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Tschernobyl bis Fukushima - Hilfe für Kinder aus Tschernobyl

1. unnnsenssensennsnsnnnnnnnnnnnnennnnnnnnen 237 Wie begann das Projekt u unesensenssensensnensennnnnnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnen 237 Wie n tig hat das KKW Tschernobyl dieses berteure und v llig nutzlose Bauwerk unenenennneenne 238 Bemerkungen zum Projekt unuenssnsenssennenssennnnnnnnennnnnnannnnnnnnennnnnnnnnnnnn 240 Muss man den alten Sarkophag demontieren unenseneneene 245 Gef hrliche Initiativen der Macht in Tschernobyl 248 Teil 5 FUKUSHIMA SCHWESTER VON TSCHERNOBYL seeren 251 Schlussfolgerung annsinksbnnren 267 Erg nzung Hr rasanten ringe 270 Fukushima ein Jahr danach 22u222u2ssensnensnenensensnennnennnnnnnnnnnnennenennnnn 277 Einige Worte des bersetzers Vom 22 bis 29 04 2012 werden wir in vielen St dten Europas die 1 Europ ische Tschernobylwoche f r eine Gesamteurop ische Energiewende begehen Als ich mit dem Buch von Nikolaj Karpan Von Tschernobyl bis Fukushima bekannt wurde erschien mir die Herausgabe in deutscher Sprache ein au erordentlich wertvoller Beitrag zu sein Deshalb habe ich mich trotz der K rze der Zeit um die bersetzung bem ht F r Meinungs u erungen und Verbesserungsvorschl ge die in einer zweiten Auflage ber cksichtigt werden k nnten bin ich dankbar F r Unzul nglichkeiten bitte ich um Nachsicht Hartmut K ppler hartmut koeppler uni weimar de Das Buch ist dem Personal des KKW Tschernobyl gew
2. Der Energoblock wurde mehr als 24 Stunden abgestellt Warum war dabei niemand von der Abteilung Nukleare Sicherheit anwesend Ljutov Anfangs war Cernyshev da dann ging er weg Man h tte ihn f r die Nacht rufen m ssen Fomin Warum eine besondere Einladung Es gibt eine Ordnung Der Mitarbeiter hat Bereitschaft Er ruft selbst im Kraftwerk an und erf hrt wann er da sein muss Djatlov Es gibt die Anordnung des Direktors des Kraftwerks dar ber dass beim Anfahren oder Abstellen des Reaktors der Leiter oder der Stellvertreter des Leiters der Abteilung Nukleare Sicherheit verpflichtet ist anwesend zu sein Ljutov Das wusste ich nicht Weiter kl rt das Gericht gab es tats chlich eine solche Anordnung Es gab sie Fomin Ich will dem Gericht erkl ren dass am 26 04 1986 von der Abteilung Nukleare Sicherheit die Initiative zur Gew hrleistung der nuklearen Sicherheit vers umt wurde Djatlov Sie waren Mitglied der Kommission f r die berpr fung des Reaktors im kalten Zustand Ljutov Ja Djatlov Welche Voraussetzungen hatte die Kommission einen Block zu bernehmen wenn man bei einzelnen St ben bei ihrem Eintauchen in die aktive Zone eine positive Reaktivit t hatte und bei anderen St ben des Steuer und Schutzsystems die Effektivit t gleich Null war 15 17 St be Ljutov Die Effekte wurden eingesch tzt sie waren klein Djatlov Wer gab das Recht die Ergebnisse dieser Expe
3. Gab es physikalische Berechnungen welche die Durchf hrung der Versuche in einer geeigneteren Zeit bez glich der Reaktivit t begr ndeten Wurde eine Berechnung des Verlaufs der Reaktivit t f r die Senkung der Leistung des Reaktors von 1600 auf 200 MW durchgef hrt Ljutov Man muss wohl sagen der zeitliche Ablauf war nicht durchdacht Experte Was ist schlecht bei 200 MW im Vergleich zu 700 MW Ljutov Auf diesem Leistungsniveau ist der Dampfeffekt st rker Experte Wussten Sie dass es das Auslauf Experiment f r den Turbogenerator geben wird Ljutov Nein wusste ich nicht Ich wusste nur ber das Abschalten des Reaktors ber das Experiment erfuhr ich von Kovalenko nach der Havarie Experte Erhielten Sie den Auftrag niemandem eine Information ber die Ergebnisse der Express Analyse spektrometrischer Proben die Ihnen Spezialisten gaben zukommen zu lassen Ljutov Nein erhielt ich nicht Verteidiger Brjuhanovs Welche Verpflichtungen hatten Sie auf dem Gebiet der Zivilverteidigung Ljutov Leiter des Reserve Stabes Brjuhanov Wer best tigt das Programm der berpr fung des Reaktors im kalten Zustand Ljutov Der Vorsitzende der Staatlichen Kommission Brjuhanov Wer nimmt Pr fungen beim Dienstpersonal vor der berpr fung eines Reaktors im kalten Zustand ab Ljutov Eine Kommission des Instituts des RBMK Hauptkonstrukteurs Brjuhanov Ihre zus tzlichen Verpf
4. Wie f hlst Du Dich Er sagte Schlecht Ich bat ihn sich schnell in der Krankenstation zu melden aber er antwortete dass er nicht k nne Dann habe ich selbst in der Krankenstation angerufen Schon in der 6 Klinik erz hlte Tolja das die Opfer der Kollegen nicht umsonst gewesen seien Die Ukraine haben sie bestimmt gerettet m glicherweise die H lfte Europas Er hat niemandem f r nichts die Schuld gegeben Ich beschuldige auch niemanden Kydrjavceva Tamara Alekseeva geb 1957 Mit meinem Mann kamen wir im Jahre 1981 in das KKW Tschernobyl Wir wurden nach Abschluss der Hochschule hierhergeschickt Mein Mann war stolz im Kraftwerk zu arbeiten Er bem hte sich um Qualifizierung und lernte best ndig Vier Jahre arbeitete er als Oberingenieur Mechaniker Dann studierte er um Oberingenieur einer Reaktorbrigade zu werden Ich hielt die Arbeit meines Mannes f r gef hrlich Zum Zeitpunkt der Havarie hatte er alle Pr fungen abgelegt und sollte den Oberingenieur dublieren Am 25 04 hatte er frei aber war trotzdem von 11 00 bis 18 00 Uhr zur Arbeit gegangen Dann war er den ganzen Abend nachdenklich spielte mit den Kindern Zur Arbeit ging er wie mir schien mit schwerer Stimmung Morgens kam er nicht nach Hause Sein Kollege kam zu uns und forderte uns auf nicht auf die Stra e zu gehen und die Fenster zu schlie en Am Telefon antwortete er nicht Zuf llig traf ich seinen Freund Vladimir Minin Der sagte dass die ganze Sc
5. 97 Schichtleiter des Kraftwerks dem Kommunisten Fazly gelang es dem Schichtleiter der Halle f r Strahlensicherheit und seiner ganzen Schicht Nachtruhe zu arrangieren Und dann gab es acht Falschzeugen die behaupteten dass es kein Schlaf war Zu den Reparaturen Die Qualit t sank drastisch Und in zentralen Reparatuthalle und der Halle f r W rmetechnik und Messungen besonders W hrend des bergangsregimes hatten wir innerhalb von 20 Tagen vier Havarieschutzabschaltungen und einen Turbinenstillstand Wann gab es so etwas Es ist notwendig die Situation umgehend zu korrigieren Ich bin berzeugt dass sich der 26 April nicht wiederholt Aber Unf lle k nnen passieren Und Sie wissen was ein Unfall im KKW Tschernobyl bedeutet Der j ngste unbedeutende Brand im Block 4 f hrte dazu dass ich dem stellv Vorsitzenden des Ministerrates dem ZK der KPdSU und dem Gebietskomitee eine Erkl rung geben musste Scherbina ordnete pers nlich die Entlassung des Chefs der Reaktorhalle 4 an Der empfand die Verantwortung erst als ich ihm davon erz hlte Ich verlasse die Trib ne mit dem vollen Vertrauen darauf dass sich die Zahl der nach Slavutic Umziehenden zugunsten der Parteiorganisation erh hen wird E A Borodavko Ich beantworte Fragen hinsichtlich Kindergarten Geb hren Doch zun chst danke ich allen Kommunisten f r die ge u erten Bemerkungen Es gibt den Vorschlag Bilanz zu ziehen Stellv Chef der Reaktorhalle Anat
6. Antwort der Experten Das Hauptdokument in dem die Rede von der minimalen Anzahl von St ben ist Technologisches Typenreglement f r die Anwendung des RBMK Dort ist gesagt dass wenn in der Zone weniger als 15 St be vorhanden sind dann muss der Reaktor abgestellt werden Frage von Djatlov Entsprach der Reaktor den Forderungen nuklearer Sicherheit Antwort der Experten Ja In allen Projektl sungen gibt es vollst ndige Sicherheit vor einer Havarie Auf die vorgefallene Havarie ist kein KKW eingerichtet Ein Experte f r Zivilverteidigung im Range eines Oberst gab sein Gutachten 1 Er best tigte vollst ndig die Schlussfolgerungen der Staatsanwaltschaft bez glich der Angeklagten Er stellte fest dass nach dem Eintreten der Havarie im KKW Tschernobyl die Instruktionen und 194 Empfehlungen zum Schutz des Personals und der Bev lkerung vor radioaktiver Strahlung nicht erf llt wurden Er wies nach dass im Arsenal des KKW gen gend Mittel zur dosimetrischen Kontrolle und zu individuellen Schutz vorhanden waren Alle diese Dinge wurden nicht in dem erforderlichen Ma e genutzt obgleich die fr her erarbeiteten Ma nahmen zum Schutz des Personals des KKW und der Bev lkerung der Stadt w re sie erf llt worden einen effektiven Schutz gew hrleistet h tten Das Gericht stellte den Experten die folgende Frage Sollte Briuhanov das Personal vom Territorium des KKW f hren und die Familien der Besch ftigten des KKW
7. Warum scheiterte die Prognose der IAEA so gl nzend So himmelschreiende Nicht bereinstimmung zwischen Gew nschtem und M glichem passiert in ernsthaften Strukturen nicht oft Deshalb lohnt es dieses Ph nomen ausf hrlicher zu betrachten Die Senkung des Anteils der Atomenergetik in der allgemeinen Bilanz der Elektroenergie war bedingt durch das Misstrauen ihr gegen ber bei der Bev lkerung vieler Staaten Ung nstig wirkte auf die Konjunktur und die Stimmung selbst in der nuklearen Gesellschaft das Bem hen nach misslungenen Versuchen alle atomaren Probleme im Sturm zu l sen Aber Probleme h uften sich an und es war mit ernsten Unannehmlichkeiten zu rechnen Es war jedoch schon gut dass Energetiker Wissenschaftler und Politiker anfangs nicht viele das Vorhandensein ernster Probleme in den Atomzweigen anerkannten und die wichtigsten benannten die existierenden KKW sind potenziell gef hrlich nicht einer der derzeitigen Energiebl cke garantiert Sicherheit gegen ber einer schweren Havarie die Nutzung der Atomenergie f hrte zur radioaktiven und kologischen Verschmutzung gro er Territorien Gew sser und der Luft sowie von Materialien die in der Atomenergetik verwendet werden Explosionen von Atomanlagen Havarien und normaler Betrieb von KKW haben den radioaktiven Pegel der Erde erh ht und haben negative Folgen f r die Gesundheit der Menschen 225 wie die Erfahrung zeigt sind Hava
8. Wei ich nicht Elagina und Frolovskij gaben sie Shevcenko auch Verteidiger von Lauschkin Sie sagten dass Ljutov bei der operativen Beratung anwesend war Worin dr ckte sich seine Unt tigkeit aus Fomin Er organisierte nicht den Dienst der Physiker am 26 April und berichtete nicht ber die Senkung der Reaktivit tsreserve 144 Vorsitzender Sagen Sie welche Ausbildung hat der Oberingenieur und Inspektor f r Nutzungstechnik A Nazarkovskij Fomin Mittlere technische Vorsitzender Aber kann jemand mit solcher Ausbildung qualitativ w hrend der Havarie des KKW seinen Aufgaben gerecht werden Fomin Ich habe st ndig ber das Problem nachgedacht und suchte einen Ersatz f r Nazarkovskij Leider konnte ich ihn nicht rechtzeitig finden Sitzung Nr 3 09 07 1987 9 00 bis 12 30 Uhr Vorsitzender Angeklagter Fomin gestern sprachen wir ausf hrlich ber die Abweichungen von den Regeln der Sicherheit sowohl im Programm wie auch bei seiner Ausf hrung Wie erkl ren Sie diese Abweichungen als leitender Ingenieur Fomin Das Programm wurde so aufgestellt dass die Versuche repr sentativ w rden Vorsitzender Nicht darum handelt es sich Wie konnte Ihr Stellvertreter Djatlov solche Abweichungen zulassen die schlie lich zur Havarie f hrten Fomin Djatlov ist ein erfahrener Spezialist er arbeitet neun Jahre im Kraftwerk seine Sache kennt er gut Akimov kenne ich als klugen aufmerksamen S
9. ber das Programm instruiert Der Schuld wurde zugerechnet dass die Arbeiten in Eile zusammen mit anderen Arbeiten und nachts ausgef hrt wurden Ich kann sagen dass es keine Eile gab und keine berschneidungen mit anderen Arbeiten Kabanov Har kover Turbinenfabrik hat die Vibration w hrend des Auslaufens gemessen Auf den Reaktor konnten sich diese Messungen nicht auswirken Die Schlussfolgerung dass sich die Messungen auf die Zentrierung und Balancierung auswirkten ist falsch Als Akimov mir mitteilte dass die Vibrationsmessungen beendet seien habe ich ihn beauftragt das Programm des Auslaufens vorzubereiten In diesem Augenblick kam der stellvertretende Leiter der Turbinenhalle Davletbaev zu mir und sagte dass die Mitarbeiter der Har kover Turbinenfabrik darum bitten die Vibrationsmessungen bei freiem Auslaufen zu messen Ich habe geantwortet Nein nach dem Programm des Auslaufens d mpfen wir den Reaktor Aber wenn der Dampf reicht messen Sie die Turbinen So gibt es also keinen Grund ber Eile oder berschneidungen zu sprechen Was die Nachtzeit betrifft so war das die Entscheidung der Energieversorgung Ich werde beschuldigt dass ich den Block Auslaufen ohne umfassende Pr fung in Betrieb genommen habe Erstens es wurden bereits Auslaufversuche durchgef hrt und erfolgreich Danach hat der Hauptingenieur des KKW die technische Entscheidung ber die Inbetriebnahme des Auslaufblocks mit anschlie ender
10. ige Beratungen der Operativgruppe des Politb ros des ZK der KPdSU zu Fragen der Liquidation der Folgen der Havarie im KKW Tschernobyl Im geheimen Protokoll Nr 1 der Sitzung vom 29 April 1986 wurden folgende Fragen er rtert 57 1 ber die Situation die im Ergebnis der Havarie am Kraftwerkblock 4 des KKW Tschernobyl entstanden ist 2 ber die Strahlungssituation im KKW Tschernobyl und inder Umgebung des Kraftwerks 3 ber die Organisation der medizinischen Dienstleistungen f r die Bev lkerung in den radioaktiv kontaminierten Gebieten 4 ber die Teilnahme des Zivilschutzes an der Arbeit f r die Liquidation des Havariefolgen 5 ber die Evakuierung der Bev lkerung der Stadt Pripjat 6 ber den Ausstieg aus dem Zug einer Gruppe von Passagieren in der Sperrzone 7 ber den Einsatz einer Brigade von chemischen Kr ften 8 ber die Ausgliederung von 10 000 milit rischen Essensrationen f r die evakuierte Bev lkerung 9 ber die vermutlichen Ursachen der Havarie im Kernkraftwerk Tschernobyl 10 ber die Regierungsberichte Erstellen einer vertikalen Verwaltung f r die Fragen der Havarie im KKW Tschernobyl wurde abgeschlossen Alle Tschernobyl Aufgaben haben den Status au erordentlicher Probleme bekommen und wurden sofort gel st Allerdings mit unterschiedlichem Erfolg und nicht immer mit vorhersehbarem Ergebnis Die Wissenschaft erfordert Opfer Auf einer Pressekonferenz der Regierungskom
11. 113 1 4 Das anf ngliche Wachstum der Reaktivit t wurde in der ersten Etappe der Bewegung der St be des Steuer und Schutzsystems nach dem Einschalten des Havarieschutzes des Reaktors nicht unterdr ckt Das zeigte den zweiten Mangel der Reaktorkonstruktion ung nstige Konstruktion der St be des Steuer und Schutzsystems Schlussfolgerungen der Regierungskommission 1 5 Bei der Gew hrleistung der Sicherheit von RBMK wurde zu viel Hoffnung auf die organisatorischen und technischen Ma nahmen verwendet und zugleich zu wenig Aufmerksamkeit der Physik des Reaktors gewidmet Vorsitzender der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde Kulov 1 6 Der Unfall ereignete sich als Folge schwerer Verst e gegen technische Vorschriften durch das Betriebspersonal im Zusammenhang mit schwerwiegenden M ngeln in der Konstruktion des Reaktors Scherbina 1 7 Die Leute wussten nicht dass der Reaktor in einer solchen Situation durchgehen kann stellv Minister Shasharin Ministerium f r Energetik und Elektrifizierung 1 8 Auf alle wirkte die st ndig reklamierte vermeintlich hohe Sicherheit von Kernkraftwerken Scherbina 1 9 Der Unfall war die unvermeidliche Folge der M ngel in der allgemeinen Politik des Staates bei der F hrung der Atomenergetik des Landes Ministerpr sident der UdSSR Ryzhkov 1 10 Der Industrie wurde ein unvollendeter Reaktor bergeben Gorbatschow 1 11 Ungerechtfertigte Einstellung der theoretischen Untersuc
12. 137 F lle deklariert wurden und das Ministerium f r Gesundheitswesen der UdSSR in der Person von Professor Angelina Guskova strikt auf die Unver nderlichkeit dieser Zahl achtet Alle neuen F lle der als Strahlenkrankheit entdeckten Erkrankungen wurden durch das Ministerium f r Gesundheitswesen in eine Art vegetativer Kreislauf Erkrankungen umidentifiziert Nach zwei Wochen am 10 Juni wurde Vladimir Babicev in das Krankenhaus Nr 25 berf hrt wo die Ordnung demokratischer als im Gebietskrankenhaus war Unsere Patienten wurden nicht in Boxen verschlossen gehalten sie konnten miteinander kommunizieren Alle lobten die Leistung von Professor Leonid Petrovic Kindzelskij der nach eigener Methodik behandelte Vladimir Babicev wurde angeboten sich auf eine Knochenmarktransplantation vorzubereiten Aber er weigerte sich die Gesundheit seiner Angeh rigen deren Knochenmark f r die Transplantation geplant war zu gef hrden Anzumerken ist dass im Jahr 1986 in der Moskauer Klinik Ne 6 bei Professor Guskova nach der Knochenmark transplantation von 13 Patienten 11 Menschen mit akuter Strahlenkrankheit gestorben sind und in Kiew bei Professor Kindzelskij alle 11 operierten Menschen am Leben blieben Und das kann nicht nur auf die Differenz des Grades der Verstrahlung von Patienten zur ckgef hrt werden obwohl sie sicherlich vorhanden war Bis zum heutigen Tag erinnern sich die Arbeiter des KKW Tschernobyl mit Dankbarkeit an Professor Leonid Pet
13. 45 USSR plus Minister f r Gesundheitswesen A Romanenko sich um ihr eigenes Wohlbefinden und ihre Dienstkarriere sorgten sie missbrauchten die Macht und ihr Amt was zu schweren Folgen gef hrt hat Die Schuld von Scherbickij Shevcenko Ljashko und Romanenko ist bewiesen Bestraft wurde aber niemand wegen Verj hrung Tschernobyl Trag die Die Dokumente und Materialien Kiew Naukova Dumka 1996 S 691 Wie immer enden Strafverfahren gegen Vertreter der obersten Macht ohne Ergebnis Der Dampf wurde abgelassen das Volk beruhigt Der erste Sekret r der Kommunistischen Partei der Ukraine V Scherbickij war bereits tot er starb im Jahr 1990 Den Rentner A P Ljashko der 15 Jahre die ukrainische Regierung 1972 1989 leitete zu bel stigen war auch unethisch Auch die Pr sidentin des Obersten Sowjets der Ukraine V S Shevcenko wurde nicht beleidigt In den 90er Jahren wurde sie Leiterin des Nationalen Fonds Ukraine den Kindern eines allukrainischen Wohlt tigkeitsfonds der K rperkultur Sport und Tourismus f rdert Seit 2002 ist sie Vorsitzende des Kongresses Werkt tige Frauen der Ukraine F r ihre Arbeit wurde sie ausgezeichnet erhielt den Orden F rstin Olga Il Stufe 5 M rz 2005 und den Orden F rst Jaroslav der Weise V Stufe 4 M rz 2010 f r einen wesentlichen pers nlichen Beitrag zur sozial konomischen und kulturellen Entwicklung der Ukraine aktive gesellschaftliche T t
14. C sium 137 Aktivit tskonzentration In Becquerel pro Kubikmeter Luft Datum Tag in 2011 Bild 31 Fukushima C sium Releases in Korrelation mit der Produktionsmenge Peaks bei Einheit www bfs de de ion imis ctbto_aktivitaetskonzentrationen caesium 273 Frage wohin sieht die IAEA Warum gibt es kein wissenschaftlich begr ndetes Programm f r die Handlungen des Havarie Stabes im KKW Fukushima Die Antwort ist einfach IAEA hat seine Qualifikation verloren F r die IAEA ist es sehr schwer eine detaillierte professionelle Analyse der Ereignisse im havarierten KKW Fukushima 1 zu machen weil die Qualifikation eines bedeutenden Teils der Mitarbeiter der Agentur im Verlaufe einer langen Zeit allm hlich sank meint das Mitglied der Internationalen Beratergruppe f r Nukleare Sicherheit beim Generaldirektor der IAEA der stellv Generaldirektor des Konzerns Rosenergoatom Vladimir Asmolov Eine gr ndliche Analyse der Ereignisse im japanischen KKW kann IAEA nicht vornehmen weil m E die Qualifikation der Mitarbeiter der Agentur ernsthaft zur ckging sagte Asmolov Er stellte weiter fest dass von Seiten der Agentur und dessen Generaldirektor Juki Aman bis jetzt keine Antwort auf komplizierte Fragen die nach den Ereignissen im japanischen KKW auftraten gegeben wurde obwohl seit der Havarie drei Monate vergangen sind Nach der Meinung von Asmolov wirft der Vorschlag des Chefs von IAEA die internationale
15. Nikolaj KARPAN Von Tschernobyl bis Fukushima Dokumentarische Erz hlung KIEW S PODGORNOV 2012 BBK 63 3 2 7 K2l Nikolaj KARPAN K 21 Von Tschernobyl bis Fukushima Kiew S Podgornov 2012 280 p ill ISBN 978 966 7853 18 1 In seinem neuen Buch Von Tschernobyl bis Fukushima macht uns der Physiker und Ingenieur Nikolaj Karpan mit vielen bisher unbekannten Fakten ber die beiden gr ten zivilen Katastrophen der Menschheitsgeschichte in den KKW von Tschernobyl und Fukushima bekannt Mit gro er Erfahrung in der Arbeit in Kernkraftwerken verschiedenen Typs dabei zehnj hrige T tigkeit im KKW Tschernobyl 1979 bis 1989 hat er in vollem Umfang alle Nuancen des Lebens eines Liquidators einer Atom Havarie durchlebt und durchf hlt Der Autor erz hlt eindrucksvoll ber die allerersten Stunden der Katastrophe und gibt eine interessante Analyse dieses historischen Ereignisses Der heutige Zustand der internationalen Tschernobyl Projekte und die Beschreibung wie die Trag die von Tschernobyl in eine Farce verwandelt wurde l sst niemanden gleichg ltig Die Ereignisse im japanischen KKW Fukushima sind mit einer professionellen Einsch tzung der dortigen Vorg nge wiedergegeben Erstmalig erkennt der Leser die Gesetzm igkeit der Explosionen der japanischen Reaktoren hervorgerufen durch nichtad quate Vorstellungen ber die gegenseitigen Beziehungen von Mensch und Natur und die gewaltigen Kr fte die sich
16. Schutz Die Schaffung der neuen Schutz ist keine humanit re Hilfe der Europ ischen Bank f r Rekonstruktion und Entwicklung Es ist ein gemeinsames Projekt der Staaten der Gro en 8 der EU und der Ukraine Die Errichtung der Schutz ist ihrem Wesen nach ein Investitionsprojekt bei welchem die Ukraine ein Investor ist Deshalb sollte es unseren Steuerzahlern nicht gleichg ltig sein wie und mit welcher Effektivit t ihr Geld verbraucht wird Im Verlaufe von 2001 bis 2002 hat das amerikanisch franz sische Konsortium im Auftrage des KKW Tschernobyl das konzeptuelle Projekt eines neuen sicheren ConFainments f r den zerst rten Block ausgearbeitet ConFainments ist eine gigantisch gro e nichthermetische Schutz 2 in Form eines metallischen Angers in Bogenform mit einer H he von 108 m 150 m L nge und einer St tzweite von 257 m Sie sch tzt den Sarkophag nur vor Wind und Niederschl gen Die Projektdokumentation des ConFainments wurde der Ukraine im Dezember 2003 f r ein komplexes staatliches Gutachten bergeben Ohne die Ergebnisse des staatlichen Gutachtens abzuwarten erkl rte am 11 M rz 2004 das KKW Tschernobyl den Wettbewerb f r die Projektierung den Bau und die bergabe des neuen sicheren ConFainments Die Eile und die Gesetzlosigkeit seiner Handlungen hat die Leitung des KKW Tschernobyl mit nichts begr ndet Im M rz und April 2004 wachte das Ministerium f r Brennstoffe und Energie auf und ini
17. YTOMYy meni 1 Bin npoMenenol Bia npomenegol apa npuunH i met E a 2 N O G xBopo n 1987 1716 1996 37610 J _ 2 S 106 4 0 ___ 3 61 1988 __ 1 1997 _ __37419 _ 1989 __2758 ___ __ 1998 36102 1900 3217 O 1 1 a0go 567 1991 16065 _ iR 2000 37352 11992 32573 _ 2001 36986 _ 1993 36026 3 _ j 2002 37259 7 1994 35919 2 2003 38613 _ 1995 37582 3 1 2004 38524 THE PUBLIC HEALTH MINISTRY OF UKRAINE 7 M Grushevskogo St Kiev 01021 phone 044 251 61 94 e mail moz moz gov ua web http www moz gov ua EDRPOU Code 00012925 20 09 05 4 01 978 in reply to 06 15 12 994 of 19 09 05 4 01 97 1 13 2664 to the Committee on Environmental Policy Natural Resource Use and Liquidation of Consequences of the Chernobyl Disaster of the Verkhovna Rada of Ukraine In response to your request 06 15 12 994 of September 12 2005 the Public Health Ministry of Ukraine provides information on numbers of death cases among citizens who were affected by the Chernobyl disaster and who were served by subordinate facilities of the PHM of Ukraine in the period from 1987 to 2004 The Medical Statistics Centre of PHM of Ukraine did not collect information on victims who died in 1986 Relevant information on the number of deaths in 2005 will become available only by March 17 2006 according to Order 256 184 of the State Committee of Ukraine for Statistics
18. 17 Gesundheit und Leben frisst Klug und effektiv zogen sie potentiell brand und explosionsgef hrdete Ausr stungen au er Betrieb verhinderten Kurzschl sse in abgerissenen Elektrokabeln und die Entstehung von Brandherden Sie haben Reserveausr stungen in Betrieb gesetzt um die Entwicklung der Havarie in eine z gellose spontane Katastrophe nicht zuzulassen Diese Menschen haben in sich den Selbsterhaltungstrieb unterdr ckt berwanden Schwindel zerm rbende belkeit und eine unglaubliche Schw che sie machten ihre Arbeit nicht aus Angst sondern bewusst Sie haben nicht gedacht dass sie Heldentaten vollbringen und wussten nicht wie ihre Handlungen bewertet werden Aber auch wenn sie gewusst h tten dass die Leitung der UdSSR sie in einigen Tagen als Verbrecher und Schuldige der Havarie bezeichnet und damit die eigene Schuld auf sie abschiebt h tten sie wahrscheinlich nicht die Erf llung ihrer professionellen Pflicht verweigert Ich bin von der h chsten professionellen Kompetenz des Personals der f nften Schicht berzeugt Der Schichtleiter des 4 Blocks Aleksandr Akimov hat als erster verstanden was passiert war bereits um 3 40 Uhr sagte er zu Vladimir Babicev der ihn im Auftrag des Direktors abl sen sollte dass eine allgemeine Kernhavarie das h chste Niveau der Havarie mit Austritt der Radioaktivit t ber das KKW hinaus erfolgte Er hat den Rang der Havarie richtig bewertet stellte sich sehr gut die Gefahr des Ge
19. 9 Arbeiter und 2 Ingenieure 7 Personen wurden verletzt Insgesamt arbeiteten auf der Bohrplattform mit den Abmessungen 220 von zwei Fu ballfeldern 126 Personen Auf der Plattform befanden sich 2 6 Millionen Diesel Treibstoff Nach 36 Stunden Brand sank die Plattform Das geschah am 22 April nahe dem Tschernobyl Datum Nach der Explosion und dem Untergang war das Bohrloch besch digt und das Erd l konnte frei in den Golf von Mexiko flie en Die Katastrophe f hrte zum Ausfluss von 40 Tausend Barrel Erd l am Tag Der Ausfluss konnte wegen Fehlens effektiver technischer L sungen nicht verhindert werden Sie waren im Projekt nicht vorgesehen und es gibt sie bis heute nicht Diese Schlussfolgerung wird durch folgenden Umstand best tigt Die Entscheidung der Ingenieure das besch digte Bohrlochrohr durchzu schneiden statt es zu sprengen f hrte zur Vergr erung des Ausflusses um fast 30 Aber wenn die Plattform Deepwater Horizont ein gutes lokalisierendes Sicherheitssystem gehabt h tte so w re der Bodenteil des Rohres in ihr blockiert und nach der Explosion der Plattform w rde das l nicht ins Meer flie en Warum sind solche Katastrophenf lle nicht nur m glich sondern werden immer h ufiger in unserem Leben Die Antwort ist einfach sie ist verborgen im Streben der Auftraggeber welche Besitzer potenziell gef hrlicher Anlagen sind ein konomisch effektives Projekt zu haben Daf r senken die Projektanten d
20. Au erdem der Bau von Schutz 2 das ist nicht die Schaffung eines kologisch sicheren Systems wie es erkl rtes Ziel des Staatlichen Programms ist kologisch sichere Tschernobylzone ist erst m glich nach der endg ltigen Beerdigung aller radioaktiven Materialien und der Demontage der Kraftwerksbl cke Aber die Kosten dieser Arbeiten sind im Programm nicht angegeben Dritte Frage Wer verantwortet die Nichterf llung des Programms Auf diese Frage kann man sofort antworten niemand denn in 100 Jahren gibt es nur die Erinnerung an die Arbeit der heutigen Leiter Und diese Erinnerung wird kaum gut sein wenn alles nach dem Szenario der letzten Jahre weitergeht mit Missbrauch und internationalen Skandalen gro en Ma stabs f r die niemand gesetzm ig zur Rechenschaft gezogen wurde Mehr noch einige der Leiter der Tschernobylzone erhielten Orden Wahrscheinlich daf r dass im Kraftwerk bis heute der Betrieb zur Verarbeitung von fl ssigen und festen radioaktiven Abf llen nicht errichtet wurde die Planfrist ist bereits um 5 Jahre berschritten Finanzierung durch die EU Das Trockenlager f r verbrauchten Kernbrennstoff HOJAT 2 erwies sich als unbrauchbar wie Experten schon im Jahr 2000 gewarnt hatten Das gew hlte Projekt Schutz 2 erwartet das gleiche Schicksal es wird noch ein Denkmal internationaler Korruption und professioneller Unf higkeit mit dem Hintergrund KKW Tschernobyl 246 Aus der 30 km Zone wir
21. Es gab sogar das Verbot die Lungen verstorbener Liquidatoren zu ffnen Und die Ministerien f r Gesundheitswesen Kanadas oder Japans unterscheiden sich in ihren die Bev lkerung beruhigenden Erkl rungen heute in nichts von den Erkl rungen des Ministeriums f r Gesundheitswesen der UdSSR des Jahres 1986 Aber es gibt noch einen anderen Gesichtspunkt Zum Beispiel der hochgestellte japanische Politiker Itschiro Ozava sagte in seinem Interview f r Wall Street Journal dass Fukushima ganz Japan unbrauchbar zum Leben machen kann Die japanische Regierung kann den Kindern die in der Pr fektur Fukushima leben keine kostenlose medizinische Hilfe erweisen erkl rte der Minister f r Wiederaufbau nach der Katastrophe Tauyo Hirano dem Gubernator Juhei Sato die Regierung verf gt nicht ber hinreichend finanzielle Mittel um den Kindern der von der atomaren Havarie betroffenen Regionen solche Privilegien zu gew hren Der Gubernator Sato erwiderte dass er tief betr bt ber die Entscheidung aus Tokio ist Von staatlicher Seite wurden zur Unterst tzung der Gesellschaft TEPCO viele Milliarden Dollar aufgewandt Tausende S uglinge sind Opfer der Ereignisse im KKW Fukushima Lt Dezemberausgabe der Zeitschrift International Journal of Health Services Washington 19 12 2011 PRNewswire via COMTEX Am meisten betroffen sind S uglinge Etwa 14000 zus tzlicher Todesf lle in den USA waren Folge der radioaktiven N
22. In Slavutic gibt es kein Heim Was ist zu tun 96 Ich bin Mitglied der KPdSU und erf lle die Beschl sse der Partei Ich schlage anderen vor das gleiche zu tun 3 Wer im Kraftwerk k ndigt dem wird die Wohnung in Kiew weggenommen Nein Sie erhalten Wohnrecht in Kiew Aber erst nachdem Slavutic bezogen ist 4 Zur Frage der Hilfe f r diejenigen die in Kiew bleiben In Organisationen und Institutionen von Moskau Kiew usw werden die Mitarbeiter um 40 50 verringert Vom Minister bis zur Schreibkraft Es ist schwierig sofort eine Antwort zu geben P M Maksimuk Zentrale Reparaturhalle Es gibt wenig Informationen Und sp t Das Parteikomitee hat geschlafen Ich weigere mich nach Slavutic zu ziehen obwohl ich m chte und meine Frau auch Aber man muss an die Kinder denken Die rzte raten unseren Kindern in Jalta und Mishor Ferien zu machen aber sie waren im Donezker Gebiet Die Verwaltung und das Parteikomitee gaben eine Menge leerer Versprechungen die sie nicht erf llt haben Damit haben sie sich dem Kollektiv entgegengestellt M P Umanec Vor allem m chte ich Ihnen versichern dass mir voll und ganz bewusst ist welche Verantwortung ich f r die Sicherheit des Kraftwerks trage Das Wichtigste was ich aus der Havarie gelernt habe ist dass sie sich nirgends wiederholen darf Unter den Bedingungen die sich derzeit herausgebildet haben k nnen weder ich noch das Parteikomitee die Sicherheit
23. Informationen teilgenommen Brjuhanov Nein Verteidiger von Fomin Warum haben Sie ihn unter den Ausf hrenden genannt Brjuhanov Ich habe schon gesagt wie das passiert ist Verteidiger von Fomin der Chef der 1 Abteilung Rakitin sagte dass Sie eindeutig angeordnet haben den Namen Fomin einzusetzen Brjuhanov schweigt 131 Verteidiger von Fomin Wann haben Sie sich mit Fomin getroffen Brjuhanov Kann ich nicht genau sagen am Morgen Verteidiger von Fomin Haben Sie mit ihm das Niveaus der Strahlung diskutiert Kamen die Informationen nur zu Ihnen Brjuhanov Nicht diskutiert Die Informationen kamen nur zu mir Verteidiger von Fomin Hatten Sie gen gend Informationen um rechtzeitig die Entscheidung ber die Evakuierung zu treffen Brjuhanov Nach den Angaben von Akademiemitglied Blohin die in der Zeitung Radjans ka Ukraina ver ffentlicht wurde habe ich verstanden dass die Evakuierung rechtzeitig erfolgte Verteidiger von Djatlov Wann haben Sie Djatlov gesehen Brjuhanov Ich sah ihn im Bunker etwa um 6 Uhr morgens Ich habe gefragt was ist los Er zuckte die Achseln und sagte ich wei nicht wie man das erkl ren soll und gab mir B nder von vier Block Selbstschreibern Dann sagte ich ihm dass er ins Krankenhaus gehen sollte Verteidiger von Djatlov Wie sah Djatlov aus Brjuhanov Er war blass Ihm war schlecht Verteidiger von Kovalenko War das Programm e
24. and PHM of Ukraine of 31 07 2000 registered by the Ministry of Justice of Ukraine on 22 09 2000 reg 643 4864 Initiation on numbers of death cases among citizens who were affected by the Chernobyl disaster and who were served by subordinate facilities of the PHM of Ukraine Dead victims of 1st Dead victims of 1st 2nd 3rd and 4th 2nd 3rd and 4th groups of primary reg groups of primary reg records records Years Years inc from inc from From all acute From all acute causes radiation causes radiation sickness sickness 1988 1801 1997 37419 1989 2754 1998 36102 1995 37582 2004 38524 1990 3217 1 1999 36527 1 1991 16065 1 2000 37352 po EN 3 2 The First Deputy Minister S M Khanenko 212 Sogar ohne Ber cksichtigung der Liquidatoren der Havarie Verstorbene im Jahr 1986 Angaben ber sie sind in der Auskunft des Gesund heitsministeriums nicht enthalten und ohne die Zahlen f r 2005 bis 2010 ist die Zahl der Verstorbenen unter den Betroffenen der Tschernobyl Katastrophe fast 430 Tausend mit Ber cksichtigung der letzten 6 Jahre mehr als eine halbe Million Anlage Brief G A Shasharins an M S Gorbacev Entwurf http accidont ru letter html In Verbindung mit den Untersuchungen zu den Ursachen der Tschernobyl Havarie halte ich es f r notwendig Ihnen einige Fakten und berlegungen zur Kenntnis zu bringen Gegenw rtig im Ergebnis durchgef hrter Analysen der Mater
25. das Wesentliche konzentrieren Tabelle 1 Ersuchen um medizinische Versorgung von Personen mit Beschwerden an HNO Organen in Angaben KKW Tschernobyl Anwendungen Betr HNO Mit Ber cksichtigung der Produktionsbedingungen und der physikalisch chemischen Eigenschaften der Stoffe die zur Desaktivierung bei der Liquidation der Folgen der Tschernobyl Katastrophe angewendet wurden sind die Studien zusammengestellt in den Tabellen 2 und 3 zur Verschmutzung der Luft und verschiedener Oberfl chen mit einigen Chemikalien durchgef hrt Tabelle 2 zeigt die Werte der Luftverschmutzung im Arbeitsbereich und in der erdnahen Zone der Atmosph re im Betriebsgel nde des KKW Tschernobyl durch einige chemische Komponenten Blei Schwefeldioxid Stickoxide Chlorwasserstoff Staub Die berschreitung der maximal zul ssigen Konzentrationen wurde bis 1 5 fach f r Blei in den R umen des Verwaltungsgeb udes 1 und im Maschinensaal mehr als 3 fach in der erdnahen Zone der Atmosph re im Betriebsgel nde des KKW ermittelt Tabelle 3 zeigt die Werte der Bleibelastung verschiedener Oberfl chen in gewerblichen Betrieben und im Betriebsgel nde des KKW Tschernobyl Blei wurde berall in Mengen bis zu 0 12 mg pro dm gefunden Man hat folgende Schlussfolgerung gezogen Nach vorl ufigen sanit r hygienischen Studien wurde festgestellt Bleibelastung der Luft der Arbeitsbereiche und verschiedener Oberfl chen von Betriebsr umen und des Betr
26. diese aber h ufig nicht analysiert nicht einmal registriert wurden Es wurde bemerkt dass die Leitung des KKW die notwendige professionelle Ausbildung des Reaktorbedienpersonals nicht 120 gew hrleistete die Disziplin des Personals am Arbeitsplatz nicht in gebotener Weise kontrollierte Arbeitssitzungen Sitzung Nr 2 08 07 1987 11 00 Uhr Aussagen von V P Brjuhanov ehemaliger Direktor des KKW Tschernobyl 2 Zun chst habe ich zu der mir am 13 August 1986 bermittelten Anklage meine Einw nde und Widerspr che zu den Punkten der Anklage geschrieben Ich bin mit ihnen nicht einverstanden Ich bin schuldig als Leiter der etwas nicht zu Ende gesehen hat der nachl ssig langsam und nicht gen gend umsichtig war Ich verstehe dass die Havarie schwer ist Doch jeder tr gt einen Anteil Schuld daran Im Folgenden erz hlt V P Brjuhanov die Geschichte wie er nach Tschernobyl kam die Geschichte vom Bau des Kraftwerks und der Stadt Start der Kraftwerksbl cke 1 1977 2 1978 3 1982 und 4 1983 Es war schwieriger eine W scherei als einen Kraftwerksblock in Betrieb zu nehmen Die Auftragnehmer sagten wenn Anforderungen gestellt wurden wenn wir Ihnen nicht passen suchen sie sich andere Schwierigkeiten 1 Nur 1983 und 1984 wurde uns erlaubt Beschluss des ZK der KPdSU zwei Jahre vor Inbetriebnahme eines Kraftwerksblocks bis zu 30 des Personals einzustellen 2 Es gab keine Lehrtrainingspun
27. gelang es uns nicht die Pause von 17 Stunden f r die D mpfung des Reaktors zu nutzen Das am 26 April morgens bestellte Bor wurde nicht mit einem Flugzeug oder Hubschrauber sondern einen Lastwagen gebracht der erst am 27 April eintraf als die erwartete Situation schon eingetreten war E Ignatenko Zwei Jahre Liquidation der Folgen der Tschernobyl Katastrophe Moskau Energoatomizdat 1997 S 56 Ich halte das f r einen sehr schweren Fehler in der Arbeit der Regierungskommission Ihretwegen wurde in den Brennstoffelementekassetten nicht rechtzeitig der zus tzliche Neutronenabsorber eingef gt der sie im unterkritischen Zustand gehalten h tte Am Abend des 26 April begann an den Konzentrationsstellen von Kernbrennstoff der aus dem Reaktor durch die Explosion herausgeworfen wurde die Impuls Kernkettenreaktion die einen Brand in den Tr mmern des Reaktorsaals des 4 Blocks verursachte Das Feuer hat um Dutzende Mal das Austreten von Radioaktivit t aus den Ruinen vergr ert eine lebensbedrohliche Gefahr f r die Bewohner Stadt Pripja geschaffen und gro e Besorgnis in den europ ischen L ndern hervorgerufen die bereits von der ersten Welle der Strahlung erreicht wurden Das Feuerbild hat sich f r das ganze Leben in mein Ged chtnis eingepr gt Mehr fabelhaftes und schreckliches Schauspiel beobachtet aus einer Entfernung von weniger als 100 Metern vom Block 4 begleitet mit einem lauten Grollen und bunte Lichtemission spe
28. hren wurden Versuche des Turbogenerators im Regimes des gemeinsamen Auslaufs mit Eigenbedarfsbelastung durchgef hrt nicht erfolgreich und nicht vollendet Nichts desto weniger haben Fomin Kovalenko und Djatlov am 30 Oktober 1985 die technische L sung angenommen und verf gten die Einf hrung des Regimes Auslauf am Block 4 in den normalen Betrieb ohne die bergeordneten Organisationen ber bevorstehende Versuche im Zusammenhang mit einer regelm igen Reparatur zu informieren Entsprechend dem Ablauf des 25 April 1986 sollte der Block 4 f r 40 Tage zur Durchf hrung der planm igen Reparatur abgestellt werden der Turbinengenerator 8 im Regime gemeinsamen Auslaufens mit der Belastung durch Eigenverbrauch Vor dem Abstellen waren eine Reihe weiterer berpr fungen f llig Das Arbeitsprogramm der berpr fungen oder Versuche wurde von dem Brigadeingenieur oHTex3Hepro G P Metlenko aufgestellt der nicht ber das erforderliche Wissen und die erforderliche Erfahrung beim Betrieb von Atomreaktoren verf gt Von Brjuhanov Fomin Djatlov und Kovalenko wurde das Programm nicht in geb hrender Weise berarbeitet obwohl es wesentliche Abweichungen von dem technologischen Reglement enthielt Ungeachtet dessen haben es Fomin Djatlov und Kovalenko unterschrieben Gem diesem Programm wurden im Weiteren die berpr fungen durchgef hrt die schlie lich mit der Havarie am 26 April 1986 endeten Der Charakter der
29. hrlich bezeichnen Bisher gelang es der weltweiten Atomindustrie nicht einen absolut gefahrlosen Reaktor zu schaffen Die zweite gef hrliche Seite der Atomenergetik besteht in der Anh ufung gro er Mengen verarbeiteten Kernbrennstoffs und radioaktiver Abf lle Verbrauchter Kernbrennstoff das ist ein totgef hrliches hochradioaktives Gemisch von Isotopen des Urans Plutoniums Bruchst cken der Kernspaltung von Transuranelementen und ihren Zerfallsprodukten die unter keinen Umst nden auf der Erdoberfl che gelagert werden k nnen Der verbrauchte Kernbrennstoff beinhaltet den gr ten Anteil der summarischen Radioaktivit t der auf der Erde angeh uften Abf lle Allj hrlich berschreiten die R ckst nde an verbrauchtem Kernbrennstoff aus den Kernkraftwerken der Erde 10 Tausend t Im Jahr 2011 waren es auf der Erde insgesamt mehr als 300 Tausend t im Jahre 2020 werden es mindestens 600 Tausend t sein Gleichzeitig gibt es auf der Erde bis heute keine allgemein anerkannte Konzeption des gefahrlosen Umgangs mit dem verbrauchten Kernbrennstoff Er wird immer nur vor bergehend gelagert Die Aufbewahrungsstellen werden durch die Kernreaktionen die in ihnen vor sich gehen und die W rmeabsonderungen allm hlich zerst rt Was aus den Brennstoffkassetten in 50 Jahren wird wei niemand Noch ein Problem schafft die gro e Menge der radioaktiven Abf lle der Atomenergetik In der Ukraine haben wir zum heutigen Tage 130 Millionen m radioakti
30. hrt 7 2 m h dank dessen konnte die Temperatur des Metallreaktorbeh lters 263 auf 144 C gesenkt werden Der Zustand des abgebrannten Kernbrennstoffs und der Konstruktion des Abklingbeckens am Block 1 sind bis jetzt unbestimmt Die Intensit t der Bestrahlung Strahlendosis betr gt in den R umen des Energieblocks 23 8 Sv h 2 Im Containment des 2 Blocks wird st ndig Meerwasser zugef hrt 20 4 m h die Temperatur des Metallreaktorbeh lters betr gt 100 C die Wassertemperatur im Abklingbecken ist 52 C Die Intensit t der Bestrahlung betr gt in den R umen des Energieblocks 1 58 Sv h 3 Im Containment des 3 Blocks wird st ndig Meerwasser zugef hrt 14 4 m h die Temperatur des Metallreaktorbeh lters betr gt 102 5 C die Wassertemperatur im Abklingbecken ist 52 C Der Zustand des abgebrannten Kernbrennstoffs und der Konstruktion des Abklingbeckens am 3 Block sind bis jetzt unbestimmt Die Intensit t der Bestrahlung betr gt in den R umen des Energieblocks 1 3 Sv h Beginnend um 1 00 Uhr Kiewer Zeit am heutigen Tag kommt aus dem Block periodisch wei er Rauch Das Wasser in den R umen des Energieblocks ist verschmutzt bis 3 9 E 6 Bq cm 4 Der Zustand des abgebrannten Kernbrennstoffs und der Konstrukti des Abklingbeckens am 4 Block sind bis jetzt nicht bekannt und nicht kontrolliert Dem Abklingbecken wird weiter Meerwasser zugef hrt Beginnend um 1 00 Uhr Kiewer Zeit am heutigen Tag kommt aus dem Bl
31. insbesondere der Senkung der Leistung von 1600 auf 300 200 MW das war die Entwurfsvariante Ich machte die 190 Bemerkung dass ich nicht mit 300 200 MW einverstanden bin Erforderlich sind 1000 700 MW Es handelt sich darum dass die Leistung niedriger als 700 zum Verlust der Reaktivit tsreserve f hrt In diesem Regime arbeitet auch das Programm Prizma schlecht d h ein System welches den Operatoren gestattet den physikalischen Zustand des Reaktors zu kontrollieren Ich widersprach auf der Versammlung bei Djatlov Ich sagte dass der Apparat bei einer Leistung von 200 MW die Steuerung verliert Wir haben ein Lehrmaterial zur Ausbildung der Oberingenieure der Reaktorbrigaden herausgegeben Eine umfangreiche Arbeit etwa 120 130 Seiten Ein Monat Studium dann Gespr ch und Pr fung In diesem Lehrmaterial sind die Fragen der Reaktivit t ausf hrlich behandelt Angeklagter Kovalenko Warum hat die Abt Nukleare Sicherheit die Instruktionen ber die Gefahren f r den Reaktor bei kleiner Reaktiv it tsreserve nicht in das Reglement aufgenommen Krjat Das ist offensichtlich ein Vers umnis der ganzen Wissenschaft Heute steht schon geschrieben dass wenn in der aktiven Zone weniger als 30 St be dann geht der Reaktor in einen nuklear gef hrlichen Zustand ber Der Apparat besitzt solche negativen Eigenschaften dass fr her oder sp ter so etwas passierte Zeuge N Shtejnberg stellvertretender Vorsitze
32. nichts zerst rt Nach seiner R ckkehr berichtete der Schichtleiter Smyshljaev 66 dass es nicht gelingen wird das Absperrventil zu ffnen ohne das Wasser aus der Rohrleitung abzupumpen Aber in jedem Fall wird das Abpumpen von verseuchtem Wasser einfacher sein als die Wand der Konden sationsbecken zu sprengen Au erdem wird die Radioaktivit t in den halb berfluteten Kellern des Kraftwerks stark vermindert Der Vorschlag von Igor Kazackov wurde angenommen Am Morgen des 5 Mai schickte die Regierungskommission eine Abteilung von Soldaten und Feuerwehrleuten unter Leitung von Hauptmann der Zivilverteidigung Petr Zborovskij zum Leerpumpen der Keller ins Kraftwerk Die Abteilung hatte sich lange darauf vorbereitet Von Seiten des Kraftwerks wurde diese Operation an den ersten Maitagen von dem amtierenden Chefingenieur V K Bronnikov unterst tzt Die Stellen f r das Aufstellen von zwei Feuerwehr Pumpmaschinen PNS 110 im Transportkorridor und auf der Stra e f r den Wasserabfluss auf die M llhalde ber einen Kilometer lang wurden im Voraus festgelegt Das Schichtpersonal des Kraftwerks zeigte den Soldaten diese Stellen einige Tage vor der Operation Als die Operation begann begleiteten die KKW Mitarbeiter die Feuerwehrleute V L Bovt I P Vojcehovskij und M A D jacenko auf dem Flur 01 1 zum Treppenraum 05 1 des Geb udes f r Hilfssysteme der Reaktorabteilung das unter dem nichtzerst rten Block 3 liegt Hier begann die Tra
33. sidenten L D Kucma und V A Juschtschenko zeigten in der internationalen Arena einen spekulativen und Konsumentenstandpunkt zu Tschernobyl zeigten eine niedrige Qualit t der Problemleitung sowohl innerhalb wie auch au erhalb des Landes Dadurch erkl rt das lange Fehlen neuer politischer Initiativen welche das Spektrum der internationalen Hilfe erweiterten und das nationale Budget entlasteten aber das Delegieren ihrer Verantwortung auf nachgeordnete Leiter Hier haben die starke Verminderung der internationalen humanit ren Hilfe in den letzten 15 Jahren die Zersplitterung der Kr fte zur berwindung der Folgen dieser technogenen Katastrophe ihre Ursache Die Erniedrigung des Ranges der Probleme innerhalb des Landes hatte auch eine wesentliche Verschle chterung der Qualit t der Leitung bei der L sung der Tschernobylaufgaben zur Folge f hrte zur Bl te der Korruption und zum Ausbleiben bedeutsamer Erfolge in der Tschernobylsph re Allen ist lange bekannt dass ohne internationale Hilfe die Ukraine nicht in der Lage ist ihre strahlen kologische Situation zu stabilisieren oder zu verbessern Aber kann man berhaupt im Prinzip folgende Hauptaufgaben l sen Umlagerung des verbrauchten Kernbrennstoffs aus dem vor bergehenden Lager XOAT 1 in ein trockenes Lager XOAT 2 vorgesehen f r langfristige Lagerung Errichtung einer neuen Schutzschale Ykpbitne 2 ber dem Sarkophag Demontage der Energiebl cke I II und
34. x Min f r einen begrenzten Teil der Bev lkerung Kategorie B Bev lkerung von Slavutic 10 beta Teilchen cm x Min In Slavutic wurde diese Grenze um das 200 fache berschritten Minister N F Lukonin Schuld ist unsere Unt tigkeit dass nach Slavutic schmutzige Ausr stung Materialien Kleidung usw gelangen Komarov machen Sie in meinem Namen die Anordnung dass ohne Erlaubnis von Ihnen keine Organisation kein Ministerium nach Slavutic etwas Schmutziges bringen darf Gericht in Tschernobyl gegen die Kraftwerksleitung 07 07 1987 Trotz des Abschlusses der Untersuchung ber die Ursache der Havarie 1986 unter Anerkennung des Reaktors vom Typ RBMK als explosiv und mit unzul ssigen Konstruktionsfehlern hat das Gericht die wahren T ter der Explosion nicht belangt Das Gericht beschuldigte f r alles das Personal des Kraftwerkes an der Explosion des Reaktors 4 am Tod von Feuerwehrleuten 6 Personen an der berbestrahlung der Bewohner der Stadt Pripjat Aus dem Urteil der Angeklagten Unverantwortliches Verhalten der Mitarbeiter der Leitung des Kraftwerks zur Gew hrleistung der nuklearen Sicherheit in Verbindung mit unzureichender professioneller Ausbildung der operativen Mitarbeiter die mit einer komplizierten energetischen Anlage arbeiteten f hrte schlie lich zur Havarie am 26 April 1986 Der Schichtleiter des Kraftwerks Rogozhkin leitete nicht die Arbeiten zur Liquidation der Havarie koordinierte
35. 06 2011 Sun Current values D W two hundred sixty one sv r C 0 838 sv n Status 5 3 a o a w pei h IE afia B D o S i 1607 5 08 16 05 BEI GE EIEH BE 1528 BE BEI sal Bild 29 Die Erh hung des Niveaus der radioaktiven Strahlung 15 M rz 2011 6 Dezember 2011 http 4 bp blogspot com TDhvmXpWHil TfTXwpQRAVI AAAAAAAAD5w Wo26gYcyF E s640 Unit 1 Nuclear Power Plant 261sv png 272 Fukushima Jod Releases CTBTO Radionuklid Messstationen Auswahl 38 Japan 78 Hamai a 70 USA Westk ste 75 USA Ostk ste 34 Island 4 53 Azoren e 53 Stockhom S 33 Schauinsland i 51 Russland West 100 000000 10 000000 1 000000 010000 op1ocon opmow 0p00 Jod 131 Aktivikatskonzentration in Becquerel pro Kubikmeter Luft 0000010 F Bereich typischer Nachweisgranzen f r Jod oom et IIPS ILJI ha w n3 23 4A m su 5A 25 25 Datum Tag in 2011 Bild 30 Fukushima Jod Releases in Korrelation mit der Produktionsmenge Peaks bei Einheit www bfs de de ion imis ctbto_aktivitaetskonzentrationen jod CTBTO Radionuklid Messstationen Auswahl 3 Japan 19 Hawai a 70 USA Westk ste 75 USA Ostk ste 3 Istand 53 Azoren 83 Stockholm 33 Schauinsland 61 Russland West 100 0000000 maximaler Tagesmi telwert in Deutschland nach Tschernobyi 1 5 1986 bayerischer Wald 7 C sium
36. 10 02 1988 I N Carenko In einer Woche sind 20 Personen ausgeschieden aber die Arbeit bei der Einstellung von Personen aus anderen Kraftwerken bewegt sich Wir haben bereits 30 neue Mitarbeiter zur medizinischen Untersuchung geschickt Das Ministerium f r Justiz das Ministerium f r Atomenergie und die Gewerkschaften bereiten ein Dokument ber die Ordnung bei der Entlassung von KKW Mitarbeitern die nicht nach Slavutic umziehen wollen vor Deutlich stieg die Anzahl von Verst en im Alltagsleben 92 N A Steinberg Im Kraftwerk gab es 1987 388 Ausf lle der Technik Die Qualit t der Schulung neuer Mitarbeiter verschlechterte sich Treffen der Regierungskommission am 12 02 1988 Der Direktor des KKW Umanec M P skizzierte die Situation im Kraftwerk gab Auskunft ber die durchgef hrten Arbeiten zur Erh hung der Sicherheit der Reaktoren Dann ging er zum Umzug nach Slavutic ber In diesem Jahr sollen wir die Schichtmethode beenden und 150 000 m in Slavutic beziehen Und mit kompetenten Personen die uns verlassenden erfahrenen Mitarbeiter ersetzten Wir haben Einzelgespr che mit allen Mitarbeitern ber den Umzug nach Slavutic gef hrt Von den 4335 KKW Mitarbeitern kommen 1901 nach Slavutic mit Abgabe von Wohnraum in allen St dten der UdSSR Die Dokumente des ZK der KPdSU und des Ministerrates haben uns sehr geholfen Die Anzahl der Umziehenden hat sich auf 600 Personen erh ht Von den operativen Mit
37. Bandes f r die diagnostische Registratur der Hauptparameter des Blocks 4 Aus welchem Grunde wurden sie zu Verbrechern ernannt Sie starben ohne die wahren Ursachen der Explosion zu erfahren Sie konnten nicht vermuten dass ein normales Abstellen des Reaktors mit Hilfe des Knopfes Havarieschutz 5 entscheidenden Einfluss auf das Wirksamwerden verdeckter M ngel im Steuerungs und Schutzsystem sowie 22 Fehler bei der Ermittlung der physikalischen Kenngr en bei der Projektierung des Reaktors ausl sen w rde Ewiges Gedenken diesen Menschen die ihr Leben f r uns alle gaben So bleiben sie in unserem Ged chtnis Sasha Akimov Aufgeweckter Junge kulturell interessiert Hat das Moskauer Energetische Institut abgeschlossen Er interessierte sich nicht nur f r die Arbeit hatte viele Hobbys hat viel gelesen liebte seine Kinder sehr und k mmerte sich z rtlich um sie Die Kinder waren sein Stolz sie fingen mit f nf Jahren an zu lesen er war st ndig mit ihnen besch ftigt und erz hlte gerne dar ber Autoliebhaber pflegte sein Auto Blockschichtleiter I Kazackov Er war von Natur aus so dass er Regeln einh lt Schichtleiter der Elektrohalle A Orlenko Akimov war ein verl sslicher Kollege Es war nicht m glich ihn zu Verletzungen zu veranlassen Er war ein sehr erfahrener Mensch Schichtleiter des Kraftwerks B Rogozhkin Leonid Toptunow 26 Jahre Bescheiden mit guter theoretischer
38. Das ist falsch es ist gegen die Regeln Staatsanwalt Uhnterzeichneten Sie das Abnahmeprotokoll f r den Kraftwerksblock 4 ohne das Programm f r einen Auslauf zu erf llen Brjuhanov Ja ich habe den Inbetriebnahmekomplex abgenommen 126 Staatsanwalt Sie sollten in Zukunft den Kraftwerksblock bis zum Projekt f hren Nach diesem Programm wurde bereits im Jahr 1982 am Kraftwerksblock 3 vor Inbetriebnahme des 4 Blocks und im Jahr 1985 gearbeitet Wussten Sie das Brjuhanov Nein Staatsanwalt Lassen Sie uns ber den Zivilschutz sprechen In einem Akt der Zivilschutz Kommission Januar 1986 wurde festgestellt dass Bunker Nr 3 nicht geeignet ist Brjuhanov Ich bin der Meinung dass der Bunker fertig war Staatsanwalt Haben Sie diesen Akt gesehen Brjuhanov Kann sein dass ich ihn gesehen habe Staatsanwalt Zur Havarie Das Personal erkl rte nach der Havarie dass die Vorbereitung zum Antihavarietraining schlecht war Brjuhanov schweigt Staatsanwalt Die Mitarbeiter sagen dass die Bekanntmachung zur Havarie spontan erfolgte Was sollten Sie tun Brjuhanov Mir scheint dass ich alle Anforderungen erf llt habe Staatsanwalt Schon um drei Uhr in der Nacht am 26 April wussten Sie dass in der N he vom 4 Kraftwerkblock eine Strahlenbelastung von 2 Sv h vorhanden war Verstanden Sie dass es im Weiteren noch schlimmer wird Brjuhanov Ich wusste dass Jod die Gr e der Dosis bestimmt
39. Die Havarie ist sehr schwer der Verstrahlungszustand ist unbekannt sammeln Sie alle alle alle Dann telefonierte ich nach Kievenergo ber den Verstrahlungszustand sagte ich nichts Nach 5 Minuten rief Briuhanov an Ich habe ihm kurz alles erz hlt und schlug vor ihn mit Djatlov zu verbinden Brjuhanov sagte dass er schon im Kraftwerk sei und Djatlov selbst anrufen w rde Danach begannen ununterbrochene Telefongespr che Ich sprach gleichzeitig an zwei Telefonen Ja rief mich Samojlov an und fragte ob ich alle Punkte des Planes erf llt h tte Ich sagte Ja Etwa sp ter telefonierten wir und sagten dass wir auf dem Territorium Graphit gefunden h tten Gegen 4 Uhr kam Major Teljatnikov zu mir und bat um ein Dosimeter um am Sammelpunkt der Reserve den Pegel zu messen Ich fragte ihn wie es ihnen ginge Er sagte solchen Brand gab es noch nicht es gab Brandherde Ich bemerkte in seinen Darstellungen den Umstand Wenn Wasser auf einige Gegenst nde kam entflammte das Feuer st rker Ich verstand dass hier Uran nach au en trat Ich ging sofort zur Tafel f r Kontrolle der Strahlensicherheit Dort waren schon Krasnozhen und Kaplun Die Situation konnten sie nicht erkl ren Ja gegen 3 Uhr rief Djatlov an und sagte die Umst nde erfordern Block 3 abzustellen Ich antwortete dass ich das mit dem Dispatcher und Brjuhanov besprechen w rde Danach wurde Block 3 abgestellt Jetzt zum Rechtsgutachten Ich habe 34 Jahre an Ur
40. Einordnung der Atomunf lle International Nuclear Event Scale neu vorzunehmen ernste Fragen auf Man schl gt 10 Stufen insgesamt vor Dabei sollen Fukushima auf Stufe 7 und Tschernobyl auf Stufe 9 eingeordnet werden Lohnt es jetzt sich zu wundern dass nicht nur in Japan sondern auch in anderen L ndern die Daten ber die Fukushima Trag die verkleinert und verf lscht werden Hier ein Beispiel Die kanadische Zeitung The Beacon publiziert die Information von Farmern aus den Regionen Newfoundland und Labrador die ihre Lebensmittel auf den Gehalt von Radionukliden untersuchen lassen wollten Die Farmer wandten sich sowohl an eine staatliche Agentur als auch an eine private Gesellschaft In beiden F llen erhielten sie eine Absage Die Begr ndung war die gleiche Nach der Erkl rung des Ministeriums f r Gesundheitswesen Kanadas gibt es keinerlei Abweichungen im radioaktiven Fon und deshalb wird keine Untersuchung durchgef hrt Obgleich Newfoundland als ungef hrlich eingesch tzt wird geben Presse und Rundfunk an dass sich die Strahlung in letzter Zeit verdoppelt hat Nach Mitteilung von CNN sagte Arni Gundersen Atomingenieur dass hei e Teilchen st ndig in Nordamerika auftreten Er erkl rte dass die Strahlung von einer gro en Gaswolke ausgeht die mit dem Geigerz hler registriert wurde Au erdem finden Atomingenieure hei e Teilchen die Krebs auf der ganzen Welt hervorrufen k nnen In Tokio zeigten im April Messungen dass
41. Elena Dub aseta no kneBcKn N ig MIHICTEPCTBO OXOPOHH 3 IOPOB A YKPAIHH Bya M T pymescexoro Kuib 01021 ven 04 253 61 94 E mail moz moz gov ug web hup www moz sov ua koa EHPNOY 00012925 OLOS v PO GIE EEA E EEA 4w F fafteer Komirery 3 uHTAHb eko oriuHoi NON THKH NPNPONOKOPHCTYBaHHa Ta nmikBiaanit naciais Yopnouzibchko kaTacrpobn Bepxosnoi Paan Ypainn Ha Bami Ne06 15 12 994 ai 19 sepecha 2005 pory Mikicrepctso OXOPOHH 310PoB 1 Yrpaium noBiloMNge pO KiNbKICTB NOMEpIHX TPOManan nocrpaxnanax BHACHINOK aBapii na Yopno nischkii AEC axi 3HAXOMHJIHCA H O CAYFOBYBAHHi y 3ak la tax nianopsakosannx cncremi MO3 YkpaiHn 3a 1987 2004 poku BinomocTi npo noetpaxkaannx ski nomepan y 1986 poui Llentpom MEAIHYHOI Cratncruku MO3 Ykpainn ne 3 npaunnch Bianogiana in opmaniz npo nomepanx y 2005 poui sriano Hakasy J epKAaBHOrO KOMITEry CTATHCTHKH Yrpaiun ra MO3 Ykpa nn Ne256 184 sin 31 07 2000 sapeccrposanoro Minicteperei joc muii Y painn 22 09 2000 3a N2643 4864 yne anne 17 Sepesun 2006 poxy Binomocti npo kintskiers HOMEPAHX 0CI6 HOCTPamnan x BHacainor arapii Ha MopHo R IBChBKih AEC aki 3HaXOANAHCH na o6cnyroByBauki y 3aK1a1AX ninnopakosannx cucremi MO3 Yapaia _ _ Hossepao nocrpaxaannx i iias 5 1 2 34 rpyn nepannuoro Homep 1o norerpamaa n 1 2 3 4 R tpyn UCPBHUNHoro o aiky Poxu e 1 Porn eanas UE aT J Bin yeix 3 i Binyein
42. Gehen wir zur ck nach Tschernobyl Die Arbeiten im Kraftwerk die von der Regierungskommission f r die Beseitigung der Folgen der Tschernobyl Katastrophe in Gang gesetzt wurden haben die Teilnahme einer gro en Anzahl von Fachleuten erfordert Die Direktion des KKW hat diejenigen zur Arbeit aufgefordert die nicht an der Arbeit zur Evakuierung von Pripjat am 26 und 27 April teilgenommen haben Die Arbeitsbelastung wuchs mit jedem Tag proportional zu der gro angelegten Arbeit im Kraftwerk und in der Tschernobylzone an der schon das ganze Land teilnahm Unsere Aufgabe war die Vorbereitung der drei Kraftwerksbl cke zur Erneuerung und etappenweise Inbetriebnahme Dies bedeutet nicht dass im Kraftwerk keine schwierigen Probleme mehr existierten Nach wie vor ging die Strahlung aus dem zerst rten Reaktor in die Atmosph re Nach wie vor hatte die Regierungskommission gro e Sorgen wegen einer m glichen Explosion im vierten Block wenn der geschmolzene Kernbrennstoff in das Kondensationsbecken geraten k nnte das sich unter dem Reaktor befindet Nach wie vor haben Tausende von Soldaten und Offizieren der chemischen Streitkr fte an der Arbeit von beispielloser Komplexit t und beispiellosem Umfang teilgenommen das Kraftwerk und die Umgebung von radioaktiven Stoffen zu reinigen Das Land nahm ber seine Kr fte gehende Belastung auf sich geschaffen durch das friedliche Atom das dem Menschen au er Kontrolle geraten ist Es begannen regelm
43. Havarie wirklich katastrophalen Ausma es musste nach dem Eintreten des Endeffektes der St be des Steuer und Schutzsystems im Reaktor noch eine andere Quelle f r positive Reaktivit t vorhanden sein Eine solche Quelle kann nur ein Dampfeffekt sein dessen volle Gr e im Block 4 gleich 5 beta war Das Einbringen einer Reaktivit t der Gr e von viel mehr als einem beta ist nur m glich durch momentanes Durchgehen der Leistung eines Reaktors hnlich der Explosion einer Atombombe Ein solches Durchgehen rei t jeden Reaktor in Fetzen nicht zu reden ber den RBMK den die Projektanten nicht einmal in einen festen dichten Beh lter aus massivem Stahlbeton eingesperrt haben Angesichts der oben genannten Fakten schl gt das Ministerium f r Energie der UdSSR vor eine mehr begr ndete Version f r die Darstellung der Havarie vorzubereiten statt des Abschlusses des durch das Ministerium f r Mittleren Maschinenbau vorgelegten ersten Aktes So gibt es eine Anlage zum Akt der Untersuchung der Meshkov Gruppe die deren Schlussfolgerungen radikal ndert Anlage zum Akt der Erforschung der Ursachen der Havarie am Kraftwerksblock 4 des KKW Tschernobyl die am 26 April 1986 eingetreten ist Ministerium f r Energie der UdSSR Sojuzatomenergo Inv Ne 4 611 1986 Damit wurde die gemeinsame Arbeit des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau und des Ministeriums f r Energie hinsichtlich Untersuchung der Ursachen des Unfalls von Tschernoby
44. Hilfe wurde meine Familie ab Anfang Juni in der moldauischen Stadt Dnestrovsk in dem Gewerkschaftsbetriebssanatorium des moldauischen Wasserkraftwerks aufgenommen Dort hielt sie sich bis Mitte September 1986 auf Kiew Gem allen offiziellen sowjetischen Nachrichten war Kiew von radioaktiver Strahlung nicht betroffen Die Stadt wurde als sauber angesehen Auf den Stra en haben die M chtigen eine volkreiche Maidemonstration durchgef hrt und genehmigten am 8 Mai den Start des internationalen Radrennens Friedensfahrt Auf eine der Wissenschaft unbekannte Art bersprang die Radioaktivit t diese alte Stadt und fiel weit hinter ihr in den s dlichen Gebieten der Ukraine auf den Boden Ich habe daran nicht geglaubt und erhielt sp ter eine Best tigung meiner Vermutungen ber erhebliche radioaktive Kontamination in Kiew Hier nur zwei Fakten einer langen Reihe von Informationen Nikolaj Tarakanov jetzt Generalmajor der Reserve der chemischen Truppen der auch an der Dekontamination des KKW Tschernobyl teilgenommen hat besch ftigte sich im Juni 1986 mit diesem Problem Wie er mir sp ter erz hlte fing alles damit an dass ein wissbegieriger Oberst Dr Kaurov als wir schon die Dekontamination des Kraftwerksgel ndes Reinigung der D cher von ionisierender Strahlung N K beendet hatten vom Chreschatik der Hauptstra e von Kiew N K ein 43 paar Kastanienbl tter anbrachte und diese in einen Tresor in absol
45. Ibraimov mit der Schulterkamera UMATIC aber der Videorekorder war bei ihm auf dem R cken befestigt wie ein Rucksack so dass er mit ihm nicht durch die schmale ffnung kam und die Aufnahme durch den Spalt machen musste 1995 sind wir noch einmal in den Schacht des Reaktors geklettert Brennstoff war nicht im Reaktor und es ist auch keiner dazugekommen Einen neuen Sarkophag ber einem praktisch an Kernbrennstoff leeren Block 4 zu bauen ist leerer Zeitvertreib und Verschwendung menschlichen Lebens und Volksverm gens Die Gefahr des alten Sarkophags ist nicht kerntechnisch sondern strahlentechnisch Und zwar deshalb 1 Die Zerst rung der Brennstoffmatrix des Urans in der Luft passiert in 20 Jahren Das bedeutet dass die Brennstofftabletten die aus zerst rten Brennstoffelementen herausgefallen sind und sich im Sarkophag befinden sich bereits in Sand und Staub umgewandelt haben Weiter wegen der Prozesse der inneren Energieabgabe beim Kernzerfall wird dieser Staub immer feiner und erreicht eine solche Beschaffenheit dass keinerlei Schutz ma nahmen f r die Atmungsorgane den Menschen vor dem Eindringen dieser u erst gef hrlichen Transuranelemente in die Lunge sch tzen kann Deshalb muss man die Demontage des Sarkophags und die Entfernung des brennstoffhaltigen Materials schon heute beginnen Eine Technologie daf r ist ausgearbeitet Und vom Standpunkt der konomie ist das um eine Gr enordnung billiger als der Bau eines neuen Sa
46. Ill des Tschernobyler KKW 231 die verseuchten Territorien in eine wirtschaftliche Nutzung zur ckf hren Die Antwort ist eindeutig das ist nicht m glich Die Regierung der Ukraine ist nicht in der Lage die daf r erforderlichen finanziellen Mittel bereitzustellen und findet auch nicht die notwendigen personellen Ressourcen wegen der Beschr nkung der radioaktiven Bestrahlungsdosis dienotwendig w re f r die Ausf hrung des gesamten Umfangs der gef hrlichen und schwierigen Arbeiten Das Verzeichnis dieser Arbeiten ist bis heute noch nicht vollst ndig aufgestellt Aber man kann die Situation verbessern Zun chst ist es notwendig vor allem ein das allerwichtigste Objekt zu errichten Status von HOJAT 1 in der Liste der Tschernobyl Probleme Etwa 200 m vom Sarkophag in der nord westlichen Ecke des KKW Gel ndes befindet sich die Lagerst tte f r den verbrauchten Kernbrennstoff HOJAT 1 in Eile in Betrieb genommen im Herbst 1986 Die Betriebsdauer ist begrenzt auf 30 Jahre bis 2016 Beim Bau von HOJAT 1 wurden Vereinfachungen zugelassen die in dem Verzicht auf den Bau und die Montage eines Knotens hei er Teilchen Dieser Knoten war erforderlich f r die Ausf hrung von Operationen im Zusammenhang der Entsendung des verbrauchten Kernbrennstoffs in ein radiochemisches Werk zur Wiederaufbereitung von Kernbrennstoffkassetten zum Herausziehen der Isotope von Uran und Plutonium Ein solches Werk begann man in der N
47. KKW abgeschlossen Baukosten 200 Millionen Die Geschichte beginnt von neuem Einen Vertrag gibt es XOAT 2 nicht Und es ist nicht bekannt wann es XOAT 2 geben wird 236 Projekt BOGEN oder Sarkophag 2 Wie begann das Projekt F r die Mehrheit der Spezialisten ist seit langem klar dass die reale Gefahr des Sarkophags keine atomare sondern eine Strahlungsgefahr ist Sie besteht in Tonnen radioaktiven Staubs der die Brennstoffmatrix enth lt und im Falle einer Zerst rung des Sarkophags nach drau en gelangen kann Zur Verh tung eines solchen Ausgangs wurden im Dezember 1991 zwei Beschl sse angenommen des Obersten Sowjet der Ukraine und der Regierung ber den Wettbewerb um die beste wissenschaftlich technische L sung f r den Sarkophag 2 oder Schutz 2 Aber einen qualitativen Wettbewerb gab es wegen der skandal sen Intrigen arrangiert von den Organisatoren mit der franz sischen Firma Buick Alla Jaroshinskaja Wer stahl die gr ne Wiese in Tschernobyl M 25 04 2005 nicht 1993 schrieb die Kommission der Europ ischen Gemeinschaft einen Wettbewerb f r die technisch konomische Begr ndung der Umwandlung des Objekts Sarkophag in eine gr ne Wiese aus Den Wettbewerb gewann die Vereinigung europ ischer Firmen Alliance Im Juli 1995 wurde die Arbeit der technisch konomischen Begr ndung abgeschlossen In ihr gab es nachfolgende Aussagen der existierende Sarkophag wur
48. Kernspaltung der Hauptenergiequelle eintritt r 4 s www fairewinds com April 10th 2011 4 PN 3 b or u 3 ZRS u z el Rods S Bild 26 Zerst rte aber nicht geschmol T Mile Isla n d zene Kernbrennstoffelementeim Reaktor des KKW Three Mile Island USA 1979 Was hat Japan jetzt Radioaktive Verseuchung des KKW und des umgebenden Territoriums durch Strontium C sium Plutonium aber auch durch gasf rmigen Fallout aus den Reaktoren die radioaktive Isotope enthalten Verseuchung der Reaktorbl cke und des Ozeans mit dem Wasser das zur u eren K hlung der Reaktorbl cke mit Wasserwerfern und den Feuerwehrpumpen des KKW verwendet wurde Dabei wird der radioaktive Pegel im Reaktorbereich des Kraftwerks haupts chlich durch das verdampfte Wasser der Abklingbecken bestimmt Dieses Wasser 5 m ber dem abgebrannten Brennstoff w re ein biologischer Schutz gewesen Das Wasser verdampfte und damit verdampfte der Schutz Und Dutzende Sv h durchl cherten von oben die Umgebung die Abklingbecken befinden in H he des oberen Reaktorteils au erhalb seiner hermetischen Schale Sofort als man die Abklingbecken mit Wasser f llte verminderte sich die radioaktive Strahlung der Schutz wurde wiederhergestellt Den Einsatz aller Liquidatoren einschlie lich der Feuerwehrleute der Polizei und der Rettungsdienste halte ich f r heldenhaft Aber die Entscheidungen treffen nicht sie sondern der Stab Die Verantwort
49. Kernspaltungskettenreaktion zu verhindern 800 Tonnen Dolomit f r die Absonderung kohlensauren Gases das Feuer verhindert 1 800 Tonnen Sand und Lehm f r das Herausfiltern von radioaktivem Fallout 70 Der Streit ber die Notwendigkeit des Zusch ttens und die m glichen Auswirkungen setzen sich bis heute fort Einige meinen dass es die Freisetzung von Radioaktivit t aus dem Block reduzierte und das brennende Graphit l schte Andere dass Graphit berhaupt nicht brannte und das Zusch tten ein unn tiges Hindernis f r konvektive Luftstr me durch den zerst rten Reaktor wurde Und tats chlich verzeichneten ab 2 Mai die Ger te einen Anstieg des radioaktiven Fallouts im Bereich des zerst rten Reaktors Das k nstliche Hindernis aus dieser Zusch ttung verursachte einen Temperaturanstieg des Kernbrennstoffes darunter und f hrte zur Bereicherung des Reaktorfallouts mit schwerfl chtigen radioaktiven Isotopen vor allem Plutonium Ein anderer Bericht ber Tschernobyl TORCH Berlin Br ssel Kiew 2006 Insgesamt f hrte das Zusch tten des Reaktors zu Zeitverlust und Anstieg in der Menge der Radionuklide einer zus tzlichen Belastung mit radioaktiven Stoffen und zus tzlicher Strahlenbelastung des Personals aus Kraftwerk und Armee Um diese Kritik zu verstehen versuchen wir einige der Fakten zu beurteilen Insgesamt wurden in den 4 Block vom 27 April bis 10 Mai mit Hubschraubern mehr als 5 000 Tonnen ve
50. Kraftwerksblock arbeiten Nachdem sie ihre harte Arbeit getan hatten sind die milit rischen und zivilen Liquidatoren der Folgen der Havarie wieder in ihre Republiken 86 St dte und D rfer zur ckgekehrt Und nur das Kollektiv des KKW Tschernobyl musste f r immer in der Tschernobyl Zone bleiben f r eine st ndige Arbeit im Kraftwerk Wir waren nicht gegen die Entscheidung Uns wurde versprochen eine neue Energetiker Stadt im Kiewer Gebiet zu bauen Zwei Standorte wurden zur Auswahl vorgeschlagen Einer davon war in der N he der Stadt Dymera Dorf Glebovka der zweite am Ufer des Kiewer Meeres in der N he des Dorfes Straholes e an der Grenze der Tschernobyl Zone Die Mitarbeiter des Kraftwerkes waren mit diesen Standorten einverstanden Wir setzten die harte und anstrengende Arbeit ruhig fort ohne die Vorstellung dass das Politb ro des ZK der KPdSU und der Ministerrat der UdSSR eine radikale Ver nderung unserer Pl ne f r das zuk nftige Leben vorbereiteten Am 2 Februar 1987 nach der erfolgreichen Inbetriebnahme von zwei Kraftwerksbl cken wurde der Direktor des Kraftwerks E N Pozdyshev durch M P Umanec Chefingenieur des KKW Leningrad ersetzt Dem neuen Direktor wurden zwei Aufgaben gestellt Wiederherstellen und Inbetriebnahme des 3 Kraftwerksblocks und Umwandlung des Kraftwerks vom Havariestatus zum Normalstatus den es vor der Havarie hatte Der neue Direktor die Sprache beherrschend energievoll mit Ambition
51. Leitinstituts Kurcatov Institut ein Zwischenbeh rdlicher wissenschaftlich technischer Rat f r Atomenergetik geschaffen Dieser Rat traf die beispiellose Entscheidung die Abweichungen von den Sicherheitsvorschriften vor bergehend gesetzlich zu legitimieren und die Ver nderung der Reaktoren f r mehrere Jahre bis zum Zeitraum der geplanten Rekonstruktion zu verschieben Tschernobyl Katastrophe Ursachen und Folgen Gutachten Teil 1 Minsk 1993 S 57 58 Mit solch einem einfachen b rokratischen Weg istes dem Projektentwickler gelungen die Verantwortung auf den zwischenbeh rdlichen Rat zu verlagern der erlaubte mehr als ein Dutzend leistungsstarke Kernreaktoren die fatal den Forderungen der nuklearen Sicherheit widersprachen weiter zu betreiben 106 Die Mitarbeiter von KKW waren mit dieser Entscheidung des zwischenbeh rdlichen Rates nicht einverstanden so dass sie weiterhin die M ngel am RBMK erkundeten und vom Hauptprojektanten und den Projekt Wissenschaftlern konkrete Ma nahmen zur Erh hung der nuklearen Sicherheit der Reaktoren forderten Die letzte vor der Havarie war eine beispiellose Analyse der nuklearen Sicherheit des RBMK die durch den Sicherheitsbeauftragten A A Jadrihinskii am Kursker KKW durchgef hrt wurde der in der Konstruktion des Reaktors und seinen Sicherheitssystemen 32 gr bste Verletzungen der PBJ 04 74 und OPB 82 Regeln der Konstruktion und des sicheren Betriebs von Kernkraftwerken g
52. Ministerrates der UdSSR B E Scherbina die ganze Verantwortung auf sich genommen hatte In wieweit diese Kommission die Situation beherrschte kann man daraus ersehen dass sie an diesem Tag einen Zeitplan f r die 35 Reparatur und die Aufnahme in den Betrieb des explodierten Kraftwerkblocks er rtern wollte Das wurde schnell aufgegeben Jedoch die Fragen der Benachrichtigung der Bev lkerung ber die radioaktive Kontamination der Stadt der Zuf hrung von Bor in den Reaktor des Schutzes und der rechtzeitigen Evakuierung der Menschen wurden am 26 April nicht gel st Die Stadt wurde erst 36 Stunden nach der Explosion evakuiert Strahlungssituation in der Stadt Pripjat Am 26 April war es in der Stadt windstill Der Reaktor hat st ndig Radionuklide ausgeworfen so dass die Strahlungssituation in der Stadt Pripja 3 Kilometer vom KKW entfernt nach und nach schlechter wurde Hier ist eine gescannte Seite aus dem Notizbuch in dem die Dosimetristen der Abt f r u ere Dosimetrie im KKW Tschernobyl die nderungen der Radioaktivit t in der Stadt Pripjat am 26 27 und 28 April 1986 notiert haben aopezE ADWOCjE At vrsukpachuf g er a E os Lu os u i 1 sge ar OP 220080 mond gaaat f so Mens 0e tf 3 54 gs Hose D 4 mo no Ho 4 MOAdhi pdl LOO 340 4m ur we ory am AA ar t yie iie a asir S00 Jee swo D ware me Jio Se i Syo woo 1 2 S4O 5y0 20 40 vo S
53. Mitte In der rechten oberen Ecke ist die Stadt Pripjat sichtbar 39 Die folgenden Bilder zeigen die Strahlenbelastung am 26 04 86 im Kernkraftwerk Tschernobyl Bild 10 Kraftwerkgel nde Ansicht von oben Das lange Geb ude unten im Bild ist der Maschinensaal 500 aka 40 plx rn e neK g P I PES jr I ap Ej H EK 4 C a L orepege A noth 250 z Bild 11 Gel ndeplan des KKW Tschernobyl 40 Hinweis Zahlen ohne Dimension bedeuten die Dosisleistung ist in mR h angegeben 1 R h 0 01 Sv h brigens der stellv Vorsitzende des Ministerrates der UdSSR Boris Scherbina der Vorsitzende des Staatlichen Komitees f r Hydrometerologie der UdSSR Jurij Izrael und sein Stellvertreter Jurij Sedunov erkl rten auf einer Pressekonferenz in Moskau am 6 Mai 1986 dass die Radioaktivit t im Bereich des Havarie Kernkraftblocks des KKW Tschernobyl 0 15 mSv h betrug Tats chlich gab es auf dem Territorium des Kraftwerks eine Dosisleistung von 0 05 bis 3 Sv h In einigen Orten bis zu 10 Sv h oder mehr In Pripjat und der Umgebung betrug die Dosisleistung von 0 01 bis 0 3 Sv h rtlich bis zu 0 5 Sv h Die Arbeiten am 27 April Was morgens in Pripjat passierte habe ich nicht gesehen weil ich sehr fr h zum Kraftwerk gefahren bin Wie am Tag die versp tete Evakuierung der Bev lkerung verlief habe ich auch nicht gesehen Sp ter erfuhr ich dass das Ministerium f r Automobilt
54. Pumpenleistung gef hrt Versp tete Bet tigung des Havarieschutzschalters H tten wir ihn fr her bet tigt dann w re die Explosion fr her erfolgt D h die Explosion war bedingt durch den Zustand des Reaktors Ich gab die Anweisung die Leistung des Reaktor auf 200 MW einzustellen da ich annahm der Reaktor entspricht dem Sicherheitsniveau wie es in der UdSSR angewendet wurde und der Dokumentation die von der Abteilung Nukleare Sicherheit der Blocksteuerzentrale bergeben wurde Ich hielt den Leistungseffekt f r negativ Deshalb sollten wir bei der Senkung der Leistung in der Reaktivit t nicht verlieren Auf Kosten der Reaktorvergiftung bei der Senkung der Leistung von 700 auf 200 MW konnten wir nicht mehr als 1 5 neutronenabsorbierende St be verlieren Und dabei habe ich mich nicht geirrt Die operative Reaktivit tsreserve war nicht 1 9 und nicht 6 4 sondern mindestens 11 St be im Moment der Bet tigung des Havarieschutzschalters Dieser Schalter zusammen mit der D mpfung spielte die Rolle der Z ndung Und weiter passierte alles wegen des positiven Leistungskoeffizienten der nach Angaben des Hauptkonstrukteurs des Reaktors RBMK immer negativ ist Das ist alles von mir Staatsanwalt Weshalb war es notwendig die Anordnung ber die Einf hrung des Blocks Auslaufen herauszugeben Welchen Sinn hatte das Djatlov Einen Sinn hatte das unbedingt 1 Die Nachlauf Leerlauf Versuche waren erfolgreich 2 Es gab
55. RBMK eingestellt Es verblieb nur ein Kollektiv Schuldner das Personal des KKW Tschernobyl Den westlichen Journalisten die dem Gericht beiwohnten wurde schnell klar dass von den wirklichen Schuldigen aus der Leitung des sowjetischen nuklearen Komplexes und seiner medizinisch kologischen Dienste die Verantwortung f r die globale Katastrophe abgew lzt wurde auf den Ss ndenbock Einer von ihnen dr ckte das ironisch aus Im sowjetischen Gericht ist die Anklagebank zu kurz Zum Vergleich Die Autoren und Produzenten des Reaktors des amerikanischen KKW Three Mile Island unternahmen keinen Versuch die Schuld f r die Havarie am 28 April 1979 auf das Personal des KKW abzuw lzen verstehend dass die Projektanten die erste Minute des Vorfalls einige Stunden oder sogar Wochen analysieren k nnen um das Geschehene zu verstehen oder die Entwicklung des Prozesses bei Ver nderung von Parametern zu prognostizieren w hrend der Operator hunderte Gedanken Entscheidungen und Aktivit ten beschreiben und beurteilen soll die im Verlaufe des bergangsprozesses unternommen wurden Am besten von allen sprach der Operator P Frederi der in der Nacht der Havarie Dienst hatte vor dem Gericht das Problem an Ein Operator soll nie in eine Situation kommen die Ingenieure vorher nicht analysiert haben Die Ingenieure sollten niemals eine Situation analysieren ohne dabei die Reaktion des Operators in ihr zu ber cksichtigen Nach dies
56. Reaktorhalle des 4 Blocks Blick von der Seite des Maschinensaals Ich werde nicht alle Aufgaben nennen die mir die Leiter des KKW an jenem Morgen gegeben haben Von diesen m chte ich nur die zwei wichtigsten hervorheben festzustellen ob die Luftk hlung f r das Abk hlen des Reaktors ausreichend ist ohne dass eine zus tzliche Zerst rung der Kernbrenn stoffelementekassetten durch Restw rme im Kernbrennstoff erfolgt Wir wussten bereits dass die aktive Zone des Reaktors freigelegt ist und wir hatten nicht das Vertrauen dass in den Reaktor Wasser kommt das den Kernbrennstoff k hlt die Unterkritizit t des Reaktors festzustellen Verschlussgrad des Reaktors dadurch dass die Steuerungs und Schutzst be nicht in den unteren Bereich der aktiven Zone gelangten Meine Berechnungen nach der Methode des RBMK Hauptkonstrukteurs ergaben dass es keinen Sinn macht Wasser in die aktive Zone zu bringen Wenn diese ge ffnet ist reicht die Luftk hlung 6 Stunden nach der Explosion aus um Sch den an den Kernbrennstoffelementekassetten durch Restw rme infolge der Kernreaktionen zu verhindern Nach den Berechnungen ber den Grad der Unterkritizit t des Reaktors wird der Kernbrennstoff des 4 Blocks bis 19 Uhr von Jod und Xenon soweit 26 entgiftet dass eine unkontrollierbare Kettenreaktion erwartet werden kann M glich ist auch die Entstehung eines neuen Brandes im 4 Block Da die St be des Steuer und Schutzsystems na
57. Sie haben diese Frage nicht gestellt Brjuhanov Gestellt im Ministerium und in der Zentrale Staatsanwalt Sie haben gesagt dass die Mitarbeiter nicht bereit waren in extremen Situationen zu arbeiten D h sie wurden darauf nicht vorbereitet Brjuhanov Nein das Personal war im Rahmen der F hrungs richtlinien in vollem Umfang bereit Staatsanwalt Warum wurde die Arbeitsgenehmigung f r das Personal und die Arbeitskr ftereserve nicht durch die Leitung des Kraftwerks sondern in den Werkhallen geregelt 125 Brjuhanov Die Blockschichtleiter und die Schichtleiter sind der Leitung des Kraftwerks den Chefingenieuren und deren Stellvertretern des Kraftwerks unterstellt das brige Schichtpersonal untersteht den Leitungen der einzelnen Hallen Staatsanwalt Darin besteht auch die Verletzung Staatsanwalt Einmal im Monat gem F hrungsrichtlinien sollten Sie die Arbeitspl tze besuchen Haben Sie das gemacht Brjuhanov Das sind die sogenannten n chtlichen Runden Ja im Jahr 1986 konnte ich das nicht wegen berlastung Aber ich habe t gliche Runden Maschinensaal Blocksteuerzentralen usw gemacht Staatsanwalt Es gibt eine bestimmte Ordnung Sie m ssen ein Protokollbuch der Rundeng nge f hren Ihre letzte erfolgte im Jahre 1978 Es gibt Ihre Anordnung aus dem Jahr 1986 die Runden 2 3 Mal im Jahr zu machen Wer gab Ihnen das Recht die F hrungsrichtlinien zu ndern Brjuhanov Ich erinner
58. Sie mal alle St be in 15 Minuten herauszuziehen und 30 MW zu haben Experte Wer schrieb dass zu Beginn der Schicht am 26 April die Leistung 760 MW war Ragozhkin Dik Experte Aber bei Ihnen war geschrieben dass am Morgen des 25 April die operative Reaktivit tsreserve 13 2 St be mit neutron enabsorbierender Reaktion war Rogozhkin Ja das war geschrieben Experte Wie viel Zeit verging zur Vibrationsmessung Rogozhkin Ungef hr 36 Minuten Auf verschiedenen Leistungsniveaus 300 MW 200 MW Experte Sie sagten dass wenn Wasser auf Uran trifft es brennt K nnen Sie das ausf hrlicher erkl ren Rogozhkin Ich sah das als metallisches Uran ins Wasser gegeben wurde Experte Gibt es im RBMK metallisches Uran Rogozhkin Nein Dioxyd Aber ich hatte solche Assoziationen Experte Auslauf des Reaktors z hlten Sie zu Versuchen gem Reglement Hat es Sie nicht beunruhigt dass die Mechanismen des Blocks an verschiedene Elektroversorgungsnetze angeschlossen sind Rogozhkin Nein Experte Bei mir entstand das Gef hl dass zum Nutzen der konomie das KKW Tschernobyl sich systematisch von der vorhandenen Dokumentation entfernt hat Rogozhkin Vermischen Sie die Dinge hier nicht mit der konomie Vorsitzender Das folgt aus Ihren Darlegungen Der Experte stellt die Frage richtig Experte Toptunov war noch kein ganz fertiger Oberingenieur der Reaktorbrigade Wie k
59. Sie nicht die echte Dosisleistung mitgeteilt Brjuhanov Als ich unterzeichnet habe berlegte ich einfach nicht Staatsanwalt Glaubten Sie Vorob ev Solov ev und ihren Angaben Brjuhanov Ich habe geglaubt 134 Staatsanwalt Und warum haben Sie ihnen verboten diese Daten weiterzugeben Brjuhanov Viele haben die hohen Instanzen angerufen Ich wollte nicht dass diese Informationen an inkompetente Leute geraten Staatsanwalt Sie haben bei der Untersuchung ausgesagt dass Sie nicht auf sie h ren wollten Wie erkl ren Sie das Brjuhanov Ich bat darum den Kontakt zur Zentrale der Zivilverteidigung zu halten und andere Organisationen nicht anzurufen Beisitzer Wie haben Sie Ihre Anordnungen kontrolliert Brjuhanov Durch das automatische System der Kontrolle ber die Ausf hrung von Ma nahmen Am Ende des Monats haben die Leiter der Abteilungen berichtet Beisitzer Wen halten Sie f r den Schuldigen an der Havarie Brjuhanov Das Gericht wird entscheiden Staatsanwalt Halten Sie sich f r den Hauptschuldner Brjuhanov Ich denke das ist die Schicht von Rogozhkin Djatlov und Fomin Beisitzer Und Sie als der Hauptleiter Brjuhanov Ich auch Beisitzer Gab es ein System f r die Strahlenmessger te im KKW Tschernobyl Brjuhanov Ja das System Gorbatsch Beisitzer Mit welchem Instrument wurden mehr als 2 Sv h registriert Brjuhanov Nur im Kraftwerk In
60. Sowjetunion wurden 715 nukleare Versuchsexplosionen durchgef hrt In den USA bis 2001 1056 Frankreich z ndete 210 Bomben England 45 China 47 Indien 3 und Pakistan 2 223 Die Durchf hrung von Kernwaffenversuchen hat eine globale Verseuchung der Erdoberfl che mit radioaktiven Produkten und Plutonium hervorgerufen Ein merkbarer Anteil des Plutoniums teilt sich nicht im Prozess des nuklearen Explosionszerfalls Wie sagte das Mitglied der Akademie der Wissenschaften Mjasoedov Bote der Russischen Akademie der Wissenschaften Bd 70 Nr 2 2000 S 117 128 Im Ergebnis der in der Vergangenheit durchgef hrten Kernwaffenversuche wurden nach verschiedenen Berechnungen 5 bis 10 t Plutonium in die Atmosph re getragen und gleichm ig ber die Territorien der L nder der n rdlichen Erdhalbkugel verteilt Istdas vieloder wenig Wenn manber cksichtigt dass bis zur Entwicklung der Atomtechnologie die ganze Erdkruste mit einer Dicke von 16 km insgesamt etwa 1 kg nat rliches Plutonium enthielt so sind 5 t eine gewaltige Gr e Plutonium ist ein au erordentlich gef hrlicher Stoff radioaktiv mit einer Halbwertzeit von zig Tausend Jahren und der F higkeit sich im menschlichen Organismus zu halten Der maximal zul ssige Gehalt von Plutonium in einem m Luft betr gt 10 E 9 g Plutonium ist 10 Tausend mal gef hrlicher als Blaus ure das st rkste chemische Gift Deshalb ist es nicht erstaunlich dass bis zum Jahre 2000 allein
61. Staatsanwalts Auf welchem Leistungsniveau sollte das Programm ausgef hrt werden Rogozhkin Auf 700 bis 1000 MW Mitarbeiter des Staatsanwalts In wie weit war im Programm die nukleare Sicherheit nicht gew hrleistet 170 Rogozhkin Das Programm war schon fr her erf llt d h es gew hrleistete die nukleare Sicherheit Mitarbeiter des Staatsanwalts Sie wussten ber die Abweichungen vom Programm und die Abschaltung der Sicherheit Haben Sie diese Aktivit ten abgesprochen Rogozhkin Nein Das erfolgte wohl mehr auf Anweisung von Djatlov Mitarbeiter des Staatsanwalts Konnte Akimov ohne Ihre Erlaubnis die Versuche bei 200 MW durchf hren Rogozhkin Auf Anweisung von Djatlov konnte er Selbst ndig nicht Mitarbeiter des Staatsanwalts Gestern sagte Djatlov dass der Schichtleiter des KWW Akimov beauftragte die Leistung auf 200 MW zu senken Rogozhkin Das war nicht so Er sagte als er am Reaktor 200 MW sah dachte er dass der Schichtleiter des KKW erlaubt habe die Leistung auf 200 MW zu senken Mitarbeiter des Staatsanwalts Wann sollten Sie nach dem Reglement den Turbinengenerator 8 vom Netz abschalten Nicht nach dem Reglement sondern nach der Anforderung Rogozhkin Die regulierenden Schnellschlussventile wurden um 1 23 Uhr geschlossen Der Turbinengenerator 8 wurde um 1 03 Uhr vom Netz genommen Mitarbeiter des Staatsanwalts Aber nach den Aufzeichnungen in Ihrem operativ
62. Strahlendosis in H he von 1 2 Sv h konnte man infolge verunreinigter Kleidung erhalten sogar nach dem Verlassen der gef hrlichen Arbeitsstellen und R ckkehr zum eigenen Arbeitsplatz Dieses Schicksal betrifft viele Ein besonders anschauliches Beispiel ist der Obermechanikingenieur der Reaktorhalle 1 Aleksandr Nehaev Der Schichtleiter des KKW Boris Rogozhkin schickte ihn nach der Explosion zum Block 4 zur Verf gung des Blockschichtleiters Aleksandr Akimov Zusammen mit Akimov und dem Oberingenieur der Reaktorhalle 4 Leonid Toptunov musste er manuell die Wasserschieber im Raum des Speisewasserknotens drehen der teilweise durch die Explosion zerst rt war Dort lief auf sie st ndig von oben radioaktives Wasser nachtr gliche Messungen haben eine Wasseraktivit t von mehr als 1 Sv h nachgewiesen Nach der R ckkehr zu seiner Arbeitsstelle hatte er keine Zeit sich zu waschen und saubere trockene Spezialkleidung anzuziehen Er wurde vom Leiter der Reaktorhalle 1 Vladimir Cugunov erneut aufgefordert zum Block 4 zu gehen Cugunov zu erkl ren dass er gerade vom Block 4 zur ck ist sich waschen und die radioaktiv verschmutzte Kleidung wechseln m sste gelang Nehaev nicht Mit scharfem keinen Widerspruch duldendem Ton wurde er beauftragt sich unverz glich der Cugunov Gruppe anzuschlie en Selbst seine Frau zu Hause anzurufen wurde Nehaev verweigert 30 Vladimir Cugunov und Anatolij Sitnikov wurden durch den Direktor des KKW eing
63. Tag dem 26 April war uns nicht zum Essen zumute Aber schon ab 27 April wurde das Personal des KKW am Arbeitsort versorgt Ich wei nicht wie die Pakete mit Lebensmitteln und Mineralwasser ins Kraftwerk gekommen sind aber es war f r alle ausreichend Und das Essen im Pionierlager wurde allm hlich einfach ausgezeichnet die Lebensmittel waren frisch und abwechslungsreich in der Kantine arbeiteten K che aus der ganzen Sowjetunion Wir schliefen auf Betten und Klappbetten Wir hatten alles Notwendige pers nliche Hygiene wurde von allen beachtet In den Unterk nften wurden Briefe und Zeitungen zugestellt In den Geb uden des Lagers und in gro en Zelten wurde die Arbeit der Havariest be der Abt Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik der Abt Planung und Technik der rzte sowie der Buchhaltung eingerichtet Alle waren beunruhigt ber das Schicksal ihrer Familien Deshalb wurde die Arbeit des Informationszentrums zu diesem Thema sehr sorgf ltig organisiert Nach und nach erfuhr man ber die Lebensbedingungen der Angeh rigen in den neuen Wohnorten Die weiteren Aussichten wurden aber im Nebel belassen Wann und wo wir uns mit unseren Familien treffen k nnen wussten wir noch nicht Wir haben uns nicht verlassen und vergessen gef hlt zu unserer Unterst tzung kamen von berall her eine gro e Anzahl von Telegrammen Viele Menschen wollten als Freiwillige kommen und an der Liquidation der Folgen der Havarie teilnehmen Wir sind auch n
64. Tomsker Polytechnischen Instituts Physikalisch Technische Fakult t Ingenieur Physiker arbeitete ich im Sibirschen Chemischen Kombinat bis 19975 Einige Zeit arbeitete ich als Sekret r im Komsomol Im KKW Tschernobyl begann ich als Oberingenieur der Reaktorbrigade dann bis April 1980 als Oberingenieur f r Produktion in der Reaktorhalle 1 Dann bis 1983 als Schichtleiter der Reaktorhalle Seit 1983 als stellvertretender Leiter der Reaktorhalle f r Produktion Seit 1 Oktober 1985 als Leiter der Reaktorhalle 2 Vorangehende Auslauf 163 Versuche und deren Ergebnisse sind mir nicht bekannt Ich kenne nur die Versuche die in meiner Anwesenheit durchgef hrt wurden Ich meine man darf mich nicht beschuldigen das Programm unterschrieben zu haben Im Programm ist nicht vorgeschrieben den Schutz auszuschalten Was CAOP betrifft so erkl rte mir das Personal der Elektrohalle und der Halle f r W rmeautomatik und Messungen dass die Wahrscheinlichkeit CAOP mit dem Schalter maximale Projekthavarie einzuschalten gro sei was zu technologischem Versagen f hren k nnte Deshalb habe ich das Abschalten von drei Untersystemen von CAOP vorgesehen Ich bitte dem Gericht die Verordnung f r die Reaktorhalle 2 vom Jahre 1984 vorzulegen Darin ist ausgesagt welche Halle und f r was verantwortlich ist bez glich der Ausr stung der Reaktorhalle Zu den Beschuldigungen Ich habe nicht die Anwesenheit der Abt Nukleare Sicherh
65. Turbogenerator synchronisierten und wie sie von ihm die Belastung nahmen Dann haben sie den Turbogenerator abgeschaltet und seine Belastung fiel auf Null Und nun h rte ich einen dumpfen Schlag hnlich dem Aufprall eines schweren Gegenstandes Nach 15 bis 17 Sekunden begann bei mir die System Havarie die Hauptverbindung schaltete sich ab auch die Transformatoren es begann ein Schaukeln der Turbogeneratoren Flackern ohne Erl schen Leuchten Nach einiger Zeit h rte das Schaukeln auf Ich sah auf den Summator die Leistung des Kraftwerks blieb bei 2500 MW ber Lautsprecher habe ich mitgeteilt Die Situation hat sich stabilisiert Hilfsvorrichtungen einbeziehen Danach habe ich den Dispatcher angerufen und gefragt was dort passiert ist Er antwortete suche bei Dir Du hast Dich abgetrennt von der Linie 330 kV 167 Zu dieser Zeit telefonierte ein Wachhabender des Betriebsschutzes und fragte was bei uns passiert sei Ich antwortete ihm Warte jetzt ist mir nicht nach Dir Dann rief der Leiter der Wache vom Betriebsschutz an und sagte Der 4 Block brennt das Tor ist offen die Feuerwehr ist gekommen Ich fragte ber Lautsprecher bei Akimov Was ist passiert Er antwortete nicht sondern schaltete die Havarie Benachrichtigung ein Ich rannte zur Blocksteuerzentrale 4 am zweiten Block traf ich zwei Leute in schmutzigen Kombinationen Im Bereich des 4 Blocks waren Staub und Schutt Dann ging ich
66. USSR T 2 S 220 Rogozhkin wegen Vergehens gem UK der USSR T 2 S 220 und S 167 Lauschkin wegen Vergehens gem UK der USSR S 167 f r schuldig erkl rt Die Anklageschrift wird vom Generalstaatsanwalt der UdSSR Soroka O V best tigt Gutachten In der offiziellen Mitteilung Im Politb ro des ZK der KPdSU publiziert in der Zeitung Prawda am 20 Juli 1986 wurde mitgeteilt 1 F r gro e Fehler und M ngel in der Arbeit die zur Havarie mit schweren Folgen f hrte werden der Vorsitzende der Staatlichen Atomen ergieaufsichtsbeh rde Kulov der Stellvertreter des Ministers f r Energetik 203 und Elektrifizierung der UdSSR Shasharin der erste Stellvertreter des Ministers f r Mittleren Maschinenbau Meshkov der stellvertretende Direktor des Wissenschaftlichen Forschungs und Konstruktionsinstituts Emel janov ihrer Funktionen enthoben Gleichzeitig werden sie in der Partei streng zur Rechenschaft gezogen Der fr here Direktor des KKW Tschernobyl Brjuhanov wird aus der Partei ausgeschlossen Das Komitee f r Parteikontrolle beim ZK der KPdSU untersuchte die Verantwortung leitender Mitarbeiter einiger Ministerien und Beh rden die an der Havarie im Tschernobyler Atomkraftwerk schuldig sind Es wurde festgestellt dass der Leiter der Allunions Industriellen Vereinigung Sojuzatomenergo Minenergo UdSSR Mitglied der KPASU G A Veretennikov und der Abteilungsleiter des Ministeriums f r Mittleren Masch
67. Umzug nach Slavutic zu Im Jahr 1987 sind durch unsere Personalabteilung 8000 Menschen gegangen von denen haben wir 2292 angenommen Unter Ihnen waren viele Menschen zuf llig so m ssen wir die alten Mitarbeiter halten Von den 823 Mitgliedern der Kommunistischen Partei m chten nur 340 Menschen umziehen Andere brachten verschiedenen Gr nde vor 73 Personen Gesundheit 257 famili re Umst nde und der Rest Rentner Individuelle Gespr che mit ihnen ergaben dass Menschen Zeitvertr ge w nschten oder die M glichkeit die Wohnung in Kiew zu behalten Einige f hlten sich pers nlich beleidigt sie blieben ohne Auszeichnung oder F rderung Vom Standpunkt der Sicherheit aus k nnen wir die Forderungen derjenigen die nicht umziehen wollen nicht akzeptieren weil ein stabiles Kollektiv des Kraftwerks auf einmal gebildet werden muss Hier m ssen wir den Beschluss fassen dass die Kommunisten die den Umzug verweigern ihre avantgardistische Rolle bei der Bildung eines stabilen Kollektivs im Kraftwerk und der Gew hrleistung der Sicherheit nicht erf llen 99 Was wird aus denen die nicht umziehen Wir werden streng individuell herangehen gem dem Beschluss den wir heute fassen Dann sprachen die Kommunisten von den Werkhallen Kindzickij Schlosser Turbinenhalle 2 Der Hauptmangel besteht darin dass die Parteiorganisation f r das Kollektiv arbeiten sollte und das Vertrauen des Kollektivs verloren hat Parteib
68. Untersuchung der r umlichen Koordinaten des Zentrums des Herdes der Explosion die die Zentralhalle zerst rt hat geben den Grund zu der Annahme gem Restverformungen von Baukonstruktionen dass die entw sserten Reste der aktiven Zone in einer H he von etwa 30 40 m ber dem Boden der Zentralhalle detonierten K P Cecerov Experimentelle Untersuchung des zerst rten Reaktors 4 Mit dem Kernbrennstoff gingen folgende Ver nderungen vor sich Der Energieimpuls der sich selbsterhaltenden Kernkettenreaktion mit gro er Leistung bedingte eine Erw rmung des Kernbrennstoffs im Epizentrum der Explosion bis 40 000 C A N Kiselev und K P Cecerov Vortrag Der Prozess der Zerst rung des Reaktors im 4 Kraftwerkblock des KKW Tschernobyl auf der Konferenz des Ministeriums f r Au erordentliche Situationen berwindung der Auswirkungen der Tschernobyl Havarie Bilanz Perspektiven Mai 2001 Dabei wurde ein Teil des Kernbrennstoffs nicht weniger als 10 des Reaktorinhalts zusammen mit Kanalrohren Steuerst ben und Graphit einfach verdampft eine Vorstellung von den Ausma en der Zone des Epizentrums gibt die Gr e des Durchbruchs im Boden des Reaktorschachts Die dem Epizentrum der Kernexplosion benachbarten Kernbrennstoffst be ca 30 des Inhalts zerfielen in Partikel von 100 bis 1 um Als n chstes kam die Zone der Fragmentierung des Kernbrennstoffs und Graphits ca 30 des Inhalts mit Partikeln im Millimeter und Z
69. Vorob ev sagte ich dass er st ndige Kommunikation mit der Gebietsleitung der Zivilverteidigung halten sollte Dann habe das Gebietsparteikomitee angerufen erbat den 1 Sekret r gegeben wurde aber der Stellvertreter Dann konnte ich aber doch dem 1 Sekret r berichten Danach habe ich dem stellv Minister f r Energetik der USSR berichtet und dem Generaldirektor von Kiewenergo Dann rief ich wieder Veretennikov an Von unseren Experten erhielt ich die Berichte ber die Parameter des Blocks Empfangen wurde auch die Information von Krasnozhen Anschlie end hat der Schichtleiter des KKW angerufen und sagte es gab eine Explosion und wir versuchen Wasser in den Reaktor zu bringen Details kannte er nicht Uns Energetikern war klar das Schlimmste f r den Reaktor ist die Verd nnung des Brennstoffs Und weil das Niveau in den Trommel dampfabscheidern links und rechts nicht da war wurde es am schlimmsten Alle Ereignisse dieser Nacht kann ich zeitlich nicht miteinander verbinden Angekommen im Kraftwerk bin ich sp testens um 2 Uhr nachts Daran erinnere ich mich 123 Dann kamen Parashin und Belicenko Abteilungsleiter im Gebiets parteikomitee zu mir Ich berichtete ihnen ber die Situation Er sagte dass der 2 Sekret r des Gebietsparteikomitees Malomuzh zum Kraftwerk kommt Belicenko bittet eine Bescheinigung f r ihn anzufertigen Parashin wollte das freiwillig tun Er sagte er w rde sie mit Belicenko vorbereiten und
70. Werl mit der Bitte die Qualifikationstufe zu erh hen Null Aufmerksamkeit Solch einen Vorgesetzten muss man entlassen Der Direktor muss solche Dinge verfolgen Man muss sichern dass Senioren bis zur Rente arbeiten k nnen I K Lavricenko Halle f r Strahlensicherheit Niemand sagte hier den Grundgedanken warum die Leute nicht nach Slavutic ziehen wollen Wegen der schlechten Arbeitsbedingungen Eine Menge Handarbeit Wir arbeiten auf dem Niveau der 30 er Jahre wie unser Direktor sagte Wir sind keine Mammuts solche Belastung 0 05 bis 0 06 Gy pro Jahr ertragen wir nicht lange Und im Gewerkschaftskomitee wurde mir gesagt dass Arbeitsbedingungen kein allgemeines Problem sind Allgemeines Problem sind Fahrzeuge Konservendeckel usw In der Zentralen Reparaturhalle Disziplinverst e Und sie werden nicht weniger auch wenn man 25 Kommissionen zusammenstellt Aus verschiedenen Gr nden trinken die Menschen Ich werde sie nicht nennen Was f r eine Kommission ist das wenn sie die Ursachen nicht beseitigt Mein Rat an den Direktor ltere Mitarbeiter muss man halten Ein Kollege sagt hier vor mir es sei keine Zeit zum Denken geblieben Zeit ist da und zum Denken ist es nie zu sp t Die Leute vertrauen schon niemandem Man glaubt nicht dem Gesundheitsministerium nicht dem Gewerk schaftkomitee nicht dem Direktor und mir auch nicht Schonen sie die Menschen bringen sie sie nicht bei der Arbeit um Andernfalls wird die H lft
71. Wir fixierten das Anwachsen der Dosisleistung an unseren Messpunkten Unsere letzte Ausfahrt war am 26 April um 24 00 Uhr Zu dieser Zeit 4 Stunden Feuer erh hte sich die Gamma Strahlungs Leistung auf mehr als das 10 fache Jurij Abramov registrierte erstmalig Neutronen ber den gesamten Skalenbereich des dosimetrischen Ger tes RUP 1 Bei unseren ersten Ausfahrten ergab das Ger t die Werte von 3 neutr sek cm dann 5 und 7 Bei der letzten Ausfahrt waren es gegen ber der Nordseite des Blocks 4 schon 20 neutr sek cm Ehrlich gesagt ich erwartete ein noch schlimmeres Bild In meiner Vorstellung war so etwas wie die Explosion einer Neutronenbombe Und ich sagte sogar zu Anatolij Krjat als ich in den Bunker zur ckkehrte dass sich meine schlimmsten Bef rchtungen gl cklicherweise nicht bewahrheitet h tten An der letzten Stelle unserer Route gegen ber der Nordseite des 4 Blocks bei einer anf nglichen Dosisleistung am Morgen und am Nachmittag von 0 2 Sv h war diese um 24 Uhr am 26 April 2 Sv h All dies spricht daf r dass im entgifteten Kernbrennstoff nach 19 Uhr am 26 April eine sich selbst erhaltende Kernkettenreaktion begann Im Kernbrennstoff wie sich sp ter herausstellte war aus dem Raum der aktiven Zone der gesamte Kernbrennstoff herausgeworfen worden ein Teil davon in den zerst rten Reaktorsaal bildete sich ein Impulsreaktor der beim Erreichen kritischer Bedingungen Leistungsimpulse gibt Als bestimmende Bedingunge
72. Wissenschaftler erfanden eine weitere potentiell gef hrliche Situation Sie forderten die Verst rkung der Fundamente des zerst rten Reaktors durch eine gek hlte Monbolithplatte damit das die R ume unter dem Reaktor durchbrennende gl hend hei e Kristall des Kernbrennstoffs nicht durch die Erde zu unserem strategischen Gegner geht Die Bergleute sollten dringend eine Baugrube von 30m x 30m unter dem Kraftwerkblock graben Und sie gruben Insgesamt haben an 69 dieser Arbeit 388 Personen davon 154 U Bahnbauer aus Moskau und anderen Gebieten sowie 234 Bergleute aus dem Donbass teilgenommen M S Odinec Tschernobyl Tage der Bew hrung Moskau 1988 S 112 Am Eingang zur Grube von der Seite des Blocks 3 war die Strahlung 0 05 Sv h Vom Block 4 her war es unm glich zu graben Da gab es mehr als 5 Sv h Aber auch 0 05 Sv h istsehr viel eine Jahresdosis eines Arbeitnehmers im Normalbetrieb eines KKW Wie viele Jahresdosen diese Leute bekommen haben wei Gott allein Der Tunnel in die Grube und die Grube selbst wurden in 25 Tagen gegraben Was hat die heldenhafte Arbeit der Kraftwerksmitarbeiter der Soldaten der Feuerwehrleute und der Bergleute gebracht Leider war alles umsonst Realit t war folgende Noch am ersten Tag nach der Havarie hat die hei e brennstoffhaltige Masse wohlbehalten durch die Dampfablassventile das Kondensationsbecken erreicht und ist dort friedlich ohne jede Dampfexplosion gek hlt worden Studien der
73. ab zweiter Sekunde erh hte sich die Reaktorleistung wieder Das ist die Auswirkung des Fehlers im Steuer und Schutzsystem der durch die Konstrukteure zu verantworten ist N Karpan Rache des friedlichen Atoms 2006 Dnepropetrowsk S 334 Infolge des Leistungswachstums hat bei weiterer Senkung der Wasserzufuhr durch die ausfallenden Hauptzirkulationspumpen das verbleibende Wasser schlie lich die technologischen Kan le vollst ndig mit Dampf gef llt Das f hrte zu einer zus tzlichen Erh hung der Leistung aufgrund der Wirksamkeit des Dampfkoeffizienten der Reaktivit t Eine intensive Dampfentwicklung in der aktiven Zone und nachfolgende Erh hung der Reaktivit t und Leistung haben zu erh htem Druck im Zwangsk hlkreislauf gef hrt bis zum Zuschlagen der R ckventile auf dem Transfer Gruppen Sammler durch den das Wasser in den Reaktor gelangt Die aktive Zone bekam kein Wasser mehr Weiter nahm der Prozess katastrophalen Charakter an Eine detaillierte Beschreibung enth lt der Artikel Die Rolle einzelner Faktoren in der Entwicklung der Havarie im KKW Tschernobyl Adamov E O Cherkashov J M u a Atomenergie T 75 Ausgabe 5 Nov 1993 und der Artikel von K P Cecerov Eine experimentelle Studie des zerst rten Reaktors Berechnungen die am Institut f r Atomenergie Kurcatov durchgef hrt wurden zeigten dass die Funktion von zwei der vier Hauptzirkulationspumpen jeder H lfte der auslaufenden Turbogeneratoren
74. anderen Fragen der Sicherheit Brjuhanov Allgemeine Leitung ist Sache des Chefs des Kraftwerks Vorsitzender Ich verstehe dass die allgemeine Leitung nicht ohne allgemeine Kontrolle sein sollte Ist das richtig Brjuchanow Das verneine ich nicht Staatsanwalt Sie sind mit den Materialien der Verhandlung vertraut Welche Fragen haben Sie zu der Durchf hrung des Programms Brjuhanov Geringe Leistung 200 MW statt 700 1000 MW Kleine operative Reaktivit tsreserve Dar ber hinaus sank die Reaktorleistung bis auf Null Warum die zweite Pumpe eingeschaltet wurde ist unklar Wenn der Versuch schon verschoben wurde dann musste man das System der Havariek hlung des Reaktors einschalten Vorsitzender Das alles zum 25 April Und welche Bemerkungen zum 26 04 133 Brjuhanov Man musste nach dem Leistungsabfall bis auf Null die Jod Grube durchlaufen Und den Havarieschutz nicht abschalten Vorsitzender Wie erkl ren Sie diese Fehler Ihrer Mitarbeiter Schlie lich brachten Sie Fomin und Djatlov nach vorne Brjuhanov schweigt Vorsitzender Wurden Sie f r die Einf hrung neuer Technik ausgezeichnet irgendwie belohnt Brjuhanov Ich erinnere mich jetzt nicht Staatsanwalt Sie haben gesagt dass nicht alles mit der Ausbildung der Kader in Ordnung war und sofort eine negative Bewertung der Handlungen der Ihnen Unterstellten gegeben Wie ist das zu verstehen Brjuhanov Offenbar sind das meine Unvo
75. auch keine Bedingungen f r deren Entstehung Und wenn nichts zur Erh hung des Neutronen Multiplikationsfaktors in den Tr mmern des zerst rten Kraftwerksblocks unternommen wird gibt es auch keine Kettenreaktion Deshalb macht das Einbringen von Bor Blei Sand und Dolomit in die zerst rte Reaktorhalle eine selbsterhaltende Kettenreaktion der Kernspaltung endg ltig unm glich Eine Gefahr war beseitigt aber es war zu fr h sich zu beruhigen Akademiker E P Velihov und V A Legasov berzeugten die Regierung skommission von der M glichkeit einer weiteren Katastrophe Dampfexplosion gewaltigen Ausma es infolge Durchbrennens des geschmolzenen Kernbrennstoffs durch die Reaktorbodenplatte und das Abst rzen der Schmelze in die unter dem Reaktor befindlichen mit Wasser gef llten zweist ckigen Kondensationsbecken Nach den Worten der Wissenschaftler ergaben Berechnungen dass eine solche Explosion das Kraftwerk insgesamt zerst ren und ganz Europa radioaktiv verseuchen k nnte Zu verhindern w re eine solche Explosion nur indem das Wasser aus den Kondensationbecken unter dem Reaktor entfernt wird wenn es nicht w hrend des Feuers nach der Entgiftung des Brennstoffs in der Nacht vom 26 zum 27 April verdampft ist Um das Vorhandensein von Wasser in den Kondensationsbecken zu berpr fen ffneten Kraftwerksmitarbeiter das Ventil im Rohr der Signalleitung die in eines der Becken austritt Es war kein Wasser im Rohr im Gegenteil durch d
76. auf Null abst rzte Es gelang dann die Leistung auf 200 MW anzuheben und bei dieser Leistung begannen die Versuche Durch die Aufzeichnungen Akimovs werden die Schlussfolgerungen aus den Angaben des automatischen Havarieschutzes 5 best tigt Der Angeklagte Djatlov erkl rte dem Gericht bei den Untersuchungen dass die Hauptursache f r die Havarie die Unvollkommenheit der Konstruktion des Reaktors RBMK 1000 und seines Schutzsystems seien Diese Erkl rung wird nicht nur durch die Schlussfolgerungen des gerichtstechnischen Gutachtens die Regierungskommission und die oben dargelegten Beweise sondern auch durch andere Informationen widerlegt So zeigten die Zeugen Krjat und Karpan dass sie w hrend ihrer Arbeit an den Reaktoren RBMK 1000 des KKW Tschernobyl als Spezialisten f r nukleare Sicherheit niemals irgendwelche Abweichungen in der Arbeit der Reaktoren oder des Havarieschutzes 5 beobachteten Die Beachtung der Anforderungen des technologischen Reglements gew hrleistet vollst ndig die sichere Arbeit der Reaktoranlagen Analoge Aussagen zu dieser Frage machten auch die Zeugen f hrende Spezialisten Poluschkin und Gavrilov Wie zur Sache festgestellt wurde haben die Reaktoranlagen mit den Reaktoren RBMK 1000 einige Unzul nglichkeiten der Konstruktion Gerichtliche Untersuchungen bez glich der Personen die nicht rechtzeitig Ma nahmen zu Vervollkommnung der Konstruktion durchgef hrt haben wurden unternommen Auf der Grundlage des Da
77. aus Pripjat evakuieren Experte antwortete eindeutig Ja er war dazu verpflichtet Darauf machte Brjuhanov Replik In Pripjat gab es nicht solche Verstrahlung dass die Bev lkerung h tte evakuiert werden m ssen Urteil 29 07 1987 Die konkreten rechtswidrigen Handlungen der Angeklagten bestanden in folgendem 3 Die Ausbildung des Personals des Kraftwerkes entsprach durch Verschulden seiner Leiter des Direktors V P Brjuhanov und des Hauptingenieurs N M Fomin nicht den Vorschriften der Leitungsanweisung ber die Arbeit mit dem Personal die am 16 April 1982 vom Ministerium f r Energiewirtschaft der UdSSR herausgegeben wurden Im Kraftwerk wurde kein Lehrmethodischer Rat zur Qualifizierung des ingenieur technischen Personals und professionellen Schulung der Arbeiter geschaffen Dieser h tte gem Punkt 1 6 der Leitungsanweisung wichtige Ma nahmen betreffend die Organisation und Methodik der Qualifizierung des Personals behandeln sollen Ma nahmen wie Erfahrungsaustausch ber die Ausbildung der Kader Verbesserung der Organisation und Erh hung der Qualit t der Produktionsausbildung und des theoretischen Unterrichts aber auch andere Fragen der Ausbildung und Qualifizierung der Arbeiter und des ingenieur technischen Personals in der Produktion Auch ein Lehr und Trainingszentrum oder ein Lehr und Trainingspunkt wurde im Kraftwerk nicht geschaffen In Verletzung der Punkte 2 2 22 und 2 2 24 der Leitungsanweis
78. beim Atmen ein normaler Mensch am Tag 10 hei e Teilchen in die Lunge aufnehmen kann In Seattle z B ist dieses Niveau 5 hei e Teilchen am Tag Sie k nnen im Lungengewebe im Magendarmtrakt oder in den Knochen verbleiben und mit der Zeit Krebs hervorrufen Als Vorsichtsma nahmen sagt Gundersen bleibt uns nur eins alle Fr chte und Gem se vor dem Genuss sorgf ltig zu waschen 274 Der Wissenschaftler und Ingenieur Marko Kaltofen studierte den Fluss dieser reisenden hei en Teilchen Seine Forschungen auf gro en Entfernungen zeigten insbesondere dass diese Teilchen im Nano m Bereich tats chlich hochradioaktive Materialien enthalten werden aber wegen ihrer Kleinheit von gew hnlichen Geigerz hlern nicht registriert Kaltofen teilte mit dass es kurzfristige Wirkungen der Radioaktivit t wie R ntgenstrahlen und langfristige Wirkungen der Radioaktivit t wobei die Teilchen eine bedeutende Menge an Strahlung tragen die niemals weggeht Nach seinen Worten wo sie sich auch im Organismus aufhielten sie beginnen mit der Sch digung des Gewebes oder der T tung der Zellen Die ffentlichkeit rechnet damit dass Japan den Ernst der Havarie Folgen untersch tzt Aber das Ministerium f r Gesundheitswesen Kanadas besteht darauf dass die Bev lkerung keinen Grund zu Beunruhigung hat Man muss sagen dasselbe war nach Tschernobyl Hei e Teilchen flogen berall aber die Macht gab den Anschein als ob diese Teilchen nicht existierten
79. cm in Graphit eingebettet In der neuen gegenseitigen Anordnung von Kernbrennstoff Graphit Baumaterialien und K hlwasser die sich nach der Explosion gebildet hat waren keine Bedingungen mehr f r eine sich selbst erhaltende Kernkettenreaktion wegen der zerst rten Geometrie des Systems Kernbrennstoff Graphit und der Vergiftung des Brennstoffs durch die Uranspaltprodukte Jod und Xenon die die Neutronen absorbieren Aber diese Absorber zerfallen schnell innerhalb einiger Stunden so dass die kompakt angeordneten Reste des Kernbrennstoffs nach einiger Zeit wieder an einer sich selbsterhaltenden Kernkettenreaktion teilnehmen k nnen Meine Berechnungen am Morgen des 26 April zeigten dass eine ausreichende Entgiftung des Kernbrennstoffs bis gegen 19 Uhr erreicht werden konnte und dann eine unkontrollierbare und nicht steuerbare Kettenreaktion in den berresten des Reaktorkerns beginnen w rde Notwendig war dringende Ma nahmen zur Vermeidung einer wiederholten unkontrolliebaren Kernkettenreaktion zu treffen Dazu musste man zu den Kernbrennstoffmassen eine solche Menge zus tzlicher Neutronenabsorber zuf gen die sie auch nach vollst ndiger Entgiftung unterkritisch machen w rde Ich forderte von der Leitung die dringende Lieferung mindestens einer Tonne Bors ure mit dem Neutronenabsorber Bor zum Kraftwerk Aber wegen der Langsamkeit der Regierungskommission f r die Liquidation der Havariefolgen und der Leitung von Sojuzatomenergo
80. darum dass die vor der Havarie verwendete Aparatur individuelle Dosimeter auf der Basis von Fotokassetten eine absorbierte Dosis Gammastrahlung bis zu 0 02 Gy fixieren konnte Diese Gr e reichte bei normaler Anwendung im Kraftwerk war aber offensichtlich unzureichend unter den neuen Bedingungen da f r alle Mitarbeiter in der Zone des KKW Tschernobyl die Havariegrenze der individuellen Dosis von 0 25 Gy eingef hrt war L sung k nnte die Anwendung von Thermofloureszenzsensoren KDT O2 die f r das Personal der im Bau befindlichen Bl cke 5 und 6 des KKW Tschernobyl gekauft wurden Die ganze Apparatur des neuen Systems und die Sensoren selbst befanden sich in den h chst kontaminierten R umen des Geb udes f r Hilfssysteme der Reaktorabteilung des 4 Kraftwerkblocks Diese R ume aufzusuchen war ein gef hrliches Vorhaben Noch gef hrlicher aber war das Personal des Kraftwerkes ohne berwachung der Strahlenbelastung zu belassen Die Mitarbeiter des Arbeitsschutzes Nikolaj Istomin und Leonid Vorob ev verstanden das und warteten deshalb nicht auf die Anordnung von oben Auf eigene Initiative trugen beide mit mehreren Besuchen an einem Tag fast 200 kg Sensoren KDT 02 und Spezialausr stung f r ihre Bedienung aus dem Raum 530 Leider fielen am n chsten Tag S cke mit Sand und Blei die vom Hubschrauber heruntergeworfen wurden direkt auf das Dach dieses Geb udes Dadurch wurden die Dachplatten komplett zerst rt und fielen herunter Desha
81. den Bogen auf Gleisen auf den Sarkophag rollen Daf r gibt ein Schema Der Bogen wird errichtet alles abgedeckt Punkt Aber dar ber welche Prozesse werden innen vor sich gehen kein Wort Wenn der Sarkophag zerbr ckelt der Bogen sch tzt uns nat rlich Aber hineingehen kann dann schon niemand und niemals Damit das nicht passiert muss man den Sarkophag befestigen Aber wenn man ihn befestigt warum den der Bogen Wir sagen Montiert irgendeinen Ventilator mit Filtern um den Staub zu sammeln Tut irgendetwas Herausgekommen ist aber nur dass die Autoren des Bauwerks nach einigen kosmetischen Erg nzungen den Preis von 280 Mill auf 600 Mill und jetzt sogar auf 1 3 Milliarden anhoben Den Worten von Akademiemitglied Sobotovic f ge ich nur hinzu In den letzten Jahren erh hten sich die Kosten f r den Bogen auf 2 21 Milliarden wovon 1 022 Milliarden noch nicht abgedeckt sind Bemerkungen zum Projekt In dem Bestreben das Projekt maximal zu vereinfachen und zu verbilligen haben seine Bearbeiter unter dem Vorwand un berwindbarer Schwierigkeiten die radioaktiven Materialien aus dem zerst rten Energieblock herauszubringen und wegen des Fehlens von Endlagerst tten f r radioaktive Abf lle in der Ukraine vorgeschlagen als alternativlos die Konzeption der unbegrenzt langen bis 300 Jahre die Lagerung der radioaktiven Materialien innerhalb des Objektes Schutz Das Herausholen der radioaktiven Materialien im Verlaufe
82. der Havarie etwas vers umt Ich will nicht sagen dass alles gut ist Vorsitzender Rajmond Brize Sind Sie mit den Materialien der Anklage vertraut Sind Sie mit konkreten Fakten bez glich der Havarie nicht einverstanden Wenn Sie mit allen Punkten einverstanden sind warum reden Sie so allgemeine Worte Brjuhanov In den Kraftwerken ist die Belastung von Direktor Chefingenieur und ihren Stellvertretern gro Es gibt eine Aufteilung der Zust ndigkeiten zwischen ihnen aber die Gesamtverantwortung f r die Arbeit bleibt Mir wird der Versto gegen Pkte 5 1 5 3 der Regeln f r nukleare Sicherheit zur Last gelegt Ich wusste dass f r den 4 Block die planm ige Vorsorgereparatur vorgesehen ist Ich wusste dass es keine besonderen Versuche geben wird Das Programm habe ich nicht gesehen H tte ich es gesehen dann h tteich auch Ma nahmen zu seiner Abstimmung in blicher Weise Hauptkonstrukteur Staatliche Atomenergieau fsichtsbeh rde usw eingeleitet Zur technischen Seite werde ich mich nicht u ern Es gibt eine kompetente Begutachtung der technischen Expertise Es gibt Dokumente die von der UdSSR an die IAEA bermittelt wurden Ich will diese nicht diskutieren sie sind richtig Vorsitzender Wussten Sie von der Existenz des Programms Haben Sie die Inbetriebnahme des Kraftwerksblocks nach dem Bau ohne Durchf hrung dieser Versuche unterzeichnet Haben Sie das nicht mehr im Ged chtnis Sie haben das Programm gese
83. der Havarie liegt an den Abweichungen vom Programm am Leistungsniveau an der kleinen operativen Reaktivit tsreserve am Abschalten des Havarieschutzes Wegen der geringen Qualifizierung des Oberingenieurs der Reaktorbrigade wurde die Reaktorleistung auf Null reduziert Bei der Ausbildung des Personals sind wir nach den Richtlinien Technische Nutzungsregeln Regeln f r nukleare Sicherheit usw vorgegangen Ein Trainingszentrum w re n tig aber das gibt es bis heute nicht Nach dem Gutachten f hrender Atomphysiker ist der RBMK Reaktor unsicher Der f hrende Physiker des Instituts f r Atomenergie Volkov u erte seine berlegungen ber die nderungen in der Zusammensetzung der aktiven Zone Darauf einigte sich mit ihm die Kommission aus elf Personen Dennoch ohne die Verletzungen w re es nicht zu der Havarie gekommen Die gro e Belastung mit Reparaturen und Betrieb zwang mich bez glich der nuklearen Sicherheit mich auf den stellv Chefingenieur des Kraftwerks f r Wissenschaft Ljutov zu verlassen Er kannte das geplante Programm f r den 25 4 86 Doch er wie auch die Spezialisten der Abteilung f r Reaktorsicherheit waren zu inaktiv Ich arbeitete zw lf oder mehr Stunden am Tag auch am Wochenende Deshalb bereitete ich ein Dokument ber die nderung der F hrungsstruktur f r das KKW Tschernobyl vor Die 3 Reaktorgruppe wird ein eigenst ndiges KKW Viel Zeit wurde f r die Fragen der Unfallsicherheit aufgewendet Ha
84. der Partei ausgeschlossen Nach Slavutic sind nur 450 Personen 10 des verantwortungs bewussten und qualifizierten Kollektivs aus der Zeit vor der Havarie umgezogen Am 11 10 1991 brannte der Turbogenerator 4 vom Block 2 Dabei verbrannten 180 Tonnen Turbinen l Das Dach der Turbinenhalle wurde stark besch digt etwa 2500 Quadratmeter des Daches st rzten ein Der 2 Block wurde f r immer stillgelegt Am 30 11 1996 wurde der 1 Block f r immer abgeschaltet Im Jahr 2000 hat der 3 Block aufgeh rt zu arbeiten Jetzt pendeln 3500 Menschen zum toten Kraftwerk wie zur Arbeit Die Stadt die durch das Kraftwerk lebte wurde eine Falle f r junge Menschen Seit 10 Jahren wird f r das Kraftwerk und die Stadt aus dem Staatshaushalt 50 000 000 pro Jahr bereitgestellt Und das Ende dieses Prozesses ist nicht sichtbar 104 So wertet der ehemalige Direktor des KKW M P Umanec heute die Ereignisse jener Jahre Die Zeitung Delo 2006 Ludmila Felder Reporter Kennen Sie das Schicksal der Mitarbeiter die nach der Havarie 1987 1988 an der Liquidation der Unfallfolgen teilgenommen haben Mihail Umanec Das ist eine schreckliche Geschichte Diese Menschen wurden beleidigt und hintergangen Die Mitarbeiter haben die operativen Einheiten angehalten und eine sichere Aufbewahrung gew hrleistet Fast alle wurden Anfang Mai aus dem Kraftwerk abtransportiert und Ende Mai zur ckgebracht Auf dem Mitinsko
85. der Sch pfer des Reaktors Mark 1 der Ingenieur der Gesellschaft General Electric Dale Bridenbaugh Er ging vor 35 Jahren in Rente weil er von der Sicherheit des Reaktors der sp ter auch im KKW Fukushima Daiti Japan errichtet wurde nicht berzeugt war Nach den Explosionen in Fukushima sagte er dass soweit er dar ber wei mit den Unzul nglichkeiten des Projekts k mpfte man in diesem Kraftwerk was hinreichend viel kostete Heute denkt er dass die Situation in Fukushima nicht unmittelbares Resultat der Probleme mit der Schutzschale Mark 1 ist Sie ist unmittelbares Resultat des Erdbebens des Tsunami und des Umstands dass die Schutzschale Mark 1 weniger alles entschuldigend ist als einige andere Reaktormodelle Ich f ge dem noch eine Kleinigkeit hinzu Das System der Havarie Elektroversorgung an den Bl cken dieses KKW hatte nicht solche gro en Sicherheitsbarrieren wie der Reaktor den es bei Havarien sch tzen sollte Deshalb wurden die Dieselgeneratoren durch die Tsunamiwelle au er 258 Betrieb gesetzt Der Reaktor blieb ohne das den Brennstoff k hlende zirkulierende Wasser Das f hrte im Ergebnis zu den Explosionen am 4 Block Ich bin nicht geneigt das Geschehene Fehlern der Operatoren zuzuschreiben Sie arbeiten mit den Anlagen die man ihnen gab und mit den Instruktionen die man f r sie schrieb Die Havarie die passierte ist projekteigen sie ist in Instruktionen nicht beschrieben Deshalb leit
86. der Sicherheitsbarrieren und zum Austritt von Radioaktivit t aus den Reaktoren den Energiebl cken und auch nach au erhalb des KKW Das h tte man vermeiden k nnen h tte man die aktiven Zonen nach Beendigung der Wasser zirkulation schnell entw ssert Wie die Havarie in Tschernobyl zeigte reicht die Energie der Restw rme nicht zum Schmelzen des Kernbrennstoffs 2800 C und umso mehr nicht zu seinem Sieden 4000 C Als stellvertretender Hauptingenieur f r Wissenschaft und nukleare Sicherheit in Tschernobyl habe ich die Fotos der Brennstoffpakete studiert die aus dem 4 Reaktor durch die Explosion herausgeschleudert wurden Bei der S uberung der dem 4 Block benachbarten D cher und sogar in Kanalleitungen wurden Brennstoffkassetten mit an ihnen haftenden Graphitbl cken gefunden Nicht eine Kassette war durch Restw rme geschmolzen Zerst rung durch Explosion ja Zerst rung der hermetischen Dichtung ja Schmelzen durch Explosion teilweise Das ist alles Deshalb 260 bin ich berzeugt davon dass der gr te Teil der Verluste an den Reaktoren in Fukushima vermeidbar gewesen w re nach schneller Entw sserung nur lokaler Verlust der Zirkonschale auf den Brennstoffkassetten und teilweise Zerst rung der Brennstofftabletten Dabei verbleibt die ganze Radioaktivit t im Stahlbeh lter des Reaktors Ich war berzeugt dass eine Schmelze des Brennstoffs im Reaktor nicht stattfinden wird weil in ihm keine Kettenreaktion der
87. der Stadt und im Betriebsgel nde arbeitete das Laboratorium f r u ere Dosimetrie Beisitzer Was denken Sie sollten solche Ger te auch im u eren Bereich zur Verf gung stehen Brjuhanov Wahrscheinlich nicht Zu hohe Kosten Beisitzer Sie haben ber die H he der Strahlung gewusst Sie haben das Leben vieler Menschen auf dem Gewissen Haben Sie wenigstens Busse bestellt um die Menschen aus dem Kernkraftwerk abzutransportieren Brjuhanov Ich konnte mich nicht mit der Evakuierung unabh ngig von der Evakuierung der Stadt befassen Staatsanwalt Jeder hat auf ein Signal von Ihnen gewartet w hrend Sie auf das Signal von anderen warteten Brjuhanov Ich hatte keine Ressourcen um dies zu tun Verteidiger Wenn das Programm ohne Abweichungen ausgef hrt worden w re h tte es dann die Havarie gegeben Brjuhanov Nein die h tte nicht stattgefunden Pause von 16 30 bis 16 45 Uhr Vorsitzender Angeklagter Fomin was m chten Sie zu Ihrer Anklage sagen 135 Fomin Lassen Sie mich die Notizen nutzen Er sprach lange ber seelische Schmerzen Erlebnisse und Mitleid zu den Verstorbenen N K Ich bin davon berzeugt dass das Programm nicht die Ursache der Havarie ist 1982 und 1985 gab es keine Explosionen Zeuge M Umanec hat ausgesagt dass die Durchf hrung des Programms in bereinstimmung mit den Forderungen des Reglements die Sicherheit des Reaktors gew hrleistet h tte Die Ursache
88. der Ukraine vorgeschlagen wurden waren unseren und ausl ndischen Spezialisten gut bekannt weil nach ihnen Lagerst tten in vielen KKW und in verschiedenen L ndern gebaut wurden und betrieben werden Zur allgemeinen Verwunderung w hlte NAEK das Projekt des Konsortiums aus das von dem franz sischen FRAMATOME geleitet wird Zu sagen das sei 234 das schlechteste von den drei Projekten ist zu wenig Das ist die allerschlechteste Auswahl aus allen m glichen Projekten Es handelt sich auch darum dass die Technologie NUHOMS die diesem Projekt zugrunde liegt f r den Brennstoff eines ganz anderen Reaktortyps als den Tschernobyler RBMK ausgearbeitet wurde Einen Brennstoff mit anderen Kassettenabmessungen und was sehr wichtig ist seine Anreicherung mit Uran 235 Die Technologie ist kompliziert die Lagerung gef hrlich und teuer im Betrieb Dazu kommt diese Technologie geh rt nicht FRAMATOME sondern der amerikanischen Gesellschaft VECTRA die Ende 1997 in Insolvenz gegangen ist und zwar nachdem die US Nuclear Regulatory Commission die Produktion aller Komponenten und Systeme von NUHOMS verboten hatte Auftraggeber unter ihnen gr te Energiekonzerne Amerikas hatten wegen der Notwendigkeit schnell die Projekte zu wechseln bedeutende Verluste Das KKW Robinson das das Lager schon gebaut hatte traf wegen der Unvollkommenheit der Konstruktion und den hohen Betriebskosten die Entscheidung es berhaupt nicht zu nutzen F r RBMK
89. die Bombenproduktion fort und erreichten ein Maximum im Jahre 1967 von 32000 Gefechtsk pfen Die UdSSR im Jahre 1986 sie produzierte fast 45000 Gefechtsk pfe Die Schaffung dieser wahnsinnigen nach Ausma und Kapazit t Arsenale nuklearer Waffen Vorr te an Plutonium und hochangereichertem Uran erforderte von den f hrenden Staaten der Erde die ersten 10 kolossale Aufw nde Vom Manhatten Projekt bis zum heutigen Tag verbrauchten allein die USA zur Entwicklung der Atomtechnologie und zur Schaffung des nuklearen Arsenals etwa 4 Trillionen Die Atom L nder verbrauchten nicht weniger als 5 Trillionen Ihr gemeinsamer Aufwand 9 Trillionen gegen bergestellt dem Aufwand f r sozial konomische Entwicklung aller brigen 145 L nder der Erde in den letzten 50 Jahren Die laufenden Aufw nde f r Kernwaffen sind auch nicht klein In Russland beispielsweise betragen sie den f nften Teil aller milit rischen Ausgaben und bersteigen den Aufwand f r Erhaltung der Umwelt Wissenschaft Kultur Bildung und Gesundheitswesen zusammengenommen In der Gesamtheit mit der globalen Verunreinigung des Planeten durch radioaktive Stoffe infolge Kernwaffenversuche Havarien in der Atomproduktion und in KKW Vorf llen mit Kernwaffen erwiesen sich die Aufw nde f r die Schaffung nuklearer Keulen als au erordentlich f r die negative Ver nderung der Lebensqualit t der Menschen und des Sicherheitsniveaus auf dem ganzen Planeten In der
90. die Information ber die Reaktivit tsreserve geben Was hinderte Sie daran zu warten Djatlov Sie h ren mir nicht zu und unterbrechen mich Die Reaktivit tsreserve erfragt der Oberingenieur der Reaktorbrigade oder der Blockschichtleiter Ich bin kein operatives Personal und habe keinen Zugang zu den Schl sseln Staatsanwalt Als Sie sahen dass die Reaktorleistung 30 MW ist warum erlaubten Sie das Anheben und gaben nicht die Anweisung zum Abstellen Djatlov Der Abfall der Leistung auf 30 MW ist nicht anhalten sondern Senkung der Leistung Auf 30 MW kann im automatischen Regime ein Arbeiter die Leistung mit dem automatischen Regulator stellen Deshalb gab ich keine Anweisung zum Abstellen Experte Warum erfolgte die Senkung der Leistung War das Havarieschutz oder Senkung der Leistung Djatlov Das ist nicht gekl rt Beim Oberingenieur der Reaktorbrigade war geschrieben Automatischer Schutz Aber Teletajp und diagnostische Registratur haben das nicht festgehalten In der Zeit w hrend derer ich nicht in der Blocksteuerzentrale war habe ich die Signalisation nicht verfolgen k nnen Experte Wann haben Sie zum letzten Mal die Reaktivit tsreserve erfragt Djatlov Beim Oberingenieur der Reaktorbrigade fragte ich gegen 1 00 Uhr Er antwortete 18 oder 19 St be Ich erinnere mich nicht genau Aber das entsprach dem von mir erwarteten Wert Experte Bevor Sie zur Ausf hrung des Auslaufens bergi
91. die M glichkeit geben an Entscheidungen teilzunehmen und die Menschen werden aktiv sein Erforderlich sind Vertr ge vor allem mit neuen Mitarbeitern f r einen Zeitraum von h chstens einem Jahr Ein guter Arbeiter ist zuversichtlich dass er bleiben kann Schenken wir den Worten des Schriftstellers Juri Scherbak Geh r Wenn unsere Stimmen nicht geh rt werden wenn Untertanen Karriere machen wenn die h chste Tapferkeit bedingungsloser Gehorsam bei Befehlen ist dann haben wir aus Tschernobyl nichts gelernt Beifall im ganzen Saal N I Ananenkov Chemiehalle Es wird gemunkelt dass der Direktor und Chefingenieur nach dem Bezug von Slavutic aufsteigen werden und die neuen Leiter die Vergangenheit dann nicht kennen Es gab viele leere Versprechungen von den Leitern verschiedenen Ranges Das hat unser Vertrauen untergraben Ich unterbreite im Namen des Kollektivs der Chemiehalle den Vorschlag den alten Mitarbeitern mindestens einen Platz in einem Heim zu geben aber nicht zu entlassen Dann k nnen sie einen w rdigen Ersatz f r sich ausbilden 100 B R Sabir janov Zentale Reparaturhalle Ich war bei der letzten Parteiversammlung als der Sekret r des Gebietskomitees Revenko versprochen hat uns mit dem Beschluss des ZK der KPdSU vertraut zu machen auf den alle hinweisen Bis jetzt sind wir damit nicht vertraut Er liegt im Gebietskomitee aber er betrifft uns und wir sind in Unkenntnis ber Buch
92. die mit dem Schwei weggetragenen Mineralien vervollst ndigt Nach der R ckkehr nach Hause aus dem Bad ging ich sofort auf die Couch und schlief 12 Stunden einen sehr tiefen Schlaf ohne einen einzigen Traum Am 7 Juni dem letzten Tag meines Aufenthalts in Solikamsk f hlte ich mich schon ganz zufriedenstellend unvergleichlich besser als vor der Ankunft zu Hause Danke Mama ihre Liebe Gebete und das Bad brachten mich auf die Beine Ich ging nach Tschernobyl energiegeladen und erneuert 56 zur ck und konnte bis fast zum Ende des Jahres effektiv arbeiten Im Dezember wurde ich wieder krank Im Januar 1987 kamich durch Verschreiben der rzte ins Moskauer Krankenhaus Nr 6 Aber interessanterweise zeigte die SIC Messung in der Klinik Nr 6 im Vergleich zu den Ergebnissen von Ende Mai in der Stadt Teterev eine signifikante Reduktion der Radioaktivit t in meinem K rper Vergleich Isotop PDU berschuss Cs 4 0x10 um 40 Mal Cs137 1 0x10 um 100 Mal Zr 1 0x10 um 10 Mal Nb 1 0x10 um 10 Mal Die Gesamtzahl der Aktivit t sank fast um 14 000 Mal bis zu 1 6 x E 10 Ci kg die nur sechs radioaktive Zerf llen Sekunde kg K rpergewicht entsprach Im Mai waren 34000 Zerf lle pro Sekunde Es ist klar dass f r sieben Monate die kurzlebigen Isotope Jod und Ruthenium gel st wurden aber die restliche Herabsetzung meiner pers nlichen Radioaktivit t verweise ich nur auf die Zeit der S uberung des K rpers im Ural
93. die technische Entscheidung des Hauptingenieurs des KKW der ich mich untergeordnet habe Staatsanwalt Sie haben anerkannt dass es notwendig gewesen w re im Programm ber die D mpfung des Reaktors zu schreiben 156 Djatlov Ja Staatsanwalt In ihm war nicht geschrieben Havarieschutz ausschalten Djatlov Ja Aber das erforderten die Umst nde Au erdem die Vorschriften gestatten das Staatsanwalt In einer Reihe von Fragen gingen Sie ber die Grenzen Ihrer Kompetenz hinaus Es gibt einen Stellvertreter des Hauptingenieurs f r Wissenschaft es gibt die Abteilung f r Nukleare Sicherheit Warum haben Sie Ihre Aktionen nicht mit ihnen abgestimmt Djatlov Ljutov hat eine Funktion auf gleichem Niveau wie ich Deshalb m sste die Entscheidung Abstimmen oder nicht Abstimmen vom Hauptingenieur getroffen werden Staatsanwalt Warum erkl rten Sie sich einverstanden das Experiment ohne Abstimmung des Programms mit dem Wissenschaftlichen Leiter dem Hauptkonstrukteur durchzuf hren usw Djatlov Das sollten die Technische Planungsabteilung und der Hauptingenieur tun Staatsanwalt Den Schalter Maximale Projekt Havarie Das ist Ihre Eigenm chtigkeit Das w re doch notwendig abzustimmen Ich spreche ber die formale Seite Djatlov Dazu hatte ich gesprochen Ich kann dem von mir Gesagten nichts hinzuf gen Staatsanwalt Gut Sie erinnern sich der Aussage von Krjat Auf der Versammlung
94. diese Schmelze hat nichts von der Konstruktion unter dem Reaktor durchgebrannt Sie ist ruhig zerflossen hat gleichzeitig noch verschiedene Materialien in sich eingeschlossen und ihre Stimme erstarrte friedlich im Wasser des Kondensationsbeckens unter dem Reaktor Man h tte also die Reaktoren entw ssern sollen aber Wasser mit Feuerwehrpumpen allein in die Abklingbecken mit verbrauchtem Kernbrennstoff bringen m ssen um dort keine Explosion zuzulassen ber diese Strategie schrieb ich am 15 M rz in das Stabsquartier der japanischen Zeitung Maijniti Mein Ziel war die japanischen Spezialisten rechtzeitig vor dem unheilvollen Einsatz von Wasser f r die K hlung der Reaktoren zu warnen Um die Dampf Zirkon Reaktion zu vermeiden h tte man die Reaktoren nicht mit Wasser f llen d rfen Man balancierte st ndig an der Grenze der Explosion und die Explosionen fanden schlie lich statt Au er allem brigen die Verwendung von Meerwasser senkt sehr stark die Schwelle f r den Beginn der Dampf Zirkon Reaktion bis 300 C w hrend sie f r ungesalzenes Wasser bei 800 C liegt Dieser Umstand vergr ert die 259 Bild 25 Eingefrorene Schmelze unter dem Reaktor von Block 4 des KKW Tschernobyl Wahrscheinlichkeit wiederholter Explosionen die gl cklicherweise nicht stattfanden Der Fehler des Havariestabes die Strategie der F llung der Reaktoren mit Meerwasser statt sie vollst ndig zu entw ssern f hrte zur Zerst rung
95. durch Krebserkrankungen infolge Anwendung und Erprobung von Kernwaffen etwa 430 Tausend Menschen starben und in der Zukunft werden daran noch 2 4 Millionen Menschen sterben Diese Berechnungen von A D Sacharov brachte ihn dazu sich von der weiteren Vervollkommnung der Kernwaffen abzuwenden und gegen ihre Verbreitung aufzutreten Seine Aussagen wurden von niemandem in Frage gestellt sondern nur best tigt Anmerkung In seinem Artikel der 1958 in der englischen Ausgabe der sowjetischen Zeitschrift Atomenergie zeigte Andrej Dmitrievic Sacharov dass von der Radioaktivit t die bei der Explosion einer W asserstoffbombe mit Plutonium Z nder der Kapazit t einer Megatonne abgegeben wird infolge Krebs genetischer Sch digungen und anderer Krankheiten etwa 10 Tausend Menschen sterben oder schwer leiden Auskunft Nach den Untersuchungsergebnissen des Europ ischen Komitees f r die Absch tzung der Strahlungsgefahr ECRR werden die nuklearen milit rischen und energetischen Programme schon jetzt oder in K rze die Ursache f r den Tod von 65 Millionen Menschen sein was insgesamt die Anzahl der Opfer des zweiten Weltkrieges berschreitet Im Bericht von ECRR ist gezeigt dass die fr heren Absch tzungen der Risiken die mit den Kernwaffenversuchen und den radioaktiven Verseuchungen infolge KKW wesentlich zu niedrig waren Die Ergebnisse der Arbeit von ECRR widersprechen insbesondere den Untersuchungen die von der Internationa
96. endg ltiger Pr fung getroffen Folgender Umstand Ich habe das Programm angeblich ohne vorhergehende gr ndliche Analyse unterschrieben Als Metlenko im Jahr 1986 zu mir kam haben wir den elektrischen Teil im Einzelnen besprochen Dann sagte ich ihm er solle sich mit mehreren zust ndigen Abteilungen wegen der Eintragung von Korrekturen und Unterschriften in Verbindung setzen Ich habe nur den elektrischen Teil mit ihm besprochen mehr war meiner Meinung nach nicht n tig Den technologischen Teil habe ich selbst durchdacht Ich meine dass mein Wissen daf r ausreichend ist Die Reihenfolge der Ausf hrung habe ich fr her durchgesehen Dazu d rfte es keine Fragen geben 149 Zu den Vibrationsvorrichtungen Beim Abschalten der Hauptzir kulationspumpe ich habe hunderte Abschaltungen gesehen gab es keinerlei Vibrationen Wenn Vibrationen von 18 Hz auftreten das ist die H lfte der Frequenz beim Auslaufen 35 Hz Nach der Abstimmung des Programms mit den Hallen trafen wir uns in meinem Arbeitszimmer und haben es nochmals ausf hrlich er rtert Dann hat es Metlenko wahrscheinlich zu Fomin gebracht zur Best tigung genau wei ich das nicht Vorsitzender Fomin wie erhielten Sie das Programm Fomin Wie gew hnlich mit der Post Vorsitzender Pause f r 15 Minuten Pause von 12 30 bis 12 45 Uhr Vorsitzender Setzen Sie fort Djatlov bitte Djatlov Das Einschalten von vier Hauptzirkulationspumpen seitl
97. es dazu Du warst f r den 4 Reaktor nicht verantwortlich und nicht verpflichtet dort zu arbeiten Anatoli Sitnikov sagte Wenn wir das nicht getan h tten existierte die Ukraine nicht mehr Und vielleicht die H lfte von Europa Das musst du verstehen A A Sitnikov erhielt auch eine t dliche Strahlendosis Er starb am 30 Mai Am letzten Abend war Elvira bei ihrem Ehemann Die Sonne schien noch der Fr hling war in vollem Gange Anatolij fragte Elvira warum ist es hier so dunkel Es war Elvira schwer ums Herz sie hat verstanden ihr Mann erblindete Tolja du hast nicht bemerkt dass es schon sp t ist deshalb ist es dunkel geworden Sitnikov hat gebeten Gehe noch zu unseren Jungs unterst tze sie Es ist schon sp t und du musst morgen um 5 Uhr aufstehen Das waren seine letzten Worte Sogar vor dem Tod dachte er nicht an sich Er wurde zum Ehrentitel Held postum vorgeschlagen Bei der Best tigung der Liste auf der Sitzung des Politb ros sprach sich Mihail Gorbatschow gegen Anatolij Sitnikov aus Die Menschen werden uns nicht verstehen wenn wir einen Leiter des KKW Tschernobyl zum Helden ernennen Alle haben geschwiegen Aleksandr Akimov Leonid Toptunow Aleksandr Kudrjavcev dreiundzwanzig verstorbene Mitarbeiter des KKW mehr als einhundertf nfzig Mitarbeiter mit schwerer Strahlenkrankheit Das ist der Preis f r die Lokalisierung der Auswirkungen der Explosion V I Lopatjuk 2
98. fantastisch schwierige Aufgabe aber es dauerte etwa zwanzig Jahre Es wurde schlie lich die Menge an Kernbrennstoff ermittelt der nach der Explosion des 4 Kraftwerksblocks des KKW Tschernobyl verblieb Nach den Berichten von Konstantin Cecerov Leiter dieser Gruppe von Spezialisten befinden sich in den Bereichen des KKW nicht mehr als 50 t Uran darunter 118 abgebrannte Brennelemente im s dlichen Abklingbecken und 48 frische Brennelemente h ngen in der Haupthalle Ich sage dass eine richtige Vorstellung davon wie viel Kernbrennstoff tats chlich infolge der Reaktorexplosion ber die Grenzen des KKW weggeflogen sind ergibt sich nur als Differenz zwischen dem Reaktorinhalt vor der Havarie 190 Tonnen und dem Uran das tats chlich im Geb ude der Reaktorabteilung gefunden wurde dem Brennstoff auf den angrenzenden D chern und im Betriebsgel nde des KKW 50 Tonnen Die Differenz liegt bei 140 Tonnen weggeflogener Kernbrennstoff Der Versuch sie nur durch Abziehen der Menge des dispergierten Urans und der Ablagerungen von Radioaktivit t 7 t vom Reaktorinhalt vor der Explosion zu berechnen f hrt zu einem Fehler von 2000 Diese Version der Berechnung ber cksichtigt nicht den Kernbrennstoff der in der Phase der nuklearen Explosion verdampfte und auch bei weitem nicht den ganzen Bereich der Tschernobyl Ablagerungen Die offiziellen Stellen verwenden seit 1986 die Version mit der Behauptung Es kann nun als nachgewiesen an
99. gelungen 81 Regierungskommission Im September 1986 trotz langj hriger Abh rtung und t glichem morgendlichen Laufes wurde unser Direktor E N Pozdyshev krank Die Auswirkungen unmenschlicher nervlicher Anspannung akkumulierter Erm dung und Strahlenbelastung Er sah sehr krank aus blieb aber im Dienst in seinem B ro Nach einer morgendlichen oprativen Beratung mit den Hallenleitern des Kraftwerks bat er mich auf der morgigen Sitzung der Regierungskommission die zweimal am Tag in Tschernobyl stattfand an seiner Stelle aufzutreten An diesem Tag war auch mein Vortrag Die Verbesserung der Arbeit des dosimetrischen Kontrolldienstes geplant Ich erkl rte mich einverstanden Die Sitzung der Regierungkommission leitete ihr Vorsitzender B E Scherbina Wieder war er an der Reihe in Tschernobyl zu sein Die stellv Vorsitzenden des Ministerrates der UdSSR haben einander auch alle paar Wochen abgel st wie das Personal des Kraftwerkes Der Wechsel der Vorsitzenden der Regierungskommission und der gesamten Regierungskommission hat manchmal zur Nervosit t in unsererm kontinuierlichen Berufsleben beigetragen Weil jeder Vorsitzende seinen eigenen Stil hatte sein Tempo und seine Methoden der Arbeit mit Menschen Jeder von ihnen hat auf seine Weise die Arbeit des Kraftwerkpersonals und den pers nlichen Anteil der Leiter des Kraftwerks eingesch tzt Jeder von Ihnen versuchte zu Beginn seines regelm igen Dienstes in Tschernobyl das T
100. genannten berpr fungen erforderte dass gem Pkt 19 4 1 der Instruktion zur Steuerung des Reaktors RBMK 1000 ein Angeh riger der Abteilung nukleare Sicherheit anwesend ist Das war hier jedoch nicht vorgesehen und auch nicht gew hrleistet Das Versuchsprogramm musste mit dem wissenschaftlichen Leiter dem Hauptkonstrukteur dem Hauptprojektanten der Staatlichen Atomener gieaufsichtsbeh rde und dem Stellvertreter des Oberingenieurs f r Wissenschaft des Kraftwerkes vereinbart werden Auch das war nicht erfolgt Fomin Djatlov und Kovalenko haben im Versuchsprogramm nicht festgelegt den Reaktor zu Beginn der Versuche abzustellen was dem 197 operativen Personal die M glichkeit gegeben h tte den Havarieschutz zum Abstellen zweier Turbinen einzuschalten Sie haben die W rmeleistung des Reaktors und die elektrische Leistung des Generators nicht untereinander in Einklang gebracht nicht die Ableitung des berfl ssigen Dampfes aus dem Kreislauf geregelt nicht innotwendigem Ma e von Hand oder automatisch die schnelle Ver nderung der Reaktivit t bei den Bedingungen des Experiments kompensiert In Verletzung des Punktes 1 10 des Reglements ohne irgendeine Abstimmung und technische Begr ndung gaben Fomin Djatlov und Kovalenko die Zustimmung in der Blocksteuerzentrale 4 den unplanm igen Steuerknoten Maximale Projekthavarie zu montieren wodurch das planm ige Schema das mit der nuklearen Sicherheit w hrend des Expe
101. h vorhanden waren Au erdem war die Luft die sie atmeten durch Kernbrennstoffstaub und eine Menge von Giftstoffen ges ttigt Auszug aus dem Operationsbuch TschernobyI Museum in Kiew 3 47 Uhr ich kam zur Sammelstelle Wir stellten fest kein offener Brandherd Verletzte gibt es keine Opfer berichtet Melnik um 3 22 Uhr kam die operative Gruppe der Brandschutzverwaltung der Abteilung Inneres des Kiewer Gebietsexekutivkomitees mit dem Major des Innenministeriums V P Melnik an der Spitze zur Havariestelle N K Ab 3 30 Uhr bis 4 00 Uhr morgens wurden die Menschen auf den Arbeitsfeldern 1 und 2 teilweise ausgetauscht Mehr und mehr wurden Personen mit starken Vergiftungserscheinungen und Symptomen der Strahlenkrankheit Brechreiz Erbrechen Ohnmacht mit Krankenwagen abtransportiert 4 00 Uhr morgens An der Havariestelle wurden 15 operative Gruppen konzentriert 4 15 Uhr zur Havariestelle kam die operative Gruppe der Brandschutzverwaltung des Ministeriums f r innere Angelegenheiten der USSR unter der Leitung von Oberst V M Gurin Er hat die Leitung der weiteren Handlungen bernommen http bl sbag6 narod ru index 23 html 4 20 Uhr Mit R cksicht auf das Strahlungsniveau wurde beschlossen die ankommenden Menschen und die Technik nicht direkt zur Havariestelle zu bringen Sie wurden in 5 Kilometer Entfernung vom Objekt konzentriert Man begann eine Reserve zu bilden Es entsteht die nat rliche Frage zu l
102. hier wiedergegeben Literatur Teil 2 1 YepHo6binb Tak 3To 6bIno Barnag usHyTpu A A BosHak C H Tponukuf MockBa JIMBPVC 1993 ron 2 CreHorpamma Cyne6HbIx 3acepann YepHo binb 1987 r H B Kapn an 3 Bbinncka n3 yronoBHoro pena Ne 19 73 Tom 50 n g 352 360 216 Teil 3 Die Atomenergetiknnichtreinwaschen von Tschernobyl Die Weltanschauung ndert sich Das Leben und die Arbeit nach der Havarie brachten mich ein weiteres Mal dazu dar ber nachzudenken habe ich meinen Beruf richtig gew hlt Das ist eine sehr wichtige Frage nicht weniger wichtig als die Auswahl der Ehefrau Sich mit einer Sache zu besch ftigen die die Umwelt vernichtet die Flora und Fauna vernichtet die den Menschen die Gesundheit nimmt m chten viele nicht Weshalb wollte ich das Vor langer Zeit im Jahre 1965 als ich in die Physikalisch Technische Fakult t des Tomsker Polytechnischen Instituts eintrat erschien mir die Zukunft im rosafarbenen Licht Die Schulpropaganda dr ckte den Ansichten der Sch ler einen Stempel auf der wenig mit Wirklichkeit zu tun hatte und vollst ndig mit den Zielen des Staates bereinstimmte So war es auch mit der Atomwissenschaft und Technik die uns dargestellt wurden als lebenswichtige Zweige f r milit rische Zwecke und f r Friedenszeiten Ich bin dem gefolgt Mir haben Physik und Mathematik immer gefallen und daher geschah meine Berufswahl schnell und zweifelsfrei An der Hochschule erz hlte
103. ich keinen Sinn Diese Operation h tte man meiner Meinung nach am abgeschalteten Reaktor ausf hren m ssen Experte Wer best tigte den komplexen Plan f r die Entwicklung der neuen Technik Brjuhanov Ich erinnere mich nicht Experte Das Programm ist das eine Untersuchung oder die berpr fung verschiedener Reglements Brjuhanov Meiner Meinung nach ist das eine Pr fung welche Belastung der Generator beim Auslauf halten kann Experte Haben Sie die Telefonistin pers nlich gebeten eine Mitteilung ber die Havarie zu machen Brjuhanov Durch den Schichtleiter der Elektrohalle Experte Vor einer Stunde sagten Sie aber etwas anderes 128 Experte Sie haben beim Ermittlungsverfahren gesagt dass Sie im Bereich des 4 Blocks neben dem Speisesaal mit Vorob ev und Solov ev zusammen waren Die beiden verneinen das entschieden Brjuhanov Vielleicht war ich nicht mit ihnen sondern mit Korobejnikov Ich erinnere mich nicht Experte Warum gossen Sie das Wasser in den Reaktor wenn sie wussten dass er zerst rt war Brjuhanov Gegossen haben wir nur am 26 am 27 haben wir bereits mit dem Wasser gek mpft Experte Es gibt Hinweise darauf dass der Leiter der Abteilung f r Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Kaplun nicht wusste was er tun sollte Warum haben Sie mit ihm nicht zusammengearbeitet Brjuhanov Ich arbeitete mit Krasnozhen Experte Wie viele Schreiben haben Sie ins
104. in Naturkatastrophen u ern Es gibt keine und es kann keine sicheren Atomreaktoren geben weil in ihnen nicht nur gewaltiger Druck und hohe Temperaturen vorhanden sind sondern auch die t dliche Radioaktivit t die sich aus ihnen mit unzul ssiger H ufigkeit freimacht alle 15 Jahre vier projektinnewohnende Havarien innerhalb von 57 Jahren der Existenz der Weltatomenergetik Dieses Buch ist ein wichtiges Ereignis weil es von einem professionellen Physiker ber extreme Ereignisse in seinem Leben ehrlich mutig und ohne Pathos geschrieben ist Der Autor dankt Professor Hartmut K ppler und dem Kommandeur der Tschernobyler Dosimetristenbrigade Aleksandr Jurcenko ohne deren Mitwirkung die Herausgabe dieses Buches in deutscher Sprachenicht m glich gewesen w re ISBN 978 966 7853 18 1 N V Karpan 2012 ISBN 966 7853 00 4 H B Kapnan 2011 Inhalt EINIGE WORTE DES BERSETZERS aananennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnenennnnnnnnannnnnnnnnnnnnnenen 5 EINF HRUNG seien O NRN 6 Teil 1 ANFANG DER KATASTROPHE cunsnssessenseessensennnennennnnnnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnen 7 Eine Explosion t tet die Stadt nnessensenssensnnnnnnensnnnnnnnnnnennennnnnnnnnnnen 7 Wie ich von der Explosion erfuhr uusenssessenssessenssennensnnnennennnnnnnnnnnnnnnnnn 7 Die Feuerwehrh ndl ngen ausrce rususnesssineihnseanagenen 12 KKW Tschernobyl Die ersten Stunden nach der Explosion 16 Es gab keine
105. in der gesamten Geschichte der UdSSR und seiner Atomindustrie gelang insgesamt etwa 10 Tausend t verbrauchten Kernbrennstoffs wieder aufzubereiten Angaben aus dem Jahr 2000 von V Menyshkov Mitarbeiter im Sicherheitsrat der Russischen F deration Bei der Wiederaufbereitung von 1 t verbrauchtem Kernbrennstoff fallen nach Mindestsch tzungen 45 t hochaktive fl ssige Abf lle welche man dann verdampft frak tioniert und verglast man erh lt 7 5 t fester radioaktiver Abf lle in Form einer verglasten Masse 150 t fl ssiger mittelaktiver und 2000 t schwachaktiver Abf lle Die summarische Aktivit t der Abf lle bei der Wiederaufbereitung 1 t abgebrannten Kernbrennstoffs betr gt i M 600 000 Curie Frage wo tut man die hin Gro britannien und Frankreich nutzten lange Zeit L cher in internationalen Abkommen und luden die radioaktiven Abf lle ihrer Wiederaufbereitung im n rdlichen Atlantik ab Das gleiche tut auch Japan Russland presst fl ssige radioaktive Abf lle in die Erde oder sch ttet sie in offene Gew sser In der Ukraine ist das Problem der Lagerung radioaktiver Abf lle und abgebrannter Kernbrennstoffe ungel st Hilft uns die Erfahrung von L ndern mit so gro er Autorit t in Fragen von Kernbrennstoffzyklen wie der USA Gro britanniens und Frankreichs Antwort niemals Sie selbst versuchen erfolglos die Fragen der sicheren Lagerung von abgebranntem Kernbrennstoff und radioaktiver Abf lle zu l
106. man uns h ufig ber die au ergew hnliche Wichtigkeit unseres Berufes Physikalisch Energetische Anlagen und ausnahmslos d rsteten wir schneller wirksame Ingenieur Physiker zu werden Meine T tigkeit als Physiker begann in Tomsk 7 heute die Stadt Seversk indem Atomkombinat verdeckt unter der Abk rzung CXK Sibirisches Chemisches Kombinat Das Objekt in dem ich angenommen wurde war eindrucksvoll gewaltig und modern Mir gefielen auch die Menschen die hier arbeiteten Kluge erfahren und geschickt wirkende sogar in gef hrlichen Havariesituationen nebenbei gesagt mit minimal m glichem Risiko Und leider die Havarie passierte Das ging auch an mir nicht vorbei Ich bin meinem ersten Vorgesetzten Vjaceslav Dunaev sehr dankbar der mir Gewohnheiten des individuellen Schutzes vor radioaktiver Strahlung beibrachte Er bergab auch die Erfahrung praktischen Verhaltens in Situationen ohne Auswahl wann au er Dir und jetzt diese Arbeit niemand tut Weil es dann zu sp t ist die Folgen k nnen schwer und von gro em Ausma sein Etwas bedr ckend war das allumfassende Regime der Geheimhaltung das nicht nur das Arbeitsklima regulierte sondern auch das pers nliche Leben Wenn wir die Stadt verlie en sollten wir auch wenn die Eltern fragten in Legenden die vom Geheimdienst vorbereitet waren sprechen Aber auch f r diese Unannehmlichkeiten gab es eine Rechtfertigung in 217 vollem Gange war der kalte Krieg mit de
107. mit den Folgen meiner t glichen Arbeit mit den unausweichlichen Ver nderungen der Natur infolge der T tigkeit eines gro en atomaren Kombinats In dem Ma e der Entfernung vom Kombinat waren die kologischen Folgen nicht mehr so sp rbar Pomaschka flie t in den Tom der Tom in den Ob der Ob bringt die verd nnte Radioaktivit t in das n rdliche Eismeer Und erst nach Jahrzehnten als der Sstempel der Geheimhaltung f r solche Informationen wegfiel wurde mir bekannt welche gewaltigen medizinischen Folgen die radioaktiven Abf lle in den sibirischen Fl ssen hatten Zehn Jahre habe ich das atomare Schild der UdSSR geschmiedet solange ich nicht erkannte wie das Leben hinter den Dornen der Geheimdienste mich unterdr ckte Das lie mich nachdenken ber einen neuen Platz im Leben und der Arbeit Es kam das Jahr 1979 das Jahr des Erbl hens des friedlichen Atoms Im europ ischen Teil der UdSSR baute man viele Atomkraftwerke Dorthin gingen die Leute aus den Atomkombinaten des Mittleren Maschinenbaus Auch ich ging weg in das Tschernobyler KKW Malerische Natur ein wunderbarer Fluss pr chtige W lder hier war alles f r ein gl ckliches Leben Einen gro en Teil der Freizeit verbrachte ich in der Natur bei Wanderungen durch die W lder beim Angeln Das Gef hl der Vereinigung mit der tadellos sauberen Natur war so angenehm dass sich im Kopf periodisch der erschreckende Gedanke einstellte dass all d
108. n tig den Havarieschutz 5 auszuschalten beim Abstellen zweier Turbogeneratoren Metlenko Nein auf keinen Fall Wir sagten dass bei unserem Programm der Reaktor h tte abgeschaltet werden m ssen Staatsanwalt Wer hatte die Idee CAOP auszuschalten Metlenko So viel ich mich erinnere dar ber sprach Aleksandrov Leiter von HMHM Tschernobyl Inbetriebnahme nachdr cklich zu mir und Djatlov Staatsanwalt Schildern Sie ausf hrlicher die Reihenfolge bei der Bet tigung der Schalter maximale Projekthavarie Metlenko Das Kommando f r maximale Projekthavarie kam versp tet 1 2 Sekunden nach Schlie en des regulierenden Schnellschlussventils Staatsanwalt Fr her sagten Sie 4 6 Sekunden Metlenko Ich bin einverstanden Das war nach dem Oszillogramm gemacht das ist genauer Helfer des Staatsanwalts Wer war interessiert an der Durchf hrung des Programms Metlenko Nur das Kraftwerk 178 Helfer des Staatsanwalts Aber war Auslaufen erforderlich Metlenko Das kann ich eindeutig sagen unbedingt erforderlich Helfer des Staatsanwalts Sind Sie einverstanden dass eine Leistung von 200 MW erforderlich war Metlenko F r Eigenbedarf ausreichend Wir brauchten 30 bis 50 MW Elektrizit t aber die Technologen forderten 600 bis 700 MW f r den Reaktor Helfer des Staatsanwalts In der Voruntersuchung sagten Sie dass Sie selbst um eine Leistung von 200 MW bat
109. nicht der Direktor des KKW 82 Ich m chte den Direktor sehen und seinen Bericht ber die gescheiterten Termine h ren Das auf der rechten Seite von Boris Scherbina sitzende Akademiemitglied Valerij Legasov das ich dienstlich manchmal getroffen habe fl sterte ihm zu Gem Programm der Sitzung berichtet heute zu dem Hauptthema der stellv Chefingenieur Karpan Wir m ssen die personellen Ressourcen beachten Die Augenbrauen zusammenkneifend sagte Scherbina zu mir Fangen Sie an Und ich begann anhand von graphischem Material in Form von Tabellen und Diagrammen zu berichten Zu meinem Vortrag wurden keine Fragen gestellt Nur Scherbina hat unerwartet gefragt Wann wird die Siedlung Gr nes Kap durch einen normalen Zaun umgegeben Wann beginnt ihr Direktor die Sitzungen der Regierungkommission zu besuchen und nicht seine Stellvertreter zu schicken Wann installieren Sie die Rechnungstechnik f r die Verarbeitung der Ergebnisse der Dosimetrie Ich sagte ihm dass die ersten beiden Fragen nicht an mich zu richten sind und ber die Rechnungstechnik schon seit langem die Bestellungen an seinen Mitarbeiter geleitet wurden Wir sind bereit die bestellten Ger te zu installieren Zur Arbeit damit sind Kollegen vorbereitet Scherbina wandte sich an seinem Assistenten J D Proferansov und fragte wo sind die EVM Und hier wurde der Kunstflug von Verdrehung der Situation gezeigt Ich erinnere mich an diese Bes
110. nicht diejenigen die wir wollten Zu uns kommt jeder Ballast gegeben werden diejenigen die keiner braucht Die Verordnung des Ministers hilft uns nicht Sorgen Sie daf r dass wir in jedem Kraftwerk unsere Leute haben St ndig Die ernsteste Gefahr ruft das Verhalten unseres Kollektivs hervor besorgt nicht so sehr um die Arbeit als zwischen Slavutic und Kiew zu 93 pendeln In den Schichten erschien das Spiel Backgammon oder Domino Die Leute schlafen nachts am Arbeitsplatz darunter auch die Schichtleiter Wir m ssen einen Zeitplan f r unerwartete Rundg nge und berpr fungen der Mitarbeiter durch die Abteilungsleiter entwickeln Parteiversammlung der Kommunisten des KKW 26 02 1988 Pr sidium Luk janenko Borodavko Revenko Litvinov Umanec Parashin Berezin Zemskov Jezhov Grishaev Karjaka E A Borodavko ber die Aufgaben Parteiorganisation des KKW Tschernobyl in der Umsetzung des Beschusses des ZK der KPdSU und des Ministerrates und die Bilanz bei der Liquidation der Folgen der Havarie F r die Methode ohne Schichten sind 4335 Personen erforderlich Wir haben jetzt 2 5 Tausend ltere Mitarbeiter davon ziehen 600 um und 2 3 Tausend neue von ihnen ziehen 1300 um Als Mitarbeiter sind sie ungleich Von den 750 Kommunisten des Kraftwerks sind 340 einverstanden nach Slavutic zu gehen Was ist mit denen die nicht umziehen k nnen Wir werden von der Verordnung des ZK der KPdSU und des Ministerrates ausge
111. oder deren Fragmente auch Graphit habe ich nirgends gesehen nur schwarzen Staub Ger mpel Ru Tr mmer von Dachplatten Das ist alles was ich zu der Zeit bemerkt habe Die Gamma Strahlung in einer Entfernung vom Block 4 von 35 40 m war am Morgen des 26 April nicht mehr als 0 5 Sv h Im Maschinensaal ging ich bis zur 8 Turbine Die maximale Dosisleistung am Turbogenerator 5 war 0 1 Sv h zwischen dem 6 und 7 Turbogenerator 0 5 Sv h in der N he des 7 Turbogenerators bis 1 Sv h gegen ber dem 7 Turbogenerator an der s dlichen Wand des Maschinensaals bis 2 Sv h und im Bereich des 8 Turbogenerators 0 8 Sv h Die h chste Radioaktivit t war oben und an der S dseite Hier und dort sah ich an Montagedraht h ngende Schilder mit der Aufschrift Abt Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Durchgang verboten Auf den Schildern war auch die H he der Radioaktivit t angegeben Sp ter erfuhr ich dass in der Nacht gegen 4 Uhr Nikolaj Istomin und Aleksandr Cekalo aus der Abteilung Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik hier gearbeitet hatten Sie haben Messungen durchgef hrt Schilder aufgeh ngt ein Schema der radioaktiven Kontamination der R umlichkeiten aufgezeichnet den Vorgesetzten berichtet Warum ist diese Information auf der Ebene der Leitung des KKW gestorben Warum wurde dieses Schema nicht im Stab f r Zivilverteidigung aufgeh ngt Warum haben Direktor und Parteisekret r nicht nur fortgesetzt die Mitarbeiter in Unwis
112. oro opM 3aMOBHHKRA 04080 m Kui By Ppynse 86 280 281 Kur pilkoj sally ei ur Ssenschart und nuk Tseilar lud Be ya En n 2 Bet b CAR Direkt rades wissenschaftlich technischenuzentr fis bei der eissaia dar SEEN Sektorleiter in der Kommission f r Fragender Beian ykrurial ar Ua Atlas E A Ksilan wi Htassygyia in Yyars a ggg Direktor i Expertenkommissi n der r emo a Atoms z 5705 M Tschernobyl teri di esttum igkeit auf dem po 2 Mynyaryilan g dg Ray OOSA MAESEN Mas zeigt der Aut ahZifern unita t ar lar fusioan DCHWeSter von Mcbrab FukUs ano u ab Aulaje Emet unanaryad g
113. r sich sichern ist das nicht Fahnenflucht Schon jetzt ist ein Programm n tig wie wir zu den normalen Bedingungen des Entgelts der Leistung im Jahr 1991 bergehen werden Notwendig wird die Wahlen der Leiter durch die Kollektive vorzubereiten In Slavutic wird nicht alles gleich gut funktionieren Aller Anfang ist schwer Lassen Sie uns arbeiten S V Novikov Halle f r W rmetechnik und Messungen Ich ziehe nach Slavutic aber die Probleme sind f r mich nicht weniger geworden Die Grundfrage Sicherheit des KKW Unsere Werkhalle braucht f r die Methode ohne Schicht 563 Menschen aber nur 178 ziehen nach Slavutic Davon sind nur 60 Menschen vom alten Kollektiv Was f r eine Zuverl ssigkeit und Sicherheit kann hier sein Was ich bemerken will ein pathologisches Misstrauen des Kollektivs gegen ber der Verwaltung und h heren Leitungen Vor uns werden die Wortlaute von Beschl ssen versteckt Es ist notwendig die Menschen mit den Dokumenten und Prim rquellen vertraut zu machen Wenn eine Person einen Vertrag f r 3 Jahre abschlie t bedeutet das nicht dass sie ein befristeter Mitarbeiter ist Die Leute zweifeln an ihrer 101 sozialen Sicherheit f r die Zukunft Aber wenn das Leben eines Menschen gut ist wird er f r weitere drei Jahre bleiben oder f r immer Es ist Zeit aufzuh ren mit Worten zu agitieren agitieren Sie mit Taten V A Piruev In den Beitr gen wurde wenig ber das Lebens des Kraftw
114. sagen Die Explosion verdampfte und zum Teil dispergierte stark Kernbrennstoff und Graphit Dampf und Sub Mikrometer Partikel diesich dann rund um den Globus verbreiteten Im KKW Tschernobyl blieben nach der Havarie Graphit etwa 800 t Kernbrennstoff etwa 50 t Die zentrale Halle des Blocks war haupts chlich gef llt mit Tr mmern der Konstruktion und Materialien die von Hubschraubern abgeworfen waren Die L sungen die auf falschen Vorstellungen von physikalischen und chemischen Prozessen im zerst rten Energieblock beruhten erwiesen sich als unwirksam und sogar sch dlich Sie haben zu weiterer Zerst rung von Baukonstruktionen des 4 Blocks einer Zunahme der Gr e und Dauer der radioaktiven Emissionen und einer zus tzlichen berstrahlung der Menschen gef hrt Aber was zwang die Wissenschaftler der Regierungskommission solche nicht durchdachten Entscheidungen zu empfehlen Der f hrende wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts f r Sichere Nutzung der Kernenergie V M Fedulenko f hrt zu diesem Thema eine entlastende Rede von V A Legasov an Uns wird keiner verstehen wenn wir nichts tun werden V M Fedulenko Tschernobyl Havarie die die Welt ersch tterte Ehrlich und kenntnisreich sagte ber dieses Thema K P Cecerov Physiker vom Kurtcatov Institut Unkenntnis des wahren Zustandes der Reaktoranlage und des gesamten Kraftwerkblocks nach der Havarie der allgemeine Mangel an Bereitschaft eine projektin
115. schen war nichts wozu haben die Brandvorgesetzten auf den Feldern der t dlichen Strahlung ihre K mpfer verbrannt Wozu wurden in der N he des Havarieblocks 15 operative Gruppen festgehalten die eine gef hrliche Strahlendosis abbekommen haben ohne an der Arbeit teilzunehmen Die zust ndigen Leute haben mir 15 gesagt dass im Mai 1986 eine Untersuchung zu dieser Frage eingeleitet wurde aber schon im August 1986 abgeschlossen als Partei und Regierung beschlossen hatten den Hauptuntersuchungsgefangenen der Feuerwehr Major Teljatnikov als Helden der Sowjetunion auszuzeichnen Danach wurde das Strafverfahren ber die Untersuchung des Todes der Feuerwehrm nner eingestellt und alle Dokumente darunter auch die Erkl rungen der Feuerwehrm nner und operative Tageb cher umgeschrieben d h verf lscht Das Gleiche passierte mit den Dokumenten des Stabes der Zivilverteidigung Die Beweise dieser S uberung werden in den n chsten Teilen angef hrt KKW Tschernobyl Die ersten Stunden nach der Explosion Die Bedingungen in den Geb uden und R umlichkeiten des KKW Tschernobyl waren schrecklich Viele Brandherde entstanden nach dem Herabfallen der Dachplatten im Maschinensaal wo sich die Turbogeneratoren befanden In diesen gewaltigen Maschinen befanden sich Tonnen hei en Maschinen ls und explosionsgef hrdeten Wasserstoffs Die Situation erschwerten die Font nen kochenden Wassers und Dampfes die aus den besch digten
116. schnellwirkende System der Havariek hlung des Reaktors abgeschaltet und sp ter nicht wieder eingeschaltet womit die Forderungen von 30 5 Pkt 2 10 5 Regeln der Betriebstechnik und Teil 3 des Reglements grob verletzt wurden Wissend dass in der ersten Nachtstunde des 26 April 1986 der Reaktor mit unzul ssig kleiner Reaktivit tsreserve weniger als 26 St be im Gegensatz zu den Forderungen des Abschnitts 9 des Reglements arbeitete unternahm Djatlov nichts um diesen Umstand zu beheben Um 00 30 Uhr des 26 April senkte Oberingenieur Toptunov aus Mangel an Erfahrung in Gegenwart von Djatlov die Reaktorleistung bis Null In Verbindung damit erfolgte die Vergiftung des Reaktors mit Xenon Nach den Erfordernissen des Reglements h tte der Reaktor sofort abgestellt werden m ssen Im Auftrag von Djatlov begann Toptunov die Leistung anzuheben ohne auch nur ber eine minimale 199 Reaktivit tsreserve zu verf gen Etwa 10 Minuten sp ter wurde im Auftrag von Djatlov noch ein grober Versto gegen Abschnitt 3 des Reglements zugelassen das Schichtpersonal schaltete nach einer Reihe von Parametern den Havarieschutz 5 ab Entgegen dem Pkt 2 1 des Programms verf gte Djatlov die Versuche bei einer Leistung des Reaktors von 200 MW durchzuf hren anstelle der f r eine gefahrlose Arbeit notwendigen 700 bis 1000 MW Das gerichtstechnische Gutachten kommt zu dem Ergebnis dass die genannten Fehler in ihrer Gesamtheit zu einer intensive
117. sen Ihre nichtbillige Hilfe f r die Ukraine vergr ert nur die Probleme f r die Zukunft 228 Das Schicksal der Projekte Wir erinnern uns des Vertrages der im Jahre 2000 mit der franz sischen Firma FRAMATOM ber den schl sselfertigen Bau von XOAT 2 langfristiges Lager f r verbrauchten Kernbrennstoff f r die trockene Lagerung des abgebrannten Kernbrennstoffs des KKW Tschernobyl Daf r wurden 90 Millionen verbraucht Wir erhielten ein nutzloses Bauwerk ungeeignet f r die Aufnahme des Tschernobyler Brennstoffs Jetzt erbittet die amerikanische Firma HOLTEK 200 Millionen f r die Beseitigung der Fehler des Projekts die bereits im Jahre 1999 offensichtlich waren und wor ber damals die Zeitung Spiegel der Woche Nr 29 und Nr 48 1999 schrieb XOAT 2 sollte dann im Jahre 2002 schl sselfertig sein dann wurde der Termin auf das Jahr 2005 bertragen und heute wei niemand nach wie viel Jahren es passieren wird Nicht weniger skandal s ist der Vertrag von Unternehmen Energoatom mit der amerikanischen Firma HOLTEK ber die Bereitstellung von Containern zur Lagerung des abgebrannten Kernbrennstoffs aus den Reaktoren VVER 1000 Diese Container sind der Ukraine geschenkt als universelle obgleich es solche nicht gibt In ihnen kann man den Brennstoff nur zeitlich begrenzt lagern was nur einen Teil der Funktion eines universellen Containers ist Vollst ndig universell sind solche Transport Stapel Container i
118. und war berzeugt dass die Dosis sinken wird Was die H he von 2 Sv h usw betrifft so war das nur in der Zone des sichtbaren Durchschusses Staatsanwalt Warum haben Sie dann die Menschen aus dem betroffenen Gebiet nicht entfernt Brjuhanov Ich habe die Anordnung erteilt alle nicht n tigen zu entfernen aber der Reaktor durfte nicht unbeaufsichtigt bleiben Staatsanwalt Warum gab es im Brief an die Partei und Sowjetorgane keine Information ber 2 Sv h Brjuhanov Ich sah den Brief nicht aufmerksam durch es war nat rlich notwendig das hinzuzuf gen Staatsanwalt Aber das war doch Ihre wichtigste Frage warum haben Sie das nicht gemacht Brjuhanov schweigt Staatsanwalt In der Sitzung des Stadtexekutivkomitees sagte Voloshko alles was ihm einfiel Warum sind Sie nicht aufgestanden und sagten als informierteste Person die Wahrheit Brjuhanov Ja es w re notwendig gewesen aufzustehen und zu sagen Vertreter des Staatsanwalt VS Wussten Sie dass man in Har kov Vibrationen von Turbogeneratoren messen wird Brjuhanov Ich wusste dass man das immer tut Wir haben es immer getan 127 VS Seit mehreren Jahren wurden Auslauf Versuche durchgef hrt und immer ohne Erfolg Wussten Sie denn das nicht Brjuhanov Wusste ich nicht VS Sind Sie an Produktionsfragen nicht interessiert Brjuhanov Sehr viel habe ich mich interessiert Ich konnte aber einfach nicht alles wissen dazu si
119. untergebracht Die Ehefrauen fanden allm hlich Arbeit Das Leben kam in Ordnung und wir konnten uns vollst ndig dem Wiederherstellen des Tschernobyler KKW der Vorbereitung der Kraftwerkbl cke zum Betrieb widmen So entschieden Politb ro und die Regierung der UdSSR das Kraftwerk soll Strom erzeugen Die Mitarbeiter des Kraftwerks in Schicksalspr fungen erprobt konnten l sen und l sten Aufgaben beliebiger Schwierigkeit Ende 1986 waren zwei Bl cke des KKW von der Strahlung gereinigt und in Betrieb genommen Alle Werkhallen und Dienstleistungen funktionierten im Kernkraftwerk Tschernobyl zu dieser Zeit wie eine teure Schweizer Uhr Das gesamte Personal des Kraftwerks arbeitete praktisch 12 Stunden am Tag zwei Wochen lang und verbrachte dann zwei Wochen in Kiew bei den Familien W hrend der zwei Wochen lebte die Schicht in einer Siedlung Gr nes Kap die im Sommer an der Grenze der Drei ig Kilometer Zone errichtet wurde Bild 16 Schichtsiedlung Gr nes Kap Direktor Chefingenieur und deren Stellvertreter arbeiteten und lebten dort ununterbrochen ohne die zwei Wochen Pause zum Ausruhen Wenn es ihnen gelang sich in einem Monat f r drei oder vier Tage frei zu machen war das schon ein Erfolg Mehrere Monate vergingen berhaupt ohne freie Tage Ich war stellv Chefingenieur sah praktisch meine Familie kaum und so war mein Traum die u erst harte Arbeitsordnung der Leiter des KKW zu ndern Einmal w re mir das fast
120. untersuchen Warum also dieses superteure und superunn tze Bauwerk 247 Warum es unseren Nachkommen aufb rden Oder noch mehr Geld in dunkle Kan le Bis heute ist f r das Bauwerk noch nicht ein Ziegel verarbeitet Aber aus dem Fonds der zu seiner Errichtung geschaffen wurde sind bereits 400 Millionen verbraucht Gef hrliche Initiativen der Macht in Tschernobyl Ungeachtet der Strahlungsgefahr bleibt die 30 km Tschernobylzone ein anziehender Ort f r neugierige und unternehmungslustige Menschen Nach der Havarie die 30 km Zone einzuz unen erschien nicht m glich Ein Zaun wurde nur auf 30 des Umfangs errichtet Mit der Zeit bildeten sich auch in diesem Zaun viele L cher die von denen genutzt wurden die mit der Polizei nichts zu tun haben wollten Bewohner von D rfern nahe der Zone m hten Gras zu beiden Seiten der Grenze oder jagten im Grenzgebiet Man fing entlaufene Pferde und nutzte sie dann in der eigenen Wirtschaft zur Arbeit Bald fanden sich in der Zone Metallliebhaber Es kamen Versuchungen auf Die bei der Liquidierung der Katastrophenfolgen eingesetzte Technik wurde durch Radionuklide zum gro en Teil so stark verunreinigt dass eine Desaktivierung nicht m glich war Die Technik wurde f r unbrauchbar erkl rt und abgeschrieben Sie wurde auf zwei Technikfriedh fen abgestellt in der N he der D rfer Burjakovka und Rossoha Dort stehen bis jetzt Betontransporter gepanzerte Milit rtransporter Autokrane M
121. waren in vielen KKW Wie ist Ihrer Meinung nach das Leitungsniveau im KKW Tschernobyl im Vergleich zu anderen Kraftwerken Metlenko Im Vergleich mit anderen waren Ordnung und Organisation besser Zeugenaussagen Sitzung Nr 5 11 07 1987 Zeuge Ju Tregub Blockschichtleiter des 4 Blocks 1 Am 26 April gegen 0 Uhr kamen Leute in die Blocksteuerzentrale 4 Es erschienen aus dem Inbetriebnahme Betrieb Smolensk atomenergonaladka Palamarcuk Schaschenok Vom Har kover Turbinenwerk Kabanov Von Dontech energo Metlenko Ich sah Kudrjavcev Proskurjakov Kirschenbaum Toptunov Stoljarcuk Gerufen wurde Orlenko und noch jemand von den stellvertretenden Leitern der Elektrohalle Als Ort f r meine Beobachtungen der Ereignisse w hlte ich das Steuerpult des Turbinenoberingenieurs an der Tafel des 8 Turbogenerators Etwa 5 bis 15 Minuten nach O Uhr h rte ich ein Gespr ch zwischen Akimov und Djatlov Es ging darum dass Djatlov wollte dass der Reaktor mit einer Leistung von 200 MW arbeitete Akimov hielt das Programm in den H nden f hrte Beweisgr nde an widersprach offensichtlich Das schloss ich aus seinem Gesichtsausdruck aus seiner Mimik Das veranlasst mich zu denken dass die Senkung der Leistung auf Anweisung von Djatlov erfolgte obgleich ich von seiner Seite einen direkten Befehl nicht h rte Dann gab es 180 ein Warnsignal wegen der Senkung des Wasserverbrauchs Das Signal war so dass ich aufmerk
122. wegen der Leistung In diesem Falle schrieb der stellvertretende Hauptingenieur Ljutov eine Erkl rung an die zentralen Organe der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde In allen F llen der Verst e habe ich Brjuhanov Fomin und Ljutov schriftliche Vorlagen gegeben Sie haben entweder diese Verst e verhindert oder vereinbarten sie mit dem Hauptkonstrukteur dem wissenschaftlichen Leiter usw Noch ein Beispiel Dem Hauptingenieur des Energieministeriums Pruschinskij wurde ein Fernschreiben gesandt demzufolge die Zeit mit der Leistung von 700 MW von 36 auf 24 Stunden verk rzt wurde Ich forderte das mit dem Hauptkonstrukteur und dem wissenschaftlichen Leiter zu besprechen Im Jahre 1985 wurde eine Inspektion bestehend aus 6 Personen Elagina Man ko Popov Shevcenko Lauschkin und Frolovskij der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde im Kraftwerk geschaffen Leiter der Inspektion war Frolovskij Die Dienstanweisung des Inspektors stellte ich zusammen da es keine Schreibkraft gab Best tigt wurde sie stellvertretend f r den Leiter der Inspektion f r den S d West Bezirk von Zava njuk Meine Hauptaufgabe bestand darin keine Abweichungen von den Regeln der nuklearen Sicherheit zuzulassen weil das zu unkontrollierbaren Zust nden f hren kann 174 Zum Programm Das Versuchsprogramm tauchte auf der Blocks teuerzentrale 4 am 25 04 86 auf Nach den vorhandenen Expertisen waren die Anlagen mit Hilfe derer die Versuch
123. 01 Als Ergebnis der vollst ndigen Entw sserung der aktiven Zone und des Sprengens des Reaktors erreichte die Temperatur des Kernbrennstoffes im kritischen Bereich der aktiven Zone etwa 40 000 C Es hat Dispergieren und Verdampfung im kritischen Bereich des Brennstoffs sowie Dispergieren des gr ten Teils des Graphits 77 stattgefunden Gasf rmige und hochdispergierte Partikel sind bis in die Stratosph re gegangen In den R umen unter dem Reaktor zerfloss die Schmelze von Kernbrennstoff und Baukonstruktionsmaterialien die infolge der Zerst rung eines Teils der tragenden Betonplatte des Reaktorschachts unter den Reaktor geraten war In diesen sp ter bereits abgek hlten und erh rteten Schmelzen war es m glich nicht mehr als 9 bis 13 des anfangs in der aktiven Zone enthaltenen Kernbrennstoffs vorzufinden Gem der Einsch tzung des Fallouts die am 24 05 86 in Tschernobyl durch f hrende Experten des Ministerium f r Mittleren Maschinenbau der UdSSR durchgef hrt wurde sind durch die Explosion nach au erhalb des Betriebsgel ndes 15 bis 25 der Spaltproduktnuklide und des Brennstoffs herausgeschleudert worden auf dem Gebiet des KKW etwa 25 und in die Tr mmer Ballon Havarie Reaktork hlsystems etwa 5 Im Reaktorschacht gibt es keinen Kernbrennstoff mehr Bilanz in die Atmosph re wurden etwa 32 des Kernbrennstoffs in um Gr e verdampft und dispergiert Wen besiegte die Wissenschaft Bilanzziehend l sst sich
124. 08 07 1987 11 00 Uhr neneeenee 121 Sitzung Nr 3 09 07 1987 9 00 bis 12 30 Uhr rssssenenneeennenen 145 Sitzung Nr 4 10 07 1987 11 00 Uhr uussesssenenenenenenenennnneneenennnnnnn 166 Zeugenaussagen Sitzung Nr 5 11 07 1987 uenesseeseeennennenseenennnneenennennn 180 Aussagen der Experten ehesten krasse 192 Urteil 29 07 1987 u 2uusainkeaschilenianeedisiiinhunsh 195 G tachten ara aaea i aE OE E A na E TER H NEE 203 Kommentar des Autors sererai nri ii i 204 Schlussfolgerungen des Autors uusssenssnsenssnssnnnnsnnnnnnnnnennnnnnnnnennnnnnn 208 Nachftage TE N N S E EA EEE 210 Teil 3 DIE ATOMENERGETIK NICHT REINWASCHEN VON TSCHERNOBY Aara T E ER 217 Die Weltanschauung ndert sich ucussrseessensennsennennnnnnennnnnnnnennnnnnnnnn 217 Wie projektiert man gef hrliche Objekte unnennensenenssensennnennennnnnnen 219 Wof r wurde die Atomwissenschaft entwickelt unnersensesnenersennenenen 223 Hinter der Fassade friedlicher KKW nunnenersersensenennnnernennenrnnennnnnnnnnnnn nn 225 Das Schicksal der Projekte 1 34 22 ssshsshfnenktasitssie 229 Teil 4 INTERNATIONALE TSCHERNOBYL PROJEKTE unnnseensensenssensennnnnen 231 Einf hrung seen ernannte Dan 231 Status von HOJAT 1 in der Liste der Tschernobyl Probleme 232 Denkmal f r die Korruption mit dem Namen HOJATZ2 nnnnene 234 Projekt BOGEN oder Sarkophag 2
125. 1 Aleksandr F Akimov Leonid F Toptunow Meiner Meinung nach sind sie die tragischsten Figuren des Tschernobyler Personals Unverschuldet verurteilt und professionell verleumdet von dem arglistigen Tschernobylgericht Auf ihren Knochen bauten einige Leiter des KKW Tschernobyl die eigene Verteidigung auf Zun chst hat der Versuchsleiter A S Djatlov sie durch seine Anordnungen gezwungen von den Bedingungen die die Versuchssicherheit gew hrleistet h tten abzuweichen Dann begannen sie als Erste die Arbeiten zur Lokalisierung der Havarie und erhielten als Erste t dliche Strahlendosen Anfang Mai 1986 starben sie in Moskau unter Qualen die man seinem Feind nicht w nscht gepeinigt von Untersuchung srichtern verschiedenen Ranges Auf sie nun f r immer schweigend wurde die Hauptschuld an der Explosion des Reaktors abgew lzt Die strengen Anordnungen des Versuchsleiters wurden wie mit einem Zauberstab in eigenwillige rechtswidrige Handlungen und Fehler verwandelt Und diese L ge wurde zur Grundlage der Untersuchung Der Oberingenieur der Reaktorbrigade Leonid Toptunow dr ckte den Havarieschutzknopf 5 des Reaktors auf Kommando des Blockschichtleiters Aleksandr Akimov nach der erfolgreichen Durchf hrung des Auslauf Programms Er dr ckte rechtzeititg vor dem Warn und den Havariesignalen f r das berschreiten der Kapazit t und der Kapazit tszuwachsge schwindigkeit des Reaktors Das zeigte die sp tere Untersuchung des
126. 10500 m Strahlungsquellen mit einer Dosisleistung von 2 Sv h Strahlungsquellen mit einer Dosisleistung von 10 Sv h Hier auf den zum zerst rten 4 Reaktorblock angrenzenden D chern waren die Feuerwehrleute der t dlichen Strahlung ausgesetzt Die Feuerwehrhandlungen Das erz hlten die Teilnehmer der Ereignisse selbst Djatlov A S stellv Chefingenieur des 2 Kraftwerkblocks Versuchsleiter Tschernobyl Wie das war S 62 Als ob das Dach und zwei W nde des Reaktorsaals nie existierten Im Raum sieht man durch die ffnungen der fehlenden W nde stellenweise die Wasserstr me das Aufflammen von Kurzschl ssen der elektrischen Ausr stung einzelne Flammenstellen Auf den D chern des 3 Blocks und der Chemiehalle sind einige Flammenstellen noch nicht so gro Neben dem Raum des Reservesteuerpultes vom 3 Block stehen die L schfahrzeuge Beim Fahrer von einem der Fahrzeuge fragte ich Wer ist der Dienst lteste Er zeigte auf den gehenden Mann Das war Leutnant Vladimir Pravik Ihn kannte ich dem Ansehen nach Ich sagte zu Pravik dass es notwendig sei zu dem Kollektor der Feuerwehrrohrleitung die zum Dach f hrt zu fahren In der N he befand sich auch der Anschlusshydrant Teljatnikov L P Major Leiter der milit rischen Feuerwehr im KKW Tschernobyl Andrej Svetlov Feuerwehr gegen Atom Wie war das Wir haben den 4 Block besichtigt Wo die Platten herausgeschlagen waren konnte man in die Kabel
127. 2000 stillgelegt und heute gibt es die gesetzm igen Voraussetzungen f r die Korrektur des Projekts Die M glich keit der Schaffung eines Transport bergangs zum Sarkophag vom angrenzenden Block 3 mit dem Ziel seiner nachfolgenden Nutzung als arbeitsf hige technologische Infrastruktur f r den Transport der radioaktiven Materialien aus dem Sarkophag macht einfach das Bauwerk ConFainment berfl ssig und das ganze Projekt um eine Gr enordnung billiger Aber einige westliche Ratgeber und nicht ohne Teilnahme von Vertretern des KKW aber auch der ukrainischen Macht und wissenschaftlichen Strukturen revidierten auf ihre Weise den Inhalt von SIP Das betrifft in erster Linie die faktische Absage an das Herausbringen des radioaktiven Materials aus dem Sarkophag zugunsten des ConFainment Baus Dabei sehen sie alle ihren Vorteil das Bauwerk des langfristigen ConFainments f hrt zu langfristigen vorteilhaften Vertr gen f r seine Unterhaltung Sch tzungen haben ergeben dass der minimale j hrliche Aufwand 15 Millionen betragen wird maximal bis 50 Millionen In 300 Jahren werden das 4 5 bis 15 Milliarden Dabei sind die Zahlungen f r die neuen Liquidatoren die innere Bestrahlung durch Plutonium bei der 241 Arbeit am ConFainment erhalten nicht ber cksichtigt Und weiter die heutige Macht ist nicht beunruhigt ber die Frage warum wurden die Forderungen der ukrainischen Gesetzgebung zur funktionalen Bestimmung des neue
128. 28 Chefingenieur Nikolai Fomin und dem Direktor Viktor Brjuhanov ber den Parteisekret r Sergej Parashin diese Bedrohung Ihm zufolge forderte der Direktor die Bors ure an aber am 26 April wurde sie nicht an das Kraftwerk geliefert Sp ter stellte sich heraus dass die Experten der Regierungskommission entschieden das Bor mit dem Auto zu schicken Es wurde erst einen Tag sp ter gebracht Die Zeit f r die Beruhigung des Reaktors war unwiederbringlich verloren Eine gr ere professionelle Kurzsichtigkeit kann ich mir nicht vorstellen Die Unm glichkeit den zerst rten Reaktor vor der Entstehung einer unkontrollierbaren Kettenreaktion zuverl ssig zu sch tzen sp rte ich besonders stark weil die Bev lkerung in Pripja schutzlos war Dort war auch meine Familie f r die ich mir Sorgen machte Es war offensichtlich dass am Abend der Reaktor in jedem Fall lebendig wird auch wenn der gesamte Kernbrennstoff durch die Explosion in den Reaktorsaal herausgeschleudert war Ich habe bereits gesagt dass die nominale F llung des Reaktors nicht weniger als 50 kritische Massen enth lt Das bedeutet dass das Kraftwerk und die Stadt am Abend durch Strahlung beispielloser Intensit t atackiert werden wie bei der Explosion einer Neutronenbombe Es war dringend notwendig die Evakuierung der Bev lkerung der Stadt vorzubereiten das haben alle Fachleute verstanden und wir haben mit den Vorgesetzten des Kraftwerks dar ber gesproch
129. Abweichungen gegen ber den ab 1973 74 bestehenden Vorschriften ber verbindliche Sicherheitsanforderungen Die wichtigsten dieser Dokumente waren Allgemeine Bestimmungen f r Sicherheit von Kernkraftwerken bei der Projektierung dem Bau und dem Betrieb OPB 73 und Regeln der nuklearen Sicherheit von Atomkraftwerken PBJ 04 74 Nach der Verabschiedung der Allgemeinen Bestimmungen f r Sicherheit OPB 82 im Jahre 1982 wurde das Projekt RBMK auch nicht in bereinstimmung mit neuen Anforderungen gebracht was eine eklatante Verletzung bedeutete Zwischen den Projektanten von Reaktoren zu denen Vertreter verschiedener Kontruktionsrichtungen geh rten reifte ein Skandal heran Und in Kollektiren der Mitarbeiter von Atomkraftwerken die sich mit Reaktorsicherheit besch ftigten ein Aufruhr An die Adresse der Reaktorprojektanten und der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde kamen Dutzende von Briefen mit Kommentaren zu dem Reaktor Die weitere Nutzung des RBMK dessen gef hrliche Eigenschaften sich bereits w hrend der praktischen Einf hrung gezeigt hatten war bereits unzul ssig Man musste die Reaktoren dringend abstellen und die Arbeiten zur Beseitigung der Konstruktionfehler durchf hren Aus diesem Grunde war der Plan der Stromerzeugung in der Sowjetunion in Gefahr mit all seinen Konsequenzen f r die Schuldigen dieses Scheiterns So wurde im Jahr 1984 auf Initiative des RBMK Hauptprojektanten und des wissenschaftlichen
130. Arbeit hinsichtlich Entwicklung der endg ltigen Begutachtung der Ursachen der Havarie auf die h chste Ebene Politb ro des ZK der KPdSU verlegt Die Parteif hrung hat ein gro es Kollektiv von Wissenschaftlern unter Leitung des gleichen Kurcatov Instituts beauftragt einen wissenschaftlich technischen Vortrag gem Materialien der Arbeit der Regierungskommission auszuarbeiten Dieser Vortrag redigiert durch die Industrie Abteilung des ZK der KPdSU wurde zur offiziellen Information ber die Tschernobyl Katastrophe f r die gesamte wissenschaftliche Weltgesellschaft Bericht der Experten der IAEA ber die Tschernobyl Katastrophe Magazin Atomenergie T 61 Nr 5 November 1986 Am 03 Juli 1986 gab der Vorsitzende der Regierungskommission B E Scherbina auf der Beratung des Politb ros des ZK der KPdSU seinen Bericht Diese Information war nur f r die sowjetische F hrung bestimmt Vom Autor Danke der Abgeordneten des Obersten Sowjets der UdSSR Alla Jaroshinskaja die dieses Dokument aufbewahrt hat Und Vladimir Scherbina der die Ergebnisse des Protokolls gepr ft hat Einen Teil habe ich im Folgenden verwendet Vollst ndiger Text des Protokolls im Buch von A A Jaroshinskaja Philosophie der nuklearen Sicherheit Moskau 1996 Beratung des Politb ros des ZK der KPdSU 03 07 1986 Streng geheim Einziges Exemplar Arbeitsnotiz Vorsitz M S Gorbatschow Anwesende G A Aliev V I Vorotnikov A A Gromyko
131. Ausbildung Lernte leicht liebte seinen Job Blockschichtleiter I Kazackov Die Anerkennung ihrer Verdienste kam erst nach 22 Jahren F r pers nlichen Mut und Tapferkeit wurde gem ss Erlass des Pr sidenten der Ukraine Ne 1156 2008 vom 12 12 2008 eine Anzahl von Mitarbeitern des Tschernobyler KKW die bei den Arbeiten zur Lokalisierung der Havarie am 4 Block in den ersten Stunden eine t dliche Bestrahlungsdosis erhalten haben mit dem Orden F r Tapferkeit dritten Grades ausgezeichnet Akimov Aleksandr Fedorovic Blockschichtleiter Baranov Anatolij Ivanovic diensthabender Elektromonteur Brazhnik Vjaceslav Stepanovic Dampfturbinenmaschinist der Turbinenhalle Vershinin Jurij Anatol evic Maschinenw rter f r Turbinenausr stung der Turbinenhalle Degtjarenko Viktor Mihajlovic diensthabender Operator der Reaktorhalle Konoval Jurij Ivanovic diensthabender Elektromonteur der Elektrohalle Kudrjavcev Aleksandr Gennad evic Oberingenieur der Reaktorhalle Novik Aleksandr Vasil evic Maschinenw rter f r Turbinenausr stung der Turbinenhalle Perevozcenko Valerij Ivanovic Schichtleiter der Reaktorhalle Percuk Konstantin Grigor vic Maschinist f r Turbinenausr stung der Turbinenhalle Proskurjakov Viktor Vasil evic Oberingenieur der Reaktorhalle Toptunow Leonid Fedorovic Oberingenieur der Reaktorhalle Hodemcuk Valerij Iic Oberingenieur der Reaktorhalle Shapo
132. Djatlov Ja Verteidiger Kovalenkos Wer hat den Schalter Maximale Projekthavarie montiert War daf r nicht eine besondere Erlaubnis erforderlich Djatlov Die Montage wurde von der Elektrohalle vorgenommen Aber Kovalenko unterschrieb das Programm Rogozhkin Sie waren am 25 April im Kraftwerk Djatlov Ja Rogozhkin Haben Sie im operativen Journal des Blockschichtleiters 4 gelesen Djatlov Nein Ich habe nur m ndliche Aussagen geh rt Verteidiger Lauschkins Sind Ihnen die Vorschriften f r nukleare Sicherheit die von Lauschkin ausgearbeitet wurden bekannt Djatlov Ja Er gab sie mir Vorsitzender In welchen Teilen der Anklage bekennen Sie sich schuldig Pr zisieren Sie Ihre Position Konkret Djatlov 1 Bei zwei drei Hauptzirkulationspumpen berstieg der Verbrauch 7000 m h 2 Versp tung bei der Bet tigung des Schalters Havarieschutz 5 3 Dass ich nicht gesagt habe Erh hung der Leistung auf 700 MW nach dem Einbruch 4 Bei der Reaktivit tsreserve weniger als 15 St be im Moment des Dampfablasses All das kann ich erkl ren Vorsitzender D h nach Artikel 220 Verletzung der Sicherheits vorschriften in explosionsgef hrdeten Betrieben oder explosionsgef hrdeten Hallen erkennen Sie Ihre Schuld nur teilweise an Djatlov Ja Vorsitzender Angeklagter Kovalenko was wollen Sie uns erkl ren Kovalenko geht zum Zeugentisch Kovalenko Nach Beendigung des
133. ER 440 stillgelegt 15 Jahre danach waren sie alle demontiert Der verbrauchte Kernbrennstoff und die radioaktiven Abf lle waren in trockenen vor bergehenden Lagern untergebracht Die Dosisbelastung des Personals war w hrend der Demontage wesentlich geringer als w hrend des Kraftwerksbetriebs Diese und andere Beispiele der unverz glichen Demontage der Kraftwerksbl cke nach ihrer Stilllegung berzeugen davon dass die Verz gerung un berlegt ist und es daf r keine ernsthafte physikalische Begr ndung gibt Die Verz gerung der Demontage kann nur zu berm igen Aufw nden f r unn tze Unterhaltung der stillgelegten Kraftwerksbl cke und zum Verlust der Qualifizierung des Personals Zweite Frage Wie viel kostet die Ukraine die Erf llung dieses Programms Keine Antwort Der Minister f r Au erordentliche Situationen nannte am 30 Januar 2007 UNIAN die Ziffer 1 Milliarde die nur f r die Fertigstellung des Betriebes zur Verarbeitung von fl ssigen und festen radioaktiven Abf llen f r den Bau des Trockenlagers von verbrauchtem Kernbrennstoff und Schutz 2 erforderlich sind Die Kosten f r die berf hrung des Sarkophags in ein kologisch sicheres System blieben unbekannt Allein die Erwartung der Arbeit daran wie im Programm vorgeschlagen wird nicht weniger als 3 Milliarden kosten j hrliche Unterhaltung des KKW aus dem Budget 50 Millionen 50 x 50 2 500 Millionen Aufwand f r die Schaffung der Infrastruktur
134. Explosion im Containment des 2 Blocks Explosion und Brand im Containment 4 Block 9 00 Uhr festgestellt wird die Rekordh he der radioaktiven Strahlung von 11 93 Sv h Bild 21 KKW Fukushima vom Festland nach denExplosionen am 15 M rz Erster von links Block 1 Die Reaktoren f r das KKW Fukushima hat die amerikanische Firma General Electric projektiert Ihre Stahlbeh lter befinden sich innerhalb von Schutzschalen aus bewehrtem Beton die das Austreten radioaktiver Stoffe verhindern sollen Die zweite Schale Containment das ist die rechtwinklige Konstruktion die man in den Fernsehnachrichten zeigt An der Spitze des Containments befindet sich eine Stahlkonstruktion an der der Kran zum Ein und Ausfahren des Kernbrennstoffs befestigt wird 254 Bild 23 Schnitt durch den Energie Block mit dem Reaktor BWR Projekt Mark 1 Reaktorbeh lter gelber Zylinder Innere Stahlverkleidung der Schutzschale orangefarben 255 Charakteristische Temperaturen der Materialien im Reaktor 280 350 C Temperatur der Zirkonschale des Kernbrennstoffelements bei normalem Betrieb 1450 1500 C Reaktion des Zirkon mit Dampf Verspr dung des Zirkon Bildung von Wasserstoff 1500 1650 C des Zirkon Dampfreaktion kann autokatalytischen Charakter annehmen 1600 1700 C Schmelztemperatur des Reaktorbeh lters 1900 C Schmelzen des Zirkon bei Erh hung der Temperatur bis 2150 C nimmt das Au
135. Hauptbetriebsanlagen habe ich nicht seltener als einmal in der Woche besichtigt Nicht seltener als einmal im Monat habe ich alle R ume vom Keller bis zum Dach besichtigt Nach dem Mittagessen ich a gegen Ende der Mittagspause brauchte ich nicht mehr in den Kraftwerkblock zu gehen Nach dem Mittagessen habe ich mich mit Dokumenten Pr fungen dem Personal besch ftigt Der Arbeitstag endete um 19 00 Uhr Am Sonnabend arbeitete ich auch Wie Sie sehen ganz und gar nicht Schreibstubenstil meiner Arbeit Dazu kommen auch n chtliche Besuche des Kraftwerkes Ich kann nicht Grunds tzliches ber Verst e sagen Ich habe sie sofort an das Personal herangetragen und ihre Beseitigung gefordert Dass es Verletzungen des technologischen Regimes gab die sich anh uften und nicht beseitigt wurden kann nicht gesagt werden Am 3 und 4 Block gab es durch Verschulden des Personals die Havariesituationen 1 2 5 Die Fehler waren sofort sichtbar Leider gab es sie Aber verheimlichte nicht gekl rte Verst e gab es nicht Es wurde gesagt dass ich die Sicherheitstechnik nicht eingehalten h tte das technologische Reglement Regeln und Normen Da ich selbst technologische Operationen nicht ausgef hrt habe konnte das nur ber meine Anordnungen erfolgen Ich habe dar ber nachgedacht Zeit war daf r vorhanden und ich sage Ihnen solche S nde gab es bei mir nicht Ich nehme an das wird sich best tigen Zum Abschalten des Blocks 4 habe ich de
136. Jahre 1985 konnten wir nicht kommen wir waren im armenischen KKW und die Versuche wurden hier selbst ndig durchgef hrt ohne Erfolg Im Jahre 1986 begannen wir das Programm im M rz vorzubereiten Zu diesem Zweck bin ich mit einer Brigade hierher gekommen Am 14 April begann ich das Programm abzustimmen stellvertretende Leiter der Elektrohalle Kuznecov und Metelev f r die Inbetriebnahme Aleksandrov Leiter der Halle W rmeautomatik und Messungen Borodavko Mit Fomin habe ich das Programm nicht pers nlich besprochen Ich habe es zur Best tigung ber den Sekret r gegeben Am 24 April waren wir lange vor den Versuchen im Kraftwerk Es handelt sich darum dass wir unsere Ger te nur dann anschlie en k nnen wenn der Anforderung zum Abstellen des Reaktors f r Reparaturzwecke entsprochen wird Wir wollten um 0 00 Uhr am 25 April beginnen Dann wurden die Versuche auf 21 00 Uhr verlegt Die Leitung hatte Djatlov Anfangs wurden die Vibrationsversuche abgeschlossen Vorsitzender Hat Sie das gest rt Metlenko In gewissem Ma e ja da ein Teil der Anlagen des Kraftwerks und ein Teil unserer Anlagen Ger te Pumpen usw zun chst abgeschaltet und dann wieder angeschaltet werden mussten 177 Vorsitzender Wie beurteilen Sie die Arbeitsbedingungen normal oder nicht Metlenko Wohl mehr als schwierig In irgendeinem Moment dachten wir sogar die Zeit die f r den Auslauf vorgesehen war von uns zu neh
137. K P Cecerov Gruppe zeigen Die Schmelze ist tats chlich in das Wasser des Systems der Havarielokalisierung geraten und durch Wasser gek hlt angehalten Nichts explodierte nichts durchschmolz sogar nicht einmal Fundamentbeton Bei der Pr fung der R ume des Kondensationsbeckens wurde festgestellt dass in vielen von ihnen in einer H he von etwa 1 0 bis 1 1 m ber dem Boden der normale Wasserstand im Kondensationsbecken fanden sich auf Stahlkonstruktionen brennstoffhaltige Bimssteine mit einer Dichte von 0 14 0 18 t m Wegen seines geringen Gewichts schwamm der Bimsstein auf der Wasseroberfl che und konnte sich langsam in den R umen ausbreiten Wir fanden diese Bimssteine in den R umen des Kondensationsbeckens in Entfernungen von bis 30 m von den Blocks der Dampfablassrohre durch die von oben die kernbrennstoffhaltige Schmelze geflossen ist So wurde deutlich dass man das chinesische Syndrom nicht zu bef rchten brauchte und alle Arbeiten zur Schaffung einer gek hlten Platte unter dem Fundament waren eine berversicherung K P Cecerov Nichtfriedliches Atom von Tschernobyl Zeitschrift Mensch Ne 6 2006 Ne 1 2007 Zusch tten des Kraftwerksblocks In die Tr mmer der Reaktorhalle wurden vom 27 April bis 10 Mai Lasten mit einem Gewicht von etwa 5 000 Tonnen geworfen 2 400 Tonnen Blei zur K hlung des Kernbrennstoffs 40 Tonnen Borcarbid um das Auftreten einer sich selbst erhaltenden
138. Konstruktionen der Objekte Schutz oder Sarkophag und Schutz 2 gef hrden Es ist auch zu beachten dass der Grundwasserspiegel am Sarkophag 1992 auf die H he 110 m d h 1 5 m unter dem Fundament Dadurch sinkt die seismische Widerstandsf higkeit des Sarkophags Historische bersicht starker Erdbeben 1802 9 5 6 1821 8 5 1829 8 1838 8 1908 8 1940 8 1940 1977 9 1990 8 250 Teil5 Fukushima Schwestervon Tschernobyl Japan in Gewalt einer Naturkatastrophe mit dieser Mitteilung begann f r mich der Tag 11 M rz 2011 Um 14 46 Uhr Ortszeit gab es dort ein gewaltiges Erdbeben der St rke 9 der Richterskala Nord stliche Gebiete des Landes wurden einer Tsunami Attacke ausgesetzt die durch die unterirdischen Erdst e ausgel st war Infolge des Erdbebens waren 4 Millionen H user in Tokio ohne Strom In der Hauptstadt und in der Umgebung entstanden Br nde mindestens in 14 gro en Industrieobjekten einschlie lich Erd ltanks und Erd lverarbeitungs werke Augenzeugen vor Ort teilten mit dass Sprachkontakt mit Tokio nicht mehr existierte obgleich das Internet immer noch zug nglich war In Tokio stellten die Flugh fen Narita und Haneda die Metro und die Vorortz ge den Betrieb ein ber die Schlie ung der Flugh fen und Eisenbahnlinien ber Br nde und Zerst rungen berichteten auch andere St dte Japans einschlie lich Yokogama und Nagoya Schiffen die sich den H fen des Lande
139. L N Zajkov E K Ligacev N I Ryzhkov M S Solomencev V V Scherbicky P N Demicev V I Dolgih N N Sljunkov S L Sokolov A P Birjukova A F Dobrynin V P Nikonov 1 V Kapitonov 1 Bericht der Regierungskommission ber die Untersuchung der Ursachen der Havarie im KKW Tschernobyl am 26 April 1986 Gorbatschow Ich erteile dem Genossen Scherbina das Wort B E Scherbina Stellv Vorsitzender des Ministerrates der UdSSR Der Unfall ereignete sich als Folge schwerer Verletzungen der technischen Vorschriften durch das Personal und im Zusammenhang mit schwerwiegenden M ngeln des RBMK Reaktors Aber diese Gr nde sind 110 nicht gleich Ausl sendes Ereignis waren nach Auffassung der Kommission die Fehler des Bedienungspersonals Obwohl zu diesem Zeitpunkt der Regierungskommission die extrem negativen Einsch tzungen der Experten zur konstruktiven Zuverl ssigkeit des Reaktors bekannt sind macht der Vorsitzende der Regierungskommission diese Aussage zu Lasten des Bedienungspersonals Scherbina Zur Beurteilung der Zuverl ssigkeit des Reaktors RBMK hat das Kollektiv das im Namen der Kommission arbeitete die Schlussfolgerung ber die Unstimmigkeit von Charakteristiken mit den modernen Sicherheitsanforderungen gezogen Im Ergebnis wurde gesagt dass w hrend der Untersuchung auf internationaler Ebene der Reaktor dem Scherbengericht verurteilt wird Die RBMK Reaktoren sind potenziell gef hrlich Anscheinend wirkt
140. Menschen waren vermisst Dann kamen die Informationen ber St rungen im Atomkraftwerk Fukushima hervorgerufen durch das Eindringen von Meerwasser auf das Territorium des Kraftwerkes Alle japanischen KKW liegen in Ufern he weil die Japaner das Meerwasser zur K hlung der 251 EARTHQUAKE Q Miyagi Prefecture wur 7011 3 2011 44 45 PT ye MAGNITUDE Fukushima 1 Daiichi Fukushima 2 Daini Tokai O IL TOKYO Pacific Ocean J AP AN AL earthquake epicenter 63 damaged nuclear power plant O radioactive contamination Bild 19 KKW in der N he des Epizentrums des Erdbebens Anlagen nutzen Deshalb m ssen die Energetiker die Kraftwerke sowohl vor Erdbeben als auch den Tsunamiwellen sch tzen Die H he der Schutzbauwerke vor Ozeanwellen betr gt f r japanische KKW 6 m Wenn eine Tsunamiwelle in das Kraftwerk eingedrungen ist dann war sie h her als 6 m oder die Schutzbauwerke waren durch das Erdbeben zerst rt Aus Presse und Rundfunk habe ich erfahren dass die Wellen 10 m hoch waren und dar ber dass sie Dieselgeneratoren des Havariesystems zerst rten die das Kraftwerk wegen Abschaltung des Regionalsystems mit Strom versorgten F r die 6 Reaktoren des Kraftwerks erfolgte keine Versorgung mehr mit K hlwasser vor allem zur K hlung des Brennstoffs Einzige Energiequelle waren Akku Batterien die maximal f r 6 8 Stunden reichen F r das Kraftwerk in dem 800 Personen arbeiteten entstand eine kritische Sit
141. Nach dem Aufflackern der Leistung im Reaktor wurde wieder Wasser zugef hrt Bis zum erneuten Aufflackern der Leistung Im Juni wurde das Bild noch schlechter Die Impulse wiederholten sich h ufiger und verliefen ber zwei Tage siehe rechten Teil der Abbildung Womit wird das enden Location Fukushima No 1 nuclear power plant Date Mar 15 2011 Tuesday 03 July 2011 Sun The latest D W two hundred sixty six sv 2 5 C 0 769 u 2 Simuanon Bild 28 Die Erh hung des Niveaus der radioaktiven Strahlung 15 M rz 2011 3 JULI 2011 http enenews com wp content uploads 2011 07 266 j Erstens infolge der hohen Temperatur der Urankernspaltung schmilzt der Brennstoff tats chlich und die Schmelze durchbrennt den Beh lter des Reaktors Unter dem Reaktor ist Wasser In Abh ngigkeit von dem 271 Massenverh ltnis wird die Schmelze entweder schnell in ihm abk hlen wenn nicht viel ausflie t oder sie ruft eine Dampfexplosion mit einem radioaktiven Feuerwerk hervor wobei der Boden des Reaktors als gro es St ck mit an die 60 Tonnen Brennstoff abgerissen wird Zweitens selbst wenn der Block nicht gesprengt wird solches Verhalten des Stabes verseucht Japan endg ltig mit radioaktivem Fallout Leistungsspitzen f hrten zu neuen Dimensionen der Jod 131 Mengen die rund um den Globus gereist sind und sogar in Deutschland registriert wurden Location Unit 1 nuclear power plant Hukushima Date Mar 15 2011 Tuesday to December
142. P Direktor des KKW Tschernobyl 52 Jahre alt Fomin N M Chefingenieur des KKW 50 Jahre alt Djatlov A S Stellv Chefingenieur des KKW 56 Jahre alt 119 Kovalenko A P Chef der Reaktorabteilung 2 45 Jahre alt Laushkin J A Inspektor der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde im KKW Tschernobyl Rogozhkin B V Schichtleiter des KKW 53 Jahre alt Rechtsanw lte drei aus Moskau und drei aus Kiew Sorokin Y G Solowjew M I Voronina O N Vaskovsky V S Chupina L V Gretskiy N N Der Anfang Der Staatliche Ankl ger J Shadrin teilte mit 1 dass die Angeklagten nach Artikel 220 Pkt 2 des Strafgesetzbuches der USSR betreffend Verantwortung f r Verst e gegen Sicherheitsvorschriften in explosionsgef hrlichen Unternehmen die zu menschlichen Opfern und anderen schwerwiegenden Folgen gef hrt haben beschuldigt werden Dar ber hinaus wurden Beschuldigungen erhoben gem den Artikeln 165 und 167 des Strafgesetzbuches der USSR f r Missbrauch der Dienststellung und Verantwortungslosigkeit bei der Erf llung der Dienstaufgaben Dann stellte derVorsitzende R K Brize die Angeklagten vor Sie standen der Reihe nach auf und erz hlten ihre Biographien Der Gerichtssekret r las innerhalb von zwei Stunden die Anklageschrift vor Der Direktor des Kernkraftwerks Tschernobyl und andere Angeklagte werden beschuldigt unter Vernachl ssigung ihrer dienstlichen Pflichten im Kraftwerk die Durchf hrung eines vom wissenschaf
143. Panik Ranger E EA 18 Die ersten Tage der neuen Wirklichkeit Am Tage des 26 April 25 Erste Auswertungsergebnisse der Strahlungssituation enee 29 Familie 222 na rn E A EE 31 Abendalptraum r 2a a a A E a a 32 Strahlungssituation in der Stadt Pripjat eeeenseessensenseensenennnnennennnnnnnn 36 Die Arbeiten am 27 April ecsoiinnrniai ana a ia Est 41 28 Aprilis eisen un E ATA ENESE 42 29 APR a aA R E E E E A a 43 GT AT A EEA E E 43 D s Land strengtsich anh iaroisaennanmer an a 46 T gliches Leben und Medizin eneseessnseessensnsnnnnennennnonnnnnnnnnnnnennnnnnnnn 51 Die Wissenschaft erfordert Opfer unsnssessensennsensnnnnennennnnnnnnnnnnnnnnnn 58 Die Probleme h ufen sich rm2rs0rsunnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnnnnnnen 58 Zusch tten des Kraftwerksblocks unsenenennernensennenennnnennennennnennennennnnnn 70 Graphit brannte nicht sanieren 74 Wie viel Kernbrennstoff enth lt Sarkophag uneenenenen 76 Wen besiegte die Wissenschaft enseessensenssensennnennnnnnnnnennennnnnnnnnnennnnnnn 78 Wir werden keine Sklaven des Atoms uunsersersennenersernennennnnnnennnnne nennen 79 Teil 2 DIE TRAG DIE WIRD ZU EINER FARCE nnnnnnnnnnnennnnnnnnnnnn 106 Wie der RBMK Reaktor zur Explosion vorbereitet wurde 106 Bekanntgabe der Beschuldigung Sitzung Nr 1 07 07 1987 nenne 119 Arbeitssitzungen Sitzung Nr 2
144. Reaktoren RBMK 1500 untergebracht sind Der erste Block des Ignalinsker KKW wurde auf Forderung der EU am 31 12 2004 stillgelegt Jetzt wird in diesem KKW ein neues Lager f r verbrauchten Kernbrennstoff gebaut Das wurde im Jahre 2008 bergeben Dann begann die aktive Entfernung des Brennstoffs Dieser Prozess nimmt etwa f nf Jahre in Anspruch Danach im Jahre 2013 demontiert das Personal den Reaktor Die Demontage der w rmemechanischen Anlagen wird bereits vorgenommen In Litauen betr gt die Zeit von der Stilllegung des Reaktors bis zu seiner Demontage 9 Jahre Das ist vollkommen ausreichend und sinnvoll sowohl aus finanziellen als auch aus physikalischen berlegungen Eben deshalb verblieb die Regierung Litauens bei der Strategie der unverz glichen Demontage Das bedeutet dass in 30 Jahren am Ort des Ignalinsker KKW von den Bl cken fast nichts mehr brig ist Eine solche Variante w hlte man auch damit das Personal das in der Lage ist die Arbeiten qualifiziert auszuf hren erhalten bleibt Die Abschaltung des zweiten Reaktors des Ignalinsker KKW erfolge am 31 Dezember 2009 um 23 00 Uhr Damit hat Litauen seine Verpflichtung gegen ber der EU erf llt Noch ein Beispiel In Russland im Chemischen Kombinat Krasnojarsk wurde 1992 der Industriereaktor ADE 1 ein Prototyp des RBMK stillgelegt 15 Jahre danach war die Demontage abgeschlossen 245 In Deutschland wurden 1990 im KKW Greifswald f nf Kraftwerksbl cke mit Reaktoren VV
145. Rohren heraustraten und sich auf das Personal die elektrische Ausr stung Schaltschr nke und Einrichtungen Kontroll und Messger te sowie Automatik ergossen Die st ndigen Kurzschl sse der Elektrokabel die Herabfallenden zerbrochenen Dachplatten bildeten im Maschinensaal die gr te Gefahr Hier muss man bemerken dass gem Regeln die in den Atomkraftwerken g ltig waren die internen Feuerherde nicht die Feuerwehr sondern das Personal der betreffenden Schicht des KKW bek mpfen sollte Zur Vermeidung einer zus tzlichen Gefahrensituation wurde der benachbarte Kraftwerkblock 3 eine Stunde nach der Explosion im Block 4 abgestellt Das erste was die Operatoren des Reaktorsaals des 4 Blocks Oleg Genrih und Anatolij Kurguz gemacht haben war die T r in den Reaktorsaal zu schlie en richtiger gesagt in den Raum unter freiem Himmel der briggeblieben war Dabei wurden beide sehr stark verstrahlt Genrih bleibt am Leben Kurguz stirbt 2 Wochen sp ter im Krankenhaus von Moskau Die Hallenschichtleiter brachten alle Personen au er dem verstorbenen Valerij Hodemcuk aus der Gefahrenzone Aus dem zerst rten Bereich wurde der t dlich verletzte Vladimir Shashenko herausgetragen Die f nfte Schicht des Blocks 4 unter der Leitung von Aleksandr Akimov hat gleichzeitig alles getan um die Zuf hrung des W rmetr gers Wasser in den Reaktor zu sichern Gemeinsam mit Rasim Davletbaev leitete er auch die Arbeit im Maschinensaal D
146. Stadtkomitee geschickt eins oder zwei Brjuhanov Nur eins Unterschrieben haben ich und der Leiter des Labors f r u ere Dosimetrie Korobejnikov Experte Betrachten Sie sich und andere Mitglieder der Betriebsleitung als gen gend ausgebildet um Schlussfolgerungen aus der Havarie zu erziehen Brjuhanov Ich halte mich f r keinen Experten auf diesem Gebiet aber wir hatten Experten Physiker Experte Haben Sie ber die m glichen Folgen der Havarie gesprochen Brjuhanov In meiner Anwesenheit gab es solche Gespr che nicht Experte F hlten Sie sich nicht krank gibt es eine Diagnose der rzte Brjuhanov Keine Ich war gesund Experte Warum sind Sie in den S den gefahren Brjuhanov Die rzte haben mir die baltischen Staaten empfohlen aber ich friere dort Ich bin ersch pft Vorsitzender Wer hat Fragen Sitnikova Ehefrau des an schwerer Strahlenkrankheit verstorbenen stellv Chefingenieurs des Kraftwerks A Sitnikov Viktor Petrovic wer war verantwortlich daf r dass Fenster und T ren geschlossen wurden wie per Rundfunk aufgefordert wurde Und wer hat die Verantwortung nicht wahrgenommen Brjuhanov Der Stadtrat meiner Meinung nach Sitnikova Haben Sie das dem Stadtrat gesagt Brjuchanov Ich erinnere mich nicht Sitnikova Als Sie ins Kraftwerk kamen wussten Sie ber die ganze Situation Warum haben Sie meinen Mann zum 4 Block geschickt 129 Brjuhanov Ich
147. Verabschiedung von E N Pozdyshev als er von uns nach Moskau ging um als Chef einer der Hauptabteilungen vom Ministerium f r Atomenergie zu arbeiten Er sagte mir dass er nach dem Start des Blocks 3 des KKW Tschernobyl meine Versetzung in ein anderes Kraftwerk versuchen w rde Als Hauptingenieur eines im Bau oder bereits in Betrieb befindlichen Kernkraftwerkes Ich weigerte mich und erkl rte warum Mir war klar die Kernenergie bringt mehr Schaden als Nutzen Und bin wirklich aus der Kernenergie gegangen als in Tschernobyl Block 3 in Betrieb genommen wurde Operative Beratung mit dem Direktor des KKW Tschernobyl am 19 03 1988 M P Umanec Die Zeit des Umzuges nach Slavutic ist beendet Der Vorsitzende der Regierungskommission Scherbina und Sektorleiter des ZK der KPdSU Mar in haben angeordnet im dritten Quartal dieses Jahres zu der Arbeitsweise ohne Schichten berzugehen Und wenn es sein muss werden die zwei Bl cke des KKW Tschernobyl abgeschaltet um uns die Zeit zu sichern die neuen Mitarbeiter zu schulen Keine Schichten mehr Der Umzug nach Slavutic und die Renovierung der Kiewer Wohnungen vor der R ckgabe an den Wohnfonds von Kiew werden aus dem Fonds Liquidation der Folgen der Havarie finanziert Nachwort zum Kapitel F r die Desorganisation des Umzugs nach Slavutic wurde der Leitung des KKW eine strenge Parteistrafe ausgesprochen Der Sekret r der Parteiorganisation E A Borodavko wurde am 26 09 1988 aus
148. Verhaltensregime im Kraftwerk eingef hrt und keinen Ma nahmeplan zum Schutz des Personals und der Bev lkerung realisiert Um 8 Uhr morgens am 26 April 1986 wurde ungeachtet der schwierigen Strahlungsverh ltnisse und mit Wissen von Brjuhanov das gesamte Schichtpersonal ins Kraftwerk gelassen obgleich es daf r keine Notwendigkeit gab Mit dem Wissen dass im Kraftwerk an einigen Stellen die Strahlung 2 Sv h berschreitet hat Brjuhanov aus pers nlichem Interesse mit dem Ziel den Eindruck des Gl cks ber den eingetretenen Zustand zu schaffen vors tzlich diesen Fakt verheimlicht seine Dienststellung missbraucht und den vorgesetzten kompetenten Dienststellen bewusst niedrigere Strahlung mitgeteilt Die Tatsache dass Brjuhanov nicht f r eine breite und wahrheitsgem e Information ber den Charakter der Havarie sorgte f hrte zum Schaden f r das Kraftwerkspersonal und die Bev lkerung der angrenzenden Gebiete Au er den Verstorbenen Hodemcuk und Shashenko 200 erhielten noch 28 Personen hohe Verstrahlung und verstarben im Mai und Juni 1986 infolge schwerer Strahlenkrankheit F r eine gro e Zahl von Menschen die der Strahlung ausgesetzt waren ist sie Ursache f r Leid und k rperliche Sch digungen Die Angeklagten Brjuhanov Fomin und Djatlov erkl rten sich in der Gerichtsverhandlung im Sinne der Anklage f r teilweise schuldig Rogozhkin Kovalenko und Lauschkin erkl rten sich f r nicht schuldig Die Hauptursachen die
149. W g nzlich Graphitstaub wurde in einer Entfernung von bis zu 200 km vom Kraftwerk gefunden darunter in der N he der Stadt Kanev Eine experimentelle Studie am zerst rten Reaktor K Cecerov Die St be des Steuer und Schutzsystems wurden im Ergebnis der Explosion praktisch alle verdampft d h sie teilten das Schicksal von Brennstoff und Graphit Auskunft ber die Untersuchung des Brennens von Graphit K P Cecerov Nichtfriedliches Atom von Tschernobyl Zeitschrift Mensch Ne 6 2006 Ne 1 2007 Im Sommer 1986 wurden Experimente durchgef hrt um die M glichkeit des Brennens von Graphit der aktiven Zone zu berpr fen In der Abteilung f r radioaktives Materialverhalten des Instituts f r Atomenergie Kurcatov hat Fedor Fedorovic Zherdev St cke des nuklearen Graphits in einem Muffelofen erhitzt wirklich bis auf Rotglut Wenn man sie aber aus dem Ofen herausnahm an der Luft wurden sie sofort schwarz kein Brennen trat auf Im Wissenschaftlichen Forschungs und Konst ruktionsinstitut f r Energietechnik Dollezhal hat Vladimir Nikitic Smolin eine Reihe von Experimenten durchgef hrt von denen Videoaufnahmen gemacht wurden Auf einem Video wurde folgendes fixiert Die Graphitbl cke wurden auf Birkenholz in einem 200 I Fass ohne Boden f r den Zugang von Sauerstoff eingewickelt in Asbest f r die W rmed mmung des Graphits gelegt Durch Verbrennen des Holzes wurden die Graphitbl cke bis auf Rotglut
150. Was meinen Sie h tte man die Havarie verhindern k nnen Fomin Wenn das Ausschalten des Havarieschutzes wegen der Schlie ung der regulierenden Schnellschlussventile nicht gewesen w re st nde der Block noch Staatsanwalt Gut Und warum wurde es nicht im Programm erw hnt Warum steht nicht im Abschnitt der Sicherheitsma nahmen fest dass man das nicht tun darf Wo sind im Programm Ljutov und die Physiker Warum gibt es hier nur Elektriker Fomin schweigt Staatsanwalt Warum wurde das System der Havariek hlung des Reaktors abgeschaltet Fomin Dies ist eine Verletzung des Reglements und der Sicherheitsrichtlinien Staatsanwalt Warum waren keine Physiker da mit denen Sie das Niveau der Reaktorleistung beraten konnten das f r die Durchf hrung der Versuche erforderlich war Fomin Mit Ljutov und Gobov haben wir gr ndlich das Niveau der Leistung diskutiert Staatsanwalt Wer hat Ihrer Meinung nach die Hauptschuld an der Havarie Fomin Djatlov Akimov die die Abweichungen vom Programm zugelassen haben Staatsanwalt Wann haben Sie ber hohe Strahlungswerte erfahren Fomin Auf dem Weg zum 4 Block Etwa um 5 Uhr morgens traf ich Krasnozhen Ich fragte ihn ber die Situation und er antwortete dass er sie in Erfahrung bringen werde Ich sagte ihm dass er mir ber die Situation Blocksteuerzentrale 4 berichten sollte Sp ter haben Glebov und andere ein Kartogramm ber die Strahlungssituation i
151. Wasser Er sagte Ich gebe aber wei nicht wohin es geht Hier war der Schichtleiter Strahlenschutz Er sagte dass der Pegel mehr als 10 uSv s sei Der Schichtleiter der Reaktorhalle Perevozcenko berichtete ber die Situation bei ihm kein Brand irgendein Leuchten im zentralen Saal Streulicht wie Kurzschl sse Drei Personen fehlen Hier sprach ich mit dem Reaktorblockschichtleiter Samojlenko Da sein Strahlenmessger t weit ausschlug habe ich befohlen die gesamte Leitung umgehend ber die Situation zu informieren und die notwendigen Ger te zu beschaffen Er sagte mir dass das System Buckel O f r den 4 Block und schl gt am Block 3 aus Hier wandten sich auch Leute aus der Halle an mich und sagten dass sie einen Verletzten herausbringen m ssten Nach einiger Zeit brachten sie Schaschenko In meiner Schicht arbeiten noch 200 Personen Das war ungef hr um 1 40 1 50 Uhr 168 Ich sagte zu Djatlov und Akimov dass ich in die zentrale Steuerzentrale gehe und bat sie nach den M glichkeiten die Situation zu erfassen Ich half Schaschenko zur Blocksteuerzentrale 3 zu tragen Dort sammelten wir das Personal des 4 Blocks Danach lief ich zur Steuerzentrale des KKW und sagte zur Telefonistin Rufen Sie die allgemeine Havarie aus Sie fragte In welchem Block Im vierten Wen anrufen Alle Sie legte den H rer auf Dann telefonierte ich zum Energieministerium und sagte
152. Weiter Druckanstieg und Explosion Alle Absch tzungen ber die M glichkeit der Schmelze des Kernbrennstoffs sind rechnerisch Die Praxis hat gezeigt dass der Brennstoff infolge der Restw rme nicht schmilzt daf r ist eine sich selbsterhaltende Urankernspaltung skettenreaktion erforderlich Der Kernbrennstoff verliert seinen hermetischen Verschluss ja Die Schale des Kernbrennstoffelements platzt ja Aus dem Kernbrennstoffelement fallen Brennstofftabletten heraus etwa nach einem Tag ja Aber Schmelzen des Brennstoffs infolge Restw rme hat noch niemand gesehen obgleich der Zerfall von Kernbrennstoffelementen in den Atomkombinaten des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau der UdSSR h ufig vorkam ber den Tsunami Wussten die japanischen Spezialisten davon dass nach einem Erdbeben die Tsunamiwelle h her als 6 m sein kann Ja sie wussten das Aber sie haben nichts f r den Schutz vor einer solchen Welle getan Die japanische Macht wusste davon dass etwa 2011 ein au erordentlich starkes Erdbeben sein wird Diese Information hat sie vor vielen Jahren aus Russland erhalten Das Gebiet Kanto in Japan wird erdbebengef hrlich 10 und mehr wird die Erdbebenst rke nach der Internationalen Richterskala im Jahre 2011 Diese Prognose ver ffentlichte Valerij Abramov in seiner wissenschaftlichen Arbeit vor 14 Jahren Damals im Jahre 1997 wollte der Professor aus Vladivostok niemanden erschrecken Er hat nur die Japaner rechtz
153. aatsanwalt Sagen Sie Lauschkin gab es F lle in denen der Direktor oder der Hauptingenieur die Verantwortung f r Verst e auf sich nahmen Lauschkin Ja dar ber sprach ich schon Experte Wussten Sie dass das Auslauf Programm durch gef hrt wird Lauschkin Das wusste ich nicht Experte Sie sagen dass Versuche auf Ihnen nicht unterstellten Anlagen durchgef hrt wurden Lauschkin Ja Experte Aber die Versuche an der Turbine wirken auf die Ver nderung der Parameter der W rmetr ger 175 Lauschkin Ja Experte D h Sie sollten danach sehen Lauschkin Nein Experte Hatten Sie vor der Havarie eine Vorstellung von der Gefahr der Senkung der operativen Reaktivit tsreserve unter 15 St be mit neutronenabsorbierender Reaktion Lauschkin Ja Verteidiger Fomins Wie reagierte Fomin auf Ihre Hinweise Lauschkin Er bergab Sichtvermerke den Hallen In den Hallen wurden die Ma nahmen festgelegt und ich habe sie kontrolliert Pause von 16 55 bis 17 10 Uhr Sitnikova_El vira_Petrovna geb 1941 F r uns war das Kraftwerk nicht nur Arbeitsplatz sondern auch unser Stolz Als das passierte klingelte es nachts Mein Mann sagte es gab eine ernste Havarie und fuhr zur Arbeit Ich war ruhig weil ich dachte das ist eine gew hnliche Havarie bung Um 10 30 Uhr habe ich ihn angerufen und fragte Kommst Du bald Er sagte dass er nicht bald k me Ich fragte
154. abellen Referenzen und Hinweisen hinsichtlich Slavutic in das KKW und gibt jede beliebige Auskunft Die Gruppe wird vom ZK der KPdSU geschickt Nat rlich gibt es die Gefahr der Kontamination von Slavutic durch Mitarbeiter des KKW oder Personen aus der Zone Solche F lle gab es auch in anderen St dten M P Umanec Ich m chte im Namen der Anwesenden dem ZK der KPdSU die Anerkennung f r die Wertsch tzung unserer Arbeit bermitteln Die Dokumente ber die hier gesprochen wurde verbinden in hohem Ma e die Interessen der nuklearen Produktion mit unseren Interessen Nicht alle unsere Vorschl ge wurden ber cksichtigt Wir sind aber nicht in der Lage alle sozialen Auswirkungen unserer Vorschl ge voraussehen Daher wurden wir korrigiert Ich glaube dass diese Dokumente die h chste Staats und Parteiweisheit haben Von mir pers nlich ich bin dem Ministerium f r Atomenergie und den Parteiorganen dankbar dass mir anvertraut ist das Kollektiv nach vorne zu f hren Ich werde nach Slavutic umziehen wie jeder andere auch Ich denke wir brauchen nicht Aushilfskr fte sondern feste Mitarbeiter Nach diesen Ereignissen die sich in den ver nderten Verg tungs bedingungen und in dem beabsichtigten Kurs des ZK der KPdSU auf einen zwangsweisen Umzug des KKW Kollektivs von Kiew in das radioaktive Slavutic ausdr ckten begann das erfahrene und kompetente Personal das KKW zu verlassen Operatives Treffen mit dem Direktor des KKW
155. achl ssigkeit als Leiter schuldig Aber nach diesen Artikeln die verstehe ich nicht Vorsitzender Heute sagen Sie dass alles in Ordnung war dass Sie alles getan haben d h Sie haben keine Schuld und erkennen sich selbst als Schuldigen nicht an Mit dem Trainingszentrum war es schwierig das Programm kannten Sie nicht den Akt ber die Bereitschaft des Kraftwerksblocks 4 unterzeichneten Sie ohne zu wissen dass das Programm nicht abgearbeitet war Wo sehen Sie ihre Schuld um Ihre Position zu wissen Brjuhanov In M ngeln und Auslassungen meiner Arbeit Vorsitzender Wo sind die M ngel und Auslassungen Brjuhanov In allen Fragen die durch die Untersuchung angesprochen wurden Vorsitzender Der Experte stellte Fragen ber das Programm Welche Verletzungen lie das Personal Ihrer Meinung nach zu als die Versuche durchgef hrt wurden Brjuhanov Unkoordinierte Handlungen Das Einschalten von 4 Hauptzirkulationspumpen auf jeder Seite Es war unklar wohin mit dem bersch ssigen Dampf Staatsanwalt Das Programm wurde genehmigt als Sie Direktor waren Sie haben seine M ngel genannt Wie konnte es zur Realisierung freigegeben werden Brjuhanov Es f llt mir schwer diese Frage zu beantworten Ich habe den Chefingenieur des Kraftwerks f r einen anspruchsvollen und klugen Ingenieur gehalten Vorsitzender Wer ist verantwortlich f r die allgemeine Leitung der Sicherheitstechnik im Kraftwerk und f r alle
156. ag ber Wasser in den Reaktorkern zugef hrt in den Reaktor wurde kein zus tzlicher Neutronenabsorber hineingebracht weil das Bor nicht an das Kraftwerk geliefert wurde ein Sch tzenpanzerwagen wurde bereitgestellt ein Hubschrauber wurde auf meine Bitte hin ebenfalls bereitgestellt Ich bin aber zu dieser Zeit aus Pripja zu Fu gegangen Ich wurde gesucht aber es wurde nicht gewartet Geflogen sind Konstantin Polushkin vom Institut des RBMK Hauptkonstrukteurs und der Stationsfotograf Anatolij Rasskazov Am diesem Tag hat er Bilder vom zerst rten Reaktorblock gemacht Ab 16 Uhr sind wir mit dem Schichtleiter der Abt Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Jurij Abramov und einer Besatzung alle zwei Stunden die gleiche Route gefahren und haben an den gleichen Stellen Messungen durchgef hrt 5 Stellen Wir hatten Messinstrumente um Gamma Beta und Neutronenstrahlung zu messen Bei unseren Ausfahrten haben wir gesehen wie sich aus den besch digten Rohrleitungen an der Nordwand des Blocks das f r den Reaktor bestimmte K hlwasser ergoss Ges ttigt mit Spaltprodukten und Kernbrennstoffpartikeln floss es in die unteren Geb udeteile des 4 Blocks zu den Bl cken 3 2 und 1 und kontaminierte die R umlichkeiten des Kraftwerks Die Tagesschicht besch ftigte sich mit dem Abpumpen dieses Wassers Im Laufe des 26 April wurden dem Reaktor 10 000 Kubikmeter Wasser ohne jeglichen Nutzen zugef hrt Sie erh hten nur die Kontaminat
157. agen A G Lelecenko A A Sitnikov V I Perevozcenko Es starb auch der diensthabende Elektromonteur V I Lopatjuk der A G Lelecenko half die Wasserstoffzufuhr zu unterbinden 20 Der Schichtleiter der Reaktorhalle V I Perevozcenko leitete die Arbeiten in der Reaktorhalle Er suchte und f hrte sein verwundetes Personal aus dem Bereich der Explosion heraus Mit eigenen Augen sah er was vom Reaktor des 4 Kraftwerkblocks brig geblieben war Er hat den unter den Tr mmern vermissten Operator der Hauptzirkulationspumpen Valerii Hodemcuk gesucht Die Kr fte reichten nicht t dliche Dosis Er starb zwei Wochen nach der Explosion A A Sitnikov stellv Chefingenieur f r den Betrieb der Bl cke 1 und 2 des Tschernobyler KKW sollte in der ersten Nacht das Ausma des Schadens ermitteln und L sungen f r die Lokalisierung der Havarie entwickeln Zusammen mit dem Leiter der Reaktorhalle 1 Vladimir Cugunov sind sie zweimal durch den Havarieblock gegangen nicht nur zur Beurteilung des Ausma es der Zerst rungen sondern auch um Arbeiten zur Begrenzung der Havarie durchzuf hren Nach dem zweiten Durchgang am Morgen ist er in sein B ro zur ckgekehrt herausgehen konnte er nicht mehr Seine Frau Elvira Sitnikova ber die lange Abwesenheit ihres Mannes besorgt hat ihn per Telefon erreicht und den Arzt gerufen Sie trafen sich erst wieder in Moskau im 6 Krankenhaus Elvira qu lte die Frage Tolja warum bist du hier wie kam
158. ah ich dass Decken zerst rt waren Einige waren herabgest rzt Als ich mich der Stirnseite des 4 Blocks n herte sah ich auf dem Dach einen Flammenherd Er war nicht gro Ich wollte herangehen und ihn l schen Aber die Decken schwankten Ich kehrte zur ck und ging an der Wand entlang auf der Feuerwehr wasserleitung Am Flammenherd angekommen habe ich ihn mit Sand gel scht Einen Schlauch zu legen war nicht m glich Dann kehrte ich zur ck und sah Major Teljatnikov Leonid Petrovic auf der Feuerwehrleiter Ich habe 13 Bild3 und4 Teildes 2 Arbeitsfeldes das Dach neben dem Block 4 Sichtbar sind Teile der aktiven Zone die bei der Explosionauf das Dach von Block B wo das Entl ftungsrohr steht herausgeschleudert wurden Die Ansicht ist von der Nordseite gegeben rechts befindet sich und ist auf dem linken Bild zu sehen der zerst rte Reaktorsaal von Block 4 links das Dach vom Reaktorsaal des3 Blocks Auf dem rechten Bild Gro aufnahme von einem der D cher ihm ber die Situation berichtet Er ordnete an Stellen sie den Posten und tun sie Dienst auf dem Dach vom Maschinensaal Wir haben den Posten gestellt und hatten mit Ivan Schavrej Dienst bis zum Morgen bis 5 Uhr morgens K N Diese Zeilen hat in seinem Dienstschreiben der Feuerwehrmann Vladimir Alekseevic Prischepa im Krankenhaus Nr 6 Moskau Mitte Mai 1986 2 Wochen nach der Explosion des 4 Blocks geschrieben Daraus geht eindeutig hervor dass e
159. ahmen durchgef hrt Geringer ist der positive Dampfeffekt der Reaktivit t Aber in jenem Zustand in dem fr her die Reaktoren des KKW Tschernobyl des Smolensker des Kursker und m glicherweise des Leningrader KKW wegen des hohen Dampfkoeffizienten der Reaktivit t und des Fehlens von Beschr nkungen gab es eine st ndige Explosionsgefahr Zeuge S Paraschin fr herer Sekret r des Parteikomitees des KKW Tschernobyl Ich denke dass die ganze internationale Presse mitteilt die ganze sowjetische Gesellschaft erf hrt nach diesem Gericht dass das Personal des Kraftwerks an der Havarie schuld ist Das Personal ist schuld aber nicht in dem Ma e wie das es Gericht feststellte Wir haben mit nuklear gef hrlichen Reaktoren gearbeitet Wir wussten nicht dass sie explosionsgef hrlich sind Zeuge G Rejhtman ehemaliger Schichtleiter der Reaktorhalle 2 Der Eindruck vom RBMK als ich in das KKW Tschernobyl kam bis dahin arbeitete ich in anderen Kraftwerken Vorsitzender unterbricht Eindr cke vom RBMK interessieren uns nicht Rejhtman spricht ber Unterseeboote dann kehrt er zum Thema zur ck Die Hauptgefahr des Reaktors er ist nuklear gef hrlich In der vorl ufigen Befragung habe ich sechs Ursachen genannt die zur Havarie h tten f hren k nnen Zeuge A Krjat Leiter des nuklear physikalischen Laboratoriums des KKW Tschernobyl Ich war bekannt mit dem Ablauf der Versuche bez glich der Entlastung des Blocks
160. altige Masse und das Herausbringen der Lava aus dem Objekt Schutz ist im Plan SIP nicht enthalten daf r muss man ein neues Projekt schaffen 3 Ein Bauwerk solchen Typs widerspricht vollkommen den Normen Strahlensicherheit Die Metallkonstruktion des Bogens beschichtet mit d nnen Folien aus Aluminium und Plaste ist nicht widerstandsf hig gegen Temperatureinwirkungen und kein Strahlungsschutz Wie viel Menschen Sv auf den j hrlichen Betrieb des Bogens entfallen kann man aus dem Projekt nicht erfahren 4 Die Autoren des Konzeptuellen Projekts konnten die Notwendigkeit des Baus von Schutz 2 nicht berzeugend nachweisen Die Regierung der Ukraine erkl rte als endg ltiges Ziel der Umwandlung des Objekts Schutz das Herausbringen der kernbrennstoffhaltigen Masse und der anderen radioaktiven Abf lle aber im Projekt fehlt die Aussage ber die Notwendigkeit des Baus einer zweiten Schutzschale Der Sarkophag selbst mit seinen 30 t nach der Havarie verbliebenen Kernbrennstoff so viel Uran wurde in ihm festgestellt und dokumentiert ist nicht das radioaktiv gef hrlichste Objekt der Tschernobyler Zone Die theoretische M glichkeit der Entstehung einer Kettenreaktion von Kernspaltung besteht nur im s dlichen Abklingbecken des Kraftwerksblocks 4 wo im Moment der Havarie etwa 140 Kernbrennstoffkassetten kompakt konzentriert waren Der brige Brennstoff ist schw cher konzentriert einzelne 243 Kassetten oder
161. an Graphit Reaktoren gearbeitet aber niemals und nirgends wurde erw hnt dass sie explodieren Dar ber habe ich erst in der Staatsanwaltschaft geh rt Zum Programm Es war von allen unterschrieben und vom Hauptingenieur des Kraftwerks best tigt Ich sehe hier keine Vers umnisse Zur Reaktivit tsreserve Die Pkte 6 6 2 und 6 6 4 des Reglements sind hier nicht g ltig da es nicht um das Abstellen sondern um die Senkung der Belastung ging Zur Instruktion bez glich Liquidierung der Havarie der Leitung habe ich ber die Havarie mitgeteilt ber die Havarie Benachrichtigung in das Energieministerium auch nicht notwendiges Personal und Feuerwehrleute wurden aus der Zone des strengen Regimes evakuiert 169 den operativen Kontakt mit der Zivilverteidigung Leiter des Stabes ist Brjuhanov habe ich unterhalten D h der Plan wurde automatisch erf llt Havarien gab es f nf eine technologische Havarie ein Brand eine Strahlenhavarie eine nukleare Havarie und eine allgemeine Havarie Bei einer sollten wir die L ftung einschalten bei der anderen ausschalten Deshalb als wir erfuhren dass es drau en schmutzig ist haben wir die Ventilation ausgeschaltet Das Personal wurde herausgebracht nur einen Menschen Hodemcuk konnten wir nicht finden Block 3 wurde notabgeschaltet als wegen des Verlustes von Zirkula tionspumpen Gefahr drohte Jod Prophylaxe des Personals wurde organisiert Das Persona
162. anden Wir verstanden dass die Stadt dem Untergang geweiht war 34 Die Stadt mit Radioaktivit t bersch ttet f hrte weiterhin ein normales Leben Im Hotel arbeitete die Regierungskommission aus Moskau Die Staatsgewalt hat keine offiziellen Informationen ber Gefahren f r die Bev lkerung gegeben Eine Jod Prophylaxe f r die Bev lkerung wurde nicht durchgef hrt Das war der zweite verbrecherische Fehler der Vorgesetzten f r die Arbeiten zur Lokalisierung der Auswirkungen der Havarie keine Ma nahmen f r den Schutz der Bev lkerung der Stadt getroffen zu haben Der erste Fehler so glaube ich war die Untersch tzung der Wichtigkeit rechtzeitig den Neutronen Absorber Bor in den mit Kernbrennstoff versetzten Schutt der Reaktorgrube und der Reaktorhalle einzubringen Dadurch wurden die Auswirkungen der Havarie f r die ganze Welt dramatisch vergr ert Warum hat die Staatsmacht nichts getan Erstens war sie auf eine Havarie dieser Gr enordnung nicht vorbereitet obwohl regelm ig bungen der Zivilverteidigung durchgef hrt wurden Zweitens hatte sie Angst vor Entscheidungen f r die sie im Folgenden haften sollte Und drittens war sie gleichg ltig gegen ber dem Schicksal der Bev lkerung Diese entt uschenden Schlussfolgerungen habe ich f r mich selbst nicht gleich gezogen viel Zeit wurde f r die Pr fung der Handlungen der Gewaltstrukturen Partei und Wirtschaftsinstrukteure von der lokalen Ebene bis zur h chsten
163. angen der durch hoch radioaktives Wasser mit einer Konzentration von 10 Ci l halb berflutet war und ffneten das Absperrventil ge ffnet wurden zwei Ventile N K Diese Informationen wurden sofort von l S Silaev stellv Vorsitzender des Rates der Volkskommissare der UdSSR w hrend dieser Zeit Vorsitzender der Regierungskommission in Tschernobyl N K der F hrung des Landes und der Republik berichtet wo unsere Aktivit ten in dieser Zeit Zustimmung fanden Dieses Ereignis geschah am 6 Mai und am 7 Mai erkl rte Silaev gem Entscheidung der Regierungskommission seine Dankbarkeit und bergab f r jeden eine Pr mie i H v 800 1000 Rubel Die ganze Gruppe bestand aus 8 10 Personen Die Auszeichnung wurde als Pr mie f r die Retter von Kiew vorgestellt Es wurde dar ber gesprochen dass einige von uns au erdem f r den Titel Held der Sowjetunion vorgeschlagen werden Zu der Gruppe geh rten ich E S Saakov V K Bronnikov V V Grishenko Chef einer Reaktorhalle des KKW Tschernobyl stellv Chefingenieur des Institutes Hydroprojekt V S Konviz Noch jemand der Kraftwerksarbeiter die an der ffnung der halb berfluteten Ventile teilgenommen haben sowie Brandschutz der an der Organisation des Wasserabpumpens teilgenommen hat Anders ohne Pathos erz hlt ber den gleichen Fall Petr Zborowskij der Leiter der Soldaten und Feuerwehr Gruppe die die technische Seite des Wasserabpumpens gew hrleistet und
164. ann nicht sagen wie oft und f r wie lange Vorsitzender K nnen Sie etwas ber das Niveau der radioaktiven Strahlung sagen Lysjuk Ich wei dass sie hoch war Die Dosimetristen sagten die Situation sei schlecht Zeuge S Gazin geb 1958 Turbineningenieur am Block 4 seit 1982 Am 25 April 1986 habe ich von 16 bis 24 Uhr gearbeitet Nach der Schicht blieb ich zum Experiment Wir blieben als Beobachter dort Am 26 04 etwa gegen 1 Uhr nachts wurde ich aufmerksam dass mit dem Apparat irgendetwas passierte Es wurde deutlich dass der Reaktor Leistung verliert Anfangs begann der Oberingenieur der Reaktorbrigade Toptunov allein die Leistung anzuheben Er hat sehr schnell auf die Schalter gedr ckt Dann sammelten sich die Leute um sein Steuerpult Ich sah wie der Druck in den Trommeldampfabscheidern sank es schlossen sich die Druckregulatoren dann erfasste es die Turbogeneratoren 185 es trat minimale elektrische Belastung auf Dann wurde auf jeder Seite die vierte Hauptzirkulationspumpe eingeschaltet Bald darauf ging man zur Operation Auslaufen ber Der Schalter Maximale Projekthavarie imitierte die Schaffung einer Havarie Situation Es wurde eine Unterweisung durchgef hrt Metlenko teilte mit welche Anweisungen er geben wird Ich verstand ihn so dass bei der Anweisung Inbetriebnahme muss Maximale Projekthavarie eingeschaltet und der Reaktor abgestellt werden Erst nach der Havarie habe ic
165. ar dabei Experte Konnten Sie sich als Spezialist die M glichkeit einer Sprengung oder einer Explosion des Reaktors vorstellen Kovalenko Nicht in einem unserer Dokumente nicht in einem unserer Lehrb cher ist gesagt dass ein Reaktor explodieren k nnte Experte Was ist Ihrer Meinung nach Sprengung Kovalenko Sprengung das ist Schmelzen des Brennstoffs Experte Wer hat Sie von der Havarie in Kenntnis gesetzt Kovalenko Man hat ein Auto nach mir geschickt ich kam etwa um 5 Uhr morgens ins Kraftwerk Der Direktor hat seine Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht dass ich so sp t kam Dann wurde festgestellt dass mein Telefon nicht in Ordnung war Der Direktor beauftragte mich zum Block zu gehen und alle 15 Minuten ber die Situation zu berichten Verteidiger Kovalenkos Mit dem Wissen dass die operative Reaktivit tsreserve kleiner 15 St be ist konnten Sie entscheiden den Reaktor zu d mpfen Kovalenko Solche Vollmacht hatte ich nicht Verteidiger Kovalenkos Wer konnte das tun Kovalenko Nach dem Reglement musste das das operative Personal tun Verteidiger Brjuhanovs Welche Auftr ge gab Ihnen Brjuhanov Kovalenko Ich kannte meine Verpflichtungen deshalb w re mir ein Auftrag des Direktors ausreichend gewesen Ein Telefonanruf Im allgemeinen ging ich nicht zu ihm sondern zu Gellermann und Komissarcuk 165 Verteidiger Brjuhanovs Sie wussten von der Verstrahlungs
166. ar energetischen Anlagen ist auch die Bildung von Wasserstoff m glich dessen Gehalt explosionsgef hrliche Konzentration erreichen kann wenn der technologische Prozess in der Anlage und die Kontrolle des Wasserstoffgehalts gest rt wird In nuklear energetischen Anlagen gibt es eine gro e Menge von Vorrichtungen die unter hohem Druck arbeiten Im Falle unzul ssiger Erh hung des Drucks im Medium der Verschlechterung des Zustandes oder des Vorhandenseins von Defekten im Metall k nnen auch Explosionen vor sich gehen D h nukleare Reaktoren und Reaktoranlagen sind potenziell explosionsgef hrlich f r den Fall dass Normen und Regeln verletzt werden die f r die Qualit t der Herstellung der Montage und des Betriebs der Anlagen gelten Rogozhkin Wer kann auf die Frage ob der Reaktor explo sionsgef hrlich ist antworten Polushkin Bei richtigem Betrieb ist er nicht explosionsgef hrlich Die Experten konnten nicht eindeutig und klar sagen dass der Reaktor RBMK explosionsgef hrlich sei sogar nachdem er explodiert war Bei einer solchen Schlussfolgerung w re f r alle deutlich dass der Reaktor nicht den Anforderungen der Regeln f r nukleare Sicherheit und der Allgemeinen Sicherheitslage gen gen w rde Und wenn er den Sicherheitsregeln nicht entspricht so m ssten die Experten als Schuldige an der Explosion die Konstrukteure des Reaktors also sich selbst bezeichnen So entstand die hinterlistige Formulierung B
167. arbeitern ziehen 534 um und 481 nicht 50 der KKW Kommunisten ziehen nicht um B E Scherbina Diese Zahl ist eine vernichtende Beurteilung der Parteiorganisation des Kraftwerkes Und was f r Kommunisten sind das die f r sich selbst suchen was besser ist Wie kann sich die Partei auf sie verlassen Kein Schwanken man muss handeln und die Anzahl der Unentschlossenen wird sich vermindern Haben Sie schon jemand aus diesem Grund entlassen M P Umanec Z Z gibt es keine Reserve des Personals wir k nnen das nicht tun Entlassen wurden nur Bummelanten und Trinker N F Lukonin Man kann mit Reparaturmechanikern anfangen Davon gibt es viele Zwei oder drei Dutzend k nnen ohne weiteres entlassen werden Die operativen Mitarbeiter lassen Sie vorerst in Ruhe wenn Sie keinen Ersatz haben Und die Reparaturleute entlassen Sie B E Scherbina Wir m ssen aktiver handeln Die wichtigste Frage die Komplettierung des Personals durch neue Leute Man darf die Angelegenheit nicht hinausz gern Man darf nicht mit Menschen spielen Das f hrt nur zur Versch rfung der Situation und wer wei was f r schizophrene Dinge noch kommen Wir m ssen entschlossen handeln die Position muss prinzipiell sein Operative Beratung beim Direktor des KKW 3 02 1988 M P Umanec Schlecht stet es um das Personal Andere Kraftwerke geben uns keine guten Leute F r 500 freie Stellen konnten wir nur 69 Leute nehmen und
168. aren Sicherheit Im Ergebnis solchen Verhaltens von Lauschkin zu seinen dienstlichen Verpflichtungen entstand im KKW eine Atmosph re der Kontroll und Verantwortungslosigkeit in welcher grobe Verletzungen der Sicher heitsnormen nicht aufgedeckt und vor ihnen nicht gewarnt wurde Allein in der Zeit vom 17 Januar bis 2 Februar 1986 wurde am vierten Block ohne Erlaubnis des Oberingenieurs sechs Mal der automatische Sicherheitsschutz des Reaktors ausgeschaltet wodurch die Forderungen des Abschnitts 3 des technologischen Reglements f r den Betrieb der Bl cke des KKW 196 Tschernobyl grob verletzt wurden Der Angeklagte Lauschkin hat als Inspektor f r nukleare Sicherheit auf diese Verletzungen nicht reagiert Das unverantwortliche Verhalten des Personals der Leitung des Kraftwerks und Lauschkins zur Gew hrleistung der nuklearen Sicherheit in Zusammenwirken mit der unzureichenden professionellen Ausbildung der operativen Kader der mit einer komplizierten energetischen Apparatur arbeitete f hrte letzten Endes zur Havarie des 26 April 1986 Ungeachtet dessen dass am 4 Block des Kraftwerkes die erforderlichen Pr fungen der Turbogeneratoren nicht durchgef hrt waren hat Brjuhanov am 31 Dezember 1983 das Protokoll ber die Inbetriebnahme aller Teile wie vollst ndig beendet unterschrieben Mit dem Ziel das Sicherheitssystem in den Jahren 1982 bis 1985 gem dem Vertrag mit der Organisation DoHTtex3Hepro zum Arbeitszustand zu f
169. as verloren gehen k nnte nach einer gro en Havarie im Kraftwerk Ausreichend ist die Zerst rung einiger technologischer Kan le am arbeitenden Reaktor 218 und die umgebende Welt ist eine andere u erlich bleibt sie unver ndert aber hinter der mit den Augen sichtbaren Sch nheit wird sich die t dliche Gefahr f r alles Lebende verbergen So wie es in Tomsk 7 war Und ich entschied mich auf einen Arbeitswechsel vorzubereiten Aber das schaffte ich nicht mehr Am 26 April explodierte im KKW Tschernobyler der 4 Reaktor Die Explosion des friedlichen Tschernobyler Reaktors verschmutzte den Planeten st rker als alle Versuchsexplosionen von Atom und Wasserstoffbomben einschlie lich ihrer milit rischen Anwendungen in Hiroshima und Nagasaki Und nat rlich konnte ich in einer solchen Minute nicht von dem Kraftwerk weggehen Ich musste meinen Teil Schuld an dem Geschehenen s hnen mit meiner Arbeit an der Liquidierung der Folgen der Havarie Und am Ende dieser Periode dachte ich ein Buch zu schreiben in dem man den Weg verfolgen konnte der die Atomenergetik zur globalen nuklearen Katastrophe f hrte und es wurde geschrieben Mit dem Namen Tschernobyl Rache des friedlichen Atoms Warum Rache Weil man sich gegen ber dem Atom nicht verhalten darf wie gegen ber einer Lokomotive Das Atom verzeiht das nicht Es r cht sich f r ein oberfl chliches Verhalten zu den Geheimnissen der Natur Die Havarie im KKW
170. as Bassin in dem sich 1331 verbrauchte Kernbrennstoffkassetten befanden Die Havariesituation in Fukushima unterscheidet sich von denen wie sie in Tschernobyl oder im KKW Three Mile Island in den USA entstanden Beim Inzident Fukushima ist nicht das Bedienpersonal schuld weil jeder der Reaktoren rechtzeitig abgestellt worden war bei jedem begann der gew hnliche Prozess der Abk hlung mit den regul ren Systemen gespeist von Havarie Energieversorgungssystemen Dieselgeneratoren Dieser ruhige Prozess hat sich in einen Havarie Prozess erst durch den Tsunami verwandelt der das System der Energieversorgung zerst rte Diese Situation hat sich langsam entwickelt aber entgegen dem Szenario auf das die Sch pfer des KKW rechneten Sie nahmen insbesondere nicht an dass einige Tage nach der Havarie das Kraftwerk ohne u ere und Havarieelektrizit tsquellen f r die Versorgung der K hlkreislaufpumpen bleibt Sie bauten ein eindrucksvolles Arsenal von Reservepumpen und Reservegeneratoren um m glichen Problemen vorzubeugen Aber leider alles das zerst rte der Tsunami F r eine Welle von 10 m war Fukushima nicht vorbereitet Opfer dieser Welle war noch ein KKW Onagawa Dort gab es einen Brand im Turbinensaal Die radioaktive Strahlung berstieg das Niveau vor der Havarie um das 400 fache Wer ist schuld Sind die Konstruktion des Reaktors und das System der Energiebl cke schuld an dieser Havarie Auf diese Frage antwortete schon einer
171. as Kraftwerk aber liegt stlich von Pripjat so dass man aus dem Fenster nichts sehen konnte Ich beschloss die Schaltzentrale des 4 Blocks anzurufen Seltsam und ungew hnlich alle Telefone waren tot Dann habe ich den Chefingenieur der Reaktorsteuerzentrale des 3 Blocks angerufen Konstantin Rudja war am Apparat Er sprach sehr schnell durch die Explosion ist das Dach ber dem 4 Block abgerissen der Zustand des Reaktors selbst ist unbekannt die Strahlung ist aber sehr stark Das Ausma der Zerst rungen wird noch festgestellt und damit im Nachbarkraftwerkblock 3 nichts passiert wird dieser zum Abschalten vorbereitet Ich wollte Rudja mit meinen Fragen auf welche er kaum Antworten hatte nicht mehr qu len und bin aus dem Haus auf die Stra e gelaufen Ein Blick in Richtung Kraftwerk die Kontur der Geb ude war eine andere anstatt des Dachs der Reaktorabteilung ein Bild der Zerst rung Der erste Gedanke dringend zur Arbeit zu fahren Nur dort konnte ich erfahren was und wie das passierte nur dort konnte man den Grad der Gefahr f r KKW Stadt und Familie festlegen Gerade in dieser Reihe wurden damals die Priorit ten aus irgendeinem Grunde aufgebaut so eine Kraft hatte die sowjetische Erziehung Und schon fuhr ich mit dem Fahrrad den k rzesten Weg an den H usern am Rande der Stadt vorbei tiefer in den Wald zwischen Stadt und KKW Halt Wohin unerwartet sprang mir ein Milizion r entgegen Links sah i
172. as Niveau der m glichen Havarie tragen in die Kategorie MAXIMALE HYPOTHETISCHE HAVARIE die schwierigsten Havarief lle ein und vergessen sie dann in aller Ruhe als ganz und gar unm glich Anstelle solcher schweren Havarien die mit dem Willen der Projektanten und Auftraggeber als unwahrscheinlich anerkannt sind wird im Projekt eine vereinfachte MAXIMALE PROJEKTHAVARIE betrachtet k nstlich werden ihre Parameter ausgew hlt nach denen man dann nichtteure Sicherheitssysteme mit entsprechender Effektivit t ausarbeitet Wenn man nach dieser Logik vorgeht kann man als unwahrscheinlich den berfall auf das Land des Gegners mit Feuerwaffen und als seine maximale Projektwaffe Kn ppel und Katapult ausw hlen Und dann als effektiven Schutz gegen ber dem Feind die Armee mit Holzpanzern ausr sten Wahrscheinlich wird das so wenn die Armee nicht mehr staatlich sondern privat wird als Gesch ft Von hier die Schlussfolgerung wenn wir das Projekt auf Kosten der Senkung seiner Sicherheit verbilligen bezahlen wir dann einen hohen Preis f r unsere konomische Kurzsichtigkeit Im Ergebnis bersteigen die Aufw nde f r die Bew ltigung der Folgen technogener Katastrophen vielfach die Einsparungen an billigen Projekten So sprengte Tschernobyl die konomie der Sowjetunion und die lplattform Deepwater Horizont brachte British Petroleum fast zum Bankrott Am 14 Juni 2010 betrugen die Verluste des Konzern
173. as Rohr wurde Luft in die Becken gesogen Diese Tatsache berzeugte die Wissenschaftler in keiner Weise sie forderten weiterhin mehr handfeste Beweise daf r dass kein Wasser in den Kondensationsbecken ist Die Regierungskommission verlangte von der Leitung des Kraftwerks eine solche Stelle in der Wand des Konden sationsbeckens 180 cm hochfester Stahlbeton zu zeigen an der man eine ffnung zum Abfluss des Wassers sprengen kann Niemand konnte sagen wie gef hrlich eine solche Sprengung f r das Geb ude des zerst rten Reaktors sein w rde Der Auftrag wurde am Abend des 4 Mai dem stellv Chefingenieur des KKW Tschernobyl Aleksandr Smyshljaev erteilt der ihn sofort dem Schichtleiter von Block 3 Igor Kazackov weiterleitete Kazackov sagte unter den Bedingungen einer hohen Strahlung die fast zwei Meter dicke Mauer zu sprengen sei nicht die beste L sung f r die Entw sserung der Kondensationsbecken Er wird eine bessere Variante suchen Nach der Pr fung von Flussdiagrammen entschied Kazackov die M glichkeit der ffnung zweier Ventile in den Entw sserungsleitungen der Becken zu untersuchen Er nahm eine Laterne ein Dosismessger t DP 5 und ging gemeinsam mit dem Operator M Kastrygin zum Ventilraum Der Raum war etwa 1 5 m hoch von radioaktivem Wasser mit einer Dosisleistung von mehr als 2 0 Sv h die Nadel des Ger tes berschlug sich berflutet Aber beide Ventile waren intakt Die Explosion hatte diese R ume nicht erreicht und hier
174. as Zaporozhsker KKW als die Abklingbecken praktisch mit dem verbrauchten Kernbrennstoff gef llt waren mit der Gesellschaft Duke Engineering and Services Inc eine Vereinbarung ber die Bereitstellung von bel fteten Beton Containern f r die Lagerung von verbrauchtem Kernbrennstoff hnlich denen wie sie derzeit in den USA 227 verwendet werden abgeschlossen Diese Container sind vor bergehende Speicher f r eine Zeit von 50 Jahren Wohin dann mit dem Inhalt In welchem Zustand wird der Brennstoff nach 50 Jahren sein Wie wird man ihn aus den Metall Beton Containern herausbringen Antworten gibt es keine Noch schlechter ist es bestellt um den verbrauchten Kernbrennstoff des Tschenobyler KKW Derzeit lagern im Tschernobyler KKW 100 des Brennstoffs in einem berf llten Beh lter im Wasser Die Lagerung ist dort zeitlich begrenzt bis 2016 In dem Beh lter gibt es keinen Platz in den man im Falle eines Lecks im Arbeitsbeh lter Brennstoff umlagern k nnte Im Beh lter befinden sich 19318 Brennstoffkassetten bei einer Kapazit t von 17520 Kassetten Nach Sch tzungen der IAEA wurden bis 2011 in den 442 Reaktoren die es auf der Erde gibt etwa 260 Tausend t verbrauchter Kernbrennstoff erzeugt Dieser enth lt mehr als 150 Milliarden Curie Radioaktivit t Von diesen plant man 180 Tausend t gleich endzulagern und 80 Tausend t wieder aufzubereiten Es ist interessant in welcher Zeit man diese 80 Tausend t wieder aufbereiten kann wenn es
175. aslavskij Als Ersatz Beisitzer T Galka Staatsanwalt Jurij Shadrin Rechtsberater 2 Klasse Oberassistent des Generalstaatsanwalts der UdSSR Sekretariat V D Shakin und S G Sokerin Experten Zusammensetzung der gerichtlich technischen Expertise ernannt durch Beschluss des Leiters der Untersuchungsgruppe Oberassistent des Generalstaatsanwalts der UdSSR Staatsrat der Justiz dritter Klasse Potemkin J A am 15 September 1986 Strafverfahren Nummer 19 73 S 31 38 Band 38 Dolgov V V Laborleiter am Moskauer Physikalisch Energetischen Institut Dr Ing Krushel nickij V N Leiter der 2 Abteilung der Staatlichen Atom energieaufsichtsbeh rde der UdSSR Martynovcenko L I Leiter der Inspektion S dbezirk vom Kursker KKW Minaev E V Stellv Leiter von Glavgosexpertiza Gosstroi der UdSSR Michan V I Abteilungsleiter beim RBMK Hauptkonstrukteur Dr Ing Neshumov F S Abteilungsleiter bei Glavgosexpertiza Gosstroi der UdSSR Nigmatulin B I Abteilungsleiter beim Allunions Wiss Forschungsinst f KKW Dr sc Procenko A N Laborleiter beim Institut f Atomenergie Dr sc Solonin V I Professor f r Energiemaschinen und Anlagen Bauman Inst Moskau Dr sc Stenbok I A Stellv Abteilungsleiter beim RBMK Hauptkonstrukteur Hromov V V Lehrstuhlleiter Moskauer Ingenieur physikalisches Institut Dr sc Angeklagte Brjuhanov V
176. at zu verlassen Das folgt aus der Aussage von Vladimir Pavlovic Voloshko Vorsitzender des Stadtexekutivkomitees von Pripjat V G Malomuzh Ich habe solche Anweisung nicht gegeben Was Voloshko sagt wei ich nicht Nach dieser Versammlung hat man ber den gleichen Beschlusstext abgestimmt der von der vorhergehenden Parteiversammlung angenommen wurde Als ein Beispiel der individuellen Behandlung der Mitarbeiter ber die der Parteisekret r Malomuzh sprach kann ich in meinen Fall erz hlen Mit mir wurde eine ganze Reihe von Gespr chen gef hrt n tigend zum Umzug nach Slavutic Das letzte Gespr ch war mit J N Filimoncev Chef der Hauptabteilung f r den Betrieb von KKW des Ministeriums f r Atomenergie der UdSSR Jurij Nikolaevic war direkt und grob wie der Held in dem bekannten Lied von Vladimir Vysockij Er fragte mich Karpan warum ziehst Du nicht um Ich will meine Familie nicht in den Schmutz f hren Fillmoncev dr ngt Was erwartest du Wo wirst du jetzt bleiben ja wir werden Dir in unserer Branche den Sauerstoff berall zudrehen Dich wird kein Kraftwerk 103 einstellen Das ist auch gut Ich habe schon lange vor aus der Kernenergetik wegzugehen Filimoncev glaubte das nicht Ja Man muss zuerst den Block 3 in Betrieb nehmen und phantasieren werden wir dann Aber ich habe nicht phantasiert Das war eine lange berlegte Entscheidung Das erste Mal sprach ich dar ber bei der
177. aufregende Momente Metlenko Ja waren es Beispielsweise bei den Vibrationsversuchen Djatlov Pr zisieren Sie wo stand Akimov nach dem Schlie en des regulierenden Schnellschlussventils Metlenko Links vom Turbinenoberingenieur Djatlov Mit was f r einer Stimme gab der Blockschichtleiter das Kommando den Reaktor abzustellen Metlenko Mit ruhiger Stimme Djatlov Haben Sie davor Vibrieren oder L rm vernommen 179 Metlenko Nein alles war sehr ruhig Djatlov Hatten Sie ein Gespr ch mit Kuhar nach der Havarie am 26 04 Metlenko Ja den ganzen Morgen am 26 April Djatlov Gab es am 26 04 vor der Havarie ein Gespr ch in welchem Sie sagten dass wenn die Arbeit heute nicht getan wird Sie die K ndigung des Vertrags fordern werden Metlenko Ja gab es nach dem Streit mit dem Vertreter des Har kover Turbinenwerkes Kabanov Verteidiger Kovalenkos Wer bestimmte den Kreis der verantwortlichen Personen der Halle f r das Auslaufen Metlenko Auf diese Frage kann ich nicht antworten Verteidiger Rogozhkins Hat sich Akimov in Ihrer Gegenwart in irgendeiner Angelegenheit an den Schichtleiter des KKW gewandt Metlenko Ich erinnere mich nicht Verteidiger Lauschkins Inwieweit ber hrte das Programm ihrer Meinung nach Fragen der nuklearen Sicherheit Metlenko F r mich ist diese Frage dunkel Der Block ber hrte d h auch der Reaktor Beisitzer Sie
178. avarieschutz 5 Tregub Ein solches Kommando geht ber den Blockschichtleiter Aber die Erlaubnis gibt der Schichtleiter des KKW Was in diesem Falle geschah wei ich nicht Djatlov Aber wenn der Schutz entsprechend dem Reglement ausgeschaltet wird Muss der Blockschichtleiter um Erlaubnis fragen Tregub Es gibt einige Schutzarten bei denen nicht n tig ist um Erlaubnis zu fragen Staatsanwalt Aus Ihren Worten folgt dass Djatlov Akimov beauftragte die Leistung auf 200 MW zu senken Tregub schweigt Staatsanwalt Lesen Sie das Protokoll der Gegen berstellung Das Protokoll der Gegen berstellung wird vorgelesen Antwort von Ju Tregub auf die entsprechende Frage Ich beendete meine Schicht um 00 00 Uhr um 00 15 Uhr befand ich mich in der N he des Tisches von Akimov Djatlov ordnete an die Leistung auf 200 MW zu senken Akimov widersprach Vorsitzender Richtig Tregub Ja Ich pr zisierte es war nicht sp ter als 00 15 Uhr Vorsitzender Wo war Djatlov als die Leistung einbrach Tregub Als die Leistung einbrach sah ich Djatlov in der N he Vorsitzender Wer gab das Kommando den Reaktor zu abzustellen 181 Tregub Ich h rte das Kommando Akimovs Oberingenieur der Reaktorbrigade Reaktor d mpfen Es gab auch die Antwort Reaktor ged mpft Aber das war schon nach dem Experiment Pause von 14 00 bis 15 00 Uhr Fragen des Gerichts an M A Ljutov 2 Experte
179. beauftragte Cugunov und Sitnikov zum 4 Block zu gehen und Djatlov hierher zu bringen Nicht mehr Cugunov kann das best tigen V Cugunov 1 mich und A Sitnikov haben der Direktor und der Parteisekret r beauftragt erstens die Funktion des Regimes der Havariek hlung zu pr fen zweiten Hilfe beim Suchen nach vermissten Personen zu dieser Zeit konnten sechs weitere Personen nicht gefunden werden zu leisten drittens das Ausma der Zerst rungen und Methoden zur Lokalisierung der Havarie festzustellen Pause von 14 00 bis 15 00 Uhr Fragen der Verteidigung an Brjuhanov Verteidiger von Brjuhanov Punkt 2 2 Leitungsrichtlinien zur Arbeit mit dem Personal Zu diesem Punkt sind Sie wegen schlechter Ausbildung des Schichtpersonals angeklagt Erkl ren Sie wie Sie das verstehen Brjuhanov Eine neue Person darf nicht ohne Schulung eine verantwortungsvolle Funktion aus ben Der Ersatz liegt in der Verantwortung des stellv Chefingenieurs und des Schichtleiters des Kraftwerks Der Umgang mit allen ist pers nlich Verteidiger von Brjuhanov Zum Besuch der Arbeitspl tze Warum haben Sie die Arbeitspl tze nicht besucht Brjuhanov Ich habe den Inspektor der das Tagebuch f hrte dar ber nicht informiert Kritik habe ich in m ndlicher Form auf operativen Beratungen ge u ert Und ernsthafte Kritik widerspiegelte sich in den Anordnungen Verteidiger von Brjuhanov Welche Ma nahmen haben Sie f r die Un
180. bei Ihnen vor der Durchf hrung des Programms forderte er kategorisch eine Leistung von nicht 200 MW sondern 700 MW Djatlov Ich erinnere mich der Aussage von Krjat aber Krjat war nicht auf der Versammlung Krjat konnte dar ber mit Borec sprechen ich konnte in der N he sein und mit anderen sprechen Vorsitzender Djatlov antworten Sie kurz und zum Wesentlichen Djatlov Ich hatte mit Krjat zu diesem Gegenstand am 22 April kein Gespr ch Staatsanwalt Sie wussten dass die Reaktivit tsreserve am 25 April weniger als 15 St be mit neutronenabsorbierender Reaktion betrug Djatlov Bis 12 00 13 00 Uhr wusste ich das nicht Aber da der Hauptingenieur entschieden hatte weiterzumachen f hlte ich mich im Recht und machte weiter Staatsanwalt Fomin Sie beauftragen Djatlov mit einer Reaktivit tsreserve von weniger als 15 St ben mit neutronenabsorbierender Reaktion zu arbeiten Fomin Solchen Auftrag habe ich nicht gegeben Djatlov In der Sache entsprechen die Aussagen von Kovalenko den Aussagen von Fomin Staatsanwalt Gut ich wei was Kovalenko gesagt hat Ich nehme die Frage vorerst zur ck 157 Staatsanwalt 26 April 1 23 Uhr Reaktivit treserve waren 8 St be Warum wurde der Reaktor nicht ged mpft Djatlov 1 23 30 Uhr die Reaktivit tsreserve konnte man 5 Minuten sp ter erfahren w rtlich N K Staatsanwalt Was hat Sie getrieben Das Zentrale Kontrollsystem konnte Ihnen
181. bei der Explosion in den ersten Sekunden zerst rt zerst rt wurde die ganze Armatur von CAOP Als ich zu den Sicherheitstafeln in der Schaltzentrale kam waren alle drei Tafeln dunkel Die Ursache wei ich nicht Nun zur Reaktivit tsreserve Der Hauptingenieur hat erlaubt mit einer Reaktivit tsreserve von weniger als 26 Neutronenst ben zu arbeiten Seit 24 00 Uhr wurde die Reaktivit tsreserve 26 oder mehr St be nicht erreicht D h es gab keinen Grund eine neue Erlaubnis einzuholen Zur Jodgrube Zur Zeit des Leistungseinbruchs war ich nicht in der Blockschaltzentrale Ich habe den Block besichtigt Zu solchen Zeitpunkten Blockabschaltung werden gew hnlich unterschiedliche Defekte sichtbar Deshalb f hre ich dann immer Besichtigungen durch Aber ich erinnere mich dass am Pult des leitenden Ingenieurs des Reaktors Toptunov Akimov Proskurjakov und Kudrjavzev waren Akimov sagte dass die Leistung bis 30 MW sank Als ich dazukam waren es bereits 50 bis 70 MW und ich verbot weiteren Anstieg Die Experten gem Diagrammen sagten dass im Verlauf von drei bis vier Minuten die Leistung gleich Null war Martynovcenko Gleichzeitig gibt es die Angaben von Toptunov dass die Leistung nicht niedriger als 30 MW war Ich denke dass es keine Voraussetzung f r die Schlussfolgerung von Martynovcenko gab Verletzungen des Reglements gab es nicht Nochmals zum Ausschalten des Havarieschutzes 5 bez glich Abschaltens zweier Turbogenera
182. beiten zur Dekontamination des Kraftwerkgel ndes verbot au er von R umen und Arbeitspl tzen die direkt mit dem Bau des Sarkophags ber dem Reaktor 4 in Zusammenhang stehen Im Zusammenhang mit allen vorstehenden Ausf hrungen erinnere ich mich an ein Gespr ch das am Tage des 26 April 1986 am Stabsbunker unter dem KKW stattgefunden hat Der Chef unseres Labors f r Spektrometrie Vitalij Perminov auch ein Ehemaliger des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau der UdSSR wie ich und ich erfuhren gerade die Ergebnisse der spektrometrischen Messungen die das Vorhandensein von Kernbrennstoff in der Luft im Wasser und an Land zeigten Nach der Bewertung der Perspektive kamen wir zu dem Schluss dass es am besten ist das Kraftwerk f r immer zu schlie en mit Ausnahme nur der Arbeiten zur nuklearen Sicherheit Die Bev lkerung aus den kontaminierten Gebieten muss man auch f r immer evakuieren Und nicht einmischen in die Prozesse der Selbstreinigung der Natur mindestens f r 30 Jahre Andersfalls werden die Menschen ungerechtfertigt viel leiden Nat rlich war das keine staatliche Herangehensweise an das Problem von Tschernobyl Aber es war laut gedacht von zwei einfachen Ingenieuren die in eine au ergew hnliche Havariesituation geraten waren Wir werden keine Sklaven des Atoms Wozu brauchen Sklaven Geschenke der Freiheit A Puschkin 79 Wiederaufbau eines normalen Lebens Der Wiederaufbau des Kraftwerks und die Vorbere
183. bracht wurde Es war auch bekannt wie viel des neuen Brennstoffes auf dem Abwiegepunkt westliche Wand der zentralen Halle war Das ist alles Dar ber hinaus w re es erforderlich umfangreiche Messungen auf den Spuren des ausgeworfenen Kernbrennstoffes au erhalb der Reaktorhalle und des Kraftwerkes durchzuf hren Und die R umlichkeiten neben dem Reaktorschacht sorgf ltig zu pr fen Angesichts der H he der Strahlung dort viel mehr als 10 Sv h erforderte diese Arbeit die Teilnahme von hochqualifizierten Dosimetristen mit den F higkeiten und technischen Mitteln um unter t dlich gef hrlichen Bedingungen zu arbeiten Ende April Anfang Mai gab es im KKW keine Leute und Ger te die den Parametern der radioaktiven Verseuchung entsprachen Die erste Frage blieb tats chlich ohne Antwort Die Antwort auf die zweite Frage wurde schnell gegeben Man nahm Luftproben Es fehlten kurzlebige gamma aktive Isotope die w hrend der Kettenreaktion der Kernspaltung im Brennstoff erzeugt werden Das bedeutete nur eines eine selbsterhaltende Kettenreaktion der Kernspaltung im Brennstoff des zerst rten Reaktors gibt es im Moment nicht Die Antwort auf die zweite Frage ist indirekt auch eine Antwort auf die dritte Frage und ob eine Wiederholung des Feuers im 4 Kraftwerkblock vom Abend des 26 April m glich wird Die Wissenschaftler haben erkl rt Da die Luftproben das Vorhandensein einer spontanen Kettenreaktion nicht 65 best tigten gibt es
184. brauchten Brennstoffelementekassetten unter der Voraussetzung dass in einem Teil der Pennals schon Brennstofftabletten herausgefallen sind Solche Umverteilung des Brennstoffs ber die H he der Brennstoffelementekassetten erfordert die entsprechende berpr fung der Bedingungen f r die sichere Lagerung da sie zur Vergr erung des Koeffizienten der Elektronen vermehrung im Bassin HOJAT f hrt Und so weiter 233 Die summarische Radioaktivit t im Brennstoff welcher in HOJAT 1 gelagert ist betr gt mehr als 1 Milliarde Curie Im Unterschied zur radioaktiven Verseuchung des Territoriums als Folge der Explosion des 4 Blocks des Tschernobyler KKW wird die Verseuchung infolge einer Havarie des HOJAT 1 durch l ngerlebende Radionuklide mit einer Halbwertzeit von tausenden Jahren verursacht Allein die Isotope des Plutoniums sind mehr als 4 t Deshalb w re die Verseuchung infolge einer Havarie mit Entw sserung von HOJAT 1 beispiellos in der Geschichte der Atomenergetik D h wichtig ist schnellstm glich in ein Trockenlager zu berf hren Aber ein solches Lager hat das KKW Tschernobyl nicht Denkmal f r die Korruption mit dem Namen HOJAT 2 Ende des Jahres 1999 It Vertrag zwischen der Nationalen Atomenergiegenerierenden Gesellschaft NAEK Energoatom und dem Konsortium FRAMATOME vom 7 Juni 1999 Nr C 2 2 033 begann 2 5 km vom KKW Tschernobyl entfernt der Bau von HOJAT 2 unter der Bedingung schl sselfertig Das P
185. bst die f r sie notwendigen Leute angefordert Experte Wer erlaubte dass die neue Schicht die Arbeit aufnahm Fomin Auf Anfrage des Schichtleiters des KKW habe ich die Erlaubnis gegeben Vorsitzender Gibt es Fragen der Verteidigung oder der Betroffenen 142 Ljutov M A stellvertretender Hauptingenieur des KKW sprang auf die Trib ne Ich wusste nicht ich wusste nicht vom Programm Hier sagt man dass ich wusste aber ich wusste nicht Vorsitzender Haben Sie Fragen an Fomin Ljutov Nein Vorsitzender Dann setzen Sie sich das ist keine Frage Wir befragen Sie sp ter Verteidiger Fomins Ljutov wusste dass es Versuche geben wird Fomin Er wusste es Verteidiger Fomins Er wusste dass der Block abgestellt werden wird Fomin Er wusste es Verteidiger Fomins Sie sagen dass er sich selbst entfernt hat Wie ist das geschehen Fomin Er sollte den Einsatz seiner Spezialisten gew hrleisten Verteidiger Fomins Bez glich Djatlov bez glich seiner Qualifikation gibt es Zweifel Fomin Nein er ist ein erfahrener Spezialist Ingenieur Physiker Verteidiger Fomins Wer hat die Verpflichtungen des Hauptingenieurs des KKW in der Zeit Ihrer Krankheit vier Monate wahrgenommen Fomin Ljutov Verteidiger Fomins Das Programm wurde w hrend seiner Anwesenheit ausgearbeitet er kannte es Fomin Er kannte es Vorsitzender Seit wann gibt es den Entwurf des Progra
186. ch au en getreten Aber die Projektanten ordneten den Reaktor in die Kategorie explosionssicherer Objekte ein und projektierten ihn ohne eine Schutzschale Containment aus Stahlbeton Aber der Reaktor selbst wusste nicht dass er mit drei Zehnern Verletzungen der Regeln f r nukleare Sicherheit projektiertt und gebaut worden war Er bleibt nach der Meinung der Projektanten explosionssicher und nuklear sicher nur unerwartet explodierte er am 26 April 1986 Und dann ffnete die Zerst rung der oberen Metallkonstruktion Schema E Deckel des Reaktors genannt der t dlichen Radioaktivit t den Ausgang in die Welt Ein zweites Beispiel Im Golf von Mexiko explodierte und brannte die Erd lplattform Deepwater Horizont Die Explosion ereignete sich am 20 April 2010 80 km von der K ste des Luisianna USA Sie weitete sich aus von einer technogenen Katastrophe anfangs lokalen dann regionalen Ausma es mit negativen Folgen f r die kosysteme der Region viele Jahrzehnte voraus Heute ist sie anerkannt als eine der gr ten technogenen Katastrophen der Weltgeschichte vergleichbar mit Tschernobyl Bei ihr gibt es viele hnliche Details Nicht lange vor der Explosion wurde auf der Plattform die Luftdichte der Bohrung berpr ft Bei der Pr fung wurde dreimal mehr Bohrm rtel verbraucht als gew hnlich Doch das beunruhigte niemanden Das Bohrloch wurde weiter genutzt Im Ergebnis die Explosion Es starben 11 Menschen
187. ch den Angaben vom Steuerpult des Blockes im Mittel nur zur H lfte in den Reaktor sanken jedoch der Inhalt des Reaktors betrug mindestens 50 kritische Massen 50 lokale Kernreaktoren Damit wurde die Wahrscheinlichkeit einer unkontrollierten Kettenreaktion im Kernbrennstoff 100 Die Wirklichkeit war viel schlimmer als unsere Annahmen Die Tatsache dass alle Steuerst be zusammen mit dem Kernbrennstoff aus dem Reaktor herausgeschleudert wurden kannten wir damals noch nicht Wie wir auch nicht wussten dass einige hundert Brennstoffkassetten zusammen mit Graphitbl cken den Schutt im Reaktorsaal bildeten der bis zu zehn kritische Massen zehn unkontrollierbare Reaktoren enthielt F r die Bildung einer spontanen Kettenreaktion waren in diesen Tr mmern alle Voraussetzungen gegeben Vorhandensein von Kernbrennstoff Verz gerer Graphit und Wasser Es verblieb nur den Zerfall der Stoffentgifter abzuwarten die die Neutronen absorbieren Jod Xenon Und diese Stunde n herte sich unerbittlich Mein Bericht an den Chefingenieur Nikolaj Fomin und seinen Stellvertreter f r Wissenschaft Mihail Ljutov war kurz dieWasserzufuhr in den Reaktor muss eingestellt werden weil 6 Stunden nach dem Abschalten des Reaktors bei offener aktiver Zone der Kernbrennstoff ausreichend durch die Luft gek hlt wird e gegen 19 Uhr ist der Reaktor entgiftet deshalb sind dringende Ma nahmen f r seine vollst ndige Abschaltung zu ergreifen Das kann man mit B
188. ch die M ngel des RBMK Reaktors aber die entsprechenden Schlussfolgerungen wurden nicht von den Ministerien und auch nicht von der Akademie der Wissenschaften der UdSSR gezogen Die Operative Gruppe ist der Ansicht dass Kraftwerke mit bereits gro em Baufortschritt mit RBMK Reaktoren beendet werden m ssen und damit der Bau von Kraftwerken mit diesem Reaktor eingestellt wird Nach dem Bericht des Vorsitzenden der Kommission wurde ber die Zuverl ssigkeit des Reaktors diskutiert Hier sollen die Schl ssels tze der Teilnehmer dieser Beratung die den Ursachen der Havarie gewidmet sind wiedergegeben werden 1 1 Der Reaktor hat die Eigenschaft des Durchgehens bedingt durch Fehler in der Physik und der Konstruktion der aktiven Zone Pr sident der Akademie der Wissenschaften der UdSSR Aleksandrov 1 2 Merkmale der Betriebssicherheit des Reaktors entsprechen nicht den heutigen sicherheitstechnischen Anforderungen Vorsitzender der Regierungskommission Scherbina 1 3 Die Entwicklung der Havarie die zur Zerst rung des Reaktors f hrte erfolgte wegen Unzul nglichkeiten der Konstruktion des Reaktors Die unmittelbare Ursache des anf nglichen Wachstums der Reaktivit t war das Kochen des Wassers in der aktiven Zone In diesem anf nglichen Wachsen der Reaktivit t zeigte sich der Konstruktionsmangel des Reaktors positiver Dampfeffekt bedingt durch die Struktur der aktiven Zone Aus den Schlussfolgerungen der Regierungskommission
189. ch nach Vervollkommnung nicht allen unseren heutigen Regeln entsprechen 6 Stellv Minister f r Energie pers nlich verantwortlich f r Atomenergetik Shasharin Die Leute wussten nicht dass der Reaktor in einer solchen Situation durchgehen kann Es gibt keine berzeugung dass eine berholung ihn ganz sicher macht Man kann ein Dutzend Situationen nennen in denen das Gleiche wie im KKW Tschernobyl passieren wird Dies gilt insbesondere f r die ersten Bl cke der KKW Leningrad Kursk und Tschernobyl Die Beratung hat die Ursachen der Havarie im KKW Tschernobyl richtig eingestuft 1 Der Unfall war das Ergebnis der vorzeitigen Beendigung der theoretischen Forschung zur Reaktorsicherheit die den RBMK zu einem potentiell gef hrlichen Reaktor gemacht hat Schuld daran sind vor allem die Leiter des Staates Leiter der Akademie der Wissenschaften und des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau der UdSSR 2 Durch Physik und Konstruktion des Reaktors u a das Steuer und Schutzsystem wurde nicht ausgeschlossen wie es die Regeln der nuklearen Sicherheit fordern eben dar ber schrieb Inspektor Jadrihinskij an die Staatliche Atomenergieaufsicht ein halbes Jahr vor der Havarie in Tschernobyl die M glichkeit des Durchgehens der Reaktorleistung in bestimmten Arbeitssituationen seiner industrieellen Nutzung Daran sind der wissenschaftliche Leiter und der Hauptkonstrukteur des Reaktors schuld 3 Der Entwickler des Versuchsprogramms und
190. ch noch einen Sie hatten alle Ausg nge aus der Stadt in Richtung des Kraftwerks durch eine lebende Kette gesperrt Keine Argumente und Zureden berzeugte sie umsonst versuchte ich zu beweisen dass der stellvertretende Abteilungsleiter f r nukleare Sicherheit dort u erst notwendig sei Ich wurde entschieden zur ckgewiesen Lt den Worten der Milizion re waren alle die dort notwendig waren bereits dort Schon gut w rden wir uns anders durchschlagen Zur ck in der Stadt rief ich meinen Chef Gobov zu Hause an Er schlief noch ber die Havarie wusste er noch nichts Als Abteilungsleiter f r nukleare Sicherheit wurde er nicht durch Havariealarm gerufen Was war das f r eine Havarie ein ganzer Block war weg und die Spezialisten f r Reaktorphysik und nukleare Sicherheit sa en unwissend zu Hause als ob jemand die Notwendigkeit des Havariealarms aufgehoben h tte Ich lief zu Gobov Von ihm aus erreichten wir Direktor Brjuhanov im KKW telefonisch Wir erkl rten ihm dass es unm glich sei eigenst ndig ins Werk zu kommen und baten um ein Dienstfahrzeug Er schlug uns vor mit dem Chef des Tschernobyl Inbetriebnahme Unternehmens Igor Aleksandrov mitzukommen Nach ihm war schon der PKW des Direktors geschickt worden Wir gingen zur Stra e an der Stadtausfahrt wo schon der von uns 8 benachrichtigte Chef des Kern Physik Labors Anatolij Krjat wartete Zu viert kamen wir gegen acht Uhr morgens im KKW an und gingen sofort in den B
191. chaltet Alles war ruhig es ging wie gew hnlich Dann h rte ich ein Gespr ch drehte mich um Toptunov sagte etwas zu Akimov Was Toptunov sagte habe ich nicht geh rt Akimov sagte zu ihm D mpfe den Reaktor M E sagte Toptunov zu ihm AP ging zu HK Dabei 153 ist nichts Ungew hnliches und nichts Gef hrliches Und Akimov sagte zu ihm D mpfe den Reaktor Ich brachte in Gedanken die Frequenz auf 35 Hz in Drehung Danach gab es den ersten Schlag nach ihm den zweiten st rkeren Er war l nger anhaltend Oder waren es zwei Schl ge verbunden zu einem Pause von 14 00 bis 15 00 Uhr Djatlov setzt fort Wie ich sagte nach 1 2 Sekunden gab es einen Schlag der st rker war als der erste Anfangs dachte ich dass irgendetwas mit den Gaslagern passiert sei Ich dachte sofort da sie sich ber den Blockschaltzentralen befinden es k nnte sich hei es Wasser in die Blockschaltzentrale ergie en Ich gab Befehl sich in die Reserveblockschaltzentrale zu begeben Aber als sich der Staub gelegt hatte fiel eine Platte aus der Zwischendecke Ich nahm den Befehl zur ck Wir besichtigten die Ger te Das Bild war schlecht Alle 8 Sicherheitsventile waren ge ffnet Im Trommeldampfabscheider gab es kein Wasser Die St be des Steuer und Schutzsystems gingen nicht tiefer als 4 m in die Zone Ich gab Akimov den Befehl noch zwei Dieselpumpen zum K hlen der Havarieh lfte und der Nichthavarieh lfte einzuschalte
192. cheidungen zu den Untersuchungsergebnissen getroffen werden m ssen 2 Als Haupt und fast einzige Ursache der Havarie wird die Arbeit bezeichnet die am Reaktor nach einem speziellen Programm vor der Havarie ausgef hrt wurde und die Aktivit ten des Personals verbunden mit Verletzungen des Betriebsreglements Da dabei keine konkrete Analyse jeder Handlung und jeder Ver nderung des Regimes unter dem Gesichtspunkt des Einflusses auf den nachfolgenden Havarieprozess gef hrt wird kann das nur vom Fehlen der notwendigen Arbeitsorganisation und einer schwachen technologischen Disziplin im KKW Tschernobyl zeugen damit kann man sich einverstanden erkl ren aber das f hrt uns nicht zur Aufdeckung der wahren Ursachen der Katastrophe sondern umgekehrt es lenkt von der Hauptsache ab Von prinzipieller Bedeutung ist dass die nichtkontrollierbare Sprengung des Reaktors einsetzte als der Operator den Schalter Havarieschutz bet tigte D h unmittelbares Ausgangsereignis das die Havarie mit katastrophalen Folgen hervorrief war eine normale Betriebshandlung des operativen Personals zum Abschalten des Reaktors mit Hilfe des Havarieschutzes Das bedeutet dass in der Konstruktion des Reaktors RBMK nicht das Grundprinzip der Gew hrleistung der nuklearen Sicherheit erf llt ist Unter keinen Umst nden nicht bei fehlerhaftesten Handlungen des operativen Personals darf der Reaktor ohne Havarieschutz bleiben Umso mehr darf der Havarieschutz sich nic
193. chen wie viele Jahre kann ein solcher wandernder Tr ger von Radionukliden existieren wie ich einer nach der Havarie wurde Kiewer Physiker haben den Rest meines Lebens mit f nf sieben Jahren bewertet Aber ich dachte mir Beeilt euch nicht meine Lieben mich zu begraben Noch gibt es Chancen f r das Leben zu k mpfen Und ich hatte Recht Leider sind heute nicht alle Teilnehmer des damaligen Streits am Leben Wir verloren Vladimir Karasev der viel und fruchtbar in der Gefahrenzone von Tschernobyl gearbeitet hat Zu Hause bei der Mutter im entfernten Solikamsk verbrachte ich insgesamt eine Woche Meine Mutter eine ehemalige milit rische Krankenschwester versorgte mich mit frischem Gem se stopfte mich mit Vitaminen voll behauptete dass ich jetzt keine Medikamente brauchte Das war eine ungew hnliche w rde ich sagen Reinstwasser Woche Jeden Morgen wie zur Arbeit ging ich zu einem gew hnlichen russischen Badehaus wo ich bis zum Abend schwitzte wortlos sitzend an einer abgelegenen Stelle des Dampfbades st ndig Wasser und Kwas trinkend Gleichzeitig habe ich mir geistig vorgestellt wie aus jeder Zelle meines K rpers kristallklares Wasser Giftstoffe und Radionuklide heraussp lt Und wie sie durch die Schwei Fett Kan le herausgehen und mit dem Wasser aus der Dusche abgewaschen werden Mein trainiertes Sportlerherz hat diese lange W rmebelastung ohne Folgen ausgehalten die Multivitamine und Salate meiner Mutter haben
194. ches sich weit im Meer befand 9 Dabei ist der Austritt von Radioaktivit t sogar in dem Falle dass die maximalen Rechnungswerte erreicht werden nicht m glich In solchem Falle kann lediglich konomischer Schaden f r das Kraftwerk entstehen sagte der erste Stellvertreter des Generalsdirektors der Offenen Aktion rsgesellschaft Konzern Rosenergoatom Dr Vladimir Asmolov Doch das reale Leben stimmt nicht immer mit den Prognosen der Spezialisten berein So passierte es am 12 M rz Um 4 40 Uhr wurde im KKW das Anwachsen der radioaktiven Strahlung auf das 13 fache festgestellt Um 15 39 Uhr 253 explodiert im Geb ude des 1 Blocks ein Knallgasgemisch das sich aus dem durch das Ventil des Reaktork rpers entwichenen Wasserstoffs und dem Sauerstoff der Luft gebildet hatte Der Aufbau der Reaktorabteiluing wurde zerst rt Um 20 20 Uhr beginnt die Operation Reaktork hlung mit Meerwasser unter Zusatz von Bors ure zur Unterdr ckung des Neutronenfeldes Die Macht verf gte die Evakuierung der Bev lkerung aus der 10 km Zone Das weitere Geschehen ist ein Alptraum 14 03 2011 12 30 Uhr Explosion im Containment des 3 Blocks vermutlich infolge der Bildung von Wasserstoff Das Containment des Reaktors ist zerst rt 21 37 Uhr festgestellt wird die Rekordh he der radioaktiven Strahlung seit Beginn der Katastrophe 3 13 Sv h was den Normalwert von 0 06 uSv h um das 50 000 000 fache berschreitet 15 03 2011 6 20 Uhr
195. d Daini arbeiten haben keine Menschenrechtel Der Vater eines Kollegen arbeitet ebenfalls im KKW Er sagte Das Einzige wor ber es sich jetzt lohnt zu beunruhigen das ist der Tod an berarbeitung Jetzt zur Zukunft der Atomenerzgetik In 58 Jahren das Alter der friedlichen Atomenergetik geschahen an Reaktoren bereits vier projektinnewohnende Havarien in England Windscale 1 im Jahre 1957 in den USA Three Mile Island 1979 Ukraine KKW Tschernobyl 1986 und Japan Fukushima 1 2011 Hieraus ergibt sich faktisch die Wahrscheinlichkeit solcher unzul ssigen Ereignisse gleich 4 58 oder 1 15 D h in unserem Jahrhundert kann die Katastrophe an einem beliebigen Reaktor in Abst nden von 15 Jahren i M Welche Zukunft erwartet uns bei solcher Frequenz projektinnewohnender Katastrophen Nur eine radioaktive wenn wir nicht umdenken Schlaue Wissenschaftler errechnen die Wahrscheinlichkeit solcher projektinnewohnender Katastrophen auf ihre Weise Bei ihnen ergibt sich ein solches Ereignis einmal in 100 000 Jahren Wenn man ihnen glaubt dann ist das Unwahrscheinliche eingetreten wir haben den Grenzwert solcher Havarien schon 400 000 Jahre im Voraus erreicht Schlussfolgerung Es sind noch nicht 25 Jahre nach Tschernobyl vergangen als die Atomenergetik den n chstfolgenden schweren Schlag auf die konomie eines Landes ver bte jetzt eines Landes mit einer hochentwickelten Technologie Japan Die Verl
196. d alles herausgezogen was man zu Geld machen kann auch gusseiserne Heizk rper aus der Stadt Pripjat und in unmittelbarer N he des Kraftwerks fahren von der Administration der Zone zugelassene J ger auf Jeeps Sicherheit wurde eine Geisel kommerziellen Vorteils Deshalb ist es nicht verwunderlich dass unmittelbar aus dem KKW Tschernobyl im Jahre 1995 Fragmente frischen Kernbrennstoffs gestohlen wurden Und niemand gibt die Garantie dass aus der Tschernobylzone die nur zu 30 eingez unt ist belt ter nicht hoch radioaktive Materialien zur Herstellung einer schmutzigen Atombombe herausbr chten Technisch ist das kein Problem 1986 wurde aus dem Tschernobyler KKW im Auto eine Kernbrennstoffkassette die bei der Explosion aus dem 4 Block herausgeschleudert wurde in das Kurcatov Institut gebracht Kann man berhaupt ein Dokument ernst nehmen in dem nichts bestimmt ist nicht Fristen nicht die Gr e der zu erwartenden materiellen Aufw nde nicht klar angegeben die Verantwortung f r Erf llung oder Nichterf llung des Programms M E nein Das ist kein Programm sondern eine Auswahl von Losungen die keines der Tschernobyl Probleme l st im Gegenteil sie vielfach kompliziert Diese Schlussfolgerung ergibt sich auch aus der unzul ssig niedrigen Leitungsqualit t f r Tschernobylprobleme auf staatlicher Ebene und der Analyse der Arbeitsergebnisse in der 30 km Zone in den letzten Jahren In diesem Sinne wozu
197. das Personal des Tschernobyler KKW die durch den Hauptkonstrukteur nicht ber die M glichkeit des Selbstdurchgehens des RBMK in bestimmten Situationen informiert wurden haben der Reaktor in ein potenziell gef hrliches Regime gef hrt Die Schuld daran liegt beim Hauptkonstrukteur der Leitung der den RBMK nutzenden Organisation und der Leitung des KKW So waren also schon im Juni 1986 lange vor dem Prozess in Tschernobyl in der UdSSR die wahren Ursachen der Havarie und der Grad der Schuld bestimmter Personen und Organisationen ermittelt Im Ergebnis professioneller Untersuchungen von Experten gemeinsam mit der Generalstaatsanwalt der UdSSR wurde festgestellt Der RBMK Reaktor hat die Eigenschaft des Durchgehens aufgrund von Fehlern in der Physik und Konstruktion der aktiven Zone Die Ursachen der Havarie von Tschernobyl und die Schuldigen waren maximal genau identifiziert und im Protokoll der Beratung des Politb ros des ZK der KPdSU festgehalten Aber diese Wahrheit war nur f r die oberste 115 F hrung der UdSSR bestimmt Das Protokoll wurde nur in einem einzigen Exemplar angefertigt und mit dem Siegel Streng geheim versehen F r das Land wurde 17 Tage sp ter in der Zeitung Prawda am 20 07 86 eine ganz andere Information gegeben Im Politb ro des ZK der KPdSU DasPolitb ro des ZK der KPdSU hat auf einer Sondersitzung den Bericht der Regierungskommission ber die Untersuchungsergebnisse zu den Ur
198. das st ndige Abf hren der W rme des radioaktiven Zerfalls eine der wichtigsten Voraussetzungen f r die Sicherheit eines Atomreaktors Moderne Reaktoren haben effektive K hlsysteme mit einem Ziel die W rme des Kernbrennstoffs nach den Abstellen des Reaktors abzuf hren Aber die Reaktoren von Fukushima 1 konnten nach dem Abstellen noch nicht abk hlen als der Tsunami kam Die 10 m Welle des Tsunami konnte leicht die 6 m Barriere des Tsunami Schutzes berwinden und die Havarie Diesel Generatoren zerst ren die den Strom f r die K hlpumpen lieferten Der K hlwasserkreislauf im Reaktor h rte auf Die Temperatur im Kernbrennstoff stieg und das Wasser verwandelte sich in Dampf Das f hrte zur Senkung des Wasserstandes bis zur Entbl ung des oberen Teils der Brennstoffkassetten und zum Anwachsen des Drucks im Reaktorbeh lter Bei der Ber hrung des Wasserdampfes mit der Zirkonschale der Brennelemente begann eine Dampf Zirkon Reaktion mit Freiwerden von gasf rmigem Wasserstoff Eine zweite Quelle von Wasserstoff k nnte die Reaktion einer Radiolyse sein bei der sich Wassermolek le unter den Bedingungen hoher Radioaktivit t in Wasserstoff und Sauerstoff spalten Die Generation von Wasserstoff f hrte dazu dass der Druck im Reaktorbeh lter von 70 at auf das Doppelte wuchs was die Operatoren veranlasste ihn auf die hermetische Schutzzone die den Reaktor umgibt zu werfen Diese Entladungen f hrten zu einer starken Druckzunahme be
199. de ohne Ber cksichtigung von Erdbebenbeanspruchung gebaut die Konstruktion des Objektes gestattet nicht ber lange Zeit genutzt zu werden notwendig ist der Bau einer neuen Schutzschale die Aufgabe der Projektierung und des Baues der neuen Schutzschale ist kompliziert und ein vielseitiges Problem Deshalb kann die Ukraine die Ausf hrung des Projekts nicht selbst ndig finanzieren 1997 wurde von amerikanischen und europ ischen Fachleuten ein Aktionsplan ausgearbeitet der die Ma nahmen und den Umfang der Arbeiten zur Umwandlung des Sarkophags in eine sichere Konstruktion festlegt Shelter Implementation Plan SIP Hauptaufgaben sind die Schaffung einer neuen Schutzsch le deren Sicherheit f r 100 Jahre garantiert sei und die Ausarbeitung einer Strategie des Herausbringens der brennstoffenthaltenden und radioaktiven Materialien Zur Finanzierung der Realisierung von SIP wurde der Internationale Tschernobyl Fonds Schutz gebildet in den seine Teilnehmer 28 L nder in proportionalen Anteilen unentgeltlich 760 Millionen US einzahlen Der Beitrag der Ukraine betr gt 50 Millionen US 1998 vereinigten sich 20 L nder und die EU die Spender des Tschernobyl Fonds sein wollten zum Assemblee der Spender Am 4 Februar 1998 ratifizierte der Oberste Sowjet der Ukraine die Rahmenvereinbarung zwischen der Ukraine und der Europ ischen Bank f r Rekonstruktion und Entwicklung ber die T tigkeit des Tschernobyl Fonds 237
200. der Weg Ich sehe die L sung darin dass morgen 800 Kommunisten Antr ge auf den Umzug nach Slavutic einreichen Die Frage ist schwer was ist wichtiger privat oder Gesellschaft Hier herrscht die Meinung vor dass niemand Ihre Vorschl ge geh rt hat Das ist nicht der Fall Sie wurden von mir auf allen Ebenen vorgetragen Revenko Scherbickij Dolgih Wir wurden wohlwollend angeh rt Man hat die Argumente aus der Sicht des Gebietes der Republik und der Union gegen bergestellt Nun ist es Sache des Kollektivs sich den Prinzipien des demokratischen Zentralismus unterzuordnen V G Malomuzh ihre Duldsamkeit und Seelenruhe sind unzul ssig Die Disziplin ging zur ck die Sicherheit ging zur ck Strafen sind unvermeidlich Wir beobachten buchst blich jeden und alles was hinsichtlich Umzug nach Slavutic passiert Niemand wird Sie zwingen nach Slavutic umzuziehen Es wird eine streng individuelle p dagogische Arbeit sein Wir m ssen eine Gruppe von F hrungskr ften des Kraftwerks bilden um gemeinsam mit Vertretern des Ministeriums f r Atomenergie mit jedem Mitarbeiter des Kraftwerks individuell zu arbeiten und ihn zu berzeugen die einzig richtige Entscheidung zu treffen Sie m ssen den Menschen die Zuversicht verleihen dass die Ziele des Beschlusses des ZK der KPdSU unbedingt erf llt werden Aus dem Saal wurde Malomuzh ein Zettel bergeben Ist es wahr dass Sie am 26 April 1986 die Menschen gehindert haben Pripj
201. des Geb udes zwischen dem dritten und vierten Kraftwerkblock Dieses Gl hen wurde durch sie nicht als Brand identifiziert es war dem kalten Gl hen ionisierter Luftmassen hnlich Ich f hre noch die Aussagen des Zeugen Romanzev O A an http informacia ru 2006 news932htm Ich habe die Flamme ber dem 4 Block sehr gut gesehen die der Form nach einer Kerzenflamme bzw einer Fackel hnlich war Sie war dunkel violett mit allen Regenbogenfarben Die Flamme war neben dem Entl ftungsrohr Sie bewegte sich etwas zur ck und dann ert nte der zweite Knall 15 bis 20 Sekunden erschien eine andere Fackel die d nner als die erste aber 5 bis 6 mal h her Die Flamme wuchs langsam und ist dann verschwunden wie im ersten Fall Der Knall war dem Schuss aus einer Kanone hnlich schallend und scharf Ich m chte bemerken dass auch dieser Zeuge nicht ber Br nde sprach sondern nur ber die Explosionen und eine kurzzeitige Flamme Der Ingenieur des Tschernobyl Inbetriebnahme Unternehmens Tumanov Aleksandr Petrovic befand sich in unmittelbarer N he der Explosion Folgendes hat er in seiner schriftlichen Erkl rung dargestellt Ab 23 30 Uhr bis zum Moment des Geschehens befand ich mich im Zimmer 29 7 Stock des Verwaltungsgeb udes Um 1 25 1 27 Uhr habe ich das Grollen geh rt und sp rte eine starke Vibration des Geb udes Ich sah aus dem Fenster Ein Funkenb ndel St cke von gl hendem Metall bzw irgendwelcher gro er und kl
202. des Kraftwerks garantieren Von 823 Kommunisten unserer Parteiorganisation ziehen 340 nach Slavutic um Vom Stammpersonal sind es nur 20 und von ihnen h ngt viel ab Heutzutage gibt es keinen Patriotismus mehr Wir sind zu normalen Arbeitsbedingungen gekommen Bez glich einer Karriere k nnen wir niemanden gewinnen Bez glich Wetter auch nicht Aber wir haben drei Stunden zur Arbeit zu fahren Das ist unsere Besonderheit Und wenn das Verh ltnis der Umziehenden zueinander so bleibt k nnen wir keine Sicherheit garantieren Viele betrachten meine Position als hart Ja ich kann den Kommunisten der hier gesprochen hat nicht verstehen Er k nnte nicht nach Slavutic umziehen weil es dort keine Musikschule gibt Oder diejenigen die ihre Frauen nicht berzeugen k nnen Ein Kommunist sollte sagen dass ihm das Parteidokument teurer ist Wer kranke Kinder hat die eine Behandlung brauchen die es nur in Kiew gibt die kann ich verstehen Kinder mit blichen Krankheiten k nnen in Slavutic behandelt werden Alle werden wir behandeln Wir haben dort f r die Poliklinik 25 Millionen Rubel ausgegeben Im Kraftwerk wurde eine Gesamtb rgschaft eingef hrt aber die Kommunisten setzen sie nicht durch F nf Personen sind betrunken zur Arbeit gekommen Betriebsschutz und rzte erlaubten ihnen nicht an den Arbeitsplatz zu gehen Doch ihre Leiter holten sie herein Diese Leiter werden zusammen mit den T tern drei Monate die Stra en fegen Dem
203. des Lebens einer Generation im Unterschied zur Direktive der Regierung der Ukraine des Jahres 1996 hat schon nicht mehr h chste Priorit t Nach dem Artikel 6 des Gesetzes der Ukraine ber die allgemeine Lage des weiteren Betriebes und Einstellung des Betriebes des KKW Tschernobyl und die Umwandlung des zerst rten Energieblocks in ein kologisch ungef hrliches System ist das Herausbringen der brennstoffhaltigen Materialien heute nur eine der wichtigsten Ma nahmen bei der Umwandlung des Objektes Schutz in ein kologisch ungef hrliches System Ist das gut oder schlecht Die geplante Fortsetzung der Nutzung des ConFainment bis 300 Jahre erfordert die Teilnahme der Vertreter von nicht weniger als 15 Generationen unseres Volkes 300 Jahre 20 Jahre 15 Generationen Hieraus muss man schlussfolgern die Realisierung des konzeptuellen Projekts in der vorgeschlagenen Form widerspricht den langfristigen Interessen der Ukraine Nat rlich wenn man nicht speziell das Ziel verfolgt ein langfristiges Experiment der berbestrahlung einer einzelnen Nation durchzuf hren 240 Noch ein prinzipielles Moment die Sicherheit des KKW Personals und die Sicherheit der Bev lkerung der Ukraine kann man nur garantieren durch eine zuverl ssige Isolation des Kernbrennstoffs und der radioaktiven Materialien von der Umwelt Ein nicht hermetisch geschlossenes ConFainment in Form eines metallischen Angers mit einer zweischichtig
204. desto weniger ist es passiert Um 11 30 Uhr rief L Vodolazhko an und verlangte von Smagin dass er mich freigibt f r die Komplettierung des Personals Das Programm habe ich nicht zur Kenntnis genommen Staatsanwalt Wie denken Sie heute dar ber war es richtig Wasser in den Reaktor zu bringen 187 Babicev Wei ich nicht Genauso kann ich fragen war es richtig Blei in den Reaktor zu werfen Staatsanwalt Hat Rogozhkin die Aktivit ten des Schichtpersonals koordiniert Babicev Ich habe ohne Kontakt mit ihm gearbeitet Zeuge A Juvcenko Oberingenieur Reaktorhalle 2 Ich war w hrend der Explosion im Zimmer der Mechanik Oberingenieure Die W nde sind dort meterdick aber es schien mir als w rden sie sich infolge der Explosion biegen Die T r wurde von der Explosionswelle herausgerissen Die Telefonverbindung riss ab Nach einiger Zeit kam vom 3 Block die Aufforderung eine Trage f r einen Verletzten zu bringen Ich lief auf den Korridor Dort traf ich den Operator Degtjarenko Ich erkannte ihn kaum er war vom Dampf verletzt Von ihm erfuhr ich dass der Operator Hodemcuk bei der Hauptzirkulationspumpe geblieben ist Sie haben ihn gesucht Die linke H lfte des Zwangsk hlkreislaufes war fast unzerst rt Die R ume der rechten H lfte existieren fast nicht mehr Dort sah ich Rusanovskij er war schockiert zeigte auf die Einsturzstelle und sagte Dort ist Valera Hodemcuk Die Hauptzirkulationspumpen wurden irg
205. die D cher kein Wasser bringen Der Pumpendruck war 10 nicht ausreichend um das Wasser auf die H he von 70 m zu pumpen Die Trockenrohre die zum Dach des 4 Blocks f hrten wurden bei der Explosion durch die Bruchst cke der Stahlbetonkonstruktionen zerst rt Anmerkung Der Wissenschaft ist bekannt dass das Pulver bzw Metallsp ne von Metalluran sich von selbst an der Luft entz ndet Das Urandioxid UO aus dem die Tabletten f r Brennstoffkassetten f r Reaktoren RMBK hergestellt werden kann selbstz ndend sein Im Nachschlagewerk von V S Tschirkin Die Eigenw rme von Materialien der Kerntechnik sind die pyrophoren Eigenschaften des Pulvers von Urandioxid Partikelma kleiner als 0 1 um beschrieben Es kann brennen oxidierend bis Triuranoctoxid Aufgrund dieser Informationen konnten sich die aus dem Reaktor herausgeschleuderten durch die Explosion bis 1000 Grad erhitzten kleinsten Fragmente des Kernbrennstoffs selbst an der Luft entz nden und das Triuranoctoxid U3U8 bilden Wasser konnte das Bild der Havarie nur verschlimmern Hei es Wasser und Dampf reagieren mit Uran durch Freisetzung von explosionsgef hrlichem Wasserstoff Bei Abk hlung an der Luft und Fehlen von Wasser und Dampf h rt das Uran auf zu brennen Im Folgenden wird ein Kartogramm ber die Anordnung der Fragmente des Kernbrennstoffs die durch die Explosion aus dem 4 Reaktor auf das Dach des 3 Kraftwerkblocks und das Dach des Blocks der Hilfsyste
206. die gef hrliche Strahlung erhalten hat Spiegel der Woche Ne 38 207 19 25 September 1998 Zum Ende des zweiten Tages der Arbeit im Kraftwerk brachte mir irgendein Ziviler tausend Rubel eine Pr mie von Silaev Ausgezeichnet wurden damals 15 Personen Von den Soldaten ich allein Das Geld war in einem Umschlag auf welchem nicht Zborovskij sondern Borovskij geschrieben war alles 68 andere aber stimmte dem Petr Pavlovic Hauptmann Regiment der Zivilverteidigung Im Dezember wurden in Moskau die Tschernobylleute ausgezeichnet Von unserem Regiment hat niemand damals eine Auszeichnung bekommen obgleich unsere mobile Abteilung seit den ersten Stunden nach der Havarie dabei war und es gab etwas zu belohnen Es verging noch Zeit und bereits im Mai 87 bekam auch ich eine Auszeichnung Orden Roter Stern Auszug aus dem Erlass F r die Beherrschung neuer Technik und Waffen Gerechter ist man mit dem Operator Mihail Kastrygin umgegangen der zusammen mit Igor Kazackov den Weg zu den Absperrventilen des Kondensationsbeckens erkundete Er wurde mit dem Orden der Oktoberrevolution ausgezeichnet Igor Kazackov der die Idee des Ablassens des Wassers aus dem Kondensationsbecken ohne Sprengung vorgeschlagen hat und als erster den Weg zu den berschwemmten Absperrventilen erkundete wurde auch nicht vergessen F r seinen Gang unter den Reaktor erhielt er mehr als das Zehnfache der Jahresstrahlendo
207. die gef hrlichen Bereiche im Maschinensaal wo Menschen gearbeitet haben und im Trans portkorridor gemessen Sp ter ha ben Istomin mit Nepijushin Messungen der radioaktiven Kontamination im Bereich des Entl fters durchgef hrt Die Messergebnisse haben sie dem Schichtleiter Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik berichtet Der Bericht wurde bis zum Direktor des KKW weitergeleitet Warum Direktor Brjuhanov und Parteisekret r Parashin schwiegen warum sie weiterhin Menschen in die t dlich gef hrlichen R umlichkeiten ohne Warnung ber die Gefahr einer m glichen berstrahlung schickten ist eine offene Frage die auch im Gericht nicht beantwortet wurde Der Bev lkerung der Stadt Pripjat wurden ebenfalls die notwendigen Informationen vorenthalten Der Chef des Stabes der Zivilverteidigung des KKW Serafim Vorob ev hat praktisch ab 2 Uhr morgens am 26 April dem Direktor des KKW Tschernobyl und dem Parteisekret r ber die tats chliche Strahlenbelastung im Gel nde des KKW und eine starke Kontamination in der Stadt Pripjat berichtet Er forderte die Information der Bev lkerung aber man ignorierte ihn Der Direktor vertrieb ihn einfach Gehe geh weg von hier Ich habe Korobejnikov Leiter des Labors f r u ere Dosimetrie und stie mich mit der Hand zur ck erinnert sich Serafim Vorob ev an die Reaktion des Direktors Der Parteisekret r zog sich nach der Bitte um Hilfe an ihn kleinm tig zur ck berzeuge Brjuhanov s
208. die politische und die staatliche Macht in der Ukraine und die Leiter der Atomenergetik haben in den letzten 10 Jahren ihre vollkommene Unf higkeit gezeigt nicht nur die 229 Aufgaben nach der Havarie in Tschernobyl sondern auch die laufenden Probleme der Atomenergetik effektiv zu l sen Tschernobyl das ist der Gradmesser f r die Qualit t der staatlichen Macht Urteilt man nach den Misserfolgen aller internationalen Tschernobylprojekte so ist die Macht in unserem Staat nicht effektiv 230 Teil4 Internationale Tschernobyl Projekte Einf hrung Die Vereinten Nationen haben Tschernobyl als Internationales Problem anerkannt Nach Angaben von Experten dieser Organisation betr gt der Schaden den die Tschernobyl Katastrophe allen L ndern zugef gt hat eine Trillion US Von diesen entfallen auf die Ukraine nicht weniger als 200 Milliarden Deshalb charakterisiert das Herangehen an die L sung der Aufgaben der Tschernobyl Problematik unmittelbar die Qualit t der Regierung in unserem Staat und die F higkeit der Leiter Aufgaben von Weltrang auf zeitgem em wissenschaftlichem und technischem Niveau zu l sen Die Welt EU die gro e Sieben die ad quat die Gr e der Probleme einsch tzt hilft uns sie zu l sen und ist bereit weiter zu helfen Sie erwarteten im Ausgleich nur die Demonstration hoher Verantwortung und Effektivit t Leider wurden die Erwartungen der Sponsoren L nder bisher nicht erf llt Die Ex Pr
209. e Aber wenn man sie abschaltet kann bei so grober Verletzung der Nutzungsregeln eine Havarie passieren Nach dieser Logik wurde bei der Untersuchung der Havarie von Tschernobyl vorgegangen die von der Regierungskommission am 27 April 1986 Gruppe des stellv Ministers f r Mittleren Maschinenbau A G Meshkov begonnen wurde Der Vorgang der Havarie wurde von Meshkov ganz einfach gesehen die Kavitation zerst rte die Rohrleitungen des Druckteils vom Zwangsk hlkreislauf und es begann die maximale Projekthavarie bei vom Personal abgeschalteten Schutzsystem der Havariek hlung des Reaktors Der Reaktor blieb ohne Wasser was zu einer sehr gro en positiven Reaktivit t gef hrt hat Diese Version der Entwicklung des Havarieprozesses wurde als die wahrscheinlichste angesehen Jedoch nicht alle Ausgangsinformationen standen der Kommission zu diesem Zeitpunkt zur Verf gung Magnetische Aufzeichnungen des Programms f r diagnostische Registratur von Parametern und die Oszillogramme vom Auslaufen waren noch nicht ausgewertet Allerdings wurde unverz glich ein Akt der Untersuchung der Havarie vorbereitet der ausschlie lich die Mitarbeiter des Kraftwerks f r an der Havarie schuldig erkl rt Dieser Akt wurde von allen Mitgliedern der Kommission A G Meshkov unterzeichnet mit Ausnahme des stellv Ministers f r Energetik G A Shasharin und des Direktors des Allunionsinstitut f r Atomkraftwerke A A Abagjan Sie hatten Gr nde nicht den Rechtsa
210. e Leute zu entfernen Die Gruppe Metlenko Kabanov Ich schickte Kirschenbaum und Toptunov weg behielt Stoljarcuk und Akimov Perevozcenko teilte mit dass Hodemcuk und zwei Operatoren des Reaktorsaals fehlten 155 Sie fanden sich schnell Sie hatten Kurguz weggebracht Wir suchten Hodemcuk Im Raum der Hauptzirkulationspumpe war er nicht zu sehen Eine Hauptzirkulationspumpe war vom Kran der auf sie gefallen war zerst rt Perevozcenko gelangte ber eine Konsole bis zur versch tteten T r des Raumes 435 f r die Operatoren der Hauptzirkulationspumpe Bei uns war Juvcenko und ein Dosimetrist Dieser ging nach der Messung weg Die T r konnte nicht ge ffnet werden Perevozcenko schrie aber hinter der T r gab es keine Antwort Zur Dosimetrie Dozik Gorbacenko war sofort weg Er half Schaschenk wegzutragen Der zweite Dosimetrist war an der Schalttafel f r Kontrolle der Strahlensicherheit Den Dritten konnte man nicht zwischen allen zerteilen Mir war klar dass wir mit unseren Kr ften praktisch nichts tun konnten Wir versuchten neue Br nde zu verh ten und Leute zu finden Vorsitzender Uns interessieren Informationen zu Ihrer Beschuldigung Djatlov Verst e waren folgende F r zwei oder drei Hauptzir kulationspumpen war der Wasserverbrauch mehr als 7000 m h was vorgesehen war als Vorrat bis zur Kavitation Diese Festlegung ist aber praktisch bedeutungslos W re Kavitation eingetreten dann h tte das zum Verlust an
211. e Mein Herz war aber jetzt f r meine Familie ruhig Ich konnte mich ganz der Arbeit widmen So eilten wir nach Pripjat haben Slava zur Polizeiabteilung der Stadt gebracht und weiter zum Kraftwerk Zum ersten Mal schreibe ich ber diese Episode in meinem Leben Unendlich ist meine Dankbarkeit dem wahren Mann und Polizisten Slava Vasheka der zu fr h von uns gegangen ist Sein Herz schlug f r uns alle und h rte am Ende auf zu schlagen Nach der Ankunft in Pripjat teilten wir uns auf Slava blieb im Dienst Tolja Krjat wurde zur Garage gefahren um das Auto in die Garage zu stellen Ich lief zu Fu zum Kraftwerk wohin ein Hubschrauber kommen sollte den ich erbeten hatte um den explodierten Block zu umfliegen Im Wald der die Stadt vom Kraftwerk trennt waren schon keine Polizisten mehr Ich bin aber einer kleinen Gruppe Kinder begegnet die gelaufen kamen um den zerst rten Block anzusehen Schnell habe ich ihnen die Gefahr des Aufenthaltes auf der Stra e erkl rt und sie nach Hause geschickt Im Bunker unter der Station erschien ich gegen 15 30 Uhr und fing an eine mobile dosimetrische Gruppe aufzubauen deren Aufgabe war die Ver nderungen der Strahlungsbedingungen nach der Entgiftung des Kernbrennstoffs zu fixieren Abendalptraum Welche meiner Vorschl ge die ich am Morgen der Leitung des KKW unterbreitete wurden realisiert und welche nicht 32 auf Dr ngen der Leitung unseres Ministeriums wurde den ganzen T
212. e von ihnen weglaufen V M Navalihin Labor f r Metalle Ich sage Ihnen warum ich nach Slavutic ziehen werde Meine Frau und ich haben es schon am Ende des Jahres 1986 beschlossen Hinsichtlich der Gesundheit der Kinder sagte sie 95 mir dass Sie mir glaubt die Kinder werden nicht zu Tode gebracht In Slavutic wird alles besser sein als in Kiew G l Revenko Ich wurde nicht hierhergeschickt ich kam von mir aus Und freue mich an der Sitzung teilzunehmen und ich denke dass sie nicht sehr berm tig ist Das Erste was ich sehe dass Verwaltung Parteivorstand Gewerkschaften Komsomol sich schwach umgestaltet haben Sie m ssen den Menschen zuh ren ihre Probleme l sen und vorw rts gehen Heute erhalten wir von berall Briefe von Euren Leuten Nehmt uns zur ck Aus Alma Ata Leningrad und anderen St dten bitten die Menschen Es gibt auch diejenigen die Spannungen provozieren Bei einem Treffen in Kiew stellte mir ein Mann die gleiche Frage dreimal Ich antwortete dreimal auf diese Frage Dann haben die Leute ihn an die Luft gesetzt Und ich bin dankbar daf r Die F hrung muss sich wieder zu den Massen begeben Nicht formal Die Ursachen f r Verdruss liegen genau hier Ich will nicht gro e Worte machen aber wir m ssen uns einfach hinsetzen und herausfinden wer auf welcher Seite steht Und anfangen zu arbeiten Ruhig Niemanden an der Leine ziehen Man muss die Pripjat er besonders behandeln Wir m ssen i
213. e Friedhof in Moskau lagen damals schon 27 ihrer Kameraden Sie haben Wohnungen in Kiew bekommen Parallel aber wurde die Stadt Slavutic gebaut Der Staat hat diesen Menschen die Bedingung gestellt Geben sie die Wohnung in Kiew ab dann erhalten sie eine Wohnung in Slavutic Nur unter dieser Bedingung behalten sie die Arbeit Von f nftausend Mitarbeitern blieben 500 Personen im Kraftwerk Und diejenigen die das KKW Tschernobyl verlassen mussten leisteten noch eine Heldentat Als bekannt wurde dass sie das Kraftwerk verlassen werden haben wir aus der ganzen Sowjetunion 4 5 Tausend neue Mitarbeiter eingestellt Diese schulen konnten nur die Menschen die vom Staat aus dem Kraftwerk vertrieben wurden Sp ter habe ich von den Neuen nie eine Klage dar ber geh rt dass ihre Lehrer sie nicht gewissenhaft gelehrt h tten Auskunft Vor der Havarie gab es 6506 Menschen im KKW einschlie lich der Mitarbeiter in Sozialobjekten des Kraftwerks in der Stadt Pripjat Von diesen 4 400 Produktionspersonal Operative Mitarbeiter waren 1 300 Menschen davon 250 Personen die operativen Mitarbeiter f r den 5 Block 105 Teil 2 Die Trag die wird zu einer Farce Wie der RBMK Reaktor zur Explosion vorbereitet wurde Ich m chte einige wichtige Fakten aus der Geschichte des RBMK von der Projektierung bis zur Havarie nennen Bis zu seiner Best tigung als Technisches Projekt des Kraftwerksblocks mit dem Reaktor RBMK 1000 gab es Dutzende von
214. e auf alle die hartn ckige Bewertung ber die vermeintlich hohe Sicherheit von Kernkraftwerken Man muss jetzt eine schwierige Entscheidung treffen den Bau neuer Atomkraftwerke mit RBMK Reaktoren einzustellen Das Kollegium des Ministeriums f r Energie und Elektrifizierung hat seit 1983 Jahr noch nie Fragen im Zusammenhang mit der Sicherheit von KKW diskutiert Im elften F nfjahrplan gab es in KKW 1042 Havarie Abschaltungen von Kraftwerksbl cken davon 381 in KKW mit RBMK Reaktoren Nach dem Bericht des Vorsitzenden der Kommission wurde das Problem der Zuverl ssigkeit des Reaktors diskutiert Diese Diskussion hat unerwartete nur wenigen bekannte Geheimnisse sowjetischen Reaktorbaus beleuchtet Gorbatschow hat die Kommission herausgefunden warum ein nicht bis zur Zuverl ssigkeit entwickelter Reaktor der Industrie bergeben wurde In den USA hat man auf diesen Typ von Reaktoren verzichtet Ist das so Genosse Legasov Legasov In den USA wurden solche Reaktoren nicht entwickelt und im Energiesektor nicht verwendet Gorbatschow Der Reaktor wurde der Industrie bergeben theoretische Untersuchungen wurden aber nicht fortgesetzt Warum wurden die theoretischen Forschungen nicht fortgesetzt Wird auf diese Weise durch Willk r Einzelner das Land in Abenteuer hineingezogen Wer hat den Bau von Kernkraftwerken in der N he von St dten vorgeschlagen Wer gab solche Empfehlungen brigens Amerikaner haben nachdem sie 1979 eine Havar
215. e durchgef hrt wurden nicht unter Kontrolle des Inspektors f r nukleare Sicherheit Im Zeitraum meiner Arbeit gab es keine Havarie Vorsitzender Warum schweigen Sie ber die Vielzahl von Pannen an den Anlagen ber das Abstellen des Reaktors mit Verschulden des Personals Lauschkin Punkte derentwegen ich f r schuldig erkl rt wurde geh ren nicht in meine Kompetenz Staatsanwalt Wann wurden Inspektionen geschaffen Lauschkin Im September 1985 Staatsanwalt In der Voruntersuchung sagten Sie dass Sie gegen ber der Leitung des Kraftwerkes in Fragen der nuklearen Sicherheit nicht beharrlich gewesen seien Lauschkin Ja Staatsanwalt Sind Sie einverstanden mit dem was Sie in der Voruntersuchung gesagt haben Lauschkin Nein Nicht einverstanden Staatsanwalt Geh rt zu Ihrer Kompetenz die Sicherheit des Reaktors Lauschkin Ja Staatsanwalt Ich habe eine Frage Brjuhanov sagen Sie arbeitete Lauschkin so gut wie er sagt Brjuhanov Ja Ich erhielt Vorschriften von Frolovskij und Elagina Staatsanwalt Forderte Lauschkin von Ihnen die Einhaltung der Vorschriften Brjuhanov Von mir forderte er nicht Staatsanwalt Kann man sagen dass Lauschkin in seiner Arbeit seine M glichkeiten vollst ndig nutzte W re es zur Havarie gekommen wenn er besser gearbeitet h tte Brjuhanov Wenn alle besser gearbeitet h tten w re es wahrscheinlich nicht zur Havarie gekommen St
216. e mich nicht an solche Anordnung Staatsanwalt Sie wurde im Jahr 1986 durch Sie ver ffentlicht Staatsanwalt Zu Pr fungen Zu den Chefs geh ren nur der Direktor und der Chefingenieur des Kraftwerks Die Vorsitzenden der Pr fungs kommissionen waren die Stellvertreter des Chefingenieurs des Kraftwerks Das ist falsch Brjuhanov Sie haben aber nur bei ihrem Personal die Pr fungen abgenommen abwechselnd Staatsanwalt Wir verstehen F hrungsrichtlinien nur so Leiter des Betriebes sind Direktor und Chefingenieur Staatsanwalt Wie erf llten Sie die Anforderungen bei der Untersuchung von Havarien Wurden alle Havarien bis zu Ende untersucht Brjuhanov Es gab Havarien bei denen die Kommission keine Ursache gefunden hat Staatsanwalt Ich kann Ihnen einen Bericht zeigen wo die Havarien aufgelistet sind die berhaupt nicht untersucht wurden In den Akten dieser Verhandlung ist der Bericht enthalten Kennen Sie ihn Leugnen Sie das Brjuhanov Nein ich leugne es nicht Staatsanwalt Im ersten Quartal des Jahres 1986 haben Sie Schutz und Blockierungen 6 Mal vom 6 Februar bis 26 April Tagebucheintrag des stellv Leiters der Halle f r W rmetechnik und Messungen ausgef hrt Das geschah ohne Zustimmung der vorgesetzten Organisationen Das ist ein Versto Brjuhanov Ich wusste das nicht kann es aber erkl ren Es ist unklug den Block wegen einiger unwesentlicher Gr nde zu stoppen Staatsanwalt
217. e nach dem Abwurf von Blei in den zerst rten Kraftwerksblock gemacht wurden nach umfangreicher Desaktivierung des KKW und seines Territoriums waren im Vergleich zum Mai nur noch geringe Mengen vorhanden Aber auch diese waren ber den maximal zul ssigen Werten Wie viel Blei in den Sommermonaten Mai August in der Luft war werden wir nie mehr erfahren Wir wissen aber dass die Zahl der Inanspruchnahmen medizinischer Hilfe mit der Klage ber starken Husten w hrend 80 Sommertagen etwa 5 000 ist Sie sind nicht alle mit Blei in Verbindung zu bringrn Das Blei hatte aber sicher einen Einfluss auf die menschliche Gesundheit Best tigung PTO Tschernobyler KKW In Ne390 PB vom 16 09 1986 Vorl ufige Ergebnisse einer Studie ber die Verschmutzung der Arbeitsumgebung und der erdnahen Atmosph re im Gel nde des KKW Tschernobyl durch einige chemische Komponenten In der Zeit vom 05 09 86 bis 11 09 86 wurden sanit r chemische Untersuchungen der Luft und Analysen hinsichtlich einiger Chemikalien Reizstoffe und allgemeine toxische Wirkung durchgef hrt um ihre m glichen Auswirkungen f r die Liquidatoren der Tschernobyl Katastrophe festzustellen Die Datenanalyse von Ersuchen nach medizinischer Versorgung Tabelle 1 zeigte eine signifikante Anzahl von Personen mit Sch digungen der HNO Organe Im Durchschnitt w nschten pro Dekade etwa 600 Personen medizinische Versorgung Ich werde nicht das gesamte Dokument zitieren sondern mich nur auf
218. e ugyra ve sera Ch sew JLT OJAL KELEEEN 0 CACECE ng l oeer CEA p y fined pOl EO A BO CZES REE CEA EX CACA peer iai Herde 2 E goche pokeci keci 2ecee t 7 Fe 27 ur Joe LONA AO Merentsecef ar IEE EEE po iar paa t eeir pecte ofi ecer r ia iger z 2 er ra DEREN el ALTE dar Preis ee PEO CECEK CEEL 2 gt gt z A aba fece ma JR SC Ummeea ceca garseseura f4 j 2 IL LELHT OH Eo Da AHA TER acce gjon t RR Ir p F s J j itait Fewcccoig aer marres a PY acer eeil Hetet LR Ver ee BEICOE JAOUAAACE are CLEE reed 72222 he verscer Peohserece rer MOB Da x nr cab Hesuoksinuerat AIC um BU Deunun RHB Ne 2 DIE Awboseeege di A S 6 Tl 0 fef za ap wer race F ALT CZE wc C pher sccewrecer AH HALLE AO vasneb gar rd If RPE Ja Darre fewe Albi MOI n UG 408 OS 0 fa were REDE RE wech OVR KOVE SC 3 pY SE 10 08N6 A0OSAU 308 V 2 02 005 Ma R ehe 1 igaessehefet l Br A MO AO 440 430 340 3v0 t00 uO Ko a a GP YPLANEE gujis J genugy een A Gete 72 Betriebsgel nde Und es war nicht wenig Die Verdampfungstemperatur von Blei ist nur 450 C Wegen dieser Besonderheit verdampfte fast das ganze Blei sofort nach dem Abwerfen und gelangte in menschliche Lungen und andere Organe Tausende Menschen fingen an zu husten bekamen Atemnot und wurden krank Dies geht aus den nachstehenden Zertifikaten hervor Da die Messungen vier Monat
219. eaktor d mpfen abstellen m ssen Aber der Block ging auch so auf das Abschalten zu Deshalb haben wir die Leitung informiert und dabei blieb es Wir entschieden uns keine Grenzsituationen zu erzeugen denn in den Vorschriften und im Reglement war dieser Parameter kein grundlegender Am 25 April kam ich etwa 50 Minuten vor Beginn der Schicht zur Arbeit und wunderte mich sehr dass der 4 Block noch nicht abgestellt war Ich fragte meinen Schichtleiter Dik wie es dazu kam Dik antwortete dass wegen des Defizits an Elektroenergie der Dispatcher das Abstellen des Reaktors verboten hatte Mehr noch der Block war noch nicht entlastet Zum Ende der Schicht entlastete Dik ihn auf 760 MW Nachdem ich ber den Betrieb der Bl cke 1 bis 3 erfahren hatte ging ich zu Akimov Ich fragte ihn ob er das Programm verstanden habe Dann erhielt ich die Erlaubnis des Dispatchers die Versuche durchzuf hren und habe erneut Akimov angerufen Ich fragte wie l uft die Vorbereitung zur Arbeit mit dem Programm sind alle Leute am Arbeitsplatz und alle informiert Als ich erfuhr dass der verantwortliche Leiter f r das Programm Djatlov ist fiel mir ein Stein vom Herzen Djatlov ist sehr anspruchsvoll gegen ber dem Personal und Akimov ein beraus aufmerksamer undkluger Blockschichtleiter Zu ihnen hatte ich Vertrauen Ich bat Akimov mich bei beliebigen Abweichungen vom Programm zu informieren Das tat er auch Nach 1 Uhr nachts sah an den Ger ten wie sie den
220. eal und t dlich Es waren au erordentliche Anstrengungen erforderlich damit man um 6 35 Uhr festlegen konnte die Sch den wurden in erster N herung festgestellt das Personal wurde aus dem Gefahrenbereich herausgef hrt zerst rte Elektrokabel wurden getrennt die Havarieenergieversorgung wurde hergestellt die erforderliche Ausr stung wurde in Betrieb genommen Turbinen l wurde in u ere Beh lter umgepumpt der explosionsgef hrdete Wasserstoff wurde aus den Generatoren ausgepresst die Elektrolyseanlage zur Herstellung von Wasserstoff au er Betrieb gesetzt die Havarie wurde lokalisiert die Feuerstellen im Innern des Kraftwerkblocks wur den gel scht durch das Personal der Abteilung f r Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik wurde die radioaktive Verseuchung im Maschinensaal gemessen und es wurden pr ventive Schilder aufgeh ngt der 3 Reaktor benachbart zum Kraftwerksblock 4 wurde abgestellt Glauben Sie dass das einfach war Jeder Schritt jede Handlung des Personals wurde mit dem Leben bezahlt Beispielsweise haben viele ihr Leben dem Operator A H Kurguz vom Zentralsaal der Reaktorabteilung zu verdanken Er hat die Explosion geh rt schaute in die zentrale Halle und sah einen dichten Vorhang von hei em Dampf und Staub Als ehemaliger Matrose hat er sofort beschlossen die schwere hermetische T r in den Zentralsaal zu schlie en Auf diese Weise rettete er die andere
221. efunden hat Tschernobyl Trag die Dokumente und Materialien Institut f r Geschichte der Ukraine Kiew Naukova Dumka 1996 S 58 71 Seine Arbeit schickte er f nf Monate vor der Tschernobyl Havarie nach Moskau an den Chef der 1 Hauptdirektion der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde der UdSSR V K Gorelihin und nach Wolgodonsk an den Leiter der Direktion der Staatlichen Atom energieaufsichtsbeh rde der UdSSR f r die S dregion V S Shkabara In Moskau wurden die Forderungen von A A Jadrihinski wie gewohnt ignoriert aber aus Wolgodonsk kam eine offizielle Antwort Das Schreiben der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde vom 06 12 85 Ne JuO 32 829 enth lt bemerkenswerte Worte des Leiters von Region nach Pkt 11 5 der Schlussfolgerungen schl gt der Autor vor alle RBMK Reaktoren abzuschalten wegen der physikalischen Unvollkommenheit der Steuer und Schutzsysteme des Reaktors obwohl meiner Meinung nach ihre Bestandteile obengenannter Rubrik die Anforderungen von PBJ erf llen Das war eine Antwort nach dem Prinzip ich Chef du Dummkopf Nat rlich war Shkabara nicht der Mann der die alleinige Verantwortung f r das Nichtergreifen der dringenden Ma nahmen die die Tschernobylhavarie h tten verhindern k nnen auf sich genommen h tte Er war nur der Letzte in einer Kette von Beamten verschiedenen Kalibers aus Wissenschaft deren Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit sich hinter ihrem Namen versteckte
222. ei richtigem Betrieb ist er nicht explosions gef hrlich Dabei wird verschwiegen dass in der Betriebsanleitung welche von den Konstrukteuren dem Betriebspersonal des KKW bergeben wurde kein Wort ber gef hrliche Zust nde des RBMK gesagt wurde Frage des Gerichts Warum gab es in den Dokumenten des Hauptkonstrukteurs der Projektanten des RBMK keine physikalisch technische Begr ndung f r die Unzul ssigkeit bei einer W rmeleistung des Apparates von weniger als 750 MW und einer operativen Reaktivit tsreserve von weniger als15 St ben in der aktiven Zone zu arbeiten Antwort der Experten Diese Erkl rung ist nicht erforderlich Im anderen Falle w rde das Reglement zu sehr anschwellen Es wird angenommen dass das Personal gebildet ist und das alles wei Aber jetzt sind im Reglement Regimes nuklearer Gefahr beschrieben Frage von Djatlov Entsprach der Reaktor den Forderungen nuklearer Sicherheit Antwort der Experten Ja In allen Projektl sungen gibt es vollst ndige Sicherheit vor einer Havarie Auf die vorgefallene Havarie ist kein KKW vorbereitet Der Hauptkonstrukteur und der Wissenschaftliche Leiter haben im Projekt nicht alle m glichen Havariesituationen am Reaktor betrachtet 207 dabei auch jene welche im Prozess der Ver nderung seiner Belastung entstehen k nnen Aber wenn im Betriebsprozess sich gef hrliche Ver nderungen der physikalischen Eigenschaften des RBMK herausstellten f hrten die Proj
223. einen anderen Weg durch die Blocksteuerzentrale 3 Der Blockschichtleiter Bagdasarov teilte mit dass bei ihm Havariesituation sei die Zirkulationspumpen seien verloren Ich gab die notwendigen Anordnungen und ging in den Maschinensaal Dort war es schlimm Die Hauptgefahr stellten l und Wasserstoff dar Staub das Dach war eingest rzt ich war ohne Helm Ich wollte zur ck ihn zu holen durch die Blocksteuerzentrale 3 Ich fragte Bagdasarov was er ber die Havarie am 4 Block wei Tom antwortete dass es keine Verbindung g be Ich befahl Jodprophylaxe f r alle Ich kehrte in die zentrale Steuerzentrale zur ck berichtete in die zentrale Dispatcherleitung dass bei uns eine Havarie mit Brand sei m glicherweise gibt es Menschenopfer m glicherwiese ist die Zone eines Reaktors offen Danach rannte ich wieder zur Blocksteuerzentrale 4 dort traf ich Toptunov Akimov und Djatlov Ich fragte was passiert sei Djatlov hob die die H nde und sagte Borja wir bet tigten den Havarieschutzschalter 5 und nach 12 bis 15 Sekunden explodierte der Block Ich fragte Toptunov Hast Du auf den Havarieschutzschalter 5 gedr ckt Er sprach Ich habe gedr ckt aber mir war es als noch St be da waren und f r alle F lle habe ich den Strom abgeschaltet Ich sah auf die Tafel des Reaktors Leistung 0 Ich sah auf andere Anzeigen Im Trommeldampfabscheider rechts Niveau 0 links als ob noch ein Niveau da w re Ich fragte Akimov Gibst Du
224. einer lgetr nkter brennender Lumpen die in verschiedene Richtungen flogen Ich verfolgte mit dem Blick ein gro es St ck das auf das Dach des Geb udes mit dem Entl ftungsrohr zwischen dem 3 und 4 Block fiel Das zweite St ck fiel auf das Dach des Reaktorsaals 3 auf die Stelle wo sich der Havarientank des Steuer und Schutzsystems des 3 Blocks befand Das dritte St ck fiel auf das Dach des Geb udes mit dem Hilfssystem der Reaktorabteilung Zwei St cke brannten gleichm ig ohne aufzulodern Nur am Entl ftungsrohr vergr erte sich die Flamme Das Brennen dauerte etwa 20 30 Minuten genau kann ich das nicht sagen Am Anfang h rte ich das Grollen dann den Knall und dann zwei dumpfe Schl ge oder Explosionen genau kann ich das nicht sagen Das Folgende wurde sp ter beschrieben Nach der Explosion des 4 Reaktors waren auf den D chern der Geb ude neben dem Block nur einzelne brennende St cke die von selbst in ca 30 Minuten erloschen Die Explosion hat das Dach und die Westwand des Reaktorsaals vollst ndig weggerissen die Wand des Turbinensaals zerst rt mit Bruchst cken der Stahlbetonkonstruktionen dessen Dach durchschlagen Sie hat kleines kurzzeitiges Entflammen von Kernbrennstoffst cken auf dem Dach des Reaktorsaals 3 hervorgerufen Das waren kleine Brandherde f r deren L schen man wegen der chemischen Reaktionen die das Brennen verst rken kein Wasser verwenden darf brigens aus zwei Gr nden konnte man auf
225. einige Worte ber m gliche Zerst rungen auf den Touristenrouten die in Verbindung mit seismischen Aktivit ten in der Region auftreten k nnen Im Falle eines Erdbebens wird nicht nur der Sarkophag zerst rt werden Wie viel unbewohnte H user gibt es in Pripjat dem Hauptmekka der Touristen Wenn es st ndige Anwesenheit von Touristen gibt dann k nnen sie dort auch in schwierige Situationen kommen Ob es Erdbeben gibt kann man nicht vorhersagen verhindern kann man sie nicht Trotzdem der Touristenstrom wird dorthin gehen Sich vor dem Hintergrund des Sarkophags fotografierend werden die Leute wahrscheinlich nicht vermuten dass einige Schritte zur Seite ganz in der N he des Sarkophags in der unansehnlichen grauen Betonschachtel genannt HOJAT 1 hochgef hrliche Stoffe mit einer Gesamtaktivit t von 1 Milliarde Curie lagern Und dass bei einem bald zu erwartenden Erdbeben auf ihre K pfe die bauf lligen Geb ude von Pripjat fallen werden und zu ihren F en aus HOJAT 1 Wasser mit vielen Millionen Curie flie en wird Auskunft zu Erdbeben in der Tschernobyl Zone Aus dem Buch O6 exT Ykpbitne Objekt Schutz Geschichte Zustand und Perspektiven S 156 158 Im Gebiet des KKW Tschernobyl gibt es ein Netz von Br chen S d Pripjat er und Teterevskier Diese Br che werden als 249 tektonisch aktiv interpretiert So sind also starke Erdbeben innerhalb der 30 km Zone eine vollst ndig reale Gefahr die auch die
226. eit bei den Versuchen gew hrleistet Das ist aber berhaupt die Verpflichtung der Abteilung Ich konnte nachts nicht am Block sein da ich am Morgen des 26 04 zur Ausf hrung des Programms ber Luftk hlung des Blocks sein musste zu dem Spezialisten des Instituts des Hauptkonstrukteurs des RBMK eingeladen waren Am Vorabend hat mich der Hauptingenieur pers nlich aufgefordert eben zu Ausf hrung dieses Programms anwesend zu sein In der Nacht zum 26 April sollte der Obermeister der Reaktorhalle kommen Zur Beschuldigung die Sicherheitstechnik f r explosionsgef hrdete Ausr stungen gest rt zu haben Nicht das technologische Reglement nicht die Baunormen CH n M und nicht der Pass f r Nukleare Sicherheitsregeln von Reaktoranlagen z hlt die Reaktorhalle zu explosionsgef hrdeten Betrieben Staatsanwalt Sie tragen die Verantwortung f r die nukleare Sicherheit in der Reaktorhalle Kovalenko Nach den Dienstvorschriften trage ich sie Vorsitzender K nnen Sie die Hauptursache f r die Explosion nennen Kovalenko Eine solche Ursache kann ich nicht nennen Vorsitzender Wahrscheinlich kann niemand eine solche Ursache nennen Wann haben Sie sich mit dem Auslauf Programm bekannt gemacht Kovalenko Metlenko hat mich 1 2 Stunden vor der anfangs f r die Ausf hrung genannten Zeit mit dem Programm bekanntgemacht Ich habe es sehr aufmerksam gelesen 15 Min Staatsanwalt Wussten Sie davon dass gle
227. eitig vor dem bevorstehenden Leid gewarnt 262 Indien Indonesien Neu Seeland und jetzt Japan Nach den Worten des Wissenschaftlers ist auf der Erde ein sogenannter destruktiver Entwicklungszyklus angebrochen in dem im Erdinneren aufgespeicherte Energie hervorbricht Solche Ereignisse haben einen strengen zyklischen Charakter Das ist auch Grundlage f r die Prognosen von Professor Abramov Die Prognose umfasst vier 22 Jahre Zyklen Die bereinstimmung ist ideal und alles f llt auf das Jahr 2011 Die Japaner reagierten auf die Prognose aus Russland erst neun Jahre nach der Publikation der wissenschaftlichen Arbeit Im Jahre 2006 erbaten sie pr zisierende Dokumente und danach Schweigen Valerij Abramov Sie f rchten sich vor Erdbeben aber dachten dass das System der Tsunami Vorhersage bei ihnen einwandfrei arbeitet Sie erwarteten nicht dass ein Erdbeben in der N he der japanischen Inseln einen solch gewaltigen Tsunami zur Folge haben kann Valerij Abramov Leiter des Laboratoriums f r regionale Geologie und Tektonophysik des ozeanologischen Instituts f r den Stillen Ozean der Fern stlichen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften warnt Das was in Japan passierte ist nicht einfach Erdbeben das ist Erdbeben das eine neue Epoche und neue Realit t in der Entwicklung unserer Natur kennzeichnet Wir m ssen diesem Prozess Rechnung tragen Die n chste Prognose f r Japan gibt Valerij Abramov nicht erfr
228. eklagten werden als begr ndet anerkannt Sie zogen die ernste Schlussfolgerung Das Niveau der Arbeits und technologischen Disziplin im KKW Tschenobyl entsprach nicht den Anforderungen die an ein KKW zu stellen sind Es wurden Bestrebungen zur Geheimhaltung von Havariesituationen festgestellt Noch eine wichtige Schlussfolgerung Bei der bergabe des 4 Blocks zur Nutzung war bekannt dass die Projektl sung des Systems Auslaufen in der Praxis noch nicht realisiert war Folglich h tte die Inbetriebnahme nicht sein d rfen Die Experten best tigen auch die Schlussfolgerungen der Regierungskommission ber konstruktive M ngel des RBMK Jedoch wird auch festgestellt dass bei richtiger Nutzung die Havarie nicht eingetreten w re In einem Punkt teilen die Experten nicht die Feststellungen der Regierungskommission denen zufolge die Leistung des Reaktors vor Beginn des n chtlichen Experiments auf 30 35 MW sank Tats chlich sank die Leistung auf Null Eine wichtige Schlussfolgerung bestand darin dar ber sprachen wir bereits dass der Reaktor RBMK nicht nuklear gef hrlich ist Zeuge K Poluschkin einer der Sch pfer des RBMK 1000 Vertreter von NIKIET Hauptkonstrukteur von RBMK Den Reaktor kann man auch gefahrlos betreiben Man muss es nur richtig tun Im Reglement ist gesagt dass beim Reaktor im allgemeinen ein negativer Koeffizient der Dampfreaktivit t vorhanden ist Wenn aber ein positiver Koeffizient a
229. ektanten nicht rechtzeitig Ma nahmen zur Erh hung seiner nuklearen Sicherheit durch Deshalb unmittelbar teilnehmend am Ausarbeiten des gerichtstechnischen Gutachtens konnten sie den Reaktor nicht als nuklear gef hrlich anerkennen selbst nachdem in ihm eine nichtkont rollierbare nukleare Reaktion entstand Das w re die Anerkennung ihrer eigenen Schuld Schlussfolgerungen des Autors Entsprechend den Forderungen der Regeln f r nukleare Sicherheit der UdSSR soll der Reaktor RBMK zu 100 explosionssicher projektiert hergestellt und dem Betriebspersonal bergeben werden Das Institut f r Atomenergie als Wissenschaftlicher Leiter des Projekts Reaktor und NIKIET als Hauptkonstrukteur haben es auch berall so behauptet Deshalb haben die Vertreter dieser Institute nach der Havarie mit Explosion des Reaktors fortgesetzt zu behaupten dass er nuklear sicher ist er besitzt nur einige Besonderheiten Diese Besonderheiten zeigten sich wiederholt bei verschiedenen KKW mit RBMK Z B im Jahre 1975 gab es im Leningrader KKW eine Havarie die auch fast mit einer solchen Explosion endete Ein Teil der aktiven Zone des Reaktors wurde zerst rt Danach gelangte nach au erhalb der Grenzen des KKW bei weitem mehr Radioaktivit t als bei dem skandal s bekannten auf der ganzen Erde amerikanischen KKW Three Mile Island Eine Kommission aus Mitarbeitern des Instituts f r Atomenergie Kurcatov untersuchte die Vorf lle und erarbeitete ei
230. elassen Aufgrund der hohen Strahlung wurde die Anzahl des Personals in den Schichten maximal reduziert so gab es keine Operatoren in den Schichten Und nur die hervorragende Kenntnis der technologischen Schemata der Aufstellungsorte der Ausr stung und die F higkeit mit ihnen zu arbeiten erlaubte Igor Kazackov allein mit dieser unerwarteten Herausforderung fertig zu werden Um die Wahrheit zu sagen keine Ladung hat die Reaktorgrube getroffen Das bedeutet nicht dass die Hubschrauberpiloten schlecht gearbeitet h tten Ganz im Gegenteil Sie warfen die Last unter unmenschlichen Bedingungen in eine vergaste dampfende H lle radioaktiv strahlend mit Tausenden von R ntgen Der Gro teil der Last wurde in den zerst rten Reaktorsaal geworfen auf den Kernbrennstoff der aus dem Reaktor herausgeschleudert worden war Und nur ein kleiner Teil fiel auf das Dach der Maschinenhalle und an andere Stellen Auf dem Foto ist die obere Metallkonstruktion des Reaktors 4 Schema E sichtbar die die leere Reaktorgrube berdeckt und verhindert dass die von den Hubschrauberpiloten abgeworfenen Materialien hineingelangen Sie wird durch unf rmige Sand Ton Bleihaufen und Neutronenabsorber umgeben Sie bedecken die ganze Fl che der Zerst rung au er dem Deckel des Reaktors Es ist erkennbar dass in dem Reaktor selbst nach der Explosion kein nuklearer Brennstoff verblieben ist Dieser wurde zum Teil w hrend der katastrophalen Beschleunigu
231. elbst Anmerkung In den Angaben ber die Strahlungssituation in Pripjat welche durch Victor Brjuhanov und Vladimir Korobejnikov um 10 Uhr unterzeichnet wurden sind 0 14 bis 0 54 mSv h genannt Verglichen mit 24 dieser bei einem Tausendstel der radioaktiven Kontamination sollte die Leitung des KKW die Bev lkerung informieren Die Leitungsvorschriften besagen f r diesen Fall folgendes Wurde das Strahlungsniveau von 0 0005 mSv h berschritten muss die Bev lkerung informiert werden Den Menschen ist zu erkl ren wie sie sich unter diesen Umst nden zu verhalten haben mehr als 2 mSv h die Sirene einzuschalten und das Signal Strahlungsgefahr zu geben Eben das sollten der Direktor und Parteisekret r tun dazu forderte sie S Vorob ev auf Den Befehl ber die Benachrichtigung in der Stadt im Kreis bzw des Gebiets zu geben waren auch die Vorsitzenden der jeweiligen Exekutivkomitees verpflichtet die auch Leiter der St be f r Zivilverteidigung auf den ihnen untergeordneten Territorien sind Ivan Stepanovic Pljush der Vorsitzende des Exekutivkomitees des Kiewer Gebiets hat das nicht getan An diesem Tag kam er nicht nach Pripjat sondern an den anderen Rand des Gebiets Vorob ev musste um 4 30 Uhr morgens dem Stabschef f r Zivilverteidigung des Kiewer Gebiets Oberst Jurij Kornjushin ber die Umst nde berichten Vorobjov sagte zu ihm Hier ist eine allgemeine Havarie Al ge mei ne Man muss dies der Bev lkeru
232. ele weder einzelne Personen noch Staaten offenkundige Risiken eingehen Und jetzt vergleichen wir die Arbeiten zur Schaffung von Kernwaffen und die Arbeiten zur Schaffung sicherer KKW Weshalb scheuten die USA und die UdSSR kein Geld f r die Schaffung superteurer und unn tzer Atom und Kernfusionsbomben und in k rzesten Zeitr umen aber sichere Anlagen f r die friedliche Nutzung der Kernspaltung und Kernfusion wurden bis heute nicht geschaffen Der Umgang mit fl ssigen radioaktiven Abf llen mit den verschiedenen Graden der Radioaktivit t ist mit ernster radioaktiver Gefahr verbunden Hochradioaktive Abf lle lagert man in Hohlr umen ein oder verpresst sie tiefen Endlagerungsspeicherschichten ber deren nukleare Sicherheit keine Aussage gemacht werden kann Speicherhohlr ume f r hochradioaktive Abf lle erfordern eine st ndige erh hte Aufmerksamkeit weil ein Durchsickern Zerst rungen oder W rmeexplosionen zu ernsten nuklearen Havarien f hren k nnen hnlich der im Jahre 1957 in Plant Majak Tscheljabinsk Der Umgang mit den radioaktiven Abf llen ist gef hrlich aber das Problem Nr 1 in der friedlichen Atomenergetik ist die Lagerung des verbrauchten Kernbrennstoffs Es brachte fast die Arbeit in den ukrainischen Kernkraftwerken mit den Reaktoren VVER 1000 zum Stillstand weil der Abtransport des verbrauchten Kernbrennstoffs aus der Ukraine nach Krasnojarsk 26 nicht bew ltigt werden konnte Im Dezember1993 hat d
233. empo des Wiederaufbaus zu beschleunigen besonders betraf das die Ma nahmen zur Verbesserung der Strahlungssituation im Kraftwerk und in der Drei ig Kilometer Zone Wenn es wegen Inkompetenz der Leiter selbst im Range von Ministern bei der Arbeit hinsichtlich Liquidation der Havariefolgen Probleme gab wurde der Tagungsraum der Regierungs kommission zum Schlachtfeld Und in solcher Schlacht geschah dass den Gener len die Schulterst cke abgerissen wurden sehr erfahrene grauhaarige Minister wurden zum Stottern und dem Zustand vor dem Herzinfarkt gebracht Der Tag an dem ich f r mich und den Direktor berichten musste wurde durch B E Scherbina als Tag der p dagogischen Arbeit mit der Leitung des KKW eingeplant Der Sitzungssaal wurde mit Ministern aus Moskau und Kiew Leitern von wissenschaftlichen und industriellen Organisationen Gener len verschiedener Kaliber gef llt Die Nervosit t schwebte in der Luft jeder wusste um die F higkeit des Vorsitzenden die Situation der Versammlung so gespannt zu machen dass bei den Anwesenden die K pfe anfingen zu gl hen und die F e zu erstarren Nachdem er sich an den Referenten aus dem Milit r warm gemacht und sie ins Schwitzen gebracht hatte k ndigte Scherbina den Beginn der Diskussion zu Problemen des Kraftwerks an Als ich zum Platz des Vortragenden ging und begann meine Schemata auszuh ngen kam die erste Salve vom Vorsitzenden der Regierungskommission Und warum berichtet
234. en Zurufe von der Etage Unterbrechungen deutlicher Antagonismus zwischen Mitarbeitern und Verwaltung G I Revenko 1 Sekret r des Gebietsparteikomitees Ich m chte gleich sagen dass niemand mit Gewalt jemanden nach Slavutic 94 ziehen wird Wir lassen keine Gewalt beim Umzug zu Auch das Versprechen Slavutic zum Ort st ndigen Aufenthalts zu machen bleibt in Kraft Y V Jakovenko Hydrowerkhalle Wir alle sind in einer schwierigen Situation Die Verwaltung und der Parteivorstand die Werksaussch sse und die ehemaligen Bewohner von Pripjat Ich will zur ck zum Anfang als wir am 27 04 1986 aus Pripjat evakuiert wurden Grigorij Ivanovic Revenko sagte damals dass wir in unserer eigenen Stadt leben werden Und nun gibt es diese Stadt Wir begleiten Besucher bei der Exkursion Sie w hlen Wohnungen aus Und wenn unsere Zeit kommt gefallen den Pripjat ern die Wohnungen nicht Ich schlage vor gebt den Pripjat ern was sie haben wollen Viele sind nicht mehr brig Und wer nicht umziehen will schlie t sich selbst aus Das wird er nicht ertragen Soll der Direktor die Wohnungen verteilen Slavutic ist eine sch ne Stadt Wird sie wie Pripjat werden Am Anfang wird es nat rlich schwer sein Aber wer sagt ber den Wald ob man dort spazieren gehen kann Vielleicht kann man aber uns sagt das keiner Ich m chte ber junge Operatoren sprechen arbeiten seit 1984 gehen 1987 zu dem neuen Abteilungsleiter
235. en Zum 26 April Es liefen noch die Vorbereitungsarbeiten Ich stand in der dunkelsten Ecke um nicht zu st ren Dann erfolgte die Instruktion Ich verstand Metlenko so dass zu Beginn das Kommando kommt Inbetriebnahme der Oszillographen dann Einschalten Maximale Projekthavarie Aber er gab nur ein Kommando dann sieht er auf mich und schweigt Und ich dr ckte den Schalter Es gab eine Verz gerung von 1 bis 3 Sekunden aber mit dem Oszillographen werde ich nicht streiten Dann war ein ruhiges Gespr ch dass man den Reaktor abstellen m sse Dann der Ausruf des Oberingenieurs der Reaktorbrigade ber die Leistungs nderung des Reaktors mit Havariegeschwindigkeit Dann gab Akimov den schroffen Befehl Havarieschutz 5 Von irgendeinem Schalter wurde ein Papieraufkleber gerissen und irgendwer schaltete vielleicht er oder vielleicht Toptunov Danach die Explosion Als sich der Explosionskrach gelegt hatte es waren 1 3 Sekunden vergangen sah ich Djatlov er kam von rechts und lief in die Mitte der Blocksteuerzentrale Er sagte alle sollten in die Reservesteuerzentrale gehen Aber dorthin ging niemand Akimov rief Dieselaggregat und begann die Reaktork hlpumpen einschlie lich der f r Havariesituationen einzuschalten Es gab Vortr ge ber Br nde im Maschinensaal auf dem Platz auf dem die elektrische Speisepumpe steht usw Akimov begann die Feuerwehr zu 184 rufen bekam aber keine Verbindung Und wei
236. en Die Resonanz war entt uschend Die Evakuierung der Menschen aus der Stadt zu entscheiden sagte der Kraftwerksdirektor sei er nicht befugt Gem geltenden Dokumenten war der Direktor des Kraftwerkes eine Schl sselfigur f r den Schutz der Bev lkerung und berechtigt die Evakuierung zu verf gen Nach dieser Antwort wurde uns klar dass es nicht sinnvoll war von Vorgesetzten geeignete Ma nahmen zu erwarten Wir k nnen uns nur auf uns selbst verlassen Erste Auswertungsergebnisse der Strahlungssituation Von der Abteilung Nukleare Sicherheit war der Leiter des Labors f r Spektroskopie Vitalij Perminov im Bunker der zur Fr hschicht angefordert war Er untersuchte Wasserproben und Proben der Ablagerungen im Bereich des 4 Blocks und versuchte diese mit einem Spektrometer zu behandeln Das gelang ihm nicht weil der u ere Pegel zu hoch war Die Laborantinen Aleksandra Istomina und Valentina Umnova musste man nach Hause schicken Leider waren sie bei der Arbeit bereits sehr mit Radioaktivit t kontaminiert worden Das f hrte zu vielen unangenehmen Momenten in ihrem Leben Nach der Evakuierung aus Pripja wurden sie auf dem Wege zu ihren Verwandten gemeinsam mit ihren Kindern an allen Dosimetriestellen auf Flugh fen und Bahnh fen wegen der hohen Radioaktivit t festgehalten und aufgefordert saubere Kleidung anzuziehen die sie aber nicht hatten 29 Vitalij Perminov hat die Messungen dennoch durchgef hrt Nachdem er aus Blei
237. en und die Technologen sagten das k nnte man nur im letzten Moment machen aber bis dahin m sste man mit 700 bis 1000 MW arbeiten Metlenko schweigt Helfer des Staatsanwalts Alle Anordnungen Djatlovs wurden widerspruchslos ausgef hrt Metlenko Ja ich nehme an dass das so war Helfer des Staatsanwalts Sie wussten von der Senkung der Leistung Metlenko Ja irgendetwas war um 0 28 Uhr Djatlov ging vom Pult weg und wischte sich die Stirn ab Helfer des Staatsanwalts Sie best tigen die Anwesenheit Djatlovs in dieser Zeit am Pult des Oberingenieurs der Reaktorbrigade Metlenko Ja meines Erachtens er war dort Experte Wann fuhren Sie vom Kraftwerk fort Metlenko Ich fuhr nach 12 Uhr am Tag Experte Waren viele Leute im Kraftwerk Metlenko Etwa 120 bis 150 Personen Die einen warteten auf Transportmittel die anderen gaben Blut zur Analyse ab Experte H rten Sie die Nachricht ber die Havarie Metlenko Nein ich habe nichts geh rt Verteidiger Djatlovs Wo hat sich Djatlov berwiegend aufgehalten Metlenko berwiegend in der Blocksteuerzentrale Verteidiger Djatlovs An einem Platz in der Blocksteuerzentrale Metlenko Nein er ging durch die ganze Blocksteuerzentrale Staatsanwalt Sie sahen wie er wegging und wiederkam Metlenko Ich erinnere mich nicht es kann sein Verteidiger Djatlovs Au er der Situation als er wegging und sagte Ach waren das
238. en Beamten und Regierenden unser Leben umkrempeln lassen wie es das Politb ro des ZK der KPdSU mit dem Tschernobyl Personal gemacht hat Teil1 Anfang der Katastrophe Eine Explosion t tet die Stadt Ab 21 April 1986 war ich in Moskau auf einer Dienstreise Die R ckfahrkarte nach Hause in die Stadt Pripjat hatte ich f r Freitag den 25 April gekauft Am Donnerstagmorgen hatte ich unerwartet starke Kopfschmerzen Auch Tabletten halfen im Laufe des Tages nicht Ich hatte den starken Wunsch nach Hause zur ckzukehren Die Dienstaufgaben konnte ich fr her erledigen bin am Abend zum Bahnhof gefahren habe die Fahrkarte umgebucht und konnte einen Tag fr her nach Hause fahren Die Kopfschmerzen waren zu meiner Verwunderung weg als sich der Zug bewegte Ich hielt das f r ein gutes Zeichen habe mich schlafen gelegt und war am Morgen des 25 April in Pripjat Das war der letzte Arbeitstag der Woche Freitag Das Wetter war wunderbar sommerlich warm sonnig und nicht windig Als ich nach Hause kam habe ich sofort meinen Chef den Abteilungsleiter f r nukleare Sicherheit Aleksandr Gobov angerufen Er teilte mir mit dass die ersten drei Kraftwerkbl cke im Normalbetrieb arbeiten und der vierte Block zum Ende des Tages f r eine planm ige vorbeugende Reparatur eingestellt wird Als er erfahren hatte dass meine Dienstreise erfolgreich war bot er mir an mich an diesem Tag zu erholen Nach meiner einw chigen Abwesenheit war ich
239. en Journal passierte das um 0 40 Uhr Mitarbeiter des Staatsanwalts Konnten Sie von der Steuerzentrale des KKW den Leistungsverfall am 4 Block sehen Rogozhkin Nein Mitarbeiter des Staatsanwalts Fomin konnte Rogozhkin das sehen Fomin Nur indirekt ber die elektrische Belastung des Turbogenerators 8 Es k nnte auch sein dass er es nicht sah 5 Minuten sind eine sehr kurze Zeit daf r Mitarbeiter des Staatsanwalts Rogozhkin in Ihrem Journal ist geschrieben 030 Uhr Bericht an Fomin Was war das Rogozhkin Wahrscheinlich hat Fomin mich selbst angerufen Mitarbeiter des Staatsanwalts Fomin was k nnen Sie darauf antworten Fomin Ich erinnere mich jetzt nicht Ich kann angerufen haben Das ist ein mittelm iger Fall Experte Wie verstehen Sie die Senkung der operativen Reaktivit tsreserve Inwieweit ist sie gef hrlich Rogozhkin 15 St be sind notwendig f r die Kompensation der Reaktivit t welche man aufgrund beliebiger St rungen einf hren kann Experte Doch fr her sagten Sie dass sie notwendig sind f r die Steuerung des Feldes der Energieabgabe und dass das konomisch begr ndet ist 171 Rogozhkin Jetzt kenne ich das Problem gr ndlicher Die beste Variante ganz ohne St be Das ist die konomischste Variante Experte Wie k nnen Sie begr nden dass zu Beginn der Schicht eben die Entlastung war und nicht das Abstellen des Reaktors Rogozhkin Versuchen
240. en Reaktor zu d mpfen Warum diese Komplizierung Djatlov Offensichtlich f rchtete Akimov dass der Havarieschutz nicht funktionieren k nnte wegen des Druckabfalls im Trommeldampfabscheider bei gleichzeitigem Leistungsabfall im Reaktor Und verga dann m glicherweise den Havarieschutz wieder einzuschalten An mich hat er sich in dieser Frage nicht gewandt Davon dass der Havarieschutz ausgeschaltet war wusste ich nicht Experte Wusste der Schichtleiter des KKW ber die durchzuf hrenden Arbeiten Djatlov Er wusste dar ber Experte Haben Sie mit ihm die Abweichung vom Programm abgestimmt Djatlov Das Anheben der Leistung bis 200 MW ja aber nicht bis 700MW Experte Was haben Sie dem Hauptingenieur des KKW am 26 April vorgetragen Djatlov Ihn habe ich am 26 April nicht gesehen Experte und dem Direktor 160 Djatlov Ich gab ihm vier Diagramme von den Ger ten des Blocks und sagte was passierte irgendeine fehlerhafte Reaktion des Steuer und Schutzsystems Experte Warum lie en Sie die Leute nach der Havarie in der Blocksteuerzentrale Djatlov Ich lie dort ein Minimum an Menschen Au erdem sollte ich das in bereinstimmung mit meiner Dienstanweisung tun um gr ere Bestrahlung zu verhindern w rtlich N K Ich wusste dass dort gro e Strahlungsdosen waren aber ich dachte nicht dass sie t dlich seien Wenn ich sie nicht dort gelassen h tte zur Verhinderung von Br nde
241. en Worten rechtfertigte das amerikanische Gericht den Operator was niemals ein Tschernobyl Gericht getan h tte Lassen wir die Besonderheiten unserer Rechtsprechung beiseite Bis zur Havarie im KKW Tschernobyl hielten alle den Reaktor RBMK f r gut ohne irgendwelche Vorbehalte Alle wurden berzeugt dass der Reaktor vollst ndig sicher ist und deshalb kein Grund besteht ihn in den Havariebereich einzubeziehen Volksverm gen wird gespart und weshalb sollte man es umsonst vergeuden wenn die Ableitung gro er Energiemengen nicht mit technisch sinnvollen Sicherheitssystemen lokalisiert werden kann Und so erwies sich der Reaktor als vollst ndig zerst rt beim Vorhandensein eines fast nicht durch radioaktive Stoffe verschmutzten unzerst rten lokalisierenden Sicherheitssystem das vorgesehen war f r die Beschr nkung der Ausbreitung radioaktiver Stoffe die im Falle einer Havarie freigesetzt w rden innerhalb des KKW und auf die Umgebung Und infolge der Explosion ergab sich ein maximaler Fallout an Radioaktivit t zusammen mit dem Inhalt der aktiven Zone nicht weniger als 80 anstelle von 5 wenn der Reaktor die Schutzschale eines lokalisierenden 209 Systems gehabt h tte Aus einer Schutzschale k nnen nur gasf rmige und fliegende Stoffe in die Umgebung gelangen Am 26 04 1986 wurde durch das Personal des Blocks 4 des KKW Tschernobyl eine kurzzeitige nicht dem Reglement entsprechende Senkung in
242. en m Volumen Etwas hnliches hat die Menschheit noch nicht geschaffen Bauleute fassen sich an den Kopf wie soll das gemacht werden Z B wie die Teile der Konstruktion auf den Bauplatz bringen Projects costs rise Projects costs and contractors of international projects at the Chernobyl The industrial complex for processing solid waste Stabilisation works at Shelter facility The new safe containment NPP Initial cost Adjusted costs Projects Contractors estimates estimates Framatome Campenon Bernard SGE 52 4 million sun In and Bouygues 18 5 million rauen Travaux Publics France The plant for BELGATOM processing SGN Ansaldo liquid Nudeare 17 4 million 33 million radioactive Belgium waste France US RWE NUKEM Gmbh Germany amp 3 3 million 47 7 million Stabilisation Consortium Atomstroyeksp ort Russia Yuzhteploener gomontazh Co Rovno NPP Construction Directorate Atomenergostr oyproekt Ukrai ne 46 million 46 million The contractor is not defined 500 million 1 200 million Source the Ministry of Emergency Response and Protection of the Population from Consequences of the Chernobyl Disaster 239 einige werden Abmessungen von 200 m haben Oder wie die Konstruktion an den Sarkophag heranbringen wie ihn berdecken Man baut nicht direkt ber dem Sarkophag was gef hrlich w re aber daneben Und dann will man
243. en optische Dosimeter DKP 50 auf den Ger ten wurden 10 Jahresnormen angezeigt Diese Geschichte war typisch f r diese Zeit Das Personal wurde praktisch verheizt Beispiele daf r gibt es viele Die Regierungskommission erfand permanent neue Ma nahmen und die Mitarbeiter mussten sich den 67 Kopf zerbrechen diese umzusetzen So hat Akademiemitglied A P Aleksandrov vorgeschlagen nach dem Ablassen des Wassers aus dem Kondensationsbecken ein Loch in der Wand zu machen um anschlie end das Becken mit Beton auf der Basis von Magnesit aufzuf llen Und wieder sind zuerst die Kraftwerksmitarbeiter G Rejhtman und H Shtejnberg gegangen Am fr hen Morgen des 8 Mai haben sie in der Wand die Stelle f r den Durchgang der Rohre festgelegt Den Durchbruch selbst haben die Kollegen von der Bauabteilung des Kraftwerks ausgef hrt die 2 m dicke Betonwand in mehr als sieben Tagen ohne Unterbrechung mit Plasmaschneidern Ende 15 Mai Man muss sagen dass die Regierungskommission versucht hat die Menschen die an diesen t dlichen Arbeiten teilgenommen haben angemessen auszuzeichnen Das ist wie der stellv Chef der Allunionsvereinigung Sojuzatomenergo der UdSSR Jevgenij Ignatenko dar ber schrieb E Ignatenko Notizen eines Liquidators Moskau 1991 S 54 Sobald sich die M glichkeit bot in den Raum wo die Absperrventile waren zu gelangen haben die Kraftwerksmitarbeiter Hydroanz ge angezogen sind in diesen Raum geg
244. en unbest ndigen u eren Verkleidung kann eine solche Aufgabe nicht erf llen Das Bauwerk einer neuen Schutzschale schafft nur die Illusion einer Umwandlung des Sarkophags in ein kologisch sicheres System Die reale Gefahr durch das im Innern des Blocks enthaltene radioaktive Material bleibt und dem Austritt auch aus der neuen Schale des feinstk rnigen Staubes der die Brennstoffmatrix enth lt ist man nicht entgangen Aber auch dieses Argument brachte die Autoren des Projektes nicht dazu auch andere Varianten der Probleml sung zu betrachten die sich als Kombination des Sarkophags und des Blocks B h chstes Geb ude mit dem L ftungsrohr und dem im Jahr 2000 stillgelegten Block 3 angeboten h tten Diese Geb ude sind benachbarte Teile eines Geb udekomplexes was die M glichkeit bietet die Verbindungen zwischen ihnen ber bestehende Durchg nge als auch ber neu zu schaffende herzustellen Zur Zeit der Ausf hrung der technisch konomischen Begr ndung des Projekts wurde die Nutzung des gesamten technologischen Raumes des KKW f r die Entfernung des radioaktiven Materials aus dem Sarkophag in Erw gung gezogen einschlie lich Block B und Block 3 Diese berlegungen waren jedoch mehr oder weniger hypothetisch weil sie dem damals zugrunde liegenden Prinzipien SIP widersprachen denen zufolge die berf hrung des Sarkophags in einen sicheren Zustand den Betrieb des Kraftwerks nicht behindern sollte Aber das Kraftwerk wurde
245. en war bereit die erste Aufgabe zu l sen Die Reduzierung des Strahlungsniveaus des KKW Personals aber das sich im Epizentrum einer Kernexplosion aufh lt bis zum Niveau vor der Havarie konnte sogar mit den Kr ften von Herakel nicht geleistet werden Die F hrung des Landes beschloss auch die Lebensbedingungen unseres Kollektivs neu zu er rtern Von den fr her ausgew hlten Baupl tzen f r eine Energetiker Stadt hatte man sich losgesagt F r uns begann man die Stadt Slavutic in gr erer Entfernung vom KKW im Gebiet Tschernigov in der N he des Dorfes Nedantcici zu bauen Die Fahrzeit zur und von der Arbeit stieg damit auf einige Stunden t glich Au erdem lag dieser Ort im Zentrum eines gro en radioaktiven Bereichs So verschlechterten sich die Lebensbedingungen des Personals und seiner Familien heftig Im Kollektiv des Kraftwerks entwickelte sich eine angespannte Situation Es bildeten sich zwei Gruppen das reife durch Pr fungen zusammengeschwei te Kollektiv des Kraftwerks und die Greise aus dem ZK der KPdSU Wir verstanden dass in einem Kernkraftwerk wichtigster Garant f r die Sicherheit verantwortungsbewusste und kompetente Mitarbeiter sind Ein unf higes Kollektiv kann sogar einen Dampfzug in die Luft sprengen Man darf Menschen von der Stra e nicht einfach in einem KKW einstellen Wir waren bereit bis zur Rente und dar ber hinaus wie das f r das Kraftwerk erforderlich wird zu arbeiten Wir waren bereit junge Mensch
246. en wegen der Unsicherheit verbunden mit der berstrahlung Sie verstanden dass man ihnen die Arbeit im KKW wegen Krankheit nicht mehr erlaubt Dar ber was sie weiter tun werden hatten sie keine Vorstellung Die Atmosph re im Krankenhaus beeindruckte mich durch einen tr gen und irgendwie krankhaften Inhalt die sich auffallend von der Dynamik des Tschernobyllebens unterschied Dort in der Tschernobylzone war es gef hrlich Es gab auch Unsicherheit aber sie war nicht mit dem Beruf verbunden sondern mit der Ungeregeltheit des Familienlebens Ein Vorteil war dass wir mit einer wichtigen Arbeit besch ftigt waren unter uns im eigenen Kolektiv Die Krankenhausw nde bildeten ein Kreuz f r die R ckkehr ins Kollektiv Daher dachte ich mir nach dem Gespr ch mit den Jungs lieber nicht ins Krankenhausbett geraten Am selben Tag dem 24 Mai kehrte ich in die Tschernobylzone zur ck Zur ck zum Schicksal von Vladimir Babicev Ihm wurden t glich Thrombozyten injiziert ein Dropper gesetzt Knochenmark f r die Analyse genommen Ohne Zustimmung von Professor Angelina Guskova aus der Moskauer Klinik Ne 6 Institut f r Biophysik des Ministeriums f r Gesundheitswesen der UdSSR diagnostizierte das Kollektiv der Milit r rzte Leiter Dr Fokin in eigener Verantwortung bei Vladimir Babicev Strahlenkrankheit zweiten Grades Das war eine k hne Tat weil f r die ganze Welt bereits eine endliche Anzahl von F llen akuter Strahlenkrankheit 53
247. en wurde jedem beliebigen Eingeweihten auf diesem Gebiet sofort deutlich Ich schrieb dem Vorsitzenden der Kommission beim Politb ro des ZK der KPdSU Premierminister Ryzhkov N I der Brief wurde geheim gehalten dass man die Wahrheit ber die Ursachen der Havarie nicht verbergen darf dass das kriminell ist und die Wahrheit trotz alledem fr her oder sp ter herauskommt 3 Warum wurde der Reaktor gebaut und montiert mit gew hnlicher nicht explosionssicherer Ausstattung das gerichtstechnische Gutachten erkannte ihn als explosionsgef hrlich aber mit Vorbehalten an Bei Fehlern in der Steuerung und Kontrolle sind beliebige Reaktoren in bestimmten Regimes explosionsgef hrdet Bei den genannten Fehlern steigt die aufgebaute Leistung und nach einiger Zeit werden die M glichkeiten der W rmeableitung berschritten Die Disbilanz der aufgebauten und der abgeleiteten Leistung f hrt zum Anwachsen der Parameter der W rmetr ger zur berhitzung der Brennelemente und der Konstruktionselemente des Reaktors was f r den Fall dass es nicht gelingt die Kernspal tungskettenreaktion zu verhindern zur W rmeexplosion f hren kann Die Ableitung der im erw hnten Fall gro en Energiemengen kann nicht lokalisiert mit technisch zweckm igen Sicherheitssystemen gew hrleistet werden Deshalb sollten nukleare dampfbildende Anlagen mit den Reaktoren 206 RBMK VVER und BN zu den potenziell explosionsgef hrdeten gez hlt werden In nukle
248. en zu schulen Aber wir durften die Gesundheit und das Leben unserer Familienmitglieder nicht gef hrden die gemeinsam mit uns gezwungen w rden in ein radioaktives Gebiet umzuziehen So begannen wir uns dem Umzug in die Stadt Slavutic zu widersetzen 87 Einen Kompromiss im Widerstreit zu den Entscheidungen der F hrung konnten wir nicht erreichen Alle unsere Vorschl ge f r die Erhaltung des erfahrenen Kollektivs aus der Zeit vor der Havarie wurden abgelehnt Die Kreml Weisen entschieden uns von allen Seiten zu bedr ngen Man attackierte uns auf Parteiversammlungen drohte mit Massenentlassungen Die Beh rden nahmen keine R cksicht mehr auf den Mohr der seine Schuldigkeit das Kraftwerk ins Leben zur ckzuf hren getan hatte Etwas sollte brechen entweder die Pl ne der Partei oder der Wille der Kraftwerksmitarbeiter Wir sind nicht gebrochen Wir wurden massenweise im Auftrag des Direktors M P Umanec entlassen Die Menschen verloren ihre Lieblings Arbeit sind aber standhaft geblieben Von den Mitarbeitern der Zeit vor der Havarie sind weniger als 10 nach Slavutic umgezogen Und das waren meist junge Leute die in den Jahren 1984 bis 1986 eingestellt wurden Politb ro und Ministerrat gewannen in dieser Situation niemand Nach dem Austausch des Personals arbeitete das Kraftwerk insgesamt noch 12 Jahre Am 15 Dezember 2000 hat das KKW Tschernobyl die Stromerzeugung eingestellt Die Stadt Slavutic begann ohne das stadtbi
249. ende St be gegeben h tte h tte es dann eine kritische Masse gegeben Dik Diese St be spielen hier keine Rolle Sie sind oberhalb der aktiven Zone unten gibt es sie nicht Der Dampfeffekt war immer im Reaktor Aber 189 als die St be nach unten kamen zerst rten sie das Neutronenfeld und unten entstand eine kritische Masse Zeuge I Kazackov fr herer Schichtleiter des Blocks 4 Wir wussten nicht dass im Falle dass die Reaktivit tsreserve kleiner als 15 St be mit neutronenabsorbierender Reaktion ist die aktive Zone des Reaktors in einen nuklear gef hrlichen Zustand bergeht Staatsanwalt H tte es solche Folgen gegeben wenn das Personal die Forderungen des Reglements erf llt h tte Kazackov Offensichtlich ja Selbst bei Beachtung des Reglements h tte der Reaktor zerst rt werden k nnen Es gab den positiven Dampfeffekt Sogar bei Wassereinbruch in den Kreislauf h tte es eine Explosion gegeben Experte K nnen Sie sagen dass Sie nach der Analyse der Ursachen der Havarie diese genau kennen Kazackov Ja wir haben analysiert Aber vollst ndiges Verst ndnis gibt es noch nicht Wenn man studieren w rde Dokumente vornehmen Bleistift Ich denke dass ein Reaktor solchen Typs fr her oder sp ter h tte in die Luft gehen m ssen Niemand auf der Erde nutzt solchen Reaktor Vorsitzender Aber der Reaktor war viele Jahre in Betrieb Kazackov Jetzt werden am Reaktor zus tzliche Sicherheitsma n
250. endwohin gesprengt Ich sah den Dosimetristen mit Gasmaske Er gab zu verstehen dass es ber die Ma en schlimm sei Vorsitzender Wie zog sich Degtjarenko Verbrennungen zu Juvcenko Ich habe praktisch das ganze Jahr zusammen mit ihm im Krankenhaus gelegen Bei der Umschaltung der Hauptzirkulationspumpen h tte man uns in Kenntnis setzen m ssen Anweisungen gab Akimov Hodemcuk und Degtjarenko hatten Dienst an den Hauptzirkulationspumpen Es gab einen schweren Hydroschlag im Ergebnis dessen irgendwelche Rohre abrissen Degtjarenko verbrannte sich das Gesicht mit Dampf ber die Einschaltung zus tzlicher Hauptzirkulationspumpen erfuhr ich nichts Akimov gab den Operatoren Anweisungen aber diese informierten ihre Vorgesetzten nicht Weiter aus dem Buch Tschernobyl So war es Ein Blick von innen A Ja Voznjak S N Troickij Moskau LIBRIS 1993 Zeuge A Orlenko Schichtleiter der Elektrohalle Meine Aufgabe im Verlauf des Experiments war die Messungen der Elektrofelder der Rotoren zu beobachten Ich beobachtete das Amperemeter Ich bemerkte wie sich die Frequenz des Stroms verminderte und fiel Etwa nach 30 begann die Vibration Die Turbinenleute brauchten noch Zeit Sie waren noch nicht fertig mit ihren Messungen Der stellvertretende Leiter der Turbinenhalle des Kraftwerkes Davletbaev sprach entweder mit Akimov oder mit Djatlov dar ber dass die Vibrationsversuche beendet werden m ssten Aufregung gab es weil es m gl
251. ensein von Kernbrennstoffpartikeln in der Luft habe ich meine Frau zu Hause angerufen Ich bat sie die Fenster zu schlie en nicht herauszugehen eine kleine Tasche mit Babykleidung zu packen und auf meine Ankunft zu warten Selbst fragte ich mich wie ich die Familie vor dem Abend aus der Stadt bringen k nnte bevor der Reaktor wach wird Nach Abschluss der dringendsten Aufgaben bat ich den Direktor dem Personal einen Bus f r den Ausflug in die Stadt zum Mittagessen bereitzustellen Der Direktor hat den Bus gegeben Im Vorfeld habe ich mit Anatolij Krjat vereinbart dass statt er Mittagessen mit seinem Auto hilft meine Familie zu den Verwandten in die Stadt Tschernobyl 12 km von Pripjat zu bringen Noch einmal habe ich Tschernobyl und meine Frau angerufen Sie m ssten in Bereitschaft stehen Gegen 14 Uhr sind wir zu meinem Haus gefahren haben die Familie abgeholt und sind nach Tschernobyl gefahren Am Stadtrand von Pripja an der Br cke ber die Bahngleise wurden wir durch einen bewaffneten Polizisten angehalten und aufgefordert in die Stadt zur ckkehren Es stellte sich heraus dass auf Anordnung der Beh rden aus Angst vor Panik alle Ausfahrtstra en aus der Stadt durch die Polizei blockiert wurden um eine eigenwillige Abfahrt der Bev lkerung zu verhindern Mir wurde klar dass man aus uns Geiseln der Situation machen wollte und emp rte mich Der Polizist empfahl mir das 31 Problem in einer st dtischen Polizeistelle z
252. entimeterbereich Als Best tigung gilt eine F lle von nicht weniger als einhunderttausend St cken der radioaktiven Kernbrennstoffrohre leere und sich entfaltete wie ein Blatt Papier von der Gr e vier bis f nf Zentimeter gesammelt auf dem Gel nde des KKW Tschernobyl w hrend die Deaktivierung im Sommer 1986 Julij Andreev Tschernobyl und die Gesellschaften Ne 472 23 April 2006 Der Rest des Kernbrennstoffs auch ca 30 des Inhalts flog aus dem Reaktor teilweise als gro e Fragmente von Brennelementekassetten ohne Kanalrohre teilweise Brennelementekassetten und Kanalrohre in Graphitbl cke verschiedener Gr en eingef delt Nicht der ganze Kernbrennstoff wurde nach oben aus dem Reaktor geschleudert Ein Teil davon geriet in den Raum unter dem Reaktor durch die Bruchstelle die sich im Boden des Reaktorschachts unter dem Epizentrum der nuklearen Explosion gebildet hat Vorhandene Videoaufzeichnungen zeigen wie unter dem System E Reaktordeckel der den Reaktorschacht schr g berdeckt etwas mehr als 2 Tage nach der Explosion orangerotes Licht sichtbar ist Aus dem Raum unter dem Reaktor leuchtete ein gl hendes lavaartiges Gemisch aus Kernbrennstoff und verschiedenen Materialien aus denen der Reaktor besteht Sehr schnell breitete sich diese Masse 61 LTSM unter dem eigenen Gewicht in alle Richtungen aus die das Relief der Zerst rung und technologischen Korridore erlaubten W rme verlierend und erstarrend Sp t
253. ents Konzeptuelles Projekt eines neuen sicheren ConFainments KKW Tschernobyl 2003 3 Bd 1 Die neue Schutzkonstruktion ConFainment ist nach dem Projekt eine Schale vom Typ eines Bogens Es ist geplant sie in der N he des Sarkophags zu bauen und sie dann auf diesen zu heben Die Nutzungsdauer des neuen Ssarkophags soll nicht weniger als 100 Jahre betragen Man plant den Bau der Fundamente des neuen Sarkophags sofort nach Abschluss der Stabilisierung der Baukonstruktion des bestehenden Sarkophags zu beginnen ConFainment kann in der Geschichte des Bauwesens beispiellos werden Erstens sie sprengt Ma st be auf nur ein Fundament entfallen nach n herungsweisen Sch tzungen 100 000 m Boden 30 000 m Fundamentplatten und 70 000 m Beton F r den Bogen selbst sind 18 000 t Spezial Konstruktions Stahl erforderlich Es m ssen Bogensegmente einer L nge von 65 m angefertigt werden in Breite und H he je 12 m Von ihnen fertigt man vier Sektionen an die man dann auf den derzeitigen Sarkophag bringen muss F r das Heranbringen der Bogensegmente sind spezielle Transportschemata zu schaffen 2 Die technisch konomische Begr ndung des ConFainments des Objekts Schutz wurde von einem internationalen Konsortium in der Zusammensetzung Bechtel USA EDF Frankreich und Battelle USA mit Teilnahme der Offenen Aktion rsgesellschaft Energoprojekt und des Zentrums Schutz NANU Die Schaffung eines Lagers f r brennstoffh
254. er Sektion verbunden ist einschlie lich der Hauptzirkulationspumpen VS Sollte es im Projekt so sein Fomin Ja VS Als sich 1985 die Havarie am Turbogenerator 7 ereignete fand da auch ein Auslauf Versuch statt Fomin Nein VS Wann sollte der Reaktor 4 abgestellt weden und wer ver nderte das Datum Fomin 23 04 1986 aber dann entschieden wir den Reaktor an den arbeitsfreien Tagen abzuk hlen VS Gab es eine Anweisung zum Abstellen des Reaktors und wer gab sie 139 Fomin Es gab die Anweisung des Direktors ber das Abstellen des Reaktors auf planm ige Vorsorgereparatur VS Sie haben das Programm am 21 April best tigt und am 23 April sollte es ausgef hrt werden Reichte diese Zeit f r sein Studium Fomin Der Entwurf des Programms wurde fr her in allen beteiligten Abteilungen abgestimmt VS Wusste der Direktor von der Verschiebung des Programms Fomin Er wusste davon VS Wer schickte das Telegramm mit der Anforderung von Spezialisten nach Har kov und warum Wer entschied ber die Finanzierung der Versuche mehr als 6 000 Rubel Fomin Das Telegramm habe ich geschickt Notwendig war die Durchf hrung von Vibrationsversuchen mit dem Turbogenerator 8 VS Der Direktor wusste ber die Finanzierung Bescheid Fomin Antwortet nicht VS Haben Sie das Programm der Vibrationsversuche gesehen Fomin Ich sah die Folgen VS Sie sollten sich mit ihm vor Beginn de
255. er eingeweihten Leuten kommt niemand auf den Gedanken Nigmatulin B l Abteilungsleiter VNIIAES als Vertreter der Anwenderorganisationen anzusehen Jedoch den stellv Minister f r Energetik G A Shasharin seine Schlussfolgerung war eindeutig der Reaktor RBMK ist nuklear gef hrlich F r diese Schlussfolgerung wurde er am 20 07 1986 als Minister aus seiner Funktion entlassen siehe Prawda F r schwere Fehler und M ngel in der Arbeit die zur Havarie mit schwerwiegenden Folgen f hrten wurde der stellv Minister f r Energetik und Elektrifizierung der UdSSR Shasharin aus seiner Funktion entlassen Und nicht nur Shasharin blieb bei der Wahrheit Selbst sprach er ber das Verdrehen der Tatsachen bei den Untersuchungen zur Havarie Tschernobyl Pflicht und Mut Sammelband 1 Moskau 2001 Das Protokoll ber die Ursachen der Havarie wurde von drei Personen nicht unterschrieben mir dem Direktor des Allunions Forschungsinstituts f r den Betrieb von KKW A A Abagjan und dem Hauptingenieur der Allunions Industriellen Vereinigung Sojuzatomenergo des Ministeriums f r Energiewirtschaft der UdSSR der in dieser Zeit f r den Betrieb von KKW verantwortlich war B Ja Pruschinskij Parallel dazu leitete ich eine Kommission des Ministeriums f r Energiewirtschaft der UdSSR Als Kommission unterzeichneten wir ein anderes Dokument Dieses wurde geheim gehalten In diesem Dokument wurden nicht alle Dinge quantitativ bis zu Ende gekl
256. er leitete das Experiment Gazin Die wesentlichen Teile des Programms bestimmte Metlenko Aber Djatlov war nicht abseits Experte Wann gingen Sie vom Block weg Gazin Etwa zwei Stunden eineinhalb Stunden waren wir drau en in der N he des 4 Blocks dann gingen wir zum Verwaltungsgeb ude 1 Dort hielten wir uns 40 Minuten auf gingen dann in den Bunker von dort nach Hause Fomin Bei einer Leistung von 700 1000 MW konnten Sie am Turbogenerator 8 50 MW Elektrizit t erreichen 186 Gazin Voll und ganz Den berfl ssigen Dampf h tte ich auf die Vorrichtung BRU K genommen Verteidiger Djatlovs Welcher Anweisungen von Djatlov erinnern Sie sich und wem hat er sie gegeben Gazin Ich erinnere mich nur der Anweisung die 4 Hauptzir kulationspumpe anzuschlie en Verteidiger Rogozhkins Erinnern Sie sich ob sich der Havarie Alarm eingeschaltet hat Gazin Ja nach dem Einschalten der Reaktork hlpumpen obgleich die Handarmatur an ihnen geschlossen war Zeuge V Babicev geb 1939 Blockschichtleiter am Block 4 Am 26 April 1986 weckte mich morgens das Telefon Es war 4 45 Uhr Man sagte dass eine allgemeine Havarie passiert sei Ich rief den Schichtleiter des KKW Pogozhkin B V an der mir sagte dass um 5 15 Uhr ein Bus von der Stadthaltestelle abf hrt Als ich im Kraftwerk ankam waren die Konturen des 4 Blocks verschwommen und unten war ein Leuchten mit strohartiger Schattierung D
257. er was zu tun hat wie viele Mitarbeiter das Kraftwerk nicht verlassen wohin die Familienmitglieder zu evakuieren sind Brjuhanov Ja das war alles ausf hrlich vorgeschrieben Verteidiger von Brjuhanov So war es nicht notwendig die Aufgaben der Abteilungsleiter zu detaillieren Brjuhanov Ich denke dass das nicht notwendig war Verteidiger von Brjuhanov Zur Strahlungssituation Hatten Sie ein ganz objektives Bild nach den Angaben die Ihnen die Spezialisten gaben Brjuhanov Ja Ich denke dass sie mir alles mitteilten Per Telefon und mit den Schemata die charakteristischen Punkte Es gab auch handschriftliche Notizen Zeichnungen mit Dosisleistungen Verteidiger von Brjuhanov Wann beteiligten sich Milit r und die Zivilverteidigung Welche Information hatten Sie von ihnen Brjuhanov Ich erinnere mich nicht genau irgendwann in der Mitte des Tages erschienen sie aber Informationen habe ich von ihnen nicht bekommen Verteidiger von Brjuhanov Hatten Sie gen gend Informationen um einen Aktionsplan einzuf hren Brjuhanov Ja ich glaube dass die erhaltenen Informationen mir das erlaubten Verteidiger von Brjuhanov Waren die Informationen die dem Stadtexekutivkomitee zugeleitet wurden objektiv Brjuhanov Zu der Zeit waren auch noch h here Dosen bekannt aber ich habe den Zettel nicht aufmerksam gelesen und habe das auch nicht pr zisiert Verteidiger von Fomin Hat Fomin an der Vorbereitung dieser
258. er werden Forscher aus LTSM drei Str me ableiten der gro e vertikale Strom der kleine vertikale Strom und der horizontale Strom Der spezifische Gehalt an Kernbrennstoff Urandioxid in diesen Str men betr gt zwischen 5 und 10 A A Kljucnikov und andere Objekt Sarkophag 1986 2006 Tschernobyl 2006 S 26 Dieser Brennstoffanteil ist der Feinanteil in einer Silikatmatrix Die Gesamtmenge an Uran in LTSM wird auf nur insgesamt 30 t gesch tzt Nuklear Engineering International Vol 44 No 534 Januar 1999 S 27 Angesichts der Tatsache dass nach oben durch die Explosion etwa die gleiche Menge von feinem Brennstoff geworfen wurde kann der Anteil der feinteiligen Fraktionen mindestens 30 des urspr nglichen Reaktorinhalts betragen Au er LTSM wurden von K P Cecerov im Raum unter dem Reaktor Schema OR und auf dem Boden nicht zerst rte Brennelementekassetten entdeckt was die Geschwindigkeit des Zerst rungsprozesses am 26 April best tigt Wie sp ter Video und Fotomaterial zeigten leuchtete auf dem Boden der Reaktorhalle nur wenige Meter von der vorspringenden Kante des Schema E entfernt ein Fragment des aus der aktiven Zone herausgeschleuderten Kernbrennstoffs Das Leuchten an dieser Stelle wurde etwa 64 Stunden nach der Explosion beobachtet K P Cecerov Nichtfriedliches Atom von Tschernobyl Zeitschrift Mensch Ne 6 2006 Ne 1 2007 Interessant ist die Frage wieviel Radioaktivit t wurde aus de
259. erhitzt Die Videokameras haben ber Stunden die Ver nderung der Abmessungen des hei en Graphites im Fass fixiert Keine Flamme wurde beobachtet das allm hliche Schmelzen oder Ablation von Graphit ging vor sich Im Verlaufe einiger Stunden waren geringe Ver nderungen in der Form 75 der Graphitbl cke bemerkbar Als man aber einen gl henden Graphitblock an die offene Luft nahm h rte das Leuchten sofort auf trotz des unbegrenzten Zutritts von Sauerstoff zum Graphit Diese und andere Experimente haben gezeigt dass bei starker Erw rmung sich die Masse von Graphit vermindert Aber selbst bei berschuss von Sauerstoff an der Luft und bei anf nglich hoher Temperatur tritt keine flammende Verbrennung von Graphit auf Die Reaktion ist nicht selbsterhaltend Bei der Dehermetisierung der aktiven Zone des Reaktors war Graphit in analogen wie den experimentellen Bedingungen keine W rmeisolierung keine Energiezufuhr obwohl Luft ringsum im berfluss Es gibt keine einzige Beobachtung brennenden Graphits das in der Nacht am 26 April 1986 aus dem Reaktor herausgescheudert wurde Wie viel Kernbrennstoff enth lt Sarkophag Das Suchen nach dem nach der Explosion verbliebenen Kernbrennstoff begann im Sommer 1986 An diesem nahmen Dosimetristen und Physiker die ber die notwendige technische Ausstattung f r die Arbeit unter gef hrlichen Bedingungen verf gten mit h chster Qualifikation teil Sie bew ltigten diese
260. erks gesprochen das f r Politb ro und Regierung spannend ist Zu der Frage Dampf abzulassen Ob wir das brauchen M S Gorbatschow sagte dass die Perestroika nicht ganz so geht wie es sein sollte Es gibt das Schweigen der Menschen Es scheint sie seien einverstanden mit der Perestroika stimmen ihr zu aber auch die Saboteure Es gibt Schreiende auf alle und alles Es ist notwendig sich zu bewerten Die eigene Rolle bei der Gew hrleistung der Sicherheit weil sich die Dynamik der Verletzungen verschlechtert Sie haben im Jahr 1987 gut gearbeitet Man muss aber im Jahr 1988 um dreimal besser arbeiten Wir m ssen im Kraftwerk wirtschaftliche und rechtliche Schulung organisieren um kompetent die Wirtschaft zu f hren Zu Slavutic das Gesundheitsministerium genehmigte die Entscheidung ber Umzug und unterzeichnete alle Papiere Frage aus dem Publikum wer hat sie gesehen Zu Beschwerden Sie kommen von allen von alten und neuen Mitarbeitern Ich werde sie nicht Beschwerden nennen das sind Vorschl ge Lebensthemen Aber Fragen haben alle Jetzt zu der Delegation von Ihnen in das ZK der KPdSU wegen scheinbar verheimlichter Verg nstigungen Es gibt Agenturen die die Ordnung der Antr ge der Arbeitskollektive an die Beh rden festlegen Man muss diesen Gremien vertrauen Was Sie wissen sollten wird Ihnen auch ohne nderungen mitgeteilt J A Borisevic Reaktorhalle 1 Die Ausstattung in der Reaktor
261. ermindert Auch das gab ein Plus f r die Reaktivit tsreserve Experte D h die Explosion des Reaktors war dadurch bedingt Djatlov Keinesfalls Die nderung der Leistung verlief so wie wenn man mit automatischer Regelung der Leistung arbeitet Experte Sie sind einverstanden dass sich die Reaktivit tsreserve erh hte Djatlov Ja aber die Reaktivit t war unbedingt niedriger als die M glichkeiten des Regulators zu ihrer Vernachl ssigung Experte Welche Havarieerscheinungen gab es als der Schalter Havarieschutz bet tigt wurde Djatlov Es gab keinerlei Erscheinungen Metlenko hat den Turbogenerator nach der ersten Explosion abgeschaltet Experte Kommen wir zur ck zum Gespr ch Akimov mit Toptunov Alle wussten dass der Reaktor ged mpft sein sollte vor dem Abschalten des Turbogenerators Sie h rten dass Akimov zu dem Oberingenieur der Reaktorbrigade sagte d mpfe den Reaktor D h bis dahin war er nicht ged mpft Djatlov Ja und ich habe darauf hingewiesen Experte Zur Verbindung der Arbeiten Vibrationsmessungen beim Auslaufen was k nnen Sie dazu sagen Djatlov Vibrationsmessungen mit der Vorrichtung von Mercedes Benz werden augenblicklich ausgef hrt Daf r sind keine besonderen Bedingungen erforderlich Bitte in einer beliebigen Pause Experte Die Senkung der Reaktorleistung von 200 auf 30 MW senkt oder erh ht die Reaktivit tsreserve Ich wende mich an Ih
262. es Gehalt gezahlt im Jahr 1986 war das Gehalt f nffach Die Pr mie 60 F r Nachtarbeit betr gt der Zuschlag 35 Leiter von Unternehmen und Organisationen d rfen in Ausnahmef llen und f r einen kurzen Zeitraum 3 faches Gehalt festlegen in Abstimmung mit dem Ministerium f r Atomenergie Verk rzten Sechs Stunden Arbeitstag f r Mitarbeiter in der Evakuier ungszone Arbeitszeit im KKW Tschernobyl durch 1 5 dividieren im Dienstalter nach Liste Nr 1 Invalidenrente als Folge der Havarie per Gesetz zahlen Diese Punkte waren die wichtigsten von insgesamt vierzehn Wie der Sekret r des ZK der KPdSU V I Dolgih versprochen hatte wurden die 91 L hne nach unten korrigiert In den Pl nen des ZK der KPdSU wurde festgelegt dass von 1991 an das KKW Tschernobyl von anderen KKW sowohl in Betriebsart des Personals als auch in Lohntarifen nicht abweichen darf V M Babanin Ab 11 01 88 wird ein Stab f r den Umzug des Personals des KKW Tschernobyl in die Stadt Slavutic existieren Der Stab umfasst Mitarbeiter des Ministeriums f r Atomenergie der Gewerkschaften usw Es gibt offizielle Dokumente des Gesundheitsministeriums des Staatlichen Hydromet Komitees usw die best tigen dass die Strahlungssituation in Slavutic und den umliegenden Gebieten normal ist In den n chsten zwei Wochen kommt eine Gruppe aus dem Institut f r Biophysik dem Gesundheitsministerium und dem Staatlichen Hydromet Komitee mit T
263. es keinen Anlass g be den Reaktor abzustellen Ich ging zur Blocksteuerzentrale 4 und rief den stellvertretenden Leiter der Elektrohalle Lelecenko Ich bat ihn und Akimov alle Mechanismen vom Netz zu nehmen damit es keine falschen Einschaltungen gibt in Betrieb nur das unbedingt Notwendige belassen Sechs kV stellen f r die Schalttafel keinerlei Gefahr dar Es gab den Auftrag den Wasserstoff aus dem Turbogenerator zu entfernen Da es auf dem Dach brannte ging ich wieder nach drau en und um den Block Der Brand war noch nicht gel scht Dann ging ich zum Block 3 und ordnete an ihn abzustellen Der Schichtleiter Bagdasarov sagte dass die Arbeit des Blocks durch nichts gest rt wird und rief den Schichtleiter des KKW an Dieser meinte das Abschalten des Blocks m sste man mit Brjuhanov abstimmen Doch ich verlangte sofort drosseln Vorsitzender Ihre Erz hlung geht ber die Grenzen der Anklage hinaus Denken Sie dass es notwendig ist uns das zu erz hlen Djatlov Ja das ist verbunden mit dem letzten Teil der Anklage Irgendwann kam der Schichtleiter Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Samojlenko in die Blocksteuerzentrale 4 Im Zentrum der Blocksteuerzentrale zeigte das Spektrometer 15 uSv s an den Seitenw nden um 4 uSv s Ich dachte m glicherweise ist es besser in die Reserve blocksteuerzentrale zu gehen Wir haben dort gemessen Die Fenster waren kaputt Deshalb waren dort mehr als 15 uSv s Ich begann sofort nichtn tig
264. eschl sse wirken nicht Keine ffentlichkeit Die Beziehung des Parteikomitees zur Gewerkschaft ist schlecht Gewerkschaft gibt es praktisch nicht Komsomol auch nicht Technische Ausbildung nicht Der Rat der jungen Fachleute funktioniert nicht Wir m ssen Leistung zeigen aber wer von den Leitern und Mitgliedern des Parteikomitees wird bei Fehlen von Leistung zur Verantwortung gezogen Ich halte die Arbeit des Parteikomitees im Jahr 1987 f r unbefriedigend V M Belava Obermeister in der Elektrohalle Eine Versammlung um Dampf abzulassen oder irgendetwas zu l sen Ich bin von dem Optimismus unserer Leute berrascht Wie viel ergebnislose Gespr che gab es Warum entscheidet das Politp ro wer und wohin zu ziehen hat und nicht wir selbst Wir haben fr her einstimmig den Handlungen vor Stalin Chrustschow Breschnew zugestimmt und wohin hat uns das gebracht Lassen Sie uns nachdenken und entscheiden und nicht zustimmen Boris Scherbina sagte im Mai 1986 dass die Strahlung im KKW maximal 0 10 0 12 mSv h betr gt und hat das Niveau um 2 3 Mal reduziert So erhielten Antoshkin und Samoilenko den Titel eines Helden f r 0 02 0 03 mGy Viele ltere Mitarbeiter wollen nicht nach Slavutic ziehen Die Gr nde kennt jeder Ich glaube wir m ssen den Leuten entgegenkommen Man muss 80 der alten Mitarbeiter behalten und 20 der jungen nehmen Aber nicht umgekehrt Lassen Sie uns zuerst nachdenken und dann handeln Man muss den Menschen
265. essungen in der Reaktorhalle und der f r Einrichter besprechen m ge Das hat er alles getan Verteidiger Fomins Sie haben dann keine M ngel am Programm erkannt Djatlov Nein Verteidiger Fomins Sie haben es mit Fomin besprochen Djatlov Nein Ich habe Fomin ber die Abstimmungen des Programms unterrichtet Verteidiger Fomins Gab Ihnen Fomin das Einverst ndnis beim Abstellen von zwei Turbogeneratoren den Havarieschutz 5 auszuschalten Djatlov Nein gab er nicht Verteidiger Fomins Sie sahen sich als den erfahrensten Spezialisten an Warum sagten Sie nicht zu Fomin dass es notwendig sei Ljutov einzubeziehen Djatlov Ich habe zu Fomin gesagt dass das Programm nicht abgestimmt war Verteidiger Fomins Waren Sie zufrieden mit Ihrer Dienststellung Djatlov Vollst ndig Ich habe nie nach Kariere gestrebt Fomin Warum haben Sie nicht abgelehnt das Programm auszuf hren wenn es nicht abgestimmt war Djatlov Ich habe Ihnen davon gesagt aber Sie haben nicht reagiert Das war nicht zum ersten Mal leider Vorsitzender Fomin wollen Sie Djatlov noch irgendetwas fragen Fomin Er h tte das Programm ohne Abweichungen ausf hren m ssen 162 Verteidiger Kovalenkos Die Projektliste des Programms war von einer vorgesetzten Organisation best tigt Musste nicht auch das Arbeitsprogramm mit der vorgesetzten Organisation und mit der Abt Nukleare Sicherheit abgestimmt werden
266. et Warum wurden sie nicht auf freien Fu gelassen zumindest mit schriftlicher Verpflichtung ihren Aufenthaltsort nicht zu verlassen W rden sie sich verstecken Schwer vorstellbar K nnten sie die Untersuchung st ren Nein nur in der Theorie Die Untersuchung bef rchtete dass sie in freier Wildbahn das Thema M ngel des RBMK Reaktors in verschiedenen Instanzen sensibilisieren und die Aufmerksamkeit der ausl ndischen Medien mobilisieren k nnten Alles wurde getan um sicherzustellen dass das Personal von Tschernobyl keine M glichkeit zur nderung des Urteils das im Politb ro des ZK der KPdSU lange vor dem Prozess f r sie gefasst wurde bek me W re das Gericht wirklich offen mit freiem Wettbewerb gleichberechtigter Vertreter der Anklage und Verteidigung mit einem unabh ngigen Gutachten die Sache h tte nicht zur Beschuldigung nur der Mitarbeiter des Kraftwerks gef hrt Unbedingt w ren dann die gef hrlichen Eigenschaften von RBMK Reaktoren berpr ft und eingesch tzt worden Auch die Frage der Verantwortung der Sch pfer des Reaktors w re dann nicht der Aufmerksamkeit entgangen Aber ach in jenen Tagen auch heute kann man vielfache Helden der Sozialistischen Arbeit und Mitglieder des ZK der KPdSU nicht vor Gericht als Angeklagte sehen Die Sch pfer des RBMK waren gerade solche nicht Anklagbaren A P Aleksandrov Pr sident der Akademie der Wissenschaften der UdSSR 1975 1986 dreimal Held der Sozialist
267. et nach der Havarie ein Havarie Stab die Aktionen der Operatoren Die Wasserstoffexplosionen in den Bl cken sind Folgen der Entscheidungen dieses Stabes Wenn sie nach dem Ausfall der Zirkulation sofort das Leitungssystem und die Reaktoren entw sserten dann h tte es in ihnen keine Dampf Zirkon Reaktion mit Wasserstoffbildung gegeben Dann w re der Druck in den metallischen Reaktorbeh ltern nicht so angestiegen Dann w ren nicht die Gasentladungen und die Explosionen gewesen Dann w ren alle Sicherheitsbarrieren ganz geblieben au er den Schalen der Kernbrennstoffelemente und die Radioaktivit t w re nicht in die Umgebung ausgetreten nicht in Form von Gasen und nicht in Form von Wasser Aber alle f rchteten die hypothetische Kernschmelze die den Reaktork rper und die hermetische Schale durchschmelzen und nach au en dringen k nnte Deshalb waren alle Kr fte auf die K hlung des Kernbrennstoffs in den Reaktoren mit Meerwasser gerichtet Und deshalb verga man die Abklingbecken in denen sich ebenfalls Wasserstoff zu bilden begann Das furchtbare Bild dass die Schmelze des Kernbrennstoffs den Reaktorbeh lter durchbrennt ergab sich aus alten konservativen Berechnungen welche Politiker und einige Wissenschaftler bereits vor Tschernobyl sehr erschreckten In Tschernobyl gab es tats chlich eine Kernschmelze Aber sie bildete sich nicht auf Grund der Energie der Restw rme sondern auf Grund der Energie einer Kernexplosion im Reaktor Und
268. eteilt Er und der Parteisekret r Sergej Parashin formulierten die Arbeitsaufgabe am Block 4 haben aber trotz h chster Strahlenbelastung im Bereich des Blocks nicht vor dieser gewarnt Vielleicht aus diesem Grund hat Vladimir Cugunov Aleksandr Nehaev nicht f r die Sanit tsstelle freigegeben und seinen Wunsch f r nicht zeitgem gehalten Zusammen mit ihnen gingen der Stellvertreter von Cugunov Vjaceslav Orlov und Oberingenieur der Reaktorhalle Arkadij Uskov zum 4 Block Im Ergebnis bekamen sie alle die Strahlenkrankheit Anatolij Sitnikov starb einen Monat sp ter A Nehaev der erst um 9 Uhr in die Sanit tsstelle kam hat au er Strahlenkrankheit schwerste Strahlenverbrennungen erlitten und nicht heilende Geschw re am K rper und den Beinen bekommen Bei ihm wurden 14 umfangreiche Hauttransplantationen durchgef hrt Es gelang nicht ein Bein zu retten Ein Jahr nach der Havarie musste es amputiert werden Erstaunliche Standhaftigkeit dieses Mannes Viele Male hatte ich Gelegenheit seinen Kampf gegen das Leiden mitzuerleben Mehrfach befanden wir uns in angrenzenden Krankenhausbetten in Kliniken und Hospit lern Nie hat er sich den Schmerzen und Ausweglosigkeit wegen der Hilflosigkeit der Medizin ergeben In den kritischsten Momenten fand er die Kraft f r Spa und interessante Gespr che ber das Leben Ich danke ihm f r ein vorbildliches Beispiel der Lebensbejahung Familie Unmittelbar nach Erhalt der Information ber das Vorhand
269. etriebspersonal nach eigenem Willen So hat das Gericht festgestellt an der Havarie sind Leute schuld die im Moment der Explosion sich neben einer stromerzeugenden Bombe befanden Weitere Entscheidung der Regierung in dem Bem hen das Gesicht zu wahren vor der radioaktiv verseuchten Weltgemeinschaft und sich nicht abzuheben aus dieser logischen Folge Die Leitung des KKW wurde verurteilt das brige Personal ist ewig gezeichnet Wer nicht einverstanden war wurde entlassen Den t dlich Verungl ckten wurde gro m tig verziehen man verzichtete sie postum zu beschuldigen Nachfrage meine N K Die materiellen Verluste der UdSSR infolge der Tschernobyl Katastrophe wurden von Experten der USA auf 170 Milliarden gesch tzt 1987 F r dieses Geld h tte man mehr als 150 Kraftwerksbl cke nach den Preisen dieser Zeit bauen k nnen Dieser Preis ist der Verlust den die sparsamen Wissenschaftler und Konstrukteure des RBMK dem Land zugef gt haben 210 Aber wie ist der Verlust einzusch tzen den das Volk tr gt In den Jahren nach der Havarie wurden im Zusammenhang mit den Folgen der Katastrophe 120 Tausend Personen Invaliden Derzeit als Invaliden verzeichnet sind 80 Tausend Erwachsene und 2 Tausend Kinder von Geburt an Zu Beginn des Jahres 2007 waren im Verzeichnis der medizinischen Einrichtungen l E 2 381 297 betroffene Personen darunter 408 248 Kinder Quelle Min f r Gesundheitswesen der Ukraine
270. euerungs und Schutzsystem des Blocks 4 kam nicht mehr an In meinem ersten Buch Tschernobyl Rache des friedlichen Atoms habe ich ausf hrlich durch Dokumente best tigt gezeigt dass die Weigerung des Projektanten in das System des Havarieschutzes verk rzte Neutronenabsorberst be einzubauen Z nder des Havarieprozesses am 26 April 1986 gewesen ist Beispiele f r solche Verz gerung des Prozesses der Einbeziehung bereits realisierter modernerer Projekte gibt es sehr viele zum Gl ck nicht immer mit so tragischen Folgen Im Herangehen an die Projektierung komplizierter technischer Anlagen gibt es noch schlimmere noch allgemeing ltigere Dinge in den Hauptzweigen und in allen entwickelten L ndern der Erde Ich denke dabei an die Realisierung solcher technischen L sungen die schwerwiegende Folgen bei einer BELIEBIGEN Havarie an potentiell gef hrlichen Objekten haben k nnen seien das KKW Hadron Collider oder Plattformen von Meeresbohrstationen Jeder versteht dass die Wortkombination BELIEBIGE Havarie alle Formen der h heren Gewalt einschlie t und gro en materiellen Aufwand f r die Schaffung effektiver lokalisierender Sicherheitssysteme f r die projektierten Objekte erfordern die sogar bei der Vernichtung der Objekte selbst funktionieren sollen H tte man solch ein Herangehen realisiert so w re nach der Explosion des Tschernobyler Kernreaktors sein Kernbrennstoff und die angesammelte Radioaktivit t nicht na
271. eut das ist eine Serie von Erdst en die nicht schnell endet Sie werden mindestens zwei Monate andauern Aber das Jahr 2011 ist noch nicht zu Ende sie erwartet noch schwierige Ereignisse die das Erdinnere uns bringen kann Das ist auch unsere Prognose Wenn die Prognose von Valerij Abramov richtig ist so sind unter den neuen tektonischen Realit ten die existierenden japanischen KKW praktisch dem Verderben geweiht Eben dar ber sprach Abramov laut die Natur ndert ihre Spielregeln und macht ihre Reaktionen st rker und heftiger Seid achtsam Leute und Japaner Die St rke der Erdbeben w chst bis 10 die Tsunamiwellen k nnen 10 m berschreiten Wer das nicht verstand und sich nicht vorbereitet hat dem der Tod Die Japaner haben ihm nicht geglaubt und zu ihnen kam das atomare Leid Die Chinesen haben verstanden und bem hen sich jetzt eilig die Tsunamischutzvorrichtungen an ihren K sten zu erh hen Ein zweiter Umstand auf den man die Aufmerksamkeit richten sollte ist die Gleichwertigkeit der Schutzvorrichtungen f r den Reaktor und f r das Sicherheitssystem das ihn in Havariesituationen retten soll Das ist wie bei einem U Boot Die Zuverl ssigkeit des Schiffsk rpers muss berall gleich sein in der Galjoen und in der Torpedozelle Sonst Tod Jetzt zur Situation im KKW Fukushima Ende M rz 26 03 2011 Hierzu die offiziellen Angaben von IAEA 1 Im Containment des Blocks 1 wird st ndig salzfreies Wasser zugef
272. ev in der Vergangenheit erfahrener Oberingenieur einer Reaktorbrigade Dienst haben und er war dazu bereit Aber das Abstellen des Blocks wurde auf den 26 April verlegt Als Cernyshev am Tag des 25 April anrief sagte man ihm dass die Versuche abgeschlossen und er frei sei D h es gab ungenaue Informationen vom Leiter der Versuche Also diese Frage nicht an mich Djatlov Wer ist also schuld an der Havarie das Schichtpersonal die Abt Nukleare Sicherheit oder der Reaktor Karpan So gef hrlich ein gro es Flugzeug wenn es in geringer H he fliegt so gef hrlich ist der Reaktor RBMK bei geringer Leistung auf diesem Niveau ist er schwer zu kontrollieren und schwer zu steuern Das Verhalten des Reaktors bei geringer Leistung war unzureichend erprobt Ich denke dass das Personal keine genaue Vorstellung von der Gefahr hatte Aber wenn alle streng nach dem Programm gehandelt h tten dann h tte es die Explosion nicht gegeben Aussagen der Experten Jetzt sagen die Experten ihre Meinung ber die Ursachen der Havarie vollst ndig aus 1 Welche Schlussfolgerungen wurden dem Gericht von hochqualifizierten Spezialisten bermittelt Die Experten best tigten den urs chlichen Zusammenhang zwischen den Handlungen des Personals und der Entstehung der Havarie Sie zeigten dass das Versuchsprogramm keine 192 Ma nahmen zur Gew hrleistung der nuklearen Sicherheit des Reaktors vorsah Alle Beschuldigungen an die Adresse der Ang
273. f hlt Durch den t glichen Weg zur Arbeit und zur ck auf der Strecke Pionierlager M rchenhaft KKW hat jeder 0 01 Sv Tag fast unsere dreimonatige Dosis vor der Havarie aufgenommen Gut war dass nicht t glich alle fuhren Allerdings gab es Schw che Schl frigkeit Lethargie Ged chtnisverlust Zahnfleischbluten erh hte K rpertemperatur bei fast allen Das hat niemanden berrascht Im Lager haben sich die medizinischen Kollektive st ndig abgewechselt Sie nahmen Blutproben f r Analysen ma en Radioaktivit t die in die Schilddr se geraten war Und fuhren weg Am 23 Mai nach einer der regelm igen Blutproben von Mitarbeitern des Kraftwerks durch die unser Lager besuchenden Mediziner fragte ich in wieweit sich die Blutformel von mir und Vladimir Babicev dem Schichtleiter des Blocks 4 mit dem ich gemeinsam Blut abgegeben hatte ge ndert habe Man antwortete mir dass in unserem Blut ein Niveaur ckgang von Leukozyten und Retikulozyten festgestellt wurde Ich hatte 1900 Einheiten Leukozyten und Vladimir Babicev 1300 Thrombozyten fehlten g nzlich Ich fragte was sie mit uns tun wollen es handelte sich um ein rzteteam der medizinischen Akademie der Seestreitkr fte Leningrad Die Antwort war dass es nicht in ihrer Kompetenz liege unser Schicksal zu entscheiden 52 Alles was sie tun k nnen ist der Leitung ber die Ergebnisse unserer Analyse zu berichten Nach diesem Gespr ch sind wir an unsere Arbeit gega
274. f r die Regierungskommission erarbeitet deren Sinn von mir in einer Sitzung der Regierungskommission berichtet wurde Wir haben eine Eingangskontrolle hinsichtlich Dosis von Baustoffen Sand Holz Kies etc vorgeschlagen weil die Sandgruben und Holzbeschaffungen mit Tschernobyl Fallout kontaminiert wurden Unsere Informationen wurden unterschiedlich aufgefasst Jemand sympatisierte mit dem Personal des Kraftwerks jemand blieb unber hrt zu diesem kleinen Problem das keine Aufmerksamkeit der Regierungs kommission verdiente Eine besonders unerwartete Antwort kam aber in Form eines Briefes aus der Kiewer Stadtverwaltung Es wurde in dem Schreiben gesagt dass die epidemiologische Sanit tsstation der Stadt mit eigenen Kr ften die Wohnungen gepr ft habe die f r Tschernobyl Leute zur Verf gung gestellt wurden In f nf Wohnungen wurden radioaktive Gegenst nde gefunden die den Bewohnern geh rten Auf dieser Grundlage schlossen sie dass die Bewohner sich selbst verschmutzen Und nicht nur die Wohnungen sondern auch die Umgebung der H user Wir waren gezwungen diese Informationen zu berpr fen Es war gut dass die Adressen der schmutzigen Wohnungen in diesem Brief genannt waren Die Pr fung ergab dass drei Wohnungen nicht bewohnt waren Und in die anderen zwei Wohnungen war niemand von der epidemiologischen Sanit tsstation zur Kontrolle gekommen Diese Aussage der Kiewer Stadtverwaltung haben wir aufgekl rt aber das
275. fens anwesend zu sein Fomin Ja Verteidiger von Kovalenko Warum stand sein Name nicht im Programm Fomin Operative Arbeit wie beim Leiter einer Halle man kann ihn nicht beauftragen Aber die Arbeit seiner Spezialisten gem dem Programm kontrollieren konnte er Verteidiger von Kovalenko Haben Sie eine Beratung zum Programm durchgef hrt Fomin Nein das tat Djatlov Verteidiger von Kovalenko Womit wird die unbedingte Anwesenheit von Kovalenko bei den Versuchen begr ndet Fomin Mit nichts Verteidiger von Rogoshkin Wenn Sie am Morgen des 25 April vom Schichtleiter des KKW erfahren h tten dass die Reaktivit tsreserve weniger als 15 St be betr gt was h tten Sie getan Fomin Ich h tte den Reaktor abgestellt Verteidiger von Rogoshkin Wo ist der Arbeitsplatz eines Schichtleiters des KKW Fomin Steuerzentrale des KKW oder eines Blockes Wo er sich aufh lt bestimmt er selbst Verteidiger von Rogoshkin Von wem erfuhren Sie ber die Havarie Fomin Gegen 4 00 Uhr morgens vom Schichtleiter des KKW Rogoshkin Verteidiger von Lauschkin Wusste Lauschkin vom Programm Fomin Wei ich nicht Verteidiger von Lauschkin Aber ber das Auslaufen Fomin Wei ich nicht ber das Abstellen des Blocks wusste er Verteidiger von Lauschkin Hat Lauschkin Ihnen seine Vorschriften geschickt Fomin Nein Verteidiger von Lauschkin Und der Leitung des KKW Fomin
276. froh den Tag mit der Familie verbringen zu k nnen Mein Sohn war damals drei Jahre alt und die Tochter ein Jahr Der Tag verging sehr schnell am Abend gingen wir ins Bett ohne zu vermuten dass der n chste Tag f r lange Zeit die gewohnte Ordnung des Lebens zerst ren w rde Wie ich von der Explosion erfuhr Um vier Uhr morgens klingelte das Telefon hartn ckig Ich stand auf Alla Lesovaja unsere Verwandte aus Tschernobyl rief an Die Lehrerin eine u erst disziplinierte und taktvolle Frau entschuldigte sich f r den unzeitgem en Anruf fragte aufgeregt was im Kraftwerk los sei Nach ihren Worten waren ihre Nachbaren fr her von der Nachtschicht nach Hause gekommen und hatten das ganze Haus in Aufregung versetzt Sie arbeiteten an den Bl cken 5 und 6 des KKW Tschernobyl die sich im Bau befanden und wurden Zeugen der Explosion des 4 Reaktors Ich bem hte mich sie zu berzeugen dass eine Explosion nicht m glich war Ich erz hlte ihr dass ich am Freitag im Kraftwerk angerufen und erfahren hatte dass der 4 Block zur Nacht abgestellt werden sollte Und vor dem Stillstand wird blicherweise die 7 Funktion der Sicherheitssysteme gepr ft es werden auch die Hauptsicherungsventile ge ffnet Dabei wird eine gro e Menge Dampf abgelassen Das ist sehr laut hnlich einer Explosion Alla beruhigte sich etwas Aber ich wurde unruhig und beschloss die Situation aufzukl ren Die Fenster unserer Wohnung gingen nach Westen D
277. geben und zwar im Kraftwerk bis 10 uSv s und in Pripjat 0 02 bis 0 44 uSv s Der Umstand dass durch Verschulden Brjuhanovs und Rogozhkins nicht rechtzeitig Ma nahmen zum Schutz und zur Evakuierung des Kraftwerkspersonals und der Bev lkerung der angrenzenden Zone getroffen wurden best tigt auch das abschlie ende technische Gutachten zu Fragen der Zivilverteidigung Das Gerichtskollegium betrachtet diese Folgen als schwerwiegend Auf der Grundlage des Dargelegten stellt das Gericht fest dass der Angeklagte Brjuhanov des Missbrauchs seiner Dienststellung mit schwerwiegenden Folgen d h Vergehens gem UK der USSR Teil 2 S 165 schuldig ist Rogozhkin hat infolge des ihm gegen ber nicht gutwilligen Verhaltens seine dienstlichen Verpflichtungen nicht geb hrend erf llt was zu wesentlichem Schaden f r staatliche Interessen und gesetzlich gesch tzte Rechte und Interessen der B rger f hrte d h sich Vergehen gem UK der USSR S 167 schuldig gemacht Bei der Straffestlegung lie sich das Gerichtskollegium von UK der USSR S 39 leiten und ber cksichtigte dass im Ergebnis der von Brjuhanov Fomin Djatlov Rogozhkin und Kovalenko zugelassenen Verletzungen der produktionstechnologischen Disziplin und Regeln der nuklearen Sicherheit Folgen eingetreten sind die man zu Recht katastrophal nennt Brjuhanov wird wegen des Vergehens gem UK der USSR T 2 S 220 und S 165 Fomin Djatlov und Kovalenko wegen Vergehens gem UK der
278. gelm ig in die betroffenen Gebiete humanit re Hilfe entsendet Die Gesamtsumme f r Wasser Lebensmittel Decken und andere Dinge des t glichen Bedarfs wird von Experten auf mindestens 500 000 US gesch tzt So denkt aus diesem Anlass der Schriftsteller Menebu Mijadzaki Jakudzy die sich in der Lage von Verfolgten befinden helfen denjenigen die auch in Not verfielen Wenn sie B rgern helfen so wird es sogar f r Polizisten nicht leicht Schlechtes ber sie zu sagen brigens ist das nicht die erste humanit re Mission japanischer Mafiosi Als 1995 in Kobe das Erdbeben war haben sie auch den Betroffenen aktiv geholfen Manchmal waren sie schneller als der Rettungsdienst Bild 27 Block 3 des KKW Fukushima 265 Allgemeine Information Charakteristik und Zustand der Bl cke im KKW Fukushima nach Angaben von IAEA Charakteristik und Parameter Reaktortyp Serie des Projekts 2 Baujahr Inbetriebnahme Anwendung des 3 Systems der Havariek hlung W rme und 4 elektrische Lei tung des Blocks Zustand vor des Blocks BWR 3 Sieder Charakteristiken und Zustand der Bl cke KKW Fukushima Japan Block Block Block BWR 4 BWR 4 Sieder Sieder wasser wasser reaktor reaktor BWR 4 BWR 4 Sieder Sieder wasser wasser wasser reaktor reaktor reaktor 1967 1969 1971 1974 unzureichend unverzweigt 1972 1978 1970 1976 1973 1978 Sti
279. gesehen werden dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 0 63 im Inneren des Sarkophags mehr als 95 Kernbrennstoff des urspr nglichen Reaktorinhalts verblieben sind Sch tzung der Menge von Brennstoff und Radioaktivit t die aus dem Reaktor des 4 Blocks w hrend der Havarie herausgeworfen wurden und im Sarkophag 76 verblieben Nach dem Bericht ber den Sicherheitsstand des Sarkophags 2002 Die von der Politischen Wissenschaft zur Best tigung dieser falschen Einsch tzung verwendeten indirekten Methoden zur Bestimmung des verbliebenen Kernbrennstoffs nach der Radioaktivit t und der W rmeentwicklung ergaben noch ungenauere Ergebnisse Als Beispiel m chte ich den Versuch ein 18 m Rohr mit Temperatur und Gamma Sensoren Nadel genannt im Reaktorschacht zu installieren anf hren Auf diese Operation die am 19 Juni 1986 durchgef hrt wurde hat die Wissenschaft gro e Hoffnungen gesetzt Die Hubschrauberpiloten hingen l nger als blich ber der Reaktorruine um die Nadel m glichst genau nach ihnen vorgegebenen Koordinaten im Reaktor zu installieren Am Ende wurde die Nadel installiert und von den Sensoren kam die Information Die Temperatur und Dosisleistung wurde direkt am Bord des Hubschraubers registriert Die Protokolle der damaligen Messungen kann man auch heute sehen Wie im Projekt der Bestattung des 4 Blocks des KKW Tschernobyl steht Aufgrund der Messungen der Strahlungsfelder
280. gew hrte nach zweimonatiger ununterbrochener Arbeit 83 Erholung Danach kam ich aus dem eingesch chterten Sitzungssaal und fuhr zur Arbeit Ich schaffte es noch nicht im B ro zu erscheinen wurde ich zum Telefon an der Rezeption gerufen Es war Proferansov der mich zu einem individuellen Gespr ch mit Scherbina um 2 Uhr am Tage einlud Er bat eine Prognose der Mitarbeiter Strahlungsdosen f r einen Monat und Dokumente zu Fragen meiner Arbeit die dringender Entscheidung bed rfen mitzubringen Ich hatte Zeit f r die Vorbereitung zu diesem Treffen so habe ich noch den Entwurf eines Beschlusses der Regierungskommission entwickelt In diesem Projekt wurde vorgeschlagen die zus tzlichen S tze f r den Direktor des Tschernobyler KKW Chefingenieur und dessen Stellvertreter so durchzusetzen dass wir wie alle anderen Mitarbeiter einschlie lich der Regierungskommission mit einer Pause zum Ausruhen in Schichten arbeiten konnten Um zwei Uhr am Nachmittag gehe ich zusammen mit J D Proferansov in das B ro des Vorsitzenden der Regierungskommission Niemand au er uns auch w hrend unseres Gespr chs das sehr friedlich verlief und etwa eine Stunde dauerte B E Scherbina war voll mit den Dokumenten und meiner Erkl rung zufrieden Es gab keine Bemerkung zu meiner Arbeit Mehr noch als ich anbot einen Blick auf meinen Entwurf des Beschlusses der Regierungskommission zu werfen lachte er unterzeichnete ihn und sagte dass das D
281. geweiht Fomin Hier gab es keinen Pumpen bergang wie es von der Abteilung nukleare Sicherheit gefordert wird sondern es gab eine zus tzliche Pumpe Au erdem ist der stellvertretende Hauptingenieur des KKW selbst ein kluger Physiker Die Abteilung nukleare Sicherheit war bei der operativen Beratung am 25 April um 11 00 Uhr vertreten und wusste ber die Versuche Sie wussten dass die Versuche stattfinden sie wussten dass die Reaktivit tsreserve weniger als 15 St be betrug und nichts desto weniger beauftragten sie keinen Spezialisten mittels Konsultation dem Oberingenieur am Reaktor zu helfen Experte Sie nehmen nicht an dass sich die Besonderheiten des Reaktors erst nach der Havarie zeigten Bis dahin kannten Sie sie nicht 141 Fomin Ich denke dass die Sicherheitsma nahmen die jetzt eingef hrt sind ber vorhandene Unzul nglichkeiten des Reaktor sprechen Au erdem dachten wir dass der Dampfeffekt negativ sein wird aber er war berall positiv Experte Gab es im Tschernobyler KKW positives Auslaufen der Reaktivit t mit gro em Einsatz der St be des Steuer und Schutzsystems Fomin Nein Es gab Informationen vom Smolensker und Kursker KKW Experte Aber Sie haben das Buch von Emel janov und Dolleshal ber den RBMK gelesen Fomin Ich habe es gelesen Experte Die Leistung des Reaktors vor der Havarie war h ufig mehr als 3 400 MW das steht in den Vorschriften der Staatlichen Atomenergiea
282. griff in den ersten Minuten dass die Brennelemente Kassetten zerst rt waren Nach kurzer Zeit verstand ich auch dass der Reaktor unumkehrbar zerst rt ist In der Reaktorhalle war ein Durchkommen wegen der Versch ttungen nicht 154 mehr m glich Wir versuchten durchzukommen aber gut dass wir nicht hindurchgehen konnten wir w ren alle gestorben Ich dachte dass das Schema E Reaktordeckel angehoben wurde die Kompensatoren zerst rte und sich dann wieder auf seinen Platz setzte So habe ich mir das vorgestellt Als ich wieder auf den Korridor ging war dort schon weniger Rauch obgleich nur wenig Zeit vergangen war Auf dem Korridor sah ich den mit hei em Wasser verbr hten Kurguz Ich sagte den ihn begleitenden Leuten sie sollten zum Verwaltungsgeb ude 2 gehen dorthin kommt die DMH Als ich in die Steuerzentrale zur ckkam beauftragte ich Akimov dringend die Feuerwehr zu rufen was er auch tat Ich ging nach drau en und um den Block Ich sah die Zerst rungen den Brand auf dem Dach die Zerst rung von CAOP Ich ging zu 3 Block Dort standen bereits Feuerwehrautos Aber sie fuhren zur Reservesteuerzentrale des 3 Blocks Ich fragte nach dem Kommandeur Man zeigte mir Pravik Ich zeigte ihm den Kollektor des Trockenschornsteins auf dem Dach des 4 Blocks Durch den 3 Block ging ich zur Blocksteuerzentrale 3 Mit dem Schichtleiter Bagdasarov berlegten wir was die Arbeit behindert Auf den ersten Blick sagte man dass
283. h des Daches 47 Es muss darauf hingewiesen werden dass die Ladungen Sand Blei Ton usw insgesamt 5 000 Tonnen die von Hubschraubern auf den zerst rten Reaktor herabgeworfen wurden manchmal nicht in die Reaktorhalle fielen W hrend meines Dienstes in der Steuerzentrale des 3 Blocks gemeinsam mit Blockschichtleiter Igor Kazackov war ich am Feiertag des 1 Mai 1986 Zeuge eines solchen Fehlschlages Eine Ladung fiel Dutzende Meter von der Reaktorhalle entfernt auf einen elektrischen Blocktransformator was zum Ausfall der Ger te die den Reaktor k hlten gef hrt hat In der Blocksteuerzentrale 3 wo wir in Ruhe gearbeitet haben wurde es pl tzlich dunkel laut heulte die Havarie und Warnsignalisation auf und es blinkte die Anzeigetafel Das war unerwartet um es gelinde zu sagen Igor st rzte sofort zu den Tafeln des Sicherheitssystems und ich zum Reaktorpult Mit dem Reaktor war alles normal die Leistung wuchs nicht die Steuerst be waren an ihrem Platz Igor Kazackov rief mir zu dass sich die Pumpen des Steuer und Schutz System abgeschaltet h tten die Apparatepumpe die Zirkulationspumpen Das Havariesystem f r die Notstromversorgung des Blocks funktionierte nicht vollst ndig nur zwei Diesel Generatoren schalteten sich ein den dritten musste Igor manuell in Betrieb nehmen An diesem Tag bererf llte er alle Normen f r Laufen und Arbeitsgeschwindigkeit aber die Entstehung einer Havariesituation hat er nicht zug
284. h erfahren dass der Reaktor nicht mit dem Schalter Maximale Projekthavarie sondern mit Havarieschutz 5 nach dem Schlie en des regulierenden Schnell schlussventils abgestellt wird Mich interessierte die Frage der Senkung der Umdrehungen der Turbogeneratoren nach dem Schlie en des regulierenden Schnell schlussventils Der erste Schlag war bei 2400 U Min Der Schlag war stark Ich sah auf das Steuerpult des Oberingenieurs Toptunov sagte etwas zu Akimov Dann h rte ich wie Akimov sagte pitanie muft Drop St be in den Reaktor Dann kam vom Block 3 das Signal ber den Niveauverlust im Druckwasserbecken Zur radioaktiven Strahlung Samojlenko lief zur Blocksteuerzentrale und sagte dass die Dosis der radioaktiven Strahlung mehr als 10 uSv s betrage Vorsitzender Sie waren dabei als zu Beginn der Schicht die Leistung sank Gazin Ich war dabei Vorsitzender Was k nnen Sie dem Gericht zu diesem Ereignis sagen Gazin Als die Leistung sank gingen Akimov Djatlov und Tregub zu Toptunov und sie taten dort etwas Die Leistung fiel fast bis auf Null Dann hoben sie sie auf 200 MW Staatsanwalt Fr her sagten Sie dass vor der Havarie die Sicherheitsventile ge ffnet wurden Gazin Selbst habe ich das nicht gesehen das sagte mir Smoljarcuk Experte Sie waren in der N he von Kirschenbaum Was hat er gemacht Gazin Er unterst tzte den Druck im Zwangsk hlkreislauf Experte Martynovcenko W
285. halle ist alt es ist schwer zu arbeiten Daran muss man denken In der zentralen Halle gibt es keine Lehrmittel f r die Ausbildung neuer Mitarbeiter Kein Querschnittsschema vom Reaktor des technischen Kanals gute Zeichnungen der Ent und Belademaschine f r Kernbrennstoff Keine genaue dosimetrische Beschreibung von Slavutic Notwendig ist ein Kartogramm ber die radioaktive Kontamination der Stadt das allen zug nglich ist Das ist unser Tag 8 Stunden Arbeit 5 Stunden f r den Weg zur Arbeit 8 Stunden f r den Schlaf Was ist f r die Familie Kultur und Sport brig M P Umanec Ich bitte um 17 Minuten Beantworte die Notizen Man hat dem Direktor dem Chefingenieur Sorokin Spektor und Scherbina vorgeschlagen 5 Jahre im KKW Tschernobyl zu arbeiten Das wird dazu beitragen ein festes Kollektiv im Kraftwerk zu bilden im Saal wird gelacht Im ZK der KPdSU habe ich versprochen 5 Jahre im Kraftwerk zu arbeiten Und die die ich pers nlich einstellte habe ich gewarnt dass sie 5 Jahre hier arbeiten m ssten 102 Ihre Kritik akzeptiere ich mit Respekt aber ich w ge sie ab mit der Sicherheit Im Kraftwerk ist die Arbeits und Produktionsdisziplin aufs st rkste ersch ttert Die Betrunkenen laufen massenweise herum schlafen am Arbeitsplatz und spielen Nach einer Reparatur k nnen zun chst nur 10 der Ger te in Betrieb genommen werden Und das ist die Arbeit eines Kollektivs das fr her alles konnte Wo ist
286. he von Krasnojarsk vor mehr als 25 Jahren zu bauen Es wurde bis heute wegen fehlender Mittel nicht vollendet Das feuchte Lager HOJAT 1 oder Abklingbecken f r die Lagerung des verbrauchten Kernbrennstoffs hat 5 Zellen Eine von ihnen ist das Reservebecken 4320 Pl tze Das Abklingbecken ist selbst ein gew hnliches Becken mit einer Tiefe von 11 m dessen Boden sich fast in H he der Erdoberfl che befindet Die W nde sind mit nichtrostendem Stahl verkleidet eine Schicht Das Fassungsverm gen von HOJAT 1 ohne das Reservebecken betr gt 17280 Pl tze Die Lagerung der 7m langen verbrauchten Brennelementekassetten erfolgt in speziellen Pennals Rohr mit einem Boden welche vertikal ins Wasser gestellt werden Die Wasserschicht von 3 m ber den verbrauchten Brennelementekassetten ist die einzige biologische Barriere welche das Personal vor radioaktiver Strahlung sch tzt Das konstruktive Schema der Wasserzugabe in das Abklingbecken schlie t das Absinken des Wasserspiegels bei gew hnlichem Betrieb aus Aber im Falle gro er Lecks im Abklingbecken verbunden entweder mit Rissen in der rostfreien Stahlverkleidung wie das im Leningrader KKW 1997 war als man dort 21 Lecks feststellte oder im Ergebnis der Entstehung einer Urankernspaltung in einem der Beckenabschnitte kann eine Senkung des Wasserspiegels und eine Entbl ung der Brennele 232 mentekassetten vor sich gehen In solchem Falle berschreitet die Dosis der radioaktiven S
287. hen Brjuhanov Nein ich habe es nicht gesehen Ich kann nicht alles wissen das ist unm glich Ich erinnere mich nicht dass im Komplex der Inbetriebnahme erforderlich war dieses Programm durchzuf hren Es gab Arbeitsgruppen die ihre Akten der staatlichen Kommission eingereicht haben Ich habe als stellv Vorsitzender der staatlichen Kommission das Dokument ber die Inbetriebnahme des 4 Blocks unterzeichnet da alle Arbeiten ausgef hrt waren Brjuhanov Zur Schrift S 165 mein Handeln als Leiter der Zivil verteidigung des Objektes Die Beschuldigung lautet dass ich den Plan f r den Schutz des Personals und der Bev lkerung einf hren sollte Ja formal habe ich diesen Plan nicht eingef hrt Als ich am 26 April zur Arbeit kam habe ich alle technischen F hrungskr fte und die der Zivilverteidigung zusammengerufen Ich habe ihnen Aufgaben gestellt ber die Havarie habe ich vom Leiter der Chemiehalle erfahren Der Schichtleiter des Kraftwerks und die Telefonistin haben mich nicht angerufen Es gab keine Alarmbenachrichtigung Ich fragte die Telefonistin warum sie 122 es nicht getan hat Sie sagte sie wisse nicht welchen Film sie einsetzen solle Ich sagte den ber die allgemeine Havarie Nach meiner Ankunft im KKW habeich den Schichtleiter des Kraftwerks nicht gefunden Ich beauftragte den Schichtleiter der Elektrohalle Sorokin dem KKW Schichtleiter mitzuteilen dass dieser unverz glich alle ber den Unfall infor
288. hen und mit jedem einzeln sprechen N V Afanas ev Chefingenieur der Halle f r W rmetechnik und Messungen Schuldig sind Verwaltung und Parteivorstand die sich dem Kollektiv widersetzten Begaben sich nach Kiew um Liquidatoren zu gewinnen Sie gaben viele verlockende Versprechen und erf llten sie nicht Daf r bekommen sie eine ungen gende Note Der Parteisekret r Borodavko hat nicht Recht mit seinem Bericht Durch Gewalt wird nichts erreicht Warum ziehen wir nicht um rzte sagen dass den gesunden Kindern nichts passiert Aber unsere Kinder haben bereits 0 15 0 20 Gy erhalten Wir wissen nicht wie die Stadt versorgt wird von den umliegenden Feldern Wie werden wir zur Arbeit fahren Die Menschen f rchten dass der Druck des Parteikomitees und der Verwaltung bleibt Unsere Vorschl ge sind das Personal nach Kategorien einzuteilen Pripjat Einwohner Rentner Einwohner anderer St dte mit st ndigem Wohnsitz Dringende Vertr ge sind erforderlich Umfragen der ingenieurtechnischen Mitarbeiter unserer Werkhalle haben ergeben 15 der Mitarbeiter werden unter den aktuellen Gegebenheiten umziehen und 60 unter Vorbehalt von Kiewer Wohnungen Ich werde nach Slavutic umziehen aber f r die Sicherheit meiner Mitarbeiter kann ich nicht verantwortlich sein V G Zaharov Wir haben so viele Male die Probleme abgesprochen die N V Afanas ev genannt hat Die Verwaltung des KKW und auch ich k nnten mehr dar ber sag
289. hicht zur Untersuchung gebracht worden sei Abends lief ich zur Krankenstation Es gelang mir ihn am Fenster zu sehen Er war geschwollen rot kniff die Augen zusammen In die 176 Krankenstation hatten sie ihn gegen 5 Uhr morgens gebracht Die ganze Nacht hat er gebrochen und ihm war schwindlig Die Aussagen der Angeklagten h rend bin ich entr stet Sie sagen sie h tten nichts gesehen nichts gewusst w hrend die anderen Leute arbeiteten Alle die gestorben sind haben sich w rdig verhalten Sie haben ihn mit dem Orden Zeichen der Ehre ausgezeichnet Aber mein Leid ist mit nichts vergleichbar Und noch eins am Tag der Evakuierung warteten wir am Hauseingang 1 5 Stunden mit den Kindern auf dem Arm Pause von 17 45 bis 17 55 Uhr Metlenko Genadij Petrovic geb 1940 Oberbrigadnijingenieur von Dontechenergo Im Jahre 1979 begannen wir mit dem Studium der Materialien und der Vorbereitung der Regimes automatischer Start im KKW Dann gingen wir ber zum Auslauf Regime Zun chst konnten wir es nicht realisieren da die Turbogeneratoren vom Werk her nicht mit den Auslauf bl cken ausger stet waren Die Konzeption der Sicherheitssysteme in 2 Linie bestand darin die elektrischen Speisepumpen vom auslaufenden Turbogenerator zu versorgen Im Jahre 1984 waren die Versuche mit dem Turbogenerator 5 nicht erfolgreich weil der Impuls vom Auslauf Block auf den Turbogenerator nicht durchging Im
290. hnen mindestens 13 65 m pro Person geben Man darf nicht formal sein zwei Meter hin zwei Meter her Lassen Sie das Kollektiv entscheiden Sie entscheiden ob man Umanec eine 1 Zimmer Wohnung mit dem Fenstern auf der Nordseite gibt Die Hauptsache ist jetzt die Disziplin der Mitarbeiter Klar wenn die Technik versagt Und wenn eine Person einen Unfall verursacht zeigt es Mangel an Disziplin Das Gebietskomitee wird kein Auge zudr cken Kein kleines Problem was ist wichtiger pers nliche Interessen oder staatliche Slavutic ist noch keine Stadt des Jahres 2000 Aber wir k nnen sie dazu machen wenn wir es wollen Selbst bei alten Projekten Wenn Ihnen das Haus nicht gef llt sie k nnen es nicht beziehen Ist das so Mihail Panteleevic Die Parteiarbeit ist stark vernachl ssigt Man h tte sich mehr M he daf r geben m ssen Ihre Versammlung hat mir gefallen Sie haben Haare auf den Z hnen das aber stellte sich ziemlich dumm heraus Wenn es kein Vertrauen zu den Agitatoren gibt wer wird dann die Agitation glauben Wozu eine zweideutige Politik f hren Verhalte dich wie ein Kommunist Wenn wir das Niveau der Parteiarbeit nicht erh hen gew hrleisten wir keine Sicherheit im Kraftwerk Ich beantworte die Fragen 1 Warum sind wir mit den Dokumenten des Zentralkomitees und des Ministerrats nicht vertraut Ich bitte um Erlaubnis das Personal des KKW mit den Dokumenten bekanntzumachen 2 Bis zur Rente verbleiben drei Jahre
291. hobenen Beschuldigung Lauschkin Am 04 Dezember wurde gegen mich Anklage erhoben Zum Gegenstand der Anklage weise ich auf folgendes hin Bestimmend f r meine Arbeit waren die Verordnungen der Staatlichen Atomener gieaufsichtsbeh rde die Regeln f r Nukleare Sicherheit und andere normative Dokumente Bei der Arbeit wurde ich manchmal mit Verst en gegen Reglements und Anordnungen konfrontiert von denen die kontrollierenden Organe nicht wussten weil ihnen von Seiten des Kraftwerks dar ber nichts mitgeteilt wurde ber die festgestellten Verst e habe ich operativ telefonisch und in Quartalsberichten meine Leitung informiert Im M rz 1983 gab Hauptinspektor Kozlov den Auftrag das Niveau der nuklearen Sicherheit im KKW Tschernobyl zu berpr fen Eine Kommission unter Vorsitz von Simonov der auch ich angeh rte f hrte eine berpr fung des Niveaus der Produktion in den Jahren 1979 bis 1983 im KKW durch Den Bericht der Kommission best tigte Kozlov und er wurde am 28 M rz 1983 brieflich dem Direktor des Kraftwerkes zugesandt In diesem Bericht wurde auf die systematischen Verletzungen des Reglements hingewiesen Beispielsweise wurde 1983 der Versuch unternommen die Leistung des Reaktors zu erh hen ohne die Jodgrube zu durchlaufen Als ich davon erfuhr habe ich Kozlov in Moskau angerufen Er rief Brjuhanov an und forderte das Anheben der Leistung zu unterlassen Es gab noch einen Fall des Durchlaufs der Jodgrube
292. ht Nach und nach gelang mir zu erfahren dass es gegen halb zwei Uhr in der Nacht eine Explosion im 4 Block gab Die Explosion wurde von einigen Dutzend Menschen die an Stellen in der N he des Kraftwerks gearbeitet hatten bzw zuf llig in der N he waren beobachtet Das waren der Betriebsschutz Bauarbeiter Angler die im K hlteich oder im Fluss Pripjat angelten Diejenigen die die Explosion und den Beginn der Katastrophe von au erhalb gesehen hatten waren nicht viele etwa zehn Personen Aber ihre Aussagen waren sehr wichtig Ich konnte sp ter mit ihnen sprechen Ihre Erz hlungen habe ich aufgeschrieben Sie waren wegen ihrer Entfernung nicht unmittelbar von der Explosion betroffen Bestrahlung haben sie nat rlich auch bekommen Das Fragment einer der Aussagen werde ich anf hren Zwei Mitarbeiter die das KKW gut kannten angelten im K hlteich Als sie die erste Explosion geh rt hatten wandten sie sich in Richtung des Kraftwerksblocks Zu dieser Zeit dr hnte der zweite besonders starke Schlag der dem Schall hnlich war wenn ein Strahlflugzeug die Schallmauer durchbricht Die Erde ersch tterte Sie haben die Druckwelle gesp rt Im Nachthimmel ballte sich ber dem 4 Reaktor eine schwarze Wolke zusammen in der Funken und gl hende Gegenst nde verschiedener Form flogen Danach bemerkten sie je nach dem Verfliegen des schwarzen Staubs das Leuchten von unten bis 9 oben des 150 m hohen Entl ftungsrohres auf dem Dach
293. ht 18 Tage Die Arbeit begann um 11 00 Uhr und endete um 19 00 Uhr In den Sitzungen traten 40 Zeugen 9 Gesch digte und 2 berlebende auf Viele Menschen erwarteten damals dass alle die Gerichtsmaterialien einsehen werden k nnen jeder der die Wahrheit ber die Havarie in Tschernobyl erfahren m chte Aber in der Presse und im Fernsehen erschienen nur kurze Meldungen ber warmes Wetter in Tschernobyl und Erfolge im Kampf um die Ernte So wurde eine weitere Informationsl cke geschaffen jetzt schon im Gerichtsteil der Geschichte von der Havarie Leider war ich w hrend der Verhandlungen von meinen Pflichten in Tschernobyl nicht freigestellt Deshalb konnte ich einige Arbeitssitzungen nicht stenographieren Die fehlen hier Die Aufzeichnungen betreffend die ich offen durchgef hrt habe wurde ich wiederholt von Menschen mit bohrenden Augen aus dem Raum gef hrt um mich akribisch zu fragen wer ich bin und warum ich diese Kurzschriften mache Ich musste erkl ren dass ich diese zur Schulung des Personals brauche weil ich der Chef im Kraftwerk 118 f r nukleare Sicherheit bin und in Fragen der Verantwortung f r sie genau sein muss Offenbar klang das berzeugend und ich durfte in den Gerichtssaal zur ckzukehren Bekanntgabe der Beschuldigung Sitzung Nr 1 07 07 1987 Die_ Teilnehmer Vorsitzender des Gerichtskollegiums Rajmond Brize Mitglied des Obersten Gerichts der UdSSR Beisitzer Konstantin Amosov und Aleksandr Z
294. ht in sein Gegenteil verwandeln 3 M ngel der Konstruktion und physikalische Besonderheiten des Reaktors RBMK die unmittelbare Ursache der Havarie waren haben sich offensichtlich schon fr her gezeigt So folgt aus den Unter suchungsmateriallen der Kommission des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau nach der Havarie im Leningrader KKW 1975 dass m gliche Ursache starke Deformationen des Neutronenfeldes und damit verbunden die Eintragung der positiven Reaktivit t mit St ben des Steuer und Schutzsystems war d h die gleiche Erscheinung wie auch im Falle von Tschernobyl Jedoch die Analyse und Lehren aus dieser Havarie blieben innerhalb beh rdlicher Grenzen Als Sicherheitsma nahmen wurden nur technisch organisatorische vorgeschlagen die dann in das Betriebs 214 reglement ohne Erkl rung der Ursachen aufgenommen wurden Die Konstruktion der St be des Steuer und Schutzsystems wurdenicht ver ndert Betriebsfehler wurden nicht benannt Bei der Schaffung des n chstfolgen RBMK wurde der genannte Mangel bei der Konstruktion der St be des Steuer und Schutzsystems noch verst rkt durch Verk rzung der Verdr nger und Vergr erung der Stabanzahl Die Untersuchung der Ursachen der Havarie am Block 1 des Tschernobyler KKW 1982 Explosion TK 62 44 ein Teil des Kernbrennstoffes vermischte sich mit dem Graphit N K liefen sofort auf die Beschuldigung der Betreiber hinaus und sogar Gedanken daran dass analog dem Leningrader Fa
295. hungen zur Sicherheit des Reaktors nach seiner bergabe in die Industrie Gorbatschow 1 12 Willk r einzelner Personen f hrte das Land in ein Abenteuer Gorbatschow 1 13 Die Einflusssph re des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau der UdSSR befand sich nicht unter wissenschaftlicher Staats und Parteikontrolle Gorbatschow 1 14 Der RBMK Reaktor ist ein potentiell gef hrlicher Reaktor Regierungskommission Nun in kurzer Form die Grundaussagen jedes der dort anwesenden Leiter der UdSSR und der Kernenergetik 1 Staatschef Gorbatschow Der Industrie wurde ein unvollendeter Reaktor bergeben 2 Regierungschef Ryzhkow Wir gingen zur Havarie Wenn die Havarie nicht jetzt passiert w re sie h tte bei der entstandenen Lage jederzeit passieren k nnen 3 Pr sident der Akademie der Wissenschaften der UdSSR Aleksandrov Die Eigenschaft des Durchgehens des Reaktors ist ein Fehler des wissenschaftlichen Leiters und des RBMK Hauptkonstrukteurs Bitte entlassen Sie mich aus meinen Pflichten als Pr sident der Akademie 114 der Wissenschaften und geben Sie mir die M glichkeit meinen Fehler der mit den Unzul nglichkeiten des Reaktors verbunden ist zu korrigieren 4 Vorsitzender der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde der UdSSR Kulow Reaktorsicherheit muss durch die Physik gew hrleistet werden und nicht durch organisatorisch technische Ma nahmen 5 Minister f r Energie Majorec Der RBMK wird au
296. ialien der Havarie und Forschungen die von Instituten des Ministerium f r Mittleren Maschinenbau und des Ministeriums f r Energiewirtschaft durchgef hrt wurden im ganzen bei allen Fachleuten entstand ein einheitliches Verst ndnis ber den Charakter des Havarieprozesses und die Ursachen seiner Entstehung Es ist eine nicht kontrollierbare schnelle Sprengung des Reaktors vor sich gegangen die eine W rmeexplosion hervorrief mit anschlie end praktisch vollst ndiger Zerst rung der aktiven Zone des Reaktors Die Ursachen der nichtkontrollierbaren Sprengung liegen in den Besonderheiten der Physik und Konstruktion des Reaktors RBMK die fr her nicht ausreichend bekannt waren und die sich in vollem Ma e erst unter den Bedingungen offenbaren konnten wie sie sich an der Reaktoranlage des Blocks 4 des KKW Tschernobyl im Moment der Havarie eingestellt hatten Die Reihenfolge der Ereignisse der Havarie und ihrer Ursachen wurden im Detail in der Erg nzung zur Ermittlungsakte analysiert Ministerium f r Energiewirtschaft der UdSSR Soyuzatomenergo Nr 4 611 16 05 86 und im Gutachten des Ministeriums f r Energiewirtschaft zu Ergebnissen der Untersuchungen ausgef hrt im Allunionsinstitut f r Kernkraftwerke und von anderen Spezialisten des Ministeriums f r Energiewirtschaft Diese Materialien sind bestimmt f r die Regierungskommission und alle interessierten Organisationen Dar ber dass die Ereignisse und Ursachen der Havarie so von den Fachle
297. ich Dutzende von Stellen mit hohen Strahlenwerten Besonders viele waren im Kinderzimmer mit dem Fenster nach Nord Osten Die Strahlung stammte aus den W nden 84 Holzrahmen von Fenstern T r und Parkett Ich musste die Quellen dieser Strahlung schnell entfernen die im Wesentlichen von radioaktivem Staub den der Wind vom Tschernobyler Kernkraftwerk in den Sommermonaten nach Kiew trug stammen als unser Haus gebaut wurde und noch ohne Dach Fenster und T ren war Nach der R ckkehr zum Kraftwerk aus meinem zweit gigen Urlaub musste ich die Pr fung Strahlungsreinheit in den Wohnungen unserer Mitarbeiter initiieren Das war nicht schwer zu machen denn mit Unterst tzung des KKW beherrschte eine ukrainische Radiofabrik bereits die Produktion einfacher dosimetrischer Ger te IRK die in unserer Abteilung f r nukleare Sicherheit von Ingenieur Vladimir Varcenko entwickelt wurden Diese Ger te haben wir gekauft und dem Kraftwerkspersonal ausgegeben Mit IRK in der Hand haben die Kraftwerksmitarbeiter selbst sorgf ltig ihre Wohnungen von Radioaktivit t gereinigt Aber die Geschichte mit schlechten Wohnungen wurde damit nicht abgeschlossen Als wir gen gend Statistiken f r die radioaktive Kontamination von Wohnungen gesammelt hatten wurde uns klar dass das nicht Einzelf lle sondern die Wirkung einer gro fl chigen Kontamination aller neuen Wohnungen in Kiew waren In diesem Zusammenhang haben wir die Vorschl ge
298. ich gewesen w re dass man den Reaktor angehalten h tte ohne die Versuche abzuschlie en Zeuge P Davletbaev stellvertretender Leiter der Turbinenhalle 2 Djatlov war zur Zeit des Leistungseinbruchs des Reaktors in der Steuerzentrale Als Vertreter des Turbinendienstes blieb ich dort um den 188 Angeh rigen des Har kover Turbinenwerks zu helfen Sie wollten die Vibrationsmessungen w hrend des Auslauf Versuchs durchf hren Djatlov hat das erlaubt Ich wei dass es den Leistungsverfall gegeben hat Aber die Leistung wurde angehoben um die Versuche zu beenden Ich sage noch dass es vor den Versuchen am Steuerpult unruhig war Djatlov sagte zu Akimov Warum z gern Sie Zeuge A Kabanov Ingenieur des Har kover Turbinenwerkes Gegen 15 Uhr am 25 April konnten wir Versuche durchf hren Es war notwendig die Vibration bei verschiedenen Drehzahlen zu berpr fen Die Kollegen von Dontechenergo bereiteten ihre Versuche vor Sie st rten uns Zeuge G Dik Schichtleiter des KKW Tschernobyl Im Reaktor entstand lokal eine kritische Masse was zu Neutronenflussexkursion f hrte Kan le wurden zerst rt Dampf gelangte in den Reaktorraum zerst rte das Schema E danach kam es zur Wasserstoffexplosion Die Staatliche Kommission entschied dass das Personal daran schuld ist Ich bin damit nicht einverstanden Vorsitzender unterbricht Wir haben Sie nicht als Experten f r Schlussfolgerungen de
299. ich ist durch keine Dokumente untersagt Weiter das wird h ufig gemacht z B beim bergang zwischen den Pumpen Im anderen Falle w ren irgendwelche Beschr nkungen verabredet Der Verbrauch ist nur durch die technische Kontrolle beschr nkt Beim Einschalten der Hauptzirkulationspumpen gab es keine Signale zum Wasserverbrauch d h es gab keinen Grund die vierte Hauptzirkulationspumpe nicht einzuschalten Wenn parallel arbeitende Pumpen von Quellen mit unterschiedlicher Frequenz gespeist werden ist die Funktion der Ventile besonders zu berwachen Au erdem hat die Hauptzirkulationspumpe einen Havarieschutz bei 5000 m h Bis 5000 m h kann sich kein Schutzventil schlie en Bei einem Durchlauf von 5000 m h schaltet der Havarieschutz die Pumpe ab und sie bleibt stehen Bei der Ausf hrung des Programms Auslaufen war der Verbrauch immer gr er als 5000 m h Es gab keinen Anlass dar ber zu sprechen dass es zu einer hydraulischen Instabilit t kommen k nnte Nun warum sahen wir es als m glich an das System der Havariek hlung des Reaktors CAOP abzuschalten 1 Gem dem Projekt ist CAOP zur K hlung der aktiven Zone im Falle einer maximalen Projekthavarie vorgesehen die von den Projektanten mit einer Wahrscheinlichkeit von 10 E 6 je Jahr und Reaktor erwartet wird Wenn wir also CAOP f r 12 Stunden abschalteten dann w re die Wahrscheinlichkeit einer maximalen Projekthavarie 10 E 9 je Block Das ist eine au e
300. icht ohne Aufmerksamkeit der Untersuchungsbeh rden geblieben Praktisch mit jedem haben sie sehr intensiv gearbeitet Ich sp rte dass ich wie viele KKW Fachleute f r die Rolle eines potenziellen T ters der Havarie anprobiert wurde Und nur mein Aufenthalt in Moskau w hrend der gesamten Woche vor der Havarie befreite mich vor der Anklage und vor Strafen Aber ich freute mich zu fr h Bald am 15 05 86 hat der KPdSU Generalsekret r Mihail Gorbatschow ohne auf das Ende der Untersuchung des offiziell eingeleiteten Strafverfahrens zu warten das KKW Personal als Schuldigen der Havarie genannt Das bedeutete dass an der Explosion des Reaktors auch ich schuld bin Weniger Gl ck als ich hatte der Chef der Abteilung f r Planung und Technik Aleksandr Davidovic Gellerman der auch eine Woche auf Dienstreise war und morgens am 26 April wieder nach Pripjat also nach der Explosion des 4 Blocks zur ckkehrte Man hat ihm die Schuld f r Ablauf des Testprogramms am Block 4 das in der verh ngnisvollen Nacht der Havarie 51 durchgef hrt wurde auferlegt Dann stellte sich heraus dass das Programm nicht von Aleksandr Gellerman unterzeichnet wurde sondern von seinem Stellvertreter Grigorij Puntus auch einem sehr kompetenten erfahrenen und angesehenen Fachmann im Kraftwerk Dann begannen die Organe beide unter Druck zu setzen Bei der Verhandlung verteidigte Aleksandr Gellerman seinen Stellvertreter wies darauf hin dass er kein Physi
301. ichzeitig Vibrations messungen vorgenommen werden Kovalenko Nein Staatsanwalt Ihnen hat niemand davon erz hlt Kovalenko Nein 164 Staatsanwalt Wussten Sie davon dass morgens am 25 April die Reaktivit tsreserve 13 2 St be mit neutronenabsorbierender Reaktion ist Kovalenko Ja Ich erfuhr davon aus dem Vortrag des Schichtleiters des KKW auf der morgendlichen sektoriellen Arbeitsberatung Sofort mischte sich Frolovskij in das Gespr ch ein worauf der Hauptingenieur antwortete diese Frage entscheiden wir extra Ich verstand das als Einverst ndnis mit der weiteren Arbeit Sp ter war die Reaktivit tsreserve 17 St be Toptunov bergab die Schicht und ging nach Hause Am n chsten Tag wollte ich von ihm eine Erkl rung f r die Senkung der Reaktivit tsreserve erhalten Staatsanwalt Was h tten Sie tun sollen als Sie ber die Senkung der operativen Reaktivit tsreserve niedriger als 15 St be erfuhren Kovalenko Den Reaktor d mpfen Staatsanwalt F hlen Sie irgendeine Verantwortung f r das was in Ihrer Halle geschieht Ihre Leute taten das mit Ihren H nden Kovalenko Ich denke dass das Gericht die Verteilung unserer Verantwortung kl rt Staatsanwalt War der Direktor auf der Arbeitsberatung als der Schichtleiter des KKW ber die operative Reaktivit tsreserve kleiner als 15 St be informierte Kovalenko Die sektorielle Arbeitsberatung wird vom Direktor durchgef hrt D h er w
302. idmet das unverdient beschuldigt und von der Regierung der UdSSR zum Verantwortlichen f r die Explosion des Reaktors ernannt wurde Einf hrung Ich habe nie gedacht dass es in meinem Leben Ereignisse von Weltbedeutung geben wird und dass es mir zukommen wird so schwierige Aufgaben zu l sen um unter den gegebenen Bedingungen Mensch bleiben zu k nnen Die Tschernobyl Katastrophe bewegte sich wie eine Dampfwalze durch Kontinente Staaten und Schicksale von Millionen Menschen Die Ukraine allein hat eine halbe Million seiner B rger verloren im Buch gibt es eine dokumentarische Best tigung ohne den Schaden f r die Gesundheit und die Wirtschaft der Nachbarl nder zu rechnen Heute kann man mit Sicherheit sagen dass Katastrophen des Ausma es wie die Tschernobyl Katastrophe auch den Superstaat UdSSR berforderte Japan das derzeit die Folgen der Katastrophe im KKW Fukushima durchlebt bildet keine Ausnahme Diese sind noch nicht vollst ndig sichtbar und k nnen noch eine sehr schwierige Entwicklung nehmen Das Wichtigste was ich dem Leser dieses Buches zeigen wollte ist die Unzul ssigkeit eines blinden Glaubens an den Staat und die Macht des Apparates Der Mensch darf nur an sich selbst glauben und muss sich selbst an den Haaren aus einer beliebigen Patsche ziehen k nnen Man darf sich nicht gleichg ltig demgegen ber verhalten was im Leben des Landes unter dem Namen Heimat passiert Man darf nicht von inkompetent
303. ie Regierung die Entscheidung getroffen habe alle Reaktoren des Havarie KKW zu schlie en einschlie lich des f nften und sechsten die durch das Erdbeben und den Tsunami des 11 M rz 2011 nicht besch digt wurden Nach den Worten von Herrn Edano untersuchen die Experten z Z verschiedene Ma nahmen die auf die Minimierung der negativen Effekte infolge der radioaktiven Verseuchung des Territoriums um das KKW herum gerichtet sind Wir haben noch nicht endg ltig die Schlussfolgerungen gezogen welche Mittel daf r erforderlich sind und welche effektiv sein werden sagte ein Beamter Aber auch ohne das wird klar dass das Land 269 dessen konomie auf dem dritten Platz in der Welt lag jetzt ein Land der dritten Welt werden kann Nichts desto weniger die Atompolitiker fahren fort eine positive Zukunft ihres Zweiges zu prognostizieren Das Zusammenfallen des steigenden Energieverbrauchs die Beunruhigung ber die Klima nderung und die Abh ngigkeit von der Bereitstellung ausl ndischer Brennstoff Bodensch tze f hrt zur St rkung der Atomenergetik Sowohl die Erh hung der Gaspreise als auch die Beschr nkung der Kohleanwendung wegen des Aussto es von Treibhausgasen f hrte dazu dass die Atomenergetik f r die Produktion von Elektroenergie in Europa und auch in Nordamerika erneut auf die Tagesordnung kam sagt die Welt Atom Assoziation Ihm widerspricht der Beobachter des energetischen Sektors Holt Petterson Mi
304. ie Registratur des Programms ist es die Kanzlei und die technische Planungsabteilung eine Abteilung von Spezialisten Im KKW gab es eine Anordnung dar ber wer sich mit welchen Fragen wohin zu wenden hat Au erdem habe ich dem Hauptingenieur in seinem Arbeitszimmer selbst gesagt dass das Programm nicht mit den vorgesetzten Organisationen abgestimmt war Der Hauptingenieur hat darauf nicht reagiert 151 Jetzt zum Abstellen des Reaktors Ja er wurde mit Versp tung abgestellt Durch den Tod Akimovs erfahren wir jetzt nicht warum er ihn sp ter abstellte Aber auf die Ursache der Havarie hatte das keinen Einfluss w rtlich N K Es wurde gesagt dass es nicht zul ssig war den Havarieschutz 5 auf das Abstellen zweier Turbogeneratoren auszudehnen Aber das wurde getan in bereinstimmung mit dem technologischen Reglement und wirkte sich nicht auf die Entwicklung der Havarie aus Bei einer Leistung von weniger als 100 MW elektrischer soll sich der Schutz abschalten Deshalb handelt es sich hier nicht um eine Abweichung vom Reglement Die Abschaltung von CAOP wirkte sich sowohl nicht auf die Entwicklung der Havarie als auch nicht auf ihre Ursache aus Erstens ist CAOP nicht f r eine solche Havarie vorgesehen Zweitens h tte es sich sowieso nicht eingeschaltet weil das Signal einer maximalen Projekthavarie fehlte Die Handschaltung bedient der Operator nicht ohne Signal daf r gibt es keine Voraussetzung Drittens wurde das Ballon CAOP
305. ie erlebten den Bau neuer Kernkraftwerke nicht angefangen Scherbina Man glaubte dass das Problem der Sicherheit gel st ist Das ist in der Ver ffentlichung des Kurcatov Instituts gesagt an deren Vorbereitung auch Legasov teilgenommen hat Gorbatschow Wie viele Unf lle waren das 111 Brjuhanov Direktor des Kernkraftwerks Tschernobyl Pro Jahr gab es 1 2 Unf lle Wir wussten nicht dass im Jahr 1975 so etwas am Atomkraftwerk Leningrad stattgefunden hat Gorbatschow Es waren 104 Unf lle wer ist verantwortlich gewesen Meshkov erster stellv Minister f r Mittleren Maschinenbau der UdSSR Diese Station ist nicht unsere sondern von Minenergo Gorbatschow Was k nnen Sie ber den RBMK Reaktor sagen Meshkov Der Reaktor wurde getestet Nur die Kuppel fehlt Wenn die Vorschriften streng eingehalten werden ist er sicher Gorbatschow Warum haben Sie dann ein Dokument unterzeichnet das besagt dass die Produktion eingestellt werden muss Sie setzen mich in Erstaunen Alle sagen dass dieser Reaktor unvollkommen ist dessen Betrieb eine Gefahr verursachen kann und Sie verteidigen hier die Ehre der Uniform Meshkov Ich verteidige die Ehre der Kernenergie Gorbatschow Sie behaupten weiterhin was 30 Jahre behauptet wurde und das ist ein Echo dessen dass der Bereich des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau sich nicht unter der Wissenschafts Regierungs und Parteikontrolle befindet Und w hrend die Reg
306. iebsgel ndes des KKW Tschernobyl Zur Kl rung des m glichen Einflusses des chemischen Faktors auf den Organismus der Arbeiter ist die Durchf hrung weiterer komplexer Studien notwendig Dieser Bescheid wurde von den Mitarbeitern des Wiss Forschunggsinstituts f r Hygiene und Prophylaxe V F Silant ev und N I Pshenicnova unterzeichnet F r KKW Tschernobyl stellv Chefingenieur Karpan N V Datum 12 09 1986 Dieser Bescheid wurde an die wichtigsten Instanzen der Regierungskommission bermittelt Warum sie die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften nicht gesehen haben wei ich nicht Graphit brannte nicht Wir kehren zum Brennen von Graphit an den ersten Tagen nach der Explosion und den Resten von Kernbrennstoff zur ck Im Reaktor waren 1760 t Graphit und Kernbrennstoff 190 t Urandioxid Wie viel Kernbrennstoff und Graphit wurde nach der Explosion im KKW gefunden Die Stellung der Wissenschaft in der Frage des brennenden Graphits ist irgendwie seltsam Folgendes sagte Akademiemitglied Spartak Beljaev Viele staunen dass Graphit in Brand geriet ist doch seine Entflammtemperatur viel h her als die 2000 C zu denen sich nach offiziellen Informationen die aktive Zone erhitzt hat Einige sagen Zirkon hat die Rolle des Katalysators gespielt und bei einem Graphit Reaktor sollte man keine Zirkonrohre verwenden Ich habe mich ein wenig daf r interessiert obwohl ich von Beruf kein Chemiker bin Tats chlich hat Graphit
307. iederschl ge aus den Kernreaktoren von Fukushima Das ist das erste in einer medizinischen Zeitschrift publizierte Forschungsergebnis dieser Art in dem die sch dlichen Wirkungen von Fukushima dokumentiert werden und rezensiert von Medizinern Quelle Joseph Mangano and Janette Sherman International Journal of Health Services Washington 2011 www radiation org 275 Die Autoren Joseph Mangano and Janette Sherman geben an das die gr te Zahl der Todesf lle bei den amerikanischen S uglingen im Alter bis zu einem Jahr auftrat Nur 6 Tage nach der katastrophalen Kernbrenn stoffschmelze in 4 Reaktoren am 11 M rz bemerkten die amerikanischen Wissenschaftler Wolken mit giftigen Niederschl gen an amerikanischen Ufern Die von der Agentur zum Schutz der Umwelt in der Folge durchgef hrten Messungen ergaben in der Luft im Wasser und in der Milch berall in den vereinigten Staaten ein Niveau der radioaktiven Strahlung das um hunderte Male die Norm berschritt Die h chsten W erte von Jod 131 in Niederschl gen auf dem Territorium der USA Norm ist etwa 2 pikoCurie Jod 131 Wasser Boise Staat Idaho 130 Kansas City 200 Jacksonville Florida 150 Olympia Staat Wyoming 125 Boston Staat Massachusetts 92 Der Epedemiologe Joseph Mangano sagt Die Erforschung der sch dlichen Wirkungen von Fukushima sind die ersten solcher Art die in einer wissenschaftlichen Zeitschrift publiziert wurden Das ruft Beso
308. ienden Flamme habe ich noch nirgendwo und nie mehr gesehen Und nat rlich hat diesen Brand 63 niemand einged mmt was auch mit den Kr ften aller Feuerwehren der Ukraine nicht m glich gewesen w re berraschenderweise gelassen reagierten auf dieses spektakul re Ereignis die Bewohner der Stadt Pripjat Es gab keine Spur von Panik Es ist nicht so dass die Leute die Gefahren dessen was geschah nicht verstanden Sie sind einfach an Vertrauen zur Gewalt gewohnt und glaubten dass diese sich rechtzeitig um ihre Sicherheit k mmern w rde Die Beh rden haben aber die Bewohner vor der drohenden Gefahr nicht gewarnt Daher sind die Menschen nicht zu Hause hinter verschlossenen T ren und Fenstern geblieben sondern atmeten mit voller Brust die radioaktive Luft auf den Stra en der Stadt in der Natur und in den Vorst dten Die Gewalt hat keine Pr vention mit Jod durchgef hrt damit die Schilddr se vor dem Eindringen des radioaktiven Jods gesch tzt wird Gegen 5 Uhr am Morgen des 27 April h rte das Feuer auf aber aufgrund der Freisetzung von Restenergie war die Temperatur des Kernbrennstoffs immer noch sehr hoch Wie hoch das musste noch festgestellt werden Alle wollten die Temperatur in der Ruine der Reaktorhalle wissen um sich ungef hr die Prozesse die dort stattfanden vorzustellen Das zu kl ren ist erst am 1 Mai gelungen als Wissenschaftler direkte Messungen der Temperatur vorgenommen haben Zu diesem Zweck wurde vom Hub
309. ierungskommission arbeitete Genosse Meshkov wurde mir berichtet dass Sie sich leichtsinnig verhielten und versuchten offensichtliche Fakten zu vertuschen Gorbatschow Sidorenko V A stellv Vorsitzender der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde der UdSSR schreibt dass der RBMK auch nach der Rekonstruktion nicht modernen internationalen Standards entsprechen wird G A Shasharin stellv Minister f r Energie und Elektrifizierung der UdSSR Die Physik des Reaktors bestimmte das Ausma der Havarie Die Leute wussten nicht dass der Reaktor in einer solchen Situation durchgehen kann Es gibt keine berzeugung dass eine berholung ihn ganz sicher macht Man kann ein Dutzend Situationen nennen in denen das Gleiche wie im KKW Tschernobyl passieren wird Dies gilt insbesondere f r die ersten Bl cke der KKW Leningrad Kursk und Tschernobyl Das Ignalinsker KKW kann nicht mit seiner Kapazit t betrieben werden Sie haben keine Havarie K hlsysteme Sie muss man als Erste stilllegen Den RBMK Reaktor darf man nicht weiter bauen darin bin ich ganz sicher Was die Vervollkommnung betrifft so sind die Aufw nde daf r nicht gerechtfertigt Die Philosophie der Laufzeitverl ngerung von Kernkraftwerken ist l ngst nicht immer gerechtfertigt Gorbatschow Was muss das Kurcatov Institut tun Aleksandrov Ich glaube die Eigenschaft dass der Reaktors durchgehen kann ist zu beseitigen Bei uns gibt es berlegungen zu L sungsvarianten d
310. ieses Problems Das k nnte man in ein oder zwei Jahren machen Gorbatschow Gilt dies f r die bestehenden Reaktoren 112 Aleksandrov Die bestehenden Reaktoren kann man sicher machen Daf r lasse ich mir den Kopf abschlagen wenn er auch alt ist Die k nnen in Ordnung gebracht werden Bitte entlassen Sie mich aus meinen Pflichten als Pr sident der Akademie der Wissenschaften und geben Sie mir die M glichkeit meinen Fehler der mit den Unzul nglichkeiten des Reaktors verbunden ist zu korrigieren Gorbatschow Ist es m glich diese Reaktoren dahin zu bringen dass sie internationalen Anforderungen gen gen Aleksandrov Alle L nder mit einer entwickelten Kernenergetik arbeiten nicht mit dem Reaktortyp den wir verwenden Majorec Minister f r Energie Mitglied der Regierungs kommission Was den RBMK Reaktor betrifft kann diese Frage eindeutig beantwortet werden Niemand in der Welt ging den Weg der Schaffung eines Reaktors dieses Typs Ich behaupte dass der RBMK auch nach Vervollkommnung nicht allen unseren heutigen Regeln entsprechen wird N I Ryzhkow Wir gingen zur Havarie Wenn die Havarie nicht jetzt passiert w re sie h tte bei der entstandenen Lage jederzeit passieren k nnen Versuchte doch dieses Kraftwerk schon zweimal zu explodieren und machte das erst im dritten Jahr Wie nun bekannt geworden ist nicht ein einziges Jahr war das Kraftwerk ohne eine au erordentliche Situation Bekannt waren au
311. igkeit langj hrige gewissenhafte Arbeit und aus Anlass des Internationalen Tages der Frauenrechte und des Friedens Zeuge in dieser Strafsache der Vorsitzende des Kiewer Gebietssowjets l S Pljusch wurde im Jahr 2000 zum Vorsitzenden des Obersten Sowjets gew hlt und im Jahr 2001 Held der Ukraine Der Vorsitzende des Kiewer Stadtsowjets V A Zgurskij brigens Verdienter Funker der UdSSR Verdienter Erfinder der UdSSR und Verdienter Eisenbahner der UdSSR wurde 1997 auch noch Ehrenb rger von Kiew Nach der Havarie wurde er mit dem Orden Bogdan Hmelnickij Ill Stufe 2000 und F r Mut 1999 und anderen Medaillen ausgezeichnet Derzeit ist er Rentner und als Aufsichtsratsvorsitzender des Fu ballclubs Dynamo Kiew t tig Das Land strengt sich an Individuelle Dosis Kontrolle Anfang Mai nahm unsere Arbeit im Kraftwerk einen geregelten Verlauf an Die Diensthabende der Schicht kontrollierte die Ger te in den abgestellten Kraftwerkbl cken Das Schichtpersonal wurde mit dem Sch tzenpanzerwagen zum Kraftwerk gebracht Die Mitarbeiter anderer Abteilungen besch ftigten sich mit der Organisation der Arbeitspl tze im Pionierlager M rchenhaft Zum Beispiel gab es dort das f r alle u erst notwendige Laboratorium f r die individuelle dosimetrische Kontrolle IDK Hier zeichneten sich Mitarbeiter 46 der Abt Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Nikolaj Istomin und Leonid Vorob ev besonders aus Es handelt sich
312. ihm eine so komplizierte Aufgabe bertragen Fomin Wer an den Versuchen teilnehmen wird war schwer vorherzusagen Unzul nglichkeiten im S dukrainischen KKW f hrten zu Verlegung der Versuche in die zweite Schicht Staatsanwalt Wie war das mittlere professionelle Qualifizierungsniveau des Kraftwerkspersonals Sie haben regelm ig die Personalakten bekommen aber gingen formal mit ihnen um Fomin F lle der Verletzung der technologischen Disziplin von denen ich Kenntnis erhielt wurden von mir untersucht und abgestellt Aber Menschen sind Menschen es gab neue Verletzungen Staatsanwalt Augenzeugen sagten in den Voruntersuchungen dass die Weiterbildung im KKW Tschernobyl formal durchgef hrt wurde und wenig effektiv war Fomin Bei uns wurden regelm ig Wettbewerbe professioneller Meisterschaft mit guten Ergebnissen durchgef hrt Staatsanwalt Bei Wettbewerben kann man Beliebiges zeigen man kann einige geschickte Leute finden Mich interessiert die Gesamtheit der Mitarbeiter Warum gab es im KKW keinen methodischen Rat Fomin Das ist mein Vers umnis Staatsanwalt Aber wer ist noch daran schuld Fomin Der Direktor Staatsanwalt Bez glich Toptunov sagten Sie dass ihm Wissen fehlte Handelt es sich bei den anderen Teilnehmern am Versuch um fehlendes Wissen oder Geringsch tzung Fomin Eher um Geringsch tzung wegen berschusses an Wissen Fomin verh lt sich selbstbewusster und f
313. ihre Fragmente seine Verteilung innerhalb des Blocks und au erhalb ist ungeordnet was die Entstehung eines kritischen Systems im Sarkophag unm glich macht Das wurde im Verlaufe der 24 Jahre seiner Existenz nach der Havarie best tigt F r die Schaffung eines kritischen Systems aus abgebrannten Brennstoffelementekassetten die mit gut neutronenabsorbierenden Materialien vermischt liegen sind nicht weniger als 30 Brennstoffkassetten mit Neutronenbremsern zwischen ihnen erforderlich Doch das kommt im Sarkophag nicht vor Auch vom Reaktor des Blocks 4 dessen aktive Zone leer ist geht keine Gefahr aus Sie ist so leer dass in sie periodisch Leute eindringen Davon erz hlte mir der bekannte Erforscher des Sarkophags Cecerov K P Die leere aktive Zone wurde zuerst auf Video im Herbst 1988 von Mitarbeitern des Instituts des RBMK Hauptkonstrukteurs unter Leitung von N Zhukov aufgenommen durch Spalten die von den R umen 427 2 605 2 und 207 5 schr g nach oben gebohrt waren Sp ter hat man durch einen Spalt in einem Rohr den Fotoapparat heruntergelassen und ihn drehend den leeren Reaktorschacht fotografiert Diesen Spa haben sich G D Ibraimov A L Berestov und V A Prjanicnikov ausgedacht und verwirklicht Im Dezember 1988 gingen I Ju Mihajlov und ich K P Cecerov durch n rdliche Schiebet ren in einen der unteren R ume Und 1989 konnten wir schon buchst blich kriechen unmittelbar in den Reaktorschacht Eine Videoaufnahme machte G D
314. ilit rhubschrauber Autos Traktoren Bulldozer Bagger und andere Technik Das alles wurde in den Jahren auseinander genommen und abtransportiert in Kiew und anderen St dten verkauft Wohin Motoren von Hubschraubern gegangen sind kann man nur erraten Seine Haltung bem ntelnd mit dem Argument dass es unm glich sei den unerlaubten Zugang in die 30 km Zone zu verhindern entschied das Ministerium f r Au erordentliche Situationen die Zone f r organisierten Extremtourismus zu ffnen So entstand die Tourismusfirma Tschernobyl Interinform die nicht lange vor dem 10 Jahrestag der Katastrophe gegr ndet wurde F r eine sch ne Summe in oder in Grn ist es m glich wenn man eine Spezialkleidung anzieht in die verlassene Stadt Pripjat und mit einem Fremdenf hrer am Sarkophag vorbeigef hrt zu werden Heute ist die Administration der Zone noch weiter gegangen in Tschernobyl er ffnet man dort wo verlassene H user standen aus Anlass des 25 Jahrestages der Explosion im Kraftwerk ein Park Museum Die Arbeiten zur Einrichtung des Komplexes wurden schon begonnen F r den ersten Teil des Parks ist eine Fl che von f nf Hektar vorgesehen Nach Einsch tzung der Mitarbeiter der 30 km Zone k nnte das Park Museum in Tschernobyl zus tzliche Touristen anziehen Im Jahre 2009 besuchten 7 000 Personen die Zone 2010 10 000 Personen 248 Nach der Erkl rung des Ministeriums f r Au erordentliche Situationen der Ukraine i
315. in Arbeitsprogramm oder ein Versuchsprogramm Brjuhanov Eher ein Arbeitsprogramm Kovalenko Waren das Kernkraftwerk Tschernobyl und die Reaktoranlage explosionsgef hrlich In welchen Dokumenten ist das ausgesagt Brjuhanov Die Antwort auf diese Frage ist in den Unter suchungsmaterialien enthalten Verteidiger von Rogozhkin Von wem sollten Sie ber die Havarie erfahren Brjuhanov Von der Telefonistin und dem Schichtleiter des Kraftwerks Vorsitzender Rogozhkin gibt es noch Fragen zu Brjuhanov Rogozhkin Keine Verteidiger von Laushkin War auf der operativen Sitzung am 25 April der Inspektor der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde anwesend Brjuhanov Nein Verteidiger von Laushkin Gab es Anweisungen von Laushkin Brjuhanov Ich hatte mit Frolovskij und Elagina zu tun Verteidiger von Laushkin Gab es von der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde viele Anweisungen Brjuhanov Ja sehr viele Verteidiger von Laushkin Nahm Laushkin an der Untersuchung von Havarien teil Brjuhanov In den Akten war er aber genau kann ich mich nicht erinnern Vorsitzender Laushkin haben Sie Fragen an Brjuhanov Laushkin Ich habe keine Fragen an Brjuhanov 132 Vorsitzender Brjuhanov wir fragten Sie nach der Mitteilung der Anklage f hlen Sie sich schuldig Sie haben gesagt ja schuldig Und jetzt sagen Sie dass Sie nicht schuldig sind Brjuhanov Ich bin wegen N
316. in der aktiven Zone mit der Nadel wurde gesch tzt dass sich im Reaktorschacht der gr te Teil des im Kraftwerksblock verbliebenen Kernbrennstoffs befindet und 10 bis 30 des urspr nglichen Reaktorinhalts betr gt Die berpr fung der zentralen Halle zwei Jahre sp ter ergab dass die Nadel den Reaktorschacht berhaupt nicht traf sondern in das leere n rdliche Abklinbecken gesenkt wurde in dem sowohl vor als auch nach der Havarie kein Brennstoff gewesen ist Experimentelle Studie des zerst rten Reaktors K P Cecerov Moskau Die Absch tzung der Gr e der aktiven Zone des Reaktors in der sich ein berschuss an Reaktivit t herausbildete was zu der nuklearen Explosion f hrte zeigte dass daran etwa 10 des Kernbrennstoffs beteiligt waren Diese Absch tzung widerspricht nicht der Beurteilung durch Experten des KGB die die Wucht der Explosion mit 30 t TNT einsch tzen Verdampfter und hochdispergierter bis um Gr e Kernbrennstoff im Bereich der Explosion wurde in die Atmosph re getragen Der Rest des Brennstoffs war teilweise dispergiert teilweise fragmentiert und aus dem Reaktor herausgeschleudert Auskunft zum Kernbrennstoff A N Kiselev und K P Cecerov Vortrag Prozess der Zerst rung des Reaktors im 4 Kraftwerkblock des KKW Tschernobyl auf der Konferenz des Ministeriums f r Au erordentliche Situationen Die berwindung der Folgen der Tschernobyl Katastrophe Bilanz Perspektiven Mai 20
317. inenbau der UdSSR Mitglied der KPdSU E V Kulikov sich in der Arbeit f r einen zuverl ssigen Betrieb von Atomkraftwerken verantwortungslos verhielten und untergeordnete Organisationen unbefriedigend leiteten Sie haben ernste Unzul nglichkeiten und Fehler in der Arbeit mit Kadern zugelassen Das Komitee f r Parteikontrolle beim ZK der KPdSU schloss G A Veretennikov und E V Kulikov aus der Partei aus Einer Reihe von verantwortlichen Personen wurden strenge Parteistrafen ausgesprochen Kommentar des Autors Bei vielen die im Gericht waren oder sich sp ter mit den Materialien der Ermittlungen und des Gerichts bekannt machten entstand das Gef hl dass die Untersuchungsergebnisse f r die Ursachen der Tschernobyl Havarie bestellt waren Als Best tigung einer solchen Schlussfolgerung k nnte eine kurze Liste von Fragen dienen die bei mir bei der Erarbeitung dieses Berichts entstanden 1 Warum wurden in die Gruppe der Autoren f r das gerichtstechnische Gutachten Vertreter der Organisationen aufgenommen die den nuklear gef hrlichen Reaktor geschaffen haben Experten Autorengruppe f r das gerichtstechnische Gutachten wurde auf Anordnung des Leiters der Ermittlergruppe des Mitarbeiters des Generalstaatsanwalts der UdSSR des staatlichen Justizberaters 3 Klasse Potemkin Ju A 15 September 1986 Gerichtsakte Nr 19 73 S 31 38 Band 38 Dolgov V V Leiter eines Laboratoriums am Moskauer Physikalisch Energetischen Insti
318. informierte der stellv Minister f r Gesundheitswesen der Ukraine Kas janenko A N den Ministerrat der Ukraine dass in Kiew ein dramatischer Anstieg der Gammastrahlung von 0 5 uSv h bis 11 30 uSv h in den Dnipro und Podolsk Bezirken und in der Innenstadt von Kiew festgestellt wurde In Bodenproben der Polesie Tschernobyl und Ivankov Bezirke betragen die Verseuchung 0 1 bis 200 uSv h Festgestellt wurde die Kontamination des Trinkwassers auch in Gew ssern In den brigen Regionen von Kiew erh hte sich die Gammastrahlung um 2 3 5 Mal Ein Anstieg der Gammastrahlung bis zu 1 40 1 50 uSv h wurde in den Rovener L vover Zhytomirer Kirovograder und Tscherkassyer Gebieten festgestellt Kas janenko bermittelte diese Daten geheim und schlug dem Ministerrat der Ukraine vor unverz glich die Bev lkerung Kiews und des Kiewer Gebietes ber die Strahlengefahr zu informieren Jedoch Ljashko Scherbickij und Shevcenko ber diese Informationen verf gend benachrichtigten die Bev lkerung von Kiew und des Gebietes nicht ber die radioaktive Kontamination und das Treffen von notwendigen Sicherheitsma nahmen verheimlichten die Gefahr und trafen keine Ma nahmen um die Maidemonstration nicht durchzuf hren Die Maidemonstration trug zu einer berm igen Bestrahlung der Menschen bei Nach siebenj hriger Verz gerung erkl rte die Generalstaatsanwaltschaft der jetzt unabh ngigen Ukraine dass die wichtigsten Lenker der damaligen
319. ion des KKW Au er mir hatten viele derjenigen die sich mit der Beurteilung der Sch den besch ftigten einschlie lich stellv Leiter der zentralen Reparaturhalle Jurij Judin Blockschichtleiter Vladimir Babicev Viktor Smagin Anatolij Krjat und andere der Leitung des Kraftwerks mitgeteilt dass kein Wasser in den Reaktor kommt Der Kernbrennstoff war zu der gesch tzten Zeit entgiftet und gegen 20 Uhr entstand Feuer am Block von Zeit zu Zeit gab es Explosionen Zun chst wurde der obere Teil des Blocks von innen mit einem rubinroten Licht erleuchtet dann Lichtblitze und Flammen Farbe blendend wei wie beim Brennen von Uran in ungleichen Abst nden bis zu einer H he von 150 m von der Basis des Entl ftungsrohrs bis zu seiner Spitze wie Wasser in einem Geysir Wir hatten die ungleiche H he der Flamme in den verschiedenen Teilen der Ruinen der Reaktorhalle festgestellt so gab es mehrere Ausbr che von unterschiedlicher Intensit t der Verbrennung Die Ger usche des Brennens waren auch in St rke und Ton nicht gleichm ig von lautem Get se bis explosionsartig wie bei einem Vulkan Das Feuer war so stark dass es zu l schen mit menschlichen Kr ften nicht m glich war Man konnte sich ihm nicht n hern und niemand versuchte es zu l schen Im Kraftwerk war keine Feuerwehr mehr Es w re auch einfach Wahnsinn gewesen Menschen in diese H lle zu schicken 33 Sofort erh hte sich der Auswurf von Radioaktivit t aus dem Reaktor
320. ion durch Halbwahrheiten ersetzt Quellen EX SKF Jiji Tsushin Fukushima Minpo 25 Januar So zitiert die zentrale japanische Ausgabe von Jiji Tsushin die Vertretung der Pr fekturverwaltung Von den untersuchten 3765 Kindern bis 18 Jahre wurde bei 26 von ihnen 0 7 in der Schilddr se eine Geschwulst mit einem Durchmesser gr er als 5 1 mm gefunden Am gleichen Tag gab die Stadtzeitung Fukushima Minpo eine etwas erweiterte Information ber die Situation Von den untersuchten 3765 Kindern bis 18 Jahre wurde bei 26 von ihnen 0 7 in der Schilddr se eine Geschwulst mit einem Durchmesser gr er als 5 1 mm gefunden bei 1117 Kindern 29 7 Knoten mit einem Durchmesser von 5 0 mm und kleiner Und wie sch tzte der Gubernator der Pr fektur Fukushima Juhej Sato Quelle NHK 18 Dezember bei einem Treffen mit 3 Mitgliedern des Ministerrates die Bilanz der Arbeiten im KKW ein Das Treffen fand statt nachdem der Premierminister Japans Esihiko Noda am 16 Dezember erkl rt hatte dass f r alle Reaktoren erfolgreich der Zustand der kalten Stillsetzung erreicht wurde d h die Krise ist unter Kontrolle Der Gubernator Sato sagte 277 dass er nicht glauben kann dass die Krise unter Kontrolle ist Er forderte die Regierung auf jedem Bewohner von Fukushima vollst ndige Kompensation zu zahlen Das Programm f r die Liquidierung der Folgen der Havarie das im Sommer 2011 angenommen wurde muss berarbe
321. ischen Arbeit und Mitglied des ZK der KPdSU seit 1966 N Dollezhal zweimal Held der Sozialistischen Arbeit Tr ger des Lenin Preises und von vielen Staatspreisen der UdSSR Dar ber hinaus hat das Politb ro in seiner Sitzung am 5 Mai 1986 bereits einen Vektor f r das Tschernobyl Gericht definiert Den hat das Mitglied des Politb ros der KPdSU Vorsitzender des Pr sidiums des Obersten Sowjets der UdSSR A A Gromyko ausgesprochen Wir haben ein Ungl ck erlitten Jemand hat einen Fehler gemacht ein Verbrechen begangen und soll bestraft werden Womit zu experimentieren beabsichtigte man Der Beschluss soll so sein dass Generationen diese Tatsache nicht vergessen S A Tiktin Raucht H lle Tschernobyl Journal SAMIZDAT 2003 Zehn Jahre nach der Katastrophe schrieb Iswestija Korrespondent L Kapeljushnyj Vor der Anh rung machte die Generalstaatsanwaltschaft den Richtern Experten und der Anklage ausf hrlich deutlich wer woran schuld ist und wem was zusteht Und welche Meinung das Zentralkomitees der KPdSU hat Daher ging der Prozess reibungslos ohne Probleme Die Zeugen und Sachverst ndige die nicht das sagten was erforderlich war 117 gehorchten nach zwei oder drei Minuten Zehn Jahre mit Tschernobyl Globus Ne 185 188 April 1996 Das offene Gericht in der Sperrzone Der Veranstaltungsort des Prozesses gegen die Schuldigen an der Tschernobyl Havarie die Stadt Tschernobyl wurde geset
322. ist die Technologie NUHOMS praktisch nicht anwendbar weil sie der wichtigsten Bedingung dem geforderten Niveau der nuklearen Sicherheit der Koeffizient der Neutronenvermehrung in HOJAT 2 ist gr er als maximal zul ssig 0 95 und hat wenig Sicherheitsbarrieren faktisch eineinhalb statt zwei als Minimum die den Austritt von Radioaktivit t aus dem Lager verhindern Diesen Tatsachen wurde von den Organisatoren des Wettbewerbs in der Ukraine keine Aufmerksamkeit gewidmet Deshalb f hrte das Projekt zum Krach Die Funktion re von NAEK wussten von den M ngeln der ausgew hlten Lagerungstechnologie jedoch ein Gutachten des Arbeitsprojekts HOJAT 2 wurde nicht erstellt Schlie lich baute man ein Objekt welches so viele grobe M ngel hatte dass es vom KKW Tschernobyl selbst bei einer maximal m glichen Zahl von Korrekturen nicht h tte genutzt werden k nnen Gleichzeitig zum Wettbewerb wurden noch zwei moderne und in der ganzen Welt angewendete Technologien vorgestellt vom Konsortium SGN W alter Bau Ansaldo Frankreich BRD Italien und EACL Kanada Gro britannien die das Wettbewerbskomitee ablehnte Womit rechtfertigten die Vertreter von Energoatom ihre Auswahl Nur mit den Unterschieden in den Kosten der vorgeschlagenen Projekte 2 Das Konsortium unter Leitung von FRAMATOME schlug ein Projekt f r das Lager zu 67 Millionen vor das Konsortium unter der Leitung von SGN zu 98 Millionen das Konsortium unter der Leitung v
323. ist ein neuer vor bergehender Sarkophag ber dem alten n tig Worin besteht die Gefahr des alten Die Leiter des Ministeriums f r au erordentliche Situationen vertreten den Standpunkt dass sie in der Unzuverl ssigkeit der das Dach tragenden Konstruktion besteht Und in den Tonnen radioaktiven Staubs welche die Matrix des Kernbrennstoffs enthalten und bei Zerst rung des Daches in die Umwelt gelangen Sie schlagen vor ihn mit einem neuen vor bergehenden zyklopischen Bauwerk zu umgeben und zu warten bis das Dach des ersten zerst rt ist und sich der Staub innerhalb des neuen verteilt Folgt man dieser Logik m sste dann der dritte Sarkophag gebaut werden So erhielte die Ukraine solche nichtlustige superteure Tschernobyl Matrioschka Und das Land ginge in die Geschichte ein als Sch pfer des idiotischsten Bauwerks Und warum heute die staubf rmige kernbrennstoffenthaltende Masse entfernen wenn wegen der Selbstzerst rung der Struktur der festen kernbrennstoffenthaltenden Masse die Menge des radioaktiven Staubs immer gr er wird und die Abmessungen der Staubk rnchen immer kleiner Die st ndig in der Brennstoffmatrix vor sich gehende Kernzerfallsreaktion macht die Abmessungen der Staubk rnchen so klein dass in 10 Jahren nicht nur ein neuer Sarkophag sie nicht zur ckh lt sondern auch nicht alle heute bekannten Filter so die Prognosen der ukrainischen Wissenschaftler die den Zustand der kernbrennstoffenthaltenden Masse st ndig
324. ist gesagt dass die Ordnung mit Einladung der Abt Nukleare Sicherheit gilt solange es keine besondere Verordnung gibt Diese Verordnung gibt es Das ist formal Zur Hauptzirkulationspumpe Je geringer die Leistung desto geringer die Reaktivit t beim Einschalten der Hauptzirkulationspumpe Das ist sichtbar aus dem Diagramm der Verteilung der Energieabgabe Man sagt dass gegen Pkt 16 2 der Regeln f r nukleare Sicherheit versto en wurde Dieser sagt aus dass bei Umschaltungen mit technologischem Ziel die Kompensation der Reaktivit t automatisch oder von Hand vorgesehen sein muss Beim Einschalten der Hauptzirkulationspumpe gab es keine nderung der Reaktivit t Die Hauptzirkulationspumpe wurde auch nicht abgeschaltet Sie schalteten erst nach der Zerst rung des Reaktors ab Jetzt zum Dampf Hier hatte niemand eine Frage Nicht bis zum Abschalten des Turbogenerators nicht danach Es gab kein katastrophales Anwachsen des Drucks bis zum Abschluss der Versuche Noch zum Programm Ein beliebiges Programm sieht die Abweichung von diesem oder jenem Dokument vor Eine andere Sache ist dass man die M glichkeit einer solchen Abweichung und der Notwendigkeit dazu beurteilen muss Sonst k nnte man alles ohne ein Programm tun Die Abstimmung des Programms mit anderen Organisationen Staatliche Atomaufsichtsbeh rde Hauptkonstrukteur des Reaktors RBMK ist Sache der technischen Planungsabteilung die die richtige Abfassung gew hrleisten muss F r d
325. it garantiert u a bei bergangs und Havariesituationen Was diese Havarie betrifft so geht es nicht um eine Typeninstruktion sondern um Verst e von Seiten des Personals Frage des Gerichts K nnten M ngel des Reaktors zur Havarie f hren Antwort der Experten Diese M ngel erkl ren nicht falsche Handlungen des Personals Der Reaktor ist nicht nuklear gef hrlich bei Vorhandensein von 15 St ben Neutronenabsorber in der aktiven Zone Und 30 St be sch tzen den Reaktor vor nichtsanktionierten Handlungen des Personals Frage des Gerichts Ist der Reaktor sicher Antwort der Experten Das Vorhandensein von 26 30 St ben kompensiert positive Reaktivit t Die RBMK Reaktoren kann man als sicher betrachten Frage des Gerichts Warum gibt es in den Dokumenten des Hauptkonstrukteurs der Projektanten des RBMK keine physikalisch technische Begr ndung daf r dass es bei einer W rmeleistung des Apparates von weniger als 750 MW nicht m glich ist mit einer operativen Reaktivit tsreserve von weniger als 15 St ben in der aktiven Zone zu arbeiten Antwort der Experten Diese Erkl rung ist nicht erforderlich Im anderen Falle w rde das Reglement zu sehr anschwellen Es wird angenommen dass das Personal gebildet ist und das alles wei Aber jetzt sind im Reglement Regimes nuklearer Gefahr beschrieben Frage des Gerichts In welchen Dokumenten ist das Verbot St be aus der aktiven Zone zu ziehen beschrieben
326. itet werden Quelle NHK 15 Dezember 2011 Das vom Industrieministerium und der Gesellschaft Tokio Denrjoky aufgestellte Programm f r die Demontage das NHK bekannt wurde hatte den fr her publizierten Vortrag der Staatlichen Kommission f r Atomenergie Japans zur Grundlage Im neuen Programm ist der Plan enthalten demzufolge die verbrauchten Kernbrennstoffkassetten aus den Abklingbecken des 4 Kraftwerkblocks im Verlauf von zwei Jahren herausgenommen werden und die Demontagearbeiten beginnen am 4 Kraftwerkblock Dieser Plan sieht den Beginn der Arbeiten um ein Jahr fr her vor als die staatliche Kommission in ihrem Vortrag fordert Der herausgenommene Brennstoff wird auf dem Territorium des KKW gelagert Was die geschmolzenen Kernbrennstoffkassetten in den Reaktoren 1 2 und 3 betrifft so kann ihre vollst ndige Entfernung erst in 25 Jahren abgeschlossen werden wenn die Demontage der Reaktoren und der Geb ude der Kraftwerkbl cke beginnt Das Industrieministerium und die Gesellschaft Tokio Denrjoky formulierten das Ziel die Demontage des Kraftwerks in 40 Jahren abzuschlie en 278 279 Bia Yopno6OnAaa AO Pykycimn Iokymenmanona noeicmb Bunage p C IlonropHoB CBinouteo MK 102 Bin 29 06 2000 Kuis 232 a c 119 E mail s podgornov ukr net Domoepadii 3 apxiey aemopa IlinrmmcaHo no apyky __ 11 2012 Dopmar 84 x 108 1 32 Ilan ip obcernn H Apyk obcernn Ym 1pyK apk 13 65 BimmpyKoBaHo B TOB 3anpyra 3
327. itung der Kraftwerkbl cke zum Betrieb nach der Explosion bleiben in Erinnerung als graues ununterbrochenes Band von Werktagen Als ein Rennen in einem Kreis vorw rts vorw rts schneller Das ganze Leben der Arbeit Die Mitarbeiter des Kraftwerks waren wie ein gut trainiertes freundschaftliches Hundegespann beim schweren Ziehen seiner Last ber tausend Kilometer Entfernung unter unmenschlichen Bedingungen im Winter von Alaska Bis zum 27 Mai blieb dasTschernobyler KKW faktisch ohne Direktor weil in dieser Zeit die Untersuchungsorgane mit V P Brjuhanov ununterbrochen arbeiteten Als neuer Direktor des Kraftwerks wurde E N Pozdyshev stellv Leiter der Allunionsvereinigung Sojuzatomenergo aus Moskau ernannt Erik Nikolaj Pozdyshev Absolvent der Staatlichen Universit t Leningrad Fakult t f r Physik bew hrte sich bevor er nach Moskau kam als Direktor des Smolensker KKW Es war eine sehr gelungene Wahl des neuen Leiters des Kraftwerks 26 Jahre Berufserfahrung er arbeitete gern unter extremen Bedingungen Er plante virtuos seine Arbeit und erf llte immer das was er versprach Selbst arbeitete er 14 Stunden am Tag und konnte f r diesen Rhythmus das Kraftwerkspersonal gewinnen Ihm glaubten die Menschen und respektierten ihn weil er in der Lage war Erfolg nicht nur im Kraftwerk zu erreichen sondern auch bei der L sung der dringendsten sozialen Probleme des Personals Erhalt von Wohnraum R ckkehr der Familien aus der E
328. jatlov fand ich im Bunker Er erteilte die Anweisung den Blockschichtleiter A Akimov abzul sen und ein paar Havariereaktork hlpumpen einzuschalten Auf dem Weg zum Block traf ich den Abteilungsleiter Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Krasnozhen und versuchte von ihm die H he der radioaktiven Strahlung zu erfahren Der hat mir nichts Schlimmes erz hlt In der Blocksteuerzentrale 4 waren Fomin Sitnikov Cugunov Orlov Akimov Toptunov der Oberingenieur der Blockleitung und der Turbinenoberingenieur Akimov erz hlte Fomin ber das Vorgefallene und dann diskutierten sie gemeinsam wie man am besten Wasser in die aktive Zone zur Abk hlung des Reaktors bringen k nnte Fomin meinte Wasserzufuhr sei die Hauptsache die zu tun w re Damit haben sie sich auch besch ftigt Um 6 Uhr sagte ich zu Akimov Du bist frei Los schreiben wir noch das operative Tagebuch Aber das Tagebuch fanden wir nicht Sp ter kam Ljutov in die Blocksteuerzentrale 4 er bekr ftigte dass man Wasser in die aktive Zone bringen m sste Mit Ljutov gingen wir zweimal in die Reserveblocksteuerzentrale und sahen auf den Block Um 7 30 Uhr kam Smagin mit ihm haben wir den Zweifel an der Wasserzufuhr in den Reaktor diskutiert Es gab aber keine andere Anweisung Wir entschieden ohne Zweifel fortzusetzen Mit dem Leiter der Reaktorhalle 2 A Kovalenko gingen wir die Reaktorhalle anzusehen Wir f rchteten ber die Zerst rung des Reaktors nachzudenken nichts
329. ker ist und Parameter der Versuche die ber den Rahmen von technologischen Anweisungen hinausgehen nicht absch tzen kann Au erdem wurde seine Unterschrift unter das Programm als letzte nach dem stellv Chefingenieur f r Wissenschaft und Produktion gesetzt Das hei t nachdem sich alle beteiligten Fachleute des Kraftwerks ber das Programm einig waren Und sogar nachdem das Programm vom Chefingenieur des KKW was aus dem Datum neben den Unterschriften hervorging genehmigt wurde Man hat den Worten von Aleksandr Gellerman Geh r geschenkt und Grigorij Puntus nicht mehr bel stigt Aber weil den Auftrag dass die Abt Planung und Technik T ter ist niemand annulliert hat wurde Gellerman doch bestraft Er wurde aus seiner Funktion entlassen und aus der Kommunistischen Partei mit einer anekdotischen Begr ndung f r eigene Enthebung von der Unterzeichnung des Versuchsprogramms f r den Block 4 ausgeschlossen Nach zwei Jahren tadelloser Arbeit und andauernden Kampfes f r seinen beruflichen Ruf wurde er berall wiedereingesetzt Dieser Kampf ging nicht spurlos an ihm vor ber Aleksandr Gellerman erlitt drei Herzinfarkte einen davon an seinem Arbeitsplatz und musste den vorzeitigen Krebstod seiner geliebten Frau Ol ga Dmitrievna Olejnikova meiner Kollegin Ingenieurin der Abteilung f r nukleare Sicherheit des KKW Tschernobyl ertragen Weniger gut war es mit der medizinischen Betreuung Praktisch alle haben sich schlecht ge
330. kritischen Systems gef hrt Gest rt wurde eine g nstige f r die Entstehung einer sich selbst erhaltenden Kernkettenreaktion gegenseitige Anordnung von Kernbrennstoff und Neutronenmoderatoren in Form von Wasser und Graphit was zum Abbruch der Kernspaltungkettenreaktion in einem fr hen Stadium gef hrt hat In vereinfachter Form kann der Havarieprozess in drei Phasen unterteilt werden 1 Eine nukleare Explosion in einem lokalen Bereich des Reaktors mit der Freisetzung von Energie die ausreicht um einen Teil der aktiven Zone zu verdampfen und zu zerstreuen und die Rohre der technologischen Kan le zu zerst ren 2 Dampfexplosion durch Zusammentreffen von Wasser aus zerst rten Kanalrohren und bis auf 525 C erhitztes Graphit Das f hrte zum Anwachsen des Drucks im Reaktorraum zum Abrei en von Schema E Oberteil des Reaktorschachtes und dem Auswurf in die Reaktorhalle gleichzeitig mit dem gesamten Inhalt der aktiven Zone des Reaktors der es nicht schaffte bei der Kernexplosion zu reagieren Kernbrennstoff Graphit Kanalrohre Steuerst be In dieser Phase war das Material der Kanalrohre an der 60 momentanen Dampf Zirkon Reaktion beteiligt Dabei entwickelten sich Temperaturen bis 4650 C fast wie auf der Oberfl che der Sonne 3 Raumexplosion ber dem Boden der Zentralhalle der durch die Dampfexplosion aus dem Reaktor herausgeschleuderten R ckst nde der aktiven Zone und des Gasluftgemischs Die
331. ks Am 26 April um 0 28 Uhr w hrend der Verminderung der Reaktorleistung niedriger als das im Programm festgelegte Niveau 700 MW beim bergang von der Reaktorsteuerung durch das System der lokalen automatischen Leistungsregulierung zur Steuerung durch das System automatischen Leistungsregulierung im Ergebnis eines Operator Fehlers sank die Leistung f r einige Minuten auf Null Bis 1 06 Uhr gelang es nur sie bis 200 MW anstatt 700 MW wie im Programm vorgesehen anzuheben Dabei konnte in der aktiven Zone nicht die mindesterforderliche Reaktivit tsreserve aufrechterhalten werden Dadurch wurde die Steuerung des Reaktors wesentlich komplizierter sein Schutz wurde schw cher In diesem Falle h tte der Reaktor abgestellt werden m ssen Der Reaktor 198 wurde nicht abgestellt wie das auch vor Beginn der Versuche notwendig gewesen w re Der automatische Havarieschutz war wegen fehlerhaften Verhaltens des Personals blockiert Um 1 23 04 Uhr waren die Sperrventile der Turbinen geschlossen und es begann der Auslauf Versuch des Turbinengenerators mit Eigenbedarfsbelastung In Verbindung mit der Vergr erung des Dampfgehaltes in den Kan len dem Wachsen der Reaktivit t dem unstabilen Zustand des Reaktors der Vibration der Turbinenleitungen und Anlagen hat das operative Personal um 1 23 40 Uhr von Hand den Havarieschutz eingeschaltet Zu dieser Zeit erh hte sich im Reaktor die positive Reaktivit t was zu einer heftigen Leistungse
332. kt zu unterzeichnen da parallel mit der Arbeit der Regierungskommission die Experten von Minenergo und dem Allunionsinstitut f r Atomkraftwerke in Moskau eigene Untersuchungen durchgef hrt haben in denen zwei wichtige Tatsachen festgestellt wurden 1 In dem Zustand in dem sich der Reaktor im Moment des Abschaltens durch Oberingenieur der Reaktorbrigade Toptunov befand brachte das Hinabf hren der St be f r den Havarieschutz in die aktive Zone in der Anfangsetappe positive Reaktivit t 2 Die Auswertung der Oszillogramme des Auslaufens und ihr Abgleich mit den Aufzeichnungen der Instrumente der Blocksteuerzentrale hat gezeigt dass Leonid Toptunov den Havarieschutzschalter vor der Havarie gedr ckt 108 hat und nicht erst danach wie im Akt der Meshkov Kommission angegeben Dies ist der wichtigste Punkt der die Untersuchung zu den zwei Varianten gef hrt hat Die erste Im Reaktor hat der Havarieprozess bereits begonnen den die Betreiber bemerkt haben und beschlossen ihn mit der Taste AZ 5 zu stoppen was aber nicht mehr gelang Die zweite die Betreiber wollten den Reaktor nach Erf llung des Programms abschalten und dann passierte als Ergebnis die Havarie Gleichzeitig wurde deutlich dass die Einf hrung der positiven Reaktivit t durch den Havarieschutz erst zum Beginn des Havarieprozesses f hrte Wegen seiner Gr e die einen Teil der verz gerten Neutronen 1 beta nicht berschreitet F r die Entwicklung einer
333. kte das Personal hatte keine F higkeiten in Havariesituationen zu arbeiten Das Smolensk Lehrtrainingszentrum wurde bis jetzt nicht in Betrieb genommen Zwei Jahre haben wir f r unser Lehrtrainingszentrum gek mpft erlaubt hat man uns aber nur einen Lehrtrainingspunkt Ich erk mpfte Mittel f r eine elektronische Rechenmaschine die Rechenmaschine selbst das Geb ude f r eine automatische Telefonstation eine Etage fur Computerr ume Die Kraftwerksbl cke funktionierten gut in f nf Jahren gab es 100 Ausf lle d h 5 Fehler pro Einheit und Jahr 33 davon durch Verschulden der Mitarbeiter 2 Fehler pro Block und Jahr Es gab Havarien es gab gravierende M ngel Wir wurden streng daf r bestraft Aber die Zahlen sagen nichts ohne Analyse Im KKW Tschernobyl hat eine Gruppe von zwei Personen Leiter Nazarkovskij die Ursachen von Havarien analysiert In der Anklageschrift ist gesagt dass es F lle von Verschweigen der Havarien gab Mir sind solche F lle nicht bekannt Ich glaube es ist 121 unm glich Havarien zu verstecken Beim Netzdispatcher und im Energieministerium wird die Leistung jedes Kraftwerks st ndig registriert Die Arbeit des Kraftwerks wurde kontinuierlich durch eine Menge von Inspektionsorganisationen gepr ft Es gab viele Vorschriften Ja manchmal haben wir die vorgeschriebenen Fristen nicht eingehalten und baten sie zu verl ngern In der Regel wurde uns das erlaubt Vielleicht haben wir zum Zeitpunkt
334. l beendet Dann begann ein klassischer interbeh rdlicher Kampf Der wichtigste Austragungsort dieses Kampfes war der wissenschaftlich technische Rat des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau unter Leitung von Akademiemitglied A P Aleksandrov Pr sident der Akademie der Wissenschaften der UdSSR und gleichzeitig Direktor des Institutes f r Atomenergie Wissenschaftlicher Leiter des RBMK Projekts Dieser Rat geh rte urspr nglich nur zu dem Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau dank A P Aleksandrovs wurde er aber interbeh rdlich und danach begann er sich als das oberste Organ f r wissenschaftlich technische Fragen der Atomenergetik zu positionieren In Verbindung mit der Anlage zum Akt der Untersuchung der Meshkov Gruppe hat der Rat zwei spezielle Beratungen durchgef hrt 2 und 17 Juni 1986 in denen sich die Vertreter des RBMK Projektanten alle M he gaben 109 keine Diskussion ber die Fehler in der Konstruktion und Physik des Reaktors vom 4 Block zuzulassen Doch ihr Gegner der stellv Minister f r Atomenergie G A Shasharin blieb standhaft Er schrieb einen pers nlichen Brief an den Generalsekret r des ZK der KPdSU M S Gorbatschow mit einer kurzen Darstellung der Situation im interbeh rdlichen Rat und der Beschwerde ber die Verheimlichung der wahren Ursachen der Havarie durch das Ministerium f r Mittleren Maschinenbau das Konzept des Briefes ist in der Anlage zu diesem Teil des Buches gegeben Danach wurde die
335. l wurde ber die Havarie informiert Alle Verletzten wurden in die Klinik gebracht Ich bat Brjiuhanov um Ersatz f r Akimov Staatsanwalt Wie ich verstehe widerspricht Rogozhkin allen Punkten der Anklage D h wenn sich die Situation wiederholen w rde Sie handelten genauso Rogozhkin Diese Frage habe ich Ihren Mitarbeitern gestellt Staatsanwalt Es ist nicht n tig Fragen zu stellen Sie w rden genauso handeln Rogozhkin Ja Staatsanwalt Was hei t die Sicherheit der Arbeiten nach dem Programm zu gew hrleisten Rogozhkin Ich habe die Ausf hrung des Programms kontrolliert Staatsanwalt Und das ist alles Sie konnten sich nicht einen Tag fr her mit dem Programm bekannt machen Mitarbeiter des Staatsanwalts Wann erfuhren Sie am 25 April dass die operative Reaktivit tsreserve weniger als 15 St be neutron enabsorbierender Reaktion betrug Rogozhkin Etwa um 7 40 Uhr Mitarbeiter des Staatsanwalts Ihre Aufgaben nach der Instruktion Rogozhkin Den Reaktor zu d mpfen Mitarbeiter des Staatsanwalts Aber Sie haben das nicht getan Rogozhkin Als Akimov mir ber die Senkung der operativen Reaktivit tsreserve berichtete fragte ich Hat Fomin Dich angerufen Es ging darum dass Fomin mich um 6 30 Uhr angerufen hat und ich ihm die Senkung der operativen Reaktivit tsreserve auf weniger als 15 St be mitteilte Dazu sagte er mir dass Akimov ihn schon anrief Mitarbeiter des
336. lb war es nicht m glich die verbliebenen Ausr stungen aus dem Raum 530 zu holen Die Sensoren und Ger te wurden in das Lager M rchenhaft gebracht von Radioaktivit t ges ubert und im Raum der Lagertischlerei arbeitete das Labor f r IDK dann rund um die Uhr Vieles fehlte noch aber es erf llte seine Aufgabe Ein Teil der Ger te teilte Professor Dmitrij Pavlovic Asanov vom Institut f r Biophysik aus Moskau mit uns Er selber und seine Mitarbeiter Arkadij Schac Tamara Gimadova und andere haben dem KKW Tschernobyl st ndig geholfen ohne M he und Zeit zu scheuen Dank ihnen Bei weitem nicht ber alle die in die Tschernobylzone delegiert waren kann man sich mit solcher W rme u ern Auch die Mitarbeiter anderer Organisationen wurden nicht ohne dosimetrische berwachung belassen Parallel zum Labor IDK des Kraftwerks begannen wir in gemeinsamer Anstrengung mehrerer staatlicher Stellen in der Stadt Tschernobyl ein Dosimetriezentrum f r milit risches Personal und Fachleute die von berall zur Liquidation der Folgen der Havarie geschickt wurden zu schaffen Der Mangel an Sensoren und Ger ten f r dieses Zentrum wurde durch Lieferungen direkt vom Hersteller berwunden So wurde die vollwertige Kontrolle ber die individuellen Dosen von uns und in die Tschernobylzone dienstreisendem Personal wiederhergestellt trotz Verlustes eines Lagers im Geb ude f r Hilfssysteme der Reaktorabteilung des 4 Kraftwerkblocks wegen Zusammenbruc
337. lbst vorgeschlagen die Leistung nur auf 200 MW anzuheben obgleich im Programm 700 MW vorgesehen waren Die Versuche endeten ich kannte die Reaktivit tsreserve um 24 00 Uhr und entschied die Leistung nur auf 200 MW anzuheben Weiter wird mir zur Last gelegt dass ich beim Anhalten des Turbogenerators 8 keine Ma nahmen zur D mpfung des Reaktors unternommen habe Ich habe nicht gesehen dass der Reaktor nicht ged mpft war Ich hielt mich etwa 10 m entfernt vom Steuerpult des Oberingenieurs des Reaktors auf Es gab bei mir keine Selbstsicherheit bei der Arbeit mit Reaktoren Ich habe nicht zwischen Wichtigem und Unwichtigem unterschieden Am Reaktor ist f r mich alles wichtig So habe ich mich immer verhalten Bis zum KKW Tschernobyl wurden unter meiner Leitung mehr als 40 aktive Zonen von Reaktoren zusammengestellt gepr ft und in Betrieb genommen Im KKW Tschernobyl habe ich an der Inbetriebnahme der 1 2 3 und 4 Bl cke mitgewirkt Am Reaktor zu arbeiten habe ich nicht gef rchtet Aber es gab bei mir keinerlei Vertraulichkeit mit den Reaktoren Wie war die Arbeitsteilung beim Abstellen Kirschenbaum stellt den Turbogenerator ab Akimov beobachtet das Anlassen des Dieselgenerators und gibt Toptunov Kommando zum Abstellen des Reaktors Gazin und Tregub stehen an der Schalttafel f r den Turbogenerator Proskurjakov und Kudrjavcev stehen neben Toptunov Ich stehe neben dem Turbogenerator Turbogenerator abges
338. ldende Unternehmen zu leben Seine Bewohner sind zu Geiseln der Politik des Politb ros des ZK der KPdSU geworden Sind meine Schlussfolgerungen richtig oder nicht werden Sie beurteilen Aufgrund der Fakten unseres Lebens in dieser Zeit Die Chronik unserer Auseinandersetzung begann mit der Verlautbarung der Pl ne des Politb ros des ZK der KPdSU und der nachfolgenden negativen Beurteilung durch unser Kollektiv Besuch von V I Dolgih Sekret r des ZK der KPdSU Kandidat des Politb ros im KKW Tschernobyl 07 01 1987 V I Dolgih Die Ursache der Havarie war die Gewohnheit des Kraftwerkspersonals an die Gefahr ihre Untersch tzung bei der Verletzung des Reglements der Arbeit Die Hauptaufgabe f r das KKW Ternobyl ist heute die Dekontaminierung Daf r brauchen wir die beste Wissenschaft Im KKW wurde eine Psychologie der Erwartung gef rdert Deshalb gibt es keine technischen Vorschl ge Das ganze Land ist besorgt aber bei Ihnen gibt es Elemente der Unt tigkeit So bereiten Sie sich darauf vor dass das System der Verg tung nach unten revidiert wird Entfernen Sie unerw nschte Leute Stellen Sie Tapferkeit und Heldentum am Arbeitsplatz unter Strahlungs bedingungen ein Wir werden eine Kommission des Gesundheitsministeriums der Gewerkschaften und des Ministeriums f r Atomenergie bilden die sich ernsthaft mit dem Thema der Herausgabe der Akte H 1 Unf lle besch ftigen wird Wer eine gro e Dosis erhielt dem helfen wir Die Mita
339. len Kommission f r radiologischen Schutz diese Kommission wurde fr her wiederholt im Zusammenhang mit ihrer Verbindung zur Atomindustrie kritisiert 224 Kernwaffen haben sich praktisch als Mittel zur L sung milit rischer und politischer Aufgaben erledigt In historischer Perspektive haben sie sich als unn tz erwiesen Alle Staaten die solche Waffen besa en erlitten Niederlagen in Kriegen bereits nachdem sie sich mit nuklearen Bomben ausger stet hatten Frankreich und Gro britannien verloren ihre Imperien die USA und China erlitten erniedrigende Niederlagen in Vietnam die UdSSR in Afghanistan Wof r also taugen diese Bomben nur f r das Spiel in der Politik Aber bezahlt die Menschheit nicht zu teuer f r dieses Spiel Hinter der Fassade friedlicher KKW Bei der Ausarbeitung der Technologie f r die Produktion von Kernwaffen machte die wissenschaftliche Welt den Uran Plutonium Zyklus auch f r friedliche Nutzung anwendbar Eben auf dieser Basis der Basis des milit rischen Atoms wurde die Atomenergetik geboren und entwickelte sich st rmisch Nach der Prognose der Internationalen Atom Energie Agentur IAEA aus dem Jahre 1974 wurde zum Ende des 20 Jahrhunderts erwartet dass auf der Erde 4500 Atomenergieanlagen in Funktion sind Doch es kam anders Nach Angaben der gleichen IAEA waren im April 2011 in allen L ndern zusammen 442 atomare Energiebl cke in Betrieb Bilanz die Wirklichkeit betrug 10 der Prognose
340. lichtungen im Stab der Zivilverteidigung Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Ljutov Nur Leiter des Reservestabes Brjuhanov Ich habe Ihnen die Aufgabe gestellt zu berpr fen warum beim Abstellen der Bl cke 3 und 4 eine Vergr erung des Auswurfs in die Atmosph re bei funktionierender Vorrichtung zur Senkung der Aktivit t beobachtet wurde Ljutov Das ist nicht so ich erinnere mich nicht Verteidiger Fomins Warum waren keine Vertreter der Abteilung Nukleare Sicherheit beim Experiment Ljutov Mit mir wurde das Programm nicht abgestimmt mit der Abteilung Nukleare Sicherheit auch nicht 182 Fomin Wer ist von Seiten der Leitung des KKW Tschernobyl f r die nukleare Sicherheit verantwortlich Ljutov Ich Fomin Sie nahmen mit Unterschrift am 25 04 1986 von dem Zeitplan des Abstellens in dem die Experimente aufgez hlt sind Kenntnis Ljutiov Ich erinnere mich nicht wahrscheinlich ist das so aber als verantwortlich ist dort die Elektrohalle genannt Fomin Das Programm von 1985 Sie waren amtierender Hauptingenieur des Kraftwerkes haben Sie sogar ohne Abstimmung mit der Abteilung Nukleare Sicherheit best tigt Ljutov Ja kann sein Weil ich auch gleichzeitig stellvertretender Hauptingenieur f r Wissenschaft war Aber Sie mussten abstimmen Wobei das Programm damals nach der planm igen Vorsorgereparatur mit einer gro en operativen Reaktivit tsreserve durchgef hrt wurde Fomin
341. lit reinberufungsb ros und hoher Beamter gehorchten Um die Leute zu beruhigen funktionierte die sowjetische Propaganda effizient Die Medien ver ffentlichten Bilder von verschiedenen Robotern die in den Bereichen starker Strahlung gearbeitet haben Auf den Fotos in den Zeitungen wurden die Kr ne Planierraupen und Fahrzeuge von Menschen gesteuert die in ihren Kabinen durch Blei gesch tzt waren Bunt wurden die heroischen Anstrengungen von rzten beschrieben die die bei der Explosion bestrahlten Menschen gerettet haben Gelobt wurden die Lebensbedingungen f r die Arbeiter in Gebieten die von radioaktivem Fallout kontaminiert waren Bewundert wurde die hervorragende Nahrung und sorgf ltige individuelle Strahlendosis berwachung Und die obligatorische Freistellung von der Arbeit wenn die Bestrahlung die Grenze des erlaubten Maximalwertes erreichte All dies gilt teilweise auch f r das Personal des KKW und qualifizierte Fachkr fte die als Dienstreisende ins Kraftwerk kamen Es gab aber ein weiteres Kontingent aus allen Regionen der UdSSR mobilisierte Menschen mit einer Vielzahl von Qualifikationen die monatelang als Schwarzarbeiter in der Zone und im Kraftwerk verwendet wurden Die Lebens und Arbeitsbedingungen dieser Menschen waren auffallend von unsrigen verschieden wie ich immer wieder als Zeuge erlebte Einige von ihnen mussten in t dlich gefahrvollen Orten wie z B bei der Reinigung der D cher neben dem zerst rten
342. ll dass eine lokale hei e Stelle eines Neutronenfeldes vorhanden gewesen sein k nnte wurde sofort mit der Autorit t des Hauptkonstrukteurs abgewendet Ein hnliches Herangehen bei der Untersuchung der Havarie ist ganz und gar unzul ssig bei einer Havarie des Ausma es wie der Tschernobyler Die Wahrheit muss mit aller m glichen Vollst ndigkeit aufgedeckt werden und die Garantie dass sich hnliche Situationen nicht wiederholen muss absolut sein Wenn man sich nur auf organisatorisch technische Ma nahmen ohne Ver nderungen der Konstruktion des Reaktors beschr nkt dann ist es nicht m glich diese Garantie zu geben 4 Die Tschernobyl Havarie ist ein pr zedenzloses Ereignis das ber den nationalen Rahmen hinausgeht Die Erarbeitung der offiziellen Gutachten ber die Ursachen der Havarie muss davon ausgehen dass technische Einzelheiten ber den Havarie Prozess der zu derartigen Folgen f hrt gewaltiges Interesse der wissenschaftlichen ffentlichkeit hervorruft und fr her oder sp ter Gemeingut eines gro en Kreises von Spezialisten auf dem Gebiet der Kernenergie Wissenschaft sowohl bei uns als auch im Ausland werden kann Unter diesen Bedingungen w re das einzig Richtige eine objektive Darlegung des wirklichen Ganges der Ereignisse und der Ergebnisse der Analysen ungeachtet beh rdlicher oder irgendwelcher anderen nichttechnischen Erw gungen 5 Die vorliegenden Aufzeichnungen w ren nicht erforderlich wenn ein wirklich a
343. llkommenheiten Staatsanwalt In den Akten wurde mangelnde Schulung Ihrer Mitarbeiter wiederholt erw hnt Ist das richtig Brjuhanov Wahrscheinlich richtig Staatsanwalt Experten sagen dass die Ma nahmen zur Beseitigung von M ngeln gem den Hinweisen der Staatlichen Atomenergieau fsichtsbeh rde formal waren Die aktuelle Situation hat sich nicht ver ndert grobe Verletzungen der Technologie setzten sich fort Warum wurden keine wirksamen Ma nahmen ergriffen Brjuhanov Wir haben versucht die Hinweise zu beachten konnten das aber offenbar nicht immer rechtzeitig tun Staatsanwalt Es sollte bei Ihnen einen lehrmethodischen Rat f r die Ausbildung des Personals geben Brjuhanov Wei ich nicht Staatsanwalt Viele der Fragen die wir Ihnen gestellt haben k nnen Sie nicht beantworten Sagen Sie f hlten Sie sich zuversichtlich als Direktor Brjuhanov Zuversichtlich Vorsitzender Es scheint dass diese berzeugung Sie im Stich gelassen hat Vorsitzender Sollten Sie die Trainer haben Brjuhanov Im Projekt des KKW gab es sie nicht Vorsitzender Wann erfuhren Sie dass die Strahlung mehr als 2 Sv h betr gt Gegen 3 Uhr am Morgen steht in der Anklageschrift Bestreiten Sie das Brjuhanov Nein das bestreite ich nicht Vorsitzender Information an die Parteizentrale wann wurde diese durch Sie unterschrieben Brjuhanov Gegen 11 Uhr am Morgen Vorsitzender Warum haben
344. llsta nd f r MW Stillsta In nd f r MW In Betrieb Betrieb Betrieb Block 6 BWR 5 Sieder wasser reaktor 1973 1979 vollst n Stillsta nd f r der Havarie Repara Repara Repara tur tur tur Derzeitiger Zustand der aktiven Zonen der Reaktoren und der zugeh rigen 6 Abklingbecken f r den abgebrannten Kernbrennstoff um 7 30 Uhr am 21 03 2011 Teilwei Teilwei 7 Aktive Zone se se War Stillsta Stillsta des Reaktors 8 Abklingbecken 9 1 Kreislauf Schutzschale hermetische Zone 10 11 Aufbau des Blocks i besch entleert nd f r digt besch digt Teilwei se besch digt Wasse rgef llt besch digt Wasse a besch zuverl rge f llt Zustand unbeka nnt Besch digt Ganz Undicht Dicht Undicht Zerst rt nd f r K hlt zuverl ssig ab Ganz Dicht 266 Aus dem Tagebuch eines Operators 19 Jahre der in Fukushima 2 arbeitete w hrend der Katastrophe Liquidator Wir haben hier gearbeitet Wir kannten die Situation Deshalb ist alle Schuld bei uns Unsere Aufgabe den Zustand des KKW zu stabilisieren Wir sind wie Maschinen ohne Gef hl Man sagt gehe wir gehen Man sagt tue Unm gliches wie tuen Ich war beeindruckt von den Worten die uns der Direktor heute sagte Diejenigen die in Fukushima Daiti un
345. lt Fomin Nat rlich w re es besser gewesen wenn ein Technologe das Programm ausgearbeitet h tte Experte Sie sagten dass das Programm das von 1984 wiederholte Ist das so Fomin Eben deshalb haben wir es nicht mit allen abgestimmt Seine Sicherheit war bereits nachgewiesen Experte Alle Experimente endeten erfolglos dessen ungeachtet unterschrieben Sie die technische L sung vom 31 Oktober 1985 ber die Einf hrung des Auslaufblocks Fomin Es blieb nur die Zeit zu berpr fen w hrend derer wegen des Auslaufens die Einspeiseelektropumpen arbeiten k nnen Experte Warum haben Sie den technologischen Schutz ausgeschaltet Fomin Das ist schwer zu sagen Hier k nnte man sich einige Varianten vorstellen Experte Nach Ihrer Meinung warum sank die Leistung des Reaktors bis 200 MW anstelle 700 MW Fomin Ich denke dass das Personal intuitiv annahm je niedriger die Leistung desto gefahrloser Experte Aber bei der Diskussion ber das Leistungsniveau forderte Djatlov 200 MW der Physiker Krjat forderte nachdr cklich 700 MW Wussten Sie das Fomin Ja Experte Sie wussten dass die Reaktivit tsreserve am Morgen des 25 April weniger als 15 St be betrug Fomin Krjat wusste dass die Reaktivit tsreserve weniger als 15 St be betrug aber der Schichtleiter des KKW hat mir das auf der Morgenanleitung am 25 April nicht gesagt Experte Warum waren die Physiker nicht in das Programm ein
346. m faulenden Westen Ich war mit dem Leben vollkommen zufrieden und wollte ein guter Fachmann werden Das war ganz und gar nicht leicht aber interessant Von Kindheit an habe ich geangelt Fu m rsche gemacht und Bergtouristik betrieben Ich habe mich in der Umgebung der Stadt aufgehalten an den Ufern von Fl ssen und B chen In einem von ihnen mit ungew hnlich warmem Wasser sah ich sehr ungew hnliche Gesch pfe Das waren Enten aber fast ohne Federn Fliegen konnten sie nicht Das waren Fische aber ohne Schuppen mit gro en Staren in den Augen Es waren viele sie alle waren krank Wie sich dann herausstellte handelte es sich um das Fl sschen Romaschka das wenig Wasser f hrt Dorthinein floss das Wasser nach Ivanov so nannte man die ersten industriellen Reaktoren mit unmittelbarer K hlung der aktiven Zonen Ein noch eindrucksvolleres Bild zeigte sich mir am anderen Ende des Tomsk 7 Gebietes das nicht schlechter als eine Staatsgrenze gesichert war Das war auf einem gewaltigen Polygon in dessen Erde die fl ssigen radioaktiven Abf lle von radiochemischer Produktion geleitet wurden Dort sah ich einen kranken Elch dessen bittertraurigen Anblick ich hier nicht beschreiben m chte um die Leser nicht zu traumatisieren Diese beiden Episoden bleiben f r immer in meinem Ged chtnis als Bild f r die m glichen Folgen eines Atomkrieges Aus irgendeinem Grunde habe ich diese Tatsachen in jener Zeit noch nicht verbunden
347. m Betriebsgel nde gemacht 138 Staatsanwalt Sie waren immer neben Brjuhanov Haben Sie wirklich nicht die Parameter der Situation diskutiert Trafen Sie sich mit Djatlov Fomin Nein Staatsanwalt Wussten Sie dass am Morgen mehr als 100 Menschen ins Krankenhaus geliefert wurden Fomin schweigt Staatsanwalt Waren Sie auf der Sitzung des Stadtkomitees Fomin Auf der Sitzung die von Voloshko geleitet wurde war ich nicht Ich war bei der Versammlung mit dem Minister VS Der 4 Kraftwerksblock wurde am 31 12 1983 ohne Pr fung des Systems Auslauf bernommen Wussten Sie das Fomin Ja VS Wusste Brjuhanov dar ber Berichteten Sie ihm dar ber Fomin Nein Solche Fragen gibt es viele in hnlichen Unternehmen VS Haben Sie selbst die Entscheidung getroffen die Versuche durchzuf hren oder bekamen Sie den Auftrag von oben Fomin Selbst VS Wer hat 1982 1984 1985 das Programm genehmigt und auf wessen Veranlassung Fomin Ich habe es genehmigt ohne Veranlassung VS Wer leitete die Arbeit nach dem Programm Fomin Ich VS Wusste der Direktor dass Auslauf Versuche durchgef hrt wurden Fomin Nein VS Haben Sie ihm das gesagt Fomin Nein VS Was wird beim Versuch Auslaufen noch parallel gemacht Fomin Elektrische Pumpen f r Speisewasser VS Was haben Sie angeschlossen Fomin Speisewasser Pumpen Aber sie speisen alles was in dies
348. m Reaktor herausgeworfen Die Sowjetunion hat offiziell erkl rt dass 185 E16 Bq in die Atmosph re freigesetzt wurden Sp ter wurde diese Zahl mehrfach korrigiert bei 555 E16 Bq blieb man stehen Die reale Gr e des Fallouts aber ist noch h her Berechnungen die vor der Katastrophe im Institut f r Atomenergetik Kurcatov durchgef hrt wurden ergaben dass sich in einem RBMK Reaktor bei der geplanten Tiefe der Verbrennung und nomineller Leistung bis 37 E19 Bq Radioaktivit t in Form von gasf rmigen und festen Produkten der Kernspaltung ansammeln Eine Tonne abgebrannter Brennelemente enth lt zum Zeitpunkt der Einstellung der Kernspaltung etwa 148 E16 Bq Spaltproduktradionuklide und mehr als 37 E14 Bq von Strontium 90 und C sium 137 Handbuch f r die Bildung von Nukliden in Kernreaktoren Moskau Energoatomizdat 1989 S 188 bis 191 Deshalb ist nicht verwunderlich dass die Explosion des 4 Blocks nicht 185 E16 Bq sondern zwanzigmal mehr freigesetzt und in die Umgebung abgegeben hat D h nicht weniger als 37 E18 Bq 10 des Reaktorinhalts Herausgeschleudert wurden mehr als die H lfte der im Kernbrennstoff enthaltenen radioaktiven Edelgase C sium Strontium und ein gro er Teil des dispergierten Kernbrennstoffs der sich bei der Explosion gebildet hat So f hrte die Explosion zur Zerst rung der regelm igen Zellstruktur der aktiven Zone des Reaktors bestehend aus Kanalrohren mit Kernbrennstoff 62 im Abstand von 25
349. me der Reaktorabteilung sowie die Fl che unter dem Entl ftungsrohr rausgeschleudert wurden angegeben Auf dem Kartogramm wurden die Strahlungsquellen dargestellt mit F hnchen die radioaktiv verseuchten Konstruktionsmaterialien mit einer Strahlungsdosis von mehr als 2 Sv h und mit Stern Fragmente des Kernbrennstoffs mit Dosisleistung der Gammastrahlung von mehr als 10 Sv h In Rechtecken wurde die Dachfl che in m angegeben Diese Daten stammen vom 25 Juli 1986 Sie wurden von den Angeh rigen der Brigade Jurij Samojlenko ermittelt die die Reinigung der D cher von radioaktiven Stoffen im Herbst beendete Auf dem Bild sind etwa 40 der Strahlungsquellen mit einer Dosisleistung von mehr als 10 Sv h dargestellt Das bedeutet dass der Aufenthalt eines Menschen dort im Laufe einer Stunde unausweichlich zum Tode f hrt Am 26 April waren die Strahlungsbedingungen auf den D chern noch wesentlich schlimmer Anmerkung Auf dem n rdlichen Teil des Daches des in Betrieb befindlichen 3 Blocks wurden sogar 1990 Fragmente von Kern brennstoffelementen verstreute Tabletten von Urandioxid und sonstige frei liegende Quellen ionisierender Strahlung mit einer Gamma Strahlungs Dosisleistung von bis zu 2 Sv h an der Oberfl che die sich seit 1986 dort befanden entdeckt 11 CocmogHue kPOBEAb BAOHAN3 Ha 25 07 86 5 10500m2 AM UICMOYHUK MA A CKONNEHHE En UCM 4FNKOBM34 1000 Bild 1 Dach des 3 Blocks am 25 07 86 S
350. men und an die Betriebe HMHM Tschernobyl Inbetriebnahme oder Charkow Turbinenwerk zu bergeben Gegen 1 Uhr nachts am 26 04 beschlossen alle mir das Programm abzugeben Um 1 10 bis 1 15 Uhr begann Djatlov alle anzutreiben Um 1 23 Uhr begann die Arbeit nach dem Programm Nach meinem Kommando Aufmerksam Oszillograph los es begann Ich sah nach den Umdrehungen des Turbogenerators bei etwa 2500 Umdrehungen des Turbogenerators 8 gab Akimov dem Oberingenieur der Reaktorbrigade das Kommando den Reaktor zu d mpfen Nach einigen Sekunden erfolgte die Explosion Meiner Meinung nach war das ein gewaltiger andauernder Schlag Das Licht flackerte Djatlov gab das Kommando in die Reservesteuerzentrale zu gehen Dann lie der L rm nach und Djatlov forderte auf zu bleiben Dann wurden auf Kommando von Akimov die Dieselaggregate eingeschaltet die Havarie Elektropumpen und es wurden die Handabsperrschieber an den Speisewasserknoten ge ffnet Dann schalteten sich meine Ger te ab Akimov bat dem Operator zu helfen den Absperrschieber zu ffnen Ich ging zu helfen Zur ckkehrend in die Blocksteuerzentrale beauftragte mich Djatlov meine Leute hinauszubringen Sie waren in verschiedenen R umen verteilt Ich sammelte alle und brachte sie hinaus Jetzt zum Programm Seinen Grundstock habe ich zusammengestellt Vorsitzender Ihnen gegen ber besteht keine Pr tention Sie sind auf diesem Gebiet kein Spezialist Staatsanwalt War es
351. mieren soll Am Block 4 vorbeifahrend sah ich das Ausma der Sch den und vermutete das Allerschlimmste Bei der Ankunft im KKW beauftragte ich die Wache den Bunker zu ffnen Dann ging ich in mein B ro und versuchte mit Schichtleiter des KKW zu telefonieren Er war nicht da Dann lief ich in das Gel nde bin bis zu der Ballon Havariek hlung des Reaktors gegangen Sie war zerst rt Im B ro konnte ich den KKW Schichtleiter wieder nicht erreichen Dann kamen zu mir Voloshko Chef der Stadtverwaltung der 2 Sekret r des Stadtparteikomitees stellv Direktor des Regimes Bogdan und der Parteisekret r Parashin Was ich gesagt habe erinnere ich mich nicht Dann gingen wir in den Bunker Ich versammelte die Leiter der Hauptabteilungen f r alle Dienstleistungen und Werkhallen Ich teilte ihnen mit was geschehen war und sagte dass mir die Details nicht bekannt sind Es ist notwendig Ma nahmen zu ergreifen um das Personal aus dem Kraftwerksgel nde herauszubringen Die Mitarbeiter im Kraftwerk sind auf ein Minimum zu beschr nken Ich beauftragte den stellv Leiter Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Krasnozhen und den Chef des Laboratoriums f r u ere Dosimetrie Korobejnikov Der Leiter der Kommunikation sagte dass das Telefon umgeschaltet ist Ich fing an dem zust ndigen Abteilungsleiter unseres Ministeriums Veretennikov zu berichten es war eine schwere Havarie der 4 Kraftwerkblock wurde zerst rt ber Details wei ich nichts
352. mission am 06 Mai 1986 hat der Vorsitzende des Staatlichen Komitees f r die Nutzung der Atomenergie der UdSSR A M Petros janc mit ungeheuerlichen Worten die Katastrophe von Tschernobyl gerechtfertigt Wissenschaft erfordert Opfer Er dachte sehr klug zu sprechen es stellte sich aber als dumm und l sterlich heraus Die Menschen sterben G Medwedew Tschernobyl Notebook Die Probleme h ufen sich Zur Veranschaulichung der Kette von Havarieereignissen skizziere ich die Gr nde f r die Explosion des Reaktors im 4 Kraftwerkblock des KKW Tschernobyl im Detail sind sie im Teil 4 meines ersten Buches Tschernobyl Die Rache des friedlichen Atoms beschrieben und in der Arbeit von Konstantin Cecerov Experimentelle Untersuchung des zerst rten Reaktors Zu Beginn des Tages 26 April 1986 1 23 37 Uhr wurde das Experiment am 4 Kraftwerkblock erfolgreich abgeschlossen Dann aber begann das was niemand erwartet hat die Reaktorleistung erh hte sich Um 1 23 39 Uhr 58 als die Stangen des automatischen Leistungsreglers in die volle Tiefe abgesenkt wurden dr ckte Leonid Toptunov Chefingenieur f r die Kontrolle des Reaktors den Schalter Havarieschutz eine Standardmethode f r die Einstellung der Funktion des Reaktors Gestartet wurde das Absenken aller St be des Steuer und Schutzsystems mit Ausnahme der 24 verk rzten Absorberst be was zur Abnahme der Leistung in der ersten Sekunde gef hrt hat Aber
353. mit stetig sinkendem Verbrauch zur Entwicklung eines katastrophalen Prozesses auch ohne das Einbringen einer positiven Reaktivit t infolge Verdr ngung der St be des Steuer und Schutzsystems f hren kann Im Endeffekt f hrte der Havarieprozess von der Funktion des Havarieschutzes ber flie endes Anwachsen der Leistung zur Kernexplosion Diesmal war der Endeffekt h her als sein Normalwert aufgrund der geringen Reaktivit tsreserve insgesamt nur etwa 10 St be im Moment des Havarieschutz Schalterdrucks bei sehr niedriger Unterk hlung des K hlwassers am Reaktoreingang Karpan N V Rache des friedlichen Atoms 2006 Dnepropetrovsk S 349 Der Reaktor eine positive Reaktivit t erhaltend wurde kritisch auf prompten Neutronen Karpan N V Rache des friedlichen Atoms 2006 Dnepropetrovsk S 365 was gesetzm ig zu einer nuklearen Explosion mit einer Sprengkraft von ca 30 t TNT f hrte Die Nennleistung der Explosion ist aus dem Dokument Schlussfolgerung eines Sachverst ndigen vom 16 Mai 1986 entnommen das mit noch anderen Dokumenten aus dem Staatsarchiv des Sicherheitsdienstes der Ukraine zum 20 Jahrestag der Tschernobyl Katastrophe freigegeben wurde 59 Die unkontrollierte Beschleunigung der Reaktorleistung ist vergleichbar mit einer nuklearen Explosion Der einzige Unterschied zwischen der Tschernobyler Beschleunigung auf prompten Neutronen und der Explosion der ersten Uran Atom Bombe bestand darin da
354. mms Fomin Seit M rz Vorsitzender und das Programm selbst Fomin Seit April Verteidiger Fomins Warum haben Sie mit der Arbeit begonnen bevor Sie gesund waren Fomin Der Direktor und der Parteisekret r fuhren zum 27 Parteitag der KPdSU Paraschin bat mich zur Arbeit zu kommen Ich habe abgesagt Er sagte dass ich mich nicht mit operativen Fragen besch ftigen m sste und ich gab nach Experte Mit einem Fernstudium nicht auf dem Gebiet der Physik worauf hofften Sie wenn Sie die Verpflichtungen eines Hauptingenieurs des KKW wahrnahmen Fomin Um die Stelle eines Hauptingenieurs habe ich nicht gebeten Als sie mir vorgeschlagen wurde habe ich nicht abgelehnt Au erdem habe ich dem Direktor empfohlen Physiker als meine Stellvertreter auszuw hlen Sitnikov Djatlov und Ljutov sind Physiker Verteidiger Djatlovs Halten Sie es f r normal dass im Verlaufe von zweimal 24 Stunden am Block Nr 4 allein Djatlov die Arbeiten leitete 143 Fomin Er hatte Pausen Ich habe mit Djatlov am Telefon gesprochen Am 25 April hatte er von 16 00 bis 23 00 Uhr frei Verteidiger von Kovalenko Warum hat Kovalenko seine Dienstaufgaben selbst aufgeschrieben Steht das nicht im Widerspruch zu den Leitungsvorschriften f r die Arbeit mit dem Personal Fomin Kann ich nicht sagen Ich habe sie nicht gelesen w rtlich N K Verteidiger von Kovalenko War Kovalenko verpflichtet beim Programm des Auslau
355. mt werden die Japaner weiter das Wasser vergiften Tschernobyl hat die Luft der Erde mit seinem Fallout verseucht Fukushima macht es mit dem Wasser Das ist der ganze Unterschied zwischen ihnen Nur in Tschernobyl war die im Reaktor enthaltene Radioaktivit t etwa ein Drittel derer im Brennstoff des 4 Reaktors von Fukushima nicht weniger als 25 Milliarden Curie Wie viel radioaktives Wasser gibt es in Fukushima Eine elementare Berechnung der t glichen Wasserzufuhr in die Reaktoren und die Abklingbecken zeigt dass das Volumen bereits lange 100 000 t berschreitet Und das nach unvollst ndigen Angaben Und das alles innerhalb eines 268 Monats F r den Ozean im Ganzen ist das nicht t dlich Die Lebensmittelkette leidet schon in vollem Umfang Und was wird weiter Sehen Sie auf die Karte der Str mungen und alles wird klar Es ist unverst ndlich Das Gesundheitswesen Japans arbeitet genau so schlecht wie das Ministerium f r Gesundheitswesen der UdSSR vor 25 Jahren nach der Tschernobyl Katastrophe Die Zeitung Tokio Schinbun informiert dass in der Stadt Koriyama 50 km vom KKW Fukushima entfernt viele Kinder ber Nasenbluten Durchfall und Schw che klagen Aber die rzte sagen das ist Allergie gegen ber bl henden Pflanzen Es kann doch nicht sein dass es nicht m glich ist der Bev lkerung das zu empfehlen was wir vor 25 Jahren mit unseren Kindern gemacht haben einmal im Monat ein Jodnetz auf dem R cken aufzutragen i
356. n Ungeachtet der Forderung des Inspektors die Reaktoren abzuschalten die er mit strengen Berechnungen und Hinweisen auf die Sicherheitsregeln begr ndete arbeiteten die Atomkraftwerke weiter mit RBMK Reaktoren bis am 26 04 86 im KKW Tschernobyl eine Havarie katastrophalen Ausma es passierte die h tte vermieden werden k nnen Vorgerichtliche Untersuchung des Unfalls Unter den Atomspezialisten glaubten viele dass in sowjetischen KKW eine Havarie mit Leistungsexplosion auf prompten Neutronen nicht passieren kann weil Konstruktion und Physik der Reaktoren das nicht zulassen 107 Die angeblich ausreichende f r das Durchgehen eines energetischen Reaktors positive Reaktivit t kann in ihm nicht schneller entstehen als der Havarieschutz wirkt Die Entwickler der Steuer und Schutzsysteme des Reaktors haben alle berzeugt dass der Havarieschutz schnell eine gro e negative Reaktivit t einf hrt und den Reaktor abschaltet Die schwerste Havarie die in einem energetischen Reaktor vor sich gehen kann ist die Einstellung der K hlung der aktiven Zone des Reaktors mit nachfolgendem Undichtwerden der Brennstoffelementekassetten Auch bei gew hnlicher Abschaltung des Reaktors setzt sich im Kernbrennstoff die Restw rmeabsonderung infolge des radioaktiven Zerfalls der angesammelten Zerfallsprodukte des Urans fort Zur Vermeidung solcher Havarien gibt es in allen Reaktoren Systeme der Havariek hlung des Reaktors und andere Sicherheitssystem
357. n Da die Armaturen spannungslos waren bat ich den Schichtleiter der Reaktorhalle Perevozcenko wenigstens einen Absperrschieber auf jeder Seite zu ffnen Er kam schnell zur ck und sagte dass die Absperrschieber auf der Druckh he der Pumpen offen seien Doch Wasser darf nicht in den Zwangsk hlkreislauf gegeben werden da das Ballon CAOP zerst rt ist in dem sich die Absperrschieber des Zwangsk hlkreislaufs befinden Ich ging zum Steuerpult des Oberingenieurs des Reaktors Die Leistung des Reaktors war Null Die St be des Steuer und Schutzsystems waren im Wesentlichen auf dem Niveau von 4 m Was vor sich gegangen war wusste ich zu dieser Zeit noch nicht Aber mir war klar dass die Havarie sehr ernst war Ich ging in den Reaktorsaal und auf den Korridor Im Korridor war Rauch und Staub Ich ging zur ck und bat die Ventilatoren einzuschalten um den Rauch zu entfernen Selbst ging ich in den Maschinensaal Dort war die Situation schrecklich Technisch bis zur Marke von 5 6 m gemessen von den Elektropumpen gingen die Strahlen hei en Wassers Sichtbar waren die Kurzschlussblitze an den Bedienungstafeln der Pumpen Ich ging weiter Eine Dachplatte zerschlug die lleitung des Turbogenerators 7 und das l floss in den Maschinensaal Dort waren bereits Arbeiter aus der Turbinenhalle dort war Davletbaev Wir haben sofort entschieden das l in den f r Havarien vorgesehenen Tank zu gie en Dann ging ich in die Blockschaltzentrale Ich be
358. n ich bin berzeugt zum L schen h tten alle Feuerwehrleute der Ukraine nicht gereicht Experte Sie sahen drau en Graphit Djatlov Ich habe zwei Rundg nge um den Block durchgef hrt Um 1 40 Uhr und 2 Uhr und einige Minuten Graphit habe ich nicht gesehen Es war dunkel Experte Aber Vorob ev sah in der N he des Speisesaals am 26 gegen 3 Uhr nachts Graphit als es auch dunkel war Djatlov Ich war nicht in der N he des Speisesaals der Experte stellte einige Fragen zur Hydraulik Djatlov antwortete darauf Experte Auf welchen Leistungsniveaus ist der Dampfeffekt gr er Djatlov Der Dampfeffekt ist gr er bei geringerer Leistung Experte Sie waren verantwortlich f r das Programm des Auslaufens aber in den verantwortlichen Momenten erwiesen Sie sich nicht im Zentrum der Ereignisse Womit erkl ren Sie das Djatlov Wann konkret Experte Zur Zeit des Leistungsabfalls des Reaktors Djatlov In dieser Zeit f hrten wir Vibrationsmessungen an den Turbinen durch Ich war dort In der Blocksteuerzentrale wurde zu dieser Zeit nichts gemacht Experte Sie deuten die Dokumente auf Ihre Weise Sie hielten es f r m glich die Leistung nach dem Absinken bei 200 MW beizubehalten anstelle 700 MW Warum Djatlov Ja Als Leiter der Versuche hatte ich das Recht im Rahmen des Reglements die Bedingungen etwas zu ndern Und 200 MW ist eine Leistung im Rahmen des Reglements Exper
359. n ConFainments nicht ber cksichtigt Gesetz der Ukraine vom 26 April 2001 ber Ver nderungen in einigen Gesetzen der Ukraine in Verbindung mit der Schlie ung des KKW Tschernobyl wobei Artikel 1 die Bestimmung von Schutz 2 durch folgende Erweiterung konkretisiert ConFainment ist ein Schutzbauwerk das den Komplex der technologischen Vorrichtungen f r die Entfernung der Materialien die Kernbrennstoff enthalten aus dem zerst rten Block 4 des KKW enth lt Der Block 4 istin ein kologisch sicheres System umzuwandeln und es ist die Sicherheit des Personals der Bev lkerung und der Natur der umliegenden Gebiete zu gew hrleisten Kommen wir zur ck zum Problem der Finanzen In den 12 Jahren die seit der Ratifizierung der Vereinbarung zwischen der Regierung der Ukraine und der Europ ischen Bank f r Rekonstruktion und Entwicklung ber die Bedingungen der T tigkeit des Tschernobyl Fonds Schutz in unserem Lande durch den Obersten Sowjet der Ukraine vergangen sind wurde folgendes getan Von den verf gbaren finanziellen Mitteln wurde der Hauptteil mehr als 250 Millionen f r die Herausgabe Grundlagen Konzeptionen und Programme aber auch f r den Unterhalt der westlichen Spezialisten und Experten verwendet Das Budget f r den Unterhalt der Leitungsgruppe des Projekts in 10 Jahren 1997 bis 2008 betr gt 49 4 Millionen aber zu Beginn des Jahres 2004 waren schon 81 4 Millionen verbraucht Gleichzeitig w
360. n Dampfbildung in der aktiven Zone zur Schaffung einer positiven Reaktivit t einer nichtkontrollierbaren Neutronenflussexkursion des Reaktors und schlie lich zu einer starken W rmeexplosion am Block 4 des Kraftwerks f hrten In Erkenntnis des Ausma es der Havarie die sich am 26 April 1986 ereignete war Rogozhkin als Schichtleiter des Kraftwerks verpflichtet die Erfordernisse des Pkt 3 2 3 des Ma nahmeplans zum Schutz des Kraftwerkspersonals und der Bev lkerung der angrenzenden Zone zu erf llen was er aber nicht tat Rogozhkin hat keinen Havariealarm ausgel st hat gegen die 88 8 11 49 16 und 49 18 der technischen Nutzungsregeln versto en und nicht die Arbeiten zur Liquidierung der Havarie geleitet sowie nicht die Aktivit ten des Schichtpersonals und der Spezialdienste koordiniert Im Ergebnis haben sich die Feuerwehrleute bei den L scharbeiten in Unkenntnis der Strahlungsintensit t ohne Schutzma nahmen in unmittelbare N he des zerst rten Reaktors aufgehalten Die Feuerwehrleute Pravik Kibenok Tishura Ignatenko Vashuk und Titenok erhielten hohe Strahlungsdosen und starben an schwerer Strahlenkrankheit Verschuldet durch Rogozhkin wurde das Schichtpersonal des Kraftwerks nicht rechtzeitig in gefahrenfreie Bereiche gef hrt wodurch viele Personen hohe Dosen radioaktiver Strahlung erhielten Gegen 2 Uhr nachts im Kraftwerk eintreffend und zuverl ssig wissend ber ein bedeutendes Strahlungsniveau hat Brjuhanov als Direktor kein
361. n Operatoren vor Verbrennungen und vor radioaktiver Strahlung f hrte sie aus den oberen Etagen Kurguz A H heraus Dann verlor das Bewusstsein Nach der Zerst rung des Reaktors und mit dem Beginn des Brandes in der Turbinenhalle entstand die Gefahr der Explosion von Wasserstoff mit welchem die Generatoren gek hlt wurden Den Wasserstoff musste man aus den Turbogeneratoren 7 und 8 entfernen und durch Stickstoff ersetzen Diese Arbeit wurde von dem Turbinen maschinisten A l Baranov getan 19 K G Percuk leitender Maschinist der Turbinenhalle schaltete die Pumpen von den zerst rten Turbinenleitungen ab Dadurch konnte das radioaktive Wasser aus dem Entl fter nicht in den Maschinensaal flie en Der Turbinenmaschinist V S Brazhnik erhielt die t dliche Strahlendosis als er den Austritt von Turbinen l aus der lleitung die durch eine herabfallende Dachplatte des Maschinensaals zerst rt wurde verhinderte Sie haben die Br nde im Maschinensaal gel scht A I Baranov K G Percuk V S Brazhnik Der stellv Leiter der Elektrohalle A G Lelecenko bek mpfte am Anfang das Feuer im Maschinensaal stellte die besch digte Ausr stung fest und trennte sie vom Netz Bei den berpr fungen entdeckte er eine zerst rte Turbinenleitung in der Elektrolyzanlage Durch den Schutt k mpfte er sich zur Hauptturbinenleitung f r Wasserstoff durch und schloss diese Dabei erhielt er eine t dliche Strahlendosis und starb innerhalb von 10 T
362. n Verzeichnis von Empfehlungen zur Erh hung der Zuverl ssigkeit des Reaktors u a zur Verminderung des Dampfeffektes der Reaktivit t und zur Schaffung eines effektiven schnellwirkenden Systems des Havarieschutzes Aber diese Empfehlungen ins Leben umzusetzen begann der Hauptkonstrukteur erst nach Tschernobyl Er brauchte erst die Katastrophe um die St be im Reaktor zu ersetzen Nichts h tte den wissenschaftlichen Leiter des Projektes RBMK Akademiemitglied A P Aleksandrov und den Hauptkonstrukteur Akademiemitglied N A Dollezhal daran gehindert ihre Fehler nach der Havarie im Leningrader KKW zu korrigieren Sie hatten daf r 10 Jahre Zeit Wer ist also der wahre Autor der Tschernobylkatastrophe Die Tschernobyler Unrechtsprechung er ffnete gegen sie ein Gerichtsverfahren aber hat es irgendwie seltsam formuliert Gerichtsverfahren gegen Personen die nicht rechtzeitig Ma nahmen zur Vervollkommnung der Konstruktion des Reaktors unternommen haben Von den Ermittlungsorganen wurde diese Sache in eine besondere Produktion gegeben Es versteht sich in der Angelegenheit wurde niemand verurteilt bei uns richtet man keine Akademiker Helden 208 Auf der Grundlage der Schlussfolgerungen aus dem technischen Taschen Gutachten dar ber dass die technischen Mittel der Steuerung und des Schutzes bei Beachtung des Reglements die sichere Funktion des Reaktors gew hrleisteten wurde das Verfahren gegen die Sch pfer des
363. n Zeitplan einschlie lich des Programms Auslaufen best tigt Warum habe ich das getan Das war eine Projektl sung die zu einem logischen Ende gef hrt werden musste Au erdem war eine Inspektion vorgesehen das Programm war vom Hauptingenieur best tigt worden So hatte ich keinen Grund das Programm nicht in den Zeitplan aufzunehmen Auf jeden Versuch einzugehen ist wahrscheinlich nicht n tig Sie verliefen erfolgreich Es gab zwei Dinge die Turbinenhalle war nicht vorbereitet zur Durchf hrung des Vibrationsversuches mit dem Turbogenerator 8 Die Auflagekonsolen an denen die Messgeber befestigt werden waren an den Turbogeneratoren nicht angeschwei t Daf r waren 148 der Leiter der Turbinenhalle Horozhuk und der Stellvertreter des Haup tingenieurs f r Reparaturen Alekseev verantwortlich Als der Turbogenerator f r den Versuch fertig war verbot der Dispatcher die Ausf hrung des Programms mit ver nderlicher Belastung des Turbogenerators Alle Personen die am Programm mitwirkten und alle Ger te waren rechtzeitig vorbereitet Daher gab es keinerlei Verz gerungen Nachteilig war dass einige Verantwortliche der Hallen nicht anwesend waren Unabh ngig vom Programm h tten sie da sein m ssen Mit dem Programm war nur jenes Personal bekannt das es ausf hren sollte Das waren die Schichten von Kazackov Tregub und Akimov Tregub kannte das Programm gut Akimov hatte es seinerzeit zur Kenntnis genommen Alle Leute waren
364. n den ffentlichen Pressemitteilungen noch in den Ver ffentlichungen von TEPCO wird z B irgendetwas ber das hohe Niveau der Radioaktivit t im Reaktor 1 gesagt In der hermetischen Pumpenschale wurden mehr als 100 Sv h und im Kondensationsbecken unter dem Reaktor 12 Sv h gemessen TEPCO wusste dass Brennstoff aus diesem Reaktor geschleudert war Plutonium Isotope wurden am 25 und 28 M rz im Boden unmittelbar neben dem Reaktor 1 und in seiner Infrastruktur gefunden Doch sie sprachen nur ber gasf rmigen Fallout von Jod 131 Die USA unterscheiden sich nicht sehr von den Japanern Das Dokument NRC vom 26 M rz stellt fest dass gro e St cke hochradioaktiven Materials bis zu 1 5 km Entfernung aus den Kraftwerksbl cken herausgeschleudert wurden Sie sind sp ter mit Bulldozern in den Bereich zwischen den Reaktoren 3 und 4 geschoben worden Aber erst am 30 M rz haben IAEA und das Ministerium f r Energetik der USA in ihren Erkl rungen das m gliche Ausflie en von Plutonium anerkannt Zum radioaktiven Wasser ungeachtet der Gefahr von Radioaktivit t f r alles Lebende wurde das Wasser aus dem KKW Fukushima in den Ozean geleitet Es flie t auch heute und wird flie en so lange wie m glich Und in diesem Wasser ist nicht nur Jod Strontium und C sium sondern auch das Dioxyd des Urans mit Plutonium Ich bin berzeugt solange im KKW nicht eine ernsthafte internationale Organisation oder Kommission die Kontrolle bernim
365. n denen man den Brennstoff lagern transportieren und umladen kann Es kann sein dass Unternehmen Energoatom HA K wei was die Ukraine in 50 Jahren machen kann wenn vor bergehender XOAT 2 und die zeitlichen Container von HOLTEK ihre Zeit gedient haben Den Brennstoff aus ihnen auszuladen wird nicht gelingen weil es daf r keine Vorrichtungen und Technologien gibt Ein Teil der Brennstoffkassetten ohne jeden Zweifel wird dehermetisiert sein was die Bildung von Containern aus Brennstofftabletten wahrscheinlich macht Wie und wohin solchen Brennstoff umladen Wer wird diese Probleme l sen und mit welchen Verlusten werden sie f r das Land verbunden sein Ist die Zeit nicht reif heute dar ber nachzudenken Nicht morgen sondern heute Das Unsinnigste ist das Projekt Ykpbitue 2 berdeckung 2 Anstelle eines effektiven und schnellen Abtragens des Sarkophags Ykpbitne der schon nicht mehr so gef hrlich ist wie zur Zeit seiner Errichtung brigens in insgesamt 6 Monaten im Jahre 1986 schl gt man uns vor ihn mit einem neuen gigantischen Bauwerk zu berdecken in drei Jahren um unseren Nachkommen die Demontage von bereits drei radioaktiven Monstern die neue berdeckung den Sarkophag und den zerst rten Reaktor aufzub rden Anders ist das nicht verst ndlich Warum ein neues zeitliches Bauwerk ber einem alten zeitlichen Bauwerk bauen Die drei letzten Beispiele sprechen ber eins
366. n ersten Sekunden ihres 191 Laufes beobachtet Das ist im Bericht ber die berpr fungen des Blocks beschrieben Diesen Effekt kann man auch bei funktionierendem Reaktor und bei anormaler Verteilung des Neutronenfeldes ber seine H he erhalten Vorsitzender Das waren Experimente ich frage ber die Nutzung Haben Sie irgendetwas bez glich fehlerhafter Funktion des Havarieschutzes bemerkt Karpan W hrend des Betriebes habe ich nichts bemerkt Staatsanwalt Weshalb war die Abteilung Nukleare Sicherheit am 26 April nicht anwesend und lie die Senkung der Reaktivit tsreserve unter 15 St be im bergangsregime zu Karpan Im Kraftwerk gab es ein Programm welches gestattete die Gr e der operativen Reaktivit tsreserve zu prognostizieren bei gegebenem Plan der Ver nderung der Reaktorleistung Wir haben dieses Programm st ndig bei verschiedenen Versuchen genutzt um ein optimales vom Gesichtspunkt der Vergiftung der aktiven Zone Regime der Leistung s nderung auszuw hlen und keinen Einbruch der Reaktivit tsreserve niedriger als 15 St be zuzulassen Diese Aufgabe wurde von den Physikern aus dem Nuklear Physikalischen Laboratorium abgesichert die rund um die Uhr bis zur vollst ndigen Stilllegung des Reaktors ihren Dienst taten Sie arbeiteten immer vor dem Abstellen der Reaktoren zu planm igen Vorsorgereparaturen und beim Hochfahren auf Leistung nach der Vorsorgereparatur Am 25 April sollte Anatolij Cernysh
367. n f r diese Leistungsimpulse diente die endlose Wasserzufuhr in den zerst rten Reaktor und das Fehlen des Neutronenabsorbers an den Stellen wo sich Kernbrennstoff befand Man h tte die katastrophale Zunahme der Havariefolgen vermeiden k nnen wenn rechtzeitig der Neutronenabsorber Bor ins Kraftwerk gebracht worden w re Aber er wurde nicht gebracht So konnte uns der 27 April nichts Gutes versprechen Es war h chste Zeit die Arbeit im KKW Tschernobyl einzustellen Der 3 Block war bereits abgestellt worden jetzt waren der 1 und 2 Block an der Reihe Sie wurden fast sofort um 1 13 Uhr morgens der 1 und um 2 13 Uhr der 2 abgestellt Die unkontrollierte Impulskernreaktion im zerst rten Block h rte am 27 April gegen 4 Uhr morgens von selbst auf Zu diesem Zeitpunkt hat die lokale kritische Masse die eigene Ressource abgearbeitet Im Verlaufe der folgenden zwei Wochen besonders nach dem Verf llen der Tr mmer mit Sand Lehm Blei und Bor wurde die Freisetzung einer gro en Menge von W rme und radioaktiver Gase registriert Nach den Ausfahrten kehrten wir in den Bunker zur ck und berichteten Brjuhanow und Fomin ber die Ergebnisse der Messungen Diese riefen die Mitglieder der Regierungskommission in Pripjat an In der Nacht gegen 1 Uhr beendeten wir unsere Arbeit und fuhren nach Pripja um zu bernachten Wir konnten uns kaum auf den Beinen halten schwankten wie Gras im Wind doch die nervliche Erregung verlie niem
368. n und auch Vielisotop Reaktor Plutonium f r die Anwendung als Brennstoff in Reaktoren Vermehrern In der Mitte der 60er Jahre konnte das Werk UP1 den anwachsenden Strom verstrahlten Brennstoffs nicht mehr bew ltigen und in den Jahren 1966 1967 wurde in der N he von Scherburg ein zweites radiochemisches Werk UP2 in Betrieb genommen Danach begann die radiochemische Produktion noch eine 222 Funktion auszu ben die Verarbeitung des internationalen abgearbeiteten Kernbrennstoffs nach Vertr gen mit westeurop ischen L ndern und Japan Ich hoffe jetzt wird verst ndlich warum es auf der Erde bis jetzt keinen gefahrlosen Kernreaktor gibt Niemand braucht ihn Wohin sieht die Atomwissenschaft Wof r wurde die Atomwissenschaft entwickelt Das erste praktische Ergebnis der Atomwissenschaft und der Atomindustrie war die Atombombe F r sie wurden die Atomkomplexe in den USA und der UdSSR geschaffen Geschaffen in Eile und mit gewaltigen finanziellen Aufwendungen Das Finale dieser Arbeit waren zwei Atombomben geworfen auf japanische Menschen ohne irgendeine milit rische Notwendigkeit Wir haben die Arbeit des Teufels gemacht so fasste 1956 Robert Oppenheimer Leiter der wissenschaftliichen Arbeiten zur Schaffung der Atombombe die Ergebnisse der Realisierung des Manhatten Projekts zusammen Was die Politiker betrifft so gab es in ihrem Milieu hnliche Aufkl rungen im Bewusstsein praktisch nicht Die USA setzten
369. nal des Kraftwerks Gr nes Kap unsere bliche Ausstattung 42 29 April Erstmalig gelang es aus dem Kraftwerk die Familie in Tschernobyl anzurufen Sie hatten den gro en Konvoi von Bussen mit der evakuierten Bev lkerung aus Pripja gesehen Das erinnerte meine Frau an die Chronikbilder aus dem zweiten Weltkrieg und zog ihr das Herz zusammen Tschernobyl f hrte ein normales Leben obwohl es auch stark radioaktiv kontaminiert wurde und zwangsl ufig evakuiert werden musste Ich bat meine Frau weiter vom Kraftwerk wegzufahren nach Kiew Dort wird es sicherer f r die Kinder Sie tat das auch nur mit Verz gerung Erst am 1 Mai war meine Familie bei den Verwandten in der Hauptstadt Ob es in Kiew sicher war Besonders nachdem der Wind von Tschernobyl in Richtung der ukrainischen Hauptstadt wehte und durch sie sich zehntausende von radioaktiven Autos aus den radioaktiv kontaminierten Gebieten bewegten Die Zeitungen berichteten dass Kiew sauber ist Das sowjetische Fernsehen hat auch alle beruhigt Die ausl ndischen Medien aber berichteten dass die radioaktiven Niederschl ge weite Teile der meisten europ ischen L nder kontaminiert haben Wie da die Stadt Kiew sauber bleiben konnte die nur hundert Kilometer von dem explodierten Reaktor entfernt war passte nicht in meinen Kopf Deshalb habe ich mich mit allen Kr ften bem ht meine Familie aus der Ukraine zu bringen Dabei haben mir unsere Gewerkschaften geholfen Mit deren
370. nd die technischen Experten da VS Was ist eine allgemeine Havarie Brjuhanov Das ist eine radioaktive Havarie die den Reaktor und das Territorium des KKW betrifft VS Gegen 2 00 Uhr morgens haben Sie die Telefonistin beauftragt die Benachrichtigung auszuf hren Warum haben Sie im Laufe des Tages diese Anweisung nicht wiederholt Brjuhanov Ja formal habe ich das nicht gemacht VS Als Sie zum Kraftwerk fuhren was haben Sie gesehen ein Feuer ein Leuchten Brjuhanov Nur ein schwaches Leuchten Das war in der Nacht Und am Tage sind wir mit einem Hubschrauber ber dem Reaktor geflogen dort waren nur zwei Krater VS Als Sie als Direktor entlassen und aus der Partei ausgeschlossen wurden womit haben Sie sich besch ftigt Brjuhanov Im August habe ich angefangen zu arbeiten VS Es wurde bekannt dass Sie in Jalta im Urlaub waren Brjuhanov Ich arbeitete solange ich nicht vom Minister entlassen wurde Dann bin ich zu der Familie gefahren Staatsanwalt Ihre Bewertung des Programms und was passiert ist Brjuhanov Zum Programm ich denke es gab viele Verletzungen Es war nicht mit der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde dem Hauptkonstrukteur dem wissenschaftlichen Leiter und dem Projektanten abgestimmt Die Aktivit ten der teilnehmenden Personen waren nicht eindeutig ausgewiesen vor allem im Teil der Aufnahme des Damp f berschusses Bez glich des Einschaltens des Schutzes darin sehe
371. nd technisch qualifizierte Ermittlung der Ursachen der Havarie nicht gew hrleistet und andere grobe Verst e gegen das notwendige Arbeitsregime zugelassen Nicht immer wurde die Schuldfrage gekl rt und sogar Fakten der Verst e selbst wurden verheimlicht Die Staatliche Atomenergieaufsichtsbeh rde hat wiederholt von der Leitung des Kraftwerks die Beseitigung von Verletzungen der technologischen Disziplin Normen und Regeln der nuklearen Sicherheit gefordert In den Berichten wurde auf die niedrige professionelle Ausbildung des operativen Personals hingewiesen jedoch wurden durch Verschulden der Angeklagten die notwendigen Ma nahmen zu Beseitigung der M ngel nicht eingeleitet Der Angeklagte Lauschkin der seit 1982 als Staatlicher Inspektor der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde der UdSSR seit 1985 TA H CCCP im KKW Tschernobyl arbeitet hat sich kriminell fahrl ssig zur Aus bung seiner dienstlichen Verpflichtungen verhalten Er hat nicht die erforderliche Kontrolle ber die Einhaltung der bestehenden Normen und Regeln der Nutzungssicherheit potentiell explosionsgef hrdeter kernenergetischer Anlagen ausge bt berpr fungen f hrte er oberfl chlich durch an Arbeitspl tze kam er selten h ufige Verst e des Personals wurden nicht aufgedeckt duldsam verhielt er sich gegen ber niedriger technologischer Disziplin und geringsch tziger Haltung des Personals und der Leitung des KKW zur Einhaltung von Regeln und Normen der nukle
372. nder der Atom energieaufsichtsbeh rde der UdSSR vor der Havarie Hauptingenieur des KKW Tschernobyl Wir wussten dass wir mit einem beraus unangenehmen Apparat arbeiteten wir lernten ihn zu steuern passten uns seiner List und seinen Unannehmlichkeiten an aber wir wussten nicht dass es solche Regimes gibt die von niemandem und niemals prognostiziert werden k nnen Verteidiger Hatte der Reaktor konstruktive Unzul nglichkeiten Shtejnberg Ja hatte er Verteidiger Brjiuhanovs Was k nnen Sie sagen ber Brjuhanov als Direktor Shtejnberg Ich halte ihn f r einen hervorragenden Ingenieur Vorsitzender Zeuge Karpan welche Verpflichtungen hatten Sie vor der Havarie Zeuge N Karpan stellvertretender Hauptingenieur des KKW Tschernobyl Meine Dienststellung war stellvertretender Leiter des Nuklear Physikalischen Laboratoriums in der Abt Nukleare Sicherheit Am Tage der Havarie habe ich die Verpflichtungen des stellvertretenden Leiters der Physikalischen Abteilung der im Urlaub war wahrgenommen Vorsitzender Haben Sie irgendwann Fehler beim Havarieschutz 5 oder andere Abweichungen in der Funktion der Reaktoren des KKW Tschernobyl beobachtet Karpan W hrend der berpr fung aller Systeme des 4 Reaktors im kalten Zustand im Jahre 1983 und bei der Durchf hrung von Experimenten wurde die Eintragung positiver Reaktivit t nach dem Einbringen der St be des Steuer und Schutzsystems in die Zone in de
373. ng mitteilen Kornjushin reagierte unerwartet scharf Panikmacher Du musst berlegen was du sagst F r diesen Bericht wird der Kopf abgerissen http www uarl com ua files 20year htm Die ersten Tage der neuen Wirklichkeit Am Tage des 26 April Es ist sehr schade dass alle Informationen die aus der Zone durch Serafim Vorob ev Anatolij Sitnikov Aleksandr Akimov Vladimir Cugunov Valery Perevozcenko und andere gebracht wurden in einem Bunker auf der Ebene des Direktors Parteisekret rs und Chefingenieurs abgesetzt wurden in deren K pfen zementiert und nicht weitergeleitet wurden Ich kann nat rlich nicht mit Sicherheit sagen dass die Informationen nicht auf die oberen Etagen unserer zentralen Leitung kamen Wir haben das aber nicht erfahren Alle weiteren Kenntnisse ber die Havarie musste man selber erwerben Gegen 10 Uhr habe ich es mit dem Leiter des kernphysikalischen Labors Anatolij Krjat geschafft die Steuerzentrale des 3 Kraftwerkblocks und das Verwaltungsgeb ude 2 aufzusuchen Ich lief in die Reaktorhalle des 3 Blocks die Steuerzentrale des 4 Blocks in die Bereiche der f nften sechsten siebenten und achten Turbogeneratoren Vom Gel nde der Station sah ich auf den explodierten Block Die Zerst rung war beeindruckend Und irgendwie unreal sah das Wasser aus das wie ein friedlicher Wasserfall an der u eren n rdlichen Seite des zerst rten Kraftwerkblocks floss 25 Bild 5 Zerst rte
374. ng organisiert habe Krasnozhen wurde angewiesen im Kraftwerk zu bleiben um die Menschen nicht in unzug ngliche Stellen zu lassen Die Dosisleistung wurde mir berichtet bis 10 uSv s oder 36 mSv h Vorob ev erz hlte mir ber 30 35 und 40 50 R h d h bis zu 0 5 Sv h Ja es war so Ich bin pers nlich an die westliche und an die n rdliche Seite des Kraftwerks gefahren und habe pers nlich die Strahlung gemessen bis zu 2 Sv h Es waren die Durchsch sse und wir wissen dass im Kraftwerk nicht gewartete halb gewartete und gewartete R ume vorhanden sind Die Tatsache dass in der N he des zerst rten Blocks mehr Strahlung sein wird war mir und allen anderen bekannt Als Direktor konnte ich nicht f r alle Dosimeter bereitstellen Sie waren in der Abt Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik im Laboratorium f r u ere Dosimetrie und im Stab der Zivilverteidigung vorhanden Zur Arbeit wurden 124 sie ausgegeben Gem Aussage der Zivilverteidigung waren wir zu 100 ausgestattet Das spiegelt sich in allen Dokumenten wider Mir wird angelastet dass die Bunker nicht vorbereitet waren Das ist nicht der Fall Die Bunker sind voll ausgebaut wie vom Gebietsstab der Zivilverteidigung vorgeschrieben ist Auch die bungen wurden durchgef hrt Im Bunker Nr 2 ja dort befanden sich Ger te aber das waren Dinge vom Stab der Zivilverteidigung Das ist nicht verboten Dar ber hinaus war der Bunker neben dem zerst rten Block s
375. ng seiner Leistung aufgrund der schnellen Neutronen verdampft und zum anderen Teil in Staub und kleine Fragmente verwandelt Dutzende Tonnen des Kernbrennstoffs zusammen mit den Rohrleitungen der Brennstoff Kan le und mit ihnen 48 verbundenen Graphitbl cken wurden in die Reaktorhalle geworfen Fragmente davon auf die D cher der benachbarten Geb ude und in das Gel nde des Kraftwerks Bild 13 Gro aufnahme von Schema E Auf diesem stehen konische Sensoren die f r die Kontrolle der Umwelt installiert sind Wozu haben die Hubschrauberpiloten gearbeitet Auf Empfehlung von Wissenschaftlern sollte Kernbrennstoff durch verschiedene Materialien zugesch ttet werden um die radioaktiven Emissionen in die Atmosph re zu reduzieren und die M glichkeit der Entstehung sich selbst erhaltender 49 Bild 14 Ansicht der Reaktorhalle nach dem F llen mit Materialien die von Hubschraubern abgeworfen wurden In der Mitte des Bildes oberer Randstreifen von Schema E Der andere Teilist seitlich in den Betonschacht des Reaktors versenkt 50 Kettenreaktionen der Kernspaltung von Uran zu vermeiden Diese Materialien konnten in die zerst rte Reaktorhalle nur per Hubschrauber gebracht werden Wurde das erwartete Ergebnis dieser Aktion erreicht Die Meinungen von Experten ber die Wirksamkeit der Hinterf llung waren diametral entgegengesetzt Mehr dazu im n chsten Kapitel T gliches Leben und Medizin Am ersten
376. ngen haben alle Operatoren Ihnen ihre Bereitschaft mitgeteilt Djatlov Nur so Experte Kannten Sie die Parameter des Oberingenieurs der Blockleitung Djatlov Grunds tzlich ja bei 6 Hauptzirkulationspumpen war alles in der Norm ber alles hat mir Akimov berichtet Experte Sie sahen die Ausdrucke der Parameter wie verhielten sich die Hauptzirkulationspumpen w hrend des Auslaufprozesses Djatlov Ich sah die Diagramme die nach den Parameterausdrucken angefertigt wurden Experte Wie verhielten sie sich 158 Djatlov Normal Der Verbrauch f r die Hauptzirkulationspumpen schwankte normal beim 4 Block Bei uns gab es Schwankungen in den Angaben ber den Verbrauch am Block 4 Der Strom an den Pumpen war stabil wie auch an den anderen Bl cken aber die Angaben ber den Verbrauch schwankten bis zu 5 bei normalem Betrieb Ich gab dem stellvertretenden Leiter der Messabteilung den Auftrag die Impulsrohre zu berpr fen Experte Sie sagten dass vor dem Abstellen des Blocks der automatische Regulator zum Kondensatdrucksammler ging Wie ist das zu erkl ren Djatlov Eine Minute vor dem Abstellen war der Verbrauch an Speisewasser etwa 700 t h f r eine Seite Dann verminderte der Oberingenieur der Blockleitung ihn auf 250 t h insgesamt f r beide Seiten Das brachte die positive Reaktivit t Au erdem war der Verbrauch der Zwangsumw lzschleife wegen des Auslaufs der Hauptzirkulationspumpe etwas v
377. ngen Vladimir Babicev hat seine Dienstangelegenheiten seinem Kollegen Valerij Beljaev bergeben und ist in das Dorf Teterev gefahren wo ein Teil unserer Mitarbeiter stationiert war Ich beschloss am Abend zur Leitung des Kraftwerks zu gehen um die Situation um unsere Gesundheit zu besprechen Es stellte sich heraus dass die rzte die Leitung des Kraftwerks ber unseren Zustand schon informiert hatten und es wurde beschlossen uns zur Behandlung zu schicken Zugleich belud mich unsere Gewerkschaft mit schwarzem Kaviar und sonstigen Mangelprodukten f r die Mitarbeiter des Kraftwerks im Krankenhaus Nr 25 Am n chsten Morgen fuhren wir mit der gleichen Gruppe rzte nach Teterev um Vladimir Babicev zu holen und weiter nach Kiew Dort trennten sich unsere Wege Die rzte brachten Vladimir Babicev zum Kiewer Gebietskrankenhaus in das sie abkommandiert waren und lie en ihn dort zur Behandlung Ich fuhr zum Krankenhaus Nr 25 wo meine Behandlung geplant war Dort wurde auf Basis der Infektionsabteilung die Abteilung f r Strahlenpathologie gebildet wo parallel zu der Moskauer Klinik Ne 6 unsere Mitarbeiter die nicht an den ersten Tagen nach der Havarie nach Moskau kamen behandelt wurden Unter ihnen waren Sergej Kamyshnyj Schichtleiter der Reaktorhalle Vjaceslav Prudaev Schichtleiter der Chemiehalle Jurij Badaev diensthabender Elektroschwei er und andere Wir unterhielten uns sie erz hlten ber ihr Leben im Krankenhaus Sie hatten Sorg
378. ngen durch die Mitarbeiter des Kraftwerks und der mangelnden Kontrolle durch Ministerium f r Energie der UdSSR und Staatliche Atomenergieaufsichtsbeh rde der UdSSR ber die Gew hrleistung von Sicherheit und Einhaltung der Betriebsvorschriften im Kraftwerk So unterschiedlich sind Schlussfolgerungen im geheimen Protokoll einer Sitzung des Politb ros des ZK der KPdSU und in dem Artikel der Zeitung Prawda sie sind einfach diametral entgegengesetzt Das Kollektiv des KKW Tschernobyl wurde gebrandmarkt und entehrt vor der ganzen Welt Wir hatten gehofft dass es in den Sitzungen des Tschernobyl Gerichts gelingt die Wahrheit ber die Havarie wieder herzustellen aber das geschah nicht Seitdem wurde durch die wahren Schuldigen der Havarie Desinformationen gebildet und in die Gesellschaft losgelassen die noch heute leben Gehen wir zur ck nach Tschernobyl Nach den damals geltenden Regeln der nuklearen Sicherheit des Kraftwerks wurde festgelegt Absatz 5 19 dass w hrend des Betriebes f r die nukleare Sicherheit die Direktion Chef 116 der Reaktorhalle und Schichtleiter haften sechs Tschernobyl S ndenb cke sind nach diesem Grundsatz definiert worden Dazu geh rten der Direktor und Chefingenieur von der Direktion stellv Chefingenieur und Leiter der Reaktorabteilung Betrieb Schichtleiter des Kraftwerks von der Schicht und Inspektor f r die nukleare Sicherheit vom KKW Sie wurden lange vor dem Gericht verhaft
379. nicht die T tigkeit des Schichtpersonals mit der der Spezialdienste im Ergebnis dessen die Feuerwehrleute Pravik Kibenok Tishura Ignatenko Vaschuk Titenok hohe Strahlungsdosen erhielten und anschlie end an akuter Strahlenkrankheit gestorben sind Durch Verschulden von Brjuhanov und Rogozhkin wurden nicht rechtzeitig Ma nahmen ergriffen um das Personal des Kraftwerks und die Bev lkerung der angrenzenden Zone zu sch tzen und zu evakuieren Mehr Informationen ber das Gericht werden im n chsten Teil des Buches gegeben Dort sind die Ergebnisse der Untersuchungen ber die Ursachen der Havarie die auf der Sitzung des Politb ros des ZK der KPdSU am 3 Juli 1986 dargelegt wurden Wir verstanden den erdachten und bestellten Charakter der Anschuldigungen gegen uns was noch mehr die Einstellung des Kraftwerkkollektivs gegen die Politik des Politb ros des ZK der KPdSU bestimmt hat Parteiversammlung der KKW Kommunisten in Gr nes Kap am 22 10 1987 90 Zun chst wurden friedlich und in einer sachlichen Art und Weise die aktuellen Produktionsprobleme diskutiert Dann wurde zu der Frage der Standortverlagerung nach Slavutic bergegangen M P Umanec Die Verwaltung des Kraftwerks hat bezogen auf Slavutic die Arbeit noch nicht zu Ende gef hrt Fertig ist das Konzept Richtlinien ber die Besiedlung der Stadt Nicht ganz klar ist wie die Verg nstigungen bis zum Ende des F nfjahrplans sein werden Endg ltig klar wi
380. nisse nicht verf lschen Am 26 Mai zwei Tage nach meiner 54 Kiewreise war ich in Teterev zur Dienstreise und wurde auch mit dieser Anlage getestet Das also wurde in mir gefunden Curie je Kilogramm die Radioaktivit t eines Stoffes ist 1 Ci wenn in ihm in jeder Sekunde 3 7 x E10 radioaktive Zerf lle vor sich gehen Schilddr se Ci kg Element Aktivit t PDU sung des Jod 9 26x10 1072 fum 926 000 Mal Ruthenium 6 04x10 10 fum 604 000 Mal Zirkon Zr 4 26 x 107 um 426 000 Mal Niob Nb 3 76 x 107 um 37 600 Mal Innere Organe des K rpers Ci kg Aktivit t PDU tellung Des Cer Ce 12 33 x 107 um 23 300 Mal Jod ga 6 92 x 107 um 692 000 Mal Ruthenium 7 59x10 10 um 75 900 Mal C sium 3 29x10 1072 um 329 000 Mal Zirkon 286x107 1072 fum 286 000 Mal PDU der zul Grenzwert des kontrollierten Parameters In meinem K rper wurden die radioaktiven Produkte der Kernspaltung Jod 131 C sium 137 Ruthenium 103 und Cer 141 gespeichert Und Konstruktionsmaterialien aus welchen die Schale der Kassetten mit Kernbrennstoff produziert wird Zirkon 95 und Niob 95 Haben sich viele davon angesammelt oder wenig Viel Sehr viel Wenn man die Aktivit t aller Isotope addiert so erh lt man dass in 1 kg meines K rpers jede Sekunde 52000 radioaktive Zerf lle vor sich gehen bei der Norm von 0 04 Zerf llen pro Sekunde Das w re eine berschreitung der Norm um mehr als 850 000 Mal Bei einzelnen Isot
381. nsgef hrdeter Objekte berdacht und ver ndert wird Leider sind unter den derzeitigen Bedingungen die Versuche der Bev lkerung den Bau solcher Objekte in der N he ihrer Wohngebiete zu verhindern in der Regel erfolglos Ihre Rechte in dieser Frage sind nicht ausreichend gesetzlich verankert Das ausnutzend bedient sich die Macht h ufig der direkten T uschung Es gab F lle in denen die ffentlichkeit mit dem Bau einer gew hnlichen Fabrik f r friedliche Produktion einverstanden war die sich am Ende schlie lich als geheimes Milit robjekt erwies Als Beispiel die Tatsache dass in Frankreich in der N he der Stadt Scherburg 1966 1967 ein Werk f r die Produktion von K chen gebaut werden sollte Die Bev lkerung begr te den Bau Doch anstelle der K chenfabrik befand sich schlie lich in der Nachbarschaft ein kologisch gef hrliches radiochemisches Werk zur Verarbeitung von verstrahltem Kernbrennstoff Werk UP2 Anmerkung Nach Sch tzung amerikanischer Analytiker wurde schon in der Mitte der achtziger Jahre der Hauptteil des Plutoniums der zur Realisierung des franz sischen milit rischen Nuklear Programms erforderlich ist aus der Verarbeitung des Brennstoffs der in zivilen energetischen Reaktoren bestrahlt wurde gewonnen Er wurde zur Verarbeitung in das radiochemische Werk UP1 Komplex Markul mit dem Ziel des Herausziehens Niedrigphonplutoniums f r die Produktion von Elementen nuklearer Anreicherungsvorrichtunge
382. nwalt Die letzte Eintragung wurde am 18 03 85 gemacht war das Ihre letzte Runde Fomin Ich ging Ende Februar des Jahres 1986 wieder zur Arbeit Die rzte rieten mir nicht zur Arbeit zu gehen aber ich ging im Interesse der Sache Zu Fu zu gehen war schmerzhaft Daher ging ich nicht aus dem Arbeitszimmer Staatsanwalt Warum fehlen in den Stellenbeschreibungen die erforderlichen Anforderungen an die Funktionen des Leiters Warum schrieb der Chef der Reaktorhalle 2 seine Instruktion selbst Fomin Die Stellenbeschreibungen best tigt der Direktor 137 Staatsanwalt Warum wurden nicht alle F lle von Havarien und Ausf llen durch Sie gepr ft Fomin Ich hielt alle Havarien und Ausf lle unter Kontrolle Aber es stellte sich heraus dass Nazarkovskij nicht gen gend gewissenhaft seine Aufgaben wahrnahm Ich dachte dass er gewissenhaft arbeitet VS Wer war der Initiator der Versuche Fomin Der Initiator der Versuche war die Elektrohalle obwohl f r sie das Regime Auslaufen nicht von Interesse war Das war im Projekt so vorgesehen daher musste man es auch so ausf hren Die Pr fenden haben das von uns verlangt Die Elektrohalle sollte nur pr fen und diese Schemataabschnitte herstellen Staatsanwalt Wusste Brjuhanov dass das Programm laufen wird Fomin Er sagt er wusste es nicht Staatsanwalt Haben Sie mit ihm dar ber gesprochen Fomin Nein ich habe nichts gesagt Staatsanwalt
383. o dass ich ihn nicht in Betracht gezogen habe Zum 3 Bunker wei ich nicht warum der Chef der Unterabteilung nicht befohlen hat ihn zu benutzen Die Chefs der Unterabteilungen habe ich beauftragt die Anzahl der Menschen in der Zone zu begrenzen so dass ich nicht wei warum die Schicht in vollem Umfang ins Kraftwerk gekommen ist Zur Evakuierung Ich habe den Plan formal nicht eingef hrt Es war notwendig konkret gem Plan zu handeln Ich fing an ihn umzusetzen Ich habe alles gem Plan gemacht Ich habe angeordnet die Benachrichtigung vorzunehmen Den Stab der Zivilverteidigung benachrichtigen Es gen gt zu sagen dass die Regierungskommission kam Das best tigt eine gute Information ber die Havarie Die Stadt zu benachrichtigen zu evakuieren ist nicht meine Kompetenz Das konnte ich nicht tun Dar ber hinaus wurde klargestellt dass der Chef des Stabes der Zivilverteidigung bei einer Gesamtdosis von 2 Gy die Evakuierung entscheiden kann Am 26 April war die Dosis nicht mehr als 6 4 mGy Das ist von mir alles Vorsitzender Hat der Staatsanwalt Fragen Staatsanwaltschaft Ja Staatsanwalt Haben Sie die F hrungsrichtlinien in der Arbeit mit dem Personal in vollem Umfang erf llt Brjuhanov Ja Staatsanwalt Was hat Sie gehindert im Kraftwerk ein Lehrtrainingszentrum zu schaffen Warum gab es das nicht im KKW Tschernobyl solange Sie Direktor gewesen sind Brjuhanov schweigt Staatsanwalt Klar d h
384. ock periodisch wei er Rauch wie am 3 Block Information ber den F llzustand der Abklingbecken bei den Reaktoren im KKW Fukushima am 11 M rz 2011 Fassungsverm gen des Inhalt des Beckens Beckens Stck Stck Block 1 900 292 Block 2 Block 3 Block 4 Block 5 Block 6 Die japanische Regierung fasste den Beschluss die Evakuierung der Bev lkerung auf eine Zone bis 30 km Abstand vom KKW auszudehnen Der 3 Block des KKW Fukushima wird mit Spaltbrennstoff auf der Grundlage von Plutonium betrieben Unter dem Gesichtspunkt der radioaktiven Folgen ist das um Gr enordnungen schlechter als Uranbelastung Aber nur f r den 264 Fall dass der Reaktork rper besch digt wird oder Fragmente dieses Brennstoffs nach drau en gelangen Die Kernspaltungsfragmente sind beim Plutonium Reaktor etwa die gleichen wie beim Uran Reaktor C sium Strontium Jod usw Das Problem liegt selbst beim Brennstoff Plutonium ist um vieles gef hrlicher als Uran Besonders f r die Atmungsorgane Nicht genug dass es giftig ist es hat eine Halbwertzeit von vielen tausend Jahren und ist noch alpha aktiv Die Tagesdosis an Radioaktivit t 30 km in Richtung Nord Osten von dem Havarie KKW in der japanischen Pr fektur Fukushima berschreitet die Jahresnorm teilt Kyoto mit Den von den Naturgewalten Betroffenen Japanern helfen wer nur kann Sogar Banditen Reuters gelang es zu erfahren dass die bekannte japanische Mafia Jakudza re
385. okument einen Namensstempel vertraulich bekommt So verabschiedeten wir uns Ich fuhr dann zum KKW um mich mit E N Pozdyshev zu treffen und ihm ber meine Entlassung f r den nicht durch den Direktor gebauten Zaun zu erz hlen Er h rte meiner Geschichte aufmerksam zu In der Erkenntnis dass das Gewitter des Vorsitzenden der Regierungskommission auf das KKW vorbei ist jubelte der Direktor Er hatte ein angespanntes Verh ltnis zu B E Scherbina der sich wirklich oft an der ffentlichen Kritik begeisterte und die Menschen moralisch erniedrigte Aber manchmal wenn es eine klare und unberechtigte berschreitung war wie mit mir korrigierte er die Situation schnell Im Zusammenhang mit diesem Fall konnte ich in der n chsten Sitzung der Regierungskommission eine echte berraschung der Anwesenden erleben als ich ein am Vorabend Entlassener einen planm igen Vortrag hielt den B E Scherbina hinsichtlich Tempo bei der Erf llung der Arbeiten ausdr cklich billigte Am Ende der Woche hat mich der Direktor des KKW in sein Kabinett eingeladen und sagte Scherbina konnte dich nicht entlassen du bist nicht nach Hause gefahren Jetzt sage ich dir du kannst das KKW f r 48 Stunden verlassen Betrachte das als eine Auszeichnung Ich machte mich schnell reisefertig habe das dosimetrische Ger t mitgenommen und bin nach Kiew gefahren Die Familie war gl cklich die Stimmung nur von einem getr bt in der neuen Wohnung fand
386. olij Kedrov liest den Entwurf des Beschlusses der Parteiversammlung vor Die Versammlung hat beschlossen 1 den Beschluss des ZK der KPdSU zur Leitung zu bernehmen 2 den bergang zu der Arbeitsmethode ohne Schicht zu verwirklichen 3 in den Abteilungen individuelle Arbeit mit jedem Mitarbeiter zu f hren insbesondere mit denjenigen die eine zweigleisige Politik f hren 4 im M rz den Umzug nach Slavutic zu beginnen Die Leiter und Kommunisten zu verpflichten im M rz April umzuziehen 5 Direktion und Parteikomitee wechseln die Leiter die nicht nach Slavutic ziehen einen qualitativen Wechsel vorzubereiten f r den der nicht umzieht die Begr ndung der Absagen der Leiter und Kommunisten nach Slavutic zu ziehen zu berpr fen die nicht umziehenden Kommunisten und die Gr nde f r ihre W eige rung in den Parteiorganisationen zu pr fen die Reihenfolge der Beendigung des Arbeitsverh ltnisses unter Ber cksichtigung der jeweiligen Beitr ge der Einzelnen festzulegen die nicht umziehenden Kommunisten als dem ZK der KPdSU und dem Ministerrat der UdSSR zuwiderhandelnd zu betrachten Exkursionen nach Slavutic und eine direkte Verbindung zum Direktor zu organisieren 6 einen Rat der Belegschaft zu erstellen 7 die M glichkeit der Bildung eines Veteranenrates zu berpr fen 98 8 alle Informationen in die Kollektive zu bringen 9 die Beschlusskontrolle dem Direktor den Parteiorganisato
387. on EACL zu 127 Millionen Den Verbrauch ber diesen Summen hinaus sollte die Ukraine bezahlen Unter Ber cksichtigung von 1 Milliarde Curie Radioaktivit t in HOJAT 1 ist es nicht schwer sich die Folgen einer Havarie an diesem Objekt vorzustellen insbesondere bei der Unm glichkeit den Kernbrennstoff auszulagern Und diese Situation ist nicht pl tzlich entstanden sie war schon 12 Jahre zuvor 235 vorhersagbar und h rbar Wer antwortete auf sie Niemand Geiseln dieser Situation wurden wieder das Personal des KKW das Ministerium f r au erordentliche Situationen und das Volk der Ukraine Eine teilweise L sung dieses Problems wird nur nach dem Bau noch eines HOJAT 2 m glich der aber noch nicht begonnen wurde Und wenn in diesem Zeitraum ein gro es Ungl ck passiert dann sind wir alle die Betroffenen Mit Ausnahme wie immer der wahrhaft Schuldigen Der Vertrag mit FRAMATOME ANP Frankreich wurde annulliert Das Geld f r das Projekt mehr als 90 Millionen Dollar wurden verbraucht Au er einigen nutzlosen Betonbauwerken hat die Ukraine nichts bekommen Bild 18 HOJAT 2 Denkmal f r die Korruption Das KKW Tschernobyl musste einen neuen Unternehmer suchen Ein solcher wurde die amerikanische Firma Holtec International Am 17 09 2007 wurde mit Holtec International der Vertrag Nr ChNPP C 2 10 062 ber die Fertigstellung einer Anlage zur trockenen Lagerung des verbrauchten Kernbrennstoffes auf dem Gel nde des
388. onnten Sie erlauben ihm eine solche Belastung aufzuerlegen Rogozhkin Am 25 April fragte ich Akimov wie sich Toptunov beim bergangsregime gezeigt habe Der sagte es sei wohl alles in Ordnung Experte Bei Ihnen gilt die Anordnung des Energieministeriums ber die Einstellung aller Formen der Arbeit eine Stunde bis und im Verlaufe der ersten Stunde nach Schichtwechsel Rogozhkin Ja wir halten uns an die Regel eine halbe Stunde bis und eine halbe Stunde nach Schichtwechsel nichts durchzuf hren Experte Sie sagten dass beim Schichtleiter Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik nur ein Strahlenmessger t DRG vorhanden war Aber 172 Sie wissen dass es in Ihrer Schicht am Arbeitsplatz 5 Strahlenmessger te DP 5 gab Rogozhkin Ich habe gesehen dass selbst Kaplun mit einem Ger t DRG lief d h sie hatten kein DP 5 Experte Sie haben sehr leichtfertig Leute geopfert Sagen dass das die Umst nde forderten Rogozhkin So ist das nicht Ich habe nirgends wohin Leute geschickt Experte D h Sie sind kein Leiter Warum lie en Sie die Schicht ins Kraftwerk Rogozhkin Ich habe die Leute nicht ins Kraftwerk gelassen Verteidiger Rogozhkins Am 26 April zu Beginn der Schicht welche operative Reaktivit tsreserve gab es Rogozhkin 24 St be bei einer Reaktorleistung von 1600 MW Verteidiger Rogozhkins Gab es im KKW Tschernobyl F lle der Abstellung eines Reaktors wegen zu niedriger opera
389. open Jod 131 wurde die berschreitung des zul Grenzwerts fast um 1 Millionen Mal festgestellt Und nat rlich war ich nicht der Einzige der durch die Strahlung so vollgestopft wurde Es gibt Menschen mit einer noch h heren Radioaktivit t Mich qu lte eine Frage was tun Ins Krankenhaus gehen wollte ich berhaupt nicht Um das Wohlbefinden in Ordnung zu bringen kam mir die 55 Idee in meine Heimat den Ural zu fahren zur Mutter Ich wusste dass sie wie kein anderer mir helfen kann gesund zu werden Deshalb nahm ich ohne Z gern zwei Wochen Urlaub auf eigene Kosten Eine Karte f rs Flugzeug oder einen Zug von Kiew zu kaufen war keine leichte Aufgabe Die Menschen haben in Mai 1986 die Stadt massenweise verlassen und nur das Dokument ber meine Zugeh rigkeit zu den Arbeiten im KKW Tschernobyl erm glichte die Fahrkarten bis zum Ural und zur ck zu erwerben Am selben Tag ist es mir gelungen in Kiew Kollegen des Kiewer Instituts f r Nuclearforschungen der Akademie der Wissenschaften zu treffen Wir haben uns bei Dr Karasev Vladimir Sergeevic versammelt Au er mir waren noch Vladimir Halimoncuk und Vitalij Kovyrshin dabei Vor allem besch ftigten uns die Ursachen der Explosion des Tschernobyler Kraftwerkblocks auch das Thema der medizinischen Folgen blieb nicht ohne Aufmerksamkeit Aber als ich ihnen die Ergebnisse meiner Untersuchung auf dem SIC zeigte erschien eine Art von Totalisator Man begann Prognosen auszuspre
390. or tun das ein guter Absorber f r Neutronen ist Man muss sie nur dringend beschaffen und mindestens eine Tonne Bors ure in Wasser l sen Sie dann mit Feuerwehrhydranten in den Bereich des Reaktors oder mit dem Hydromonitor eines Feuerwehrautos vom Boden oder mit einem Hubschrauber zuf hren e einen Hubschrauber bestellen den Fotograf des Kraftwerks beauftragen Bilder vom Block 4 zu machen um den berblick ber das Ausma der Zerst rung zu bekommen e mir einen Sch tzerpanzerwagen zur Verf gung stellen zur Organisation eines mobilen radiologischen Punktes von dem aus man die Dosisleistung von Gamma Beta und Neutronenstrahlung an ein paar wichtigen Stellen auf dem Werksgel nde und in der N he vom Block 4 aufzeichnen k nnte Dies w re eine Gelegenheit die Dynamik des Havarie Prozesses am Block 4 im Moment der Entgiftung des Kernbrennstoffs zu sehen die Geschwindigkeit und Richtung der Ausbreitung der Radioaktivit t in der Zeit zu registrieren und objektive Daten zu erhalten um eine Entscheidung ber die Evakuierung der Stadt Pripja zu treffen Danach nahm ich bei Serafim Vorob ev das Dosimeter DP 5 und begann eine genaue Besichtigung des Blocks 4 Ich ging auf dem Werkgel nde um 27 den Block herum Auf der Nordseite des Blocks waren die ge ffneten R ume der Trommeldampfabscheider sichtbar zerrissene Rohrleitungen aus denen Wasser sprudelte das scheinbar den Reaktor nicht erreicht hatte Kernbrennstoffelemente
391. ort musste man umgehend den explosionsgef hrdeten Wasserstoff aus 16 den Generatoren herauspressen und durch Stickstoff ersetzen die hei en elektrischen Anlagen und Mechanismen abschalten aus der Turbin enausr stung dutzende Tonnen von Turbinen l in spezielle Beh lter umpumpen um die Ausbreitung des Brandes in den Maschinensaal zu den Ausr stungen der 3 2 und 1 Blocks zu verhindern Wenn man ber cksichtigt dass diese Arbeiten im Laufe von fast 3 Stunden bei radioaktiver Strahlung mit einer Dosisleistung von bis 1 Sv h unter den Bedingungen der Einnebelung und S ttigung der Luft mit u erst giftigem radioaktivem Staub in der N he von funkelnden durchbrochenen Elektrokabeln durchgef hrt wurden kann man sie nicht anders als h llisch bezeichnen Doch niemand verlie seinen Platz vor Beendigung dieser notwendigen Arbeiten Das Verdienst des Personals bei der Verhinderung eines Brandes im Maschinensaal bei der Verhinderung von Explosionen der Ausr stung ist riesig Die Arbeiten die unter Havarie Bedingungen in h chster Gefahr durchgef hrt werden mussten f hrten zu folgenden Verlusten von den Feuerwehrleuten die das Dach untersuchten und 4 Stunden bewachten sind 6 Personen ums Leben gekommen Vom Personal des Kraftwerkes welches im Block gearbeitet hat sind 23 Personen und 1 Person aus Har kov die f r die Durchf hrung der Untersuchungen im KKW Tschernobyl abkommandiert wurde gestorben Warum waren unsere Ve
392. pezialisten Ich habe seine Arbeit beobachtet als ich noch Stellvertreter des Hauptingenieurs im KKW war Oberingenieur Toptunov war nicht sehr erfahren er ist unge bt in bergangsphasen Vorsitzender Nicht darum geht es Wie erkl ren Sie die Abweichungen von den Sicherheitsvorschriften die von Ihren Mitarbeitern zugelassen wurden Fomin Ich habe keine Hinweise von Akimov ich denke die Situation wurde im Wesentlichen dank der Autorit t des stellvertretenden Hauptingenieurs des KKW Djatlov so geschaffen Vorsitzender Sie haben die Aussagen von Akimov gelesen Wer legte die wesentlichen Abweichungen fest Fomin Die wesentlichen Abweichungen erfolgten auf Anordnung von Djatlov Vorsitzender Was denken Sie warum hat Djatlov sich so verhalten Fomin Djatlov und Akimov haben wahrscheinlich gr ere Aufmerksamkeit auf die Verteilung des Feldes der Energieabgabe nach Radius und H he gerichtet und vernachl ssigten die Reaktivit tsreserve in der bergangsphase So kann ich das Verhalten der Personen die am Versuch teilnahmen erkl ren Staatsanwalt Wer legte die Personen fest die am Programm teilnahmen Fomin Derjenige der auch das Programm best tigte VS Wer best tigte Djatlov als Leiter des Experiments 145 Fomin Ich best tigte Djatlov als verantwortlichen Leiter Staatsanwalt Sie sagten dass der verungl ckte Toptunov ein unerfahrener junger Spezialist gewesen sei Wie konnten Sie
393. r ume sehen Dort war kein Brand Aus dem Zentralsaal war ein Feuerschein oder ein Gl hen zu sehen Was ist das Im 12 Zentralsaal gibt es au er dem Reaktor nichts was brennen konnte Wir haben geglaubt dass das Gl hen vom Reaktor kommt Ich habe bei der Meldestelle der Feuerwehr die speziell dem KKW Tschernobyl zugeordnet ist angerufen und ber die Situation f r die Weiterleitung nach Kiew berichtet Die Feuerwehr hat zwei Arbeitsfelder eingerichtet Das Arbeitsfeld 1 Dach des Maschinensaals der Arbeitsplatz der Feuerwehrleute Ivan Schavre und Vladimir Prischepa Das Arbeitsfeld 2 Dach des 3 Blocks Als Erste haben dort die Leutnante Vladimir Pravik Viktor Kibenok Feuerwehr der Stadt Pripja und noch 6 weitere Personen gearbeitet Bild 2 Das Arbeitsfeld 1 Dach des Maschinensaals im Vordergrund Inder N he des Entl ftungsrohrs sieht man die D cher der Geb ude wo die Feuerwehr des 2 Arbeitsfeldes gearbeitet hat rechts vom Rohr sieht man das Dach des Reaktorsaals Block 3 So entwickelten sich die Ereignisse auf dem Arbeitsfeld 1 http bl sbag6 narod ru index23 html Prischepa V A Feuerwehr der 3 Wache Wir sind zur Reihe A angefahren das L schfahrzeug haben wir an den Feuerwehrhydranten gestellt und die Hauptwasserleitung zu den Trockenrohren verlegt die auf das Dach des Maschinensaals f hrten Ich bin ber die Feuerwehrleiter nach oben geklettert Als ich auf dem Dach war s
394. r Arbeiten bekannt machen Fomin Es ist traditionell VS Ihnen war doch sicherlich bekannt dass die Vibrationsversuche gleichzeitig mit dem Auslaufen durchgef hrt wurden Fomin Das habe ich nicht angenommen VS Sind zwei solcher Versuche vereinbar Fomin Sie sind nicht vereinbar Sie erfordern verschiedene Arbeits regime des Turbogenerators VS Aber Ihnen ist bekannt dass das eine der Ursachen der Havarie ist Fomin Aus den Untersuchungsergebnissen kann man das nicht folgern VS Brjuhanov war bekannt dass Vibrationsversuche staatfinden werden Fomin Wei ich nicht VS Sagen Sie offen wusste Brjuhanov ber das Auslaufen Fomin Nein VS Ist das Ihre Schuld dass Sie ihm nichts gesagt haben Fomin Schweigt lange meine Experte Die Versuche 1982 unterschieden sich von den Versuchen 1986 Dort gab es keine MMIA Schalter und die Funktion von vier Zwangsumlaufpumpen auf jeder Seite des Reaktors Fomin Das war das erste Experiment wir waren vorsichtig Experte Warum haben Sie kaltes Wasser aus dem System der Havariek hlung in den Reaktor geleitet Fomin Es war nicht n tig das zu tun aber wir haben entschieden das System der Havariek hlung kurzzeitig au er Betrieb zu setzen Ich kann nicht mehr sagen wie das geschehen ist 140 Djatlov l chelt Experte Warum wurde das Programm von dem Dontechenergo Ingenieur Metlenko ausgearbeitet Djatlov l che
395. r Staatlichen Kommission hierher eingeladen Dik ndert das Thema aber dann kehrt er dazu zur ck Der Reaktor wurde in der vorangehenden Zeit seiner Nutzung zur Explosion vorbereitet Ich nehme an dass das Personal nicht wusste dass der Reaktor bei Funktion mit niedriger Leistung in einen nuklear gef hrlichen Zustand bergeht Nirgends im Reglement war gesagt dass wenn in der aktiven Zone weniger als 15 Stababsorber vorhanden sind der Apparat in einen nuklear gef hrlichen Zustand bergeht Bez glich der Reaktor Physik wissen wir ganz und gar nichts ber Gefahren Alle wussten nichts von der Gefahr der Funktion eines Reaktors bei niedriger Leistung Wenn der Mensch die Gefahr nicht kennt so wird er das Versuchsprogramm bis zum Ende ausf hren Staatsanwalt War fr her im Reglement geschrieben dass man bei Senkung der Reaktivit tsreserve in der aktiven Zone auf weniger als 15 St be den Reaktor abstellen muss Dik Das alte Reglement habe ich vergessen Jetzt nach der Havarie das neue Staatsanwalt Ja das ist Vorbereitung hebt verwundert die H nde Experte Sie sagten dass sich im Reaktor eine lokale kritische Masse bildete Gibt es Fakten die das best tigen Dik Der RBMK wurde projektiert mit Abweichungen von nuklearer Sicherheitsnorm positiver Dampfeffekt Das f hrte zum Auseinanderfliegen des Reaktors Das soll es in allen Physiklehrb chern nicht mehr geben Experte Wenn es lokale regulier
396. r Wissen als einem Physiker Djatlov Wenn der Leistungseffekt positiv ist so wird die Reaktivit tsreserve fallen Wenn der Leistungseffekt negativ ist steigen Experte Und andere Effekte gibt es nicht 159 Djatlov sprach ber den Einfluss des Drucks im Trommel dampfabscheider Reaktorvergiftung Ver nderung der Graphittemperatur Man muss vor allem die schnellen Effekte beachten Experte Aus welchen Komponenten setzt sich der Leistungseffekt zusammen Djatlov Welcher Der schnelle oder vollst ndig Experte Vollst ndig Djatlov Was ist das eine Physikpr fung Diese Frage stelle ich Ihnen Vorsitzender Djatlov verhalten Sie sich angemessen Wenn Sie auf eine Frage nicht antworten m chten erkl ren Sie das dem Gericht Djatlov Gut Experte Martynovcenko Im Jahre 1986 haben Sie nicht einen Rundgang im Tagebuch erw hnt Djatlov In der Zentralen Steuerzentrale wird das Tagebuch f r die n chtlichen Rundg nge aufbewahrt Die Tagesrundg nge werden nicht in speziellen B chern festgehalten Man macht Aufzeichnungen in operativen Tageb chern Experte Martynovcenko Sie nehmen an dass Sie im Auftrag der Leitung arbeiteten Djatlov Ja Vorsitzender Wer hat wen vor Durchf hrung des Programms unterwiesen Djatlov erz hlte alles sehr ausf hrlich N K Experte Martynovcenko Warum war es notwendig den Havarieschutz auszuschalten und dann von Hand d
397. r rieten ihnen weniger im Freien zu bleiben und Atemschutzmasken zu tragen Es war ungew hnlich die dunklen nicht beleuchteten Fenster der H user zu sehen Evakuiert waren fast alle im Kraftwerk wurde das absolute Minimum der Mitarbeiter etwa 200 Personen belassen um die Betreuung 41 der abgestellten Kraftwerkbl cke und der technologischen Ausr stung sicher zu gew hrleisten 28 April Die Physiker unserer Abteilung f r Nukleare Sicherheit arbeiteten alle folgenden Tage Sie berf hrten die Reaktoren 1 2 und 3 in einen atomar sicheren Zustand und haben in ihren Wohnungen in Pripja bernachtet Am Morgen als wir zur Bushaltestelle gingen um zur Arbeit zu fahren haben wir Hubschrauber gesehen die ber dem 4 Block mit Anschlagseil aufgeh ngte Lasten Sand Blei und Dolomit abwarfen Nach dem Auftreffen der Ladung auf den Tr mmern der Reaktorruine stieg von dort eine dunkle Wolke auf wie ein schwereloser Seidenschal Dieser Schal entfaltete und vergr erte sich in seinem Volumen und zog direkt in die Stadt Es ist kein Wunder dass es sp ter nicht gelang Pripjat von der Strahlung zu reinigen Die Stadt ist immer noch mit den sehr gef hrlichen Isotopen von Uran und Plutonium ber die Ma en verseucht Erst am 4 Mai zogen wir in das Pionierlager M rchenhaft um zehn Kilometer von Tschernobyl 22 km vom Kraftwerk entfernt Dorthin hatte man aus Pripja das ganze brige Personal des Kraftwerkes gebracht D
398. ransport der USSR am 26 April um 23 25 Uhr vom Ministerrates der USSR den Auftrag erhielt einen Bus Konvoi auf die Strecke Kiew Tschernobyl zu schicken Um 4 Uhr morgens am 27 April standen 1125 Busse 250 Lkw und Spezialfahrzeuge in der N he von Tschernobyl in voller Bereitschaft Den Auftrag f r den Abtransport der Menschen haben die Transporteure um 13 30 Uhr am 27 April erhalten Tschernobyl Trag die Dokumente und Materialien S 80 Die Hauptaufgabe f r die Physiker war die Konservierung der abgestellten Reaktoren 1 2 und 3 D h die Entladung des Kernbrennstoffs aus Dutzenden von technologischen Kan len und das Einbringen zus tzlicher Neutronen Absorberst be in die frei gewordenen Kan le Damit waren wir den ganzen Tag besch ftigt Dar ber hinaus wurde eine Liste des Personals zusammengestellt das in den kommenden Tagen f r die Arbeit notwendig ist Das brige Personal konnte mit den Familien evakuiert werden In den Blocksteuerzentralen hatten Operatoren Dienst im Maschinensaal an den Turbinen wurde gearbeitet obgleich in der N he der Turbogeneratoren 7 und 8 die Strahlungssituation sehr schlecht war 1 Sv h Die Arbeit dauerte bis 24 Uhr nachts dann wurden wir mit dem Kraftwerksbus in die leere Stadt gebracht durch die Polizisten ohne Schutzkleidung patroullierten Als sie uns sahen baten sie uns den Personalausweis vorzuzeigen Dann fragten sie wie gef hrlich es sei sich in der Stadt aufzuhalten Wi
399. rbeiter bereiten sich f r den Umzug nach Slavutic vor 88 Kollegium des Ministeriums f r Atomenergie im KKW Tschernobyl 15 05 1987 Direktor M P Umanec berichtete ber die Situation hinsichtlich Dekontaminierung der R ume des Kraftwerks und die Reparatur der Ausr stung f r die Inbetriebnahme des Kraftwerkblocks 3 Das Milit r berichtete ber den Verlauf der Dekontaminierung des Betriebsgel ndes Das Eingraben des roten Waldes war fast beendet Auf vier Hektar des Gel ndes Ausr stungsbasis wurden alle Geb ude abgerissen Zweitausend Einheiten von Fahrzeugen sind noch nicht deaktiviert Minister N F Lukonin Die Situation ist alarmierend Projektanten holen Sie den R ckstand auf Das ganze Gebiet der Zone ist un bersichtlich hier sind alle schuld das Ministerium f r Mittleren Maschinenbau das Verteidigungsministerium das Energieministerium und das Ministerium f r Atomenergie Weiter wurde der Bau der Energetiker Stadt Slavutic diskutiert V T Kizima Leiter der Bauabteilung des KKW Tschernobyl Alles werden wir bauen Restaurants und Einkaufszentren Wenn nicht morgen dann unbedingt im Juni Die Stadt ist unpraktisch da wir nicht in Teilen bauen sondern die ganze Stadt auf einmal Schlecht wird es f r die ersten Einwohner die in diesem Jahr nach Slavutic umziehen M P Umanec Innerhalb von vier Monaten haben mehr als 600 Personen eine Halbjahres Strahlendosis erhalten et
400. rd alles nach der Beratung der Operativen Gruppe des Politb ros des ZK der KPdSU sein Der bergang zu einem neuen System der Bezahlung wird kommen Es wird eine Erh hung der Lohntarife geben eine Lohnerh hung aber nur in dem Fall dass das Kraftwerk einen Gewinn unter den Bedingungen der Selbstfinanzierung erzielt Ich f hle wie die Disziplin im Kollektiv schwankt Wir werden sehr streng bestrafen Aber nicht das beunruhigt mich am meisten sondern diejenigen die bis zur Entlassung durcharbeiten Sie haben ein stillschweigendes Einverst ndnis wie eine stille Sabotage Besuch der Brigade des ZK der KPdSU im KKW Tschernobyl am 06 01 1988 Der Bestand der Brigade V M Babanin A V Piraev A N Mohnatkin V S Shnutov L A Sokolov B A Afanasjew V F Kononenko O N Litvinov A N Belicenko V P Udovicenko S S Shishov Zweck der Reise Das Bekanntmachen mit dem Beschluss des ZK der KPdSU und des Ministerrates der UdSSR ber die Lohn und Sozialleistungen f r Mitarbeiter in der evakuierten Zone A V Piruev Ab 28 Oktober hat das Politb ros die Situation im KKW Tschernobyl in bezug auf die Arbeitsverg tung und die Frage des Umzugs nach Slavutic untersucht Deshalb ist das was ich jetzt sage das Ergebnis ausgewogener Arbeit das im Beschluss des ZK der KPdSU und des Ministerrates der UdSSR vom 27 12 87 und in der Anordnung des Ministers Lukonin wiedergegeben wurde Ab 01 01 88 wird f r drei Jahre doppelt
401. reits in der hermetischen Zone was wiederum die Notwendigkeit den Wasserstoff in den berbau der Reaktorabteilung abzulassen nach sich zog Der Wasserstoff vermischte sich mit dem Sauerstoff der Luft und erreichte in ihr eine 4 tige Konzentration Das Gemisch explodierte In diesem Szenario starben die ersten drei Bl cke des KKW Fukushima Der Unterschied bestand nur darin bei den Bl cken 1 und 3 gelangte der Wasserstoff ber das obere Ventil des Reaktors in die hermetische Zone und dann in den berbau und im Block 2 in das mit Wasser gef llte toroidale Bassin Bild 5 es umschlie t den unteren Teil des Reaktors Deshalb erfolgte die Explosion im zweiten Block im unteren Teil der hermetischen Zone und hat nicht den berbau der Reaktorabteilung weggesprengt Aber daf r wurde der Reaktork rper selbst und die hermetische Stahlbetonzone in die der st hlerne Reaktork rper eingeschlossen ist zerst rt 257 Der 4 Reaktorblock sollte repariert werden Der Kernbrennstoff war aus ihm entfernt worden Dort war das K hlsystem f r das Abklingbecken des verbrauchten Kernbrennstoffs au er Betrieb Aus dem Abklingbecken verdampfte das Wasser Doch weiter ging alles wie bei den ersten drei Bl cken Der Brennstoff lag frei Dampf Zirkon Reaktion weitere Wasserstoffbildung Bildung des Knallgasgemischs aus Wasserstoff und dem Sauerstoff der Luft Explosion Die Explosion zerst rte den berbau der Reaktorabteilung und teilweise d
402. ren und Abteilungsleitern zu bertragen G A Karjaka Mitglied des Parteikomitees des KKW Wer ist daf r den Entwurf als Grundlage anzunehmen Alle daf r Wer hat Vorschl ge und Kommentare N V Afanas ev Man muss den Kollektiien das Recht geben ihre Leiter selbst zu w hlen Statt derjenigen die nicht nach Slavutic umziehen Zustimmung im Saal G I Revenko Ich glaube dass wir die Pripjat er und die neu Anfangenden nicht nach dem Grad der Verantwortung teilen m ssen Alle m ssen gleich behandelt werden aber individuell Parteiversammlung der Kommunisten des KKW 10 03 1988 Anwesend 2 Sekret r des Gebietskomitees der KPdSU V G Malomuzh A V Piruev vom Ministerium f r Atomenergie Sekret r des Stadtkomitees von Pripja V G Lukjanenko Zun chst sprach der Sekret r E A Borodavko ber M ngel in der Arbeit des KKW und den R ckstand in den Pl nen zur Inbetriebnahme des Blocks 3 Dann ber hrte er das Thema Disziplin Die Kontrolle h rter machen Die Verst e unterbinden In diesem Jahr gab es acht Bummler wegen Trunkenheit In Slavutic wurden uns bis jetzt 1100 Wohnungen bergegeben F r die Arbeit ohne Schichten brauchen wir 4335 Menschen heute haben wir 4837 Davon sind nur 2500 Menschen vom alten Tschernobyler KKW Kollektiv Die Zustimmung zum Umzug nach Slavutic haben 2023 Menschen gegeben Woher bekommen wir den Rest Aus anderen Kraftwerken stimmten nur 80 Personen dem
403. rentgiftung nach 19 Uhr als im Kernbrennstoff eine unkontrollierte Kernreaktion begann drastisch erh hte Zum Zeitpunkt der Evakuierung um 14 Uhr am 27 April war die Leistung der Gamma Strahlung praktisch in der ganzen Stadt von 5 bis 10 mSv h an einigen Stellen bis 100 mSv h und mehr Dies bedeutet dass die Bev lkerung der Stadt Pripja mehrere Jahresdosen eines Vollzeitmitarbeiters von Kernkraftwerken im Durchschnitt etwa 0 2 Gy erhalten hat Und das ohne Ber cksichtigung der gro en internen Dosis durch Einatmen von radioaktivem Gas und Staub Wie sp ter durch Leonid Ham janov Leiter der Abteilung Strahlenschutz und Chemisch Technologische Prozesse im Allunionsinstitut f r Kernkraftwerke der in der Regierungskommission gearbeitet hat Absch tzung der radiologischen Folgen der Havarie von Tschernobyl vermerkt hatte Beim Durchzug der Wolke mit dem ersten Auswurf betrug die eingeatmete Dosis auf die Schilddr se der Kinder in einer Entfernung von 3 km Pripjat etwa 10 Gy Gray L P Ham janov Tschernobyl Strahlungsbedingungen an den ersten Tagen Monographie Moskau Tschernobyl Moskau 1998 38 Bild 9 KKW Tschernobyl Im Vordergrund langes Geb ude des Maschinensaals Dahinter sieht man das schwarze Geb ude der Reaktorabteilung Hinter dem linken Fl gel des Maschinensaals sieht man das Doppelgeb ude der Kraftwerkbl cke 3 und 4 mit dem Entl ftungsturm 150 m hoch in der
404. rgelegten kommt das Gerichtskollegium zu dem Ergebnis dass die Angeklagten Brjuhanov Fomin Djatlov Rogozhkin und Kovalenko sich der Verletzung der produktionstechnischen Disziplin und Regeln welche die Sicherheit der Produktion in potenziell explosionsgef hrdeten Anlagen gew hrleisten schuldig gemacht haben Das zog menschliche Opfer und andere schwerwiegende Folgen nach sich D h sie machten sich der Ausf hrung von Verbrechen gem UK der USSR T 2 S 220 schuldig Lauschkin f hrte wegen gewissenlosen Verhaltens ihm gegen ber seine dienstlichen Verpflichtungen nicht ordnungsgem aus Das wiederum f hrte zu wesentlichem Schaden f r staatliche Interessen und zur Verletzung gesetzlich gesch tzter Rechte und Interessen einzelner B rger Ihm werden Verbrechen gem UK der USSR Artikel 167 zur Last gelegt 202 Die Schuld Brjuhanovs besteht im Missbrauch seiner Dienststellung die Rogozhkins in verbrecherischer Nachl ssigkeit bewiesen durch die gerichtlichen Untersuchungen Schuldbekenntnis Brjuhanovs ber Nichtumsetzung des Planes Zeugenaussagen Mit Kenntnis der wirklichen Verstrahlungssituation hat Brjuhanov aus pers nlichem Interesse und unter Missbrauch seiner Dienststellung mit dem Ziel den Eindruck des Wohlergehens im Kraftwerk und seiner Umgebung nach der Havarie zu schaffen im Kiewer Gebietskomitee der KP der Ukraine und anderen kompetenten Organen wissentlich falsche verminderte Strahlungswerte ange
405. rgendeiner Weise schuld an dieser Havarie Kovalenko Ich meine dass ich an der Havarie nicht schuld bin Vorsitzender D h dass Ihre Unterschrift unter dem Programm eine Formalit t ist Kovalenko Nein aber ich habe ihren Sinn erkl rt Vorsitzender Kovalenko m chte in der Sache zur Lage in der Reaktorhalle geh rt werden Welche Meinung gibt es dazu Gericht Einverstanden Ende um 19 12 Uhr Sitzung Nr 4 10 07 1987 11 00 Uhr Vorsitzender Angeklagter Rogozhkin was wollen Sie uns erkl ren Rogozhkin Ich m chte mit dem 25 04 86 beginnen als das Abschalten des Reaktors 4 mit Auslaufen genehmigt wurde wir arbeiteten von 0 00 bis 8 00 Uhr Am 25 April hatte Akimov das Programm noch nicht Ich und 166 Akimov kannten die vorhergehenden Etappen im Gro en und Ganzen So konnten wir das Thema diskutieren was wir auch taten Die Entlastung des Blocks wurde vorgenommen aber Akimov und ich bef rchteten dass die Reaktivit tsreserve unter 15 St be mit neutronenabsorbierender Reaktion fallen k nnte Gegen 8 Uhr passierte das auch Sie wurde 13 2 St be Auf der sektoriellen Arbeitsberatung habe ich darauf hingewiesen Frolovskij fragte nach wie viel wie viel Darauf sagte Fomin Diese Frage diskutieren wir einzeln Vorsitzender Was h tten Sie tun sollen als die operative Reaktivit tsreserve kleiner als 15 St be wurde Rogozhkin Nach dem Reglement h tten wir den R
406. rgnis hervor und l sst die Notwendigkeit f r weiteres Studium erkennen damit man die wahren Auswirkungen von Fukushima sowohl in Japan als auch in der ganzen Welt bekannt werden Die Ergebnisse sind notwendig f r die derzeitige Er rterung der Fragen dar ber ist es sinnvoll neue Reaktoren zu bauen und welche Zeit kann man die vorhandenen noch betreiben Die Fach rztin f r innere Krankheiten und Toxikologin Janette Sherman sagt Auf der Grundlage unserer Forschungen die wir fortsetzen kann man sagen dass die Zahl der Todesf lle 18000 erreichen kann Und das nur in den USA aber wie viele S uglinge hat Fukushima auf der ganzen Welt umgebracht Diese Fakten f hrten zu einer schroffen nderung im Verh ltnis zu den japanischen Energetikern Im Greenpeace Wettbewerb um den Public Eye Award 2012 belstes Unternehmen des Jahres steht TEPCO derzeit an erster Stelle Die Reaktion der japanischen Regierung basierend auf dem Vertrauensverlust der Atomenergetik bei der Bev lkerung und einer Vielzahl von Protestaktionen war ad quat Im Interview f r Asahi 29 01 2012 erkl rte der Industrieminister Jukio Edano dass nach den Pl nen der Regierung im Sommer kein Kernreaktor mehr im Betrieb sein wird Edano sprach auch ber das Programm des bergangs zu anderen Energiequellen insbesondere der Sonnenenergie Und das ist eine richtige Entscheidung denn die Wiederholung von Fukushima w rde Japan nicht berleben Heu
407. rie Rettungsdienste bei gro en Havarien auch heute nicht in der Lage einen effektiven Schutz des Personals eines KKW und der Bev lkerung der angrenzenden Gebiete zu gew hren besonders in der Anfangszeit Betrachten wir diese Probleme ausf hrlicher Offiziell wird der Reaktor als sicher angesehen wenn seine radioaktive Wirkung bestimmte in Direktiven angegebene Werte einer kleinen Zahl von Parametern zul Fallout von Radionukliden durch Ventilationsrohre zul Jahresbestrahlungsdosis f r das Personal usw nicht berschreiten Tats chlich sind alle diese Parameter zweitrangig die Hauptsache ist immer die Energiegewinnung im Reaktor Jedem Menschen ist verst ndlich je gr er der Arbeitsdruck im Reaktor je mehr Kernbrennstoff in ihm je h her die Temperatur der W rmetr ger desto schwieriger ist es diese Parameter in gefahrlosen Grenzen zu halten d h die potenzielle Gefahr solcher Reaktoren ist h her Nicht ohne Grund nannte der Vater der sowjetischen Atomenergetik I V Kurcatov eine glimmende Bombe und der Physik Nobelpreistr ger P L Kapiza ein KKW als Elektrizit t produzierende Bombe Moderne energetische Reaktoren haben einen Innendruck bis 200 at und eine Wassertemperatur von mehr als 250 C W hrend ihres Betriebes sammeln sich in ihnen bis 10 Milliarden Curie Radioaktivit t an das ist das zehnfache des Fallouts von Tschernobyl Allein wegen dieser Tatsache muss man alle existierenden Reaktoren als potentiell gef
408. rimente auf die hei e Zone eines in Betrieb befindlichen Reaktors zu bertragen Ljutov Das was passierte konnte nur bei Abweichungen passieren die w hrend der Versuche zugelassen wurden kleine Reaktivit tsreserve 183 niedriger Verbrauch von Speisewasser gro er Verbrauch im Zwangsk hlkreislauf Djatlov Haben Sie dem Personal die Gef hrlichkeit dieser Dinge erkl rt Ljutov schweigt Verteidiger Rogozhkins Sie wussten am 25 04 1986 dass die Reaktivit tsreserve weniger als 15 St be ist Ljutov Jetzt wei ich es damals wusste ich es nicht Verteidiger Lauschkins Sie erhielten die Vorschriften Lauschkins Ljutov Ja Verteidiger Lauschkins Waren unter ihnen wesentliche Ljutov Ja Verteidiger Lauschkins Hat er sie kontrolliert Ljutov Ja Experte Durch Anweisung des Direktors Leiter des Stabes der Zivilverteidigung waren sie bestimmt zum Leiter der analytischen Berechnungsgruppe Was haben Sie konkret getan Ljutov Ich sammelte die Leute stellte die Aufgabe Wir bestimmten die Unterkritizit t des 4 Reaktors usw Zeuge G Lysjuk geb 1949 Obermeister der Elektrohalle Ich arbeitete als Obermeister in der Elektrohalle bis zur Havarie Mit dem Programmentwurf wurde ich eine Woche vorher bekannt Meine Aufgabe war es einen der Blockausg nge maximale Projekthavarie zu dublieren In die Aktivit tenkette wurden wir am Ende des Tages 24 04 1986 aufgenomm
409. rimentes verbunden ist ver ndert wird Die Sicherheit des Reaktorblocks wurde dadurch wesentlich vermindert Brjuhanov Fomin und Lauschkin haben die Arbeiten zur Vorbereitung des Experiments nicht kontrolliert und waren bei seiner Durchf hrung nicht anwesend Der Verantwortliche f r die Versuche Djatlov beauftragte mit der Durchf hrung den wenig erfahrenen Oberingenieur der Reaktorbrigade Toptunov und den Blockschichtleiter Akimov Der Schichtleiter des Kraftwerks Rogozhkin hat die Versuchsdurchf hrung nicht kontrolliert Wissend dass am 26 04 1986 am Block 4 Versuche durchgef hrt werden der Turbogenerator 8 im Auslauf Regime zur Gew hrleistung des Eigenbedarfs arbeitet erteilt Rogozhkin dazu die Erlaubnis sogar ohne sich mit dem Versuchsprogramm bekanntzumachen ungeachtet dessen dass im Programm keine realen Ma nahmen zur Gew hrleistung der nuklearen Sicherheit vorgesehen sind Er hat die Vorbereitung des Personals auf die Versuchsdurchf hrung nicht kontrolliert und auch nicht die Erf llung des Programms und des technologischen Reglements w hrend seiner Durchf hrung Damit wurde gegen die Pkte 5 3 5 4 und 5 8 seiner Dienstvorschrift versto en Mehrfaches Aufschieben der vorgesehenen Versuche f hrten zu Eile in der Arbeit des Personals und zur Durchf hrung der Versuche in der Nachtzeit Um 23 10 Uhr am 25 April 1986 begann das Personal des Kraftwerkes mit der Durchf hrung und der Senkung der W rmeleistung des 4 Bloc
410. rischer als gestern man konnte den fr heren Klang seiner Stimme vernehmen N K Fomin Ich war davon berzeugt dass das Kollektiv des KKW Tschernobyl diszipliniert gebildet und qualifiziert ist Das war ersichtlich aus dem Vergleich mit anderen KKW Ich hatte Vertrauen in die Stabilit t des Kollektivs Staatsanwalt Wir werden nicht mit anderen Kraftwerken vergleichen Bei Ihnen gab es 39 Verletzungen durch Verschulden des Personals Ist das wenig Fomin Das im Verlaufe von f nf Jahren und an allen Bl cken Am 4 Block so meine ich war es wenig Staatsanwalt Sie verstehen diese Frage leider nicht richtig Sogar jetzt nach allem Geschehenen Wann kamen Sie am 26 April ins Kraftwerk Fomin Das ist schwer zu sagen ich erinnere mich nicht genau Gegen 5 Uhr morgens 146 Staatsanwalt Vorob jov hat nicht in Ihrer Gegenwart ber den Verstrahlungszustand berichtet Fomin In meiner Gegenwart gab es keinen Vortrag von Vorob jov Staatsanwalt Wo hielten Sie sich am 26 April auf Fomin In der Blocksteuerzentrale 4 in der Steuerzentrale des KKW im Bunker in meinem Arbeitszimmer ich bin nach Pripjat gefahren Staatsanwalt Waren Sie mit Brjuhanov zusammen Waren Sie allein oder zusammen mit anderen Fachleuten Fomin Ich war nicht allein ich war zusammen mit Leuten Staatsanwalt Sagen Sie Sie waren zusammen mit Leuten die st ndig ber Verstrahlungsdosen sprachen und Sie wus
411. rkes und beim Personal eine solche Sorglosigkeit die zur Havarie f hrte Fomin Bei regul ren Begegnungen mit dem Personal konnte man sowohl gute Arbeit wie auch Verst e feststellen Hier ist die Aufmerksamkeit auf die negativen Seiten der Arbeit des Kollektivs gerichtet Vorsitzender Gibt es keine weiteren Fragen an Fomin Vorsitzender Angeklagter Djatlov was m chten Sie dem Gericht sagen Djatlov In das Tschernobyler KKW kam ich als stellvertretender Leiter einer Reaktorhalle und arbeitete in dieser Funktion bis 1979 Dann wurde ich als Leiter der Reaktorhalle 2 und im Jahre 1983 als stellvertretender Hauptingenieur des Kraftwerkes f r Produktion berufen Was hatte ich in der 147 Hauptsache zu tun Komplettierung des Personals seine Weiterbildung Entwicklung der Dokumentation Organisation der Kontrolle der Montage usw Ich werde beschuldigt das Personal bei der Bedienung des Reaktorblocks nicht ausreichend kontrolliert zu haben Jetzt erkl re ich wie mein Arbeitstag ablief Um 8 00 Uhr morgens Arbeitsanleitung beim Direktor Dann ging ich zum Block T glich von 9 00 bis 13 00 Uhr habe ich die Arbeitspl tze kontrolliert habe die Anlage besichtigt Bei meiner Arbeit habe ich mich auf die stellvertretenden Leiter der Produktionshallen gest tzt mit denen ich t glich Anleitungen durchf hrte bei denen wir Fragen der Produktion besprachen Unbedingt habe ich t glich die Blocksteuerzentrale besucht Die
412. rkophags 244 2 Im Sarkophag gibt es praktisch keinen Brennstoff 200 t Uran sind eine Erfindung f r Dummk pfe Muss man den alten Sarkophag demontieren In der Erkl rung zum Gesetz der Ukraine ber das Staatliche Programm zur Stilllegung des KKW Tschernobyl und die berf hrung des Sarkophags in ein kologisch sicheres System ist gesagt dass es praktisch nicht m glich ist die Stilllegung des Kraftwerks und die Arbeiten zur berf hrung des Sarkophags in ein kologisch sicheres System voneinander zu trennen Um die Gemeinsamkeit und die Optimierung der damit verbundenen Arbeiten und Kosten zu erm glichen wurde von Fachleuten des Ministeriums f r Energie der Ukraine ein Staatliches Programm erarbeitet Das Ziel des Programms ruft bei niemandem Widerspruch hervor Aber beim Lesen des Textes entsteht eine Menge von Fragen Erste Frage Kann man als untrennbare Prozesse ansehen einer von ihnen ist die Stilllegung des KKW Tschernobyl der im Jahre 2010 endet wenn die letzte Kernbrennstoffkassette aus dem KKW in das Lager f r verbrauchten Kernbrennstoff berf hrt ist und der zweite die Umwandlung von Schutz 2 in ein kologisch sicheres System unbekannt ist sogar wann er beginnt im Programm ist geschrieben ungef hr in 30 bis 50 Jahren und umso mehr ist unbekannt wann er endet It Programm sind daf r etwa 100 Jahre erforderlich Anders arbeitet man in Litauen wo die Energiebl cke mit den
413. rluste so gro Weil die Arbeit von Reaktorleuten direkt im Bereich der Zerst rung an den gef hrlichsten Stellen durchgef hrt wurde Am Anfang wurde der Operator der Hauptzirkulationspumpe Valerij Hodemcuk gesucht Man konnte ihn nicht finden Er starb unter den Tr mmern von Ausr stung und Baukons truktionen Vladimir Shashenko wurde mit t dlichen Verbrennungen aus einem Lagerraum getragen Die Reaktorleute haben versucht die Anordnung der Vorgesetzten ber die Wasserzuf hrung in den zerst rten Reaktor zu erf llen Sie haben die riesigen Schieber am Wasseranschluss manuell abwechselnd gedreht Auf sie floss das Wasser mit einer Strahlendosisleistung von 2 Sv h Dann hatten sie stundenlang keine M glichkeit die radioaktiven Stoffe abzuwaschen und sich saubere Schutzkleidung anzuziehen Daher erlitt ihre Haut einen regelrechten Kernbrand und wer am Leben blieb behielt ein Andenken am K rper in Form gro er nicht heilender Wunden Nat rlich ist der Heldenmut und das Risiko nicht an den Verlustziffern zu messen Ich versuche nicht die Rolle der Feuerwehr bzw der Vertreter von anderen Beh rden die in den ersten Stunden der Havarie an der Havarielokalisierung teilgenommen haben zu schm lern Doch das Verhalten des Personals des 4 Blocks in den ersten Minuten und Stunden nach der Havarie sind eine Bekundung h chsten bewussten und selbstm rderischen Heldenmutes Die Menschen haben gesp rt wie die Strahlung Kr fte
414. rojekt wurde von einer Spenderorganisation aus dem Fonds Atomare Sicherheit finanziert Die Leitung des Fonds hatte die Europ ische Bank f r Rekonstruktion und Entwicklung EBRE Beitrag EBRE 68 47 Millionen Ukraine 35 94 Millionen Grn inne Technologie der Lagerung der verbrauchten Brennstoffelementekassetten trocken mit Gew hrleistung der Dichtheit der Brennstoffelementekassetten und der W rmeableitung HOJAT 2 war vorgesehen f r die Lagerung von 25000 Brennstoff elementekassetten im Verlaufe von so wurde bei Abschluss des Vertrages best tigt 100 Jahren Dabei sollte die Ressourcen der Ausr stung von HOJAT 2 f r Bearbeitung des verbrauchten Kernbrennstoffs zur Lagerung f r 20 Jahre bereitgestellt werden Die Inbetriebnahme des ersten Teilobjekts war f r Juli 2002 vorgesehen und die Erf llung des Vertrages insgesamt f r M rz 2003 Aber erf llt zu werden war diesen Pl nen nicht beschieden Und warum nicht Heute kann man mit berzeugung sagen dass NAEK Energoatom 1999 einen fatalen Fehler machte dessen Tragweite mit jedem Tag offensichtlicher wird im Jahre 2000 warnte Dr G Falko Experte der Vereinten Nationen die Ukraine Information nach Angaben von G Falko 1 F r die Auswahl des besten Projekts gab es einen Wettbewerb Bewerbungen gingen ein von drei internationalen Konsortiums Faktische Kontrolle ber die Durchf hrung des Wettbewerbs erhielt NAEK Alle drei Projekte die 1999
415. rordentlich geringe Wahrscheinlichkeit 2 Au erdem die technischen Nutzungsregeln 88 29 29A erlauben ohne CAOP zu arbeiten wenn der Hauptingenieur des KKW die H he der Leistung des Reaktors anordnet Bei eingeschaltetem CAOP ist es schwierig alle Nuancen des Bew sserungsnetzes oder Fehler des Personals einzusch tzen Wir f rchteten dass kaltes Wasser in den erhitzten Reaktor geleitet werden k nnte War diese Bef rchtung begr ndet Ja In der neuen 150 Liste der Ausgangsereignisse f r die Havarie ist das unerlaubte Einschalten von CAOP enthalten Diesen Grund sah ich als ausreichend f r das Ausschalten von CAOP an Jetzt zum Schalter maximale Projekthavarie Es wurde gesagt dass es an ihm keine Dokumentation gab Der Schalter war provisorisch Auf einer Klemme war mitgeteilt wann eingeschaltet werden sollte Au erdem wenn CAOP ausgeschaltet ist ist auch dieser Schalter berfl ssig ber das Programm Es wurde gesagt die Sicherheitsma nahmen waren unzureichend Das ist nicht richtig Erstens stellt das Programm selbst Sicherheitsma nahmen dar Was zu tun ist und wie es sicher zu tun ist bestimmt das Programm selbst Von den Programmexperten wurde die Bemerkung gemacht dass die Anwesenheit der Abteilung Nukleare Sicherheit beim Umgang mit der Hauptzir kulationspumpe nicht vorgesehen ist Das ist nicht so Pkt 19 4 1 der Instruktion f r den RBMK wurde von den Experten nicht bis zum Ende gelesen Dort
416. rovic Kindzelskij der sie mit seiner Technik behandelte Professor Angelina Guskova und rzte der Moskauer Klinik Nr 6 erschienen regelm ig im Kiewer Krankenhaus Nr 25 Hier haben sie f r die Festlegung der Strahlendosis durch chromosomale Aberrationen Blut von Tschernobylleuten genommen und an Professor Guskova nach Moskau geschickt Die Strahlendosen von unseren Mitarbeitern wurden identifiziert aber nicht nach Kiew zur ckgeschickt trotz wiederholter Anfragen von rzten und Patienten Babicev wandte sich zweimal pers nlich an Professor Guskova erfuhr aber nicht welche Dosis f r ihn in Moskau festgestellt wurde Verstehend dass Tschernobyl viel Politik in die Medizin gebracht hat erwog er seine Kr fte klug und entschied sich mit Hilfe nat rlicher Ressourcen gegen die Strahlenkrankheit zu k mpfen Er verlie Kiew um auf dem Lande zu leben Dort arbeitend hat er sein Leben generell ver ndert Schon fast 25 Jahre f hrt er gekonnt die nat rliche Wirtschaft und hat so bis jetzt sein Leben erhalten Prachtkerl Die Reise nach Kiew und der Krankenhausbesuch haben meiner Gesundheit nicht geholfen Ich f hlte mich noch immer schlecht Man musste damit etwas machen zumindest die Gr nde der schlechten Gesundheit verstehen Ich erfuhr dass im Dorf Teterev nahe der Tschernobylzone ein Spektrometer zur Messung der Radionuklide im Organismus existiert Vor der Messung musste man duschen damit die Radionuklide auf der Haut die Messergeb
417. rschiedener G ter geworfen Laut Berichten von Wissenschaftlern die diese Operation vorgeschlagen haben brachte sie die erwarteten Ergebnisse Viele bestreiten aber diese Behauptung Z B Grigorij Nad jarnyh Direktor des Ingenieurzentrums f r angewandte kologie schrieb in der Zeitschrift Novoe vremja 1991 Ne 29 Ein Unfall wie in Tschernobyl war unvermeidlich Nach dem Zusch tten des Reaktors drang die Luft nur schwer in die Tr mmer und das nat rliche K hlregime war unterbrochen Es entstand der Effekt des trockenen Kochens durch welchen der radioaktive Fallout vom 3 bis 5 Mai dramatisch zugenommen hat Die Temperatur in den Tr mmern erreichte 3000 Grad Nach den Aussagen des ehemaligen stellv Ministers f r Energetik und Elektrifizierung G Shasharin war die Verwendung von Blei vom stellv Vorsitzenden der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde Korres pondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften V A Sidorenko zur Reduzierung der Strahlung empfohlen worden Die Umst nde dieser Entscheidung wurden von ehemaligen stellv Chef der Allunionsvereinigung Soyuzatomenergo E Ignatenko beschrieben Notizen eines Liquidators Moskau 1991 S 34 Mich beunruhigte nur eines der Siedepunkt von Blei Irgendwie schien mir es seien 900 C Dann wird es gekocht und zusammen mit dem Dampf wird die Radioaktivit t herausgetragen Ich habe versucht dieses Problem in der Chemiehalle des Kraftwerks
418. rt aber qualitativ wurde 205 gezeigt dass die Hauptursache der Havarie M ngel in der Konstruktion der Regulierungsst be in der Steuerung und im Havarieschutz sowie Projektfehler bei der Berechnung des Dampfeffekts der Reaktivit t Nat rlich h tten diese Schlussfolgerungen zu anderen Hauptschuldigen gef hrt obgleich diejenigen die f r Fragen der Anwendung von KKW auf der Ebene des stellv Ministers zust ndig waren und ich in dieser Zeit nicht dar ber nachdachten wer schuld ist Tats chlich haben alle Schuld die mit der atomaren Energetik zu tun hatten aber doch ganz und gar nicht das Betriebspersonal Meiner tiefen berzeugung nach ist im strafrechtlichen Sinne niemand schuld Doch wenn man schon jemanden beschuldigen m chte so ganz und gar nicht das Betriebspersonal Aber mit ihnen hat man abgerechnet schnell und brutal Das Gericht war schnell und als Augenzeugen wurden nur solche eingeladen die mit den offiziellen Ansichten ber die Ursachen der Havarie einverstanden waren In der ersten Zeit bis zu meiner Entlassung habe ich mich bem ht Schritte zu unternehmen damit in Vortr gen wenigstens ein Teil der Wahrheit verlautete Doch das wurde verhindert Ich war schon entlassen Als ich diesen Vortrag las war es mir peinlich denn sogar aus ihm wurde klar dass die angef hrten Berechnungen und berlegungen ganz und gar nicht die Ausma e der Katastrophe erkl rten Die tendenzi se Zusammenstellung der Tatsach
419. s 1 6 Milliarden US Nach Meinung von Experten k nnten die Gesamtkosten 35 Milliarden US bersteigen Es gibt noch Nuancen an die man erinnern sollte Wem das gef hrliche Objekt auch geh rt dem Staat KKW Tschernobyl oder einem privaten 221 Konzern lplattform Deepwater Horizont der Fehler des Projekts das Fehlen effektiver lokalisierender Sicherheitssysteme ist ein und derselbe Und wie gro dann auch die konomischen Verluste der Besitzer der zerst rten Objekte auch seien sie sind unvergleichbar geringer als unsere Verluste Wir bezahlen f r ihre Fehler einen unglaublich hohen Preis Die einen verlieren das Leben Die anderen verlieren ihre Gesundheit die heimatlichen Orte werden untauglich zu leben Und au erdem danach wir nicht die Besitzer f r geringf gigsten Lohn liquidieren wir die Folgen der Havarien noch einmal unser Leben riskierend und im Ergebnis schlie lich verbleiben wir der Willk r des Schicksals ausgesetzt Und sch ndlich verleumdet von einer nichtkompetenten Macht wie das in Tschernobyl war Und heute nicht nur staatliche Strukturen in Russland Belarus und der Ukraine sehen mit Nachdruck nicht die Tschernobylbetroffenen mit ihren Problemen auch internationale Organisationen wie die Internationale Atom Energie Agentur und die Weltgesundheitsorganisation rufen auf die Tschernobyl Seite umzuschlagen Ich bin nicht berzeugt dass das Herangehen an die Projektierung explosio
420. s auf dem Dach des Maschinensaals keinen Brand gab Im gleichen Krankenhaus zur gleichen Zeit und auch wegen schwerer Strahlenkrankheit befand sich Aleksandr Nehaev der Oberingenieur Mechanik der Reaktorhalle des KKW Er hat Vladimir Prischepa dort getroffen und merkte sich seine Worte dass die Feuerwehrleute ihrem Chef Major Teljatnikov nie verzeihen werden dass er sie zwang ohne irgendeine Notwendigkeit Dienst auf dem Dach zu tun denn dort war kein Brand ber die Ereignisse auf dem 2 Arbeitsfeld berichtete Leutnant Pravik Auszug aus dem Dispatcherbuch vom Zentralpult der Feuerwehrverbindung der Verwaltung f r innere Angelegenheiten beim Exekutivkomitee von Kiew das im Museum aufbewahrt wird 14 2 01 Uhr in der Reaktorabteilung des 4 Blocks des KKW gab es eine Explosion Berichtet Pravik Chef der Wache 2 05 Uhr infolge der Explosion sind die Trockenrohre zerrissen Es wird eine Hauptwasserleitung verlegt Berichtet Pravik Chef der Wache 2 08 Uhr f r die K hlung werden 2 Sch chte A auf das Dach des 3 Blocks gef hrt Berichtet Pravik Chef der Wache In den Berichten von Viktor Pravik gibt es kein einziges Wort ber den Brand und Entflammbarkeit In seinen Pl nen geht es nur um die K hlung der D cher Eine u erst gef hrliche Arbeit weil auf dem Dach des noch in Funktion befindlichen 3 Blocks viele Kernbrennstofffragmente mit einer Gamma Strahlungs Dosisleistung von mehr als 10 Sv
421. s n herten wurden Tsunami Warnungen mitgeteilt Die Leitung der nuklearen und industriellen Sicherheitsdienste erkl rte dass in vier Kernkraftwerken in dem erdbebenbetroffenen Gebiet Tohoku der Havarieschutz in Funktion ist und die Reaktoren automatisch abgeschaltet werden In keinem von ihnen wurde ein unnormales Strahlungsniveau festgestellt In der Risikozone gab es insgesamt 11 Reaktoren 6 von ihnen waren im Kernkraftwerk Fukushima 3 im Kernkraftwerk Onagawa und 2 im Kernkraftwerk Tokai In allen brigen KKW war die Situation verh ltnism ig in Ordnung Im gr ten Kraftwerk Kasiwazaki Kariwa der Gesellschaft Japan s Tokio Electric Power Co mit 7 Reaktoren waren 4 in Betrieb 4 waren abgestellt und k hlten gefahrlos ab In Japan gibt es insgesamt 22 KKW mit 55 Reaktoren Sie erzeugen etwa ein Drittel der Elektroenergie im Lande Das sollte bis zum Jahre 2014 planm ig auf 41 erh ht werden Vier der gr ten KKW Kasivadzaki Kariva 5 5 Milliarden kW h Oi 4 71 Fukushima 1 4 696 Fukushima 2 4 4 Nach der Dichte des elektrischen Netzes die Gesamtl nge betr gt 70 Tausend km nimmt Japan den ersten Platz nach dem pro Kopf Verbrauch der Bev lkerung den dritten Platz in der Welt ein Am meisten interessierten mich die Mitteilungen ber die Menschen in dem K stenstreifen die von der zerst rerischen und unerbittlichen Tsunamiwelle berrollt wurden Diese Mitteilungen waren so unerfreulich tausende
422. sachen der Havarie vom 26 April 1986 im KKW Tschernobyl Ma nahmen zur Liquidation der Folgen und Gew hrleistung der Sicherheit der Kernkraftenergetik beraten Es ist erwiesen dass es wegen einer ganzen Reihe von groben Verst en gegen die Nutzungsvorschriften von Reaktoranlagen durch die Mitarbeiter dieses KKW zur Havarie kam Am 4 Kraftwerksblock wurden bei der berf hrung zu geplanten Wartungsarbeiten in der Nacht Experimente durchgef hrt die mit dem Studium der Arbeitsweise der Turbinen Generatoren verbunden waren Dabei waren F hrungskr fte und Spezialisten des Kernkraftwerks selbst auf die Experimente nicht vorbereitet und hatten sie mit den zust ndigen Organisationen nicht abgestimmt obwohl sie dazu verpflichtet waren Schlie lich wurde bei der Durchf hrung der Arbeiten die notwendige Kontrolle nicht gew hrleistet und angemessene Sicherheits ma nahmen nicht ergriffen Das Ministerium f r Energie und Elektrifizierung der UdSSR und die Staatliche Atomenergieaufsichtsbeh rde haben den Mangel an Kontrolle ber die Situation im KKW Tschernobyl zugelassen keine effektiven Ma nahmen zur Gew hrleistung der Sicherheit und zur Vermeidung von Verst en gegen Disziplin und Nutzungsregeln des Kraftwerks getroffen In Kurzfassung dieser Wahrheit Nachricht bekommen wir folgendes Die Havarie ereignete sich aufgrund einer ganzen Reihe grober Verst e gegen Vorschriften f r die Arbeitsweise von Reaktor einrichtu
423. sam wurde Ich war dann neben dem Oberingenieur der Reaktorbrigade Ich h rte noch das Kommando von Akimov Halte die Leistung halte die Leistung Beim bergang von der automatischen zur Handsteuerung lie Toptunov die Leistung sinken das h rte ich auch Aber er f hrte die richtigen Ma nahmen durch um die Leistung wieder anzuheben Akimov half ihm Der Oberingenieur war mehr mit den St ben besch ftigt Das Steuerpult ist gro und sehr unbequem in der Nutzung Beim Herausziehen der St be ist in solcher Situation besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht erforderlich Man muss die Absorber etwa um eine Einheit herausziehen Ich sagte zu Toptunov welche St be er am besten ausw hlen sollte Er machte es wie er es wusste Djatlov bemerkte ich auch im R cken Und als wir die Leistung des Reaktors auf 200 MW angehoben hatten kehrte ich zum Pult des Turbinenoberingenieurs zur ck Als ich zum letzten Mal vor der Havarie das Verteilungsfeld sah zog der Oberingenieur der Reaktorbrigade etwa die H lfte der St be nahe dem oberen Ende und die brigen um zwei Meter heraus Der letzte Wert der operativen Reaktivit tsreserve die ich sah in der aktiven Zone befanden sich etwa 19 St be In meiner Anwesenheit blockierten auch die Signale der Automatik des Havarieschutzes 5 Ich sah wie der Schalter der maximalen Projekthavarie sehr schnell bet tigt wurde Ich sah Metlenko mit dem Telefonapparat Vorsitzender Wer sah die Automatik H
424. schehens vor hat die Leitung der Kraftwerkes dar ber informiert Er hat den Havariebereich nicht verlassen alles gemacht um die Lokalisierung der Havarie und Abk hlung des Energieblocks zu sichern Er ist dabei Mensch geblieben Hier zum Beispiel in der Blocksteuerzentrale arbeiten unter normalen Bedingungen drei Oberingenieure 2 Operatoren und ein Schichtleiter Der j ngste von ihnen der Turbineningenieur Igor Kirschenbaum Turbinensaal der die Bedingungen der Reaktorabteilung nicht kannte Akimov hat ihn aus der Blocksteuerzentrale entfernt Man sagte zu Kirschenbaum Du bist hier unn tig uns kannst du nicht helfen gehe weg Es gab keine Panik Das Personal des Kraftwerks ist nach der Explosion nicht in Panik geraten Die Schichtleitungen der Hallen und der Abteilungen des Kraftwerkes schalteten sich in die Arbeit gem dem Havarieplan ein Jeder kannte seinen Platz Fertigkeiten waren beim Havarietraining erworben Jedoch waren die realen Ausma e der Havarie und ihre Folgen bedeutend gr er als bei der maximalen Projekthavarie f r die das Blocksicherheitssystem Schutz lokalisierende und Leitungsfunktion Strahlenkontrolle usw und die Havariedokumentation Anleitung f r die Liquidation der Havariefolgen und der Plan f r den Schutz des Personals und der Bev lkerung ausgearbeitet waren 18 Eine solche Havarie wurde maximal als hypothetisch angesehen Die Gefahr f r das Personal und die Bev lkerung aber war r
425. schrauber aus ein Thermoelement in den Reaktorsaal gesenkt Die Messungenauigkeit betrug 10 Diese Arbeit wurde von E P Rjazancev dem heutigen Leiter des Instituts f r Reaktortechnologien und Reaktormaterialien am Kurcatov Institut durchgef hrt Die Temperatur in der Ruine des Blocks war 300 C Die Regierungskommission war von einer so niedrigen im Vergleich zu den erwarteten Tausenden von Grad Temperatur berrascht und glaubte nicht an die Ergebnisse dieser Messungen Ihre Mitglieder fingen an v llig unreale fantastische Modelle des inneren Lebens des Reaktors zu entwerfen K P Cecerov Nichtfriedliches Atom von Tschernobyl Magazin Mensch Ne 6 2006 Ne 1 2007 Aber auch diese Temperatur ist v llig ausreichend um die Radionuklide im Luftstrom auf eine H he von 3000 Metern zu tragen Die Ausbreitung der Radioaktivit t in alle Himmels d EA richtungen erfolgte gem der Bewegung der er Luftmassen Bild 15 Ansicht der Nord Alle verstanden dass die radioaktive Verseu seitedeszerst rtenReak chung der Atmosph re bald ein internationales tors Sichtbar ist der Auf Problem wurde Daher forderte die Regierung stieg von Wasserdampf skommission die Forscher auf umgehend und damit radioaktiver Ma nahmen zur Einschr nkung des Fallouts von Stoffe indie Atmosph re gasf rmigen radioaktiven Stoffen und dispergierten 64 Fraktionen von Kernbrennstoff und Baumaterialien aus dem zerst rten Reaktor au
426. sen haben jede Minute ihre gef hrlichen Inhalte auf allem und in allem hinterlassen was ihnen in den Weg kam einschlie lich in den Lungengeweben der Kiewer Einwohner Die zweite Information kommt aus dem Dokument Prognose ber die Strahlenbelastung in Kiew in den n chsten 10 Jahren welches im Auftrag des Pr sidenten der Akademie der Wissenschaften der Ukraine Boris Paton zusammengestellt wurde Der Autor des Dokuments Linev A F wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut f r Kernforschung der Akademie der Wissenschaften der USSR Das Datum auf dem Dokument ist 25 06 86 eine Kopie des Dokuments wird in der Ausstellung des Nationalmuseums Tschernobyl in Kiew gezeigt Aus dieser Prognose geht hervor dass f r das erste Jahr nach der Havarie ein durchschnittlicher Kiewer B rger 0 2 Gy erh lt R ntgen biologisches quivalent F r das zweite 0 09 Gy F r das dritte 0 02 Gy F r das zehnte 0 01 Gy Und f r 10 Jahre mindestens 0 20 0 09 0 02 0 018 0 016 0 014 0 013 0 012 0 011 0 01 0 401 Gy Was den acht j hrlichen Dosisgrenzwerten eines Vollzeitmitarbeiters eines Atomkraftwerkes gleich ist der urspr nglich von der Medizin f r Gesunde festgelegt wurde In Kiew wie in jeder Stadt leben aber Kinder und Erwachsene Gesunde und Kranke Hinweis Aus Gr nden der Gerechtigkeit muss man sagen dass sp ter 1992 wegen T uschung des eigenen Volkes ein Strafverfahren gegen die 44
427. senheit zu halten sondern um 10 Uhr eine Information ber die Strahlung die um tausend Mal reduziert war nach oben geschickt Diese Fragen haben mir keine Ruhe gelassen Ich war in der Blocksteuerzentrale 4 um mir selbst zu best tigen dass die Steuerst be gem Selsyn Geber unvollst ndig getaucht waren Diese Angaben habe ich nicht aufgeschrieben weil ich alles sehr eilig gemacht habe Ich habe mir gemerkt dass alle St be etwa zur H lfte in den Reaktor eingetaucht waren Am gleichen Tag wenig sp ter verzeichnete der Obermeister f r das Steuer und Schutzsystem aus der Halle f r W rmetechnik und Messungen Eduard Petrenko alle Anzeigen der Selsyns Anhand dieser Angaben haben wir mit Anatolij Krjat erneut den Vorgesetzten die Perspektive der katastrophalen Entwicklung der Ereignisse am Block 4 aufgezeigt wenn keine Ma nahmen zur Einf hrung von Bor in den explodierten Reaktor getroffen werden Ich zog meine Schlussfolgerungen anhand der Tatsache dass die kritische Schicht die wie ein unabh ngiger lokaler Reaktor wirken kann beim RBMK weniger als 1 m hoch ist So k nnte der untere Teil des Reaktors der durch die Steuerst be nicht erreicht wurde und in dem sich wahrscheinlich einige kritische Massen befinden wie eine Zeitbombe wirken unabh ngig von der Leistung des Reaktors Im Laufe des ganzen Tages bekr ftigten wir mit Anatolij Krjat und Aleksandr Gobov gegen ber dem stellv Chefingenieur Mihail Ljutov dem
428. sflie en der Spaltprodukte aus den Brennstofftabletten wesentlich zu 2800 C Schmelzen des Brennstoffes UO2 Il Bild 24 Zerst rungen in der hermetischen Zone des 2 Blocks Warum explodierten die Energiebl cke im KKW Fukushima Versuchen wir es zu ergr nden Mitte des Tages am 11 M rz 2011 registrierten die Seismographen des KKW Fukushima 1 in der Pr fektur Fukushima erste Anzeichen eines starken Erdbebens Die Station wurde vom Netz getrennt Das Havariesystem der Elektroversorgung das mit Dieselgeneratoren ausgestattet ist trat in Funktion Das automatische Schutzsystem f r die Reaktoren reagierte auf die Signale und begann regulierende St be in alle drei Reaktoren einzuf hren die in diesem Moment arbeiteten Nach drei 256 Minuten arbeiteten die Reaktoren nur mit 10 ihrer Kapazit t nach 6 Minuten mit 1 und nach 10 Minuten produzierten die ersten drei Reaktoren keinen Strom mehr Aber das hei t nicht dass sie sofort abgek hlt waren In den ersten Stunden nach dem Abstellen gibt der Kernbrennstoff noch gro e Mengen W rme ab Diese Restw rmeabgabe ist bedingt durch den st ndig im Kernbrennstoff vor sich gehenden Kernumwandlungsprozess der Atome Dieser Prozess h rt mit dem Abstellen des Reaktors nicht auf Die verbleibende W rmeabgabe f llt erst mit der Verminderung der Zahl der erregten Kerne in den Spaltfragmenten Aber daf r ist Zeit notwendig nicht weniger als 10 Tage Aus diesem Grunde ist
429. sgesamt nur eines Parameters der operativen Reaktivit tsreserve zugelassen Wobei bis zur Havarie das Institut f r Kernenergie diesen Parameter nicht als nuklear gef hrlich ansah Deshalb hat der Hauptkonstrukteur f r ihn im Projekt keine st ndige amtliche Kontrolle vorgesehen wie es die Regeln f r nukleare Sicherheit gefordert h tten Als das Personal den Schalter Havarieschutz 5 mit dem trivialen Ziel den Reaktor bei einer kleinen operativen Reaktivit tsreserve anzuhalten ereignete sich pl tzlich eine globale Havarie In dieser Art war sie im Projekt nicht vorgesehen Deshalb wurde sie von Experten als vollkommen unm glich qualifiziert als au erhypothetische Havarie Und wenn das Gericht die Havarie als u erst wenig wahrscheinlich festlegt so k nnen Konstrukteur und Wissenschaftler an ihr nicht schuld sein Au erdem haben sie beim Verzicht auf Schutzvorrichtungen f r den Reaktor nicht schlecht gespart Das war beim Bau des KKW Tschernobyl sehr hilfreich Deshalb hat man die Sch pfer des Reaktors mit Ber cksichtigung des moralischen Schadens f r ihre Reputation nicht verurteilt sondern ausgezeichnet Ausgezeichnet f r die Teilnahme an der Liquidierung der Folgen der von ihnen projektierten Havarie die unbedingt passieren sollte Eine andere Sache das Verh ltnis zum Personal des KKW Wonach erdr hnte die Explosion Nachdem der Schalter Havarieschutz 5 bet tigt wurde Wer hat ihn bet tigt B
430. sie mir zeigen Es war 10 uSv h auf dem Betriebsgel nde und 0 02 bis 0 04 uSv h in st dtischen Gebieten Ich gab Rakitin Leiter der 1 Kraftwerksabteilung den Auftrag die Bescheinigung zu schreiben Er fragte wer ist der Sachbearbeiter Ich sagte Zeige sie dem Chefingenieur Wenn er einverstanden ist schreibe ihn drauf Ich wei nicht hat er sie Fomin gezeigt oder nicht Sp ter brachte er mir einen gedruckten Brief und ich habe ihn unterzeichnet Dann versammelte Voloshko in der Stadtverwaltung die Unter nehmensf hrer von Pripjat und erz hlte kurz ber die Havarie Dann fuhr ich ins Kraftwerk Sp ter wurde ich wieder in das Exekutivkomitee gerufen Dort waren der Minister und sein Stellvertreter Semenov Sie boten mir Konviz und noch jemand anderen an die Ma nahmen vorzubereiten um den 4 Kraftwerkblock wiederherzustellen Wir haben uns einige Zeit damit besch ftigt Dann bin ich wieder ins Kraftwerk gefahren dann wieder in die Stadt gerufen worden Dar ber hinaus gab es eine Menge Auftr ge Die Regierungskommission ging nach Tschernobyl ich blieb in Pripjat zog dann ins Sommerlager M rchenhaft Ich wollte nichts verheimlichen ich hatte die Informationen von Krasnozhen und Korobejnikov Dann erfuhr ich dass die gleichen Informationen im Stadtkomitee vorhanden waren Ich wei nicht wer ihnen diese gegeben hat Pause von 12 30 12 45 Uhr Brjuhanov Ich denke dass ich die radiologische Aufkl ru
431. sis und 200 Rubel Pr mie und keine Orden und Ehrenzeichen Ich konnte keinen Wortlaut ber Beschl sse der Regierungskommission zur Auszeichnung der Spezialisten die sich beim Abpumpen des Wassers aus dem Kondensationsbecken verdient gemacht haben finden Vielen Dank E I Ignatenko der namentlich die Haupthelden dieser gef hrlichen Operation in seinem Buch genannt hat Sonst h tte die breite ffentlichkeit ber sie nie etwas erfahren So entw sserten das Personal des Kraftwerkes Soldaten und Feuerwehrleute auf Kosten ihrer Gesundheit das Kondensationsbecken Aber das hat die Wissenschaftler noch nicht beruhigt Nach den Erinnerungen von E Ignatenko hatten sie konservative Berechnungen die von der M glichkeit des Eindringens der Schmelze in eine Tiefe von 3 km sprechen Zwei Jahre der Liquidation der Folgen der Tschernobyl Katastrophe Moskau Energoatomizdat 1997 S 62 Deshalb haben Wissenschaftler die operative Gruppe des Politb ros des ZK der KPdSU und die Regierungskommission berzeugt die Tr mmer des zerst rten Reaktors mit Stickstoffdampf zu sp len Und wieder gingen die Kraftwerksmitarbeiter Blockschichtleiter A Kedrov und Oberingenieur Mechaniker D Nebozhcenko zuerst um die Zone der Zerst rung zu erkunden Das DP 5 Ger t in den H nden von Anatolij Kedrov schlug wieder auf das Niveau von 2 Sv h aus Stickstoffk hlung der Tr mmer wurde durchgef hrt Aber es war immer noch zu fr h sich zu freuen Die
432. situation Kovalenko Auf dem Weg zum Block ging ich zur Tafel f r Strahlenkontrolle und fragte Krasnozhen Er antwortete dass auf der Tafel 5 uSv h aber weiter mehr als 10 uSv h seien Ich fragte um wie viel mehr als 10 12 oder 1000 Er antwortete eindeutig mehr als 1000 Verteidiger Brjuhanovs Wann haben Sie den Block verlassen Kovalenko Etwa gegen 10 Uhr morgens Mein Personal war dort schon nicht mehr Ich verlie den Block mit Genehmigung des Hauptingenieurs aus gesundheitlichem Grund Brjuhanov Ich bitte zu pr zisieren welche Reaktion und bei wem gab es nach Mitteilung des KKW Schichtleiters ber die Reaktivit tsreserve von weniger als 15 St ben Kovalenko Fomin sagte dass diese Frage sp ter besprochen wird Verteidiger Fomins Warum waren Sie nicht zur Ausf hrung des Programms Gab Ihnen der Hauptingenieur den Auftrag dort anwesend zu sein pers nlich Kovalenko Nein Er gab mir den Auftrag anwesend zu sein bei einem anderen Programm am folgenden Tag Verteidiger Lauschkins Sie sagten dass Frolovskij auf der sektoriellen Beratung war Was fragte er Kovalenko Er bat die Reaktivit tsreserve zu pr zisieren aber an dieser Stelle brach die Verbindung ab Beisitzer Welche Vorrichtungen gibt es in Ihrer Halle in gew hnlicher Ausf hrung oder in Ausf hrung f r Explosionsgefahr Kovalenko In gew hnlicher Ausf hrung Beisitzer Wie ist Ihre Meinung sind Sie in i
433. sogar keine bestimmte Entflammtemperatur alles h ngt von der Umgebung ab in der 74 er sich befindet Eindeutig zu sagen warum er brannte ist schwer Ich schlie e nicht aus dass an einigen Stellen der aktiven Zone sehr hohe Temperaturen waren und die Bedingungen entstanden unter denen Graphit in Brand geraten k nnte Es kann sein dass irgendwie Zirkon einwirkte Ein vollst ndiges Bild der Vorg nge nach der Explosion haben wir vorerst nicht Ehrlich gesagt diese Richtung der Analyse der Tschernobyl Havarie steht ein wenig hinter den anderen zur ck Obwohl viele Experimente mit Graphit schon durchgef hrt und eine Menge von Ideen diskutiert wurden das Vergangene im Detail nachzuvollziehen ist noch nicht gelungen Zeitschrift Natur Ne 11 1990 Liquidation der Folgen der Tschernobyl Katastrophe Graphit fand man 700 800 t d h der Verlust belief sich auf mehr als die H lfte Er verdampfte und dispergierte wie auch der Kernbrennstoff Im Gegensatz zum seit 1986 allen bekannten Irrtum ber den verbrannten Graphit ist den Spezalisten bekannt dass bei einer Temperatur von 3600 C und h her Graphit nicht brennt nicht schmilzt sondern verdampft Dies wird durch die Art der Graphitbl cke die aus dem Reaktor herausgeworfen wurden best tigt Im KKW wurden Graphitbl cke mit einem Masseverlust von bis zu 50 und eine riesige Menge von Graphitstaub gefunden Der Graphitstaub bedeckte das Betriebsgel nde des KK
434. ss der gr te Teil der Ladung in der Bombe reagierte bevor sich die Elemente der Bombe in verschiedene Richtungen ausbreiten konnten Entsprechend wurde dabei mehr Energie als bei der Explosion des Tschernobyl Reaktors frei Deswegen nennen einzelne Fachleute die Reaktorexplosion auch thermale Explosion obwohl sie einen nuklearen Charater hat Der Leistungszuwachs einer Bombenexplosion wird durch vorl ufige Explosion der sogenannten einfassenden Ladungen von konventionellem Sprengstoff deren Zweck ist eine kritische Masse von Kernmaterie in einem kleinen Volumen f r die maximale Anzahl von Kernspaltungen in dieser zu erhalten was zur maximalen Explosionsenergie f hrt In Tschernobyl war Kettenreaktion der Kernspaltung k rzer als bei einer Bombe weil der Kernbrennstoff und Moderator durch Energiefreisetzung auf die Seiten sofort zerstreut waren sobald die Explosion die Zugfestigkeit des Reaktorbeh lters berschritten hat W hrend dieser Zeit wurden rund 10 des Urans von der gesamten Masse des Kernbrennstoffes gespalten der sich im Reaktor befand zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich im Reaktor etwa 50 kritische Massen von Uran Karpan N V Rache des friedlichen Atoms 2006 Dnepropetrovsk S 275 276 Unkontrollierte Beschleunigung der Reaktorleistung die mit der Explosion endete verteilte den Kernbrennstoff und Graphit verursachte eine explosionsartige Verdampfung von Wasser Das hat zur Zerst rung eines
435. sse f r das Abpumpen Dieser Korridor war relativ ungef hrlich im Vergleich zum Block 4 Dar ber hinaus ist er mit dem gleichen Korridor unter dem Block 4 verbunden so dass gleich die Entw sserung der unteren Geschosse zweier Bl cke m glich wird und auch der Zugang zu den Absperrventilen der Kondensationsbecken des Blocks 4 Die Soldaten und Feuerwehrleute haben schnell eine flexible Trasse gelegt und die Maschinen begannen das Abpumpen von Wasser Danach begaben sich die Teilnehmer der Aktion an sichere Orte nur periodisch erscheinend zum Tanken und zur Kontrolle Die Schichtarbeiter des Kraftwerks haben ebenfalls den Prozess des Abpumpens kontrolliert Als der Wasserspiegel bei den Absperrventilen der Kondensationsbecken unter dem Block 4 bis auf etwa 50 cm abgesenkt war gingen die Oberingenieure A Ananenko und V Bespalov im Auftrag des Leiters der Reaktorhalle V Grischenko dorthin Sie wurden vom Schichtleiter des Kraftwerks Boris Baranov begleitet Hydroanz ge bergezogen mit Laternen und Schraubenschl ssel in der Hand erreichten sie die Ventile berpr ften die Nummer auf der Markierung Boris Baranov war zur Sicherheit dabei Valerij Bespalov und Aleksandr Ananenko ffneten manuell den Durchfluss Das dauerte etwa 15 Minuten Der L rm des aus der unteren Etage des Beckens abflie enden Wassers berzeugte sie das gew nschte Ergebnis erzielt zu haben Nach R ckkehr von der Aufgabe berpr ften sie ihre Dosismeter man gab ihn
436. st die Tschernobyl Zone bereit noch mehr Touristen zu empfangen auch ausl ndische Inwieweit ist der Besuch der Zone f r Touristen heute ungef hrlich f r gesunde und geschw chte f r alte und junge Die heutige Gefahr Tschernobyls unterscheidet sich wesentlich von der in den Jahren 1986 1996 Konzentrieren wir uns auf die innere Bestrahlung Heute h ngt der Feinstaub nicht als graue Wolke nur innerhalb des Sarkophags Die Feinstaubwolke wird aus dem Sarkophag st ndig gespeist und liegt ber dem Kraftwerk ber Pripjat und der Zone mit einem Radius von mindestens 5 km Gespeist wird sie auf zwei Wegen einem weichen t glicher Austritt durch Zugluft und einem scharfen zweimal monatlich mit gro em Druck durch Einschalten der Vorrichtungen zur Staubunterdr ckung Die Effektivit t dieser Vorrichtungen war anfangs gering wegen der geringen D senanzahl die um vieles kleiner ist als die Zahl der Staubquellen Periodisch werden Teile dieser Wolke vom Wind weit weggetragen Hineingehen hineinfahren das ist wie ins Wasser eintauchen niemand bleibt trocken und jeder nimmt unbedingt diesen Staub in sich mit der ihn brennen wird das ganze verbleibende Leben Und keine H rchen und keine Halbwerte verhindern die Wirkung in der Lunge Mittel des individuellen Schutzes der Atmungsorgane halten diesen Staub nicht auf Daher die Schlussfolgerung jeder Mensch der in die Zone kommt nimmt eine Portion dieses Staubs mit sich Jetzt
437. st voll kommen ausreichend f r den Bedarf der Schilddr se an Jod Sie wird dann nicht das radioaktive Jod 131 sammeln dem K rper st ndig Kalium mittels Salzgurken nicht konservierte und Sauerkraut zuf hren damit wird die Aufnahme radioaktiven C siums verhindert zum Schutz vor radioaktivem Strontium sind gro e Mengen frisches Gr n aber gut gewaschen schwarzes Brot K se und Petersilie in Megadosen n tig Wo ausreichend Kalium Kalzium und Jod vorhanden ist dort dringt die radioaktive Seuche nicht ein Es entsteht der Eindruck als h tte Tschernobyl die Atompolitiker nichts gelehrt F r eine Havarie gro en Ausma es erwiesen sie sich auch heute unvorbereitet F r das Personal von Fukushima reichten die individuellen Dosimeter nicht Ger te mit denen an den ersten Tagen die Kapazit t der Strahlungsdosen gemessen wurde hatten als obere Messgrenze 1 Sv Die innere Strahlung wurde praktisch nicht ber cksichtigt Im Ergebnis wurden die Menschen durch Verschulden von TEPCO berbestrahlt Warum ist f r sie die Gesundheit der Bev lkerung und des Personals zweitrangig Die besch digten Reaktoren des KKW Fukushima 1 in Japan werden nicht repariert aber zu ihrer endg ltigen Beseitigung sind 30 Jahre und 12 Milliarden US erforderlich Das wurde von der Agentur Bloomberg CO mit Hinweis auf japanische Experten der Atomindustrie mitgeteilt Der Generalsekret r des Ministerrates Jukio Edano teilte mit dass d
438. sten nichts ber den Verstrahlungszustand Ihre Antworten klingen sehr wenig berzeugend Fomin Ich wusste tats chlich nichts ber gro e Dosen Das vom Brand traumatisierte Personal in der Reaktorabteilung war schon nicht mehr da Au erdem gab es eine Menge von Fragen mit denen ich mich besch ftigen musste Unter anderem im Auftrage der Moskauer Kommission Staatsanwalt Um 4 Uhr morgens war noch niemand von der Kommission da Ihre Leute berichteten gaben Informationen weiter Ihre Leute brachte man mit Verbrennungen ins Moskauer Krankenhaus Das hat Sie alles nicht interessiert Fomin Es interessierte mich Ich war im Bunker vor dem Schichtwechsel Morgens war vieles noch unklar Und nicht nur mir sondern auch den Beauftragten des Hauptkonstrukteurs und des Hauptprojektanten Solange ich in der zweiten Tagesh lfte nicht die Graphitbrocken auf dem Territorium sah Staatsanwalt Das Oberste Gericht glaubt nicht dass Sie sich st ndig auf dem Territorium des Kraftwerkes aufhaltend nichts wussten ber das Ausma der Havarie und ihrer Schwere Wann verlie en Sie das Kraftwerk Fomin Praktisch habe ich mich bis zum 1 Mai im Kraftwerk aufgehalten Geschlafen habe ich in der Ventilatorkammer und im Bunker f r Zivilverteidigung Staatsanwalt Umso mehr ist unverst ndlich wie Sie unter Menschen die die Situation kannten selbst in Unkenntnis bleiben konnten Beisitzer Fomin warum gibt es bei der Leitung des Kraftwe
439. szuarbeiten Nach einigem Nachdenken haben Wissenschaftler vorgeschlagen den Reaktor und die Reaktorhalle mit Sch ttg tern zu bewerfen um Sicherheitsbarrieren zu schaffen Nuklear Neutronenabsorber durch Einbringen von Materialien die Bor enthalten Strahlung Aufbau einer Filterschicht aus Sand und Ton thermisch Blei und Dolomit Blei zur Absorption von W rme Dolomit um das erwartete Brennen von Graphit zu vermindern dank der Bindung von Kohlens ure durch erw rmten Dolomit Aber bevor wir diese Barrieren schaffen ist herauszufinden 1 Wo befindet sich welche Menge von Kernbrennstoff 2 Ist die Kettenreaktion der Kernspaltung im Kernbrennstoff des Reaktors abgeschlossen oder setzt sie sich fort 3 Isteine Wiederholung des Brandes vom Abend des 26 und Nacht zum 27 April m glich Sehr schnell waren diese Fragen nicht zu beantworten Dennoch hat die Regierungskommission gegen alle Vernunft am 27 April 1986 die Entscheidung getroffen den Reaktor sofort zuzusch tten Ich muss bemerken dass es f r eine zuverl ssige und umfassende Antwort auf die erste Frage im April und Mai 1986 keine technische M glichkeit gab Auf den Bildern der zerst rten Reaktorhalle kann man sehr wenig sehen und identifizieren Es gab noch vor der Havarie eine Betriebsinformationen dar ber wie viel Kernbrennstoff im Laufe des Reaktorbetriebs aus diesem entfernt und in das Abklingbecken das sich neben dem Reaktor im zentralen Saal befindet ge
440. te Aber bei 700 MW ist der Reaktor wahrscheinlich besser zu kontrollieren als bei 200 MW Was meinen Sie Djatlov 200 MW ist eine Leistung im Rahmen des Reglements Wir haben sie mit Hilfe der vorhandenen Systeme kontrolliert Experte Sie kannten die Verteilung des Feldes der Energiefreisetzung Djatlov Kannte ich 161 Kudrjavceva Ehefrau des an schwerer Strahlenkrankheit verstorbenen A Kudrjavcev Djatlov sagte dass Kudrjavcev und Proskurjakov schnell aus dem Reaktorsaal zur ckkehrten sie kamen nicht bis zum Reaktorsaal sagte Djatlov fr her Was taten sie noch bis 4 30 Uhr Djatlov Ich habe ihnen keine Auftr ge mehr gegeben Nur dem Schichtleiter des Reaktorsaals Perevozcenko habe ich eine Auftrag gegeben Kudrjavceva Sie gaben ihm den Auftrag den Block zu verlassen Djatlov Nein Kudrjavceva Aber wann haben Sie ihn verlassen Djatlov Etwa gegen 4 Uhr morgens Verteidiger Djatlovs Gibt es in den Materialien des Verfahrens Aussagen ber vorhergehende Auslauf versuche Djatlov Die gibt es Verteidiger Djatlovs Mit wem konnte Krjat ber das zul ssige Leistungsniveau sprechen Djatlov Mit Borc Verteidiger Fomins Wie war Ihre pers nliche Teilnahme an der Vorbereitung und Aufstellung des Programms Djatlov Metlenko kam mit dem Entwurf zu mir Wir haben ihn miteinander diskutiert Dann sagte ich ihm dass er ihn in der Halle f r W rmeautomatik und M
441. te sind in Japan noch 5 Reaktoren von 55 in Betrieb Ich hoffe sehr dass man sie zum Sommer tats chlich abstellt und sich Japan f r immer von der t dlichen Gefahr des friedlichen Atoms befreit das den Menschen aus der Kontrolle geraten ist 276 Fukushima ein Jahr danach Ein Jahr ist vergangen nach der Havarie im KKW Fukushima 1 Man kann jetzt eine erste Bilanz ziehen Einen vor bergehenden Sarkophag konnte man nur ber dem 1 Kraftwerkblockerrichten Alle brigen Anlagen und Territorien verseuchen die Umwelt weiter mit radioaktiver Strahlung Der Fallout erh hte sich im Januar 2012 sogar Die Tokioter Energetische Gesell schaft teilte mit Quelle Jiji Press 23 Januar dass der Abfluss radioaktiver Stoffe aus den Reaktoren des KKW Fukushima 1 anwuchs Die Emission von C sium aus den Reaktoren 1 bis 3 betrug im Januar in der Summe 70 Millionen Ba h im Vergleich zu Bild 32 Sarkophag 1 12 Millionen Bq h im Dezember Vor einem Monat ergaben die Messungen des Fallouts radioaktiver Stoffe 10 Millionen Bq h aus den Reaktoren 1 und 2 und 40 Millionen Bq h aus dem Reaktor 3 Am 25 Januar erschienen in der Presse Informationen ber Schilddr senerkrankungen von Kindern die man in der Pr fektur Fukushima nach der M rzhavarie im KKW festgestellt hat Untersucht wurden Kinder aus den Orten Hamie litate und Kavamata Die Auswahl die weiter unten angef hrt wird zeigt wie die Macht die vollst ndige Informat
442. tellung wir haben sie an den Hersteller der EVM geschickt Der Hersteller sagte dass diese Maschinen noch nicht produziert werden ein Modell mit hnlichen Eigenschaften gleicher Nummer aber mit einem Punkt nach der dritten Ziffer in der Modellbezeichnung vorhanden ist Man muss die Bestellung neu machen Scherbina begann mich weiter zu qu len Wann erlernen Sie ordnungsgem die Bestellungen auszuf llen Wann kommt Ordnung in Ihre Arbeit Wann erscheint ein Zaun um das Gr ne Kap Mit dem Gef hl dass etwas nicht stimmte beugte sich Legasov zu Scherbina und sagte Boris Evdokimovic das sind aber wirklich nicht seine Fragen Ich h tte hier geschwiegen aber erstaunt ber Antwort von Proferansov platzte ich heraus Die Bestellung f r die Rechnungstechnik wurde ordnungsgem ausgef llt und wir hatten eine Vorbesprechung mit dem Betrieb ber die Lieferung Es gibt kein Problem zwischen uns und dem Betrieb das kann ich beweisen Im Hinblick auf den Zaun sind die Bauherren daf r verantwortlich nicht das KKW Mehr zu sagen wurde mir nicht erlaubt In dem illustrativen Stil mit schwerer verbaler Artillerie und unbeschreiblich hartem emotionalen Druck tadelte Scherbina mich f r alle S nden der KKW Leitung und f gte am Ende hinzu Den anderen Leitern zur Belehrung ich entlasse Sie ab heute von der Arbeit Schlie lich kann ich mich erholen dachte ich und dankte Scherbina f r die unerwartet
443. ter Dozik lie niemanden aus dem Verwaltungsgeb ude 2 heraus und wir waren etwa 40 bis 50 Personen Auf die Frage Wie ist die Lage antwortete er Bis 40 Tausend b Teilchen Vorsitzender Dennoch wie war die Situation am Block vor Beginn der Versuche Lysjuk Es waren Elemente irgendeiner Nervosit t in Verbindung mit den Leuten die Vibrationsversuche durchf hrten Vorsitzender Das Kommando Akimovs Havarieschutz 5 einschalten war vor oder nach der Explosion Lysjuk Vor der Explosion Staatsanwalt Der Ruf des Oberingenieurs dass der Reaktor die Leistung mit Havariegeschwindigkeit ndert war vor dem Einschalten des Havarieschutzes Lysjuk Ja Djatlov Wo war Akimov nach dem Schlie en des regulierenden Schnellschlussventils aber vor Einschalten von Havarieschutz 5 Lysjuk In meinem Gesichtsfeld war Akimov nicht ich stand mit dem R cken zu ihm Rogozhkin Wann verlie en Sie die Blocksteuerzentrale Lysjuk Nach 5 10 Minuten Rogozhkin Haben Sie die automatische Havariemeldung geh rt Lysjuk Irgendwo m glicherweise in der bergangsgallerie h rte ich Havarie Situation im Block 4 Vorsitzender Wer leitete alle Versuche Lysjuk Technischer Leiter war Metlenko und er hatte immer Kontakt mit Djatlov w rtlich N K Vorsitzender Djatlov war immer in der Blocksteuerzentrale Lysjuk Irgendwann war er nicht anwesend ich k
444. terne Havarie im KKW zu akzeptieren provozierten das Entstehen von Angst vor Explosionen Katastrophen auf allen Ebenen Laut ver ffentlichten Erinnerungen von 78 A N Semenov stellv Minister von Minenergo der UdSSR f r Investitionsbau wurde das Betonieren des Sarkophags nach dem Plan der Regierung skommission nicht begonnen wegen der Bedenken von E P Velihov dass wenn St cke atomaren Brennstoffs in die Betonmischung gelangen und diese erh rtet so kommt das einer Atombombe gleich deren Sprengkraft von der Gr e des in den Beton gelangten Kernbrennstoffst cks abh ngt A P Aleksandrov fand die Worte die E P Velihov berzeugten und das Betonieren wurde begonnen Jedoch mit dem ersten Betonieren beim Bau des Sarkophags konnte man oft sehen wie der Beton kocht Mir schien dass der Beton durch hei e Brennelemente berhitzt wird Wir wollten sie alle sehen aber vor dem Betonieren waren keine zu entdecken Sp ter erfuhren wir von Experten mit Erfahrung beim Einbringen von Beton wenn man Betonierungsregeln verletzt zu kompakt betoniert dann berhitzt der Beton und beginnt zu kochen Dem gesunden Menschenverstand widersprechende und ununter brochene Dekontamination des KKW und der angrenzenden Gebiete wurde bis September 1986 erfolglos durchgef hrt Eine besondere Entscheidung der Regierungskommission wurde erforderlich die im Zusammenhang mit der nicht endenden wiederholten Verschmutzung alle Ar
445. tersuchung der Havarie eingeleitet Brjuhanov F r die Untersuchung von Havarien wurden Kommissionen gebildet und Akte erarbeitet Staatsanwalt Einige Havarien wurden nicht analysiert Es gibt einen Akt der technischen Expertise Sind Sie mit der Schussfolgerung darin einverstanden Brjuhanov Es ist nur die Anzahl der Havarien pro Jahr angegeben und welche genau wurde dort nicht gesagt So kann ich diese Frage nicht eindeutig beantworten Staatsanwalt So werden wir diesen Akt vollst ndig lesen Verteidiger von Brjuhanov Welche Einstellung hatte Ihre Leitung zu den Akten ber die Untersuchung von Havarien Brjuchanov Verschieden Es gab Versuche die Havarie umzuqualifizieren Verteidiger von Brjuhanov Zum Programm H tte man im Jahr 1983 darauf hinweisen k nnen dass das Programm vor der Inbetriebnahme des Blocks nicht ausgef hrt war 130 Brjuhanov K nnte man Aber es war erlaubt das Programm nicht auszuf hren Nur dann sollte man das einfach selbst machen Verteidiger von Brjuhanov War der Ausfall des 4 Blocks gem Projekt m glich Hat sich das Personal speziell auf eine solche Havarie vorbereitet Brjuhanov Nein Verteidiger von Brjuhanov H tte die Vorbereitung auf eine Projekthavarie dem Personal bei dieser Havarie helfen k nnen Brjuhanov H tte k nnen Verteidiger von Brjuhanov War nach dem Ma nahmeplan zum Schutz des Personals und der Bev lkerung vorgeschrieben w
446. tglied des Programms f r Energetik kologie und Entwicklung im K niglichen Institut f r Internationale Beziehungen Gro britanniens Tschatem Haus Diejenigen die unter nuklearem Ged chtnisverlust leiden verga en warum die Atomenergetik in erster Linie aus der energetischen Szene verschwand Sie verga en wie oft sie ihre Verpflichtungen bez glich Bereitstellung von Elektroenergie nicht erf llte wie oft sie ihre treuesten Verteidiger entt uschte wie extravagant sie die unvergleichliche freigiebige Hilfe von Steuerzahlern der ganzen Welt vergeudete und eine Schwangerschaft mit radioaktiven Abf llen hinterl sst die Jahrtausende andauern kann Tschernobyl und Fukushima haben berzeugend gezeigt dass die Bl tezeit der Atomenergetik lange vorbei ist und dass es an der Zeit ist wenn wir uns nicht selbst betr gen wollen engagiert eine saubere Energetik zu entwickeln Erg nzung W hrend der Vorbereitung f r die zweite russische Auflage des Buches wurden neue Informationen ber die Havarie im KKW Fukushima bekannt Die wichtigste Schlussfolgerung die Havarie ist nicht zu Ende Sie setzt sich fort und auch im September konnte man nicht sagen dass die Reaktoren sicher seien Block 1 Ende Juni Die Strahlung im Reaktor 1 betr gt 261 Sv h Das sind Anzeichen daf r dass es fortlaufend Impulse f r kritische Situationen im Reaktor gibt Der berdruck ging gegen Null Das weist auf die Durchl ssigkeit im Reaktorbeh lter
447. tiierte eine gesellschaftliche Diskussion des Projekts der neuen Schutz die h tte ganz am Anfang der Ausarbeitung stattfinden m ssen und nicht nach seiner Vollendung Es fanden zwei runde Tische die Beratung der Nationalen Kommission f r Strahlenschutz der Bev lkerung der Ukraine und der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine gemeinsame Beratung der Sektion f r Kernenergetik des Wissenschaftlich Technischen Rates des Ministeriums f r Brennstoffe und Energie mit der Bauakademie der Ukraine und der Akademie f r Ingenieurwissenschaften der Ukraine statt ffentliche Anh rungen zum Projekt mit Teilnahme von Vertretern des Ivanovsker und des Polessker Rajons und des Kiewer Gebiets wurden in der Stadt Slavutitsch in der die Arbeiter und Angestellten des KKW Tschernobyl wohnen durchgef hrt Eine bedingungslose allseitige Unterst tzung erhielt das Projekt nicht Viele waren daf r doch es gab auch Gegner In einigen Auftritten wurde gesagt dass die Realisierung des vorgeschlagenen Projekts den nationalen Interessen der Ukraine widerspricht Wie n tig hat das KKW Tschernobyl dieses berteure und v llig nutzlose Bauwerk Seine Meinung ber das Projekt der neuen Schutz sprach das Mitglied der Akademie der Wissenschaften der Ukraine E V Sobotovic aus ber der bereits existierenden berdeckung des 4 Energieblocks in Form 238 des Sarkophags will man ein 105 m Bauwerk errichten Das sind 2 5 Million
448. tiver Reaktivit tsreserve Rogozhkin Nein Verteidiger Rogozhkins Wann haben Sie das Kraftwerk verlassen Rogozhkin Mit Erlaubnis Fomins nach 8 Uhr morgens Verteidiger Brjuhanovs Gab es ein Gespr ch Fomins mit Frolovskij am 25 April wegen der Verminderung der operativen Reaktivit tsreserve auf weniger als 15 St be mit neutronenabsorbierender Reaktion Rogozhkin Wei ich nicht Nach der Schicht bin ich nach Hause gefahren Verteidiger Brjuhanovs Fomin fand dieses Gespr ch statt Fomin Nein dar ber erfuhr ich erst gestern Frolovskij ist nicht zu mir gekommen Rogozhkin gab es F lle in denen der Hauptingenieur Sie veranlasste gegen das Reglament zu versto en Rogozhkin Nein nicht veranlasst aber die Erlaubnis mit Verst en zu arbeiten gab es Djatlov Habe ich Sie von der Leitung der Arbeiten im Zusammenhang mit der Havarie entbunden Rogozhkin Nein Djatlov In der Voruntersuchung sagten Sie dass Djatlov die Feuerwehrleute heranlie Wer sollte sie heranlassen Rogozhkin Jetzt sehe ich in die Vorschrift Beisitzer Sie verneinen alle Beschuldigungen Rogozhkin Ich bin nicht schuldig Beisitzer Die Havarie ist passiert M ssen die Schuldigen ermittelt werden Rogozhkin Ja m ssen aber es ist schwierig das zu tun Pause von 13 50 bis 15 00 Uhr 173 Vorsitzender Angeklagter Lauschkin was wollen Sie sagen aus Anlass der gegen Sie er
449. tlichen und technischen Standpunkt nicht ausreichend vorbereiteten Experiments zugelassen zu haben das zur Katastrophe f hrte Im Ergebnis wurde der 4 Kraftwerksblock zerst rt die Umwelt in Umgebung des Kraftwerks durch radioaktiven Fallout kontaminiert wurde die Evakuierung von 116 Tausend Menschen notwendig darunter die Bewohner zweier St dte Tschernobyl und Pripja 30 Personen kamen ums Leben darunter zwei zum Zeitpunkt der Havarie und einige hundert Personen wurden als Folge der Bestrahlung unterschiedlichen Grades strahlenkrank Nach der Havarie haben die Angeklagten nicht in der gebotenen Zeit Ma nahmen ergriffen um die Auswirkungen f r die Mitarbeiter des Kraftwerkes und die Bewohner der umliegenden Gebiete zu beschr nken Die notwendigen Rettungsma nahmen wurden nicht organisiert die Menschen arbeiteten im Gefahrenbereich ohne Dosimetristen die das Niveau der radioaktiven Verseuchung kontrollierten Es wurde versucht Informationen ber die wahren Gefahren des Vorfalls zu verf lschen Beispielsweise hat Direktor Briuhanov am Morgen des 26 April seiner Leitung und der Parteileitung mitgeteilt dass auf dem Gel nde des Kraftwerkes und ringsum die Strahlung 0 03 0 06 Sv h betr gt w hrend er durch den Stabschef der Zivilverteidigung des Kraftwerks schon informiert war dass die Strahlung in einigen Bereichen 2 Sv h betrug In der Anklage wurde auch ausgesagt dass im KKW Tschernobyl fr her bereits Havarien passierten
450. toren Bei der Senkung der elektrischen Leistung des Blocks niedriger als 100 MW kann man den Schutz ohne Erlaubnis ausschalten Akimov tat das auch ohne mich zu fragen Ich habe ihm einen solchen Auftrag nicht gegeben Alle Schutzschaltungen die ausgeschaltet waren sollten ausgeschaltet sein Z B der Schutz gegen ber Senkung des Niveaus im Trommel Separator bis minus 600 mm Der Schutz wurde einfach nicht von 152 Havarieschutz 1 in Havarieschutz 5 berf hrt wie es sein sollte In Betrieb war der Schutz f r minus 1200 mm an zwei Messgebern So hat das Schichtpersonal nichts berfl ssiges abgeschaltet Alle Schutzschaltungen entsprachen dem Reglement Mir wird zur Last gelegt dass ich Akimov den Auftrag gab die Leistung des Reaktors von 760 MW wie sie um 24 00 Uhr war auf 200 MW zu senken im Ergebnis dessen die Vergiftungsprozesse begannen und die Reaktivit tsreserve auf weniger als 15 Neutronenst be sank Eine solche Anordnung habe ich Akimov nicht gegeben Akimov hat das auch nicht gesagt Das steht in den Angaben von Tregub Ich denke dass wir diese Frage bei den gerichtlichen Ermittlungen kl ren k nnen Am Verfall der Leistung bis 30 MW gebe ich unter keinen Umst nden Toptunov die Schuld Bei jedem beliebigen Operator gibt es beim bergang zu einem anderen Regulator Einbr che Bei einem mehr beim anderen weniger Au erdem war der Regulator zu dem er berging nicht in Ordnung Nach diesem Einbruch hat Akimov se
451. trahlung im Bereich der Lagerst tte 10 Sv h was wiederum die Durchf hrung jedweder Reparaturarbeiten sehr kompliziert Bild 17 HOJAT 1 Die Projektkapazit t von HOJAT 1 ist 17520 Brennelementekassetten Tats chlich sind mehr als 21000 eingelagert ohne Ber cksichtigung der besch digten Kassetten Die zus tzlich eingelagerten Kassetten ergeben 400 t h here Belastung als im Projekt ber cksichtigt ist Etwa 4000 Kassetten mit verbrauchtem Brennstoff die derzeit in den Becken von HOJAT 1 lagern sind undicht Bei der Unterwasserlagerung dringt dann das Wasser in die Kassetten ein und f hrt zum Anschwellen und zur Zerst rung der Brennstoffelemente Solche mit Wasser ges ttigten verbrauchten Brennstoffelemente k nnen nicht in ein Trockenlager berf hrt werden Deshalb wird ein Teil der undichten Brennstoffkassetten mit gr eren Defekten in den Schalen in HOJAT 1 verbleiben dessen Betriebsdauer in 6 Jahren endet Die Situation kompliziert sich dadurch dass f r das Herausfinden der undichten Brennstoffkassetten im KKW Tschernobyl weder eine Methode noch die notwendige Ausr stung existiert Im Zusammenhang mit HOJAT 1 gibt es Fragen auf die man heute kaum eine Antwort geben kann Z B niemand wei gibt es in HOJAT 1 Pennals in denen Brennelemente soweit zerst rt sind dass Brennstofftabletten auf den Boden der Pennals herausgefallen sind Niemand berechnete die Unterkritizit t im System der kompakten Lagerung der ver
452. tte auf die Havarie keinen Einfluss da wir nur einen Teil der Logik des Sicherheitssytems eingesetzt haben Was das Einschalten von vier Hauptzirkulationspumpen auf jeder Seite des Reaktors betrifft so ist das keine Verletzung Solche Bedingungen entstehen beispielsweise beim bergang zwischen den Hauptzirku lationspumpen Was die Ableitung des Dampfes betrifft dann war sie ber die Trommeldampfabscheider vorgesehen Das Abschalten des Systems der Hawariek hlung des Reaktors ist eine Verletzung die aber nicht zur Havarie f hrte In erster Linie die Verringerung der Reaktorleistung auf weniger als 200 MW Staatsanwalt Warum wurde der lehrmethodische Rat nicht gebildet dessen Vorsitzender Sie sein sollten Fomin Die Vorschrift dar ber wurde im Jahr 1983 erhalten Ich dachte dass sie erf llt sei Zust ndig daf r war Nazarkovskij Staatsanwalt Warum wurde die Zulassung zum gegenseitigen Ersetzen und zur selbstst ndigen Arbeit von Blockschichtleiter KKW Schichtleiter und Schichtleiter von der Leitung des KKW nicht realisiert Fomin Gem den technischen Nutzungsregeln sollen das der Direktor der Chefingenieur des KKW und ihre Stellvertreter tun Staatsanwalt Warum haben Sie die Grafik f r den Rundgang an die Arbeitspl tze und die Pr fung der operativen Dokumentation nicht erf llt Fomin Der Rundgang wurde in regelm igen Abst nden durchgef hrt aber ich habe keine Eintragungen vorgenommen Staatsa
453. tuts Dr Ing Krushel nickij V N Leiter der 2 Verwaltung der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde der UdSSR Martynovcenko L I Leiter der Inspektion des S dbezirks im Kursker KKW 204 Minaev E V stellv Leiter der staatlichen Hauptexpertise von Gosstroj der UdSSR Mihan V I Abteilungsleiter im Institut des RBMK Hauptkonstrukteurs Dr Ing Neshumov F S Abteilungsleiter in der staatlichen Hauptexpertise von Gosstroj der UdSSR Nigmatulin B I Abteilungsleiter Allunions Wissenschaftlichen Forschungsinstitut f r Kernkraftwerke Dr techn Wiss Procenko A N Laboratoriumsleiter im Institut f r Atomenergie Kurcatov Dr techn Wiss Solonin V I Professor f r Energetische Maschinen und Anlagen der Moskauer Baumann Universit t Dr techn Wiss Stenbok I A stellv Abteilungsleiter im Institut des RBMK Hauptkonstrukteurs Hromov V V Lehrstuhlleiter im Moskauer Ingenieur Physikalischen Institut Dr phys math Wiss Anmerkung Solonin V I ist gleichzeitig stellv Lehrstuhlleiter E 7 an der Moskauer Baumann Universit t Lehrstuhlleiter Dollezhal N A Professor an diesem Lehrstuhl ist noch der Experte Mihan V I Summa summarum von 11 Experten vertreten drei den Haupt konstrukteur und einer Procenko A N den wiss Leiter 2 Warum waren in der Gruppe der Autoren des Gutachtens keine Vertreter der Organisationen die den Reaktor RBMK 1000 nutzen Unt
454. u erbeh rdliches Organ existierte das in der Lage ist objektiv wissenschaftlichtechnische Fragen der Atomenergetik zu analysieren die die Interessen verschiedener Beh rden ber hren Der Zwischenbeh rdliche W issenschaftlich Technische Rat unter Vorsitz von A P Aleksandrov ist nicht ein solches Organ Wenn man die Untersuchungsergebnisse und Analysen zur Tschernobyl Havarie betrachtet wird das anschaulich deutlich Anstelle konkreter Er rterung der vorgestellten Materialien auf professionellem technischem Niveau war praktisch die ganze Zeit der Beratung vier Stunden ohne Pause ausgef llt mit berlegungen zur schlechten Arbeit in den Betrieben und dem Verlesen zuf lliger Dokumente die das angeblich best tigten Versuche die Konstruktion oder die physikalischen Besonderheiten des Reaktors zu kritisieren wurden gekonnt 215 von den Vorsitzenden unterbunden oder erfuhren scharfe Ablehnung von Seiten E P Slavskijs Sein Hauptargument Bis dahin wurde tausende Mal der Havarieschutz ber den RBMK geworfen und er ist nicht explodiert d h er sollte es auch jetzt nicht Man gab auch dem Vorsitzenden der Staatlichen Atomen ergieaufsichtsbeh rde nicht die M glichkeit seine Position zu den Ma nahmen f r die Gew hrleistung der Sicherheit des RBMK zu sagen Der Zwischenbeh rdliche Wissenschaftlich Technische Rat ist ein Organ des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau und seine Position zur Tschernobyl Havarie wurde
455. u l sen Ich sollte dorthin fahren Im Geb ude der Polizei war eine Menge von Mitarbeitern zusammengelaufen da blitzten Schulterst cke hoher Dienstgrade aus Kiew Wer braucht mich mit meinem kleinen pers nlichen Problem hier Niemand Pl tzlich bemerke ich unter ihnen meinen Landsmann aus dem Ural den Hauptmann Vjaceslav Vasheka Er war auch abgehetzt kam aber auf mich zu Bereits hoffnungslos erkl rte ich ihm schnell die Situation und bat ihn uns nach Tschernobyl zu begleiten Er verwies nicht auf die Anordnung dass die Bev lkerung die Stadt nicht verlassen sollte Er entschuldigte sich nicht mit ihm bertragenen dringenden Aufgaben Er war einverstanden mir ohne irgendwelche Bedingungen zu helfen denn er war ein richtiger Kerl Au erdem hoffte er unterwegs von mir Details dar ber zu h ren was im KKW passiert war Wieder die Br cke wieder versucht ein Polizeiposten uns zu stoppen Aber der neben dem Fahrer sitzende Hauptmann Slava berzeugt durch das bekannte Wort aus drei Buchstaben den Posten uns nicht im Wege zu stehen Und wir setzen unsere Fahrt fort Ich setzte neben dem Haus in Tschernobyl meine Familie ab kam nur dazu die blasse Ehefrau die einj hrige Tochter und den dreij hrigen Sohn zu umarmen Sie sp rten auch die ungew hnliche Situation Ich wusste nicht wann ich sie wieder sehen w rde wenn berhaupt denn auf mich warteten eine R ckkehr in die H lle und die Arbeit die ich f r diesen Tag eingeplant hab
456. uation in den Containments in denen die Reaktoren nicht mehr gek hlt wurden erh hten sich Temperatur und Druck Die Informationsagentur Kyoto teilte mit dass am Morgen des 12 M rz die Spezialisten beginnen radioaktives Gas aus dem ersten Reaktor des Kraftwerkes abzulassen weil der Druck sich in ihm 150 at n herte Die 252 Bild 20 KKW Fukushima Daiti vor der Explosion offizielle Macht teilte mit dass es keine Explosionsgefahr f r den Reaktor gibt weil bei den ersten drei Reaktoren der Kernbrennstoff mit Meerwasser gek hlt wird durch die Feuerwehr Spezialisten f r Kernenergetik verschiedener L nder rieten der Presse die Atmosph re nicht zu dr cken und nicht dick aufzutragen Im Prinzip ist ein Atomkraftwerk das am meisten gesch tzte Objekt bez glich beliebiger u erer Einwirkungen Ein KKW wird berechnet f r das Auftreten von Tsunami berschwemmung Tornado Flugzeugabsturz und Erdbeben Die Hauptgefahr f r ein Kraftwerk ist das Austreten von Radioaktivit t nach au erhalb der Schutzbarrieren von denen es vier gibt Diese Barrieren selbst die erste von ihnen darf bei Erdbeben nicht zerst rt werden Japanische Atomkraftwerke sind gebaut mit Ber cksichtigung der seismischen Bedingungen dieses Landes wo Erdbeben auch starke hinreichend h ufig vorkommen Alle japanischen KKW sind berechnet auf Erdbeben der St rke 9 10 der Richterskala Am 11 M rz war die Erdbebenst rke im Epizentrum wel
457. ufsichtsbeh rde Fomin Es gab Widerspr che zwischen Prizma der physikalischen Kontrolle der Energieverteilung und der W rmebilanz Simonov hat das kritisiert Experte Martynovcenko In der Akte von Simonov sind die F lle der Nichteinhaltung des technologischen Reglements der Hauptgegenstand Sie haben sich demgegen ber formal verhalten Warum Fomin Ich erinnere mich im KKW Tschernobyl nicht der F lle systematischer Verletzung des technologischen Reglements Martynovcenko In der Beschreibung zum Umstand des Abstellens eines Blocks ist gesagt dass der Reaktor in bereinstimmung mit der Vorschrift der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde abgestellt wurde Nehmen Sie an dass das eine ernsthafte Ursache ist Fomin Ja Experte Wann haben Sie erfahren dass die aktive Zone zerst rt ist Fomin In der zweiten Tagesh lfte des 26 April als ich das Territorium des KKW umfuhr und den Graphit sah Experte Der Leiter Reaktorhalle 2 informierte Sie um 10 00 Uhr dass nicht n tig sei Wasser zuzuf hren weil der Reaktor zerst rt ist Fomin Er hat das nicht gesagt Sitnikov sagte dass es einzelne Zerst rungen g be Experte Sie sind nach Zivilschutz der Kommandeur der Spezialeinheiten Am Morgen des 26 April waren 600 Personen dieser Einheiten auf dem Territorium des KKW Tschernobyl Wodurch bedingt war ihre Anforderung Fomin Ich akzeptiere diese Ziffer nicht Die Leiter der Hallen haben sel
458. uftritt m ssen Sicherheitsma nahmen getroffen werden Das Havariesystem gew hrleistet Sicherheit wie auch das Einbringen der St be die D mpfung des Reaktor gew hrleistet Djatlov In welchem Dokument sind die Sicherheitsma nahmen bei positivem Dampfeffekt niedergeschrieben Poluschkin In Dokumenten Die Fragen des positiven Effekts wurden in besonderen Berechnungen behandelt Rogozhkin Warum h ngt die Effektivit t des Havarieschutzes von der Reaktivit tsreserve ab Poluschkin Diese Abh ngigkeit ist technisch schwer zu beseitigen Rogozhkin Wer kann darauf antworten ist der Reaktor explosionsgef hrlich Poluschkin Bei richtigem Betrieb ist er nicht explosionsgef hrlich Frage des Gerichts Unterst tzen die Experten die fr her gemachten Schlussfolgerungen der Regierungskommission ber M ngel des Reaktors Antwort der Experten Die Experten best tigen einige M ngel des Reaktors Vor allem den positiven Dampfeffekt der Reaktivit t Dabei ist wie sich erwies nicht vorgesehen wie sich in solcher Situation das Betriebspersonal verhalten soll Es wird die unbefriedigende Konstruktion 193 des Steuerungs und Schutzsystems best tigt Aber zur Havarie konnte es nur bei Fehlern in der Arbeit des Reaktorbedienungspersonals kommen Frage des Gerichts H tte ein Typenbetriebsreglement f r den Reaktor seine Sicherheit garantiert Antwort der Experten Ein Typenreglement h tte die Sicherhe
459. ukrainische F hrung eingeleitet wurde Dieses Verfahren wurde am 11 Februar 1992 er ffnet gegen den ersten Sekret r der Kommunistischen Partei der Ukraine Mitglied des Politb ros Vladimir Scherbickij Ministerpr sidenten der USSR Aleksandr Ljashko Vorsitzende des Pr sidiums des Obersten Sowjets der USSR Valentina Shevcenko und den Minister f r Gesundheitswesen der Ukraine Anatolii Romanenko Am 24 April 1993 hat der Untersuchungsrichter f r besonders wichtige Angelegenheiten der Generalstaatsanwaltschaft Oberberater der Justiz O Kuz mak die Materialien der Strafsache 49 441 untersucht und festgestellt Dieses Strafverfahren wurde am 11 Februar 1992 in bezug auf die Handlungen der Beamten der staatlichen und gesellschaftlichen Organe w hrend der Havarie die sich am 26 April 1986 im KKW Tschernobyl ereignete und der Beseitigung ihrer Folgen eingeleitet mit der Begr ndung gem Art 165 Teil 2 des Strafgesetzbuches Missbrauch von Macht oder Dienststelle Grund f r die Einleitung des Strafverfahrens sind die Materialien des vorl ufigen Ausschusses des Obersten Sowjets der Ukraine ber die Untersuchung der Ereignisse im Zusammenhang mit der Havarie im KKW Tschernobyl die an die Generalstaatsanwalt gerichtet wurden In diesem Strafverfahren gab es gen gend Fakten f r die Festlegung der verdienten Strafe f r die Vertreter der Staatsmacht Zum Beispiel Von Materialien der Strafsache Ne 49 441 Am 30 April 1986
460. und in der Schutzschale hin Die Erh hung des Niveaus der radioaktiven Strahlung zeigt dass die Bem hungen um die Kontrolle des Brennstoffs innerhalb des Reaktors und die Versuche des Personals den bergang in einen kritischen Zustand zu verhindern ohne Erfolg sind Infolge der Wasserzufuhr wurde die Situation nicht steuerbar Die Strahlung die aus dem Reaktor austritt und das Strahlungsniveau um den Block 1 herum wachsen Das ist noch ein Anzeichen eines laufenden kritischen 270 Zustandes Der Fallout von radioaktivem Jod setzt sich fort was ebenfalls auf eine periodische kritische Situation des Reaktors hinweist Diese Impulse setzen sich auch am 12 Juni fort Es entsteht der Eindruck dass der Anti Havarie Stab sich anschickt den radioaktiven Drachen so lange am Schwanz zu halten bis er alle gebissen hat Das tut weh Man bewegt sich im Kreis Es wird Wasser in den Reaktor gebracht um den Brennstoff zu k hlen Es ergibt sich der umgekehrte Effekt Das Wasser schafft H ufchen von Brennstofftabletten und gew hrleistet als Verz gerer das Anwachsen der Reaktivit t des Systems 5 malige Wasserzufuhr im Mai f hrte zur Schaffung eines kritischen Systems und zum Aufflackern der Leistung wodurch sich wieder der Brennstoff erw rmte vgl den Maiteil der Abbildung Es ergibt sich schlie lich dass der Stab den Brennstoff vier Tage abk hlte damit er sich am f nften Tag infolge einer Ketten Spalt Reaktion wieder erw rmte
461. ung wurde von der Leitung des Kraftwerkes kein Verzeichnis von Arbeitspl tzen entwickelt die von Schichthallen oder Schichtblockleitern bzw deren Stellvertretern zu Trainingszwecken zu durchlaufen gewesen w ren Auf Anordnung von Brjuhanov wurden Pr fungen von nicht hinreichend kompetenten Kommissionen abgenommen die au erdem nicht von F hrungskr ften des Kraftwerks geleitet wurden Weiterhin wurde der Punkt 7 2 der Leitungsanweisung nicht erf llt demzufolge die leitenden Mitarbeiter alle Angeh rigen des Kraftwerkes 195 durch Begehung der Arbeitspl tze systematisch nicht seltener als einmal im Monat zu kontrollieren haben Ein Bericht ber diese Begehungen ist in entsprechenden Kontrollb chern festzuhalten Brjuhanov Fomin und Djatlo haben sich selbst von dieser Arbeit freigemacht Das verminderte das Verantwortungsbewusstsein der Angestellten des Kraftwerks f r die Aufrechterhaltung der Arbeits und technologischen Disziplin Das f hrte auch dazu dass das Schichtpersonal geringes und nicht durch praktische Erfahrungen gefestigtes Wissen hatte Demzufolge gab es Verletzungen der technologischen Disziplin und mehrfach Havarien und Reaktorstillst nde bereits vor dem 26 April 1986 Brjuhanov Fomin und Lauschkin in Nichtbefolgung der Anweisungen des Energieministeriums der UdSSR vom 17 September 1975 und 1 September 1983 zur Untersuchung und Registratur von Havarien haben die vollst ndige Feststellung die sorgf ltige u
462. ung der Unterkunft Kol skaja und Bilibinskaja Kraftwerke sind keine Havariekraftwerke aber dort sind f r alle Unterk nfte gebucht Lassen Sie uns auch die Unterkunft buchen um ein starkes Personal zu haben Beifall A F Bogomaz Experimentalhalle Die Aufgabe der Partei ist klar aber ist der Weg richtig auf dem sie gel st wird Die aktuelle Situation erinnert an die Kollektivierung der 30 er Jahre als die Menschen mit Gewalt in die Kolchose getrieben wurden Und was wurde gewonnen Seit der Zeit kann die Landwirtschaft nicht auf eigenen F ssen stehen Man droht uns heute mit Entlassung oder Parteiausschluss Ist das ein modernes Vorgehen Die Agitationsarbeit wurde in den Werkhallen vollst ndig umgesetzt aber ohne Ergebniss Jetzt m ssen die obersten Leiter zu den Menschen gehen und ihre Vorschl ge anh ren V G Luk janenko Sekret r des Parteikomitees von Pripjat Das Hauptziel ist die Gew hrleistung eines sicheren Betriebs des Kraftwerks und die Bildung eines festen Kollektivs Das Parteikomitee des KKW lie die Arbeit in den Werkhallen aus und besch ftigte sich mit externen Problemen Parteib ros in den Werkhallen sind keine Avantgarde in ihren Kollektiven Heute brauchen wir eine prinzipielle Position Nach individuellen Gespr chen mit den Kommunisten wurden im Kraftwerk Witze und Ger chte erz hlt dass man die Parteib cher wegnehmen wird Und wenn die Kommunisten k ndigen und keinen Ersatz f
463. ung f r die Explosionen die dort waren und noch sein k nnen muss auch der Stab tragen 261 Was tun mit dem verseuchten Wasser Es flie t in den Ozean da kann man nur noch wenig tun Es ist notwendig im Kraftwerk die Stromversorgung vollst ndig wieder herzustellen ebenfalls die technologischen Abl ufe Besonders unter Kontrollezu halten ist der Wasserstand in den Abklingbecken Alle M glichkeiten m ssen genutzt werden um den Abfluss von radioaktivem Wasser in den Ozean zu vermindern Alles andere ist zweitrangig denn die Reaktoren des KKW Fukushima 1 sind vollst ndig zerst rt Es ist nicht angenehm dar ber zu sprechen aber die Lehren von Tschernobyl haben kaum jemand bewogen die Sicherheit in unserem Leben zu sch tzen Nach der Explosion des RBMK im KKW Tschernobyl wurde sein Havarie K hlsystem sofort zerst rt in den Tr mmern des 4 Blocks Es befand sich auf einem offenen Platz neben ihm Die Havariesysteme Dieselgeneratoren im KKW Fukushima starben aus dem gleichen Grunde sie waren unzureichend gesch tzt Aber ohne sie gab es keine Havariek hlung der Reaktoren Ich u ere mich nochmals wegen der K hlung eines Reaktors wenn nicht mit einem regul ren K hlsystem mit Feuerwehrpumpen kann man Kernbrennstoff nicht k hlen Daf r w re der Wasserverbrauch hunderte Mal gr er Deshalb ist die Unterbrechung der Wasserzufuhr unausweichlich Der Brennstoff wird entbl t und es bildet sich Wasserstoff
464. unker unter dem Kraftwerk Dort hatte sich der Stab der Zivilverteidigung eingerichtet und dort befand sich die Leitung Direktor Chefingenieur Parteisekret r deren Stellvertreter und die Leiter einzelner Abteilungen Zun chst erschien mir das Fehlen jeglicher Informationen u erst seltsam Uns wurde nichts ber das Geschehen gesagt ber das Ausma der Zerst rungen am Kraftwerkblock ber den Zustand des Reaktors und der Sicherheitssysteme ber die ausgef hrten und die geplanten Arbeiten Es gab kein Schema ber die radioaktive Verseuchung des Kraft werkterritoriums und der R umlichkeiten Ja es gab irgendeine Explosion aber ber die Menschen und ihre Handlungen in dieser Nacht hatte man nicht die geringste Vorstellung obgleich das Schichtpersonal vom Moment der Explosion an der Lokalisierung der Havarie arbeitete Im Bunker der Zivilverteidigung wurde uns nichts dar ber gesagt was im Reaktorsaal vor sich ging was man im Maschinensaal machte welche Personen dort waren wieviel Personen in die Krankenstation evakuiert wordenwaren welche Verstrahlungen es gab wenn auch nur n herungsweise Dieim Bunker Anwesenden teilten sich in zwei Gruppen Die Leitungskr fte befanden sich in einem merklich gehemmten Zustand der Direktor und der Chefingenieur Da waren aber auch welche die versuchten auf die Situation einzuwirken Diese in die bessere Richtung zu ndern Von solchen waren weniger Was passierte also in dieser Nac
465. urch die Drehung des Windes nach S den verschlechterte sich die Strahlungssituation hier und erreichte zu dieser Zeit den Wert von 0 02 mSv h Das ist etwa das 100 fache des Wertes vor der Havarie In Pripjat wurde bereits ber Dutzende von R ntgen pro Stunde gesprochen Andere Wohnm glichkeiten f r die Mitarbeiter hatten wir nicht Ungew hnlich sah die Gegend vor der Sanit tsbarriere aus welche die Dosimetristen des Kraftwerks am Eingang des Lagers eingerichtet hatten Offensichtlich waren vor unserer Ankunft hier schon eine Menge Menschen empfangen worden denn auf dem Boden lagen Berge schmutziger Schuhe An den Zweigen der B ume schaukelten wie Weihnachtsschmuck Kleidungst cke die noch nicht zur Utilisierung abgeholt wurden Wir waren auch in Kleidung gekommen in der wir zur Arbeit gegangen waren und uns in unseren Wohnungen in Pripjat aufgehalten hatten Wir wurden alle berpr ft Meine Schuhe waren mit 0 05 Sv h die Kleidung mit 0 01 bis 0 03Sv h kontaminiert Bei den anderen das gleiche Bild Wir wurden nackt ausgezogen Alle So haben wir noch eine Grenze berschritten denn nach dem Duschen haben wir uns f r lange Zeit von normaler Bekleidung und Schuhen verabschiedet Wir wurden alle in Spezialkleidung gesteckt als Schuhe gab man uns wei e berschuhe Das war lange Monate der Arbeit und des Aufenthaltes im ehemaligen Pionierlager M rchenhaft dann auf den Wei en Dampfern und in der neuen Siedlung f r das Perso
466. urde eine Reihe wichtiger Aufgaben von SIP solche wie der Umgang mit kernbrennstoffhaltigen Materialien Wasseraufbereitung Staubun terdr ckung im Havariefall f r die es ein Budget von 282 4 Millionen gibt nur zu 5 bis 30 finanziert Zu Beginn des Jahres 2004 waren im Rahmen des Projekts SIP Arbeiten f r eine Summe von 187 6 Millionen ausgef hrt was etwa 25 des geplanten Umfangs ausmacht F r reale physische Arbeiten ohne den Aufwand f r der Unterhalt der Leitungsgruppe 106 2 Millionen oder 15 Alle diese Informationen sind im Pr fbericht zum Projekt Schutz des Rechnungshofes der Ukraine im Jahr 2004 enthalten Leider wurden sie nur einem kleinen Kreis von Spezialisten zug nglich Es ist sicher nicht richtig die ganze Verantwortung f r den Missbrauch den Ministerien f r Brennstoffe und Energie dem Ministerium f r Au erordentliche Situationen dem KKW und den ausl ndischen Partnern anzulasten Die zentrale Macht in der Ukraine tr gt Verantwortung f r alles was im Lande vor sich geht d h auch daf r was in Tschernobyl vor sich geht Die aufgezeigten Ursachen f hrten zur nutzlosen Verschwendung von 250 Millionen ohne praktisches Ergebnis Wahrscheinlich kann das auch nicht anders sein in einem Lande in dem Gesetze nicht eingehalten werden Deshalb kann es auch keine Verbrechen geben und keine Bestrafungen f r sie 242 Auskunft meine N K Zusammengestellt auf der Grundlage der Analyse des Dokum
467. uste sind wieder unermesslich gr er als der Gewinn durch die verlorenen Energiebl cke w re Das ohne Ber cksichtigung der Krankheiten die die Explosionen der Atomreaktoren hervorrufen Und jene Folgen durch radioaktive Verseuchung von Erde und Ozean deren Ausma e noch nicht so bald bestimmt werden k nnen Die Japaner waren verpflichtet ihre Reaktoren zu sch tzen Aber sie haben sich selbst wegen der konomie betrogen Aus der Kritik in der japanischen Presse wurde bekannt dass die Spezialisten der Gesellschaft Tokyo Electric Power Co TEPCO f r ihr Kraftwerk den schlimmsten Tsunami modellierten mit Verwendung eigener EDV Programme aber nicht 267 international anerkannte Methoden der Prognostizierung Vier Monate vor dem 1 M rz publizierten sie einen Sicherheitsbericht in den nicht die Statistik historisch bekannter maximaler Erdbeben einging Die prognostizierte maximale Tsunamiwelle war 5 7 m hoch Die tats chliche Welle auf Fukushima war 8 2 m hoch und berschwemmte lebenswichtige Sicherheitssysteme Man kritisiert TEPCO auch daf r dass die Havarie Diesel Generatoren in den Kellern oder Erdgeschossen der Kraft werksgeb ude aufgestellt waren ber das Verschweigen der Ausma e der Havarie Der Premier Minister Japans Naoto Kan erkl rte am 12 04 2011 dass sein Land keinen Versuch unternahm Informationen ber die Entwicklung der nuklearen Krise nach der Havarie im KKW Fukushima 1 zu verbergen Doch weder i
468. ute Dunkelheit legte Ein paar Tage sp ter nahm er die Bl tter heraus Sie waren gr n aber zerfressen als ob Motten sie gefressen h tten Wir versammelten 1400 Offiziere und Wissenschaftler fuhren nachts nach Kiew um die Bev lkerung nicht zu beunruhigen und nahmen Zehntausende von Proben Alles wurde in Flugzeuge geladen und nach Semipalatinsk Versuchspolygon geschickt Eine Woche sp ter bekamen wir die Ergebnisse Die Kontamination in der Stadt Kiew war dutzendemal h her als offiziell angegeben war Chernobyl Erz hlungen von Augenzeugen und Prognosen von Wissenschaftlern http ricolor org rus apokalipsis atom energy 7 1 Was passierte dann Die Stadt wurde gesprengt und gereinigt Beispiellos oft und lange Wie schrieb General Tarakanow 33 mal bis zum Tode werde ich mich erinnern wurde die Stadt Kiew aufger umt alle Vegetation auf den Stra en und Kreuzungen wurde entfernt in Plastikt ten verstaut und auf 10 Friedh fe bei Tschernobyl gebracht Ob diese gro angelegte Aktion das Problem der radioaktiven Kontamination von Kiew gel st hat Zum Teil ja Die Stra en Pl tze Fassaden und Gehwege wurden f r eine Weile abgewaschen Es ist schon verst ndlich dass auch Tausende Divisionen von Soldaten und Hausmeistern nicht ausreichen um Milliarden Kubikmeter durch Strahlung verunreinigter Luft die Kiew wochen und monatelang 24 Stunden t glich passiert hat durchzusieben und zu reinigen Diese Luftmas
469. uten des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau verstanden werden davon zeugen die von ihnen vorgeschlagenen vordringlichen Ma nahmen in der Beratung bei Akademiemitglied A P Aleksandrov Davon zeugt auch das Gutachten der Kommission zum Brief von Volkov Gleichzeitig damit ruft die Position zu den Lehren aus der Tschernobyl Havarie und die damit verbundene Darstellung der Fakten sowie das Herangehen an die Analyse der Havarie die vom Ministerium f r Mittleren Maschinenbau eingenommen wird gro e Besorgnis und kategorische Ablehnung hervor 1 Von Seiten des Ministeriums f r Mittleren Maschinenbau gab es keinerlei Materialien mit Ergebnissen einer detaillierten Analyse der Ereignisse 213 und Ursachen der Havarie jedoch Schlussfolgerungen welche auf der Grundlage nur eines Dokumentes gezogen wurden der Ermittlungsakte KKW Tschernobyl Bericht Nr 79 vom 05 05 86 die am Ort unmittelbar nach der Havarie als noch wie sich im weiteren herausstellte nicht alle Details des vor sich Gegangenen richtig verstanden waren Diese Details sind in der erw hnten Erg nzung zur Ermittlungsakte dargelegt welche vom Ministerium f r Mittleren Maschinenbau ignoriert wird wie auch das ausf hrlich motivierte Gutachten des Ministeriums f r Energiewirtschaft Ein solches Herangehen an die Analyse der Tschernobyl Havarie entspricht nicht ihrem Ausma nicht der Schwere ihrer Folgen nicht der Gr e der Verantwortung mit der alle Ents
470. vakuierung Unterst tzung bei der Einrichtung ihres Lebens am neuen Ort Bei ihm verwandelte sich das Kraftwerk auffallend Maximal wurde der radioaktive Schmutz entfernt Die Innenr ume wurden neu eingerichtet die Kantinen mit sehr gutem Essen organisiert und alle Probleme mit Spezialkleidung gel st Uns besuchende Fachleute aus anderen Kernkraftwerken waren nicht nur von dem goldenen Korridor der zu den Steuerzentralen der Kraftwerkbl cke f hrte entz ckt sondern auch von den blitzsauberen Toiletten Zum September 1986 bekam unser Kollektiv Wohnungen in der Hauptstadt der Ukraine in Kiew Nur hier gab es die notwendige Menge neuer vielgeschossiger H user deren Bau im Sommer nach der Havarie abgeschlossen wurde Wir verstanden dass die Kiewer B rger unseretwegen viel l nger auf den Einzug in neue Wohnungen warten mussten Aber zu damaliger Zeit hatten die Beh rden keine andere Wahl f r die kompakte Unterbringung eines Kollektivs das harte und gef hrliche Arbeit im Kraftwerk ausf hrte Die Wohnungen wurden uns f r vor bergehende Nutzung zugewiesen und der Aufenthalt in Kiew war auch nur vor bergehend Wie froh waren wir dass das monatelange Umherirren unserer Familien zu Ende war und wir endlich ein zu Hause hatten Der Staat sparte nicht an Geld f r den Ersatz des durch die Havarie verlorenen Eigentums und half beim Erwerb der lebensnotwendigen M bel und Sachen Die Kinder wurden 80 in Kinderg rten und Schulen
471. valov Anatolij Ivanowic diensthabender Elektromonteur der Elektrohalle 23 Wusste das Personal des KKW ber t dliche Dosen der Radioaktivit t Nein Wurde es gewarnt Auch nicht Dass es gef hrlich ist wussten alle Die Tatsache dass die Situation t dlich gef hrlich ist am Anfang wussten das nur wenige Menschen darunter der Direktor des KKW Viktor Brjuhanov und der Parteisekret r Sergej Parashin Der Chef des Stabes der Zivilverteidigung Serafim Vorob ev hatte ein Armeedosimeter DP 5 und nachdem er ein paar Messungen im KKW gemacht hatte berichtete er dem Direktor und dem Parteisekret r ber die extrem hohe Strahlung an manchen Orten mehr als 2 Sv h Die diensthabenden Dosimetristen hatten an ihren Arbeitspl tzen nur Messger te f r eine Strah lung bis zu 36 mSv h Daher konnten sie dem Betriebspersonal keine pr zisen Informationen ber das wahre Ausma der Strahlungskontamination in den R umlichkeiten des KKW geben Leistungsf higere dosimetrische Ger te waren mit Plombe versiegelt f r deren ffnung eine besondere Genehmigung erforderlich war Die in der Nacht im KKW eintref fenden Mitarbeiter der Abteilung f r Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Nikolaj Istomin und Aleksandr Cekalo in deren Kompetenzbereich der Dosimetrieienst geh rte berzeugten den stellv Chef der Abteilung Boris Shinkarenko die Lagerhalle mit dem Notvorrat an Ger ten zu ffnen Mit den gleichen Dosimetern DP 5 wurden ab 4 Uhr
472. varien waren weniger als in anderen KKW Das Kraftwerk arbeitete stabiler als andere Durch die Besch ftigung mit all diesen Fragen habe ich wahrscheinlich nicht genug die Aktivit ten meines Stellvertreters kontrolliert Es sollte auch meine lange Krankheit angemerkt werden Fraktur der Wirbels ule vier Monate vor der Havarie An der Beurteilung der Strahlungssituation habe ich nicht teilgenommen Die Mitarbeiter die am Morgen des 26 April zur Schicht kamen waren f r die K hlung des 3 Blocks notwendig Laut Krasnozhen hat die Strahlung im Turbinensaal nicht mehr als 10 uSv h betragen Deshalb hielten wir die Mitarbeiter dort f r die notwendigen Operationen zur Begrenzung der Havarie ber die Bekanntmachung habe ich gedacht dass der Direktor und Leiter des Stabes der Zivilverteidigung das bereits getan haben Nat rlich h tte man sie dublieren m ssen Das ist alles 136 Vorsitzender Warum haben Sie das Programm genehmigt welches sie selbst f r falsch halten Fomin 1982 1984 und 1985 kam das Signal des Havarieschutzes bei der Durchf hrung des Programms am Reaktor bei der Schlie ung des regulierenden Schnellschlussventils an der Turbine Und 1986 wurden in diesem Teil nderungen eingef hrt Jetzt ist mir klar dass das Programm mit Spezialisten zu koordinieren ist Man sollte nicht den Reaktor auf der Leistung belassen wenn alle Turbogeneratoren stehen Die Installation des Knopfes maximale Projekthavarie ha
473. ver Abf lle die in vor bergehenden Grabst tten lagern nicht in geologischen Formationen sondern auf der Erdoberfl che Wie konnte es 226 passieren dass an der wunderbaren Fassade der Atomenergetik und der Atomindustrie sich ein solcher radioaktiver Schwanz aus gef hrlichsten Stoffen bildete der alles Lebende auf der Erde bedroht Ist es m glich dass eben dieses das Ziel der Sch pfer der Kernkraftwerke war Wenn das Ziel der Wissenschaft und der Industrie die Schaffung neuer H chstleistungswaffen ist dann wird in der Produktion ein gro es Risiko zugelassen Das war immer so und so ist es auch jetzt z B bei der Produktion von Sprengstoffen auf der Basis von Nitroglyzerin Wenn wir in unsere Geschichte sehen so stellen wir fest die Schaffung von Waffen einer neuen Generation ging immer mit Opfern einher und erforderte viel Geld Diese Arbeiten wurden berall in der Regel in au erordentlicher Eile und immer begleitet von einem betr chtlichen Risiko durchgef hrt manchmal unbewusst wegen der Neuartigkeit Ganz anders standen die Dinge beim Streben nach friedlichen Zielen Hier ist das Risiko unangebracht wer m chte eine Bombe die Elektrizit t liefert haben wenn es gefahrlose und billigere alternative Energiequellen gibt Und die Dauer der Ausarbeitung neuer Technologien wird auch nicht zum kritischen Parameter sogar bei Konkurrenz Diese berlegungen lassen vermuten dass f r friedliche Zi
474. verbraucht Und jetzt ein Vierteljahrhundert nach der Explosion in Tschernobyl bin ich davon berzeugt Und ich bin nicht allein Wie antwortete auf diese Frage der Stabschef der Zivilverteidigung des Kraftwerks Serafim Vorob ev Schon ein paar Stunden nach der Explosion kam der zweite Sekret r des Gebietsparteikomitees Vladimir G Malomuzh nach Pripjat Er hat die Leitung bernommen Aus meiner Sicht ein intelligenter Parteiarbeiter ehrlich besorgt f r alles was passierte Aber Zivilverteidigung war nicht sein Arbeitsgebiet In dieser Sache gibt es eine Menge von Feinheiten Bevor man auf die Einzelheiten eingeht scheint alles einfach zu sein Wenn es aber eine konkrete Frage betrifft So passierte es damals Man musste Beschl sse fassen Eine berlegung aber ob die eigenen Handlungen richtig sind fehlte Man hat auf die Anordnungen von oben gewartet und die Verantwortung auf die Schultern der h heren Vorgesetzten bertragen Sp ter kamen so viele nach Pripjat Unter ihnen waren auch Stabschef der Zivilverteidigung der Ukraine General Bondarcuk und der stellv Chef der Zivilverteidigung der UdSSR General Ivanov Als ich ber ihre Ankunft erfuhr dachte ich dass nun wirklich alles an seinen Platz kommt Aber warum die Benachrichtigungen nicht erfolgten ist f r mich auch heute noch ein R tsel Meinerseits m chte ich hinzuf gen dass am Abend des 26 April die Regierungskommission unter Leitung des stellv Vorsitzenden des
475. vo ino 750 lieto roro ESC 145 25 svo Hol A erd ASO wo SEO syo aR ETO svo 920 se En ito as so EIER sun D2 yo ne door Lr Fg Oz AD A ESS aA Ze ll f i w Zr 2 Bild 6 Die Dosisleistung der Gammastrahlung ist in mR h angegeben Hinweis Die Tabelle enth lt keine Daten ber die am Morgen des 26 April festgestellten Flecken hoher 20 mSv h und oder mehr radioaktiver Kontamination in Pripjat der j hrliche Dosish chstwert f r einen Vollzeit Mitarbeiter der wichtigsten Atomkraftwerke betrug 50 mGy pro Jahr diese Dosis konnte 36 jedes Kind in Pripjat in zwei Stunden beim Spaziergang auf der Stra e erhalten Im Folgenden sind die Informationen von der gleichen Seite aber mit Verweis auf Stra en von Pripja dargestellt Bild 7 Stadtplan von Pripja Bild 8 Stadt Pripja Ansicht Uferstra e 37 Als Stelle h chster Radioaktivit t von Pripja wurde die Uferstra e festgestellt die am meisten von Einwohnern der Stadt besucht wird Durchschnittswert der max Wert der Stra en Gamma Strahlung Gamma Strahlung von Pripjat 26 04 1986 27 04 1986 26 04 1986 27 04 1986 Kurcatova 220 mSv h 3200 mSv h 900 mSv h 5400 mSv h Sportivnaja 160 mSv h 2500 mSv h 320 mSv h 3800 mSv h Gidroproektovskaja 200 mSv h 2300 mSv h 540 mSv h 4000 mSv h Aus der Tabelle folgt dass sich die Strahlung in der Stadt nach der Reakto
476. w hrleistung der Sicherheit potenziell explosionsgef hrdeter Anlagen Atomkraftwerke verletzt zu haben und die Menschenopfer und andere schwerwiegende Folgen nach sich zog wird au erdem best tigt durch schriftliche Beweise und Hinweise von Zeugen und Gesch digten Die Tatsache dass am 25 und 26 April 1986 der 4 Reaktor mir einer operativen Reaktivit tsreserve von weniger als 26 St ben gefahren wurde wird durch die Tagebuchaufzeichnungen des Schichtleiters und des Oberingenieurs der Reaktorbrigade am 4 Block gepr ft w hrend der Gerichtsverhandlung best tigt Auch die Fotokopie des Ausdrucks der zentralisierten Kontrolle Skala zeigt am 26 April 1986 1 22 30 Uhr eine Reaktivit tsreserve von 6 8 St ben Nach den Aufzeichnungen ber die Verteilung der Energieabgabe fiel die Leistung des Reaktors am 26 April um 00 28 Uhr auf Null und stieg danach auf 180 200 MW Das erfolgte in 201 Verletzung von Pkt 6 2 des Reglaments ohne Durchlauf der Jodsenke bei Fehlen einer mindestnotwendigen Reaktivit tsreserve Von den Verletzungen des Reglements durch Djatlov Rogozhkin und das Schichtpersonal bei der Versuchsdurchf hrung am 4 Reaktor zeugen auch die Aufzeichnungen im Tagebuch des Oberingenieurs der Reaktorbrigade aber auch die schriftliche Erkl rung dar ber dass er nach der Schicht bernahme als er die Aufforderung erhielt die Leistung des Reaktors abzusenken die Steuerung nicht beherrschte und die Leistung
477. wa so viele des Personals haben 80 der Jahres Dosis Drei Menschen erhielten mehr als 0 25 Gy Deshalb brauchen wir f r das Jahr noch 1105 Menschen aus anderen KKW Heute arbeiten im Kraftwerk 6535 Personen mit Ber cksichtigung der Schicht Methode und des 12 Stunden Arbeitstages Es fehlen 2100 Personen Die Leute fahren gutes Personal gibt es in Cheljabinsk aber f r sie gibt es keine Wohnm glichkeit Den Ausweg sehe ich in der Einstellung unserer Schicht Methode Minister N F Lukonin Kommen Sie am Ende des Monats zu mir mit Vorschl gen zur Reduzierung von Personal und zur Senkung der Strahlenbelastung V I Komarov Chefingenieur der Produktionsvereinigung Kombinat Nach dem Tauen des Schnees wurde die Strahlung in der Zone um eineinhalb bis zweimal h her auf dem KKW Betriebsgel nde um dreimal Die Menge der radioaktiven rosole hat sich auf das 100 fache erh ht In Slavutic betr gt die Strahlung auf der dekontaminierten Baustelle bis 0 4 uSv h Am Boden daneben ber 0 7 uSv h vor der Havarie 0 1 uSv h Starke radioaktive Kontamination durch Beta Teilchen mehr als 2 000 Partikel cm x Min Hinweis Vor dem Unfall betrug die Strahlung in Slavutic 0 1 uSv h nach dem Unfall vor Deaktivierung bis zu 0 02 Sv h Der zul ssige Wert der 89 Kontamination der Haut des KKW Personals Kategorie A wurde Normen f r Strahlenschutz 76 zugelassen in der UdSSR insgesamt 100 beta Teilchen cm
478. war bereits zu viel Die ganze Welt ist satt von radioaktiver Strahlung Warum ist bis jetzt noch kein ungef hrlicher Reaktor geschaffen Wie projektiert man gef hrliche Objekte Seltsam ist die Welt von Wissenschaft und Technik aufgebaut besonders in dem Teil der sicheren Anwendung dieser Technik Betrachten wir das Beispiel der Baus von KKW in der UdSSR Man k nnte annehmen dass im Jahre 1986 schon eine Menge Erfahrungen im Betrieb gesammelt und Gewohnheiten bei der berwindung von Havariesituationen erworben wurden und dass neue gefahrlosere Kraftwerksbl cke projektiert sein sollten Aber umsonst erwartete man das im KKW Tschernobyl Die konstruktiven M ngel in der Funktion der Steuerungs und Schutzsysteme des Reaktors RBMK die sich beim Betrieb des Blocks 1 zeigten wurden nicht im Projekt des Blocks 2 nicht im Projekt des Block 3 und nicht im Projekt des Blocks 4 abgestellt Auf diese Unzul nglichkeiten im Projekt wurde nicht nur hingewiesen sie wurden von Spezialisten des KKW Tschernobyl in Protokollen dokumentiert und in die Organisation des Generalkonstrukteurs zusammen mit den Projekten unserer technischen L sungen zu ihrer Beseitigung bergeben Jahre waren n tig f r erforderliche Ver nderungen im System der Steuerung und des Schutzes des Reaktors Dem Personal des Kraftwerks gelang die Modernisierung dieser Systeme an den Bl cken 1 2 und 3 bis zur Havarie 219 Die L sung des Hauptkonstrukteurs f r das St
479. wichtigste Ergebnis dieser Geschichte war die Er ffnung von Labors f r Strahlenkontrolle im St dtebau in Kiew Leider war die Regierungskommission nicht in der Lage eine zweite Schicht von F hrungskr ften f r das Kraftwerk zu organisieren So mussten 85 wir fast pausenlos arbeiteten Jedoch wurden Leiter anderer Kernkraftwerke uns zur Hilfe delegiert Wie man uns zu Sklaven des Atoms gemacht hat Bei Durchsicht meiner Notizb cher von 1986 bis 1988 habe ich beschlossen eine kurze Chronologie der Ereignisse die zur Zerst rung des geschlossenen Kollektivs des Kraftwerks f hrten zusammenzustellen Innerhalb eines Jahres ab Mitte 1987 bis Mitte 1988 wurde das Kollektiv zerst rt das harte Pr fungen durch die Explosion des 4 Blocks und durch monatelange Trennung von den Familien erlebte das h rteste Arbeit in der Zeit nach der Havarie und der Inbetriebnahme von zwei wiederhergestellten Kraftwerksbl cken leistete Ich glaube immer noch dass das KKW Tschernobyl nach der Explosion des 4 Reaktors nicht wieder in Betrieb genommen werden sollte Aber das ZK der KPdSU und der Ministerrat konnten den Verlust des Kraftwerks nicht akzeptieren So wurden enorme Anstrengungen zur Wiederinbetriebnahme unternommen Durch die radioaktive Tschernobyl Zone sind mehr als 650 Tausend Menschen gegangen die ihre Gesundheit dort gelassen haben Einige haben das freiwillig getan w hrend die anderen es war die Mehrheit den Befehlen der Mi
480. xkursion zur Erhitzung des Brennstoffs und zur W rmeexplosion f hrte Die Explosion zerst rte die aktive Zone des Reaktors und seine Konstruktion es entstand ein Brand dessen L schen mehr als zwei Stunden dauerte Bei der Havarie und dem L schen des Brandes starben V l Hodemcuk und V D Shashenok Neben den genannten Verst en gegen das Reglement und andere Arbeitsregeln in nuklearen Elektrizit tsanlagen begangen von Brjuhanov Fomin Djatlov Kovalenko Rogozhkin und Lauschkin beging der Angeklagte Djatlov Leiter der im Kraftwerk durchgef hrten Versuche eine Reihe weiterer Verst e die auch wie die vorher dargelegten direkt Einfluss hatten auf die Bildung eines Havariezustandes und der Havarie selbst Als unmittelbarer Leiter der Versuche war er verpflichtet das Personal das mit ihnen besch ftigt war mit dem Arbeitsprogramm und dem zeitlichen Ablauf bekanntzumachen hat es aber nicht in dem erforderlichen Ma e getan und auch nicht die konkrete Ordnung der Handlungen des Personals bestimmt Die Versuche wurden unter seiner Leitung fl chtig und in Gegenwart unn tiger Personen der vorangegangenen Schicht ausgef hrt Djatlov hat die Abf hrung des berfl ssigen Dampfes vom Reaktor und den Anschluss aller Hauptzirkulationspumpen an den Reaktor technisch nicht begr ndet und mit dem stellvertretenden Hauptingenieur f r Wissenschaft des Kraftwerks nicht vereinbart Auf seine Anweisung hin wurde am 25 April 1986 um 14 00 Uhr das
481. ziegeln ein H uschen gebaut und darin den Detektor untergebracht hatte gelang es den Pegel abzutrennen und das Spektrometer funktionierte Nach 12 Uhr konnte ich von Perminov konkrete Informationen ber das Ausma der Zerst rungen des Reaktors erfahren Die Spektrometrie der Ablagerungen zeigte den Gehalt von Spaltprodukten des Kernbrennstoffs und dass 17 der gesamten Gamma Aktivit t die Folge von Neptunium sind was deutlich auf die Zerst rung des Kerns und das Austreten von Staubpartikeln des Kernbrennstoffs in die Atmosph re hinwies In allen Proben Luft Staub Wasser wurden Partikel von Kernbrennstoff festgestellt Die Aktivit t des Wassers das in die R umlichkeiten des Blocks 4 gelang und sich von dort durch untere Stockwerke der Station verbreitete betrug 3 7 E7 Bq l Diese Daten haben uns berzeugt dass der Reaktor des 4 Blocks stark besch digt wurde Die Spektrometrieergebnisse wurden sofort den Tschernobyl Vorgesetzten Ljutov Brjuhanov und Parashin mitgeteilt Das Wasser mit Radionukliden stark kontaminiert hat denjenigen gro es Leid gebracht die mit ihm in Ber hrung kamen Das Personal das in den ersten Stunden der Havarie keine zuverl ssigen dosimetrischen Informationen hatte und nicht rechtzeitig von den Dosimetristen in die Hygienekontrollstation zum Waschen und Umziehen in saubere Kombinationen geschickt wurde war im Folgenden zu Strahlungs verbrennungen und schwerer Strahlenkrankheit verurteilt Eine
482. zm ig ausgew hlt da nach in sowjetischer Zeit geltendem Recht das Gericht in der N he des Tatortes des Verbrechens stattfinden sollte Die Stadt ist nur 12 Kilometer vom Kraftwerk entfernt so dass ihre Bewohner an den ersten Maitagen 1986 evakuiert wurden Daher hatte niemand Einw nde einen offenen Prozess in der Zone in die man nur mit Passierschein kommen konnte zu veranstalten Nach der Havarie wurde das St dtchen wiederholt der Dekontamination ausgesetzt Das Zentrum wurde gestrichen erneuerte Stra endecke frisch markiert und zum Juli 1987 war das administrative Zentrum der Sperrzone vollauf bereit das Tschernobyl Vorzeige Gericht durchzuf hren Das f r seine Durchf hrung ausgew hlte Kulturhaus war sorgf ltig renoviert worden Das u ere Bild wurde nur durch die angebrachten Fenstergitter und den kleinen geschlossenen Hof in den das Auto mit den Angeklagten einfahren sollte etwas getr bt Bei der Verhandlung waren die G ste 60 sowjetische und ausl ndische Journalisten Die brigen Pl tze nahmen Personal des Kraftwerks der 30 km Zone und die Teilnehmer des Gerichts ein Der Beginn der ersten Sitzung war f r den 7 Juli 1987 geplant Die Journalisten wurden nur zur ersten und letzten Sitzung zugelassen um die Anklage am ersten Tag und das Urteil zu h ren Details und Umst nde der Havarie wurden in den Arbeitssitzungen diskutiert zu denen nicht alle Zutritt hatten Ohne die Wochenenden dauerte das Geric
483. zu kl ren Es gab aber kein Nachschlagewerk Schlie lich rief ich meine Frau in Moskau an Sie bat mich um einen R ckruf in einer halben Stunde und berichtete dann dass das Blei bei einer Temperatur von 1700 C siedet Damit waren wir zufrieden Was wurde mit dem Blei Gegen alle Erwartungen der Wissenschaft verschwand es geheimnisvoll In diesem Zusammenhang sagte Akademiemitglied S Beljaev Wir haben im Block noch kein Blei gefunden 71 und wissen nicht wohin es geraten ist Als wir den Maschinenraum umbauten entnahmen wir von dort S cke die von Hubschraubern durch das Dach geworfen wurden Aber unter ihnen war kein einziger mit Blei In den R umen unter dem Reaktor auch nicht Es gibt auch kein Blei au erhalb des Blocks Zeitschrift Natur Ne 11 1990 Liquidation der Folgen der Tschernobyl Katastrophe Ich wei nicht wo die Akademiker ihre Informationen ber das Blei hernahmen aber wir fanden Blei Leider hatten wir keine Spezialisten um das fr her zu machen Wir konnten diese Arbeit erst im Herbst 1986 beginnen und fanden sofort Blei in der Luft in R umen des KKW und auf dem wPredres 2 e re ne 8 EL u be dene ereceer fot WELLE Z Ps De REL ELLLP AKP 4 gr Leerzesch 7 a IB BEE CHER Auioeoshae werweee EEE Am ya IPIE L IL Aare nzezesi er enezreeeer Veter seo HEEE rer Beeeee 6 mehrer t GOGL Ermo ITOESC FR ooe DEP EL DUEALLED KVARCO XLI MEER CL ELEL eier vecereg O er ret
484. zur Havarie f hrten waren grobe Verletzungen der Regeln die zur Gew hrleistung der nuklearen Sicherheit in potenziell explosionsgef hrdeten Anlagen wie Kernkraftwerken aufgestellt wurden Diese Verletzungen erfolgten durch den Direktor V P Brjuhanov den Hauptingenieur N M Fomin den stellvertretenden Hauptingenieur f r Produktion A S Djatlov den Leiter der Reaktorhalle A I Kovalenko den Schichtleiter des Kraftwerks B V Rogozhkin u a Verbrecherisch nachl ssig verhielt sich zur Aus bung seiner dienstlichen Verpflichtungen der Inspektor der Staatlichen Atomenergieaufsichtsbeh rde im KKW Tschernobyl Ju A Lauschkin der die geb hrende Kontrolle ber die Erf llung der Normen und Regeln der nuklearen Sicherheit nicht aus bte und die notwendigen Ma nahmen zur Verh tung solcher Verletzungen im KKW Tschernobyl nicht unternahm In einem gerichtstechnischen Gutachten wird festgestellt das Kernreaktoren und Reaktor Anlagen vom Typ RBMK 1000 im Falle der Verletzung der Normen und Regeln die ihre Nutzung reglementieren potenziell explosionsgef hrdet sind Das Gerichtskollegium stellt fest dass die Informationen f hrender Physik Spezialisten die Schlussfolgerungen der Regierungskommission und gerichtstechnischer Experten zu den Ursachen der Havarie bereinstimmen und ihre wissenschaftliche Begr ndetheit und Richtigkeit nicht anzuzweifeln ist Die Schuld der Angeklagten Brjuhanov Fomin Djatlov Rogozhkin und Kovalenko Regeln zur Ge

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