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Zum Anforderungsprofil von Lernprogrammen für

1. Das Zusammenziehen der Augenbrauen und ein leichtes Neigen des Kopfes markiert W Fragen Wer Wie Warum etc w SIE ER Abb 4 Wer ist sie er W Fragen erfordern genaue Ausf hrungen ber das Wer Wo Wie Was Wann Warum usw Die nichtmanuellen Ausdrucksmittel Hochziehen der Augenbrauen und das Neigen des Kopfes werden w hrend des gesamten Satzes ausgef hrt Kapitel 1 22 Bei W Fragen die eine Aussage enthalten wird nur das Fragewort mit den nicht manuellen Ausdrucksmitteln unterstrichen ICH MOCHTEN BUCH KAUFEN wo Abb 5 Wo kann ich ein Buch kaufen Bejahungen werden durch das Kopfnicken und Verneinungen durch das Kopf sch tteln verst rkt Verneinungen werden oft mit dem R mpfen der Nase erg nzt Durch die Drehung des K rpers und der Blickrichtung k nnen verschiedene Personen in eine direkte oder indirekte Rede eingef hrt und aufeinander bezogen werden Konditionals tze werden mit geneigtem und leicht vorgeschobenem Kopf sowie durch erhobene Augenbrauen markiert und durch eine Pause vor dem resultieren den Satzteil erg nzt Im Gegensatz zur deutschen Lautsprache ben tigen Kondi tionals tze in Geb rdensprache keine besondere Einleitung Der Konditional Satzteil wird durch den geneigten Kopf mit erhobenen Augenbrauen markiert Vor dem resultierenden Satzteil wird eine kleine Pause eingelegt Kapitel 1 23 ICH LESEN FERTIG KOCHEN Abb 6 Ich koche Essen wenn
2. 18 20 24 09 25 Inhaltsverzeichnis Kapitel 2 Erziehung und Bildung von h rbeeintr chtigten Kindern 2 1 Die Ranmenbedingungen der Sonderp dagogik 2 2 Methodenstreit 2 2 1 Auditiv verbale Erziehung 2 2 2 Bilinguale Erziehung 2 3 Spracherwerbstheorien 2 3 1 Spracherwerb der Lautsprache 2 3 2 Spracherwerb der deutschen Geb rdensprache 2 3 3 Entwicklung des Wortschatzes h render und geh rloser Kinder 2 4 Lerntheorien zum Lernen mit interaktiven Medien 2 4 1 Behaviorismus 2 4 2 Kognitivismus 2 4 3 Konstruktivismus 2 5 Argumente f r mediengest tzte Ma nahmen im Unterricht h rbeeintr chtigter Kinder 2 6 Zwischenfazit Kapitel 3 Multimediales Lernen 3 1 Definition von Medium und Multimedia 3 2 Definition von Medienkompetenz Medienerziehung und Mediendidaktik 3 3 Was ist Lernsoftware 3 3 1 Programmkategorien nach Mandl Gruber und Renkl 3 3 2 Softwaretypen von Lernprogrammen 3 4 Voraussetzungen f r das Lernen mit Lernprogrammen 3 4 1 Didaktische Konzepte f r Lernprogramme 3 4 2 Gestaltung von Lernprogrammen 3 5 Bewertungskriterien f r Lernsoftware 3 5 1 Allgemeine Bewertungskriterien 3 5 2 P dagogische Bewertungskriterien 3 5 3 Methodisch didaktische Bewertungskriterien 3 5 4 Sonderp dagogische Bewertungskriterien 31 35 36 38 39 41 42 44 46 46 47 49 52 54 56 59 62 63 64 67 67 69 75 75 76 77 79 Inhaltsverzeichnis 3 6 G
3. Die drei wichtigsten Lernparadigmen sind der Behaviorismus der Kognitivismus und der Konstruktivismus Die drei lerntheoretischen Modelle sind entscheidend f r die didaktische und programmtechnische Strukturierung und Gestaltung von Lernprogramme da mit ihnen theoretische Annahmen ber den Lernprozess von Menschen aufgestellt werden 2 4 1 Behaviorismus Das behavioristische Lernmodell besagt dass Lernprozesse durch u ere Reize und Verst rkung erfolgen und sich in Verhaltens nderungen widerspiegeln Wichtigstes Merkmal dieser Lerntheorie ist dass das Gehirn als Black Box gesehen wird welches auf u ere Reize determiniert reagiert Lernen erfolgt daher auf Grund von Reiz Reaktions Schemata und wird als konditionierter Reflex gesehen Von Bedeutung sind nur u erlich beobachtbare Reaktionen die aufgrund positiver oder negativer Reize ausgel st werden Weighardt 2003 Meschenmoser 1999 Das Erlernen von Sprache erfolgt in diesem Zusammen hang aufgrund von Assoziation und Bekr ftigung Meschenmoser 1999 Der behavioristischen Lerntheorie zufolge wird aufgrund eines geeigneten Stimu lus ein bestimmtes Verhalten hervorgerufen Dieses Prinzip wird sowohl bei ein fachen als auch bei komplexen Lernzielen verwendet F r die Realisierung kom plexerer Lernziele wird der Lerngegenstand in kleine linear aufeinander folgende Lernschritte zerlegt Baumgartner amp Payr 1994 Auf dieser Grundlage wurde das Konzept f r den Programmiert
4. Des Weiteren wird der Begriff Medienkompetenz oft aus seinem p dagogischen Zusammenhang gerissen und unter medientechnologischen Gesichtspunkten verzerrt betrachtet Der Begriff Medienkompetenz ist demzufolge komplexer und umfasst vor allem medienpsychologische medientheoretische und lernpsychologische Theorien Baumann 2005 Baacke 1995 zufolge bezieht sich Medienkompetenz auf eine grundlegende F higkeit die alle Medien einschlie t und durch einzelne Basiskompetenzen gekennzeichnet werden die Orientierung in einer mediengepr gten Welt das Wissen ber die Funktion der Medien die kritische Einsch tzung der Leistungen von Medien die F higkeit eine begr ndete Auswahl von Medien zu treffen und die F higkeit sich in verschiedenen Medien und deren Codes artikulieren zu k nnen Die F higkeit zu Lesen und zu Schreiben sowie die F higkeit Symbole und Codes entschl sseln zu k nnen gilt als grundlegende Voraussetzung f r das Verst ndnis und die Produktion von alten und neuen Medien Demzufolge setzt sich Medienkompetenz aus Medienkunde Medienerziehung und der kommuni kativen Kompetenz zusammen Baacke 1995 sieht Medienkompetenz als eine Spezialform der allgemeinen kommunikativen Kompetenz der Menschen an Der Mensch besitzt die Sprache welche ihm die F higkeit vermittelt beliebig viele Gedanken auszudr cken und in beliebig vielen neuen Situationen angemessen reagieren zu k nnen Die Sprache ist insbesondere ein diskurs gebunden
5. dass bei einer Fr herkennung und f rderung die Umstellung auf die visuelle Wahrnehmung der Lautsprache die Erhaltung des bis dahin erreichten Sprach niveaus und der weitere Ausbau der Sprachkompetenz f r H rbeeintr chtigte dennoch m glich ist Wobei Ruo 1994 betont dass der Spracherwerb dabei immer k nstlich und konstruiert erfolgt In den folgenden Abschnitten werden die Definitionen der einzelnen H rge sch digtengruppen und die Auswirkungen der H rsch den auf den Sprach und Sprecherwerb vorgestellt Leonhardt 2002 beschreibt m gliche Auff lligkeiten in der sprachlichen Entwicklung H rgesch digter die sich in der Sprechweise in der Entwicklung des Wort und Sprachformenschatzes und in der Sinnentnahme aus Gesprochenem und Texten widerspiegelt 1 2 1 Schwerh rige Aus den folgenden Gr nden ist es schwierig die Gruppe der schwerh rigen Menschen zu charakterisieren Schwerh rigkeit kann zu jedem Zeitpunkt des Lebens eintreten Ebenso ist Schwerh rigkeit nicht wie Geh rlosigkeit auf die pr linguale Entwicklungsstufe festgelegt Zudem gibt es verschiedene Arten von Schwerh rigkeit die unterschiedlich stark ausgepr gt sein k nnen Hinzu kommt dass die Wahrnehmunggsleistung und die sprachliche Entwicklung Schwerh riger ein gro es Variationsspektrum einnimmt Eine Gemeinsamkeit die alle Schwer h rigen betrifft ist die Abweichung der auditiven Wahrnehmung Als schwerh rig werden unter p dagogischem As
6. oder Das war leider falsch Richtig B vermittelt Auch wenn die R ckmeldung und die Vermittlung von Erfolgserleb nissen auf verschiedene Weise geschieht d h in auditiver und visueller Form ist die Art etwas fragw rdig Abgesehen davon dass bei einer falschen Antwort ein lauter schriller Ton erklingt ist es dem Lernenden nicht m glich einen zweiten Versuch zu wagen da die richtige Antwort sofort angegeben wird Auf lange Sicht f hrt dies zu Desinteresse und Demotivierung Die Visualisierungshilfen in den bungen fallen sehr gering aus da alle Tasten beschriftet sind und nur wenig Symbole verwendet werden Kapitel 4 120 Die Darstellung des Lernstoffs erfolgt weniger bersichtlich Der Lernende kann zwar die Kategorien je nach Bedarf eingrenzen dennoch ist das Fenster im dem alle Begriffe abgebildet sind so klein dass der Benutzer das Fenster immer hin und her scrollen muss um bestimmte Begriffe zu finden Ein eigenst ndiges und personalisiertes Lernen ist in einem mittleren Ma m g lich Jeder Benutzer kann sich eigene Dateien zum Speichern von Lernergeb nissen Merkzetteln und einer Geb rdenauswahl anlegen Auch die Gr e der Geb rdenvideos im Hauptbildschirm ist verstellbar sowie die Wahl zwischen Ton an und Ton aus Jedoch kann die Gr e der Geb rdenvideos in den bungen nicht ver ndert werden Da diese sehr klein ausfallen sind einige Geb rdendar stellungen etwas undeutlich Der Programmabl
7. r einen aktiven und passiven Gebrauch anzueignen 1 2 3 Ertaubte Laut Leonhardt 2002 gelten Kinder Jugendliche und Erwachsene als Ertaubte wenn sie nach Abschluss des nat rlichen Spracherwerbs also postlingual ihre H rf higkeit verloren haben Ihnen ist es nicht mehr m glich Lautsprache und andere Schallereignisse auditiv wahrzunehmen Auch wenn ertaubte Menschen im Gegensatz zu pr lingual geh rlosen Men schen die Lautsprache imitativ auditiv erlernt haben k nnen sie nach der Ertau bung die eigene Sprechweise nicht mehr auditiv kontrollieren und regulieren Trotz alledem k nnen Ertaubte durch sonderp dagogische F rderung bestehende Sprachkompetenzen beibehalten und weiterentwickeln Je sp ter eine Ertaubung eintritt desto umfangreicher ist das Ma an aktualisierbaren akustischen Vorstel lungen sowie individuellen Spracherinnerungsvorstellungen Problematisch ist jedoch die Auffassung der gesprochenen Sprache da den Betroffenen vor der Ertaubung die auditive Wahrnehmung offen stand und nun die visuelle Auffassung der einzige Weg zum Sprachverst ndnis ist Das Absehen der Sprache dient nun als Hilfsmittel der Sprachaufnahme Bei einer sp teren Ertaubung ist die Sprech motorik weiter ausgebildet und gefestigt und bietet somit eine bessere Voraus setzung die Sprechmotorik und Sprechweise zu erhalten und an den sprech motorischen Kontrollmechanismen zu arbeiten Dennoch wird nach l ngerer Zeit der Ertaubung die Artikulat
8. 1999 und auf dem Prinzip der bilingualen Erziehung beruht Geh rlose schwerh rige lernbehinderte und h rende Kinder ab 3 Jahren k nnen mit diesem Lernprogramm Geb rden und lautsprachliche Begriffe erlernen Handbuch 2005 4 2 1 Zubeh r Tommys Geb rdenwelt 3 besteht aus zwei CD ROMs CD ROM 1 enth lt das komplette Sprachlernprogramm und CD ROM 2 enth lt erg nzend ein Geb rden sprachlexikon Zus tzlich ist ein Handbuch erh ltlich in dem Installationshinweise Systemvoraussetzungen Systemeinstellungshinweise sowie eine Beschreibung des Programms gegeben werden 4 2 2 Programminhalt auf einem Blick Tommys Geb rdenwelt 3 setzt auf die Assoziation mit Bildern und erstellt somit ein begriffliches Beziehungsgef ge zwischen Bild Geb rde Schriftsprache und auditiver Wahrnehmung Rehling 1999 Dieses Sprachlernprogramm verf gt ber einen Wortschatz von ca 450 Begriffen und Geb rden die in zw lf Themen bereiche eingebettet sind Die zwei Hauptfunktionen des Lernprogramms sind zum einen das Abspielen von Geb rdenvideos zum Lernen der Geb rden und zum anderen das Abfragen von Geb rden zur Lernkontrolle in Form von Quiz Spielen Zus tzlich werden Einf hrungsvideos zu jedem Themenbereich eingespielt und ein Lexikon mit Begriffserkl rungen in Form von Geb rdenvideos zur Verf gung gestellt Benutzerhandbuch 2005 Kapitel 4 102 4 2 3 Systemanforderung Das Lernprogramm ist f r Windows 95 bis XP ausgelegt Die empf
9. 3 2 Programminhalt auf einem Blick Das Nachschlagewerk Grundgeb rden 1 verf gt ber 428 Geb rdenvideos mit bungen zu den Geb rden und zum Fingeralphabet Des Weiteren enth lt die CD ROM 1 eine Suchfunktion f r Begriffe ein Quiz Lernlisten und bungen zur Satzbildung Die CD ROM 2 stellt weitere 474 Geb rdenvideos mit bungen zu den Geb rden und ein Geb rden Memory bereit Wie auch auf der ersten CD ROM kann durch ein Quiz durch Spiele zum Fingeralphabet durch bungen zur Satzbildung und durch Lernlisten das Wissen vertieft werden 4 3 3 Systemforderungen Das Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 und 2 ist f r s mtliche Windows Versionen ausgelegt Die empfohlene Systemvoraussetzung betr gt 16 MB RAM eine Grafikkarte mit 16 oder 24 bit Farbtiefe ein 4fach bzw 8fach CD ROM Kapitel 4 111 Laufwerk und einer Soundkarte Handbuch 1996 F r den auditiven Empfang f r Cl bzw H rger tetr ger sind Audioschuhe vorteilhaft F r die Installation der Software wird CD ROM 1 eingelegt Nach erfolgreichem Setup ist das Nachschlagewerk betriebsbereit Bei der Arbeit mit dem Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 und 2 muss immer die Original CD ROM eingelegt werden 4 3 4 Beschreibung des Programms Nachdem das Programm erfolgreich installiert und gestartet wurde erscheint auf dem Bildschirm der Hauptbildschirm Dieser ist unterteilt in e Men leiste e Geb rdenmonitor e Steuerung e Kategorienanzeige und e W rt
10. 3 72 prozeduralem und strategischem Wissen Know how welches die Nachhaltigkeit des Lernerfolgs bestimmt unzureichend bis unm glich Die kognitivistische Lerntheorie definiert Lernen durch Einsicht und internen Verarbeitungsprozessen Das Erlernen von Methoden und Verfahren zur Probleml sung steht im Vordergrund So werden verschiedene Inputs verarbeitet um so nach der Verarbeitung ber neue Methoden zu einem neuen Output zu gelangen Unter externalen Feedback wird dieser Vorgang als Kreislauf unter Au eneinwirkungen stetig wiederholt In Bezug auf Lernprogramme ist das probleml sende und entdeckende Lernen das oberste Ziel welches speziell an der Lebenswelt des Lernenden ankn pft und seinen Bed rfnissen f r die Problembew ltigung im allt glichen Leben gerecht wird Kognitivistische Lernprogramme erm glichen das Lernen bestimmter Lernstoffe sowie die Erkennung komplexer Zusammenh nge um Parallelen zu anderen Lernbereichen erstellen zu k nnen Die gestalterische Umsetzung die dem Lernenden erm glichen soll komplexe Zusammenh nge zu erschlie en erfolgt durch einen gleitenden Einstieg in das Thema und anhand von authentischen Situationen des Lernstoffs Daher ist f r die Festlegung der Inhalte die das Lernprogramm vermitteln soll vor allem die Beteiligung des Lernenden erforderlich Dies bedeutet dass der Nutzer selber festlegt was er in welchem Rahmen lernen m chte und wie er seine Ziele setzt Das Problem dass Lernprog
11. auf prak tischer und theoretischer Ebene besser darstellen um dann auf die Schw chen und deren Bedeutungen einwirken zu k nnen Medienkompetenz muss altersspezifisch differenziert werden wobei Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie hilfreich sind Speziell bei der Gestaltung von Medien sind altersspezifische Aspekte von Bedeutung Ein pers nlichkeitsf rdernder und sozial vertr glicher Umgang mit Medien und Informationstechnologien bedarf der p dagogischen Anregung und Unterst tzung da die informationstechnischen Innovationen sowohl mit Chancen aber auch mit Risiken verbunden sind Folglich ergeben sich f r Unterricht und Schule verschiedene Erziehungs und Bildungsaufgaben Dabei soll das sachgerechte selbstbestimmte kreative und sozial verantwortliche Handeln im Vordergrund stehen Die Wirkung der Medien macht sich auf unterschiedlichen Ebenen bemerkbar Zielsetzung der Medienerziehung ist die positiven Wirkungen auf kognitiver emotionaler und sozialer Ebene zu unterst tzen und zu f rdern Blank Mathieu Gebhardt Kocs Metzinger R mmele von Stockert amp We becher Wenz 2001 Medienerziehung soll m glichst handelnd erfolgen und f r das Handeln bedeut sam werden die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen soll als Voraus setzung f r medienerzieherisches Handeln in den Blick genommen und konstruk tiv einbezogen werden mediale Kommunikation ist im Kontext von personaler Kapitel 3 61 Kommunikation zu
12. aus medizinischer Sicht abgelehnt wird da es Geh rlosigkeit an und f r sich nicht gibt und es derzeit nur nicht m glich ist alle H rreste diagnostisch zu erfassen Geh rlosen ist es aufgrund der eingeschr nkten Wahrnehmungsbedingungen nicht m glich die Lautsprache auf nat rliche Art und Weise also auf auditiv imitativem Weg zu erlernen Deshalb ben tigen gerade geh rlose Kinder fach p dagogische F rderung um die Lautsprachentwicklung anzuregen Wisotzki 1994 Leonhardt 2002 Trotz einer guten Sprachf rderung bleibt die Sprechweise Geh rloser auff llig da weder die rhythmisch dynamische Akzentuierung noch die Sprechmelodie erworben werden kann Der Grund daf r ist die fehlende Eigen kontrolle ber das Geh r Des Weiteren h ngt das Niveau der Lautsprachkompe tenz neben der sonderp dagogischen F rderung auch von endogenen Faktoren ab n mlich von der Auspr gung des eigenen Sprachgef hls Auff llige Merkmale bei der Sprechweise von Geh rlosen finden sich in der Artikulation wieder die mit berm iger Kraft und Anspannung ausgef hrt wird bertriebene Lippenbewe gungen und berm iges ffnen des Mundes beim Sprechen sind ebenfalls h ufig zu beobachten Kapitel 1 15 Durch spezielle F rderungen gelingt es einer Vielzahl von Geh rlosen sich eine gute Sprechverst ndlichkeit eine eigene Lautsprachperzeption einen lautsprachlichen Wort und Sprachformschatz und grammatisch syntaktische Sprachformen f
13. dem auf der ersten CD Eine Erweiterung stellt das Geb rden Memory dar bei dem Paare bestehend aus einer Geb rde und einem Begriff aufgedeckt werden sollen Auf der ersten Karte die angeklickt wird erscheint der Geb rdenname und auf der zweiten Karte das Geb rdenvideo Bilden beide Karten ein Paar verschwinden die Karten War die Zuordnung falsch werden die Karten wieder verdeckt Kapitel 4 118 Nachdem alle Paare gefunden wurden erfolgt eine unmittelbare R ckmeldung durch ein Fenster in welchem Prima Sie haben gewonnen steht Nachdem OK geklickt wird startet das n chste Memoryspiel Die Kategorien und W rterliste setzen sich aus Adjektiven Artikeln Bindew rtern Fragew rtern Personalpronomen Verben sowie Hilfsverben und den Themenbe reichen Arbeit Werkzeug Material Ausrufe K rperpflege Kultur Bekleidung Nahrung Spiel Sport Freizeit Fahrzeuge Verkehr Wetter Wohnung Familie Farben Geldwesen Gesundheit Tiere Umwelt Pflanzen Zahlen Ma e Gewichte und Zeit zusammen 4 3 5 Bewertung des Programms Die Zielgruppe des Geb rden Lexikons Grundgeb rden 1 und Grundgeb rden 2 sind Menschen die Interesse haben die Geb rdensprache zu erlernen Das allgemeine Bewertungskriterium Realit tsn he wird durch das breite Spek trum von Themen aus dem Alltag erf llt Die Darstellung der Themenbereich ist sehr einfach gehalten und erfolgt in Form einer alphabetisch angeordneten W rterliste Die Begriffe der W
14. den lernpsychologischen Ans tzen Grunds tzlich bieten Lernprogramme im Bereich des Lernens und bens vielsei tige M glichkeiten den Lernprozess in Geschwindigkeit Schwierigkeitsgrad und Zeitaufwand auf den jeweiligen Benutzer abzustimmen Daher k nnen Lernpro gramme als ein gutes Mittel der Binnendifferenzierung gesehen werden Weighardt 2003 charakterisiert die einzelnen Lernprogrammarten folgend Practise and Drill Programme sprich bungs und Trainingsprogramme sind auf behavioristische Lerntheorien aufgebaut und durch das einfache Prinzip der Frage Antwort oder richtig falsch Aufgaben gekennzeichnet Die vom Lernenden eingetippte Antwort wird sofort vom Lernprogramm ausgewertet Anschlie end wird nach dem gleichen Verfahren eine neue Aufgabe gestellt Durch permanen tes Wiederholen pr gt sich der Lernende die Inhalte ein Daher werden solche Programme insbesondere beim Erlernen von reinem Faktenwissen verwendet wie z B beim Erlernen von Vokabeln oder beim Lernen des Einmaleins Des Weiteren dienen solche Programme f r die Vorbereitung auf Multiple Choice Tests Eine Differenziertheit der Aufgaben liegt bei diesen Lernprogrammen kaum vor daher ist ein Transfer des erworbenen Wissens auf den Lernkontext eher selten Bei der Verwendung von Practise and Drill Programmen ist die Unterst tzung des Kapitel 3 65 Lehrers stark gefordert da Sinnzusammenh nge zwischen den einzelnen Auf gaben erkl rt werden m ssen Beispie
15. denn speziell audiovisuelle Medien wie z B Lernprogramme wecken beim Nutzer ein gro es Interesse Aufgrund der N he zur Wirklichkeit und der F lle von sinn lichen Eindr cken soll das Lerninteresse gesteigert die Aufmerksamkeit auf den Lerngegenstand gebannt und die Aufnahmebereitschaft w hrend des Unterrichts aufrechterhalten werden Grunds tzlich er ffnen Medien im Unterricht vielf ltige Einsatzm glichkeiten und dienen als erg nzendes multimediales Lern und Unterrichtshilfsmittel Die indivi duelle F rderung der zumeist hohe Motivationsgrad die M glichkeit des selbst n digen Lernens und der Selbstkorrektur die Objektivit t und die weitgehende Unabh ngigkeit von der Beurteilung durch den Lehrer stellen die Vorteile des Medieneinsatzes im Unterricht dar Die Vorteile von medienunterst tzenden Unterrichtsmitteln speziell f r h rgesch digte Kinder liegen in der M glichkeit sich trotz der kommunikativen Einschr nkung ungehindert durch schriftliche Kommuni kation mitteilen zu k nnen Ebenso k nnen Sach und Lernverhalte leichter vermit telt und die Sprech und Spracherziehung gef rdert werden Um jedoch diese Vorteile effektiv nutzen zu k nnen ist eine Auswahl geeigneter Lernprogramme n tig So sind besonders die Bed rfnisse der Zielgruppe zu Kapitel 3 83 ber cksichtigen Eine effektive Mediennutzung setzt voraus dass der Lernende die ihm medial vermittelten Informationen intensiv verarbeiten kann Die Verarb
16. der Softwareangebote zu den gewohnten Lernmedien liegt in den vielf ltigen M glich keiten verschiedene Lerninhalte abwechslungsreich pr sentieren zu k nnen um so die Lernmotivation zu erh hen und Interesse an neuen Lernbereichen zu wecken Des Weiteren hat der Einsatz von Bildern und Schrift zur Visualisierung des Lernstoffs im Unterricht einen entscheidenden Einfluss auf das Lernverhalten Der Unterricht verlangt von h rbeeintr chtigten Kindern eine verst rkte Konzen tration um so wichtiger ist ein ausgewogener Wechsel von Konzentration und Ent spannung in Form von schriftlicher und stiller Arbeit Die Bildung und Erziehung Einleitung BEE 7 von h rbeeintr chtigten Kindern erfolgt gr tenteils durch einen lehrerzentrierten Unterricht PowDeafl o J Daher ist zu berlegen wie ein effektiver Ausgleich durch unterrichterg nzende Mediennutzung beispielsweise durch Lernpro gramme geschaffen werden kann Die Tatsache dass H rgesch digte in ihrer kommunikativen Kompetenz einge schr nkt sind ist darauf zur ckzuf hren dass sich die Ausbildung der Laut sprache nur auf der Basis einer Muttersprache vollziehen kann Da aber die Laut sprache nur in Sonderf llen die Muttersprache h rgesch digter Menschen ist Ruo 1994 ist die Lautsprache f r sie eine Fremdsprache die erlernt werden muss Wisotzki 1994 Ziel dieser Arbeit ist es daher den Anspruch der Geh rlosen und Schwerh rigen p dagogik die kommunikative
17. der Wissens und Erfahrungsmangel als Folge einer H rsch digung sowie die H rbeeintr chtigung selbst die Wahrnehmung zunehmend erschwert kann der Einsatz von Unterrichtsmedien wenn er auf die Wahrnehmungs und Erlebens prozesse der h rbeeintr chtigten Sch ler abgestimmt ist den Lernprozess erleichtern BeKuMiKo 1996 S 14 Kapitel 2 53 Zus tzlich k nnen in Bezug auf die Sprecherziehung bessere Fortschritte erlangt werden da eine akustische Kontrolle und ein visuelles Feedback gegeben sind Die vielf ltigen Lernangebote und gezielten Differenzierungsm glichkeiten bei der Freiarbeit im Unterricht sowie die in der schulischen Arbeit erworbenen Kompe tenzen bieten bessere Chancen im sp teren Berufsleben Des Weiteren f rdern die Erfahrungen mit selbstgesteuertem Lernen und die daraus resultierenden erweiterten Handlungsm glichkeiten die individuelle Identit tsbildung und das Selbstbewusstsein Auch f r die Lehrenden bieten die mediengest tzten Ma nahmen vielf ltige M glichkeiten beispielsweise bei der Herstellung von Unterrichtsmaterialien in Hinsicht auf e die Textgestaltung e die Erstellung von Arbeitsbl ttern e die Herstellung und Untertitelung von Videofilmen e die Herstellung von W rterb chern und Lernprogrammen e die Herstellen von individuellen Lernhilfen e H rtraining durch Anbindung der elektroakustischen H rhilfen an den Computer e Programme zur Artikulation zum Absehen zur H rerziehung
18. der kommunikativen Kompetenz erm glicht Durch das Prinzip der bilingualen Erziehung wird h rbeeintr chtigten Kindern ein kommunikativ anregendes Umfeld geschaffen was die Motivation im Umgang mit der Lautsprache erh ht Indem die Laut und Geb rdensprache vergleichend nebeneinander gestellt werden kann die Bedeutung der beiden Sprachsysteme besser verdeutlicht werden Zus tzlich wird den h rbeein tr chtigten Kindern die M glichkeit geboten ein uneingeschr nkt zug ngliches Kommunikationssystem zu erlernen und dementsprechend an einem altersange messenen Wissens und Erfahrungsaustausch teilnehmen zu k nnen F r die Gestaltung und die methodisch didaktische Umsetzung eines Lernpro gramms f r h rbeeintr chtigte Kinder muss im einzelnen auf verschiedene Grade von H rsch den eingegangen werden Um aber zugleich eine breite Zielgruppe Kapitel 5 129 erreichen zu k nnen m ssen wiederum unterschiedliche Bed rfnisse auf einen Nenner gebracht werden F r die Gestaltung eines Lernprogramms bedeutet dies dass verschiedene bungen und Aufgaben angeboten werden die Sprech und Sprachfertigkeiten auf verschiedenen Wegen vermitteln und unterschiedliche Themenbereiche integrieren um den Erfahrungs und Wissensschatz der Kinder zu f rdern Die Darstellung der verschiedenen bungen und Aufgaben sollte so erfolgen dass jeder Benutzer entscheiden kann ob er alle angebotenen bungen und Aufgaben oder nur Teilbereiche die auf bes
19. die Wahl des Plans gewinnt f r das weitere Vorgehen an Bedeutung Der kompetent Handelnde hat zwar immer noch ein distanziertes Verhalten gegen ber seinen Entscheidungen bernimmt aber die Verantwortung f r das Ergebnis und bindet sich auch gef hlsm ig daran Die Entscheidungen f r weitere Handlungen verlaufen dennoch analytisch Dreyfus und Dreyfus beschreiben diesen Vorgang als das Probleml sen der mit der Deskription der Denkprozesse aus dem Ansatz der kognitiven Psychologie einhergeht Die vierte Stufe ist durch die F higkeit des holistischen Erkennens von hnlich keiten gepr gt Der gewandt Handelnde Proficiency l st sich von distanzierten Entscheidungen und beginnt mit Hilfe seiner Erfahrungen eigenst ndig zu Handeln Seine Entscheidungen verlaufen zwar noch analytisch aber rufen aufgrund der Erfahrungen mit hnlichen Situationen entsprechende Pl ne auf die sich zuvor bew hrt haben Dreyfus und Dreyfus gehen davon aus dass intuitive F higkeiten den gewandt Handelnden dazu f hren entsprechende Muster zu nutzen ohne dass sie in Komponenten zerlegt werden m ssen Kapitel 2 51 Die f nfte Stufe des Erwerbs von Fertigkeiten besteht darin dass das K nnen des Experten Expertise zum Bestandteil seiner Person wird Der Experte ist mehr den je an den Ergebnissen seiner Handlungen gef hlsm ig gebunden und geht bei seinen weiteren Entscheidungen nicht mehr analytisch sondern intuitiv vor Das Modell von Dreyf
20. einen selbstgew hlten Kategorietitel gestellt werden Der neue Titel wird dann in der Kategorienanzeige des Hauptfensters aufgenommen Im Men punkt Anzeige kann das Fingeralphabet Fenster aufgerufen werden in dem Begriffe mit dem Fingeralphabet buchstabiert werden Mehr gt gt Abb 25 Bildschirm Handalphabet Die Option Geb rdenbeschreibung erm glicht den Geb rdenablauf mit Hilfe von Text und Pfeilbildern sichtbar zu machen Eine weitere Funktion stellt der Geb r denmerkzettel dar mit dem eigene Zusatzinformationen gespeichert werden k nnen In jeder bung besteht die M glichkeit die Ergebnisse in einer Datei zu speichern Jeder Benutzer kann sich eine eigene Datei anlegen In der Statistik bersicht werden alle Daten in Form einer Tabelle aufgef hrt ber die Analyse Taste Kapitel 4 113 gelangt der Benutzer zu einem Fenster in dem die Auswertungen in Form eines Linien und Kreisdiagramms angezeigt werden Der Men punkt bung enth lt ein Quiz eine Geb rden bung sowie eine bung und ein Spiel zu Fingeralphabet Geb rdenvorschl ge Best tigen Statistik l schen gt nj Statistik sichern 7 Gesuchte Geb rde Statistik bersicht Tee 2 Zur ck C Geb rde C Geb rde B C Geb rde C v 0 x 0 1 0 IV Videoton Abb 26 Bildschirm Quiz Im Quiz wird ein Begriff angezeigt und in drei Fenstern werden Begriffe geb rdet Der Benutzer klickt nacheinan
21. einer Medienkom petenz bei h rgesch digten Kindern ebenfalls von gro er Priorit t da sie einen verantwortungsbewussten und sachgerechten Umgang mit neuen Medien und technischen Hilfenmitteln ebenso wie h rende Kinder lernen m ssen Demzufolge sind die neuen Medien als Gegenstand von Lehren und Lernen als technische Hilfsmittel f r den Unterricht als Feld f r die berufliche Vorbereitung als Mittel f r Telekommunikation und als Mittel zur selbst ndigen Informations beschaffung im Schul und Freizeitbereich zu verstehen In Folge dessen erhalten h rgesch digte Kinder die M glichkeit aus einem begrenzten Erfahrungsumfeld herauszutreten und an einer weltweiten Kommunikation und Information teilhaben zu k nnen Dies ben tigt eine solide Basis an kulturtechnischen Fertigkeiten sowie Kenntnisse in Schrift und Lautsprache sowie Geb rdensprache Die p dagogischen Ziele wie selbstbestimmtes Lernen Kritikf higkeit Verant wortungsbewusstsein Kooperations und Teamf higkeit werden durch den mediengest tzten Unterricht erweitert Einerseits wird durch den Wechsel von Einzel und Teamarbeit die Lernmotivation gesteigert andererseits wird ein neues Bewusstsein von kooperativem Lernen geweckt Wesentliche Vorteile f r den mediengest tzten Unterricht bei h rgesch digten Kindern sind einerseits in den M glichkeiten zu sehen sich der Umwelt mitteilen zu k nnen auch wenn die Lautsprachkompetenz noch nicht so gut ausgebildet ist Da
22. h Multimedia ist mehr als nur die Summe kombinierter Einzelmedien Der Begriff Multimedia kann als Kombination von digitalen Inhalten und Werkzeugen unter Einbezug der Vielfalt von Codes und Modalit ten wie Sprache Bilder Musik und Video beschrieben werden Weidemann 1995 beschreibt Multimedia aus psycholo gischer Sicht und differenziert den Begriff einerseits durch die Unterscheidung in Reizmodalit ten d h zwischen sprachlichen und nichtsprachlichen Modalit ten Andererseits unterscheidet er zwischen Sinnesmodalit ten d h ob die Informa tionen ber auditive visuelle und oder haptische Reize wahrgenommen werden F r die Beschreibung multimedialer Angebote fasst er daher folgende Kriterien zusammen Kapitel 3 58 e Multimedial seien Angebote die auf unterschiedliche Speicher und Pr sentationstechnologien verteilt sind aber integriert pr sentiert werden z B auf einer einzigen Benutzerplattform e Multicodal seien Angebote die unterschiedliche Symbolsysteme bzw Codierungen aufweisen e Multimodal seien Angebote die unterschiedliche Sinnesmodalit ten bei den Nutzern ansprechen Weidemann 1995 S 67 Kapitel 3 59 3 2 Definitionen von Medienkompetenz Medienerziehung und Mediendidaktik Die Definition der Begriffe Medienerziehung und Medienkompetenz ist ein viel diskutiertes Thema da sich die medientechnologische Entwicklung sehr schnell vollzieht und immer neue Ver nderungen das Medienbild pr gen
23. ich fertig gelesen habe Ein weiterer wichtiger Aspekt der nichtmanuellen Ausdrucksmittel liegt in der Unterscheidung von Mundmimik und Mundbild So werden Substantive von einem Mundbild begleitet Das Mundbild setzt sich aus den Wortbildern und der Mund mimik zusammen Die Unterscheidung liegt darin dass Wortbilder lautlose Bewe gungen der Artikulationsorgane sind die dem der Aussprache des lautsprach lichen Wortes entsprechen Dennoch muss die Gestalt eines Wortbildes nicht exakt dem lautsprachlich artikulierten Wort entsprechen So k nnen beispiels weise Flexionsendungen von Substantiven und Verben fehlen Bei der Mundmimik gibt es keinen Bezug zu den Artikulationsbewegungen des lautsprachlichen Wortes Die Mundmimik tritt immer mit der entsprechenden Geb rde gemeinsam auf und darf nicht weggelassen werden vgl Beecken Keller Prillwitz Zienert 1999 S 77 Kapitel 1 24 1 3 3 Produktionstempo der Geb rdensprache und der gesprochenen Sprache Aufgrund von Studien ber das Produktionstempo kamen Bellugi und Fischer 1972 zu der scheinbar widerspr chlichen Erkenntnis dass in der Geb rden sprache ganze S tze genauso schnell wie in der Lautsprache produziert werden k nnen obwohl das Formen einzelner Geb rden doppelt so lange dauert wie das Formulieren von W rtern Diese kontr re Gegebenheit beruht auf der Simultanit t und der Nutzung des dreidimensionalen Raumes d h einzelne Geb rden k nnen gleichzeitig mehrere Flexione
24. ihren jewei ligen Codes artikulieren und diese beurteilen und ausw hlen zu k nnen Andererseits sollen mit Hilfe von medialen Angeboten den durch eine H rsch digung hervorgerufenen Defiziten wie Erfahrungs und Kenntnismangel im Bereich der Allgemeinbildung und der eingeschr nkter Sprech und Sprachkom petenzen entgegengewirkt und gemindert werden Durch die ver nderte oder nicht vorhandene Ger uschwahrnehmung h rbeein tr chtigter Kinder m ssen Lernprogramme spezielle Anforderungen erf llen um mit ihnen die selben Lernziele definieren und den selben Lernerfolg erzielen zu k nnen wie bei h renden Kindern Die folgenden Kriterien f r ein Anforderungsprofil an ein Lernprogramm f r h rge sch digte Kinder werden nach den im dritten Kapitel genannten Bewertungs kriterien und den Erkenntnissen aus dem Vergleich der drei vorgestellten Lernpro gramme zusammengefasst Danach werden spezielle Anforderungen f r ein Lernprogramm basierend auf den verschiedenen Graden einer H rsch digung und den daraus resultierenden Auswirkungen auf den Sprach und Sprecherwerb zusammengetragen In erster Linie sind f r die Auswahl eines Lernprogramms Angaben ber die Ziel gruppe ber die didaktische und methodische Vorgehensweise ber System anforderungen und ber Lerninhalte wichtig Diese Angaben sollten deutlich im Benutzerhandbuch genannt sein um eine Vorauswahl treffen zu k nnen Aufgrund der verschiedenen Arten von H rsch di
25. mit dem Kommentar nochmal bei einer falschen Beantwortung einer Frage Da sich die Bearbeitung der Quizbereiche auf das Anklicken der richtigen Antwort beschr nkt ist eine differenzierte Fehlermeldung nicht n tig Die Lernschritte werden differenziert durch die Abgrenzung der verschiedenen Themenbereiche dargestellt Neben dem Geb rdenspracherwerb wird auch Wissen aus dem Alltag z B geografisches Sachwissen die Uhrzeit und Begriffe aus dem Alltag vermittelt So wird der Tatsache entgegengewirkt dass Kapitel 4 109 h rbeeintr chtigte Kinder ber weniger Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Allgemeinbildung verf gen Prillwitz 1985 Mit Hilfe des Geb rden Lexikons welches sich auf der CD ROM 2 befindet k nnen alle Geb rdenvideos zusammengefasst genutzt werden Die Bewertungskriterien welche die flexible Handhabung bestimmen sind in Tommys Geb rdenwelt 3 weniger ausgepr gt Eine individuelle Anpassung an den Lernenden ist nur durch die Geschwindigkeitseinstellung der Geb rdenvideos m glich Mulimediale Unterst tzung bieten die Geb rdensprachvideos Weitere Einstellungen f r Schwierigkeitsstufen und statistische bersichten ber die Lernfortschritte werden nicht geboten Aus der sonderp dagogischer Perspektive entsprechen der klar strukturierte Auf bau die kindgerechten und angemessenen R ckmeldungen in visueller Form und die Visualisierungshilfen die sich durch das gesamte Lernprogramm ziehen den Bewert
26. nehmen kann So k nnen verschiedene Parameter des Systems vom Lernenden ver ndert werden und erm glichen eine aktive Auseinandersetzung mit der Simulation Der Vorteil der Simulationsprogramme liegt in der Erschlie ung von Bereichen die dem Sch ler im normalen Schulalltag nur schwer zu vermitteln sind Dennoch ist f r die schulische Verwendung wie auch bei den Practise and Drill Programmen eine Anleitung durch den Lehrer erforderlich da nur dieser die kognitiven Strategien vermitteln kann die ben tigt werden um ber das Versuchs und Irrtumsdenken hinauszugehen Kapitel 3 66 Lerngesteuerte Programme in Hypermediasystemen sind so konzipiert dass der Lernende ein virtuelles System mit verschiedenen Themenbereichen die sequentiell angelegt sind selbst ndig erforschen kann Diese Art von Program men ist mit dem Internet vergleichbar da der Lernende durch die eigene Auswahl der Informationspunkte auch die eigenen Lernziele und den Lernweg festlegt Folglich lassen sich lerngesteuerte Programme in Hypermediasystemen auf die konstruktivistische Lerntheorie zur ckf hren da das Lernen individuell und selbstbestimmt erfolgen kann Die Gefahr die aber bei solchen Lernprogrammen entstehen kann ist die des Informations berflusses und der Orientierungslosig keit die ein Verlust der Motivation nach sich zieht Edutainmentsoftware ist ein Sammelbegriff f r Programme die spielerische Elemente in den Lernprozess am Computer einbe
27. r einen mediengest tzten Unterricht bei h rgesch digten Kindern werden erneut aufgegriffen und unter den Gesichts punkten Voraussetzungen f r das Lernen mit Lernprogrammen und Bewertungskriterien f r Lernsoftware durch ebenso vorhandene Grenzen erweitert Es gibt mehrere Herangehensweisen um den sehr komplexen Begriff Medium einzugrenzen Dabei ist grunds tzlich zwischen dem Alltagsgebrauch und dem fachwissenschaftlichen Verst ndnis zu unterscheiden Ebenso kann man zwischen herk mmlichem und erzieherischem Alltagsgebrauch differenzieren Der Begriff Medium bezeichnet im herk mmlichen Sinne nur ein Mittel in Form von Instrument oder Werkzeug Dazu z hlen z B Mittel zur Fortbewegung zum Sehen oder zum Essen Dieses Wortverst ndnis umfasst aber auch alle bildlichen Bedeutungen von Medium wie zum Beispiel das Medium Musik als Unterhal tungsmittel das Medium Sprache als Verst ndnisinstrument oder auch das Medium Literatur als Werkzeug des Dichters Der Begriff des Mediums wird also im herk mmlichen Alltagsgebrauch beliebig und universell verwendet Krapp amp Weidemann 2001 Im allgemeinen p dagogischen Sinne verweist der Begriff Medium auf Lehr und Lernmittel im Unterschied zu lehrenden Personen Schulze 1978 Meyer 1993 betrachtet auch die Lehrkraft als ein Medium Krapp und Weidemann 2001 definieren alles als Medium was Informationen transportiert solange es sich im Rahmen von Lehren und Lernen befindet Um ein Medium al
28. rgesch digte in Deutschland ber 14 Jahre Dr med Wolfgang Sohn hat die H rsch digungen nur bis zu einer H rschwelle von 90 dB unterschieden Daher sind in der Zeile der an Taubheit grenzender Schwerh rigkeit auch die Ertaubten und Geh rlosen erfasst 14 19 20 29 30 39 40 49 50 59 60 69 lter als s mme Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre 70 Jahre a ca ca ca ca ca ca 13 4 Mill 0 1 Mill 0 2 Mill 0 7 Mill 0 8 Mill 2 5 Mill 3 8 Mill 5 3 Mill i i Tab 2 Anzahl der H rgesch digten in Deutschland im Jahr 2001 nach Altersunterschieden Weltweit gibt es 70 Millionen H rgesch digte das sind etwa 0 7 der Weltbe v lkerung Von dieser Gruppe haben nur etwa 20 eine Schulbildung d h nur jeder F nfte wird in Geb rdensprache ausgebildet WissGeh o J 1 Die Prozents tze wurden hochgerechnet Daher ergeben sie in der Summe nicht 100 Kapitel 1 11 1 2 Auswirkungen auf die Sprachentwicklung Wisotzki 1994 verweist darauf dass der Eintritt eines H rschadens vor der Vollendung des vierten Lebensjahres zu einer Einschr nkung des nat rlichen Spracherwerbs f hrt Somit ist einer der wichtigsten Faktoren f r die H r und Sprachentwicklung das fr hzeitige Erkennen der H rsch digung Dennoch wird bei fast der H lfte aller h rgesch digten Kinder die H rbeeintr chtigung erst im Alter von dreieinhalb bis vier Jahren festgestellt Leonhardt beschreibt 2002
29. rterliste werden in Geb rdenvideos dargestellt und zum Teil durch fotografische Abbildungen erg nzt Die Problemorientierung des Lernprogramms liegt nicht darin komplexe Probleme oder Aufgabenstellungen zu vermitteln sondern Interesse und Eigenmotivation zum Erlernen der Geb rden sprache zu wecken Es wird kein Wissen ber die Geb rdensprache voraus gesetzt Demzufolge beschr nkt sich die Lerneraktivit t darauf die Geb rden der verschiedenen Themenbereiche und das Fingeralphabet zu erlernen und die erworbenen Kenntnisse in den bungen im Quiz oder im Memory zu vertiefen Eine adaptive instruktionale Unterst tzung ist nicht vorhanden Die p dagogischen Bewertungskriterien Zielgruppen und Lernstoffangabe werden im beiliegenden Benutzerhandbuch nur kurz angesprochen Eine genaue Alters angabe wird nicht gemacht da die Zielgruppe sehr weitumfassend definiert ist Dementsprechend gibt es keine altersspezifische Programmidee Die Systeman forderungen und Installationshinweise sind im Benutzerhandbuch ebenfalls nur kurz festgehalten Die Benutzerf hrung und Ergonomie des Geb rden Lexikons Kapitel 4 119 Grundgeb rden 1 2 ist durch einen sehr einfachen Benutzerbildschirm einer berschaubaren Programmsteuerung und einer weitgehend bersichtlichen Kategorienanzeige ist der Zielgruppe entsprechend angepasst Orientierungshilfen bietet das Hypertextfeld in dem der Geb rdenbegriff und die Nummerierung f r das Geb rdenlexikon im Bu
30. sechs signifikante Kapitel 1 19 Grundhandformen in jeder Geb rdensprache welche als erstes von geh rlosen Kindern erworben werden Die distinktiven Formmerkmale mit bedeutungs unterscheidender Funktion die den sechs Grundhandformen zugrunde liegen lassen sich in eng breit und gekr mmt einteilen Die Handstellung der Handfl che und die Stellung ausgestreckten Finger bestimmt das distinktive phonologische Merkmal Handstellung Es gibt Geb rden die eine Bedeutungsver nderung allein durch die Ver nderung der Handstellung hervorrufen Boyes Braem 1992 Die Ausf hrungsstelle einer Geb rde befindet sich im Geb rdensprachraum welchen man sich als ein imagin res Koordinatenkreuz vorstellen kann Ebenso wie in der Lautsprache kann man in der Geb rdensprache in unterschiedlicher Lautst rke miteinander kommunizieren Beispielsweise k nnen fl sternde Geb rden innerhalb des Geb rdensprachraumes in reduzierter Bewegung und in tiefer gesetzter Ausf hrungsstelle geb rdet werden Folglich ist es auch m glich rufende Geb rden zu verwenden indem die Geb rde aus dem Geb rdensprach raum hinaus reicht Es werden zwischen verschiedenen lexikalisch signifikanten Ausf hrungsstellen am K rper unterschieden Hinterkopf oben am Kopf Stirn Schl fe Nase Wange Ohr Mund Lippe Unterkiefer Kinn Hals Schulter Brust bein Brust Oberk rper Oberarm Unterarm Bauch und Bein Lexikalisch signifi kant bezieht
31. sehen und Medienkompetenz ist als Bestandteil kommuni kativer Kompetenz zu betrachten Medienerziehung soll im Rahmen projektartiger Verfahren zur ffnung von Schulen und zur Verbindung von Schulen und Lebens welt beitragen Tulodziecki amp Herzig 2002 S 137 Der Begriff Mediendidaktik wird in zwei Gruppen von Konzepten differenziert Die funktionalistischen Konzepte dessen Grundlage bei den behavioristischen Lern theorien zu finden sind verstehen Medien als Reizausl ser und Reaktions kontrolle im Lernprozess Breuer 1979 Die Vertreter der funktionalistischen Mediendidaktik streben eine optimale Organisation der Lernsituation an um den Unterricht rationalisierbar berschaubar und kontrollierbar zu machen Otto 1985 Die emanzipatorischen Konzepte der Mediendidaktik verfolgen das Ziel Kommunikations und Handlungskompetenzen aufzubauen Der Unterricht wird als ein offener Lernprozess von Lehrern und Sch lern betrachtet indem Medien als gestaltende Mittel verstanden werden Baacke 1973 Kapitel 3 62 3 3 Was ist Lernsoftware Software im allgemeinen Sinne wird beschrieben als beliebig formbar und prinzipiell uneingeschr nkt revisionsf hig Sie muss maschinell verarbeitbar das hei t bis ins Einzelne vollst ndig konsistent und formal fehlerfrei sein Sie ist nicht der sinnlichen Wahrnehmung zug nglich kann also letztendlich nur beim Einsatz beurteilt werden Sie schafft soziale Kontexte f r menschliche Handlung
32. sich auf die Determinierung der Geb rden durch ihre Ausf hrungs stelle Boyes Braem 1992 Die Bewegung einer Geb rde kann in unterschiedliche Bewegungstypen eingeteilt werden geradlinige und gew lbte Bewegungen Kreis und Spiralbewegungen sowie Einzelgelenk und Fingerbewegungen Diese Bewegungstypen sind von tragender Bedeutung in der Geb rdensprache Besonders deutlich wird dies in der Studie von Poizner Bellugi und Lutes Driscoll 1981 in der die Forscher f nf kleine Lichtquellen an f nf Punkten des K rpers befestigten und verschiedene Geb rden in der Dunkelheit mit Video aufnahmen Der Verlauf der Bewegung dieser Geb rden wurde somit sichtbar gemacht Die Erkenntnis war dass Geh r lose f hig sind 86 der Geb rden anhand des Bewegungsablaufes zu erkennen Kapitel 1 20 Aus der Kombination von Handform Handstellung Ausf hrungsstelle und Bewegung entstehen unendlich viele Geb rden welche zwischen Einhand und Zweihandgeb rden unterschieden werden Diese Kombinationsm glichkeiten unterliegen Regeln Zwei dieser Regeln wurden von Battison 1978 formuliert die Regel der Symmetrie und die Regel der Dominanz Die Regel der Symmetrie besagt da beide H nde falls sie sich gleichzeitig bewegen die gleiche Hand form aufweisen m ssen Die Regel der Dominanz besagt da falls zwei H nde eine unterschiedliche Handform aufweisen die dominierende starke Hand sich bewegt und die passive schwache Hand
33. sozialen Lernumgebung in der sie eingesetzt wird gepr gt Martin Plieninger 2004 u ert dass die Definition von Lernsoftware in einem sehr engen Bedeutungskontext steht und schwerpunktm ig nur Eingreifpro gramme zu spezifischen Bereichen des Unterrichts umfasst Dennoch 24 aller 12 bis 13 j hrigen Kinder arbeiten mehrmals pro Woche mit speziellen Lernprogrammen Bei lteren Jugendlichen sinkt der Wert auf 13 Es arbeiten mehr Hauptsch ler innen 20 mit Lernprogrammen als Realsch ler innen 18 Kapitel 3 63 bzw Gymnasiasten 12 M dchen ein klein wenig h ufiger 17 als Jungen 15 Plieninger 2004 S 69 Zusammenfassend erfordert Lernsoftware die Auseinandersetzung des Benutzers mit bestimmten Punkten einer Lernerfahrung sie richtet ihren Aufbau und die Struktur auf eine jeweilige Lerntheorie aus und der Autor eines Lernprogramms legt den Lernzweck fest Bei der Verwendung von Lernsoftware steht die Lernumgebung also auch die Schule und der Sch ler im Mittelpunkt Weighardt 2003 3 3 1 Programmkategorien nach Mandl Gruber und Renkl Bei der Unterscheidung von Lernsoftware ist das Einsatzgebiet und die Ziel setzung bedeutend Die Anforderungen f r den schulischen Lernsoftwareeinsatz unterscheiden sich von dem der betrieblichen Aus und Weiterbildung Die Unter scheidungskriterien beziehen sich auf die einzelnen Bestandteile des Programm konzepts die Art der Aufgaben und Interaktionen die Beschre
34. stillsteht Dar ber hinaus mu die schwache Hand eine der sechs Grundhandformen aufweisen Boyes Braem 1992 S 27f 1 3 2 Nichtmanuelle Ausdrucksmittel Die Geb rdensprache nutzt die nichtmanuellen Komponenten f r spezifische linguistische Zwecke indem spezielle Markierungen durch Mimik K rperhaltung und Blickrichtung die verwendeten Geb rden begleiten Die syntaktische Mimik ist strukturiert und in exakter Koordination mit den gleichzeitig ablaufenden manuel len Geb rden abgestimmt Es gibt f nf nichtmanuelle Modifikationen der Mimik um Adjektive und Adverbien darstellen zu k nnen e leicht zusammengezogene Augenbrauen in Verbindung mit einem viereckig ge ffneten Mund und sichtbaren Z hnen e leichtes Kopfnicken nach hinten in Verbindung mit einem gespitzten Mund e leichte Neigung des Kopfes zur Seite oder nach hinten in Verbindung mit einem leicht ge ffneten Mund und das seitliche Zeigen der Zungenspitze e zur Seite geneigter Kopf und leicht vorgeschobene Schultern in Verbindung mit einer seitlichen Bewegung der Wange und der Mundwinkel in Richtung der Schulter e aufgeblasene Wangen Kapitel 1 21 Die Darstellung der verschiedenen Satztypen wird haupts chlich durch die Augen und die Kopfhaltung determiniert Entscheidungsfragen werden durch ein leichtes Kopfnicken nach vorn in Verbindung mit hochgezogenen Augenbrauen und weit ge ffneten Augen markiert 34 M CHTEN Abb 3 M chtest du einen Tee
35. tische Ma nahmen Bei unzureichender sozialer F rderung k nnen sich Auff llig keiten in der Entwicklung und im Verhalten deutlich auspr gen und forcieren Die Wechselbeziehung zwischen dem H rbeeintr chtigten und seiner Umwelt kann durch elektronische H rhilfen und anderen Kommunikationshilfen positiv beeinflusst werden Dennoch h ngt der tats chliche Wirkungsgrad der tech nischen Hilfen nicht allein von den technischen Parametern ab sondern wird vor allem von subjektiven Voraussetzungen beeinflusst wie der F higkeit fehlende Sprachteile zu erg nzen Kapitel 1 30 1 6 Zwischenfazit Der Begriff H rbeeintr chtigung erstreckt sich von geringer Schwerh rigkeit bis hin zur Geh rlosigkeit Dabei sind das Ausma des H rverlustes die Art und der Zeitpunkt des Eintritts der H rsch digung zu beachten Diese Faktoren beein flussen nachhaltig die Sprach und Sprechentwicklung und somit auch die Identit tsbildung h rgesch digter Menschen Die Frage ab wann eine H rbeeintr chtigung zu einer Behinderung wird ist zwischen H rgesch digten und der h renden Gesellschaft stark umstritten H r gesch digte Menschen lehnen gr tenteils das Stigma behindert ab und sehen sich in einer Geb rdensprachgemeinschaft als eine autonome Gruppe von Men schen die ihre eigene Kultur und Sprache pflegen Tatsache ist aber dass eine H rbeeintr chtigung bzw H rbehinderung immer auch eine Sprachbehinderung mit sich zieht H rende Ki
36. von ca 5100 W rtern verf gen KonBiliErz 2001 Die Auseinandersetzungen um die Verwendung der Geb rdensprache drehen sich immer wieder um die Fragen Wozu dient der Gebrauch der Geb rden sprache wenn keine Lautsprachkompetenzen vorhanden sind W rde die Geb r densprache die Geh rlosen im t glichen Leben nicht auf den Umgang mit anderen Geh rlosen reduzieren Verfechter der Geb rdensprache beklagen dass die Gesellschaft die Geh rlosen zu Behinderten macht indem sie durch die Laut sprache von den H renden abh ngig w ren KonBilingErz 2001 Die Anerkennung der Geb rdensprache als Muttersprache der Geh rlosen war die wichtigste Forderung beim XII Weltkongress der Geh rlosen 1995 in Wien In L ndern wie sterreich und auch Schweden wurde die Geb rdensprache vom Parlament bereits 1981 als eigenst ndige Sprache anerkannt und zur Unterrichts sprache gemacht Des Weiteren z hlen Finnland Russland und Uganda zu den L ndern die die Geb rdensprache als eigenst ndige Sprache anerkannt haben KonBiliErz 2001 2 2 1 Auditiv verbale Erziehung In der traditionellen Geh rlosenp dagogik wird in erster Linie der Lautsprach aufbau im Unterricht verfolgt Dies bedeutet dass die Lautsprache Medium aber auch Ziel des Unterrichts ist Folglich ist eine inhaltliche Auseinandersetzung nur in dem Ma e m glich wie der Aufbau der Lautsprache fortgeschritten ist Kapitel 2 37 Lautsprache durch Lautsprache zu vermitteln f hr
37. vornehmen zu k nnen In h heren Klassen kann das Programm auch selbst ndig bearbeitet werden wenn die Lern ziele vorher abgesteckt sind Die methodisch didaktischen Bewertungskriterien h ngen von der Art des Lern programms ab und sind vor allem entscheidend f r die Auswahl und Verwendung eines Lernprogramms im Unterricht Um eine sinnvolle Auswahl treffen und das entsprechende Lernprogramm bewerten zu k nnen muss sich der Benutzer ber die erw nschten Lernziele bewusst sein Bei der Verwendung von Sprachlern programmen ist das Lernziel eindeutig das Erlernen einer neuen Sprache In diesem Zusammenhang ist der Aspekt des Erst oder Zweitspracherwerbs wesentlich The Rosetta Stone 2000 stellt ein Selbstsprachlernkurs f r Kapitel 4 98 Lautsprachen dar der auf den nat rlichen Mutterspracherwerb setzt Die geeignete Zielgruppe wie bereits erw hnt setzt sich in Bezug auf h rbeein tr chtigten Kindern aus leichtgradig bis mittelgradig schwerh rigen Kindern und CI Kindern zusammen die sich im Erstspracherwerbsprozess befinden Normaler weise ist der Erstspracherwerb ein beil ufiger und unbewusster Lernprozess Da aber durch einen H rschaden die auditive Sprachwahrnehmung eingeschr nkt ist ben tigen h rbeeintr chtigte Kinder entsprechende Unterst tzung The Rosetta Stone 2000 basiert auf kognitionstheoretischen Grundlagen da es die Vermittlung der Fremdsprache in Form des Erstspracherwerbs verfolgt und in diesem Zusammenha
38. welches sich auf das Prinzip eine Person eine Sprache der Zweisprachigkeitsforschung bezieht KonBiliErz 2001 Im Unterricht stehen den h rbeeintr chtigten Kindern zwei Lehrer zur Verf gung einer der Lehrer benutzt die Lautsprache und der andere die Geb rdensprache So wird den h rbeeintr chtigten Sch lern die Bedeutung der beiden unterschiedlichen Sprachsysteme verdeutlicht Besonderes Merkmal der bilingualen Erziehung ist den h rbeeintr chtigten Kindern ein kommunikativ anregendes Umfeld zu bieten und somit die Motivation zum systematischen Umgang mit der Lautsprache zu f rdern Anders als bei der auditiv verbalen Erziehung werden auf rein systema tische oder rein muttersprachige Vorgehensweisen beim Lautspracherwerb ver zichtet Das Erlernen der lautsprachlichen Strukturen erfolgt durch einen kontr ren Ansatz bei dem die Realisierung der sprachlichen Ph nomene in der Laut und Geb rdensprache vergleichend nebeneinander gestellt werden Daher besteht der grundlegende Unterschied beim Lautspracherwerb h rbeein tr chtigter Kinder mit bilingualen Ans tzen im Vergleich zu den rein lautsprachlich orientierten Verfahren darin dass die Vermittlung der Lautsprache auf der Basis einer vorhandenen Sprache vollzogen wird Die Sch ler die bilingual unterrichtet werden erhalten die M glichkeit ein uneingeschr nkt zug ngliches Kommunika tionssystem zu erlernen Demzufolge ist ihnen auch ein altersangemessener Wissens und Erfahrung
39. zur H r Sprecherziehung und zur H r Spracherziehung Asmussen amp Jansen 1999 Der Umgang mit neuen Medien muss sich aber an die jeweiligen Spracherwerbs gruppen und an dem F rderbedarf des einzelnen Sch lers orientieren Kapitel 2 54 2 6 Zwischenfazit Wie schon im ersten Kapitel verdeutlicht wurde zeigt sich der Zusammenhang zwischen H rbeeintr chtigung und verminderter Sprachkompetenz schon bei einem H rverlust von 20 bis 40dB der eine undeutliche Wahrnehmung von H rereignissen sowie Artikulationsst rungen bewirkt Bei einem H rverlust von ber 60 dB kommt es zu keiner spontanen Sprachentwicklung Demzufolge wird offensichtlich dass schon ein geringer H rschaden Auswirkungen auf den Spracherwerbsprozess hat Die Frage ob h rbeeintr chtigte Kinder einen vergleichbaren Spracherwerbs prozess durchlaufen wie h rende Kinder ist differenziert zu betrachten H rbeeintr chtigte Kinder die in fortw hrenden Kontakt mit der Geb rdensprache sind durchlaufen beim Geb rdenspracherwerb hnliche Phasen wie h rende Kinder beim Lautspracherwerb Sie durchleben die kritische Periode des Erst sprachwerbs spontan und unbewusst und erlernen somit die Geb rdensprache als ihre Muttersprache H rbeeintr chtigte Kinder die in einer h renden Familie auf wachsen k nnen an diesem spontanen Spracherwerb nicht teilhaben Der Grund daf r ist in den verschiedenen Sprachtheorien zu finden Au er der nativistischen Theorie nach
40. Antonymen bestehen um den Wortschatz der Kinder zu f rdern Zus tzlich k nnen Spiele angeboten werden wie z B Memory mit Geb rden um die Motivation am Lernen zu steigern Ein selbst ndiges und erfolgreiches Lernen mit einem Lernprogramm kann durch ein vielf ltiges bungs und Lernangebot sowie durch gezielte Differenzierungs m glichkeiten erzielt werden Dabei muss immer ein ausgewogener Wechsel zwischen Konzentration und Entspannung sowie aktiver und passiver Informa tionsaufnahme gew hrleistet sein Da laut Kroll 1998 90 der Informationen behalten werden die durch eigenes Handeln erworben wurden ist das ausschlag gebendste Anforderungskriterium f r ein Lernprogramm das aktive und eigenst ndige Handeln Fazit 132 6 Fazit Eine H rsch digung ungeachtet des Grades und des Zeitpunkts des Eintritts beeinflusst immer die Sprach und Sprechentwicklung sowie die Sprach und Ger uschwahrnehmung h rbeeintr chtigter Menschen Dies hat zur Folge dass die kognitive emotionale und soziale Entwicklung gerade bei Kindern beein tr chtigt ist Daher ist es die Aufgabe der Geh rlosen und Schwerh rigen p dagogik den aus einer H rsch digung resultierenden Defiziten entgegenzu wirken ausgleichende Bildungschancen zu bieten und die Identit ts und Bewusstseinentwicklung positiv zu unterst tzen Um sp tere Ausbildungs und Berufschancen zu erh hen m ssen schon in der Fr hf rderung und im schulischen Bereich dring
41. Chomsky die von einer Universalgrammatik ausgeht wird immer ein Kommunikationspartner bzw ein Ausl ser ben tigt um den Sprachlernprozess in Gang zu bringen und aufrecht zu erhalten Demzufolge kann ohne visuellen Input kein spontaner Geb rdenspracherwerb stattfinden Ebenso wenig kann sich ein spontaner Lautspracherwerb vollziehen da der auditive Input entweder einge schr nkt oder nicht vorhanden ist Die Erziehung und Bildung h rbeeintr chtigter Kinder hat daher das Ziel die auditive Wahrnehmung den Spracherwerb die kommunikative Kompetenz und der Umgang mit der H rsch digung zu f rdern Jedoch wurde durch den Mail nder Kongress 1880 die Verwendung der Geb rdensprache unterdr ckt und es kam zu einer Reduzierung der Lernleistungen h rbeeintr chtigter Menschen Lange Zeit war der Lautspracherwerb prim res Ziel der Geh rlosen und Schwer h rigenp dagogik so dass wichtige Lehrinhalte aufgrund verminderter Sprach kompetenz vernachl ssigt wurden Infolgedessen ist die Vermittlung von Informationen Kultur komplexen Fertigkeiten und anderen F higkeiten stark eingeschr nkt Die auditiv verbale Erziehung erm glicht zwar eine formale Kapitel 2 55 Integration H rbeeintr chtigter in die h rende Gesellschaft dennoch sind sie wegen ihrer lautsprachlich eingeschr nkten Kommunikationsf higkeit isoliert Durch die bilinguale Erziehung werden die Lebensbedingungen und Bed rfnisse in die Erziehung und Bildung h rbeeintr chti
42. Denken und Probleml sen d h die internen Verarbeitungsprozesse zur Vermittlung von Methoden und Verfahren f hren zu strukturiertem Denken und Probleml sungen In diesem Zusammen hang ist die Eigenaktivit t des Lernenden und deren Motivation wesentlich f r den Lernprozess Weighardt 2003 Meschenmoser 1999 In Bezug auf das Lernen mit interaktiven Medien r cken die mental ablaufenden Prozesse in der Interaktion zwischen dem Medium als externe Bedingung des Lernens und der kognitiven Struktur als interne Bedingung des Lernens in den Vordergrund Meschenmoser 1999 Tulodziecki 1996 S 44 45 beschreibt Kapitel 2 48 kognitionspsychologische Theorieans tze deren Schwerpunkt die Informations speicherung bzw repr sentation im Ged chtnis ist Die Theorie der Bedeutungsstrukturen geht davon aus dass das Ged chtnis die subjektiv erlebte Umwelt in Form von semantischen Netzwerken mental repr sen tiert Die semantischen Netzwerke sind begriffliche Strukturen Sie bestehen aus begrifflichen Elementen und ihren Relationen In Bezug auf Lernprogramme bedeutet dies dass die begrifflichen Elemente nicht isoliert sondern in Beziehung zu ihrer begrifflichen Umwelt pr sentiert werden m ssen um entsprechende Bez ge bewusst zu machen Die Theorie der Doppelcodierung geht ber die Theorie der Bedeutungsstrukturen hinaus da Informationen nicht nur in Form von semantischen Netzwerken sondern je nach vorliegendem Lernmaterial auch
43. Geb rdenwelt 3 und The Rosetta Stone 2000 vor allem im Grundschulbereich und an weiterf hrenden Schulen verwendet werden da aufgrund der altersgerechten Programmidee die Programmstruktur bersichtlich und abwechslungsreich gestal tet und eine altersgerechte und unmittelbar erfolgende R ckmeldung gegeben ist und die Vermittlung der kommunikativen Kompetenz differenziert vorgenommen wird W hrend in The Rosetta Stone 2000 die differenzierte Vermittlung der kom munikativen Kompetenz durch den gegliederten Programmaufbau in verschiedene Sprachfertigkeiten erzielt wird berzeugt Tommys Geb rdenwelt 3 hinsichtlich der differenzierten Vermittlung der kommunikativen Kompetenz durch die synchroni sierten Geb rdenvideos die durch kindgerechte Symbole und durch die einge blendete Schriftsprache unterst tzt werden Das Geb rden Lexikon Grundge b rden 1 2 ist f r den Unterrichtseinsatz weniger geeignet da durch die monotone und teilweise un bersichtliche Darstellung der bungen und der unan gemessenen R ckmeldung die Lernmotivation sinkt Des Weiteren ist gerade im Unterricht h rbeeintr chtigter Kinder die gleichzeitige Vermittlung der Geb rden Kapitel 4 125 und Lautsprache im Sinne der bilingualen Erziehung von gro er Bedeutung Demzufolge ist durch die Verwendung von unsynchronisierten Geb rdenvideos das Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 2 nicht geeignet die kommunikative Kompetenz h rbeeintr chtigter Kinder zu f rdern Es muss
44. Issing L amp Klimsa P Hrsg 1995 Information und Lernen mit Multimedia Weinheim Verlagsgruppe Beltz Psychologische Verlags Union S 65 84 Weighardt U 2003 Lernsoftware f r lernbehinderte Sch ler Grundlagen Probleme und Anforderungen Marburg Tectum Verlag Wisotzki K H 1994 Grundri der H rgesch digtenp dagogik Bd 4 Berlin Edition Marhold im Wissenschaftsverlag Volker Spiess Quellen und Verzeichnisse XI Internetquellen Asmussen S amp Jansen W 1999 Neue Technologien in der p dagogischen F rderung Behinderter Edu medi Zwischenbericht Oktober 1999 Ministerium f r Kultus Jugend und Sport Verf gbar unter http www kultusministerium baden wuerttemberg de Stand Oktober 2005 Baacke D 1995 Medienkompetenz Kommunikative Kompetenz und Zukunftsf higkeit Verf gbar unter http www nibis de nlit chaplin imedienkompetenz start_med_komp html Stand Februar 2006 Beschlu der Kultusministerkonferenz vom 10 05 1996 Empfehlung zum F rderschwerpunkt H ren Sekretariat der St ndigen Konferenz der Kultusminister der L nder in der Bundesrepublik Deutschland Verf gbar unter http www kmk org doc beschl hoeren pdf Stand November 2005 Computer Power to the Deaf 1 Einsatz von Computern bei H rgesch digten 1995 Verf gbar unter http www taubenschlag de power Poweri html Stand November 2005 Konzept zur Bilingualen Erziehung geh rloser Sch ler u
45. Kompetenz und der Umgang mit der H rsch di gung gef rdert um die Identit tsentwicklung positiv zu beeinflussen eine Integra tion in die h rende Gesellschaft zu erm glichen und schulische sowie berufliche Bildungsm glichkeiten zu erh hen BeKuMiKo 1996 Erziehung und F rderung stehen bis zu einem gewissen Grad in einem engen Zusammenhang wobei Erziehung eine p dagogische Einwirkung mit F rder absicht ist und F rderung als handlungsleitendes Ziel gesehen wird Das Haupt ziel der Erziehung ist es die eigenst ndige gesellschaftsbezogene Handlungs f higkeit eines Menschen auszupr gen Neben dem allgemeinen Entwicklungs fortschritt soll durch die Erziehung eine umfassende Autonomie und M ndigkeit bei den Kindern und Jugendlichen entwickelt werden Vernooij 2005 Erziehung im Allgemeinen wird als Der Inbegriff f r alle p dagogischen Ma nahmen und Prozesse durch die das Kind zur Erwachsenheit M ndigkeit gelangt beschrieben Brockhaus Enzyklop die Bd 5 1968 707f Die Aufgaben der Erziehung liegen in der Wissensvermittlung der Ausbildung von Fertigkeiten der Willens Charakter und Gewissensbildung und der Entwicklung der F higkeit der Selbsteinsch tzung und beurteilung Erziehung findet zum einen im Rahmen der Familie und Schule statt kann sich aber dar ber hinaus auch in der Kirche und in Jugendorganisationen vollziehen Vernooij 2005 Kapitel 2 33 Erziehung im Sinne von H rgesch digtenp dag
46. Kompetenz zu f rdern mit dem allgemeinen Bil dungsziel die Vermittlung von Medienkompetenz zu verkn pfen Diese Verkn p fung spiegelt sich in der Verwendung von Sprachlernprogrammen wieder Jedoch lassen die f r die Geh rlosen und Schwerh rigenp dagogik entwickelten Lern programme die Frage der Effektivit t dieser Programme aufkommen Daher sind die grundlegenden Fragen dieser Arbeit e Welche Erziehungs und Bildungsaufgaben in der Geh rlosen und Schwerh rigenp dagogik ergeben sich in Bezug auf Mediennutzung und Medienkompetenz e In welchen Aspekten der sonderp dagogischen F rderung werden computerbasierte Medienangebote vor allem Sprachlernprogramme den individuellen Bed rfnissen h rgesch digter Kinder gerecht e Wie sollte ein Sprachlernprogramm gestaltet sein um eine unterrichtsunterst tzende Funktion bieten und zugleich den Lernprozess h rbeeintr chtigter Kinder optimal f rdern zu k nnen Die vorliegende Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel Im ersten Kapitel erfolgt eine Beschreibung der verschiedenen Arten von H rsch digungen sowie deren Ursa chen und Auswirkungen Des Weiteren erfolgt eine Darstellung der unterschied lichen Kommunikationsm glichkeiten H rgesch digter Dabei wird zwischen den unterrichtsunterst tzenden Kommunikationsmitteln und der deutschen Geb r densprache unterschieden Einleitung EEE Die Beschreibung der sonderp dagogischen Rahmenbedingungen und die Dar stellung d
47. Zum Anforderungsprofil von Lernprogrammen f r den Unterrichtseinsatz bei h rbeeintr chtigten Kindern Magisterarbeit zur Erlangung des Magistergrades M A am Fachbereich f r Geistes und Erziehungswissenschaften der Technischen Universit t Braunschweig vorgelegt von Madlen Drescher eingereicht bei Prof Dr Dietlinde H Heckt Prof Dr Petra Korte Braunschweig den 13 April 2006 Madlen Drescher Bergfeldstr 4 38122 Braunschweig Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Literaturverzeichnis Internetquellen Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abk rzungsverzeichnis Eidesstattliche Erkl rung Einleitung Kapitel 1 Geh rlosigkeit und Geb rdensprache 1 1 Definition von H rbeeintr chtigung und Geh rlosigkeit 1 1 1 Arten von H rsch digungen 1 1 2 Ursachen von H rsch digungen 1 1 3 H ufigkeit von Geh rlosigkeit 1 2 Auswirkungen auf die Sprachentwicklung 1 2 1 Schwerh rige 1 2 2 Geh rlose 1 2 3 Ertaubte 1 2 4 Postlingual schwerh rig gewordene Erwachsene 1 2 5 Cochlea Implantat Tr ger 1 3 Die deutsche Geb rdensprache 1 3 1 Manuelle Ausdrucksmittel 1 3 2 Nichtmanuelle Ausdrucksmittel 1 3 3 Produktionstempo der Geb rdensprache und der gesprochenen Sprache 1 4 Kommunikationshilfen f r den Unterricht h rbeeintr chtigter Kinder 1 5 Definition von Behinderung im Zusammenhang einer H rsch digung 1 6 Zwischenfazit xl XIII XVII XVIII XIX 11 11 14 15 16 16 18
48. agsgruppe Beltz Krauthausen G Von Futterpr mien und kognitiven Werkzeugen In Krauthausen G amp Herrmann V 1994 Computereinsatz in der Grundschule Fragen der didaktischen Legitimierung und der Softwaregestaltung Stuttgart S 82 111 Lenneberg E 1977 Biologische Grundlagen der Sprache Suhrkamp Verlag Leonhardt A 2002 Einf hrung in die H rgesch digten P dagogik 2 Aufl M nchen Basel Ernst Reinhardt Verlag Maestras y Moores J 1980 Early linguistic environment Instructions of deaf parents with their infants Sign Language Studies 26 1 13 In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 162 Mandl H Gruber H amp Renkl A 1993 Lernen und Lehren mit dem Computer Forschungsbericht Nr 16 M nchen Ludwig Maximilians Universit t Institut f r p dagogische Psychologie und empirische P dagogik Mandl H et al 1991 Lernformen und Programmtypen nach Mandl in Lernen mit dem Computer Empirisch p dagogische Forschung in der BRD zwischen 1970 und 1990 Forschungsbericht Nr 7 M nchen Ludwig Maximilians Universit t Institut f r p dagogische Psychologie und empirische P dagogik Meschenmoser H 1999 Lernen mit Medien Zur Theorie Didaktik und Gestaltung von interaktiven Medien Baltmannsweiler Schneider Verlag Hohengehren Meyer H Das wichtigste Medium im Unterricht ist der K rper des Lehrer
49. analog in Form von Bildern repr sentiert werden k nnen F r Lernprogramme bedeutet dies dass Inhalte teils in begrifflich abgestimmter Form teils in bildhafter Form pr sentiert und immer in Beziehung zueinander gestellt werden m ssen In der Theorie der mentalen Modelle wird davon ausgegangen dass bestimmte Wirklichkeitsbereiche bzw Problemfelder mental zusammenh ngend im Ged chtnis repr sentiert werden Dies beruht auf der Verarbeitung unterschied licher Zeichensysteme bzw medialer Darstellungsformen Hinsichtlich der Lernprogramme ist es erforderlich alle relevanten inhaltlichen und medialen Komponenten zu einem bestimmten Problemfeld zu repr sentieren Die Gemeinsamkeit der drei kognitionspsychologischen Theorieans tze liegt in der wesentlichen Bedeutung der Wechselwirkung zwischen externen medialen Pr sentationen und internen Verarbeitungsprozessen Hinsichtlich der Verwen dung von Lernprogrammen im Unterricht gehen die kognitivistischen Modelle davon aus dass das individuelle Lernen durch Medieneinsatz angeregt unter st tzt und in gewisser Weise gesteuert werden kann Kapitel 2 49 2 4 3 Konstruktivismus Das konstruktivistische Lernmodell betont die individuelle Wahrnehmung und Verarbeitung von Erlebnissen im Lernprozess Demzufolge wird Lernen als ein individuell konstruierter Prozess in einem situativen Kontext verstanden Das Individuum konstruiert sich selbst eine eigene Wirklichkeit d h die Konstruktion
50. andbuch The Rosetta Stone 2000 1999 K ln Software f r nat rliches Fremdsprachenlernen GmbH Benutzerhandbuch Tommys Geb rdenwelt 3 2205 Guxgarten Karin Kestner Verlag Blank Mathieu M Gebhardt W Kocs U Metzinger A R mmele A von Stockert D amp We becher Wenz M Hrsg 2001 Erziehungswissenschaften Band 1 Neus Kieser Verlag Bleidick U Hrsg 1977 Einf hrung in die Behindertenp dagogik IlI Schwerh rigen Sehbehinderten Verhaltensgest rtenp dagogik 5 Aufl Stuttgart Verlag W Kohlhammer Bleidick U amp Hagemeister U 1992 Einf hrung in die Behindertenp dagogik l Allgemeine Theorie der Behindertenp dagogik 4 v llig berarb Aufl Stuttgart Verlag W Kohlhammer Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag Breuer K D 1979 Medienp dagogik als Vermittlung von Handlungskompetenz In H ther J Hrsg 1979 Neue Texte Medienp dagogik M nchen S 15 23 Brockhaus Enzyklop die 1968 Stichwort Erziehung Bd 5 S 707 708 Quellen und Verzeichnisse VI Bundessozialhilfegesetz Lehr und Praxiskommentar 1994 4 Aufl Baden Baden Dreyfus H L amp Dreyfus S E 1988 K nstliche Intelligenz Von den Grenzen der Denkmaschine und dem Wert der Institution Reinbek bei Hamburg rororo Fachausschuss P dagogik des Deutschen Geh rlosenbundes 2000 Konsequenzen d
51. angabe altersgerechte Programm idee Zielgruppenangabe und Lernstoffangabe entspricht The Rosetta Stone 2000 insofern dass in dem beigef gten Benutzerhandbuch die Zielgruppe angegeben wird Durch die allgemeingehaltene Altersangabe ist auch keine altersspezifisch festgelegte Programmidee vorauszusetzen Die Lernstoffangabe wird durch den Verweis auf einen interaktiven multimedialen Selbstlernkurs und die Angabe ber die verschiedenen angebotenen Sprachen sowie der Vorgehensweise ausf hrlich angegeben Eine genaue Angabe ber die Systemvoraussetzung ist in dem Benutzerhandbuch ebenfalls enthalten Die Benutzerf hrung und Ergonomie eines Sprachlernprogramms in der Unterrichtspraxis erfordert eine eindeutige und ber sichtliche Struktur um Bedienungsprobleme und Ablenkungen vom Wesentlichen zu vermeiden The Rosetta Stone 2000 bietet durch die verschiedenen Einstel lungsbildschirme eine berschaubare Programmstruktur Die Orientierungshilfen sind in der Steuerung die sich auf jedem bungs Tutorial und Testbildschirm rechts befinden jeder Zeit gegeben Des Weiteren ist ein Programmausstieg in jeder Phase des Programms m glich Hinsichtlich der Verwendung des Sprach lernprogramms im Unterricht h ngt die altersgem e Benutzerf hrung von dem Alter in der Gruppe ab in der das Sprachlernprogramm verwendet wird Bei der Verwendung im Vorschulbereich ist in jedem Fall die Unterst tzung einer Lehrkraft erforderlich um bestimmte Einstellungen
52. auf ist abwechslungsreich gestaltet da die einzelnen Themen bereiche durch Geb rdenvideos dargestellt werden und durch Erkl rungen mit Hilfe des Fingeralphabets oder fotographischen Abbildungen erg nzt werden k nnen Des Weiteren gibt es eine bung zum Fingeralphabet und eine bung f r die Geb rden sowie ein Puzzle und ein Memory Obwohl das Lernprogramm ber ein vielf ltiges Lernangebot verf gt kommt es nicht zu einer berforderung des Lernenden Als Hilfestellung f r komplizierte Bewegungsabl ufe einiger Geb rden dient die Option Geb rdenbeschreibung die Fotografien mit eingef gten Pfeilen und Bewegungsbeschreibungen zur Verf gung stellt Irritierend ist die Funktion Satzbildung da der Lernende davon ausgeht die Satz bildung der Geb rdensprache zu erlernen Es werden aber nur die einzelnen Worte in der Reihenfolge wiedergegeben wie sie der Benutzer in das Textfeld eingibt Daher verfehlt die Formulierung Satzbildung ihren eigentlichen Sinn Diese Funktion ist der Satzbildung von lautsprachbegleitenden Geb rden zuzuordnen Durch den identischen Programmaufbau von CD ROM 1 und CD ROM 2 muss sich der Lernende nicht neu orientieren sondern kann sich ohne Ablenkung auf das Lernprogramm konzentrieren Die gleichzeitige Darbietung verschiedener Lernkan le ist kaum gegeben Es werden zwar Geb rdensprachvideos in Verbindung mit der Lautsprache abge spielt diese sind jedoch sehr undeutlich da die Darsteller geh rlos sind und n
53. begriff In Von Rein A Hrsg Bad Heilbronn Klinkhardt S 112 124 Baacke D 1997 Medienp dagogik Grundlagen der Medienkommunikation Band 1 T bingen Niemeyer Baumgartner P P dagogische Anforderungen f r die Bewertung und Auswahl von Lernsoftware In Issing L J amp Klimsa P Hrsg 2002 Information und Lernen mit Multimedia und Internet Lehrbuch f r Studium und Praxis 3 vollst berarb Aufl Weinheim Verlagsgruppe Beltz Psychologische Verlags Union Baumgartner P amp Payr S 1994 Lernen mit Software Innsbruck Baumann T 2005 Medienp dagogik Internet und E Learning Entwurf eines integrativen medienp dagogischen Programms Z rich Verlag Pestalozzianum Battison R 1978 Lexical Borrowing in American Sign Language Silver Spring Md Linstok Press In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 27 28 Beecken A Keller J Prillwitz S amp Zienert H Hrsg 1999 Grundkurs Deutsche Geb rdensprache Hamburg Signum Verlag Quellen und Verzeichnisse V Bellugi U amp Fischer S 1972 A comparison of sign language and spoken language Cognition I 173 200 In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 46 Benutzerhandbuch Geb rdenlexikon Grundgeb rden 1 2 2000 Hamburg Verlag h rgesch digte kinder gGmbH Benutzerh
54. bene Wissen kann vertieft werden andererseits wirkt sich der Wechsel zwischen Phasen der Konzentration und der Entspannung positiv auf den Lernprozess aus In Tommys Geb rdenwelt 3 und im Geb rden Lexikon wurde der Spielfaktor in den Programmaufbau angemessen einbebaut Die Schlussfolgerung aus dem Vergleich zeigt dass nicht jedes Lernprogramm allen Anforderungen der h rgesch digten Kinder gerecht wird dennoch auf verschiedene Bed rfnisse teils umfangreich teils ansatzweise eingegangen wird Die Priorit t der Medienkompetenz f r h rgesch digte Kinder ergibt sich aus den Erfahrungen mit dem selbstgesteuerten Lernen hinsichtlich computerbasierter Angebote Die daraus resultierenden erweiterten Handlungsm glichkeiten f rdern die individuelle Identit tsbildung und das Selbstbewusstsein h rgesch digter Kinder Des Weiteren erhalten sie die M glichkeit aus einem begrenzten Erfahrungsumfeld herauszutreten und an weltweiter Kommunikation und Information teilhaben zu k nnen Quellen und Verzeichnisse IV Literaturverzeichnis Abschlussbericht des Schulversuchs der St Martin Schule Kitzingen 1997 Computer in der Schule zur individuellen Lebensbew ltigung Unterrichtshilfen f r den Computereinsatz auf der Grundlage eines Schulversuchs Donauw rth Baacke D 1973 Kommunikation und Kompetenz M nchen Baacke D 1996 lt lt Medienkompetenz Begrifflichkeit und sozialer Wandel gt gt Medienkompetenz als Schl ssel
55. benen Text einer neuen Sprache zu verstehen ohne die Worte ausgesprochen zu h ren Die Lese bung setzt sich aus Kombinationen von geschriebenem Text und Bildern zusammen e bung 1 Verbindung von einem geschriebenem Text mit einem von vier Bildern e bung 2 Verbindung von einem Bild mit einem von vier geschriebenen Texten Die Sprech bung D enth lt die The Rosetta Stone 2000 Sprachanalyse welche die Aussprache mit der eines Muttersprachlers vergleicht Der Unterschied zu der Kapitel 4 93 Sprachanalyse in der Vorschau liegt darin dass in der Sprech bung mit Hilfe eines Voiceprints ein akustisch visueller Vergleich aufgestellt wird Der Voiceprint gibt an wie genau der Muttersprachler imitiert wurde Abb 14 Voiceprint Bei der Aufzeichnung der Aussprache mit dem Voiceprint wird die Klangh he die Betonung der Vokal und der Konsonantenklang untersucht Wird die Sprech geschwindigkeit der Originalstimme als zu schnell empfunden kann diese inner halb dreier Abstufungen ver ndert werden Eine Orientierung bieten die vier Rechtecke in denen die gesprochenen Texte visuell wiedergegeben werden Nach Beendigung der Aufnahme gibt der Rot Gelb Gr n Pegelanzeiger wieder wie nahe die Aussprache des Benutzers an die der Originalstimme gekommen ist Die Aufnahme kann beliebig oft wiederholt werden Abb 15 bungsbildschirm Sprech bung Kapitel 4 94 Die Schreib bung E erfolgt in Form eines Diktats welches s
56. besser aufgenommen und verarbeitet werden Da ein hohes Ma an Eigenaktivit t ein bestimmtes Vorwissen im jeweiligen Lernbereich vor aussetzt m ssen die Darstellungen der Aufgaben und bungen die Programm struktur und die instruktionale Hilfe eines Lernprogramms dem Alter angemessen konzipiert sein Die adaptive instruktionale Unterst tzung ist durch das Lernziel und die Lernvoraussetzungen bestimmt daher kann sie je nach Zielgruppe variieren und unterschiedlich stark ausgepr gt sein Eine wesentliche Anforderung an ein kindgerechtes Lernprogramm ist eine ber sichtliche Struktur Eine stufenartige Programmstruktur erm glicht es Wissen strukturiert aufzubauen und immer neue Anreize zu bieten Eine visuelle Darstel lung schon bearbeiteter Aufgaben und bungen sowie noch neuer und unbe kannter Themenbereiche erh ht die Motivation neue Erkenntnisse zu sammeln und weitere Themenbereiche zu bearbeiten Indem immer wieder neue Informa tionen mit bekanntem Wissen verkn pft werden k nnen neue Wissens und Denkstrukturen leichter aufgebaut werden Zus tzlich m ssen immer visuelle Orientierungshilfen geboten sein um einen berblick f r den Benutzer zu gew hrleisten Es muss klar ersichtlich sein wo er sich befindet wie er in einen gew nschten Lernbereich gelangt wo welche Aufgaben angeboten werden und wie eine Fehlbedienung r ckg ngig gemacht werden kann Kapitel 5 128 Bevor die einzelnen Aufgaben und bungen in einem Th
57. bestimmten Themenbereich gesammelt und in einen Korb gelegt die dann durch das Klicken auf das Korb Symbol auf der Quiz Seite erscheinen Nachdem das Fragezeichen angeklickt wurde wird eines der Bilder in einem Video geb rdet und der Benutzer muss das dazugeh rige Bild finden Die Videosequenzen enthalten Geb rden die von dem h rgesch digten Thomas Zander und Claudia Reinhold pr sentiert werden Um die Lautsprache zu f rdern wurden die lautsprachlichen Teile der Videosequenzen synchronisiert Werden die Geb rdensprachvideos als zu schnell empfunden kann die Geschwindigkeit entweder im Men punkt Einstellungen oder direkt durch das Schneckensymbol ver ndert werden Die verschiedenen Themenbildschirme sind alle hnlich aufge baut und unterscheiden sich auch nicht in ihrer Handhabung und Funktion Der extra Themenbereich Quiz stellt drei verschiedene Quiztypen zur Verf gung Im Gruppenquiz muss das Bild erkannt werden welches nicht in die Gruppe der abgebildeten Begriffe geh rt Im Begriffsquiz muss der Benutzer den Begriff anklicken der auf dem Bild gezeigt wird F r dieses Quiz muss der Benutzer lesen k nnen bzw es muss ihm jemanden unterst tzend zur Seite stehen Im Berufs quiz wird ein Geb rdenvideo gezeigt in dem ein Beruf erkl rt wird Der Benutzer muss diesen Beruf auf den daneben stehenden Bildern erkennen und anklicken Eine unmittelbare R ckmeldung erfolgt durch die beiden Figuren Tommy und Tina die bei einer richtig
58. blemen bzw Aufgaben ergibt sich durch die stufenartige Struktur des Sprachlernprogramms Die Auswahl von Sprachfertigkeiten die in kombiniertes H ren und Lesen H ren Lesen Sprechen und Schreiben gegliedert sind geben einen gewissen Lernweg vor Durch die Erkenntnisse die in den ersten drei Aktivit ten erlangt werden wird eine Basis f r die Aktivit ten Sprechen und Schreiben gelegt die das Interesse und die Eigenmotivation f rdern Der Lernende ist aber nicht verpflichtet den vorgegebenen Lernweg einzuhalten Da jedoch das Erlernen der Sprech und Schreibfertigkeiten gefestigte H r und Lesefertigkeiten erfordert ist die Bearbei tung der Lektionen Sprechen und Schreiben erst nach der erfolgreichen Beendi gung der Lektionen H ren und Lesen empfehlenswert Die Lerneraktivit t die das Ausma der Eigenaktivit t des Lernenden bestimmt beschr nkt sich auf die Auswahl der Lektionen bungen und Tests Das gesamte Sprachlernprogramm ist durch einen Frage Antwort Modus gepr gt Durch das festgelegte Lernziel eine Fremdsprache zu erlernen das Erkennen der Lernvoraussetzungen die durch vorhergehende Tests ermittelt werden k nnen und die dementsprechende Anpassung der bungen und Lektionen an die Lernvoraussetzungen die durch eindeutige Anweisungen unterst tzt werden Kapitel 4 97 entspricht es dem Bewertungskriterium adaptive instruktionale Unterst tzung in einem hohen Ma Den p dagogischen Bewertungskriterien Alters
59. ch die Qualit t eines Lernprogramms in der Steigerung der Lernmotivation und in der Vermittlung neuer Lernstrategien und Wissensstrukturen Es gibt zahlreiche Kriterienkataloge f r die Bewertung von Lernprogrammen Grundlegend ist dass die Bewertung von Lernprogrammen in erster Linie subjektiv erfolgt Dennoch gibt es aus p dagogischer und computertechnolo gischer Sicht entscheidende Bewertungskriterien welche als Richtlinie zur Bewertung der Qualit t eines Lernprogramms dienen Die folgenden Bewertungs kriterien sind dem Kriterienkatalog f r Lernsoftware der Universit t Bamberg o J dem Abschlussbericht zu einem Schulversuch der St Martin Schule Kitzingen 1997 sowie Mandl Gruber und Renkl 1993 entnommen 3 5 1 Allgemeine Bewertungskriterien Die Qualit t eines Lernprogramms wird durch das Kriterium Realit tsn he fortw hrend gepr gt da das erworbene Wissen auch au erhalb der Lernum gebung anwendbar sein soll Die Realit tsn he wird erreicht indem Anforde rungen Problemstellungen und Situationen aus dem Alltag in das Lernprogramm integriert werden Das Bewertungskriterium Problemorientierung umfasst die Verwendung von komplexen Problemen Diese f rdern die Eigenmotivation und das Interesse an neuen Erkenntnissen die f r sp tere Anwendungen n tzlich sind Ebenso wird die Kompetenz zum Erkennen und Definieren von Problemen gef rdert Kapitel 3 76 Die Lerneraktivit t bestimmt das Ausma in dem der Lern
60. chen welche Schritte erledigt wurden und was bereits erlernt wurde Konkret visualisieren Lernprogramme dies h ufig in Form von Tabellen Landkarten oder durch Sprachbegleitung Neben den selbstgesteuerten Program men in Hypermediasystemen sind auch Edutainmentprogramme oft auf konstrukti vistische Konzepte aufgebaut Dabei ist aber immer auf die organisatorisch strukturelle sachliche und informatorische Qualit t dieser Programme zu achten Weighardt 2003 Kapitel 3 74 Der Einfluss der Lerntheorien Behaviorismus Kognitivismus und Konstruktivismus haben einen eindeutigen Einfluss auf die Gestaltung von Lernprogrammen und daher auch auf Effektivit t des Lernens Daher ist es immer wichtig im vornherein zu wissen welches Lernziel verfolgt wird und mit welchem Lernprogrammtyp dieses erreicht werden kann Kapitel 3 75 3 5 Bewertungskriterien f r Lernsoftware In erster Linie wird die Qualit t eines Lernprogramms durch den Lernerfolg definiert Daher muss der Begriff Lernerfolg klar definiert sein Allgemein kann von der Minimierung schulischer Leistungsdefizite und von der Vermittlung von Wissen jeder Art gesprochen werden Aus konstruktivistischer Sicht bedeutet Lernerfolg den Lerngegenstand zum Gegenstand des Lernenden zu machen Erst durch die Verinnerlichung des Lerngegenstandes und den individuellen Aufbau von Wissensstrukturen kann das Gelernte jeder Zeit und spontan reproduziert werden Weighardt 2003 Des Weiteren u ert si
61. chen dem H rorgan den H rbahnen und dem H rzentrum unterschieden Die Schallleitungsschwerh rigkeit ist auf eine St rung im schallzuleitenden Teil des Ohres des H rgangs des Trommelfells oder des Mittelohrs zur ckzuf hren Folglich kann der Schall das Innenohr nicht ungehindert erreichen Leonhardt 2002 Die Schallempfindungsschwerh rigkeit wird auch als sensorineurale Schwer h rigkeit bezeichnet Diese Funktionsst rung befindet sich im Cortischen Organ Kapitel 1 7 oder im H rnerv Wisotzki 1994 Bei der sensorineuralen Schwerh rigkeit verl uft die H rschwelle nicht linear d h die h heren Frequenzen eines Schaller eignisses sind st rker betroffen Folglich wird die auditive Wahrnehmung sowohl qualitativ als auch quantitativ herabgesetzt Schallereignisse wie beispielsweise die Lautsprache werden verzerrt wahrgenommen Die Differenzierbarkeit des H reindrucks wird durch die Klangverzerrung und die Klangentstellung herabge setzt und l sst nur eine geringe Merkmalsbreite von geh rter Sprache zu Leonhardt 2002 Es kann unter Umst nden auch zu einer Kombination zwischen der Schallleitungs und Schallempfindungsschwerh rigkeit kommen Die cochle re Schwerh rigkeit ist auch unter sensorischer Schwerh rigkeit bekannt Die Funktionsst rung befindet sich in der H rschnecke wo die Haar sinneszellen entweder beeintr chtigt oder zerst rt sind Wisotzki 1994 Ein besonderes Merkmal der cochle ren Schwerh rigk
62. chform angegeben sind Die Steuerung ist in Form von Symbolen die den Funktionen entsprechen angelegt und daher ebenfalls leicht zu bedienen Da es nur einen Hauptbildschirm gibt und f r alle weiteren Funk tionen ein zus tzliches Fenster aufspringt besteht nicht die Gefahr die Orien tierung im Programm zu verlieren Die methodisch didaktischen Bewertungskriterien sind durch den behavioris tischen Ansatz des Lernprogramms gepr gt Die Vermittlung der Geb rden sprache erfolgt durch Reize in Form von Geb rdenvideos und fotografischen Ab bildungen Der Lerngegenstand Geb rdensprache wird in kleine linear aufein ander folgenden Lernschritten zerlegt Es wird eine Geb rde nach der anderen dargestellt Demzufolge liegt der Schwerpunkt dieses Sprachlernprogramms im ben und Vertiefen der Geb rdensprache Das Drill and Practise Prinzip tritt in diesem Lernprogramm deutlich in den Vordergrund da in den Geb rden und Fingeralphabet bungen die Aktivit t auf das Anklicken der richtigen Antwort beschr nkt ist Nachdem eine R ckmeldung erfolgt ist wird gleich die n chste bung gestartet Aufgrund der geringen Abwechslung stellt sich schnell eine Erm dung ein Anga ben ber den methodisch didaktischen Zweck werden im Benutzerhandbuch nicht gemacht Erfolgserlebnisse werden im Quizteil durch ein lachendes oder trauriges Computergesicht einem Korrekt oder Inkorrekt Ton und durch Kommentare wie Sie haben sich richtig entschieden
63. chlernprogramm The Rosetta Stone 2000 wurde von der Firma Speak Software f r nat rliches Fremdsprachlernen GmbH f r Anf nger jeden Alters sowie f r Fortgeschrittene konzipiert um in eine neue Sprache einzuf hren bzw vorhandene Sprechfertigkeiten systematisch weiterzuentwickeln 4 1 1 Zubeh r Das komplette Sprachlernprogramm ist auf zwei CD ROMs erh ltlich PROFESSIONAL Stufe 1 ist f r Anf nger ausgelegt und enth lt 99 Kapitel PROFESSIONAL Stufe 2 wurde f r Fortgeschrittene und Wiedereinsteiger ent wickelt und enth lt 118 Kapitel Das Benutzerhandbuch ist sehr ausf hrlich und bersichtlich aufgebaut und enth lt Hinweise zur Installation eine Einf hrung in die Anwendung der verschiedenen Lernmodi Erkl rungen zu den verschiedenen Programmsteueroptionen sowie Erl uterungen zu den unterschiedlichen Tastatur belegungen Zu jeder Sprach CD wird zus tzlich ein Sprachbuch geliefert welches zwar kein bungsbuch ist dennoch reichlich zus tzliche Informationen bietet Es enth lt ein Inhaltsverzeichnis ber die Wortfelder und die Grammatik bungen des Sprachlernprogramms sowie alle Texte die in den bungseinheiten Kapitel 4 85 bearbeitet werden Im Anhang ist ein Wortindex zu finden welcher neben der Fundstelle auch die Verwendungsh ufigkeiten von Begriffen angibt 4 1 2 Programminhalt auf einen Blick The Rosetta Stone 2000 stellt einen interaktiven multimedialen Selbstlernkurs f r Fremdsprachen dar und basiert a
64. chtet Demzufolge sind im Geb rdenspracherwerbsprozess Gemeinsamkeiten mit dem Erwerbsprozess der Lautsprache zu erkennen e Die Geb rdensprache ist eng mit der Geh rlosenkultur verbunden Demnach beeinflusst sie nachhaltig die Identit tsbildung h rgesch digter Menschen e Geb rdensprache ist nicht universell Sie verf gt ber mehrere nationale Varianten und regionale Dialekte innerhalb einer nationalen Variante e Geb rdensprache ist nicht mit Pantomime gleichzusetzen da mit DGS ebenso gut komplexe und abstrakte Ideen ausgedr ckt werden k nnen wie es in der Lautsprache m glich ist e DGS enth lt die wichtigsten grammatikalischen Universalien und ist auf den phonologischen morphologischen syntaktischen und diskursiven Ebenen linguistisch strukturiert Demzufolge ist ihre Struktur unabh ngig von der in ihrer Umgebung auftretenden Lautsprache e Die deutsche Geb rdensprache ist eine gestisch produzierte und visuell wahrgenommene Sprache d h die Artikulationsformen der Geb rdensprache sind den Bedingungen von Produktion und Wahrnehmung angepasst 1 3 1 Manuelle Ausdrucksmittel Die manuellen Komponenten der deutschen Geb rdensprache setzen sich aus vier distinktiven phonologischen Merkmalen zusammen die Handform die Handstellung die Ausf hrungsstelle und die Bewegung Durch die Ver nderung eines dieser distinktiren phonologischen Merkmale erfolgt die Bedeutungs nderung eines Ausdrucks in der Geb rdensprache Es gibt
65. d berufliche Bildung sowie auf die soziale und kulturelle Entwicklung aus So ist es nicht ungew hnlich dass gerade h rbeeintr chtigte Kinder ber weniger Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich der Allgemeinbildung verf gen als h rende Kinder Prillwitz 1985 Daher ist das prim re Ziel der Geh rlosen und Schwerh rigenp dagogik die Vermittlung der Lautsprache d h der deutschen Sprache und die F rderung der kommunikativen Kompetenz sprich die H r Sprech und Spracherziehung Bleidick 1977 Wisotzki 1994 Leonhard 2002 Die Erlangung dieser Kompetenzen ist auch f r H rgesch digte wichtig denn Die Sprache vermittelt dem Menschen die F higkeit beliebig viele Gedanken auszudr cken und in beliebig vielen neuen Situationen angemessen zu reagieren Baacke 1995 Eine spezielle Form der allgemeinen kommunikativen Kompetenz des Menschen ist die Medienkompetenz Sie vereint die F higkeiten sich in verschiedenen Medien und ihren jeweiligen Codes artikulieren zu k nnen Medien kritisch zu bewerten sowie ber ein allgemeines Wissen in Bezug auf Medien zu verf gen Baacke 1995 Demzufolge ist die Vermittlung von Medienkompetenz nicht nur Aufgabe der allgemeinen P dagogik sonder auch der Sonderp dagogik Der Einsatz von Medien und Informationstechnologien im Zusammenhang mit Erziehung und Bildung h rbeeintr chtigter Kinder ist ein viel diskutiertes Thema vor allem im Bereich der Lernprogramme Der ausschlaggebende Unterschied
66. d dass die Arbeit nicht bereits als Pr fung vorgelegen hat Braunschweig den 13 April 2006
67. d der Versorgung mit einem Cochlea Implantat ist desto leichter k nnen die Betroffenen auf ihre fr heren H rerfahrungen zur ck greifen Das Verstehen von gesprochener Sprache f llt innen somit leichter Die F higkeit die neuen H reindr cke mit den altbekannten Sprach und Ger usch wahrnehmungen in bereinstimmung zu bringen und die Erfahrungen mit dem H reindruck des eigenen Gesprochenen beg nstigen das neue H rverm gen und die Steuerung des eigenen Sprechens Es dauert eine gewisse Zeit bis der Cl Tr ger seine neuen H reindr cke differenziert wahrnehmen und verwerten kann Das Ausma Sprache wieder auditiv zu erkennen und Ger usche zu identifi zieren ist bei den CI Tr gern individuell unterschiedlich Trotz der CI Versorgung bleiben die Betroffenen h rgesch digt Leonhardt 2002 Kapitel 1 17 CI Geh rlose unterschieden sich zwischen fr hzeitig und sp ter Cl versorgten Geh rlosen Unter den sp t Cl versorgten Geh rlosen geh ren diejenige die erst im Schulalter oder sp ter mit einem Cochlea Implantat ausgestattet wurden Kinder die bis zum zweiten Lebensjahr ein Cochlea Implantat erhalten haben bessere Chancen die Lautsprache auditiv wahrzunehmen und somit zu erlernen Das Absehen der Lautsprache erfolgt bei diesen Kindern in einem mehr oder weniger umfangreichen Ma Des Weiteren weisen diese Kinder eine vergleichs weise gute Lautsprachproduktion auf wobei auch diese Entwicklung sehr unterschiedlich und in
68. d ein Eis In einzelnen Geb rden kann eine Menge linguistischer Information gepackt werden f r die in einem gesprochenen Satz mehrere W rter erforderlich w ren Die F higkeit dieser visuellen Sprache die Simultanit t und den dreidimen sionalen Raum zu nutzen hilft ihr den Nachteil zu kompensieren da f r das Formen von Geb rden mehr Zeit ben tigt wird als f r das Formulieren einzelner W rter Boyes Braem 1992 S 52 Kapitel 1 25 1 4 Kommunikationshilfen Vor allem f r den Unterrichtseinsatz wurden spezielle didaktische Konzepte und methodische Verfahrensweisen entwickelt um den Lautspracherwerb zu f rdern Die entwickelten Manualsysteme sind nicht mit der deutschen Geb rdensprache gleichzusetzen Zweck dieser Kombinationen zwischen Lautsprache und Finger zeichen ist es zu Beginn des Spracherwerbs den Zugang zur Lautsprache zu erleichtern die Sprechbereitschaft des Kindes zu erh hen und seine Mitteilungs f higkeit zu verbessern Das Graphembezogenes Manualsystem GMS auch Finger oder Handalphabet genannt kann einh ndig oder beidh ndig ausgef hrt werden Mit Hilfe des Finger alphabets k nnen W rter der deutschen Lautsprache in die Luft buchstabiert werden Die Buchstaben des Alphabets werden mit unterschiedlichen Hand zeichen gebildet FaP dDt Geh rbd 2000 Es wird bei Verst ndigungsschwierig keiten und zur Veranschaulichung schwieriger und neuer W rter sowie Eigen namen eingesetzt Mit d
69. der die Wiedergabetaste der einzelnen Geb ren videos Die entsprechende Geb rde muss erkannt und angeklickt werden Eine R ckmeldung erfolgt nachdem mit der Maus die Taste Best tigen angeklickt wurde Es ffnet sich ein Fenster mit einem lachenden oder traurigen Computer gesicht und ein Korrekt oder Inkorrekt Ton erklingt Mit der OK Taste wird das Fenster wieder geschlossen und das Programm startet die n chste bung Eine bersicht ber die richtigen falschen und bersprungenen Antworten ist am unteren Rand des Quiz Bildschirms aufgelistet Die Ergebnisse k nnen in einer Statistik gespeichert werden Das Quiz kann mit oder ohne Ton bearbeitet werden Kapitel 4 114 bung der Geb rden x bung zu den Geb rden Start Neu Geb rden Auswahl Verben X Statistik l schen Statistik sicher E Statistik bersicht aj Zur ck E i N 2 4 IV Videoton Abb 27 Bildschirm Geb rden bung In der Geb rden bung werden auf dem Geb rdenmonitor zuf llig ausgew hlte Geb rden abgespielt die den Begriffen in der danebenstehenden W rterliste zugeordnet werden m ssen Die bung kann thematisch eingegrenzt werden indem der Benutzer eine bestimmte Kategorie angibt Mit der Start Neu Taste werden die Geb rdenvideos geladen und mit der Wiedergabetaste am linken Geb rdenmonitorrand abgespielt Die Geb rdenvideos k nnen wahlweise mit oder ohne Ton ablaufen Danach wird der entsprech
70. dern 2 1 Die Rahmenbedingungen der Sonderp dagogik Die Sonderp dagogik befasst sich in Theorie und Praxis mit der Erziehung Bildung und F rderung der Betreuung und Pflege von Menschen mit Beeintr ch tigungen Speziell die praktische Sonderp dagogik besch ftigt sich mit den besonderen Lernsituationen die f r beeintr chtigte Kinder von N ten ist Vernooij 2005 Die Geh rlosenp dagojgik ist eine der klassischen und traditionsreichen Disziplinen der Sonderp dagogik dessen Anf nge bis ins 18 Jahrhundert zur ck reichen Da aber der Begriff H rbeeintr chtigung differenziert wird ist auf die zweite Teildisziplin der P dagogik f r H rgesch digte zu verweisen Die Anf nge der Schwerh rigenp dagogik sind zu Beginn des 19 Jahrhunderts zu finden Wisotzki 1994 Bleidick 1977 Da die Aspekte F rderung Erziehung Bildung und F rsorge in Bezug auf den Entwicklungsprozess von Kindern zentrale Begriffe in der P dagogik sind werden zun chst die jeweiligen Definitionen dargelegt um eine Abgrenzung zu den gebr uchlichen Verwendungen zu finden Darauf folgend wird der Methodenstreit zwischen auditiv verbaler und bilingualer Erziehung erl utert Anschlie end werden der Laut und Geb rdenspracherwerb und die lerntheoretischen Grundlagen gekl rt Der Begriff F rderung umfasst im allgemeinen Sprachgebrauch verschiedene Bereiche der Entwicklung angefangen bei der individuellen bis hin zur materiell konomischen Entwicklun
71. des Schiebereglers k nnen bestimmte Momentaufnahmen ausgew hlt werden Im Hypertextfeld werden der Begriff und die dazugeh rige Nummer der dargestellten Geb rde angezeigt So k nnen die Geb rden im Geb rden Lexikon des Verlags h rgesch digte kinder Hamburg 1996 nachgeschlagen werden Des Weiteren werden einzelne Begriffe im Hypertextfeld gr n dargestellt Sie besitzen eine Hypertextfunktion welche beim Anklicken des jeweiligen Begriffs ein Unterfenster erscheinen l sst das eine Abbildung des Begriffs wiedergibt Die Darsteller in den Geb rdenvideos sind selbst geh rlos daher ist ihre Aussprache teilweise sehr undeutlich aber noch verst ndlich Die Steuerung besteht aus einem Lautsprecher Knopf zum An und Ausschalten des Tons aus einem Filmband Schalter zum Einstellen der Videobreite aus einem Hand Knopf der zur Aktivierung des Fingeralphabets dient aus einem Disketten Knopf mit dem die Geb rdenvideos in eine andere Datei gespeichert werden k nnen aus einem Pin Schalter mit dem ein eigener Merkzettel zur jeweiligen Geb rde erstellt werden kann und aus einem Pfeil Knopf mit dem die Geb rdensprachbeschreibungsfunktion aufgerufen werden kann In diesem Fenster wird ein Pfeilbild dargestellt und eine dazugeh rige Beschreibung des Bewegungsablaufs Die Beschreibung des Bewegungsablaufs erfolgt in Form von Abk rzungen die unter der Option Abk rzungen nachgeschaut werden k nnen Einige Abk rzungen sind in gr n dargestell
72. dividuell verl uft Nicht allen Kindern ist es m glich das H ren in ihre Pers nlichkeit zu integrieren Die Kinder die durch das Cochlea Implantat eine positive Entlastung erfahren k nnen in ihrer Lautsprache prosodische Sprachmerkmale wie Intonation und Betonung vorweisen Die Artikulation wird durch ein sich entwickelndes auditives Feedback positiv beg nstigt Folglich k nnen die betroffenen Kinder durch Eigen kontrolle und Eigenkorrektur Einfluss auf H he Intensit t und Dauer ihrer stimm lichen u erungen nehmen Kinder und Jugendliche die erst im Schulalter mit einem Cochlea Implantat ver sorgt werden m ssen erst lernen mit dem Cochlea Implantat H rstrategien und muster zu entwickeln Eine CI Versorgung bei Jugendlichen die ber Jahre hinweg eine Sozialisation in der Geh rlosengemeinschaft und kultur erfahren haben sollte nur erfolgen wenn sie sich bereits vorher verst rkt auditiv orientiert haben Umstritten ist die CI Versorgung bei pr glingual geh rlosen Jugendlichen und Erwachsenen Leonhardt 2002 Kapitel 1 18 1 3 Die deutsche Geb rdensprache Aufgrund der visuellen Modalit t stellt die deutsche Geb rdensprache DGS f r H rgesch digte einen wichtigen Aspekt der Kommunikation dar Boyes Braem 1992 fasst die Erkenntnisse der deutschen Geb rdensprache wie folgt zusammen e Die deutsche Geb rdensprache ist eine nat rliche Sprache und wird als Muttersprache h rgesch digter Menschen betra
73. e bung 1 Verbindung von gesprochenem und geschriebenem Text mit einem von vier Bildern e bung 2 Verbindung von einem Bild mit einem von vier gesprochenen und geschriebenen Texten e Verbindung von einem gesprochenem Text mit einem von vier geschriebenen Texten e Verbindung von einem geschriebenem Text mit einem von vier gesprochenen Texten Die H r bung B entwickelt die F higkeit den gesprochenen Text einer neuen Sprache zu verstehen ohne den geschriebenen Text zu sehen Die H r bungen bieten Kombinationen aus gesprochenem Text und Bildern und geben so einen intuitiven Zugang zur gew hlten Sprache um die Entwicklung der Lese Sprach und Schreibfertigkeiten zu erleichtern e bung 1 Verbindung von einem gesprochenem Text mit einem von vier Bildern e bung 2 Verbindung von einem Bild mit einem von vier gesprochenen Texten Die m glichen L sungen erscheinen in den vier Rechtecken Um eine Aufgabe erneut h ren zu k nnen muss der Lautsprecherknopf geklickt werden Zur Beant wortung der Aufgabe wird das jeweilige Rechteck angeklickt Eine direkte R ck meldung erfolgt durch einen Haken oder lachenden Smilie und einem Korrekt Ton f r eine richtige Antwort bzw ein Kreuz oder einen traurigen Smilie und einem Inkorrekt Ton f r eine falsche Antwort Nachdem alle Fragen richtig beantwortet wurden erscheint der n chste Bildschirm und somit die n chste bung Die Lese bung C f rdert die F higkeit den geschrie
74. e http kestner de Abb 21 Bildschirm Fahrrad Verf gbar unter Ebd Abb 22 Bildschirm Zirkus Verf gbar unter Ebd Abb 23 Bildschirm Gruppen Quiz Verf gbar unter Ebd XV Quellen und Verzeichnisse XVI Abb 24 Hauptbildschirm Geb rdenlexikon 1 Verf gbar unter Verlag h rgesch digte kinder gGmbH Bernadottenstra e 126 D 22605 Hamburg Tel 040 8807031 Abb 25 Bildschirm Handalphabet Verf gbar unter Ebd Abb 26 Bildschirm Quiz Verf gbar unter Ebd Abb 27 Bildschirm Geb rden bung Verf gbar unter Ebd Abb 28 Bildschirm Alphabet Puzzle Verf gbar unter Ebd Abb 29 Bildschirm Geb rdenbeschreibung Verf gbar unter Ebd Abb 30 Begriffserkl rung Eis Verf gbar unter Ebd Abb 31 Begriffserkl rung Honig Verf gbar unter Ebd Quellen und Verzeichnisse XVII Tabellenverzeichnis Tab 1 H rgesch digte in Deutschland ber 14 Jahre Verf gbar unter http www schwerhoerigen netz de RATGEBER SCHWERHOERIGKEIT STATISTIK statistik0 1 htm Stand Januar 2006 Tab 2 Anzahl der H rgesch digten in Deutschland im Jahr 2001 nach Altersunterschieden Verf gbar unter http www schwerhoerigen netz de RATGEBER SCHWERHOERIGKEIT STATISTIK statistik01 htm Stand Januar 2006 Tab 3 Kategorisierung von Lernsoftware nach Mandl Gruber und Renkl Verf gbar in Weighardt U 2003 Lernsoftware f r lernbehinderte Sch ler Grundlagen Pr
75. e Lerninhalte abwechslungsreicher und individueller gestalten und pr sentieren zu k nnen Dadurch erh ht sich die Lernmotivation und das Interesse an andere Lernbereiche wird geweckt Um unterrichtsunterst tzend und f rdernd wirken zu k nnen muss ein Sprachlern programm in erster Linie strukturiert aufgebaut sein verschiedene Lernwege zur Verf gung stellen Speicherm glichkeiten f r Arbeits und Testergebnisse bieten verschiedene Themenbereiche vereinigen und angemessene Visualisierungshilfen bieten Die M glichkeit zur individuellen F rderung h rgesch digter Kinder kann sich durch die Verwendung anpassungsf higer Lernprogramme erh hen So k nnen beispielsweise verschiedene Sprach und Sprechfertigkeiten selbst ndig gefestigt oder unterschiedliche Themenbereiche erarbeitet werden Die indivi duelle F rderung erh ht den Motivationsgrad da eine ber bzw Unterforderung minimiert werden kann Die weitgehende Unabh ngigkeit von der Beurteilung durch eine Lehrkraft f rdert das Selbstbewusstsein sowie das selbst ndige Lernen und Sammeln von Informationen Um jedoch diese Vorteile nutzen zu k nnen ist die Auswahl der im Unterricht verwendeten Lernprogramme entscheidend da nicht alle Lernprogramme den Bed rfnissen h rgesch digter Kinder angepasst sind F r den Vergleich von Lernprogrammen im vierten Kapitel wurden Sprachlern programme verwendet die sich in der Eignung f r Altersstufen in den Ziel gruppen im Programmau
76. e vier Symbole rechts vom Beenden Symbol gelangt der Benutzer direkt zu den verschiedenen Teilen des Programms Das Fragezeichen Symbol enth lt ein Online Hilfefenster welches je nach aufgerufenen Kapitel 4 87 Bildschirminhalt Informationen und Hilfestellungen bietet Unter Programmein stellungen erlangt der Benutzer Zugang zu drei verschiedenen Bildschirmen in denen er Lautst rke R ckmeldungst ne und symbole ndern Benutzerprofil einstellungen anpassen Tooltipps an und abschalten sowie Sprach und Schrift einstellungen w hlen kann Bei jedem Start erfolgt die Aufforderung den Benutzernamen einzugeben um so die individuellen Lernaktivit ten zu verfolgen die pers nlichen Programmein stellungen zu speichern und die einzelnen Leistungen zu berpr fen i Benutzer Le CE Abb 8 Anmeldebildschirm Nach der Anmeldung kann der Benutzer zwischen verschiedenen Bereichen auf dem Lektionsauswahlbildschirm w hlen Die Bereiche sind unterteilt in e Auswahl einer Sprache in diesem Fall Deutsch e Auswahl einer Einheit in der gew hlten Sprache e Auswahl einer Lektion in der gew hlten Einheit e Testergebnisse f r die gew hlte Lektion Kapitel 4 88 ne me Cr Deutsch English UK Traveler English UK English US Espafiol Traveler Espa ol Deutsch 2 10 Verben Pr sens Perfekt und Futur Abb 9 Lektionsauswahlbildschirm Im Lektionsauswahlbildschirm werden automatisch die zuletzt bearbeite
77. e wird die Verarbeitungstiefe von Informationen nachhaltig beeinflusst Vor allem aber ist die F higkeit des Lernenden das Symbolsystem des jeweiligen Mediums entschl s seln zu k nnen um die Informationen vollst ndig aufzunehmen ein wesentlicher Bestandteil f r das Lernen mit Lernprogrammen Aus lernpsychologischer Sicht ist der Erfolg bei einem Lernprozess um so h her je mehr Sinne beansprucht werden Kroll 1998 fast diese Erkenntnis folgenderma en zusammen Wir behalten 10 von dem was wir lesen 20 von dem was wir h ren 30 von dem was wir sehen 50 von dem was wir h ren und sehen 70 von dem was wir selber sagen 90 von dem was wir selber tun Tab 5 Mit allen Sinnen lernen 3 4 1 Didaktische Konzepte f r Lernprogramme Die didaktische Struktur er ffnet zahlreiche pr skriptive Aussagen die von einer konsequent durchorganisierten Artikulation des Unterrichts bis zur offenen Lernumgebung sprechen In erster Linie aber gibt die didaktische Struktur an in Kapitel 3 68 welcher Art der Autor das Material bzw den Inhalt eines Lernangebots anordnet und welche Verbindung er zwischen den Elementen herstellt Die Handlungsm glichkeiten legen fest was der Lernende alles tun kann ob er an einer beliebigen Stelle in das mediale Angebot einsteigt oder ein starrer Ablauf vorgegeben ist Dies ist besonders f r die Lernmotivation bedeutend Bezogen auf die unterschiedlichen Lernth
78. echend bieten bungen zur Sprechweise und Sprachverst ndlichkeit eine gute M glichkeit die prosodischen Merkmale der deutschen Lautsprache zu vermitteln Da der aktive und passive Wortschatz h rgesch digter Kinder gegen ber h ren den Kindern gleichen Alters geringer ausgepr gt ist m ssen Lernprogramme dieses Defizit kompensieren Wortarten die Gegenst ndliches bezeichnen oder Kapitel 5 130 ber einen inhaltlichen Bezug verf gen werden schneller erlernt als W rter mit abstrakten oder bertragenden Bedeutungen Dies f hrt zu einem mangelhaften Erfassen der Wortbedeutungen und folglich auch zu einer fehlerhaften Wortwahl Zus tzlich werden Oberbegriffe und Synonyme seltener verwendet Durch die Schwierigkeiten im Wort und Sprachformschatz ergeben sich Defizite bei der Sinnentnahme aus laut und schriftsprachlichen Informationen Diese Defizite k nnen durch Lese bungen vermindert werden indem bekanntes Wortmaterial mit neuem verkn pft wird Um die Wortbedeutungen neuer Begriffe erfassen zu k nnen m ssen diese in Form von Abbildungen oder Geb rdenvideos erl utert und Bedeutungsbeziehungen hervorgehoben werden Bei geh rlosen Kindern kann die Lautsprache nicht auf auditiv imitativem Weg erlernt werden daher bietet das Ablesen von den Lippen eine Hilfestellung Zu s tzlich k nnen mit Hilfe des Fingeralphabets unbekannte Begriffe dargestellt werden F r den Lautspracherwerb bietet einerseits das abseherg nzende Manual
79. edenen Medien haben Weighardt 2003 Daraus ergibt sich dass der Ausgleich von Bildungs und Erfahrungsdefiziten im Umgang mit Computern die teilweise schon im Elternhaus entstehen umso dringender im vorschulischen und schulischen Bereich ausgeglichen werden m ssen Hinzukommt dass in Bezug auf die Nutzung von Lernprogrammen insbesondere h rbeeintr chtigte Kinder durch ihre eingeschr nkte Sinneswahrnehmung und Sprachkompetenz einen begrenzten Zugang zu den Informationen komplexer Lernprogrammen haben So ben tigen beispielsweise Sprachlernprogramme die auf akustischen Elementen aufgebaut sind spezielle visuelle Unterst tzungen um den Lernanforderungen h rbeeintr chtigter Kinder gerecht zu werden Fehlen diese unterst tzenden und speziell angepassten Anforderungen sinkt die Lern motivation und das verwendete Lernprogramm verfehlt seinen Zweck Neben den speziell visuell angepassten Modalit ten eines Lernprogramms f r h rgesch digte Kinder sieht Weighardt 2003 eine weitere Grenze f r Lernpro gramme die sich im Inhalt der Anwendungen wiederspiegelt Weighardt 2003 verweist darauf dass der qualitative Inhalt eines Programms das Entscheidende f r den Lernerfolg ist Kapitel 3 81 Da die inhaltliche Qualit t eines Lernprogramms vom Lernziel und daher auch von der didaktischen Vorgehensweise abh ngt muss beispielsweise ein Drill and Practise Programm nicht zwangsweise schlecht sein Ebenso kann ein Lernpro gramm im Hy
80. edienung her falschen Eingaben unterscheiden und darauf differenziert rea gieren k nnen Zusammengefasst sind folgende methodisch didaktische Bewer tungskriterium zu nennen e Angabe des methodisch didaktischen Zwecks e Vermittlung von Erfolgserlebnissen e Visualisierungshilfen e Lernstoffangaben e berschaubare Darstellung des Lernstoffs e berschaubare Programmstruktur Kapitel 3 78 e M glichkeit des eigenst ndigen Lernens e M glichkeit des personalisierten Lernens e Abwechslungsreicher Programmverlauf e Gleichzeitige Darbietung mehrerer Lernkan le e Klarheit von Schrift und Zahlen e Klarheit von Symbolen e Angemessene Fehlerreaktion e Erkennung von Tippfehlern e Unmittelbare R ckmeldung e Vermeidung von Ablenkungen e Sachlich richtige Angaben und e Kontextsensitive Anschauungshilfen bei Fehlern Die Hilfestrukturen eines Lernprogramms sind p dagogische und methodisch didaktisch bergreifende Bewertungskriterien da sie altersgem und unmittelbar nach einer Fehlereingabe erfolgen m ssen Daher setzt sich das Kriterium Hilfe struktur aus den folgenden Punkten zusammen e Altersgem e Hilfe e Kontextintensive Hilfestellung e Unmittelbare R ckmeldung e Keine negative Reaktion auf Fehler e berschaubarer Lernstoff e Differenzierbare Lernschritte und e Vermittlung von Erfolgserlebnissen Zus tzliche Bewertungskriterien f r die flexible Handhabung eines Lernpro gram
81. ehlerhaft angewendet werden da sie Tr ger von Beziehungsbedeutungen sind und sich daher nicht so leicht veranschaulichen lassen Durch das oft mangelhafte Erfassen der Wortbedeu tungen ist au erdem h ufig eine fehlerhafte Wortwahl zu erkennen und Ober begriffe sowie Synonyme werden seltener eingesetzt Auff lligkeiten bei der Entwicklung des Sprachformenschatzes schwerh riger Kinder zeigen sich in der unvollst ndigen Wahrnehmung lautsprachlicher Struk turen und unbetonter Teile der Lautsprache Daher ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen grammatischer und syntaktischer Strukturen sowie Unsicherheiten bei der Deklination von Substantiven und der Konjugation von Verben Dies hat zur Folge dass syntaktische Strukturen vereinfacht und unvollst ndig verwendet werden Durch die l ckenhafte Verf gbarkeit von syntaktischen Regeln und flexivischen Formmitteln die durch den unzureichenden auditiven Input verursacht wird kommt es zu fehlerhaften grammatischen u erungen Ein Grund f r den mangelhaften Sprachformschatz kann in der zu geringen Sprachproduktion der schwerh rigen Kinder liegen da sie ihren individuellen Wort und Sprachform schatz im Vergleich zu h renden Kindern viel seltener aktiv anwenden Folglich k nnen die neu erlernten Sprachformen nicht ausreichend verinnerlicht und automatisiert werden um dann f r den normalen Sprachgebrauch verf gbar zu sein Die eben erl uterten Schwierigkeiten im Wort und Sprachformscha
82. ei tungstiefe eines Lernstoffs ist um so tiefer je besser der Lerninhalt semantisch erfasst d h dessen Bedeutung herausgearbeitet wird Dies setz voraus dass die Gestaltung und die didaktische methodische Umsetzung eines Lernprogramms dem Alter und der Zielgruppe entsprechend angepasst sind F r die Auswahl eines Lernprogramms f r den Unterricht h rgesch digter Kinder gibt es daher neben den allgemeinen p dagogischen und didaktischen auch sonderp da gogische Bewertungskriterien mit denen die Qualit t eines Lernprogramms beurteilt werden kann Die Grenzen in der Nutzung von Lernprogrammen werden in erster Linie durch die inhaltliche Qualit t und durch nicht der Zielgruppe entsprechenden Anpassungs modalit ten gesetzt Dies bez glich k nnen die Erkenntnisse der lerntheore tischen Grundlagen hilfreich sein Behavioristisch aufgebaute Lernprogramme bieten geschlossene Lernsequenzen die dazu dienen Sachwissen zu vermitteln Diese m ssen aber in offene Lernarrangements eingebettet sein um dem Lernen den zu erm glichen sich und seinen pers nlichen Voraussetzungen folgend die Informationen erfassen und verarbeiten zu k nnen Aus konstruktivistischer Sicht weise bieten Lernprogramme ein vielf ltiges Materialangebot und abwechslungs reiche Lernarrangements die keinen Einfluss darauf nehmen wie der Lernende damit arbeitet Lernprogramme aus konstruktivistischer Sicht sind offen f r indivi duelle Daten d h es besteht die M gl
83. eint am Ende eine Anzeige mit der Zeit welche die Dauer der Bearbeitung der bung angibt Nun kann die bung entweder wiederholt die n chste Lektion bearbeitet oder ein Test durchgef hrt werden Mit Hilfe des Tests kann berpr ft werden wie gut die Lektionen beherrscht werden Auf diese Weise k nnen Fortschritte in den bearbeiteten Lektionen oder F higkeiten in einer noch nicht bearbeiteten Sprachfertigkeit ermittelt werden Die Tests sind wie die bungen aufgebaut mit dem Unterschied dass immer nur eine Antwortm glichkeit besteht die Vorschau nicht aufgerufen werden kann und das Vor und Zur ckbl ttern nicht m glich ist Zus tzliche Einstellungen erfolgen ber die Stoppuhr und die Verz gerungs funktion Die Stoppuhr fordert eine korrekte Antwort innerhalb einer vorgegeben Zeit So kann der Schwierigkeitsgrad bei der Bearbeitung der Lektionen erh ht werden Mit Hilfe der Verz gerungsfunktion kann das Erinnerungsverm gen geschult werden indem die Fragen auf dem Bildschirm ausgeblendet werden bevor die vier Antworten erscheinen 4 1 5 Bewertung des Programms The Rosetta Stone 2000 ist kein f r h rbeeintr chtigte Menschen speziell konzi piertes Sprachlernprogramm Da aber davon ausgegangen wird dass f r H rge sch digte insbesondere f r Geh rlose die deutsche Sprache eine Fremdsprache darstellt Wisotzki 1994 Keil 2002 k nnen mit Hilfe eines Sprachlernprogramms f r H rende gewisse Sprachkompetenzen aufgeba
84. eit ist das Recruitment oder der Lautheitsausgleich wodurch leise Schallereignisse nicht geh rt werden wenn sie unterhalb der H rschwelle liegen Liegen Lautsignale oberhalb der H rschwelle bzw im Bereich um 80 Dezibel dB werden sie gut erkannt Problematisch ist dass der Abstand zwischen der herabgesetzten H rschwelle und der Schmerz schwelle verringert ist und somit die Unbehaglichkeitsschwelle schneller erreicht wird Leonhardt 2002 Die retrochochle re Schwerh rigkeit ist auch unter dem Begriff neurale Schwer h rigkeit bekannt Die Funktionsst rung liegt in einer Verschiebung der Unbehag lichkeitsschwelle nach oben oder in einer schnellen Erm dung des H rorgans Wisotzki 1994 Die Erm dung des H rorgans wird auch als pathologische Verdeckung bezeichnet Sie beschreibt die Verschlechterung der H rschwelle bei einer hohen Ger uschbelastung Folglich werden laute Schallereignisse als sehr leise empfunden oder verschwinden vollkommen Dem Betroffenen f llt es schwer sprachlichen Nutzschall von St rl rm oder Nebenger uschen zu unter scheiden Leonhardt 2002 Das Ausma eines H rverlustes wird laut Leonhardt 2002 in Dezibel angegeben und bezieht sich auf das Ma der f r die Tonwahrnehmung oder das Sprachver stehen notwendigen relativen Lautst rkeerh hung Kapitel 1 8 e 0 dB entspricht einem normalh renden Menschen e ein H rverlust zwischen 20 40 dB entspricht einer leichten H rsch digung e ein H
85. emenbereich bearbeitet werden ist eine Einf hrung in den jeweiligen Themenbereich erforderlich so dass der Lernende auf den Lerninhalt vorbereitet wird und einen berblick ber die Lernmenge erh lt Die Einf hrung sollte in Form von synchronisierten Geb rden videos stattfinden um jedem h rgesch digten Kind ungeachtet des Grades der H rsch digung und des Alters die Informationen ungehindert vermitteln zu k nnen Bei der Gestaltung der Visualisierungshilfen eines Lernprogramms ist die Verwen dung von Symbolen und der gr tm glichste Verzicht auf Schrift vorteilhaft da Symbole auch von Kindern die noch nicht lesen k nnen entschl sselt werden k nnen Eine R ckmeldung ist als angemessen zu betrachten wenn sie unmittelbar erfolgt kindgerecht dargestellt wird und auf negative Bemerkungen verzichtet Ebenso sollte die R ckmeldung bei einer falschen Antwort oder bei fehlerhafter Bearbeitung einer Aufgabe immer die M glichkeit bieten einen zweiten Versuch zu wagen Erscheint immer sofort die richtige L sung bzw die richtige Antwort nach nur einem Versuch sinkt das Interesse und die Motivation des Lernenden schneller d h die Eigenmotivation wird geringer Eine weitere grundlegende Voraussetzung f r Lernprogramme f r h rbeein tr chtigte Kinder ist die Verwendung von Laut und Geb rdensprache im Sinne der bilingualen Erziehung sowie die Verwendung von Symbolen und Schrift sprache da dies eine allumfassende F rderung
86. en Lebensjahrs vollzieht sich bei den Kindern ein Dekontextualisierungsprozess der Kapitel 2 43 die Entwicklung von der Vokalisierung zum Wort bzw von einer Geste zur Geb rde kennzeichnet Im Alter von anderthalb Jahren beginnt die Phase des Kombinierens Die Kinder verkn pfen zwei Geb rden in einer semantischen Beziehung miteinander um anfangs Existenzkonzepte Gegenst nde Aktionen rtliche Beziehungen und sp ter Ursache und Art einer Handlung auszudr cken Volterras Studie zufolge durchlaufen h rende und h rbeeintr chtigte Kinder die fr hen Entwicklungsstufen zur selben Zeit Dabei wurde der Abgrenzung von Geste und Geb rde besondere Beachtung geschenkt Im Alter von etwa zehn Monaten beginnt das h rbeeintr chtigte Kind Zeigegesten zu benutzen wie es auch h rende Kinder machen Die Zeigegesten werden dann aber zu Beginn des ersten Lebensjahrs abgelegt und durch Namensgeb rden er setzt Anfang des zweiten Lebensjahrs verwenden h rbeeintr chtigte Kinder noch mals Zeigegesten diesmal aber um pronominale Referenzen auszudr cken die jedoch noch falsch gebildet werden Nach kurzer Zeit erlernt das Kind die genaue pronominale Referenz zu bestimmen Pettito 1983 erkl rt die Verwendung der Zeigegesten und die falsche pronominale Referenz dadurch dass sowohl h rende als auch h rbeeintr chtigte Kinder anfangs die Zeigegesten verwenden um sich auf tats chliche Objekte zu beziehen Kurz darauf erlernt das h rbeeintr ch
87. en die durch die technischen Eigenschaften des Produkts gepr gt werden Floyd 1989 S 10 Der Begriff Lernsoftware ist durch bestimmte Merkmale und durch bestimmte Sichtweisen der verschiedenen Lerntheorien gekennzeichnet Baumgartner 2002 versteht unter Lernsoftware jene Programme die speziell f r Lernzwecke entwickelt und programmiert wurden z B Sprachlernprogramme Im Programm m ssen bestimmte didaktische Konzepte realisiert sein z B ein L ckentext der einen bestimmten Lerninhalt verfolgt z B franz sische Grammatik Das Lern programm muss auf eine mehr oder weniger klar definierte Zielgruppe ausge richtet sein z B Franz sisch f r Anf nger Folglich muss der Verwendungszweck von Lernsoftware durch die Autoren festgelegt sein und nur wenn es Teil des Programmkonzeptes ist kann es durch den Anwender ver ndert und erg nzt werden Baumgartner 2002 setzt den Begriff Lernsoftware in einen gr eren Zusammenhang und ordnet ihn der Bildungssoftware unter Bildungssoftware bezieht sich ganz allgemein auf alle Arten von Software die eine bildende Wirkung haben Der Begriff umfasst sowohl Informationssoftware wie elektro nische Lexika allgemein bildende Software wie Mozart und seine Werke Lernsoftware z B Sprachlernprogramme sowie Programmanwendungen die erst in einer bestimmten Situation bildend wirken k nnen z B Tabellenkalkulations programme Die didaktische Komponente von Bildungssoftware wird vor allem von der
88. en Antwort mit stimmt bzw bei einer falschen Antwort nochmal reagieren Zus tzlich erscheint bei jeder richtigen Antwort am unteren Rand ein Tier Symbol Kapitel 4 106 __ Sruppen Quiz Welches Bild passt nicht in die Gruppe gt f H E Fahrrad Vordersitz Tacho Sonnenblende Windschutzscheibe a a g ke Abb 23 Bildschirm Gruppen Quiz In welcher Reihenfolge und Geschwindigkeit der Benutzer die einzelnen Themen bereiche und Quiztypen bearbeitet ist ihm frei berlassen 4 2 5 Bewertung des Programms Die Zielgruppe f r Tommys Geb rdenwelt 3 ist durch den Hersteller genau definiert Tommys Geb rdenwelt 3 wurde f r geh rlose schwerh rige lernbe hinderte und h rende Kinder ab drei Jahren konzipiert Insbesondere f r h rbe eintr chtigte Kindern die in einer h renden Familie aufgewachsen sind ist dieses Sprachlernprogramm von wesentlicher Bedeutung da sich bei ihnen der Geb r denspracherwerb nicht spontan vollziehen kann Die Synchronisation der Geb r denvideos wurde so genau umgesetzt dass es H rgesch digten durch die sau bere und genaue Artikulation das Absehen erleichtert und bei h renden Nutzern das Verst ndnis unterst tzt Somit wird ein breites Spektrum von Benutzern der Zugang zu diesem Sprachlernprogramm er ffnet Das allgemeine Bewertungskriterium Realit tsn he bezieht sich auf die Darstel lung der verschiedenen Themenbereiche die auf allt gliche Situati
89. en Unterricht entworfen Krauthausen 1994 S 87 beschreibt wie sich der Lernprozess im Konzept des Programmierten Unterrichts vollzieht Kapitel 2 47 a Es wird eine bestimmte Abfolge von Denkanst en Reizen stimulus items dargeboten b der Lernende reagiert in der vom Programm induzierten Weise response c eine sofortige Erfolgsmitteilung best rkt in seinem Lernverhalten reinforcement d alle Lernschritte entsprechen dem Prinzip der kleinen und kleinsten Schritte e der Lernende gibt daher meistens die richtige Antwort und f n hert sich sukzessiv dem Lernziel an Die didaktische Schwierigkeit im Unterricht besteht f r den Lehrenden darin die geeigneten Reize zu finden und diese mit entsprechender Verst rkung in Form von R ckmeldung oder Belohnung zu unterst tzen Da Lernen aufgrund von Reizen und Verst rkung erfolgt wird der Sinn und die Folgen des Lernens nicht erfasst d h nicht das Interesse oder die Einsicht des Lernenden sind entscheidend sondern allein die richtige Anzahl und Intensit t der Verst rker Meschenmoser 1999 2 4 2 Kognitivismus Das kognitivistische Lernmodell beschreibt Lernen als Aufbau mentaler Strukturen in Bezug auf deklarativem Wissen also Sachwissen und prozeduralem Wissen strategischem Wissen Das Gehirn wird als Verarbeitungs und Transformations kapazit t verstanden Lernen erfolgt durch bewusste Prozesse wie Einsicht Verstehen und Erfassen von Beziehungen sowie
90. en abseherg nzenden Manualsystemen k nnen schlecht sichtbare Anteile der Sprechbewegung durch Handzeichen erg nzt werden Es werden im Mund bereich einfache Handzeichen eingesetzt die den gesprochenen Lauten gleichen und somit von denen die Lippenlesen unterschieden werden k nnen Sacks 1989 Beim phonembestimmtes Manualsystem PMS werden orientiert an markanten artikulatorischen Bildungsmerkmalen die distinktiven Laute des Deutschen durch Handzeichen abgebildet FaP dDt Geh rbd 2000 S 33 Folglich hilft es nicht nur beim Absehen sondern gibt auch Informationen ber die Sprechbewegungen die zur Erzeugung eines Phonems erforderlich sind Kommt das PMS zu Beginn der Sprachentwicklung zum Einsatz kann es als eine Unter st tzung f r Kleinkinder bei schwer kontrollierbaren Sprechbewegungen durch grobmotorische K rperbewegungen dienen WissGeh o J Kapitel 1 26 Mit Hilfe der lautsprachbegleitenden Geb rden LBG werden die syntaktisch semantischen Regeln und Strukturen der deutschen Lautsprache sichtbar gemacht FaP dDt Geh rbd 2000 indem jedes gesprochene Wort von einem Geb rdensprachzeichen begleitet wird Da die Grammatik und Syntax der deutschen Geb rdensprache und der lautsprachbegleitenden Geb rden stark voneinander abweichen dient LBG nur als erg nzendes Manualsystem zum Lautspracherwerb KonBilingErz 2001 Kapitel 1 27 1 5 Definition von Behinderung im Zusammenhang einer H rbeeintr ch
91. end ben tigte Kompetenzen ausgebildet werden Dazu geh ren vor allem die kommunikative Kompetenz und die Medienkompetenz Die Erziehungs und Bildungsaufgaben hinsichtlich h rgesch digter Kinder bestehen in der F rderung der kommunikativen Kompetenz sprich der auditiven Wahrnehmung und des Sprach und Sprecherwerbs sowie im Umgang mit der H rsch digung Die kommunikative Kompetenz bezieht sich erstrangig auf die Vermittlung der deutschen Lautsprache Um diesen Bildungs und Erziehungsaufgaben gerecht werden zu k nnen m ssen h rgesch digten Kindern Unterrichtssysteme zu Verf gung stehen in welchen sie sich uneingeschr nkt mitteilen k nnen Grunds tzlich kann eine optimale Vermittlung der deutschen Lautsprache nur auf der Basis eines bereits bestehenden Sprachsystems also der Muttersprache erfolgen Demzufolge r ckt das Prinzip der bilingualen Erziehung in den Vordergrund da die Muttersprache gef rdert wird und die Grundlage f r das zweite zu erlernende Sprachsystem darstellt Folglich kann sich eine Integration h rgesch digter Kinder in die Welt der H renden vollziehen w hrend ihre Identit t in der Geb rdensprachkultur geachtet wird Den negativen Auswirkungen im sozialen emotionalen und kognitiven Bereich kann also erfolgreich entgegen gewirkt werden Die bilinguale Erziehung erh ht einerseits die Bew ltigung des Lernstoffs im schulischen Bereich und andererseits die F higkeit sich in der Umwelt und deren Zusammenh
92. ende Begriff aus der dane benstehenden W rterliste ausgew hlt und angeklickt Eine R ckmeldung ber die Antwort erh lt der Benutzer in dem er die Best tigen Taste anklickt Die Ergebnis se k nnen unter der Option Statistik sichern gespeichert werden Der Schwerpunkt dieses Programms stellt das Fingeralphabet dar da es beson ders wichtig ist um unbekannte W rter erkl ren zu k nnen Mit Hilfe der bung und des Spiels kann der Nutzer testen wie gut er das Fingeralphabet beherrscht Die bung zum Fingeralphabet ist nach dem selben Prinzip aufgebaut wie die Geb rden bung Anstelle der Geb rdenvideos werden zuf llig gew hlte Fotos vom Handalphabet angezeigt Das Spiel zum Fingeralphabet besteht aus einem Puzzle Ziel dieses Spiels ist es die dargestellten Handzeichen in alphabetischer Reihenfolge anzuordnen Es kann immer nur ein Bild durch Anklicken auf den n chsten freien Platz verschoben werden Die Option Schummeln erm glicht es Bilder auch an einen nicht angrenzenden freien Platz verschieben zu k nnen Durch das Anklicken der Option Fingeralphabet wird das Fenster mit den Hand zeichen in Buchstaben umgeschaltet Diese Option kann der Benutzer als Hilfe Kapitel 4 115 oder Kontrollfunktion verwenden Sobald alle Handzeichen in die richtige Reihen folge gebracht wurden ffnet sich das Fenster in dem die R ckmeldung erfolgt Wurde die Option Schummeln angeklickt gilt das Spiel als verloren auch wenn die Handze
93. ende Raum f r Eigen aktivit t besitzt Eine hohe Eigenaktivit t setzt ein gewisses Vorwissen auf dem jeweiligen Lernbereich sowie Kompetenzen im selbst ndigen Lernen voraus Die adaptive instruktionale Unterst tzung bezieht sich einerseits auf das Ausma des Freiraums f r konstruktive Lernaktivit ten die das Lernprogramm dem Nutzer bieten andererseits ist die ad quate instruktionale Hilfe gemeint die bei auftreten den Problemen dem Lernenden zur Seite steht Das Ausma der instruktionalen Unterst tzung wird durch die Lernziele und die Lernvoraussetzungen bestimmt Mandl Gruber amp Renkl 1993 3 5 2 P dagogische Bewertungskriterien Aus p dagogischer Sicht ist das wesentliche Kriterium ob das Lernprogramm dem Alter und dem Lernziel entsprechend aufgebaut ist Daher setzen sich die alters kind und sachgerechten Kriterien aus folgenden Aspekten zusammen e Altersangabe e Altersgerechte Programmidee e Zielgruppenangabe und e Lernstoffangabe Des Weiteren sind f r die Schulpraxis die genauen Angaben ber erforderliche Hardware wichtig da die Problematik der schulischen Hardware Ausstattung oft untersch tzt wird Dieses Bewertungskriterium umfasst e die Anforderungen an Prozessoren e die Anforderung an das Betriebssystem e die Anforderung an den Arbeitsspeicher und e die Anforderung an den Plattenplatz Die Benutzerf hrung und die Ergonomie eines Lernprogramms speziell f r Kinder m ssen so konzi
94. enen Lernfortschritte erh lt Fazit 136 Die R ckmeldung erfolgt in allen drei Lernprogrammen unmittelbar und dem Benutzer entsprechend angepasst Dennoch wird nur in Tommys Geb rdenwelt 3 eine kindgerechte R ckmeldung ohne negative Reaktion verwendet Vollkommen abzuraten ist von der R ckmeldung des Geb rden Lexikons die mit Hilfe eines schrillen negativ beladenen Tons und einem b sen Gesicht erfolgt Durch die grafische Darstellung von Lernfortschritten und einer angemessenen R ckmeldung wirkt ein Lernprogramm handlungs und leistungsmotivierend Dieser Anforderungen werden die drei Lernprogramme gr tenteils gerecht Da gilt je aktiver und selbst ndiger der Lernende handeln kann um so mehr Informationen k nnen aufgenommen und verarbeitet werden Daher ist die Anforderung einer geeigneten Eingabem glichkeit im Lernprogramm desto wichtiger The Rosetta Stone 2000 stellt Eingabem glichkeiten in Form von Text feldern oder einer Mikrophonfunktion zur Verf gung wodurch sich der Lernende aktiv in das Lernprogramm einbinden kann Durch den Wechsel zwischen den passiven Eingabem glichkeiten Anklicken der richtigen Antwort und der aktiven Eingabe von Text oder Lautsprache ist dieses Programm flexibel und abwechs lungsreich in der Handhabung Die Einbindung von Spielen in ein Lernprogramm f r Kinder ist zwar aus sonder p dagogischer Sicht nicht erforderlich dennoch erh hen sie einerseits die Motivation und das bereits erwor
95. enutzeroberfl chen entspricht Dazu geh ren die Darstellung der Aufbau und die Verzweigung der Stoffinhalte in verschiedenen Programmebenen die der Lernende durchlaufen muss Bei der Gestaltung von Lernprogrammen muss der Mensch in seinen wechselwirkenden Prozessen von Kapitel 3 69 Denken Erleben und Handeln und in seinem Eingebundensein in unterschied lichen Lebenszusammenh ngen als Ganzes gesehen werden Diese vier genannten Bereiche sind in ihrem Zusammenspiel wesentliche Aspekte f r eine effektive Softwareentwicklung Wie dieses Zusammenspiel funktioniert wird nun mit Hilfe von Weidemanns Modell 1993 erkl ren In diesem Modell wird davon ausgegangen dass jedes mediale Angebot ber ein so genanntes Instruktionsmedium abl uft welches in diesem Fall der Computer ist Die instruk tionale Botschaft beschreibt wie der Lehrstoff aufbereitet ist und ist nach Inhalt Codierung oder Struktur unterteilt Daraus entstehen die M glichkeiten der Nutzung Durch den Gegenstandsbereich werden die Inhalte konkret beschrieben Die Inhalte m ssen codiert werden um sie dem Lernenden nahe zu bringen Die Codierung bezieht sich dabei auf die Anordnung der Inhalte in verschiedenen Symbolsystemen wie z B Sprache Bilder und Ger usche Die Art und Weise wie Informationen codiert werden beeinflusst die Bildung eines Ged chtnismodells So werden z B Texte in Form von semantischen Netzwerken angelegt und Bilder analog im Ged chtnis repr sent
96. eorien l sst sich ein Lernprogramm fundamental verschieden gestalten so dass Lerninhalte effektiv umgesetzt werden k nnen Bevor der Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Lerntheorien mit den Gestaltungsm glichkeiten dargestellt wird werden die didaktischen Komponenten nach Weighardt 2003 die ein Lernprogramm ausmacht genannt Der Gegenstandsbereich eines Lernprogramms umfasst den bestimmten Stoff den es zu vermitteln sucht Dieser Lernstoff sollte mit den Inhalten des Lehrplans bereinstimmen Zuvor m ssen aber die didaktische Reduktion und die Visuali sierung des Lernstoffes gekl rt sein Der Lehrer muss sich zuvor mit dem gew hl ten Lernprogramm auseinandersetzen und f r sich kl ren ob die Lernprogramm inhalte und deren Darstellungen mit dem gew nschten Lernziel bereinstimmen Die Lernerkomponenten enthalten alle Elemente die sich mit dem eigentlichen Lernen und auch den damit zusammenh ngenden Problemen in Bezug auf das Lernen stellen Dazu z hlen bestimmte Feedbackkonzepte und Motivations mechanismen Die p dagogisch didaktischen Komponenten eines Lernprogramms bestimmen den didaktischen Aufbau der die Lernstrategien vermitteln soll Die verschiedenen Lernprogrammtypen verfolgen unterschiedliche psychologisch didaktische Strategien Die Komponente der Informationstechnologie enth lt die didaktischen Grund lagen die der Realisierung von Lernprogrammen und das Vorgehen bei der Gestaltung ergonomischer B
97. er Ausdruckscode Hingegen sind die unterschiedlichen Medien mit anderen Codes ausgestattet die ber die Sprechf higkeit der Menschen hinausgehen so dass schlie lich bei der Mediennutzung auch die Seh und H rf higkeit des Menschen angesprochen werden Obwohl die Medienkompetenz ein wesentlicher Bestandteil der kommunikativen Kompetenz des Menschen ist die zur menschlichen Grundausstattung geh rt und allen Menschen von Geburt an gegeben ist muss die Medienkompetenz selbst erst erlernt ge bt und weiterentwickelt werden Baacke 1996 Kapitel 3 60 Es gibt zahlreiche Konzepte von Medienkompetenz deren Anliegen ist dass sich im Umgang mit den Medien eine menschliche Identit t bildet die als Folge und Voraussetzung von kommunikativer Kompetenz die Verstehens Bewertungs und Handlungsm glichkeiten entwickelt Baumann 2005 S 102 Schlie lich ist der Zweck von medienkompetentem Handeln der aktive selbstbestimmende und kritisch reflektierende Umgang mit Medien Baacke 1997 meint jedoch dass bei der Bestimmung der Medienkompetenz M ngel auftreten da der Begriff Medienkompetenz in seiner Bestimmung p da gogisch unspezifisch ist und keine Aussage ber die didaktische Praxis oder methodische Umsetzung mache Um diese M ngel zu beseitigen m ssen die Begriffe Medienkompetenz und Medienerziehung immer im Zusammenhang betrachtet werden So lassen sich die Rahmenbedingungen Prinzipien Ziele Inhalts und Methodenfragen
98. er 2002 S 287 Die generelle Symbolisierungsf higkeit und die allge meine kognitive Entwicklung des Kindes sind zentrale Aspekte der kognitivis tischen Spracherwerbstheorie Demzufolge haben Symbole nur eine repr sen tative Funktion f r die bekannten Handlungen Sprache ist daher eine Form der Symbolfunktion Der interaktionistische Ansatz der Spracherwerbstheorie wird seit den 70er Jahren unter anderem von Brunner und Snow vertreten Der Ausgangspunkt dieses Ansatzes ist dass die an das Kind gerichtete Sprache ganz auf die Bed rfnisse und F higkeiten des Kindes ausgerichtet ist Sie ist semantisch und strukturell vereinfacht und prosodisch markiert Rothweiler 2002 S 288 Die sprachlichen u erungen innerhalb einer Situation zwischen den Kommunikationspartnern z B Eltern und Kind bestimmen den Spracherwerb Demzufolge wird ber die Inter aktion Sprache erworben Daher ist Sprache auch verantwortlich f r das kulturelle Bezugssystem des Kindes Brunner betont dass der Lernprozess nicht allein durch die Dynamik des Spracherwerbs selbst aufrecht erhalten wird sondern aus der Notwendigkeit heraus den Anforderungen der Kultur gerecht zu werden Ruo 1994 Die verschiedenen Spracherwerbstheorien beschreiben unterschiedliche Aspekte des Erstspracherwerbs mit Hilfe von linguistischen Modellen Es ist aber zu beachten dass es keine allumfassende und von allerseits anerkannte Sprach erwerbstheorie gibt Daher kann der kindl
99. er Anerkennung der Deutschen Geb rdensprache f r die Erziehung und Bildung geh rloser und hochgradig schwerh riger Kinder und Jugendlicher H rgesch digte kinder 1 S 32 43 Faulstich W 2004 Medienwissenschaften Paderborn Wilhelm Fink Verlag Feldmann H 1984 Das Gutachten des Hals Nasen Ohren Arztes 2 Aufl New York Stuttgart Georg Thieme Verlag Floyd C Softwareentwicklung als Realit tskonstruktion In Lippe W M Hrsg 1989 Software Entwicklung Konzepte Erfahrungen Perspektiven Berlin S 1 20 Gottke J W von 1997 Anforderung an Lernsoftware aus Sonderp dagogischer Sicht In Vierteljahresschrift f r Heilp dagogik und ihre Nachbargebiete 66 Keil M 2002 ber die Anwendung der Sprachlernsoftware The Rosetta Stone als M glichkeit zur Sprach und Sprechf rderung h rgesch digter Kinder berpr ft an Sch lerInnen des Schulzuges f r Lernhilfe am Landesbildungs zentrum Braunschweig Schriftliche Hausarbeit zur Pr fung f r das Lehramt an Sonderschulen im Fach P dagogik Universit t Hamburg Klimsa P Kognitions und lernpsychologische Voraussetzungen der Nutzung von Medien In Dichanz H Hrsg 1998 Handbuch Medien Medienforschung Konzepte Themen Ergebnisse Bonn Bundeszentrale f r politische Bildung Quellen und Verzeichnisse VII Krapp A amp Weidemann B Hrsg 2001 P dagogische Psychologie 4 bearb Aufl Weinheim Psychologie Verlags Union Verl
100. erliste Datei Bearbeiten Anzeige bungen Optionen Hife F R EINSTEIGER Abfall n Geb rden Lexikon BOBEE andere Plural anders antworten du antworten ich Apfel Apfelsine Abfall siehe unter 1 0006 im Geb rden Lexikon Band 1 Abb 24 Hauptbildschirm Geb rdenlexikon 1 Die Men leiste enth lt sechs Funktionen Im Men punkt Datei k nnen die letzten f nf gesehenen Geb rdenvideos wieder geladen bzw wieder geschlossen werden Die Option Drucken ffnet das Druckfenster um bis zu acht Momentauf nahmen des aktivierten Geb rdenvideos ausw hlen speichern und drucken zu Kapitel 4 112 k nnen Mit der Option Beenden kann der Hauptbildschirm geschlossen und das Programm beendet werden Im Men punkt Bearbeiten k nnen Videobilder entweder in die Zwischenablage oder an andere Pl tze auf dem Computer kopiert werden um mit ihnen sp ter weiterarbeiten zu k nnen In der Option Videoanzeige kann die Gr e der Videos ge ndert werden Die lokale Geb rdensuche ffnet einen Suchdialog in dem ein Begriff der aktuel len Kategorie eingegeben werden kann und angezeigt wird Die globale Geb r densuche stellt dieselbe Funktion dar durchsucht aber alle Kategorien War die Suche erfolgreich wird die Kategorie des Suchbegriffs zur aktuellen Kategorie zu Verf gung gestellt In der Option private Kategorien k nnen Geb rden zusammen gefasst und unter
101. es Methodenstreits der Geh rlosenerziehung erfolgt in Kapitel zwei Des Weiteren werden lerntheoretische Grundlagen gekl rt und Argumente zusammen gefasst die einen mediengest tzten Unterricht f r h rbeeintr chtigte Kinder begr nden Kapitel drei befasst sich mit der Begriffskl rung von Medium und Multimedia sowie Medienkompetenz Medienerziehung und Mediendidaktik Darauf folgt die Ausein andersetzung mit der Frage was sich hinter Lernsoftware verbirgt Im Rahmen dessen werden die Voraussetzungen f r das Lernen mit Lernprogrammen erl u tert und die sonderp dagogischen Aspekte f r die Auswahl jener Programme beschrieben Anschlie end werden die Chancen und Probleme der Medien nutzung im Unterricht h rbeeintr chtigter Kinder betrachten Schwerpunkt des vierten Kapitels ist der Vergleich der drei Sprachlernprogramme The Rosetta Stone 2000 Tommys Geb rdenwelt 3 und Geb rden Lexikon Grund geb rden 1 und Grundgeb rden 2 Dabei stehen die Lernziele das methodische und didaktische Konzept sowie die Funktionalit t und die Gestaltung der drei genannten Sprachlernprogramme im Vordergrund Die Schlussfolgerungen aus diesem Vergleich dienen dazu in Kapitel f nf ein Anforderungsprofil f r Lernprogramme zu erstellen welche auf die Bed rfnisse h rbeeintr chtigter Kinder abgestimmt sind Im Fazit werden die Erkenntnisse der f nf vorhergehenden Kapitel zusammen gefasst und die hier gestellten Fragen beantwortet Das im f nfte Kapi
102. ezeichnet und ist von kompliziert angeordneten Kan len dem Labyrinth durchzogen Das Laby rinth wird unterteilt in H rschnecke Cochlea die als ein spiralf rmiger Raum angeordnet ist und den Bogeng ngen mit dem Vorhof Vestibulum Die H r schnecke dient dem H ren der Vorhof und die Bogenkan le dem Gleichgewichts sinn Are Bogeng nge des Ohr LAN gleichgewichtsorgans fiid H rnerv _ H rschnecke Ohrtube We Ohrtrompete u eres Ohr Mittel Innen ohr ohr Abb 1 Das H rorgan Kapitel 1 6 Das Cortische Organ besteht aus der H rschnecke in deren Windungen sich Haarzellen bzw Sinneszellen befinden Von den Sinneszellen aus verlaufen Nervenfasern hin zum H rnerv und zum Gleichgewichtsnerv Die sich dort ver kn pfenden Nervenfasern verlaufen um das Felsenbein herum bis hin zum Gehirn In den Hohlr umen des Innenohrs befindet sich die Innenohrfl ssigkeit die den Stoffwechsel reguliert Steigb gelim ovalen Fenster ERBE Vorhof vI ti o E i rundes Fenstar TEIZ Fu f a h 4 W Vorhoftreppe RN Er Schneckenspitzemit _ x 7 l 4 Schneckenlach CH ET 5 Fi Schneckengang A JA pr Paukentreppe go A FA _ Schnecken trennwand gt H rsinneszellan Abb 2 Die H rschnecke Die Unterscheidung der H rsch den erfolgt in erster Linie durch die Bestimmung der Bereiche des H rorgans in der die Funktionsst rung vorliegt Dabei werden zwis
103. ezibel gemessenen H rverlust ab Wichtiger ist aber in welchem Frequenz bereich akustische Reize wahrgenommen werden Zus tzlich spielen die individuellen F higkeiten und die Begabungen der Betroffenen eine Rolle aus der vorhandenen H rkapazit t einen Nutzen ziehen zu k nnen Der Zeitpunkt des Eintretens eines H rschadens ist entscheidend da sich ein H rschaden drastisch auf die Pers nlichkeitsentwicklung auswirkt Je fr her eine H rsch digung auftritt um so schwerwiegender ist diese f r die Entwicklung des Betroffenen Perinatale pr natale und postnatale H rsch den die stark oder hochgradig ausgepr gt sind belasten die Entwicklung eines Kindes in Bezug auf die Gestaltung der Wechselbeziehung mit ihrer sozialen Umwelt die Sprach entwicklung und den Umgang mit der H rbehinderung Als Ausnahme k nnen jene h rbeeintr chtigte Kinder betrachtet werden deren Familie ebenfalls h r beeintr chtig bzw geh rlos ist In diesem Fall werden innerfamili re Kommuni kationsm glichkeiten gefunden die eine ungehinderte Kommunikation meist ber die Geb rdensprache erm glichen Tritt ein H rschaden nach Abschluss des Spracherwerbs ein ungef hr zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr oder im Erwachsenenalter auf so sind die lautsprachlichen Kompetenzen und die kognitiven F higkeiten deutlicher ausgepr gt Das Vorhandensein einer oder mehrerer zus tzlicher Behinderungen kann weitere schwerwiegende Folgen f r die En
104. fbau in der Art der Vermittlung eines Sprachsystems und teilweise auch in dem zu vermittelten Sprachsystem selbst grundlegend unterscheiden Diese verschiedenen Voraussetzungen erm glichen es aus verschiedenen Perspektiven die Anforderungen herauszufiltern die generell in der Entwicklung eines Lernprogramms f r h rgesch digte Kinder beachtet werden m ssen W hrend The Rosetta Stone 2000 eine reine Lautsprachvermittlung anstrebt setzt Tommys Geb rdenwelt 3 auf die bilinguale Vermittlung von Laut und Fazit 135 Geb rdensprache Das Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 2 strebt in erster Linie eine Geb rdensprachvermittlung an die durch die Lautsprache zweier geh rloser Darsteller unterstrichen wird Um ein Anforderungsprofil f r Lernprogramme im Unterrichtseinsatz h rge sch digter Kinder erstellen zu k nnen wurden die Sprachlernprogramme nach verschiedenen Bewertungskriterien und nach der Zielsetzung verglichen und bewertet Die angef hrten Sprachlernprogramme stimmen nicht in allen Bewer tungskriterien mit den Bed rfnissen h rgesch digter Kinder berein Dennoch sind sie berwiegend dem Alter und der Zielgruppe entsprechend konzipiert Die dritte Frage inwieweit die Sprachlernprogramme den sonderp dagogischen Aspekten und den individuellen Bed rfnissen h rgesch digter Kinder gerecht werden l sst sich mit dem Anforderungsprofil f r Lernprogramme beantworten Den Anforde rungen denen alle drei Sprachlernprogramme
105. freie Regeln genannt Die Informationsverarbeitung entsteht letztendlich durch die Verarbeitung dieser genau definierten und kontextfreien Fakten mit Hilfe der er lernten Regeln Die dabei entstehenden Entscheidungen verlaufen analytisch Die pers nliche Einstellung des Anf ngers zu den Ergebnissen ist noch distanziert und Erfahrungen spielen bisher keine Rolle Kapitel 2 50 In der zweiten Stufe sammelt der fortgeschrittene Anf nger Advanced Beginner durch die Anwendung der gelernten Regeln die ersten Erfahrungen Dennoch ger t er in Situationen in denen er sich mit kontextgebundenen Fakten und Muster auseinandersetzen muss bei denen seine bisher angeeigneten objektiven Regeln keine ausreichende Handlungsanleitung bieten Diese kontextgebundenen Fakten und Muster werden als situational bezeichnet In dieser Stufe des Fertigkeiten Erwerbs erlangen die bisher gemachten Erfahrungen an Bedeutung und die weiteren Handlungen k nnen sich nun auf kontextfreie und auf situationale Komponenten beziehen Dennoch erfolgen die Entscheidungen analytisch und der fortgeschrittene Anf nger hat ein distanziertes Verh ltnis zu den Ergebnissen seiner Arbeit Der kompetent Handelnde Competence erlernt in der dritten Stufe hierarchisch geordnete Strukturen anzuwenden Die Anwendung einzelner kontextfreier und situativer Elemente und die Kenntnisse der Regeln r cken in den Hintergrund Infolgedessen sieht der kompetent Handelnde die Situation als Ganzes und
106. ft Die Sprechweise ist oft gepr gt von fehlenden oder falschen rhythmischen und dynamisch melodischen Akzentuierungen Folglich kommt es zu einer monotonen verlangsamten oder auch berhasteten Aussprache Durch die beeintr chtigte Sprechweise wird auch die Sprechverst ndlichkeit einge schr nkt Daher fehlen den lautsprachlichen u erungen wesentliche prosodische Merkmale die f r eine sozial kommunikative Beziehung von Bedeutung sind Die Entwicklung des aktiven als auch des passiven Wortschatzes ist bei schwer h rigen Kindern in Abh ngigkeit von verschiedenen Faktoren gegen ber dem der gleichaltrigen h renden Kinder mehr oder weniger eingeschr nkt Faktoren die das Ausma der H rsch digung beeinflussen sind das soziale Umfeld und die Qualit t der Fr hf rderung Die Einschr nkung bei der Entwicklung des Wort schatzes betrifft aber nicht alle Wortarten gleicherma en So geh ren beispiels weise Substantive die Gegenst ndliches bezeichnen wie Personen Lebewesen und Dinge aber auch Verben mit inhaltlichem Bezug auf erlebte oder vorstellbare Vorg nge und Handlungen eher zum sicheren Besitz des Wortschatzes W rter Kapitel 1 13 mit einer abstrakten Bedeutung oder auch W rter mit einer bildhaften oder ber tragenden Bedeutung bereiten gr ere Schwierigkeiten bei der Aufnahme in den individuell verf gbaren Wortschatz Adverbien Pr positionen und Konjunktionen z hlen zu den Wortarten die sehr oft fehlen oder f
107. g e F rderung meint in einem sehr allgemeinen Sinn ein unterst tzendes helfendes Einwirken auf Weiterentwicklung und Fortschritt e F rderung im p dagogischen Sinn meint das unterst tzende und helfende Einwirken auf ein Individuum um es in seiner gesamten Entwicklung voranzubringen und seine individuelle Entfaltung zu einem Optimum zu f hren e F rderung im materiell konomischen Sinn bezieht sich auf den eng begrenzten Bereich beruflicher Unterst tzung die sowohl ideell als auch materiell sein kann finanzielle ausbildungserm glichende arbeitsplatzvermittelnde Kapitel 2 32 projektfinanzierende Unterst tzung Beratung Begleitung Projektion im beruflichen Feld Vernooij 2005 F rdern bedeutet immer zugleich fordern und unter Ber cksichtigung der individuellen Entwicklungs und Fortschrittsaspekte p dagogisch situative Hilfe zu geben Der Begriff F rderung im allgemein p dagogischen Sinn bezieht sich auf helfende und unterst tzende Ma nahmen die jedes Kind f r seine Entwicklungs fortschritte ben tigt ungeachtet von vorhandenen Beeintr chtigungen und Defiziten Diese F rderma nahmen vollziehen sich in gezielt systematischer und institutionalisierter Form in vorschulischen schulischen und beruflichen Bereichen Vernooij 2005 Sonderp dagogische F rderung in Bezug auf H rgesch digte bezieht sich auf den Bereich des H rens Demzufolge werden die auditive Wahrnehmung der Spracherwerb die kommunikative
108. gerecht werden sind im struk turierten Programmaufbau zu sehen In jedem Lernprogramm wird dem Benutzer erm glicht einen individuellen Lernweg zu gehen der gr tenteils durch eine angemessene instruktionale Hilfestellung begleitet wird Ebenfalls erfolgt die Vermittlung der jeweiligen Sprachsysteme in einer den Bed rfnissen des Benutzers angepassten Art und Weise indem das zu vermittelnde Sprachsystem durch Abbildungen Fotografien und Geb rdenvideos visualisiert wird Dadurch werden einerseits Assoziationen mit der Realit t hervorgerufen die einen leich teren Aufbau von Wissensstrukturen erm glicht andererseits werden Verst ndnis schwierigkeiten weitestgehend vermieden Die individuelle Anpassung eines Lernprogramms an den jeweiligen Nutzer ist gerade im Bereich der Unterrichtsmedien wichtig Indem f r jeden Benutzer eigene Zugangsdaten bereitgestellt werden und die Lernergebnisse separat gespeichert werden k nnen ist es dem Lehrenden m glich die individuellen Lern fortschritte zu verfolgen und die gespeicherten Daten f r Bewertungszwecke nutzen zu k nnen Die individuelle Anpassung an den Benutzer wird in The Rosetta Stone 2000 optimal umgesetzt indem ein Benutzername vergeben werden und f r jede bung und jeden Test Dateien angelegt werden k nnen um die Ergebnisse zu speichern Im Geb rden Lexikon wird dieses Prinzip durch die Darstellung von Diagrammen erweitert so dass der Lernende eine grafische bersicht ber die eig
109. gsmotivierende Wirkung e geeignete Eingabem glichkeiten stehen zu Verf gung e R ckmeldung und Darstellung der Arbeitsergebnisse wird geboten e die Bildschirmgestaltung ber cksichtigt wahrnehmungs und gestalt psychologische Aspekte und e Visualisierungshilfen entsprechen den Bed rfnissen des Benutzers AbSchulSt Mart 1997 Kapitel 3 80 3 6 Grenzen bei der Nutzung von Lernprogrammen f r h rbeeintr chtigte Kinder In einem Artikel aus der Zeitschrift H rgesch digte Kinder verweist der Verfasser darauf dass Computer grunds tzlich keine emotionalen Bed rfnisse befriedigen sowie menschliche Zuneigung und Liebe produzieren k nnen Ebenso wenig k nnen durch Computer soziale Bez ge ersetzt werden und als Ersatzgespr chs partner dienen Auch lassen sich weder ethische noch moralische Werte mit Hilfe des Computers vermitteln PowDeaf1 1995 Obwohl Computer und Lernpro gramme in diesem Zusammenhang gleichgesetzt werden kann man davon ausgehen dass die Grenzen des Computers auch das Maximum dessen sind was Lernprogramme leisten k nnen Des Weiteren liegen die Grenzen der Lern programmnutzung in der Milieuproblematik So k nnen beispielsweise Kinder aus wohlhabenden Gesellschaftsschichten uneingeschr nkt leistungsf hige Computer und somit Lernprogramme und Internet f r die Informationsbeschaffung und Lern prozesse nutzen w hrend Kinder aus weniger wohlhabenden Familien nur einen eingeschr nkten Zugang zu den verschi
110. gter Kinder mit einbezogen Somit erfolgt nicht nur eine formale Integration im Sinne von Vermittlung der Laut sprache sondern auch eine Integration durch die F rderung der Geb rden sprache und deren Kultur Demzufolge erhalten h rbeeintr chtigte Menschen die M glichkeit sich einerseits in der Geh rlosenkultur als auch in der h renden Gesellschaft zurecht zu finden Somit k nnen den negativen Auswirkungen einer H rsch digung auf sozialer emotionaler und kognitiver Ebene entgegengewirkt werden Der bilinguale Ansatz tr gt ebenso dazu bei dass in den Schulen allgemein ein Umdenken in Hinsicht Erziehung und Bildung geschehen muss Das Lernen bezieht sich nicht nur auf die Bew ltigung des Lernstoffs sondern vielmehr auf die F higkeit sich in der Welt und deren Zusammenh nge orientieren zu k nnen Speziell im Umgang mit Medien ist es wichtig die F higkeit zu vermitteln sich Informationen selbst ndig zu beschaffen sowie kreativ und konfliktf hig zu sein Dies aber setzt eine kommunikative Kompetenz voraus Kapitel 3 56 Kapitel 3 Multimediales Lernen 3 1 Die Begriffe Medium und Multimedia F r den Einstieg in den Themenbereich Multimediales Lernen werden in den folgenden Abschnitten die Begriffe Medium Multimedia Medienkompetenz Mediendidaktik und Medienerziehung definiert Anschlie end werden die Begriffe Lernsoftware und Lernprogramme voneinander abgrenzend erl utert Die im zweiten Kapitel angef hrten Argumente f
111. gungen m ssen Lernprogramme die M glichkeit bieten spezielle Einstellungen vornehmen zu k nnen um diese an die Bed rfnisse der Benutzer anpassen zu k nnen Die individuellen Einstellungs m glichkeiten sollen in erster Linie durch pers nliche Benutzerangaben vorge nommen werden so dass jeder Benutzer den Zugriff auf eigene Daten d h statistische Angaben ber Lernergebnisse und fortschritte speichern kann Kapitel 5 127 Diese Einstellungsm glichkeit bietet gleichzeitig dem Lehrenden die M glichkeit die gespeicherten Daten f r Kontroll und Bewertungszwecke nutzen zu k nnen Um die Defizite im Bereich der Allgemeinbildung reduzieren zu k nnen ist das Bewertungskriterium Realit tsn he wesentlich Indem die zu vermittelnden Informationen und die Problemstellungen eines Lernprogramms in Bezug zu all t glichen Situationen und Zusammenh ngen gesetzt werden f llt es dem Ler nenden leichter das erworbene Wissen auch au erhalb der Lernumgebung anwenden zu k nnen Die Realit tsn he in einem Lernprogramm kann durch realistische Abbildungen oder Fotografien bzw durch die Aufgabenstellungen die sich auf Alltagssituationen beziehen erzeugt werden Die Problemorientierung eines Lernprogramms sollte immer so organisiert sein dass je nach Zielgruppe komplexe Problemstellungen dargeboten werden F r die Bearbeitung komplexer Probleme ist eine hohe Lerneraktivit t vorauszusetzen denn durch Eigenaktivit t k nnen Lerninhalte
112. hon ab Beginn des ersten Lebensjahrs in der Lage sind affektive Mimik zu verstehen und zu produzieren Eine weitere Studie macht deutlich dass geh rlosen Kleinkindern die Beherrschung der affektiven Mimik als Einstieg in die linguistisch bedeutsame Verwendung der Mimik dient Reilly et al 1990b Der Geb rdenspracherwerb bei h rbeeintr chtigten Kindern gliedert sich in erkennbaren Stufen in denen Phonologie Morphologie und Syntax der Geb rden erlernt sowie linguistische Funktionen mit verschiedenen Symbolen in Verbindung gebracht werden Daher sind die Spracherwerbsprinzipien h render und h rbeein tr chtigter Kinder sehr hnlich 2 3 3 Entwicklung des Wortschatzes h render und geh rloser Kinder ber den Beginn und die Dauer des Spracherwerbs gibt es keine einheitliche Aussage Rothweiler 2002 setzt die sprachliche Entwicklung im ersten Lebens jahr an Gegen Ende des ersten Lebensjahrs werden die ersten W rter produziert Dennoch ist der Spracherwerb von Kind zu Kind unterschiedlich Im Alter von anderthalb bis zwei Jahren werden erste W rter zu kleinen S tzen verkn pft In dieser Phase w chst der Wortschatz rasant an und das phonologische System wird ausdifferenziert Bis zum Ende des vierten Lebensjahrs ist der Lautsprach erwerb weitgehend abgeschlossen Der produktive Wortschatz umfasst bis zu diesem Zeitpunkt etwa ein bis zweitausend W rter Um die Sprachentwicklung eines Kindes zu beschreiben wird h ufig auf den ak
113. ibung der Themen die Zielgruppe und die Unterrichtsform Eine systematische Unterscheidung der verschiedenen Programme ist durch eine Abgrenzung unterschiedlicher Katego rien und deren didaktischen Konzepte m glich Mandl Gruber und Renkl 1993 unterscheiden vier verschiedene Arten von Lernsoftware bungsprogramme e drill and practise Tutorielle Programme e traditionelle tutorielle Programme e intelligente tutorielle Programme e Tele Tutoring Programme Simulationsprogramme als Substitut f r Experimente e Modellbildungssysteme e zum Training psychomotorischer Fertigkeiten e fallbasierte Lernprogramme Cognitive Tools e Textverarbeitungssysteme e Autorensysteme Tab 3 Kategorisierung von Lernsoftware nach Mandl Gruber und Renkl Kapitel 3 64 Eine zweite inhaltlich tiefere bersicht ber die Kategorisierung von Lernsoftware nach Mandl ist aus dem Forschungsbericht Nr 7 1991 zu entnehmen Lernformen Lerntypen Lernen als Widerholen und Memorieren bungsprogramme Lernen als interaktiver und konstruierter Prozess Tutorielle Programme Lernen als explorativer und entdeckender Prozess Simulationsprogramme Lernen als Rekonstruktionsprozess Werkzeug Tab 4 Lernformen und Lernprogrammtypen nach Mandl 3 3 2 Softwaretypen von Lernprogrammen Die in den vier genannten Lernprogrammkategorien eingeordneten Lernpro gramme unterscheiden sich im Einzelnen in
114. ich aus einer Kombination von Bildern und gesprochenen Texten zusammensetzt e bung 1 Auswahl eines Bildes und dazugeh rigen Textes dieser wird in das Textfeld geschrieben e bung 2 Das Programm w hlt ein Bild diese Text wird in das Textfeld geschrieben das Programm w hlt automatisch das n chste Bild Abb 16 bungsbildschirm Schreib bung Um den Schwierigkeitsgrad zu ver ndern kann zwischen dem Wellenlinien Symbol f r Rechtschreibung ohne Gro Kleinschreibung und dem Gleichheits Symbol f r Rechtschreibung mit Gro Kleinschreibung gewechselt werden E Text entry Das Pferd springt a Abb 17 Texteingabefeld berpr fte Eingabe Durch Klicken auf das Haken Symbol erfolgt die Korrektur Bei einer richtigen Eingabe wird die n chste Aufgabe gestellt Um eine falsche Eingabe zu verbes sern muss der Mauszeiger erneut in das Texteingabefeld gesetzt werden um den Text erneut eingeben zu k nnen Sollte der Nutzer die richtige Eingabe nicht Kapitel 4 95 wissen kann dieser als Hilfestellung das Vergr erungsglas anklicken um somit auf den Vorschaubildschirm zu springen und dort die richtige Antwort zu erhalten Um eine bung vor dem Ende verlassen zu k nnen wird der R cksprungknopf in Form eines kleinen Fallschirmspringers geklickt und der Benutzer gelangt zur ck auf den Aktivit tsauswahlbildschirm Wird die bung bis zum Schluss durchge arbeitet ersch
115. iche Spracherwerb aus zentralen Elementen verschiedener Ans tzen erkl rt werden Problematisch ist dennoch dass sich einige Spracherwerbstheorien in ihren Grundannahmen teilweise gegen seitig ausschlie en Trotzdem gibt es bergreifende Erkl rungsans tze wie die Kapitel 2 41 Rolle der kognitiven Entwicklung die Funktion des Inputs die Art der Sprach verarbeitung und der Umfang sprachspezifischer Verarbeitungsstrategien 2 3 1 Spracherwerb der Lautsprache Der Spracherwerb ist allgemein gesehen ein Lernprozess der sich bei h renden Kindern beil ufig und unbewusst vollzieht Er bedarf keiner besonderen Steuerung oder Methodik Lenneberg 1977 beschreibt den Spracherwerb aus biologischer Sicht und sagt dass das Sprachverhalten auftritt bevor es dem Organismus un mittelbar n tzlich ist Des Weiteren betont er dass intensives ben nur m ige Effekte bewirken und die Anf nge von Sprechverhalten nicht durch Umweltreize ausgel st werden Trotzdem sind Regelm igkeiten in der Abfolge bestimmter Zwischenschritte die alters und entwicklungsabh ngig sind zu beobachten Daher kommt Lenneberg zu der Schlussfolgerung dass der Spracherwerb durch Reifungsprozesse beeinflusst wird Der Lautspracherwerb bei h renden Kindern setzt sich aus verschiedenen Teil aspekten zusammen In erster Linie muss das Kind erkennen dass die lautlichen u erungen seiner Umgebung absichtsvoll und bedeutungsvoll sind Au erdem muss das Kind die ak
116. ichen richtig angeordnet sind Alphabet Puzzle x Abb 28 Bildschirm Alphabet Puzzle Die Option Satz bung erm glicht nach der Eingabe einer Wortgruppe oder eines Satzes sich die entsprechenden Videos in der vorgegebenen Reihenfolge anzu schauen Werden nicht eindeutige Wortgruppen oder S tze eingegeben ffnet sich ein Auswahlfenster in dem alle vorhandenen Begriffe aufgelistet sind und der Benutzer eine erneute Auswahl treffen kann Nach erfolgreicher Worterkennung werden die Wortgruppen oder S tze abgespielt und zwischengespeichert Bevor die Satz bung beendet werden sollte alles abgespeichert werden Im Men punkt Optionen k nnen akustische und visuelle Einstellungen vorge nommen werden Der Men punkt Hilfe enth lt eine Hilfedatei und Informationen zum Verlag und zur Programmierung Zum Geb rdenmonitor geh ren verschiedene Abspielschalter ein Schieberegler und ein Hypertextfeld f r die Anzeige der Begriffe Mit dem Mauszeiger kann die Gr e des Geb rdenvideos ver ndert werden F hrt der Benutzer mit dem Maus zeiger auf den Geb rdenmonitor verwandelt er sich in eine Lupe Mit der rechten Maustaste wird das Bild verkleinert und mit der linken vergr ert Die Abspiel schalter sind eingeteilt in Wiedergabe Stop Endlosschleife und Ganzbildschirm anzeige Bevor ein Geb rdenvideo abgespielt werden kann m ssen aus der Kapitel 4 116 W rterliste Begriffe ausgew hlt und geladen werden Mit Hilfe
117. ichkeit eigene Ergebnisse in andere Pro gramme zu transportieren um sie dort weiter verarbeiten zu k nnen wie z B bei Textverarbeitungen Der Programmablauf eines konstruktivistisch aufgebauten Lernprogramms ist so gestaltet dass Strukturen und Regeln selbst ndig erkannt werden und diese in anderen Programmabschnitten weiter verwendet werden k nnen Die Bezugnahme zu anderen Lernwelten au erhalb des Computers durch weiterf hrende Literatur und Links f hren zu einer Erh hung der Lerneffektivit t und f rdern das vernetzte Denken F r die gestalterische Umsetzung bedeutet dies dass Sinnbez ge und Assoziationen hervorgerufen und visuelle Reize mit sprachlichen Codes verkn pft werden m ssen Bei der Pr sentation von neuem Wissen muss vorhandenes Wissen immer wieder aktiviert und als Hilfe heran gezogen werden Kapitel 4 84 Kapitel 4 Vergleich von Lernprogrammen Im folgenden Kapitel werden die drei Lernprogramme The Rosetta Stone 2000 Tommys Geb rdenwelt 3 und das Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 2 hinsichtlich der Gestaltung der methodisch didaktischen Umsetzung und der Verwendbarkeit als Unterrichtsmedium verglichen Die Bewertung der Lernpro gramme geschieht auf der Grundlage der im dritten Kapitel angef hrten Bewertungskriterien 4 1 The Rosetta Stone 2000 Das Lernprogramm The Rosetta Stone 2000 dient dem Fremdspracherwerb verschiedener Sprachen und ist daher kein speziell f r H rgesch digte entwickeltes Spra
118. icht lautsprachlich synchronisiert wurden Kapitel 4 12 Einige Geb rden werden auch mit fotographischen Abbildungen unterst tzt so dass die Assoziation mit realen Bildern m glich ist Dies wurde aber nicht konsequent durchgef hrt Des Weiteren sind einige Fotos sehr produkt bzw markenspezifisch dargestellt und nicht allgemein gehalten Abb 30 Begriffserkl rung Eis Abb 31 Begriffserkl rung Honig Durch die zahlreichen und verschieden Themengebiete erh lt der Lernende einen weitreichenden Einblick in die Geb rdensprache Die Bewertungskriterien welche die flexible Handhabung bestimmen sind im Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 2 ausreichend ausgepr gt Eine individuelle Anpassung an den Lernenden ist durch die Gr e der Geb rdenvideos durch die individuellen Eingabem glich keiten der Option Merkzettel und durch die statistischen bersichten ber die Lernfortschritte m glich Einstellungen f r Schwierigkeitsstufen werden aber nicht geboten Aus der sonderp dagogischen Perspektive entsprechen der klar strukturierte Bildschirmaufbau und die Visualisierungshilfen der Steuerung den Bewertungs kriterien Das Lernprogramm kann in verschiedenen Punkten dem Lernenden individuell angepasst werden es verf gt ber geeignete Eingabem glichkeiten und gibt statistische bersichten ber Lern und Arbeitsergebnisse Da dieses Lernprogramm nicht speziell f r Kinder ausgelegt ist enth lt es auch keine kindgerech
119. ie richtige Eingabe und somit das richtige Ergebnis als regelkonformes Verhalten bernommen wird und der Lernstoff verstanden wurde Weighardt 2003 Plieninger 2004 meint dass f r den computergest tzten Unterricht bedeutend ist dass Lernprogramme verwendet werden die geschlossene Frage Antwort Schemata vorgeben Die behavioristische Lerntheorie definiert Lernen als Folge von Verst rkung und als Reaktion der Lernenden auf den ihm dargebotenen Reiz Der Lernende hat keinen Einfluss auf die Art der Darbietung in einem Lernprogramm Er muss sich also an Kapitel 3 71 den strikten Ablauf des Lernprogramms halten und kann somit nur in vorgege bener Weise reagieren Infolgedessen muss das Prinzip der kleinen Schritte eingehalten werden um so einer berforderung des Lernenden vorzubeugen Dabei muss genau berlegt sein wie der Lernende zu dem geplanten Ziel gef hrt wird Gef hrlich dabei ist dass bei solchen Lernprogrammen der eigene Wille des Lernenden und die Motivation erheblich leiden Die auf dem Behaviorismus aufgebauten bungs und Trainingsprogramme bei Vokabel und Einmaleinstraining sind wirkungsvoll da die Inhalte die schnell und vor allem lange im Ged chtnis abrufbar sein m ssen schnell erlernbar sind Da der Lerngegenstand beim Behaviorismus in kleine Bestandteile zerlegt wird kann er in bungs und Trainingsprogrammen in kurzer Darbietung erscheinen Beispielsweise k nnen Einmalseinsfragen als Textinformation pr sentie
120. iert Die Struktur ist durch die genaue Aufberei tung und Anordnung eines Lerninhaltes ber die Codierung charakterisiert und h lt daher alle Inhalte zusammen 3 4 2 Gestaltung von Lernprogrammen Die Gestaltung der Lernprogramme d h die Gestaltung der Lernaufgaben und der Lernsituation beeinflusst wesentlich den Lernenden und bestimmt ob die erw n schten Lernprozesse ausgel st werden Durch die verschiedenen Lernprogrammtypen die Merkmale von Tutorials Simulationen und Hypermedia vereinigen kann eine interaktive Lernumgebung geschaffen werden die Erfahrungen und Situationen erm glichen wie sie im herk mmlichen Unterricht nicht umzusetzen sind Durch die virtuelle Umsetzung kann ein hohes Ma an Authentizit t erreicht werden so dass die Lernumgebung die Arbeitswerkzeuge die Problemstellung die Folgen des eigenen Handelns und die Eigenverantwortung so realistisch wie m glich erscheinen Somit r ckt das selbstgesteuerte Lernen in den Vordergrund da die Entscheidung wie der Kapitel 3 70 Lernende vorgeht ihm selbst berlassen ist Interaktive Lernumgebungen bieten daher eine effektive Alternative um eint niges Lernen zu verhindern Krapp amp Weidemann 2001 Es ergibt sich die Frage ob man eine tiefere Verarbeitung erreicht wenn die Lernenden zu mehr mentaler Anstrengung gegen ber dem medialen Angebot explizit angeregt werden Die Gestaltung des Materials die didaktische Struktur und die gezielte und konkret fo
121. in die verschiedenen Kapitel 4 124 Themenbereiche und Begriffserkl rungen bieten k nnen h rende und h rbeein tr chtigte Kinder die Informationen effektiv aufnehmen und verarbeiten Das Geb rdenlexikon Grundgeb rden 1 2 welches als ein Nachschlagewerk f r h rende und h rbeeintr chtigte Menschen dient erm glicht einen selbst ndigen Einstieg in die Geb rdensprache Der Vorteil zu Handb chern liegt in der Darstel lung der Geb rden in Form von Videos die jederzeit abrufbar sind Die unsynchro nisierten Geb rdenvideos unterst tzen zwar nicht den Lautspracherwerb bieten aber die M glichkeit das Ablesen von den Lippen zu erlernen Das durch die behavioristische Lerntheorie gepr gte Lernprogramm bietet dem Lernenden einer seits die M glichkeit die Geb rdenbegriffe systematisch und alphabetisch zu erlernen und in den bungen zu vertiefen bzw sich eigenst ndig zu berpr fen inwieweit Lernfortschritte erzielt wurden Andererseits stellt sich durch die ein t nige und teils un bersichtige Darstellung der bungen sowie durch die zum Teil unangemessene R ckmeldung bei falschen Antworten schnell eine Erm dung ein Ein wesentlicher Vorteil des Geb rden Lexikons Grundgeb rden 1 2 ist die Dar stellung der Bewegungsabl ufe von Geb rden in Form von Pfeilbildern mit dessen Hilfe komplexe Geb rdenausf hrungen systematisch nachvollzogen werden k nnen Hinsichtlich der Verwendung als Unterrichtsmedium kann speziell Tommys
122. inderung setzt sich laut Feldmann 1984 aus den prozentualen H rverlust beider Ohren zusammen e 20 GdB f r einseitige Taubheit e 80 GdB f r beidseitige Taubheit e von 20 bis 40 GdB f r beidseitige mittelgradige Schwerh rigkeit e von 40 bis 60 GdB f r beidseitige hochgradige Schwerh rigkeit e von 80 bis 100 GdB f r angeborene oder in der Kindheit erworbene Geh rlosigkeit 1 1 1 Arten von H rsch den Um einen H rverlust bzw einen H rschaden einordnen zu k nnen wird zum einen die Art des H rschadens und zum anderen das Ausma des H rverlustes gemessen Dabei werden laut Leonhardt 2002 Wisotzki 1994 und Bleidick 1977 zwischen vier Arten der H rsch digung unterschieden Es treten auch h ufig Kombinationsformen zwischen denn folgenden H rsch digungen auf Auch wenn die Geh rlosigkeit keine gesonderte Form der H rsch digung ist f hren sie Kapitel 1 5 P hle 1994 und Leonhard 2002 unter Kombinationsformen der H rsch digung auf e Schallleistungsschwerh rigkeit e Schallempfindungsschwerh rigkeit e Cochle re Schwerh rigkeit e Retrochole re Schwerh rigkeit e Geh rlosigkeit Um eine Unterscheidung zwischen den H rsch den durchf hren zu k nnen erfolgt zun chst eine bersicht ber das H rorgan und ein Einblick in die H r schnecke Das Innenohr befindet sich eingebettet in einem harten Knochen im Sch del inneren Dieser Knochen wird als Felsenbein oder auch Pyramide b
123. ion unsch rfer Die Sprechmelodie und das Sprech tempo bleiben aber weitgehend nat rlich Oft wird beobachtet dass ein zu lautes oder zu leises Sprechen auftritt da die auditive Kontrolle fehlt Kapitel 1 16 1 2 4 Postlingual schwerh rig gewordene Menschen Der Unterschied zwischen nach dem Spracherwerb schwerh rig gewordenen Personen und Ertaubten liegt darin dass postlingual schwerh rige Personen in einer lautsprachlichen Kommunikation das verbliebene H rverm gen unter st tzend einsetzen k nnen Da sie die Lautsprache auf nat rlichem Weg erlernt haben k nnen sie diese entsprechend nutzen Nur die Deutung der auditiven Wahrnehmung muss neu erlernt werden da sich die Eindr cke im Bereich der Lautst rke und der Klangwahrnehmung qualitativ ver ndern Leonhardt 2002 1 2 5 Cochlea Implantat Tr ger Seit Beginn der achtziger Jahre werden Cochlea Implantationen durchgef hrt Anfangs beschr nkte man sich darauf nur im Sprachbesitz ertaubte Erwachsene zu operieren Sp ter seit Ende der achtziger Jahre wurden auch pr peri oder postnatal geh rlose Kinder mit dem Cochlea Implantat Cl versorgt Es werden bei der Beschreibung der Population der Cochlea Implantat Tr ger zwischen den Gruppen Ertaubte mit Clund Geh rlose mit Cl unterschieden Ertaubte mit einem Cochlea Implantat k nnen einen individuellen Sprachbesitz und somit ein akustisches Erinnerungsverm gen vorweisen Je k rzer die Zeit zwischen der Ertaubung un
124. jedoch betont werden dass dies auch nicht das Anliegen dieses Sprachlernprogramms ist da seine Ziel gruppe erstrangig aus Menschen besteht die Interesse am Erwerb der Geb rden sprache haben Jedes der soeben vorgestellten Sprachlernprogramme legt seinen Schwerpunkt auf einen anderen kommunikativen Ansatz Durch die teilweise unterschiedlich festgelegten Zielgruppen und die daraus resultierenden verschiedenen Programm strukturen und kommunikativen Schwerpunkte ergeben sich verschiedene Vor und Nachteile f r die Verwendung von Sprachlernprogrammen im Unterrichts einsatz h rbeeintr chtigter Kinder Die Anforderungen an ein Lernprogramm die durch die verschiedenen Bed rf nisse h rbeeintr chtigter Kinder entstehen werden im folgenden f nften Kapitel differenziert erl utert Dennoch kann allgemein festgehalten werden dass die Verwendung von Laut und Geb rdensprache im Sinne der bilingualen Erziehung sowie die Verwendung von Symbolen und Schriftsprache die optimale F rderung der kommunikativen Kompetenz bei h rbeeintr chtigten Kindern darstellt Kapitel 5 126 Kapitel 5 Anforderungsprofil eines Lernprogramms f r h rgesch digte Kinder Der Verwendungszweck von Lernprogrammen im Unterricht h rgesch digter Kinder ergibt sich einerseits aus dem allgemeinen Erziehungs und Bildungsziel die Medienkompetenz zu f rdern Damit soll ein allgemeines Wissen im Umgang mit Medien aufgebaut werden um sich in verschiedenen Medien und
125. ke Verf gbar unter http www schwerhoerigen netz de RATGEBER MEDIZIN innenohr htm Stand Januar 2006 Abb 3 M chtest du einen Tee Fotografie Nadine Decker Abb 4 Wer ist sie er Fotografie Nadine Decker Abb 5 Wo kann ich ein Buch kaufen Fotografie Nadine Decker Abb 6 Ich koche Essen wenn ich fertig gelesen habe Fotografie Nadine Decker Abb 7 Navigationsleiste Verf gbar unter Software f r nat rliches Fremdsprachenlernen GmbH Eulenbergstra e 8 D 51065 K ln info speaksoftware com http www speaksoftware com Quellen und Verzeichnisse XIV Abb 8 Anmeldebildschirm Verf gbar unter Ebd Abb 9 Lektionsauswahlbildschirm Verf gbar unter Ebd Abb 10 Aktivit tsauswahlbildschirm Verf gbar unter Ebd Abb 11 Die Steuerung Verf gbar unter Ebd Abb 12 Vorschaubildschirm Verf gbar unter Ebd Abb 13 bungsbildschirm H r und Lese bung Verf gbar unter Ebd Abb 14 Voiceprint Verf gbar unter Ebd Abb 15 bungsbildschirm Sprech bung Verf gbar unter Ebd Quellen und Verzeichnisse Abb 16 bungsbildschirm Schreib bung Verf gbar unter Ebd Abb 17 Texteingabefeld berpr fte Eingabe Verf gbar unter Ebd Abb 18 Undeutliche Fotos 1 Verf gbar unter Ebd Abb 19 Undeutliche Fotos 2 Verf gbar unter Ebd Abb 20 Startseite Verf gbar unter Karin Kestner Verlag Hufgarten 4b D 34302 Guxhagen karin kestner d
126. kung oder eines H rverlustes sind individuell verschieden und somit nicht vergleichbar Die pers nlichen Erfahrungen der Betroffenen und die subjektive Wahrnehmung der H reinschr nkung variieren ebenfalls Demzufolge ist nicht die Einschr nkung von Bedeutung sondern ihre Folgewirkung auf den Betroffenen Die H rkapazit t und die F higkeit zur verbalen Kommunikation sind erste Ausgangspunkte daf r ob eine H rsch digung als eine H rbehinderung betrachtet werden kann Daher ist ein differenziertes Wissen ber die individuelle psychosoziale Situation den Stand der geistigen und sprachlichen Entwicklung sowie den Entwicklungsverlauf eines h rgesch digten Kindes n tig Leonhardt 2002 beschreibt vier Faktoren die f r die Einsch tzung ausschlaggebend sind ob sich eine H rsch digung und die Kapitel 1 28 daraus entstehenden medizinischen und psychosozialen Folgen zu einer Behinderung entwickeln Die Art und das Ausma eines H rschadens bestimmt wesentlich ob ein H r schaden zu einer Behinderung wird Aus der sonderp dagogischen Sicht wird vor allem die Schallempfindungsschwerh rigkeit aber auch Kombinationsformen der Schwerh rigkeit sowie die Geh rlosigkeit wesentlich in Betracht gezogen Eine Beeintr chtigung der auditiven Wahrnehmung liegt verst rkt vor je h her das Ausma der Schwerh rigkeit ist Die Verwertbarkeit der noch vorhandenen H rkapazit t welche f r das Sprachverstehen wichtig ist h ngt von dem in D
127. lichen Sprache der Geb rdensprache ausgebildet wurden Konb BiliErz 2001 Vor allem die ltere Geh rlosenp dagogik in Deutschland setzt auf die k nstliche Ausbildung der Lautsprache um die Geh rlosen in die Welt der H renden zu integrieren In den letzten Jahrzehnten ist aber eine Tendenz zu versp ren die den Geh rlosen und der Geb rdensprache die Chance zur Entwicklung einer eigenst ndigen Geh rlosenkultur einr umt Wisotzki 1994 Der so genannte Methodenstreit um die Erziehung und Bildung h rbeeintr chtigter Menschen reicht bis in die Zeit von Hypokrates 460 bis ca 377 v Chr der die Meinung vertrat dass die Ursache der Stummheit in der Zunge liegt Dieses Vorurteil aus dem geschlossen wurde dass H rgesch digte nicht bildungsf hig seien wurde auch durch Aristoteles vertreten 384 bis 322 v Chr Folglich ist bis Ende des 17 Jahrhunderts nur von einer sporadischen Erziehung und Bildung h rgesch digter Menschen zu sprechen Wisotzki 1994 Die ersten Publikationen ber Geh rlose und Abhandlungen ber den Unterricht Geh rloser erschienen 1620 von dem Spanier Juan Pablo Bonet 1644 von dem Engl nder John Bulwer und 1700 von dem Schweizer Johann Conrad Amman Wisotzki 1994 Im Jahre 1771 wurde von dem Franzosen Abbe de l Ep e die erste eigenst ndige Einrich tung zur Erziehung und Bildung H rgesch digter in Paris gegr ndet Der Deutsche Samuel Heinicke errichtete 1778 in Leipzig ebenfalls ein selbst ndiges Ins
128. lsweise muss beim Auswendiglernen von Vokabeln auch die Bildung von Satzmustern und deren Sinnzusammenh nge erlernt werden Bei Practise and Drill Programmen muss der Aspekt der Interaktivit t eher gering eingestuft werden da die Variationen in der Darstellungs form der Aufgaben gering ausf llt und somit wenig auf die Bed rfnisse und F hig keiten des Lernenden eingeht Folglich kann auf langer Sicht die Lernmotivation des Sch lers gemindert werden Tutoriellen instruktionale Programme erm glichen einen Dialog zwischen dem Lernprogramm als Tutor und dem Lernenden Das charakteristischste Merkmal dieser Programme ist dass der Computer zun chst in den Lernstoff einf hrt und danach dem Lernenden Fragen stellt um so aufgrund der Fehlerantworten die Probleme des Lernenden zu erkennen Anschlie end werden bestimmte bungen wiederholt um die Inhalte zu festigen Die unterschiedliche Art der Dialogf higkeit d h die F higkeit des Programms in Abh ngigkeit von dem Antwortverhalten des Lernenden neue und passende Fragen herauszusuchen unterscheidet die tutoriellen Programme voneinander Das hohe Ma an Motivation seitens des Lernenden ist auf eine abwechslungsreiche Pr sentation der Lerninhalte die differenzielle R ckmeldung und die M glichkeit zum selbstgesteuerten Lernen zur ckzuf hren Simulationsprogramme bieten verschiedene M glichkeiten mit denen der Lernende Einfluss auf die Entwicklung der Modelle im Simulationsprogramm
129. ms sind e Editieren und Ausw hlen von Schwierigkeitsstufen e multimediale Unterst tzung e Unterscheidung von Fehlerniveaus e Feedback ber Erfolg f r Kinder Kapitel 3 79 e Zuschaltbare Kontrollm glichkeiten f r Lehrer e Lernerfolgsstatistik oder High Score e Gestaltungsideen f r die Handlung und Lernumgebung sowie e Spa faktor Universit t Bamberg o J 3 5 4 Sonderp dagogische Bewertungskriterien Aus sonderp dagogischer Sicht gibt es bestimmte Prinzipien die Gottke 1997 folgenderma en definiert Ein Lernprogramm aus sonderp dagogischer Sicht ist effektiv und wirkungsvoll wenn es im Rahmen einer lernpsychologisch begr ndeten und fachdidaktisch fundierten unterrichtlichen Gesamtkonzeption Ber cksichtigung findet Das bedeutet unter anderem dass es als ein Unterrichtsmedium neben anderen zum Einsatz kommt den Lehrer phasenweise entlastet und f r die Sch ler ein effektives selbstst ndiges und motivierendes Lernen erm glicht Weighardt 2003 S 91 Die wesentliche Aussage liegt darin dass auf den individuellen Lernprozess eines jeden Kindes geachtet werden muss d h das individuelle Lerntempo der pers nliche Schwierigkeitsgrad und die individuelle Lernmenge muss eigenst ndig w hlbar sein Zusammenfassend dargestellt sind die sonderp dagogischen Bewertungskriterien e ein klarer Aufbau und eine eindeutige Gliederung e individuelle Anpassung an den Nutzer e handlungs und leistun
130. n Benutzer durch das Programm f hren oder weitere Funktionen erm glichen ker Satteltasche Gep cktr ger s S zi 2 all Abb 21 Bildschirm Fahrrad Kapitel 4 104 Die Navigationsleiste besteht aus von oben nach unten e Programm beenden e Zur ck zur Startseite eWeiter zur n chsten Seite des jeweiligen Themenbereiches e Zur ck zur vorherigen Seite e ffnen des Korbes zum Einsammeln von Begriffen f r die Quiz Spiele e Zu den Quiz Spielen wechseln e In den Lexikon Modus wechseln e Einf hrungsvideo abspielen e Systemeinstellungen Der Zirkus term l elele Trompete ee i T amp da 2 EI Tree Abb 22 Bildschirm Zirkus Die einzelnen Themenbildschirme bieten einen Einblick in allgemeine und all t gliche Situationen und Themenbereiche Der Benutzer wird in jedem einzelnen Themenbereich durch eine Einleitung in Form von einem Geb rdenvideo einge f hrt Steuert der Benutzer den Mauszeiger ber den Bildschirm verwandelt sich der Mauszeiger bei bestimmten Begriffen in eine Hand Hinter diesen Begriffen verbergen sich Geb rdenvideos welche die einzelnen Begriffe beschreiben Um die bersicht zu behalten sind alle Begriffe die im Bildschirm verborgen sind am Bildrand noch einmal eingeblendet und beschriftet Nachdem alle Begriffe erl utert wurden kann der Nutzer mit Hilfe des Korb Quiz die einzelnen Geb rden Kapitel 4 105 ben F r das Korb Quiz werden Begriffe aus einem
131. n Form von traurigen Smilies und schrillen T nen ausgel st F r die flexible Handhabung des Sprachlernprogramms k nnen Schwierigkeits stufen ausgew hlt und Lernerfolgsstatistiken abgefragt werden Eigene Gestal tungsideen f r die Handlungen und die Lernumgebung sind nicht m glich Der Ausstieg aus dem Sprachlernprogramm ist jeder Zeit m glich F r die Bewertung aus sonderp dagogischer Sicht spricht vor allem der struk turierte Aufbau die individuellen Anpassungsm glichkeiten an den Lernenden die unmittelbare und differenzierte Form der R ckmeldung die Darstellung der Arbeitsergebnisse und die Visualisierungshilfen The Rosetta Stone 2000 wirkt durch den Aufbau des Programms handlungs und leistungsmotivierend Zu Beginn wird durch die kombinierte bung H ren und Lesen A ein Einstieg geboten dieses Wissen wird in den folgenden bungen H ren B und Lesen C vertieft und bietet somit eine Grundlage und Motivation f r die Bearbeitung der bungen Sprechen D und Schreiben E Geeignete Ein gabem glichkeiten sind vor allem in der bung Sprechen D durch die Verwen dung eines Mikrophons und in bung Schreiben D durch die Verwendung eines separaten Textfeldes vorhanden Kapitel 4 101 4 2 Tommys Geb rdenwelt 3 Tommys Geb rdenwelt 3 wurde von Karin Kestner konzipiert und stellt ein Sprachlernprogramm dar welches methodisch an dem elementaren Kommunika tionsbed rfnis h rgesch digter Kinder ansetzt Rehling
132. n Symbolsysteme und Codes entschl sseln zu k nnen notwendig um sich in ihnen artikulieren zu k nnen Die M glichkeiten f r H rgesch digte die sich aus der Nutzung multimedialer Angebote ergeben sind darin zu sehen dass sie sich in dieser multimedialen Welt uneingeschr nkt mitteilen k nnen auch wenn die Lautsprache noch nicht so gut ausgebildet ist Des Weiteren ergeben sich zahlreiche M glichkeiten den Unterricht h rgesch digter Kinder vielf ltiger zu gestalten so dass Bildungsdefi zite leichter ausgeglichen werden k nnen Die Wahrnehmungsdefizite k nnen durch entsprechende Lernprogramme kompensiert werden und somit einen aus gewogenen Unterricht erm glichen Folglich kann dem Wissens und Erfahrungs mangel h rgesch digter Kinder entgegengewirkt werden Die Erziehungs und Bildungsaufgaben hinsichtlich h rbeeintr chtigter Kinder setzen sich unter Ber cksichtigung der individuellen Entwicklungs und Fortschrittsaspekte aus der F rderung der auditiven Wahrnehmung des Spracherwerbs der kommunikativen Kompetenz und dem Umgang mit der H rsch digung zusammen Um bessere Fazit 134 Bildungschancen f r das sp tere Ausbildungs und Berufsleben zu erm glichen sind Kompetenzen im Bereich der Mediennutzung und auswahl unumg nglich Die zweite Frage zur Gestaltung von Lernprogrammen l sst sich damit beant worten dass der Unterschied der Softwareangebote zu herk mmlichen Lern medien in den M glichkeiten liegt di
133. n aufweisen deren Bedeutung in der Lautsprache durch mehrere W rter ausgedr ckt werden m ssen Die Tatsache dass Geb r densprache visuell und die Lautsprache auditiv aufgenommen wird f hrt dazu dass die Grammatik der visuell gestischen Modalit t der Geb rdensprache und die Grammatik der Lautsprache der auditiven Modalit t angepasst wird In der Lautsprache liegt eine lineare Anordnung von W rtern vor Die Oma kauft dem Kind ein Eis Die Bedeutungsver nderung erfolgt durch eine Ver nderung der Reihenfolge der W rter und spielt somit f r die grammatische Struktur der Laut sprache eine tragende Rolle Der Grund f r die lineare Anordnung von W rtern ist dass die Lautsprache akustisch wahrgenommen wird und die akustische Auf nahme von Informationen durch das Ohr nur einzelne Elemente die zeitlich nach einander folgen genau erfassen kann In der Geb rdensprache werden Formen genutzt die verschiedene linguistische Informationen simultan bermitteln da der Mensch mit dem Auge simultan mehr Informationen aufnehmen kann als mit dem Ohr Die Bedeutungsver nderung des Satzes Die Oma kauft dem Kind ein Eis erfolgt in der deutschen Geb rdensprache indem die Geb rde KAUFT modifiziert wird z B durch eine Ver nderung der Bewegunggsrichtung Das Kind kauft der Oma ein Eis Durch die Ver nderung der Mimik welche die Geb rde begleitet kann ebenfalls eine Bedeutungsver nderung erzielt werden Kauft die Oma dem Kin
134. nd Sch lerinnen an der Ernst Adolf Eschke Schule f r Geh rlose in Berlin 2001 Bilinguale Erziehung und Bildung in Berlin 2 berarb Fassung Verf gbar unter http eaeschule de Die_Schule Prinzipien Konzepte konzepte html Stand Oktober 2005 Quellen und Verzeichnisse XII Rehling B 1999 Computer Power to the Deaf 10 Spezielle Lernsoftware f r h rgesch digte Kinder Verf gbar unter http www taubenschlag de power spez_soft tommy html Stand November 2005 St nder K 2004 H rscreening Verf gbar unter http www schwerhoerigen netz de RATGEBER SCHWERHOERIGKEIT STATISTIK statistik01 htm Stand Januar 2006 Universit t Bamberg o J P dagogische Bewertungskriterien zum Einsatz von Lernsoftware Verf gbar unter http www unibamberg de ba2ap1 GENERAL educaton lernsoftware computer lernen bewert html Stand Januar 2006 Wisch amp Prillwitz 1991 Entwicklung des passiven Wortschatzes geh rloser und h render Kinder Verf gbar unter http www nigggs de W2004 pdf1 Stand November 2004 Wissenswertes ber Geh rlose Vom Wesen der Sprache Kommunikationsmittel H rgesch digter 0 J Verf gbar unter http www pab asn wien ac at wiw hoerbeh3 html Stand Oktober 2005 Quellen und Verzeichnisse XIII Abbildungsverzeichnis Abb 1 Das Ohr Verf gbar unter http www schwerhoerigen netz de RATGEBER MEDIZIN innenohr htm Stand Januar 2006 Abb 2 Die H rschnec
135. nder lernen innerhalb weniger Jahre durch permanente Kommunikation mit ihrer Umwelt die gesprochene Sprache zu verstehen und anzuwenden Geh r losen Kindern ist dieser spontane Lautspracherwerb nicht m glich Das Absehen bietet ihnen nur eingeschr nkte M glichkeiten Lautsprache ber das Auge wahr zunehmen Hinzu kommt dass auch eine auditive Selbstkontrolle auch beim Einsatz neuester technischer Hilfsmittel nicht vollst ndig gegeben ist Die Folge sind Defizite im lexikalischen und syntaktischen Bereich so dass eine altersan gemessene Kommunikation nicht m glich ist Dies hat schwerwiegende Auswir kungen auf die emotionale soziale und kognitive Entwicklung h rbeeintr chtigter Kinder Daher d rfen H rbeeintr chtigte nicht nur aus medizinisch diagnostischer Pers pektive betrachtet werden sondern als Zugeh rige einer sprachlichen und kul turellen Minderheit Die Geb rdensprache ist f r H rgesch digte zugleich das Medium f r Kommunikation als auch Medium der Identit tsbildung Da aber nur ca 10 der geh rlosen Kinder mit geh rlosen Eltern aufwachsen Wisotzki 1994 ist der Erwerb der deutschen Lautsprache ebenso wichtig Demzufolge m ssen die Erziehungs und Bildungsaufgaben h rgesch digter Kinder so ausgerichtet sein dass sie den negativen Auswirkungen einer H rsch digung und den daraus resultierenden Defiziten entgegenwirkenden k nnen Kapitel 2 31 Kapitel 2 Erziehung und Bildung von h rbeeintr chtigten Kin
136. nen Sprachfertigkeitsaktivit ten wie H ren Lesen Sprechen und Schreiben werden verschiedene Aspekte der Laut sprache gef rdert Dieses auf kognitionstheoretischen Grundlagen aufgebaute Sprachlernprogramm setzt in erster Linie auf die generelle Symbolisierungsf hig keit und ber cksichtigt die kognitive Entwicklung von sprachlichen Strukturen indem realit tsgetreue Fotografien verwendet werden die Assoziationen mit allt glichen Situationen hervorrufen Zus tzlich verf gt das Lernprogramm ber einen stufenartig strukturierten Programmaufbau mit dessen Hilfe die einzelnen Bestandteile der Lautsprache systematisch erlernt werden k nnen Durch die zus tzlichen Einstellungsm glichkeiten im Programm und die verschiedenen Visualisierungshilfen kann The Rosetta Stone 2000 an die Bed rfnisse und Anfor derungen h rbeeintr chtigter Kinder angepasst werden Tommys Geb rdenwelt 3 stellt ein Sprachprogramm dar mit dem gleichzeitig die Laut und Geb rdensprache erworben werden kann Demzufolge ist dieses Lern programm f r eine breitere Zielgruppe geeignet als The Rosetta Stone 2000 Leicht bis schwergradig schwerh rige sowie geh rlose Kinder CI Kinder aber auch h rende Kinder k nnen auf der Grundlage der behavioristischen Lerntheorie Begriffe und Zusammenh nge aus verschiedenen Themenbereichen des Lebens erlernen Durch eine kindgerechte Programmgestaltung und R ckmeldung sowie die synchronisierten Geb rdenvideos die Einleitungen
137. ng auf die generelle Symbolisierungsf higkeit und die kognitive Entwicklung von sprachlichen Strukturen setzt Die Angabe ber den methodisch didaktischen Zweck werden in dem beiliegenden Benutzerhandbuch eindeutig angegeben Mit The Rosetta Stone lernen Sie eine Fremdsprache so wie Sie Ihre Muttersprache erlernt haben ohne Umwege ber eine bersetzung in die Muttersprache und ohne grammatische Regeln Benutzerhandbuch 2000 S 7 Die Angaben ber den Lernstoff und die m glichen Lernschritte werden struk turiert auf den Lektionsauswahl und Aktivit tsauswahlbildschirmen dargestellt Visualisierungshilfen bieten einerseits die Farbfotos die Hauptbestandteile des Sprachlernprogramms sind und die einzelnen Symbole der verschiedenen Bild schirme die beschriftet werden wenn sie der Lernende mit der Maus ber hrt Der Lernprozess wird positiv beeinflusst durch die Verkn pfung verschiedener Sinnes kan le in Form von Bildern Schrift und Sprache sowie der unmittelbaren R ck meldung bei der Bearbeitung der bungen und Tests Ein eigenst ndiges und personalisiertes Lernen wird durch die individuellen Einstellungsm glichkeiten erm glicht z B durch die Einstellung im Benutzerbildschirm in dem die Daten des jeweiligen Lernenden gespeichert werden durch die Einstellung der Schwierig keitsgrade die eine bed rfnisorientierte Anpassung an den Lernenden erm g lichen sowie die Einstellung der R ckmeldungsform die auditiv visuell
138. nge orientieren zu k nnen Folglich wird die F higkeit gef rdert sich Informationen selbst ndig zu beschaffen kreativ und Fazit 133 konfliktf hig zu werden was als Voraussetzung im Umgang mit Medien zu sehen ist In der vorliegenden Arbeit wurden drei Hauptfragen gestellt Welche Erziehungs und Bildungsaufgaben in der Geh rlosen und Schwerh rigenp dagogik ergeben sich in Bezug auf Mediennutzung und Medienkompetenz Wie sollte ein Sprachlernprogramm gestaltet sein um eine unterrichtsunter st tzende Funktion bieten und zugleich den Lernprozess h rbeeintr chtigter Kinder optimal f rdern zu k nnen In welchen Aspekten der sonderp dagogischen F rderung werden computer basierte Medienangebote vor allem Sprachlernprogramme den individuellen Bed rfnisseen h rgesch digter Kinder gerecht Die erste Frage l sst sich allgemein mit dem Faktum beantworten dass Computer und die dazugeh rigen multimedialen M glichkeiten ein zus tzliches Lern und Unterrichtshilfsmittel darstellen Demzufolge sind spezielle Kompetenzen erforder lich um die multimedialen Angebote im Lernprozess effektiv einsetzen zu k nnen Diese speziellen Kompetenzen beinhalten das Wissen ber die Funktion der Medien die F higkeit sich in einer mediengepr gten Umwelt orientieren sowie eine kritische Einsch tzung ber Medien geben und eine fundierte Auswahl von Medien treffen zu k nnen Zus tzlich ist die F higkeit die verschiedenen Medien und dere
139. nis des Inhaltes f hren 75 besteht nur aus Vermuten und Erraten WissGeh o J Nicht zu friedenstellende schulische Leistungen und negative Auswirkungen auf die pers nliche Entwicklung der Sch ler sind die Ergebnisse dieser Lautsprachauf bauverfahren So wurden die Sprachaufbaukonzepte modifiziert indem versucht wurde die Lautsprache zu visualisieren um den Sch lern die Wahrnehmung der Laut sprache zu erleichtern Zur Visualisierung werden Kommunikationshilfen vgl 1 4 Kommunikationshilfen f r den Unterricht h rbeeintr chtigter Kinder verwendet Auch wenn diese modifizierten Sprachaufbaukonzepte positive Auswirkungen auf die Gesamtentwicklung des Kindes zeigen besteht keine intendierte Verbes serung der Lautsprachkompetenz KonBiliErz 2001 Kapitel 2 38 2 2 2 Bilinguale Erziehung In der bilingualen Erziehung werden Lautsprache in gesprochener und geschrie bener Form sowie die Geb rdensprache vermittelt Ziel ist es einerseits die Kommunikationsf higkeit durch den Einsatz der deutschen Geb rdensprache zu sichern und damit die Gesamtentwicklung der Kinder positiv zu beeinflussen Andererseits soll die Lautsprache in geschriebener und auch in gesprochener Form vermittelt werden Das didaktische Konzept der bilingualen Erziehung basiert auf psycholinguistische und linguistische Erkenntnisse und wurde um 1980 von Prillwitz entwickelt Wisotzki 1994 Wichtigster Bestandteil der bilingualen Erziehung ist das Team teaching
140. obleme und Anforderungen Marburg Tectum Verlag S 73 Tab 4 Lernformen und Lernprogrammtypen nach Mandl Verf gbar in Weighardt U 2003 Lernsoftware f r lernbehinderte Sch ler Grundlagen Probleme und Anforderungen Marburg Tectum Verlag S 74 Tab 5 Mit allen Sinnen lernen Verf gbar in Kroll S 1998 Mit allen Sinnen lernen Freising Quellen und Verzeichnisse XVIII Abk rzungsverzeichnis AbSchulSt Mart BeKuMiKo BSHG EHVO FaP dDt Geh rbd KonBilingErz PowDeafl WissGeh Abschlussbericht des Schulversuchs der St Martin Schule Kitzingen Beschlu der Kultusministerkonferenz vom 10 05 1996 Bundessozialhilfegesetz Eingliederungshilfeverordnung Fachausschuss P dagogik des Deutschen Geh rlosenbundes Konzept zur Bilingualen Erziehung geh rloser Sch ler und Sch lerinnen an der Ernst Adolf Eschke Schule f r Geh rlose in Berlin Computer Power to the Deaf 1 Einsatz von Computern bei H rgesch digten Wissenswertes ber Geh rlose Vom Wesen der Sprache Kommunikationsmittel Geh rloser Zum Anforderungsprofil von Lernprogrammen f r den Unterrichtseinsatz bei XIX h rgesch digten Kindern Hiermit erkl re ich an Eides statt dass ich die vorliegende Magisterarbeit Zum Anforderungsprofil von Lernprogrammen f r den Unterrichtseinsatz bei h rgesch digten Kindern selbst ndig verfasst sowie die benutzten Quellen und Hilfsmittel vollst ndig angegeben habe un
141. oder in kombinierter Form m glich ist Die R ckmeldung erfolgt in jeder Form ange messen da nicht nur eine Bewertung der Antworten vorgenommen wird sondern auch im Schreib bungsteil Tippfehler erkannt werden und zwischen Gro und Kleinschreibung differenziert wird Es erfolgt daher auch eine Unterscheidung von Fehlerniveaus Des Weiteren erfolgt eine informative R ckmeldung im Lese bungsteil durch den Vergleich der Aussprache mit der eines Muttersprachlers in Kapitel 4 99 Form des Voiceprints Die bereinstimmung der Aussprache wird nochmals am Rot Gelb Gr n Pegelanzeiger visualisiert so dass auch j ngere Benutzer die mit dem Voiceprint weniger anfangen k nnen eine R ckmeldung erhalten Die Klarheit von Schrift und Zahlen ist in The Rosetta Stone 2000 gegeben dennoch k nnen Verst ndnisschwierigkeiten auftreten da in einigen bungs abschnitten teilweise schwer voneinander abgrenzbare Fotos erscheinen 4 ED Die Reiterin ist gefallen Abb 18 Undeutliche Fotos 1 E Die M dchen springen nicht Der Junge springt Abb 19 Undeutliche Fotos 2 Das Bewertungskriterium Hilfestruktur wird durch die unmittelbare R ckmeldung durch die berschaubare Darstellung des Lernstoffs durch differenzierte Lern schritte und durch die Vermittlung von Erfolgserlebnissen erf llt Aufgrund der Kapitel 4 100 breiten Zielgruppe kann aber keine altersgem e Hilfe beboten werden und auf Fehler werden negative Reaktionen i
142. ogrammstruktur dem Alter ent sprechend angepasst Orientierungshilfen bietet einerseits der Startbildschirm auf dem die gro en Themenbereiche abgebildet sind andererseits wird den Lernen den eine bersicht ber die einzelnen Begriffe in einem Themenbereich am Rand des Bildschirms geboten W hrend der Arbeit mit den verschiedenen Themen ist es dem Lernenden jederzeit m glich durch einen Mausklick zur ck zum vorher gehenden Bildschirm bzw zum Startbildschirm zu gelangen Die methodisch didaktischen Bewertungskriterien sind durch den behavioris tischen Ansatz des Lernprogramms gepr gt Die Vermittlung der Geb rden sprache erfolgt durch Reize in Form von Grafiken die in Geb rdensprachvideos dargestellt und erkl rt werden und daher Assoziationen und Bekr ftigungen her vorrufen Der Lerngegenstand Geb rdensprache wird in kleine linear aufeinander folgenden Lernschritten zerlegt Demzufolge liegt der Schwerpunkt dieses Sprach lernprogramms im ben und Vertiefen der Geb rdensprache Kapitel 4 108 Obwohl behavioristisch aufgebaute Lernprogramme dem Drill and Practise Prinzip folgen kann diese Eigenschaft Tommys Geb rdenwelt 3 nicht zugeschrieben werden Gerade weil Drill and Practice Programme vor allem bei jungen Lernen den schnell zu Erm dung und Desinteresse f hren ist es wichtig den Programm aufbau so zu gestalten dass der Lernprozess konstant bleibt Angaben ber den methodisch didaktischen Zweck werden nicht einde
143. ohlene System voraussetzung betr gt 128 MB RAM einen Pentium Ill sowie 100 MB freien Speicherplatz Der Computer soll ber ein CD ROM bzw DVD ROM Laufwerk 16 bit 32 bit Farbtiefe und einer Soundkarte verf gen Handbuch 2005 F r den auditiven Empfang f r Cl bzw H rger tetr ger sind Audioschuhe vorteilhaft F r die Installation der Software wird CD 1 eingelegt Nach erfolgreichem Setup wird CD 2 eingelegt um das Lexikon zu installieren Um mit Tommys Geb rdenwelt 3 arbeiten zu k nnen muss immer die Original CD ROM 1 einge legt werden 4 2 4 Beschreibung des Programms Die Steuerung des Programms erfolgt mit der Maus Es kann alles angeklickt werden wo sich der Mauszeiger in eine Hand verwandelt Auf der Startseite werden acht der zw lf Themenbereiche sowie der Link zum Quiz und zur W rterliste angezeigt Abb 20 Startseite Kapitel 4 103 Die Themenbereiche sind e das Fahrrad e Berufe e der Zirkus e Uhr Kalender Stundenplan e der Supermarkt e die Tankstelle mit Werkstatt e das Auto innen und au en e die Welt Europa Deutschland Die Zusatzfunktionen sind e Quiz Spiele e W rterlisten Nachdem ein Themenbereich durch das Anklicken des Symbols ausgew hlt wurde erscheint der dazugeh rige Bildschirm und eine Navigationsleiste am linken Rand Die Navigationsleiste ist unabh ngig von der jeweiligen Themenseite Mit der Maus k nnen verschiedene Symbole angeklickt werden die de
144. ojgik soll ber die Auseinander setzung mit der Behinderung und den Reaktionen der Umwelt auf die Behinderung dazu beitragen die eigene Pers nlichkeit zu festigen und diese sicherer zu machen im Umgang mit der Behinderung und anderen Menschen Grundlage hierzu ist das Wissen um die verschiedenen Grade der Behinderung und ihre m glichen Auswirkungen BeKuMiKo 1996 S 14 Der Begriff Bildung unterscheidet formale und materiale Bildung Die formale Bildung dessen Ursprung im Humanismus liegt schlie t die Selbstgestaltung des Menschen im Sinne von eigenst ndiger Entwicklung und Vervollkommnung ein Den individuellen Kr ften entsprechend sollen die geistigen k rperlichen und seelischen Bereiche im Rahmen der gegebenen Kultur ausgepr gt werden Die materiale Bildung bezieht sich auf die schulische Bildung und auf den institutionalisierten Erwerb von Wissen Kenntnissen und Fertigkeiten Der ideale Bildungsprozess vereinigt beide Definitionen von Bildung Folglich w rde die Entwicklung der wesentlichen Kr fte eines Individuums und der Erwerb von Wissen Kenntnissen und Fertigkeiten untrennbar voneinander wachsen Bildung mit dem Ziel der eigenen Weiterentwicklung und Vervollkommnung vollzieht sich mehr oder weniger bewusst und ist eine lebenslange sowie selbstst ndige Leistung des Menschen Vernooij 2005 Die Bildungsziele der H rgesch digtenp dagogik entsprechen grundlegend denen der allgemeinen Schulen wobei der Sprachunte
145. onen Gegen st nde und Konstellationen zur ckzuf hren sind Die Darstellung dieser Themen bereiche ist grafisch und werden durch Animationen unterst tzt Durch die Kapitel 4 107 Ausrichtung des Lernprogramms auf eine sehr junge Zielgruppe besteht die Problemorientierung nicht darin komplexe Probleme oder Aufgabenstellungen zu vermitteln sondern Interesse und Eigenmotivation erstrangig zum Erlernen der Geb rdensprache zu wecken und nebenher die Laut und Schriftsprache zu f rdern F r die Arbeit mit Tommys Geb rdenwelt 3 wird kein Wissen vorausgesetzt Dementsprechend beschr nkt sich die Lerneraktivit t darauf die verschiedenen Themenbereiche zu erkunden sich die Geb rdenvideos anzuschauen und die erworbenen Kenntnisse im Quiz zu vertiefen Eine adaptive instruktionale Unter st tzung wird einerseits durch die Begleitung der Figuren Tommy und Tina gebo ten die den Lernenden durch das gesamte Lernprogramm f hren Andererseits werden zu jedem Themenbereich Einf hrungsvideos gezeigt die auf das Thema vorbereiten Die p dagogischen Bewertungskriterien zur Zielgruppen Alters und Lernstoff angabe werden im beiliegenden Benutzerhandbuch aufgef hrt Des Weiteren ist die Programmidee altersgerecht umgesetzt Die Systemanforderungen und Installationshinweise sind ebenfalls im Benutzerhandbuch festgehalten Die Benutzerf hrung und Ergonomie von Tommys Geb rdenwelt 3 sind durch Orien tierungshilfen und einer berschaubaren Pr
146. orgungen Die erste qualifizierte und repr sentative Untersuchung ber die H rf higkeit in Deutschland wurde von Dr med Wolfgang Sohn an der Universit t Witten Herdecke im Mai 1999 durchgef hrt St nder 2004 Die im M rz 2000 ver ffent lichte Untersuchung H rscreening entstand in Zusammenarbeit mit Siemens Audiologische Technik und liefert Ergebnisse ber die H rf higkeit in der deutschen Bev lkerung ab 14 Jahren Diese Ergebnisse enthalten Ausgangs punkte f r eine Sch tzung der Zahlen f r H rgesch digte sowie eine Aufteilung nach H rsch digungsgraden Demnach waren im Jahre 1999 19 der deutschen Kapitel 1 10 Bev lkerung ber 14 Jahre h rbeeintr chtigt Dies entspricht 13 3 Millionen H r gesch digte bei insgesamt 70 Millionen H rgesch digten weltweit Da aber Kinder unter 14 Jahre in dieser Untersuchung nicht erfasst wurden war die Zahl der h rbeeintr chtigten Menschen in Deutschland zu diesem Zeitpunkt h her In der folgenden Tabelle sind die statistischen Angaben f r die Jahre 1999 und 2001 je nach Einteilung der Grade der H rbeeintr chtigung angegeben Proz 1999 1999 Millionen Proz 2001 2001 Millionen leichtgradig schwerh rig 56 5 ca 7 5 56 2 ca 7 5 mittelgradig schwerh rig 35 2 ca 4 7 35 1 ca 4 7 hochgradig schwerh rig 7 2 ca 1 7 1 ca 1 an Taubheit grenzend schwerh rig 1 6 ca 0 2 1 6 ca 0 2 Summe 13 3 13 4 Tab 1 H
147. pekt Menschen bezeichnet deren Sch digung des H rorgans die Wahrnehmung akustischer Reize so beeintr chtigt dass sie Kapitel 1 12 zwar Sprache mit Hilfe einer H rprothese aufnehmen und ihr eigenes Sprechen ber die auditive R ckkopplung kontrollieren k nnen aber visuelle Merkmale und kinetisch kin sthetische Empfindungen einer Hilfsfunktion bernehmen m ssen Wisotzki 1994 S 50 Schwerh rige st tzen sich beim Aufbau der Sprache und bei der lautsprachlichen Kommunikation auf den verbliebenen Geh rsinn Wisotzki 1994 Auff lligkeiten in der Sprechweise Schallempfindungsschwerh riger zeigen sich vor allem in der Artikulation so dass eine verwaschene Lautbildung auftritt Wie stark die Artiku lation beeinflusst ist h ngt davon ab wie gro der vom H rverlust betroffene Akustikbereich ist Handelt es sich um eine pr natale perinatale oder postnatale Schallleitungsschwerh rigkeit treten bei den betroffenen Kindern h ufig Auff llig keiten bei der Sprachproduktion auf da z B Endsilben Endkonsonanten Pr po sitionen Konjunktionen Flexionsendungen der Substantive Verben und Adjektive sowie Artikel schlechter geh rt werden Durch die Einschr nkung des Geh rs und seine Kontrollfunktion werden einzelne Laute vor allem die Zischlaute und Vokale falsch gebildet Die u erungen schwerh riger Kinder sind oftmals unstrukturiert und die Beherrschung des phonologischen Systems der jeweiligen Sprache ist sehr mangelha
148. permediasystem sein Lernziel verfehlen wenn es nicht den Bed rf nissen des Benutzers angepasst ist Demzufolge ist die Auswahl der Lernprogramme in Bezug auf das Lernziel den Lerninhalt und den methodisch didaktische Aufbau eines Lernprogramms wesent lich um nicht den Grenzen der mediengest tzten Unterrichtsmittel zu erliegen Kapitel 3 82 3 7 Zwischenfazit Medienkompetenz umfasst das Wissen ber Medien allgemein und deren Funk tionen Die kritische Einsch tzung ber eigene Leistungen die kritische Auswahl von Medienangeboten und inhalten sowie die F higkeit sich selbst mit Hilfe von verschiedenen Medien und den jeweiligen Codes ausdr cken zu k nnen sind Bestandteile der Medienerziehung Die Verwendung didaktisch aufbereiteter Materialien der Zugang zu den unterschiedlichen Medien sowie die Thema tisierung dieser Medien sollen im Vordergrund einer praktischen Medienerziehung stehen Dabei ist es wichtig Anregungen zu bieten und Festlegungen zu vermei den Infolgedessen kann ber die Inhalte auch eine entsprechende Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden herbeigef hrt werden Ein erfolgreiches Lernen mit Hilfe von Medien h ngt von vielen Bedingungen und Faktoren ab wie die psychologische Einstellung des Lernenden zum Medium die F higkeit des Lernenden Symbolsysteme entschl sseln und medial vermittelte Botschaften verarbeiten zu k nnen Das Stichwort Motivation bekommt im Bereich Medien eine tragende Funktion
149. piert sein dass keine Bedienungsprobleme auftreten und Kapitel 3 77 die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Lernziel nicht abgelenkt wird Des Weiteren sollte immer erkennbar sein wo sich der Benutzer im Lernprogramm befindet wie er an einen gew nschten Ort gelangt wo welche Aufgaben angeboten werden und wie eine Fehlbedienung r ckg ngig gemacht werden kann Zusammengefasst enth lt das Kriterium Benutzerf hrung und Ergonomie die Aspekte e Altersgem e Benutzerf hrung e Orientierungshilfen e berschaubare Programmstruktur und e jeder Zeit m glicher Programmausstieg Universit t Bamberg 0 J 3 5 3 Methodisch didaktische Bewertungskriterien Die methodisch didaktischen Bewertungskriterien richten sich nach der Art des Lernprogramms Drill and Practise Programme haben ihren Schwerpunkt im ben und Vertiefen des Lernstoffes Der Schwerpunkt von lerngesteuerten Programmen in Hypermediasystemen liegt im selbst ndigen Erarbeiten von neuem Lernstoff Durch entsprechende Erfolgserlebnisse die differenziert erreichbar sein sollten kann der Lernprozess positiv beeinflusst werden Wird der Lernstoff zu einfach pr sentiert tritt Langeweile auf Zu schwer pr sentierte Aufgaben f rdern Frus tration und Demotivation Visualisierungshilfen k nnen Lernschritte entscheidend beeinflussen da diese verst ndnisf rdernd und motivierend wirken Des Weiteren m ssen Lernprogramm Tippfehler erkennen zwischen sachlich richtigen aber von der B
150. ramme oftmals einen strengen Aufbau haben ist sehr hinderlich beim Erschlie en des Lernprogramms Ein weiteres Problem tritt auf wenn sich der Lernende nicht ber seine eigenen Lernvorg nge bewusst ist Daher ist bei der Verwendung solcher Programme die st ndige Begleitung des Lehrers wichtig der dem entweder entgegenwirkt oder im Lernprozess seine Unterst tzung zur Verf gung stellt Der Lerngegenstand wird beim Kognitivismus nur sinnvoll vermittelt wenn keine ultimative Musterl sung vorgegeben ist sondern ein grober Rahmen geboten wird in dem in verschiedenen Teilbereichen gelernt werden kann Weighardt 2003 Der Bezug des Konstruktivismus zu Lernprogrammen ist darin zu sehen dass dem Lernenden keine gesetzten Wege und Ziele vorgegeben werden da dieser nur in einer individuellen und selbstbestimmten Lernumgebung effektiv lernen kann Lernen wird als ein individuell konstruierter Prozess in einem situativen Kapitel 3 73 Kontext verstanden bei dem sich jede Person selbst eine eigene Wirklichkeit konstruiert F r Lernprogramme in konstruktivistischer Hinsicht bedeutet dies dass das Individuum durch selbst ndiges Handeln angeregt werden soll Strukturen und Regeln zu erkennen und zu verstehen Selbst ndiges Handeln f hrt zu effektivem Lernen Die konstruktivistische Lerntheorie definiert Lernen durch Erleben und Interpre tieren Dies bedeutet dass die objektive Welt und Realit t wie sie vorhanden ist nicht mit der subjekti
151. rbindet Gegen Ende der Lallphase tritt in einem flie enden bergang die Phase der ersten 50 W rter ein Rothweiler 2002 Der Spracherwerb aus behavioristischer Sicht ist vor allem gepr gt durch Skinners Lerntheorie zum Spracherwerb Verbal Behavior 1957 Der Spracherwerb wird durch die sprachlichen u erungen stimulus durch die imitierten u erungen response und durch die Verst rkung eines Verhaltens reinforcement analog einer Reiz Reaktionskette bestimmt Demzufolge ist f r Skinner sprachliches Verhalten wie jedes Verhalten ein Ereignis von Konditionierung Kinder werden durch ihre Umgebung zu verbalem Verhalten angeregt und geben als Reaktion eine verbale Antwort welche entweder durch Zustimmung oder Korrektur verbessert bzw gefestigt wird Rothweiler 2002 Die nativistische Theorie des Spracherwerbs nach Noam Chomsky geht von einer Universalgrammatik aus d h jedem Menschen liegen grammatische Grund strukturen zur Sprachbildung vor Somit kann das Kind aus Sprach u erungen Kapitel 2 40 grammatische Zusammenh nge und Regeln erfassen und lernen Das Kind erlangt die Kompetenz unendlich viele verschiedene S tze durch die Nutzung der Regeln zu bilden Rothweiler 2002 Die kognitivistische Spracherwerbstheorie geht auf Piaget und die Genfer Schule zur ck Es wird angenommen dass das Kind Sprache erwirbt indem es auf der Basis kognitiver Strategien Schl sse ber Formen und Strukturen zieht Rothweil
152. rd Rothweiler 2002 2 3 2 Spracherwerb der deutschen Geb rdensprache Die Frage ob sich bei h rbeeintr chtigten Kindern gleiche Strategien beim Geb r denspracherwerb vollziehen wie beim Lautspracherwerb h render Kinder muss in Teilaspekten betrachtet werden e Treten erste Geb rden fr her auf als erste W rter e Inwieweit beeinflusst die Bildhaftigkeit und die simultane Kombination der Geb rdensprache den Sprachlernprozess e Wie vollzieht sich der Erwerb der Mimik Analog zu der Lallphase h render Kinder durchlaufen h rbeeintr chtigte Kinder mit Zugang zur Geb rdensprache in ihrem ersten Lebensjahr ein Stadium des Brabbelns Die von den Kindern produzierten Gesten sind ohne linguistisch analysierbare Bedeutung hneln aber oft geb rdeten S tzen Prinz amp Prinz 1979 Maestras amp Moores 1980 An das Stadium des Brabbelns anschlie end beginnt eine Phase in der das Kind versucht mittels seiner Geb rden spezifische Inhalte zu vermitteln Aus fr heren Studien ist bekannt dass Kinder im Alter von f nfeinhalb Monaten erste Geb rden produzierten w ren das erste Wort erst mit elfeinhalb Monaten gesprochen wurde Schlesinger amp Meadow 1972 In einer weiteren Studie von Volterra 1986 wurde eine Unterscheidung von Geb rden und ersten Gesten vorgenommen und das Alter in dem die ersten Geb rden produziert werden auf Ende des neunten Monats bis zum Anfang des ersten Lebensjahrs festgelegt Am Anfang des erst
153. renzen bei der Nutzung von Lernprogrammen f r h rbeeintr chtigte Kinder 3 7 Zwischenfazit Kapitel 4 Vergleich von Lernprogrammen 4 1 The Rosetta Stone 2000 4 1 1 Zubeh r 4 1 2 Programminhalt auf einem Blick 4 1 3 Systemanforderungen 4 1 4 Beschreibung des Programms 4 1 5 Bewertung des Programms 4 2 Tommys Geb rdenwelt 3 4 2 1 Zubeh r 4 2 2 Programminhalt auf einem Blick 4 2 3 Systemanforderungen 4 2 4 Beschreibung des Programms 4 2 5 Bewertung des Programms 4 3 Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 2 4 3 1 Zubeh r 4 3 2 Programminhalt auf einem Blick 4 3 3 Systemanforderungen 4 3 4 Beschreibung des Programms 4 3 5 Bewertung des Programms 4 4 Zwischenfazit Kapitel 5 Anforderungsprofil eines Lernprogramms f r h rbeeintr chtigte Kinder 6 Fazit nom mm mm mm nam mm mm m nn mn mn mm m 80 82 84 84 85 85 86 95 101 101 101 102 102 106 110 110 110 110 111 118 123 126 132 Einleitung O ooo Einleitung Die Gruppe der H rgesch digten setzt sich heterogen aus leicht bis hochgradig Schwerh rigen Geh rlosen Sp tertaubten und Cochlea Implantat Tr gern zu sammen Die Auswirkungen einer H rsch digung zeigen sich in einer ver nderten oder gar nicht vorhandenen Ger uschwahrnehmung sowie in einer eingeschr nk ten Sprachkompetenz Die Defizite in der Sprachkompetenz h rbeeintr chtigter Menschen wirken sich auf die Erziehung die schulische un
154. rinnerungsverm gen Die F rderung der F higkeit bekannte Sprach und Ger uschwahrnehmungen in bereinstimmung zu bringen und die Steuerung des Sprechens zu f rdern sind wesentliche Aspekte der Sprecherziehung von ertaubten Ol Kindern Als technische Voraussetzung f r den Umgang mit Com putern ist die Verwendung von Audioschuhen zu sehen um beim H rtraining die Anbindung der elektroakustischen H rhilfen an den Computer zu erm glichen F r geh rlose CI Tr ger ist das Absehen der Lautsprache ein Hilfsmittel um Informationen aufnehmen zu k nnen Um die F higkeit des Absehens zu f rdern k nnen entsprechende bungen in einem Lernprogramm angeboten werden F r bungen und Aufgaben zur Lautsprachproduktion ist eine visuelle und auditive R ckmeldung hilfreich da einerseits der Vergleich der Aussprache in grafischer Form informativ ist sowie auch kleinere Abweichungen zwischen Originalaus sprache und Benutzeraussprache sichtbar gemacht werden k nnen Andererseits k nnen durch eine auditive R ckmeldung bekannte Sprach und Ger uschwahr nehmungen mit neuen verglichen und diesen angepasst werden F r die Vermittlung der Geb rdensprache ist es immer hilfreich die komplexen Bewegungsabl ufe einiger Geb rden in Form von Fotografien mit eingef gten Pfeilen und Bewegungsbeschreibungen zur Verf gung zu stellen Geb rden bungen k nnen beispielsweise aus Zuordnungen von Begriffen und Abbildungen sowie Zuordnung von Synonymen und
155. rmulierte Instruktion an den Lernenden spielen eine wesentliche Rolle denn damit kann die Aufmerksamkeit gezielt auf wichtige Punkte gelenkt werden Grunds tzlich wird die Verarbeitungstiefe durch ein hohes Ma an Interaktivit t durch herausfordernde Probleme mit variablen Schwierig keitsgraden durch ermutigendes leistungsorientiertes und individuelles Feedback sowie durch das Erwecken von Phantasie und Kreativit t bei dem Lernenden beeinflusst Der Aufbau komplexer und sinnvoll gegliederter Wissensstrukturen ist Voraussetzung f r das Lernen mit Lernprogrammen F r das Lernen sind von den vielen genannten Merkmalen und medialen Angeboten vor allem das Symbol system mit dem die Information codiert wurde die didaktische Struktur und die Handlungsm glichkeiten die das Medium Lernprogramm er ffnet von Bedeutung Inwieweit sich die verschiedenen lerntheoretischen Ans tze auf die Lernpro gramme auswirken und welche Merkmale sich in der Gestaltung der Lernpro gramme u ern wird in den n chsten Abschnitten erl utern Der Behaviorismus als Grundlage f r Lernprogramme versteht Lernen als Black Box welches auf der Basis von Reiz Reaktionsschema erfolgt Die Aufga benstellung als Eingabe die Black Box als Verarbeitung und das Ergebnis als Ausgabe sind die zentralen Aspekte dieses Modells Demnach wird der Lern prozess mit programmiertechnischen Anforderungsprofilen von Computern verglichen Ein Lernstoff wird so lange wiederholt bis d
156. rricht im Vordergrund steht und qualitativ sowie quantitativ dem jeweiligen Bildungsgang und der bereits erworbenen Sprachkompetenz des Kindes angepasst wird Der Begriff Bildung im Sinne der H rgesch digtenp dagojgik ist vor allem durch die Differenzierung des Unterrichts sowie erg nzende F rderma nahmen zu charakterisieren BeKuMiKo 1996 Der Begriff F rsorge bezieht sich im allgemeinen Sprachgebrauch auf unter schiedliche Formen des sozialen Handelns in Bezug auf Personen die besondere Sorge Aufmerksamkeit und Hilfe ben tigen Die sonderp dagogische F rsorge im Rahmen der Entwicklungsprozesse von beeintr chtigten Kindern umfasst Kapitel 2 34 e die Unterst tzung und Sicherung der formalen und materialen Grundvoraussetzung e die Sicherung bed rfnisangemessener Rahmenbedingungen e unterschiedliche Formen mitmenschlicher und pflegerischer Hilfe Vernooij 2005 Das Hauptziel der F rsorge ist vor allem auf die St rkung der Eigenkr fte und auf eine weitgehende Selbst ndigkeit der Personen ausgerichtet d h das Prinzip der Autonomie steht immer im Vordergrund Kapitel 2 35 2 2 Methodenstreit Die Sprech und Spracherkennungserziehung bildet die Grundlage f r die Erziehung und Bildung h rbeeintr chtigter Menschen Die Tatsache dass h rbe eintr chtigte Menschen in der Vergangenheit zum Teil auch noch heute nur ber ein rudiment res Allgemeinwissen verf gten liegt darin dass sie nicht in ihrer nat r
157. rsch den verursacht werden k nnen bezieht sich auf die Zeitspanne kurz vor w hrend oder nach der Entbindung Perinatale H rsch den treten h ufig bei Fr hgeburten auf oder sind Folge von Sch del verletzungen Sauerstoffmangel oder Blutungen w hrend der Geburt Ebenso k nnen perinatale H rsch den durch eine Neugeborenengelbsucht verursacht werden Kapitel 1 9 Postnatale H rsch den k nnen durch Mittelohrentz ndung Hirn und Hirnhaut entz ndung Diphtherie Mumps Masern und Scharlach sowie traumatische Kopfverletzungen durch Unf lle und St rze verursacht werden Vor bergehende postnatale H rsch den k nnen auch durch beinahe jede Allgemeinerkrankung auftreten H rsch digungen im Erwachsenenalter treten h ufiger durch einen stressbe dingten H rsturz auf der entweder durch permanenten starken L rm L rmschwerh rigkeit oder infolge des Alterungsprozesses Altersschwerh rigkeit verursacht wird 1 1 3 H ufigkeit von Geh rlosigkeit Eine genaue Angabe zur H ufigkeit von H rsch digungen ist problematisch da die Angaben dazu sehr unterschiedlich sind Leonhardt 2002 nennt folgende Gr nde f r die statistischen Differenzen e Regionale und epochale Unterschieden e Unzul nglichkeiten in den Erfassungsmethoden e Abgrenzungs und Klassifikationsproblemen e Unterschiedliche Definitionen von H rst rungen e Abweichungen und Ver nderungen durch neue Erkenntnisse der medizinischen Forschung und Vers
158. rt werden und unmittelbar darauf kann eine direkte Reaktion durch die Eingabe des Lernen den erfolgen Dabei entsteht eine Interaktion zwischen Nutzer und Computer Positive und negative Verst rkung erfolgt oftmals durch lustige Ger usche lachende bzw traurige Smilies Punktabzug und andere Tools Lernprogramme nach behavioristischen Ansichten zerlegen ihren Lerngegenstand linear Einfachen Lernprogrammen dieser Art wird somit jedoch unterstellt dass es f r alle Lernenden die gleiche Struktur die gleiche Darstellungsform die gleiche Verst ndnisebene die gleichen Lernschritte und die gleichen Reaktionsformen gibt um Wissen zu vermitteln Anspruchsvollere Lernprogramme bieten aber trotz ihres linearen Aufbaus spezifisch und auf den Fehler bezogene Hilfe an sowie Verzweigungen zu fr heren Aufgaben Die Frage ob der Behaviorismus als Grundlage f r ein Lernprogramm haltbar ist kann nur durch die Art der Motivations und Selbstbestimmungsf higkeit das Ma an Beteiligung an der Methodenauswahl und die Einbettung des Lerngegenstan des in einen inhaltlichen und sinnvollen Kontext beantwortet werden Weighardt 2003 Lernprogramme im Sinne von Kognitivismus sind laut Weighardt 2003 f r ein effektives Lernen nur eingeschr nkt verwendbar Das Problem liegt in der einge schr nkten Interaktivit t von Lernprogrammen So kann zwar eine Vermittlung von deklarativem Sachwissen Know that erfolgen dennoch ist die Vermittlung von Kapitel
159. rverlust zwischen 40 60 dB entspricht einer mittleren H rsch digung e ein H rverlust von 70 dB entspricht einer erheblichen H rsch digung e ein H rverlust zwischen 70 90 dB entspricht einer extremen Schwerh rigkeit e ein H rverlust ber 90 dB entspricht der Resth rigkeit Geh rlosigkeit Die Einteilung nach dem Ausma des H rverlustes ist dennoch unter Vorbehalt zu betrachten da individuelle Auswirkungen und Folgeerscheinungen auch bei ungef hr gleichem H rverlust und gleicher Art des H rschadens sehr unterschied lich auftreten k nnen Leonhardt 2002 Demzufolge sollten nach der Diagnose keine voreiligen Prognosen ber m gliche Entwicklungsverl ufe betroffener Kinder gemacht werden 1 1 2 Ursachen von H rsch digungen Da H rsch digungen nur selten genetisch bedingt sind jedoch h ufig im Laufe des Lebens entstehen ist es zweckm ig eine Einteilung nach dem Zeitpunkt des Eintretens der H rsch digung vorzunehmen Leonhardt 2002 M gliche Ursachen f r pr natale H rsch den k nnen Viruserkrankungen der Mutter w hrend der Schwangerschaft wie z B R teln Mumps Hepatitis oder Grippe sein Ebenso kann ein pr nataler H rschaden durch andere Krankheiten wie Diabetes Nierenkrankheiten Syphilis oder aufgrund von Vergiftungserschei nungen durch Nikotin Alkohol Drogenmissbrauch Medikamenten erh hte Strah lenbelastung sowie Ern hrungsmangel verursacht werden Der Zeitraum in dem perinatale H
160. s In Otto G Hrsg 1993 Unterrichtsmedien Seelze S 36 37 Quellen und Verzeichnisse VIII M hlh user M Mulimedia In Rechenberg P amp Pomberger G Hrsg 1997 Informatik Handbuch M nchen Wien S 727 743 Otto G 1985 Medien der Erziehung und des Unterrichts In Enzyklop die Erziehungswissenschaft Bd 4 Stuttgart S 74 107 Pettiito A 1983 From gesture to symbol The relationship between form and meaning in the acquisition of ASL Papers and Reports on Vhild Development 22 100 107 Stanford University In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 166 Plieninger M Hrsg 2004 Mit neuen Medien lernen und lehren Braunschweig Westermann Schulbuchverlag Poizner H Bellugi U amp Lutes Driscoll V 1981 Perception of American Sign Language in dynamic point light displays Journal of Experimental Psychology Human Perception and Performance 7 430 440 In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 26 P hle K H 1994 Grundlagen der P dagogik H rbehinderter Potsdamer Studientexte Sonderp dagogik in Leonhardt A 2002 Einf hrung in die H rgesch digten P dagogik 2 Aufl M nchen Basel Ernst Reinhardt Verlag Prillwitz S Leven R von Meyenn A Zienert H amp Schmidt W 1985 Skizzen zu einer Grammatik der Deut
161. s p dagogisches Medium bezeichnen zu k nnen sind f nf Bedingungen zu erf llen Kapitel 3 57 e Hardware z B der Computer e Software abgespeicherte Informationen z B das Lernprogramm auf einem Datentr ger e das Symbolsystem der Code z B die eigene Bildsprache eines Lernprogramms e angesprochene Sinnesmodalit t z B Augen Ohren Tastsinn e die Botschaft des Symbolsystems Krapp amp Weidemann 2001 Tulodziecki 1992 S 12 definiert den Begriff Medium wie folgt In allgemeinster Bedeutung kann man ein Medium als die Form bezeichnen in der sich ein Inhalt oder Sachverhalt einem Menschen darstellt bzw in der er repr sentiert wird Der Begriff Medium beschreibt in diesem Sinne ein funktionales Element in der Interaktion des Menschen mit seiner Umwelt Eine spezifischere Begriffsbestim mung fasst Tulodziecki 1992 S 14 in dieser Definition zusammen Man spricht nur dann von Medien wenn Informationen mit Hilfe technischer Ger te gespeichert oder bertragen und in bildhafter oder symbolischer Darstellung wiedergegeben werden Der Begriff Multimedia wurde zu Beginn der neunziger Jahre mit der Verbreitung erheblich leistungsf higerer Personal Computer publik Meschenmoser 1999 Aus technischer Sicht ist ein Multimedia System charakterisiert durch die Synchronisation von Text Grafik Audio Video und Animation M hlh user 1997 F r Faulstich 2004 bedeutet Multimedia Medienintegration d
162. saustausch m glich Dies wirkt sich erneut positiv auf die soziokulturelle Entwicklung der Kinder aus W hrend des Unterrichts finden vier sprachliche Formen Anwendung die Geb rdensprache die Schriftsprache die Lautsprache und die lautsprachbegleitenden Geb rden Durch diese Methoden vielfalt erg nzen sich die Lautsprache und die Geb rdensprache Kapitel 2 39 2 3 Spracherwerbstheorien Der Spracherwerb bei h renden Kindern l sst sich mit verschiedenen Theorien erkl ren welche auch als Grundlage f r den Geb rdenspracherwerb anzusehen sind Die Theorie der phonologischen Entwicklung stammt von Jakobson 1941 1968 Das Diskontinuit ts Modell besagt dass in der Lallphase bis zum Ende des ersten Lebensjahrs nur die Artikulation der Laute verinnerlicht wird unabh ngig von deren Verwendung oder Auftreten in W rtern Anschlie end erfolgt eine Periode in der die Eigenschaft von Lauten zur Unterscheidung von W rtern und deren Bedeutungen erlernt wird In einer erneuten Artikulationsphase werden die Laute in bedeutungsunterscheidender Funktion produziert d h eine Sprachlautdifferen zierung wird vorgenommen Das entgegengesetzte Modell der Kontinuit tsan nahme geht davon aus dass die ersten Protow rter bei vielen Kindern vor Ab schluss des ersten Lebensjahrs auftreten Die Protow rter unterscheiden sich lautlich nicht von den Lall u erungen werden aber absichtlich gebildet da das Kind mit ihnen eine konstante Bedeutung ve
163. sauswahlbildschirm gew hlt oder w hrend einer bung mittels des bungs Vorschau Umschalters aktiviert werden 3 Die Frau ist Die Frau springt gesprungen r Das Pferd ist gesprungen Das Pferdspringt Abb 12 Vorschaubildschirm Kapitel 4 91 Der Benutzer hat die M glichkeit gesprochene Texte zu h ren oder Videos abzu spielen Dabei k nnen bei Bedarf der gesprochene Text oder die Bilder ausge blendet werden Um die Vorschau zu verk rzen kann der Benutzer mit Hilfe des Vorw rts Kopfs zum n chsten Bildschirm springen M chte der Benutzer die Vorschau abbrechen kann er entweder durch Klicken des bungs Vorschau Schalters direkt zur bung 1 gelangen oder durch Klicken des R cksprungknopfes zum Aktivit tsauswahlbildschirm springen Um die eigene Aussprache kontrollieren zu k nnen kann der Benutzer in der Vorschau die Sprachaufnahme Wiedergabe Funktion verwenden Durch die Wiedergabe der aufgenommenen Sprachaufnahme wird ein akustischer Vergleich der Aussprache mit der eines Muttersprachlers erstellt Die bungen bestehen jeweils aus Identifikationen bzw Verkn pfungen eines gesprochenen und oder geschriebenen Textes mit einem Bild ein Auto ein Flugzeug Abb 13 bungsbildschirm H r und Lese bung Die H r und Les bungen A bestehend aus vier Kombinationen von gesprochenem und geschriebenem Texten sowie Bildern sollen den Aufbau von Assoziationen unterst tzen Kapitel 4 92
164. schen Geb rdensprache Hamburg Forschungsstelle Deutsche Geb rdensprache Prinz P M amp Prinz E A 1979 Simultaneous acquisition of ASL and spoken English in a hearing child of a deaf mother and hearing father Phase I Early lexical development Sign Language Studies 25 283 296 In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 162 Quellen und Verzeichnisse IX Reilly J S Melntire M L amp Bellugi U 1990a Faces The relationship between language and affect In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 174 177 Reilly J S Melntire M L amp Bellugi U 1990b Baby faces a new perspective on universals in language acquisition In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 174 177 Rothweiler M Spracherwerb In Meilbauer J Demske U Geilfu Wolfgang J Pafel J Ramers K H Rothweiler M amp Steinbach M 2002 Einf hrung in die germanistische Linguistik Stuttgart Weimar Verlag J B Metzler Ruo M Hrsg 1994 Kommunikation Geh rloser Bern Verlag Hans Huber Sacks O 1992 Stumme Stimmen Reise in die Welt der Geh rlosen Reinbek bei Hamburg rororo Schlesinger H S amp Meadow K P 1972 Sound and sign Childhood deafness and mental health Berkeley Uni
165. system eine gute M glichkeit um schlecht sichtbare Anteile der Sprech bewegung durch Handzeichen sichtbar zu machen Andererseits k nnen mit Hilfe des phonembestimmten Manualsystems distinktive Laute der deutschen Laut sprache durch Handzeichen kenntlich gemacht werden um Informationen ber die Sprechbewegungen zu geben die zur Erzeugung eines Phonems erforderlich sind bungen mit lautsprachbegleitenden Geb rden k nnen das Erlernen der syntaktisch semantischen Regeln und Strukturen der Lautsprache erleichtern Ertaubte Kinder konnten je nach Eintritt der H rsch digung einen Lautsprach erwerb durchlaufen und verf gen daher ber akustische Vorstellungen und Spracherinnerungsverm gen Das Absehen der Sprache kann als Hilfsmittel dienen Trotz alledem k nnen sie ihre Sprechweise nicht ber das Geh r kontrollieren und regulieren Da die Sprechmotorik individuell ausgebildet ist k nnen h rbeeintr chtigte Kinder in speziellen bungen die Auff lligkeiten in ihrer Sprechweise wie z B eine berh hte Lautst rke der Aussprache erkennen und korrigieren Die Umsetzung solch einer bung kann durch die Spracheingabe mit einem Mikrophon und einem Lautst rkepegel erfolgen Durch eine visuelle R ck meldung welche kindgerecht gestaltet sein sollte k nnen positive Fortschritte ver zeichnet werden und zum Weiter ben anregen Kapitel 5 131 Ertaubte Cl Kinder verf gen ber einen individuellen Sprachbesitz und ein akus tisches E
166. t Nach Anklicken dieser Abk rzungen ffnet sich ein weiteres Fenster in dem die Handstellung der dargestellten Geb r de angezeigt wird Kapitel 4 117 Geb rdenbeschreibung Abfall x p Pfeilbild Abk rzungen Zur ck Bewegungsablauf Z der r B H Hr o Hk au en streift 2x an Ht der I B H Hr au en Hk u nach u Abb 29 Bildschirm Geb rdenbeschreibung Die Kategorienanzeige enth lt verschiedene Kategorien zwischen denen gew hlt werden kann Je nach Kategorie erscheinen in der W rterliste in alphabetischer Reihenfolge die entsprechenden Begriffe die in den Geb rdenvideos dargestellt werden Der Wortschatz besteht aus einfachen Begriffen des allt glichen Lebens Es werden Adjektive Personalpronomen Artikel Bindew rter Verben Hilfs verben und Fragew rter aus den Bereichen Familie Farben Gesundheit K rper pflege Nahrung und Wohnung in Form von Fotos zusammengestellt Die CD ROM Geb rden Lexikon Grundgeb rden 2 ist nach dem selben Prinzip aufgebaut wie die CD ROM Geb rden Lexikons Grundgeb rden 1 CD ROM 2 stellt eine Erg nzung zu CD ROM 1 dar und kann in Verbindung aber auch unab h ngig von der ersten CD genutzt werden Neben weiteren 474 grundlegenden Geb rden enth lt die zweite CD ROM ebenfalls Geb rdenvideos und Abbildungen zum Fingeralphabet sowie bungen und Spiele Die Geb rden und Fingeralpha bet bungen sowie das Fingeralphabet Puzzle sind identisch mit
167. t dazu eine Sprache ohne Bezug auf ein nat rlich erworbenes Sprachsystem aufbauen zu wollen Im prak tischen Unterrichtseinsatz werden zwei verschiedene didaktisch methodische An s tze verfolgt die systematischen Sprachaufbauverfahren und die muttersprachig reflektierte Lautsprachmethode Die systematischen Sprachaufbauverfahren nach Schuy 1957 verfolgen exemplarische Grundstrukturen der deutschen Laut sprache welche die Sch ler nach ansteigendem Schwierigkeitsgrad reproduzieren und durch Analogiebildung variieren Die muttersprachig reflektierte Lautsprach methode welche Mitte der 70er Jahre von dem Niederl nder van Uden entwickelt wurde orientiert sich am nat rlichen Spracherwerb H render so dass die kind gem e Kommunikationssituation im Mittelpunkt der Arbeit steht Die unzu reichende Wahrnehmung der Lautsprache wird durch Textproduktion und rezeption so weit wie m glich kompensiert KonBiliErz 2001 Das grundlegende Problem der auditiv verbalen Erziehung und Unterrichtung ist dass der Erwerb der deutschen Lautsprache f r H rbeeintr chtigte ungleich schwieriger verl uft da als Basis keine Sprache sondern nur Rudimente der Laut sprache vorhanden sind Ein weiterer Aspekt der Unzul nglichkeit der auditiv verbalen Bildungsmethode ist begr ndet durch die Tatsache dass nur ein kleiner Teil der Sprache visuell zu verstehen ist So kann durch die visuelle Fertigkeit Gesprochenes abzulesen nur zu einem 25 igem Verst nd
168. te und angemessene R ckmeldungen Die Bildschirmgestaltung ist sehr strukturiert und einfach gehalten Da es nur einen Hauptbildschirm gibt und sich f r jede weitere Anwendung nur ein Fenster ffnet kann kein Orientierungsverlust auftreten Die Tatsache dass das Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 2 keine individuel len Schwierigkeitseinstellungen ist darauf zur ckzuf hren dass dieses 1 Kapitel 4 122 Lernprogramm erstrangig ein Nachschlagewerk darstellt welches einen Einstieg in die Geb rdensprache geben soll Daher werden die Aufgaben im Quiz und bungsbereich einfach gehalten Kapitel 4 123 4 4 Zwischenfazit The Rosetta Stone 2000 Tommys Geb rdenwelt 3 und das Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 2 sind drei von Grund auf verschiedene Lernprogramme die dennoch eines gemeinsam haben die F rderung der kommunikativen Kompe tenz Alle drei Lernprogramme entsprechen in unterschiedlichem Ma e der Verwen dung einer medialen Unterrichtsunterst tzung f r die F rderung der kommuni kativen Kompetenz h rbeeintr chtigter Kinder W hrend der Schwerpunkt in The Rosetta Stone 2000 auf der Laut und Schriftsprachvermittlung liegt und auf einen nat rlichen Spracherwerb setzt dienen Tommys Geb rdenwelt 3 und das Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 2 in erster Line der Geb rdensprach vermittlung The Rosetta Stone 2000 ist vor allem f r leicht bis mittelgradig Schwerh rige und CI Tr ger geeignet Aufgrund der verschiede
169. tel erstellte Anforderungsprofil wird in Zusammenhang mit dem Thema Erziehung und Bildung gesetzt und soll die Vorteile eines mediengest tzten Unterrichts untermauern sowie die Priorit t der Medienkompetenz im Zusammenhang mit der kommuni kativen Kompetenz h rbeeintr chtigter Kinder hervorheben Aus Gr nden der besseren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Arbeit bei Personenbezeichnungen stets die m nnliche Form verwendet Die weibliche Entsprechung ist dabei selbstverst ndlich mit eingeschlossen Kapitel 1 4 Kapitel 1 Geh rlosigkeit und Geb rdensprache 1 1 Definition von H rbeeintr chtigung und Geh rlosigkeit Im folgenden Kapitel werden H rbeeintr chtigung und Geh rlosigkeit differenziert betrachtet und die Ursachen und Auswirkungen speziell auf den Spracherwerb beschrieben Darauf folgt eine Beschreibung verschiedener Kommunika tionshilfen f r den Unterrichtseinsatz und der deutschen Geb rdensprache Die grundlegende Frage die sich in diesem Kapitel stellt ist inwieweit eine H rbe eintr chtigung eine Behinderung darstellt Die Begriffe h rbeeintr chtigt oder auch h rgesch digt beziehen sich auf die Beeintr chtigung der H rf higkeit die durch unterschiedliche Ursachen hervor gerufen und in verschiedenen Graden der H rbeeintr chtigung eingestuft wird Die Einteilung zwischen leichtgradiger H rsch digung und Geh rlosigkeit erfolgt durch die Bestimmung des Grades der Behinderung GdB Der Grad der Beh
170. ten Lektionen markiert und gespeichert so dass bei einem sp teren Weiterarbeiten mit dem Programm die bereits erledigten Lektionen bekannt sind Im Testergeb nisbereich werden die Ergebnisse der Tests mit Datum und Uhrzeit angezeigt Bei einer Wiederholung der Tests werden die bereits bestehenden und die neuen Ergebnisse angezeigt so dass die Lernentwicklung und fortschritte erkennbar sind Nachdem die Sprache die Einheit und die Lektion ausgew hlt wurden erscheint der Aktivit tsauswahlbildschirm De nn ee eneee a e Aktivit ten Abb 10 Aktivit tsauswahlbildschirm Kapitel 4 89 Die hier aufgef hrten Aktivit ten sind anhand von Sprachfertigkeiten gegliedert e Kombiniertes H ren und Lesen A e H ren B e Lesen C e Sprechen D e Schreiben E Bei jeder Sprachfertigkeit wird ein besonderer Aspekt des Kommunikations prozesses hervorgehoben Die kombinierten H r und Lese bungen geben sowohl gesprochene als auch geschriebene Texte wieder und verst rken den Zusammen hang zwischen der Aussprache und dem Textbild Die H r bungen enthalten gesprochene Texte und Bilder durch die schnell grundlegende Sprachkenntnisse vermittelt und das Verstehen von gesprochenen Texten gef rdert werden Die Lese bungen helfen beim Verstehen von geschriebenen Texten Mit Hilfe der Sprech bungen wird die Aussprache trainiert und mit der eines Muttersprachlers verglichen Die Schreib bungen vermitteln Rechtschreibung Gro
171. tigte Kind dass Geb rden nicht nur durch das Zeigen auf realer Objekte eine Bedeu tung bekommt sondern auch durch eine abstrakte Relation zu Begriff und Gruppe Dieses Prinzip wird auf das Erlernen neuer Geb rden angewendet und anfangs noch bergeneralisiert Pettitos Studie zeigt auch dass die Bildhaftigkeit mancher Geb rden keinen bedeutenden Einfluss auf den Geb rdenspracherwerb hat Ebenso wie das h rende Kind sucht das h rbeeintr chtigte Kind nach Gesetz m igkeiten und stellt Hypothesen auf die anfangs bergeneralisiert werden und typische Fehler hervor bringen Supalla und Newport 1980 untersuchten ob sich die simultane Kombination ein zelner Komponenten der Geb rdensprache auf den Sprachlernprozess auswirken Sie stellten fest dass beispielsweise ein komplexes Verb einer Bewegung nicht durch Imitation der ikonischen Bewegung erlernt wird sondern Morphem f r Mor phem also separat und nacheinander erlernt werden Dies geschieht auf Grund einer Analyse der Komponenten der Sprachumgebung Demzufolge wird best tigt Kapitel 2 44 dass die Bildhaftigkeit mancher Geb rden keinen Vorteil im Spracherwerbs prozess bietet und dass das gleichzeitige Auftreten von Subkomponenten den Spracherwerbsprozess eher erschweren als erleichtern Der Erwerb der Mimik d h der Erwerb nichtmanueller Ausdrucksformen der Geb rdensprache wurde von Reilly Melntire und Bellugi 1990a in einer Studie untersucht der zufolge Kinder sc
172. tigung Eine konkrete und allgemein anerkannte Definition f r den Begriff Behinderung gibt es nicht Daher ist die Bezeichnung Behinderung eher als ein Sammelbegriff mit einem breiten Spektrum von Bedeutungen zu betrachten Bleidick 1992 Speck 1991 Da sich Behinderungen je nach Art unterschiedlich auf den Betroffenen auswirken sind die Folgeerscheinungen ausschlaggebender als die Sch digung selbst Um den Begriff eingrenzen zu k nnen kann er aus verschiedenen Sicht weisen beschrieben werden Aus medizinischer Sicht hei t es Bei einer wesentlichen k rperlichen geistigen oder seelischen Behinderung handelt es sich um einen regelwidrigen Zustand der l nger als sechs Monate andauert Die F higkeit zur Eingliederung des Betrof fenen in die Gesellschaft ist infolge einer k rperlichen Regelwidrigkeit einer Schw che der geistigen Kr fte oder einer seelischen St rung in erheblichen Umfang beeintr chtigt oder droht zu beeintr chtigen EHVO in BSHG 1994 Bleidick 1992 setzt dieser Definition von Behinderung entgegen dass eine Behinderung keine Eigenschaft eines Individuums sondern eine Etikettierung durch soziale Normen Konventionen und Standards sei Daher m ssen verschiedene Gesichtspunkte beachtet werden wenn von H rbeeintr chtigung im Zusammenhang mit Behinderung gesprochen wird Neben den medizinischen Aspekten spielen sprachliche und psychosoziale Merk male eine wesentliche Rolle Die Auswirkungen einer H reinschr n
173. timmte Sprech und Sprach bereiche bzw Themenbereiche beruhen bearbeiten m chte F r die Arbeit mit einem komplexen Lernprogramm sollte ein vorgegebener Lernweg zur Verf gung stehen um alle m glichen Themenbereiche strukturiert bearbeiten zu k nnen Dennoch muss dem Lernenden immer die Option offen stehen sich einen eigenen Lernweg w hlen zu k nnen Dementsprechend ist ein Lernprogramm in seiner Handhabung flexibel wenn es den individuellen Lernvoraussetzungen h rbeein tr chtigter Kinder angepasst werden kann Der Aufbau der bungen und Aufgaben im einzelnen richtet sich nach dem Grad der H rsch digung bungen und Aufgaben zu Sprech und Sprach fertigkeiten sollten dabei grunds tzlich durch ein visuelles Feedback in Form eines Voiceprints unterst tzt werden da bei jeder H rsch digung die Eigenkontrolle durch das Geh r entweder beeintr chtigt ist oder fehlt Da sich Schwerh rige beim Aufbau der Sprache und bei der lautsprachlichen Kommunikation auf den verbliebenen Geh rsinn st tzen ist es wichtig Geb rden videos zu synchronisieren um eine korrekte Aussprache als Vorlage zu haben so dass die Artikulation ge bt werden kann Da oft Auff lligkeiten in der Sprachpro duktion auftreten k nnen verschiedene bungen zur Aussprache von Begriffen und speziellen Wortarten angeboten werden Die Sprechweise Schwerh riger ist gepr gt durch fehlende oder falsche rhythmische und dynamisch melodische Akzentuierungen Dementspr
174. titut f r H rgesch digte Wisotzki 1994 Grunds tzlich spaltet sich die Geh rlosenp dagojgik in zwei Richtungen Die franz sische Methode welche auf de l Ep e zur ckzuf hren ist basiert auf der Verwendung eines Zeichensystems welches in Anlehnung an die Syntax der franz sischen Sprache konstituiert ist Nach Erwerb geb rdensprachlicher Grund lagen bernimmt die Schriftsprache soziale Funktionen Die oralistische Methode bzw Lautsprachmethode entstand unter Einfluss von Heinicke der den Erwerb der deutschen Sprache in ihrer lautsprachlichen Form verfolgte Wisotzki 1994 Kapitel 2 36 Durch den Mail nder Kongress 1880 der die Anerkennung der Geb rdensprache als vollwertige Sprache ablehnte war es Geh rlosenschulen untersagt die Geb r densprache zu verwenden da diese die kognitive und lautsprachliche Entwicklung eines Kindes hindern w rde Leonhardt 2002 Dies hat noch heute zur Folge dass die Lautsprachkompetenz geh rloser Erwachsener in Deutschland so gering ist dass laut Angaben des deutschen Geh rlosenbundes nur ca 300 von 60 000 Geh rlosen als vollsprachig anzu sehen sind Nicht einmal 1 dieser Gruppe erreicht ann hernd eine vollst ndige Sprach und Sprechkompetenz in der deutschen Lautsprache So ist es auch nicht verwunderlich dass geh rlose Kinder bei ihrer Einschulung nur ber einen aktiven Wortschatz von ca 200 gesprochenen W rtern verf gen w hrend h rende Kinder ber einen Wortschatz
175. tuellen Wortschatz zur ck gegriffen Der Wortschatz der deutschen Sprache umfasst insgesamt etwa 300 000 bis 500 000 W rter Ein anderthalbj hriges Kind verf gt ber etwa 50 wortartige Gebilde die bis zum sechsten Lebensjahr zu einem Wortschatz von ca Kapitel 2 45 5000 W rtern und einem passiven Wortschatz von etwa 23 700 W rtern heran wachsen Ruo 1994 Wisch und Prillwitz 1991 fassen die Entwicklung des passiven Wortschatzes geh rloser und h render Kinder wie folgt zusammen Den durchschnittlichen Wortschatz von etwa 460 W rter erreicht ein h rendes Kind mit zweieinhalb Jahren und ein geh rloses Kind mit ca sechs Jahren Mit drei Jahren verf gt ein h rendes Kind etwa 1000 W rter w hrend ein geh rloses Kind ber diesen durchschnittlichen Wortschatz erst mit acht Jahren verf gt Ein h rendes Kind im Alter von viereinhalb Jahren bzw ein 10 j hriges geh rloses Kind besitzt einen Wortschatz von etwa 2000 W rtern Den durchschnittlichen Wortschatz von etwa 3800 W rtern ber das ein f nfeinhalbj hriges Kind verf gt erreicht ein geh r loses Kind erst mit vierzehn Jahren Kapitel 2 46 2 4 Lerntheorien zum Lernen mit interaktiven Medien Im folgenden Abschnitt werden die lerntheoretischen Grundlagen gekl rt um f r das dritte Kapitel Mediales Lernen eine Basis zu schaffen Darauf folgend werden erste Argumente dargestellt die f r einen mediengest tzten Unterricht f r h rge sch digte Kinder sprechen
176. twicklung eines h rbeeintr chtigten Kindes haben vor allem weil sich die einzelnen Behinderungen nicht additiv sondern potenzierend auf die Entwicklung auswirken Mehrfachbehinderungen lassen sich h ufig nicht eindeutig voneinander abgrenzen und k nnen in unterschiedlichen Kapitel 1 29 Umfang in unterschiedlichen Grad und in vielfach variierenden Kombinationen auftreten Die zahlenm ig gr te Gruppe von Mehrfachbehinderungen im Zu sammenhang mit einer H rsch digung bilden die lernbehinderten Geh rlosen und die lernbehinderten Schwerh rigen Eine sehr gravierende Form von Mehrfachbehinderung ist die Taub Blindheit wobei diese sehr selten auftritt H ufiger hingegen gibt es die H r Seh Behinderung die einen H rschaden in Kombination mit einer Sehschw che aufweist Folglich kommt es bei dieser Mehrfachbehin derung zu Schwierigkeiten beim Erlernen der Absehfertigkeit und setzt daher der visuellen Lautsprachwahrnehmung objektive Grenzen z B beim Lippenablesen Die sozialen Entwicklungsbedingungen eines H rgesch digten haben einen gro en Einfluss darauf ob eine H rbeeintr chtigung zu einer H rbehinderung wird Werden H rsch den fr hzeitig erkannt kann eine inner und au erfamili re F rderung positiv auf das Wohlbefinden des Betroffenen Einfluss nehmen und die psychisch und sozial negativen Auswirkungen des H rschadens verringern Die au erfamili re F rderung bezieht sich auf sonderp dagogische und therapeu
177. tz f hren automatisch zu Schwierigkeiten bei der Sinnentnahme aus lautsprachlichen und schriftsprachlichen Informationen So kann es auch bei einer guten technischen Leseleistung und bekanntem Wortmaterial zu Schwierigkeiten beim Verst ndnis von S tzen und gr eren Sprachanteilen kommen da Beziehungsbedeutungen nicht vollkommen erfasst werden k nnen Kapitel 1 14 1 2 2 Geh rlose P hle 1994 beschreibt Geh rlosigkeit aus biologischer Sicht und sagt dass die Geh rlosigkeit eine hochgradige sensorineurale Schwerh rigkeit oder eine kombinierte Schwerh rigkeit ist bei der der H rverlust im Hauptsprachbereich ber 90 dB liegt Eine absolute Geh rlosigkeit bei der keine H rreste mehr erkennbar sind tritt auf wenn der H rnerv oder das prim re H rzentrum zerst rt ist Eine absolute Geh rlosigkeit besteht bei ungef hr 2 der geh rlosen Menschen und ist daher sehr selten Rund 98 aller Geh rlosen verf gen ber H rreste die aber in vielen F llen so gering sind dass das Erlernen der Laut sprache auf normalem Weg nicht m glich ist Laut Leonhardt 2002 werden Menschen als geh rlos bezeichnet bei denen im fr hen Kindesalter pr peri oder postnatal vor Abschluss des Lautspracherwerbs also pr lingual eine so schwere Sch digung des Geh rs vorliegt dass seine Funktionst chtigkeit hochgradig bis total beeintr chtigt ist Leonhardt 2002 S 80 Wisotzki 1994 betont aber dass der Begriff geh rlos
178. uf dem Grundgedanken eine Fremdsprache so wie die eigene Muttersprache zu erlernen Dabei werden auf bersetzungen in die Muttersprache und grammatische Regeln verzichtet Der Schwerpunkt des Spracherwerbs wird auf das m ndliche Verstehen gesetzt der den ersten Schritt zu einem komplexen Verst ndnis darstellt Dieses Programm beruht auf der Tat sache dass Kleinkinder ihre Muttersprache erlernen indem sie vereinfachte S tze in einem bestimmten Zusammenhang h ren Das schnelle und effektive Fremdsprachelernen wird durch mehr als 1000 farbige Fotos und Abbildungen unterst tzt die den Wortschatz ber die Verkn pfung mit der gesprochenen und gelesenen Sprache vermitteln Das Programm bietet syste matisch aufeinander aufgebaute Lektionen Der Benutzer hat die M glichkeit an jeder Stelle in das Programm einzusteigen und das Lerntempo den eigenen Bed rfnissen anzupassen Um die Sprachfertigkeiten H rverst ndnis Leseverst ndnis Sprechen und Schreiben entwickeln zu k nnen werden in The Rosetta Stone 2000 Lektionen mit verschiedenen Aktivit ten angeboten Die Vorgehensweise der Auswahl der Lektionen ist frei w hlbar d h dem Benutzer ist der Wahl des Lernziels und stils frei berlassen 4 1 3 Systemanforderungen Das Lernprogramm ist in DOS und Windows Versionen erh ltlich Die empfohlene Systemvoraussetzung betr gt 16MB RAM einen Pentium Il Prozessor sowie 12 MB freien Speicherplatz Der Computer soll ber ein 4x CD La
179. ufwerk 16 bit Farbtiefe und einer Sound Blaster 16 Soundkarte verf gen Des Weiteren ist f r die Spracheingabe ein Mikrophon n tig Benutzerhandbuch 1999 Kapitel 4 86 Speziell f r Cl bzw H rger tetr ger sind f r den auditiven Empfang Audioschuhe vorgesehen die eine Ankopplung externer Signalquellen durch das Ausschalten des Mikrophons erm glichen Die Audioschuhe werden dann ber ein Kabel mit dem Rechner verbunden Keil 2002 F r die Installation der Software wird die mitgelieferte Applications CD ben tigt Bei der Nutzung des Programms muss die jeweilige Sprach CD eingelegt sein um auf die darauf vorhandenen Lektionen zugreifen zu k nnen 4 1 4 Beschreibung des Programms Die Steuerung des Lernprogramms erfolgt mit Hilfe der Maus durch Anklicken der Programmsymbole Um mit den verschiedenen Funktionen der Navigationsleiste arbeiten zu k nnen muss der Mauszeiger an den unteren Rand des Bildschirms gef hrt werden Y h y e am Abb 7 Navigationsleiste Mit der Navigationsleiste hat der Benutzer Zugriff auf die Funktionen e Beenden erstes Symbole von links e Anmelden zweites Symbol von links e Lektionen ausw hlen drittes Symbol von links e Aktivit ten ausw hlen viertes Symbol von links e Zur ck zur Aktivit t f nftes Symbol von links e Hilfe erstes Symbol von rechts e Programmeinstellungen zweites Symbol von rechts e R cksprung drittes Symbol von rechts Durch Klicken auf di
180. und Klein schreibung sowie Zeichensetzung Die Steuerung der Vorschau bungs Test und Tutorialbildschirme befindet sich jeweils in der oberen rechten Ecke Dort werden Angaben zur gew hlten Sprache Sprachfertigkeitsaktivit t Lektionen und Zusatzfunktionen wie Stoppuhr und Verz gerungsfunktion sowie Ergebnisse gemacht Die Steuerung dient einerseits dem Wechsel zwischen bungs und Vorschauaktivit ten Andererseits dient sie dem Wechsel zwischen den verschiedenen Bildschirmen der aktuellen Lektionen Abb 11 Die Steuerung Kapitel 4 90 Nach der Auswahl der Sprachfertigkeiten kann der Benutzer zwischen drei Arten von Aktivit ten w hlen mit denen er die Lektion bearbeiten m chte e Tutorial e Vorschau e bung e Test Das Tutorial setzt sich aus einer festgelegten Abfolge von Vorschauen und bungen f r die Lektionen und Sprachfertigkeiten zusammen Diese Funktion ist nur f r die kombinierten H r und Lese die reinen H r und die reinen Lese sprachfertigkeiten verf gbar Das gesamte Material der gew hlten Lektion d h eine Kombination der verschiedenen Aktivit ten im Lernvorgang wird pr sentiert und getestet Anders als bei den Vorschau und bungsaktivit ten springt das Tutorial automatisch von einer Lektion zur n chsten Die Vorschau erm glicht es sich einen inhaltlichen berblick ber das Material einer Lektion zu verschaffen ohne Fragen beantworten zu m ssen Die Vorschau kann im Aktivit t
181. ungskriterien Die Tatsache dass Tommys Geb rdenwelt 3 keine indivi duellen Anpassungsm glichkeiten an den Lernenden keine entsprechenden Eingabem glichkeiten und keine Darstellung der Arbeitsergebnisse bietet ist darauf zur ckzuf hren dass die Zielgruppe f r Kinder ab drei Jahren und lter sehr weitl ufig definiert ist Daher werden die Aufgaben im Quizbereich allgemein und einfach gehalten Demzufolge sind entsprechende Eingabem glichkeiten und statistische Angaben ber Lernfortschritte berfl ssig Die Gestaltung und metho disch didaktische Anpassung von Tommys Geb rdenwelt 3 an den Bed rfnissen h rgesch digter Kinder zieht sich generell durch das gesamte Programm Kapitel 4 110 4 3 Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 2 Die Geb rden Lexika Grundgeb rden 1 und Grundgeb rden 2 wurden von Klaus Burkhard G nther G nter Maisch Ulf M ller Ute M nchberger Eckard Bull Nicole Seichter Thomas Schwobe Claudia Gotthold Jochen R ckwardt des Verlags h rgesch digte kinder gGmbH entwickelt und stellen ein Nachschlage werk f r grundlegende Geb rden dar Das Anliegen des Geb rden Lexikons Grundgeb rden 1 2 ist es Menschen einen Einstieg in das Erlernen von Geb rden zu bieten 4 3 1 Zubeh r Das Geb rden Lexikon Grundgeb rden 1 und Geb rden Lexikon Grundgeb rden 2 besteht jeweils aus einer CD ROM und einem Handbuch welches Informationen zur Installation Systemvoraussetzungen und Anwendung enth lt 4
182. us und Dreyfus geht davon aus dass bessere Leistungen nicht nur durch eine Aneignung von zahlreichen Fakten Muster und Regeln erreicht werden kann die bewusst reflektiert werden sondern durch den Prozess logischer Verarbeitung und Verkn pfung bis hin zur Erkennung von Zusammen h ngen zwischen realen Situationen und erlerntem Wissen Im Sinne von medialem Lernen bedeutet dies dass bei linear konzipierten Informationssystemen die mit Abfrage Modi arbeiten nur in den ersten Stufen des Fertigkeiten Erwerbs der Lernende gefordert werden kann Um den konstruktivis tischen Ans tzen bez glich Lernprogrammen gerecht zu werden bieten Lernpro gramme die sequentiell angelegt sind wie z B lerngesteuerte Programme in Hypermediasystemen gute Voraussetzungen um Lernprozesse selbstbestimmt steuern und interaktiv arbeiten zu k nnen Kapitel 2 52 2 5 Argumente f r mediengest tzte Ma nahmen im Unterricht h rbeeintr chtigter Kinder Der Einsatz von Computern und Lernprogrammen im Unterricht hat allgemein an wesentlicher Bedeutung gewonnen Die fortschreitenden Entwicklungen in informationstechnologischen Bereichen erfordern sowohl eine angemessene Bildung ber Medienzusammenh ngen als auch Kenntnisse ber die Anwendung einzelner Medien Die Begriffe Medienerziehung und Medienkompetenz die im dritten Kapitel erl utern werden d rfen nicht in der sonderp dagogischen Bildung und Erziehung vernachl ssigt werden Somit ist die Vermittlung
183. ustischen Laut u erungen segmentieren und analysieren um die sprachrelevanten Einheiten wie Phoneme Morpheme W rter und S tze zu identifizieren Ebenso m ssen die komplexen artikulatorischen Pl ne zur Laut produktion und die grammatischen Regeln und Strukturen auf der phonologischen morphologischen und syntaktischen Ebene erworben werden Der Aufbau eines umfangreichen Wortschatzes die F higkeit Wortformen mit den dazugeh rigen Bedeutungen assoziieren zu k nnen sowie die kommunikativen Funktionen der Lautsprache sind weitere Teilaspekte des Lautspracherwerbs Rothweiler 2002 Mit Beginn des zweiten Lebensjahrs beginnt die kritische Periode des Sprach erwerbs welche den prim ren Erstspracherwerb beschreibt Die Angaben zur Dauer der kritischen Periode sind sehr unterschiedlich Die Zeitspanne reicht vom f nften Lebensjahr bis zur Pubert t Die kritische Phase ist vor allem dadurch gepr gt dass in ihr die ersten W rter zu kleinen S tzen verkn pft werde die Kapitel 2 42 Syntax erlernt und das phonologische System ausdifferenziert wird Nach Ab schluss der kritischen Phase in der die zentralen Aspekte der Lautsprache erlernt werden dauert es noch mehrere Jahre um ein ausgereiftes Lautsprachsystem aufzubauen Manche Autoren verweisen sogar auf einen lebenslangen Lern prozess in denen der Ausbau des Wortschatzes die Bildung grammatischer Konstrukte und der Aufbau argumentativer Strukturen erlernt und ausdifferenziert wi
184. ut werden Inwieweit The Rosetta Stone 2000 den Bed rfnissen und Anforderungen h rgesch digter Men schen gerecht wird wird anhand der Bewertungskriterien aus Kapitel drei untersucht Kapitel 4 96 Die Zielgruppe f r das Sprachlernprogramm The Rosetta Stone 2000 ist vorrangig auf h rende Menschen die einen Zweitspracherwerb anstreben ausgerichtet Da aber die Vermittlung der Fremdsprache in Form von Lautsprache Schrift und Fotos geschieht kann dieses auch bei leicht bis mittelgradig Schwerh rige sowie Cl Implantrat Tr ger Verwendung finden Um das Sprachlernprogramm voll st ndig nutzen zu k nnen sind Audioschuhe f r den Anschluss der H rger te bzw der Cochlea Implantate an den Computer erforderlich F r hochgradig schwerh rige und Geh rlose ist The Rosetta Stone 2000 ungeeignet da sie die auditiv vermittelten Informationen nicht aufnehmen k nnen und eine Vielzahl von Informationen durch Schrift vermittelt wird auf die vor allem Kinder die noch nicht lesen k nnen keinen Zugriff haben Das Bewertungskriterium Realit tsn he wird in einem sehr hohen Ma durch die farbigen und realit tsnahen Fotos erf llt Erg nzt werden diese durch Vokabeln und Redewendungen aus dem Alltag Demzufolge werden Problemstellungen und Situationen aus dem Alltag in das Sprachlernprogramm integriert und das erlernte Wissen kann auch au erhalb der Lernumgebung angewendet werden Die Problemorientierung d h die Verwendung von komplexen Pro
185. utig gemacht Die Erfolgserleb nisse werden im Quizteil vermittelt und durch Tier Symbole und Kommentare der Figuren Tommy und Tina unterst tzt Die Darstellung der Programmstruktur und des Lernstoffs ist bersichtlich aufge baut Visualisierungshilfen werden auf jedem Themenbildschirm geboten und teil weise durch Beschriftungen hervorgehoben Ein eigenst ndiges und personalisier tes Lernen ist weniger m glich da keine individuellen Einstellungsm glichkeiten vorhanden sind Der Programmablauf ist abwechslungsreich gestaltet da die einzelnen Themenbildschirme zwar hnlich aufgebaut dennoch individuell dem Thema angepasst sind Durch den hnlichen Aufbau der einzelnen Themenbild schirme muss sich der Lernende nicht immer wieder neu orientieren sondern kann sich ohne Ablenkung der Aufmerksamkeit auf das Erkunden der Themen bereiche und das Erlernen der Geb rdensprache konzentrieren Die gleichzeitige Darbietung verschiedener Lernkan le wird durch die Geb rden sprachvideos in erheblichen Ma e unterst tzt da neben den Begriffserkl rungen in Geb rdensprache auch Laut und Schriftsprache vermittelt wird Schrift und Symbole sind eindeutig gekl rt Eine unmittelbare R ckmeldung und angemessene Fehlerreaktion werden durch die beiden Figuren Tommy und Tina altersgerecht vorgenommen Besonders bemerkenswert ist der Verzicht negativer Reaktionen auf Fehler Anstelle eines schrillen Tons oder trauriger Symbole reagieren die beiden Figuren
186. v wahrgenommenen Welt eines jeden bereinstimmt da sich jeder durch seine Wahrnehmung die Welt f r sich erschafft Der Konstruktivismus sieht den Menschen als geschlossenes System und lehnt daher die Begriffe Input und Output ab da der Lernende durch Reize mit der Umwelt verbunden ist und die Informationen erst innerhalb seines eigenen Systems produziert Der Nutzer muss entscheiden k nnen was er wie lange wie intensiv und mit welchen Mitteln und Zielen lernen m chte Daher ist die am besten geeignete Form f r konstrukti vistisch aufgebaute Lernprogramme das lerngesteuerte Programm im Hyperme diasystem da die Datenmengen linear angeordnet sind aber auf individueller Weise durch Links abgerufen werden k nnen Die individuelle Herangehensweise an ein Problem kann durch die Querverweise und das Springen zwischen einzel nen Dateninhalten erm glicht werden so dass der Lernende seinen Lernprozess selbst strukturieren kann Da der Lerngegenstand beim Konstruktivismus bewusst auf eine adressaten spezifische Einstellung reduziert ist m ssen die Texte Abbildungen oder Ger usche die nach wie vor vorhanden sind nicht bei jedem Lernenden zum Einsatz kommen Der Lernweg den ein Nutzer geht muss rekonstruierbar sein so dass der Lernende jeder Zeit abfragen kann an welcher Stelle er sich im Programm befindet und was er bereits geleistet hat So kann die Gefahr des Orientierungsverlusts entgegengewirkt werden Graphische Anzeigen k nnen verdeutli
187. versity of California Press In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 162 Speck O 1991 System Heilp dagogik Eine kologisch reflexive Grundlegung 2 berarb Aufl M nchen Basel Reinhardt Supalla T amp Newport E 1980 Clues from the acquisition of signd and spoken language In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 177 Tulodziecki G 1992 Medienerziehung in Schule und Unterricht Bad Heilbrunn Tulodziecki G 1996 Lern lehrtheoretische Konzepte und Software Entwicklung In Bertelsmann Stiftung S 41 54 Quellen und Verzeichnisse Tulodziecki G amp Herzig B 2002 Computer amp Internet im Unterricht Medienp dagogische Grundlagen und Beispiele Berlin Cornelsen Verlag Vernooij M A 2005 Erziehung und Bildung beeintr chtigter Kinder und Jugendlicher Paderborn Verlag Ferdinand Sch ningh Volterra V 1986 What sign language research can teach us about lanuage acquisition In Boyes Braem P 1992 Einf hrung in die Geb rdensprache und ihre Erforschung Hamburg Signum Verlag S 162 164 Weidemann B 1993 Instruktionsmedien Arbeiten zur empirischen P dagogik und Psychologie M nchen Institut f r Erziehungswissenschaften und P dagogische Psychologie Weidemann B Multicodierung und Multimodalit t im Lernproze In
188. von Wissen erfolgt auf der Grundlage von dem vorhandenen Erfahrungs und Wissensschatzes Der Grundgedanke des Konstruktivismus ist dass die Selbst organisation von Lernprozessen d h selbstbestimmtes reflexives Handeln den Erfolg des Lernprozesses bestimmt Weighardt 2003 Meschenmoser 1999 Das Model von Dreyfus und Dreyfus 1988 welches den Erwerb von Fertigkeiten auf der Basis der konstruktivistischen Lerntheorie beschreibt bietet die Grundlage f r ein erfolgreiches Lernen und begr ndet somit einen effizienten Medieneinsatz Dreyfus und Dreyfus unterteilen den Begriff Lernen in zweierlei Arten von Wissens Das intuitiv mit Hilfe von Erfahrungen aufgebaute Wissen Know how und das logisch mit Hilfe von Fakten und Regeln aufgebaute Wissen Know that Das Know how ist die Grundlage f r zahlreiche Fertigkeiten und F higkeiten der Menschen und kann durch st ndige bung erhalten bleiben Der Prozess des Erwerbs von Fertigkeiten wird von Dreyfus und Dreyfus als bergang von Know that zum Know how beschrieben Dieser Prozess ist durch f nf Stufen gekenn zeichnet In der ersten Stufe des Fertigkeiten Erwerbs erlernt der Anf nger Novice objektive Fakten erkennt relevante Muster und stellt einfache Regeln ber das Zusammenwirken von Fakten und Muster auf Dreyfus und Dreyfus bezeichnen die unabh ngig von der Gesamtsituation auftretenden Fakten und Muster als kontextfrei Die in diesem Zusammenhang entstehenden Regeln werden kontext
189. ziehen Die Kombination zwischen erzieherisch belehrend lernorientierten Aspekten und Unterhaltung sollte so ausgeglichen sein dass die didaktischen Konzepte f r den angestrebten Lern prozess erkennbar bleiben Dennoch ist f r Edutainmentsoftware charakteristisch dass der Unterhaltungswert durch eine besondere Spieldynamik hervorgehoben wird und somit der Spielspass in den Vordergrund r ckt Der Unterschied zu den zuvor genannten Lernprogrammen ist dass sich durch den spielerischen Aspekt der Lernprozess bei Edutainmentsoftware nicht geplant sondern unbewusst voll zieht Somit kann das Interesse und die Lernmotivation gesteigert werden aber nur so lange wie die eigentlichen Lern bungen nicht zu kurz kommen Folglich sollten die Lernstoffanteile mit dem Spielanteil eng verbunden sein Kapitel 3 67 3 4 Voraussetzungen f r das Lernen mit Lernprogrammen Voraussetzung f r die Verwendung von Lernsoftware im Unterricht ist die gr nd liche berlegung ob der Einsatz von Lernprogrammen p dagogisch sinnvoll ist und im Vergleich zu anderen Medien und Methoden Vorteile erwarten l sst Das Lernen mit Medien vor allem im Zusammenhang mit Lernprogrammen und h rbeeintr chtigten Kindern ist sehr komplex Ob ein Lernender ein mediales Angebot optimal nutzen kann ist abh ngig von seiner Einstellung zum ent sprechenden Medium von der Lernumgebung von der didaktischen Aufbereitung und von der Gestaltung der Lernprogramme Durch diese Aspekt

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