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Vorbereitende Terminologiearbeit im

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1. 2000220n een 61 Tabelle 9 Vergleich Berufserfahrung Nutzung herk mmlicher bzw dolmetscherspezifischer Software hen ao E A A I S 69 Tabelle 10 Methoden des Austauschs essesssssseesssesrsesssssrrrrrsssssssrrtsrrnsssrstrrenrssssrsttrinrssseenttrrseesneeens 81 1 Einf hrung Die Aufgabe von Sprachmittlern ist es zwischen zwei Menschen die nicht dieselbe Sprache verste hen Verst ndigung herbeizuf hren und Kommunikation zu erm glichen Der T tigkeitsbereich der Sprachmittlung der h ufig unter dem Obergriff Translation zusammengefasst wird unterteilt sich in das bersetzen und das Dolmetschen welche sich simpel gesagt durch die Schriftlichkeit bezie hungsweise M ndlichkeit sowohl des Ausgangstextes als auch des Zieltextes unterscheiden vgl Kali na 1998 17 Kade 1968 definiert das Dolmetschen wie folgt Unter Dolmetschen verstehen wir die Translation eines in der Regel m ndlich dargebotenen Textes der Ausgangssprache in einen nur bedingt kontrollierbaren und infolge Zeitmangels kaum korrigierb a ren Text der Zielsprache Kade 1968 35 Als weitere Abgrenzung zur Disziplin des bersetzens nennt Kalina die Einmaligkeit und Nichtwie derholbarkeit vgl Kalina 1998 17 des ausgangssprachlichen Textes der im Allgemeinen auch w h rend der Zieltextproduktion nicht st ndig verf gbar ist In dieser defizit ren Translationssituation muss es dem Dolmetscher aber trotzdem gelingen die Te
2. Bedenken bez glich der Vertraulichkeit Unerlaubte Weitergabe des eigenen geistigen Eigentums durch die Kollegen an Dritte also Ur heberrechtsverletzung Ausnutzen des eigenen Flei es durch Kollegen die nur nehmen und nicht geben Frage C5 Rein prozentual fanden zwar die positiven Aussagen eine deutlich h here Zustimmung unter den Befragten als die negativen aber die Formulierung und die Bewertung der Vor und Nachteile ist wie bereits besprochen naturgem subjektiv und nicht quantitativ messbar Deshalb l sst sich aus den bisherigen Ergebnissen kein konkretes Urteil ableiten Zu diesem Zweck wurden die Befragten in diesem Teil abschlie end noch einmal gebeten anzugeben ob f r sie pers nlich beim Austausch mit Kollegen insgesamt eher die Vor oder Nachteile berwiegen N 101 Es berwiegen die Nachteile 3 Abbildung 11 Gesamtwertung Vor Nachteile des Austauschs 64 Zusammenfassung Insgesamt 81 der Befragten tauschen h ufig oder gelegentlich mit ihren Kollegen Terminologie aus Dabei teilen sie vor allem fr here oder speziell f r die relevante Veranstaltung erarbeitete Termino logiebest nde miteinander anstatt gemeinsam einen Bestand zu erstellen Als wichtige Vorteile des Austauschs gelten vor allem die gr ere Konsistenz innerhalb des Teams beim Dolmetschen und gesteigerter Umfang und Qualit t der Glossare Nachteile sind vor allem unerw nschte Doppel eintr ge Dubletten un
3. Abbildung 5 Werkzeuge in der Vorbereitung Es wird deutlich dass in der Vorbereitung sowohl Papier als auch MS Word u erst beliebt sind w h rend MS Excel immerhin noch von 28 der Befragten h ufig und von 32 manchmal verwendet wird Auf dem n chsten Platz steht dann die speziell f r Dolmetscher entwickelte Software vgl Kapi tel 3 7 die von 25 der Befragten manchmal oder h ufig eingesetzt wird Hierbei steht Interplex mit 10 Nutzung unter allen Befragten an erster Stelle gefolgt von TermDB mit 7 und LookUp mit nur 2 Nicht alle Befragten spezifizierten welche Software sie genau einsetzten Auf Terminologie ausgerichtete Software wird noch von 15 der Stichprobe manchmal oder h ufig genutzt am h ufigsten genannt wurde hier das SDL Trados Tool MultiTerm mit einem Anteil von 5 an der Stichprobe D j Vu und memoQ wurden jeweils nur von 1 genutzt MS Access Vokabel Lernprogramme und Google Docs wurden insgesamt eher selten eingesetzt Anhand des Diagramms wird deutlich dass viele Befragte mit mehr als nur einem Werkzeug arbeiten Interessant ist deshalb nicht nur wie h ufig die einzelnen Werkzeuge insgesamt eingesetzt werden sondern auch wie h ufig und welche Werkzeuge miteinander kombiniert oder nicht kombiniert wer den Zur Vereinfachung wurden hier die Kategorien h ufig und manchmal zusammengefasst und 2 Der Dienst Google Docs wurde erst nach Ende der Umfrage n mlich am 24 04 2012 in Go
4. 2222222000000nsnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennannnnnneenn 9 3 2 Phasen des Dolmetschprozesses uu u u ernennen al 10 3 3 Kompetenzmodell nach Kutz usssessssesssnneneenennnnnnnnnnennunnnnnnnnnnnnnnnennnsnnnnnnnnnnnennnnnnnensnnennannnnenn 12 3 4 Dolmetschorientierte Terminologiearbeit nach Will 22222sessenenensennensnneenennnnennennennnnenennenn 12 3 4 1 Die terminologische Wissenseinheit uusesessssessensnnnnennnnennnnnennnnnnnnnnnnnnnennnnnnnnnennennenennnn 13 3 4 2 Die terminologische Wissenskonstellation 2222200000020020002nnennennnnennnnnnnnnnnnnnnennennennnnnn 14 3 5 Wissensarbeit im Konferenzdolmetschen nach R tten u 2400rsnn0rsnnonnnnnnnnnnnennennnnennnnn 16 3 5 1 Information und Wissen eek en rinnen aaa 16 3 5 2 Informations und Wissensmanagement in den Prozessphasen uureneesnsnnenenennnnennnnnenennnn 16 3 5 3 Computereinsatz im Wissensmanagement unenesenenenenenenenenennnnnnnenenenenenenennnenenenenenenenenenen 17 3 6 Vorverlagerung der Kognition nach Stoll 222222020ssenennnnnennnneenennnnnnnennnnnnnennnnnnnennnnennennnnens 19 3 6 1 Kognitives Modell der Vorverlagerung 0000222222220senennnnennnnnennnnnnnnnennnnnnnnnnnnnnnensnnnnnnnnnn 19 3 6 2 Modell des computergest tzten Dolmetscher Workflows uussesensessennssenennnnennenenennnn 20 3 7 Software Tools f r die dolmetschorientierte Terminologieverwaltu
5. Eckey et al 2008 66f 47 Frage A3 Bei der Frage wie sie zum Dolmetschen gekommen seien gab die berw ltigende Mehrheit der Be fragten an ein Dolmetschstudium bzw eine entsprechende Ausbildung absolviert zu haben Die Stichprobengr e war hier 102 die Frage wurde also von allen Befragten beantwortet Ausbildungstyp RH Ich habe ein Dolmetschstudium ausbildung absolviert 94 Ich habe dolmetschrelevante Fortbildungen besucht 2 Ich bin Quereinsteiger in 4 Tabelle 4 Ausbildungstyp Frage A4 Auf der n chsten Seite des Fragebogens wurden diejenigen die angegeben hatten Dolmetschen studiert zu haben nach ihrem Studienort gefragt N 90 Dabei ergab sich folgendes Bild Studienort RH Universit t Heidelberg 30 Universit t Mainz Germersheim 22 Universit t des Saarlandes 11 Fachhochschule K ln 9 Humboldt Universit t Berlin 6 Universit t Leipzig 4 Andere inkl Ausland 18 Tabelle 5 Studienort Frage A5 Als n chstes wurde gefragt welcher der h chste Abschlussgrad im Dolmetschen war den die Befragten besa en Antworten die unter dem Item H herer anderer Abschluss von Hand einge geben wurden und einem Masterabschluss gleichwertig waren wurden dem Item M A zugerech net Das Diplom und der Master waren mit Abstand die am h ufigsten genannten Abschl sse was zur Altersverteilung der Gesamtstichprobe und zu den angeb
6. Die einzelnen An fragekan le werden im Folgenden kurz erl utert Bei der Yahoo Newsgroup Partnerdolm handelt es sich um eine deutschsprachige Mailingliste die seit 2002 besteht und sich an aktive Konferenzdolmetscher wendet Diese Newsgroup dient dem Austausch von Erfahrungen zwischen aktiven KonferenzdolmetscherInnen jeglicher Couleur ob nun Mitglied in einem Berufsverband oder auch nicht http de groups yahoo com group partnerdolm 05 03 2012 Neue Beitr ge in der Mailingliste k nnen online gelesen oder als E Mail abonniert wer den Zum Zeitpunkt der Anfrage und des Umfragebeginns am 12 April 2012 hatte die Newsgroup 501 Mitglieder ber die verschickte E Mail sowie ber den automatisch erstellten Beitrag auf dem Grup penprofil hatten alle Mitglieder der Gruppe Zugang zum bereitgestellten Link zur Umfrage Wie viele 42 davon tats chlich noch aktive Konferenzdolmetscher innen sind wie viele sich noch aktiv mit der Gruppe besch ftigen und wie viele den Beitrag mit der Bitte zur Teilnahme an der Umfrage als E Mail erhalten haben ist nicht berpr fbar zumindest aber der Grad der beruflichen Aktivit t wird im ersten Teil der Umfrage abgefragt Der Vorteil der Nutzung der Newsgroup ist dass die Teilneh mer keine Aufnahmekriterien erf llen m ssen wie es bei Berufsverb nden der Fall w re und so auch j ngere Dolmetscher mit weniger Erfahrung und solche die sich bewusst nicht f r die Mitglied schaft in ei
7. die betroffe nen Teilnehmer aber gr tenteils trotzdem zu Frage D3 weitergeleitet wurden und diese beantwor ten konnten Um ung ltige Datens tze herauszufiltern wurde das gleiche Prinzip wie schon bei Frage B1 angewandt Hinzu kamen mehrere leere Datens tze die dadurch entstanden waren dass diesen Befragten die Frage korrekterweise nicht angezeigt wurde da sie zuvor angegeben hatten entweder nie simultan in der Kabine zu dolmetschen oder keine technische Unterst tzung in der Kabine zu verwenden Nach der Bereinigung und der Umcodierung der missing values blieben noch 86 g ltige Datens tze brig die f r die Berechnung herangezogen wurden 67 Handschriftliche Best nde auf Papier Ausgedruckte Best nde auf Papier Best nde in MS Word Best nde in MS Excel Best nde in MS Access Best nde in Google Docs Terminologie Software Dolmetscherspezifische Software Vokabelprogramm Smartphone Apps PC W rterb cher Online W rterb cher Suchmaschinen 20 40 60 80 100 Abbildung 13 Methoden zum Abruf in der Kabine Es f llt sofort auf dass offensichtlich auch w hrend des Dolmetschens noch ein hoher Bedarf f r die Recherche von unbekannten Benennungen besteht und deshalb externe Quellen zum Nachschlagen von Termini u erst beliebt sind Kein einziger Teilnehmer gab an in der Kabine weder auf PC noch auf Online W rterb cher oder Suchmaschinen zuzugreifen Allein auf die selbst oder von Kollegen e
8. so zum Beispiel l ngere oder k rzere Striche als Zeichen f r den Einstiegspunkt und die geplante Ab arbeitung eines Satzes vgl ebd 253 AutoContent Map soll aus der berschrift und Zwischen ber schriften des Textes automatisch eine Content Map erstellen AutoVerb und AutoReal automatisch Verben und Realia farbig hervorheben und so weiter vgl ebd 254 Auch hier wird allerdings wie der deutlich dass all diese M glichkeiten auf der Annahme beruhen dass ein vollst ndiges und ausgearbeitetes Redemanuskript vorliegt das der Redner dann auch befolgt 3 7 Software Tools f r die dolmetschorientierte Terminologieverwaltung Viele Konferenzdolmetscher erstellen und verwalten ihre Terminologiebest nde mit weit verbreite ten Programmen wie Microsoft Word oder Microsoft Excel teilweise sogar auf Papier wie in Kapitel 5 2 3 gezeigt werden wird F r die Terminologieverwaltung sind diese Werkzeuge allerdings nur beschr nkt geeignet wie Schmitz schon 1999 erkl rte vgl Kapitel 2 3 R tten 2007 hat ein Modell einer idealen Software f r Dolmetscher entworfen das unter 3 5 3 vorgestellt wurde Den Versuch eine auf Konferenzdolmetscher ma geschneiderte Software in die Praxis umzusetzen haben bereits mehrere Konferenzdolmetscher gewagt Diese sollen im Folgenden kurz auf Verf gbarkeit Funktio nalit t und Kompatibilit t untersucht werden wobei kein Anspruch auf Vollst ndigkeit erhoben wird Alle Angaben zu Funktionen der Programm
9. 47 5 2 2 Teil B Werkzeuge und Methoden bei der Erstellung von Terminologiebest nden 51 5 2 3 Teil C Zusammenarbeit im Team und Austausch von Terminologie ussenereesnenneeene 60 5 2 4 Teil D Werkzeuge und Methoden beim Abruf von Terminologie in der Dolmetschkabine 65 5 3 Diskussion der Ergebnisse und berpr fung von dolmetschwissenschaftlichen Thesen 72 5 3 1 Teil A Demographie und Berufsbild 0000202220220000nennnnennnnnenennnnnnnennnnnennnnnnnnnennenennnnnn 72 5 3 2 Teil B Erstellen von Terminologie 200ss040202200nnnneenennnnennnnnennnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnensenenennnn 72 5 3 3 Teil C Zusammenarbeit und Austausch 220u424004snn0ennnnonnnnnnnnnnonsnnnnnnnnnnnnnnnennonnnnnnnnnnnnn 75 5 3 4 Teil D Abruf von Terminologie 202222220ssnennnnennennenennennnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnnnnnnnnnensnnnnnennnn 77 6 Ausblick Zusammenarbeit in der Cloud ss00s00000000n00nn0nsnnnnnnnnnennnnnsnnsnnnnnnennnnnsnssnnen 80 6 1 Fallstudie Zusammenarbeit und Austausch in der Vorbereitung auf einen Einsatz 80 6 2 Ergebnisse der F llstudie 2 r 08 Ar i a e a aai a a aai 81 6 3 Chancen und Probleme der cloudbasierten Zusammenarbeit uursnsusrsennennnnenneennnennnnnn 82 6 4 Vision einer idealen Software Umgebung 22222222220senennnnnennnnnnennnnnnnennnnnnnennnnnnnensnnennennnnenn 84 TA E T L ETE E T T
10. 5 deutlich h her Beim Austausch von Terminologie mit Kollegen scheint also ein Altersgef lle zu bestehen Um diese These genauer zu untersuchen wurden die gleichen Werte auch mit der L nge der Berufserfahrung in Zusammenhang ersetzt Die Die Standardabweichung oder Streuung beschreibt die durchschnittliche Abweichung vom arithmetischen Mittel bzw hier vom Median vgl Atteslander 2003 295 60 Gruppe der Noch Studierenden und derjenigen mit weniger als einem Jahr Berufserfahrung wurde nicht aufgef hrt da sie sehr klein ist Der Anteil derjenigen die regelm ig mit ihren Kollegen Termi nologie austauschen stellt sich in den verschiedenen Gruppen dann wie folgt dar Berufserfahrung Dauer RH regelm N Austausch 1 4 Jahre 60 10 5 10 Jahre 44 16 11 20 Jahre 41 29 21 30 Jahre 39 28 gt 30 Jahre 27 15 Tabelle 8 Vergleich Dauer der Berufst tigkeit Austausch von Terminologie Es zeigt sich eindeutig ein stetiger Abfall der Quote mit steigendem Berufsalter Dolmetscher mit weniger Berufserfahrung scheinen h ufiger mit ihren Kollegen Terminologiebest nde auszutauschen Frage C2 Im weiteren Verlauf sollten die Befragten zu einigen Aussagen angeben ob diese auf sie zutreffen oder nicht Es konnten mehrere Antworten ausgew hlt werden N 101 Ich schicke meinen Kollegen Terminologie die ich speziell f r diese Veranstaltung erarbeitet habe Ich schicke meinen K
11. 8 In welchem Land liegt Ihr Berufswohnsitz Deutschland Anderes EU Land Nicht EU Land Trifft nicht zu 99 Frage A10 H108 9 Welchen Berufsverb nden geh ren Sie an Sie k nnen mehrere Antworten ausw hlen BD VKD Vollmitglied VKD KDA aiic Mitglied aiic Kandidat aiic Pr Kandidat Anderer Verband Keinem Frage B1 TA01 10 Womit arbeiten Sie im Allgemeinen wenn Sie sich terminologisch auf einen Dolmetscheinsatz vorbereiten und Glossare anlegen Bitte geben Sie an wie h ufig Sie die jeweiligen Methoden verwenden kenne ich Ich verwende h ufig manchmal nie nicht Papier Vokabelheft Wortlisten Notizen in Unterlagen etc Microsoft Word Microsoft Excel Microsoft Access Vokabel Lernprogramm z B Anki Programm speziell f r Terminologie z B MultiTerm Programm speziell f r Dolmetscher z B Interplex LookUp GoogleDocs Anwendungen Sonstiges und zwar Frage B2 TA03 11 Mit wie vielen Sprachen legen Sie Ihr e Glossar e an Zweisprachig z B Deutsch Englisch Deutsch Franz sisch Mehrsprachig z B Deutsch Englisch Franz sisch Mal so mal so 100 Frage B3 TAO2 12 Wie arbeiten Sie normalerweise mit Ihrem digitalen Glossar Wenn Sie mal so mal so arbeiten k nnen Sie auch mehrere Antworten ausw hlen Ich verwende ein einziges Glossar und verwende im Einsatz dann die Suchfunktion Ich verwende ein einziges Glossar und filtere bei Bedarf nach
12. Arbogast H Budin G Hofer G Hrsg LSP Translation Scenarios Selected Con tributions to the EU Marie Curie Conference Vienna 2007 MuTRa Journal 02 ATRC Group Saarbr cken PDF unter http www translationconcepts org pdf MuTra Journal2 2008 pdf 05 09 2011 92 Will M 2009 Dolmetschorientierte Terminologiearbeit Modell und Methode Gunter Narr Verlag T bingen Winkler P 2010 Computerlexikon 2010 Markt Technik Verlag M nchen Zwischenberger C P chhacker F 2010 Survey on Quality and Role Conference interpreters ex pectations and self perceptions http aiic net ViewPage cfm page_id 3405 06 06 2012 93 Internetquellen Across Webpr senz http www my across net en index aspx 04 06 2012 AIIC Webpr senz http http aiic net 25 06 2012 AIIC CALC Guide for Applicants http aiic net ViewPage cfm article118 htm 13 04 2012 AIIC Ethikkodex http aiic net ViewPage cfm page54 htm 13 04 2012 AIIC Professional Standards http aiic net node 2408 professional standards 29 06 2012 AIIC Statistiken http aiic net stats figures 13 04 2012 AIIC World Regions http aiic net database countries 13 04 2012 Apple iTunes Store f r iPad Apps http www apple com ipad from the app store 07 06 2012 Apple iTunes Store f r iPhone Apps http www apple com iphone from the app store 07 06 2012 Atril Webpr senz http www atril com en 04 06 2012 BD 2012 Hintergrund
13. Best nden zusammengestellt wurden Die qualitative Untersuchung des Wissens managements wie in Kapitel 3 besprochen ist ein weites Gebiet und soll hier nicht weiter behandelt werden Die aktuellste Mitgliederzahl f r die AllC Region Deutschland wird mit 288 angegeben und liegt damit deut lich unter den knapp 400 Mitgliedern des VKD vgl http aiic net database countries und http konferenz dolmetscher bdue de de ueber uns vkd beide zuletzt am 13 05 2012 aufgerufen 51 Frage Bl Zu einer Aufz hlung verschiedener Werkzeuge sollte jeweils angegeben werden ob diese h ufig manchmal oder nie verwendet wurden Aufgrund der hier auftretenden gro en Menge an fehlenden Daten wurde entschieden in diesem Fall anders als bisher mit missing values umzugehen W hrend zuvor Datens tze die missing values aufwiesen f r die jeweilige Frage aus der Berechnung ausgeschlossen wurden wurden sie hier unter bestimmten Voraussetzungen erg nzt Wenn pro Datensatz mindestens ein Werkzeug als h ufig mindestens zwei als manchmal oder mindestens drei als selten verwendet indiziert wurden beim Rest der Liste aber gar keine Angaben gemacht wurden so wurde der Datensatz trotzdem verwendet und die missing values als nie kenne ich nicht interpretiert Das wird damit begr ndet dass es denkbar und realistisch ist dass Befragte bei spielsweise die zwei Werkzeuge die sie verwenden entsprechend markie
14. Datenkate gorien zur Verf gung Au erdem kann f r jeden Terminus ein Confidence Rating angegeben werden Dubletten werden beim Eintragen des Terminus gemeldet Bei der Suchfunktion die speziell f r die Kabinennutzung ausgelegt ist lobt das SDI dass eine Suche ohne Bet tigen der Enter Taste m glich sei vgl ebd 28 laut Dokumentation auf der Webseite ist dies jedoch nicht der Fall http www chstoll com lookup quickguide instantsearch index html Fest steht aber dass nicht nur nach ganzen W rter sondern auch nach k rzeren Teil Zeichenfolgen gesucht werden kann Allerdings kann die Suchfunktion nicht nach Kategorien oder Projekten gefiltert werden vgl SDI 2007a 28 3 7 4 InterpretBank InterpretBank bzw die aktuelle Version InterpretBank 2 wurde von Claudio Fantinuoli an der Univer sit t Mainz Germersheim entwickelt Eine Lizenz kostet 79 EUR f r Studenten 35 EUR Eine kosten lose Demo Version ist verf gbar vgl http s217032877 online de IB licence html Im Unterschied zu den bisher vorgestellten L sungen besteht InterpretBank aus drei Modulen TermMode f r das Eintragen von Termini ConferenceMode f r die Nutzung in der Kabine und Memo ryMode zum Lernen von Vokabeln Im TermMode k nnen 5 Arbeitssprachen gew hlt werden die sich nicht nachtr glich ndern lassen Allerdings k nnen nur zweisprachige Glossare ohne jegliche Zusatzkategorien aus MS Word MS Excel oder Textdateien importiert werden Im Conference
15. E E T ENTE EE EEE E E TE 86 Literaturverzeichinis ssssiseesssenntssunstesesssennet nie ssgehnssn unse sn r areara ae saosin oropati aa 88 Internetquellen nn nenne a EE E A A A 94 Anhang As RohdateM aessa arana eE AEN NEO EEEN AE EEEE E 97 Anhang B Frageb gen ae ner been enaeeenen 97 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1 Screenshot eines Glossars im gemeinsamen Google Docs Spreadsheet 33 Abbildung 2 Altersverteilung der Stichprobe 0002222200200nennnnnennnnennennnnnnnennnnnnnennnnennensnnennennnnenn 47 Abbildung 3 Berufserfahrung 222220000000020020nnnnnennnnnnnnnnnnennennnnnnnennnnnnnennnnnnnensnnennonnnnensensnnennennnnens 49 Abbildung 4 T tigkeit im Berufsalltag 2200200sss0nsnnsensnnenennnnnnnnnnnennennnnnnnennnnnnnennnnnnnensnnennennnnenn 50 Abbildung 5 Werkzeuge in der Vorbereitung ussss0s2222nsnnnnnenonnnnnnnnnnennennnnnnnennnnnnnennnnnnnensnnennennnnenn 53 Abbildung 6 Datenkategorien Theorie uuneneesesssnnnenenennnnnnnnnnnnennnnnnnnnnnnnnnennnnnnnennnnnnnennnnnnnensnnennennnnnn 56 Abbildung 7 Vergleich der Datenkategorien Theorie Praxis ueeeesseeenseensnennnnsennnsennnnennnnnennnnnnnennnnen 57 Abbildung 8 Zahl verwendeter Datenkategorien Theorie Praxis uuueesseeessenennsensnsnnnnnennnnnennnnnnnenennenn 58 Abbildung 9 Bewertung Programmeigenschaften in der Vorbereitung 222222200ss00noennennnnennenennen 59 Abbildung
16. Fachkommunikation Und das verbessert wiederum die Qualit t bzw die Wahrnehmung der Qualit t der Verdolmetschung Fantinuoli 2009 413 So kann vermutet werden dass eine eindeutige Korrelation zwischen dem Qualit tsparameter Ter minologie und der Dolmetschqualit t als Ganzes Collados Ais 2011 219 besteht Die Verstehens leistung die vom fachlichen Verst ndnis und Wissen abh ngig ist wirkt sich direkt auf die Qualit t der Zieltextproduktion aus und zwar Kutz zufolge beim Konsekutiv noch mehr als beim Simultan dolmetschen Er argumentiert dass durch die lange zeitliche Verz gerung zwischen Rezeption und Produktion die beim Konsekutivdolmetschen meist entsteht die Verarbeitung ber die Speicherung im Ged chtnis erfolgt wozu der Inhalt verstanden werden muss Beim Simultandolmetschen bestehe zwar gr ere Zeitnot allerdings seien die Zuh rer toleranter gegen ber sprachlichen Fehlern weil der Akt des Simultandolmetschens allein schon so beeindruckend sei vgl Kutz 2000 8 Sicher findet die Produktion im Konsekutivdolmetschen unter erschwerten Bedingungen statt weil aufgrund der Situation meist weniger Hilfsmittel zur Verf gung stehen Es kann aber vermutet werden dass gera de f r das Expertenpublikum auf den immer fachlicher werdenden Konferenzen bei denen haupt s chlich simultan gedolmetscht wird die korrekte bertragung von Fachtermini von umso gr erer Bedeutung ist In ihrem Modell zur objekti
17. Google Docs bzw Google Drive als Sonderform und neue M glichkeit der Zusam menarbeit im Dolmetschteam wird in Kapitel 6 anhand einer kleinen Fallstudie noch einmal ge sondert diskutiert 4 4 Untersuchungen zur Terminologiearbeit im Konferenzdolmetschen Mit der Frage wie Dolmetscher Terminologiearbeit betreiben und welche Werkzeuge dazu einge setzt werden haben sich bereits mehrere empirische Untersuchungen besch ftigt Die Erkenntnisse sollen im Folgenden kurz in chronologischer Ordnung zusammengefasst werden 4 4 1 Moser Mercer 1992 Bereits 1991 befragte Barbara Moser Mercer insgesamt 122 Dolmetscher weltweit die aktives Mitg lied des Berufsverbandes AllC waren und Englisch unter ihren Arbeitssprachen hatten zu Terminolo giearbeit und Computernutzung 90 ihrer Stichprobe verf gte ber mehr als 10 Jahre Berufserfah rung Ihre Berechnungen ergeben that in the category gt 21 years in the profession 36 are compu ter users versus only 7 in the category 6 10 years in the profession Moser Mercer 1992 510 Au erdem gaben 70 der Befragten an am elektronischen Austausch von Terminologie mit Kollegen interessiert zu sein und auch unter diesen hatte der Gro teil relativ viel Berufserfahrung 11 20 Jahre und absolvierte sehr viele Arbeitstage pro Jahr 100 200 Tage vgl Moser Mercer 1992 511 Unter den Datenkategorien die sich die Befragten f r ihre Terminologieverwaltungssoftware w nschten rangierte neben den a
18. Hohnhold mit insgesamt 27 Kategorien vgl Mayer 1998 95 oder das des Wiener 4 Informationszentrums f r Terminologie Infoterm mit 34 Kategorien vgl ebd 117f Einheitliche Vorgaben was ein terminologischer Eintrag in einer Datenbank zu enthalten hat gibt es also nicht R tten 2007 entwirft eine Datenstruktur die speziell den Anspr chen des Konferenzdolmetschers gerecht werden soll Benennungsbezogen Begriffsbezogen Verwaltungsbezogen Lernstandsbezogen Benennung Synonym Schreibvarianten Abk r Multiple Themenklas sifikation Eintrags nderungs Zugriffsdatum Schwierigkeiten Ver sprecher Interferenzge zungen fahr 5 3 Teilbest nde Kunde TP Aussprache Begriffsbeziehung aaie ass Memorisierungsgrad Grammatik Definition Datenherkunft Import Wichtigkeitsgrad Verkn pfung zu visueller Anmerkung Etymologie ER Kente Abbildung Einordnung Pragmatik Verwen dungssituation person quivalenz Benennungs beziehung Bedeutungsart Tabelle 2 Terminologische Datenkategorien f r Dolmetscher nach R tten 2007 88f gek rzt und angepasst eigene Dar stellung Auff llig an R ttens Modell ist die Kategoriengruppe Lernstandsbezogen die in der klassischen Terminologielehre unbekannt ist Der Eintrag erh lt mit diesen Kategorien Elemente die f r Dritte ung ltig und vollkommen irrelevant sind und ist damit nicht nur kontextabh ngig sonder
19. Ihre Konzepte zum Wissensmanagement f r Konferenz dolmetscher sollen im folgenden Abschnitt vorgestellt werden 15 3 5 Wissensarbeit im Konferenzdolmetschen nach R tten 3 5 1 Information und Wissen Indem sie Grundlagen der Informationswissenschaft aufgreift legt R tten ihrem Modell des Wis sensmanagements die folgende Unterscheidung zwischen Wissen und Information zugrunde Als Wissen gilt die Gesamtheit von F higkeiten und Kenntnissen die ein Mensch erworben hat und die so an ihn gebunden sind die nicht kodiert sind die nachhaltig und unabh ngig von konkretem Nutzungskontext zum Abruf zur Verf gung stehen und die sowohl deklaratives Wissen Kenntnisse Faktenwissen als auch prozedurales Wissen F higkeiten Handlungswissen umfassen R tten 2007 21 Information hingegen ist aktiv gewordenes Wissen das durch Relevanz im Kontext einen Wert als Nutzen hat das sprachlich visuell oder anderweitig kodiert vorliegt und das f r die jewei lige Person neu ist ebd 20 Im Hinblick auf die im Dolmetschen notwendige Aneignung von Wis sensbest nden und die Begrenztheit von Zeit und Aufmerksamkeit die es unm glich macht das gesamte Wissen zu erfassen geschweige denn zu verinnerlichen wirft R tten die Frage auf ob Dol metscher neu erarbeitete Inhalte eher durch Memorisierung und Verinnerlichung zu Wissen machen oder zur Entlastung der Kapazit ten als schriftlich kodierte Informa
20. Im Dokumentenfenster w r den externe und auch lokal gespeicherte Dokumente verwaltet au erdem w rden in einer Daten bank alle Dokumente mit ihrem Speicherort dem Dokumentnamen sowie ihrer Zuordnung zu Ver anstaltungen und Angaben zum Bearbeitungsgrad erfasst Das Dokumentenfenster w re off air in drei vertikale Abschnitte unterteilt wobei links ein erweitertes Suchfenster mit individuell an passbaren Einstellungen zur Verf gung st nde und rechts die oben genannte Datenbank mit den Verkn pfungen und Zuordnungen erreichbar w re In der Mitte bef nde sich eine Dokumenten werkstatt in Form von Paralleltexten die hnlich einem Translation Memory ein Alignment von S tzen erlaubt und au erdem intuitive Werkzeuge zur Bearbeitung der Texte bietet die an hand schriftliche Markierungen angelehnt sind Au erdem w ren eine Terminologieextraktionsfunktion und eine Verkn pfung zur eigenen Termdatenbank integriert vgl R tten 2007 207ff Das Terminologiefenster w re mit einer eigenst ndigen Datenbank verbunden die begriffsbezogen aufgebaut ist Die Anzeige w rde sich standardm ig auf einige wenige besonders wichtige Datenka tegorien beschr nken mit einem Klick lie e sich der gesamte Eintrag anzeigen Die Datenkategorien entspr chen in etwa den unter Abschnitt 2 2 vorgestellten Besonders interessant ist R ttens Vor schlag neben den textbasierten Kategorien auch Verkn pfungen zu Bilddateien hinzuzuf gen in denen Notizentech
21. Lang Verlag Frankfurt am Main Rodriguez N Schnell B 2009 A Look at Terminology Adapted to the Requirements of Interpreta tion In Language Update Vol 6 1 Ottawa http www btb gc ca btb php lang en amp cont 1312 22 02 2012 R tten A 2001 Der Computer in der Dolmetschvorbereitung Erleichterung oder Grund zur Ver zweiflung In MD 1 2001 S 24 26 R tten A 2002 Web 2 0 for interpreters and other facets of knowledge management http aiic net ViewPage cfm page_id 2842 06 06 2012 R tten A 2003 Computer based Information Management for Conference Interpreters Or How Will I Make my Computer Act Like an Infallible Information Butler In Translating and the Com puter 25 London Aslib PDF unter http www mt archive info Aslib 2003 Rutten pdf 17 01 2012 R tten A 2004 Why and in what sense do conference interpreters need special software In Lin guistica Antverpiensia 3 2004 Hogeschool Antwerpen S 167 177 PDF unter http www lans tts be img NS3 Linp167 178 PDF 01 06 2012 R tten A 2007 Informations und Wissensmanagement beim Konferenzdolmetschen Peter Lang Frankfurt R tten A 2008 Zielgerichtet und effizient Wissen managen Informationstechnologie f r Konfe renzdolmetscher In MD 1 2008 S 22 25 R tten A 2011 Translation Memory Systeme Auch f r Dolmetscher In MD 5 2011 S 42 43 Sand P 2003 Manage your terminology with Interplex http aiic net
22. PDF unter http mt archive info Aslib 2006 Lagoudaki pdf 10 06 2012 Maliszewski J Hrsg 2010 Diskurs und Terminologie beim Fach bersetzen und Dolmetschen Pose ner Beitr ge zur Germanistik Band 25 Peter Lang Frankfurt Mayer F 1998 Eintragsmodelle f r terminologische Datenbanken Ein Beitrag zur bersetzungs orientierten Terminographie Gunter Narr T bingen Moser Mercer B 1992 Banking on Terminology Conference Interpreters in the Electronic Age In Meta Translators Journal Vol 37 3 1992 S 507 522 PDF unter http id erudit org ide rudit 003634ar 07 04 2012 Mouzourakis P 2000 Interpretation booths for the third millennium http aiic net viewpage cfm page131 htm 05 06 2012 Ottmann A 2004 Translation Memory Systeme Nutzen Risiken erfolgreiche Anwendung GFT Verlag Schenkenzell Pfleger R 2001 Was man nicht im Kopf hat muss man in der Datenbank haben Terminolo giearbeit aus der Sicht eines Dolmetschers In MD 1 2011 S 22 23 P chhacker F Shlesinger M Hrsg 2002 The Interpreting Studies Reader Routledge New York Porst R 2009 Fragebogen Ein Arbeitsbuch 2 Auflage 2009 VS Verlag Wiesbaden Raithel J 2008 Quantitative Forschung Ein Praxiskurs VS Verlag Wiesbaden 90 Reinke U 2004 Translation Memories Systeme Konzepte Linguistische Optimierung Saar br cker Beitr ge zur Sprach und Translationswissenschaft Band 2 Peter
23. Qualit t der Leistung verbessert liegt auf der Hand dass die Vorbereitung so umfassend und detailliert wie m glich sein sollte In einer idealen Welt k nnte sich der Dolmetscher nun wochenlang mit den zu dolmetschenden The men auseinandersetzen in der Praxis aber ist er an zeitliche Vorgaben gebunden Auftr ge werden oft kurzfristig vergeben und das Vorbereitungsmaterial trifft noch kurzfristiger ein wenn berhaupt Au erdem arbeitet der Konferenzdolmetscher nicht als Hobby sondern um sich seinen Lebens unterhalt zu finanzieren Da aber auf dem freiberuflichen Dolmetschmarkt nicht die Vorbereitungs zeit sondern nur die tats chlichen Arbeitstage die dolmetschend verbracht werden bezahlt werden vgl Fantinuoli 2011 55 ist die Vorbereitungsarbeit ein Kostenfaktor denn je l nger ein Dolmet scher sich auf einen Einsatz vorbereiten muss desto unwirtschaftlicher wird sein Einsatz ebd 55 Dementsprechend muss die Vorbereitungsarbeit mit dem geringstm glichen Aufwand von Zeit und Mitteln betrieben werden die n tig sind um eine ad quate Dolmetschleistung zu gew hrleisten R tten nennt den Dolmetscher einen homo oeconomicus R tten 2007 5 der als Kleinunter nehmer nicht nur qualit tsorientiert sondern vor allem auch kosteneffizient arbeiten muss Effi ziente und effektive Terminologiearbeit ist also auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit vgl ebd 91ff und es liegt im Interesse des Dolmetschers diese durch S
24. Repr sentativit t Um eine statistische Erhebung durchzuf hren muss aus einer Grundgesamtheit eine Stichprobe ge zogen werden Grundgesamtheit und Stichprobe definieren sich wie folgt Als Grundgesamtheit gelten alle potenziell untersuchbaren Einheiten bzw Elemente die ein gemein sames Merkmal oder eine gemeinsame Merkmalskombination aufweisen Eine Stichprobe stellt eine Teilmenge aller Untersuchungseinheiten dar die die untersuchungsrelevanten Eigenschaften der Grundgesamtheit m glichst genau abbilden Raithel 2008 54 Um aus der Grundgesamtheit eine echte Zufallsstichprobe ziehen zu k nnen die wiederum Voraus setzung f r die Repr sentativit t einer Befragung ist muss die Grundgesamtheit vollst ndig bekannt sein z B l ckenlose Adresslisten Raithel 2008 58 Dies ist in diesem Fall nicht gegeben Das Problem das sich bei der vorliegenden Arbeit stellte war die Tatsache dass Dolmetscher als Grundgesamtheit schwer einzugrenzen sind Das statistische Bundesamt spricht zwar von rund 40 000 bersetzern und Dolmetschern in Deutschland im Jahr 2010 vgl BD 2012 2 jedoch sind Dolmetscher nicht nur als nicht gesch tzte Berufsgruppe unm glich ber ein bestimmtes Merkmal zu definieren auch existieren keinerlei vollst ndige Kontaktlisten Allerdings spricht Diekmann in sei nem Standardwerk zur empirischen Sozialforschung ohnehin von einem Mythos der repr sentativen Stichprobe Diekmann 2009
25. Rohdaten der Umfrage 2012 sowie der Fallstudie 2011 sind dieser Arbeit auf CD beigelegt Anhang B Fragebogen Im Folgenden ist der Online Fragebogen so aufgef hrt wie er den Teilnehmern angezeigt wurde Zur besseren bersicht wurden die in der Arbeit verwendeten Fragenummern werden A1 D4 erg nzt Die Fragenummern in eckigen Klammern entsprechen den Fragenummern in den Rohdaten Frage A1 A2 DEO1 DEO2 1 Wie alt sind Sie Alter m chte ich nicht angeben Sie sind weiblich m nnlich Frage A3 HIO1 2 Wie sind Sie zum Dolmetschen gekommen Ich habe ein Dolmetschstudium ausbildung absolviert Ich habe dolmetschrelevante Fortbildungen besucht Ich bin Quereinsteiger in 97 Frage A4 HIO2 3 Wo haben Sie Dolmetschen studiert Bitte geben Sie das Institut an an dem Sie Ihren h chsten Dolmetschabschluss gemacht haben oder gerade machen Bitte ausw hlen Bitte ausw hlen 5 DE Universit t des Saarlandes DE Universit t Heidelberg DE Humboldt Universit t Berlin DE Fachhochschule K ln DE Universit t Mainz Germersheim DE SDI M nchen DE Universit t Leipzig FR Universit d Angers FR Universit Marc Bloch Stra burg FR ISIT Paris FR ESIT Paris Frage A5 H103 4 Was ist der h chste oder neueste Abschlussgrad den Sie im Dolmetschen haben oder an dem Sie gerade arbeiten Diplom Magister B A M A H herer anderer Abschluss Frage A6 H104 5
26. ableiten Hinzu kommt bei diesem Thema dass die Fragestellung an sich deutlich weiter gefasst ist als die nach den Qualit tsparametern und jeder Autor zudem andere Schwerpunkte legt Bemerkenswert ist aber die generelle Tendenz die sich bei Moser Mercer 1992 37 Valentini 2002 und Honegger 2006 ergibt dass erfahrenere und damit ltere Dolmetscher aktiver Terminologiearbeit betreiben und Computer in der Kabine einsetzen Ein technologischer Bruch zwi schen der alten und neuen Dolmetschergeneration in Bezug auf Computer wie ihn Mouzourakis im Jahr 2000 prophezeite vgl Mouzourakis 2000 scheint also bisher nicht zu bestehen Auch Stoll vermutet dass Dolmetscher erst mit fortgeschrittenem Dienstalter das Potential der dolmetscho rientierten Programme in der Kabine voll nutzen k nnen Erst mit gro er Erfahrung und bei einer hauptberuflichen T tigkeit entwickeln Dolmetscher die kognitiven Reserven und Dolmetsch strategien die die konomiepotenziale eines derartigen Systems nutzbar machen Stoll 2009 203 Es wird also ein positiver Zusammenhang zwischen steigender Berufserfahrung und der Nutzung von Terminologiewerkzeugen in der Kabine vermutet Ob dies auch im Jahr 2012 der Fall ist soll in der empirischen Untersuchung in Kapitel 5 festgestellt werden Au erdem f llt bei den bisherigen Umfragen auf dass die Frage nach dem Austausch von Terminolo gie und der Zusammenarbeit im Team berhaupt nur bei Moser Mercer zur Sprache
27. aus ver ffentlichten oder nicht ver ffentlichten Arbei ten anderer entnommen sind habe ich als entnommen kenntlich gemacht S mtliche Quellen und Hilfsmittel die ich f r die Arbeit benutzt habe sind angegeben Die Arbeit hat mit gleichem Inhalt oder hnlicher Form noch keiner anderen Pr fungsbeh rde vorgelegen und wurde nicht ver ffent licht Leonie Wagener K ln 4 Juli 2012 107
28. beispielsweise den Berufsverb nden So k nnte der Bruch zwischen individueller und gemeinsamer Arbeit berwunden sowie die Terminologiearbeit und nutzung insgesamt optimiert werden 85 7 Fazit Um eine ad quate Dolmetschleistung erbringen zu k nnen m ssen sich Konferenzdolmetscher im Vorfeld auf den Einsatz vorbereiten Verschiedene Modelle daf r wie das damit zusammenh ngende Wissensmanagement und die Terminologiearbeit ablaufen kann und sollte wurden in dieser Arbeit vorgestellt Obwohl die entsprechenden Modelle wertvolle Hinweise liefern wie die Terminologie arbeit effizient betrieben werden kann und obwohl bereits computergest tzte Werkzeuge bestehen die diesen Prozess optimieren und die teilweise sogar speziell f r die besonderen Anforderungen von Konferenzdolmetschern entwickelt wurden hat sich in der empirischen Untersuchung gezeigt dass nach wie vor viele Dolmetscher ihre Terminologiebest nde mit herk mmlichen Office Anwendungen oder sogar auf Papier erstellen Auch die Methoden und Strukturen bei der Erstellung von Termino logiebest nden die von der untersuchten Population genutzt werden f hren zu Effizienzverlusten beim Erstellen Ordnen Suchen und Abrufen Zum Abruf der erarbeiteten oder auch externen Best nde in der Kabine werden inzwischen zwar h ufig Computer oder andere Endger te genutzt doch auch hier ist Papier immer noch sehr weit verbreitet Obwohl der untersuchten Population die bersichtlich
29. das eigene Glossar schwierig macht Nicht alle Kollegen sind willens in gleichem Ma e ihre Arbeit mit dem Team zu teilen ZS16_01 21 Gibt es sonst noch Nachteile die Ihnen bei Ihren pers nlichen Erfahrungen mit dem Glossaraustausch aufgefallen sind 104 Frage C5 ZS13 22 Und berwiegen Ihrer Meinung nach eher die Vor oder die Nachteile Die Vorteile Die Nachteile Wei ich nicht Frage D1 TK09 23 Arbeiten Sie w hrend des Simultandolmetschens in der Kabine blicherweise mit elektronischen Hilfsmitteln Sie k nnen mehrere Antworten ausw hlen Ja mit einem Laptop Netbook Ja mit einem Smartphone Ja mit einem iPad Tablet PC Ja mit anderen Nein Frage D2 TK10 24 Warum nutzen Sie beim Simultandolmetschen keinen Computer Sie k nnen mehrere Antworten ausw hlen Ich besitze keinen Laptop o Mein Laptop ist zu alt zu langsam f r den Kabineneinsatz Die Bedienung der Programme die ich zuhause nutze ist in der Kabine zu umst ndlich zu langsam Die Bedienung eines Computers o lenkt mich in der Kabine zu sehr vom Dolmetschen ab Die enstehenden Ger usche Tippen L ftung sind ein St rfaktor f r Kollegen und Zuh rer Ich arbeite lieber mit ausgedruckten Glossaren auf Papier Ich arbeite lieber mit handschriftlichen Glossaren Notizen Andere Gr nde 105 Frage D3 TKO1 24 Womit arbeiten Sie w hrend des Simultandolmetschens in der Kabine Bitte geben Sie an wie h
30. diesem System keinerlei Vorteil ersich tlich ist Die in den Terminologiebest nden von Konferenzdolmetschern genutzten Datenkategorien wurden schon bei Moser Mercer 1992 und bei Bilgen 2009 abgefragt dort allerdings wurde etwas diffus nach der Einsch tzung der Bedeutung der Kategorien gefragt die nicht zwangsl ufig mit der tats chlichen Nutzung bereinstimmen muss Deshalb wurde in der vorliegenden Umfrage nicht nur nach den Datenkategorien gefragt die im eigenen Bestand aufgef hrt sind sondern auch danach welche tat s chlich genutzt werden Die These dass Dolmetscher andere Anspr che an die Datenkategorien bei terminologischen Eintr gen haben als bersetzer vgl Kapitel 2 2 best tigt sich Die Kategorie Defi nition der in der Terminologiewissenschaft eine besonders gro e Rolle zukommt vgl ebd wird zum Beispiel nur von einem Drittel der Dolmetscher in der Praxis regelm ig genutzt Auch die Gesamtzahl der tats chlich genutzten Datenkategorien ist deutlich geringer als die der in Kapitel 2 2 beschriebenen Modelle Von der Vielzahl an Datenkategorien die von terminologiewissen schaftlicher Seite gefordert werden vgl ebd sind Dolmetscher weit entfernt Positiv zu vermerken ist aber dass kontextorientierte Kategorien wie Kunde Veranstaltung Auftrag und vor allem Thema bzw Fachgebiet nach denen sich die Best nde auch sinnvoll filtern lassen sehr h ufig eingetragen werden 80 der Befragten kennzeichnen ihre termino
31. empirischen Befragung deren Durchf hrung und Ergebnisse in Kapitel 5 vorgestellt und diskutiert werden Kapitel 6 widmet sich anhand einer Fallstudie einem Sonderaspekt der Terminologiearbeit n mlich der Zusammenarbeit und dem terminologischen Austausch im Dolmetschteam In Kapitel 7 wird schlie lich ein Fazit aus den gewonnenen Erkenntnissen gezogen 2 Grundlagen der Terminologiewissenschaft aus dolmetschwissenschaftlicher Sicht 2 1 Anf nge und neuere Erkenntnisse der Terminologielehre Klaus Dirk Schmitz definiert Terminologie als wissenschaftliche Disziplin die sich mit den Begriffen und Benennungen im Bereich der Fachsprache besch ftigt Schmitz 1999 83 Als Begr nder der Terminologielehre als eigenst ndige Disziplin gilt Eugen W ster der ab den 1930er Jahren in seiner allgemeinen Terminologielehre das Konzept von der Beziehung zwischen einem Begriff als dem geis tigen Inhalt und einer Benennung als der m ndlichen oder schriftlichen Realisierung dieses Inhalts pr gte vgl W ster 1959 184 in Felber Budin 1989 22 Dieses Modell wurde sp ter unter anderem von Ogden Fischer zum sogenannten semiotischen Dreieck erg nzt das zwischen dem materiellen oder abstrakten Gegenstand dem Begriff als Denkeinheit aus allen abstrahierten Merkmalen dieses Gegenstands und der Benennung als sprachliche Bezeichnung dieses Begriffes unterscheidet Der Begriff wird durch eine Definition festgelegt und fixiert Die Einheit aus einem Be
32. er Teile der Kog nition in die Vorbereitungsphase vorverlagert Anstatt einer kognitiven Hypothek wird vorab in die zu erwartenden Kapazit tsanforderungen inves tiert und die Resultate werden so vorgehalten dass sie entweder mnemotechnisch oder elektro nisch verf gbar sind Stoll 2009 40 Die von Gile aufgestellte Formel lautet M P C T wobei E H rverst ndnis M Memo risierung P Produktion C Monitoring und T Gesamtkapazit t ist Dabei gilt T lt D die Gesamtkapazit t muss f r eine gute Dolmetschleistung kleiner als die verf gbare Kapazit t D sein 19 vgl Gile 1995 93ff in Stoll 2009 39f Diese Gleichung erweitert Stoll um die Hypothese T lt D K wobei K die vorgeleistete Kognition ist Durch die Vorverlagerung w rde also die Gesamtkapazi t t gesteigert werden und so mehr Kapazit ten f r die Einzelaufgaben M Pund C zur Verf gung stehen vgl Stoll 2009 40f Am Beispiel eines vorliegenden Redemanuskripts k nnte diese Vorverlagerung so ablaufen dass der Text in der Vorbereitungsphase unabh ngig von Benennungen auf seine Argumentationsstruktur und Thema Rhema Verbindungen reduziert und so inhaltliche Strukturb ume entstehen Stoll 2009 73 Der Text wird also nicht bersetzt sondern translationsvorbereitend bearbeitet vgl ebd 74 So sollen neuronale Verbindungen geschaffen werden die sp ter beim Dolmetschen dann nicht mehr neu gepr gt sondern nur n
33. erhalb der Kabine spezielle Termino logieverwaltungssoftware und unter diesen wurde kein einziges Programm genannt das speziell f r Dolmetscher entworfen wurde vgl Bilgen 2009 64 Dies deutet darauf hin dass derartige Software unter kanadischen Konferenzdolmetschern weitgehend unbekannt ist Da dies die einzige aktuelle Studie au erhalb Europas ist w re es lohnenswert die geographische Verbreitung solcher Prog ramme weiter zu erforschen 4 4 7 Zusammenfassung Die bisher durchgef hrten empirischen Studien zum Thema Terminologiearbeit und Computernut zung bei Konferenzdolmetschern zeigen dass die Anzahl an Dolmetschern die den Computer vor dem Einsatz oder in der Kabine benutzen steigt Herk mmliche Textverarbeitungs und Tabellenkal kulationsprogramme wie MS Word und Excel sind nach wie vor in der Vorbereitung auf den Dol metscheinsatz sehr beliebt Die Ergebnisse zur Nutzung von Terminologieverwaltungssoftware sei sie bersetzungs oder dolmetschorientiert sind allerdings weniger eindeutig Insgesamt trifft auf den aktuellen Stand der Forschung in diesem Bereich die gleiche Kritik zu die Kalina 1998 und Colla dos Ais 2011 schon ber die Parameter der Qualit tsbeurteilung ge u ert haben vgl Kapitel 4 1 Durch unterschiedliche Zielgruppen Begriffsauslegungen und inkonsistente Frageformulierungen sowohl innerhalb der Studien als auch zwischen ihnen lassen sich die Ergebnisse kaum vergleichen und damit auch schwer Trends
34. hier qualitative Priorit ten festzulegen vgl ebd 122 W hrend des Dolmetschens kann dann beim Abruf von dem Effizienzgewinn durch die systematische Vorbereitungsarbeit profitiert werden Wie schon in der Vorbereitung kann auch hier die Arbeit durch einen Computer erheblich erleichtert werden bspw durch den Einsatz von Filtern nach bestimmten Themenbereichen und flexiblen Suchfunktionen in mehreren Quellen gleichzeitig vgl R tten 2007 122f Neue Informationen die nicht in der Vorbereitungsphase erarbeitet oder nicht verinnerlicht worden sind k nnen w hrend des Dolmetschens nur noch als punktuelle Recher che meist von Benennungen sowohl im eigenen als auch in externen Datenbest nden ebd 122 gesucht werden 3 5 3 Computereinsatz im Wissensmanagement Wie bereits im vorhergehenden Abschnitt deutlich geworden ist wirkt sich eine Systematisierung der Wissensarbeit nicht nur auf die Vorbereitung sondern auch auf die Qualit t der Verdolmetschung positiv aus Durch den Einsatz von Computerunterst tzung kann die Effizienz jeder einzelnen Arbeits phase zudem gesteigert werden Je h her der Anteil an digitalen Arbeitsschritten ist desto geringer der Gesamtaufwand vgl R tten 2007 124 Die langfristige Vorbereitung l sst sich zum Beispiel durch das Abonnieren von sprachlich oder thematisch relevanten Newslettern per E Mail verbessern bei der Recherche in der Vorbereitungsphase k nnen digital mehrere Quellen glei
35. kommt und auch dort nur sehr knapp angerissen wird Seit 1992 wurde also keine empirische Forschung mehr zu diesem wichtigen Aspekt der Vorbereitungsarbeit betrieben Dies soll ebenfalls behoben werden 38 5 Empirische Befragung von Konferenzdolmetschern 5 1 Ziel und Methode 5 1 1 Ziel der Untersuchung Wie die bersicht ber die bisherige empirische Forschungslage zur vorbereitenden Terminologie arbeit von Konferenzdolmetschern gezeigt hat konnten durch die Studien zwar bereits einige Trends und Muster aufgezeigt werden andere Bereiche wurden jedoch bislang zu wenig beachtet Auch durch die fehlende Vergleichbarkeit der Befragungen aus strukturellen Gr nden sowie die mangeln de Aktualit t der letzten Umfrage seit 2007 wurden keine deutschen Dolmetscher mehr befragt ist die Forschungslage nicht befriedigend Angesichts des Tempos mit dem sich die Technologie wei terentwickelt ist eine neuerliche Untersuchung angebracht Hinzu kommt dass der Bereich der Zusammenarbeit im Team bisher sowohl in der Literatur als auch in der Empirie praktisch unbeachtet geblieben ist Deshalb soll eine empirische Grundlage geschaffen werden auf der m glicherweise weitere Forschungsans tze aufbauen k nnen Weiterhin soll die Befragung auch dazu dienen einige dolmetschwissenschaftliche Thesen zu ber pr fen und gegebenenfalls zu best tigen Dies wird in der anschlie enden Diskussion Kapitel 5 3 geschehen Die drei Bereiche die nun e
36. scheint Die meisten betreiben gelegentlich auch andere Formen des Simultandolmetschens aber nur wenige tun dies h ufig Konsekutivdolmetschen wird selten h ufig betrieben umso fter aber gelegent lich Gerichtsdolmetschen Community Interpreting etc betreiben gut zwei Drittel nie wohingegen Die Ergebnisse dieser Variablen wurden im Fragebogen als Filter verwendet Wer hier angegeben hatte nie in der Kabine simultan zu dolmetschen wurde sp ter in Teil D nicht gefragt welche Werkzeuge er in der Kabine anwendet Diese F lle wurden aber nicht aus der Gesamtstichprobe entfernt weil ihre sonstigen Antworten eigene terminologische Vorbereitung Zusammenarbeit mit Kollegen trotzdem von Interesse sind 50 eine hohe Zahl der Befragten 85 der Stichprobe angibt h ufig oder gelegentlich zu berset zen oder andere verwandte T tigkeiten auszu ben Frage A10 Die Frage nach der Mitgliedschaft in Berufsverb nden wurde von der gesamten Stichprobe beant wortet N 102 36 sind Mitglied im BD 47 gaben an dem VKD anzugeh ren und 59 sind Mitglied der AllC 16 geh rten anderen Berufsverb nden z B V D ASTTI Aticom an Nur 7 geh rten keinem Berufsverband an 26 der Stichprobe hatten eine Doppelmitgliedschaft in BD und VKD 23 geh rten sowohl dem VKD als auch der AllC an und 14 waren in allen drei Verb n den Mitglied 6 geh rten nur dem BD an und waren in keinem dolmetsc
37. ufig Sie die jeweiligen Anwendungsm glichkeiten nutzen kenne ich Ich nutze h ufig manchmal nie nicht Handschriftliiche Glossare auf Papier Vokabelheft Wortlisten Notizen in Unterlagen etc Ausgedruckte Glossare auf Papier Glossare in Microsoft Word Glossare in Microsoft Excel Glossare in Microsoft Access Programm speziell f r Terminologie z B MultiTerm Glossare in GoogleDocs Anwendungen Programm speziell f r Dolmetscher z B Interplex TermDB Vokabel Lernprogramm z B Anki Apps f r iPhone Smartphone und zwar W rterb cher auf dem PC z B Langenscheidt Online W rterb cher z B IATE Suchmaschinen z B Google Sonstiges und zwar Frage D4 KKO1 25 Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Faktoren bei der Arbeit mit Ihren Glossaren in der Kabine Achtung Die Skala beginnt hier links bei unwichtig bis sehr wichtig ganz rechts Nicht so Ziemlich Sehr Wei ich Unwichtig wichtig wichtig wichtig nicht bersichtlichkeit und einfache Darstellung Eine schnelle und flexible Suchfunktion M glichkeit zum Sortieren und Filtern z B nach Kunde Thema Veranstaltung Austauschbarkeit z B Import von alten Glossaren Glossaren von Kollegen Export Anzahl der Sprachen Sonstiges und zwar 106 Eidesstattliche Erkl rung Ich versichere die von mir vorgelegte Arbeit selbst ndig und ohne unerlaubte Hilfe verfasst zu ha ben Alle Stellen die w rtlich oder sinngem
38. um alle Phasen und Aspekte der individuellen Vorberei tungsarbeit eines Dolmetschers abzudecken und gleichzeitig kabinenf hig zu sein wurde bereits unter 3 5 3 und 3 7 6 besprochen Die Autorin pl diert allerdings daf r in diese Modelle zus tzlich auch die Dimension der optimierten Zusammenarbeit im Team zu integrieren Ein ideales Software modell w re dann eine Synthese aus den vorgestellten Funktionen die neben der Terminologiearbeit auch das Dokumentenmanagement und die Recherche abdecken und einer Google Drive hnlichen cloudbasierten Oberfl che Dateien m ssten automatisch synchronisiert werden und w ren jederzeit von verschiedenen Ger ten aus zug nglich Die Zugriffsrechte m ssten flexibel einstellbar und anpassbar sein vorstellbar w re ein Konzept einer Datenbank mit einzelnen Teilmengen von denen manche mit den Teamkollegen geteilt sind und von allen bearbeitet werden k nnen andere aber nur vom Nutzer privat verwendet werden k nnen oder auch die M glichkeit f r verschiedene Katego rien z B Eintr ge die als relevant f r die aktuelle Konferenz markiert sind verschiedene Zugriffs rechte zu gew hren So k nnte das in Kapitel 6 3 beschriebene Problem der getrennten Best nde gel st werden Gemeinsame und eigene Best nde w ren am gleichen Ort ge ffnet und k nnten in der Kabine gleichzeitig durchsucht werden trotzdem h tten die Kollegen aber keinen Zugriff auf die privaten Terminologiebest nde Zu diesem idea
39. und die computergest tzte Terminolo giearbeit eingegangen 2 2 Datenkategorien terminologischer Eintr ge Die Datenkategorien die zu einem terminologischen Eintrag geh ren lassen sich in drei Gruppen unterscheiden benennungsbezogene Kategorien wie grammatikalische Angaben Genus Wortart geographischer Gebrauch etc begriffsbezogene Datenkategorien wie Fachgebiet Definition etc und verwaltungsbezogene Datenkategorien wie Quelle Datumsangabe etc vgl Arntz Picht Mayer 2009 231 In den Empfehlungen der Konferenz der bersetzerdienste westeurop ischer Sprachen K WES von 1990 sind die Datenkategorien f r die Erstellung terminologischer Eintr ge recht prag matisch in obligatorische fakultative und zus tzliche Datenkategorien unterteilt Die Kategorien nach K WES umfassen Obligatorische terminologische 3 E Daten 5 Fakultative terminologische Daten Zusatzdaten Identifikationsnummer Quellenangabe Sprachenkennzeichnung Sachgebietsangabe Schl sselwort Datum des Ersteintrags Abbildungen Datum der letzten berarbei tung Begriffserkl rung Bearbeitungsstelle Autor Synonyme Transliteration Kennzeichnungen f r Teilbe st nde Grad der quivalenz OOo Grad der Synonymie E Tabelle 1 Terminologische Datenkategorien der K WES 1990 zitiert nach Mayer 1998 102f eigene Darstellung Andere Eintragsmodelle sehen sogar eine noch gr ere Zahl an Datenkategorien vor so zum Beispiel das Modell von
40. wie z B SDL Trados Multiterm noch erschwinglich und werden vermutlich selten speziell f r die terminologische Dolmetschvorbereitung angeschafft sondern werden meist auch f r viele andere Zwecke genutzt und fallen deshalb preislich weniger ins Gewicht Die geringere Bedeutung der Sprachenanzahl k nn te einerseits mit der flexiblen Erweiterbarkeit der h ufig genutzten Programme zusammenh ngen andererseits auch damit dass viele der Befragten eine geringe Zahl an Arbeitssprachen und damit keinen Bedarf f r eine hohe Anzahl unterzubringender Sprachen haben dies wurde im Rahmen dieser Untersuchung allerdings nicht gesondert festgestellt 59 Zusammenfassung Bei den Werkzeugen die Dolmetscher zur Erstellung von Glossaren verwenden sind Papier und MS Word mit Abstand am popul rsten Weniger beliebt aber immer noch h ufig verwendet werden MS Excel sowie speziell f r Dolmetscher entwickelte Software vor allem Interplex und TermDB Alle Werkzeuge werden h ufig miteinander kombiniert Bei der Sprachenanzahl der Best nde ergab sich kein eindeutiges Bild Die Mehrheit der Befragten arbeitet nicht mit einem Gesamtbestand sondern legt f r verschiedene Zwecke separate Best nde an In diesen Best nden werden wiederum er g nzend zu den Benennungen besonders h ufig das Thema bzw Fachgebiet sowie Kun de Veranstaltung Auftrag erfasst Quelle Aussprache Grammatik und Synonyme hingegen nur selten Am h ufigsten erfassen Dolmetscher zw
41. wurde Gefragt wurde speziell nach der Kenntnis und Nutzung von dolmetschorientierten Terminologiewerkzeugen Jeweils 9 der Befragten nutzten LookUp oder Interplex 8 nutzten TermDB Leider wurde bei diesen nicht nach der Nutzung au er und innerhalb der Kabine unter schieden 67 der Teilnehmer arbeiteten mit anderer Software darunter 31 mit Office Anwendungen und 19 mit elektronischen W rterb chern wobei hier Quellen f r die Recherche mit Werkzeuge zur Erstellung von Terminologie in einen Topf geworfen wurden Mit 41 nutzte ein gro Ber Teil selbst entwickelte Software wobei nicht ersichtlich ist was damit gemeint ist dass fast die H lfte der Stichprobe hobbym ig Software programmiert scheint eher unwahrscheinlich ber setzungsorientierte Werkzeuge wie MultiTerm bleiben unerw hnt In der Kabine wiederum arbeite ten 41 der Befragten mit Software jeglicher Art hier wurde neben Office Software explizit auch MultiTerm als Beispiel angef hrt vgl SDI 2007a 16 Unter denjenigen die keine Software in der Kabine einsetzten gaben 57 an sie s hen keine Notwendigkeit daf r und gut 50 kannten die Terminologietools nicht oder fanden sie nicht berzeugend vgl SDI 2007b 4 Insgesamt leidet die Aussagekraft der Ergebnisse der Umfrage trotz der gro en Stichprobe unter der stellenweise un klaren Formulierung der Fragen 4 4 6 Bilgen 2009 Die aktuellste empirische Untersuchung zur Terminologiearbeit im Konferenzdol
42. 07 113 Die Post Process Phase geht au erdem flie end in die Pre Process Phase ber vgl ebd 118 Jede der von ihr festgelegten Verarbeitungsebenen findet in allen dieser Phasen statt wenn auch in unterschiedlichem Ma e und nicht zwangsl ufig streng chronologisch I die Recherche relevanter Informationen in Form von Daten Il die Aufbe reitung dieser Daten und der Abgleich mit dem eigenen Wissensbestand und III die Nutzung 10 dieser Informationen also entweder Abruf oder Einbindung in den eigenen Wissensbestand R tten 2007 113 Bei n herer Untersuchung verdichtet sie die Phasen in eine wesentliche Unter teilung zwischen der Arbeit w hrend des Dolmetschens und der au erhalb des Dolmetschens das sie on air und off air nennt R tten 2007 160 Das Phasenmodell von Kalina greift auch Will 2009 auf und verfeinert es indem er Kalinas Peri Process und In Process Phase in eine Phase zusammenfasst und in dieser wiederum drei Unter phasen differenziert Zeitliche Eingrenzung nach Prozessphase nach Prozessphase nach Zeitliche Eingrenzung nach Kalina KALINA 2005 WILL 2009 Will Langfristige Vorbereitung vor R Pre Process Phase I Vor der Konferenz einem Einsatz Auf der Konferenz vor der Kurzfristige Vorbereitung w h Dolmetschung rend eines Einsatzes Dolmetschung Auf der Konferenz nach der Dolmetschung Dolmetschung w hrend eines
43. 10 Methoden des Austauschs 22220000 0002000nnnnnnennnnnnnnnnnnennennnnnnnennnnennennnnnnnensnnennennnnenn 61 Abbildung 11 Gesamtwertung Vor Nachteile des Austauschs uueeeeseeessenennsenensennnnennnnnennnnennenennnnn 64 Abbildung 12 Computernutzung in der Kabine 2222222200enennnnnennnnennennnnnnnennnnnnnennnnnnnensnnennennnnenn 66 Abbildung 13 Methoden zum Abruf in der Kabine 222200s0 0002200nnnnnnenonnnnnennnnnnnennnnnnnennnnennennnnenn 68 Abbildung 14 Bewertung Programmeigenschaften Kabine 2220020ssenensennennnnnnennnnnnnennnnennennnnen 70 Abbildung 15 Vergleich Bewertung Programmeigenschaften Vorbereitung Kabine 71 Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Terminologische Datenkategorien der K WES uenaeeeennanennenennnnnnennnnnnnnnnnnnennennnnnnnnnnennnnennnnnn 4 Tabelle 2 Terminologische Datenkategorien f r Dolmetscher nach R tten unsseressessenneneenenenneenn 5 Tabelle 3 Prozessphasen des Dolmetschens nach Kalina und Will 22ssssenensennsnneneenennnnennenneneennn 11 Tabelle 4 AusbildungstyPp DEET EE T ET TE E E E 48 T belle 5 Studienort ien aeo eee i E EE E Ni le elek 48 Tabelle 6 N ol al OETA e EEE E E E T E E T E 49 Tabelle 7 Methode der Bestandserstellung 2222000040202200020800nennnnnnnennennnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnennnnennnnnn 55 Tabelle 8 Vergleich Dauer der Berufst tigkeit Austausch von Terminologie
44. 224 WS 104a 104b speziis ui West Bank Abbildung 1 Screenshot eines Glossars im gemeinsamen Google Docs Spreadsheet mit zweisprachigen Benennungen kontextuellen Kommentaren und Chatgespr ch mehrerer Nutzer Quelle Autorin 2011 Auch die optische und funktionelle N he zur Tabellenverarbeitung MS Excel wird an dieser Dar stellung deutlich 1 Die besagte Dolmetschsituation diente auch als Grundlage f r die Fallstudie die in Kapitel 6 beschrieben wird 33 Nat rlich greifen auch bei der Nutzung von Google Drive die oben angef hrten Datenschutz und Sicherheitsbedenken Dies k nnte unter anderem noch von einem angeblichen bersetzungsfehler in den Nutzungsbedingungen im Jahr 2007 herr hren mit dem sich der Google Konzern umfassende Rechte an allen hochgeladenen Inhalten sicherte vgl Ihlenfeld 2008 Die aktuellen Nutzungsbedin gungen sind zwar transparenter und gew hren den Nutzern mehr Rechte an ihren Inhalten die Unsicherheit und das Misstrauen bleiben aber weiterhin bestehen Tatsache ist auch dass der Nutzer bei Dropbox und Google Drive keine vollst ndige Kontrolle dar ber hat was mit seinen Daten und Inhalten geschieht und wie der Anbieter mit ihnen umgeht Eine weitere potentielle Nutzungsh rde die sowohl bei Dropbox als auch bei Google Drive auftritt ist der obligatorische Account bei dem jeweiligen Dienst und damit verbundene Bedenken bez glich der Sicherheit der pers nlichen Nut zerdaten Die Nutzung von
45. 37 10pr B Av Mv Hv Ev 3 Erh Y E ich war zwar online aber garnicht Formula West Bank _ Show all formulas da 7 A B c D E has leit 15 israelische Israeli West Bank la 2 Hi Sperranlage Barrier Hey S 18 Mauer Israeli Wall l Wat gibt s 17 Nachl ssigkeit negligence of public service ist west bank und westjordanland 18 Oslo ll Oslo agreements Oslo Friedensprozess echt dasselbe accords sagt Wikipedia 19 Pal stina Palestine Aber ehrlich 20 Pal stinenser Palestinian Keine Ahnung 21 pal stinensisch Palestinian Mal auf Landkarten gucken 22 politische political economy Wikipedia Das zentrale Thema ist die Verteilur Moment Okonomie 2 E Doch du scheinst Recht zu 23 Prinzipienerkl rung Declaration of Principles Oslo haben 24 Repressalien means of repression Ja sieht so aus 25 Sachhilfe aid in kind as opposed to money transfers Aber West Bank sagt man auch 26 Siedlung settlement colony auf Deutsch oder 27 Siedlungsausbau settlement expansion i Nee 28 Siedlungs konomie LC Jsettiement economy nicht in meinen wusllen 29 Steuerverg nstigung tax break f r die Siedler im Pal stinenser Gebiet nehme h quellen 20 Truppenentflechtung disengagement Posten im Staatshaushalt das arme arme westjordanland ist 31 untergraben to subvert E f doch so n Tagesschau Lieblingswort 32 Westjordanland West Bank L 9 3 x gt 3 67a 67e Postwachstum WS 57 Israel WS 121 Krise Milit rausgaben WS
46. 432 Die durchgef hrte Umfrage kann demnach nicht als repr sentativ bezeichnet werden und die Interpretationen der Ergebnisse k nnen sich prinzipiell nur auf die jeweils betrachteten Unter suchungseinheiten beziehen Benninghaus 2007 15 Alle gewonnenen Erkenntnisse beziehen sich also grunds tzlich nur auf die befragte Stichprobe und lassen sich nicht ohne weiteres auf die Grund gesamtheit bertragen Bei einer entsprechenden Anzahl von Teilnehmern sind die Ergebnisse trotz dem aussagekr ftig und relevant 1 Diekmann zufolge ist die repr sentative Stichprobe in der Statistik kein Fachbegriff und f r die Pr fung von Zusammenhangshypothesen entbehrlich vgl Diekmann 2009 430ff 41 5 1 4 Kontaktieren der Befragten Ziel der vorliegenden Arbeit ist es wie in Kapitel 1 dargelegt die Gewohnheiten und Ansichten von praktizierenden Dolmetscher innen zu untersuchen Wie in Kapitel 4 4 besprochen wurden in der Vergangenheit zwar bereits Umfragen mit hnlichen Absichten durchgef hrt In diesen ging es aller dings teilweise um andere geographische Regionen Valentini Bilgen vgl Kapitel 4 4 2 und 4 4 6 und vor allem nicht um die Frage der Zusammenarbeit im Dolmetschteam Weitere Schw chen in der empirischen Forschungslage wurden ebenfalls in Abschnitt 4 4 aufgef hrt Da also nicht auf befriedi gende und aktuelle sekund re Daten zur ckgegriffen werden konnte wurde eine sogenannte Pri m rerhebung also ein
47. Auftraggebern die Beschaffung von Unterlagen und die Verst ndigung mit den Teamkollegen 6 Die psychologische Vorbereitung die besonders bei angehenden Dolmetschern notwendig sein kann um Nervosit t vor dem Einsatz abzubauen vgl Kutz 2000 8ff Das Leipziger Modell behandelt zwar viele Aspekte der Vorbereitung geht aber nicht darauf ein in welchen Phasen welche Vorbereitung betrieben wird oder betrieben werden kann und wie diese im Detail aussehen soll Diese Fragen beleuchten wie bereits erw hnt die folgenden drei Modelle von Will R tten und Stoll 3 4 Dolmetschorientierte Terminologiearbeit nach Will Martin Will selbst von Beruf Konferenzdolmetscher argumentiert im Zuge seiner Dissertation 2009 daf r dass sich Modelle und Methoden aus dem bersetzen nicht einfach auf das Dolmetschen bertragen lassen weil sie sich in mehreren Schl sselelementen unterscheiden So liegen beim bersetzen die Ausgangstexte schriftlich vor sind dementsprechend ausformuliert und ohne Redun danzen Der Ausgangstext wird beim Dolmetschen m ndlich vorgetragen und ist dementsprechend fl chtig und weniger akkurat vgl Will 2009 23f Auch die Arbeitssituation in der sich der Konfe 12 renzdolmetscher befindet unterscheidet sich dahingehend von der des bersetzers dass der Dol metscher direkt in das Konferenzgeschehen miteinbezogen und mit den Konferenzteilnehmern ver bunden ist und ihm dadurch Informationskan le wie Mimik und Ge
48. Dol metschens am PC Informationen nach 16 nutzten ihn zur Nachbereitung noch auf der Konferenz 11 Teilnehmer gaben an zus tzlich zum PC noch ausgedruckte Glossare mitzubringen und 5 brachten ausgedruckte Informationen zu Rednern und Vortr gen mit vgl Drechsel 2004 in Stoll 2009 125 35 4 4 4 Honegger 2006 Ebenfalls im Rahmen einer Diplomarbeit wertete Mona Honegger im Jahr 2006 die Antworten von 121 Teilnehmern aus von denen 77 Konferenzdolmetscher und 23 Dolmetschstudenten waren Von diesen erstellten die meisten ihre Terminologiebest nde mit Standardsoftware bei Honegger MS Word und Excel an zweiter Stelle standen handschriftliche Glossare und an dritter Stelle Termi nologiesysteme bei Honegger sowohl bersetzungs als auch dolmetschorientierte Programme Unter den Terminologieprogrammen sind Interplex und LookUp am beliebtesten Weiterhin fand sie heraus dass in der Kabine Terminologiesysteme h ufiger und Standardsoftware seltener als in der Vorbereitung eingesetzt wurden Honegger 2006 in Stoll 2009 167 Wie schon Moser Mercer fol gert auch Honegger aus ihren Ergebnissen die Nutzung von Computern in der Kabine setze einige Jahre Berufserfahrung und Routine voraus vgl Honegger 2006 4 4 5 SDI 2007 Ein Jahr nach Honegger f hrte eine Projektgruppe des Sprachen und Dolmetscherinstituts M nchen eine Umfrage unter deutschsprachigen Konferenzdolmetschern durch die von 135 Teilnehmern be antwortet
49. Einsatzes Langfristige Nachbereitung i Post Process Phase Ill Nach der Konferenz nach einem Einsatz Tabelle 3 Prozessphasen des Dolmetschens nach Kalina vgl Kalina 2005 778 und Will vgl Will 2009 53 gek rzt eigene Darstellung Will ordnet seine Prozessphasen anhand der Vertextungsbedingungen 1 Interaktionsgeschehen Ort 2 Fremdbestimmtheit Zeit und Linearit t und 3 nachfolgende Textproduktion durch das Simultandolmetschen Faktor Spontaneit t In Phase I sind all diese Faktoren nicht relevant in der Phase lla bedingt relevant in Ilb der eigentlichen Verdolmetschung werden sie dann u erst rele vant Ab Phase lic die auch die Zeit zwischen den Dolmetschturns umfasst vgl Will 2009 74 sinkt die Relevanz der Faktoren dann wieder bis sie dann in Phase Ill wieder gar nicht relevant sind Die Phasen I und Il bietet also sehr g nstige Bedingungen f r die Wissensarbeit in der Grafik gr n mar kiert Phase Il schr nkt die M glichkeiten ein gelb markiert und in Phase IIb ist die Wissensarbeit praktisch unm glich rot markiert vgl ebd 52f Diese Vertextungsbedingungen lassen sich auch auf das Modell von Kalina bertragen und sind in der Darstellung entsprechend farbig markiert Phasen I und Ill sowie Ila und IIc hnen sich also stark wie auch bei Kalina grenzt sich die Phase Ilb deutlich ab Deutlich wird in allen Modellen dass die Bedingungen f r die Wissensarbeit sich in den verschie
50. Fachhochschule K ln Cologne University of Applied Sciences Fachhochschule K ln Fakult t f r Informations und Kommunikationswissenschaften Institut f r Translation und mehrsprachige Kommunikation Vorbereitende Terminologiearbeit im Konferenzdolmetschen unter besonderer Ber cksichtigung der Zusammenarbeit im Dolmetschteam Masterarbeit im Studiengang Konferenzdolmetschen Betreuerin Dr Anja R tten Zweitpr ferin Prof Dr phil Barbara Ahrens Vorgelegt am 4 Juli 2012 Vorgelegt von Leonie Wagener leonie wagener gmail com Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 22s 4050 004 s0s00 44 050520 J00000504006nsnndadessnnnatsnsnndesenehnbenhnenndndnns en hhaheenneene IV Tabellenverzeichnis 0 2 0 iin essoshnundennehste Enese Sironen IV 1 Einf hrung 0 ea 1 2 Grundlagen der Terminologiewissenschaft aus dolmetschwissenschaftlicher Sicht 3 2 1 Anf nge und neuere Erkenntnisse der Terminologielehre 2222202000000n0ennennneenennnnennennennn 3 2 2 Datenkategorien terminologischer Eintr ge 2ucscssesensennennnnnnennnnnnnennnnennennnnnnnennnnennonnnnennennnnnn 4 2 3 Computergest tzte Terminologieverwaltung nuesesesesssnsennnnnenennnnnnnennnnnnnonnnnnnnennnnennennnnennennnnnn 6 3 Modelle der Wissens und Terminologiearbeit im Konferenzdolmetschen sss000ssssss00r000 9 3 1 Fr he Modelle der Dolmetschvorbereitung
51. Kriterien z b Thema Kunde Sprache Ich verwende ein einziges Glossar und kopiere bei Eins tzen die relevanten Teile in eine neue Datei Ich habe mehrere Glossare f r verschiedene Themen Ich habe mehrere Glossare f r verschiedene Veranstaltungen Kunden Ich habe mehrere Glossare f r verschiedene Sprachen Sonstiges und zwar Frage B4a TAO4 13 Bei der Glossararbeit erfasst man meist mehr Kategorien als nur die reinen Benennungen allerdings f llt man nicht unbedingt bei jedem Eintrag auch alle Kategorien aus Welche Kategorien haben Sie in Ihren Glossaren au er den reinen Benennungen noch vorgesehen Bitte markieren Sie alle Kategorien die sich in Ihren Glossaren finden auch wenn Sie nicht immer f r jeden Eintrag alle Kategorien ausf llen Ich erfasse das Thema oder das Fachgebiet den Kunden die Veranstaltung oder den Auftrag das Datum Kollokationen und Kontext Definitionen Synonyme grammatikalische Angaben Aussprachehinweise die Wichtigkeit des Begriffs f r mich pers nlich die Quelle noch mehr und zwar 101 Frage BAb TA09 14 Und welche der Kategorien f llen Sie in den allermeisten F llen tats chlich auch aus Ich erfasse meistens das Thema oder das Fachgebiet den Kunden die Veranstaltung oder den Auftrag das Datum Kollokationen und Kontext Definitionen Synonyme grammatikalische Angaben Aussprachehinweise die Wich
52. Mode lassen sich h chstens drei Sprachen gleichzeitig anzeigen Neue Eintr ge k nnen nur im TermMode und in Form von zweisprachigen Glossaren angelegt werden Neben den zweisprachigen Benennun gen k nnen durch einen Klick auch weitere Kategorien hinzugef gt werden die in der Dokumen tation nicht n her erl utert werden vgl http s217032877 online de IB info_learning_interpret bank_in_5_minutes html Im ConferenceMode werden dann bis zu drei Glossare ausgew hlt die als ActiveGlossary bezeichnet werden Die Suchfunktion kann entweder statisch oder dynamisch genutzt werden die dynamische Suchfunktion erfordert keine Bet tigung der Eingabetaste und sucht auch nach Teil Zeichenfolgen Allerdings ist die Suche stets auf das aktuell ausgew hlte der drei ActiveG lossaries beschr nkt erst wenn der Suchbegriff darin nicht gefunden wird kann die Suche in einem 23 zweiten Schritt auf die gesamte Datenbank ausgeweitet werden vgl http s217032877 on line de IB info_conferencemode html Opening 3 7 5 Smartphone Apps und andere Die bisher vorgestellten Programme wenden sich ausschlie lich an Nutzer von herk mmlichen Com putersystemen wie Desktop PCs oder kabinenf higen Laptops und Netbooks vorrangig unter Micro soft Windows Doch auch f r Smartphones wurden inzwischen L sungen geschaffen So ist von Peter Sands und Eric Hartners Interplex inzwischen eine kostenlose App f r das iPhone Interplex Lite vgl http itunes apple c
53. Teilnehmer insgesamt die Frage sinnvoll beantwortet haben Der Rest besteht jeweils aus den Antworten wei ich nicht sowie missing values ber deren Bedeutung hier in diesem Fall keine Annahmen getroffen werden sollen es ist allerdings zu vermuten dass beide eher im Bereich unwichtig einzuordnen sind N 101 58 bersichtlichkeit und einfaches Eintragen Schnelle und flexible Suchfunktion E sehr wichtig ziemlich Austauschbarkeit wichtig E nicht so Druckfunktion wichtig unwichtig Sortieren und Filtern Anschaffungspreis Gro e Anzahl an m glichen Sprachen Kompatibilit t mit bersetzungsorientierten Terminologieprogrammen 20 40 60 80 100 Abbildung 9 Bewertung Programmeigenschaften in der Vorbereitung bersichtlichkeit und einfaches Eintragen also Handhabung sind f r ausnahmslos alle Befragten ein wichtiges Kriterium Auch die Suchfunktion wird als sehr wichtig erachtet Der Anschaffungspreis die gro e Anzahl an angebotenen Sprachen und die Kompatibilit t zu bersetzungsorientierten Termino logieprogrammen hingegen scheinen von deutlich geringerer Bedeutung zu sein Bei den ersteren beiden Kriterien kann dies m glicherweise daran liegen dass sie f r die selbst genutzten Programme h ufig MS Excel MS Word vgl Frage B1 wenig relevant sind Beide Programme sind zwar kosten pflichtig zu beziehen sind allerdings im Verh ltnis zu spezialisierteren Programmen
54. Terminologiebest nde sowie die verbesserte und konsistente Dolmet schleistung des Teams im Einsatz empfunden ebenso wie das Kennenlernen und die positive Arbeitsatmosph re zwischen den Kollegen die durch die Zusammenarbeit entsteht Dies best tigt die Thesen zu den Vorteilen der Zusammenarbeit aus Kapitel 4 3 1 Die Nachteile der Zusammen arbeit werden insgesamt als deutlich weniger wichtig wahrgenommen weshalb auch die gro e Mehrheit der Befragten befand dass die Vorteile insgesamt berwiegen Trotzdem wurden bei den Nachteilen valide Punkte genannt die sich teilweise auch mit den Thesen aus Kapitel 4 3 2 decken So wurden h ufig Bedenken bez glich des Datenschutzes und der Vertraulichkeit genannt beson ders wenn die eigene Arbeit unerlaubt weitergegeben wird Auch der ausbleibende Lernfaktor beim bernehmen von fremd erarbeiteten Inhalten wird als Problem erkannt und st tzt damit die These von R tten 2007 vgl Kapitel 4 3 1 Die Tatsache dass so viele unterschiedliche Programme zur Erstellung von Glossaren verwendet werden sollte eigentlich dazu f hren dass der Import beim Austausch mit Kollegen erschwert wird Selbst wenn beide Seiten mit MS Word oder MS Excel arbeiten m ssten die neuen Inhalte trotzdem manuell in das eigene Glossar kopiert werden und auch Dubletten m ssten h ndisch bereinigt wer den au er nat rlich die Inhalte werden berhaupt nicht konsolidiert was wiederum zu Effizienz verlusten beim Suchen f hr
55. ViewPage cfm page 1321 htm 21 03 2012 Sand P 2011 The new Interplex Glossaries made fast and easy http aiic net ViewPage cfm article2627 htm 06 06 2012 Schlittgen R 2006 Das Statistiklabor Einf hrung und Benutzerhandbuch Springer Verlag Heidel berg Schlittgen R 2008 Einf hrung in die Statistik Analyse und Modellierung von Daten Oldenbourg Verlag M nchen Schmitz K 1999 Terminographie und Terminologienormung In Snell Hornby M H nig H Kuss maul P Schmitt P Hrsg Handbuch Translation Zweite Auflage 1999 Stauffenburg Ver lag T bingen S 82 91 91 Schmitz K Freigang K 2002 Terminologieverwaltung und Sprachdatenverarbeitung In Best J Kalina S 2002 bersetzen und Dolmetschen Eine Orientierungshilfe A Francke Verlag T bingen S 85 100 Schmitz K 2005 Terminologieverwaltung f r die Softwarelokalisierung In Reineke D Schmitz K Einf hrung in die Softwarelokalisierung Gunter Narr T bingen SDI M nchen 2007a Terminologiewerkzeuge f r die Simultankabine Welche Werkzeuge schlum mern in der Schatzkiste In MD 3 2007 S 26 31 SDI M nchen 2007b Detaillierte Angaben zur Projektarbeit von Studierenden des SDI M nchen Erg nzung zum MD Artikel SDI 2007a PDF unter http www bdue de appends mdue Terminologiewerkzeuge_fuer_Dolmetscher_ pdf 12 05 2012 Setton R 2005 So what is so interesting about simultaneous interpreting I
56. Wie lange sind Sie bereits als Dolmetscher in t tig Ich befinde mich noch im Studium Ich habe in den letzten 12 Monaten meinen Abschluss gemacht meine Berufst tigkeit aufgenommen Ich bin seit 1 bis 4 Jahren als Dolmetscher in t tig Ich bin seit 5 bis 10 Jahren als Dolmetscher in t tig Ich bin seit mehr als 10 Jahren als Dolmetscher in t tig Ich bin seit mehr als 20 Jahren als Dolmetscher in t tig Ich bin seit mehr als 30 Jahren als Dolmetscher in t tig 98 Frage A7 HIO5 6 In welchem Bereich sind Sie t tig Ich arbeite vor allem auf dem freien Markt Ich arbeite sowohl auf dem freien Markt als auch freiberuflich f r internationale Institutionen Ich arbeite vor allem freiberuflich f r internationale Institutionen Ich bin festangestellt bei einer internationalen Institution Ich bin festangestellt bei einem Unternehmen Ich bin festangestellt bei einer nationalen Beh rde Ich bin momentan nicht mehr aktiv Ich bin noch nicht berufst tig Sonstiges und zwar Frage A8 HIO6 7 Wie h ufig ben Sie in Ihrem Berufsalltag die folgenden T tigkeiten aus H ufig Gelegentlich Nie Wei nicht Simultandolmetschen mit Kabine Simultandolmetschen mit PDA Fl sterdolmetschen Konsekutivdolmetschen Verhandlungsdolmetschen Gespr chsdolmetschen Gerichtsdolmetschen Community Interpreting etc bersetzen Korrekturlesen Lokalisierung Terminologiearbeit etc Andere T tigkeiten Frage A9 HIO7
57. apitel 3 4 und die Pre Process Phase au erdem h ufig schwer von der Peri Process Phase zu trennen ist vgl R tten 2007 Kapitel 3 5 2 Analog zum Modell von R tten unterteilt sich der Fragebogen also im Prinzip in die Off Air und die On Air Phase vgl Kapitel 3 2 Eine Trennung der Fragen nach allen vier Prozessphasen w rde nur erheblichen Mehraufwand f r die Befragten bedeuten aber keine bedeutenden zus tzlichen Erkenn tnisse bringen Um die gewonnenen Daten einordnen zu k nnen muss nat rlich auch die Stichprobe beschrieben werden Deshalb geht den drei Hauptuntersuchungsbereichen noch die Analyse der Befragten voran Geschlecht Alter Berufserfahrung Zugeh rigkeit zu Berufsverb nden u Die Umfrage teilt sich also in vier Hauptbereiche auf A Demographie Berufsbild B Erstellung von Terminologiebest nden C Zusammenarbeit und Austausch D Abruf von Terminologiebest nden in der Kabine Die konkrete Umsetzung der Befragung wird in den n chsten Abschnitten erl utert 5 1 2 Wahl der Befragungsmethode Zur Durchf hrung einer Befragung stehen verschiedene Methoden zur Verf gung So lassen sich Be fragungen sowohl pers nlich telefonisch oder pers nlich m ndlich als auch schriftlich in Form von per Post verschickten Frageb gen oder als Online Umfrage durchf hren W hrend sich pers nlich durchgef hrte Umfragen aufgrund der situativen Gegebenheiten eher f r qualitative Studien eignen bieten s
58. beim Import teilweise auf eigene Datenkategorien verzichten muss oder die Glossare vor dem Import aufw ndig bearbeiten muss Die Programme unterscheiden sich stark in puncto Optik und Bedienerfreundlichkeit Wie auch das SDI feststellt ist vor allem LookUp durch die umfangreiche Funktionalit t berfrachtet und un ber sichtlich TermDB f llt hingegen durch eine intuitive Bedienung auf vgl SDI 2007a 30 und auch InterpretBank ist simpel und modern gestaltet Zu Dropbox siehe Kapitel 4 3 4 1 Das CSV Dateiformat Comma separated values dient zur Speicherung von Tabellen oder Datenbankinhalten in Textdateien vgl Winkler 2010 200 24 Die f r mobile Apple Produkte geschaffenen Anwendungen haben einen geringeren Funktions umfang gl nzen daf r aber im Fall von Interplex Lite HD durch die M glichkeit der Synchronisierung mit cloudbasierten Datenbanken vgl auch Kapitel 4 3 4 F r Dolmetscher bieten sich zwei Nutzungsoptionen der oben genannten Programme an Entweder werden alle Best nde in das Programm importiert und fortan nur noch mit der Software gearbeitet oder die Terminologiearbeit wird in der Vorbereitung weiterhin auf den herk mmlichen Wegen MS Word Excel betrieben und die so entstandenen Glossare nur w hrend des Einsatzes in der Kabine mit der spezialisierten Software abgerufen F r den ersteren Weg bietet sich ein funktionsstarkes Programm wie LookUp an das ber umfangreiche lexikographische M glich
59. bereitungsphase leicht ab Papier handschriftlich oder ausgedruckt wird beliebter Die Verwendung von speziell entwickelten Prog rammen sowohl bersetzungs als auch dolmetschorientiert bleibt hingegen konstant Wichtige Eigenschaften der Werkzeuge sind wie auch schon in der Vorbereitung die bersichtlichkeit und die Suchfunktion Die Austauschbarkeit und die Sortier bzw Filterfunktion verlieren hingegen in der Kabine im Vergleich zur Vorbereitung an Bedeutung 71 5 3 Diskussion der Ergebnisse und berpr fung von dolmetschwissenschaftlichen Thesen 5 3 1 Teil A Demographie und Berufsbild Die Stichprobe der Befragung hnelt in ihrer Zusammensetzung stark dem was sich aus den fr heren Umfragen ablesen l sst und ist damit zumindest in diesem Aspekt gut vergleichbar Die Frauenquote betr gt etwa drei Viertel und die gro e Mehrheit der Teilnehmer ist auf dem freien Markt t tig Lei der wurde die Frage nach dem Alter relativ h ufig nicht beantwortet in zuk nftigen Befragungen w rde es sich empfehlen statt einer freien Eingabe f r das genaue Alter eine ankreuzbare Antwor tenliste mit Altersgruppen anzubieten um mehr Antworten zu erhalten Daf r haben aber ausnahm slos alle Teilnehmer die L nge ihrer Berufst tigkeit angegeben sodass diese Variable trotzdem mit anderen in Bezug gesetzt werden kann Obwohl dies nicht das Ziel der Befragung war k nnen einige Aussagen zum aktuellen Berufsbild des Dolmetschers getroffen w
60. chen sind Die Auswirkungen dieses technischen Problems auf die Anzeige der Fragen und die Auswertung der Daten werden im Folgenden f r jede einzelne Frage dar gelegt Frage D1 Bei der oben besprochenen ersten Frage nach dem Computereinsatz in der Dolmetschkabine traten aufgrund des Programmierfehlers sehr viele missing values auf Drei Datens tze bekamen diese Frage korrekterweise ohnehin nicht angezeigt weil sie bei Frage A9 angegeben hatten nie simultan in der Kabine zu dolmetschen Weitere 24 Teilnehmer konnten die Frage entweder nicht sehen oder ihre Antworten wurden nicht aufgezeichnet Diese Datens tze k nnen nat rlich nicht zur Analyse 65 herangezogen werden Damit betr gt die Stichprobengr e f r diese Frage nur 75 Unter diesen verteilt sich die Nutzung von technischer Unterst tzung in der Kabine wie folgt Computer Smartphone iPad Tablet PC Keines 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Abbildung 12 Computernutzung in der Kabine Der Einsatz von Computern in der Kabine also Laptops Netbooks Sub Notebooks etc ist also weit verbreitet Unter denjenigen die in der Kabine ein Smartphone nutzen geben alle bis auf einen Fall an auch einen Computer zu nutzen Das gleiche gilt auch f r die Nutzer von iPads bzw Tablet PCs Dass beide Hilfsmittel auch parallel in der Kabine eingesetzt werden ist dadurch nat rlich noch nicht gesagt Das Medianalter derer die in der Kabine einen Computer be
61. chtlich ist von wem welcher Eintrag stammt Das Entste hen von Dubletten empfanden 44 als Nachteil Bei der gemeinsamen Arbeit im Dokument kann immer direkt beim Eintrag auf Dubletten gepr ft werden sodass die Best nde nicht erst nachtr glich beim Zusammenf hren abgeglichen werden m ssen m glicherweise war dies aber nicht bekannt oder das Dublettenproblem entstand beim Einf gen gr erer Mengen eigener Daten Ebenfalls 44 st rt es dass Internetzugang ben tigt wird um auf das Dokument zuzugreifen Dieses Problem wur de bei der Einf hrung von Google Drive im April 2012 mit der Synchronisierungsoption zumindest teilweise gel st Bei den offenen Nennungen wurde wie schon in Kapitel 5 2 3 das allgemeine Prob lem genannt dass beim bernehmen fremder Best nde der Lerneffekt ausbleibt Auch Bedenken bez glich des Schutzes der pers nlichen Daten bei der Nutzung eines Google Produkts wurden ge u Bert Diejenigen die sich zuvor bereits zu den Vor und Nachteilen von Google Docs ge u ert hatten wur den danach um eine Gesamtbewertung gebeten Dabei gaben nur 11 an der Dienst sei f r die Zusammenarbeit nicht hilfreich 56 empfanden ihn hingegen als hilfreich und 39 sogar als sehr hilfreich was auch die gute Bewertung der Vorteile wiederspiegelt 6 3 Chancen und Probleme der cloudbasierten Zusammenarbeit F r die Zusammenarbeit und den terminologischen Austausch gerade in gr eren Teams bietet die gemeinsame Arbeit in e
62. chzeitig durchsucht werden die Aufbereitung von Informationen kann durch Terminologieextraktion und Korpusanalyse schneller und effizienter von der Hand gehen und die eigenen Terminologiebest nde k nnen besser Zur korpusbasierten Wissensarbeit beim Konferenzdolmetschen siehe Fantinuoli 2011 52ff 17 nutzbar gemacht werden In der Kabine k nnen mit Einsatz eines Computers relevante Informatio nen schneller und zielgerichteter gesucht werden vgl ebd 125f Basierend auf dieser Annahme entwirft sie ein hypothetisches Modell f r eine Software die die Anforderungen der Dolmetschvor bereitung in allen Phasen optimal unterst tzen w rde Diese sollte sich in drei Bereiche gliedern die jeweils als eigene Fenster angelegt sind einen sprachenorientierten Terminologieteil einen inhalts orientierten Dokumententeil einen situationsorientierten bersichtsteil ebd 203 Bereichs ber greifend k nnte der Nutzer vor jedem Arbeitsgang festgelegen um welche Veranstaltung es sich jeweils handelt und in welchem Modus er arbeiten m chte on air w hrend des Dolmetschens oder off air f r die Vor oder Nachbereitung vgl ebd 204f Je nach gew hltem Modus w rde sich dann die Benutzeroberfl che unterscheiden dies wird f r die einzelnen Module genauer erl utert Alle drei Bereiche also Dokumente Terminologie und bersicht sollten Funktionen f r die drei Ver arbeitungsebenen Recherchieren Aufbereiten und Nutzen aufweisen
63. d Fuzzy Matches im neuen Text enthalten sind Die entsprechende bersetzung wird dem ber setzer vorgeschlagen der sie dann direkt bernehmen oder bei Bedarf anpassen oder verwerfen 6 kann bersetzungen werden also wiederverwendet vgl Ottmann 2004 8ff ber eine Schnittstelle zur Terminologiekomponente kann eine eingebundene Terminologiedatenbank auf Benennungen durchsucht werden Obwohl die Terminologiearbeit eine eigenst ndige T tigkeit sein kann sind die entsprechenden Programme heute durch die enge Verkn pfung zwischen Terminologiearbeit und bersetzungspro zess teilweise gar nicht alleinstehend erh ltlich Das am weitesten verbreitete TMS ist SDL Trados vom Hersteller SDL International vgl Lagoudaki 2006 19f Imhof 2010 15f Wie die meisten Tools am Markt ist auch diese propriet re Software kostenpflichtig Der Preis f r Pakete der neuen Ver sion SDL Studio 2011 zum Zeitpunkt dieser Arbeit liegt f r Freiberufler je nach Funktionsumfang zwi schen 591 und 2 195 EUR Versionen der Terminologiekomponente MultiTerm 2011 sind aber auch alleinstehend erh ltlich und kosten zwischen 250 und 400 EUR vgl SDL Trados Webpr senz Andere g ngige kommerzielle Programme sind zum Beispiel Deja Vu X2 des Herstellers Atril das aktuell f r 590 EUR erh ltlich ist vgl Atril Webpr senz und zwar eine Terminologiekomponente enth lt die aber nicht eigenst ndig erh ltlich ist Across mit der Terminologiekomponente cro
64. d mangelnde Hilfsbereitschaft der Kollegen sowie der fehlende Lerneffekt bei nicht selbst erarbeiteter Terminologie Insgesamt sahen die meisten Befragten die Vorteile beim Austausch als berwiegend an 5 2 4 Teil D Werkzeuge und Methoden beim Abruf von Terminologie in der Dolmetschkabine Im letzten Teil der Befragung ging es um die Nutzung verschiedener Werkzeuge in der Kabine also w hrend des tats chlichen Simultandolmetschens die im Vergleich zur Pre Process Phase unter deutlich erschwerten Bedingungen stattfindet vgl Kapitel 3 2 Denjenigen Befragten die bei Frage A9 angegeben hatten nie simultan in der Kabine zu dolmetschen wurden die folgenden Fragen nicht angezeigt was sich entsprechend auf die Stichprobengr e auswirkt Au erdem wurden die Teilnehmer zu Beginn dieses Abschnitts gefragt ob sie berhaupt w hrend des Einsatzes in der Kabine einen Computer oder andere technische Hilfsmittel einsetzten Diese Frage sollte wie in 5 1 5 beschrieben als Gabelung dienen Hier trat direkt nach Start der Befragung ein technisches Problem durch einen falsch formulierten PHP Filter auf das erst nach etwa 90 Minu ten bemerkt und behoben wurde Der fehlerhafte Filter sowie die nderungen im laufenden Projekt f hrten dazu dass die ersten 32 Teilnehmer im letzten Abschnitt der Umfrage zum Teil unlogische oder falsche Fragen angezeigt bekamen was wiederum zu verzerrten Datens tzen f hrt die nur teilweise f r die Analyse zu gebrau
65. den siehe oben und den eigenen Best nden die mit den unter 5 2 2 genannten Werkzeugen verwaltet werden Wie schon in Kapitel 4 3 2 festgestellt sind die eigenen Terminologiebest nde ein berufliches Alleinstellungsmerkmal und somit von gro em Wert Es ist also stark zu bezweifeln dass Dolmetscher ihre eigenen Best nde vollst ndig f r ihre Kollegen freigeben wollen Das bedeutet dass der Dolmetscher der in der Kabine sowohl auf die gemeinsam erarbeiten Best nde in ihrer aktuellsten Form als auch auf seine eigenen Best nde zugreifen will diese nicht im gleichen Dokument vorliegen hat und damit nicht gleichzeitig 83 in beiden Best nden suchen kann Bei Google Drive besteht zwar die M glichkeit gleichzeitig in allen Sheets des selben Spreadsheet Dokuments zu suchen aber nicht gleichzeitig in allen Dokumenten des eigenen Google Drive Accounts Auch eine Desktopsuche k nnte f r dieses Problem keine Abhil fe schaffen da sie nur Dateien auf der lokalen Festplatte durchsucht Eine M glichkeit w re die ge meinsam erarbeiteten Best nde m glichst kurz vor Konferenzbeginn mit den eigenen zusammenzu f hren dann m sste allerdings wiederum auf die Vorteile des Live Glossars in der Kabine verzichtet werden Eine vorstellbare L sung w re ein Tool das Desktop und Cloud Best nde gleichzeitig durch sucht das aber bislang nicht existiert 6 4 Vision einer idealen Software Umgebung Was eine Software leisten k nnen m sste
66. den den Befragten entsprechend ihrer Antwort im weiteren Verlauf des Fragebogens unterschiedli che Fragebl cke angezeigt Weiterhin wurde vornehmlich mit geschlossenen Fragen d h mit vorgegebenen Antwort Items gearbeitet Geschlossene Fragen lassen sich schneller und mit geringerem Aufwand seitens der Befragten beantworten Die M glichkeit zus tzliche Antworten oder Anmerkungen frei einzugeben also offene Nennungen wurde nur bei Fragen angeboten bei denen die Gefahr bestand dass die Autorin der Studie aufgrund ihres eingeschr nkten Erfahrungsschatzes als aktive Konferenzdol metscherin nicht die gesamte Erfahrungswelt der Befragten abdecken konnte Das trifft vor allem auf Fragen aus den Hauptbereichen B C und D zu bei denen es besonders um Meinungen der Befragten geht die aufgrund der eigenen Berufserfahrung entstanden sind Hier wurden stets so viele Antwort optionen wie m glich als Items angeboten aber den Befragten dennoch die M glichkeit zur eigenen Erg nzung von Antworten gegeben um sicherzustellen dass keine potentiellen Erkenntnisse durch fehlende u erungsm glichkeiten verloren gehen Auf echte offene Fragen bei denen keinerlei Antwortm glichkeiten vorgegeben werden wurde weitgehend verzichtet da offene Fragen h ufig zu Antwortverweigerung non response f hren und zudem schlechter vergleichbar sind vgl Raithel 2008 68f Die einzige Ausnahme waren die Fragen nach den selbstempfundenen Vor und Nachte
67. denen Phasen eines Einsatzes stark unterscheiden 11 3 3 Kompetenzmodell nach Kutz Im sogenannten Leipziger Kompetenzmodell aus dem Jahr 2000 stellt Wladimir Kutz einen didakti schen Ansatz vor mit dem angehenden Dolmetschern die Vorbereitung auf einen Dolmetscheinsatz n hergebracht werden kann Dieser unterteilt sich in folgende Elemente 1 Die thematische Vorbereitung die Kutz Empfehlung nach mit der kompaktesten Beschrei bung also bspw einem Lexikoneintrag beginnen und von dort aus sternf rmig verlaufen sollte Als Unterlagen werden Tagungsdokumente aber auch Paralleltexte und erwartete Konferenzunterlagen genutzt 2 Die sprachliche Vorbereitung die meist von der Muttersprache ausgeht und wichtige Termini aus den Unterlagen herausarbeitet Idealerweise sollten hier Glossare in Form von semanti schen Feldern entstehen 3 Die translatorische Vorbereitung Im Glossar werden nun f r die in Phase 2 gefundenen Termini zielsprachliche Entsprechungen gesucht 4 Die eigentliche Dolmetschvorbereitung Kutz empfiehlt zum Schulen der Dolmetschf hig keiten vor einem Einsatz das Vom Blatt Dolmetschen von geeigneten Texten wie bspw Re debeitr gen von fr heren Konferenzen und wenn gegeben die handschriftliche Bearbeitung von vorliegenden Redemanuskripten durch Markieren von Schl sselw rtern Verben und anderen dolmetschstrategisch wichtigen Elementen 5 Die organisatorische Vorbereitung n mlich den Kontakt mit
68. der Gemeinsam mit dem BD verf gt der VKD ber ein internes Online Forum in dem sich die Mitglieder austauschen k nnen Da auch in diesem Fall die Autorin als Nicht Mitglied keinen Zugang auf den internen Verteiler hatte und die Verbandsstatuten das Weiterleiten von Umfrage Anfragen nicht erlauben wurde als Alternative seitens des Verbands angeboten den Link zur Umfrage im Mitgliederforum zu ver ffentlichen Dort war er dann auch w h rend der gesamten Umfragedauer sichtbar und zug nglich Allerdings wurden so nur Mitglieder auf ihn aufmerksam die regelm ig das Forum durchsuchten und dann auch genug Interesse aufbrach ten um den Foren Beitrag zu ffnen Hier d rfte also die Aussch pfung eher gering gewesen sein Die M glichkeit dass sich die Empf ngergruppen der verschiedenen Kan le teilweise berschneiden kann nicht ausgeschlossen werden da einige Dolmetscher die als Mitglieder der Berufsverb nde die Anfrage per E Mail von ihrem Verband bekommen oder als Nachricht in ihrem internen Forum 2 http aiic net ViewPage cfm page1175 htm abgerufen am 13 04 2012 43 gefunden haben vielleicht auch bei Partnerdolm angemeldet sind Hinzu kommt dass der Kanal ber das interne VKD Forum recht diffus ist Deshalb kann keine akkurate Empf ngerzahl festgelegt wer den was wiederum dazu f hrt dass die Gesamtgr e der Stichprobe nicht definiert werden kann und somit auch keine R cklaufquote aus dem Vergleich der Zahl der angesch
69. der 7 Befragten sagten aus auch h ufig zu bersetzen oder andere verwandte T tigkeiten zu verrichten Frage B2 Im n chsten Abschnitt des Fragebogens ging es darum wie digitale Terminologiebest nde angelegt werden Dabei gaben 42 der Befragten an ihr e Glossar e zweisprachig anzulegen 15 mit drei oder mehr Sprachen und 43 mal so mal so N 102 Frage B3 Des Weiteren sollte herausgefunden werden ob die Befragten einen Gesamtbestand oder mehrere Einzelbest nde anlegen N 101 Die Fragestellung erlaubte Mehrfachantworten weswegen die Gesamtprozentzahl gr er als 100 ist 54 Methode der Bestandserstellung RH Ich habe mehrere Glossare f r verschiedene Themen 74 Ich habe mehrere Glossare f r verschiedene Veranstaltungen Kunden 65 Ich habe mehrere Glossare f r verschiedene Sprachen 29 Ich verwende ein einziges Glossar und verwende im Einsatz dann die Suchfunktion 17 Ich verwende ein einziges Glossar und filtere bei Bedarf nach Kriterien z b Thema Kunde 15 Sonstiges 8 Ich verwende ein einziges Glossar und kopiere bei Eins tzen die relevanten Teile in eine neue Datei 7 Tabelle 7 Methode der Bestandserstellung Es ist offensichtlich sehr verbreitet f r verschiedene Themen Kunden oder Veranstaltungen jeweils einen neuen separaten Bestand anzulegen Interessant an den Antwortmustern ist au erdem dass 80 der Befragten mehr als nur eine Antwort angekreuzt haben H
70. die Fragengestaltung gelten die gleichen Angaben wie unter Punkt 5 1 2 und 5 1 5 beschrieben Es wurden alle 57 Dolmetscher die an der Veranstaltung teilgenommen hatten angeschrieben 34 von ihnen beantworteten den Fragebogen vollst ndig Vorgestellt werden nicht alle Ergebnisse sondern nur die die f r die Untersuchung des Aspekts der Zusammenarbeit und des Austauschs besonders relevant sind 80 6 2 Ergebnisse der Fallstudie Das Medianalter der Stichprobe betrug 25 5 Jahre N 32 und liegt damit fast 20 Jahre unter dem der Stichprobe der gr eren Umfrage von 2012 Der die j ngste Befragte war 23 Jahre alt der die ltes te 41 Jahre 68 der Befragten befanden sich noch im Studium 29 hatten zwei Jahre oder weniger Berufserfahrung und nur ein Teilnehmer hatte zwischen 2 und 4 Jahren Berufserfahrung Auf die Frage welche Werkzeuge sie konkret bei der Vorbereitung auf die oben beschriebene Veranstaltung eingesetzt hatten gaben immerhin 30 an h ufig oder manchmal mit Google Docs gearbeitet zu haben Auf die Frage hin ob sie im Vorfeld der Veranstaltung mit ihren Teamkollegen Terminologie best nde ausgetauscht hatten N 34 Mehrfachnennungen m glich ergab sich folgendes Bild Austauschmethode RH Ja wir haben jeweils unsere selbst erstellten Glossare herumgeschickt 74 Ja wir haben gemeinsam ein Glossar erarbeitet 21 Ja wir haben gemeinsam in einem Google Doc gearbeitet 21 Nein wir haben keine Glossare a
71. e Stichprobe sehr klein war Im Vergleich zu den Zahlen von Valentini aus dem Jahr 2002 allerdings vgl Kapitel 4 4 3 ist eine sehr gro e Steigerung bei der Computernutzung zu beobachten wobei zu beachten ist dass 2002 und auch 2004 noch kei ne Netbooks und Smartphones existierten Die computerfreie Dolmetschkabine wird immer seltener Die sehr kleine Gruppe derjenigen die keinerlei Computerunterst tzung mit in die Kabine brachten hatte zwar ausnahmslos 10 oder mehr Jahre Berufserfahrung f r allgemeine Aussagen zur Alters struktur der Nicht Computernutzer reicht die Stichprobengr e jedoch bei weitem nicht aus Erstaunlich am Vergleich zwischen dem Einsatz von Werkzeugen zum Abruf von Terminologie ist die u erst gro e Popularit t von Papier in der Kabine ber 90 der Befragten bringen handschriftliche oder ausgedruckte Inhalte mit Das bedeutet dass die gro e Mehrheit der Befragten zwar einen Computer aber trotzdem auch Terminologiebest nde auf Papier mitbringt Allein schon wegen des eingeschr nkten Platzes der in der Kabine generell zur Verf gung steht ist dies bemerkenswert eigentlich w re es sinnvoll so konomisch wie m glich mit dem vorhandenen Platz umzugehen Au erdem w rde man vermuten dass das Mitbringen eines Computers aus der Erkenntnis resultiert dass dieser f r die Arbeit in der Kabine dienlicher ist als schriftliche Unterlagen Dies k nnte darauf hindeuten dass im Umgang mit dem Computer in der Kabine t
72. e nutzen sich nicht die M he gemacht haben die Frage mit Nein zu beantworten und auf Weiter zu klicken sondern in der Annahme ihre weiteren Aussagen seien ohnehin nicht mehr relevant an dieser Stelle abbrachen Hinzu kommt dass trotz unvollst ndiger Beantwortung trotzdem die Fragen f r die Bereiche A B und C beantwortet wurden und der Daten satz damit durchaus noch interessant f r die Auswertung ist Datens tze die f r die Variable LAST PAGE einen Wert von 7 oder h her haben werden also f r die Analyse herangezogen Hinzu kommt dass auch die Befragten deren Datens tze weiterverwendet wurden nicht unbedingt jede einzelne Frage beantwortet haben Das kann einerseits daran liegen dass sie die Fragen absicht lich unbeantwortet gelassen haben oder andererseits daran dass ihnen bestimmte Fragebogen seiten gar nicht angezeigt wurden weil vorher ein Filter gegriffen hatte Dadurch entstehen missing values die nicht in die Berechnungen einflie en Die Anzahl der vorhandenen Datens tze ist also nicht bei jeder Frage gleich hoch Um dem Rechnung zu tragen wird bei Angaben zu Umfrage ergebnissen hinter jedem Wert in Klammern die jeweilige Gr e der Stichprobe N angegeben die bei dieser Frage als Berechnungsgrundlage diente Alle Angaben gelten also wenn nicht anders ver merkt immer f r die jeweilige Teilstichprobe nicht f r die Gesamtstichprobe An der Differenz der Stichprobe zur Gesamtstichprobe l sst sich al
73. e origin re Datenerhebung durchgef hrt vgl Eckey et al 2008 13 In einem ersten Befragungsprojekt im Dezember 2011 Januar 2012 das im Folgenden Fallstudie ge nannt wird wurde eine Gruppe von Dolmetschern befragt die alle an einem bestimmten Dolmet scheinsatz teilgenommen hatten Da dabei zwar die R cklaufquote sehr gut die Stichprobengr e aber recht klein war wurde beschlossen in einer zweiten Umfrage eine gr ere Dolmetschpopulati on zu erfassen Da der verwendete Fragenkatalog der beiden Befragungen nicht vollst ndig berein stimmt k nnen die beiden Datenbest nde nicht kombiniert werden Die Ergebnisse die in Kapitel 5 2 vorgestellt werden stammen also alle aus der zweiten Befragung mit der deutlich gr eren Stichprobe Die fr here Umfrage dient allerdings in Kapitel 6 als Fallstudie Bei der zweiten Umfrage sollte nun eine m glichst gro e Zahl an professionellen Konferenzdolmet schern aus dem deutschsprachigen Raum erreicht werden Deshalb wurde die Anfrage mit der Bitte um Teilnahme und dem Link zur Umfrage auf drei Wegen verbreitet 1 Als direkte E Mail an die Abonnenten der Yahoo Newsgroup Partnerdolm 2 als indirekte E Mail ber den Verteiler der Regionalgruppe Deutschland des internationalen Berufsverbandes AllC Association Internationale des Interpretes de Conference und 3 als Posting auf den internen Seiten des VKD Verband der Konferenzdolmetscher im Bundesverband der bersetzer und Dolmetscher e V
74. e stammen aus einer vergleichenden Untersuchung des Sprachen und Dolmetscherinstituts M nchen aus dem Jahr 2007 sowie aus online verf gbarer Do kumentation seitens der Hersteller Da eine ausf hrliche Qualit tsbewertung der aktuellen Versionen den Rahmen dieser Arbeit sprengen w rde sollen jeweils nur die wichtigsten Eckpunkte vorgestellt werden F r eine Zusammenfassung der technischen Daten sei auf den tabellarischen Vergleich des SDI M nchen verwiesen vgl SDI 2007b 9f InterpretBank nur teilweise enthalten 3 7 1 Interplex Die Software Interplex entwickelt von Peter Sand und Eric Hartner wird kommerziell f r 90 USD vertrieben F r Studenten gibt es Rabatte und auch eine kostenlose Demo Version ist erh ltlich vgl http www fourwillows com interplex htm 21 Interplex basiert auf einer eigenst ndigen Datenbank eigene Glossare k nnen aus MS Word und Excel importiert werden allerdings m ssen bestimmte Formatvorgaben eingehalten werden vgl Sand 2011 Interplex bietet zwar bis zu 12 Sprachen an erlaubt aber au er den Benennungen in verschiedenen Sprachen keine weiteren Datenkategorien Neue Eintr ge lassen sich ber eine Tastenkombination ffnen vgl SDI 2007a 26f da aber keine zus tzlichen Datenkategorien ange boten werden ist das Eintragen von neuen Termini auf reine Wortlisten beschr nkt was wiederum den Export in eigene Best nde erschwert bzw umfangreiche Nachbereitung erfordert Gesucht wer den
75. ef chert F r den Dolmetscher der sich auf eine Konferenz vorbereiten m chte stellt sich die Frage wie sich die Zusammenarbeit in der Cloud in den eigenen Workflow eingliedern l sst F r die Erstellung und Verwaltung der eigenen Best nde ist Google Drive deshalb sinnvoll weil wahlweise online im Brow ser oder auf dem lokalen Rechner im Programm der Wahl gearbeitet werden kann sofern das Datei format des besagten Programms mit Google Drive kompatibel ist und die Best nde jederzeit von allen eigenen Ger ten abgerufen werden k nnen Aufw ndiges Hin und Herkopieren von Dateien entf llt also Nutzt der Dolmetscher f r die Terminologieverwaltung Programme deren Dateiformate nicht mit Google Drive bzw Google Docs kompatibel sind k nnen die Dokumente ber Google Drive nur synchronisiert und von berall heruntergeladen aber nicht online bearbeitet und damit auch nicht f r die Zusammenarbeit mit Kollegen freigegeben werden Sinnvollerweise w rden in der Kon ferenzvorbereitung neu erstellte Termini direkt in den gemeinsamen Bestand ber Google Drive ein gepflegt und erst nach Ende der Konferenz im Rahmen der Nachbereitungsphase dann in die eigenen Best nde bernommen werden Als problematisch beim Abruf der Terminologiebest nde in der Kabine erscheint vor allem die Tren nung zwischen im Team gemeinsam erarbeiteten Best nden die in Google Drive vorliegen und viel leicht w hrend der Konferenz sogar noch weiter aktualisiert wer
76. ei Kategorien neben der Benennung Besonders wichtige Kriterien f r die Werkzeuge zur Erstellung von Terminologiebest nden sind die bersichtlichkeit Suchfunktion Austauschbarkeit Druckfunktion Filterfunktion Anschaffungspreis Anzahl der Sprachen und die Kompatibilit t zu bersetzerorientierter Software sind hingegen weni ger wichtig 5 2 3 Teil C Zusammenarbeit im Team und Austausch von Terminologie Nun da eine bersicht dar ber gewonnen wurde wie Dolmetscher ihre eigenen Terminologie best nde anlegen und verwalten soll herausgefunden werden ob sie mit ihren Kollegen zusammen arbeiten und wie sie Best nde austauschen Frage C1 Dazu wurden die Befragten zuerst einmal gebeten anzugeben ob sie berhaupt mit ihren Kollegen Terminologiebest nde austauschen N 102 Hier gab die gro e Mehrheit an regelm ig 41 oder zumindest gelegentlich 40 mit Kollegen Best nde auszutauschen 18 gaben an dies nur selten zu tun und nur ein einziger Teilnehmer tauschte sich berhaupt nicht mit Kollegen aus Diesem einen Teilnehmer wurden die Folgefragen deshalb gar nicht erst gestellt Das Medianalter derer die regelm ig Terminologiebest nde austauschten betrug 40 5 Jahre Stan dardabweichung 11 1 Unter denen die dies gelegentlich taten lag es bei 42 Jahren mit einer Standardabweichung von 10 8 Unter denen die selten oder nie Glossare austauschten lag es da gegen mit 51 Jahren Standardabweichung 10
77. eifen kann ohne manuelle Updates oder Datenaustausch vornehmen zu m ssen was eine enorme Arbeitserleichterung bedeuten kann Dropbox l uft unter allen g ngigen Browsern und als Anwendung auf allen g ngigen Betriebssystemen Au erdem k nnen Ordner f r andere Dropbox Nutzer freigegeben werden die dann ebenfalls auf die enthaltenen Daten zugreifen k nnen So k nnten Kollegen aus dem Dolmetschteam also ebenfalls eigene Terminologiebest nde oder Informationen hochladen und von berall auf die Daten zugreifen vgl https www dropbox com help Dropbox ist kostenlos allerdings ist die Speichergr e f r Gratis Accounts generell auf 2 GB beschr nkt was gerade bei wachsenden Dateien schnell knapp werden kann F r 9 99 USD bzw 19 99 USD monatlich kann der Speicherplatz auf 50 GB bzw 100 GB vergr ert werden vgl https www dropbox com plans F r den Datenschutz bei personenbezogenen Daten im Sprachmittlerberuf siehe Cebulla 2008 Andere hnlich funktionierende Dienste sind zum Beispiel TeamDrive http www teamdrive com de oder Microsoft SkyDrive https skydrive live com 31 Problematisch ist allerdings einerseits die Frage des Datenschutzes vgl Kapitel 4 3 2 die sich bei online geteilten Inhalten meistens stellt Dropbox synchronisiert die Daten zwar verschl sselt vgl https www dropbox com help 27 en hatte aber bspw im August 2011 eine Sicherheitsl cke in seinem Android Client wodurch es zeitweise m gl
78. eit mit Kollegen und k nnte daher in Zukunft das Werkzeug der Wahl sein Die ideale L sung w re des halb eine Software zu schaffen die nicht nur die Bed rfnisse der terminologischen Vorbereitung des 86 Dolmetschers umfassend erf llt sondern auch eine Schnittstelle f r die optimierte Zusammenarbeit im Team bietet Interessanterweise startete wenige Tage vor Beendigung dieser Arbeit eine Umfrage auf der Mitglie derplattform des BD in der bersetzer Dolmetscher Terminologen und andere Sprachmittler und Fachexperten nach ihren Gewohnheiten und Interessen bei der Terminologiearbeit befragt wurden Die Umfrage wird von der Fachhochschule K ln in Zusammenarbeit mit dem BD im Rahmen eines EU gef rderten Projekts namens Terminology as a Service TaaS durchgef hrt bei dem es analog zu anderen Cloud Dienstleistungen vgl Kapitel 4 3 4 um die Entwicklung einer cloudbasierten Terminologieplattform gehen soll auf der Terminologie extrahiert verwaltet gepflegt ausgetauscht und wiederverwendet werden kann vgl Umfrage Terminology as a Service Eine solche Plattform unter EU Betreuung w re wenn sie entsprechend verschl sselt w re besonders deshalb interessant weil damit die Datenschutzbedenken die bei den bisherigen Angeboten auftreten gr tenteils gel st w rden Dies bezieht sich allerdings nur auf die Datensicherheit die m gliche kundenseitige Vertraulichkeit der hochgeladenen Inhalte w re trotzdem weiterhin gef hrde
79. elf seien vgl Kapitel 3 4 Die externe terminologische Recherche in der Kabine muss nicht zwangsl ufig Schw chen in der Vorbereitungs arbeit indizieren sondern k nnte vielmehr die Unberechenbarkeit der zu dolmetschenden Texte wiederspiegeln daf r spricht die gro e Verbreitung von Recherchewerkzeugen in der Kabine Die Details des Umgangs mit Wissen und Informationen in der Kabine und insbesondere ein Vergleich zwischen dem Verh ltnis zwischen vorbereiteten und neuen Inhalten w ren sicherlich eine n here Untersuchung wert bersetzungsspezifische Terminologieverwaltungssysteme werden wie von Stoll 2009 und R tten 2011 vermutet vgl Kapitel 2 3 in der Kabine nur u erst selten eingesetzt Die von Honegger und Stoll postulierte These die Nutzung von dolmetscherspezifischer Software in der Kabine sei erst mit steigender Berufserfahrung m glich und praktiziert vgl Kapitel 4 4 7 hat sich in der hier besprochenen Befragung nicht best tigt Ganz im Gegenteil hat sich in der Befragung gezeigt dass die Nutzungsquote mit steigender Berufserfahrung leicht abf llt Weiterhin bezieht Stoll seine These speziell darauf dass unerfahreneren Dolmetschern die Kapazit ten f r die Bedienung eines dolmetscherspezifischen Programms wie dem von ihm entwickelten LookUp fehlen weil das Dolmetschen an sich schon zu viele Kapazit ten bindet Allerdings ist ja LookUp wie auch andere hnliche Programme speziell darauf ausgelegt kabinentaugl
80. elle der Dolmetschvorbereitung Dass der Dolmetscher das was er dolmetscht auch verstehen muss ist seit langem anerkannt Fr he Dolmetschwissenschaftler sahen den Dolmetscher jedoch als Generalisten der vor allem mit um fassendem Allgemeinwissen gl nzen und in jedem Fachgebiet zuhause sein musste vgl Will 9 2009 29 Der ber hmt gewordene Ansatz der Pariser Schule nach Danica Seleskovitch und Marianne Lederer geht hnlich vor und sieht die Aufgabe des Dolmetschers gem der theorie du sens vor al lem in der nicht n her definierten Sinnerfassung Im Gegensatz zum Generalistenansatz wird aber hier bereits die Bedeutung des fachspezifischen Hintergrundwissens f r die Sinnkonstitution betont Laut Seleskovitch sollte die Vorbereitung mit einer allgemeinen fachlichen Einarbeitung beginnen bevor die Konferenzunterlagen konsultiert werden vgl Seleskovitch 1989 87f in Will 2009 30 Es w rde also top down vom Gro en zum Kleinen gearbeitet Dieser Ansatz der besonders auch f r die Dolmetschdidaktik gedacht war wurde in j ngerer Zeit jedoch kritisiert da gerade bei sehr fach lichen Konferenzen die Konferenzdokumente als Arbeitsgrundlage und als Einstieg zu bevorzugen seien vor allem weil h ufig gar keine allgemeine einf hrende Literatur existiert vgl Will 2009 31 Der Versuch die Vorbereitungsarbeit konkret zu strukturieren wurde erst in aktuelleren Ans tzen unternommen die in den Kapiteln 3 4 bis 3 6 kurz beleuchtet w
81. ellen Erfassbarkeit w hrend der Verdolmetschung nicht gerecht Deshalb w re ein Zwischenschritt erforderlich in dem die erarbeiteten TKWs durch Reduzierung und Simplifizierung oder durch bertragung in ein ande res kabinentauglicheres Format aufbereitet werden Er selbst argumentiert dass die Problematik der geeigneten Software noch nicht gel st sei vgl Will 2009 188 Weiterhin behauptet Will dass die spontanen L sungen die gefunden werden m ssen wenn keine bereinstimmung von proble matischen Benennungen aus der Dolmetschvorlage mit der TWK vorliegen immer nur ein Notbehelf seinen und v a wenn sich eine derartige Situation oft ergibt von einer nicht ausreichenden Vorbe reitung zeugen Will 2009 74 Ob dies aber die Schuld des Dolmetschers ist oder vielmehr auf grund fehlender oder zu kurzfristig zur Verf gung gestellter Informationen ber die Konferenzthe matik und Unterlagen der Redner ein h ufiges und normales Ph nomen ist das dementsprechend einkalkuliert werden muss l sst Will offen Will stellt zwar ein detailliertes Modell zur Erarbeitung von Wissensstrukturen vor geht aber auf die Herkunft der Quellen den Umgang und der Bewertung von Informationen oder die Memorisierung derselbigen nicht ein Im heutigen Informationszeitalter stellt sich aber die Frage wie mit der schier unbegrenzten Menge an verf gbarem Wissen effizient umgegangen werden kann Dieses Thema wird von Anja R tten ausf hrlich behandelt
82. em Referenztext bspw Handb chern oder Nach schlagewerken vgl ebd 55 Im Einklang mit den unterschiedlichen Bedingungen der Dolmetschphasen unterscheidet Will nun zwischen einer tentativen einer systematischen und einer strukturierten TWE Die tentative TWE ergibt sich aus einem Texterm der aus einem Individualtext extrahiert wurde und entsprechend dem Vorwissen des Rezipienten intuitiv einem Wissenssystem zugeordnet wird Mithilfe von den in Systexten enthaltenen Zusatzinformationen kann diesem Texterm dann ein Systerm zugeordnet werden wodurch der Texterm in ein h heres Wissenssystem eingeordnet werden kann wobei Tex term und Systerm nicht zwangsl ufig identisch sein m ssen Dies wird als systematische TWE be zeichnet vgl Will 2009 69f Die dritte Stufe die strukturierte TWE bezeichnet die Kombination aus einem Texterm und einem zugeordneten Systerm welche wiederum exakt in einem holistisch struk turierten Wissenssystem verortet wird und damit den h chsten Grad an Differenzierung aufweist Will weist darauf hin dass der Aufwand f r die Erstellung solch differenzierter Wissensysteme sehr hoch und damit in der Prozessphase Il nicht m glich ist Da der Aufwand f r die systematische TWE F r eine genauere Definition von Systerm und Texterm nach Gerzymisch Arbogast siehe Will 2008 71f 13 etwas geringer ist kann sie immerhin in den Prozessphasen lla und lIc erstellt werden Die tentative TWE mit dem geringsten Di
83. en kann vgl Kapitel 5 3 2 Die Schwierigkeit des Imports und der Kom patibilit t wird aber erstaunlicherweise trotzdem kaum als Nachteil wahrgenommen vielleicht deshalb weil gar kein Bewusstsein daf r vorhanden ist dass Import auch einfacher gehen kann Die zwischenmenschlichen Faktoren wie die Verbesserung der Arbeitsatmosph re oder aber das Gef hl die eigene Arbeit werde ausgenutzt die von den Befragten h ufig als Vor oder Nachteil der Zusammenarbeit genannt werden wirken sich zwar nicht direkt auf die Qualit t der Vorbereitungs arbeit oder der Dolmetschleistung aus beeinflussen aber trotzdem die Einstellung der Dolmetscher zum Austausch und sind deshalb ernst zu nehmen Da weder dolmetschwissenschaftliche Thesen noch empirische Daten zum Thema Zusammenarbeit und terminologischer Austausch im Konferenzdolmetschen vorliegen lassen sich die gewonnenen Ergebnisse nicht mit fr heren Erkenntnissen vergleichen Gerade deshalb w re es w nschenswert wenn die hier beschriebenen Erkenntnisse als Grundlage f r weitere Untersuchungen herangezogen w rden 76 5 3 4 Teil D Abruf von Terminologie Der allergr te Teil der Befragten bringt technische Unterst tzung mit in die Simultankabine wobei Computer wie Laptops und Netbooks den weitaus gr ten Anteil haben Auch Smartphones und Tablet PCs werden gelegentlich eingesetzt Die Zahlen entsprechen in etwa den Ergebnissen von Drechsel 2004 vgl Kapitel 4 4 3 wobei dort di
84. er Ablehnung von dolmetscherspezifischen oder anderen Werkzeugen die die Vorbereitungsarbeit effizienter machen k nnten ist die Stichprobe homogen Wie auch schon bei der Erstellung von Terminologiebest nden bleiben auch beim Abruf gro e Optimierungspotentiale ungenutzt auch hier k nnte die Situation durch eine st rkere Integra tion von Computern in den Dolmetschunterricht verbessert werden 79 6 Ausblick Zusammenarbeit in der Cloud 6 1 Fallstudie Zusammenarbeit und Austausch in der Vorbereitung auf einen Einsatz Nachdem in den beiden vorangegangenen Kapiteln die Ergebnisse einer gro angelegten Befragung von Dolmetschern zum Thema Terminologiearbeit und Zusammenarbeit besprochen wurden sollen nun zum Zweck einer genaueren Beleuchtung des Themas Zusammenarbeit und des terminologi schen Austauschs mit Google Docs die Ergebnisse der in Kapitel 5 1 4 angesprochenen fr heren Um frage die aufgrund der geringen Stichprobengr e nicht in die Auswertung unter Kapitel 5 2 mit eingeflossen sind hier in Ausz gen vorgestellt werden Die Grundgesamtheit der fr heren Umfrage die von Dezember 2011 Januar 2012 durchgef hrt wurde umfasst alle Dolmetscher die bei einer Gro veranstaltung einer internationalen Nicht regierungsorganisation im August 2011 gedolmetscht haben Bei dieser Veranstaltung die neben einigen gr eren Podiumsdiskussionen vor allem aus kleineren Workshops bestand wurde vor allem mit Personenf hrungsanlagen
85. erden Bez glich des Arbeitsalltags l sst sich feststellen dass mit ber 80 ein gro er Teil der Befragten nicht ausschlie lich dolmetscht sondern sich zumindest gelegentlich auch mit anderen T tigkeiten wie bersetzen oder Korrekturlesen befasst Dies erg nzt und erwei tert das Berufsbild und weist darauf hin dass zwar Dolmetschen und bersetzen grunds tzlich ver schiedene T tigkeiten mit verschiedenen Anforderungsprofilen sind vielen Dolmetschern das ber setzen und die damit verbundene andere Arbeitsweise aber trotzdem nicht fremd ist F r die Termi nologiearbeit k nnte dies insofern Konsequenzen haben als dass das Anforderungsprofil des Dol metschers nicht so scharf von dem des bersetzers abgegrenzt ist wie gemeinhin angenommen was bedeutet dass bersetzungsorientierte Funktionen m glicherweise auch f r Dolmetscher von Nutzen und von Interesse sind Weiterhin konnte der allgemeine Trend best tigt werden dass das Konsekutivdolmetschen gegen ber den verschiedenen Formen des Simultandolmetschens heutzutage eine untergeordnete Rolle spielt vgl Neff 2011 Nur ein Viertel aller Befragten betreibt es h ufig Eine besonders seltene Kom bination ist offensichtlich das klassische Simultandolmetschen mit dem Gerichtsdolmetschen und dem Community Interpreting dies scheinen zwei Bereiche des Berufsbilds zu sein die eine sehr geringe Schnittmenge haben 5 3 2 Teil B Erstellen von Terminologie Die Untersuchung der We
86. erden sollen Zuvor soll aber auf die verschiedenen Phasen des Dolmetschprozesses eingegangen werden die die Grundlage f r eine Untersuchung der Vorbereitungsarbeit sind 3 2 Phasen des Dolmetschprozesses Ein fr hes Modell der verschiedenen Phasen eines Dolmetscheinsatzes entwickelt von Daniel Gile teilt die Phasen der Vorbereitung in advance last minute und in conference preparation ein Gile 1995 in Fantinuoli 2009 412 Dieses System wird auch von Stoll 2009 verwendet vgl Stoll 2009 68ff Kalina 2005 unterscheidet die unterschiedlichen Phasen des Dolmetscheinsatzes mit Hinblick auf eine Qualit tsbewertung in vier Phasen Pre Process vor der Konferenz auch langfristige nicht konkret auf einen Einsatz beschr nkte Vorbereitung Peri Process auf der Konferenz In Process w hrend der Verdolmetschung und Post Process nach der Konferenz vgl Kalina 2005 778 Im Gegensatz zum Modell von Gile das in diesem Punkt nicht ganz eindeutig ist grenzt Kalina die Phase der eigentlichen Verdolmetschung deutlich ab Auch R tten 2007 greift die Einteilung von Kalina auf und wendet sie auf die Wissensarbeit an Hier bei sieht sie einen engen Zusammenhang zwischen der Pre und der Peri Process Phase die wiede rum der Post Process Phase hneln wohingegen die In Process Phase sich in Bezug auf die vor herrschenden Bedingungen und die entsprechenden M glichkeiten der Wissensarbeit deutlich von den anderen Phasen abhebt vgl R tten 20
87. ersetzen nicht rentieren Der Einsatz von Translation Memory Systemen ist Die Preisangaben f r diese und alle folgenden Produkte gelten jeweils f r die Vollversionen f r Freiberufler Eventuelle kostenlose Testversionen und stark funktionseingeschr nkte Versionen zu verbilligten Preisen wer den nicht aufgef hrt Alle Preise wurden am 10 06 2012 nachgeschlagen die entsprechenden Weblinks finden sich der besseren Lesbarkeit halber im Internetquellenverzeichnis dann sinnvoll wenn Texte repetitiv strukturiert und technischer Natur sind vgl Will 2005 23 Sol che strukturierten Texte beispielsweise Betriebsanleitungen f r neue Produktversionen bei denen sich kaum mehr als die Produktnamen ndern k nnen gerade im fachsprachlichen Bereich dann sinnvoll wiederverwendet werden In solchen F llen lohnt es sich nat rlich auch die entsprechenden angefertigten bersetzungen zu recyceln Im Gegensatz zum bersetzen steht beim Dolmetschen der Ausgangstext aber selten vor der eigentlichen Verdolmetschung fest und kann deswegen auch nicht vorher bersetzt werden Selbst wenn der Text im Vorhinein vorl ge weil der Redner beispiels wiese ein ausformuliertes Manuskript zur Verf gung stellt w re der Sinn einer Vor bersetzung trotzdem unter anderem deswegen fragw rdig weil der Redner ja keineswegs verpflichtet ist sich an seine Vorlage zu halten Erst recht d rfte eine Wiederverwertung von Texten wie es in der ber setzungsbranche b
88. esehen Wie bereits erw hnt wurde die M glich keit der offenen Texteingabe bei dieser Frage rege genutzt insgesamt gab es 16 freie Antworten von unterschiedlicher L nge Die Befragten nannten weitere Vorteile die sie im terminologischen Aus tausch sahen 62 Kontrolle der eigenen Arbeit durch Kollegen Vieraugenprinzip und damit ein Gef hl der Si cherheit Profitieren von den Erfahrungen der Kollegen die vielleicht bereits f r den jeweiligen Kunden gedolmetscht haben und somit ber Wissen verf gen das nicht frei verf gbar ist z B kun denspezifische Verwendung von Fachbegriffen Automatische Festigung des Wissens durch den Austausch und die Diskussion von Begriffen mit Kollegen Beseitigung von Wissensl cken derer man sich nicht bewusst war Herausarbeitung von Schl sselbegriffen und Kernelementen eines Themas durch Dopgpelein tr ge und das Gespr ch mit Kollegen Das Kennenlernen der neuen Kollegen vor dem Einsatz Einheitlichere Wahrnehmung des Dolmetschteams durch den Kunden Veranstalter Frage CA Nun standen einige Aussagen zu m glichen Nachteilen der Zusammenarbeit zur Bewertung N 101 Die Aussage Wenn man weiter am eigenen Glossar arbeitet nachdem man es schon an die Kollegen ge schickt hat wird es schnell chaotisch empfanden 31 der Befragten als zutreffend und als Nachteil Die Glossare der Kollegen sind nicht unbedingt zuverl ssig Dieser Aussage stimmte
89. est nde dann mit den Kollegen teilen Allerdings wurde der Vorteil man spare Zeit und M he indem man die Arbeit mit den Kollegen aufteile von vielen als wichtig empfunden was darauf hindeutet dass die Vorberei tungsarbeit im Team durchaus geplant und der Faktor Effizienz als erstrebenswert erkannt wird Ein Problem das bei diesem Vorgehen des Weitergebens eigener Best nde auftritt und das die Effizienz der Zusammenarbeit stark beeintr chtigt ist allerdings die Frage wann die Best nde weitergegeben werden Dass alle Kollegen zur gleichen Zeit ihre Best nde austauschen ist der Idealfall In der Reali t t werden aber sicher von manchen Kollegen ein paar fr here Best nde geschickt die interessant sein k nnten dann tauchen ein paar Tage vor der Konferenz speziell aus den Konferenzunterlagen erarbeitete Terminologiebest nde auf und kurz vor Beginn der Konferenz werden dann vielleicht noch einmal die eigenen aktualisierten Dateien mit den allerneuesten Eintr gen herumgeschickt Das kann zu einem heillosen Chaos f hren Wenn erst direkt vor der Konferenz die Best nde miteinander 75 geteilt w rden wenn ihnen nichts mehr hinzugef gt werden soll verbliebe aber nat rlich keine Zeit mehr die fremden Eintr ge zu bewerten zu memorisieren und in die eigenen einzuarbeiten womit sie praktisch wertlos w rden Als besonders wichtige Vorteile der Zusammenarbeit wurde von den Befragten die quantitative und qualitative Verbesserung der
90. etscherspezifische Terminologiearbeit ablaufen kann und welche Program me bereits f r die speziellen Anforderungen von Dolmetschern entwickelt wurden wird im folgen den Kapitel besprochen 3 Modelle der Wissens und Terminologiearbeit im Konferenzdolmetschen Wie in Kapitel 1 dargelegt m ssen sich Dolmetscher aufgrund der speziellen Translationssituation bereits vor der eigentlichen Verdolmetschung mit dem Thema der Rede und der entsprechenden Terminologie vertraut machen W hrend des Einsatzes besteht nur sehr eingeschr nkt die M glich keit fehlendes Wissen nachzuschlagen Im Falle des Simultandolmetschens in der Kabine besteht immerhin die M glichkeit Nachschlagewerke oder zuvor erarbeitete Terminologiebest nde mitzu bringen und in eingeschr nktem Ma e zu konsultieren Je nach Ausstattung der R umlichkeiten und der Kabine k nnen auch Computer angeschlossen und ber WLAN das Internet genutzt werden Diese M glichkeiten bestehen bei anderen Dolmetschmodi tendenziell nicht da der Dolmetscher beispielsweise beim Verhandlungsdolmetschen mit den Konferenzteilnehmern am Tisch sitzt beim Konsekutivdolmetschen mit den Rednern am Pult steht oder sogar mit einer Gesellschaft am Essens tisch sitzt Im Extremfall muss der Dolmetscher sogar hinter den Teilnehmern kauern und ihnen die Verdolmetschung ins Ohr fl stern oder mithilfe einer Personenf hrungsanlage Werksbesichtigungen begleiten Nat rlich besteht in solchen Situationen im Gegensa
91. eug mit echtem Nutzwert In MD 4 2011 S 48 51 Eckey H Kosfeld R T rck M 2008 Deskriptive Statistik Grundlagen Methoden Beispiele Gabler Verlag Wiesbaden Fantinuoli C 2009 InterpretBank Ein Tool zum Wissens und Terminologiemanagement f r Simul tandolmetscher In Baur W Kalina S Mayer F Witzel J Hrsg 2009 bersetzen in die Zukunft Tagungsband der internationalen Fachkonferenz des Bundesverbandes der Dolmetscher und bersetzer e V BD S 411 417 PDF unter http www staff uni mainz de fantinuo download Fantinuoli_InterpretBank pdf 11 06 2012 Fantinuoli C 2011 Computerlinguistik in der Dolmetschpraxis unter besonderer Ber cksichtigung der Korpusanalyse In TC3 Translation Computation Corpora Cognition Vol 1 Nr 1 S 45 74 PDF unter http www t c3 org index php t c3 article view 6 3 02 01 2012 Felber H Budin G 1989 Terminologie in Theorie und Praxis Gunter Narr Verlag T bingen G nsicke P 2000 Die Vorbereitung auf einen Dolmetscheinsatz mit Hilfe des Internets In MD 1 2000 S 49 50 Gile D 1995 Basic Concepts and Models for Interpreter and Translator Training Benjamins Ams terdam Hedderich J Sachs L 2012 Angewandte Statistik Methodensammlung mit R Springer Verlag Heidelberg Honegger M 2006 Die Anwendung von Terminologiesystemen beim Simultandolmetschen Unve r ffentlichte Diplomarbeit Institut f r bersetzen u
92. f gbar ist vgl Will 2009 5f Im Umkehrschluss bedeutet dies dass die Qualit t der Vorbereitung sich di rekt auf die Qualit t der Verdolmetschung auswirkt Ziel dieser Arbeit ist es die terminologische Vorbereitungsarbeit von Konferenzdolmetschern genau er zu beleuchten und dabei besonders auf die Zusammenarbeit zwischen Teamkollegen einzugehen Anhand einer empirischen Untersuchung die die Terminologiearbeit innerhalb und au erhalb der Kabine und den terminologischen Austausch von professionellen Konferenzdolmetschern untersucht sollen dolmetschwissenschaftliche Thesen berpr ft und m gliche Entwicklungen und Trends abge leitet werden Dazu sollen in Kapitel 2 zun chst die Erkenntnisse der klassischen Terminologiewissenschaft aus dol metschwissenschaftlicher Sicht betrachtet werden bevor dann in Kapitel 3 auf Modelle eingegangen wird die die Besonderheiten der Wissensarbeit im Konferenzdolmetschen und deren Implikationen f r die Terminologiearbeit beschreiben Auch verschiedene Programme die zur Unterst tzung dieser Terminologiearbeit entwickelt wurden werden in diesem Kapitel vorgestellt und untersucht Kapitel 4 betrachtet die praktischen Aspekte der Terminologiearbeit im Konferenzdolmetschen und der bis herigen empirischen Forschungslage auf diesem Gebiet Aus den Erkenntnissen der dolmetschwissenschaftlichen Theorie der Praxis sowie der empirischen Datenlage ergeben sich dann die Ziele und die Methode einer eigenen
93. f einen Dolmetscheinsatz die zeitlichen Ressourcen knapp sind sei es vor oder bereits auf der Konferenz m ssen Priorit ten gesetzt werden F r die Verarbeitungsebene I das Suchen und Beschaffen von Daten schl gt R tten vor Dokumentation 16 direkt vom Kunden den Vorzug zu geben Sollte diese nicht beschaffbar sein ist die n chste Stufe Kollegen die vielleicht bereits f r den Kunden gedolmetscht haben und dann anderweitige Doku mente Auch bei diesen externen Dokumenten sollte nach Relevanz gefiltert werden bspw durch die Suche nach Schl sselbegriffen und durch die Zuhilfenahme von Desktopsuchen Internet Suchmaschinen und Linklisten Au erdem muss auf das sprachliche und fachliche Niveau der Doku mente geachtet werden vgl R tten 2007 119f Auf der Verarbeitungsebene Il der Aufbereitung im Sinne des Informationsbegriffs kann zum Beispiel mit Terminologieextraktionsprogrammen gear beitet werden Dokumente und Terminologiebest nde sollten mit festgelegten Themenkategorien versehen werden um sie besser auffindbar zu machen Weiterhin empfiehlt R tten die Art der Auf zeichnung der Informationen zu systematisieren um sp ter bei der Nutzung Zeit sparen zu k nnen vgl ebd 121f Bei der Ebene Ill der Nutzung des erarbeiteten Bestandes durch Abruf oder Ein gliederung in den eigenen Wissensbestand geht es laut R tten vor allem darum die Memorisierung der Informationen m glichst effizient zu gestalten und au erdem auch
94. fferenzierungsniveau kann Will zufolge sogar w hrend der Verdol metschung also Phase Ilb mit den schlechtesten Bedingungen stattfinden vgl ebd 55 64 3 4 2 Die terminologische Wissenskonstellation Aus dieser optimalen strukturierten TWE entwickelt Will ein einsprachiges terminologisches Ein tragsmodell das neben den Elementen der TWE Benennung des Texterms mit Quelle Benennung des Systerms mit Quelle Holemstufung mit Quelle auch Informationen zum Kontext enth lt wie das Fachgebiet Datum Kunde Adressaten und weitere entnommen der Abbildung aus Will 2005 35 Alle TWEs die in der Vorbereitung auf einen konkreten Einsatz entstehen k nnen nun anhand der Konferenztexte miteinander in Beziehung gesetzt werden So entsteht ein ineinander verflochtenes Wissensgef ge das Will als terminologische Wissenskonstellation TWK bezeichnet Auch diese TWK kann wiederum unstrukturiert oder strukturiert sein eine unstrukturierte TWK umfasst die Gesamt heit aller Texterme in einem Konferenzkontext in einem intuitiv identifizierten Wissenssystem Wird dieses Wissenssystem identifiziert und ausdifferenziert liegt eine strukturierte TWK vor Diese bisher einsprachigen Wissenssysteme werden dann mit denselben Wissenssystemen in der Zielsprache ver glichen Abh ngig von den Ergebnissen dieses Vergleichs quivalenz terminologische L cken ge schieht dann der Transfer der Wissensstrukturen in die Zielsprache vgl Will 2009 98 Will merkt a
95. fserfahrung abf llt Frage D4 Wie bei der vorherigen Frage betr gt auch bei der Bewertung von Kriterien in der Kabine die Stich probengr e 86 Kriterien die in der Kabine objektiv irrelevant sind wurden von vornherein nicht abgefragt um die Befragten nicht zu verwirren oder zu irritieren dies waren Kompatibilit t mit ber setzungsorientierten Terminologieprogrammen Druckfunktion sowie Anschaffungspreis Die erste 69 Kategorie bersichtlichkeit und einfaches Eintragen wurde zudem umformuliert in ber sichtlichkeit und einfache Darstellung Die Auswertung zeigt folgendes Bild bersichtlichkeit und einfache Darstellung Suchfunktion E sehr wichtig ziemlich wichtig E nicht so Austauschbarkeit wichtig unwichtig Sortieren und Filtern Anzahl an m glichen Sprachen 20 40 60 80 100 Abbildung 144 Bewertung Programmeigenschaften Kabine Die bersichtlichkeit sowie die Suchfunktion sind also mit gro em Abstand am wichtigsten danach folgen die Sortier und Filterfunktion und die Austauschbarkeit Die Sprachenanzahl wird in der Kabi ne nicht als sonderlich wichtig empfunden Nach einer Bereinigung der Stichprobe von Frage B5 bei der genau wie schon bei der vorhergehen den Frage beschrieben vorgegangen und die Stichprobe so auf 86 reduziert wurde lassen sich die Kriterien Vorbereitung Kabine miteinander vergleichen Die Gegen berstellung sieht wie folgt aus 70 bersichtlich
96. g m ssen also bereits in der Vorbereitungsphase erfolgen Diese Zusammenarbeit in der Vorberei tungsphase wurde in der dolmetschwissenschaftlichen Literatur bisher allerdings nur u erst sp rlich behandelt R tten stellt fest dass jeder Dolmetscher vorrangig f r sich selbst arbeitet vgl R tten 2007 131 was sich daraus erkl rt dass sein Wissensbestand an ihn gebunden ist Auf das Wissen der Kollegen kann er h chstens in Form von Informationsaustausch zugreifen und das auch nur vor dem Dolmet schen und in der Kabine in Form von knappen Notizen Dies bedeutet jedoch keinesfalls dass Zusam menarbeit w hrend der Vorbereitung keine Vorteile bringen w rde Der Austausch von wesentlichen Informationen innerhalb eines Dolmetschteams ist sinnvoll um eine einheitliche Verwendung h ufig verwendeter Fachbegriffe und ein allgemeines Verst ndnis zentra ler inhaltlicher und pragmatischer Zusammenh nge zu sichern R tten 2007 131 Der Austausch von und die Verst ndigung ber Terminologie und Inhalte liegen auch schon deshalb im Interesse des Dolmetschers weil nach absolvierter Verdolmetschung keine Einzelnoten vergeben sondern die Kabine und damit alle Teammitglieder f r ihre Gesamtleistung beurteilt werden vgl R tten 2007 138 Eine gute Vorbereitung und eine dementsprechend hohe Dolmetschqualit t der Kollegen zu der wie in Kapitel 4 1 dargelegt auch die korrekte und konsistente Verwendung von Terminologie z hl
97. gedolmetscht Die insgesamt 164 Einzelveranstaltungen die an vier Tagen stattfanden wurden von knapp 60 Dolmetschern in Teams von 2 6 gedolmetscht wodurch sich die einzelnen Dolmetscher je auf 6 10 Veranstaltungen vorbereiten mussten Dabei variierten die Teamzusammenstellungen von Veranstaltung zu Veranstaltung und die Themenvielfalt reichte vom Nahostkonflikt ber europ ische Finanz und Steuerpolitik bis hin zu Stra entheater als Form des politischen Aktivismus Diese Ausnahmesituation stellte besonders hohe Anforderungen an die zu leistende Vorbereitungsarbeit und vor allem auch an den Austausch da mit einer ungew hnlich hohen Anzahl an Kollegen in verschiedenen Zusammenstellungen eine hohe Zahl an unterschiedli chen Fachgebieten vorbereitet werden musste Damit eignet sie sich besonders f r eine Untersu chung der Zusammenarbeit im Dolmetschteam Zudem ist die Stichprobe dadurch dass die Dolmet scher unentgeltlich arbeiteten und vor allem durch Aush nge an Hochschulen mit Konferenzdolmet scher Studieng ngen rekrutiert wurden sehr jung und damit m glicherweise technik und internet affiner als die ltere Stichprobe der sp teren Umfrage Insbesondere wurde bei dieser Befragung neben der Zusammenarbeit w hrend der Vorbereitung auf den oben beschriebenen Einsatz auch konkret nach den Vor und Nachteilen der Zusammenarbeit mit Google Docs gefragt Die Ergebnisse sollen im Folgenden vorgestellt werden F r die Methode der Umfrage und
98. gleiche Veranstaltung generell unproblematisch sein sollte wird es bei der Weitergabe von Altbe st nden schwieriger 4 3 4 Zusammenarbeit in der Cloud Moderne Dienste die unter den Begriff Cloud Computing fallen k nnen nicht nur die Arbeit des Dolmetschers an sich sondern auch die Zusammenarbeit mit anderen erleichtern und effizienter machen Cloud Computing bezeichnet die Auslagerung von verschiedenen Funktionen auf Server im Internet vgl Cebulla 2011c 21 Im Folgenden sollen zwei besonders beliebte Dienste die f r Dol metscher von gro em Nutzen sein k nnen vorgestellt werden 4 3 4 1 Datensicherung und Synchronisierung mit Dropbox Dienste f r die Online Datensicherung allen voran Dropbox funktionieren im Prinzip wie eine Fest platte im Internet im Cloud Computing Jargon Storage as a Service genannt vgl Cebulla 2011c 21 Nachdem ein Account bei Dropbox angelegt wurde wird ein Ordner auf der lokalen Festplatte erstellt Daten die gesichert werden sollen k nnen in diesem Ordner abgespeichert oder browser basiert in den Account hochgeladen werden Das Programm synchronisiert sich regelm ig mit allen Endger ten auf denen der Account aktiviert ist Das bedeutet in der Praxis dass ein Dolmetscher der beispielsweise seine Terminologiedatenbank auf seinem heimischen Desktop PC im Dropbox Ordner ablegt jederzeit auch von seinem Laptop oder einem mobilen Endger t auf die aktuellsten Versionen seiner Daten zugr
99. griff und einer Be nennung ist ein Terminus vgl Schmitz 2006 W sters Ziel war es eine eindeutige Kommunikation zwischen Fachleuten zu erm glichen Deshalb vertrat er das Prinzip der Eineindeutigkeit das besagte dass ein Begriff immer nur eine sprachliche Realisierung haben d rfe und umgekehrt W ster 1931 1979 94 zitiert nach Will 2009 11 Jedoch ist besonders im multilingualen Kontext oft festzustellen dass Begriffe nicht bereinstimmen oder in einer der beiden Sprachen nicht vorhanden bzw nicht benannt sind Arntz 1999 81 Aus der Erkenntnis heraus dass Sprache dynamisch ist und Benennungen oft erst in einem Kontext ihren Sinn erhalten hat sich die Terminologiewissenschaft mit der Zeit von W sters normativ und pr skriptiv gepr gtem Ansatz hin zu einer deskriptiven Herangehensweise entwickelt W hrend sich die For schung fr her vor allem auf die Theorie der Standardisierung und Definitionsfindung von Termini konzentrierte geht es heute mehr um konkrete Terminologiearbeit und ihre Anwendungen vgl Col lados Ais et al 2011 220f 228 Die deskriptive Terminologiearbeit versucht die zu einem be stimmten Zeitpunkt verwendete Terminologie zu beschreiben und aufzuzeichnen ohne regelnd in den Sprachgebrauch einzugreifen Arntz 1999 78 Ein Begriff steht immer im Verh ltnis und in einem Wechselspiel mit der Situation in der er ge u ert wird sodass nicht nur der Inhalt und das Fachgebiet ber cks
100. hens zu memorisieren oder zu notieren vgl Kapitel 3 4 2 Off air hingegen st nde der volle Funktionsumfang der Datenpflege und nutzung zur Verf gung Das letzte Fenster das bersichtsfenster w rde dann im Gegensatz zu den anderen beiden keine eigenen Datenbest nde beinhalten sondern wie ein digitaler Notizzettel funktionieren und die zuvor in den anderen beiden Fenstern als wichtig gekennzeichneten Elemente f r die aktuelle Veranstal tung sammeln Mit dieser bersichtlichen Darstellung der relevantesten Informationen w re es speziell f r den On air Modus geeignet vgl R tten 2007 217ff Die Schl sseleigenschaften dieses Modells die es von bislang erh ltlicher bersetzungs oder projektmanagementorientierter Software unterscheiden liegen in der Verbindung von Recherche Dokumentenmanagement und Terminologieverwaltung aus einer Hand sowie in der Unterscheidung zwischen der Nutzung w hrend der Vorbereitung und in der Kabine durch den On air und Off air Modus In Kapitel 3 7 soll untersucht werden welche Funktionen Programme mit hnlichen Zielen die bereits auf dem Markt sind bieten k nnen und inwiefern sie die hier postulierten Anforderungen erf llen 3 6 Vorverlagerung der Kognition nach Stoll 3 6 1 Kognitives Modell der Vorverlagerung Unter anderem aus dem Kapazit tenmodell von Gile vgl Kapitel 1 leitet Stoll 2009 die Hypothese ab dass der Dolmetscher in der Simultanphase Kapazit ten einsparen kann indem
101. herspezifischen Verband Mitglied Die hohe Anzahl an AllC Mitgliedern gegen ber VKD Mitgliedern die in der Stichprobe vertreten sind l sst sich wahrscheinlich durch die in Kapitel 5 1 4 dargelegte unterschiedliche Verbreitung des Fragebogens erkl ren Zusammenfassung In Anbetracht der gewonnenen Ergebnisse lassen sich ber die beobachtete Stichprobe folgende Aussagen treffen Bez glich des Alters ist die Stichprobe sehr gleichm ig aufgebaut nur die Gruppe der ber 55 J hrigen ist etwas schw cher vertreten Die Stichprobe besteht aus ber 80 Frauen und ist zu ber 90 ber ein Studium oder eine entsprechende Ausbildung zum Dolmetschen gekommen Au erdem hat sie mit gro er Mehrheit mindestens 5 Jahre Berufserfahrung ist zu 92 freiberuflich t tig und besch ftigt sich haupts chlich mit klassischen Konferenzdolmetscharten und mit anderen T tigkeiten aus dem bersetzerischen Bereich selten mit nicht klassischen Formen wie Community Interpreting oder Gerichtsdolmetschen Die gro e Mehrheit 93 ist in einem Berufsverband orga nisiert 5 2 2 Teil B Werkzeuge und Methoden bei der Erstellung von Terminologiebest nden Im zweiten Abschnitt wurde erfragt welche Werkzeuge die Dolmetscher generell bei der Vorberei tung auf Eins tze und bei der Terminologiearbeit einsetzen Dabei wurde nicht erfragt welche Quel len f r die Recherche der Termini genutzt wurden sondern nur mit welchen Werkzeugen und Methoden sie zu
102. ich Differenzen zwischen Ambition und Realit t bestehen wurde den Befragten dieselbe Liste an Katego rien erneut vorgelegt mit der Bitte nun zu markieren welche Kategorien sie auch tats chlich in den meisten F llen nutzen N 102 So entsteht ein realistischeres Bild der tats chlichen Bestands strukturen Um die Differenzen deutlich zu machen wurden hier die Balkendiagramme direkt ber einander gelegt 56 Thema Fachgebiet Definition Kunde Veranstaltung Auftrag Kollokation Kontext Quelle 8 E Theorie B Praxis Synonyme Aussprache Datum pers nliche Wichtigkeit grammatikalische Angaben Sonstiges 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Abbildung 7 Vergleich der Datenkategorien Theorie Praxis Es zeigt sich dass sich die Rangfolge der am h ufigsten genutzten Kategorien in der Praxis im Ver gleich zur Theorie ndert Das Thema bzw das Fachgebiet werden zwar sowohl in der Theorie als auch in der Praxis am h ufigsten eingetragen aber schon bei der Definition zeigt sich dass nur die H lfte derer die die Kategorie in ihrem Bestand aufgef hrt hat sie auch regelm ig nutzt In der Praxis werden die folgenden Kategorien mit absteigender Nutzungsh ufigkeit genutzt Thema bzw Fachgebiet 79 Kunde 46 Veranstaltung Auftrag 42 Definition 33 Kollokation Kontext 25 Datum 23 Synonyme 20 pers nliche Wichtigkeit 19 Quelle 18 Aussprache 16 und grammatikalische Angabe
103. ich f r quantitative Studien bei denen wie im hier vorliegenden Fall vor allem geschlossene Fragen mit vorgegebenen Items verwendet werden schriftliche Befragungsmethoden an vgl Diek mann 2009 527ff Ein Vorteil der Online Umfrage der bei Umfragen in Papierform nicht besteht ist die M glichkeit in einem gewissen Umfang Fragen zu filtern und somit den Fragebogen auf die Befragten zuzuschneiden Mehr dazu findet sich unter 5 1 5 Online Umfragen setzen voraus dass die Befragten Internetzugang haben Bei manchen Zielgruppen k nnte dies problematisch sein beim Berufsbild des Konferenzdolmetschers kann jedoch davon 40 ausgegangen werden dass Internetzugang und auch ein gewisser Grad an Vertrautheit im Umgang mit selbigem sehr weit verbreitet sind Trotzdem kann nicht vollst ndig ausgeschlossen werden dass die Wahl der Befragungsmethode die Stichprobe geringf gig beeinflusst hat Als Werkzeug f r die Durchf hrung der Online Umfrage wurde SoSciSurvey gew hlt www soscisurvey de eine f r die wissenschaftliche Nutzung kostenlose cloudbasierte Software Im Gegensatz zu anderen kosten pflichtigen Online Umfragetools werden bei SoSciSurvey die gewonnenen Daten nicht aufbereitet Es steht keine Analyse oder Grafikunter st tzung zur Verf gung die Daten k nnen ausschlie lich in ihrer Rohform heruntergeladen werden Die gew hlte Methode der Datenanalyse wird in Kapitel 5 1 6 beschrieben 5 1 3 Grundgesamtheit Stichprobe und
104. ich war auf fremde Konten zuzugreifen und sie zu berschreiben vgl http www heise de security meldung Sicherheitsluecke im Dropbox Client fuer Android 1322839 html Eine zweite wichtige Schwachstelle f r die Zusammenarbeit zwischen Dolmetschern die gerne in einer gemeinsamen Datei egal welchen Formats zusammen einen Termi nologiebestand arbeiten wollen ist die Tatsache dass in dem Fall dass mehrere Nutzer gleichzeitig dieselbe Datei aus demselben geteilten Ordner herunterladen ffnen und bearbeiten die zuerst gespeicherte Datei gewinnt Sp ter gespeicherte Versionen anderer Benutzer werden zwar auch gespeichert allerdings zus tzlich zur Ursprungsdatei und mit erg nztem Dateinamen conflicted copy vgl https www dropbox com help 36 en So entstehen also fast komplett redundante Dateien die dann erst wieder manuell und sehr aufw ndig zu einer gemeinsamen Datei konsolidiert werden m ssen 4 3 4 2 Zusammenarbeit in Echtzeit mit Google Docs Google Drive Ein anderer Dienst der die Funktionalit t von Dropbox um einen wertvollen Aspekt erweitert ist Google Drive das den Vorg ngerdienst Google Docs seit April 2012 abl st und ersetzt Google Drive funktioniert prinzipiell genau wie Dropbox ber einen Google Account z B ein E Mail Konto l sst sich ein Google Drive Ordner auf dem lokalen Rechner und anderen Ger ten einrichten der auch vom Browser aus erreicht werden kann Hinzu kommt aber der Cloud Aspekt Software a
105. icher und damit kapazit tenschonender zu sein als herk mmliche Software wie MS Word oder Excel Das w rde bedeuten dass unerfahre nere Dolmetscher f r die Bedienung herk mmlicher Software in der Kabine erst recht keine Kapazit ten frei h tten Dies widerspricht aber der gro en Verbreitung dieser Programme auf ausnahmslos allen Stufen der Berufserfahrung Es scheint also keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der L nge der Berufserfahrung und der Nutzung von dolmetscherspezifischer oder auch sonstiger Soft ware zu geben auch hier w re allerdings eine detailliertere Untersuchung interessant vor allem da die Stichprobe der Berufseinsteiger hier so klein ist Bei den Kriterien die den Befragten bei der Nutzung ihrer Werkzeuge wichtig sind hat sich in der Gegen berstellung gezeigt dass die Suchfunktion die bereits in der Vorbereitung wichtig war in der Kabine sogar als noch bedeutender empfunden wird Alle anderen Kriterien hingegen verlieren in der Kabine leicht an Bedeutung Dies best rkt die Forderung nach einem Kabinenmodus f r Software die von R tten 2007 gestellt wurde vgl Kapitel 3 5 3 und in einigen dolmetscherspezifischen Program men bereits umgesetzt wurde vgl Kapitel 3 7 Zusammenfassend l sst sich sagen dass die Befragten fast ausnahmslos Computerunterst tzung in der Kabine verwenden und dabei meist auch dieselben Programme nutzen die schon in der 78 Vorbereitung eingesetzt wurden Zumindest in ihr
106. icht notwendig ist Bei der Gestaltung der Fragen wurde darauf geachtet eine Balance zwischen einer m glichst umfassenden und relevanten Datenausbeute und einer m glichst benutzerfreundlichen Bedienung zu finden Dabei galt vor allem dass der Fragebogen nicht zu lang und nicht zu schwierig formuliert sein durfte Dazu geh rte neben m glichst kurzen und eindeutig formulierten Fragen auch die Vermeidung von Fachausdr cken zugunsten g ngigerer Begriffe vgl Raithel 2008 73 Durch mit PHP formulierte Filter wurde verhindert dass den Teilnehmern Fragen angezeigt wur den die f r sie pers nlich gar nicht relevant waren beispielsweise Meinungsfragen zur computerge st tzten Terminologiearbeit in der Kabine wenn bei einer fr heren Frage bereits angegeben wurde 14 Vergleiche hierzu die Dokumentation von SoSciSurvey https www soscisurvey de help doku php de sur vey url seriennummer_uebergeben_s zuletzt abgerufen am 07 05 2012 15 PHP rekursives Akronym f r PHP Hypertext Preprocessor ist eine Programmiersprache die bei der Entwick lung dynamischer Webseiten eingesetzt wird und in HTML integriert werden kann vgl http www php net 44 dass die Befragungsperson in der Kabine nie einen Computer nutzt So sollte vermieden werden dass Befragungspersonen aus Langeweile oder Frustration die Beantwortung des Fragebogens vor zeitig abbrechen Mithilfe einer Filterfrage die als Gabelung funktioniert vgl Raithel 2008 71 wur
107. ichtigt werden m ssen sondern ebenso die kommunikative Intention und die Empf nger der u erung Collados Ais et al 2011 221 Um Termini ad quat zu beschreiben und festzulegen m ssen also verschiedene Aspekte er 1 Auch in der vorliegenden Arbeit werden deshalb sprachliche Realisierungen von Begriffen als Benennungen bezeichnet fasst werden Dazu dient besonders die bereits genannte Definition mit deren Hilfe der Terminus gegen ber verwandten Begriffen abgegrenzt wird So k nnen zum Beispiel verschiedene Merkmale des Begriffs aufgelistet werden oder der Begriff kann in ein Begriffssystem eingeordnet und damit bspw durch seine Relation zu Ober und Unterbegriffen gestellt werden F r Arntz ist diese Inhalts definition in der Terminologiearbeit von gr ter Bedeutung vgl Arntz 1999 83ff Nach Definition von Schmitz 1999 wird die Erfassung Bearbeitung Darstellung und Nutzung der Fachwortbest nde als Terminographie bezeichnet auch Terminologieverwaltung ist ein g ngiger Begriff Der Terminographie geht die terminologische Analyse voraus bei der Termini bspw durch Recherche und Festlegung erarbeitet werden Schmitz 1999 83 Werkzeuge Quellen und Methoden dieser terminologischen Analyse wurden in der einschl gigen Literatur ausf hrlich untersucht dies soll allerdings nicht der Fokus der vorliegenden Arbeit sein In den folgenden Abschnitten wird statt dessen auf Datenkategorien in terminologischen Eintr ge
108. ichzeitig in einem browserbasierten Dokument zum Beispiel einem Spreadsheet neue Termini eintragen k nnen vgl https support google com drive bin answer py hl en amp answer 2494891 amp topic 2525251 amp ctx topic Durch verschiedenfarbige Rahmen werden die Zellen markiert in denen die anderen Nutzer gerade arbeiten Neue Eintr ge erscheinen sofort nach Bet tigen der Eingabe Taste Besonders interessant f r die Zusammenarbeit im Team ist der integrierte Chat der sich rechts oben im Dokumentenfenster befindet Alle Nutzer die gerade im Dokument arbeiten k nnen sich hier nebenher austauschen Das Chatprotokoll wird au erdem gespeichert und ist f r alle Nutzer zug nglich f r die das Dokument freigegeben ist sodass auch sp ter nachgelesen werden kann was die anderen Teammitglieder diskutiert haben Als Illustration soll ein Screenshot aus der Vorberei tung eines echten Dolmetscheinsatzes aus dem August 2011 dienen als der Dienst noch unter Google Docs firmierte Das Glossar konnte von insgesamt 8 Teammitgliedern betrachtet und bearbei tet werden Der Chat in dem Termini diskutiert wurden und die farbigen Markierungen der Zellen die von verschiedenen Nutzern bearbeitet werden sind deutlich sichtbar Leonie Mail Calendar Documents Photos Reader Web more Leonie Wagener Ee Google docs a Private to 7 more Saved amp Share v File Edit View Insert Format Data Tools Help is viewing 3 S nn A h 5 12
109. ie so viel Wert auf eine schnelle Suchfunktion legen 5 3 3 Teil C Zusammenarbeit und Austausch Insgesamt betreibt die gro e Mehrheit der Befragten mehr oder weniger h ufig terminologischen Austausch mit Kollegen Eine wichtige Erkenntnis in diesem Abschnitt ist jedoch die Feststellung dass der Anteil der Dolmetscher die regelm ig vor Eins tzen mit ihren Teamkollegen Terminologie aus tauschen mit steigender Berufserfahrung abnimmt ber die Gr nde kann nur spekuliert werden M glicherweise haben ltere Dolmetscher Vorbehalte gegen ber dem Austausch von Terminologie ber neue Technologien oder sie bevorzugen die Arbeit mit Papier das sich schwieriger austauschen l sst als digitale Formate Vielleicht haben die Gr nde auch mit dem in Kapitel 4 3 2 besprochenen Wert der eigenen Arbeit zu tun In Anbetracht des Effizienz und Qualit tsgewinns die die Zusam menarbeit mit Kollegen birgt w ren die Hintergr nde dieser Beobachtung auf jeden Fall ein lohnenswertes Forschungsgebiet Bez glich der Frage wie die Befragten miteinander Terminologie austauschen hat sich herausges tellt dass vor allem speziell f r den konkreten Einsatz selbst erarbeitete Terminologie und fr here Best nde zu verwandten Themen weitergegeben werden Deutlich seltener werden ber Google Docs oder andere Methoden gemeinsam Best nde erarbeitet Der Status Quo ist also dass die meis ten Dolmetscher privat Terminologiearbeit betreiben und die gewonnenen B
110. ilen der vorbereitenden Zusammenarbeit mit Kolle gen bei denen zus tzlich zu einer Liste mit m glichen Vor und Nachteilen die es auf ihre Wichtigkeit hin zu bewerten galt auch noch die Option gegeben wurde in einem separaten offenen Text eingabefeld selbst erlebte Vor und Nachteile zu benennen So sollte die Unvollst ndigkeit der Liste betont und die Teilnehmer ermuntert werden selbst aktiv zu werden 5 1 6 Auswertung der Umfragedaten In den 10 Tagen in denen die Befragung online war gingen insgesamt 118 Antworten ein Bevor mit der Analyse der gewonnenen Daten begonnen werden konnte musste das Datenmaterial aber be reinigt werden Das bedeutet dass unerw nschte Datens tze entfernt werden zum Beispiel solche bei denen der Besucher sich durch den Fragebogen geklickt hat ohne jemals eine Antwort zu geben leere Datens tze oder solche bei denen der Fragebogen fr hzeitig abgebrochen wurde Ein Indika tor f r fr hzeitig abgebrochene Frageb gen ist die Seite des Fragebogens die als letzte besucht wur de Variable LASTPAGE vgl Anhang A Als Cut off f r abgebrochene Frageb gen gibt es keine fixen Vorgaben In Betrachtung des Aufbaus des Fragebogens hat sich die Autorin dazu entschieden die 45 Grenze bei der Fragebogenseite 7 zu setzen auf der nur eine einzige Frage gestellt wird und zwar Frage D1 nach der Computer Nutzung in der Kabine siehe 5 2 4 Es ist zu vermuten dass Befragte die keine Technik in der Kabin
111. in ihre Terminologiebest nde aufnehmen die aber in einer konkreten Situation durchaus g ltig sind wenn zum Beispiel ein Redner einen bestimmten Ausdruck konsequent anders verwendet als der allgemeine Sprachgebrauch vgl 5 R tten 2011 42 R tten 2004 171 Auch dies widerspricht nat rlich der klassischen Terminologiear beit Vollst ndigkeit und Korrektheit aus terminologiewissenschaftlicher Sicht sind also f r die Terminolo giearbeit von Konferenzdolmetschern keine erstrebenswerten Werte Pfleger und R tten basieren ihre Beobachtungen allerdings nicht auf empirischen Daten sondern auf ihren Erfahrungen in der langj hrigen freiberuflichen Arbeit Die empirische Untersuchung in Kapitel 5 soll zeigen ob ihre Vermutungen zutreffen 2 3 Computergest tzte Terminologieverwaltung Fr her wurden Terminologiebest nde vor allem papierbasiert in Form von einfachen Listen oder Karten verwaltet Als dann ab den 1960er Jahren langsam immer bessere und preisg nstigere Computer entwickelt wurden kamen computergest tzte Datenverarbeitungswerkzeuge und daten bankgest tzte Terminologieverwaltungssysteme auf vgl Reinke 2004 36 Schmitz 1999 weist in diesem Kontext darauf hin dass Textverarbeitungsprogramme f r die systematische Verwaltung eigener Terminologiebest nde wenig geeignet Schmitz 1999 84 sind Datenbanksysteme seien zwar einarbeitungsintensiver und weniger benutzerfreundlich f r die effektive Strukturieru
112. inem Google Drive Spreadsheet eine gro e Chance und kann die Arbeit deut lich effizienter machen Die in Kapitel 5 3 3 beschriebenen Kompatibilit ts und Ordnungsprobleme entfallen Wie die Fallstudie andeutet nehmen auch gerade j ngere Dolmetscher die ohnehin h ufi ger Terminologie austauschen vgl Kapitel 5 2 3 den Dienst positiv auf In einem Internetforum f r 82 Dolmetscher schl gt ein Nutzer sogar vor den cloudbasierten Dienst nicht nur f r die Zusammenar beit in der Vorbereitungsphase sondern sogar als Live Glossar w hrend der Konferenz einzusetzen vgl Buck 2011 Das w rde zwar eine stabile Internetverbindung am Konferenzort bzw in der Kabine voraussetzen k nnte dann aber tats chlich gro e Vorteile bieten So k nnte der gemeinsame Termi nologiebestand w hrend der Veranstaltung in Pausen oder zwischen den eigenen Turns konsequent mit neuen Termini die ein Redner verwendet Referenzen zum Konferenzgeschehen oder pers nli chen Notizen bef llt werden die dann unmittelbar allen Teammitgliedern zur Verf gung st nden Denkbar w re sogar dass der gerade nicht dolmetschende Kollege die Chatfunktion nutzt Wenn vom Redner beispielsweise ein neues Fachwort oder Konzept genannt wird das der englischen Kabi ne nicht bekannt ist der franz sischen aber sehr wohl k nnte so schnell kabinen bergreifende Hilfe geleistet werden Die M glichkeiten die die cloudbasierte Zusammenarbeit bieten kann sind also breit g
113. information bdue de Pressemeldung PDF unter http www bdue de index php page 120000 10 06 2012 Buck V 2011 What iPad apps are good for use in the booth Nutzerkommentar interpreting info http interpreting info questions 164 what ipad apps are good for use in the booth 07 06 2012 Dropbox Webpr senz https www dropbox com 10 06 2012 Google Drive Webpr senz https drive google com start thome 10 06 2012 Google Nutzungsbedingungen http www google com intl de policies terms 11 06 2012 Glossary Pro im iTunes Store http itunes apple com us app glossary pro id423526023 mt 8 07 06 2012 Ihlenfeld J 2008 Dropbox Dateien auf jeden Rechner synchronisieren golem de http www golem de 0809 62400 html 10 06 2012 Interplex Webpr senz http www fourwillows com interplex html 07 06 2012 94 Interplex HD im Apple iTunes Store http itunes apple com us app interplex hd id471780775 mt 8 07 06 2012 Interplex Lite im Apple iTunes Store http itunes apple com us app interplex lite id438059236 mt 8 amp ign mpt u0 3D4 07 06 2012 InterpretBank Webpr senz http www interpretbank de 07 06 2012 Kilgray Translation Technologies Webpr senz http kilgray com 04 06 2012 LookUp Webpr senz http www chstoll com lookup index html 07 06 2012 Microsoft Language Portal http www microsoft com Language en US Search aspx sString sheet amp langID de de 22 06 2012 Microsoft SkyDr
114. ist nicht aufgef hrt was sie auf die einfachere Bedienung der herk mmlichen Programme zur ckf hrt 71 der Befragten erstellten separate Glossare f r verschiedene Themen oder Eins tze Bez glich der Datenkategorien stellte sie fest dass manche Kategorien f r einige Sprachen als n tzlicher bewertet wurden als f r andere Grammatik n tzlicher f r Deutsch Aussprache n tzlicher f r Englisch ebenso wie f r verschiedene Fachgebiete Etymologie wichtiger f r Chemie Biologie Illustrationen in der Definition wichtig f r Medizin W hrend des Dolmetschens in der Kabine nutzten nur knapp 30 ihrer Befragten einen Computer allerdings gaben ber 60 an der Computer k nne die Arbeit des Dolmetschers erleichtern Sie stellt also fest dass die Computernutzung in der Vorbereitung recht verbreitet ist in der Kabine aufgrund von psychologischen H rden und Technikunerfahrenheit allerdings noch als St rfaktor wahrgenom men wird vgl Valentini 2002 4 4 3 Drechsel 2004 Im Rahmen seiner Diplomarbeit f hrte Alexander Drechsel 2004 eine Umfrage durch die 46 Konfe renzdolmetscher beantworteten Weitere Informationen zur Stichprobe liegen nicht vor Auf die Frage ob sie w hrend des Dolmetscheinsatzes einen PC nutzten antworteten nur 2 Teilnehmer mit Nein 16 Teilnehmer gaben an den PC au erhalb der eigenen Dolmetschturns zu nutzen weitere 16 nutzten ihn zur Unterst tzung des dolmetschenden Kollegen 13 schlugen selber w hrend des
115. ive Webpr senz https skydrive live com 10 06 2012 Neff J 2011 A Statistical Portrait 2005 2009 aiic net http aiic net page 3585 20 06 2012 OpenTMS Webpr senz http www opentms de q en 04 06 2012 Partnerdolm Yahoo Newsgroup http de groups yahoo com group partnerdolm 02 04 2012 R http r project org 01 05 2012 Schulz H 2011 Sicherheitsl cke im Dropbox Client f r Android heise de http www heise de security meldung Sicherheitsluecke im Dropbox Client fuer Android 1322839 html 10 06 2012 Schmitz K 2006 2012 Deutsches Terminologie Portal http www termportal de Informations portal und eLearning Plattform Fachhochschule K ln 28 05 2012 SDL Trados Webpr senz http www translationzone com de translator home asp 04 06 2012 SoSciSurvey https www soscisurvey de 12 11 2011 STAR Group Webpr senz http star group net 04 06 2012 Statistiklabor http www statistiklabor de index html 01 05 2012 TeamDrive Webpr senz http www teamdrive com de 10 06 2012 Umfrage zum EU Projekt Terminology as a Service mein bdue de nur f r Mitglieder zug nglich https www mein bdue de survey php mode detail amp s_id 3 30 06 2012 95 VKD Berufs und Ehrenordnung PDF unter http konferenzdolmetscher bdue de sites default files 2011 01 29 BEO_ pdf 15 05 2012 Wordfast Webpr senz http www wordfast net index php 04 06 2012 96 Anhang A Rohdaten Die
116. kann alternativ in allen Glossaren gleichzeitig oder nach einer berarbeitung 2011 nur in bestimmten Glossaren Die Kritik der SDI Projektgruppe an der fehlenden Unicode Unterst tzung vgl SDI 2007a 27 trifft laut Autor inzwischen auch nicht mehr zu die neue Version unterst tzt auch Sprachen mit nicht lateinischen Schriftzeichen vgl Sand 2011 3 7 2 TermDB TermDB entwickelt von Christian Vogeler ist aktuell nicht mehr erh ltlich Da das Programm das damals auf Anfrage kostenlos erh ltlich war trotzdem aber vermutlich noch von einigen Dolmet schern genutzt wird soll es an dieser Stelle nicht ausgelassen werden Im Gegensatz zu Interplex arbeitet TermDB auf Grundlage von Datenbanken in MS Access das nicht in allen MS Office Programmpaketen enthalten ist und deshalb f r einige Nutzer ein Hindernis darstellen k nnte Zum Import von eigenen Terminologiebest nden die in anderen Dateiformaten vorliegen liegen keine Informationen vor TermDB erlaubt nur vier Arbeitssprachen was f r die Be d rfnisse der meisten Nutzer wahrscheinlich ausreichen d rfte und bietet feste Datenkategorien an n mlich Kunde Konferenz Vortrag sowie Sach Teil Untergebiet vgl SDI 2007a 28 Neue Eintr ge werden in einem eigenen Fenster angelegt es k nnen Quellenangaben und Anmerkungen hinzu gef gt werden und das Programm gleicht neue Eintr ge automatisch mit der Datenbank auf Dublet ten ab und gibt gegebenenfalls eine Warnung aus Die Softwa
117. keit V bersichtlichkeit K E sehr wichtig ziemlich wichtig Suchfunktion V Suchfunktion K E nicht so wichtig unwichtig Sortieren Filtern V Sortieren Filtern K V Vorbereitung Austauschbarkeit V K Kabine Austauschbarkeit K Sprachenzahl V Sprachenzahl K 20 40 60 80 100 Abbildung 155 Vergleich Bewertung Programmeigenschaften Vorbereitung Kabine Es zeigt sich dass alle Kriterien in der Kabine als weniger wichtig als in der Vorbereitung empfunden werden mit Ausnahme der Suchfunktion die in der Kabine als etwas wichtiger wahrgenommen wird als in der Vorbereitung Besonders stark an Bedeutung verlieren in der Kabine im Vergleich zur Vorbereitungsphase die Austauschbarkeit sowie die Sortier und Filterfunktion Die Sprachenzahl hingegen ist sowohl in der Vorbereitung als auch in der Kabine von geringer Bedeutung allerdings k nnten hier die bei Frage B5 schon besprochenen Faktoren nicht bekannte Anzahl der Arbeits sprachen etc die Bewertung beeinflussen Zusammenfassung Der Einsatz von Computern in der Kabine ist unter den Befragten sehr verbreitet gelegentlich wer den auch Smartphones oder Tablet PCs verwendet Die technischen Ger te werden aber nicht nur zum Abruf der zuvor erarbeiteten Terminologiebest nde genutzt sondern auch zur Recherche von unbekannten Benennungen ber vorinstallierte W rterb cher oder Internetquellen Die Nutzung von Programmen wie MS Word oder Excel nimmt gegen ber der Vor
118. keit und das einfache schnelle Suchen in ihren Best nden besonders wichtig ist scheint sich dies nicht auf die Wahl ihrer Werkzeu ge auszuwirken Es entsteht insgesamt der Eindruck dass unter Dolmetschern eine recht geringe Affinit t zu Technologie und wenig Offenheit f r Neues besteht wodurch gro e Potentiale ungenutzt bleiben Mithilfe der empirischen Befragung sowie anhand einer Fallstudie konnten wichtige Erkenntnisse zur Zusammenarbeit und dem terminologischen Austausch unter den Mitgliedern von Dolmetschteams gewonnen werden einem Thema das in der Literatur bislang fast unbeachtet geblieben war obwohl es eine wichtige Rolle im Vorbereitungsprozess einnimmt und sich auch auf die Qualit t und Wirtschaftlichkeit auswirkt In der untersuchten Population arbeiteten die meisten Dolmetscher regelm ig mit ihren Kollegen zusammen und bewerteten die Zusammenarbeit insgesamt auch posi tiv wobei beobachtet wurde dass Dolmetscher mit mehr Berufserfahrung seltener zusammenarbei teten als weniger erfahrene Genau wie schon die Erstellung und der Abruf von Terminologie best nden leidet auch die Zusammenarbeit unter dem Einsatz von ungeeigneten Werkzeugen und ineffizienten Methoden Die Zusammenarbeit in Echtzeit auf cloudbasierten Plattformen deren Vor teile anhand der Ergebnisse der Fallstudie herausgearbeitet wurden bietet allerdings bedeutende Potentiale f r die Effizienzsteigerung sowohl der eigenen Vorbereitung als auch der Zusammenarb
119. keiten verf gt f r den zweiteren eher eine L sung wie InterpretBank mit dem ConferenceMode und der dynamischen Such funktion oder die besonders leichten Smartphone Anwendungen Die Forderungen die R tten in ihrem Modell 2007 stellt werden von den Programmen teilweise erf llt Besonders positiv f llt die Unterscheidung zwischen TermMode und ConferenceMode bei InterpretBank auf die nah an den geforderte off air und on air Modi von R tten herankommt Auch die Suchfunktion die ohne Eingabetaste funktioniert und nach Teil Zeichenfolgen suchen kann ist in LookUp und InterpretBank bereits realisiert worden Eine umfassende Komplettl sung die Recher che Dokumentenmanagement und Terminologiearbeit vereint die f r alle Prozessphasen des Dol metschens optimiert ist und gleichzeitig auch bersichtlich und leicht zu bedienen ist ist allerdings noch nicht gefunden 25 4 Praktische Aspekte der Terminologiearbeit im Konferenzdolmetschen 4 1 Terminologiearbeit als Qualit tsfaktor Eine sichere Memorisierung von Wissen und ein einfacher Abruf von Informationen erleichtert das Dolmetschen in der Kabine und schont Kapazit ten Doch auch die Qualit t der Verdolmetschung profitiert von ad quater terminologischer Vorbereitung Die Anwendung einer nutzerad quaten Terminologie spielt in sehr fachlichen Konferenzen eine wichtige Rolle Einerseits schafft sie Vertrauen dem Dolmetscher gegen ber andererseits vereinfacht sie die
120. lativ unwichtig bewertet im Kontext von Seminaren und Workshops aber als sehr wichtig oder sogar am wichtigsten vgl Zwischenberger P chhacker 2010 Da aber Schw chen in der terminologischen Vorbereitungsarbeit im Einsatz nicht nur die Terminolo gieverwendung sondern auch die als inhaltlich verstandenen Parameter logische Koh sion korrekte und vollst ndige Sinn bertragung direkt beeintr chtigen Collados Ais 2011 239 l sst sich die Auswirkung der Vorbereitung nicht allein auf den Parameter Terminologie beschr nken genau wie sich die terminologische Vorbereitung nicht von der thematischen und der organisatorischen trennen l sst Andere Parameter die sich auf den Inhalt oder die Sinn bertragung konzentrieren h ngen also direkt mit der Terminologie zusammen In der Studie von Vuorikoski beispielsweise landete zwar die Terminologie nur auf dem f nften Platz die R nge eins und vier wurden aber von dem Hintergrund wissen des Dolmetschers informed und der korrekten Sinn bertragung accurate belegt vgl Vuo rikoski 1993 322 in Collados Ais 2011 240 Gute und effiziente Vorbereitungsarbeit ist also ein deutig ein Qualit tsmerkmal 7 Der Berufsverband wird in Kapitel 5 1 4 n her erl utert 27 4 2 Terminologiearbeit als wirtschaftlicher Faktor Da die vorbereitende Terminologiearbeit wie in den vorigen Kapiteln erl utert nicht nur die Ver dolmetschung erleichtert und Kapazit ten schont sondern auch die
121. len Modell geh rt auch eine kabinenoptimierte Such funktion wie R tten sie bereits vorgeschlagen hat die filterbar und fehlertolerant ist Teil Zeichenfolgen finden kann eine Live Suche ohne Bet tigen der Eingabetaste erm glicht und die Suchergebnisse listenf rmig und bersichtlich ausgibt Eine solche Komplettl sung die neben einer Arbeitsoberfl che f r den lokalen Rechner auch eine Schnittstelle zur Cloud Plattform enthalten w rde ber die ausgetauscht und zusammengearbeitet werden kann k nnte nat rlich nicht ber Google Drive oder hnliche kommerzielle Produkte reali 3 Die Sheets in Google Drive Spreadsheets funktionieren genau wie die Tabellenbl tter englisch ebenfalls Sheets in Microsoft Excel es k nnten bspw verschiedene Sheets f r verschiedene Themen oder Redner in nerhalb einer Konferenz angelegt werden vgl http www microsoft com Language en US Search aspx sString sheet amp langID de de 84 siert werden bei denen die Nutzer vom Anbieter abh ngig sind Um die Bedienung auf Dolmetscher bed rfnisse optimieren zu k nnen und gleichzeitig die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen zu garantieren die die Vertraulichkeit und die Datensicherheit der geteilten und hochgeladenen Inhalte gew hrleisten w re eine spezielle Plattform mit eigenen Servern erforderlich Um sicherzustellen dass die Interessen der Dolmetscher gewahrt bleiben m sste diese Plattform in der Hand einer ge meinsamen Instanz liegen
122. lich ist im Konferenzdolmetschen so gut wie ausgeschlossen sein Sollte die Terminologieverwaltungskomponente alleinstehend erh ltlich sein wie zum Beispiel MultiTerm von SDL Trados kann diese die Terminologiearbeit stark erleichtern da sie ein effizientes und strukturiertes Eintragen Ordnen und Suchen m glich macht vgl Pfleger 2000 22 Allerdings empfinden Dolmetscher wie R tten 2011 anmerkt die komplexen Strukturen von Terminologieda tenbanken oft als un bersichtlich und schwerf llig R tten 2011 42 Auch Stoll stellt fest dass die vielen verschachtelten Eingabemasken Stoll 2009 141 von bersetzungsorientierten Systemen wobei auch er sich auf MultiTerm bezieht in der Praxis zu arbeitsintensiv sind Nat rlich sind die herk mmlichen Terminologieverwaltungssysteme auf die Bed rfnisse von bersetzern und Termino logen ausgerichtet ein Konferenzdolmetscher aber hat in seiner Vorbereitungsarbeit und insbeson dere in der Kabine ganz andere Anspr che an ein solches Hilfsmittel Angesichts des enormen Tem pos und der hohen Kapazit tenauslastung vor allem beim Simultandolmetschen geht es dort vor nehmlich um Schnelligkeit und bersichtlichkeit In der Vorbereitung auf einen Einsatz oder auch in der allgemeinen Wissensarbeit k nnen bersetzungsorientierte Terminologieverwaltungssysteme f r Dolmetscher also begrenzt nutzbringend sein f r den Einsatz in der Kabine sind sie allerdings kaum geeignet Wie eine dolm
123. logiearbeit im Konferenzdolmetschen 2222000s00sr0ennenneneenn 34 4 4 1 Moser Mercer 199 2 nannten nn sn ni 34 4 4 2 V lentini 2002 inii Heinrich 35 4 4 3 Drechsel 2004 er en Rai Inn gm rende 35 4 4 4 Honegger 2006 ae een ae as lee ae aeiaai 36 AA SSDI 2007 2 4 22 4 0 se sn ae Hin leiden A EEA ea in nern 36 4 4 6 Bilgen 2009 44 2 222 na a RER INN Rn i a aaa eaaa 36 4 4 7 Zusammenfassung 222 as Rimini aai ea a aaa 37 5 Empirische Befragung von Konferenzdolmetschern s0000ssss00nssnnsnnnnnnnonnnnnnnsnnnnnnnsnnnnnn 39 5 1 Ziel und Meth de rn ee Te Rn ars nne kenn aa A RA Bee ahnen 39 5 1 1 Ziel der Untersuchuns 2 u 228222 Zi rk 39 5 1 2 Wahl der Befrag ngsmethode 4 2 u 2 era ar ara ish 40 5 1 3 Grundgesamtheit Stichprobe und Repr sentativit t ueeseneesssssesenensnnennnnnnnnnnnnnnennnnne nennen 41 5 1 4 Kontaktieren der Befragten uaeeesensessennnneenennnnennnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennsnnnnennennnnenssnsnnennnn 42 5 1 5 Gestaltung der Fragen uereneesssnssneenenennennnnnnennennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennennnnnnnsnnnnennennnnenssnsnnennnn 44 5 1 6 Auswertung der Umfragedaten 22222220200ssnsnnennennnnennonnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnennnnnnnenssnnnennnn 45 5 2 Ergebnisse der Umfrage piren ER RI E A a iE aSa 47 5 2 1 Teil A Demographie und Berufsbild s000020222022020nennnnennnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennenennnnnn
124. logischen Eintr ge regelm ig thematisch Besonders selten werden den Termini Angaben zur Grammatik hinzugef gt was die Thesen von Pfle ger 2000 und R tten 2011 die nicht auf empirischen Daten beruhten st tzt vgl Kapitel 2 2 Weiterhin interessant ist die Tatsache dass die meisten Dolmetscher mehr Kategorien vorsehen als sie tats chlich nutzen Dies k nnte auf ein durchaus vorhandenes Bewusstsein f r die Konventionen der klassischen Terminologielehre hindeuten die sich aber im Berufsalltag einfach nicht als praktika bel erweisen Reine Wortlisten ohne jegliche Zusatzinformationen pflegen aber brigens nur 4 der Befragten Die wichtigste Anforderung die Dolmetscher an Eigenschaften ihre Terminologieverwaltungsprog ramme stellen ist bersichtlichkeit und einfaches Eintragen Dies in Kombination mit der immer 74 noch so gro en Beliebtheit von MS Word k nnte darauf hindeuten dass bersetzer und dolmet scherspezifische Terminologiesoftware zu unhandlich und funktionsreich ist oder zumindest so auf die Befragten wirkt Eine flexible und schnelle Suchfunktion die den Befragten ebenfalls sehr wichtig war l sst sich zwar im Gegensatz zu MS Word und Excel ganz zu schweigen von Papier bei einigen der dolmetscherspezifischen Programme finden was aber offensichtlich trotzdem nicht zu einer h heren Nutzungsquote dieser f hrt Es stellt sich auch die Frage warum so viele Dolmetscher noch mit Papier arbeiten obwohl s
125. m glichkeit auf die Informationen im Bedarfsfall Ein Argument das vielleicht viele Dolmetscher gerade von Ansatz 2 der Weitergabe von fr her erarbeiteten Terminologiebest nden an Kollegen abschreckt ist der Wert der eigenen Arbeit den man nicht einfach so verschenken will Die Glossare enthalten ein evaluiertes und kondensiertes Sprach Fach und Weltwissen das f r Dolmetscher ein Alleinstellungsmerkmal und ein Ver kaufsargument f r ihre Dienstleistungen darstellt Stoll 2009 176 Dies sollte aber gegen den potentiellen Nutzen der Weitergabe n mlich der Qualit tsverbesserung der Leistung des Dolmetsch teams abgewogen werden Trotzdem geh rt es nat rlich zum guten Ton solche Best nde nicht ohne Erlaubnis an Dritte weiterzugeben vgl ebd Hier kommt auch die Frage der Vertraulichkeit und des Datenschutzes ins Spiel H ufig sind die Kon ferenzunterlagen die vom Veranstalter zur Verf gung gestellt werden und als Grundlage der Vor bereitungsarbeit dienen kundenspezifisch und m ssen vertraulich behandelt werden Die Berufs und Ehrenordnung des VKD Verband der Konferenzdolmetscher gibt den Mitgliedern als ange messenes Verhalten vor alle Informationen von denen sie bei einem Auftrag Kenntnis erlangen 30 streng vertraulich zu behandeln und keinen Nutzen daraus zu ziehen VKD Berufs und Ehrenord nung W hrend der Austausch von kundenspezifischer Terminologie innerhalb des Teams f r die
126. m LookUp entwickelt auf das unter Punkt 3 7 3 n her eingegangen wird F r die oben aus gef hrte Vorverlagerung der Kognition weist Stoll auf die M glichkeit hin bei LookUp die Liste der terminologischen Eintr ge chronologisch in der Reihenfolge zu sortieren wie sie im bearbeiteten Text vorkommen Die Struktur der Rede k nne in Form von Zwischen berschriften in der Liste fest gehalten werden vgl Stoll 2009 191f Inwiefern dies ein Alleinstellungsmerkmal gegen ber her k mmlichen Textverarbeitungs oder Tabellenkalkulationsprogrammen sein soll l sst er offen Auch Mind Maps lassen sich in der Benutzeroberfl che von LookUp Professional manuell erstellen und als 20 assoziative oder sprachsystematische Wortfelder grafisch darstellen Stoll selbst erkl rt jedoch es habe sich in einer nicht n her erl uterten Evaluierung unter Praxisbedingungen herausgestellt dass diese Funktion nicht genutzt werde vgl ebd 195f In einem Modell f r ein System das ber Terminologieverwaltungssysteme hinausgehen soll arbeitet Stoll verschiedene spezifische Konzepte heraus die den Workflow des Dolmetschers noch umfassender unterst tzen und durch Automatisie rung vieler Elemente sogar optimieren sollen Dazu z hlt das Modul AutoSegment das ein digital vorliegendes Manuskript durch vertikale Striche vorsegmentiert hnlich soll AutoSequenz aufgrund von computerlinguistischen Regeln automatisch Vorschl ge f r Dolmetschstrategien machen
127. metschen stammt aus einer Masterarbeit an der Universit t Ottawa von Baris Bilgen aus dem Jahr 2009 der Dolmet scher des kanadischen Berufsverbandes CACI Canadian Association of Conference Interpreters 36 befragte mit 26 Teilnehmern allerdings eine relativ kleine Stichprobe hatte ber 90 seiner Teil nehmer hatten 10 oder mehr Jahre Berufserfahrung vgl Bilgen 2009 56f Bilgen unterteilte seine Befragung in drei Teile Speicherung terminologischer Informationen Abruf terminologischer Informationen und Erfahrungen mit Terminologieverwaltungssoftware Er fand heraus dass die gro e Mehrheit der Befragten mit zwei oder mehrsprachigen Glossaren arbeitet und dass Papier f r das Festhalten der Termini mit 85 das beliebteste Medium ist gefolgt von Text verarbeitungs oder Tabellenkalkulationsprogrammen 70 Die als am wichtigsten bewerteten Datenkategorien waren neben den Benennungen in absteigender Reihenfolge das Thema Kontext Synonyme Varianten Definition und Kollokation Weniger wichtig waren die Verwendung Quelle und grammatikalische Informationen vgl Bilgen 2009 58ff Der Abruf von terminologischen Informationen fand laut Bilgen eher vom Papier als vom Computer bildschirm statt und es wurden gefilterte sortierte Listen gegen ber Gesamtbest nden bevorzugt 80 der Befragten bef rworteten die Nutzung eines Computers in der Kabine aber nur 50 taten dies selbst Nur 12 der Befragten nutzten innerhalb oder au
128. mpirisch untersucht werden sollen sind deshalb 1 Die Erstellung von Terminologie in der Vorbereitung Welche Werkzeuge werden zur Erstellung von Terminologiebest nden verwendet Wie werden Glossare angelegt welche Datenkategorien enthalten die Eintr ge Welche Softwareeigenschaften sind Dolmetschern bei der Vorbereitungsarbeit wichtig 2 Die Zusammenarbeit im Team bei der Vorbereitung auf einen Einsatz Was wird aus getauscht und wie Welchen Nutzen und welche Nachteile birgt die Zusammenarbeit 3 Der Abruf von Terminologie in der Kabine Werden Computer und andere elektronische Hilfsmittel eingesetzt Wenn nein warum nicht Wenn ja werden dieselben Werkzeuge genutzt die auch in der Vorbereitungsarbeit eingesetzt wurden Sind die gleichen Eigen schaften auch in der Kabine wichtig Die Reihenfolge dieser drei Bereiche im Fragebogen soll der chronologischen Ordnung eines Dol metscheinsatzes entsprechen um einen nat rlichen Frageablauf zu gew hrleisten Zuerst wird nach der Erstellung von Terminologiebest nden und der Zusammenarbeit zur Vorbereitung eines Einsatzes 39 gefragt die beide in die Pre Process Phase fallen vgl Kapitel 3 2 und dann nach dem Abruf der Terminologie in der Kabine also der Arbeit in der In Process Phase Die anderen beiden Prozesspha sen nach Kalina werden nicht separat untersucht da die Bedingungen der Post Process Phase denen der Pre Process Phase ohnehin stark hneln vgl Will 2009 K
129. n dass sowohl unstrukturierte als auch strukturierte TWKs aufgrund des enormen Erfassungsaufwands nur in den Phasen I und Ill angefertigt werden k nnen vgl ebd 65ff Diese Arbeitsabl ufe f r die Erarbeitung von terminologischen Wissensstrukturen die in den Phasen und II und in eingeschr nktem Umfang auch in den Phasen lla und Iic stattfinden basieren also auf Konferenzunterlagen und Referenztexten die m ndlich oder schriftlich vorliegen k nnen aber auf jeden Fall fixiert sind Was aber in Phase llb der tats chlichen Verdolmetschung geschieht be schreibt Will wie folgt Wird in der Dolmetschvorlage eine Benennung erkannt die nicht spontan abgerufen werden kann hat der Dolmetscher aufgrund der d calage wenige Sekunden Zeit um eine L sung zu finden Ist die relevante Benennung vollst ndig oder zumindest teilweise in der zuvor erarbeiteten und in der Kabine vorliegenden TKW enthalten kann diese abgerufen werden Da w h rend des Suchprozesses die Zieltextproduktion weiterlaufen muss ist eine vorstrukturierte und gut ablesbare Darstellung der Eintr ge Voraussetzung vgl Will 2009 106 Ist dies allerdings nicht der Fall muss eine Notl sung gefunden werden Will fordert die betroffene problematische Benennung zus tzlich auch zu memorisieren oder zu notieren um sie dann in Phase Ill nachbearbeiten zu k n nen vgl ebd Ob dies angesichts der ohnehin schon durch die Notwendigkeit einer Notstrategie berlasteten Kapazi
130. n SKASE Journal of Translation and Interpretation Volume 1 2005 No 1 S 70 84 PDF unter http www pulib sk skase Volumes JTIO1 doc_pdf 06 pdf 22 02 2012 Stoll C 2002a Dolmetschen und neue Technologien In Best J Kalina S 2002 bersetzen und Dolmetschen Eine Orientierungshilfe A Francke Verlag T bingen S 307 312 Stoll C 2002b Terminologiesysteme f r Simultandolmetscher In Mayer Schmitz Zeumer Hrsg DTT eTerminology 2002 S 31 42 Stoll C 2009 Jenseits simultanf higer Terminologiesysteme Methoden der Vorverlagerung und Fixierung von Kognition im Arbeitsablauf professioneller Konferenzdolmetscher Wvt Ver lag Trier Valentini C 2002 Uso del computer in cabina di interpretazione Inchiesta sui bisogni terminologici degli interpri prima e durante la simultanea http aiic net ViewPage cfm article464 24 03 2012 Vuikoski A 2004 A Voice of its Citizens or a Modern Tower of Babel The Quality of Interpreting as a Function of Political Rhetoric in the European Parliament Dissertation Universit t Tampere PDF unter http acta uta fi pdf 951 44 5878 8 pdf 12 06 2012 Will M 2000 Bemerkungen zum Computereinsatz beim Simultandolmetschen In Kalina S Buhl S und Gerzymisch Arbogast H Hrsg Dolmetschen Theorie Praxis Didaktik R hrig Uni versit tsverlag St Ingbert Will M 2008 Knowledge Management for Simultaneous Interpreters in LSP Conferences In Ger zymisch
131. n werden untersucht vgl Kalina 1998 171f und andererseits an der Formulierung der Frage stellungen da die Definitionen von korrekter Terminologie schon unter den Autoren der Studien variieren vgl Collados Ais 2011 240 wodurch sich die Ergebnisse der Studien schwer miteinander vergleichen lassen In einer sehr fr hen Studie aus dem Jahr 1986 belegte der Faktor Terminologie erfragt als use of correct terminology den dritten Platz von 16 vgl Vuorikoski 2004 44 Auch in folgenden Studien von Kurz 1989 und Gile 1990 die sich im Gegensatz zu B hler an die Rezipienten der Dolmetschleistung wandten benannten 80 der Befragten die Terminologie als wichtigen Quali t tsfaktor vgl Collados Ais 2011 239 In einer Befragung von Seminarbesuchern 1993 hingegen wurde der Faktor correct terminology nur auf den f nften Platz von sechs gew hlt vgl Vuorikoski 1993 322 in Collados Ais 2011 240 w hrend er in einer Umfrage von 1995 zu den Erwartungen der Besucher von Tagungen verschiedener Fachgebiete unter Verwendung derselben Parameter wiede rum den ersten Platz von sechs Faktoren erreichte vgl Mack Cattaruzza 1995 in Collados Ais 2011 240 In einer neueren Studie aus dem Jahr 2008 die von Zwischenberger und P chhacker unter Mitgliedern des Berufsverbandes AllC durchgef hrt wurde wurde festgestellt dass die Bedeutung von Terminologie vom Kontext abh ngig ist So wurde der Parameter von den meisten Teilnehmern generell als re
132. n 30 der Befragten zu Es kommt zu Doppeleintr gen die bereinigt werden m ssen Dieser Aspekt wurde von 43 der Befragten als problematisch angesehen Kollegen verwenden andere Dateiformate f r ihre Glossare z B Word vs Excel oder Micro soft vs OpenOffice 35 der Befragten empfanden dies als zutreffend und schwerwiegend Die Glossare der Kollegen haben andere Strukturen Kategorien was den Import in das eige ne Glossar schwierig macht Dieser Aussage stimmten 38 der Befragten zu Nicht alle Kollegen sind willens in gleichem Ma e ihre Arbeit mit dem Team zu teilen 44 der Befragten gaben an dieser Aussage zuzustimmen 63 Es wird deutlich dass Doppeleintr ge Probleme beim Import durch unterschiedliche Strukturen und ein Ungleichgewicht der geleisteten Arbeit als schwerwiegendste Nachteile des terminologischen Austauschs wahrgenommen werden Insgesamt aber finden alle vorgeschlagenen Nachteile deutlich weniger Zustimmung als die zuvor genannten Vorteile Auch hier wurde die Option der offenen Texteingabe genutzt aus den 15 Nennungen kristallisierten sich folgende weitere Nachteile heraus Mangelnder Lerneffekt bei fremden Begriffen die nicht selbst erarbeitet wurden Keine Kenntnis des Kontextes in dem die Begriffe bei den Kollegen entstanden sind und damit Unsicherheit bez glich der Qualit t und der Relevanz Glossare werden zu gro und damit schwieriger handhabbar
133. n auch personenbezogen So wird ein wichtiger Unterschied zwischen bersetzungs und dolmetschorien tierter Terminologiearbeit herausgearbeitet Zudem merkt R tten an dass viele der von ihr aufge f hrten Kategorien dem Dolmetscher zwar als Anregung f r eine effektive Terminologiearbeit dienen k nnen sonst aber stets optional sind vgl R tten 2007 87ff siehe auch Kapitel 3 5 3 Bez glich der Modelle f r Datenkategorien die die Terminologiewissenschaft liefert stellt R tten generell fest dass Dolmetscher nur die Informationen aufzeichnen die sie konkret f r ihre Arbeit als relevant erachten Dazu geh rt auch dass das was f r den individuellen Nutzer bereits als bekannt und selbstverst ndlich gilt nicht mehr in den Eintrag eingepflegt wird selbst wenn diese Information aus theoretischer Sicht eine noch so wichtige Datenkategorie w re vgl R tten 2011 42 Es liegt nahe dass unter solche Kategorien besonders die grammatikalischen Angaben fallen die zumindest in der Muttersprache vollst ndig bekannt sind und nach denen sich au erdem auch nicht sinnvoll filtern l sst Auch Pfleger best tigt dass grammatikalische Angaben bei seiner eigenen Terminolo giearbeit v llig fehlen und auch sonst der rein praktische Nutzen entscheidend sei Pfleger 2000 23 R tten nimmt weiterhin an dass Dolmetscher f r den Moment arbeiten R tten 2011 42 und deshalb auch improvisierte und eigentlich nicht korrekte Benennungen
134. n und Sonstiges jeweils 10 Die gr te Diskrepanz im Ver gleich zwischen Theorie und Praxis weisen die Kategorien Definition Kollokation Kontext und Quelle auf hier herrscht also scheinbar ein hohes Wunschdenken das sich im Alltag als wenig praktikabel erweist 57 Aus den gleichen Daten l sst sich auch die Anzahl der vorhandenen Kategorien und der h ufig genutzten Kategorien in den Glossaren der Befragten errechnen Hier stellt sich heraus dass abge sehen von den Benennungen in der Theorie durchschnittlich 5 Kategorien angelegt sind in der Praxis aber nur durchschnittlich drei davon genutzt werden Insgesamt ist die H ufigkeit der vorhandenen Theorie und tats chlich genutzten Praxis Kategorien wie folgt verteilt Theorie B Praxis 2 2 1 o 0 o0 o Anzahl der Kategorien Abbildung 8 Zahl verwendeter Datenkategorien Theorie Praxis In der Theorie legen die meisten Befragten ihre Eintr ge also mit 3 8 Datenkategorien an w hrend sich in der Praxis der Hauptteil der Befragten im Bereich von 1 4 Kategorien bewegt Frage B5 Als letzter wichtiger Punkt zum Thema terminologische Vorbereitung soll nun noch herausgefunden werden welche Eigenschaften Dolmetschern bei ihren Werkzeugen besonders wichtig sind und wel che weniger Im folgenden Diagramm sind die einzelnen Eigenschaften nach absteigender Bedeutung aufgelistet Die Gesamtl nge des Balkens deutet jeweils an wie viele
135. n zu Interferenzen mit der Dolmetschtechnik f hren und so die Dolmetschqualit t beeintr ch tigen Interessanterweise wurden die Antwortm glichkeiten die Bedienung der sonst genutzten Computerprogramme sei w hrend des Dolmetschens zu umst ndlich oder der Computer selbst sei zu langsam oder zu alt von keinem der 6 Befragten ausgew hlt Frage D3 Nachdem bei Frage B1 bereits untersucht wurde mit welchen Werkzeugen die Befragten Terminolo giearbeit w hrend der Vorbereitungsphase betreiben sollte nun herausgefunden werden welche Werkzeuge zum Abruf der zuvor erarbeiteten Terminologie in der Kabine genutzt werden Um ein vollst ndigeres Bild von der Arbeit in der Kabine zu erhalten wurde die Liste der Antwort Items erweitert Denn w hrend die Herkunft der Termini w hrend der Vorbereitung wie unter 5 2 3 erl u tert nicht von Interesse war ist in der Kabine relevant aus welchen Quellen Daten abgerufen wer den So soll herausgefunden werden wie wichtig die zuvor erstellten Best nde bei der Arbeit in der Kabine sind Deshalb wurden die Befragten auch gebeten anzugeben wie h ufig sie in der Kabine externe Quellen f r die Recherche unbekannter Benennungen nutzen wie bspw Apps W rter b cher auf dem PC Online W rterb cher und Suchmaschinen Die Stichprobe bei dieser Frage ist etwas gr er als bei der vorhergehenden da zwar scheinbar w h rend des anf nglichen Filterproblems die Daten f r Frage D1 nicht gespeichert wurden
136. nbeliebt waren werden in der Kabine hingegen praktisch gar nicht mehr genutzt Die Nutzungsh ufigkeit von speziel ler Software sowohl f r bersetzer als auch f r Dolmetscher ver ndert sich kaum Nur ein Teil nehmer gab an w hrend der Vorbereitung dolmetscherspezifische Software zu nutzen in der Kabine aber nicht mehr Alle die diese Software in der Kabine nutzten hatten sie auch schon w hrend der Vorbereitung eingesetzt Untenstehend findet sich eine Aufstellung in der die Nutzung von Software in der Kabine n mlich a MS Word und oder Excel also herk mmliche Programme und b dolmetscherspezifische Programmen mit der L nge der Berufserfahrung verglichen wird Wie schon bei Frage C1 wurden die Gruppen der Noch Studierenden und derjenigen mit weniger als einem Jahr Berufserfahrung aufgrund der sehr kleinen Stichprobengr e nicht aufgef hrt au erdem beziehen sich die hier genannten Zahlen auf alle Befragten Berufserfahrung Dauer a ne N 1 4 Jahre 75 38 8 5 10 Jahre 81 44 16 11 20 Jahre 81 23 26 21 30 Jahre 91 14 22 gt 30 Jahre 73 18 11 Tabelle 9 Vergleich Berufserfahrung Nutzung herk mmlicher bzw dolmetscherspezifischer Software Hier zeigt sich dass die Nutzung von herk mmlicher Software in allen Gruppen hnlich stark verbrei tet ist w hrend die Verbreitung dolmetscherspezifischer Programme insgesamt weniger gro ist und au erdem mit steigender Beru
137. nd Dolmetschen Z rcher Hochschule Winterthur Zusammenfassung als PDF unter http www englisch dolmetschen de blog wp content uploads 2007 02 Umfrageergebnisse 20MHonegger pdf 12 11 2011 Imhof T 2010 Translation Memory Systeme 2010 im Westen nichts Neues In AD Nord Infoblatt 5 2010 S 14 16 PDF unter http www across net clipping ADUE_Nord_ Transla tion_Memory_Systeme_2010 pdf 10 06 2012 89 Kalina S 1998 Strategische Prozesse beim Dolmetschen Gunter Narr Verlag T bingen Kalina S 2005 Quality Assurance for Interpreting Processes In Meta Translators Journal Vol 50 2 2005 S 768 784 PDF unter http id erudit org iderudit 011017ar 06 06 2012 Kalina S 2011 Ma f r Ma Eine vergleichende Profilanalyse von Diskursen beim Dolmetschen In Zeitschrift f r Translationswissenschaft und Fachkommunikation trans kom Band 4 Num mer 2 2011 S 161 175 PDF unter http www trans kom eu bd04nrO2 trans kom 04 02 03 Kalina_Profilanalyse 20111205 pdf 07 04 2012 Kutz W 2000 Training f r den Ernstfall Warum und wie sich die Vorbereitung auf den Dolmetsch einsatz lohnt In MD 3 2000 S 8 13 Kirchhoff S Kuhnt S Lipp P Schlawin S 2010 Der Fragebogen Datenbasis Konstruktion und Auswertung 5 Auflage 2010 VS Verlag Wiesbaden Lagoudaki E 2006 Translation Memories Survey 2006 Users perceptions around TM use In Trans lating and the Computer 28 Aslib London
138. nem Verband entschieden haben in die Stichprobe gelangen k nnen Die AlIC ist ein angesehener internationaler Berufsverband f r Konferenzdolmetscher der seit 1953 besteht und im Jahr 2011 insgesamt 2 961 Mitglieder in 105 L ndern hatte vgl AlIC Statistiken F r den Bereich Deutschland war die Mitgliederzahl zum Zeitpunkt des Umfragebeginns mit 290 an gegeben vgl AllC World Regions Um dem Verband als Vollmitglied beizutreten muss man be stimmte Auflagen erf llen darunter unter anderem 150 geleistete Arbeitstage gem den AllC Statuten sowie mindestens 3 Sponsoren darunter 2 aus der eigenen Region vgl AllC CALC Guide for Applicants Au erdem m ssen die Kandidaten versichern den Ethikkodex vgl AllC Ethikkodex des Verbandes zu befolgen Es kann also davon ausgegangen werden dass alle AllC Mitglieder ber ein hohes Ma an Berufserfahrung und Professionalit t verf gen Da die Autorin dieser Arbeit als Nicht Mitglied selbst keinen Zugriff auf den internen Verteiler hat erkl rte sich die Regionalsekret rin f r die Region Deutschland Frau Christa Gzil freundlicherweise bereit die Anfrage mit der Bitte um Teilnahme an der Umfrage in ihrem Namen an die deutschen Mitglieder weiterzuleiten Der Verband der Konferenzdolmetscher VKD vertritt die Interessen von Konferenzdolmetschern im BD Bundesverband der bersetzer und Dolmetscher vgl http www vkd bdue de Er besteht seit 2003 und hat aktuell rund 400 Mitglie
139. ng 000222220esnenennen 21 3 7 1 1nterple nr a nn ehr nee E A TAE AAE 21 3 72 TermDB 2 222 2 2a un nr deine tler 22 3 7 3 L00Kk p 0 ra een nenne E A A 22 3 7 4 InterpretBankaa 2 12 28 2 rin a oae ata a aaa aaa a aroia OaS 23 3 7 5 Smartphone Apps und andere uuusserensessenseneenennnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnnnennnnsnnennnnnnnenssnenennnn 24 ETA AEE a E E HR E E E E E TE E 24 4 Praktische Aspekte der Terminologiearbeit im Konferenzdolmetschen ssss000ss00s0000000 26 4 1 Terminologiearbeit als Qualit tsfaktor 22sssssnsnnennenneeenennnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnnnnn 26 4 2 Terminologiearbeit als wirtschaftlicher Faktor uru222usseseenenennennnnnnennennnnennnnnnnnnnnnnnnennennennnnnn 28 4 3 Zusammenarbeit im Dolmetschteam 220 24444nnnnsnnonnnnnnnnnnnennnonsnnnnnnnnnnnnnnnennonnnnannnnnnnnnn 28 4 3 1 Effizienz und Qualit tssteigerung durch Austausch von Terminologie 28 4 3 2 Problempunkte Medienbruch Wert der eigenen Arbeit und Vertraulichkeit 30 4 3 4 Zusammenarbeit in der Cloud uurs2s00rsnsurnnnnnennnensnnonnnnnnennnnnnnnnnnnnnonnnnnnnnnonsnnennnnnennnn 31 4 3 4 1 Datensicherung und Synchronisierung mit Dropbox uuserensesnsnnesenenennnnnnnnennennnnnnnennnnn 31 4 3 4 2 Zusammenarbeit in Echtzeit mit Google Docs Google Drive eeeeeeeenseeeeneneennen 32 4 4 Untersuchungen zur Termino
140. ng und Bearbeitung von Terminologiebest nden aber unerl sslich vgl ebd 84 Als Grund hierf r nennt Schmitz unter anderem die Langsamkeit der Suchfunktion von Textverarbeitungsprogrammen Dieser Kritikpunkt ist zwar seit 1999 weniger relevant geworden sein da heutige Textverarbeitungs und vor allem Tabellenkalkulationsprogramme durchaus leistungsf hig sind Trotzdem sind die Nutzungsm g lichkeiten f r die Terminologiearbeit eingeschr nkt da die Programme nicht auf die Verwaltung sprachlicher Daten zugeschnitten sind vgl Arntz Picht Mayer 2009 253f Die optimalen Werkzeu ge f r Terminologen sind speziell entwickelte Terminologieverwaltungsprogramme vgl Schmitz 1999 85 Moderne Terminologieverwaltungssoftware kann sowohl zur ein als auch zur mehrsprachigen ei genst ndigen Terminologiearbeit verwendet werden ist aber heute h ufig Bestandteil der sogenann ten CAT Tools Computer Aided Translation insbesondere der Translation Memory Systeme TMS vgl Reineke Schmitz 2005 53 Diese Werkzeuge wurden daf r entwickelt den bersetzungspro zess schneller und damit kosteneffizienter zu machen und gleichzeitig die Qualit t zu steigern Das Prinzip von TMS beruht darauf dass Ausgangstexte und ihre bersetzungen meist satzweise in Form von Segmentpaaren in einer Datenbank gespeichert werden Diese Datenbank kann dann bei Folge bersetzungen nach Texteinheiten durchsucht werden die identisch oder hnlich 100 Matches un
141. nik Symbole f r den Begriff gespeichert werden Im Terminologiefenster bef nde sich in ihrem Modell weiterhin links ein Suchfeld und in der Mitte ein Bearbeitungsfeld In diesem k nnten Termini die durch Extraktion durch vorherige Markierung im Dokumentenfenster oder durch Auftauchen im Suchprotokoll aus dem On air Modus identifiziert wurden direkt bearbeitet werden Beim Erstellen der Eintr ge k nnten sich verschiedene Vorg nge bspw das Vergeben von Themenkategorien automatisieren lassen Das Modul sollte auch eine Memo Funktion enthalten die beim Vokabellernen helfen soll Die Terminologiebest nde k nnten im Datenbankfenster auf der 18 rechten Seite gefiltert und sortiert die entstandenen Listen exportiert und gedruckt werden vgl R tten 2007 211ff Im On air Modus bef nde sich der Cursor immer im Suchfeld sodass ohne Ver z gerung der Suchbegriff eingegeben werden kann Der Suchbegriff m sste nicht erst gel scht wer den bevor ein neuer eingegeben werden kann sondern wird automatisch berschrieben Au erdem w rde das Terminologiefenster mit den Suchergebnissen automatisch vergr ert werden und lie e sich mit den Pfeiltasten navigieren vgl ebd 217 Weiterhin w rden alle Sucheingaben im On air Modus in einer separaten Datei protokolliert und st nden dann f r die Nachbereitung zur Verf gung vgl ebd 214 Dies w re eine elegante Antwort auf die Forderung Wills nicht abrufbare Begriffe w hrend des Dolmetsc
142. nt in der Translation In Best J Kalina S 2002 bersetzen und Dolmetschen Eine Orientierungshilfe A Francke Verlag T bingen S 74 84 Carstensen K Ebert Ch Ebert C Jekat S Klabunde R Langer H Hrsg 2010 Computerlingu istik und Sprachtechnologie Eine Einf hrung 3 Auflage Spektrum Verlag Heidelberg Cebulla M 2008 Datenschutz f r bersetzer und Dolmetscher Solider Schutz vertraulicher Daten In MD 1 2008 S 34 36 50 Cebulla M 2011a Doppeltes Muss f r bersetzer und Dolmetscher Daten und Geheimnisschutz In MD 4 2011 S 10 15 Cebulla M 2011b Sicher unter Verschluss Daten aufbewahren und versenden In MD 4 2011 S 16 19 Cebulla M 2011c bersetzen auf Wolke Sieben Cloud Computing In MD 4 2011 S 20 21 Collados Ais A et al Hrsg 2011 Qualit tsparameter beim Simultandolmetschen Interdisziplin re Perspektiven Narr Francke Attempto T bingen 88 Diekmann A 2009 Empirische Sozialforschung Grundlagen Methoden Anwendungen Rowohlt Taschenbuch Verlag Hamburg Drechsel A 2005 Mobiles B ro Wissensmanager und Ged chtnisst tze Zukunftsvisionen des Com putereinsatzes beim Dolmetschen In MD 6 2005 S 16 21 Drechsel A 2006 Technologische Wende in der Dolmetschwissenschaft Nutzung neuer Technolo gien aus dolmetschwissenschaftlicher Sicht In MD 3 2006 S 42 45 Drechsel A 2011 Das iPad f r Dolmetscher Spielz
143. nutzen betr gt 42 Jahre Standardab weichung 9 9 Das Medianalter der Smartphone Nutzer ist genau 43 Standardabweichung 7 8 das der iPad Tablet Nutzer betr gt 50 Jahre Standardabweichung 9 5 Diejenigen die keinerlei techni sche Unterst tzung in die Kabine mitbringen haben ein Medianalter von 48 Jahren alt Standard abweichung 12 3 Es bestehen also geringf gige Unterschiede im Alter der verschiedenen Nutzer gruppen da aber abgesehen von den Computernutzern alle Stichproben sehr klein sind sind die Differenzen wenig aussagekr ftig Interessant ist allerdings der Umkehrschluss im Vergleich mit der Dauer der Berufserfahrung Alle Befragten die 10 Jahre oder weniger Berufserfahrung hatten brach ten Computerunterst tzung mit in die Kabine Frage D2 Nur 6 Teilnehmer gaben bei der vorhergehenden Frage an berhaupt keine technische Unterst t zung mit in die Kabine zu bringen Diese wurden dank funktionierendem Filter nach ihren Beweg gr nden gefragt Ein Teilnehmer besa nach eigener Auskunft gar keinen Laptop Alle 6 sagten zudem aus die Bedienung eines entsprechenden Ger ts lenke sie w hrend des Dolmetschens zu sehr ab Die H lfte empfanden zudem die entstehenden Ger usche durch L ftung Tippen etc als St r faktor 5 arbeiteten lieber mit ausgedruckten Glossaren auf Papier 3 lieber mit handschriftlichen Glossaren und Notizen Ein e Teilnehmer in gab noch zus tzlich zu bedenken derartige Ger te 66 k nnte
144. och reaktiviert werden m ssen Dies geschieht anhand von Kurz notizen entlang des Manuskripts von Stoll als Trigger bezeichnet die auf der Notizentechnik des Konsekutivdolmetschens basierend symbolisch f r Konzepte und Begriffe stehen und ausschlie lich zielgruppenspezifisch funktionieren Au erdem empfiehlt Stoll auf jeder Dokumentseite oben rechts eine graphische Content Map anzulegen also eine Art Flussdiagramm des Inhalts ebd 82 und Argumentationsbl cke Verben Realia etc optisch zu kennzeichnen F r eine bersetzungsorien tierte Terminologieverwaltungssoftware sieht Stoll in diesem Prozess der Voraktivierung keinen Platz da das Nachschlagen von Benennungen st rend und kontraproduktiv f r den Verstehens und Fixierungsvorgang sei Problematisch an diesem Modell ist die Tatsache dass f r seine Umsetzung die vollst ndigen Rede manuskripte fr hzeitig vorliegen m ssen was leider nur der absolute Idealfall ist Auch k nnen Redner jederzeit von ihren Manuskripten abweichen oder ihre Argumentationsstruktur spontan ver ndern Sicherlich k nnten auch anderweitige thematisch relevante Dokumente auf diese Art bearbeitet werden der Nutzen f r die kognitive Vorverlagerung und die Kapazit tenentlastung auf die Stoll hier abzielt w re dann aber geringer 3 6 2 Modell des computergest tzten Dolmetscher Workflows Zur optimalen Abbildung und Unterst tzung des Workflows im Konferenzdolmetschen hat Stoll das Program
145. ogle Drive umbe nannt vgl Kapitel 4 3 4 2 53 als ja wird verwendet im Gegensatz zu nein nicht verwendet gedeutet Alle in diesem Absatz genannten relativen H ufigkeiten beziehen sich immer auf die gesamte Stichprobe N 102 Es stellte sich heraus dass besonders die Kombinationen Papier amp MS Word und Papier amp MS Word amp MS Excel sehr h ufig auftraten jeweils 20 der Befragten Hingegen verwendeten nur 7 die Kombination MS Word amp MS Excel nur 5 arbeiteten ausschlie lich mit MS Word und kein einziger der Befragten gab an ausschlie lich mit MS Excel zu arbeiten Nur 1 der Befragten gab an ausschlie lich mit Papier zu arbeiten 12 der Befragten nutzten dolmetscherspezifische Software zur Vorbereitung und kombinierten diese sowohl mit MS Word als auch mit MS Excel 7 kombinierten die Software ausschlie lich mit MS Word und 3 ausschlie lich mit MS Excel bersetzungsorientierte Software wurde von 10 aller Befragten mit MS Word und MS Excel kombiniert Interessant ist dass alle bis auf einen der 19 Befragten die angaben h ufig mit dolmetscherspezifi scher Software zu arbeiten auch h ufig in der Kabine simultan dolmetschen Frage A9 Dies k nnte f r die Eignung der Programme f r den Kabineneinsatz sprechen Von den 7 Nutzern von ber setzungsorientierten Terminologieprogrammen gaben ebenfalls alle bis auf einen an h ufig simultan in der Kabine zu dolmetschen 4
146. ollegen fr here Glossar e von mir die f r die Veranstaltung relevant sein k nnten Wir erarbeiten gemeinsam ein Glossar Wir arbeiten gemeinsam in einem GoogleDoc 0 20 40 60 80 100 Abbildung 10 Methoden des Austauschs Die berw ltigende Mehrheit der Befragten tauscht sich also mit Kollegen aus indem eigene selbst erarbeitete Best nde weitergeschickt werden seien es bereits bestehende oder speziell f r die kon krete Veranstaltung entstandene 76 der Befragten gaben an sowohl bereits vorhandene als auch speziell f r die Veranstaltung erstellte Best nde mit ihren Kollegen zu teilen Deutlich seltener hin gegen wird gemeinsam mit Kollegen ein Terminologiebestand erarbeitet 61 Frage C3 Im Folgenden wurden den Befragten in einem eher qualitativen Ansatz eine Reihe von positiven und negativen Aussagen zu den Vor und Nachteilen des terminologischen Austauschs mit Kollegen vor gelegt Sie sollten jeweils angeben welche Vor und Nachteile sie sehen und ob sie diese pers nlich f r sehr ziemlich nicht so sehr oder gar nicht wichtig hielten Um zus tzliche Einsicht in die Wahrnehmung der Zusammenarbeit zu erhalten und auch um nicht potentiell wichtige Aspekte zu bersehen stand im Fragebogen sowohl f r die Vorteile als auch f r die Nachteile ein offenes Text eingabefeld f r eigene Eindr cke zur Verf gung das auch rege genutzt wurde Auch hier betrug die Stichprobengr e entsp
147. om us app interplex lite id438059236 mt 8 amp ign mpt u0 3D4 sowie eine Version f r das iPad zum Preis von 29 99 USD erh ltlich Interplex HD vgl http itunes apple com us app interplex hd id471780775 mt 8 Beide Anwendungen erlauben die Synchronisierung der Datenbank ber die eigene iTunes Bibliothek und ber Dropbox Leider laufen beide Apps nur unter dem Apple eigenen Betriebssystem iOS andere Smartphone Betriebssysteme wie Android Black berry OS oder Windows Phone werden nicht bedient Eine weitere App f r das iPhone bzw das iPad ist das kostenlose Glossary Pro entwickelt von Mi chael Thorelli mit dem Glossare aus csv Dateien geladen werden k nnen vgl http itunes apple com us app glossary pro id423526023 mt 8 Au erdem k nnen damit Glossare erstellt und Voka beln ge bt werden 3 7 6 Zusammenfassung Grunds tzlich sind alle vorgestellten L sungen an die Bed rfnisse von Dolmetschern angepasst h u fig geht dies aber zulasten des Funktionsumfangs Insgesamt l sst sich beobachten dass viele der Programme sowohl beim Erstellen als auch beim Abrufen stark auf themenorientierte Einzelglossare konzentriert sind anstatt auf eine Gesamtdatenbank zur ckzugreifen Wenn man in der Kabine gezwungen ist die Suche auf wenige Einzelglossare zu beschr nken verzichtet man zwangsl ufig auf alle sonstigen erarbeiteten Datenbest nde Eine Filterung nach Kategorien w re sinnvoller Unge schickt ist au erdem dass man
148. otenen Abschl ssen an den besuchten Hochschulen passt N 96 2 RH steht hier und im weiteren Verlauf f r relative H ufigkeit also den prozentualen Anteil der jeweiligen Antworten an N 48 H chster Abschluss RH Diplom 79 Master 16 Magister 3 Bachelor 1 Promotion 1 Tabelle 6 Abschlussgrad Frage A6 Im n chsten Abschnitt des Fragebogens ging es um Berufserfahrung und alltag der Befragten Zuerst wurde erfragt wie lange sie schon als Dolmetscher t tig waren Die Frage wurde von allen Teilneh mern beantwortet N 102 Nochim Weniger 1 bis 4 5 bis 10 10 19 20 29 30 Jahre Studium als 1 Jahr Jahre Jahre Jahre Jahre oder mehr Abbildung 3 Berufserfahrung Damit verf gen 86 der Stichprobe ber mindestens 5 Jahre Berufserfahrung Interessant sind die Resultate besonders auch deshalb weil die Stichprobe hier im Gegensatz zur Frage nach dem Alter sehr gro ist und die Dauer der Berufserfahrung mit einigen m glichen Ausnahmen im Falle von sp terer Aufnahme der Berufst tigkeit oder Quereinstieg R ckschl sse auf das Alter der Befragten zul sst Frage A7 Als n chstes sollte herausgefunden werden in welchem Feld die Befragten t tig sind Auch hier war die Stichprobengr e 102 Die gro e Mehrheit gab an haupts chlich auf dem freien Markt 65 oder sowohl auf dem freien Markt als auch freiberuflich f r internationale Institutionen 25 t tig zu sein 2 waren al
149. rage C3 ZS02 18 Welche Vorteile sehen Sie im Austausch von Glossaren und Terminologie mit Kollegen und wie wichtig sind Ihnen diese pers nlich Man spart Zeit und M he weil man nicht alles alleine machen muss Mein Glossar wird umfangreicher und vollst ndiger Beim Einsatz werden sp ter von allen Kollegen konsistent die gleichen Begriffe verwendet Die Kollegen haben unerwartete Ideen oder besonders sch ne L sungen auf die man selbst nicht gekommen w re Man schafft ein gutes kollegiales Verh ltnis indem man sich gegenseitig hilft Sehr Ziemlich Nicht so Wei nicht wichtig wichtig wichtig Unwichtig trifft nicht zu 103 ZS15_01 19 Gibt es sonst noch Vorteile die Ihnen bei Ihren pers nlichen Erfahrungen mit dem Glossaraustausch aufgefallen sind Frage C4 ZS03 20 Und welche Nachteile oder Probleme sehen Sie beim Glossaraustausch und f r wie schwerwiegend halten Sie diese pers nlich Nicht so Wei nicht Sehr Ziemlich sehr Gar nicht trifft nicht zu Wenn man weiter am eigenen Glossar arbeitet nachdem man es schon an die Kollegen geschickt hat wird es schnell chaotisch Die Glossare der Kollegen sind nicht unbedingt zuverl ssig Es kommt zu Doppeleintr gen die bereinigt werden m ssen Kollegen verwenden andere Dateiformate f r ihre Glossare z B Word vs Excel oder Microsoft vs OpenOffice Die Glossare der Kollegen haben andere Strukturen Kategorien was den Import in
150. re merkt sich au erdem zuvor ver gebene Kategorien und bernimmt sie f r den n chsten Eintrag sodass das Einpflegen von Termino logie erleichtert wird Die Suche erfolgt in der gesamten Datenbank und kann bspw nach Sprachen oder nach Kategorien eingegrenzt werden vgl ebd 29 3 7 3 LookUp Die Software LookUp ist wie schon in Kapitel 3 6 2 besprochen von Christoph Stoll in Zusammenar beit mit Sabine Meyer und Christian Austerm hl aus einem Projekt an der Universit t Heidelberg entstanden und wird online f r 99 EUR vertrieben vgl http www chstoll com lookup order index html Es liegen verschiedene Versionen vor u a LookUp Professional LookUp Professional Ultimate 22 Wie TermDB basiert auch LookUp auf MS Access wobei scheinbar sp tere Versionen auch Access unabh ngig funktionieren Per Copy Paste Funktion k nnen Glossare aus MS Word importiert wer den f r den Import von MS Excel und Access Dateien gibt es einen Import Assistenten Dabei m s sen allerdings die Datenkategorien bereinstimmen vgl http www chstoll com lookup more features index html LookUp kann bis zu f nf Arbeitssprachen unterbringen allerdings nur h ch stens drei davon gleichzeitig anzeigen vgl SDI 2007a 27 Eintr ge werden standardm ig mit An gaben zu Konferenz Thema versehen anhand dieser Kategorien kann in der Listenansicht auch gefil tert werden Bei Doppelklick auf einen Eintrag stehen allerdings auch zahlreiche weitere
151. rechend des Filters wieder 101 Da es sich bei den Aussagen und deren Bewertung kaum um quantifizierbare und messbare Elemente handelt soll statt einer ausf hrlichen statistischen Analyse einfach wiedergegeben werden welcher Anteil der Befragten der Aussage zustimmt sehr oder ziemlich Negative Antworten nicht so sehr gar nicht wei nicht trifft nicht zu oder missing values werden deshalb nicht gesondert aufgef hrt Bez glich der Vorteile sahen die Meinungen wie folgt aus Man spart Zeit und M he weil man nicht alles alleine machen muss Dieser Aussage stimmten 77 der Befragten zu Mein Glossar wird umfangreicher und vollst ndiger 84 der Befragten gaben an dieser Aussage zuzustimmen Beim Einsatz werden sp ter von allen Kollegen konsistent die gleichen Begriffe verwendet Diese Aussage hielten 90 der Befragten f r zutreffend und wichtig Die Kollegen haben unerwartete Ideen oder besonders sch ne L sungen auf die man selbst nicht gekommen w re Dieser Aussage stimmten immerhin 78 der Befragten zu Man schafft ein gutes kollegiales Verh ltnis indem man sich gegenseitig hilft Diese Aussage erhielt 88 Zustimmung Die Verbesserung des Arbeitsverh ltnisses unter Kollegen sowie die qualitative Verbesserung der Terminologiearbeit und daraus folgender konsistenter Dolmetschleistung im Einsatz werden also als die wichtigsten Vorteile der Zusammenarbeit ang
152. riebenen Personen mit der Zahl der beantworteten Frageb gen berechnet werden kann Auf die von SoSciSurvey angebotene M glichkeit die Teilnehmergruppe durch eine Passwort kodierung der Umfrage oder durch das Vergeben von Seriennummern einzugrenzen wurde ver zichtet Das bedeutet zwar dass der Link theoretisch auch mehrfach verwendet mehrere Datens tze vom selben Teilnehmer oder weiterverschickt werden konnte Datens tze von Teilnehmern die nicht ber die genannten drei Kan le kontaktiert wurden Aufgrund der Anonymit t der Datens tze l sst sich dies auch nicht berpr fen beziehungsweise aussortieren Allerdings wurde aufgrund der Vermutung dass die Anzahl solcher Vorf lle relativ gering sein d rfte auf eine manuelle Eingrenzung per Seriennummer verzichtet um den direkten Zugang zur Umfrage nicht zu erschweren und poten tielle Teilnehmer nicht abzuschrecken Nach dem Absenden der Anfrage am 12 04 2012 war die Umfrage 10 Tage lang zug nglich bevor sie wieder offline genommen wurde Zur Zahl der eingegangenen Antworten siehe Kapitel 5 1 6 5 1 5 Gestaltung der Fragen Da sich die Studie an Konferenzdolmetscher innen aus dem deutschsprachigen Raum wendet und die als Stichprobe verwendete Mailingliste ebenfalls ausschlie lich deutschsprachig ist wurde davon ausgegangen dass alle Befragungspersonen ber hinreichende Kenntnisse der deutschen Sprache verf gen und damit eine englischsprachige Variante des Fragebogens n
153. rkzeuge die Dolmetscher zum Erstellen von Terminologiebest nden einsetzen zeigt dass der Gro teil der Befragten immer noch sehr traditionell mit herk mmlichen Werkzeugen wie MS Word arbeitet sogar das Arbeiten mit Papier ist immer noch berraschend beliebt Selbst MS Excel eigentlich auch ein sehr g ngiges Tool das zumindest eher als Word f r die 72 Terminologiearbeit geeignet ist wird von weniger als 30 h ufig benutzt Es zeigt sich also eine berraschend geringe Ver nderung gegen ber den fr heren Erhebungen was auf eine mangelnde Technikaffinit t unter Dolmetschern hindeuten k nnte Interessant w re in diesem Kontext eine berpr fung eines Zusammenhangs zwischen der Nutzung von Software und der genossenen Ausbil dung also ob eine Affinit t vor allem zu spezialisierteren Werkzeugen m glicherweise mit einer didaktischen Vorbereitung darauf zusammenh ngt Da aber die Stichprobe fast zu hundert Prozent ber einen dolmetschrelevanten Universit tsabschluss verf gt w re ein Vergleich mit der sehr klei nen Gruppe der Quereinsteiger nicht aussagekr ftig Die Verwendung von dolmetscherspezifischen Programmen bei der aufgrund von wachsender Be kanntheit und Werbung mit der Zeit eine steigende Tendenz vermutet werden k nnte hat sich aber in den letzten 5 Jahren scheinbar berhaupt nicht ver ndert Genau wie in der Befragung des SDI von 2007 verwenden auch in der hier vorgestellten Umfrage von 2012 exakt 26 der Stichp
154. robe die ent sprechenden Werkzeuge Zu den Nutzerzahlen der einzelnen Programme im Vergleich zu 2007 kann keine Aussage getroffen werden da es in der aktuellen Umfrage um die Verwendung dolmetscher spezifischer Programme allgemein ging und die Angabe des Namens der verwendeten Software nicht verpflichtend war Ob die generell geringe Nutzung der Programme auf eine Unkenntnis der Werk zeuge aufgrund von fehlender Werbung oder Schulung auf geringen Bedarf oder auf eine immer noch unzureichende Funktionalit t der bisher entwickelten Programme zur ckzuf hren ist kann aus den Ergebnissen nicht abgeleitet werden Die stagnierenden Nutzerzahlen zeigen aber eine immer noch vorherrschende Kluft zwischen dolmetschwissenschaftlichen Theorien die zu Recht den Nutzen solcher Programme verteidigen und der Praxis M glicherweise w re eine Schulung der termino graphischen F higkeiten und des Bewusstseins f r die Bedeutung eines guten Terminologie managements schon w hrend der Ausbildung f rderlich beispielsweise durch Integration der Vorbe reitungsarbeit als Teil der Dolmetschkompetenz in den Dolmetschunterricht Die Fragen zur Struktur der erarbeiteten Terminologiebest nde haben gezeigt dass die Best nde der Stichprobe sehr unsystematisch angelegt werden Die Zahl der Dolmetscher die alle Termini in einem Bestand versammelt ist u erst gering Sehr verbreitet ist hingegen die Praxis f r verschiedene Sprachkombinationen Themen und oder Veran
155. rotz der weiten Verbreitung immer noch Unsicherheit besteht und die Befragten sich auf die eigenen F higkeiten bei der Computerbe dienung w hrend des Simultandolmetschens doch nicht ganz verlassen wollen Nat rlich besteht auch die M glichkeit dass die Kombination von Papier und Computer taktisch gew hlt wird und mit beiden Medien jeweils verschiedene Strategien verfolgt werden so w re beispielsweise vorstellbar dass das Papierglossar als bersicht ber die wichtigsten Konferenzelemente wie Schl sselw rter Rednernamen etc dient w hrend der Computer zur Recherche von unbekannten Termini genutzt wird Abgesehen von der immer noch sehr hohen Beliebtheit von Papier in der Kabine gibt es ansonsten keine gr eren Unterschiede der Software Nutzung im Vergleich zur Vorbereitungsarbeit Interes sant ist aber die Beobachtung dass sich die gro e Mehrheit der Befragten nicht allein auf zuvor erarbeitete Terminologiebest nde verl sst sondern auch in der Kabine noch Termini aus externen Quellen wie Online W rterb chern oder Suchmaschinen recherchiert was im Vergleich zum Abruf eigener kontextrelevanter Informationen einen erh hten kognitiven Aufwand darstellt da die Ergebnisse der Suche erst auf Plausibilit t und Qualit t berpr ft werden m ssen Dies widerlegt die 77 These von Will 2009 dass in der Kabine nur noch der Abruf bereits erarbeiteter Informationen m g lich sei und dass spontan gefundene L sungen nur ein Notbeh
156. rstellten Terminologiebest nde wird sich also nicht verlassen Bis auf einen einzigen Fall rufen aber alle Befragten auf die ein oder andere Weise auch ihre zuvor digital erstellten Best nde in der Kabine ab sei es ausgedruckt auf Papier oder am Bildschirm Nur 9 der Befragten bringen berhaupt kein Papier in die Kabine mit Aufgrund der Differenz in der Stichprobengr e lassen sich die Ergebnisse f r die Nutzung von Werk zeugen w hrend der Vorbereitung nicht ohne weiteres mit denen in der Kabine B1 vergleichen Es k nnen nur die Antworten derer verglichen werden die auch tats chlich beide Fragen beantwortet haben Die Stichprobe von Frage B1 musste deshalb um diejenigen Datens tze bereinigt werden die Frage D3 nicht beantwortet haben aufgrund Greifens eines Filters oder konnten aufgrund des unter 5 2 4 erl uterten Skriptfehlers F r die Frage B1 ergaben sich dementsprechend auch neue 68 relative H ufigkeiten bei einer verringerten Stichprobe von 87 Befragten die H ufigkeiten unter scheiden sich allerdings nur gelegentlich um ein bis zwei Prozentwerte von denen der Gesamt stichprobe sie sind also durch die Bereinigung nur unwesentlich verzerrt worden Die Verwendungsh ufigkeit der zuvor beliebtesten digitalen Werkzeuge MS Word und MS Excel ist geringf gig gesunken und zwar zugunsten von papierbasierten Daten handschriftlich oder ausge druckt MS Access und Vokabel Lernprogramme die schon in der Vorbereitung u
157. rten und dann aber keine Lust mehr hatten die lange Liste der weiteren Werkzeuge die von ihnen nicht verwendet werden oder vielleicht nicht einmal bekannt und damit auch nicht interessant sind durchzugehen und jeweils umst ndlich mit nie oder kenne ich nicht zu markieren Das erkl rt sicher auch die hohe Anzahl an missing values f r diese Frage Wenn also bereits mit wenigen validen Werten eine sinnvolle und realistische Antwort zustande gekommen ist wurden f r die Berechnung die restlichen missing values als negative Antworten ausgelegt Diese Vorgehensweise ist nicht wissenschaftlich belegt und w re auch nicht in allen F llen sinnvoll bei diesem Fragentyp aber sagt der gesunde Menschen verstand dass die Ersetzung gerechtfertigt ist Zur Verdeutlichung Nach Eliminierung aller Daten s tze mit missing values h tte die Stichprobe nur noch 24 Datens tze enthalten durch Erg nzung der missing values durch negative Antworten muss aber kein einziger Datensatz eliminiert werden Die Stichprobe umfasst damit 102 Datens tze Auf die einzelnen Werkzeuge verteilt gestaltete sich die Nutzung wie folgt 52 Papier handschriftlich EB h ufig Microsoft Word E manchmal Microsoft Excel mnie Microsoft Access Hinweis Werte lt 3 wurden Term spezifische Software zugunsten der Lesbar keit nicht beschriftet Vokabelprogramm Dolm spezifische Software Google Docs Sonstiges 20 40 60 80 100
158. s Freiberufler haupts chlich f r internationale Institutionen t tig Nur 6 arbei teten in einer Festanstellung bei einer internationalen Institution oder einer nationalen Beh rde 49 keiner in einem Unternehmen aus der Privatwirtschaft Die restlichen 2 gaben an noch nicht oder nicht mehr berufst tig zu sein Frage A8 Ihren Berufswohnsitz hatten 93 Befragten in Deutschland Nur 5 waren in anderen EU L ndern ans ssig und 2 in L ndern au erhalb der EU 2 der Befragten gaben an einen doppelten Berufs wohnsitz zu haben N 101 Frage A9 Weiterhin wurde erfragt wie sich der Arbeitsalltag der Befragten auf verschiedene T tigkeiten verteilt F r die verschiedenen T tigkeiten sollte jeweils angegeben werden ob sie h ufig gelegent lich oder nie ausge bt wurden Die Gr e der Stichprobe ist f r jedes Merkmal einzeln aufgef hrt Simultandolmetschen mit Kabine 101 B h ufig Simultandolmetschen mit PDA E gelegentlich Fl sterdolmetschen 99 j Bnie Konsekutivdolmetschen Verhandlungsdolmetschen Gespr chsdolmetschen 101 Gerichtsdolmetschen Community Interpreting etc 97 bersetzen Korrekturlesen Lokalisierung Terminologiearbeit etc 100 40 60 80 100 Abbildung 4 T tigkeit im Berufsalltag Hier l sst sich beobachten dass das klassische Simultandolmetschen in der Kabine f r den Gro teil der untersuchten Dolmetschpopulation als Hauptbesch ftigung gelten zu k nnen
159. s a Service vgl Cebulla 2011c 21 in diesem Fall die integrierten Funktionen des ehemaligen Google Docs also browserbasierte Textverarbeitungs Tabellenkalkulations Bildschirmpr sentations und andere Programme die den Funktionen der MS Office Suite Word Excel PowerPoint hneln So lassen sich nicht nur Dokumente in vielen g ngigen Dateiformaten hochladen sondern auch online bearbeiten teilen speichern und exportieren Dokumente k nnen in Google Drive ebenfalls mit anderen Nutzern geteilt sofern diese ebenfalls ber ein Google Konto verf gen und gleichzeitig bearbeitet werden Die Freigabe kann in drei verschiedenen Stufen erfolgen private nur Personen die einen Google Account haben und die vom Besitzer des Dokuments eingeladen werden k nnen zugreifen anyone with a link ber den direkten Link kann jeder das Dokument aufrufen es ist kein Google Account erforderlich oder public das Dokument ist ffentlich zug nglich und wird auch von Suchmaschinen erfasst Au erdem kann der Besitzer f r jeden zus tzlichen Nutzer den er einl dt entscheiden wel che Rechte er ihm gew hrt owner editor viewer oder commenter vgl https support google com drive bin answer py hl en amp answer 2494886 amp topic 14940 amp ctx topic 32 Die Besonderheit von Google Drive ist die Echtzeit Funktion real time collaboration die erlaubt dass zum Beispiel mehrere Mitglieder eines Dolmetschteams von verschiedenen Rechnern aus gle
160. so ablesen wie viele Teilnehmer die Frage nicht beant wortet haben Au erdem wird darauf hingewiesen dass rundungsbedingt bei Angaben von Werten in Prozentzahlen die aufaddierte Gesamtsumme gelegentlich knapp unter oder ber 100 ergeben kann Nach der Bereinigung um leere und abgebrochene Datens tze blieben von urspr nglich 118 Daten s tzen noch 102 brig die als Grundlage der Analyse dienen Aufgrund der Datenmenge CSV Tabelle mit fast 18 000 Zellen vgl Anhang A war eine Auswertung der Daten von Hand nicht praktikabel Als Analysewerkzeuge kam neben Microsoft Excel vor allem die Software Statistiklabor zum Einsatz die auf der Programmiersprache R beruht 1 Die Statistik Software Statistiklabor die kostenlos unter http www statistiklabor de index html letzter Aufruf 07 05 2012 heruntergeladen werden kann wurde an der Freien Universit t Berlin in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium f r Bildung und Forschung innerhalb eines Projekts zur Verbesserung der compu tergest tzten Statistiklehre an deutschen Hochschulen entwickelt F r die vorliegende Arbeit wurde die ak tuellste Version 3 7 eingesetzt 17 R ist eine Programmiersprache f r statistische Berechnungen und Grafiken unter einer offenen GNU Lizenz http www r project org 46 5 2 Ergebnisse der Umfrage In diesem Kapitel werden die Resultate der Datenauswertung vorgestellt Dabei werden zun chst die Ergebnisse der univariaten Datenanalyse des gesam
161. ssTerm ist f r freiberufliche bersetzer und Studenten nach einer obligatorischen Registrierung kostenlos erh ltlich vgl Across Webpr senz Der Hersteller STAR TS bietet seine Software Transit online als Abonnement Modell f r 3 12 Monate Nutzung zum Preis von 75 225 EUR an die zeitlich unbeg renzte Vollversion sowie die Terminologiekomponente TermsStar sind hingegen nicht online erh ltlich vgl STAR Group Webpr senz Die Software MemoQ der Firma Kilgray die relativ neu auf dem Markt ist und schnell an Marktanteilen gewonnen hat vgl Imhof 2010 16 kostet aktuell 620 EUR vgl Kilgray Webpr senz Auch hier ist die Terminologiekomponente nicht separat erh ltlich Alternativen zu der oben ausgef hrten Auswahl an Translation Memory Tools sind zum Beispiel das Programm WordFast das keine eigenst ndige Software ist sondern als Makro f r Microsoft Office funktioniert und online f r 350 bis 500 EUR erh ltlich ist vgl Wordfast Webpr senz Als nicht propriet re kostenfreie L sung ist das Open Source Projekt openTMS zu nennen vgl OpenTMS Webpr senz das allerdings noch keine weite Verbreitung gefunden hat Wie im vorherigen Abschnitt gezeigt ist die Anschaffung eines markt blichen Translation Memory Systems mit meist integrierter Terminologiekomponente f r freiberufliche bersetzer und Dolmet scher mit teilweise erheblichen Kosten verbunden und d rfte sich deshalb f r Dolmetscher die we nig oder gar nicht b
162. staltungen jeweils separate Best nde anzulegen Seit Valentini 2002 hat sich also scheinbar kaum etwas ge ndert vgl Kapitel 4 4 2 Diese Praxis w rde ein sehr diszipliniertes Ordnungssystem bei der Dokumentenablage erfordern um trotzdem effizient auf eigene bereits erarbeitete Best nde zugreifen zu k nnen Ansonsten besteht auch die Gefahr dass unabsichtlich Doppelarbeit geleistet wird Gerade in der Kabine ist die Streuung von Informatio nen auf verschiedene Dateien potentiell von Nachteil Wenn nicht gerade eine schwerf llige Desk topsuche eingesetzt wird kann es durchaus passieren dass einem Dolmetscher Termini entgehen 73 die in der Kabine spontan nicht abrufbar und zum Beispiel aufgrund fehlenden Vorbereitungs materials oder verbalen Abschweifungen des Redners auch nicht im mitgebrachten Glossar f r den konkreten Einsatz zu finden sind Obwohl der gesuchte Terminus vielleicht tief in einem anderen eigenen Bestand schlummert m ssen in der Kabine dann andere unbefriedigende Ausweichstrate gien gefunden werden Es sollte im Interesse des Dolmetschers sein nicht nur auf die einsatzrele vanten sondern im Bedarfsfall auf seinen gesamten Terminologiebestand zugreifen zu k nnen Die Vorteile eines einzigen gro en Datenpools in dem effizient nach Informationen gesucht werden kann liegen auf der Hand Es stellt sich die Frage warum trotzdem so viele Dolmetscher separate Dateien oder andere Speicherformen bevorzugen obwohl in
163. stik der Redner und Gespr che mit Teilnehmern zur Verf gung stehen die bersetzer nicht haben Daf r ist das Simultandol metschen durch die Abh ngigkeit vom Konferenzgeschehen sowie vom Redner und seiner Sprech weise fremdbestimmt und stellt durch die Unbekanntheit des Ausgangstexts und die Aufmerksam keitsteilung eine hohe mentale Belastung dar vgl ebd Deshalb k nnen w hrend des Dolmetschens h chstens bereits bestehende L sungen abgerufen aber keine neuen gefunden werden 3 4 1 Die terminologische Wissenseinheit Mit seinem Modell der dolmetschorientierten Terminologiearbeit DOT versucht Will ein Verfahren zur Erfassung Darstellung und Verwendung von Termini f r das fachliche Simultandolmetschen zu entwickeln Will 2009 55 Dazu geht er zun chst davon aus dass sich Begriffe im Dolmetschen im Gegensatz zur klassischen Terminologielehre ber ihre terminologische Verwendung im Kontext und ihren Bezug zu einem holistischen System konstituier en Will 2009 56 Um diese Beziehung zwischen Benennung und Kontext darzustellen spricht Will von der terminologischen Wissenseinheit TWE die er als Zuordnung eines begrifflich erschlossenen Texterms oder Systerms zu einem ande ren au ertextuell angenommenen fachlichen Wissenssystem ebd 56 definiert Texterm be zeichnet hier einen sprachlichen Ausdruck aus einem Individualtext also bspw aus den Konferenz unterlagen der Systerm ist ein Ausdruck aus ein
164. t Eine gut durchdachte Cloud L sung f r die Terminologiearbeit die nicht nur die Funktionen einer Software sondern auch die M glichkeit zum Austausch bietet k nnte aber auch f r Dolmetscher hochinteressant sein Die Ergebnisse der Umfrage und der weitere Verlauf des Projekts sind mit Spannung zu erwarten 87 Literaturverzeichnis Arntz R 1999 Terminologie der Terminologie In Snell Hornby M H nig H Kussmaul P Schmitt P Hrsg Handbuch Translation Zweite Auflage 1999 Stauffenburg Verlag T bingen S 77 82 Arntz R Picht H Mayer F Hrsg 2009 Einf hrung in die Terminologiearbeit Olms Georg AG Hildesheim Atteslander P 2010 Methoden der empirischen Sozialforschung 13 Auflage 2010 Erich Schmidt Verlag Berlin Bamberg G Baur F Krapp M 2012 Statistik Arbeitsbuch bungsaufgaben Fallstudien L sun gen Oldenbourg Verlag M nchen Benninghaus H 2007 Deskriptive Statistik Eine Einf hrung f r Sozialwissenschaftler VS Verlag Wiesbaden Berber D 2006 ICT in conference interpreting In Conference proceedings of Contrapor 2006 1st Portuguese Translation conference A Traduc o Especializada Um Motor de Desenvolvi mento Lissabon S 161 169 http isg urv es publicity isg publications html 22 04 2012 Bilgen B 2009 Investigating terminology management for conference interpreters Masterarbeit University of Ottawa Kanada Budin G 2002 Wissensmanageme
165. t ten realistisch ist ist fraglich M glich ist allerdings dass das Erlebnis als 14 besonders einpr gsam wahrgenommen wird und deshalb vom Dolmetscher unbewusst memorisiert und nach der Verdolmetschung wieder abgerufen werden kann Wills Modell der terminologischen Wissensarbeit f r Dolmetscher ist u erst umfassend und sauber auf die verschiedenen Phasen aufgeteilt und beschrieben Mit seiner Unterscheidung zwischen Tex termen und Systermen im terminologischen Eintrag die in der klassischen Terminologielehre nicht vorkommt vgl Kapitel 2 1 w rdigt er die Kontextabh ngigkeit des Dolmetschens Auch seine Diffe renzierung des Kalina schen Modells der Prozessphasen des Dolmetschens ist sinnvoll Es besteht aber eine Diskrepanz zwischen den beschriebenen terminologischen Wissenskonstellationen die als ideale Vorbereitung anzustreben sind und den leicht abrufbaren Eintragungen die als Grundlage f r den Abruf von nicht spontan erkannten Benennungen genannt werden Sein Eintragungsmodell ist von Hand kaum in einer realistischen Zeitspanne zu leisten weshalb Unterst tzung durch ent sprechende Software erforderlich ist Die Funktionalit t von klassischen Textverarbeitungspro grammen w re f r diese Anspr che immer noch unzureichend Terminologieverwaltungssysteme wie sie in Kapitel 2 3 besprochen wurden w rden sich anbieten Jedoch werden die geforderten komplexen Wissensstrukturen den Anforderungen der berschaubarkeit und schn
166. t wirken sich positiv auf die Kundenzufriedenheit und damit auf den beruflichen Erfolg jedes einzelnen Teammitglieds aus F r die Zusammenarbeit in der Vorbereitungsphase auf einen konkreten Einsatz sind zwei Ans tze denkbar 1 Die Teammitglieder teilen sich die Vortr ge und die Themen auf sodass jeder nur einen Teil der Gesamtarbeit leisten muss Wie R tten anmerkt ist eine solche Aufteilung allerdings dadurch riskant dass die Tagesordnung spontan ge ndert werden kann Redner ausfallen etc vgl R tten 2007 138 Es ist daher in jedem Fall anzuraten den Kollegen die erarbeite ten Informationen zukommen zu lassen und eventuell in Stichpunkten wichtige Daten zu Redner und Thema zusammenzufassen sodass notfalls auch der Einsatz eines Kollegen ber nommen werden kann 2 Die Teammitglieder tauschen bereits erarbeitete eigene Terminologiebest nde und sons tige Informationen aus die aufgrund thematischer Verwandtschaft oder dadurch dass zum Beispiel bereits bei anderer Gelegenheit f r den Kunden oder f r den Redner gedolmetscht wurde relevant f r die kommende Veranstaltung sein k nnten 29 Problematisch ist in beiden F llen dass den eigenen Datenbest nden Informationen hinzugef gt werden die nicht selbst erarbeitet wurden Dies kann einerseits zu Doppelarbeit f hren die ent weder in Dubletten resultiert oder bereinigt werden muss andererseits muss auch das erhaltene Material erst auf Brauchbarkeit und Qualit
167. t bewertet werden Auch bleibt der Lerneffekt aus der sich beim Erarbeiten von Wissen automatisch einstellt vgl R tten 2007 138 Es ist deshalb ratsam und notwendig die Arbeitsaufteilung gut zu planen den Nutzen gegen den Aufwand abzuw gen und sich auch nach dem Austausch gut abzusprechen 4 3 2 Problempunkte Medienbruch Wert der eigenen Arbeit und Vertraulichkeit Der Austausch und die Zusammenarbeit mit Kollegen sollten genau wie die eigene Vorbereitung so effizient wie m glich ablaufen vgl Kapitel 4 2 Dies kann dadurch beeintr chtigt werden dass beim Austausch ein Medienbruch auftritt Ein Dolmetscher der seine Glossare gewohnheitsm ig in einer Datenbank Software anlegt und abruft wird mit alten Papierglossaren eines Kollegen wenig anfan gen k nnen Aber auch unterschiedliche elektronische Dateiformate die sich per E Mail USB Stick oder Cloud vgl Kapitel 4 3 4 austauschen lassen k nnen zu Problemen beim Import in den eigenen Bestand f hren unterschiedliche MS Office Formate zum Beispiel lassen sich nur durch manuelles Kopieren und Einf gen der Inhalte importieren und auch das funktioniert nur wenn der Nutzer die Datei berhaupt ffnen kann sie also in einem ihm zug nglichen Format vorliegt Wenn die Best nde des Kollegen nicht in die eigenen integriert sondern nur separat aufbewahrt werden sollen stellt sich wiederum die Frage nach einer Ordnungsstruktur der Dokumente und nach einer effizienten Zugriffs
168. ten Fragebogens in aufbereiteter Form darge stellt und in der bivariaten Analyse verschiedene Variablen und Fragestellungen miteinander auf m gliche Zusammenh nge hin untersucht werden bevor dann in Kapitel 5 3 die ermittelten Ergeb nisse diskutiert und zur berpr fung dolmetschwissenschaftlicher Thesen herangezogen werden 5 2 1 Teil A Demographie und Berufsbild Im ersten Teil des Fragebogens ging es um Faktoren wie Alter und Geschlecht der Befragten aber auch um ihren beruflichen Hintergrund Frage Al Das Medianalter der Stichprobe betrug 43 Jahre N 84 Der die j ngste Teilnehmer in war 25 Jahre alt der die lteste 71 Jahre Die Altersverteilung stellte sich wie folgt dar u 25 34 Jahre E 35 44 Jahre uw 45 54 Jahre u 55 64 Jahre 65 und lter Abbildung 2 Altersverteilung der Stichprobe Frage A2 Die Geschlechterverteilung unter den Befragten lag bei 18 M nnern und 82 Frauen N 100 18 In der deskriptiven Statistik wird zwischen der univariaten Untersuchung eines Merkmals der bivariaten Vergleich zweier Variablen auf Zusammenh nge hin und der multivariaten Vergleich von mehr als zwei Va riablen Analyse unterschieden F r eine Definition siehe Raithel 2008 119 Der Median hat die Eigenschaft dass genau 50 der Merkmalswerte gr er und genau 50 kleiner als er sind Im Gegensatz zum arithmetischen Mittel Durchschnittswert ist er deshalb unempfindlich gegen ber Ausrei ern
169. tigkeit des Begriffs f r mich pers nlich die Quelle noch mehr und zwar Frage B5 KRO1 15 Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Faktoren bei der Terminologiearbeit und dem Erstellen von Glossaren w hrend Sie sich zuhause auf Eins tze vorbereiten Sehr Ziemlich Nicht so wichtig wichtig wichtig Unwichtig bersichtlichkeit und einfaches Eintragen Eine schnelle und flexible Suchfunktion Kompatibilit t mit bersetzungsorientierten Terminologieprogrammen M glichkeit zum Sortieren und Filtern z B nach Kunde Thema Veranstaltung Austauschbarkeit z B Import von alten Glossaren Glossaren von Kollegen Export Druckfunktion Gro e Anzahl an m glichen Sprachen Anschaffungspreis Sonstiges und zwar Wei ich nicht 102 Frage C1 ZS12 16 Tauschen Sie vor einem gemeinsamen Dolmetscheinsatz mit Ihren Kollegen relevante Terminologie aus bzw betreiben Sie gemeinsame Vorbereitung Ja regelm ig Ja gelegentlich Ja selten Nein nie Frage C2 ZS01 17 Wie tauschen Sie vor gemeinsamen Eins tzen mit Ihren Kollegen Glossare aus Sie k nnen mehrere Antworten ausw hlen Ich schicke meinen Kollegen fr here Glossar e von mir die f r die Veranstaltung relevant sein k nnten Ich schicke meinen Kollegen Terminologie die ich speziell f r diese Veranstaltung erarbeitet habe Wir erarbeiten gemeinsam ein Glossar Wir arbeiten gemeinsam in einem GoogleDoc Folgenderma en F
170. tion auslagern sollten ebd 65 Die Entscheidung h ngt davon ab ob sich die Memorisierung im Kontext lohnt vgl ebd 68 ob also bspw eine Benennung sehr wahrscheinlich auf der Konferenz vorkommen wird ob sie sich bei sp te ren Eins tzen recyceln lassen kann und ob der kognitive Aufwand f r die Verinnerlichung im Ver h ltnis zum Wert des Wissens akzeptabel ist vgl ebd 65 Ist dies nicht der Fall muss die optimale Form f r die Auslagerung als Information gefunden werden digital oder papierbasiert als Flie text als Tabelle oder visuell Als Kriterien f r eine sinnvolle Aufbereitung von Informationen best tigt R tten die bereits in Kapitel 2 3 festgestellten Faktoren bersichtlichkeit Suchfunktion etc f gt aber noch die Verf gbarkeit des Formats hinzu ebd 65 3 5 2 Informations und Wissensmanagement in den Prozessphasen Anhand der Prozessphasen des Konferenzdolmetschens nach Kalina die in Kapitel 3 2 erl utert wur den zeigt R tten dann die konkrete Umsetzung des Informations und Wissensmanagements auf den einzelnen Verarbeitungsebenen also I Recherche Il Aufbereitung und Ill Abruf oder Memo risierung vgl Kapitel 3 2 in den verschiedenen Phasen auf F r die vorliegende Arbeit sind hierbei vor allem die kurzfristige Einsatzvorbereitung sowie die Arbeit w hrend der Verdolmetschung von Interesse und sollen im Folgenden kurz betrachtet werden Da w hrend der kurzfristigen Vorbereitung au
171. tz zur Kabine keinerlei Zugriffsm g lichkeit auf Hilfsmittel Aber auch in der Kabine sind die M glichkeiten dadurch eingeschr nkt dass die Kapazit tenauslastung durch das Simultandolmetschen ohnehin sehr hoch ist vgl Kapitel 1 Aufgrund des hohen fachlichen Spezialisierungsgrads im modernen Konferenzgeschehen stehen dem Dolmetscher in den meisten F llen keine fertigen Terminologiebest nde zur Verf gung die nur noch memorisiert werden m ssten vgl Fantinuoli 2009 411 Die Informationen m ssen also aus anderen Quellen wie zum Beispiel den Tagungsunterlagen oder Manuskripten der Redner aber auch aus fachlich relevanten Paralleltexten extrahiert und aufbereitet werden Wissensmanagement und Terminologiearbeit speziell f r Dolmetscher wurden in der Literatur bisher wenig behandelt was an einem fehlenden Interesse seitens der Konferenzdolmetscher aber auch seitens der Hersteller der Tools liegen k nnte vgl Mayer Schmitz 2002 7ff in Will 2009 19 Ausnahmen sind R tten 2007 Will 2009 und Stoll 2009 auf deren Modelle der Terminologiearbeit und des Wissensmanagements im Folgenden eingegangen werden soll Au erdem wurden mehrere Softwarel sungen entwickelt die sich speziell an Konferenzdolmetscher richten Diese werden in Abschnitt 3 7 n her untersucht Zuerst soll aber auf fr he Konzepte der Vorbereitungsarbeit im Konferenzdolmetschen und auf die verschiedenen Phasen des Dolmetschprozesses eingegangen werden 3 1 Fr he Mod
172. ufig wurden sogar Antworten die aussagten man nutze einen einzigen Bestand mit denen zu mehreren Best nden kombiniert was sich eigentlich widerspricht Dies k nnte auf eine mangelnde Systematik in der Terminologie arbeit hindeuten Frage B4a Nachdem nun feststeht mit welcher Methodik die Befragten ihre Best nde grunds tzlich anlegen sollte jetzt herausgefunden werden wie diese im Detail aussehen Dazu wurden die Teilnehmer gefragt welche verschiedenen Datenkategorien ihre Terminologiebest nde abgesehen von den Benennungen in den verschiedenen Sprachen noch aufweisen N 102 Die Kategorien sind im Fol genden absteigend nach Verwendungsh ufigkeit sortiert 55 Thema Fachgebiet Definition Kunde Veranstaltung Auftrag Kollokation Kontext Quelle Synonyme Aussprache Datum pers nliche Wichtigkeit grammatikalische Angaben Sonstiges 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Abbildung 6 Datenkategorien Theorie Unter Sonstiges wurden h ufig Abk rzung und Redner genannt Einige Befragte gaben auch an separat zu verzeichnen als wie sicher oder zuverl ssig sie die Benennung einsch tzen Frage B4b Nach eigener Erfahrung der Autorin besteht oftmals ein Unterschied zwischen Theorie und Praxis Dass die Datenkategorien im eigenen Bestand aufgef hrt sind bedeutet noch lange nicht dass sie auch regelm ig f r jeden Eintrag mit Inhalten gef llt werden Um herauszufinden ob tats chl
173. urch Arbeitsaufteilung empfanden 61 als gro en Vor teil und die Chatfunktion die Google Docs bzw Google Drive anbietet kannten und sch tzten 33 der Teilnehmer Bei den offenen Nennungen erfolgten hnliche Antworten wie zur generellen 81 Zusammenarbeit mit Kollegen in der sp teren Umfrage vgl Kapitel 5 2 3 Als positive Faktoren wur den vor allem die verbesserte Arbeitsatmosph re im Team die qualitative und quantitative Verbes serung der Terminologiebest nde sowie die gr ere Konsistenz bei der Verdolmetschung genannt Der gr te Nachteil der Zusammenarbeit ber Google Docs ist nach Empfinden von 89 der Befrag ten der Zweifel an der Qualit t der Termini die die Kollegen eintragen Dies k nnte in diesem speziel len Fall besonders schwerwiegend sein weil so viele Teamkollegen am Bestand mitarbeiteten und man sich untereinander nicht kannte siehe Abbildung 1 in der 8 Kollegen in einem gemeinsamen Google Docs Spreadsheet arbeiteten 78 empfanden die gemeinsame Arbeit als un bersichtlich weil nicht klar war welche Unterlagen schon terminologisch bearbeitet worden waren und was noch fehlte dies k nnte allerdings ebenfalls zumindest teilweise der besonderen Situation geschuldet sein 67 st rt es dass andere Nutzer die ebenfalls Zugriff auf das Dokument haben die eigenen Eintr ge bearbeiten oder l schen k nnen Einen weiteren Nachteil sahen 50 der Befragten darin dass im Google Docs Spreadsheet nicht ersi
174. usgangs und zielsprachlichen Benennungen die Definition und das Thema weit oben gefolgt von der Zuverl ssigkeit der Benennungen sowie Synonymen Grammati Die aktuellen Nutzungs und Datenschutzbestimmungen von Google finden sich unter http www google com intl de policies terms abgerufen am 14 06 2012 34 sche Angaben waren deutlich weniger interessant Bez glich der Funktionen der Software wurden die folgenden als besonders wichtig bewertet Druckfunktion sortiert nach Thema Druckfunktion f r zweisprachige Benennungspaare Druckfunktion alphabetisch und Suchfunktion alphabetisch Ande re Suchfunktionen und die Darstellung von nicht lateinischen Schriftzeichen waren weniger wichtig vgl Moser Mercer 1992 521f weitere Funktionen wurden nicht erfragt oder nicht aufgelistet 4 4 2 Valentini 2002 2002 befragte Cristina Valentini per Online Umfrage europ ische Konferenzdolmetscher sie erhielt 130 Antworten Die von ihr befragte Population bestand zu etwa 65 Prozent aus Frauen und war zu 75 auf dem freien Markt t tig Interessanterweise stellte sie fest dass ltere Dolmetscher h ufiger Terminologiearbeit betreiben als j ngere Au erdem befand sie dass Nutzer von herk mmlichen Textverarbeitungsprogrammen bei ihr MS Word Excel Powerpoint etc zufriedener mit ihren Werk zeugen waren als Nutzer von Terminologieprogrammen bei Valentini vor allem MultiTerm File makerPro D j Vu und andere dolmetschorientierte Software
175. usgetauscht 15 Tabelle 10 Methoden des Austauschs Wie angesichts der Situation zu erwarten war wurde also viel ausgetauscht Interessant ist dass sich die jeweils 21 die angaben gemeinsam ein Glossar erarbeitet oder gemeinsam in einem Google Docs Dokument gearbeitet zu haben nur in einem Fall berschneiden Der Anteil derer die auf die eine der eben genannten Weisen gemeinsam mit den Kollegen Terminologiebest nde erarbeitet haben anstatt nur eigene weiterzugeben betr gt damit immerhin 35 Dann wurden die Teilnehmer gebeten die potentiellen Vor und Nachteile der Zusammenarbeit mit Google Docs zu bewerten Diese Frage wurde von insgesamt 18 Befragten beantwortet Dass die Stichprobe hier gr er ist als bei der vorhergehenden Frage nach der Nutzung von Google Docs vor dem konkreten Einsatz erkl rt sich wahrscheinlich dadurch dass einige Teilnehmer bereits bei ande ren Gelegenheiten damit gearbeitet hatten und so aus Erfahrung sprechen konnten Wie auch schon bei Fragen C3 und CA aus Kapitel 5 2 wurden die Antwortm glichkeiten sehr wichtig und ziemlich wichtig sowie nicht so wichtig und unwichtig zu wichtig bzw nicht wichtig zusammenge fasst Unter den Vorteilen von Google Docs sahen 94 der Befragten die schnelle und effiziente Aus tauschm glichkeit von Termini Ebenfalls 94 lobten die M glichkeit von berall aus auf die Doku mente zugreifen zu k nnen Die Entlastung d
176. ven Qualit tsbewertung von Dolmetschleistungen untersucht Kalina den Ausgangstext also den Vortrag des Redners unter anderem auf das Register technisch oder allgemeinsprachlich und die Verwendungsh ufigkeit von vorher nicht bermittelten Fachtermini und konzepten die bei technischerem Register und h herer Anzahl unbekannter Fachtermini eine schlechtere Wertung des Ausgangstextes bewirken Dementsprechend bewertet sie die Verdolmet schung also den Zieltext unter anderem anhand der Angemessenheit von Stil Register und der korrekten Verwendung von Terminologie vgl Kalina 2011 169ff Die Bewertung der Verdolmet schung wird dann in Relation zur Bewertung des Ausgangstextes gesetzt Hierbei wird deutlich dass terminologische Angemessenheit und inhaltliche Korrektheit der Verdolmetschung nicht nur ein Qualit tsmerkmal sind sondern auch von der Qualit t des Ausgangstextes und dem Umfang und der Qualit t des vorher zur Verf gung stehenden Materials abh ngig sind 26 Inwiefern Dolmetscher auf der einen Seite und Zuh rer bzw Kunden auf der anderen Seite die Ter minologie als Qualit tskriterium empfinden wurde in zahlreichen Studien mit zum Teil stark vonei nander abweichenden Ergebnissen untersucht Die Uneindeutigkeit der Ergebnisse liegt einerseits an der unterschiedlichen Zusammensetzung der Befragten Werden Dolmetscher selbst befragt oder Leistungsempf nger also Zuh rer bzw Konferenzteilnehmer Welche Arten von Konferenze
177. xtinhalte vollst ndig und sprachlich korrekt in die Zielsprache zu bertragen Dies wird dadurch erschwert dass der Dolmetscher ein Informationsdefizit gegen ber dem Textproduzenten und den Adressaten aufweist Kalina 1998 106 da der Dolmetscher in den klassischen Konferenzsitua tionen als fachlicher Laie die Kommunikation zwischen Experten herstellen muss vgl Will 2009 3f Bei den zu dolmetschenden Ausgangstexten handelt es sich also meist um Fachtexte vgl Collados Ais et al 2011 219 Um dieses Informationsdefizit aufzuholen muss der Dolmetscher sich bem hen sich das Welt und Sachwissen ber das die Konferenzteilnehmer verf gen so umfassend wie m g lich zu erarbeiten In der konkreten Dolmetschsituation sei es Konsekutiv oder Simultan stehen aber f r derartige Recherchen kaum mentale und physische Kapazit ten zur Verf gung Im Kapazit ten modell von Gile wird deutlich wie gro die Anforderungen der reinen Dolmetschleistung Rezeption Memorisierung Produktion an die kognitiven F higkeiten des Dolmetschers sind bersteigen die Anforderungen seine Kapazit t so wird die Dolmetschleistung beeintr chtigt vgl Gile 1997 164ff Um also den Kapazit tenverbrauch w hrend des Dolmetschens so gering wie m glich zu halten muss die Vorbereitung naturgem so weit wie m glich bereits vor der eigentlichen Dolmetscht tig keit stattfinden damit das erworbene Wissen dann w hrend des Dolmetschens zum Abruf ver
178. ystematisierung und durch Einsatz technologischer Unterst tzung so weit wie m glich zu optimieren Wie die vorbereitende Terminologiearbeit strukturiert und systematisiert werden kann wurde bereits in den vorangehenden Kapiteln besprochen Nun soll untersucht werden welche spezialisier ten Software Tools dem Dolmetscher zur Verf gung stehen und welche Vorteile diese bieten k nnen 4 3 Zusammenarbeit im Dolmetschteam 4 3 1 Effizienz und Qualit tssteigerung durch Austausch von Terminologie Dolmetscher arbeiten selten allein Gerade beim Simultandolmetschen sitzen die Dolmetscher immer mindestens zu zweit in der Kabine vgl http aiic net node 2408 professional standards Werden auf der Konferenz mehrere Sprachen gedolmetscht wird das Team dementsprechend gr er In der Kabine mit seinem Kollegen zusammenzuarbeiten ist sinnvoll und lohnend Die Unterst tzung durch den Kabinenpartner kann den Dolmetscher w hrend der Simultanphase entlasten So kann der mit denkende Kollege beispielsweise Unterlagen anreichen Zahlen und Eigennamen mitschreiben oder auch mal einen bersetzungsvorschlag oder einen Schl sselbegriff notieren wenn der Dolmetscher ins Schleudern kommt Um jedoch beispielsweise die korrekte Verwendung einer Benennung zu kl 28 ren die der Kollege vielleicht anders verwendet ist es zu diesem Zeitpunkt definitiv zu sp t Die interne Abstimmung im Team und die dazugeh rige Diskussion von Terminologie und Verwendun

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