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IW`1IIM Landsc haftsver band

1. deutsche Meilen 4 preu ische Meilen 2000 rheinl Ruten Karte 2 Chausseebau in der Zeit des 1 westf Oberpr sidenten von Vincke in den Jahren 1815 1844 entnommen aus 100 Jahre Stra enbauverwaltung in Westfalen Lippe a a O S 15 leonischen Beispiel Gerade in der Amtszeit des ersten Oberpr sidenten von Westfalen des Freiherrn von Vin cke von 1815 bis 1844 entstanden sehr viele soge nannte Kunststra en vgl Karte 2 Die ersten durchge henden Staatschausseen in Westfalen waren die Strecken Minden Wiedenbr ck Erwitte Olpe Ko blenz Minden M nster Wesel die K ln Berliner Stra Be ber Schwelm Unna Paderborn M nster Hamm Arnsberg und neben anderen die Stra e Arnsberg Bri lon Beverungen Kassel Durch die Gr ndung des Deutschen Zollvereins im Jahre 1834 unter Fortfall hemmender Zollschranken wurde der Stra enbau weiter vorangetrieben Die Oberaufsicht ber den Chausseebau und die unter haltung hatte das Preu ische Ministerium f r Handel Gewerbe und Bauwesen das auch die Finanzierung aus Staatsmitteln sicherstellte Die Zust ndigkeit wechselte sp ter zum Finanzministerium Den Bau und die Unter haltung der Wege von geringerem Verkehrswert versa hen die Landkreise und Gemeinden in Selbstverwaltung Durch die beginnende Industrialisierung stieg der G ter und Personenverkehr gewaltig an Dadurch stie der Stra enverkehr sehr schnell an Grenzen weil es an
2. In der Tat war Carl Schmitt f r die Plettenberger nicht existent Dennoch waren sie wesentlicher Bestandteil seines Exils Mit ihrem Unwissen und ihrer Ignoranz bo ten sie den perfekten Schutz f r ein ungest rtes Gelehr tendasein auf eigene Faust Niemals weder w hrend der Zeit im Haus seiner Geschwister am Brockhauser Weg noch in seiner Wohnung im Ortsteil Pasel war sein guter Ruf als Plettenberger B rger in Frage gestellt Durchaus berraschend kam trotzdem zu seinem 90 Geburtstag die Ehrung der Stadt mit der Verleihung des Goldenen Ehrenringes Carl Schmitt ist zu Ostern 1985 fast 97 j hrig in Pletten berg gestorben und begraben worden Bis zum 90 Le bensjahr war er ungebrochen t tig Dann verschlechter ten Beeintr chtigungen seines H r und Sehverm gens Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 seine Schaffensm glichkeiten Der Tod seiner Tochter Anima zwei Jahre vor dem eigenen Tod nahm ihm den Lebenswillen Was ihn bis zum Schlu nicht loslie waren seine Ge danken ber das von ihm prognostizierte Ende des Staa tes im Zusammenhang mit dem endg ltigen Aus seiner Politischen Theologie Eine jahrelange Korrespondenz hat er dar ber mit dem ber hmten Philosophen Hans Blumenberg gef hrt dem Autor der Legitimit t der Neu zeit Genaues dar ber wird die ffentlichkeit vermutlich erst nach Ablauf der Schutzfristen f r die Ver ffentli chung der Archivbest nde erfahren Carl Schmitt war de
3. Diese Akte unterstreicht im brigen da die Geschichte der K ln Mindener Eisenbahn sich nicht nur in den Archiven der an der Strecke liegenden Orte spiegelt 2 Kommunen Von den Kreisen ist es nur ein kleiner Schritt zu den Kommunen und ihren Archiven Das dortige Material das sich direkt auf die K ln Mindener Bahn bezieht wirkt eher d nn Oft sind es nur eine Handvoll Akten In Minden dem Endpunkt der Strecke wo sich schon fr h Eisenbahnkomitees zusammengefunden hatten gibt es sogar nur eine einzelne Akte die aus der Zeit vor 1880 stammt Die zentrale berlieferung sowohl was die Qualit t als auch was die Quantit t angeht ist im Dort munder Stadtarchiv zu finden Die Quellen in den Kommunalarchiven drehen sich hnlich wie die staatliche berlieferung zum weit ber wiegenden Teil um die Streckenf hrung um Grund st cksangelegenheiten die Bahnhofsgestaltung und um Anschlu gleise f r die Industrie Alle dar ber hinausge henden Forschungsans tze sto en auf Schwierigkeiten Zu Finanzierungsfragen findet sich im Stadtarchiv von Lippstadt immerhin eine Akte berraschende Funde kann man in Kommunalarchiven machen wenn Heimat und Eisenbahnfreunde ihr Sammlungsgut dort deponie ren So liegt im Gemeindearchiv B nen Sammlungsgut zur K ln Mindener Bahn darunter auch Ausz ge aus der Familienchronik einer Eisenbahnerfamilie Wir sind damit beim dritten Akteur dem Personal 3 Personal Generell ist
4. liches Archiv Staatsarchiv M nster ein Kommunalar chiv Nordrhein Stadtarchiv K ln ein Kommunalarchiv Westfalen Lippe Stadtarchiv Dortmund und ein Wirt schaftsarchiv Westf lisches Wirtschaftsarchiv mit gr Beren Bestands bersichten vertreten Elektronisch um gesetzt werden dabei zun chst die Bestands bersicht vom Staatsarchiv M nster das Handbuch der Kommu nalarchive in Nordrhein Westfalen Teil 1 Nordrhein er arbeitet vom Rheinischen Archiv und Museumsamt Teil Archive in NRW Frank M Bischoff Nordrhein Wesf lische Archive im Internet Organisationskonzept 2 Westfalen Lippe erstellt vom Westf lischen Archiv amt und die Bestands bersicht des Westf lischen Wirt schaftsarchivs Dortmund Die Homepages der Archive k nnen durch Links zu be reits vorhandenen Web Seiten der Kommunalverwal tung und um weitere Adressen erg nzt werden Nach Abschlu des Pilotprojektes liegt die weitere inhaltliche Pflege bei den Archiven selbst Das Informationsange bot kann durch Eigeninitiative der Kommunalarchive um Best nde bersichten Inventare u erweitert werden 55 Die bereitgestellten Informationen k nnen kopiert Download und die Archive per E Mail kontaktiert wer den dazu m ssen die beteiligten Archive ber einen In ternet Anschlu und eine E Mail Adresse verf gen Korrekturen zum Handbuch der Kommunalarchive Teil 2 Westfalen Lippe sollten umgehend an das Westf lische Archi
5. werkliche Ausbildung vornehmlich als Handbuchbinder in verf gen k nnen sich beim Leiter der Restaurierungs werkstatt Herrn Sand Westf lisches Archivamt Tel 0251 591 4010 bzw Postfach 48133 M nster mel U UIN Neubau f r das Westf lische Archivamt Schon mehrfach ist hier berichtet worden da das Westf lische Archivamt eine neue Unterkunft erhalten wird Geplant und jetzt in der Realisierungsphase ist der Umbau eines ehemaligen Krankengeb udes der Westf lischen Klinik f r Psychiatrie Zeichnung links f r den Benutzerbereich Seminar und Vortragsr ume Werkst tten und B ros sowie der direkt angrenzende Neubau eines Magazintraktes f r weit ber 10 km Archivalien des Archivs des Landschaftsverbandes Zeichnung rechts Neu und Umbau sollen bis zum 1 7 1998 abgeschlossen sein Auf dem Foto Stand Mit te September 1997 sind der Altbau Hintergrund und die W nde des Magazingeb udes bis Oberkante Erd gescho zu erkennen A EBE EEAS i DEE hi in tajta a aa Dr Ts tern Westansicht f r den Neubau des Westf lischen Archivamtes in M nster Jahnstra e D lmen Stadtarchiv Archivassessor Dr Friedrich Wilhelm Hemann hat zum 1 September 1997 zun chst auf ein Jahr den Dienst im Stadtarchiv D lmen angetreten Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 M rkischer Kreis Kreisarchiv Seit April 1995 werde
6. D und St als g nstig erscheinen sowie X und Y die allerdings statistisch kaum ins Gewicht fallen Zu beachten ist da das Archiv in erster Linie an den Krankengeschichten interessiert ist die seit einigen Jah ren h ufig in getrennter Serie von den Krankenakten zur Abrechnung mit den Kostentr gern der Behandlung ge f hrt werden Technische Unterlagen wie R ntgenbilder u gelten i d R als nicht archivw rdig Die Krankenak ten werden vor Ort nicht einzeln aufgenommen sondern unter Beibehaltung der vorgefundenen Ordnung meist alphabetische oder chronologische Reihe verpackt da der enorme zeitliche Aufwand unter zudem oft be schwerlichen Arbeitsbedingungen ein solches Vorgehen nicht m glich macht Personalakten Ebenso wie bei den Krankenakten wird f r die Auswahl der Personalakten ein einheitliches Buchstabenmodell anzuwenden sein Diese Stichprobenarchivierung wird vervollst ndigt durch die bernahme aller Akten des F hrungspersonals der Einrichtungen d h in erster Li 51 nie leitender rzte Pflegekr fte und Leiter der Verwal tung Da die Grundgesamtheit an Personalakten des einzel nen Krankenhauses eine repr sentative Stichprobe nicht gew hrleisten w rde werden jetzt zun chst die Ak ten des Personals aller H user bis einschlie lich des Geburtsjahrganges 1930 bernommen um sp ter aus der Gesamtmenge die Auswahl zu treffen Das Jahr 1930 wurde gew hlt da f r diesen Personenkreis alle
7. Dincklage die Johann Benning geheiratet hatte ver kaufte das Gut 1706 an Friedrich Matthias von Korff gen Schmising der als Drost des Amtes Cloppenburg am Er werb eines amtszugeh rigen Gutes interessiert war Diese Gruppe enth lt nur ein St ck aus dem Jahr 1693 Keine Urkunden sind bisher f r folgende Besitzungen aufgetaucht a Burglehen zu Nienborg dieses Burgmannsgut ge h rte zun chst den von Raesfeld und gelangte durch Heiraten an die von Keppel und weiter an die von Her tefeld 1683 verkaufte Elisabeth Anna von Hertefeld geb von Keppel das Gut an Caspar Heinrich von Korff gen Schmising zu Tatenhausen b Engsterstein im Kirchspiel D lmen wurde 1710 durch den Domherrn Heinrich von Korff gen Schmi sing von der Familie von Wiedenbr ck erworben und dem Stammherrn von Tatenhausen vermacht c Bellering im Kirchspiel Laer und Amt Horstmar wurde 1712 ebenfalls durch den Domherrn Heinrich von Korff gen Schmising von der Familie von Travelmann gekauft und fiel an Tatenhausen d Masthof im Kirchspiel Ostenfelde und Amt Stromberg gelangte im 17 Jahrhundert durch Heirat von den von Carthaus en an die von Dumbstorff 1721 kaufte der Domherr Dietrich Otto von Korff gen Schmising von den Eheleuten Friedrich Christian von Dumbstorff und Antonetta Maria Josepha von Langen das Gut und vermachte es dem Stammherrn von Tatenhausen 47 e Steinhausen im Kirchspiel Halle befand sich ur spr nglich im Besitz der Familie St
8. Jahre haben sich Aufgabenschwerpunkte herausgebil det die ber die Erf llung des gesetzlichen Auftrages hinausgehen Daf r waren innere Voraussetzungen und individuelle Selbstverst ndnisse ma geblich von denen hier thesen bzw stichpunktartig kurz gehandelt werden soll Es mu ausdr cklich betont werden da es sich dabei nicht um normative Vorgaben handelt sondern um spezifische und den rtlichen Verh ltnis sen angepa te Ausformungen der Archivarbeit ber die ein breiter Konsens erzielt wurde und die sich in der Praxis bew hrt haben 1 Kommunalrchive sollten sich verstehen als Zentren der historischen Dokumentation Forschung und Vermittlung Das ist gewi nicht zwingend aber es sprechen viele Gr nde daf r Gerade f r Archive kleinerer Kommunen insbesondere dann wenn sie wie in den vorliegenden F llen neu gegr ndet wurden ist die Zusammenf hrung der drei Funktionen naheliegend und sinnvoll Dem ge sellschaftlichen Bed rfnis nach historischer Information Aufkl rung und Bildung kann damit am besten Rechnung getragen werden Die dazu erforderlichen fachlichen ar chivischen historischen und p dagogischen Vorausset zungen sind in vielen F llen gegeben bzw lassen sich durch Fortbildungs und Fachliteraturangebote aneignen Das Archiv auf der einen und die historische Forschung und Vermittlung auf der anderen Seite gehen dabei eine nahezu organische Verbindung ein die berall dort wo sie besteht die be
9. Meistens Leute die anreisten also wenig Plettenberger Professoren die ihn von fr her kannten Journalisten und Schriftsteller Stu denten Freunde seiner Tochter Freundinnen von Anni Stand Verwandte Theologen und K nstler Die Gespr che entwickelten sich zwanglos und von selbst Nat rlich waren Schmitt sche Spezialthemen die Hauptrenner Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 6 Seine Theorie von Hamlet den er f r den Sohn der Ma ria Stuart hielt der Begriff des NOMOS der sich von NEHMEN TEILEN WEIDEN ableitete worin er den Ur sprung allen Landrechtes sah seine Kritik an der Wert philosophie die Theorie des Partisanen die christliche Eschatologie als Sinngebung der Geschichte des Abendlandes in der Erwartung der Wiederkehr Jesu Christis und last not least Politische Theologie ll Die Legende von der Erledigung jeder Politischen Theologie Oft ging es recht lustig und witzig zu Ich erinnere mich an ein Gespr ch ber den Rang der beiden Musikinstru mente Lyra und Fl te in der Antike Schmitt erkl rte da das absolutere Instrument die Lyra sei urspr nglich her gestellt aus dem Panzer der Kr te der mit Sehnen ber spannt wurde Demgegen ber ist die Fl te auf den menschlichen Atem angewiesen und je nach Ansicht ber den Menschen als Ebenbild Gottes oder gefallene Sch pfung geheiligt oder verunreinigt Ich bemerkte in diesem Zusammenhang da sich im Deutschen Fl te und Kr te
10. Rentenfragen als gekl rt gelten k nnen Verwaltungsakten F r diese Aktengruppe erfolgt eine grobe Kassation die Unterlagen der Finanzbuchhaltung oder hnliche Kas sanda vor Ort ausscheidet Ansonsten wird mit der Ak ten bernahme gro z gig verfahren da noch keine hin reichenden Erfahrungen mit diesem Schriftgut vorhan den sind Die Feinbewertung soll dann im Archiv vorge nommen werden wenn ein berblick ber die Gesamt berlieferung gegeben ist Da von den Einrichtungen selbst keine Abgabelisten ge liefert werden erstellen die Archivare ber AUGIAS eine bernahmeliste die vorl ufige Nummer Aktentitel und Laufzeit erfa t kkk Die Akten werden bereits vor Ort m glichst in Archivkar tons die der Bestandssignatur entsprechend beschriftet sind Stehordner in Umzugskartons verpackt und stehen abholbereit zur berf hrung in das neue Magazingeb u de im kommenden Jahr Bei der gro en Zahl der betrof fenen Einrichtungen und der Menge des vorhandenen Schriftgutes wird die Bereisung und Bearbeitung s mtli cher Krankenh user durch Archivare und technische Mitarbeiter allerdings noch einige Zeit in Anspruch neh men Scha bernahme von Stra enbauunter lagen in das Archiv LWL Ein Sach standsbericht Die zuk nftige M glichkeit auch die berlieferung der Stra enbauverwaltung und ihrer Dienststellen zu bewer ten und zu bernehmen stellt die Mitarbeiter des West f lischen Archivamtes im Bereic
11. der entweder von ei nem beh rdlich anerkannten Sachverst ndigen ausge stellt wurde oder von einer beh rdlich anerkannten Fahr schule Die Altersgrenze f r einen F hrerschein lag wie heute bei 18 Jahren war also nicht an die Vollj hrigkeit gekn pft Geschwindigkeitsbeschr nkungen wurden nicht vorgesehen da es noch keine einheitlichen Ge schwindigkeitsmesser f r die verschiedenen Autos gab Au erdem so gab der Minister zu bedenken l ge in der Schnelligkeit des Autos ja das Besondere seiner Konstruktion Mit R cksicht auf die Sicherheit des ffent lichen Verkehrs m ten aber trotzdem die folgenden Be stimmungen erlassen werden Bei Dunkelheit und in ge schlossenen Ortschaften sollte der gestreckte Trab ei nes Pferdes die Obergrenze f r die Geschwindigkeit des Autos sein Das entsprach etwa 15 km h Bei engen oder absch ssigen Stra en sowie Kreuzungen mu te das Tempo bis auf Schrittempo gem igt werden Am Ende seiner Ausf hrungen bat der Minister ihm bis zum 1 Ja nuar 1903 nochmals ber das Selbstfahrwesen zu be richten im speziellen auch ber Unf lle Dieses Schrei ben des Ministers wurde an alle Provinzen und mter des Deutschen Reiches weitergeleitet Auch die Automobilclubs machten sich Gedanken um die Regelung des Automobilverkehrs So stellten sie im Jahr 1901 an den Minister der ffentlichen Arbeiten den Antrag Bef higungszeugnisse f r F hrer von Kraftfahr zeugen auszugeben Im Jahr 1
12. genommen worden Sie beschr nkt sich nicht nur auf den Aktentitel und die Laufzeit sondern gibt in knapper Form den Inhalt wieder ggf auch die verschiedenen ab gehandelten Betreffe Bei den Ratsprotokollen konnte dies nur vereinzelt durchgef hrt werden da sonst der Rahmen eines Inventars gesprengt worden w re Die Beispiele zeigen jedoch sozusagen als Muster an was in den brigen Protokollen erwartet werden k nnte Bei Serienakten etwa den Rechnungen der Stadt oder der Armenh user wurde wenigstens ihr Aufbau angegeben So l t sich auch hier erkennen f r welche Fragestel lungen diese Quellengattung ergiebig ist In diesem Zu sammenhang ist darauf hinzuweisen da das Stadtar chiv in geschlossener Folge weitaus fr here Kirchen rechnungen verwahrt als das Pfarrarchiv W hrend sie dort erst mit dem Jahr 1629 beginnen sind sie hier seit 1506 berliefert Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 60 Eine eigene Provenienz bildet das Kirchspielarchiv West bevern mit 31 Akten die fast ausschlie lich das Rech nungswesen der Gemeinde betreffen Diese Provenienz gelangte vermutlich nach 1806 mit der Bildung der Com mune Telgte ins Archiv Unter den St cken fremder Pro venienz verdient eine Schatzungsliste des Kirchspiels Ostbevern aus dem Jahre 1659 erw hnt zu werden Bei der Neuverzeichnung wurde ein bislang unbekann tes Rapiarium des Telgter Stadtschreibers Johannes Langen aufgefunden der von etw
13. ger Historie zusammenstellen Jede Szene wurde im Verlauf der achtst ndigen Inszenierung dreimal aufge f hrt Neben popul ren Spielen wie der mittelalterlichen Bau ernhochzeit fanden auch die anspruchsvolleren und ern sten Auff hrungen viel Beachtung So etwa die Szene zur Stadtrechtsverleihung und den territorialen Ausein andersetzungen zwischen dem Grafen von der Mark und dem K lner Erzbischof Regisseur Wolfram Lens sen setzte dieses eher spr de Thema als berdimensio nales Schachspiel wirkungsvoll in Szene Abseits des turbulenten Jubil umstreibens war auf einem Friedhof eine eindrucksvolle Performance zu den Pilettenberger Judenprogromen zu sehen die viele hundert Zuschauer in ihren d steren Bann zog Die Stadt Plettenberg hat ihren Beschlu zum Jubil um ein herausragendes Ereignis zu gestalten und daf r das Dortmunder Produktionsteam Forum InterArt zu enga gieren nicht bereut Die Kooperation bei den umfangrei chen Vorbereitungen wie auch bei der Durchf hrung klappte perfekt Das zentrale Ziel ein Fest f r die B rger und mit den B rgern der Stadt zu feiern wurde voll er reicht Trotz anf nglicher Zweifel lie en sich fast 1 000 B rger motivieren vor und hinter den Kulissen an der TheaterZeitReise mitzuwirken Die Presse berichtete ausf hrlich und bisweilen auch euphorisch So sprach die Westf lische Rundschau vom Jahrhundertereignis Der Pressespiegel kostenlos und eine ausf hrliche Do kumentati
14. man preu ischerseits damit die urspr ng lich beabsichtigte und im Mittelpunkt aller Bem hungen stehende Wasserstra enverbindung der Ems mit der Lippe vollkommen aufgegeben hatte An deren Stelle sollte nun eine Stra e treten Die Verhandlungen zwischen Preu en und Hannover wurden Anfang 1843 mit einem Staatsvertrag abge schlossen der Austausch der Ratifizierungsurkunden erfolgte schlie lich am 17 3 1843 Die preu ische Re gierung bernahm darin die Verpflichtung gleichzeitig mit der zugesicherten weiteren Schiffbarmachung der Ems und binnen glei cher Frist eine Chaussee von Greven nach M nster an zulegen und solche stets in gutem Stande zu erhalten auch auf derselben kein h heres Wegegeld zu erheben als nach dem allgemeinen Chaussee Geld Tarif auf an deren Preu ischen Chausseen erhoben wird Aufgrund dieser Vertragsvereinbarung wurde dann sp ter eine neue Verbindungsstra e von M nster nach Gre ven erbaut die sogenannte Chaussee zur Schiffahrt in Greven die bald die Bezeichnung Schiffahrter Damm er hielt Eine weitere Konsequenz dieses Vertrages war da von nun an am noch wenngleich nur sporadisch be nutzten und unterhaltenen Max Clemens Kanal dem damals sogenannten M nsterschen Kanal die f r die Schiffahrt allf lligen Instandhaltungssarbeiten eingestellt wurden Er ver dete daraufhin sehr schnell Alsbald wur den Teile des Kanals bereits an Privatleute ver u ert Das Projekt
15. nkten Aufgabenzuweisun gen ausweiten um damit endlich dem Dunstkreis anti quierter Vorstellungen entweichen zu k nnen Nur so werden sie ihren Platz in Verwaltungen die sich als mo derne Dienstleistungseinrichtungen definieren behaup ten und ausbauen k nnen 3 Aus archivfachlicher Sicht k nnte in einem anderen Zusammenhang eine hier zentrale These diskutiert wer den Kommunalarchive besitzen aufgrund der Struktur ihrer Quellen den Vorzug der gr ten Unmittelbarkeit der historischen berlieferung weil die unterste berlie ferungsschicht sowohl quantitativ als auch qualitativ am wertvollsten und ergiebigsten ist Hierzu ist das Modell des archivischen Kegels entwickelt worden Unten breit und dicht oben schmal und ausged nnt Es ist zu er rtern ob diese Regel auch dann zutrifft wenn die berlieferungssituation ung nstiger ist als beispielswei se in Versmold Jedenfalls scheinen die in den Kommu nalarchiven schlummernden M glichkeiten f r die regio nale Geschichtsforschung bei weitem noch nicht ausge sch pft worden zu sein Bemerkenswert ist die Erfah rung da interessierten Laien die Bergung dieser Sch tze erfolgreicher gelingt als professionellen Histo rikern die den Quellenumfang und wert kleiner Archive noch immer nicht zureichend entdeckt haben 4 Aus didaktischen Gr nden ist eine konsequente Po pularisierung der Lokal und Regionalgeschichte zu for dern etwa nach dem Leitbild Geschi
16. ren der Finanzen und des Ministeriums f r Handel Ge werbe und ffentliche Arbeiten heranzuziehen Von Be deutung sind daneben auch die Beratungen des Land tags bzw des Abgeordnetenhauses ber Eisenbahnan gelegenheiten Verstaatlichungsdebatten fanden auch im Reichstag statt selbst die Paulskirchenversammlung hatte sich bereits mit einer Vereinheitlichung im Eisen bahnwesen befa t Preu en legte bekannterma en viel Wert auf Informa tion und Statistik auch Eisenbahnstatistik Erw hnens wert sind die ab 1855 im preu ischen Ministerium f r Handel Gewerbe und ffentliche Arbeiten erschienenen statistischen Nachrichten von den Preu ischen Eisen bahnen in denen Daten ab 1844 verarbeitet wurden Fort aus Berlin und hinein in die berlieferung der Pro vinzen Wichtig sind hier zun chst die Verhandlungspro tokolle und Akten der Provinziallandtage des Rheinlands und von Westfalen wo Eisenbahnfragen h ufig debat tiert wurden Grunds tzlich ist auf der mittleren und un teren staatlichen Verwaltungsebene also heute in den drei nordrhein westf lischen Staatsarchiven eine F lle von Material berliefert Oberpr sidien und Regierun gen Kreise und Landrats mter haben sich meist inten siv mit Eisenbahnfragen befa t Teilweise gibt es sogar eine Doppel berlieferung von Quellen Die Papiere der Regierung Minden im Staatsarchiv Detmold sind inso fern von besonderer Art als hier Schriftgut der Rhein Weser Ei
17. suchen sind Seine England Frankreich Schweden und D nemark betreffenden Exkurse dagegen beru hen vermutlich auf auch heute allgemein zug nglichen Informationen Neben den Angaben zu Personen und Orten sind die genauen Datumsangaben bemerkens wert Die Handschrift des 17 Jahrhunderts liegt im Niederl n dischen Reichsarchiv Zwolle in dem Bestand Haus Ste vening Herrn Dr Mensema vom Reichsarchiv Zwolle gilt besonderer Dank daf r da er die Benutzung der Handschrift f r mehrere Wochen im Westf lischen Ar chivamt erm glichte Die Chronik besteht aus insgesamt ber 700 Seiten in drei B chern die einzeln gebunden sind und vermut lich in Abst nden von mehreren Jahren geschrieben wurden wof r nderungen in der Schreibweise und auch den gebrauchten Ausdr cken hin zu im Hoch deutschen gebrauchten Formen sprechen Eine sp tere berarbeitung des gesamten Textes stammt ver mutlich aus der Zeit nach der Beendigung des dritten Buches ebenso eine gro e Zahl der Inhaltsangaben die den Text am Seitenrand begleiten Diese Inhalts angaben erscheinen in Band 1 und 2 nochmals als Register das aber in der Edition ausgespart werden wird Ebenfalls wird auf den erneuten Abdruck des Spanisch Niederl ndischen Vertrages verzichtet wer den F r die Publikation sind Personen und Ortsregister vor gesehen die Inhaltsangaben am Rand sollen beibehal ten werden zus tzlich werden aber auch Hinweise auf den Inhalt als Kop
18. verbrannten Studenten auf dem Opernplatz in Berlin ber 20 000 B cher Kapellen verschiedenster NSDAP Organisatio nen spielten Marschmusik w hrend Vertreter der Stu dentenschaft folgende Phrasen deklamierten Gegen Frechheit und Anma ung f r Achtung und Ehrfurcht vor dem unsterblichen deutschen Volksgeist Verschlin ge Flamme auch die Schriften der Tucholsky und Os sietzky Nur zwei Jahre sp ter formulierte eben dieser Carl von Ossietzky der von den Nationalsozialisten verfolgte und ermordete Friedensnobelpreistr ger jene S tze die Heinz Cymontkowski zum Anla nahm in der Zelle 18 der Steinwache eine Rauminstallation zum Thema B cherverbrennung zu erarbeiten Ob wir berleben ist weder sicher noch die Hauptsa che Wie man sp ter von uns denken wird ist so wichtig wie da man an uns denken wird Darin liegt auch unse re Zukunft Danach m ssen wir leben solange wir at men Ein Deutschland das an uns denkt wird ein besse res Deutschland sein In der Zelle 18 der Steinwache ist ein vom Boden bis an die Decke reichendes riesiges Kn uel von 1 000 m Sta cheldraht zu sehen welches den Zugang zu einem B cherregal versperrt das ber 100 Originalausgaben der von den nationalsozialisten verfemten Autoren enth lt Die Installation ist Heinz Cymontkowskis Antwort auf die B cherverbrennung Stahl und Papier dies ist f r mich eine Kombination die f r sich selbst spricht Heinz Cym
19. 1841 Lengerich 1864 M nster 1878 Eickelborn 1883 Dortmund Aplerbeck 1895 Warstein 1905 Bochum 1906 und G tersloh 1919 Trugen sieben der genannten Anstalten den Charakter von psychiatri schen Heil und Pflegeanstalten so sind mit dem Land armen und Arbeitshaus in Benninghausen der Provin zialpflegeanstalt sp ter Landarmen und Krankenhaus in Geseke und den Entbindungs bzw Hebammernlehr instituten in Bochum und Paderborn neben der Irren und Geisteskrankenf rsorge weitere Bereiche aus der Geschichte des F rsorgewesens und der damit eng ver bundenen Entwicklung der kommunalen Selbstverwal tung in Westfalen angesprochen Vor dem Hintergrund der mit der Industrialisierung einhergehenden umfassen den gesellschaftliichen Ver nderungen und sozialen Spannungsfelder ist diese berlieferung f r historische sozial und medizingeschichtliche Fragestellungen von beachtlichem Interesse Eine noch st rkere ber rein historische Belange weit hinausreichende Bedeutung kommt ihr f r die Zeit des Nationalsozialismus und die Forschung ber die dort stattgefundenen rassenpolitisch motivierten Euthanasie Ma nahmen und Zwangssteri lisationen zu Und auch in der j ngsten Geschichte mit dem weiteren Ausbau des Netzes der Versorgung psy chisch Kranker bzw Pflegebed rftiger und Suchtabh n giger mit neuen Therapiekonzepten der Diskussion ber den Umgang mit psychisch kranken Straft tern u v a m spiegeln sic
20. 1997 an Prof Dr Hartwig Walberg Fachhochschule Potsdam FB 5 ABD Postfach 60 06 08 14406 Potsdam Studiendauer 8 Semester bei Wahrnehmung aller Module Reduzie rung der Studiendauer durch Anerkennung von Modulen m glich nach KMK Vereinbarung als postgraduales FH Studium d h bei bereits vorliegendem Studienabschlu in einem anderen Studium mindestens 3 Semester Das Studium umfa t die Pr senzzeiten das Selbststudium ggf die Praktikumszeiten und die Pr fungen sowie die Anfertigung der Diplomarbeit Studienumfang Anzahl und Umfang der Module verteilt auf eine Stu diendauer von vier Jahren insgesamt ca 12 Module mit Pr senzveranstaltungen und Selbststudienzeiten bei drei Modulen pro Jahr Die Pr senzlehrveranstaltungen sollen pro Modul ca 1 Woche betragen Die Gesamt studienzeit betr gt dann 12 Module x 5 Tage Pr senz x 8 UStunden 480 Pr senzstunden und zus tzlich etwa die vierfache Selbststudienzeit 1920 Stunden Selbststudium w hrend der Gesamtlaufzeit von 4 Jah ren 480 UStunden 1920 Stunden Selbststudium 2400 Stunden Die Praktika umfassen ca 12 Monate Sie k n nen durch einschl gige Berufszeiten nachgewiesen wer den Kosten ca 8 000 bis 10 000 DM Studien und Pr fungsge b hren pro Teilnehmer verteilt auf 8 Semester bzw 4 Jahre bei Wahrnehmung aller Module Studienschwerpunkte Im Rahmen des Fernstudiums werden die folgenden Fachgebieten in Modulen ange
21. 4 1882 gingen jedoch auch die Bezirksstra en auf den Provinzialverband ber nachdem schon vom 1 1 1878 an die technische Leitung der Unterhaltungsarbeiten an den Bezirksstra en bertragen worden war Insgesamt ging die Verantwortung f r 2440 km Staatsstra en auf die Provinz Westfalen ber Die bertragung der Stra enbaulast auf die Provinzial verb nde l t sich in erster Linie darauf zur ckf hren da der Gesetzgeber annahm da mit der Entwick lung des Eisenbahnverkehrs s mtliche Chausseen ihre fr here Bedeutung als gro e Adern des durchgehenden Verkehrs immer mehr verloren haben und in die Reihe der mehr lokalen Verkehrsmittel wenn auch fters von Bedeutung f r einen gr eren Bezirk oder eine Provinz zur ckgetreten sind Es qualifizieren sich die Chausseen daher an sich jetzt weniger als Anstalten welche der un mittelbaren Verwaltung des Staates zu unterstellen sind wie als Bezirks und Provinzialstra en Dieses Motiv war jedoch wohl nicht das ausschlaggebende sondern die Tatsache da Stra enbau und unterhaltung h ufig den kleinen Staatshochbau mtern vor Ort berlassen worden waren die diese Aufgaben nicht sachgerecht er 29 w i nt H t Fi Y ok N Pa Tuben Wir j 5 em PN r uni EN j rd Ditmos f h f F e f llen konnten Durch die bertragung auf die Provinzial verb nde versprach sich der Gesetzgeber eine fachlich bessere Betreuung
22. 46 1997 mationssystem ber die Archive im Internet erarbeitet werden das sowohl der nationalen als auch internatio nalen Forschung zur Verf gung stehen wird Aufgabe des Pilotprojektes der DFG ist ein solches Informations system am Beispiel einer Region darzustellen Das Lan desamt f r Datenverarbeitung und Statistik in D sseldorf wird f r dieses Projekt die Server bereitstellen und die technische Grundwartung vornehmen Der Benutzer erh lt zun chst ber die Eingangsseite Homepage NRW Archive im Internet die M glichkeit des Zuganges zur Aufgabenbeschreibung von Archiven und zur Erl uterung der NRW Archivlandschaft zu den unter den Archivsparten erfa ten Archiven zu einer Adre liste verwandter und benachbarter Institutionen des In und Auslandes und zu archiv bergreifenden Spezialinventaren Dar berhinaus kann der Zugang zu den einzelnen Archiven geographisch ber eine hier hin terlegte Karte Nordrhein Westfalens und sachthema tisch ber eine Stichwortsuche erfolgen Diese Recher che bezieht sich auf die Best nde bersichten der betei ligten Archive Es k nnen verschiedene Archive in die Abfrage nach bestimmten Suchworten die unter einan der verkn pft werden k nnen einbezogen werden Im Anschlu informiert eine Trefferliste ber den Sucher folg Die n chste Ebene beinhaltet die Homepages der Ar chivsparten vertreten sind die staatlichen Archive die Kommunalarchive und die Wirtschaftsarchive E
23. Als meinen Diskussionsbeitrag Zur Lage der Archive kreisangeh riger Gemeinden Aufgaben und Anforde rungen m chte ich hier drei Aspekte vorstellen Zu Be ginn werde ich das Profil unseres Archivs charakterisie ren um Ihnen einen Vergleich mit Ihrer Situation zu er m glichen einige Beispiele sollen das Spektrum der neuen Sonderaufgaben und Anforderungen belegen um letztlich mit einigen grunds tzlichen berlegungen und Konsequenzen zu schlie en Profil Die Stadt Greven z hlt heute 33 500 Einwohner In der Verwaltung arbeiten ca 290 Personen davon ca 140 im Rathaus selbst Das Stadtarchiv finden Sie im Keller des Hauptgeb udes Der Stellenplan sieht f r das Archiv 1 5 Stellen vor Obwohl wir wie ich im folgenden zeigen werde eine Reihe von kulturellen Aufgaben erf llen sind wir Teil des traditionellen Hauptamtes das seit kur zem als Teil des Fachbereichs Service firmiert Unsere Archivalien ben tigen derzeit grob 400 laufende Meter Regalkapazit t Das Archiv ist in den Vormittagsstunden von 8 30 Uhr bis 12 30 Uhr st ndig besetzt und bietet dar berhinaus Termine nach Vereinbarung an wenn dies mit unseren Arbeitszeiten zu vereinbaren ist Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 38 Kern des Archivbestandes ist die Registratur des Amtes und der Stadt Greven ab 1803 Dieser Bereich des historischen Archivs bis 1952 ist ber Findlisten und ber eine angereicherte Klassifik
24. Der 1954 geborene K nstler bezieht mit seinen Arbeiten Stellung gegen alle Formen des alten und im mer wieder neuen Nazismus und Totalitarismus Insbe sondere besch ftigen ihn die Schicksale politisch An dersdenkender und j discher Menschen in den Jahren 1933 bis 1945 in Deutschland In den Fluren der Steinwache sind vom Keller bis zum dritten Obergescho lgem lde zum Thema Verfol gung und Deportation zu sehen Die Menschen die Heinz Cymontkowski dargestellt hat z hlen zu den Gequ lten Verachteten Verfolgten zu den Au enseitern der Gesellschaft des nazisti schen Deutschland von 1933 bis 1945 Vor den ehe maligen Zellen in denen die st ndige Ausstellung Wi derstand und Verfolgung in Dortmund 1933 1945 zu sehen ist kontrastieren auf den Fluren die expressiven Bilder die k nstlerische Auseinandersetzung des Sel mer Malers mit einem noch immer unbew ltigten Kapi tel der deutschen Geschichte Gleichzeitig m chte Heinz Cymontkowski seine Arbeiten aber auch als poli tischen Aufruf an unsere Gesellschaft verstanden wis sen gegen ber Minderheiten politisch Andersdenken den und Fremden das Prinzip der Toleranz und Akzep tanz zu ben Die Farbe hat der K nstler zum Teil mit Spachteln und den H nden aufgetragen so da Linien und Einritzun gen durch die Gesichter verlaufen Es handelt sich um K pfe die mehr den Sch del als ein Gesicht erkennen lassen die so viel erleiden mu ten da das L
25. Dietrich Otto von Korff gen Schmising beide Domher ren zu M nster von Johann Eitel von Grote erworben und ihrem Bruder Friedrich Matthias als Stammherrn zu Tatenhausen vererbt Bei diesen Grotenburger St cken handelt es sich um Obligationen der von M nster zu Vortlage Diese Gruppe umfa t 33 Urkunden aus den Jahren 1381 bis 1712 5 Loburg bei Ostbevern geh rte urspr nglich der Fami lie von Bevern und gelangte um 1400 durch die Hand der Erbtochter Kunigunde von Bevern an ihren Ehe mann Dietrich Stael 1517 heiratete die Erbtochter Anna Stael zu Loburg Heinrich von M nster doch blieb die Ehe kinderlos Als Anna Stael um 1559 starb waren erb berechtigt Jaspar Korff gen Schmising zu Harkotten und seine Geschwister Heinrich zu Tatenhausen Johann Domdechant zu Osnabr ck und Leneke Witwe des Heinrich von Langen einerseits sowie Joachim Droste zu Senden dessen Schwester Sybille Witwe des Jost von Mecheln und deren T chter Joste Frau des Franz von Bodelschwingh zu Sandfort und Agnes Frau des Bertold Freitag zu L ringhof sowie Reinhard von Raes feld andererseits W hrend s mtliche Erben schon 1559 den Anspruch des Jaspar Korff auf alleinige Erbschaft zur ckweisen konnten und ihn abfanden kam es 1563 zu einer Teilung der Nachlassenschaft Die eine H lfte der H fe sowie eine Entsch digung von 3500 Talern ging an die Geschwister Heinrich Johann und Leneke Korff die andere H lfte der H fe und das Haus Loburg gel
26. Fachkreisen Aufsehen mehr noch seine Ausein andersetzung mit dem richterlichen Entscheidungspro ze in Gesetz und Urteil 1912 einer Ehrenrettung des Dezisionismus die am Anfang seiner rechtsphilosophi schen berlegungen steht So hei t denn seine be r hmte Definition der Souver nit t auch nicht Souver n ist wer ber den Ausnahmezustand verf gt sondern wer ber den Ausnahmezustand entscheidet Mit diesem Satz beginnt seine Politische Theologie aus dem Jahre 1922 Politische Theologie bedeutet zu n chst einmal Alle pr gnanten Begriffe der modernen Staatsiehre sind s kularisierte theologische Begriffe Aus dem allm chtigen Gott wird der omnipotente Ge setzgeber und was das Wunder in der Theologie ist das ist der Ausnahmezustand in der Politik Mit dem Wun derding Ausnahmezustand rannte Carl Schmitt in der Weimarer Republik offene T ren ein als diese infolge einander blockierender Stimmenanteile des Parlaments immer unregierbarer wurde Seine Auslegung des Arti kels 48 der den Ausnahmezustand in der Weimarer Ver fassung regelte als die legale M glichkeit einer Diktatur des Reichspr sidenten nutzte sie Br ning 1930 bis 1932 f r seine Notstandsgesetze Dessen Nachfolger von Pa pen st rzte mit diesem Artikel 1932 die Preu ische Re gierung und ersetzte sie durch Kommissare des Rei ches In dem darauf folgenden Proze vor dem Reichs gericht in Leipzig vertrat Carl Schmitt das Reic
27. H ser Insti tuts f r Deutsche und Ausl ndische Arbeiterliteratur der Stadt Dortmund die bereits auf dem 49 Westf li schen Archivtag auf dem B chertisch auslagen sind er h ltlich beim Fritz H ser Institut f r Deutsche und Aus l ndische Arbeiterliteratur der Stadt Dortmund Osten hellweg 56 58 Dortmund Sprache und Literatur an der Ruhr Konrad Ehlich Hg 2 erw und berarb Aufl Essen Klartext 1997 Schriften des Fritz H ser Instituts f r Deutsche und Ausl ndische Arbeiterliteratur der Stadt Dortmund Reihe 2 Forschungen zur Arbeiterliteratur 10 Christoph Wieprecht 1875 1942 ein christlicher Ar beiterschriftsteller kleine Werk Anthologie mit Verzeich nung des Wieprecht Nachlasses im Fritz H ser Institut Monika M ller Hg Dortmund 1993 Informationen des Fritz H ser Instituts f r Deutsche und Ausl ndische Arbeiterliteratur der Stadt Dortmund 34 93 Archiv des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt im Fritz H ser Institut Findbuch Ursula Lessig Harry B seke Hrsg Dortmund 1989 Informationen des Fritz H ser Instituts f r Deutsche und Ausl ndische Arbeiterlite ratur der Stadt Dortmund 32 89 Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 64 Seywald Aiga Die Presse der sozialen Bewegungen 1918 1933 Linksparteien Gewerkschaften Arbeiter kulturbewegung Anarchismus Jugendbewegung Frie densbewegung Lebensreform Expressioni
28. Schiffbarmachung der Ems als vollendet angesehen werden kann Die Verhandlungen zwischen den beiden Staaten schleppten sich ber weitere Jahre hin W hrend Preu Ben seit geraumer Zeit sein Augenmerk auf fiskalische Aspekte gerichtet hatte und sich eingehend unter die sem Aspekt mit dem nach wie vor anstehenden nach Einsch tzung der Zeitgenossen problematischen Schleusenbau bei Rheine die Schleuse bei Rheine war bis 1840 immer noch nicht fertig befa te behielt Hannover das eigentliche Ziel einer Kanalverbindung von der Ems zur Lippe im Auge Es bestand noch minde stens bis April 1837 darauf eine Kanalverbindung zu mindest bis nach M nster zu bauen Erst bei der erneu ten Aufnahme der Verhandlungen 1840 nahm Hannover davon Abstand und stimmte nun dem von Preu en zwi schenzeitlich favorisierten Chausseebau zu Im M n sterland sollten in den vierziger Jahren eine Chaussee von M nster nach Westen zur niederl ndischen Gren ze und eine weitere von M nster nach S den in Rich tung L nen gebaut werden Aus einem Auszug aus dem sechsten westf lischen Pro vinziallandtagsabschied vom 6 August 1841 ad Petition 33 betreffend die Ems Schiffahrt und Beseitigung der Hindemisse des Verkehrs derselben geht hervor da bis 1841 immer noch keine Einigung mit Hannover er folgt war Die preu ische Seite sah allerdings die Ver handlungen kurz vor dem Abschlu Bemerkenswert 23 daran ist da
29. Sitzt dort der Tod hoch zu Pferde Leiht mir die Zeit aus als Leid Ich habe Carl Schmitt nach seiner Entlassung aus N rn berg durch seine Tochter Anima kennengelernt Der Funke sprang ber als wir ber moderne Lyrik spra chen und uns in der Begeisterung f r D ubler einig wa ren Seitdem stand mir das Haus offen Erw hnen mu ich allerdings da mir meine damalige berufliche Stel lung es erm glichte den Schmitts in praktischen Dingen zu helfen und sie etwas automobiler zu machen Nach au en repr sentierte solange sie da war Frau Schmitt die Familie Sie hielt tags ber ihrem Mann f r seine Arbeit den R cken frei Sie bestimmte auch die Umgangsformen Der Handku war selbstverst ndlich ebenso die Anrede Gn dige Frau Ihrem Wunsche ent sprechend siezte sich das Ehepaar Schmitt Frau Schmitt starb Ende 1950 Carl Schmitts ehemalige Hausdame Anni Stand die vor einigen Monaten verstor ben ist erkl rte sich bereit den Haushalt zu f hren Anni Stand gelang es die Kontinuit t Schmitt scher Lebensart ber 35 weitere Jahre zu bewahren Es waren vor allem die Abendmale mit den Tischgenossen und Genossin nen die Carl Schmitt regelrecht zelebrierte Er war von unglaublicher H flichkeit und seine Art zu erz hlen oder zu dozieren nahm seine G ste gefangen Sein Wissen auf den verschiedensten Gebieten war einfach umwer fend Was waren das f r G ste die da beim Abendbrot und sch nem Wein beieinandersa en
30. Stra enwesens und der Stra enverwaltung vom Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 32 Jahre 1934 wurde die Einteilung des Stra ennetzes neu gegliedert ber rtliche Stra en ausgenommen die Au tobahnen damals noch Kraftfahrbahnen genannt wur den in drei Gruppen eingeteilt 1 f r die Reichsstra en bernahm das Reich die Stra Benbaulast 2 f r die Landstra en I Ordnung waren Stra enbau lasttr ger die preu ischen Provinzialverb nde bzw die au erpreu ischen L nder 3 f r die Landstra en Il Ordnung wurden die Kreise und Kommunalverb nde Tr ger der Stra enbaulast F r nahezu alle dieser sog klassifizierten Stra en wurde die Verwaltung auf die Provinzialverb nde bertragen vgl Karte 5 Die Reichsstra en das waren die fr heren Provinzialstra Ben die ber die Grenzen des Provinzialverb nde hinaus gingen betreuten sie in Auftragsverwaltung nach den An weisungen des Generalinspektors f r das deutsche Stra Benwesen Archivalien ber diesen Stra entypus in West falen sind f r den Zeitraum neben den Unterlagen im Ar chiv des Landschaftsverbandes deshalb vor allem in den Unterlagen des Reichsstra enministeriums zu suchen vor allem f r Archivalien ber die Stra enplanung Die Landstra en I Ordnung die ehemaligen Provinzial stra en und ein gro er Teil der fr heren Kreisstra en waren die Stra en ber rtlicher Bedeutung die dem Verkehr ber Kreisgrenzen
31. Wasserstra en mit dem Meer zu verbinden umspannt das gesamte 19 Jahrhundert Sie reicht von den ersten Kanalbauvisionen aus der napoleonischen Zeit bis hin zum Bau des Dort mund Ems Kanals der zum Ende des 19 Jahrhunderts fertiggestellt wurde Es handelt sich dabei allerdings we der um die geradlinige Entwicklung einer Idee noch wur de eine solche kontinuierlich verfolgt Im Laufe des 19 Jahrhunderts lassen sich vielmehr verschiedene Phasen ausmachen in denen Vorstellungen Ideen und Konzep tionen von Kanalbauprojekten greifbar werden Zeiten in denen diese Thematik sozusagen en vogue war und die sich in den beiden vorzustellenden Projekten wider spiegeln wenngleich man annehmen darf da der Ge danke an die M glichkeit des Baues k nstlicher Wasser stra en in Westfalen stetig virulent blieb Aufgrund oft mals g nzlich anders gelagerter politischer Interessen oder sozio konomischer Gr nde traten die Gedanken daran jedoch zumindest zeitweise in den Hintergrund Ebensowenig handelt es sich um ein und dasselbe Ka nalprojekt das man w hrend des gesamten Jahrhun derts verfolgte Vielmehr wurde eine Vielzahl von Projek ten thematisiert die in diesem Rahmen nicht angespro chen werden k nnen I Lippe Ems Kanal Im ersten Drittel des 19 Jahrhunderts stand in Westfa len das Projekt einer Wasserstra enverbindung von der Ems zur Lippe im Mittelpunkt der Bem hungen der preu Bischen Landesverwaltung zur Verbesserung
32. als die ausf hrende Eisenbahnge sellschaft im Herbst 1848 zahlungsunf hig wurde nach dem eine Gruppe Berliner Eisenbahnspekulanten die etwa 80 des Kapitals gezeichnet hatten die erforderli chen Einzahlungen nicht leisten konnten Die Gesell schaft wurde daraufhin im Dezember 1848 aufgel st Die auf beiden Seiten des Eggekamms bereits gegrabe nen Tunnelzufahrten sind auch nach 150 Jahren noch als tiefe Einschnitte gut zu erkennen Der westliche steht voll Wasser und hat sich im Lauf der Zeit zu einem inter essanten Biotop entwickelt Wegen des erw hnten politi schen Interesses an dieser Verbindung mu te nun der preu ische Staat lange vor der allgemeinen Eisenbahn verstaatlichung den Bau selbst organisieren Die k nig liche Direktion der westf lischen Eisenbahn leitete fort an von Paderborn aus den Bau Die Initialen WE f r Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 12 Westf lische Eisenbahn sind bis heute an beiden Giebelw nden des Warburger Bahnhofsgeb udes zu sehen Alternativ zu der gescheiterten Trasse wurde die heute noch befahrene Linie entwickelt die zwar einen Tunnel vermied aber daf r bedeutende Bauten anderer Art f r die berquerung des Beketals in Altenbeken und f r den bergang ber die Egge bei Neuenheerse erfor derlich machte In Altenbeken entstand in zweij hriger Bauzeit der 24bogige fast 500 m lange und 33 m hohe Viadukt der Egge bergang bei Neuenheers
33. am Fu e des Teutoburger Waldes in einer 4 bis 5 Meilen langen Scheitel Strecke auf der Wasserschei de zwischen dem Rhein und der Weser bis Bielefeld Halle oder Borgholzhausen zu halten und an einem die ser Punkte den Teutoburger Wald vermittelst eines 50 bis 70 Fu tiefen Einschnitts oder Tunnels zu durch schneiden Von diesem ab wird der Kanal l ngs des Bel dune Bachs und Werre Flusses hinabgef hrt bis an die Porta Westphalica in welcher er das Thal der Weser und zwar an deren linken Uferseite erreicht und in den Strom entweder Hausberge gegen ber eine halbe Meile oberhalb Minden oder bei letzterer Stadt selbst einm n det Der Kanal dessen L nge 28 bis 30 Meilen betragen w rde enth lt sonach nur eine Scheitel Strecke und kommt in dieser seiner h chsten Haltung so tief zu lie Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 gen da derselben das f r die Speisung des Kanals in beiden Abdachungen n thige Wasser aus den im Teuto burger Walde zwischen Neuhaus Bielefeld und Borg holzhausen entspringenden Quell Str men der Lippe und Ems theils unmittelbar theils in Zuleitungsgr ben zugef hrt werden kann Von den Bef rwortern von Kanalbauten wurde dieses Gutachten von Anders eingehend rezipiert Die Oberpr sidenten des Rheinlandes und Westfalens bef rworteten das Projekt und verwiesen es auf die Regierungsebene zwecks dortiger gutachterlicher Stellungnahmen Die westf lischen Regierungspr sidenten
34. bedarf Bei einem eisenbahngeschichtlichen und regionalbezogenen Thema bietet es sich geradezu an noch ber den Kreis des blicherweise in Archiven zu findenden Materials hinauszugehen und Zusammenh nge herauszustellen die sonst vielleicht aus dem Blick geraten In diesem Sinne soll die Aufz hlung einschl giger Archivalien er g nzt werden durch die im Thema angedeuteten ande ren Spuren W hrend etwa der Stra enbau in der Regel die vorangehenden Zust nde und damit die Spuren der eigenen Geschichte buchst blich berdeckt gibt es von fr heren Eisenbahnzust nden noch allerhand zu sehen Trassen Bahnhofsgeb ude sogenannte Kunstbauten wie Tunnels und Viadukte und gr ere Gel ndeein schnitte geh ren dazu Gelegentlich sind Denkm ler im eigentlichen Sinne erhalten die etwa zur Erinnerung an Streckener ffnungen gesetzt worden sind Au erdem gibt es andersgeartete Spuren wie z B den Reflex der Eisenbahngeschichte oder einzelner Ereignisse in der Literatur Soweit zun chst der berblick Joseph von Baader stellte 1817 sein Neues System der fortschaffenden Mechanik vor das den Betrieb von Wa gen auf eisernen Schienen vorsah wobei die Wagen je nach den Gegebenheiten auf unterschiedliche Art ange trieben werden sollten Wandelnde Dampfmaschinen oder sogenannte Dampf Pferde wie sie in England be reits in Betrieb seien hielt der Verfasser dabei aber f r ungeeignet Baader warb mit einer kleinen Schrift
35. ber die Errichtung eines Unternehmens Reichsautobahnen vom 27 6 1933 eine eigene staatlich gelenkte Verwal tung ins Leben gerufen worden Linienf hrung und Aus gestaltung wurden vom Generalinspektor bestimmt w hrend die Verwaltung und Unterhaltung des Unter nehmens der Deutschen Reichsbahn bertragen wurde Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 F r den Bau wurde vor allem die Organisation Todt her angezogen Unterlagen ber diesen Teil des Stra en baus sind vor allem im Bundesarchiv zu finden Der Stra enbau nach dem Zweiten Weltkrieg Nach dem v lligen Zusammenbruch 1945 wurden die bisherigen Stra enbaubeh rden von der britischen Mili t rregierung sofort wieder f r die Verwaltung des vor handenen Stra ennetzes eingesetzt Auch die Verwal tung der Reichsautobahnen die bisher reichsunmittelbar erfolgt war wurde auf den Provinzialverband bertragen Das von der Westf lischen Provinzialstra enverwaltung zu betreuende Stra ennetz erstreckte sich auf 186 km Autobahnen zuz glich 44 km Auffahrten 2074 km Reichstra en und 4178 km Landstra en Ordnung einschl ehem Land Lippe 5295 km Landstra en Il Ordnung und 1049 km Ortsdurchfahrten im Zuge von Reichs und Landstra en in Fachaufsicht also insge samt auf 12 826 km Im Zuge dieser Stra en waren rund 3200 Br cken zu unterhalten Trotz der vielen Schwertransporte durch die Wehrmacht und der mehrj hrigen vernachl ssigten Unterhaltung ha
36. ber seinen Zeitgenossen den Ober pr sidenten Freiherr von Vincke wird berichtet da er den Weg von M nster nach Hamm lieber n chtens zu Fu zur cklegte als sich der Postkutsche anzuver trauen die f r die Strecke mehr als die doppelte Zeit brauchte zumal sie nur tags ber sicher fahren konnte Westfalen lag von altersher abseits eines gro en Stra Bennetzes denn vor allem die R mer die im Altertum f r die Kontrolle ihres Riesenreiches ein ausgezeichne tes befestigtes Stra ensystem geschaffen hatten konnten in Westfalen nie dauernd Fu fassen Erst die Merowinger und die Karolinger bauten dieses Netz un ter Verwendung der alten r mischen Linienf hrungen weiter aus Vor allem durch den Hellweg von Duisburg nach Paderborn wurde Westfalen an das ber rtliche Verkehrsnetz angebunden Unter Karl dem Gro en und der damit verbundenen Eingliederung Sachsens in das Karolingerreich gewann diese Fernstra e an Bedeu tung Weitere Wege bzw Stra enverbindungen kamen hinzu als sich ab dem 12 Jahrhundert das St dtewesen in Deutschland zu entwickeln begann Die damit einherge hende Wirtschaftsbl te der Hansest dte f hrte zu einem lebhaften Warenaustausch Um die Mitte des 15 Jahr hunderts umfa te das westf lische ber rtliche Wege netz im wesentlichen die Verbindungen zwischen den Hansest dten vergl Karte 1 Dieses ber rtliche Verkehrsnetz wurde ber Jahrhun derte nicht weiter ausgebaut Teilweise zerf
37. das Problem nach for malen Kriterien zu l sen Auf der Karte aus dem Jahre 1801 wurden gedanklich in einer Art gitterf rmigen Ra ster Hauptstr me in Nord S d und Ost West Richtung nachvollzogen und durch die zu der Zeit bestehenden Hauptverkehrswege interpretiert So ergab sich ein Netz von drei bis vier wichtigen berregionalen Nord S d so wie auch Ost West Verbindungen Westfalens In einem Vergleich mit den anderen Karten stellte sich heraus da diese ersten bebauten Verkehrswege die damali gen Staatschausseen haupts chlich die sp teren Reichsstra en und heutigen Bundesstra en darstellen Bei einem erneuten Herangehen wurden die wichtigsten Hauptverkehrsverbindungen aufgrund von Literatur recherchen nach ihrer historischen Bedeutung in die ko pierte Karte von 1801 eingezeichnet Wichtige Verkehrs wege die diese Verbindungen ausbauen aber erst sp ter entstanden sind wurden erg nzt F r dieses Netz an Autobahnen Bundes und Landstra en ca 10 des gesamten heutigen Stra ennetzes f r das der Land schaftsverband Westfalen Lippe verantwortlich ist wird eine bernahme der archivw rdigen Teile ins Archiv er wogen Da der Landschaftsverband nur f r drei Kreise auch die Verwaltung und Unterhaltung von Kreisstra en bernimmt wird der zu bernehmende Anteil an diesen Stra en sehr gering sein Da sie im Stra enverkehrsnetz eine untergeordnete Rolle spielen kann hier durchaus ein numerischer Querschnitt f r
38. der Ver kehrsinfrastruktur Dieses Projekt des damals als Lippe Ems Kanal bezeichneten Kanals war bereits in der na poleonischen Zeit entstanden Die von Preu en ins Auge gefa te Kanalverbindung kam einer der Kanaltrassen der napoleonischen Entw r fe recht nahe wenngleich mit einigen Modifikationen die haupts chlich darin bestanden da nun nur deren Ver lauf bis M nster ber cksichtigt werden sollte Von dort aus war unter Einbeziehung des bereits vorhandenen Max Clemens Kanals die Weiterf hrung bis zur Ems vorgesehen Zu diesem Zweck wurde unter anderem eine Nivellementuntersuchung vorgenommen die m gli cherweise sogar bereits in der napoleonischen Zeit er folgt war Au erdem erstellte der preu ische Geheime Oberbaurat Funk der wahrscheinlich im Laufe des Jahres die Ems bereist hatte im Oktober 1817 einen Bericht ber den Zustand der Ems im Hannoverschen hinsichtlich der Schiffahrt Die Erkenntnisse dieses Berichts wurden durch den k niglich hannoverschen Oberdeichinspektor Dammert im Wesentlichen best tigt Als die zentralen Aussagen dieses Berichtes sollen hier festgehalten werden Es ist kostentr chtig aber nicht unm glich die Ems durch Einschr nkung mittels Einbauten in einen zu allen Zeiten schiffbaren und befahrbaren Zustand zu setzen Vorgesehener Termin f r den Abschlu der Vorarbei ten war der Juli 1818 Der bereits bestehende Max Clemens Kanal solite von Maxhaven bis z
39. ein Aspekt der Eisenbahnge schichte hinterlassen der allerdings nur etwas spekula tiv behandelt werden kann Nicht nur der Stra enver kehr und der St dtebau auch die Eisenbahn war im Dritten Reich zum Gegenstand von Hitlers monumen talen Planungen geworden W hrend der Autobahnbau aufgrund von bereits vorliegenden Pl nen nach 1933 z gig begonnen werden konnte wurden erst seit Mitte 1942 konkretere Entw rfe f r ein Breitspur Eisenbahn netz erarbeitet das sich ber ganz Europa und weite Teile Asiens erstrecken sollte Die Planungen wurden auch noch weitergef hrt als sich bereits deutlich ab zeichnete da die Voraussetzungen daf r bald ber haupt nicht mehr vorhanden sein w rden Abgesehen davon waren auch manche Eisenbahner nicht davon berzeugt da es berhaupt einen Transportbedarf ge be der nicht auch durch Normalspurbahnen h tte ge deckt werden k nnen Hier interessiert allerdings ledig lich die Tatsache da eine der projektierten Trassen n mlich die Verbindung von Rostow nach Paris in un serer Region etwa parallel zur alten K ln Mindener Ei senbahn verlaufen w re Daher geh rt auch dies in einem sehr weit gefa ten Sinne zur ostwestf lischen Eisenbahngeschichte Die j ngste Phase der Eisenbahngeschichte ist im weit gehend l ndlich gepr gten Ostwestfalen gekennzeich net durch zahlreiche Stillegungen von angeblich unren tablen Nebenstrecken Soweit sie nicht berbaut wur den sind d
40. eine Auswahl angewendet werden wenn sich nicht eine hervortretende Bedeutung bei bestimmten F llen ausmachen l t Eine solche Aus wahl nach Stra enbauprojekten erleichtert gleichzeitig die Bewertung der vielen Karten und Pl ne die in den Plan kammern der mter aufbewahrt werden So sollen nur Karten und Pl ne zu den ausgew hlten Stra en bzw all gemeine bersichtskarten bernommen werden Mit zunehmenden Erfahrungen an den konkreten Be st nden wird ein Einsch tzen des Umfanges der damit zu bernehmenden Aktenmassen m glich sein und bei ersichtlicher Notwendigkeit k nnen noch einmal Korrek turen in diesem Grundschema erfolgen Zur Zeit wird dieses Netz auf eine heute aktuelle Stra enkarte ber tragen In Zusammenarbeit mit der Stra enbauverwal tung des Landschaftsverbandes soll dann gekl rt wer den ob mit diesem Modell das Stra enverkehrsnetz von Westfalen Lippe repr sentativ vertreten wird und inter pretiert werden kann Mit einer solchen inhaltlichen Her angehensweise f r ein Auswahlverfahren kann ein Querschnitt f r eine Verfahrensdokumentation sowie auch das Erfassen von Besonderheiten gew hrleistet werden da es sich um eine ausreichende aber nicht zu umfangreiche Menge an Stra enprojekten handelt und die Besonderheiten zum gr ten Teil sich in der Pla nungs und Grunderwerbsphase niederschlagen Wei Westf lisches Archivamt ber t hochwassergesch digte polnische Archive Da
41. eine erhebliche Vereinfachung der Gesch fte und auch finanzielles Engagement Mit der bergabe des Stra enbaus an den Provinzial verband war auch eine Strukturreform verbunden Bis dahin waren die Bezirksregierungen nach Vorgaben des preu ischen Staates f r die Aufgaben zust ndig f r de ren Durchf hrung sie sich der Baukreise hier der Staatshochbau mter bedienten die in der Regel gr Benm ig den Landkreisen entsprachen Nunmehr trat eine zentral gef hrte Wegebauverwaltung f r Westfalen unter Leitung des Landesdirektors Landeshaupt manns dem als oberer Beamter der Landesbaurath zugeordnet wurde Die Wegebauverwaltung teilte sich in Wegebauinspektionen unter Leitung von Landesbauin spektoren auf denen wiederum Wegemeisterbezirke un terstanden denen Wegew frter f r bestimmte Stra en abschnitte zugewiesen waren Die bis dahin Staats chausseen und Bezirksstra en genannten ber rtlichen Stra en erhielten die einheitliche Bezeichnung Provin zialstra en Aus den verschiedenen Stra enfonds Chauseebaufonds Bezirksstra enbaufonds erwuchs Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 30 Karte 4 Stra ennetz 1930 Reproduktion Westf lisches Amt f r Vermessung ausgestattet durch die Dotationen ein gemeinsamer Etat f r die Provinzialstra en Die Organisation der Stra enbauverwaltung erlebte ver schiedene nderungen Aus den zun chst 6 Wegebau inspektionen wurden sp
42. einige Verwirrung sorgen Ein Bewertungsmodell zielt nun darauf ab eine strenge Auswahl aus dem Schriftgut zu treffen Andererseits soll jedoch die Auswahl an archivw rdigen Unterlagen auch die historische Entwicklung im Bereich des Verkehrs hier speziell des Stra ennetzes des Landesteils Westfa len Lippe auf allen Verwaltungsebenen in gen gendem Umfang dokumentieren Wichtig in diesem Zusammenhang ist es da auf den unteren Verwaltungsebenen in riesigem Umfang Akten vorhanden sind die gleichf rmig Arbeitsabl ufe doku mentieren und doch nicht homogen genug sind um ein einfaches Stichprobenverfahren f r die Aussonderung zu erm glichen Dazu geh ren alle Unterlagen die zum Bau und Unterhaltung einer Stra e z hlen wie die Plan feststellungs und Grunderwerbsunterlagen und die Bau durchf hrungs und Stra enunterhaltungsakten Da die Ablage in den Registraturen der Stra enbau mter in den meisten F llen nach Aktengruppen bzw Referaten und innerhalb dieser nach Stra en erfolgt kommt ein Querschnitt nach Jahrg ngen nicht in Frage Dieser w r de auch Zusammenh nge auseinanderrei en denn die historische Forschung orientiert sich oftmals an be stimmten Stra en deren Planung und Bau sich ber Jahre und Jahrzehnte hinziehen k nnen Zeitliche Schwerpunkte wie der Bauboom in den 1950er und 1960er Jahren vor allem im Ruhrgebiet k nnen auf diese Weise nicht abgedeckt werden Auch auf einen Querschnitt nach anderen n
43. entfiechten und dadurch die Fl ssigkeit des Ver kehrs zu erh hen Bisher haben weder der Bund noch die L nder ausreichende Mittel zur Verf gung gestellt Angesichts der Tatsache da die Zahl der Verkehrsun f lle in geschlossenen Ortschaften bei 8 der gesam ten Unf lle liegt h lt es die Gruppe Radwegebau f r not wendig da f r die kommenden Haushaitsjahre sowohl der Bund als auch die L nder in verst rktem Ma e zweckgebundene Mittel f r den Radwegebau insbeson dere noch f r den Radwegebau in geschlossenen Ort schaften vorsehen Auch Fragen aus der Umweltgeschichte lassen sich an dem Verh ltnis Auto Stadt und Mensch bearbeiten Wie sah es beispielsweise mit der Umweltbel stigung durch das Auto aus und wie wurde diese empfunden Zum einen wollte die Stadt Bochum 1901 den Punkt Staubbel stigung durch die Autos in die Polizeiverord nung aufgenommen wissen zum anderen gibt es bei spielsweise einen Brief von Fritz Baare dem oben schon als Pr fer von Kraftfahrzeugen erw hnten Generaldirek tor des Bochumer Vereins vom 12 9 1907 in dem zu lesen ist da die Bel stigung durch Abgase verschwin dend sei gegen ber der Bel stigung durch Staub Wie wurde Abhilfe geschaffen nur durch das Gebot langsa mer zu fahren oder die Stra en regelm ig mit Wasser zu besprengen oder schlie lich durch neue Stra enbe l ge Baare war es besonders wichtig zu erw hnen da eine Abgasbel stigung nicht durch das Auto
44. er gibt sich die Frage ob alternative M glichkeiten zur Be w ltigung des stark wachsenden Verkehrs hier schon in Archivpflege in Westfalen und Lippe 486 1997 Betracht gezogen wurden Ein treffendes Bild von der Vorrangstellung des Autos lieferten die Ruhr Nachrichten in ihrer Ausgabe vom 20 7 1960 Notwendig ist auch der Parkhaus Neubau Keinesfalls als notwendig gelten kann jedoch der Bau eines Planetariums Das Thema Verkehrswesen und die Ver nderung durch die Zunahme des Autoverkehrs ist zwar schon h ufiger untersucht worden Bis auf wenige Studien haben sich diese aber in traditionellen Bahnen bewegt Die oben angesprochenen Fragestellungen zeigen aber da sich das Thema autogerechte Stadt bei n herem Hinsehen auch in den Archivalien einer normalen st dtischen ber lieferung facettenreicher darstellt als man es vermutet StA Bo B Nr 294 Brief an den Minister der ffentlichen Arbeiten vom 18 10 1906 2 StA Bo B Nr 294 Brief des Oberpr sidenten der Provinz Westfalen v d Recke vom 1 11 1900 3 StA Bo B Nr 294 Antwort vom Dezember 1900 auf das Schreiben des Oberpr sidenten vom 1 11 1900 StA Bo B Nr 294 Brief des Ministers der ffentlichen Arbeiten vom 9 1 1901 5 ebd StA Bo B Nr 294 Brief eines Automobilclubs an die Minister der ffentlichen Arbeiten vom 3 1 1901 StA Bo B Nr 294 Entwurf der Polizeiverordnung von 1901 ausgege ben vom Oberpr sidenten der Provinz Westf
45. erset zen und kann ihn in vollem Umfang gerecht werden Das Programm im Release 1 7 getestet und f r Wissen schaftler und Studierende gleicherma en konzipiert die sich mit der handschriftlichen berlieferung des Mittelal ters besch ftigen wurde urspr nglich f r das OS Be triebssystem von Macintosh Rechnem entwickelt und wird mittlerweile mit dem Emulationprogramm Executor 2 auch f r Rechner mit Microsoft Betriebssystemen DOS Windows geliefert Leider stehen hierbei nicht alle Leistungsmerkmale der Macintosh Version zur Verf gung eine ohne Emulator unter den Betriebssystemen WIN 95 und WIN NT 4 x lauff hige Version ist daher vom Verfasser bereits f r das Jahresende 1997 angek ndigt Die Installation von Abbreviationes ist in dem englisch sprachigen Benutzerhandbuch detailliert beschrieben setzt allerdings ein Umdenken in gewisse Eigenarten der Macintosh Rechner die ber von der Standard PC Tastatur abweichende Eingabetasten verf gen sowie Grundkenntnisse des PC Betriebssystems MS DOS Windows voraus Nach der erfolgreich abgeschlossenen bertragung auf die Festplatte l t sich das Programm sowohl auf der DOS Ebene wie auch unter Windows problemlos starten Den Benutzer erwartet ein Fenster das neben einer so genannten Information Area Ergebnisausgabe zwei Pulldown Men s acht Schaltfl chen und ein Texteinga befenster bietet bersichtlich und logisch strukturierte Icons erm glichen bereits nach
46. f r Bitte warten war erfreulicherweise f r je weils nur kurze Zeit auf dem Monitor zu sehen Die Er gebnisse berzeugen in jeder Hinsicht entsprechen sie doch einer traditionellen Recherche in gleich mehreren Abk rzungslexika allerdings in nur einem Bruchteil des bislang ben tigten Zeitaufwandes Der Programmautor geht jedoch noch einen Schritt weiter um Fehlerm glich keiten zwischen historischer Quelle und elektronischer Datenbank zu minimieren Diese Fehlerm glichkeiten lie gen bei dem der die Transkription vornimmt beim Men schen Werden Buchstaben oder ganze Abk rzungen falsch gelesen oder interpretiert k nnen traditionelle Ab k rzungsschl ssel dem Historiker kaum weiterhelfen Olaf Pluta der auf mehr als ein Jahrzehnt intensiven Stu diums mittellateinisch philosophischer Quellen zur ckblik ken kann hat sich um derartige Lesefehler auszub geln eines mathematischen Modells bedient das 1971 von Lofti A Zadeh Professor an der Berkeley University Kali fornien entwickelt wurde die Fuzzy Logic Die Begriffe fuzz und logic scheinen sich nach traditionellem Ver st ndnis gegeneinander auszuschlie en Zadeh f hrte je doch mit seinem Modell eine gezielt eingesetzte Unsch r fe bei Probleml sungen ein er lie im Gegensatz zur ma thematischen Logik Bandbreiten und Elastizit ten zu Bislang beschr nkten sich Fuzzy Logic Anwendungen gr tenteils auf den Bereich industrieller Prozesse und Kontrolle
47. hier wenig berliefert meist erf hrt man nur dann etwas von den Beamten oder Arbeitem der Bahn Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 wenn sich diese in Eingaben an die Beh rden gewendet haben Nicht so sehr der Alltag als vielmehr das Au erge w hnliche ist also dokumentiert In staatlichen Akten st t man auf Gesuche um h here Pensionen Unterlagen zur Emennung eines Direktoriumsmitgliedes der K ln Minde ner Eisenbahngesellschaft Freistellungen von staatlichen Beamten f r die privaten Bahngesellschaften u dgl Die Eingabe eines Vorarbeiters wegen Unterstellung unter ei nen Rottenf hrer der am Tod eines Bremsers schuldig gewesen sein soll ist schon ein singul rer Fund Nicht viel besser sieht es in den Kommunalarchiven aus Zur Sozialgeschichte der Eisenbahnarbeiter sind ein paar Akten im Kommunalarchiv Herford sowie in den Stadtar chiven Bielefeld und G tersloh relevant die Auskunft ber Personalangelegenheiten im allgemeinen und im besonderen ber Streiks beim Eisenbahnbau und ber Krankenkassen der Eisenbahnarbeiter geben Kurz Die Sozialgeschichte der Beamten und Arbeiter ist u erst schlecht dokumentiert besonders f r die Zeit nach den Bauarbeiten Auch Angaben in Kirchenb chern bieten nur ein grobes Raster Zwar lassen sich hier die Verer bung von Eisenbahnerberufen regionale und berregio nale Wanderungen infolge des Eisenbahnbaus oder t d liche Unf lle von Eisenbahnarbeitern na
48. in Arnsberg Min den und M nster gaben daraufhin einhellig positive Stel lungnahmen ab Im Sommer 1860 ergriff das Berliner Handelsministeri um die Initiative Geschickt griff es die vorliegenden Ideen und Vorschl ge zu dem Projekt einer Rhein We ser Kanalverbindung auf und stellte sich an die Spitze der diesbez glichen Bestrebungen Im August 1860 u Berte sich der Handelsminister in Berlin gegen ber dem Oberpr sidium in M nster ber das Rhein Weser Kanal projekt und legte dabei seine Pr ferenzen und Antriebs momente zu handeln offen dar in Ber cksichtigung des gro en Interesses welches eine nur durch m glichst billige Transportmittel zu errei chende Erweiterung des Absatz Gebiets der Produkte aus dem Niederrheinisch Westf lischen Bergwerks Dis trict f r den Staat hat habe ich nicht Anstand genom men die Kosten der Vorarbeiten f r die gedachte Kanal Anlage auf Staats Fonds zu bernehmen Der m nstersche Baurat Michaelis wurde vom Han delsministerium mit der Durchf hrung dieser Vorarbei ten beauftragt Im Juni 1862 verfa te Michaelis sei nen Bericht an den Oberpr sidenten ber den Ab schlu der Vorarbeiten zum Rhein Weser Kanal Darin entwickelte er aber au erdem eine neue alternative Kanaltrasse eine andere m gliche Kanallinie welche wenngleich etwas l nger als die bisher verfolgte den noch manche so eigenth mliche Vortheile besitzt die alle bis dahin disk
49. in Lippe zu kl ren wurde der Regierungsbaumeister K chler der in Bad Oeyn hausen ein Bau und Betriebs Bureau f r Neben und Kleinbahnen betrieb mit den Planungsarbeiten beauf tragt Das umfassende Projekt einer Lippischen Lan deseisenbahn wurde dann aber aufgegeben da zum einen Bedenken aufkamen wegen einer voraussichtlich zu niedrigen Dividende und hoher Kosten zum anderen aber weil nicht alle eingeholten Referenzen sich unein geschr nkt f r K chler aussprachen Auch wenn dieses Netz so nicht realisiert worden ist im Staatsarchiv Det mold sind die Planungsunterlagen komplett berliefert mit Netz bersichten Nivellements Lagepl nen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen 1905 wurde noch einmal ein hnlicher Plan mit vermindertem Strecken netz diskutiert Die Realisierung der meisten projektier ten Strecken scheiterte jedoch aus finanziellen Gr nden und an der mit der beginnenden Motorisierung ver nder ten Verkehrsstruktur nach dem 1 Weltkrieg Nach dem Krieg wurde wenigstens noch die Bahnlinie im Extertal gebaut und zwar normalspurig und mit elektrischer Zug f rderung sie konnte 1928 auf der ganzen Strecke zwi schen Barntrup und Rinteln in Betrieb genommen wer den Da hier im Unterschied zu den meisten Klein bahnen von vornherein elektrisch gefahren wurde hat damit zu tun da sich das Stromversorgungsunterneh men Wesertal in Hameln durch eine umfangreiche Ka pitalbeteiligung einen w
50. li schen Archivtag die Umfrageergebnisse ber cksichti gen Bei der Abschlu diskussion wird dann Raum sein die ver nderte Form zu diskutieren Die M glichkeit Kritik zu ben bzw Verbesserungsvor schl ge zu machen sollte jedoch nicht auf die durch gef hrte Umfrage beschr nkt bleiben Anregungen von Ihnen sind daher jederzeit herzlich willkommen Tie Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 58 AUS DEN ARCHIVEN IN WESTFALEN UND LIPPE Westf lisches Archivamt Personalmitteilungen Frau Diplomarchivarin Katharina Tiemann wurde vom Archiv der Stadt Dortmund zum Westf lischen Archiv amt versetzt 1 7 1997 Frau Tiemann hat besonders Aufgaben im Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe bernommen sie wird dar ber hinaus aber auch im gesamten Fachbe reich 1 des Westf lischen Archivamtes u a Aus und Fortbildung ffentlichkeitsarbeit mitwirken F r sie wie f r alle Mitarbeiter im Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe stehen die Vorbereitungen der Archiv best nde f r den geplanten Umzug im Mittelpunkt aller Arbeitsplanungen Offene Stelle In der Restaurierungswerkstatt des Westf lischen Ar chivamtes ist ab sofort f r zwei Jahre die Stelle eines r Praktikanten in zu besetzen Ein solches Praktikum ist Voraussetzung f r den Studiengang zum Diplom Re staurator Die Verg tung erfolgt nach BAT VII 70 In teressenten innen die ber eine abgeschlossene hand
51. n tig der mit m einer sehr schlechten personellen finan ziellen technischen und r umlichen Aus stattung die Funktio nalit t des Archivs in Frage gestellt sieht und doch erreichen mu Diese Wider spr che werden um so st rker empfun den je mehr zus tzli che Aufgaben zum klassischen Tages gesch ft kommen wie hier in Castrop Rauxel die Ausarbei tung und Auswertung einer arch ologi schen Ausgrabung die Zusammenarbeit mit den Zeitungen f r historische Ver ffent lichungen und die Er arbeitung von Vortr gen zur Stadtpr sentation Auch dieses Beispiel zeigt je kleiner die Kommune desto breiter das Aufgaben spektrum des Archivs Die Multifunktionalit t kommuna ler Archive ist gleichg ltig ob verordnet oder selbst er w hlt positiv zu werten Abschlie end sprach Franz Meyer vom Stadtarchiv Bad Salzuflen die Einladung zum 50 Archivtag 1998 nach Bad Salzuflen aus Er verglich die Ausrichtung der Ar chivtage mit denen der Olympischen Spiele und erkl rte da das runde Ereignis im n chsten Jahr eine Heraus forderung f r ihn darstelle Dr Reimann dankte am Ende der Tagung allen Betei ligten und lud nach einem gemeinsamen Mittagessen zur Exkursion ein die eine Fahrt mit der M rkischen Museumseisenbahn und die Besichtigung der Firma Seissenschmidt zum Ziel hatte Antje Weikert Carl Schmitt in Plettenberg von Ernst H smert ber Cari Schmitt in Plettenberg von eine
52. nach dr cklich erw hnt und beklagt da die Frage ob dieser durch Freitod aus dem Leben schied nicht vollkommen abwegig erscheint 28 vgl STAMS OP 2552 135 27 vgl STAMS OP 2552 140ff 28 vgl STAMS OP 2552 135 139 Ausf hrungen des Professor J Alt manns vom Dezember 1831 an den Oberpr sidenten 29 vgl STAMS OP 2552 172f Bericht des Wasserbauinspektors T lle vom 12 07 1838 aus Hanekenf hr bei Lingen 30 vgl STAMS OP 2552 183 31 vgl STAMS OP 2552 183 32 STAMS OP 2552 183 Abschrift einer Verf gung des preu ischen K nigs SELB 888 4 42 43 45 85535 a 1 ERTER KH 7 g 25 vgl STAMS OP 2553 Bd 1 41 Das Jahr 1840 als Terminus ante quem vgl STAMS OP 2553 Bd 1 11 Dies bringt ein Schreiben des Ministeriums der ausw rtigen Angele genheiten an den Geheimen Staats und Finanzminister vom glei chen Jahr zum Ausdruck Die fernerweit ausgesprochene Erwartung wegen des Baues der Chaussee von M nster nach der Niederl ndi schen Grenze inzwischen Allerh chsten Orts genehmiget worden ist die Ber cksichtigung dieses Wunsches des Chausseebaus ge genw rtig auch weniger schwierig sein STAMS OP 2553 Bd 1 4 vgl STAMS OP 2553 Bd 1 49f vgl STAMS OP 2553 Bd 1 50 Es ist also nachweislich nicht richtig da der Lippe Ems Kanal nicht gebaut wurde aufgrund des fortschreitenden Eisenbahnbaus in Deutschland An keiner Stelle findet sich in den Akten des Oberpr si di
53. nun endlich gelungen ein Stadtarchiv mit einem pro fessionellen Historiker zu besetzen stellt die Grundge samtheit geradezu auf den Kopf Da wo die Verh lt nisse so sind sollte die Archivarbeit und die historische Forschung eine enge Verbindung eingehen Kommunalarchiv und Ortsgeschichtsschreibung standen immer in einer engen Wechselbeziehung Ortsge schichtsschreibung hat ihre eigene Qualit t Sie alle ken nen den h ufigen kommunalen Doppelbeschlu es sei eine Ortsgeschichte zu erstellen die einerseits wissen schaftlichen Anspr chen gen gt andererseits lesbar sein soll Dies f hrt bei manchem Historiker der in einer universit ren Fachsprache gro geworden ist zu einem Proze des Umdenkens Rolf Westheider hat diesen Proze in seinem Aufsatz Geschichte im Kleinen Ar chivpflege in Westfalen und Lippe Heft 41 1995 S 39 44 durchaus pers nlich beschrieben Es ist auch die Geschichte einer Bekanntschaft eines Historikers vor Ort mit der sperrigen Materie der Archive und der Erwar tungshaltung eines breiteren Publikums Solange die genannten Aspekte archivischer Arbeit in den Kommunen nicht klar benannt werden bleibt auch der Stellenwert eines Archivs unklar und ist einer Funk tionsbeliebigkeit ausgesetzt Die Gefahr dem Archiv an dere Kulturarbeit aufzusatteln ist dann gro Auch wenn dies h ufig geschieht m ssen wir doch immer wieder auf unsere eigentliche Funktion hinweisen Beitrag Christoph Spieker
54. r die ordnungsgem e Ablage und den R cklauf der Akten in die Verwaltung verantwortlich war Dies war in einer Zeit vor der Kommunalen Neugliederung als die Kommunen noch wesentlich kleiner waren Die Sachbe arbeiterregistraturen f hrten wie die meisten von ihnen selbst erfahren haben zu einer Verwilderung der abge legten Registraturen Insbesondere deshalb weil das von der KGSt empfohlene System einer zweij hrigen Durchforstung der Ablage auf archivw rdige Akten hin in der Regel scheiterte Erschwerend kam hinzu da die KGSt damals von der Einrichtung eines Zwischenarchivs abriet und nur die Stufen Sachbearbeiterablage und Endarchiv favorisierte Das Ergebnis der berquellenden und nicht mehr kontrollierbaren Altaktenablage ist den meisten von ihnen bekannt Eine Bestandsbildung wur de von Zuf llen abh ngig Von den u eren Bedingungen war es dann die 1975 abgeschlossene kommunale Neugliederung welche die Schaffung kommunaler Archive forcierte Dies betraf vor allem die Entwicklung in den Kreisen Bei den durch die Neugliederung r umlich zumeist verdoppelten oder ver dreifachten Neukreisen erschien die Einrichtung eines Kreisarchivs nun unabdingbar Die Idee Kreisarchive einzurichten war in der Region Westfalen relativ neu sie entstand im Prinzip erst nach dem Zweiten Weltkrieg Zuvor gab es in Westfalen lediglich ein Kreisarchiv und dies war bezeichnenderweise ein mit landr tlichen Akten dekoriertes Burgarchiv Heu
55. r ihn und seine G ste gesichert Der finanzielle Notstand h rte auf als Carl Schmitt sich als Hunderteinunddrei iger pensionieren lie einer ge 5 setzlichen Regelung nach der auch die Aktiven der Wehrmacht versorgt worden sind Er zog damit die Kon sequenz aus der Tatsache da ihn kein Ruf einer deut schen Universit t mehr erreichte Insbesondere der Bun despr sident Theodor Heu u erte sich mehrfach in dem Sinne da jemand wie Schmitt niemals wieder das Katheder einer Universit t betreten d rfe Es hagelte Be schimpfungen der Remigranten aber auch ehemalige Kollegen die selber Dreck am Stecken hatten mischten sich zum Zwecke der eigenen Entlastung ein Meistver wendete Bezeichnungen f r ihn waren Totengr ber der Weimarer Republik Steigb gelhalter Hitlers und Cham leon des Staatsrechts Unter Bezugnahme auf hnliche Beschimpfungen durch die Nazis begann seine Tochter Anima nach ihrem Abitur ihren Lebenslauf mit den Worten Ich bin das Produkt der Liaison eines Cha m leons mit einer slavischen Untermenschin Ein Gedicht das ich damals f r ihn schrieb und das ich ihm zum 70 Geburtstag gewidmet habe sagt etwas von der durch stetige Pressionen erzeugten Grundstimmung aus Es lautet Gezeugt aus dem Raum dieser Erde Gebeugt vor dem Grab in die Zeit Zwingt mich Gefahr in die Herde Bringt mir Gefahr ein Geleit Breche ich aus und gef hrde Was mich ins Glied eingereiht
56. reimen Carl Schmitt griff die Bemerkung auf und sagte Dann ist seit Goethe die Frage berfl ssig denn Goethe reime sich sowohl auf Kr te als auch auf Fl te Auch intelligente Witze waren durchaus willkommen be sonders wenn sie die jeweilige Thematik blitzartig er hellten Beispiel Dezisionismus Ein Beamter kommt v llig gestre t zum Arzt Der r t ihm sich auf einem Bauernhof durch praktische T tigkeit zu entspannen Schon nach einer Woche erschien der Beamte wieder in der Praxis nun aber mit seinen Nerven total am Ende Als Grund daf r gab er an er h tte Kartoffeln sortieren m ssen die kleinen f r die Schweine die mittleren f r die Saat und die gr eren f r den Verkauf Der Arzt wolite wissen was ihn dabei so fertig gemacht habe Antwort Diese vielen pl tzlichen Entscheidungen Soviel zum Privatleben Aber wie stand es um sein Ver h ltnis zum Umfeld Plettenberg Da schreibt er am 05 Februar 1948 in sein Glossarium Was tust du also nun hier Du hast dich mit knabenhaften Stolz in der gro en Welt mit gro en Feinden angelegt Mit Rom und gro en Juden und jetzt wirfst du dich weg an kleine Provinzbr der Du Billig Spieler du mauerst und passest aus Tr g heit und feiger Bequemlichkeit You can t go home Ein Jahr sp ter klingt es moderater Was machst du ei gentlich in Plettenberg Ich befinde mich im bergang von der Existenz zur Essenz Ich desexistentialisiere mich Ist das nicht l blich
57. sie ist im Staatsarchiv Detmold vorhanden Als Bei spiel dient ein Auszug aus der Eisenbahnphantasie die der aus Alhausen bei Bad Driburg stammende Friedrich Wilhelm Weber unter Pseudonym 1857 ver ffentlicht hat Da steht er drohend ein Kolo Ein schwarzer grollen der Zyklop Der als ein Markstein riesengro sich zwischen Sonst und K nftig schob Der hastig ein metallnes Netz um die erschrockne Erde spannt 13 Und St dte schmiedet Thor an Thor und L nder kettet Strand an Strand Der murrend den Gedanken tr gt und Bergeslasten Fl ge leiht Der wenn sein gl her Zorn erwacht absch ttelt seine Dienstbarkeit Und tobt und trotzt und malmt und knirscht da die ent setzte Welt erbebt Und Kinderblut und M nnermark an den zerstampften Saaten klebt Wer z hmt des Unholds Grimm Wer nennt das Zauber wort das ihn beschw rt Ha Riese Mensch Du rufst den Geist und zitterst wenn er dich erh rt Gebeugten Muths bestattest du die Opfer seiner Wuth und weinst Und doch die Allbestatterin die Zeit begr bt auch ihn dereinst Hier wird eine ambivalente Haltung erkennbar die den Fortschritt und den Anbruch einer neuen Epoche nicht verkennt dabei aber zugleich die Furcht vor den Gefah ren dieser nur schwer zu b ndigenden Gewalten zum Ausdruck bringt Der Komplex Eisenbahn in der Literatur kann hier nur am Rande ber hrt werden wenn auch immerhin mit Bei spielen aus
58. sondern durch den Fahrer der dem Benzin zuviel OI beigemischt habe verursacht wurde Die Beurteilung ob dies tat s chlich eine Bel stigung sei d rfe auf keinen Fall der Polizei berlassen bleiben die wie er es zwar nicht aus dr cklich schreibt aber andeutet nicht das technische Wissen habe um dies zu erkennen Das Problem der Staubbel stigung k nne zudem nicht durch Ver nderun gen am Auto behoben werden sondern nur durch die Verbesserung der Stra en Ein bislang wenig beachtetes Problem ist auch der Um gang mit dem ruhenden Verkehr der z T ein gr eres Problem als der flie ende Verkehr darstellte In Bochum machte sich dies besonders nach dem 2 Weltkrieg be merkbar W hrend des Wiederaufbaus der Innnenstadt wurde den Bauherm die vollst ndige Nutzung der Erdge scho zone zugesagt Im Jahr 1956 gab es in der Innen stadt 355 Dauerparker auf ffentlichen Parkfl chen und 1963 waren es allein aus Bochum 2000 Dauerparker f r 8 9 Stunden Der Gesch ftsverkehr der sp ter als der Berufsverkehr einsetzt war also bei der Parkplatzsuche eindeutig im Nachteil 1958 lag der Bedarf von Parkraum bei 4 94 ha im Jahr 1963 aber schon bei 12 09 ha Be schr nkte sich das Parken 1958 noch auf die direkte In nenstadt das sogenannte Gleisdreieck so wich man 1963 schon auf die Randgebiete der Innenstadt aus Die ses Problem versuchte die Stadt Bochum durch die Anla ge von Parkh usern am Innenring zu l sen Hieraus
59. t Berlin bis zu seiner Entlassung Ende 1945 Ab Juli 1934 war er Herausgeber der Deutschen Juri sten Zeitung Darin erschien am 01 August 1934 der verh ngnisvolle Artikel Der F hrer sch tzt das Recht mit dem sich Carl Schmitt zwischen s mtliche St hle setzte Auf der einen Seite erkl rte er die Morde an den SA Leuten R hms aufgrund des F hrerbefehls f r rech tens auf der anderen Seite forderte er f r die Morde welche durch den F hrerbefehl nicht gedeckt waren ein Gerichtsverfahren Letzteres bezog sich auf die SS M nner die Generaloberst von Schleicher und seine Frau sowie zwei Sekret re von Papens umgebracht hat ten Die Rache der SS lie nicht lange auf sich warten Beim Sicherheitshauptamt der SS wurden umfangreiche Dossiers ber Carl Schmitt angelegt Ihm wurden die Verbindung mit der katholischen Aktion und jesuitische Schl ue und sein Umgang mit rassisch minderwertigen Slaven angekreidet wozu nicht zuletzt seine Frau z hlte Ich pers nlich bin der Ansicht da Carl Schmitt sich sei ner Gef hrdung durch die SS bewu t war Er versuchte dem Verh ngnis zu entgehen indem er eine extrem ju denfeindliche Haltung annahm Man mu das selbst un ter Ber cksichtigung seiner damaligen Lage als seinen S ndenfall bezeichnen Er ist dokumentiert als Abdruck der Rede Schmitts auf der Tagung der Reichsgruppe Hochschullehrer des NSRB in der Deutschen Juristen Zeitung vom 15 10 36 unter dem Titel
60. ten Archivalien in einem Gefrierhaus bei 18 C verwahrt werden Hier konnten auch erste Feststellungen ber Umfang und Inhalt der gesch digen Best nde ge troffen werden es handelt sich um etwa 1 000 laufende Regalmeter die in Plastikk rben teilweise in Plastiks cke gepackt auf Palettenwagen deckenhoch in einer K hl kammer stehen Die Akten es handelt sich nach Stich proben wohl berwiegend um fadengeheftete B nde waren zwar u erlich mit Schlamm verschmutzt im Inne ren jedoch praktisch unbesch digt Zu detaillierten Unter suchungen bestand in dem K hlhaus wo es gegen ber der herrschenden Au entemperatur gut 50 C k lter war keine sinnvolle Gelegenheit 53 Bei dem anschlie enden Besuch in dem betroffenen Staatsarchiv in Ratibor konnten mit der rtlichen Leiterin und den Kollegen Einzelheiten gekl rt werden Das Ar chiv in Ratibor ist wie die gesamte Stadt bis zu einer H he von etwa 1 80 m berflutet worden was an den Ge b uden der Stadt auch heute noch sehr genau erkenn bar ist Zu Rettungsaktionen f r die Archivalien blieb bei der Geschwindigkeit der berflutung die in nur zwei Stunden eintrat keinerlei M glichkeiten Betroffen sind in Ratibor daher s mtliche Archivbest nde die im Keller sowie Teile der Archivalien und B cher die im Erdge scho des Archivgeb udes lagerten Die Archivalien stammen aus der Zeit ab Mitte des 15 Jahrhunderts mit Schwerpunkt im 19 und 20 Jahrhun der
61. ter 9 Landesbau mter die sp ter in Landesstra enbau mter umbenannt worden sind deren unterstellte Einheiten dann auch Stra enmeister eien genannt wurden Die Karte 3 zeigt das Wegenetz von 1887 mit schon seit 1882 auf 8 Wegebauinspektio nen erweiterter Organisation Das Stra enbaumaterial Zum besseren Verst ndnis der damaligen Lage soll hier zun chst auf die Materialien die f r den damaligen Stra Benbau Verwendung fanden eingegangen werden Wie der Karte der Wegebauinspektionen von 1887 zu entnehmen ist war das Stra ennetz im s dwestf li schen Raum erheblich dichter Das lag zum einen an der wirtschaftlichen Entwicklung zum anderen waren zum Bau und zur Unterhaltung der Chausseen enorme Men gen an Baumaterial f r den Unterbau und die Pflaste Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 aware N N Haile DA S 7 ar x 56 rn kenn DR Eu er A vn ga A i aa aT A 2 rung erforderlich die in S dwestfalen viel einfacher be schafft werden konnten Der Provinzialverband unter hielt deshalb mehrere Steinbr che aus denen das Mate rial herangeschafft wurde Hierzu war zun chst nur der Transport mit Gespannen m glich aber schon bald nach Anlegung der ersten Eisenbahnen vor allem der Kleinbahnen ging der Materialtransport wesentlich leich ter vor sich Sicher ist auch die Schaffung der Westf li schen Landeseisenbahn hierdurch g nstig beeinflu t worden zumal gerade auf
62. ttern nachlesen und die SD und Gestapo Lageberichte ge ben Reaktionen aus der Bev lkerung wieder Im Spiegel dieser Berichte liefen die Erwartungen der Bev lkerung meist den mehrfachen Versch rfungen der Einschr n kungen voraus Vielfach wird verlangt da man nun auch die Juden von der Benutzung der ffentlichen Ver kehrsmittel wie Autobusse und Stra enbahnen aus schlie en m sse berichtete die SD Hauptau enstelle Bielefeld nach der Einf hrung des gelben Sterns am 16 9 1941 Eine entsprechende Verordnung war aller dings schon in Arbeit Zwei Tage sp ter wurde sie ver f fentlicht Schlaf und Speisewagen sowie die 1 und 2 Klasse waren seitdem f r Juden verboten und berall sonst durften sie nur als letzte einsteigen oder Sitzpl tze in Anspruch nehmen Aber selbst das Recht in der 3 Klasse zu reisen wurde laut SD Bericht in der Bev lke rung mi billigt Es sei eine Herabsetzung der Reisen den der dritten Wagenklasse bei denen es sich vorwie gend um Arbeiter und Soldaten die nicht dem Offiziers stand angeh ren handelt wenn man ihnen zumute da sie weiterhin mit Juden zusammen in einem Abteil reisen sollen Zur Eisenbahngeschichte auch zur regiona len geh rt die Rolle der Bahn bei der Deportation der Juden Hatten sich manche f hrende Eisenbahner nach Kriegsende auch lange darauf beschr nkt die dabei er brachte enorme Transportleistung der Eisenbahn unter ohnehin schon erschwerten Bedin
63. und Kehr ab ge mahf Gezeigt werden Bilder Karten Archivalien und Objekte zu folgenden acht Themen 1 Rheine Stadt im F rst bistum M nster 2 Rheine als Festung 3 Rhenen wird der Garaus und Kehrab gemacht Zeitzeugen be richten 4 Zerst rung der Stadt Spuren im Stadtbild 5 Milit rische Situation um Rheine 1647 6 Brand schutz im 17 Jahrhundert 7 Hilfe der Nachbarn Brandkollekten 8 Schadensaufnahme und Wieder aufbau Die Ausstellung im Kannegie erhaus an der Marktstra e 12 Sitz des Stadtarchivs Rheine wird am 20 September 1997 um 15 Uhr feierlich er ffnet Zu besichtigen ist sie bis zum 31 Oktober zu folgenden ffnungszeiten Diens tag bis Freitag 15 18 Uhr Samstag u Sonntag 11 13u 15 18 Uhr montags geschlossen Der Eintritt ist frei Zur Ausstellung erscheint ein Katalog von 50 Seiten in dem die 43 Exponate beschrieben sind Der Katalog ist im regul ren Heft 1 97 der Zeitschrift Rheine gestern heute morgen enthalten das zum Preis von 10 DM plus Porto und Verpackung bei folgender Anschrift be stelit werden kann Stadt Rheine Pressereferat 48427 Rheine Thomas Gie mann Meinungsumfrage zum Westf lischen Archivtag Anfang August verschickte das Westf lische Archivamt Frageb gen an m glichst viele Archivarinnen und Archi vare im Raum Westfalen Lippe mit der Bitte ihre Kritik aber auch ihre Vorstellungen und W nsche hinsichtlich der j hrlichen Durchf hr
64. unserer Region Die Entwicklung der St dte im 19 Jahrhundert wurde oft entscheidend von der Eisenbahn beeinflu t Signifikante Beispiele daf r sind etwa Berlin oder auch Paris wo die gro en Boulevards von Hausmann auf die Bahnh fe an der Peripherie ausgerichtet wurden Dieselbe Entwick lung ist aber auch in Ostwestfalen zu erkennen In Biele feld wie oft auch an anderen Orten wurde der Bahnhof wegen niedrigerer Grundst ckspreise weit vor der Stadt errichtet Der Vergleich Bielefelder Stadtpl ne verschie dener Zeitschichten zeigt wie sich der innerst dtische Verkehr in den folgenden Jahrzehnten auf den Bahnhof hin ausrichtete Zu beachten ist dabei die zunehmende Industrieansiedlung in Bahnhofsn he sowie der Standort des Postamtes der in mehreren Schritten zum Bahnhof hin verlegt wurde Aber nicht nur der Stra enverlauf sondern auch die Stra enbenennungen k nnen Spuren der Eisenbahnentwicklung sein Einige Beispiele aus ostwestf lischen Stadtpl nen Bahnhofstra e Am Bahnhof Am G terbahnhof Kleinbahnstra e Bahnweg An der Bahn Eisenbahnstra e Stellwerkstra e An der S dbahn Am Bahnbogen usw Oft genug wurden die Strecken die zu diesen Benennungen gef hrt haben l ngst stillgelegt Schlie lich geh rt in diesen Zusam menhang auch die Herausbildung der typischen Bahn hofsviertel mit ihrem charakteristischen sozialen Millieu Nachdem in den 70er Jahren des 19 Jahrhunderts das Netz der Vollbahnen in Deutschl
65. vor Neben den beiden Landesarchiven in Schwerin und Greifswald sind die Universit ts und Hochschularchive sowie die Kirchenarchive genannt Einen breiten Raum nehmen die zahlreichen kommunalen Archive mit den Stadt Kreis und Amtsarchiven ein Der Archivf hrer besticht durch seinen straffen und infor mationsbezogenen Aufbau In knapper Form werden die TERMINE BKK Seminar Erschlie ung Nutzung und Erhaltung optischer und elektronischer Medien 4 6 11 1997 Das diesj hrige BKK Fortbildungsseminar wird in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Potsdam Fachbereich Archiv Bi bliothek und Dokumentation durchgef hrt Es wird auch in Potsdam stattfinden In vier Seminarbl cken werden von Referenten aus Archiven wissenschaftlichen Institu Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 Anschriften ffnungszeiten die Archivtr ger sowie die Ansprechpartner genannt Wichtig sind vor allem die Hinweise auf die in den Archiven verwahrten Best nde mit ihrem zeitlichen Umfang Da viele Archive ber eine Pr senzbibliothek verf gen sind diese ebenfalls im Ver zeichnis vermerkt Die Angaben ber die vorhandenen Findhilfsmittel und ber bereits ver ffentlichte Publikatio nen der Archive erleichtern den Einstieg bei einem Be nutzungsvorhaben Aufgewertet wird der Archivf hrer durch ein Ortsregister Nicht nur Historikern und Heimatforschern die sich der Landes und Regionalgeschichte widmen ist mit dem Verz
66. zu Epe die Lehnsg ter w hrend das allodiale Gut an seine Mut ter Anna geb von Schenckinck ging die in zweiter Ehe mit Wilhelm von der Ley en verheiratet war Anna von der Ley en geb von Schenckinck die 1628 von der Er bin der Lehnsg ter Christine von Raesfeld auch einen Teil dieser Lehen erwarb vererbte das Gut Lette 1639 an ihre Tochter Anna Christine von der Ley en die mit Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 Goswin von Ketteler zu Middelburg verheiratet war 1645 verkauften diese Lette an Matthias von Wendt zu Holt feld ber dessen Tochter Maria Catharina Odilia das Gut 1665 infolge ihrer Heirat an ihren Ehemann Gottfried von Bevern gelangte 1722 traten Ernst von Bevern und dessen Frau Catharina Elisabeth von M nchhausen das Gut gegen bernahme der Schulden an Anna Maria von Landsberg geb von Galen Frau des Franz Anton von Landsberg zu Erwitte ab Anna Maria von Landsberg er warb noch 1722 von Isabella von Schilder geb von Plet tenberg neun H fe in den benachbarten Kirchspielen und 1726 Haus Osthof bei D lmen Osthof war zu n chst im Besitz der Familie von Schedelich 1626 ver kauften Johann Asbeck Torck zu Asbeck Elisabeth von Schedelich zu Osthof und Rotger von Asbeck zu Goor als Erben des Bernhard von Schedelich Osthof an Jo hann von Bisschopinck 1726 verkaufte Clara Richtmod von der Wenge geb von Bisschopinck das Gut an die Frau von Landsberg Erbin der Anna Maria von Lands berg wurde
67. zu entge hen wurde ihm eine Stelle als Hilfsgeistlicher in Olpe verschafft Einen wissenschaftlichen Namen machte er sich bei der Edition der Werke des Albertus Magnus bei der gro en K lner Ausgabe Des weiteren verfa te er gr ere Arbeiten ber die deutschen Mystiker des Sp t mittelalters Johannes Tauler und Heinrich Seuse Aber auch die Zeitgeschichte fesselte ihn wie seine umfang reiche Studie ber die deutschen Katholikentage 1948 1958 und die dort behandelte soziale Frage beweist Da neben aber gab es auch den anderen Pater Ephrem der zahlreiche kleine und kleinste Aufs tze zu seiner Men dener Heimatgeschichte und dem dortigen Brauchtum publizierte teilweise mundartlich Am 6 M rz 1971 verstarb Pater Ephrem in Bonn Er wurde auf dem Dominikanerfriedhof in Walberberg bei gesetzt Dieses u erlich so scheinbar gradlinig verlau fene Theologenleben zwischen Gelehrtenlatein und sau erl nder Platt entdeckt zu haben ist das Verdienst eines jungen angehenden Archivars aus Freiberg in Sachsen der erst nach der Wende die M glichkeit erhielt die Quellen des Westteils der Familie aus der er stammt erforschen zu k nnen Das dies mit solcher Akribie und Liebe zum Detail neben dem Studium geschafft wurde verdient hohe Anerkennung In einem bertragenen Sinne ist die Arbeit ein kleiner Beleg daf r das hier wie der etwas zusammenwuchs was getrennt war Co Olaf Pluta Abbreviationes 1 7 for Executor 2 Elekt
68. 0 000 Akteneinheiten und dem Historischen Archiv Das Historische Archiv enth lt zur Zeit 21 145 Archivalieneinheiten Vom Gericht Castrop bis zur Stadt Castrop Rauxel einen umfangreichen Bestand an Protokollb chern einen mittelgro en Fotobestand einen Sammlungsbestand an Plakaten Flugbl ttern und Brosch ren 8 Deposita z B Castroper Rennverein Nachl sse von Kommunalpolitikern und Heimathistorikern einen gro en Zeitungsbestand seit 1877 z T mikro verfilmt Im Stadtarchiv arbeiten ein Historiker Archivar dessen Aufgabengebiet auch die Betreuung der Heimatkundli chen Sammlung der Stadt Castrop Rauxel umfa t und zwei Archivhelferinnen Die technische Ausstattung ist d rftig eigene PC s Kopierer oder ein Reader Printer sind nicht vorhanden k nnen aber verwaltungsintern genutzt werden Die R ume des Stadtarchivs sind voll st ndig ausgelastet die Magazinr ume unter Klima aspekten nur bedingt geeignet Insgesamt ist die Sach ausstattung modernisierungsbed rftig Bei meinem Amtsantritt lagen kaum Findmittel vor Vor mals existierende Ordnungsstrukturen waren nicht mehr vorhanden oder nur in Ans tzen erkennbar Mittlerweile ist es zumindest gelungen ca 90 des Archivalienbe standes durch vorl ufige Findmittel zu erfassen Zwar liegt noch keine archivfachlich korrekte Verzeichnung des Bestandes vor aber f r den gr ten Teil existiert eine Aufnahme der Aktentitel Da bis vor ein
69. 1734 ihr einziges Kind Antonetta Helena die 1712 Caspar Heinrich von Korff gen Schmising zu Ta tenhausen geheiratet hatte ber Antonetta Helena fie len an die von Korff gen Schmising zu Tatenhausen auch noch Besitzungen zu Schmerlicke und Wecking hausen bei Lippstadt die fr her den von Schorlemer ge h rten sowie ein Hof in M nster Obwohl einziges Kind erbte Antonetta Helena nach dem Tod ihres Vaters 1727 nicht den Landsbergschen Fideikommi Zwar hat sie sich 1727 in dessen Besitz gesetzt mu te ihn aber ih rem Onkel Ferdinand Franz Caspar Domherr zu M n ster und Osnabr ck herausgeben der sich 1732 laisie ren lie heiratete und den Stamm fortsetzte Einige we nige Landsbergsche Familienurkunden sind dennoch in den Bestand gekommen Diese Gruppe umfa t 81 Ur kunden aus den Jahren 1385 bis 1693 4 Wieck im Kirchspiel Albachten geh rte lange der m nsterischen Erbm nnerfamilie von Schencking 1717 verkauften Johann Adam von Schencking dessen Frau Theodora Amalia Catharina von Schencking und sein Bruder Johann Gottfried Dietrich das Gut Wieck an Friedrich Matthias von Korff gen Schmising zu Taten hausen der die Mittel hierf r aus dem Nachla seines 1716 verstorbenen Bruders Heinrich Domherrn zu M n ster erhalten hatte Diesem Bestand sind die Urkunden zugef gt worden die weitere Besitzungen im Stadtbe reich von M nster und die Grotenburg betreffen Die Grotenburg wurde 1707 durch die Br der Heinrich und
70. 3 ie a AO stoph Spieker Stadtarchiv Greven Rat bersicht ber die im Depot der Vereinigten Westf lischen Adels nn a re Br Er hiv e V in Cappenberg hinterlegten Archive 47 a N ren are g AA E e A E E Au enstelle Westf lisches Wirtschafts Fernstudium zum Diplomarchivar zur Diplomarchivarin FH an der archiv Dortmund M rkische Stra e Fachhochschule Potsdam 2 2222 aaa aaa aaa a a 48 N Banana ie Dr ah 5 trothmann Westf lisches Archivamt Das Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe 49 Postfach 48133 M nster Dr Gunnar Klinik Archiv Empfehlungen Denn nn 49 Teske Westf lisches Archivamt Post bernahme des Schriftgutes aus den G esukakeiseinehtungshi des a a aie Landschaftsverbandes durch das Archiv LWL 50 W rttemberg Au enstelle Karlsruhe bernahme von Stra enbauunterlagen in das Archiv LWL 51 N rdliche Hildapromenade 2 76133 Westf lisch A R i Karlsruhe Katharina Tiemann West estf lisches Archivamt ber t hochwassergesch digte polnische f lisches Archivamt Postfach 48133 Archive Veen n none 83 M nster Tie Antje Weikert West NRW Archive im Internet 222 222 54 f lisches Archivamt Postfach 48133 M nster Wei Rolf Westheider Ausstellung im Stadtarchiv Rheine aaa e 56 Stadtarchive Versmold und Borgholz Meinungsumfrage zum Westf lischen Archivtag 57 hausen Schulstra e 5 33829 Borg holzh
71. 901 ging dem Bochumer Amt dann ein Entwurf f r eine Reichspolizeiverordnung f r den Kraftfahrzeug verkehr zu Die Stadt Bochum hatte zu dieser nur eine Erg nzung die die Auswirkungen des Autoverkehrs be traf Um den brigen Verkehr und auch die Anwohner vor der Staubbel stigung zu sch tzen forderte man eine Geschwindigkeitsbeschr nkung die der Geschwindig keit eines Pferdes im kurzen Trab 11 km h entsprechen sollte Die am 10 7 1901 erlassene Polizeiverordnung f r die Provinz Westfalen regelte nicht nur das Verhalten der Au tofahrer im Verkehr sondern machte dar ber hinaus auch Vorschriften zur Ausr stung und Beschaffenheit von Au tos Das Auto mu te betriebssicher leicht lenkbar und mit zwei unabh ngig voneinander schnellwirkenden Bremsen ausgestattet sein Die Polizei konnte am Fahrzeug auch nach der Zulassung noch eine emeute Pr fung der Be Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 triebssicherheit vornehmen Jedes Fahrzeug sollte deut lich sichtbar ein Schild mit dem Namen des Herstellers der PS Zahl und dem Eigengewicht tragen Die Erken nungsnummer hatte deutlich sichtbar angebracht zu sein Der Fahrer mu te einen F hrerschein besitzen und lter als 18 Jahre sein Die Geschwindigkeit in Ortschaften und bei Dunkelheit wurde mit 15 km h festgelegt Eine Geb hrenordnung sah f r die technische Untersu chung und die Ausstellung von Abnahmebescheinigun gen f r die Inbetriebnahme von Kraftfahrz
72. Arbeiten zur Schiffbar machung der Ems in Hannover f r den Sommer des Jahres 1827 an Die Er ffnung des Ems Canals f r die Schiffahrt betref fend da seine Er ffnung in den ersten Monaten des n chsten Sommers statt finden kann Dies bedeu tete da Hannover seinen bisher eingegangenen Ver pflichtungen zur G nze nachgekommen war Die Er ff nung des Kanals im Sommer 1827 erfolgte allerdings anscheinend nur in eingeschr nktem Ma e denn an der M ndung des Kanals war lediglich eine sogenannte Sperr Schleuse errichtet worden und es kursierten Ger chte ber fehlerhaftes Nivellement an anderen Streckenabschnitten Im Laufe des Jahres 1828 wur de deshalb der neu er ffnete hannoversche Teil des Ka nals von dem preu ischen Beauftragten Briesen be reist der daraufhin einen eingehenden Bericht an den Oberpr sidenten anfertigte Aus diesem Bericht geht hervor da nach Einsch tzung beider Seiten die not wendigen Nachbesserungen bis sp testens Sommer 1828 abgeschlossen sein sollten und da nicht berall die vereinbarte Tiefe von drei Fu erreicht wurde Am 3 Januar 1829 gab Dammert namens der K niglich Hannoverschen Emsschiffbarmachungs Commission dann bekannt Nachdem die Hauptbauwerke zur Schiffbarmachung der Ems so weit vollendet sind da Schiffahrt von Meppen bis an die Hannoverisch Preu ische Grenze ohne Hinterni statthaben kann so hat hohes K niglich Hannoverisches Kabine
73. Bochumer Innen stadt Kiel 1968 S 100 18 ebd S 104 19 ebd S 101 20 ebd S 102 21 ebd S 105 22 ebd S 106 Krupinski Der Einflu planungsrechtlicher Vorschriften S 137 Wolcke Bochumer Innenstadt S 106 25 ebd S 111 112 26 ebd S 117 Untersuchungen f r den Generalverkehrsplan der Stadt Bochum 1966 Bd 1 Das Stadtbild Bochum 1966 Ver ffentlichungen des Bauamtes S 8 28 ebd S 9 29 abd S 28 30 Wolcke Bochumer Innenstadt S 117 3 Einf hrung in den Generalverkehrsplan der Stadt Bochum Vorgetra gen vom St dtischen Baudirektor J Hellrung am 30 11 1966 im Aus schu f r Verkehrs und Wirtschaftsf rderung und am 6 12 1966 im Bauausschu 1966 Manuskript im Stadtarchiv Bochum S 2 32 ebd S 3 12 ebd S 6 7 ebd S 9 Untersuchungen f r den Generalverkehrsplan der Stadt Bochum Bd 2a Der Kraftfahrzeugverkehr bis 1962 Bochum 1967 S 37 3 StA Bo B Nr 294 Erg nzung der Stadt Bochum vom 6 6 1901 zu der als Muster f r eine Reichspolizeiverordnung zugeschickten Polizei ae 21 verordnung von Berlin 37 StA Bo B Nr 294 Brief Fritz Baare an die Stadt Bochum vom 12 9 1907 Wolcke Bochumer Innenstadt S 176 Siehe dazu z B Birkefeld Richard Jung Martina Die Stadt der L rm Das Licht Seelze 1997 88 Kanalbauprojekte in Westfalen im 19 Jahrhundert von Klaus Tiborski Im Rahmen dieser Veranstaltung in deren Mittelpunkt das Thema Ve
74. Die deutsche Rechtswissenschaft im Kampf gegen den j dischen Geist Die Rede hat ihm nichts gen tzt Die SS gab ihn zum Abschu frei Am 03 Dezember erfolgte der erste Angriff auf ihn im SS Organ Das Schwarze Korps am 10 Dezember der n chste Carl Schmitt wurde aller Par tei mter enthoben und in seinen Rechten an der Univer sit t beschnitten Vor dem KZ rettete ihn das Eingreifen G rings Er sagte dem Staatsrecht ade und widmete sich fortan den Grundfragen des allgemeinen Rechts und des V lkerrechts Die Titel seiner folgenden B cher belegen das deutlich Der Leviathan in der Staatslehre des Thomas Hobbes 1938 V lkerrechtliche Gro raum ordnung mit Interventionsverbot f r raumfremde M chte 1939 Land und Meer Eine Weltgeschichtliche Betrach tung 1942 Der Nomos der Erde im V lkerrecht des Jus Publicum Europaeum 1950 ein Werk das in seinen we sentlichen Passagen bereits bei Kriegsende 1945 vor lag Carl Schmitt wurde nach dem Krieg zun chst von Rus sen dann von Amerikanern verhaftet Zu einer Anklage kam es nicht Mitte 1947 wurde er aus der Zeugenhaft in N rnberg nach Plettenberg entlassen Er zog mit seiner Frau und seiner Tochter in die Mansardenwohnung des elterlichen Hauses Mansarde d h schr ge W nde die geraden W nde hingegen hingen voller sch ner Bilder von Nay Nolde Held und vor allem von Werner Gilles Die Familie war auf die Unterst tzung von den Schwe stern Carl Schmitts angewiese
75. Diskussionsrunde zum Thema Gegenw rtige Lage der Archive kreisangeh riger Ge meinden Aufgaben und Anforderungen Dabei brachten Christoph Spieker Stadtarchiv Greven Dr Rolf Westheider Stadtarchive Versmold und Borg holzhausen sowie Johannes Materna Stadtarchiv Ca strop Rauxel mit ihren Situationsberichten herausfor dernde Diskussionsbeitr ge Herr Spieker stellte das Profil des Stadtarchivs Greven vor und bemerkte da es in der heutigen Zeit nicht mehr m glich ist das klassische Aufgabenspektrum eines kommunalen Archivs zu halten Das Aufgabenprofil ha be sich sehr in die Richtung eines wissenschaftlichen Dokumentationszentrums ge ndert nur die inhaltliche Erkl rung zum Berufsbild des Archivars nicht So m s a 2 Besuch der M rkischen Museumseisenbahn sen die Archivmitarbeiter viele Sonderaufgaben wahr nehmen wie z B die Mitarbeit bei Wahlen oder die histo rische Bildungsarbeit f r Sch ler in Form einer Urkun denf lscherwerkstatt Wichtig in dieser Hinsicht sei da sich diese aktive ffentlichkeitsarbeit auch auf eine Bud getierung des Archivs auswirke so da die momentanen Finanzk rzungen der Kommunen nicht gleichzeitig eine Wegrationalisierung des Archivs bedeute Dr Westheider dokumentierte daraufhin das unge w hnliche Bild eines zweigeteilten Archivaren Histo var oder Archi riker Dabei handelt es sich um die Er probung eines Modells der Archivkooperation das 1992 zw
76. Eisenbahnphantasie In Ar minia Geschichtliches und Gedichtetes zur Feier des f nfundzwan zigj hrigen Bestehens der B der an der Arminiusqueile zu Lippsprin ge Paderborn 1857 S 76 84 18 Umfassende Behandlung dieses Themas durch Johannes Mahr Ei senbahnen in der deutschen Dichtung M nchen 1982 und ders Von der Eisenbahn in der Landschaft zur Eisenbahnlandschaft Das Bild der Eisenbahnen in der Literatur In Zug der Zeit Zeit der Z ge Deutsche Eisenbahn 1835 1985 Bd 2 Berlin 1985 S 495 505 17 Ges Sig f d kgl preu Staaten 1892 S 225 ff 18 Ges Sig f d kgl preu Staaten 1895 S 92 19 Der Pr sident des Lippischen Landtags an F rstliches Staatsministe rium Entwurf eines Kleinbahnnetzes f r Lippe 27 10 1899 NW StA Detmold L 75 IV 17 Nr 48 NW StA Detmold L 80 I D Gr VII Tit 13 Nr 1 NW StA Detmold L 75 IV 17 Nr 48 NW StA Detmold L 80 I D Gr V l Tit 13 Nr 7 10 NW StA Detmold M 18 Nr 11 NW StA Detmold D 21 A Nr 6134 6360 besonders Nr 6278 NW StA Detmold D 21 A Nr 4852 REBR 17 NW StA Detmold M 1 IP Nr 636 NW StA Detmold D 81 Nr 2122 2123 NW StA Detmold M 1 ID Nr 407 NW StA Detmold M 1 IR Nr 133 134 135 Anton Joachimsthaler Gigantomanie auf R dern Die Breitspureisen bahn Adolf Hitlers In Zug der Zeit Zeit der Z ge Deutsche Eisen bahn 1835 1985 Bd 2 Berlin 1985 S 703 721 31 z B NW StA Detmold D 81 Nr 1778 EBBI
77. Entstehung der autogerechten Stadt Ein berblick ber die Quellenlage im Stadtarchiv Bochum von Susanne Lippold Das Stadtarchiv Bochum besitzt die normale st dtische berlieferung zum Thema Verkehrswesen die in den 1960er Jahren endet Im Jahr 1994 ist ein sachthemati sches Inventar erarbeitet worden f r das alle Best nde des Archivs systematisch durchgesehen wurden Das In ventar wird von einem ausf hrlichen Index erschlossen und umfa t zwei B nde Im ersten Band sind die Akten gegliedert nach den Verkehrsarten z B Wasserwege Stra enbahn Eisenbahn etc aufgelistet Innerhalb die ser Gruppen sind die Akten nach den mtern der Stadt Bochum unterschieden sowie chronologisch geordnet Der zweite Band umfa t den Index Daf r wurden die einzelnen Akten nochmals durchgesehen und ausf hr lich indiziert F r die Best nde des Stadtarchivs Watten scheid ist ebenfalls ein Inventar mit Index erstellt worden Das Auto ist zwar eine Erfindung des ausgehenden 19 Jahrhunderts aber erst im 20 Jahrhundert wurde es zu einem wesentlichen Faktor in der Entwicklung des Ver kehrswesen insbesondere des Individualverkehrs Um zu kl ren wie das Auto das Verkehrswesen ver n dert hat mu man sich zun chst fragen welche speziel len Anforderungen der Kraftfahrzeugverkehr an das vor handene Verkehrsnetz stellte und welche Konflikte sich mit anderen Verkehrsteilnehmern ergaben Automobile ben tigten nicht wie Schiffe
78. Handelshochschule Aber der Lehrstuhl den er besetzt ist der von Hugo Preu des Vaters der Weimarer Verfassung In seinem Gep ck hatte er hochexplosiven Sprengstoff Der Be griff des Politischen als Unterscheidung von Freund und Feind Dieser Aufsatz ist sein Schicksal geworden Er brachte ihm h chste Anerkennung und tiefste Verach tung ein Wo war nun Carl Schmitts eigene politische Basis von 1933 Eigentlich h tte es f r diesen prononcierten ka tholischen Staatsrechtler die Zentrumspartei sein m s Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 sen Das war sie wohl auch wenn man die Politik des Reichskanzlers Br ning vom Zentrum als Umsetzung Schmitt scher Ideen ber den Ausnahmezustand ver steht Aber dem Zentrum war der exkommunizierte Ka tholik Schmitt suspekt Carl Schmitts erste Ehe war 1922 geschieden worden 1926 heiratete er in zweiter Ehe die griechisch orthodoxe Serbin Duska Todorowic Das be deutete kirchenrechtlich seine Exkommunikation Wenn also nicht Zentrumsmann was dann Neutraler Beob achter vielleicht auf dem Podest einer Verfassung die er in seiner Verfassungslehre auf Schwachstellen abge klopft hatte Beobachter also kein Mitspieler Dieser neutrale Beobachter erkannte 1932 die Gefahr da eine radikale Mehrheit aus Nationalsozialisten und Kommunisten die Verfassung aus den Angeln heben konnte Er erinnerte daran da nicht Legalit t sondern Legitimit t das h chste Rechtsgut ist V
79. Jedes Archivale ist am Anfang kurz charakterisiert Zur Auflockerung sind 46 zeitgen ssische Abbildungen in den Text eingestreut Am Schlu sind einige Worterkl rungen angef gt so da sich die Erl uterungen im Text auf wenige Hinweise beschr nken Eine 28seitige Einleitung f hrt in die Geschichte der Stadt w hrend des Drei igj hrigen Krieges ein Im Mittel punkt steht dabei 1623 die Weigerung mehrerer St dte des M nsterlands unter der F hrung Warendorfs Trup pen der Liga aufzunehmen Nachdem die St dte erobert worden waren wurden ihnen ihre Privilegien genommen und hohe Strafgelder auferlegt Da aus diesen Gr nden die st dtische Selbstverwaltung von 1623 bis 1633 stark eingeschr nkt war beschr nken sich die Ratsprotokolle dieser Jahre fast allein auf B rgeraufnahmen und Vor mundschaftssachen Die Ansicht das Hauptziel F rstbi schof Ferdinands sei die Wiederherstellung der katholi schen Religion gewesen scheint dem Rezensenten in einer Zeit in der politisches und religi ses Denken eng miteinander verkn pft waren zu einseitig Wie in B h men d rfte die St rkung der Position des Landesherrn eine wesentliche Rolle mitgespielt haben Unstrittig bleibt da diese Ereignisse einen tiefen Einschnitt in der Entwicklung der betroffenen St dte bedeuteten Dadurch da die K mmereirechnungen in Flie text wie dergegeben sind wirken die Angaben sehr un bersicht lich Dieser Nachteil wird aber durch ein ausf hr
80. Jhdts 15 Nordkirchen mit folgenden Best nden Nordkirchen 3080 Urkunden 1283 1798 400 Ifm Akten des 14 19 Jhdts Wittem 197 Akten des 18 19 Jhdts 16 Patthorst Steinhagen mit folgenden Best nden Laubach 350 Urkunden 1361 1682 2 K Akten des 15 17 Jhdts Bustedt 88 K Urkunden und Akten des 16 20 Jhdts Patthorst 57 K Urkunden und Akten des 16 20 Jhdts 17 Ruhr M nster 717 Urkunden 1223 1866 2300 Akten des 15 20 Jhdts 18 Nachla Clemens Freiherr von Schorlemer 1856 1922 41 Urkunden 1686 1793 50 K Akten des 19 20 Jhdts 19 Stapel Havixbeck 1430 Urkunden 1331 1801 1850 Akten des 16 20 Jhdts 20 Tatenhausen Halle 617 Urkunden 1353 1909 1000 K Akten des 15 20 Jhdts 21 Thienhausen Steinheim 44 Urkunden 1503 1859 87 Aktenb nde des 16 20 Jhdts 22 Uentrop Hamm ca 450 Urkunden 1353 1805 26 Ifm Akten des 15 20 Jhdts 23 Willebadessen 4 Urkunden 1571 1696 90 K Akten des 15 20 Jhdts Bo Fernstudium zum Diplomarchivar zur Diplomarchivarin FH an der Fachhochschule Potsdam Ab 1998 beabsichtigt der Fachbereich 5 ABD der Fach hochschule Potsdam ein modulares berufsbegleitendes Fernstudium zum Diplomarchivar archivarin FH zu erproben Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 Begr ndung f r das Fernstudium Ein bundesweit anzubietendes Fernstudium zum Diplo marchivar archivarin FH ist aus den na
81. M nster die sich h ufig um Grundst ckssachen drehen 5 zu Minden siehe STAMS Oberpr sidium Westfalen 1141 Karten sammlung A 12 048 zu Dortmund siehe STAMS Reg Amsberg 20739 Kartensammlung A 29 451 Ausf hrlich dazu STAMS Reg Amsberg 20732 Vgl z B STAMS Reg Arnsberg 20645 20731 20732 Vgl z B STAMS Reg Amsberg 20657 Siehe Unterlagen der Eisenbahndirektionen K ln Essen und Wup pertal im Hauptstaatsarchiv D sseldorf sowie der Eisenbahndirektion Hannover im Nieders chsischen Staatsarchiv Hannover 10 ygi STAMS Kreis Iserlohn Landratsamt 574 hnliches Material zur Absch tzung von Transport Massen auf der Eisenbahn zwischen Minden und D sseldorf 1833 in STAMS Kreis Siegen Landratsamt 1390 1 Von Bedeutung sind hier besonders die Archive folgender an der Strecke liegenden Kommunen Bielefeld Material ab 1847 Castrop Rauxel ab 1856 Dortmund ab 1835 Gelsenkirchen ab 1868 G tersloh ab 1832 Hamm ab 1846 Herford ab 1841 Herne ab 1844 Lippstadt ab 1833 Porta Westfalica ab 1833 Rheda Wie oono Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 20 21 23 24 25 27 28 31 32 denbr ck ab 1833 Kommunalarchiv Warendorf mit Stadtarchiv Ah len ab 1849 und Amtsarchiv Vorhelm ab 1889 Au erdem wichtig die Stadtarchive von Bochum ab 1843 und Werl ab 1833 Vgl StA Lippstadt D Nr 54 Priorit tsobligationen der KME 1861 863 Vgl STAM
82. Projekte oder aufgegebene Strecken W hrend deren berlieferungszustand normalerweise abh ngt von den betrieblichen Notwendigkeiten des Bahnver kehrs werden verschiedene f r den normalen Verkehr stillgelegte Trassen mit Museumsbahnbetrieb genutzt f r den selbstverst ndlich andere Bedingungen gelten In einer Zeit in der der Konflikt zwischen dem Anspruch unbegrenzter Mobilit t durch motorisierten Individualver kehr und der Wirklichkeit kilometerlanger Staus immer intensiver ins Bewu tsein ger t leben Museumsbahnen von einem nostalgisch sentimentalen Bild von fr herem Kleinbahnbetrieb in der guten alten Zeit Museumsbah nen haben aber kaum etwas mit den Verkehrsverh ltnis sen vor hundert Jahren und nichts mit den heutigen zu tun Die nostalgische Projektion f hrt auch gelegentlich dazu da von der historischen Genauigkeit abgewichen wird Museumsbahnen sind Verkehrsdenkm ler die wie andere Denkm ler auch die historischen Zust nde auf die sie sich beziehen nur in mehrfacher Brechung spiegeln Daneben gibt es aber auch Eisenbahndenkm ler im ei gentlichen Sinne die aus lokaler Initiative heraus zur Er innerung an Streckener ffnungen errichtet wurden be sonders dann wenn wom glich der K nig dabei anwe send war Aber auch die Verschonung eines k niglichen Archivpflege in Westfalen undLippe 46 1997 Prinzen von dem Schicksal das viele seiner Mitreisen den bei einem Eisenbahnungl ck erlitten hat
83. S Reg Amsberg 20654 Vgl STAMS Reg M nster I 3 4 Vgl StA Bielefeld Amt Schildesche Nr 499 und Nr 500 Streiks und Unruhen 1845 1872 Kleine Erwerbungen Nr 195 202 Eisenbahn arbeiter Krankenkasse 1864 1881 StA G tersioh C 108 und C 329 Personal und Ordnungsangelegenheiten 1845 1855 Kommunal rchiv Herford Kreisarchiv Bestand A Nr 1429 1433 Bahnbeamte Unruhen unter den Bahnarbeitern 1841 1921 Vgl STAMS OPD MS 11986 Z B Anschlu bahnen der Westf Kalkindustrie oder der Westf li schen Union in STAMS Reg Amsberg 20734 Anschlu bahn der Zeche Friedrich der Gro e in STAMS Reg Amsberg 20733 der Ze chen Nordstern und Neu Essen in STAMS Reg M nster I 3 4 Best nde Oberbergamt Dortmund Altes Bergamt Siegen und M rki sches Bergamt Bochum Wichtig z B eine Umfrage des Oberbergam tes Dortmund von 1878 zu Verkaufswegen von Eisen und Eisenpro dukten der rheinisch westf liscchen H tten in STAMS Oberbergamt Dortmund 1111 Vgl Bergbau Archiv Bochum Bestand Bochumer Bergbau AG Nr 371 Vgl Westf lisches Wirtschaftsarchiv WWA F 32 Nr 1778 Zeit raum 1869 1875 und F 1 Nr 1317 Zeitraum 1848 1849 Z B Archive Ahausen Graf von Spee Lemback Graf von Merveldt und Tenge Rietberg Z B Herzoglich Arenbergisches Archiv im Stadtarchiv Recklinghausen Vgl Friedrich Wilhelm Freiherr von Reden Die Eisenbahnen Deutschlands Statistisch geschichtliche Darstellung ihrer Entste hung ihres Verh l
84. Sektor t tig sind insbesondere den Biblio thekaren und Dokumentaren unterscheiden sich Archi vare da sie es in der Regel mit unikaten Informationen zu tun haben die nur einmal entstanden sind Dies macht ihren besonderen Stellenwert aus Ein ganz be sonderer Stellenwert ergibt sich noch dadurch da die Archivare die Masse der anfallenden Informationen be werten m ssen und nur einen Teil als archivw rdig de klarieren Da wir damit an einer ganz besonders verant wortungsvollen Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Gegenwart stehen ist oft gesagt worden mu aber immer wieder ins Bewu tsein gerufen werden Die Be wertung des Schriftgutes geh rt zu unseren vordringlich sten Aufgaben Zu dem Berufsprofil als archivarischer Informations dienstleister sollte es auch geh ren da die Betreuung der Zwischenarchive in unsere Kompetenz f llt Die KGSt hat ihre alte Ansicht wonach Zwischenarchive gar nicht existent sein sollten inzwischen revidiert In der Musterproduktbeschreibung der KGSt taucht das Zwi schenarchiv wieder auf Bei der Beschreibung der Pro dukte mit denen viele Kollegen heute konfrontiert wer den hat sich herausgestellt da diejenigen in hohem Grade im Vorteil sind die ber ein funktionierendes Zwi schenarchiv verf gen Das T tigkeitsfeld eines Kommunalarchivars ist in aller Regel aber breiter und vielf ltiger angelegt als das in anderen ffentlichen Archiven Es kann und sollte ber
85. Stichwort Archivar mit dem Begriff Urkundenbewah rer Ich denke diese Bezeichnungen treffen die Ar beitswirklichkeit eines kommunalen Archivs nicht mehr Im Gegenteil das Aufgabenspektrum hat sich in den letzten 25 Jahren extrem ver ndert Die BenutzerInnen der Archive stammen bei weitem nicht mehr nur aus der Gruppe der Medi visten oder Genealogen sondern auch sie sind Historiker Soziologen Geographen Archi tekten Sch ler interessierte Laien sowie Hobbyforscher der unterschiedlichsten Provenienz mit unterschiedli chen Fragen und Anspr chen an uns Ich glaube nicht und komme damit zu einigen grunds tzlichen berle gungen da durch ein Festhalten am klassischen Auf gabenprofil also sagen wir es klar und deutlich ein Fest halten an einer quasi kl sterlichen Evidenzverwaltung einem Archiv in der Zukunft das berleben garantieren kann 39 Im Gegenteil Meine These ist Nur wenn wir in den Kommunikationsproze einbezogen sind haben wir auch eine Chance in diesem Konzert geh rt zu werden Das bedeutet Teil des hausinternen Kommunikations prozesses zu sein und auch eine bewu te Rolle in der kulturellen Kommunikation des Ortes oder der Region zu spielen Da dies kein v llig neuer Gedanke ist mag das folgende Zitat belegen Von einer archivarischen Institu tion wird da gefordert nicht nur Zeugnisse von der T tigkeit ihres administrati ven Tr gers zu sammeln sondern zuglei
86. Taufe den Namen Friedrich Das Elternhaus war von ein facher und tiefer Volksfr mmigkeit gepr gt und geh rte 61 zu einem Milieu dem die katholische Kirche viele Prie ster und Ordensgeistliche aus dem Sauerland verdankt Von den insgesamt 7 Kindern der Familie wurden allein 3 Ordensgeistliche Friedrich Filthaut besuchte von 1909 bis 1917 die Volksschule seiner Heimatgemeinde Seine Begabung wurde durch die Ortsgeistlichen Pfarrer Kil ling und Kaplan Zeuch entdeckt Dies scheint der ent scheidende karrierepr gende Umstand der Kindheit Friedrichs gewesen zu sein Friedrich erhielt Privatunter richt um so fr h auf den Besuch einer h heren Ordens schule vorbereitet zu werden Seit er 1917 auf die Or dens und Missionsschule der Dominikaner in Vechta kam blieb er diesem Orden bis zu seinem Lebensende verbunden 1923 trat er in den Orden ein und erhielt den Namen Ephrem Maria Die theologischen und philoso phischen Studien absolvierte er an der Ordensschule in D sseldorf zwischen 1924 und 1931 1931 erhielt er eine Professur f r Kirchen und Ordensgeschichte an der neu gegr ndeten Dominikanerhochschule in Walberberg bei Bonn Gleichzeitig studierte er in Bonn Theologie und schlo das Studium 1935 ab mit einer Dissertation ber den Dominikaner und Scholastiker Roland von Cremo na Seit dieser Zeit f hrte Pater Ephrem ein Leben zwi schen Wissenschaft Seelsorge und lokaler Heimatver bundenheit Um den drohenden Kriegsdiesnt
87. Tunnel Diese erste Arbeitssitzung schlo Susanne Lippold aus Bochum mit ihrem Vortrag Die Entstehung der autoge rechten Stadt am Beispiel der Stadt Bochum in dem sie die Verkehrsgeschichte von der Seite des heute am mei sten gebrauchten Verkehrsmittels her beleuchtete Sie zeigte anhand der Quellenlage im Stadtarchiv Bochum auf wie sehr die Erfindung und Entwicklung des Autos das Verkehrswesen vor allem im innerst dtischen Be reich ver nderte welche neuen und speziellen Anforde rungen mit seiner Einf hrung an das vorhandene Ver kehrsnetz gestellt wurden und welche Konflikte sich dar aus nun mit anderen Verkehrsteilnehmern ergaben Unter der Moderation von G tz Bettge Stadtarchiv Iser lohn wurde die Tagung mit der zweiten Arbeitssitzung fortgesetzt Diese beinhaltete die Vortr ge von Dr Klaus Tiborski aus Karlsruhe Der Drang zum Meer Zur Ge schichte des Kanalbaues in Westfalen im 19 Jahrhun dert und von Josef H ming Westf lisches Archivamt M nster Vom Wegebau zur Autobahn Organisation und berlieferung der Stra enbauverwaltung in Westfa len Lippe Am Ende dieses ersten Tages empfing der B rgermei ster Otto Klehn die Teilnehmer und lud im Namen der Stadt Plettenberg zu einem Abendimbi ein Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 2 Die dritte Arbeitstagung begann am zweiten Tag unter der Leitung von Dr Horst Conrad Westf lisches Archiv amt M nster mit einer
88. Verkehr von der ei gentlichen Innenstadt mit dem Gesch fts und Verwal tungszentrum fernzuhalten und zwar wieder durch einen Innenring Dieser Plan ist Mitte der 30er Jahre teilweise realisiert worden Erkannt wurde zu dieser Zeit auch das Problem des ruhenden Verkehrs Geplant waren Parkpl tze an den Ausfallstra en Sie sollten an der Stelle an der die Ausfallstra en auf den Ring trafen ge baut werden damit die Autofahrer zu Fu in die Innen stadt gelangen konnten Um ihre Neuordnungspl ne verwirklichen zu k nnen kaufte die Stadt schon syste matisch H user auf und ri diese ab Die fast neunzigprozentige Zerst rung der Innenstadt im 2 Weltkrieg f hrte zu einer Neuordnung der Innen stadt wobei die erhaltenen Gro bauten einen Einflu auf die Neuplanung des Stra ennetzes hatten Es war daher naheliegend das alte Radialstra ennetz zu ber nehmen Wichtig war dabei zu kl ren wie weit der indivi duelle Verkehr in die Innenstadt eindringen sollte Um die Innenstadt zu entlasten wurde der Entschlu gefa t ein System von Abfangstra en zu bauen die die Men ge des innerst dtischen Verkehrs beherrschbar machen sollte Es wurde ein Innen und ein Au entangentenring geplant Der Hauptbahnhof sollte aus Gr nden der Zweckm igkeit an den Innenring verlegt werden Die Bochumer Au enbezirke sollten ber den schon er w hnten Au enring mit den in die Innenstadt f hrenden Radialstra en verbund
89. Wasserwege oder wie die Eisenbahn Schienen Sie konnten die schon vorhandenen Stra en benutzen Allerdings waren Kraftfahrzeuge durch ihren besonderen Antrieb deutlich schneller als die anderen Stra enbenutzer wie Pferde fuhrwerke Reiter Fu g nger und Radfahrer Zur opti malen Ausnutzung der Geschwindigkeit ben tigte das Auto ver nderte Stra en d h Stra en mit einer ge raden Wegf hrung und einem ebenen Pflaster oder ei ner Asphaltdecke Zudem mu te f r die Automobilisten eine Infrastruktur geschaffen werden die die Versor gung mit Kraftstoff wie auch die M glichkeit das Fahr zeug im ffentlichen Raum abzustellen sicherstellte Die Autofahrer kamen schon relativ fr h mit den anderen Verkehrsteilnehmern in Konflikt Im Jahr 1906 gab es eine Beschwerde eines Automobilclubs an den Minister der ffentlichen Arbeiten Die Mitglieder des Automobil club seien bei Ausfahrten des fteren mit Steinw rfen attackiert worden Auch Prinz Heinrich von Preu en sei schon w hrend einer Autofahrt mit Steinen beworfen aber gl cklicherweise nicht verletzt worden Der Auto mobilclub verlangte vom Minister die Polizeiverwaltun gen zum Schutz der Autofahrer aufzufordern Dieser Aufsatz konzentriert sich zum einen auf die recht liche Eingliederung von Kraftfahrzeugen in der Provinz Westfalen und zum anderen auf die Ver nderung des Verkehrsnetzes in der Stadt Bochum unter dem Einflu des zunehmenden Kraftfahrzeugver
90. Westf lisches Archivamt Archivpflege in Westfalen und Lippe Kreis Minden L bbecke DS dorf reis Paderborni Kreis Siegen Wittgenstein Oktober 1997 Heft 46 Ka Landschaftsverband 4 Westfalen Lippe BEITR GE MITARBEITER DIESES HEFTES Der 49 Westf lische Archivtag in Plettenberg am 6 und 7 Mai 1997 Dr Wolfgang Bockhorst Westf lisches Antje Weikert Tagungsbericht 2 22 22000001 Archivamt Postfach 48133 M nster d Bo Hans Wilhelm Bohrisch Stadt Ernst H smert archiv Dortmund Friedensplatz 5 Carl Schmitt in Plettenberg a a a ae Be ee Nez an 44122 Dortmund Dr Horst Conrad Westf lisches Archivamt Postfach Ralf Stremme k 5 2 48133 M nster Co Dr Werner Quellen zur Geschichte der K ln Mindener Eisenbahn Frese Westf lisches Archivamt Post Der Stellenwert der regionalen berlieferung 7 fach 48133 M nster Fs Gerd Giese Stadtarchiv Wismar Vor dem F rstenhof 1 23966 Wismar Dr Thomas Gie mann Stadtarchiv Hermann Niebuhr Eisenbahngeschichte in Ostwestfalen Lippe Archivalienundandere Spuren 2 22 2 22 22 H Rheine Marktstra e 12 48431 Rheine Susanne Lippold Josef H ming Westf lisches Archiv Entstehung der autogerechten Stadt Ein berblick ber die a S m nn Quellenlage im Stadtarchiv Bochum 2 2 0 0 0 0 17 Scheid Rickmer Kie ling Westf li Klaus Tiborski sches Archiva
91. a 1659 bis 1704 auch als Notar t tig war Ein Rapiar ist die Kladde eines No tars in dem er in Konzeptform ohne Formalien den ma teriellen Inhalt der vor ihm geschlossenen Vertr ge fest h lt F r die Zeit von 1659 bis 1704 sind ber 260 Ver tr ge erhalten geblieben die sich mit allen urkundlich zu regelnden Vorkommnissen unter B rgern einer kleinen landtagsf higen Stadt befassen Diese St cke sind als Urkundenregesten bearbeitet worden Sie bieten eine einzigartig dichte Schau in das Alltagsleben der Stadt Telgte in der zweiten H lfte des 17 Jahrhunderts Bei den Akten des Bestandes B konnte sich der Bearbei ter weitgehend mit der herk mmlichen Aufnahme der Aktentitel begn gen zumal die Akten sich weitgehend mit der Erfassung des Leistungsstandes der Mairie Telgte hinsichtlich der Steuerkraft und der Einwohner Rekrutenerfassung besch ftigen Die Statistik erf hrt sehr zum Nutzen einer quantitativen Geschichtsschrei bung in dieser Zeit einen bedeutenden Aufschwung Das Inventar das eingangs kurz die Geschichte der bei den Best nde A und B beschreibt schlie t mit einem 50seitigen Index f r Namen und Sachen ab Fs Katrin Liebelt Die Sozialstruktur der Residenzstadt Arnsberg im 17 Jahrhundert Dortmund 1996 Un tersuchungen zur Wirtschafts Sozial und Technik geschichte 14 Der Untersuchung der Verf voraus geht ein Beitrag von Wilfried Reininghaus Vor berlegungen zu einer Wirt schafts und Sozia
92. alen v d Recke 8 StA Bo B Nr 294 Erg nzung der Stadt Bochum vom 6 6 1901 zu der als Muster f r eine Reichspolizeiverordnung zugeschickten Polizei verordnung von Berlin 9 StA Bo B Nr 294 Abschrift einer Bekanntmachung des Oberpr si denten der Provinz Hannover Graf zu Stolberg vom 21 12 1901 10 StA Bo B Nr 294 Schreiben des Oberpr sidenten der Provinz West falen v d Recke vom 13 3 1902 an die Regierungspr sidenten Be kanntmachung betreffend die Bezeichnung der Kraftfahrzeuge in der Provinz Westfalen In Amtsblatt Amsberg 1901 St ck 33 und 1902 St ck 7 StA Bo B Nr 294 Schreiben des Minister der ffentlichen Arbeiten vom 29 9 1903 StA Bo B Nr 294 Schreiben des Regierungspr sidenten von Ams berg vom 18 6 1904 13 Im Adre buch der Stadt Bochum von 1903 04 wird Fritz Baare als Commerzienrat gef hrt und im Adre buch von 1905 als Generaldi rektor des Bochumer Vereins 14 StA Bo B Nr 294 Brief des Sachverst ndigen Fritz Baare an die Stadt Polizei Verwaltung Bochum vom 13 7 1904 Krupinski Hans Dieter Der Einflu planungsrechtlicher Vorschriften Programme und Pl ne auf die Stadtplanung und Siedlungsentwick lung im Ruhrgebiet von 1876 1974 untersucht am Beispiel der Stadt Bochum Hrsg vom Institut f r Landes und Stadtentwicklungsfor schung des Landes Nordrhein Westfalen im Auftrage des Innenmini sters NW Dortmund 1980 S 65 18 ebd S 46 Wolcke Irmtraud Dietlinde Die Entwicklung der
93. alverwaltungen im Hinblick auf ihre Archive als ganz nett aber nicht unbedingt notwendig zu revidie ren Hinzu kommt da wir es heute mit einem vielbe schworenen Paradigmawechsel in der ffentlichen Ver waltung zu tun haben Der Weg soll weg von der alten b rokratischen Verwaltung hin zu einer betriebswirt schaftlich organisierten und auf einen Markt bezogenen Verwaltung f hren Die b rokratische Verwaltung war der gro e Fortschritt des b rgerlichen Zeitalters Sie be seitigte die Verwaltungswillk r und band die Verwaltung an Gesetz und Recht und f hrte die Prinzipien der Gleichm igkeit und Nachpr fbarkeit ein Die heutige These ist da dieses System Schw chen aufweist wenn es nach betriebswirtschaftlichen Kriterien beurteilt wird Der Problempunkt ist die Trennung von Ressour cen und Fachverantwortung Finanzmittelvergaben sind in der b rokratischen Verwaltung stark zentralisiert und man sagt da damit die pers nliche Leistungsverant wortung stark beeintr chtigt wird Zudem hei t es da die b rokratische Verwaltung sich nach verwaltungsin tern festgelegten Routinen richtet und nicht nach einem sich dauernd ndernden Bedarf ihrer Nutznie er Die hergebrachte Verwaltung ger t mit dem Schlagwort der Verrichtungsorganisation in Verruf und soll durch neue Steuerungsmodelle ersetzt werden Viele von ihnen sind in Ihrem Arbeitsbereich bereits in diesen Umwandlungs proze einbezogen worden Bei den nocht n
94. and weitgehend vollen det werden konnte war die Eisenbahnentwicklung in den Jahrzehnten bis zum Beginn des 1 Weltkrieges ge pr gt durch die weitere Ver stelung dieses Netzes sowie durch die Erschlie ung der Fl che durch meist schmal spurige Kleinbahnen Sie wurden gew hnlich nicht vom Staat gebaut aber er regelte die Grundlagen des Klein bahnbaus durch das Gesetz ber Kleinbahnen und Pri vatanschlu bahnen von 1892 und f rderte ihn durch Bezuschussung der Baukosten aus einem zu diesem Zweck errichteten Fonds Im Norden des Regierungs Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 14 bezirks Minden entstand daraufhin ein dichtes Netz von Kleinbahnen die Mindener Kreisbahnen die den Betrieb 1898 auf der Strecke Minden Uchte aufnahmen und ihr Netz bis 1922 ausweiteten die Bielefelder Kreisbahnen und die Herforder Kleinbahnen die in enger Kooperation ein zusammenh ngendes Verkehrssystem errichteten und um die Jahrhundertwende ihren Betrieb begannen Zur gleichen Zeit wurden auch in Lippe berlegungen zur besseren Erschlie ung des Landes mit Hilfe von Neben bzw Kleinbahnen angestellt und in der Presse breit diskutiert Es fehlte nicht an Angeboten von Unter nehmern die sich angesichts des Kleinbahn Booms jener Jahre in dieser Sparte des Eisenbahnbaues spe zialisiert hatten Nachdem der lippische Landtag die Regierung im Herbst 1899 aufgefordert hatte die Voraussetzungen f r den Bau eines Kleinbahnnetzes
95. angte an die Droste zu Senden und ihre Miterben W hrend es bei den Geschwistern Korff Heinrich gelang die Anteile seiner Geschwister 1562 und 1565 an sich zu bringen und zum Haus Tatenhausen zu schlagen ver mochte es auf der anderen Seite Johann Droste der Sohn Joachims die Anteile seiner Tante und deren T chter 1574 und 1575 zu erwerben Loburg vererbte sich weiter in der Familie Droste auf Elisabeth Anna die Adolf von Nagel heiratete und diesem Loburg zubrachte Als 1785 die Loburg wegen berschuldung an Friedrich Clemens von Elverfeldt gen von Beverfoerde Werries verkauft werden mu te bezog die Familie die Keu schenburg bei Ennigerloh Dieses Gut war ein m nste risches Lehen der Familie von Nagel im 17 Jhdt jedoch aufgrund einer Forderung von den Droste zu Nienborg gepf ndet worden Besitzer waren zeitweise auch die Korff und die Droste zu Loburg 1742 gelang es den von Nagel fu end auf den alten Lehnsanspr chen die Keuschenburg wieder in Besitz zu nehmen Sie gelangte nach dem Tod des Clemens August von Nagel um 1830 an seinen Neffen Max Friedrich Graf von Korff gen Schmising zu Tatenhausen Dieser Bestand enth lt nicht nur Urkunden ber die Loburg sondern auch Urkunden die die Familien Droste und Nagel und deren sonstige Besitzungen betreffen Diese Gruppe umfa t 193 Urkun den aus den Jahren 1358 bis 1805 6 Duderstadt befand sich seit dem 16 Jahrhundert im Besitz der Familie von Dincklage Friderike Maria von
96. ation insgesamt ver f gbar und zu etwa 60 auch per EDV erschlossen Das Zwischenarchiv enth lt neben der Altregistratur bis 1977 auch die j ngeren Abgaben Letztere sind s mtlich ber Listen und mit 8 000 Einheiten auch per EDV er fa t Mit dem Augias Zwischenarchiv Programm werden wir in K rze Abgabelisten direkt von den abgebenden Stellen schreiben lassen Da wir an das hausinterne PC Netz angeschlossen sind d rfte das technisch kein Pro blem sein Die Frage ist allerdings ob sich dies im Ar beitsalltag praktisch durchsetzen wird Dar ber hinaus gibt es 33 Deposita die bis zu einem Grad von 90 ver zeichnet sind Wissenschaftliche und graue Literatur zur Ortsgeschichte sind sehr gut der Fotobestand dage gen nur in Teilen elektronisch recherchierbar Als selbstgestellte Sonderaufgabe dokumentiert das Stadtarchiv lokale Informationen aus Zeitungen und re gionalen Medien in einer Datenbank Dies ist im brigen der Bereich der von hausinternen und externen Benut zern am intensivsten genutzt wird 363 Besuchertage sind f r das Jahr 1996 in unserem Besucherbuch eingetragen 11 Schulklassen und grup pen erhielten eine F hrung durch das Archiv Zu 101 un terschiedlichen Themen haben wir Benutzerantr ge ent gegengenommen das Spektrum reichte dabei vom Dis sertationsvorhaben bis zum Familienforscher Zus tzlich wurden schriftlich und telefonisch 50 Anfragen gestellt hausintern gab es ber 79 Anfrage und Entl
97. atzm g lichkeiten Erschlie ungsmethoden rechtliche Probleme und Kostenfragen er rtert Detaillierte Programme mit Anmeldungsmodalit ten u werden versandt k nnen aber auch vom Westf lischen Archivamt angefordert werden Achtung Termin nderung 50 Westf lischer Archivtag Ort Bad Salzuflen Kurhaus Termin 17 18 M rz 1998 Achtung Termin nderung Wegen der Vorbereitung des Umzugs des Westf lischen Archivamtes im Fr hsommer n chsten Jahres ist die Vorverlegung des Westf lischen Archivtags vom Mai in den M rz erforderlich Gleichzeitig soll da mit getestet werden ob dieser fr here Termin von den Teilnehmern besser akzeptiert wird da er zu einer Entzerrung der dichten Terminfolge im Mai beitr gt vgl auch den Beitrag von Katharina Tiemann S 57 ARCHIVPFLEGE IN WESTFALEN UND LIPPE Im Auftrage des Landschaftsverbandes Wesfalen Lippe Westf li sches Archivamt herausgegeben von Norbert Reimann und Horst Conrad Selbstverlag des Westf lischen Archiv amtes Verlagsleitung Josef H ming Erscheint im April und Oktober eines jeden Jahres Redaktion Brigitta Nimz in Verbindung mit Wolfgang Bockhorst und Werner Frese Zuschriften sind zu richten an das Westf lische Archiv amt Redaktion 48133 M nster Telefon 0251 591 3895 u 3887 Telefax 0251 591 269 Herstellung Josef Kleyer M nster Roxel Mit Verfassernamen bezeichnete Artikel stehen in deren Verantwortun
98. ausen Martina Wittkopp Beine Stadtarchiv Plettenberg Bahnhofstra e 103 58840 Plettenberg AUS DEN ARCHIVEN IN WESTFALEN UND LIPPE 3 2 20800 58 Diese Zeitschrift ist wie alle HINWEISE AUF NEUE B CHER 3 adan P blikatoren das Westf lischen Archivamtes auf s urefreiem und alterungs TERMINE 64 best ndigem Papier gedruckt BEITR GE Der 49 Westf lische Archivtag in Plettenberg am 6 und 7 Mai 1997 Tagungsbericht Anl lich der 600 Jahrfeier der Stadt Plettenberg fand der 49 Archivtag in Plettenberg statt Dr Norbert Reimann Leiter des Westf lischen Archiv amtes begr te die Teilnehmer und Referenten und be dankte sich f r die Einladung der Stadt Plettenberg Er betonte da seit der Einrichtung der Archivberatungs stelle 1927 durch den Provinzialverband die Archivpfle ge einen hohen Stellenwert in der landschaftlichen Selbstverwaltung besitzt und der j hrliche westf lische Archivtag Ausdruck dessen sei Frau Marlene Lubek berbrachte als stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung die Gr e des Landesdirektors Dr Manfred Scholle und der Vorsit zenden der Landschaftsversammlung Frau Marianne Wendzinski Sie bemerkte da der Westf lische Archiv tag eine hervorragende M glichkeit des ber rtlichen fachlichen Gedankenaustausches darstellt und Jubil en einen besonderen Anla zum Nachdenken ber die Ver gangenheit bieten Anschli
99. b Das Haus Sandfort selbst verdankt ihm in gro en Tei len sein heutiges Aussehen Der evangelischen Kir chengemeinde in L dinghausen stiftete von Bodel schwingh Plettenberg die 1859 eingeweihte Kirche In einem zweiten Vortrag berichtete der Graf vom Hagen Plettenberg plastisch von einer Reise die Adolph von Bodelschwingh Plettenberg im Jahre 1846 nach Odes sa unternommen hatte dort war er an einem Landbe sitz beteiligt Die f r die damalige Zeit au ergew hnli che Reise f hrte ihn per Kutsche Eisenbahn und Dampfschiff durch halb Europa und vor Ort mu te er in der fremden Umgebung mit einigen Schwierigkeiten fertig werden Das Westf lische Archivamt trug mit der Gestaltung ei ner Ausstellung ber Adolph Freiherrn von Bodel schwingh Plettenberg zum Gelingen der Veranstaltung bei In vier Vitrinen konnten sein Lebensweg und seine Leistungen anschaulich gemacht werden Themen schwerpunkte bildeten die Herkunft Adolphs von Bodel schwingh Plettenberg aus dem Hause Bodelschwingh seine Milit rzeit die famili ren Lebensumst nde neun seiner insgesamt zehn Kinder starben bereits in fr hem Alter sein Wirken auf Haus Sandfort und die Unterst t zung der Kirchengemeinden in Olfen und L dinghausen Selbstverst ndlich fand auch die Odessareise den ihr geb hrenden Platz Die Grundlage der Ausstellung bildete das vom Westf li schen Archivamt betreute Archiv des Hauses Sandfort Hier fanden sich unter anderem ein Schreib
100. barmachung der Ems auf preu ischer Seite zwi schen Greven und Rheine und der Landesgrenze zu Hannover sowie die Einbindung des Max Clemens Ka nals und M nsters ansprach denn bauliche Ma nah men waren in Preu en bis dahin nicht durchgef hrt wor den Dadurch wurde nun der interessierten ffentlichkeit der d nkelhafte Anspruch Preu ens offen vor Augen ge f hrt in Hannover die unleugbaren Baufortschritte ber pr fen zu lassen und diese wiederholt zu kritisieren oder gar in Zweifel zu ziehen wogegen preu ischerseits so mu te selbst von Vincke konzedieren nichts vorzuwei sen war Au erdem mu hervorgehoben werden da der Oberpr sident den urspr nglich geplanten Lippe Ems Kanal mit keinem Wort mehr erw hnte Den St n den des vierten westf lischen Provinziallandtages wurde anl lich des Landtagsabschieds ebenso wie zuvor de nen des dritten er ffnet die Schiffbarmachung der Ems von der Grenze bis Rheine sei abh ngig von der Erf l lung der Verbindlichkeiten hinsichtlich der Fahrtiefe sei tens der hannoverschen Regierung und der K nig lie wissen SO W nschenswerth auch eine Kunststra e von Os nabr ck ber Ibbenb ren Rheine Maxhaven nach Hol land seyn w rde so kann doch jetzt so wenig ber die Ausf hrung des Ganzen als des einzelnen Theils von Rheine nach Maxhaven eine Zusage erteilth werden zu mal der Nutzen dieses letzteren sich erst dann vollst n dig w rdigen l t wenn die
101. bezentren in den damaligen preu ischen Provinzen Rheinland und Westfalen Man kann sich heute kaum noch vorstellen welche Gef hle die Bahn bei den Zeitgenossen ausl ste Die Eisenbahn war ein Traum ein Traum f r jene die die Welt entdek ken wollten f r jene die sich durch schnellen G tertrans port h here Gewinne versprachen f r jene die auf stei gende Kurse der Eisenbahnaktien spekulierten und f r jene die Soldaten schneller von der Gamison zum Schlachtfeld transportieren wollten Und die Eisenbahn war ein Alptraum f r jene die unter Rauch und Ru lit ten f r jene deren Grundst cke enteignet wurden und f r jene die mit dem neuen Tempo nicht mehr zurechtkamen Von Tr umen und Alptr umen Visionen und Schreckens visionen ist heute meist nur noch Papier geblieben Pa pier das verstreut in zahlreichen Archiven liegt ich beschr nke mich im folgenden erstens auf die Quel len in der Region und zweitens weitgehend auf die Zeit bis zur Verstaatlichung der K ln Mindener Eisenbahnge sellschaft 1879 80 Grunds tzlich scheint mir die ber lieferungssituation f r die K ln Mindener Eisenbahn in vielem charakteristisch f r Quellen zur Eisenbahnge schichte insgesamt Erste Ideen zum Bau einer Fernverbindung zwischen Rhein und Weser kamen in den 1820er Jahren auf 1833 brachte Friedrich Harkort eine solche Bahn ins Spiel 1836 gr ndeten Interessenten die Rhein Weser Eisen bahn Aktiengesellschaft die aber sch
102. bnisse visualisieren kann Zu allem bel d rften wir beim letzten Mal die Zahlen direkt im gro en Sitzungsaal eingeben und per flat screen pr sentieren woraus sich nicht geplant aber fast zwangsl ufig auch eine Kommentierung der Wahl ergebnisse ergab Das Archiv mutierte so pl tzlich zum Wahlstudio Hier haben wir uns damit getr stet da mit dieser Aktion die Zahlen des Wahlabends direkt und ohne Qualit tsverlust in die Archivsoftware bernommen werden konnten Soweit die archivnahen Sonderaufgaben Bei einer an deren Gelegenheit ich stand gerade in der Schlange am Kopierer wartete hinter mir jemand aus den Tep pichb ros also aus der h heren Ebene und meinte als er nicht schnell genug an die Reihe kam Herr Spieker wo ich Sie gerade sehe sagen Sie mal haben Sie nicht ein paar Ideen f r ein Museum Es gibt da einen Vor schlag vom Heimatverein machen Sie mal ein Konzept da ist in der n chsten Woche ein Termin mit dem Mini sterium da h tte ich schon gerne was in der Hand Das Kurzkonzept ist zwar jetzt fertig das Museum aber noch lange nicht Bei der aktuellen Finanzlage ist auch nicht abzusehen wie das weitergeht Wenn dieser Beitrag er scheint soll bereits ein Museumsf rderverein gegr ndet worden sein der zweierlei bietet eine Adresse und ein Konto Wenn geneigte Leser Tips f r das Stadtarchiv Greven hat wie mit solchen Anforderungen umzugehen sein k nnte w ren wir dankbar Und nun z
103. boten Geschichte Historische Hilfswissenschaften Archivgeschichte Archivorganisation Archivtechnik Archivrecht Ordnung Formal und Sacherschlie ung von archivi schen berlieferungen verschiedener Archivsparten Informationsmanagement in ABD Einrichtungen spe ziell in Archiven luK Technologie in ABD Einrichtungen speziell in Ar chiven Pr sentation Publikation Historische Bildungsarbeit Kulturarbeit in Archiven Pr fungsordnung und Studienordnung Die Studienordnung wird ab Sommersemester 1997 er arbeitet und kann fr hestens im Sommersemester 1998 Rechtskraft erhalten Bis dahin wird in Analogie zu g lti gen Studienordnungen des Fachbereichs verfahren F r das Pr fungsverfahren gilt zun chst die Pr fungsord nung f r den Studiengang Archiv vom Dezember 1995 die auch die Externenpr fung regelt sp ter dann eine eigene Pr fungsordnung f r das Fernstudium Beginn WS 1997 98 Die ersten drei Pr senzwochen geplant 2 6 2 1998 WS 97 98 6 10 7 1998 SS 98 Sept 1998 WS 98 99 Das Archiv des Landschaftsverban des Westfalen Lippe Zu den Aufgaben des Westf lischen Archivamtes z hlt nicht nur die den meisten bekannte Archivpflege son dern auch die Betreuung des Archivs des Landschafts verbandes ein Verwaltungsarchiv mit vielschichtigen Aufgaben zumal der Landschaftsverband eine Beh rde mit rund 17 000 Besch ftigten und etwa 200 Au enstel len ist In der Ver
104. ch auch den vielf ltigen Niederschlag der auf diese T tigkeit einwir kenden und reagierenden ffentlichkeit Sie die archi varische Institution mu sich entwickeln k nnen einer seits zur zentralen wissenschaftlich historischen Doku mentationsstelle ihres Sprengels und andererseits zur historisch politischen Informationsstelle f r jedermann Das Archiv mu sich gleichsam als historischer Daten speicher seiner ihm zugeordneten ffentlichkeit verste hen dessen Informationsreichtum der Allgemeinheit auf eine vielf ltige Weise zuflie t Dieses Zitat stand bereits vor 27 Jahren im Archivar und wirkt heute noch frisch Es stammt aus dem Referat von Hans Booms ber die ffentlichkeitsarbeit der Archi ve das dieser auf dem 45 Archivtag in Kiel hielt Einige unserer Kunden aus der Historikerzunft fordern seit Jahren wie Lutz Niethammer oder j ngst Alfons Kenk mann explizit eine kommunikative Geschichtswissen schaft Bildungstheoretiker wie Hartmut von Hentig se hen in der Vermittlung von Geschichtlichkeit das schwierigste Pensum der gesuchten Bildung Auf dem Historikertag 1990 in Bochum hatte J rgen Reulecke diese lange vernachl ssigte Funktion der Ge schichtswissenschaft angemahnt Diese Kommunikati onsfunktion will er verstanden wissen als bewu t ge wollte und in Aktivit t umgesetzte Bereitschaft sich der ffentlichkeit bei ihrer historischen Selbstvergewisse rung als kompe
105. chfolgenden Gr nden notwendig 1 bundesweit gibt es in vielen Archiven praxiserfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne archivische Fach ausbildungen die einen Studienabschlu zur Weiterqua lifizierung anstreben 2 in den neuen Bundesl ndern gibt es seit 1991 kein Fernstudienangebot mehr mit dem sich Archivassisten ten weiterqualifizieren k nnen 3 durch ein Fernstudienangebot f r beide Interessen tenkreise ergibt sich die M glichkeit eines integrations f rdernden Erfahrungsaustausches zwischen den Mitar beitern von Archiven in den neuen und den alten Bun desl ndern 4 durch das berufsbegleitende Fernstudium wird es m glich eine bundesweit anerkannte berufliche Vollqua lifikation zu erwerben die in einigen Bundesl ndern auch zur Beamtenlaufbahn des gehobenen Archivdien stes berechtigt 5 die Ansiedlung dieses Fernstudiums an der FH Pots dam erm glicht es das zukunftsweisende Modell einer teilintegrierten ABD Ausbildung m glichst bundesweit zu implementieren Zulassungsvoraussetzungen und verfahren Allgemeine Hochschul oder Fachhochschulreife ersatz weise Eignungspr fung Zielgruppe sind die Archivassi stenten Verwaltungskr fte ohne Archivausbildung Sei teneinsteiger mit Vorstudienzeiten und Interessenten aus verwandten Berufen des ABD Berufsfeldes Beginnend mit dem WS 1997 98 ist zun chst geplant ca 25 Teilnehmer aufzunehmen Bewerbungen mit den blichen Unterlagen bis zum 31 10
106. cht allein bei der Sperrung von Stra en durch den Bahnbetrieb auch bei der Eisenbahnpolizei war der Staat involviert Bahn Polizei Reglements legte man in den Akten ab gelegentlich aber auch Berichte ber Unf lle durch das Betreten der Gleise 0 Hier ist am ehesten so etwas wie die Alltagsgeschichte der Bahn zu fassen wenn auch der Umfang solcher Quellen nicht sehr gro ist Unter den Papieren der staatlichen Eisen bahndirektionen befinden sich auch noch Unterlagen aus der Zeit vor der Verstaatlichung Aufgehoben wurde in der Regel aber nicht das historisch Interessante son dern das juristisch Relevante sprich Karten und Grund erwerbsakten Das erhaltene Schriftgut der Kreise und Landrats mter gibt oft eher Auskunft zu lokalen und regionalen Neben bahnen als zur K ln Mindener Bahn selbst Hier kann man zeitgen ssische Denkschriften und Stellungnah men aller Betroffenen entdecken insbesondere aber auch die Bem hungen der Landr te den Anschlu ihrer Kreise an Eisenbahnstrecken sicherzustellen Dazu wa ren h ufig auch statistische Nachweise ber den Waren und Personenverkehr notwendig eine gute Quelle f r die Wirtschaftsgeschichte So findet sich in einer Akte des Landratsamtes Iserlohn im Zusammenhang mit der Planung f r die K ln Mindener Strecke beispielsweise ein quantitativer berschlag des Handelsverkehrs der Kreise Iserlohn Altena und Hagen mit Minden Bremen und Umgegend f r die Jahre 1828 und 1829
107. chte f r den B r ger Unter der Moderation des Archivars oder der Archi varin kann unter dem Dach des Kommunalarchivs ein wie J rgen Reulecke es genannt hat Gespr ch ber Geschichte gef hrt werden das sich nach und nach ver festigt und verzweigt das sich in Vortr gen und Semina ren artikuliert ein Gespr ch das sich in Ausstellungen und Publikationen materialisiert So wird sich unterhalb des wissenschaftlichen Diskurses die Geschichte vor Ort etablieren und unter m glichst breiter Beteiligung der klein Jst dtischen Gesellschaft ihre Ergebnisse f r die ganze B rgerschaft fruchtbar machen Welchen besse ren Ort als das Archiv sollte sie daf r finden Und wer k nnte das besser begleiten als ein Histo var oder Archi riker 1 Ausf hrlicher dazu R Westheider Geschichte f r den B rger Bedin gungen und M glichkeiten popul rer Regionalgeschichte in 82 Jah resbericht des Historischen Vereins f r die Grafschaft Ravensberg Bielefeld 1995 S 201 217 Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 Beitrag Johannes Materna Das Stadtarchiv der Stadt Castrop Rauxel im Kreis Recklinghausen mit einer Einwohnerzahl von knapp 80 000 Personen wurde 1928 2 Jahre nach Bildung der Stadt aus den mtern Rauxel und Bladenhorst und der Stadt Castrop ins Leben gerufen In der Folgezeit durchlief es eine recht wechselvolle Entwicklung Heute besteht das Stadtarchiv aus dem Zwischenarchiv mit ei nem Bestand von ca 9
108. chvollziehen aber was die Rekrutierung des Personals in Spitzenposi tionen was Karrieremuster von Eisenbahnbeamten was den Alltag der einfachen Bahnw rter oder Arbeiter an der Strecke angeht wissen wir so gut wie nichts 4 Kunden Wie sieht es mit den Kunden der Bahn aus Die Bahn wurde von zwei ganz unterschiedlichen Gruppen ge nutzt den Reisenden und den Unternehmen die G ter transportieren wollten Die Reisenden hinterlie en wenig Quellen h chstens den ein oder anderen literarischen Bericht in zeitgen ssischen Zeitschriften oder Autobio graphien Zu den G tertransporteuren geh rte auch die Post berlieferungen dazu befinden sich zum Beispiel im Bestand Oberpostdirektion M nster des dortigen Staatsarchivs Darin stecken unter anderem staatliche Verf gungen und Fahrpl ne Unterlagen zu Anschlu bahnen von Unternehmen an die K ln Mindener Hauptstrecke finden sich zun chst in staatlichen Archiven Wichtig sind diese Quellen vor allem f r jene Unternehmen von denen keine eigenen Archive berliefert sind Bedeutsam f r Zechenan schlu bahnen und Stellungnahmen des Bergbaus zur Eisenbahn erscheinen die Best nde der Berg mter im Staatsarchiv M nster F r die Rolle der Wirtschaft in der Geschichte der K ln Mindener Bahn sind insbesondere die Wirtschaftsarchi ve heranzuziehen Im Bergbauarchiv Bochum gibt es beispielsweise vielf ltige Quellen zu Zechenanschlu bahnen Hier wird die Gesch ftst tigk
109. d Dascher in der Diskussion zum Vortrag Vgl v a Rainer Fremdling Eisenbahnen und deutsches Wirtschafts wachstum 1840 1879 Ein Beitrag zur Entwicklungstheorie und zur Theorie der Infrastruktur Dortmund 1975 Werner Menninghaus Die C ln Mindener Eisenbahn in Ostwestfalen L bbecke 1983 Walter Steitz Die Entstehung der K ln Mindener Eisenbahngesellschaft Ein Beitrag zur Fr hgeschichte der deutschen Eisenbahnen und des preu ischen Aktienwesens K ln 1974 Wilhelm Wortmann Eisen bahnbauarbeiter im Vorm rz Sozialgeschichtliche Untersuchung der Bauarbeiter der K ln Mindener Eisenbahngesellschaft in Minden Ra vensberg 1844 1847 K ln Wien 1972 Einzelne Aspekte werden behandelt im Katalog zu den Ausstellungen anl lich des 150j hrigen Jubil ums der K ln Mindener Eisenbahn siehe 150 Jahre K ln Mindener Eisenbahn Katalog zur gleichnami gen Ausstellungs und Veranstaltungsreihe Im Auftrag der Stiftung Westf lisches Wirtschaftsarchiv hg von Karl Peter Ellerbrock und Marina Schuster Essen 1997 11 Eisenbahngeschichte in Ostwestfalen Lippe Archivalien und andere Spuren Von Hermann Niebuhr Die Berechtigung und die Notwendigkeit der Erg nzung des im Rahmen der jeweiligen Zust ndigkeit organisch anwachsenden Archivgutes durch Sammlungen unter schiedlicher Art ist ein archivarischer Gemeinplatz der selbst vor dem Hintergrund der derzeitigen Kernaufga ben Debatte keiner weiteren Begr ndung
110. das eines reinen Informationsdienstleisters hinausge hen Mehr als andere ffentliche Archive stehen Kom munalarchive unter einem Erwartungsdruck der Kommu nalpolitik Dies bezieht sich insbesondere auf die kom munale Veranstaltungskultur Archivische ffentlichkeit hat in den letzten beiden Jahrzehnten mehr und mehr die Fachdiskussion beherrscht Diese Diskussion war si cher sinnvoll und hat weitergef hrt Was die Art und Wei se der ffentlichkeitsarbeit angeht sollte sie sich jedoch eng an die eigentlichen Funktionen eines Archivs anleh nen Wenn eines der Hauptkriterien unseres Berufes in der oben beschriebenen Informationsbeschaffung und bearbeitung liegt geht oft schon der Betrachtungspunkt verloren da die Offnung der Archive f r die Interessen ten an sich schon ein prim rer Aspekt der ffentlich keitsarbeit ist Es war eine gro e Errungenschaft des b rgerlichen Zeitalters und der Geschichtsschreiber die Archive berhaupt zu ffnen Bis zum Ende des 18 Jahrhunderts galten auch kommunale Archive prim r als geheim Arnold Mallinckrodt der 1795 beispielsweise eine Verfassungsgeschichte seiner Heimatstadt Dort mund schreiben wollte bekam nur Findmittel des Stadt archivs vorgelegt und nicht die Akten selbst Die Er schlie ung der Best nde f r ein breites Publikum durch Findmittel ist in der Diskussion um die archivische f fentlichkeitsarbeit der letzten Jahre kaum zur Kenntnis genommen oft s
111. den Chausseebau In der Grafschaft Mark wurden auch in der Zeit von 1788 bis 1794 die ersten festen Chaus seen gebaut und zwar von Meinerzhagen ber Hagen und Bochum nach Steele und von Unna nach Herdecke Bis zur Gr ndung der preu ischen Provinz Westfalen im Jahre 1815 entstanden dann zwischen den beiden Hauptchausseen insbesondere f r den Transport von Getreide und Kohlen mehrere Kohlenstra en z B die von Crengeldanz nach Castrop Im ausgehenden 18 Jahrhundert entstanden im Siegerland weitere Indu striestra en vor allem f r den Transport des dort vor kommenden Eisenerzes bzw des produzierten Rohei sens Auf diesen sogenannten Eisenstra en wurden die Roherzeugnisse den Kleingewerbebetrieben im rhei nisch westf lischen und besonders im bergisch m rki schen Gebiet zugef hrt a ali A f D w 3 Karte 1 Die Hansest dte Westfalens und ihre Landstra enverbindungen um die Mitte des 15 Jahrhunderts entnommen aus 100 Jahre Stra enbauvenwaltung in Westfalen Lippe M nster 1975 S 13 Das Wegewesen in den deutschen Staaten insbesonde re auch in Westfalen wurde entscheidend durch den Na poleonischen Heerstra enbau beeinflu t Die deutschen Territorialstaaten besa en keine eigenen Wegeverwaltun gen wie die Nachbarstaaten Belgien und Frankreich Schon seit 1747 gab es in Frankreich eine Ingenieurschu le die sich aussch
112. deren Strecken sehr viel Bau material transportiert werden mu te So haben sich Kleinbahnen und Stra enbau gegenseitig befruchtet In diesem Zusammenhang soll noch erw hnt werden da sehr h ufig Schienenstr nge der Kleinbahnen im Stra Benk rper der Provinzialstra en verliefen In den ersten Jahrzehnten der Stra enunterhaltung durch den Provinzialverband war vor allem die Wahl der richtigen Steinbahn sehr wichtig weil durch die Zu nahme schwerer Fuhrwerke in den neu entstandenen In dustriegebieten sonst sehr schnell Sch den entstanden Als bestes Baumaterial erwies sich Basalt der jedoch infolge der verst rkten Nachfrage preislich stark anzog Kleinpflaster m glichst aus Basalt wurde deshalb Karte 5 Stra ennetz 1940 Reproduktion Westf lisches Amt f r Vermessung gern eingesetzt weil es eine wesentlich gr ere Haltbar keit besa jedoch sehr hohe Lohn und Materialkosten verhinderten eine st rkere Verbreitung Erst durch den Einsatz von steinverbindenden Mitteln konnten weitere Fortschritte erzielt werden so entstanden Stra enbel ge unter Verwendung von bitumin sen oder hydrauli schen Bindemitteln z B Makadam benannt nach dem Engl nder MacAdam Zement Einf hrung von Kraftfahrzeugen und deren Einflu auf den Stra enbau Die weitere Entwicklung der Verkehrsmittel hatte auf den Stra enbau einen so gravierenden Einflu da auch hier ber an dieser Stelle zun chst berichtet
113. des Baues eines Schiffahrtskanals von der Ems zur Lippe und damit einer k nstlichen Waserstra enverbindung vom Rhein nach der Nordsee war damit aufgegeben ll Rhein Elbe Kanal In Dortmund hatte sich im Fr hjahr 1856 ein Canal Bau Comite gegr ndet das sich f r den Kanalbau in Westfalen einsetzte Dieses Komitee wies in einer Denkschrift ausdr cklich darauf hin da es Ideen auf griff und artikulierte die von einzelnen schon seit meh reren Jahren verfolgt worden waren Es verfa te eine Denkschrift eine Canal Anlage zwischen Rhein und Elbe etc betreffend die 1856 im Verlag Cr well in Dort mund erschien Der Kanalverein der sich in Dortmund konstituiert hatte war die Basis f r die T tigkeit des Ko mitees Dieser bildete sich von vielen Gliedern 5 achtungs werthe an dem bl henden Aufschwun ge der Industrie auch materiell th tig Theil nehmende und damit vertraute M nner die auch vor berwind baren noch so grossen Hindernissen nicht zur ck schrecken und stellte sich selbst die Aufgabe die Mittel zu beschaffen um nothwendige gr ssere Teilnahme an dem Plan zu erwecken die Nachweisung ber Ausf hrbarkeit desselben des Kanals in jeder Beziehung durch technische Untersuchungen und Gut achten Berechnung des Kostenpunkts und der wahr scheinlichen Rentabilit t soweit es geschehen kann vorzubereiten Der intendierte Kanal solite von hier zum Rhein v
114. die bescheidenen Verh ltnisse in denen Johann Schmitt mit seiner Frau und seinen vier Kindern in Plettenberg lebte Carl Schmitt hat stets be tont da es seine Mutter war die den Besuch des Gym nasiums f r ihre Kinder durchsetzte die sie zweispra chig deutsch franz sisch erzog und ihnen das Klavier spielen beibrachte Die Mutter selbst hat eine kl sterli che Erziehung im damals deutschen Elsa Lothringen genossen Au erhalb der Schule wandte sich der junge Carl Schmitt mit erstaunlicher Intensit t der Musik und Litera tur zu Lieblingskomponisten waren Mozart und vor ber gehend Wagner Favorit unter den Dichtern war Henrik Ibsen Seine Begeisterung f r Ibsen fand ihren deutli chen Ausdruck darin da er in einen Schieferfelsen des Saleyberges ein gro es einmei elte und diesen Felsen lebenslang Ibsenstein nannte 1906 schrieb er in einem Brief an seine Schwester Auguste Ibsen ist tot Bete f r ihn Nach seiner Abiturfeier lief Carl Schmitt in der Nacht von Attendorn ber die Bergscheide Vierkreuze nach Plet tenberg Bald darauf reiste er per Bahn nach Berlin um dort nicht wie urspr nglich beabsichtigt Philologie son dern Jura zu studieren Nach zwei Semestern in Berlin setzte er das Studium in M nchen und schlie lich in Stra burg fort und beendete es auch dort Es begann eine Zeit sp rlicher Kontakte zu seiner Heimatstadt Die Dissertation ber Schuld und Schuldarten erregte 1910 in
115. diesj hrigen Archivtages in Plettenberg haben viele der Befragten zum Anla genommen auf die Wichtigkeit der organisatorischen Rahmenbedingun gen hinzuweisen So sollen nur solche St dte als Veran staltungsort des Archivtages ausgew hlt werden die ber eine entsprechende Infrastruktur verf gen Hotels angemessener Tagungsraum etc Die diesj hrige Ein ladung lie zudem n here Angaben zum Auffinden des Tagungsortes sowie Angaben zum Busverkehr vermis sen Hier besteht von Seiten des Archivamtes in Zusam menarbeit mit dem ausrichtenden Archiv sicherlich Handlungsbedarf Teilweise wurde auch eine andere Verfahrensweise hinsichtlich der Ausgabe der Tagungs unterlagen angeregt weniger Material da vieles f r die eigene Arbeit unerheblich ist eigenst ndige Auswahl von Unterlagen Die Bewertung des zeitlichen Rahmens der Veranstal tung ist in enger Verbindung zur inhaltlichen Ausgestal tung zu sehen Wenn auch grunds tzlich die bisherige Organisationsform f r zweckm ig erachtet wird 77 Ja Stimmen und eine Zufriedenheit mit den angebotenen Themen der letzten Jahre festzustellen ist 63 Ja Stim men erhielten wir aber gerade in diesem Bereich zahl reiche Ver nderungsvorschl ge Die Arbeit in den zum Teil sehr unterschiedlichen Archiven hat zur Folge da auch die Erwartungen an den Archivtag differieren Den noch w nschen sich unabh ngig davon viele der Befrag ten einen st rkeren Bezug zur Archivpraxis u a durc
116. direktors bekannt Eine l ngere Tradition hat bekanntlich die Kombination von Archiv und Museum Manche dieser Verbindungen sind sicher seltsam pers nlichkeits und interessenbedingt und da her auch wohl nicht langlebig Es soll auch nicht der Ver such gemacht werden hier reglementierend eingreifen zu wollen Dennoch aber gibt es eine Entwicklung die ernstzuneh mender ist Dies ist die R cknahme der Kommunalarchi vare in den Bereich der allgemeinen Verwaltung und Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 eine nur noch prozentuale Zuweisung der archivischen Arbeiten die bis auf 20 und weniger der Arbeitszeit sinken kann Trotz gesetzlicher Grundlage gibt es heute h ufiger einen existenzbedrohenden Legitimationsdruck f r kleinere Kommunalarchive Diese Entwicklung gibt zu denken und sollte offen diskutiert werden Ich will hierbei zun chst einmal die Entwicklung im Be reich der Kommunalarchive in Westfalen Lippe der letz ten etwa 25 Jahre aus der Sicht unseres Amtes referie ren und dann versuchen ein Profil eines an kleineren und mittleren Kommunen t tigen Archivars grob zu skiz zieren Ab welcher Gr enklasse oder Einwohnerzahl Kommunen ein hauptamtlich besetztes Archiv f hren sollen ist eigentlich nie prinzipiell diskutiert worden Die eigenverantwortliche Archivpflege in Westfalen hat sich erst in den Jahren der Weimarer Republik mit der Be gr ndung der Archivberatungsstelle f r die Provinz Westfalen emanzipier
117. e da die Regulie rung des hannoverschen Anteils bis 1821 abgeschlos sen w rde dagegen wollte Hannover die Baujahre auf einen unbestimmten Zeitraum ausdehnen Die erhaltenen Aufzeichnungen von Funk erw hnen dar ber hinaus die gemeinhin erwarteten Handelsvorteile die erhoffte Belebung der Handelsst dte Emden Leer und Osnabr ck wurde sogar explizit angesprochen Als ein Vorteil f r Hannover wurde besonders der Handel bis Frankfurt durch den Ems Lippe Kanal zum Rhein unter Umgehung der unertr glichen Aus und Eingangsz lle der Holl nder hervorgehoben Eine 1 Million Reichstaler kostentr chtige Verbindung der Ems mit der Lippe war nach preu ischer Ministerial auffassung allerdings erst dann sinnvoll wenn die Unter ems auf hannoverschem Gebiet v llig schiffbar w re d h bei einer Wassertiefe von drei Fu Daraus sollte sich ein Jahrzehnte andauernder Streit entwickeln in dem Preu en sich wiederholt anma te die Arbeiten auf der hannoverschen Seite zu kontrollieren sowie als nicht erfolgreich abzuqualifizieren und deshalb die eigenen Arbeiten entweder gar nicht erst in Angriff zu nehmen oder diese auszusetzen Das preu ische Handelsmini sterium erkannte die Bedeutung dieses Kanalprojektes trotz der als hoch empfundenen Kosten indes sehr wohl Es bestand deshalb auf der Einhaltung des Zeitplans denn so hob man dort hervor Preu en verliert mit jedem Jahre sehr gro e Han delsvortheile solange d
118. e end an die Begr ung durch den stellvertre tenden B rgermeister der Stadt Plettenberg Sigfried Klose richtete Dr Wilfried Reininghaus Direktor des Nordrhein Westf lischen Staatsarchivs in M nster als Vertreter der staatlichen Archive Nordrhein Westfalens das Gru wort an die Versammlung und zeigte sich er freut ber die aktuellen Diskussionen zu Fragen der Be wertung in unser heutigen Zeit die bei der steigenden Zahl an Informationen und verschiedenen Datentr gern eine der vorrangigsten Probleme darstellt Nach den Gru worten hielt der Literaturwissenschaftler Dr Jochen Grywatsch aus M nster den Er ffnungsvor trag Unterwegs in alter Zeit Die Reisen der Annette von Droste H lshoff Er beschrieb die Erschlie ung der Infrastruktur und die Verkehrsituation zu Zeiten der Droste die oftmals zur Nervenprobe f r Reisende wer den konnte Abschlie end gab Dipl Ing Ernst H smert aus Her scheid eine Einf hrung in die im Rathaus der Stadt Plet tenberg zu besichtigende Ausstellung Verortung des Politischen Carl Schmitt in Plettenberg Unter dem Thema Quellen zur Verkehrsgeschichte in regionalen und kommunalen Archiven begann dann am Nachmittag die 1 Arbeitssitzung moderiert von Dr Wil fried Reininghaus aus dem NW Staatsarchiv in M nster Aus aktuellem Anla des Jubil ums 150 Jahre Eisen bahngeschichte in Westfalen Lippe hielt Dr Ralf Strem mel Au enstelle des Westf lischen Archivamte
119. e end noch ein paar Worte zum Wert der Quel len f r die Forschung Streckenf hrung und Grund st ckssachen sind gut nachzuvollziehen der Bau von Bahnh fen ist ebenfalls im allgemeinen anschaulich do kumentiert was zum Beispiel f r die Urbanisierungsfor schung hilfreich ist G nstig ist die Quellenlage auch hin sichtlich quantitativer Daten die sich in mehreren zeitge n ssischen Publikationsreihen finden Kommen wir zu den L cken Wie die Bahn die sie umge bende Landschaft beeinflu te ist in den Quellen kaum greifbar Eine Umweltgeschichte der Bahn bleibt ein De siderat ebenso wie eine Mentalit tsgeschichte der Bahn Auch hierzu mangelt es an Quellen Erhalten sind zwar gedruckte Erlebnisberichte in zeitgen ssischen Pu blikationen oder ungedruckte Briefe mit Erinnerungen an Eisenbahnreisen doch stammen diese meist von Bil dungs oder Wirtschaftsb rgern Wie die einfachen Menschen mit der neuen Erfahrung der Eisenbahn um gingen ist offen Nur ab und zu haben sich Eingaben meist Beschwerden in den Akten erhalten Greifbar sind Unf lle ber die bereits erw hnten verschiedenen Stati stiken besonders die Jahresberichte der K ln Mindener Eisenbahngesellschaft Ansonsten kann man nur m h sam etwas ber die Sozial und Alltagsgeschichte der Bahn herausfinden Diese alles in allem doch recht unbefriedigende Quellen lage hat sicherlich mit dazu beigetragen da es bis heute keine Totalgeschichte der K l
120. e Grenzen ihrer M glichkeiten in An spruch genommen In den uns zur Verf gung stehenden Archivalien l t sich gelegentlich zumindest indirekt er kennen da diese Grenzen oft genug berschritten wur den So finden sich in den Lageberichten der Gestapo die Klagen aus der Bev lkerung wiedergegeben da die erwarteten Transportleistungen ausblieben und etwa die Kohlenlieferungen sich stark verz gerten Um das Bewu tsein f r die kriegsbedingten Priorit ten zu f r dern wurden berall Plakate mit der bekannten Parole R der m ssen rollen f r den Sieg unn tzes Reisen ver l ngert den Krieg geklebt oder sie wurde an Bahnhofs geb uden gut sichtbar an die Au enw nde gemalt Ein zelne Exemplare der Plakate haben sich z B in der Pla katsammlung des Detmolder Staatsarchivs erhalten w hrend die Aufschriften hnlich wie die auf Luftschutz keller hinweisenden wei en Pfeile mit den Jahren unter neuem Putz oder Anstrich verschwanden Bei genauem Hinsehen kann man aber z B an einem abseits gelege nen Betriebsgeb ude auf dem Gel nde des Bahnhofs Altenbeken noch Reste dieser Parole erkennen Zum Thema Eisenbahn unter Kriegsbedingungen geh rt es auch da die Reichsbahn seit 1938 eine Umgehungs strecke f r den gro en Viadukt in Altenbeken plante Sie sollte unmittelbar westlich der Br cke nach S den ab zweigen und zwischen Altenbeken und Buke wieder in die Strecke nach Kassel einm nden Planungsunterla gen s
121. e stellen f r alle Archive von Kran kenhaustr gern eine gute praktische Arbeitsgrundlage dar g Scha 1 Textabdruck und kurze Einf hrung in Der Archivar 50 1997 H 3 Sp 563 570 Der Textabruck mit einer Einf hrung ist ebenfalis f r den Archivar angek ndigt Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 bernahme des Schriftgutes aus den Gesundheitseinrichtungen des Landschaftsverbandes durch das Archiv LWL Einen von Umfang und Bedeutung her substantiellen Teil der berlieferung des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe stellen die in seiner Tr gerschaft stehenden psychiatrischen Krankenh user und Pflegeeinrichtun gen Neben den entsprechenden Fachabteilungen in der Hauptverwaltung Abteilung Gesundheitswesen und Ab teilung Krankenh user und Psychiatrie existieren zur Zeit 22 selbst ndige psychiatrische Kliniken Pflege und Therapiezentren die ber ganz Westfalen verteilt sind F r sie und einige weitere nicht mehr bestehende gilt es f r die Archivare nun sich vor Ort ein Bild von dem vorhandenen Schriftgut zu machen und die Akten ber nahme ins Archiv vorzubereiten Die betroffenen Einrichtungen blicken zum Teil auf eine sehr lange Tradition zur ck Die lteste die heutige Westf lische Klinik f r Psychiatrie und Psychotherapie in Marsberg geht auf das Gr ndungsjahr 1814 zur ck Weitere folgten ihr bis zum Ende des Ersten Weltkrieges in Benninghausen 1821 Paderborn 1833 Geseke
122. e verl uft in einem Einschnitt der etwa 950 m lang und bis zu 24 m tief ist Dennoch erreichte die Eisenbahn an dieser Stelle mit 340 m ber NN die seinerzeit h chste Streckenf h rung in Preu en In etwa dreieinhalb Jahren war diese Strecke fertiggestellt Die Er ffnungsfahrt am 21 Juli 1853 mit K nig Friedrich Wilhelm IV wurde immer wie der zu Besichtigungen besonderer Bauwerke unterbro chen Als der Zug hier hielt konnte der K nig von ei nem eigens zu diesem Zweck auf einer terrassenf rmi gen Anlage errichteten Pavillon aus den Einschnitt be sichtigen Reste des Aufgangs sowie der Platz selbst sind gut zu erkennen Der dort zur Erinnerung an die ses Ereignis sp ter aufgestellte 2 5 m hohe Obelisk ist noch vorhanden Der sogenannte K nigsstein etwa acht Kilometer weiter s dlich am s d stlichen Kopf des klei nen Viadukts bei Willebadessen steht f r den Besichti gungsstop an dieser Stelle F r die enormen Erdbewegungen waren unter den da maligen technischen Bedingungen gewaltige Zahlen von Arbeitern n tig Etwa 1000 Mann waren 1852 bei Neuen heerse an der Arbeit darunter auch hier viele Schlesier Die Bev lkerungsstatistik sowie die Kirchenb cher der betreffenden Jahre f r die Gemeinden Neuenheerse und Willebadessen erm glichen einen sicher unvollkomme nen Einblick in die sozialen Auswirkungen des Eisen Archivpflege in Westfalen undLippe 46 1997 bahnbaus Sowohl die Zuwanderung von Schlesiern
123. eben schon fast in ihnen erloschen scheint Dominierend sind Braun und Rott ne wobei das Rote in Form eines Drei ecks oder als durchgehende Linie mit den Gesichtern kontrastiert wird Auf einem Bild hat Heinz Cymontkowski eine Mutter mit ihrem Kind dargestellt wobei man allerdings nur hypo thetisch davon ausgehen kann da es sich um eine Mutter handelt Auch diese beiden Menschen hat die Qual der Angst fast geschlechtslos gemacht Auf anderen Bildern dokumentieren K rperfragmente H nde oder weit ausgebreitete Arme tiefe Verzweif lung und die Hilferufe die niemand h rte oder h ren wollte Die Plazierung der Bilder in den engen Fluren der Stein wache machen dem Besucher eine Distanz zu den Ar beiten fast unm glich und fordern damit jedermann zur eigenen Auseinandersetzung mit dem Thema auf Rauminstallation zum Thema B cherverbrennung Vor 64 Jahren am 10 Mai 1933 nur drei Monate nach der sogenannten Macht bernahme fanden in Berlin und vielen anderen Hochschulst dten ffentliche B cherverbrennungen statt Verbrannt wurden B cher die von den Nationalsozialisten als Schriften der Un moral und Zersetzung geschm ht wurden Hierunter befanden sich Werke ber hmter Pers nlichkeiten wie Albert Einstein Thomas und Heinrich Mann Lion Feuchtwanger und Anna Seghers um nur einige zu nennen Im Beisein von Dr Joseph Goebbels dem Reichsmini ster f r Volksaufkl rung und Propaganda
124. eer und Emden Sogar die K lner Kaufleute verf gten nicht ber gen gend Geldverm gen um die Han delsbed rfnisse Colonial Bed rf nisse der Rheinprovinzen und Westfalens zu befriedigen Der Handel der Rheinprovinzen mit Eng land sei zu unbedeutend um die Anlage einer solchen neuen Was serstra e zu rechtfertigen Au erdem seien Fracht und Versicherung von England nach Emden oder Leer immer teurer als nach Rotter dam oder Antwerpen Sollte aber die projektierte Verbindungsstra Be von Wesel nach der See wie Leer und Emden den Niederlanden imponieren im Text unterstrichen so wird sie ohne den Schutz einer Sperre im Text unterstrichen die einer Kriegserkl rung nach Oben und Unten so ziemlich gleich kommen w rde ihren Zweck ver fehlen STAMS OP 2552 84 vgl auch ebd 81 84 16 vgl STAMS OP 2552 12 17 1826 46 50 54 56 1827 und 69 79 1828 sowie 80 17 STAMS OP 2552 35 siehe zu diesem Er ffnungstermin auch S 41 18 vgl STAMS OP 2552 88 19 vgl STAMS OP 2552 88 2 Regierungs und Baurat Briesen in M nster vgl STAMS OP 2552 126 21 vgl STAMS OP 2552 91 101 22 vgl STAMS OP 2552 97 vgl STAMS OP 2552 102f 25 saoa na2aon oo Druckschrift S 7f siehe dazu auch STAMS OP 2552 108 vgl STAMS OP 2552 124 130 Ausf hrungen zur Hydrographie der Ems Darin werden die bekannten Planungen und Entw rfe erneut explizit als solche angesprochen und der Tod von B kmann so
125. eft 8 Dort mund 1952 S 164 ff Diskussionsrunde zur Lage der Archive kreisangeh riger Gemeinden Aufgaben und Anforderungen Beitrag Horst Conrad Die Anregung einmal die aktuelle Lage der kleineren Ar chive kreisangeh riger Kommunen zu thematisieren entstand auf dem letzten Archivtag in Borken Bei vielen betroffenen Kolleginnen und Kollegen war eine gewisse Verunsicherung und sogar Resignation dar ber sp rbar wie es mit dem einmal erreichten Standard in den kleine ren Kommunalarchiven weitergehen soll Eine der Ursa chen dieser Verunsicherung war und ist der Umstand da viele in den letzten Jahren eingerichtete Archive im Zwange der Sparma nahmen und der Verwaltungsum strukturierungen mit Aufgaben bedacht werden die ei gentlich nicht zu ihrem Ressort geh ren Dies ist kein spezielles Problem westf lischer Kommunalarchivare sondern naturgem auch in anderen Regionen sp r bar Auf dem letztj hrigen S dwestdeutschen Archivtag in Freiburg im Breisgau hat Joachim Sturm Archivar des Schwarzwald Baar Kreises die Zunahme au er oder paraarchivischer Aufgaben bem ngelt Tats chlich bot und bietet die Kombination archivspezifi scher mit nicht spezifischen Aufgaben in Westfalen ein buntes und oft kurioses Bild So sind Kombinationen ei nes Kommunalarchivars mit denen eines Kirchenorgani sten eines Standesbeamten eines Bibliothekars einer Gleichstellungsbeauftragten oder eines pers nlichen Referenten eines Stadt
126. eichnis ein Schl ssel zu den in den Archiven gesi cherten Sch tzen gegeben Auch viele Institutionen und Amter sowie Gerichte und Staatsanwaltschaften nutzen Archivgut um rechtliche Anspr che besser bewerten zu k nnen Hilfreich f r viele B rger sind vor allem private Ausk nfte um beispielsweise Besch ftigungs Lohn oder Gehaltsnachweise zu erhalten Der Archivf hrer ist in erster Auflage erschienen und kann keinen Anspruch auf Vollst ndigkeit erheben da nicht alle angeschriebenen Institutionen und Verwaltun gen den zugesandten Fragebogen beantwortet haben Auch haben einige Archive nicht alle geforderten Anga ben gemacht Der Landesverband des Vereins deutscher Archivare hofft da durch die Herausgabe der ersten Auflage des Archivf hrers das Interesse bei den Archivtr gern w chst so da eine sp tere zweite Auflage die vorhan denen L cken schlie en kann Die Publikation ist gegen Schutzgeb hr von 2 DM beim Mecklenburgischen Landeshauptarchiv Schwerin Graf Schack Allee 2 beim Vorpommerschen Landesarchiv Greifswald Martin Andersen Nex Platz 1 beim Stadt archiv Wismar Vor dem F rstenhof 1 erh ltlich Bei schriftlichen Bestellungen sind zus tzlich 3 DM Portogeb hren zu entrichten Gerd Giese tionen Verwaltungen und von Wirtschaftsunternehmen die Archivierung und Nutzung von Mikroformen Fotos Filme und elektronischen Medien behandelt und jeweils m glichst praxisnah technische Verfahren Eins
127. eihvorg n ge aus dem Archiv Zusammengenommen waren dies also ca 600 Anforderungen in einem Jahr die von mei ner Kollegin Angelika Haves und mir neben den Ver zeichnungs und Erfassungsarbeiten bedient worden sind Das Stadtarchiv Greven hat sich dar ber hinaus an der historischen Bildungsarbeit beteiligt durch die F hrung von Archivgespr chen durch eigene Vortr ge durch die Herausgabe der Grevener Geschichtsbl t ter durch eine Schwerpunktaktion zum Sch lerwettbe werb Geschichte des Helfens Parallel dazu betrieb das Stadtarchiv eine eigene gr Bere Recherche zur Geschichte der Sinti und Roma in Greven die in ein Schulprojekt m ndete Die Ergeb nisse werden zur Zeit in einer Dokumentation Band 2 der Grevener Geschichtsbl tter vom Stadtarchiv publi ziert Soweit einige Daten zum Profil unseres Archivs im ver gangenen Jahr und ich wei nicht wie Sie es beurteilen aber ich denke eigentlich geht es uns recht gut Wir ha ben gut zu tun und wir werden gebraucht Sonderaufgaben In der Konsequenz der aktuellen Reformbem hungen im ffentlichen Dienst kommt es immer h ufiger zu einer Verdichtung von Arbeitsanforderungen Weniger Perso nal hat dabei ein mehr an Aufgaben zu erledigen Eine Entwicklung die auch vor dem Archiv nicht Halt ge macht hat Neben den klassischen Aufgaben kam es in letzter Zeit aber auch zu Sonderaufgaben von denen ich Archivpflege in Westfalen undL
128. eine Mehrheit aus Nationalsozialisten und Kommunisten gemeinsam den Reichstag aufl ste Noch 50 Jahre danach konnte sich Carl Schmitt ber die D mlichkeit Papens ereifern Es ist nicht m glich ber die Zeit Carl Schmitts von 1947 bis 1985 in Plettenberg zu berichten ohne seinen Weg nach Berlin in den Vorhof der Macht einzubeziehen Das eine bedingt das andere Plettenberg wurde sein Exil Er nannte es sein San Casciano nach dem Exil eines ande ren gro en Staatsdenkers Nicolo Machiavelli Schmitts Weg nach Berlin f hrte ber M nchen Nach Promotion und Habitilation in Stra burg kam er als Kriegsfreiwilliger zur dortigen Stadtkommandantur M n chen im und nach dem Ersten Weltkrieg steht grob ver einfacht f r den K nstler Carl Schmitt Hier pflegte er den Umgang mit Dichtern Literaten und Philosophen hier schrieb er Essays und Satiren und vor allem seine Untersuchung des gro en Epos von Theodor D ubler Das Nordlicht In M nchen erwarb er sich das R st zeug f r seinen vielbewunderten Sprachstil dem auch seine rgsten Feinde Respekt zollten In M nchen hielt er nach Freiburg seine ersten Vorle sung an der Handelshochschule 1921 1922 erfolgte ein kurzes Gastspiel als Ordentlicher Professor in Greifs wald 1922 bis 1928 lehrte er ffentliches Recht in Bonn Dann dr ngte es ihn unwiderstehlich zum Zentrum der Macht Er nimmt billigend in Kauf da es nicht die Uni versit t ist die ihn ruft sondern die
129. einhaus gelangte im 17 Jahrhundert durch Heirat an die von Hatzfeld dann an die von Dumbstorff Anfang des 18 Jahrhun derts wurde es an die von Ledebur verkauft und ging ber eine Erbtochter an die von dem Bussche von denen es Anfang des 19 Jahrhunderts an die von Korff gen Schmising zu Tatenhausen verkauft wurde Schuldurkunden der Familie von Steinhaus befinden sich in der Gruppe Loburg und sind dorthin ber die Familie von Nagel gelangt Bo bersicht ber die im Depot der Verei nigten Westf lischen Adelsarchive e V in Cappenberg hinterlegten Archive In Cappenberg sind mittlerweile 23 Archive und Archiv best nde deponiert die dort jeweils dienstags benutzt werden k nnen Es handelt sich um folgende Archive 1 Adeliger Damenclub e V 260 Akten des 18 20 Jhdts 2 Bamenohl Finnentrop 161 Urkunden 1268 1754 310 Akten des 16 19 Jhdts 3 Nachla Engelbert Freiherr von Kerckerinck zur Borg 1872 1933 562 Akten 1888 1933 4 Brockhausen Lippetal 51 Urkunden 1363 1846 436 Akten des 17 20 Jhdts 5 Diepenbrock Bocholt 2319 Urkunden 1270 1834 907 Akten des 15 19 Jhdts 6 Egelborg Legden mit folgenden Best nden von Keppel 998 Urkunden 1272 1791 224 Akten des 14 18 Jhdts von Eschede 211 Urkunden 1442 1809 125 Ak ten des 17 19 Jhdts von Schladen 28 Urkunden 1567 1797 4 Akten des 17 18 Jhdts Haus Ravenshorst 186 Akten des 16 18 Jhdts Engershausen Kor
130. eit standen und in diesem Zusammenhang ein bestimmter Archivarstyp gern gesehen war Insgesamt aber kann die Steigerungsrate der Archivbesetzungen von 19 auf 52 in den letzten 15 Jahren als Erfolg bewertet werden Man k nnte uns nun vorwerfen wir h tten zur immensen Ausbreitung der B rokratie in den letzten Jahren beige tragen Doch die Steigerungsrate von 19 auf 52 deckt sich interessanterweise mit der Steigerungsrate in der Statistik welche f r die Informationsberufe ermittelt wurde Hierunter sind alle Berufsgruppen subsumiert bei denen die Informationst tigkeit verschiedenster Art Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 36 mehr als 75 betr gt Der Anteil dieser Gruppe in Be zug auf die Gesamtzahl aller Erwerbst tigen betrug 1950 18 und lag im Vergleich zu den in der Landwirt schaft Industrieproduktion und Dienstleistung t tigen an letzter Stelle Der Anteil der Informationsbearbeiter stieg kontinuierlich an und betrug 1995 51 und wurde damit die weitaus st rkste Gruppe in der Gesamtheit aller Er werbst tigen Die f r das Jahr 2010 erstellte Prognose geht davon aus da die Rate der Informationsberufe auf 55 steigen wird Dies sind deutliche Indizien daf r da wir auf dem Wege zu einer Informationsgesellschaft sind Von daher sollte es auch klar werden da der Be ruf eines Kommunalarchivars keines Rechtfertigungs zwanges bedarf Wir haben lange gebraucht die Einstellung vieler Kom mun
131. eit der K ln Minde ner Gesellschaft auch noch auf ganz andere Art doku mentiert und zwar mit Unterlagen zum Verkauf der Ca rolinengl cker Eisenbahn an die KME 1860 1878 5 Lieferanten Die gro en Lokomotivhersteller sa en nicht in Westfalen sondern in Kassel Henschel oder Berlin Borsig Aus Westfalen kamen aber Waggons Rads tze Gleise und dergleichen mehr Am bedeutendsten was Lieferungen und Gesch ftsbeziehungen zur K ln Mindener Bahn an geht ist sicherlich das Historische Archiv Krupp in Essen Die Wurzeln des Kruppschen Erfolges lagen zun chst jedenfalls nicht so sehr in der R stungsproduktion son dern in der Herstellung von Eisenbahnmaterial Das spie gelt sich in den unternehmensgeschichtlichen Quellen Im Krupp Archiv liegen Papiere zu Lieferungen von Ei senbahnmaterial an die K ln Mindener Bahn seit ihrer Gr ndung Ungew hnlich erscheint die Korrespondenz mit der Bahngesellschaft ber Wagenmangel im Jahr 1850 Die berlieferung in anderen Wirtschaftsarchiven ist weniger dicht im Westf lischen Wirtschaftsarchiv gibt es ebenfalls Unternehmenskorrespondenzen mit der Bahngesellschaft auf der einen Seite ber Frachttarife und Frachtabrechnungen auf der anderen Seite ber Lieferungen von Dampfmaschinen an die K ln Mindener Bahn kurz nach Streckener ffnung Wenn Sie so wol len lassen sich unter Bahnlieferanten auch die Lieferan ten von Grundst cken zum Bahnbau fassen Unterlage
132. elegentlich ber nahme von Wanderausstellungen Themenbezogen Schule im Archiv Archiv in der Schule Sch lerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bun despr sidenten Mitglied der Regionaljury Bielefeld Moderation des Gespr chs ber Geschichte Einzelvortr ge und Kurse zumeist im Rahmen der Volkshochschule Vereinsbetreu ung historische Stadtf hrungen Konzeptuelle Arbeit f r das Heimatmuseum in Versmold Planung und Durchf hrung von Sonderausstellungen wechselweise Gestaltung in Versmold und Borgholzhausen Vor tr ge und F hrungen Organisation von Ausstellungen und Vor f hrungen Vermittlung historischer und aktueller Au enbeziehungen lokale Selbstdarstellung in Ortsprospekten Reisef hrern Adre b chern etc Informationsbrosch ren Vortr ge Stadtf hrungen sprung und Entwicklung der Archivkooperation zwischen den Kleinst dten Versmold 20 000 Einwohner und Borgholzhausen 8 500 Einwohner trifft diese Vermu tung jedoch nicht zu weil der personellen Teilung im Verh ltnis 2 1 die institutionelle bzw interkommunale Kooperation vorausging Sie erfolgte im Jahre 1991 im Wege einer ffentlich rechtlichen Vereinbarung auf der Grundlage des nordrhein westf lischen Landesarchiv gesetzes sowie des Gesetzes ber kommunale Ge meinschaftsarbeit Schaut man auf die Arbeitswirklich keit so ist die doppelte lokale Zust ndigkeit sicher ihre wichtigste u ere Rahmenbedingung Im Laufe der
133. en ber die Findbucheintra gung hinaus zu Aufs tzen und Publikationen f hren die weitere Auswertungsm glichkeiten offenlegen und so der universit ren Forschung interessante Quellen nahe bringen Es ist nicht zu bersehen da die heutigen Archivare mehr denn je auf der Suche nach Identit t sind Wer ner Moritz Der Archivar 2 Mai 1997 S 238 252 Es ist auch deutlich da die Informationsbearbeitung immer st rker den Alltag eines Archivars bestimmt Das die alte Doppelfunktion Archivar und Historiker hierbei jedoch in Frage gestellt wird kommt einer berufsst ndischen Selbstverst mmelung gleich Es ist nicht einzusehen warum f r die meisten Archivare ein langes und teuer bezahltes Geschichtsstudium zur Disposition gestellt werden soll Kommunalarchive und Ortsgeschichte haben stets eine sehr enge Beziehung gehabt Kommunalarchivare sind oder sollten zun chst die eigentlichen Experten des ver f gbaren Quellenfundus sein Ich will hier durchaus die 37 in Kommunalarchiven t tigen Historiker vor Ort nicht ausschlie en Wie sie wissen hat die Erfindung dieses Berufsbildes vor einigen Jahren f r einige Irritationen ge sorgt Dies war vor allem auch in Unkenntnis der archivi schen Funktionen vor Ort geschehen Ber hrungs ng ste sollte es indessen nicht mehr geben Die Ausdiffe renzierung in Archivar einerseits und Historiker anderer seits ist m E unsinnig Eine Erfolgsmeldung wie die es sei
134. en des Landesf rsten oder des Reichstags ausblie ben langj hrige Armut weiter Teile der Bev lkerung Als einzig wirksame Hilfe sind jedoch die unmittelbar nach dem Stadtbrand im Dezember 1647 und im Verlauf des Jahres 1648 eingegangenen Spenden hervorzuheben Bei Freunden und Nachbarn in Deutschland und in den Niederlanden waren Brandkollekten f r die notleidenden Rheinenser durchgef hrt worden und trotz aller auch andernorts zu versp renden Armut nach 30 Jahren Krieg gingen gro z gige Spenden ein Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 In Rheine wird am 20 21 September 1997 mit den Rheiner Friedenstagen der Ereignisse vor 350 Jahren gedacht werden In diesem Zusammenhang wird auch die Ausstellung Rhenen wird der Garaus und Kehrab ge macht er ffnet die das Stadtarchiv zusammen mit einer Arbeitsgruppe der Geschichtswerkstatt Rheine e V erar beitet hat F r die Ausstellung wurden umfangreiche hi storische Recherchen durchgef hrt bei denen au er im Stadtarchiv Rheine und im Nordrhein Westf lischen Staatsarchiv M nster in zahlreichen weiteren Archiven nach Dokumenten gesucht wurde erfolgreich zum Bei spiel im Hessischen Staatsarchiv Marburg im Nieder s chsischen Staatsarchiv Osnabr ck und sogar im schwedischen Riksarkivet Stockholm Au erdem haben das Falkenhof Museum in Rheine und das Kulturhistori sche Museum der Stadt Osnabr ck die Ausstellung durch Leihgaben unterst tzt Rhenen Wird der Garaus
135. en mit Hilfe des Archivamtes berregional einfache und praktikable Wege gefunden werden die anfallenden Informati onsformen verwalten und erschlie en zu k nnen Diese Retrievalverfahren sollten auch ltere Pro grammzust nde konvertieren k nnen Geschieht auf diesem Feld nichts besteht die Gefahr da wir zwar Urkundenbewahrer oder Altpapierverwalter sind wir aber nicht ber die Informationen verf gen werden die heute berall bei uns in den Verwaltun gen entstehen 3 Zur Aussagequalit t unserer Informationen Im All tagsumgang mit der aktuellen Registratur f llt mir im mer st rker auf da die Schriftst cke zwar tech nisch und formal einen Sachverhalt beschreiben Hintergr nde Motivationen oder auch Alternativen sind mit diesen Quellen kaum noch wahrzunehmen Ja ich habe den Eindruck da die Verwaltungsspra che der Protokolle bem ht ist diese Kontexte m g lichst nicht auftauchen zu lassen F r die historische Quellenkritik ist dies kein neues Ph nomen Meiner Meinung nach bedarf es aber noch gr erer An strengung um an die Wahrheit hinter den dokumen tierten Sachverhalten herankommen zu k nnen Hier w re es notwendig eine Kombination von Verwal tungsgeschichte mit Hermeneutik unter starker Be r cksichtigung lokaler Besonderheiten zu entwik keln die bei den Kassationen und aktiven Dokumen tationen des Archivs ber cksichtigt wird Nur durch die Kombination der Protokollnotizen mit z B Lese
136. en werden Es war auch geplant auf den Radialstra en zur besseren Bew ltigung des Nahverkehrs Gleise f r Stra enbahnen anzulegen Eine weitere Ma nahme um den Individualverkehr von der Innenstadt fernzuhalten war der Bau von Parkh usem im Bereich des Innenringes Man ging von einem Platz bedarf von 25 m pro PKW aus Im Vergleich dazu hatte ein B roangestellter nur einen Anspruch auf 12 5 m 2 19 Der Neuordnungsplan von 1949 folgte im wesentlichen den Leitlinien und Tendenzen der Vorkriegsplanungen und stellte eigentlich eine Verwirklichung der Pl ne von 1913 dar Aber dieser Plan sollte dem zunehmendem Verkehr nicht lange gewachsen sein Der st dtische Baudirektor Hellrung betonte 1966 im Aus schu f r Verkehrs und Wirtschaftsf rderung die Not wendigkeit eines neuen Generalverkehrsplans da der Personenmassenverkehr der Individualverkehr und der G terverkehr stark zugenommen habe und eine entschei dende Funktion im neuzeitlichen St dtebau einnehme Bochum sei eine Sternstadt mit Trabantensiedlungen Der alte Plan reiche aufgrund der unerwartet starken Mo torisierung nicht mehr aus Die Kraftfahrzeugdichte ha be sich im Jahr 1964 auf 6 8 Einwohner pro KFZ ge meint sind Autos Busse LKW s und Motorr der gestei gert Der zuk nftige S ttigungsgrad werde bei 3 Einwoh nern pro KFZ liegen Die ebenfalls sehr starke Zu nahme des LKW Verkehrs sei daf r mitverantwortlich In den Untersuchung
137. en zu dem neuen Generalverkehrs plan ist 1967 zu lesen da der Innenstadtring als Verbin dung zwischen den Radialstra en den Durchgangsver kehr aufnehmen sollte Die Radialstra en sollten ausge baut werden Sie besa en derzeit vier Fahrspuren Die Gleise der Stra enbahnen lagen in der Mitte und konn ten bislang als berholspur mitgenutzt werden Auf den neuen verbreiterten Radialstra en sollte ein absolutes Halteverbot gelten Der ruhende Verkehr mu te auf Ne benstra en ausweichen berfl ssige Ein und Ausfahr ten hatten wegzufallen Die Zahl der Stra enbahnhalte stellen war zu berpr fen und mit Halteinseln von minde stens zwei Metern Breite zu versehen Der schon ge plante Au enring sollte endlich verwirklicht werden Mitte der 60er Jahre h rt die berlieferung zum Ver kehrswesen im Stadtarchiv Bochum auf soda die Um setzung dieser Pl ne in den vorhandenen Akten nicht mehr dokumentiert ist Bei der Durchsicht der Akten haben sich noch einige wei tere interessante Fragestellungen ergeben wie das Auto das st dtische Leben ver ndert hat so z B aus der Ent stehung und Diskussion der Polizeiverordnungen Im Jahr 1906 gab es auf Anordnung des Oberpr sidenten ein Formular das probeweise f r die Aufnahme von Ver kehrsunf llen verwendet werden sollte Der Beginn der Diskussion liegt ungef hr im Jahr 1903 als der Minister der ffentlichen Arbeiten einen Bericht ber den Verkehr mit Kraftfahrzeuge
138. er Ar chivw rdigkeit f r das Schriftgut der Autobahn und Stra Benmeistereien die kaum federf hrend Schriftgut pro duzieren und zum gr ten Teil nur Zweit und Drittschrif ten aufbewahren Damit ist dieses Schriftgut kassierbar Anders sieht es jedoch f r die Stra enbau mter und Stra enneubau mter aus Nach Recherchen in der Literatur in Karten und Pl nen konnte ein Grundschema f r die Auswahl von Stra en er arbeitet werden das sowohl die historische wie auch die neuere Entwicklung und Bedeutung von Stra en beach tet Es deckt das Territorium Westfalen Lippe fl chenm Big ab und stellt trotzdem eine strenge Auswahl dar F r die Aufstellung dieses Grundschemas an auszuw hlen den Stra en leisteten Karten aus drei verschiedenen ge schichtlichen Epochen zeitlich orientierend an den Ver waltungseinschnitten in der westf lischen Stra enbauor ganisation gro e Hilfe Dabei diente eine bersichtskarte ber die politische Gliederung der westf lischen L nder von 1801 als Grundlage die dann durch Vergleich mit ei ner Karte der Provinzialstra en von Westfalen aus dem Jahre 1932 und mit einer heute aktuellen Karte der Stra Benbauverwaltung von 1996 pr zisiert wurde An die L sung des Problems wurde mit zwei verschiede nen Ans tzen herangegangen die erstaunlicher Weise ein hnliches Ergebnis brachten Da die historische Be deutung der Stra en nicht in gen gendem Umfang be kannt war wurde zuerst versucht
139. ereichern mit der eine Sache bezeich net werden soli von der man schon etwas ahnte oder wu te bei deren Verbalisierung uns aber selbst der Du den bisher im Stich gelassen hatte Der neue Begriff stammt wen wundert s aus dem Amerikanischen Dort bezeichnet intrinsic wesenhaft wesentlich intrinsically an sich Es geht also um etwas Stoffliches etwas das mit Form und Material aber nicht mit dem Inhalt zusam menh ngt In der anzuzeigenden Brosch re die 97 gro z gig bedruckte Seiten umfa t wird eine Definition des Begriffs nicht gegeben doch auf Seite 41 hierzu be merkt Intrinsischer Wert ist dann vorhanden wenn die f r eine Nutzung relevanten Aussagen einer Vorlage bei Konversion auf ein anderes Tr germaterial nicht voll st ndig erhalten bleiben Intrinsischer Wert besteht also auf Grund von Merkmalen deren Aussagekraft an die vorliegende Form gebunden ist und die deshalb nicht konvertierbar sind Gemeint sind hier also Informatio nen die verloren gehen w rden wenn ein Text von sei nem urspr nglichen Tr ger auf ein anderes Medium bertragen wird Im Archivbereich hei t das Konvertie rung von Archivalien in Bild etwa durch Verfilmung oder in Text z B durch Abschrift Jeder wei da bei derar tigen Konvertierungen mitunter Informationen wegfallen die die Aussagekraft eines Dokumentes abrunden Zu denken sind an farbliche Kennzeichnungen Papierquali t ten Wasserzeichen Einband etc Echtheitsnachwe
140. ergebens Erst die V ter der Verfassung der Bundesrepublik haben aus dem unr hmlichen Ende von Weimar die Lehre gezo gen und im sogenannten Ewigkeitsartikel 79 Ill eine h here Ordnung fixiert die auch von Gesetzgeber nicht ge ndert werden darf Der Parlamentarische Rat hat es selbstverst ndlich vermieden sich dabei auf Carl Schmitt zu beziehen Aus dem Beobachter Carl Schmitt wurde im Dritten Reich der interessierte Mitspieler wie es der ehemalige Bundesverfassungsrichter Prof Dr Ernst Wolfgang B k kenf rde in einem bemerkenswerten Vortrag hier an die ser Stelle bezeichnet hat Carl Schmitt selbst hat zu die sem Thema stets bemerkt da er erst mitgemacht habe nachdem Hitler von Liberalen wie Theodor Heu Kon servativen wie Hugenberg und vom gesamten Zentrum in unvorstellbarer Weise erm chtigt worden war Durch das Erm chtigungsgesetz w re f r ihn als Verfassungs juristen eine v llig neue Situation eingetreten Im Mai 1933 trat er in die NSDAP ein Seit April 1933 arbeitete er am Reichsstatthaltergesetz mit das den Parlamenta rismus in den L ndern beseitigte Nur Preu en blieb als Land unter dem Ministerpr sidenten G ring erhalten Dieser ernannte Carl Schmitt im Juli 1933 zum Preu i schen Staatsrat Als solcher mied er zun chst einmal das im Umbruch befindliche Berlin und nahm sein Lehr amt im Sommersemster 1933 an der Universit t K ln wahr Vom Wintersemester 1933 34 an lehrte er an der Universit
141. eri um des Landes RE DFTE LAR er W gt we Po 2 P A JA REN x me Sse K DI IR RA N a NZZ f L amp I 20 N ER 4 N NER IL ERET x Rs un Wea a f ES ER ur WIN Stra enbaulasttr ger f r die Kreisstra en wurden die Kreise und kreisfreien St dte die ihre Aufgaben jedoch den Landschaftsverb nden bertragen konnten Quellen Aus dieser Verwaltungskonstruktion l t sich ablesen in welchen Archiven Unterlagen ber den Stra enbau der letzten Jahrzehnte zu erwarten sind bzw zu erwar ten sein werden Karte 6 zeigt das Stra ennetz 1975 hundert Jahre nach bernahme der Stra enverwal tung auf den westf lischen Provinzial Landschaftsver band In den Aufgabenbereich der Stra enbauverwaltung des Landschaftsverbandes f llt heute nach dem Aufgaben gliederungsplan des Landschaftsverbandes a der Neubau von Bundesautobahnen Bundes und Landstra en b die Verwaltung Unterhaltung der Um und Ausbau des bestehenden Stra ennetzes und der Br cken d die Verkehrssicherung Verkehrsbeeinflussung einschl Betriebs und Winterdienst e die Mitwirkung an Planungen Dritter Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 34 f die Bewilligung von Bundes und Landeszuwendun gen zur F rderung kommunaler Verkehrsvorhaben g Bau und Unterhaltung der Hochbauten der Stra en bauverwaltung Stra en und Autobahnmeistereien Rast und Tankanlagen h B
142. es Selbstfahrwesens und die Eigenheiten des Automobils in einiger Zeit eine Regelung erforderlich machen w rden Zu bedenken gab er allerdings folgendes Andererseits mu mit R cksicht auf den gro en Wert des Stra enverkehrs in Stadt und Land und auf die mit ihrer Herstellung befa te aufbl hende Industrie alles vermieden werden was der Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 18 Einb rgerung und Ausdehnung des Verkehrs mit Kraft fahrzeugen hinderlich sein k nnte Trotzdem machte der Minister schon einige Vorschl ge wie der Verkehr mit Kraftfahrzeugen zuk nftig geregelt werden k nnte Autoverkehr sollte auf allen Stra en die auch f r andere Fahrzeuge zugelassen waren erlaubt sein Sperrungen d rften nur aus besonderen hier nicht n her spezifizierten Gr nden erfolgen Autos und Fuhr werke sowie Kraftfahr der und Fahrr der m ten gleichberechtigt behandelt werden Der Verkehr von Kraftfahrr dern auf den f r Fahrr der freigegebenen Fu wegen bed rfte allerdings einer besonderen Erlaub nis Die Notwendigkeit Vorschriften zu erlassen die die Konstruktion des Autos bedingte sowie die Durchf h rung einer Pr fung vor der Inbetriebnahme sollte zu n chst offen gelassen werden Kennzeichen und Be leuchtung mu ten dagegen zwingend vorgeschrieben werden Die Erkennungsnummer konnte vor Inbetrieb nahme bei der Polizei beantragt werden Die Fahrer soll ten einen F hrerschein besitzen
143. esentlichen Stromkunden si chern wollte und konnte Der Personenverkehr wurde mit elektrischen Triebwagen bestritten Dampfloks sind bei der Extertalbahn seinerzeit nicht in Betrieb gewesen daher entspricht es nicht ganz der historischen Wahr heit wenn heute im Rahmen des vor einigen Jahren ein gef hrten Museumsbahnbetriebs eine von au erhalb er worbene Dampflok eingesetzt wird Die regul re Perso nenbef rderung auf der Schiene wurde 1969 aufgege ben Sie nahm damit die zu dieser Zeit in allen Regionen bliche Entwicklung Die Frage ob die NS Zeit als Epoche der Eisenbahnge schichte gelten kann oder mu wird entsprechend dem jeweiligen Blickwinkel unterschiedlich zu beantworten sein Aus einer ausschlie lich auf die technische Ent wicklung des rollenden Materials verengten Sicht heraus werden die Jahre 1933 und 1945 wohl kaum als Epo chengrenzen gelten k nnen Da sich aber die bestim menden Faktoren der NS Herrschaft auch im Betrieb des damals noch dominanten Verkehrssystems notwen digerweise niedergeschlagen haben ist es legitim die Rolle der Eisenbahn in dieser Zeit besonders in den Blick zu nehmen Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 Nur ein Teil der rassenideologischen Diskriminierung von Juden und Ostarbeitern waren die Beschr nkungen de nen sie bei der Benutzung der ffentlichen Verkehrsmit tel unterworfen wurden Die entsprechenden Verordnun gen lassen sich in den Gesetz und Verordnungsbl
144. eser entwarf der m nsterische Wasserbauinspektor Michaelis bereits 1857 einen Kanal durch das Emschertal Mitte Mai 1859 gab das zust nige Handelsministerium in Berlin dem Oberpr sidenten zu Koblenz schlie lich den Auf trag die technische Ausf hrbarkeit der gedachten Ka nal Anlage und deren voraussichtlicher Einflu auf die national konomischen und Verkehrs Verh ltnisse der ber hrten Gegenden baldthunlichst aufgekl rt zu se hen Der bekannte westf lische Industrielle Harkort machte sich im August 1859 nach Bekanntwerden des nachste henden Gutachtens von Anders zum Sprecher der Berg bau und Gewerbetreibenden die eine direkte Anbin dung der Kreise Bochum Dortmund Hamm Unna und Werl an das Kanalprojekt gew hrleistet sehen woliten Das Ministerium f r Handel Gewerbe und ffentliche Ar beiten hatte von dem Geheimen Baurat Anders eine gut achterliche Ausarbeitung erbeten Dieser legte schlie lich am 4 Mai 1859 sein Gutachten vor ber die m gli che Trassenf hrung von Dortmund nach Westen herrschte weitgehend Konsenz Der Kanal sollte danach von Ruhrort aus durch das Emschertal in Richtung Dort mund verlaufen Hinsichtlich des umstrittenen Kanalver laufs nach Osten d h zur Weser hin u erte sich An ders folgenderma en Es empfiehlt sich aber mehr den Kanal an der linken Seite des Lippeflusses noch bis Neuhaus seinem h ch sten Theilungspunkte hinaufgehen zu lassen und von hier aus
145. eugen 10 Mark vor ebenso f r die Ausstellung von F hrerscheinen Im Jahr 1902 stellte sich heraus da die bisherigen Kennzeichen nicht mehr ausreichten um die Fahrer bei bertretungen wirklich genau identifizieren zu k nnen Es gab zu viele Geschwindigkeits bertretungen Daher wurde die Struktur des Kennzeichens ge ndert so da nun auch die Herkunft aus den verschiedenen Provinzen erkennbar war Die Provinz erhielten als Kennzeichen einen gro en lateinischen Buchstaben Westfalen ein X 1 Im Jahr 1907 wurden zus tzlich Probenummern f r Autos eingef hrt damit die Autos auch f r Probefahr ten ordnungsgem gekennzeichnet waren Auch die Pr fung der Fahrzeuge verlangte einheitliche Regelungen Die technischen Pr fungen und die Aus stellung von F hrerscheinen waren wie sich in einem Brief des Ministers der ffentlichen Arbeiten zeigte in den einzelnen Provinzen unterschiedlich Die Aufsicht f r die Pr fung der Fahrzeuge sollte in der Regel bei den St dten liegen Die Heranziehung von Sachverst ndigen war aber gestattet Hierf r besonders geeignet seien In genieure Die Pr fung f r die Inbetriebnahme sollte der Eigent mer bezahlen die Kosten f r die Pr fung der Be triebssicherheit die von der Polizeibeh rde nach Bedarf vorgenommen wurde sollte auch von der Polizeibeh r de getragen werden Die erneuten Pr fungen w rden ja im ffentlichen Interesse durchgef hrt Im Jahr 1904 zeigte sich
146. fsaktion mu rasch begonnen werden da offenbar nicht einmal gesichert ist da die Archivalien auf Dauer in dem Gefrierhaus eingelagert bleiben k nnen da sich das Unternehmen in Liquidation befindet und die Mietko sten f r die Einlagerung betr chtlich sind Das Westf lische Archivamt hat deshalb mit dem Bun desarchiv Kontakt aufgenommen das auch die bereits angelaufenen Hilfsaktionen in Breslau koordiniert Ziel ist eine Abstimmung des Vorgehens besonders aber auch das Bestreben die erforderlichen Mittel von 250 000 bis 300 000 DM f r die Aktion zu erhalten Das S chsische Staatsministerium des Innern Zentrale Ar chivverwaltung pr ft ebenfalls wie weit sich der Frei staat an der Aktion beteiligen kann Abzustimmen sein wird auch ob und in welchem Umfang anschlie end oder parallel auch die betroffenen Archivbest nde in an deren polnischen Regionen in die Hilfsaktionen einbezo gen werden k nnen und m ssen Kie NRW Archive im Internet Ziel des Projektes NRW Archive im Internet ist es die Benutzer via Internet ber die Archivlandschaft Nord rhein Westfalens und ber die Nutzungsm glichkeiten und die Best nde beteiligter Archive zu informieren Die DFG wird dieses Vorhaben im Rahmen eines Pilotpro jektes f rdern Initiatoren des Projektes sind das Staats archiv M nster das Rheinische Archiv und Museums amt und das Westf lische Archivamt Es soll ein Infor Archivpflege in Westfalen und Lippe
147. fzeile erscheinen Gegenw rtig wird noch erwogen weitere Hilfsmittel zur Erschlie ung des Textes beizugeben wie etwa ein separates Register zu den einzelnen Truppen und Truppenteilen und ihren Be wegungen J rgen Strothmann Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 46 Urkunden des Archivs Tatenhausen In den Jahren 1996 und 1997 sind die Urkunden des Archivs Tatenhausen das sich im Depot der Vereinigten Westf lischen Adelsarchive e V in Cappenberg befin det verzeichnet worden Bei der Verzeichnung ist versucht worden die Urkunden nicht in der blichen chronologischen Folge zu belassen sondern sie den verschiedenen G tern zuzuweisen die von der Familie von Korff gen Schmising erworben und besessen wurden Dabei ergaben sich folgende Grup pen 1 Tatenhausen mit Lonn und Wittenstein Nr 1 266 2 Willenburg Nr 267 306 3 Lette und Osthof Nr 307 388 4 Wieck und Besitz in M nster Nr 389 422 5 Loburg und Keuschenburg Nr 423 616 6 Duderstadt Nr 617 1 Tatenhausen im Kirchspiel H rste in der Grafschaft Ravensberg geh rte urspr nglich der Familie von Ho berg und gelangte ber die Erbtochter Else von Hoberg die 1524 Heinrich Korff gen Schmising heiratete an die Korff Als elterliches Erbteil brachte Heinrich Korff das bei Telgte gelegene Gut Lonn sowie einzelne H fe im M nsterland in die Ehe ein 1687 88 kaufte Friedrich Matthias Korff gen Schmising das Gut Wittenstei
148. g ISSN 0171 4058
149. g zur Kenntnis der Sozialstruktur der fr hneuzeitli chen Stadt besonders aber zum st dtischen Leben F r k nftige Untersuchungen dieser Art scheint es aber geraten den B rgerbegriff st rker zu ber cksichtigen also neben wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen die rechtliche Seite nicht au er acht zu lassen So ver lockend Residenzst dte f r die Untersuchung der So zialstruktur sein m gen so enthalten sie doch zu viele Parameter um in jeder Hinsicht einen geeigneten Unter suchungsgegenstand zu bieten J rgen Strothmann Die Ratsprotokolle und K mmereirechnungen der Stadt Warendorf 1619 1648 bearb von Siegfried Schmieder Warendorfer Geschichtsquellen Bd 4 hg von der Stadt Warendorf und dem Kreisgeschichts verein Beckum Warendorf e V Warendorf 1996 Nach den B nden 2 und 3 der Warendorfer Geschicht squellen die die Ratsprotokolle und K mmereirechnun gen von 1571 bis 1618 enthalten hat Siegfried Schmie der Leiter des Kreisarchivs Warendorf nun mit Band 4 die Zeit des Drei igj hrigen Krieges abgedeckt Beide Serien sind fa t vollst ndig erhalten bei den Ratsproto kollen fehlen allein die Jahrg nge 1619 und 1624 bei den K mmereirechnungen die Jahre 1624 1626 und 1632 Auf 735 eng bedruckten Seiten sind die Angaben in Form von Vollregesten zusammengestellt Jeweils mehrere Ratssitzungen und jede Rubrik in den Rechnungen ist mit einer eigenen Nummer versehen nach der zitiert werden kann
150. gangenheit konnte aus archivischer Sicht diese Aufgabe nur unzureichend bew ltigt werden da der personelle Notstand und die beengten r umlichen Verh ltnisse kaum kontinuierliches Handeln erm glichten 49 Personalzuwachs sowie die Aussicht auf den 1998 fer tiggestellten Neubau er ffnen daher f r die Arbeit des Archivs LWL eine v llig neue Perspektive Ein Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WAA arbeitet be reits intensiv an den Best nden des Landschaftsverban des Mit der Einf hrung einer neuen Systematik ist be gonnen worden die Best nde umzusignieren und damit die teilweise komplizierten alpha nummerischen Signa turen abzul sen Gleichzeitig l uft die Umzugsvorbereitung in vollem Gange Das Archiv LWL ist leider gezwungen bereits in diesem Jahr sein Geb ude zu r umen da die Unterkunft wegen bevorstehender Bauma nahmen gegen Ende des Jahres abgerissen werden soll Die Best nde des Archivs LWL ziehen daher im Laufe des Oktobers mit dem dazugeh rigen archivischen und technischen Per sonal in eine provisorische Unterkunft auf das Gel nde des Psychiatrischen Klinik M nster wo im Sommer 1998 auch die neue Unterkunft des gesamten Archivam tes fertiggestellt sein wird War bisher aus r umlichen und personellen Gr nden nur eine archivische Notversorgung der Dienststellen des Landschaftsverbandes m glich hat nunmehr vor dem Hintergrund des Umzugs in den Neubau eine fl chen deckende Bereisung der m
151. ge n gend Verkehrsmitteln fehlte und die Bef rderung mit Fuhrwerken nachteilig war F r den Massengutverkehr kam es so zum verst rkten Bau von Kan len und f r den Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 Waren und Personenverkehr zu einem enormen An stieg des Eisenbahnbaus Quellen Archivalien ber den Zeitraum vor Gr ndung der Provinz Westfalen sind bei den Unterlagen der jeweiligen Territo rien zu suchen die zum gr ten Teil im Staatsarchiv M nster aufbewahrt werden Nicht unerw hnt bleiben sollte dabei da sich gerade in vielen Adelsarchiven mit herrschaftlichen Best nden viele Details ber das We gewesen wiederfinden Unterlagen der preu ischen Regierungen ber die Staatschausseen von 1802 bis 1875 bilden den Altbe stand der berlieferung der Stra enbauverwaltung im Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe Da neben befinden sich gerade f r diesen Zeitraum vor al lem viele Stra enkarten in der Sammlung des Staatsar chivs M nster Die Provinzialstra en Die Verwaltung der Staatschausseen wurde dem Provin zialverband von Westfalen dem Rechtsvorg nger des heutigen Landschaftsverbandes Westfalen Lippe durch Gesetz vom 8 7 1875 mit Wirkung vom 1 1 1877 ber tragen Mit dieser sogenannten Dotationsgesetzgebung Karte 3 Wegenetz 1887 mit Wegebauinspektionen Reproduktion Westf lisches Amt f r Vermessung wurden zun chst nur die Staatsstra en bergeben am 1
152. gen der rtlichen Zeitungen z B Artikelserie zu Stra en namen Vorstellung interessanter Archivalien Veranstaltungen zu stadtgeschichtlichen Themen mit den Schulen der Stadt Betreuung des Geschichtskreises des Stadtarchivs j hrliche Pr sentation einer stadtteilgeschichtlichen Dokumentation und Ausstellung Interdisziplin re Zusammenarbeit mit anderen Berei chen der Stadtverwaltung z B Herausgabe kom mentierter historischer Karten mit dem Bereich Ver messung Mitarbeit bei Publikationen der Pressestelle des Kom munalb ros und dem Bereich Wirtschaftsf rderung Erarbeitung von Publikationen und Vortr gen zur Stadtpr sentation und Imagewerbung Mitarbeit bei historischen Ausstellungsprojekten des Kulturb ros u a zum 500 Jahrestag der Entdeckung Amerikas und zur Geschichte des Ruhrgebietes im Mittelalter 43 Dar ber hinaus wird zur Zeit eine ABM zur wissenschaft lichen Auswertung und Pr sentation der Ergebnisse ei ner arch ologischen Ausgrabung im Stadtgebiet betreut Diese Ausf hrungen m gen belegen da das Stadtar chiv Castrop Rauxel permanent einen Spagat zwischen klassischer Archivarbeit wobei der Anteil des Arbeits aufwandes f r das Zwischenarchiv nicht zu untersch t zen ist und historischer Bildungsarbeit auszuf hren hat Objektiv betrachtet m ten vorrangig die Defizite des Historischen Archivs beseitigt werden Da dieser T tig keit im Verwaltungs u
153. gesellschaft im Historischen Ar chiv der Stadt K ln zu Dieses Unternehmen war an der Gr ndung der K ln Mindener Gesellschaft ma geblich beteiligt Weitere Splitterunterlagen finden sich als Empf nger berlieferung versteckt in staatlichen und kommunalen Archiven oft in Nachl ssen oder Privatarchiven Eine Li ste der Aktienzeichnungen f r die K ln Mindener Eisen bahngesellschaft aus dem Jahr 1842 steckt in Unterla gen des Hauses Busch Vincke im M nsteraner Staats archiv Protokolle von Verwaltungsratssitzungen und Generalversammlungen Aktion rsbriefe Gesch ftsbe richte und Statuten der Rhein Weser Eisenbahn Gesell schaft des Vorl ufers der K ln Mindener Gesellschaft und dieses Unternehmens selbst befinden sich in Akten des Oberpr sidiums der Provinz Westfalen und der Re gierung Arnsberg Eigene Berichte der Gesellschaft ber die Bau Ausf hrung und den Betrieb der Strecke von 1846 1851 liegen ebenso wie Fahrkarten aus die ser Zeit in Akten des Oberpr sidenten von Westfalen Finanzierungsfragen sind auch im Archiv der Familie von Lilien Borg im Stadtarchiv Werl greifbar Freiherr von Li lien Borg war Aktion r und Verwaltungsratsmitglied der Rhein Weser Eisenbahn Gesellschaft Auch im sogenannten Archiv der Deutschen Gesell schaft f r Eisenbahngeschichte es befindet sich in Wit ten ist offenbar noch Sammlungsgut vorhanden das von der K ln Mindener Eisenbahn stammt zum Beispiel Fahrpl
154. gungen zu r hmen so wurde im Zusammenhang mit der Beweisaufnahme in den Prozessen gegen NS Verbrecher sehr deutlich wie reibungs und vor allem bedenkenlos die Reichsbahn dabei wirklich funktioniert hatte Einen sehr plastischen Eindruck davon vermitteln die Ermittlungsakten der Bie lefelder Staatsanwaltschaft aus Strafverfahren gegen Gestapo Beamte die in der Gegend von Bialystok an der Verfolgung und Ermordung von Juden beteiligt ge wesen waren In diesen Akten finden sich einerseits zeitgen ssische Schriftwechsel zwischen der Reichs bahn und ihren Auftraggebern Das konnten etwa der In spekteur der Sicherheitspolizei und des SD oder die Ge stapo sein die Reisesonderz ge zum Transport von H ftlingen nach oder von Konzentrationslagern bestell ten und daf r die Tarife aushandelten Bei diesen Schrift st cken handelt es sich meist um Kopien aus Akten des Bundesarchivs die dar ber hinaus auch ber die Bedin gungen f r andere zeittypische Transporte Auskunft ge ben Landjahrpflichtige Reichsarbeitsdienst polnische Zivilarbeiter Kinder aus luftgef hrdeten Gebieten oder auch Geisteskranke wenn diese verlegt wurden Be steller dieser zuletzt genannten Transporte war die Ge meinn tzige Krankentransport GmbH in Berlin Ande rerseits enthalten diese Ermittlungsakten auch zahlrei che Zeugenaussagen von Eisenbahnern die seinerzeit in den betreffenden Gebieten eingesetzt waren und sich zur Zeit der Ermittlu
155. h 57 eine st rkere Verkn pfung historischer Themen mit ar chivspezifischen Belangen Die am h ufigsten ge w nschten Themenschwerpunkte liegen im Bereich 2 archivwissenschaftliche Fragen 3 archivpraktische Fragen und 4 EDV Digitalisierung AV Medien In An lehnung an den Deutschen Archivtag wurde von einigen der Wunsch ge u ert neben gemeinsamen Sitzungen eine themenbezogene Gruppenarbeit einzuf hren um ein konkreteres Arbeitsergebnis zu erzielen und ein brei teres Forum f r Diskussionen zu haben In diesem Zu sammenhang ist auch die Diskussion um die Abschlu Bexkursion zu verstehen Lediglich 52 Kolleginnen und Kollegen sprachen sich f r die Beibehaltung der Exkursi on aus 45 dagegen Aus der Sicht vieler kamen bisher am zweiten Tag archivspezifische Themen zu kurz Sie pl dieren daher f r eine Ausweitung dieses Themen komplexes zu Lasten der Exkursion Alle Anregungen lassen sich leider in diesem Rahmen nicht auff hren Exemplarisch sei an die Stelle noch fol gendes genannt Erweiterung des Referentenkreises unter verst rkter Ber cksichtigung auch des gehobenen Dienstes zu starke Ber cksichtigung der Belange der Histori ker Historikerinnen vor Ort regelm ige Berichte der Gebietsreferenten des WAA zum der Stand der Archivpflege in Westfalen und Lippe k rzere Vortr ge Das Westf lische Archivamt wird bereits bei der Pro gramm und Raumplanung f r den n chsten Westf
156. h preu isches sondern auch durch hannoversches Ge biet verlief Beide Linien wurden in den Jahren bis 1864 mehrfach modifiziert Die 1864 beginnende Phase meh rerer aufeinander folgender Kriege bewirkte zwar einen politischen Umbruch im in Rede stehenden Raume d h Hannover wurde 1866 preu isch lie jedoch die Ka nalbauthematik erneut in den Hintergrund treten Erst ab etwa 1880 sollte der Kanalbau wieder Thema in Westfa len werden vgl STAMS Staatsarchiv M nster KS A 5157 vgl STAMS OP 2551 28 30 1 Bericht vgl STAMS OP 2551 30 STAMS OP 2551 28 STAMS OP 2551 29 vgl STAMS OP 2551 29 vgl STAMS OP 2551 68 dort hie es besonders wenn die Haase bis Osnabr ck schiffbar gemacht wird STAMS OP 2551 68 STAMS OP 2551 69 10 vgl STAMS OP 2551 71 1 STAMS OP 2552 10 Das Kapital sollte gegebenenfalls durch Aktien aufgebracht werden vgl STAMS OP 25532 10 13 STAMS OP 2552 10 Eine von von Vincke gedanklich f r erw genswert gehaltene Eisen bahnstrecke HalternD lmen M nster Greven wurde wegen des un g nstigen Gel ndes und der Kosten kritisch beurteilt Vgl STAMS OP 2552 55f Interessant erscheint in diesem Zusammenhang ein Hinweis von Be eker aus Elberfeld der herausstellte da das Kapital in seinem Ein flu auf den Seehandel mehr gew rdigt werden m te Solches Ka pital stehe hinreichend hinter den H fen in Bremen und Hamburg fehle jedoch g nzlich in H fen wie L
157. h des Archivs des Land schaftsverbandes Westfalen Lippe vor eine neue Her ausforderung denn Voraussetzung f r eine bernahme in das Archiv ist es ein geeignetes Bewertungsmodell f r die in der Stra enhauptverwaltung des LWL und ih ren Stra enbau mtern in gro em Umfang lagernden Ak ten Karten und Pl ne zu entwickeln sowie die im Archiv bereits vorhandenen Best nde zu erschlie en Gegen ber den Erfahrungen anderer Archive im Bereich der Stra enbauverwaltung ergibt sich f r das Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe die Besonder heit da erstmals die berlieferung des Stra enbaus in seiner Gesamtheit zu bewerten und zu bernehmen ist und somit grunds tzliche berlegungen notwendig wer den F r eine Bewertung erweist es sich dar ber hinaus Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 52 als schwierig da es f r den Bereich des Stra enbaus den Archivmitarbeitern an Spezialkenntnissen dem Ar chiv an r umlichen M glichkeiten und in der Literatur an Ver ffentlichungen mangelt Aus diesen Gr nden kann es sich entgegen archivarischer Prinzipien auch nicht um eine entg ltige Bewertung handeln sondern es wird nachdem im Umgang mit dieser Materie mehr Erfahrung gesammelt wurde eine Feinbewertung notwendig wer den Zus tzlich steckt die Stra enbauverwaltung zur Zeit in einer Umstrukturierungsphase so da die vielen mteraufl sungen und zusammenlegungen im Zuge dieser Neuorganisation f r
158. h die Gesamtgesellschaft umfas sende Prozesse und Ph nomene und es sind daher ge nauso in der Zukunft Interessen von seiten der For schung aber z B auch betroffener Personen an den da zugeh rigen Archivbest nden zu erwarten F r einige der lteren Gesundheitseinrichtungen befin den sich bereits Teile des Verwaltungsschriftgutes im wesentlichen aus dem 19 Jahrhundert im Archiv des Landschaftsverbandes Es sind die drei in Kranken h usern in der Regel vorzufindenden gro en Akten gruppen die jetzt zur bernahme anstehen das j n gere Verwaltungsschriftgut Personalakten und Kran kenakten Krankenakten Die Krankenakten sind in den Anstalten des LWL in be merkenswerter Vollst ndigkeit erhalten geblieben Unter dem Aspekt des Schutzes von Pers nlichkeitsrechten handelt es sich bei innen um eine Gruppe die seitens der Archive ein sehr sensibles Vorgehen erfordert F r diese personenbezogenen Unterlagen gelten neben den blichen Datenschutzbestimmungen besondere Vor schriften ber Geheimhaltung Patientengeheimnis Pa ragr 203 StGB Deshalb f hrte einer der ersten Schritte bei der Vorbereitung der Akten bernahme zu den Ver antwortlichen in der Hauptverwaltung des Landschafts verbandes wo unter Hinweis auf die Bestimmungen der Archivgesetze die Rechtm igkeit der bernahme von Patientenakten durch das Archiv einvernehmlich gekl rt werden konnte Dar ber hinaus setzte die Abteilung Krankenh use
159. h gegen Preu en Der n chste Schritt Papens auf diesem Wege sollte auf der Ebene des Reiches die Aufl sung des Par Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 4 lamentes und die Installierung einer Milit rregierung un ter dem Reichswehrminister von Schleicher sein So hofften konservative Kreise eine Machtergreifung durch Nationalsozialisten oder Kommunisten verhindern zu k nnen In diesem Zusammenhang kommt f r einen Moment im Leben des Carl Schmitt seine Heimatstadt Plettenberg wieder ins Spiel Er hatte einen Ruf als Professor f r f fentliches Recht von der Universit t K ln erhalten Seine diesbez glichen pers nlichen Verhandlungen mit dem K lner Oberb rgermeister Konrad Adenauer nutzte er um sich von der Hektik Berlins durch einen Kurzurlaub in der l ndlichen Umgebung Plettenbergs zu erholen Er wohnte damals in der Herscheider M hle Hierhin be stellte er seinen Doktoranten Ernst Rudolf Huber den sp teren ber hmten Verfassungsgeschichtler Huber be richtet da Carl Schmitt vom Generalstab der Reichs wehr um staatsrechtlichen Rat f r den geplanten Staats streich gebeten worden war Bei seinem Besuch in der Herscheider M hle habe ihm Schmitt die legal vertretba re Vorgehensweise erl utert und ihn mit dieser Botschaft zum Generalstab nach Berlin geschickt Die f r den 12 November 1932 geplante Aktion ging allerdings schief weil sich von Papen im Reichstag das Heft aus der Hand nehmen lie und
160. haftsar chiven hnliches gilt f r Druckschniften der K ln Minde ner Gesellschaft die eher in Best nden des D sseldorfer Hauptstaatsarchivs als in den Staatsarchiven von M nster und Detmold erhalten sind Selbst die Jahresberichte der K ln Mindener Eisenbahn mit immer reicherem statisti schem Material sind l ckenlos nur an ganz wenigen Stel len zu finden und zwar in der K lner Wirtschaftsbibliothek bei der dortigen IHK im Westf lischen Wirtschaftsarchiv in Dortmund und im M nsteraner Staatsarchiv Aber die eigentlichen Gesch ftsunterlagen der K ln Mindener Gesellschaft sind praktisch verloren 31 Ver zeichnungseinheiten sind im Historischen Archiv der Stadt K ln unter dem Titel K ln Mindener Eisenbahn Gesellschaft Bestand 1028 I berliefert Das ist eine kunterbunte Sammlung die sich leider vor allem auf Randfragen erstreckt etwa den Kanalbau oder Spen den der Bahngesellschaft u a f r den Bau des K lner 9 Domes Wichtig sind Statuten seit 1844 Vertr ge ber die Lieferung von Baumaterialien 1850 1865 Tarifun terlagen 1877 1879 und Akten zur Verstaatlichung der Gesellschaft 1879 1880 Gesellschaftsinterne Verwal tungsabl ufe Strategien der Unternehmensf hrung oder hnliches sind aus diesem Bestand allerdings nicht mehr erkennbar Gro e Bedeutung als Erg nzungs berlieferung zur K ln Mindener Gesellschaft kommt dagegen dem umfangreichen und sehr dichten Bestand Rheinische Eisenbahn
161. hinaus dienten F r diese Gruppe war die Stra enbaulast unmittelbar bei den Pro vinzialverb nden Quellen ber diesen Stra entypus sind deshalb fast ausschlie lich im Archiv des Land schaftsverbandes zu finden Die Landstra en Il Ordnung waren die brigen nicht f r den Fernverkehr bestimmten Stra en ber rtlicher Be deutung in der Regel waren das die fr heren Kreisstra Ben die nicht zu Landstra en I Ordnung angehoben worden waren Auch hier lag die Verwaltung bei den Provinzialverb nden soweit die Stadt oder Landkreise nicht ber eine geeignete technische Dienststelle verf g ten Deshalb sind Unterlagen ber die Landstra en Il Ordnung oft sowohl im Archiv des Landschaftsverban des als auch in den Archivalien der fr heren Stadt oder Landkreise zu suchen Durch das schon angesprochene Neuregelungsgesetz von 1934 bernahm der Provinzialverband Westfalen vom 1 7 1935 an auch die Oberaufsicht ber die Verwal tung der Reichsstra en und der Landstra en I und Il Ordnung in Lippe In Detmold wurde f r die rtliche Ver waltung ein Landesbauamt eingerichtet F r Stra enun terlagen vor diesem Zeitraum mu deshalb auf Unterla gen im Staatsarchiv Detmold zur ckgegriffen werden Nach diesem Zeitraum sind sowohl dort als auch im Ar chiv des Landschafsverbandes Unterlagen vorhanden F r die Reichsstra en in Lippe gilt das schon f r West falen Vorgetragene F r den Bereich der Autobahnen war mit Gesetz
162. icht betroffe nen wird er mit Sicherheit noch einsetzen Die neuen Steuerungsmodelle sind schon vielfach Diskussions punkt auf unseren Fachtagungen gewesen und sollen hier nicht noch einmal beredet werden Inzwischen liegt hierzu auch ein Gutachten der KGSt vor und eine gro e Anzahl kommunaler Archive haben eigene Produktbe schreibungen vorgelegt Die Produktbeschreibung kreist in der Regel um die drei Bereiche Erhaltung Erschlie Bung und Nutzbarmachung von Archivgut Die Produkt beschreibung ist so wie ich das sehe von vielen etwas unwillig gemacht worden weil man der Meinung ist nur das noch einmal zu formulieren was Archivare schon seit Generationen zu tun haben Doch meine ich da in der Produktbeschreibung eine gro e Chance liegt Sie zwingt dazu unsere Aufgaben zu pr zisieren und tr gt dazu bei das Berufsbild des Kommunalarchivars viel deutlicher zu profilieren Bei der Produktbeschreibung Archiv werden sicher viele von ihnen die Erfahrung gemacht haben da in der ei genen Verwaltung insbesondere bei den jetzt vielerorts eingesetzten Controllern der Begriff Archiv immer noch unklar ist In dem k rzlich vorgelegten Abschlu bericht zur Berufsbildung in Archiven Bibliotheken und Doku mentationsstellen sowie Bildagenturen des Berliner Bun Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 desinstituts f r Berufsbildung hei t es dann auch lapidar ber das Wesen und die Bestimmung von Archiven herrschen oft un
163. ie Trassen mit ihren D mmen und Einschnit ten Br cken und Tunnels noch vorhanden und m gli cherweise zu Radwegen ausgebaut Seit einigen Jahren werden Stillegungsabsichten von der betroffenen Bev lkerung nicht mehr ohne weiteres hingenommen Manche Plakate und Flugschriften der bei solchen Anl ssen gegr ndeten B rgerinitiativen sind in die entsprechenden Sammelbest nde des Staatsarchivs gelangt Dar ber hinaus d rften vorl u fig die zu den jeweiligen aktuellen Anl ssen erschiene nen Artikel der regionalen Presse das wichtigste Mate rial sein das die Archive bieten k nnen bis die Akten der Parlamente der Verwaltungsbeh rden und der Bahn nach Ablauf der Aufbewahrungs und Sperrfristen in die Archive gelangen und dort auch benutzbar sein werden Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 16 Planung und Durchf hrung von Eisenbahnbau und ver kehr geh rt vor allem bei Fernlinien zu den Kompeten zen zentraler Stellen die Archivalien berlieferung in der Region entspricht dagegen den regionalen Zust ndigkei ten und ist daher notwendigerweise von begrenztem Aussagewert Die Akten der Bezirksregierungen enthal ten f r das 19 Jahrhundert ganz berwiegend Vorg nge zur Grundst cksbeschaffung Das Staatsarchiv Detmold verwahrt zwar die lippische Ministerial berlieferung nur wurden in Lippe verst ndlicherweise nie eigenst ndige Fernverbindungen projektiert Dagegen findet man aber in den regionalen Archi
164. ie merkantilischen Gesch fte von Aheinpreu en ber Holland gef hrt werden m s sen Diese Haltung wurde f r Westfalen durch den Oberpr si denten von Vincke bekr ftigt Auch nach dessen Auffas sung rechtfertigten nur eine brauchbare Wassertiefe von drei Fu und die v llige Schiffbarmachung die immen sen zu erwartenden Kosten Bis zum Januar 1826 wa ren preu ischerseits in Westfalen die allgemeinen tech nischen Untersuchungen ber die Ausf hrbarkeit ei ner schiffbaren Verbindung der Lippe und Ems voll Archivpflege in Westfalen undLippe 46 1997 endet und war man zu dem Schlu gelangt es ist danach nicht zu zweifeln da der zu diesem Zweck er forderliche Kanal ganz den Forderungen entsprechend angelegt werden kann Da das Ministerium des Inneren aber den Kostenauf wand von 2 Millionen Reichstalern nicht berschritten wissen wollte wies es das Oberpr sidium erneut zu einer Pr fung an in wie fern diese Verbindung in politi scher staat wirthschaftlicher und mercantilischer Hin sicht f r den Staat wirklich wichtig ist Die preu ische Regierung lie in dieser Zeit wieder holt Gutachten und Stellungnahmen zu dem Kanal bauprojekt ausarbeiten und dar berhinaus neue ber pr fungen und Anregungen einholen Diese fort dauernd zweifelnde und zaudernde preu ische Hal tung ist bemerkenswert Im Januar 1827 k ndigte Dammert die Fertigstellung der
165. ie wirtschaftli che Bedeutung von Personen nicht allein ber ihr Sozial prestige entscheidet man denke an unehrliche Berufe aber auch an die Stellung nicht unbedingt verm gender kurf rstlicher Beamter S 43 Die Untersuchung der So zialstruktur einer Residenzstadt erweist sich als nicht eben einfach wenn die Verf beobachtet da die kurf rst lichen Beamten weitgehend getrennt von der st dtischen Oberschicht blieben es gibt keine ehelichen Verbindun gen zwischen beiden Gruppen Die Verf hebt zurecht die Bedeutung von Patenschaften der kurf rstlichen Beam ten f r Kinder vor allem der st dtischen Honoratioren her vor Die Frage ob die kurf rstlichen Beamten zur Stadt geh ren l t sie weitgehend unbeantwortet Dieselbe Frage stellt sich bei den st dtischen Unter schichten Die Verf stellt die Frage nach der Sozialstruk tur der Bev lkerung S 117 sinnvoller w re es jedoch gewesen sich am B rgerbegriff zu orientieren Soweit aus ihrer Arbeit zu ersehen ist geh ren die kurf rstli chen Beamten nicht zur B rgerschaft wie auch Teile der st dtischen Unterschichten Ohne Zweifel handelt es sich bei der vorliegenden Unter suchung um eine hervorragende Magisterarbeit die jedoch vor der Drucklegung h tte berarbeitet werden k nnen So h tten manche Belege kommentiert werden m ssen z B S 28 Anm 174 S 49 Anm 300 S 64 Anm 388 Die vorliegende Untersuchung leistet einen wertvollen Beitra
166. iel es sogar weil die zahlreichen Territorien mit ihren partikul ren In teressen auf ein leistungsf higes ber rtliches ber regionales Stra ennetz wenig Wert legten Lediglich auf den Poststrecken war eine einigerma en geregelte Un terhaltung der Wege gew hrleistet Die Wegeedikte von 1659 durch F rstbischof Christoph Bernhard von Galen 1695 durch F rstbischof von Plettenberg und 1717 durch Kurf rst Josef Clemens von Westfalen konnten keinen dauernden Erfolg haben weil die Unterhaltung den Anliegern bzw den anliegenden Gemeinden aufer legt wurde und diese ihrer Verpflichtung nur schlecht oder gar nicht nachkamen In der Verbesserten Wege ordnung von 1769 des Kurf rsten Maximilian Friedrich hei t es da die Wege im Herzogthum Westfalen in der Unterhaltung so vernachl ssigt w rden da sie an vielen Orten in einen v llig unbrauchbaren Zustand geraten seien ber den damaligen Stra enzustand berichtet 1808 das Stuttgarter Morgenblatt f r die gebildeten St nde Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 Wir fuhren von M nster mit Postpferden und hatten ei nen Postillion der der Wege wohl kundig war Doch schon 10 Minuten vom Tore stiegen wir ab und keuchten m hsam im Morast neben dem Wagen her f r den wir indessen in jeder Minute f rchteten da er umschlagen w rde So ging es in dem alles bedeckenden Sumpfe aus einem unsichtbaren Loch in das andere Wir waren kaum 10 Minuten gegange
167. iger Zeit der Aufgabenschwerpunkt des Archivars in der Erarbeitung eines umsetzungsf higen Konzeptes f r ein Museum f r Stadt und Zeitgeschichte auf der Grundlage der Hei matkundlichen Sammlung lag konnte die Erschlie ung des Historischen Archivs nicht in w nschenswertem Umfang durchgef hrt werden Der Einsatz einer zus tz lichen Fachkraft f r einen begrenzten Zeitraum ist w n schenswert aber unter den aktuellen finanziellen Bedin gungen der Kommune schwer verwirklichbar Kurzzeitig stand ein Historiker im Rahmen des Programms Arbeit statt Sozialhilfe zur Verf gung Dieser war aber nur we nig motiviert und ist aus Krankheitsgr nden nicht mehr einsetzbar Ein nach reiflicher berlegung unterbreiteter Vorschlag nach technischer Aufr stung des Stadtar chivs und dem zeitlich begrenzten zus tzlichen Einsatz einer Fachkraft eine Archivhelferinnenstelle einzuspa ren fand bez glich der Stelleneinsparung erwartungs gem Zustimmung Die Verwirklichung der Vorausset zungen der Stelleneinsparung ist bisher nicht erkenn bar Die Aufgaben die das Stadtarchiv Castrop Rauxel wahr nimmt sind vielf ltig Neben dem blichen Tagesge sch ft wie Benutzerbetreuung und die Beantwortung schriftlicher Anfragen stehen besonders Aktivit ten der historischen Bildungsarbeit im Vordergrund Hier sind zu nennen Beitr ge im ortsgeschichtlichen Publikationsorgan Materiallieferung f r historische Ver ffentlichun
168. in Bochum da ein Pr fer l ngst nicht mehr ausreichte Der bisherige Pr fer Fritz Baare schlug vor einen weiteren Sachverst ndigen zu bestimmen da sich die Zahl der Pr fungen vermehrt und er zu wenig Zeit habe Er schlage daher als geeig nete Person Herrn Ingenieur Sartor vor schlagen Herr Sartor ist selbst ein gewandter Fahrer er besitzt eine gro e bung in der Leitung von Kraftfahrzeugen sowohl den Wagen wie Fahrr dern und besitzt eine gro e Sach kenntniss im Maschinenwesen Neben der ersten Polizeiordnung befinden sich immer die jeweils aktuellen Ordnungen in den Akten Die Not wendigkeit den Stra enverkehr auch den mit Kraftfahr zeugen regeln zu m ssen wurde nicht mehr in Frage gestellt Im folgenden soll nun die Frage beantwortet werden wie eine Stadt mit den Auswirkungen des zunehmenden Au toverkehrs zurecht kam Aus den Akten des Stadtarchivs Bochum ist zu ersehen da sich die Planungsabteilun gen ab 1912 Gedanken ber die Zunahme des Verkehrs machten Diese fr hen Planungen bezogen das Auto nur als ein Verkehrsmittel von mehreren ein Die Stadt Bo chum besa ein Netz von Stra en die radial auf die In nenstadt f hrten Die Hauptverkehrsstra en sollten ver breitert und die Linienf hrung optimiert werden Gleich zeitig besch ftigte man sich mit der Planung und dem Ausbau eines Stra enbahnnetzes und macht sich die ersten Gedanken ber ein St dteschnellbahnnetz Zu s
169. ind im Staatsarchiv Detmold berliefert aber auch in der Landschaft finden sich noch deutliche Spu ren An der Stra e von Altenbeken nach Buke sind st lich auf einer Wiese zwei Br ckenwiderlager zu sehen und am Hang gegen ber dem Bahnhof kann man Re ste der Trasse erkennen Obwohl Tausende von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern bei dem Bau 15 eingesetzt worden waren konnte diese Strecke bis zum Kriegsende nicht fertiggestellt werden Der Via dukt wurde seit November 1944 erwartungsgem das Ziel mehrerer Bombenangriffe Er konnte zwar nach dem ersten soweit wiederhergestellt werden da der Eisenbahnbetrieb weitergehen konnte Im Februar 1945 wurde der Viadukt dann aber so schwer getrof fen da er erst im Mai 1946 wieder befahrbar war Be richte ber die Angriffe und ihre Folgen finden sich in den Akten des Bezirksfl chtlingsamtes bei der Regie rung Minden die auch Vorg nge ber Kriegs und Be satzungssch den enthalten In Schildesche bei Bie lefeld war eine vergleichbare Umgehungsstrecke f r den dortigen Viadukt gebaut worden Sie war im Ge gensatz zu der Altenbekener in Betrieb genommen worden und wurde noch bis 1964 als Entlastung f r die noch nicht endg ltig wiederhergestellte Br cke be nutzt Diese Gummibahn wurde anschlie end abge baut heute kann man Spuren im Gel nde hier aber kaum noch erkennen Keinerlei Spuren in den regionalen Archiven oder gar in der Landschaft hat
170. ippe 46 1997 aber nur exemplarisch einige archivnahe und archiv fremde andeuten m chte Beginnen wir mit den archivnahen Aufgaben So sprach mich vor einigen Jahren eine Kollegin aus dem Jugend amt auf dem Flur vor dem Kopierer an Man habe ihr klagte die Kollegin rigoros die Mittel f r die Ferienfrei zeitma nahmen im Sommer gek rzt Und sie wollte wis sen ob wir nicht irgendeine rettende Idee h tten die ko stenneutral also faktisch umsonst aber doch gut w re Seit dieser Zeit bieten wir regelm ig in den Ferienzei ten Ma nahmen an vom Stadtspiel zur Fahrradrallye bis hin zur Urkundenf lscherwerkstatt In diesem Jahr haben wir in einer Aktion die Karte der geheimen und vergessenen Orte erstellen lassen Im R ckblick sind diese Ferienkistenma nahmen f r das Archiv ein gutes didaktisches Experimentierfeld und eine effektive Re klame bei Kindern und Eltern gewesen Nicht zu unter sch tzen sind die positiven Auswirkungen wenn das Ar chiv aus dem Stadtzentrum hinaus in die Stadtviertel geht Aus einer Reihe der Ferienkistenkinder sind inzwi schen klassische BenutzerInnen des Archivs gewor den Ein anderes Beispiel Vor einigen Jahren wurden wir an gefordert als Sicherheitserfasser neben dem Haupt rechner in einem Zweit PC Wahlergebnisse einzugeben Im Superwahljahr 1994 hatte die EDV Abteilung auch ein Grafikprogramm angeschlossen damit die Presse ausz hlungsfrisch erste Erge
171. ischen den beiden Nachbarst dten Versmold und Borgholzhausen durch ffentlich rechtliche Verein barungen ins Leben gerufen wurde In der Person eines Archivars werden die beiden Archive Versmold und Borgholzhausen betreut Diese Teilung bedeutet dabei nicht nur zweifach lokale sondern auch disziplin re Zu st ndigkeiten Archiv und Geschichte So vertritt Dr Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 Westheider hier die Archivthese da Kommunalarchi ve den Vorzug der gr ten Unmittelbarkeit der histori schen berlieferung haben da die unterste berliefe rungsschicht sowohl quantitativ als auch qualitativ am wertvollsten und ergiebigsten ist Diese erg nzt er mit der Geschichtsthese da Lokal und Regionalge schichte der konsequenten Popularisierung als Ge schichte f r die B rger bedarf Eine solche Teilung des Kommunalarchivars bedeutet aber auch teilweise star ke Einschr nkungen bei verschiedenen Kernaufgaben eines Archivs wie z B bei der Verzeichnung oder Be nutzerbetreuung Darum sei es wichtig der Verwaltung die notwendige Funktionalit t des Archivs zu verdeutli chen und klarzustellen was Betriebszeiten und was wirklich Service darstellt Anschlie end best tigte auch Johannes Materna f r das Stadtarchiv in Castrop Rauxel da Multifunktionali t t zur Realit t eines kommunalen Archivs geh re Dazu sei aber oftmals auch ein gewisses Improvi sationstalent des Ar an chivars
172. ise st tzen sich gerade auf diese u erlichen weil zeittypi schen Merkmale die f r die inhaltliche Interpretation von nachrangiger Bedeutung sind Wozu braucht man nun den intrinsischen Wert Die Ver fasser meinen da er in der Bestandserhaltung ein Kri terium darstelle mit dessen Hilfe man feststellen oder eher abw gen k nne welche Archivalien auf die inhaltli che Aussage beschr nkt werden k nnen und damit kon vertierbar und im Original verzichtbar seien und welche Archivalien aufgrund des ihnen zuerkannten intrinsi schen Wertes f r die Benutzung im Original zu erhalten seien Der Hintergrund f r eine derartige Einteilung des Archivgutes in solches mit oder ohne intrinsischen Wert ist nat rlich finanzieller Art Die anstehenden Kosten die infolge des Papierzerfalls f r Restaurierungsma nah men drohen auch die Abw gung ob Verfilmung bzw 63 Konvertierung auf andere Datentr ger eine kosteng n stigere Alternative zur klassischen Magazinierung der Originale darstellen k nnen scheinen objektive Aus wahlkriterien notwendig zu erfordern Die H he oder In tensit t des intrinsischen Wertes soll dar ber entschei den ob ein Archivale kostenaufwendig restauriert und im Original der Nachwelt erhalten bleibt oder k nftig nur bildlich oder textlich zur Verf gung stehen soll Was nach Meinung der Verfasser f r restaurierungsbe d rftige Archivalien und massenhaft gleichf rmige Be st nde gilt kann nat r
173. itten Grevener Zeitgeschichte von heute r ckw rts bis in die Zwanziger Jahre dokumentiert wurde Der Sch lerwettbewerb Geschichte des Helfens hat die Arbeit im Jahr 1996 stark bestimmt Mit einem Spezialinventar und einigen Vor bereitungstreffen sowie Sonder ffnungszeiten wurde versucht der verst rkten Inanspruchnahme des Archivs gerecht zu werden Die TeilnehmerInnen haben auf einer Karte mit Wegen und Geb u deumrissen ihre eigenen Ortserfahrungen Schleichwege Lieblings und Angstorte etc eingetragen und dann mit den Erfahrungen lte rer Bewohner des Stadtviertels abgeglichen Aus den Einzelkarten wurde dann am Schlu der Aktion eine Gesamikarte erstellt Nicht erw hnt wurden Aufgaben wie Besucherbetreuung Hausf h rungen Statistik Konzepte f r Reden Organisation von Veranstal tungen Volkstrauertag Pressearbeit Hauszeitungen Dokumentation von Ereignissen Konzepte f r Stra ennamen und die Palette der hi storischen Bildungsarbeit etc Reclam Fremdw rterbuch nebst Verzeichnis gebr uchlicher Abk r zungen von Heinz K per Stuttgart 1982 S 21 Leider hat sich die Einsch tzung in Teilen der ffentlichkeit bis heute gehalten wie ein Blick in Das neue deutsche W rterbuch f r Schule und Be ruf Heyne Sachbuch 19 2000 Wilhelm Heyne Verlag M nchen 1996 S 64 belegt Hans Booms ffentlichkeitsarbeit der Archive Voraussetzungen und M glichkeiten in Der Archivar 23 Jg 1970 Sp 20 Lutz Nietha
174. kalender aus dem Jahr 1815 mit Aufzeichnungen Adolphs von Bodel schwingh Plettenberg zum Schlachtverlauf von Water loo ein von ihm gef hrtes t gliches Arbeitstagebuch ber alle in Forst und Landwirtschaft durchgef hrten Ar beiten und Briefe von der Odessareise an seine Frau mit Schilderungen der Reisebedingungen der damaligen Zeit des gesellschaftlichen Lebens in Odessa oder der Verh ltnisse der nach Ru land bergesiedelten deut schen Kolonisten Weitere Ausstellungsst cke zum Teil Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 aus dem pers nlichen Besitz von Bodelschwingh Plet tenbergs erg nzten die ausgew hlten Archivalien Kar ten Zeichnungen und Fotografien Im Anschlu an die Vortr ge machten die G ste der Veranstaltung regen Gebrauch von der M glichkeit die Ausstellung zu be sichtigen die das soeben Geh rte illustrierte und er g nzte Mit einem Gang zum Erbbegr bnis der Familie und einer Andacht am Grab Adolphs von Bodelschwingh Pletten berg fand die Veranstaltung ihren feierlichen Abschlu Scha Ausstellung O T Arbeiten zum Thema Verfolgung und Deportation Rauminstallation zum Thema B cher verbrennung in der Mahn und Gedenkst tte Steinwache Dortmund Mit der Ausstellung O T ohne Titel in der Mahn und Gedenkst tte Steinwache ist in Dortmund vom 25 Mai bis zum 13 Juli 1997 erstmals eine gr ere Auswahl der Arbeiten des Selmer K nstlers Heinz Cymontkowski zu sehen
175. kehrs wobei auf eine Kontinuit t der Planungen von 1913 bis in die 1960er Jahre hingewiesen werden soll Zu Beginn des 20 Jahrhunderts begann die ffentliche Diskussion ber die m gliche Einf hrung einer Polizei verordnung f r Automobile Der Oberpr sident der Pro vinz Westfalen v d Recke schrieb am 1 11 1900 in ei nem Brief an die einzelnen Stadt und Landkreise da mit der Zunahme des Motorwagenverkehrs eine Rege lung des Verkehrs in geschlossenen Ortschaften notwen dig werde insbesondere hinsichtlich des berholens von Fuhrwerken Zudem sei eine Kennzeichnung der Motor wagen erforderlich damit die Fahrer bei bertretung von Vorschriften besser identifiziert werden k nnten In einer Antwort auf dieses Schreiben hei t es da die Anzahl der Motorwagen noch sehr gering sei Die Erfahrung ha be aber gezeigt da diese wenigen sehr schnell fahren und durch ihr Verhalten den brigen Verkehr stark ge f hrdeten Der Erla einer Polizeiverordnung wurde da her auch hier als dringend geboten angesehen Aus Gr nden der Einheitlichkeit und bersichtlichkeit sollte sie jedoch f r einen gr eren Bezirk gelten Der Minister der ffentlichen Arbeiten in Berlin hingegen sah anders als die Provinz Westfalen keinen sofortigen Handlungsbedarf Eine vom Ministerium durchgef hrte Umfrage habe ergeben da eine polizeiliche Regelung derzeit noch nicht notwendig sei Jedoch wurde zuge standen da die Entwicklung d
176. klare Vorstellungen Sie werden nicht selten mit Bibliotheken und Museen in Verbindung ge bracht Wir alle kennen das Allein schon unsere ge setzlich vorgeschriebene prim re Aufgabe nach dem Ablauf von 30 Jahren schnell und qualifiziert ber alle zur ckliegenden Verwaltungsvorg nge Auskunft geben zu k nnen geh rt nicht unbedingt zum allgemeinen Be wu tsein ber das Archiv Auch die Vorstellung da in ein Archiv nur das geh rt was nach einer Qualit tskon trolle des Informationswertes von der Masse des ande ren geschieden wird ist vielen einfach noch fremd Gesellschaftlich befinden wir uns heute in bergang von der Industrie zur Informationsgesellschaft Nach einer Drucksacheninformation des Deutschen Bundestages vom M rz 1996 steht dies f r eine Wirtschafts und Ge sellschaftsform in welcher der produktive Umgang mit dem Hilfsmittel Information und deren wissensintensive Verarbeitung eine herausgehobene Rolle spielen An diesem gesellschaftlichen Zustand sollten sich auch die Kommunalarchive orientieren Wir haben es mit erh h ten Anforderungen an die Verf gbarkeit von Informatio nen zu tun sie sollen m glichst pr zise schnell und qualitativ hochwertig zur Verf gung stehen Archivare sind in erster Linie Informationsdienstleister Der Schwerpunkt der Arbeit wird mehr als bisher in der Be w ltigung und Bewertung der Informationsmassen des 20 Jahrhunderts liegen Von den anderen Berufen die auf diesem
177. kten sch tzen diese als f r die klinische medi zinhistorische sozial und allgemeinhistorische For Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 50 schung unverzichtbar ein Die Beschr nkung auf eine Auswahl vermeintlich repr sentativer Institutionen sei nicht zweckm ig Bemerkenswert ist der Hinweis auf die Ambulanzakten denen der gleiche Stellenwert wie den station ren F llen zugewiesen wird Hingegen kommt der medizinischen Komplement rdokumentation z B R ntgenbilder EKG Aufzeichnungen u nur im Ausnahmefall ein selbst ndiger Quellenwert zu Ausgehend von der Analyse der in der Praxis vorkom menden vielf ltigen inneren Ordnungsstrukturen von Krankenakten Registraturen erfolgt ihre Systematisie rung in drei Strukturtypen Im folgenden werden Bewer tungsgrunds tze f r Krankenakten entwickelt und Aus wahlverfahren vorgeschlagen Es sollte immer eine Kombination verschiedener Verfahren Anwendung fin den um die Stichprobenqualit t abzusichern Eine Vollarchivierung wird f r Aufnahmeb cher Ver handlungsprotokolle und ltere Krankenakten empfoh len Grenzjahre k nnen immer nur Orientierungshilfe bieten Sie unterliegen verschiedenen Faktoren und soll ten unter Ber cksichtigung von Inhalt und besonderer historischer Bedeutung z B f r Psychiatrieakten aus der Zeit des Nationalsozialismus von Fall zu Fall fest gelegt werden F r j ngere Krankenakten ist in der Re gel ein Auswahlve
178. kurzer Zeit die Benutzung des Programms ohne l stiges Nachschlagen im Hand buch Die Abbreviatur zun chst wird in der vom Leser transkribierten Form in das Textfenster geschrieben wo bei s mtliche Kleinbuchstaben a z des Alphabets zur Verf gung stehen berschriebene Zeichen werden mit der Umschalttaste und dem entsprechenden Buchsta ben dargestellt Lediglich die in mittelalterlichen Texten h ufig als Abk rzungszeichen f r con oder cum verwen dete Sigle sowie das Zeichen f r alle eigenst ndigen Ab k rzungszeichen runden die Eingabem glichkeiten ab Bereits nach wenigen Sekunden wird das Programm in der Information Area eine graphische Darstellung der Ab k rzung in Minuskelschrift zeigen wie sie dem Original entsprechen k nnte Darunter wird die Abk rzung in Klammem sowie die Aufl sung der Abbreviatur ange zeigt Informationen ber Fundstellen mit Angabe des Jahrhunderts stellen eine ebenso n tzliche wie sinnvolle Erg nzung des Ergebnisses dar Abbreviationes greift Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 bei allen Recherchen auf eine Datenbank mit fast 50 000 Eintr gen zur ck die zweimal j hrlich durch Updates Zu wachs erhalten Mit Hilfe der Schaltfl chen kann sich der Benutzer frei in der alphabetisch gegliederten Datenbank bewegen und hnliche Abk rzungen auffinden Im Test hat sich diese Programmfunktion sehr gut be w hrt das anstelle des Eieruhr Icons erscheinende Uh rensymbol
179. l bl tter bestimmter Papiersorten verkleben und die St k ke werden vom Schimmel befallen Auch t gliches Um bl ttern hilft da nur begrenzt Versuche die Archivalien in einer Holztrocknungsanlage zu behandeln f hrten zu den gleichen negativen Ergebnissen wie in Teschen hnliches trifft auf Archivalien zu die in Breslau behan delt wurden Auch das Staatsarchiv Oppeln w re an ei ner weitergehenden Beratung und Unterst tzung durch das Westf lische Archivamt sehr interessiert Als Ergebnis der Untersuchungen in den Archiven l t sich zun chst festhalten da eine Gefriertrocknung das zweckm igste Verfahren sein d rfte um die wertvollen Archivalien mit ihren auch f r die deutsche Forschung unersetzlichen Informationen zu retten zumal es geeig net ist auch Folgesch den wie das Verkleben von Bl t tern oder Schimmelpilzbefall w hrend des Trocknungs prozesses zu verhindern Da ein Transport der gefrorenen Archivalien nach Deutschland in Anbetracht der Masse ausscheidet aber wohl auch von polnischer Seite nicht gutgehei en w r de m te eine Gefriertrocknungsanlage samt K hlcon tainern im Staatsarchiv Kattowitz das jetzt in einer ehe maligen Kaserne weitr umig untergebracht ist installiert werden Sie k nnte nach kurzer Einweisung durch deut sche Spezialisten von den polnischen Kollegen betrie ben werden Dieses Vorgehen w re wohl auch aus wirt schaftlichen berlegungen der sinnvollste Weg Mit der Hil
180. lege in Westfalen und Lippe 46 1997 40 zung n tig Wenn ich die Sprache der neuen Archivaus bildung in Potsdam richtig verstanden habe w ren wohl einige Module notwendig die uns quasi berufsbegleitend in die Lage versetzen wie ich meine unsere Fertigkeiten und Kenntnisse zumindest in drei Themenbereichen neu zu sch rfen und zu akzentuieren Es sollten also Ange bote gemacht werden 1 Zum Kulturmanagement Wir sollten unsere mehr oder weniger freiwillige Rolle professionalisieren Dazu geh ren Kooperation und Aufgabenteilung mit anderen Beteiligten in der Verwaltung und dem kultu rellen Umfeld Hilfreich w re Delegation und eine ge meinsame Resourcennutzung Doppelarbeit sollte vermieden Erfahrungen von Anderen genutzt wer den Wer mehr wissen m chte sehe sich einmal das Handbuch f r Kulturmanagement an das als Lose blattsammlung seit 1992 aktualisiert wird 2 Zur digitalen Informationssicherung Bereits mein Vorredner Dr Conrad hatte zu Recht den Topos der Informationsgesellschaft ins Spiel gebracht Al lerdings sind wir in den Archiven darauf noch lange nicht eingerichtet Wenn ich in unserem Hause sehe da die H lfte der digitalen Informationen dem Archiv auch im g nstigsten Fall nicht zur Ver f gung stehen so nat rlich auch nicht auf eine eventuelle Archivw rdigkeit gepr ft werden k n nen dann habe ich gr te Bedenken f r unseren Dokumentationsauftrag Hier m t
181. lgeschichte des s d stlichen Westfa len in der Neuzeit in dem die wirtschafts und sozialge schichtliche Bedeutung der Region s dlich des Hellwegs besonders im 19 Jahrhundert dargestellt wird Die hier im Druck vorliegende Bonner Magisterarbeit der Verf hat eine u erst interessante und sinnvolle Fragestellung zum Thema n mlich die soziale Gliede rung einer kleineren Stadt des 17 Jahrhunderts Si cherlich nicht unbedeutend f r den Nutzen der Untersu chung ist die Tatsache da Arnsberg von den direkten Folgen des Drei igj hrigen Krieges weitgehend ver schont blieb Auf 120 Seiten gliedert die Verf die Ge sellschaft der Stadt Arnsberg in die folgenden Gruppen auf Residenzzugeh rige st dtische Honoratioren Handwerk und Gewerbe st dtische Unterbeamte und Bedienstete Medizinalwesen Unterschichten Au en seiter und Minderheiten Hauptquelle f r die Untersuchung sind drei Kopfschat zungen 1633 1663 1685 daneben Kirchenb cher eine Schornstein und Feuerschatzung von 1664 und zwei H userschatzungen von 1640 und 1653 Die Quel Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 lenlage erweist sich als durchaus ausreichend f r die Fragestellung Von einer Residenzstadt als Untersuchungsgegenstand verspricht sich die Verf vor allem die f r die Gr e der Stadt betr chtliche Breite der beruflichen Streuung be sonders das Vorhandensein von Akademiker Metho disch sinnvoll ist ihr Hinweis darauf da d
182. lich auch auf den gesamten Be stand angewandt werden Und genau hier wird es ge f hrlich wenn man an den gegenw rtigen Sparzwang der Verwaltungen denkt denen unter Umst nden Argu mentationshilfen zur Verweigerung von Restaurierungs und Erweiterungsma nahmen geliefert werden Das was als Hilfe zur Erreichung einer objektivierten Auswahl in ganz bestimmten F llen gedacht war kann so leicht den gesamten Bestand gef hrden der einer neuen Be wertung und berpr fung unterzogen werden mu Gegen ber den hier gemachten berlegungen sollte ja mu Einigkeit dar ber bestehen da das einmal als ar chivw rdig bewertete und bernommenen Schriftgut ge sch tzt d h im Original erhalten werden mu Die Archiv gesetzgebung die von den Verfassern brigens nicht be r cksichtigt wurde f hrt hier eine klare Sprache Archiv gesetz NW 4 Abs 4 und 10 Abs 4 Der intrinsische Wert als Auswahlkriterium zur Bestandserhaltung kann im Archivbereich danach nur eingeschr nkt eingesetzt wer den n mlich nur in Bezug auf Best nde bei denen von vornherein klar ist da sie nur in Auswahl bernommen werden Eine Ersatzverfilmung von restaurierungsbed rfti gen Archivalien mit dem Ziel diese dann dem Zerfall preiszugeben ist rein rechtlich nicht m glich Damit aber wird die Anwendung des intrinsischen Wertes zumindest im archivischen Bereich fragw rdig wenn nicht hinf llig Bo Folgende Ver ffentlichungen des Fritz
183. liches 140 Seiten umfassendes Ortsnamen Personennamen und Sachregister ausgeglichen Wegen der f hrenden Rolle die Warendorf bei den Aus einandersetzungen mit den Ligatruppen spielte und we gen der Bedeutung die der Stadt in der zweiten Kriegs h lfte als eines der strategisch wichtigsten St tzpunkte der kaiserlich ligistischen Truppen in Westfalen zukam ist dem Bearbeiter und den Herausgebern f r eine Edi tion zu danken die weit ber die Stadtgrenzen hinaus Beachtung finden d rfte Ts Rico Quaschny Bearb Pater Ephrem M Filthaut O P 1903 1971 Dominikaner und Heimatforscher aus Lendringsen Wolfskuhle Lebensskizze und heimatkundliche Texte Ver ffentlichung des Stadt archivs Menden Bd 7 264 Seiten 20 DM Die vom Stadtarchiv Menden betreute Reihe der Ver f fentlichungen erscheint seit 1988 jeweils in einer H he von 300 Exemplaren F r den Erfolg dieser ohne gro en finanziellen Aufwand erstellten Publikation spricht allein da bereits 4 der erschienenen B nde vergriffen sind Der vorliegende Band gilt dem Theologen und Schrift steller Ephrem M Filthaut 1903 1971 Filthaut ent stammte der Wolfskuhle einem Ortsteil von Lendring sen welches 1975 nach Menden eingemeindet wurde Beide Eltern kamen aus dem Sauerland der Vater ver diente den Lebensunterhalt als Arbeiter im Puddelwerk als Tagel hner und als S gem ller Der am 22 M rz 1903 geborene sp tere Pater Ephrem erhielt bei seiner
184. lie lich dem Stra en und Br ckenbau widmete In der Zeit der franz sischen Herrschaft ent standen in Westfalen 91 Meilen Kunststra en das sind ca 600 km darunter die gro e Milit rstra e von Wesel ber Haltern und M nster nach Hamburg Diese Heer stra e war allerdings wohl nicht berall als Chaussee ausgebildet denn ich kann aus eigener Anschauung aus meinem Wohnort Albachten einem s dwestlichen Stadt teil M nsters berichten da bei Bauarbeiten an der Bun desstra e 51 wie diese Stra e heute hei t Teile eines Kn ppeldammes zum Vorschein kamen M glicherweise wurde aus milit rischen Gr nden diese wohl offensicht lich schnellere Bauweise gew hlt Zudem stand in der N he dieses Stra enabschnittes au er dem sehr wenig witterungsbest ndigen Baumberger Sandstein kein fe stes Steinmaterial zur Verf gung oder es mu te ber sehr gro e Entfemungen herangeschafft werden Nachdem Preu en 1815 seine westlichen Territorien wiedererwerben und betr chtlich erweitern konnte und die Rheinprovinz und die Provinz Westfalen geschaffen hatte orientierte es sich f r den Wegebau an dem Napo Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 28 mit ihren 3Reg Bez Arnsberg Minden M nster und der Chausseebau inderZeitdes Lwestf Oberpr sidenten von Vincke in den Jahren 51 1815 1844 ChausseenvordemJahrelib Chausseen in den Jahren 1819 1844 erbauffu im Bau begriffen
185. m zweiten Bildungsweg f r Archivare war die Rede Wir standen jedoch vor dem Problem da die Kommunen einen Bedarf anmeldeten der durch die vorgeschriebe nen Ausbildungswege in keiner Weise abgedeckt wurde Es gab keine Alternative Es soll auch nicht verschwie gen werden da die urspr ngliche Absicht Beamte des gehobenen Dienstes f r die Archivbetreuung zu qualifi zieren seit den 70er Jahren stark unterlaufen wurde Im mer mehr Hochschulabsolventen besuchten die Kurse Die Ursachen hierf r sind auch bekannt Es war einmal die hohe Arbeitslosenquote bei den ausgebildeten Histo rikern und das in den 70er Jahren stark gestiegene Be d rfnis der Kommunen nach Selbstdarstellung durch Ortsgeschichten Viele Historiker erreichten ber eine Arbeitsbeschaffungma nahme zur Erstellung einer Stadtgeschichte die Dauereinstellung im Kommunalar chiv Auch hier kann nicht verschwiegen werden da dies zu Irritationen bei den ausgebildeten Archivaren des gehobenen Dienstes in den Kommunen f hrte Aber auch hier mu man sagen da die Archivberatungsstel len der Landschaftsverb nde Bed rfnisse und Forderun gen der Kommunen aufgriffen und es schlie lich Aufga be der Landschaftsverb nde ist auf Verbandsebene f r L sungen zu sorgen deren rtliche Einzelfall sung zu aufwendig ist Zudem ist anzumerken da die 80er Jah re und der Beginn der 90er Jahre ganz im Zeichen einer vehement geforderten archivischen ffentlichkeitsarb
186. m der ihn fast 40 Jahre lang gekannt hat oder besser um jegli chen Anschein von Objektivit t zu vermeiden von ei nem der fast 40 Jahre lang mit ihm befreundet war Der kann nicht umhin festzustellen da Carl Schmitt trotz aller M he die sich seine Geburtsstadt Plettenberg mit dem Andenken ihres ebenso ber hmten wie ber chtig ten Sohnes macht eigentliches Plettenberger Urgestein nicht war Beide Elternteile stammten von der Mosel der Vater aus rzig die Mutter aus Trier Johann Schmitt der Vater ein frommer Katholik aus der Eifel wurde als Angestellter der Eisenbahn nach Plettenberg in das pro testantische Sauerland verschlagen Dort wurden die Fabrikanten Graewe und Kaiser auf den intelligenten und t chtigen jungen Mann aufmerksam und holten ihn in ihre Schraubenfabrik Mein eigener Vater hat u a in dessen Abteilung bei Graewe amp Kaiser die kaufm nnische Lehre gemacht Er hat mir erz hlt der alte Johann Schmitt w re der f hig ste Kaufmann in der ganzen Firma gewesen der alles wu te und von jedem um Rat gefragt wurde der aber als Katholik in Plettenberg niemals Prokurist werden konnte Carl Schmitt wurde als ltester Sohn des Johann Schmitt in diese Diasporasituation im Dreikaiserjahr 1888 hineingeboren Ihm folgten drei weitere Geschwi ster ein Bruder und zwei Schwestern Nach eigenem Bekunden hat ihn die Diaspora in Plettenberg fr h und entscheidend gepr gt Sie impfte ihn mit dem Stigma der Ausnah
187. me Die existentielle Bedeutung dieser Pr gung seines Wesens und Denkens von der Ausnahmesi tuation her wurde ihm wiederum nach eigenem Bekun den bewu ter als er auf dem Humanistischen Gymna sium im katholischen Attendorn eine andere Minderheit kennenlernte der niemand etwas anhaben konnte Das waren die Darwinisten und Freidenker im Lehrerkolle gium dieses staatlichen Gymnasiums die den Schutz des Preu ischen Staates genossen Von dieser Beob achtung und Erkenntnis her ist es zu seinem ber hmten Postulat Souver n ist wer ber den Ausnahmezustand entscheidet nur ein weiterer konsequenter Schritt In Attendorn wohnte der Penn ler Carl Schmitt in einem katholischen Konvikt Kurz vor dem Abitur wurde er aus dieser Unterkunft gewiesen weil das indizierte Buch des liberalen protestantischen Theologen David Friedrich Strau Das Leben Jesu bei ihm gefunden wurde Soweit Carl Schmitt ber Carl Schmitt Die Archivare des heutigen Rivius Gymnasiums in At tendorn halten dem entgegen da auch n chtliche Streifz ge mit anderen Sch lern seiner Klasse durch die Kneipen Attendorns f r den Rausschmi mitverantwort lich waren Aus Plettenberger Sicht ist ein anderer Umstand in Zu sammenhang mit seinem Besuch des Gymnasiums in Attendorn aufschlu reich Er hat den Weg nach Atten dorn sei es an Wochenenden oder zu Anfang oder En de der Ferien immer zu Fu gemacht Das wirft ein be zeichnendes Licht auf
188. mmer Anmerkungen zur Alltagsgeschichte in Ge schichtsdidaktik 5 Jg 1980 S 239 Alfons Kenkmann Ein Ph nomen in der bundesdeutschen Ge schichtslandschaft Der Sch lerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespr sidenten In Alfons Kenkmann Hg Ju gendliche erforschen die Vergangenheit Annotierte Bibliographie zum Sch lerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespr sidenten Bearbeitet von Signe Barschdorff und Katja Fau ser Edition K rber Stiftung Hamburg 1997 S 7 25 S 17 Hartmut von Hentig Bildung Carl Hanser Verlag M nchen 19986 Zit nach Frankfurter Rundschau 7 August 1996 Dokumentation J rgen Reulecke Sch lerwettbewerb und Geschichtswissenschaft Anregungen Einfl sse Verbindungen In 38 Versammlung deut scher Historiker in Bochum 26 29 Sept 1990 Red W Schmale V Aengeneyndt Klett Verlag Stuttgart 1991 S 394 Handbuch KulturManagement Die Kunst Kultur zu erm glichen Red Peter Bendixen Stuttgart Raabe 1992ff Loseblattausgabe ISBN 3 8183 0008 9 Das Bild der Informationsgesellschaft wurde brigens1984 von dem damaligen Chef des Bundeskriminalamtes Horst Herold in einem Streitgespr ch mit Freimut Duve entworfen vgl DIE ZEIT Nr 32 vom 1 August 1997 Dossier S 11 Beitrag Rolf Westheider Histo var oder Archi riker Aufgabenbereiche und T tig keitsmerkmale eines geteilten Kommunalarchivars am Beispiel der ostwestf lischen Nachbarst dte Vers
189. mold und Borgholzhausen Das Schicksal einer Teilung scheint auf den ersten Blick ein ung nstiges zu sein Bei der Betrachtung von Ur Arbeitstelder Arbeitsergebnisse 41 Beispielhafte Schwerpunkte Archivdienste Historische Forschung Historische Bildungsarbeit Denkmalpflege ffentlichkeitsarbeit Aktenbestandserweiterung Deposita Sammiungen Auskunfts und Benutzerservice Aktive Dokumentation Publikationen Ausstellungen Sch lerservice Erwachsenenbildung Museumsarbeit Tag des offenen Denkmals St dtepartnerschaften Stadtmarketing G ste Neub rgerinfos Kern Amtsakten 1815ff in Versmold f r 1746 1919 zur ck aus dem Staatsarchiv Detmold Komplettverzeichnung bis 1955 in Versmold umfangreicher Nachla eines Heimatforschers Sammlungen des Heimatvereins in Borgholzhausen umfangreiche Sammlung eines Fotografen lteste Anteile ca 1895ff Hauptbestand 1900ff ca 45 000 Fo tos Auswanderungsgeschichte historische Abbildungen Geschichte der j dischen Gemeinden in Borgholzhausen und Versmold Brauchtum und Traditionen Bestandserweiterungen v a f r die Bereiche Fotos Plakate Festschriften und individuelle Selbstzeugnisse Briefe Tageb cher und autobiographische Skizzen rtliche Tagespresse regionalgeschichtliche Periodika Heimat kalender und jahrb cher Fachzeitschriften Sammelb nde Mo nografien zumeist anla bezogen und selbsterstellt g
190. mt Postfach 48133 M n Kanalbauprojekte in Westfalen im 19 Jahrhundert 21 Ster Kie Susanne Lippold Am Kreuzloh 12 44357 Dortmund Jo Josef H ming hannes Materna Stadtarchiv Castrop Vom Wegebau zur Autobahn Organisation und berlieferung der Rauxel Europaplatz 1 44575 Castrop Stra enbauverwaltung in Westfalen Lippe 26 Rauxel Dr Hermann Niebuhr Nord y i s rhein Westf lisches Staatsarchiv Det Diskussionsrunde zur Lage der Archive kreisangeh riger Gemeinden mold und Nordrhein Westf lisches Per Aufgaben und Anforderungen 2 2 2 2 2 2 nn 84 sonenstandsarchv Westfalen Lippe Willi Hofmann Str 2 32756 Detmold Brigitta Nimz Westf lisches Archivamt Postfach 48133 M nster Ni BERICHTE UND MITTEILUNGEN Dr Norbert Reimann Westf lisches Archivamt Postfach 48133 M nster 600 Jahre Plettenberg Die TheaterZeitRese 43 Rei Annekathrin Schaller Westf li sches Archivamt Postfach 48133 M n 200 Geburtstag Adolphs Freiherr von Bodenschwingh Plettenberg 44 ster Scha Dr Gustav Seebold In Ausstellung O T Arbeiten zum Thema voro gung und Be stitut zur Geschichte der europ ischen inDortmund 44 Arbeiterbewegung Ruhr Universit t Bochum Geb UB IV 2 Universit ts Edition einer westm nsterl ndi chen Chronik des 17 Jahrhunderts 45 stra e 150 44801 Bochum Chri Urkunden des Archivs Tatenhausen
191. n Neuordnung des Stra enwesens Die verwaltungsm ige Neuordnung des Stra enwe sens in der Bundesrepublik wurde 1953 mit dem Bun desfernstra engesetz eingeleitet Sie fiel zeitlich mit der Gr ndung der Landschaftsverb nde in Nordrhein West falen zusammen Die Stra en f r den weitr umigen Verkehr wurden zu Bundesautobahnen und zu Bundesstra en in der Regel We A A Dur Karte 6 Stra ennetz 1975 Reproduktion Westf lisches Amt f r Vermessung waren dies die fr heren Reichsstra en die auch mei stens die bisherige Nummernfolge beibehielten z B wurde aus der Reichsstra e 1 die Bundesstra e 1 F r das brige Stra ennetz wurde 1961 das Stra enge setz des Landes Nordrhein Westfalen geschaffen Die bisherigen Landstra en I Ordnung wurden zu Landstra en die Landstra en Il Ordnung zu Kreisstra en die brigen Stra en zu Gemeindestra en Auswirkung der Neuordnung auf Westfalen Lippe In Westfalen blieb der Landschaftsverband seit 1953 Dienststelle f r den ber rtlichen Stra enbau Er war zust ndig in Auftragsverwaltung f r das Land f r die Verwaltung und Unterhaltung der Bundesautobahnen und Bundesstra en unter der fachlichen Aufsicht von Bund und Land Seit 1961 erhielt er als Selbstverwaltungsangelegenheit den Bau die Verwaltung und Unterhaltung der Landstra Ben im Rahmen der Landesplanung Oberste Landes stra enbaubeh rde blieb jedoch das Verkehrsminist
192. n ruhen mit Vernehmungsprotokollen Berichten der Amt m nner und Landr te und des Regierungspr sidenten findet sich in den jeweiligen Kommunalarchiven und den Staatsarchiven Detmold und M nster Die Akten berlie ferung der K ln Mindener Eisenbahngesellschaft die sich bei der Reichsbahndirektion K ln befand ist im Il Weltkrieg vernichtet worden Eine Vielzahl von Spuren im Sinne dieses Themas hat die Westf lische Eisenbahn produziert gemeint ist die Verbindung von Hamm nach Kassel ber Soest Pader born Altenbeken und Warburg Die Anlage dieser Bahn verbindung wurde vom preu ischen Staat ausdr cklich gef rdert weil er sich den anderen von dieser Verbin dung ber hrten Staaten gegen ber dazu vertraglich ver pflichtet hatte Daher wurden wie der preu ische Fi nanzminister dem Regierungspr sidenten in Minden am 14 M rz 1840 mitteilte die Planungskosten vom Staat bezahlt Die f r Bau und Betrieb dieser Strecke konzes sionierte C ln Minden Th ringer Verbindungs Eisen bahngesellschaft begann im Fr hjahr 1846 den Bau der Strecke die im Abschnitt Paderborn Warburg ber Lichtenau f hren und n rdlich der Karlsschanze auf der H he von Willebadessen in einem Tunnel die Egge durchqueren sollte Man hatte den Durchstich der Egge als die schwierigste Bauma nahme zuerst in Angriff ge nommen um die ganze Strecke sp ter gleichzeitig in Betrieb nehmen zu k nnen Daher war der Tunnelbau schon weit gediehen
193. n Abbreviationes nutzt dieses Modell nun um hnlichkeitsklassen zu definieren Dadurch werden Tran skriptionsfehler bekannt ist zum Beispiel die h ufige Ver wechslung von n und u die bei der Programmoption Ex act Match zu dem Ergebnis Exact match found no mat ching record gef hrt h tten weitgehend ausgeglichen da auch solche L sungen angeboten werden die im mittel lateinischen Schriftbild hnlich aussehen Selbst ein Le sefehler beim ersten Buchstaben einer Abbreviatur f hrt in aller Regel zum Auffinden der richtigen Aufl sung Abbreviationes stellt ein leistungsf higes schnelles und k nftig wohl unverzichtbares Werkzeug f r das Studium mittelalterlicher lateinischer Quellen dar und kann unein geschr nkt empfohlen werden Das ausgezeichnete Preis Leistungs Verh ltnis und die angek ndigte Versi on f r Windows Betriebssysteme die dem Benutzer wei tere Leistungsmerkmale wie den Parallelbetrieb mit ei nem Bildbearbeitungsprogramm bieten wird werden si cherlich zur Verbreitung dieses Programms beitragen Auch die Tatsache da der Programmautor f r die Ent wicklung von Abbreviationes 1993 mit dem Deutsch sterreichischen Hochschul Software Preis ausgezeich net wurde spricht f r die Qualit t Informationen zu Ab breviationes finden sich brigens auch unter der Inter net Adresse http www ruhr uni bochum de philosophy projects abbrev htm Das Programm kann ber den Autor bezogen werden Dr Olaf Pl
194. n die die unteren Zimmer bewohnten Aber die sch nen Bilder wurden immer we niger Zum Schlu waren es nur noch ein n chtliches Stadtbild in l von Werner Held und Aquarelle von Gil les Gelegentlich war der Rat von Carl Schmitt gefragt insbesondere bei politischen Prozessen Dann klingelte es bescheiden in der Haushaltskasse Indessen erschlo sich eine ber Jahrzehnte nicht ver siegen wollende Weinquelle Sie hie Buderus und lag in Hessen Die Hessen hatten die Verstaatlichung der Montanindustrie in ihre Verfassung geschrieben Nun war der Hessische Bergbau eine erb rmliche Sache und lohnte sich eigentlich berhaupt nicht Er lie sich nur betreiben wenn aus dem Erl s der Fertigprodukte von Buderus ein Anteil f r den Bergbau abgezweigt wurde Deshalb war die Hessische Regierung der Ansicht da der gesamte Buderuskonzern verstaatlicht werden m te Buderus klagte dagegen und bestellte bei Carl Schmitt ein Gutachten Dem folgten die Richter und ur teilten da nur der reine Montanbereich zu verstaatli chen w re Als das so geschah war der nach einem Jahr pleite Der Hessische Staat bot Buderus den Mon tanbereich f r ein Trinkgeld an Inzwischen hatte Flick Buderus bernommen Der hatte mit Schmitt gemein sam in N rnberg gesessen und dem schrieb Carl Schmitt keine Rechnung Aber Buderus lie sich nicht lumpen und schickte zweimal im Jahr eine stattliche Weinsendung Damit war zun chst die H lfte des Abendmals f
195. n so versanken die beiden vordersten Pferde im Morast der Wagen neigte sich rechts die Deichsel schlug auf das Pferd und warf es nieder so da es nur mit dem Kopf ber den Morast hin ausragte Der Postillion sprang erschreckt nach und ver sank ebenfalls bis an die H lfte des Leibes Nun zogen wir erst den Postillion heraus darauf machten wir uns daran die Pferde zu retten von denen das rechte nur noch mit dem Kopfe aus dem Morast herausragte Und nun steckte noch der Wagen fest dessen Vorderr der wir gar nicht sahen Wir spannten drei Pferde eines hin ter das andere lie en sie auf dem Fu steige gehen und nachdem wir den Wagen mit Stricken nach derselben Seite zogen gelang es uns endlich auch ihn zu befrei en Dies geschah auf der ffentlichen gro en Heerstra e von M nster nach D sseldorf eine halbe Stunde vor der Stadt M nster Aus diesem drastischen Bericht l t sich herleiten war um der Oberpr sident von Vincke lieber seinen Weg zu Fu zur cklegte Der Chausseebau Von eigentlichen Stra en den Chauseen die aus dichten Packlagen fester Steine hergestellt und mit an gemessener W lbung zum Wasserabzuge mit regelm Bigem Gef lle der Fahrbahn Seitengraben und Br cken versehen waren konnte bis gegen Ende des 18 Jahr hunderts in Westfalen keine Rede sein Als erste Region in Westfalen erhielt 1796 die Grafschaft Mark unter Mit wirkung des Freiherrn vom Stein ein Reglement ber
196. n zu diesen Gesch ften liegen insbesondere in Adels und Privatarchiven teils im Staatsarchiv M nster teils ber das Westf lische Archivamt teils in Kommunalarchi ven Aber auch in Wirtschaftsarchiven unter anderem im Hoesch Archiv finden sich Quellen 6 Zeitgen ssische Publizistik Die b rgerliche ffentlichkeit besch ftigte sich schon fr h mit dem Eisenbahnwesen Daraus resultieren mehrere gedruckte Quellen die die staatlichen Statistiken erg n zen Friedrich Wilhelm von Reden ver ffentlichte schon in den 1840er Jahren eine bersicht zur Fr hphase des deutschen Eisenbahnwesens in dem er auf Betriebser gebnisse und Entstehungsgeschichte einzelner Gesell schaften einging F r die Folgezeit bis zur Verstaatli chung ist die Deutsche Eisenbahnstatistik des Vereins Deutscher Eisenbahn Verwaltungen sehr n tzlich Dar ber hinaus enthalten die Jahresberichte der Handels kammern h ufig detaillierte Statistiken ber Personenver kehr und G terumschlag bis hinab auf die Ebene einzel ner kleiner Bahnh fe und einzelner Produkte 7 Die K ln Mindener Eisenbahngesellschaft Sie m gen fragen Wie sieht es denn nun eigentlich mit den Unterlagen der K ln Mindener Eisenbahngesellschaft selbst aus Damit ist ein d steres Kapitel aufgeschlagen Gedruckte Denkschriften und Brosch ren der Eisenbahn pioniere sind zwar fast l ckenlos berliefert aber leider weit verstreut in Staats Kommunal und Wirtsc
197. n Mindener Eisen bahn gibt Behandelt wurden immer nur Teilaspekte und einzelne Streckenabschnitte oft unter technizistischem Blickwinkel Es bleibt zu w nschen da anhand der demn chst vorliegenden Sachinventare neue Forscher mit neuen Forschungsfragen an die Quellen herangehen Der Vortragsstil wurde hier weitgehend beibehalten einige Aspekte aus der Diskussion zum Vortrag sind noch ber cksichtigt worden 2 Friedrich Harkort Die Eisenbahn von Minden nach C ln Hagen 1833 Statistische Nachrichten von den Preu ischen Eisenbahnen bearb von dem technischen Eisenbahn B reau des Ministeriums f r Han del Gewerbe und ffentliche Arbeiten Bd 1 27 Berlin 1855 1880 Alle statistischen Quellen werden diskutiert bei Rainer Fremdling Ei senbahnen und deutsches Wirtschaftswachstum 18401879 Ein Bei trag zur Entwicklungstheorie und zur Theorie der Infrastruktur Dort mund 1975 Anhang S 166 ff F r die Fr hzeit wichtig STAMS Oberpr sidium Westfalen 1136 und 1137 1140 1142 Reg Amsberg 20729 20735 Laut Michael Funk Thomas V hrmann Von Eisenbahntr umen und Eisenbahnlinien oder Wo Stellwerksmeister Kierkegaard lesen Quellen zur Ge schichte der Eisenbahnen in Nordrhein Westfalen 18261880 In Westf lische Forschungen 46 1996 S 464 488 hier S 470 sind die Best nde der Regierungen K ln D sseldorf und Minden aussagekr f tiger f r die zeitgen ssischen Diskussionen als die der Regierungen Amsberg und
198. n angefordert hatte und besonderen Wert auf die Dokumentierung von Unf llen legte Interes sant w re eine Untersuchung von Verkehrsunf llen nicht nur in Bezug auf ihre H ufigkeit sondern auch wer die Beteiligten waren und wie die Schuldfrage gekl rt wurde Dieser Punkt ber hrt eine andere Frage n mlich das Verh ltnis der verschiedenen Verkehrsteilnehmer unter einander So protestierte beispielsweise der Bochumer Radfahrer Verein 1904 gegen die Sperrung bestimmter Stra en f r Fahrr der die allerdings f r Autos und Mo torr der freigegeben waren Der Radfahrer Verein be gr ndete seinen Protest damit da Autos und Motorr der f r Fu g nger wesentlich gef hrlicher seien als Fahrr der Davon ausgehend w re es nat rlich span nend zu untersuchen inwieweit es Bestrebungen gab eine Trennung der verschiedenen Verkehrsteilnehmer im Stra enverkehr vorzunehmen So sind z B in den Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 20 Pl nen f r den Bau der B 1 Radwege vorgesehen aber bis auf ein kleines St ck in Wattenscheid nicht verwirk licht worden Im Jahr 1956 ist im Bochumer Tageblatt vom 24 25 11 zu lesen Radwege erh hen die Sicher heit im Rahmen der Bem hungen durch Ma nahmen des Stra enbaus die Verkehrssicherheit zu erh hen kommt dem Bau von Radwegen gro e Bedeutung zu Radwege tragen wesentlich dazu bei einen aus langsa men und schnellen Verkehrsteilnehmer gemischten Ver kehr zu
199. n im Kirchspiel Versmold Dieses Gut hatte zuvor der Familie von L ning geh rt ber deren Verm gen aber 1662 der Konkurs er ffnet wurde Das Gut befand sich dann kurz fristig bis 1687 im Besitz der Familie Wippermann Diese Gruppe umfa t 266 Urkunden aus den Jahren 1373 bis 1909 2 Willenburg im Kirchspiel Hilter im F rstbistum Osna br ck war ein Lehen der Grafschaft Rietberg Das Gut befand sich urspr nglich im Besitz der Familie von Buck und gelangte 1561 als Schenkung der Johanna Buck Stiftsdame des Stiftes auf dem Berge bei Herford an den Osnabr cker Domherrn Heinrich Korff gen Schmising aus dem Haus Tatenhausen Mit Willenburg wurden an dere Besitzungen die die Korff schon vorher im F rstbi stum Osnabr ck besa en verbunden Diese Gruppe um fa t 39 Urkunden aus den Jahren 1353 bis 1798 3 Lette befand sich zusammen mit Merfeld bis 1565 im Besitz des Johann von Merveldt des letzten m nnlichen Angeh rigen dieser Linie Nachdem der Nachla zu n chst ungeteilt von einer Erbengemeinschaft aus den Familien Korff von Raesfeld von der Tinnen und Wendt besessen wurde erfolgte 1622 23 eine Teilung der G ter unter die Hauptberechtigten Korff und Raesfeld W h rend Haus Merfeld an Werner von Merode als Schwie gersohn des Johann Korff gen Schmising zu Harkotten ging gelangte Lette an Ludger Wilhelm von Raesfeld Nach dessen kinderlosen Tod 1626 erbte seine Tante Christine von Raesfeld Frau des Otto von H vel
200. n im Kreishaus L denscheid mo natlich wechselnde kleine Ausstellungen gezeigt die das Archiv des M rkischen Kreises betreut In der Aus stellung werden Exponate des Kreisarchivs zu histori schen Ereignissen und Personen des Archivsprengels gezeigt Zu jeder Ausstellung erscheint als Dokument des Monats ein erl uterndes Faltblatt Ausstellung und Faltblatt zeigten bisher eine unerwartet hohe Resonanz in der ffentlichkeit Herzebrock Clarholz Gemeindearchiv Das Gemeindearchiv Herzebrock Clarholz ist umgezo gen Die neue Anschrift und Telefon und Telefaxnummer lauten Am Rathaus 1 33442 Herzebrock Clarholz Tel 05245 444 120 Fax 05245 444 111 Das Gemeinde archiv ist weiterhin am Donnerstag und am Freitag zu den ffnungszeiten der Gemeindeverwaltung besetzt Recklinghausen Stadtarchiv Herr Dr Werner Burghardt Leiter des Stadt und Vesti schen Archivs Recklinghausen wurde vom Bundespr 59 sidenten mit dem Bundesverdienstkreuz 1 Klasse aus gezeichnet Der Festakt fand am 8 Juli 1997 in M nster statt Rheine Stadtarchiv Zum Erfahrungsaustausch und Kennenlernen findet am 3 November 1997 im Stadtarchiv Rheine eine Tagung der Kommunalarchivarinnen und archivare aus dem Kreis Steinfurt und dem nieders chsischen Landkreis Emsland statt Am Vormittag steht mit den Themen Ausstellungsarbeit in kommunalen Archiven Erwar tungen Finanzierung Durchf hrung sowie Histovar ode
201. nd ffentlichkeitsbewu tsein nur geringe Bedeutung zukommt bleibt nur der Versuch ber historische Bildungs und Informationsarbeit dem Gesamtkomplex Stadtarchiv Akzeptanz und F rderung zu verschaffen Um Mi verst ndnissen vorzubeugen ist ausdr cklich zu betonen da diese Vorgehensweise nicht rein funktional motiviert ist Ein modernes Stadt archiv sollte sich nicht darauf beschr nken Archivalien f r unterschiedliche Nutzer zug nglich zu machen son dern es sollte in Zeiten der Desorientierung und Entwur zelung der Individuen selbst aktiv in den Proze histori scher Identit tsbildung eingreifen BERICHTE UND MITTEILUNGEN 600 Jahre Plettenberg Die TheaterZeitReise begeisterte 20 000 F r 8 Stunden wurde am 28 Juni die Plettenberger In nenstadt zur B hne f r den H hepunkt der Jubil ums feierlichkeiten Die TheaterZeitReise Das historische Quellenmaterial f r diese Mammutauff hrung hatte das Plettenberger Stadtarchiv zusammen mit dem Dramatur gen H J P tzold zusammengestellt der daraus ber 100 Seiten Theatertexte schrieb Nach Regenschauern bei der Generalprobe hatten die mehr als 300 Laienakteure und rund 100 professionellen K nstler den Wettergott auf ihrer Seite An zahlreichen Spielorten wurden Auff hrungen zur wechselvollen Stadtgeschichte Plettenbergs gezeigt Die Besucher die zum Teil auch weitere Anreisen auf sich genommen hat ten konnten sich ihre eigene Reise durch die Plettenber
202. ne Leider kann ich hier nichts genaueres sagen weil mehrfache Anfragen ohne Antwort blieben Fazit Sieht man einmal von den Dokumenten ab die sich in Privathand oder bei privaten Vereinen wie der DGEG be finden sind bzw werden alle regionalen Quellen zur K ln Mindener Eisenbahn in K rze durch zwei Sachin ventare erschlossen sein Das Westf lische Wirtschafts archiv hat auf Grundlage einer Umfrage in Kommunal und Wirtschaftsarchiven im vergangenen Jahr ein Find buch zu den Eisenbahn und Stra enbahnquellen in nichtstaatlichen westf lisch lippischen Archiven heraus gebracht Der Verzeichnungsstand in den Kommunal archiven ist recht unterschiedlich h ufig w nschte man sich eine detailliertere Erschlie ung Diese ist f r die ei senbahngeschichtlichen Quellen in den nordrhein west f lischen Staatsarchiven erreicht worden und zwar ber ein DFG Projekt Es fand eine analytische Neuverzeich nung der Akten statt die Ergebnisse werden in einem Sachinventar Ende dieses Jahres publiziert Bei einer hnlich intensiven Verzeichnung in Kommunalarchiven w re wahrscheinlich manches noch zu entdecken Glei ches gilt f r Quellen die scheinbar wenig mit der Eisen bahn zu tun haben aber bei thematisch tiefer Verzeich nung f r berraschungen gut sein k nnten z B private Briefe in Adelsarchiven Akten der staatlichen Milit r oder Justizverwaltung Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 10 Abschli
203. nen ka men dabei um Schon bald darauf warteten die weit ver breiteten Neuruppiner Bilderbogen mit einer dramati schen Darstellung auf die gewi nicht zur Verminde rung solcher Sorgen und ngste beitrug Am 21 Januar 1851 verungl ckte bei Isselhorst zwischen Bielefeld und G tersloh ein Zug er wurde von einer sogenannten Long Boiler Lokomotive gezogen die wegen ihrer Ge wichtsverteilung bei h heren Geschwindigkeiten zu Nickbewegungen neigte und dann leicht entgleisen konnte Dieses Ungl ck f hrte mittelbar zur Abl sung dieses Lokomotivtyps Es wurde vermutlich deshalb be sonders gr ndlich untersucht weil sich unter den Ver letzten Prinz Friedrich Wilhelm von Preu en der sp te re Kaiser Friedrich Ill befand Er erlitt eine leichte Contusion am Kopfe und aus Dankbarkeit f r die Erret tung des Prinzen aus Lebensgefahr wurde 14 Jahre sp ter der Prinz war inzwischen zum Kronprinz avanciert am Ort des Ungl cks ein Denkmal gesetzt Die f nf To desopfer zu denen der amerikanische Gesch ftstr ger in Berlin geh rte fanden auf dem Denkmal keine Erw h nung Leider ist das Denkmal nicht mehr vorhanden das Kreisarchiv G tersloh besitzt jedoch eine Entwurfszeich nung F nfzig Jahre sp ter kam es am 20 Dezember 1901 zu einem schweren Zugungl ck zwischen Pader born und Altenbeken Ein D Zug hatte auf freier Strecke ein Pferd berfahren und bevor die Unfallstelle ger umt werden konnte fuhr der f
204. ngen fast regelm ig wiederum bei der Eisenbahn in entsprechenden Stellungen befanden Die berlieferung der Staatsanwaltschaft Bielefeld ent h lt aber auch Akten bei denen es um Vorg nge in un serer Region geht Dabei handelt es sich um ein Straf verfahren gegen Beteiligte an Judendeportationen aus Westfalen Eines der Ermittlungsziele war die Organi sation des Transports Auch in diesen Akten finden sich zahlreiche Zeugenaussagen zu diesem Komplex sie sind insoweit vergleichbar mit den vorhin erw hnten Ar chivalien Dar ber hinaus enthalten sie aber eine Samm lung von Fotos die der damalige Leiter des St dtischen Museums in Bielefeld Dr Schoneweg seiner Kriegs chronik beigef gt hatte Sie zeigen die in einem Saal am Bielefelder Kesselbrink mehrere Tage bis zum Beginn des Transports nach Riga zusammengepferchten 420 Juden aus dem Regierungsbezirk Minden sowie aus Lip pe und Schaumburg Lippe auf anderen Bildern ist die Verladung des Gep cks und die Fahrt zum Bahnhof zu sehen sowie schlie lich die Abfahrt des vollkommen berf llten Zuges Diese Bilder sind auf bedr ckende Weise einzigartig Gegenw rtig setzt sich eine Bielefel der Gruppe daf r ein am Bahnhof eine Tafel mit den Namen der von dort aus Deportierten anzubringen Seit dem Bau berregionaler Strecken hat die Eisen bahn bekanntlich auch eine wichtige milit rische Bedeu tung Und dementsprechend wurde sie auch im Il Weltkrieg bis an di
205. nhorst Neuengraben Nien borg 70 Akten des 16 18 Jhdts 7 F chteln Olfen 133 Akten des 16 20 Jhdts 8 Nachla Franz Graf von Galen 1879 1961 260 Akten 1887 1973 9 Gevelinghausen Olsberg mit folgenden Best nden Familie von Wendt 4528 Urkunden und Akten ab 1447 Lehnsarchiv 572 Akten des 16 19 Jhdts Gevelinghausen 3900 Urkunden und Akten ab 1359 Papenhausen 1157 Urkunden und Akten ab 1521 Schellenstein 1733 Urkunden und Akten ab 1566 Nuttlar 285 Urkunden und Akten ab 1613 Suttrop 268 Urkunden und Akten ab 1364 Oberhof Horn 41 Urkunden und Akten ab 1323 Rentei Gevelinghausen 65 Ifm 19 20 Jhdt 10 Haldem Stemwede 630 Akten des 16 20 Jhdts 11 Hamern Billerbeck 299 Urkunden 1316 1782 12 Ifm Akten des 16 20 Jhdts Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 12 H lshoff Havixbeck 886 Urkunden 1288 1805 1802 Akten des 16 20 Jhdts 13 Itlingen Ascheberg 217 Urkunden 1408 1688 523 Akten des 16 20 Jhdts 14 Loburg Ostbevern mit folgenden Best nden Byink 740 Urkunden 1296 1805 69 Akten des 16 19 Jhdts Horstmar Nienborg 393 Urkunden 1297 1787 50 Akten des 16 20 Jhdts Langen 652 Urkunden 1261 1805 431 Akten des 16 19 Jhdts Loburg 5 Urkunden 1489 1544 18 Akten des 16 19 Jhdts Wenge 585 Urkunden 1338 1831 58 Akten des 16 19 Jhdts Ober und Niederwerrries 707 Urkunden 1284 1805 99 Akten des 16 19
206. npp 52 35 Es wurde Ziel unseres Amtes die Region Westfalen Lip pe m glichst fl chendekend vor Ort archivisch fachlich betreuen zu lassen Der Weg der dazu beschritten wur de ist bekannt In den siebziger Jahren war es so gut wie aussichtslos f r die Besetzung mittlerer und kleine rer Kommunalarchive Facharchivare des gehobenen Dienstes zu gewinnen Die staatliche Archivverwaltung welche das Ausbildungsmonopol besa lie nur nach den eigenen Bed rfnissen ausbilden Kommunen waren in der Regel nicht daf r zu gewinnen einen Facharchi var in Marburg auf eigene Kosten ausbilden zu lassen Um diesen unhaltbaren Zustand zu beheben hatte be reits 1964 der damalige Leiter unseres Amtes Franz Herberhold zusammen mit den Duisburger und Bochu mer Stadtarchivaren und der Archivberatungsstelle Rheinland die Initiative ergriffen An der Verwaltungs und Sparkassenschule Duisburg wurden Archivlehrg n ge eingerichtet die Angeh rige des gehobenen Dienstes in den Kommunalverwaltungen in die Lage versetzen sollten ein Archiv selbst ndig zu leiten Zwischen 1964 und 1995 wurden insgesamt 14 solcher Fachlehrg nge abgehalten Insgesamt d rften etwa 230 Absolventen zumeist aus Nordrhein Westfalen diese Kurse durchlau fen haben Es soll nicht verschwiegen werden da die Abhaltung dieser Kurse durch die beiden Archivbera tungsstellen der Landschaftsverb nde bei Berufskolle gen f r Unmut sorgte Von Notl sung oder eine
207. odenkundliche Untersuchungen physikalische und chemische Pr fung von Stra enbaustoffen il Umweltschutz und kologie Landschaftsbau und Landschaftspflege L rmschutz Aus dieser stichwortartigen Auflistung l t sich die breite Palette von Aufgaben ablesen die zumindest in Teilen auch in den Archivalien des Archivs des Landschaftsver bandes dokumentiert sind Vor allem in den vergangenen zwei Jahrhunderten hat sich im Wege und Stra enwesen erhebliches ver n dert Zwar brauchen wir heute auf den westf lischen Stra en und Autobahnen keine Sorge mehr zu haben da unsere Fahrzeuge wie Anno 1808 im Morast versin ken dennoch werden wohl sehr viele Autofahrer nicht gerade gl cklich an den letzten Stau zur ckdenken berarbeitete Fassung des Vortrages Alfred Bruns 150 Jahre Westfalenparlament M nster 1976 Ausstel lungskatlog S 25 Zur Geschichte des Stra enbaus in Westfalen berichtet 100 Jahre Stra enbauverwaltung in Westfalen Lippe M nster 1975 S 11 ft Diese Darstellung war in erster Linie Grundlage f r den Vortrag auch in den weiteren Abschnitten auf eine jeweilige Einzeizitierung wurde deshalb verzichtet vgl auch Stra en und Wegewesen von Landes und Baurat Wal deck in Die provinzielle Selbstverwaltung Westfalens Hrsg von Wil helm Hammerschmidt M nster 1909 S 85 ff vgl Helmut Naunin Landschaftliche Selbstverwaltung Wiederaufbau in Westfalen 1945 1951 In Verwaltung und Wirtschaft H
208. ogar als mediokre T tigkeit bel chelt worden Ich halte dies f r falsch auch gerade im Hin blick auf die Kollegen die hier ihre Verdienste haben und den Schritt in eine erweiterte ffentlichkeitsarbeit aus verschiensten Gr nden nicht wagen Ein weiterer notwendiger Aspekt archivischer ffentlich keit liegt in der schon oft beschriebenen Vermittlung der Ergebnisse in rtlichen Volkshochschulen Schulen Ver einen und historischen Initiativkreisen Ein dritter Aspekt archivischer ffentlichkeitsarbeit bezieht sich auf die lo kalhistorische Forschung Wie Sie wissen ist gerade die ser Aspekt neuerdings schwer umstritten Da von den ber 2 800 ffentlichen Archiven 1 640 kommunale Archi ve sind das sind immerhin 53 und wir sind mit weitem Abstand die gr te Gruppe sollten wir uns auch was das Berufsbild angeht deutlicher als bisher artikulieren Teilnehmer des letzten deutsch niederl ndischen Archiv symposions in Paderborn werden sich erinnern da die niederl ndischen Kommunalarchivare die eigene histori sche Forschung immer mehr einschr nken um sie letzt lich der universit ren Forschung zu berlassen Auch in dem k rzlich von der Bundesanstalt f r Arbeit herausge gebenen Blatt zur Berufskunde ber den Archivar des h heren Dienstes wird dieser Bereich an den u ersten Rand gedr ngt Es hei t dort Im Zusammenhang der Erschlie ung kann die dabei erworbene intensive Kennt nis bestimmter berlieferung
209. olgende Personenzug auf den haltenden D Zug auf Letztlich waren durch diesen Unfall 14 Reisende umgekommen und 35 verletzt worden die meisten Opfer hatten im letzten Wagen Ill Klasse des D Zugs gesessen Beinahe w re wiederum ein Kronprinz im Zug gewesen Er war dann jedoch einen Tag fr her gereist als zun chst geplant und als Passagier in der l Klasse w re er wohl wie sein Gro vater ein halbes Jahrhundert zuvor mit leichteren Blessuren davonge kommen Der Landrat von Paderborn berichtete ausf hr lich an den Regierungspr sidenten in Minden und in der Presse erschienen ganze Artikelserien mit genauen Berichten ber das Ungl ck Nach der Lekt re der Zei tungsartikel verarbeitete der Schriftsteller Wilhelm Sch fer den Stoff wenige Jahre sp ter zu einer Erz hlung die noch 1968 in ein Lesebuch f r Gymnasien aufgenom men wurde Im letzten D Zug Wagen so der Titel machen sich die Reisenden Gedanken ber die durch den Unfall mit dem Pferd pl tzlich erkennbar gewordene Todesgefahr ohne sich der Katastrophe bewu t zu sein die sie im n chsten Augenblick selbst ereilen sollte Aber nicht nur solche dramatischen Ungl cksf lle sondem al lein schon das Aufkommen und die Verbreitung der Ei senbahn haben Schriftsteller dazu bewogen sich k nst lerisch damit auseinanderzusetzen Wolfgang M ller hat vor zehn Jahren f r ein Ausstellungsprojekt eine regio nale Auswahl mit zahlreichen Belegen zusammenge stellt
210. on Schutzgeb hr 6 DM der TheaterZeitRei se sind ab sofort beim Stadtarchiv Plettenberg zu erhal ten Weitere Informationen Stadtarchiv Plettenberg Bahnhofstra e 103 58840 Plettenberg Tel 02391 939845 Forum InterArt Am Schmandsack 1 44225 Dortmund Tel 0231 719073 Martina Wittkopp Beine Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 44 200 Geburtstag Adolphs Freiherr von Bodelschwingh Plettenberg Ausstellung des Westf lischen Archivamtes Am 9 August dieses Jahres hatten der Graf und die Gr fin vom Hagen Plettenberg zu einer Festveranstal tung auf Haus Sandfort bei Olfen eingeladen die dem auf den Tag genau vor zweihundert Jahren gebo renen Vorbesitzer des Hauses Adolph Freiherrn von Bodelschwingh Plettenberg 1797 1869 gewidmet war Vor den im Ahnensaal versammelten rund einhundert G sten w rdigten zwei Vortr ge Leben und Werk des Jubilars Freiherr von Bodelschwingh Velmede wid mete sich in seinem Festvortrag der Biographie Adolphs von Bodelschwingh Plettenberg Dieser hatte als junger Offizier an den letzten Schlachten der Befrei ungskriege so auch bei Waterloo teilgenommen und nach dem Abschied vom Milit rdienst 1828 die Bewirt schaftung des von ihm geerbten Hauses Sandfort bernommen In den folgenden Jahrzehnten brachte er mit gro em Flei die Land und Forstwirtschaft Sandforts in Gang und machte aus dem lange Zeit ver nachl ssigten Gut einen gewinnbringenden Betrie
211. on f nf Jahre sp ter gesch ftsunf hig wurde 1843 kam es dann zu einer neuen Gesellschaftsgr ndung der K ln Mindener Eisen bahngesellschaft Im Fr hjahr 1844 begannen die Bauar beiten an der Strecke 1845 war die Verbindung von Deutz nach D sseldorf fertig am 15 Mai 1847 konnte die Strecke ber Oberhausen Gelsenkirchen Herne und Dortmund bis Hamm er ffnet werden und am 15 Okto ber 1847 nahm man den restlichen Abschnitt von Hamm ber G tersloh Bielefeld und Herford bis Minden in Be trieb 1879 wurde die Gesellschaft dann von der Verstaat lichung der meisten Privatstrecken erfa t Grob vereinfacht kann man sieben Akteure ausmachen die in der Geschichte der K ln Mindener Eisenbahn eine Rolle spielten und jeweils eigene Quellen produzierten zun chst der Staat dann die Kommunen das Personal die Kunden die Lieferanten die zeitgen ssische Publizi stik und schlie lich die Eisenbahngesellschaft selbst und ihre Vork mpfer 1 Staat Fangen wir mit dem Staat an Obwohl die ersten Bahn unternehmen private Aktiengesellschaften waren ka men Preu en wichtige Funktionen zu Der Staat mu te die Gesellschaften konzessionieren er wurde um Fi nanzhilfe angegangen und er mu te der Enteignung von Grundst cken zum Bau der Srecke zustimmen Quellen auf oberer staatlicher Ebene liegen im Geheimen Staats archiv Preu ischer Kulturbesitz in Berlin hier sind be sonders die berlieferungen der Ministerien des Inne
212. ontkowskis Ausstellung zeigt wie Verfolgung begann mit der Unterdr ckung des Geistes wie sie mit Deportation fortgesetzt wurde und im millionenfachen Mord endete Hans Wilhelm Bohrisch M A 45 Edition einer westm nsterl ndischen Chronik des 17 Jahrhunderts Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsma nahme wird am Westf lischen Archivamt M nster die Edition der Chronik des Adolf Wilhelm Moerbecke zu Stevening vorbereitet Das Werk ist seinem Charakter nach keine Chronik im eigentlichen Sinne sondern ist eher der An nalistik zuzurechnen Darin liegt letztlich auch sein be sonderer Wert In chronologischer Reihenfolge werden die Ereignisse der Jahre 1633 bis 1672 aufgef hrt wo bei der Autor sich bem ht weitgehend auf pers nliche Beurteilungen zu verzichten stattdessen eine Vielzahl von Informationen biographischer und topographischer Art mitteilt Haupts chlicher Gegenstand der Schilderungen sind die milit rischen Auseinandersetzungen im Raum Westfalen Niederrhein Mehrere Friedensvertr ge wer den in voller L nge wiedergegeben so z B der Spa nisch Niederl ndische Vertrag von 1648 Ein besonde res Interesse des Autors gilt den Niederlanden die von ihm ganz offensichtlich als n chste Nachbarn Haus Stevening lag in der N he von Ahaus wahrgenommen wurden Mehrere Einlassungen des Autors lassen ver muten da seine Hauptquellen in Zeitungen und Ein blattdrucken aber auch m ndlicher berlieferung zu
213. or Al lem auf die Thalh nge der Emscher gerechnet und wo m glich beabsichtigt alle wesenthlichen Orte bis D s seldorf Bochum Essen Oberhausen Duisburg be r hren und sodann die Fortsetzung nach Osten soweit es ausf hrbar ist ber die St dte Unna Werl Soest Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 24 Lippstadt Paderborn etc zur Weser und weiter zur Elbe leiten Dies sei eine Route von der man glaube sie k nnte die n thigen Wasserzufl sse zu liefern und biete nur wenige Terrainschwierigkeiten Die tendenziell bestehende berproduktion von Kohle die sich in Westfalen in jener Zeit zuerst im Dortmunder Raum bemerkbar machte war sicher mit einer der ausl senden Faktoren f r die Wiederaufnahme der Idee einer Kanalverbindung zum Rhein resp zur Weser und weiter zur Elbe Man wollte auf diese Weise einen kosteng nstigen Transportweg Dies wird durch Stellungnahmen und u erungen von Zeitgenossen nach 1856 best tigt und bekr ftigt Das Dortmunder Komitee wandte sich am 24 4 1856 direkt an den Oberpr sidenten mit der Bitte um Bef rderung dieses Kanalprojektes Die vom Oberpr sidium darauf hin um Stellungnahme gebetene Regierung in Arnsberg hatte an und f r sich keine Bedenken gegen das Projekt Die Wirkungen der Dortmunder Initiative waren vielf ltig Als eine Reaktion und erste Konkretisierung der vom Dortmunder Kanalbaukomitee zur Sprache gebrachten Kanalverbindung vom Rhein zur W
214. oregruppe beim Abschiedstanz zum Mitmachen aufgefordert wur de Strafe mu sein werden die Kolleginnen denken die schon auf dem Archivtag gerade dieses Engage ment des Stadtarchivs mit Recht kritisiert hatten Aller dings scheint es mir war dieser Intensivkurs in Kul turmanagement nicht sch dlich hatte mich doch we der meine wissenschaftliche noch meine archivische Ausbildung auf das handling solcher events vorbe reitet Als ich nun im Februar meinen Chef vom Fachbereich Service fragte ob ich denn zu diesem Archivtag eine Dienstreisegenehmigung und die Redeerlaubnis sozu sagen meine kommunikative Imprimatur erhalten w r de sagte der Gut da Sie kommen Herr Spieker ha ben Sie noch drei Minuten mehr Zeit und fragte vor sichtig an ob denn nicht die wichtige Aufgabe der St d tepartnerschaft auch vom Archiv begleitet werden k nnte Zu meiner Erleichterung ist es mittlerweile gelun gen ein kleines Team f r diese Sonderaufgabe einzu richten und damit die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen Diese Beispiele aus dem N hk stchen m gen gen gen um zu zeigen da sich einiges im Aufgabenanfor derungsprofil der kommunalen Archive ver ndert hat Zumindest in unserem Archiv ist das T tigkeitsspektrum ausgedehnt und sehr variabel geworden Wie soll das Archiv prinzipiell auf solche Anforderungen reagieren Konsequenzen Das Reclam Fremdw rterbuch von 1982 erl utert das
215. r briefen und Zeitungsartikein und wenn ich Gl ck habe einigen m ndlichen Hintergrundinformationen wird die Geschichte der M llverbrennungsanlage des Flughafens etc angemessen geschrieben wer den k nnen Hier gilt es auch immer wieder das Wahrnehmungsinstrumentarium f r Experten zu sch rfen und bewu t neue Erg nzungsdokumenta tionen anzulegen Archivpflege in Westfalen undLippe 46 1997 Erst wenn ich mich diesen Anforderungen angemessen gewachsen sehe wird die notwendige Qualit t des Pro duktes m glich sein das ich vor kurzem schon einmal vorab per e mail nach Aufforderung an das Haupamt ge schickt hatte Das Stadtarchiv Greven erm glicht eine Orientierung in der Zeit vgl Alfred Bruns Bearbeiter Handbuch der Kommunalarchive in Nordrhein Westfalen Teil 2 Landesteil Westfalen Lippe Westf li sche Quellen und Archivpublikationen Band 21 Landschaftsverband Westfalen Lippe Westf lisches Archivamt M nster 1996 148 151 Der Eintrag in das Besucherbuch ist freiwillig es sind also minde stens 963 gewesen Klassen und Gruppen werden von uns nur als ein Besuch gez hlt Archivgespr che sind vom Stadtarchiv organisierte ffentliche Ver anstaltungen in denen WissenschaftlerInnen ihre neuesten For schungsergebnisse mit einem direkten Bezug auf die Grevener Ge schichte vorstellen Das Stadtarchiv hat u a f r die Kulturinitiative eine Zeitreise organi siert in der mit Videoausschn
216. r Archirikerin ber das Verh ltnis archivarischer und historischer Arbeit im Alltag der Kommunalarchi vare die ffentlichkeitsarbeit im Mittelpunkt nachmit tags stellt das Informationszentrum Niedersachsen sei ne neue Archivsoftware AIDA vor die als Version f r lokale Anwendung ohne Gro rechner nun auch f r kleinere Kommunalarchive interessant wird HINWEISE AUF NEUE B CHER Inventar des Stadtarchivs Telgte Best nde A 1431 1802 und B 1802 1821 Bearbeitet von Werner Frese Inventare der nichtstaatlichen Archive West falens Hrsg von N Reimann NF Bd 15 M nster 1997 335 S DM 39 Das soeben erschienene Inventar ist eine Erg nzung zum Telgter Urkundenbuch das 1987 in der Reihe West f lische Quellen und Archivverzeichnisse als Bd 14 pu bliziert wurde In Anbetracht der Tatsache da um 1498 99 ein gr erer Stadtbrand in Telgte mehr oder weniger das gesamte bis dahin gewachsene st dtische Archiv ein scherte freut der Historiker sich dar ber da wenig stens eine zentrale berlieferung n mlich die des st dti schen Schatzungs und Rechnungswesens seit 1431 mit L cken zwar erhalten geblieben ist Die Existenz ei nes Stadtarchivs im 16 Jahrhundert bezeugen gelegent liche Ausgabeposten in den Stadtrechnungen darunter diejenige da der Telgter Schulmeister im Auftrage der B rgermeister auf dem Rathaus uth anderen segell und breven den Fundationsbrief des Leprosenhauses vor Telg
217. r Meinung da die Ver nderungen Blumenbergs in der zweiten Ausgabe der Legitimit t der Neuzeit auf den gemeinsamen Briefwechsel zur ckzuf hren sind Wie Carl Schmitt sich den neuen Menschen vorstellt der am Ende der Staatlichkeit der Politischen Theologie nicht mehr bedarf erfahren wir aus seiner Politischen Theologie Il In Ihrem erlauchten Kreis meine sehr geehrten Damen und Herren in dem die Kenntnis der lateinischen Spra che Voraussetzung f r die t gliche Arbeit ist gestatten Sie mir bitte den Text im Originial vorzulesen Eripuit fulmen caelo nova fulmina mittit Eripuit caelum deo nova spatia struit Homo homini res mutanda Nemo contra hominem nisi homo ipse F r die weniger Erlauchten zu denen ich mich auch z hle darf ich mit meiner freien bersetzung aufwarten Er rei t aus dem Himmel den Blitz neue Blitze z ndet er selbst Er entwendet dem Gotte sein Reich neue Bereiche gr ndet er selbst Der Mensch ist dem Menschen ein Ma das sich n dert und keiner sein Feind es sei denn er selbst 7 Quellen zur Geschichte der K ln Mindener Eisenbahn Der Stellenwert der regionalen berlieferung von Ralf Stremmel Einleitung Nicht nur die Stadt Plettenberg auch die Eisenbahn feiert in diesem Jahr ein bedeutendes Jubil um Vor 150 Jah ren wurde die K ln Mindener Bahnstrecke fertiggestellt die erste Fernverbindung im heutigen Nordrhein Westfa len Sie verband die Gewer
218. r und Psychiatrie einen Archivverantwort lichen ein der dem Archiv LWL als Ansprechpartner die nen soll Diese Kooperation erleichtert den Archivmitar beitern die Verhandlungen in den einzelnen Einrichtun gen wo immer wieder Bedenken gegen eine Abgabe von Krankenakten an das Archiv vorgetragen werden Die in diesem Jahr vorgelegten Empfehlungen f r die Bewertung und Erschlie ung von Krankenakten bilden eine Arbeitsgrundlage f r die Bewertungs und bernah me berlegungen Demnach wird das Archiv LWL aus je der der Einrichtungen zun chst so vorhanden s mtli che Krankenakten bis zu einem zeitlichen Schnitt um 1950 bernehmen Das genaue Grenzjahr ist von den Verh ltnissen in der jeweiligen Altregstratur abh ngig Diese Vollarchivierung entspricht den Empfehlungen und einem hnlichen Verfahren in Baden W rttemberg und erscheint f r den besonderen Bereich der Psychia trie vor allem da er die NS Zeit voll erfa t als vertret bar In Zukunft wird f r die j ngeren Krankenakten eine repr sentative Stichprobenauswahl erfolgen erg nzt durch gezielte Archivierung des Besonderen Angestrebt wird eine Auswahl nach einem einheitlichen Buchsta benmodell die durch die am h ufigsten vorzufindende Ablageform nach dem Geburtsdatum erschwert ist Es wird eine Erg nzung durch chronologische Stichproben erwogen so da insgesamt 10 15 der Akten archi viert werden Eine Buchstabenausz hlung l t die Buch staben A
219. reits erschienen ist Silvia Eck Pfister und Marina Schuster Bearb Quellen zur Eisenbahn und Stra enbahn geschichte in nichtstaatlichen westf lisch lippischen Archiven Ver ffentlichungen der Stiftung Westf lisches Wirtschaftsarchiv Bd 21 Dortmund 1996 Eine hnliche Publikation zu den eisenbahnge schichtlichen Best nden der nordrhein westf lischen Staatsarchive ist noch in Arbeit 3 NW StA Detmold L 92 A Tit 201 Nr 13 F r Ostwestfalen Wilhelm Wortmann Eisenbahnbauarbeiter im Vor m rz Neue Wirtschaftsgeschichte Bd 6 K ln Wien 1972 5 Wortmann S 7 NW StA Detmold M 1 ID Nr 396 7 Werner Czapski Friedrich Gerhard Hohmann Hans Walter Wichert Die Anf nge der Eisenbahn im Hochstift Paderborn Heimatkundli che Schriftenreihe Heft 18 Paderborn 1987 S 5ft 8 NW Personenstandsarchiv Westfalen Lippe P 1B Nr 341 519 9 Zitiert nach Wolfgang Schivelbusch Geschichte der Eisenbahnreise Frankfurt Berlin Wien 1979 S 20 10 Stefan Brakensiek Regine Krull und Irina Rockel Hg Alltag Klatsch und Weltgeschehen Neuruppiner Bilderbogen Ein Massen medium des 19 Jahrhunderts Bielefeld 1993 S 160 11 NW StA Detmold M 1 Pr Nr 301 12 NW StA Detmold M 1 ID Nr 399 13 Herforder Zeitung f r Stadt und Land vom 24 12 1901 Herforder Kreisblatt vom 24 12 1901 14 Wilhelm Sch fer Im letzten D Zug Wagen In Begegnungen Bd 6 Hannover 1968 S 155 158 15 B Werder d i Friedrich Wilhelm Weber
220. rfahren nach repr sentativen Stichpro ben anzuwenden erg nzt durch die gezielte Archivie rung des Besonderen Favorisiert wird das Buchstaben modell Klumpenstichproben nach den Anfangsbuch staben der Familiennamen um f r die Forschung rele vante individuelle und famili re Zusammenh nge zu er halten Chronologische Klumpenstichproben ergeben sich aus den wohl am h ufigsten vorzufindenen chrono logischen Ablageformen in den Krankenh usern Die Anwendung der Modelle auf die verschiedenen Struktur typen wird beschrieben eine regional archiv bergreifen de Abstimmung empfohlen Anzustreben sei eine Aus wahl von 1 5 bei Ambulanzakten und 5 10 bei in station rer Behandlung entstandenen Krankenakten F r die Erschlie ung der Krankenakten wird ein abge stuftes Vorgehen nach den vorgeschlagenen Priorit ten f r sinnvoll erachtet F r das Westf lische Archivamt haben die Empfehlun gen eine besonders aktuelle Relevanz ist doch das ihm zugeordnete Archiv des Landschaftsverbandes zust n dig f r die zahlreichen psychiatrischen Krankenh user und Pflegeeinrichtungen des LWL F r den Bezug des im Bau befindlichen neuen Magazingeb udes bereiten die Archivmitarbeiter zur Zeit die bernahme von Schrift gut aus den Einrichtungen vor Vgl dazu den Beitrag in diesem Heft Mit den Empfehlungen liegen erstmals bundesweite Empfehlungen f r die Bewertung und Erschlie ung von Krankenakten vor Si
221. rkehr steht m chte ich ausgew hlte Ka nalbauprojekte vorstellen die das Ziel hatten das bin nenl ndische Westfalen mit den gr eren schiffbaren Fl ssen resp mit dem Meer zu verbinden Beide Pro jekte wurden allerdings ebenso wie alle weiteren in Anregung gebrachten nie realisiert Dies lag wieder um daran da entweder die Zeitl ufe nicht danach waren politische Umbr che und territoriale Neugliede rungen erfolgten 1815 1866 oder soziale und politi sche Krisen sowie deren Bew ltigung und nachhaltige r umliche und konomische Ver nderungen zu ver zeichnen waren Aber auch Kriegsphasen 1864 1871 lie en die Kanalbauideen in den Hintergrund treten Erst nach der Reichsgr ndung von 1871 l t sich in Preu en ein kontinuierliches Bem hen des Staates aus machen den Wasserstra enbau auch im westlichen Preu en voranzutreiben was dann schlie lich zum Bau des Dortmund Ems Kanals in etwa in seinem heutigen Verlauf f hrte Dies soll jedoch nicht Gegenstand dieses Beitrags sein Stattdessen m chte ich Ihre Aufmerksam keit auf ltere weitgehend in Vergessenheit geratene Kanalprojekte lenken Im Folgenden werden zwei aus gew hlte Kanalprojekte vorgestellt werden die schlag lichtartig die Thematik k nstliche Wasserstra en in Westfalen beleuchten eines vom Beginn des 19 Jahr hunderts und eines aus der Jahrhundertmitte I Lippe Ems Kanal und Il Rhein Elbe Kanal Die Absicht Westfalen durch k nstliche
222. rm g licht wird der Zugang zu den jeweiligen Archiven der Ar chivsparten und zu spezifischen Informationen F r die staatlichen Archive w ren das Angaben zur Archivge setzgebung zur Benutzungs und Geb hrenordnung und zum staatlichen Archivwesen Nordrhein Westfa lens F r die Kommunalen Archive Nordrhein werden all gemeine Informationen Erl uterungen zum Gliede rungsschema der Best nde bersichten die Topogra phie die korrespondierenden Archive und die kommuna len Aufgaben hinterlegt Die Homepage der Kommunal archive Westfalen Lippe bietet die M glichkeit allge meine und aktuelle Informationen und die Erl uterungen zu den Best nde bersichten einzusehen Die Wirt schaftsarchive informieren neben allgemeinen Angaben ber das Wirtschaftsarchivwesen in Nordrhein Westfa len Auf der n chsten Ebene die Homepages der Archive kann der Benutzer allgemeine Informationen zu den ver schiedenen Archiven z B ffnungszeiten Lage und Verkehrsanbindung einsehen Von der Homepage k n nen durch spezielle Verbindungen Links Zusatzinfor mationen z B zur Verwaltungszugeh rigkeit und Zu st ndigkeit zur Geschichte zu den Best nden und Lite raturhinweise abgerufen werden Bei Archiven mit um fangreichen Best nde bersichten erfolgt der Zugang zu n chst ber die Archivtektonik bei den anderen Archi ven erfolgt der direkte Zugang zur Best nde bersicht Im Rahmen des DFG Projektes sind zun chst ein staat
223. ronisches Lexikon der mittelalterlichen lateini schen Abbreviaturen Preis 498 DM Netzwerk und Mehrfachlizenzen auf Anfrage Jeder ernsthafte Historiker und historisch Interessierte wird beim Quellenstudium mit der Schrift als die wesent liche Tr gerin der historischen berlieferung konfron tiert Zeitgen ssische Quellen zumal in Maschinen schrift stellen beim Studium keine Schwierigkeit dar und auch die berwiegende Zahl von Handschriften des 18 und 19 Jahrhunderts ist nach einer kurzen bungs Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 62 und Eingew hnungsphase auch f r den wenig trainier ten Historiker in der Regel lesbar Ungleich problematischer hingegen gestalten sich mittelal terliche Quellen Die berwiegend in lateinischer Sprache verfa ten Texte enthalten eine Vielzahl von Abk rzungen und K rzungszeichen mit deren Entschl sselung sich ein eigener Wissenschaftszweig die Pal ographie besch ftigt Geh rten bislang das von Adriano Cappelli herausgege bene Dizionario di abbreviature latine ed italiane sowie August Pelzers Abr viations latines m di vales zur Standard und Pflichtlekt re beim Studium mittelalterli cher Quellen so steht deren Abl sung unmittelbar be vor Das von Olaf Pluta wissenschaftlicher Mitarbeiter an der philosophischen Fakult t der Ruhr Universit t Bochum entwickelte PC Programm Abbreviationes er hebt den Anspruch traditionelle W rterb cher zu
224. s Hochwasser der Oder im Sommer 1997 hat nicht nur deutsche sondern auch polnische und tschechische Gebiete berflutet und dort schwere Sch den angerich tet Sofort nach Bekanntwerden der Situation hat sich das Westf lische Archivamt bereiterkl rt m glicherwei se betroffene Archive bei der Schadenseind mmung und behebung zu beraten und zu unterst tzen Aus schlaggebend daf r war da das Westf lische Archiv amt das seit Jahren umfangreiche Erfahrungen bei der Bergung und Rettung wassergesch digter Archiv und Bibliotheksbest nde gesammelt hat als einziges Archiv in Deutschland ber eine Gefriertrocknungsanlage ver f gt mit der auch gr ere Best nde von durchn tem Schrift und Druckgut praktisch ohne bleibende Sch den getrocknet und wiederhergestellt werden k nnen W hrend auf deutscher Seite Archive von dem Hoch wasser offenbar nicht betroffen sind hat die Generaldi rektion der polnischen Archive das Angebot sofort aufge griffen und an das Staatsarchiv Kattowitz weitergeleitet das rasche Hilfe erbat weil seine Au enstelle in Ratibor v llig berflutet worden ist Zu einer ersten Kontaktaufnahme und Situationsanalyse sind vom 12 bis 14 8 1997 deshalb Herr Sand als Leiter der Restaurierungswerkstatt des Westf lischen Archiv amtes und der Berichterstatter nach Kattowitz gereist Di rekt nach ihrer Ankunft fuhren sie mit den polnischen Kol legen nach Leszcyny s dwestlich von Kattowitz wo die durchn
225. s M n ster Westf lisches Wirtschaftsarchiv Dortmund einen Vortrag zur Geschichte der K ln Mindener Eisenbahn Der Stellenwert der regionalen berlieferung Er er z hlte von den Tr umen und Alptr umen Visionen und Schreckensvisionen die mit der ersten Fernverbindung in Nordrhein Westfalen verbunden waren und sich noch in einigen historischen berlieferungen nachvollziehen lassen Die Quellen zur K ln Mindener Eisenbahn sind aber nicht nur in Archiven der an der Strecke liegenden Orte zu suchen sondern befinden sich auch in entlege neren Archiven mit verschiedenen Zust ndigkeiten wie z B die berlieferung auf oberer staatlicher Ebene im Geheimen Staatsarchiv Preu ischer Kulturbesitz in Ber lin Dar berhinaus w rde eine intensivere Erschlie ung vor allem bei Quellen die scheinbar nichts mit der Eisen bahn zu tun haben f r so manche berraschung sor gen Thematisch parallel angelegt referierte Dr Niebuhr vom NW Staatsarchiv Detmold zu Eisenbahnen in Ostwest falen Lippe Archivalien und andere Spuren Er ver suchte dieses eisenbahngeschichtliche und regionalbe zogene Thema auch einmal aus dem Blickwinkel der Be standserg nzung zu betrachten Dabei hebt er den Vor teil der Eisenbahngeschichte hervor die die Spuren ihrer Vergangenheit nicht so verwischen und berlagern wie beispielsweise die Geschichte des Stra enbaus Davon zeugen noch heute viele Denkm ler Bahnhofsgeb ude Trassen und
226. schl gt sich hier nieder als auch Arbeitsunf lle auf der Baustelle sowie schlie lich die in den Jahren 1853 und 1854 im Gegensatz zu den vorangehenden und nachfol genden Jahren erh hte Zahl unehelicher Geburten In den ersten elf Betriebsjahren dieser Eisenbahnstrecke war Buke 3 km s dl von Altenbeken eine der wichtige ren Stationen weil dort der Anschlu an den Postkurs nach Driburg Steinheim H xter und Holzminden m g lich war Altenbeken ist dagegen in den Fahrpl nen aus dieser Zeit als Station nicht verzeichnet 1865 nderte sich das allerdings In Altenbeken war der Rehbergtun nel fertig geworden und die Bahnverbindung nach Holz minden und Kreiensen l ste den Postkurs ab Das Ver h ltnis zwischen Altenbeken und Buke kehrte sich damit um Seitdem war Altenbeken der wichtigste regionale Ei senbahnknotenpunkt der seine Bedeutung 1872 mit der Er ffnung der Strecke nach Hannover und der Verbin dung nach Detmold und Herford 1895 noch weiter stei gern konnte Buke dagegen verlor nicht nur die Postex pedition sondern schlie lich berhaupt jeden Zughalt im Fahrplan sucht man Buke heute vergebens Diese Entwicklung hat ihre bauliche Entsprechung Die Bahn hofsanlage in Altenbeken ist ein Spiegelbild ihrer langen Expansionsgeschichte mit Erweiterungsbauten aus ver schiedenen Zeiten bis hin zum modernen Stellwerk Da gegen hat sich in Buke der Bahnhof aus der Bauzeit der Westf lischen Eisenbahn fast unver nder
227. senbahngesellschaft der Vorl uferin des K ln Mindener Unternehmens eingeflossen ist Einen Gro teil der Akten von staatlichen Organen machen Grund st cksangelegenheiten aus Dar ber hinaus sind in den Akten Stellungnahmen und Untersuchungen der Beh r den enthalten ihr Schriftwechsel mit Eisenbahnpionie ren und lokalen Eisenbahnkomitees untergeordneten Dienststellen Kommunen und vorgesetzten Beh rden in Berlin Reiseberichte von der geplanten Strecke Renta bilit tsuntersuchungen Konzessionen f r Streckenf h rung und schlie lich Material zum Bau von Bahnh fen Erg nzt wird das trockene Papier durch einen reichen Fundus an Karten und Pl nen auch von Br cken oder Bahnhofsanlagen Es gibt z B kolorierte Grundrisse bzw Pl ne des Bahnhofs Minden im Jahr 1844 oder des Bahnhofs Dortmund ein Jahr darauf Konzeptionen Linienf hrungen und dergleichen lassen sich aus den staatlichen Akten im allgemeinen gut re konstruieren Daneben spiegelt sich hier alles was mit der ffentlichen Ordnung zu tun hatte Akten wurden an gelegt wenn der Staat regulierend in den Eisenbahnbe trieb eingreifen sollte wollte oder mu te Bahnschran ken verursachten teilweise gro e Probleme weil Men Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 E 8 schen in ihren gewohnten Wegen und Arbeitsabl ufen behindert wurden die Sperrung der Stra e am Burgtor in Dortmund war in den 1860er Jahren ein ffentliches rgernis Ni
228. smus Kom mentiertes Bestandsverzeichnis deutschsprachiger Peri odika im Institut zur Erforschung der europ ischen Ar beiterbewegung Bochum im Institut f r Zeitungsfor schung Dortumund und im Fritz H ser Institut f r deut sche und ausl ndische Arbeiterliteratur der Stadt Dort mund Aiga Seywald Essen Klartext 1994 Schriften des Fritz H ser Instituts f r Deutsche und Ausl ndische Arbeiterliteratur der Stadt Dortmund Reihe 2 For schungen zur Arbeiterliteratur 9 Illustrierte Geschichte der Arbeiterch re Rainer Nolten ius Hg Essen Klartext 1992 Schriften des Fritz H ser Instituts f r Deutsche und Ausl ndische Arbeiter literatur der Stadt Dortmund Reihe 1 Ausstellungska taloge zur Arbeiterkultur Bd 8 Alltag Traum und Utopie Lesegeschichten Lebensge schichten Rainer Noltenius Hg 2 berarb Aufl Essen Klartext 1989 Schriften des Fritz H ser Insti tuts f r Deutsche und Ausl ndische Arbeiterliteratur der Stadt Dortmund Reihe 1 Ausstellungskataloge zur Ar beiterkultur Bd 7 Archivf hrer Mecklenburg Vorpommern Mit der Publikation Archivlandschaft M V Ein Archivf h rer wird der Landesverband des Vereins deutscher Ar chivare in Mecklenburg Vorpommern als Herausgeber dem Interesse eines breiten geschichtsinteressierten Publikums gerecht Der Archivf hrer ist als Adre buch gedacht und stellt die vielf ltige Archivlandschaft in unserem Bundesland
229. sten Aussichten auf eine erfolgreiche Arbeit er ffnet und in den meisten F llen bereits gezeitigt hat Nach diesem Verst ndnis mu sich ein Archivar auch als Historiker oder umgekehrt ein Historiker als Archivar bet tigen dies ist wenn die Voraussetzungen geteilt wer den eine strukturelle Selbstverst ndlichkeit die keiner weiteren Diskussion mehr bedarf Archivpflege in Westfalen undLippe 46 1997 Dr re 42 2 Die Multifunktionalit t kommunaler Archive ber ihre eigentlichen Zweckbestimmungen hinaus gleichg ltig ob politisch verordnet aus der Struktur der Verwaltung entwickelt oder vom Stelleninhaber selbst erw hlt sollte nicht beklagt sondern im Gegenteil positiv bewertet bzw umgem nzt werden In der Regel ist das Aufgabenspek trum des Archivs umso breiter je kleiner die Kommunen sind Zusatzaufgaben bedeuten stets einen Imagege winn sie bef rdern das Archiv als Institution und stei gern das Interesse an der archivischen Arbeit Von wel cher Art sie sein k nnen mu den individuellen Voraus setzungen vorbehalten bleiben Die anliegend aufgef hr ten Aufgabenfelder f r Versmold und Borgholzhausen haben sich pragmatisch entwickelt und k nnen andern orts v llig verschieden sein Den Neigungen F higkei ten und Fertigkeiten des Archivars oder der Archivarin sollte dabei ein gro es Eigenrecht zukommen Archive m ssen heutzutage aus eigener Initiative und sehr offen siv die bislang zu eingeschr
230. t ten die Stra en erstaunlich geringe Sch den weil die Stra en in Westfalen eine sehr gute Verarbeitung hatten Gerade das ber rtliche Stra ennetz war jedoch durch die Zerst rung zahlreicher Br cken rund 450 Stra en br cken und auch durch Bombensch den in seiner Funktion erheblich beeintr chtigt In vielen St dten ins besondere im Westm nsterland waren die Durchgangs stra en v llig gesperrt In der N he der Kan le an wich tigen Eisenbahnknotenpunkten und Viadukten beson ders aber im Ruhrgebiet waren die Stra en auf l nge ren Streckenabschnitten voll zerst rt Die wenigen Geld und Materialmittel reichten in erster Linie dazu das Netz milit rischer Versorgungsstra en durch sog I Trupps Instandsetzungstrupps mit jeweils etwa 15 Stra enbau arbeitern instandzusetzen In den Nachkriegsjahren war das Verkehrsaufkommen zun chst sehr gering so da das Stra ennetz in dieser Hinsicht v llig ausreichte Durch die fehlende Unterhal tung wurde aber das brigbleibende funktionst chtige Stra ennetz stark in Mitleidenschaft gezogen Infolge der sprunghaften wirtschaftlichen Entwicklung nach der W hrungsreform im Jahre 1948 und der damit verbundenen Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs ge n gten dann die Stra en schon bald nicht mehr den An forderungen F r den angesprochenen Nachkriegszeitraum ohne Neubaut tigkeit sind die Archivalien fast ausschlie lich im Archiv des Landschaftsverbandes zu finde
231. t Damals dachte man jedoch noch prim r daran die Archivpflege in den Kommunen mit ei nem System ehrenamtlicher Archivpfleger in den Griff zu bekommen In der Regel stand auch die Betreuung der historisch wertvollen Altbest nde im Blickpunkt des In teresses weniger die kurrenten Registraturen und der Gedanke da ein Archiv ein sich st ndig erg nzender Organismus ist Die Entwicklung hauptamtlich besetzte Archive einzurichten begann naturgem bei den Gro st dten ber 100 000 Einwohnern Die Entwicklung ging zun chst nur z gerlich voran und noch zu Beginn der 70er Jahre galt im damaligen Landesamt f r Archivpfle ge die grobe Faustregel eine Kommune ab 50 000 Ein wohner sollte sich um eine hauptamtliche Fachkraft be m hen Es waren dann interne und u ere Faktoren die zu ei nem Sinneswandel f hrten Intern war es vor allem die Umstellung der kommunalen Registraturen von einer zentralen Verwaltung hin zum System der Sachbearbei terregistratur u erlich waren es die kommunale Neu gliederung der Jahre 1968 1975 und der Erla des NRW Archivgesetzes 1989 Die Sachbearbeiterregistra tur seit 1954 empfohlen durch ein Gutachten der KGSt setzte sich seit dem Ende der 60er Jahre in Westfalen durch Wie sie alle wissen war das den kommunalen Archiven abtr glich Vor deren Einf hrung gab es an na hezu allen Kommunen eine zentrale Registratur und in der Person des Registrators wenigstens eine Person die f
232. t Gesch digt ist insbesondere die gesamte deutsch sprachige berlieferung bis 1945 und zwar sowohl die Verwaltungsakten wie die gesamten Grundb cher mit den dazugeh rigen Akten des preu ischen Amtsgerichts Ratibor Diese Archivalien sind in der Vergangenheit auch gerade von deutschen Historikern au erordentlich stark genutzt worden Anhand von Fotos wurde uns klar wel ches Chaos nach Ablaufen des Wassers in den Magazi nen herrschte u a weil die Stahlregale unter der Last der durchn ten Archivalien zusammenbrachen Umso be achtlicher empfanden wir wie rasch und gezielt die polni schen Kollegen das Verpacken und Einfrieren der Be st nde in Angriff genommen haben Doch auch Tage nach Abpumpen des Wassers war ein Gang durch die verschlammten Keller mit den zerst rten Installations und Heizungsanlagen ein eindr ckliches Erlebnis Am folgenden Tag besuchten wir eine weitere Au enstel le des Staatsarchivs Kattowitz in Teschen Grund hierf r war da in einem nahegelegenen S gewerk mit einer Holztrockenanlage versucht wurde Ratiborer Archivalien zu trocknen Es zeigte sich rasch da dies Verfahren bei dem Archivalien zwischen beheizten Metallplatten gesta pelt werden wenig geeignet ist vielmehr durch den Druck zus tzliche Sch den verursacht werden und au erdem starkes Schimmelwachstum herbeif hrt In einem anschlie enden Gespr ch mit dem Leiter des Staatsarchivs Kattowitz und den verantwortlichen Archi varen w
233. t erhalten weil Erweiterungen nie erforderlich geworden sind Noch ist er dort auch zu sehen sein baulicher Zustand ist al lerdings sehr schlecht Nach dem Beginn des Eisenbahnbetriebs blieben Un f lle nicht aus Wolfgang Schivelbusch hat sehr ein drucksvoll herausgearbeitet wie sehr sich die Wahrneh mung von Eisenbahnunf llen unterschieden hat von der Wahrnehmung fr herer Verkehrsunf lle Kennzeichnend daf r ist die Feststellung eines englischen Politikers nach einer Eisenbahnfahrt 1829 Es ist wirklich ein Flug und es ist unm glich sich von der Vorstellung ei nes sofortigen Todes aller bei dem geringsten Unfall zu l sen Man mu sich vergegenw rtigen da eine Ei senbahnfahrt selbst bei aus heutiger Sicht l cherlichen Geschwindigkeiten demjenigen als eine unerh rt schnelle und gleichm ige Bewegung vorkommen mu te der bisher die Fahrt in einem Reisewagen auf einigerma en befestigten Wegen als Gipfel der Reise kultur kannte viel schneller als im Fu g ngertempo ging es dabei gew hnlich nicht voran und die m glichen Un f lle waren bekannt und ihre Folgen zu bew ltigen Die neue Vorstellung eines sofortigen Todes aller bei dem geringsten Unfall entsprang dem Gef hl gro er Be schleunigung Die fr hen Eisenbahnunf lle erregten da her gr te ffentliche Aufmerksamkeit Im Mai 1842 ent gleiste ein Zug bei Meudon s dwestlich von Paris auf der Strecke nach Versailles mehr als 40 Perso
234. te dagegen haben von den 18 westf lischen Kreisen bis auf drei alle ihr Archiv wobei allerdings noch nicht alle ihre eigentliche Funktion voll erf llen k nnen Auch die 9 kreisfreien St dte sind archivisch versorgt Bei den 222 kreisangeh rigen Gemeinden waren es bis 1975 nur etwa 5 die archivfachlich betreut wurden Der Gedan ke da auch kleine kreisangeh rige Gemeinden ihr Ar chiv hauptamtlich betreuen lassen sollten entstand in den Gemeinden selbst Hier ist vor allem die Vorreiter funktion der Stadt Hilchenbach zu nennen Deren Stadt direktor Hans Christian Mahrenholz setzte sich stets ve hement f r die archivische Betreuung der kleineren kreisangeh rigen Gemeinden ein so etwa in einem Auf satz im St dte und Gemeinderat 1980 Hilchenbach eine Stadt von gut 15 000 Einwohnem war dann auch die erste Stadt dieser Gr enordnung in Westfalen wel che ihr Archiv hauptamtlich betreuen lie Insgesamt lie Ben von den 249 kommunalen Gebietsk rperschaften in Westfalen in den Jahren nach der Neugliederung 47 ihre Archive hauptamtlich betreuen dies waren knapp 19 Einen weiteren entscheidenden Ansto f r die haupt amtliche Betreuung brachte das 1989 erlassene Nord rhein Westf lische Archivgesetz welches auch den Kommunen vorschrieb Archive unterhalten zu m ssen Dies f hrte dazu da die Zahl der hauptamtlich geleite ten Archive in Westfalen von 47 auf 129 anstieg oder in Prozenten ausgedr ckt von knapp 20 auf ka
235. te suchte mit Erfolg denn hernach vertranken sie zwei Achtel Branntwein Innerst dtisches Parteienge z nk und Kompetenzstreitigkeiten zwischen den B rger meistern und dem f rstbisch flichen Stadtrichter gaben der Landesregierung willkommenen Anla mehrfach in die st dtische Selbstverwaltung regulierend u a in die Schriftgutverwaltung einzugreifen Dies endete schlie lich 1787 mit einem Administrationsreglement das sich ausf hrlich mit der F hrung des Stadtarchivs befa te Die darin aufgestellten Regeln sind auch heute noch f r eine ordnungsgem e Verwaltung eines kommunalen Archivs beherzigenswert Sie f hrten 1796 zu einer Neu ordnung und Neuverzeichnung durch den auch ander w rts archivarisch t tigen Notar Franz Anton Ketteler Sein Inventar hatte im wesentlichen bis heute seine G l tigkeit behalten Denn der B rgermeister der 1833 auf landr tliche Anordnung das Archiv berarbeiten sollte fand da die Gegenst nde d h die Archivalien kein gro es Interesse darzubiethen scheinen und weil ihm so viele Papiere illegibel erschienen hielt er es f r be denklich sie aus den geordneten Paqueten herauszu nehmen und einer ver nderten Ordnung zu unterwer fen F r das jetzt vorliegende Inventar mu te freilich die Klassifikation abge ndert werden sie wurde teils erwei tert teils verfeinert Die Erschlie ung der einzelnen Ak tenst cke ist wo es angebracht erschien analytisch vo
236. ten war denkmalsw rdig Solche Denkm ler einfache Tafeln oder auch bermannshohe Obelisken sind gelegentlich erhalten wenn auch oft etwas versteckt In der Literatur findet man schlie lich ebenfalls Spuren der Eisenbahngeschichte auch wenn es sich dabei eher um die Rezeption der Eisenbahnentwicklung handelt und zwar meist in allgemeiner Form gelegentlich aber auch direkt bezogen auf Ereignisse in der eigenen Regi on wie bei der Lesebuchgeschichte ber das Ungl ck bei Altenbeken Das Interesse an der Eisenbahn und ihrer Geschichte u ert sich bei vielen vorwiegend in akribischer Detail kenntnis der Technik das sind die von Eisenbahnern so bezeichneten Pufferk sser Gelegentlich verbindet sich damit ein ganz erhebliches Engagement etwa beim Betrieb von Museumseisenbahnen Zugegeben Diese Art von Spezialisten produziert eine un bersehbare Menge von Zeitschriftenartikeln und Monographien die es durchaus nicht in jedem Fall verdient von der ver kehrsgeschichtlichen Forschung als Bahnhofsliteratur mi achtet zu werden Die Eisenbahngeschichte hat aber zahlreiche Aspekte die sich demjenigen erschlie en dem es gelingt Archivalien und andere Spuren der Eisenbahngeschichte gemeinsam in den Blick zu neh men berarbeitete Fassung des Vortrags Anl lich des Jubil ums 150 Jahre K ln Mindener Eisenbahn in diesem Jahr sind zwei umfangreiche Inventarisierungsprojekte in An griff genommen worden Be
237. tenter Gespr chspartner und Informant zur Verf gung zu stellen W hrend die beiden brigen Funktionen der Geschichtswissenschaft die der Doku mentation und der Interpretation unbestritten sind f hrt Reulecke fort scheint die Funktion der Kom munikation eher oft zu kurz zu kommen dies sowohl in der Ausbildung des Nachwuchses als auch in der Au Benwirkung der Zunft gerade angesichts rasanter Wandlungen in Staat und Gesellschaft Soweit der Siegener Professor Reulecke und ich meine es bestehen deutliche Analogien zur Situation der Archi ve und Archivare Als Archive sind wir mehr als nur Rohstofflieferanten oder Zulieferer Wir sind so meine ich je nach Couleur produktiver oder passiver Teil dieser kommunikativen Geschichtswissenschaft und sollten teilhaben am kulturellen Leben wir sollten Mittler sein zwischen Forschungsinteressen und methoden ei nerseits und der oft unzug nglichen Charakteristik unse rer Best nde andererseits Wir sollten im Sinne von Booms und Reulecke Kommunikatoren sein im eigenen Sprengel und im eigenen administrativen Hause Dies sind Essentials einer ernstgemeinten Geschichte vor Ort Diese Aufgaben waren wenn ich mich recht ent sinne nicht unbedingt oder nicht in dieser Intensit t Teil unserer Ausbildung und sind damit neue Anforderungen an uns Sie sind wohl nicht ohne weiteres von uns so nebenbei zu erledigen und ich denke dazu ist Unterst t Archivpf
238. ter begonnen Zur ber nahme anstehende Unterlagen werden gesichtet je nach Umfang bereits bewertet oder aber zun chst ledig lich vor wilden Kassationen gesichert Begonnen wurde mit den Bereichen Krankenh user Stra enbau und Kul turpflege Bei den erheblichen Aktenmengen erweist sich jedoch teilweise die Erstellung schl ssiger Bewer tungsschemata als problematisch Die Verfahrensweise bei der Archivierung von Unterla gen aus digitalisierten Systemen wird derzeit in Zusam menarbeit mit der EDV Abteilung des LWL entwickelt Da jedoch bisher auch bundesweit kaum praktische Er fahrungen im Archivbereich vorliegen wird die Entwick lung noch einige Zeit in Anspruch nehmen Tie Klinik Archiv Empfehlungen Der Arbeitskreis Krankenblattarchive und Krankenhaus dokumentation von Archivaren unterschiedlicher Kran kenhaustr ger sowie von Klinikern und Medizinhistori kern der Bundesrepublik hat nach den im vergangenen Jahr ver ffentlichten Empfehlungen f r die Schriftgut verwaltung der Kliniken und Institute mit Aufgaben der Krankenversorgung nun Empfehlungen f r die Bewer tung und Erschlie ung von Krankenakten folgen las sen Gaben erstere eine Anleitung f r die Verwaltung von Akten in den Krankenh usern wenden sich letztere der schwierigen Frage des Umgangs der Archive mit der gro en Gruppe der massenhaft gleichf rmigen Patien tenakten zu Die einleitenden Ausf hrungen zum Quellenwert der Krankena
239. tnisses zu der Staatsgewalt sowie ihrer Verwal tungs und Betriebseinrichtungen Berlin Posen Bromberg 1843 1847 Deutsche Eisenbahnstatistik f r das Jahr 1850 1880 Zusammen gestellt von der Gesch ftsf hrenden Direction des Vereins Deutscher Eisenbahn Verwaltungen J 1 28 Stettin 1851 1853 Berlin 1854 1882 ab 1878 unter dem Titel Statistische Nachrichten von den Eisenbah nen des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen Vgl WWA Sammlungsbestand S 6 Vgl STAMS Haus Busch 460 Vgl STAMS Oberpr sidium Westfalen 1137 Reg Amsberg 20729 20731 Rundschreiben an Aktion re und Generalversammlungsproto kolle auch in WWA F 1 Nr 1317 Vgl STAMS Oberpr sidium Westfalen 1142 Reg Arnsberg 20730 20731 Vgl StA Werl Erbs lzerarchiv Abt Sv Nr A II 7 A III f A HI f7 f 21 f 22 und f 23 Silvia Eck Pfister Marina Schuster Bearbb Quellen zur Eisenbahn und Stra enbahngeschichte in nichtstaatlichen westf lisch lippischen Archiven Dortmund 1996 Zwischenbericht von Michael Funk Thomas V hrmann Von Eisen bahntr umen und Eisenbahnlinien oder Wo Stellwerksmeister Kier kegaard lesen Quellen zur Geschichte der Eisenbahnen in Nord rhein Westfalen 1826 1880 in Westf lische Forschungen 46 1996 S 464 488 Eventuell k nnte hier eine systematische Auswertung der Leserbrief Rubrik Eingesandt in zeitgen ssischen Zeitungen neue Erkenntnisse bringen freundlicher Hinweis von Herrn Prof Dr Ottfrie
240. tsministerium unter Vorbehalt der demn chstigen Einf hrung angemessener Kanal und Schiffahrts Abgaben den Schiffern und Fl ssern f r jetzt eine von Kanal und Schiffahrts Abgaben g nzlich freie Fahrt gestattet Dennoch behielt Preu en seine hinhaltende Taktik be z glich des Emsausbaues auf preu ischer Seite und der Anbindung des Max Clemens Kanals sowie des ausste henden Lippe Ems Kanalbaues bei In der Zwischenzeit bis 1830 war offenbar auf preu ischer Seite in der Ange legenheit der Emsschiffbarmachung und des Kanalbaus nichts geschehen Weiterhin wurde auf preu ischer Seite der in Hannover mittlerweile unstrittig fertigge stellte Emsausbau der 1 5 Millionen RT gekostet hatte mit Argwohn betrachtet und in seiner Ausf h rungsqualit t in Zweifel gezogen und deshalb kriti schen Berichten insbesondere auf ministerieller Ebene Aufmerksamkeit geschenkt Aus zahlreichen Schilderungen geht allerdings eindeutig hervor da die Ems in Hannover durch diese Bauma nahmen durchaus schiffbar geworden war Die preu i sche Seite fuhr dennoch in den kommenden Jahren wei terhin fort sich anzuma en die Vollendungsarbeiten zur Emsschiffbarmachung durch Inspektoren berwachen zu lassen Im Oktober 1833 informierte von Vincke die St nde des Provinziallandtages ber den Stand der Din ge Bemerkenswert erscheint dabei da von Vincke in diesem Zusammenhang lediglich die Planungen zur Schiff
241. tzlich gab es verschiedene Planungen f r den Verkehr auf den Landstra en die die Verbindung zwischen den einzelnen St dten herstellten Ebenfalls schon vor dem 1 Weltkrieg zog man den Bau einer Hauptverkehrsstra Be zwischen Essen Bochum Dortmund in Betracht Diese Planungen wurden bei der Verbandstra enpla nung des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk be r cksichtigt Im Jahr 1913 gab es die ersten konkreten Planungen f r eine Sanierung des Stra ennetzes der Bochumer Innen stadt durch den Stadtbaurat Knipping da die Innen stadt mit ihren engen und gewundenen Stra en offen sichtlich zu eng f r den wachsenden Verkehr wurde Gleichzeitig sollte die Anbindung von einigen Neubauge bieten an die Innenstadt verbessert werden z B f r das Ehrenfeld Knipping plante einen Innenstadtring damit sich das dann vom Verkehr entlastete Gesch ftsviertel weiter ausdehnen konnte Der gesamte Durchgangs verkehr sollte ber diesen Innenstadtring geleitet wer den Zur Entlastung der Stra en innerhalb des Rings war eine Verkehrsf hrung mit Einbahnstra en vorgese hen Diese Planungen wurden in den Jahren 1929 bis 1932 erneut aufgegriffen Aufgrund der starken Motori sierung und des hohen Verkehrsaufkommens waren die alten Stra en der Innenstadt nun endg ltig nicht mehr ausreichend nicht nur weil sie eng und gewunden wa ren sondern weil zus tzlich die Stra enbahngleise Platz beanspruchten Es war geplant den
242. um Subskribenten f r ein umfangreiches Werk zu diesem Thema und auch in Lippe wurden seine Ideen interes siert zur Kenntnis genommen Landbaumeister Wilhelm Tappe regte nach der Lekt re dieser Schrift 1818 aus dr cklich den Bau einer solchen Bahn zwischen der An legestelle und dem Packhaus im lippischen Weser Anle geplatz Erder an Wahrscheinlich ist diese Korrespon denz die fr heste Spur lippischer Eisenbahngeschichte auch wenn das von Baader entwickelte System nur we nig mit unseren Eisenbahnvorstellungen zu tun hat und in Erder seinerzeit nichts davon realisiert worden ist Eisenbahnbau und Eisenbahnbauarbeiter im Vorm rz und in der 1848er Revolution sind seit Jahrzehnten Ge genstand der Sozialgeschichtsforschung Streiks und Unruhen als Ausdruck und Kulmination sozialer Kon flikte finden dabei besondere Beachtung Beim Bau der K ln Mindener Eisenbahn kam es von 1844 bis 1847 in jedem Jahr zu Unruhen 1846 gleich an vier Stellen Re gelm ig war die schlechte oder unregelm ige Zah lung der L hne der Anla f r Arbeitsniederlegungen ge legentlich verband sich das aber auch mit dem Protest gegen die Einstellung von fremden n mlich schlesi schen Arbeitern die nach Westfalen gekommen waren um der Notlage in ihrem Herkunftsgebiet zu entgehen Allerdings war die wirtschaftliche Situation in den westli chen Provinzen in den letzten Jahren des Vorm rz auch nicht viel besser Die regionale berlieferung zu den U
243. umerischen Folgen wie z B nach der Stra enz hlung kann nicht zur ckgegriffen werden da so Stra en mit historisch gewachsener Be deutung ausgeschlossen werden w rden Eine M glich keit die in diesem Fall f r ein sinnvolles Auswahlverfah ren gesehen wird ist eine bestimmte Anzahl an Stra Ben bau projekten die beispielhaft f r das Stra ennetz des Landesteils Westfalen Lippe stehen zu berneh men und von ihrer Entstehung bis zur Stra enunterhal tung bzw ihrer Aufl sung durchgehend auf allen Verwal tungsebenen zu dokumentieren Das bedeutet da die zu einer bestimmten Stra e vollzogenen politischen Ent scheidungen auf der Leitungsebene wie auch die durch gef hrten Arbeiten auf den unteren Verwaltungsebenen den Stra enbau bzw neubau mtern berliefert wer den sollen Dar ber hinaus ist auch die historische Be deutung der Stra en bei der Bewertung von gro er Wichtigkeit um die Entwicklung des Stra ennetzes von den Anf ngen im 18 Jahrhundert bis in die Gegenwart dokumentieren zu k nnen Wie jedoch trifft man nun konkret die Entscheidung wel che Stra en aus der Menge der Projekte die von derzeit neun Westf lischen Stra enbau mtern einem Auto bahnamt f nf in Aufl sung befindlichen Stra enneubau mtern sowie unz hligen Autobahn und Stra enmei stereien gebaut und betreut werden zu bernehmen Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 sind Am leichtesten ergab sich die Einstufung d
244. ums ein Hinweis darauf Auch wenn sp testens seit dem Erschei nen der Festschrift zur Er ffnung des Dortmund Ems Kanals im Jah re 1899 es in der Literatur immer wieder so dargestellt wird so ist dies trotzdem sachlich unrichtig Diese M r verbreitete sich anschei nend dadurch da die Autoren seit der Jahrhundertwende immer wieder diese Aussage abgeschrieben oder zumindestens unhinter fragt bernommen haben vgl STAMS OP 2553 Bd 1 79 vgl STAMS OP 2553 Bd 1 80ff STAMS OP 2553 Bd 1 83 vgl STAMS OP 2540 Bd 1 1ff vgl Denkschrift eine Canal Anlage zwischen Rhein und Elbe etc be treffend Dortmund 1856 S 4 Denkschrift 1856 Denkschrift 1856 S 5 Denkschrift 1856 S 4 Denkschrift 1856 S 6 Denkschrift 1856 S 5 vgl Denkschrift 1856 S 5 vgl STAMS OP 2540 Bd 1 147 vgl STAMS OP 2540 Bd 1 1 vgl STAMS OP 2553 Bd 2 55 STAMS OP 2540 Bd 1 10 vgl STAMS OP 2540 Bd 1 43 vgl STAMS OP 2540 Bd 1 21ff und 41ff STAMS OP 2540 Bd 1 S 60 vgl STAMS OP 2540 Bd 1 S 60 STAMS OP 2540 Bd 1 75 Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 26 Vom Wegebau zur Autobahn Organisation und berlieferung der Stra enbauverwaltung in Westfalen Lippe von Josef H ming Geschichtliche Entwicklung Unser Stra enbau liegt im Argen so urteilte der Reichsfreiherr vom Stein auf dem ersten westf li schen Landtag im Jahre 1826 und er hatte damit si cher recht denn
245. ung des Westf lischen Archivta ges kundzutun 105 Kolleginnen und Kollegen haben uns zum Teil sehr ausf hrlich geantwortet An dieser Stelle sei ihnen f r ihr Engagement herzlich gedankt Mit Freude konnten wir feststellen da grunds tzlich der Archivtag als Forum von Informations und Erfahrungs austausch eine gro e Zustimmung findet 98 Ja Stim men Trotz der allgemein angespannten Haushaltslage wird 75 Kolleginnen und Kollegen die Teilnahme am Westf lischen Archivtag als Dienstreise mit voller Ko stenerstattung erm glicht Es bleibt zu hoffen da diese Tendenz auch in Zukunft aufrecht zu erhalten ist um vie len die Teilnahme die sich laut Umfrage zumeist auf bei de Veranstaltungstage erstreckt 68 zu erm glichen Die Beschr nkung des Archivtages auf einen Tag fand sich als Anregung in vier Frageb gen Der Termin des Archivtages traditionell am Dienstag und Mittwoch vor Christi Himmelfahrt gab bereits in den vergangenen Jahren immer wieder Anla zur Diskussi on Wenn auch 65 Kolleginnen und Kollegen bei der Um frage f r eine Terminbeibehaltung stimmten so verdient die Argumentation derjenigen die sich f r eine Termi n nderung aussprachen 35 Beachtung Der Mai habe ohnedies schon viele Termine die Feiertagswoche wer de gerne f r einen Kurzurlaub genutzt und verhindere damit eine Teilnahme etc so da ein Vorziehen des Termins sinnvoll erscheint Planung f r 1998 17 18 M rz Den Verlauf des
246. ur Abschreckung eine richtig archivfremde Aufgabe aber eigentlich ist einem Archiv ja nichts fremd Sie haben ja vielleicht davon geh rt da der In nenminister Nordrhein Westfalens 50 Pf pro B rger Kommune f r Projekte zum Thema Eine Welt zur Ver f gung gestellt hat Sie wissen ja alle nichts bringt eine Stadt mehr in Verlegenheit als die unverhoffte Zuwei sung von nicht gebundenen Mitteln Da wir bei uns im Archiv den Nachla eines Geistlichen haben der in Sao Paulo Anfang der 70er Jahre neue Formen der Entwicklungshilfe ausprobiert hatte war uns die Idee gekommen aus diesem Fonds Mittel f r die Aufarbei tung von Film und Fotomaterial zu beantragen Sch lergruppen sollten daraus eine Ausstellung machen k nnen Mit dieser Idee ging ich zum Beigeordneten und wurde gleich nach meinen ersten Satz mit der Fra ge unterbrochen Ja wie ist das Sie haben Interesse am Eine Welt Thema Ich sagte Na klar und meinte nat rlich meinen Antrag Als Reaktion bekam ich Pri ma hier haben Sie den Vorgang Nur mit dem kleinen Unterschied da ich jetzt nicht meine 2 000 DM bewil ligt bekommen hatte sondern gleichzeitig die Aufgabe erhielt diese Mittel f r die Stadt Greven zu verteilen In der Konsequenz hatte ich die Organisation eines Eine Weit Tages zu koordinieren der am 28 Juni rund um das Rathaus stattgefunden hat und bei dem ich zu al lem berflu durch eine philippinische Folkl
247. ur hannoverschen Grenze in ge rader Linie verl ngert werden und zahlreiche Schleu sen erhalten Es blieb offen ob der Kanal auf preu ischen oder auf hannoverschem Territorium die Ems erreichen sollte Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 22 Denn wenn dieser Kanal von Clemenshaven nach Me sum oberhalb von Rheine in die Ems geleitet worden w re w ren sechs Schleusen erforderlich gewesen auf einem Gef lle von f nfzig Fu einem Zoll und acht Li nien W re der Kanal von Maxhaven unterhalb Rheines bis zur hannoverschen Grenze gef hrt worden h tte das Gef lle sechsundzwanzig Fu und vier Linien betra gen somit w ren auf preu ischer Seite acht Schleusen n tig gewesen In beiden F llen h tte Rheine aber so Funk die Vorteile der Schiffahrt verloren Von der han noverschen Grenze aus sollte der Kanal links der Ems bis Lingen weitergebaut werden ber die anfallenden Kosten und die gegebenenfalls notwendig werdenden Bauma nahmen f r Speiseka n le bestanden indes unterschiedliche Einsch tzungen zwischen Preu en vertreten durch Eytelwein und Dammert der die hannoverschen Interessen wahr nahm Seit November 1818 kam es zu Verhandlungen zwi schen Preu en und Hannover in dieser Angelegenheit Dissenz bestand hinsichtlich der Wassertiefe d h Preu Ben insistierte auf drei Fu Tiefe Hannover dagegen sah lediglich zwei Fu Fahrtiefe vor und dem Zeitpunkt der Regulierung Preu en verlangt
248. urde vorgeschlagen den gesamten eingefrore nen Bestand gefrierzutrocknen Erst dann k nnte auch gepr ft werden in welchem Umfang ber die Trocknung hinaus noch zus tzliche Arbeiten wie Reinigung und Desinfektion der Archivalien erforderlich sind Diesem Vorschlag sind die polnischen Kollegen voll beigetreten Sie erwarten jetzt rasche Hilfe Wegen der K rze des Aufenthalts konnten nicht alle Fra gen abschlie end gekl rt werden Herr Sand flog deshalb in der folgenden Woche vom 19 bis 21 8 erneut nach Kattowitz Ziel war zu pr fen ob die in Breslau und Op peln durchgef hrten Trocknungsverfahren vielleicht aus technischen zeitlichen und finanziellen Gr nden eine Al ternative zu den vom Westf lischen Archivamt vorge schlagenen Gefriertrocknungsverfahren sein k nnten W hrend der vorgesehene Besuch in Breslau nicht zu stande kam konnte Herr Sand sich im Staatsarchiv Op peln ausf hrlich ber die Sch den und die dort gew hl ten Trocknungsverfahren orientieren In Oppeln sind ebenfalls ber 1 000 laufende Meter Archivgut betroffen das allerdings nicht eingefroren wurde Seit Ablaufen des Wassers versuchen alle Archivmitarbeiter daher die Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 54 Archivalien an der Luft zu trocknen indem sie sie auf dem Hof des Archivs ausbreiten oder auf Leinen h n gen Die Erfolge sind nicht besonders befriedigend die Trocknung ist langwierig und unzureichend die Einze
249. uta Institut f r Philosophie Ruhr Universit t Bochum Universit tsstr 150 44801 Bochum 2 Executor 2 ist ein Produkt der Abacus Research and Development Inc ARDI Albuquerque NM USA Das Programm belegt einschlie lich Executor 2 rund 13 2 MB Fest plattenspeicher und wurde auf einem mit 100 MHz getakteten Pen tium Rechner mit 16 MB RAM getestet In der emulierten Fassung hat der Benutzer nicht die M glichkeit die Datenbank d h das W rterbuch zu erg nzen oder ein eigenes W rterbuch anzulegen Weiterhin kann das W rterbuch nicht parallel mit einem Text oder Bildverarbeitungsprogramm betrieben werden 5 Weitere Fundstellen soweit vorhanden k nnen abgerufen werden 6 Damit umfa t Abbreviationes bereits heute weit mehr Abk rzungen als alle einschl gigen wissenschaftlichen Hilfsmittel zusammen 7 fuzz engl flaumig struppig kraus verwischt 8 Zum Problemkreis Fuzzy Logic vgl u a Schulte Ulrich Einf hrung in Fuzzy Logic Fortschritt durch Unsch rfe M nchen 1993 Gustav Seebold Angelika Menne Haritz Nils Br bach Der intrinsi sche Wert von Archiv und Bibliotheksgut Kriterien katalog zur bildlichen und textlichen Konversion bei der Bestandserhaltung Ergebnisse eines DFG Pro jektes Marburg 1997 Ver ffentlichungen der Ar chivschule Marburg Nr 26 Wie bitte Intrinsisch Ja in der Tat der Archivschule Marburg ist es gelungen die deutsche Sprache um ein neues Wort zu b
250. utierten Kanaltrassenentw rfe re volutionieren sollte Er umschrieb dies mit den folgen den Worten Es ist dieses die Variante welche in ihrem stlichen Theile ganz von der fr heren abweicht Diese neue Auf fassung beh lt die Linie innerhalb des Kohlenreviers bereinstimmend mit dem ersten Projekt bei dagegen umgeht sie den Teutoburger Wald mit allen seinen Schwierigkeiten Die Scheitelstrecke dieser Linie w r de zwischen M nster und der Station Castrop liegen da selbst den Kohlencanal von Dortmund bis zum Rhein treffen Zwischen M nster und Greven f llt der Canal mit mehreren Schleusungsgef llen auf die H he von 160 bis 150 ber 0 Amsterdam und geht in dieser Horizonta len ohne zu steigen und zu fallen um das Ibbenb rener Kohlengebirge herum durch die Niederung auf Minden zu Der Weg von Ruhrort bis Minden ist auf diesem Trac tus um 3 bis 4 Meilen l nger als der andere dagegen fallen gegen 38 Schleusen und Schleusenpassungen fort der Tunnel f llt fort und die Linie erh lt sehr lange horizontale f r den durchgehenden Verkehr sehr g nsti ge Strecken Indessen liegt diese Linie in ihrem stlichen Theile in einer verkehrs rmeren Gegend als die ur spr nglich erfolgt Diese Linienf hrung fand zwar gro en Anklang und wur de auch durch ein mittlerweile in Essen entstandenes Komitee propagandistisch unterst tzt sie hatte jedoch den entscheidenden Nachteil da sie nicht nur durc
251. vamt weitergeleitet werden Ni Archivpflege in Westfalen und Lippe 46 1997 56 Rhenen wird der Garaus und Kehrab gemacht Ausstellung im Stadtarchiv Rheine zum Gedenken an die Zerst rung der Stadt vor 350 Jahren W hrend die Friedensverhandlungen in Osnabr ck und M nster l ngst liefen wurde die Stadt Rheine im Jahr vor dem Friedensschlu von einem verheerenden Er eignis betroffen Weil die Truppen des kaiserlichen Ge nerals Lamboy sich zwischen Bentlage Thieberg und Rheine so gut verschanzt hatten da die anst rmen den schwedischen und hessischen Soldaten ihnen nichts anhaben konnten wurde die Stadt Rheine als die Nachschubbasis der Kaiserlichen mit gl henden Kugeln in Brand geschossen Von den 419 H usern in Rheine sind am 20 21 September 1647 insgesamt 339 am 19 Oktober 1647 weitere 26 einge schert wor den Man kann nachvollziehen welche Katastrophe ein Stadtbrand im 17 Jahrhundert bedeutete Nicht nur 85 Prozent der meist aus brennbaren Materialien gebau ten Wohnst tten in Rheine waren vernichtet sondern auch s mtliches darin befindliche Hab und Gut der Be wohner und die f r den Winter angelegten Vorr te Ne ben den sowieso schon angefallenen Kosten f r die Ein quartierung von Soldaten oder Kontributionen wurde Rheine gegen Ende des Drei igj hrigen Krieges durch den Stadtbrand im September und Oktober 1647 beson ders stark gesch digt Die Auswirkungen waren zumal Hilf
252. ven die Unterlagen zu denjenigen Projekten die in regionaler Zust ndigkeit geplant und ge baut wurden also vor allem die Kleinbahnen bei denen sich der Staat auf die Vorgabe der technischen Normen und die Bereitstellung von Finanzzusch ssen be schr nkt hat Aspekte des Eisenbahnbetriebs finden sich in den Akten berall dort wo es um Transport geht Das k nnen Vor g nge ber die Versorgung von Fl chtlingen sein oder auch Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft gegen Polizeibeamte die an Deportationen beteiligt waren Soweit die provenienzm ig im Staatsarchiv zu erwar tenden Archivalien Mit gewissen Verschiebungen gilt das auch f r die kommunalen Archive In Detmold kom men die Best nde des Personenstandsarchivs Westfa ten Lippe hinzu In Kirchenb chern und Standesamtsre gistern lassen sich die Folgen der vor bergehenden An wesenheit vieler Eisenbahnbauarbeiter in den Orten entlang der Strecke ablesen Daneben ist in den Archi ven vor allem das Sammlungsgut je nach Schwerpunkt von Bedeutung Bei den vorhin genannten Beispielen handelte es sich um Plakate und Karten bzw Stadt pl ne es k nnen aber auch Bilder oder Siegelabg sse sein Spuren der Eisenbahngeschichte au erhalb der Archive sind selbstverst ndlich in erster Linie die Eisenbah nen selbst aber eben nicht nur die aktuell genutzten Trassen Kunstbauten und Betriebsgeb ude sondern deren verschiedene Entwicklungsstadien nicht reali sierte
253. werden soll Die Erfindung des Automobils gegen Ende des 19 Jahr hunderts hatte einen enormen Einflu auf den Stra en bau Bis zum Ende des ersten Weltkrieges nahm die Zahl der motorbetriebenen Fahrzeuge gewaltig zu Nicht nur die Zahl der Fahrzeuge steigerte sich sondern auch die Fahrleistung des einzelnen Fahrzeuges Der Waren austausch insbesondere im westf lischen Kohlen und Industriegebiet und damit die Laufleistung schwerer 31 Lastkraftwagen erweiterte sich st ndig Den schweren Fahrzeugen waren die vorhandenen Chausseen jedoch absolut nicht gewachsen so da sich insbesondere in der Zeit knapper Gelder nach dem ersten Weltkrieg der Stra enzustand st ndig verschlechterte F r den Aus bau des Stra ennetzes standen dem Provinzialverband auch w hrend der kurzen Wirtschaftsbl te nach 1924 auch nur wenig steigende Dotationsmittel Preu ens zur Verf gung W hrend der Weltwirtschaftskrise ab 1929 konnten nur noch wenige Stadt und Landkreise ihren Stra enbau f rdern Der Provinzialverband vergr erte das von ihm zu be treuende Stra ennetz durch die bernahme verkehrs wichtiger Kreisstra en bis zum Jahre 1930 auf 3 185 km vgl Karte 4 Nicht auf der Karte dargestellt sind etwa 7 550 km Kreisstra en so da schon Ende 1930 in Westfalen ein ber rtliches Stra ennetz von ann hernd 11 000 km zur Verf gung stand Stra enbau im Dritten Reich Durch das Gesetz ber die einstweilige Neuregelung des

IW`1IIM Landsc haftsver band

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