uns ein tieferer Blick auf Theater oder Opernauff hrungen beziehungsweise die entsprechenden schriftstellerischen Vorlagen da es dabei nur allzu oft um die ewigen Themen geht Liebe und Sex also die Themen der Soziobiologie Kultur beziehungsweise das was viele daf r halten ist h ufig blo eine raff nierte Methode die Antriebe unseres Verhaltens zu verdecken oder auf sehr subtile Weise darzustellen Vielleicht mu man unter diesen Aspekten auch die Reaktionen auf RICHARD DAWKINS Buch The Selfish Gene betrachten Der im Titel genannte Egoismus ist wie die Lekt re des Werkes deutlich macht nicht al
361. ispiel die ob ihrer Datenbasis recht heterogenen Aufstellungen bei A KING Animal Remains from Tem ples in Roman Britain Britannia 36 2005 329 369 Ein wichtiges Ergebnis dieser Betrachtung ist die weitgehende tierartliche bereinstimmung von Tieren aus Nahrungsabf llen und Opferungen 683 Zum Beispiel R H GG Osteology and Greek Sacrificial Practice In R H GG Hrsg Ancient Greek Cult Practice from the Archaeological Evidence Stockholm 1998 49 56 bes 51 f 684 Siehe dagegen N KYLL Heidnische Weihe und Votivgaben aus der R merzeit des Trierer Landes Trier 1966 60 f Denkbar w re allenfalls eine Art Tempelgeld dieses mu te dann aber wohl f r reale M nze vom Gl ubigen erworben werden tigkeit des Metalles d rfte keine gro e Rolle gespielt haben Blei ist deshalb bevorzugtes Material f r sog Flucht felchen die insbesondere in Grabzu sammenh ngen bzw Heiligt mern entsprechender meist orientalischer Gottheiten ge funden werden Noch heute kommt Blei verbreitet in gar nicht so areligi sen Ritualen zur Anwendung Dem Bleigiefsen in der Neujahrsnacht wird eine zukunftsschauende Wirkung zugesprochen Fibeln Neben der schm ckenden und der Funktion als Sicherheitsnadel kommt Fibeln eine so ziale zu Sie zeigen unter Umst nden als Trachtbestandteil eine bestimmte Gruppenzuge h rigkeit an als Rangabzeichen weisen sie auf die soziale Stellung ihres Tr gers hin Neben keltischem Formgut im Fibelsp
362. ist zu einem Vereinfachen der Komplexi t t einem Herunterbrechen auf eine Erkl rungsebene Wenn die Reichweite eines solchen Modells umfassend genug ist kann es andere Modelle ausschlie en oder sogar deren Entste hung erkl ren hnlich wie auf subatomarer Beschreibungsebene die Funktion eines Au tos aber auch die Funktion des Beschreibers gleich miterkl rt werden kann Dies erzeugt mitunter Situationen in denen sich zum Beispiel Vertreter soziologischer und theologischer Religionserkl rungen unvers hnlich gegen berstehen Marxismus Katholizismus und jeweils f r sich die Meta Erkl rungsebene fordern Die Theorie der einen stammt aus der Sicht der anderen vom Teufel beziehungsweise ist sie ein Produkt menschlicher Schw chen Die soziobiologischen Theorien die in der vorliegenden Arbeit zur Anwendung kommen 13 S MITHEN Archaeological Theory and Theories of Cognitive Evolution In I Hodder Hrsg Archaeological Theory Today Oxford 2001 98 121 beanspruchen ebenfalls zumindest gegen ber Soziologie und Theologie die Position einer Metaebene Ein bekannter Vertreter der Religionswissenschaft hat sich ausgiebig mit vor und fr hge schichtlicher Religion auseinandergesetzt MIRCEA ELIADE 1907 1986 In der Religions wissenschaft schon zu Lebzeiten stark umstritten wurden und werden seine Theorien in der Vor und Fr hgeschichte erstaunlich oft aufgegriffen ELIADE suchte in den Nachkriegs jahren die mens
363. ist Effizienz als ma geblich soziobiologischer Begriff zu verstehen das wich tigste und wahrscheinlich allem zugrundeliegende Streben ist das Fortpflanzen genetischer Information was jeweils nur artintern m glich ist und welches bedingt durch das Verfol gen gleicher Ziele durch alle anderen Arten st ndiger Anpassung und Optimierung be darf Soziologische Modelle zu Gruppen oder auch die Theorie der Meme zeigen jedoch da dieses Ziel auf au erordentlich komplexen Wegen erreicht wird Die Konstruktion von Hei ligem und im Umgang damit kausal folgend von Religion ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der effizienten Bestandssicherung der menschlichen Art Optische T uschungen weisen auf die Problematik der Kognition hin In einem Kaufhaus sehen wir im Augenwin kel eine Schaufensterpuppe und halten sie f r einen Menschen wir sehen aber nicht Men schen und halten sie f r Schaufensterpuppen gemalte Augen verwechseln wir mit echten nicht umgekehrt Es ist auch nur in einer Richtung soziobiologisch sinnvoll Unser Gehirn l ft diese kognitiven Fehler zu da Vorsicht hier einen Selektionsvorteil bedeutet Es ist be z glich evolution ren Gesetzen weder effizient lebende Augen f r gemalte zu halten noch gemalte immer und dauerhaft als lebendig anzusehen Gewisserma en ist Kognition mit der Knautschzone des unsch dlichen Irrtums ein Erfolgsrezept in der Evolution Kognition von Heiligem und memetische Weitergabe diesbez glic
364. ist dem eines Umgangstempels vergleichbar Unterschiede bestehen in der relativ d nnen Cellamauer und dem daraus rekonstruierten Satteldach ber Umgang und Cella Nach H LAUTER ist dessen Wirkung ganz die eines baldachinartigen Denkmals das die Statue kostbar umgibt Der gallo r mische Umgangstempel ist also sicher mehr als die Fortf hrung vorr mischer Traditionen mit anderen Mitteln n mlich in Stein Fachwerk und unter Ziegeldach In den ersten 100 Jahren r mischer Herrschaft in Gallien waren nicht nur politische Strukturen einem starken Umbruch unterworfen Ohnehin einem steten Wandel ausgesetzte Kulturen trafen in Gallien aufeinander in der Folge bekam die gesamte Landschaft zwischen Rhein und Atlantik entscheidende Impulse von der ebenfalls bedeutenden Ver nderungen unter worfenen Mittelmeerwelt Das daraus resultierende Geschehen in einem umfassenden Mo dell darzustellen erscheint kaum m glich die Forschung konzentriert sich daher auf die Beschreibung von Einzelresultaten die gemeinsam unter dem Schlagwort Romanisierung eingeordnet werden Welche Teilaspekte der Romanisierung betreffen den gallo r mischen Tempelbau Au genf llig da in den arch ologischen Befunden vielfach berliefert ist hier an erster Stelle die Bauweise zu nennen Estriche steinernes Mauerwerk Ziegeld cher Glasfenster S ulen und bestimmte Bautechniken haben ihre Wurzeln im mediterranen Raum Weit schwieriger ist die Beurteilung der
365. isziplinen Warum Fragen geradezu ver p nt sind In dieser Arbeit soll der Versuch einer Anwendung neuer Theorien unternommen werden Sie entstammen dem Umfeld der Neurowissenschaften bzw werden zur Zeit in diesem au erordentlich stark rezipiert und angewendet Der Konstruktivismus ist als Theorie der Ko gnition besonders in den Disziplinen Psychologie und Neurologie vertreten wird aber auch in der Philosophie und der Theologie diskutiert Mit seiner Kernaussage der Mensch erken 14 M ELIADE Das Heilige und das Profane Vom Wesen des Religi sen Hamburg 1957 15 U BERNER Mircea Eliade In A MICHAELS Hrsg Klassiker der Religionswissenschaft M nchen 1997 343 353 hier 344 f 16 M ELIADE Das Heilige und das Profane Vom Wesen des Religi sen Hamburg 1957 174 f 17 M ELIADE Mythen Tr ume und Mysterien Salzburg 1961 84 18 M ELIADE Die Religionen und das Heilige Frankfurt 1998 1 dt Auflage Frankfurt 1986 65 f U BERNER Mircea Eliade In A MICHAELS Hrsg Klassiker der Religionswissenschaft M nchen 1997 343 353 hier 351 f 19 So findet sich ELIADES verkl rende Vorstellung der vorzeitlichen einer Wahrheit n heren Religion bereits bei WIL LIAM STUKELEY 1687 1765 mit dessen Auffassung Monumente wie Stonehenge seien Zeugnisse druidischer Weisheit Vielleicht kann in letzterem Fall von einer Instrumentalisierung einer vergangenen scheinbar goldenen Aera zum Zwecke des Kontrastierens
366. ithikum bis mindestens in die Sp tantike zu erw h nen u a ein Hallstatt D2 zeitlicher Bronzehalsring der mit weiteren fr hlatenezeitlichen Keramiken eventuell auf eine l nger bestehende Kulttradition verweist Vorr mische Br ckenbefunde sind wohl vorhanden 152 Ebd 232 153 Ebd 236 154 W GEYER ET AL Die r mische Sumpfbr cke bei Bickenbach Kreis Darmstadt Saalburg Jahrb 34 1977 29 ff H G SIMON Die Funde aus dem Bereich der Sumpfbr cke bei Bickenbach Kreis Darmstadt Saalburg Jahrb 34 1977 42 ff G LDNER Schaurig ist s bers Moor zu gehen Untersuchungen an einer r mischen Sumpfbr cke bei Bickenbach Denkmalpfl u Kulturgesch 1998 40 f H G LDNER Schaurig ist s bers Moor zu gehen Hessen Arch ologie 2001 82 85 In letzterem Artikel stellt G ldner den Befund eines Kleinkastells am Kopf der Br cke vor Es diente wohl zur Sicherung des bergangs ist aber zeitlich flavisch vor die datierten Reste der Sumpfbr cke zu setzen 155 Ebd 51 Und Ders in Die R mer in Hessen Stuttgart 1982 243 f 156 GAIUS institutiones II 9 GAIUS nennt hier beispielhaft Stadtmauern und tore zur Erl uterung g ttlichen Rechtes Br cken und andere f r die jeweilige Gesellschaft herausragend wichtige Bauten wie zum Beispiel Aqu dukte geh ren sinngem ebenfalls in die Gruppe der geheiligten Bauten die als sanctus zwar religi se Bedeutung besa en prim r jedoch au erreligi sen Zwecken dient
367. ituale dienstbar sein Es braucht wohl nicht betont zu werden da solche Vorstellungen individuell verschieden und weniger bei den gebildeten Oberschichten zu finden waren Doch selbst in ihren Extremen bauen sie auf allgemein ver breiteten Grund berzeugungen auf Die Rituale der Angeh rigen dienten dagegen dem gro en Komplex von Trauer und de ren Bew ltigung sozialer Repr sentation ngsten vor Totengeistern und Traditionspflege Bereits der Weg zum Bestattungsplatz konnte mit musikalischer Begleitung ausgemalt wer vgl der Rekonstruktion eines Leichenzuges bei Trier und Abb 62 Mar morrelief aus Amiternum und gleich einer Prozession zu Ehren einer Gottheit ausgestaltet werden nicht von ungef hr wurden Tote wenn schon nicht mit G ttern gleichgesetzt so doch mit hnlichen F higkeiten gedacht Opfergaben in Form von Speisen und Libatio nen f gen sich in diese Vorstellungen ein So wurden zu bestimmten Festtagen j hrlich im Februar den Manen Opfer dargebracht wie es auch schon bei der Bestattung selbst geschah ebenso an besonderen pers nlichen Tagen wie dem Geburtstag des Toten Scheiterhaufen und Totenbahre konnten gem der sozialen Stellung des Toten mit entsprechendem Prunk ausgestattet worden sein Die repr sentative oder doch zumindest standesgem f se Beerdigung die nicht zuletzt den Hinterbliebenen zur Ehre gereicht stellt nicht selten eine Wende in der Konstruktion des Bildes
368. ituale finden sich auch in den Nordwestprovinzen nicht selten wie schon der Perser Xerxes die ber den griechischen Religionsraum hinausreichende Multioriginalit t der Flu opfer belegt So f hrten durch 136 Vgl auch F M LLER G tter Gaben Rituale Religion in der Fr hgeschichte Europas Mainz 2002 128 148 137 Dies spiegelt sich auch im mittelalterlichen und neuzeitlichen Brauch und Glauben wider wie einer angenommenen St rung des Flu gottes durch eine Br cke der Br ckenmitte als Grenze und Ort von Heiligenverehrung und Zauber handlungen oder den reichlichen Sagen um ein Mitwirken des Teufels beim Br ckenbau vgl Handw rterb d deut sch Aberglaubens I 1927 1659 1665 s v Br cke H B CHTOLD ST UBLI 138 B GLADIGOW Audi Jupiter Audite Fines Religionsgeschichtliche Einordnung von Grenzen Grenzziehungen und Grenzbest tigungen In O BEHRENDS L CAPOGROSSI COLOGNESI Hrsg Die r mische Feldme kunst G t tingen 1992 185 139 CICERO de natura deorum III 51 140 HESIOD Hauslehren 737 741 141 HERODOT VII 54 142 PAUSANIAS V 13 15 143 OVID metamorphoses VII 580 ft 144 OVID fasti V 621 ft 145 Ebd RE VI 2 1909 2778 s v Flu g tter WASER 146 Zum Ertr nken in einem Sack mit ausgew hlten Tieren vgl K B LEDER Todesstrafe M nchen 1986 145 f 147 PHLEGON Buch der Wunder 25 Im Jahre 112 n Chr wurde auf Rat der Opferpriester Ovook wv ein mi gestalt etes zweik
369. kann die Allgemeinheit durchaus und in der Regel durch die Kultteilnehmer bzw Anwohner vertreten werden So erlaubte PAULUS in seinem ersten Brief an die Ko rinther 10 25 28 auch Christen den Verzehr des Opferfleisches nicht aber die Teilnahme am Opfer 10 14 fl Dabei ist die Teilnahme nach PAULUS nur gegeben wenn sie dem Teilnehmer auch bewu t ist und dieser dem Ritual somit wissentlich zustimmt Dies zeigt sich deutlich der Passage Wenn aber jemand zu Euch sagt Das ist Gotzenopfer so e t nicht um dessen willen der es anzeigte auf das Ihr das Gewissen schont 10 28 PAULUS verbietet also die auch nur partielle Teilnahme am heidnischen Opferritual nicht aber das allt gliche Verzehren des profanisierten Opferfleisches so lange dieses Verzehren nicht als Teil des Opferrituals aufgefa t w rde Doch welche Rolle spielt der Gegenstand des Opfers Sein Geben ist immer eine Ent u e rung und immer ein Dank f r erbrachte oder zu erbringen gew nschte Taten der Gottheit Es darf nicht vergessen werden daf die Funktion des Opferns dem Opfernden immer wich tiger erscheint als der Schmerz des Ent u erns Nur so sind hochwertige Opfer wie das der Iphigenie durch ihren Vater Agamemnon oder aber Selbstopfer zu verstehen Ob bei teuren Votiven Votiv gelobtes Opfer im Vordergrund der Motivation jedoch die berzeugung von einer Idee die fromme Dankbarkeit gegen ber der Gottheit oder ganz pragmatische Selbstdarstellung s
370. keitsritualen von Paaren bzw Frau en mit Kinderwunsch wenngleich es auch Beispiele vergleichbarer Rituale an weniger klar geformten Steinen gibt HOWARD R WILLIAMS listete eine ganze Reihe von neo lithischen und j ngeren in jedem Fall aber vorr mischen Denkm lern Englands auf u a auch Stonehenge deren Nutzung in r mischer Zeit er beschreibt Seine Ansprache der Nutzung als eine rituelle vor dem Hintergrund damals aktueller religi ser Vorstellungen Ahnenkult und Gruppenidentifikation erscheint durchaus plausibel l t sich jedoch im Einzelfall nur sehr schwer eindeutig entscheiden Alte Gr ber dagegen sofern sie meist als H gelgr ber erkennbar waren wurden vielfach 339 Vgl O G DEL Menhire Zeugen des Kults Grenz und Rechtsbrauchtums in der Pfalz Rheinhessen und dem Saargebiet Speyer 1987 54 57 340 R SCHLUNDT Hrsg Sagen aus Rheinland Pfalz K ln 1983 129 f 341 Handw rterb d deutsch Aberglaubens 6 Berlin amp Leipzig 1935 891 s v nackt Nacktheit ECKSTEIN B L MO LINEAUX Heilige Pl tze Magische Orte K ln 2002 1 Auflage 1995 22 Abb M ELIADE Die Religionen und das Heilige Frankfurt 1998 1 Auflage Frankfurt 1986 255 257 Letzterer f hrt Beispiele zur Verehrung von Steinen zwecks Fruchtbarkeit aus verschiedenen Gegenden der Alten und Neuen Welt an bestreitet jedoch solche in Frankre ich Mit der New Age Bewegung aufgekommene Rituale dieser Art hat der 1986 verstorbe
371. kt Beitr z Rheinkunde 24 1972 17 115 Handw rterb d deutsch Aberglaubens VI 1935 206 s v Messer HABERLANDT 116 O WEINREICH Antike Heilungswunder Religionsgesch Vers u Vorarbeiten VIII 1 Gie en 1909 63 f Zur Ber hrung heiliger resp heilender Objekte vgl entsprechende Pratiken in Christentum und Islam zu letzterem U TWORUSCHKA in Ders Hrsg Heilige St tten Darmstadt 1994 86 117 MAHLSTEDT Die religi se Welt der Jungsteinzeit Darmstadt 2004 136 118 COARELLI Rom Mainz 2000 334 119 S DEYTS Le sanctuaire des Sources de la Seine Dijon 1985 8 ff Wenn sie zwar f r den inselkeltischen Bereich berliefert sind und die Mutter des Fran kenk nigs Merovech ihren Sohn von einem Seestier in der Nordsee empf ngt sind hier doch mediterrane Einfl sse eingewoben wie Zeus und Europa die entweder deren Ur sprung bezeichnen oder aber mit dem als Frage formulierten diffusionistischen Vorschlag B MAIERS auf dem Wege der Neolithisierung Europas verbreitet wurden Es darf wohl davon ausgegangen werden daf St rke und Fruchtbarkeit des Stiers in einer Analogie ebenso bei Fl ssen und Meeren gesehen wurden die Wurzel hierf r in der Neolithisierung mit Rinderzucht und bew ssertem Ackerbau zu suchen erscheint verlockend Eine Erkl rungsm glichkeit des Vorgangs an sich w re die damalige Frage nach den Beweggr nden des Flusses Gewalt und Fruchtbarkeit zu bringen Derartige Fragen implizier
372. l chtende Trojaner in seine neue Heimat berf hren konnte Dennoch vorhandene Ortsbindungen sei es durch von bestimmten rtlichkeiten abh ngige Mythen oder auch nur durch bestimmte Rituale zum Beispiel Prozessionen lassen grup penspezifische Gottheiten wie Schiffe erscheinen die einen Anker geworfen haben Zieht die Gruppe fort so wird entweder der Anker gelichtet und das Schiff folgt oder aber das Schiff resp die Gottheit wird zur ckgelassen Orts und Gruppenbindung ist zudem keine zeitliche Konstante wie die Ansichten ber den Charakter der Gottheit ndern sich auch deren Bedeutungen f r rtlichkeit und Gruppe Als Faustregel kann jedoch gelten da bei Kontinuit t einer Gruppe eine Gottesvorstellung zwar stark ge ndert werden kann ja bis zur Unkenntlichkeit sie jedoch nie mehr v llig aus dem Bewu tsein der Gruppe verschwindet Gruppenspezifische Gottheiten erfordern in der Regel die Ausweisung eines Heiligtums ein Heiliger Ort mu ihnen zum Beispiel dann k nstlich geschaffen werden wenn die zuge h rige Gruppe eine neue Siedlung gr ndet Hierbei greifen die Menschen auf bereits von Heiligen Orten bekannte Elemente zur ck Imponierende Formen der von Menschen un beeinflu ten Natur werden nachgeahmt oder gleiche Wirkungen durch andere Formen zu erreichen versucht Es entsteht etwas was hier als sakral im Unterschied zu heilig bezeich net werden soll das anthropogene Verursachen des Empfindens von Heiligkeit gegen
373. l als Opfer oder aber als ein durch die Schlacht sakralisierter Charakter der Objekte gedeutet werden kann Vgl die zahlreichen Pfeilspitzen in der neolithischen Befes tigung Crickley Hill GB die besonders in den Torbereichen gefunden wurden wo die Sieger sie mangels Vegetation am ehesten h tten wiederfinden k nnen P DIXON Crickley Hill In C BURGESS ET AL Hrsg Enclosures and Defences in the Neo lithic of Western Europe BAR Int Ser 403 Oxford 1989 75 87 432 GELLIUS Attische N chte XIII 25 gt Dom Gedenkst tten der Kriege des 20 Jahrhunderts kennt vgl Abb 75 Zur Stille mahnende Schilder die an den Tod tausender Menschen erinnerten w rden kaum deplaziert erschei nen es gibt sie bislang jedoch nicht Umgekehrt hielten viele den Ort des Hermannsdenk mals im Teutoburger Wald f r die Stelle der Varusschlacht ein Konstrukt das unabh ngig von historischen Gegebenheiten zum Mem wird Und auch heute sind die Stimmen die der Varusschlacht bei Kalkriese widersprechen noch immer zu h ren Dazu k nnen auch politische nationalistische und andere Faktoren die berlieferung be einflussen Hierf r sind als rezente Beispiele die Killing Fields in Kambodscha oder der Go lan in Israel zu Eine Auswahl von in Gallien und dem benachbarten Germanien lokalisierbaren kaiserzeit lichen Schlachtfeldern soll die nicht zu untersch tzende Verbreitung solcher Orte verdeut lichen arch olo
374. lduba Krefeld Gellep In W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Osnabr ck 1999 97 115 456 H BERNHARD H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 120 f 457 I K NIG Die gallischen Usurpatoren von Postumus bis Tetricus Vestigia 31 M nchen 1981 148 ff 458 C REICHMANN Arch ologische Spuren der sogenannten Bataverschlacht vom November 69 n Chr und von K mp fen des 3 Jahrhunderts n Chr im Umfeld des Kastells Gelduba Krefeld Gellep In W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Rom Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Osnabr ck 1999 97 115 459 G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 636 460 S MARTIN KILCHER Ein silbernes Schwertortband mit Niellodekor und weitere Milit rfunde des 3 Jahrhunderts aus Augst Jahresber aus Augst u Kaiseraugst 5 1985 147 ff J SCHIBLER A R FURGER Die Tierknochenfunde aus Augusta Raurica Forsch in Augst 9 Augst 1988 178 ft 461 BERNHARD H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 125 u 565 462 Ebd 133 Ort bei Vindonissa Datum 302 n Chr Sieger R mer Verlierer Alamannen Ort bei Straf burg Datum 357 n Chr Sieger R mer unter Julian Verlierer Alamannen Ort bei Chalons sur Marne Datum 367 n Chr Sieger R mer unter Jovinus Verlierer Alamannen Ort bei Heidelberg Datum 369 n Chr Sieger Alaman
375. le der Totenehrung praktiziert wurden Mit der Christianisierung verschwan den die entsprechenden Vorstellungen jedoch nicht prompt aus den K pfen der Menschen auch endeten die zugeh rigen Br uche nicht von einem Tag auf den anderen Selbst bei Bestattung der Toten auf Kirchh fen verga man die in Hainen liegenden Vorfahren nur ganz allm hlich so daf sich Empfindungen von Heiligkeit bez glich bestimmter Waldst cke lange hielten hnliches ist f r die Waldgebiete mit eisenzeitlichen Grabh gelfeldern in der r mischen Antike anzunehmen Wenn es diesbez glich auch nur bei entsprechen der Weiternutzung eisenzeitlicher Nekropolen in r mischer Zeit arch ologische Nachweise gibt so lassen dennoch die baltischen Beschreibungen bestimmten Baumbewuchses Hainen zur Bestattung Nadelb ume und Hainen zur Verehrung von Gottheiten Laubb u me annehmen daf es auch in den provinzialr mischen W ldern ein differenziertes religi ses Raumgef ge gegeben haben d rfte Soziobiologisch sind die Verhaltensweisen von Menschen gegen ber Wald und B umen leicht erkl rbar Nach heutigem Wissensstand ist Wald in den letzten Jahrzehntausenden nicht der prim re Lebensraum der Menschen gewesen in evolution r relevanten Zeitspan nen hat sich die Menschheitsentwicklung au erhalb der W lder vollzogen Damit wurden 276 Hierzu J OZOLS Zur Frage der heiligen W lder im stlichen Ostseegebiet Zeitschr f Ostforschung 26 1977 671 681
376. lin amp Leipzig 1933 Vgl zur M nzbeigabe auch H STEUER Zur Gliederung fr hgeschichtlicher Gr berfelder am Beispiel der M nzbeigabe Neue Ausgrab u Forsch in Niedersachsen 6 1970 146 ff bes 153 f 214 D ROSENSTOCK R mische M nzen im germanischen Totenbrauchtum der Kaiserzeit In M nzen in Brauch und Aberglauben Mainz 1982 95 105 Vgl auch die Schutzfunktion von M nzen mit bildlicher Darstellung des Kreuzes z B Handw rterb d deutsch Aberglaubens 6 Berlin amp Leipzig 1935 815 s v Nachzehrer GEIGER 215 SCHWAB Entdeckung einer keltischen Br cke an der Zihl und ihre Bedeutung f r T ne Arch Korrbl 2 1972 289 294 R WYSS Grabriten Opferpl tze und weitere Belege zur geistigen Kultur der Latenezeit In Ur und fr hge sch Arch der Schweiz IV Basel 1974 167 196 bes 175 182 E M LLER G L SCHER Die Kelten in der Schweiz Stuttgart 2004 146 216 M ELIADE Das Heilige und das Profane Vom Wesen des Religi sen Hamburg 1957 105 ft 217 E GOSE Der gallo r mische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Mainz 1972 10 f Tempelbezirks und war zur Stadt hin orientiert vgl die anschauliche und dem Trierer For schungsstand entsprechende Rekonstruktion LAMBERT DAHMS Abb 28 Wasserf lle Eine besondere Bedeutung kommt Wasserf llen zu Sie zeigen nicht nur optisch und akus tisch die Gewalt der st rzenden Wasser was sie quasi selbstverst ndlich als heilig erscheinen l
377. lin 2000 189 f der Verfahren nachweisen da hier bestimmte D fte auch bei verschiedenen Individuen immer die gleichen Glomeruli ca 160 Teile des brombeerf rmigen Duftzentrums ihres Ge hirnes deren kombinierte Erregungen eine scheinbar unbegrenzte Zahl von Kombinations m glichkeiten gestattet die f r einzelne Ger che stehen in erh hte Aktivit t versetzen Dies bedeutet da nicht nur Pheromone genetisch determiniert sind was die Ausgangs hypothese GALIZIAS war da diese als Sexuallockstoffe eine wichtige artspezifische Rolle spielen sondern offenbar alle Ger che Zus tzlich konnte die Konditionierung bez glich bestimmter Ger che als verst rkte Aktivit t der Glomerulikombinationen sichtbar gemacht werden GALIZIA schreibt Die Ergebnisse gewonnen am Duftzentrum der Insekten sind gut auf das Riechhirn beim Menschen bertragbar Beide sind sehr hnlich aufgebaut und es gibt Hinweise darauf dass D fte in verschiedenen Menschen die gleichen Aktivit tsmuster hervorrufen Aller dings sind das Duftzentrum bei Insekten und der Riechkolben beim Menschen nur die erste Station der Duftverarbeitung im Gehirn Wenn wir als Menschen durch einen Duft in eine l ngst vergessen geglaubte Stimmung zur ckversetzt werden oder uns der Geruch schlecht gewordener Milch von ihrem Verzehr abh lt so sind daran aufer dem Riechhirn noch viele andere Gehirnregionen beteiligt Qualia sind vereinfacht gesagt mit ihrem durch u
378. llen deponiert wurden Selbst wenn die cellae griechischer Heiligt mer vorwiegend an den Innenw nden Votive und Weihegaben aufgenommen haben sollten ist doch bei entsprechendem Anwachsen deren Anzahl mit einer Nutzung der Au enw nde und schlie lich externer Wandelg nge sowie Schatzh user zu rechnen Auch k nnten allgemeine oder spezifische Zutrittsverbote eine Nutzung der Au enw nde gef rdert haben 664 H LAUTER Die Architektur des Hellenismus Darmstadt 1986 192 665 F VAN STRATEN Votives and Votaries in Greek Sanctuaries In Le sanctuaire grec Entretiens sur l antiquit clas sique 37 Genf 1992 250 253 666 Zur Zug nglichkeit griechischer Tempel vgl mit weiterf hrender Literatur S PALIOMPEIS Studien zur In nenausstattung griechischer Tempel Diss Mainz 1997 437 447 Die dortige Annahme 441 alle von Pausanias ohne Zutrittsreglements erw hnten Tempel seien sicher allgemein zug nglich gewesen ist in dieser Absolutheit wenig stens fragw rdig gleiches gilt f r die Interpretation von Tempeln als Museen 452 Wer w rde St Peter zu Rom mit all seinen Kunstsch tzen als Museum bezeichnen Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 19 Umgangstempel und Romanisierung in Gallien Abbildungen Abb 110 Janustempel vor den Toren Autuns dem r mischen Augustodunum c Peter Haupt Abb 111 Janustempel vor den Toren Autuns dem mischen Augustodunum
379. llten Das in Alesia bisweilen mehr fach zerkratzte Portrait des Augustus auf in Lyon gepr gten Asse die auf der R ckseite den dortigen Altar f r Roma und Augustus zeigen wird als Zeichen gallischen Widerstandes in terpretiert Aus La Villeneuve au Ch telot Champagne Ardennes ist ein augusteischer M nzhort mit 1128 M nzen bekannt geworden darunter etliche Asse von Nemausus mit berkreuzten Einhieben Auch diese werden wohl auf entsprechende Rituale zur ckzuf h ren sein brigens werden auch Einhiebe auf augusteischen M nzen im Niederrheingebiet als u erungen des Mi fallens gedeutet ob von Germanen oder meuternden Legionen des Jahres 14 n Chr 703 Mit den Stempeln wurden in gro er Zahl normale M nzen gepr gt die sich in ganz Gallien h ufig in augusteischen Befunden finden RPC 522 526 letztere Nummer das St ck in Schinkenform vgl auch L VEIT Geheiligtes Geld M nzvotive In M nzen in Brauch und Aberglauben Mainz 1982 51 704 Zum Beispiel F BERGER Die M nzen der R mischen Republik im Kestner Museum Hannover Hannover 1989 18 f Nr 1 705 F M LLER G tter Gaben Rituale Religion in der Fr hgeschichte Europas Mainz 2002 183 204 706 V ZEDELIUS Die keltischen Silberm nzen vom Martberger Typus aus dem stlichen Trevererland In Trier Augustusstadt der Treverer Mainz 1984 115 118 R LOSCHEIDER Untersuchungen zum sp tlatenezeitlichen M nzwesen des Trevererlandes In
380. lpia Traiana In Xan tener Berichte 12 Mainz 2002 189 195 Und G BRAITHWAITE Masks Face Pots and Mask Vases Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta 37 2001 283 293 519 S F PFAHL Die r mischen Gesichtsgef e von Nida Heddernheim In B LIESEN U BRANDL Hrsg R mische Keramik Herstellung und Handel Kolloquium Xanten 2000 Xantener Ber 13 Mainz 2003 173 196 520 Ebd 185 521 L BERGER S uglings und Kinderbestattungen in r mischen Siedlungen der Schweiz ein Vorbe richt In M STRUCK Hrsg R merzeitliche Gr ber als Quellen zu Religion Bev lkerungsstruktur und Sozialgeschichte Mainz 1993 319 328 M STRUCK Kinderbestattungen in romano britischen Siedlungen der arch ologische Befund In Ebd 313 318 A CUENI Die S uglingsbestattungen In H FETZ Chr MEYER FREULER Triengen Murhubel Ein r mischer Gutshof im Suretal Arch Schr 7 Luzern 1997 415 418 B H LSCHEN S uglingsbestattungen im Siedlungs und Gr ber feldareal der r mischen Siedlung Sontheim Brenz Kreis Heidenheim Bull Soc Suisse d Anthrop 5 1999 41 48 H F ETTER Zu den S uglingsbestattungen im Vicus Vitudurum Ober winterthur In Beitr zum r m Oberwinterthur 5 Z rich 1991 179 184 J PEARCE Infants Ceme teries and Communities in the Roman Provinces In G DAVIES A GARDNER K LOCKYEAR Hrsg Theoretical Roman Archaeology Confer ence Oxford 2001 125 142 522 Zu menschlichen Bauopfern in
381. ls religi ses und soziales Ph nomen siehe C VON BARLOEWEN Hrsg Der Tod in den Weltkulturen und Weltreligionen M nchen 1996 bes 9 91 352 P BOYER Religion explained The Evolutionary Origins of Religious Thought New York 2001 203 353 Vgl die Zusammenf hrung von Todespsychologie und Theorie der kognitiven Dissonanz bei J WITTKOWSKI Psy chologie des Todes Darmstadt 1990 31 33 354 Vgl J L BRUNAUX La mort du guerrier celte In S VERGER Hrsg Rites et espaces en pays celte et m diter raneen Collection de 1 Ecole Fran aise de Rome 276 Rom 2000 355 HIERONYMUS epistulae 109 1 356 K H OHLIG Religion in der Geschichte der Menschheit Die Entwicklung des religi sen Bewu tseins Darmstadt 2002 95 357 W KIERDORE Totenehrung im alten Rom In M WITTEYER P FASOLD Hrsg Des Lichtes beraubt Totene hrung in der r mischen Gr berstra e von Mainz Weisenau Wiesbaden 1995 86 93 Die hiermit verbundenen Rituale wurden nicht zuletzt von Vorstellungen durchzogen die aus der Ungewi heit der Lebenden ber den Verbleib des Verstorbenen resultierten Nie mand wei was geschieht jeder hat aber mehr oder weniger detaillierte Vorstellungen Die Funktion von ritualisiertem Umgang mit Tod und Leiche ist unschwer zu erschlie en Sie liegt in den ngsten der Lebenden vor dem eigenen Tod und dem dann erfolgenden Umgang der Hinterbliebenen mit der nun toten Person wie auch der Furcht vor einer Schadens zuf g
382. ltiberer dagegen in ihrer Kulturge schichte den V geln ganz unterschiedlich Zugang zu ihren Toten geben wird das anf ngliche berlassen zum Archetyp Bei der Verwendung der Begriffe Archetyp und Konvergenz mu deshalb immer auch das Bezugssystem genannt werden Beispiele Der Bau steinerner H u ser in S damerika und den Alpen ist konvergent S ulen um die Cella des gallo r mischen Umgangstempels finden ihren Archetypus in den S ulen der fr hen mediterranen Tempel Bestimmte Reizquellen nach Empfinden als heilig zu bezeichnen ist ein weltweit auftre tendes Ph nomen Im folgenden soll versucht werden verschiedene Heiligkeiten als kon 667 Bzw entsprechende kulturell bedingte Synonyme vergent oder archetypisch darzustellen In gewisser Hinsicht kann dies eine Unterscheidung zwischen Konvergenz durch nat rliche Reaktion und Archetyp durch kulturelle Aktion bedeuten sobald jedoch nat rliche Reaktionen des Individuums als Archetyp betrachtet werden wechselt man von der kulturgeschichtlichen Betrachtung zur biologischen was bei Verwendung dieser Begriffe nur mit gro er Vorsicht zul ssig ist Befunde in Gallien konvergenter Befund Archetyp des Befundes Pagodenform von Umgangs Pagoden in Fernost keiner tempeln S ulen der Umgangstempel keiner S ulen klassischer Tempel in Grie chenland aus dem Siedlungsbild heraus Befunde weltweit Befunde in antiken mediterranen ragende Tempel St dten Bildliche anthro
383. lu geraten sein eine neuzeitliche Sage aus dem 20 km weiter rheinaufw rts liegenden Oppau k nnte verwandtes Motiv beinhalten Au erdem fand sich in Eich auch ein eiserner Anker mit Punze der legio XXII Primigenia der wahrscheinlicher durch ein Mi geschick im Rhein geblieben sein k nnte Aus eigener Anschauung sind mir Fragmente r mischer tegulae und r mische Scherben aus dicht da nebenliegenden Kiesgruben bekannt die eher entsorgtem M ll entstammen d rften Bron zegef se vom selben Fundort m gen Opferhandlungen entstammen erinnert sei an Xer xes s o Vergleichsbefunde gibt es bei Xanten dort wurde Silber und Bronzegeschirr aus den Rheinkiesen gebaggert welches urspr nglich zwar auch Teil ausschlie lich profan genutzten Haushalts gewesen sein k nnte jedoch mindestens ebenso deutlich an sakrale Geschirrs tze f r Waschungen und Libationen erinnert Die hohe relative Funddichte an Flu berg ngen l ft die Ansprache dieser als rituell verursacht realistischer erscheinen Ein Sonderfall stellt der Fund von Hagenbach dar Um dieselbe Zeit wie die Eicher Fun de wurde hier beim Kiesabbau ein gro er Komplex Metallgegenst nde gefunden darunter zahlreiche silberne Votivbleche eine Auswahl Abb 21 Nach den Namen der auf diesen genannten Dedikanten stammen zumindest die Bleche aus dem S den Aquitaniens sie sind wohl als Beutegut in den Germaneneinf llen der 270er Jahre an den Rhein gelangt Ob sie
384. lung deren Grenzen vermutlich den Weg des Umgangs noch vorgaben als die Stadt Rom l ngst kilometerweit um den Palatin herumgewachsen war Dieser Trennung 589 GREGOR VON TOURS historiae 1 32 Da es sich dabei um das Gipfelheiligtum des Puy de D me handelt ist naheliegend Allein nach GREGORS Beschreibung und der von ihm zugesprochenen Bedeutung ist das nicht un wahrscheinlich zumal eine mittelalterliche Kapelle eine kontinuierliche religi se Nutzung des Platz es annehmen l t Auch die im Bereich des gro en Heiligtums gefundenen Weihungen f r Merkur widersprechen einer solchen Identifikation nicht Vgl M PROVEST CHR MENNESSIER JOUANNET Le Puy de D me Carte Arch ologique de la Gaule 63 2 Paris 1994 212 245 In dem angegebenen Beitrag wird eine solche Gleichsetzung allerdings weder erwogen noch ausdr cklich abgelehnt 590 Vgl H CANCIK Rome as sacred Landscape Varro and the End of Republican Religion in Rome Visible Religion 4 5 1985 86 250 265 bes 255 258 591 PLUTARCH Romulus XXI 5 592 Georges Handw rterbuch s v Lupercus 593 A K NIG I K NIG Der r mische Festkalender der Republik Stuttgart 1991 49 594 F COARELLI Rom Mainz 2000 150 157 eines Innen von einem Au en entspricht FONTUNS Hypothese einer konzentrischen Glie derung heiliger R ume um bronzezeitliche Siedlungen der Umgang h tte bei Richtigkeit und bertragbarkeit der Hypothese an einer Grenze sol
385. m 1967 Nachdr Ausg Berlin 1848 235 ff Zur Problematik von Grenzdefinitionen in der r mischen Kaiserzeit siehe 13 Berlin 1999 13 s v Grenze P KEHNE ltere Grenzsteine den Flurbereinigungsma nahmen der zweiten H lfte des 20 Jahrhun derts meist unbeobachtet zum Opfer fielen seltene Beobachtungen stammen meist von in teressierten arch ologischen Laien und haben daher kaum Eingang in die Fachliteratur gefunden Der Gottheit Terminus kam am Ort des Grenzsteins gleich eine Doppelrolle zu Einerseits bewahrte er die lineare Grenze andererseits die punktuelle Grenzmarkierung Die numi nosen Grenzw chter waren prinzipiell unverr ckbar und absolut an ihren Ort gebunden nur im Rahmen der entsprechenden Rituale unter Beteiligung aller Anrainer war das Ver setzen eines Terminus m glich Verehrung an den Grenzen fanden aber insbesondere auch die Gottheiten die dem beginnenden Raum besonders zugetan waren So finden sich auf B gen die Grenzen zwischen Land und Meer markieren konnten Neptune auf solchen bei Grenzen zweier Gemeinwesen die favorisierten Gottheiten der aufstellenden Gruppe Dar stellungen von B gen und Alt ren als Sakralbauten an Grenzen finden sich ausdr cklich in den Illustrationen zu den Werken r mischer Landvermesser B gen wiederum dienten auch als Eing nge in Tempelbezirke Eine deutliche Scheidung zwischen Innen und Au en bilden auch Hofmauern die in der Regel Villae rus
386. m Umstand nicht gerecht Vielmehr ist an einen Kausalring wechselseitiger Wirkungen zu denken Daher ist in diesem Fall C LEVI STRAUSS Das Ende des Totemismus Frankfurt 1965 93 mit der Aussage nicht Emotionen erzeugten Riten sondern Riten Emotionen zu widersprechen 158 Siehe auch Br cken als geheiligte Orte III 1978 557 f s v Br cke A EBENBAUER 159 R LUDWIG Kelten Kastelle Kurf rsten Arch ologie am Unteren Neckar Stuttgart 1997 66 160 R SCHLUNDT Hrsg Sagen aus Rheinland Pfalz K ln 1983 211 f 161 CATULL carmina 17 162 Vgl M J KLEIN Hrsg Die R mer und ihr Erbe Mainz 2003 gend den damaligen Ausbaggerungen zur Vertiefung des Fluf bettes und umfassen Material von den Eiszeiten bis zur Neuzeit ab dem Neolithikum darf mit einer intentionellen Einbrin gung den Rhein als Regelfall gerechnet werden Wahrscheinlich ist in vorr mischer Zeit einerseits eine Furt bzw F hrverbindung im Mainzer Rheinknie anzunehmen anderseits ist der Topographie des Zusammenflusses von Main und Rhein neben der Verzweigung der Wasserwege wohl auch eine mythische Bedeutung als Verschmelzung zweier Fl sse beizu messen sei es nun als Fruchtbarkeit beider oder dem Mehren des einen bzw dem Vergehen des anderen M glicherweise wurde aus hnlichen Erw gungen auch die Ortswahl f r den Roma und Augustus gewidmeten Altar von Lyon bestimmt der vor der Stadt am Zusam menflu von Rh ne und Sa ne angelegt w
387. maton 92 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Nomentanum Blut eines dunklen Ochsen Pluto Buch der Wunder X 1 1 H lfte 2 Jh n Chr 1 H lfte 2 Jh n Chr Rom Blut Tier br Hekate metamorphoses 228 ff augusteisch mythisch Iolkos Blut Grube Hekate metamorphoses VII 228 ff augusteisch mythisch Iolkos X Bock Apollo Sonne Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Phokis B ckchen wei es Bacchus carmina III 8 1 ff 2 Halfte 1 Jh v Chr 2 Halfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Bocklein Ceres Georgica I 339 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Bohnen Manen naturalis historia XVIII XXX 11811 Jh n Chr 1 Jh n Chr Italien Bohnenbrei G tter naturalis historia 118 1 Jh n Chr 1 Jh n Chr Italien Brot Bacchus Dionysiaka 46 ff 5 n Chr SE en fan wor Dik Lierse Brot Manen 1 H lfte 1 e v Chr 1 Halfte 1 En v Chr Mittelitalien Brot Weizen Beschreibung Griechenlands I 18 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Attika __ 0 s ien L Daidala Holzbilder br Juno Hera Pausanias Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 e n Chr 2 Halfte 2 So n Chr Boeotien Daidala Holzbilder br Jupiter Zeus Beschreibung Griechenlands w 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr augusteisch augusteisch Mittelitalien
388. mburg 73 1994 225 238 557 Vgl zum Beispiel Diocletian RIC 10a Cyzikus eine Optimierung ihrer Eink nfte versprachen Es haben nach Ausweis der gefundenen Inschriften vorwiegend H ndler das Heiligtum der Gottheit Nehalennia in Colijnsplaat NL genutzt So wissen wir von Salz Fischsaucen und anderen H ndlern die von Rhein und Mosel aus ber Colijnsplaat nach Britannien fuhren Abb 103 Altar eines treverischen Salzh ndlers Nehalennia ist etymologisch sicher germanischen Ursprungs neha d rfte nahe bei bedeuten w hrend lennia als Ortsangabe Heiliger Hain oder vielleicht auch einen bestimmten Heiligen Hain meinen k nnte Die Gottheit selbst wird auf ihren Alt ren auch bildlich dargestellt im Habitus einer sitzenden Muttergott heit mit Fr chtekorb auf dem Scho und einem begleitenden Hund Vielleicht ist das nahe bei auch im Sinne eines heimisch zu deuten womit nat rlich die Verehrung der Dea Nehalennia durch Fernh ndler eine sch ne Begr ndung erhielte Nicht un hnlich aber weniger auff llig an bestimmte Orte gebunden sind gemeinschaft liche Weihungen mehrerer Kaufleute So erf llten im 3 Jahrhundert zwei treverische ne gotiatores Caius Juvalius Atrectus und Caius Acceptus in Regensburg ein Gel bde unter anderem in Form einer Inschrift 4 Weitere soziale Gruppierungen Mit dem Milit r haben wir eine f r die Antike sehr progressive Art der Gruppenbil dung vor uns Zum ei
389. meergebiet Tiere G tter naturalis historia X XXIV 49 1 Jh n Chr 1 Jh n Chr Italien Tiere G tter Octavius 38 1 2 3 Jh n Chr 2 3 Jh n Chr Mittelitalien Tiere G tter Clemens von Alexandria Mahnrede an die Heiden IV 62 1 um 200 n Chr nach Sibylle Mittelitalien Tiere G tter de legibus II 29 Mitte 1 Jh v Chr Mitte 1 Jh v Chr Italien Tiere Juno Hera Henioche Beschreibung Griechenlands IX 39 2 Halfte 2 Jh n Chr 2 Halfte 2 Jh n Chr Juno Hera von Argos Beschreibung Griechenlands 2 Halfte 2 Jh n Chr 2 Halfte 2 Jh n Chr Attische N chte Tiere Jupiter Zeus Basileus Pausanias Beschreibung Griechenlands IX 39 2 Halfte 2 Jh n Chr 2 Halfte 2 Jh n Chr Boeotien Tiere Jupiter Zeus Geographie XV 2 13 um 0 um 0 Beschreibung Griechenlands 39 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Boeotien Tiere Luna Selene Alexander oder der falsche Prophet Wiel 197 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Pontus Tiere Mars Attische N chte IV 6 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Italien Tiere Meeresg tter Aeneis V 235 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch VII Tiere Minerva Athene Beschreibung Griechenlands 2 Halfte 2 Jh n Chr 2 Halfte 2 Jh n Chr Achaia Neptun Poseidon Beschreibung Griechenlands 2 Halfte 2 Jh n Chr 2 Halfte 2 Jh n Chr Tiere Sarapis Firmicus Vom Irrtum der heidnischen Religionen 13 4 4 Jh n Chr 3 4 Jh n
390. merzeit Gesch d Stadt Bonn 1 Bonn 2001 265 311 hier 296 Abb 128 B MAIER Die Religion der Kelten M nchen 2001 81 129 TH KISSEL Veluti naturae ipsius dominus Stra en und Br cken als Ausdruck des r mischen Herrschaftsanspruchs ber die Natur Antike Welt 33 2002 2 143 152 130 Vgl die Angst von Menschen und Tieren vor den Gefahren von Wasser bzw Abgrund G TEMBROCK Angst Natur geschichte eines psychobiologischen Ph nomens Darmstadt 2000 126 bzw 130 131 D M BUSS Evolutionspsychologie ein neues Paradigma f r die psychologische Wissenschaft In A BECKER ET AL Hrsg Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 159 132 G TEMBROCK Angst Naturgeschichte eines psychobiologischen Ph nomens Darmstadt 2000 130 133 CAESAR de bello Gallico I 6 f 134 CAESAR de bello Gallico IV 16 19 135 Wogegen J BRIEGLEB in einer polemischen Deutung den r mischen Bogenbr cken gar Funktion als Symbol des r mischen Expansions und Weltherrschaftsstrebens zuspricht J BRIEGLEB Die vorr mischen Steinbr cken im Al tertum Technikgesch in Einzeldarstellungen 14 D sseldorf 1971 172 F gt f auch die mindestens g tterbeg nstigte F higkeit Caesars bei Bedarf trockenen Fu es ber die gefahrvolle Raumgrenze Rhein zu gelangen In der Kaiserzeit markieren bisweilen B gen auf oder jeweils am Ende der Br cke die rechtliche und religi se Grenze sie heben dabei ihre Be
391. ms deren Teil der Gl ubige selbst zu sein meint Wahrscheinlich k nnen Figuren insbesondere ber das unbewu te Erkennen der Au gen zu bestimmten Reaktionen f hren Zur Erkl rung Soziobiologisch kann es von ent scheidender Bedeutung f r ein Lebewesen sein zu merken ob ein potentieller Fre feind oder artgleicher Konkurrent es beobachtet oder nicht Wird der Gegner nicht erkannt so kann er aus dem Hinterhalt zuschlagen und hat das berraschungsmoment auf seiner Seite Angesichts visuellen Sinns der gerade f r sich aus eigenem Antrieb bewegende Lebensformen bedeutend ist sind die Augen hier sehr aussagekr ftig Ich gehe wohin ich sehe Wer mich nicht sieht wird mir nichts tun wer mich sieht k nnte mir etwas tun Augen resp deren Qualia werden daher im Gehirn bevorzugt verarbeitet und ha ben einen hohen Stellenwert bei der subjektiven Konstruktion des Umweltbildes Eine Behauptung die experimentell berpr ft werden m te Wenn man in einem Raum beispielsweise einem Wartezimmer in einer Arztpraxis zwischen Landschaftsbildern ein photographiertes Augenpaar anbringen w rde sollte dieses von den Blicken der Warten den h ufiger und regelm iger gestreift werden Die Qualia der Augen wof r durchaus auch ein Imitat gen gt wie die in Nordafrika allenthalben zu findenden gl sernen Au genanh nger versetzen den erkennenden Organismus in eine gewisse Wachsamkeit eben durch das Gef hl beobachtet zu werden Dieses wi
392. mwelt Wichtiges von Unwichtigem trennen zu k nnen ben ti gen wir Entscheidungen in Sekundenbruchteilen die unser bewu tes Abw gen nicht leisten 32 F r die Zuweisung eines im Sinne des Wortes niemals objektiven Farbwertes sprechen allein schon die Einfl sse verschiedener Lichtquellen die metaphorisch in nachts sind alle Katzen grau oder blue hour umschrieben werden wie auch an die unterschiedlichen F higkeiten der Augen verschiedener Menschen wom glich gar der eigenen im Laufe eines langen Lebens k nnte Andernfalls w rden wir alles wichtig nehmen und so quasi von Sinnesreizungen gel hmt werden oder wir w rden binnen kurzer Zeit einem Unfall erliegen weil uns nichts wichtig erschiene Aus diesem Grund wird der Zustrom an Sinnesinformationen in ent schiedene Zusammengeh rigkeit und bewertete Nutzen oder Schaden Teile zerlegt auf denen unsere Empfindungen basieren Letztere kann man dabei mehr dem Modell des Neurologen V S RAMACHANDRAN folgend Qualia nennen Qualia sind qualitative Bewertungen Gef hle die aufgrund von Sinnesreizungen und genetisch determinierten oder konditionierten Erfahrungen im Gehirn entstehen Das bedeutet da wir zum Beispiel beim Anblick oben genannten z hnefletschenden Rottweilers durch entsprechende Sinnes reizung die Qualia einer Angst erhalten Den Rottweiler an sich m chte ich hier Marker nennen als Gegenstand einer qualiaverursachen
393. n SS Kopie am RGZM aus Mainz gleich wesentliche Teile des antiken G tterhimmels w h rend dar ber in einer Inschrift der Stifter Dativius Victor seine Dankbarkeit gegen ber der Stadt aber auch seine Gro z gigkeit zur Schau stellt Gr ben Gr ben dienten besonders in der Landwirtschaft als Begrenzung von Parzellen ebenso fan den siejedoch auch als Teil fortifikatorischer Bauten ihren Platz in der Alltagswelt des antiken Menschen Prim r dienten sie in der Regel ganz anschaulichen pragmatischen Zwecken Sie waren Wasserabl ufe und Ann herungshindernisse Daneben waren sie tats chliche Gren zen sie waren die u erste Marke eines Raumkonstruktes Von Au en kommend begann mit ihnen allerdings eine Art Zwischenraum der weder Au en noch Innen war denn die ei gentliche Raumgrenze war das ber den Horizont herausragende Mauerwerk einer Kastell 478 Vgl R LAUR BELART F hrer durch Augusta Raurica 5Basel 1988 39 43 479 C HUMPHREY P VITEBSKY Sakrale Architektur K ln 2002 132 f 480 RUPPRECHT H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 465 f oder Stadtmauer Es ergibt sich so eine Reihenfolge im Passieren einer Befestigungsmauer zuerst der Graben eventuell davor noch aufgesch tteter Wall dann die Mauer mit einem passierbaren Tor Diese Reihenfolge zeigt wiederum dem Reisenden die Richtung an ein Umstand der m glicherweise seine Analogie in einigen Heiligt mern
394. n c Peter Haupt 166 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 79 Lyoner Bleimedaillon gefunden der Sa ne Aus H C ppers Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 131 Abb 64 Abb 80 Lyoner Bleimedaillon gefunden in der Sa ne Aus Th Fischer Die R mer in Deutschland Stuttgart 1999 155 Abb Abb 81 Plan der Stadtmauer von Augst Aus R Laur Belart F hrer durch Augusta Raurica 5Basel 1988 42 Abb 30 GRABMAL 1966 OSTTOR 1906 07 1966 167 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 82 Porta Nigra Trier c Peter Haupt Abb 83 Dativius Victor Bogen Mainz Kopie am RGZM c Peter Haupt 168 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 84 Rekonstruierter Limesabschnitt bei der Saalburg c Peter Haupt Abb 85 Modell eines r mischen Bades aus dem Saalbure Museum c Peter Haupt 169 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 86 Alte Stra e im Wald und Moorgebiet bei Eupen die einer antiken vergleich bar ist c Peter Haupt e W Abb 87 R mische Stra e im Aostatal bei Donnaz c Peter Haupt 170 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen
395. n So wird f r denjenigen der sich im Zuge seiner Sozialisierung intensiv mit nordamerikanischen Indianerkulturen befa t hat der zudem Benennung und Personifizierung nicht trennen kann die Erde zum beseelten Organismus Die zierte Erde wird auch dies ein Muster menschlicher Umweltdeutung vermenschlicht Sie besitzt nun einen Trieb zum berleben und kennt Gut und B se Und sie handelt entspre chend Naturkatastrophen und Krankheiten strafen nach solchen Vorstellungen diejenigen die ihr schaden reiche Ernten und Gesundheit belohnen diejenigen die ihren Vorgaben entsprechend leben An diesem Punkt kehren wir zur ck zur St rke eines Ortes An bestimmten Orten so die 752 G DURST Die Monolithe der Provinz Rheinhessen Mainzer Zeitschr 23 1928 14 26 bes 19 753 Vgl J LOVELOCK Gaia Die Erde als Lebewesen M nchen 1992 sich ausbreitende Vorstellung lasse sich die Energie Kraft St rke der Erde oder anderer animierter Materie in besonderem Ma e wahrnehmen Hier werden ltere Vorstellungen von Erdstrahlen eingewebt die sich bereits seit dem 19 Jahrhundert gr erer Verbreitung erfreuen Strahlen als Energien die lediglich noch des offiziellen physikalischen Nachweises entbehren jedoch von zum Beispiel W nschelruteng ngern bereits gut mef bar sein sol len Da Rutengehen sachlicher berpr fung nicht standh lt soll an dieser Stelle nur da rauf verwiesen werden da die unwahrscheinli
396. n die trotz aller subjektiven und antikisierenden Momente eine Ann herung an das antike Empfinden Heiliger R ume ver zeichnen soll Die Vorstellung der Existenz von Gottheiten eine Konstruktion des menschlichen Den kens und offensichtlich keine Folge von Sinneswahrnehmungen ist nicht von unseren zum Teil Jahrmillionen zur ckliegenden soziobiologischen Wurzeln zu trennen Daher wer den Gottheitskonstrukt und Gottheit der besseren Lesbarkeit willen weitgehend syno nym verwendet Ein skeptischer aber geneigter Leser m ge nach der Lekt re dieses Werkes vielleicht unter vorheriger Zuhilfenahme rtlicher Sagen Mythen oder auch eines gerade gesehenen Gru selfilmes des Nachts in den n chsten dunklen Wald gehen in der Regel wird er berrascht sein welche Empfindungen in ihm entstehen welche ngste in ihm heraufkriechen wel ches Schaudern ihn berkommt Zur Erg nzung sei das Beobachten des Schl pfens eines Schmetterlings oder einer Libelle nahegelegt denn nicht nur schaudernde Furcht sondern auch staunende Faszination geh rt zu diesen Wurzeln Die dritte Komponente die Hoff nung den Lauf der Dinge beeinflussen zu k nnen braucht nicht im Experiment erfahren zu werden jeder kennt sie Im Umgang mit diesen Ph nomenen menschlichen Empfindens liegen die Wurzeln allen religi sen Denkens Aus subjektiv und quasi individuell wahrgenommenen Empfindungen resultieren Vorstel lungen aus diesen Rituale die wie
397. n einer Gottheitsvorstellung scheint in jedem Fall gegeben da sie nicht auf eine allgemeine Konvention gestellt sein mu sondern jeweils in einem Kopf entsteht Unterschiede be stehen jedoch in der Ma gabe sozialer Wechselwirkungen und Kanonisierungen wodurch in den lokal und sozial begrenzten Vorstellungen mit relativ gr eren Regelabweichungen gerechnet werden darf Beispiele f r solche Ph nomene finden sich wohl in Goeblingen Nospelt Grab 14 und eventuell auch in Duppach In ersterem konnten an einem Frauen grab Rituale ber mindestens 170 Jahre festgestellt werden in denen neben M nzopfern auch die Terrakotte einer Muttergottheit und die einer Frauenb ste mit lunula Anh nger Abb 66 Verwendung fanden vielleicht die Verehrung einer verg ttlichten Stammutter der Bewohner einer nahen villa Ein Terrakottendepot in dem wohl dem rtli chen Landadel zuzuschreibenden Gr berfeld von Duppach in der Eifel welches fast aus schlie lich aus etwa 40 Muttergottheiten besteht Abb 67 k nnte auf Abr umung und Beisetzung in entsprechenden Ritualen gebrauchter Objekte deuten Letztendlich ist es aber kaum zu entscheiden welche Vorstellungen hinter konkret nachgewiesenen Ritualen standen die in jedem Fall der sie durchf hrenden Gruppe dienten Alle obengenannten Rituale regeln den Umgang der Lebenden mit den Toten somit also letztlich auch mit dem Tod an sich und der eigenen Sterblichkeit Sie ent
398. n 50 96 101 108 110 133 141 Britannien 184 208 211 Brixen 110 Budapest 39 135 137 140 151 156 157 238 Burgkopf 108 C Caerleon 63 125 195 Calalzo 62 Capua 138 Carnuntum 164 165 Chalon 53 Chalons sur Marne 145 Chamali res 245 Ch teauneuf 194 China 163 civitas Ireverorum 183 Clemency 233 Clermont Ferrand 108 205 245 Clitumnus Quell 59 Colijnsplaat 184 Conde sur Aisne 50 Conty 50 Cournaux 57 D Delos 161 Donon 108 Dumio 157 D nsberg 142 Duppach 128 Durezza H hle 101 E Edinburgh 254 Egesheim 62 228 Egesheimer Heidentor 62 Eich 51 52 Eifelmaare 59 Flis 239 Elsdorf 64 Empel 194 Ephesos 161 Epidauros Limera 58 Ernzen 87 Estland 59 Evoissons 50 F Fell 108 198 255 Ferschweiler Plateau 86 87 Fliegenh hle 101 Fl rsheim 157 Fontaine de Vaucluse 60 61 99 Frankfurt Heddernheim 156 G Gallia Narbonnensis 46 Gallien 44 46 53 56 87 96 123 135 137 141 152 162 198 204 207 208 209 222 232 Genainville 212 Gergovia 141 Glauberg 19 Glocknerweg 110 Goeblingen Nospelt 128 Golan 141 Gollenstein 117 Gournay 154 206 Graub nden 101 Griechenland 45 222 236 239 H Hadrianswall 238 Hagenbach 52 188 Hampton Court Palace 253 Han sur Lesse 99 194 231 Heidelberg 19 20 26 28 29 30 34 49 145 179 180 181 196 251 257 Herculaneum 161 Hern Saint Hubert B 235 Hierapolis 239 Homburg Schwarzenacker 118 188 212 Honschu 63
399. n Bewu tsein im menschlichen Sinne ben tigt zeigt uns das vergleichbare Vorgehen eines Suchhundes Ein anderes Beispiel ist das Korrekturlesen eines selbstgeschriebenen Textes Den Worten wurden bereits w hrend des Schreibvorgangs in unserem Gehirn aus unserem Erfahrungs schatz die entsprechenden Qualia beigemessen Offenbar sind aber einmal zugesprochene 38 Zu den neurologischen Vorg ngen um die Worterkennung vgl B D MCCANDLISS L COHEN S DEHAENE The Visual Word Form Area Expertise for Reading in the Fusiform Gyrus Trends in Cognitive Sciences 7 2003 293 299 M PRITZEL M BRANDYH J MARKOWITSCH Gehirn und Verhalten Heidelberg amp Berlin 2003 448 454 Diese organischen Funktionen bilden die Basis der Qualia Theorie Qualia nicht mehr ohne weiteres wieder von gleichartigen Sinnesreizungen abzutrennen Wir richten nun die Qualia der gelesenen Worte nach ihnen aus wobei Unstimmigkeiten quasi ausgeglichen werden Wurden die Qualia eines Motorrades erkannt als zwei R der laut schnell gef hrlich Helm etc in Gedanken dem Wort Motorrad zugeordnet dann aber im Text fehlerhaft Motrorad geschrieben so ist die Wahrscheinlichkeit da wir die Qualia der Worte und Motorrad unserem Text gleichsetzen h her als bei einem Leser der diese Qualiazuschreibung nicht vollzogen hat Folglich werden wir als Autor eher ber Motrorad hinweglesen und das Wort nicht als verschrieben erkennen
400. n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Merkur Hermes Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Minerva Athena Hippia Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Minerva Athena Leitis Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Moiren Pausanias Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Neptun Poseidon Hippios Pausanias Beschreibung Griechenlands 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Weizenk rner honiggetr nkt br Nymphen Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Pan Pausanias Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Weizenk rner honiggetr nkt br Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Weizenk rner honiggetr nkt br Themis Pa
401. n Gottheiten praktisch nur aus Geb uden mit aufrecht erhaltenen W nden Dort haben sie meistens eine Position im Eingangsbereich wo sie nur derer ansichtig wurden die an ihnen vorbeigehen Dies liegt an den zu vollziehenden Ritu alen Gru und Opfer wurden regelm ig vollzogen weshalb sie an hierf r g nstiger Stelle positioniert wurden hnlich die Weihwasserbecken in o g katholischen Haushalten auch sie liegen an f r Rituale g nstigen Pl tzen Die antik verehrten Gottheiten sind vor allem Laren Penaten und Genien letztere als Ge nius loci werden auch als Schlangen dargestellt wahrscheinlich ein Rudiment chthonischer Vorstellungen in Verbindung mit dem pragmatischen Nutzen von Schlangen als Vertilger von Vorratssch dlingen Vorstellungen der Verkn pfung von Haus Schlangen mit dem Schicksal ihrer menschlichen Mitbewohner lassen sich bis in unsere Zeit nachweisen Die Bezeichnung des kleinen Sakralraumes innerhalb des Wohnraumes als lararium ist m gli cherweise erst in der Sp tantike aufgekommen blicher scheinen aedicula sacellum oder sacrarium zu sein was vielleicht daran liegt da in Wohnh usern meist mehrere Gottheiten als lokal wirkend gedacht wurden gibt mit der Rekonstruktion eines Larariums in Augst nach dortigen und italischen Vorbildern wieder Laren wurden zumindest teilweise mit den im Gegensatz zu Manen guten Geistern verstorbener Angeh riger gleichgesetzt Vielleicht sind aus solchen Vorstell
402. n Nachkommen einen Selektionsvorteil Imitation setzt ebenso als genetische Basis die F higkeit zu derselben voraus Imitation resp ein durch sie entste hendes Mem ist jedoch grunds tzlich nicht auf das Individuum beschr nkt Meme pflan zen sich via Imitation fort und k nnen auf diesem Weg zu dem werden was Kollektives Ged chtnis genannt wird So in einem bekannten Exempel bei Japan Makaken Abb A Seit den f nfziger Jahren des 20 Jahrhunderts f tterten Wissenschaftler die Affen mit S kartoffeln die sie am Strand aussch tteten Der Sand knirscht beim Verzehr nat rlich 56 S BLACKMORE Die Macht der Meme Heidelberg amp Berlin 2000 60 ft 57 Hierzu mit einer Betonung der Differenzen zwischen memetischer und genetischer Evolution B S CULLEN Conta gious Ideas On evolution culture archaeology and Cultural Virus Theory Oxford 2000 19 ff u 145 ff Der Austral ier BEN SANDFORD CULLEN der 1995 verstarb entwarf eine von DAWKINS berlegungen nicht unbeeinflu te Theorie der Weiterverbreitung von Ideen die er auch an arch ologischen Befunden erprobte Seine CV T so Cultural Virus Theory abgek rzt ist der Theorie der Meme BLACKMORES durchaus vergleichbar 58 S BLACKMORE Die Macht der Meme Heidelberg amp Berlin 2000 138 u 186 ft 59 Vgl j ngst P F FERRARI ET AL Neonatal Imitation in Rhesus Macaques PLoS Biology Sept 2006 4 9 1501 1508 Hier wird auf den wichtigen Umstand hingewi
403. n Raumgrenzen In der Antike und den j ngeren Zeiten wurden und werden bereingekommene Grenzen zwischen Territorien vorwiegend in juristischer und religi ser Form markiert Die am termini also alle um die Grenze ans ssigen trafen sich nach vorheriger Einigung ber den Grenzverlauf um nun in einem rituellen religi sen Akt die Festlegung der Grenze zu mar kieren Hierbei wurden Grenzsteine gesetzt und herausragende topographische Einzelheiten wie solit re B ume oder Felsen als Grenzmarkierungen bestimmt Im Zuge von Opfer und Mahl wurden Alt re aufgestellt die unter Umst nden gleichsam als Grenzsteine fungier ten Diese observabilia wurden dabei manchmal mit Zeichen unterlegt die den Opferhand lungen entstammen konnten Asche Keramik oder Knochen Solche unterlegten Objekte spielten wenigstens in der Neuzeit wahrscheinlich aber bereits in der Antike eine wichtige Rolle als sog Zeugen Wenn mehrere an der Grenzversteinung beteiligte Personen un ter einem Grenzstein zum Beispiel Scherben in bestimmter nur ihnen bekannter Position verbargen so konnte dies eine illegale Steinverr ckung bei einer entsprechenden Untersu chung tats chlich aufkl ren Exemplare solcher Zeugen sind leider recht selten da viele 331 Vgl W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 199 f 332 Vgl A RUDORFF in E BLUME K LACHMANN A RUDOREE Die Schriften der r mischen Feldmesser Hildeshe i
404. n dans le Nord del Hispania Les eaux thermales et les cultes des eaux Tours 1992 G DURST Die Monolithe der Provinz Rheinhessen Mainzer Zeitschr 23 1928 14 26 I EBNETER Verloren geopfert entsorgt Flussfunde aus der Ihur bei Schwarzenbach und Unterbazenheid Kanton St Gallen Jahrb Schweizer Ges f Ur u Fr hgesch 88 2005 255 281 U EGELHAAF GAISER Kultr ume im r mischen Alltag Das Isisbuch des Apuleius und der Ort von Religion im kaiserzeitlichen Rom Potsdamer altertumswiss Beitr 2 Stutt gart 2000 R EGGER Nordtirols lteste Handschrift Sitzungsber d sterr Akad d Wiss Phil Histor Kl 244 1 Wien 1964 K H EGGERT Pr historische Arch ologie und Ethnologie Studien zur amerikani schen New Archaeology Pr histor Zeitschr 53 1978 6 ft M K H EGGERT U VEIT Hrsg Theorie der Arch ologie Zur englischsprachigen Diskussion T binger Arch Taschenb 1 M nster New York M nchen amp Berlin 1998 M K H EGGERT Theorie in der Ur und Fr hgeschichtlichen Arch ologie Erw gun gen ber und f r die Zukunft In M K H EGGERT U VEIT Hrsg Theorie in der Arch ologie Zur englischsprachigen Diskussion T binger Arch Taschenb 1 M nster New York M nchen amp Berlin 1998 J EINGARTNER P ESCHBAUMER G WEBER Der r mische Tempelbezirk in Faimin gen Phoebiana Limesforsch 24 Mainz 1993 S EISMANN Eine kleine Ph nomenologie der Kirchen
405. n die Ansprache von Speisegeschirr an der Quelle einer nahen Villa rustica bei Darmstadt als Spuren h ufiger Sonntagsausfl ge Da sich die Bewohner der villa rustica beim Bessunger Forsthaus wohl bei sch nem und warmem Wetter sehr oft an der Quelle aufgehalten und dort mitgebrachte Getr nke und Speisen zu sich genom men haben ergibt sich aus der sehr gro en Zahl ganz bestimmter Fundst cke eindeutig R H SCHMIDT Eine in der R merzeit gefa te mit Platzpflaster und Vorplatz versehene in der Neuzeit partiell umgebaute schon pr historisch ge nutzte Quelle in Darmstadt beim Bessunger Forsthaus Jahresber d Ver f Heimatgesch Ober Ramstadt 1978 1980 59 186 hier 93 244 Zur zeitgen ssischen medizinischen Erkl rung der Wirkung warmer Quellen und Heilw sser ber haupt vgl VIT RUV 3 SENECA epistulae 41 3 N DUPRE M J PEREX AGORETTA Therma lisme et religion dans le Nord de Les eaux thermales et les cultes des eaux Tours 1992 Mineralquellen wurden m glicherweise schon im Neolithikum wegen ihrer Heilwirkung mit einer be sonderen Heiligkeit bedacht vgl F GESCHWENDT kannte und ben tzte der vorgeschichtliche Mensch die Mineralquellen Schlesiens Schlesien 4 1961 205 213 A J OHRENBERGER Arch ologisches zu den Quellen in Bad Tatzmannsdorf B H Oberwart Burgenl ndische Heimatbl 24 1962 176 186 Zur r mischen Nutzung hei er Quellen im Elsa siehe R FORRER D
406. n fr hen Christen stellte Die Ursache dieser Symbiose von Recht und Religion liegt in den gleichen Erfordernissen Das Recht regelt die Verh ltnisse innerhalb der Gruppe die Religion das Verh ltnis zur Gott heit welches letzten Endes wiederum das der Menschen untereinander stark beeinflu t Da bei ergeben sich Abh ngigkeiten aus dem Umstand vermeintlich g ttlicher Jurisdiktion und den Anforderungen religi ser Rituale an das Verhalten der Gemeinschaft Recht ist daher grunds tzlich heilig Rechtshandlungen sind Rituale Die Vorstellung einer Gesetzgebung und Rechtsprechung durch bzw im Sinne der Gottheit bildet eine allgemeine Basis f r die Rechtsakte der antiken Menschen So konnte ein Tempel zur St tte einer Rechtspublikation werden Dekrete u konnten so der Allgemeinheit bekannt gegeben werden und bekamen dabei den Anstrich g ttlicher Zustimmung So wurde der Marmorplan der Stadt Rom der Grundlage eines Katasters war am Templum Pacis befestigt Abschriften des an seinem Mau soleum angebrachten autobiographischen Tatenbericht res gestae des Augustus wurden der ffentlichkeit ebenfalls an Tempeln f r Roma und Augustus pr sentiert B rgerrechtsverleihungen nach Ableistung des 25j hrigen Dienstes in einer Auxiliartruppe auf sog Milit rdiplomen nennen sakrale Orte mit descriptum et recognitum ex tabula aenea quae fixa est Romae in Capitolio Abgeschrieben und gepr ft nach der Bronzetafel die zu Rom am Capit
407. n schlie lich zu bislang ber 1 600 r mischen M nzen die von der fr hen Kaiserzeit bis ins sp te 5 Jahrhundert datieren Die St cke hatten sich in Felsspalten verkeilt in die sie von der Str mung hineingewirbelt worden waren Abb BA Man darf davon ausgehen da diese Opfergaben von Anwohnern und Pilgern stam men die von den kaum verst ndlichen Launen der Quelle abh ngig oder fasziniert waren Wom glich sollte die personifizierte Quelle dazu gebracht werden nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser zu sch tten Inwiefern die Fontaine de Vaucluse als Zugang zur Unterwelt galt werden wohl erst weitere Forschungen zeigen analog zu anderen Quellen ist sie sicher als Ursprung des f r die Anrainer mitunter lebensbestimmenden Fl fschens gesehen worden Von gro em Interesse ist daher auch die Bedeutung der bei PLINIUS erw hnten Br cke Die se diente in seiner Betrachtung nicht prim r als Verbindung zweier Ufer sondern markierte unterschiedliche Bereiche des Heiligen Raumes Flie gew sser wobei jener der n her der Quelle liegt als der heiligere angesehen wurde Der Sitz der Gottheit wird in der Quelle als dem Ort eines elementaren Wunders angenommen Die daraus resultierende Verehrung schw cht sich mit zunehmender Entfernung des Gew sserlaufes ab bis ein Punkt erreicht ist ab dem die waltende Gottheit berwiegend als im Flu wohnhaft betrachtet und nun mehr als Flu gott verstanden wird Die Deg Sequana wurde
408. n sich von Menschenhand erbaute Heiligt mer in den ersten stadt hnlichen Siedlungen deren bedeutende Rolle f r die damaligen Gesellschaften au er Frage steht Mittelneolithische Kreisgrabenanlagen in Europa sind wenn auch in l ndlichem Umfeld errichtet wenigstens in ihrer identit tsstiftenden Wirkung nicht un hnlich Fehlende Se haftigkeit ist kein Aus schlu von gemeinsamen Heiligt mern wie vielleicht pal olithische H hlenmalereien an deuten Gruppen sind da sie in der Regel einen Selektionsvorteil f r die Gesamtheit des genetischen Gutes aller Mitglieder darstellen von herausragender Bedeutung f r die soziobiologische Entwicklung der Menschen Allein das Konstrukt der Zugeh rigkeit zu einer Gruppe kann dem Individuum und mit einem potentiell reziprok altruistischen Gruppenmitglied auch der ganzen Gruppe von Nutzen sein Der amerikanische Psychologe Irving L Janis 1918 1990 schilderte den Fall eines Schwimmers der erfolgreich vier Stunden im Ozean gegen das Ertrinken ank mpfte Er dachte an seine Familie und Freunde und erinnerte sich an vertraute Gespr che am w r menden Kamin Zuversicht sch pfte er auch aus seiner Identifizierung mit einer Gruppe Du bist Ire und schon deshalb gibst Du nicht auf Der Konkurrenzdruck verschiedener Gruppen der gleichen Art erm glicht artinterne Va rianzen die beim Menschen besonders von Memen gepr gt sind Dadurch sind wesentlich 546 Vgl C RENFREW Meg
409. n solches h lz ernes Amphitheater welches ungef hr 800 Personen Platz bot nur anhand von Bodenverf rbungen nachzuweisen dpa Meldung vom 24 10 2003 hnliche Befunde von der britischen Insel A JOHNSON R mische Kastelle Mainz 1987 211 f lassen annehmen da sich solche kleinen Amphitheater zumindest in milit rischen Kontexten einer weiten Verbreitung erfreuten Amphitheater sind aber auch von quasi religi sen Ritualen bestimmt gewesen In der Kai serzeit war die Hinrichtung von Menschen ein Rudiment einstiger Menschenopfer St rer der Ordnung wurden bestraft indem sie den g ttlichen Gebern der Ordnung geopfert wur den Nicht un hnlich ist dies dem Opfern eines Bockes f r Bacchus weil dieser dessen Reben auffra Auf diesem Wege konnte das allgemeine Konstrukt des Verh ltnisses zur Gottheit erneuert werden sicher sah man auch in der Antike eher die Strafe denn das Opfer welches letztlich nat rlich eines zu Gunsten der Gesellschaft war Vorrangig sollte ein gesell schaftliches Ungleichgewicht resp ein T ter als St rfaktor beseitigt werden Die Hinrich tungsart ad bestias findet sich vielfach auf Terra Sigillata der mittleren Kaiserzeit dargestellt Abb 97 auf Reliefsigillaten Trierer T pfereien so da die allgemeine Kenntnis und wohl auch Akzeptanz derselben vorausgesetzt werden kann Daneben waren solche Todesorte als von entsprechenden Geistern Lemuren Manen be wohnt gedacht nicht zuletzt lagen die
410. nbewu te Entscheidungsvorg nge verur sachten Entstehen die Basis einer naturwissenschaftlichen Erkl rung unserer Subjektivit t Das wesentliche Problem unseres Erkennens von Umwelt ergibt sich aus der mangelnden Bef higung alles erfassen zu k nnen Hierf r ist der Blinde Fleck auf der Netzhaut unse rer Augen ein vielbenutztes Beispiel Ein kleiner Teil des auf unsere Netzhaut projizierten Bildes kann von uns nicht wahrgenommen werden da dort der Sehnerv den Augapfel ver l ft Dennoch f llt uns diese L cke nicht auf denn in unserem Gehirn wird sie erg nzt Mit einem Flicken welcher der Wahrnehmung der umgebenden Sehzellen und somit dem im Gehirn konstruierten Umweltbild am n chsten kommt vgl im Selbsttest Man schlie e das linke Auge und fixiere aus etwa 50 cm Entfernung mit dem rechten den schwarzen Punkt Dann n here man sich langsam der Abbildung in einer bestimmten Ent fernung verschwindet das Gesicht rechts des Punktes Hier ist Plausibilit t das zweck m igste Vorgehen die Gefahr da sich ein Feind gerade im Bereich des Blinden Flecks unseres Gesichtsfeldes n hert ist praktisch auszuschlie en und verursachte hier nie einen 41 G GALIZIA Insekten in der Welt der D fte forschung 3 2003 27 29 42 Ebd 29 43 Einen Gegensatz zwischen Qualia und Naturwissenschaft sieht dagegen der Informatiker P R GERKE in einem Leser brief Spektrum der Wissenschaft Heft 7 2003 9 Abgesehen davon
411. ncum heute Budapest Aus Das r mische Budapest M nchen amp Lengerich 1986 168 Abb 64 Kl Abb 75 Kalkriese Weg c Peter Haupt 149 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 15 Antike Schlachtfelder als Heilige R ume Abb 76 Kartierung einer Auswahl von in Gallien und dem benach barten Germanien lokalisierbaren kaiserzeitlichen Schlachtfeldern c Peter Haupt 150 16 Heiligkeit profaner Bauten Nicht nur zielgerichtetes Erzeugen von entsprechenden Konstruktionselementen kann Hei ligkeit als Konstrukt Empfindung verursachen Auch n chternste Profanbauten zeigen nicht selten solche Formelemente Zudem kann die soziale Bedeutung ein bestimmtes Bau werk als heilig erscheinen lassen So wurden in der r mischen Antike Stadtmauern als sanc tus betrachtet vgl Abb 77 Stadtmauer von Aduatuca Tungrorum Tongeren B Anfang 2 Jahrhundert n Chr und Abb 78 augusteisches Stadttor von Augustodunum Autun F Dies liegt sowohl an deren imposanten Ausmaf sen und ihrem in unruhigen Zeiten hohen Stellenwert f r die Sicherheit des umschlossenen Gemeinwesens aber auch in ihrer h ufigen Funktion als Marke der Innen Au en Grenze die einen Heiligen Raum im Inneren schafft bzw bezeichnet Antike Stadtgr ndungen wurden mittels eines Pfluges rituell mit einer Fur che umzogen die bereits als heilig galt In dieser Praxis d rfen wir eine Begrenzung des Innenraumes gegen die Gefahren des
412. nd Selz In F STAAB Hrsg Zur Kontinuit t zwischen Antike und Mittelalter am Ober rhein Oberrhein Stud 11 Sigmaringen 1994 69 112 e G OLMSTED The Gods of the Celts and the Indo Europeans Innsbrucker Beitr z Kul turwiss Sonderh 92 Innsbruck 1994 e J OZOLS Zur Frage der heiligen W lder im stlichen Ostseegebiet Zeitschr f Ostfor schung 26 1977 671 681 e S PALIOMPEIS Studien zur Innenausstattung griechischer Tempel Mainz 1997 e O PARET Die Siedlungen des r mischen W rttemberg In Die R mer in W rttemberg 3 Stuttgart 1932 e K PARLASCA Zum Janus Tempel in Autun Germania 76 1998 257 289 e A PAUL Arch ologie und Geschichte des Ferschweiler Plateau Irrel ol um 1999 e L PAULI Keltischer Volksglaube M nchen 1975 e L PAULI Die Alpen in Fr hzeit und Mittelalter M nchen 1980 e J PEARCE Infants Cemeteries and Communities in the Roman Provinces In G DAVIES A GARDNER K LOCKYEAR Hrsg Theoretical Roman Archaeology Confe rence Oxford 2001 125 142 e M A PERSINGER Neuropsychological Bases of God Beliefs New York 1999 e J P PETIT Puits es fosses rituels en d apres l exemple de Bliesbruck Moselle ohne Ort 1988 e D PEZZOLI OLGIATI Immagini urbane Interpretazioni religiose della citt antica G ttingen 2002 e S F PFAHL Ein r misches pars pro toto Doppelbauopfer mit Gesichtstopf der Zeit um 200 n Chr aus dem Keller eines Wohnh
413. nd Vercingetorix Mainz 2000 e F GRAF Menschenopfer in der Burgerbibliothek Anmerkungen zum G tterkatalog der Commenta zu Lucan 1 445 Arch Schweiz 14 1991 136 143 e F GRAF Gottesn he und Schadenzauber Die Magie in der griechisch r mischen Antike M nchen 1996 e M A GREENE Dying for the Gods Human Sacrifice in Iron Age and Roman Europe Stroud 2001 e K GREWE Stra en Br cken und Meilensteine Spuren r mischer Infrastruktur in Eng land Antike Welt 26 1995 343 354 e K GREWE Licht am Ende des Tunnels Planung und Trassierung im antiken Tunnelbau Mainz 1998 e W HABEREY Die r mischen Wasserleitungen nach K ln Bonn 1972 e K HABERLAND Der Spiegel im Glauben und Brauch der V lker Zeitschr f V lkerpsy chologie 13 1882 324 347 e R H GG Osteology and Greek Sacrificial Practice In R H GG Hrsg Ancient Greek Cult Practice from the Archaeological Evidence Stockholm 1998 49 56 e A HAFFNER Eine sp tantike K rperbestattung mit Goldfibel In Ders Hrsg Gr ber Spiegel des Lebens Mainz 1989 379 386 e A HAFFNER Hrsg Gr ber Spiegel des Lebens Mainz 1989 e A HAHN Konstruktionen des Selbst der Welt und der Geschichte Frankfurt 2000 e J HAHN Zur Methodik von H hlengrabungen In E GERSBACH Ausgrabung heute Methoden und Technik der Feldgrabung Darmstadt 1991 e H HAID Wassersch den im tztal Tiroler Heimatbl S
414. nd sie konstruktspezifisch in Art und Durchf hrung ritualisiert Tieropfer Immer wieder wurden bereits im fr hen 20 Jahrhundert bei Grabungen in Heiligt mern Tierknochen gefunden und zum Teil auch wissenschaftlich erfa t Doch erst in den letzten Jahrzehnten werden regelhaft Tierknochen geborgen und nach Ma gabe der M glichkeiten 681 Vgl die Rekonstruktionsversuche der libri pontificales bzw sacrorum aus entsprechenden Passagen antiker Autoren in G ROHDE Die Kultsatzungen der r mischen pontifices Religionswiss Vers u Vorarb 25 Berlin 1936 auch arch ozoologisch untersucht In diesen Untersuchungen liegt jedoch nahezu immer eine bedeutende Schw che Die statistische Auswertung l ft trotz Suggestion des Gegenteils nur ganz bedingt eine Aussage zum antiken Ritual zu denn die Ansprache der Befunde de nen die Knochen entstammen ist oft unsicher Eine Planierschicht die nach der Zerst rung einer Bauphase eines Heiligtums aufgebracht wurde enth lt nicht sicher nur Tierknochen aus Opferhandlungen sondern unter Umst nden auch Speisereste ganz profaner Herkunft Andererseits ist es m glich da eine Opfergrube mit zahlreichen Tierknochen zwar ein deutig angesprochen werden kann sie aber nur ein bekanntes und erhaltenes Depot neben hunderten unbekannten und im Laufe der Zeit zerst rten ist H ufig gew hren uns arch ozoologische Analysen Einblicke in Opferhandlungen doch mu immer der arch ologische Kontext
415. nder Juno Hera Dionysiaka XLVII 576 ff 5 Jh n Chr mythisch Argos Rinder Morti Aeneis XI 193 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Rinder br Kureten Beschreibung Griechenlands IV 32 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Messenien Rinderknochen br Jupiter Clemens von Alexandria Stromateis VII 31 3 um 200 n Chr mythisch Griechenland Ringeltaube Venus bucolica 3 68 f 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Rosen Venus fasti IV 133 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Rosenkr nze Epona metamorphoses 27 1 2 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Griechenland Safran Apollo Hymnen II 79 ff 3 Jh v Chr 3 Jh v Chr Alexandria H 1 p UI Ja L u i A O Se one mies aeaye Mita Salz Laren landliche Calpurnius Siculus eclogae V25 2 H lfte 1 Jh n Chr 2 H lfte 1 Jh n Chr Italien Salz br Ceres Ovid fasti IV 409 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Salz br Manen od Genius zwecks Zauberei Lukian Het rengespr che IV 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Attika Sau Ceres Attische N chte 6 8 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Italien Sau G tter de legibus II 55 Mitte 1 Jh v Chr Mitte 1 Jh v Chr Italien Sau Venus Dionysiaka XXVI 265 ff 5 Jh n Chr mythisch mythisch Saueingeweide Ceres de agri cultura CXLII 4 1 H lfte 2 Jh v Chr 1 H lfte 2 Jh v Chr Mittelitalien Schaf
416. ne ELIADE wohl nicht mehr kennengelernt Vgl auch MAHLSTEDT Die religi se Welt der Jungsteinzeit Darmstadt 2004 68 70 342 H M R WILLIAMS Ihe Ancient Monument in Romano British Ritual Practices In Proceedings of the Seventh Annual Theoretic Roman Archaeology Conference Nottingham 1997 Oxford 1998 71 86 eben als solche wahrgenommen Zus tzlich vermittelten sie aber den Eindruck des Altehr w rdigen mithin konnte den Bestatteten eine ber das in der Antike ohnehin g ngige Ma nen und Lemurenhafte hinausgehende Gottheitsfunktion zukommen Im Jahr 2000 entdeckten Mainzer Heiligtum orientalischer Gottheiten in der Lotharpassa waren hallstattzeitliche Grabh gel eingebaut Abb 60 deren Existenz im 1 Jahr hundert n Chr erkannt wurde deren Bedeutung aber in den r mischen Ritualen eines Isis und Magna Mater Heiligtums ber die reine Totenverehrung hinaus wuchs Flucht felchen k nnten hier eine Ansprache von Unterweltsgottheiten belegen die an diesem Ort wegen der alten Gr ber eine ganz besondere Wirkungskraft haben sollten wom glich eine gr ere als die zeitgen ssischen Gr berfelder vor den Toren Mogontiacums Auf den Main zer Bleit felchen es sind mindestens 27 Exemplare werden aber auch Magna Mater und At tis angerufen und um Erf llung von Verfluchungen gebeten Leider l t sich nicht erschlie Ben welche Rolle hier die eisenzeitlichen Gr ber bei der Wahl des Platzes eines Heiligtums
417. nen Verlierer R mer Ort bei Horburg Colmar Datum 378 n Chr Sieger R mer unter Nannienus u Mallobaudes Verlierer Alamannen Ort am Mittelrhein Datum 406 n Chr Sieger fr nkische Foederaten Verlierer Vandalen unter Godegisel Ort Kastell Alzey Datum 430er Jahre Sieger Hunnen unter A tius Verlierer Burgundische Foederaten Ort Katalaunische Felder Datum 451 n Chr Sieger R mer u a unter Aetius Verlierer Hunnen u a Ort vor K ln Datum 455 n Chr Sieger Franken Verlierer R mer unter Aegidius 463 Ebd 464 AMMIANUS MARCELLINUS XVI 12 465 H BERNHARD in H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 148 466 Ebd 149 467 Ebd 153 f 468 Ebd 155 f 469 J OLDENSTEIN Die letzten Jahrzehnte des r mischen Limes zwischen Andernach und Selz In F STAAB Hrsg Zur Kontinuit t zwischen Antike und Mittelalter am Oberrhein Oberrhein Stud 11 Sigmaringen 1994 70 75 470 Ebd 160 471 Ebd Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 15 Antike Schlachtfelder als Heilige R ume Abbildungen Abb 68 Schematischer Befundplan der Kriegsgr ber von Krefeld Gellep Aus Pirling R mer und Franken am Niederrhein Mainz 1986 39 Abb 25 Abb 69 Lyoner Soldat Aus Gallia 8 1950 147 Fig 1 Fig 1 Lyon Equipement d un soldat romain tu en 197 ap 146 Peter Haupt Heili
418. nen als Orientierungshilfen die das unbekannte bekannt machen Sie zeigen aber auch das u erst breite Assoziationsspektrum welches in H hlen mit ihren mannigfaltigen Formen vervielfacht durch das Licht Schatten Spiel der k nstli chen Beleuchtung des Besuchers besteht Gerade das Wechselspiel von beleuchteten und 296 Vgl D W JONES Peak Sanctuaries and Sacred Caves in Minoan Crete S vedalen 1999 297 Ebd 30 ff K WEHRBERGER 108 stellt diese Bestattungen aus britischen H hlen in Gegensatz zu den nicht belegten kultischen Hintergr nden das Losl sen derer von Bestattungen und Grabpflege ist so jedoch falsch und zu modern gedacht 298 K WEHRBERGER R mische Funde vom Hohlenstein im Lonetal In R mer an Donau und Iller Neue Ausgrabun gen und Funde Sigmaringen 1996 108 L Les Gallo romains dans les grottes de l Ari ge et de la Haute Garonne Cah d Histoire et d Arch ologie 2 1946 1 11 Vgl auch f r die sp te Eisenzeit K SIPPEL Ein eisenzeitli cher H hlenkultplatz im Hohlstein bei Hilgershausen Hessen Arch ologie 2 2002 61 65 bes 65 Ob wie letzterer meint das Zerscherben von Gef en nach einem Kultmahl als geradezu zwingend erforderlich zu betrachten ist bleibt jedoch eher zu bezweifeln 299 Vgl zu Deutungen exemplarisch C BOCKISCH BR UER P ZEITLER Hrsg Kulth hlen Ausstellungskat Naturhistor Ges N rnberg Dez 1996 bis Aug 1997 N rnberg
419. nen werden aus unterschiedlichen Schichten Regionen und Kul turen des Imperiums Gruppen geschaffen die durch weitgehende uniforme Gleichheit gepr gt werden zum anderen befinden sich diese Gruppen h ufig an Orten fern ihrer urspr nglichen Herkunft Dies ist die Grundvoraussetzung f r den anzutreffenden Im port fremder orientalischer Gottheiten zudem resultiert aus dem kriegerischen Hand werk heraus die Verehrung entsprechender Kriegsg tter Wesentlich an dieser Stelle sind jedoch Gottheiten die an den Iruppenk rper gebunden sind Es finden sich Genien von centuriae turmae und cohortes Legionsadler und ebenso Verg ttlichungen bestimmter ihrer Eigenschaften Abb 104 Altar f r Jupiter und den Genius der Centurie des Julius Martius datiert 180 n Chr aus Mainz Eine Inschrift aus Bewell GB lautet MA TRIBUS TRIBUS CAMPESTRIBUS ET GENIO ALAE PRIMAE HISPANORUM AS TURUM bersetzt den drei M ttern des Exerzierplatzes und dem Genius der 1 Ala Hispanorum Asturum Auch aus Mainz sind etliche Weihungen an Genien milit rischer Einheiten bekannt 558 Zum Britannienhandel siehe J DU PLAT TAYLOR H CLEERE Hrsg Roman Shipping and Trade Britain and the Rhine Provinces London 1978 559 G OLMSTED The Gods of the Celts and the Indo Europeans Innsbruck 1994 421 f 560 J KRIER Die Treverer auf erhalb ihrer Civitas Trier 1981 131 f 561 Nach G OLMSTED Gods of the Celts and Indo Europeans Innsbruck 1994 291
420. ner Br cke 186 Die mit dem Hineinwerfen eines nicht schwimmenden Objektes in einen Flu regelhaft verbundene Irreversibilit t eines solchen Vorgangs l t den Arch ologen bez glich etlicher Flu funde zwischen zwei Hypothesen schwanken Zum einen kann es sich im Einzelfall um einen ungewollten Verlust handeln zum anderen um ein bewu tes Opfern und den Entzug menschlicher Zugriffsm glichkeit Gew sserspezifische Objekte wie Anker Netz beschwerer und hnliches ebenso entsorgter M ll und Gewerbeabf lle im Bereich von An siedlungen lassen sich dagegen meist sehr gut ansprechen Vor allem j ngere flu arch o logische Forschungen von LOUIS BONNAMOUR in der Sa ne haben jedoch gezeigt da auch Flu funde regelhaft aus arch ologischen Befunden stammen und zwar solchen die nicht selten komplexer sind als die blo e Herkunft aus einem Gew sser welche den meist bei Baggerarbeiten zu Tage gekommenen Altfunden anhaftet Zeigen die Fundkonzentra tionen bei Br cken und Furten bereits deutlich den Zusammenhang mit dem bergang ber den Flu so konnte BONNAMOUR bei seinen Tauchg ngen ehemalige r mische Furten dokumentieren in deren Steinpflasterungen Bronzegef e M nzen Abb 22 zeigt eine Auswahl im Flu gefundener M nzen darunter ein kleiner Hort zum Teil regelrecht eingebaut waren Ein treffender Beweis f r eine bewu stte Deponierung Die s dlich Cha lon bei den heutigen Orten Ouroux sur Sa ne durch die Sa ne na
421. ng 1 O D I S D D I D Schmuck Springhead GB 1 und 2 Higtm Trier D Casusheiligtum Trier D Gro e Kapelle wi Trier D Mars oder Jupitertempel Trier D Meine Trier D Opfergrube im Mithr um Trigueres F U Tempel 1 Trier D Rundbau bei Ritonatempel Trigu res F U Tempel 2 Trigu res F U Tempel 3 Ufenau CH U Tempel Uley GB Hlgtm ele Val Suzon F Tempel e Vatteville la Rue F U Tempel Velzeke B U Tempel Vertault F quadrat Tmpl Vertault F Hlgtm Vervoz B U Tempel Vidales F rechteck Tmpl Vieil vreux F Hlgtm Villards d Heria F U Tempel Nachweislich verehrte Gottheiten Bronzerad llampen R ucherkelc u Pinienzapfe Terrakotten K rpervotiv Bleischeiben 3 N 4 Militaria Schl ssel Fossilien Stein xte Jupiter Mer kur Iovanto carus Merkur Visucius Mars Cnabe tius Casus Vertumnus Merkur ag Epona atrones Jupiter erkur itona nbekannt erkur 2 nbekannt enus enus Eros Kybele orio ithras erkur eo Gisaco ars 266 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 Nachweislich verehrte Gottheiten R ucherkelc Pinienzapfe Terrakotten K rpervotiv Bleischeiben 3 N 4 Militaria Schl ssel F
422. ngsgem fand sich auch das st dtische Selbstverst ndnis in entsprechenden Genien wieder als Beispiel sei ein Altar des 2 Jahrhunderts aus dem belgischen Tonge ren genannt der neben Iovi Optimo Maximo Jupiter dem Besten und Gr f sten dem Genius des Municipium Tungrorum geweiht war Die hierarchische Reihe der Genien endet schlie lich mit M nzreversen der beginnen den Sp tantike auf denen mit Genio Populi Romani und der Darstellung des Genius mit F llhorn und Patera eine quasi reichseinheitliche Gottheit propagiert wird 3 Wirtschaftliche Gruppen Das Streben nach Gewinn durch Produktion und Handel f hrte in der r mischen An tike vielfach zu Zusammenschl ssen von Personen gleicher Interessen die sich davon 553 CUPPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 594 554 Ebd J SCHEID Der Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Ein Nationalheiligtum In J METZLER ET AL Hrsg Integration in the Early Roman West Luxemburg 1995 101 110 555 J B KEUNE Weihinschrift vom Stumpfen Turm Belginum Trierer Zeitschr 2 1927 12 21 556 A VANDERHOEVEN Das vorflavische Tongeren Die fr heste Entwicklung der Stadt anhand von Funden und Be funden In G PRECHT N ZIELING Hrsg Genese Struktur und Entwicklung r mischer St dte im 1 Jahrhundert n Chr in Nieder und Obergermanien Xantener Ber 9 Mainz 2001 157 f W VANVINCKENROYE Een Romeins votiefaltaar te Tongeren Li
423. nktion zu Eine aus der Antike ebenfalls nicht berlieferte Bedeutung wird sicher auch dem Umstand ihrer spiegelbildlich verkehrten Reflexion beigemessen worden sein M glich da gleicherma en die Vorstellung des Er blickens einer Anderswelt im Spiegel bereits in der Antike bestand In Mittelalter und Neuzeit erscheinen in M rchen und Sagen Zauberspiegel die sonst Unsichtbares sichtbar machen und dabei Raum und Zeit berwinden Spiegel als Grabbeigaben sind dennoch wohl eher als Utensilien der Sch nheitspflege zu betrachten Waffen Als Werkzeuge zum T ten waren Waffen wohl seit dem Pal olithikum Gegenstand besonderer religi ser Bedeutung Die Tradition des Waffenopfers in Heiligt mern der Nord westprovinzen l t sich daher nicht in einer bestimmten Kultur finden Sowohl Kelten als auch die hellenistische Mittelmeerwelt kannten und praktizierten entsprechende Opfer Die Zerst rung von Waffen insbesondere das Verbiegen von Schwertern scheint dabei nicht auf den vorr mischen eisenzeitlichen Grabbrauch beschr nkt zu sein Grunds tzlich sollte wo m glich zwischen Jagd und Kriegswaffen unterschieden werden H ufig zu findende Speerspitzen sind dabei je nach angesprochener Gottheit und sozialem Umfeld der Dedikanten zu beurteilen Eine Speerspitze in einem Diana oder Merkur Hei ligtum in Mittelgebirgslage wird eher eine Jagdwaffte eine in einem Mars Heiligtum nahe einem der rheinischen Legionslag
424. nktionsgruppe Lracht oder Statussymbole ist jedoch weder Ansprache noch Funktion von Schmuck im Ritual klar zu fassen Die Beschr nkung auf den Gedanken der Ent u erung eines Wertes greift hier offensichtlich zu kurz Gl ckchen Gl ckchen sind im Fundgut gallo r mischer Heiligt mer regelm ig vertreten Dies gilt jedoch ebenso f r das Fundgut von villae rusticae wo sie im Zusammenhang mit Weidevieh als apotrop ische vor allem aber ganz pragmatisch als auf den Verbleib des Tieres hinwei sende Klangquelle gesehen werden k nnen In Heiligt mern k nnten sie a von Opfertieren stammen b als Votivgabe im Kontext erw nschter Tiergesundheit oder c ohne Tierbezug als reine Klangquelle stehen Vielleicht waren die Glocken im Wind beweglich vielleicht hingen sie als Votive stumm an einer Tempelwand Hierzu schweigen sich die arch ologi schen Quellen leider aus Plautus berichtet uns gleichwohl von der Verwendung der tintin nabula so die antike Bezeichnung der Gl ckchen im Opferritual Dem meist klaren Ton von Glocken kann sicher eine gewisse Beachtung durch ihn h rende Menschen unterstellt werden M glicherweise liegt dies schlicht dem Umstand da der artige T ne in der vom Menschen unbeeinflu ten Umwelt nicht vorkommen sie aber gerade bei Windspielen scheinbar ohne menschliches Zutun entstehen In diesem Fall w re das Konstruieren animistischer Erkl rungsmodelle recht naheliegend Beim L uten
425. nlands 42 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Arkadien Birnen Priapus epodon liber II 19 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Blumen Apollo Hymnen II 79 ff 3 Jh v Chr 3 Jh v Chr Alexandria Blumen G tter l ndliche Briefe von Bauern II 13 2 Jh n Chr Hellenismus Attika Blumen Im cha 1 Blumen Lucina fasti 253 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Blumen Quellg tter carmina III 13 1 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien TAT7ZIITAGYI IlaCA AATN Ti u z ULANVDAUIDSOIMDAN UV Since Guer e vondenOptem O Boa mach Biumenkr nze Apolo Le vondenOpfem j2 H lfezhmchr _ Segen ege r h n bedeite Blumenkr nze ng kuken vondersmiche Goni Bmchkatie j2H lfe2hmchr deent Manen Z Ha erj Blut G tter von den Opfern 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Mittelmeergebiet up en Jast Mietin Blut Jupiter metamorphoses 260 ff augusteisch mythisch Athen Blut Manen Aeneis V 61 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Blut Mars epigrammaton 92 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Nomentanum Blut Priapus epigram
426. nnten Ahnenverehrung beruht also nicht nur auf sozialer Repr sentation einer Gruppe Familie sondern auch auf der Furcht vor Mi sgunst der Ahnen R mische Gr berfelder waren dicht belegt mit Toten welche schon zu Lebzeiten nicht im Ruf berm iger G te standen die unfreiwillig aus dem Leben geschieden waren und deren rituelle Grabpflege l ngst mit dem Ableben des letzten Hinterbliebenen erloschen war So wie es auch unsere heutigen Friedh fe meistens sind Bestattungspl tze in der r mischen Antike waren also aus zwei Gr nden Heilige R ume Zum einen waren sie Gedenkpl tze an denen die Leichen der Angeh rigen verblieben ge staltet durch Grabbauten Einfriedungen Inschriften Markierungen etc Dabei gab es allge meine Begrenzungen die den gesamten Raum des Gr berfeldes begrenzten in diesem aber 358 A HAHN Konstruktionen des Selbst der Welt und der Geschichte Frankfurt 2000 133 ft 359 Vgl W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 38 360 F GRAF Gottesn he und Schadenzauber Die Magie in der griechisch r mischen Antike M nchen 1996 136 wiederum private Bezirke die als Eigentumsgrenzen der Bestattungsareale gelten Zum anderen waren sie Aufenthaltsort der Lemuren und Manen der Totengeister die von dort in das Leben der Hinterbliebenen hineinwirkten Offentlich anerkannt waren Rituale des Gedenkens und der Verehrung unter Strafe standen dagegen die Versuche
427. nt die Besonderheit der Zahl Sieben GELLIUS Attische N chte III 10 Die r umlich und zeitlich von der Antike unabh ngigen Parallelen f r den religi sen Gebrauch des Siebenfachen sind Legion 625 LUKIAN L genfreunde 19 Zu selbst ndigen Bewegungen von Statuen vgl O WEINREICH Antike Heilung swunder Gie en 1909 146 626 LUKREZ de rerum natura V 1199 f 627 ARISTEIDES hieroi logoi III 22 628 MINUCIUS FELIX Octavius 2 4 wichtigen Kartenbestandteilen werden Rituale zur Vereinheitlichung genutzt Jeder soll den gleichen Standpunkt haben und durch ritualisiertes Handeln zum gleichen Ergebnis kom Eine historische berlieferung zu den Ritualen an gallo r mischen Umgangstempeln exis tiert nicht so da die Frage nach deren Nutzung vor allem an den arch ologisch berlieferten Befunden beantwortet werden mu Prinzipiell sind vier verschiedene Erkl rungsmodelle denkbar Erstens k nnen die porticus oder ambulacra also von s ulen pfeiler oder auch arkadengest tzten D chern die an die Cella anlehnen gesch tzte Bereiche auch tats chlich Umgangsriten gedient haben Zweitens fungierten sie vielleicht nur als Schutz f r an der Cella Au enwand angebrachte Votive drittens eine Mischung aus den beiden genannten viertens kam ihnen wom glich gar keine einheitliche Bedeutung zu Diese Frage soll daher vor dem Hintergrund der mediterranen Br uche an die arch ologi schen Befunde in Gallien weitergegeben
428. ntik der ersten H lfte des 19 Jahrhunderts zur ck Bis zum Zweiten Weltkrieg waren es vor allem deskriptive Betrachtungen die religionsgeschichtliche Ent wicklungen aufzeigen wollten zum Beispiel SIEGFRIED LOESCHKES und ERICH GOSES Arbeiten der Zwischenkriegszeit zum Tempelbezirk im Trierer Altbachtal in die selbst die starken ideologischen Tendenzen der Zeit kaum Eingang fanden Die in der Pr historie so wichtige wie irref hrende Str mung der Kulturkreislehre bzw des Diffusionismus ging an diesem Feld der r mischen Provinzialarch ologie nicht spurlos vorbei was insbeson dere in der Theorie des Synkretismus als Form der Interpretatio Romana gesehen werden darf Die Verschmelzung keltischer und r mischer G tter stellt demnach eine beschleunigte unilineare Entwicklung dar Die Ethnien welche die neuen Gottheiten verehren werden als einheimisch betrachtet sie haben eine parallele Entwicklung durchgemacht Im auch heute noch zu findenden Umkehrschlu werden Zeugnisse der Verehrung einer r mischen Gottheit mit keltischem Beinamen als u erung keltischst mmiger Personen gesehen Erst in der Nachkriegszeit beginnt mit starken Einfl ssen aus den Sozialwissenschaften in der deutschen Vor und Fr hgeschichte die Besch ftigung mit nicht origin r arch ologi schen Theorien Diese Besch ftigung darf nicht mi verstanden werden Es waren zu dieser Zeit in Deutschland nur einzelne Arch ologen die sich eher aus intellektuellem
429. nz Weisenau Wiesbaden 1995 M WITTEYER Religion und Zauberei in Mogontiacum Arch in Deutschl 4 2000 50 f M WITTEYER in Streifz ge durch das sichtbare r mische Mainz Mainz 2001 7 18 M WITTEYER G ttlicher Baugrund Mainz 2003 J WITTKOWSKI Psychologie des Todes Darmstadt 1990 R WOLTERS Anmerkungen zur M nzdatierung sp taugusteischer Fundpl tze In R WIEGELS Hrsg Die Fundm nzen von Kalkriese und die fr hkaiserzeitliche M nz pr gung Symp Kalkriese 1999 Osnabr cker Forsch zu Altertum u Antike Rezeption 3 Paderborn 2000 81 117 R WUNSCH Die laminae litteratae des Trierer Amphitheaters Bonner Jahrb 119 1910 7 11 F M WUKETITS Soziobiologie Die Macht der Gene und die Evolution sozialen Verhal tens Heidelberg Berlin amp Oxford 1997 F M WUKEITTS Was ist Soziobiologie M nchen 2002 R WYSS Grabriten Opferpl tze und weitere Belege zur geistigen Kultur der Latenezeit In Ur und fr hgesch Arch der Schweiz IV Basel 1974 167 196 Y YADIN Massada La derni re citadelle d Israel Tel Aviv 1988 W ZANIER Opferpl tze im oberen Ammertal aus der Sp taltene und fr hen r mischen Kaiserzeit In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 841 849 V ZEDELIUS Die keltischen Silberm nzen vom Martberger Typus aus dem stlichen Trevererland In Trier Augustusstadt der Treverer Mainz 1984 115 118 M ZELLE G tter amp Kulte F hrer u Schr d Arch Park
430. nzen Anhang 1 Nachweislich verehrte Gottheiten nzen ronzerad llampen kchen OC D H 5 5 K rpervotiv Bleischeiben O el Z A 4 EIE E AIA Fingerringe Schmuck Stein xte O GI O gt ra e Terrakotten Militaria La Mare du Puits F U Tempel Lamyatt Beacon GB Hlgtm SEKR Le Catelier de Criquebeuf sur Seine F Le Puy de D me F Hlgtm Lech E quadrat Tal _ ESCHER Maiden Castle GB Hlgtm Mainz D Hlgtm Mares ges Tele y U Templ Je Matagne la Petite F U T T em Mergentheim D Badquelle em pe Mont Berny F U Tempe 1 l Mont de Sene F Hlgtm i m Numen Aug Merkur Dumiatus ren Mars eg Mont Gargan F Hlgt Montjustin F U Tempel ee e Mont Saint Vincent F Hlgtm Apollo Cu nomaglos Silvanus Merkur Rosmerta nis 778 Pr historische Bronzeaxt 264 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 LS Ge I 2 e Nachweislich 2 5 verehrte E 5 2 Gottheiten 2 x als 2 2 Niedernau D Quelle a Apollo Gran nus Apollo Mars Segomo Nuits Saint Georges F Oberdorla D Opfermoor ODE o o Fingerringe CTT s Schl ssel fe Tre gt TIT L T T IL sma z C
431. nzer Zeitschr 83 1988 67 121 W GAITZSCH M KUNTER Skelett im Brunnen Arch im Rheinland 2002 117 119 B G GALEF C M HEYES Hrsg Social Learning in Animals Ihe Roots of Culture London 1996 G GALIZIA Insekten in der Welt der D fte forschung 3 2003 27 29 G GARBRECHT Mensch und Wasser im Altertum In Die Wasserversorgung antiker St dte Gesch d Wasserversorgung 3 Mainz 1988 13 42 S GAYCK Urgeschichtlicher Silexbergbau in Europa Wei bach 2000 M GECHTER Das sp tantike Bonn In M VAN REY Hrsg Bonn von der Vorge schichte bis zum Ende der R merzeit Gesch d Stadt Bonn 1 Bonn 2001 171 180 K GEIB Geschichte der Stadt Bad Kreuznach Bad Kreuznach 1940 H GEISSLINGER Nichtsakrale Moordepots d nische Beispiele aus der fr hen Neuzeit Germania 82 2004 459 489 K J GERGEN Konstruierte Wirklichkeiten Eine Hinf hrung zum sozialen Konstrukti onismus Stuttgart 2002 F GESCHWENDT Seit wann kennt und ben tzt man die Mineralquellen von Bad Dri burg Heilbad u Kurort 9 1958 12 f F GESCHWENDT Kannte und ben tzte der vorgeschichtliche Mensch die Mineralquel len Schlesiens Schlesien 4 1961 205 213 M GESCHWINDE Thema Der historische Moment Arch ologie im Grenzbereich zur Ereignisgeschichte Arch in Niedersachsen 6 2003 8 16 W GEYER ET AL Die r mische Sumpfbr cke bei Bickenbach Kreis Darmstadt Saal burg Jahrb 34 1977 29 ft M GIEBEL Reisen
432. o nogr 34 1 Mainz 1993 5 Abb 2 Abb 26 Ebd nichtpaginierte Farbtaf Abb 27 Abb 28 Abb 29 Abb 30 Abb 31 Abb 32 Abb 33 Abb 34 Abb 35 Abb 36 Abb 37 Abb 38 Abb 39 Abb 40 Abb 41 Abb 42 Abb 43 Abb 44 Abb 45 Abb 46 Abb 47 Abb 48 Abb 49 Abb 50 Abb 51 Abb 52 Abb 53 Abb 54 Abb 55 Abb 56 Abb 57 Ebd nichtpaginierte Farbtaf L DAHM Trier Die r mische Stadt in Bildern Trier 2003 31 Abb 12 E GOSE Der gallo r mische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Mainz 1972 Abb 6 P HAUPT E M LLER G tter Gaben Rituale Mainz 2002 75 Abb 46 Alzeyer Museum Alzey 1965 45 Abb 5 SCHOMANN Chr GERIGK Tauchgang ins Ungewisse Geo 6 2004 18 36 Abb Ebd L DENK Brand Opferpl tze im au eralpinen Bereich Ein DUskussionsbeitrag In F Mandl H Stadler Hrsg Arch ologie in den Alpen Alltag und Kult For schungsber ANISA 3 Haus i E 2010 7 14 hier 11 Abb 3 P HAUPT P HAUPT L WAMSER Hrsg Die R mer zwischen Alpen und Nordmeer Mainz 2000 176 Abb 147 P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT P HAUPT H KUSCH I KUSCH Kulth hlen in Europa K ln 2001 106 Abb P HAUPT P HAUPT P HAUPT M THOMA H user der G tter Arch in Deutschl 3 2001 23 Abb P HAUPT P HAUPT F M LLER G tter Gaben Rituale Mainz
433. od and the Bronze Age Brugge 1976 198 220 RENFREW M J ROWLANDS B A SEGRAVES Hrsg Theory and Explanation in Archaeology New York 1982 G REUTER Einleitung Einige Spielarten des Naturalismus In A BECKER ET AL Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 7 48 E RICHTER Einwirkung des Paracelsismus auf die Entwicklung des Votivwesens In Ac tes du IVe Congres International des Sciences Anthropologiques et Ethnologiques Wien 1956 91 100 M RIDLEY Hrsg Evolution An Oxford Reader Oxford 1998 S RIECKHOFF BIEL Die Kelten in Deutschland Stuttgart 2001 A RIESE Rhenus bicornis R m germ Korrbl 9 1916 77 S RODRIGUEZ BECERRA J MARCOS AREVALO Santuarios y Exvotos en Andalucia y Extremadura In P CALDERA Hrsg Magia y Religi n de la Antig edad a nuestros Diaz Cuadernos Emeritenses 18 Merida 2001 159 187 W RODWELL Hrsg Temples Churches and Religion in Roman Britain 2 BAR British Ser 77 Oxford 1980 J R DER Die antiken Tuffsteinbr che der Pellenz Bonner Jahrb 157 1957 213 271 J R DER Zur Steinbruchgeschichte des Pellenz und Brohltales Bonner Jahrb 159 1959 47 88 I RODET BELARBI Les ossements animaux des ensembles clos d Argentomagus St Marcel Indre Differences et similitudes selon les lieux de decouverte In CHR GOUDINEAU I FAUDUET G COULON Hrsg Les sanctuaires de tradition indigene en Gaule romaine Kolloq
434. ol befestigt ist oder descript et recognit ex tabul aenea quae fixa est Romae in muro post templ Divi Aug Abgeschrieben und gepr ft nach der Bronzetafel die zu Rom der R ckwand des Tempels f r Divus Augustus befestigt ist Von gro em Interesse w re es zu wissen wo die Veteranen die Kopien anbrachten Nutzten sie dazu ihre Hausheilig t mer und stellten die Urkunde neben Laren und Genien Oder publizierten sie wie einen Meisterbrief an repr sentativer Stelle Oder wiederum in Tempeln Diese Fragen lassen sich nicht zufriedenstellend beantworten was vor allem daran liegt da die meisten Milit rdi Dome heute bei Raubgrabungen entdeckt werden und erst sp ter ber den Kunsthandel in die Museen gelangen Die schon erw hnte Entlassungsurkunde aus der Grotte von Han sur Lesse Belgien l ft jedenfalls Heiligt mer als Aufbewahrungsort solcher Urkunden m glich erscheinen Vermutlich war die Anbringung dem eigenen Ermessen der Besitzer anheimgestellt In Tempeln konnten auch Vertr ge publiziert und gleichzeitig durch die Funktion des Ortes einer h heren Garantie versichert werden Im 5 Jahrhundert v Chr wurde beispielsweise im Zeusheiligtum von Olympia der Friedensvertrag zwischen Athenern und Spartanern auf einer Bronzetafel pr sentiert Zudem sind Testamente in Tempeln verwahrt worden wie die Ver ffentlichung des Marc Antonschen durch Octavian der es im Jahre 32 v Chr aus dem Heiligtum der Vestalinnen entw
435. on Fr chten zu sie zeigen also den auch das menschliche Leben pr genden Ablauf von Leben Sterben Erneuerung und sie k nnen gro e Fruchtbarkeit zeigen Seit den Anf ngen der Menschheit werden B ume als Brennholz verwendet ihre Fr chte gesammelt und verzehrt seit dem Neolithikum ganz verst rkt Baumaterial aus B umen gewonnen wie auch W lder gerodet werden um land wirtschaftliche Nutzfl chen zu gewinnen Die Beziehung zwischen Mensch und Baum wird eine sehr enge was sich in Baumkulten interkulturell zeigt In der unterschiedlichen Nutzung verschiedener Baumarten liegt vielleicht die Bindung bestimmter B ume an bestimmte Gottheiten begr ndet vgl die Baumdarstellung auf der Seitenfl che eines Altars aus Bad Kreuznach Abb 42 H ufig sind charakteristische Eigen schaften der B ume bzw deren Nutzung denen der Gottheiten hnlich so Gr e bei Eiche und Jupiter Resistenz bei Pinie und Kybele oder Nutzen der Kultur bei lbaum und Miner va Beispiele zeigt die folgende Tabelle 273 M ELIADE Die Religionen und das Heilige Frankfurt 1998 1 Auflage Frankfurt 1986 305 ft 274 Vgl Handw rterb d deutsch Aberglaubens 1 Berlin amp Leipzig 1927 954 958 s v Baum MARZELL Siehe auch als Beispiel f r die Geschichte eines Heiligen Baumes in Mittelalter und Neuzeit nebst dem vom Standpunkt des Be trachters aus erfolgten Versuch einer Verl ngerung dieser Historie bis in die pr historische Zeit O M
436. on des Mythos durch die Br der GRIMM in ihrem M rchen Der Teufel mit den drei goldenen Haaren Dort leidet der F hrmann der den Flu zur H lle quert ganz nach lukianischer Manier unter dem Zwang seiner T tigkeit Erl sung findet er schlie lich durch einen Ersatzmann einen habgierigen K nig 206 C VON BARLOEWEN Hrsg Der Tod in den Weltkulturen und Weltreligionen M nchen 1996 17 207 Diodor I 92 2 208 Vgl Der Neue Pauly 2 1997 1107 f s v Charon P DR GER 209 G OLMSTED The Gods of the Celts and the Indo Europeans Innsbrucker Beitr z Kulturwiss Sonderh 92 Inns bruck 1994 42 Dazu kritisch B MAIER Die Religion der Kelten M nchen 2001 64 Siehe auch S DEYTS Hrsg rencontre des Dieux gaulois Ausstellungskat Dijon 1999 121 ff L BONNAMOUR Arch ologie de la Sa ne Paris 2000 49 210 Die moderne und wohl auch die antike Deutung von M nzbeigaben in kaiserzeitlichen Gr bern insbesondere n rd lich der Alpen schwankt zwischen Charonsglauben Totenopfer und blo er Belassung am Toten Vgl J GORECKI Studien zur Sitte der M nzbeigabe in r merzeitlichen K rpergr bern zwischen Rhein Mosel und Somme Ber RGK 56 1975 179 ff Ders Die M nzbeigabe eine mediterrane Grabsitte Nur F hrlohn f r Charon In Des Lichtes beraubt Totenehrung in der r mischen Gr berstra e von Mainz Weisenau Wiesbaden 1995 93 ff S T STEVENS Charon s Obol and other Coins in Ancient Fun
437. onderh tztal Innsbruck 1970 114 124 e H HANSER Keine reine Erziehungssache Gehirn amp Geist 5 2003 50 56 e A HARDY Der Mensch das betende Tier Religion als Faktor der Evolution Stuttgart 1979 1 Auflage London 1975 e W HARTINGER Religion und Brauch Darmstadt 1992 C HASELGROVE Social and Symbolic Order in the Origins and Layout of Roman Villas in Northern Gaul In J METZLER ET AL Hrsg Integration in the Early Roman West Luxemburg 1995 65 75 C HASELGROVE amp D WIGG WOLEF Hrsg Iron Age Coinage and Ritual Practice Stud zu Fundm nzen d Antike 20 Mainz 2005 J J HATT Decouvertess arch ologiques a Strasbourg rue du puits Cah alsaciens darch d art et d hist 14 1970 91 100 P HAUPT Die Grabungen im Vicus Belginum 2000 Trassenbereich der B 50 neu Trie rer Zeitschr 63 2000 203 231 HAUPT R mische M nzhorte des 3 Jhs in Gallien und den germanischen Provinzen Grunbach 2001 P HAUPT Ein weiterer Tempel aus dem Vicus Belginum Trierer Zeitschr im Druck P M HEJL Konstruktion der sozialen Konstruktion Grundlinien einer konstruktivisti schen Sozialtheorie In S J SCHMIDT Hrsg Der Diskurs des Radikalen Konstruktivis mus Frankfurt 1987 303 339 B HELLY Le sanctuaire de Lachar a Varces Allieres et Risset Isere In Les Allobroges Gaulois et Romains du Rh ne aux Alpes Gollion 2002 164 f Religion in Roman Britain London
438. onsequentem berdenken des Versuchs wird deutlich da al les wesentliche im Gehirn stattfindet Assoziationen k nnen falsch sein sind Nelken nicht vielleicht giftig aber wohlschmeckend Genetisch festgelegte Muster k nnen sich durch Mutationen ndern und sind bei den verschiedenen Lebensformen unseres Planeten mit abnehmender Verwandtschaft zunehmend unwahrscheinlich gleich Das heift falls M use blau und gr n bei der Konstruktion ihrer Umwelt im Gehirn vertauschen w rden wir dies niemals erfahren Selbst die aberwitzige berlegung einer Unterhaltung mit einer sprechen den Maus w rde die Differenz nicht blo legen k nnen Mensch Welche Farbe hat der wolkenlose Himmel Maus A Mensch Diesen Begriff kenne ich nicht aber f r mich ist der Himmel blau Maus Dann bedeutet blau dasselbe wie A Das Gras ist saftig B Mensch Saftig B ist f r mich saftig gr n Nach dieser bereinkunft wird jedes blaue Auto von einer Maus als A bzw blau be schrieben werden obwohl keine bereinstimmung zwischen den Farbkonstrukten in den Gehirnen beider Gespr chsteilnehmer besteht Es ist nicht wahrscheinlich da Sie oder ich ein solches Vertauschen der Farbzuweisungen bei der Konstruktion unserer Weltbilder aufweisen Unsere enge genetische Verwandtschaft macht dies unwahrscheinlich auch wenn wir dar ber nie absolute Gewi heit bekommen k nnen Nur im Fall einer organisch bedingten Farb
439. orfen werden Sicherlich auf das Konstrukt des Verh ltnisses Gottheit zu menschlichem Ich bezogen sind dagegen zum Tragen zu kleine oder zu gro Ringe die bisweilen in Heiligt mern gefunden werden Zu erw hnen ist da Ringe kultur bergreifend von religi ser und gesellschaftlicher Bedeutung sind man denke neben Ehe und Bischofsringen oder dem Ring des Nibelungen nur an die Ringe der r mischen Ritter Fingerringe sollten in der Antike bei religi sen Handlungen nicht getragen werden auch wurden sie dem Toten abgenommen Wahrscheinlich fu en diese Praktiken auf der Vorstellung einer Bindung des Tr gers die eben zu bestimmten Zeitpunkten nicht bzw nicht mehr bestehen durfte Ringe sind auch in verschiedenen Sagen aus Mittelalter und Neuzeit als Opfer und Votive berliefert Schmuck Unter Schmuck fallen bereits die oben erw hnten Fibeln und Ringe wenngleich erstere we gen ihrer Funktionalit t bzw fehlender Sichtbarkeit auch nicht als Schmuck zu bezeichnende Typen umfassen letztere mitunter wegen genannter Funktionen als Siegelringe Treueringe o prim r au erhalb des Bereiches Schmuck liegen Rein schm ckende Funktion ist aller dings ohnehin selten anzutreffen So wird eine Haarnadel aus Gold in der Regel den sozialen Stand der Tr gerin wiedergeben wenigstens den gew nschten Anderes wie zum Beispiel in Form und Gr e auff llige Fibeln der fr hen Kaiserzeit besitzt eventuell eine Trachtfunk tion
440. orientalischer Gottheiten spielten ob dort eventuell vorher bereits ein Heiligtum einheimi scher Gottheiten bestand oder aber vielleicht die Gr ber konkret in die Vorstellungen der neuen einbezogen wurden Terrakottenfunde etwa 180 m s dlich der Lotharpassage k nnten auf eine gr ere Dichte von Heiligt mern schlie en lassen die ein eher zuf lliges Zusammentreffen mit vorr mischen Gr bern wahrscheinlicher machen w rden Besondere Beachtung fanden eisenzeitliche Grabh gel auch im Gr berfeld des Vicus Belgi num dort wird ihr Rund deutlich von r mischen Belegungen in Form sog Grabg rten aus gespart Plan siehe Abb 61 Zudem wurde einem der H gel anscheinend in r mischer Zeit ein Steinmal aufgesetzt Unklar ist dagegen wie im Bereich der augusteischen Stadtgr n dung von Lahnau Waldgirmes mit dort befindlichen eisenzeitlichen Gr bern umgegangen wurde ob sie berhaupt erkannt worden waren Gleiches gilt f r sp tlatenezeitliche Gr ber im Bereich des Vicus von Homburg Schwarzenacker die dort unter einer Ortsstra e der mittleren Kaiserzeit lagen Wieder oder Weiternutzung pr historischer Grabst tten ist hingegen im r mischen England mehrfach belegt Die besondere Bedeutung von Altert mern f r die allt gliche Religionsaus bung d rfte auf dem Umstand beruhen da sie einerseits mit einem Mysterium behaftet sind Ihr eigentli 343 M WITTEYER in Streifz ge durch das sichtbare r mis
441. ossilien Stein xte Schmuck O N O O e gt eak berg el 267 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 Tabelle B S ugetiere I bis 5 II 5 25 V 25 33 X ber 33 Anteil am Fundmaterial X im Fundgut vorhanden Anteile aber unbekannt grau hinterlegte Tierarten Wildtiere nachweislich verehrte Gottheiten Apollo Moritasgus Sirona eege Mars Cicol luis Tapete _ His BERGER WW Dea Ianuaria L __ u sg 3 netonensis Merkur Diana Succellus etc _ gt _ H E IZ Schaf Ziege N Leg Schaf Fischotter SES e oem L Aue OUT Ligen z I 1 prso opem m Bern Belb amp ze en Comminges v v F EUREN Belginum D Tempel III Bretten D U Tempel Brigstock GB Hlgtm X Bu U Tempel Carentoir F Polygon Carnac F U Tempel 1 Carnac F U Tempel 2 WW Carrawburgh GB QHlgtm Chamalieres F QHlgtm Chanctonbury GB Hlgtm Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 Schaf Ziege I Chasse U Tempel Ba Coleshill Hlgtm C ville F U Tempel L Gruben I Schwein Wildschwein racou Crain F U Tempel
442. ouberville F U Tempel Saint Reverien F Tempe Saint Saens F U Tempel Sanxay F Oktogon F Silchester GB 1 und 2 Hlgtm pollo De m s Tel Schwein _ j j j j lt _ j Jl j OST j j _ LI Hammel J Lei O je BH Hund r E Te E E E E O O E U SPP SEP E EE _ A R i r I ee s EE E o x es TT CT m Pferd E EENG _ e w s 1 ang N Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 CH L Schaf Ziege Schaf 11 Hund Silchester GB 3 Hlgtm Springhead GB 1 und 2 X Hlgtm Studen CH Hlgtm Il uwsem Tremblois F U Tempe T rier D Casusheiligtum Trier D Eponakapelle Tier D Grote Kape 1 j j Ze Em WE e lt J Lei CD Fa RE oI S bp i EI RER Ps SES EE je ee UE a EE ER Trier Baseng I Trier D Bau I 5 i E EEN G Ba SUP 1
443. pack Hierapolis Syrien _ Hahn G tter von den Opfern 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Mittelmeergebiet Hahn vergraben Windgott Lips Beschreibung Griechenlands II 34 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Argolis Hase Flora fasti V 361 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien X Hirsche Isis Beschreibung Griechenlands 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Phokis Hirsche br Diana Artemis Laphria Beschreibung Griechenlands VII 19 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Hirschgeweih Diana Vergil bucolica 7 297 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Hirschkuh Diana Ovid metamorphoses XII 34 augusteisch mythisch Tauris Hirschkuh br Diana Artemis Dionysiaka 105 ff 5 Jh n Chr mythisch Aulis Honig Bacchus fasti 733 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Honig G Beschreibung Griechenlands L 18 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Attika AA wo Honig be Did ung Kmec Che 2 Minda Honigwein Nymphen Briefe von Het ren IV 13 2 Jh n Chr Hellenismus Attika Huhn wei es br Nymphen Briefe von Het ren 13 2 Jh n Chr Hellenismus Attika H hner G tter Martial epigrammaton 54 Ende 1 Jh n Chr Ende 1 Jh n Chr Rom H hner wei e G tter Aurelius Victor de Caesaribus Matz Mitte 4 Jh n Chr 2 H lfte 1 Jh n Chr Rom Hund Apollo Beschreibung Griechenlands VI 2 H lft
444. pel als Gallier f hlten und selbst ndige Bauformen suchten oder aber als regio nale Elite das r mische B rgerrecht besa en und bewuf t mediterrane Umsetzungen ihrer Vorstellungen fanden l t sich nicht ohne weiteres sagen Bei der Suche nach den Wurzeln des gallo r mischen Umgangstempels wird meistens dessen Eigenst ndigkeit in der antiken Welt betont und diese wiederum als Anla zur Suche nach autochthonen Vorl ufern genommen Gefunden werden dabei nicht selten Holzbauten des ersten Jahrhunderts vor und nach Christus Diesen fehlt jedoch regelhaft die Vollst ndig keit der oben angef hrten Charakteristika der gallo r mischen Umgangstempel Beispiels weise gilt dies f r die zwar wahrscheinlich mit dreiseitiger Portikus zu rekonstruierende 5 Bauphase zweite H lfte des 1 Jahrhunderts v Chr im Heiligtum von Gournay die jedoch einen Opferplatz umschlo Wesentlich erscheint es hier den kulturellen gesell schaftlichen und religi sen Wandel bzw Umbruch zu betonen der bereits vor Caesar durch Kontakte mit den Mittelmeerkulturen begann und in der caesarisch augusteischen Zeit kul minierte Rituale und Grenzvermarkungen die beide die architektonische Darstellung des sakralen Raumes verursachten k nnen ebenso traditionellen Ursprungs wie auch ber nommen sein Meistens wird sich dieser Unterschied gar nicht bemerkbar gemacht haben da in jedem Fall die gleiche Wirkung gesehen werden konnte Auch sp tkeltische Vier
445. pferritual durch ein ganzes B ndel von sozio religi sen Wirkungen die je nach Betrachter und be trachteter Kultur ganz unterschiedlich gewichtet werden k nnen In jedem Fall kommt der Opferhandlung mit dem Fr mmigkeitsbeweis gegen ber der Gottheit vor allem eine sozialisierende Rolle zu Mit dem Opfern zeigt der einzelne da auch ihm am g ttlichen Wohlwollen an der Ordnung gelegen ist er gliedert sich in die Gemeinschaft der Opfernden ein Die Funktion dieser Gemeinschaft liegt einerseits in dem Bestreben f r sich das Mittal len der Gottheit fernzuhalten bzw ihr Wohlwollen zu erreichen andererseits kommt ihr in der r mischen Kaiserzeit bei Mitgliedschaft der F hrungselite eine bedeutende ja staatstra gende politische Rolle zu Entsprechend hartn ckig wurden und werden St rungen dieser Gemeinschaft durch Au enstehende und gewolltes Au enstehen zu unterbinden versucht geschahen sie nun durch Zauberer als Menschen welche die Ziele einzelner gegen die Ge meinschaft zu erreichen suchten oder durch Christen und Druiden als Vertreter nicht ein zugliedernder Religionen Das in der modernen Forschung quasi als charakterisierend zitierte do ut des was ur spr nglich wohl polemisch ein vorgeblich merkantiles Verh ltnis gegen ber den heid nischen G ttern unterstreichen soll kann jedoch keine allgemeine Aussage zum antiken Opferverst ndnis sein Die Deutung des do ut des als oft nichts anderes als eine Ar
446. pielsweise existieren bereits in der Altsteinzeit Sch deldepots ist f r die Kelten eine rituelle Verwendung von K pfen bezeugt und die sprichw rtlichen Kopfj ger Afrikas und S dame rikas jagten noch vor einigen Jahrzehnten manchem Missionar einen heiligen Schrecken ein Auch in kaiserzeitlichen nekromantischen Totenbeschw rungen konnten Sch del zur Verwendung kommen Darstellungen auf der Trajanss ule belegen die Zurschaustellung abgeschlagener K pfe auch durch das r mische Milit r obwohl die R mer in Gallien die Sch deltroph en abgeschafft haben sollen Wahrscheinlich ist letzteres aber eher die Folge der r mischen Herrschaft in Gallien die das Imponieren mit Tapferkeit resp Troph en aus innergallischen Fehden rasch in ein solches der Pr sentation von Wohlstand nderte was der gew nschten Entwicklung des Landes weit zutr glicher war Die gro e Zahl get teter Menschen sollte Schlachtfeldern brigens auch zu einer au erge 408 Zum Aufh ngen von geopferten Menschen und Tieren an B umen bei den Germanen siehe L R BEKEIL Diachrone Studien zur Kontaktzone zwischen Kelten und Germanen Wien 2002 224 227 u 271 ff 409 Vgl B MAIER Die Religion der Kelten M nchen 2001 68 MAIER weist dort in aller K rze nach da den durch En thauptungen gefallener Feinde gewonnenen K pfen und Sch deln v a eine Verwen dung als Troph en zukommt Er w hnt sei in diesem Zusammenhang das Anbringen von Sch deln an Toren wie es in
447. pomorphe Befunde weltweit altsteinzeitliche Kunst Darstellungen von Gottheiten Heiligkeit von Gew ssern von Gew ssern Befunde weltweit Stiergestaltige Wassergotthei Befunde im Orient 21 Opfer im Vergleich Gebete sind die gedachte Form der Kommunikation des Gl ubigen mit der Gottheit F r die Bildung eines Gottheitskonstruktes sind sie von essentieller Bedeutung Sie erm glichen mit der Konstruktion eines Gespr chs zirkelschlu artig die Plausibilit t der Existenz des Gottheitskonstruktes ber das Gehirn hinaus Das Konstrukt der Antwort l t die Anwe senheit eines Antwortenden annehmen woraus sich wiederum die M glichkeit des Stel lens weiterer Fragen und des Konstruierens weiterer Antworten ergibt Dieses Verhalten ist keineswegs unvern nftig denn es gibt uns Sicherheit und nimmt Ratlosigkeit Antworten oder Schweigen eines wenn auch nur gedachten Kommunikationspartners hat mehr Ge wicht als eigene Gedanken und kann auch ein Regulativ sein Ein Gebet spricht Ein Opfer ist ebenfalls eine Form der Kommunikation jedoch bereits mit deutlicher Hervorhebung des Handlungscharakters Es verst rkt gewisserma en die H rbarkeit des Gesagten eine Antwort wird provoziert Mit dem Opfer das immer eine Ent u erung darstellt soll der Gottheit gedankt oder etwas erbeten Einigkeit zwischen Mensch und Gottheit soll herge stellt werden Der Opfernde meint sich durch seine Handlung in ein gottheitengesteuertes
448. quae Helveticae in der Nordschweiz fanden sich bei Reinigungsarbeiten 1967 rund 250 r mische M nzen daneben auch zwei Kasserollen und Fragmente solcher darauf Weiheinschriften an Merkur Abb 31 Auch in einer als Teil eines Sakralbezirkes gefa ten Quelle bei Ihn Saarland wurden M nzen gefunden die als Opfergaben angesprochen werden k nnen J ngst versuchte KUNZL die Herleitung von Alt ren mit Opferstockfunktion von solchen M nzopfern wobei er einen den Nym phen geweihten Altar aus Alzey mit einem kleinen See anstelle der sonst blichen Weih rauchverbrennung rekonstruierte Abb 32 Er begr ndet dies mit dem antiken Brauch M nzen in Gew sser zu werfen opfern und sieht das den Altar kr nende Kleinstgew sser als Ersatz f r ein gr eres nat rliches Ein im Rahmen dieser Betrachtung gar nicht so leicht einzuordnender Ort ist die Fontaine de Vaucluse in der Provence Es handelt sich dabei um den Quelltopf des Fl f chens Sorgue der je nach Niederschlagsmenge in seinem karstigen Zulaufgebiet bis zu 100 000 Liter Was ser pro Sekunde ausspeit oder aber seinen dann stillen Wasserspiegel bis acht Meter tief in die Schachth hle zur ckzieht und nur Nebenquellen auf unterirdischem Weg speist Das au 229 Der mit dem M nzwurf in den Trevibrunnen zu Rom verbundene R ckkehrwunsch kann zwar noch als religi se Komponente gedeutet werden das rezente Werfen von M nzen in offene Brunnensch chte beispielsweis
449. r Spiegel des Lebens Mainz 1989 379 386 Trier Kaiserresidenz und Bischofssitz Mainz 1984 111 114 687 Vgl S BAUER H P KUHNEN Ein Starker Ort Der fr hkeltische Opferplatz bei Egesheim Lkr Tuttlingen In A HAFFNER Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 51 54 F M LLER G tter Gaben Rituale Religion in der Fr hgeschichte Europas Mainz 2002 173 181 688 T CAPELLE Ringsymbole und Ringopfer In R BUSCH T CAPELLE F LAUX Opferplatz und Heiligtum Kult der Vorzeit in Norddeutschland Neum nster 2000 169 173 689 Zum Beispiel MEMINI TVI MEMINI ET AMO Ich gedenke Deiner gedenke und liebe Dich EMERITA IAN VARIO PARENTI Emerita ihrem Vater Ianuarius VIVAS MI PIA OPPTATA Lebe f r mich treue Opptata FIDEM CONSTANTINO Treue dem Kaiser Constantin IOVINA MINERVE D Jovina gab der Minerva diesen Ring oder VIVAS IN DEO Lebe in Gott Vgl HENKEL Die r mischen Fingerringe der Rheinlande und der benachbarten Gebiete Berlin 1913 Nr 8 72 93 100 105 bzw 106 Abb 120 Als Opfer bzw Votivgabe sind Ringe entweder Zeichen der Treue zur Gottheit resp des pflichtbewu sten Einl sens eines Gel bdes oder aber aus einem Verh ltnis unter zwei Menschen stammend zu betrachten Im letzteren Fall kann zum Beispiel bei Verlust des verlobten Menschen durch Tod oder anderweitige Trennung ein Ring als Symbol des Gel bnisses in einen Flu gew
450. r ndeter Vorschlag sein kann stellt sich in jedem Fall die Frage warum diese berhaupt dargestellt wurden ebenso wie die Frage der Ortswahl f r solche Darstellun gen relevant erscheint Zu letzterem siehe J DEACON A XAM SAN conundrum what comes first the art or the place In K HELSKOG Hrsg Theoretical Perspectives in Rock Art Research Oslo 2001 242 250 504 K GREWE Licht am Ende des Tunnels Planung und Trassierung im antiken Tunnelbau Mainz 1998 505 Zum Beispiel die wohl mittelalterliche Sage von einem Geisterheer im Schnellertsberg Oden wald vgl G DASCHER N HARRE C KRAUSKOPE Die Burg auf dem Schnellerts im Odenwald Arch Denkm in Hessen 142 Wiesbaden 1998 Brocken Br cken verbinden zwei oft gleichartige R ume die im Empfinden dennoch als das eigene und das andere Ufer erkannt werden Dabei erm glicht eine Br cke das berqueren des Gefahrraumes Flu bzw Wasser eventuell auch der Tiefe eines Abgrundes Die hieraus re sultierenden berlegungen sind bereits ausf hrlich er rtert worden Exerzierpl tze Eine bemerkenswerte Erscheinung in den Nordwestprovinzen sind die Campestres Unter ihnen werden die milit rische Exerzierpl tze sch tzenden Gottheiten verstanden da ihre Weihungen von Milit rangeh rigen und in der N he von Kastellen gesetzt wurden Ob m g licherweise auch ein ziviler campus beispielsweise eine Festwiese oder hnliches denselben Gottheiten anbefohlen war l
451. r Binnenh fen Ehrenb gen bei Adriah fen dargestellt auf der Trajanss ule die mitunter einen Bezug zu Meeresgottheiten aufweisen k nnten symbolisch f r die Torfunktion der H fen stehen Jedenfalls sind sie mehr als aufwendige Statuentr ger Wohnh user H user sind die Nachfolger von Zelt H hle und Abri In Wohnh usern verbringen wir die meiste Lebenszeit bis vor wenigen Generationen wurde man zumeist obendrein in ihnen geboren und starb dort Auch in der Antike spiegelten sie Geschmack Wohlstand oder Ar 509 W HABEREY Die r mischen Wasserleitungen nach K ln Bonn 1972 99 ff 510 Vgl Denare des Jahres 42 v Chr KESTNER 3753 3759 CRAWFORD 494 42 SYDENHAM 1093 mut letzten Endes das Wesen ihrer Bewohner wider Au erhalb des eigenen K rpers sind sie so der n chste Raum der noch dazu durch un z hlige Marken abgesteckt ist um gera de die eigenen Raumanspr che konkret und sichtbar zu zeigen In seiner Schutzfunktion vor Witterung tierischen und menschlichen Feinden sowie drau en wirkender Gotthei ten kommt dem Wohnraum eine gro e religi se Bedeutung zu Die darin sich wirkend vorgestellten Gottheiten sind sehr pers nlicher Natur ihr Wirken ist meist auf Haus und Bewohner beschr nkt Selbst das Kruzifix im Herrgottswinkel katholischer Haushalte blickt auf den Wohnraum und dessen Bewohner nieder Aus antiken r mischen Haushalten kennen wir deren Herr gottswinkel also Orte der h usliche
452. r Neuzeit Fr hmittelalterl Stud 36 2002 171 192 D MEIER Siedeln und Leben am Rande der Welt Stuttgart 2003 W MEIER ARENDT R mische Steindenkm ler aus Frankfurt am Main Arch Reihe 1 Frankfurt 1983 O MENGHIN Der heilige Baum von Nauders Anz d phil hist Klasse d Akad d Wiss Wien 11 14 1943 54 65 P MENIEL Les restes animaux des fosses et des puits du site gallo romain de Bliesbruck Moselle In Blesa 1 Festschr J Schaub Metz 1993 91 105 P MENIEL Les Gaulois et les Animaux Paris 2001 L Les Gallo romains dans les grottes de l Ari ge et de la Haute Garonne Cah d Histoire et d Arch ologie 2 1946 1 11 L MESKELL Archaeologies of Identity In I HODDER Hrsg Archaeological Theory Today Cambridge 2001 187 213 TH METZINGER Der Preis der Selbsterkenntnis Gehirn amp Geist 7 8 2006 42 49 J METZLER Das Oppidum auf dem Titelberg und die sp tkeltischen Adelsgr ber des Umlandes In A HAFFNER A MIRON Hrsg Studien zur Eisenzeit im Hunsr ck Na he Raum Trier 1991 263 280 J METZLER Das treverische Oppidum auf dem Titelberg Zur Kontinuit t zwischen der sp tkeltischen und der fr hr mischen Zeit in Nordgallien Dossiers d Arch ologie du Mus e National d Histoire et d Art 3 Luxemburg 1995 J METZLER ET AL Vorbericht zu den Ausgrabungen im keltisch r mischen Heiligtum auf dem Titelberg In Kelten Germanen R mer im Mittelgebirgsraum zwischen Lux
453. r Tod das Leben un umkehrbar beendet k nnen in Schachth hlen Opfer unumkehrbar versinken Ein Ph no men wie es oben vergleichbar bez glich Fl ssen herausgestellt werden konnte zeigt die ffnung der ber 50 m tiefen ann hernd senkrecht nach unten f hrenden Fliegenh hle in Slowenien In ihr fand man zu Beginn des 20 Jahrhunderts urnenfelder bis hallstattzeit liche Opfergaben eine Schachth hle mit u a r mischen Funden ist die Durezza H hle bei Villach Steinbr che Anlage und Betrieb von Steinbr chen geht mit einem Eingriff in unterirdische Bereiche einher die zum Teil mit Unterweltsvorstellungen konnotiert waren Von wohl gr erer Bedeutung waren die Dimensionen der Arbeit Gro e Lasten wurden bewegt Spannun gen und Risse im Gestein machten die Kontrolle seines Verhaltens bei der Bearbeitung oft schwer Abb 50 und zeigen das Felsenmeer im Odenwald mit Spuren r mischer Steinbrucht tigkeit Die zus tzlich hohe Gefahr von nicht selten t dlichen Arbeitsunf llen erkl rt die konsequente Einrichtung religi ser Rituale man suchte sich gegen die Fol gen einer St rung der als gottgegeben vorgestellten Ordnung abzusichern Neben in vielen 303 Vgl M CLAUSS Mithras M nchen 1990 51 70 304 J RAGETH Ein sp tr mischer Kultplatz in einer H hle bei Zillis Graub nden In Kult der Vorzeit in den Alpen Bozen 2002 425 439 305 H KUSCH I KUSCH Kulth hlen in Europa K ln 2001 86 112 S RIECK
454. r Umwelt pa t Konstrukte werden ber Kons trukte verifiziert Enthaltene Zirkelschl sse k nnen wir dabei getrost in Kauf nehmen denn sie erm glichen uns das Leben in einer verst ndlichen Welt Ein anderes Ritual in Verbindung mit Fl ssen im Betrachtungsgebiet berliefern ARISTO TELES und NONNOS Danach diente der Rhein den Kelten zur rituellen Reinigung Neugeborener bzw als Vaterschaftstest Ob die 800 Jahre auseinanderliegenden Autoren ein und dasselbe Ritual unterschiedlich verstanden haben oder aber ein Wandel im Verst ndnis stattgefunden hatte l ft sich nicht eindeutig ausmachen Ebenso ist unbekannt wann diese wohl als Initiationen ansprechbaren Riten berhaupt praktiziert wurden Das Sprichwort Der Rhein entlarvt den Falschen des MICHAEL APOSTOLIOS um 1422 1480 belegt nicht mehr als die klassische Bildung dieses griechischen Theologen kaum aber eine Tra dition von Verst ndnis oder gar Ritual ins Sp tmittelalter Immerhin kann die berliefe rung das Vorhandensein eines derartigen antiken Rituals am Rhein angesichts der weiten Verbreitung von Taufriten denkbar erscheinen lassen Doch neben dem Lebensbeginn findet ebenso das Lebensende seine Bez ge zu Fl ssen Mit dem Styx zeigt sich eine auch den unwiderruflichen Wechsel vom Leben zum Tod enthalten de Auslegung des Flu bergangs Selbst hierf r wird das ist bemerkenswert ein F hrboot verwendet Theoretisch k nnte man zur Verdeutl
455. r dingliche Opfer im arch ologischen Fundgut vorliegen als die Namen der angesprochenen Gotthei ten durch Inschriften o bekannt sind Bei der Deutung dieser Auflistung ist die Motivation der antiken Autoren zu ber cksichti gen Sie m gen das charakteristische oder das besondere nennen in der Regel jedoch nicht das quantitativ bestimmende So kann eine bestimmte Gottheit aufgrund ihres Mythos und basierend auf ihrem Ursprung in einer Hirtenkultur eine Ziege verlangen was in der Litera tur so wiedergegeben ist Dennoch kann das am h ufigsten dargebrachte Opfer Gefl gel und Wein sein weil eben diese besser erreichbar waren bzw weil sich entsprechende religi se Vorstellungen gewandelt hatten Zur Deutung vgl die Beschreibung zu Anhang 1 od hun mist Manen m hannt Km ste 2 nde Idi Go e keinte O O aezenn 2 Mitelmeergebiet G Mimus Tamm _ Dm one Reide O He om aen mec Ch List 2 H lfte1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr metamorphoses 738 ff augusteisch Baum br Proserpina Firmicus Vom Irrtum der heidnischen Religionen 27 1 2 4 Jh n Chr 3 4 Jh n Chr Italien Baumfr chte Beschreibung Griechenlands 37 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Arkadien Bienenwaben Demeter Beschreibung Grieche
456. r wieder greifbar zu sein scheint ein lohnenderes Ziel da wir mehr unserer Schw chen verstehen und gegen seitig nachsehen 775 D B LINKE Religion als Risiko Reinbek 2003 284 f 776 TH METZINGER Der Preis der Selbsterkenntnis Gehirn amp Geist 7 8 2006 42 49 bes 49 777 SINGER ber Bewu tsein und unsere Grenzen In A BECKER ET AL Hrsg Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 279 305 bes 302 305 26 Zusammenfassung In der vorgelegten Habilitationsschrift geht es vor allem darum nicht origin r arch ologi sche Theorien deduktiv zur Erkl rung eines vor und fr hgeschichtlichen Ph nomens anzu wenden Das Ph nomen ist die arch ologisch in zahlreichen Befunden sowie schriftlichen berlieferungen belegte antike Vorstellung von der Heiligkeit bestimmter Orte und Objek te Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt zeitlich und r umlich schwerpunktm ig in den r mischen Nordwestprovinzen doch werden immer wieder andere Kulturen herangezogen wenn es um die Konvergenz von Teilaspekten geht Die Iheorien entstammen vornehmlich der Soziobiologie bzw Evolutionsbiologie daneben kommen der Konstruktivismus sowie in geringerem Ma e BLACKMORES Theorie der Meme zur Anwendung Theorien also die durch die revolution ren Ergebnisse der Neurowissenschaften in den letzten Jahren ver st rkt in den Natur und Sozialwissenschaften diskutiert werden Konstruktivismus ist eine wesentl
457. rchitektur K ln 2002 132 f 525 P KAINZBAUER Bauopfer Ried ol um 2000 526 PROPERZ elegiae I 16 43 f 527 LUKIAN Alexander oder der falsche Prophet Man vergleiche den Haussegen ber rezenten T ren oder auch die Markierung der Israeliten H user im gypten des Alten Testamentes Zum Beispiel Haussegen gegen die Pest in der fr hneuzeitlichen Pfalz Pf lzer Museum 23 1906 117 124 Siehe auch C P JONES Ten dedications the gods and goddesses and the Antonine Plague Journal of Roman Archaeology 18 2005 293 301 528 NONNOS Dionysiaka XX 152 ft 529 CLEMENS VON ALEXANDRIA Mahnrede an die Heiden IV 50 5 530 J WAHL R tsel um Rituale Kult Kannibalismus und Sonderbestattung In H P KUHNEN Hrsg Morituri Men schenopfer Todgeweihte Strafgerichte Ausstellungskat Trier 2000 33 f B LESCURE Das kelto ligurische Heil igtum von Roquepertuse In A HAFFNER Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 75 84 531 HUMPHREY P VITEBSKY Sakrale Architektur K ln 2002 133 532 F GRAF Gottesn he und Schadenzauber Die Magie in der griechisch r mischen Antike M n chen 1996 146 sicheren Wohnraumes zuwiderl uft Zusammengefa t ist den Wohnh usern besonders die konstruierte Vorstellung eines angstfreien R ckzugsortes eigen f r welche die autonome Gestaltung des darin befindlichen Wohnraumes ein deutliches Zeichen ist Diese Konstruk te sind in der Antike mi
458. rennendes Element findet sich unabh ngig auch in anderen Kulturen um das entfernteste Beispiel aufzuf hren In Tasmanien zogen die Seelen der verstorbenen Ureinwohner nach Abschlu aller Bestattungsriten auf eine real vorhandene Toteninsel wo sie in ver nderter Gestalt weiterlebten Siehe H NEV ERMANN ET AL Die Religionen der S dsee und Australiens Religionen d Menschheit 5 2 Stuttgart 1968 294 f 201 Vgl Zaubertr nke mit Styxwasser der Telchines auf Rhodos STRABO 2 7 flusses f r wichtiger zu erachten in ihr zeigt sich wiederum die elementare Andersartigkeit dieses und aller Gew sser G OLMSTED h lt die zu einem gewissen Zeitpunkt bestehende Wesensgleichheit von Styx und Demeter f r m glich wodurch die lebenspendenden mit den lebennehmenden Eigenschaften des Wassers verbunden w ren Der Ursprung des F hrgeldes an Charon kann in einer Vermischung von Flu und Toten opfer gefunden werden Wenn der Tote den Bestattungsriten entsprechend in der Erde oder selten im Meer beigesetzt war gelangte er nach kaiserzeitlichem Glauben die entspre chende religi se Auffassung vorausgesetzt ber den Styx in das Totenreich Die F hre ist also ein Ort der Trennung der Guten von den Schlechten hnlich wie es die Sirat Br cke im Islam ist Die Guten verm gen sie zu berqueren die Schlechten fallen in die H lle da runter Die Rolle des Charons als F hrmann ist eine sehr metaphorische Umschreib
459. renzen erfahren Waren ihre R nder vorher Grenzen des Kulturlandes so wurden sie durch Weihung des Inneren zu sakralen Grenzen in der Hierarchie der R ume fand ein Wechsel statt Aus dem Au en der Wildnis wird ein Au en der Kulturlandschaft Ein heiliger Wald konnte so zum Heiligen Hain werden In diesem Zusammenhang ist der Altar der Diana bei Bollendorf anzuf hren Abb 39 Er wurde im 2 Jahrhundert n Chr aus einem gro en anstehenden Felsen gearbeitet und be steht aus einem Inschriftfeld mit dar berliegendem Relief Letzteres ist wohl christlichen Bilderst rmern zum Opfer gefallen die Inschrift DEAE DIANAE Q uintus POSTVMIVS POTENS V otum S olvit lautet zu deutsch Der Dea Diana hat Quintus Postumius Po tens sein Gel bde erf llt Die Situation der Weihung am Uferweg des Fl fschens Sauer der heutigen Grenze zu Luxemburg bzw am Fu e des Ferschweiler Plateaus ist nicht nur Folge des Repr sentationswillens des Postumius Potens Sie ist auch aus der Lage am Wald 260 So zum Beispiel in dem englischen Musikst ck Ihe Green Man aus John Playfords Liedersammlung The Dancing Master von 1651 261 G OLMSTED The Gods of the Celts and the Indo Europeans Innsbruck 1994 408 f und 415 f 262 W BINSFELD K GOETHERT POLASCHEK L SCHWINDEN Katalog der r mischen Steindenkm ler des Rhein ischen Landesmuseums Trier 1 G tter und Weihedenkm ler Trierer Grab u Forsch 12 1 Mainz 1988 34 Nr 53 A PAUL
460. rhaltung bei anderer Gelegenheit erwidert Die Nettobilanz solch gegensei tiger Unterst tzung weist einen Fitne gewinn f r alle Beteiligten aus der die urspr ngli chen altruistisch entstandenen Kosten mindestens ausgleicht 3 Scheinbares Zur ckstellen eigener Interessen Fortpflanzung wird also mittelfristig mit F rderung durch andere Gruppenmitglieder Spenden Verehrung belohnt hnliches Ver halten findet sich im nepotistischen Altruismus der vom reziproken vor allem durch das Fehlen eines direkten Fitne gewinns zu trennen ist Wer sein Leben zugunsten eines nahen Verwandten einsetzt handelt nepotistisch und nicht reziprok seine Handlung kann ja nicht mehr direkt belohnt werden for tat Beide Formen des Altruismus nutzen der Gruppe Der Gruppe kommt zudem die F higkeit zur Nothilfe zu w hrend der einzelne nur sich selbst verteidigen kann Hilfe meint diesbez glich nicht nur die Abwehr eines Angriffes sie erreicht alle Lebensbereiche In Hungerzeiten werden Nahrungsmittel geteilt gemeinsame Unternehmungen sind m glich zum Beispiel Entdeckungsfahrten Br cken oder Wegebau ten eine arbeitsteilige Gesellschaft mit all ihren Vorteilen kann entstehen Viele soziale Ver haltensweisen im Tierreich k nnen dies verdeutlichen Paviane oder Elefanten wehren sich in Gruppen gegen Angreifer und zwar dergestalt daf eigentlich nicht bedrohte Individuen sich sch tzend vor schw chere meist Weibchen oder Jungtiere st
461. rier Die r mische Stadt in Bildern Trier 2003 31 Abb 12 c Rheinisches Landesmuseum Trier Foto Th Z hmer gt Abb 29 Br cke ber den Trierer Altbach zum dortigen Tempelbezirk aus E Hofmann Die Gross Schmetterlinge Europas Stuttgart 1894 2 Auflage Taf 18 c Rheinisches Landesmuseum Trier TRIER K TEMPELBEZIRK ALTBACHTAL ut 1 ez r qre 11111 liin r ESCH dis B ia eem ex EADIEWEGSTATION HOD GSS mp mm gt d i a um am ma mmm mmm mm med dei et Cl mm CETTE RIES SCHIEFER KALKSTEIRSTUCHE RIES UND PEGEL SILKE SCHIEFERSPUTT MT KIES I S UHD SCHIEFER SAND MIT FESTER KIESODERFLACHE SCHUTTHALTSE PEDE A B 29 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen kl Abb 30 Rheinfall c Peter Haupt Abb 31 Funde aus der hei en Quelle von Aquae Helveticae in der Nordschweiz Aus F M ller G tter Gaben Rituale Mainz 2002 75 Abb 46 80 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 32 Altar Alzey Aus Alzeyer Museum Alzey 1965 45 Abb Abb 33 Vaucluse Hohle Aus S Schomann Chr Gerigk Tauchgang ins Ungewisse Geo 6 2004 18 36 Abb GEO Grafik
462. rigkeit kann durch Ritu ale gest rkt werden Ein Umgang zur Ents hnung von Siedlung und Volk der als Angelpunkt einen Grenzstein des zu diesen geh renden Gebietes nimmt ist ferner berliefert Hierher geh rt auch das amburbium das r mische Staatsfest zur Ents hnung der Stadt Eng verwandt den ambar valia wurden auch beim amburbium Opfertiere um die Stadt gef hrt Einzelne Elemente dieses Festes tradierten sich wahrscheinlich in das Anfang Februar liegende Mariae Licht insbesondere k nnte dies f r die wichtige Rolle des Feuers gelten welches zuvor in Fackeln mitgef hrt jetzt in der Kerzenweihe vorkommt Eine allt gliche Lustration mit bertrieben magischen Elementen schildert LUKIAN dort umwandelt ein Zauberer mit Schwefel und Zauberspr chen dreimal einen Acker und lockt aus diesem alle gef hrlichen oder vermeintlich gef hrlichen in jedem Fall aber der Unter 614 VERGIL Aeneis VI 229 Vgl dagegen das neuzeitliche Umwandeln einer Bestattung durch die Trauergemeinde um den Toten in sein Grab zu bannen Handw rterb d deutsch Aberglaubens 1 Berlin amp Leipzig 1927 989 s v Begr bnis GEIGER Hierdurch wird der Tote eingegrenzt 615 Hierzu ausf hrlich D BAUDY R mische Umgangsriten Religionsgesch Vers u Vorarbeiten 43 Berlin amp New York 1998 223 261 616 Ebd 215 217 617 K LATTE Die Religion der R mer und der Synkretismus der Kaiserzeit T bingen 1927 1 ff 618 REI2 Stutt
463. rlegung Kompetenz in der Herstellung pal oli thischer Steinwerkzeuge h tte Relevanz bzgl der sexuellen Selektion gehabt siehe S MITHEN Archaeological Theory and Theories of Cognitive Evolution In I Hodder Hrsg Archaeological Theory Today Oxford 2001 98 121 bes 105 52 R DAWKINS Gottes Nutzenfunktion Spektr d Wissensch 1 1996 94 100 53 Vgl S BLACKMORE M MEISTER C P SIMON Portrait Die Tyrannei der Meme Geo 12 2003 82 86 bes 84 f 1auUpt TI1C111S 11U111CI GEN IO1I11SCI1C1I1 INOIUWESLTDIOVINZEN L lem U qeren bedeutung EVOLUUON einer breiteren ffentlichkeit zug nglich gemacht Sie definiert Der Schlu den ich aus all dem gezogen habe ist die Dinge so einfach wie m glich zu halten Ich werde den Begriff Mem unterschiedslos f r memetische Informationen in all ihren Formen benutzen seien es Ideen die Gehirnstrukturen die diese Ideen erzeugen die Verhaltensweisen die diese Gehirnstrukturen hervorrufen sowie ihre Versionen in B chern Rezepten Karten und Noten Solange diese Information mittels eines Prozesses kopiert werden kann den wir im weitesten Sinne als Imitation bezeichnen k nnen gilt sie als In Anlehnung an DAWKINS egoistische Gene spricht auch BLACKMORE von erfolg reichen Memen und gleich diesem mu auch sie gegen Mi verst ndnisse aus der selbst verwendeten Formulierung eines Strebens der Meme nac
464. rrt man sich nicht sie leitet zu einem Ziel Fatal wird es allerdings im Kreuzungsfall Hier gibt es pl tzlich drei M glichkeiten des Weitergehens die Stra e leitet nicht mehr zum Ziel sondern droht nun mit der Irreleitung eine Gefahr die grunds tzlich durch Rituale gebannt werden soll In der Antike waren diese mit Vorstellungen bestimm ter Gottheiten verbunden den Weggottheiten Biviae Triviae und Quadruviae Zweiweges Dreiweges und Vierwegesgottheiten die in der Regel gemeinsam verehrt wurden M g licherweise gibt eine vierk pfige Plastik aus Trier einen Merkur als gleichbedeutenden Gott wieder Die Verehrung solcher Compitalgottheiten ist im gesamten Imperium bezeugt MARTIN VON BRAGA im 6 Jahrhundert Bischof von Dumio im Reich der Sweben heute im Norden Portugals berichtet von dem seinerzeit wohl noch verbreiteten Brauch f r Mer kur Steine an Kreuzwegen zu h ufen in quadriviis transeuntes iactatis lapidibus acervos petrarum pro sacrificio reddunt TT Ob hier das Markieren von Wegen durch Steinhaufen welches sich konvergent in vielen Kulturen findet mit religi ser Konnotation ritualisiert wurde In jedem Fall scheint hier das Gottheitskonstrukt Merkur in Verbindung mit einem ausgef hrten Ritual dem Vorbeiziehenden ein Gef hl der Sicherheit zu geben Wohl aus den gleichen archetypischen Entscheidungszw ngen resultiert die Bedeutung von Weskreuzungen in Sagen wie beispielsweise die eines Fl rsheimer M
465. rs L Dahm Aus L Dahm Trier Die r mische Stadt in Bildern Trier 2003 51 Abb 22 c Rheinisches Landesmuseum Trier Foto Th Z hmer Abb 97 Die Hinrichtungsart bestias auf Reliefsigillaten Trierer T pfereien Aus I Huld Zetsche Trierer Reliefsigillata Werkstatt II Mater zur r m germ Keramik 12 Bonn 1993 Taf 19 175 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 98 Plan des Gr berfeldes beim Trierer Amphitheater Aus H P Kuhnen Hrsg Morituri Trier 2000 125 Abb 27 IH Abb 99 Flucht felchen aus Trier Aus H P Kuhnen Hrsg Morituri Trier 2000 143 Abb 47 c Rheinisches Landesmuseum Trier 176 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 100 Fr hchristliche Pyxis aus dem Keller unter dem Amphitheater Aus Trier Kaiserresidenz und Bischofssitz C Mainz 1984 Schutzumschlag hinten c Rheinisches Landesmuseum Trier j WE 5 Abb 101 Igeler S ule c Peter Haupt 177 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 16 Heiligkeit profaner Bauten Abb 65 Rekonstruktion eines Leichenzuges bei Trier L Dahm Aus L Dahm Trier Die r mische Stadt in Bildern Trier 2003 89 Abb 41 c Rheinisches Landesmuseum Trier Foto Th Z hmer 178 17 Heiligt mer von Gruppen
466. rschallknall findet Sekunden bruchteile vor dem Bewu twerden des Ereignisses statt man zuckt zusammen und wird sich doch erst sehr kurz danach des Knalls bewu t Der Vorteil des fr hen Reagierens liegt auf der Hand erm glicht wird es jedoch nur durch das Vermeiden einer bewu ten Entscheidung Das Beispiel berschallknall zeigt brigens auch da der Stre solchen Flugl rms nicht unseren bewu ten Entscheidungen unterliegt Vgl zu den biologischen Vorg ngen des Erschreckens G TEMBROCK Angst Naturgeschichte eines psychobiologischen Ph nomens Darmstadt 2000 39 34 V S RAMACHANDRAN S BLAKESLEE Die blinde Frau die sehen kann Reinbek 2002 386 35 Ebd 367 ff Die Qualia nach RAMACHANDRAN sind im Grunde kognitive Konstrukte Sie sind den Qualia der Philosophie nicht un hnlich im Gegensatz zu diesen soll ihnen aber nicht die prinzipielle M glichkeit der even tuell genetisch bedingten Gleichartigkeit bei verschiedenen Individuen genommen werden Vgl kritisch zu solchem reduktionistischem Ansatz G RAGER Das Bild vom Menschen in den Neurowissenschaften In H SCHMIDINGER C SEDMAK Hrsg Der Mensch ein animal rationale Darmstadt 2004 179 197 Oder I KRYSPIN EXNER Ich f hle also bin ich Emotionen und Rationalit t aus einer psychologischen Perspektive In Ebd 216 238 36 A DAMASIO Descartes Irrtum F hlen Denken und das menschliche Gehirn M nchen 1994 37 Zum Beispiel der auch in Mi
467. rscheiden so da unter Umst nden der Aufstieg bei klarer Sicht erfolgt der Abstieg jedoch durch schlechtes Wetter verz gert wird Wechsel von 323 T DERKS Gods Temples and Ritual Practices Amsterdam 1998 137 Lasttieren und eigenes Ausruhen k nnen zus tzlich die Dauer der Paf berquerung ber die Dauer des Tageslichtes ausgedehnt und somit eine bernachtung erforderlich gemacht haben Den deutlich erkennbaren bergang und die mit ihm in jeder Hinsicht verbundenen Gefah ren versuchten und versuchen Passierende durch verantwortliche Bindung an Gottheiten zu erfassen Opfergaben und Gebete dienen abermals der versuchten Steuerung eingegangener jedoch unw gbarer Gefahren So konnten an vielen P ssen der Alpen r mische Heiligt mer nachgewiesen werden Besonders hervorzuheben ist der Gro e Sankt Bernhard zwischen Aostatal und dem Wallis Auf der Pa h he von 2469 m ber NN bestand neben Herber gen mit Stallungen ein Heiligtum in Form eines Tempels Rekonstruktion Abb 56 Zahl reiche Opfergaben und Votive wurden hier gefunden zum Teil auch in einem mittlerweile ausgetrockneten See Darunter sind M nzen Statuetten und Votivtafeln aber auch milit ri sche Ausr stungsgegenst nde und Waffen zu nennen An der Pa h he des Glocknerweges in den sterreichischen Ostalpen fanden sich ebenfalls geopferte M nzen zudem Hinweise auf etliche steinerne Schreine mit metallenen Statuetten Zwischen etlichen wohl schlich
468. rselben durch Kultanh nger in Betracht zu ziehen Beispielsweise wurden in den Reformation swirren des 16 und 17 Jahrhunderts mitunter Heiligenbilder in Brunnen versteckt vgl T SCHREIBER H SPERLING Heimatjahrbuch Landkreis Mainz Oppenheim 1967 247 Hier wurde ein Marienbild das Ziel der Marienborner Wallfahrt war zweimal vor Bilderst rmern in einem Brunnen verborgen Zu den christlichen Zerst rungen hei dnischer Bilder u erte sich um 600 Papst Gregor I in einem Brief an den englischen Bischof Augustinus Auf keinen Fall sollen heilige St tten sondern nur die Bilder der G tter zerst rt werden Die heiligen St tten sollten mit Weihwass er besprengt und Alt re dort errichtet und Reliquien dort deponiert werden Da die Heiligt mer gew hnlich solide gebaut sind sollten sie umgewandelt werden von einer d monischen Kultst tte zum Ort der Anbetung des wahren Gottes Wenn die Menschen sehen da ihre Heiligt mer nicht zerst rt werden werden sie letztlich vertrauensvoll am gewohnten Ort zusammenkommen wo sich der Irrtum in ihren Herzen zerstreuen wird und sie werden den einen wahren Gott kennen und anbetenlernen Zitiert nach T SUNDERMEIER Christliche Riten in nichtchristlichem Kontext In R B RGEL Hrsg Raum und Ritual Kirchbau und Gottesdienst in theologischer und sthetischer Sicht G ttingen 1995 77 92 hier 78 114 G TRENDEL Ein r misches Heiligtum des Vaters Rhein in Stra burg entdec
469. rten ganz pragmatisch die allgemeine Unzug nglichkeit von S mpfen und Mooren die nur von Orts kundigen betreten wurden Von Bedeutung sind daher auch Wege durch das Moor Mit ihnen schaffen sich die Erbau er eine richtungsweisende Passage auf einer Linie werden die Gefahren von Sumpf und Moor beherrschbar Das Durchqueren des Heiligen Raumes ist aber auch auf gebahnten Wegen gef hrlich schlie lich droht der Mensch hier das Gleichgewicht zwischen ihm und der Gottheit zu st ren Rituale bannen diese Gefahr So wurde neben einem Bohlenweg dendrochronologisch datiert in das Jahr 713 v Chr im Ipweger Moor ein aus einer Holz auflage gebildeter Rastplatz gefunden der au er Feuerstellen zahlreicher Keramik und Resten einer Achse auch einen zugespitzten etwa 2 m langen Kiefernpfahl barg Letzterer markierte offenbar den Ort Die Ansprache des Ortes als Rastplatz erscheint jedoch sehr modern und s kular gedacht bei einer 6 5 km langen Moorstrecke h tte man doch besser am trockenen Ufer gerastet zumal der Rastplatz nur knappe 1 5 km im Moor liegt Auch ist wohl davon auszugehen da selbst eine Rast im Moor bei der immerhin Speisen zube reitet wurden mit religi sen Handlungen einhergegangen sein d rfte Die oben erw hnten Sumpfbr cken im hessischen Ried Bickenbach und Riedstadt Goddelau wie auch das als Opfer angesprochene Bronzegef neben der Via Claudia bei Virunum d rften r mische Parallelen zu sol
470. ruckt Votive und Weihegeschenke schlie lich sind zwar nicht Teil der architektonischen Grund ausstattung eines Heiligtums sie vermitteln dem Gl ubigen neben dem offenbaren Funkti onieren des Heiligtums und der dort praktizierten Rituale auch das Gef hl der Zugeh rig keit zur Gruppe der Gl ubigen wenn er selbst eine entsprechende Gabe t tigt 567 A KOLLING Die R merstadt in Homburg Schwarzenacker Homburg 1993 71 568 Zu Gold und seiner Wirkung in verschiedenen Kulturen und Zeiten siehe H J FUNCK Hrsg Gold Edition Deut sche Bank Frankfurt 1986 569 Vgl G B HME Licht und Raum LOGOS Zeitschr f syst Philos 7 2001 2002 448 463 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 17 Heiligt mer von Gruppen Abbildungen Abb 102 Darstellung fr hen M nchtums in der gyptischen Thebais aus dem 15 Jh Aus J Laager Hrsg Palladius Historia Lau siaca Z rich 1987 nichtpaginierte Farbtafel nach Seite 176 Abb 103 Nehalennia Altar eines treveri schen Salzh ndlers Aus T Bechert R misches Germanien M nchen 1982 231 Abb 319 7 Cp W OZ a Grs 08 5 ah 189 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 17 Heiligt mer von Gruppen Abb 104 Altar f r Jupiter und den Genius der Centurie des Julius Martius datiert 180 n Chr aus Mainz Aus W Selzer R mische Steindenkm ler Mainz
471. ruktivistischen Grundsatz da der radikale Konstruktivismus nicht als Abbild oder Beschreibung einer ab soluten Wirklichkeit aufgefa t werden darf sondern als ein m gliches Modell der Erkenntnis in kognitiven Lebewesen die imstande sind sich auf Grund ihres eigenen Erlebens eine mehr oder weniger verl liche Welt zu bauen Folglich gilt wenn zwei Menschen gleiche Vor stellungen in ihren Gehirnen konstruieren da sie erstens auf gleiche Au enreize reagieren sie zweitens gleiche Bed rfnisse haben und sie drittens gleichen genetischen Konstruktions mustern folgen m ssen Im Beispiel Unser K rperbild ist essentiell f r unsere Motorik es ist daher in Grundz gen bereits genetisch festgelegt und wird durch Au enreize in gewissen Grenzen modifiziert V S RAMACHANDRAN schildert mehrere eindrucksvolle Beispiele von Menschen mit Phantomgliedern die diese meist seit Amputationen jedoch auch bei nie ausgebildet gewesenen Gliedma en besitzen Das Bild unserer Motorik und insbesondere unserer Reichweite also was wir greifen k nnen ist so bedeutend daf es einem geneti schen Konstruktionsmuster folgt und durch Erfahrungen detailliert wird Daher verm gen in den F llen von Phantomgliedern und nicht zuletzt Phantomschmerzen die offenbar sehr 75 A D AQUILI V RAUSE Der gedachte Gott Wie Glauben im Gehirn entsteht M nchen 2003 Vgl kritisch dazu U KRAFT Wo Gott wohnt Gehirn amp Geist Dossier
472. rumg nge siehe D BAUDY R mische Umgang sriten Religionsgesch Vers u Vorarbeiten 43 Berlin amp New York 1998 197 212 599 H USINGER Alte Bittg nge In Festschr E Zeller Leipzig 1887 277 302 600 RE V A 1 M nchen 1934 781 784 s v Terminus E MARBACH 601 K LATTE Die Religion der R mer und der Synkretismus der Kaiserzeit T bingen 1927 6 f 602 OVID fasti II 639 684 Zur weitergehenden Deutung siehe B GLADIGOW Audi Jupiter Audite Fines In O BEHRENDS L CAPOGROSSI COLOGNESI Hrsg Die r mische Feldme kunst G ttingen 1992 180 183 SAMTER Die Entwicklung des Terminuskultes Archiv f Religionswiss 16 1913 137 144 Stadtgr ndung deren Gebiet mit einem Pflug umfahren Antike Grenzsteine sind im arch ologischen Befund relativ selten beobachtet da ihnen in der Regel charakteristische Merkmale fehlen Nur ab und zu wie zum Beispiel ein M hl stein der durch die Inschrift fines vici seine sekund re Verwendung als Grenzstein erken nen 3f t k nnen die ansonsten wohl regelhaft inschriftlosen Versteinungen angesprochen werden M glicherweise kam auch mancher damals bereits jahrtausendealter Menhir als r mischer Grenzstein in Verwendung sicherlich etliche nat rliche herausragende Punkte wie Felsen B ume und Gipfel doch diese sind wie Menhire zus tzlich bereits mit anderen Vorstellungen belegt Mit einem Umgangsritus ist auch die Ents hnung der landwirtschaftlichen Betriebsfl che
473. rzu auch die Ansprache des Heiligtums von Hayling Island als Zentrum eines dynastischen Heroenkultes in der sp ten Eisenzeit J CREIGHTON Coins and Power in Late Iron Age Britain Cambridge 2000 bes 191 197 Tod vom Leben distanziert andererseits durch Aus bzw Eingrenzung R ume schafft in denen der Tod zum Beherrschenden wird In der Antike waren dies R ume des Sterbens wie Amphitheater und Schlachtfelder ganz besonders aber die R ume der Toten Gr berfelder Durch den Kontrast zum vom Tod befreiten Alltagsraum werden hier massive Empfindun gen erzeugt die vor allem in ngsten vor dem Unbekannten dem unbekannten Zustand des Todes begr ndet sind Empfindungen die eine Heiligkeit des Raumes Gr ber bedingen Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 14 Gr ber Abbildungen Abb 62 Bestattungszeremonie Marmorrelief aus Amiternum D Aus W Kierdorf Totenehrung im alten Rom In M Witteyer P Fasold Des Lichtes beraubt Wiesbaden 1995 90 Abb 4 une EE We Abb 63 Fluchtafeln aus Bad Kreuznach c Peter Haupt Abb 64 Fluchtafel aus Kreuznach c Peter Haupt 130 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 14 Gr ber Abb 65 Rekonstruktion eines Leichenzuges bei Trier L Dahm Aus L Dahm Trier Die r mische Stadt in Bildern Trier 2003 89 Abb 41 Abb 66 Terrakotte einer Muttergott
474. s bewu stes Handeln zu verstehen Ebenso wie B ume in einem Wald auf ihren jeweils unver nderbar vorgegebenen Standorten um bestm gli chen Anteil am Sonnenlicht und Regenwasser k mpfen sind Gene egoistisch Wesentli che Kritik erntete er aber f r seine Theorie der genetischen Bedingtheit allen Handelns M chte man B umen noch zubilligen da sie nicht anders k nnen f llt dies bei komplexe ren Organismen insbesondere Menschen erheblich schwerer 47 F M WUKETITS Soziobiologie Die Macht der Gene und die Evolution sozialen Verhaltens Heidelberg Berlin amp Oxford 1997 161 48 R DAWKINS Ihe Selfish Gene New York 1976 Beziehungsweise R DAWKINS Das egoistische Gen Heidelberg Berlin amp Oxford 1994 49 WUKETITS Soziobiologie Die Macht der Gene und die Evolution sozialen Verhaltens Heidelberg Berlin amp Oxford 1997 113 115 Siehe auch zum Beispiel die indirekte Kritik bei M KROEGER Evolutionstheorie und Theol ogie gemeinsame Einsichten gegenseitige Herausforderungen In U LUKE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 105 146 hier 108 Anm 9 50 R DAWKINS Das egoistische Gen Heidelberg Berlin amp Oxford 1994 bes 418 DAWKINS hatte bereits in The Selfish Gene erkannt da sich unser Verhalten nicht allein mit einer evolutionsbiologischen Theorie der Gene befriedigend beschreiben l
475. s Wohnsitz von Gottheiten wiederfindet scheinen Sagen und Mythen j ngerer Zeit zu belegen So sollen im Weinfelder Maar und im Laacher See ein Schlo bzw eine Stadt liegen das Pulvermaar wurde im Fr hling von einer Prozession umrundet Eine weitere Au ergew hnlichkeit die in den r mischen Provinzen jedoch offenbar nicht zu finden ist stellt der See von Kaali in Estland dar Er entstand wohl in der dortigen j n geren Bronzezeit 800 400 v Chr durch den Einschlag eines Meteoriten dessen Krater sich mit Wasser f llte und auch er wird mit religi sen Handlungen in der Folgezeit verbunden Bislang ist der See von Kaali noch weitgehend arch ologisch unerforscht so da gerade die Einfl sse der eventuell lange im Bewu tsein der Anwohner tradierten Entstehungsgeschich te auf praktizierte Rituale unbekannt sind Ein See kann eine herausragende gruppensoziologische Bedeutung haben wenn er als Zen trum eines Identit tskonstruktes dient die Seeanrainer also die Lage ihrer Siedlungen am Seeufer als verbindendes Merkmal empfinden hnliches gilt auch wenn ein See in unbesie delter Gegend von Gruppen als Heiliger Ort aufgesucht wird Heilige Quellen SENECA hatte bereits religi se Bedeutungen von Quellen angef hrt diese zeigen sich auch in den r mischen Gottheiten Fons und Neptunus letzterer ehemals ebenfalls eine Quellgott heit Fine rein formale Ansprache von Quellheiligt mern als Bautyp einer Brunnenanlage wird
476. s Xanten 21 K ln 2000 J D ZIENKIEWICZ Roman Gems from Caerleon Cardiff 1987 WH ZIMMERMANN Urgeschichtliche Opferfunde aus Fl ssen Mooren Quellen und Brunnen S dwestdeutschlands Neue Ausgrab u Forsch in Niedersachsen 6 1970 53 ft 30 Geographischer Index A Aachen 39 63 Aduatuca Tungrorum 151 gypten 163 179 221 Aisne 50 Akko 155 Alcantara 46 Alesia 141 232 Alexandria 140 239 Alf ld 154 Alfortville 50 Altamira 221 Altbach 57 Altbachtal 45 57 183 204 206 211 233 Alzey 52 60 145 157 Amiternum 123 127 Amphiaraion 245 Aostatal 110 157 158 Aquae 60 63 Aquae Granni 63 Aquae Helveticae 60 63 Aquae Mattiacorum 63 Aquae Sulis 63 Aquincum 140 Aquitanien 126 Argolis 239 Arkadien 239 Athen 239 Augst 144 152 161 Augustodunum 151 204 Autun 144 151 204 205 Aventicum 118 B Bad Driburg 62 Baden an der Limmat 63 Baden Baden 63 Bad Kreuznach 89 125 200 Bath 63 246 Bedburg 36 Belgica 54 Belgien 95 194 Belginum 91 108 118 183 211 Berg Sinai 107 Berg Tabor 107 Berg Tisata 138 Berlin 19 20 26 28 29 30 34 36 52 56 57 59 62 89 96 114 117 128 151 157 179 180 181 193 195 196 200 201 202 206 226 228 229 231 233 235 246 251 257 Besancon 142 Bewell 184 Bickenbach 48 95 96 Bierbach 212 Bingen 135 Bingerbr ck 143 Bollendorf 86 Bonn 46 63 64 108 115 141 142 143 193 195 201 210 232 Boppard 51 Boze
477. s den Vorstellungen von dort waltenden Gottheiten und den M glichkeiten mit diesen zu kommunizieren Die Art und Weise der Kommunika tion vor allem die anl lich von Passagen kultur bergreifend zu findenden Gew sseropfer k nnen als memetisch imitiertes Verhalten angesprochen werden Selbstverst ndlich hat nicht jeder in den r mischen Nordwestprovinzen lebende Mensch beim berqueren einer Br cke eine Opfergabe entrichtet um sich solcherma en bei im Flu angenommenen Gottheiten deren Wohlwollen zu versichern und letztlich unbewu t ngste zu bew ltigen Viele werden diese genetisch bedingten ngste anderweitig in den Griff bekommen haben so vor allem durch Aufkl rung und rationale berlegungen Aber Die ngste sind da soziobiologisch sinnvoll latent vorhanden und relig ses Verhalten war in der Antike ein verbreiteter Weg des Umgangs mit ihnen Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abbildungen Abb 7 Strassburg Brunnen Aus J J Hatt D couvertess arch ologiques Strasbourg rue de puits Cah alsaciens d arch d art et d hist 14 1970 92 Fig 2 soupirail STRASBOURG 1968 Rue du Puts N 1 sjind np sol de a KA ki 67 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Abb 8 Rhenus Altar Aus J J Hatt D couvertess arch olog
478. sartigkeit Letzten Endes unterschei den sie sich von der breiten Masse der Bev lkerung nur durch die krankhafte Ver nderung ihrer Konstruktionsmechanismen die sie aus der z hen Einheit genetischer Intersubjektivi t t herausheben Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 2 Die Frage nach Erkenntnis Abbildungen Kl Abb 1 Dalmatiner c Peter Haupt 5 a Abb 2 Hornissenschwaermer aus E Hofmann Die Gross Schmetterlinge Europas Stuttgart 1894 2 Auflage Taf 18 24 Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen 2 Die Frage nach Erkenntnis Kl Abb 3 Blinder Fleck c Peter Haupt 25 1 FIELL1PETUINMEI IN den TOTI11SCI1CTI1 D leme u deren DeAEULUNE iur dle EVOLULION 3 Gene Meme und deren Bedeutung f r die Evolution Die Komplexit t der menschlichen Kultur en vertr gt sich scheinbar schwer bis gar nicht mit der soziobiologischen Annahme ma geblich f r unser Verhalten sei die Frage nach Nutzen oder Schaden f r unser genetisches Fortbestehen FRANZ M WUKEITTS stellte fest Der Stolz des Menschen ist seine Kultur Darunter versteht unsere Intuition gro e Kunst werke Malerei Theater Tanz Romane eine kultivierte Lebensweise zum Beispiel Es sen mit Messer und Gabel Mit einer Theaterauff hrung verbinden die meisten von uns intuitiv wahrscheinlich keine biolog
479. schen in dem Verbrennen wie auch dem Umstand da zum Teil gute Votivwaften gegen schlechtere eigene ausgetauscht wurden d rfte eine Opferung zu sehen sein Gelobte Opferungen von Beute sind freilich h ufig nicht mehr mit der Lokalit t des Schlachtfeldes verbunden Marius um bei diesem Beispielgeber zu bleiben gelobte in der Entscheidungsschlacht gegen die Kimbern eine Hekatombe von Rindern sein Mitstreiter 418 F BRUNOVSK et al Tren iansky hrad Tren in 1991 20 f 419 E SCHALLMAYER Hrsg Niederbieber Postumus und der Limesfall Saalburg Schriften 3 Bad Homburg 1996 420 J OLDENSTEIN Zum Heiligtum am Wachtposten 10 37 in den Schneidershecken Fundber aus Hessen 19 20 1979 80 779 789 bes 787 421 PLUTARCH Marius 21 422 RIC II Domitian 254 u 281 423 AVIANUS fabulae 39 424 PLUTARCH Sulla 21 bersetzung nach W AX Plutarch R mische Heldenleben Stuttgart 1942 190 425 Siehe auch F M LLER G tter Gaben Rituale Religion in der Fr hgeschichte Europas Mainz 2002 93 126 426 POLYBIOS V 8 Catulus der Fortuna eine Statue Provinziale Siegesfeiern d rften dem formell an Stadtrom gebundenen Triumph mit Zug und Opfer nicht un hnlich gewesen sein In diese Richtung deuten zumindest kaiserliche Bogenmonumente in den Provinzen wie auch Objekte der Kleinkunst insbesondere Tonmodel mit triumphaler Ihematik zeigt ein solches aus Aquincum dem heutigen Budapest Dargestellt ist Marc Aurel A
480. sen sich auch mit Kombination verschiedener Sinne in einem weiteren Experiment schaffen Besteht die M glichkeit einer separaten Aufstellung von Fernsehger t und Lautsprechern so stelle man die Lautsprecher einen Meter links des Monitors auf Bei Betrachtung eines Nachrichtensprechers wird es nach kurzer Zeit so sein daf der Ton aus dem Monitor genauer aus dem Mund des Sprechers zu kommen scheint Erst wenn wir den Blick zu den Lautsprechern wenden erfassen wir die Diskrepanz Visuell verursachte Informationen dominieren resp orientieren die akustischen beim Konstruieren des Nachrichtensprechers und folgen dabei auf Erfahrungen basierenden oder genetisch de terminierten festgelegten Konstruktionsmustern Was eben festgelegte Konstruktionsmuster genannt wurde verdient eine genauere Unter suchung Unsere Sinnesorgane sorgen f r einen st ndigen Zustrom von Informationen in unser Ge hirn Dieser Zustrom wird in unserem Gehirn zerlegt wobei es weniger auf Authentizit t ankommt denn auf Zweckdienlichkeit Ein vor uns stehender z hnefletschender Rottweiler braucht nicht hinsichtlich seiner Augenfarbe und allen anderen Details erfa t zu werden ebenso wie im Stra enverkehr die Landschaft rechts und links der Fahrbahn peripher ist Dagegen war und ist es beim Sammeln von Beeren oder Insekten zur Nahrungsbeschaffung sehr wichtig zu erkennen welcher Art und Beschaffenheit die mitunter sehr kleinen Ob jekte sind Um in unserer U
481. sgrab in Baden W rttembg 1993 202 205 J SCHNAKENBERG Evolution und Reduktionismus Ein Kl rungsversuch aus natur wissenschaftlicher Sicht In U L KE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 171 176 U W SCHOLZ Zur Erforschung der r mischen Opfer Beispiel die Lupercalia In Le sacrifice dans l antiquit Genf 1981 289 328 S SCHOMANN CHR GERIGK Tauchgang ins Ungewisse Geo 6 2004 18 36 P SCHERRER St P lten Landeshauptstadt aus r mischen Wurzeln St P lten amp Wien 1998 R SCHRAMM Venetianersagen Leipzig 1985 T SCHREIBER H SPERLING Heimatjahrbuch Landkreis Mainz Oppenheim 1967 P SCHR TER Anthropologie der R merzeit In L WAMSER Hrsg Die R mer zwi schen Alpen und Nordmeer Mainz 2000 176 181 F SCHUBERT Auch Affen k nnen beleidigt sein Spektrum d Wiss 1 2004 14 f G SCHULTE Neuromythen Frankfurt 2000 W SCHULZ Das F rstengrab und das Grabfeld von Ha leben Berlin amp Leipzig 1933 C SCHULZE REHM Die Tierknochen aus dem Tempelbezirk des r mischen vicus von Dalheim In Kelten Germanen R mer im Mittelgebirgsraum zwischen Luxemburg und Th ringen Bonn 2000 421 ft K SCHUMACHER Beitr ge zur Topographie und Geschichte der Rheinlande Main zer Zeitschr 6 1911 15 19 L SCHUMACHER Das Gebiet der Verbandsgemeinde Nieder Olm in r mischer Zeit 1 Jh v Chr 4 Jh n Chr In K
482. sich dem Wandel der Ansichten und Praktiken in 500 Jahren r mischer Geschichte zuwenden und schlie lich sollte vielleicht eine philosophisch historische Darstellung den auch schon in der Antike vorhandenen zeittypischen religionersetzenden Str mungen nachgehen Dies ist nicht Teil der mir selbstgestellten Aufgabe es w rde jedenfalls den Rahmen einer Habi litationsschrift sprengen 27 Anhang 1 Exemplarische bersicht arch ologischer Nachweise zu Opfern in Heiligt mern der Nordwest Provinzen Die alphabetisch geordneten Tabellen geben eine bersicht zu arch ologisch nach ge wiesenen Opfergaben Dabei ist eine Vollst ndigkeit weder hinsichtlich der aufgez hlten Fundorte noch der jeweiligen Funde m glich was vor allem an weit verstreuten oder un gen genden Publikationen liegt Aussagen bestimmte Gegenst nde oder Tiere w rden ei ner bestimmten Gottheit grunds tzlich geopfert oder verweigert sind demnach also un zul ssig Die aufgef hrten Daten sollen vielmehr einen Eindruck der Verschiedenheit und eine Andeutung eventueller Regelhaftigkeit vermitteln Soziobiologisch von Bedeutung ist zweifelsohne da all diesen Opfergaben ein relativ geringer Wert beizumessen ist So ist der Opfernde in der Lage seine Partnerschaft mit der Gottheit regelm ig oder anla abh ngig zu erneuern und damit sein diesbez gliches K nnen ffentlich zu beweisen Zudem steigert die Partnerschaft seine Selbstsicherheit im t glichen Leben
483. sich wandelnden Rituale bez glich ihrer Bedeutung f r Form und Gestalt des Umgangstempels Zwar ist nicht zu bezweifeln da sie ma gebend waren nur kennen wir sie kaum Im arch ologischen Befund sind Spuren religi ser Handlungen in der Regel nur durch Alt re Opfer und Kultmahlreste sowie Weihegaben bzw Votive zu erken nen Dabei wird deutlich welche Objekte geopfert wurden auch Einzelheiten wie deren Ver brennung oder Vergrabung sind dokumentiert Aber wie und in welchen sozialen Gruppen wurden die Rituale ausgestaltet Wie bereits erw hnt berichtet SUETON Claudius habe die Religion der Druiden we gen ihrer Grausamkeit g nzlich verboten nachdem Augustus bereits r mischen B rgern 640 H LAUTER Die Architektur des Hellenismus Darmstadt 1986 194 f Abb 65 und 66a 641 Ebd 642 SUETON Claudius 25 5 die Teilnahme an derselben untersagt hatte Das augusteische Verbot wurde dabei nicht ausgesprochen um die Sittlichkeit des r misches Volkes zu bewahren der erw nschte Effekt war vielmehr die sukzessive mit dem r mischen B rgerrecht ausgestattete gallische Ober schicht von dem des Separatismus verd chtigen Druidentum abzubringen und sie gleich zeitig an die staatstragenden r mischen religi sen Vorstellungen zu binden Die religi se Einschr nkung besa offenbar weit weniger Gewicht als die Vorteile des B rgerrechtes Die von der romanisierten Oberschicht abh ngigen Gesellschaftskreise werden es jener nac
484. sprachigen L ndern voll etablierten arch ologischen Theorie wollte ich ein vollst ndiges und nuanciertes Bild des Lebens in beiden germanischen Provinzen gewinnen Angewandte Theorie findet sich dann jedoch nur bzgl der Forschungsgeschichte wo sie zu dem offensichtlich zu kurz greift so d rfte das sich schon weit vor 1945 zeigende allgemeine Interesse an r mischen Funden kaum aus verdr ngter Besch ftigung mit Germanen und Ethnizit t als Folge ideologischer Irrwege in der nationalsozialistischen Diktatur zu folgern Das Reden von neuen Theorien scheint als Modeerscheinung allgemein der expliziten Anwendung den Rang abgelaufen zu haben Dies geschieht mit der Diskussion um prozes suale und post prozessuale Methoden in der Arch ologie Prozessual meint die Interpreta tion arch ologischer Befunde mittels auf Gesetzm igkeiten basierenden Modellen zum Beispiel das Aufsuchen von Pl tzen mit guter Aussicht durch eiszeitliche J ger als regelhaft wegen des essentiell n tigen Beobachtens der Beute post prozessuale Arch ologie bedient sich des analogen Befundes bei rezenten sibirischen J gern und sucht den Vergleich der jeweiligen Kontexte Dabei verwendet nat rlich erstere ebenfalls den Kontext analysierende Vergleiche aus eigener Lebenserfahrung wie auch letztere Gesetzm igkeiten und Modelle verwendet die berg nge sind in der Praxis flie end und es werden wohl gerade deswegen in der Theorie die Unterschie
485. sprechende Verhalten dieser zugrunde Ein Umstand der f r alle typologischen Rei hen gilt und auch das pl tzliche Eintreten von Erfindungen und Neuerungen einschliefst Meme m ssen dabei nicht grunds tzlich einen Selektionsvorteil in der genetischen Evolu tion ergeben erfolgreiche Meme f hren nicht unbedingt zu erfolgreichen Genen wie das Mem der Kriegsbegeisterung junger Soldaten im Sommer 1914 eindr cklich vor Augen f hrt Dennoch besteht eine Verbindung zwischen memetischen Gesetzm igkeiten und genetischer Evolution Im Durchschnitt ergeben Meme f r die sie imitierenden Organis men einen Selektionsvorteil was sich schon allein in dem Umstand zeigt daf die genetische F higkeit zur Imitation existiert ob es sich dabei langfristig vielleicht doch um eine evolu tionsbiologisch nachteilige F higkeit handelt vermag wohl niemand schl ssig zu beurteilen Au er uns Menschen gibt es augenscheinlich nur relativ wenige Lebewesen die der Imi tation f hig sind Es ist nicht unbedeutend auf die Unterschiede zwischen Imitation und Lernen Konditionierung zu verweisen Lernen bzw Lernf higkeit ist im sog Baldwineffekt ein wichtiger Faktor der genetischen Evolution wie zum Beispiel eine Katze lernt da ihr bestimmtes Futter nicht bekommt Sie gibt dieses Wissen jedoch nicht an ihre Nachkom men oder Zeitgenossen weiter allein die F higkeit des Lernens verschafft ihr und bei ent sprechender Vererbung ihre
486. springen der Kon frontation die auf R ume des Todes beschr nkt wird Eine Beschr nkung die einerseits den 380 Vgl f r die Eisenzeit S RIECKHOFF BIEL Die Kelten in Deutschland Stuttgart 2001 181 ft 381 J METZLER Die Treverer und der Tod Arch in Deutschl 4 2001 52 57 bes 56 f XII Berlin 1998 269 s v Goeblingen Nospelt J METZLER N METZLER ZENS J METZLER R BIS Les s pultures du deuxi me ge du Fer Dossiers d Arch ologie 5 1995 48 54 bes 53 H BIRKHAN Kelten Bilder ihrer Kultur Wien 1999 46 u 323 Abb 568 382 J METZLER Das Oppidum auf dem Titelberg und die sp tkeltischen Adelsgr ber des Umlandes In A HAFFNER A MIRON Hrsg Studien zur Eisenzeit im Hunsr ck Nahe Raum Trier 1991 263 280 zur 300 m von den Gr bern entfernten villa rustica 277 f 383 P HENRICH M TABACZEK Die r mischen Grabdenkm ler von Duppach Weierm hle Kreis Daun Funde u Ausgrabungen im Bez Trier 34 2002 64 71 bes 70 f HENRICH M TABACZEK Die r mischen Grabdenkm ler von Duppach Weierm hle Kreis Daun Arch in Rheinland Pfalz 1 2002 85 89 P HENRICH M TABACZEK Die r mischen Grabdenkm ler von Duppach Weierm hle Eiflia Archaeologica 1 2004 11 41 384 Einen vergleichbaren Komplex gibt es aus einem vermutlichen Heiligtum im Umfeld einer r mischen Wasserm hle in Hagendorn Zug CH vgl Arch d Schweiz 28 2005 1 41 und Arch d Schweiz 27 2004 3 41 f 385 Vgl hie
487. ssenschaftlichen Probe auf Plausibilit t stellen 7 Fl sse Br cken Seen und Quellen Wasser ist nicht nur der wesentliche molekulare Grundstoff des Lebens Insbesondere sei ne ungew hnlichen physikalischen Eigenschaften erfordern einen besonderen Umgang mit ihm Im fl ssigen Zustand besitzt es eine Oberfl che auf der leichtere Gegenst nde schwim men aber auch zum Beispiel Wasserl ufer sich durch die Oberfl chenspannung aufhalten k nnen Taucht ein Landlebewesen durch die Oberfl che so wird es im Regelfall mit einer mehr oder minder lebensfeindlichen Umgebung konfrontiert was vor allem an den ver n derten M glichkeiten der Atmung liegt aber auch an dem Temperaturunterschied beson ders der Gefahr des Ausk hlens hnlich gef hrlich ist es f r Wasserbewohner wenn sie dieses verlassen ihnen droht ebenfalls Ersticken zudem Austrocknen und berhitzung Unterk hlung Selbst Amphibien und Insekten die den einen Teil ihres Lebens im Wasser den anderen an Land verbringen k nnen meist nicht berleben wenn sie vor ihrer Meta morphose dem einen Lebensraum entnommen und in den anderen gegeben werden Auch in gefrorenem Zustand ist Wasser ein besonderer Stoff Dadurch da es sich beim bergang vom fl ssigen in den festen Aggregatzustand ausdehnt und seine gr te Dichte bei etwa 4 C besitzt bildet es regelhaft eine Eisdecke auf der Oberfl che von Gew ssern die bei entsprechender Dicke selbst gro e Lasten zu trag
488. ssionsbeitrag verstanden werden Nach den vorliegenden Ergebnissen kann davon ausgegangen werden da Menschen genetisch bef higt sind religi se Vorstellungen zu entwickeln dies im Rahmen des Erkennens ihrer Umwelt quasi zwangsl ufig tun und daraus einen Selektionsvorteil ziehen Befunde und Funde so vor allem die verschiedenen Arten von Heiligen Orten Heiligt mern und Opfergaben werden in der vorliegenden Studie vor dem Hintergrund dieser berlegungen vorgestellt und analysiert In einem Exkurs gilt ein st rkeres Interesse dem gallo r mischen Umgangstempel da dieser eine in den Nordwestprovinzen des R mischen Reiches vorherrschende Tempelform darstellt Umgangstempel sind eine Neusch pfung der gallo r mischen Kultur die sich dabei vor allem mediterraner Bauformen bedient diese aber heimischen Bed rfnissen anpa st Als Fazit kann festgehalten werden da provinzialr mischen Befunde zu Heiligen Orten und dort praktizierten Ritualen durchaus anhand moderner naturwissenschaftlicher Theo rien erkl rt werden k nnen Das dabei entstehende Bild ist erwartungsgem ein ern ch terndes und provozierendes Es ist selbstverst ndlich nicht in der Lage eine umfassende erkl rende Beschreibung des Ph nomens zu liefern Hierzu w ren soziologische Modelle zur Ber cksichtigung der gro en rechtlichen und wirtschaftlichen Unterschiede in der pro vinzialr mischen Gesellschaft n tig eine deskriptive Religionsgeschichte m te
489. stehen Alt re hei e Quellen haben ihren Gottesdienst und manche Seen wurden wegen ihres dunklen oder unerme lich tiefen Wassers f r heilig gehalten Heilige Seen sind aus S dgallien bekannt wo STRABO solche bei Toulouse als Opferpl tze der Tectosagen auff hrt In der Antike treten Seen als heilige Orte kultur bergreifend in Erscheinung OVID nennt einen der Diana heiligen Sec ohne konkrete Kulthandlungen mitzuteilen PAUSANIAS beschreibt die Opferung von Mehlkuchen f r Ino Leukothea die schimmernd wei e G ttin also der beruhigten Wasseroberfl che in einen See bei Epi 218 J TRUMM Die r merzeitliche Besiedlung am stlichen Hochrhein Materialhefte zur Arch 63 Stuttgart 2002 41 219 SENECA epistulae 41 3 220 STRABO 1 13 221 OVID fasti 263 ff Vgl auch die Auflistung fana lacus lucos aras bei LUCRETIUS de rerum natura V 75 dauros Limera2 In letzterem Fall zeigt das Untergehen des Opfers die g nstige Aufnahme durch die Gottheit an Gerade das Verschwinden der Opfergabe ist ein Charakteristikum von Seen welches Fl sse Quellen oder Schachth hlen nicht in gleicher Regelm igkeit auf weisen Als Heilige Seen sind in der Antike vermutlich auch die Eifelmaare betrachtet worden Da sich in ihnen durch kreisrunde Form Tiefe umgebende Anh hen Kraterrand und even tuell vulkanische Restaktivit ten wie aufsteigende Gasblasen der Archetyp des unergr nd lichen Gew ssers al
490. t In S BLACKMORE Die Macht der Meme Heidelberg amp Berlin 2000 7 21 J DEACON A XAM SAN conundrum what comes first the art ort he place In K HELSKOG Hrsg Theoretical Perspectives in Rock Art Research Oslo 2001 242 250 D DE BELDER M VANKEERBERGHEN Die Grotten von Han O u J um 2000 S J DE LAET Van grafmonument tot heiligdom Beschouwingen over de oorsprong van het kelto romeins fanum met vierkantige cella Mededelingen van de koninklijke vlaamse academie voor wetenschappen letteren en schone kunsten van Belgie XXVIII Br ssel 1966 V DELATTRE De la rel gation sociale a l hypoth se des offrandes l exemple des d p t en silos protohistoriques au confluent Seine Yonne Seine et Marne Revue Arch du Centre de la France 39 2000 5 30 DE Belgique ancienne Catalogue descriptif et raisonn La p riode romaine Br ssel 1937 R DELMAIREET AL Aisne et Oise Corpus des tr sors mon taires antiques de la France 8 2 Paris 1997 A DEMAN M TH RAEPSAFT CHARLIER Les inscriptions latines de Belgique Br s sel 1985 D C DENNETT Zum Schutz der wissenschaftlichen Untersuchung des Bewu tseins vor ideologischen Debatten In A BECKER ET AL Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 306 325 D C DENNETT Breaking the Spell Religion as a Natural Phenomenon London 2006 T DERKS The Ritual of the Vow in Gallo Roman Religion In J METZLER
491. t Rechtsgesch ft zwischen Mensch und Gott wird weder dem Verh ltnis Mensch Gottheit noch dem Rechtsgesch ft an sich gerecht Sie vermenschlicht die Gottheiten denen aber grunds tzlich nicht nur die Ablehnung des Opfers beim Hingeben sondern immer auch nachtr glich noch m glich ist Im Einzelfall konnte es den Anschein haben als h tte die Gottheit Gebet und Opfer mit gn digem Ohr und Auge aufgenommen dann blieb aber 673 W BURKERT Glaube und Verhalten Zeichengehalt und Wirkungsmacht von Opferritualen In Le sacrifice dans l antiquit Genf 1981 95 674 Vgl B J MALINA Rituale der Lebensexklusivit t Zu einer Definition des Opfers In WELKER Hrsg Opfer Theologische und kulturelle Kontexte Frankfurt 2000 23 57 675 In dem Begriff Fr mmigkeitsbeweis lassen sich insbesondere die der Humanpsyche entstammende Religiosit t an sich und weitergehende psychoanalytische berlegungen einrahmen 676 P BOYER Religion explained The Evolutionary Origins of Religious Thought New York 2001 241 ft 677 Eine gegenteilige Meinung aus der berlegung heraus es k me mit dem votum zu einem Vertragsangebot an die Gottheit vertritt H CANCIK LINDEMAIER Tun und Geben Zum Ort des sogenannten Opfers in der r mischen Kultur In JANOWSKI M WELKER Hrsg Opfer Theologische und kulturelle Kontexte Frankfurt 2000 72 f Dort auch weiterf hrende Literaturangaben 678 BECHERT R misches Germ
492. t existent das Gegenteil ist unbeweisbar Selbstverst ndlich besteht die M glichkeit da sie existiert aber das Gehirn im Versuchsaufbau hat keinerlei F higkeit dies herauszufinden Erst mit Einschalten der Lichtquelle ndert sich diese Situation Vom Auge potentiell sicht bares Licht in einem breiten Spektrum m glicher Wellenl ngen trifft auf Materie darunter eine Nelke in der Umwelt des Gehirnes es wird reflektiert und absorbiert in verschiedenen Bereichen werden mal diese mal jene Wellenl ngen reflektiert je nach Beschaffenheit der Materie Licht einer bestimmten Wellenl nge ger t nun in das Auge und wird dort zusam men mit Unmengen anderer Lichtreflexionen mittels einer ausgereiften optischen Anord nung auf die Netzhaut projiziert bzw rekonstruiert Dort wandeln Nervenzellen die auftref fenden und reizenden Lichtwellen in ein anderes Informationsformat um und leiten es in bestimmte Regionen des Gehirns Das Gehirn konstruiert daraus ein Bild seiner Umwelt es vermag ihm auch Farben zu geben Licht einer bestimmten Wellenl nge wird nun die In formation entnommen es handele sich um rot Dazu sind Form und Gestalt der Nelke im Gehirn konstruiert worden Aus gespeicherter Erfahrung und genetisch festgelegten Mus tern erfolgt nun die Ansprache als rote Nelke mit zahllosen als zugeh rig gespeicherten Assoziationen e bar aber schmeckt nicht gut Symbol der Sozialdemokratie Zierpflanze sch n und so weiter Bei k
493. t in diesem Fall erkennbar als Heilkraft Zum Beispiel stand der Altar des Asklepios auf der Tiberinsel zu Rom in dem Ruf heilkr ftig durch Ber hrung bzw ihn ber hrt habende Dinge zu sein Mit vergleichbaren Praktiken werden auch Schleifspuren an Felsdenkm lern aus Neolithikum und Bronzezeit erkl rt Hier postuliert INA MAHLSTEDT jedoch einen Vorrang der Ber hrung und deutet eingeschliffene Rinnen als Erweckungsspuren Die Bez ge des Asklepios im allgemeinen zum Wasser sind vielf ltig die des stadtr mischen zum Flu Tiber vielleicht au er durch die Insellage des Heiligtums auch durch die enge Nachbarschaft zum Tempel des Flu gottes Tiberinus Pater hervorgehoben Dennoch ist aus der historischen berlieferung weder ein flu gotthaftes Wesen des Asklepios noch eine Heilkraft des Rhenus Pater zu erschlie en Gerade eine andere ber hmte gallische Flu gott heit die Dea Sequana ist allerdings mit den Funden und Befunden des Heiligtums an den Seine Quellen deutlich als Flu und Heilgottheit charakterisiert Den als pater betitelten Fl ssen l t sich in Gallien zudem eine weibliche Entsprechung an die Seite stellen n mlich die antike Bezeichnung der Marne als Matrona Die Stiergestalt mancher Flu g tter stellt die Forschung zur Zeit vor nicht geringe Probleme 113 Bei unbesch digten G tterbildern o Kultdenkm lern ist jedoch auch ein geplant zeitweiliges Verwahren oder end g ltiges Deponieren de
494. t verlorenen Objekten aus den Epochen zwischen Neolithikum und Mittelalter lieferte ein abtauendes Firnfeld am schweizerischen Schnidejoch auch eine bronzezeitliche Scheiben kopfnadel sowie eine r mische Fibel die nach Lage der Dinge als Opfergaben interpretiert werden k nnen Vielleicht sind auch die Funde r mischer M nzen am Theodulgletscher bei Zermatt als Reste von Opferritualen zu deuten Je nach rtlichkeit k nnte es sich um versuchte Einflu nah men beim berqueren des Eisfeldes handeln oder aber auch um Handlungen ortsans ssiger Bev lkerung die Gefahren wie Eisvorst e oder Ausbr che von Gletscherseen zu verhin dern suchte Ein Beispiel aus der Neuzeit ist aus dem tztal aus dem Jahr 1678 berliefert Aus gn diger Lizenz Ihro f rstlichen Gnaden Herrn Paulin Bischof zu Brixen ist von 3 Priestern und Curaten im tzthal auf dem obersten Berg des Ferner Anfangs dann auch zuunterst auf dem Eis als auf einer Ring Mauren das Hl Me opfer samt einer eifrigen Pre dig in Gegenwart der Procession von 2 Comunitaten als L ngenfeld und S lden verrichtet worden worbey sich sehr viele Personen von den u eren Kirchspielen eifrig und and ch 324 M TSCHURTSCHENTHALER Ein latene und fr hkaiserzeitlicher Brandopferplatz und ein sp tanti kes Pa bzw H henheiligtum auf der Pillerh he Arch sterreichs 5 1 1994 51 58 A LIPPERT G DEMBSKI Keltische und r mische Passopfer am Mallnitzer Tauern Arch
495. t war die Stadtmauer nicht ein mal geschlossen sondern nur in einigen kleineren Strecken errichtet dennoch m chte man nicht davon ausgehen dai Augst eine grenzenlose Stadt war Die Stadtmauer als Bauwerk war zwar sanctus und Grenze nicht aber die allein m gliche Grenze des geheiligten Sied lungsraums Besonders die in der fr hen Kaiserzeit in Gallien und den germanischen Pro vinzen selten zu findende Ummauerung Stadtmauern gelangten erst im 3 Jahrhundert zu einer allgemeinen Verbreitung deutet auf andere M glichkeiten der Ausgestaltung und Markierung von Siedlungsgrenzen hin Eine derartige Grenze besitzen jedoch alle Siedlun gen ob nun explizit markiert nur mit einer Mauer verdeutlicht oder mehrfach vorgegeben Eine Auswahl weiterer antiker Bauwerke die durch Bauweise und Bedeutung als sanctus resp heilig gegolten haben d rften sei in der Folge aufgelistet und kurz erl utert Stadttore Die gro e Bedeutung von Toren antiker St dte kann heute noch nachvollzogen werden am Beispiel der Porta Nigra in Trier Abb 82 und auch Abb 65 Dieser wohl ins sp te 2 Jahrhundert datierende Monumentalbau ist das letzte erhaltene Stadttor der Augusta Tre verorum Da Fremde wie Einheimische eine ummauerte Stadt praktisch nur durch deren Torbauten betreten konnten eigneten sich diese in besonderem Ma e zur Repr sentation st dtischen Selbstbewuf tseins Aber sie waren auch die Orte der Passage des Hinein und H
496. t religi sen Vorstellungen verkn pft so da letzten Endes mit dem heimischen Wohnraum ein Heiliger Raum geschaffen wird Der vom Christentum merklich beeinflu te Religionswissenschaftler M ELIADE verstand das Niederlassen und somit auch den Hausbau als ein Nachschaften der g ttlichen Kosmo genie Bauopfer als Nachahmung des Opfers dem die Welt ihre Entstehung verdankte gt Ob dies die Menschen der Antike auch so verstanden ist stark zu bezweifeln vielleicht sind gerade die Vorstellungen um eine g ttliche Kosmogenie von denen um den sicher lteren Haus bzw Unterkunftsbau beeinflu t worden An dieser Stelle sei ein abschlie ender Hin weis auf die latenezeitlichen Viereckschanzen gegeben Diese wurden in den vergangenen Jahrzehnten h ufig als Heiligt mer angesprochen in j ngster Zeit setzt sich jedoch die Interpretation als landwirtschaftliches Geh ft durch Hier zeugen Umfriedung und die ar ch ologisch nachweisbaren Kulthandlungen von einer Vermischung der profanen und der heiligen Elemente eines Geh ftes zu einem heiligen Profanbau Es kann noch angef gt werden daf der Versuch einer Ableitung der villa rustica in den Nordwestprovinzen von sp tkeltischen Viereckschanzen und hnlichen vorr mischen Geh ften gemacht wurde Amphitheater Diese sind als Hinrichtungsst tten und als Orte des Sterbens bei gleichzeitig hoher Bedeu tung f r die Freizeitunterhaltung antiker Stadtbewohner regelm iger Bestandteil
497. t sich nicht ausschlie en Die Beschr nkung auf milit rische Kontexte k nnte berlieferungsbedingt sein da gerade in diesen relativ viel Geld f r das Aufstellen entsprechender Weihungen in Stein vorhanden war so dai m glicherweise man che Gottheit im zivilen Bereich nur deswegen nicht berliefert ist weil sie dort vielleicht aus Kostengr nden nur Holzweihungen bekam In jedem Fall sind diese Campestres Weihungen deutlicher Ausdruck des Wunsches nach sicherer Nutzung des Platzes durch die milit rische Einheit die dort neben Exerziert tigkeit wohl auch den Einsatz scharfer Waffen bte Die Weihenden meist F hrer oder Offiziere der Einheiten st rkten damit einerseits die Bindung der Einheit an ihre Person andererseits hatten wahrscheinlich alle betreffenden Soldaten die M glichkeit an zugeh rigen Opfern bzw Ritualen teilzunehmen durch die Verehrung der Campestres st rkt sich somit auch der Gruppenzusammenhalt Aqu dukte Die Wasserversorgung r mischer Siedlungen war angesichts des gehobenen Lebensstan dards und des damit verbundenen hohen Wasserverbrauchs von au erordentlicher Bedeu tung Zu diesem Zweck wurden Flie gew sser wo m glich direkt ab ihren Quellen in unterirdischen Kan len bzw mittels Aqu duktbr cken in die Siedlungen geleitet Die hier f r geschaffenen Bauten queren verschiedene Naturr ume Sie fassen Quellen verlaufen un terirdisch berqueren T ler und Fl sse Stra en und sogar Wohnh
498. te der Handlungen in Form von Opferresten deren Art der Deponierung und Spuren ihrer Zurichtung Die beiden letzteren erlauben die Rekonstruktion etlicher Details der Opfer handlung wenngleich wesentliche Teile des Rituals unbekannt bleiben Erst die Auswertung dreier weiterer Quellengattungen verspricht eine nahezu vollst ndige Rekonstruktion von Ritualen Zum einen sind dies bildliche Quellen Opferhandlungen die zum Beispiel auf Al t ren dargestellt wurden auf Keramiken und weiteren Objekten der Kleinkunst Zum ande ren stehen uns dingliche Quellen zur Verf gung die als Kultger t bei den Opferhandlungen Verwendung fanden Diese sind allerdings praktisch nie im Kontext des Opferns verblieben ein Beil steckt nicht im Nacken eines Rindes sondern findet sich eher in einem Zerst rungs horizont des Heiligtums Die dritte Quelle schlie lich ist die literarische berlieferung die sich zum Teil eingehend mit der Beschreibung von Ritualen befa t Dieses reiche Material unterliegt jedoch der Einschr nkung da zumeist andere Regionen als die Nordwestprovin zen Ort des Berichtes sind unter Umst nden auch die Datierung der Darstellung zu ber ck sichtigen ist Mitunter beschreibt der Autor im historischen R ckblick einen Zustand aus seiner Vergangenheit Im folgenden sollen die arch ologisch fa baren Opferreste betrachtet werden gefolgt von einem Vergleich mit literarisch berlieferten Opfern Bisweilen wenn auch nicht immer si
499. te Gottheit heraus gestellt werden k nnen Dieses Widerspiegeln religi ser Vorstellungen bzgl H hlen ist in den ergrabenen Befunden relativ selten Sicher liegt das nicht zuletzt an dem sehr viel lteren Epochen zugewandten Interesse bei H hlengrabungen was wenn schon nicht fehlende Beachtung r mischer Be funde so aber doch deren unzureichende Interpretation mit sich brachte So werden H h len mit r mischen Funden eher als nat rliche Keller benachbarter villae rusticae angespro chen zum Teil auch als Wohn und Werkpl tze Angesichts der in der Antike gel ufigen religi sen Bedeutung die H hlen als Geburts Wohn und Zufluchtsst tten von h heren 289 V AELLEN P STRINATI Die H hlen Europas M nchen 1977 133 290 WARMENBOL Les collections arch ologiques du Mus e du Monde Souterrain a Han sur Lesse Han sur Lesse 1993 D DE BELDER M VANKEERBERGHEN Die Grotten von Han o O u J um 2000 W H ZIMMER MANN Urgeschichtliche Opferfunde aus Fl ssen Mooren Quellen und Brunnen S dwestdeutschlands Neue Aus grab u Forsch in Niedersachsen 6 1970 63 65 291 Eine hnliche Situation mit vergleichbaren Befunden zum Beispiel an der Quelle der Douix in Ch tillon sur Seine vgl E M LLER G tter Gaben Rituale Religion der Fr hgeschichte Europas Mainz 2002 76 78 NN Un nou veau sanctuaire de source L Archeologue 25 1996 Vgl auch die Fontaine de Vaucluse hier
500. tehen wird sich dem nachantiken Betrachter in der Regel nicht mehr erschlie en So k nnen Opfer im Zusammenhang mit der Errichtung der Gro en Mainzer Jupiters ule einem um 60 n Chr entstandenen Sakralbau mit davor stehendem Altar als fromme Gabe f r Jupiter Optimus Maximus durch die Sockelinschrift pro salute Neronis 679 J R PKE Die Religion der R mer M nchen 2001 141 680 W SELZER R mische Steindenkm ler Mainz in r mischer Zeit Mainz 1988 90 f als Beteuerung der Kaiser und Staatstreue der Auftraggeber durch deren explizite Nennung als canabarii als deren stolze Selbstdarstellung gesehen werden Welchem Aspekt welches Gewicht zukam hing nicht nur von den W nschen der Dedikanten ab sondern auch von den Erw gungen des antiken Betrachters Eine notwendige Folge der Bedeutung die das Opfern f r die Gemeinschaft besitzt ist die Ritualisierung Dabei kommt Einschr nkungen eine wichtige Rolle zu Nicht von jedem nicht zu jeder Zeit nicht auf jede Art und nicht alles darf geopfert werden Die zugeh rigen Regeln sind uns leider zum gr ten Teil unbekannt dies gilt bereits f r das an literarischen Quellen reichere italische Kerngebiet des Imperiums ganz besonders aber f r die Nord westprovinzen in denen bei aller kultureller hnlichkeit doch mitunter auch sehr verschie dene religi se Riten praktiziert wurden In den arch ologischen Befunden zeigen sich zwar nicht die Opfernden daf r aber Res
501. temples de tradition celtique en Gaule romaine Paris 1993 I FAUDUET Le sanctuaire des Mersans Argentomagus Saint Marcel Indre In CHR GOUDINEAU I FAUDUET G COULON Hrsg Les sanctuaires de tradition indig ne en Gaule romaine Kolloquium Argenton sur Creuse 1992 Paris 1994 174 186 N FAULKNER The Decline and Fall of Roman Britain Stroud 2001 H FEHR Roemervilla Arch an Mittelrhein u Mosel 7 Koblenz 1993 P F FERRARI ET AL Neonatal Imitation in Rhesus Macaques PLoS Biology Sept 2006 4 9 1501 1508 F FIKER Das Auge in Volkskunde Kunst und Heilkunst Die Thorraduran Therapie 33 1962 3 15 U FISCHER W SCHLEIERMACHER Eine Dendrophoreninschrift aus Heddernheim Germania 40 1962 73 ff A B FOLLMANN SCHULZ Die r mischen Tempelanlagen in der Provinz Germania inferior In ANRW II 18 1 Berlin amp New York 1986 D R FONTIJN Sacrificial Landscapes Analecta Praehistorica Leidensia 33 34 Leiden 2002 R FORRER Diane et Sirone d esses de sources curatives et un buste trouv a Nieder bronn les Bains Haguenau 1935 G FUCHS M FUCHS Neue Grabungsergebnisse zur s dlichen Nekropole von Virun um Arch Osterreichs 14 2 2003 10 f U FULLGRABE berleben ist kein Zufall Gehirn amp Geist 1 2004 46 50 H J FUNCK Hrsg Gold Edition Deutsche Bank Frankfurt 1986 A FURGER GUNTI Die Helvetier Z rich 1986 C E GAEDE Das Mainzer Feldg terverzeichnis von 1568 Mai
502. ten hnliche Bedingungen zu hnlichen Ergebnissen Ein weiteres Beispiel hierf r seien die Pyramiden auch wenn ihre Formen sich in Mittel amerika und gypten recht hnlich sind haben sie dennoch keinen gemeinsamen Vorfah ren Sie entspringen hnlichen Bed rfnissen nach Monumenitalit t und Stabilit t bei an bei den Orten ausschlie licher Verf gbarkeit von rechteckigen Bauelementen Archetyp und Konvergenz sind nie ohne den Faktor Zeit zu betrachten sie bezeichnen in kulturgeschichtlichen Zusammenh ngen immer Entwicklungsabl ufe Sie sind differenzier te Analogien Trotz der deutlichen Unterschiede in der Definition sind Archetypen und Konvergenzen in der Praxis nicht immer eindeutig zu benennen THOR HEYERDAHL wollte 1970 mit seiner Atlantikfahrt der Ra II bewiesen haben da Mittelamerika von gypten aus erreichbar war Zwar hat er nur eine M glichkeit bewiesen Auch kannte er das Reiseziel den Trick mit dem Ei des Kolumbus ja bereits vorher In unserem Zusammenhang ist aber etwas anderes relevant Unbeeinflu st ist schwerer zu beweisen als beeinflu t Und Unser Wissen ist reichlich l ckenhaft Ansprachen als Archetypen oder Konvergenzen sind daher nicht selten Hypothesen Au erdem sind beide Begriffe oft in relativen Zusammenh ngen zu finden Wenn Keltiberer und Zoroastrier ihre Verstorbenen den V geln berlassen sind das mit hoher Wahrschein lichkeit konvergente Verhaltensweisen Wenn die Ke
503. ten W ldern oft nicht mehr zu unterscheiden sind Haine die k nstlich durch Neupflanzung angelegt wurden oder aber mittels Auslese und intensiver Pflege ihre Gestalt park hnlich nderten Nun k nnen in ihnen nahezu alle Gottheiten ver mutet resp verehrt werden selbst der menschlichen Kultur verbundene wie Apollo selbst der menschlichen Kultur entstammende wie Heroen Ihnen wurden in Hainen auch Tempel errichtet worin sich die Vermischung von aus Sicht der Menschen Kultur und Natur zeigt In W ldern sind es dagegen die og ortstypischen Gottheiten deren Verehrung h ufig ohne Sakralbauten an nat rlichen markanten Orten ihren Raum findet Es gibt Befunde die darauf hindeuten da im vorr mischen Gallien mit Portiken eingefriedete Haine inner halb von Siedlungen als Zentralheiligtum einer sozialen bzw ethnischen Gruppe dienten Die Hainstatute von Spoleto und Luceria erinnern den modernen Leser an unsere Na turschutzgesetze jene verbieten wie diese das Besch digen und Verunreinigen bestimmter 263 R SCHINDLER Die arch ologischen Denkm ler des Ferschweiler Plateaus In F hrer zu vor u fr hgesch Denkm 33 Mainz 1977 146 f 264 Sie hat hier keinen erl uternden Beinamen wie ihn zum Beispiel die Diana Abnoba f hrt als Diana des heutigen Schwarzwaldes Vgl R FORRER Diane et Sirone d esses de sources curatives et un buste trouv Niederbronn les Bains Haguenau 1935 23 f 265 Vgl A PAUL Arch olo
504. ten oft bereits die Personifizierung des Objektes die zugeh rigen Vorstellungen wurden dann nach den gel ufigen Analogien konstruiert So konnten Ackerbauern als Flu anrainer am ehesten das Bild eines fruchtbaren starken und schwer zu b ndigenden Stieres verwenden Bei den Grabungen im Tempelbezirk des Trierer Altbachtals fand sich ein sacellum mit einer zentral darin aufgestellten Statuengruppe ein Stier mit Bauchbinde begleitet von einer weiblichen Figur wohl Victoria unter dem Kopf des Stieres ein gefesselter Barbar Abb no Auf der Basis dieser Gruppe sind zus tzlich noch zwei Fische abgebildet Aus der Bin de darf man in diesem Fall kaum auf ein Opfertier schlie en der Barbar erinnert an die zwischen Maas und Limes h ufigen Jupiter Giganten Gruppen Die Fische lie en E GOSE auf einen Wassergott schlie en aber sollte es nur ein lokaler Wassergott oder nicht vielleicht noch mehr sein Vorzuschlagen w re wohl ein Bezug zu Jupiter jedenfalls scheinen hier nicht zuletzt im Kontext von Stierdarstellungen aus Burgund vorr mische Vorstellungen vorhanden zu sein die m glicherweise B MAIERS Vorschlag der sehr fr hen Verbreitung eines Urgedankens st tzen Das Bild stiergestaltiger Flu g tter k nnte sich aber auch erst in der Eisenzeit vom vorhellenistischen Griechenland und dessen gro griechischen Kolo nien ber Donau und Rh nehandel in die keltische Welt ausgedehnt haben Die sizilische Stadt Selinunt pr gte z
505. tersubjektivit t bez glich der Wahrnehmung einer au enliegenden Realit t ausgegangen werden es ist ebensogut denkbar da allein kulturelle und genetische Gegebenheiten im Falle religi ser Konstrukte urs chlich sind Letztere Hypothese gewinnt etwas an Wahr scheinlichkeit wenn man die stark differenzierenden Religionen und Gottheitsbilder in der Geschichte der Menschheit betrachtet auch die entsprechenden Vorstellungen eines ein zelnen Menschen sind mit denen seiner Mitmenschen trotz aller konstruktionsvereinheit lichenden kulturellen Gemeinsamkeiten wohl nie identisch ja sie sind im Laufe der Zeit 69 V S RAMACHANDRAN S BLAKESLEE Die blinde Frau die sehen kann Reinbek 2002 116 126 70 E VON GLASERFELD Einf hrung in den radikalen Konstruktivismus In P WATZLAWICK Hrsg Die erfundene Wirklichkeit 15M nchen 2002 1 Auflage M nchen 1981 16 38 bes 30 f 71 Zum Kulturbegriff und seiner evolutionspsychologischen Einordnung D M BUSS Evolutionspsychologie ein neues Paradigma f r die psychologische Wissenschaft In A BECKERET AL Hrsg Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 176 72 W SINGER ber Bewu tsein und unsere Grenzen In A BECKER ET AL Hrsg Gene Meme und Gehirne Geist und Gesellschaft als Natur Frankfurt 2003 287 73 W H CALVIN Die Sprache des Gehirns Wie in unserem Bewu tsein Gedanken entstehen M nchen 2002 1 Auflage Cambridge Mass 1996 29 M
506. ticae samt Wirtschaftsgeb uden umschlossen Solchen Mauern und meist auch den sie ffnenden Toren wurde und wird jedoch bei Grabungen selten Aufmerksam keit geschenkt so daf meist weder ihre genaue Gestalt geschweige denn Spuren von Ritu alen beim Durchschreiten der Tore bekannt sind Die Hofmauer einer Villa rustica in der Wetterau konnte durch Grabungen als ca 2 m hohe Steinmauer erschlossen werden die eventuell nur an der Au enseite verputzt und mit Fugenstrich versehen Grundri des Geh ftes Abb 57 Dadurch werden die zus tzlichen Faktoren Sichtschutz und Repr sentation betont die wiederum das Zusammengeh rigkeitsgef hl der in diesen Grenzen le benden Gruppe f rdern wie es ebenfalls die Verehrung derselben Gottheiten in denselben Ritualen schafft 333 Ein Beispiel von Grenzzeugen aus dem n rdlichen Rheinhessen in R LETZNER Augenspaziergang durch alte Gas sen und Fluren des Binger Raumes Koblenz 2002 48 f 334 Vgl C THULIN Hrsg Corpus Agrimensorum Romanorum Leipzig 1913 Taf 10 Abb 40 A 177 La fig 41 Bo gen ber einem Bach der aus einer Stadt flie t Taf 13 Abb 59 P 27r Bogen neben Gew sser Altar auf Br cke Taf 40 Abb 132 J 27r La fig 193 Alt re an u ersten Grenzen eines Gemeinwesens 335 F S KLEINER The Sanctuary of the Matronae Aufaniae in Bonn and the Tradition of Votive Arches in the Roman World Bonner Jahrb 191 1991 199 224 bes 202 336 RUPP N
507. tieren im eigenen Fach Im letzteren Fall k nnen mi verstandene oder unpassende Modelle zu einer Vergewaltigung der Befunde f hren die schlie lich ganze Forschungsrichtungen in Mi skredit zu bringen vermag Einen wesentlichen Fortschritt hat die Behandlung r mischer Heiligt mer in den Nordwest provinzen als Vorreiter f r das gesamte Imperium erst in den 1990er Jahren gemacht Hier ist es besonders die bis heute anhaltende Diskussion um das Ph nomen Romanisierung gewesen die zu einer vermehrten Besch ftigung mit theoretischen Konzepten gef hrt hat Allerdings mu auch in diesem Fall die Besch ftigung mit Theorien von der Anwendung derselben unterschieden werden So hat sich zum Beispiel TON DERKS eines Zentrum Peripherie Modells in seiner Arbeit zu r mischen Heiligt mern im Nordosten Galliens bedien NEIL FAULKNER unterschied zwischen volkst mlicher Religion und der von Eliten praktizierten dabei ein Erkl rungs modell zu Grunde legend welches der marxistischen Theorie nicht weit entfernt scheint DIRK KRAUSSE diskutierte eingehend verschiedene sozialwissenschaftliche Theorien zum Kulturwandel lehnte den Naturwissenschaften entnommene Evolutionsmodelle jedoch an tireduktionistisch ab da nach seiner Ansicht kulturelle Ph nomene nicht auf nat rliche Ein heiten analag zu den Basenpaaren der DNA zur ckgef hrt werden k nnen Evolutionsbiologische Erkl rungsans tze hat WALTER BURKERT in den 1990
508. tierende und konstruktivistische T tigkeit unserer Gehirne in die Welt kommen Auch wenn diese Wirklichkeiten erst ber kognitive Prozesse entstehen also mentale beziehungsweise soziale Realit ten sind so sind sie deshalb nicht weniger geschichtsbestimmend als die konkreten Vorf lle Geschichte hat demnach die charakteris tischen Eigenschaften eines selbstreferentiellen ja vielleicht sogar evolution ren Prozesses in dem alles untrennbar miteinander verwoben ist und sich gegenseitig beeinflu t was die Akteure des Systems in unserem Fall die Menschen hervorbringen ihre Taten Wahr nehmungen Erinnerungen Empfindungen Schlu folgerungen und Bewertungen und nat rlich auch die Geschichten die sie unwissentlich fortw hrend erfinden Ein Proze also in dem es keine sinnvolle Trennung zwischen Akteuren und Beobachtern gibt weil die Beobachtung den Proze beeinflu t selbst Teil des Prozesses wird Und so scheint mir da es weder die Au enperspektive noch den idealen Beobachter geben kann die beide erforderlich w ren um so etwas wie die eigentliche die wahre die tats chliche Geschichte zu rekonstruieren Wenn dem so sein sollte dann k nnen wir im Prinzip nicht wissen welcher der m glichen Rekonstruktionsversuche der vermutlichen wahren Geschichte 91 Vgl R D LEONARD Evolutionary Archaeology In HODDER Hrsg Archaeological Theory Today Cambridge 2001 65 97 92 R BERNBECK Theorien in der Arch ologie
509. ttel und Westeuropa heimische Hornissenschw rmer Aegeria apiformis die Cham leon fliege Stratiomys chamaeleon oder die Schwebfliege Myiatropa florea bestimmter Qualia in den K pfen m glicher Fre feinde beim Erblicken der Wespe zu nutze indem sie zum Verwechseln hnliche provozieren Mimikry vgl Abb 2 Die dargestellten Insekten sind allesamt Schmetterlinge Auch optische T uschungen beruhen allermeist auf falsch entschiedenen Qualia In unserem Augenwinkel oder bei fl chtiger Betrachtung erfassen wir zum Beispiel bei einer arch ologischen Begehung ein Objekt das die Qualia der mit einem M nzfund verbundenen Aufregung erkannt als rund gr n patiniert von bestimmter Gr e verursacht und durch diese unsere bewu te Aufmerksamkeit provo ziert Wir wenden uns dem Objekt zu stellen dann aber immer noch erregt fest daf es sich nur um ein Schieferst ckchen oder einen Flaschendeckel handelt Bei Begehungen des Instituts f r Vor und Fr hgeschichte der Johannes Gutenberg Universit t Mainz am hes sischen Glauberg konnten wir sogar feststellen da die Suche nach bestimmten Objekten zum Beispiel Scherben oder Leichenbrandpartikel erst dann richtig anl uft wenn das erste St ck gefunden und allen Beteiligten gezeigt wurde Nicht selten war dann bei neuerlichem Begehen zu konstatieren da auf dem bis dahin zur ckgelegten Weg von eigentlich ge bten Mitarbeitern etliche gesuchte Objekte unerkannt passiert worden waren
510. tunter angenommene oder tats chliche religi se Kon notationen versprachen Schutz und Heilswirkungen Sie werden aber auch bisweilen als bedrohlich betrachtet worden sein in jedem Fall erregten sie das Interesse der Menschen Aus diesen Kontexten heraus ist nachzuvollziehen da gefundene neolithische Steinbeile und noch ltere Fossilien als Weihegaben in Heiligt mern auftauchen Steinbeile in Kult zusammenh ngen sind keine profanen Werkzeuge sondern Symbole des Lebens es sind Le benskeile Sie stellen das Werkzeug dar mit dem Leben wieder aus dem Tod befreit wird schreibt INA MAHLSTEDT und obwohl ihre Interpretation kaum mehr als ein Versuch ist k nnte sie doch einen Hinweis auf auch nach dem Neolithikum andauernde Konnotati onen sein Vermutlich war vielen Menschen der r mischen Kaiserzeit bewu t dai solche 727 R PIRLING Zwei Kultscheren aus Krefeld Gellep In H HELLENKEMPER et al Hrsg Arch ologie in Nordr hein Westfalen Mainz 1990 231 232 728 Zu Haaropfern bei den Kelten und deren eventuellem Ursprung im Mittelmeergebiet vgl B MAIER Die Religion der Kelten M nchen 2001 121 f 729 Als Beispiele H KLUMBACH U MOORTGAT CORRENS Orientalisches Rollsiegel vom Mainzer Legionslager Germania 46 1968 36 40 In der r mischen Zivilstadt von Wien wurde die knapp 50 cm hohe Granitstatuette des gyptischen Tempelbeamten Chai Hapi gefunden f r die eine Aufstellung in einem Heiligtum in Betra
511. ube und Gehirn Reinbek 2003 W LIPP Der ffentliche Stadtraum und das religi se Fest In R BURGEL Hrsg Raum und Ritual Kirchbau und Gottesdienst in theologischer und sthetischer Sicht G ttingen 1995 11 23 A LIPPERT G DEMBSKI Keltische und r mische Passopfer am Mallnitzer Tauern Arch Korrbl 30 2000 251 268 M L W Raumsoziologie Frankfurt 2001 R LOSCHEIDER Untersuchungen zum spatlat nezeitlichen M nzwesen des Treverer landes In Archaeologia Mosellana 3 Esch sur Alzette 1998 J LOVELOCK Gaia Die Erde als Lebewesen M nchen 1992 R LUDWIG Kelten Kastelle Kurf rsten Arch ologie am Unteren Neckar Stuttgart 1997 N LUHMANN Funktion der Religion Frankfurt 1999 1 Auflage 1977 D LUKAS Carri res et extraction romaines dans le Nord Est de la Gaule et en Rh nanie Gallia 59 2002 157 160 R LUNZ Arch ologische Streifz ge durch S dtirol Bozen 2005 K LYNCKER Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen Kassel 1854 M MADEJA Neuromodestia Gehirn amp Geist 2006 7 8 50 L MAHLSTEDT Die religi se Welt der Jungsteinzeit Darmstadt 2004 B MAIER Die Religion der Kelten M nchen 2001 B J MALINA Rituale der Lebensexklusivit t Zu einer Definition des Opfers In B JANOWSKI M WELKER Hrsg Opfer Theologische und kulturelle Kontexte Frank furt 2000 23 57 MANDERSCHEID R mische Thermen Aspekte von Architektur Technik und Aus stattung In
512. uch wird gerade das die Siege erfochten habende Milit r entsprechende W rdigung am Standort verlangt haben Usurpatoren schlie lich hatten gar keine andere Wahl als Siegesfeiern in ihren jeweiligen Machtzentren abzuhalten Die Aktivit ten nach Schlacht und Versorgung Verwundeter lassen sich in drei Phasen auf teilen Erstens werden auf dem Schlachtfeld selbst Waffen und andere Beutest cke gesam melt die eigenen und eventuell auch die gegnerischen Toten bestattet Aus Beutewaffen und zum Teil auch den Leichen der Feinde werden Troph en errichtet Dankopfer werden dargebracht bzw Gel bde eingel st Zweitens erfolgt eine Siegesfeier die nicht mehr an die Lokalit t des Schlachtfeldes gebunden ist sondern vielmehr der Pr sentation des Sieges vor einem gr eren Publikum insbesondere dem zivilen Teil der eigenen Gesellschaft aber auch den Besiegten dient Drittens sind Enteignungen und Stiftungen zu nennen die einerseits zwar den Dankopfern und Siegesfeiern der ersten beiden Gruppen zuarbeiten diese aber um eine zeitliche Komponente erweitern und so den Sieg langfristig in Erinnerung halten sollen Hierzu geh rt auch das Errichten aufwendigerer Siegesdenkm ler und Tempel die wegen ihrer Gr e nicht unmittelbar im Anschlu an die Schlacht gebaut werden konnten So entstand die Trajanss ule aus dem Erl s der nach den Dakerkriegen versteigerten Beu 2 Der Raum des Schlachtfeldes der Landschaft oder genauer der Raum
513. uium Argenton sur Creuse 1992 Paris 1994 187 193 G ROHDE Die Kultsatzungen der r mischen pontifices Religionswiss Vers u Vorarb 25 Berlin 1936 A M ROMEUF M DUMONTET Les ex voto gallo romains de Chamalieres Puy de D me Documents d arch ologie fran aise 82 Paris 2000 D ROSENSTOCK R mische M nzen im germanischen Totenbrauchtum der Kaiserzeit In M nzen in Brauch und Aberglauben Mainz 1982 95 105 G ROTH Erkenntnis und Realit t Das reale Gehirn und seine Wirklichkeit In S SCHMIDT Hrsg Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus Frankfurt 1987 229 255 G ROTH Das Gehirn und seine Wirklichkeit Kognitive Neurobiologie und ihre philoso phischen Konsequenzen Frankfurt 1997 N ROYMANS Romanisation and the Transformation of a martial Elite Ideology in a Frontier Province In P BRUN S VAN DER LEEUW C R WHITTAKER Hrsg Fron ti res d Empire Koll Nemours 1992 M m du Mus e de Pr hist d Ile de France 5 Ne mours 1993 33 50 L R BEKEIL Diachrone Studien zur Kontaktzone zwischen Kelten und Germanen Wien 2002 J R PKE Die Religion der R mer M nchen 2001 J R PKE Religi se Kommunikation im provinzialen Raum In W SPICKERMANN Hrsg Religion in den germanischen Provinzen Roms T bingen 2001 71 88 V RUPP N BOENKE M SCHMID Der r mische Gutshof Im Br ckfeld in M nzen berg Gambach Wetteraukreis Arch Denkm in Hessen 145 Wiesbaden 1998
514. ultr ume im r mischen Alltag Das Isisbuch des Apuleius und der Ort von Religion im kaiserzeitlichen Rom Potsdamer altertumswiss Beitr 2 Stuttgart 2000 378 f 486 Ebd 94 ff 487 U EGELHAAF GAISER a a O 382 f H LEWY Philologische Streifz ge in den Talmud Philolo gus 52 1894 570 Mit der Badem glichkeit ergab sich die v llig kontrollierte und gefahrlose Eintrittsm glich keit in den Raum Wasser Die Bedeutung des Betretens bzw Eindringens in einen solchen Gefahrraum zeigt sich in der Taufe und anderen Initiationsritualen dem antiken Badegast wird diese Verwandtschaft zwar sicherlich nicht bewu t gewesen sein er empfand aber wohl vergleichbare Sinneseindr cke Die Heiligkeit des Wassers und ritualisierter Umgang mit demselben ist allerdings nicht nur in pr chtig ausgestatteten Thermen oder Baptisterien er folgt gerade Mikwen j discher Reinigungsrituale erscheinen oft schlicht sind dies aber in der Komplexit t ihrer Regularien zu Anlage und Gebrauch keineswegs Ihermen k nnen auch wenigstens in Kurb dern Teil religi ser Handlungen gewesen sein Solches liegt dann in der Regel in dem Wunsch nach Heilung von einem k rperlichen Lei den begr ndet welcher leicht adressierbar an eine Gottheit gerichtet werden konnte das Bad wurde so zu einem Wirkraum der Gottheit Die axiale Lage von Tempel Theater und Ihermen in Ribemont sur Ancre weist wom glich auf eine Einbindung von Thermen in religi se Rituale di
515. um Beispiel im 5 Jahrhundert v Chr Tetradrachmen mit Opfersze nen die neben anderem einen Stier auf Podest zeigen der in Haltung dem Trierer durchaus 120 FREDEGAR IV 9 Der Seestier war dem Minotaurus hnlich und von Neptun gesandt 121 B MAIER Die Religion der Kelten M nchen 2001 81 und bes 99 102 Siehe auch die weite Verbreitung eines Stierkultes im fr hen Neolithikum des Nahen Ostens J CAUVIN The Birth of the Gods and the Origins of Agriculture Cambridge 2000 29 33 122 I MAHLSTEDT Die religi se Welt der Jungsteinzeit Darmstadt 2004 94 96 123 Vgl E GOSE Der gallo r mische Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Mainz 1972 86 Abb 89 und 135 W BINSFELD K GOETHERT POLASCHEK L SCHWINDEN Katalog der r mischen Steindenkm ler des Rheinischen Landesmuseums Trier 1 G tter und Weihedenkm ler Trierer Grab u Forsch 12 1 Mainz 1988 209 211 Nr 420 Die Statuengruppe datiert ins 2 Jahrhundert n Chr Zu einem thematisch verwandten Relief gefunden bei der Trierer R merbr cke vgl T FONTAINE in H P KUHNEN Hrsg abgetaucht aufgetaucht Ausstellungskat Trier 2001 101 124 Kritisch bez glich einer Deutung als Gottheit und die Binde doch als Opferbinde deutend u ert sich dagegen J SC HEID Der Tempelbezirk im Altbachtal zu Trier Ein Nationalheiligtum In J METZLER ET AL Hrsg Integration in the Early Roman West Luxemburg 1995 101 110 hier 105 f 125 Vgl S DEYTS Hrsg A l
516. um des Lagers Abb 105 Rekonstruiertes fanum des Kastells Saalburg oder aber die Genienalt re bei den Unterkunftsbauten anzunehmen Vorsicht mu bei der Benennung religi ser Gruppen gelten Sie resultieren in der Re gel aus den bereits genannten Gruppen Erst Mysterienkulte und auf Erl sung hoffende Gemeinden schaffen die mehr oder weniger weitgehende Trennung von Gruppen Dies gelingt vor allem durch eine ffnung f r weite Kreise der Gesellschaft Eine solche gab es jedoch kaum in den Kultgemeinschaften der Mithr en die sich am Rhein h u fig aus m nnlichen Milit rangeh rigen rekrutierten auch die dendrophori mit Sitz in den beiden vici Nida und Med werden eine elit re Gruppe gewesen sein Abb 106 Dendrophoren Inschrift aus Nida Zumindest konnte die Bev lkerung eines der beiden rechtsrheinischen Orte nicht gen gend Baumtr ger stellen Alle genannten Gottheiten sozialer Gruppen haben eine prim r geringe bis fehlende Bin dung an Orte gemeinsam sie sind an die jeweiligen Gruppen gebunden und werden bei 563 U FISCHER W SCHLEIERMACHER Eine Dendrophoreninschrift aus Heddernheim Germania 40 1962 73 ff W MEIER ARENDT R mische Steindenkm ler aus Frankfurt am Main R m Reihe 1 Frankfurt 1983 27 Bedarf so zum Beispiel bei einer Territoriumsver nderung oder Auswanderung einfach mitgenommen Erinnert sei an den Mythos von Aeneas und dem Palladium ein Kultbild der Athena welches der f
517. ummarischen Angaben haben alle gr ben ufgeworfen dert Feldbesitzer namhaft gemacht die derartige Sch den verursacht hatten Zw lfmal oder haben alle uberbaus wegen den Weg geschmelert wurden knapp hun wurde vermerkt daf der Graben berzackert f nfmal da Weiden in den gemeinen weg gesetzt und achtzigmal da die beiderseitigen Wegegr ben berbaut und in mehre ren F llen sogar ganz ufgehoben waren Auch der Bau eines mit Mauern befriedeten mit Erkern und Zinnen versehenen Lusthauses das ohne vorwissen der bauverwe er gebauet war wurde ger gt W hrend derartige Visiten innerhalb des Gemeinschaftsgebietes wegen des hohen Auf wandes und der damit verbundenen Kosten nur in bisweilen jahrzehntegro en Abst nden erfolgten eben wenn die Zeit oder Kriegsereignisse zu bemerkenswerten Ver nderungen gef hrt hatten ist den Au engrenzen eine h here Bedeutung zugemessen worden Regel m ige oft j hrliche Gemarkungsumg nge pr ften die Versteinung d h die Markierung der Grenze Um die Gemarkung des w sten Hofes Isselschied heute Limbach s dlich der Nahe soll in st rmischen Novembern chten um Mitternacht der ehemalige Besitzer in ei nem von vier Pferden gezogenen Wagen jagen dabei seine fr heren Nachbarn berfahren 595 D R FONTIJN Sacrificial Landscapes Analecta Praehistorica Leidensia 33 34 Leiden 2002 262 Fig 14 2 Vgl auch das Ph nomen von Raumgr
518. ung des Todes denn der etruskische Charun findet sich noch mit Hammer oder Keule darge stellt mit der er die Sterbenden bezeichnet Nach DIODOR ist die Gestalt des griechischen Totenf hrmanns aus der gyptischen Mythologie entnommen ein Ursprung im stlichen Mittelmeergebiet bzw dem Zweistromland erscheint plausibel eine lineare Herleitung wie sie DIODOR vorschwebt ist jedoch eher abzulehnen Das gallische bzw gallo r mische Pendant ist wom glich in der Gottheit Sucellus zu finden Aus diesen nicht wenige Vari anten religi ser Todesvorstellungen erlaubenden Befunden lassen sich die in Gallien kons tatierten Inkonsequenzen2 10 bez glich der M nzbeigabe herleiten Es konnte dem Cha ron von den Hinterbliebenen aber auch vom Verstorbenen auf dem Weg in die Unterwelt selbst geopfert werden Die antike Umschreibung dieses Opfers als F hrgeld beruht also 202 G OLMSTED The Gods of the Celts and the Indo Europeans Innsbrucker Beitr z Kulturwiss Sonderh 92 Inns bruck 1994 76 203 Vgl 21 Berlin 2002 498 515 s v Obolus H STEUER 204 Die un bersehbaren rationalen Geistesstr mungen im 2 Jahrhundert stie en sich bisweilen an den stark diver gierenden Jenseitsvorstellungen LUKIAN Totengespr che XXII l t zum Beispiel den Menipp als armen Schlucker das bersetzen erschnorren in der berfahrt des gleichen Autors wird der F hrgang von Feilschen und Possen begleitet 205 Vgl die Adapti
519. ung durch den doch unbegreifbar toten Verstorbenen im Falle einer falschen Behand lung dessen Leichnams Daf der Tod nicht als v lliges Ende einer menschlichen Existenz verstanden wird ist keine kognitive Fehlleistung von Sterbenden und Hinterbliebenen Es kann schon eher als kognitive Dissonanz bezeichnet werden denn Erinnerungen und Meme eines Toten bleiben in unseren Gedanken bestehen neben dem genetischen Erbe der Mensch lebt also nicht nur im philosophischen Sinne weiter sondern tats chlich in Teilen die einst auch seine Existenz ausgemacht haben Negierende neurologische Theorien bzgl Freiem Willen und welche diese als Illusionen und Konstrukte kennzeichnen k nnten den Tod schlie lich auf das Sterben des Organismus reduzieren nicht un hnlich den Erl sungsreligionen wenngleich letztere im Unterschied zu ersteren den Dualismus Geist K rper konstruktivistisch kognitive Konstrukte Organismus bekannterma en anders gewichten Wohl nicht nur aus dem allgemeinen Drang nach organischem berleben zum Zwecke der Fortpflanzung ist indes die Annahme des Neides der Toten auf die Lebenden zu verstehen Auch aus den Ver nderungen des Leichnams konnte auf eine Ver nderung des Charakters geschlossen werden fehlende Kommunikationsm glichkeiten f hrten unter Umst nden zu Mif verst ndnissen zwischen Lebenden und Toten wie auch Rituale mit Fehlern oder gar deren Auslassen die Toten ver rgern ko
520. ung von Wallendorf und ihr arch ologisches Umfeld R m Germ Forsch 63 Mainz im Druck 316 Vgl M THOMA Der gallo r mische Kultbezirk auf dem Martberg bei Pommern an der Mosel Kr Cochem Zell In Kelten Germanen R mer im Mittelgebirgsraum zwischen Luxemburg und Th rin gen Bonn 2000 447 483 J METZLER ET AL Vorbericht zu den Ausgrabungen im keltisch r mi schen Heiligtum auf dem Titelberg In ebd 431 445 J METZLER Das treverische Oppidum auf dem Titelberg Zur Kontinuit t zwischen der sp tkeltischen und der fr hr mischen Zeit in Nordgal lien Dossiers d Arch ologie du Mus e National d Histoire et d Art 3 Luxemburg 1995 317 T DERKS Gods Temples and Ritual Practices Amsterdam 1998 137 Anm 27 318 M PROVEST CHR MENNESSIER JOUANNET Le Puy de D me Carte Arch ologique de la Gaule 63 2 Paris 1994 212 245 Das dortige Heiligtum war dem Mercurius Arvernus bzw dem Mercu rius Dumiatis geweiht Im franz sischen D me und dem lateinischen Dumiatis ist nach dem irischen duma H gel Kuppe die Spezifika tion der Gottheit als Merkur dieses Berges erkennbar vgl G OLMSTED Gods of the Celts and Indo Europeans Innsbruck 1994 318 319 H CUPPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 364 f 320 Ebd 403 321 A FURGER GUNTI Die Helvetier Z rich 1986 148 f 322 G NIEDERWANGER Burgstall am Schlern ein alpiner Brandopferplatz In Kult der Vorzeit in den Alpen
521. ungen die sagenhaften Heinzelm nnchen des Rheinlan des entstanden Die in Wohnr umen stattfindende Ahnenverehrung kann auch als Wider spruch gegen den Fortgang der Sterbenden gesehen werden durch die Verehrung die an 511 M ELIADE Das Heilige und das Profane Vom Wesen des Religi sen Hamburg 1957 15 Private profane R ume k nnen aufgrund des Heimat Empfindens heiliger sein als andere C HUMPHREY P VITEBSKY Sakrale Ar chitektur K ln 2002 40 f 512 Vgl V SIEBERT in BENDLIN J V SIEBERT Hrsg Axt und Altar Kult und Ritual als Schl ssel zur r mischen Kultur Erfurt 2001 75 80 HUMPHREY P VITEBSKY Sakrale Architektur K ln 2002 40 f 513 Vgl W HARTINGER Religion und Brauch Darmstadt 1992 81 83 514 Beispiele solcher stammen vorwiegend aus dem Mittelmeerraum so vor allem Pompeji Herculaneum Ostia aber auch griechische St dte wie Ephesos und Delos berliefern uns solche Hausschreine In unserem Gebiet zeugen im merhin Statuetten von Laren nicht selten von vergleichbaren Riten und Vorstellungen Lalarien kennen wir selten auch im Befund vgl R LAUR BELART F hrer durch Augusta Raurica Basel 1988 148 u 173 Oder H FEHR Roemer villa Arch an Mittelrhein u Mosel 7 Koblenz 1993 64 f Abb 30 515 Einen kulturelle Konventionen sicher nicht gen gend ber cksichtigenden psychologischen Erkl rungsansatz gibt R BILZ Tiert ter Skrupulantismus Betrachtungen ber das
522. ungsgem n tzlich erweist wird als passend emp funden Die verhaltensrelevanten Bedingungen m ssen erfa t werden was in Form eines Konstruktes geschieht Dieses wird zudem nicht ausschlie lich aus den Sinnesreizungen durch Au enliegendes gespeist sondern zu gro en Teilen aus individuell erlerntem Wis sen welches oft memetisch ist Kultur bzw Sozialisierung und aus genetisch festgeleg ten Grundgegebenheiten wie bestimmte ngste und Stimmungen sowie die Struktur des Gehirns berhaupt Ber cksichtigt man dar ber hinaus noch die wenigstens theoretische bereits schwindelerregende M glichkeit von Mem Imitationen innerhalb ein und desselben Gehirnes so wird die ausgereifte Komplexit t des Konstruierens bewu t Diese Konstrukte die zum gr eren Teil trotz des Entstehens in unserem Gehirn gar nicht in unser Bewu tsein gelangen sind die einzigen Bilder unserer Wahrnehmung Alles was au erhalb der Konstrukte liegt von ihnen nicht eingeschlossen ist existiert f r uns nicht es existiert nicht einmal als Annahme denn dann w re es bereits ein Konstrukt Auch auf dem gro en Feld der religi sen Anschauungen von Transzendenz bis zu konkre ten Gottesvorstellungen basiert all unser Denken auf Konstrukten Gerade in diesem Be reich ist Einsicht in die den Konstrukten zugrundeliegende unvollst ndige Faktengrundlage weit verbreitet auch unter tiefreligi sen Menschen Doch wom glich darf hier nicht von In
523. unserer Zeit werden Reliquien als heilkr ftige Teile der Verstorbenen verehrt es ist bezeichnend da solche Verehrung Heiliger Menschen in der Regel deren Tod gebunden ist Dies liegt sicher in dem Abschlu des Lebens begr ndet welcher eine Beur teilung erst m glich macht eben deshalb werden in der katholischen Kirche Menschen erst dann heiliggesprochen wenn ihr Leben von Legenden verkl rt ist und ihnen Wirkungen zugesprochen werden k nnen die nicht mehr durch das Verhalten des lebenden Menschen widerlegbar sind Au erdem ist mit dem Tode ein Entr cken in die N he der Gottheit vor stellbar und das Gegenteil nicht mehr beweisbar Um dem Toten bei seiner Passage ins Jenseits zu helfen sind gem weit verbreiteter Vor stellungen bestimmte Rituale notwendig die insbesondere die soziale Akzeptanz des Ver storbenen durch die Lebenden zeigen Das Beklagen des Todesfalls geh rte in der r mischen Antike dazu verkn pft mit dem Loben des Verstorbenen Reichhaltigkeit von Beigaben und Opfern Ausgestaltung der Bestattungszeremonien und Teilnahme nicht verwandter Perso nen konnten die soziale Stellung des Toten und der Hinterbliebenen eindr cklich pr sentie ren vgl Abb 62 Marmorrelief aus Amiternum I mit Darstellung eines Leichenzuges An Jahrestagen und religi sen Feiertagen dienten Rituale an den Gr bern der Erinnerung des Gedenkens und auch der Versicherung des Wohlwollens der Toten 351 Zum Tod a
524. ur Topographie und Geschichte der Rheinlande II Mainzer Zeitschr 6 1911 17 19 449 H BERNHARD H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 70 450 H G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 62 451 BERNHARD H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 73 452 CASSIUS DIO 75 6 f 453 AURELIUS VICTOR de Caesaribus 21 2 H BERNHARD in H C PPERS Hrsg Die R mer in Rheinland Pfalz Stuttgart 1990 117 454 W CZYSZ Heldenbergen in der Wetterau Limesforsch 27 Mainz 2003 182 193 Ort Krefeld Gellep Datum 260 n Chr Sieger Verlierer R mer Ort Niederbieber Datum 260 n Chr Sieger Germanen Verlierer R mer Ort Autun Datum 269 270 Sieger Victorinus Verlierer Stadtbewohner Ort Krefeld Gellep Datum 275 n Chr Sieger Germanen Verlierer R mer Ort Xanten Datum 275 n Chr Sieger Germanen Verlierer R mer Ort Auger Datum 275 n Chr Sieger Germanen Verlierer R mer Ort Speyer Datum 275 n Chr Sieger Germanen Verlierer R mer Ort bei Langres Datum 302 n Chr Sieger R mer Verlierer Alamannen 455 H G HORN Hrsg Die R mer in Nordrhein Westfalen Stuttgart 1987 530 ff C REICHMANN Arch ologische Spuren der sogenannten Bataverschlacht vom November 69 n Chr und von K mpfen des 3 Jahrhunderts n Chr im Umfeld des Kastells Ge
525. urde Weitere heilige Orte gleicher Topographie listet T DERKS auf Beim Zusammenflu von Maas und Rur Roermond NL Seine und Marne Alfortville Selle und Evoissons Conty F Bei Cond sur Aisne F flie en Vesle und Aisne zusammen hier fanden sich im Flu bett tausende r mischer M nzen und auch rund dreihundert keltische Bronze und Potinm nzen Diese M nzopfer lassen es plausibel erscheinen da in vorr mischer und r mischer Zeit Menschen diesen Ort als heilig emp funden haben hnlich steht es um den Zusammenflu von Seine und Yonne hier scheinen Menschenopfer der Fr h bis Mittellatenezeit nachweisbar zu sein Bei der 18 17 v Chr erbauten h lzernen Trierer Moselbr cke Mitte des 2 Jahrhunderts wur de sie durch einen wenige Meter flu aufw rts in Stein errichteten Neubau ersetzt vgl die Rekonstruktion Abb 14 fanden sich bei Niedrigwasser zur Flu regulierung 1974 Abb 15 zahlreiche r mische Objekte unter anderem rund 500 000 M nzen Abb 121 aber auch wiederum ltere und j ngere Gegenst nde Zuletzt im Mai 1994 als die Fahrrinne in eben diesem Bereich vertieft wurde bargen Mitar beiter der zust ndigen Arch ologischen Denk malpflege im Aushub 32 000 antike einige fr hmittelalterliche aber auch mehr als 1 200 mo derne M nzen sowie zahlreiche weitere Kleinfunde darunter mehrere Bronzestatuetten In der modernen Forschung werden die zigtausende M nzen einhellig als Flu
526. us Ein Kl rungsversuch aus naturwissenschaftlicher Sicht In U LUKE J SCHNAKENBERG G SOUVIGNIER Hrsg Darwin und Gott Das Verh ltnis von Evolution und Religion Darmstadt 2004 171 176 bes 175 f Vgl auch B S CULLEN Contagious Ideas On evolution culture archaeology and Cultural Virus Theory Oxford 2000 7 Peter laup t Heili otumer 1 den rot nischen Nordwes tprovinzen 3 Gene Meme u deren Bede utung f r die Evolution ten Spielraum geben uns Konstruktionsmuster vor nach denen wir Vorstellungen von uns selbst und unserer Umwelt konstruieren Dieser Umstand ist nicht neu doch erst in j ngerer Zeit wird er unter dem Oberbegriff Konstruktivismus verst rkt ber cksichtigt 66 Vgl zum Beispiel H HANSER Keine reine Erziehungssache Gehirn amp Geist 5 2003 50 56 Und D BISCHOF K HLER Von Natur aus anders Die Psychologie der Geschlechterunterschiede Stuttgart 2002 Beide besch ftigen sich mit Experimenten geschlechterneutraler Erziehung von Kindern und zeigen dabei eindr cklich auf da gesch lechtstypische Handlungen wie zum Beispiel das Spielen mit Puppen durch M dchen oder das Raufen von Jungen bzw Geschlechterrollen keineswegs nur auf Basis der Sozialisierung Erziehung entstehen sondern wesentlich in der genetischen Geschlechtsbestimmung begr ndet sind Auch in anderen Bereichen wird das Zusammenspiel von genetischer Disposition und kulturellen Einfl ssen verbreitet falsc
527. us verbrannte die teutonischen Waffen die er f r Iriumphalzwecke nicht gebrauchen konnte Daf r errichtete er aus diesen einen gro en Haufen den er selbst mit einer Fackel entz n dete die empfangende Gottheit ist zwar nicht berliefert immerhin aber Marius Blick in den Hummel Bildliche Darstellungen vergleichbarer Handlungen finden sich auf kaiser zeitlichen M nzen hier ist es die G ttin Pax selbst die Feuer anlegt Ein miles gelobt in einer Fabel des AVIANUS im Falle eines Sieges sowohl die eigenen wie auch die erbeute ten Waffen als Brandopfer darzureichen Daneben scheint es aber nicht ungew hnlich gewesen zu sein Waffen insbesondere in schwierigem Terrain mangels Auffinden auf dem Schlachtfeld verblieben Noch heute finden sich dort im Morast fremdartige Bogen und Helme Schwerter und St cke von eisernen Harnischen obgleich schon fast zweihundert Jahre seit jener Schlacht vergangen sind schreibt PLUTARCH ber das Schlachtfeld des Sulla bei Orchomenos In hellenistischer Zeit gegen Ende des 3 Jahrhunderts v Chr wurden bei der Eroberung der aetolischen Stadt Thermos auch deren Heiligt mer gepl ndert Dabei wurden nach POLYBIOS mehr als 15 000 Waffen die als Votive in den S ulenhallen hingen zum ge ringeren Teil entwendet zum gr ten aber verbrannt Wahrscheinlich geschah dies aus dem Bestreben heraus die vergangenen Siege der nun unterlegenen Stadt quasi aus der Erinnerung zu l
528. us im Jahr 197 n Chr dessen Reste in Lyon gefunden wurden Mit Schwert und balteus seiner Ausr stung Abb 69 fand 397 PIRLING 5000 Gr ber K lner R mer Illustrierte 2 1975 213 PIRLING R mer und Franken am Nieder rhein Mainz 1986 38 ff 398 F M SIMON Die Religion im keltischen Hispanien Budapest 1998 125 f 399 AUSONIUS Mosella 3 f 400 PLUTARCH s21 401 J L BRUNAUX Die keltischen Heiligt mer Nordfrankreichs In A HAFFNER Hrsg Heiligt mer und Opferkulte der Kelten Stuttgart 1995 56 74 J L BRUNAUX Ribemont sur Ancre Somme du troph e celtique au lieu de culte public gallo romain In Arch ologie des sanctuaires en gaule ro maine Saint tienne 2000 133 156 402 D KARTSCHOKE Hrsg und bers Das Rolandslied des Pfaffen Konrad Frankfurt 1970 4238 ff sich auch seine Barschaft in H he von zw lf Denaren Einer der Denare entstammt den sog Legionspr gungen des Marc Anton und preist r ckseitig die legio VI Es ist denkbar daf der betreffende Soldat diese M nze wegen seiner eigenen Zugeh rigkeit zu einer legio VI bei sich trug Da am Kampf jedoch Vexillationen sowohl der legio VI Victrix auf Seiten des Clodius Albinus als auch der legio VI Ferrata auf Seiten des Severus teilgenommen ha ben werden l ft sich ber die Zugeh rigkeit des Toten aus diesem Indiz nichts bestimmtes folgern Ob der Soldat von dem nur der Unterk rper arch ologisch beobachtet wurde nach der Schlacht b
529. usanias Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Weizenk rner honiggetr nkt br Venus Aphrodite Beschreibung Griechenlands V 13 15 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Olympia Jdned 1919d U ZUIAO1d1S AD4ON u p UI ISWNJSITOH Q7 O v Sueuuv C Q Weizenkorner honiggetr nkt br Vulcan Hephaistos 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Wild Luna Aeneis IX 403 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Wildschweine br Diana Artemis Laphria Pausanias Beschreibung Griechenlands 19 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Achaia Wolfsbarthaare Manen Horatius ars poetica I 8 42 f 2 H lfte 1 Jh v Chr 2 H lfte 1 Jh v Chr Mittelitalien Zaumzeug Morti Aeneis XI 193 ff 2 H lfte 1 Jh v Chr mythisch mythisch Zicklein Diana Grattius Cynegetica 483 ff um 0 um 0 Italien Ziege Bacchus Dionysos Pausanias Beschreibung Griechenlands IX 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Boeotien Ziege Flora fasti V 361 ff augusteisch augusteisch Mittelitalien Ziege Jupiter Zeus Hyetius Alkiphron Briefe von Bauern 33 2 Jh n Chr Hellenismus Attika Ziege Vedijovis Attische N chte V 12 1148 2 Jh n Chr 2 Jh n Chr Italien Ziege br Jupiter Zeus von den Opfern nn 2 H lfte 2 Jh n Chr 2 H lfte 2 Jh n Chr Pisa Griechenland Ziegen Deck Juin vonden optem 1 Harez ha
530. usches einer sich dort putzenden Katze eben diese in das Bild einf gen lassen Um die Bedeutung des Selektionsvorteils herauszustreichen Es k nnte auch das Knacken eines unter einer B renpfote brechenden Zweiges sein Oder aber auch ein in der Sonne aufbre chender Kiefernzapfen welcher ein gleichartiges Ger usch verursacht In jedem Fall ist die unbewu te und bewu ste Beurteilung der Lage von gro er Bedeutung m ten wir dazu alles erst durch das Auge sehen w rde unter Umst nden entscheidende Zeit verrinnen Fehlurteile weil eines unserer wichtigsten Sinnesorgane nicht zum Einsatz kommt sind zwar nicht selten Letztlich ist aber das Erschrecken vor einem in der Sonne knackenden Kiefernzapfen relativ ungef hrlicher als Sorglosigkeit bei einem von hinten nahenden B ren Um dem Selektionsdruck durch artgleiche und artfremde Feinde standhalten zu k nnen ist es demnach nicht notwendig zu einer m glichst objektiven Sicht unserer Umwelt zu gelangen Entscheidend ist das zweckm ige Erfassen unserer Umwelt wie es letzten Endes uns unseren Vorfahren und allen Arten seit Entstehung des Lebens einen Vorteil gegen ber Konkurrenten und Feinden gebracht haben kann Auch wenn es naturgem schwer begreifbar ist Effizienz im Erkennen hei t nicht Rea lismus Die in unseren K pfen entstehenden Konstrukte unserer Umwelt sind genetisch bedingt passend doch nicht realistisch im Sinne einer endg ltigen Objektivit t Dies zeigt sich besond
531. was neben der Steigerung sei ner sexuellen Attraktivit t auch ganz pragmatisch in Krisensituationen hilfreich sein kann Viele besonders wertvolle Opfergaben sind uns nicht berliefert da sie noch antik geraubt wurden Doch auch f r diese ist anzunehmen da sie ihre Dedikanten nicht arm gemacht haben werden Tabelle A Gegenst nde Tabelle B Tabelle B S ugetiere und Tabelle C Tiere au er S uge tiere Die drei Tabellen wurden f r die hier vorliegende elektronische Publikation zusammenge fafst Grau hinterlegte Fundorte sind im germanischen Barbaricum gelegene Heiligt mer sowie ein vorr misches in Gallien Die Fundstellen in gr eren Heiligt mern sind eventu ell spezifiziert verwendete Abk rzungen U Tempel Umgangstempel Tmpl Tempel Hlgtm Heiligtum QHlgtm Quellheiligtum F r die Angaben bei den S ugetieren gilt I bis 5 5 25 V 25 33 X ber 33 Anteil am Fundmaterial ohne n here Angabe im Fundgut vorhanden Anteile aber unbe kannt F r die Angaben bei Tiere au er S ugetiere gilt I bis 5 5 25 V 25 33 X ber 33 Anteil am Fundmaterial ohne n here Angabe im Fundgut vorhanden Anteile aber unbekannt Peter Haupt Heiligt mer in den r mischen Nordwestprovinzen Anhang 1 Tabelle A Gegenst nde Grau hinterlegte Fundorte sind im germanischen Barbaricum gelegene Heiligt mer sowie ein vorr misches in Gallien Die Fundstellen in gr eren Heiligt
532. wirkung des Paracelsismus auf die Entwicklung des Votivwesens In Actes du IVe Congres International des Sciences Anthropologiques et Ethnologiques Wien 1956 91 100 740 W BURKERT Kulte des Altertums Biologische Grundlagen der Religion M nchen 1998 54 56 741 A M ROMEUF M DUMONTET Les ex voto gallo romains de Chamalieres Puy de D me Documents darcheol ogie frangaise 82 Paris 2000 Zeit also die Zeit von Augustus bis Nero Ebendort fanden sich bleierne Flucht felchen die hnlich denen in der Heilquelle von Bath den Unterweltsbezug von Quellen bzw deren Heiligkeit unterstreichen Seine Quellen Die Votivfunde aus dem r mischen Heiligtum an den Seine Quellen steinerne und bronze ne Abb 12 bronzene Augenvotive insbesondere aber h lzerne K rper Gliedma en oder Organvotive die sich aufgrund ihrer Niederlegung in dauerfeuchtem Milieu erhalten haben Abb 128 machten den Ort weit ber die Grenzen Burgunds bekannt Derartiges Deponieren von Votiven und Weihegaben ist in der Regel die Folge eines Platzmangels am urspr nglichen Anbringungsort und auch literarisch berliefert In den farisae Capitolinae unterirdische Kammern und Zisternen am capitolinischen Tempel zu Rom wurden alte G tterbilder Weihegaben und andere Sakralgegenst nde verwahrt Portiken d rfen an den Seinequellen als urspr ngliche Aufstellungsorte der Votive angenommen werden S u leng nge und einen Umgangstempel gibt es hier
533. wurde Helmen als Teil der Schutzbewaffnung kommt hier eine besondere Rolle im Opfervorgang zu Zum einen f llt ihr Fehlen in der Ausr stung sofort auf zum anderen wird sich ein Legion r eher schwer im Feld einen meist noch anzupassenden Ersatzhelm beschaften k nnen Daher ist folgerichtig davon auszuge hen da diese und andere Waffen bei der R ckkehr ver u ert wurden R mische Militaria aus Flu funden kann in der Regel als absichtlich versenkt betrachtet werden insbesondere wenn ihr Spektrum klar von dem aus Lagergrabungen abweicht Dennoch ist immer auch mit der N he einer milit rischen Ansiedlung zu rechnen aus der M ll und Kleinmilitaria in das Gew sser geraten sein d rften Eine eventuelle ungewollte Einbringung bei Hoch wasser ist theoretisch denkbar dagegen sprechen jedoch die Flu funde aus dem Rhein bei Mainz zum Beispiel zwei Gladii Abb 19 dessen castrum v llig hochwassersicher auf der noch heute K strich genannten Hochterrasse lag So wurden bei Eich aus einem Altarm des Rheins in den 1970er Jahren verschiedene r 169 R mische M nzfunde gr erer Zahl gibt es auch aus dem Tiber in Rom vgl H M VON KAENEL Zum M nzum lauf im augusteischen Rom anhand der Funde aus dem Tiber mit einem Nachtrag zur geldgeschichtlichen Bedeutung der M nzfunde in Kalkriese In W SCHL TER R WIEGELS Hrsg Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese Internat Kongre Osnabr ck 1996 Osnabr ck 1999
534. xplained The Evolutionary Origins of Religious Thought New York 2001 4 ft 761 R WISEMAN C WATT P STEVENS E GREENING C O KEEFFE An investigation into alleged hauntings Brit ish Journal of Psychology 94 2003 195 211 Ort des zweiten Experiments waren die South Bridge Vaults in Edinburgh Diese Br cke entstand im sp ten 18 Jahrhundert Sie enth lt eingebaute Kammern und G nge die ins besondere in der Mitte des 19 Jahrhunderts als Unterk nfte f r Arme dienten welche dort unter entsetzlichen hygienischen Bedingungen lebten und starben Ende des 19 Jahrhun derts geschlossen sind diese Substruktionen seit 1996 f r Besucher wieder ge ffnet In den letzten Jahren kam es so zu Beobachtungen von geisterhaften Schritten und anderen Geis tererscheinungen Nun wurden Besucher beider Orte nach ihren Empfindungen befragt Dabei kam es und dies ist auf den ersten Blick verwunderlich tats chlich zu signifikanten H ufungen von entsprechenden Ph nomenen an bestimmten Stellen Allerdings wurden dort von WISE MAN und seinen Kollegen nicht geisterhafte Geschehnisse als Ursachen gefunden vielmehr wurden diese Pl tze als besondere Rahmenbedingungen bietend erkannt Bestimmte u ere Reize wie Temperatur Luftzug Lichteinfall und visuelle Reize eventuell auch Varianzen des Magnetfeldes erzeugten in Kombination mit dem Vorwissen der Unheimlichkeit Meme im eigentlichen Sinne und wohl auch einem Gef hl des Fremdseins die
535. y de D me Carte Arch ologique de la Gaule 63 2 Paris 1994 212 245 bes 240 f 720 Zu Waffenweihungen in Mars Heiligt mern bzw der Ansprache geweihter Waffen als Kriegswaffen siehe N ROY MANS Romanisation and the Transformation of a martial Elite Ideology in a Frontier Province In P BRUN S VAN DER LEEUW C R WHITTAKER Hrsg Fronti res d Empire Koll Nemours 1992 M m du Mus e de Prehist d Ile de France 5 Nemours 1993 33 50 721 DE LO Belgique ancienne Catalogue descriptif et raisonn III La p riode romaine Br ssel 1937 173 f Leider ist uns unbekannt was diesen Centurio einer im Orient stationierten Legion in das Maasgebiet verschlagen hat auch die Weihung an eine urspr nglich germanische Gottheit scheint keine weitere Parallele zu haben Insbesondere nach einem siegreichen Kriegszug konnten ex vota Waffen in Heiligt mern geweiht werden Es wurden einerseits die eigenen Waffen bei gl cklicher R ckkehr gelobt viel h ufiger waren es aber die erbeuteten Waffen der Feinde die der Gottheit geweiht und dem Publikum m glichst eindrucksvoll und dauerhaft pr sentiert wurden Die Umset zung in Steinreliefs diente der angestrebten Dauerhaftigkeit der Pr sentation die schlie lich in den kaiserzeitlichen Reliefs oft allgemein virtus als Eigenschaft des Herrschers zeigt mit unter ohne konkrete Ereignisbez ge Unter diesen Voraussetzungen k nnen auch Troph en mit Muskelpanzern und korinthischen
536. zeitgen ssischer Gesellschaft ausgegangen werden ELIADE jedoch mu hier fehlende Wissenschaftlichkeit vorgeworfen werden Seine Wertungen sind nicht an den arch ologischen Befunden reflektiert auch zieht sich ihre Latenz wie ein d nner Nebel durch seine Werke so da oft schwer zwischen wissenschaftlicher Begeisterung und ebensolcher Belehrung zu unterscheiden ist ne von seiner Umwelt nur das was f r ihn zum berleben n tzlich und n tig w re zeigt der Konstruktivismus seine enge Verbindung zu evolutionsbiologischen Theorien Genetische Theorien sind naturgem vor allem in den Biowissenschaften en vogue wobei soziobiologische Ans tze l ngst zur Bildung einer eigenen nicht unumstrittenen Teildiszi plin gef hrt haben Insbesondere u erungen der Soziobiologie zu Ursprung und Nutzen von Religion zu denen sich von Seiten der Geisteswissenschaften BURKERTS wichtiges Werk zu den biologischen Grundlagen der Religion einreiht sollen hier auf provinzialr mische Befunde bertragen werden Die l ngst etablierte Evolutionstheorie DARWINS wird in der vorliegenden Betrachtung weitgehend implizit angewendet es soll jedoch nicht uner w hnt bleiben da sie aktuell in der Besch ftigung mit dem Kreationismus vermehrt expli zit genannt wird F r die dringend n tige Auseinandersetzung der Vor und Fr hgeschichte mit kreationistischen Theorien ist hier jedoch nicht der Raum BLACKMORES Theorie der Meme stellt schlie lich einen
537. zeptoren bei verschiedenen Personen das Verh ltnis kann von 1 1 bis 1 40 schwanken Den dennoch sehr hnlich erscheinenden Farbkonstrukten im Gehirn m ssen mehr Faktoren zugrunde liegen als die nur den physischen Aufbau des Auges Siehe H HOFER ET AL Or ganization of the Human Trichromatic Cone Mosaic The Journal of Neuroscience 25 2005 9669 9679 sermaf en malen wir uns das Bild unserer Umwelt selbst bunt wobei wir die Lichtreflexi onseigenschaften betrachteter Objekte benutzen uns vor allem aber die genetisch oder erfahrungsbedingt festgelegten Konstruktionsmuster f r Bedeutungszuweisungen dienen Genetisch bedingt ist sicher das Erkennen eines attraktiven Menschen anderen Geschlechts als solchen erfahrungsbedingte Konstruktionsmuster haben uns zahlreiche Beispiele opti scher eigentlich kognitiver T uschungen beschert Aus fleckigen Schwarzwei bildern ersehen wir mit einer gewissen M he einen Dalmatiner Hund oder eine Herde gescheckter Pferde in einer ausapernden Schneelandschaft vgl Abb 1 Haben wir diese aber erst ein mal gesehen so bedarf es nicht der erneuten m hsamen Suche bei der zweiten Betrachtung desselben Bildes erblicken wir sofort die getarnten Objekte Auch Wochen sp ter f llt es uns immer noch leicht da wir das Konstruktionsmuster unserem Erfahrungsschatz zugef gt haben und es nun bei Bedarf verwenden k nnen ohne es zuvor als Erfahrung verifizieren zu m ssen Solche Konstruktionen las

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