Home

Elfter Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten für den

1. Das sehr restriktive Verhalten der Nachrichten dienste bei der Auskunftserteilung an betroffene B rger habe ich kritisiert 10 TB S 75 f Im Berichtsjahr hat sich diese Situation etwas verbes sert ohne da schon von einer befriedigenden Praxis gesprochen werden k nnte siehe dazu Nr 15 1 in diesem Bericht Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 31 32 33 34 39 36 Die Einspeicherung von Daten durch das Bundes kriminalamt in das nachrichtendienstliche Infor mationssystem NADIS der Verfassungsschutz beh rden habe ich beanstandet 10 TB S 77 Auch eine erneute Beanstandung die aufgrund neuer Pr fungsergebnisse erfolgte hat keine nderung dieser Praxis bewirkt siehe dazu Nr 16 3 2 in diesem Bericht Zweifel am Nutzen und damit an der Erforderlich keit der Speicherung von Hinweisen auf AIDS Erkrankungen in Polizei Informationssystemen habe ich deutlich gemacht 10 TB S 78 f Die Innenministerkonferenz hat die Speicherung sol cher Hinweise in das Ermessen der L nder bzw der beteiligten Stellen des Bundes gestellt mit der Folge da die Mehrzahl der L nder auf diese Speicherung verzichtet das Bundeskriminalamt und der Bundesgrenzschutz bislang aber noch daran festhalten Das vom Bundeskriminalamt durchgef hrte Ver fahren zur Besucherkontrolle habe ich beanstan det 10 TB S 79 Die zugesagte Neuregelung der Besucherkontrolle steht noch aus Di
2. wie im Vorent wurf im Rahmen der nderung der Reichsversiche rungsordnung oder aus Gr nden der Rechtsklarheit nicht besser dort geregelt werden sollte wo sich die Rechtsgrundlage dieser Bundesstatistik befindet n mlich im Strafrechtsreformgesetz von 1974 8 2 10 Ausl nderstatistik Zu dem Entwurf eines Gesetzes ber das Ausl nder zentralregister habe ich mich bereits an anderer Stelle ge u ert vgl 2 2 In meiner Stellungnahme gegen ber dem Bundesminister des Innern habe ich auch auf meine Bedenken gegen die in diesem Entwurf ent haltene Rechtsgrundlage f r die Ausl nderstatistik hingewiesen Diese bestehen zum einen darin da sich entgegen der berschrift der betreffenden Vorschrift das Zu Drucksache 11 3932 gangsrecht des Statistischen Bundesamts zu Informa tionen aus dem Ausl nderzentralregister keinesfalls auf anonyme Daten beschr nkt Zum anderen halte ich die gew hlte Konstruktion der Rechtsgrundlage f r die Durchf hrung der Statistik nicht f r tragf hig Der Gesetzentwurf legt nur fest zu welchen Daten das Statistische Bundesamt Zugang hat Laut Begr ndung soll sich aus dieser Regelung in Verbindung mit 5 Abs 5 Satz 2 Bundesstatistikgesetz zugleich die Er m chtigung f r das Statistische Bundesamt ergeben die Ausl nderstatistik durchzuf hren Nach dieser Vorschrift ist n mlich ausnahmsweise eine ausdr ck liche Anordnung durch Gesetz oder Rechtsverord nung f r solche Bundes
3. Die Konferenz begr t es da der Bundesminister der Finanzen bei der Vorbereitung einer Steuerdaten Ab ruf Verordnung einigen vom Bundesbeauftragten f r den Datenschutz einvernehmlich mit den Landesbe auftragten f r den Datenschutz und der Datenschutz kommission Rheinland Pfalz ausgesprochenen Emp fehlungen f r eine datenschutzrechtliche Verbesse rung gefolgt ist Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bun des und der L nder sowie der Datenschutzkommis sion Rheinland Pfalz erhebt jedoch ernste Bedenken gegen die nach dem derzeitigen Entwurf weiterhin vorgesehene Einrichtung von automatisierten Daten abrufverfahren f r die obersten Finanzbeh rden und f r die Oberfinanzdirektionen Die Einf hrung sol cher Datenabrufverfahren bedeutet da bei den Oberfinanzdirektionen den obersten Finanzbeh r den der L nder und beim Bundesminister der Finan zen zentrale Abrufm glichkeiten geschaffen werden k nnen die diesen Beh rden einen unmittelbaren au tomatisierten Zugriff auf Steuerdaten der Finanz mter ihres Zust ndigkeitsbereiches erm glichen Solche zentralen Datenabrufm glichkeiten sind f r die Erf llung der Aufgaben der Aufsichtsbeh rden nicht erforderlich Bei etwaigen Verfahren im Rahmen der Aufsicht sind ohnehin die Akten heranzuziehen Von diesen Aufsichtsbeh rden sind bei der Bearbei tung von steuerlichen Einzelf llen in aller Regel auch keine Entscheidungen unter Zeitdruck zu treffen Von d
4. Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Schriftliche Stellungnahmen gegen ber dem BMI Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Schriftliche Empfehlung an den BMI Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMJ Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMJ Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMJ 11 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Thema Arbeitspapier zur Novellierung des Bundeszentral registergesetzes Entwurf eines Betreuungsgesetzes Justizstatistikinformationssystem JUSTIS Entwurf eines Gesetzes zur nderung von Vorschrif ten ber das Schuldnerverzeichnis und Entwurf einer Verordnung ber die Erteilung von Abdrucken und Listen aus dem Schuldnerverzeichnis Entwurf eines Steuerreformgesetzes 1990 Entwurf einer Kontrollmitteilungsverordnung Entwurf einer Steuerdaten Abruf Verordnung Neufassung der Dienstanschlu vorschriften DAV
5. ffentlichen Meinung einen hohen Stellenwert Bei den Beh rden bestehen trotz einesim ganzen gese hen erfreulichen Ma es an Datenschutzbewu t sein bei der praktischen Durchf hrung des Daten schutzes noch Defizite Ich hoffe da es gelingt Rechtsgrundlagen f r die Datenverarbeitung und den Datenschutz zu schaffen die den Geboten der Verfassung entsprechen und die Interessen der B rger und der Verwaltung angemessen ber ck sichtigen Andererseits habe ich die Sorge da die allenthalben zu beobachtende Entwicklung der In formationstechnik und deren Anwendung in der Praxis wie auch auf anderen Gebieten des tech nischen Fortschritts weitergehen werden ohne da die zum Schutz der Betroffenen notwendigen Regulative damit Schritt halten Zunehmende Risi ken f r den Datenschutz erwachsen auch aus der internationalen Entwicklung In dieser Situation bedarf es der Phantasie und der Kraft aller Verant wortlichen das Recht des B rgers auf informatio nelle Selbstbestimmung zu wahren Dem Bundes beauftragten f r den Datenschutz f llt dabei die Rolle eines Anwalts des B rgerrechts auf infor mationelle Selbstbestimmung notwendigerweise aber auch die eines Mahners und Ratgebers zu Ich Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode habe diese Aufgabe gern bernommen weil ich zuversichtlich bin da ich bei den gesetzgebenden K rperschaften der Bundesregierung und der Ver waltung die f r den Erfolg meiner Arbeit ma geb
6. 2c2eccceeee Kontrolle eines Arbeitsamtes r e Rare Einkommensnachweise Unterhaltsverpflich teter im Leistungsverfahren cassas Studie zur Arbeitslosigkeit Regelungen zum Postversand te e e t e b o r Geb hrenfreiheit im Auskunftsverfahren Krankenversicherung 222222020 Gesundheits Reformgesetz Offenbarung des Familieneinkommens Rentenversicherung Bundesversicherungsanstalt f r Angestellte Landwirtschaftliche Alterskasse Hessen Nassau e gt 4 b eb b b o bbb Zur Eur Zur Ber Zr Zur Ze er er Br er Gl GlAllMdHll H Zusatzversorgungskasse der Deutschen B hnen und der Deutschen Kultur Orc DESTET yo eis ee TA A Gesundheitswesen 2 cc cceeueeeenn Bundesgesundheitsamt cccc222 HIV Tests im ffentlichen Dienst Sicherheitsbereich bergeordnete Probleme CEE tee Auskunft an Betroffene cccccc Sicherheitsrichtlinien erste Erfahrungen offene Fragen 2ceoneeesesenenen Entwicklung der Datenverarbeitung beim Bundeskriminalamt Kontrolle bei der Abteilung Staatsschutz des Bundeskriminalamtes LEE Bar r E Zr Ze Tr er Zr Zee er Zr er Be Be ee Sr Sr 7 e Zur Zur Br Zr BEE Zur Zur Sur Sr Br Zur Br bowo nn re Bundesgrenzschutz Bewerbungsverfahren t A e t 4 bb boba d H 49 50 51 51 51 52 52 53 53 54 54 55 55 56 57 57 57 58 58 58 59 60 60 60 61 6
7. 49 Drucksache 11 3932 nen gesundheitlichen Sch den bei Versicherten vorzubeugen oder diese zu beheben grunds tzlich nur erheben speichern oder verwenden soweit ein einheitliche Ordnungsmerkmal zur personenbezo genen Zuordnung der Daten bei langfristigen Be obachtungen erforderlich ist und der Aufbau eines besonderen Ordnungsmerkmals mit erheblichem organisatorischen Aufwand verbunden w re 2 Anderein 35 SGB I genannte Stellen wie die Tr ger der Sozialhilfe die Versorgungs mter und Lan desversorgungs mter die Jugend mter und Lan desjugend mter Wohngeldstellen u die zwar auch Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch durch f hren aber keine Sozialversicherungstr ger sind d rfen die Versicherungsnummer nur erheben speichern oder verwenden soweit im Einzelfall oder in festgelegten Verfahren eine Offenbarung von Daten gegen ber den unter 1 genannten Stel len oder ihren Aufsichtsbeh rden f r die Erf llung einer Aufgabe nach diesem Gesetzbuch erforder lich ist 3 Andere Beh rden Gerichte Arbeitgeber oder Dritte wie auch Privatpersonen d rfen die Versi cherungsnummer nur erheben speichern oder ver wenden soweit dies f r die Erf llung einer gesetz lichen Aufgabe der bereits oben unter 1 erw hn ten Stellen wie der Sozialversicherungstr ger und der Bundesanstalt f r Arbeit erforderlich ist insbe sondere bei Mitteilungen im Rahmen der Beitrags zahlung oder der Leistungserbringung
8. 92 92 92 96 97 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Anlage 4 zu 1 4 und 24 2 Beschlu der Konferenz der Datenschutzbeauftrag ten des Bundes und der L nder vom 10 Oktober 1988 zur Datensicherheit beim Einsatz kleinerer Da tenverarbeitungsanlagen e o b b b b b bubs y o olay g g Anlage 5 zu 1 4 und 4 2 Beschlu der Konferenz der Datenschutzbeauftrag ten des Bundes und der L nder vom 10 Oktober 1988 zum Entwurf einer Steuerdaten Abruf Ver ordnung StDAV Anlage 6 zu 6 1 Stellungnahme im Rahmen der ffentlichen Anh rung durch den Ausschu f r das Post und Fern meldewesen des Deutschen Bundestages am 30 November 1988 Probleme des Datenschutzes im Zusammenhang mit dem Entwurf eines Gesetzes zur Neustrukturie rung des Post und Fernmeldewesens und der Deut schen Bundespost 6 s Tree Seite 100 101 Seite Anlage 7 zu 9 3 Stellungnahme zu den Fragen f r die ffentliche Anh rung im Rechtsausschu zum Thema Genom analyse im Strafverfahren am 12 Oktober 1988 AUSZUG wars una Erst ante 105 Anlage 8 zu 23 3 1 Schweigepflichtentbindungsklauseln in Versiche TUngsvVerlragem san en een 109 Anlage 9 zu 23 3 2 Merkblatt zur Datenverarbeitung 2 111 Sachregister o2222ccsseeeeeeeerrenn 113 102 Abk rzungsverzeichnis suasanana 115 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Druck
9. F rderung der Unternehmensberatung Daten bermittlung an Verwertungsgesellschaften nach 20a Urheberrechtswahrnehmungsgesetz Entwurf eines Gesetzes zur Einf hrung eines Sozial versicherungsausweises und zur nderung anderer Sozialgesetze Entwurf eines Gesetzes ber die Beratung von Schwangeren Schwangerenberatungsgesetz Entwurf eines Gesetzes zur nderung des K nstler sozialversicherungsgesetzes Einrichtung eines Organisationsdienstes f r nachge hende Untersuchungen ODIN durch die Unfallver sicherungstr ger Durchf hrung eines Forschungsvorhabens ber die Lage Arbeitsloser Entwurf eines Gesetzes ber den Milit rischen Ab schirmdienst MADG Novellierung des Wehrpflichtgesetzes Gesetzliche Regelung f r eine Ver ffentlichung der beim Luftfahrt Bundesamt gespeicherten Daten der Eigent mer von Luftfahrzeugen nderung der Telekommunikationsordnung nderung der Postordnung 12 Art der Erledigung Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMJ Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMJ Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMJ Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMJ Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMF Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMF Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMF Schriftliche Stellungnahme und Beratung gegen ber dem BMF Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMWi und dem Bundesam
10. Ich halte es daher f r dringend geboten die Vor schriften des Artikels 1 26 in dem Sinne umzuge stalten da die Bundesregierung zum Erla von Rechtsverordnungen zum bereichsspezifischen Schutz personenbezogener Daten verpflichtet wird die zumindest das Schutzniveau des Bundes datenschutzgesetzes erreichen Sowohl hinsicht lich der materiellen Zul ssigkeits als auch der Si cherungsanforderungen m ssen die zu erlassen den Vorschriften den jeweils aktuellen Entwick lungsstand ber cksichtigen z B bez glich der notwendigen technischen und organisatorischen Sicherungsma nahmen Schutzminderung durch Privatisierung Artikel 3 Nr 1 des Gesetzes ndert 1 des Fern meldeanlagengesetzes dahingehend da das bis herige Ausschlie lichkeitsrecht des Bundes Fern meldeanlagen zu errichten und zu betreiben auf eindeutig festgelegte Aufgaben beschr nkt die brigen Dienste und Leistungen aber dem Wettbe werb ge ffnet werden Insbesondere in letzterem Bereich wird infolge dieser Regelung ein schneller und starker Zuwachs sowohl bei bestehenden Diensten als auch hinsichtlich k nftiger Telekom munikationsformen erwartet F r die privaten An bieter solcher Dienste gelten jedoch nicht die Da tenschutzvorschriften f r den ffentlichen Bereich die eine strikte Bindung der Datenverarbeitung an die gesetzliche Aufgabenzuweisung der betreffen den Stelle vorsehen Nach den statt dessen gelten den Datenschutzvorschriften
11. liche Resonanz finde 1 2 Kontrollen und Beratungen Bei folgenden Beh rden haben Mitarbeiter meiner Dienststelle im Berichtsjahr Kontrollen Beratungen oder Informationsbesuche durchgef hrt Bundesminister des Innern Bundesminister der Justiz Bundeszentralregister Bundesdruckerei Bundesgesundheitsamt Statistisches Bundesamt Bundesamt f r Zivilschutz Technisches Hilfswerk Deutsche Bundesbahn Bundesnachrichtendienst Milit rischer Abschirmdienst Bundeskriminalamt Deutsches Patentamt Drucksache 11 3932 Kraftfahrt Bundesamt Bundesamt f r Finanzen Informationszentrale f r steuerliche Auslandsbeziehungen Bundesamt f r Wirtschaft Bundesaufsichtsamt f r das Versicherungswesen Bundesanstalt f r Stra enwesen Deutsche Bundespost u a mit folgenden Dienst stellen Fernmeldetechnisches Zentralamt zwei Fernmelde mter ein Postamt Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr Oberpr fungsamt f r die h heren technischen Ver waltungsbeamten Bahnpolizei Landwirtschaftliche Alterskasse Hessen Nassau eine Bank unter Aufsicht des Bundes vier Dienststellen des Bundesministers der Verteidi gung in den USA zwei Arbeits mter zwei Kreiswehrersatz mter Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Nachfolgend sind wichtige bearbeitete Themen und die Art ihrer Erledigung aufgef hrt Thema Novellierung der Rechtsgrundlagen f r Einzelstatisti ken u a zum Entwurf eines Agrarstat
12. ten Das betrifft z B Festlegungen ber den Inhalt von Rezepten und Krankenscheinen die Einbezie hung Dritter zu Pr fzwecken Meldung von Behin derungen an die Krankenkassen Da der Gesetzgeber nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts alles Wesentliche selbst regeln mu reicht es nicht aus die Rege lungsbefugnis an die Verb nde zu delegieren Vielmehr m te der Umfang der Eingriffe in das informationelle Selbstbestimmungsrecht und der Mindestinhalt der datenschutzrechtlichen Rege lungen konkreter als bisher gesetzlich festgelegt werden Das gilt auch f r die Voraussetzungen zur Einf hrung maschinenlesbarer Krankenversiche rungskarten Dar ber hinaus w re klarzustellen da die Verarbeitung und Nutzung personenbezo gener Daten f r andere als die im Gesetz genann ten F lle nicht durch Vereinbarung vorgesehen werden kann Der Gesetzgeber sollte berdies ein Verfahren vorsehen in dem die Wahrung der Rechte der Patienten bei Erla solcher Vereinba rungen berpr ft wird z B Genehmigungsvorbe halt eine Genehmigung d rfte nur erteilt werden Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode wenn in den Vereinbarungen die Forderungen des Datenschutzes der Versicherten angemessen be r cksichtigt sind Der Inhalt der Vereinbarungen ist dem Betroffenen auf Verlangen zug nglich zu machen Medizinischer Dienst Im Hinblick auf die Schutzw rdigkeit der beim Medizinischen Dienst anfallenden Krankheitsda
13. ten sind gesetzliche Regelungen erforderlich ber Art und Umfang der zu verarbeitenden Daten Zweckbestimmung und Verwendungsm glich keit etwa im Bereich des Sozialmedizinischen Dienstes der Rentenversicherungstr ger Vermeidung einer med Zentraldatei Informationsrechte der Betroffenen Einschr nkung der O ffenbarungsbefugnisse gegen ber Dritten L schungszeitpunkte Die Konferenz begr t auch hier die in diese Rich tung zielenden Vorschl ge der Aussch sse des Bundesrates 5 Auskunftsanspruch Wegen der zentralen Bedeutung des Auskunftsan spruchs ist im Gesetzestext deutlich klarzustellen da auf Verlangen des Versicherten Auskunft ber Leistungen und Kosten sowie nach Ma gabe des 83 SGB X auch ber die Diagnose zu erteilen ist Der Auskunftsanspruch darf nicht durch Satzung beschr nkt werden Der Anspruch mu auch ge gen ber dem Medizinischen Dienst bestehen 6 Aufbewahrungstfristen Der verfassungsrechtliche Verh ltnism igkeits grundsatz gebietet die Speicherungsdauer perso nenbezogener Daten auf das erforderliche Ma zu begrenzen Hierzu sind konkret bestimmte Aufbe wahrungsfristen unerl lich Im Gesetzentwurf ist bisher nur bei den Kranken kassen eine nach Jahren festgelegte Frist f r die Drucksache 11 3932 Aufbewahrung von Daten ber Leistungsvoraus setzungen z B Art der Erkrankung Arbeitsunf higkeitszeiten vorgesehen Die Speicherungs
14. Auf diese Weise wird es u a m glich die betreffenden statistischen Angaben auf ihre Plausibilit t zu kontrollieren sie im Wege einer L ngsschnittanalyse ber einen l ngeren Zeit raum mit den Angaben der Folgejahre zu vergleichen oder sie mit den Angaben ber dieselbe Arbeitsst tte aus den anderen Statistiken zu verkn pfen Es istunverkennbar da die beschriebenen Verkn p fungsm glichkeiten der amtlichen Statistik beachtli che M glichkeiten f r statistische Analysen an die Hand geben Ebenso offensichtlich sind allerdings auch die damit verbundenen Risiken f r die Betroffe nen Wie ich bereits in meinem 9 TB S 44 ausgef hrt habe sehe ich darin die Gefahr des Entstehens von Abbildern der betroffenen Wirtschaftseinheiten zu denen berwiegend nat rliche Personen wie z B Einzelkaufleute geh ren Au erdem wird der Grund satz der fr hestm glichen Anonymisierung statisti scher Angaben den das Bundesverfassungsgericht als konstitutiv f r die Statistik bezeichnet hat f r einen weiten Bereich der Statistik verlassen Nach mehreren Besprechungen die ich mit betroffenen Ressortvertretern und dem Statistischen Bundesamt ber denkbare L sungen dieses Problems gef hrt habe beginnen sich Kompromisse abzuzeichnen Dazu hat auch beigetragen da der Bundesminister des Innern seine grunds tzliche Bereitschaft erkl rt hat daran mitzuwirken 13 Bundesstatistikgesetz um Regelungen zu erg nzen die u a d
15. Im Konflikt zwischen dem Informationsbed rfnis der Beh rden und dem Recht des einzelnen auf informationelle Selbstbestimmung sind Kompro misse notwendig In den wesentlichen Fragen mu der Gesetzgeber zumindest die richtungsweisenden Grundsatzent scheidungen selbst treffen Meine dem Bundesminister des Innern mitgeteilte Po sition l t sich wie folgt zusammenfassen 1 Die Aufgabe des Bundeskriminalamtes als Zen tralstelle personenbezogene Daten zu sammeln und anderen Polizeibeh rden zug nglich zu ma chen ist auf die l nder bergreifende und interna tionale Kriminalit t zu begrenzen Mit der Ver wirklichung des Entwurfs w rde eine weitgehende Zentralisierung der Datenhaltung erm glicht die mit der Kompetenzverteilung des Grundgesetzes Artikel 73 Nr 10 Artikel 87 Abs 1 Satz 2 nicht vereinbar w re Das Gesetz sollte klarstellen da auch eine Spei cherung beim BKA als Zentralstelle stets voraus setzt da die zust ndige Polizeibeh rde die Daten nach dem Strafverfahrensrecht oder dem Gefah renabwehrrecht erheben und aufbewahren darf 2 Der Verarbeitungszweck ist jeweils speziell festzu legen je nachdem ob die Datei bzw die Daten bei spielsweise dem Aktennachweis der Spurenaus wertung der Fahndung oder der Eigensicherung der Beamten dienen Bei Daten aus der Anwen dung besonderer Fahndungsmniittel ist sicherzustel len da eine besonders enge Zweckbindung be achtet wird Die Verarbeitu
16. Schwangerschaftsabbruchstatistik Ausl nderstatistik Bundesstatistik beim Bundesamt f r Wirt Seha E a CEE E e E E E E E a a r r a r a r a a a r t t e b b o o bo o l G nl g M l Gl t s o rer e a e o o e e e b b a e o rer a E e hr Nutzung von Angaben zur Todesursachen statistik f r staatsanwaltschaftliche Ermitt JUNGEN aaa Informationstechnisches System zur Unter st tzung bei Kostenrechnungen im Dienst rechtsbereich ISKD De er a er a Be Er Wissenschaft und Forschung Forschung in der Bundesanstalt f r Stra en wesen eo er E E E r E a a a a a a a a Forschungsvorhaben Anonymisierung Seite 35 36 36 36 37 37 37 37 38 38 38 38 39 39 40 40 40 40 41 42 42 42 43 43 44 44 45 45 45 46 47 47 47 47 48 9 3 10 10 1 10 2 10 3 10 4 10 5 11 11 1 11 2 11 3 11 4 11 5 12 12 1 12 2 13 13 1 13 2 13 3 14 14 1 14 2 15 15 1 15 2 16 16 1 16 2 16 3 16 3 1 16 3 2 16 3 3 17 t 6 o o osb booo olll Gentechnologie Sozialwesen Allgemeines Gesetz ber die Verwendung der Versiche TUNgsHUMmmMer u are Sozialversicherungsausweis 2 2222 K nstlersozialversicherungsgesetz Schwangerenberatungsgesetz e Re Adoptionsverh ltnisse und Sozialwesen Arbeitsverwaltung
17. auch gegen Vorschriften zur Kassen und Abrech nungssicherheit versto en werden kann Au erdem ist das Risiko unwirtschaftlich zu arbeiten bei einer solchen Vorgehensweise extrem hoch und kann nur durch begleitende Betreuung in ertr glichen Grenzen gehalten werden Im brigen ist daran zu erinnern da mittlerweile an verschiedenen Stellen f r eine Reihe von Aufgaben die mit APC unterst tzt werden k nnen schon brauchbare Verfahren erarbeitet wur den so da es oft wirtschaftlicher ist sich erst einmal umzuh ren bevor man Arbeitszeit und Geld f r eine Eigenentwicklung aufwendet Wie immer aber APC eingef hrt werden stets ist es geboten und in 15 BDSG auch gesetzlich vorge schrieben von Anfang an eine bersicht ber die tats chlich stattfindende Verarbeitung personenbe zogener Daten zu haben und damit die Zul ssigkeit und Ordnungsm igkeit der einzelnen Verfahren zu kontrollieren Dies ist eine Organisationsaufgabe de ren Erf llung erst einmal Aufwand verlangt aber auch geeignet ist berfl ssigen Aufwand zu vermei den Die gesetzliche Verpflichtung dazu ergibt sich auch aus Nr 10 Organisationskontrolle der Anlage zu 6 Abs 1 Satz 1 BDSG Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 Um ber meine zwangsl ufig nur seltenen stichpro benartigen Kontrollen hinaus Erkenntnisse dar ber zu erlangen mit welchen Mitteln die obersten Bun desbeh rden die dringende Aufgabe ange
18. dauer f r andere Daten bei Krankenkassen und Kassen rztlichen Vereinigungen z B verordnete Medikamente rztliche Leistungen berweisun gen Abrechnungsunterlagen ist im Gesetzent wurf nicht konkret befristet Nach dem Grundsatz der Normenklarheit und dem Wesentlichkeitsge bot des Bundesverfassungsgerichts hat der Gesetz geber hier selbst eine bestimmte Aufbewahrungs frist festzulegen Die Konferenz begr t auch hier die in diese Rich tung zielenden Vorschl ge der Aussch sse des Bundesrates Sie weist jedoch darauf hin da die Aufbewahrungstfrist jeweils am Tage der jeweili gen Leistungsgew hrung beginnen mu Zentrale Krankheitsdatei der Unfallversicherungs tr ger Der Gesetzentwurf r umt den Unfallversiche rungstr ger die M glichkeit ein eine zentrale Krankheitsdatei einzurichten Angesichts der schon fr her diskutierten vielf lti gen datenschutzrechtlichen Probleme zentraler Krankheits und Gef hrdungsregister mu der Ge setzgeber jedoch gleichzeitig mit der Erlaubnis zur Einrichtung daf r sorgen da f r solche Register ausreichende rechtliche und organisatorische Schutzvorkehrungen wirksam werden Vorzuse hen ist insbesondere eine Einwilligung des Betrof fenen in die Speicherung seiner Daten Sicherzustellen ist ferner die Verantwortlichkeit f r die gespeicherten Daten speichernde Stelle Art und Umfang der zu speichernden Daten die konkrete Zweckbestimmung der
19. denn ohne die Abgabe dieser Erkl rung die berall in gleicher Weise von ihm verlangt wird erh lt er nirgendwo Kredit Eine normenklare gesetzliche bermittlungsgrundlage w rde eher verstanden und akzeptiert werden als der in die Form einer Einwilli gung gekleidete faktische Zwang zur Abgabe von Konsenserkl rungen F r die Kreditwirtschaft ist es unbefriedigend da etwa die Zul ssigkeit der Verar beitung von Negativdaten die im Laufe eines Kredit verh ltnisses anfallen anhand der unbestimmten Ge neralklauseln des BDSG beurteilt werden mu also immer eine Einzelfallabw gung mit einem verblei benden Rest von Unsicherheit erforderlich ist Eine Einzelfallabw gung ist andererseits mit den gerade im Massengesch ft eingef hrten extrem formalisier ten Kreditvergabe und abwickungsverfahren unter organisatorischen wie wirtschaftlichen Gesichtspunk ten nur schwer zu vereinbaren Die Kreditwirtschaft hat zudem immer wieder erfahren m ssen da trotz des Aufwandes der im Zusammenhang mit der SCHUFA Klausel gegen ber dem Betroffenen erfor derlich war und ist das Verfahren immer wieder neue Fragen und rechtliche Unsicherheit birgt sie erf hrt dies jetzt erneut vgl oben 26 2 1 Der entscheidende Grund f r die Notwendigkeit die Datenverarbeitung bei Kreditgesch ften mit Endver brauchern gesetzlich zu regeln ist jedoch die Bedeu tung die die Kreditinformation sowohl f r den Betrof fenen als auch f r das wirtscha
20. der den Abschlu eines Versicherungsvertrags beantragt 79 Drucksache 11 3932 hat Diese Personen sind von ihrer Schweigepflicht entbunden wenn sie den Betroffenen in den letzten zehn Jahren vor der Antragstellung untersucht oder behandelt haben Weiter zur ckliegende Behandlun gen sollen zuk nftig in die Risikopr fung nicht mehr einbezogen werden Zu dieser Pr fung ist das Versi cherungsunternehmen allerdings auf der Grundlage der Erkl rung nur in den ersten f nf Jahren nach der Antragstellung berechtigt Nur in diesem Rahmen darf das Versicherungsunternehmen dem Verdacht auf eine verschwiegene Vorerkrankung nachgehen ohne den Betroffenen hier ber erneut unterrichten zu m ssen In der alten Klausel war hierf r keinerlei Be schr nkung vorgesehen Will das Versicherungsun ternehmen sp ter als f nf Jahre nach Antragstellung den Gesundheitszustand des Versicherten zum Zeit punkt der Antragstellung berpr fen mu es hierf r eine neue Schweigepflichtentbindungserkl rung bei ihm einholen Der Umfang der Schweigepflichtentbindung zum Zweck der Beurteilung der Leistungspflicht bezieht sich anders als fr her pr zise auf die Pr fung der Leistungspflicht im jeweiligen Abrechnungseinzel fall Das Versicherungsunternehmen soll in der Lage sein zu kl ren ob die zur Begr ndung eines Erstat tungsanspruchs vorgelegten Unterlagen authentisch sind und f r die erbrachten Leistungen eine Erstat tungspflicht nach dem ver
21. derum nicht nur im Zivilproze ergibt sich aus dem Fortbestand personenbezogener Daten Protokollb cher mit Befunden Durchschriften der Gutachten und der Niederschriften bei einem Gutachter nach Erstat tung des Gutachtens BMJFFG BMJ und BGA be gr nden die Notwendigkeit einer Aufbewahrung von Unterlagen ber Blutgruppengutachten mit der Ver pflichtung des Sachverst ndigen ein schriftlich vor gelegtes Gutachten im laufenden Verfahren gegebe nenfalls auch m ndlich vortragen und begr nden zu m ssen mit der rztlichen Standespflicht sowie mit m glichen Restitutionsklagen bei denen es um die einwandfreie Durchf hrung der Untersuchung und Erstellung des Gutachtens gehe Zwischen den betei ligten Beh rden und mir zeichnet sich eine berein stimmung ab da f r die Dauer der Aufbewahrung personenbezogener Daten beim Sachverst ndigen durch Rechtsnormen zeitliche Grenzen gesetzt wer den m ssen 3 5 Zentrales Handelsregister Ein privater Wirtschaftsinformationsdienst ist an Amtsgerichte und Landesjustizverwaltungen mit dem Anliegen herangetreten ihm zu gestatten das Han delsregister vollst ndig auf Mikrofilm abzulichten um so ein zentrales Handelsregister f r das Bundesgebiet zu schaffen Das Register soll durch Aufnahme der Eintragungsver ffentlichungen im Bundesanzeiger auf aktuellem Stand gehalten und unter Einsatz mo derner Techniken durch die Erteilung von Ausk nf ten und Informationen kommerziell ver
22. die Betroffenen nicht bestimmbar sind die Studie also tats chlich nur anonyme Aussagen trifft Grundlage f r empirische Untersuchungen in der Bundeswehr ist der Erla Empirische Untersuchun gen zur Einstellungs Meinungs und Verhaltensfor schung in der Bundeswehr VMBI 1980 S 523 Die ser Erla ist noch vor dem Volksz hlungsurteil des Bundesverfassungsgerichts ergangen Aufgrund die ser Entscheidung sind an die Verarbeitung personen bezogener Daten h here Anforderungen zu stellen Ich habe dem BMVg empfohlen den Erla zu pr zi sieren und den Anforderungen des Volksz hlungs urteils anzupassen Dies wurde mir zugesagt 21 2 3 Umgang mit Gesundheitsunterlagen Bereits seit mehreren Jahren versuche ich zu errei chen da f r die verschiedenen Arten von Gesund heitsunterlagen entsprechend dem Grad ihrer Sensi bilit t differenzierende Aufbewahrungsvorschriften geschaffen werden s 10 TB S 86 Der Bundesmini ster f r Jugend Familie Frauen und Gesundheit hat mir hierzu lediglich mitgeteilt es best nden keine Bedenken vom rztlichen Standesrecht abweichende Regelungen zu treffen Diese Aussage reicht jedoch nicht aus um bei der Aufbewahrung von Gesund heitsunterlagen Interessen milit rischer Einsatzbe reitschaft rztliche Pflichten sowie Rechte und schutzw rdige Belange der Betroffenen in einen an gemessenen Ausgleich zu bringen Ich gehe davon aus da vom Bundesminister der Verteidigung noch im
23. die zust ndigen Landesbeh rden h tte die bermitt lung nicht anonymisierter zu statistischen Zwecken erhobener Daten an Verwaltungsbeh rden zu nicht statistischen Zwecken bedeutet Dies h tte gegen den im Volksz hlungsurteil besonders herausgestellten Grundsatz der Trennung von Statistik und Verwal tungsvollzug versto en Eine gesetzliche Regelung die Erhebung und Verwertung personenbezogener Daten zu statistischen Zwecken und zugleich zu Zwecken des Verwaltungsvollzuges erreichen will ist hiernach jedenfalls dann verfassungswidrig wenn sie tendenziell Unvereinbares miteinander verbindet Eine zuverl ssige Statistik ist nur dann zu erwarten wenn die Auskunftgebenden darauf vertrauen k n nen da ihre Angaben ausschlie lich f r statistische Zwecke verwendet werden Bei der vorgesehenen Re gelung w re dies aber deshalb nicht gew hrleistet gewesen weil die erhobenen Angaben auch zu nach teiligen Ma nahmen gegen die betroffenen Kranken h user etwa K rzung oder Streichung von Mit teln h tten genutzt werden k nnen Die beiden vor gesehenen Erhebungszwecke waren deshalb mitein ander unvereinbar Weil diese Vorschrift des Entwurfs der Bundesregie rung nicht mit mir abgestimmt war konnte ich diese datenschutzrechtlichen Bedenken dem Bundesmini ster f r Arbeit und Sozialordnung erst nach der Ein bringung des Entwurfs im Bundestag mitteilen W h rend der Beratung im Deutschen Bundestag ist es ge lungen
24. erreichen k nnen da die Betroffenen die der durchgef hrten HIV Untersuchung nicht ausdr cklich zugestimmt hatten zur Abgabe einer Erkl rung dar ber aufgefor dert wurden ob sie mit dem weiteren Verbleib der Ergebnisse in den Gesundheitsakten und im Labor buch einverstanden sind Das Ausw rtige Amt hat zugesagt das Untersuchungsergebnis zu l schen falls die Zustimmung nicht ausdr cklich erteilt wird 15 Sicherheitsbereich bergeordnete Probleme 15 1 Auskunft an Betroffene Auch im abgelaufenen Jahr haben sich die Gerichte mit der Frage der Auskunftserteilung durch Nachrich tendienste an den B rger befa t In zwei mir bekannt gewordenen Entscheidungen der Verwaltungsge richte Berlin und K ln sind der Sache nach jeweils die Verfassungsschutzbeh rden unterlegen In dem vom Verwaltungsgericht K ln entschiedenen Fall ging es um den Auskunftsanspruch eines Bundes tagsabgeordneten dessen personenbezogene Daten in dem sog Nachr ckerbericht des Bundesamtes f r Verfassungsschutz ber die Fraktion der GR NEN enthalten waren Dieser Bericht war sp ter in der Presse aufgetaucht Das Verwaltungsgericht K ln ver pflichtete das Bundesamt f r Verfassungsschutz ber den Antrag des Kl gers der Auskunft ber weitere in dem Bericht nicht enthaltene Daten verlangte unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichts neu zu entscheiden Zur Begr ndung wird im wesentlichen ausgef hrt es spreche einiges daf
25. hnlichen Arbeitsunter lagen gemeint sei die aus der Datei hergestellt wer den aber den Dateibegriff nicht selbst erf llen Dann aber ist zu fragen weshalb im Gesetzestext eine For mulierung gew hlt wird die leicht eine gegenteilige Auslegung erm glicht Jedenfalls wird an dieser Ein schr nkung besonders deutlich wie sehr der Entwurf an den M glichkeiten moderner Datenverarbei tungstechniken vorbei bem ht ist den Anwen dungsbereich des Gesetzes zu begrenzen Ebenso wie gegen ber hoheitlichen Eingriffen bedarf das Recht des B rgers auf informationelle Selbstbe stimmung auch im Bereich der privatwirtschaftlichen Datenverarbeitung effektiven Schutzes Die Verarbei tungsregelungen f r den nicht ffentlichen Bereich sind im Regierungsentwurf jedoch trotz einzelner Ver besserungen insgesamt eher zu Lasten des Betroffe nen verschlechtert worden Die Generalklauseln des jetzigen 3 und 4 Abschnitts sind neu gefa t worden Die M glichkeiten zur Verarbeitung personenbezo gener Daten werden dabei in einigen Bereichen ge gen ber dem geltenden Recht erweitert Die Zul ssig keit der Datenverarbeitung soll grunds tzlich weiter hin von einer Interessenabw gung durch die daten verarbeitende Stelle abh ngig gemacht sein ohne da die Abw gungskriterien berechtigte Interessen der datenverarbeitenden Stelle und schutzw rdige Interessen der Betroffenen konkretisiert oder zu mindest Orientierungspunkte f r ei
26. kung ausgew hlter Anonymisierungsverfahren zu berpr fen und auf dieser Grundlage konkrete An onymisierungsregeln aufzustellen Die Ergebnisse dieses Projekts sollen im September 1989 vorgestellt werden 9 3 Gentechnologie Die Enquete Kommission Chancen und Risiken der Gentechnologie des 10 Deutschen Bundestages hat in ihrem Anfang 1987 vorgelegten Schlu bericht Bundestagsdrucksache 10 6775 zu den verschiede nen Anwendungsbereichen Querschnittsthemen und Rechtsfragen der Gentechnologie Empfehlungen for muliert die sich an den Deutschen Bundestag richten und deren Verwirklichung teilweise gesetzgeberische Ma nahmen erfordert F r den Datenschutz sind ins besondere die Beratungen der Kommission zum An wendungsbereich Genomanalyse von Interesse Die Nutzung von gentechnischen Untersuchungsme thoden ist vorstellbar in der pr natalen Diagnostik beim Neugeborenen Screening d h der Untersu chung Neugeborener auf bestimmte genetisch be dingte Entwicklungsst rungen oder Sch den in der Arbeitsmedizin im Rahmen von Einstel lungs Eignungs oder Vorsorgeuntersuchungen zur Risikobewertung im Versicherungswesen so wie Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode im gerichtlichen Verfahren zur berf hrung von Straft tern oder zum Vaterschaftsnachweis Einige dieser Anwendungen werden vereinzelt schon praktiziert In allen diesen F llen k nnen personenbezogene In formatione
27. lange der B rger und verlangt daher vom Daten schutz nicht nur eine Sicherung des erreichten Schutzniveaus sondern eine der Entwicklung ent sprechende Anpassung und Weiterf hrung Notwendigkeit und Qualit t der bereichsspezifi schen Datenschutzregelungen Den dargelegten Erfordernissen k nnen die Auf fangvorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes 102 auf die Ziele des Poststrukturgesetzes bereichsspe zifische Datenschutzvorschriften insbesondere im Bereich der Telekommunikation aber auch f r die anderen Postdienste erforderlich die den jeweili gen Besonderheiten des Dienstes Rechnung tragen und den konkreten Schutzbedarf ber cksichti gen Dies leistet der Entwurf nur unzureichend Zwar erm chtigt Artikel 1 26 Abs 2 die Bundesregie rung Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten der am Post und Fernmeldeverkehr Betei ligten zu erlassen Die Vorschrift verlangt dabei u a die Ber cksichtigung der berechtigten Inter essen des jeweiligen Unternehmens 26 Abs 2 Satz 1 Diese Forderung bedeutet da die Bin dung der Datenverarbeitung an die Erforderlich keit zur Aufgabenerf llung wie sie im BDSG f r den ffentlichen Bereich vorgesehen ist nicht mehr alleiniger Ma stab f r die Zul ssigkeit der Datenverarbeitung sein soll In diesem Zusammen hang ist darauf hinzuweisen da das Bundesver fassungsgericht auch bei der Pr fung dieses Ma stabes die Interessen der ffentlichen Ve
28. neue optische Spei chermedien Videoaufzeichnungen Telekommu nikation und Vernetzung wird der Entwurf nicht gerecht Der im Entwurf verwandte Dateibegriff und die Beibehaltung des bisherigen Katalogs technischer und organisatorischer Datensiche rungsma nahmen vernachl ssigen die technische Entwicklung Die Kontrollbefugnis des Bundesbeauftragten f r den Datenschutz wird insgesamt eingeschr nkt insbesondere durch den Ausschlu systematischer Kontrollen bei der Erhebung und Verwendung personenbezogener Informationen au erhalb von Dateien Keinesfalls kann eine Einschr nkung der Kompetenz der Landesbeauftragten durch den Bundesgesetzgeber hingenommen werden Die Datenschutzvorschriften f r den nicht ffentli chen Bereich orientieren sich nicht an dem Grund satz der Zweckbindung und r umen unvertretbare Verarbeitungsprivilegien ein Der Entwurf entspricht daher nicht den Erwartungen an ein zeitgem es Datenschutzrecht als Auspr gung des verfassungsrechtlich garantierten Rechts des B r gers auf informationelle Selbstbestimmung Dieses Recht ist erst j ngst durch das Bundesverfassungsge richt in seiner Entscheidung vom 9 M rz 1988 best tigt worden Dort hei t es In dieses Recht wird nicht nur dann eingegriffen wenn der Staat vom einzelnen die Bekanntgabe per s nlicher Daten verlangt oder diese der automatisier ten Datenverarbeitung zuf hrt Das Recht auf in formationelle Selbstbestimmung sch
29. nkungen auch gegen ber diesen Beh rden bestehen be reichsspezifisch im Verfassungsschutzgesetz gere gelt werden und die neuere Rechtsprechung be r cksichtigen vgl dazu 19 1 Ich hoffe da die parlamentarische Beratung Gele genheit bieten wird diese und weitere Gesichts punkte zu er rtern und den Gesetzentwurf einer auch unter Gesichtspunkten des Datenschutzes guten L sung zuzuf hren 19 2 Ergebnis der Kontrolle bei der Abteilung V Im Jahre 1986 habe ich die Datenverarbeitung bei der f r die Durchf hrung von Sicherheits berpr fungen zust ndigen Abteilung V des BfV kontrolliert ber die dabei festgestellten erheblichen datenschutz rechtlichen M ngel und die unbefriedigende Stel lungnahme des Bundesministers des Innern hierzu habe ich im Zehnten T tigkeitsbericht S 81f berich tet Im Vorfeld der Beratungen der Berichterstatter gruppe des Innenausschusses des Deutschen Bundes tages zum Achten und Neunten T tigkeitsbericht ha ben weitere Gespr che mit dem Bundesminister des Innern und dem BfV in dieser Sache stattgefunden Dabei konnten entscheidende datenschutzrechtliche Verbesserungen erreicht werden so da bei der Neu konzeption der Datenverarbeitung bei der Abtei lung V des BfV nahezu allen meinen Bedenken Rech nung getragen wurde Die Einzelheiten dieser Verbesserungen k nnen im Detail aus Geheimhaltungsgr nden hier nicht darge stellt werden Von besonderer Bedeutung sind aber folgen
30. rungen das Defizit einer fehlenden Rechtsgrundlage f r die Sicherheits berpr fung nicht beseitigen k n nen Selbst wenn man wie k rzlich die 3 Kammer des 2 Senats des Bundesverfassungsgerichts in den hergebrachten Grunds tzen des Berufsbeamten tums oder in einfachgesetzlichen beamtenrechtlichen Vorschriften eine Rechtsgrundlage f r die Abforde rung des Erkl rungsbogens vom Beamten sieht so ist damit nur ein Teilaspekt der Sicherheits berpr fung nicht aber alle weiteren hiermit verbundenen Ein griffe in das Recht auf informationelle Selbstbestim mung abgedeckt Die mitunter langj hrige Aufbe wahrung der Unterlagen aus der Sicherheits berpr fung und ihre st ndige Erg nzung und Aktualisierung bed rfen einer pr zisen gesetzlichen Regelung So weit die Sicherheits berpr fung Arbeiter und Ange stellte im ffentlichen Dienst oder in der Privatwirt schaft sowie die Angeh rigen von berpr ften be trifft scheidet das Beamtenrecht als Rechtsgrundlage ohnehin aus In 3 Abs 2 des Bundesverfassungs schutzgesetzes ist lediglich die Mitwirkung des BfV an der Sicherheits berpr fung geregelt Dies setzt voraus da das Verfahren als solches von einer ande ren Stelle durchgef hrt wird und ist schon deshalb kein Ersatz f r eine verfassungsgem e Rechtsgrund lage f r deren Handeln Die Bundesregierung hat ihre Absicht erkl rt ein Geheimschutzgesetz einzubrin gen Bislang ist mir noch kein entsprechender
31. sung haben sich mittlerweile weitgehend Rechtswis senschaft und rzteschaft angeschlossen Ich hatte mich u a mit folgendem Problemfall zu befassen Im Bereich des Medizinischen Dienstes des Ausw rti gen Amtes waren bis August 1987 HIV Tests als Teil der Tropentauglichkeitsuntersuchung obligatorisch Die Erforderlichkeit eines solchen Tests wurde darauf gest tzt da eine HIV Infektion die Tropentauglich keit beeinflusse Mit Rundschreiben vom 16 10 1985 waren die Bediensteten des Ausw rtigen Amtes erst mals auf die Gefahren die von AIDS ausgehen und auf entsprechende Bluttests im Rahmen der Eig nungsuntersuchungen Tropentauglichkeitsuntersu 59 Drucksache 11 3932 chungen einschlie lich Zwischen und R ckkehrun tersuchungen hingewiesen worden Schriftliche Ein willigungserkl rungen zu solchen Tests sind den Be troffenen allerdings nicht abverlangt worden Ein Gro teil der untersuchten Personen war zwar auf die jeweils vorgesehene HIV Untersuchung aufmerksam gemacht worden dies war jedoch nicht gegen ber allen Bediensteten geschehen Ich habe das Ausw rtige Amt aufgefordert die seiner zeit ohne Kenntnis der Betroffenen erhobenen HIV Untersuchungsergebnisse zu l schen oder deren wei tere Aufbewahrung in den Unterlagen des rztlichen Dienstes von der Zustimmung des jeweiligen Betrof fenen abh ngig zu machen Mittlerweile habe ich auch mit Unterst tzung des BMJFFG und der Bundes rztekammer
32. tifikationsmerkmal im Sinne eines allgemeinen Perso nenkennzeichens wirksam zu verhindern Da die Ver sicherungsnummer sowohl im Bereich der Privatwirt schaft wie auch in verschiedenen Bereichen der Ver waltung leicht bekannt und beliebig benutzt werden konnte waren die M glichkeiten einer Verkn pfung unterschiedlicher Dateien und damit die Zusammen f hrung personenbezogener Daten bis hin zur Bil dung von Pers nlichkeitsprofilen vorstellbar Durch das nunmehr verabschiedete Gesetz wird die Verwendung der Versicherungsnummer grunds tz lich auf den Bereich des Sozialwesens und insoweit eingeschr nkt als sie in diesem Zusammenhang zur gesetzlichen Aufgabenerf llung erforderlich ist Da bei werden die zul ssigen Verwendungsm glichkei ten n her konkretisiert Dies geschah insbesondere durch die in 18 f SGB IV vorgesehene abgestufte Zul ssigkeitsregelung nach folgenden Prinzipien 1 Sozialversicherungstr ger ihre Verb nde ihre Ar beitsgemeinschaften die Bundesanstalt f r Arbeit die Deutsche Bundespost soweit sie mit der Be rechnung oder Auszahlung von Sozialleistungen betraut ist und die K nstlersozialkasse d rfen die Versicherungsnummer nur erheben speichern oder verwenden soweit dies f r die Erf llung einer gesetzlichen Aufgabe nach diesem Gesetzbuch er forderlich ist Diese Stellen d rfen die Versiche rungsnummer f r Zwecke der Pr vention der Re habilitation und der Forschung die dem Ziel die
33. 3932 nahme vor dem Rechtsausschu auszugsweise in der Anlage 7 abgedruckt 10 Sozialwesen Allgemeines 10 1 Gesetz ber die Verwendung der Versicherungsnummer Im Berichtszeitraum wurde das Erste Gesetz zur n derung des Sozialgesetzbuches verabschiedet Darin sind Regelungen ber die Verwendung der bisheri gen Rentenversicherungsnummer 18f 18g 95 SGB IV vorgesehen auf die ich bereits in fr heren T tigkeitsberichten 8 TBS 29 9 TBS 47 eingegan gen bin Zu dem Gesetzentwurf habe ich schon im Vorfeld und w hrend des Gesetzgebungsverfahrens gegen ber dem Bundesminister f r Arbeit und Sozial ordnung und in einer Anh rung des Ausschusses f r Arbeit und Sozialordnung des Deutschen Bundesta ges Stellung genommen Aus datenschutzrechtlicher Sicht war die gesetzliche Regelung berf llig weil die Versicherungsnummer innerhalb und au erhalb des Sozialbereiches weitgehend beliebig verwendet wer den konnte Die Versicherungsnummer ist nach ihrer Zusammen setzung ein eindeutiges unverwechselbares und grunds tzlich nur einmal vorhandenes Zuordnungs merkmal Sie unterliegt als personenbezogenes Da tum dem Sozialgeheimnis nach 35 SGB I ihre Wei tergabe durch Sozialleistungstr ger an Stellen au er halb dieses Bereichs ist nur unter den Voraussetzun gen der 67 bis 77 SGB X zul ssig Gleichwohl reich ten diese Regelungen nicht aus um einer Gefahr der Ausweitung der Verwendung bis hin zu einem Iden
34. Arbeitslosengeld auch die sich darauf beziehenden Daten abrufbar Ich habe empfohlen da hier nur der Stammdatensatz und gegebenenfalls das Datum der Zahlungsanweisung am Terminal an gezeigt werden da die brigen Daten f r die T tigkeit der Anmeldekraft nicht erforderlich sind Die Bundesanstalt f r Arbeit hat mir hierzu mitgeteilt da sie derzeit berlegungen anstellt Regelungen ber den Zugriff auf Daten der jeweiligen Anwendun gen zu treffen Dabei werde auch entschieden auf welche Daten die Anmelde und Vermittlungsfach kr fte jeweils Zugriff erhalten und welche Zugriffe ihnen verwehrt werden sollen Eine abschlie ende Entscheidung sei insoweit noch nicht getroffen 11 2 Einkommensnachweise Unterhailtsverpflichteter im Leistungsverfahren F r die Gew hrung von Arbeitslosenhilfe durch die Bundesanstalt f r Arbeit kann das Einkommen von Personen die dem Antragsteller zum Unterhalt ver pflichtet sind von wesentlicher Bedeutung sein In meinem Zehnten T tigkeitsbericht S 64 hatte ich mich mit der Frage befa t inwieweit die Bundesan stalt vorgelegte Ausfertigungen von Vertr gen aus denen dem Antragsteller oder Angeh rigen Einkom men erw chst in den Akten behalten darf Mir wurde mitgeteilt da mit dem Bundesrechnungshof er rtert werden soll welche Unterlagen bei den Akten der Arbeitsverwaltung zu verbleiben haben und welche nach Abschlu der Pr fung an die Antragsteller oder Drucksache 11 393
35. Bundesministerien f r Verkehr der Ver teidigung und des Innern er rtert Mir wurde dabei versichert da die Angaben zu Beruf und Gewerbe nicht nur zur Deckung des zivilen und milit rischen Transportbedarfs im Spannungsfall bei gleichm i ger Belastung einer Gewerbegruppe ben tigt w r den sondern auch f r die Festlegung des Personen kreises der im Spannungsfall von einem Fahrverbot auszunehmen und im Rahmen der Mineral lbewirt schaftung zu bevorzugen sei Diese Argumente haben mich davon berzeugt da die Erhebung der Berufsdaten im Rahmen der Zulas sung aller Kraftfahrzeuge von Selbst ndigen f r Ma nahmen nach dem Bundesleistungsgesetz und dem Verkehrssicherstellungsgesetz erforderlich ist Meine fr heren Bedenken sind damit ausger umt 37 Drucksache 11 3932 7 3 2 Halterausk nfte des Kraftfahrt Bundesamtes Landkreise und kreisfreie St dte wenden sich bei Ver kehrsordnungswidrigkeiten vor allem falsches Par ken vor Einleitung eines Verfahrens fast ausschlie lich an das KBA um den Fahrzeugnalter festzustellen Inzwischen werden t glich ca 68 000 Kennzeichen Anfragen gestellt die nur noch mit Hilfe technischer Mittel Datenfern bertragung Magnetband Aus tausch Erfassung ber Belegleser und dv technische Bearbeitung w hrend der Nachtstunden bew ltigt werden k nnen Da die aufgrund dieser Anfragen erteilten Ausk nfte des KBA Folgen f r die Betroffenen haben ist die Aktualit t
36. Daten in dem betreffenden Register Zugriffsrechte Sicherzustellen ist schlie lich da die Patientenda ten nicht aus dem durch 35 SGB I gesch tzten Bereich Sozialgeheimnis herausgel st werden 99 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Anlage 4 zu 1 4 und 24 2 Beschlu der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder sowie der Datenschutzkommission RheinlandPfalz vom 10 Oktober 1988 Datensicherheit beim Einsatz kleinerer Datenverarbeitungsanlagen Beim Einsatz kleinerer Datenverarbeitungsanlagen vor allem von pers nlichen Computern PC bereiten die Datensicherheit und die Ordnungsm igkeit der Verarbeitung personenbezogener Daten besondere Probleme Im Hinblick auf diese Probleme geben die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder folgende Empfehlungen 1 Vor jeder Entscheidung ob f r die Arbeiten eines Aufgabengebiets ein PC oder eine sonstige kleine Datenverarbeitungsanlage eingesetzt wer den kann mu gepr ft werden ob die dabei erziel bare Datensicherheit ausreichend ist Bei dieser Pr fung m ssen insbesondere die Empfindlichkeit der Daten und der Grad der Verbindlichkeit der Verarbeitungslogik ber cksichtigt werden Die Verarbeitung personenbezogener Daten mit einem automatisierten Verfahren das keine angemes sene Datensicherheit bietet verst t gegen die Da tenschutzgesetze 2 Eine speichernde Stelle hat auch bei der Verarbei t
37. Er kenntnisstandes hinauslaufen k nne so sei dies im Hinblick auf Artikel 19 Abs 4 GG hinzunehmen Das Urteil ist noch nicht rechtskr ftig Im Berichtsjahr haben BfV und MAD erfreulicher weise h ufiger Auskunft erteilt als in fr heren Jahren Sind Daten von Personen lediglich aus Gr nden der Sicherheits berpr fung gespeichert so wird in der Regel die Auskunft hier ber erteilt Ansonsten wird in Einzelf llen Auskunft gegeben wenn der betreffende B rger f r sein Auskunftsverlangen besondere Um st nde geltend machen kann und eine Ausfor schungsgefahr erkennbar nicht besteht Hierzu sind aber in der Regel z he Verhandlungen mit dem BfV n tig Hierdurch verz gert sich die Bearbeitung von B rgerpetitionen oftmals um Wochen und Monate Ich bin der Auffassung da diese zeitraubende Proze dur kein Dauerzustand sein kann sondern da der Gesetzgeber Rechtsklarheit schaffen mu Er sollte Vorgaben machen die dem Geheimhaltungsinteresse der Nachrichtendienste ebenso gerecht werden wie dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung der B rger Mit einem solchen Interessensausgleich ver tr gt sich ein pauschales Auskunftsverweigerungs recht f r die Nachrichtendienste so wie es derzeit im Entwurf f r ein neues BDSG enthalten ist nicht 15 2 Sicherheitsrichtlinien erste Erfahrungen offene Fragen Die neuen Sicherheitsrichtlinien des Bundes zum In halt vgl 9 TB S 56f 10 TB S 74f sind am 1 5 1988 in Kraft
38. Laufe des Jahres 1989 f r seinen Bereich Regelun gen entwickelt werden die unterschiedliche Aufbe wahrungsfristen festlegen sollen Wesentliches Unter scheidungsmerkmal soll dabei sein ob es sich um Gesundheitsunterlagen handelt die als Gutachten zu werten sind oder um Unterlagen die f r Behandlun gen notwendig sind z B laufende Eintragungen in der Gesundheits Karte ber dieses Ergebnis konnte ich dem Verteidigungsausschu des Deutschen Bun destages in seiner Sitzung am 9 November 1988 be richten Ebenfalls zugesagt wurde mir da der Vordruck Ge sundheitliche Vorgeschichte der von jedem Wehr pflichtigen im Rahmen der Musterung gemeinsam mit dem Musterungsarzt ausgef llt und vom Betroffenen unterschrieben wird datenschutzgerechter gestaltet wird So soll f r den Betroffenen aus dem Vordruck zu entnehmen sein aufgrund welcher Rechtsvorschrift ihm die Fragen zu seiner gesundheitlichen Vorge schichte gestellt werden und an wen die Durchschrif ten des Vordrucks gehen Auch soll der Betroffene unterrichtet werden da die Frage nach Geschlechts krankheiten nicht auch AIDS umfa t Zu letzterem Problem besteht wie ich Fragen einer Sch lerbesu chergruppe eines Abgeordneten in meinem Hause entnehmen konnte eine gewisse Verunsicherung Auch die sog Ladungskarte mit der der Wehrpflich tige aufgefordert wird Gesundheitsunterlagen zur Musterung mitzubringen soll datenschutzgerecht ge staltet werden Sie ent
39. Mitarbeit in besonderen Arbeitsgremien des D sseldorfer Kreises in dem die Aufsichtsbeh rden der L nder 30 40 BDSG gemeinsame Probleme beraten mich ber den Datenschutz im nicht ffentli chen Bereich zu informieren und an der L sung der dort auftretenden Probleme mitzuwirken Das wich tigste Ergebnis war die seit langem diskutierte Neu fassung der Schweigepflichtentbindungsklauseln der Versicherungswirtschaft f r die ein akzeptabler Kompromi gefunden werden konnte Einzelheiten dazu und zu anderen Themen aus dem nicht ffentli chen Bereich sind unter Nr 23 dargestellt Neben der Zusammenarbeit mit Datenschutzkontrol linstanzen ist f r mich auch die Diskussion mit Insti tutionen innerhalb und au erhalb der ffentlichen Verwaltung wichtig die sich mit Fragen der Datensi cherung besch ftigen Besonders erw hnen m chte ich hier den interministeriellen Ausschu f r die Si cherheit in der Informationstechnik ISIT die Arbeits gemeinschaft f r wirtschaftliche Verwaltung AWV und meine Mitarbeit in Gremien des Deutschen Insti tuts f r Normung e V DIN 1 5 ffentlichkeitsarbeit Das Interesse der ffentlichkeit an meiner Arbeit ist gro und nimmt noch immer zu So stieg z B die Zahl der Besuchergruppen die sich in meiner Dienststelle ber meine Arbeit informierten und ber den Daten schutz diskutierten im Berichtsjahr auf ber f nfzig an Diese direkten Gespr che bei denen zwar nicht Deu
40. OUT Funktion jetzt auch so genutzt werden da der Benutzer nach einer Zeitspanne der Inaktivit t ledig lich sein Pa wort neu eingeben mu um mit der Ar beit dort fortzufahren wo er sie unterbrochen hatte Weil dies wesentlich einfacher ist als den Dialog neu aufzubauen sind damit auch k rzere TIME OUT Spannen zumutbar wodurch der Sicherheitswert er h ht wird Im Zusammenhang mit meinen beim Bundesminister der Verteidigung durchgef hrten Kontrollen habe ich Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 im Laufe des Berichtsjahres erstmalig auch das sog 22 1 2 F rderung der Unternehmensberatung Hardcopy Problem aufgegriffen An Terminals denen ein Drucker angeschlossen ist kann durch Bet tigung einer bestimmten Taste ein Ausdruck dessen bewirkt werden was gerade auf dem Bildschirm gezeigt wird Dieser Ausdruck wird blicherweise als Hardcopy be zeichnet Die Erstellung einer Hardcopy kann nicht kontrolliert werden Wegen der generellen Bedeu tung dieses Problems habe ich hierzu im Kapitel Da tensicherung n heres ausgef hrt s unten 24 3 Der Bundesminister der Verteidigung hat seine Be reitschaft erkl rt meine Anregungen so weit wie m glich umzusetzen eine abschlie ende Stellung nahme lag mir zum Zeitpunkt der Fertigstellung die ses Berichts noch nicht vor 22 Wirtschaftsverwaltung 22 1 Bundesamt f r Wirtschaft 22 1 1 Kontrolle des Amtes Die Kontrolle der Einhaltung der
41. Pa worte auszupro bieren mu beseitigt werden Eine enge Zweckbindung der Daten die dem Kas senverwalter bei der m glichen Aufkl rung von Kassenunstimmigkeiten mit dem Ausdruck der Verkaufsdatens tze ber die Zentralstelle Absatz der DB zug nglich werden mu gew hrleistet sein Bei einer Speicherung von Kundendaten m ssen die Betroffenen von der Speicherung ihrer perso nenbezogenen Daten Kenntnis erhalten Die datenschutzrechtlichen Er rterungen zum Ver fahren KURS 90 dauern noch an 5 5 Bundesbaudirektion Im Berichtszeitraum hat die Bundesbaudirektion die anl lich meiner Kontrolle ihres Personalwesens im Jahre 1987 gegebenen Empfehlungen vgl 9 TB S 22 berwiegend verwirklicht oder mir eine Umset zung in absehbarer Zeit zugesagt Dies gilt insbeson dere f r die Trennung der Funktion des internen Daten schutzbeauftragten von dem f r Rechts Personal und Haushaltsangelegenheiten zust ndigen Zen tralb ro die Gew hrleistung einer umfassenden Unterrich tung des Personalrats ber die Planung von Ma nahmen der Personaldatenverarbeitung und sei ner Beteiligung an solchen Ma nahmen die Telefondatenverarbeitung und das Zugangs kontrollsystem im Dienstgeb ude Berlin Noch nicht abgeschlossen sind die Gespr che ber datenschutzgerechte L sungen der Beihilfebearbei tung im Sinne einer vollst ndigen personellen Tren nung von der Personalsachbearbeitung
42. Rechtseinheit im Datenschutz teil weise verloren gegangen Dies ist im Grundsatz zu bedauern Erfreulich ist allerdings da es sich bei den Neuregelungen um b rgerfreundlichere den Forde rungen des Volksz hlungsurteils des Bundesverfas sungsgerichts besser entsprechende Gesetze handelt Deshalb ist zu w nschen da die anzustrebende Rechtseinheit m glichst bald auf der Grundlage der neueren L ndergesetze wieder hergestellt wird Die gute Zusammenarbeit mit den Landesbeauftragten f r den Datenschutz und der Datenschutzkommission Rheinland Pfalz konnte unbeeinflu t von dieser hof fentlich nur vor bergehenden Auseinanderentwick lung des Datenschutzrechts im wesentlichen erfolg reich fortgesetzt werden Obwohl die gegenseitige Abstimmung bei Stellungnahmen zu allgemein inter essierenden Gesetzentw rfen gelegentlich wegen unterschiedlicher Auffassungen m hsam und zeitrau bendist so halte ich es doch f r sachdienlich gemein same Antworten des Datenschutzes auf die daten schutzrechtlich bedeutsamen Rechtssetzungsvorha ben und auf den verst rkten Einsatz von Datenver arbeitungstechniken in fast allen Lebensbereichen zu suchen Die wichtigsten Themen der Konferenz der Daten schutzbeauftragten des Bundes und der L nder und der ihr zuarbeitenden Arbeitskreise waren im Be richtsjahr die polizeiliche Datenverarbeitung bis zum Erla bereichsspezifischer gesetzlicher Regelungen dazu Konferenzbeschlu vom 14 3 1988
43. Speicherun gen in der Personenzentraldatei vorzunehmen wenn im Rahmen einer Sicherheits berpr fung im Auftrag der hierf r zust ndigen Abteilung I eine Person be fragt wurde Eigene Vorg nge des Abwehrbereichs Verfassungsfeindliche Kr fte werden in solchen F llen auch dann angelegt wenn der Betroffene seine Mitgliedschaft in einer extremistischen Organisation selbst angegeben hat oder wenn die Ermittlungen er geben haben da ein extremistischer Verdacht nicht besteht Der BMVg hat die nderung dieser Praxis zugesagt Wie bereits erw hnt vgl 15 2 habe ich F lle bean standet in denen Daten aus der Sicherheits berpr fung die die private und famili re Sph re des Betrof fenen betrafen an andere Sicherheitsbeh rden ber mittelt worden sind Dabei handelt es sich nicht um Einzelf lle Vielmehr verpflichtet die Arbeitsvorschrift des MAD ausdr cklich dazu da Informationen die f r andere Nachrichtendienste von Interesse sein k nnten diesen zu bermitteln Der Bundesminister der Verteidigung hat die Berechtigung meiner Bean standungen in den Einzelf llen anerkannt und eine berarbeitung der Arbeitsvorschrift angek ndigt vertritt allerdings weiterhin die Auffassung da Da ten aus der Sicherheits berpr fung grunds tzlich f r alle Zwecke des MAD und des Verfassungsschutzes Drucksache 11 3932 verwendet werden d rften Er beruft sich dabei auf die Sicherheitsrichtlinien des Bundes 21
44. Terminals an Funktionen die zwar die Flexibilit t der Benutzung einschr nkt daf r aber die Sicherheit dadurch erh ht da be sonders sicherheitsrelevante Eingaben nur ber solche Terminals erfolgen k nnen bei denen der Ort der Aufstellung eine zus tzliche Kontrolle ga rant ert und die sogenannte TIME OUT Funktion durch die nach einer einstellbaren Zeit der Nicht Be nutzung eines Terminals erneut eine Berechti gungspr fung erzwungen wird was eine gewisse Sicherheit dagegen bietet da eingeschaltete Ter minals w hrend einer Arbeitspause des Berechtig ten unbefugt genutzt werden 81 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Ich bin berzeugt da die Empfehlungen auch f r andere dialogorientierte DV Verfahren gelten k n nen siehe auch 21 2 4 Als Problem f r alle Ma nahmen zur Datensicherung erweist sich immer wieder da die richtigen Ma nah men stets nur aus den n heren Umst nden der jewei ligen Datenverarbeitung und nicht aus einem allge mein g ltigen Rezept abgeleitet werden k nnen Des halb m ssen jeweils die tats chlichen besonderen Verh ltnisse festgestellt und danach die erforderli chen Ma nahmen ausgew hlt werden Dabei entsteht auch st ndiger Organisationsbedarf z B um die den einzelnen Benutzern zur Verf gung gestellten Zu griffsm glichkeiten stets den Erfordernissen der rechtm igen Aufgabenerf llung anzupassen und um die tats chl
45. Umstand ob er noch arbeitslos ist Dem Forschungsinstitut sowie der Bundesanstalt f r Arbeit wurden besondere Pflichten zur L schung und bei der bermittlung der Daten auferlegt Des weiteren wurde festgelegt da die Untersu chungsergebnisse nur in einer Form ver ffentlicht werden d rfen die R ckschl sse auf personenbezo gene Daten befragter Arbeitsloser unm glich macht Schlie lich m ssen die zu Befragenden in einem Be gleitschreiben der Bundesanstalt f r Arbeit ber die Herkunft ihrer Daten ber die Erteilung der daten schutzrechtlichen Genehmigung und ber die getrof fenen Datenschutzma nahmen informiert werden Angesichts dieser umfassenden Auflagen habe ich gegen die Durchf hrung der Erhebung keine Beden ken Bei Einhaltung der Auflagen durch die Bundes anstalt f r Arbeit und durch das Forschungsinstitut wird dem Datenschutz hinreichend Rechnung getra gen 11 4 Regelungen zum Postversand Mehrere Petenten haben mir die Frage gestellt inwie weit datenschutzrechliche Anforderungen durch Ver sendeformen der Bundesanstalt f r Arbeit verletzt werden Der von der Bundesanstalt an der Verschlu stelle f r Briefdrucksachen benutzte Hinweis hier offen f hrt offenbar zu Mi verst ndnissen Derartige Briefdruck sachen befanden sich in Umschl gen mit Klebepunk ten oder Adhaesionsverschl ssen waren also gar nicht offen Der Hinweis auf dem Umschlag bedeutete nur da dieser f r Pr fzwecke
46. Wortlaut der Klausel ist es endlich gelungen den Umgang mit personenbe zogenen Daten in einem au erordentlich sensiblen Bereich der Privatwirtschaft auf eine neue Grundlage zu stellen die die schutzw rdigen Belange der Betrof fenen ber cksichtigt und zugleich Raum f r berech tigte Kontroll und Informationsw nsche der Versi cherungswirtschaft l t Die Verb nde der Versiche rungswirtschaft haben zugesagt die Verwendung der 80 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode neuen Klausel umgehend beim Bundesaufsichtsamt f r das Versicherungswesen zur Genehmigung vorzu legen Das Bundesaufsichtsamt das an den Verhand lungen beteiligt war hat die Genehmigung der neuen Klausel in Aussicht gestellt Die Aufsichtsbeh rden f r den Datenschutz werden kontrollieren ob dann auch entsprechend der neuen Vorgabe verfahren wird was nach den Zusagen der Versicherungswirt schaft bei allen Krankenversicherungsvertr gen ab sofort der Fall sein soll 23 3 2 Datenverarbeitungsklausel und zentrale Dateien in der Versicherungswirtschaft In den Gespr chen zwischen der Versicherungswirt schaft und den Datenschutzaufsichtsbeh rden konnte die seit langem ausstehende datenschutzrechtliche berarbeitung der Datenverarbeitungsklausel mit ei ner weitgehenden Einigung wesentlich vorangetrie ben werden Mit der Datenverarbeitungsklausel zuweilen wird auch von Datenschutzklausel oder Datenschutzer m chtigungsklausel gesproche
47. Zuverl ssigkeit W hrend wie ich ei nem Aufsatz von Steinke entnehme bei weni ger selektiven Blutgruppen nach herk mmli cher Blutgruppenbestimmung jeder 2 000 ste Mensch mit gleicher Blutgruppe als Spuren verursacher in Frage kommen kann anders bei einigen stark selektiven Blutgruppen NJW 1987 S 2914 soll bei genomanalytischen Be funden ein Singularit tsverh ltnis von eins zu vielen Millionen bestehen teilweise wird von einem Verh ltnis eins zu einer Billion gespro chen vgl Sternberg Lieben NJW 1987 S 1242 Dies ist auch datenschutzrechtlich von Interesse Auch unter Gesichtspunkten des Da tenschutzes ist n mlich das Verfahren vorzuzie hen das eine gr ere Richtigkeit der erhobenen Daten gew hrleistet 1 2 Risiken Grundrechtseingriff und Grund rechtsgef hrdung Eine Entscheidung f r die Anwendung der Ge nomanalyse zum Identit tsnachweis im Straf verfahren kann allerdings nicht ohne Ber ck sichtigung der mit diesem Verfahren verbunde nen Risiken f r schutzw rdige Belange des Be troffenen erfolgen Das Hauptrisiko besteht of fenbar darin da die Grenzlinie zwischen per s nlichkeitsneutraler Datenererhebung dem genetischen Fingerabdruck einerseits und der Gewinnung von Befunden ber verbor gene Krankenheiten oder genetisch bedingte Pers nlichkeitsmerkmale andererseits nicht eingehalten wird oder gar nicht eingehalten werden kann Es ist zu w nsche
48. anderer Kranken Lebens und Un fallversicherer mit denen ich bisher in Vertragsbezie hungen stand oder stehe Diese Erm chtigung endet f nf Jahre nach Antragstellung Mir ist ferner bekannt da der Versicherer zur Beur teilung seiner Leistungspflicht auch Angaben ber pr ft die ich zur Begr ndung etwaiger Anspr che mache oder die sich aus von mir eingereichten Unter lagen z B Bescheinigungen Atteste sowie von mir veranla ten Mitteilungen eines Krankenhauses oder von Angeh rigen eines Heilberufes ergeben Auch zu diesem Zweck befreie ich die Angeh rigen von Heil berufen oder Krankenanstalten die in den vorgeleg ten Unterlagen genannt sind oder die an der Heilbe handlung beteiligt waren von ihrer Schweigepflicht dabei hat die Geltendmachung eines Leistungsan spruches die Bedeutung einer Schweigepflichtentbin dung f r den Einzelfall Von der Schweigepflicht ent binde ich auch zur Pr fung von Leistungsanspr chen im Falle meines Todes Die Schweigepflichtentbin dung f r die Leistungspr fung bezieht sich auch auf die Angeh rigen von anderen Unfall Kranken oder Lebensversicherern die nach dort bestehenden Versi cherungen befragt werden d rfen 1 Diese Erkl rung gebe ch auch f r meine mitzuversi chernden Kinder sowie die von mir gesetzlich vertre tenen mitzuversichernden Personen ab die die Be deutung dieser Erkl rung nicht selbst beurteilen k n nen 2 1 Dieser Absatz entf llt bei Unt
49. auch in solchen F llen bei meinen Bem hun gen nach besten Kr ften unterst tzt Sie sind offen bar mit mir der Auffassung da es auch im Inter esse der Verwaltung ist wenn einem B rger gehol fen wird und sei es auch nur dadurch da staat liches Handeln verst ndlich gemacht wird F lle in denen unter Hinweis auf meine fehlende Kompe tenz Ausk nfte verweigert wurden sind u erst selten und konnten meistens durch Gespr che be reinigt werden Nicht selten nimmt eine Beh rde meine Interven tion oder das Anliegen des B rgers zum Anla ihre Verwaltungspraxis generell zu ndern Eingaben von B rgerinnen und B rgern haben daher oft auch ber den Einzelfall hinaus Bedeutung Eine Gesamtwertung der Eingaben zeigt wie hoch das Recht auf informationelle Selbstbestimmung gesch tzt wird und welche Bedeutung die B rger dem Amt des Datenschutzbeauftragten als Garan ten dieses Rechts beimessen Drucksache 11 3932 Dieses aus den Eingaben der B rger gewonnene Bild wird best rkt durch eine vom Institut f r pra xisorientierte Sozialforschung IPOS erstellte Studie Einstellungen zu aktuellen Fragen der In nenpolitik 1988 die der Bundesminister des In nern in Auftrag gegeben hatte Aufgrund einer Repr sentativbefragung nennt die Studie unter den zehn von der Bev lkerung als sehr wichtig ein gestuften politischen Aufgaben und Zielen auch die Verbesserung des Datenschutzes Dies werte ich als eine
50. auf Erforderlichkeit noch nicht abgeschlossen ist Die im Zusammenhang mit einer Funktelefonverbin dung anfallenden Verbindungsdaten werden im Rechner der jeweils regional zust ndigen FuVE auf Platten gespeichert Nach Bedarf in der FuVE Frankfurt etwa zweimal w chentlich werden aus diesen Datenbest nden die Magnetb nder erzeugt die jeweils etwa 300000 Verbindungsdatens tze auch der ankommenden und nichtzustandegekom menen Gespr che enthalten Diese B nder werden per Postversand dem bundesweit zust ndigen Re chenzentrum Fernmeldewesen beim Fernmeldeamt Mannheim zur weiteren Verarbeitung zugeleitet Ein Doppel des Bandes wird in der FuVE f r Sicherungs zwecke zur ckbehalten Die Rechner der derzeit acht FuVEn sind durch ein bundesweites Datennetz miteinander verbunden wo durch der Zugriff auf einen Teil der dort gespeicher ten Daten ber die betreibenden Stellen mit derzeit 16 Druckterminals hinaus einer Vielzahl weiterer Stellen er ffnet wird Besondere Risiken ergeben sich dadurch da 18 dieser Anschl sse als leistungsf hige Mehrplatz Kleinrechner ausgef hrt sind Die Verar beitung personenbezogener Daten mit Hilfe von Kleinrechnern wie PC u birgt gegen ber der Gro EDV besondere und zus tzliche Risiken auf die ich wiederholt hingewiesen habe s unten Nr 24 2 Im Rahmen der Kontrolle konnte nicht abschlie end gekl rt werden auf welche Daten die etwa 45 Daten terminals s
51. ausschu des Deutschen Bundestages und Anh rung durch den Ausschu Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMA Schriftliche und m ndliche Stellungnahmen ge gen ber dem Ausschu f r Arbeit und Sozialord nung des Deutschen Bundestages und Anh rung durch den Ausschu Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMA Schriftliche und m ndliche Stellungnahmen ge gen ber dem Ausschu f r Arbeit und Sozialord nung des Deutschen Bundestages und Anh rung durch den Ausschu Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMP und anschlie ende Er rterung von Einzelfragen mit BMP Schriftliche und m ndliche Stellungnahmen ge gen ber dem Ausschu f r das Post und Fernmel dewesen des Deutschen Bundestages und Anh rung durch den Ausschu Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem Staats sekret r beim Bundeskanzler Beratung des Staatssekret rs beim Bundeskanzler Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem AA Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Thema Auswertung der Protokolle des Zentralen Verkehrsin formationssystems ZEVIS beim Kraftfahrt Bundes amt Entwurf eines Bundesverfassungsschutzgesetzes Entwurf eines Bundesverfassungsschutzmitteilungs gesetzes Entwurf eines Bundeskriminalamtsgesetzes Entwurf eines Gesetzes ber das Ausl nderzentral register Sicherheitsrichtlinien Neufassung des Verk
52. beabsichtigt der BMJ in einer Reihe von Fra gen den unabweisbaren Auskunftsbedarf noch einge hender zu ermitteln Dies entspricht meinem Anlie gen In meiner dem Bundesminister der Justiz zuge leiteten Stellungnahme zu dem Arbeitspapier habe ich deutlich gemacht da ich weitere Er rterungen f r notwendig halte in dieauch da Bedarfstr ger in der Mehrzahl der F lle Beh rden und ffentliche Stel len der L nder sind die Landesbeauftragten f r den Datenschutz einzubeziehen sind 3 2 Strafproze ordnung Auch im Berichtsjahr hat der Bundesminister der Ju stiz sich weiter um die Schaffung von den Anforderun gen der Rechtsprechung des Bundesverfassungsge richts gen genden Vorschriften f r den Umgang mit personenbezogenen Daten im Strafverfahren bem ht 20 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode vgl 9 TB S 19f 10 TB S 22 Ein Arbeitspapier des BMJ das einen fr heren Entwurf betreffend Fahn dungsma nahmen Fahndungshilfsmittel und die Ak teneinsicht erg nzte enthielt Vorschl ge f r Allge meine Bestimmungen ber die Speicherung Verwen dung und bermittlung personenbezogener Daten durch die Strafverfolgungsbeh rden Ich habe dem Bundesminister der Justiz auch hierzu in Abstimmung mit den Landesbeauftragten f r den Datenschutz eine Stellungnahme zugehen lassen und datenschutz rechtliche Empfehlungen gegeben Nach einer im April 1988 durchgef hrten Er rterung mit Vertretern von Justiz
53. beschleunigen sollen da in sp te stens zwei Jahren s mtliche Altf lle des MAD ber pr ft und unzul ssige Speicherungen korrigiert sind Dieser Zeitraum ist auch nach meinen Vorstellungen noch vertretbar Nach der derzeit g ltigen zentralen Weisung f r seine Arbeit wie auch auch nach dem Entwurf f r ein MAD Gesetz m ssen f r ein T tigwerden des MAD drei Voraussetzungen kumulativ vorliegen Es mu sich um geheimdienstliche T tigkeiten f r eine fremde Macht oder Bestrebungen und T tig keiten handeln die gegen die freiheitlich demo kratische Grundordnung oder den Bestand und die Sicherheit des Bundes gerichtet sind 70 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Sie m ssen unmittelbar gegen die Bundeswehr gerichtet sein Sie m ssen von Angeh rigen der Bundeswehr oder anderen im Gesch ftsbereich des Bundes ministers der Verteidigung besch ftigten Personen ausgehen Ich habe 1988 die im Abwehrbereich Verfassungs feindliche Kr fte VfK in einem bestimmten Zeit raum angelegten Ermittlungsvorg nge berpr ft und statistisch ausgewertet Dabei stellte sich heraus da am Beginn der Ermittlungen in ca vier F nfteln der F lle keine konkret unmittelbar gegen die Bundes wehr gerichteten extremistischen Handlungen vorla gen Ausgangspunkt der Bearbeitung waren vielmehr in fast jedem zweiten Fall Informationen die im Rah men einer Sicherheits berpr fung angefallen im b rigen in d
54. computerunterst tzten Ausbil dungsvermittlungssystems COMPAS bildete Das kontrollierte Arbeitsamt ist Modellarbeitsamt f r die ses System Die vom Arbeitsamt in einer Amtsverf gung festgelegten Regelungen zu Datenschutz und Datensicherheit konkretisieren ausf hrlich und pr zise die Anforderungen des Sozialdatenschutzes auch in der Alltagsarbeit eines Arbeitsamtes Demgegen ber war bei den tats chlichen Arbeitsab l ufen folgendes zu bem ngeln Sowohl bei den Einrichtungen der computerunter st tzten Leistungsgew hrung coLei wie auch bei de nen der computerunterst tzten Arbeitsvermittlung coArb verf gen die Tastaturen der Bildschirme mit angeschlossenem Drucker ber die Funktionstaste Hardcopy Wird diese Taste gedr ckt so wird der augenblickliche Inhalt des Bildschirmes auf dem an geschlossenen Drucker auf jedem beliebigen Papier ausgedruckt Meine grunds tzliche Auffassung zu diesem Problem habe ich unten unter Nr 24 3 darge stellt und der Arbeitsverwaltung die dort dargestellte Verfahrensweise empfohlen Die Bundesanstalt f r Arbeit will dagegen weiterhin an llen Terminals die Hardcopyfunktion beibehalten Nach ihrer Ansicht die ich nicht teile w rde die von mir vorgeschlagene programmgesteuerte Druckausgabe und Protokollie rung ber den Zentralrechner einen nicht vertretba ren technischen Aufwand verursachen zumal Hard copies keine zus tzlichen M glichkeiten des Daten mi brau
55. da die Beteiligung eher als Erf llung einer ungeliebten Pflicht angesehen wird Zuweilen sieht man zun chst v llig davon ab den Rat des Bundesbeauftragten f r den Daten schutz einzuholen In diesen F llen versuche ich meine Auffassung noch den zust ndigen Aus sch ssen des Parlaments mitzuteilen bei denen ich in aller Regel auf gro es Verst ndnis sto e Besser w re es freilich eine generelle Beteiligung des Bundesbeauftragten f r den Datenschutz bei der Vorbereitung aller datenschutzrechtlich bedeutsa men Regierungsentw rfe vorzusehen Dies k nnte am besten durch eine entsprechende Regelung im neuen Bundesdatenschutzgesetz erreicht werden Erfahrungsgem f hrt eine solche Beteiligung zur Verbesserung der Entw rfe sowohl im Interesse der betroffenen B rger als auch zum Nutzen der vollziehenden Beh rden Auch die organisatorischen und technischen Ma nahmen zur Sicherung des Datenschutzes lassen noch zu w nschen brig Wenn in einer Bundesbe h rde auch 1988 wichtige Aufgaben des Daten schutzes und der Datensicherheit berhaupt noch keinem Bediensteten organisatorisch zugewiesen waren wenn Beh rden einr umen m ssen da f r die Aufgaben des Datenschutzes keine ausrei chende Personalkapazit t zur Verf gung gestellt war wenn datenschutzrechtlich gebotene Erlasse wegen anderer dringender dienstlicher T tig keit zun chst zur ckgestellt werden oder wenn technische Ma nahmen die zum kleinen ABC
56. den Betroffenen 354f 56 60 79 86 87 88 Ausl nder 16f 45 Aussiedler 17 Automobilindustrie 38 BAf G 44 Bahnpolizei 66 Beihilfe 25 28 Berechtigungskarte 30 Betriebssystem 83 Betriebskrankenkasse 56 Beurteilung 24ff Bev lkerungsstatistikgesetz 47 Bewerbung 25 65f Bildschirmtext Btx 33f Blutgruppengutachten 21 Bundesamt f r Finanzen 22 Bundesamt f r Verfassungsschutz 60f 66ff Bundesamt f r Wirtschaft 42 45f 75f Bundesanstalt f r Arbeit 52ff Bundesanstalt f r Stra enwesen 38f 47f Bundesaufsichtsamt f r das Versicherungswesen 76 791 Bundesbahn 27ff 40 Bundesdruckerei 17f Bundesgrenzschutz 65f Bundeskriminalamt 61ff 68 Bundesleistungsgesetz 37 Bundesna chrichtendienst 69 85 87 Bundespost 29ff Bundesverfassungsgericht 7 20 Bundesverfassungsschutzgesetz 66f 85 Bundeszentralregister 19f Computerviren 82 Dateibegriff 86 Datenerhebung 87 Datennetz 32 82 85 Datennutzung 87 Drucksache 11 3932 Deutsche Bundesbahn s Bundesbahn Diagnose 55 Dienstanschlu vorschriften 26 Einfuhrkontrollmeldung 75f Einwilligung 80 87 Einzelgespr chsnachweis 32 Europarat 89f Fahndung 20 Fernmeldeanlagengesetz 32 Fernmeldegeheimnis 29 30 34 Fernmeldetechnisches Zentralamt 32 Flugunfalluntersuchung 39f Forschung 47f 53f 56 73 87 Funktelefon 30ff Funkzelle 30f Geb hrendaten 26f 31ff Gefahrenabwehr 20 Gentechnologie 48f Gerichtsvollzi
57. den Mobilen Sozialen Hilfsdiensten zu bernehmen 3 Rechtswesen 3 1 Bundeszentralregister Beim Bundeszentralregister BZR als einem der um fangreichsten Datenverarbeitungssysteme des Bun des habe ich auch im Jahre 1988 einen Kontroll und Beratungsbesuch durchgef hrt Sowohl aus diesem Anla wie auch aufgrund laufender Kontakte zu die ser Dienststelle des Generalbundesanwalts kann ich wiederum feststellen da man dort st ndig bem ht ist bei einem beraus hohen Arbeitsvolumen ein H chstma an Pr zision und Zuverl ssigkeit der Da tenverarbeitung zu gew hrleisten Dazu dient auch ein von mir empfohlenes und in ge meinsamen Besprechungen mit dem Bundeszentral register entwickeltes Pr fprogramm dessen Konzep tion ich schon in meinem Zehnten T tigkeitsbericht S 20f skizziert habe Die an Regierungspr sidenten und Kommunalbeh rden erteilten unbeschr nkten Ausk nfte die nicht den in 41 Abs 1 Nrn 6 7 und 9 Bundeszentralregistergesetz BZRG enumerativ ge nannten Zwecken dienen sollen damit stichproben weise festgestellt werden k nnen In einem ersten Lauf wurde das Programm f r zwei Wochen im De zember 1987 unter Federf hrung der hausinternen Revisionsgruppe des BZR zur Anwendung gebracht Ein zweiter Lauf im April 1988 diente zugleich als Instrument meiner datenschutzrechtlichen Kontrolle beim Bundeszentralregister Dabei wurden im Rah men einer stichprobenm igen Durchsicht in mehre ren hundert A
58. der Datensicherheit geh ren fehlen so entstehen Zweifel ob der Datenschutz berall den Stellen wert besitzt der ihm aufgrund unseres Verfas sungsverst ndnisses zukommen mu Rechtliche Grundlagen Das Bundesverfassungsgericht hat entgegen man chen Erwartungen von seinen Aussagen in der Ent scheidung zum Volksz hlungsgesetz nichts zu r ckgenommen Es hat vielmehr in Kenntnis der teilweise kritischen Reaktionen auf das Volksz h lungsurteil seine Rechtsprechung zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung konsequent fortentwickelt Dies ist im Zusammenhang mit der Volksz hlung in mehreren Beschl ssen ber die Nicht Annahme von Verfassungsbeschwerden ge schehen aber auch in weiteren Entscheidungen die mit dem damaligen Streitgegenstand nichts zu tun haben Stets wird das verfassungsrechtlich ge sch tzte Recht auf informationelle Selbstbestim mung best tigt keiner der dazuim Volksz hlungs Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode urteil entwickelten Grunds tze wird aufgegeben oder auch nur relativiert Von besonderem Inter esse sind dabei die Entscheidungen in denen klar gestellt wird da das Recht auf informationelle Selbstbestimmung sich keineswegs nur auf die Verarbeitung personenbezogener Daten in auto matisierten Verfahren beschr nkt Im sog Ent m ndigungsbeschlu des Bundesverfassungsge richts vom 9 M rz 1988 1 BvL 49 86 NJW 88 S 2031 hei t es zum Recht auf informati
59. der Richter und bei Gefahr im Verzuge auch die Staatsanwaltschaft Auskunft ber den Fern meldeverkehr verlangen kann wirkte in bezug auf den Telefonverkehr deshalb auch nur in solchen Aus nahmef llen Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 Bereits vor einigen Jahren hat die Deutsche Bundes post begonnen die alte Technik gegen neue digitali sierte Techniken auszutauschen vgl 10 TB S 39 Vorerst letzter technischer Stand ist die sogenannte ISDN Technik Integrated Services Digital Network K nftig werden alle Teilnehmervermittlungsstellen der Deutschen Bundespost mit dieser Technik ausge r stet Ein wichtiger Unterschied zur alten Technik ist da bei der neuen Art der Verbindungsvermittlung die Verbindungsdaten zur Herstellung und Aufrecht erhaltung der Verbindung im Computer gespeichert sein m ssen und da aus diesen Daten nach dem Ende der Verbindung die Geb hren durch ein Programm errechnet werden Welche anderen Verarbeitungen mit den Verbindungsdaten durchgef hrt werden k n nen h ngt weil sie jetzt verf gbar sind nur noch von der Programmierung der Anlagen ab Seit Ende 1986 f hrt die Deutsche Bundespost mit zwei ISDN Ortsvermittlungsstellen und nahezu ausschlie lich kommerziellen Teilnehmern einen Pilotversuch durch und seit Ende des Berichtsjahres k nnen auch private Teilnehmer ISDN Anschl sse erhalten Da durch gewinnt der Datenschutzaspekt der Speiche rung von Verbi
60. der aufgrund dieses Gesetzes zu erhebenden Daten mit anderen Dateien unter Inan spruchnahme der sogenannten Adre dateien der sta tistischen mter nach 13 des Bundesstatistikgeset zes Insoweit hoffe ich auf eine Kl rung im weiteren Gesetzgebungsverfahren 8 2 4 Lohnstatistikgesetz Der Referentenentwurf des Bundesministers f r Ar beit und Sozialordnung f r ein Drittes Gesetz zur n derung des Gesetzes ber die Lohnstatistik mit dem das Gesetz ber die Lohnstatistik an die Anforde rungen des Volksz hlungsurteils und des Bundes statistikgesetzes angepa t werden soll erf llt im wesentlichen die datenschutzrechtlichen Anforderun gen Zu bedauern ist jedoch da eine datenschutzrechtli che Schutzvorschrift die nach dem Volksz hlungsur teil erlassen worden war wieder aufgehoben werden soll Mit dem Zweiten Gesetz zur nderung des Ge setzes ber die Lohnstatistik war eine erfreulich pr zise Regelung geschaffen worden wonach Namen und Anschriften von auskunftspflichtigen Arbeitge bern und Namen und Kennziffern der betroffenen Ar beiter nach Abschlu der Pr fung der Angaben auf Vollst ndigkeit und Plausibilit t von den Erhebungs bogen zu trennen und nach dem Vergleich mit den Angaben der folgenden Erhebung zu vernichten sind Dar ber hinaus hatte es diese Regelung f r zul ssig erkl rt die Namen und Anschriften der Auskunfts pflichtigen als Adre material f r eine nachfolgende Erhebung zu nutzen M
61. des Zentralen Fahrzeugregisters beim KBA von berragender Bedeutung Immer wieder errei chen mich jedoch Eingaben von B rgern die zu Un recht einer Verkehrsordnungswidrigkeit beschuldigt worden sind Menschliche Unzul nglichkeiten un richtiges Ablesen des Kfz Kennzeichens und techni sche Fehler unrichtiges Erkennen eines Buchstabens oder einer Ziffer durch einen Belegleser lassen sich als Ursachen nicht v llig ausschlie en Soweit die Re gisterausk nfte jedoch wegen organisatorischer und technischer Unzul nglichkeiten beim KBA unrichtig sind darf dies nicht hingenommen werden die Ak tualit t des Registers wird auch durch das StVG gefor dert In diesem Zusammenhang bin ich darauf aufmerksam geworden da fehlerhafte Mitteilungen von Kfz Zu lassungsstellen ber Besitzumschreibungen Stille gungen und andere fahrzeugbezogene nderungen vom KBA bei dessen Plausibilit tspr fung abgewie sen werden wenn eine bereinstimmung des neuen Datensatzes mit einem bereits vorhandenen Satz bei den wichtigsten Identifizierungsdaten nicht erzielt wird Sofern der vom System erzeugten Fehlermel dung nicht unverz glich nachgegangen wird und eine entsprechende Berichtigung des Zentralen Fahr zeugregisters deshalb unterbleibt ist nicht auszu schlie en da das KBA Falschausk nfte ber Halter und Fahrzeuge erteilt Ich habe daher gegen ber dem KBA gefordert durch geeignete organisatorische und technische Vorkeh rungen sic
62. die Beschreibung der Auswertungen de ren Verteiler und das gesamte Verfahren unter Beteiligung des internen Datenschutzbeauftragten und des Personalrats entsprechend den Vorgaben des Bundespersonalvertretungsgesetzes gemein sam zu erarbeiten nicht umgesetzt worden war Schlie lich gab auch die Kontrolle des Postein gangsverfahrens Anla f r Verbesserungsempfeh lungen So habe ich angeregt erkennbar sensible Postsendungen wie rztliche Gutachten und Per sonalvorg nge den zust ndigen Stellen des DPA unge ffnet direkt zuzuleiten und nicht wie bisher ber das Hauptb ro Ich habe dar ber hinaus empfohlen bei der Ein schaltung von Amts rzten in Personalverwal tungsangelegenheiten nicht ausf hrliche rztliche Gutachten sondern lediglich rztliche Zeugnisse nach der Praxis des rztlichen Dienstes der ober sten Bundesbeh rden in Auftrag zu geben Diese sollten sodann in den Personalakten in verschlos senen Umschl gen abgelegt werden die mit dem Aufdruck Arztsache zu versehen und nur im Be darfsfall zu ffnen sind Tag und Anla der ff nung sollten auf dem Umschlag mit Namenszei chen des Bearbeiters vermerkt werden Bei der Nachkontrolle ergab sich da in einer Hauptabteilung eine sog Aktengeburtstagsliste dv gest tzt gef hrt wird Die eingehenden Vor g nge werden mit Bearbeitungsfristen in das Sy stem eingegeben Aus dem Aktenzeichen sind die zust ndige Organisationseinheit und mit d
63. die Entdeckung von Sicherheitsverletzungen so er leichtern da ein Angreifer auch im Erfolgsfall daraus nichtlange Nutzen ziehen kann Ein gutes Mittel dazu ist da jeder berechtigte Benutzer zum Beginn jedes Kontaktes mit dem System dar ber informiert wird welche Aktivit ten seit der letzten Information unter seiner Berechtigung durchgef hrt wurden Damit kann die Nutzung seiner Berechtigung durch andere Benutzer zwar nicht verhindert aber doch wahr scheinlich bald entdeckt werden Eine Daueraufgabe f r die Systemverantwortlichen ist es dagegen sich bei jeder nderung neu ber die tats chlich gegebenen Zugriffs und Angriffsm glich keiten zu informieren und ber die Abwehrma nah men oder die bewu te Inkaufnahme des durch diese Ma nahmen nicht abgedeckten Risikos zu entschei den 24 2 Personalcomputer am Arbeitsplatz Die Verarbeitung personenbezogener Daten auf Per sonalcomputern bleibt weiterhin problematisch weil im allgemeinen wenig getan wird um den besonde ren Risiken beim Einsatz dieser Ger te als Arbeits platzcomputer APC entgegenzuwirken Die Risiken liegen darin da die wesentlichen Sicherungskompo nenten die sich bei Gro rechenanlagen aus der Ar beitsteilung beim Erbringen einer Serviceleistung f r die Anwender beinahe von selbst ergeben hier feh len Das Vier Augen Prinzip die Funktionstrennung kontrollierte Auftragsverfahren die Programmfrei gabe durch die Fachabteilung und die Beteil
64. die Vorschrift entscheidend zu verbessern Nach der erreichten Neufassung des 28 gibt es eine klare Trennung zwischen der Auskunftspflicht der Krankenhaus und Sozialleistungstr ger zum Zwecke der Verwaltung und Planung Abs 1 und der statisti schen Auskunftspflicht der Krankenhaustr ger ge gen ber den Statistischen mtern der L nder Abs 2 Da ein Teil der Krankenhaustr ger gleichzeitig die von der Statistik umfa ten Sachverhalte auch den zu st ndigen Landesbeh rden mitzuteilen hat weicht den Grundsatz der Trennung zwischen Statistik und Vollzug nicht auf weil die Befragten die Angaben jeweils getrennt machen d rfen Ich habe mich des halb mit der Regelung einverstanden erkl ren k n nen In der Neufassung sind auch die Sachverhalte zu de nen Erhebungen nach n herer Ma gabe einer Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Rechtsverordnung durchgef hrt werden k nnen durch eine abschlie ende Aufz hlung im Gesetz ver bindlich festgelegt Damit konnte im Vergleich zum Regierungsentwurf die Normenklarheit der Regelung wesentlich erh ht werden Mit dem Inkrafttreten des Gesundheits Reformgeset zes ist die Krankenhausstatistik auf eine verfassungs und datenschutzrechtlich befriedigende Grundlage gestellt 8 2 9 Schwangerschaftsabbruchstatistik Der Bundesminister f r Jugend Familie Frauen und Gesundheit beabsichtigt die Schwangerschaftsab bruchstatistik neu zu regeln Um das bisherige S
65. dieser Daten Abgesehen davon da die Forde rung auf die sich die Merkmale beziehen berhaupt bestehen mu ist die bermittlung nur zul ssig wenn die Zahlungsunwilligkeit oder Zahlungsunf higkeit des Schuldners feststeht Die Entscheidung bedarf einer sorgf ltigen Einzelfallabw gung Die Erweiterung des SCHUFA Systems auf Inkasso Unternehmen r ckt erneut die mit der Eigenauskunft gem 34 Abs 1 BDSG verbundenen Probleme in den Blick die ich in den letztj hrigen Berichten 9 TB S 68ff 10 TB S 89ff dargelegt habe Nachdem die Handelsauskunfteien Eigenausk nfte erteilen ohne ein Entgelt zu verlangen kommt die leider auch im Novellierungsentwurf zum BDSG wieder vorgese hene M glichkeit der Erhebung einer Auskunftsge b hr praktisch ausschlie lich der SCHUFA zugute Die Gr nde die gegen eine Kostenpflicht der Aus kunft sprechen nach Angabe der Bundes SCHUFA betragen die Auskunftsgeb hren bei den einzelnen SCHUFA Gesellschaften 8 bis 12 DM habe ich in der Vergangenheit ausf hrlich dargelegt sie bestehen fort 23 2 2 Entwurf eines Verbraucherkreditgesetzes Der Bundesminister der Justiz bereitet gegenw rtig auf der Grundlage der Richtlinie der Europ ischen Gemeinschaften zur Angleichung der Rechts und Verwaltungsvorschriften ber den Verbraucherkredit den Entwurf eines Verbraucherkreditgesetzes vor Dieser Entwurf soll den Verbraucherschutz bei Kredit Kreditvermittlungs und Rate
66. eine Modernisie rung des bestehenden Verfahrens die datenschutz rechtlich keine gr eren Probleme aufwirft Meine weiteren Nachforschungen haben allerdings neue Er kenntnisse in bezug auf NADIS PZD Alt ergeben Dieses wurde bisher als blo es Aktennachweissystem bewertet da immer wieder darauf hingewiesen wor den war da es nur Personengrunddaten und Fund stellen enthalte Ich habe jetzt festgestellt da dar ber hinaus weitere Daten gespeichert werden konn ten und in bestimmten F llen auch tats chlich gespei chert wurden Mit der Einf hrung von NADIS PZD Neu am 1 Okto ber 1987 wurde die Speicherung derartiger Daten zwar nicht eingestellt der Zugriff auf die betreffenden Daten jedoch auf die jeweils eingebende Stelle be schr nkt Zur sachlichen Begr ndung wird angef hrt die Speicherung der Daten sei zu Identifizierungs zwecken erforderlich Eine entsprechende Formulie rung findet sich f r Verbunddateien der Verfassungs schutzbeh rden in 4 Abs 2 des Entwurfs eines Bun desverfassungsschutzgesetzes Bei dessen Beratung wird zu pr fen sein in welchem Umfang die Speiche rung von Daten zu Identifizierungszwecken notwen dig ist und wie gegebenenfalls eine entsprechende gesetzliche Erm chtigung begrenzt werden kann 19 4 Konsequenzen aus fr heren Kontrollen Im Zuge der Beratung meines Achten und Neunten T tigkeitsberichts im Innenausschu des Deutschen Bundestages wurden auch noch offene Punkte aus mein
67. einen Bundesb rger Die formularm ig geforderte Darlegung eines berechtigten Intesses ent sprechend 32 Abs 2 BDSG lehnte das Unternehmen ab da dies dem schweizerischen Datenschutz wider spreche Es ist im brigen nicht bekannt ob die Aus k nfte verweigert worden sind Beschwerden schwei zerischer Firmen sind freilich nicht bekannt gewor den Unproblematisch ist die grenz berschreitende Daten bermittlung aber auch zwischen Vertragsstaaten nicht Die Ratifikation der Europaratskonvention setzt zwar voraus da der ratifizierende Staat das in der Konvention definierte Datenschutzniveau in seiner Rechtsordnung realisiert hat Ob diese Voraussetzung gegeben ist bestimmt der betreffende Staat aber selbst Eine berpr fung durch Organe des Europa rats ist nicht vorgesehen Von den Regierungen der Vertragsstaaten einschlie lich der Bundesregierung ist nicht bekannt da sie berpr ft haben ob die anderen Vertragsstaaten die Voraussetzungen der Ratifikation tats chlich erf llen Auch wissenschaft liche Untersuchungen zu diesem Thema liegen nicht vor Dabei enth lt die Konvention mehrere unbe stimmte Begriffe und weitgehende Ausnahmeklau seln die in sehr unterschiedlicher Weise verstanden werden k nnen Solche berpr fungen erscheinen aber dringend notwendig Der Mechanismus der Kon vention besteht vereinfacht ausgedr ckt darin da eine bermittlung zwischen Vertragsstaaten wie eine bermittlung im In
68. einer Datei heraus erfolgt Erkl rbar ist diese Trennung nur durch das Bem hen eine entscheidende Konsequenz f r die Verwirklichung des Rechts auf informationelle Selbst bestimmung n mlich die externe Datenschutzkon trolle auf die Dateiverarbeitung zu beschr nken und den Bereich der Aktenverarbeitung davon m glichst auszunehmen Infolge der Aufsplitterung des allgemeinen Daten schutzrechts auf BDSG und Verwaltungsverfahrens gesetz bleiben zudem weite Bereiche der Datenverar beitung au erhalb von Dateien datenschutzrechtlich ungeregelt weil hierauf auch das Verwaltungsverfah rensgesetz keine Anwendung findet n mlich die Da tenverarbeitung bei der Strafverfolgung und der Ver folgung von Ordnungswidrigkeiten sowie bei der Post Dasselbe gilt f r die Datenverarbeitung in Akten bei den Finanzbeh rden f r die offenbar Sonderrege lungen in der Abgabenordnung geschaffen werden sollen s u 25 2 Ungeregelt bleibt damit auch die Datenverarbeitung au erhalb von Dateien im Bereich der gesamten Privatwirtschaft Der Anwendungsbereich des Gesetzes wird ferner durch unzureichende Definitionen von Schl sselbe griffen des Datenschutzrechts geschm lert So ist ins besondere der Dateibegriff nicht mehr zeitgem und deshalb als entscheidende Voraussetzung f r die Ge w hrung von Datenschutz verfehlt Die inzwischen erreichte Datenverarbeitungstechnologie etwa Vi deoaufzeichnungen optische Speichermedien und moderne
69. entsprechende versicherungstech nische Angaben von uns wie Versicherungsnummer Beitrag Art des Versicherungsschutzes und des Risi kos und Risikozuschlags sowie im Einzelfall auch Ihre Personalien Soweit R ckversicherer die Risiko und Schadenbeurteilung bernehmen werden ihnen auch die daf r erforderlichen Unterlagen zur Verf gung gestellt In einigen F llen bedienen sich die R ckversicherer weiterer R ckversicherer denen sie ebenfalls ent sprechende Daten bergeben 3 Daten bermittlung an andere Versicherer Nach dem Versicherungsvertragsgesetz hat der Ver sicherte bei Antragstellung jeder Vertrags nderung und im Schadenfall dem Versicherer alle f r die Ein sch tzung des Wagnisses und die Schadensabwick lung wichtigen Umst nde anzugeben Hierzu geh ren z B fr here Krankheiten und Versicherungsf lle oder Mitteilungen ber gleichartige andere Versiche rungen beantragte bestehende abgelehnte oder ge k ndigte Um Versicherungsmi brauch zu verhin dern eventuelle Widerspr che in den Angaben des Versicherten aufzukl ren oder um L cken bei den Feststellungen zum entstandenen Schaden zu schlie Ben kann es erforderlich sein andere Versicherer um Auskunft zu bitten oder entsprechende Ausk nfte auf Anfragen zu erteilen Auch sonst bedarf es in bestimmten F llen 59 67 Versicherungsvertragsgesetz sowie bei Teilungsab kommen eines Austausches von personenbezogenen Daten unter den Versichere
70. erhalten die Ver treter von uns die notwendigen versicherungstechni schen Angaben wie insbesondere Versicherungs nummer Beitr ge Art des Versicherungsschutzes und des Risikos oder Zahl der Versicherungsf lle und H he von Versicherungsleistungen Zum Zwecke von Vertragsanpassungen in der Personenversicherung werden an die Versicherungsvertreter auch Gesund heitsdaten bermittelt 7 Weitere Ausk nfte und Erl uterungen Sie haben als Betroffener nach dem Bundesdaten schutzgesetz ein Recht auf Auskunft sowie unter be stimmten Voraussetzungen ein Recht auf Berichti gung Sperrung oder L schung Ihrer in der Datei ge speicherten Daten Wegen eventueller weiterer Ausk nfte und Erl ute rungen wenden Sie sich bitte an den betrieblichen Datenschutzbeauftragten Ihres Versicherers Richten Sie auch ein etwaiges Verlangen auf Auskunft Be richtigung Sperrung oder L schung wegen der beim R ckversicherer gespeicherten Daten stets an Ihren Versicherer Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Sachregister Abgabenordnung 22f 88f Adoption 51f AIDS 59f 73 Amtsgeheimnis 86 Anonymisierung 48 59 Anschriftenpr fung 36 APIS 63ff Arbeitnehmerdatenschutz 26 Arbeitsberatung 52f Arbeitslosengeld 23 53 Arbeitslosenhilfe 23 53 Arbeitsloser 53f Arbeitsplatzcomputer s Personalcomputer Arbeitsvermittlung 52 rztliche Gutachten und Atteste 24 731 Asylbewerber 16 Asylverfahren 16 Auskunft an
71. f r den nicht ffentli chen Bereich die von der im Wirtschaftsleben be stehenden Vertragsfreiheit ausgehen wird die Da tenverarbeitungin erster Linie durch den Vertrags zweck begrenzt sie sind deshalb weniger restrik tiv Dies wirkt zugleich auch als Datenschutzmin derung f r die Teilbereiche der Post die mit priva ten Anbietern im Wettbewerb stehen denn f r sie gelten nach 7 Abs 1 BDSG zum Teil die gleichen Vorschriften Damit ergibt sich bei den Anbietern insgesamt eine datenschutzrechtliche Aufspaltung in ffentliche Stellen der Post die nichtim Wettbe werb stehen f r diese gelten die 7 21 BDSG und die bereichsspezifischen Daten schutzvorschriften f r die Post ffentliche Stellen der Post die mit privaten An bietern im Wettbewerb stehen f r sie gelten die 88 15 27 BDSG sowie ebenfalls die bereichs spezifischen Datenschutzvorschriften f r die Post und private Anbieter von Telekommunikations dienstleistungen f r die die 22 30 BDSG gelten Hinsichtlich der Qualit t des Datenschutzes f hrt dies dazu da es unterschiedliche Klassen von Teilnehmern gibt diejenigen die in den ersten beiden Gruppen als Postkunden den Schutz der Kontrollvorschriften des zweiten Abschnittes des BDSG Kontrolle durch den Bundesbeauftragten Drucksache 11 3932 f r den Datenschutz sowie der nur f r die Post geltenden bereichsspezifischen Vorschriften in Anspruch nehmen k nnen und
72. getreten Wenngleich sie in einzelnen F llen auch zu intensiveren Ermittlungen f hren k nnen so hat sich doch insgesamt die Stellung der zu berpr fenden sp rbar verbessert berpr fungen ohne Wis sen des Betroffenen sindnunmehr ausdr cklich unter sagt Die Richtlinien selbst sind ver ffentlicht so da jedermann sich ber den Ablauf des Verfahrens infor mieren kann Im Bundesbereich wurde die Zahl der Sicherheits berpr fungen um ca ein Drittel redu ziert Die Zahl des sog Schl sselpersonals das einer besonders intensiven berpr fung unterzogen wird wurde noch st rker vermindert In einzelnen Detailfragen der Umsetzung der neuen Richtlinien befinde ich mich noch in der Diskussion mit dem Bundesminister des Innern F r die Sicherheits berpr fungen im Bereich der Pri vatwirtschaft fehlt es bislang an der Umsetzung der neuen Sicherheitsrichtlinien Das BfV hat mir aber Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 mitgeteilt da bis zu einer entsprechenden ber arbeitung des hierf r ma geblichen Handbuchs Ge heimschutz in der Wirtschaft die neuen Richtlinien bereits analog angewandt werden Auch der Bundes minister der Verteidigung und der Bundesnachrich tendienst arbeiten wie mir bekanntgeworden ist an einer Umsetzung der neuen Richtlinien f r ihre spe ziellen Bereiche Die neuen Sicherheitsrichtlinien des Bundes haben trotz wesentlicher datenschutzrechtlicher Verbesse
73. hierzu ein Anla besteht Angaben ber meinen Gesund heitszustand und bei anderen Krankenversicherern auch Angaben ber fr here oder bestehende oder beantragte Versicherungsvertr ge zur Beurteilung der Risiken eines von mir beantragten Vertragsab schlusses berpr ft Zu diesem Zweck befreie ich rzte Zahn rzte Angeh rige anderer Heilberufe so wie Angeh rige von Krankenanstalten und Gesund heits mtern die mich in den letzten zehn Jahren vor Antragstellung untersucht beraten oder behandelt haben von ihrer Schweigepflicht und zwar auch ber meinen Tod hinaus und erm chtige sie dem Versicherer die erforderlichen Ausk nfte zu erteilen Dies gilt auch f r Angeh rige anderer Kranken Le bens und Unfallversicherer mit denen ich bisher in Vertragsbeziehungen stand oder stehe Diese Er m chtigung endet f nf Jahre nach Antragstellung Mir ist ferner bekannt da der Versicherer zur Beur teilung seiner Leistungspflicht auch Angaben ber pr ft die ich zur Begr ndung etwaiger Anspr che mache oder die sich aus von mir eingereichten Unter lagen z B Rechnungen Verordnungen sowie von mir veranla ten Mitteilungen eines Krankenhauses oder von Angeh rigen eines Heilberufes ergeben Auch zu diesem Zweck befreie ich die Angeh rigen von Heilberufen oder Krankenanstalten die in den vorgelegten Unterlagen genannt sind oder die an der Heilbehandlung beteiligt waren von ihrer Schwei gepflicht dabei hat die
74. ige Ver ffentlichung personenbezogener Daten der Eigent mer von Luft fahrzeugen die im Rahmen der Verkehrszulassung erhoben und in der Luftfahrzeugrolle eingetragen sind auf eine gesetzliche Grundlage gestellt werden mu Meine berlegungen zu entsprechenden nde rungen des Gesetzes ber das Luftfahrt Bundesamt und der Luftverkehrszulassungsordnung habe ich zu Beginn des Berichtsjahres mit dem BMV er rtert Da bei wurde Einvernehmen erzielt da lediglich die Ver ffentlichung im amtlichen Verk ndungsorgan der Bundesanstalt f r Flugsicherung Nachrichten f r Luftfahrer Regelungsgegenstand sein k nne Das von einem privaten Verlag herausgegebene interna tionale Luftfahrzeugregister Registre A ronautique International kann die von ihm ben tigten Daten entweder den Nachrichten f r Luftfahrer oder son stigen ffentlich zug nglichen Quellen entnehmen einer Ver ffentlichung so gewonnener Daten kann aus datenschutzrechtlicher Sicht nicht widersprochen werden Der BMV hat mir inzwischen mitgeteilt die Entwurfs arbeiten gestalteten sich unerwartet schwierig und er k nne nicht absehen wann der erste besprechungs reife Entwurf vorliege Welche Gr nde einer baldigen Umsetzung der von mir vorgeschlagenen Gesetzes n derungen entgegenstehen vermag ich nicht zu er kennen zumal ich dem BMV bereits schriftliche For mulierungsvorschl ge zugeleitet habe Die vom Luftfahrt Bundesamt gef hrte Datensamm l
75. im Zugriff befind lichen Daten auch die Verantwortung f r die erforder lichen Ma nahmen zur Organisation von Datenschutz und Datensicherung verbunden ist sind konkrete und dokumentierte Planung sowie Organisation der Zu griffsm glichkeiten unverzichtbar Da diese nicht vor handen waren habe ich eine Beanstandung gem 20 Abs 1 in Verbindung mit 6 BDSG ausgespro chen Au erdem waren folgende M ngel zu beanstanden Die gem 79 Abs 1 Sozialgesetzbuch X SGB X in Verbindung mit 28 29 BDSG einem Beauf tragten f r den Datenschutz obliegenden Aufga ben wurden in der LAK nur unzureichend wahrge nommen Es fehlte eine Dienst und Arbeitsanweisung mit Regeln und Richtlinien zur Organisation des Da tenschutzes die der Aufbau und Ablauforganisa tion der LAK Rechnung tragen Eine vollst ndige bersicht gem 15 Abs 1 Nr 1 BDSG in der die Datenbank mit den Mitglie derdaten der LAK der Berufsgenossenschaft und der Krankenkasse sowie die weiteren automati siert betriebenen Dateien mit personenbezogenen Daten aufgef hrt sind war nicht vorhanden Eine Ver ffentlichung gem 12 Abs 1 sowie der Registermeldung gem 19 Abs 4 Satz 1 BDSG hat nicht stattgefunden Die Landwirtschaftliche Alterskasse Hessen Nassau hat meine Beanstandungen und Anregungen aufge griffen und mir zugesichert f r eine schnelle Verbes serung des Sozialdatenschutzes in ihrem Bereich zu sorgen I
76. m g lichst lange ungest rt zur Verf gung steht Eine be liebte Methode zur Vermeidung des TIME OUT s u ist in kurzen Abst nden immer wieder auf die Tastatur zu dr cken f r den Rechner bedeutet dies 74 der Benutzer ist im Rahmen seiner Berechtigungen noch aktiv Auf diese Art und Weise bleiben Terminals h ufig ber den ganzen Arbeitstag aktiviert so da es einem Dritten leicht gemacht wird unbefugt auf Da ten zuzugreifen Der Bundesminister der Verteidi gung hat zugesagt meine Anregungen aufzugrei fen Jeder Benutzer sollte grunds tzlich wissen wie das Sicherheitskonzept gestaltet ist und welche Hinweise auf der sog Begr ungsseite f r ihn wichtig sind damit er berpr fen kann ob jemand unter seiner Berechtigung unbefugt gearbeitet hat Hierzu sollten Datum und Uhrzeit seines letzten Zugriffs und ggf auch Pa wortfehlversuche unter seiner Benutzerken nung angezeigt werden Diese Begr ungsseite sollte nicht nur wie h ufig blich kurz gezeigt werden und dann selbstt tig verschwinden der Anwender sollte vielmehr nur durch eigene Aktion z B durch die n chste planm ige Eingabe einen neuen Bild schirminhalt aufrufen k nnen Die Bindung von Terminals an Funktionen ist eine Ma nahme die ich seit Jahren im gesamten Bereich der Bundesverwaltung immer wieder fordere So ein leuchtend das Argument ist da jemand bei Ausfall eines Terminals seine Berechtigungen von einem an deren Termi
77. mit einer Personalentscheidung bzw zu ihrer Information ber einen neuen Mitarbeiter wichtig sind F r alle Entscheidungen im Rahmen der F rsorgepflicht sowie f r die zur Personalf h rung erforderlichen Kenntnisse k nnen die Infor mationen aus dem Kontakt mit den Bediensteten der Beobachtung ihrer Bef higung und ihrer Lei stung gewonnen werden Au erdem bleibt es ei nem Vorgesetzten unbenommen seinen Mitarbei ter zu befragen Dieser mu selbst bestimmen k n nen ob er 2 B private Gr nde f r einen Leistungs abfall preisgibt Jedenfalls ist es erstrebenswert da sich der Fachvorgesetzte aus eigener Wahr nehmung ein Urteil bildet da Mitarbeiter mit f r sie ung nstigen Personalakteninhalten aus der 25 Drucksache 11 3932 Vergangenheit z B Beurteilungen nur so die Chance haben unvoreingenommen eingesch tzt zu werden Aus diesen Gr nden hat ein Informa tionsinteresse des Fachabteilungsleiters hinter dem Grundsatz des besonderen Vertrauensschut zes des Bediensteten zur ckzutreten Im Unterschied zu vorausgegangenen berlegun gen sieht der Schlu bericht den grunds tzlichen Ausschlu der automatisierten Speicherung und Verarbeitung dienstlicher Beurteilungsnoten nicht mehr vor Hiervon abgesehen entsprechen die f r die automatisierte Personaldatenverarbeitung vor geschlagenen Regelungen weitgehend meinen Vorstellungen Mit den dargestellten Einschr nkungen kann das Ar beitsergebnis der inter
78. nungsverfahren zust ndige Abteilung des Bundesam tes f r den Zivildienst erfolgen nachdem der Aner kennungsbescheid sowie etwa schon w hrend des Anerkennungsverfahrens ausdr cklich vorgetragene Einsatzw nsche des Betroffenen der f r den Einsatz zust ndigen Abteilung dieses Amtes zugeleitet wor den sind Noch ist offen ob der Bundesminister f r Jugend Familie Frauen und Gesundheit meinen Vor stellungen folgen wird Zugleich wiederhole ich die schon in meinen fr heren Berichten gegebene Emp fehlung gesetzliche Festlegungen dar ber zu treffen f r welchen Zeitraum Anerkennungsunterlagen des Kriegsdienstverweigerers aufbewahrt werden d rfen Drucksache 11 3932 und welche Daten aus diesen Unterlagen f r welche Zwecke genutzt werden d rfen 2 5 2 Arbeitsberichte von Zivildienstleistenden Der Bundesminister f r Jugend Familie Frauen und Gesundheit hat mir mitgeteilt da die Dienstanwei sung f r Zivildienstleistende die in der Individuellen Schwerstbehindertenbetreuung eingesetzt sind in zwischen in Kraft getreten ist vgl 10 TB S 19f Zum Schutze der Privatsph re dieses Personenkreises ist damit erreicht worden da Zivildienstleistende keine Angaben ber die Art der einzelnen Betreuungslei stungen sondern nur ber den ben tigten Zeitauf wand zu machen haben Ich habe empfohlen die f r den genannten Betreuungsbereich entwickelten Prin zipien auch f r den Einsatz von Kriegsdienstverwei gerern bei
79. r meine Bem hungen hilfreich sondern sie zeigt auch den B rgern da wirksamer Datenschutz Gef hrdun gen der B rgerrechte auch durch neue Datenverar beitungstechniken erfolgreich abwenden kann In vielen Vortr gen und Seminarveranstaltungen ha ben meine Mitarbeiter und ich f r den Datenschutz geworben sowie ber meine Arbeit und die Anforde rungen berichtet die richtig verstandener Daten schutz an die Datenverarbeitung und die Datenverar beiter stellt Ich begr e das gro e Interesse an die sem Thema das sich sowohl bei speziell fachlich als auch bei allgemein politisch orientierten Veranstal tern zeigt Veranstaltungen dieser Art bieten immer wieder Gelegenheit au erhalb der Kontrollt tigkeit und ohne den Druck einer aktuellen Kontroverse um Verst ndnis f r den Datenschutz zu werben Die in tensive Mitwirkung meiner Mitarbeiter an den Semi naren der Bundesakademie f r ffentliche Verwal tung aber auch in anderen Fortbildungseinrichtun gen tr gt sicher dazu bei da Datenschutzverst e von vornherein vermieden werden und meine Dienst stelle noch mehr als eine Einrichtung bekannt wird deren Beratung gesucht werden sollte 1 6 Die Dienststelle F r die 32 Angeh rigen der Dienststelle und den Dienstbetrieb war das wichtigste Ereignis im Berichts jahr der Wechsel im Amt des Bundesbeauftragten f r den Datenschutz Nach Ablauf der f nfj hrigen Amts Drucksache 11 3932 zeit meines Vorg nge
80. sieht f r die Verfassungs schutzbeh rden den BND den MAD und andere Beh rden des BMVg weiterhin ein pauschales Aus kunftsverweigerungsrecht ohne Begr ndungszwang vor Er ber cksichtigt damit nicht die inzwischen zu dieser Frage ergangene Rechtsprechung die auf ver fassungsrechtlichen Grundlagen Art 19 Abs 4 GG basiert Die im Entwurf vorgesehene M glichkeit die Auskunft in diesen F llen an den BfD zu erteilen beschreibt das gegenw rtig zwischen mir und den Sicherheitsbeh rden praktizierte Verfahren Doch 87 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode dieses ist unbefriedigend weil auch meine Mitteilung an den Betroffenen diesen ber den Erkenntnisstand der jeweiligen Sicherheitsbeh rde im Unklaren lassen mu Das verst rkt vermutlich in der Mehrzahl gerade der F lle in denen keine Angaben ber den Betroffe nen gespeichert sind dessen Bef rchtungen doch vom Verfassungsschutz registriert worden zu sein und daraus Nachteile zu erleiden ber die verfassungs rechtlichen Zweifel an diesem Verfahren habe ich in meinen T tigkeitsberichten wiederholt berichtet Im nicht ffentlichen Bereich wird die Anspruchs grundlage f r ein Auskunftsentgelt aufrechterhalten soweit Daten gesch ftsm ig f r fremde Zwecke ge speichert werden und der Betroffene die Auskunft zu wirtschaftlichen Zwecken nutzen kann Da die Han delsauskunfteien Ausk nfte an Betroffene schon aus Akzeptanzgr nden
81. st rker von Anregungen und Verbesserungsvorschl gen zu unterscheiden Diesem Zweck soll die nachfolgende Zusammenstel lung der im Berichtsjahr ausgesprochenen Beanstan dungen dienen Wenn ich feststelle da eine Beh rde oder ffentliche Stelle des Bundes gegen Datenschutzvorschriften ver Drucksache 11 3932 Art der Erledigung Beratung des BMP und des Fernmeldetechnischen Zentralamtes Beratung des Vorstandes der Deutschen Bundes bahn Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber der Deutschen Bundesbahn Beratungen und schriftliche Stellungnahmen gegen ber mehreren Beh rden und Personalvertretungen Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbeh rden der L nder Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbeh rden der L nder Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbeh rden der L nder sto en hat so habe ich dies nach 20 BDSG zu bean standen lediglich bei unerheblichen M ngeln kann ich darauf verzichten 20 Abs 2 BDSG Bei dieser Rechtslage die bei festgestellten Rechts verletzungen keine Differenzierung erlaubt kann al lein aus der Tatsache der Beanstandung nicht auf die Schwere des Rechtsversto es geschlossen werden Auch aus der folgenden bersicht ergibt sich insoweit keine Gewichtung da es dazu der Kenntnis des kon kreten vollst ndigen Sachverhaltes bedarf Deshalb wird wegen der Einzelheiten auf den jeweiligen Be richtsteil verwiesen in dem die beanstandeten Vor g nge beschrieben sind Beanstand
82. staatliche Kon trollverfahren abschlie end regelt Es findet eine Kon trolle sui generis statt Mein Auskunftsersuchen bezog sich allerdings gar nicht auf Ma nahmen nach dem G 10 sondern auf eine berwachung nach der Strafproze ordnung Der Hinweis des BMP auf das nicht einschl gige Gesetz erkl rt sich aber wohl daraus da die DBP f r die Durchf hrung von Telefon berwachungsma nah men Dienstanweisungen erlassen hat die unabh n gig von der Rechtsgrundlage der ergangenen Anwei sung sind Gleichwohl mu festgestellt werden da das Argument das G 10 gehe als spezielle Kontroll regelung den Vorschriften des Datenschutzgesetzes vor gegen ber Ma nahmen die auf die Strafproze ordnung gest tzt werden noch nicht einmal formal vorgebracht werden kann Es ist in der Sache aber auch f r Ma nahmen nach dem G 10 unzutreffend denn die von den Gremien nach dem G 10 durchzu f hrende Nachpr fung tritt nach dem klaren Wortlaut und Sinn des Art 10 Abs 2 GG an die Stelle des Rechtsweges sie ersetzt nicht die Kontrolle durch un abh ngige Datenschutzbeauftragte der das Bundes verfassungsgericht neben dem Rechtsweg besondere Bedeutung beimi t Gerade weil die Fernsprechteil nehmer seien sie nun betroffen oder was regelm Big der Fall ist nicht betroffen keine M glichkeit zur eigenen Nachpr fung haben ist die Beteiligung der unabh ngigen Datenschutzbeauftragten von er heblicher Bedeutung f r den effek
83. sten Bundesbeh rden gebeten hat die Verpflichtung der Zuwendungsempf nger zu Mitteilungen an Finanz mter als aufgehoben zu betrachten Nachdem durch das Steuerbereinigungsgesetz 1986 in 93 a AO ein Rahmen zul ssiger Kontrollmitteilun gen abgesteckt worden ist habe ich schon in meinem Zehnten T tigkeitsbericht S 25 auch auf das daten schutzrechtliche Interesse am Erla einer entspre Drucksache 11 3932 chenden Rechtsverordnung hingewiesen Damit w rde eine noch immer ungeregelte und unklare Pra xis bereinigt werden Der Bundesminister der Finan zen hat mich an den noch andauernden Vorarbeiten zu dieser Rechtsverordnung beteiligt Ich bedauere da deren Erla noch immer aussteht 4 2 Steuerdaten Abruf Verordnung In meinem Zehnten T tigkeitsbericht S 25f habe ich berichtet da ich die im Entwurf des Bundesmini sters der Finanzen f r eine Verordnung ber den automatisierten Abruf von Steuerdaten des Bundes amts f r Finanzen der Finanz mter und Gemeinden Steuerdaten Abruf Verordnung StDAV vorge sehene Kontrolle der Datenabrufe nicht f r ausrei chend halte und f r einen Teil der Zugriffsberechtig ten eine Protokollierung aller Datenabrufe also nicht nur von Stichproben empfohlen habe Dabei habe ich eine Protokollierung der Abrufe durch den nach der Gesch ftsverteilung zust ndigen Sachbear beiter nicht gefordert Aus heutiger Sicht halte ich auch die Aufzeichnung der Datenabru
84. tzt vielmehr we gen seiner pers nlichkeitsrechtlichen Grundlage ge nerell vor staatlicher Erhebung und Verarbeitung per sonenbezogener Daten und ist nicht auf den jeweili gen Anwendungsbereich der Datenschutzgesetze des Bundes und der L nder oder datenschutzrelevanter Sonderregelungen beschr nkt Die Konsequenz daraus mu eine m glichst l cken lose und pr zise Regelung des Datenschutzes sein um Rechtssicherheit f r B rger und Verwaltung herzu stellen 97 Drucksache 11 3932 Anlage 3 zu 1 4 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Entschlie ung der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder sowie der Datenschutzkommission Rheinland Pfalz vom 6 Juni 1988 zum Entwurf eines Gesetzes zur Strukturreform im Gesundheitswesen Gesundheits Reformgesetz GRG Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten stellt fest da esin Verhandlungen zwischen dem Bundes beauftragten f r den Datenschutz und dem Bundes minister f r Arbeit und Sozialordnung gelungen ist eine Reihe von Forderungen des Datenschutzes im Regierungsentwurf gegen ber den Vorentw rfen zu verwirklichen Gleichwohl halten die Datenschutzbeauftragten eine Verbesserung des Pers nlichkeitsschutzes der Kran kenversicherten im weiteren Gesetzgebungsverfah ren vor allem in den folgenden Punkten f r notwen dig 1 Erfassung medizinischer Daten und Grundsatz des geringstm glichen Eingriffs Die im Zusammenhang mit Leis
85. und Innenressorts der L n der an der auch ich beteiligt war hat der Bundesmi nister der Justiz mir nunmehr als zusammenfassende berarbeitung seiner bisherigen Konzepte den Refe rentenentwurf eines Gesetzes zur nderung und Er g nzung des Strafverfahrensrechts Strafverfah rens nderungsgesetz 1988 zugesandt Der Entwurf verfolgt im wesentlichen das Ziel f r die Ermittlungs t tigkeit der Strafverfolgungsbeh rden mit Hilfe be stimmter hergebrachter und neuartiger Ermittlungs methoden f r die Verarbeitung personenbezogener Daten in Dateien und ihre Nutzung f r Zwecke der Strafverfolgung sowie f r die Verwendung personen bezogener Daten f r verfahrensfremde Zwecke dieim Interesse der Rechtssicherheit und Normenklarheit gebotenen pr zisen Rechtsgrundlagen zu schaffen Er geht auf wichtige wenn auch nicht auf alle von den Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder empfohlenen Datenschutzregelungen im Strafverfah ren ein Eine Stellungnahme bereite ich derzeit vor Eine unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten zentrale Frage ist inwieweit von der Polizei erhobene Daten nach dem Zweck der Erhebung Pr vention oder Strafverfolgung differenziert werden k nnen und m ssen und wo die Trennlinie zwischen Pr ven tiv und Repressivdaten zu ziehen ist Datenschutz rechtliche Konsequenzen d rften sich auch daraus er geben da der Entwurf die Vorsorge f r k nftige Strafverfolgung d h die Sam
86. unter schieden werden Die Nachweisungen dienstlicher Gespr che sollen stichprobenweise durch den Dienstvorgesetzten oder den von ihm Beauftragten berpr ft werden Ich vertrete nach wie vor die Ansicht da Aus drucke nur fallweise f r Stichprobenzwecke gefer tigt und grunds tzlich nur dem jeweiligen Fach Vorgesetzten zugehen d rfen da allein dieser in der Lage ist die fachliche Notwendigkeit eines dienstlichen Telefongespr chs zu beurteilen vgl 7 TBS 20 Aus diesem Grunde erachte ich auch einen bisher zuweilen praktizierten Umlauf von Nachweisungen ber Ferngespr che verschie dener Verantwortungsbereiche auf demselben Ausdruck bei dem jeweils betroffenen Fachvorge setzten wegen fehlender Erforderlichkeit f r unzu Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode l ssig Gleiches gilt wenn jeweils ein solcher Ge samt Listenausdruck jedem einzelnen Fachvor gesetzten gesondert f r evtl Pr f und Kontroll zwecke zur Verf gung gestellt wird Auch eine l ckenlose Kontrolle der Kommunikationsgewohn heiten der Besch ftigten mit Hilfe entsprechender Auswertungen halte ich nicht f r zul ssig Die schriftlichen oder automatisiert gespeicherten Nachweisungen sind nach Abschlu der Pr fung sp testens nach drei Monaten zu vernichten oder zu l schen Eine Verkn pfung mit anderen Dateien istin dem Entwurf zwar nicht vorgesehen jedoch sollte eine entsprechende Verwendungsbeschr n kung noch deutlicher hera
87. verbessern und die Dauer der Bearbei tungsvorg nge vor allem wenn sie B rgereingaben betreffen zu verk rzen Auch sollen die Bem hun gen verst rkt werden im nachgeordneten Bereich Oberpostdirektionen und mter Datenschutz als wichtige Aufgabe der Verwaltung zu verdeutli chen Ich w rde es begr en wenn die ersten bereits er kennbaren Verbesserungen der Beginn einer Ent wicklung in Richtung auf eine konstruktive und dem B rger dienende Zusammenarbeit zwischen Daten schutz und Bundespostministerium w ren Eine sol che k nnte auch als Modell f r die Kooperation mit den infolge der Umstrukturierung der Deutschen Bun despost entstehenden Unternehmen Deutsche Bun despost POSTDIENST Deutsche Bundespost POST BANKDIENST und Deutsche Bundespost TELEKOM dienen siehe unten 6 1 29 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode 6 1 Neustrukturierung des Post und Fernmeldewesens und der Deutschen Bundespost Am 11 Mai 1988 beschlo das Bundeskabinett den Entwurf eines Gesetzes zur Neustrukturierung des Post und Fernmeldewesens und der Deutschen Bun despost Poststrukturgesetz Abgesehen davon da jede umfassende rechtliche Neuordnung im Postbe reich auch die Verarbeitung personenbezogener Da ten der Postkunden ber hrt ist dieser Entwurf daten schutzrechtlich deshalb von besonderer Bedeutung weil in bestimmten Bereichen des Fernmeldewesens die Monopolstellung der Post durch die
88. verk rzten Zielnummer zu erstellen ist Die gespeicherten Daten sind nach Abrechnung der Nachweisung unverz glich zu l schen hand schriftlich aufgezeichnete Daten sind nach Zah lung der Geb hren zu vernichten oder soweit m g lich dem Bediensteten auszuh ndigen In diesem Zusammenhang vermisse ich allerdings eine klare Regelung wer die Telefondaten zwecks Abrech nung der privat gef hrten Gespr che erhalten darf f r deren L schung verantwortlich ist und wie bei etwaigen Streitigkeiten im Zusammenhang mit der Geb hrenabrechnung verfahren werden soll Der BMF vertritt hierzu die Auffassung da eine detail lierte Regelung der Frage welchen Stellen die Ab rechnung der Privatgespr che und das L schen der Daten obliegt wegen der unterschiedlichen Gege benheiten bei den einzelnen Dienststellen nicht m glich ist und der Entscheidung des jeweiligen Dienststellenleiters vorbehalten bleiben mu Der Entwurf sieht vor da bei dienstlichen Gespr chen die Vorwahl und oder Rufnummer des W hl anschlusses des Angerufenen in vollem Umfang nachzuweisen ist Der BMF h lt die vollst ndige Speicherung f r erforderlich damit die wirtschaft liche und sparsame Verwendung von Haushalts mitteln kontrolliert werden kann Nur in Kenntnis der vollst ndigen Zielnummer k nnten die Not wendigkeit und der dienstliche Bezug der gef hr ten Gespr che im einzelnen nachgepr ft sowie die dienstlichen von den privaten Gespr chen
89. von Millionen von Bundesb rgern und greift daher in deren verfassungsrechtlich garan tiertes Recht auf informationelle Selbstbestimmung ein Im Vorfeld und w hrend des Gesetzgebungsverfah rens hat der Bundesminister f r Arbeit und Sozialord nung mich intensiv beteiligt ebenso haben mich die Bundestagsaussch sse zu den Beratungen hinzuge zogen U a hatte ich als Sachverst ndiger in einer ffentlichen Anh rung Gelegenheit meine Auffas sung darzulegen Mit meinen Bem hungen habe ich vor allem zwei Ziele verfolgt n mlich einmalden Umfang der Datenverarbeitung auf das unbedingt notwendige Ma zu beschr nken und den Verwendungszweck der Daten f r die Kran kenkassen und die Kassen rztlichen Kassenzahn rztlichen Vereinigungen so weit als m glich zu konkretisieren und zum anderen die Entstehung eines Leistungskon tos f r den Versicherten zu vermeiden das unter dem Stichwort Gl serner Patient in die ffentli che Diskussion geraten war Auf der Basis dieser Zielvorstellungen konnte ich un ter datenschutzrechtlichen Aspekten wesentliche Verbesserungen insbesondere in folgenden Punkten erreichen Die vorgesehene Verarbeitung versichertenbe ziehbarer Daten wurde eingeschr nkt Eine versi chertenbeziehbare Abrechnung mit den Kranken kassen findet grunds tzlich nur bei den rztlich verordneten Leistungen Arzneien Heil und Hilfsmittel u statt Die rztlichen Leistungen
90. von der Post an dieser 54 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Stelle des Umschlags ge ffnet werden sollte Gleich wohl entstand bei den Empf ngern der Eindruck es liege eine offene Versendung vor Es bereitete mir immer wieder Schwierigkeiten zu erl utern weshalb die Kennzeichnung der Briefumschl ge hier offen nicht besagt da der Brief tats chlich offen ist Die Bundesanstalt f r Arbeit hat daher auf mein Dr ngen hin im Einverst ndnis mit dem Bundesminister f r das Post und Fernmeldewesen die Weisung erteilt da Briefumschl ge an der fraglichen Stellen nunmehr mit dem Aufdruck Nur f r Postzwecke Hier offen zu versehen seien Des weiteren hatte ich mich mit der Frage der Ver wendung von Postkartenvordrucken f r Ver nde rungsmitteilungen an die Bundesanstalt f r Arbeit zu befassen In diesen F llen bleibt es einem Leistungs empf nger zwar unbenommen Ver nderungsmittei lungen auf eine andere Weise als durch die bersen dung der von der Bundesanstalt f r Arbeit ausgege benen Vordrucke vorzunehmen oder die Postkarte in einen frankierten Umschlag zu stecken die Lei stungsempf nger werden aber h ufig davon ausge hen da sie den bersandten Postkartenvordruck be nutzen m ssen Ich habe die Bundesanstalt f r Arbeit daher gebeten den Leistungsempf ngern diese M g lichkeit ausreichend deutlich zu machen Die Bundes anstalt f r Arbeit hat daraufhin in dem von ihr heraus gegeben
91. vor Ablauf von weiteren zwei Jahren gerechnet werden Der Grund hierf r sei eine Organisationspr fung der FUS die sich auch auf deren Aufgaben er strecke und deshalb Auswirkung auf die beabsich tigte gesetzliche Regelung haben werde Ich be dauere die Verz gerung auch auf diesem Sektor und hoffe da der BMV die auch von ihm f r notwendig gehaltenen gesetzlichen Regelungen so rasch wie m glich in Angriff nimmt 7 6 Deutsche Bundesbahn Schwarzfahrerdatei ber die Speicherung personenbezogener Daten strafunm ndiger Kinder bei Schwarzfahrten im Ver bundverkehr an dem die Deutsche Bundesbahn be teiligt ist habe ich berichtet 10 TB S 49f Die Deut sche Bundesbahn h lt weiterhin daran fest da diese Speicherung zur Feststellung von Mehrfacht tern so wie zur Verfolgung von Schadensersatzanspr chen wegen Verletzung der Aufsichtspflicht nach 832 BGB erforderlich sei Nach meiner Auffassung liegt in solchen F llen ein berechtigtes Interesse der Deutschen Bundesbahn an einer solchen Speicherung nach Zahlung des erh h ten Bef rderungsentgelts f r die bis dahin festgestell ten Schwarzfahrten nicht mehr vor da weder ein zivil rechtlicher Anspruch besteht noch ein Strafantrag nach 265 a StGB gestellt werden kann Ich habe die Deutsche Bundesbahn daher erneut gebeten die per s nlichen Daten strafunm ndiger Kinder im Ver bundverkehr nur noch bis zur Zahlung des erh hten Bef rderungsentgelts zu speic
92. weiblich Augenfarbe Hautfarbe be stimmt werden Wenn es Verfahren geben sollte die lediglich u erlich erkennbare Merk male feststellen h tte ich gegen eine entspre chende genomanalytische Untersuchung keine grunds tzlichen Bedenken Es m te sicherge stellt sein da keine Erkenntnisse ber u er lich nicht erkennbare Pers nlichkeitsmerkmale wie Krankheit Krankheitsanlagen und sonstige biologisch bestimmte Dispositionen gewonnen werden Ich empfehle f r den Fall da es eine Untersu chungsmethode gibt die die isolierte Feststel lung solcher Merkmale des u eren Erschei nungsbildes unter Ausschlu von berschu 107 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode 108 informationen erm glicht eine gesetzliche Grundlage f r solche Untersuchungen zu schaf fen Dabei sollte hinsichtlich der Zul ssigkeit nach der Schwere der in Frage stehenden Straf tat differenziert werden Au erdem w re in je dem Falle eine richterliche Anordnung vorzu schreiben die konkret die zu treffenden Fest stellungen nennen mu Die Sicherungen gegen Mi brauch m ten ebenso streng sein wie bei der Genomanalyse zum Identit tsnachweis vgl oben unter 1 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 Anlage 8 zu 23 3 1 Schweigepflichtentbindungsklauseln in Versicherungsvertr gen Krankenversicherung Mir ist bekannt da der Versicherer soweit
93. werden sollte Die Datenschutzaufsichtsbeh rden hatten au erdem den Versuch eines Unternehmens zu beurteilen nach dem Muster des Kreditinformationssystem SCHUFA bundesweit ein Vermieterinformationssystem einzu f hren In diesem Informationssystem sollten eine F lle von Angaben ber Mieter u a Staatsangeh rigkeit H he des Einkommens P nktlichkeit der Mietzahlungen gespeichert und zum Abruf durch an dere Vermieter bereitgehalten werden Das Unter nehmen wollte seinen Datenbestand au erdem durch die Einspeicherung s mtlicher Schuldnerverzeich nisse erweitern Die Aufsichtsbeh rden stehen solchen Vorhaben nicht zuletzt wegen der m glichen Auswirkungen auf die Betroffenen mit u erster Skepsis gegen ber Sie halten eine Speicherung auf der Grundlage der Gene ralklauseln des 3 und 4 Abschnitts des BDSG allen falls dann f r gerechtfertigt wenn nur gesicherte Da ten gespeichert werden Daten ber Mietr ckst nde d rfen also nur dann gespeichert werden wenn die Schuld rechtskr ftig festgestellt ist Der Versuch des in Rede stehenden Unternehmens Informationen ber Mieter als vermarktbares Produkt anzubieten zeigt wie schnell es gerade auch im Hinblick auf die Verwendung von Mieterfrageb gen in diesem Wirtschaftsbereich zu Gef hrdungen schutzw rdiger Belange der Betroffenen kommen kann Deshalb soll ten die Grenzen solcher Informationssysteme be reichsspezifisch gesetzlich eindeutig bestimmt w
94. wurde das BKA nicht nach dem Ausgang des Ermittlungsverfahrens gefragt obwohl eine interne Dienstvorschrift dies nach meiner Auffassung ver langt h tte Inzwischen hatte das BKA bei sich diese Daten bereits gel scht Sie waren auch beim BfV nicht im Zusammenhang mit der Extremismusbeobach tung sondern ausschlie lich in der sog Sicherheits pr fungsakte gespeichert Bei der berpr fung in deren Rahmen diese Daten gesammelt worden waren handelte es sich im brigen um eine sog Dateianfrage vgl 4 TB 5 29 Ich habe diese Daten bermittlung beanstandet Beim MAD habe ich im Rahmen einer Querschnitts kontrolle vgl unten 21 1 2 festgestellt da das Er gebnis von Befragungen im Rahmen der Sicherheits berpr fung routinem ig an den Verfassungsschutz weitergeleitet wird wenn es f r dessen Aufgabener f llung von Bedeutung sein k nnte Nach meinen Feststellungen wird hierbei der Einfachheit halber in der Regel eine Kopie des gesamten Befragungsbe richts bersandt Dabei werden nicht nur Daten ber den Verdacht extremistischer Bet tigung sondern auch alle Informationen mit bermittelt die im Rah men der Befragung mit dem Betroffenen er rtert wor den sind In einem von mir beanstandeten Fall wurden beispielsweise Informationen ber die famili ren Ver h ltnisse des Betroffenen sowie ber seine finanzielle Situation an das BfV bermittelt Ich habe diese ber mittlungspraxis gegen ber dem Bundesminister de
95. 06 07 im Haushaltsplan 1989 niedriger veranschlagt sind als im Berichtsjahr 1988 so beruht dies ausschlie lich darauf da im Jahr 1988 einmalige Ausgaben f r Ausstattungsgegenst nde und f r die Renovierung des Dienstgeb udes zu leisten waren Daraus gelegentlich abgeleitete Vermutungen da mir die nach 17 Abs 5 BDSG zustehende notwen dige Sachausstattung vorenthalten werde sind unbe gr ndet 2 innere Verwaltung 2 1 Asylverfahren 2 1 1 Durchf hrung des Schengener bereinkommens Die Regierungen der Staaten der Benelux Wirt schaftsunion der Bundesrepublik Deutschland und der Franz sischen Republik haben sich in dem ber einkommen von Schengen betreffend den schrittwei sen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Gren zen GMBI 1986 S 79ff u a verpflichtet soweit erforderlich ihre Regelungen iin bestimmten Teilberei chen des Ausl nderrechts gegen ber Angeh rigen von Staaten die nicht Mitglieder der Europ ischen Gemeinschaften sind zu harmonisieren Nach Mittei lung des Bundesministers des Innern wird in diesem Rahmen angestrebt jedem Asylbewerber das Recht auf Pr fung seines Asylantrags in einem Vertragsstaat zu gew hrlei sten jedoch die Einreichung paralleler oder sukzessiver Asylantr ge durch denselben Ausl nder in ver schiedenen Vertragsstaaten zu vermeiden Dies soll dadurch erreicht werden da vertraglich festgelegt wird welcher Vertragsstaat bei Vorliegen bestimmter Kriteri
96. 1 62 63 63 64 65 65 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 21 1 1 21 1 2 21 1 3 21 2 21 2 1 21 2 2 21 2 3 21 2 4 22 1 22 1 1 22 1 2 22 1 3 22 2 23 2 23 2 1 23 2 2 23 2 3 23 3 23 3 1 23 3 2 Bahnpolizei a 0 3 8 8 0 rer re Bundesamt f r Verfassungsschuftz Entwurf eines Bundesverfassungsschutz GESElZES un a ar nen Ergebnis der Kontrolle bei der Abteilung V Neue Verkartungspl ne und Weiterent wicklung der Datenverarbeitung beim BfV Konsequenzen aus fr heren Kontrollen Bundesnachrichtendienst Einrichtung von Dateien 2 2 Gesetz ber den Bundesnachrichtendienst Verteidigung 22csecerenenn Milit rischer Abschirmdienst MAD GesetZ oo oo ces essen nn Datenschutzrechtliche Kontrolle beim MAD a ea Be ee Neukonzeption der Merkmalspeicherung Wehrpflichtige und Soldaten Musterung in Verbindung mit der Eignungs und Verwendungspr fung 2 2200 er tes Sozialwissenschaftliches Institut der Bun deswehr Umfrage Soldaten als Mandats Mager are ae ee Umgang mit Gesundheitsunterlagen Sicherheit in der automatisierten Datenver arbeitung am Beispiel von WEWIS s sses rva Wirtschaftsverwaltung Bundesamt f r Wirtschaft 222200 Kontrolle des Amtes F rderung der Unternehmensberatung ar een Due Var Be Ber Br Se Be ee Br Br Tr Br
97. 1 3 Neukonzeption der Merkmalspeicherung Auch beim MAD werden vergleichbar mit der unter 19 2 erw hnten Spezialdatei des BfV Erkenntnisse aus Sicherheits berpr fungen in Form von Merkma len gespeichert Bei einer berpr fung dieser Merk malspeicherung im Jahre 1982 hatte ich erhebliche datenschutzrechtliche M ngel beanstandet vgl dazu 5 IB S 95ff Meine Kritik hatte sich vor allem gegen solche Merkmale gerichtet die die Privat und Intim sph re betrafen In Verhandlungen mit dem BMVg habe ich erreicht da auf die Speicherung derartiger Merkmale auch bei der Neukonzeption verzichtet wird Dar ber hin aus wurden u a folgende Verbesserungen erzielt Der Zweck der Merkmalspeicherung wurde defi niert Der Zugriff darf nur noch im Rahmen dieser Zweckbestimmung erfolgen Nicht alle Abwehr bereiche des MAD erhalten Zugriff auf alle Merk malsgruppen Der differenzierte Zugriff wird so wohl technisch als auch auf dem Befehlswege sichergestellt Merkmale d rfen in Zukunft nur noch gespeichert werden wenn sie sicherheitsrelevant sind mit ho her Wahrscheinlichkeit zutreffen und durch Akten belegt sind Bei fr heren Kontrollen hatte ich fest gestellt da Merkmale gespeichert waren obwohl eine oder mehrere dieser Voraussetzungen nicht vorlagen Die Entscheidung ber die Speicherung von Merk malen ist in einigen F llen dem Dezernatsleiter vorbehalten Recherchen und Querschnittsabfragen in di
98. 2 dessen Unterhaltsverpflichteten zur ckgereicht wer den k nnen Eine abschlie ende Antwort steht noch aus Zus tzlich zu dieser Frage hatte ich mich im Berichts zeitraum damit auseinanderzusetzen ob und welche Unterlagen ein leistungsf higer Unterhaltsverpflich teter der seine Leistungsf higkeit anerkennt vorzu legen hat insbesondere ob er sein genaues Einkom men in jedem Fall angeben mu Der Umfang der durch die Arbeitsverwaltung zu erhebenden Daten mu so gering wie m glich bleiben Die Bundesanstalt f r Arbeit r umt ein da die Praxis der einzelnen Arbeits mter ja teilweise sogar einzelner Sachbear beiter eines Amtes unterschiedlich sei Eine generelle Regelung dieser Problematik gebe es nicht Vielmehr bleibe es jedem Sachbearbeiter berlassen festzu stellen welche Unterlagen er f r seine Entscheidung f r n tig h lt Ich bin der Auffassung da dann wenn die H he des Einkommens nach allen Berechnungsmodalit ten eine Leistungsverpflichtung der Bundesanstalt f r Ar beit ausschlie t ein genauer Einkommensnachweis nicht erforderlich ist Ich habe daher angeregt eine Erkl rung da das Einkommen eine bestimmte H he bersteigt als ausreichend anzuerkennen In Zwei felsf llen k nne die Erkl rung durch das Finanzamt oder den Steuerberater best tigt werden Die Arbeitsverwaltung h lt dies nicht f r ausreichend Ich habe die Bundesanstalt f r Arbeit aufgefordert ihre derzeitige Praxis n
99. 2460 Zweiter T tigkeitsbericht ist erschienen als Bundestags Drucksache Nr 8 3570 Dritter T tigkeitsbericht ist erschienen als Bundestags Drucksache Nr 9 93 Vierter T tigkeitsbericht ist erscheinen als Bundestags Drucksache Nr 9 1243 F nfter T tigkeitsbericht ist erschienen als Bundestags Drucksache 9 2386 Sechster T tigkeitsbericht ist erschienen als Bundestags Drucksache 10 877 Siebenter T tigkeitsbericht ist erschienen als Bundestags Drucksache 10 2777 Achter T tigkeitsbericht ist erschienen als Bundestags Drucksache 10 4690 Neunter T tigkeitsbericht ist erschienen als Bundestags Drucksache 10 6816 Zehnter T tigkeitsbericht ist erschienen als Bundestags Drucksache 11 1693 117 ae zz ERDE tEEEEEEEESEEEERROEESEEEEEEEEEEEEEERERSEEEEEEREEREREEREEEEEEEEEEEEEEEEEEERGEEEEEEEESEHEREEHEEEEEEEEEEEEER Druck Bonner Universit ts Buchdruckerei 5300 Bonn Alleinvertrieb Verlag Dr Hans Heger Postfach 20 13 63 Herderstra e 56 5300 Bonn 2 Telefon 02 28 36 35 51 ISSN 0722 8333
100. 92 SCHUFA 77ff 88 Schuldnerverzeichnis 81 Schwangerschaftsabbruch 45 51 Schwarzfahrerdatei 40 Schweigepflichtentbindungsklausel 79f Schwerbehindertenbetreuung 19 Seriennummer 17 Sicherheits berpr fung 60f 67 68 69ff Soldaten 71f Sozialgeheimnis 53 Sozialversicherungsausweis S0f Spionageabwehr 60 66 68 71 SPUDOK 62f Staatsschutz 63ff Statistik 40ff 114 18 28 30 59 75 81 83ff Statistisches Bundesamt 40 41 45 46 48 51 Steuerdaten 23f Steuergeheimnis 24 89 Steuerreform 22f Strafproze ordnung 20 34f Strafverfahren 20 Strafverfolgung 20 Stra enverkehrsgesetz 37 Stra enverkehrsunfallstatistikgesetz 431 Technisches Hilfswerk 18 Telefonbuch 30 Telefon berwachung 34f Telefonverbindungsdaten 26f 28 30ff Telekommunikation 29 Telekommunikationsordnung TKO 30 33 Terrorismus 60 66 Trojanisches Pferd 82 bergangsbonus 7 22 Unterhaltspflichtige 53 Unternehmensberatung 75 Verfassungsschutz 60f 64f 66ff 69 87 Verhaltenskontrolle 29 36 Verkehrssicherstellungsgesetz 37 Verkehrszentralregister 17 Vermieterinformationssystem 81 Versicherungsnummer 49f Versicherungswirtschaft 76 79ff Verwaltungsgemeinschaft 57 Verwaltungsverfahrensgesetz 86 Verwertungsgesellschaft 75 Video berwachung 86 Volksz hlung 40 Wartezonen 36 52 Wehrpflichtiger 71 Wirtschaftsstatistik 40ff Wissenschaftsklausel 87 ZEVIS 17 36f Zielnummer 26 31 33 Zivildienst 19 Zivilpr
101. An lage 1 der Gesetzentwurf zur Neufassung des Bundesda tenschutzgesetzes dazu Konferenzbeschlu vom 6 6 1988 Anlage 2 der Gesetzentwurf zur Strukturreform im Gesund heitswesen dazu Konferenzbeschlu vom 6 6 1988 Anlage 3 die Datensicherheit beim Einsatz kleinerer Daten verarbeitungsanlagen dazu Konferenzbeschlu vom 10 10 1988 Anlage 4 14 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Versto gegen das Sozialgeheimnis durch ein Arbeits amt in einem Einzelfall Versto gegen das Sozialgeheimnis s 13 1 Versto gegen das BDSG bei der bermittlung von Daten der Bahnhofsverbotskartei an die Kriminalpoli zei K ln s 18 Versto gegen das Sozialgeheimnis s 12 2 Verst e gegen 6 Datensicherung 15 nicht ord nungsgem e F hrung der bersicht und 19 Abs 4 BDSG Dateimeldungen zu meinem Register s 13 2 der Gesetzentwurf zur Poststrukturreform dazu Konferenzbeschlu vom 10 10 1988 der Entwurf einer Steuerdatenabrufverordnung dazu Konferenzbeschlu vom 10 10 1988 An lage 5 aktuelle Probleme des Datenschutzes bei der Tele kommunikation dazu Konferenzbeschlu vom 10 10 1988 die Neukonzeption des Ausl nderzentralregisters die Novellierung der Strafproze ordnung Datenschutzprobleme bei der Gentechnologie Auch im Berichtsjahr habe ich die Gelegenheit wahr genommen durch Teilnahme an den Sitzungen und durch die
102. Auf sie werden ca 80 der erfa ten Straftaten gest tzt Im brigen sind nach meiner Sch tzung ca 75 aller in APIS gespeicher ten Straftaten eher leichterer Art wie z B Verdacht der N tigung im Zusammenhang mit Demonstratio nen der Beleidigung von Politikern und der Sachbe sch digung in Form von Schmierereien oder durch Abschneiden der Z hlnummer vom Volksz hlungs bogen Die Mehrzahl dieser F lle ist von den Landeskriminal mtern unter Anwendung der gemeinsamen APIS Errichtungsanordnung eingegeben worden Ich habe dem Bundesminister des Innern empfohlen die Errichtungsanordnung neu zu fassen und dabei sicherzustellen da andere Straftaten nur dann er fa t werden wenn sie von der Schwere her mit den benannten Staatsschutzdelikten vergleichbar sind wenn sie ber rtliche Bedeutung haben wenn ihr verfassungsfeindlicher Charakter eindeutig festge stellt oder aufgrund klarer Indizien vermutet werden kann und wenn beim T ter Wiederholungsgefahr be steht Der Bundesminister des Innern hat in seiner Stellung nahme zu meinem Pr fbericht eine nderung der Er richtungsanordnung abgelehnt Er begr ndet dies im wesentlichen damit meine Feststellungen zu den anderen Straftaten best tigten da sich Staats schutzkriminalit t zum zahlenm ig geringeren Teil 63 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode in den sog Klassischen Staatsschutzdelikten u ere und gerad
103. B rokommunikationssysteme findet darin keine ausreichende Ber cksichtigung Die M glich keit gespeicherte Daten nach bestimmten Merkma len ordnen oder umordnen zu k nnen kann heute kein Ankn pfungspunkt mehr f r den Dateibegriff sein Es kommt vielmehr auf die erleichterte Zugriffs und Auswertungsm glichkeit an die das eigentliche Risiko der Datenverarbeitung darstellt Es besteht bei spielsweise auch dann wenn ein Anwender der sich den Beschr nkungen des Gesetzes entziehen will die M glichkeit des f r ihn uninteressanten Umordnens von Daten durch spezifische Techniken ausschlie t oder wenn in der Textverarbeitung die gespeicherten Texte zwar nach verschiedenen Kriterien zugreifbar sind das Umordnen jedoch ausgeschlossen ist weil daf r kein Bedarf besteht Neu definiert wurde auch der Begriff personenbezogenes Datum Nach dem Regierungsentwurf sind darunter k nftig nur noch Einzelangaben in einer Datei zu verstehen Die all gemein eingef hrte datenschutzrechtliche Termino logie wird damit an einem ganz zentralen Punkt auf gegeben ohne da daraus die erforderlichen Konse quenzen gezogen werden Eine ganze Reihe von Ge setzen enth lt den Begriff personenbezogene Da ten in einem Sinn der unzweifelhaft auch Angaben au erhalb von Dateien erfa t eine nderung dieser Gesetze ist nicht vorgesehen Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 25 1 2 Unzureichende Verarbeitun
104. Be Tr er Br Be 7 Daten bermittlung an Verwertungsgesell schaften na 2a ae O Bundesaufsichtsamt f r das Versicherungs wesen CO Bar Kur Te se BE Tuer Tr Bee Bee Tas Bas E Tee Base Ber Tr Ber ee See er er Bee Bauer Te Bee Br er Se Oberpr fungsamt f r die h heren techni schen Verwaltungsbeamten Nicht ffentlicher Bereich i Zust ndigkeiten und Berichtspflicht des BfD Kreditwirtsch ft oo cc eeeeenunen Teilnahme von Inkasso Unternehmen am SCHUFA Kreditinformationssystem Entwurf eines Verbraucherkreditgesetzes COE DSE SSE DEE SEE DEE Be DE Ber E Baer Tue Beer Tuer Baer Tee Br SEE E Ber Be BE Tr Baer BEE Beer Zu BE BE Ber Br Ze 7 EEE ur Bu Br ze Neue Karten Zahlungssysteme E E EE E E Zu Ze Bu zu Versicherungswirtschaft aasessaa Schweigepflichtentbindungsklauseln Datenverarbeitungsklausel und zentrale Da teien in der Versicherungswirtschaft Wohnungsvermietung sssssrsrasrass Seite 66 66 66 67 67 68 69 69 69 69 69 69 70 71 71 72 72 73 74 75 75 75 75 75 76 76 76 76 77 77 78 79 79 79 80 81 24 Datensicherung a 24 1 Hacker Erfolge PETELE EN 24 2 Personalcomputer am Arbeitsplatz 24 3 Haracopy ans ea 25 Entwicklung des allgemeinen Datenschutz rechts EEr Sr SEE r E E r E E E a E E E E a a E E e a a a a E r a E a G 25 1 Novelierung d
105. Bereich 10 TB S 88f haben in der Privatwirtschaft gro e Resonanz gefunden In den Stellungnahmen die mich zu die sem Berichtsteil berwiegend aus Kreisen von be Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode trieblichen Datenschutzbeauftragten erreicht haben wurden diese Bemerkungen h ufig als unzutreffend zur ckgewiesen Im Gespr ch mit Vertretern aus verschiedenen Wirt sch ftsbereichen habe ich inzwischen versucht auf ein besseres Verst ndnis dieses Berichtsteils hinzu wirken und Kritikpunkte zu konkretisieren Ich werde wo immer sich die Gelegenheit bietet weiter hin bem ht sein die Sensibilit t f r die Belange der B rger bei der Verarbeitung ihrer personenbezoge nen Daten durch private Stellen zu verst rken So habe ich auch auf der 12 Datenschutzfachtagung der in der Gesellschaft f r Datenschutz und Datensiche rung zusammengeschlossenen betrieblichen Daten schutzbeauftragten dargelegt in welchem Ma e das Recht auf informationelle Selbstbetimmung auch in den Bereich privatwirtschaftlicher Datenverarbeitung hineinwirkt Ich werde weiter beobachten wie sich die berzeugung von der Bedeutung dieses B rger rechts im Bereich der Wirtschaft entwickelt In Reaktionen auf den angesprochenen Teil des 10 T tigkeitsberichts wurde meine Berechtigung in Frage gestellt ber die Entwicklungen des Daten schutzes in der Privatwirtschaft zu berichten Ich leite diese Zust ndigkeit aus meiner Aufgabe ab die Ein h
106. Betroffenen zun chst 53 Drucksache 11 3932 die Absicht der Offenbarung schriftlich mitteilen und sie zugleich auf die M glichkeit hinweisen der Offen barung zu widersprechen Sie darf dem Forschungsin stitut nur die Adressen solcher Arbeitsloser offenba ren die nicht binnen 14 Tagen den Widerspruch schriftlich erkl rt haben Die Bundesanstalt f r Arbeit wurde ferner verpflichtet durch organisatorische Vor kehrungen sicherzustellen da die Arbeitsvermiittler keine Kenntnis davon erhalten k nnen ob ein Ar beitsloser der bermittlung seiner Daten widerspro chen hat Dazu geh rt insbesondere da der Wider spruch nicht an das regional zust ndige Arbeitsamt sondern entweder an die Hauptstelle oder an das zu st ndige Landesarbeitsamt zu richten ist Die Mitarbeiter des Forschungsinstituts denen von der Bundesanstalt f r Arbeit mitgeteilte personenbe zogene Daten zur Kenntnis kommen k nnen insbe sondere die vorgesehenen Interviewer sind von der Bundesanstalt f r Arbeit nach Ma gabe des Ver pflichtungsgesetzes Artikel 42 des Einf hrungsgeset zes zum Strafgesetzbuch vom 2 M rz 1974 BGBI 1974 S 469 ber die ihnen obliegenden Pflichten insbesondere zur Wahrung des Sozialgeheimnisses zu belehren und auf deren gewissenhafte Erf llung zu verpflichten Den Interviewern darf au er Name Vorname Anschrift und Telefonnummer kein weite res Datum eines Interviewten offengelegt werden insbesondere nicht der
107. C beson dere Probleme bereiten Im Hinblick darauf hat die Konferenz eine Reihe von Empfehlungen gegeben s Anlage 4 Auch die oben erw hnte Pr fungsmitteilung des Bun desrechnungshofs enth lt Hinweise zur Verbesse rung des APC Einsatzes und betont dabei auch die Notwendigkeit die Benutzer umfassend zu schulen W hrend es vor einigen Jahren als die ersten Perso nalcomputer angeboten wurden kaum ausreichende technische Unterst tzung zur L sung des Sicherheits problems gab hat sich die Lage insoweit deutlich ge bessert Es gibt heute eine Reihe von Softwareproduk ten zur PC Sicherung von denen einige sehr wirksam durch passende Hardwarezus tze verst rkt werden k nnen Derartige Software hat im wesentlichen folgende Eigenschaften Es wird eine Benutzeranmeldung mit Benutzer name und Pa wort gefordert Es erfolgt eine l ckenlose Men steuerung da durch k nnen nur planm ige Programme nicht etwa selbstgemachte eingesetzt werden Der Benutzer hat keinen Zugang zur Betriebssy stemebene und kann dadurch die Men steuerung nicht umgehen 84 Das Laden eines anderen Betriebssystems wird verhindert durch Einbau einer Steckkarte oder auch durch Software Es wird ein Protokoll der Benutzeraktivit ten Log datei gef hrt Alle Dateien werden kryptographisch verschl s selt und sind damit nur f r die planm ig vorgese hene Verarbeitung verf gbar 4 Nach die
108. Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Unterrichtung durch den Bundesbeauftragten f r den Datenschutz Drucksache 1 1 3932 27 01 89 Sachgebiet 204 Eifter T tigkeitsbericht des Bundesbeauftragten f r den Datenschutz gem 19 Abs 2 Satz 2 des Bundesdatenschutzgesetzes BDSG Gliederung 1 berblick ber das Berichtsjahr 1 1 Einleitung csces essen esse nenn 1 2 Kontrollen und Beratungen 1 3 Beanstandungen 22crcreenenenn 1 4 Kooperation 44a He 15 _ ffentlichkeitsarbeit sessa 1 6 Die Dienststelle 2 2ceec ces 2 Innere Verwaltung 2crccc0n 2 1 Asylverfahren u sous 8a 2 1 1 Durchf hrung des Schengener berein kK mmens sachsen era 2 1 2 Gesundheitsdaten von Asylbewerbern 2 2 Ausl nderzentralregister 2 222200 2 3 Neue Personalausweise und P sse 2 4 Bundesanstalt Technisches Hilfswerk 2 5 ZIVUdIENSt 44 2 5 1 Aufbewahrung von Anerkennungsunter lagen sanierte mans 2 5 2 Arbeitsberichte von Zivildienstleistenden 3 Rechtswesen 2creeseceeeneen 3 1 Bundeszentralregister 2cceecc0 32 Strafproze ordnung 2 cr ccccrcnn 3 3 Jugendgerichtsgesetz cc2err00 3 4 Zivilproze rdnung x04 0 000004 13 14 14 15 16 16 16 16 16 17 18 19 19 19 19 19 20 20 21 3 5 4 1 4 2 5 1 9 2 5 3 5 4 9 9 5 6 6 2 6 3 6 4 6 5 6 6 Zentrales Handelsregis
109. Dienst fehlt es im Gesetzentwurf an einer Festlegung des Verwendungszwecks Der Gesetz entwurf stellt au erdem nicht sicher da Daten der Krankenkassen nur f r deren Zwecke verwendet 98 werden Eine Verwendung medizinischer Daten ber den eigentlichen Aufgabenbereich der Kran kenkassen der Kassen rztlichen Vereinigungen und des Medizinischen Dienstes hinaus darf wegen der besonderen Sensibilit t der Daten nur f r eng umschriebene Ausnahmef lle zugelassen werden Die allgemeinen Offenbarungsvorschriften des SGB X lassen eine zu weitgehende Nutzung durch Dritte zu Dies gilt um so mehr als die im Entwurf bereits einbezogene technische Entwicklung maschinen lesbare Datentr ger Krankenversicherungskarte immer mehr dazu f hren wird da die versiche rungsbezogenen Krankheitsdaten in maschinen lesbarer Form und damit vielf ltig verwertbar vor liegen werden Die Konferenz begr t die Verbesserungsvor schl ge der Aussch sse des Bundesrates Vereinbarungen der Verb nde Der Gesetzentwurf berl t die Regelungen der Abrechnung der kassen rztlichen Versorgung ein schlie lich der daf r erforderlichen Daten bermitt lung den Vereinbarungen der Verb nde der Kran kenkassen und Kassen rztlichen Vereinigungen Verschiedene Vereinbarungen greifen nachhaltig in das informationelle Selbstbestimmungsrecht der Versicherten ein ohne da diese insbesondere als Pflichtversicherte eine Wahlm glichkeit h t
110. Einsatz nachrichtendienstlicher Mit tel einen besonders schweren Eingriff bedeutet der nur unter besonderen Voraussetzungen in Betracht kommen kann Dies gilt f r den MAD umso mehr als er f r seine T tigkeit derzeit keine gesetzliche Grund lage hat Zudem hat der MAD durch die Einbettung in die Bundeswehr objektiv bessere M glichkeiten des Nachrichtenzugangs als andere Nachrichtendienste so da ein R ckgriff auf nachrichtendienstliche Mittel seltener notwendig ist Ich habe deshalb vorgeschla gen die innerdienstlichen Vorschriften f r den Ein satz nachrichtendienstlicher Mittel im Hinblick auf den MAD Gesetzentwurf zu revidieren und die Praxis des Einsatzes nachrichtendienstlicher Mittel vorerst einzuschr nken Der Bundesminister der Verteidi gung hat auch insoweit angek ndigt die entspre chenden Vorschriften unter meiner Beteiligung zu berarbeiten Zu einer Reihe weiterer Punkte meines Pr fvermerks wie etwa zur Anwesenheit von Mit arbeitern des Verfassungsschutzes bei Befragungen durch MAD Angeh rige zur Beachtung des Postge heimnisses und zum Modus der Berechnung der Spei cherfristen liegt noch keine u erung vor Ich habe auch die Frage der Zweckbindung von Daten aufgewo rfen die der MAD im Rahmen der Sicher heits berpr fung erhebt Anla hierzu bot die Praxis des Abwehrbereichs Verfassungsfeindliche Kr fte immer dann einen eigenen Ermittlungsvorgang anzu legen und eigene d h zus tzliche
111. Entwurf zugegangen Ob esnoch vor Ablauf dieser Legislatur periode zu einer gesetzlichen Regelung kommen wird ist ungewi Da auch bei den B rgern zunehmend Zweifel und Unklarheiten ber die rechtliche Zul ssigkeit von Si cherheits berpr fungen entstehen kann ich aus der wachsenden Zahl von Eingaben zu diesem Fragen kreis entnehmen Nicht selten geben die Petenten zu erkennen da sie gegen die Sicherheits berpr fung als solche nichts einzuwenden haben da sie aber wissen m chten was anschlie end mit den bei dieser Gelegenheit gesammelten Daten geschieht Ich habe auch in diesem Jahr bei meinen Kontrollen wieder F lle festgestellt in denen Daten die im Rah men der Sicherheits berpr fung erhoben worden sind an dritte Stellen bermittelt wurden ohne da auch nur nach dem Zweck gefragt wurde zu dem die anfragende Stelle die Daten ben tigte In einem Falle wurden dabei Informationen ber zwei eingeleitete polizeiliche Ermittlungsverfahren weitergegeben die dem BfV f r Zwecke der Sicherheits berpr fung vom BKA Jahre zuvor bermittelt worden waren ber den Ausgang der Verfahren war dem BKA nichts bekannt ein extremistischer Hintergrund der m glicherweise begangenen Straftaten wurde nicht mitgeteilt Im Jahre 1988 hat das BfV diese Informationen an eine Landesbeh rde f r den Verfassungsschutz weiter bermittelt ohne da nachgefragt worden w re zu welchem Zweck die Daten dort ben tigt wurden Auch
112. Ge setzes eigenst ndig wahr Demgem vertritt die BfA zu Recht die Auffassung da der Versicher ten lteste kein Dritter im Verh ltnis zwischen dem Versicherten und der BfA ist er mu vielmehr wie ein Mitarbeiter der BfA im Au endienst mit glei cher sachlicher Funktion behandelt werden We gen dieser Vergleichbarkeit wurde seitens der BfA auch die datenschutzrechtliche Konsequenz gezo gen da die Versicherten ltesten auf das Daten geheimnis nach 5 BDSG zu verpflichten sind Sie werden also im Sinne dieser Vorschrift als bei der Datenverarbeitung besch ftigte Person angese hen Daraus ergibt sich da die Zul ssigkeit der Offen barung von Sozialdaten an den Versicherten lte sten nicht nach 67 Nr 1 SGB X zu beurteilen ist Die bersendung des Versicherungsverlaufes an den Versicherten ltesten ist somit grunds tzlich keine unzul ssige Offenbarung Die BfA hat aller dings in den Gesch ftsanweisungen f r ihre Versi cherten ltesten bestimmt die Anforderung von EDV Ausdrucken ber die gespeicherten Versi Drucksache 11 3932 cherungsdaten setze voraus da ein Versicherter um eine pers nliche Beratung gebeten hat und mit der Anforderung der Ausdrucke einverstanden ist Auf meine Empfehlung beabsichtigt die BfA das Verfahren zur Anforderung von EDV Ausdrucken durch die Versicherten ltesten dahin gehend zu ndern da dem Versicherten ltesten ein EDV Ausdruck nur noch dann durch die Ausku
113. Geltendmachung eines Lei stungsanspruches die Bedeutung einer Schweige pflichtentbindung f r den Einzelfall Von der Schwei gepflicht entbinde ich auch zur Pr fung von Lei stungsanspr chen im Falle meines Todes Die Schweigepflichtentbindung f r die Leistungspr fung bezieht sich auch auf die Angeh rigen von anderen Kranken und Unfallversicherern die nach dort beste henden Versicherungen befragt werden d rfen Diese Erkl rung gebe ich auch f r meine mitzuversi chernden Kinder sowie die von mir gesetzlich vertre tenen mitzuversichernden Personen ab die die Be deutung dieser Erkl rung nicht selbst beurteilen k n nen Unfallversicherung Mir ist bekannt da der Versicherer soweit hierzu ein Anla besteht Angaben ber meinen Gesund heitszustand auch ber fr here Erkrankungen oder Unf lle und ber fr here bestehende oder bean tragte Versicherungsvertr ge bei anderen Unfall Kranken oder Lebensversicherern zur Beurteilung der Risiken eines von mir beantragten Vertrages ber pr ft Zu diesem Zweck befreie ich rzte Zahn rzte Angeh rige anderer Heilberufe sowie Angeh rige von Krankenanstalten und Gesundheits mtern die mich in den letzten zehn Jahren vor Antragsstellung untersucht beraten oder behandelt haben von ihrer Schweigepflicht und zwar auch ber meinen Tod hinaus und erm chtige sie dem Versicherer die erforderlichen Ausk nfte zu erteilen Dies gilt auch f r Angeh rige
114. Gespr ches u a die folgenden Daten gespeichert bleiben Funktelefonnummer Rufnummer des angerufenen Teilnehmers Angaben ber Zeitpunkt Dauer und Geb hren einheiten des Gespr ches Angaben der Funkzellen in denen die Verbin dung aufgebaut und beendet wurde Anzahl der Funkkanalwechsel sowie Gespr chskennzeichen GKZ Diese Registrierungen erfolgen mit entsprechen den Einzelangaben wie Gespr chsdauer 0 Sek auch f r Verbindungen die z B wegen Nichtmelden des Angerufenen nicht zustande kamen F r ankommende Gespr che die f r den Angerufe nen geb hrenfrei sind wird ein hnlicher Datensatz angelegt lediglich die Telefonnummer des Anrufers fehlt Durch Angabe sowohl der Beginn als auch der End funkzelle der Verbindung sowie der Anzahl der Funk kanalwechsel in etwa Anzahl der durchfahrenen Funkzellen ist der ungef hre Verlauf der Fahr strecke aus den gespeicherten Daten erkennbar Das Gespr chskennzeichen enth lt Aussagen ber den u eren Ablauf der Benutzung des Funktelefons 24 bedeutet z B da der angerufene Teilnehmer sich auch nach l ngerer Rufzeit nicht gemeldet hat Die Speicherung der Verbindungsdaten die dem grundrechtlichen Schutz des Fernmeldegeheimnisses unterliegen wirft erhebliche Probleme auf Wegen ihres Eingriffscharakters kommt es in besonderem Ma e darauf an da Speicherungen und Verarbei tungen nur dann und nu
115. HUFA Merkblatt Der Zentrale Kreditausschu die Vereinigung der Spitzenverb nde des Kreditgewerbes hat jetzt einen entsprechenden Vorschlag gemacht Es ist daran ge dacht in der SCHUFA Klausel auch die bermittlung von Adre daten an die Inkasso Unternehmen aus dr cklich zu nennen F r die Zul ssigkeit der einzelnen Suchanfrage bei der SCHUFA und die bermittlung aktueller Adre daten ist sodann entscheidend ob das Inkasso Unter nehmen ein berechtigtes Interesse an der Kenntnis dieser Daten hat und schutzw rdige Belange der Be troffenen nicht entgegenstehen vgl im einzelnen 32 77 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode BDSG Im Zweifel ist hierzu eine sorgf ltige Einzel fallabw gung erforderlich wobei es f r das berech tigte Interesse auch darauf ankommt da die Forde rung wirklich besteht und der Suchauftrag nicht etwa zur Durchsetzung von Forderungen genutzt wird die sich sp ter als sittenwidrig erweisen Das Inkasso Unternehmen mu hierauf achten Au erdem er scheint ein Suchdienstauftrag erst angebracht wenn zuvor eine Melderegisteranfrage ergebnislos geblie ben ist Als Gegenleistung f r den Suchdienst bermitteln die InkassoUnternehmen Negativmerkmale an die SCHUFA und zwar ohne R cksicht darauf ob diese Daten aus Kreditverh ltnissen oder aus anderen Rechtsverh ltnissen stammen Voraussetzung f r die Zul ssigkeit dieser bermittlung ist die Kreditrele vanz
116. Informationen vollst ndig bersichtlich und m glichst unverschl s selt zur Verf gung stehen Die mir vom KBA ber sandten Ausdrucke erf llen diese Anforderungen noch nicht Vor allem erhalte ich getrennte Ausdrucke der nach 36 Abs 6 StVG zu fertigenden Aufzeich nungen ber die Anfrage und Auskunftss tze Grundprotokolle und der nach 36 Abs 7 StVG auf zuzeichnenden Zusatzangaben ber den Anla der Abrufe und die hierf r verantwortlichen Personen Auswahlprotokolle Eine Zuordnung der Auswahl protokollierung zum Grundprotokoll ist nur mit erheb lichem Aufwand m glich Ich werde dem KBA daher ein Muster ber die Art der aus meiner Sicht notwen digen Aufbereitung der Protokolldaten bermitteln die Grund und Auswahlprotokollierungen inhaltlich zusammenfa t Drucksache 11 3932 Die Auswertung der mir vom KBA bersandten Aus wahlprotokollierungen ber ZEVIS Anfragen von Bundesdienststellen hat ergeben da dann wenn die abrufende Stelle den Anla eines Abrufs angeben mu vgl 14 der Fahrzeugregisterverordnung FRV die Verwendung von Schl sselzahlen f r diese zus tzliche Angabe Probleme bereitet Insbe sondere sind bei der verh ltnism ig h ufigen Verwendung der Schl sselzahl 6 sonstige Anl sse oftmals entweder keine oder unvollst ndige Zusatz angaben gemacht worden oder solche die den tat s chlichen Grund des Abrufes auch nicht ann hernd richtig wiedergeben Auff llig wa
117. Inzwischen hat der Datenausschu s unten 5 6 die Dateien in den START Logb ndern unter bestimmten Auflagen ge nehmigt und erkl rt da auf diese Dateien die inter nen Datenschutzrichtlinien DS 114 2 anzuwenden sind Ich begr e diesen Hinweis Die DB teilt jedoch nicht die Auffassung des Datenausschusses Ich werde die Angelegenheit daher mit der Bundesbahn weiter er rtern Eine Meldung der Datei zum Register nach 19 Abs 4 BDSG ist ebenfalls unterblieben Auch dies ist nachzuholen Das System erlaubt bei R cknahme von Fahrauswei sen die Speicherung der Kundennummern Reisetage Namen und Anschriften von Kunden und der Werte der zur ckgenommenen Fahrausweise ebenso deren Ausdruck Die DB hat versichert da sie eine derar tige Speicherung weder angeordnet noch als zul ssig bezeichnet hat weil die Verarbeitung dieser Daten f r die Aufgabenerf llung nicht erforderlich ist Es h tte jedoch ein entsprechendes Verbot in die hierf r von 27 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode der DB erlassene Vorl ufige Anweisung aufgenom men werden m ssen Das START Verfahren wird voraussichtlich Ende 1989 von einer Eigenentwicklung der DB Verfahren KURS 90 abgel st Bereits w hrend der Entwick lungsphase wurde mir Gelegenheit gegeben mich aus datenschutzrechtlicher Sicht dazu zu u ern Dabei habe ich u a auf folgende Punkte hingewie sen Die M glichkeit unbegrenzt
118. Jugendgerichtsgesetz Justizstatistikinformationssystem Kraftfahrt Bundesamt Kriminalpolizeilicher Meldedienst in Staatsschutzsachen Kriminalpolizeiliche personenbezogene Sammlungen K nstlersozialversicherungsgesetz Landwirtschaftliche Alterskasse Luftfahrt Bundesamt Milit rischer Abschirmdienst Nachrichtendienstliches Informationssystem NADIS Personenzentraldatei Neue Juristische Wochenzeitschrift Organisation f r wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Personalcomputer Auskunftssystem ber Personen Institutionen Objekte und Sachen Recht der Datenverarbeitung Fachzeitschrift Rechenzentrum der Bundeswehr Schutzgemeinschaft f r allgemeine Kreditsicherung GmbH Sozialgesetzbuch Erstes Buch Sozialgesetzbuch Zehntes Buch Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr Spurendokumentationssystem Studiengesellschaft zur Automatisierung von Reise und Touristik Steuerdaten Abruf Verordnung Strafgesetzbuch Strafproze ordnung Stra enverkehrsgesetz Stra enverkehrs Zulassungs Ordnung Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 TB T tigkeitsbericht THW Technisches Hilfswerk TKO Telekommunikationsordnung VDR Verband der Rentenversicherungstr ger VZR Verkehrszentralregister WEWIS Wehrersatzwesen Informationssystem WPflG Wehrpflichtgesetz ZEVIS Zentrales Verkehrsinformationssystem ZPO Zivilproze ordnung Erster T tigkeitsbericht ist erschienen als Bundestags Drucksache Nr 8
119. Konkurrenz zwischen der Post und privaten Anbietern von Kom munikationsdiensten ersetzt werden soll Damit ent steht das Risiko da zun chst im privaten Bereich wegen der dort geltenden weniger strengen Vor schriften ein geringeres Ma an Datenschutz realisiert und danach mit den Argumenten einer bestehenden Wettbewerbssituation und der Gleichbehandlung der Datenschutz auch bei der Post abgebaut wird Weilich anders als bei Vorhaben anderer Ressorts blich bei der Vorbereitung des Entwurfs vom Bun desminister f r das Post und Fernmeldewesen nicht beteiligt wurde konnte ich auf diese und weitere da tenschutzrechtliche Probleme erst nachtr glich hin weisen Ich habe dies zun chst in einer Stellung nahme an den Bundespostminister getan Im Rahmen der parlamentarischen Behandlung des Gesetzentwurfes f hrte der Ausschu f r das Post und Fernmeldewesen des Deutschen Bundestages im November eine Anh rung durch zu der er auch mich als Sachverst ndigen eingeladen hat Ich hatte dort Gelegenheit meine datenschutzrechtlichen berle gungen vorzutragen Meine schriftliche Stellung nahme an den Ausschu ist als Anlage 6 zu diesem Bericht abgedruckt Als Ergebnis der Anh rung erteilte mir der Ausschu den Auftrag meine Vorstellungen zur nderung und Erg nzung der im Entwurf enthaltenen Datenschutz vorschriften f r seine weiteren Beratungen zu formu lieren Es geht mir dabei vor allem darum einen gleichwe
120. Nr 2 und O die ordnungsgem e Anwendung der Datenverar beitungsprogramme wurde bei den PC nicht ber wacht vgl 15 Satz 2 Nr 2 BDSG Gerade in technisch orientierten Bereichen wie den Fernmelde mtern ist die Bereitschaft der Mitarbeiter sehr gro zur Bew ltigung ihrer Aufgaben auch Per sonalcomputer zu nutzen und diese Unterst tzung durch Einfallsreichtum und Geschick besonders wirk sam zu gestalten Dabei m ssen jedoch Datenschutz und Datensicherung gew hrleistet sein dazu sind auch in solchen Bereichen die Vorschriften des BDSG einzuhalten Ich habe die Verst e gegen das BDSG beanstandet und zur Verbesserung des Datenschutzes folgende Ma nahmen empfohlen das Aufnehmen des Ist Zustandes PC Datentr ger Dateien Verwendung zugeh rige Arbeitsab l ufe die Analyse der Aufgaben der PC Benutzer das Pr fen der Erforderlichkeit der vorhandenen und k nftigen Dateien und Verfahren f r die Auf gabenerf llung die Entwicklung eines Melde und Freigabever fahrens unter Einbeziehung des Personalrates so weit Personalcomputer auch der Personaldaten verarbeitung dienen sollen und die Schulung der Mitarbeiter in Fragen des Daten schutzes und der Datensicherung Dazu habe ich meine Beratung angeboten Die Stellungnahme des Bundesministers f r das Post und Fernmeldewesen konnte aus Zeitgr nden bis zur Fertigstellung dieses Berichts noch nicht vorliegen nach einer Vo
121. Nur so lassen sich Vertragsverh ltnisse kor rekt schnell und wirtschaftlich abwickeln auch bietet die EDV einen besseren Schutz der Versichertenge meinschaft vor mi br uchlichen Handlungen als die bisherigen manuellen Verfahren Die Verarbeitung der uns bekanntgegebenen Daten zu Ihrer Person wird durch das Bundesdatenschutzgesetz BDSG ge regelt Danach ist die Datenverarbeitung zul ssig wenn das BDSG oder eine andere Rechtsvorschrift sie erlaubt oder wenn der Betroffene eingewilligt hat Das BDSG erlaubt die Datenverarbeitung stets wenn dies im Rahmen der Zweckbestimmung eines Vertragsver h ltnisses oder vertrags hnlichen Vertrauensverh lt nisses geschieht oder soweit es zur Wahrung berech tigter Interessen der datenverarbeitenden Stelle erfor derlich ist und schutzw rdige Belange des Betroffe nen nicht beeintr chtigt werden Unabh ngig von dieser im Einzelfall vorzunehmen den Interessenabw gung und im Hinblick auf eine sichere Rechtsgrundlage f r die Datenverarbeitung ist in Ihren Versicherungsantrag eine Einwilligungs erkl rung nach dem BDSG aufgenommen worden Daneben setzt auch die bermittlung von Daten die wie z B beim Arzt einem Berufsgeheimnis unterlie gen eine spezielle Erlaubnis des Betroffenen Schweigepflichtentbindung voraus In der Lebens Kranken und Unfallversicherung ist daher im Antrag auch eine Schweigepflichtentbindungsklausel ent halten Beide Klauseln sind allen Versicherungsge sell
122. R Gesetzes f r eine bergangszeit von sechs Monaten grunds tzlich einem Deutschen danach aber einem Ausl nder gleichgestellt wird Eine solche Regelung erscheint mir im Grundsatz ver tretbar Ich habe aber empfohlen zu pr fen ob ange sichts der gegenw rtigen Aussiedler Zahlen eine Frist von sechs Monaten nach Einreise nicht zu kurz ist um dem Betroffenen Gelegenheit zu geben Zweifel an seiner Eigenschaft als Deutscher auszur umen und ber den Antrag zu entscheiden 2 3 Neue Personalausweise und P sse Im Jahre 1988 habe ich bei der Bundesdruckerei erst mals eine datenschutzrechtliche Kontrolle des Verfah rens zur Herstellung der neuen Personalausweise und P sse durchgef hrt Dem sind vor Aufnahme der Pro duktion dieser Dokumente im Rahmen der Erprobung mehrere Beratungsbesuche vorausgegangen bei de nen ich zahlreiche datenschutzrechtliche Verbesse rungen empfohlen habe vgl 9 TB S 14 f 10 TB S 16 Meine Mitarbeiter haben sich jetzt davon ber zeugen k nnen da die Verfahrensabl ufe in der Pra xis den datenschutzrechtlichen Anforderungen und meinen hierzu gegebenen Empfehlungen sehr weit gehend entsprechen Ein besonders wichtiger Punkt meiner Kontrolle war ein inzwischen verbessertes Verfahren zur Erken nung von mehrfach vergebenen Seriennummern Auf diese Problematik bin ich bereits in meinem Zehnten T tigkeitsbericht S 16ff eingegangen Ich habe sei nerzeit empfohlen durch geeignete Verfahr
123. Sozialverwal tung ebensowenig erfa t wie die Strafverfolgung und dessen Einhaltung sich berdies weitgehend der Datenschutzkontrolle entzieht Die Datenschutzbeauftragten stellen ferner fest da bei der Vorbereitung des Entwurfs ihre Empfehlun gen sowie die zwischenzeitlich von einigen Bundes l ndern erlassenen in wesentlichen Punkten vorbild lichen Neuregelungen des Datenschutzes nahezu un ber cksichtigt geblieben sind Die Datenschutzbeauftragten verkennen nicht da auch der jetzige Entwurf einige Verbesserungen ge gen ber dem geltenden Recht aufweist Insgesamt jedoch werden die in der Begr ndung des Entwurfs genannten Ziele der beabsichtigten Weiterentwick lung des Bundesdatenschutzgesetzes nicht erreicht Die Anpassung an die Grunds tze des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 15 12 1983 zum Volksz hlungsgesetz ist in mehrfacher Hinsicht nicht gelungen so enth lt der Entwurf keine aus dr ckliche Regelung der Datenerhebung obwohl gerade diese den B rgern unmittelbar belastet die geplante Regelung im Verwaltungsverfahrensge setz reicht nicht aus Auch erf hrt der Grundsatz der Zweckbindung zu weitgehende Ausnahmen und die Transparenz der Datenverarbeitung ins besondere das Recht des Betroffenen auf Auskunft bleibt hinter verfassungsrechtlichen Anforderun gen zur ck Dem technologischen Fortschritt auf dem Gebiet der Informations und Kommunikationstechnik z B Arbeitsplatzcomputer
124. Standard des Daten schutzes grunds tzlich demjenigen bei den ffent lichen Stellen der Deutschen Bundespost die nicht im Wettbewerb stehen entspricht Tragf higkeit und hinreichende Bestimmtheit der Verordnungserm chtigung Als neue Verordnungserm chtigung tritt anstelle des 14 des Postverwaltungsgesetzes der Artikel 1 26 des Entwurfs Schon in bezug auf die Verord nungserm chtigung des 14 des Postverwaltungs gesetzes habe ich wiederholt Zweifel geltend ge macht ob sie auch eine auf die Dauer ausreichende Rechtsgrundlage f r die Einf hrung v llig neuarti ger Dienste bietet die die Kommunikationsbezie hungen der B rger wesentlich ver ndern K nnen Dabei wurde auf die Wesentlichkeitstheorie des Bundesverfassungsgerichts BVerfGE 49 S 126 Bezug genommen wonach der Gesetzgeber in grundlegenden normativen Bereichen zumal im Bereich der Grundrechtsaus bung alle we sentlichen Entscheidungen selbst zu treffen hat vgl meinen 8 TB 6 2 2 S 20 9 TB 8 2 S 31 und 10 TB 8 5 S 42 Geht man davon aus da der B rger staatlichem Handeln im Bereich der Deut schen Bundespost besonders h ufig begegnet und ber cksichtigt man ferner da der B rger sich dem vielfach kaum entziehen kann so wird man die Frage stellen m ssen ob Eingriffe in das informa tionelle Selbstbestimmungsrecht in diesem Bereich nicht einer gesetzlichen Regelung bed rfen Eine 103 Drucksache 11 3932 solche
125. Umschlag nicht angebracht Die Bundesversicherungsanstalt f r Angestellte BfA hat den Vorgang best tigt und einger umt da eine Notwendigkeit f r die bersendung des Rentenbescheides an den Arbeitgeber nicht be standen habe Ich habe diese unzul ssige Offenba rung von Sozialdaten gem 20 Abs 1 BDSG als Versto gegen 35 SGB I beanstandet Eine Petentin beschwerte sich dar ber da ein Versicherten ltester der Bundesversicherungsan stalt f r Angestellte BfA nach einem Informa tionsgespr ch anl lich einer zuf lligen Begeg nung in dem er auf die M glichkeiten seiner Aus kunfts und Beratungst tigkeit hingewiesen hatte ohne ihr Wissen ihren vollst ndigen Versiche rungsverlauf bei der BfA angefordert und zu ihrer berraschung bei einem sp teren Gespr ch pr sentiert hatte Die Vertreterversammlung der BfA w hlt im Rah men der der BfA als rechtsf higer K rperschaft des ffentlichen Rechts zustehenden Selbstverwaltung 29 Abs 2 Sozialgesetzbuch IV SGB IV auch die Versicherten ltesten 39 Abs 1SGB IV Die Versicherten ltesten deren Aufgaben in 39 Abs 3 SGB IV n her beschrieben sind haben die Aufgaben eine ortsnahe Verbindung des Versi cherungstr gers mit den Versicherten und Lei stungsberechtigten herzustellen und diese zu be raten Sie ben ihre T tigkeit im Rahmen eines ffentlich rechtlichen Ehren Amtsverh ltnisses aus und nehmen ihre Aufgaben aufgrund des
126. Verkehr Bundesminister der Verteidigung Bundesminister f r Wirtschaft Bundesnachrichtendienst Bundestags Drucksache Bildschirmtext Bundesverfassungsgericht Bundesverfassungsgerichtsentscheidung Bundesverwaltungsgericht Bundeszentralregister Bundeszentralregistergesetz computerunterst tzte Arbeitsverwaltung computerunterst tzte Leistungsgew hrung computerunterst tztes Ausbildungsvermittlungssystem Dienstanschlu vorschriften Deutsche Bundesbahn Deutsche Bundespost Deutsches Patentamt Datenverarbeitung Elektronische Datenverarbeitung Europ ische Gemeinschaft Einsatz der Datenverarbeitung am Postschalter Eignungs und Verwendungspr fung 115 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode FRV FTZ FUS FuVE G 10 GAN GG GMBI GRG HGB HIV ICAO INPOL ISDN JGG JUSTIS KBA KPMD S KpS KSVG LAK LBA MAD NADIS NADIS PZD NJW OECD PE PIOS RDV RzBw SCHUFA SGB I SGB X SOWI SPUDOK START StDAV StGB StPO StVG StVZO 116 Fahrzeugregisterverordnung Fernmeldetechnisches Zentralamt Flugunfalluntersuchungsstelle Funkvermittlungseinrichtung Gesetz zur Beschr nkung der Brief Post und Fernmeldegeheimnisse Grenzaktennachweis Grundgesetz Gemeinsames Ministerialblatt Gesundheits Reformgesetz Handelsgesetzbuch Human Immundeficiency Virus Internationale Zivil Luftfahrt Organisation Informationssystem der Polizei Integrates Services Digital Network
127. Vorschriften des Da tenschutzes beim Bundesamt f r Wirtschaft BAW die bereits 1987 begonnen worden war und erhebli che M ngel zutage gef rdert hatte habe ich abge schlossen Meiner Beanstandung 10 TB S 86 ff hat das Bundesamt inzwischen abgeholfen Die festge stellten M ngel insbesondere die unzureichende or ganisatorische Sicherstellung des Datenschutzes und das Fehlen der bersicht gem 15 Abs 1 BDSG sind beseitigt worden Das Bundesamt hat im Zuge der internen Reorganisation des Datenschutzes eine vorbildliche bersicht ber seine Datenverarbeitung erstellt Es ist jetzt m glich anhand dieser Aufzeich nungen rasch einen berblick ber die Aufgaben zu erlangen zu deren Erf llung das Bundesamt perso nenbezogene Daten speichert oder sonst verarbeitet und sich ber die Einzelheiten dieser Verarbeitung zu unterrichten Auf die Bedeutung des Datenschutzes bei der Erledigung der Aufgaben des Amtes die grundlegenden Regelungen des Bundesdatenschutz gesetzes und die sich daraus ergebenden Pflichten sind alle Bediensteten mit einer umfassenden Haus verf gung hingewiesen worden Das Bundesamt hat au erdem sichergestellt da die Meldepflichten zur Gew hrleistung der Aktualit t der Dateien bersicht eingehalten werden und der dateim ige Umgang mit personenbezogenen Daten nicht ohne Beteiligung des f r den Datenschutz zust ndigen Beamten erfolgt Bei einigen speziellen Fragen der automatisierten Da tenve
128. Weise polizeilich in Erscheinung getreten ist die Zweifel an seiner Eignung f r den Polizeidienst aufkommen las sen K nnten Nach wie vor werden die rtlichen Poli zeidienststellen danach gefragt ob ber den Bewer ber Erkenntnisse hinsichtlich eines gegen ihn gef hr ten polizeilichen staatsanwaltlichen oder gerichtli chen Ermittlungsverfahrens vorliegen Auch das neue Verfahren erscheint im Hinblick auf das Fehlen einer wirklich freiwilligen Einwilligung die Grenzen des Fragerechts des Arbeitgebers und die Grunds tze des Jugendstrafverfahrens problema tisch Wegen des Schwergewichts bei den L ndern bin ich um eine Abstimmung mit den Landesbeauf tragten f r den Datenschutz bem ht 18 Bahnpolizei Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat neue Regelungen zur F hrung der Bahnhofsverbotskar teien erlassen Er hat dabei meine Empfehlungen be r cksichtigt Vorausgegangen war folgender Vor gang Die K lner Kriminalpolizei hatte im Rahmen von Er mittlungen in einem Mordfall im Homosexuellenmi lieu von der Bahnpolizei K ln Zugang zu der dort gef hrten Bahnhofsverbotskartei erhalten und daraus die Personalien von ber hundert Personen entnom men von denen sie aufgrund entsprechender Eintra gungenin der Kartei annahm da sie dem homosexu ellen Milieu zuzurechnen sind diese wurden dann zur Vernehmung vorgeladen Daraufhin wurde der Vor wurf erhoben die Bahnpolizei f hre Rosa Listen Bei einer Kontr
129. aft ter pr zise bereichsspezifische gesetzliche Re gelungen zu schaffen Die geltenden Vorschriften des Jugendgerichtsgesetzes insbesondere 38 Abs 2 und 24 Abs 2 JGG reichen nicht aus sie sollten bei der anstehenden Novellierung erg nzt werden Unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten ver dienen auch Vorschriften besondere Aufmerksam keit in denen es um die Anh rung oder um die Unter richtung der Schule eines Jugendlichen geht Krite rium einer Novellierung dieser Regelungen in 43 Abs 1 Satz 3 und 70 Satz 1 JGG mu sein ob dieses Vorgehen dem Betroffenen mehr n tzt als es ihn ge gebenenfalls beeintr chtigt Dar ber hinaus sollte ge pr ft werden wie durch eine geeignete Gesetzesfor mulierung gew hrleistet werden kann da im Falle der Anh rung der Schule der unterrichtende Lehrer zu Wort kommt Der Bundesminister der Justiz hat mir mitgeteilt da die unter Gesichtspunkten des Datenschutzes ange strebte berpr fung der geltenden Vorschriften des Jugendgerichtsgesetzes nicht mehr im Rahmen des gegenw rtig vorliegenden Entwurfs eines Ersten Ge setzes zur nderung des Jugendgerichtsgesetzes er folgen k nne weil sonst die dringend w nschens werte Verabschiedung noch in dieser Legislaturpe riode nichtmehr gew hrleistet sei Ein weiteres nde rungsgesetz zum Jugendgerichtsgesetz sei ohnehin geplant die von mir aufgeworfenen Fragen sollten den weiteren Reformarbeiten vorbehalten werden Ich be
130. aftaten wird nunmehrin der Regel eine dreij h rige Aussonderungspr ffrist eingegeben nach deren Ablauf die Daten zumeist gel scht werden wenn keine neuen Erkenntnisse hinzugekommen sind Grundlage f r die Anlegung einer Kriminalakte und die damit verbundene Speicherung in Dateien ist in aller Regel die Einleitung eines strafrechtlichen Er mittlungsverfahrens d h zumindest der Verdacht ei ner Straftat Allerdings habe ich auch bei dieser Kontrolle wieder M ngel der Datenverarbeitung festgestellt und bean standet Sie beziehen sich in erster Linie auf die Hand habung der Datei APIS sowie auf die fortbestehende Praxis des BKA Daten in NADIS zu speichern 16 3 1 APIS ber die mit der Einf hrung von APIS verbundenen datenschutzrechtlichen Probleme habe ich mehrfach berichtet vgl 9 TB S 60ff und zuletzt 10 TB S 77 In wesentlichen Punkten hat die Kontrolle die Be f rchtungen best tigt die ich bei der Einf hrung von APIS hegte Nach der Errichtungsanordnung werden nicht nur Staatsschutzdelikte im eigentlichen Sinn er fa t sondern nach einer Art Auffangklausel auch jede andere Straftat wenn wegen des Motivs des T ters seiner Verbindung zu einer Organisation oder wegen des Objekts gegen das sich die Straftat richtet zu vermuten ist da der T ter extremistische Ziele verfolgt Die Klausel ist wie ich festgestellt habe weitgehend zum Regeltatbestand f r die Speicherun gen in APIS geworden
131. altung der Datenschutzbestimmungen bei den der Staatsaufsicht des Bundes unterliegenden ffentlich rechtlichen Wettbewerbsunternehmen zu kontrollie ren 19 Abs 1 BDSG und auf die Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbeh rden hinzuwirken denen die Kontrolle des Datenschutzes in der Privatwirtschaft obliegt 19 Abs 5 BDSG Neben diesen gesetzli chen Aufgaben besteht au erdem der Auftrag des Deutschen Bundestages Plenarprotokoll 10 85 vom 20 September 1984 Bundestags Drucks 10 1719 wonach ich auch ber wesentliche Entwicklungen im nicht ffentlichen Bereich unabh ngig von der Kompetenzlage berichten soll damit das Parlament auch ber diesen Bereich der in der k nftigen Ent wicklung f r den B rger von immer gr erer Bedeu tung sein wird unterrichtet ist Diesem Auftrag werde ich im Rahmen der mir zur Verf gung stehen den personell beschr nken M glichkeiten wei terhin zu entsprechen versuchen 23 2 Kreditwirtschaft 23 2 1 Teilnahme von Inkasso Unternehmen am SCHUFA Kreditinformationssystem ber die Funktionsweise und die datenschutzrechtli chen Probleme beim Betrieb des Kreditinformations systems der SCHUFA habe ich in den vergangenen Jahren ausf hrlich berichtet 8 TB S 52ff 9 TB 5 68ff 10 TB S 89ff Letzter noch offener Punkt bei der datenschutzrechtlichen Reform dieses Systems war dessen Nutzung durch Inkasso Unternehmen Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs vgl
132. an die automatisierte Datei Mandatstr ger in der bestimmte Daten aus diesen Bogen gespeichert werden und an die Auswertung des Materials zu stel len sind Die Sammlung der Original Erhebungsbogen ist eine Datei im Sinne des 2 Abs 3 Nr 3 BDSG Sie ist besonders sch tzenswert weil sie sog berzeu gungsdaten politische Anschauungen und berzeu gungen enth lt Die technischen und organisatori schen Ma nahmen zu ihrer Sicherung nach 6 BDSG m ssen somit einen hohen Standard aufweisen Das SOWI ist meinen Empfehlungen zu einer sicheren Aufbewahrung der Original Erhebungsbogen ge folgt Die Original Erhebungsbogen sind zu vernichten so bald die zur automatisierten Speicherung vorgesehe nen Daten erfa t und die geplanten Auswertungen abschlie end festgelegt sind Zuk nftig sollen Aus wertungen so rechtzeitig festgelegt werden da die Original Antwortbelege nach der bernahme plau sibler Daten auf maschinenlesbare Tr ger vernichtet werden k nnen Zum Zeitpunkt der Fertigstellung dieses Berichts waren die Original Erhebungsbogen noch nicht vernichtet weil noch nicht feststand wel che Angaben und handschriftlichen Erg nzungen in diesen Bogen auf welche Weise bei den Auswertun gen ber cksichtigt werden Aufgrund der hohen Be deutung der Studie kann dies akzeptiert werden Ich sehe einen weiteren Konflikt Das Bundesarchiv Milit rarchiv beansprucht die erhobenen Daten obwohl die Befragten bei ih
133. anders strukturiert ist als das der Verfassungs schutzbeh rden Im milit rischen Bereich besteht ein stark ausgebildetes Meldewesen das dem MAD einen betr chtlichen Informationszugang garantiert Hinzu kommt da der MAD mit dem Mittel der f rm lichen Befragung viel leichter Daten beim Betroffenen erheben kann als die Verfassungsschutzbeh rden Bei Verdachtsf llen wird davon regelm ig Gebrauch gemacht Da die pauschale bernahme der Befugnisse der Verfassungssungsschutzbeh rden f r den MAD nicht geboten ist zeigt sich etwa bei der Registereinsicht Ich bin der Auffassung da eine umfassende Befugnis 69 Drucksache 11 3932 zur Einsicht in alle Register der Verwaltung f r die Erf llung aller Aufgaben schon bei den Verfassungs schutzbeh rden nicht erforderlich ist Dies gilt um so mehr f r den MAD der sich im wesentlichen nur mit Angeh rigen der Bundeswehr befa t ber diese be stehen im Verteidigungsbereich umfangreiche Da teien aus denen der MAD Informationen erhalten kann Auch in einigen weiteren Punkten halte ich den Gesetzentwurf noch f r berarbeitungs und pr zisie rungsbed rftig 21 1 2 Datenschutzrechtliche Kontrolle beim MAD Im Berichtsjahr habe ich eine Querschnittskontrolle beim Amt f r den MAD durchgef hrt Schwerpunkte waren die Nachpr fung der Einhaltung fr her ge machter Zusagen und die Datenverarbeitung im Ab wehrbereich Verfassungsfeindliche Kr fte Dazu kamen einzeln
134. arauf hin da der Entwurf hinter dem Standard des Bundesda tenschutzgesetzes wie auch des neuen Regierungs entwurfs f r ein Bundesdatenschutzgesetz erheblich zur ckbleibt Als Beispiele nenne ich Nach dem Entwurf des BMF soll die Speicherung und Ver nderung gesch tzter Daten zul ssig sein soweit diese der Erf llung der den Finanzbeh r den durch Rechtsvorschrift bertragenen Aufga ben dienen Nach 9 Abs 1 des Bundesdaten schutzgesetzes BDSG ist demgegen ber pr zise nachvollziehbar und sachgerecht festgelegt da das Speichern und Ver ndern personenbezogener Daten zul ssig ist wenn es zur rechtm igen Erf l lung der in der Zust ndigkeit der speichernden Stelle liegenden Aufgaben erforderlich ist Der Regierungsentwurf f r ein Bundesdatenschutzge setz hat diesen allgemein anerkannten Grundsatz Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode des Datenschutzrechts bernommen und im bri gen noch weiter verst rkt Die Fassung des Ent wurfs des BMF w rde mit dem Wort dienen zu einer nicht vertretbaren und mit der Rechtspre chung des Bundesverfassungsgerichts nicht ver einbaren Aufweichung des Datenschutzes im Be reich der Abgabenordnung f hren Die in der Spei cherung und Ver nderung personenbezogener Daten liegenden Einschr nkungen einer verfas sungsrechtlich gesch tzten Rechtsposition sind nur zul ssig soweit sie zum Schutz ffentlicher Interessen unerl lich sind nicht sc
135. artungsplans der Abteilung VI des BfV Neukonzeption der Merkmalspeicherung im Rahmen des Verfahrens Sicherheits berpr fung beim BfV Verschiedene neue Dateien beim BfV Datenverarbeitung der Zentralstelle zur Bek mpfung der unerlaubten Einreise von Ausl ndern bei der Grenzschutzdirektion Bewerbungsverfahren beim BGS Speicherung von AIDS Daten in INPOL Entwurf einer Neufassung des Gesetzes zum Schutz Deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung Entwurf eines Gesetzes zur Erg nzung des Katastro phenschutzgesetzes und anderer Vorschriften hierzu berarbeiteter Vorentwurf eines F nften Gesetzes zur nderung und Erg nzung des Personenstandsge setzes Informationstechnisches System zur Unterst tzung bei Kostenrechnungen im Dienstrechtsbereich ISKB Durchf hrung des Gesetzes ber Personalausweise und des Pa gesetzes Fehlleitungsgefahr bei Telex und Teletex Strafproze ordnung Vorschl ge f r allgemeine Be stimmungen ber die Speicherung Verwendung und bermittlung personenbezogener Daten durch die Strafverfolgungsbeh rden Zivilproze ordnung Referentenentwurf eines Ersten Gesetzes zur nde rung des Jugendgerichtsgesetzes Drucksache 11 3932 Art der Erledigung Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber BMI BMF und KBA Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI und Besprechung Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI und Besprechung Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMI
136. at sph re bei der Errichtung und Verwendung perso nenbezogener Dateien aufgestellt die Empfehlungs charakter haben Sie orientieren sich inhaltlich an den OECD Leitlinien vom 23 September 1980 BAnz Nr 215 vom 14 November 1981 und enthalten dar ber hinaus organisatorische Regelungen etwa dahin gehend da eine Verkn pfung zwischen verschiede nen personenbezogenen Dateien nur von wenigen F hrungspersonen angeordnet werden darf Au er dem wurde eine besondere Kommission eingerichtet Sie besteht mehrheitlich aus Bediensteten der OECD die von deren Organisationseinheiten vorgeschlagen und vom Generalsekret r ernannt werden in der Aus 91 Drucksache 11 3932 bung ihrer Funktion aber unabh ngig sind Die Kommission soll zu Beschwerden von Mitarbeitern Stellung nehmen und den Generalsekret r in Daten schutzfragen beraten Die vom Generalsekret r des Europarats erlassene Regelung eines Datenschutzsystems f r personenbe zogene Dateien im Europarat die sich inhaltlich an die Grunds tze der Datenschutzkonvention des Euro parats anlehnt hat dagegen bindenden Charakter und umfa t gleicherma en automatische wie manuell betriebene Datensammlungen Personenbezogene Daten d rfen danach nur erhoben gespeichert und verwendet werden wenn dies der Durchf hrung not wendiger interner Verwaltungsma nahmen oder der Erf llung derin den Statuten niedergelegten Funktio nen dient Ein Datenschutzbeauftragter wird v
137. auf die leiblichen Eltern des Kindes enthalten ist Eine hnliche Problematik ergibt sich auch bei der Durchf hrung des Bundeskindergeldgesetzes BKGG durch die Bundesanstalt f r Arbeit Die Mel debeh rden bermitteln der Bundesanstalt f r Arbeit im Rahmen eines Datenabgleichs 3 der 2 BMeld D V vom 26 Juni 1984 BGBl IS 810 in automati sierter Form j hrlich Daten aller Einwohner f r die auch Daten minderj hriger Kinder gespeichert sind Diese Daten werden mit der Kindergelddatei vergli chen alle Kinder deren Existenz so nachgewiesen ist werden in der Datei entsprechend gekennzeichnet Ergibt der Datenabgleich keinen Treffer mu ge pr ft werden ob das Kindergeld zu Recht gezahlt wird Die Bundesanstalt f r Arbeit hat in diesem Zusam menhang mitgeteilt da bei der Datenerhebung zur Durchf hrung des Bundeskindergeldgesetzes zwi schen leiblichen und Adoptiveltern grunds tzlich kein Unterschied gemacht wird Insbesondere wird die Frage nach einer Adoption aus den eventuell ne ben dem Datenabgleich zur Durchf hrung des Bun deskindergeldgesetzes erforderlichen Formularen nicht mehr gestellt Ich begr e die Entscheidungen der Sozialleistungs tr ger dem Adoptionsgeheimnis st rker Rechnung zu tragen 52 11 Arbeitsverwaltung 11 1 Kontrolle eines Arbeitsamtes Im Berichtsjahr habe ich eine Kontrolle bei einem Ar beitsamt durchgef hrt deren Schwerpunkt eine Pr fung des Einsatzes des
138. auftragten Auskunft nur noch zu Fragen geben die mit seiner Kontrollt tigkeit in Zusammenhang stehen es wird damit zweifelhaft ob solche Ausk nfte bei der ebenso bedeutsamen Beratungst tigkeit des Bundesbeauf tragten oder bei Eingaben von B rgern wenn der Bundesbeauftragte diese nicht zum Anla einer Kon trolle macht zu erteilen sind Es wird an dieser Stelle augenf llig wie sehr der Entwurf bem ht ist eine unabh ngige Datenschutzkontrolle der das Bundes verfassungsgericht erhebliche Bedeutung f r einen effektiven Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung beimi t m glichst eng zu begren zen Die Rundfunkanstalten des Bundes Deutschlandfunk und Deutsche Welle werden auch hinsichtlich ihrer Verwaltungst tigkeit von jeglicher Kontrolle durch den Bundesbeauftragten f r den Datenschutz freige 88 stellt Diese Privilegierung der Medien f r deren jour nalistisch redaktionelle T tigkeit von den Vorschrif ten des Gesetzes nur die ber die Datensicherung gel ten geht weiter als die der Gerichte deren Verwal tungst tigkeit der Datenschutzkontrolle in vollem Umfang unterliegt Ob und in welchem Umfang die Freistellung karitati ver und erzieherischer den ffentlich rechtlichen Re ligionsgesellschaften zugeordneter Einrichtungen des privaten Rechts von der staatlichen Datenschutzkon trolle nach Art 140 GGin Verbindung mit Art 137 der Weimarer Verfassung wirklich geboten ist sollte im H
139. aussetzungen dient die Einwilligung erstreckt sich auch darauf da das Bundesamt die Angaben mit anderen F rderungsantr gen verglei chen darf Konsequenz einer verweigerten Einwilli gung kann eine Verz gerung der Antragsbearbeitung sein keineswegs aber der Ausschlu von der F rde rung Au er der Speicherung der Beraterdaten habe ich es inmeinem Zehnten T tigkeitsbericht S 87 f r daten schutzrechtlich bedenklich gehalten da der antrag stellende Unternehmer nicht die M glichkeit erh lt seinen Antrag unmittelbar beim Bundesamt einzurei chen vielmehr gezwungen ist die F rderung ber eine Leitstelle das sind Verb nde des Handels des Handwerks und der Industrie sowie deren Unterglie derungen einzureichen Damit erh lt eine dritte Stelle in der in aller Regel Berufskollegen oder Kon kurrenten vertreten sind Kenntnis vom Antrag und von Interna des Betriebes Der Bundesminister f r Wirtschaft hat sich bereiterkl rt in den neugefa ten Richtlinien dem antragstellenden Unternehmer die Wahl der Leitstelle insbesondere auch einer bran chenfremden freizustellen Insofern ist die Zusiche rung des Bundesministers hervorzuheben dem An trag ein Verzeichnis aller Leitstellen sowie weiterer als Erf llungsgehilfen bezeichneter Stellen die eben falls die Antragspr fung vornehmen k nnen mit ih ren Anschriften beizuf gen Sichergestellt ist auch da die Antragsunterlagen nicht l nger als ein Jahr nach de
140. azu 4 TB S 29 erfa t worden wa ren Nachdem auch in einer Reihe weiterer Fragen meinen datenschutzrechtlichen Vorstellungen Rechnung ge tragen wurde konnte ich dem Vorsitzenden der Be richterstattergruppe im Innenausschu des Deutschen Bundestages in einem gemeinsamen Schreiben mit dem BMI mitteilen da durch die beschlossenen Ma nahmen alle wichtigen Beanstandungen und Kritik punkte aus meinem Pr fbericht zur Abteilung V in bezug auf die Spezialdatei ausger umt sind Der Bun desminister des Innern hat in diesem Schreiben best tigt da die Neuregelung auch die Sicherheitsbe lange voll wahrt 19 3 Neue Verkartungspl ne und Weiterentwicklung der Datenverarbeitung beim BfV Als Ergebnis meiner Kontrolle bei der Abteilung III wurde deren Verkartungsplan in dem im einzelnen geregelt ist unter welchen Voraussetzungen perso nenbezogene Daten in Dateien gespeichert werden d rfen grundlegend berarbeitet Einzelne Fragen ber die in den Er rterungen zwischen dem Bundes amt f r Verfassungsschutz und mir kein Einverneh men erzielt worden war konnten im Rahmen der Be ratungen im Innenausschu des Deutschen Bundes tages einer Kl rung zugef hrt werden vgl dazu 19 4 Der Bundesminister des Innern hatte nach meiner Kontrolle bei der Abteilung II angek ndigt auch die Verkartungspl ne der anderen Abteilungen des BfV so zu ndern da sie den Grunds tzen des neu gestal teten Verkartungsplans der Abteilun
141. beite derzeit den Datenkatalog der L Gruppe die meisten der von mir beanstandeten Einzelbegriffe w rden gestrichen Er sehe aber keine Notwendigkeit daf r auf die Speicherung von Daten aus der L Gruppe bei anderen Personen g nzlich zu ver zichten Beim Vorliegen besonderer kriminalistischer 64 Gr nde k nne es zwingend geboten sein bei einer anderen Person eine Personenbeschreibung zu er fassen etwa weil dies die einzige M glichkeit sei die Person zu identifizieren Auf meinen Hinweis da insoweit eine Rechtsgrundlage fehlt ist der Bundes minister des Innern noch nicht eingegangen Generell habe ich die Auffassung vertreten da eine qualitative Verst rkung der Datenverarbeitung im Bereich des polizeilichen Staatsschutzes wie sie durch die Einf hrung von APIS erfolgt ist ohne aus dr ckliche gesetzliche Grundlage nicht zul ssig ist Der Bundesminister des Innern hat hierzu ausgef hrt da bis zur Schaffung bereichsspezifischer rechtlicher Grundlagen eine bergangsfrist anerkannt werden m sse In dieser Zeit d rfe nicht lediglich der bishe rige Zustand bergangsweise beibehalten werden sondern es seien diejenigen Ma nahmen gestattet die unerl lich seien Erweise sich eine Ma nahme als unerl lich so d rfe sie auch in der bergangs frist erstmalig durchgef hrt werden Dies treffe auf die Arbeitsdatei APIS zu Insgesamt erachte ich trotz einiger zugesagter Ver besserun
142. bestimmungsrecht noch weitere Grund rechte betreffen Die Feststellungen von Personalien damit ver bundene Datenabgleiche und Speicherungen so wie Film und Videoaufnahmen sind anl lich von ffentlichen Versammlungen w hrend der bergangszeit nur dann als zul ssig anzusehen wenn Anhaltspunkte daf r vorliegen da straf bare Handlungen begangen werden Die Nutzung technischer Hilfsmittel zur verdeck ten Datenerhebung durch Lauschangriffe in Woh nungen mu grunds tzlich ausgeschlossen sein Der Einsatz von verdeckten Ermittlern und V Leuten sowie langfristige Observationen und poli zeiliche Beobachtung d rfen nur zugelassen wer den wenn konkrete Anhaltspunkte f r bestimmte schwere Straftaten bestehen Es mu festgelegt werden wer diese Ma nahmen anordnen darf wie die anfallenden Erkenntnisse verwertet wer den d rfen und wann die Betroffenen zu unter richten sind Im Hinblick auf die von den Verfassungsgerichten f r die bergangszeit geforderte Beschr nkung auf das was f r die geordnete Weiterf hrung ei nes funktionsf higen Betriebs unerl lich ist erinnern die Datenschutzbeauftragten an ihre fr heren Beschl sse zur polizeilichen Datenverar beitung Danach sind k nftig insbesondere fol gende Datenverarbeitungsvorg nge zu unterlas sen Speicherung diskriminierender personenbe zogener Hinweise in polizeilichen Informa tionssystemen Speicherung ehemals verd chtiger Per
143. bnahme von Finger oder Fu abdrucken auf 372a 21 Drucksache 11 3932 ZPO bereinstimmend haben BMJ BMJFFG und BGA die Notwendigkeit dieser Ma nahmen zur Iden tit tssicherung betont Deshalb habe ich empfohlen f r die Aufnahme von Finger oder Fu abdrucken als Identit tsnachweis bei Blutgruppengutachten bereichsspezifische gesetzli che Vorschriften zu schaffen die normenklar die Ver pflichtung der Betroffenen festlegen solche Ma nah men zu dulden und ferner bestimmen wie diese Ab drucke verwandt werden d rfen Au erdem habe ich darauf hingewiesen da nur auf der Basis des bergangsbonus f r eine beschr nkte Zeit Betroffene weiterhin in F llen einer durch Be weisbeschlu angeordneten Blutgruppenuntersu chung im gerichtlichen Verfahren zur Duldung von Finger oder Fu abdrucken verpflichtet werden k n nen Soweit eine gerichtliche Anordnung nicht zu grunde liegt k nnen diese Ma nahmen nur mit Ein willigung des Betroffenen durchgef hrt werden Ich habe deutlich gemacht da sich die angespro chene Problematik nicht nur bei Blutgruppengutach ten sondern auch bei anderen Sachverst ndigengut achten stellt die sich auf nat rliche Personen bezie hen Ich habe dem Bundesminister der Justiz empfoh len den behandelten Fragen nicht nur in bezug auf die Zivilproze ordnung sondern auch in bezug auf andere Verfahrensordnungen nachzugehen Ein weiteres datenschutzrechtliches Problem wie
144. boten Die Regelung f r die gemeinsamen Verbund dateien der Verfassungsschutzbeh rden ist pr zi sierungsbed rftig Unklar ist insbesondere unter welchen Voraussetzungen Personen in Verbund dateien mit Textzus tzen oder mit weiteren im Gesetz nicht definierten Datenfeldern gespeichert werden d rfen Daten d rfen auch innerhalb des BfV nicht schran kenlos weitergegeben werden was vor allem bei Daten bedeutsam ist die im Rahmen von Mitwir kungsaufgaben erhoben werden vgl dazu auch Abschnitt 15 2 Die Regelung ber nachrichtendienstliche Mittel legt nicht pr zise fest gegen wen sie gerichtet werden d rfen und welche Rechtseingriffe dabei erlaubt sind Das Gesetz sollte die Voraussetzungen f r die we sentlichen Schritte der Automatisierung bestim Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 men Dies w re um so notwendiger als auch beim BfV verst rkt neue Datenverarbeitungsverfahren zum Einsatz kommen vgl dazu auch 19 3 und 19 4 Auch f r manuelle Datensammlungen wie Kar teien und Akten sind einschr nkende Regelun gen z B zum Minderj hrigenschutz erforder lich Der Gesetzgeber mu f r die Speicherfristen sowie f r die Fristen zur berpr fung der Erforderlich keit von Dateien einen Rahmen vorgeben Das Recht des B rgers auf Auskunft sollte mit den f r die Aufgabenerf llung der Verfassungs schutzbeh rden unerl lichen Einschr
145. bringen Auch diese Daten sind f r die Herstellung der Ausweisdokumente nicht erforderlich Der Bundesminister des Innern hat meiner Kritik mit dem Argument widersprochen es handele sich nicht um Daten bermittlungen von Ausweisbeh rden an die Bundesdruckerei Vielmehr betreibe die Bundes druckerei insoweit Datenverarbeitung im Auftrag 17 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Demgegen ber bin ich der Ansicht da 3 Abs 3 Satz 2 Personalausweisgesetz und 16 Abs 3 Satz 2 Pa gesetz als bereichsspezifische Vorschriften f r den Datenschutz erkennbar darauf gerichtet sind der Bundesdruckerei nur die zur Herstellung dieser Do kumente jeweils erforderlichen Daten zugehen zu las sen Im brigen kann auch nicht von einer Datenver arbeitung im Auftrag durch die Bundesdruckerei aus gegangen werden Auftragsdatenverarbeitung liegt nur vor wenn der Auftrag sich ausschlie lich auf die Verarbeitung personenbezogener Daten bezieht und nicht noch andere T tigkeiten zum Gegenstand hat Ziel der Weitergabe personenbezogener Daten in Form der als Datei anzusehenden Antragsformulare ist hier prim r nicht eine Datenverarbeitung durch die Bundesdruckerei f r die Ausweisbeh rden sondern vielmehr die Herstellung der Personalausweise und P sse in eigener durch den Bundesgesetzgeber gere gelter Verantwortung Der Bundesdruckerei perso nenbezogene Daten zur Verf gung zu stellen die sie zur Herstellung der A
146. ch auch bei meinen k nftigen Pr fungen im BZR einsetzen werde Es erg nzt au erdem den ver f gbaren Bestand an unterschiedlichen Pr fverfahren der hausinternen Revisionsgruppe Ankn pfend an fr here Bemerkungen vgl 8 TB S 11 10 TB S 20 betoneiich erneut da meine Kontrollt tigkeit und die Arbeit der Revisionsgruppe einander nicht ersetzen sondern sich in sinnvoller Weise erg nzen k nnen und m ssen Seit Jahren habe ich die Notwendigkeit datenschutz rechtlicher Verbesserungen des Bundeszentralregi stergesetzes betont und hierzu dem Bundesminister der Justiz eine Vielzahl von Vorschl gen gemacht 10 TB S 20ff 8 TB S 12f 7 TB S 13 6 TB S 12 5 TB S 18 Desgleichen hat der Deutsche Bundestag in seinem Beschlu vom 10 Dezember 1986 zu mei nem Sechsten und Siebenten T tigkeitsbericht die Bundesregierung aufgefordert im Rahmen einer wei teren Novellierung des Bundeszentralregistergeset zes meine Empfehlungen soweit wie m glich zu be r cksichtigen oder soweit sie nicht aufgegriffen wer den darauf in der Begr ndung zum Gesetzentwurf einzugehen BT Drucksache 10 6583 Niederschrift der 255 Sitzung des Deutschen Bundestages in der 10 Wahlperiode S 19897 Als ein erstes Echo auf die genannten Initiativen ist mir im April 1988 ein Arbeits papier des Bundesministers der Justiz zugegangen Um die schutzw rdigen Belange der Betroffenen mit berwiegenden Allgemeininteressen in Einklang zu bringen
147. ch der Bundesminister des Innern wissen lassen da 1989 eine Untersu chung beim THW ber Einsatzpotentiale der Informa tionstechnik durchgef hrt werden soll In diesem Zu sammenhang sei auch beabsichtigt den f r jede Spei cherung erforderlichen Datenumfang zu ermitteln und festzulegen Ich werde die Entwicklung weiter verfolgen 2 5 Zivildienst 2 5 1 Aufbewahrung von Anerkennungsunterlagen Mit dem Bundesminister f r Jugend Familie Frauen und Gesundheit er rtere ich schon seit l ngerer Zeit Fragen der Dauer der Aufbewahrung von Anerken nungsunterlagen der anerkannten Kriegsdienstver weigerer beim Bundesamt f r den Zivildienst s 9 TB S 18 10 TB S 19 Aufgrund meines Dr ngens hat der Bundesminister inzwischen angeordnet da die Anerkennungsunter lagen beim Bundesamt f r den Zivildienst nicht erst nach Vollendung des 60 Lebensjahres der Betroffe nen sondern bereits fr hestens sechs Monate nach Dienstende des Kriegsdienstverweigerers vernichtet werden Ich betrachte dies zwar als einen beachtli chen Schrittin die richtige Richtung habe dem Bun desminister aber wiederholt dargelegt da die not wendige Vernichtung der Vorg nge des Anerken nungsverfahrens einschlie lich der darin enthalte nen besonders schutzw rdigen Daten ber die Ge wissensentscheidung des Betroffenen unmittelbar nach bestandskr ftiger Anerkennung erfolgen sollte Die Vernichtung sollte durch die f r das Anerken
148. ch dies als Versto gegen diein 19 Abs 3 BDSG festgelegte Pflicht den Bundesbeauftragten und seine Mitarbeiter bei der Er f llung ihrer Aufgaben zu unterst tzen gem 20 Abs 1 BDSG beanstanden mu te In Sachfragen ergaben die Gespr che folgendes Bei der erneuten Er rterung von Problemen der Erfassung und Auswertung unerw nschter Arz neimittelnebenwirkungen stand das Verfahren der Datenerfassung mit Hilfe der Berichtsb gen die jeweils vom Arzt ausgef llt und der Arzneimittel kommission der Deutschen rzteschaft bersandt werden im Vordergrund Von dort werden die Mitteilungen ber die Arzneimittelnebenwirkun gen dem BGA bermittelt In bereinstimmung Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode mit einigen Landesdatenschutzbeauftragten hatte ich bereits bei fr herer Gelegenheit darauf hinge wiesen da durch die in den Berichtsb gen ber mittelten Daten Initialien des Vor und Zunamens Geburtsdatum T tigkeit eine hinreichende An onymisierung der betroffenen Patienten nicht ge w hhrleistet ist Es m te zun chst gepr ft werden ob die Zahl der Verkn pfungsmerkmale in den Erfassungsb gen noch reduziert werden kann Dabei mu um Mehrfachmeldungen zu erkennen nat rlich si chergestellt sein da eine hinreichend sichere Identifizierung von paarigen Datens tzen m glich bleibt ohne da allerdings der einzelne Patient identifiziert werden kann Sollte dies nicht m glich sein s
149. ch gegen ber den Kas sen rztlichen und Kassenzahn rztlichen Vereini gungen einger umt Der Medizinische Dienst ist aufgrund des 79i V m 83 des Zehnten Buches des Sozialgesetzbuches zur Auskunft verpflich tet In bezug auf die Zentraldatei der Unfallversiche rungstr ger wird klargestellt da die Schutzvor schriften des Sozialgesetzbuches insbesondere dessen 76 SGB X auch f r die bermittlung von Gesundheitsdaten an die Zentraldatei gelten und da auch diese dem Schutz des Sozialgeheimnis ses unterliegt Die versichertenbezogenen Angaben die die Krankenh user und sonstigen Leistungserbringer den Krankenkassen bermitteln d rfen sind im Gesetz ausdr cklich aufgef hrt Der Betrieb von Rechenzentren durch die Landes verb nde wird auch nach dem GRG als Auftrags datenverarbeitung der Krankenkassen qualifiziert Diese bleiben damit Herr der Daten und sind auch weiterhin f r die Einhaltung der datenschutzrecht lichen Bestimmungen verantwortlich Zu den datenschutzrechtlichen Aspekten im Zu sammenhang mit der Krankenhausstatistik vgl oben 8 2 8 Die dargestellten Verbesserungen haben es mir er m glicht nach Abschlu der Beratungen die Feststel lung zu treffen da das Gesundheits Reformgesetz den datenschutzrechtlichen Forderungen Rechnung tragt 12 2 Offenbarung des Familieneinkommens Durch eine Eingabe wurde mir bekannt da eine Krankenkasse das von der Versicherten im Rahm
150. ch habe dar ber hinaus dem Bundesminister f r Ar beit und Sozialordnung empfohlen meine Pr fergeb nisse bei der Landwirtschaftlichen Alterskasse soweit sie sich auf den Zusammenschlu der Landwirtschaft lichen Sozialversicherung in einer Verwaltungsge meinschaft beziehen auch f r andere hnlich organi sierten Sozialversicherungstr ger auszuwerten 13 3 Zusatzversorgungskasse der Deutschen B hnen und der Deutschen Kulturorchester Der Bundesminister f r Arbeit und Sozialordnung hat mich zu einem inzwischen zur ckgestellten Entwurf eines Theater und Orchesterzusatzversorgungsge setzes TOZG um Stellungnahme gebeten Zur Vor bereitung dieser Stellungnahme habe ich bei den Versorgungsanstalten der Deutschen B hnen und Kulturorchester bei der Bayerischen Versicherungs kammer einen Informationsbesuch durchgef hrt Er gab Anla f r folgende Empfehlungen aus daten schutzrechtlicher Sicht 58 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Der Lesezugriff sollte den Sachbearbeitern der Versorgungsanstalten nicht mehr auf den gesam ten gespeicherten Datenbestand m glich sein sondern auf die f r die jeweilige Fachzust ndig keit erforderlichen Daten beschr nkt werden Zur Verbesserung der Datensicherheit sollten technische Erg nzungen wie beispielsweise Ab bruch der Verbindung nach Fehlversuchen regel m ige Pa worterneuerung Organisation der Pro tokollauswertung vorgenommen sowie Regelun ge
151. chaft erm chtigt werden mit Zustimmung des Bundesrates festzulegen mit 42 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode welchen Merkmalen aus anderen Wirtschaftsstatisti ken die Angaben aus der Handwerkstatistik ber die Adre datei des 13 Bundesstatistikgesetz siehe oben 8 2 verkn pft werden d rfen Um eine solche Ver kn pfung zu erm glichen soll jeder Handwerksbe trieb eine Kennummer erhalten Nunmehr sollen 37 000 selbst ndige Handwerker in die Statistik ein bezogen werden diese Zahl darf aber um 3 000 ber schritten werden 8 2 3 Rohstoff und Produktionswirtschaftsstatistikgesetz Der Bundesminister f r Wirtschaft hat mir den Novel lierungsentwurf des Gesetzes ber Statistiken der Rohstoff und Produktionswirtschaft einzelner Wirt schaftszweige Rohstoffstatistikgesetz zugeleitet Der Entwurf entsprach im wesentlichen den Anforderun gen des Datenschutzes Die in dem Entwurf vorgese hene Zust ndigkeit des Bundesamtes f r Wirtschaft f r die Durchf hrung der Statistik der Nichteisen und Edelmetallwirtschaft setzt nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts voraus da die Ab schottung des Statistikbereichs im Bundesamt gesetz lich vorgeschrieben wird vgl dazu auch 8 3 Auf grund meiner Stellungnahme hat der Bundesminister f r Wirtschaft die betreffende Regelung des Entwurfs entsprechend meinen Vorstellungen berarbeitet Unterschiedliche Auffassungen bestehen noch ber die Zusammenf hrung
152. che Fra gen immer mehr in den Vordergrund Die Entwick lung der Datenverarbeitung von dem Modell des Zentralen Gro rechners hin zu Arbeitsplatzcompu tern den Neuen Medien und den durch das Stich wort ISDN gekennzeichneten Angeboten der Kom munikationstechnik mit vielf ltigen und ganz an deren Problemlagen als sie in den Beratungen des Bundesdatenschutzgesetzes vor ber 12 Jahren ab sehbar waren hat ihr Spiegelbild auch in der Ar beit und im Vorgehen der Datenschutzkontrolle Dieser Wandel durchzieht schon die T tigkeitsbe richte des Bundesbeauftragten f r den Daten schutz in den vergangenen Jahren vor allem in den letzten Berichten nimmt die Behandlung von Datensicherungsproblemen und von organisatori schen Fragen mit Bezug zum Datenschutz breite ren Raum ein Die aufgezeigte Entwicklung wird sich fortsetzen Ebenso wie sich in den Verwaltun gen immer mehr Personal an die neuen Arbeitsmit tel gew hnen und den Umgang mit ihnen erlernen mu ist auch die Datenschutzkontrollinstanz ge zwungen sich darauf einzustellen und zwar nicht nur bei der Qualifizierung der Mitarbeiter f r die neuen Techniken sondern auch bei der Kontrolle ihrer Anwendung und der Beratung der Beh rden W hrend fr her das Rechenzentrum die Datenver arbeitung zentral erledigte und die Ergebnisse zur konventionellen Weiterverarbeitung zur Verf gung stellte finden gro e Teile der Datenverarbei tung jetzt mit Hilfe von Personalcomputern stat
153. chs schafften Ich werde mich weiter f r eine datenschutzgerechte L sung dieses Problems einset zen Ich h tte es begr t wenn eine bessere Sicherung des Rechenzentrums des Arbeitsamtes nach au en vor handen w re Das Arbeitsamt liegt innerhalb einer engen Bebauung in der Innenstadt und der Geb ude teil mit dem Rechenzentrum kann von den gegen berliegenden Geb uden eingesehen werden Ich hatte daher zur Verbesserung der Raumsicherheit und als Schutz gegen denkbare Aussp hungen empfoh len die Fenster mit durchwurf und durchsichthem mendem Glas auszustatten Die Arbeitsverwaltung hat mir mitgeteilt da f r Rechenzentren in Oberge schossen bisher keine Sicherheitsverglasung vorgese hen sei Zus tzliche berlegungen zur u eren Siche rung von Rechenzentren w rden allerdings ange stellt Ich gehe davon aus da auch hier noch eine L sung gefunden werden kann In einer Eingabe bin ich darauf hingewiesen worden da die Raumaufteilung in dem im Jahre 1986 bezo genen Neubau dritten Personen das Mith ren ver traulicher Gespr che mit Arbeitsuchenden erm gli che Der Bereich um den es dabei geht besteht aus drei kleinen R umen die jeweils eine T r zu einer Wartezone haben und auf der gegen berliegenden Seite offen auf einen gemeinsamen Gang m nden sog Boxen Hier werden Beratungsgespr che ge Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode f hrt und Antr ge f r das Leistungsverfahren coLei aufgenomme
154. chtete wurde eine f nfj hrige Speicherung verf gt bei Ausr umung des Verdachts sogar zehn Jahre was besonders unverh ltnism ig erscheint Ich habe den Bundesminister der Verteidigung aufge fordert diese Regelungen zu berpr fen Auch wenn man akzeptiert da der MAD als Nachrichtendienst bereits beim Verdacht da eine unmittelbar gegen die Bundeswehr gerichtete extremistische Bestrebung vorliegen k nnte t tig wird so d rfen seine Ermitt lungen jedenfalls dann wenn sie die Unzust ndigkeit des MAD ergeben haben nicht zu einer mehrj hrigen Speicherung in den Dateien des MAD f hren Ich habe vorgeschlagen statt dessen die urspr nglich meldende Stelle davon zu unterrichten da der Ver dacht entkr ftet wurde Im brigen halte ich eine Speicherung derartiger F lle h chstens nur bis zum Ende der aktiven Bundeswehrzeit des Betreffenden f r zul ssig Der Bundesminister der Verteidigung hat angek ndigt da er die entsprechenden innerdienst Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode lichen Vorschriften ndern und mich dabei beteiligen will berpr ft wurde auch unter welchen Voraussetzun gen beim MAD Operationen mit nachrichtendienstli chen Mitteln durchgef hrt werden Aufgrund einiger Beispielsf le habe ich den Eindruck da die Schwelle f r den Einsatz nachrichtendienstlicher Mit tel auch gemessen am MAD Gesetzentwurf manchmal zu niedrig angesetzt wird Ich bin der Auf fassung da der
155. das sog SCHUFA Urteil vom 19 9 1985 hat sich die Daten bermittlung durch die SCHUFA auf solche Stellen zu beschr nken die als Kreditgeber ein be rechtigtes Interesse haben ber die Kreditw rdigkeit einer Person zum Zweck der Bonit tsbeurteilung un Drucksache 11 3932 terrichtet zu werden An Inkasso Unternehmen die naturgem kein Interesse an solchen Angaben ha ben darf die SCHUFA deshalb grunds tzlich keine Daten bermitteln Inkasso Unternehmen erhalten von der SCHUFA gleichwohl im Rahmen eines sog Suchdienstes Adre daten Diese Daten bermitt lung beleuchtet einen Aspekt des Kreditinformations systems der bisher noch wenig Aufmerksamkeit ge funden hat und der gegenw rtig weder in der sog SCHUFA Klausel noch dem dazu erschienenen Merkblatt erl utert wird Seine Besonderheit liegt darin da die Inkasso Unternehmen Daten nicht zur Bonit tsbeurteilung sondern zur Ermittlung des aktu ellen Aufenthalts von Personen erhalten Dies erfolgt in der Weise da der SCHUFA ein Suchauftrag erteilt wird wenn eine Person unter der letzten dem Inkasso Unternehmen bekannten Anschrift nicht mehr ermit telt werden kann Die SCHUFA erf llt den Suchauf trag indem sie den ihr bermittelten Personendaten stammsatz mit ihrem Datenbestand vergleicht Soweit dieser Abgleich noch nicht zur Ermittlung der aktuel len Anschrift f hrt wird dieser Datensatz zusammen mit dem Merkmal Suchauftrag SU gespeichert Wird sp
156. dauere diese Verschiebung 3 4 Zivilproze ordnung Zu der Frage der Vereinbarkeit von Vorschriften der Zivilproze ordnung mit dem Recht auf informatio nelle Selbstbestimmung habe ich mich bereits in mei nem Zehnten T tigkeitsbericht S 23f ge u ert Zu der dort beschriebenen Problematik der Pf ndungs und berweisungsbeschl sse mit einer Mehrzahl von Drittschuldnern die als Folge des derzeit praktizier ten Verfahrens jeweils voneinander Kenntnis erhal ten ist die Er rterung mit dem Bundesminister der Justiz noch nicht abgeschlossen Inzwischen haben sich weitere Kritikpunkte ergeben Der erste betrifft sog Ehescheidungsverbundurteile Das sind Scheidungsurteile in denen auch ber sog Folgesachen entschieden worden ist 623 Abs 1 621 Abs 1 ZPO Dies bedeutet da in demselben Urteilneben dem Ausspruch der Scheidung z B als Folgesachen ber den Umgang eines Elternteils mit dem ehelichen Kind ber die bertragung von Ren tenanwartschaften oder auch ber die Zahlung eines Zugewinnausgleichs entschieden ist Die vollstreck bare Ausfertigung eines solchen Urteils f r eine Zwangsvollstreckung z B wegen des Zugewinn Drucksache 11 3932 ausgleichs enth lt damit im Tenor und ebenso im Tatbestand und in den Entscheidungsgr nden eine Reihe von Daten der Parteien deren es f r die Durch f hrung der Zwangsvollstreckung nicht bedarf So bald die vollstreckbare Ausfertigung eines solchen Urt
157. de Gesichtspunkte Der Katalog der Merkmale die im Anschlu an die berpr fungsergebnisse gespeichert werden d r fen wurde erheblich reduziert Die von mir beson ders kritisierte Speicherung von Daten aus der engeren Pers nlichkeitsph re wurde eingestellt die ber Straftaten sp rbar eingeschr nkt F r die Zukunft ist ausgeschlossen da belastende Informationen gespeichert werden deren Sicher heitsrelevanz offengeblieben oder verneint wor den ist vielmehr mu eine definierte Relevanz stufe bejaht worden sein Durch geeignete Ma nahmen soll die Speicherung falscher sich widersprechender oder zeitlich nicht zuordenbarer Merkmale verhindert werden Der Zugriff auf die belastenden Merkmale im Wege der Einzelabfrage wurde erheblich einge schr nkt Die Voraussetzungen f r Querschnitts auswertungen des gesamten Bestandes und das Verfahren ihrer Anordnung wurden erheblich ver sch rft ber den Dateiinhalt wird grunds tzlich nichts an Dritte bermittelt Im Zusammenhang mit den neuen Sicherheits richtlinien wird auch routinem ig berpr ft wel che Personen noch in sicherheitsempfindlicher Po sition t tig sind Datens tze anderer Personen wer den gel scht Das BfV hat mir dar ber hinaus zugesagt Anfang 1989 auch die Forderung aus meinem Pr fbericht zu erf llen in der Sonderdatei die Datens tze aller Personen zul schen die nur wegen einer Dateian frage siehe d
158. den Verb nden der Versi cherungswirtschaft gef hrt an denen ich mich im ab gelaufenen Jahr wiederum beteiligt habe Erstmals ist es bei diesen Verhandlungen jetzt zu einer Einigung ber eine Neufassung der Schweigepflichtentbin dungsklausel in Krankenversicherungsvertr gen ge kommen Die neue Klausel vgl Anlage 8 ist in mehrfacher Hinsicht zu begr en Sie macht schon vom Aufbau her deutlich da die Entbindung der rzte und son stigen verpflichteten Personen von ihrer Schweige pflicht gegen ber der Versicherung zu zwei unter schiedlichen Zwecken erfolgt Zum einen zur ggf auch r ckwirkenden Beurteilung des Risikos durch den Versicherer bei Vertragsabschlu und zum ande ren zur Beurteilung seiner Leistungspflicht in einem konkreten Abrechnungseinzelfall Im Gegensatz zur alten Klausel die eine Unterscheidung der Erkl rungszwecke nicht kennt kann der Betroffene aus der Neufassung jetzt unschwer ersehen warum eine Er kl rung zur Entbindung von der Schweigepflicht von ihm berhaupt verlangt wird Der Geltungsumfang dieser Erkl rung ist inhaltlich exakt bestimmt der Adressatenkreis ist abschlie end aufgez hlt Zur Risikobeurteilung darf das Versicherungsunter nehmen wenn dies erforderlich ist rzte Zahn rzte Angeh rige anderer Heilberufe und Angeh rige von Krankenanstalten Gesundheits mtern sowie von Kranken Lebens und Unfallversicherern nach dem Gesundheitszustand des Betroffenen befragen
159. der Daten Im Mittelpunkt der bisherigen Diskussion steht nach meinem Eindruck die Nutzung der Ge nomanalyse zum Identit tsnachweis im Straf verfahren Dabei dienen genomanalytisch ge wonnene Daten dem Nachweis da bestimmte vorgefundene Spuren Blutreste Sperma Haut reste Haarwurzeln von einer bestimmten Per son herr hren Unter Gesichtspunkten des Datenschutzes we sentlich ist die schon im Bericht der Enquete Kommission Chancen und Risiken der Gen technologie unter Empfehlungen C 6 S XV getroffene Aussage da es sich um Tatsachen handelt die pers nlichkeitsneutral sind also ber die Funktion eines individuellen Unter scheidungsmerkmals hinaus keine Aussagen ber irgendwelche Pers nlichkeitsmerkmale wie Krankheit Krankheitsanlagen und sonstige biologisch bestimmte Dispositionen enthalten Das Vorstellungsbild vom genetischen Finger abdruck an das die Kommission a a O C 6 2 3 6 1 S 175 ankn pft erscheint insoweit gerechtfertigt Die Genomanalyse hat gegen ber herk mmli chen Untersuchungen zum Identit tsnachweis im Strafverfahren offenbar Vorteile Konnten nach Darstellung der Kommission bislang Ana lysen zur Identifizierung eines Blutrestes h ch stens nur an Zellen durchgef hrt werden die nicht lter als ein halbes Jahr sind kann eine Genomanalyse dagegen noch an bis zu zwei Jahre altem Material durchgef hrt werden a a O C 6 2 3 6 1 S 175 Dazu kommt deren h here
160. der von der Staatsanwalt schaft angeordneten Telefon berwachung zu ber pr fen Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte dem die Kontrolle der Ma nahmen bei den Hambur gischen Beh rden schlie lich gestattet worden war wandte sich im Wege der Amtshilfe an mich um Sach verhalte bei der Deutschen Bundespost festzustellen die auch f r seine Beurteilung des Verhaltens Ham burgischer Beh rden von Bedeutung waren Ich er suchte deshalb die Oberpostdirektion Hamburg unter genauer Bezeichnung des Vorganges um Auskunft zu zwei konkreten Fragen die lediglich den Zeitpunkt bestimmter Vorg nge betrafen Sowohl die Oberpostdirektion als auch das daraufhin von mir anschriebene Bundesministerium f r das Post und Fernmeldewesen lehnten eine Auskunftser teilung mangels Zust ndigkeit ab Der Bundespost minister teilte mir mit Im G 10 Bereich werden keine Dateien im Sinne des BDSG gef hrt Die Kontrollbe fugnis des BfD entf llt schon deshalb weil er lediglich die Einhaltung der Vorschriften des BDSG sowie an derer Vorschriften ber den Datenschutz zu kontrol lieren hat und ihm Auskunft zu Fragen nur zu gew h ren ist soweit sie in Zusammenhang mit der Verarbei Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 tung personenbezogener Daten in Dateien stehen O es war nicht sichergestellt da nur Befugte per Rechtssystematisch bin ich dar ber hinaus der Auffas sung da das G 10 als lex specialis das
161. dern so an deren Nachrichtendienste das BfV Daten zum Zwecke der Sicherheits berpr fung bermittelt Nach meiner Auffassung w re es notwendig da das BfV entweder auf der Gew hrung von rechtlichem Geh r durch die dortigen Beh rden besteht oder aber selbst dem Betroffenen rechtliches Geh r gew hrt wenn es belastende Daten ber ihn an einen ausl n dischen Nachrichtendienst bermittelt Immerhin konnte ich nunmehr erreichen da das BfV alle aus l ndischen Nachrichtendienste angeschrieben und sie gebeten hat entsprechend den Regelungen in der Bundesrepublik Deutschland den Betroffenen rechtli ches Geh r zu geben wenn ihre Erm chtigung zum Umgang mit Verschlu sachen aufgrund von Informa tionen abgelehnt werden soll die vom BfV bermittelt Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode worden sind Es bleibt abzuwarten ob dies eine aus reichende Ma nahme ist um die schutzw rdigen Be lange der Betroffenen zu gew hrleisten 20 Bundesnachrichtendienst 20 1 Einrichtung von Dateien Der Pr sident des Bundesnachrichtendienstes hat mit Zustimmung des Staatssekret rs beim Bundeskanzler eine Weisung f r die Einrichtung personenbezogener Dateien beim BND gegeben an deren Vorbereitung ich beteiligt war Danach bed rfen die Einrichtung neuer und die Erweiterung bestehender Dateien mit personenbezogenen Daten einer f rmlichen Einrich tungsanordnung des Pr sidenten die dieser nach Zu stimmung durch den Staatssekr
162. deskriminalamt hat die Speicherung damit begr n det da einmal die betroffenen Personen m glicher weise noch dazu befragt werden m ten aus wel chem Anla ihre Personendaten in die Unterlagen der Vereinigung geraten seien und zum anderen mit Hilfe der Speicherung Aufschl sse ber die Zielset zung des T ters oder der T tergruppe gewonnen Zu sammenh nge zu anderen T tergruppen oder Ereig nissen hergestellt oder Erkenntnisse ber Vorgehens weisen des T ters oder der T tergruppe gesammelt werden k nnten Ich halte es f r erforderlich zu pr fen ob der Kreis der zu speichernden Personen nicht vermindert werden kann Der mit der Speicherung verbundene Eingriff ist nur dann gerechtfertigt wenn die Angaben wirklich als Spuren in Betracht kommen nicht aber schon dann wenn lediglich theoretisch nicht ausgeschlossen werden kann da sie eventuell zu einer Spur werden k nnten Im konkreten Fall ist die Befragung der Betroffenen noch nicht abgeschlos sen ber die L schung oder Aufrechterhaltung der Speicherung will das Bundeskriminalamt je nach Er gebnis der Befragung erst anschlie end entschei den Das Bundeskriminalamt beabsichtigt die Errich tungsanordnungen f r SPUDOK Dateien entspre chend meinen Anregungen dahingehend zu ndern da die Daten von Personen die als andere Perso nen gespeichert sind nur im Rahmen der Zwecke verwendet werden d rfen denen die SPUDOK An wendung dient Eine a
163. die damit einhergehende Zusammenfassung aller Fernmeldedienste in einem Netz Integrated Services Digital Network ISDN breit und kontrovers disku tiert werden wobei teilweise das Fernmeldegeheim nis oder sogar der Datenschutz allgemein bei der Te lekommunikation als gef hrdet bezeichnet werden Umso wichtiger ist es da die f r diese Entwicklun gen verantwortlichen Stellen besonders der Bundes minister f r das Post und Fernmeldewesen alles tun um nicht nur den Datenschutz in diesem wichtigen Bereich tats chlich zu gew hrleisten sondern auch in jeder Phase der Entwicklung und f r jedermann deut lich zu machen da dies auch ihr Ziel ist Aus diesem Grund war es bedauerlich da gerade die Zusammenarbeit des Bundesbeauftragten f r den Da tenschutz mit dem BMP in den letzten Jahren sehr schwierig war s 8 TB S 19 9 TB S 29 10 TB S 35 Im Laufe des Berichtsjahres konnten in einer Reihe von grunds tzlichen Besprechungen die Vor aussetzungen f r eine sinnvolle Zusammenarbeit ver bessert werden wozu auch die Empfehlungen des Bundestagsausschusses f r das Post und Fernmelde wesen beigetragen haben Dabei wurden auch schon einige inhaltliche Punkte behandelt bei denen zum Teil Ann herungen der Standpunkte erzielt werden konnten Wichtig war f r mich insbesondere die erkennbare Absicht des Bundespostministers durch aktuelle und zus tzlich eingeleitete Ma nahmen die Qualit t der Zusam menarbeit zu
164. diejenigen die Kunden eines privaten Anbieters sind der diesen Vorschriften nicht unterliegt F r letztere gelten z B auch nicht so wichtige bereichsspezifische Vorschriften wie die Verpflichtung der Postbedien steten zur Wahrung des Fernmeldegeheimnisses 10 Fernmeldeanlagengesetz oder die Daten schutzvorschriften der Telekommunikationsord nung 449ff Soweit bereichsspezifische Rege lungen fehlen ergeben sich auch materiellrechtli che Unterschiede zwischen den in den ersten bei den Anstrichen genannten Stellen Ob diese datenschutzrechtliche Teilung der Teil nehmer am Fernmeldeverkehr durch die in Arti kel 1 26 Abs 2 vorgesehenen Rechtsverordnun gen zumindest teilweise beseitigt werden kann ist unklar Die genannte Vorschrift d rfte n mlich nicht f r den Fernmeldeverkehr gelten der ber Anlagen abgewickelt wird die von Privaten einge richtet und unterhalten werden Probleme k nnten deshalb z B im Bereich des Mobilfunks auftreten in dem voraussichtlich auch Leistungen von Priva ten angeboten werden Bez glich der Gesamtheit der Telekommunika tionsdienstleistungen f hrt der Gesetzentwurf zu einem datenschutzm igen R ckschritt gegen ber dem geltenden Recht der sich mit zunehmendem Ausbau der Wettbewerbsbereiche erweitert Dies kann vermieden werden wenn f r die von Privaten angebotenen Telekommunikationsdienstleistun gen Vorgaben gemacht werden die sicherstellen da in diesen Bereichen der
165. dung mit der Eignungs und Verwendungspr fung Der Bundesminister der Verteidigung erprobt in drei Kreiswehrersatz mtern zum Teil schon seit 1985 ob sich die Musterung und die Eignungs und Verwen dungspr fung EVP der Wehrpflichtigen d h die Pr fung auf ihre Eignung f r bestimmte Verwendun gen bei der Bundeswehr nach 20a des Wehrpflicht gesetzes WPflG an einem Tag durchf hren lassen s auch 9 TB S 65f Mit der Zusammenfassung der beiden unterschiedlichen Verfahren sollen Zeit und Kosten der Wehrpflichtigen der Arbeitgeber und der Bundeswehr eingespart werden Ich habe den Ablauf der Erprobung in einem der drei Kreiswehrersatz m ter kontrolliert Hierbei habe ich einen Versto gegen 20 a Abs 1 Satz 1 WPfIG festgestellt den ich bean standet habe In dem von mir kontrollierten Kreiswehrersatzamt wurde nach der Aufnahme der Personalien f r die Musterung gemeinsam mit dem jeweiligen Wehr pflichtigen der sog EVP Personalbogen ausgef llt der ber die unmittelbaren Belange der Musterung hinausgehende Fragen u a nach bestimmten Vor kenntnissen z B Fernmeldekenntnisse oder nach dem Hobby des Wehrpflichtigen enth lt diese Anga ben sind f r den Wehrpsychologen von Bedeutung Der gr te Teil der f r einen Tag geladenen Wehr pflichtigen wurde anschlie end gemustert und bei Feststellung der Wehrdienstf higkeit im Musterungs bescheid sodann auf die Eignung f r bestimmte Verwendungen bei der B
166. dungsdaten in der KDV werden gem 451 Abs 3 TKO 80 Tage nach Absendung der Fern melderechnung gel scht d h sie bleiben in der Praxis bis zu 100 Tagen gespeichert Wie oben unter Nr 6 2 dargelegt werden derzeit be reits im Funktelefondienst alle Verbindungsdaten ge speichert Auch f r die Buchungskarte des ffentli chen Kartentelefons f r die ganz erhebliche Zu wachszahlen erwartet werden vgl 10 TB S 37f soll die Verbindungsdatenspeicherung w hlbares Lei stungsmerkmal werden Ich habe daher Verst ndnis f r die Besorgnisse mancher B rger die Verbin dungsdatenspeicherung in den ISDN Vermittlungs stellen k nne ein weiterer und nunmehr entscheiden der Schritt hin zur Vollerfassung aller Telefongespr che werden Ich beabsichtige mich nicht nur ber die Praxis sondern auch ber die Vorhaben der Post zur zuk nftigen Verarbeitung von Verbindungsdaten zu informieren und werde daf r sorgen da das Fern meldegeheimnis und der Datenschutz der Betroffenen gewahrt bleiben 6 4 Bildschirmtext Im Berichtszeitraum wurde die Telekommunikations ordnung TKO durch die Zweite und Dritte nde rungsverordnung ge ndert wovon auch die Regelun gen ber Bildschirmtext betroffen waren Besonders wichtig ist aus der Sicht des Datenschutzes die nderung des 423 Abs 2 in Verbindung mit 456 Abs 2 TKO Die Vorschrift r umt jetzt dem Anbieter das Recht ein sich von der Bundespost ber den vom Teil
167. e Aspekte der Datenverarbeitung bei den anderen Abteilungen Nach meinem Gesamtein druck beschr nkt sich der MAD nunmehr auf Bundes wehrangeh rige so da Datensammlungen nach der Art der Basiskartei Zersetzung vgl dazu 7 TB S 80f nicht mehr betrieben werden Eine Reihe von mir empfohlener Verbesserungen wurde umgesetzt Die Aufgeschlossenheit gegen ber dem Datenschutz ist beim MAD nach wie vor ausgepr gt Gleichwohl habe ich wiederum einige M ngel beanstandet und neue Ma nahmen zur Verbesserung des Datenschut zes vorgeschlagen Der Bundesminister der Verteidigung hat mir kurz vor der Fertigstellung dieses T tigkeitsberichts eine erste Stellungnahme zugehen lassen Er hat darin die Be rechtigung meiner Einzelbeanstandungen anerkannt und die L schung der entsprechenden Datens tze mitgeteilt ZueinerReihe von Fragen erwarte ich noch die erg nzende Stellungnahme des Bundesministers der Verteidigung Als Konsequenz aus meiner Kontrolle im Jahre 1982 pr ft eine Arbeitsgruppe des MAD alle Akten und die darauf beruhenden Dateispeicherungen Allerdings ist diese Arbeitsgruppe personell unzureichend aus gestattet Nach eigenen Berechnungen ben tigt sie bis zur Beendigung der Bereinigungsarbeiten noch acht bis zehn Jahre Dies kann ich nicht akzeptieren Auch der Bundesminister der Verteidigung h lt den zeitlichen Ablauf der Bereinigungsarbeiten f r unbe friedigend Er hat Ma nahmen angek ndigt die die Bereinigung so
168. e Re gelungen und datenschutzbewu tes Verwaltungs handeln vermieden werden Das gilt auch f r die Verarbeitung der Personaldaten der ber 500 000 Bediensteten der Deutschen Bundespost Die Re gelungen und Vorkehrungen der DBP zur Durch setzung des Datenschutzes k nnen dar ber hinaus Signalwirkung und Vorbildfunktion f r andere Be reiche der ffentlichen Verwaltung m glicher weise auch f r den nicht ffentlichen Bereich be sitzen Von besonderer Bedeutung ist aus der Sicht des Datenschutzes die Verarbeitung von Kundendaten im Bereich der Telekommunikationsdienstleistun gen der DBP Das liegt vor allem daran da hier bereits jetzt in au erordentlich gro em Umfange personenbezogene Daten verschiedener Art ne ben den zur Durchf hrung des Dienstes erforderli chen Rahmendaten zum Teil auch die Nachrich teninhalte selbst gespeichert und verarbeitet werden Durch die als Folge der Strukturreform erwartete Erh hung der Angebotsvielfalt vor allem in den Wettbewerbsbereichen der Telekommuni kation ist mit einem schnellen Anwachsen des Vo lumens der verarbeiteten personenbezogenen Da ten sowie der Zahl der angebotenen neuen Dienste zu rechnen Dabei wird sich die bereits jetzt er kennbare Integration der konventionellen auto matisierten Datenverarbeitung und der Telekom munikation fortsetzen und verst rken Diese beabsichtigte und von vielen erwartete Ent wicklung erh ht die Risiken f r schutzw rdige Be
169. e Regelung nach der hinsichtlich der Zugriffe der lediglich f r Verwaltungszwecke des Bundes kriminalamtes gef hrte Vorgangsnachweis Per sonen VNP genauso behandelt wird wie eine kriminalpolizeiliche Sammlung habe ich kritisiert 10 TB S 80 f Diese Verwendung wird fortge setzt F r die Speicherungspraxis des Bundesamtes f r Verfassungsschutz im Zusammenhang mit der Sicherheits berpr fung habe ich weitreichende nderungen gefordert 10 TB S 81 f Der Bun desminister des Innern hat dem Rechnung getra gen siehe dazu Nr 19 2 in diesem Bericht Den Verzicht auf die Speicherung von Daten ber Asylbewerber im Grenzaktennachweis GAN habe ich f r die F lle empfohlen in denen sie nur deshalb erfolgt weil der Asylsuchende ohne Pa bzw ohne Aufenthaltserlaubnis eingereist ist 10 TB S 83 Da die Grenzschutzdirektion nun Bonn den 27 Januar 1989 Dr Einwag 37 38 39 40 41 mehr f r alle im Grenzaktennachweis erfa ten Akten nach einem Jahr eine materielle Pr fung der Erforderlichkeit der weiteren Aufbewahrung vorsieht erscheint die Speicherung hinnehmbar Einen Versto gegen tragende Grunds tze des Jugendstrafrechts bei der berpr fung von Be werbern beim Bundesgrenzschutz habe ich bean standet 10 TB S 84 Auch das jetzt ge nderte Verfahren ist nicht unproblematisch siehe dazu Nr 17 in diesem Bericht ber Erw gungen des Bundesministers der Ver teidigung beim MAD d
170. e Stellen der Gemeinden zul t die von anderen kommunalen Verwaltungsstellen ge trennt sind werden sich die Datenschutzbeauftragten ferner mit den Statistischen mtern ber die erforder lichen Organisations und Verfahrensstandards zu verst ndigen haben die die Sicherung des Statistik geheimnisses auch innerhalb der Gemeinden ge w hrleisten 8 2 Novellierung der Rechtsgrundlagen einzelner Statistiken Nachdem in den vergangenen Jahren das Volksz h lungs das Mikrozensus und das Bundesstatistikge setz verabschiedet worden waren hatte sich meine Dienststelle im Berichtszeitraum geradezu mit einer Welle von Novellierungsentw rfen statistischer Rechtsgrundlagen zu befassen Rund 20 Entw rfe ins besondere aus dem Bereich der Wirtschaftsstatistiken waren datenschutzrechtlich zu pr fen wobei die Rechtssetzungsvorhaben der EG noch nicht einge rechnet sind Die Kernfrage bei der Beurteilung dieser Entw rfe war inwieweit die Ausf hrungen im Volksz hlungs Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode urteil auch f r Wirtschaftsstatistiken gelten Ich habe dabei die Auffassung vertreten da das Recht auf informationelle Selbstbestimmung auch dann wirk sam ist wenn der B rger sich am Wirtschaftsleben beteiligt In dieser Weise hatsich auch das Bundesver fassungsgericht in j ngster Vergangenheit ge u ert und insbesondere ausgef hrt da kein Grund daf r ersichtlich ist die den Gewerbetreibenden im Wirt
171. e deswegen die Aufnahme des Auffangtat bestandes zwingend geboten sei Der Schwere der Straftat komme im Hinblick auf die generelle Zielset zung des Meldedienstes in Staatsschutzsachen sowie der Datei APIS keine entscheidende Bedeutung zu Auch auf die ber rtliche Bedeutung der Straftat komme es nicht an da dieses Kriterium f r die Beur teilung der Motivationslage des T ters keine wesent liche Rolle spiele Die besondere Feststellung einer Wiederholungsgefahr sei nicht notwendig da die Dia gnose verfassungsfeindliche Zielsetzung bereits die Wiederholungsgefahr beinhalte Der BMI hat aber zu gesagt da durch eine weitere intensive Schulung der APIS Anwender eine verbesserte Handhabung der Errichtungsanordnung gew hrleistet werden soll Aufgrund der zwischenzeitlich gewonnenen Erfah rungen werde das BKA k nftig besonders darauf ach ten da sich aus den Meldungen zumindest R ck schl sse auf die in der Errichtungsanordnung ge nannten Speicherungsvoraussetzungen Motivation Organisationszugeh rigkeit Objektbezug ergeben Weiter habe ich bem ngelt da auch beim Vorliegen eines klassischen Staatsschutzdelikts Daten zu schematisch in APIS erfa t werden Dies ist insbeson dere bei der Speicherung von Straftaten nach 86a StGB in der Form des Verwendens von nationalsozia listischen Symbolen der Fall Beispielsweise habe ich die Datenspeicherung in einem Fall beanstandet in dem ein betrunkener Fu ballfa
172. e dort keine Auskunfts und Berichtigungsrechte haben keine be sonderen Vorschriften gegen eine zweckfremde Ver wendung und Weitergabe ihrer Daten bestehen und auch eine L schung nach einer bestimmten Zeit nicht gesichert ist Die Aufsichtsbeh rden haben nur in we nigen L ndern und nur in seltenen F llen grenz ber schreitende Daten bermittlungen untersagt oder be anstandet Diese Zur ckhaltung ist insofern verst nd lich als eine negative Entscheidung in der Regel nur mit einer abstrakten rechtlichen Schlechterstellung begr ndet werden kann Konkrete Mi brauchsf lle im Empf ngerland sind zwar nicht auszuschlie en aber meist nicht bekannt F r die Notwendigkeit der bermittlung werden dagegen in aller Regel konkret bezifferbare wirtschaftliche Interessen des Daten empf ngers oder der bermittelnden Stelle geltend gemacht Wenn die Bedenken allerdings immer wie der zur ckgestellt werden so kommt es in den Emp f ngerl ndern nicht zu dem offensichtlich notwendi gen Handlungsdruck Im Interesse einer z gigeren internationalen Verbreiterung des Datenschutzes k nnte sich daher eine berpr fung der Entschei dungspraxis empfehlen 89 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Symptomatisch f r die Konsequenzen eines interna tional nicht abgestimmten Datenschutzes ist folgen der Vorgang Ein schweizerisches Unternehmen be stellte bei einer deutschen Kreditauskunftei eine Aus kunft ber
173. e kryptographische Verschl sseln bietet dann keine sichere L sung wenn das Verschl sselungsverfahren und der be nutzte Schl ssel so verf gbar sind da ein Unbe fugter beliebige Probel ufe zur Pa wortsuche durchf hren kann Inpraktisch allen Systemen sind Benutzer zugelas sen deren Name ihrer Stellung in der Benutzer hierarchie entspricht z B Admin Root f r einen besonders hoch priviligierten Administrator bzw sicherheitsrelevante Basisfunktionen und es gibt Benutzernamen wie System oder Guest Die damit aufrufbaren Funktionen sind schon vom Lieferanten eingerichtet und mit einem Pa wort gesch tzt gelegentlich aber weltweit einheitlich mit seinem Firmennamen Wenn diese Pa w rter nicht sofort bei der Betriebsaufnahme ge ndert werden mu man dies als grobe Fahrl ssigkeit bezeichnen Es ist jedem Systemverwalter anzura ten die Tabelle der zugelassenen Benutzer darauf hin einmal kritisch zu berpr fen Fast nie wissen die berechtigten Benutzer an wen sie sich wenden sollen wenn sie einen Hinweis auf m gliche Sicherheitsl cken oder Sicherheitsver letzungen entdeckt haben Einige der hier genannten Schw chen und Vers um nisse lassen sich mit durchaus vertretbarem Aufwand beheben Selbst wenn damit keine absolute Sicherheit erreicht wird so k nnen doch durchaus wirksame Schranken aufgebaut werden und schon wenige rich tig eingesetzte berwachungsma nahmen k nnen
174. e weitere Ausforschung des geneti schen Schicksals und der genetischen Anlagen des Betroffenen beinhalten als unbedenklich Bez glich der Rechtslage sieht sie im Vergleich zu herk mmlichen Untersuchungstechniken gleichwohl eine andere Situation a a O S 176 Ob eine Genomanalyse auf 81 a StPO gest tzt werden k nne sei fraglich S 175 Ich neige der Auffassung zu da es sich bei der Genomanalyse nicht nur um eine Verfeinerung kriminalistischer Untersuchungsmethoden han delt so aber Sternberg Lieben a a O S 1244 vielmehr liegt ein qualitativer Sprung im Me thodenbereich vor Deshalb reicht der geltende 81 a StPO nicht aus Eine gesetzliche Regelung ist im brigen schon deshalb geboten weil es mit Blick auf die gr Beren Gef hrdungen auf die oben hingewiesen wurde differenzierender Gew hrleistungen ge gen Mi brauch bedarf Die unter 8 c des Fragenkataloges des Rechts ausschusses gestellte Frage ob es neuer gesetz licher Regelungen bedarf wird von mir aus dr cklich bejaht Inhalt einer gesetzlichen Neuregelung a Die Zul ssigkeitsvoraussetzungen genom analytischer Untersuchungen von Tat und Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Tatortspuren sowie vergleichender genom analytischer Untersuchungen zum Identit ts nachweis f r Zwecke der Strafverfolgung sollten in der Strafproze ordnung normen klar bestimmt werden Hierbei sollten Unter suchungen die diese Zw
175. eben seinen planm igen dem Anwender be kannten Wirkungen heimlich auch St rungen verur sacht Prinzip des trojanischen Pferdes Oder man nutzt die Berechtigung selbstgeschriebene Pro gramme ablaufen zu lassen um durch solche Pro gramme in andere Programme Abschnitte einzuf gen die wiederum bei jeder Ausf hrung des so ge n derten Programms den hinzugef gten Abschnitt in weitere Programme einbringen Prinzip des Virus Oder man schafft ein Programm da nichts weiter tut als sich selbst in m glichst viele andere ber ein Datennetz erreichbare Computer zu schreiben um sich von dort aus ebenso in andere oder auch schon einmal betroffene Computer zu schreiben und so wei ter Computernetze sind zwar nicht planm ig f r sol che Spielereien ausgelegt Wenn es aber gelingt durch das Ausnutzen von Sicherheitsm ngeln dieses Prinzip in die Praxis umzusetzen so kann wie im Herbst 1988 in den USA geschehen binnen einiger Stunden ein Netz von mehreren Tausend Computern so vollst ndig ausgelastet sein da f r sinnvolle Ar beit keine Kapazit t mehr verf gbar und das System dadurch blockiert ist Weil dem Erfindungsreichtum hier kaum Grenzen ge setzt sind ist damit zu rechnen da einzelne Benutzer ihre speziellen F higkeiten in immer neuen Variatio nen und Kombinationen an Datenverarbeitungssyste men ausprobieren Dabei kann man sich aber keines wegs darauf verlassen da es wie in den beka
176. ebungsbogen der Nichteisen und Edelmetallstatistik entsprachen noch nicht den Anforderungen des Bundesstatistikge setzes von 1987 Insbesondere fehlte es an der f r die Befragten wichtigen Unterrichtung ber die Rechts grundlage der Erhebung die verwendeten Hilfsmerk male und weitere Sachverhalte ber die zwingend aufzukl ren ist Die technische Gestaltung des Erhe bungsbogens erlaubte es nicht die Hilfsmerkmale zum fr hestm glichen Zeitpunkt von den brigen An gaben abzutrennen Das BAW hat mir inzwischen Entw rfe neu gestalteter Erhebungsbogen und der zur Unterrichtung der Befragten vorgesehenen Bei bl tter zugeleitet die bis zur v lligen Neugestaltung der Erhebungsbogen nach Inkrafttreten des neuen Rohstoffstatistikgesetzes vgl 8 2 3 verwendet wer den sollen 1 4 JUSTIS Aufgrund der Eingabe eines Richters habe ich das Justizstatistikinformationssystem des Bundesmini sters der Justiz JUSTIS kontrolliert In der Eingabe war die Bef rchtung ge u ert worden mit Hilfe von JUSTIS sei die Erstellung von Entscheidungs und Arbeitsprofilen einzelner Richter m glich Diese Be f rchtung wurde durch meine Feststellungen nicht best tigt Das Informationssystem JUSTIS enth lt Angaben ber Gerichtsverfahren die von den Landesjustizver waltungen im Rahmen einer Z hlkartenerhebung in Zivilsachen einschlie lich Familiensachen laufend erfa t werden Im wesentlichen handelt es sich dabei um Angaben ber den Geg
177. eckbegrenzung berschreiten namentlich eine Erhebung von Befunden ber verborgene Krankheiten oder genetisch bedingte Pers nlichkeits merkmale gesetzlich untersagt und mit Strafe bedroht werden Der Gesetzgeber sollte das oder die al lein zul ssigen Untersuchungsverfahren ausdr cklich benennen g Genomanalytische Untersuchungen zum Identit tsnachweis sollten nur zugelassen werden wenn sie zur Identifizierung des T ters oder zur Entlastung des Beschuldigten bzw zur Kl rung der Frage ob eine be stimmte Spur einem bestimmten Opfer zuzu ordnen ist erforderlich sind C ut Die in Frage 7 des Rechtsausschusses ange sprochene Problematik ob ein bestimmter Verfahrensstand festgelegt werden sollte von welchem an die Vergleichsuntersuchung zul ssig sein soll ist Keine Besonderheit ge nomanalytischer Untersuchungen Sie be r hrt die allgemeine Frage unter welchen Voraussetzungen ein Verfahrensbeteiligter als Beschuldigter angesehen werden Kann Restriktive Sonderregelungen f r die Ge nomanalyse zum Identit tsnachweis halte ich insoweit nicht f r erforderlich d Was die unter 7 a und b sowie 8 aa und 8 bb des Fragenkataloges des Rechtsausschusses gestellten Fragen nach den Anordnungsbe fugnissen anbelangt so empfehle ich es bei der geltenden Rechtslage zu belassen die in 81 a Abs 2 und 81 c Abs 5 StPO im Falle des k rperlichen Eingriffs d h der Ent nahme von Blutproben zur Verg
178. ehene Rechtsver ordnung aufzunehmende Regelung sollte zwi schen Bewerbungsunterlagen und Einstellungs unterlagen differenzieren vgl bereits 3 TB S 26 Inhalt der Bewerbungsunterlagen sollten nur die f r die Entscheidung ber die Eignung des Bewer bers f r die in Betracht kommende T tigkeit erfor derlichen Informationen sein Dar ber hinaus habe ich eine Pr zisierung des Inhalts von Perso nalb gen auf dem Erla weg f r einzelne Verwal tungsbereiche empfohlen Drucksache 11 3932 Die interministerielle Arbeitsgruppe beschlo mehrheitlich dieses Problem nicht zu behandeln da eine gesetzliche Regelung aufgrund der umfas senden Rechtsprechung nicht geboten sei Diese Auffassung teile ich schon wegen der durchaus unterschiedlichen Rechtsprechung nicht Die interministerielle Arbeitsgruppe ist zwar mei ner Forderung nach getrennter F hrung und Auf bewahrung der Beihilfevorg nge in Teilakten und einem Verbot der Heranziehung von Beihilfedaten bei Personalentscheidungen gefolgt Sie war je doch nicht bereit auch eine strikte Abschottung der Beihilfestelle von der brigen Personalverwal tung f r die gesetzliche Regelung vorzuschlagen hnliches gilt f r meine entsprechenden Vor schl ge hinsichtlich der Besoldungs Kostener stattungs und Disziplinarvorg nge deren Sensi bilit t ebenfalls grunds tzlich ein funktional be gr ndetes und entsprechend begrenztes Zugangs recht innerhalb der Personalverwaltung er
179. eher 21 Gesundheitsdaten 16 73f 80 Gesundheits Reformgesetz 44f 50 55f Hacker 82f Handelsregister 22 Hardcopy 52 75 85 HIV Infektion 3591 Inkasso Unternehmen 77f ISDN 29 33 Jugendgerichtsgesetz 20f Justizstatistik 46 Kartentelefon 30 Kfz Ha lterausk nfte 38 Kfz Zulassungsdaten 371 Kindergeld 52 Kontrollbefugnis des BfD 34f 88 Kontrollmitteilungen 22f Kraftfahrt Bundesamt 36ff Kreditinformation 77 ff 90 Kreditkarte 78 79 Kreiswehrersatzamt 711 Kriegsdienstverweigerer 19 Leistungskontrolle 29 36 L schung 86 Luftverkehr 39f Medienprivileg 88 Mieterfragebogen 81 Milit rarchiv 73 113 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Milit rischer Abschirmdienst MAD 69ff 85 87 Mitbestimmung 24f 29 Musterung 72 Nachsendeantrag 46 NADIS 63ff 68 Novellierung des BDSG 7 85ff Offenbarung von Sozialdaten 53f 57 Pa 17 Pa wort 28 29 75 83 84 Personal akten 251 datenverarbeitung 24f 27 28f Personalcomputer PC Personalausweis 17f Personalinformationssystem 24 281 Pers nlichkeitsprofil 49 Pf ndungs und berweisungsbeschl sse 21 Postgeheimnis 71 Poststrukturgesetz 30 Postversand 54 Privatwirtschaft 76f 80 87 Recht auf informationelle Selbstbestimmung 85ff Religionsgesellschaften 88 Rentenversicherungsnummer 49f 56 Rosa Listen 66 Schadensersatzanspruch 87 Scheidungsurteile 21 Schengener bereinkommen 16
180. ei stungen die zur Pr fung sp terer Leistungsvor aussetzungen erforderlich sind besteht eine L schungsfrist von maximal zehn Jahren Die Datenverarbeitung beim neu einzurichtenden Medizinischen Dienst wird ebenfalls an die kon kret umschriebenen Aufgaben gebunden Es d r fen nur Aktenhinweisdateien und insbesondere keine Gesundheitsdateien gef hrt werden Die Weitergabe von medizinischen Unterlagen die der Versicherte freiwillig seiner Krankenkasse berlassen hat ist an seine Einwilligung gebun den Personenbezogene Daten sind nach f nf Jah ren zu l schen Aufzeichnungen zum Zwecke der Beitragsr ck zahlung im Rahmen entsprechender Modellvorha ben sind auf die Art und den Wert der zu ber ck sichtigenden Leistungen zu beschr nken und zu beenden sobald der Wert eines Monatsbeitrages zur Krankenversicherung erreicht ist sie sind schlie lich zu l schen wenn sie f r Zwecke der Beitragsr ckzahlung nicht mehr ben tigt wer den Versicherten und Leistungsdaten der Besch ftig ten einer Krankenkasse und ihrer mitversicherten Angeh rigen d rfen Personen die kasseninterne Personalentscheidungen treffen oder daran mit wirken k nnen nicht zug nglich sein und ihnen auch nicht offenbart werden Damit ist eine von mir seit Jahren erstrebte Regelung erreicht vgl auch 9 TB S 52 55 Drucksache 11 3932 56 Auf eine vergleichbare Abschottung der Mitarbei terdaten zielt auch die Regelu
181. eils dem Gerichtsvollzieher bergeben wird ge langen solche Daten z B ber den Umgang eines Elternteils mit dem ehelichen Kind oder ber die bertragung von Rentenanwartschaften zu dessen Kenntnis ohne da hierf r eine sachliche Notwendig keit besteht Dieses Problem d rfte sich auch ergeben wenn Scheidungsurteile Beh rden vorgelegt werden die nur am Scheidungsausspruch interessiert sind aber zwangsl ufig auf diese Weise etwa auch Daten ber die Abwicklung des Zugewinnausgleichs der Betroffenen erhalten Ich habe den Bundesminister der Justiz um Stellung nahme gebeten und als m glichen L sungsansatz vor geschlagen in Tenor Tatbestand und Entscheidungs gr nden wie dies zumindest teilweise bereits ge schieht sorgf ltig zwischen den einzelnen Ent scheidungen z B Scheidung Rentenanwartschaft Zugewinn Kosten zu trennen Zugleich m te si chergestellt werden da die Gesch ftsstellen der Ge richte entsprechend dem jeweiligen Verwendungs zweck auszugsweise Ausfertigungen der Einzelent scheidungen herstellen In seiner Antwort hat der BMJ auf 624 Abs 4 ZPO hingewiesen Hiernach werden am Verfahren betei ligten Dritten z B Versorgungstr ger Jugendamt Ausfertigungen Abschriften etc nur insoweit mitge teilt oder zugestellt als das mitzuteilende oder zuzu stellende Schriftst ck sie betrifft Dasselbe gilt f r die Zustellung von Entscheidungen an Dritte die zur Ein legung von Rechtsmi
182. ein Arbeitssuchender ber seiner Auffassung nach inhaltlich unzutreffende Unterlagen in sei ner Vermittlungsakte beim Arbeitsamt ein Kraftfahrer der infolge einer unrichtigen Eintragung im Zentralen Fahrzeugregister und einer auf dieser Basis erteilten falschen Aus kunft zu Unrecht einen Bu geldbescheid erhal ten hatte Adoptiveltern ber die Datenerhebung eines Rentenversicherungstr gers durch die das Adoptionsgeheimnis verletzt wird ein ausl ndischer Mitb rger ber st ndige in tensive Zollkontrollen an der Grenze die er auf eine unrichtige Datenspeicherung zur ck f hrt eine Bewerberin um eine Anstellung bei einer Bundesbeh rde ber ihrer Meinung nach unzu l ssige Fragen auf einem Bewerbervordruck Postkunden ber den gegen ihren Willen er folgten Eintrag ihrer Anschrift in das amtliche Telefonbuch ein B rger ber vermutete Speicherungen in Dateien des Bundeskriminalamtes des Bundes amtes f r Verfassungsschutz und des Milit ri schen Abschirmdienstes eine bei einer Krankenkasse Versicherte ber eine nach ihrer Ansicht unzul ssige Weitergabe von Gesundheitsdaten eine Personalvertretung ber die Verarbeitung von Personaldaten mittels besonderer techni scher Arbeitsmittel die zur Verhaltens und Lei stungskontrolle geeignet sind ein Mitarbeiter einer Bundesbeh rde ber die Installation einer Video berwachungsanlage in einem Arbeitsraum seiner D
183. einbarten Tarif besteht Nur zu diesem Zweck darf es immer bezogen auf den in Rede stehenden Abrechnungsfall anfragen Dem ent spricht es da die Adressaten der Klausel nur noch diejenigen Angeh rigen von Heilberufen und Kran kenanstalten sind die in den vorgelegten Abrech nungsunterlagen genannt werden oder die an der Heilbehandlung beteiligt waren Die neue Klausel umfa t nicht mehr wie fr her eine dar ber hin ausgehende Erhebung und Offenbarung von Gesund heitsdaten Zur Verh tung von Versicherungsmi brauch durch verschwiegene Doppelversicherungen d rfen Mitarbeiter anderer Krankenversicherer da nach befragt werden ob f r den Versicherten dort Krankenversicherungsvertr ge bestehen Der Um fang der Schweigepflichtentbindung zur Beurteilung der Leistungspflicht orientiert sich damitinsgesamt an den Auskunftsobliegenheiten die der Versicherungs nehmer nach dem Versicherungsvertragsgesetz und den Allgemeinen Krankenversicherungsbedingun gen gegen ber seinem Versicherungsunternehmen hat Zugleich wird f r den Versicherungsnehmer klar gestellt da bei der berpr fung eines k nftigen Lei stungsanspruchs eine gesonderte Befreiungserkl rung nicht mehr eingeholt werden wird Gegen diese unbeschr nkte andererseits inhaltlich klar einge grenzte Zukunftswirkung dieses Teiles der Klausel haben die obersten Aufsichtsbeh rden f r den Daten schutz keine Einw nde mehr erhoben Mit der Einigung auf den neuen
184. einem neuen 32b Abs 3 EStG die Tr ger der Sozialleistungen verpflichtet dem Empf nger eine Bescheinigung ber die gew hrten Leistungen auszustellen und ihn auf deren steuerliche Behandlung sowie auf seine Steuererkl rungspflicht hinzuweisen Dies entspricht dem in 93 Abs 1 Satz 3 AO enthaltenen den Belangen des Datenschutzes entsprechenden Grundsatz da andere Personen oder Stellen als die Beteiligten erst dann zur Auskunft angehalten werden sollen wenn die Sachverhaltsauf kl rung durch die Beteiligten selbst nicht zum Ziele f hrt oder keinen Erfolg verspricht Eine andere Problematik im Rahmen des vorliegen den Themas betraf Kontrollmitteilungen die Empf n ger von Zuwendungen aus dem Bundeshaushalt al lein aufgrund von Verwaltungsvorschriften zur Bun deshaushaltsordnung gegen ber ihrem Finanzamt abzugeben hatten wenn sie aufgrund von Vertr gen z B an Gutachter bersetzer Unterrichtende Vor tragende oder Sitzungsteilnehmer Zahlungen leiste ten Zweifel an der Zul ssigkeit dieser Kontrollmittei lungen habe ich schon in meinem Zehnten T tigkeits bericht S 25 geltend gemacht Ich begr e es da der Bundesminister der Finanzen wegen des Fehlens einer gesetzlichen Grundlage an diesen Kontrollmit teilungen nicht mehr festh lt und im Vorgriff auf eine vorgesehene nderung der Verwaltungsvor schriften zur Bundeshaushaltsordnung auf meinen Vorschlag hin in einem Rundschreiben an die ober
185. einschlie lich deren Abrechnung oder deren Erstattung Die Verwendung der Versicherungsnummer ist hier in Teilbereichen zum Beispiel dem Meldewesen in der Sozialversicherung gesetzlich vorgeschrieben in anderen Bereichen ist sie f r die Korrespondenz im Rahmen der Aufgabenerf llung erforderlich Die unter 2 und 3 aufgef hrten befugten Verwender der Versicherungsnummer d rfen diese aber nicht zur Ordnung oder Erschlie ung von Dateien verwen den Ich gehe nach allem davon aus da die getroffene gesetzliche Regelung insbesondere durch die Bin dung an den Erforderlichkeitsgrundsatz und die Auf gabenerf llung nach dem Sozialgesetzbuch zu einer einschr nkenden Verwendung der Versicherungs nummer in der k nftigen Praxis f hren wird Dies gilt um so mehr als im Rahmen des Gesetzgebungsver fahrens zum Gesundheitsreformgesetz auf meine An regung hin die weitere Verwendung der Versiche rungsnummer als Krankenversichertennummer aus geschlossen und damit ihre m gliche Entwicklung zu einem allgemeinen Personenkennzeichen schon im Ansatz verhindert wurde 10 2 Sozialversicherungsausweis Gegen die gesetzliche Einf hrung des Sozialversiche rungsausweises und die in diesem Zusammenhang vorgesehene Erweiterung der Meldepflichten f r ge ringf gig Besch ftigte wurden von verschiedenen Seiten Bedenken erhoben Die Bedenken richteten sich gegen die Eignung und Erforderlichkeit des 50 Deutscher Bundestag 11 Wahlperi
186. eit einer Weitergabe von Gesund heitsdaten an selbst ndige Vertreter nicht noch bes ser gel st werden kann 23 4 Wohnungsvermietung Wie verschiedentlich bereits in der Vergangenheit vgl 4 TB S 45 5 TB S 105 haben sich die Aufsichts beh rden der L nder im Berichtsjahr erneut mit Fra gen der Datenverarbeitung und des Datenschutzes bei der Vermietung von Wohnraum besch ftigt Datenschutzrechtlich problematisch ist insbesondere die Verwendung von Frageb gen die betroffenen Mietbewerbern in vielen F llen vor Vertragsabschlu vor allem durch Gro vermieter vorgelegt werden H ufig werden hierin Angaben verlangt die tief in die Privatsph re eingreifen ohne da sie f r das Mietver h ltnis erforderlich sind Der Betroffene kann sich der Beantwortung dieser Fragen nur dadurch entziehen da erin Kauf nimmt als Mietbewerber abgelehnt zu werden Das Verlangen solcher Gro vermieter kann daher dazu f hren da die schwierige Lange von Wohnungssuchenden mi br uchlich ausgenutzt wird Der f r das Mietrecht zust ndige Bundesmini ster der Justiz hat dies bereits im Jahre 1982 einge r umt Zu einer befriedigenden die Praxis umgestal tenden Kl rung des Fragerechts von Vermietern durch die Rechtsprechung ist es jedoch bislang entge gen den Erwartungen der Bundesregierung nicht ge kommen Ich halte es aus diesem Grunde f r notwen dig erneut zu pr fen ob der Umfang des Fragerechts des Vermieters gesetzlich geregelt
187. ellung nahme gebeten 17 Bundesgrenzschutz Bewerbungsverfahren Im Jahr 1987 hatte ich das Verfahren der Einholung von Polizeiausk nften ber Bewerber beim Bundes grenzschutz beanstandet 10 TB S 84 Der Bundes minister des Innern hat inzwischen mit den Innenmi nistern der L nder vereinbart das Verfahren in ver n derter Form fortzuf hren Dabei soll es aber jedem Land freistehen ob es sich daran beteiligen m chte Die Auskunft wird von den Innenministern jetzt nicht mehr als Teil der Sicherheits berpr fung sondern als Teil der Eignungsfeststellung verstanden und dem entsprechend nicht mehr vom Geheimschutzbeauf tragten sondern von der Personalverwaltung einge holt Der Betroffene mu sich mit dieser Auskunftsein holung durch Unterschrift einverstanden erkl ren 65 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Seine Einwilligung ist wie es in einem Erla des Bun desministers des Innern an die Grenzschutzkomman dos hei t von ihm zu erwirken Das Anfrageformu lar ist berarbeitet worden Die Fragen nach dem Leu mund den wirtschaftlichen Verh ltnissen und da nach ob der Bewerber die Gew hr bietet jederzeit f r die freiheitlich demokratische Grundordnung einzu treten oder sonstige Gr nde gegen eine Einstellung in den Polizeidienst sprechen sind durch die Frage er setzt worden ob ansonsten aktenkundige Tatsachen dar ber vorliegen da der Bewerber in einer
188. en Merkblatt f r Arbeitslose die Ausf h rungen zur Mitwirkungspflicht der Arbeitssuchenden in diesem Sinne erg nzt So hei t es nun auf Seite 17 des Merkblattes Bitte benutzen Sie f r eine schriftli che Mitteilung m glichst den Postkartenvordruck Ver nderungsmitteilung den Sie von Ihrem Arbeits amt erhalten haben Das erleichtert die Bearbeitung Sie k nnen das Arbeitsamt selbstverst ndlich auch in anderer geeigneter Weise informieren Dadurch ist eine ausreichende Information der Arbeitssuchenden gew hrleistet Die Bundesanstalt f r Arbeit hat dar ber hinaus auf meine Initiative hin die Verwendung von Postkarten eingehend geregelt Postkarten werden durch die Bundesanstalt f r Arbeit nur noch dann eingesetzt wenn keine sensiblen pers nlichen Daten zu bermit teln sind Unter Aspekten des Sozialdatenschutzes sensible Sachverhalte wie beispielsweise Arbeitslo senhilfe f r Ihren Sohn d rfen daher in Zukunft nicht mehr auf Postkarten behandelt werden 11 5 Geb hrenfreiheit im Auskunftsverfahren Nach der Datenschutzgeb hrenordnung vom 22 De zember 1977 BGBl I Seite 3153 k nnen Beh rden und sonstige ffentliche Stellen f r erteilte Ausk nfte nach 13 Abs 4 BDSG Geb hren erheben 3 der Datenschutzgeb hrenordnung l t Ausnahmen von der Geb hrenpflicht zu In F llen einfacher Art sowie in H rtef llen kann von der Erhebung der Geb hr ganz oder teilweise abgesehen werden Schon
189. en Gleichzei tig wird bestimmt da die Post verpflichtet ist den Kunden ber dieses Recht in geeigneter Weise zu informieren Zur Umsetzung dieser Hinweispflicht hat der Bundesminister f r das Post und Fernmeldewe sen zugesagt auf der Nachsendeantragskarte einen deutlich lesbaren Hinweis auf das Widerspruchsrecht anzubringen Auf diese Weise ist gew hrleistet da der Postkunde Kenntnis von seinem Verf gungs recht ber seine Anschrift erh lt Mit dieser Verbesse rung wird einem wichtigen Anliegen Rechnung getra gen 6 9 Wartezonen vor Postschaltern Zahlreiche Postkunden sehen ihre schutzw rdigen Belange dadurch beeintr chtigt da bei der Abwick lung von Bankgesch ften vor Postschaltern ihre per sonenbezogenen Daten anderen wartenden Kunden zur Kenntnis gelangen k nnen Insbesondere bei re gem Schalterbetrieb ist es leicht m glich da unbetei ligte Dritte auch unbeabsichtigt Einblick in sen sible Bankgesch fte erhalten etwa Auszahlungsvor g nge oder die R ckgabe von Schecks nach erfolgter Deckungsanfrage Im Ausland sind Wartezonen oder Wartelinien in angemessenem Abstand vor Post Bank oder Bahnhofsschaltern h ufiger anzutreffen so da der Kunde dort seine Angelegenheiten unge st rt erledigen kann Im Bereich der Bundesbeh rden werden entsprechende Modelle zwar hin und wieder diskutiert sind bisher aber hier nur selten realisiert worden Um so mehr ist die Absicht des Bundesmini sters f
190. en eines Antrages auf Befreiung von der Entrichtung der Verordnungsblattgeb hr 182 a Reichsversiche rungsordnung mitgeteilte Familieneinkommen an eine Rehabilitationseinrichtung offenbart hatte in der ein Kind der Versicherten station r untergebracht war Bei der Rehabilitationsst tte ging es um eine ganz andere Frage n mlich ob die Versicherte antei lig an Transportkosten f r ihr Kind zu beteiligen war Daf r war die Kenntnis des Einkommens nicht erfor derlich Die Krankenkasse h tte allenfalls mitteilen d rfen da eine Eigenbeteiligung der Versicherten an diesen Kosten zumutbar sei nicht aber die H he des Familieneinkommens Ich habe diese unzul ssige Offenbarung gem 20 Abs 1 Bundesdatenschutzgesetz BDSG als Versto gegen 35 Sozialgesetzbuch Ii V m 67ff SGB X beanstandet Die Krankenkasse hat die Unzul ssig keit der Daten bermittlung einger umt und Ma nah men getroffen die die Wiederholung eines solchen Vorgangs vermeiden sollen Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode 13 Rentenversicherung 13 1 Bundesversicherungsanstalt f r Angestellte Durch eine Eingabe wurde mir bekannt da der Rentenbescheid eines Rentenanw rters mit den Daten ber Rentenh he Krankenversicherungs beitrag usw seinem Arbeitgeber bersandt wor den war Das Schreiben war nicht an die Personal stelle des Arbeitgebers adressiert Auch ein beson derer Hinweis auf die Vertraulichkeit des Inhaltes war auf dem
191. en in der Steuerdaten Abruf Verordnung auf eine Datenabruf berechtigung der obersten Finanzbeh rden zu ver zichten Es ist zu erwarten da der Bundesminister der Finanzen diesem Votum folgen wird Hinsichtlich der Datenabrufberechtigung der Oberfinanzdirektio nen ist dagegen noch nicht zu erkennen ob sich die Empfehlungen der Datenschutzbeauftragten durch setzen werden 5 Personalwesen 5 1 Deutsches Patentamt Eine erneute Datenschutzkontrolle der bereits im Jahre 1986 von mir berpr ften Personaldatenverar beitung des Deutschen Patentamtes DPA bei der auch seinerzeit nicht ber cksichtigte Teilbereiche miterfa t werden konnten f hrte im wesentlichen zu folgenden Feststellungen Am Personalinformationssystem des DPA sind auf grund meiner Verbesserungsvorschl ge umfan greiche Ver nderungen vorgenommen worden Dies gilt insbesondere f r die technisch organisa torischen Ma nahmen die inzwischen als zufrie denstellend bezeichnet werden k nnen Auf anderen Gebieten war dagegen noch eine Reihe von M ngeln festzustellen auf die meisten hatte brigens der interne Datenschutzbeauftragte des DPA schon Anfang Februar 1988 hingewiesen Hervorzuheben ist insbesondere da dem inter nen Datenschutzbeauftragten keine bersicht ber die konventionellen Dateien zur Verf gung stand sie konnte auch w hrend des Kontrollbe suchs nicht zusammengestellt werden Eine Doku mentation der Programme und Listenausdruc
192. en die Herstellung eines Ausweisdokuments mit bereits an derweitig vergebener Seriennummer durch die Bun desdruckerei von vornherein auszuschliessen Dieser Empfehlung ist der Bundesminister des Innern nur insoweit gefolgt als bei der Bundesdruckerei inzwi schen zwar ein Verfahren eingesetzt wird das eine mehrfach vergebene Seriennummer zu erkennen ver mag aber nicht verhindern kann da zun chst ein solches Dokument hergestellt wird Es ist jedoch sichergestellt da ein solcher Personalausweis oder Pa die Bundesdruckerei nicht mehr wie fr her verl t und ordnungsgem vernichtet wird Die be stellende Beh rde erh lt einen Hinweis auf die Mehr fachvergabe Ein weiteres datenschutzrechtliches Problem sehe ich bei der Herstellung der neuen P sse darin da der Bundesdruckerei vollst ndig ausgef llte Antragsvor drucke der Pa beh rden zugehen die neben Wohn ort Gr e Augenfarbe und Ordens bzw K nstlerna men auch Daten von Kindern enthalten obwohl die Eintragung dieser letztgenannten Daten in die P sse vorerst nicht durch die Bundesdruckerei sondern durch die Pa beh rden selbst erfolgt Diese Angaben werden somit f r die Herstellung der P sse von der Bundesdruckerei zur Zeit nicht ben tigt hnlich verh lt es sich mit personenbezogenen Da ten die die Ausweisbeh rden aus verwaltungsinter nen Gr nden auf den R ckseiten von Antr gen auf Ausstellung von Personalausweisen oder P ssen an
193. en gewonnen wer den k nnen Deshalb ist es notwendig noch wirksamere Vorkehrungen gegen Mi brauch 105 Drucksache 11 3932 1 3 1 3 1 1 3 2 106 als bei herk mmlichen Untersuchungsmetho den zu treffen Als solche kommen in Betracht Es d rfen nur Institute zugelassen werden die besondere nach Beratung durch Fachleute fest zulegende Voraussetzungen zur Durchf hrung der Genomanalyse erf llen Die genomanalpyti sche Untersuchung in einem Institut sollte unter einem Personencode stattfinden den nur der Auftraggeber zu entschl sseln in der Lage ist Zu den erforderlichen Sicherungen durch Rechtsvorschriften wird unter 1 3 Stellung ge nommen Rechtsgrundlagen Notwendigkeit F r die Beantwortung der Frage ob die vorhan denen Rechtsgrundlagen f r eine Anwendung der Genomanalyse im Strafverfahren ausrei chen ist von Bedeutung ob und inwieweit bei der Genomanalyse zum Identit tsnachweis per sonenbezogene Daten im Sinne des 2 Abs 1 BDSG erhoben werden F r Zwecke des Identit tsnachweises bedarf es wie bei herk mmlichen Verfahren eines Vergleichs eines Vergleichs n mlich zwischen Informationen die bei der Tat zur ckgelassen wurden und solchen die beim Tatverd chtigen gewonnen werden Da bei der Genomanalyse von Material das beim Tatverd chtigen erho ben wurde personenbezogene Daten erhoben werden liegt auf der Hand In Bezug auf die Genformel einer am Tatort gesicherten Spu
194. en jeweils f r die Durchf hrung des Asylverfahrens zust ndig ist Der im Einzelfall zust n dige Staat soll zugleich verpflichtet werden einen Asylbewerber gegebenenfalls von einem anderen 16 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Vertragsstaat auf dessen Ersuchen zu bernehmen oder zur ckzunehmen Um die Zust ndigkeit festzustellen ist vorgesehen da zwischen genau bezeichneten Beh rden der Ver tragsstaaten auf Ersuchen eines Vertragsstaates auch Informationen zur Identit t zu Ausweispapieren Auf enthalten Reisewegen und zum Stand eines etwaigen Asylverfahrens ausgetauscht werden Die entspre chenden Regelungen an denen derzeit gearbeitet wird sollen in einen ratifizierungsbed rftigen Vertrag aufgenommen werden Ich habe hierzu deutlich gemacht da die bermitt lung personenbezogener Daten von Asylbewerbern an einen anderen Vertragsstaat wegen des damit ver bundenen Eingriffs in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung einer gesetzlichen Grundlage be darf In dieser sind die Interessen der Vertragsstaaten an geordneter Durchf hrung von Asylverfahren und die Belange der betroffenen Asylbewerber sorgf ltig abzuw gen Ich habe den Bundesminister des Innern um Unterrichtung ber den Entwurf der entsprechen den Vertragsbestimmungen gebeten und meine Bera tung angeboten Eine Antwort steht noch aus 2 1 2 Gesundheitsdaten von Asylbewerbern In meinem Zehnten T tigkeitsbericht S 15 habe ich mic
195. enn eine Hardcopy er zeugt wird nachdem eine Datenanzeige aus dem zen tralen DV Verfahren durch nderungen oder Erg n zungen ber die Tastatur partiell ver ndert wurde Gerade weil Computerausdrucke im allgemeinen f r so richtig gehalten werden da sie nicht einmal mehr unterschrieben werden m ssen liegt hier eine Ge fahr Deshalb ist es geboten diese einfache und n tz liche Arbeitsunterst tzung kritischer als oft noch b lich zu betrachten Zumindest bei der Verarbeitung besonders sch tzenswerter Daten sollte der Einsatz von Hardcopy Ger ten oder Funktionen dadurch er setzt werden da jeder von den Benutzern des Ver fahrens voraussichtlich ben tigte Ausdruck vom Pro gramm vorgegeben und seine Herstellung pr fbar protokolliert wird siehe auch 11 1 und 21 2 4 25 Entwicklung des allgemeinen Datenschutzrechts 25 1 Novelllerung des Bundesdatenschutzgesetzes In meinem Zehnten T tigkeitsbericht 10 TB S 97 habeich ber den Referentenentwurf eines Artikelge setzes zur Neufassung des Bundesdatenschutzgeset zes und zur nderung des Verwaltungsverfahrensge setzes berichtet und eine summarische datenschutz rechtliche Bewertung dieses Entwurfs vorgenommen Eine ins einzelne gehende Stellungnahme habe ich im Fr hjahr gegen ber dem Bundesminister des Innern abgegeben Die von mir zu zahlreichen Regelungen des Entwurfs formulierte Kritik und meine Anregun gen zu seiner Verbesserung im Sinne des Datenschut ze
196. enstand des Verfahrens die Art der Erledigung den Inhalt der Entscheidung einschlie lich der Entscheidung ber die Gerichtsko sten allgemeine Daten ber die Parteien und die Bezeichnung des entscheidenden Gerichts Einige Angaben der Z hlkartenerhebung z B die Ge sch ftsnummer und die Kennzahl der Richterge sch ftsaufgabe werden in JUSTIS nicht gespeichert Zweck von JUSTIS ist es auf der Grundlage von Ein zeldatens tzen statistische Auswertungen ber die betroffenen Gerichtsverfahren vornehmen zu K nnen Au er dem Bundesminister der Justiz hat derzeit nur der Justizminister Nordrhein Westfalen unmittelba ren Zugang zu dem System Obwohl weder der Name eines Richters noch die Kennzahl der Richtergesch ftsaufgabe erfa t werden ist es insbesondere bei kleinen Gerichten mit Hilfe von Zusatzinformationen ber die Gesch ftsvertei lung m glich einzelne Entscheidungen einem be 46 stimmten Richter zuzuordnen JUSTIS erm glicht je doch nicht eine totale Kontrolle richterlichen Han delns Daf r ist zun chst von Bedeutung da JUSTIS derzeit mit der Beschr nkung auf Zivilsachen ein schlie lich der Familiensachen nur einen Ausschnitt richterlicher Entscheidungen erfa t Die berwie gende Zahl der Richter wird w hrend ihrer berufli chen Karriere auch in anderen Gerichtszweigen ein gesetzt oder in Spruchk rpern t tig in denen ihre Identififizierung nicht m glich ist weil eine Entschei dung nicht de
197. er den 24 Datensicherung Als letzte von allen Vorschriften des BDSG traten am 1 Januar 1979 die Datensicherungsvorschriften 6 und die Anlage zu 6 Abs 1 Satz 1 in Kraft Auch zehn Jahre danach sind diese Vorschriften noch l ngst nicht bei jeder automatisierten Verarbeitung perso nenbezogener Daten realisiert Zwar gibt es im Be reich der zentralen DV Verfahren eine deutliche Ten denz zu Verbesserungen durch die Einf hrung von dezentraler individueller Datenverarbeitung meist unter Verwendung von Personalcomputern sind aber neue Risiken entstanden denen bislang oft nicht oder nur unzureichend begegnet wird Auch f r die sen Bereich gibt es aber inzwischen technische Hilfen zur Datensicherung und weil f r Personalcomputer von ganz unterschiedlichen Seiten mehr Sicherheit gefordert wird siehe unten 24 2 ist mit Fortschritten zu rechnen Welche Verbesserungen der Datensicherheit m glich sind zeigen z B die Vorschl ge die ich dem Bundes minister der Verteidigung f r das Wehrersatzwesen informationssystem WEWIS unterbreitet habe Sie beziehen sich auf eine anwenderfreundliche Dialoger ffnung die den Benutzer mit m glichst wenig Formalit ten belastet und die Sicherheitsanforderungen wirk sam aber ohne unn tigen Aufwand einbezieht Informationen an den Anwender die ihm helfen k nnen seine Verantwortung f r eine sichere Da tenverarbeitung besser wahrzunehmen die Bindung von
198. er Gesetzesvorschriften um Eingriffe in das informatio nelle Selbstbestimmungsrecht von Ausl ndern auf Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 eine klare rechtliche Grundlage zu stellen z B dar ber welche tats chlichen Ereignisse Einreisebeden ken begr nden und in welcher Weise AZR Aus k nfte in denen Einreisebedenken vermerkt sind verwertet werden d rfen welcher Zweckbindung Informationen aus dem AZR bei dem Empf nger von AZR Ausk nften un terliegen Als noch nicht abgeschlossen betrachte ich auch die zwischen mir und dem Bundesminister des Innern bereits 1986 eingeleitete Er rterung der Frage ob nicht f r bestimmte Ausl ndergruppen EG Angeh rige Staatenlose auf eine zentrale Speicherung per sonenbezogener Daten teilweise verzichtet werden kann und mu vgl 9 TB a a O Einer Erg nzung bedarf der vorliegende Gesetzent wurf im brigen besonders bez glich der Dauer der Aufbewahrung und des Zeitpunkts der L schung per sonenbezogener Daten im Register sowie zur Sicher stellung der Protokollierung von Daten bermittlun gen f r Zwecke der datenschutzrechtlichen Kontrolle aber auch zur Berichtigung falscher Ausk nfte nach nderung eines im AZR gespeicherten Datums durch die mitteilende Beh rde Letzteres gilt insbesondere aber nicht nur f r Abrufe im automatisierten Verfahren Eine Protokollierung sollte Aufzeichnun gen ber die im Auskunftsersuche
199. er Einrichtung solcher Datenabrufverfahren ist kein ins Gewicht fallender Rationalisierungseffekt zu erwarten Solche Verfahren k nnen aber dazu f hren da dem besonderen Steuergeheimnis unterliegende Daten auf sehr einfache Weise Personen bekannt wer den die sie f r die Erf llung ihrer Aufgaben nicht ben tigen Dem gilt es vorzubeugen Die Daten schutzkonferenz schl gt daher vor in dem Entwurf der Steuerdaten Abruf Verordnung automatisierte Datenabrufverfahren f r Oberfinanzdirektionen und oberste Finanzbeh rden nicht vorzusehen 101 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Anlage 6 zu 6 1 Stellungnahme im Rahmen der ffentlichen Anh rung durch den Ausschu f r das Post und Fernmeldewesen des Deutschen Bundestages Probleme des Datenschutzes im Zusammenhang mit dem Entwurf eines Gesetzes zur Neustrukturierung des Post und Fernmeldewesens und der Deutschen Bundespost 1 Vorbemerkung BDSG nicht gen gen Vielmehr sind im Hinblick Die Regelung des Datenschutzes bei der Deut schen Bundespost als einem der gr ten Verarbei ter personenbezogener Daten in der Bundesrepu blik Deutschland hat herausragende Bedeutung Viele der angebotenen Dienstleistungen sind f r die meisten B rger unverzichtbar und mit einer Speicherung und Verarbeitung ihrer Daten ver bunden Eine Verletzung schutzw rdiger Belange von B rgern h tte deshalb betr chtliche Breiten wirkung Sie mu durch datenschutzgerecht
200. er Pr fung bei der Abteilung III des BfV disku tiert In diesem Zusammenhang konnte ich in Gespr chen mit dem BMI und dem BfV meine Vorstellungen gr tenteils zur Geltung bringen Durch eine Erg nzung der entsprechenden Dienst vorschrift ist nunmehr ausdr cklich festgelegt da vor der Weiter bermittlung von Informationen zu berpr fen ist ob diese berhaupt noch relevant sind Bei Informationen die lter als ein Jahr sind und dem 68 BfV von einer anderen Stelle bermittelt wurden soll vor einer Weiter bermittlung nach M glichkeit eine erg nzende Auskunft eingeholt werden wenn Anla besteht an ihrer Richtigkeit oder Vollst ndigkeit zu zweifeln Ich hatte in der Vergangenheit wiederholt festgestellt da unvollst ndige Informationen z B ber eingeleitete Verfahren oder Verdachtsf lle weiter bermittelt wurden ohne da zuvor bei der urspr nglich meldenden Stelle nachgefragt worden w re ob sich der Verdacht best tigt hat Ferner hatte ich fr her bem ngelt da in zusammen fassenden Lageberichten personenbezogene Daten enthalten waren ohne da diesin jedem Fall erforder lich war Bei derartigen Lageberichten steht zum Zeit punkt ihrer Abfassung nicht immer fest an welche Empf nger sie bersandt werden Ich habe in einzel nen F llen auch festgestellt da solche Berichte aus l ndischen Nachrichtendiensten zug nglich gemacht worden sind Durch eine nderung der entsprechen den Dienstv
201. er Regel Informationen die dem MAD von anderen Sicherheitsbeh rden bermittelt worden wa ren Zumeist handelt es sich dabei um Hinweise auf eine extremistische Bet tigung von Bundeswehran geh rigen Die Ermittlungen des MAD haben in fast jedem zwei ten aller F lle ergeben da der Verdacht extremisti scher Bestrebungen widerlegt bzw ausger umt wer den konnte In etwa einem Viertel der F lle ist es letzt lich offengeblieben ob der Verdacht zutraf oder nicht Lediglich im verbleibenden Viertel ergaben die Re cherchen da sich die Person in einer extremistischen Organisation bet tigte Diese Bet tigung hatte aber nur in seltenen F llen etwas mit der Bundeswehr zu tun Zum gro en Teil handelte es sich um die Mit gliedschaft in einer Organisation deren T tigkeit ge gen die freiheitlich demokratische Grundordnung ge richtet und die von den Verfassungsschutzbeh rden als Beobachtungsobjekt eingestuft ist Im Ergebnis fehlte es bei der weit berwiegenden Zahl der von mir insgesamt ausgewerten F lle objektiv an der Voraus setzung einer unmittelbar gegen die Bundeswehr gerichteten Bestrebung Gleichwohl war stets wenn im Ermittlungszusammenhang auch gegen eine der Wehr berwachung unterliegende Person ermittelt wurde eine Speicherung in der Personenzentraldatei des MAD veranla t worden Bei Best tigung des Ver dachts einer extremistischen Bet tigung auch wenn diese sich nicht unmittelbar gegen die Bundeswehr ri
202. er eigenen Verkaufsinformationen R ckschl sse auf ein einzelnes Fahrzeug Unikat und dessen Halter ziehen konnten Ich habe in zahlreichen Gespr chen mit dem Bundes minister f r Verkehr dem KBA und Vertretern der Automobilhersteller versucht einen datenschutz rechtlich gangbaren Weg zu finden der eine Wieder aufnahme der Datenlieferung erm glicht Dabei hat sich zun chst erwiesen da alle Versuche einer Redu zierung des Datensatzes zu keiner nennenswerten Minderung der Unikatanteile f hren andererseits h lt die Automobilindustrie an der bermittlung des Datensatzes im bisherigen Umfang fest Eine weitere datenschutzrechtlich akzeptable L sung w re die Einholung einer Einwilligung der K ufer in die bermittlung der Zulassungsdaten durch das KBA an die Industrie Dieser Weg wird von den Herstellern abgelehnt weil erfahrungsgem eine Vielzahl von Personen ihre Einwilligung verweigern und unvoll st ndige Informationen ohne Wert seien Die Automo bilimporteure pr fen z Z noch ob f r sie die Einwilli gungsl sung gangbar ist Denkbar w re schlie lich auch da die Automobil hersteller in Zukunft auf die bermittlung der Kun dendaten durch die Kfz H ndler verzichten so da eine Verkn pfung der KBA Zulassungsdaten mit den Kundendaten unm glich w re Die Verhandlungen ber diese Variante sowie ber eine den Datenschutz anforderungen gen gende Einwilligungserkl rung der Kfz H ndler zur bermit
203. erechtigten Arbeitslosenhilfeemp f ngers habe ich Bedenken geltend gemacht 10 TB S 64 Der Bundesminister f r Arbeit und Sozialordnung hat mit dem Bundesrechnungshof Gespr che aufgenommen um hier eine Verbes serung zu erzielen siehe dazu Nr 11 2 in diesem Bericht F r die Verwahrung von Gutachten des Psycholo gischen Dienstes der Arbeitsverwaltung habe ich besondere Schutzma nahmen gefordert 10 TB S 64 f Die Bundesanstalt f r Arbeit hat mir dazu mitgeteilt da diese Gutachten k nftig in beson deren Ordnern beim jeweils zust ndigen Arbeits vermittler unter Verschlu genommen werden und da diese sinnvolle Regelung im Rahmen der Bearbeitung auch auf die psychologischen Gut achten angewendet wird die sich noch in der Vermittlungsdatei befinden ber Bem hungen zur Verringerung der Daten schutzrisiken die sich aus einer engen personel len Verflechtung zwischen Betriebskrankenkasse und Unternehmensleitung ergeben K nnen habe ich berichtet 10 TB S 69 Im Rahmen des Ge sundheitsreformgesetzes wurde daf r eine Kom promi l sung gefunden die zu einer Verbesse rung des Sozialdatenschutzes der Versicherten beitragen wird siehe dazu Nr 12 1 in diesem Be richt Auf die Notwendigkeit f r die Durchf hrung der Sicherheits berpr fungen bald eine einwand freie gesetzliche Regelung zu schaffen habe ich hingewiesen 10 TB S 74 f Ein Entwurf dazu ist mir im Berichtsjahr nicht zugegangen
204. erein und wurden deshalb von mir als zu unpr zise kritisiert Ich habe au erdem festgestellt da neben diesem Meldedienst weitere Meldeverpflichtungen und praktiken beste hen die zu Informationsfl ssen an das BKA f hren Da es insoweit an genauen Regelungen fehlt kann es vorkommen da F lle die nicht unter den KPMD S passen unter anderem Bezug gleichwohl ge meldet werden Ich kann nicht erkennen welchen Sinn ein detailliert geregelter Meldedienst hat wenn daneben weitere Meldewege bestehen die zu einem weit gr eren Meldevolumen f hren Insbesondere erscheint kl rungsbed rftig in welchem Verh ltnis KPMD S und sonstige Meldeverpflichtungen zuein ander stehen und unter welchen Voraussetzungen kriminaltaktische Anfragen als Meldung eines Staats schutzdelikts genutzt werden d rfen Nach Auffassung des BMI m sse es neben dem KPMD S noch weitere Meldeverpflichtungen und m glichkeiten geben Er will aber k nftig daf r Sorge tragen da Erkenntnisanfragen ohne Melde charakter ausdr cklich als solche bezeichnet und dann entsprechend behandelt werden Ich habe in meinem Pr fbericht noch eine Reihe wei terer M ngel der Datenverarbeitung beim BKA kriti siert die hier nicht im einzelnen dargestellt werden k nnen Die Stellungnahme des BMI ist f r mich auch in diesen Punkten zumeist noch nicht befriedigend Ich habe deshalb dem Bundesminister des Innern wei tere Bedenken mitgeteilt und um erneute St
205. ereinbart worden sind nachdem der Bun desgerichtshof mit dem sog SCHUFA Urteil vom 19 September 1985 das bis dahin praktizierte Verfah ren des Informationsaustauschs zwischen den am Ver braucherkredit beteiligten Stellen beanstandet hatte weil dessen Grundlage die SCHUFA Klausel mit we sentlichen Grundgedanken des Datenschutzes nicht in Einklang zu bringen war Wie die mit dem Anschlu von Inkasso Unternehmen an das SCHUFA System zusammenh ngenden Probleme zeigen ist zun chst vor allem regelungsbed ftig zu welchen Zwecken bei welchen Verbraucherkreditgesch ften Daten erho ben werden d rfen Durch klare bermittlungsrege lungen mu sichergestellt werden wann welche der am Abschlu oder der Durchf hrung eines Kreditge sch fts beteiligten Stellen ber welche Daten des Be troffenen verf gen und wozu sie genutzt werden d r fen Ebenso m ssen Umfang und Dauer der zul ssi gen Speicherung bestimmt werden Der Auskunftsan spruch des Betroffenen ist umfassend und kostenlos zu gew hrleisten Vor Mi brauch der Auskunft zu unzul ssigen Zwecken ist der Betroffene zu sch tzen Eine Reihe von Problemen die in der Praxis nach wie vor zu Schwierigkeiten f hren wie etwa die Frage unter welchen Umst nden die R cknahme der Einwil ligung durch den Betroffenen der sog Widerspruch zur SCHUFA Klausel an die beteiligten Stellen weitergemeldet werden darf w rde bei einer gesetz lichen Regelung des Verfahrens entfa
206. erh ltnissen wird Neben der Neugestaltung des Vordrucks hat die BfA mit den anderen Rentenversicherungstr gern noch weitere Ma nahmen vereinbart um dem Ausfor schungsverbot des 1758 BGB Rechnung zu tra gen gefragt Soweitin maschinell gef hrten Versicherungskon ten fr her die Tatsache einer Adoption gespeichert war wird dieser Hinweis gel scht Gegenseitige Informationspflichten der Versiche rungstr ger sind in Adoptionsf llen aufgehoben Hierdurch entf llt die Gefahr da den leiblichen Eltern Einzelheiten des Adoptionsverh ltnisses bekannt werden k nnen Begehrt eine leibliche Mutter die Anrechnung von vor der Adoption liegenden Kindererziehungszei ten und verf gt nicht mehr ber einen Geburts nachweis so fordern die Rentenversicherungstr ger nur noch formlose Bescheinigungen an die keine R ckschl sse auf Einzelheiten des Adop tionsverh ltnisses zulassen Wie mir mitgeteilt wurde ist au erdem vorgesehen in das Antragsformular einen Hinweis aufzunehmen da die Beantwortung der Frage Familienname des Kindes zur Zeit der Geburt bei Adoptivkindern ent behrlich ist In F llen in denen dem Versicherungstr ger die Tat sache der Adoption bekannt geworden ist und eine doppelte Anrechnung von Erziehungszeiten vermie den werden kann soll in Zukunft nur noch eine Be scheinigung des zust ndigen Jugendamtes ber den Adoptionszeitpunkt angefordert werden in der kein Hinweis
207. erlande be fassen sich auch mit bereichsspezifischer Daten schutzgesetzgebung auf den Gebieten der polizei Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 lichen Datenverarbeitung der Bev lkerungsregister und der Verwendung von Sozialversicherungs und Steuernummern Au erdem ist die Ratifizierung der Europaratskonvention eingeleitet Das im Juli verabschiedete irische Datenschutzgesetz folgt weithin den Vorgaben der Datenschutzkonven tion des Europarats Als Besonderheit ist zu erw hnen da der unabh ngige Datenschutzbeauftragte die Be folgung des Gesetzes bei den datenverarbeitenden Stellen auch mit Hilfe von Zwangsbefugnissen durch setzen kann Der Datenschutzbeauftragte hat auch die Aufgabe die branchenweise self regulation d h die Entwicklung von branchenspezifischen Regelun gen durch die Angeh rigen bestimmter Berufe oder Gesch ftszweige zu unterst tzen Er kann solche Re gelungen in einem f rmlichen Verfahren allgemein verbindlich machen Dar ber hinaus k nnen solche Regelungen durch Zustimmungsakt des Parlaments Gesetzeskraft erhalten In Australien wurde im November mit dem Privacy Act 1988 erstmals ein Datenschutzgesetz auf nationa ler Ebene parlamentarisch verabschiedet Die Provinz New South Wales hatte schon 1975 mit dem Privacy Committee Act den Datenschutz in einer mit den euro p ischen Gesetzen vergleichbaren Weise geregelt und zur Kontrolle das Privacy Committee installie
208. ernehmen die sich in jedem Leistungsfall eine Einzelfallentbindungserkl rung geben lassen 2 Dieser Absatz entf llt bei Unternehmen die keine Unfallvertr ge abschlie en in der Kinder oder andere Personen als Mitversicherte eingeschlossen werden Lebensversicherung Ich erm chtige den Versicherer zur Nachpr fung und Verwertung der von mir ber meine Gesundheitsver h ltnisse gemachten Angaben alle rzte Kranken h user und sonstigen Krankenanstalten bei denen ich in Behandlung war oder sein werde sowie andere Personenversicherer ber meine Gesundheitsverh lt nisse bei Vertragsabschlu zu befragen dies gilt f r die Zeit vor der Antragsannahme und die n chsten 109 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode drei Jahre nach der Antragsannahme Der Versicherer darf auch die rzte die die Todesursachen feststel len und die rzte die mich im letzten Jahr vor mei nem Tode untersuchen oder behandeln werden so wie Beh rden mit Ausnahme von Sozialversiche rungstr gern ber die Todesursachen oder die 110 Krankheiten die zum Tode gef hrt haben befra gen Insoweit entbinde ich alle die hiernach befragt we ren von der Schweigepflicht auch ber meinen Tod hinaus Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 Merkblatt zur Datenverarbeitung Versicherungen k nnen heute ihre Aufgaben nur noch mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung erf llen
209. es Bundesdatenschutzgeset ZOS aan rn ann 25 1 1 Eingeschr nkter Anwendungs und Gel tungsbereich 1 cu 5 en 25 1 2 Unzureichende Verarbeitungsregelungen 25 1 3 Mangelhafte Auspr gung der Rechte des B rgers 25 1 4 Einschr nkung der Datenschutzkontrolle 25 2 Bereichsspezifische Datenschutzvorschrif ten f r die Finanzverwaltung 26 Ausland und Internationales 26 1 BEUTOparal sus 26 2 Entwicklung des Datenschutzes im Aus land Zaren este 26 3 Datenschutz bei inter und supranationalen Organsah nen siseses ero ee 26 4 Internationale Zusammenarbeit im Sicher heitsbereich Schengener bereinkommen 26 5 Zusammenarbeit der Datenschutz Kontroll Instanzen u ara 27 Ban una naar erg Anlage 1 zu 1 4 Beschlu der Konferenz der Datenschutzbeauftrag ten des Bundes und der L nder vom 14 M rz 1988 Polizeiliche Datenverarbeitung bis zum Erla be reichsspezifischer gesetzlicher Regelungen CE E Br Zu 1 Anlage 2 zu 1 4 Entschlie ung der Konferenz der Datenschutzbe auftragten des Bundes und der L nder vom 6 Juni 1988 zur Neufassung des Bundesdatenschutzgeset Anlage 3 zu 1 4 Entschlie ung der Konferenz der Datenschutzbe auftragten des Bundes und der L nder vom 6 Juni 1988 zum Entwurf eines Gesetzes zur Strukturre form im Gesundheitswesen Gesundheits Reform gesetz GRO Sr a NE Seite 85 85 86 87 87 88 88 89 89 90 91
210. eschritten Aus der historischen Entwicklung erkl rbare Grenzen des Anwendungs bereichs die jedoch dem Schutz des Rechtsguts ab tr glich sind werden zunehmend abgebaut Daneben geht die Suche nach der besten Methode weiter wie die sehr abstrakten Datenschutzgrunds tze in kon krete Handlungsvorgaben f r die verschiedenen Le bensbereiche umgesetzt werden k nnen F r die Bun desrepublik Deutschland bedeutet dies da nur eine konsequente Fortentwicklung des Datenschutzrechts ausreicht um im internationalen Vergleich einen Platz in der Spitzengruppe zu halten Das zu Jahresbeginn in Kraft getretene finnische Datenschutzgesetz enth lt mehrere Regelungen die auch f r die Novellierung des Bundesdatenschutzge setzes vorbildlich sein k nnten Dazu z hlen bei spielsweise die Vorschriften zur Sicherung der Daten qualit t zur Bestimmung und Einhaltung des Verar beitungszwecks zur Rechenschaft ber Datenquel len zum grenz berschreitenden Datenverkehr und zur Benachrichtigung des Betroffenen ber bei der Direktwerbung verwendete personenbezogene Da ten sowie bei Kreditentscheidungen Das niederl ndische Gesetz zum Inhalt vgl 10 TB S 100 konnte zum Jahresende endlich verabschiedet werden Von der berlegung die Registrierungskam mer entsprechend der britischen L sung in ein strukturschwaches Gebiet zu legen hat man wieder Abstand genommen und einem Standort am Regie rungssitz den Vorzug gegeben Die Nied
211. esem Datenbestand sind nur durch das Amt f r den MAD selbst zul ssig Derartige Auswertungen d rfen nur durch die f r Sicherheits berpr fungen und f r die Spionageabwehr zust ndigen Abtei lungen nicht aber durch die nachgeordneten MAD Einheiten erfolgen Gespeicherte Merkmale die mit der Neukonzep tion nicht bereinstimmen werden gel scht Ich habe dem Bundesminister der Verteidigung mit geteilt da gegen die Neukonzeption jetzt keine datenschutzrechtlichen Bedenken mehr bestehen 21 2 Wehrpflichtige und Soldaten Im Berichtszeitraum habe ich zwei Kreiswehrersatz mter vier Dienststellen des Bundesministers der Verteidigung in den USA und das Sozialwissenschaft liche Institut der Bundeswehr kontrolliert und bera ten Ein Schwerpunkt war hierbei die technische und organisatorische Datensicherung ber die wichtig sten Ergebnisse der Kontrollen und Beratungen be richte ich nachfolgend im einzelnen 71 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Weiterhin haben sich regelm ige Besprechungen beim Bundesminister der Verteidigung bew hrt in denen Probleme aus Eingaben zu diesem Gesch fts bereich sowie Fragen der Durchsetzung datenschutz rechtlicher Forderungen diskutiert und wenn m g lich L sungen zugef hrt werden Bei den Eingaben bildet nach wie vor der Umgang mit Gesundheits Unterlagen einen Schwerpunkt der Besorgnisse der Betroffenen 21 2 1 Musterung in Verbin
212. et r beim Bundes kanzler erteilt Die Weisung zielt darauf ab da die datenschutzrelevanten Aspekte im Entscheidungs verfahren besonders beachtet werden Die praktische Anwendung werde ich berpr fen 20 2 Gesetz ber den Bundesnachrichtendienst Mitte Oktober hat mir der Staatssekret r beim Bun deskanzler den Entwurf eines Gesetzes ber den Bun desnachrichtendienst zugeleitet Aus der Sicht des Datenschutzes ist es zu begr en da die Bundesre gierung nunmehr vorgesehen hat auch die informa tionsverarbeitende T tigkeit des Bundesnachrichten dienstes in einem eigenen Gesetz zu regeln In meiner Stellungnahme zu dem Gesetzentwurf habe ich insbe sondere auf folgende Punkte hingewiesen Die begr enswerte Klarstellung da der Bundes nachrichtendienst auf innenpolitischem Gebiet nicht t tig wird sollte durch einschr nkende Regelungen zur Informationserhebung speicherung und nut zung konkretisiert werden Zur Verwirklichung des Zweckbindungsgrundsatzes sollte das Gesetz n here Vorgaben enthalten Auch im Rahmen der au en und sicherheitspolitischen Berichterstattung sollte sich die Verwendung personenbezogener Angaben am Grundsatz der Erforderlichkeit und Eignung orientie ren Der Entwurf verweist in gro em Umfang auf den Entwurf des Bundesverfassungsschutzgesetzes zu dem ich gesondert Stellung genommen habe vgl 19 1 21 Verteidigung 21 1 Milit rischer Abschirmdienst 21 1 1 MAD Gesetz Das Kabi
213. eut Datensammlungen nach der Art der von mir beanstandeten und inzwi schen vernichteten Basiskartei Zersetzung vgl 7 TBS 81 entstehen d rfen In einigen weiteren Punkten sind meine Vorstellun gen bislang aber nicht ber cksichtigt worden Es geht dabei insbesondere darum da das MAD Gesetz nur wenige eigenst ndige Regelungen enth lt w hrend vor allem bei den Datenverarbeitungsbefugnissen zu meist pauschal auf das Verfassungsschutzgesetz ver wiesen wird Die gew hlte komplizierte Verwei sungstechnik macht es dem B rger schwer zu erken nen welche Daten der MAD bei welcher Gelegenheit ber ihn verarbeiten darf Aber auch inhaltlich habe ich Zweifel ob der MAD wirklich s mtliche Befugnisse haben mu die den Verfassungsschutzbeh rden zustehen sollen In der Begr ndung zum Entwurf wird darauf verwiesen da der MAD im Gesch ftsbereich des Bundesministers der Verteidigung Funktionstr ger des Verfassungs schutzes sei Allerdings gilt dies nur mit Einschr n kungen Die Beobachtung verfassungsfeindlicher Be strebungen obliegt dem MAD beispielsweise nur dann wenn diese sich unmittelbar gegen Dienststel len oder Einrichtungen im Gesch ftsbereich des BMVg richten und von Personen aus diesem Bereich ausgehen Es ist nicht zwingend aus der hnlichkeit der Aufgaben darauf zu schlie en da die gleichen Befugnisse zur Verf gung stehen m ssen Vielmehr ist zu ber cksichtigen da das Operationsgebiet des MAD
214. ewinnung statistischer Informationen Erhebungsverfahren gew hlt werden die m glichst wenige Ber hrungspunkte mit der Auf gabenerf llung der Vollzugsverwaltung haben So ist zu fordern da Daten grunds tzlich auf getrennten Erhebungswegen beschafft werden Wenn also wie im vorliegenden Fall die Auskunftspflicht des Arz tes normiert ist so sollte er seine Meldung unmittelbar dem Statistischen Landesamt erteilen Falls auch das Gesundheitsamt die Daten aus dem Leichenschau schein ben tigen sollte m ten ihm diese Informatio nen auf gesondertem Erhebungsweg mitgeteilt wer den Sollten hingegen Daten die bereits bei Verwal tungsbeh rden vorliegen f r eine Bundesstatistik ge nutzt werden so sollten diese bei den betreffenden Beh rden auf statistischen Meldeformularen erhoben und bereits so aufbereitet werden da sie einen m g lichst geringen Bezug zu den betroffenen Personen aufweisen Die Novellierung des Bev lkerungsstatistikgesetzes das die Grundlage f r die Todesursachenstatistik darstellt steht unmittelbar bevor Ich werde mich bei dessen Beratung darum bem hen da diesen Ge sichtspunkten Rechnung getragen wird Drucksache 11 3932 8 6 Informationstechnisches System zur Unterst tzung bei Kostenrechnungen im Dienstrechtsbereich ISKD Der Bundesminister des Innern plant die Einf hrung eines Informationssystems beim Statistischen Bundes amt f r das Bund und L nder Personaldaten ihrer Besc
215. ezone sei 1 Abs 3 Personal ausweisgesetz bzw 4 Abs 2 Pa gesetz ma gebend wonach die Ausweisdokumente eine Zone f r das automatische Lesen enthalten Entsprechend dieser Zweckbestimmung sei die Lesezone nach internatio nalen Standards so gestaltet da die in ihr enthalte nen Angaben auch in anderen Staaten automatisch gelesen werden k nnnen Die Lesezone entspreche der Empfehlung der Internationalen Zivil Luftfahrt Organisation ICAO einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen Auf meine Empfehlung die Verordnungen zur Be stimmung der Muster der Personalausweise und der 18 P sse diesen Anforderungen anzupassen ist der Bun desminister des Innern bislang nicht eingegangen Ein hnliches Problem stellt sich auch bei der Wieder gabe von Datumsangaben in der Lesezone So sehen die genannten Verordnungen f r die Wiedergabe des Geburtsdatums des Ausweisinhabers und der G ltig keitsdauer des Ausweises in der Lesezone die Reihen folge Tag Monat Jahr vor Tats chlich werden diese Daten in der Lesezone des Personalausweises und der P sse in umgekehrter Reihenfolge n mlich Jahr Monat Tag wiedergegeben Ich vermag nicht aus zuschlie en da dies im Einzelfall zu einer Fehlinter pretation der in der Lesezone enthaltenen Daten An la geben kann Da die Muster der Dokumente als Teil der Rechtsverordnung der tats chlichen Gestaltung der Ausweise leichter angepa t werden k nnen als umgekeh
216. fA mitteilte war hierf r die berlegung ma gebend da regelm ig die leib lichen Eltern das Kind unmittelbar nach der Geburt erziehen w hrend Adoptiveltern meist erst mit dem Zeitpunkt der Adoption zum Erzieher des Kindes wer den Aus diesem Grunde hatten die Sozialversiche rungstr ger es zun chst f r notwendig gehalten bei Adoptionsverh ltnissen zu ermitteln ab wann den Adoptiveltern Erziehungszeiten zustehen 56 Abs 3 Nr 3 Sozialgesetzbuch I SGB I m glicherweise auch aus einem vorangegangenen Pflegeverh ltnis Die Frage diente dem Zweck einer Adoptivmutter oder einem Adoptivvater die gesetzlich zustehenden Kindererziehungszeiten aber auch nur diese zu zuerkennen Zus tzlich h tte die Beantwortung der Frage Doppelanrechnungen vermeiden helfen k n nen Da hierdurch jedoch gegen das in 1758 BGB normierte Ausforschungsverbot einer Adoption ver sto en worden w re hat der Bundesminister f r Ar beit und Sozialordnung die Tr ger der gesetzlichen Rentenversicherung angewiesen die Antragsformu lare auf Feststellung von Zeiten der Kindererziehung umzugestalten Dies ist inzwischen geschehen In den zust ndigen Gremien des Verbandes der Rentenver sicherungstr ger VDR kam die Bundesversiche rungsanstalt f r Angestellte BfA mit den anderen Tr gern berein da im Antragsvordruck nicht mehr 5i Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode nach Adoptionskindschaftsv
217. fe durch seinen zust ndigen Vertreter f r verzichtbar weil beide auf eigene d h bei der Bearbeitung des Falles erho bene Daten zugreifen Deshalb bef rworte ich grund s tzlich die vom Bundesminister der Finanzen nun mehr gew hlte Abgrenzung die eine Aufzeichnung von Datenabrufen durch Abrufberechtigte der spei chernden Beh rde nur vorsieht wenn es sich um Ab rufberechtigte anderer als der f r die Sachbearbei tung zust ndigen Organisationseinheiten handelt W hrend der Bundesminister der Finanzen allerdings f r die Aufzeichnung solcher Datenabrufe ein zufalls bedingtes Stichprobenverfahren f r ausreichend h lt bin ich der Auffassung da alle derartigen Datenab rufe ebenso wie die Datenabrufe der Abrufberechtig ten aus anderen Beh rden programmgesteuert aufge zeichnet werden sollten Ich begr e es da der Bun desminister der Finanzen f r letztere inzwischen be reits teilweise die programmgesteuerte Aufzeichnung s mtlicher Datenabrufe f r Kontrollzwecke vorgese hen hat Die Diskussion zu diesem Fragenkreis dauert noch an Weiterhin hat der Bundesminister der Finanzen in den Entwurf der Steuerdaten Abruf Verordnung eine Re gelung aufgenommen wonach f r besonders erm ch tigte Amtstr ger der obersten Finanzbeh rden und der Oberfinanzdirektionen automatisierte Datenab rufverfahren eingerichtet werden sollen mit denen diese in steuerlichen Einzelf llen oder zur Wahrung von Aufsichts und Kont
218. ffassung auch da durch best tigt da in der Vergangenheit einzelne Statistische Landes mter bei der Lohnstrukturerhe bung die Erfassung des Namens der Arbeitnehmer f r verzichtbar erkl rt haben und ein solcher Verzicht bei der Sozialhilfestatistik bei der sich das Problem der R ckfragen in gleicher Weise stellt schon seit Jahren allgemein praktiziert wird vgl dazu bereits meinen 3 TBS 24 Drucksache 11 3932 8 2 5 Umweltstatistikgesetz Der Bundesminister f r Umwelt Naturschutz und Re aktorsicherheit hat einen ersten Entwurf zur Novellie rung des Gesetzes ber Umweltstatistiken vorge legt Der Novellierungsentwurf zeichnet sich gegen ber dem bisher geltenden Gesetz durch eine pr zisere Beschreibung der f r die Statistik zu erhebenden Merkmale und des Kreises der zu Befragenden aus Auch im brigen tr gt er den Belangen des Daten schutzes im wesentlichen Rechnung Einigen der von mir vorgeschlagenen kleineren Korrekturen des Ent wurfs hat der Bundesminister zugestimmt Daten schutzrechtlich problematisch sind nur noch die Be stimmungen des Entwurfs ber die bermittlung und Ver ffentlichung von Umweltstatistikdaten Dabei handelt es sich zum einen um die Erm chtigung zur Weitergabe von Einzelangaben in Tabellen f r Pla nungszwecke durch die Statistischen mter des Bun des und der L nder an die f r Umweltfragen zust n digen oberen Bundes und Landesbeh rden Im Hin blick auf die Ausf hrungen im Vol
219. fordert Die Auffassung der interministeriellen Arbeits gruppe solche Organisationsentscheidungen je weils in das Ermessen der betreffenden Dienst stelle zu stellen l t sich m E kaum mit der j ng sten h chstrichterlichen Rechtsprechung des Bun desverwaltungs und des Bundesarbeitsgerichts vereinbaren Danach hat der Dienstherr den Kreis der mit Personalakten befa ten Besch ftigten m glichst eng begrenzt zu halten und darf auch Teilakten Ausz ge oder einzelne Angaben nicht ohne dienstlichen Grund anderen Besch ftigten zur Kenntnis geben BVerwG in NJW 1987 S 1214ff Dabei sind sensible Daten zu denen insbesondere solche ber den Gesundheitszustand geh ren als besonders schutzbed rftig mit beson derer Vertraulichkeit zu behandeln und nur dem insoweit zust ndigen Personenkreis zug nglich zu machen BAG in RDV 1988 S 27 Fachvorgesetzten sollte nach meiner Auffassung der Zugang zu Personalakten ausdr cklich versagt sein es sei denn sie geh ren in einem institutio nalisierten Verfahren zur Personalauswahl und f rderung einem Entscheidungsgremium an Per sonalwirtschaft wird zentral von den Personalrefe raten betrieben Sie k nnen sich von den Fachab teilungen die notwendigen Informationen beschaf fen um die fachliche Qualifikation und Eignung eines Bediensteten zu beurteilen Andererseits k nnen die Fachvorgesetzten vom Personalreferat Auskunft ber alle Daten erhalten die f r ihr Ein verst ndnis
220. ftliche Leben insge samt hat Schon heute kommen praktisch keine Kon toer ffnung kein Abzahlungs oder Versandhandels kauf und erstrecht kein Ratenkredit ohne die Abfrage eines entsprechenden Bonit tsprofils und die sich daran anschlie ende laufende Bonit tskontrolle zu stande Bereits jede Ausgabe einer Kreditkarte zieht die Beobachtung der Kreditw rdigkeit des Betroffe nen nach sich Es ist f r den B rger deshalb gerade auch angesichts der schon f r die nahe Zukunft pro gnostizierten explosionsartigen Zunahme von Karten zahlungssystemen immer wichtiger die Folgen genau kennen und ber cksichtigen zu k nnen die sein wirt schaftliches Handeln f r sein eigenes Kreditprofil und damit f r seinen zuk nftigen wirtschaftlichen Hand lungsspielraum als Verbraucher hat Unter den Bedin gungen unserer modernen Industrie und Dienstlei stungsgesellschaft sind Erhebung Speicherung bermittlung und sonstige Verarbeitung von Anga ben ber die Kreditw rdigkeit f r die pers nliche und wirtschaftliche Entfaltungsfreiheit so wesentlich da die Chance diese Informationsverarbeitung mit dem Verbraucherkreditgesetz wegweisend zu regeln un bedingt ergriffen werden sollte Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Gesetzliche Bestimmungen k nnten sich dabei im we sentlichen an den Vereinbarungen orientieren die zwischen den obersten Aufsichtsbeh rden f r den Da tenschutz und der Kreditwirtschaft unter meiner Be teiligung v
221. g an die durch das Volksz hlungsurteil veran la te Neufassung des Bundesstatistikgesetzes be gr ndet Das Bundesstatistikgesetz sieht aber nur vor da f r derartige Verwendungszwecke Register u a mit Namen und Anschriften von Auskunftspflichtigen gef hrt werden d rfen soweit sie erforderlich sind Diese Voraussetzung ist bisher nicht nachge wiesen Zu kritisieren ist ferner da diein der Begr n dung zum Entwurf enthaltene Auffassung das Dritte nderungsgesetz ber hre weder den bisherigen In halt noch den bisherigen Umfang der amtlichen Lohn statistik nicht zutrifft In meiner Stellungnahme habe ich weiterhin erneut bem ngelt da der Entwurf es den Arbeitgebern frei stellt ob sie die erforderliche Individualisierung der geforderten Angaben ber ihre Arbeitnehmer durch Beif gung des Namen oder einer Nummer erreichen wollen Ich bin ganz entschieden der Auffassung da eine namentliche bermittlung der Daten ausge schlossen werden sollte weil sie dazu f hren w rde da ber die betroffenen Arbeitnehmer ohne deren Kenntnis personenbezogen so sensible Merkmale wie Bruttoverdienst und Qualifikation gespeichert wer den Der Zweck dieser Regelung n mlich im Falle erforderlicher R ckfragen beim Arbeitgeber wegen Unvollst ndigkeit oder Inplausibilit t von Angaben einzelne Arbeitnehmer eindeutig zu identifizieren kann auch mit einer laufenden Nummer erreicht wer den Ich f hle mich in meiner Au
222. g lII im wesentli chen entspr chen Bislang ist mir lediglich der Ent wurf eines neuen Verkartungsplans der Abteilung VI Beobachtung extremistischer Bestrebungen von Aus l ndern zugegangen den ich im Laufe des Jahres mit dem BMI und dem BfV beraten habe Er orientiert sich im wesentlichen an den bei der Abteilung Ill erreich 67 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode ten Ergebnissen Ich beabsichtige mir nach Inkraft treten des neuen Verkartungsplans bei der Abtei lung VI ein Bild von der dortigen Speicherpraxis zu verschaffen Im Laufe dieses Jahres sind mir mehrere Konzeptio nen f r neue Dateien und Datenverarbeitungsverfah ren beim BfV zugegangen die ber die M glichkei ten der NADIS Personenzentraldatei NADIS PZD hinausgehen Es handelt sich um Dateien zu denen nur die jeweilige Fachabteilung Zugriff hat Zumeist wird dabei zu der Frage welche Personen in diesen Spezialdateien erfa t werden d rfen auf die Verkar tungspl ne verwiesen Ich habe den BMI darauf hin gewiesen da nach meiner Auffassung zun chst die Verkartungspl ne neu und restriktiver gestaltet wer den m ssen bevor an die Einrichtung neuer Dateien und Verfahren herangegangen wird Durch eine Kontrolle bei der Abteilung Staatsschutz des BKA vgl 16 3 ist mir bekannt geworden da die NADIS PZD Ende 1987 neu konzipiert worden ist Nach meinem ersten Eindruck handelt es sich bei NADIS PZD Neu in erster Linie um
223. g und Durchf hrung der automatisier ten Datenverarbeitung und trotz Verzichts auf Detailkenntnisse der auto matisierten Datenverarbeitung bei Vorgesetz ten und der f r die Revision zust ndigen Orga nisationseinheit sicherzustellen da bei der Verarbeitung auf der eingesetzten Datenverarbeitungsanlage eine ver bindlich vorgeschriebene Verarbeitungslogik ein gehalten wird Dazu ist es unter anderem erforder lich Verfahren bereitzustellen die gew hrleisten da Programme ausschlie lich in der freigegebe nen Fassung zum Ablauf kommen Systempro gramme und Anwendungsprogramme k nnten dazu mit einem geeigneten kryptografischen Ver fahren versiegelt werden wodurch Manipulatio nen erkennbar w rden F r pers nliche Computer und sonstige Datenver arbeitungsanlagen sollten zur Datensicherheit Sy stemprogramme und systemnahe Programme mit einem an der Ausstattung gro er Anlagen orien tierten Leistungsumfang zur Verf gung gestellt werden Wesentliche der Datensicherheit die nende Komponenten sollten in das Betriebssystem integriert werden um Manipulationen und Umge hungsm glichkeiten zu erschweren Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 Anlage 5 zu 1 4 und 4 2 Beschlu der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder sowie der Datenschutzkommission RheinlandPfalz vom 10 Oktober 1988 zum Entwurf einer Steuerdaten Abruf Verordnung StDAV Stand 9 6 1988
224. gen die Stellungnahme des BMI zu mei nen Beanstandungen bez glich APIS als nicht befrie digend Die von mir schon seit Jahren geltend ge machten Bef rchtungen hinsichtlich der General klausel ber die Erfassung anderer Straftaten in APIS haben sich best tigt Es handelt sich nicht um neu entdeckte Schwachstellen sondern um die we sentlichen Punkte der Diskussion ber die APIS Er richtungsanordnung in den vergangenen Jahren Ich halte Schulungsma nahmen nicht f r ausreichend um die M ngel abzustellen 16 3 2 NADIS Einen weiteren Schwerpunkt der Kontrolle bildete die Speicherung von Daten durch das Bundeskriminalamt in NADIS Diese Praxis hatte ich bereits wiederholt beanstandet vgl zuletzt 10 TB S 77 Der Bundes minister des Innern hat meine Beanstandungen bis lang stets zur ckgewiesen und das Bundeskriminal amt f hrt fort Daten in NADIS zu speichern Der BMI begr ndet dies im wesentlichen damit da alle vom BKA in NADIS gespeicherten F lle f r die Verfas sungsschutzbeh rden relevant seien Das BKA sei auf die Speicherung in NADIS nicht angewiesen denn es verf ge ber eigene Dateisysteme in denen es die Speicherung vornehmen k nnte Die Speicherung in NADIS erfolge im Interesse der Informations bermitt lung an den Verfassungsschutz In fr heren Stellungnahmen hatte der BMI die Rele vanz der durch das BKA in NADIS gespeicherten F lle f r den Verfassungsschutz daraus abgeleitet da nu
225. genomme nen Stornierungen notiert W hrend zum Zweck der Benutzeridentifizierung Name und Personalnummer notwendigerweise vor bergehend gespeichert wer den m ssen vermag ich die Erforderlichkeit der per sonenbezogenen Notierung der Summen der Ge sch ftsvorf lle und der Stornierungen nicht zu erken nen Diese Summennotierungen K nnten auch als Mittel zur Verhaltens und Leistungskontrolle einge setzt werden die aber nach einem Einigungsstellen beschlu von 1986 w hrend der Pilotanwendung des Systems EPOS nicht stattfinden darf Zu dieser Proble matik sowie zu der Frage ob eine Leistungs und Ver haltenskontrolle auch bei der bundesweiten Einf h rung von EPOS unterbleiben soll habe ich den Bun desminister f r das Post und Fernmeldewesen um Stellungnahme gebeten 6 8 Anschriftenpr fung In meinem F nften T tigkeitsbericht S 34 habe ich ber die datenschutzrechtliche Problematik bei der Anschriftenpr fung nach einem Wohnungswechsel des Postkunden berichtet Dabei habe ich bem ngelt da die Deutsche Bundespost den Kunden der einen Nachsendeantrag stellt nicht ber die ihm einge r umte M glichkeit aufkl rt der Mitteilung seiner neuen Anschrift an Dritte zu widersprechen Nach der bisherigen Praxis der Post wird nicht nur f r die Dauer eines halben Jahres auf Antrag unentgeltlich Post an die neue Anschrift nachgesandt sondern dar ber hin aus auch jedem der dies m chte die ge nderte Post anschrift
226. gsregelungen Abweichend von inzwischen novellierten Landes datenschutzgesetzen fehlt im Entwurf eine Rege lung ber die Erhebung personenbezogener Daten Gleichwohl wird an einigen Stellen des Entwurfs auf den Erhebungszweck Bezug genommen Eine Vor schrift ber die Datenerhebung findet sich lediglich im Entwurf des Verwaltungsverfahrensgesetzes wo das Beschaffen personenbezogener Informationen geregelt wird Erkl rbar wird der Verzicht auf eine Erhebungsvorschrift im BDSG allein aus der Erw gung den Anwendungsbereich dieses Gesetzes aus nahmslos und strikt auf die dateigebundene Daten verarbeitung zu begrenzen Dieser Ansatz wird je doch den verfassungsrechtlichen Vorgaben die mit der Gesetzesnovelle umgesetzt werden sollen nicht gerecht denn das Recht auf informationelle Selbstbe stimmung betrifft essentiell gerade die Preisgabe von Daten durch den Betroffenen also die Datenerhe bung Sie ist der erste Schritt und die Voraussetzung f r jede nachfolgende Datenverarbeitung Die in den Entwurf aufgenommene Regelung ber die Verwendung von Daten ist insofern nicht gelungen als sie sich wie in den Vorentw rfen auf die Verwen dung personenbezogener Daten unmittelbar aus Dateien beschr nkt Ich habe das bereits in meinem Zehnten T tigkeitsbericht 10 TB S 98 im einzelnen kritisiert Zwar wird jetztin der Begr ndung des Ent wurfs erl utert da damit auch die Nutzung von Com puterausdrucken Listen und
227. h ftigten zur Verf gung stellen sollen Aufgabe dieses Informationstechnischen Systems zur Unter st tzung bei Kostenrechnungen im Dienstrechtsbe reich ISKD soll es sein rasche und zuverl ssige Kostenberechnungen im Besoldungs Tarif und Ver sorgungsbereich zu erm glichen Da die geplante Datenverarbeitung auch personenbezogene Besol dungsdaten umfa t ergibt sich eine Reihe von daten schutzrechtlichen Problemen Ich habe daher in einer Stellungnahme gegen ber dem Bundesminister des Innern ausgef hrt welche datenschutzrechtlichen Voraussetzungen erf llt sein m ssen damit ISKD ein gerichtet werden kann Da der vom Bundesminister des Innern angef hrte Artikel 74 a Grundgesetz nicht als ausreichende Er m chtigungsgrundlage f r die bermittlung der Be sch ftigtendaten angesehen werden kann ist es not wendig entweder bereits bei den Ausgangsbeh rden eine Anonymisierung der Datenbest nde vorzuneh men oder das Statistische Bundesamt im Wege der Datenverarbeitung im Auftrag unmittelbar f r diese Stellen t tig werden zu lassen Ferner mu sich die Zugriffbefugnis der beteiligten Stellen auf diejenigen Datenbest nde im Statistischen Bundesamt beschr n ken die keine personenbeziehbaren Einzelangaben mehr enthalten Dar ber hinaus habe ich die Pr fung angeregt ob die von den Ausgangsbeh rden geliefer ten Individualdatens tze im Statistischen Bundesamt auch dann noch aufbewahrt werden m ssen wenn s
228. h lt bisher keine Information 73 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode dar ber da der Betroffene grunds tzlich selbst ent scheiden kann ob er diese Unterlagen dem Muste rungsarzt berl t Wenn er sie dem Musterungsarzt berl t und sp ter Widerspruch gegen das Muste rungsergebnis einlegt werden diese Unterlagen Be standteil des anschlie enden Verwaltungsverfahrens Das bedeutet aber da Unterlagen die beim Muste rungsarzt noch dem Schutz des Arztgeheimnisses un terliegen den rztlichen Bereich verlassen und im Verwaltungsbereich wie Verwaltungsunterlagen be handelt werden Es ist nicht anzunehmen da ein Wehrpflichtiger diese m glichen Konsequenzen er kennt Ich halte entsprechende Hinweise f r notwen dig damit der Betroffene bewu t bestimmen kann wie er sein Recht auf informationelle Selbstbestim mung wahrnehmen m chte Die vom BMVg zuge sagte datenschutzrechtliche Verbesserung bedingt al lerdings da an die Stelle der bereits jetzt textlich berfrachteten Ladungskarte Postkarte ein gr e res Blatt tritt das dann im Umschlag versandt werden mu 21 2 4 Sicherheit in der automatisierten Datenverarbeitung am Beispiel von WEWIS Wie oben 21 2 erw hnt bildeten technische und or ganisatorische Ma nahmen nach 6 BDSG einen Schwerpunkt meiner Kontrollen und Beratungen Die bernahme meiner Vorschl ge zu Verbesserungen bei Online Zugriffen auf zentra
229. h rde darf dem Bundesbeauftragten f r den Datenschutz f r diesen Zweck Namen und Anschrift des Betroffenen offenbaren Da meine Kontrollt tigkeit dem Schutz der B rger dient habe ich selbstverst ndlich nicht die Absicht Kon trollen gegen den erkennbaren Willen eines Be troffenen durchzuf hren Von entscheidender Be deutung ist dabei aber wie der Wille des Betroffe nen festgestellt werden soll Gegen ein Wider spruchsrecht des Betroffenen w re nichts einzu wenden wenn dies so ausgestaltet ist da dadurch in der Praxis nicht Kontrollen der Datenverarbei tung einer Beh rde schlechthin verhindert oder unzumutbar erschwert werden Eine Regelung die mich zur vorherigen Befragung aller Betroffenen nach ihrer Einwilligung oder einem etwaigen Wi derspruch verpflichtet ist nicht akzeptabel Bei Kontrollen im Bereich der Steuer und Zollfahn dung w rde ein solches Verfahren auch kaum im Interesse der Finanzbeh rden liegen Ich habe dem Bundesminister der Finanzen bereits meine grunds tzlichen Bedenken vorgetragen hier Drucksache 11 3932 auf hat er sein Interesse an eingehenden Gespr chen insbesondere ber die oben angesprochenen Punkte mitgeteilt 26 Ausland und Internationales 26 1 Europarat Die internationale Harmonisierung des Datenschut zes mit dem Instrument der Datenschutzkonvention des Europar ts schreitet best ndig fort wenn auch festgestellt werden mu da die Entwicklung ver glichen m
230. h einen neuen 93 b der Abgabenordnung AO vor wonach die Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Tr ger von Sozialleistungen zur Sicherung der Be steuerung abweichend von 35 Abs 2 SGB Ii V m 88 67 und 71 SGB X den Finanzbeh rden unter be stimmten Voraussetzungen zum Schlu eines Kalen derjahres den Empf nger den Rechtsgrund und die H he der in diesem Kalenderjahr geleisteten Zahlun gen im Sinne des 32 b des Einkommensteuergeset zes EStG schriftlich mitteilen sollten Das h tte be deutet da z B auch die Zahlung von Arbeitslosen geld oder Arbeitslosenhilfe zu offenbaren gewesen w re Gegen diese Kontrollmitteilungen habe ich ge gen ber dem Bundesminister der Finanzen Bedenken erhoben Ein berwiegendes Allgemeininteresse das eine derartige Einschr nkung des Rechts auf informa tionelle Selbstbestimmung der Empf nger von Lohn ersatzleistungen im Sinne des 32b EStG rechttferti gen K nnte ist f r mich nicht erkennbar Die Ver pflichtung aller Steuerpflichtigen den Finanzbeh r den die f r die Besteuerung erheblichen Umst nde vollst ndig und wahrheitsgem anzugeben gilt auch f r diese Steuerpflichtigen Eine Unterrichtung der Betroffenen ber ihre Erkl rungspflicht gegen ber den Finanzbeh rden erscheint daher ausrei chend Aufgrund meiner Bem hungen hat der Bundesmini ster der Finanzen von der vorgesehenen Regelung Abstand genommen und statt dessen im Steuer reformgesetz 1990 mit
231. h mit der Frage auseinandergesetzt ob eine aus reichende Rechtsgrundlage f r die routinem ige rztliche Untersuchung der Asylbewerber besteht Der Bundesminister f r Jugend Familie Frauen und Gesundheit hat mir auf Anfrage mitgeteilt die Ar beitsgemeinschaft der Leitenden Medizinalbeamten der L nder habe diese Frage eingehend beraten Im Hinblick auf unterschiedliche Ansichten sei aber zu n chst der Ausschu f r Seuchen und Umwelthy giene der Konferenz der f r das Gesundheitswesen zust ndigen Minister und Senatoren der L nder ein geschaltet worden Ich hoffe da die Diskussion m g lichst bald zu einer den Belangen des Datenschutzes entsprechenden L sung f hrt 2 2 Ausl nderzentralregister Der Bundesminister des Innern hat mir im August 1988 den Referentenentwurf eines Gesetzes ber das Ausl nderzentralregister AZR Gesetz Stand 12 Juli 1988 zugeleitet Ich habe hierzu in Abstimmung mit Landesbeauftragten f r den Datenschutz schriftlich Stellung genommen Eine den Anforderungen des Volksz hlungsurteils des Bundesverfassungsgerichts entsprechende gesetzliche Regelung f r das Ausl n derzentralregister habe ich bereits seit Jahren gefor dert vgl fr here T tigkeitsberichte zuletzt 9 TB S 15 Miteiner gesetzlichen Regelung nach dem Muster des Regierungsentwurfs werden allerdings die daten schutzrechtlichen Defizite im Bereich des Ausl nder rechts nicht vollst ndig beseitigt Es bedarf weiter
232. halten Drucksache 11 3932 einer Person auch bei Benutzung unterschiedlicher Kreditkarten ausgewertet werden soll In der Tat werden nirgendwo in der privaten Wirt schaft zuk nftig die M glichkeiten umfassende K u ferprofile herzustellen so einfach sein wie bei den Besitzern der Daten die bei kartengest tzten Ge sch ften anfallen Die Entwicklung von Kartenzah lungssystemen bedarf deshalb bei der au erordent lich raschen Zunahme der Stellen bei denen mit Hilfe solcher Karten gezahlt werden kann besonders auf merksamer Beobachtung Zu diesem Zweck und um gegebenenfalls datenschutzrechiliche Empfehlungen f r Kartenzahlungssysteme und deren sozialvertr gli che Gestaltung geben zu k nnen hat die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder einen Arbeitskreis eingerichtet der sich vor allem mit Fragen der Automatisierung des Zahlungs verkehrs befa t 23 3 Versicherungswirtschaft 23 3 1 Schweigepflichtentbindungsklauseln In den T tigkeitsberichten der vergangenen Jahre zuletzt 10 TB S 91 habe ich ausf hrlich ber die datenschutzrechtlichen Defizite bei der Verwendung von Schweigepflichtentbindungsklauseln vor allem der privaten Kranken und Unfallversicherung be richtet ber eine datenschutzgerechte Neufassung dieser Klauseln werden bereits seit mehreren Jahren Gespr che zwischen den obersten Aufsichtsbeh rden f r den Datenschutz dem Bundesaufsichtsamt f r das Versicherungswesen und
233. hemalige Postgirokunden aufge nommen sind habe ich kritisiert 10 TB S 42f Der Bundesminister f r das Post und Fernmelde wesen hat datenschutzrechtliche Verbesserungen bislang von der Kl rung der k nftigen Gestaltung der Postbankdienste im Rahmen der Neustruktu rierung des Post und Fernmeldewesens abh n gig gemacht Auf die M glichkeit da aus Statistiken des Kraft fahrt Bundesamtes gelegentlich auch Einzelan gaben ber einen Betroffenen entnommen wer den k nnen habe ich hingewiesen 10 TB S 44 Das Kraftfahrt Bundesamt hat inzwischen die sta tistischen Auswertungen ber Nutzfahrzeuge bei denen dieses Problem besonders h ufig auftrat durch Zusammenfassung zu gr eren Gruppen so umgestellt da ein Personenbezug ausgeschlos sen ist F r die vom Kraftfahrt Bundesamt aus Sicher heitsgr nden vorgenommene Auslagerung von Magnetbandkopien habe ich Verbesserungen ge fordert 10 TB S 44 Trotz verschiedener Bem hungen zeichnet sich daf r noch immer keine be friedigende L sung ab Auf die Notwendigkeit noch in der laufenden Legislaturperiode eine normenklare gesetzliche Regelung f r die Datenverarbeitung des Ver kehrszentralregisters zu schaffen habe ich hinge wiesen 10 TB S 46 Der Bundesminister f r Ver kehr hat mir im Oktober mitgeteilt da er nach einer ersten Beteiligung der L nder jetzt einen Referentenentwurf erstellen wird und eine Verab schiedung noch in dieser Legislaturper
234. hen beim APC Einsatz den Datenschutz zu gew hrleisten und auch um dabei besser beraten und Erfahrungen ver mitteln zu k nnen habe ich im Oktober 1988 eine entsprechende Umfrage begonnen Die ersten darauf eingegangenen Antworten zeigen da dieses Pro blem sehr ernst genommen wird und die notwendigen Regelungen in zum Teil recht detaillierter Form erlas sen wurden oder bald erlassen werden Es wird darauf ankommen solche Regelungen allgemein zu schaffen und in die Praxis umzusetzen Ich werde dem in der n chsten Zeit besondere Aufmerksamkeit widmen Bessere bersicht und mehr Sicherheit beim Einsatz von APC sind auch deswegen erforderlich weil zum einen diese heute sehr leistungsf higen Ger te oft schon von mehreren Benutzern zu unterschiedlichen Zwecken genutzt werden Hier kommt es darauf an die notwendige Zusammenarbeit der Benutzer zu re geln und jedem Benutzer nur die Aktivit ten zu er m glichen die in seiner Zust ndigkeit liegen Zum anderen gibt es eine gewisse Tendenz die Zusam menarbeit der APC untereinander durch Vernetzung zu f rdern Wenn dabei nicht Transparenz ber die Verarbeitungen und die technischen M glichkeiten im Netz besteht und keine ausreichenden Sicherheits vorkehrungen getroffen werden k nnen leicht zwei gegens tzliche Eigenschaften von APC zu einem er heblichen Risiko f hren Einerseits kann ein APC we gen seiner hohen Leistungsf higkeit in der Hand ei nes geschickten Benutzers in ei
235. hern Die Stellung nahme der Deutschen Bundesbahn hat mich erst nach Redaktionsschlu dieses Berichts erreicht so da ich darauf nicht mehr n her eingehen konnte 8 Statistik 8 1 Volksz hlung 1987 Gegen Ende der Berichtszeit wurden die ersten Er gebnisse der Volksz hlung 1987 ver ffentlicht Die Erhebungsvordrucke sind gem den Regelungen des Volksz hlungsgesetzes 1987 nunmehr z gig zu vernichten Der Zeitpunkt der Vernichtung der Erhe bungsbogen darf nach bereinstimmender Auffas sung der Datenschutzbeauftragten von Bund und L ndern auch nicht durch etwaige verwaltungsge richtliche Verfahren hinausgez gert werden die ein zelne Gemeinden anstrengen k nnten weil sie mit der festgestellten Einwohnerzahl nicht einverstanden sind Da die verwaltungsgerichtliche Kontrolle sich auf die ordnungsgem e Durchf hrung der Volks z hlung beschr nkt der Inhalt des einzelnen Erhe bungsbogens somit nicht Gegenstand des Prozesses 40 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode ist besteht keine Notwendigkeit die Bogen bis zum Abschlu solcher Verfahren aufzubewahren Das Volksz hlungsgesetz 1987 sieht vor da nunmehr die auf den Erhebungsvordrucken ausgedruckten laufen den Nummern und die im Erhebungsverfahren ver wendeten Ordnungsnummern die vor bergehend mit den f r die Auswertung bestimmten Merkmalen auf die f r die maschinelle Weiterverarbeitung be stimmten Datentr ger bernommen werden durften zu verfre
236. herzustellen da das Register auf Grund von nderungsmitteilungen unverz glich korrigiert und so eine unrichtige Auskunft vermieden wird Das KBA hat hierzu mitgeteilt zun chst sei mit einer ein gehenden Analyse der als nicht verarbeitbar abge wiesenen Fahrzeugmeldungen der Zulassungsstellen begonnen worden Au erdem werde noch gepr ft durch welche Ma nahmen eine z gigere Bearbeitung fehlerhafter Mitteilungen der Zulassungsstellen er reicht werden k nne Ich werde die Angelegenheit weiter verfolgen 7 3 3 Daten bermittlung an die Automobilindustrie ber das Problem ob und unter welchen Vorausset zungen eine bermittlung vom Kfz Zulassungsdaten durch das KBA an die Automobilindustrie nach dem Stra enverkehrsgesetz StVG zul ssig ist habe ich berichtet 10 TB S 46f Aufgrund meiner Anfang 38 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode 1988 gegen ber dem Bundesminister f r Verkehr ausgesprochenen Beanstandung und meiner Bitte um eine entsprechende Weisung gegen ber dem KBA wurde die Daten bermittlung an die Automobilin dustrie ausgesetzt Mit einer Wiederaufnahme der Daten bermittlung habe ich mich bisher noch nicht einverstanden erkl ren k nnen Durch die mir inzwischen zugegangenen Informatio nen bin ich in meiner Auffassung best rkt worden da bei dem fr heren Verfahren die Automobilher steller und importeure in der berwiegenden Zahl der F lle aus den bermittelten Datens tzen mit Hilfe d
237. hn orts Krankheitsbild unzul ssig Gibt der Arzt die Proben nur mit einer Nummer an das Labor weiter so darf er weitere Angaben bermitteln soweit dadurch keine Identifizierung des Untersuchten m glich wird Nach meinen weiteren Feststellungen hat das BGA bislang die Namen der rzte als Suchkrite rium mitgespeichert Mir wurde zugesagt die bis her gespeicherten Arztnamen zu l schen und k nftig auf deren Speicherung zu verzichten Die Fallberichtsb gen werden s mtlich ohne Zeit begrenzung aufbewahrt Da sie erst kurze Zeit im BGA lagern bestehen hiergegen derzeit noch keine Bedenken Ich habe dem BGA jedoch emp fohlen zweckgem e Aufbewahrungsfristen fest zulegen 14 2 HIV Tests im ffentlichen Dienst Am 16 12 1987 hat der Nationale AIDS Beirat in sei nem Votum zur HIV Diagnostik darauf hingewiesen da rztliche Untersuchungen auf HIV Infektion nur mit Einwilligung des Patienten durchgef hrt werden d rfen Von begr ndeten Ausnahmef llen abgese hen m sse die Einwilligung des Patienten auf der Aufkl rung ber Wesen Bedeutung und Tragweite des Tests beruhen Dar ber hinaus stellte der Natio nale AIDS Beirat fest da ein HIV Antik rpertest nicht obligatorischer Bestandteil der Tropentauglich keits und R ckkehruntersuchungen sei Er solle empfohlen aber ausschlie lich auf freiwilliger und falls gew nscht auf anonymer Basis mit eingehender rztlicher Beratung angeboten werden Dieser Auffas
238. hon dann wenn sie solchen lediglich dienen Nach 21 BDSG kann sich jedermann an den Bun desbeauftragten f r den Datenschutz wenden wenn er der Ansicht ist bei der Verarbeitung sei ner personenbezogenen Daten durch Beh rden oder sonstige ffentliche Stellen des Bundes in sei nen Rechten verletzt zu sein Der Regierungsent wurf f r ein Bundesdatenschutzgesetz sieht dar ber hinaus noch vor da dieses Recht dem B rger auch hinsichtlich der Verwendung ihn betreffen der Informationen au erhalb von Dateien also auch in Akten zusteht dies soll k nftig ausdr ck lich auch im Anwendungsbereich des Steuerge heimnisses gelten Der Gesetzentwurf des BMF enth lt demgegen ber keine entsprechende Rege lung Damit nimmt er den Betroffenen im Rahmen der Abgabenordnung das Recht den Bundesbe auftragten f r den Datenschutz anzurufen um sich gegen m gliche Verletzungen seines Rechts auf informationelle Selbstbestimmung zu wehren Dies ist angesichts der vom Bundesverfassungsge richt betonten Bedeutung der unabh ngigen Da tenschutzbeauftragten nicht hinnehmbar Nach dem Entwurf des BMF d rfen dem Bundes beauftragten f r den Datenschutz gesch tzte Da ten nur offenbart werden soweit der Betroffene eingewilligt oder nach vorheriger schriftlicher Be nachrichtigung durch den Bundesbeauftragten f r den Datenschutz unter Hinweis auf diese Folge einer Offenbarung nicht widersprochen hat Die Finanzbe
239. hr abstrakt formuliert ist Deshalb soll k nftig der Betroffene besser als bisher durch das Merkblatt informiert werden und zwar schon vor Abgabe seiner Einwilligungserkl rung ohne da es einer besonderen Anforderung bedarf Der Betroffene kann jetzt aus dem berarbeiteten Merkblatt vgl Anlage 9 anhand von Beispielen er fahren in welchem Umfang und zu welchen Zwecken der Versicherer Daten ber ihn speichert und an R ckversicherer oder andere Gesellschaften bermit telt Die bestehenden zentralen Dateien der Versiche rungswirtschaft werden ebenfalls wenn auch nur skizzenhaft unter Hinweis auf den Verarbeitungs Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 zweck erl utert Au erdem wird deutlich gemacht in welcher Weise innerhalb einer Versicherungsgruppe Daten in gemeinsamen Datensammlungen dieser Gruppe verarbeitet werden Damit kann zuk nftig von einer auf hinreichender Information beruhenden Einwilligung ausgegangen werden Die Gespr che zwischen Versicherungswirtschaft und Datenschutzbeh rden sollen im Jahr 1989 fortge setzt werden um eine Reihe noch offener Fragen im Zusammenhang mit den zentralen Dateien vor allem im Bereich der Kfz Haftpflicht und Sachschadensver sicherer datenschutzrechtlich befriedigend zu l sen An den Gespr chen werde ich mich weiter beteiligen Dabei werde ich auch die Frage noch einmal anspre chen ob die in der Datenverarbeitungsklausel vorge sehenen M glichk
240. hrung von Unterlagen ber die Gewissenpr fung anerkannter Kriegsdienstver weigerer habe ich die Festlegung kurzer Aufbe wahrungsfristen gefordert 10 TB S 19 Der Bun desminister f r Jugend Familie Frauen und Ge sundheit hat das Bundesamt f r den Zivildienst angewiesen zun chst Vernichtungsfristen einzu halten die meinen Vorstellungen weitgehend entgegenkommen und ber die Erfahrungen zu berichten siehe dazu Nr 2 5 1 in diesem Be richt Auf die Notwendigkeit in den Arbeitsberichten der Zivildienstleistenden weniger Angaben ber Einzelheiten aus der individuellen Betreuung Hilfsbed rftiger zu verlangen habe ich hingewie sen 10 TB S 19f Eine bernahme der sinnvol len Regelungen f r die individuelle Schwerstbe hindertenbetreuung auch f r den Bereich der Mo bilen Sozialen Hilfsdienste ist noch immer nicht erfolgt siehe dazu Nr 2 5 2 in diesem Bericht Zur Verbesserung des Datenschutzes im Bundes zentralregistergesetz habe ich Empfehlungen ge geben 10 TB S 21 f In einem ersten Arbeitspa pier hat der Bundesminister der Justiz meine An regungen im wesentlichen aufgegriffen siehe dazu Nr 3 1 in diesem Bericht Gegen die Praxis bei Pf ndungs und berwei sungsbeschl ssen die gleichartig und mit Sam meladressierung versandt werden jedem einzel nen Empf nger unn tig Kenntnis von allen ande ren Empf ngern zu geben habe ich Bedenken geltend gemacht 10 TB S 23 f Eine die Inte
241. iche Grundlage f r den Umgang mit per sonenbezogenen Daten in der Forschung ist aber not wendig 25 1 3 Mangelhafte Auspr gung der Rechte des B rgers Mit dem Regierungsentwurf soll zugunsten des Be troffenen erstmals ein verschuldensunabh ngiger Schadenersatzanspruch in das BDSG eingef hrt wer den Der Betroffene soll Sch den die er erleidet weil personenbezogene Daten bei dem Betrieb einer automatisierten Datenverarbeitungsanlage unrichtig oder nach berwindung automatisierter Sicherungs einrichtungen Unbefugten zug nglich werden gel tend machen k nnen ohne den Nachweis eines Ver schuldens der speichernden Stelle f hren zu m ssen Bei Sch den die durch Eingabe oder Bedienungs fehler oder etwa durch eine unzul ssige bermittlung infolge mangelhafter Datenverarbeitungsorganisa tion entstehen mu der Betroffene dagegen weiterhin auf der Grundlage des allgemeinen Schadenersatz rechts ein Verschulden der datenverarbeitenden Stelle nachweisen Sch den dieser Art d rften un gleich h ufiger sein als etwa das nur schwer vorstell bare automatische Unrichtigwerden eines Datums Der Schadenersatzanspruch ist deshalb in der vorge sehenen Form nur von begrenztem Wert f r den Be troffenen Um wirklich effektiv zu sein m te er st r ker differenziert und f r die genannten F lle durch einen Schadensersatzanspruch mit Beweislastumkehr hinsichtlich des Verschuldens erg nzt werden Der Regierungsentwurf
242. iche Nutzung vergebener Zugriffsbe rechtigungen zu kontrollieren Typisch f r solche Daueraufgaben ist auch die Not wendigkeit bei Daten bermittlungen auf Fern schreibleitungen stets den m glichen und zur Sicher heit im Fernschreibdienst auch erforderlichen Ken nungsvergleich durchzuf hren Geschieht dies nicht kann nach der Neuvergabe alter Fernschreibnum mern der neue Inhaber Nachrichten erhalten die f r den Vorg nger bestimmt sind Der Bundesminister des Innern den ich auf dieses Risiko hingewiesen habe hat in seinem Gesch ftsbereich daf r gesorgt da dieser Vergleich regelm ig vorgenommen wird er hat auch die anderen Ressorts gebeten in ihrem Bereich auf die Notwendigkeit des Kennungsver gleichs hinzuweisen Deutlich erkennbare Fortschritte haben im Berichts jahr die zentralen Bem hungen der Bundesverwal tung um mehr Datensicherheit gemacht Sie f hrten koordiniert vom Interministeriellen Ausschu f r die Sicherheit in der Informationstechnik ISIT ins besondere zur Definition der Anforderungen an si chere DV Systeme und zur Formulierung von Krite rien zur praktischen Beurteilung von DV Systemen Abgesehen von dem unmittelbaren Beitrag den diese Bem hungen zur Datensicherheit in der Zukunft lei sten d rften sie auch auf die Motivation in den daten verarbeitenden Stellen zur weiteren Verbesserung der Datensicherheit ausstrahlen 24 1 Hacker Erfolge In Abst nden die in der letzten Zei
243. ie wie vorgesehen zu Ergebnissen f r vier gro e Gruppen z B Bereich L nder aggregiert worden sind Jedenfalls erscheint mir die Notwendigkeit ihrer Aufbewahrung f r den Zeitraum von f nf Jahren nicht zwingend Eine Antwort des BMI auf meine Stellungnahme steht noch aus 9 Wissenschaft und Forschung 9 1 Forschung in der Bundesanstalt f r Stra enwesen Wie bereits an anderer Stelle des Berichts ausgef hrt vgl 7 4 habe ich die Einhaltung datenschutzrechtli cher Vorschriften bei der Bundesanstalt f r Stra en wesen BASt kontrolliert Die stichprobenweise Kon trolle im Bereich Unfallforschung hat weder hinsicht lich der Eigenforschung der BASt noch im Hinblick auf die Forschung Dritter im Auftrag der BASt Fremd forschung zur Feststellung datenschutzrechtlicher Verst e gef hrt Gleichwohl habe ich einige Verbes serungen vorgeschlagen So habe ich angeregt eine Hausverf gung zu erlas sen die alle datenschutzrechtlich relevanten Aspekte eines Forschungsvorhabens zusammenfa t Die bis herigen Bestimmungen zum Schutz personenbezoge 47 Drucksache 11 3932 ner Daten bei der Durchf hrung von Forschungsvor haben waren auf verschiedene Verf gungen verteilt und zudem erg nzungsbed rftig Insbesondere er scheint es mir erforderlich in der Verf gung den Un terschied zwischen personenbezogenen und anony men Einzelangaben herauszustellen In der Frage des Personenbezugs darf es keine Unk
244. ie en 423 Abs 2a TKO Gegen eine solche Vorschrift bestehen aus mei ner Sicht keine Bedenken zumal gem Abs 2b der Vorschrift die Zugriffssperre wieder aufgehoben wird wenn der Teilnehmer glaubhaft gemacht hat da er seine Pflicht zur Zahlung der r ckst ndigen Anbieter verg tung gegen ber dem betroffenen Anbieter be stritten hat Die Notwendigkeit jetzt mit den Mitteln zus tzlicher personenbezogener Datenverarbeitung Fehlentwick lungen beim Btx Verg tungssystem aufzufangen ist die Folge einer vor Jahren getroffenen Entscheidung zugunsten einer detaillierten beinahe perfektionisti 33 Drucksache 11 3932 schen Erfassung und Abrechnung von Verg tungen f r einzelne Nutzungen von Btx die zu einem erheblichen Teil aus Pfennigbetr gen bestehen Da Verg tungen f r private Anbieter auch erheblich einfacher abgerech net werden k nnen zeigt das wirtschaftlich durchaus erfolgreiche franz sische System Dort rechnet die Post vergleichbare Leistungen nach nur drei verschiedenen Zeittakten sowohl mit den Teilnehmern als auch den Anbietern ab ohne da daf r Daten ber individuelle Einzelaktionen ben tigt werden 6 5 Mitwirkung der Deutschen Bundespost bei der Telefon berwachung Die Deutsche Bundespost ist zur Mitwirkung bei der berwachung des Fernmeldeverkehrs verpflichtet soweit gesetzliche Vorschriften das Fernmeldege heimnis beschr nken So hat z B in den F llen in denen die Strafproze
245. ie Daten bermittlung auf das erforderliche Ma zu beschr nken und dem durch ein neues Durch schreibeverfahren Rechnung zu tragen Die in Aussicht genommene Umgestaltung des Wei terleitungsverfahrens von Einfuhrkontrollmeldungen an die Verwertungsgesellschaften gen gt daten schutzrechtlichen Anforderungen 22 2 Bundesaufsichtsamt f r das Versicherungswesen Gegenstand einer Datenschutzkontrolle beim Bun desaufsichtsamt f r das Versicherungswesen waren der allgemeine Umgang mit personenbezogenen Da ten bei der Erledigung der Fachaufgaben des Amtes sowie die automatisierte Datenverarbeitung Beson dere M ngel oder Mi st nde habe ich dabei nicht feststellen k nnen Es haben sich jedoch in einigen Bereichen der Aufgabenwahrnehmung durch das Amt Fragen ergeben zu denen ich zun chst den Bun desminister der Finanzen um eine Stellungnahme ge beten habe So ist z B die rechtliche Grundlage f r die Sammlung von Daten ber Vorstandsmitglieder von Versiche rungsunternehmen noch nicht endg ltig gekl rt Das Versicherungsaufsichtsgesetz sieht f r diesen Perso nenkreis zwar eine Eignungsbeurteilung vor ehe ei nem Unternehmen die Erlaubnis zum Gesch ftsbe trieb erstmalig erteilt wird Es enth lt jedoch keine ausdr ckliche und normenklare Bestimmung ber die Sammlung von Daten zum Zweck der Beurteilung einmal bestellter oder sp ter neu eintretender Vor standsmitglieder Der weiteren Pr fung bedarf ferner ob und in we
246. ie Pers nlich Drucksache 11 3932 keitsrechte der von der Registervorschrift Betroffenen m glichst weitgehend ber cksichtigen Zu einigen datenschutzrechtlich problematischen Ge setzentw rfen nehme ich nachfolgend im einzelnen stellung 8 2 1 Agrarstatistikgesetz Mit dem Entwurf eines Gesetzes ber Agrarstatistiken Agrarstatistikgesetz hat es die Bundesregierung zum ersten Mal unternommen ein Gesetz f r statisti sche Erhebungen im Bereich der Wirtschaft an die Anforderungen des Volksz hlungsurteils und des Bundesstatistikgesetzes 1987 anzupassen Der Ent wurf war Gegenstand mehrerer Ressortbesprechun gen an denen ich beteiligt worden bin Die endg l tige Entwurfsfassung die noch nicht allen daten schutzrechtlichen Anforderungen gen gte wurde mir allerdings so sp t zugestellt da meine schriftliche Stellungnahme nicht mehr vor der Verabschiedung des Entwurfs im Bundeskabinett ber cksichtigt wer den konnte Ich hatte aber Gelegenheit den Innen ausschu des Deutschen Bundestages auf meine da tenschutzrechtlichen Bedenken hinzuweisen Der Entwurf des Agrarstatistikgesetzes fa t Regelun gen ber Landwirtschaftsstatistiken in einem Gesetz zusammen die bisher in verschiedenen Rechtsgrund lagen enthalten waren Gleichzeitig erlaubt der Ent wurf die f r die verschiedenen Statistiken erhobenen Angaben mit Hilfe eines Betriebsregisters betriebsbe zogen zu verkn pfen Auf diese Weise kann ein zen trales
247. ie Speicherung von Merk malen aus der Intimsph re wieder aufzunehmen habe ich berichtet 10 TB S 85 Der Bundesmi nister der Verteidigung hat inzwischen entschie den auf diese Speicherung auch weiterhin zu ver zichten siehe dazu Nr 21 1 3 in diesem Bericht Auf Probleme bei der Behandlung der Antr ge auf F rderung von Unternehmensberatungen f r kleine und mittlere Unternehmen habe ich hinge wiesen 10 TB S 87 Der Bundesminister f r Wirtschaft hat meine Anregungen weitgehend aufgenommen siehe dazu Nr 22 1 2 in diesem Bericht Die ohne Einwilligung des Betroffenen erfolgende bermittlung von SCHUFA Daten an Inkasso Unternehmen habe ich kritisiert 10 TB S 89 Die Aufsichtsbeh rden f r den Datenschutz im nicht ffentlichen Bereich und die Kreditwirtschaft haben sich inzwischen auf eine diese bermitt lung erlaubende nderung der SCHUFA Klausel geeinigt siehe dazu Nr 23 2 1 in diesem Be richt Auf die Notwendigkeit m glichst bald die von der Versicherungswirtschaft verwendeten Klau seln zur Datenverarbeitung und zur Entbindung von der Schweigepflicht sachgerecht neu zu fas sen habe ich hingewiesen 10 TB S 91 Inzwi schen wurden von den Aufsichtsbeh rden f r den Datenschutz im nicht ffentlichen Bereich und der Versicherungswirtschaft daf r neue Klauseln er arbeitet siehe dazu Nr 23 3 in diesem Bericht 95 Drucksache 11 3932 Anlage 1 zu 1 4 Deutscher Bundestag 11 Wahlpe
248. ie die notwendigen Schutzma nahmen dem Kontrollrecht des Bundes beauftragten f r den Datenschutz unterliegen Das Bundesdatenschutzgesetz verwendet den Be griff der speichernden Stelle f r diejenige Stel len die die inhaltliche Verantwortung f r eine be stimmte Verarbeitung personenbezogener Daten tr gt Auch in den neuen Telekommunikationsnet zen kann mit diesem Begriff sinnvoll gearbeitet werden Voraussetzung ist jedoch da die Verant wortungszuweisungen auch die F lle in denen wie z B bei Bildschirmtext h ufig die tats ch liche Gewalt ber die Speichermedien bei einer anderen Stelle liegt als die Verantwortung f r den Inhalt der Daten datenschutzrechtlich sinnvoll re geln Das ist mit dem vorhandenen begrifflichen Instrumentarium durchaus m glich Der unterschiedliche Sprachgebrauch von Begrif fen wie Telekommunikationsdienste Fernmel dedienste oder Neue Medien k nnte Unklar heiten ber die Reichweite von Rechtsvorschriften hervorrufen wenn nicht eindeutig definiert wird welche Dienste einschlie lich der damit verbunde nen Datenverarbeitungen darunter jeweils zu ver stehen sind Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 Anlage 7 zu 9 3 Stellungnahme zu den Fragen f r die ffentliche Anh rung im Rechtsausschu zum Thema Genomanalyse im Strafverfahren am 12 Oktober 1988 Auszug 1 1 ll Genomanalyse zum Identit tsnachweis Art
249. ienststelle eine vonihrem Ehemann getrennt lebende Ehe frau dar ber da sie ihre Arztrechnungen aus denen sich ihre jeweiligen Erkrankungen erge ben nur ber ihren Ehemann bei der Kranken versicherung und der f r die Festsetzung der beamtenrechtlichen Beihilfe zust ndigen Stelle einreichen kann Die Aufz hlung lie e sich noch fortsetzen und ei nige F lle stehen f r viele hnliche Wichtig f r mich ist daran da die B rger sich ganzim Sinne der Rechtsprechung des Bundesverfassungsge richts in allen Fragen in denen sie ihr Recht auf informationelle Selbstbestimmung beeintr chtigt sehen ganz selbstverst ndlich an den Daten schutzbeauftragten wenden weil sie von ihm und oft nur von ihm Hilfe erwarten Sie fragen nicht danach ob ihr Problem Daten betrifft die in Dateien gespeichert oder in Akten festgehalten sind Sie halten es f r g nzlich unerheblich ob die Frage die sie bedr ckt ein Problem der Datenver arbeitung im Sinne des Bundesdatenschutzgeset zes der Datennutzung oder der Datenerhebung ist Ich bem he mich in allen F llen ohne R cksicht darauf ob ein Dateibezug besteht oder ob es sich um ein Problem der Datenerhebung der Datenver arbeitung oder der Datennutzung handelt dem B rger zu helfen obwohl infolge zu enger Ausle gung des 19 BDSG meine Kompetenz daf r gele gentlich angezweifelt wird Es freut mich da die ganz berwiegende Zahl der Bundesbeh rden mich
250. ieser der jeweilige Mitarbeiter erkennbar Es handelt sich damit um eine Datei die zur Verhaltens und Leistungskontrolle genutzt werden kann weil berschreitungen festgesetzter Bearbeitungster mine vom Vorgesetzten dem jeweiligen Bearbeiter zugeordnet werden k nnen Diese Datei ist bisher weder in die Datei bersicht aufgenommen noch ist sie gem 19 Abs 4 BDSG zum Register gemeldet Ein Mitbestimmungsver fahren nach 75 Abs 3 Nr 17 BPersVG wurde nicht durchgef hrt Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Der f r Beurteilungen im DPA vorgesehene Vor druck enth lt einige datenschutzrechtlich proble matische Felder wie u ere Erscheinung Ge sundheit Charakter und pers nliche Eigen schaften Ich habe angeregt den Vordruck an hand des unter datenschutzrechtlichen Gesichts punkten bedenkenfreien Beurteilungsbogens des BMI zu berpr fen Obwohl bereits im Kontrollbericht 1986 besonders kritisch angesprochen stellte sich bei der Nach kontrolle heraus da dem inzwischen eingesetz ten neuen internen Datenschutzbeauftragten f r eine auch nur ann hernd effiziente Wahrnehmung seiner Aufgaben erforderliche personelle und zeit liche Ressourcen in noch h herem Ma e fehlen als seinem Vorg nger Ich habe daher dringend emp fohlen ihn von sonstigen Dienstpflichten m g lichst zu entbinden und ihm einen dv erfahrenen Mitarbeiter zur Seite zu stellen 5 2 Neuordnung des Persona
251. igung des Datenschutzbeauftragten an der Verfahrensentwick lung Anders als die Gro rechenanlage ist der Personalcom puter als der pers nliche Computer eines Benutzers entwickelt worden Auch beim Einsatz am Arbeits platz verf gt der Benutzer deshalb selbst und meist uneingeschr nkt ber die Anlage und die Datentr ger Er ist Auftraggeber und Auftragnehmer in einer Person er verf gt ber Betriebssystem und Pro gramme er verarbeitet die Daten und verwendet die Ergebnisse Weil es dabei keine Arbeitsteilung mehr gibt m ssen die einzelnen Arbeitsschritte auch nicht mehr besonders aufeinander abgestimmt und organi siert werden und so berl t man es gern dem Benut zer selbst die Arbeit mit seinem APC zu organisie ren So alleingelassen sieht der Benutzer h ufig nur seine eigene aktuelle Aufgabenerf llung Deshalb entwickelt er in aller Regel L sungen die lediglich seine eigenen Belange ber cksichtigen und ber sieht h ufig da auch andere Aspekte insbesondere solche des Datenschutzes zu bedenken sind 83 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Die Folgen dieses Mangels an bergreifender Organi sation hat der Bundesrechnungshof in seiner am 24 M rz 1988 herausgegebenen Mitteilung ber die Orientierungspr fung Datensicherung am Arbeits platz beim Einsatz von Arbeitsplatzcomputern APC bei ausgew hlten obersten Bundesbeh rden und Be h rden des nachgeordne
252. il organisatorisch bedingt weit verbreitet und nicht ohne weiteres zu beseitigen Die heute benutzten Betriebssysteme die stets be n tigte Basis Software sind in ihren wesentlichen Teilen in einer Zeit entstanden in der das Hacker Problem unbekannt war Die Systemphilosophie ist ausgerichtet auf Effizienz im Sinne von Ge schwindigkeit Leistungsf higkeit nicht aber auf Sicherheit gegen Angriffe Die Betriebssysteme sind untereinander inkompa tibel Dadurch ist die Zusammenarbeit ohnehin schon schwierig und man verzichtet deshalb auf zus tzliche Erschwernisse durch Sicherungsma nahmen so da L cken in der berwachung der Sicherheit bleiben Systemverwalter und auch Benutzer sind oft von einem geradezu unverantwortlichen Leichtsinn Dies ist der Hauptgrund f r F lle erfolgreichen Eindringens Immer wieder kommt es z B vor O da Vornamen des Benutzers der Name des Herstellers oder andere naheliegende und des halb leicht zu erratende Zeichenfolgen als Pa wort benutzt werden O da Pa worte ber eine nicht vertretbar lange Zeit nicht ver ndert werden oder O da aus Sicherheitsgr nden abgewiesene Ein gaben nicht beachtet werden und ein Angreifer deshalb ungest rt beliebig viele Versuche un ternehmen kann Weil die Pa worte schon zur Berechtigungspr fung verf gbar sein m ssen ist ihr Schutz gegen unberechtigte Zugriffe schwierig und oft unzurei chend Auch das heute m glich
253. ilnehmer noch keine Regelung der Voraus setzungen bedeutet unter denen Daten in NADIS PZD gespeichert werden d rfen Auch das BfV selbst hat f r alle Abteilungen neben der NADIS Errich tungsanordnung noch eigene Verkartungspl ne mit detaillierten Regelungen unter welchen Vorausset zungen welche Daten gespeichert werden d rfen Die KpS Richtlinien gelten generell f r die gesamte kon ventionelle und automatisierte Datenverarbeitung des BKA und nicht nur f r einzelne Dateien W ren sie als Ersatz f r Datei Errichtungsanordnungen anzuse hen so h tten die zeitgleich verabschiedeten Dateien richtlinien nicht f r jede Datei eine eigene Errich tungsanordnung vorschreiben m ssen Gerade in ei nem so sensiblen Bereich wie dem polizeilichen Staatsschutz und im Hinblick auf die Beteiligung zweier Beh rden mit unterschiedlichen Aufgaben halte ich eine innerdienstliche Vorschrift f r unerl lich in der geregelt wird welche Daten unter welchen Voraussetzungen vom BKA in welchen Dateien ge speichert werden d rfen 16 3 3 Weitere Probleme Gegenstand meiner Kontrolle war auch das konven tionelle Meldewesen im Bereich des polizeilichen Staatsschutzes Es ist im Kriminalpolizeilichen Mel dedienst in Staatsschutzsachen KPMD S geregelt Der KPMD S beschreibt die Tatbest nde bei deren Vorliegen eine Straftat als Staatsschutzdelikt an das BKA zu melden ist Die Formulierungen stimmen mit der APIS Errichtungsanordnung b
254. inblick auf die Rechtslage in vergleichbaren staatli chen oder kommunalen Einrichtungen z B Kinder g rten Krankenh user Schulen noch einmal gepr ft werden Im Ergebnis entspricht der Entwurf trotz anzu erkennender Verbesserungen auf die ich oben hin gewiesen habe nicht den Erwartungen Er erweckt insbesondere gegen ber vergleichbaren L nderrege lungen den Eindruck einer Besorgnis vor zu viel Da tenschutz und vor der Kontrollt tigkeit des Bundesbe auftragten Es ist dringend zu w nschen da die be stehenden M ngel im Laufe des Gesetzgebungsver fahrens noch behoben werden 25 2 Bereichsspezifische Datenschutzvorschriften f r die Finanzverwaltung Der Bundesminister der Finanzen hat mir gegen Ende des Berichtsjahres einen Gesetzentwurf bereichsspe zifischer Datenschutzvorschriften im Anwendungsbe reich der Abgabenordnung zur Stellungnahme zuge leitet Mit dem Entwurf sollen das von der Finanzver waltung anzuwendende Datenschutzrecht das sich aus dem Bundesdatenschutzgesetz und den Landes datenschutzgesetzen zum Teil unterschiedlich ergibt vereinheitlicht und dar ber hinaus f r den Anwen dungsbereich der Abgabenordnung ausschlie lich und abschlie end geltende Datenschutzvorschriften geschaffen werden Eine umfassende Bewertung wird mir erst nach Kon takten mit den Landesbeauftragten f r den Daten schutz m glich sein die der Entwurfin gleicher Weise ber hrt wie mich Bereits jetzt weise ich d
255. inen Erl uterungen und einer Darstellung der Rechtslage nichts aus konkreter eigener Kontrollt tig keit zum Abbau solcher Besorgnisse beitragen Kann Dabei lie e sich durchaus die Auffassung vertreten da es in meiner Kompetenz liegt das Handeln der Beh rden und sonstigen ffentlichen Stellen meines Zust ndigkeitsbereiches insbesondere der Bundes post im Zusammenhang mit der Durchf hrung der Telefon berwachung zu kontrollieren 19 Abs 1 BDSG verpflichtet mich nicht nur die Einhaltung der Vorschriften dieses Gesetzes zu kontrollieren son dern ebenso die anderer Vorschriften ber den Da tenschutz Die Vorschriften ber das Fernmeldege heimnis und die bei seiner Beschr nkung vorge schriebenen Regelungen sind nach meiner berzeu gung solche anderen Vorschriften ber den Daten schutz 34 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Wirkt die Deutsche Bundespost bei einer Ma nahme der Telefon berwachung mit kommt es zur Wahrung der schutzw rdigen Belange der Betroffenen auch darauf an da die von der Deutschen Bundespost getroffenen technisch organisatorischen Ma nahmen der richterlichen oder staatsanwaltschaftlichen An ordnung entsprechen Dabei ist es zum einen wichtig da die festgelegten Zeitpunkte von Beginn und Ende der Ma nahme entsprechend der Anordnung einge halten werden und da der richtige Anschlu ber wacht wird Zum anderen mu auch durch geeignete technische und orga
256. inzelf llen Ausnahmen zul t Bestehende Dateien mit personenbezogenen Daten f r deren Einrichtung keine Genehmigung vorliegt sind grunds tzlich zu l schen ihre Verwendung ist ausdr cklich verboten Daneben f hrte die DB zwischenzeitlich die Personal stammdatenverwaltung PSV ein Seit Juli 1988 wer den im Verfahren PSV die Stammdaten von insgesamt rund 16 000 Beamten aller Laufbahngruppen aus den vorhandenen manuellen Dateien und Personalakten erfa t PSV dient im wesentlichen der Personaldis position und Personalverwaltung Dieses System das Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode bei den Bundesbahndirektionen und den zentralen Stellen der Deutschen Bundesbahn eingerichtet wird ist ein modernes au ergew hnlich klar strukturiertes Personalinformationssystem Auch dieses System kommt ohne eine freie Abfra gesprache aus Es werden nurin eine strikte Men f h rung eingebundene Programme angewendet Der Zu gang zu den Daten und Programmen ist durch pro grammbezogene gestaffelte Zugriffsberechtigungen bis auf die Datenfeldebene beschr nkt und kontrol lierbar Neben einer vom Sicherheitsbeauftragten vergebenen Benutzeridentifikation legitimiert sich der Anwender durch ein allerdings nur vierstel liges Pa wort das verdeckt einzugeben ist Es ist zweimal wiederholbar danach erfolgt ein Abbruch der Verbindung der nur vom Systemverwalter beho ben werden kann Dar ber hinaus wird der Wechsel des Pa worte
257. iode an strebt Die Initiative des Bundesministers f r Verkehr die jetzt noch unzureichende gesetzliche Rege lung f r die Verarbeitung von Fahrerlaubnisdaten zu verbessern habe ich begr t 10 TB S 47 f Der Bundesminister f r Verkehr hat mir mitge teilt da er eine entsprechende Novellierung des Stra enverkehrsgesetzes in der laufenden Legis laturperiode anstrebt 24 29 26 27 28 29 30 Auf die Verantwortung der Zentrale der Deut schen Bundesbahn f r die Gew hrleistung des Datenschutzes durch technische und organisato rische Ma nahmen bei den einzelnen Fachdien sten habe ich hingewiesen 10 TB S 48 Die Deutsche Bundesbahn hat jetzt ihren Organisa tionsbereich mit einer Untersuchung zur besseren Umsetzung datenschutzrechtlicher Vorschriften beauftragt Gegen die Erhebung der Verbundpa nummer bei Fahrgastbefragungen durch einen Verkehrsver bund an dem die Deutsche Bundesbahn beteiligt ist habe ich Bedenken geltend gemacht weil da mit in Verbindung mit den gesammelten Ver bundpa antr ge ein Personenbezug hergestellt werden konnte 10 TB S 50 Die zust ndige Auf sichtsbeh rde hat mir zu Beginn des Berichtsjah res mitgeteilt da die Antr ge nunmehr unmittel bar nach der Ausgabe der Verbundp sse vernich tet werden Gegen die Aufnahme detaillierter Nachweise ber das Einkommen Unterhaltsverpflichteter in die beim Arbeitsamt gef hrten Leistungsakten des unterhaltsb
258. ir bekannt geworden da das bisherige Fahrkartenausgabesystem MOFA der Deutschen Bundesbahn DB durch die Mitbenutzung des Systems START Studiengesellschaft zur Auto matisierung von Reise und Touristik ersetzt wurde Hierbei handelt es sich um ein Reisebuchungssystem das bereits von einer Reihe von Reiseb roketten wie auch von der DB genutzt wird Die Verkaufsstellen der DB speichern die anfallenden Daten im Zentralrech ner der START GmbH in Frankfurt wo auch die wei tere Verarbeitung vorgenommen wird Die Verkaufs stellen korrespondieren ber Personalcomputer mit dem Zentralrechner Die Eingabe eines B rgers und die nachfolgende Pr fung der Vorl ufigen Anweisung f r Erstellung Ver kauf und Abrechnung von Fahrausweisen und sonsti Drucksache 11 3932 gen Belegen bei Fahrkartenausgaben mit SIEMENS PCD 2 START System veranla ten mich zu einem Informationsbesuch in einem Hauptbahnhof der DB Dabei ergaben sich folgende Feststellungen Bei Erstellung Verkauf und Abrechnung von Fahr ausweisen sowie sonstiger Belege werden personen bezogene Daten erfa t und verarbeitet Der Personen bezug ist durch eine Expedientennummer die f r je den Verk ufer Expedient eingerichtet wird gege ben Die zus tzliche Speicherung der Expedienten nummer im Zentralrechner neben dem kassenm i gen Tagesabschlu ist erforderlich damit bestimmte Auswertungen kassentechnische Ma nahmen zum Zwecke der Pr fung
259. istikgesetzes zur nderung des Stra enverkehrsunfallstatistikge setzes und des Lohnstatistikgesetzes Achter und Neunter T tigkeitsbericht Speicherung von Ein und Ausreisedaten von B rgern arabischer Staaten Entwurf eines Dritten Gesetzes zur nderung des Waffengesetzes Genomanalyse im Strafverfahren Entwurf eines Artikelgesetzes zur Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes und des Verwaltungs verfahrensgesetzes Entwurf eines Gesetzes zur Strukturreform im Gesundheitswesen Gesundheits Reformgesetz GRG Erstes Gesetzes zur nderung des Sozialgesetz buches 1 SGBAndG Neustrukturierung der Deutschen Bundespost Entwurf eines Gesetzes ber den Bundesnachrichten dienst Weisung ber Einrichtung von Dateien beim Bundes nachrichtendienst Schaffung von Diskretionszonen bei konsularischen Stellen 10 Art der Erledigung Beratung und schriftliche Stellungnahmen gegen ber Aussch ssen des Deutschen Bundestages und den zu st ndigen Bundesministerien Teilnahme an neun Sitzungen der Berichterstatter gruppe T tigkeitsberichte des Bundesbeauftragten f r den Datenschutz des Innenausschusses des Deut schen Bundestages Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem Innenausschu des Deutschen Bundestages und dem BMI Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem Innen ausschu des Deutschen Bundestages und Anh rung durch den Ausschu Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem Rechts
260. it 6 BDSG empfehle ich notwendige Vorkehrungen festzulegen S Bez glich der in Frage 9 c des Fragenkatalo ges des Rechtsausschusses gestellten Frage nach notwendigen Regelungen ber den Verbleib der Befunde bin ich der Auffas sung da die untersuchende Stelle gesetz lich verpflichtet werden sollte nach Ab schlu der Untersuchung alle Unterlagen ber die genomanalytischen Befunde an die ermittelnde Staatsanwaltschaft mit deren Zustimmung auch an die ermittelnde Polizei zu bergeben Die Polizeibeh rde sollte ver pflichtet werden nach Abschlu der Ermitt lungen alle Unterlagen an die zust ndige Staatsanwaltschaft weiterzuleiten g Eine Aufbewahrung des Untersuchungsma terials ber den rechtskr ftigen Abschlu des Strafverfahrens hinaus sollte untersagt wer den h Sa i Zu der unter 9b des Fragenkataloges gestell ten Frage der Speicherung bin ich der Auf fassung da eine Speicherung genomanaly tischer Befunde f r ein bestimmtes Verfah ren SPUDOK unter den gleichen Vorausset zungen zul ssig sein sollte wie die Speiche rung anderer identifizierender Erkenntnisse z B daktyloskopischer Angaben Genomanalyse zur Unterst tzung von Fahn dungsma nahmen Es ist vorstellbar da die Genomanalyse auch ein geeignetes Hilfsmittel zur Gewinnung von Fahndungsans tzen bietet So k nnte mit ihrer Hilfe unter Umst nden Merkmale des u eren Erscheinungsbildes wie m nnlich oder
261. it dem Leiter des AIDS Zentrums eingehend er r tert Dabei ergab sich folgendes Bild Die aufgrund der Laborberichtsverordnung verar beiteten Daten f hren deswegen nicht zu abgesi cherten Fallzahlen weil das in der Verordnung vorgeschriebene Verfahren keine Vorkehrungen zum Ausschlu von Doppelmeldungen enth lt Ein Abgleich der aufgrund der Laborberichtsver ordnung gespeicherten Daten mit dem Fallbe richtsregister ist nach meinen Feststellungen zur Zeit nicht m glich Das Bundesgesundheitsamt be absichtigt indessen sowohl das Fallberichtsregi ster wie auch die aufgrund der Laborberichtsver ordnung gespeicherten Daten ab Januar 1989 auf Personalcomputer zu f hren Ich habe auf die be sonderen Gefahren dieses Verfahrens hingewie Drucksache 11 3932 sen und darum gebeten es zu gegebener Zeit mit mir abzustimmen Soweit von rzten auf den Fallb gen Namen der Patienten angeben werden habe ich empfohlen die B gen unmittelbar bei Eingang zu anonymisie ren Dies wurde zugesagt Im Arbeitskreis AIDS der Datenschutzbeauftragten von Bund und L n dern wurde in diesem Zusammenhang folgende bereinstimmung erzielt Gibt der Arzt die Probe an das Labor mit dem Namen des Untersuchten weiter um die Verwechslungsgefahr zu reduzie ren so ist die zus tzliche Weitergabe der in 3 Abs 1 Ziffer 4 bis 8 Laborberichtsverordnung vor gesehenen Angaben u a Alter Geschlecht die ersten beiden Ziffern oder Postleitzahl des Wo
262. it den urspr nglichen Erwartungen und der anhaltenden Dynamik in der Technologie und An wendung der automatisierten Datenverarbeitung au erordentlich schleppend verl uft Zwar haben in zwischen neunzehn von einundzwanzig Mitgliedern des Europarats die Konvention gezeichnet au er der Schweiz und Liechtenstein doch liegt die Anzahl der Mitgliedsstaaten die die Konvention ratifiziert d h verbindlich gemacht haben immer noch bei nur acht sterreich Frankreich Bundesrepublik Deutsch land Luxemburg Norwegen Spanien Schweden Gro britannien Unter diesen L ndern befindet sich berdies eines bei dem fraglich ist ob derzeit die Vor aussetzungen f r eine Ratifikation vorliegen da es kein Datenschutzgesetz besitzt Von dem mit der Kon vention verfolgten Ziel in Europa und m glichst dar ber hinaus einen definierten Mindeststandard des Datenschutzes zu garantieren und im gleichen Zuge spezifische Behinderungen des grenz ber schreitenden Datenverkehrs auszuschlie en sind wir damit nach wie vor weit entfernt Wenn es gleichwohl beim grenz berschreitenden Da tenverkehr mit oder zwischen Nicht Vertragsstaaten keine gr eren Probleme gegeben hat so d rfte das daran liegen da die Gesetzesanwender der Frage ob im Empf ngerland ein gleichwertiger Datenschutz besteht ausweichen F r die Betroffenen bedeutet dies da ihre Daten in der Praxis vielf ltig auch dann ins Ausland bermittelt werden wenn si
263. it der vorgesehenen Aufhebung dieser Vorschrift soll zugelassen werden da Namen und Anschriften Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode der Auskunftspflichtigen ber die bisherigen Ver wendungsm glichkeiten hinaus jederzeit den von einem bestimmten Arbeitgeber erteilten Angaben zu geordnet und diese mit den Angaben zu allen nach folgenden Erhebungen nach dem Lohnstatistikgesetz sowie mit allen sonstigen Wirtschaftsstatistiken ver kn pft werden Die Vernichtung der Namen und An schriften der betroffenen Arbeiter soll nun nicht mehr wie bisher nach einem pr zise bezeichneten Arbeitsgang sondern aufgrund der Regelung des Bundesstatistikgesetzes nur noch zum fr hestm gli chen Zeitpunkt erfolgen Die vorgesehenen neuen Verwendungsm glichkei ten bedeuten einen wesentlich st rkeren Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der Betroffenen da die Angaben zur Lohnstatistik z B die nach Verdienstbestandteilen gegliederten Brutto verdienste eines Arbeitnehmers und die Arbeits stunden einschlie lich der Mehrarbeitsstunden nun nicht mehr anonym gespeichert werden sollen Der Bezug der Angaben zu einem bestimmten Arbeit geber soll jederzeit herstellbar sein mit der Folge da sich hierdurch auch die Reidentifizierungsm g lichkeit der betroffenen Arbeitnehmer wesentlich er h ht Die ins Auge gefa te Nutzungserweiterung wurde bisher lediglich mit einer angeblich gebotenen An passun
264. ke war w hrend der Kontrolle ebensowenig verf g bar wie das Benutzerhandbuch diese Unterlagen wurden allerdings inzwischen nachgereicht Entgegen meiner Empfehlung im Kontrollbericht von 1986 sind die Beurteilungsnoten aller Besch f tigten beim DPA im Personalinformationssystem gespeichert Die automatisierte Verarbeitung be schr nkt sich auch nicht auf die v n mir noch ak zeptierte blo e Einzelanzeige am Bildschirm die Noten werden vielmehr bei zahlreichen Program men ausgedruckt 24 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Die Anzahl der Listenausdrucke aus dem Personal informationssystem mit zahlreichen teils sensiblen Daten ist zwar inzwischen von rund 450 auf 87 reduziert worden Jedoch ist auch diese Zahl noch immer zu hoch und die Streuung der Listen zu gro Ihre Kenntnis ist f r die Aufgabenerf llung vieler Empf nger entweder berhaupt nicht oder nur zu bestimmten Anl ssen erforderlich die Ver wendung der Ausdrucke entspricht auch nicht dem Grundsatz der Zweckbindung Es war auch nicht sichergestellt da nach Herstellung neuer Listenausdrucke der notwendige Austausch der Listen alt gegen neu in allen F llen erfolgte Die mit diesen M ngeln verbundenen Verst e gegen datenschutzrechtliche Vorschriften ber die Behandlung von Personaldaten habe ich erneut gem 20 Abs 1 BDSG beanstandet Ich mu te weiter feststellen da auch meine wei tere Empfehlung im Kontrollbericht von 1986 n mlich
265. kostenlos erteilen kommt diese Bestimmung inzwischen praktisch ausschlie lich der SCHUFA zugute Damit bleibt die Auskunft die dort mit weitem Abstand am h ufigsten eingeholt wird auch zuk nftig in der Praxis weiter kostenpflichtig 25 1 4 Einschr nkung der Datenschutzkontrolle ber die vorgesehenen Einschr nkungen meiner Kontrollkompetenz habe ich in den vorangegangenen T tigkeitsberichten 9 TB S 78 10 TB S 99 im ein zelnen berichtet Diese Ausf hrungen gelten im vollen Umfang auch f r den neuen Regierungsent wurf Zu einer erheblichen Einschr nkung meiner Kontrollbefugnis gegen ber der bisherigen Praxis f hrt die Neuregelung vor allem deshalb weil keiner lei Kontrolle im Bereich der Datenerhebung vorgese hen ist W rde diese Regelung Gesetz so k nnte ich eine gro e Zahl von Eingaben die ausschlie lich die Datenerhebung betreffen Beispiele daf r enth lt der Abschnitt 1 1 nicht mehr bearbeiten wenn dazu eine Kontrolle notwendig ist Die Kontrolle im Bereich der Datenverarbeitung hat nach dem Entwurf grund s tzlich nur die Verarbeitung oder Nutzung in oder unmittelbar aus Dateien zum Gegenstand Au er halb der Dateiverarbeitung wird meine Kontrollbe fugnis auf eine anla bezogene Einzelfallpr fung be schr nkt was keinen Fortschritt darstellt weil sie mir in den meisten F llen bisher schon zugestanden wurde Die Bundesbeh rden m ssen nach dem Wort laut des Entwurfs zudem dem Bundesbe
266. ksz hlungsurteil mu sichergestellt sein da den beg nstigten Beh r den keine auf einzelne Auskunftspflichtige bezieh bare statistische Daten offenbart werden Bedenken bestehen auch gegen die vorgesehene Ver ffentli chung von bestimmten Einzelangaben die sich auf einzelne Auskunftspflichtige beziehen In der weiteren Vorbereitung des Entwurfs werde ich mich bem hen auch in diesen Fragen noch zu vertret baren L sungen beizutragen 8 2 6 Stra enverkehrsunfalistatistikgesetz Zu der Novellierung des Gesetzes ber die Statistik der Stra enverkehrsunf lle Stra enverkehrsunfall statistikgesetz habe ich bereits in meinem 10 T tig keitsbericht Stellung genommen vgl S 55 Bisher ungel st war die Frage wie es der Bundesanstalt f r Stra enwesen BASt erm glicht werden k nnte mit Hilfe der Statistikdaten Unfallforschung zu betreiben ohne das Statistikgeheimnis zu gef hrden Da die BASt ihre Forschungsziele nicht mit anonymen Daten s tzen erreichen kann und die Schaffung einer eige nen Rechtsgrundlage f r Unfallforschung als L sungsm glichkeit nicht weiterverfolgt wurde habe ich vorgeschlagen bei der BASt eine r umlich orga nisatorisch und personell abgeschottete Statistikstelle einzurichten Nach dem Volksz hlungsurteil ist n m lich die bermittlung personenbezogener Statistikda ten durch die Statistischen mter an andere Beh rden nur dann zul ssig wenn sie zum Zweck statistischer Aufberei
267. laktenwesens Die interministerielle Arbeitsgruppe ber deren vor l ufige Arbeitsergebnisse ich in meinem Zehnten T tigkeitsbericht S 26 ff berichtet habe hatihre Arbei ten im Juli 1988 abgeschlossen und ihren Schlu be richt dem Bundesminister des Innern zugeleitet Der Schlu bericht entspricht inhaltlich mit nur wenigen Abweichungen der Darstellung in meinem Zehnten T tigkeitsbericht Der Bundesminister des Innern be absichtigt auf der Grundlage des Schlu berichts Ent w rfe f r entsprechende Regelungen zu erarbeiten ein Zeitpunkt f r die Ressortabstimmung ber die vor geschlagenen Ma nahmen ist allerdings noch nicht abzusehen Bei der wesentlichen Frage ob die vorgeschlagenen Regelungen alle in einem Gesetz oder wie vielfach angeregt worden war in einer Rechtsverordnung zu sammengefa t werden sollten verst ndigte sich die Arbeitsgruppe darauf Regelungen mit Grundsatz charakter und hohem materiellen Stellenwert in ein Gesetz aufzunehmen und diejenigen Regelungen die mehr verfahrensm igen Charakter haben einer Rechtsverordnung vorzubehalten Insbesondere in folgenden wesentlichen Punkten ist die interministerielle Arbeitsgruppe meinen Vor schl gen nicht gefolgt Ich hatte vorgeschlagen den wesentlichen Inhalt keinesfalls alle Einzelheiten von Bewerber frageb gen und dar ber hinaus einen Negativka talog von Fragen festzulegen die nicht gestellt werden d rfen Die in die vorges
268. land zu behandeln ist Eine ber mittlung kann insbesondere nicht mehr mit der Be gr ndung verboten werden der Datenschutz im Emp f ngerland sei nicht ausreichend Mit der Ratifikation der Konvention durch die beteiligten Staaten soll diese Frage ein f r allemal beantwortet sein Da es in der Bundesrepublik ein besonderes Pr fungs oder Genehmigungsverfahren f r die grenz berschrei tende Daten bermittlung nicht gibt m ssen sich die datenverarbeitenden Stellen darauf verlassen k n nen da die Vertragsstaaten tats chlich das von der Datenschutzkonvention geforderte Schutzniveau rea lisiert haben Entsprechende Untersuchungen k nnte die Bundesregierung veranlassen Die sterreichische Bundesregierung hat in diesem Sinne durch Verord nung f rmlich festgestellt in welchen L ndern ein im Verh ltnis zum sterreichischen Recht gleichwertiger Datenschutz besteht Eine M glichkeit der Frage der korrekten Befolgung der Konvention nachzugehen bietet grunds tzlich auch der Beratende Ausschu nach Artikel 18 bis 20 der Konvention der u a Vorschl ge zur Fortentwick lung des Inhalts der Konvention machen und auf An trag einer Vertragspartei zu Fragen der Anwendung der Konvention Stellung nehmen soll Ihm geh ren Vertreter der Regierungen der Vertragsstaaten an Er hat bisher zweimal getagt und dabei u a Berichte der Vertragsstaaten ber die jeweilige nationale Um setzung der Konvention entgegengenommen Des weiteren
269. larheiten geben da hiervon die Anwendung des Datenschutzrechtes auch bei Forschungsvorhaben abh ngt Es sollte geregelt werden ber welche Sachverhalte eines Forschungs vorhabens aufzukl ren ist wenn Personen um die freiwillige Erteilung von Ausk nften f r ein For schungsvorhaben gebeten werden Dar ber hinaus sollte deutlich gemacht werden f r welche Zwecke Ausk nfte genutzt werden d rfen Ferner habe ich vorgeschlagen die Vertragsbedin gungen f r Auftragnehmer der BASt die f r sie For schungsvorhaben durchf hren um Regelungen zur Sicherung des Datenschutzes zu erg nzen Dadurch soll der Schutz der Teilnehmer an einem Forschungs projekt in diesen F llen in gleicher Weise gew hrlei stet werden wie bei dessen Durchf hrung durch die BASt selbst Im einzelnen geht es dabei um die Ver pflichtung zum Hinweis auf die Freiwilligkeit der Teil nahme an einem Forschungsvorhaben die Verwen dung der Daten nur im Rahmen des Auftrags und die Beachtung aller brigen f r die BASt geltenden Da tenschutzbestimmungen z B ber die L schung der Daten Aus dem gleichen Grund sollte der Auftrag nehmer verpflichtet werden sich der Kontrolle eines unabh ngigen Datenschutzbeauftragten zu unter werfen eine solche Regelung sieht das neue hessi sche Datenschutzgesetz bereits vor Eine entspre chende Erg nzung der Vertragsbedingungen halte ich insbesondere deshalb f r erforderlich weil der Kreis der potentiellen Auftragneh
270. lchem Umfang das Bundesaufsichtsamt zur Erf llung seiner Aufgaben personenbezogene Angaben ber Au endienstmitarbeiter von Versiche rungsunternehmen ben tigt Im Zusammenhang mit der Datenschutzkontrolle habe ich das Bundesaufsichtsamt in einer Reihe von 76 Fragen des Datenschutzes in der privaten Versiche rungswirtschaft beraten und versucht auf eine inten sivere Zusammenarbeit des Amtes mit den gem 88 30 40 BDSG f r die Datenschutzaufsicht in der Pri vatwirtschaft zust ndigen Beh rden der L nder hin zuwirken Dies ist vom Bundesaufsichtsamt sehr ko operativ aufgenommen worden In Gespr chen die inzwischen mit Vertretern von Aufsichtsbeh rden ge f hrt worden sind hat das Amt eine gegenseitige Un terrichtung in allen Fragen zugesagt die f r den Da tenschutzin der privaten Versicherungswirtschaft von Bedeutung sind Die Stellungnahme des Bundesministers f r Finanzen hat mich erst nach Redaktionsschlu dieses Berichtes erreicht so da ich darauf nicht mehr n her eingehen konnte 22 3 Oberpr fungsamt f r die h heren technischen Verwaltungsbeamten Durch einen Hinweis wurde ich darauf aufmerksam gemacht da das Oberpr fungsamt regelm ig die Namen und Wohnorte erfolgreich gepr fter Kandida ten f r den h heren technischen Verwaltungsdienst an Fachzeitschriften zum Zweck der Ver ffentlichung bermittelt ohne zuvor die Einwilligung der Betroffe nen einzuholen Diese bermittlung erfolgt a
271. le DV Verfahren erwies sich wiederholt deshalb als schwierig weil sicherheitsorientierte Software im Bereich des Bun desministers der Verteidigung zentral verantwortet und programmiert wird Diese Regelung hat zwar un bestreitbare Vorteile Es wirkt sich aber nachteilig aus da jede nderung allein schon im Hinblick auf die Beteiligung mehrerer Organisationsebenen er heblichen Aufwand erfordert Auch lassen sich f r einen bestimmten Bereich angemessene Ma nahmen dann nur schwer umsetzen wenn damit grunds tzlich jeweils alle anderen zu einem Schutz Rahmen geh renden Anwendungen ebenfalls diesem h heren Auf wand an Sicherheit unterworfen werden ohne da dies geboten w re H herer Aufwand an Sicherheit bedeutet dann z B f r alle betroffenen Anwender einen h heren Zeitbedarf bevor sie bei der Er ffnung des Dialogs die Kontrollen bis zu ihrer Anwendung passiert haben Meine Empfehlungen f r das Wehrersatzwesen Infor mationssystem WEWIS beziehen sich insbesondere auf eine anwenderfreundlichere Dialoger ffnung auf Informationen an den Anwender die ihm helfen seine Verantwortung f r eine sichere Datenverarbei tung besser wahrzunehmen auf die Bindung von Ter minals an Funktionen oder auf die sog TIME OUT Funktion Bei umst ndlicher und deshalb zeitaufwendiger Dia loger ffnung sorgt der Benutzer wenn er erst einmal bis zu seiner Anwendung durchgekommen ist erfah rungsgem daf r da ihm diese Anwendung
272. leichsunter suchung nicht aber f r die Untersuchung von Tatortspuren im Regelfalle die richterli che Anordnung vorsieht Schon nach gegen w rtig gefestigter Rechtsauffassung vgl z B Baumbach StPO Anmerkung 27 zu 81 a mu die Anordnung den Eingriff und die durch ihn festzustellenden Tatsachen be zeichnen Die Anordnung sollte au erdem das Untersuchungsinstitut und die Unter suchungsmethode nennen Auch wenn dies schon jetzt herrschender Meinung ent spricht sollte eine entsprechende gesetzli che Klarstellung getroffen werden e Die Sicherheit der Aufbewahrung und des Transportes von Tat bzw Tatortspuren so wie von Blutproben gegen ber einem unbe fugten Zugriff mu unabh ngig von den Anordnungen ber die Verwendung des Ma terials neu berdacht m glicherweise auch gesetzlich geregelt werden Sa f Es sollte gesetzlich bestimmt werden da mit genomanalytischen Untersuchungen zum Drucksache 11 3932 Identit tsnachweis nur Institute betraut wer den d rfen die unter Kriterien der Zuverl s sigkeit auch im Sinne des Datenschut zes hierf r durch die Justizminister sena toren zugelassen sind In Anlehnung an Empfehlungen der Enquete Kommission a a O S 177 sollte gepr ft werden ob hierf r nur gerichtsmedizinische Institute nur staatliche in Betracht kommen soll ten Unter dem Gesichtspunkt technisch organisatorischer Ma nahmen zur Gew hr leistung der Datensicherhe
273. leichwohl kommen die gesetzgeberischen Initiativen zur Behebung dieses Zustandes nur u erst schleppend voran Allerdings hat das Bundesverfassungsgericht dem Gesetzgeber in der Vergangenheit bergangsfristen zur Beseitigung von Regelungsdefiziten zugebilligt wenn damit eine sonst eintretende Funktionsunf hig keit staatlicher Einrichtungen vermieden werden kann die der verfassungsm igen Ordnung noch fer ner st nde als der bisherige Zustand Dabei ist auf folgendes hinzuweisen 1 bergangsfristen k nnen ihrer Natur nach nicht unbegrenzt in Anspruch genommen werden Das Bundesverfassungsgericht hat ausdr cklich dar auf hingewiesen da sie dann nicht mehr aner kannt werden k nnen wenn der Gesetzgeber eine Neuregelung ungeb hrlich verz gert 2 W hrend der bergangstrist reduziert sich die Befugnis zu Eingriffen auf das was f r die geord nete Weiterf hrung eines funktionsf higen Be triebes unerl lich ist Es ist mithin unzul ssig und mit den vom Bundesverfassungsgericht fest gestellten reduzierten Befugnissen unvereinbar bereits bestehende Datenverarbeitungsabl ufe noch auszuweiten etwa durch den Aufbau neuer Datenbanken oder die Aussch pfung neuer tech nischer M glichkeiten soweit die Eingriffe in die Rechte der Betroffenen damit eine neue Qualit t erreichen 96 3 1 3 2 Besondere Zur ckhaltung hat sich die Polizei dort aufzuerlegen wo Eingriffe in das informationelle Selbst
274. leistet da in meiner Dienststelle Mitarbeiter nur mit meiner Zustimmung verwendet werden Die Einbindung in den Personalk rper eines gro en Gesch ftsbereichs erleichtert einerseits die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter und gibt andererseits diesen die M glich 15 Drucksache 11 3932 keit sich nach einer gewissen Zeit der T tigkeit im Datenschutz f r eine andere Aufgabe im Gesch ftsbe reich des BMI zu bewerben Dabei k nnen Mitarbei ter nicht selten besser gef rdert werden als dies in einer kleinen Dienststelle wie sie der Bundesbeauf tragte f r den Datenschutz darstellt m glich w re Seit Anfang des Berichtsjahres wird in der Dienststelle zeitgem e Informationstechnik zur Bew ltigung der Service Funktionen eingesetzt Es besteht die Ab sicht damit mittelfristig auch das hier gef hrte Datei enregister automatisiert zu verwalten dessen Umfang zunimmt und nach dem Entwurf zur Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes auch die konventionell gef hrten Dateien der Beh rden und sonstigen ffent lichen Stellen des Bundes umfassen soll Daneben die nen die beschafften Ger te der praxisnahen Selbst schulung meiner Mitarbeiter was ich angesichts der zunehmenden Technikorientierung der Kontrollauf gaben als hoch einzusch tzenden Vorteil betrachte Die meiner Dienststelle f r Sachausgaben zur Verf gung stehenden Haushaltsmittel sind knapp aber ausreichend bemessen Wenn die Gesamtausgaben des Kapitels
275. liche Verbesserung wurde dadurch erreicht da in 12 Abs 1 KSVG die Verpflichtung der K nstler und Publizisten ihr vor aussichtliches Arbeitseinkommen zu melden be tragsm ig auf die H he der Beitragsbemessungs grenze in der Rentenversicherung begrenzt wurde Dar ber hinausgehende Einnahmen sind f r die Ver sicherung ohne Bedeutung Damit ist es erstmals ge lungen Einkommensangaben in der Sozialversiche rung gesetzlich auf die f r die Aufgabenerf llung tat s chlich erforderliche H he zu begrenzen 10 4 Schwangerenberatungsgesetz Im Berichtsjahr habe ich mich auch mit dem vom BMJFFG vorgelegten Vorentwurf eines Gesetzes ber die Beratung von Schwangeren Schwangeren beratungsgesetz befa t Das darin vorgesehene Bera tungsangebot f r Schwangere dessen Annahme grunds tzlich freiwillig und nur in Einzelf llen zwin gend vorgeschrieben ist bringt es mit sich da die mit der Beratung betrauten Stellen Kenntnis von pers n lichen und sachlichen Verh ltnissen der Schwange ren erhalten die weit in den sensiblen Kernbereich der Pers nlichkeit reichen Aus datenschutzrechtlicher Sicht habe ich u a die folgenden besonders bedeutsamen Forderungen ge gen ber dem Bundesminister f r Jugend Familie Frauen und Gesundheit geltend gemacht Drucksache 11 3932 Eine Aufzeichnung personenbezogener Daten zur Durchf hrung des Gesetzes darf nur mit schriftli cher Einwilligung der Betroffenen nach Aufkl r
276. lit t dient und vor unbefugter Datenverarbeitung wie auch vor spezifischen Risiken der automatisierten Verar beitung sch tzt auch ganz wesentlich Datenschutz charakter Im Oktober hat der Kongre au erdem den Video Privacy Protection Act Senate 2361 verabschiedet Er sch tzt die Entleiher und K ufer von Video Aufnah men vor einer Weitergabe personenbeziehbarer An gaben dar ber welche Aufnahmen sie gekauft oder geliehen haben Kundenadressen d rfen zwar weiter hin verliehen werden aber nur nachdem jedem Kun den Gelegenheit zum Widerspruch gegeben wurde und auch dann nur ohne Bezeichnung oder Beschrei bung der gekauften oder entliehenen Titel Eine Be stimmung die auch Daten ber das Leihverhalten bei Bibliotheken unter besonderen Schutz stellen sollte wurde dagegen vom Repr sentantenhaus mit R ck sicht auf die Interessen der Strafverfolgung nicht ver abschiedet Ausl ser dieser Gesetzesinitiative war die Zeitungsver ffentlichung einer Liste von Videokas setten die angeblich der Kandidat f r den obersten Gerichtshof Robert Bork genutzt haben sollte 26 3 Datenschutz bei inter und supranationalen Organisationen Der Europarat und die OECD die sich seit rund zwei Jahrzehnten um eine Verankerung des Datenschutzes im internationalen Zusammenhang bem hen haben den Datenschutz jetzt auch f r den eigenen Organisa tionsbereich f rmlich institutionalisiert Die OECD hat Grunds tze f r den Schutz der Priv
277. llen Einzelne Pflichten sowohl der Kreditgeber als auch des Kredit informationssystems etwa die zur Identit tspr fung zur Vermeidung von Verwechslungsf llen lie en sich exakt bestimmen 23 2 3 Neue Karten Zahlungssysteme H ufig werde ich von B rgern oder durch die Medien nach den datenschutzrechtlichen Risiken der neuen Kartenzahlungssysteme befragt Dabei wird bef rch tet da Daten ber die Pers nlichkeit und das indivi duelle Verbrauchsverhalten der Betroffenen gesam melt und anschlie end automatisiert ausgewertet werden k nnten ohne da die Betroffenen Einflu darauf h tten Da solche Bef rchtungen nicht aus der Luft gegriffen sind zeigt etwa der Prospekt eines Mar ketingunternehmens der Kartenzahlungssysteme als Dienstleistung anbietet und in dem es hei t Zu n chst einmal m ssen Sie Ihren Kunden kennenler nen Das hei t Sie ben tigen Informationen ber sei nen Wohnort seinen Beruf seine Interessen seine Bed rfnisse sein Kauf und Auswahlverhalten Ei ner regionalen Datenschutzaufsichtsbeh rde liegt zu dem gegenw rtig der Entwurf eines Vertrages vor mit dem sich ein Marketingunternehmen durch Be treiber von Kartenzahlungssystemen die Befugnis einr umen lassen will personenbezogene Daten ber das Kaufverhalten von Karteninhabern auch f r ei gene Zwecke auszuwerten Dabei ist auch an eine karten bergreifende personenbezogene Auswertung gedacht dies bedeutet da das Einkaufsver
278. lten und an andere Stellen der DBP 32 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode weitergeleitet werden Bei einigen dieser listenm i gen Auswertungen erscheint mir die Erforderlichkeit und somit die Zul ssigkeit fraglich Insbesondere gilt dies f r eine Liste der abgewiesenen Einbuchungs versuche Hierbei werden nicht nur mi br uchliche Einbuchungsversuche erfa t sondern auch jene die wegen technischer Probleme z B schlechter Funk versorgung abgewiesen wurden Ich halte es f r gebo ten hier sofern m glich st rker nach den Ursa chen der Abweisung zu differenzieren und nur solche Datens tze ausdrucken zu lassen die konkrete An haltspunkte f r mi br uchliches Handeln bieten Ich habe auch hierzu um Stellungnahme gebeten Bei der FuVe Frankfurt habe ich festgestellt da seit etwa Mitte Juli dieses Jahres Kopien der Magnet b nder auch an das FTZ geschickt wurden Eine Erforderlichkeit f r diese bermittlung ist nicht erkennbar geworden Bevor ich endg ltig ber eine Beanstandung entscheide habe ich um Mitteilung gebeten durch welche Aufgabenstellung des FTZ die Erforderlichkeit begr ndet ist 6 3 Speicherung von Telefon Verbindungsdaten In der Bundesrepublik Deutschland gibt es etwa 27 Millionen Telefonhauptanschl sse ber die na hezu 30 Milliarden Gespr che j hrlich gef hrt wer den Dies belegt die Bedeutung des Telefons nicht nur f r den Bereich der Wirtschaft sondern auch f r die
279. m einzelnen Richter der sie abgesetzt hat sondern nur seiner Kammer oder seinem Senat zugeordnet werden kann Bereits dadurch d rfte in aller Regel gew hrleistet sein da die Erstellung ei nes Totalabbildes der T tigkeit eines einzelnen Richters ausgeschlossen ist Die gespeicherten Daten sind auch nicht unmittelbar auf einen bestimmten Richter bezogen eine Deanonymisierung K nnte nur mit Hilfe von Zusatzwissen erfolgen Eine weitere Schwierigkeit der Zuordnung zu einem bestimmten Richter besteht darin da die M glichkeit einer De zernatsvertretung durch einen anderen Richter ein kalkuliert werden mu Dadurch kann selbst mit Hilfe von Zusatzwissen zumindest nicht in allen F llen eine korrekte Zuordnung der Verfahrensdaten erreicht werden Die somit nur in Einzelf llen m gliche Zuordnung von Entscheidungen beeintr chtigt nach meiner Auffas sung das Recht auf informationelle Selbstbestimmung der entscheidenden Richter nicht unzumutbar Dabei gehe ich davon aus da das Recht auf informationelle Selbstbestimmung in bezug auf die amtliche T tigkeit eines Richters ohnehin bereits durch den Grundsatz der ffentlichkeit von Gerichtsverhandlungen Publi zit tsgebote sowie nicht zuletzt durch das allgemeine Interesse an einer m glichst verl lichen Absch t zung von Proze risiken in zul ssiger Weise einge schr nkt wird Diese Einschr nkungen kommen auch in der bermittlungs und Ver ffentlichungspraxis von Gerich
280. maschinell betriebenes Informationssystem entstehen das Abbilder aller Landwirtschaftsbetriebe enth lt Dabei k nnen nicht nur reine Produktionsda ten gespeichert sondern auch personenbezogene In formationen ber soziale Verh ltnisse des Betriebsin habers seines Ehegatten und der auf dem Betrieb lebenden Verwandten und Verschw gerten einbezo gen werden Mein Haupteinwand richtet sich auch gegen diese Vorschrift Das Bundesverfassungsgericht hat die m glichst fr hzeitige Anonymisierung von Einzelan gaben die f r statistische Zwecke erhoben worden sind verbunden mit Vorkehrungen gegen eine De anonymisierung zum Schutz des Rechts auf informa tionelle Selbstbestimmung der Betroffenen f r un verzichtbar erkl rt Ein Betriebsregister in der vorge sehenen Form l t dagegen eine dauernde personen bezogene Speicherung der erhobenen Daten zu Da her m ssen nach meiner berzeugung besondere Vorkehrungen innerhalb der statistischen mter ber Aufbewahrung und Verwendung des Betriebsregi sters und einschr nkende Regelungen f r die Ver kn pfung von Erhebungen mit Hilfe des Registers vorgesehen werden ber die bereits bisher zugelas senen Zusammenf hrungen von Daten f r die sog Agrarberichterstattung hinaus sollten Verkn pfun gen nur dann stattfinden wenn deren Erforderlichkeit feststeht Keinesfalls sollten aber Verkn pfungen von Daten ber andere Personen als den Betriebsinhaber erfolgen Auf die in dem Ent
281. mden sind Dadurch soll der Bezug der Volksz hlungsdaten zu kleineren Einheiten als der Blockseite z B einem einzelnen Haus oder einer Wohnung beseitigt werden Die verfremdeten Num mern sollen nur noch Auskunft geben ber die Zuge h rigkeit von Personen zu Haushalten von Haushal ten zu Wohnungen und von Wohnungen zu Geb u den Wenn durch diese Verfremdungsma nahmen der Personenbezug der Volksz hlungsdaten auch nicht endg ltig aufgehoben werden kann so wird damit doch ein f r eine Reidentifizierung wesentli ches Verbindungsglied beseitigt Das von den Statistischen mtern des Bundes und der L nder vorgesehene Verfremdungsprogramm wurde in einer Arbeitsgruppe von Mitarbeitern zweier Lan desdatenschutzbeauftragter und meiner Dienststelle gepr ft Die Arbeitsgruppe hat Vorschl ge f r die konkrete Anwendung des Programms erarbeitet die die vom Gesetzgeber beabsichtigte Schutzwirkung f r die Betroffenen sicherstellen Es ist zu erwarten da die Statistischen mter diese Vorschl ge aufgrei fen werden Eine weitere Aufgabe f r die Datenschutzbeauftrag ten im Zusammenhang mit der Volksz hlung wird die Pr fung der Tabellenerstellungsprogramme sein Hierbei gilt es zu verhindern da durch die Art der Gliederung von Tabellen auf einen einzelnen Aus kunftsgebenden beziehbare Angaben offenbart wer den Da das Volksz hlungsgesetz 1987 die bermitt lung von nicht vollst ndig anonymisierten Einzelan gaben an solch
282. mend gegen die Zul ssigkeit der Verfil mung des gesamten Handelsregisters ausgesprochen haben Der BMJ hatallerdings gleichzeitig darauf ver wiesen da die Kommission der Europ ischen Ge meinschaften die Auffassung vertrete es widerspr che dem Sinn der Ersten gesellschaftsrechtlichen Richtlinie vom 9 M rz 1968 68 151 EWG ABI Nr L 65 8 einem Dritten die zentrale Erfassung des Han delsregisters unm glich zu machen Die Argumenta tion der Kommission der Europ ischen Gemeinschaf ten wird im einzelnen zu pr fen sein Dabei ist aller dings die Rechtsprechung des Bundesverfassungsge richts zu ber cksichtigen das in einem Beschlu vom 25 Juli 1988 1 BvR 109 85 NJW S 3009 aus dr cklich festgestellt hat da das Recht auf informa tionelle Selbstbestimmung auch solche personenbe zogenen Informationen umfa t die zum Bereich des wirtschaftlichen Handelns geh ren 4 Finanzwesen Im Berichtsjahr habe ich eine datenschutzrechtliche Kontrolle bei der Informationszentrale f r Auslands beziehungen IZA einer Organisationseinheit des Bundesamtes f r Finanzen durchgef hrt Dabei habe ich zur Durchf hrung von Anforderungen die das Bundesdatenschutzgesetz in Verfahrensfragen stellt eine Reihe von Verbesserungen empfohlen Verst e gegen materielles Datenschutzrecht aber nicht festge stellt 4 1 Kontrollmitteilungen Der Entwurf f r das inzwischen verk ndete Steuer reformgesetz 1990 sah urspr nglic
283. mer der BASt sehr heterogen ist so da nicht in jedem Fall die Kenntnis der datenschutzrechtlichen Verpflichtungen unter stellt werden kann Wie mir die BASt inzwischen mitgeteilt hat wird sie in K rze sowohl die angesprochenen Hausverf gungen als auch die Bedingungen f r Forschungsvertr ge berarbeiten und hierbei meine Vorschl ge ber ck sichtigen 9 2 Forschungsvorhaben Anonymisierung Der Lehrstuhl f r Methoden der empirischen Sozial forschung und angewandte Soziologie der Universit t Mannheim f hrt zusammen mit dem Statistischen Bundesamt unter Mitwirkung des Zentrums f r Mi krodaten einer Abteilung des Zentrums f r Umfra gen Meinungen und Analysen ZUMA Mannheim ein Forschungsprojekt mit der Bezeichnung Ent wicklung eines anonymisierten Mikrodatenfiles f r wissenschaftliche Zwecke durch Ziel dieses Projek tes das vom Bundesminister f r Forschung und Tech nologie finanziert wird ist die Erarbeitung allgemei ner Regeln zur Beurteilung der Frage ob ein Einzel datensatz nur mit einem unverh ltnism ig gro en Aufwand an Zeit Kosten und Arbeitskraft einer Per son zugeordnet werden kann Nur unter dieser Vor aussetzung d rfen nach der Vorschrift des 16 Abs 6 Bundesstatistikgesetz Einzelangaben die f r statisti 48 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode sche Zwecke erhoben worden sind vom Statistischen Bundesamt und den Statistischen mtern der L nder an Hochschulen oder so
284. minalamt das Gesetz ber den Bundes grenzschutz das Strafvollzugsgesetz das Jugend gerichtsgesetz die Regelungen ber das Schuld nerverzeichnis und andere Vorschriften der Zivil proze ordnung das Personenstandsgesetz m ssen ge ndert ein Gesetz ber den Arbeitnehmerda tenschutz ber Mitteilungen in Justizangelegen heiten und ber das Ausl nderzentralregister ge schaffen werden um nur einige besonders wich tige Vorhaben zu nennen Wichtige Gesetze im Berichtszeitraum Ein politisch besonders bedeutsames Gesetzge bungswerk an dem ich mitgewirkt habe ist das Gesetz zur Strukturreform im Gesundheitswesen Ich stelle mit Befriedigung fest da es in gemein samer Arbeit mit dem Bundesminister f r Arbeit und Sozialordnung und den zust ndigen Aus sch ssen des Bundestages gelungen ist ein daten schutzgerechtes Gesetz zu erarbeiten Ich sehe ei nen besonderen Erfolg darin da der nicht selten behauptete angeblich unvermeidbare Gegensatz zwischen den fachlichen Erfordernissen und den Geboten des Datenschutzes auf einem besonders schwierigen Gebiet berwunden werden konnte vgl hierzu unten 12 1 Drucksache 11 3932 Ein weiteres wesentliches Vorhaben zu dem ich Stellung genommen habe ist das Poststrukturge setz vgl hierzu unten 6 1 Bedeutung von technischer Entwicklung und Organisation f r den Datenschutz Bei datenschutzrechtlichen Kontrollen und Bera tungen treten organisatorische und technis
285. ministeriellen Arbeitsgruppe aus meiner Sicht positiv bewertet werden Diese positive Gesamtbewertung versteht sich nicht zuletzt vor dem Hintergrund da es nach der Koali tionsvereinbarung der die Bundesregierung tragen den Parteien noch in dieser Legislaturperiode zu einer Verbesserung der Mitbestimmung bei der Einf hrung neuer Techniken kommen soll Die in Hessen Nord rhein Westfalen Rheinland Pfalz und Niedersachsen verabschiedeten Neuregelungen liegen bereits auf dieser Linie In diesem Zusammenhang ist zu bem ngeln da der Referentenentwurf f r eine bereichsspezifische Rege lung des Arbeitnehmerdatenschutzes immer noch nicht vorliegt obwohl der Deutsche Bundestag und die Bundesregierung selbst schon 1985 dieses Gesetz gebungsvorhaben f r vordringlich erkl rt haben Im Hinblick auf den Abstimmungsbedarf bei der Neu regelung des Personalaktenrechts und bei der vorge sehenen Regelung des Arbeitnehmerdatenschutzes hat die Konferenz der Datenschutzbeauftragten von Bund und L nder beschlossen einen Arbeitskreis Per sonalwesen einzurichten Er wird seine Arbeit im Jahre 1989 aufnehmen 5 3 Telefondatenverarbeitung Dienstanschlu vorschriften Bereits im Siebenten T tigkeitsbericht Seite 19f habe ich dargelegt wie bei einer automatisierten Ver arbeitung der Telefondaten den Anforderungen des Datenschutzes entsprochen werden kann Meine Empfehlungen sind nunmehr vom Bundesminister der Finanzen in dem Entwurf de
286. mit Rundschreiben an die obersten Bundesbeh rden vom 30 M rz 1979 hat der Bundesminister des Innern an geregt diese Ausnahmeregelung gro z gig zu hand haben Seitdem werden von Bundesbeh rden keine Geb hren f r Ausk nfte mehr erhoben Die Bundes Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 anstalt f r Arbeit hatte sich dieser Praxis zun chst jedoch nicht angeschlossen Da die Erhebung von Geb hren gerade f r die Aus kunft ber Sozialdaten als unbefriedigend angesehen werden mu hat die Bundesanstalt f r Arbeit auf mein Dr ngen hin am 9 Juni 1988 die Weisung erteilt Ausk nfte aus in den Dienststellen dezentral gef hr ten automatisch betriebenen Dateien in der Regel als Ausk nfte einfacher Art zu behandeln Solche Aus k nfte sind deshalb k nftig grunds tzlich geb hren frei Die Auskunft erfolgt dann in m glichst einfacher Form m ndlich Bildschirmeinsicht oder formlos schriftlich bergabe eines Ausdrucks Die Angaben sind falls erforderlich dem Auskunftssuchenden in ausreichender Weise zu entschl sseln 12 Krankenversicherung 12 1 Gesundheits Reformgesetz Das auch unter datenschutzrechtlichen Gesichts punkten bedeutendste Gesetzgebungsvorhaben im Bereich des Sozialwesens war im Berichtszeitraum die Strukturreform des Gesundheitswesens durch das Ge sundheits Reformgesetz GRG Dieses regelt auch die Erhebung und Verarbeitung der schutzw rdigen Gesundheitsdaten
287. mitgeteilt Daneben gibt es einen weiteren mit einer eigens geschaffenen Anschriftenberichti gungskarte zu beantragenden Service der Bundes post wonach berpr ft wird ob die bisherige An schrift noch zutreffend ist In beiden F llen erf hrt der Postempf nger nichts davon da seine m glicher weise ge nderte Postanschrift einem Dritten mitge teilt wird Insbesondere wei er nicht da er aufgrund interner Vorschriften der Bundespost ein schriftlich geltend zu machendes Widerspruchsrecht gegen die Anschriftenmitteilung besitzt In aller Regel besteht f r ihn auch keinerlei Anla sich nach einem solchen Recht zu erkundigen Die geschilderte Praxis der Bun despost bei der Anschriftenpr fung widerspricht dem Grundsatz da der Postkunde selbst entscheiden k nnen mu wem er seine Anschrift berl t Der Bundesminister f r das Post und Fernmeldewe sen ist aufgrund meiner Bedenken gegen das bishe rige Verfahren nunmehr bereit datenschutzrechtlich notwendige nderungen des einschl gigen 38 Post ordnung vorzunehmen die voraussichtlich im Herbst 1989 in Kraft treten werden So wird K nftig in Ab 36 satz 1 der Vorschrift erstmalig normenklar ausgespro chen da die Post bei ihrer Anschriften berpr fung einem Anfragenden die zutreffende Anschrift mittei len werde In einem neu einzuf genden Absatz 7 wird das Recht des Postkunden normiert dieser Anschrif tenmitteilung schriftlich zu widersprech
288. mlung personenbezo gener Daten f r die k nftige Aufkl rung von Strafta ten der Strafverfolgung und nicht der Gefahrenab wehr zurechnet Besondere Aufmerksamkeit verdient die Regelung ber die Speicherung personenbezoge ner Daten in zentralen Dateien Hier geht es um die Schaffung zeitgem er Befugnisse zur Nutzung mo derner Datenverarbeitungstechniken durch die Straf verfolgungsbeh rden unter Ber cksichtigung der An forderungen die das Bundesverfassungsgericht f r Eingriffe in das informationelle Selbstbestimmungs recht aufgestellt hat Es bedarf eingehender Pr fung unter welchen Voraussetzungen berregionale Da tensammlungen angelegt werden d rfen um zu ei nem ausgewogenen Verh ltnis zwischen effizienter Strafverfolgung und Datenschutz zu gelangen 3 3 Jugendgerichtsgesetz Zu den gesetzlichen Regelungen die auf ihre Verein barkeit mit dem Recht auf informationelle Selbstbe stimmung gepr ft werden m ssen z hlen auch die Vorschriften des Jugendgerichtsgesetzes JGG Hier Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode ber besteht Einvernehmen mit dem Bundesminister der Justiz und den Justizverwaltungen der L nder Notwendig erscheint mir insbesondere f r Datener hebungen Datenspeicherungen und Daten bermitt lungen namentlich zwischen Gerichten Beh rden Lehrern Arbeitgebern Kirchen Deutschem Roten Kreuz usw im Zusammenhang mit ambulanten Ma nahmen zur sozialen Betreuung jugendlicher Str
289. mmer die Manipu lationen und Mi brauch verhindern soll Ein Teilnehmer wird ber die Berechtigungskarte vom System erkannt wenn die Karte in den Kartenle ser des Funktelefonger tes eingef hrt wird was den Vorgang des Einbuchens einleitet Dabei wird zu n chst berpr ft ob f r die Funktelefonnummer ein Anschlu besteht und ob die im System gespeicherte Sicherungsnummer mit der auf der Karte berein stimmt Nach erfolgreichem Einbuchen wird in der jeweils zust ndigen Funkvermittlungseinrichtung FuVE der DBP ein Datensatz angelegt aus dem sich ergibt da dieser Teilnehmer auf Empfang ist so mit angerufen werden und auch selbst telefonieren kann Dabei wird u a auch die Nummer der sog Funkzelle gespeichert in der sich das Fahrzeug ge rade aufh lt Als Funkzelle wird dabei ein regionaler Bereich bezeichnet der zumal in Ballungsr umen als sog Kleinzelle sehr klein sein kann z B nur einen Stadtteil umfa t und damit den Standort des Fahr zeuges verh ltnism ig genau erkennen l t Meldet sich der Teilnehmer durch Entnahme der Berechti gungskarte beim System wieder ab wird dieser Datensatz gel scht wechselt er in eine andere Funk zelle so wird der Datensatz entsprechend ge ndert Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode F hrt ein Teilnehmer nach erfolgreichem Einbuchen ein gehendes Gespr ch entsteht ein Verbindungs datensatz in der FuVe in dem nach Beendigung des
290. mu nicht alle Einzelheiten der personenbe zogenen Datenverarbeitung bei der Inanspruch nahme von Postdiensten festlegen In besonders wichtigen Fragen sollte sie aber konkrete und pr zise Vorgaben f r die notwendigen Ausf hrungs vorschriften enthalten So rechnete die DBP noch bei der Einf hrung von Bildschirmtext Btx mit mehreren Millionen privater Nutzer Daher w re es m glicherweise bereits f r Btx geboten gewesen diesen neuen Dienst durch gesetzgeberische Ent scheidung auszugestalten wie es dann ja auch die L nder durch Staatsvertrag getan haben Andere Dienste f r die wegen ihrer m glichen erhebli chen Auswirkungen f r die Betroffenen hnliche berlegungen angestellt werden k nnen sind der Fernwirkdienst Temex und das diensteintegrie rende Datennetz ISDN Beispielhaft f r Fragen die dabei gesetzgeberisch geregelt werden m ten sind die folgenden In welchen Diensten d rfen auch ohne die aus dr ckliche Einwilligung der Teilnehmer Rah mendaten der Kommunikation Wer mit wem wann wie lange erfa t und gespeichert wer den und welche Nutzungen dieser Daten sind erlaubt Unter welchen Umst nden d rfen Inhalte der Kommunikation f r betriebliche Zwecke der DBP gepr ft oder verarbeitet werden F r die Teilnahme an welchen Diensten darf die Aufnahme bestimmter Daten in ein ffentliches Verzeichnis verlangt werden Ich halte es deshalb f r geboten gesetzlich festzu legen
291. n Meine Mitarbeiter konnten sich davon berzeugen da in den Boxen die in den anderen Boxen gef hrten Gespr che tats chlich mitgeh rt werden k nnen Weil in diesen Gespr chen zum Teil sehr sensible Daten von Arbeitsuchenden erfragt werden habe ich empfohlen diesen Raum in der Leistungsabteilung baulich zu ver ndern Die Bundesanstalt f r Arbeit ist meiner Empfehlung leider nicht gefolgt und hat er kl rt da wegen des blicherweise starken Andrangs in der Antragsannahmestelle stets mindestens 3 Be dienstete Gespr che mit Arbeitsuchenden f hrten Dadurch sei der allgemeine Ger uschpegel so hoch da ein Mith ren der Gespr che grunds tzlich nicht m glich sei Gespr chsteile oder einzelne Worte seien nur bei deutlicher und lauter Aussprache aus der Nachbarbox vernehmbar Diese Darstellung entspricht nicht den Feststellungen meiner Mitarbeiter Danach besteht vielmehr die kon krete Gefahr da wegen unzureichender baulicher Vorsorge das Sozialgeheimnis des 35 SGB I verletzt wird Ich werde diesem Problembereich weiter beson dere Aufmerksamkeit widmen Im Aufgabenbereich Anmeldung in dem sich Ar beitsuchende arbeitslos melden steht der Bedienste ten die das sogenannte Eingangsgespr ch allein mit den Arbeitsuchenden f hrt auch ein Terminal mit coLei Zugriff zur Verf gung Nach Vergabe der Stammnummer an den Arbeitsuchenden sind hier die gesamten Stammdaten und nach Bewilligung von Ar beitslosenhilfe
292. n ber Empfangsberechtigte und Vernichtung von Listenausdrucken und Mikrofiches getroffen werden Eine Aufstellung der vorgesehenen Auswertungen und Listenausdrucke sollte erstellt werden Medizinische Gutachten Versicherter sollten in verschlossenen Umschl gen in der Akte abgelegt und eine ffnung des Umschlags protokolliert werden Dieim Ruhegeldantrag f r den Fall der Einholung rztlicher Gutachten vorgesehene pauschale Schweigepflichtentbindungserkl rung sollte durch eine nach Zweck und Arzt jeweils konkretisierte Entbindungserkl rung ersetzt werden Die Versorgungsanstalten sollten eine Daten schutzanweisung erstellen Ich habe dar ber hinaus empfohlen in den oben er w hnten Gesetzentwurf die Vorschriften ber den So zialdatenschutz in der Weise aufzunehmen da 35 Sozialgesetzbuch I SGB I und die 25 und 60 bis 85 SGB X f r entsprechend anwendbar erkl rt werden Die Vertreter der Versorgungsanstalten sowie der Bayerischen Versicherungskammer hielten diese L sung f r praktikabel Der Bayerische Landesbeauf tragte f r den Datenschutz hat sich wegen seiner Zu st ndigkeit f r die Bayerische Versicherungskammer an dem Schlu gespr ch beteiligt 14 Gesundheitswesen 14 1 Bundesgesundheitsamt Auch in diesem Jahr habe ich im Bundesgesundheits amt BGA Kontroll und Informationsgespr che ge f hrt die von der gepr ften Beh rde leider so unzu reichend vorbereitet waren da i
293. n da die Ant worten auf die Frage 5 des Fragenkataloges die M glichkeiten f r die Einhaltung dieser Grenz linie eindeutig kl ren Es mu angestrebt wer den solche Untersuchungsverfahren zu ermit teln die die oben genannte Voraussetzung er f llen Nur solche d rfen durch den Gesetzge ber zugelassen werden K nnen solche Verfahren gefunden werden was nach einem ersten Eindruck m glich er scheint so ist daf r zu sorgen da M glich keiten eines Mi brauchs ausgeschlossen wer den Mi br uche k nnten z B sein berschreitung des Untersuchungsauftrages durch den Untersuchenden Weitergabe der Blutprobe als Material f r weitere genetische Untersuchungen an an dere nicht mit der Strafverfolgung befa te Stellen die bermittlung des Befundes an Unbe f gte Die Mi brauchsgefahren sind allerdings kein Spezifikum der Genomanalyse Sternberg Lieben a a O S 1244 Eine hnliche Mi brauchsgefahr wohnt bereits heute jeder Blut probe inne Diese kann mit herk mmlichen Mit teln zur Feststellung noch nicht erkennbarer Krankheitsbilder mi braucht werden Eindring liches Beispiel w re eine HIV Untersuchung ei ner f r Zwecke des T terschaftsnachweises ge wonnenen Blutprobe Gleichwohl mu davon ausgegangen werden da die im Falle eines Mi brauchs eintretende Grundrechtsgef hrdung st rker ist als bei her k mmlichen Untersuchungsmethoden weil mehr und noch intimere Dat
294. n erkl rt der Betrof fene sein Einverst ndnis damit da die Versiche rungsunternehmen personenbezogene Vertragsdaten an andere Stellen bermitteln Bei diesen handelt es sich neben R ckversicherern vor allem um eine Reihe von Versicherungsfachverb nden bei denen in der Regel zum Zweck der Verh tung von Versicherungs mi brauch zentrale Datensammlungen oder Hin weissysteme gef hrt werden Solche zentralen Da teien gibt es in den Sparten Rechtsschutzversiche rung Unfallversicherung Kfz Haftpflichtversiche rung Sachschadenversicherung Lebensversicherung und Transportversicherung Die gegenw rtig noch verwendete alte Klausel ber deren Schw chen ich _ berichtet habe vgl 9 TB S 70 10 TBS 91 war von den Datenschutzaufsichtsbeh rden insbesondere deshalb kritisiert worden weil sie die Datenverarbei tungsvorg nge in die mit der Klausel eingewilligt wird nicht hinreichend transparent macht Der Be troffene kann die Reichweite seiner Einwilligung an hand der geltenden Klausel nicht genau absch tzen Auch zusammen mit einem Merkblatt zur Datenverar beitung das interessierten Versicherungsnehmern auf besondere Anforderung von den Versicherungs unternehmen zur Verf gung gestellt wird ist dies al lenfalls Experten m glich Die au erordentlich schwierigen Verhandlungen zwi schen Versicherungswirtschaft und Datenschutzbe h rden f hrten zu einer Neufassung der Klausel die allerdings immer noch se
295. n d rfen eindeutig begrenzt Dement sprechend istschon die Frage der Bundeswehrverwal tung an die noch nicht gemusterten Wehrpflichtigen nach einer Einwilligung in eine vorgezogene Eig nungs und Verwendungspr fung unzul ssig Eben sowenig k nnen die Betroffenen die Entscheidung des Gesetzgebers in 20 a Abs 1 WPflG mit ihrer Einwilligungserkl rung au er Kraft setzen Eine Antwort des Bundesministers der Verteidigung auf meine gegen Ende des Jahres 1988 ausgespro chene Beanstandung lag mir zum Zeitpunkt der Er stellung dieses Berichts noch nicht vor Ich gehe je doch davon aus da das Verfahren in dem kontrollier ten Kreiswehrersatzamt zwischenzeitlich so ge ndert wurde da nur noch wehrdienstf hige Wehrpflich tige einer Eignungs und Verwendungspr fung un terzogen werden Dies wurde mir bereits w hrend der Kontrolle zugesagt 21 2 2 Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr Umfrage Soldaten als Mandatstr ger Das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr SOWI hat Ende 1987 Anfang 1988 im Auftrag des Bundesministers der Verteidigung unter Soldaten die ein politisches Mandat aus ben eine Umfrage durch gef hrt Von den Ergebnissen erhofft sich die Bundes wehr u a mehr Verst ndnis f r die Doppelfunktion von Soldat und Mandatin der Bundeswehr und in der ffentlichkeit Die Befragung erfolgte mit einem um fangreichen Fragenkatalog 68 Fragen der an die Privatadresse der Bet
296. n eine Staatsanwaltschaft weiter gegeben obwohl es selbst gegen diese Durchbre chung des Statistikgeheimnisses rechtliche Bedenken geltend gemacht hatte Die Staatsanwaltschaft hatte demgegen ber angef hrt da die Leichenschau scheine die von rzten auszustellen vom Gesund heitsamt auf die Vollst ndigkeit der medizinischen Daten zu berpr fen und dem Statistischen Lan desamt zu bermitteln sind beim Gesundheitsamt ohne weiteres h tten beschlagnahmt werden d rfen daher k nne nichts anderes gelten wenn sich die Scheine bereits beim Statistischen Landesamt bef n den Auch nach meiner Auffassung ist eine m glichst um fassende Geheimhaltung der in den Statistischen m tern des Bundes und der L nder aufbewahrten Daten zwingend notwendig Wie im Volksz hlungsurteil ausgef hrt wird ist die ausschlie liche statistische Nutzung der Daten in den Statistischen mtern nicht nur zum Schutz der Betroffenen im Einzelfall erforder lich sondern auch die Basis f r eine verl liche Stati stik da sie das Vertrauen in den Schutz der Daten schafft ohne das die Erteilung wahrheitsgem er An gaben nicht zu erwarten ist Diese Auffassung habe ich auch gegen ber dem Statistischen Bundesamt und der Presse die mich zu dem geschilderten Sachverhalt befragt hat zum Ausdruck gebracht Als Konsequenz daraus ist meines Erachtens bereits bei der Organisation statistischer Erhebungen st rker darauf zu achten da f r die G
297. n im Vorbeigehen zwei Polizeibeamten Sieg heil zugerufen hatte ebenso den Fall einer Person die in der Halbzeitpause eines Bundesligaspiels die Hand zum Deutschen Gru erhoben und Sieg heil Deutschland gerufen hatte und den einer weiteren Person die erfa t war weilan ihrem Fahrzeugschl ssel ein Anh nger mit Reichs adler und Hakenkreuz angebracht war Das BKA hat inzwischen in den meisten dieser F lle die Akten aus gesondert und die Speicherungen gel scht Eine n derung der Erfassungsvorschriften h lt der BMI aber auch insoweit nicht f r notwendig und will statt des sen zuk nftig im Rahmen von Schulungsma nahmen auf die Problematik hinweisen Ich habe auch den Passus der Errichtungsanordnung beanstandet der vorsieht da Daten der sog L Gruppe auch ber andere Personen gespei chert werden d rfen Bei der L Gruppe handelt es sich um Daten mit denen das u ere Erscheinungs bild und das Verhalten von Personen dargestellt wer den kann Beispielsweise k nnen Informationen wie aalglatt arrogant besondere E gewohnhei ten besondere Rauchgewohnheiten besondere sexuelle Gewohnheiten besondere Trinkgewohn heiten erfa t werden Derartige Informationen sind der Sache nach erkennungsdienstliche Unterlagen und es ist allenfalls zul ssig sie ber Verd chtige und Beschuldigte zu speichern Der Bundesminister des Innern hat erwidert er ber ar
298. n sehr geringer Teil in dieser modernen Technik ausgebaut ist Dem gegen ber werden im Funktelefondienst grunds tz lich die Verbindungsdaten aller Telefongespr che ge speichert Davon sind bislang bereits fast 130 000 Teil nehmer betroffen vgl 10 TB S 36f Besonderes Augenmerk ist in diesem Zusammenhang auf die Re gistrierung der Verbindungsdaten im C Netz des Funktelefondienstes seiner modernsten Ausbau stufe zu richten Die Erkenntnisse einer im Berichts jahr vorgenommenen Datenschutzkontrolle lassen sich wie folgt zusammenfassen Das Funktelefonnetz erkennt und unterscheidet die Teilnehmer nicht anhand des Funktelefonger tes oder des Fahrzeuges in dem es installiert ist sondern durch Daten aus der sogenannten Berechtigungs karte die zentral f r die Bundesrepublik Deutschland erstellt und den Teilnehmern zugeschickt wird Diese Berechtigungskarte enth ltin der zur Zeit ausgegebe nen Form als Speicherelemente neben einem Ma gnetstreifen einen Speicherchip gleichen Datenin halts und kann au er im Funktelefondienst ab 1989 auch f r ffentliche Draht Kartentelefone verwen det werden Kennzeichnendes Merkmal f r einen Teilnehmer am Funktelefondienst ist die Funktelefon nummer die auf die Berechtigungskarte aufgedruckt ist und nach Ma gabe der Telekommunikationsord nung TKO in das amtliche Telefonbuch eingetragen wird Auf der Karte gespeichert ist au erdem eine op tisch nicht lesbare Sicherungsnu
299. n verwendeten Da ten die bermittelten Daten wegen des unterschied lichen Umfangs der Auskunft bei Ersuchen zu ver schiedenen Zwecken derselben Auskunftsberechtig ten den Zeitpunkt der bermittlung und den Emp f nger der Daten enthalten Die f r das Verkehrszen tralregister und das Zentrale Verkehrsinformationssy stem ZEVIS geschaffenen Gesetzesbestimmungen namentlich die 30 a Abs 3 und 4 sowie 36 Abs 6 und 7 des Stra enverkehrsgesetzes k nnten hier als Vorbild dienen Auch sollte so habe ich empfoh len im Gesetz selbst festgelegt werden welche Beh rden welche Ausk nfte im automatisierten Ver fahren abrufen d rfen Daten ber Deutsche auch wenn sie zugleich eine ausl ndische Staatsangeh rigkeit besitzen Doppel staater d rfen nicht im Ausl nderzentralregister gespeichert werden Dieses von mir von Anfang an bef rwortete Prinzip soll in dem vorliegenden Ent wurf insofern eingeschr nkt werden als die Speiche rung von Daten von Personen vorgesehen ist deren Antrag auf Feststellung der Eigenschaft als Deutscher oder auf bernahme oder Anerkennung als Vertrie bener abgelehnt oder wegen erheblicher Zweifel am Bestehen der erforderlichen Voraussetzungen voraus sichtlich abgelehnt werden wird oder dem innerhalb von sechs Monaten nach der Einreise nicht stattgege ben worden ist Dies bedeutet da ein Aussiedler solange sein Status noch nicht festgestellt ist bei An wendung des AZ
300. n von hohem Aussagewert aber auch u Berst sensiblen Inhalts entstehen die zumindest teil weise zum inneren Kernbereich der Pers nlichkeits ph re geh ren und aus deren Kenntnis sich weitrei chende m glicherweise existentielle Konsequenzen f r den Betroffenen ergeben Die Enquete Kommis sion hat die Vor und Nachteile solcher Anwendungen der Genomanalyse auch unter datenschutzrechtli chen Gesichtspunkten aufgezeigt und Handlungsbe darf des Gesetzgebers festgestellt Die Datenschutz beauftragten m ssen diese Problematik aufgreifen um im aktuellen Beratungsfall reagieren zu k nnen Zur speziellen Frage der Erhebung Speicherung und Verwertung genetischer Analyseergebnisse f r Zwecke der polizeilichen Pr vention und der Strafver folgung hat die Enquete Kommission in ihrem Bericht ausdr cklich empfohlen da sich die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder dieser Problematik annimmt und zu ihr Stellung nimmt Die Konferenz hat daraufhin eine Arbeitsgruppe unter meiner Federf hrung eingesetzt die sich mit den ge nannten Anwendungsm glichkeiten und ihrer daten schutzrechtlichen Bewertung befa t Die Verhand lungen erweisen sich als au erordentlich schwierig und werden nach meinem derzeitigen Eindruck l ngerfristig nicht ohne naturwissenschaftliche Sachkunde speziell auf dem Gebiet der Humangene tik auskommen Es hat sich ferner gezeigt da eine datenschutzrechtliche Bewertung z
301. nal aus nutzen k nnen mu so wenig ist mit diesem Konzept allgemeiner Flexibilit t der Si cherheit gedient Terminals sollten an Funktionen ge bunden werden wenn aufgrund ihrer Vielzahl ohne hin nicht alle Terminals notwendig sind um bei Aus fall eines Terminals ausweichen zu k nnen Dies gilt vor allem wenn die Terminals gro fl chig verteilt sind Auf jeden Fall sollten jedoch zumindest diejeni gen Terminals eindeutig an Benutzerkennungen und das dazugeh rige Pa wort gebunden werden von de nen aus sicherheitsrelevante Funktionen wahrgenom men werden die mit der Systemtechnik z B Be triebssystem Netzwerksteuerung Sicherheits Soft ware zusammenh ngen Die sog TIME OUT Funktion sollte fr her dazu die nen den zentralen Rechner von der Dialogbereit schaft mit nicht aktiven Terminals zu entlasten Des halb wurde nach einer jeweils festgelegten Zeit der Inaktivit t eines Terminals die logische Verbindung zum Rechner abgebrochen mit der Folge da der Be nutzer zur Weiterarbeit den Dialog v llig neu begin nen mu te Dieses Verfahren hat zugleich einen Sicherheitswert weil dadurch das Risiko verringert wurde da ein Unbefugter die Abwesenheit des be fugten Benutzers nach einiger Zeit dazu verwenden konnte die begonnene Arbeit fortzusetzen Weil das Entlastungsargument bei der heute weit gr eren Leistungsf higkeit der zentralen Rechner kaum noch bedeutsam ist kann der Sicherheitswert der TIME
302. nd pr natale Diagnostik werden in einem Arbeits kreis der Datenschutzbeauftragten von Bund und L ndern er rtert Der zust ndige Ausschu des Deutschen Bundestages erwartet hierzu entspre chend den Empfehlungen der Enquete Kommis sion Chancen und Risiken der Gentechnologie eine Stellungnahme der Datenschutzbeauftragten vgl auch unten 9 3 Internationale Entwicklung Datenverarbeitung findet zunehmend im interna tionalen Rahmen statt Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Europ ischen Gemeinschaft aber auch im brigen internationalen Bereich gewinnen deshalb auch Fragen des Datenschutzes an Bedeu tung Die Entwicklung auf diesem Gebiet verl uft bisher recht unkoordiniert Die datenschutzrechtli chen Standards sind ungleich und die Regelungs ans tze entsprechend den vielf ltigen nationalen Rechtssystemen und Rechtstraditionen durchaus unterschiedlich Bisher ist noch kein Konzept in Sicht mit dem in berschaubarer Zeit eine Verein heitlichung auf breiter Front und hohem Niveau erreicht werden K nnte Die Internationale Konfe renz der Datenschutzbeauftragten wird sich im August 1989 in Berlin mit diesem Fragenkreis be sch ftigen Gesamtbewertung Nach den Eindr cken und Erfahrungen des ersten Halbjahres meiner Amtszeit die in den nachfol genden Abschnitten dieses Berichts noch im ein zelnen wiedergegeben sind zeigt sich ein komple xes Bild Der Datenschutz hat bei den B rgern und in der
303. nd Zehnten T tigkeitsbericht 9 TB S 75ff 10 TB S 97 ff Bezug nehmen kann die ins gesamt weiter G ltigkeit haben Ich sehe deshalb auch von einer detaillierten Stellungnahme zum Re gierungsentwurf im Rahmen dieses T tigkeitsberichts ab wobei ich davon ausgehe bei den parlamentari schen Beratungen Gelegenheit zur u erung zu er halten An dieser Stelle m chte ich lediglich Ausf h rungen zu den mir besonders wichtig erscheinenden Punkten machen Der Entwurf enth lt eine Reihe von erfreulichen Ver besserungen So wird klargestellt da Datenschutz nicht nur Schutz vor Mi brauch ist sondern den B r ger vor Verletzungen seines Pers nlichkeitsrechtes sch tzen soll Andere Regelungen entsprechen immer wieder erhobenen Forderungen der Datenschutzbe auftragten so Z B die Regelung nicht nur der Speicherung und son stiger technischer Verarbeitung personenbezoge ner Daten sondern auch ihrer sonstigen Nut zung die Anerkennung der Zweckbindung f r perso nenbezogene Daten die Abschaffung der Entgeltpflicht f r die Aus kunft ber die eigenen Daten und die Ausdehnung der Auskunft auf Herkunft und Empf nger der Daten im ffentlichen Bereich die Pflicht zur L schung der Daten die f r den Speicherungszweck nicht mehr erforderlich sind die Klarstellung da besondere Amtsgeheimnisse der Kontrolle durch den Bundesbeauftragten nicht entgegengehalten werden k nnen und die Ve
304. nderweitige Verwertung ins besondere in der Form der bermittlung an Dritte wird damit unzul ssig sein Erstmals hat das Bundeskriminalamt im Berichtszeit raum automatisierte Dateien die mittels Personalcom puter betrieben werden zum besonderen Register ge m 19 Bundesdatenschutzgesetz gemeldet In die sen Dateien werden auch personenbezogene Daten gespeichert Eine inhaltliche Pr fung dieser DV An wendungen war mir im Berichtsjahr wegen der be grenzten Arbeitskapazit t nicht m glich Das Bundes kriminalamt beabsichtigt durch Dienstanweisung zu regeln wann und in welchem Umfang PC zur Aufga benerf llung der Dienststelle eingesetzt werden d r fen Meine Beteiligung ist vorgesehen 16 3 Kontrolle bei der Abteilung Staatsschutz des Bundeskriminalamtes Zu Beginn des Berichtsjahres habe ich eine Quer schnittskontrolle bei der Abteilung Staatsschutz des BKA durchgef hrt deren Schwerpunkte bei der Ar beitsdatei PIOS Innere Sicherheit APIS und bei der Datenspeicherung durch das Bundeskriminalamt im nachrichtendienstlichen Informationssystem NADIS lagen Insgesamt habe ich dabei einen wesentlich besseren Eindruck als bei meiner ersten Querschnitts kontrolle im Jahre 1982 gewonnen Daran d rfte die in der Zwischenzeit erfolgte datenschutzrechtliche Schulung wesentlichen Anteil haben Die Zahl der Kriminalakten und damit auch der in den Dateien erfa ten Personen hat sich etwa halbiert Bei leichte ren Str
305. ndungsdaten in diesen Vermittlungs stellen auch erhebliche praktische Bedeutung Die Post unterscheidet bei der Speicherung von Ver bindungsdaten in den ISDN Vermittlungsstellen zur Zeit zwei Arten von Teilnehmern n mlich solche mit analogen und solche mit digitalen Anschl ssen Bei analogen Anschl ssen d h bei normalen Telefo nen die an eine ISDN Vermittlungsstelle angeschlos sen sind werden alle Verbindungsdaten nach Been digung der Verbindung automatisch gel scht gespei chert bleibt lediglich die Anzahl der durch die Verbin dung verursachten Geb hreneinheiten Bei digitalen Anschl ssen den sogenannten Univer salanschl ssen bleibt nach Beendigung der Verbin dung in der rtlichen Vermittlungsstelle zun chst ein vollst ndiger Verbindungsdatensatz mit Zeitpunkt Dauer und Zielnummer gespeichert Alle Verbin dungsdatens tze werden in der zeitlichen Reihen folge in der sie erzeugt wurden auf ein Magnetband geschrieben und einer zentralen Dienststelle Kom munikationsdatenverarbeitung KDV bergeben In der rtlichen Vermittlungsstelle werden die Verbin dungsdaten gel scht Erst in der KDV werden die Datens tze nach Teilneh mern geordnet und die Gesamtsumme der pro Teil nehmer verursachten Geb hreneinheiten errechnet Die hierbei erzeugten Magnetb nder die keine Verbindungsdaten mehr enthalten werden dann dem Fernmelderechnungsdienst zugeleitet Diese so wie die Verbin
306. ne derartige Kon kretisierung gegeben werden Die Generalklauseln die im ffentlichen Bereich wegen des Vorrangs be reichsspezifischer Vorschriften auf vielen Gebieten eine geringere Rolle spielen f hren deshalb hier wei terhin zu vermeidbaren Auslegungsunsicherheiten Der Entwurf ber cksichtigt au erdem nicht da die Einwilligung in wichtigen Wirtschaftsbereichen er fahrungsgem nur eine unzul ngliche Verarbei tungsgrundlage darstellt wenn sie in Rechtsverh lt nissen abgegeben wird bei denen die Verarbeitungs bedingungen kraft einseitiger Regelungsmacht von der wirtschaftlich st rkeren Vertragsseite festgelegt werden Zusammen mit dem Fehlen bereichsspezifi scher Datenschutzbestimmungen etwa im Zivil oder Wirtschaftsverwaltungsrecht f hrt dies in manchen Bereichen der Privatwirtschaft im Vergleich mit dem ffentlichen Bereich zu einem materiellen Daten schutzdefizit f r den Betroffenen Unbefriedigend ist schlie lich die vorgesehene Be stimmung ber die Verarbeitung und Nutzung perso nenbezogener Daten f r die wissenschaftliche For schung Der Versuch mit nur einer Bestimmung alle Aspekte des Umgangs mit personenbezogenen Daten zu Forschungszwecken zu erfassen ist vielleicht zwangsl ufig nicht gegl ckt Die Unsicherheit dar ber wann diese Forschungsklausel gilt beginnt be reits mit der Frage was als Wissenschaftliche For schung anzusehen ist Eine normenklare und des halb verl l
307. nehmer nicht bezahlten Verg tungsbe trag eine pr zisere Aufstellung der Verg tungsdaten erstellen zu lassen Diese Aufstellung l t nun erken nen ob der Teilnehmer selbst oder welcher seiner Mitbenutzer z B Familienmitglieder die betreffen den Seiten abgerufen hat an welchem Tag und zu welcher Zeit dies geschah Der Bundespostminister begr ndet die Aufgabe der bisherigen datenschutzfreundlicheren Regelung mit dem nachdr cklichen Verlangen der Bildschirmtext anbieter gegen ber den Nichtzahlern ihre Forderun gen vor Gericht durchsetzen zu k nnen Einige Ge richte hatten n mlich den Anspruch der Kl ger als nicht hinreichend substantiert bezeichnet weil nach altem Recht nicht einmal der Zeitpunkt des betreffenden Seitenabrufes nachgewiesen worden sei Ich habe mich davon berzeugen lassen da die Einf hrung einer Aufschl sselung der Verg tungsda ten bei nicht bezahlten Verg tungen erforderlich und somit auch zul ssig ist Zus tzliche von der Bundes post eingef hrte organisatorische Ma nahmen wie z B eine zweite Mahnung in F llen nicht bezahlter Verg tungen sollen helfen unn tige Daten ber mittlungen etwa in F llen einer vom Teilnehmer nicht zu vertretenden Zahlungsverz gerung zu ver meiden Einen Schutz soll ferner die neu geschaffene M glich keit bieten notorische Nichtzahler vom weiteren Ab ruf verg tungspflichtiger Seiten durch Einrichtung ei ner Zugriffssperre auszuschl
308. nem Datennetz leicht zu einem wirksamen Angriffsinstrument werden dem aber andererseits in Sicherheitsfragen wenig ge schulte APC Benutzer kaum etwas entgegensetzen k nnen um die Daten vor einem solchen Angriff zu sichern und die Funktionsf higkeit der Programme zu gew hrleisten Sp testens bei einer Vernetzung f hrt also das jetzt beim APC Einsatz h ufig gegebene Or ganisations und Sicherheitsdefizit zu offenkundig untragbaren und nicht mehr beherrschbaren Risiken 24 3 Hardcopy Bei verschiedenen Kontrollen im Berichtsjahr habe ich festgestellt da die Bildschirmarbeitspl tze zur Nut zung zentraler DV Verfahren zunehmend auch mit Druckausgabeger ten ausgestattet sind Diese dezen tralen Drucker werden aber nicht nur dazu genutzt zentral gesteuerte Ausgaben der gespeicherten Infor mationen direkt zur Verf gung zu stellen sondern um bei Bedarf f r den Sachbearbeiter das festzuhalten was sonst nur vor bergehend auf dem Bildschirm steht Dazu dient die sogenannte Hardcopy Funktion Wird die daf r bestimmte Taste gedr ckt so druckt der Drucker den aktuellen Inhalt des Bildschirms in der dort gezeigten Anordnung auf das eingelegte Pa pier Diese einfache Funktion birgt deswegen Risiken weil eine Protokollierung dabei nicht stattfindet und des halb solche Ausdrucke beliebig erzeugt und auch leicht mitgenommen werden k nnen Au erdem k n nen bewu t oder unbewu t auch falsche Angaben ausgedruckt werden z B w
309. nett hat Ende des Berichtsjahres den Entwurf f r ein MAD Gesetz beschlossen Ich begr e es aus dr cklich da damit die Arbeit des MAD erstmals umfassend gesetzlich geregelt werden soll F r den MAD ist es besonders wichtig da dar ber hinaus eine bereichsspezifische Rechtsgrundlage f r die Sicherheits berpr fung geschaffen wird Mit rund Drucksache 11 3932 200 000 Sicherheits berpr fungen pro Jahr ist der MAD zum weit berwiegenden Teil auf diesem Ge biet t tig Die auf der Grundlage von Sicherheits ber pr fungen vorgenommenen Speicherungen gehen in die Millionen Die einschl gigen Bestimmungen des MAD Gesetzentwurfs reichen indessen nicht aus da sie keine Regelung dar ber enthalten wer in eine Sicherheits berpr fung einbezogen werden darf wer f r die Durchf hrung der Sicherheits berpr fung zu st ndig ist welche informationellen Eingriffe in die sem Zusammenhang zul ssig sind und was mit den erhobenen Daten geschehen kann Insbesondere fehlt eine Regelung die eine schrankenlose Weitergabe dieser Daten auch innerhalb des MAD und der Nach richtendienste ausschlie t Mir wurde der Entwurf f r ein MAD Gesetz vor der Kabinettvorlage zur Kenntnisnahme bersandt Ich habe die Gelegenheit genutzt und eine Stellung nahme abgegeben Daraufhin wurde der Gesetzent wurf in einem f r mich zentralen Punkt berarbeitet Der Wortlaut schlie t jetzt dies ist erfreulich ein deutig aus da beim MAD ern
310. nfts und Beratungsstelle bersandt wird wenn der betrof fene Versicherte schriftlich erkl rt hat da er mit der Anforderung einverstanden ist Fordert ein Versicherten ltester einen EDV Ausdruck ohne Vorlage dieser Erkl rung an wird der betreffende Versicherungsverlauf bzw die Rentenauskunft dem Versicherten direkt zugesandt Mit der Ein f hrung des unter Aspekten des Sozialdatenschut zes einwandfreien Verfahrens istim ersten Quartal 1989 zu rechnen 13 2 Landwirtschaftliche Alterskasse Hessen Nassau Im Berichtsjahr habe ich eine datenschutzrechtliche Kontrolle der Landwirtschaftlichen Alterskasse Hes sen Nassau durchgef hrt Die Landwirtschaftliche Al terskasse bildet mit der Landwirtwirtschaftlichen Krankenversicherung und der Landwirtschaftschaftli chen Berufsgenossenschaft eine Verwaltungsgemein schaft Durch diese besondere Organisationsform von Sozialversicherungstr gern entstehen datenschutz rechtliche Probleme mit deren L sung ich bisher noch nicht konfrontiert gewesen bin Die Struktur der Verwaltungsgemeinschaft die einer weitgehenden Realunion der Tr ger der Landwirt schaftlichen Sozialversicherung entspricht ist durch 8 amp 45 Abs 1 des Gesetzes ber die Krankenversiche rung der Landwirte KVLG angeordnet Nach dieser Vorschrift sind die Tr ger der Landwirtschaftlichen Krankenversicherung der Landwirtschaftlichen Al tershilfe und der Landwirtschaftlichen Unfallversiche rung zu enger ve
311. ng entsprechend qualifizierter Mitarbeiter aus anderen Referaten ge winnen wodurch dort zum Teil empfindliche L cken entstanden sind Auch das neue Referat ist noch unzu reichend besetzt Ich mu deshalb dringend darum bitten meiner Dienststelle die f r ein Mindestma an kompetenter Kontrolle und Beratung erforderlichen Stellen zu bewilligen Dabei verkenne ich weder die Notwendigkeiten einer sparsamen Personalwirtschaft noch die in den letzten Jahren vereinzelt bewilligten Verbesserungen des Stellenplans meiner Dienststelle f r die ich dankbar bin Sie entsprechen jedoch noch nicht dem schon vor Jahren im einzelnen dargelegten Bedarf und ber cksichtigen auch nicht die neuen An forderungen die auch vom Innenausschu des Deut schen Bundestages gesehen werden ohne da daraus allerdings die erforderlichen Konsequenzen gezogen wurden Dies schlie e ich daraus da dort im Rahmen der Beratungen zum Bundeshaushalt 1989 Antr ge der Fraktion der SPD und der Fraktion DIE GR NEN auf Verbesserung der Personalausstattung des BfD abgelehnt wurden obwohl auch die Koalitionsfraktio nen eine Personalverst rkung f r w nschenswert hielten vgl Bericht des Haushaltsausschusses zum Entwurf des Haushaltsgesetzes 1989 Drucksache 11 3230 S 2 Das schon von meinen Amtsvorg ngern mit dem Bun desministerium des Innern abgesprochene Verfahren ber die personelle Besetzung der Dienststelle hat sich auch im Berichtsjahr bew hrt Es gew hr
312. ng f r Betriebskran kenkassen ab wonach Dienstvorgesetzte oder An geh rige der Personalverwaltung des Betriebes als Mitglied eines Selbstverwaltungsorganes bei einer Beratung oder Abstimmung nicht anwesend sein d rfen wenn hierbei personenbezogene Daten von Mitarbeitern offengelegt werden Ihnen darf insbesondere auch bei der Vorbereitung einer Be ratung keine Kenntnis von solchen Daten gegeben werden Die jetzige L sung entspricht zwar nicht meiner seit Jahren erhobene Forderung nach einem Total ausschlu von Personalentscheidungstr gern aus den Selbstverwaltungsorganen bei Betriebskran kenkassen vgl 10 TB S 69 Die zuk nftige Praxis wird zeigen m ssen ob die Praktizierung der dem Befangenheitsrecht nachempfundenen Regelung datenschutzrechtlichen Anspr chen gen gt Die mitversicherten Familienangeh rigen eines Mitgliedes erhalten einen eigenen Versicherten status Dadurch wird diesen ein eigenst ndiges Recht auf informationelle Selbstbestimmung auch gegen ber dem Mitglied und damit eine daten schutzrechtliche Position einger umt die ich gleichfalls schon seitl ngerem gefordert habe vgl 8 TB S 31f Sie ist wichtig bei der selbst ndigen Geltendmachung von Leistungsanspr chen F r Forschungsvorhaben d rfen versichertenbe ziehbare Datenbest nde nicht mehr verwendet werden Personenbeziehbare Daten sind stets zu anonymisieren Die Verwendung der Rentenversicherungsnum mer als Krankenversiche
313. ng von Daten ber nicht verd ch tige Personen Anzeigende Zeugen Hinweisge ber Kontakt und Begleitpersonen Gesch digte Gef hrdete ist durch einschr nkende Regelungen der Speichervoraussetzungen und der Nutzung in engen Grenzen zu halten Das Gesetz sollte auch Grundentscheidungen ber die Dauer der Speicherung treffen 3 Die Voraussetzungen f r die Errichtung neuer Da teien sind zu definieren differenziert nach dem jeweiligen Typ des Datei oder Verarbeitungs systems Aktennachweissystem Falldatei Recher chiersystem nach Art von PIOS Erkennungsdienst Haftdatei Spurendokumentationssystem usw 4 Beim elektronischen Datenverbund sind n here Regelungen des Zusammenwirkens von Bundes und Landesbeh rden erforderlich damit auch bei gegenseitiger Verkn pfung nderung und L schung von Daten stets klar bleibt welche Stelle die datenschutzrechtliche Verantwortung tr gt Dienststellen die keine polizeilichen Aufgaben ha ben d rfen keinen Direktzugriff auf polizeiliche Datensammlungen erhalten insbesondere sind Erm chtigungen an die Innenminister solche on line Anschl sse zuzulassen abzulehnen 62 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode 5 Zur internationalen Harmonisierung sollte sich der Entwurf strikt an den Vorgaben der Datenschutz konvention des Europarats und m glichst weitge hend auch an der Empfehlung des Europarats zur polizeilichen Datenverarbeitung orientieren Dies betrifft bei
314. nisatorische Vorkehrungen Vor sorge getroffen werden da Informationen ber Tele fon berwachungsma nahmen innerhalb der Deut schen Bundespost auf einen m glichst kleinen Perso nenkreis beschr nkt werden und eine Kenntnis nahme durch unbefugte Dritte verhindert wird Eine Kontrolle dieser Sachverhalte ist nicht nur als Kon trolle der Einhaltung anderer Vorschriften ber den Datenschutz zul ssig sondern zur Gew hrleistung der Rechte des B rgers insbesondere wenn er sich unter Inanspruchnahme seines Rechtes auf Anrufung aus 21 BDSG an mich wendet sogar geboten Trotzdem hat mir die Deutsche Bundespost wieder holt meine Kontrollkompetenz in dieser Angelegen heit bestritten Im Rahmen einer Datenschutzkon trolle im Jahre 1984 wurde mir sogar die Einsicht nahme in die einschl gigen Dienstanweisungen ver weigert und stattdessen lediglich eine abstrakte Dar stellung der betreffenden Ma nahmen gegeben Auch zu konkreten Einzelf llen wurden mir Aus k nfte verweigert so da ich B rgern die sich in der Zwischenzeit an mich wandten stets nur in f r sie und f r mich unbefriedigender Weise die Rechts lage sowie die Weigerung der Deutschen Bundespost mitteilen konnte Im Februar dieses Jahres wandten sich in Zusammen hang mit den Vorg ngen in der Hamburger Hafen stra e ber 40 B rger an den Hamburgischen Daten schutzbeauftragten mit der Bitte u a auch die daten schutzrechtlichen Aspekte
315. nkaufvertr gen regeln Er sieht jedoch ebenso wie die Richtlinie keine Rege lungen ber den Umgang mit personenbezogenen Daten bei der Eingehung und Abwicklung derartiger Vertr ge vor Wenn auch die Richtlinie solche Bestim mungen nicht ausdr cklich fordert sollte jedoch die Gelegenheit genutzt werden einen erfahrungsgem au erordentlich sensiblen Bereich der privatwirt schaftlichen Datenverarbeitung zum Nutzen sowohl der beteiligten Verbraucher wie auch der Kreditgeber bereichsspezifisch pr zise gesetzlich zu regeln W n schenswert erscheint mir dies vor allem deshalb weil die Verarbeitung von Verbraucherdaten im Bereich der Kreditwirtschaft und des Versand und Abzah lungshandels inzwischen derartig un bersichtlich und kompliziert geworden ist da selbst Experten M he haben Au enstehenden zu erl utern welche 78 Daten ber die Aufnahme oder Abwicklung einer Kreditverbindung unter welchen Umst nden von wel chen Stellen zu welchen Zwecken gespeichert oder an andere Stellen bermittelt werden Eine spezialgesetzliche Regelung mu aber auch aus folgendem Grunde angestrebt werden F r den Ver braucher ist es unbefriedigend da seine Einwilli gung zur bermittlung von Daten ber die Aufnahme und vertragsgem e Abwicklung eines Kredits an ein Kreditinformationssystem auf der dortigen Spei cherung beruht letztlich jeder weitere Datenverarbei tungsschritt im Grunde nur eine Formalit t dar stellt
316. nnt gewordenen F llen das ganze Ziel der T ter ist lediglich durch eine spektakul re Leistung aufzu fallen Es ist vielmehr damit zu rechnen da schon jetzt dieselben Schw chen auch von anders motivier ten T tern die gerade unentdeckt bleiben wollen zu anderen Zwecken z B Aussp hung ausgenutzt wer den Dadurch kann auch der Datenschutz nachhaltig beeintr chtigt werden In der Bundesverwaltung sind mir derartige F lle bis her nicht bekannt geworden Dies liegt zum einen wohl daran da die in der Bundesverwaltung betrie benen Netze in der Regel f r sehr spezielle Aufgaben wie z B die blo e Abfrage von Datenbest nden ein gesetzt werden Sie bieten ihren Benutzern deshalb nur sehr spezielle Funktionen insbesondere nicht die Funktion selbstgeschriebene Programme ausf hren zu lassen Auch benutzen viele Bundesbeh rden die vernetzt arbeiten daf r Standleitungen Standleitun gen sind f r den allgemeinen Nachrichtenverkehr nicht zug nglich nicht anw hlbar und verhindern deshalb einen Angriff von nicht zugelassenen be Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 kannten Benutzern Ein weiterer Grund d rfte sein da diese Netze nicht auch gro e Benutzergruppen aus dem Forschungs Universit ts und Studentenbe reich haben Eine Garantie f r Unangreifbarkeit ist das jedoch nicht Denn die Schw chen die von den Hackern ausgenutzt werden sind zum Teil technisch zum Te
317. nommen Der in den USA im Berichtsjahr verabschiedete Computer Matching and Privacy Protection Act of 1988 Public Law 100 503 befa t sich mit dem Abgleich von Verwaltungsdateien zu dem Zweck Hinweise auf einen ungerechtfertig ten Bezug von Sozialleistungen oder andere Unregel m igkeiten zu gewinnen Das Gesetz zielt vor allem darauf ab die verfahrensm igen Rechte der betrof fenen B rger zu sch tzen und sie davor zu bewahren da die Ergebnisse eines Dateienabgleichs zum Weg fall von Leistungen f hren ohne da sie Gelegenheit zur Stellungnahme haben In der Vergangenheit war es infolge fehlerhafter und inaktueller Daten sowie unrichtiger Treffer zu zahlreichen Fehlentschei dungen mit teilweise schwerwiegenden sozialen Fol gen gekommen Das neue Gesetz verlangt von jeder an einem Matching Programm beteiligten Beh rde die Bildung eines Data Integrity Board Ausschu f r Datenintegrit t der die Vereinbarungen zum Daten abgleich und deren Anwendung berpr ft und dem Office of Management and Budget j hrlich zu berich ten hat Das Gesetz selbst verpflichtet die Verwal tungsbeh rden die Anforderungen des Datenschut zes und der Datensicherheit vorab im einzelnen fest zulegen und vor einer Sachentscheidung den Betrof fenen Gelegenheit zur Stellungnahme w hrend einer u erungsfrist von 30 Tagen zu geben Das Gesetz regelt damit wesentliche Fragen des Verwaltungs verfahrens hat aber indem es der Datenqua
318. nstige Einrichtungen mit der Aufgabe unabh ngiger wissenschaftlicher Forschung f r die Durchf hrung wissenschaftlicher Vorhaben bermittelt werden Obwohl im Vordergrund der Untersuchung der Zu gang der wissenschaftlichen Forschung zu statisti schen Mikrodaten stehen verspreche ich mir von die sem Projekt in dessen begleitendem Beirat auch meine Dienststelle vertreten ist neue Erkenntnisse zu der f r alle Bereiche des Datenschutzrechts bedeutsa men Frage wann Einzeldatens tze als hinreichend faktisch anonymisiert angesehen werden k nnen Das Projekt bietet auch Gelegenheit im Dialog mit Wissenschaftlern Standards f r die Datensicherung bei der Durchf hrung von wissenschaftlichen Vorha ben zu erarbeiten Das Projekt baut auf den Erkenntnissen auf die in dem Forschungsvorhaben der Gesellschaft f r Mathe matik und Datenverarbeitung GMD mit der Bezeich nung Konstruktion und Erprobung eines anonymi sierten integrierten Mikrodatenfiles der bundesdeut schen Privathaushalte gewonnen wurden In mehre ren Arbeitsschritten werden dabei zun chst verschie dene Wissenschaftsszenarien f r die human und ge sellschaftswissenschaftliche Forschung entwickelt um sodann eine operationale Definition des gesetzli chen Merkmals unverh ltnism ig gro er Aufwand an Zeit Kosten und Arbeitskraft f r eine Reidentifi zierung zu erarbeiten Schlie lich ist vorgesehen an hand empirischer Untersuchungen die Schutzwir
319. nternen Datenschutzbeauf tragten durch Aufgabenverlagerungen herbeigef hrt werden kann Ferner habe ich vorgeschlagen die da tenschutzrechtlichen Anordnungen der BASt auf ihre Aktualit t zu berpr fen die Einzelregelungen ber sichtlich zusammenzufassen und die von mir aufge deckten Regelungsdefizite zu beheben Die BASt hat inzwischen meiner Bewertung grund s tzlich zugestimmt und einger umt da Ursache f r die festgestellten M ngel eine unzureichende perso nelle Kapazit t sei Die festgestellten datenschutz rechtlichen Defizite m ssen unverz glich beseitigt werden Der Bundesminister f r Verkehr ist aufgeru fen die BASt dabei zu unterst tzen 7 4 2 Organisation der automatisierten Datenverarbeitung Bei der Kontrolle der BASt hat sich ferner ergeben da ein wirksamer Pa wort Schutz gegen unbefugten Zugriff unzul ssige Ver nderung und gegen aufga benfremde Verarbeitung der Dateien nicht bestand Es lag im Ermessen jedes Mitarbeiters ob und wie er eine von ihm eingerichtete Datei berhaupt durch ein Pa wort sch tzen wollte Ich habe zumindest f r die dem BDSG unterliegenden Dateien verlangt da ein Pa wort bestimmte Minimalanforderungen hinsicht lich des Aufbaus und der L nge erf llen mu und daf r entsprechende Software Vorkehrungen zu tref fen sind Zur Sicherstellung wichtiger Forderungen der Anlage zu 6 Abs 1 Satz 1 BDSG ist es erforderlich da ins besondere im Bereich der aut
320. o w re als eine rechtlich vertretbare L sung ein Treuh ndermodell anzusehen bei dem einer dritten Stelle nur die Aufgabe zuk me anhand der bisher zur Feststellung der Identit t von Patienten genutzten Daten Initialen Geburtsdatum T tig keit die Paarigkeit von Datens tzen zu pr fen Eine bermittlung der Daten an das BGA w rde dann ohne diese Identit tsmerkmale erfolgen der Treuh nder seinerseits w rde nur die Identit ts merkmale aber keine sonstigen Patientendaten erhalten Dies setzt allerdings voraus da die rzte ihrer Berichtspflicht l ckenlos nachkommen Wie meine Mitarbeiter bei Einsichtnahme in verschiedene Er fassungsb gen festgestellt haben ist dies nicht der Fall Mehrfachmeldungen sind deshalb nicht aus geschlossen Damit ist auch eine korrekte H ufig keitssch tzung aufgetretener unerw nschter Arz neimittelwirkungen derzeit nicht gew hrleistet Ich verkenne nicht die medizinische Notwendig keit unerw nschte Wirkungen von Arzeimitteln festzustellen und zentral zu erfassen Ich halte al lerdings an meiner Auffassung fest da fundierte Ergebnisse nur erreicht werden k nnen wenn so wohl die Erfassungsvorschriften pr zisiert als auch die Informationswege einheitlich gestaltet werden damit Mehrfachmeldungen ausgeschlossen sind Dieses Ziel kann nach meiner Auffassung nur durch eine nderung von 62 Arzneimittelgesetz AMG erreicht werden Die im BGA gef hrten AIDS Register wurden m
321. ochmals zu berpr fen 11 3 Studie zur Arbeitslosigkeit Der Bundesminister f r Arbeit und Sozialordnung BMA hat mich um Beratung bei der Vorbereitung eines Forschungsvorhabens mit dem Thema Arbeits suchende berufliche Mobilit t und soziale Lage Ar beitsloser gebeten Mit dieser Studie sollen die indi viduellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme Arbeitsloser untersucht sowie Erkenntnisse f r den Vergleich mit einer hnlichen Studie aus dem Jahre 1978 gefunden werden Die hierzu notwendige Offenbarung von Sozialdaten der Bundesanstalt f r Arbeit gegen ber dem mit dem Forschungsvorhaben beauftragten Sozialforschungsinstitut bedarf gem 75 Sozialgesetzbuch X SGB X einer vorherigen Zustimmung des BMA Nach 75 Abs 1 Satz 2 SGB X ist eine Offenbarung dann nicht zul ssig wenn es zumutbar ist die Einwil ligung der Betroffenen nach 67 SGB X einzuholen oder den Zweck der Forschung auf andere Weise zu erreichen Zur Beurteilung der Zumutbarkeit ist vor nehmlich auf die Interessen der in 35 SGB Igenann ten Stellen sowie des Forschungstr gers abzustellen Unter diesem Aspekt habe ich dem BMA empfohlen daf r zu sorgen da die Betroffenen nicht durch vor ihrer T r stehende Interviewer vor die vollendete Tat sache der Weitergabe ihrer Sozialdaten gestellt wer den Der BMA hat daraufhin die Genehmigung nach 75 SGB X nur unter strengen Auflagen erteilt Die Bun desanstalt f r Arbeit mu den
322. ode Sozialversicherungsausweises f r den angestrebten Zweck einer besseren Bek mpfung von Schwarzar beit aber auch gegen die vorgesehene Vergabe einer Versicherungsnummer an nicht versicherungspflich tige Besch ftigte und die Errichtung einer Zentralda tei ber geringf gig Besch ftigte beim Verband der Rentenversicherungstr ger in W rzburg VDR Diese Bedenken habe ich gepr ft bin im Verlaufe meiner Beteiligung durch den Bundesminister f r Ar beit und Sozialordnung indessen zu der Auffassung gelangt da angesichts der mit dem Entwurf verfolg ten wesentlichen politischen Ziele die Erforderlichkeit der vorgesehenen Ma nahmen aber auch deren grunds tzliche Eignung bejaht werden kann Die Eig nung des Sozialversicherungsausweises wird nach meinen Feststellungen auch durch das Fehlen eines Lichtbildes nicht wesentlich beeintr chtigt so da dieses im Hinblick auf den bei Forderung eines Lichtbildes erheblichen zus tzlichen Verwaltungs und Kostenaufwand entbehrlich erscheint Zur Identi fizierung des Ausweisinhabers und f r Abgleichs und Verkn pfungszwecke reicht vielmehr die Versi cherungsnummer aus Ferner ist zu ber cksichtigen da die beabsichtigte gesetzliche Regelung die Neu vergabe einer Versicherungsnummer an nicht versi cherungspflichtige geringf gig besch ftigte Arbeit nehmer nur in einer geringen Anzahl von F llen zur Folge hat Denn die Betroffenen besitzen h ufig schon vorher sei es a
323. olle vor Ort habe ich festgestellt da zahlreiche Karteikarten in der Begr ndung f r eine Bahnhofsverweisung oder ein f r eine bestimmte Zeit laufendes Bahnhofsverbot Formulierungen enthiel ten die auf Homosexualit t des Betroffenen hinwie sen ohne da dies zur Beschreibung des Versto es gegen die Bahnordnung erforderlich gewesen w re Die Weitergabe der Informationen die die Kriminal polizei f r ihre Ermittlungen ben tigte war nicht zu beanstanden wohl aber die Gew hrung von Einsicht in die gesamte Kartei Die neuen Regelungen entspre chen dieser Rechtslage Es wird auch vorgeschrieben da in der Kartei nur noch eingetragen werden darf durch welches Verhalten der Betroffene gegen die Bahnordnung versto en hat und da dabei K rzel wie etwa Stricher Dirne Homo Schl ger zu unter lassen sind Die Aufbewahrung wird auf maximal ein Jahr nach Ablauf des Bahnhofsverbots begrenzt Die Einhaltung der Anordnung soll bei Gelegenheit kon trolliert werden 66 19 Bundesamt f r Verfassungsschutz 19 1 Entwurf eines Bundesverfassungsschutzgesetzes Gegen Ende des Berichtsjahres hat die Bundesregie rung im Rahmen des Entwurfs eines Gesetzes zur Fortentwicklung der Datenverarbeitung und des Da tenschutzes auch einen Entwurf f r ein neues Bundes verfassungsschutzgesetz beschlossen Dieser Entwurf enth lt gegen ber einem vorausge gangenen Entwurf zu demich eine ausf hrliche Stel lungnahme abgegeben hat
324. om Be ratenden Ausschu nach Artikel 18 der Datenschutz konvention auf der Grundlage einer Vorschlagsliste des Generalsekret rs gew hlt Er soll Beschwerden Betroffener nachgehen auf Wunsch des General sekret rs zu Fragen der Anwendung der Datenschutz regelung Stellung nehmen und kann sich jederzeit an den Generalsekret r wenden F r die Europ ischen Gemeinschaften ist eine verfah rensm ige und institutionelle Verankerung des Da tenschutzes noch viel dringlicher da sie durch Ver waltung und Normsetzung in weit gr erem Umfang als die genannten Organisationen eine personenbezo gene Datenverarbeitung und nutzung veranlassen und zwar nicht nur in der eigenen Organisation sondern auch bei den Mitgliedsstaaten ber ver schiedene Bereiche die datenschutzrechtliche Pro bleme aufwerfen habe ich vor vier Jahren berichtet und empfohlen da die Bundesregierung Initiativen zur Verankerung des Datenschutzes auf EG Ebene ergreifen m ge 7 TB S 95f ber entsprechende Aktivit ten der Bundesregierung oder der Organe der Europ ischen Gemeinschaften ist mir nichts bekannt geworden Ich erneuere deshalb meinen Appell 26 4 Internationale Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich Schengener bereinkommen Der Bundesminister des Innern strebt an parallel zum Abbau der Grenzkontrollen in Europa intensivere For men der Zusammenarbeit zwischen den Sicherheits beh rden zu erreichen Auf die Notwendigkeit in die sem Zu
325. omatisierten Datenver arbeitung eine Aufgabentrennung gew hrleistet ist Dies bedeutet da dem jeweiligen Bediensteten Zu gang zu R umen und Zugriff zu technischen Einrich tungen nur in dem Umfang m glich ist der seiner gesch ftsplanm igen Aufgabenzuweisung ent spricht Eine solche Trennung besteht im EDV Be reich der BASt nicht jeder dort T tige kann alle R ume betreten und hat mit Ausnahme der Perso naldatei Zugang bzw Zugriff zu allen Datentr gern Ich habe gegen ber der BASt gefordert da zumindest f r Dateien mit gr erer Sensibilit t umge hend erh hte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden Diese Forderung hat die BASt anerkannt sie wird ihr durch entsprechende Regelungen in einer umfassenden Verf gung zum Datenschutz Rechnung tragen Meine Pr fung hat schlie lich auch im Zentralbereich des Amtes Regelungsdefizite und datenschutzrechtli che M ngel bei der F hrung und Auswertung der Per sonaldatei PERSDAT sowie der Telefondatenerfas sung ergeben Die Pr fung der Personaldatenverar beitung bei der BASt dauert indessen noch an ber die Kontrolle des Forschungsbereichs in der BASt berichte ich gesondert s 9 1 7 5 Luftfahrt Bundesamt LBA ber unzureichende gesetzliche Regelungen f r den Umgang des Luftfahrt Bundesamtes mit personenbe zogenen Daten habe ich berichtet 9 TB S 39f In zwischen hat der Bundesminister f r Verkehr BMV anerkannt da die regelm
326. onelle Selbstbestimmung In dieses Recht wird nicht nur dann eingegriffen wenn der Staat vom einzelnen die Bekanntgabe pers nlicher Daten verlangt oder diese der automatisierten Datenverarbeitung zu f hrt Die M glichkeiten und Gefahren der auto matischen Datenverarbeitung haben zwar die Not wendigkeit eines Schutzes pers nlicher Daten deutlicher hervortreten lassen sind aber nicht Grund und Ursache ihrer Schutzbed rftigkeit Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung sch tzt vielmehr wegen seiner pers nlichkeits rechtlichen Grundlage generell vor staatlicher Er hebung und Verarbeitung personenbezogener Da ten und ist nicht auf den jeweiligen Anwendungs bereich der Datenschutzgesetze des Bundes und der L nder oder datenschutzrelevanter gesetzli cher Sonderregelungen beschr nkt Wesentlich f r die Fortentwicklung des Daten schutzes erscheint mir auch eine andere Entschei dung des Bundesverfassungsgerichts vom 25 Juli 1988 1 BvR 109 85 NJW 88 S 3009 in der ausgef hrt wird Es Anm das Recht aufinforma tionelle Selbstbestimmung beinhaltet die Befugnis des einzelnen grunds tzlich selbst ber die Preis gabe und Verwendung seiner pers nlichen Daten zu bestimmen Diese Verf gungsbefugnis erfa t auch solche personenbezogenen Informationen die zum Bereich des wirtschaftlichen Handelns ge h ren Diese Klarstellung einer umstrittenen Frage kann nicht au er Acht gelassen werden wenn e
327. ordnung eine berwachung des Fernmeldeverkehrs auf Grund richterlicher An ordnung vorsieht die Deutsche Bundespost dem Richter der Staatsanwaltschaft und ihren im Polizei dienst t tigen Hilfsbeamten das Abh ren des Fern sprechverkehrs zu erm glichen 100b Abs 3 StPO In der richterlichen Anordnung ist stets nicht nur der Betroffene mit Namen und Anschrift genau anzugeben sondern u a auch welcher Anschlu zu berwachen ist wann die berwachung beginnt und wann sie endet H ufig wenden sich B rger an mich mit der Besorgnis ihr Telefonanschlu sei Gegenstand von berwa chungsma nahmen gewesen ohne da die gesetzli chen Voraussetzungen hierf r erf llt seien Zur Be gr ndung ihrer Annahme bringen sie vor ihr Telefon l ute oft ohne da sich ein Anrufer meldet bei Ge spr chsverbindungen sei die Verst ndigung auff llig unterschiedlich gelegentlich seien im Hintergrund ei nes Gespr chs fremde Stimmen vernehmbar oder h ufiges Knackenin der Leitung und Schaltger u sche w hrend ihrer Telefongespr che seien anders nicht erkl rbar Dies alles sind bei objektiver Betrach tung keine Anzeichen f r Abh rma nahmen nach der Strafproze ordnung oder dem Gesetz zur Beschr n kung des Brief Post und Fernmeldegeheimnisses G 10 subjektiv k nnen zuf llige H ufungen solcher kleinen St rungen den Betroffenen aber durchaus be unruhigen Deshalb bedauere ich da ich au er all geme
328. orschrift des BfV ist nunmehr ausdr ck lich klargestellt worden da personenbezogene Da ten in Berichte des BfV f r inl ndische und ausl ndi sche Beh rden nur aufgenommen werden wenn dies erforderlich ist und schutzw rdige Belange betroffe ner Personen dabei ber cksichtigt sind Ich gehe da von aus da es bei derartigen Berichten in der Regel gen gt wenn Personen ohne Namensnennung mit ihrer politischen Funktion beschrieben werden so da die Notwendigkeit der Aufnahme personenbezoge ner Daten in derartige Berichte die Ausnahme ist Ich konnte auch erreichen da Daten dieim Rahmen einer Sicherheits berpr fung erhoben worden sind nur noch in geringerem Umfang an ausl ndische Nachrichtendienste bermittelt werden Die Dienst vorschrift ber die Beziehungen des BfV zu ausl ndi schen Nachrichtendiensten wurde dahin erg nzt da Daten die den Bereich der pers nlichen Lebensf h rung betreffen an diese nur noch f r Zwecke der Sicherheits berpr fung und der Spionageabwehr bermittelt werden d rfen Das BfV wird von ausl ndischen Nachrichtendiensten nicht selten um bermittlung von Informationen er sucht die f r eine dort durchzuf hrende Sicherheits berpr fung ben tigt werden Bei einer Sicherheits berpr fung nach deutschem Recht ist dem Betroffe nen rechtliches Geh r zu gew hren falls seine Er m chtigung zum Umgang mit Verschlu sachen abge lehnt werden soll Dies ist nichtin allen L n
329. owohl bei den Fernmelde mtern im gan zen Bundesgebiet als auch beim Fernmeldetechni schen Zentralamt FTZ im einzelnen zugreifen k n nen und mit welcher Aufgabenstellung die Erforder lichkeit des Zugriffs begr ndet wird Insbesondere wurde nicht klar durch welche Aufgabenzuweisun gen an die entsprechenden Referate des FTZ die Er forderlichkeit des Zugriffs auf teilnehmerbezogene Daten begr ndet wird und auf welche Daten im ein zelnen diese Zugriffsm glichkeit sich erstreckt Angesichts der insbesondere durch den PC Ein satz erh hten Risiken f r den Datenschutz habe ich dem Bundesminister f r das Post und Fernmeldewe sen empfohlen bez glich aller Stellen die auf diese Daten ber das Netz zugreifen k nnen Art und Um fang der m glichen Zugriffe unter Erforderlichkeits gesichtspunkten zu berpr fen und wie oben dar gelegt entsprechende Ma nahmen zu veranlassen ber das Ergebnis dieser berpr fung werde ich mich informieren Wie bereits oben erw hnt werden die Magnetb nder die die Daten aller ber die jeweilige FuVE gef hrten Gespr che enthalten dem Rechenzentrum Mann heim zur weiteren Verarbeitung zugeleitet Dort wer den mit Hilfe geeigneter Programme aus den Verbin dungsdaten die entsprechenden Geb hrendaten er rechnet und dem Fernmelderechnungsdienst berge ben Das Rechenzentrum nimmt jedoch auch Auswertun gen in Form von Listen vor die z T auch Verbin dungsdaten entha
330. oze ordnung 21f Zugriffssicherung 29 Zugriffssperre 33 Zweckbindung 71 86 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 Abk rzungsverzeichnis 2 BMeldD V AA AIDS AO APC APIS ARB AZR BAf G BAG BASt BAW BAZ BDSG BfA BfD BfV BG BGA BGB BGBl BGS BKA BKAG BKGG BMA BMF BMI BMJ BMJFFG BMP BMV BMVg BMWi BND BT Drs Btx BVerfG BVerfGE BVerwG BZR BZRG coArb coLei COMPAS DAV DBP DPA DV dv EDV EPOS EVP Zweite Bundesmeldedaten bermittlungsverordnung Ausw rtiges Amt Acquired Immune Deficiency Syndrome Abgabenordnung Arbeitsplatzcomputer Arbeitsdatei PIOS innere Sicherheit Allgemeine Rechtsschutzversicherungsbedingungen Ausl nderzentralregister Bundesausbildungsf rderungsgesetz Bundesarbeitsgericht Bundesanstalt f r Stra enwesen Bundesanstalt f r Wirtschaft Bundesamt f r den Zivildienst Bundesdatenschutz Bundesversicherungsanstalt f r Angestellte Bundesbeauftragter f r den Datenschutz Bundesamt f r Verfassungsschutz Berufsgenossenschaft Bundesgesundheitsamt B rgerliches Gesetzbuch Bundesgesetzblatt Bundesgrenzschutz Bundeskriminalamt Bundeskriminalamt Gesetz Bundeskindergeldgesetz Bundesminister f r Arbeit und Sozialordnung Bundesminister der Finanzen Bundesminister des Innern Bundesminister der Justiz Bundesminister f r Jugend Familie Frauen und Gesundheit Bundesminister f r das Post und Fernmeldewesen Bundesminister f r
331. pers nliche Lebensf hrung der Menschen In meinen vielen B rgerkontakten insbesondere auch in den Diskussionen mit den Besuchergruppen der Bundes tagsabgeordneten wird deutlich wie wichtig in die sem Zusammenhang das grundgesetzlich gesch tzte Fernmeldegeheimnis gesehen wird Dabei gehen die B rger im allgemeinen davon aus da der Staat Ge spr chsinhaltenurim Rahmen der engen gesetzlichen Vorschriften vgl unten Nr 6 5 zur Kenntnis nimmt Fast genauso wichtig ist den B rgern aber auch der Schutz ihrer Telefon Verbindungsdaten d h der An gaben ber Zeitpunkt Gespr chspartner und Dauer der Gespr che den viele als weniger gut gew hrlei stet ansehen Die bisher in den Vermittlungsstellen der Deutschen Bundespost eingesetzte Technik gestattete in der Re gel keine Speicherung der Verbindungsdaten Sobald das Telefongespr ch beendet war blieben keinerlei Spuren zur ck lediglich der Geb hrenz hler wurde um die entsprechende Anzahl der Einheiten weitergeschaltet Nachtr glich konnte die Bundes post deshalb nur in Ausnahmef llen Aussagen ber Zeitpunkt und angerufene Telefonnummern eines Teilnehmers machen z B wenn auf Antrag des Teil nehmers durch eine besondere Zusatzeinrichtung ein Einzelgespr chsnachweis gef hrt wurde oder bei der Benutzung eines Funktelefons Die Vorschrift des 12 des Fernmeldeanlagengesetzes nach der unter be stimmten Voraussetzungen in strafgerichtlichen Un tersuchungen
332. r essen der Betroffenen z B als Patienten eines Facharztes hinreichend ber cksichtigende Reak tion des Bundesministers der Justiz liegt noch nicht vor siehe dazu Nr 3 4 in diesem Bericht An der Zul ssigkeit von an die Finanz mter zu richtenden Kontrollmitteilungen ber Honorar zahlungen privater Stellen die Zuwendungen aus dem Bundeshaushalt erhalten habe ich Zweifel angemeldet 10 TB S 25 Der Bundesminister der Finanzen ist meinen Bedenken gefolgt siehe dazu Nr 4 1 in diesem Bericht 9 Drucksache 11 3932 ber meine Beteiligung an dem Entwurf einer Steuerdaten Abruf Verordnung habe ich berich tet 10 TB S 25f Die Er rterungen mit dem Bun desminister der Finanzen sind noch nicht abge schlossen siehe dazu Nr 4 2 in diesem Bericht Auf die Notwendigkeit eine organisatorische und personelle Trennung zwischen den Beihilfestellen und der brigen Personalverwaltung gesetzlich zu regeln habe ich hingewiesen 10 TBS 27 Die interministerielle Arbeitsgruppe zur Neuregelung des Personalaktenrechts ist dem nur zum Teil ge folgt und h lt es f r ausreichend die personelle Trennung in das Ermessen der jeweiligen Dienst stelle zu stellen siehe dazu Nr 5 2 in diesem Be richt Wegen der zunehmenden Automatisierung der Personaldatenverarbeitung habe ich das Fehlen einer bereichsspezifischen Regelung des Arbeit nehmerdatenschutzes bedauert 10 TB S 28 Ein Referentenentwurf dazu liegt imme
333. r Verteidigung beanstandet Diese Beispielsf lle zeigen da die im Rahmen einer Sicherheits berpr fung gewonnenen Daten nicht schrankenlos f r alle brigen Aufgaben des Verfas sungsschutzes verwendet werden d rfen Diese For derung liegt nicht nur im Interesse des Datenschutzes der Betroffenen sondern auch der Sicherheits ber pr fung selbst Zu der angestrebten vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem zu berpr fenden kann es nur dann kommen wenn dieser sicher sein kann da die Informationen die er f r Zwecke der Sicherheits berpr fung hergibt grunds tzlich nur f r diesen Zweck und f r die Spionageabwehr verwendet wer den Derzeit ist dies nicht sichergestellt 16 Bundeskriminalamt 16 1 Bundeskriminalamt Gesetz Der Bundesminister des Innern hat mir im August 1988 gleichzeitig mit den Bundesressorts und den L ndern den Entwurf eines Gesetzes ber das Bun deskriminalamt und die Zusammenarbeit des Bundes und der L nder in kriminalpolizeilichen Angelegen heiten Bundeskriminalamt Gesetz BKAG mit der Bitte um Stellungnahme zugeleitet Ich bin bei der Beurteilung des Entwurfs von folgenden Pr missen ausgegangen Als bereichspezifische Regelung soll das Gesetz die Erfassung der B rger durch die Sicherheitsor gane und den Informationsaustausch zwischen 61 Drucksache 11 3932 diesen sowie mit anderen Stellen durch m glichst pr zise Regelungen berechenbar machen und be grenzen
334. r da bei insgesamt 37 Dienststellen der gr te Teil der Abrufe mit man gelhaften Angaben von Dienststellen des BGS rd 62 und des Zolls rd 32 stammte Ich habe daher den Bundesministerien des Innern und der Finanzen die betroffenen Dienststellen benannt und gebeten diese gezielt auf die Pflicht zur korrekten Anwendung des 14 Abs 2 und 3 FRV hinzuweisen Das Bundes ministerium des Innern hat mir inzwischen mitgeteilt da die betreffenden Dienststellen des BGS und des Zolls durch die f r die Fachaufsicht zust ndige Grenz schutzdirektion erneut auf die Einhaltung der Bestim mungen hingewiesen worden sind 7 3 Zulassung von Kraftfahrzeugen 7 3 1 Erhebung und Speicherung von Beruf und Gewerbe ber meine Bedenken gegen die Erhebung und Spei cherung von Angaben ber Beruf und Gewerbe des Halters bei der Kraftfahrzeug Zulassung f r Aufga ben nach dem Bundesleistungsgesetz und dem Ver kehrssicherstellungsgesetz habe ich berichtet 8 TB S 24 und S 62 9 TB S 81 Nr 12 Die Problematik hat sich mit der nderung des Stra enverkehrsgesetzes StVG Anfang 1987 entsch rft Berufsdaten werden seither nur noch von beruflich Selbst ndigen erhoben vgl 33 Abs 2 34 Abs 2 StVG Meine zun chst noch bestehenden Zweifel ob diese Erhebung unter dem Gesichtspunkt der Verh ltnism igkeit aufrecht erhalten bleiben oder bei der n chsten nderung des StVG weiter beschr nkt werden solle habe ich einge hend mit den
335. r da die derzeiti gen rechtlichen Grundlagen f r die Datenverarbei tung durch das BfV den verfassungsrechtlichen An forderungen nicht gen gten Noch sei allerdings der bergangsbonus nicht abgelaufen Solange sich die Nachrichtendienste aber nur auf den bergangsbo nus st tzen k nnten m ten sie dem B rger gro z giger Auskunft geben Hierbei sei zwischen den ver schiedenen Aufgabenbereichen des BfV zu differen zieren Unterschiede seien etwa zwischen der Sicher heits berpr fung der Spionage und Terrorismusbe k mpfung sowie der Extremismusbeobachtung zu machen Bei letzterer k nne die Auskunft dann ver weigert werden wenn die Informationen des BfV aus gesch tzten Quellen stammten oder konspirativ ar 60 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode beitende Gruppen betr fen Da in derartigen F llen die Auskunft verweigert werden k nne d rfe aber nicht dazu f hren da aus Gr nden einer allgemei nen Ausforschungsgefahr die Auskunft generell ver weigert werde Es komme vielmehr darauf an da in jedem Einzelfall gepr ft werde ob solche Gr nde der Auskunftserteilung entgegenst nden oder nicht Sei dies nicht der Fall so sei regelm ig Auskunft zu erteilen Eine etwaige ablehnende Entscheidung ber einen Auskunftsantrag sei soweit zu begr nden und plausibel zu machen da der Betroffene soweit erfor derlich Rechtschutz erlangen k nne Auch wenn dies im Ergebnis auf eine partielle Offenlegung des
336. r solche F lle in NADIS gespeichert w rden die auch die Erfassungskriterien f r APIS erf llten aus diesen ergebe sich die Verfassungsschutzrelevanz Ich habe demgegen ber festgestellt da das BKA doppelt so viele F lle in NADIS wie in APIS speichert NADIS ist sozusagen die Auffangdatei f r die F lle die die ohnehin zu weiten Voraussetzungen f r die Er fassung in APIS nicht erf llen vgl oben 16 3 1 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 Dies betraf beispielsweise zwei Personen die die Rede eines Staatssekret rs der Bayerischen Staatsre gierung in einem Festzelt mit dem Zwischenruf Heil Gauleiter gest rt hatten Eine andere Person hatte ein Verwarnungsgeld wegen Falschparkens bezahlt und auf dem begleitenden Anschreiben mit deut schem Gru unterschrieben Eine weitere Person rief in betrunkenem Zustand im Sch tzenzelt auf dem M nchener Oktoberfest Sieg heil Diese und wei tere von mir aufgef hrte F lle wurden vom BKA nicht in APIS wohl aber in NADIS gespeichert und damit an die Verfassungsschutzbeh rden bermittelt Der BMI r umt nunmehr ein da in NADIS auch F lle erfa t werden die nicht in APIS gespeichert sind Im brigen ist seine Auffassung in dieser Frage unver n dert Meine Feststellung da mehr als die H lfte der von der Abteilung Staatsschutz des BKA erteilten kon ventionellen Ausk nfte in dem von mir untersuchten Zeitraum an Verfa
337. r vertritt Steinke NJW 1987 S 2914 die Auffas sung es handele sich nicht um ein personenbe zogenes sondern um ein anonymisiertes For meldatum F r diese Auffassung spricht da die Bezugsperson festzustellen gerade erst das Ziel vergleichender Untersuchungen ist Gleichwohlliegt auch in diesem Fall ein latenter Personenbezug vor Es erfolgt n mlich eine Er hebung zu dem Zwecke diesen Personenbezug sp ter offenbar zu machen Dabei mu auch im Auge behalten werden da diese Daten in der Regel im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu einem bestimmten Tatgeschehen d h zu weiteren Daten ber den Verd chtigen stehen Auch ohne eine Vergleichsuntersuchung kann es im Zuge weiterer Ermittlungen oder eines Gest ndnisses zu einer Verdichtung des Perso nenbezuges kommen Deshalb liegt auch bei der Untersuchung von Tatortspuren im Wege der Genomanalyse ein Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung Schutzbe reich des Artikel 2 Abs 1i V m Artikel 1 Grund gesetz vor Eingriffe in das Recht auf informationelle Selbst bestimmung sind nur im berwiegenden Allge meininteresse aufgrund eines Gesetzes zul s sig Rechtsgrundlage vorhanden Die unter 8 a des Fragenkataloges des Rechts ausschusses gestellte Frage ob es f r die Ge 1 3 3 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode nomanalyse zum Identit tsnachweis im Straf verfahren namentlich f r die Nutzung des sog genetischen Fingerabdruck
338. r Entscheidung ber die F rderung bei der Leitstelle verbleiben Dieses Verfahren konnte ich ak zeptieren 22 1 3 Daten bermittlung an Verwertungsgesellschaften Ein Importeur von Bild und Tonaufzeichnungsger ten hatte mich darauf aufmerksam gemacht da eine Durchschrift des Formularsatzes die als Einfuhrkon 75 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode trollmeldung vom Zollamt dem Bundesamt f r Wirt schaft BAW bersandt wird von diesem ber das Deutsche Patentamt gem 20a des Gesetzes ber die Wahrnehmung von Urheberrechten und verwand ten Schutzrechten an Verwertungsgesellschaften wie die GEMA weitergeleitet wird Die Verwertungsgesellschaften haben mir mitgeteilt da sie nicht alle auf den bersandten Durchschriften enthaltenen Angaben f r ihre Aufgaben ben tigen Dies giltinsbesondere f r Informationen ber Liefer bedingungen Verkehrszweig an der Grenze Verfahren Besondere Vermerke vorgelegte Un terlagen Bescheinigungen und Genehmigungen so wie Statistischer Wert die f r entbehrlich gehalten werden Die Verwertungsgesellschaften erhalten somit zahl reiche auch personenbezogene Daten deren bermittlung zur Wahrnehmung ihres Verg tungs anspruchs nicht erforderlich ist Dies ist datenschutz rechtlich unzul ssig Der Bundesminister f r Wirtschaft hat zugesagt bei der n chsten nderung der Au enwirtschaftsverord nung d
339. r Neufassung der Allge meinen Verwaltungsvorschriften ber die Einrich tung und Benutzung dienstlicher Fernmeldeanlagen f r die Bundesverwaltung mit Ausnahme der Deutschen Bundespost Dienstanschlu vorschriften DAV im wesentlichen ber cksichtigt worden 1 Positiv bewerte ich die Regelung da bei privaten Gespr chen u a nur noch die Vorwahl und oder die um die letzten beiden Ziffern verk rzte Ruf nummer des W hlanschlusses des Angerufenen sog Zielnummer nachzuweisen ist Dar ber hinaus sind durch schriftliche Aufzeichnungen oder durch Speicherung mittels Fernmeldedaten 26 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode erfassungsanlage das Datum die Nebenstellen nummer und sofern nicht anders festgehalten der Name des Anmelders die Geb hreneinheiten bzw der Geb hrenbetrag und eine besondere Kennzeichnung als Privatgespr ch festzuhalten F r die Speicherung des Namens des Anmelders sehe ich nur dann einen Grund wenn sich mehrere Berechtigte einen Telefonanschlu teilen und eine konkrete Zuordnung des gef hrten Gespr chs zu dem Anmelder anderweitig nicht vorgenommen werden kann oder wenn der Name f r die Zustel lung der Geb hrenabrechnung unter den gegebe nen Umst nden ben tigt wird Beim Einsatz von Fernmeldedatenerfassungsanla gen unterbleibt ein Ausdruck der verk rzten Ziel nummer es sei denn da auf Verlangen des Be diensteten ein Auszug der Nachweisung ein schlie lich der
340. r das Post und Fernmeldewesen zu begr en im Laufe des Jahres 1989 gekennzeichnete Warte zonen vor Schaltern mit Bankgesch ften bundesweit einzurichten 7 Verkehrswesen Schwerpunkte meiner T tigkeit auf dem Gebiet des Verkehrswesens im Berichtsjahr waren Kl rung von Fragen im Zusammenhang mit dem Betrieb des Zentralen Verkehrsinformations systems ZEVIS insbesondere zum Umfang und zur Auswertbarkeit von ZEVIS Protokollierungen s 7 2 sowie Beratung des Kraftfahrt Bundesam tes KBA in diesen Fragen Erarbeitung eines Konzeptes das eine aus daten schutzrechtlicher Sicht unbedenkliche bermitt lung von Kfz Zulassungsdaten durch das KBA an die Automobilindustrie erm glicht s 7 3 3 Kontrolle und Beratung der Bundesanstalt f r Stra enwesen s 7 4 F r den Berichtszeitraum vorgesehene Kontrollen bei der Bundesanstalt f r Flugsicherung und beim Deut Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode schen Hydrographischen Institut konnten wegen be grenzter Personalkapazit ten nicht durchgef hrt wer den 7 1 Stra enverkehrsgesetz Es zeichnet sich ab da im Rahmen des dem Deut schen Bundestag zu erstattenden Berichts ber die in den ersten 4 Jahren mit dem Informationssystem ZEVIS gemachten Erfahrungen 10 TB S 45f Vor schl ge zur nderung des Stra enverkehrsgesetzes unterbreitet werden die sich beim Vollzug des Geset zes als erforderlich erwiesen haben Erste berlegun gen hie
341. r noch nicht vor In der Auseinandersetzung dar ber ob eine Per sonalakte dem Petitionsausschu des Deutschen Bundestages auch dann vollst ndig vorgelegt werden darf wenn der Bedienstete nicht der Pe tent ist habe ich die Ansicht vertreten da sich die Vorlage auf die f r die Petition relevanten Teile beschr nken soll 10 TB S 29 In dieser Auffassung wurde ich inzwischen durch einen dazu ergangenen Beschlu des OVG M nster be st tigt das Hauptverfahren ist jedoch noch nicht erledigt Gegen die Speicherung von Telefonverbindungs daten in automatisierten Telefon Nebenstellen anlagen der Bundesbeh rden habe ich Bedenken ge u ert 10 TB S 30 f In dem neuen Entwurf der Dienstanschlu vorschriften der voraussicht lich im Jahr 1989 in Kraft treten wird hat der Bun desminister der Finanzen eine Verk rzung der Zielnummer f r Privatgespr che um zwei Stellen und bei besonderen Einrichtungen wie z B Per sonalvertretungen einen vollst ndigen Verzicht auf Einzelgespr chsdaten vorgesehen siehe dazu Nr 5 3 in diesem Bericht Auf erhebliche Schwierigkeiten bei der Zusam menarbeit mit dem Bundesminister f r das Post und Fernmeldewesen habe ich hingewiesen 10 TB S 35 Im Laufe des Berichtsjahres zeich neten sich deutliche Verbesserungen ab siehe dazu Nr 6 in diesem Bericht Gegen ber dem Bundesminister f r das Post und Fernmeldewesen habe ich das h ufige Vers u men der Pflich
342. r soweit erfolgen wie es f r die Aufgabenerf llung erforderlich und aufgrund der geltenden Rechtsvorschriften zul ssig ist Die Speicherung und Verarbeitung reiner Verbin dungsdaten d h der Daten die f r die Bereitstellung der Verbindung erforderlich sind ist in 450 TKO geregelt Solche Daten sind nach Beendigung der Verbindung zu l schen es sei denn sie w rden zur Geb hrenrechnung 451 oder aus sonstigen be trieblichen Gr nden 452 weiterhin ben tigt Dieje nigen Daten die zur ordnungsgem en Ermittlung und Abrechnung der Fernmeldegeb hren notwendig sind gelten gem 451 Abs 1 als Geb hrendaten und werden gem Absatz 3 dieser Vorschrift erst 80 Tage nach Absendung der Fernmelderechnung gel scht Gem 452 TKO k nnen soweit erforderlich wei tere personenbezogene Daten aus betrieblichen Gr nden insbesondere zur St rungseingrenzung und beseitigung Verhinderung mi br uchlicher Ver wendung von Telekommunikationseinrichtungen so wie zur Optimierung des ffentlichen Telekommuni kationsnetzes erhoben gespeichert und verarbeitet werden Drucksache 11 3932 Die Speicherungen im Funktelefondienst tragen die ser rechtlichen Differenzierung zwischen Verbin dungsdaten und Geb hrendaten nicht Rechnung vielmehr werden alle Verbindungsdaten wie Geb h rendaten behandelt und entsprechend ber die Been digung der Verbindung hinaus gespeichert Bedenk lich ist dies insbesondere hin
343. rabinformationen gehe ich aber davon aus da die zur Gew hrleistung des Datenschutzes und der Sicherung einer ordnungsgem en Daten verarbeitung gebotenen Ma nahmen inzwischen ge troffen sind oder noch getroffen werden 6 7 Kontrolle des Schalterterminal Systems EPOS Die Deutsche Bundespost plant in den n chsten Jah ren ihre etwa 20 000 Postschalter bundesweit mit dem Datenverarbeitungssystem EPOS Einsatz der Daten verarbeitung am Postschalter auszustatten Dieses System soll die unterschiedlichen Schaltervorg nge beispielsweise Briefmarkenverkauf Scheckauszah lung R ckzahlung im Postsparkassendienst sowie kassenm ige Abwicklung durch den Schalterbe diensteten wirtschaftlicher und schneller gestalten Im Rahmen einer datenschutzrechtlichen Kontrolle habe ich beim Postamt Hannover 1 das EPOS Schal 35 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode tersystem in der Pilotanwendung gepr ft Ich habe dabei festgestellt da EPOS nur in geringem Umfang personenbezogene Daten verarbeitet So werden Kundendaten die bei einer Ausweisvorlage vom Post bediensteten erfa t werden nicht gespeichert son dern wie auch im konventionellen Schalterverfah ren als Beleg separat ausgedruckt und archiviert Daten des Schalterbediensteten werden sowohl im System als auch auf einem ausgedruckten Papierjour nal festgehalten welches s mtliche Gesch ftsvorf lle und die Summe der vom Bediensteten vor
344. rarbeitung habe ich das Bundesamt weiter bera ten so bei der Organisation der Pa wortverwaltung und dem Einsatz von Arbeitsplatzcomputern Au er dem habe ich angeregt zur Vermeidung von Mi br uchen die Nutzung des umfangreichen Archivs des Bundesamtes durch entsprechende Anweisungen zu regeln In meinem Zehnten T tigkeitsbericht S 87 habe ich ber die Datenverarbeitung im Rahmen der F rde rung von Unternehmensbera tungen f r kleine und mittlere Unternehmen durch das Bundesamt f r Wirt schaft berichtet Hierbei ging es zun chst um die Speicherung von Angaben ber den am Subventionsverh ltnis recht lich unbeteiligten Unternehmensberater im Bundes amt Ich habe diese Datenspeicherung f r die eine gesetzliche Verarbeitungsgrundlage fehlt und die ohne Einwilligung des Beraters erfolgt kritisiert Der Bundesminister f r Wirtschaft ist inzwischen weitgehend auf meine Anregungen eingegangen Ein ge ndertes F rderungsverfahren und ihm zugrunde liegende neugefa te Richtlinien welche voraussicht lich im Herbst 1989 in Kraft treten sollen k nnen zuk nftig als datenschutzrechtlich hinreichende Grundlage f r die im Bundesamt vorgenommene Da tenspeicherung gelten So wird der Unternehmensbe rater k nftig um seine Einwilligung zur Speicherung seiner personenbezogenen Daten gebeten In dieser Einwilligung wird klargestellt da die Datenspeiche rung der berpr fung der vom Berater zu erf llenden F rderungsvor
345. rbarkeit der Anruferidentifikation im diensteintegrierenden Telefonnetz Auf dem Gesundheitssektor wurde der Umgang mit Angaben ber eine HIV Infektion er r tert Ich referierte ber Datenschutzprobleme bei der Strukturreform des Gesundheitswesens in der Bun desrepublik Deutschland Aus Schweden wurde ber eine Neuregelung berichtet die Datenschutzfragen bei der dv gest tzten steuerlichen Buchpr fung kl rt insbesondere die Art und Weise der Nutzung der da bei erlangten personenbezogenen Daten Zehn Jahre nachdem der damalige Bundesbeauf tragte Prof Bull zur Gr ndung der Internationalen Datenschutzkonferenz nach Bonn eingeladen hat wird die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1989 wieder Gastgeber der Konferenz sein Sie soll Ende Augustim zeitlichen Zusammenhang mit der Interna tionalen Funkausstellung in Berlin stattfinden Der Deutsche Bundestag hat freundlicherweise Konfe renzr ume im Reichstagsgeb ude zur Verf gung ge stellt Thematischer Schwerpunkt werden die Interna tionalisierung des Datenverkehrs und die damit ver bundenen Anforderungen an den Datenschutz sein 27 Bilanz Ebenso wie dieser Bericht behandelte auch mein Zehnter T tigkeitsbericht eine Reihe von Einzelfra gen zu denen noch nicht ber annehmbare Ergeb nisse berichtet werden konnte Darunter befinden sich auch schwierige Rechtsprobleme die nur durch die Schaffung neuer oder durch wesentliche nde rungen bestehender Rechtsvorschriften gel
346. rbeitung ist im Bereich des THW unkontrolliert und im wesentlichen ungeregelt gewachsen Ma nahmen diesen Bereich bersichtlich funktions sicher und datenschutzgerecht zu gestalten wurden praktisch ausschlie lich in lokaler Eigeninitiative ge troffen Sie sind weitgehend unzureichend Ein beson deres Problem stellt hierbei der Einsatz privater oder nicht THW eigener Personalcomputer dar diez B im Bereich der Datensicherung eine Reihe von Schwach stellen erkennen lie en Insgesamt hat mir die Kontrolle der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk gezeigt da dem Datenschutz in diesem Bereich noch nicht ausreichend Beachtung Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode geschenkt worden ist Als ein geeignetes Mittel zur Abhilfe sehe ich zun chst eine Bestandsaufnahme der bisherigen im Bereich des THW verf gbaren perso nenbezogenen Daten an In einem weiteren Schritt m te orientiert an dem Kriterium der Erforderlich keit zur Aufgabenerf llung gepr ft und entschieden werden ob und in welchem Umfang an welcher Stelle eine automatisierte Datenverarbeitung zugelassen werden sollte Diese Ma nahmen halte ich nicht nur aus Gr nden des Datenschutzes f r erforderlich sie gew hrleisten auch da im Bedarfsfalle und ggf auch unabh ngig vom planm igen Bediener die automa tisierte Datenverarbeitung auch wirklich zur Steue rung und Unterst tzung des Einsatzes der Helfer zur Verf gung steht In einer ersten Reaktion hat mi
347. rden einzelne Bran chen z B Lebens Kranken Sachversicherung 112 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode durch juristisch selbst ndige Gesellschaften betrie ben Um dem Kunden einen umfassenden Versiche rungsschutz anbieten zu k nnen arbeiten die Gesell schaften h ufig in Versicherungsgruppen zusammen Zur Kostenersparnis werden dabei einzelne Bereiche zentralisiert wie das Inkasso oder die Datenverarbei tung So wird z B Ihre Adresse nur einmal gespei chert auch wenn Sie Versicherungsvertr ge mit ver schiedenen Gesellschaften der Gruppe abschlie en und auch Ihre Versicherungsnummer die Art der Ver tr ge ggf Ihr Geburtsdatum Kontonummer und Post leitzahl d h Ihre allgemeinen Vertrags Abrech nungs und Leistungsdaten werden in einer zentralen Datensammlung gef hrt Obwohl alle diese Daten nur zur Beratung und Betreuung des jeweiligen Kunden durch die einzelnen Gesellschaften verwendet wer den spricht das Gesetz auch hier von Daten ber mittlung bei der die Vorschriften des Bundesdaten schutzgesetzes zu beachten sind Branchenspezifi sche Daten wie z B Gesundheitsdaten bleiben dagegen unter ausschlie licher Verf gung der jewei ligen Gesellschaft Unserer nr er zur Zeit fol gende Gesellschaften an 6 Betreuung durch Versicherungsvertreter In Ihrem Versicherungsangelegenheiten werden sie durch unsere Vertreter betreut Um diese Aufgabe ordnungsgem erf llen zu k nnen
348. reinbarung regelt auch da f r die Personalda tenverarbeitung bereits eingesetzte Datenverarbei tungsverfahren baldm glichst dem Datenausschu zur Genehmigung vorzulegen sind Dies konnte noch nicht in allen F llen geschehen weil der Datenaus schu erst seit September 1988 besteht Anzuerkennen ist da freie Abfragesprachen in den Personaldatenverarbeitungssystemen der DB nicht verwendet werden die Personaldatenverarbei tung erfolgt nur mit kompilierten freigegebenen und dokumentierten Programmen Dar ber hinaus mu die Dokumentation Art Umfang und Inhalt sowie den Verwendungszweck der zu speichernden Daten er kennen lassen Die Programmdokumentation wird beim zust ndigen Fachdienst aufbewahrt Die Mit glieder des Datenausschusses d rfen jederzeit die Programmdokumentation einsehen Die Programme d rfen nur f r den genehmigten Verwendungszweck verwendet werden Die Programmdurchf hrung ist entsprechend zu dokumentieren Log Datei In meinem Achten T tigkeitsbericht S 16 hatte ich die Systematik der Personalinformationssysteme bei der Deutschen Bundesbahn aufgezeigt Die rtliche Personaldatenverarbeitung PDV wird nach erfolg reicher Erprobung nunmehr Zug um Zug bei den ein zelnen Dienststellen eingef hrt Die rtliche Mitar beiterdatei im Verfahren PDV ersetzt nach ihrer je weiligen Einf hrung rtliche Dateien mit hnlichen Daten soweit die Hauptverwaltung der Deutschen Bundebahn nicht in E
349. rer Einwilligung in die Erhebung nicht darauf hingewiesen wurden da ihre Antworten grunds tzlich unbefristet beim Bundes archiv aufbewahrt werden k nnen Die automatisierte Datei Mandatstr ger wirdim Re chenzentrum der Bundeswehr RzBw in M nchen gef hrt Das SOWI ist mit dem RzBw ber eine Stand leitung verbunden M ngel bei der Datenverarbei tung konnte ich nicht feststellen ich habe jedoch ei nige grunds tzliche Empfehlungen zur Verbesserung der Zugriffssicherheit gegeben die allerdings nur zu sammen mit dem Bundesministerium der Verteidi gung realisiert werden k nnen siehe auch unten 21 2 4 Zur Wahrung des informationellen Selbstimmungs rechts der Befragten habe ich auch unter Ber cksich tigung der grundrechtlich gesch tzten Interessen von Wissenschaft und Forschung Art 5 GG namentlich f r die Auswertung der Studie ber die Mandatstr ger Empfehlungen gegeben Da es sich bei den Be fragten um eine kleine Gruppe von Personen handelt die dazu noch besonders sch tzenswerte Daten berzeugungen Bekenntnisse offenbart haben m ssen die vorliegenden Rohdaten sowohl formal als auch inhaltlich u erst sorgf ltig behandelt werden bevor Ergebnisse in die Studie eingehen So wird es z B bei der Bildung von Gruppen ber die die Studie Aussagen treffen soll wie auch bei Betrachtung der Drucksache 11 3932 Zahl derjenigen die den jeweiligen Gruppen zuzu ordnen sind darauf ankommen da
350. richten dienste sind u erst dringlich geworden nachdem einige Gerichte die bergangszeit w hrend der ein eigentlich verfassungswidriger Rechtszustand noch hingenommen werden kann als bereits abge laufen bezeichnet haben Es kommt hinzu da das Bundesverfassungsgericht in einer Entscheidung vom 14 Juli 1988 1 BvR 537 81 seine fr here Rechtsprechung zum sog bergangsbonus mit der Feststellung fortgesetzt hat da innerhalb der bergangsfrist die bisherige Rechtspraxis nicht ohne weiteres so fortbestehen d rfte als sei sie unbedenklich Vielmehr reduzieren sich die Be fugnisse zu Eingriffen in verfassungsrechtlich gesch tzte Positionen auf das was f r die geord nete Weiterf hrung eines funktionsf higen Be triebs unverzichtbar ist Ich w rde meiner Auf gabe nicht gerecht werden wenn ich bei meinen Kontrollen nicht auf diese verfassungsrechtlich ge botenen Beschr nkungen des Verwaltungsvoll zugs achtete auch wenn den betroffenen Beh rden daraus Schwierigkeiten erwachsen Ich appelliere an alle Verantwortlichen den in eini gen Bereichen die den B rger in besonderem Ma e ber hren fragw rdigen Rechtszustand m g lichst rasch zu beseitigen In diesem Zusammenhang verweise ich darauf da der am 20 Dezember 1988 beschlossene Gesetz entwurf nur einen Teil der erforderlichen Rechts anpassung betrifft Weitere wichtige Bereiche wie die Strafproze ordnung das Gesetz ber das Bun deskri
351. riode Beschlu der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder und der Datenschutzkommission Rheinland Pfalz vom 14 15 M rz 1988 in Mainz Polizeiliche Datenverarbeitung bis zum Erla bereichsspezifischer gesetzlicher Regelungen Eines der dringendsten datenschutzrechtlichen Anlie gen ist die Schaffung bereichsspezifischer Grundla gen f r die Datenverarbeitung der Sicherheitsbeh r den Dies gilt ebenso f r die Nachrichtendienste Schon seit Jahren haben die Datenschutzbeauftragten entsprechende Forderungen erhoben Sp testens seit dem Volksz hlungsurteil des Bundesverfassungs gerichts vom 15 12 1983 ist das gesetzliche Rege lungsdefizit offenbar So hat der Bayerische Verfas sungsgerichtshof in einer Entscheidung vom 9 7 1985 bezogen auf die polizeiliche Datenverarbeitung hervorgehoben es sei geboten da der Gesetzgeber die Materie regele die bisher Gegenstand der Richt linien f r die F hrung kriminalpolizeilicher personen bezogener Sammlungen KpS ist Mit der Erhebung Speicherung und Weitergabe per sonenbezogener Daten greift die Polizeiin die Grund rechte der Betroffenen ein ohne da daf r immer die verfassungsrechtlich gebotenen gesetzlichen Grund lagen vorhanden sind So haben schon einige Ge richte die polizeiliche Datenverarbeitung zum Zwecke vorbeugender Straftatenbek mpfung bis zum Erla bereichsspezifischer gesetzlicher Grundla gen f r unzul ssig erkl rt G
352. rn Dabei werden Daten des Betroffenen weitergeben wie Name und An schrift Kfz Kennzeichen Art des Versicherungs schutzes und des Risikos oder Angaben zum Schaden wie Schadensh he und Schadentag 4 Zentrale Hinweissysteme der Fachverb nde Bei Pr fung eines Antrags oder eines Schadens kann es notwendig sein zur Risikobeurteilung zur weite ren Aufkl rung des Sachverhalts oder zur Verhinde rung von Versicherungsmi brauch Anfragen an den zust ndigen Fachverband bzw an andere Versicherer zu richten oder auch entsprechende Anfragen anderer Versicherer zu beantworten Dazu werden bei einigen Fachverb nden zentrale Datensammlungen gef hrt bzw bestehen zentrale Hinweissysteme f Solche Datensammlungen bzw Hinweissysteme gibt es beim Verband der Haftpflichtversicherer Unfall 111 Drucksache 11 3932 versicherer Autoversicherer und Rechtsschutzversi cherer HUK Verband beim Verband der Lebensver sicherungs Unternehmen beim Verband der Sach versicherer beim Deutschen Transport Versiche rungsverband sowie beim Verband der Privaten Kran kenversicherung Die Aufnahme in diese Daten sammlungen Hinweissysteme erfolgt lediglich zu Zwecken die mit der jeweiligen Datei verfolgt wer den d rfen also nur soweit bestimmte Voraussetzun gen erf llt sind Beispiele Rechtsschutzversicherer Aufnahme von Ver tragsk ndigungen gem 19 ARB um bei der An tragspr fung Vorversicherungen aufzudecken Unfall
353. roffenen geschickt wurde Die Beantwortung der Fragen war freigestellt Die Umfrage wurde in der ffentlichkeit zum Teil hef tig angegriffen Es wurde behauptet sie sei verfas sungswidrig und die zugesicherte Anonymit t k nne nicht eingehalten werden da die Namen der Befrag ten jederzeit leicht rekonstruiert werden k nnten Vor diesem Hintergrund bin ich von mehreren Seiten auch vom Wehrbeauftragten des Deutschen Bundes tages um eine datenschutzrechtliche Beurteilung ge beten worden und habe das SOWI bei einem Besuch vor Ortin Fragen des Datenschutzes insbesondere zur Umfrage Soldaten als Mandatstr ger und deren Auswertung beraten Da die Datenerhebung zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen war konnten Empfehlungen f r die notwendige vorausgehende Information der Befrag ten ber den Zweck der Erhebung deren Durchf h rung und die sp tere Verarbeitung der erhobenen Daten nur noch mit Blick auf m gliche k nftige Befra gungen gegeben werden Um dem Betroffenen f r eine freiwillige Teilnahme an einer Erhebung die bestm gliche Entscheidungsgrundlage zu geben sollte ihm mehr noch als bisher transparent gemacht werden f r welche Aufgaben Zwecke seine Daten Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode ben tigt werden und wie diese verarbeitet werden sollen F r die datenschutzrechtliche Beurteilung der ge nannten Umfrage ist wesentlich welche Anforderun gen an den Umgang mit den Original Erhebungsbo gen
354. rollbefugnissen unmittelbar auf Daten der Finanz mter zugreifen k nnen Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder sowie der Datenschutzkommission Rheinland Pfalz hat in ihrem Beschlu vom 10 Okto ber 1988 hiergegen Bedenken erhoben s Anlage 5 Nach ihrer Ansicht sind solche zentralen Datenabruf m glichkeiten f r die Erf llung der Aufgaben der Aufsichtsbeh rden nicht erforderlich Bei etwaigen Verfahren im Rahmen der Aufsicht sind ohnehin die Akten heranzuziehen Die Bearbeitung von steuerli chen Einzelf llen erfordert von den Aufsichtsbeh r den in aller Regel auch keine Entscheidungen unter 23 Drucksache 11 3932 Zeitdruck Von der Einrichtung solcher Datenabruf verfahren ist auch sonst kein ins Gewicht fallender Rationalisierungseffekt zu erwarten Solche Verfah ren k nnen aber dazu f hren da dem Steuergeheim nis unterliegende Daten auf sehr einfache Weise Per sonen bekannt werden die sie f r die Erf llung ihrer Aufgabe nicht ben tigen Dem gilt es vorzubeugen Die Datenschutzbeauftragten haben daher in ihrem Beschlu vorgeschlagen in dem Entwurf f r eine Steuerdaten Abruf Verordnung keine automatisier ten Datenabrufverfahren f r oberste Finanzbeh rden und f r Oberfinanzdirektionen vorzusehen Nach Informationen aus dem Bundesministerium der Finanzen haben die Finanzminister und senatoren der L nder in einer gemeinsamen Beschlu fassung den Bundesminister der Finanzen gebet
355. rolle des Schalterterminal Systems EFOS EB rn Anschriftenpr fung t A e w s s e o y M M M M ll ll Wartezonen vor Postschaltern e e a sb 4 b o Verkehrswesen LE E E Zur Su r Baer Zr Br ur Zr Br BE SE a Ber Te Be er Se er u Stra enverkehrsgesetz nee Zentrales Verkehrsinformationssystem ZEVIS Tue BE Zr Zu Zr Sue Sur Zur er Ber Zr Zr Bee Ber Tr Tr Se Sr Be Se er er Br vr Zulassung von Kraftfahrzeugen Erhebung und Speicherung von Beruf und GEWEIDE 4 Suse een Halterausk nfte des Kraftfahrt Bundes AMTES a er ae Renee re Daten bermittlung an die Automobilindu strie E E 1 Trek er a Bundesanstalt f r Stra enwesen t e re Technische und organisatorische Ma nah men des Datenschutzes 222220 Organisation der automatisierten Datenver arbeitung S E E E r e a a r r r a a a a a a a r a Luftfahrt Bundesamt Deutsche Bundesbahn Schwarzfahrerdatei LE ee m Zu Zur Baur a r TE Zr r er Ze Br T Se zu 3 RR Br STAUSHR en ea init Volksz hlung 1987 Teer Novellierung der Rechtsgrundlagen einzel ner Statistiken Agrarstatistikgesetz 220er ccan Handwerkstatistikgesetz 222 2 Rohstoff und Produktionswirtschaftsstati SUKGESEIZ aan as ai Lohnstatistikgesetz Umweltstatistikgesetz Stra enverkehrsunfallstatistikgesetz Ausbildungsf rderungsstatistik Krankenhausstatistik 2 c22c000
356. rop ische politische Zusammenar beit in der die Polizei zum Zwecke des Personen schutzes f r Mitglieder von Verfassungsorganen des Bundes und deren ausl ndische G ste vor berge hend auch personenbezogene Daten gespeichert hat Sechs SPUDOK Dateien wurden gel scht Damit be treibt das Bundeskriminalamt zur Zeit rund zwanzig SPUDOK Dateien die Schwerpunkte liegen weiter hin bei der Bek mpfung terroristischer Gewaltt ter und krimineller Vereinigungen ber die Praxis der Speicherung anderer Personen also solcher Personen denen keine strafbaren Hand lungen vorzuwerfen sind habe ich im Neunten T tig keitsbericht S 59 berichtet Im Rahmen meiner datenschutzrechtlichen Pr fung bei der Abteilung Staatsschutz des Bundeskriminalamtes vgl unten 16 3 habe ich auch den Umfang der Speicherung an derer Personen in einer SPUDOK Datei berpr ft die in einem Ermittlungsverfahren gegen eine politi sche Vereinigung von Ausl ndern betrieben wird Da bei zeigte sich da das Bundeskriminalamt die Daten s mtlicher Personen gespeichert hat deren Adressen bei einer Durchsuchung von Vereinsr umen bei Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 spielsweise in Adressenlisten und Telefonnotizb chern gefunden worden waren Darunter waren auch die Adressen von Bundestagsabgeordneten bekann ten Wissenschaftlern und sogar die eines amtierenden Ministerpr sidenten eines Bundeslandes Das Bun
357. rs h ndigte mir der Bundesmini ster des Innern am 30 Mai 1988 meine Ernennungs urkunde aus Ich habe die u ere Organisation der Dienststelle im Interesse einer kontinuierlichen Fort setzung der Arbeit im wesentlichen beibehalten und auch die bew hrten Arbeitsabl ufe nicht ver ndert Eine organisatorische Neuerung erschien mir aller dings geboten n mlich die Einrichtung eines selb st ndigen Referats Informationstechnik Nachdem sich einerseits die Beratung zu bereichsspezifischen Gesetzgebungsvorhaben von datenschutzrechtli chem Belang und andererseits die Behandlung von praktischen Problemen der Datensicherung im Zu sammenhang mit neuen Informations und Kommuni kationstechniken s auch oben 1 1 als die beiden neuen Arbeitsschwerpunkte der Dienststelle heraus gebildet haben lag es nahe die auf dem einen Gebiet t tigen Mitarbeiter mit vorwiegend juristischer Vor bildung von den technisch organisatorischen Fragen zu entlasten und das auf jenem anderen Gebiet vor handene technisch organisatorische Spezialwissen in einer besonderen Arbeitseinheit zusammenzufassen Nur so konnte die erforderliche Arbeitskapazit t m technisch organisatorischen Bereich geschaffen wer den um dem insoweit bestehenden Kontroll und Be ratungsbedarf verantwortlich Rechnung zu tragen Die Ma nahme hat sich schon nach kurzer Zeit be w hrt Das Personal f r das neue Referat Informationstech _ nik lie sich nur durch Umsetzu
358. rst rkung der Befugnisse der Aufsichtsbe h rden f r den nicht ffentlichen Bereich und der Stellung der betrieblichen Datenschutzbeauftrag ten Es kann aber nicht verkannt werden da der Entwurf teilweise auch konzeptionell M ngel aufweist die die Gew hrleistung des B rgerrechts auf informa tionelle Selbstbestimmung beeintr chtigen 25 1 1 Eingeschr nkter Anwendungs und Geltungsbereich Ein konzeptioneller Mangel des Regierungsentwurfs ist die Aufspaltung des allgemeinen Datenschutz rechts in Bestimmungen ber die Datenverarbeitung in Dateien und Bestimmungen ber den aktenm i gen Umgang mit personenbezogenen Daten Dabei soll der Anwendungsbereich des BDSG strikt auf die Dateiverarbeitung beschr nkt bleiben w hrend Be stimmungen ber die Aktenverarbeitung in das Ver waltungsverfahrensgesetz aufgenommen werden sol len Diese Trennung ist rechtssystematisch nicht ver st ndlich weil das Recht auf informationelle Selbstbe stimmung f r jeden Umgang mit personenbezogenen 86 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Daten unabh ngig von der Verarbeitungsform gilt und deshalb allgemeine Regelungen zu seiner Kon kretisierung und seinem Schutz in einem Gesetz zu sammengefa t werden sollten F r den betroffenen B rger macht es keinen Unterschied ob etwa unzu l ssig erhobene Daten in Dateien gespeichert oder in Akten erfa t werden und ob eine unzul ssige ber mittlung etwa aus einer Akte oder
359. rt Kernst ck des neuen Gesetzes sind die elf Privacy Principles die im wesentlichen an die Grunds tze der Europaratskonvention und der OECD Leitlinien an schlie en Von besonderem Interesse ist der Anwen dungsbereich des Gesetzes Es bezieht sich auf per sonal information d h Angaben ber bestimmte oder bestimmbare nat rliche Personen Auf eine auto matisierte Verarbeitung auf das Vorliegen einer Da tei oder auf eine andere besondere Organisationsform kommt es nicht an Generalklauselartige Ausnahmen die zu den Schwachstellen mancher Datenschutzge setze geh ren werden strikt vermieden Statt dessen k nnen Gesetzesadressaten die glauben aufgrund ihrer spezifischen Aufgabenstellung die gesetzlichen Anforderungen nicht erf llen zu k nnen beim Privacy Commissioner eine Befreiung von bestimmten Vorschriften beantragen Australien widerlegt damit die verbreitete Ansicht ein umfassender auch die aktenm ige Verarbeitung einbeziehender Anwen dungsbereich m sse zwangsl ufig zu einer Verw sse rung der materiellen Grunds tze f hren Au erdem hat das australische Modell den Vorzug da es zu Befreiungen von Datenschutzgrunds tzen nur inso weit f hrt als daf r eine konkrete Notwendigkeit dar getan ist Zugleich reduziert das Gesetz den b rokra tischen Aufwand der mit dem in Europa verbreiteten Lizensierungsverfahren verbunden ist Das Interesse am Datenschutz hat jetzt auch in Ame rika wieder deutlich zuge
360. rt habe ich dem Bundesminister des Innern empfohlen entsprechende nderungen der Rechts verordnungen vorzusehen 2 4 Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Bei der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk THW habe ich im zur ckliegenden Jahr eine datenschutz rechtliche Kontrolle durchgef hrt Dabei wurde die Verarbeitung der personenbezogenen Daten der THW Helfer auf den verschiedenen Ebenen der Bun desanstalt vom Ortsverband bis hin zur Leitung des THW verfolgt Gegen ber dem Bundesminister des Innern habe ich angeregt k nftig ein Einsichtsrecht des Helfers in die Helferakte ausdr cklich vorzusehen Auch sollte der Umfang der Daten bermittlungen zu den Landesver b nden und der Leitung des THW auf die Erforder lichkeit hin berpr ft werden So bermitteln z B Ortsverb nde ber den jeweils zust ndigen Ge sch ftsf hrer eine Vielzahl von Daten der Helfer an den Landesverband zum Zweck der Lehrgangsbe schickung obwohl die Daten dort f r diese Aufgabe nur teilweise ben tigt werden M ngel zeigten sich auch bei der F hrung der nach 15 BDSG geforderten bersicht und der vorge schriebenen Meldungen von Dateien zu dem bei mir gef hrten Register sowie bei der Ver ffentlichung von Dateien im Bundesanzeiger Einen weiteren Schwerpunkt der Kontrolle stellte der Einsatz der automatisierten Datenverarbeitung na mentlich von Personalcomputern bei der Verarbei tung von Helferdaten dar Die automatisierte Daten vera
361. rtennummer wird ab 1 1 1992 untersagt Damit wird f r die Krankenkassen ein eigenst ndiges Identifikationsmerkmal ge schaffen und etwaigen Tendenzen diese Nummer in Richtung eines allgemeinen Personenkennzei chens fortzuentwickeln der Boden entzogen Die konkrete inhaltliche und technische Ausge staltung der Krankenversicherungskarte wird im Gesetz selbst geregelt Gleiches gilt f r den Inhalt der Behandlungs scheine Krankenscheine Vorsorge Untersu chungsscheine Diese sollen sp ter durch die Krankenversicherungskarte ersetzt werden Statt der bisherigen Angabe des Arbeitgebers oder des die Versicherungspflicht begr ndenden Verh lt nisses z B Arbeitslosengeldbezug ist nunmehr die Krankenversichertennummer anzugeben Da mit ist ein weiteres datenschutzrechtliches Pro blem gel st auf das ich mehrfach in fr heren T tigkeitsberichten hingewiesen habe vgl 7 TB S 51 Die Krankenversicherungskarte darf nur f r den Nachweis der Berechtigung zur Inanspruch nahme von Leistungen im Rahmen der kassen oder vertrags rztlichen Versorgung sowie f r die Abrechnung mit den Leistungserbringern verwen det werden Der unter Transparenzgesichtspunkten neu er ff nete Anspruch auf Auskunft ber die Leistungs aufwendungen gegen ber den Krankenkassen Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode schlie t den allgemeinen Anspruch auf Auskunft ber die Art der Erkrankung nicht aus Ein gleicher Auskunftsanspruch wird au
362. rtigen und jedenfalls nicht hinter der gegen w rtigen Rechtslage zur ckbleibenden Datenschutz bei allen k nftigen Anbietern postalischer Dienstlei stungen zu gew hrleisten Im Rahmen der inzwischen deutlich verbesserten Zusammenarbeit mit dem Bun despostministerium ist vereinbart worden die zu be handelnden Sachfragen miteinander zu diskutieren Auch wenn sich derzeit noch nicht absehen l t ob die aus den verschiedenen Positionen erwachsenden Differenzen vollst ndig ausger umt werden k nnen gehe ich doch davon aus da als Ergebnis eine ge gen ber dem Regierungsentwurf datenschutzrecht lich erheblich verbesserte L sung erreicht werden kann 6 2 Funktelefondienst Das grundgesetzlich gesch tzte Brief Post und Fernmeldegeheimnis sichert dem B rger ein Recht auf vom Staat unbeobachtete Kommunikation Auch 30 die n heren Umst nde insbesondere die Verbin dungsdaten wie z B Zeitpunkt und angew hlte Tele fonnummer eines Telefonates unterliegen diesem Schutz Seit Einf hrung der digitalen Fernsprechver mittlungstechnik und noch mehr seit Aufnahme der ISDN Betriebsversuche vgl 10 TB S 39f gehen die Besorgnisse vieler B rger dahin da Verbin dungsdaten nicht nur f r die Dauer eines Gespr ches gespeichert sondern dar ber hinaus l ngere Zeit auf bewahrt werden Bez glich des drahtgebundenen Te lefonnetzes sind solche Besorgnisse schon deswegen weitgehend unzutreffend weil erst ei
363. rwaltung nicht unber cksichtigt l t Es ist z B anerkannt da der einzelne organisatorische und verfahrens rechtliche Vorkehrungen nicht verlangen kann die mit einem erheblichen vern nftigerweise nicht zu beanspruchenden Mehraufwand verbunden sind Wenn gleichwohl der von der Rechtspre chung sehr weit ausgelegte unbestimmte Rechts begriff des berechtigten Interesses als Ma stab eingef hrt wird kann die Datenverarbeitung er heblich ausgeweitet werden Auch besteht eine Verpflichtung der Bundesregie rung zum Erla von Datenschutzvorschriften nur f r den Telefondienst F r die brigen Telekom munikationsdienste wird deren Erla grunds tzlich in das Ermessen der Bundesregierung gestellt Eine Verpflichtung besteht nur insoweit als es um die Erhebung und Verarbeitung personenbezoge ner Daten zur Sicherung der Richtigkeit des Lei stungsentgelts zur St rungsbeseitigung und zur Verhinderung mi br uchlicher Verwendung geht vgl 26 Abs 2 Satz 2 und somit in erster Linie zur Wahrung der Interessen der Unterneh men und weniger der der Betroffenen So fehlt z B die Verpflichtung Vorkehrungen zu treffen die den Schutz von Nachrichteninhalten z B im Bildschirmtext sicherstellen F r den Postdienst und den Postbankdienst besteht zumindest aus dieser Vorschrift keinerlei Ver Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode pflichtung zum Erla von bereichsspezifischen Da tenschutzvorschriften
364. rwaltungsm iger Zusammenarbeit verpflichtet damit die in diesen Einrichtungen Versi cherten von Zust ndigkeitsstreitigkeiten verschont werden und ihre nahtlose Betreuung in Angelegen heiten dieser drei Versicherungszweige erreicht wird Die Verwaltungseinrichtungen der drei genannten Tr ger sollen so miteinander zusammenwirken da den Versicherten das Gef hl vermittelt wird es mit einer Verwaltung zu tun zu haben Die sachliche Zu st ndigkeit der einzelnen Tr ger f r ihren jeweiligen Aufgabenbereich wird dadurch aber nicht ber hrt Angesichts dieser Organisationsform stand zun chst die Frage im Vordergrund wer speichernde Stelle f r die gesamten im Bereich der drei Versicherungstr ger eingesetzten DV Verfahren ist Diese war dahinge hend zu beantworten da jeder Versicherungstr ger als speichernde Stelle f r die rechtm ig von ihm ein gegebenen Daten anzusehen ist Ich habe festgestellt da s mtliche Daten zentral gespeichert und den Be nutzern im Dialog zur Abfrage bereitgestellt waren 97 Drucksache 11 3932 Alle drei Versicherungstr ger konnten also im Zeit punkt der Kontrolle theoretisch sowohl auf die eige nen Datenbest nde als auch auf die der beiden ande ren Versicherungstr ger zugreifen Es warim Rahmen des Kontrollbesuchs nicht eindeutig und im einzelnen zu kl ren inwieweit jeder Versicherungstr ger Zu griffsbeschr nkungen unterlag Da mit der Eigen schaft als speichernde Stelle f r die
365. rzu sind in einer Arbeitsgruppe der Daten schutzbeauftragten des Bundes und der L nder er r tert worden Um weitere Erkenntnisse zu den einzelnen Themen des ZEVIS Berichts zu gewinnen werde ich im kom menden Jahr ein Informations und Pr fkonzept erar beiten und hierauf gest tzt vermehrt ZEVIS Kontrol len vornehmen Dabei arbeite ich mit den Landesbe auftragten f r den Datenschutz zusammen 7 2 Zentrales Verkehrsinformationssystem ZEVIS Mit dem Kraftfahrt Bundesamt KBA habe ich die Auswertung der zur Kontrolle automatischer Abrufe gefertigten Aufzeichnungen ZEVIS Protokolle er r tert Dabei haben sich folgende Probleme ergeben Das KBA ist derzeit noch nicht in der Lage die Infor mationen aus den ZEVIS Protokollen programmge steuert je nach Anforderung auszuwerten Ich habe daher empfohlen ein Auswertungsprogramm f r Mi nimalauswertungen zu erstellen Da dieses Programm auch als Muster f r die Auswertung von Aufzeichnun gen bei den rtlichen Fahrzeugregistern dienen soll war eine Abstimmung ber das Auswertungsverfah ren mit den Landesbeauftragten f r den Datenschutz und der Datenschutzkommission Rheinland Pfalz er forderlich Insoweit ist inzwischen eine Einigung er folgt Die abschlie ende Abstimmung des Programms mit dem f r Kfz Zulassungsfragen zust ndigen Bund L nder Fachausschu steht indessen noch aus ZEVIS Protokolle sind f r Kontrollzwecke nur ver wertbar wenn die darin enthaltenen
366. s darum geht angemessene Datenschutzre gelungen auch f r den nicht ffentlichen Bereich zu schaffen 4 Anpassung unseres Rechts Der Auftrag des Bundesverfassungsgerichts im Volksz hlungsurteil vom 15 Dezember 1983 die zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung entwickelten Grunds tze in der Gesetzgebung um zusetzen ist in wichtigen Bereichen noch nicht er f llt Ich verkenne nicht da auf einzelnen Gebie ten bereits gro e Anstrengungen mit befriedigen den Ergebnissen unternommen worden sind fr here T tigkeitsberichte des Bundesbeauftragten f r den Datenschutz geben dar ber Aufschlu Die Anpassung unserer Rechtsordnung an die vom Bundesverfassungsgericht zum Recht auf informa tionelle Selbstbestimmung formulierten Maximen mu jedoch mit Nachdruck fortgesetzt werden Sie ist in vielen Bereichen dringlich geworden Von ganz besonderer Bedeutung f r die Zukunft des Datenschutzes ist der am 20 Dezember 1988 vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf eines Gesetzes zur Fortentwicklung der Datenverarbei Drucksache 11 3932 tung und des Datenschutzes Ich begr e diese Vorlage auch wenn siein wichtigen Punkten mei nen Vorstellungen nicht entspricht vgl hierzu un ten 25 1 weil es jetzt m glich erscheint bei z gi ger Beratung die darin enthaltenen Einzelgesetze noch in dieser Legislaturperiode zu verabschieden Insbesondere die vorgesehenen Neuregelungen f r die Informationsverarbeitung der Nach
367. s nach einer bestimmten Zeit vom Sy stem zwingend vorgeschrieben Insgesamt sind sowohl die strikte Zweckbindung als auch die Transparenz der Verwendung der Daten ge gen ber den Betroffenen der Personalvertretung und den Kontrollorganen interner Datenschutzbeauftrag ter BfD gew hrleistet Das Verfahren sieht u a Freitextfelder vor Ich habe vorgeschlagen diese durch Schl sselverzeichnisse zu ersetzen oder den Umfang der definierten also er laubten Eintragungen bindend vorzugeben und die Einhaltung dieser Regelung zu kontrollieren Dar ber hinaus ist vorgesehen sog sonstige perso nenbezogene Besonderheiten zu speichern und zu verarbeiten Es handelt sich dabei um Daten die dar ber Aufschlu geben ob und inwieweit der betrof fene Mitarbeiter im Rahmen der Personalplanung dis ponibel ist Ich habe darauf hingewiesen da im Hin blick auf die h here Sensibilit t dieser Daten deren strikte Zweckbindung gew hrleistet sein mu Au er dem habe ich empfohlen die insoweit in Betracht kommenden Datenarten in einem m glichst abschlie enden Katalog zusammenzufassen und durch Stich proben sicherzustellen da die Eintragungen in die sem Feld dem entsprechen Diese Daten m ssen un verz glich gel scht werden wenn sie f r die Perso naldatenverarbeitung nicht mehr relevant sind Eine Log Datei bietet dem sog Hauptsicherheitsbe auftragten der DB in den jeweiligen Stellen f r die PSV eingerich
368. s sind jedoch in keinem bedeutsamen Punkt aufge griffen oder ber cksichtigt worden Inzwischen hat die Bundesregierung den Entwurf eines Artikelgeset zes zur Fortentwicklung der Datenverarbeitung und des Datenschutzes verabschiedet in dem au er den genannten Entw rfen auch die Entw rfe der sog Sicherheitsgesetze Bundesverfassungsschutzge setz MAD Gesetz BND Gesetz zusammengefa t wurden Die Neuregelungen des Bundesdatenschutzgesetzes und des Verfassungsschutzgesetzes sowie eine erst malige Regelung der Rechtsgrundlagen f r den MAD und den BND sind berf llig Es ist dringend zu w n schen da die Gesetzentw rfe vom Bundestag gr nd lich beraten und noch in dieser Legislaturperiode ver abschiedet werden Dies liegt nicht nur im Interesse der B rger sondern auch in dem der Beh rden die Klarheit dar ber haben m ssen welche Konsequen zen sich aus der Rechtsprechung des Bundesverfas sungsgerichts zum Recht auf informationelle Selbst bestimmung ergeben Auch die SPD Fraktion hat inzwischen ihre eigenen Vorstellungen von einer Anpassung des BDSG an die verfassungsrechtlichen Vorgaben konkretisiert und den Entwurf eines Bundesinformationsschutzgesetzes eingebracht 85 Drucksache 11 3932 Der Regierungsentwurf kn pft inhaltlich ohne gro e nderungen an die Entw rfe aus der 10 Legislatur periode Drucksachen 10 4737 und 10 5343 an so da ich zur Konzeption auf die Bewertungen in mei nem Neunten u
369. s zur Feststellung der T terschaft bzw Entlastung des Beschuldig ten und f r die damit verbundenen Datenerhe bungen bereits eine hinreichende Rechtsgrund lage gibt wird in der vorhandenen Literatur un terschiedlich beantwortet Sternberg Lieben a a O S 1243f sieht in der geltenden Straf proze ordnung eine hinreichende Rechtsgrund lage Er r umt hierbei freilich ein da es sich bei der gentechnischen Analyse noch nicht um eine Standardma nahme handelt F r ihn sind gleichwohl gest tzt auf 81 a Abs 1 Satz 2 StPO lediglich die Auswirkungen auf den k rperlichen Zustand des Beschuldigten aus schlaggebend insofern sieht er anders als etwa bei dem Gen Transfer in somatische Zel len keine Bedenken Kritischer ist die Enquete Kommission a a O 6 2 3 6 2 S 176 Sie weist darauf hin da in 81 a StPO die Art der Untersuchungen nicht geregelt ist die an entnommenen Blutproben durchgef hrt werden d rfen Die bestehende Rechtslage da zur Aufkl rung von verfahrens erheblichen Tatsachen jede technisch m gliche Untersuchung gedeckt ist mag nach Auffas sung der Kommission f r die bisher blichen Untersuchungstechniken hinzunehmen sein Ihr erscheint zwar die Verwendung von genom analytischen Testmethoden die genau nur die verfahrensrelevanten Tatsachen also etwa die Herkunft von Tatspuren feststellen aber an sonsten gleichsam pers nlichkeitsneutral sind und kein
370. sache 11 3932 1 berblick ber das Berichtsjahr 1 1 Einleitung Am 9 Juni 1988 hat sich mein Amtsvorg nger Dr Reinhold Baumann im Rahmen einer Feierstunde bei der auch der Bundesminister des Innern und Vertreter der Medien zugegen waren aus seinem Amt verab schiedet Zur gleichen Zeit habe ich das Amt des Bun desbeauftragten f r den Datenschutz bernommen Bei dieser Gelegenheit habe ich Herrn Dr Baumann sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meiner Dienststelle daf r gedankt da sie w hrend der ver gangenen Jahre Schneisen in eine vom Datenschutz zun chst weitgehend unber hrte Landschaft geschla gen haben die was an mir liegt nicht mehr ver wildern sollen Entsprechend dieser Ank ndigung nehme ich meine Aufgabe in Kontinuit t mit der er folgreichen Arbeit meiner Amtsvorg nger wahr Ich habe mir das Ziel gesetzt den Datenschutz ma ge bend an den praktischen Belangen der B rgerinnen und B rger auszurichten und dies auch erkennbar zu machen Nach jetzt etwa sieben Monaten meiner Amtszeit ziehe ich folgende erste Zwischenbilanz ber den Stand des Datenschutzes und die Arbeit des Bundes beauftragten 1 Die B rgerinnen und B rger vertrauen dem Datenschutz Das Vertrauen der B rger denen die Arbeit des Datenschutzbeauftragten gilt zeigt sich in der un ver ndert beachtlichen Zahl der Eingaben die die verschiedensten Bereiche meiner Zust ndigkeit betreffen Da beklagen sich
371. sammenhang auch den Datenschutz auszu bauen und auf eine internationale Ebene zu stellen habe ich hingewiesen 8 TB S 39f Ausgehend von meinen Anregungen hat die Bundesregierung den EG Partnern im Rahmen der Verhandlungen ber Ausgleichsma nahmen beim Abbau der Grenzkon trollen die Vereinbarung bestimmter datenschutz rechtlicher Mindeststandards vorgeschlagen Stel lungnahme der Bundesregierung zum Achten T tig keitsbericht vom 27 8 1986 S 46f Seit l ngerer Zeit laufen zwischen den Partnern des Schengener bereinkommens Frankreich Benelux Staaten Bundesrepublik Verhandlung mit dem Ziel im Sinne derartiger Ausgleichsma nahmen bergrei fende Informationssysteme zur Unterst tzung von be 92 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode stimmten Aufgaben in den Bereichen der Grenzkon trolle der Polizei und des Asylwesens zu errichten Entsprechende v lkerrechtliche Vertr ge sind in Vor bereitung Dabei sind auch wichtige Fragen des Datenschutzes zu entscheiden 26 5 Zusammenarbeit der Datenschutz Kontrollinstanzen Die internationale Datenschutzkonferenz die 1988 in Norwegen stattfand befa te sich mit aktuellen Pro blemen Bei der Entwicklung der Telekommunikation wurde auf bedeutsame Konsequenzen f r den Daten schutz infolge der Internationalisierung von Pla nungsentscheidungen und der Privatisierung von Lei stungstr gern hingewiesen Unter den technischen Aspekten interessierte die Frage der Steue
372. schaften vom Bundesaufsichtsamt f r das Versi cherungswesen nach sorgf ltiger Pr fung der Interes sen der Versicherungsnehmer und nach Abstimmung mit den Datenschutz Aufsichtsbeh rden der L nder genehmigt worden Die Versicherer verwenden soweit nicht Besonderheiten einzelner Versiche rungssparten Abweichungen erfordern gleich lautende Texte Das dient der Klarheit und bersicht lichkeit Im folgenden wollen wir Ihnen einige wesentliche Beispiele f r die Datenverarbeitung nennen 1 Datenspeicherung bei Ihrem Versicherer Wir speichern Daten die f r den Versicherungsver trag notwendig sind Das sind Ihre Angaben im An trag und versicherungstechnische Daten wie Kun dennummer Partnernummer und Beitrag Abrech nung mit Vermittlern sowie erforderlichenfalls die Angaben eines Dritten z B eines Sachverst ndigen oder eines Arztes Bei einem Versicherungsfall spei chern wir Ihre Angaben zum Schaden und ggf auch Angaben von Dritten wie z B den vom Arzt ermittel ten Grad der Berufsunf higkeit oder die Feststellung Ihrer Reparaturwerkstatt ber einen Kfz Totalscha den Anlage 9 zu 23 3 2 2 Daten bermittlung an R ckversicherer Im Interesse seiner Versicherungsnehmer wird ein Versicherer stets auf einen Ausgleich der von ihm bernommenen Risiken achten Deshalb geben wirin vielen F llen einen Teil der Risiken an R ckversiche rer im In und Ausland ab Diese R ckversicherer be n tigen ebenfalls
373. schaftsleben betreffenden personenbezogenen Daten einem prinzipiell abgeschw chten grundrechtlichen Schutz zu unterstellen so Beschlu vom 25 7 1988 1 BvR 109 85 Das Bundesverfassungsgericht hat erg nzend ausgef hrt der regelm ig gesteigerte So zialbezug solcher Daten m sse bei der Pr fung der Einschr nkbarkeit des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung im Einzelfall ber cksichtigt wer den Die Frage welche Grunds tze bei der Verarbeitung von Wirtschaftsstatistikdaten zu beachten sind stellt sich in zugespitzter Form bei der Nutzung solcher Daten in Verbindung mit den in 13 Bundesstatistik gesetz vorgesehenen Adre dateien Bei diesen Da teien handelt es sich um auf Dauer angelegte Register mit den Namen Anschriften und einigen typisieren den Merkmalen aller Unternehmen Betriebe und Ar beitsst tten die zu bundesstatistischen Erhebungen herangezogen werden Mit Hilfe dieser Register k n nen die Statistischen mter des Bundes und der L n der alle wirtschaftsstatistischen Daten betriebsbezo gen miteinander verkn pfen Adre dateien nach der genannten Vorschrift d rfen angelegt werden soweit dies f r bundesstatische Zwecke erforderlich ist F r diesen Fall ist vorgesehen alle Angaben die ber die betroffenen Wirtschaftseinheiten f r Zwecke einer Wirtschaftsstatistik erteilt werden mit einer Kennum mer zu versehen die ber die Adre datei die Feststel lung ihres Namens erlaubt
374. sehr bedeutsame Aussage wenn man bedenkt da in dieser Kategorie sich auch so we sentliche Politikbereiche wie Bek mpfung der Ar beitslosigkeit Umweltschutz Sicherung der Ren ten oder die Ausl nderpolitik befinden Der hohe Anspruch an den Datenschutz ergibt sich auch aus der Feststellung da etwa zwei Drittel der Bev l kerung mit steigender Tendenz der Ansicht sind der Staat habe zu viel Einblick in die ganz privaten Dinge des B rgers Die Schlu folgerung die ich aus diesen Feststel lungen ziehe kann nur sein nicht darin nachzulas sen den Datenschutz wirksam durchzusetzen und weiter auszubauen aber auch soweitich das aus eigenen Erkenntnissen verantworten kann un begr ndete Besorgnisse der B rger zu zer streuen Der Datenschutz bei den Beh rden Der Bundeskanzler hat f r die Bundesregierung anl lich des 40 Jahrestages der Verabschiedung der Allgemeinen Erkl rung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Na tionen am 9 Dezember 1988 vor dem Deutschen Bundestag eine Erkl rung abgegeben Er hat darin u a ausgef hrt Wir erkennen in der Erkl rung der Vereinten Na tionen die geistigen Wurzeln unserer eigenen Wertvorstellungen wieder insbesondere die berzeugung von der Einzig artigkeit jedes einzelnen Menschen eine berzeugung die neben vielem anderen Christen und Juden verbindet sowie die Idee einer jedem Menschen eigenen Individual
375. sen sehr wirksamen Prinzipien hat z B die Deutsche Bundesbahn ihre rtliche Personaldatenver arbeitung mit APC organisiert Es sind inzwischen Angebotsverzeichnisse f r PC Si cherheitssoftware erschienen mit denen sich jeder Benutzer einen Markt berblick verschaffen und die f r ihn geeignete Software ausw hlen kann Es soll jedoch nicht verkannt werden da mit der pas senden Auswahl und Anschaffung von Sicherheits software nur die M glichkeiten zur Probleml sung verbessert werden Die L sung selbst erfordert immer auch Organisationsma nahmen F r die Sicherung gilt genau wie f r Fragen der datenschutzrechtlichen Zul ssigkeit und des wirtschaftlichen Einsatzes da zun chst zu kl ren ist wer mit welchem Ger t welche Daten mit welchem Ziel verarbeiten soll Erst wenn dar ber Klarheit besteht hat es Sinn Ma nahmen zur Erreichung und Sicherung des gew nschten Zustan des durchzuf hren Nun ist es gewi schwierig schon vor dem Einsatz von APC und das hei t oft ohne Erfahrung alle Fest legungen zu treffen Deshalb ist es verst ndlich da man den einzelnen Benutzern zun chst freie Hand lassen m chte schon weil ja h ufig niemand wei was man eigentlich vorschreiben k nnte Aber auch und vielleicht gerade bei einer solchen Art der APC Einf hrung ist es geboten jeden Benutzer auf die ein schl gigen Vorschriften hinzuweisen weil sonst nicht nur gegen Datenschutzvorschriften sondern leicht
376. sichtlich der Rufnummer des angerufenen Teilnehmers der Funkzellen des Zeitpunktes und der Dauer sowie des Gespr chs kennzeichens Zumindest bez glich solcher Verbin dungen f r die keine tats chlichen Anhaltspunkte etwa f r eine mi br uchliche Benutzung des Funk telefonanschlusses bestehen und auch kein Antrag des Anschlu inhabers nach 84 Abs 1 Nrn 5 und 6 TKO gestellt ist sind diese Daten gem 450 Abs 2 TKO zu l schen da sie zu Geb hrenabrechnungen nicht l nger ben tigt werden Die Fortdauer der Speicherung der Daten aller Ver bindungen ber die Beendigung der Verbindung hinaus kann auch nicht mit dem betrieblichen Er fordernis der Erkennung und Aufkl rung von Mi br uchen i S des 452 TKO begr ndet werden denn dies w rde voraussetzen da ein durch Sicherheits m ngel bedingtes hohes Mi brauchsvolumen besteht oder bei selteneren Mi br uchen besonders schwerwiegende Folgen eintreten Dies ist jedoch nicht der Fall Infolge des sehr hohen und gegen ber dem lteren aber noch weiter benutzten B Netz er heblich gesteigerten Sicherheitsniveaus ist das Mi brauchsvolumen gering dies belegt auch die gegen ber dem B Netz viel geringere Einwendungsrate der Kunden Auch die m glichen durch die Sicherungsma nah men aber praktisch ausgeschlossenen Folgen ber h hte Fernmelderechnungen einzelner weniger Be troffener k nnen es nicht rechtfertigen da ein Grundrech
377. sollen die nationalen Erfahrungen bei der Anwendung der Konventionsregelung ber den 90 grenz berschreitenden Datenverkehr ausgewertet werden Mir erscheint allerdings zweifelhaft ob der Beratende Ausschu f r eine berpr fung der Ratifikationsvor aussetzungen geeignet ist Mit der Ratifikation hat jeder Vertragsstaat v lkerrechtlich verbindlich er kl rt da seine nationale Gesetzgebung den Anforde rungen der Konvention entspricht Mit Selbstkritik ist danach nicht zu rechnen Auch eine Kritik gegen ber den anderen Vertragsstaaten wird anscheinend als untunlich betrachtet Selbst die Ratifikation durch einen Staat der kein Datenschutzgesetz hat hat bei den anderen Vertragsstaaten zu keinen erkennbaren Reaktionen gef hrt Auch werden die Berichte der nationalen Datenschutzinstitutionen nicht ausge tauscht Angesichts dieser Gegebenheiten besteht zur Zeit wenig Aussicht da der Beratende Ausschu zur Effektivit t der Konvention wesentliches beitragen wird Ich rege an die Wirksamkeit der Europaratskonven tion zu berpr fen Es droht die Gefahr da diese ein Dokument des guten Willens bleiben wird das prak tisch vielfach folgenlos bleibt 26 2 Entwicklung des Datenschutzes im Ausland Die Anzahl der L nder mit einer nationalen Daten schutzgesetzgebung ist im Berichtsjahr von elf auf vierzehn gestiegen und hat sich damit erstmals seit Jahren wieder deutlich erh ht Aber auch inhaltlich werden neue Wege b
378. sonen zu Zwecken vorbeugender Straftatenbek mp fung ohne verantwortbare kriminologische Prognose Speicherung von Daten ber Personen bei de nen eine Anklageerhebung mangels ffentli chen Interesses abgelehnt wurde Speicherung von Daten ber Kinder die der Begehung einer Straftat verd chtigt werden Weitergabe von Informationen die mit spe ziellen polizeilichen Befugnissen erhoben wurden an andere als Polizeidienststellen Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 Anlage 2 zu 1 4 Entschlie ung der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder sowie der Datenschutzkommission Rheinland Pfalz vom 6 Juni 1988 zur Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes Die Datenschutzbeauftragten stellen mit Bedauern fest da der vorliegende Entwurf einer Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes im wesentlichen die gleichen M ngel aufweist wie der entsprechende Ent wurf der 10 Legislaturperiode des Deutschen Bundes tages Diese M ngel haben die Datenschutzbeauf tragten bereits in ihrer Entschlie ung vom 14 M rz 1986 aufgezeigt Die Datenschutzbeauftragten halten es insbesondere f r verfehlt das allgemeine Datenschutzrecht aufzu splittern in ein streng auf die Datenverarbeitung in Dateien bezogenes Bundesdatenschutzgesetz und ein den Datenschutz in Akten regelndes Verwaltungsver fahrensgesetz das weite und wichtige Verwaltungs bereiche z B Finanzverwaltung und
379. sowie ber den Schutz von Mitarbeiterdaten vor unzul ssiger Verarbeitung auf Personalcomputern die u a den Baustellenleitern f r andere Zwecke zur Verf gung stehen 5 6 Personalinformationssysteme bei der Deutschen Bundesbahn Bereits in meinem Neunten T tigkeitsbericht S 27 hatte ich darauf hingewiesen da die Entwicklung der automatisierten Personaldatenverarbeitung bei 28 der Deutschen Bundesbahn DB insgesamt positiv zu bewerten ist Dieser schon bei Einf hrung der Perso nalinformationssysteme PDV und PSV s u ent standene Eindruck hat sich insbesondere durch den Inhalt der zwischen dem Vorstand und dem Haupt personalrat der DB abgeschlossen Vereinbarung ber Einf hrung und Betrieb computergest tzter Per sonaldatenverarbeitung bei der Deutschen Bundes bahn vom 2 2 1988 best tigt Aus datenschutzrecht licher Sicht sind folgende Regelungen von Bedeu tung Ein Datenausschu bestehend aus Vertretern der Zentrale der DB und des Hauptpersonalrates der DB soll bei Entwicklung neuer sowie bei nderung und Erweiterung bestehender Datenverarbeitungsverfah ren die Interessen der Unternehmensleitung und der Mitarbeiter in Einklang bringen und eine Abstim mung der f r die Personaldatenverarbeitung vorgese henen Verfahren herbeif hren Dabei wird u a ber Art und Umfang der Zugriffsberechtigungen ent schieden Der Datenausschu kann sich durch externe Sachverst ndige beraten lassen Die Ve
380. sph re die der Staat zu respektieren hat Das Bekenntnis der Bundesregierung zur Idee einer jedem Menschen eigenen Individualsph re die der Staat zu respektieren hat ist f r den Daten schutz von grunds tzlicher Bedeutung und eine Best tigung von hohem Wert Mein Amtsvorg nger hat in seinem letzten T tig keitsbericht festgestellt das Datenschutzbewu t sein habe bei den ffentlichen Stellen zugenom men Dem kann auch ich zustimmen Gleichwohl mu gesagt werden da in der praktischen Hand habung des Datenschutzes bei den Beh rden noch manches verbessert werden kann und mu Der Deutsche Bundestag hat bereits im Zusam menhang mit der Beratung des Zweiten und Drit ten T tigkeitsberichts des Bundesbeauftragten f r Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode den Datenschutz im Jahr 1982 seine Auffassung bekundet es sei zweckm ig da die Bundesre gierung m glichst fr hzeitig von der M glichkeit des 19 Abs 2 Satz 1 des Bundesdatenschutzge setzes Gebrauch macht soweit sie beabsichtigt Gesetzentw rfe einzubringen in denen bereichs spezifische datenschutzrechtliche Fragen ber hrt werden Tats chlich ist meine Beteiligung an der Vorbereitung von Gesetzen aber noch recht unter schiedlich F llen mit vorbildlicher rechtzeitiger Einschaltung des Datenschutzbeauftragten in de nen auch versucht wird auf die Belange des Daten schutzes einzugehen stehen solche gegen ber in denen erkennbar ist
381. spielsweise den Grundsatz da Daten auf rechtm ige Weise und nach Treu und Glauben beschafft sein m ssen Artikel 5a der Konvention den Grundsatz des besonde ren Schutzes von Daten ber die rassische Her kunft politische Anschauungen oder religi se und andere berzeugungen und das Sexual leben Artikel 6 der Konvention und Nr 2 4 der Empfehlung sowie den Grundsatz der abge schotteten Verarbeitung von Daten die zu administrativen Zwecken gesammelt wurden Nr 3 3 der Empfehlung Vor einer bermittlung ins Ausland ist unter Betei ligung der zust ndigen Polizeibeh rde festzustel len ob schutzw rdige Belange des Betroffenen entgegenstehen Die bermittlung zu vorbeugen den Zwecken also ohne Anforderung im Einzelfall ist einschr nkend zu regeln Soweitirgend m glich mu sichergestellt sein da die Zweckbindung auch im Ausland beachtet wird 16 2 Entwicklung der Datenverarbeitung beim Bundeskriminalamt Der vom Innenausschu des Deutschen Bundestages angeforderte Bericht der Bundesregierung ber die Entwicklung der automatisierten Datenverarbeitung des Bundeskriminalamtes liegt noch nicht vor Im Berichtszeitraum wurde mir die Einrichtung von zehn weiteren SPUDOK Dateien mitgeteilt Sie die nen berwiegend der Sammlung und Auswertung von Erkenntnissen im Rahmen bestimmter Strafver folgungsma nahmen teilweise aber auch der Gefah renabwehr z B Datei anl lich der Tagung in Han nover ber die eu
382. ssungsschutzbeh rden gingen h lt der BMI f r einen Beleg f r die Notwendigkeit des engen Informationsaustauschs zwischen Polizei und Verfassungsschutz Die Speicherung von Daten durch die Abteilung Staatsschutz des BKA in der NADIS Personenzentral datei NADIS PZD bedeutet da routinem ig per sonenbezogene Daten bermittelt und gespeichert werden ohne da die jeweils verantwortliche Be h rde die Zul ssigkeit der konkreten Einzelma nah men pr ft Eine solche Verfahrensweise ist mit dem geltenden Recht nicht vereinbar Aber auch die Ent w rfe f r das Verfassungsschutzgesetz sowie f r das BKA Gesetz sehen keine einschl gige Rechtsgrund lage vor Der Entwurf eines Verfassungsschutzgeset zes schlie t im Gegenteil die Beteiligung anderer als Verfassungsschutzbeh rden an NADIS PZD aus dr cklich aus Weiterhin hatte ich bem ngelt da f r die Speiche rung von BKA Daten in NADIS eine Errichtungs anordnung fehlt wie sie von den Dateienrichtlinien f r alle Dateien des BKA vorgeschrieben wird Der BMI ist der Ansicht die Erw hnung des BKA in der Errichtungsanordnung f r die NADIS PZD der Ver fassungsschutzbeh rden als Verbundteilhaber so wie die Richtlinien f r diekriminalpolizeilichen perso nenbezogenen Sammlungen KpS Richtlinien seien eine ausreichende Grundlage f r die Speicherung von Daten in NADIS PZD Nach meiner Auffassung ist dies nicht ausreichend da die blo e Erw hnung als Verbundte
383. st werden k nnen Die nachfolgende Zusammenstellung zeigt da bei vielen der damals offenen Fragen eine sinn volle L sung noch immer aussteht In anderen F llen sind dagegen in Zusammenarbeit mit den Beh rden befriedigende Ergebnisse erreicht worden 1 Auf das Fehlen einer Rechtsgrundlage f r die zwangsweise rztliche Untersuchung der Asylbe werber habe ich hingewiesen 10 TB S 15 Der Bundesminister f r Jugend Familie Frauen und Gesundheit hat mir mitgeteilt da die Schaffung der notwendigen Rechtsgrundlagen derzeit in Fachgremien der L nder beraten wird siehe Nr 2 1 2 in diesem Bericht Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode 2 Zur Vermeidung der Mehrfachvergabe von Seriennummern f r Personalausweise und P sse habe ich dem Bundesminister des Innern empfoh len entsprechenden Einflu auf das Herstellungs verfahren bei der Bundesdruckerei zu nehmen 10 TB S 16 f Inzwischen sind dort wirksame Ma nahmen zur Vermeidung der Auslieferung von Ausweisen mit bereits vergebenen Serien nummern getroffen siehe dazu Nr 2 3 in diesem Bericht Im Zusammenhang mit der beabsichtigten Novel lierung des Waffengesetzes hatte ich angeregt Ausk nfte von anderen Beh rden nicht mehr ohne Wissen des Antragstellers einzuholen 10 TB S 18 Eine Anh rung vor dem Innenaus schu des Deutschen Bundestages gab mir Gele genheit diesen Vorschlag zu erl utern eine Ent scheidung steht noch aus F r die Aufbewa
384. statistiken entbehrlich bei de nen Angaben ausschlie lich aus ffentlichen Regi stern verwendet werden zu denen dem Statistischen Bundesamt oder den Statistischen Landes mtern in einer Rechtsvorschrift ein Zugangsrecht gew hrt wird Das Ausl nderzentralregister ist aber keines wegs ein ffentliches Register im Sinne dieser Vor schrift So hat auch die Bundesregierung bei den Bera tungen des Entwurfs des Bundesstatistikgesetzes im Innenausschu des Deutschen Bundestags vorgetra gen da sich die Regelung des 5 Abs 5 Satz 2 auf offenkundige Daten beziehe Dar ber hinaus habe ich kritisiert da entgegen dem Grundsatz der Trennung von Statistik und Ver waltungsvollzug auch solche Daten in das Ausl n derzentralregister aufgenommen werden sollen die allein f r statistische und planerische Zwecke ben tigt werden Daf r bed rfte es einer eigenen statisti schen Vorschrift die eine derartige Aufgabe mit allen Gew hrleistungen der amtlichen Statistik insbeson dere Einhaltung des Statistikgeheimnisses Einrich tung eines abgeschotteten statistischen Bereiches im einzelnen regelt Zweckm igerweise sollte eine sol che Aufgabe aber einem Statistischen Amt und nicht einer hierzu nicht eingerichteten Verwaltungsbe h rde zugewiesen werden Schlie lich habe ich angeregt die laut Begr ndung zum Entwurf beabsichtigten bermittlungen von Da ten aus dem Ausl nderzentralregister durch das Stati s
385. t die am gleichen Arbeitsplatz sowohl die Daten ver f gbar halten als auch die Bearbeitungsg nge au tomatisiert unterst tzen Die Datenschutzkontrolle ist dadurch und auch angesichts der Vernetzung der Ger te erheblich schwieriger und aufwendiger geworden die Datensicherung gewinnt ungleich h here Bedeutung Ich sehe in diesen technikbe dingten Ver nderungen neue Herausforderungen an den Datenschutz denen ich mich zu stellen habe Als ersten Schritt dazu habe ich ein eigenes Referat Informationstechnik in meiner Dienststelle eingerichtet Gentechnologie Mit welch neuen Fragen die dem Datenschutz auf den ersten Blick fernzuliegen scheinen ich mich befassen mu zeigt das Beispiel der Gentechnolo gie Hier gilt es daf r zu sorgen da bei den hohen Erwartungen die von den verschiedensten Seiten an die Nutzung dieser Technologie gestellt wer den die Pers nlichkeitsrechte der Betroffenen und namentlich auch der Datenschutz in diesem sehr sensiblen Bereich von vornherein ber cksichtigt werden Es handelt sich dabei um au erordentlich komplexe Fragen die im Grunde nur interdiszipli n r bearbeitet werden k nnen Der Rechtsaus schu des Bundestages hat eine ffentliche Anh Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode rung zur Frage der Genomanalyse im Strafverfah ren durchgef hrt bei der ich als Sachverst ndiger geh rt wurde Weitere Fragen wie Genomanalyse im Arbeitsverh ltnis oder Genomanalyse u
386. t aller Teilnehmer auf die dargestellte Weise eingeschr nkt wird berdies ist derzeit noch ungekl rt ob und in wel chem Umfange Speicherung und Auswertung aller Verbindungsdaten f r die Erkennung und Aufkl rung von Mi brauchsf llen berhaupt erforderlich sind denn das System das die bislang berwie gend ungenutzten auf Vorrat gespeicherten Da ten k nftig f r solche Zwecke auswerten soll istnoch nicht einsatzbereit Die Speicherung der genannten Daten ber die Beendigung der Verbindung hinaus ist somit durch die einschl gigen bereichsspezifischen Vorschriften nicht gerechtfertigt Die Datens tze der ankommenden Gespr che be schreiben das Kommunikationsverhalten der Angeru fenen ohne da dies erkennbar erforderlich w re sie sind berfl ssig f r die Berechnung der Geb hren und leisten auch keinen Beitrag zu einer Mi brauchs erkennung da der Angerufene sich dem Anruf nicht entziehen und auch keinen Mi brauch verursachen kann Entsprechendes gilt f r die Datens tze der nicht zu stande gekommenen Gespr che Sowohl die Speicherung dieser Daten als auch ihre bermittlung an das Fernmeldeamt Mannheim s u sind demnach unzul ssig Ich habe die genannten Speicherungen gem 20 Abs 1 BDSG beanstandet 31 Drucksache 11 3932 die Stellungnahme des Bundespostministers liegt mir noch nicht vor weil die dort zur Zeit stattfindende kri tische Pr fung der einzelnen Datenspeicherungen
387. t anscheinend im mer k rzer werden berichten die Medien ber spek takul re F lle in denen Unbefugte durch das planm Bige Ausnutzen von Sicherheitsm ngeln in gro en Datenverarbeitungssystemen Ver nderungen oder St rungen vorgenommen und zum Teil auch erhebli che Sch den angerichtet haben Bei den angegriffe nen Systemen handelt es sich in der Regel um Daten verarbeitungsanlagen die ber gro e Netze vielen Tausend unterschiedlichen Benutzern zug nglich sind Die Angreifer sind soweit sie bekannt wurden oder aus den Ergebnissen auf sie geschlossen werden konnte im wesentlichen nach zwei Methoden vorge gangen Die eine Methode ist das mehr oder minder 82 systematische Ausprobieren von Eingaben mit dem Ziel da eine dieser Eingaben vom System so inter pretiert wird als habe dieser Benutzer besondere Rechte Privilegien bei der Arbeit mit dem System Diese erschlichenen Rechte werden dann zu uner laubten meist st renden Aktivit ten mi braucht Vom Herumhacken auf der Tastatur zum Auspro bieren der Eingaben wurde die Bezeichnung Hak ker abgeleitet Sie wird heute auch benutzt f r die Anwender der zweiten Methode bei der ein berech tigter Benutzer seine Rechte oft ohne sie durch Tricks zu erweitern in sch dlicher Weise nutzt Dies geschieht z B dadurch da er an andere Teilnehmer im Netz die Aufforderung schickt ein in derselben Nachricht enthaltenes Programm ablaufen zu lassen das n
388. t beanstandet automatisierte Da teien bei mir zum Register anzumelden 10 TB S 35 f Ma nahmen zur Verbesserung der Erfas sung der Dateien der F hrung der bersicht und der Erf llung der Meldepflicht sind eingeleitet Gegen die Speicherung von Verbindungsdaten aus der Vermittlung von Autotelefongespr chen habe ich Bedenken geltend gemacht 10 TB S 36f Eine Kontrolle dieses Verfahrens hat meine Bedenken verst rkt und zu einer Beanstan 93 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode 17 18 19 20 21 22 23 94 dung gef hrt siehe dazu Nr 6 2 in diesem Be richt Auf Sicherungsm ngel bei der Verarbeitung der Daten aus der Vergabe und Benutzung von Telefon Buchungskarten habe ich hingewiesen 10 TB S 38 In seiner Stellungnahme hat mir der Bundesminister f r das Post und Fernmelde wesen mitgeteilt da Verbesserungen vorgenom men werden sollen ber Bearbeitungsfehler im Bildschirmtextdienst die zur unzul ssigen bermittlung von Teilneh merdaten an Informationsanbieter f hrten habe ich berichtet 10 TB S 41 Dieses Verfahren wurde so ge ndert da der Teilnehmer vorher informiert wird wodurch Beeintr chtigungen schutzw rdiger Belange der Teilnehmer prak tisch ausgeschlossen werden Das Fehlen einer ausreichenden Rechtsgrundlage f r die von der Deutschen Bundespost gef hrte Sperrdatei in der nicht mehr zum Postgirodienst zugelassene e
389. t f r Wirtschaft Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMWi dem Bundesamt f r Wirtschaft und dem Deutschen Patentamt Berat ng und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMA Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMA Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMA so wie Beratung des BMA und der zust ndigen Aus sch sse des Bundestages Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMA Beratung des BMA Schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMVg Beratung des BMVg Beratung und schriftliche Stellungnahme gegen ber dem BMV Beratungen und schriftliche Stellungsnahmen gegen ber dem BMP Beratungen und schriftliche Stellungnahmen gegen ber dem BMP Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Thema Einsatz von Buchungs und Berechtigungskarten im Telefondienst Erla ber Bahnhofsverbotskarteien Automatisierte Fahrkartenausgabe Automatisierte Personaldatenverarbeitung ein schlie lich PC Einsatz Telefondatenverarbeitung Textverarbeitung und entsprechende Dienstverein barungen SCHUFA Kreditinformationssystem Datenschutz in der Versicherungswirtschaft Datenschutz bei Handels und Wirtschaftsauskunf teien 1 3 Beanstandungen Der Deutsche Bundestag hat in seinem Beschlu zu meinem Sechsten und Siebenten T tigkeitsbericht Beschlu empfehlung und Bericht des Innenaus schusses Drucksache 10 6583 Nr 2 darum gebeten festgestellte Rechtsverst e
390. tati stikverfahren zu verbessern ist vorgesehen kasse n rztliche Leistungen f r Schwangerschaftsabbr che nur dann zu gew hren wenn der Arzt zuvor den Nachweis erbracht hat da der Schwangerschaftsab bruch dem Statistischen Bundesamt gemeldet worden ist Offen ist dabei noch wie der Nachweis der Stati stikmeldung zu f hren ist in Betracht kommen die bersendung einer Durchschrift der Meldung an das Statistische Bundesamt oder die Mitteilung der Num mer des Bogens auf dem die Meldung erfolgt ist Unklar ist ferner ob zu diesem Zweck auch personen bezogene Daten zwischen dem Statistischen Bundes amt und den Krankenkassen bermittelt werden sol len Sollte das letztere der Fall sein m te dies unter Beachtung des Abschottungsgebots der amtlichen Statistik gesetzlich geregelt werden Ich habe gegen ber dem Bundesministerium ange regt zu pr fen ob das angestrebte Ziel einer Verbes serung der Schwangerschaftsabbruchstatistik nicht einfacher durch eine sekund rstatistische Erhebung bei den Kassen rztlichen Vereinigungen erreicht werden k nnte Hierbei m te in den Erhebungsb gen angegeben werden ob rztliche Leistungen ber einen Schwangerschaftsabbruch abgerechnet wor den sind oder nicht Diese L sung w rde den Aus tausch personenbezogener Daten zwischen dem Sta tistischen Bundesamt und den Kassen entbehrlich ma chen In dem endg ltigen Entwurf m te auch entschieden werden ob das angestrebte Ziel
391. te eine Reihe von Verbes serungen insbesondere wurden Verschlechterungen gegen ber dem Koalitionsentwurf der letzten Legisla turperiode wieder r ckg ngig gemacht Der neue Entwurf bietet eine geeignete Grundlage f r die wei teren Beratungen mu aber in wesentlichen Punkten noch ge ndert und erg nzt werden Die Aufgabenbestimmung wird unver ndert aus dem geltenden Recht bernommen Ich rate drin gend zu einer Pr zisierung Diese sollte einmal eine gr ere Normenklarheit erreichen auf die die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Wert legt zum anderen halte ich sie f r erforder lich um den Verfassungsschutzbeh rden klare Vorgaben daf r zu geben in welchen Bereichen sie t tig werden d rfen Das fordern nicht nur die Belange unserer B rger sondern auch die wohl verstandenen Interessen der Verfassungsschutz beh rden wie die immer wieder auftretenden Konflikte um deren Aufgabenwahrnehmung zei gen Die Befugnisregelungen wiederholen grunds tz lich lediglich das bereichs bergreifende Erforder lichkeitsprinzip Eine bereichsspezifische Rege lung erfordert aber gerade soweit irgend m glich nach den verschiedenen Aufgaben zu differenzie ren Deshalb sollte z B das Recht ffentlich ge f hrte Register einzusehen auf Sachbereiche ein geschr nkt werden f r die dies unerl tlich ist wie z B die Spionageabwehr die Terrorismusbe obachtung die Vorbereitung von Partei und Ver einsver
392. ten Bereichs deutlich ge schildert Es fehlen die f r einen ordnungsgem en Betrieb erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen und der Einsatz ist oft unwirtschaftlich Die Systeme sind wegen M ngeln in der Organisation nicht beherrsch bar die korrekte Aufgabenerf llung kann nicht ge w hrleistet werden Das entspricht auch meinen Erfahrungen aus Datenschutzkontrollen Oft werden die gesetzlichen Meldepflichten z B zum Daten schutzregister gem 19 Abs 4 BDSG beim Einsatz von APC nicht erf llt die datenschutzrechtliche Zu l ssigkeit der Verarbeitung personenbezogener Da ten nicht gepr ft die gesetzlich geforderten Siche rungsma nahmen unterlassen und die Beh rden k nnen die Verantwortung f r die tats chlich stattfin dende Datenverarbeitung oft schon deswegen nicht wahrnehmen weil die in 15 BDSG vorgeschriebene bersicht dar ber nicht existiert siehe auch 6 6 und 2 4 Da die beschriebenen Vers umnisse nicht nur im Be reich der Bundesverwaltung sondern auch in den Landesverwaltungen wie brigens hnlich im nicht ffentlichen Bereich vorkommen hat die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder sowie der Datenschutzkommission Rheinland Pfalz am 10 Oktober 1988 in einem Beschlu darauf hingewiesen da Datensicherheit und Ordnungsm igkeit der Verarbeitung personenbezogener Daten beim Einsatz kleinerer Datenverarbeitungsanlagen vor allem von pers nlichen Computern P
393. ter Finanzwesen cc Kontrollmitteillungen 22rrc 0000 Steuerdaten Abruf Verordnung Personalwesen c cc ce Deutsches Patentamt cc Neuordnung des Personalaktenwesens Telefondatenverarbeitung Dienstanschlu VOISCHNIlEN sr ee aa Automatisierte Fahrkartenausgabe Bundesbaudirektion 22 Personalinformationssysteme bei der Deut schen Bundesbahn cc cn Post und Fernmeldewesen Neustrukturierung des Post und Fern meldewesens und der Deutschen Bundes POST 2 2 Funktelefondienst cc cc soon Speicherung von Telefon Verbindungs daten wa a a ne ae Bald Bildschirmtext C Teer Tuer ae Te Tr Ser Bes Te Bee Ser er Er E Beer Ser See Bar Teer Ber Ber Zr Bu Mitwirkung der Deutschen Bundespost bei der Telefon berwachung cc Kontrolle eines Fernmeldeamtes Zugeleitet mit Schreiben des Bundesbeauftragten f r den Datenschutz vom 27 Januar 1989 I 192 111 13 gem 19 Abs 2 Satz 2 des Bundesdatenschutzgesetzes Seite 22 22 22 23 24 24 25 26 27 28 28 29 30 30 32 33 34 35 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode 6 7 6 8 6 9 7 1 7 2 7 3 7 3 1 7 3 2 7 3 3 7 4 7 4 1 74 2 7 5 7 6 8 1 8 2 8 2 1 8 2 2 8 2 3 8 2 4 8 2 5 8 2 6 8 2 7 8 2 8 8 2 9 8 2 10 8 3 8 4 8 5 8 6 9 2 Kont
394. ter etwa bei Neuer ffnung eines Girokontos von einem nderen Vertragspartner der SCHUFA ein bereinstimmender Personendatenstammsatz neu gemeldet erh lt der Suchauftraggeber automatisch die dazugeh rige neue Anschrift Im Kreditbereich soll durch dieses Verfahren sichergestellt werden da ein Schuldner der sich seinen Zahlungsverpflichtun gen u a dadurch entzieht da er seinen Aufenthalt wechselt stets wieder zur Verantwortung gezogen werden kann wenn seine Daten erneut wegen eines Kreditgesch fts an die SCHUFA bermittelt wer den Die ffnung dieser Ermittlungsm glichkeit auch f r die Inkasso Unternehmen ist wegen der damit ver bundenen Erweiterung des Gesch ftszwecks der SCHUFA datenschutzrechtlich nur zul ssig wenn die Betroffenen hier ber hinreichend informiert werden Au erdem m ssen die Betroffenen bei Unterzeich nung der SCHUFA Klausel mit diesem Zweck einver standen sein Dies mu auch f r die bei der SCHUFA bereits erfa ten Altkunden von Kreditinstituten gel ten Die SCHUFA Klausel die die Grundlage f r die bermittlung von Daten ber die Aufnahme und ver tragsgem e Abwicklung einer Gesch ftsverbindung durch das jeweilige Kreditinstitut an die SCHUFA ist und die zugleich auch die Grundlage f r die Speiche rung dieser Daten durch die SCHUFA darstellt mu deshalb erneut ge ndert und um den Zweck der Auf enthaltsermittlung f r Inkasso Aufgaben erweitert werden Dies gilt auch f r das SC
395. tet ist die M glichkeit jede einzelne An und Abmeldung eines Benutzers zu jedem einzel nen Men mit genauem Zeitpunkt festzustellen Auch in diesem Zusammenhang habe ich eine strikte Zweckbindung der jeweiligen Auswertungen die nur zu Datenschutz und Datensicherungszwecken ver wendet werden d rfen gefordert Eine Verwendung f r Zwecke der Verhaltens und Leistungskontrolle ist durch entsprechende Ma nahmen zu verhindern Dazu geh rt u a da der Sicherheitsbeauftragte keine Vorgesetztenfunktion haben und nicht in den Verantwortungsbereich f r Personalf hrung und Per sonalplanung eingebunden sein darf Auch auf die Mitbestimmungsrechte nach 75 Abs 3 Ziffer 17 Bun despersonalvertretungsgsetz habe ich vorsorglich hingewiesen Drucksache 11 3932 6 Post und Fernmeldewesen Die Deutsche Bundespost bildet mit ihren rund 500 000 Besch ftigten den gr ten Beh rdenbereich in der Bundesrepublik Deutschland zu dem fast jeder B rger t glich Kontakt hat Zugleich zeigt sich hier deutlicher als in allen anderen Bereichen wie stark die modernen Techniken f r die Informations ber mittlung hergebrachte Strukturen ver ndern und wie gering die tats chlichen M glichkeiten des einzelnen sind die Auswirkungen des technischen Wandels selbst mitzugestalten und zwar selbst f r seine eige nen Kommunikationsbeziehungen Daraus ergibt sich zwangsl ufig da Vorhaben wie die Digitalisierung des gesamten Fernmeldewesens und
396. tigten Stellen be stimmt werden Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Ich habe ferner angeregt Jugendliche im schul pflichtigen Alter 16 Jahre von der Ausweispflicht ausnehmen und die Herausnahme von Besch fti gungen zu erw gen die erfahrungsgem nicht von berufsm ig t tigen Arbeitnehmern ausge bt werden Ich gehe davon aus da ich Gelegenheit habe meine Anregungen im Gesetzgebungsverfahren zur Gel tung zu bringen 10 3 K nstlersozialversicherungsgesetz Das K nstlersozialversicherungsgesetz KSVG regelt insbesondere die Kranken und Rentenversicherung der selbst ndig t tigen K nstler und Publizisten und die Abgabepflicht der Verwerter k nstlerischer oder publizistischer Leistungen Im Rahmen der Novellierung des KSVG konnte ich in mehreren Gespr chen mit dem Bundesminister f r Arbeit und Sozialordnung und durch Stellungnahmen gegen ber den zust ndigen Bundestagsaussch ssen folgende aus datenschutzrechtlicher Sicht wesentli che Verbesserungen erreichen In 11 Abs 2 des KSVG werden die vom Betroffenen zu machenden Angaben in direkten Bezug zu den jetzt so konkret wie m glich umrissenen Aufgaben der K nstlersozialkasse gestellt Eine solche aus da tenschutzrechtlicher Sicht gebotene Konkretisierung konnte auch f r die Auskunftspflichten der Unterneh men die k nstlerische oder publizistische Werke ver werten in 29 des Gesetzes durchgesetzt werden Eine weitere datenschutzrecht
397. tische Bundesamt an die Statistischen mter der L n der f r regionale Sonderaufbereitungen aus Gr nden der Normenklarheit im Gesetz zu regeln 8 3 Bundesstatistik beim Bundesamt f r Wirtschaft Wie an anderer Stelle des Berichts ausf hrlich darge legt vgl unten 22 1 1 habe ich eine Kontrolle und Beratung des Bundesamtes f r Wirtschaft BAW durchgef hrt Die Pr fung in der mit statistischen Auf gaben befa ten Organisationseinheit des BAW hat mich veranla t die alsbaldige Vorlage eines Konzepts zur Trennung des Statistikbereichs des Amtes von den br gen Organisationseinheiten und die Neugestal tung von Erhebungsunterlagen zu fordern Der Statistikbereich des BAW der im wesentlichen die Nichteisen und Edelmetallstatistik nach dem Ge setz ber Statistiken der Rohstoff und Produktions wirtschaft einzelner Wirtschaftszweige durchf hrt 45 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode mu nach dem Bundesstatistikgesetz zum 1 Januar 1989 von den brigen Organisationseinheiten des Amtes abgeschottet sein Zum Zeitpunkt des Kontroll besuchs lag ein Konzept daf r noch nicht einmal in den Grundz gen vor Inzwischen hat mir das Bundes amt den Entwurf einer Anordnung vorgelegt der eine geeignete Grundlage f r die Sicherstellung der orga nisatorischen r umlichen und personellen Trennung seines Statistikbereichs von dem brigen Amtsbe reich darstellt Die von mir im BAW vorgefundenen Erh
398. tiven Schutz der Rechte der B rger Zugleich k nnte damit unbegr n deten Bef rchtungen besser als bisher entgegenge treten werden 6 6 Kontrolle eines Fernmeldeamtes In meinem Zehnten T tigkeitsbericht S 37f habe ich Probleme beim Einsatz von Personalcomputern PC in einem Fernmeldeamt geschildert und darauf hingewiesen da Datenschutz und Datensicherheit nicht gew hrleistet waren Der Bundesminister f r das Post und Fernmeldewesen hat mir daraufhin u a erwidert der Einsatz von PC sei geregelt die Ausf h rung des BDSG sei sichergestellt s 10 TB S 37 f Diese Beurteilung kann ich nach einer erneuten Kon trolle des PC Einsatzes bei einem anderen Fernmel deamt jedoch nicht teilen denn dort waren folgende M ngel festzustellen O Die mit den PC verarbeiteten personenbezogenen Daten waren berwiegend nicht in der bersicht nach 15 Satz 2 Nr 1 BDSG nachgewiesen O die mit PC automatisch betriebenen Dateien waren berwiegend nicht zum Register gem 19 Abs 4 BDSG gemeldet O es bestanden keine ausreichenden schriftlichen Dienstanweisungen die unter Ber cksichtigung der besonderen Risiken Umfang und Bedingun gen des Einsatzes regeln vgl Anlage zu 6 BDSG Nr 10 sonenbezogene Daten zur Kenntnis nehmen und ndern k nnen vgl Anlage zu 6 BDSG Nrn 6 und 7 O es war nicht sichergestellt da Datentr ger nicht unbefugt entfernt werden k nnen vgl Anlage zu 6 BDSG
399. tlung ihrer personenbe zogenen Daten an das KBA und von dort an die Her steller vgl 10 TB S 47 konnten noch nicht abge schlossen werden 7 4 Bundesanstalt f r Stra enwesen 7 4 1 Technische und organisatorische Ma nahmen des Datenschutzes Die Kontrolle der Bundesanstalt f r Stra enwesen BASt hat ergeben da dort dem Datenschutz bisher nicht die gesetzlich gebotene Beachtung einger umt wurde So ist dem internen Datenschutzbeauftragten lediglich die F hrung der bersicht ber die in der BASt gef hrten Dateien nach 15 BDSG und die berwachung der ordnungsgem en Anwendung der Datenverarbeitungsprogramme bertragen wor den Mit der berwachung der Durchf hrung von Datensicherungsma nahmen und der materiellen da tenschutzrechtlichen Bestimmungen wurde wegen Personalmangels niemand beauftragt Infolgedessen Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Drucksache 11 3932 konnte sich der Datenschutzbeauftragte mit Fragen des Datenschutzes kaum befassen In der Bundesan stalt fehlen Regelungen ber die datenschutzrechtlich erforderlichen Vorkehrungen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten s hierzu 7 4 2 ber da tenschutzrechtliche Verantwortlichkeiten innerhalb der BASt sowie ber die organisatorische Einbindung des Datenschutzbeauftragten in Entscheidungspro zesse des Amtes mit datenschutzrechtlichen Bez gen Ich habe die BASt um Pr fung gebeten ob eine St r kung der Stellung des i
400. tscher Bundestag 11 Wahlperiode ein bestimmter Beschwerdefall im Mittelpunkt steht aber doch immer eigene Erfahrungen der beteiligten B rger mit ffentlicher oder nicht ffentlicher Ver waltung die Themen bestimmen geben mir oft auch Hinweise f r meine Arbeit Sie zeigen auch da ein zelne Erfahrungen mit zu weitgehender unn tiger oder auch nur undurchsichtiger Verarbeitung perso nenbezogener Daten leicht verallgemeinert werden und zur Besorgnis Anla geben die technische Ent wicklung f hre zwangsl ufig zu mehr berwa chung Nach wie vor gro ist auch das Interesse an den von mir herausgegebenen Brosch ren B rgerfibel Datenschutz Der B rger und seine Daten und Der B rger und seine Daten im Netz der sozialen Sicherung H ufig auf Einzelanforderungen aber auch zu Unter richts und Schulungszwecken an Bildungseinrich tungen Beh rden und Firmen habe ich von diesen Brosch ren im Berichtsjahr insgesamt etwa 112 000 Exemplare versandt berwiegend aus jeweils aktuellem Anla haben meine Mitarbeiter und ich wieder zahlreiche Presse und Rundfunkinterviews gegeben und Journalisten ber die Hintergr nde von Datenschutzfragen und die damit zusammenh ngenden Datenverarbeitun gen informiert in einigen F llen habe ich auch durch besondere Erkl rungen die Medien auf wichtige Fra gen aufmerksam gemacht Die faire und berwiegend positive Darstellung meiner Arbeit ist oft nicht nur f
401. tsentscheidungen zum Ausdruck bei der die Schw rzung des Namens des entscheidenen Rich ters als hinreichende Ma nahme zu dessen Pers n lichkeitsschutz angesehen wird Hinzu kommt da die nach einer Deanonymisierung aus JUSTIS zu erhaltenden Informationen im Hinblick auf die Besonderheiten jedes Einzelfalles nur schwer lich geeignet sind sichere R ckschl sse auf ein be stimmtes Entscheidungsverhalten eines Richters zu ziehen Am ehesten ist hierf r noch die Kostenent scheidung geeignet doch kann auch sie allein kaum ein zutreffendes Bild ber den Ausgang eines Verfah rens vermitteln zumal teilweise Klager cknahmen hierin nicht zum Ausdruck kommen Unter Abw gung aller Gesichtspunkte habe ich bis her keine Veranlassung gesehen die derzeitige Da tenverarbeitung von JUSTIS zu beanstanden In wei teren Gespr chen mit dem Bundesminister der Justiz werde ich allerdings noch den Fragen nachgehen ob f r JUSTIS eine eigenst ndige Rechtsgrundlage erfor derlich ist und ob die Anonymit t der von den Ge richtsverfahren Betroffenen hinreichend gesichert ist Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode 8 5 Nutzung von Angaben zur Todesursachenstatistik f r staatsanwaltschaftliche Ermittlungen Ein Statistisches Landesamt hat auf Anweisung seiner vorgesetzten Beh rde den vertraulichen Teil von drei Leichenschauscheinen die es zur Durchf hrung der Todesursachenstatistik erhalten hatte f r strafrechtli che Ermittlungen a
402. tteln berechtigt sind Dar ber hinaus bedarf es aber noch der n heren Er rterung mit dem BMJ welche Informationen dem Gerichts vollzieher f r die Zwangsvollstreckung einzelner An spr che aus dem Ehescheidungsverbundurteil ge gen ber dem Proze gegner gegeben werden d rfen Einen weiteren Problembereich in dem es einer drin genden berarbeitung und Erg nzung zivilprozes sualer Vorschriften bedarf bilden die Befugnisse von Sachverst ndigen zur Feststellung der Identit tzu un tersuchender Personen Richtlinien des Bundesge sundheitsamtes f r die Erstattung von Blutgruppen gutachten sehen die Aufnahme eines Finger oder Fu abdruckes des Betroffenen in die vom Gutachter zu fertigende Niederschrift vor Damit werde so hei t es in den Richtlinien dem Auftraggeber die Pr fung erm glicht ob tats chlich die zu untersu chende Person untersucht wurde Auf die Problematik dieser Ma nahme habe ich unter Gesichtspunkten der Erforderlichkeit wie auch der Rechtm igkeit schon Anfang 1983 in meinem F nf ten T tigkeitsbericht hingewiesen S 22f aller dings ohne eine Reaktion der zust ndigen Ressorts Nunmehr hat eine beabsichtigte Neufassung der ge nannten Richtlinie Anla f r eine erneute Er rterung zwischen dem Bundesminister der Justiz dem Bun desminister f r Jugend Familie Frauen und Gesund heit dem Bundesgesundheitsamt und mir gegeben Ein Teil der Literatur st tzt die Rechtm igkeit der A
403. tungen der gesetz lichen Krankenversicherung vorgesehene automa tisierte Verarbeitung von Daten der Versicherten rzte und Zahn rzte darf der Gesetzgeber wegen des damit verbundenen gravierenden Eingriffs in das Selbstbestimmungsrecht der Versicherten nur zulassen wenn damit tats chlich auch die erkl r ten Ziele des Gesetzgebungsvorhabens gef rdert namentlich ein wesentlicher Beitrag zur Kosten d mpfung geleistet werden kann und sich dies nicht auch durch weniger einschneidende Ma nahmen erreichen l t So w rde es f r die Erstel lung von Statistiken die f r die Bewertung und Beeinflussung des Leistungsgeschehens wichtig sind gen gen einen anonymisierten Transparenz bestand zu bilden Dar ber hinaus w re zu fragen ob es nicht ausreicht statt der vorgesehenen versi chertenbezogenen umfassenden Datenspeiche rung nur die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen zur berpr fung von Einzelf l len festzulegen 2 Festlegung des Verwendungszwecks personenbe zogener Daten Gegen die Nutzung personenbezogener Daten so weit sie f r die berpr fung der Abrechnung me dizinischer Leistungen und zur Kontrolle der Wirt schaftlichkeit erforderlich ist bestehen keine grunds tzlichen Bedenken Nach der Rechtspre chung des Bundesverfassungsgerichts mu der Verwendungszweck erhobener Daten vom Gesetz geber normenklar festgelegt werden F r Kassen rztliche Vereinigungen und f r den Medizini schen
404. tungen erfolgt und die empfangende Stelle von den brigen Verwaltungseinheiten wirksam ab geschottet ist Die Bundesregierung hat diesen Vorschlag aufgegrif fen und in den Gesetzesentwurf eine Regelung aufge nommen wonach bei der BASt eine Organisationsein heit eingerichtet wird die den Vorgaben f r eine wirksame Abschottung entspricht Ferner ist aus dr cklich sichergestellt da die Stra enverkehrsun fallstatistikdaten nicht mit anderen Daten der BASt 43 Drucksache 11 3932 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode zusammengef hrt werden d rfen Nach meiner Auf fassung ist damit eine verfassungsrechtlich unbe denkliche L sung gefunden worden Auch bei ande ren problematischen Regelungen des Entwurfs konn ten zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden so da meine Bedenken gegen den Gesetzentwurf der Bundesregierung nunmehr ausger umt sind Der Bundesrat hat allerdings in seiner Stellungnahme zum Gesetzentwurf die Aufnahme von Regelungen gefordert die nur schwer mit den f r die Statistik gel tenden Geheimhaltungsgrunds tzen in Einklang zu bringen sind Es handelt sich dabei insbesondere um eine Vorschrift wonach unter anderem den mit der Wahrnehmung von Aufgaben der Verkehrssiche rungspflicht und der Unfallverh tung betrauten Lan desbeh rden Einzelangaben ber Verkehrsunf lle bermittelt werden sollen Aufgrund der eingehen den Diskussion des Gesetzentwurfs und des dadurch gesch rften Problembe
405. u verabschieden eine befriedigende L sung f r mein Hauptanliegen wurde damit jedoch nicht mehr erreicht Die Schaf fung einer datenschutzrechtlich unbedenklichen Er hebungsgrundlage f r die Ausbildungsf rderungs statistik mu daher leider der in K rze anstehenden Zw lften nderung des BAf G vorbehalten bleiben Hierbei mu 55 BAf G auch an die Anforderungen des Bundesstatistikgesetzes angepa t werden und zwar sind insbesondere die erforderlichen Hilfs und Erhebungsmerkmale zu bestimmen In entspre chender Weise ist auch der von den mtern f r Ausbildungsf rderung genutzte Fragebogen abzu ndern 44 8 2 8 Krankenhausstatistik Nach dem im Rahmen des Gesundheits Reformgeset zes vorgelegten Entwurf einer Neufassung des 28 Abs 2 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes war vorgesehen da die Statistischen Landes mter den zust ndigen Landesbeh rden f r Zwecke der Kran kenhausplanung und Krankenhausfinanzierung die Erhebungsb gen der zur Krankenhausstatistik heran gezogenen Krankenh user zur Verf gung stellen Aus diesen B gen ergibt sich eine Reihe von Daten vor allem ber Personal und Patienten in den Krankenan stalten die vor allem in kleineren Krankenh u sern unschwer den Betroffenen zugeordnet werden k nnen dar ber hinaus sind bei privat gef hrten Krankenh usern auch die personenbezogenen Daten der Leiter dieser Einrichtungen ber hrt Fine derartige Weitergabe der Erhebungsb gen an
406. uf Initia tive der Fachpresse Die Ver ffentlichung der Anga ben liegt wegen ihrer Werbewirkung in aller Regel im Interesse der Betroffenen Es kann gleichwohl nicht ausgeschlossen werden da im Einzelfall Absolven ten diese Ver ffentlichung nicht w nschen weil sie aus welchen Gr nden auch immer allein ber die Bekanntgabe des Pr fungserfolgs entscheiden wol len Um dieses Selbstbestimmungsrecht der Betroffe nen zu wahren wird das Oberpr fungsamt zuk nftig erst dann entsprechende Daten an Fachzeitschriften bermitteln wenn die Betroffenen dieser bermitt lung nicht widersprochen haben Auf das Wider spruchserfordernis wird bei der bersendung des Pr fungszeugnisses besonders hingewiesen Das Oberpr fungsamt hat sich zur Einholung einer Einzeleinwilligung die ich zun chst bef rwortet habe nicht entschlie en k nnen weil es dann die Daten bermittlung wegen des anderenfalls erforder lichen Verwaltungsaufwandes h tte einstellen m s sen Die gew hlte Widerspruchsl sung halte ich im Hinblick auf die typische Interessenlage aller Beteilig ten datenschutzrechtlich indessen noch f r akzepta bel um die Verletzung schutzw rdiger Belange ge pr fter Kandidaten ausschlie en zu k nnen 23 Nicht ffentlicher Bereich 23 1 Zust ndigkeiten und Berichtspflicht des BfD Die im Bericht des Vorjahres vorausgeschickten kriti schen Feststellungen zur Situation des Datenschutzes im sogenannten nicht ffentlichen
407. ufgrund einer fr heren versicherungs pflichtigen Besch ftigung sei es aufgrund einer Wehrdienstzeit eines Erziehungsjahres oder einer Ausfallzeit z B Schulbesuch eine Versicherungs nummer Auch an einer Regionalisierung der Datei die mir anf nglich als bessere L sung erschien halte ich nicht mehr fest die Zentr ldatei beim VDR bietet sowohl im Hinblick auf die Effizienz als auch die Transparenz und Kontrollierbarkeit ungleich bessere Bedingun gen Von dieser Bewertung ausgehend habe ich jedoch noch Verbeserungen des Entwurfs unter datenschutz rechtlichen Gesichtspunkten vorgeschlagen und dem BMA im einzelnen folgende nderungen und Erg n zungen des Gesetzentwurfs nahegelegt Die Verwendung des Sozialversicherungsauswei ses sollte auf die gesetzlich vorgesehenen Zwecke beschr nkt werden eine Verwendung f r andere Zwecke sollte ausdr cklich verboten und eine Ver letzung dieses Verbots mit einem Bu geld bedroht werden Falls eine maschinenlesbare Gestaltung des Sozi alversicherungsausweises beabsichtigt sein sollte mu dies unmittelbar im Gesetz selbst geregelt werden Bei der Datenstelle des VDR sollte f r die Melde daten ber die geringf gigen Besch ftigungsver h ltnisse Beginn Ende Arbeitgeber Entgelt usw au erhalb der Datei mit den Stammdaten eine besondere Datei gef hrt werden Ferner soll ten eine zweckentsprechende L schungsfrist und die f r diese Datei zugriffsberech
408. um Teil davon ab h ngt ob es methodisch m glich ist gentechnische Untersuchungen auf bestimmte Fragestellungen die sich aus dem jeweiligen Untersuchungszweck erge ben zu beschr nken und nicht erforderliche ber schu informationen zu vermeiden Dabei spielt auch die Feststellung des Bundesverfassungsgerichts im Volksz hlungsurteil eine Rolle wonach ein berwie gendes Allgemeininteresse an Eingriffen in das Recht aufinformationelle Selbstbestimmung regelm ig nur an Daten mit Sozialbezug unter Ausschlu unzumut barer intimer Angaben bestehen wird Angesichts der faktischen Unsicherheiten die ebenso wie gewisse ethische Vorfragen noch vor einer daten schutzrechtlichen Bewertung gekl rt werden m ssen ist ein Zwischenbericht ber die Er rterungen in der Arbeitsgruppe der Konferenz der Datenschutzbeauf tragten derzeit noch nicht m glich Ich werde daher den mit der Behandlung des Berichts der Enquete Kommission befa ten Bundestagsaussch ssen soweit sie meine Beratung w nschen auch nur vorl ufige berlegungen und Tendenzen mitteilen k nnen Der Rechtsausschu des Deutschen Bundestages hat zum Teilbereich Genomanalyse im Strafverfahren am 12 10 1988 eine ffentliche Anh rung durchge f hrt in der ich mich als Sachverst ndiger ge u ert habe Um anhand eines konkreten Anwendungsfel des gentechnischer Untersuchungen die Schwierig keit der Problematik aufzuzeigen ist meine Stellung Drucksache 11
409. und Abrechnung auch zu einem sp teren Zeitpunkt m glich sind Dar ber hinaus wird ein systeminternes Log Band im START Rechner zum Wiederanlauf nach System zusammenbr chen gef hrt Zum Datenbestand des Log Bandes geh rt ebenfalls die Expedientennum mer Es handelt sich also um eine personenbezogene Datei Eine Auswertung des Log Bandes erm glicht einen detaillierten berblick ber wesentliche Teile des Arbeitsablaufs eines Expedienten pro Schicht Auswertungen des Log Bandes werden sowohl von der DB als auch von der START GmbH zur Aufkl rung systembedingter M ngel vorgenommen Dar ber hinaus dient der Log Band Ausdruck zur Kon trolle der Kosten die von der START GmbH der DB f r die Nutzung des Systems in Rechnung gestellt werden und f r die Aufkl rung von Kassenunstim migkeiten wenn vermutet wird da die Ursachen im System liegen Ich halte derartige Auswertungen des Log Bandes zur Erf llung der genannten Aufgaben datenschutzrecht lich f r vertretbar wenn die gebotenen Verwertungs beschr nkungen festgelegt und die zu ihrer Einhal tung erforderlichen technischen und organisatori schen Ma nahmen getroffen sind Ein Genehmigungsverfahren f r die Verarbeitung der Mitarbeiterdaten war zun chst entgegen der internen Dienstvorschrift DS 114 2 Teil I und der Vereinba rung mit der Personalvertretung ber Einf hrung und Betrieb computergest tzter Personaldatenverarbei tung nicht durchgef hrt worden
410. undeswehr berpr ft Einige Wehrpflichtige wurden jedoch nach Erkl rung ihrer Einwilligung bereits Tests der Eignungs und Verwendungspr fung unterzogen bevor das Er gebnis der Musterung feststand Ergab die am sel ben Tage durchgef hrte Musterung da diese Wehrpflichtigen vor bergehend nicht wehrdienstf hig oder nicht wehrdienstf hig waren 8a Abs 1 WPfIG wurden die im Rahmen der Eignungs und Verwendungspr fung angefallenen Unterlagen un verz glich vernichtet Das Ausf llen der sog EVP Personalbogen bereits im Zusammenhang mit der Erhebung der Personalien f r die Musterung und die Durchf hrung von Tests f r die Eignungs und Verwendungspr fung bei noch nicht gemusterten Wehrpflichtigen widersprechen 20 a Abs 1 Satz 1 WPfIG Nach dieser Vorschrift d rfen nur solche Wehrpflichtige einer Eignungs und Verwendungspr fung unterzogen werden die nach dem Musterungsbescheid wehrdienstf hig sind Da mit soll sichergestellt werden da die Erhebung und die Verarbeitung der besonders sch tzenswerten Da 72 ten aus der Eignungs und Verwendungspr fung nur bei Wehrpflichtigen erfolgen bei denen dies auch er forderlich ist Der Versto gegen 20a Abs 1 Satz 1 WPfIG wird durch eine Einwilligungserkl rung der noch nicht gemusterten Wehrpflichtigen nicht geheilt Der Gesetzgeber hat den Kreis der Wehrpflichtigen die einer Eignungs und Verwendungspr fung unter zogen werde
411. ung ber Luftfahrer enth lt f r jeden Luftfahrer die Daten seiner Flugerlaubnisse und berechtigungen Positiv Datei sowie Daten ber rechtskr ftige Ent scheidungen in Straf Bu geld und Verwaltungsver fahren Negativ Datei Der BMV hatte die Notwen digkeit der von mir bereits im Jahre 1984 geforderten gesetzlichen Regelung f r die F hrung der Daten sammlung f r Luftfahrer grunds tzlich akzeptiert 7 TB S 36 9 TB S 39 Leider sind mir noch keine Ergebnisse der im Jahre 1986 angek ndigten Unter suchung ber die M glichkeiten einer Verbesserung der Rechtsgrundlagen bekannt geworden Der BMV hat inzwischen auch meine Forderung grunds tzlich anerkannt den Umgang mit personen bezogenen Informationen bei der Wahrnehmung der Aufgaben der Flugunfalluntersuchungsstelle FUS beim Luftfahrt Bundesamt auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen vgl 9 TB S 40 Das Ministe rium hat als erste Ma nahme eine Dienstanweisung ber die Aktenf hrung im Bereich der FUS erlassen die auch die Einsicht Dritter in die Flugunfallunter 39 Drucksache 11 3932 suchungsakten regelt Ich verkenne nicht da diese Regelung einen Fortschritt gegen ber der bisherigen Praxis darstellt Sie Kann jedoch nur als Zwischenl sung bis zu einer gesetzlichen Regelung akzeptiert werden Insofern hat mir der BMV mitgeteilt mit der Erarbeitung einer Verordnung ber die Untersuchung von Flugunf llen und Flugbetriebsst rungen k nne nicht
412. ung ber den Verwendungszweck und ggf den Datenempf nger erfolgen Im Gesetz sollten auch m glichst kurze Aufbewahrungs und L schungs fristen f r die bei der Beratung anfallenden Auf zeichnungen bestimmt werden Dies sollte auch dann gelten wenn es sich um Aufzeichnungen au erhalb von Dateien handelt In das Gesetz selbst sollte der Anspruch der bera tenen Frauen auf Auskunft ber und Einsicht in die ber sie gef hrten Akten oder Dateien aufgenom men werden Im Hinblick auf den von den Beratungsstellen zu f hrenden Beratungsnachweis gehe ich davon aus da der vorgesehene Personenbezug nur dann aufrecht erhalten bleibt wenn er aus zwingenden haushaltsrechtlichen Gr nden unumg nglich ist Im brigen habe ich mich auch mit datenschutzrecht lichen Aspekten der Meldung von Schwangerschafts abbr chen an das Statistische Bundesamt auseinan dergesetzt und dazu Stellung bezogen s 8 2 9 10 5 Adoptionsverh ltnisse und Sozialwesen Durch eine Eingabe wurde ich darauf aufmerksam da ein von der Bundesversicherungsanstalt f r An gestellte ausgegebenes Antragsformular auf Feststel lung von Zeiten der Kindererziehung nach dem Hin terbliebenenrenten und Erziehungszeiten Gesetz die Frage enthielt ob eines der anspruchsberechti genden Kinder ein Adoptivkind ist und wenn ja wer au er dem Antragsteller das Kind gegebenenfalls in den ersten zw lf Kalendermonaten nach der Geburt aufgezogen hat Wie mir die B
413. ung personenbezogener Daten auf einem PC oder einer sonstigen kleineren Datenverarbeitungsan lage die technischen und organisatorischen Ma nahmen zu treffen die je nach Art der zu sch tzen den Daten geeignet sind die Datensicherheit zu gew hrleisten Sofern die Datensicherheit mit den verf gbaren Ma nahmen nicht in dem erforderli chen Umfang gew hrleistet werden kann mu auf den Einsatz des PC oder der kleineren Datenverar beitungsanlage verzichtet werden Um die Datensicherheit zu gew hrleisten sind ins besondere die dem neuesten Stand entsprechen den technischen Ma nahmen zu treffen Weisun gen sollten schriftlich erfolgen und in einer Dienst anweisung zusammengefa t werden Durch Kon trollen der Arbeitsdurchf hrung ist sicherzustellen da alle Vorschriften und Weisungen befolgt wer den 3 Die Hersteller von Hard und Software werden auf gefordert f r kleinere Datenverarbeitungsanlagen 100 einschlie lich der pers nlichen Computer Verfah ren zu entwickeln und bereitzustellen die einen Betrieb dieser Ger te mit einem Ma an Datensi cherheit erm glichen das demjenigen gro er Re chenzentren entspricht Vor allem m ssen Hilfs mittel verf gbar gemacht werden die es einer da tenverarbeitenden Stelle erm glichen ohne organisatorisch strukturiertes Rechenzen trum und damit auch ohne Funktionstrennun gen bei der Arbeitsabwicklung ohne organisatorische Trennung zwischen An wendun
414. ungen wurden im Berichtsjahr ausgesprochen gegen ber Bundesminister des Innern Bundesminister der Justiz Bundesminister der Verteidigung Bundesminister f r Jugend Familie Frauen und Ge sundheit Bundesminister f r das Post und Fernmeldewesen Verst e gegen das BDSG und gegen untergesetz liche Normen beim Bundeskriminalamt und Bundes amt f r Verfassungsschutz s 15 2 und 16 3 Versto gegen das Personalaktengeheimnis und 19 Abs 4 BDSG beim Deutschen Patentamt s 5 1 Verst e gegen das BDSG und gegen untergesetz liche Normen beim MAD s 21 1 2 Versto gegen 20a Wehrpflichtgesetz Eig nungs und Verwendungspr fung s 21 2 1 Versto gegen 19 Abs 3 BDSG unzureichende Un terst tzung meiner Mitarbeiter bei einer Kontrolle beim Bundesgesundheitsamt s 14 1 Nichtordnungsgem er PC Einsatz in einem Fern meldeamt s 6 6 Unzul ssige Speicherung der Verbindungsdaten im Funktelefondienst Versto u a gegen 9 BDSG s 6 2 Versto gegen Datenschutzbestimmungen und ge gen postinterne Vorschriften in einem Einzelfall 13 Drucksache 11 3932 Bundesanstalt f r Arbeit Bundesversicherungsanstalt f r Angestellte Vorstand der Deutschen Bundesbahn eine Ersatzkasse Landwirtschaftliche Alterskasse Hessen Nassau 1 4 Kooperation Durch die Novellierung einiger Landesdatenschutz gesetze istin den letzten Jahren die bis dahin weitge hend bestehende
415. usgestellt werden z B durch eine Regelung da die Daten ausschlie lich f r die Abrechnung und ggf f r dieim Rahmen der Aufsicht stattfindende Kontrolle verwendet und nur dem hierf r verantwortlichen Personenkreis zug nglich gemacht werden d rfen Ich betrachte die getroffenen Regelungen unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten als noch zu vertretende L sung sofern meine zus tzlichen Anregungen bei der Neufassung der DAV ber ck sichtigt werden 3 Ich begr e es ferner da nach dem Entwurf bei dienstlichen Gespr chen der Personalvertretung und anderer Stellen deren Telefonverkehr nicht der Aufsicht unterliegt auf meine Anregung hin nur die Gespr chsgeb hren festzuhalten sind so fern nicht die genannten Stellen eine Aufzeich nung Speicherung auch der brigen Gespr chsda ten verlangen Diese Regelung verhindert eine un zul ssige Kontrolle dieser Stellen bei der Erf llung ihrer origin ren gesetzlichen Aufgaben oder ihrer besonderen Vertrauensbeziehungen 4 Die Schlu bestimmungen des Entwurfs sehen u a vor da Geb hren f r private Gespr che im Tele fondienst private Telex Teletex Telefax und Bildschirmtextschreiben sowie Telegramme nicht im Gehaltsabzugsverfahren einbehalten werden d rfen Eine Verarbeitung der Telefondaten im Rahmen der Berechnung und Zahlbarmachung der Bez ge und Verg tungen findet somit nicht statt 5 4 Automatisierte Fahrkartenausgabe Bereits im Jahre 1987 war m
416. uskunftf llen Zweckangabe und Emp f nger miteinander verglichen Im ersten wie im zwei ten Lauf wurde jeweils ein Fall festgestellt in dem eine unbeschr nkte Auskunft f r einen nach 41 Abs 1 BZRG nicht zugelassenen Verwendungszweck durch eine Kommunalbeh rde beantragt und durch das BZR erteilt worden war Die Auskunftsersuchen mit den Zweckangaben Eintragung in das Vereins register und Reisegewerbekarte h tten gem 41 Abs 1 BZRG zur ckgewiesen werden m ssen unbeschr nkte Ausk nfte h tten in diesen F llen nicht erteilt werden d rfen 19 Drucksache 11 3932 Wenn man davon ausgeht da bei der Masse der zu erteilenden unbeschr nkten Ausk nfte Fehler auch k nftig nicht v llig ausgeschlossen werden k nnen so lassen es diese ersten mit dem Pr fprogramm ge wonnenen Erfahrungen trotz der Seltenheit von Fehl entscheidungen doch geboten erscheinen die Fehler rate weiter zu beobachten Die erkannten Fehler soll ten zur Unterrichtung aller Bearbeiter Anla geben In den festgestellten F llen habe ich ferner die zust ndi gen Landesbeauftragten f r den Datenschutz auf die mangelnde Auskunftsberechtigung der jeweils bean tragenden Beh rde hingewiesen und anheim gege ben verst rkt darauf hinzuwirken da die Regelung des 41 Abs 1 BZRG schon bei der Antragstellung beachtet wird Das genannte Pr fprogramm betrachte ich nach die sen ersten Erfahrungen als ein hilfreiches Kontrollmit tel das i
417. usweisdokumente nicht ben tigt widerspricht somit auch dem im allgemeinen Da tenschutzrecht namentlich in 10 BDSG enthaltenen Grundsatz der Erforderlichkeit An der Er rterung dieser Probleme sind auch die Lan desbeauftragten f r den Datenschutz und die Daten schutzkommission Rheinland Pfalz beteiligt Sie tei len meine Auffassung und haben sich mit Empfehlun gen gleichen Inhalts an die Innenressorts der L nder gewandt Ich habe dem Bundesminister des Innern empfohlen diese Bem hungen zu unterst tzen und die Bundesdruckerei anzuweisen bei der Gestaltung und der Herstellung von Antragsformularen den Be schr nkungen die die Gesetze vorsehen Rechnung zu tragen In einer Reihe von Eingaben haben sich B rger ber die Schreibweise von Umlauten und Datumsangaben in der Lesezone der maschinenlesbaren Personalaus weise und P sse beschwert Ihre Namen w rden im allgemeinen Teil des Personalausweises oder Passes richtig also mit Umlauten und in der Lese zone aber ver ndert wiedergegeben Hier werde z B ein als ue ein B als ss wiedergegeben Personalausweisgesetz und Pa gesetz sehen jeweils die Angabe des Familiennamens im allgemeinen Teil und in der Lesezone vor Dies bedeutet nach meinem Verst ndnis da in beiden F llen eine authentische und gleiche Wiedergabe des Familiennamens ver langt wird Der Bundesminister des Innern ist demgegen ber der Auffassung f r die Les
418. versicherer Meldung verschwiegener an derweitiger Versicherungen oder sonstiger anzei gepflichtiger Umst nde um Mi brauchshandlun gen aufzudecken Kfz Versicherer Registrierung von auff lligen Schadensf llen und Kfz Diebst hlen sowie von Personen bei denen der Verdacht des Versiche rungsmi brauchs besteht Zweck Risikopr fung Schadensaufkl rung und verh tung Sachschadenversicherer Aufnahme von Sch den und Personen wenn Brandstiftung vorliegt oder wenn aufgrund des Verdachts des Versiche rungsmi brauchs der Vertrag gek ndigt wird und bestimmte Schadenssummen erreicht sind Zweck Risikopr fung Schadensaufkl rung Ver hinderung weiteren Mi brauchs Lebensversicherer Aufnahme von Sonderrisi ken z B Ablehnung des Risikos bzw Annahme mit Beitragszuschlag aus versicherungsmedizinischen Gr nden aufgrund der Ausk nfte anderer Versicherer wegen verweigerter Nachuntersuchung Auf hebung des Vertrages durch R cktritt oder An fechtung seitens des Versicherers Ablehnung des Vertrages seitens des Verischerungsneh mers wegen geforderter Beitragszuschl ge Zweck Risikopr fung Transportversicherer Aufnahme von auff lli gen Verdacht des Versicherungsmi brauchs Schadensf llen insbesondere in der Reisege p ckversicherung Zweck Schadensaufkl rung und verh tung 5 Datenverarbeitung in der Versicherungsgruppe Zum Schutz der Versicherten we
419. welchen Regelungsgehalt die Rechtsverord nungen sowohl f r die ffentlichen als auch f r die pivaten Unternehmen enthalten sollen In diesem Zusammenhang k nnten auch Rahmenbedingun gen f r die Verarbeitung von Telekommunika tionsdaten in privaten Nebenstellenanlagen vorge geben werden soweit daf r ein Bedarf besteht Begriffliche Schwierigkeiten Dem raschen technischen Wandel folgen Recht und Rechtsprache erfahrungsgem nur langsam 104 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode Dadurch entsteht die Gefahr da Inkongruenzen zwischen technischen Sachverhalten dem Sprach gebrauch und den einschl gigen Rechtsvorschrif ten zu Schutzl cken f r die betroffenen B rger f h ren So wird z B im Bundesdatenschutzgesetz der Begriff des Speicherns f r einen solchen techni schen Vorgang benutzt der als Festhalten von Da ten f r die weitere Verwendung erfolgt Insbeson dere im Bereich der neuen Telekommunikations dienste gibt es jedoch Speicherungen die wie z B die Verbindungsdaten bei Telefongespr chen in digitalen Vermittlungsstellen lediglich der Herstellung und Aufrechterhaltung der Verbin dung dienen und oftmals kurze Zeit dauern trotz dem aber z B gegen unbefugte Kenntnisnahme zu sch tzen sind Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung fordert da auch solche tempo r ren Speicherungen angemessen zu sch tzen sind Insbesondere m ssen die Zul ssigkeit der Speicherung deren Dauer sow
420. wendigkeit der Datener hebung sowie die M glichkeiten einer besseren An onymisierung zu pr fen Die Punkte in denen noch keine Einigkeit erzielt werden konnte sollen bei den Beratungen des federf hrenden Ausschusses f r Ern hrung Landwirtschaft und Forsten gekl rt wer den 8 2 2 Handwerkstatistikgesetz An dem Novellierungsentwurf des Gesetzes ber die Statistik im Handwerk Handwerkstatistikgesetz habe ich im Hinblick auf die vom Bundesverfassungs gericht geforderte m glichst fr hzeitige faktische Anonymisierung kritisiert da das Merkmal Ge samtumsatz zusammen mit den Namen und An schriften der Handwerker gespeichert und laufend aktualisiert werden soll Dar ber hinaus ist f r mich nicht ohne weiteres verst ndlich warum zur Erzie lung repr sentativer Ergebnisse der Statistik heute 40 000 der laut Begr ndung 491 000 Unterneh men befragt werden m ssen w hrend beim Erla des fr heren Gesetzes noch 35 000 der damals rund 750 000 Betriebe ausreichten Die Weiterentwicklung der statistischen Methodik sollte eigentlich wie auch vom Bundesverfassungsgericht gefordert zu einer Reduzierung der Zahl der einzubeziehenden Erhebungseinheiten genutzt werden k nnen Der mir nunmehr vorgelegte berarbeitete Entwurf des Handwerkstatistikgesetzes sieht nicht mehr aus dr cklich vor den Umsatz zusammen mit den Namen der Handwerksbetriebe zu speichern Statt dessen soll der Bundesminister f r Wirts
421. werden zwar von den rzten versichertenbezogen bei den Kassen frztli chen Vereinigungen abgerechnet diese d rfen die rztlichen Leistungen jedoch zum Zwecke der Ab rechnung nicht versichertenbezogen erfassen und k nnen sie daher auch nicht versichertenbezogen sondern nur fallbezogen an die Krankenkassen weiterleiten Das Abrechnungsverfahren wurde ebenfalls in die gesetzliche Regelung einbezo gen Von den vorgesehenen Wirtschaftlichkeitspr fun gen d rfen die Pr fungen nach Durchschnittswer ten und die nach Richtgr en grunds tzlich nur arztbezogen durchgef hrt werden Versicherten beziehbare Leistungs und Gesundheitsdaten d r fen f r Zwecke von Wirtschaftlichkeitspr fungen nur erfa t und auf maschinell verwertbaren Daten tr gern verkn pft werden soweit dies f r die Stichprobenpr fungen erforderlich ist die viertel j hrlich zwei vom Hundert der rzte umfassen Die Einbeziehung dieser Daten haben die Pr fgremien auf das f r die Erreichung des Zieles der jeweili gen Pr fung erforderliche Ma zu beschr nken Der Versichertenbezug wird bei der Stichproben pr fung lediglich durch die Krankenversicherten nummer herstellbar Eine bermittlung der Dia gnose auf elektronischen Datentr gern unter bleibt Die Aufzeichnungen in Dateien sind zu l schen sobald ihre Kenntnis f r die Aufgabenwahrneh mung nicht mehr erforderlich ist in der Regel sp testens nach zwei Jahren F r Angaben ber L
422. wertet wer den Der Wirtschaftsinformationsdienst beruft sich f r sein Vorhaben auf das unbeschr nkte Einsichtsrecht 22 Deutscher Bundestag 11 Wahlperiode in das Handelsregister nach 9 Abs 1 des Handels gesetzbuches HGB Ich habe dem Bundesminister der Justiz in Abstim mung mit den Landesbeauftragten f r den Daten schutz meine Bedenken gegen die Zul ssigkeit eines solchen privaten zentralen Handelsregisters mitge teilt Das Handelsregister enth lt personenbezogene Daten vgl 29 HGB 39 GmbHG Die bermitt lung personenbezogener Daten ber hrt das informa tionelle Selbstbestimmungsrecht der Betroffenen und bedarf nach dem Volksz hlungsurteil BVerfGE 65 1 einer Rechtsgrundlage F r die bermittlung von Daten aus dem Handels register enth lt 9 HGB eine bereichsspezifische Re gelung Hiernach ist jedermann ohne Nachweis eines berechtigten Interesses die Einsicht in das Handels register gestattet Die bernahme des gesamten Regi sterinhalts zur Gewinnung eines vermarktbaren Pro dukts kann jedoch begrifflich nicht mehr als Ein sicht im Sinne von 9 Abs 1 HGB angesehen wer den F r die bermittlung des gesamten Datenbe standes des Handelsregisters kann 9 HGB daher nicht als Rechtsgrundlage herangezogen werden Der Bundesminister der Justiz hat mir mitgeteilt da diese Auslegung des 9 HGB seiner Auffassung ent spricht und sich auch die Landesjustizverwaltungen bereinstim
423. wu tseins bin ich aber zuver sichtlich da die Bundesregierung in ihrer Gegen u erung zur Stellungnahme des Bundesrates keinem nderungswunsch zustimmen wird der datenschutz rechtlich bedenklich und auch mit einem verfassungs rechtlichen Risiko behaftet ist 8 2 7 Ausbildungsf rderungsstatistik Im Zehnten T tigkeitsbericht S 62f hatte ich die Datenerhebung durch die mter f r Ausbildungsf r derung nach 55 Abs 3 des Bundesausbildungsf r derungsgesetzes BAf G kritisiert Nach meinen Feststellungen umfa ten die Erhebungen nicht nur Ausk nfte die f r deren Verwaltungst tigkeit erfor derlich sind sondern unzul ssigerweise auch Daten die allein f r Zwecke der Bundesstatistik ben tigt werden z B Berufst tigkeit oder Art der Ausbil dung des Ehegatten Familienstand und Berufst tig keit der Eltern Im Entwurf des Elften Gesetzes zur nderung des BAf G hat der Bundesminister f r Bildung und Wis senschaft den Versuch unternommen meinen Beden ken durch eine Erg nzung des 55 Abs 3 Rechnung zu tragen Der den gesetzgebenden K rperschaften zugeleitete Entwurf an dessen Ausarbeitung ich nicht beteiligt worden war konnte jedoch weder unter da tenschutzrechtlichen noch unter statistisch fachlichen Gesichtspunkten befriedigen Auf meine Intervention hat der Bundestagsausschu f r Bildung und Wissen schaft zwar davon abgesehen die von der Bundesre gierung vorgeschlagene Vorschrift z
424. wurf vorgesehene M g lichkeit aufgrund einer Verordnung des Bundesmini sters f r Ern hrung Landwirtschaft und Forsten 41 Drucksache 11 3932 Agrarstatistiken auch mit anderen Wirtschaftsstatisti ken zu verkn pfen will die Bundesregierung auf grund der von mir erhobenen Einw nde nunmehr ver zichten Bedenken habe ich ferner gegen einzelne Erhebungs merkmale z B die au erbetrieblichen Erwerbs und Unterhaltsquellen des Ehegatten des Betriebsinha bers und der auf dem Betrieb lebenden und im Betrieb mithelfenden Verwandten und Verschw gerten Wei terhin habe ich gefordert noch bessere organisatori sche und verfahrensm ige Vorkehrungen zu treffen So sollte gew hrleistet werden da den einzelnen betreffende Angaben bei diesem selbst und ohne Einsichtsm glichkeit durch Dritte erhoben die von den L ndern mit der Durchf hrung von Landwirtschaftsstatistiken betrauten Erhebungs stellen von anderen Verwaltungsbereichen abge schottet und bei der Weinbauerhebung die Gefahr einer Vermi schung von Aufgaben der Statistik mit denen des Verwaltungsvollzugs beseitigt werden Die Bundesregierung hat w hrend der Beratungen im Innenausschu des Deutschen Bundestages meinen Empfehlungen in weitem Umfang zugestimmt Der Ausschu hat sich den bereinstimmenden Voten der Bundesregierung und des Bundesbeauftragten f r den Datenschutz angeschlossen und dar ber hinaus daf r ausgesprochen die Not

Elfter Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten für den

Contents

Download Pdf Manuals

Related Search

Related Contents

Elfter T&auml;tigkeitsbericht des Bundesbeauftragten f&uuml;r den

Contents

Download Pdf Manuals

Related Search

Related Contents

Elfter Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten für den