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Fb 1050 "Anforderungen an Arbeitsunterlagen für die

1. 169 stimmt nicht stimmt wenig stimmt mittel maBig stimmt ziemlich stimmt sehr 12 Die Arbeitsunterlagen ent halten zu wenige Informationen 13 Die Informationen aus den Arbeitsunterlagen sind zur Aufga benbearbeitung am PLS ausrei chend 14 Die Arbeitsunterlagen haben mich bei der Aufgabenbearbeitung unterst tzt 15 Aus den Arbeitsunterlagen kann ich Hintergrundinformationen zur Aufgabenbearbeitung entneh men 16 Die Informationen in den Ar beitsunterlagen sind zu viel 17 Aus den Arbeitsunterlagen konnte ich entnehmen was ich tun soll 18 Es ist leicht zu entscheiden welche der Arbeitsunterlagen in einer Situation verwendet werden k nnen 19 In den Arbeitunterlagen kann ich gut navigieren 20 Die Arbeitsunterlagen lassen sich so platzieren dass die Arbeit damit erleichtert wird 21 Es ist leicht von einer zur an deren Stelle in den Arbeitsunterla gen zu springen 22 Die Aufgabenbearbeitung er fordert die Arbeit mit mehreren Arbeitsunterlagen gleichzeitig 23 Die Nutzung der Informatio nen aus verschiedenen Seiten oder verschiedenen Arten von Ar beitsunterlagen ist leicht m glich 24 Auf eine bestimmte Informati on in den Arbeitsunterlagen kann leicht zugegriffen werden 170 stimmt nicht stimmt wenig stimmt mittel maBig stimmt ziemlich stimmt sehr
2. Verf gung auf dem dann Arbeitsunterlagen platziert werden die in regelm igem Gebrauch sind z B Schichtbuch Dokumentationsformulare In manchen Fallen wurde in den Betrieben beobachtet dass sich das Einrichten des Arbeitsplatzes nach einem Schichtwechsel auch auf eine geanderte Platzierung von Arbeitsunterlagen bezieht Arbeitsunterlagen die z B bei Bedarf aus Regalen entnommen werden wurden zum Ende der Schicht zur ckgestellt es sei denn darin waren Prozessab laufe dokumentiert die sich Uber mehrere Schichten erstreckten In allen Betrieben waren in der Leitwarte gr ere Arbeitsflachen erforderlich sei es auf Tischen oder an W nden um z B Diagramme und gr ere bersichten st ndig einsehen zu k nnen nderungen an Arbeitsunterlagen Ebenso wurden in allen Betrieben organisatorische Vorkehrungen daf r getroffen dass neue Informationen oder Anderungen an und f r Arbeitsunterlagen den Leit wartenoperateuren zugehen Das geschieht z B dadurch dass daf r spezielle For mulare verwendet werden oder einer neuen oder erneuerten Arbeitsunterlage ein Formular angehangen wird oder sogar in die Arbeitsunterlage integriert ist z B Software nderungsprotokolle Revisionsinformationen zu Arbeitsanweisungen auf dem die Leitwartenoperateure die Kenntnisnahme durch Unterschrift best tigen m ssen Solche Dokumente werden an einem gesonderten Platz meist Ablagefach auf einem Schreibtisch innerhalb der Leitwarte aufbe
3. o exemplarischen L sungsvorschl gen und Umsetzungshinweisen o einem nachhaltigen Beitrag zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der Be diensicherheit von Anlagen sowie des Arbeits Umwelt und Gesundheits schutzes 5 2 Systematische Integration der bisherigen Ergebnisse 5 2 1 Grundlegende Gestaltungsprinzipien und Gestaltungsstrategien Zur Erreichung einer solchen Zusammenstellung und Systematik wurde auf die oben genannte Gesamtkonzeption zur ckgegriffen Von der ergonomischen Arbeits System Gestaltung ausgehend erschien auch eine Ausrichtung auf die grundlegen den Gestaltungsstrategien z B Aufgabenorientierung z B HACKER 1986 NACHREINER et al 1993 SANDERS amp MCCORMICK 1993 ULICH 2001 und Gestal tungsprinzipien z B Kompatibilitat Konsistenz Transparenz z B KANTOWITZ amp SORKIN 1983 MARTIN 1994 OBORNE 1996 WICKENS amp HOLLANDS 2000 WICKENS et al 2004 der ergonomischen Systemgestaltung als weiteren Anforderungsdimen sionen bzw ebenen geeignet In weiteren Konkretisierungsstufen sind diese Dimen sionen herunterzubrechen um schlieBlich auch die oben genannten formalen Anfor derungen an die Gestaltung von Arbeitsunterlagen integrieren zu k nnen Auf allen Ebenen sind dann auch die Ergebnisse aus den Analysebereichen des Berichtes zu integrieren Diese Struktur soll in der Abbildung 5 3 veranschaulicht und im nachfolgenden Text erl utert werden 119 Ergonomische Arbeits Syst
4. DIN EN ISO 9241 10 Ergonomische Anforderungen f r B rot tigkeiten mit Bild schirmger ten Teil 10 Grunds tze der Dialoggestaltung Berlin Beuth 1996 DIN EN ISO 9241 11 Ergonomische Anforderungen f r B rot tigkeiten mit Bild schirmger ten Teil 11 Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit Leits tze Berlin Beuth 1999 DIN EN ISO 9241 12 Ergonomische Anforderungen f r B rot tigkeiten mit Bild schirmger ten Teil 12 Informationsdarstellung Berlin Beuth 1998 DIN EN ISO 9241 13 Ergonomische Anforderungen f r B rot tigkeiten mit Bild schirmger ten Teil 13 Benutzerf hrung Berlin Beuth 2000 DIN V 8418 Benutzerinformationen Hinweise f r die Erstellung Berlin Beuth 1988 Drury C G Human Factors in Aviation Maintenance In V D Hopkin Ed Had book of Aviation Human Factors Mawah LEA 1999 591 605 Drury C G Development and use of the documentation design aid Proceedings of the IEA 2000 HFES 2000 congress 44 2000 3 783 786 Drury C G Sarac A A design aid for improved documentation in aircraft mainte nance a precursor to training Proceedings of the HFES 1997 Annual Meeting 41 1997 1158 1161 EEMUA Engineering Equipment and Materials Users Association Alarm sys tems a guide to design management and procurement Publication No 191 London EEMUA 1999 ERNAP The Ergonomics Audits Program A job aid for designing ergonomic proce dures for maintenance and inspection Washington
5. Nachreiner F Gestaltung von Arbeitsbedingungen und Arbeitsaufgabe In J Kutscher E Radek Hrsg Mensch Sicherheit Technik Gestern Heute Morgen Gestaltung der Mensch Maschine Schnittstelle Sicherheit und Ge sundheitsschutz am Beispiel von Leitwarten und Befahren von Beh ltern Bro sch re zur ACHEMA 2003 Heidelberg BG Chemie 2003 42 51 Nickel P Nachreiner F Ergonomic requirements for job aids Work documents for operators in chemical process control systems In D De Waard K A Brookhuis C M Weikert Eds Human Factors in Design Maastricht Shaker Publishing 2004 289 302 Nickel P Nachreiner F Ergonomische Gestaltung von Arbeitsmitteln Anforde rungen an Arbeitsunterlagen f r Operateure in Prozessleitsystemen In Gesell schaft fur Arbeitswissenschaft e V Hrsg Arbeit Gesundheit in effizienten Arbeitssystemen Dortmund GfA Press 467 470 157 Nickel P Schomann C Meyer I Nachreiner F The Suitability of the 0 1 Hz Component of Heart Rate Variability for Usability Testing In H Luczak A Gakir G Gakir Hrsg WWDU 2002 Work With Display Units World Wide Work Berlin Ergonomic Institut 2002 467 469 Nickel P Meyer I Nachreiner F Ergonomische Arbeitshilfen f r B ro Software Leitf den f r Kauf Entwicklung Beurteilung und Einrichtung In Gesellschaft f r Arbeitswissenschaft e V Hrsg Arbeit Gesundheit in effizienten Arbeits systemen Dortmund GfA P
6. scher Anlagen kann sich auf inhaltliche oder formale Bereiche sowie ihre Kombinati on beziehen Die Ermittlung der Qualifikation ist weder die originare noch die zentrale Fragestellung des Forschungsprojektes Es wird daher vorrangig auf Analysen zur formalen Qualifikation der Operateure zur ckzugreifen die durch umfangreich vorlie gende Informationen der Bundesagentur f r Arbeit BA zu spezifischen Berufsbil dern erg nzt werden Die Strategie einer gegenseitigen Erg nzung der Erkenntnisse aus Feldstudien und aus dokumentierten Informationen ist unter den gegebenen Bedingungen auch des halb vorteilhaft weil die Ermittlung der inhaltlichen Qualifikation durch einfaches Ab fragen oder durch T tigkeitsbeobachtungen am Arbeitsplatz unzureichend und nicht zielf hrend ist Neben der begrenzten Beobachtungszeit in den Betrieben selbst bei mehrt gigen Analysen kommt hinzu dass nur ein geringer Teil von T tigkeiten sicht bar wird der dar ber hinaus nicht das gesamte Aufgabenspektrum eines Operateurs insbesondere dessen kritische und daher f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen wichtige Anteile abdeckt 4 1 5 1 Analysen zur Qualifikation nach Aus Fort und Weiterbildungsinformatio nen In einem ersten Analyseschritt zur Qualifikation die im Bereich der chemischen Pro zessindustrie f r Operateure in PLS erforderlich ist wurden schriftliche und fern m ndliche Anfragen bei verschiedenen Organisationen vor
7. 25 Ich wei jederzeit wo ich mich in den Arbeitsunterlagen befinde 26 Die Arbeitsunterlagen sind leicht erreichbar 27 Aus den Arbeitsunterlagen konnte ich entnehmen was ich nicht tun soll 28 Am Arbeitsplatz k nnen Zu satzinformationen notiert werden 29 In den Arbeitsunterlagen sind mehr Informationen als ich erwar tet habe 30 Die Verbindung zwischen Text und Abbildungen Tabellen in den Arbeitsunterlagen ist offen sichtlich 31 Mir wenig gel ufige Begriffe konnte ich mir aus dem Text der Arbeitsunterlagen erschlie en oder sie waren erl utert 32 Die logische Struktur in den Arbeitsanweisungen entsprechend der Aufgabenbearbeitung 33 In den Arbeitsunterlagen l sst sich erkennen ob es sich um In formationen oder um Anweisun gen handelt 34 Bei Unklarheiten kann ich die Arbeitsunterlagen zu Rate ziehen 35 Nach der Nutzung der Ar beitsunterlagen wei ich besser wie die Anlage und das PLS funk tioniert 36 Man kann die verschiedenen Formen der Arbeitsunterlagen nicht verwechseln 37 Wichtige Inhalte in den Ar beitsunterlagen werden besonders hervorgehoben 171 stimmt nicht stimmt wenig stimmt mittel maBig stimmt ziemlich stimmt sehr 38 Die Arbeitsunterlagen haben mich bei der Behebung und Be w ltigung von St rungssituationen unterst tzt 39 In den Arbeitsunterlagen
8. 5 4 Abb 5 5 Abb 5 6 Abb 5 7 Abb 5 8 162 Systematische Strukturierung von Anforderungen an Arbeitsunter lagen 119 Grundprobleme der Systemgestaltung Aufgaben und Interaktions schnittstelle 120 Strukturelle Verbindung zwischen den grundlegenden Gestaltungs prinzipien und den 10 Anforderungsgruppen 123 Auszug einer Anlagenbeschreibung f r eine Methanol Synthese Farbdarstellung f r den Druck ge ndert 138 Auszug aus einer Anleitung zum Abfahren einer Anlage 142 Auszug einer Arbeitsanweisung zur Inbetriebnahme einer Vorw rmung 144 163 9 Tabellenverzeichnis Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab Tab 3 1 4 1 4 2 4 3 4 4 4 5a 4 5b 4 6a 4 6b 4 7 5 1 5 2 5 3 5 4 5 5 5 6 5 7 5 8 5 9 5 10 Auswahlstrategie und Methoden bezogen auf die Betriebs und Prozessanalysen in den Feldstudien 21 Zuordnung von Untersuchungsans tzen und Analysebereichen 38 Auswahl von Anforderungen aus verschiedenen Publikationen 72 Auswahl von Arbeitsunterlagen die in den untersuchten Betrieben f r Leitwartenoperateure verf gbar sind 81 Auflistung von Besonderheiten informeller Arbeitsunterlagen 85 Ausgew hlte Vor und Nachteile papiergest tzter Arbeitsunterlagen f r den Operateur als Benutzer nach Angaben der Literatur 90 Ausgew hlte Vor und Nachteile rechnergest tzter Arbe
9. Handlungen aufrechterhalten o System und Einzelelementfunktionen f r ein breites Qualifikationsniveau vor halten z B Leitwartenoperateure und Vertreter 148 Aufgabenbezogene Anforderungen Arbeitsunterlagen sollen o Aufgaben und Ziele von System und Subsystemen beschreiben o Aufgabenpriorit ten in verschiedenen Betriebszust nden klarstellen o zielgruppenspezifisch entwickelt werden z B f r Au en und oder Leitwar tenoperateure o auf m gliche betriebszustandsspezifische Gefahren hinweisen und m gliche Konsequenzen von Handlungen aufzeigen Dokumentbezogene Anforderungen Arbeitsunterlagen sollen o systematisch gruppiert werden damit auf Informationen zielgerichtet zugegrif fen werden kann o in Handb chern Inhalte und Zusammenh nge erl utern o in Anweisungen konkret und eindeutig anweisen Nutzungsbezogene Anforderungen Arbeitsunterlagen sollen o synchron mit dem brigem Arbeitssystem entwickelt und aktualisiert werden o von allen potentiellen Nutzern zur Kenntnis genommen und verstanden werden z B Leitwartenoperateure und Vertreter o nach Revisionen die nderungen erkennen lassen o bei ihrer Erstellung und Pflege die Nutzer einbeziehen Anforderungen auf der Basis ergonomischer Prinzipien zur Gestaltung des Mensch Maschine Dialogs Arbeitsunterlagen sollen o aufgabenangemessen sein z B den Prozess der Aufgabenbearbeitung abbil den zur systematischen St rungsdiagnose anl
10. Tentrup Hrsg Problema tik von Arbeitspl tzen mit mentaler Belastung Pathogene St ube mit ihren Auswirkungen auf den Menschen Stuttgart Gentner 1973 63 67 Sanders M S McCormick E J Human Factors in Engineering and Design New York McGraw Hill 1993 Schmidtke H berwachungs Kontroll und Steuerungst tigkeiten RKW Reihe Arbeitsphysiologie Arbeitspsychologie Hinweise f r die Praxis Berlin Beuth Vertrieb 1966 Schmidtke H R hmann H Ergonomische Gestaltung von Steuerst nden BAU Forschungsbericht Nr 191 Bremerhaven Wirtschaftsverlag NW 1980 Schmidtke H Ruhmann H Betriebsmittelgestaltung In H Schmidtke Hrsg Ergonomie M nchen Hanser 1993 521 554 Schomann C Meyer I Nickel P Nachreiner F Ergonomische Analysen der Gestaltungsg te bildschirmgest tzter ProzeBleitsysteme Teil 2 Psychische Beanspruchung bei der Arbeit an ProzeBleitsystemen In Gesellschaft f r Ar beitswissenschaft e V GfA Hrsg Arbeitsgestaltung Flexibilisierung Kom petenzentwicklung Dortmund GfA Press 2001 59 62 Schriver K A Dynamics in document design New York Wiley 1997 159 Schulz M Betriebsanleitungen nach EG Richtlinien erstellen Bewertung und prak tische Umsetzung der Forderungen an einem Fallbeispiel Abtsgm nd Fach verlag f r Technische Dokumentation 1996 Sellen A J Harper R H R The Myth of the Paperless Office Cambridge MIT Press 2001 Sheridan T B Functi
11. arbeitung in die T tigkeit durch Vorgesetzte und Kollegen gesetzt Aus anderen Be trieben sind auch training off the job zu speziellen Themen oder Ereignissen be kannt Mit weitergehender Optimierung des Produktionsprozesses und auch des Steuerungsprozesses nimmt auch die M glichkeit ab T tigkeiten in vielf ltigen Si tuationen auszu ben T tigkeiten im Rahmen des Normalbetriebs werden relativ schnell zur Routine aber nur selten notwendige T tigkeiten lassen sich innerhalb eines begrenzten Zeitraums allein durch ein training on the job kaum vermitteln In allen untersuchten Betrieben finden in regelm igen Abst nden Sicherheitsunterwei sungen statt die allerdings nur in einen mittelbaren Zusammenhang mit den kon kreten T tigkeiten in der Leitwarte gestellt werden k nnen Das h ngt damit zusam men dass in den Sicherheitsunterweisungen auch t tigkeits bergreifende Themen 55 vermittelt werden z B Brand L rmschutz Gefahrstoffe Schutzausr stungen In allen Betrieben gibt es ein betriebliches Vorschlagswesen wobei von Vorschl gen zur Verbesserung in einigen Betrieben auch unabh ngig von einem formalisierten Instrument rege Gebrauch gemacht wird Das geht dann auch h ufig einher mit ei nem intensiven und regen gegenseitigen Austausch mit den f r die Prozessleitsy stemadministration und pflege verantwortlichen Mitarbeitern Einschr nkend auf m gliche Anregungen von Seiten der Leitwartenoperateure wirkt sich allerding
12. beitsunterlagen wann und warum zu stellen sind Dabei muss ber cksichtigt werden dass es mit Hilfe moderner Informations und Kommunikationstechnologien m glich ist Arbeitsunterlagen nicht nur in Papierform vorzuhalten Sie d rften auch z B kontextsensitiv auf dem Prozessleitsystem oder einem weiteren Rechner in elektro nischer Form hinterlegt werden k nnen so dass ein schneller direkter und gezielter Zugriff auf bestimmte Arbeitsunterlagen gegeben ist Wie derartige rechnergest tzt dargebotenen Arbeitsunterlagen aussehen m ssten und ob f r sie andere bzw wei tere Anforderungen geltend gemacht werden m ssen sollte sowohl aus Feldstudien als auch Laborstudien abgeleitetet werden da entsprechende Befunde kaum vorlie gen Laborstudien zu diesem Thema erscheinen insbesondere deshalb geeignet und erforderlich da im Vergleich zum Feld hier die erforderlichen experimentellen Varia tionen und Vergleiche unter kontrollierten Bedingungen m glich sind Insgesamt erschien es damit dringend geboten in der Industrie vorliegende Arbeits unterlagen der Leitwartenoperateure von prozessleittechnisch gesteuerten Chemie anlagen auf ihre Gebrauchstauglichkeit und M glichkeiten ihrer Verbesserung hin zu 16 untersuchen Ebenso sollten sich Anforderungen an Arbeitsunterlagen aus der ergo nomischen Arbeitsmittelgestaltung erschlieBen Es war somit zu erwarten dass als Ergebnis eines solchen Forschungsprojektes Anforderungen an die Gestaltung v
13. d h Je h her automatisiert 43 und je weniger st ranf llig eine Anlage ist desto schwieriger wird es f r den Opera teur bei St rungen oder Betriebsstillst nden die Anlage manuell zu fahren Das ist unter anderem darauf zur ckzuf hren dass Eingriffe des Operateurs wegen der vermeintlich sicheren Technik immer weniger notwenig oder erw nscht sind um nicht die automatische Regelung zur Sicherstellung der Konstanz des Produktes in seinen wesentlichen beschreibenden Parametern und Eigenschaften sowie der m g lichst geringen Varianz als Qualit tsmerkmal des Produkts zu beeintr chtigen vgl auch HACKER 1986 Es ist somit nicht grunds tzlich davon auszugehen dass sich die Anforderungen f r unterschiedliche Prozess und Betriebszust nde bezogen auf die Qualifikation oder Qualifizierung sehr stark unterscheiden m ssen Aktive und umfassende vom Ope rateur auszuf hrende Uberwachungs und Steuerungst tigkeiten sind w hrend aller Betriebszust nde erforderlich denn Verhalten das w hrend der Ausbildung nur sel ten ge bt wurde oder wegen der Seltenheit bestimmter Situationen nur selten einge setzt werden konnte verschwindet mit der Zeit MASSON amp CACCIABUE 1989 Eine grunds tzliche und umfangreiche Erweiterung der Wissensbasis oder Qualifizie rung von Operateuren auf allen Regulationsebenen ist daher aus zweierlei Gr nden erforderlich Da die Regulation von Handlungen auf der Basis so genannter operati ver A
14. r die die Arbeitsun terlagen entwickelt wurden so dass ein Leitwartenoperateur z B auch in einer Sy stem und Anlagenbeschreibung erkennen kann welche Informationen und Hinweise sich auf seine T tigkeiten in der Leitwarte beziehen Daraus ist jedoch nicht abzulei ten dass die weiteren Informationen nicht relevant w ren Da der Leitwartenopera teur seine Aufgaben meist nur durch Kooperation mit Kollegen innerhalb der Leit warte und oder der Anlage bearbeiten kann sollten f r ihn deren T tigkeitsbereiche ebenso nachvollziehbar dargestellt sein Innerhalb von Arbeitsunterlagen sollte f r 70 den Leitwartenoperateur klar erkennbar und verstehbar sein welche Teile Beschrei bungen und Hintergrundinformationen z B zum Aufbau eines Prozessverstandnis ses enthalten und welche Teile sich auf konkrete Handlungsanweisungen beziehen Uber diese Form der Unterst tzung der Aufgabenbearbeitung ist es auch m glich eine dynamische Funktionszuweisung zu unterst tzen indem z B mehrere alterna tive Bearbeitungswege oder strategien aufgezeigt werden z B als Wenn Dann und Warum Verkn pfungen Da ausf hrlichere Informationen zu den verschiedenen Zielsetzungen von Arbeits unterlagen erst im nachfolgenden Kapitel zusammengestellt werden sind dort auch weitere Hinweise zu Anforderungen an Arbeitsunterlagen auf der Grundlage von zu bearbeitenden Aufgaben dargestellt Dar ber hinaus gehende Hinweise lassen sich dem Kapitel zu Anforderung
15. teln eine Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte Die Darstellung der Anforde rungen an Arbeitsunterlagen selbst findet sich in Kapitel 5 wo sie auch anhand von best practice Beispielen illustriert und diskutiert werden Leser die lediglich an die ser Zusammenstellung interessiert sind seien daher auf dieses Kapitel verwiesen wobei sie dann allerdings auf die Begr ndung Herleitung und Verortung dieser An 11 forderungen die wiederum zum Verst ndnis und zur Einordnung der Anforderungen in einen Gesamtkontext n tzlich sind verzichten m ssten Die Erarbeitung der hier vorgestellten Anforderungen an Arbeitsunterlagen war nur durch die Unterst tzung einer Vielzahl am Projekt direkt oder indirekt beteiligter Per sonen m glich Unser Dank gilt daher insbesondere den an den Untersuchungen beteiligten Unternehmen und den in ihnen besch ftigten Operateuren ihren Ge sch ftsleitungen und Betriebsr ten ohne die diese Untersuchungen nicht m glich gewesen w ren 12 2 Ausgangslage Bei Auslegung und Betrieb von rechnergest tzten Prozessleitsystemen mit Bild schirmdarstellung sind nach BILDSCHARBV 1996 12 BIMSCHV 2000 und unter der Perspektive eines korrektiven und insbesondere pr ventiven Arbeits Umwelt und Gesundheitsschutzes die Erkenntnisse der Ergonomie anzuwenden Die Ber cksich tigung solcher Erkenntnisse ist in diesem Zusammenhang insbesondere wegen der Zielsetzungen o der Leistungsverbesserung des Gesamt
16. 00Z LOE BununemioN Jap suyeuqeLjaqu uoIs aay co apeme Bunsismuesyeqiy 01 VvV xd 01 YY Auszug einer Arbeitsanweisung zur Inbetriebnahme einer Vorw rmung Abb 5 8 145 pop zaysodauoa coy ee yp susp sBuruapuy wap qyoTU mBangun arepduraxg apjorupessny 343 N Od Wh uota A AH STe Taq sayuawtvjo sesarp Sunsse g eBryn3 panpe arq myndu L P33 HJ Joep IBAMOS uSp puayes1aqnioa Tap yomq pumisdaquiy Ya yeys Stun QD mjos Uellieyxe pme BPpsIM TOTIA Ja salssnyyo mg Bp PAM Do 06 eMP pme T0921 myndu L P334 JAP MF SIPMIJOS SIP Sunpjpjsurg TORN WPu NZ qug Ul O6SH LA SMUAIS MIA sap uayeysswf yamp OOTA Pydsnepurney Jap pulagalyy sue pun vagaryyos nz Sipueys 1A S06IH TTA THUA JST OS Do L8 RANA TOOD L medw L paad arp Seneg WPPNM JSTuMayIseq SOGOH TIA Uaa TOA w gaos sayas yamp uuey mye du L P33 I Jap uayeyqy seq Mara SISHJSULIS mu 7TO9L myerscdwajrdung stp ssep TWL nz pep jst peA U13 13M TU Jqlayq JueJsuoy JsTPIISOW OTDD TOIM SeJduepssA sap uyuzydwepz af aIp ysorunz ssep OS Tpm UOEWWOWSNMMZ TOTOA SADOSI UOA spampyos s p Uaylasqy op wWoNs peeq Pp uwy T0991 myesaduay paeg puus ag ASULTYISZIAH MZ OS ne SO6OH SYWA sap uaganyas yomp sydwmepziay uaymNJesnz sap WSUWA uayjeyosum T PAJOS uatiayur me TOTA PURIA TOA sseyuiasdwued sap Sunqyaysuryq Inz 70794 Jaysarssnyyyoing t 7 T Ua qarqosaq PueIsnzssunsafsny Woa purae Sse astuyeugalyequy arp puma uapu Sog um For
17. 1997 war daher zu pr fen Dazu finden sich weitergehende Informationen im Kapitel 5 4 3 3 Gestaltung der in den Betrieben vorhandenen Arbeitsunterlagen Die Arbeitsunterlagen sind durchweg v llig unterschiedlich gestaltet Das ist aller dings nur zum Teil auf ihren unterschiedlichen Verwendungszweck oder die Betriebe in denen die Analysen durchgef hrt wurden zur ckzuf hren So beinhalten manche Arbeitsunterlagen seitenweise Flie text in dem stellenweise auf Abbildungen ver wiesen wird die sich dann aber erst am Ende eines Abschnittes oder Kapitels befin den Auch wird z B auf Ventile im Text verwiesen die dann in der bezogenen Abbil dung nicht vorhanden sind Abbildungsunterschriften oder Tabellen berschriften fehlen in einigen F llen so dass es dem Leitwartenoperateur nicht immer m glich ist den Bezug oder den Inhalt z gig einzuordnen bzw solche Abbildungen oder Tabel len zur Orientierung im mehrseitigen Text zu nutzen Bei l ngeren Texten ist zwar meist ein Inhaltsverzeichnis vorhanden nicht immer aber eine Seitennummerierung und meist kein Index wodurch eine zielgerichtete und situationsbezogene Nutzung der Arbeitsunterlagen nicht gef rdert wird Die Darstellungsqualit t von Abbildungen ist nicht immer ausreichend was sich sowohl auf die Aufl sung der Abbildung als auch auf die Gr e von Einzelkomponenten in der Abbildung bezieht H ufig finden sich wenig pr zise Angaben so z B zur ffnung von Ventilen wenn n
18. 350 a EEE NER Fr 300 PL a ar een ne a 250 200 200 150 Se 150 106 2s 100 a ee i E 50 0 I I 0 PA1 PC2 PC1 PA2 Gruppe PA PC Gruppe PC PA Abb 4 5b Anstrengung w hrend der Aufgabensequenz St rungsbearbeitung differenziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Frustrationsniveau 350 350 300 re ee E E E 300 250 ear renee ae 250 200 eg eeeeenaenenaesennerrenner entre rrnnsreroneretaneernansrer nennen rennt rennreeenrsrnnerernner 200 150 Te een na 150 100 AH een 100 BO ee Tr rn 50 0 0 PA1 PC2 PC1 PA2 Gruppe PA PC Gruppe PC PA Abb 4 5c Frustrationsniveau w hrend der Aufgabensequenz St rungsbearbei tung differenziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC 102 Hintergrundinfos gt er ER ee en S RR gt a m m 1 I DE DEE BEE la co E EEE BEE Ea Cu DE we BEE y PA1 PC2 PC1 PA2 Gruppe PA PC Gruppe PC PA Abb 4 6a Arbeitsunterlagen bieten Hintergrundinformationen differenziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Handlungsanleitung PA1 PC2 PC1 PA2 Gruppe PA PC Gruppe PC PA Abb 4 6b Arbeitsunterlagen bieten Handlungsanleitung differenziert nach der Nutzungsreihenfolge
19. 4 2 2 4 zu gew hrleisten sollte die Gestaltung der Arbeitsunterlagen an die unterschiedli chen Bedingungen angepasst erfolgen Aus diesem Grund erschien es in den Labor studien sinnvoll ein Untersuchungsszenario mit Sequenzen zu entwickeln das den unterschiedlichen Aufgaben und ihren Ausf hrungsbedingungen Rechnung tragen kann Neben der Ber cksichtigung von Uberwachungs und Steuerungst tigkeiten 34 der Leitwartenoperateure die im bestimmungsgem en Betrieb z B Normalbe trieb anfallen sollten auch T tigkeiten ber cksichtigt werden die zus tzlich im Rahmen von Wartungs Instandhaltungs und Reparaturarbeiten z B Freischalten von Anlagenbereichen durch Bypass anfallen die komplexe Eingriffe in die Anlage z B Nutzung der Vorw rmung erforderlich machen sowie solche die bei Ubergan gen vom bestimmungsgem en zum nicht bestimmungsgem en Betrieb z B St rungsbearbeitung auftreten Als weitere Sequenz wurde die Dokumentation von Prozessparametern aufgenommen da dar ber ein Zugriff auf die Arbeitsunterlagen gezielt forciert werden konnte Neben den an den typischen Aufgabenstellungen ei nes Leitwartenoperateurs orientieren Sequenzen erschien es sinnvoll auch solche zu entwickeln die sich direkt auf die Nutzung der Arbeitsunterlagen beziehen Dabei handelte es sich um Sequenzen mit Fragen die sich auf verschiedene Aspekte des Systems und der Aufgabenstellung bezogen und die nur durch Nutzung der Arbeits unt
20. Arbeitsunterlagen Arbeitsunterlagen in rechnergestutzter Form Vorteile Nachteile o Kosten f r Druck bzw Datentr ger o Erf llung der Instruktionspflicht fraglich entfallen schnelle Korrekturen und Aktualisierungen m glich o kurze schnelle Feedback Ketten o engere Kopplung mit dem Nutzer o vereinfachte Platz sparende Archivie rung o Wahlm glichkeiten zwischen verschie denen Darstellungsarten o gr ere Gestaltungsm glichkeiten o Image eines modernen Unternehmens wird gest rkt Q st ndige Verf gbarkeit des Servers n tig Erweiterung des technischen Know Hows bei Umstellung ist n tig dadurch weiterer hoher Kosten Zeit und Lernaufwand zus tzlicher Arbeitsaufwand in der Umstellungsphase Strukturierung Verlinkung mindestens genauso aufwendig wie bei Papier evtl zus tzliche Rechner Zugangs wege in der Leitwarte n tig zus tzliche Software Kosten Zeit und Kostenaufwand zur Schulung der Operateure zur Nutzung der rech nergest tzten Arbeitsunterlagen 93 4 4 2 2 Ergebnisse der Feldstudien In nahezu allen in die Untersuchungen einbezogenen Betrieben liegen Arbeitsunter lagen sowohl in papier als auch rechnergest tzter Form vor Dabei ist es allerdings so dass die Arbeitsunterlagen den Operateuren in der Regel lediglich in Papierform verf gbar sind sofern von der Software des Prozessleitsystems die hier nicht im Sinne von Arbeitsunterlagen behandelt wird zun chst abgesehen w
21. Arbeitsunterlangen ist dann erwartungskonform wenn Inhalte adres satengerecht und an die Erwartungen der Nutzen angepasst dargestellt werden Die Darstellung und der Inhalt sollten sich am aufgabenbezogenen Wissen des Leitwar tenoperateurs an seiner Qualifikation und Erfahrung ausrichten und sich dabei auf allgemein akzeptierte Konventionen und Stereotype beziehen Die verschiedenen Formen der Kompatibilitat Reiz Reiz Reiz Reaktion Reaktion Reaktion sollten bei der Gestaltung von Form und Inhalt beachtet werden Textinhalte sind immer mit z B Graphiken und Tabellen abzustimmen Die Arbeitsunterlagen sollten der vom Be nutzer erwarteten chronologisch logischen Struktur entsprechen und dabei die Auf gabe und den Arbeitsablauf ber cksichtigen Abweichungen davon sollten hervorge hoben werden Weitere Charakteristika sind in Tabelle 5 4 dargestellt Tab 5 4 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Erwartungskon formitat o Darstellungen sollen nach Inhalt und o Arbeitsanweisungen sollen auf die Struktur die verschiedenen Formen der chronologische und logische Folge der Kompatibilit t umsetzen Varianten der Aufgabenbearbeitung o die Arbeitsunterlagen sollen adressa angepasst sein tengerecht aufbereitet sein o die Gestaltgesetze sollen umgesetzt o die Adressaten sollen direkt angespro werden chen werden o Darstellungskonventionen sollen be o Texte sollen auf Bilder und umgekehrt achtet werden abgestimmt werden o B
22. Aufgaben o F hren Durchsicht und Erstellung von Dokumenten o Trainieren von Kollegen und Trainingsteilnahme z B nach der 12 BIMScHV 2000 oder nach Ver nderungen im PLS und oder in der Anlage o weitere Aufgabenbereiche bei der bernahme von Arbeiten au erhalb der Leitwarte oder durch bernahme von Sonderaufgaben 4 2 2 4 Aufgaben der Prozessf hrung und Betriebszust nde Aufgaben konkretisieren sich in der betrieblichen Praxis dadurch dass die bei ihrer Bearbeitung relevanten Bedingungen ber cksichtigt werden Dazu sind auch die Be triebszust nde zu rechnen die im Rahmen des Betreibens von Anlagen auftreten und bei der Auslegung zu ber cksichtigen sind Betriebszust nde lassen sich orien tiert an der TRGS 300 1995 unterteilen in bestimmungsgem en Betrieb und Be triebsst rungen Der bestimmungsgem e Betrieb wird weiter differenziert in Nor malbetrieb Konti oder Batch Betrieb An und Abfahrvorg nge Reinigungsarbeiten Wartung Reinigung Instandhaltungsarbeiten Reparatur Bereitstellen Stillstand und vor bergehende Stilllegung Da abh ngig vom jeweiligen Betriebszustand z B 67 unterschiedliche verfahrenstechnische Prozesse erforderlich sind sich unterschiedli che Aufgaben f r den Operateur ergeben und damit auch unterschiedliche sicher heitstechnische Anforderungen verbunden sind werden in der Praxis auch auf jewei lige Betriebszust nde bezogene spezielle Arbeitsunterlagen erstellt
23. Aufgaben des Leitwartenoperateurs kaum m glich bezogen auf spezifische konkrete Situationen ist sie jedoch noch we niger m glich Eine Beschreibung oder Vorgabe von Aufgaben im Detail oder auch eine Festlegung auf detailliert einzuhaltende Wenn Dann Regeln ist absolut inkom patibel mit der Dynamik des Systems in dem die Aufgaben bzw Regeln situati onsangemessen auszuw hlen und zu bearbeiten sind Der zweite Aufgabenbereich indirekte Sekund r oder Nebenaufgaben der wegen des Einsatzes der dazu erforderlichen Arbeitsmittel wegen der Vorhersehbarkeit und der Vergleichbarkeit mit in der Regel bekannten Aufgaben h ufig offensichtlicher ist nimmt einen im Vergleich zu den Uberwachungs und Steuerungst tigkeiten das Hauptziel der Anlage ist es zu produzieren nachgeordneten Stellenwert ein Daraus l sst sich allerdings nicht ableiten dass die hier gemeinten T tigkeiten weniger be deutsam sind weil sie meist erst eine Produktion erm glichen Zeitlich nehmen sie sogar einen gr er werdenden Anteil ein LUDBORZS 1996 der derzeit w hrend der Fr hschicht und abklingend in der Sp tschicht besonders ausgepr gt ist da zu die 66 ser Zeit Tagschicht die meisten Arbeiten z B Wartungs und Instandsetzungs Umbauarbeiten im Betrieb erledigt werden Es handelt sich dabei um logistische technische betriebswirtschaftliche und admini strative T tigkeiten wie z B das F hren des Schichtbuchs die Durchsicht und Er stellu
24. BetriebsMess Steue rungs und Regelungstechnik BMSR Die hier aufgezeigten Arbeitsfunktionen und Handlungen lassen sich in die grundle gende Kategorisierung berwachungs Kontroll und Steuerungst tigkeit nach SCHMIDTKE 1966 berf hren Sie weisen aber auch auf andere T tigkeiten hin die den Leitwartenoperateuren als Zusatzaufgaben bertragen werden Dies geschieht deswegen h ufig da die Steuerungs und Uberwachungst tigkeiten nur wenig offen sichtliche Betriebsamkeit zeigen obwohl diese T tigkeiten mit hoher Dauerbean spruchung der Aufmerksamkeit einhergehen RUTENFRANZ et al 1973 SINGER et al 1970 Eine eher technikzentrierte Kategorisierung des Aufgabenspektrums von Leitwar tenoperateuren von T PFER und BESCH 1987 wird in Rau 1994 zugrunde gelegt Danach werden folgende Bereiche unterschieden 61 o Unter einer Prozess berwachung wird die laufende Kontrolle der Prozessdaten und der Bedieneingriffe verstanden Dabei sind Automatisierungssysteme so konzipiert dass kein unmittelbarer automatischer Prozess ausgel st wird und ein eventuell erforderlicher Eingriff durch den Leitwartenoperateur auf Grund der Informationen aus einer Uberwachungstatigkeit zu erfolgen hat o Einrichtungen der Prozesssicherung greifen demgegen ber im St rungs und Havariefall automatisch ein Dabei ist nach RAU 1994 davon auszugehen dass ein Vers umnis der Informations bermittlung an den Leitwartenoperateur insbesondere bei
25. Factors 39 1997 230 253 Parmentier K Anerkannte Ausbildungsberufe im Urteil der Betriebe Einf hrung in die Ver ffentlichungsreihe Materialien aus der Arbeitsmarkt und Berufsfor schung MatAB 2 1 1994 Parmentier K Schade H Schreyer F Anerkannte Ausbildungsberufe im Urteil der Betriebe Berufsfeld Elektrotechnik Materialien aus der Arbeitsmarkt und Berufsforschung MatAB 2 7 1994a Parmentier K Schade H Schreyer F Anerkannte Ausbildungsberufe im Urteil der Betriebe Berufsfelder Farbtechnik und Gestaltung Chemie Physik Biolo gie Materialien aus der Arbeitsmarkt und Berufsforschung MatAB 2 10 1994b Pfendler C Thun J Beanspruchungsmessung mit NASA TLX NASA TLX ZEIS und den rechnergest tzten Skalen Bericht FFM EFS 98 1 Wachtberg FGAN FFM 1998 Plath H Richter P Erm dung Monotonie S ttigung Stre BMS Verfahren zur skalierten Erfassung erlebter Beanspruchungsfolgen Berlin Psychodiagnosti sches Zentrum Sekt Psychologie der Humboldt Universit t 1984 Potter G Die Anleitung zur Anleitung Leitfaden zur Erstellung technischer Doku mentationen Wurzburg Vogel 1994 158 prEN ISO 9241 13 Ergonomische Anforderungen f r B rot tigkeiten mit Bild schirmgeraten Teil 13 Benutzerf hrung Br ssel CEN 1995 Quaas W Arbeitsanforderungen In G Claus H Kulka H D R sler K P Timpe G Vorweg Hrsg W rterbuch der Psychologie K ln Pahl Rugenstein 1986 42 43
26. Hinzugekommen sind in der Vergangenheit mehr und mehr nur noch mittelbar mit berwachungs Kontroll und Steuerungst tigkeiten zusammenh ngende Auf gaben Nach den Ergebnissen der Qualifikationsanalysen vgl Kapitel 4 1 wurde deutlich dass alle in den Betrieben arbeitenden Leitwartenoperateure eine abgeschlossene Berufsausbildung haben Erg nzend wird berichtet und das betrifft nun wiederum den Zusammenhang zwischen Aufgaben und Qualifikation dass ihr T tigkeitsspek 63 trum dem eines Chemikanten oder auch Prozessleitelektronikers neu Elektroniker fur Automatisierungstechnik teilweise vergleichbar ist Aus einer Analyse der aktuell anerkannten Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungsgesetz BBiG 2003 zeigte sich dass insbesondere die Ausbildungsberufe zum Chemikanten und zum Pro zessleitelektroniker auf Aufgaben und T tigkeiten bei der Steuerung und Uberwa chung von verfahrenstechnischen Anlagen zugeschnitten sind Als inhaltlich ver wandte Berufe zum Chemikanten werden z B Pharmakant vormals Facharbeiter f r Anlagentechnik Chemielaborant Verfahrensmechaniker angegeben Einem Pro zessleitsystemelektroniker verwandt werden z B Industrieelektroniker Mechatroni ker Mess und Regelmechaniker und Kommunikationselektroniker genannt Der heutige Ausbildungsberuf zum Chemikanten l st die fr heren Berufsausbildun gen zum Chemiefacharbeiter und zum Facharbeiter f r chemische Produktion ab und bezieht dar ber hina
27. Mentalen Modell entspringen das sich nicht unbedingt mit dem eigent lich erforderlichen decken muss F r Analysezwecke von besonderem Wert sind informelle Arbeitsunterlagen aller dings da 84 o sich aus dem Vorhandensein ihrem Umfang und ihrer Aufbereitung Informa tionen ableiten lassen o die auf die Notwendigkeit der verbesserten Gestaltung offizieller Arbeitsunter lagen hinweisen k nnen und o sich aus ihnen auch konkrete Hinweise auf eine an die Qualifikation und die Aufgaben der Operateure angepasste Gestaltung von Arbeitsunterlagen gezo gen werden k nnen Auf einige Besonderheiten solcher informeller Arbeitsunterlagen wiesen bereits BOHR et al 1978 hin Anregungen daraus wurden mit den Beobachtungsergebnissen der Feldstudien verbunden und in einer aktualisierten erweiterten und an die Fragestel lungen des vorliegenden Forschungsvorhabens angepassten Form dargestellt vgl Tab 4 4 Bei der Auflistung handelt es sich um eine Auswahl zur Veranschauli chung aus deren Reihenfolge weder auf eine hierarchische Abfolge noch eine Ge wichtung geschlossen werden kann Bei der Zusammenstellung in Tabelle 4 4 handelt es sich um eine Sammlung jeweils individuell entwickelter Gestaltungselemente und Formen von Arbeitsunterlagen Es ist dabei davon auszugehen dass sich darin auch individuelle Anforderungen an die Gestaltung von Arbeitsunterlagen widerspiegeln Das weist einerseits darauf hin dass Leitwartenoperateuren hinreic
28. Papierausdruck extra aufbereitet wer den Lesbarkeit l ngerer Texte Gefahr des Abschweifens bei Informa tionssuche h here Anforderungen an Informati onsdarstellung und strukturierung Zuverl ssige st ndige und schnelle Verf gbarkeit muss sichergestellt sein Zugriff auf Thema und Zusammenh n ge aufw ndig realisierbar 92 Tab 4 6a Ausgew hlte Vor und Nachteile papiergest tzter Arbeitsunterlagen f r den Hersteller als Verfasser der Arbeitsunterlagen bzw f r den Betrei ber als Pflegender der Arbeitsunterlagen Arbeitsunterlagen in Papierform Vorteile Nachteile o Formale Instruktionspflicht ausreichend o Kosten f r Druck ggf Lagerhaltung erf llt o umfangreiche und langj hrige Erfah rung beim Erstellen vorhanden o Erstellung weniger aufw ndig o Zur Erstellung kann auf bew hrte Ver fahren zur ckgegriffen werden o leicht verteilbar Q Q Q Q und Verteilung von Arbeitsunterlagen Korrekturen und Aktualisierungen zie hen Verteilung und Austausch vor Ort nach sich Korrekturen und Aktualisierungen er fordern organisatorischen Zusatzauf wand und sind kosten und zeitintensiv bei Austausch oder Neuerstellung f llt sachgerechte Entsorgung an hoher Materialaufwand zur Erstellung Tab 4 6b Ausgew hlte Vor und Nachteile rechnergest tzter Arbeitsunterlagen f r den Hersteller als Verfasser der Arbeitsunterlagen bzw f r den Be treiber als Pflegender der
29. Produktionsprozess ver ndert Dabei bezieht sich der Kontakt nicht nur auf die sinnliche Erfahrung sondern auch auf den Kontakt ber die zur Steuerung des Prozesses ablaufenden einzelnen Operationen und Verfahren NACHREINER et al 1993 M gliche Konsequenzen daraus sind be reits weiter oben als Ironien der Automation BAINBRIDGE 1983 beschrieben worden die sich auch in den Aufgaben und Funktionen von Leitwartenoperateure nieder schlagen Waren die Arbeitspl tze von Operateuren die die Anlagen steuern vor einigen Jahr zehnten noch ber die Anlagen verstreut KUTSCHER amp RADEK 2003 so sind sie heute meist in wenigen R umen oder einem einzelnen Raum der Leitwarte kon zentriert In ihr laufen alle technischen und menschlichen Informationsprozesse zu sammen und sie kann heute als das Kommunikationszentrum einer Anlage bezeich net werden LUDBORZS 1996 Damit ndert sich auch die Funktion der Leitwarte als Ganzes die in immer st rkerem Ma e nicht mehr nur noch der Ort ist von dem aus ber das Prozessleitsystem die Produktionsanlagen ferngesteuert werden Es sind bereits ansatzweise und es werden in st rkerem Ma e komplexe Produktionsleitsy steme sein die es erm glichen und erleichtern sollen direkter auf Markterfordernisse reagieren zu k nnen oder die sogar Arbeitsbereiche einschlie en werden die eher mit Einkaufs und Verkaufsabteilungen zu vergleichen sind von denen aus dann in noch gr erer Distanz zum Ort de
30. Prozessf hrung und Qualifikation Mit den vorangehenden Ausf hrungen konnten nun bereits einige Zusammenh nge zwischen Aufgaben der Prozessf hrung und der Qualifikation aufgezeigt werden und Bez ge zu den Qualifikationsanalysen hergestellt werden Damit Leitwartenoperateu re ihre Aufgaben der Steuerung hochkomplexer Prozesse angemessen bew ltigen k nnen muss auch der Mensch als hochkomplexes kognitives Wesen verstanden und als solches durch geeignet gestaltete Arbeitsmittel z B Arbeitsunterlagen un terst tzt werden NACHREINER et al 1989 Wenn sich die Inhalte mancher Handb cher auf lediglich reflektorische Reiz Reaktions Zuordnungen beschr nken wird dadurch keine aufgabenangemessene Unterst tzung f r Leitwartenoperateure bei der berwachung und Steuerung komplexer Prozesse realisiert Erforderlich ist der Aufbau und die Aufrechterhaltung von Modellen zu Prozesszusammenh ngen und abh ngigkeiten durch Arbeitsunterlagen Nach Befragungsstudien in der Prozessindustrie durchgef hrt vom Institut f r Ar beitsmarkt und Bildungsforschung der Bundesagentur f r Arbeit ist berwachen Steuern von Maschinen Anlagen technischen Prozessen die T tigkeit die am h u figsten von den Operateuren ausge bt wird BIERSACK et al 2001 In den brigen hier vorgestellten Ergebnisse und denen der Feldstudien siehe nachfolgendes Ka pitel 4 2 2 3 zeigt sich jedoch dass sich das T tigkeitsspektrum deutlich erweitert hat
31. Since ergonomic requirements for the design of such documents are not readily available a systematic review derivation and documentation of ergonomic requirements based on a review of the available literature field and laboratory studies has been per formed Based on the literature review a concept for a systematization of requirements as well as formal requirements mostly from the area of technical documentation has been derived Field studies in the chemical industry comprising interviews with and observation of operators in process control systems process and document analyses revealed a substantial set of process control specific requirements Laboratory stud ies comparing paper and computer based work documents yielded requirements for these modes of providing work documents These results provided factors contributing to the usability of work documents which were transformed into further requirements and illustrated by best practice exam ples These results can be used to improve system and operational safety as well as a preventive approach to health safety and environmental protection The results should also be applicable to other domains of process control besides the chemical industry which was at the focus of the research presented here Key words Ergonomic requirements instruction design technical documentation operational safety work systems Exigences des documents de travail pour les con duites de processu
32. Systematischen Struktur von Anforderung an Arbeitsunterlagen Abb 5 2 Parallelstrategien des methodischen Vorgehens 118 3 Aus den Grundlagen zur ergonomischen Gestaltung lassen sich Informationen ableiten die ebenso fur die Entwicklung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen relevant sind z B Ubertragung genereller Erkenntnisse zur ergonomischen Ar beitsmittelgestaltung auf Arbeitsunterlagen OBORNE 1996 SCHMIDTKE amp RUHMANN 1980 1993 Dar ber hinaus liefern die Grundlagen zur ergonomi schen Gestaltung auch eine Struktur die f r eine Systematisierung von Anforde rungen genutzt wird d h vom Allgemeinen ins Spezielle Anforderungen die anhand der Strategien 1 2 und 3 abgeleitet wurden waren zu systematisieren Die Grundlagen zur ergonomischen Gestaltung liefern die geeig nete Struktur in die dann auch die Anforderungen aus den drei parallel verfolgten Strategien zur Entwicklung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen integrierbar sind vgl Abb 5 2 Ein solches Vorgehen basierend auf einer ergonomischen Konzeption in Verbindung mit der Konzeption aus Abbildung 5 1 erm glicht es die Anforderungsgenerierung auf der Integration einer Konzeptionalisierung des sicheren effektiven und effizienten Fahrens von Anlagen ebenso aufzubauen wie auf Untersuchungen in der Be triebspraxis Im Ergebnis f hrt das schlie lich zu o einem differenzierten Katalog von generischen Anforderungen an Arbeitsun terlagen
33. Verwen dung von alphanumerischen Listenzeichen dazu beigetragen werden k nnte dass jederzeit klar identifizierbar ist an welcher Stelle der potentielle Anwender sich im Ablauf befindet Bei den einzelnen Zahlenangaben im Text fiel auf dass nicht unbedingt erkennbar ist wie diese Werte angefahren werden sollen das k nnte den Erwartungen der Leitwartenoperateure bei der Bearbeitung der hier anstehenden Arbeitsaufgabe dem sehr selten vorgenommenen Abfahren einer Anlage widersprechen Auch in diesem Text tragen die langen Flie texte insbesondere in Form einer Auf z hlung und die eher umst ndlichen Formulierungen nicht zur Verst ndlichkeit bei Da auch diese Arbeitsunterlage in Papierform verwendet wird sollte zur besseren Leserlichkeit eine Schrift mit Serifen anstelle einer serifenlosen verwendet werden Kurzbewertung Beispiel 2 E Aufgabenangemessenheit Checkliste Anlagensicherung unvollst ndig amp Steuerbarkeit Punkt Aufz hlung entspricht nicht dargestellten Schritten Erwartungskonformit t unklare Zielangaben Verst ndlichkeit zu lange Flie texte umst nd liche Formulierungen O OO Leserlichkeit serifenlose Schrift 142 pun uayeyssuin N PueH ne s lemel GOSSH FOSSH SOL FOLd ueduindynejwin alad EZA SINUSAIEFS s p uay ayas pun N PueH jne ozod sJe beissnyysing s p usyeyasun yanp ZOLM Siaydwepie s p iynynzdwepziaH sep Bunyeyossqy u YANYIS NZ ZLA MUSAS sep pun u
34. Vor o berschriften fett formatieren nicht drucken Beschriftungen verwenden unterstreichen F r spezifische und umfassendere Vorgaben zu diesem Punkt sei auf die referierte einschl gige Literatur aus den vorangehenden Kapiteln verwiesen z B BAXMANN KRAFFT 1999 DIN 1996 2002 DIN EN IEC 62079 2001 HARTLEY 1999 HENNIG amp TJARKS SOBHANI 1999 HOFFMANN et al 2002 INABA et al 2004 JUHL 2002 SCHRIVER 1997 137 5 4 Illustration einzelner Anforderungen an ausgew hlten Ar beitsunterlagen Beispiele und Beispielausz ge von Arbeitsunterlagen f r Leitwartenoperateure die von ihnen zur Unterst tzung der Aufgabenbearbeitung herangezogen werden sollen nun mit den Anforderungsgruppen an Arbeitsunterlagen in Verbindung gebracht wer den Dar ber werden einerseits die Anforderungsgruppen weiter illustriert und ande rerseits auch konkrete Hinweise gegeben die in der betrieblichen Praxis zur weiter gehenden Unterst tzung bei der Entwicklung und Ver nderung von Arbeitsunterla gen genutzt werden k nnen W hrend sich die bisherigen Ausf hrungen zu Anforde rungen an Arbeitsunterlagen auf best practice beziehen sollen an dieser Stelle zu s tzlich auch bad practice Beispiele gezeigt werden um daran Anregungen f r Verbesserungsm glichkeiten aufzuzeigen Um hier nicht Unterlagen der kooperationswilligen Betriebe benutzen zu m ssen die diese Betriebe ggf h tten identifizierbar machen k nnen
35. WICKENS et al 2004 88 O 4 p ef V Q D Bm lt Abb 4 3 Schnittstellen der Arbeitsunterlagen zu weiteren Betriebsbereichen 89 Auch wenn Usability oder Gebrauchstauglichkeit als Konzept in diesen Zusammen h ngen nicht explizit erw hnt wird so ergeben sich doch direkte Bez ge dazu Das insbesondere auch deshalb weil Usability als eines der bergeordneten ergonomi schen Kriterien zur Analyse Bewertung und Gestaltung von Software heranzuziehen ist Entsprechend finden sich auch im Teil 11 der DIN EN ISO 9241 1999 Leits tze die Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit beschreiben Darin wird Usability als das Ausma beschrieben in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in ei nem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann um bestimmte Ziele effektiv effizient und zufriedenstellend zu erreichen Damit wird deutlich dass es eine allge meine Gebrauchstauglichkeit eines Produktes hier z B einer Arbeitsunterlage nicht geben kann sondern dass diese nur f r einen zu spezifierenden spezifischen Nutzungkontext bestimmt werden kann Damit steht gleichzeitig auch eine f r einen Vergleich von papier mit rechnergest tzten Arbeitsunterlagen geeignete Basis zur Verf gung auf der die Analysen aufgebaut durchgef hrt und die Ergebnisse einer Bewertung unterzogen werden k nnen Auf dieser Basis kann schlie lich auch zu einer Ableitung von hier relevante Anforderungen an Arbeitsunte
36. Was ist bei Stromausfall 99 Die Handhabbarkeit der Arbeitsunterlagen wurde bezogen auf einige Eigen schaftspaare differenzierter untersucht s Fragebogen in der Anlage Bezogen auf Eigenschaftspaare wie z B eindeutig mehrdeutig leicht erlernbar schwer er lernbar bersichtlich un bersichtlich einheitlich uneinheitlich verst ndlich unverst ndlich ergaben sich keine Unterschiede in der Bewertung beider Arten der Arbeitsunterlagen durch die Leitwartenoperateure Dabei wurde nahezu durchg ngig beiden Arten von Arbeitsunterlagen jeweils die positive Seite der Eigenschaftspaare zugeschrieben so dass die Handhabbarkeit beider Arten insgesamt positiv bewertet wurde Lediglich bezogen auf das Eigen schaftspaar flexibel starr wurde in der Bewertung differenziert wonach Arbeitsun terlagen in Dateiform als flexibler eingesch tzt werden Diese Einsch tzung d rfte allerdings vorrangig auf die vielseitigen M glichkeiten zur Navigation z B durch die nutzbar gemachten Funktionen des Browsers und des Acrobat Readers und Vari anten zur Darstellung z B Zoom Funktion der rechnergest tzten Arbeitsunterlagen zur ckzuf hren sein und weniger auf die flexible gleichzeitige Nutzung verschiedener Teile der Arbeitsunterlagen gemeinsam mit dem PLS da daf r nach den in Tabelle 4 7 dokumentierten Aussagen der Leitwartenoperateure den Arbeitsunterlagen in Papierform der Vorzug gegeben wu
37. auf das Thema der Arbeitsunterlage z B Stellteil Maschine Software Arbeitsprozess bezogen werden k nnen Die Gestaltung der Arbeitsunterlagen soll an einer ergonomischen Informati onsdarstellung ausgerichtet sein Sie sollten nicht nur selbstbeschreibungsf hig sondern auch leserlich und verst ndlich sein und sich zus tzlich f r das Lernen der in den Arbeitsunterlagen dokumentierten Inhalte als f rderlich er weisen Details zu grundlegenden Gestaltungsstrategien und prinzipien Zur Erg nzung und weiteren Verfeinerung dieser drei grundlegenden ergonomischen Gestaltungsprinzipien lassen sich im Rahmen der Gestaltung der Interaktionsschnitt stelle auch Empfehlungen z B der Normenreihe DIN EN ISO 9241 Ergonomische Anforderungen f r B rot tigkeiten mit Bildschirmger ten nutzen Die dort dokumen tierten Anforderungen sind in weiten Teilen auch auf T tigkeiten in Prozessleitsyste men bertragbar vgl NA 26 1991 NA 75 1997 NE 66 1995 Zur Gestaltung der Interaktionsschnittstelle sollten die Grunds tze der Dialoggestaltung aus Teil 10 die ser Norm angewendet werden In diesen Grunds tzen sind weitere Anforderungen an die Gestaltung der Interaktionsschnittstelle allgemein einbezogen z B Teil 13 zur Benutzerf hrung Teil 12 zur Informationsdarstellung Teil 8 zu Anforderungen an Farbdarstellungen Teile 3 und 7 zu Anforderungen an visuelle Anzeigen Neben den darin beschriebenen Anforderungen an Arbeitsmittel wurden au
38. bar sind Formulare und Berichte o Software nderungsprotokoll o Informationsblatt Uber Aggregat Reinigung von Aggregaten Informationsplattform Information Produktionsplan Information Produkttransfer Steckscheibenpl ne und listen Br ckenbuch Dokumentation Aggregatstatus Dokumentation Additiv Ans tze Dokumentation Anlagenversuche Sonderanalysen Produktionsdatenbl tter und bericht Protokoll Prozessparameter Protokoll Temp W rmetauscher Protokoll W rme berg nge Werte Betriebs Verbrauchsst tten Softwarespezifikation Aggregate DIN Sicherheitsdatenbl tter gem 91 155 EWG Qualit tskontrolle Listen Prozessparameter Listen Schutzeinrichtungen Listen zu Ventilen Pumpen Reglern Sollwert Listen Sicherheitseinrichtungen Listen Transmitter und Alarmgrenzen Checkliste Reinigung Produktwechsel Checkliste Anfangsuntersuchungen Checklisten Anhang f r Einfahrgeneh migungen Befahren von Beh ltern Schichtbuch Schicht bergabebuch Bereitschaftsplan Personaleinsatz Urlaubsplanung Berichte zu Unf llen Beinahe Unf llen Vorf llen und Analysen Handbuch zu Verhalten bei Betriebs st rungen im Prozessablauf Sicherheitsbetrachtungen mit Deckblatt und Inhaltsverzeichnis Listen zum Alarmmanagement o Mitteilungsblatt zu Vorkommnissen o von den Leitwartenoperateuren selbst zus tzlich erstellte Arbeitsunterlagen 0000000 0 O0000 O00 0 O00000 0 O 0000 82 Obwohl bei der Analyse eher die
39. ber cksichtigt und umgesetzt sind desto eher kann von einer ergonomischen Gestaltung ausgegangen werden Oder anders gesagt Je mehr Empfehlungen im Gestaltungsprozess ber cksichtigt werden desto h her ist die Wahrscheinlichkeit dass der erreichte Gestaltungszu stand zu einer Verbesserung des Arbeits Umwelt und Gesundheitsschutzes und der Systemsicherheit beitragen kann und um so geringer ist das Risiko durch die konkrete Gestaltung der Arbeitsunterlagen die Gesundheits und die Sicherheitsziele zu beeintr chtigen Die vorgenommene Konkretisierung der genannten Kriteriensysteme und ihre in die sem Kapitel folgende Operationalisierung in Anforderungen an Arbeitsunterlagen soll es erm glichen auch die durch best practice Beispiele dargestellten Anforderun gen unter einer ergonomischen Arbeitssystemgestaltung einordnen zu k nnen 5 1 2 Operationalisierung der Gesamtkonzeption Als methodisches Vorgehen zur Entwicklung der systematischen Struktur von Anfor derungen an Arbeitsunterlagen wurden parallel zur Integration der Einzelergebnisse drei Strategien verfolgt vgl Abb 5 2 Die drei in Abbildung 5 2 dargestellten Strategien sind aus folgenden Gr nden be r cksichtigt worden 1 Die in Publikationen benannten Anforderungen an Arbeitsunterlagen wurden zu n chst herausgearbeitet und zusammengestellt Damit stand ein umfangreicher Informationspool zur Verf gung der allerdings Anforderungen an Arbeitsunterla gen auf u
40. dann auch bergeordnete koordinierende und mehrere Regulationen integrie rende Steuerungsfunktionen im Sinne einer meta kognitiven Leitung Unter inhaltlicher Qualifikation ist somit das Ausma verf gbarer Handlungsregulati on auf der fertigkeits der f higkeits und der wissensbasierten Ebene zu verstehen Die inhaltliche Qualifikation bezieht damit alle drei genannten Ebenen der Hand lungsregulation ein die auf die Anforderungen die sich aus der Aufgabe und ihren Ausf hrungsbedingungen ergeben abgestimmt sein sollte Damit lie e sich prinzipi ell durch einen alle drei Regulationsebenen umfassenden Qualifizierungsprozess eine Anpassung von Qualifikation an Anforderungen erreichen und somit eine effek tivere Mensch Maschine Systemgestaltung erzielen Da aber nicht alle m glichen Anforderungen aus den Aufgaben und ihren Ausf h rungsbedingungen vom Menschen z B aufgrund der Auslegung seiner Sinnesorga ne bew ltigt werden k nnen vgl z B HACKER 1984 1995 s u sind der m glichen und u U gew nschten Qualifikation des Menschen auch Grenzen gesetzt Sp te stens hier muss eine ergonomische Bedingungsgestaltung greifen um nicht mit einer Einsch tzung eines Fehlers als menschlich bedingtes Versagen einem Trugschluss aufzuliegen Dieser Trugschluss k nnte bezogen auf die Bedingungsgestaltung in der Prozessf hrung z B darin bestehen dass eine dunkelgr ne auf einen kritischen Wert hinweisende Anzeige auf schwarzem Grund
41. de Waard K A Brookhuis R van Egmond amp T Boersma Eds Human Factors in Design Safety and Management Maastricht Shaker Publi shing Nickel P amp Nachreiner F 2005 Vergleichende Analysen von papier mit rechner gest tzten Arbeitsmitteln f r die Prozessf hrung mit Prozessleitsystemen In Gesellschaft f r Arbeitswissenschaft e V Hrsg Personalmanagement und Arbeitsgestaltung Tr ger von Innovation Gesundheit und Leistung 543 546 Dortmund GfA Press Nickel P amp Nachreiner F 2005 Ergonomisches Instruktionsdesign Beitrag zur Sicherheit der Prozessf hrung in verfahrenstechnischen Anlagen In L Packe busch B Weber amp S Laumen Hrsg Pr vention und Nachhaltigkeit 13 Workshop Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesundheit 383 386 Kr ning Asanger Vortrage zum Forschungsprojekt Nickel P amp Nachreiner F 2003 Ergonomic requirements for job aids Work documents for operators in chemical process control systems Oral presentation on the Human Factors and Ergonomics Society Europe Chapter Annual Scien tific Meeting October 20 31 2003 Lund Sweden Nickel P amp Nachreiner F 2004 Differential usability of paper based and com puter based work documents for control room operators in the chemical process industry Oral presentation on the Human Factors and Ergonomics Society Europe Chapter Annual Scientific Meeting Human Factors in Design Safety and Manag
42. den Supervisor m glich ist k nnen Sie z B selbst Handstell Ventile von den Pro zessgrafiken aus steuern Reparaturen von Aggregaten ausl sen werden allerdings erst zeitverz gert umgesetzt oder Laborwerte aus der Anlage abrufen Da die Aus f hrung von Reparaturen Zeit erfordert bekommen Sie eine R ckmeldung diese Ar beiten erst zeitversetzt nach wenigen Minuten angezeigt auf den Prozessgrafiken Vor bestimmten Steuerungseingriffen ber das Prozessleitsystem Bypass legen Nutzung von Handstellventilen Inauftraggeben von Reparaturen ist eine R ckspra che ber Sprechfunk notwendig Zu Beginn der Aufgabenbearbeitung sollten Sie sich mit dem Betriebszustand der Anlage und den verf gbaren Arbeitsunterlagen vertraut machen Sofern Sie der Mei nung sind dass sich die Anlage im station ren Betrieb befindet melden Sie sich bitte ber Sprechfunk Weitere Instruktionen bekommen Sie ber Sprechfunk oder direkte Ansprache Bei Fragen k nnen Sie sich jederzeit melden 166 Abschlussfragenbogen Teil 1 fur Versuchsdurchgang PA und PC Anmerkung Bei diesem Abschlussfragebogen handelt es sich um kein standardi siertes Verfahren es ist daher nicht unbedingt eine hohe Differenzierungsfahigkeit zu erwarten Einsatz und Benutzbarkeit der Arbeitsunterlagen Bei den folgenden Fragen geht es darum welche Erfahrungen Sie bei der Nutzung der Arbeitsunterlagen gemacht haben und wie Sie den Umgang mit den Arbeitsun terlagen w h
43. den gegebenen organisato rischen Arbeitsbedingungen mit seiner Qualifikation bei den Aufgaben die er in ver schiedenen Betriebszust nden effektiv und effizient erledigen soll so unterst tzt wird dass ein m glichst hohes Ma an Bedien Anlagen und Systemsicherheit bei optimaler Beanspruchung des Operateurs gew hrleistet werden kann Die wichtige Rolle des Ortes an dem Arbeitsunterlagen bereit gestellt sind und die Art in der sie dort verf gbar sind und der erforderlichen Aktualit t von Arbeitsunter lagen konnte in entsprechenden Kapiteln herausgearbeitet werden Einige dieser Inhalte lassen sich bereits als Anforderungen an Arbeitsunterlagen bernehmen Auch wenn in den Betrieben viele Arbeitsunterlagen vorhanden sind hei t das nicht dass alle auch st ndig oder auch nur gelegentlich benutzt werden Faktoren die auf die Nutzung Einfluss nehmen und durch welche die Nutzungsh ufigkeit gef rdert werden kann k nnen im eigentlichen Sinne auch als Anforderungen an Arbeitsun terlagen betrachtet werden Die Ergebnisse der Literatur Feld und Laborstudien zeigen dass Arbeitsunterlagen in verschiedenen Modalit ten genutzt werden d h Arbeitsunterlagen werden auch explizit f r unterschiedliche Zwecke z B Nachschlagewerk Anleitung Protokoll vorlage zur Schicht bergabe erstellt Dabei konnte eine Systematik von Arbeitsun terlagen identifiziert und dargestellt werden in die auch informelle Arbeitsunterlagen denen f r A
44. der Leit warte bezieht sind diese nicht unabh ngig von denen au erhalb der Leitwarte d h in der eigenen Anlage und den weiteren Arbeitsbereichen bis zur administrativen und produktionsbezogenen Steuerung des Betriebs Alle Leitwartenoperateure haben vor 65 der Aufnahme der Tatigkeiten in der Leitwarte bereits in anderen Bereichen des Be triebs gearbeitet d h sie haben z B Labortatigkeiten oder Tatigkeiten eines Au Benoperateurs Ubernommen Solche Tatigkeiten werden von den Leitwartenopera teuren auch weiterhin wahrgenommen wobei die Tatigkeitsbereiche unterschiedlich sind und auch unterschiedlichen Umfang annehmen Das reicht z B von der Ur laubs oder Krankheitsvertretung von Schichten eines AuBenoperateurs geht Uber den betrieblich festgelegten Einsatz eines Leitwartenoperateurs als Au enoperateur wahrend seiner Bringeschichten zusatzlich zu erbringende Schichten zur Erreichung einer tarifvertraglich vereinbarten durchschnittlichen w chentlichen Arbeitszeit im Schichtplan und f hrt bis hin zu einer festgelegten Rotation der T tigkeitsbereiche z B zwischen der Leitwarte dem Labor und der Anlage nach dem Schichtplan Bezogen auf die Aufgaben eines Leitwartenoperateurs kann dennoch versucht wer den grob zwei Bereiche zu identifizieren vgl NICKEL amp NACHREINER 2004a Einer seits besteht die prim re oder Haupt Aufgabe eines Leitwartenoperateurs darin den dynamischen Produktionsprozess so zu berwachen und zu st
45. eindeutig unterscheiden lassen so dass z B im Text auf den gerin geren weil festgelegten Handlungsspielraum bei Anweisungen hingewiesen wird Diese eher grobe Kategorisierung von Handb chern und Instruktionen tr gt der be trieblichen Vielfalt von Arbeitsunterlagen und der wegen der Vielfalt der Zielsetzun gen einzelner Arbeitsunterlagen unterschiedlich gew hlten Bezeichnungen zun chst nicht Rechnung Allerdings wird dadurch die Zielsetzung von Arbeitsunterlagen unter arbeitspsychologischer und ergonomischer Perspektive als Arbeitshilfen im Arbeits prozess deutlich Diesen Kategorien zugeordnet werden k nnen somit auch Arbeits unterlagen die in den Betrieben nicht immer als solche bezeichnet werden z B Pa rameterdatenb gen oder Transmitter und Alarmgrenzen bersichtslisten Dar ber hinaus weist diese Kategorisierung auf die notwendige Ausrichtung von Arbeitsun terlagen an den jeweiligen Leitwartenoperateuren und somit deren Qualifikation und ihren Aufgaben hin wobei die Frage der Darstellungsform z B Text Graphik und der Pr sentationsart z B als papier oder rechnergest tztes Dokument sich eben genau daran zu orientieren hat WOODSON amp CONOVER 1966 4 3 1 2 Arbeitsunterlagen unter quasi gesetzlicher Perspektive Arbeitsunterlagen nach den Bestimmungen der St rfallverordnung Da in die Feldstudien m glichst solche Anlagen einbezogen werden sollten die den Bestimmungen der St rfallverordnung 12 BIMSCHV
46. eine grunds tzlich andere Einflussm glichkeit und notwendigkeit des Leitwartenopera teurs vor die auch grunds tzlich andere Informationen in den Arbeitsunterlagen z B bez glich Rezepturen Prozessdynamiken Grundoperationen erforderlich macht Dabei sind die mit dem Start einer neuen Charge verbundenen T tigkeiten z B Ag gregate und Aktoren auf neuen Chargenbetrieb vorbereiten Auswahl von Rezeptu ren und Kontrolle der Verf gbarkeit notwendiger Produktkomponenten Anwahl von Grundoperationen dem Aufgabenbereich der Prozesssteuerung zuzuordnen 68 Ein steigender Automatisierungsgrad der Produktionsprozesse geht mit einer Ab nahme der Notwendigkeit der Anpassung oder Optimierung des Prozesses durch den Leitwartenoperateur einher Damit besteht allerdings auch die Gefahr dass der Leitwartenoperateur seine Kompetenzen zur Steuerung verliert oder kaum Gelegen heit bekommt solche Kompetenzen auf oder auszubauen vgl Kapitel 4 1 Qualifika tionsanalysen NICKEL amp NACHREINER 2003 Diese werden allerdings besonders bedeutsam dadurch dass der Leitwartenoperateur h ufiger bei spezifischen Pro zessabweichungen korrigierend eingreifen muss die durch eine automatische Re gelung noch nicht abgebildet werden k nnen Die Umsetzung einer dynamischen vom Leitwartenoperateur initiierten Zuweisung von Funktionen dynamische Funkti onsallokation bietet dabei die M glichkeit abgestimmt mit Sicherheitsanforderungen in hoch automati
47. erzeugt der dann f r Produktionsprozesse der angrenzenden Industrie bereitgestellt wird oder aber zur Stromerzeugung Verwendung findet Die f r das Forschungsprojekt relevanten Informationen des Gas und Dampfturbinen Kraftwer kes beziehen sich allerdings weniger auf die verfahrenstechnischen Abl ufe des Kraftwerks Der Produktionsprozess in diesem Betrieb ist vollkontinuierlich und die ber die Pro zessleittechnik vermittelten Informationen werden den Leitwartenoperateuren ber Panel Technik sowie ber Monitor Darstellungen verf gbar gemacht Arbeitsorganisation Personal und Aufgaben Die Operateure arbeiten im vollkonti nuierlichen Schichtbetrieb und in der Leitwarte ist immer mindestens ein Leitwar tenoperateur anwesend Die Leitwartenoperateure verf gen z T ber eine langj hri ge Berufserfahrung und sind f r ihre T tigkeit in der Leitwarte speziell weitergebildet vgl Kapitel 4 1 Zu den Aufgaben der Leitwartenoperateure geh rt die Uberwa chung und Steuerung der Prozesse in der Leitwarte in Abstimmung mit den Opera 24 teuren in der Anlage und dem weiteren Betriebspersonal vgl Kapitel 4 2 Zusatzlich arbeitet ein Leitwartenoperateur einer Schicht in der innerbetrieblichen Arbeitsgruppe mit die Arbeitsunterlagen bereits Uber einen l ngeren Zeitraum entwickelt und pflegt Arbeitsunterlagen Alle Arbeitsunterlagen stehen den Leitwartenoperateuren in Pa pierform zur Verf gung vgl Kapitel 4 3 Alle von der oben ge
48. ihre Software integrieren und so zur Nutzung und zur Unterst tzung der Leitwartenoperateure und damit zum Nutzen des Gesamtsystems bereitstellen In einem anderen Betrieb werden von den Leitwartenoperateuren in regelm igen Zeitabst nden Auspr gungen von einzelnen Prozessparametern auf ein Formular eingetragen und anschlie end von dort in einen zus tzlichen Arbeitsplatzrechner in der Leitwarte bertragen und gespeichert Ebenso werden von den Leitwartenope rateuren Labordaten eingegeben Auf diese Daten k nnen nicht nur die Leitwar tenoperateure sondern auch andere Betriebsbereiche zugreifen Die Leitwartenope rateure nutzen diese Daten und daraus erstellte Diagramme und Graphiken zur Pro blemanalyse und Entscheidungsfindung bei ihrer Arbeit So wird z B auf dieser Grundlage abgeleitet ob der Prozess u U mit anderen Temperaturen zu fahren ist oder eine Siebreinigung vorzunehmen ist Dass die Prozessparameter nicht direkt und automatisch aus dem Prozessleitsystem in den Zusatz Rechner bertragen wer den liegt auch an mangelnden Schnittstellen zur Kommunikation beider Rechnersy steme In den Betrieben steht den Leitwartenoperateuren ein PLS zur Verf gung ber das auch Zusatzinformationen abrufbar sind Der Umfang nutzbarer Zusatzinformationen ist sehr unterschiedlich und daher sollen hier einige Beispiele herausgegriffen wer den die sich auf das Thema Vergleich von papier mit rechnergest tzten Arbeitsun terlagen bezie
49. in die konkreten T tigkeiten in der Anlage und damit die Entwicklung der Qualifikation werden unterschiedliche Ausk nfte gegeben Dabei handelt es sich grunds tzlich um Sch tzungen auf der Grundlage von wenigen Neu einstellungen ber die vergangenen Jahre Hinzu kommt dass die Produktionspro zesse in den untersuchten Betrieben sehr unterschiedlich sind in den Betrieben un terschiedliche Strategien zum Aufbau der Qualifikation gew hlt werden und zur Un terst tzung des Aufbaus und der Aufrechterhaltung der Qualifikation Arbeitsmittel in unterschiedlicher Quantit t und Qualit t zur Verf gung stehen Dazu folgen nun weitere Erl uterungen Als notwendige Voraussetzung zur bernahme der T tigkeiten eines Leitwartenope rateurs wird neben einer abgeschlossenen Berufsausbildung eine mehrj hrige Ar beitserfahrung als Au enoperateur gesehen Dabei ist zu ber cksichtigen dass in manchen der Betriebe die Operateure von vornherein sowohl in Arbeiten in der Anla ge als auch in Arbeiten in der Leitwarte einbezogen werden In den brigen Betrie ben wird hingegen zun chst auf eine grundlegende Qualifizierung f r die Aufgaben eines Au enoperateurs gesetzt um diese dann sp ter bei Bedarf und entsprechen der Eignung des Operateurs auf den Aufgabenbereich der Leitwarte zu erweitern Zur Anpassung Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Qualifikation eines Leitwartenoperateurs wird vorrangig auf training on the job und die angeleitete Ein
50. jedoch eine grundlegende Basis geschaffen auf der es erst m glich ist die in der Arbeit erforderlichen Spezialisierungen und Konkretisie rungen in verschiedenen Aufgabenbereichen aufzubauen Der Qualifikationsprozess ist grunds tzlich und hier insbesondere wegen des st ndigen technischen Wandels als Prozess des lebenslangen Lernens zu verstehen der zwar nicht nur aber ins besondere auch in der Arbeitssituation stattfindet HACKER amp SKELL 1993 NICOLET 1989 s a Kap 4 1 2 Auf die besondere Bedeutung von Aufgaben im Rahmen der Qualifikation wurde auch im Kapitel 4 1 2 Ver nderung von Qualifikation hingewiesen Danach kommt Aufgaben zun chst eine handlungs anleitende und dann auch handlungs leitende Funktion zu f r die die Leitwartenoperateure auf allen Ebenen der Verhaltensregula tion z B auch durch verschiedene Arbeitsunterlagen und eine dann f r den Ge brauch taugliche Gestaltung angemessen unterst tzt werden m ssen Die in Aufga ben auch immer enthaltene sicherheitskritische Funktion die z B eng mit den Inter aktionen der Aggregate oder den Dynamiken von steuernden Eingriffen durch die Prozessleittechnik und die Leitwartenoperateure verbunden ist ist in diese Be trachtung einzubeziehen 4 2 2 3 Ergebnisse der Aufgabenanalysen aus den Feldstudien Die bisher genannten Aufgaben und T tigkeitsbereiche decken sich faktisch mit den in den untersuchten Betrieben erfragten und beobachteten Aufgab
51. mangelnden Bew ltigungsstrategien zu folgenschweren St rungserweiterungen f hren kann o Die Prozessstabilisierung soll die Auswirkungen von St rgr en auf die Pro zessgr en eliminieren oder bei Ver nderung der F hrungsgr e an der Ver nderung der Zielgr e ansetzen Diese Stabilisierung w re gef hrdet wenn es zu der oben beschriebenen St rungserweiterung kommen kann o Unter der Prozessf hrung wird die Einhaltung von in der Technologie vorgege benen Prozessabl ufen und Anlagenzust nden in einem vorbestimmten funk tionellen und zeitlichen Rahmen verstanden Der Leitwartenoperateur w re dabei nach Rau 1994 m glichst in die Festlegung geeigneter F hrungsgr Ben und die Ableitung von Entscheidungen und Bedienhandlungen einzube ziehen o In der Prozessoptimierung wird versucht eines oder mehrere vorgegebene Ziele bei Beachtung bestimmter Nebenbedingungen bestm glich zu erreichen Es k nnte zwar angenommen werden dass die Prozessf hrung und optimierung f r arbeitswissenschaftliche Fragestellungen insbesondere deshalb interessant erschei nen da die damit verbundenen Aufgaben nicht in geistige Routinet tigkeiten einzu ordnen sind Allerdings ist nach den Ausf hrungen zur Qualifikation und zu erforder lichen Qualifizierungsstrategien wie z B Basis Qualifikation und lebenslanges Ler nen Entwicklung ad quater Mentaler Modelle Arbeitsunterlagen f r alle h ufige seltene kritische Arbeitssituation
52. sicherheitskritische Funktion zu ber cksichtigen die sich z B im jetzt ge nderten Zusammenspiel der Aggregate oder einer anderen Dynamik der Steuerungsfunktio nalit t widerspiegeln k nnen Die sich daraus ergebenden Sicherheits und Qualifi kationsanforderungen bezogen auf die handlungsleitenden und die sicherheitskriti schen Funktionen der zu bearbeitenden Aufgaben sind selbst bei h heren Automa tisierungsgraden keineswegs gering 46 So weist der Einsatz der Prozessleittechnik in einigen Unternehmen z B auf eine Philosophie hin die eher auf ein in Bezug auf Hintergrundkenntnisse eingeschrank tes fertigkeitsbasiertes Verhalten der Operateure zum Fahren der Anlagen baut und das Vorhalten allein der erforderlichen Fertigkeiten als ausreichend ansieht Dabei scheint auch davon ausgegangen zu werden dass ein steigender Automatisierungs grad und dadurch vermutete geringere Eintrittswahrscheinlichkeiten von St rf llen ein sicherheitsgerechtes Betreiben von Anlagen mit immer weniger Operateuren mit immer niedrigeren prozess und systembezogenen Qualifikationen und mit immer weniger aktiven Eingriffsnotwendigkeiten und m glichkeiten in die Prozessf hrung m glich macht Insbesondere in St rfallsituationen Betriebsst rungen aber auch in einigen F llen des bestimmungsgem en Betriebs die nicht dem Normalbetrieb zu zuordnen sind wird dann jedoch deutlich dass es den Operateuren mangels Ein griffsm glichkeiten aktivierbar
53. sind einige der in der Pra xis gefundenen Gestaltungsmerkmale auf Unterlagen des in die Untersuchung ein bezogenen Simulationssystems bertragen worden Damit lie sich bei der Demon stration von guten und schlechten L sungsvarianten die Anonymit t der Betriebe wahren 138 gr za ws ezeo sovaje UBEI9S puud I24sadrep ray Iauauuomag uoyEodiaquy awau yamp Jayayzjesnz ula ua jalsssaunmpelsdura taaz spamaf uayastaz spJosdmpessdua sap adlazuy Jap ur 4st uaystaua nz spy oldinjeladuay sap Bunja wq asavaFouloy awa Wy usdenyasmne s opgeayg sap yosdmypessdwa ayerxe sep 4st Sapra Sap aut Jp Ul H134538 p SFA sap prgyeyy7 7 Bunpprgqy Ul jst PA Joppeampaqisay ayasn fegey q Ly JOyyeolyeqjse y EZ pyung we sasesasayyAs sap nerscdwa YUUlaopay We saseFasayyuAs sap Yan q seBasayUAS um pague seS paun LA PUAS Joa saseSasayquds sap neradwa LA HUa4 a1 Joa saseBasayuds sap yoni saseBasayjuAs uapyNnjasnz sap WONSUSUMJOA upu g Ly lopeeameqsey EZ 89 11 N S s yju joueyz N Hunqleiyssoquebeyuy raat za I Id ld ld Summuag Ie Stezuy f r eine Methanol Synthese Anlagenbeschreibung Auszug einer Abb 5 6 Farbdarstellung f r den Druck ge ndert 139 yYNassne Sunpynysassemapars mw Iopeaspspungmoy spe Jopyeamaqisay ayasyAyeyey Jap 451 ayeq yIsunaua SIOFYEIY Sap QALAY Jausayjost astamssunsayeu ura wapsagme 4st uayjajsnzrayats s oges fegey sap uapazp
54. soll auf solche Beschreibungen hier ebenso zur ckgegriffen werden wie auf die Ergebnisse aus den Feldstudien die zwangsl ufig auf die Analyse von Aufgaben der Leitwartenoperateure abzielen mussten 4 2 1 Methoden der Aufgabenanalysen Durch die Literaturrecherchen konnten einige arbeitswissenschaftliche Publikationen ausgew hlt werden in denen Aufgaben von Leitwartenoperateuren in der Prozessin dustrie beschrieben wurden In den Feldstudien wurden zur Analyse der Aufgaben der Leitwartenoperateure zu n chst halbstrukturierte Befragungen der Betriebsleitung der Schichtmeister und der Operateure selbst durchgef hrt Dabei interessierten allgemeine Aufgabenbereiche und konkrete T tigkeiten die von den verschiedenen Leitwartenoperateuren in ver schiedenen Situationen und zu verschiedenen Schichtzeiten zu erledigen waren Er g nzt wurden diese Analysen durch ganzschichtige Beobachtungen von Arbeitsab l ufen und Ausf hrungsbedingungen an den Arbeitspl tzen in den Leitwarten vor Ort Dabei ergab sich auch die M glichkeit durch gezieltes Nachfragen bisherige In formationen zu vervollst ndigen Obwohl f r die Aufgaben und T tigkeitsanalysen m glichst lange Zeitabschnitte ge w hlt wurden und in die Befragungen m glichst viele Leitwartenoperateure einbezo gen wurden war vorab klar dass sich durch diese Analysen nur ein Einblick in das T tigkeitsspektrum der Leitwartenoperateure ermitteln lassen w rde einerseits weil durch d
55. sollten zur systematischen St rungssuche anleiten Arbeitsunterlagen sollten Handlungsstrategien vermitteln und die Analogienbildung f rdern In Arbeitsunterlagen sollte auf die Wechselwirkungen einzelner Anlagenbereiche hingewiesen werden und diese erl utert werden In Arbeitsunterlagen sollten die Funktionen von Einzelsystemen und daraus ab geleiteten Einwirkungsm glichkeiten beschrieben werden In Arbeitsunterlagen sollten gegenseitigen Wechselwirkungen von Einzelsystemen und sowie deren Funktion im Gesamtkontext sowie Konsequenzen f r Einwir kungsm glichkeiten beschrieben werden Arbeits und Anlagensicherheit Q Q In den Arbeitsunterlagen sollten Bez ge zum Arbeits Umwelt und Gesundheits schutz und zur System Anlagen und Betriebssicherheit hergestellt werden Ergebnisse aus Gefahren und Risikoanalysen unter Ber cksichtigung der Gefah renkognition sollten als Arbeitsunterlagen verf gbar sein und ggf in die Arbeits unterlagen eingearbeitet werden z B durch Hinweise auf besonders gef hrliche Arbeitsabl ufe In den Arbeitsunterlagen sollte Faktenwissen ber Arbeitsmittel und Arbeitsstoffe mit Sicherheitsinformationen verbunden werden z B R S tze Bezeichnungen der besonderen Gefahren Risks bei gef hrlichen Stoffen und Zubereitungen S S tze Sicherheitsratschl ge Safety advice f r gef hrliche Stoffe und Zuberei tungen Jede Ver nderung in der Anlage der Verfahrenstechnik und der Produktions
56. von Arbeitstatigkeiten Bern Huber 1986 Hacker W Skell W Lernen in der Arbeit Berlin Bundesinstitut fur Berufsbildung 1993 Hargis G Readability and computer documentation ACM Journal of Computer Documentation 24 2000 3 122 131 Hart S G Staveland L E Development of the NASA task load index TLX Re sults of empirical and theoretical research In P A Hancock N Meshkati Ed Human mental workload Amsterdam North Holland Publishing Company 1988 139 183 Hartley J Designing instructional text London Kogan Page Ltd 1994 Hartley J Is this chapter any use Methods for evaluating text In J R Wilson E N Corlett Eds Evaluation of human work A practical ergonomics methodology London Taylor amp Francis 1999 285 309 Hayes J R Atlas s The user edit The impact on product assessment Why manu facturers ignore the user edit Journal of Computer Documentation 22 1998 3 7 9 Hennig J Tjarks Sobhani M Hrsg Verstandlichkeit und Nutzungsfreundlichkeit von technischer Dokumentation tekom Schriften zur technischen Kommunika tion Bd 1 L beck Verlag Schmidt R mhild 1999 Hennig J Tjarks Sobhani M Hrsg Informations und Wissensmanagement in der technischen Dokumentation L beck Schmidt R mhild 2001 Hoffmann W H lscher B Thiele U Handbuch f r technische Autoren und Re dakteure Produktinformation und Dokumentation im Multimedia Zeitalter Er langen Pu
57. von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC 103 Dabei fallen die Bewertungen f r beide Varianten der Arbeitsunterlagen wiederum insgesamt positiv aus F r wenige Fragen ergeben sich aber dennoch bedeutsame Unterschiede in den Bewertungen in Abh ngigkeit von der Art der Arbeitsunterlagen Demnach sind zum Verstehen und Bearbeiten der Aufgabensequenz hilfreiche Hin tergrundinformationen eher aus den Arbeitsunterlagen in Papier Form zu beziehen s Abb 4 6a s Frage 41 des Fragebogen im Anhang Diese Art der Arbeitsunterla gen wurde von den Versuchspersonen auch eher als handlungsanleitend einge sch tzt s Abb 4 6b s Frage 17 des Fragebogen im Anhang und schlie lich konnte daraus umfangreichere Unterst tzung f r die Bearbeitung der St rungen be zogen werden s Abb 4 6c s Frage 38 des Fragebogen im Anhang Unterst tzung St rung I PA1 PC2 PC1 PA2 Gruppe PA PC Gruppe PC PA Abb 4 6c Arbeitsunterlagen unterst tzen bei der St rungsbearbeitung differen ziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Die Beobachtungsstudien w hrend der Bearbeitung der Aufgabensequenzen zeigen dass beide Arten von Arbeitsunterlagen in den Aufgabensequenzen benutzt wurden Auff llig war allerdings dass sich die Nutzung abh ngig von der Art der Arbeitsun terlagen unterschied Wurde Unterst tzung durch die Arbeitsun
58. wird auf m gliche Gefahren hingewie sen 40 Warnhinweise sind in den Arbeitsunterlagen besonders her vorgehoben 41 Die Hintergrundinformationen sind hilfreich zum Verstehen mei ner Aufgaben in der Leitwarte 42 Durch die Arbeitsunterlagen werde ich an viele Inhalte wieder erinnert 43 Die Informationen in den Ar beitsunterlagen sind eindeutig 44 Die Arbeitsunterlagen geben zun chst eine Erl uterung und dann die konkreten Informationen zur Aufgabenbearbeitung 45 Die Inhalte der Arbeitsunter lagen sind f r mich verst ndlich 46 Ich kann erkennen auf wel chen Teil der Anlage sich der In halt der Arbeitsunterlagen bezieht 47 Unterschiedliche Abschnitte in den Arbeitsunterlagen sind klar getrennt 48 Die Buchstaben und Zahlen in den Arbeitsunterlagen sind weder zu gro noch zu klein 49 Der Text in den Arbeitsunter lagen l sst sich fl ssig lesen 172 Allgemeine Bewertung Bitte notieren Sie hier alle Anmerkungen die Sie zu den Arbeitsunterlagen allgemein geben k nnen z B bezogen auf Gestaltung Inhalt Navigation Ihre Anmerkungen k nnen sich darauf beziehen was Ihnen nicht gefallen hat und was Ihnen gut gefal len hat 1 Notieren Sie bitte hier was Sie positiv bewerten 2 Notieren Sie bitte hier was Ihnen besondere Probleme bereitet hat 3 Notieren Sie bitte hier was Ihnen bei der Arbeit mit den Arbeitsu
59. wird und dazu das im Doku ment vorhandene Inhaltsverzeichnis als nicht ausreichend erscheint Weitere Ar beitsunterlagen wie z B Arbeitsanweisungen die auch jeweils einen geringeren Umfang haben stehen nur in Papierform zur Verf gung Arbeitsunterlagen die auch zum Beschreiben genutzt werden k nnen z B Checklisten mit der M glichkeit zum Abhaken von bearbeiteten Arbeitsschritten oder auch solche die zus tzlich in der Anlage ben tigt werden liegen in Papierform bereit und bei Bedarf kann auch ber den zus tzlichen Arbeitsplatzrechner auf diese Arbeitsunterlagen in Dateiform zuge griffen werden Die Gr nde zum Einsatz von Arbeitsunterlagen in Papier und oder in rechnerge st tzter Form sind vielf ltig und es zeigt sich dass jeweils unterschiedliche Gr nde daf r ausschlaggebend waren warum die eine oder andere Darstellungsform ge w hlt oder auch die Form nicht gewechselt wurde Eine Entscheidung zu Gunsten von papier oder rechnergest tzten Arbeitsunterlagen ist nicht verallgemeinerbar Es m ssen vielmehr die relevanten Rahmenbedingungen ber cksichtigt werden die dann einen Ausschlag in die eine oder andere Richtung geben k nnen Insgesamt scheint sich allerdings die Tendenz anzudeuten dass immer mehr Arbeitsunterlagen zus tzlich auch in rechnergest tzter Form zur Verf gung gestellt werden Dazu wird jedoch meist noch ein Zusatz Rechner verwendet da die Software des Prozessleit systems autark vom brigen Rechnern
60. wissensbasierter Ebene erforderlich ist und die bisherige Qualifizierung darauf nicht ausgelegt ist vgl cognitive lockup Mentales Modell Eine zielgerichtete arbeitsplatzbezogene Qualifizierung ben tigt eine Anleitung z B Arbeitsunterlagen und die Aufrechterhaltung der Qualifikation ben tigt ein Refe renzmodell und Ged chtnisst tzen z B Arbeitsunterlagen Nicht alle m glichen Anforderungen aus den Aufgaben und ihren Ausf hrungsbedingungen k nnen je doch vom Menschen z B aufgrund der Auslegung seiner Sinnesorgane bew ltigt werden d h eine Qualifizierung daf r ist nicht m glich Insofern kann eine nicht an ergonomischen Grunds tzen orientierte Gestaltung von Arbeitsbedingungen nicht oder nur unzureichend durch Qualifizierung oder Unterst tzungsmiittel z B Arbeits unterlagen ausgeglichen werden Aus den Literatur wie auch den Feldstudien geht hervor dass als formale Basisqua lifikation eine abgeschlossene Berufsausbildung im chemienahen Bereich z B Chemikant eine der grundlegenden Voraussetzungen f r eine erfolgreiche T tigkeit als Leitwartenoperateur ist Der daf r erforderliche Qualifizierungsprozess geht aber ber diese Ausbildung hinaus und schlie t z B T tigkeiten als Au enoperateur oder stellvertretender Leitwartenoperateur ein w hrenddessen eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Aufgabenstellungen im Sinne eines Prozesses des lebenslangen Erfahrungs Lernens stattfindet Der Qua
61. zwar physikalisch vorhanden und im Prinzip identifizierbar ist Tats chlich kann eine solche Anzeige aber wegen zu geringer Leuchtdichtekontraste von keinem Menschen sicher wahrgenommen wer den kann vgl DIN EN ISO 9241 8 1998 GOLDSTEIN 1997 NUREG 0700 2002 SCHMIDTKE amp R HMANN 1993 WOODSON amp CONOVER 1966 Bezogen auf die Ge staltung der Mensch Maschine oder Mensch Arbeitsmittel Schnittstelle lassen sich dazu in der Praxis zahlreiche weitere Beispiele finden Dazu z hlt dann auch dass durch eine Erl uterung und Beschreibung ergonomisch defizit rer Schnittstellenge staltung in Arbeitsunterlagen noch lange keine ergonomisch gestaltete Mensch Maschine Schnittstelle oder gar Aufgabengestaltung wird d h weder k nnen Ar beitsunterlagen Fehler in der Gestaltung der Mensch Maschine Schnittstelle auffan gen noch k nnen Qualifikation oder Qualifizierung als L ckenb er f r Defizite der Bedingungsgestaltung in der Prozessf hrung erfolgreich sein vgl auch HACKER 1984 1986 1995 MESHKATI 1996 NACHREINER 1989 REASON 1994 2000 Ein Verst ndnis von Anlagensicherheit das sich nur auf technische Einrichtungen im Sinne von Schutzeinrichtungen beschr nkt greift damit immer zu kurz REASON 2000 REASON amp HoBBs 2003 Das schon allein deswegen weil sich Anlagensicher heit dann nicht auf vorhandene Funktions und Arbeitszusammenh nge innerhalb eines Arbeitssystems bezieht Meist wird bei Anlagensicherheit ledigli
62. 2000 unterliegen wurden mit den Betreibern und staatlichen Aufsichtsbeh rden auch Gespr che zu Arbeitsunter lagen in dieser Hinsicht gef hrt Nach Aussagen der staatlichen Aufsichtsbeh rde gibt es keine Grundlage nach der das Vorhandensein oder die Gestaltung von spezifisch f r den Operateur vorzuhal tende Unterlagen direkt abgeleitet werden kann Auch nach Aussagen der Betreiber wird das so gesehen allerdings wurde darauf verwiesen dass die jeweils vorhande nen Arbeitsunterlagen f r die Leitwartenoperateure sowohl unter der Perspektive des Arbeits Umwelt und Gesundheitsschutzes der Sicherheit der Qualit t und der Wirtschaftlichkeit als sinnvoll und notwendig erachtet werden Bei dem in 10 und im Anhang IV der 12 BIMSCHV 2000 genannten Alarm und Gefahrenabwehrplan wird eine Arbeitsunterlage benannt die f r die Arbeitst tigkeit aller Mitarbeiter relevant ist Eine besondere Bedeutung f r die Operateure in der Leitwarte gewinnt der mit konkreten Handlungsanleitungen versehene Alarm und Gefahrenabwehrplan dadurch dass sich im Falle von St rungen oder einem St rfall die Kommunikationszentrale meist in der Leitwarte befindet Weitere Hinweise auf erforderliche Unterlagen die den Leitwartenoperateuren verf gbar sein m ssen las sen sich nicht ableiten Die weiteren verf gbaren Arbeitsunterlagen lassen sich al lenfalls dazu nutzen Anforderungen aus der 12 BIMSCHV 2000 zus tzlich zu st t zen So ist z B denkbar d
63. 6 Martin H Grundlagen der menschengerechten Arbeitsgestaltung Handbuch f r die betriebliche Praxis K ln Bund Verlag 1994 Masson M Cacciabue P C The contribution of Cognitive Modelling to the devel opment of training technology and safety improvement In Internationale Verei nigung f r Soziale Sicherheit IVSS Hrsg Erziehung und Ausbildung zur Pr vention Berichtsheft des Internationalen IVSS Kolloquiums Heidelberg Jedermann 1989 221 226 Mayes D K Sims V K Koonce J M Comprehension and workload differences for VDT and paper based reading International Journal of Industrial Ergono mics 28 2001 367 378 Mertens D Schl sselqualifikationen Thesen zur Schulung einer modernen Gesell schaft Mitteilungen der Arbeitsmarkt und Berufsforschung 1974 7 36 43 Meshkati N Control rooms design in industrial facilities Human Factors and Ergo nomics Manufacturing 13 2003 4 269 277 Meshkati N Organizational and Safety Factors in Automated Oil and Gas Pipeline Systems In R Parasuraman M Mouloua Eds Automation and human per formance theory and applications Mahwah LEA 1996 427 446 Meyer I Nickel P Schomann C Nachreiner F Ergonomische Analysen der Gestaltungsg te bildschirmgest tzter ProzeBleitsysteme Teil 1 Analyse der Schnittstellengestaltung In Gesellschaft f r Arbeitswissenschaft e V GfA Hrsg Arbeitsgestaltung Flexibilisierung Kompetenzentwicklung Dort
64. 9 DIN 1464 1976 DIN 2330 1993 DIN 2340 1987 GABRIEL et al 1995 SCHULZ 1996 STADTFELD 1999 WICKENS et al 2004 Anforderung Lesbarkeit Loseblattsammlung x Mitwirkung Benutzer bei Erstellung Papier Reflexionsgrad gt 70 Serifen Schrift standardgerechte Piktogramme systematische St rungssuche anleiten Text Bild Abstimmung Trennung Anweisung von Strategieinfo Unterst tzung heuris tischer Fehlersuche verst ndliche Worte kurz gebr uchlich x eindeutig Zielgruppendefinition und orientierung x K I x XxX XxX X x x x x x x x x x Die darin beschriebenen Anforderungen haben nach wie vor grundlegende Bedeu tung konnten sich in Bereichen die mit Ergonomie z T in enger Verbindung stehen etablieren und haben ihren festen Platz auch in der Technischen Redaktion von Ar beitsunterlagen HENNIG amp TJARKS SOBHANI 1999 Solche Anforderungen sind es auch die sich mittlerweile in Normen und Richtlinien wieder finden und auf die im Kapitel 4 3 3 ebenso eingegangen wird Neben der Dokumentation von arbeitsbezogenen Inhalten werden mit Arbeitsunter lagen auch sicherheitsrelevante Zielsetzungen verfolgt die sich sowohl auf die Steu erung von Produktionsprozessen als auch auf die Unterst tzung der Leitwartenope rateure zur Aufgabenbearbeitung beziehen DRURY 2000 SINGLETON 1974 In die sem
65. ACKER 1986 WICKENS et al 2004 Der Operateur ist f r eine effektive Bearbeitung bestrebt m glichst h ufig seine er worbenen Routinen zu nutzen um sie zu verfestigen und zu professionalisieren Das kann dazu f hren dass ausgebildete Routinen auch f r nur augenscheinlich hnliche Arbeitssituationen herangezogen werden obwohl zur angemessenen Bearbeitung h here Regulationsebenen erforderlich w ren WICKENS et al 2004 Zum Aufbre chen der Kopplung von Arbeitssituation mit ausgebildeten Routinen um einerseits weitere oder andere Kopplungen zu erm glichen um zu starre oder unangemessene Kopplungen zu l sen und andererseits das Verhalten auf einer situationsad quat 42 h heren Ebene regulieren zu k nnen m ssen in der Arbeitssituation zus tzliche In formationen zur Verf gung gestellt werden Damit d rften f r alle Mitarbeiter unter st tzende Materialien einerseits zur Aufrechterhaltung und Erg nzung der Qualifika tion und andererseits zur m glicherweise notwendigen Korrektur eines aktuellen Qualifikationsstandes erforderlich sein Die Prozessindustrie kann technologisch charakterisiert werden durch hoch komple xe und dynamische verfahrenstechnische Prozesse zur meist gro technischen Pro duktion in Anlagen die wesentlich mit Hilfe von Prozessleitsystemen durch Leitwar tenoperateure berwacht und gesteuert werden Prozessf hrung ist sicher nicht als Synonym von Automatisierung zu beschreiben da zumindest zur
66. Anforderungen an Arbeitsunterlagen f r die Prozessf hrung P Nickel F Nachreiner l i 1 m Bu F Fb 1053 Schriftenreihe der Bundesanstalt f r Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Schriftenreihe der Bundesanstalt fur Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Forschung Fb 1053 P Nickel F Nachreiner Anforderungen an Arbeitsunterlagen fur die Prozessfuhrung Dortmund Berlin Dresden 2005 Diese Ver ffentlichung ist der Abschlussbericht zum Projekt Anforderungen an Ar beitsunterlagen f r Operatoren zur Steuerung von verfahrenstechnischen Anlagen mit rechnergest tzten Prozessleitsystemen Teil 2 Projekt F 1778 im Auftrag der Bun desanstalt f r Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Die Verantwortung f r den Inhalt die ser Ver ffentlichung liegt bei den Autoren Autoren Dr Peter Nickel Prof Dr Friedhelm Nachreiner Carl von Ossietzky Universit t Oldenburg Institut f r Psychologie Abteilung Arbeits amp Organisationspsychologie D 26111 Oldenburg Oldb Umschlaggestaltung und Fotografik Angelika R ler Bundesanstalt f r Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Verlag Druck Wirtschaftsverlag NW Verlag f r neue Wissenschaft GmbH B rgermeister Smidt Str 74 76 D 27568 Bremerhaven Postfach 10 11 10 D 27511 Bremerhaven Telefon 04 71 9 4544 0 Telefax 04 71 94544 77 E Mail info nw verlag de Internet www nw verlag de Herausgeber Bundesanstalt f r Arbeitsschutz und A
67. Bildschirm Arbeitspl tze Forschungsbericht der BAU Fb 277 Bremerhaven Wirtschaftsverlag 1981 Chaparro A Groff L S Survey of Aviation Maintenance Technical Manuals Phase 3 Report Final Report and Recommendations DOT FAA AR 02 123 Washington Federal Aviation Administration 2002 Charwat H Bildschirme in ProzeBwarten ergeben noch keinen Bildschirmarbeits platz Regelungstechnische Praxis 24 1982 11 365 369 Clark l Stindl R Qualitatssicherung von Softwaredokumentation In J Hennig M Tjarks Sobhani Hrsg Qualitatssicherung von technischer Dokumentation tekom Schriften zur technischen Kommunikation Bd 3 L beck Verlag Schmidt R mhild 2000 189 201 DDA Documentation Design Aid Software of the Integrated Project developed to Improve Documentation Design Production and Use Washington Federal Aviation Administration 1998 http hfskyway faa gov jobaids htm 2005 04 Dillon A Reading from paper versus screens a critical review of the empirical lit erature Ergonomics 35 1992 10 1297 1326 Dillon A Designing usable electronic text Boca Raton CRC Press 2004 DIN Hrsg DIN Taschenbuch 153 Publikation und Dokumentation Gestaltung von Ver ffentlichungen terminologische Grunds tze Drucktechnik Alterungsbe st ndigkeit von Datentr gern Berlin Beuth 1996 DIN Hrsg DIN Taschenbuch 351 Dokumentationswesen Normen Berlin Beuth 2002 DIN 1464 Loseblattausgaben werke Erg nzungsl
68. Darstellungsformen der Ar beitsunterlagen Darstellung auf Papier Darstellung auf PC Monitor Vorteile Nachteile 3 Notieren Sie bitte hier was Ihnen beim Vergleich der beiden Formen der Ar beitsunterlagen sonst noch aufgefallen ist 175 Veroffentlichungen zum Forschungsprojekt Nickel P amp Nachreiner F 2004 Ergonomic requirements for job aids Work documents for operators in chemical process control systems In D De Waard K A Brookhuis amp C M Weikert eds Human Factors in Design 189 302 Maastricht The Netherlands Shaker Publishing Nickel P amp Nachreiner F 2004 Ergonomische Gestaltung von Arbeitsmitteln Anforderungen an Arbeitsunterlagen f r Operateure in Prozessleitsystemen In Gesellschaft f r Arbeitswissenschaft e V Hrsg Arbeit Gesundheit in effizi enten Arbeitssystemen 467 470 Dortmund GfA Press Nickel P amp Nachreiner F 2004 Differentielle Gebrauchstauglichkeit von Papier und rechnergest tzten Arbeitsunterlagen f r Operateure in Prozessleitsyste men In T Rammsayer S Grabianowski amp S Troche Hrsg 44 Kongress der Deutschen Gesellschaft f r Psychologie 100 Jahre Deutsche Gesellschaft f r Psychologie 52 Lengerich Pabst Science Publishers Nickel P amp Nachreiner F 2005 Differential usability of paper based and com puter based work documents for control room operators in the chemical process industry In D
69. Die Umstellung der Prozessleittechnik von Panel Technik auf Monitor Darstellung ist in diesem Betrieb fast vollst ndig abgeschlossen Mit die sen Umstellungen gingen auch nderungen der T tigkeiten innerhalb der Leitwarte einher vgl Kapitel 4 2 Arbeitsunterlagen Die Leitwartenoperateure werden nicht mit der Aufgabe der ber arbeitung oder Entwicklung von Arbeitsunterlagen betraut k nnen allerdings Anre gungen zur nderungen weitergeben Damit die Arbeitsunterlagen immer in der ak tuellen Ausgabe verf gbar sind werden sie nicht in Papierform vorgehalten auf sie 26 kann z B in der Leitwarte Uber einen PC zugegriffen werden vgl Kapitel 4 3 Es steht allerdings auch die M glichkeit zum Ausdruck gew nschter Teile zur Verft gung Dar ber hinaus werden auf einzelnen statischen Flie bildern des PLS Pro zesszusammenh nge erl utert die neben den Arbeitsunterlagen als Zusatzinforma tionen f r den Leitwartenoperateur nutzbar sind vgl Kapitel 4 4 3 2 3 5 Informationen zum Betrieb V VC Allgemeine Informationen Im untersuchten Betrieb V wird Vinylchlorid VC im Ver fahren der Direktchlorierung und der Oxychlorierung hergestellt Der gesamte Betrieb unterliegt den Bestimmungen der St rfallverordnung Technische Informationen Die Herstellung des gasf rmigen Stoffes Vinylchlorid CH2 CHCl erfolgt auf der Basis von Ethylen und Chlor Mit diesen beiden Stoffen wird in einem kontinuierlichen thermischen Prozess mit Ei
70. Durch eine grobe Zuordnung von Aufgabenbereichen zu Betriebszust nden kann gleichzeitig verdeutlicht werden welche besonderen Anforderungen sich daraus auch an Arbeitsunterlagen ergeben k nnen die z B f r bestimmte Betriebszust nde erstellt wurden oder auch darauf anzuwenden sind Es wird dabei auf die obige Zu sammenstellung von Aufgabenbereichen eines Leitwartenoperateurs zur ckgegrif fen Im Normalbetrieb stehen in einer weitestgehend automatisierten Produktionsanlage berwiegend Aufgaben zur berwachung des bestimmungsgem en Betriebs an Dabei werden zwar auch zur Navigation in den verschiedenen Flie bildern auf denen der Produktionsprozess der Anlage aufgeteilt dargestellt ist Stellteile z B Tastatur Rollball zur Ansteuerung von Flie bildern genutzt W hrend der berwachung wird allerdings meist nicht steuernd in den Produktionsprozess selbst eingegriffen Wenn keine steuernden Eingriffe vorgenommen werden und die berwachung sich auf ein zelne auf den verf gbaren Monitoren darstellbaren bersichtsbilder bezieht sind die Kapazit ten des Leitwartenoperateurs nur dem Anschein nach f r weitere z B logi stische technische betriebswirtschaftliche oder administrative Aufgaben frei verf g bar Tats chlich wird durch die Uberwachungstatigkeit laufend Aufmerksamkeit ge bunden z B um auf der Grundlage gegebener Informationen zur Einsch tzung kei nes aktuell notwendigen weiteren Handlungsbedarfs zu gelangen s a R
71. Federal Aviation Admini stration 1999 http hfskyway faa gov jobaids htm 2005 04 Fletcher J D Johnston R Effectiveness and cost benefits of computer based decision aids for equipment maintenance Computers in Human Behaviour 18 2002 717 728 Frieling E Sonntag K Lehrbuch Arbeitspsychologie Bern Huber 1999 Gabriel C Schmidt C Leitfaden Betriebsanleitungen Stuttgart tekom Gesell schaft f r technische Kommunikation e V 2001 153 Gabriel C Gust D Hawel R Heckmeier H Herzog P Hulk C Ingold Riedel K Noak C Technische Dokumentationen beurteilen tekom Richtlinie Stuttgart tekom Gesellschaft f r technische Kommunikation e V 1995 Goldstein E B Wahrnehmungspsychologie Eine Einf hrung Heidelberg Spek trum Akademischer Verlag 1997 Goodstein L P Discriminative display support for process operations In J Ras mussen W B Rouse Eds Human detection and diagnosis of system failure New York Plenum Press 1981 433 449 Gould J D Grischkowsky N Doing the same work with hard copy and with cath ode ray tube CRT computer terminals Human Factors 26 1984 3 323 337 Hacker W Psychologische Bewertung von ArbeitsgestaltungsmaBnahmen Ziele und Bewertungsma st be Berlin Springer 1984 Hacker W Arbeitstatigkeitsanalyse Analyse und Bewertung psychischer Arbeits anforderungen Heidelberg Asanger 1995 Hacker W Arbeitspsychologie Psychische Regulation
72. Instruktionen f r spezifische Zwecke z B Alarm und Gefahrenabwehrplan Werksanweisungen Betriebsanwei sungen Anleitungen zum Abfahren der Anlage Arbeitsanweisungen zur Reini gung von Teil Anlagen bzw Aggregaten Sicherheitsdatenbl tter Checklisten 83 o Formulare und Berichte z B Protokollb gen zur Dokumentation von Prozessparametern Aggregat status Produktionsmengen o Arbeitsunterlagen die von den Leitwartenoperateuren nicht als solche be zeichnet werden z B Schichtbuch Reparaturdokumente Listen und Abk rzungsverzeichnisse Rohrleitungs Instrumenten Diagramme o Arbeitsunterlagen die inoffiziell zusammengestellt oder erstellt werden z B handschriftliche Notizen auf Schreibbl cken in der Leitwarte Auswahl von Arbeitsunterlagen die ein Leitwartenoperateur f r sich zusammenstellt und mit Kommentaren versieht 4 4 Nutzungsanalysen 4 4 1 Modalit ten der Nutzung von Arbeitsunterlagen Inoffizielle und informelle Arbeitsunterlagen Auch wenn zur Unterst tzung der Prozessf hrung nur offizielle Arbeitsunterlagen zu verwenden sind so erscheint doch an dieser Stelle auch ein Hinweis auf existierende inoffizielle bzw informelle Arbeitsunterlagen wichtig Der Ubergang zwischen beiden Formen ist flie end wenn bedacht wird dass von den Leitwartenoperateuren vorzu nehmende Dokumentationen in der Leitwarte zum Aufgabenumfang geh ren Noti zen zur kurzzeitigen Ged chtnisst tze notwendig und sinnvoll sind u
73. K ln 27 28 11 1989 K ln Verlag TUV Rheinland GmbH 1990 421 434 Nachreiner F Ergonomics and Standardization In J Stellmann Ed ILO Ency clopaedia of Occupational Health and Safety vol 1 Geneva International La bour Office 1998 29 11 29 14 Nachreiner F Arbeitspsychologie In J Merdian K Scheuermann Hrsg Leitfa den Arbeitsschutzmanagement Berlin Beuth 1999 7 3 1 9 Nachreiner F Eilers K H necke K Craig A Uberwachungs Kontroll und Steuerungst tigkeiten In S Greif H Holling N Nicholson Hrsg Arbeits und Organisationspsychologie Internationales Handbuch in Schl sselbegriffen M nchen Psychologie Verlags Union 1989 451 455 Nachreiner F Mesenholl E Mehl K Arbeitsgestaltung Hagen FUGH 1993 Nachreiner F Meyer I Nickel P Human Factors in ProzeBleitsystemen Ge staltung von Mensch Maschine Systemen In VDI Gesellschaft Verfahren stechnik und Chemieingenieurwesen Hrsg Anlagen Arbeits und Umweltsi cherheit D sseldorf VDI GVC 2002 F 04 1 6 Nachreiner F Nickel P Meyer l Human Factors in Process Control Systems the Design of Human Machine Interfaces Safety Science 2005 submitted NE 66 Gestaltung von Bildschirmarbeitsplatzen in MeBwarten und Leitstanden Le verkusen NAMUR 1996 Nemitz R Qualifikation In H Hierdeis Hrsg Taschenbuch der Padagogik Bd 4 Baltmannsweiler Schneider Verlag Hohengehren 1996 1223 1239 Nickel P
74. Leitwartenoperateure werden die Arbeitsunterlagen als reich gef llte Informationsspeicher gesehen und mit Nachschlagewerken verglichen Diese Funktion von Arbeitsunterlagen d rfte insbesondere deshalb bedeutsamer werden da einige der Leitwartenoperateure die in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen die Anlagen bereits mit aufgebaut haben und derzeit noch umfangreiche In formationen die sich auch auf die grundlegenden Zusammenh nge in der Anlage und ihre Entwicklung beziehen halten und weitergegeben k nnen Nicht alle dieser Informationen lassen sich f r einen Leitwartenoperateur j ngeren Arbeitsalters aus den Arbeitsunterlagen entnehmen und k nnten zuk nftig verloren gehen In Arbeits unterlagen sollten daher zuk nftig auch diese Informationen enthalten sein Benutzungsh ufigkeit und Einflussfaktor Qualifikation Mit der Qualifikation ist bereits einer der relevanten Faktoren zur Benutzungsh ufig keit von Arbeitsunterlagen benannt Sie h ngt vom Erfahrungsstand der Leitwar tenoperateure ab BOHR et al 1978 wobei diejenigen die sich noch in der Qualifi kationsphase zum Leitwartenoperateur nach abgeschlossener Berufsausbildung und T tigkeit in der Anlage befinden zur Bearbeitung der Aufgaben aber auch zur 109 Gewinnung von Hintergrund Prozess und Zusammenhangsinformationen deutlich h ufiger auf Arbeitsunterlagen zur ckgreifen Dennoch werden von allen Leitwar tenoperateuren Arbeitsunterlagen genutzt Das ist einers
75. Literatur und Feldstudien dort diskutiert 38 4 Ergebnisse aus einzelnen Untersuchungs und Analysebereichen Die Zielsetzung der Ableitung und Entwicklung von Anforderungen an AUPLS machte es erforderlich die Ergebnisse verschiedener Analysebereiche zun chst ge sondert zusammenzustellen um so den allgemeinen Hintergrund darstellen zu k n nen vor dem diese Ableitung von Anforderungen erfolgte Dabei beziehen sich diese Analysebereiche sowohl auf die Ergebnisse der Literatur wie der Feldstudien Zur anschlie enden Ermittlung der Anforderungen an Arbeitsunterlagen wurden dann auch die Zusammenh nge und Wechselwirkungen der Ergebnisse beider Studien betrachtet Mit Tabelle 4 1 wird nun an Tabelle 3 1 angekn pft und die Struktur des weiteren Vorgehens bei den Analysen illustriert Tab 4 1 Zuordnung von Untersuchungsans tzen und Analysebereichen Analysestrategie und Methoden Literaturstudien o Vorgehensweise Ergebnisverwendung und Ableitung von Konsequenzen Feldstudien o Beschaffung von Informationsmaterial ber die Betriebe o Projektkurzinformationen an die Betriebe vorab o Vorgespr che mit Betriebsleitung ASU Management o Analysen vor Ort o leitfadengest tzte und explorative Interviews mit Be triebsleitung Betriebsrat ASU Management Fachkraft f r Arbeitssicherheit Abteilung Technische Dokumen tation Schichtf hrer Operateur o Beobachtungsstudien zur T tigkeit und zum Prozess o Sichtung von Ar
76. M glichkeit dass sich die Schichtgruppen zu einzelnen Aspekten z B Anregungen zur Gestaltung von Flie bildern untereinander abstimmen k nnen ohne ein besonderes Meeting anzusetzen Die Notizzettel Funktion lebt allerdings von der Nutzung und muss daher m glichst h ufig und m glichst nicht parallel zu zu vielen weiteren Kan len des Informationsaustauschs gleichartiger Qualit t eingesetzt werden Im besagten Betrieb wurde dieser Notizzettel zwar nach seiner Realisierung im PLS anfangs h ufig nun aber bereits seit einigen Monaten nicht mehr genutzt Die Gr nde daf r sind vielf ltig Einer der Gr nde kann darin gesehen werden dass die Kommunikati onswege und prozesse zwischen dem Management und den Leitwartenoperateuren kurz und direkt sind so dass anstehende Anderungen in der Anlage und im PLS so wie realisierte Ver nderungen fr hzeitig kommuniziert werden und mit nur kurzem Zeitverzug auch schriftlich an die Leitwartenoperateure weitergegeben werden z B Anderungsmitteilung Anweisungsbuch Schicht bergabe Zwischen den Leitwarten operateuren aus den verschiedenen Schichtgruppen erwiesen sich die bestehenden und gewachsenen Kommunikationsstrukturen z B fern Jm ndlich schriftlich ber Papier als einfacher und leichter handhabbar als ber den elektronischen Notiz zettel Zum Eintrag von Informationen in den Notizzettel standen lediglich sehr ru diment re Editor Funktionen zur Verf gung die w
77. O Beispiele f r typische St rungen vor stellen St rungen Fehler Abweichungen er l utern Sicherheitshinweise hervorheben Warnhinweise erl utern und hervorhe ben typische Fehlersituationen hervorhe ben 133 5 3 2 7 Arbeitsunterlagen sollen lernf rderlich sein Kurzbeschreibung Die Arbeit mit Arbeitsunterlagen ist dann als lernf rderlich anzusehen wenn die In formationen nach Inhalt und Struktur so aufbereitet werden dass das Lernen er leichtert wird und an bereits vorhandene Wissensbasen angekn pft werden kann Arbeitsunterlagen sollten den Leitwartenoperateur beim Aufbau einer Wissensstruk tur bzw eines Mentalen Modells unterst tzen solche Modelle erweitern und bei Be darf auch zu einer Korrektur von Modellen leiten k nnen Informationen sollen immer in Zusammenh ngen dargestellt werden und m glichst auch Hinweise auf weitere Quellen geben Lernf rderlichkeit bedeutet demgegen ber nicht Arbeitsunterlagen als Trainings material oder Lehrb cher f r die formale Basisqualifizierung auszulegen Weitere Charakteristika sind in Tabelle 5 7 dargestellt Tab 5 7 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Lernf rderlichkeit o Regeln Konzepte f r das Erlernen zu o Schaltpl ne zur Veranschaulichung g nglich machen o lernlogische Gliederung Schritt f r o Strukturabbildungen Verzeichnis Gliederung bersicht Schritt o Text und Bild zwei Lernspuren o redundan
78. Rasmussen J Skills rules knowledge Signals signs and symbols and other dis tinctions in human performance models IEEE Transactions on Systems Man and Cybernetics 13 1983 3 257 267 Rau R Handlungssicherheit bei der Dispatchert tigkeit im Elektroenergieversor gungssystem Eine psychophysiologische Untersuchung Frankfurt Main Lang 1994 Reason J Menschliches Versagen Psychologische Risikofaktoren und moderne Technologien Heidelberg Spektrum Akademischer Verlag 1994 Reason J Managing the risks of organizational accidents Hampshire Ashgate Publishing Company 2000 Reason J Hobbs A Managing maintenance error a practical guide Hampshire Ashgate Publishing Company 2003 Reichert G W Kompendium f r Technische Dokumentationen Anwendungssicher mit Didaktisch Typografischem Visualisieren DTV Leinfelden Echterdingen Konradin Verlag 1993 Riedel F Walter K Wallin Felkner C Praxishandbuch Technische Dokumenta tion wirtschaftlich organisieren systematisch erstellen kundengerecht gestal ten Augsburg WEKA Verlag 1995 Riegel M Technische Kurzanleitungen Eine Entwicklungsmethodik zur nutzerge rechten Gestaltung tekom Hochschulschriften Bd 5 L beck Verlag Schmidt R mhild 2001 Rutenfranz J Singer R Wittgens H Nachreiner F B ttger M Untersu chungen zur zeitlichen Analyse von Arbeitspl tzen mit Uberwachungs Kon troll und Steuerungst tigkeiten In H G Wenzel J
79. Sinne sind unter dem Begriff Arbeitsunterlagen alle Dokumente zu subsumieren die f r den Leitwartenoperateur informierenden und oder instruierenden Charakter haben sollen Als typische Vertreter solcher Arten von Arbeitsunterlagen k nnen hier zun chst Handb cher Anleitungen und Anweisungen angesehen werden In Handb chern werden meist grundlegende Inhalte gesammelt schriftlich doku mentiert und systematisch so aufbereitet dass sie als Nachschlagewerk bzw Lexi 74 kon f r ein bestimmtes Themengebiet genutzt werden k nnen Zur Darstellung die ser Inhalte erweisen sich in der Regel unterschiedliche Formen Text Diagramme Tabellen Graphiken als geeignet die auch redundant sich gegenseitig erg nzend oder erl uternd genutzt werden sollten Diese Beschreibung reicht allerdings als In formationsquelle nicht aus da sie die Zusammenh nge zwischen den Einzelinhalten zu wenig ber cksichtigt In einem Handbuch f r Leitwartenoperateure die mit der Prozessf hrung gro technischer Anlagen betraut sind m ssen neben dem Nach schlagen von Einzelinformationen auch Informationen zum Prozess bzw der Dyna mik des Betreibens gegeben werden Auf dieser Grundlage ist es einem Leitwar tenoperateur m glich ein zusammenh ngendes Bild des Betreibens der Anlage auf zubauen und das so entwickelte Mentale Modell bei Bedarf auch auf dieser Grundla ge zu korrigieren bzw zu erweitern vgl auch Hinweise aus den Kapiteln zur Qualifi kations un
80. Techni sche Dokumentation BAXMANN KRAFFT 1999 DIN 1996 2002 lassen sich auch wenn Arbeitsunterlagen f r Leitwartenoperateure nur einen kleinen ber schneidungsbereich zur Technischen Dokumentation haben z T sehr kon krete Gestaltungsempfehlungen entnehmen und auf viele Formen von Arbeits 78 unterlagen Ubertragen Fur manche Arbeitsunterlagen dient die Technische Dokumentation auch als Grundlage o Anforderungen an Betriebsanleitungen in Europ ischen Maschinennormen sind von JOHANNKNECHT 1997 in einem Bericht der Kommission f r Arbeits schutz und Normung zusammengestellt in dem nicht nur zwischen Anleitun gen und Anweisungen differenziert wird beide sind danach den Arbeitsunter lagen zuzurechnen sondern auch Einzelhinweise zur Gestaltung von solchen Arbeitsunterlagen ableitbar sind interessanterweise wird darin auch auf Un stimmigkeiten in manchen Normen hingewiesen o Die ANSI IEEE 1063 1993 beschreibt Empfehlungen die bei der Gestaltung einer Software User Dokumentation z B Bedienungsanleitung eines Pro zessleitsystems f r den Leitwartenoperateur zu ber cksichtigen sind o In einigen der 17 Teile der DIN EN ISO 9241 werden ergonomische Anforde rungen an die Gestaltung von Software beschrieben die z B im Falle rech nergest tzter Arbeitsunterlagen ber die Bildschirmarbeitsverordnung relevant werden o Aus der DIN EN ISO 10075 2 2000 sind ergonomische Gestaltungsgrunds t ze zu entnehmen die zu
81. UTENFRANZ et al 1973 SINGER et al 1970 so dass weitere Aufgaben allenfalls nebenbei be arbeitet werden k nnen und wegen der h heren Priorit t der berwachung auch je derzeit unterbrochen werden k nnen m ssen Die genannten weiteren Aufgaben zu denen im engeren Sinne auch das F hren die Durchsicht und die Erstellung von Dokumenten z hlt lassen sich allerdings nur w hrend des Normalbetriebs keines falls aber w hrend anderer Betriebszust nde u U mit Ausnahme von vor berge hender Stilllegung ausf hren Zum Normalbetrieb zu rechnen sind allerdings im Rahmen der Uberwachungstatigkeit auch korrigierende Eingriffe ber das PLS in den Prozess NACHREINER et al 1989 SCHMIDTKE 1966 um Abweichungen von Para metern innerhalb von Toleranzgrenzen oder Alarmgrenzen fr hzeitig entgegenwir ken zu k nnen d h z B eine Prozessanpassung oder optimierung zu erreichen Rau 1994 TOPFER amp BESCH 1987 Steuernde T tigkeiten werden auch im Normal betrieb dann relevant wenn der Ablauf des Produktionsprozesses beeinflusst wer den soll SCHMIDTKE 1966 Im kontinuierlichen Betrieb sind Aufgaben dieser Art z B wegen der Umstellung auf andere Produktionsparameter dem Einbezug weiterer Anlagenteile in den Prozess oder auch der Nutzung der Feed Vorw rmung im De stillationsprozess als eine der Aufgabensequenzen in den Laborstudien erforder lich Im diskontinuierlichen Betrieb oder Chargenbetrieb Batch Betrieb liegt
82. Ventils Austausch eines Motors indem sie bestimmte Simulatorfunktionen aktivieren 33 3 3 2 Methodische Rahmenbedingungen der Laborstudien Leitwarte und Prozessleitsystem Zur Untersuchung der differentiellen Gebrauchstauglichkeit von in Papierform versus rechnergest tzt dargebotenen Arbeitsunterlagen wurde das Simulationssystem mit der Benzol Toluol Anlage s Kapitel 3 2 3 6 Informationen zu Betrieb T betrieben Die klimatischen Bedingungen in der Leitwarte wurden bei ca 24 C 50 Luft feuchtigkeit und unter 0 1 m s Windgeschwindigkeit konstant gehalten In der Leit warte standen den Leitwartenoperateuren jeweils vier Monitore 19 CRT zur Verf gung auf denen frei w hlbar der Alarm Manager die Ubersichtsdarstellung vier Flie bilder zur Darstellung von einzelnen Anlagenbereichen sowie mit zus tzlich darauf darstellbaren Detailausschnitten als 1 4 oder Bild Overlays und schlie lich noch verschiedene Trenddarstellungen aufgeschaltet werden konnten Durch Ergeb nisse fr her durchgef hrter Untersuchungen mit diesem Simulationssystem konnten Anpassungen an eine ergonomische Gestaltung dieser Interaktionsschnittstellen er arbeitet und umgesetzt werden vgl MEYER et al 2001 NACHREINER et al 2002 2005 NICKEL et al 2002 2004b c so dass hier mit gegen ber der Originaldarstel lung ergonomisch verbesserten Interaktionsschnittstellen gearbeitet werden konnte Arbeitsunterlagen F r das Prozessleitsystem und d
83. YER et al 2001 NACHREINER et al 2002 NICKEL et al 2002 2004 REASON 1994 2000 SCHOMANN et al 2001 WICKENS amp HOLLANDS 2000 Dar ber hinaus sind Automatisierungsstrategien nicht als unbedenklich anzu sehen da mit ihnen so genannte Ironien der Automatisierung BAINBRIDGE 1983 einhergehen d h h here Automatisierungsgrade unter anderem deshalb angestrebt werden um das System sicherer und von der Prozessf hrung durch den Operateur weiter unabh ngig zu machen Dabei wird der nach wie vor im System bleibende Operateur zum Monitor h herer Ordnung der sich auf Aufgaben konzentrieren soll die er jetzt noch schwerer als vorher bew ltigen kann NACHREINER 1988 NACHREINER et al 1993 Versteht sich Anlagensicherheit oder Sicherheitstechnik als integraler Bestandteil eines Arbeitssystems so kann erkannt werden dass mit einer aufw ndiger komple xer und zuverl ssiger werdenden Sicherheitstechnik zwingend auch eine aufw ndi gere und professionellere Information und Qualifikation einhergehen muss um nicht einen technisch erreichbaren Sicherheitsgewinn durch Fehlanpassung von Opera teur und System zu verschenken LUDBORZS 1989 Die Missachtung der Ironien der Automation kann neben der bereits erw hnten Stei gerung des Risikos von Fehlhandlungen zu den ebenfalls oben bereits genannten Formen der De Qualifizierung f hren die sich nach LUDBORZS 1996 252 auch als eine Form von erlernter Hilflosigkeit bezeichnen lassen
84. abgeglichen werden Erst damit ergibt sich die M glichkeit Informationen zu Anforderungen an Arbeitsunterlagen aus Literatur und Laborstudien f r die Praxis gewinnbringend nutzbar zu machen und die Grund lagen bzw relevanten Dimensionen f r solche Anforderungen in einen angemesse nen Zusammenhang zu stellen 3 2 1 Vorgehensweise und Gr nde f r die Auswahl der Betriebe Durch bestehende Kontakte zu Betrieben Verb nden und Organisationen der che mischen Industrie zu Herstellern von Software f r Prozessleitsysteme und von Pro zessleittechnik zu Berufsgenossenschaften und zur Gewerbeaufsicht sowie durch bereits durchgef hrte Projekte zu anderen Themen z B Nacht und Schichtarbeit ergonomische Analysen von PLS Software konnten verschiedene Betriebe der chemischen Industrie in die Auswahl f r die Feldstudien einbezogen werden Bei In formationsgespr chen stie das Vorhaben des Forschungsprojektes grunds tzlich auf gro es Interesse und konnte auch bei Gespr chen mit Betriebs und anderen Interessenvertretern auf Workshops Tagungen Kongressen und Ausstellungen kommuniziert werden Neben der grunds tzlichen Bereitschaft der Betriebe Untersuchungen im Rahmen des Projekts zu erm glichen sollten zur Auswahl weitere Kriterien ber cksichtigt werden von denen anzunehmen war dass sie einen Einfluss auf sowohl die Qualit t der vorhandenen Arbeitsunterlagen als auch auf zu stellende Anforderungen an Ar beitsunterlagen haben w r
85. alyse Pr sentation Darstellung Diskussion von Analyseergebnissen O Als angemessene Analysemethoden in den Betrieben erwiesen sich zun chst leitfa dengest tzte und explorative Interviews in den Personenkreisen die an der Ent wicklung Bewertung und Nutzung von Arbeitsunterlagen beteiligt sind Zu diesen 22 Personenkreisen zahlen die Betriebsleitungen Betriebsrate Mitarbeiter des ASU Managements Fachkr fte f r Arbeitssicherheit Mitarbeiter der Abteilung Technische Dokumentation und EDV Schichtf hrer und Leitwartenoperateure Dabei konnte z T bereits auf gesichtetes schriftliches Informationsmaterial z B Informationsbrosch ren der Betriebe Umwelterkl rungen Internet Informationen zur ckgegriffen wer den Die Befragungen bezogen sich auf Themenbereiche wie Unternehmensdaten Geschichte des Betriebs und Ver nderungen Audits Inspektionen Arbeitszeitge staltung Produktionsprozess Verfahrenstechnik Prozessleitsystem Personal Quali fizierung Aufgaben und Arbeitsunterlagen Bei den Befragungen wurde auf Stich worte und Detailfragen der jeweiligen Themengebiete zur ckgegriffen Abh ngig von den Gespr chspartnern wurden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt Die Analy sen in den Betrieben konnten so nach und nach erg nzt und verfeinert werden Durch die mehrt tigen Analysen konnten noch offen gebliebene Fragen gekl rt und betriebsspezifischen Informationen weiter nachgegangen werden ohne die Arbeit in den L
86. amit zur guten Identifizierbarkeit bei Die verwendeten Inhalte in der Kopfzeile und ihre Strukturierung kommen bereits einem Musterexemplar nahe Kurzbewertung Beispiel 3 Aufgabenangemessenheit Hintergrundinformation und Handlungsanweisung getrennt Steuerbarkeit numerische Aufz hlung Individualisierbarkeit Hinweis im Fu Kopienutzung Fehlertoleranz hervorgehobener Warnhinweis Einheitlichkeit konsistent aufgebaute und strukturierte Anweisungen 00O Selbstbeschreibungsf higkeit gute Identifizierbarkeit 147 6 Zusammenfassende Diskussion und Ausblick Die mit diesem Bericht dokumentierten Untersuchungen und deren Ergebnisse wur den durch die Fragestellung geleitet welche Anforderungen unter ergonomischer und verfahrenstechnischer Perspektive an Arbeitsunterlagen f r Operateure zur Steuerung von technischen Anlagen mit rechnergest tzen Prozessleitsystemen zu stellen sind Dabei sind Arbeitsunterlagen kein Selbstzweck Sie sollen vielmehr den Operateur bei der Bearbeitung seiner Aufgaben unterst tzten um dar ber zur Ver besserung der Anlagen System und Bediensicherheit wie des Arbeits Umwelt und Gesundheitsschutzes beitragen Die durchgef hrten Analysen bezogen sich auf Literatur Feld und Laborstudien und f hrten bezogen auf die Fragestellung zu sehr umfangreichen Ergebnissen Die Ergebnisse der einzelnen Analysebereiche der Qualifikationsanalysen der Auf gabenanalysen
87. andreihenfolge soll nach Sinneinhei o die Informationen sollen dem Wort ten erfolgen schatz des Benutzers entsprechen o bei Mehrsprachigkeit sollen o die Ausgabeart soll dem Inhalt folgen sprachneutrale Graphiken verwendet o Nutzerfragen sollen antizipiert werden Werden o Herausbildung und Erweiterung von Mentalen Modellen soll unterst tzt werden 131 5 3 2 5 Arbeitsunterlagen sollen einheitlich sein Kurzbeschreibung Die Einheitlichkeit des Erscheinungsbildes von Arbeitsunterlagen soll bei der Ge staltung von Form und Inhalt beachtet werden Das bedeutet dass gleichartige Ar beitsunterlagen z B verschiedene Arbeitsanweisungen einheitlich aufzubauen sind w hrend Unterschiede zwischen verschiedenenartigen Arbeitsunterlagen z B Anlagenbeschreibung und Arbeitsanweisung nicht durch eine einheitliche Gestal tung verdeckt werden d rfen sondern vielmehr anhand der Gestaltung als eindeutig unterschiedlich erkennbar sein sollen Weitere Charakteristika sind in Tabelle 5 5 dargestellt Tab 5 5 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Einheitlichkeit Q Q Q Darstellung inhaltlich einheitlich ge stalten Inhalte wiedererkennbar darstellen Einheitlichkeit auch nach nderungen an einzelnen Stellen berall herstellen Darstellung formal einheitlich gestal ten gleichartige Arbeitsunterlagen einheit lich aufbauen Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von Arbeitsunterlagen nicht durc
88. ann z B der Nachteil der h ufig umst ndlichen Navigation innerhalb eines mehrseitigen Papier Dokuments z B Betriebs Handbuch durch ein klar struktu riertes Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben ein informatives Seitenlayout ein Schlagwortverzeichnis und die Verwendung von Lesezeichen ausgeglichen werden Die Sammlung der elektronischen Dokumente auf einem Zusatzrechner ist zwar platzsparender als die Aufstellung und Nutzung meist etwas sperriger Papier Dokumente in der Leitwarte Jedoch k nnen dann nicht mehr verschiedene Doku mente parallel eingesehen werden ein deutlicher Vorteil bei Verwendung von Pa pier Dokumenten f r deren Nutzung manche der in Leitwarten verf gbaren kleinen Konsolen allerdings nicht ausgelegt sind 90 Tab 4 5a Ausgew hlte Vor und Nachteile papiergest tzter Arbeitsunterlagen f r den Operateur als Benutzer nach Angaben der Literatur Arbeitsunterlagen in Papierform Vorteile Nachteile o sofort einsetzbar o kein direkter Zugriff auf Arbeitsunterla o orts und zeitunabh ngig verwendbar gen am Arbeitsplatz o Korrekturvorschl ge k nnen sofort und o Archivierung der steigenden Menge leicht eingetragen werden von Arbeitsunterlagen o gut lesbar o bersicht ber Vielfalt vorhandener o verschiedene Arbeitsunterlagen k n Arbeitsunterlagen nen parallel verwendet werden Q Erstellung von Querverweisen zwi o Vertrautheit im Umgang mit Papier schen Arbeitsunterlagen l o durch mehrere Perso
89. arauf verwie sen dass die Arbeitsunterlagen zu theoretisch gehalten sind und f r die praktische Arbeitst tigkeit wenig konkrete Hilfestellung geben Viele der j ngeren Operateure weisen darauf hin dass z B Verfahrensbeschreibungen mit Handlungsanleitungen f r Anlagenteile zum Aufbau von mentalen Modellen ber Funktionszusammenh nge hilfreich sind Das scheint besonders dann zu gelten wenn die Operateure die T tig keit eines Leitwartenoperateurs bernehmen bei der sie weniger Einzelt tigkeiten in einem speziellen Anlagenbereich aus ben sondern vielmehr den Produktionspro zess berwachen und steuern der sich ber meist alle Anlagenteile erstreckt und wo dann Vorstellungen ber die gegenseitigen Abh ngigkeiten und Beeinflussungen der Anlagenteile vorhanden sein m ssen Eine fundierte fachgerechte Qualifikation ist damit f r die T tigkeit eines Leitwar tenoperateurs von sehr hoher Bedeutung f r die Sicherstellung von System Be triebs und Anlagensicherheit Aus den Analysen in den Betrieben deutet sich an dass zur Anpassung Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der notwendigen Qualifikation praktisches Arbeitshandeln allein ohne die Unterst tzung durch weitere Arbeitsmittel aktuell und vor allem zuk nftig kaum ausreichen d rfte Arbeitsmittel sind vielmehr notwendig um den erforderlichen umfassenden berblick ber die Sy stemzusammenh nge und die ben tigten Fertigkeiten F higkeiten und das Wissen f r angemesse
90. ass durch die Leitwartenoperateure durchgef hrte Gefah renanalysen JOCHUM 2000 STEINBACH et al 1998 auch im Sinne des Anhangs III Grunds tze f r das Konzept zur Verhinderung von St rf llen und das Sicherheits managementsystem unter b Ermittlung und Bewertung der Gefahren von St rf l len Verwendung finden k nnen Zu f berwachung des Betriebs k nnen Be triebsanweisungen Arbeitsvorschriften Arbeitsauftrags und genehmigungsverfah 76 ren einen Beitrag leisten und durch Protokolle die den Leitwartenoperateuren bei nderungen der Software und oder Verfahrenstechnik verf gbar sind wird die g Sichere Durchf hrung von nderungen bekr ftigt Schlie lich kann eine h Pla nung f r Notf lle durch einen Notfallplan bei Stromausfall in der Leitwarte unterst tzt werden Einige weitere Anregungen dazu k nnen auch den Ausf hrungen von MOCH und STEPHAN 2002 zur Entwicklung von Arbeitshilfen zur Erstellung und Pr fung des Konzeptes zur Verhinderung von St rf llen entnommen werden Arbeitsunterlagen nach der Arbeitsschutzgesetzgebung Nur indirekt lassen sich aus Gesetzen und Verordnungen des Arbeits Umwelt und Gesundheitsschutzes einige Hinweise auf Arbeitsunterlagen ableiten So wird im Ar beitsschutzgesetz ARBSCHG 2004 z B unter 4 darauf verwiesen dass Arbeit so zu gestalten ist dass eine Gef hrdung m glichst vermieden wird Auch wenn Gefah ren an ihrer Quelle zu bek mpf
91. ateure entweder durch Arbeitsunterlagen in Papier Form oder in Datei Form unterst tzt wurde erfolgte eine schriftliche Befragung vgl Kapitel 3 3 2 Danach waren die Leitwartenoperateure mit der jeweils genutzten Art der Ar beitsunterlagen insgesamt zufrieden Dennoch zeigen sich f r die Unterst tzung durch die Arbeitsunterlagen in Dateiform signifikant g nstigere Zufriedenheitswerte vgl Abb 4 4 und zwar unabh ngig davon in welchem der Versuchsdurchg nge Arbeitsunterlagen in Papier oder in Dateiform genutzt wurden Zufriedenheit mit AU zufrieden PA Papier amp PC rechnergest tzt eS Be en 6 Be een per PELIET TETTE LETITE a ALIIS E ELTETE ER Au P 34 100 ca MO ian a co ee oe Ne 1 unzufrieden PAT PC2 PCI PA2 Gruppe PA PC Gruppe PC PA Abb 4 4 Zufriedenheit mit Arbeitsunterlagen differenziert nach der Nutzungsrei henfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Dass die Ergebnisse eine zwar hohe aber keine uneingeschr nkte Zufriedenheit mit den Arbeitsunterlagen aufweisen ist auch darauf zur ckzuf hren dass die Leitwar tenoperateure f r beide Arten der Arbeitsunterlagen auf Aspekte ung nstiger Ge staltung hinwiesen die in der Tabelle 4 7 in Ausz gen dargestellt sind Dabei wird deutlich dass sich einige der Hinweise aus der Literatur zu den Vor und Nac
92. auch an dass zwischen Rahmenbedingungen zum Einsatz von Arbeitsunterlagen und Anforderungen an Arbeitsunterlagen selbst differenziert wer den muss Durch die realisierte Auswahl der Betriebe steht nun auch ein umfangrei cher Informationspool zur Verf gung der sich auf eine Vielfalt von Arbeitsunterlagen ihren Einsatz und die Rahmenbedingungen ihres Einsatzes bezieht auf den nun in den nachfolgenden Kapiteln mit den ersten Systematisierungen zur ckgegriffen wer den kann 3 3 Laborstudien An dem oben beschriebenen Simulationssystem zur Prozessf hrung verschiedener chemischer Anlagen konnte die Darbietung verschiedener Arten von Arbeitsunterla gen papier und oder rechnergest tzt bei vergleichbaren Aufgaben und Randbe dingungen einer vergleichenden Analyse unterzogen werden Daraus sollten gege benenfalls differentielle Anforderungen an Arbeitsunterlagen abgeleitet werden die einerseits die Vor und Nachteile beider Darbietungsformen ber cksichtigen ande rerseits aber auch ihre jeweiligen St rken unterst tzen und ihre Schw chen ausglei chen k nnen 29 3 3 1 Das Simulationssystem zur Prozessf hrung chemischer Anlagen der Abteilung Arbeits und Organisationspsychologie Die Leitwarte In das Usability Labor der Abteilung Arbeits und Organisationspsychologie ist eine Leitwarte zur berwachung und Steuerung gro technischer chemischer Anlagen z B Benzol Toluol Destillation Methanol Synthese mit einem rechnergest tzte
93. bbaren Wenn Dann Regeln oder sogar nur die dokumentierten Wenn Dann Regeln verf gbar sind Wird Verhalten nach Regeln gefordert und durch eine einseitige Gestaltung von Arbeits unterlagen gef rdert besteht die Gefahr dass jedes abweichende Verhalten z B Probleml sen durch Nutzung Mentaler Modelle als Verhalten au erhalb des Regel werks betrachtet wird und damit vermieden wird vgl Kap 4 1 1 Neben der oben genannten Begr ndung zur Differenzierung von Betriebszust nden bei der Generierung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen sind auch andere Gr nde relevant So treten z B eine Betriebsst rung oder eine vor bergehende Stilllegung seltener auf als der Normalbetrieb sie sind vom Leitwartenoperateur we niger ge bt und die Arbeit in einem bestimmten Betriebszustand sollte schon allein deshalb ber betriebszustandsspezifisch unterschiedlich gestaltete Arbeitsunterlagen f r den Leitwartenoperateur unterst tzt werden Zur Gew hrleistung von Bedien und Anlagensicherheit kann z B im Vergleich zum Normalbetrieb der besonderen Be handlung von Reinigungs und Instandhaltungsarbeiten bei den Anforderungen an Arbeitsunterlagen eine besondere Bedeutung zukommen da w hrend und im An schluss an diese Betriebszust nde h ufiger von Fehlhandlungen und Unf llen be richtet wird WENNINGER amp GSTALTER 1995 Da Instandhaltungsarbeiten auch als vorausschauende Sicherheitsma nahmen durchgef hrt werden sollte auch dieser Aspekt in di
94. bbildsysteme oder Mentaler Modelle vorstellbar als Bild mit dem ein Operateur sein Handeln plant und das Vorstellungen ber Ursachen Effekte und Zusammen h nge zwischen einzelnen Komponenten enth lt vorgenommen wird HACKER 1986 LUDBORZS 1992 1996 ist es zun chst im Rahmen der Qualifizierung erforderlich solche Modelle aufzubauen zu erweitern und im Falle von unzureichend oder inad quat aufgebauten Modellen diese auch zu korrigieren Dar ber hinaus m ssen in diese Modelle alle Betriebszust nde integriert werden Die Modelle d rfen sich nicht nur auf Zust nde des bestimmungsgem en Betriebs beziehen sondern es m ssen auch potentielle typische wie atypische St rsituationen einbezogen wer den Dabei sind besonders auch m gliche Unterschiede zwischen verschiedenen Zust nden bzw Situationen zu ber cksichtigen Im Rahmen der Qualifizierung sollte daher angestrebt werden eine hohe Anzahl an typischen Situationen bezogen so wohl auf die H ufigkeit ihres Auftretens als auch ihre Bedeutung einzubeziehen So l sst sich durch eine hohe Wiedererkennung dazu betragen dass ein Operateur ei nerseits wei oder eben unterst tzt durch Hilfsmittel in Erfahrung bringen kann welche Handlungsstrategien er nutzen kann und muss Dar ber hinaus ist es dem Operateur so dadurch m glich eine gr ere Anzahl unterschiedlicher Situationen in ein Repertoire gewohnter Situationen aufzunehmen MASSON amp CACCIABUE 1989 Entsprechen
95. bei sind unterschiedliche Ge sichtspunkte einzubeziehen o Arbeitspsychologische ergonomische denn bei den Arbeitsunterlagen handelt es sich um Arbeitsmittel deren Gestaltung sich an Kriterien zur Gestaltung von Arbeitssystemen messen lassen muss o Rechtliche denn es stellt sich die Frage inwieweit konkrete Arbeitsunterlagen gefordert werden oder unter welchen Bedingungen sie gefordert werden o Wirtschaftliche denn durch betriebliche Anweisungen und Regelungen wird auch immer die Produktivit t mitgesteuert 71 4 3 1 1 Arbeitsunterlagen unter arbeitspsychologischer Perspektive Arbeitsunterlagen wie z B Betriebshandb cher und Arbeitsanweisungen sind unter arbeitspsychologischer Perspektive den Arbeitsmitteln zuzuordnen die wiederum unter einer ergonomischen Perspektive angepasst an die Leistungsvoraussetzungen der Leitwartenoperateure zu gestalten sind und diese bei der Bearbeitung ihrer Auf gaben unterst tzen sollen Dabei ist zu beachten dass der Begriff Arbeitsmittel rechtlich enger gefasst wird und nach 2 1 BETRSICHV 2002 Werkzeuge Ger te Maschinen oder Anlagen umfasst Die zuvor genannte Forderung der Anpassung an die Operateure und die Funktion ihrer Unterst tzung wurde bereits von SINGLETON 1974 beschrieben indem er die Bedeutung von Arbeitshilfen bzw Arbeitsunterlagen als Mittler zwischen Mensch und Arbeitsaufgabe herausarbeitete Die Gestaltung von Arbeitsunterlagen ist jedoch der Gestaltung des techni
96. beitsunterlagen o Auswahl von Beispielen zur weiteren Analyse o Pr sentation von Analyseergebnissen Laborstudien o Untersuchungen zur Gebrauchstauglichkeit verschiede ner Arten von Arbeitsunterlagen bezogen auf Effektivit t Effizienz und Zufriedenstellung Analysebereiche gt a a D N WO gt X O gt U Z ce SS O C DD G ZN 9S zo 3 5 o o O Q 2233 S 5 5 nan 2 py Q Dv lt 5 x gt 0 p 09 v Oo 2 a m a D 5 A 4 Q g Anforderungen an Arbeitsunterlagen Kapitel 5 39 Nach den Einzeldarstellungen von Zwischenergebnissen zu den Analysebereichen Qualifikations Aufgaben Dokumenten und Nutzungsanalysen Kapitel 4 1 bis 4 4 werden jeweils erste Konsequenzen f r Anforderungen an Arbeitsunterlagen abge leitet Sp ter wird dann in Kapitel 5 eine Integration in eine systematische Konzeption zu Anforderungen an Arbeitsunterlagen erarbeitet und die Ergebnisse in einem Ge samtkonzept zusammengef hrt 4 1 Qualifikationsanalysen Bevor die Ergebnisse der Qualifikationsanalysen und daraus abgeleiteten Anforde rungen an Arbeitsunterlagen beschrieben werden sind zu deren besserem Ver st ndnis einige grunds tzliche Informationen zur Analyse und Bewertung von Quali fikation voranzustellen 4 1 1 Inhaltliche und formale Erkl rungsans tze von Qualifikation In der psychologisch p dagogischen Forschung werden mit dem Begriff der inhaltli chen Qualifikation psychische Dispositionen Fertigk
97. beitsunterlagen in Papier und rechnergest tzter Form belegen deutlich dass wie eingangs vermutet eine Entscheidung nicht eindeutig zu Gunsten der einen oder anderen Form ausfallen kann Das ist nach den Ausf hrungen oben auch nicht zu erwarten da Arbeitsmittel immer abh ngig von der Aufgabenbearbei tungssituation d h dem Nutzungskontext angemessen gestaltet werden sollten damit sie auch ihrer Funktion der Unterst tzung der Leitwartenoperateure bei der Aufgabenbearbeitung gerecht werden k nnen Bezogen auf die Arbeitsbedingungen in den Betrieben werden auch weiterhin beide Formen sinnvoll und notwendig sein Eine der Zielsetzungen f r die Entwicklung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen wird es daher sein m ssen die jeweiligen Nachteile der Darbietungsformen durch 91 die Gestaltung und die Ausnutzung der M glichkeiten der jeweiligen Medien weitest gehend aufzufangen Erste in diesen Zusammenhang zu stellende Anforderungen an Arbeitsunterlagen werden im Kapitel 5 dargestellt werden Tab 4 5b Ausgew hlte Vor und Nachteile rechnergest tzter Arbeitsunterlagen f r den Operateur als Benutzer nach Angaben der Literatur Arbeitsunterlagen in rechnergest tzter Form Vorteile Nachteile o St ndig aktuelle Version verf gbar o keine M glichkeit beim Arbeiten mit umfangreiche und problemangemes sene Navigationsm glichkeiten umfangreiche Suchm glichkeiten direkter Zugriff auf Arbeitsunterlagen am PC des Arbeit
98. blicis Corporate Publishing 2002 Hollnagel E Die Komplexit t von Mensch Maschine Systemen In C G Hoyos B Zimolong Hrsg Ingenieurpsychologie Enzyklop die der Psychologie D III 2 G ttingen Verlag f r Psychologie Hogrefe 1990 31 54 Holz auf der Heide B Aschersleben G Bartsch T Gstalter H Hacker S Hoyos C G Kaiser F Ortlieb S PROTOS Methoden zur Entwicklung und Bewertung von Prototypen f r Dialogsysteme M nchen Technische Uni versit t 1993 154 Hoyos C G Verhalten in gefahrlichen Arbeitssituationen In U Kleinbeck J Ru tenfranz Hrsg Arbeitspsychologie Enzyklop die der Psychologie D III 1 G ttingen Verlag f r Psychologie Hogrefe 1987 577 627 Hoyos C G Ruppert F Die Sicherheitsdiagnose als Komponente des Sicher heitsmanagements In C G Hoyos G Wenninger Hrsg Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in Organisationen G ttingen Verlag f r Angewandte Psychologie 1995 79 106 Inaba K Parsons S O Smillie R Guidelines for developing instructions Boca Raton CRC Press 2004 ISO TS 16071 Ergonomie der Mensch System Interaktion Leitlinien zur Barriere freiheit von Mensch Computer Schnittstellen Vornorm Berlin Beuth 2003 Jochum C Gefahrenanalyse zur Bewertung des Gefahrenpotentials von prozess bezogenen Anlagen Schriftenreihe der Bundesanstalt f r Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Fb 895 Bremerhaven Wirtschaftsverlag NW 2000 Johannk
99. bogen Teil 1 fur Versuchsdurchgang PA und PC Abschlussfragebogen Teil 2 nur Messwiederholungs Versuchsdurchgang 165 Aufgabenanweisung fur die Versuchspersonen in den Laborstudien Ihre Aufgaben als Leitwartenoperateur der A amp O PLS Chemie GmbH Grunds tzlich ist Ihre Aufgabe als Operateur in dieser Leitwarte den dynamischen Produktionsprozesses der Benzol Toluol Destillation zu berwachen und zu steuern so dass der bestimmungsgem e Betrieb jederzeit sichergestellt ist Dar ber hinaus ist darauf zu achten dass eine m glichst hohe Produktionsmenge in hoher Qualit t kontinuierlich aufrechterhalten wird Zur Bearbeitung dieser Aufgabe stehen Ihnen die Prozessgrafiken des Prozessleitsystems und verschiedene Arbeitsunterlagen zur Verf gung Unter den Arbeitsunterlagen befinden sich auch Arbeitsanweisungen deren Inhalten dann zu folgen ist wenn sie f r die Aufgabenbearbeitung relevant sind Bei Bedarf k nnen Sie auch den Supervisor zu Rate ziehen Von ihm bekom men Sie im Verlauf der Aufgabenbearbeitung auch weitere Instruktionen Sollen z B Wartungs und Reparaturarbeiten in der Anlage durchgef hrt werden so sind daran normalerweise mehrere Personen z B Produktionsleitung Produkti onsmeister Au enoperateure beteiligt mit denen Sie als Leitwartenoperateur in st ndigem Austausch stehen Da jedoch die Kommunikation und Kooperation mit anderen Personen au erhalb der Leitwarte z B in der Anlage nur begrenzt ber
100. ch das techni sche Subsystem und dessen Merkmale ber cksichtigt und die in einem Arbeitssys 41 tem auch enthaltenen organisationalen und personalen Subsysteme und die zwi schen diesen Subsystemen bestehenden Zusammenh nge Hoyos amp RUPPERT 1995 NACHREINER 1999 ULICH 2001 bleiben au er Acht Im Vergleich zur inhaltlichen Qualifikation werden mit formaler Qualifikation formale Abschl sse im Bildungssystem und damit formale Voraussetzungen zur Aus bung spezifizierter T tigkeiten bzw Berufe beschrieben Da z B mit einer Berufsausbil dung im Sinne einer formalen Qualifikation nicht automatisch auch alle inhaltlichen Arbeitsanforderungen abgedeckt werden schlie t Qualifizierung als lebenslanger Prozess zur Qualifikation einerseits Aus Weiter und Fortbildungen ein die vom Arbeitsplatz zeit und oder r umlich getrennt oder auch an diesem selbst stattfinden Andererseits umfasst Qualifizierung ebenso die aus praktischem Arbeitshandeln und Erfahrung entstehende Ver nderung psychischer Dispositionen vgl HACKER amp SKELL 1993 4 1 2 Ver nderung von Qualifikation Unabh ngig von einer Differenzierung von inhaltlicher oder formaler Qualifikation ist zu ber cksichtigen dass eine Qualifikation die w hrend der praktischen Arbeitst tigkeit weniger oder gar nicht mehr in Anspruch genommen wird langfristig auch nicht mehr verf gbar sein wird Es kann somit zu einer De Qualifikation in bestimm ten Fertigkeits Fahigk
101. ch solche aus z B der DIN EN IEC 62079 2001 und der KTA 1201 1998 in die berlegungen ein bezogen Daraus abgeleitet wurde ein Kategorienschema entwickelt das 10 Anforderungs gruppen s Abb 5 5 umfasste dem die meisten der Einzelanforderungen zugeord net werden konnten Eine tiefergehende Auff cherung von Anforderungen erschien nicht zweckm ig da die Anforderungen auch auf die unterschiedlichen Arten und Modalit ten von Ar beitsunterlagen bezogen werden sollten Durch die gew hlte Darstellungsebene er gab sich somit der Vorteil dass sie nicht nur f r Arbeitsunterlagen in Papierform sondern auch f r solche in rechnergest tzter bzw rechnerbasierter Form genutzt werden k nnen bei rechnerbasierter Darstellung ist im Prinzip ein Teil der Anforde rungen bereits auf Grund der Bildschirmarbeitsverordnung verbindlich einzuhalten Bei rechnerbasierter Darstellung sind die Anforderungen weitestgehend so nutzbar wie sie in den darauf bezogenen Normen spezifiziert sind Die inhaltliche Beschrei bung der Anforderungsgruppen f r Arbeitsunterlagen in Papierform ist allerdings nicht mit denen in rechnergest tzter Form identisch Es wurden Anpassungen vorge nommen die bei der Beschreibung der einzelnen Anforderungsgruppen weiter spe zifiziert werden 123 Kompatibilitat Konsistenz Transparenz a T T NA tT T KA T T N Aufgabenangemessenheit Steuerbarkeit Individualisierbarkeit Erwartungskonformit t Einheitli
102. chen Schichtbetrieb beziehen Nicht jeder Leitwartenoperateur ist in der gleichen Schicht anwesend in manchen Schichtsystemen k nnen bei Freischichten und Urlaubszeiten sehr lange Abwesenheitszeiten entstehen und Operateure die nur vertretungsweise in der Leitwarte arbeiten m ssen ebenso von den Neuerungen und nderungen in Kenntnis gesetzt werden Unabh ngig von der Darstellungsform z B Papier Datei erscheint somit die Sicherstellung nicht allein der Kenntnisnahme durch die Leitwartenoperateure sondern insbesondere die Si cherstellung der Umsetzung der Informationen in die praktische Arbeitst tigkeit der Operateure eine nicht ausreichend ber cksichtige Thematik bei Fragen der Verwen dung von papier oder rechnergest tzten Arbeitsunterlagen 4 4 4 Benutzungsh ufigkeit von Arbeitsunterlagen Zweck von Arbeitsunterlagen Auch wenn als wesentliche Ziele von Arbeitsunterlagen die Unterst tzung von Ope rateuren bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben der Arbeits und Gesundheitsschutz sowie die Aufrechterhaltung und Verbesserung der Systemsicherheit genannt wer den k nnen s a Kap 4 3 so dienen sie auch der Absicherung des Managements gegen ber St rungen die auf Fehlhandlungen von Operateuren zur ckgef hrt wer den Leitwartenoperateure m ssen auch daher nderungen an der Verfahrenstech nik Software und den Arbeitsunterlagen zur Kenntnis nehmen und zumindest dann diese Arbeitsunterlagen benutzen Nach Informationen mancher
103. cherten Erkenntnisse der Ergonomie an zuwenden Dabei k nnen Arbeitsunterlagen wie z B Betriebshandb cher und Ar beitsanweisungen als Teile des Arbeitssystems betrachtet werden Sie sind im Kontext der Mensch Arbeitsmittel Schnittstelle so zu gestalten dass die Bediensi cherheit der Anlagen die Effektivit t und Effizienz der Prozessf hrung sowie die Op timierung der Belastung und Beanspruchung der Operateure die ihrerseits wieder zur Sicherheit der Prozessf hrung beitr gt gew hrleistet sind Eine systematische Zusammenstellung ergonomischer Anforderungen an die Gestaltung solcher Ar beitsunterlagen ist jedoch derzeit nicht verf gbar Daher wurde im Rahmen der Un tersuchungen der Fragestellung nachgegangen welche Anforderungen unter ergo nomischer und verfahrenstechnischer Sicht an Arbeitsunterlagen f r Operateure zur Steuerung von verfahrenstechnischen Anlagen mit rechnergest tzten Prozessleitsy stemen zu stellen sind um dar ber zur Verbesserung der Anlagen System und Bediensicherheit wie des Arbeits Umwelt und Gesundheitsschutzes beitragen zu k nnen F r die Operateure in den meisten Prozessleitwarten sind viele und verschiedenarti ge Arbeitsunterlagen verf gbar Bereits bei nur oberfl chlicher Inspektion zeigen sich in einigen F llen allerdings erhebliche Defizite in ihrer ergonomischen Gestaltung Beeintr chtigungen der Systemleistung und der Bediensicherheit der Anlagen sind daher nicht nur nicht auszuschlie
104. chiedene Medien handelt die auch unterschiedliche Funktionalit ten aufweisen sind rechnergest tzte Darstellun 107 gen von Arbeitsunterlagen auch grunds tzlich v llig anders aufzubereiten als dies bei Arbeitsunterlagen in Papierform blicherweise oder gewohnheitsm ig bereits passiert oder passieren sollte Dass es f r eine aufgabenangemessene Gestaltung rechnergest tzt dargestellter Arbeitsunterlagen keineswegs ausreicht eine Arbeits unterlage die bisher in Papierform zur Verf gung gestellt wurde einfach auf einem Bildschirm zur Anzeige zu bringen wird aus den Auswertungen zu Literatur Feld und Laborstudien deutlich vgl Kap 4 4 2 und dort auch die Tabellen 4 5 4 6 und 4 7 Mit einem eing ngigen Beispiel soll das weiter illustriert werden Eine System und Anlagenbeschreibung umfasst mehrere Seiten deren Inhalte dann hnlich die sem Buch in Kapitel und Unterkapitel so aufgeteilt sind so dass eine Strukturierung der Inhalte und damit auch eine erste Orientierung innerhalb des Textes m glich werden In einem Ordner zusammengestellt sind einzelne Kapitel durch Trennbl tter getrennt ein Inhaltsverzeichnis ist vorangestellt und m glicherweise auch ein Schlagwortindex ans Ende gestellt Beim Durcharbeiten oder Suchen kann im Ord ner schnell gebl ttert werden z B indem ein Papierstapel zwischen Daumen und Zeigefinger abl uft und Finger oder Papier kann eingelegt werden um auf verschie dene Seiten innerhalb des Ordn
105. chkeit Fehlertoleranz Lernf rderlichkeit Verst ndlichkeit Selbstbeschreibungsf higkeit Leserlichkeit Abb 5 5 Strukturelle Verbindung zwischen den grundlegenden Gestaltungsprin zipien und den 10 Anforderungsgruppen Mit dieser Strukturierung orientiert an den Grundlagen ergonomischer Gestaltung ist es m glich alle Einzelanforderungen den unterschiedlichen Generalisierungsebenen zuzuordnen Im nachfolgenden Kapitel werden zun chst bergeordnete Anforderun gen an Arbeitsunterlagen beschrieben bevor die oben genannten zehn Anforde rungsgruppen durch einzelne Anforderungen an Arbeitsunterlagen gef llt werden 5 3 Darstellung der Anforderungsstruktur mit Gestaltungsprin zipien und Empfehlungen 5 3 1 bergeordnete Anforderungen an Arbeitsunterlagen In den Analysebereichen Qualifikation Aufgaben Dokumentation und Nutzung wur den Informationen zusammengestellt aus denen sich Anforderungen an Arbeitsun terlagen ableiten lassen Daher wird hier lediglich eine Auswahl der entscheidenden Anforderungen vorgestellt Weitere allgemeine Anforderungen und Hintergrundinfor mationen finden sich in den Kapiteln 4 1 bis 4 4 Aus der Auswahl und der Gliede rung in Themenbereiche ergibt sich kein Hinweis auf eine Hierarchie oder eine Ge wichtung Aus und Weiterbildung o Die Arbeitsunterlagen sollten auf der den Leitwartenoperteuren gemeinsamen Ba sisqualifikation d h einer abgeschlossenen chemienahen Be
106. cken an verschiedenen Stellen die allgemeinen Vorga ben f r die Umsetzung der genannten und weiteren daraus abzuleitenden ergonomi schen Prinzipien ab Weitere Hinweise die sowohl den Hersteller als auch den Be treiber von Prozessleitsystemen bei der Umsetzung einiger ergonomischer Prinzipien unterst tzen k nnen unterschiedlichen Quellen entnommen werden Dazu z hlen arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse aus der einschl gigen Fachliteratur Grundlegende Gestaltungsstrategien und prinzipien Zu den f r eine ergonomische Gestaltung der Interaktionsschnittstelle grundlegenden Gestaltungsprinzipien sind Kompatibilit t Konsistenz und Transparenz s a Abb 5 3 zu rechnen Bezogen auf die ergonomische Gestaltung von Arbeitsmitteln und hier insbesondere Arbeitsunterlagen ist unter den drei Prinzipien folgendes zu ver stehen vgl auch NICKEL amp NACHREINER 2004a b o Kompatibilit t Die Kompatibilit t von Arbeitsunterlagen bezieht sich auf die op timale Anpassung der dargestellten Informationen an die Aufgaben der Leit wartenoperateure ein ad quates Mentales Modell und die menschliche Infor mationsverarbeitung um zu einer effektiven und effizienten Aufgabenbearbei tung beizutragen Dar ber hinaus wird der Leitwartenoperateur durch die Ar beitsunterlagen in die Lage versetzt die Interaktion durch einen durch ihn fest gelegten Weg zielgerichtet zu steuern und auch den interaktiven Umgang indi viduell zu bestimmen Die Arbeitsun
107. d Aufgabenanalyse Ein Betriebshandbuch m sste somit ber das Be treiben einer Anlage bersichtlich umfassend und systematisch informieren k nnen Der Charakter eines Nachschlagewerkes m sste dabei insofern erhalten bleiben als dass ein Zugriff auf die enthaltenen Informationen zielgerichtet und schnell erm g licht wird und die Gesamtzusammenh nge zwischen Einzelkomponenten erfassbar werden Erst so kann ein Betriebshandbuch sowohl als Nachschlagewerk zum Auf f llen von Wissensl cken und zum Widererinnern von Wissensinhalten als auch als Lernunterlage zum Wissenserwerb und zur Wissenserweiterung dienen Auf letztere weitere notwendige Funktion von Arbeitsunterlagen weisen BOHR et al 1978 hin indem sie der Bedeutung des Begriffs Handbuch auch im englisch und franz sisch sprachigen nachgehen manual und consigne Neben der Bedeutung eines Nachschlagewerkes ist dort auch die einer Instruktion im Sinne von Leitfaden Lehrbuch und Anweisung enthalten An dieser Stelle sei darauf hingewiesen dass Instruieren nicht allein mit einer strikt zu befolgenden Anweisung gleichzusetzen ist sondern auch eine empfohlene Anleitung in der Erschlie ung von Bedeutung und Zusammenh ngen einschlie t s a folgendes Kapitel Instruktionen zielen ebenso wie Handb cher auf das Verhalten der angesprochenen Personengruppe in Abh n gigkeit von bestimmten Bedingungen ab Solche Bedingungen k nnen nach BOHR et al 1978 z B definierte Zust n
108. d sollten jegliche Formen von Qualifizierungsma nahmen z B Training und Arbeitshilfen am Arbeitsplatz nach MASSON und CACCIABUE 1989 auf drei ver schiedene Bereiche ausgelegt sein 1 Qualifizierung f r Situationen die h ufig auftreten Auch wenn eine darauf bezogene Qualifikation grunds tzlich selbstverst ndlich erscheint in vielen Ma nahmen offensichtlich integriert ist und damit zum Erlernen und Verfesti gen von Handlungen und Strategien ihrer Nutzung beitr gt so wird dieser Be reich doch meist nur auf potentielle Gefahrensituationen bezogen Das reicht jedoch nicht aus Explizit einbezogen werden sollten hier auch Situationen des Normalbetriebs und des bestimmungsgem en Betriebs um z B einer mit erlernter Hilflosigkeit verbundenen De Qualifikation LUDBORZS 1996 vor zubeugen die als potentielle Konsequenzen von Automatisierungsstrategien bereits oben aufgezeigt wurden Alle erdenklichen Situationen sind hier rele 44 vant wenn es darum geht Mentale Modelle zu erweitern zu differenzieren oder die ggf fehlerhaften oder zumindest nicht immer ad quaten Routinen die mit Arbeitssituation gekoppelt sind aufzubrechen LUDBORZS 1989 WICKENS et al 2004 MASSON und CACCIABUE 1989 bezeichnen das als cognitive lockup d h es geht um Situationen in denen ein bekanntes Handlungsmuster als vermeintlich geeignet zur L sung angesehen wird und dabei auf Hinweise die auf eine mangelnde Passung dieses Musters hi
109. das auf diesen Dimensionen als h her eingestufte Beanspruchungsempfinden auf die Aufbereitung der Inhalte das Medium ber das die Inhalte pr sentiert wurden und ihre Wechselbeziehung mit der St rungsbearbeitung beziehen geistige Anforderungen 350 350 300 Me la E 300 Oa a sa a a a a an a 250 200 Fee 200 T50 Spee 150 100 100 lt Os Cs u u 50 0 l I 0 PA1 PC2 PC1 PA2 Gruppe PA PC Gruppe PC PA Abb 4 5a Geistige Anforderungen w hrend der Aufgabensequenz St rungsbe arbeitung differenziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsun terlagen in Papierform PA und Dateiform PC Die Leitwartenoperateure wurden in den Befragungen s Fragebogen in der Anlage auch aufgefordert zu einzelnen Gestaltungsaspekten der Arbeitsunterlagen Stellung zu nehmen wie z B die potentielle Verwechslungsgefahr einzelner Seiten der Ar beitsunterlagen die gleichzeitige Nutzbarkeit mehrerer Informationen den vermute ten Informationsgehalt der Arbeitsunterlagen inhaltliche Zusammenh nge des Tex tes oder zwischen Textteilen und Graphiken die Passung der Inhalte der Arbeitsun terlagen mit den erforderlichen Arbeitsprozessen den Hinweisen auf m gliche Ge fahren in Arbeitsprozessen die inhaltliche Orientierung in den Arbeitsunterlagen und die Leserlichkeit der Arbeitsunterlagen 101 350 Anstrengung
110. de der Anlagen teile angestrebte Ziele der Ausf h rung z B berpr fung Leistungserh hung oder Einschr nkungen bei bestimmten Vorgehensweisen z B wie Prozesse sicherheitstechnisch korrekt und wirtschaftlich gefahren werden sollen sein Verhaltensleitend sind dar ber hinaus Hinweise o auf den Ort des Eingriffs oder der berpr fung den prozessabh ngigen Zeitpunkt einzelner T tigkeiten die einzuhaltende Reihenfolge von T tigkeitsabl ufen auf die Art und Dauer des Eingriffs und der R ckmeldung ber die Sollwerte und Stellgr en und o ber Modalit ten bei berwachungsvorg ngen O00 0 Gemeinsam ist sowohl Betriebshandb chern als auch Instruktionen dass sie sich unmittelbar auf die Aufgabenbereiche des Operateurs beziehen Allerdings sind In struktionen f r die konkrete Aufgabenbearbeitung st rker bzw unmittelbar verhal tensleitend w hrend sich diese verhaltensleitende Funktion aus Handb chern eher indirekt ergibt Bei Instruktionen handelt es sich somit um Arbeitsunterlagen die eine Orientierung oder sogar eine Anweisung f r die konkrete Aufgabenbearbeitung ge ben Zur Darstellung dieser Inhalte erweisen sich zwar auch wieder unterschiedliche Formen Text Diagramme Tabellen Graphiken als geeignet die auch wieder red 75 undant sich gegenseitig erganzend oder erlauternd genutzt werden sollten Aller dings sollten sich z B Anleitungen und Anweisungen auch durch die Ausgestaltung der Darstellung
111. dem Pausenraum der Operateure Damit war ein Zugriff auf relevante Arbeitsunterlagen in jedem Fall gesi chert Ein m glichst direkter Zugriff auf relevante Arbeitsunterlagen ist insbesondere auch deshalb erforderlich da die Leitwarte st ndig von mindestens einem Operateur besetzt sein muss und entsprechend in einer Schichtgruppe oft nur einzelne Opera teure f r die Leitwarte eingeteilt sind die diese nicht verlassen sollen Bei der Zu sammensetzung einer Schichtgruppe wird auch darauf geachtet dass neben den f r die Leitwarte eingeteilten Operateuren auch Operateure in der Gruppe sind die als Leitwartenoperateure arbeiten k nnen oder zumindest eine Vertretungsfunktion bernehmen k nnen Nicht in der Leitwarte stehende Arbeitsunterlagen konnten dann auch an den anderen Orten jederzeit eingesehen werden oder nach Absprache auch in der Leitwarte selbst genutzt werden Die Platzierung von Arbeitsunterlagen in der Leitwarte selbst ist abh ngig von den r umlichen Gegebenheiten In allen Leitwarten stehen Schr nke oder Regale in de nen Arbeitsunterlagen aufbewahrt werden Darin verwahrt werden solche Arbeitsun terlagen die nicht st ndig ben tigt werden und die dann meist in Aktenordnern zu sammengestellt sind z B System und Anlagenbeschreibungen Sammlung aller f r die Leitwarte spezifischen Arbeitsanweisungen Als weitere Ablagefl chen steht den Leitwartenoperateuren neben den Konsolen des PLS meist auch ein Schreibtisch zur 105
112. den o Unter den Betrieben sollten sich daher m glichst solche mit Batch und Konti Prozessen befinden um z B den Einfluss der Betriebsweise einbeziehen zu k nnen o es sollten vorwiegend solche mit neuer aber auch einige mit lterer Prozess leittechnik einbezogen werden o es sollten Leitwartenoperateure m glichst unterschiedlicher Qualifikation ver treten sein o die Beteiligung von Leitwartenoperateuren an der Erstellung von Arbeitsunter lagen sollte m glichst unterschiedlich ausgepr gt sein o die Arbeitsunterlagen sollten in den Betrieben papier und oder rechnergest tzt zur Verf gung stehen und 21 o schlie lich sollten m glichst alle Anlagen den Bestimmungen der St rfallver ordnung unterliegen als wegen der Gew hrleistung der Bedien und Sy stemsicherheit wichtigster aber nicht ausschlie licher Anwendungsbereich Auf dieser Grundlage wurden f r die Feldstudien insgesamt sechs Leitwarten im Folgenden nach dem jeweils hergestellten Produkt mit H K P S V T benannt f r spezifischere Untersuchungen ausgew hlt Dabei handelt es sich einerseits um f nf Betriebe der chemischen Industrie und andererseits um das PLS im Forschungslabor der Abteilung Arbeits und Organisationspsychologie des Instituts f r Psychologie der Carl von Ossietzky Universit t Oldenburg Durch die so zusammengestellte Auswahl der sechs Leitwarten konnte in jeweils mehrtagigen Untersuchungen vor Ort ein breites Spektrum rel
113. den Wechselwirkungen mit den technischen organisatorischen und perso nellen Subsystemen Rechnung tragen Beeintr chtigungen der Systemleistung und der Bediensicherheit der Anlagen k nnen daher nicht ausgeschlossen werden wenn die Arbeitsunterlagen erhebliche Defizite in ihrer ergonomischen Gestaltung aufwei sen Eine solche Einsch tzung trifft bezogen auf die in die Untersuchungen einbezoge nen Betriebe nicht auf alle eingesetzten Arbeitsunterlagen zu Als eine der Ursa chen daf r ist anzusehen dass es sich bei den kooperierenden Betrieben um solche handelte die gro es Interesse an den Untersuchungen und deren Ergebnissen hat ten um damit ggf weitere Potentiale von Verbesserungsm glichkeiten nutzen zu k nnen Diese Perspektive wird allerdings nicht grunds tzlich von allen Betrieben geteilt Daher erscheint es sinnvoll dass die Ergebnisse der hier durchgef hrten Studien mit diesem Bericht auch weiteren Betrieben und anderen interessierten Krei sen zug nglich gemacht werden Ergonomische Kriterien zur Gestaltung und Eva luation von Arbeitsmitteln und hier insbesondere von Arbeitsunterlagen f r Leitwar tenoperateure die mit Hilfe von Prozessleitsystemen Anlagen berwachen und steu ern sollten sich als Standards etablieren genutzt und in die betriebliche Praxis berf hrt werden Eine der Intentionen des Forschungsvorhabens war es einen Teil dazu beizutragen Durch die an ergonomischen Strategien und Prinzipien orien
114. den k nnen Dabei muss dann auch aus den Arbeitsunterlagen ersichtlich werden z B welche Priorit ten einzelnen Aspekten der Aufgabenbearbeitung zugeordnet werden d h z B dass der berwachung und Steuerung der Anlagen zur Sicher stellung eines bestimmungsgem en Betriebs eindeutig der Vorrang gegen ber Do kumentationsarbeiten einzur umen ist Das betrifft insbesondere die Strategien die zur Bearbeitung von Aufgaben herangezogen werden k nnen Wenn es eine festge legte und einzuhaltende Abfolge von Handlungen gibt dann ist es auch erforderlich diese Abfolge in den Arbeitsunterlagen vollst ndig und in der abzuarbeitenden Rei henfolge abzubilden Dabei sollten jedoch Informationen gegeben werden warum die festgelegte Abfolge von Handlungen einzuhalten ist Diese Information ist z B deswegen sinnvoll weil es beim Abweichen von bestimmten Abfolgen zu uner w nschten Auswirkungen in anderen abh ngigen Anlagenteilen kommen kann und durch die Einhaltung der abzuarbeitenden Reihenfolge gew hrleistet werden kann dass technische Sicherheitseinrichtungen angemessen ansprechen Ebenso wird das Anlagenverhalten f r andere als die speziell zust ndigen Operateure in der An lage damit vorhersehbarer Grunds tzlich m ssen Arbeitsunterlagen alle ben tigten Informationen enthalten damit die Arbeitsaufgaben identifiziert nachvollzogen und erfolgreich bearbeitet werden k nnen Das betrifft unter anderem klare Hinweise auf die Zielgruppe f
115. denen das Berufsbild eines Chemikanten mit weiteren Erg nzungen als durchaus typische Qualifikation von Operateuren anzusehen ist weniger sehr wichtig wichtig wichlig Metallbe und Metallverarbeitung Kunststoffbe und verarbeitung manuelle Arbeitstechniken Elektronik Mikroprozessor Computertechnik Mess Steuerungs und Regeltechnik Einr Bedienen konventioneller Maschinen Anlagen Einr Bedienen computergesteuerter Masch Anlagen Labor und Analysetechnik konventionell Einsatz von EDV Computern bei der Analyse Reparieren Instandsetzen a Ursachenanalyse Planung Vorbereitung von Arbeitsablaufen Kontrolle von Arbeitsergebnissen Werkstoff Material Waren Produktkunde Kaufm nnische Grundkenntnisse Arbeiten nach techn Zeichnungen Unterlagen Rationelle Arbeitsorganisation z B REFA Arbeitssicherheit Unfallverh tung Fachbezogene Rechtsvorschriften Umweltschutz Mitarbeiterf hrung Unterweisung Anleitung von Mitarbeitern 0 25 50 75 100 Abb 4 2 Wichtigkeit ausgew hlter Kenntnisse und Fertigkeiten aus Sicht der Betriebe bei Anstellung von Chemikanten modifiziert nach PARMENTIER et al 1994b bzw berufenet arbeitsamt de 2005 04 Auch wenn die Qualifizierung der Operateure und die Karriereplanung f r Operateure in den Betrieben einige Unterschiede aufweist kann ein gemeinsames Muster identi 54 fiziert werden das f r den Operateur zun chst die Arb
116. der Gestaltung von Arbeitsunterlagen gestellt werden Dar ber hinaus sind in diesem Zusammenhang nat rlich auch die Pflichten der Besch ftigten relevant Eine Konkretisierung f r eine solche Unterrichtung und Unterweisung zeigt sich in der Betriebssicherheitsverordnung BETRSICHV 2002 in der in 9 darauf verwiesen wird dass den Besch ftigten angemessene Informationen zu sie betreffenden Ge fahren und ggf Betriebsanweisungen f r die bei der Arbeit benutzten Arbeitsmittel in f r sie verst ndlicher Form und Sprache zur Verf gung gestellt werden sollen Auch sollen die Informationen und die Betriebsanweisungen Angaben ber die Einsatzbe dingungen ber absehbare Betriebsst rungen und ber die bez glich der Benutzung des Arbeitsmittels vorliegenden Erfahrungen enthalten Durch die Betriebssicherheitsverordnung BETRSICHV 2002 und die Umsetzung der Maschinenrichtlinie in nationales Recht 9 GSGV 1995 kam es zur einheitlichen inhaltlichen Differenzierung zwischen den Begriffen Betriebsanweisung und Be triebsanleitung Betriebsanweisungen sind nach JOHANNKNECHT 1997 33 im weite sten Sinne f r den Umgang mit technischen Arbeitsmitteln Festlegungen des Unter nehmers mit dem Ziel bestehende Restgefahren und die damit verbundenen Risiken 77 zu reduzieren und dadurch den Unfall und Gesundheitsschutz zu verbessern Demnach sind Anweisungen Muss Vorschriften die der Schriftform bed rfen die rechtsverb
117. der Dokumentenanalysen und schlie lich der Analysen zur Nutzung von Arbeitsunterlagen konnten abschlie end in einem umfangreichen Anforderungs katalog f r Arbeitsunterlagen zusammengef hrt werden Dieser Anforderungskatalog richtet sich an den Zielsetzungen einer ergonomischen Systemgestaltung aus In diesem Zusammenhang kann er auch seinen nicht unerheblichen Beitrag zur Ver besserung der Bediensicherheit und des Arbeitsschutzes herausstellen So konnte gew hrleistet werden dass die Ableitung einer systematischen Anforderungsstruktur sowie grunds tzlicher und konkreter Anforderungen den Zielsetzungen des For schungsvorhabens gerecht werden konnte Zur Veranschaulichung der Ergebnisse wird hier noch einmal zusammenfassend und in Kurzform ein Auszug einiger der entwickelten Anforderungen an Arbeitsunterlagen dargestellt Allgemeine Anforderungen Arbeitsunterlagen sollen o nicht der Kompensation von Defiziten in der ergonomischen Systemgestaltung dienen o zu Wenn Dann Regeln auch Warum Informationen bereitstellen o Wechselwirkungen in der Anlage und ihren Teilen vermitteln o Faktenwissen ber Arbeitsmittel und Arbeitsstoffe mit Sicherheitsinformationen verbinden Qualifikationsbezogene Anforderungen Arbeitsunterlagen sollen o und k nnen die notwendige Basisqualifikation der Operateure nicht ersetzen o keine reinen Trainingsunterlagen sein o durch Hintergrundinformationen die Qualifikation f r z B selten ben tigte
118. der Leitwarte liegenden Anlage deutlich Sie spiegelt sich auch in den Arbeitsunterla gen wider die Schnittstellen zu weiteren Arbeitsmitteln und Betriebsbereichen bein halten So werden in der Abbildung 4 3 einige dieser Schnittstellen zwischen Arbeits unterlagen und z B Leitwartenoperateur r umlicher Gestaltung der Leitwarte Ge staltung weiterer Arbeitsmittel in der Leitwarte Umgebungsbedingungen in der Leit warte Gestaltung der Software des PLS Feldger ten der Anlage selbst dem Be reich der Logistik oder Disposition und schlie lich der Verwendung der erzeugten Grundstoffe in weiteren Produkten und damit zusammenh ngenden Produktqualit ten veranschaulicht Ursachen der Heterogenit t von Arbeitsunterlagen Dass sich in den Betrieben eine unterschiedliche Anzahl von Arbeitsunterlagen fin det ist genauso wenig verwunderlich wie die Tatsache dass manche Arbeitsunter lagen nur in einzelnen Betrieben auffindbar sind Durch die gezielt heterogene Aus wahl der Betriebe vgl Kapitel 3 2 1 wurde darauf abgezielt um durch die hier dar 87 zustellenden Ergebnisse ein m glichst breites Spektrum abdecken zu k nnen und auch um einen Informationsaustausch zu f rdern Damit k nnen bereits allein aus dem Hinweis auf bestimmte Arbeitsunterlagen ihren Einsatz und ihren Zweck Anre gungen f r n tzliche Arbeitsunterlagen abgeleitet werden Wesentliche Ursache f r Unterschiede in den Arbeitsunterlagen sind allerdings auch in den P
119. e Gruppe PC PA Neben der aufgabenbezogenen Balancierung der beiden Gruppen PA PC PC PA konnte innerhalb jeder Gruppe auch das Geschlecht sowie die fr here T tig keit als studentische Hilfskraft im vorliegenden Forschungsprojekt balanciert werden Bei den Versuchpersonen handelte es sich um Studierende des Studiengangs Psy chologie mit dem Studienschwerpunkt Arbeits Betriebs und Organisationspsycho logie die im Rahmen von Veranstaltungen ihres Studienplanes und in anderen Un tersuchungen der Abteilung Arbeits und Organisationspsychologie bereits umfang reiche Vorerfahrungen und Kompetenzen im Umgang mit dem Prozessleitsystem und der Prozessf hrung der verschiedenen Anlagen erworben hatten Die Ver 35 suchspersonen wurden dar ber hinaus vor dem ersten Versuchsdurchgang erneut soweit trainiert dass nicht nur ihr vorhandener Kenntnisstand aufgefrischt sondern auch von vergleichbaren Voraussetzungen f r die durchzuf hrenden Untersuchun gen ausgegangen werden konnte Vom Einsatz von echten Operateuren die aktu ell in Leitwarten der chemischen Industrie arbeiten konnte daher abgesehen werden und auf den f r diese Operateure erforderlichen zeitlich sehr umfangreichen Trai ningsaufwand f r die Benzol Toluol Destillationsanlage und das Prozessleitsystem verzichtet werden zumal damit bei erheblich h herem finanziellen Aufwand keine bessere Vertrautheit der Operateuren mit dem PLS und seinen Reaktionen zu erzie len gewese
120. e Arbeitsunterlagen einbezogen werden d h vorausschauende vorbeu gend planm ig betriebene Anlagenerhaltung sollte im Gegensatz zum Eingreifen das durch Ausf lle bedingt ist durch Arbeitsunterlage gef rdert werden Aufgaben haben eine handlungsleitende Funktion f r die die Leitwartenoperateure auf allen Ebenen der Verhaltensregulation angemessen unterst tzt werden m ssen Dabei ist auch die sicherheitskritische Funktion von Ver nderungen in der Aufgaben stellung z B durch berg nge zu anderen Betriebszust nden einzubeziehen die 110 sich aus anderen komplexeren Interaktionen der Aggregate oder anderen Dynami ken von steuernden Eingriffen ergeben k nnen Benutzungshdufigkeit und Einflussfaktor Gestaltungsqualitat Die Nutzungshaufigkeit von Arbeitsunterlagen wird auch dadurch beeinflusst dass die gezielte Informationssuche durch die gewahlte Gestaltung der Unterlagen z B bei langen Texten und unzureichender Gliederungsstruktur erschwert wird Die Hau figkeit der Nutzung wie oben beschrieben wird ebenso durch die Bedeutung einer Arbeitsunterlage f r die Aufgabenbearbeitung bedingt und zwar auch dann wenn die Unterlage selbst nicht optimal gestaltet ist Meist sind diese bedeutenden Ar beitsunterlagen dann auch nicht in Schranken oder Regalen in der Leitwarte son dern auf dem Schreibtisch oder auf der Konsole des PLS zu finden und es handelt sich dabei um die oben genannten regelmaBig zu nutzenden Arbeitsunte
121. e Funktion bei der St rungsbew ltigung vor dem Eintritt der St rung erf llen m ssen In Arbeitsunterlagen mit Inhalten die auch in einer ersten arbeitsplatzbezogenen Qualifizierungsphase f r jeweils neue Aufgaben bereiche eines Operateurs nutzbar sein sollen sollte daher darauf nicht verzichtet werden Ein wesentlicher Grund daf r ist dass das Arbeitshandeln besonders zu Beginn von Phasen der Weiterqualifikation sehr spezifisch ausgerichtet und auf Ein zelkomponenten bezogen ist In allen Phasen der Qualifizierung gilt jedoch Verblei ben in Arbeitsunterlagen lediglich verk rzte Entscheidungsregeln u U auch noch aufgebaut nach nicht angemessener Aufgabenbearbeitung dann stehen zwar z B situationsspezifische Rezepte zur Probleml sung zur Verf gung die sich aber in an ders gelagerten und insbesondere kritischen Situationen als wenig n tzlich oder so gar dysfunktional erweisen d rften Eine Aufrechterhaltung einer angemessenen Qualifikation der Leitwartenoperateure d rfte so ebenso wenig m glich sein Konse quenzen daraus f r Anforderungen an Arbeitsunterlagen werden nachfolgend darge stellt 4 1 7 Zwischenergebnisse und Konsequenzen der Qualifikationsanalysen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen In den vorhergehenden Unterkapiteln wurde beschrieben dass unter einer formalen Qualifikation meist dokumentierte Abschl sse von Aus Fort und Weiterbildungen verstanden werden Dagegen bezieht sich ei
122. e dargestellten Informationen und Verweise auf das Thema der Arbeitsun terlage z B Stellteil Maschine Software Arbeitsprozess bezogen sein und da durch leicht und eindeutig identifiziert werden k nnen Dabei sollen die Arbeitsunter lagen an einer ergonomischen Informationsdarstellung ausgerichtet sein Weitere Charakteristika sind in Tabelle 5 9 dargestellt Tab 5 9 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Selbstbeschrei bungsf higkeit o Bandr cken eindeutig beschriften o je Seite Revisionsstand und Identifi o Art des Dokuments kennzeichnen zierbarkeit sicherstellen O R ckmeldung nach Handlung geben Q Abk rzungsverzeichnis extra auff h o Flattermarken auf Bandr cken ver a u wenden o Ver nderungen Aktualisierungen an o Identifizierbarkeit sicherstellen gen RE o Verweis auf erg nzende Zusatzinfor 2 SUICHWOFIEETZEICHNE geben mationen geben o textliche formale und optische Orien o je Kapitel ein Inhaltsverzeichnis geben NEMS geben o Titel kenntlich machen o lebende tote Kolumnentitel zur Orien tierung geben o Formatvorlagen verwenden 5 ee o Abbildungsverzeichnis extra auff hren 136 5 3 2 10 Arbeitsunterlagen sollen leserlich sein Kurzbeschreibung Arbeitsunterlagen sind dann leserlich wenn die dargestellten Informationen klar und eindeutig wahrgenommen werden k nnen Arbeitsunterlagen sollten auch durch die optische Gestaltung den Lesefluss unterst tzen und d
123. ehr aktuellen Dokumente ausgetauscht bzw neue Dokumente in das bestehende Ordnungssystem auch unverz glich eingef gt werden Unter ei nem solchen Ordnungssystem ist bei Arbeitsunterlagen in Papierform nicht nur der organisatorische Prozess der Verteilung zu verstehen sondern auch das System der Ablage von Arbeitsunterlagen in der Leitwarte z B in entsprechenden Ordnern oder Ablagef chern in Schr nken und Regalen oder auf Ablagefl chen innerhalb der Leitwarte Ebenso einzubeziehen ist die Sicherstellung des Austauschs alter bzw nicht mehr g ltiger gegen neue bzw revidierte Arbeitsunterlagen Sollen die Arbeitsunterlagen den Leitwartenoperateuren in rechnergest tzter Form zur Verf gung gestellt werden sind grunds tzlich andere berlegungen notwenig die nun auch die organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen sowie die Infrastruktur betreffen In der Leitwarte sind Anzeigeger te in ausreichender Anzahl und in angemessener Gr e und an geeigneten Orten erforderlich Eine Konkretisie rung dieser Aussagen ist z B davon abh ngig wie viele Leitwartenoperateure Zu griff haben m ssen ob sie an einem Schreibtisch und an der Konsole des PLS die sen Zugriff f r ihre Aufgabenbearbeitung ben tigen und auf wie viele Arbeitsunterla gen oder auf wie viele Stellen innerhalb einzelner Arbeitsunterlagen sie parallel zu greifen m ssen Dabei ergeben sich hnliche Fragen wie nach der notwenigen An zahl und Gr e von Anzeigen
124. eit geringer waren als die eines einfachen email Programms oder gar eines Textverarbeitungssystems Hinzu kam dass m glicherweise auch bedingt dadurch nicht von allen Leitwartenoperateuren Eintr ge in den elektronischen Notizzettel vorgenommen wurden Es zeigt sich damit dass ber ein Kommunikationsinstrument oder auch eine Ar beitsunterlage Informationsaustausch nicht nur grunds tzlich ausf hrbar sein son dern dieser auch in einer zweckangemessenen Form z B an der Zielgruppe und 94 dem Zweck orientierte gebrauchstaugliche Gestaltung erm glicht werden muss Da nach Aussagen der Leitwartenoperateure die Notizzettelfunktion in ihrer gegebenen Form als nicht mehr notwendig erachtet wird und der Informationsaustausch als sehr zufriedenstellend beschrieben wird zeigt sich auch dass f r die Kommunikation al ternative Wege vorhanden waren gefunden und genutzt wurden Abgesehen davon wird die Entwicklung von Modulen zum Informationsaustausch zwischen Nutzern ei nes Prozessleitsystems oder sogar von umfangreicheren Hilfesystemen durch die Software der Prozessleitsysteme wenn berhaupt nur sp rlich unterst tzt Solchen Funktionalit ten wird aber m glicherweise bereits in den Software Pflichtenheften ein nur untergeordneter Stellenwert einger umt Es ist daher w nschenswert dass mehr Hersteller von Software f r Prozessleitsysteme als bisher Funktionalit ten wie sie von kontextsensitiven Hilfesystemen bekannt sind in
125. eit in der Anlage vorsieht und erst anschlie end die Ubernahme von T tigkeiten in der Leitwarte erm glicht F r die bernahme von Aufgaben eines Schichtmeisters wird eine langj hrige Erfahrung sowohl in der Anlage als auch mit der jeweiligen Prozessleittechnik vorausgesetzt Bei den Auswertungen zur Qualifikation der Operateure ergeben sich weitere Ge meinsamkeiten aber auch Unterschiede So haben alle Operateure die in den Leit warten t tig sind eine abgeschlossene Berufsausbildung Abh ngig von der bisheri gen Dauer ihrer Besch ftigung im Arbeitsbereich eines Operateurs handelt es sich um eine Berufsausbildung zum Chemikanten oder einem verwandten Ausbildungs gang Unter den bereits seit l ngerer Zeit besch ftigten Leitwartenoperateuren finden sich auch Ausbildungsberufe die zun chst keinen direkten Zusammenhang zu den aktuellen T tigkeitsinhalten erkennen lassen wie z B Schlosser Ursachen daf r k nnen darin gesehen werden dass die Operateure zun chst als Au enoperateure arbeiteten oder durch die Nutzung anderer Technologien auch andere T tigkeiten in gr erem Umfang erforderlich waren und sich das Berufsbild des Chemikanten in seiner heutigen Form erst bezogen auf diese Ver nderungen entwickelt hat Es deutet sich an dass die in den untersuchten Betrieben erfasste Berufe Entwicklung mit den Informationen die aus den verschiedenen Verb nden erfragt wurden ber einstimmungen aufweist ber die Einarbeitungszeiten
126. eiten und nicht erschweren o steuerbar sein z B Handlungsm glichkeiten und grenzen aufzeigen Naviga tion auf ben tigte Inhalte erleichtern Verzeichnis Index Suchfunktion usw o erwartungskonform sein z B bei Anweisungen der chronologischen und logi schen Folge der Varianten der Aufgabenbearbeitung angepasst sein o verst ndlich sein z B Erl uterung vor einer Anweisung darstellen Aktivs tze verwenden Diagramme f r einen schnellen berblick bieten o leserlich sein z B Informationen in ausreichender Gr e darstellen Formatie rung und Farbe gezielt konsistent und sparsam einsetzen Neben den im vorangehenden Kapitel 5 zusammengef hrten Anforderungen an Ar beitsunterlagen kann zur Unterst tzung der Leitwartenoperateure bei der Bearbei tung ihrer Aufgaben auch auf viele Anforderungen zur ckgegriffen werden die be 149 reits zu den einzelnen Analysebereichen Kapitel 4 herausgearbeitet werden konn ten Fur die Leitwartenoperateure in den Prozessleitwarten sind in der Regel verschiede ne Arbeitsunterlagen verf gbar Durch die Feldstudien wurden zwar einerseits Defi zite in der ergonomischen Gestaltung von Arbeitsunterlagen offensichtlich Anderer seits konnte aus den Untersuchungen abgeleitet werden dass Anforderungen an die Gestaltung von Arbeitsunterlagen zur Prozessf hrung mit den Grunds tzen einer ergonomischen Systemgestaltung kompatibel sein m ssen Dar ber hinaus m ssen sie dabei
127. eiten kognitive sowie sensu motorische F higkeiten und Wissen beschrieben vgl NEMITZ 1996 die dazu bei tragen k nnen bzw sollen dass der Mitarbeiter die Arbeitsanforderungen vgl QUAAS 1986 bew ltigen kann Dabei handelt es sich allerdings nur in einem gerin gen Umfang um Einstellungen oder berdauernde Pers nlichkeitseigenschaften die ja auch bekannterweise einem Qualifizierungsprozess nur bedingt zug nglich sind Vielmehr schlie t die inhaltliche Bedeutung insbesondere Leistungs und Verhal tensvoraussetzungen ein die zur Aufgabenbearbeitung einsetzbar oder erforderlich sind sich gleichzeitig aus der aktiven Auseinandersetzung mit Aufgaben und ihren Ausf hrungsbedingungen entwickeln und vorrangig ber eine systematische Struktu rierung von Fertigkeiten F higkeiten und Wissen und ihren gegenseitigen Abh ngig keiten beschreibbar werden Zu den physischen Leistungs und Verhaltensvoraussetzungen z hlen z B die Lei stungsf higkeit des Bewegungsapparats des Herz Kreislauf Systems und der Funk tionszustand des Organismus HACKER 1986 Nicht nur im Zusammenhang der Er l uterung von inhaltlicher Qualifikation bedeutsamer sind dagegen die psychischen Leistungs und Verhaltensvoraussetzungen da jede Form des Verhaltens z B Denken oder motorische Aktivit ten durch kognitive und emotionale Prozesse ge steuert wird Die Regulation psychischer Handlungen bildet sich auf drei nach ihrer Komplexit ts struktur gest
128. eits oder Wissensbereichen kommen die h ufig wenn auch nicht ganz korrekt als Verlernen oder Vergessen bezeichnet wird Ein erneuter Aufbau psychischer Dispositionen ist allerdings meist weniger aufw ndig und mit nur wenigen Mitteln zur Unterst tzung wieder m glich da im Qualifikationsprozess eine Verkn pfung mit strukturell hnlichen Bereichen leichter hergestellt werden kann In diesem Zusammenhang werden wiederum die verschiedenen Ebenen der Hand lungs und Verhaltensregulation relevant bei denen in anderer Terminologie fer tigkeitsbasierte regelbasierte und wissensbasierte Ebene differenziert werden GOODSTEIN 1981 HACKER 1986 RASMUSSEN 1983 Die Bearbeitung von komple xen Arbeitssituationen die noch dazu f r den Operateur neu sind und selten auftre ten erfordert die Nutzung zumindest der regel und h ufig auch der wissensbasier ten Ebene die in der Qualifikation der Operateuren daher auch breit ausgepr gt verf gbar sein m ssen Erst zunehmende Wiederholungen der gleichen Arbeitssi tuation erm glichen es dem Operateur Routinen auszubilden und somit fertigkeitsba siertes Verhalten zu entwickeln und einzusetzen Im Rahmen der Entwicklung psychischer Dispositionen wird darauf verwiesen dass sich durch praktisches Arbeitshandeln Ausf hrungsweisen auch so verfestigen k n nen dass sie zur Ableitung von L sungsstrategien f r neue nicht vertraute Pro blem Situationen eher hinderlich sein k nnen H
129. eits schon deshalb der Fall weil einige Unterlagen regelm ig genutzt werden m ssen z B Schichtbuch oder auch Formulare zur Dokumentation von Prozessparametern Andererseits f llt durch die Komplexit t der Anlagen und ihrer Steuerung eine Informationsmenge an die nicht mehr vollst ndig und jederzeit abrufbar im Ged chtnis vorgehalten werden kann Das gilt insbesondere f r selten auftretende wenig bedeutsam erscheinende Situationen Benutzungsh ufigkeit und Einflussfaktor Aufgabe Die Benutzungsh ufigkeit wird ebenfalls durch die Aufgaben und ihre Ausf hrungs bedingungen wie z B Betriebszust nde beeinflusst s a Kap 4 2 2 4 F r spezifi sche Betriebszust nde stehen einige spezifische Arbeitsunterlagen zur Verf gung z B Arbeitsanweisungen Sie werden in spezifischer Weise verwendet z B berga beprotokolle oder jeweils erneut f r diese Betriebszust nde erstellt z B Anweisun gen zum An und Abfahren der Anlage zur Jahreswartung Relevant f r alle Be triebszust nde sind allerdings z B System und Anlagenbeschreibungen da in ih nen grundlegende Informationen zum Prozess und zur Interaktion von Teilanlagen dokumentiert sein sollten und meist auch sind Ohne diese Informationen sind z B komplexere Situationen kaum in ihren Zusammenh ngen fassbar Eine meist auf eine regelbasierte Verhaltensregulation ausgerichtete Arbeitsanweisung ist jedoch f r diese Situationen kaum geeignet weil dann nur die beschrei
130. eitwar tenoperateure mit den Inhalten in ihren betrieblichen und prozeduralen Zusammen h ngen fr hzeitig und vertieft auseinandersetzen m ssen Dadurch werden Aufbau Erweiterung und eine ggf notwendige Korrektur eines Mentalen Modells ber die Bearbeitungsprozesse gef rdert Tats chlich wird auch in einigen der untersuchten Betrieben ein solches Vorgehen genutzt So werden Leitwartenoperateure in man chen F llen damit beauftragt z B System und Anlagenbeschreibungen oder Ar beitsanweisungen zu erstellen und zu erweitern Dar ber hinaus f hren sie teilweise dann auch notwendige Abstimmungsprozesse innerhalb und ber die Schichtgrup 85 pen durch Das betrifft z B ebenso Anderungs oder Verbesserungsvorschlage f r Arbeitsunterlagen wie auch die softwarem ige Gestaltung von Flie bildern des PLS Tab 4 4 Auflistung von Besonderheiten informeller Arbeitsunterlagen Besonderheiten informeller Arbeitsunterlagen o Die Aufzeichnungen sind in der Regel sehr knapp und vereinfachend gehal ten o Die Aufzeichnungen enthalten meist auch Kurzbeschreibungen von Funkti onsweisen einzelner Teilanlagen und Aggregate in Textform o Angaben ber Vorgehens und Fahr weisen werden in Form von Teilaufga ben und nicht als detaillierte Auflistun gen einzelner zu bedienender Steue rungselemente dargestellt o Darstellungen von Vorgehens und Fahrweisen orientieren sich an erfah rungsgem kritischen Prozesssc
131. eitwarten zu beeintr chtigen Dar ber hinaus wurde die Zeit f r erforderliche Beobachtungsstudien zur T tigkeit und zum Arbeitsprozess genutzt Arbeitsunterla gen wurden gesichtet mit den Operateuren Szenarien entwickelt und diskutiert und Beispiele f r weitere Analysen ausgew hlt Die Untersuchungen erstreckten sich jeweils ber mehrere Schichten wobei sich die Befragungs und Beobachtungsstudien und Analysen von Arbeitsunterlagen in der Leitwarte auf die T tigkeiten von Leitwartenoperateuren aus unterschiedlichen Schichtgruppen beziehen Durch dieses methodische Vorgehen steht nun umfangreiches Datenmaterial z B Informationsbrosch ren Gespr chsnotizen Arbeitsunterlagen zur Verf gung das f r die Analysebereiche Qualifikation Aufgaben Dokumentation und ihre Nutzung jeweils aufbereitet wurde zu den Ergebnissen siehe Kapitel 4 3 2 3 Informationen zu den beteiligten Betrieben 3 2 3 1 Informationen zum Betrieb H H202 Allgemeine Informationen Im Betrieb H wird mit fl ssigem Wasserstoffperoxid H202 ein Grundstoff der chemischen Industrie auf der Basis von Luftsauerstoff O2 und Wasserstoff H2 hergestellt Der gesamte Betrieb unterliegt den Bestimmungen der St rfallverordnung Technische Informationen Wasserstoffperoxid wird in der Produktionsanlage nach dem Anthrachinonverfahren ber die 4 Prozessschritte der Hydrierung Oxidation Extraktion und Destillation hergestellt Bei der Hydrierung wird die Arbeitsl su
132. em Gestaltung Aufgaben Schnittstellen Interaktions Schnittstellen Aufgabenorientierung Kompatibilit t Konsistenz Transparenz Aufgabenangemessenheit Lernf rderlichkeit _ Steuerbarkeit Erwartungskonformitat Eirh itlichkeit Fehlertoleranz gelbstbeschreibungsf higkeit Individualisierbarkeit Leserlichkeit Verst ndlichkeit Abb 5 3 Systematische Strukturierung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen 5 2 2 Operationalisierung von Gestaltungsprinzipien und Gestaltungsstra tegien Arbeitssystem Gestaltung Eine ergonomische Gestaltung von Arbeitssystemen und damit der Aufgaben und Interaktionsschnittstellen innerhalb des Systems zielt auf die Erf llung einer Arbeits aufgabe wobei Mensch und Arbeitsmittel im Arbeitsablauf am Arbeitsplatz in einer Arbeitsumgebung unter den Bedingungen dieses Arbeitssystems zusammenwirken DIN 33400 1983 Nach der Struktur aus Abbildung 5 3 stellt die Gestaltung des Arbeitssystems die obere Ebene dar Schnittstellen Gestaltung Die Betrachtung der Schnittstellen innerhalb eines Arbeitssystems ist bereits bei der Planung einer Anlage erforderlich denn die grundlegenden Voraussetzungen f r die Zusammenarbeit von Mensch und Technik m ssen m glichst fr hzeitig gekl rt kon zipiert und dann darauf aufbauend die Aufgabenschnittstelle gestaltet werden s Schritt 1 in Abb 5 4 Die Ges
133. ement October 27 29 2004 Faculty of Industrial Design Engineer ing Faculty of Technology Policy and Management Delft University The Netherlands 176 Nickel P amp Nachreiner F 2004 Differentielle Gebrauchstauglichkeit von Papier und rechnergest tzten Arbeitsunterlagen f r Operateure in Prozessleitsys temen Pr sentation in der Arbeitsgruppe Nutzerzentrierte Gestaltung von Mensch Maschine Systemen 44 Kongress der Deutschen Gesellschaft f r Psychologie 100 Jahre Deutsche Gesellschaft f r Psychologie 26 30 09 2004 Georg August Universit t G ttingen Nickel P amp Nachreiner F 2005 Vergleichende Analysen von papier und rechner gest tzten Arbeitsmitteln f r die Prozessf hrung mit Prozessleitsystemen Pr sentation zum 51 Fr hjahrskongress der Gesellschaft f r Arbeitswissenschaft e V Personalmanagement und Arbeitsgestaltung Tr ger von Innovation Ge sundheit und Leistung 22 24 03 2005 an der Ruprecht Karls Universit t Heidelberg Nickel P amp Nachreiner F 2005 Ergonomisches Instruktionsdesign zur Verbesse rung der Sicherheit der Prozessf hrung in verfahrenstechnischen Anlagen Pr sentation zum 13 Workshop Psychologie der Arbeitssicherheit und Gesund heit Hochschule Niederrhein und BG Feinmechanik und Elektrotechnik 23 25 05 2005 Haus der Arbeitssicherheit der BGFE berghof Bad M nstereifel Nickel P amp Nachreiner F 2006 Operator work document
134. en ber das Hinweise auf sich m glicherweise ber die Zeit aufbauende Beanspruchungsfolgen psychische Erm dung Monotonie psychische S ttigung Stress abgeleitet werden k nnen Die subjektiv empfundene Beanspruchung wurde ber das Fragebogenverfahren NASA TLX National Aero nautics and Space Administration Task Load Index HART amp STAVELAND 1987 PFENDLER amp THUN 1998 nach Abschluss einer jeden Sequenz innerhalb eines Sze narios erfasst Eine abschlie ende Beurteilung der jeweiligen Arbeitsunterlagen er folgte durch einen Fragebogen zu Einsatz und Benutzbarkeit der Arbeitsunterlagen der speziell f r die Untersuchungszwecke entwickelt worden war und sich in einem Teilbereich an ein Untersuchungsinstrument von HOLZ AUF DER HEIDE et al 1993 sowie MAJONICA 1996 anlehnt s Fragebogen im Anhang Zus tzlich wurden w h rend der Bearbeitung eines Szenarios kontinuierlich verschiedene Prozessdaten aus der Anlage registriert und Informationen aus sowohl dem Elektrokardiogramm und zur Kontrolle m glicher Artefakte der Atmung der Versuchspersonen kontinuierlich aufgezeichnet Versuchsdurchf hrung Von den durchschnittlich jeweils 4 Stunden andauernden Versuchsdurchg ngen ent fielen ca 3 5 Stunden auf die Bearbeitung des oben genannten Szenarios die brige Zeit wurde durch vor und nachbereitende Arbeiten in Anspruch genommen Die Versuchspersonen wurden vor Beginn der Untersuchung ber deren Ablauf zeitliche Ausde
135. en die in Arbeitsunterlagen dokumentierbar sind Arbeitshilfen wie z B Arbeitsunterlagen sollten allerdings f r alle dieser drei Berei che zur Verf gung stehen um jederzeit und f r alle Situationen eine geeignete und m glichst umfassende Unterst tzung zu gew hrleisten MASSON amp CACCIABUE 1989 Solche Arbeitsunterlagen sollten dann aber nicht im Sinne von Trainingsun terlagen missverstanden und in dieser Form aufbereitet werden da eine Nutzung von angemessenen Handlungsstrategien sich nicht auf Trainings sondern auf Ar beitssituationen im Kontext des blichen Produktionsprozesses bezieht Auf diesen gerade im Zusammenhang mit Qualifizierung bedeutsamen Sachverhalt verweisen auch NICOLET 1989 sowie HACKER und SKELL 1993 Sie heben hervor dass sich Qualifizierung nicht nur in daf r gesondert angesetzten Ma nahmen voll zieht sondern ein lebenslanger Prozess ist der auch und insbesondere in der Ar beitssituation stattfindet Erst damit wird es auch m glich den oben genannten Ge fahren einer m glichen De Qualifizierung entgegenzutreten und ein Aufbrechen zu starrer oder unangemessener Kopplungen zu erreichen ber die drei genannten Qualifizierungsbereiche hinaus sieht NICOLET 1989 die gegenseitige Qualifizierung der Leitwartenoperteure untereinander als eine wesentliche Anforderung an die Qua lifikation Durch eine solche aktive ber die passive Beteiligung der Leitwartenope rateure am Qualifikationsprozess hinausgeh
136. en s a Kapitel 4 1 6 2 eher davon auszugehen dass auch die anderen Bereiche Prozess berwachung sicherung stabilisierung einen wesentlichen weil grundlegenden oder als Voraussetzung zu sehenden Be standteil von Aufgaben auf den verschiedenen Ebenen der Handlungsregulation ausmachen d rften Durch die in ihrem r umlichen Ausma meist gro en und ihrer Dynamik meist kom plexen und kontinuierlichen Produktionsprozesse entstehen laufend neue und h ufig andersartige Situationen und damit Aufgabenkonstellationen f r einen Leitwar tenoperateur Zus tzlich arbeitet der Leitwartenoperateur nicht mehr nur mit einem auf der Basis von Toleranzwerten arbeitenden System Er arbeitet mit einem eigen dynamischen System das eigenst ndig versucht die optimalen Parameter immer neu anzusteuern Es ist auch der Operateur selbst der zur Bearbeitung seiner Auf gaben in diesen dynamischen Prozess eingreift und Ver nderungen der Situationen mit herbeif hrt vgl LUDBORZS 1996 MESHKATI 2003 Moray 1997 Demgegen ber weist allerdings HOLLNAGEL 1990 darauf hin dass die Verteilung von Aufgaben zwischen dem Leitwartenoperateur und der Prozessleittechnik noch immer eher technikzentriert gel st wird und entsprechend st rker durch die Eigenschaften des Prozesses determiniert wird als durch ergonomische berlegungen Uber das syste morientierte Funktionieren der Mensch Maschine Kopplungen Somit ist die aktiv steuernde Beteiligung eines Leitwar
137. en sondern sogar wahrscheinlich ebenso wie Fehlbelastungen der Operateure und dadurch bedingte Handlungsfehler die wieder um die Systemsicherheit beeintr chtigen k nnen Eine in der Praxis anwendbare systematische Zusammenstellung ergonomischer Anforderungen und Kriterien zur Gestaltung und Bewertung von Arbeitsunterlagen f r Operateure in Prozessleitsy stemen erschien daher dringend erforderlich Zu diesem Zweck wurden auf der Basis von Literaturstudien teilnehmenden Beob achtungsstudien in Prozessleitwarten der chemischen Industrie von Analysen der dort vorhandenen und verwendeten Arbeitsunterlagen sowie einer experimentellen Studie versucht Anforderungen an Arbeitsunterlagen abzuleiten diese zu systemati sieren und f r eine Nutzung bei der Gestaltung und Bewertung von Arbeitsunterlagen in der betrieblichen Praxis aufzubereiten Ziel ist dass sich diese Anforderungen und Kriterien in der Praxis etablieren dort genutzt werden und schlie lich in die betriebli che Praxis bernommen werden um so l ngerfristig einen Beitrag zur Verbesserung der Systemsicherheit und des Gesundheitsschutzes der Besch ftigten zu erreichen Die Empfehlungen f r die ergonomische Gestaltung von gebrauchstauglichen Ar beitsunterlagen sind aus umf nglichen Untersuchungen abgeleitet worden die in den Kapiteln 3 und 4 mit ihren Zwischenergebnissen beschrieben werden Eilige Leser finden in den mit Zwischenergebnisse und Konsequenzen bezeichneten Unterkapi
138. en Steuerungsvarianten inhaltlichen und methodi schen Qualifikationen operativen Prozessabbildern mentalen Modellen und Erfah rungen nicht mehr m glich ist das System in den Normalbetrieb zu berf hren Ihre origin re Aufgabe die berwachung und Steuerung der Anlage mit Hilfe des PLS k nnen sie damit aufgrund der vorliegenden Ausf hrungsbedingungen und ihrer Qualifikation dann eigentlich ebenso wenig wahrnehmen wie ihre Funktion als zu s tzliches Sicherungssystem das insbesondere bei St rungen technischer Siche rungssysteme greifen soll Inwieweit die Operateure unten solchen Bedingungen diejenigen Aufgaben sicherheitsgerecht bew ltigen k nnen die nicht automatisiert wurden oder werden k nnen z B einige der Wartungs und Instandhaltungsarbei ten bleibt zumindest fraglich Gerade in solchen Situationen werden angemessen fachlich und systemtechnisch qualifizierte Operateure ben tigt die auch mit den erforderlichen Eingriffs Entschei dungs und Umsetzungsm glichkeiten ausgestattet sind Dazu muss gleichzeitig durch eine ergonomisch gestaltete Prozessleittechnik eine an ergonomischen Anfor derungen orientierte Benutzungsoberfl che zur Verf gung gestellt sein Ein stetiges Bestreben der Verbesserung der System und Anlagensicherheit das auch den Auf gabenbereich und die Qualifikation der Leitwartenoperateure einbezieht erscheint auch allein deshalb erforderlich weil Systemst rungen oder St rf lle h ufig auf la te
139. en an Arbeitsunterlagen entnehmen 4 3 Dokumentenanalysen Grundlegendes Anliegen dieses Kapitels ist es zu kl ren was unter Arbeitsunterla gen verstanden werden kann Dazu k nnen nicht nur auf der Basis von Literaturstu dien unterschiedliche Perspektiven eine arbeitspsychologische eine quasi gesetz liche und eine wirtschaftliche genutzt werden Die Feldstudien liefern eine breite Ba sis an realen Arbeitsunterlagen die in den Prozessen der Aufgabenbearbeitung ein gesetzt werden Neben ersten Ergebnissen zur Gestaltung der in den Betrieben vor handenen Arbeitsunterlagen wird auf erste Konsequenzen zu Anforderungen an Ar beitsunterlagen abschlie end hingewiesen 4 3 1 Arbeitspsychologische rechtliche und wirtschaftliche Dimensionen Bei dem Begriff Arbeitsunterlagen handelt es sich weder um einen definierten Fachterminus noch wird der Begriff einheitlich verwendet In der Literatur und in der betrieblichen Praxis werden vielmehr verschiedene Formen von Unterlagen benannt und verwendet denen dann jeweils andere Begriffe zugeordnet sind Daher wurde es bisher als sinnvoll erachtet den Begriff der Arbeitsunterlagen zun chst m glichst weit auszulegen Damit wurde die M glichkeit er ffnet vielf ltige Anregungen zur Entwicklung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen aus den Analysen in den Be trieben aufzunehmen Eine konzeptionelle Auseinandersetzung auch auf der Basis einschl giger Literatur ist allerdings erforderlich Da
140. en sind so k nnen in diesem Zusammenhang auch Arbeitsunterlagen relevant sein da durch ihren Inhalt und die Form der Darstellung eine Gef hrdung ausgehen oder diese reduziert werden k nnte z B Beschreibung von unangemessenen Arbeitsabl ufen in Handb chern die dann auch dort zu be k mpfen w re Nach den weiteren Grunds tzen aus 4 wird darauf verwiesen dass den Besch ftigten geeignete Anweisungen zu erteilen sind Der Bezug zu Arbeitsunterlagen wird allerdings offensichtlicht wenn Arbeitsunterla gen selbst zur Anweisung von Besch ftigten genutzt werden wie das z B bei Ar beitsanweisungen f r Leitwartenoperateure zum Reinigen von bestimmten Beh ltern vorstellbar oder bei der Wiederinbetriebnahme der Fall ist Bezogen auf besondere Gefahren wird unter 9 darauf hingewiesen dass nur geeignet angewiesene Be sch ftigte Zugang zu besonders gef hrlichen Arbeitsbereichen haben sollen Es ist einerseits denkbar dass die Besch ftigten auf diesen Sachverhalt durch Arbeitsun terlagen z B Betriebsanweisung hingewiesen werden und andererseits kann in Arbeitsunterlagen z B zum Reinigen von Anlagenteilen darauf verwiesen werden dass vor bestimmten weiteren Arbeitsschritten nur autorisierte Personen z B Mes sungen vorzunehmen haben oder dies nach genauen Anweisungen zu erfolgen hat Auf die Unterweisung wird im 12 Bezug genommen und die dort beschriebenen Inhalte k nnen ebenso in engen Zusammenhang mit dem Vorhandensein und
141. ende Form der Auseinandersetzung las sen sich Mentale Modelle in geeigneter Weise aufbauen und weiterentwickeln Inte griert werden sollte dabei nicht nur die Rolle des Leitwartenoperateurs als Trainee sondern auch die als Trainer Es sollten dar ber hinaus auch alle M glichkeiten aus 45 gesch pft werden die sich durch eine aktive Beteiligung an der Erstellung und Ge staltung von Arbeitsunterlagen ergeben Dabei k nnen ein unterschiedlicher Erfah rungsstand und ein unterschiedlicher Ausbildungshintergrund z B bei der Pr fung auf Verst ndlichkeit und der Angemessenheit der vermittelten Modelle ausgespro chen f rderlich sein 4 1 3 Qualifikation im organisationalen Zusammenhang Es kann angenommen werden dass sich Unterschiede in der Organisationskultur und der damit zusammenh ngenden Firmenphilosophie auf Art und Umfang der Qualifizierung der Operateure sowie der vorhandenen Arbeitsunterlagen f r die so qualifizierten Operateure auswirken Hinweise auf die Firmenphilosophie die die Sy stemgestaltung und insbesondere das Fahren von Anlagen mit Prozessleittechnik beeinflussen ergeben sich z B aus o der Bedeutung die der Arbeits und Anlagensicherheit im Vergleich zu ande ren Unternehmenszielen beigemessen wird o dem Automatisierungsgrad und der intendierten Fahrweise der Anlage in Be zug auf die Handlungsregulation der Operateure z B fertigkeits versus wis sensbasierte Fahrweise o der daf r und insgesamt als
142. enspektren Aller dings zeigt sich dass bezogen auf die T tigkeiten in der Leitwarte nicht immer alle der oben genannten Angaben relevant sind und die Beschreibungen meist einen deutlichen Bezug auf die Prozesssteuerung geben In den Betrieben selbst wurde ebenso offensichtlich dass das T tigkeitsspektrum ber die origin re berwachung und Steuerung hinausgeht Als Ergebnis der Aufgabenanalysen der Feldstudien zeigt sich zun chst ein mit be reits vorhandenen Erkenntnissen aus der Literatur konsistentes Bild Danach l sst sich ein ber alle Betriebe vergleichbares Aufgabenmodell nur sehr undifferenziert ableiten Detaillierte Modelle unterscheiden sich sehr bald zwischen den einzelnen Betrieben Ursachen daf r liegen z B in der betrieblichen Organisationsstruktur be zogen auf Handlungs und Entscheidungsprozesse in den Produkten und ihrer je weils geforderten Qualit t in den Fertigungsprozessen Batch Konti sowie der Sta bilit t und Reife des Fertigungsverfahrens in den M glichkeiten die durch das Pro zessleitsystem zur Prozessf hrung bereitgestellt werden in der Anzahl der Opera teure in der Leitwarte im Umfang der bernahme von Arbeiten in der Anlage und der Entscheidungstiefe der Operateure Die Abh ngigkeiten der Aufgaben der Operateure von der Organisationsstruktur und dem Produktionsprozess in den Betrieben k nnen leicht verdeutlicht werden Auch wenn der Schwerpunkt des Forschungsvorhabens sich auf die Aufgaben in
143. enstechnischen Informationen und Informa tionen zum Produktionsprozess ihrer Umsetzung auf die zu fahrende virtuelle An lage und ihrer Umsetzung im gegebenen Prozessleitsystem ist bezogen auf einzelne Zust nde und Dynamiken des Produktionsprozesses umfangreiches Handlungswis sen erforderlich das erst ber einen l ngeren Zeitraum aufgebaut werden kann vgl Kapitel 4 1 Die Aufgabenbereiche des Leitwartenoperateurs beziehen sich vorran gig auf direkte Uberwachungs und Steuerungst tigkeiten die mit weiteren hier si mulierten Mitarbeitern die am Betrieb einer solchen Anlage beteiligt w ren abzu stimmen sind vgl Kapitel 4 2 Arbeitsunterlagen F r das Prozessleitsystem und zur Unterst tzung der Aufgaben des Leitwartenoperateurs stehen Arbeitsunterlagen zur Verf gung mit denen in der Industrie Schulungen am Simulator zur Beherrschung m glichst realit tsnaher Pro zessabl ufe durchgef hrt werden vgl Kapitel 4 3 Die Arbeitsunterlagen sind nicht nur in Papierform sondern zum Teil zus tzlich auch als rechnergest tzte Dokumente f r den Leitwartenoperateur auf einem Zusatz Computer nutzbar Die Leitwartenope rateure werden in manchen F llen an der Erstellung der Arbeitsunterlagen beteiligt Anregungen f r Anderungen an den Arbeitsunterlagen werden grunds tzlich gerne aufgenommen vgl Kapitel 4 4 Insbesondere die gro e Realit tsn he Simulation 28 streue sowie die M glichkeiten der gezielten experimentel
144. er direkter Vergleich wegen der jeweils anderen Kontext Bedingungen f r die Nutzung der Arbeitsunterlagen nicht m glich o Eine abschlie ende Integration der Ergebnisse aus den einzelnen Studien zielte darauf ab eine konzeptionelle Grundlage f r Anforderungen an Arbeits unterlagen zu entwickeln die einerseits auf Rahmenbedingungen zur Nutzung von Arbeitsunterlagen und andererseits auf Anforderungen bezogen auf ihre ergonomische Gestaltung beruht Die einzelnen Anforderungen waren dann so zusammenzustellen dass eine Systematik die Einordnung verwendeter Dar 18 stellungsbeispiele nachvollziehbar macht und die Einordnung weiterer neuer Gestaltungsbeispiele erm glicht Die genannten Untersuchungsansatze dienen gleichzeitig als Gliederungsstruktur f r den weiteren Bericht 3 1 Literaturstudien 3 1 1 Vorgehensweise der Literaturrecherchen Die Literaturrecherchen wurden mit verschiedenen und sukzessive erweiterten Stichworten z B Arbeitsunterlagen Betriebsanweisungen Technische Dokumenta tion Prozessleitsysteme Leitwarten Prozesssteuerung Simulation mehrsprachig durchgef hrt und die Ergebnisse auf Relevanz f r das Forschungsvorhaben Uber pr ft Recherchen wurden in Datenbanken der Abteilung Arbeits amp Organisation spsychologie und der lokal ans ssigen Bibliotheken durchgef hrt Dar ber hinaus konnten Zug nge zu Datenbanken weiterer nationaler und internationaler Bibliothe ken Forschungseinrichtungen und Verb
145. erlagen Zwischenergebnisse und Konsequenzen der Nutzungsanalysen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen Anforderungen an Arbeitsunterlagen Entwicklung eines dynamischen Integrationskonzepts zur Anforderungssystematisierung Gesamtkonzeption als Basis einer systematischen Anforderungsstruktur Operationalisierung der Gesamtkonzeption Systematische Integration der bisherigen Ergebnisse Grundlegende Gestaltungsprinzipien und Gestaltungsstrategien Operationalisierung von Gestaltungsprinzipien und Gestaltungsstrategien Darstellung der Anforderungsstruktur mit Gestaltungsprinzipien und Empfehlungen bergeordnete Anforderungen an Arbeitsunterlagen Anforderungen an Arbeitsunterlagen auf der Basis der operationalisierten Gestaltungsprinzipien Arbeitsunterlagen sollen den jeweiligen Aufgaben angemessen sein Arbeitsunterlagen sollen steuerbar sein Arbeitsunterlagen sollen individualisierbar sein Arbeitsunterlagen sollen erwartungskonform sein Arbeitsunterlagen sollen einheitlich sein Arbeitsunterlagen sollen die Fehlertoleranz steigern Arbeitsunterlagen sollen lernf rderlich sein Arbeitsunterlagen sollen verst ndlich sein Arbeitsunterlagen sollen selbstbeschreibungsf hig sein 5 3 2 10 Arbeitsunterlagen sollen leserlich sein 83 83 87 87 93 96 104 108 111 114 114 114 116 118 118 119 123 123 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 5 4 Anhang Illustration einze
146. erlagen mittlerweile zum Gro teil als rechnergest tzte Dokumente vorliegen k nnen sie auch ber ein internes Netzwerk als solche den Leitwartenoperateuren verf gbar gemacht werden Das h tte dar ber hinaus den Vorteil dass sie auf einem Rechner abrufbar immer den aktuellen Stand widerspie geln Die Einsicht bzw Benutzung von rechnergest tzt dargebotenen Arbeitsunterlagen ist meist an einen bestimmten Monitor gebunden der allerdings nicht immer an dem Ort steht an dem mit Arbeitsunterlagen gearbeitet wird Die Arbeitsunterlagen k nnen daher nicht parallel zur Arbeit z B an jedem Monitor des PLS eingesehen werden Es ist daher zumindest auch die M glichkeit des Ausdruckens der Arbeitsunterlagen vorzusehen Wenn dar ber hinaus die Gestaltung der Arbeitsunterlagen nicht oder nur unzureichend an die andere Darstellungsform angepasst ist z B Steuerbarkeit Navigation Darstellungsgr e Orientierung im Dokument kann mit erh hten Druckkosten zu rechnen sein die den Umfang der Bereitstellung von jeweils aktuel len und ergonomisch gestalteten Arbeitsunterlagen in Papierform einschlie lich der Sicherstellung eines Anderungsmanagements bersteigen kann Als sinnvoll und zweckm ig erweist es sich dagegen auf jeden Fall Arbeitsunterlagen rechnerge st tzt zu erstellen um z B jederzeit nderungen ohne gr eren Aufwand einpflegen zu k nnen und um sie auch f r verschiedene Zwecke verf gbar zu machen In die wirtschaftliche B
147. erlagen vollst ndig zu beantworten waren Insgesamt ergab sich ein Szenario mit folgenden Sequenzen o Fragen Anfang Bypass Beginn Reinigungs und oder Instandhaltungsarbeiten Dokumentation von Prozessparametern Bypass II Abschluss Reinigungs und oder Instandhaltungsarbeiten St rungsbearbeitung St rung Dokumentation von Prozessparametern Il Vorw rmung Normalbetrieb der Steuer und Regelungst tigkeiten erfordert o Fragen Ende O O O 00 0 Vor Beginn oder nach Abschluss einer Sequenz lagen jeweils Zeitr ume mit Normal betrieb Der gegebene Projektrahmen lie allerdings weder eine an sich w n schenswerte feinere oder weitere Aufgabendifferenzierung zu noch die Ber cksich tigung weiterer Betriebszust nde z B An und Abfahren Stilllegung noch eine differenzierte Detail Auswertung verschiedener Untersuchungsdaten Aus diesem Grund musste auch die Auswertung auf ausgew hlte Leistungs und Beanspru chungsparameter beschr nkt werden Versuchspersonen An den Untersuchungen nahmen insgesamt 8 hinreichend trainierte Versuchsperso nen als Leitwartenoperateure teil von denen 4 im ersten Versuchsdurchgang das Szenario mit den Arbeitsunterlagen in Papierform und in einem weiteren Versuchs durchgang an einem der nachfolgenden Tage das Szenario mit rechnergest tzt dar gebotenen Arbeitsunterlagen bearbeiteten Gruppe PApier PC Die brigen 4 Leit wartenoperateure bearbeiteten die Szenarien in umgekehrter Reihenfolg
148. ers direkt zugreifen zu k nnen oder den Inhalt von zwei Seiten im schnellen Umschlagen miteinander vergleichen zu k nnen Viele die ser f r den Gebrauch notwenige Funktionalit ten stehen jedoch nicht zur Verf gung wenn der potentielle Benutzer den Gesamttext als Datei vor sich hat Zur Bereitstellung von Arbeitsunterlagen in rechnergest tzter Form sind somit weite re Arbeiten am Dokument erforderlich Das betrifft z B Arbeiten zur Gew hrleistung einer angemessenen Navigation und Benutzerf hrung vgl DIN EN ISO 9241 13 2000 und auch eines den Aufgabenstellungen angemessenen Dialogs des Leitwar tenoperateurs mit den Arbeitsunterlagen vgl DIN EN ISO 9241 10 1996 Dar ber hinaus ist eine passende Hard und Softwarestruktur Rechner Betriebssystem Netzwerk Visualisierungssoftware notwendig F r weitere Informationen zur ange messenen Gestaltung von rechnergest tzten Arbeitsunterlagen wird auf Kapitel 5 verwiesen Kenntnisnahme von nderungen an Arbeitsunterlagen In die Betrachtung von Arbeitsunterlagen in Papierform oder in rechnergest tzter Form sind auch Fragen der Sicherstellung der Aktualit t der Arbeitsunterlagen am Arbeitsplatz z B in der Leitwarte zu ber cksichtigen und dabei ggf jeweils neue oder ge nderte Strategien und Konzepte zu realisieren Bei Anderungen am Pro zessleitsystem der Verfahrenstechnik oder der Dokumentation muss sichergestellt werden dass alle Operateure die f r sie relevanten Informatione
149. erufsbildenden Schulen verwiesen Die Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie verweist 50 ebenso wegen betriebsabhangig unterschiedlichen Qualifikationsanforderungen an die schulischen Ausbildungsstatten und die Unternehmen Die angefragten Berufs bildenden Schulen stellen zwar teilweise Kurz bersichten zu den Ausbildungsberu fen im Internet zur Verf gung und boten weitere Unterst tzung durch die den Ausbil dungen zugrunde liegenden Lehrpl ne an sehen aber in Informationen die ber das Arbeitsamt zusammengestellt sind einen guten Einstieg zur Informationsgewinnung ber die Qualifikation der Absolventen verschiedener Ausbildungsberufe die in der chemischen Industrie nachgefragt werden 4 1 5 2 Analysen zur Qualifikation auf der Grundlage der Feldstudien Zur Analyse der formalen Qualifikation der Operateure wurden in den Feldstudien halbstrukturierte Befragungen der Betriebsleitung der Schichtmeister und der Ope rateure selbst durchgef hrt Dabei interessierte nicht nur der Berufsabschluss der Operateure sondern auch Informationen zur Karriereentwicklung und zur Weiter Qualifizierungen der Operateure seit dem Ausbildungsabschluss und seit der Auf nahme der Arbeitst tigkeit im untersuchten Betrieb 4 1 6 Ergebnisse der Qualifikationsanalysen Bezogen auf die formale Qualifikation von Operateuren in PLS lassen die Antwor ten auf die unter Kapitel 4 1 5 1 beschriebenen Anfragen den Schluss zu dass in diesem Arbeitsbere
150. eschlossene Berufsausbildung in einem technischen Bereich ge nannt der zus tzlich um Inhalte aus dem chemienahen Bereich erg nzt sein sollte Da sich die im Projekt ber cksichtigten Betriebe auch an der Ausbildung beteiligen und Auszubildende wenn m glich auch bernommen werden sind hier die Opera 53 teure mit den betrieblichen Gegebenheiten meist seit der Ausbildungszeit vertraut Als Berufsausbildung besitzen aktuell auch einige der Operateure die mit Tatigkeiten in den Anlagenbereichen betraut sind Abschl sse zum Chemikanten Prozessleite lektroniker Mechatroniker und Chemielaboranten Da es sich bei diesen Berufen um relativ neue Bezeichnungen handelt finden sich unter den Operateuren aber in der Mehrzahl noch andere Berufsabschl sse wie z B Chemiefacharbeiter Mess Steuerungs und Regelungstechniker Mechaniker und Betriebsschlosser Somit sind die Ausbildungsberufe der Operateure einerseits auf den ersten Blick relativ unter schiedlich andererseits verteilt sich auch ein breites Spektrum an beruflichen Basis qualifikationen unter den Mitarbeitern das durch den Arbeitsbereich eine gemeinsa me Nenner findet und gleichzeitig spezifische Fertigkeiten und Fahigkeiten fur die vielseitigen Aufgaben verf gbar macht Diese Ergebnisse der betrieblichen Analysen decken sich somit mit den Ergebnissen aus Anfragen bei verschiedenen Organisa tionen und mit den Ergebnissen aus dem Informationsbestand der Bundesagentur f r Arbeit nach
151. estimmt inwieweit bestimmte Arbeiten in der laufenden Schicht begonnen oder auf eine nachfolgende Fr hschicht verschoben werden Ziehen sich die Betriebszust n de ber mehrere Schichten hin sind bei der Schicht bergabe Informationen zum aktuellen Bearbeitungsstand an die nachfolgende Schichtgruppe weiterzugeben Sofern sich das An und Abfahren auf gr ere Anlagenbereiche z B wegen umfang reicher Wartungsarbeiten bezieht und gegebenenfalls mit vor bergehenden Stillle gungen z B regelm ige meist j hrliche Wartung verbunden ist sind damit Auf gaben verbunden die selten von einem Leitwartenoperateur allein ausge bt werden Diese Betriebszust nde erstrecken sich meist ber mehrere Schichten und damit ber die Arbeitszeit mehrerer Leitwartenoperateure Uber die Aufgaben in den Be triebszust nden der Reinigung und Instandhaltung hinausgehend werden dadurch und durch die Komplexit t des An und Abfahrens gr erer Anlagenbereiche um fangreiche Koordinationen erforderlich Meist werden dazu auch spezifische Arbeits unterlagen f r die Leitwartenoperateure erstellt Sind solche Betriebszust nde ge plant von k rzerer Dauer und selten so wiesen Leitwartenoperateure in den Betrie ben darauf hin dass auch Schichten so getauscht oder besetzt werden dass m g lichst viele oder zus tzlich diejenigen damit noch unerfahrenen Leitwartenoperateure dabei sind um mit den in solchen speziellen F llen anstehenden Aufgaben vert
152. etrachtungen von Arbeitsunterlagen sind somit neben den zu n chst offensichtlichen Erstellungskosten auch die Folgekosten einzubeziehen d h letztendlich sind Nutzungskosten zu kalkulieren wie dies auch bei Wirtschaftlich keitsrechnungen f r Software empfohlen wird NICKEL et al 2004a 4 3 2 In den Betrieben vorhandene und analysierte Arbeitsunterlagen In den Betrieben steht dem Leitwartenoperateur eine Vielzahl von Arbeitsunterlagen st ndig zur Verf gung Da sich die Bedingungen f r die berwachungs und Steue rungst tigkeiten ver ndern z B unterschiedliche Betriebszust nde Abh ngigkeit von Witterungsbedingungen nderungen in der Anlage bernahme eines erweiter ten Aufgabenspektrums hat der Leitwartenoperateur im Zeitverlauf mit unterschiedli chen Arbeitsunterlagen zu tun die noch dazu nicht statisch sind sondern sich eben so wie die Bedingungen im Arbeitsprozess dynamisch weiterentwickeln W hrend der Feldstudien konnte auf Arbeitsunterlagen immer nur bezogen auf die jeweiligen 80 Analysezeitraume zugegriffen werden Durch die Beobachtungs und Befragungs studien in den Leitwarten war es allerdings m glich auch solche Arbeitsunterlagen zu identifizieren die w hrend der Analysezeit gerade nicht genutzt wurden Dar ber hinaus erkl rte sich jeder Betrieb bereit eine Auswahl von Arbeitsunterlagen oder Beispielausz ge aus einzelnen Arbeitsunterlagen f r weitergehende Analysen s Kapitel zu Anforderungen an A
153. etz des Betriebs bleiben soll oder Schnittstel len zur Darstellung der Dateien die die Arbeitsunterlagen enthalten kaum verf gbar sind Die Integration von PLS und Arbeitsunterlagen oder die Entwicklung geeigneter Schnittstellen d rfte eine Perspektive sein mit der sich insbesondere auch die Her steller von PLS und der zugeh rigen Software auseinander setzen sollten Gef rdert werden kann ein solcher Prozess z B dadurch dass von den Betreibern Anforde rungen in dieser Richtung formuliert werden 96 4 4 2 3 Ergebnisse der Laborstudien Die Arbeitsunterlagen der Operateure fiir die Laborstudie wurden auf der Grundlage verfugbarer Technischer Dokumentationen zum Prozessleitsystem Literaturinforma tionen zu einer Benzol Toluol Anlage und erster Analyseergebnisse zu Arbeitsunter lagen aus den Feldstudien entwickelt o Ein Handbuch f r die Leitwartenoperateure beinhaltet Informationen zur Leit warte und zum Prozessleitsystem der A amp O PLS Chemie GmbH Anlage zur De stillation von Benzol Toluol Gemischen Informationen zu chemischen und verfah renstechnischen Grundlagen der Destillation von Benzol Toluol Gemischen Kon ventionen zur Handbuchnutzung zu Abk rzungen und Kodierungen eine Anla genbeschreibung typische Bedienvorg nge Informationen zu St rszenarien so wie Hinweise zur nderung von Kolonnenparametern und zum Gemischwechsel Als Arbeitsunterlagen in Papierform wurden diese Informationen auf 93 zum Teil farb
154. euern dass ein bestimmungsgem er Betrieb jederzeit sichergestellt ist und aufrechterhalten wer den kann Dazu nutzt der Leitwartenoperateur die Software des Prozessleitsystems die ihn bei der Bearbeitung seiner Aufgaben unterst tzten soll Dar ber hinaus ist er in seinen Handlungs und Entscheidungsprozessen angewiesen auf sowie auch ab h ngig vom Kontakt zu allen anderen Besch ftigten des Betriebs dem Management den Operateuren in der Leitwarte und in der Anlage den Mitarbeitern der Werkstatt bereiche und ggf von Fremdfirmen Im Aufgabenbearbeitungsprozess erh lt verteilt und ber cksichtigt der Leitwartenoperateur Informationen ber geplante oder statt findende Reparatur und Wartungsarbeiten in der Anlage Sein Aufgabenbereich umfasst dabei ebenso die Koordination der Arbeiten anderer z B Au enoperateure jeweils abh ngig von der aktuellen und voraussehbaren Situation des Produktions prozesses und Erfordernissen f r Arbeiten in der Anlage Einerseits entstehen durch den in seinen r umlichen Ausma en meist gro en und nach seiner Dynamik meist komplexen Produktionsprozess laufend neue und h ufig andersartige Situationen und damit Aufgabenkonstellationen f r den Operateur Andererseits ist es der Ope rateur selbst der zur Bearbeitung seiner Aufgaben in diesen dynamischen Prozess eingreift und Ver nderungen der Situationen mit herbeif hrt LUDBORZS 1996 MESHKATI 2003 Damit ist nicht nur eine eindeutige Definition von
155. evanter Erkenntnisse ber Anforderungen und Anregungen f r die Entwicklung von Anforderungen an Ar beitsunterlagen erwartet werden 3 2 2 Methoden der Betriebsanalysen F r die Bearbeitung der Fragestellungen des Forschungsvorhabens stehen keine standardisierten Analyseinstrumentarien zur Verf gung Es war daher erforderlich eine Analysestrategie zu entwickeln die einerseits die Themenbereiche des For schungsvorhabens m glichst umfassend abbilden kann und andererseits auch in einem konzeptionellen Rahmen der Ableitung von arbeitswissenschaftlich und si cherheitstechnisch relevanten Anforderungen an Arbeitsunterlagen steht Dazu wa ren zun chst allgemeine Informationen zu den Betrieben zusammenzustellen und daran anschlie end weitere allgemeine und spezifische Informationen zu Arbeitsun terlagen durch den Einsatz verschiedener Methoden vor Ort in den Betrieben zu ge winnen s Tab 3 1 Tab 3 1 Auswahlstrategie und Methoden bezogen auf die Betriebs und Prozes sanalysen in den Feldstudien Analysestrategie und Methoden o Beschaffung von Informationsmaterial ber die Betriebe o Kurzinformationen zum Forschungsvorhaben an die Betriebe vorab o Vorgespr che mit Betriebsleitung ASU Management o Analysen vor Ort mehrt tig o leitfadengest tzte und explorative Interviews o Beobachtungsstudien zur T tigkeit und zum Prozess o Sichtung von Arbeitsunterlagen o Auswahl von Beispielen zu Arbeitsunterlagen zur weiteren An
156. f r Flie bilder dabei kommt es unter anderem eben auf den Umfang parallel zu bearbeitender Informationen an vgl NACHREINER 1989 NICKEL et al 2004b Als Anzeigeger te werden meist zus tzliche Rechner mit eige nen Monitoren verwendet da es sich aus Gr nden der Sicherheit und aus Gr nden mangelnder Kompatibilit t mit den Systemen auf denen die Arbeitsunterlagen er stellt wurden in der Regel nicht um die Rechner des PLS handelt Die Verteilung rechnergest tzter Arbeitsunterlagen auf die Orte ihrer Verwendung ist dann relativ einfach wenn die Anzeigeger te in der Leitwarte in ein Netzwerk einge bunden sind ber die dann auf die jeweils aktuellen Versionen der Arbeitsunterlagen direkt zugegriffen wird Damit entfallen zwar einige der oben zu Arbeitsunterlagen in Papierform beschriebenen Bestandteile des Ordnungssystems z B bezogen auf die bereits u erliche Identifikation der Art der Arbeitsunterlage Allerdings ist weiterhin eine f r die Leitwartenoperateure nachvollziehbare Ordnungsstruktur der Dateien bzw Arbeitsunterlagen im Rechnersystem zu gew hrleisten damit bekannt ist wel che Dokumente zu finden sind wo sie zu finden sind und wie einzelne oder mehrere Arbeitsunterlagen zur Anzeige ausgew hlt werden k nnen Differentielle Gestaltung von Arbeitsunterlagen in Papier und Dateiform Da es sich bei Papier und einem Bildschirm auf dem Informationen ber Software zur Anzeige gebracht wird um zwei grunds tzlich vers
157. fenschrift bei dieser blicherweise in Papierform verwendeten Arbeits unterlage hin Die Darstellung des Inhaltes in den einzelnen S tzen erscheint aller dings eher kompliziert was durch die Verwendung von Fremdw rtern und vermeid baren Schachtels tzen weiter gef rdert wird Kurzbewertung Beispiel 1 Lernf rderlichkeit Text Bild parallele Lernspuren Selbstbeschreibungsf higkeit eindeutige Identifizierbarkeit und Einordnung der Seite Leserlichkeit leserliches Schriftbild Verst ndlichkeit kompliziert Fremdw rter Schachtels tze 0 Selbstbeschreibungsf higkeit Zuordnung Anzeigen unklar 141 Kurzbeschreibung Beispiel 2 Im Beispiel 2 in Abbildung 5 7 einer Anleitung zum Abfahren einer Anlage wurden vorwiegend beeintrachtigende Auspragungen von Gestaltungsmerkmale bezogen auf die Anforderungen identifiziert Ein Abgleich der zur Anlagensicherung dargestellten Checkliste mit den realen Erfor dernissen lie erkennen dass an dieser Stelle einige Angaben fehlen Damit kann zumindest darauf bezogen nicht von einer aufgabenangemessenen Arbeitsunterlage die Rede sein Ebenso wurde bei den Aufzahlungen festgestellt dass innerhalb eines Listenab schnittes mehrere und eine unterschiedliche Anzahl von Handlungsschritten darge stellt werden Zur besseren Orientierung des Leitwartenoperateurs ware die Tren nung einzelner Handlungsschritte erforderlich wobei zus tzlich durch eine
158. fikation Aufgaben und Interaktionsschnittstellen Anlagensicherheit und Produktivit t s Abb 2 1 Aufgaben Arbeitsunterlagen Qualifikation des Maschine Schnittstelle Abb 2 1 Zentrale Funktion der Arbeitsunterlagen als Mittler zwischen Aufgaben Mensch Maschine Schnittstelle und Qualifikation Werden Arbeitsunterlagen als Werkzeuge oder Mittlerinstanz innerhalb eines kom plexen Arbeitssystems eingestuft deutet sich bereits an dass die an Arbeitsunterla gen zu stellende Anforderungen sehr vielf ltig sein k nnen Eine wesentliche Funkti on die Arbeitsunterlagen erf llen sollen kann mit der Hilfs und Unterst tzungsfunk tion beschrieben werden die Arbeitsunterlagen im ergonomischen Kontext seit lan gem zugeschrieben wird z B BOHR et al 1978 SINGLETON 1974 WICKENS et al 2004 WOODSON amp CONOVER 1966 WRIGHT 1988 Um dieser Unterst tzungsfunkti on von Arbeitsunterlagen f r das praktische Arbeitshandeln der Operateure gerecht zu werden sollte sich die Gestaltung von Arbeitsunterlagen einerseits m glichst na he an den zu erledigenden Arbeitsaufgaben und damit auch an den konkreten Ar beits und Produktionsprozessen orientieren Andererseits ist aber ebenso eine Ori 14 entierung an der Qualifikation der Leitwartenoperateure erforderlich damit die Inhalte auch den physischen und psychischen Leistungsvoraussetzungen der angestrebten Nutzergruppe angemessen aufbereitet und vermitte
159. g auftreten f r solche die selten auftreten und insbesondere f r solche die als potentiell gef hrlich einzustufen sind Eine fundierte fachgerechte und an der psychischen Handlungsregulation ausge richtete st ndige und nachhaltige Qualifizierung ist damit f r die T tigkeit eines Leit 58 wartenoperateurs eine Grundvoraussetzung zur Sicherstellung von System Be triebs und Anlagensicherheit Arbeitsunterlagen und insbesondere gut gestaltete k nnen dazu einen entscheidenden Beitrag liefern 4 2 Aufgabenanalysen Bereits mit dem Thema des Berichts wird auf einen wesentlichen Aufgabenbereich von Operateuren hingewiesen die Steuerung von technischen Anlagen mit Hilfe von Prozessleitsystemen Bezogen auf die Prozessf hrung von gro technischen Anlagen werden zwar Aufgaben der technischen Anlagen zum Teil sehr detailliert dargestellt aber Aufgaben von Operateuren eher als einzelne Handlungen oder erforderliche Re Aktionsweisen bezogen auf die verfahrenstechnischen Abl ufe dargestellt und dann auch sehr selektiv benannt z B CHARWAT 1982 Erst aus der arbeitswissen schaftlich ergonomischen Literatur sind zus tzliche Beschreibungen von Aufgaben der Operateure in der Prozessindustrie zu finden die in den Zusammenhang eines Arbeitssystems eingebettet werden z B LUDBORZS 1996 MESHKATI 2003 MORAY 1997 NACHREINER et al 1989 WILSON amp RAJA 1999 Um das Spektrum von Aufga ben der Operateure charakterisieren zu k nnen
160. ge st tzter Form vor Dabei ist es allerdings so dass die Arbeitsunterlagen den Leit wartenoperateuren in den meisten F llen in Papierform verf gbar sind sofern von der Software des Prozessleitsystems die hier nicht im Sinne von Arbeitsunterlagen behandelt wird zun chst abgesehen wird Arbeitsunterlagen wie z B Betriebshandb cher Betriebs und Arbeitsanweisungen Piping and Instrument Diagrams PIDs werden rechnergest tzt erstellt und sind da her immer in Dateiform abgespeichert Ausnahmen bilden zur Erl uterung spezifi scher Zusammenh nge erstellte graphische Darstellungen die sich h ufig noch im mer leichter von Hand als mit Software zeichnen lassen Die Pflege der Dokumente 106 im Sinne von Anderungsdienst ist meist auf unterschiedliche Abteilungen Betriebs bereiche oder Personengruppen aufgeteilt So werden PIDs haufig in zentralen oder externen Planungsabteilungen erstellt bzw gepflegt wohingegen Arbeitsanweisun gen im Schichtmeisterb ro als Datei verf gbar sein k nnen und auf Anweisung durch die oder nach Absprache mit der Betriebsleitung bzw dem Management erstellt und oder ge ndert werden Die neu erstellten oder ge nderten Dokumente werden dann jeweils neu ausgedruckt vervielf ltigt und danach auch den Operateuren in der Leitwarte in Papierform zur Verf gung gestellt Bei diesem Vorgehen muss ge w hrleistet werden dass solche Dokumente beim Verteiler dann auch tats chlich gegen die nun nicht m
161. genommen o Arbeitsagentur vor Ort und Bundesagentur f r Arbeit N rnberg o Berufsbildende Schulen der Region Weser Ems und angrenzender Bezirke o Bundesarbeitgeberverband Chemie e V Wiesbaden und Arbeitgeberverband der chemischen Industrie Niedersachsen e V Hannover o Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie Heidelberg Dar ber hinaus konnten Informationsmaterialien z B der Bundesagentur f r Arbeit und erg nzend das Material anderer Organisationen analysiert werden Die Bundesagentur f r Arbeit N rnberg stellt mittlerweile umfangreiche Informatio nen ber die Berufsaus fort und weiterbildungsm glichkeiten und die berufsbezo genen Qualifikationen im Internet zur Verf gung z B berufenet arbeitsamt de 2005 04 Diese Form der Bereitstellung und Darstellung wird vor allem damit be gr ndet dass Aktualisierungen leichter m glich sind schneller an die zust ndigen Stellen verteilt werden k nnen und von Interessenten jederzeit abrufbar sind Die Arbeitgeberverb nde bieten ebenso Informationsmaterial zu den Berufen der Mitar beiter ihrer Mitgliedsbetriebe im Internet an und schickten Informationsmaterial zu Ausbildungsberufen und Ausbildungsorten Diese Informationen boten einen ersten Einblick in die Berufsbilder der Mitarbeiter und die damit verbundenen Qualifikati onsanforderungen F r detaillierte Informationen zu Ausbildungen und damit verbun denen Qualifikationen wurde an die Unternehmen selbst und die B
162. gungen und Anforderungen ihrer Ar beitspl tze zu bekommen BIERSACK et al 2001 Hinzugezogen werden Informatio 51 nen einer Erhebung des IAB die als Heft der Materialien zur Arbeitsmarkt und Be rufsforschung dokumentiert sind und Vergleiche verschiedener Berufsbilder einbe zieht PARMENTIER 1994 PARMENTIER et al 1994a b Auf der Grundlage dieser Quellen ist es m glich ein Qualifikationsspektrum aufzubereiten aus dem ein Uber blick Uber die Qualifikation von Operateuren in Leitwarten abgeleitet werden kann Ein Abgleich dieser Ergebnisse mit den betrieblichen Informationen wird anschlie Bend vorgenommen und weitere Verfeinerungen werden abhangig von betrieblichen Gegebenheiten und Erfahrungen der Operateure einzubeziehen sein Zur Steuerung von verfahrenstechnischen Anlagen werden Operateure unterschied licher Basis Qualifikation eingesetzt Nach ersten Auswertungen der Informationen von den Verbanden und der halbstrukturierten Befragungen in den Betrieben wird allerdings in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung mit nahem Bezug zu den Anforderungen des Arbeitsplatzes eines Operateurs als formale Qualifikation vorausgesetzt z B Chemikant Das spiegelt sich auch in den Informationen der Bundesagentur f r Arbeit wider Aus einer Analyse der aktuell anerkannten Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungs gesetz BBiG 2003 wurde deutlich dass insbesondere die Ausbildungsberufe zum Chemikanten und zum Prozessleitelektro
163. h auch auf die arbeitspsychologisch ergonomische Literatur zur ckgegriffen werden Unter Bezug auf diese Literatur sollte es m glich sein die aus der ergonomischen Systemgestaltung bekannten grundlegenden Gestaltungsstrategien z B Aufgaben orientierung und Gestaltungsprinzipien z B Kompatibilit t Konsistenz Transpa renz auch auf die Gestaltung von Arbeitsunterlagen zu bertragen NICKEL amp NACHREINER 2004a b Durch die so durchgef hrten Literaturrecherchen konnte eine umfangreiche Literatur Datenbank aufgebaut und Literatur inhaltlich ausgewertet werden auf die zur Pla nung und Durchf hrung der Feld und Laborstudien zur ckgegriffen und die gleich zeitig als Basis zur Einordnung der Ergebnisse aus den Feld und Laborstudien bzw zum Abgleich dieser Ergebnisse mit bereits verf gbaren Erkenntnissen aus der Lite ratur herangezogen werden konnte Auf die jeweils relevanten Teile der verwendeten Literatur wird an den entsprechenden Stellen in diesem Bericht verwiesen 3 1 3 Zwischenergebnisse und erste Konsequenzen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen Als ein erstes Ergebnis der Literaturstudien zeigt sich dass Anforderungen an Ar beitsunterlagen nicht nur auf der Basis der zwangsl ufig nur relativ kleinen Stichpro be untersuchter Betriebe neu abzuleiten sind sondern bereits auf in der Literatur do kumentierte Erkenntnisse zur ckgegriffen werden kann Durch die Verbindung der Literaturrecherchen m
164. h einheitliche Gestaltung verdek ken auf grammatische Kongruenz achten Q Q Q Q Vordrucke normgerecht gestalten Informationen geeignet gruppieren Positionsnummer aufsteigend Uhr zeigersinn auf wei em Kreis dem In halt angemessen darstellen auf einheitlichen operateurbezogenen Sprachstil achten Einheitlichkeit bezogen auf Ort und Reihenfolge erreichen Hervorhebungen sparsam einheitlich und systematisch geben Aufmerker sparsam und einheitlich verwenden Farben bewusst und sparsam einset zen 132 5 3 2 6 Arbeitsunterlagen sollen die Fehlertoleranz steigern Kurzbeschreibung Arbeitsunterlagen sollen durch klare Hinweise Verhaltensregeln f r Gefahren und St rungssituationen aufzeigen und den Benutzer bei der Behebung und Bew ltigung von St rungssituationen unterst tzen Dazu sollten in den Arbeitsunterlagen Bei spiele gegeben werden Warnhinweise sollten besonders hervorgehoben werden Weitere Charakteristika sind in Tabelle 5 6 dargestellt Tab 5 6 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Fehlertoleranz o Verhaltensregeln bei Gefahr St run gen dokumentieren o R S S tze benennen Anleitung zur systematischen St rungssuche geben Kurzzeitged chtnisgrenzen beachten Aufmerksamkeit lenken Aufmerksamkeitsspanne beachten typische St rungen oder potentielle St rsituationen und deren Diagnose und Bew ltigung beschreiben O O O 0 0 Q Q
165. hen Abh ngig von der Gestaltung der Benutzungsoberfl che des PLS werden z B Abk rzungen der Messstellen Soll Istwerte und Stellgr en digital auf der Oberfl che dargestellt oder Informationen dazu k nnen ber zus tzliche Fenster abgerufen werden die dann u U auch Alarmgrenzen Schaltpunkte und Erl uterun gen f r Abk rzungen usw enthalten Nicht immer sind aber diese oder andere Infor mationen den Leitwartenoperateuren ber das PLS zug nglich Dann stehen aber meist Listen in Papierform zur Verf gung z B eine Ubersichtsliste der Transmitter und Alarmgrenzen aus denen z B Alarmgrenzen f r einzelne Messstellen ermittelt werden k nnen oder auch nur alphabetisch gelistet sind wobei eine Suche nach Messstellen direkt ber das PLS leider nicht m glich ist Beobachtet werden konnte auch dass Zusammenh nge ber die Verschaltung von Sicherheitseinrichtungen auf der Benutzungsoberfl che des PLS zur Information der Leitwartenoperateure darge stellt und mit inhaltlichen Erl uterungen versehen sind Beim Vergleich unterschiedli cher Prozessleitsysteme schien allerdings der Aufwand zur Visualisierung solcher Informationen erheblich zu variieren Diese Informationen sind in einigen F llen auch zus tzlich in Arbeitsunterlagen in Papierform auf Ubersichtsplakaten oder in eine Arbeitsanweisung eingebunden 95 Es wurde bereits bei der Zusammenstellung von in den untersuchten Betrieben vor handenen Arbeitsunterlagen darauf
166. hend geeignete Arbeitsunterlagen auch tats chlich und im Gegensatz zu anderen Ausk nften aus der betrieblichen Praxis zur Unterst tzung der Bearbeitung ihrer Aufgaben benut zen Andererseits macht dies deutlich dass ergonomisch gestaltete Arbeitsunterla gen solche sind die an die physischen und psychischen Leistungsvoraussetzungen der Leitwartenoperateure angepasst sind Dass sich auch aus solchen oben ge nannten Gestaltungselementen und Formen Hinweise auf eine geeignete Anpassung ergeben k nnen ist nicht von der Hand zu weisen Daraus ist allerdings keineswegs abzuleiten dass die Gestaltung v llig individualisiert und frei vollzogen werden k nnte Neben den zur Bearbeitung anstehenden Aufgaben und sicherheitstechni schen Belangen sind dabei nicht nur weitere betriebliche Anforderungen zu ber ck sichtigen sondern die Arbeitsunterlagen sind immer f r bestimmte Zielgruppen von Personen zu erstellen Partizipative Entwicklung von Arbeitsunterlagen Eine Beteiligung der Leitwartenoperateure bei der Erstellung und Gestaltung von Ar beitsunterlagen bei der Planung des erforderlichen Umfangs macht daher aus zwei erlei Gr nden Sinn Zum einen kann dadurch besser gew hrleistet werden dass Ar beitsunterlagen die f r Leitwartenoperateure erstellt werden auch von diesen ge nutzt werden k nnen und dann auch werden Zum anderen tr gt eine bereits fr he Beteiligung an der Erstellung von Arbeitsunterlagen dazu bei dass sich die L
167. hnung und Inhalt informiert Die Versuchspersonen f llten zun chst einen Fra gebogen mit deskriptiven Angaben zur Person aus der vom Versuchsleiter sogleich auf m gliche Ausschlusskriterien z B Herz Kreislauf Probleme Pharmakakonsum Erk ltung f r die Untersuchung berpr ft wurde Anschlie end war eine der Paral lelformen des BMS II auszuf llen Instruktionen zur Aufgabenbearbeitung wurden schriftlich vorgelegt und zus tzliche Informationen orientiert an einem Leitfaden Auf gabe des Leitwartenoperateurs Arbeits und Betriebsmittel Handhabung der Ar beitsunterlagen s a Anhang durch den Versuchsleiter erl utert Im Anschluss an jede Sequenz des Untersuchungsszenarios war der rechnergest tzt pr sentierte NASA TLX zu bearbeiten um eine subjektive Beanspruchungseinsch t zung f r jede einzelne Sequenz zu erhalten Nach Ablauf des gesamten Untersu chungsszenarios war der Fragebogen zu Benutzbarkeit und Einsatz der Arbeitsun terlagen s Anhang auszuf llen der im Falle des zweiten Versuchsdurchgangs bei dem die jeweils andere Art der Arbeitsunterlagen eingesetzt wurde um eine verglei chende Beurteilung beider Arten der Arbeitsunterlagen Papier versus PC s An hang erg nzt war Die Bearbeitung der Sequenzen eines Szenarios folgte lediglich unterbrochen durch die Darbietung des NASA TLX nacheinander so dass nach dem Ausf llen des abschlie enden Fragebogens Leistungsdaten der Operateure und des Produktion
168. hrit ten oder Eckpunkten o An kritischen Prozessschritten werden Alternativen f r den Fall angegeben dass eine Operation nicht zum Erfolg f hrt o H ufig werden Gr nde angegeben warum etwas zu geschehen hat o Es wird angegeben was an einer be stimmten Stelle nicht getan werden darf o Es wird angegeben worauf an einer bestimmten Stelle besonders zu ach ten ist o Auch solche Arbeitsvorg nge werden aufgenommen die nur selten im Jahr durchgef hrt werden o Besonders behandelt oder hervorge hoben werden Teilanlagen Aggregate oder Verfahrensweisen die erfah rungsgem Schwierigkeiten bereiten o Sofern in bestimmten Prozessschritten Zahlenwerte vorgegeben werden m s sen sind diese als Nachschlagewerk notiert o H ufig werden Piktogramme Sonder zeichen oder Farben als Mittel zur Ko dierung eingesetzt o Die Aufzeichnungen enthalten verein fachte oder nach besonderen Ge sichtspunkten erstellte graphische Darstellungen z B Skizzen Schema zeichnungen Diagramme Ausschnitte aus Prozessbildern oder Darstellun gen kritischer Pfade bei aufgetretenen St rungen o Wenn die Stellteile und Anzeigen nicht ausreichend mit Flie linien und Be schriftungen versehen sind finden sich in den Aufzeichnungen Abbildungen einzelner Flie bilder mit entsprechen den Zusatzinformationen o Die Aufzeichnungen enthalten Flie bil der mit Erl uterungen und Hinweisen auf Zusammenh nge zu anderen
169. hteilen wieder finden vgl Tab 4 5a b und 4 6a b Dar ber hinaus sind die Bewertungen nicht immer einheitlich so dass Aspekte von einigen Leitwartenoperateuren als vor teilhaft von anderen aber als nachteilig beschrieben wurden was zum Teil auf den spezifischen Kontext zur ckzuf hren war unter dem sie die jeweiligen Erfahrungen 98 mit den Arbeitsunterlagen gemacht haben So wurde z B von den Versuchsperso nen in unterschiedlichen Betriebszustanden unterschiedliche Hintergrund oder Zu satzinformationen gesucht die nicht immer oder sofort gefunden wurden Tab 4 7 Von den Versuchspersonen benannte Vor und Nachteile der Nutzung der Arbeitsunterlagen in Papier und in Dateiform Arbeitsunterlagen in Papierform Vorteile Nachteile o Man schaut eher nach o Man muss sich auf das Inhaltsver o Umgang mit Papier Dokumenten ist gewohnter o Papier kann man direkt vor sich plat zieren ist handhabbarer und ist besser mit Arbeit am PLS koordinierbar o Bessere Gesamtorientierung o Parallele Nutzung verschiedener Ar beitsunterlagen m glich mehrere auf geschlagene Seiten gleichzeitig auch mit PLS im Blickfeld einsehbar Ganz seitenansicht gut leserlich o Finger als Lesezeichen zur Suche und zur Orientierung beim Abarbeiten ein zelner Schritte einsetzbar Q zeichnis verlassen um bestimmte In halte auffinden zu k nnen eher unfle xibel und starr bei Suche Zur Navigation w re In dex Schlagwortverzeichni
170. i Rubriken o Anforderungen als Rahmenbedingungen bzw Voraussetzung zur forderungs gerechten Gestaltung von Arbeitsunterlagen und o Anforderungen f r eine forderungsgerechte Gestaltung unter ergonomischer Perspektive Dazu wird f r beide Rubriken auf die Ergebnisse der oben dargestellten Analysebe reiche zur ckgegriffen Das kann hier zur Vermeidung von Wiederholungen von Details und Darstellung generalisierbarer Anforderungen nur selektiv und integrativ geschehen und insofern kann auf das detaillierte Studium eines einzelnen Analyse bereichs nicht verzichtet werden wenn Interesse an darauf bezogenen Anforderun gen besteht Ein R ckgriff auf die Ergebnisse der Analysenbereiche soll nun erg n zend und in einer neuen Systematik geschehen da eine Beschreibung und Entwick lung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen die auch f r weitergehende Zwecke dienlich sein soll es erforderlich macht Erg nzungen vorzunehmen Schlie lich sol len einige Beispiele vorgestellt werden die allerdings nicht die gesamte Breite der beschriebenen und entwickelten Anforderungen abdecken k nnen und nur ausge w hlte Anforderungen zur Veranschaulichung konkretisieren werden 5 1 Entwicklung eines dynamischen Integrationskonzepts zur Anforderungssystematisierung F r die systematische Bearbeitung des vorliegenden Kapitels wird eine Gesamtkon zeption vorgestellt die es erlaubt die Inhalte der vorangehenden Kapitel zu integrie ren und Anforderunge
171. ich Beurteilung der Arbeitsunterlagen 168 Beschreiben Sie bitte anhand der folgenden Aussagen welche Erfahrungen Sie bei der Aufgabenbearbeitung mit dem System in dieser Untersuchung gemacht haben Kreuzen Sie dazu die Antwortm glichkeiten an die Ihren Erfahrungen insgesamt am meisten entspricht stimmt nicht stimmt wenig stimmt mittel m ig stimmt ziemlich stimmt sehr 1 Die einzelnen Seiten in den Arbeitsunterlagen k nnen leicht verwechselt werden 2 Viele Arbeiten wird man mit den Arbeitsunterlagen nur um st ndlich erledigen k nnen 3 Die Anweisungen und Be zeichnungen werden in den Ar beitsunterlagen einheitlich ver wendet 4 Die Angaben in den Arbeits unterlagen lassen sich gut in Handlungen am PLS umsetzen 5 Es sind zu viele Informationen auf einer Seite der Arbeitsunterla gen dargestellt 6 Die Gestaltung der Seiten der Arbeitsunterlagen ist bersichtlich 7 Man kann sich schnell in die Nutzung der Arbeitsunterlagen einarbeiten 8 Beim Umgang mit den Arbeits unterlagen muss man viele Dinge im Kopf behalten 9 Aus den Arbeitsunterlagen kann ich erkennen welcher Ar beitsschritt als n chstes sinnvoll ist 10 Das Inhaltsverzeichnis in den Arbeitsunterlagen ist zum schnel len Auffinden von Informationen hilfreich 11 Ohne die Arbeitsunterlagen kann man die Aufgaben am PLS nicht gut bearbeiten
172. ich in der Regel Mitarbeiter mit einer abgeschlossenen Berufs ausbildung meist Chemikanten eingesetzt werden Sofern es sich um Mitarbeiter mit anderen Berufsausbildungen handelt wird davon ausgegangen dass eine An passung im Sinne einer Erweiterung der Qualifikation hin zur Qualifikation eines Chemikanten als notwendig erachtet wird Nach den Ergebnissen der Anfragen wird ein Schwerpunkt f r die weitergehenden Analysen zur Qualifikation von Operateuren auf die Informationssammlung der Bundesagentur f r Arbeit gelegt Weiteres Infor mationsmaterial anderer Organisationen wird zur Erg nzung einbezogen 4 1 6 1 Auswertung der Qualifikationsanalysen der Literaturstudien Die umfangreich vorliegenden Informationen der Bundesagentur f r Arbeit zu spezifi schen Berufsbildern st tzten sich auf verschiedene breit angelegte und regelm ig durchgef hrte Untersuchungen Dazu z hlt eine Erhebung des Bundesinstituts f r Berufsbildungsforschung BIBB gemeinsam mit dem Institut f r Arbeitsmarkt und Berufsforschung IAB aus den Jahren 1998 99 Dabei wurden ca 35 000 pers nli che Interviews als repr sentative Stichprobe der Erwerbst tigen mit Ausbildungsab schl ssen unterhalb eines Studienabschlusses in Deutschland durchgef hrt um detaillierte Informationen ber das Qualifikationsprofil und den beruflichen Werde gang der Erwerbsbev lkerung und gleichzeitig ber die organisatorischen technolo gischen und qualifikatorischen Rahmenbedin
173. icherstellen so dass weitere Operationali sierungen auf den Nutzungskontext erforderlich sind Anforderungen sind aber manchmal auch so konkret z B A4 hoch dass sie sich im Nutzungskontext m g licherweise als nicht geeignet erweisen In Tabelle 4 3 1 sind solche und weitere Anforderungen aus nur wenigen Literaturhinweisen beispielhaft illustriert Auch in den Ausf hrungen von SWEZEY 1987 sowie WRIGHT 1988 zur Gestaltung von Arbeitsunterlagen l sst sich ausgehend von einer Aufgabenorientierung ber Hinweise zur m glichen Unterst tzung einer menschengerechten Informationsge staltung bis hin zur spezifischen Konkretisierung ein Weg zur Entwicklung von Anfor derungen an Arbeitsunterlagen nachzeichnen Meist fokussieren die Publikationen jedoch mehr oder weniger explizit spezifische Anforderungen an Arbeitsunterlagen oder ihre Gestaltung und beziehen sich dabei auf eine eher formale Ebene wie z B Papiergr e Seitenformat Verzeichnisse Gliederungen Tabellen und Bildgestal tung z B REICHERT 1993 POTTER 1994 SCHRIVER 1997 HARTLEY 1994 1999 HENNIG amp TJARKS SOBHANI 1999 2001 RIEGEL 2001 HOFFMANN et al 2002 JUHL 2002 WEKA 2002 72 Tab 4 2 Auswahl von Anforderungen aus verschiedenen Publikationen Literaturquelle KRAMER amp STEINBERG 1994 REICHERT 1993 HENNIG amp TJARKS S 1999 x x x RIEDEL et al 1995 DIN EN ISO 9241 12 1998 KTA 1201 1998 BAUER 2000 B
174. icht genau angegeben wird welcher ffnungsgrad ber welchen Zeitraum in der beschriebenen Situation zu verwenden ist Tab 4 3 Leitwartenoperateure verf g Handb cher Manuale SHEQ Management Handbuch System und Anlagenbeschreibungen Werks Informations System Handb cher f r Einzelaggregate Benutzerhandbuch PLS Software Dokumentation Steuerfunk tionalit t bersicht PLS Flie bild Software Informationssystem 0000 0 O O Beschreibung von Verfahren Verfahrensabl ufen Beschreibung zu Steuerungsvorg n gen Beschreibung zur Parametrierung Q Q Instruktionen f r spezifische Zwecke Werksvorschriften Alarm und Gefahrenabwehrplan Verfahrensanweisungen Arbeitsvorschriften Anweisungsbuch Arbeits und Brandschutzinstruktionen Betriebsanweisung gem 20 der GefStoffVO Arbeitsauftrags und genehmigungsverfahren Abfahrpl ne und anleitungen o00000 Q Q Anlagenmodelle diagramme o Anlagenmodell in der Leitwarte o Grobstruktur bersicht Anlagenbereiche o Mechanical Flow Diagram MFD Rohrleitungs Instrumenten Diagramm RID Piping and Instrument Dia gramm PID o Gro format PIDs in der Leitwarte Trainingsunterlagen o Betriebshandbuch als Selbst Trainings Manual o Trainingsleitfaden Anlagenteile o Trainingsplan o Sicherheitsunterweisungen Trainings und Ausbildungspl ne mit Dokumenten 81 Auswahl von Arbeitsunterlagen die in den untersuchten Betrieben f r
175. ide for equipment designers 2nd edition Berkeley University of California Press 1966 Wright P Issues of content and presentation in document design In M Helander Hrsg Handbook of human computer interaction Amsterdam North Holland 1988 629 652 8 Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb Abb 161 Abbildungsverzeichnis 2 1 3 1 3 2 3 3 4 1 4 2 4 3 4 4 4 5a 4 5b 4 5c 4 6a 4 6b 4 6c 5 1 5 2 Zentrale Funktion der Arbeitsunterlagen als Mittler zwischen Auf gaben Mensch Maschine Schnittstelle und Qualifikation Bildausschnitt der Leitwarte im Usability Labor Abteilung Arbeits amp Organisationspsychologie Vergleich der Leitwarte und des Prozessleitsystems der Arbeits amp Organisationspsychologie rechts mit einer realen Anlage links im Ebenenmodell der Prozessleittechnik bersicht ber die Anlage zur Benzol Toluol Destillation als Flie bild Farbdarstellung f r den Druck ge ndert Wichtigkeit ausgew hlter Eigenschaften und F higkeiten aus Sicht der Betriebe bei Anstellung von Chemikanten modifiziert nach PARMENTIER et al 1994b bzw berufenet arbeitsamt de 2005 04 Wichtigkeit ausgew hlter Kenntnisse und Fertigkeiten aus Sicht der Betriebe bei Anstellung von Chemikanten modifiziert nach PARMENTIER et al 1994b bzw berufenet arbeitsamt de 2005 04 Schnittste
176. ie Beobachtung von T tigkeiten nicht jeweils ein R ckschluss auf die tats ch lichen Aufgaben m glich ist Andererseits konnte die Analyseebene f r die Aufga benanalysen auch nicht auf die Ebene der Handlungsregulation heruntergebrochen werden und musste sich gr berer Kategorien und Beschreibungsmerkmale bedie nen Schlie lich waren die verf gbaren Analysezeiten und die durch die Betriebe 59 eingeraumten Anwesenheitszeiten begrenzt und es konnte somit nur auf diese Zeitausschnitte Bezug genommen werden Dennoch gelang es durch eine Kombination dieser Methoden ein breites Spektrum an Aufgaben von Leitwartenoperteuren zu ermitteln das im Folgenden kombiniert mit den Ergebnissen der Literaturstudien zusammengestellt wird 4 2 2 Auswertung der Aufgabenanalysen 4 2 2 1 Aufgaben der Prozessf hrung unter arbeitspsychologischer Perspektive In der Prozessindustrie kommt es st ndig zu Ver nderungen die dazu f hren dass sich die Aufgaben und Funktionen der Operateure in diesen Arbeitssystemen mit ver ndern Eine Ursache daf r kann darin gesehen werden dass es durch die ver nderten gew hlten Automatisierungsstrategien dazu kommt dass die Mensch Anlage Schnittstellen immer weiter in die Anlage und die Prozesstechnik verlagert werden Das hat zur Folge dass sich die r umliche Distanz zwischen dem steuern den Operateur und dem Produktionsprozess immer weiter vergr ert Das f hrt da zu dass sich der Kontakt des Operateurs zum
177. ie T tigkeiten als Versuchsleiter steht eine umfang reiche Technische Dokumentation zur Verf gung die allerdings nur als Grundlage f r Arbeitsunterlagen f r Leitwartenoperateure zur Unterst tzung ihrer Operateur t tigkeiten herangezogen werden konnte Es war somit erforderlich geeignete Ar beitsunterlagen auf Basis der vorliegenden Dokumentation und einigen Ergebnissen der vorausgegangenen Feldstudien dieses Forschungsprojekts zu entwickeln und f r die Nutzung in Papier als auch in rechnergest tzter Form aufzubereiten Die Ar beitsunterlagen in Papierform wurden gruppiert nach Inhalten Handbuch Arbeits anweisungen Wertelisten in jeweils einzelnen DIN A4 Ordnern zusammengestellt Arbeitsunterlagen desselben Inhalts aber in ge nderter Darstellungsform wurden als pdf Dokumente rechnergest tzt verf gbar gemacht Sie konnten ber einen Stan dardbrowser von der Seite des Betriebs Informations Systems in html Skript pro grammierten Oberfl che als Link aufgerufen werden und wurden dann ebenso auf einem Zusatzrechner 21 CRT in der Leitwarte dargestellt vgl Abb 3 1 dritter Monitor von links Untersuchungsszenario Leitwartenoperateure bearbeiten im Rahmen der Prozessf hrung verfahrenstechni scher Anlagen unterschiedliche Aufgaben vgl Kapitel 4 2 Um eine angemessene Unterst tzung dieser Aufgaben und der damit h ufig auch einhergehenden unter schiedlichen Betriebszust nde der Anlage vgl TRGS 300 1995 s a Kapitel
178. ieBUeUegepiny S4PwWyYuSUN ayUaLUN4oq 5 yeyiquediuoy Zuaysisuoy zusiedsueu gt Sqolijog A BR yoyuapanynz zueiziyg PAPILI a ISBN ueqeByny S Bay 1 yoequunysny 5 oyBIsols un ipeyas Be E youlossbunbyyoejuiseg suopnpoid 5 wia shs AYOH P ae D R E peypeno 8 syiaqiy S O4YOI UOS8g pun s aypuNsas 2 eb lt Bunyle s3s Bunuamag osfjeuy 3 yoy aya sus pag pun Znyoss eupuNnses uabejuy weIsis pun yamuun syoqIy 98 aluouobig lt lt D SE Gesamtkonzeption als Basis einer systematischen Anforderungsstruk tur f r Arbeitsunterlagen Abb 5 1 116 Wird ein Kriterium zur Pr fung und damit zur Bewertung einer bestimmten Arbeits unterlage angewendet so kann mangels eindeutiger Entscheidungsregeln und we gen der vielf ltigen Wechselwirkungen zu den weiteren Arbeitssystemkomponenten Kontextabh ngigkeit nicht in jedem Fall ermittelt werden inwieweit dieses Kriterium tats chlich auch erf llt ist Die Verletzungen solcher Kriterien lassen sich dagegen wie auch sonst in der Bewertung von Gebrauchstauglichkeit in der Regel eindeutig feststellen Aus diesem Grund sind die hier entwickelten Anforderungen an Arbeits unterlagen als Leits tze und Empfehlungen zu verstehen die bei Ber cksichtigung zu einer verbesserten ergonomischen Gestaltung beitragen werden Je mehr Emp fehlungen bei der Gestaltung von Arbeitsunterlagen
179. ieferungen Form und Einord nung Berlin Beuth 1976 DIN 2330 Begriffe und Benennungen Berlin Beuth 1993 DIN 2340 Kurzformen f r Benennungen und Namen Bilden von Abk rzungen und Ersatzk rzungen Begriffe und Regeln Berlin Beuth 1987 DIN 33400 Gestalten von Arbeitssystemen nach arbeitswissenschaftlichen Erkennt nissen Begriffe und allgemeine Leits tze Berlin Beuth 1983 152 DIN EN 614 2 Sicherheit von Maschinen Ergonomische Gestaltungsgrunds tze Teil 2 Wechselwirkungen zwischen der Gestaltung von Maschinen und den Ar beitsaufgaben Berlin Beuth 2000 DIN EN 29241 3 Ergonomische Anforderungen f r B rot tigkeiten mit Bildschirmge raten Teil 3 Anforderungen an visuelle Anzeigen Berlin Beuth 1993 DIN EN IEC 62079 VDE 0039 Erstellen von Anleitungen Gliederung Inhalt und Darstellung Berlin Beuth 2001 DIN EN ISO 10075 1 Ergonomische Grundlagen bez glich psychischer Arbeitsbela stung Teil 1 Allgemeines und Begriffe Berlin Beuth 2000 DIN EN ISO 10075 2 Ergonomische Grundlagen bez glich psychischer Arbeitsbela stung Teil 2 Gestaltungsgrundsatze Berlin Beuth 2000 DIN EN ISO 9241 7 Ergonomische Anforderungen f r B rot tigkeiten mit Bild schirmger ten Teil 7 Anforderungen an visuelle Anzeigen bez glich Reflexio nen Berlin Beuth 1998 DIN EN ISO 9241 8 Ergonomische Anforderungen f r B rot tigkeiten mit Bild schirmger ten Teil 8 Anforderungen an Farbdarstellungen Berlin Beuth 1998
180. ierte Produktionsprozess l uft im vollkontinuierlichen Betrieb ber die Prozessleittechnik vermittelten Prozessinformationen werden in einer Leitwarte auf mehreren Monitoren mit dynamischen Flie bildern aufbereitet Arbeitsorganisation Personal und Aufgaben Die Produktion erfolgt im vollkontinuier lichen 3 Schichtbetrieb und die Leitwarte ist st ndig von zwei Leitwartenoperateuren besetzt Alle Leitwartenoperateure haben eine abgeschlossene technische Berufs ausbildung und bereits mehrere Jahren als Au enoperateure in den Anlagen des Betriebes gearbeitet vgl Kapitel 4 1 Der Produktionsprozess wird in einer Leitwar te allerdings ber mehrere aufeinander abgestimmte Prozessleitsysteme f r die ein zelnen Produktionsstra en von zwei Leitwartenoperateuren in Zusammenarbeit mit weiteren Mitarbeitern des Betriebs berwacht und gesteuert Neben den Leitwar tenoperateuren sind weitere Au enoperateure und ein Produktionsmeister im voll kontinuierlichen Schichtbetrieb besch ftigt Weitere Arbeiten die mit dem Produkti onsprozess verbunden sind werden im Tagschichtbetrieb ausgef hrt Zur Uberwa chung und Steuerung des Produktionsprozesses und damit der verschiedenen Anla genteile im Batch und Konti Betrieb ber die Prozessleitsysteme sind umfangreiche Koordinationst tigkeiten sowohl zwischen den Leitwartenoperateuren als auch mit den brigen Schichtmitarbeitern erforderlich wobei w hrend des Tages auch Ab stimmungen mit anderen A
181. ierten Operateuren bei der F hrung des verfahrenstech nischen Prozesses mit Hilfe einer ad quaten Systemauslegung die neben techni schen auch ergonomische Erkenntnisse hinreichend ber cksichtigt zu unterst tzen Erfolgt diese Unterst tzung auf angemessene Weise so ist davon auszugehen dass in der Folge mit einer effektiveren und effizienteren Fahrweise auch unter der Per spektive der Belastung und Beanspruchung der Leitwartenoperateure gerechnet werden kann 15 Da AUPLS damit nur im Kontext einer an ergonomischen Prinzipien ausgerichteten Gesamtsystemgestaltung gesehen werden k nnen sollten f r eine ergonomische Gestaltung von Arbeitsunterlagen auch die vorliegenden ergonomischen Erkenntnis se zur Gestaltung von Arbeitsmitteln die aus der Vielzahl von Ergebnissen der ar beitswissenschaftlichen Forschung verf gbar sind nutzbar gemacht werden k nnen z B KANTOWITZ amp SORKIN 1983 OBORNE 1996 SANDERS amp MCCORMICK 1993 SCHMIDTKE amp RUHMANN 1980 1993 Eine haufig in der Praxis erkennbare Forderung oder der Wunsch mit Arbeitsunter lagen eine m glicherweise erforderliche z T aber fehlende h here Grundqualifika tion erreichen zu wollen verkennt die prim re Funktion und die Stellung von AUPLS Tats chlich kann es durch eine defizitare Qualifikation der Leitwartenoperateure zu Fehlbedienungen w hrend der berwachung und Steuerung der Prozesse kommen LUDBORZS 1992 Solche Defizite sind z T aber Ko
182. igen Seiten im DIN A4 Format mit der auf Papier besser leserlichen Haupt schriftart Times New Roman aufbereitet mit Deckblatt und Inhaltsverzeichnis versehen und in einem Ordner mit R ckenbeschriftung zusammengestellt In Da teiform lagen diese dem Inhalt nach gleichen Arbeitsunterlagen in einer pdf Datei auf 99 Seiten vor die h here Seitenzahl wird bedingt durch die auf einem Monitor besser leserliche serifenlose Schriftart Arial Dabei war das Inhaltsverzeichnis mit Sprungfunktionen zum jeweiligen Kapitel versehen und es standen zus tzlich das Inhaltsverzeichnis als Lesezeichen und weitere bliche Navigationsfunktionen aus der Version 5 01 des Adobe Acrobat Readers zur Verf gung o Arbeitsanweisungen wurden jeweils mehrseitig in DIN A4 Gr e f r das Anfah ren der Anlage das Abfahren der Anlage die Inbetriebnahme und Au erbe triebnahme der Feed Vorw rmung und das Legen von Byp ssen entwickelt Diese Arbeitsunterlagen wurden in Papierform in einem weiteren r ckenbe schrifteten Ordner zusammengestellt In Dateiform handelte es sich bei jeder Arbeitsanweisung um ein einzelnes pdf Dokument o Verschiedene Werte Listen wurden zum Teil mehrseitig in DIN A4 Gr e mit Informationen zu Sollwerten wichtigen Geometriedaten nicht ver nderbaren Rahmenbedingungen Zust nden von Absperrventilen Pumpen von Hand zu bet tigenden Stellventilen Messwerten und Trendgruppen in einem r ckenbe schrifteten Ordner zusammengestellt In Dateifor
183. in gro em Umfang Anregungen und Hinweise zur Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen abgeleitet wer den k nnen vgl Kapitel 5 zu Anforderungen an Arbeitsunterlagen 4 3 4 Zwischenergebnisse und Konsequenzen der Dokumentenanalysen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen Zur Analyse von Arbeitsunterlagen erschien es bedeutsam zun chst Arbeitsunterla gen als solche konzeptionell und inhaltlich auf der Basis der Ergebnisse aus den Li teraturrecherchen darzustellen Auf dieser Grundlage sollten die in den Betrieben vorgefundenen Arbeitsunterlagen eingeordnet und die zu Analysezwecken ausge w hlten Arbeitsunterlagen kurz vorgestellt werden Nach Abschluss der Durchf h rung der jeweils mehrt tigen Untersuchungen in den Betrieben vor Ort ist deutlich geworden dass den Operateuren eine Vielzahl von Arbeitsunterlagen zur Verf gung steht Werden die einzelnen Betriebe untereinander verglichen so unterscheiden sich zwar Art z B papier und rechnergest tzte Unterlagen und Anzahl z B Pi ping and Instrument Diagrams Anweisungen Handb cher der Unterlagen Aller dings l sst sich auch ein Pool von Unterlagen identifizieren der ber alle Betriebe wenn auch jeweils spezifisch aufbereitet vorliegt Durch eine Strukturierung dieser Informationen ergibt sich folgende Beschreibung von Arbeitsunterlagen o Handb cher Manuale z B Anlagendokumentationen Verfahrensbeschreibungen PLS Handb cher o
184. indlich sind und in der der Adressat die T tigkeit und das Objekt festge legt sein m ssen BGI 578 2003 Betriebsanleitungen sind dagegen nach JOHANNKNECHT 1997 33 Angaben des Herstellers ber ein Produkt zu dessen sachgerechter bestimmungsgem er und sicherer Verwendung bis hin zu erforderli chen Angaben zur Entsorgung Diese Angaben sind f r die Haftung des Herstellers von Bedeutung sind Bei Betriebsanleitungen handelt es sich somit um Empfehlun gen die befolgt werden sollten nicht aber um rechtsverbindliche Rechtsvorschriften wie dies bei Betriebsanweisungen der Fall ist Des Weiteren muss nach Anhang 2 Nr 2 der BETRSICHV 2002 insbesondere gew hrleistet sein dass Arbeitsmittel nicht f r Arbeitsg nge und unter Bedingungen eingesetzt werden f r die sie ent sprechend der Betriebsanleitung des Herstellers nicht geeignet sind Das zeigt dem Anwender einen Sorgfaltsma stab auf den er zur Vermeidung schuldhaften Verhal tens einzuhalten hat Es werden zwar in diesen beispielhaft herangezogenen Inhalten aus Gesetzen und Verordnungen keine Hinweise darauf gegeben ob die Arbeitsunterlagen in Papier form oder als rechnergest tzte Dokumente zur Verf gung gestellt werden Handelt es sich um letztere greift aber auch die Bildschirmarbeitsverordnung BILDSCHARBV 1996 nach der z B die Grunds tze der Ergonomie auf die bei der Nutzung von rechnergest tzten Dokumenten notwendigen Verarbeitung von Informationen du
185. inerseits jedoch nicht dazu bei dass eine aussagekr ftige vollst ndige und struktu rierte Analyse und Bewertung der Qualifikation oder hier der Kompetenz leichter wird Andererseits sind die berg nge zwischen den Kompetenzbereichen flie end was eine Abgrenzung erschwert Dennoch verschafft diese Form der Systematisie rung eine erste M glichkeit Qualifikationsinhalte auch in ihrer Wirkungsbreite abzu bilden So wird die inhaltlich fachliche Kompetenz zur korrekten Aus bung einer T tigkeit als Fachkompetenz beschrieben und kann bezogen auf die Prozessf hrung z B mit folgenden Beispielen und Erl uterungen illustriert werden o das Faktenwissen ber Arbeitsmittel und Arbeitsstoffe in welchen Tempera turbereichen ver ndern chemische Stoffe ihren Aggregatzustand o das Verst ndnis ber Zusammenh nge bei gro en Bearbeitungskr ften nimmt die W rmeentwicklung in einer Zentrifuge zu das Material dehnt sich aus o die Geschicklichkeit zweckm ig und zielgerichtet mit Arbeitsmitteln umgehen zu k nnen kraftsparendes effektives Einf llen von Zusatzstoffen in Beh lter o die Trainiertheit von Muskeln um berufsspezifische T tigkeiten aus ben zu k nnen feinmotorische Stellteilsteuerung und o ein Sicherheitsbewusstsein ber die Gef hrdungen aus dem Arbeitsprozess notwendige Reinigungsarbeiten vor der Reparatur von Anlagenteilen Kompetenzen zum flexiblen und situationsangemessenen Einsatz von Arbeitsmetho den
186. ird Auf einzelne Ergebnisse aus den Analysen in den Betrieben soll an dieser Stelle nochmals ge sondert eingegangen werden da sie f r den Vergleich von papier mit rechnerge st tzten Unterlagen besonders interessant erscheinen In einem der Betriebe wurde auf Wunsch der Leitwartenoperateure in der Prozess leitsystem Software eine Notizzettel Funktion integriert in der die Leitwartenope rateure untereinander Informationen schriftlich austauschen k nnen Es handelt sich dabei um einen Texteditor der ber eine Men funktion der Prozessleitsystem Software aufgerufen wird Dieser Notizzettel ersetzt allerdings nicht das Schicht buch die Schicht bergabe oder andere bestehende organisierte Regelungen zum Informationsaustausch Er dient dazu dass sich die Leitwartenoperateure ber die Schichtgruppen hinweg untereinander und mit anderen die auf das PLS Zugriff ha ben ber Ideen Anregungen Hinweise und Neuerungen z B bei Neustart von Teil Aggregat w auf Drehzahl x achten Datum Filter y in Pumpe z ist eingebaut Datum zeitnah austauschen k nnen Als besonderer Vorteil dieses Notizzettels wurde hervorgehoben dass die Notizen direkt ber die Software des PLS zug nglich sind Sie k nnen daher auch jederzeit abgerufen werden und gegebenenfalls auch gleich die zugeh rigen Prozessleitsystem Flie bildern parallel auf einen anderen Monitor geholt werden Dar ber hinaus bietet der Notizzettel die
187. is sjJusausdsay uspsyeyass yseu 6OL4 ZOLd ueduing usp aig usyeyasge pun usyeyasun N PueH Jne 60SSH 80SSH 601 801 d PUN Z0SSH 90SSH Z01L 901 d LOSSH LOLd ueduing SOLM PUN POLM Jeyssnejsunean Jap synejnziessemjyny sep u y ly s pun N PueH jne 61991 pun 81921 Je beunjyesoduiey sep Bunyeyaswn USJENUIS 0LZ24 Je beissnyyoing uap Jeqn Joyesuspuoy we jneinziaywiuny Qsne 102944 s s bs 1s uyeyIsA sap SJOABIISIS Jap uayu sqy Ya np swonsynejyany sep Bunyeyssqy USPISM USyeyIsjy9s yne COLM J0Jesuspuoy w uoesusp uoy ap UIyISNOM YIopel ssnw leqeg awyeuqan quj eynewie eure my s sydwepis sep Bunyinjeg s p amos Bunjynyqy eseyoses aula UBL yaa os uUSyeylsjyasune 186 Fortsetzung Abb 5 7 144 TJPA q PULISNZSGQSTNS g USIETTOTJEIS WIU 13 IN aSe UY 3P Yars Aos 90TA SRYISMEPULE A sap ouneuqaryequ Jap leg Sunmgp gt Y Bunaynjysi ng x duroy yamussam Jayep prm SSepmenuesan Jap VALAIA seq yeddoywa 0794 8099 Puuofos Jap Sunjasarmyesaduray Jap mw yes T0794 TOOD L SWONS pseq sap Sunpasarnyessduay ap jst 90IM Pydsmepuney Wajaeyosesurea tag TRPPM Joyeyosasqe StpueIsppoa TOTAM SPULIEMIOA Sap asuepyosziay ayiamz Ap uuey JLA wasap Ul IZPSISUD SWONS P3I I sap ZUNULEMIOA IMZ asamp PIM Mainz Z eg LA SUA 353MPIAT Sap Zunpels Jepuayeidsyua lag arug psm Vauayeyjue woyspmpoid Jdung um Jap StmumMesyony Lp yap dunsuauuojoy T prig OIM Psg A aq puns619jUIH vi 90LM sy sne weM S P JH WW
188. ischen Erkenntnissen zur Ge staltung von Arbeitsunterlagen auch auf weitere Disziplinen wie z B aus den Berei chen Instruktionsdesign Technische Redaktion bzw Dokumentation Qualit tsma nagement oder Software Dokumentation wurde zweierlei deutlich Einerseits sind viele Erkenntnisse zur ergonomischen Gestaltung von Arbeitsmitteln oder spezieller Arbeitungslagen bereits in diese Bereiche bergegangen und andererseits werden in 19 diesen Themenbereichen sowohl die Gestaltung von Arbeitsunterlagen als auch An forderungen an Arbeitsunterlagen relativ gesehen umfassender diskutiert und do kumentiert Das wird daran deutlich dass sich mittlerweile zwei gr ere Gesell schaften dieses Themas angenommen haben 1 tekom e V Stuttgart Gesell schaft f r technische Kommunikation www tekom de und 2 stc Arlington VA USA Society for Technical Communication www stc org Neben Publikationen die von diesen Organisationen direkt verlegt werden steht zur Gestaltung von Arbeits unterlagen weitere Literatur aus diesem Bereich zur Verf gung auf die z B im Ka pitel 4 3 1 1 zu Arbeitsunterlagen unter arbeitspsychologischer Perspektive genauer eingegangen wird und auf die auch bei der Systematisierung von Arbeitsunterlagen im Kapitel 5 teilweise zur ckgegriffen wird F r den Aufbau einer bisher noch nicht verf gbaren Systematik von Anforderungen an eine ergonomische Gestaltung von Arbeitsunterlagen musste und konnte jedoc
189. it den Untersuchungen in den Betrieben und im Labor k nnen Anforderungen an Arbeitsunterlagen nicht nur breiter abgesichert abgeleitet werden Es ergibt sich auch die M glichkeit einige der Anforderungen ber die untersuchten Betriebe hinaus generalisierbar zu formulieren und so zu systematisieren dass sie in ein Konzept zur ergonomischen Gestaltung eingepasst werden k nnen Es zeigt sich aus dieser Verbindung auch dass die bestehende L cke an fundiert abgeleiteten Anforderungen an Arbeitsunterlagen auf der Basis von wissenschaftlicher Literatur und Betriebspraxis gef llt werden kann Hinweise dazu ergeben sich aus den Dar stellungen in den folgenden Kapiteln insbesondere jedoch im Kapitel zu Anforderun gen an Arbeitsunterlagen 20 3 2 Feldstudien Die Durchf hrung von Feldstudien erschien aus verschiedenen Gr nden notwendig und sinnvoll vor allem aber weil Arbeitsunterlagen in den Betrieben erstellt und ein gesetzt werden dort vielf ltige Erfahrungen mit Arbeitsunterlagen vorhanden sind und sich dadurch zum Teil sicher auch nur implizite Anforderungen an Arbeitsun terlagen herausgebildet haben Insofern sollen mit dem Forschungsvorhaben die in den Betrieben vorliegenden umfangreich Erfahrungen und Kompetenzen zu Arbeits unterlagen einbezogen werden um auch Anforderungen aus der Praxis f r die Pra xis verf gbar zu machen Weiterhin sollen die aus den Literatur und Laborstudien abgeleiteten mit denen aus den Betrieben
190. its unterlagen f r den Operateur als Benutzer nach Angaben der Literatur 91 Ausgew hlte Vor und Nachteile papiergest tzter Arbeitsunterlagen f r den Hersteller als Verfasser der Arbeitsunterlagen bzw f r den Betreiber als Pflegender der Arbeitsunterlagen 92 Ausgew hlte Vor und Nachteile rechnergest tzter Arbeits unterlagen f r den Hersteller als Verfasser der Arbeitsunterlagen bzw f r den Betreiber als Pflegender der Arbeitsunterlagen 92 Von den Versuchspersonen benannte Vor und Nachteile der Nutzung der Arbeitsunterlagen in Papier und in Dateiform 98 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Aufgaben angemessenheit 127 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Steuerbar keit 128 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Individuali sierbarkeit 129 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Erwartungs konformit t 130 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Einheitlich keit 131 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Fehlertole ranz 132 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Lernf rder lichkeit 133 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Verst nd lichkeit 134 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Selbstbe schreibungsf higkeit 135 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Leserlichkeit 136 164 Anhang Aufgabenanweisung fur die Versuchspersonen in den Laborstudien Abschlussfragen
191. lage unterliegt den Bestimmungen der St rfallverordnung Technische Informationen In der Rektifikations Anlage wird ein Benzol Toluol Gemisch einem Vorlage Beh lter zugef hrt diesem bedarfsabh ngig entnommen gereinigt auf Siedetemperatur vorgew rmt und in stetigem Strom in eine Destillati onskolonne mit 12 B den eingespeist Das abgenommene Sumpfprodukt wird ber einen Verdampfer geleitet und zum Teil dem Kolonnensumpf ber den Regel Boden zur ckgef hrt und zu einem anderen Teil in einem K hler nachgek hlt und in einem Beh lter gesammelt Das abgenommene Kopfprodukt wird in einem Kondensator niedergeschlagen einem R cklaufsammelbeh lter zugef hrt der mit einem Gas pendel zum Ausgleich von Durchschwankungen ausgestattet ist In einem R cklauf verteiler wird der Kondensatstrom aufgeteilt als R cklauf in die Trenns ule und als Leichtsieder der nach Produktk hlung ebenso in einem Beh lter gesammelt wird Der Produktionsprozess der Anlage ist kontinuierlich Die Prozessparameter werden in der Leitwarte durch Monitor Darstellungen in dynamischen Flie bildern visualisiert Arbeitsorganisation Personal und Aufgaben Gefahren wird die Anlage bzw deren modellgerechte Simulation in der Leitwarte durch mindestens einen Leitwartenope rateur Das Fahren der Anlage mit dem Prozessleitsystem ist keinem Operateur ohne vorherige umfassende Einweisung in das PLS m glich Neben der Vermittlung von grundlegenden chemischen und verfahr
192. len Variation einzelner Be dingungen mit Hilfe der verf gbaren Konstellation dieser Leitwarte lie es sinnvoll erscheinen sie in das Forschungsvorhaben einzubeziehen 3 2 4 Zwischenergebnisse und erste Konsequenzen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen Durch die systematische Vorbereitung auf die Betriebsanalysen und die systemati sche Auswahl der Betriebe bzw sechs Leitwarten konnte ein breites Spektrum rele vanter Randbedingungen und Erkenntnisse ber Anforderungen und Anregungen f r die Entwicklung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen gesammelt werden Auch wenn sich die Analysen auf nur wenige Betriebe der chemischen Industrie insgesamt beziehen so zeigt sich bereits anhand dieser gezielten Auswahl dass an Arbeitsun terlagen abh ngig vom konkreten Einsatzzweck und der Arbeitssituation unter schiedliche Anforderungen zu stellen sind Das gilt umso mehr wenn bedacht wird dass sich Arbeitsunterlagen immer auf die konkreten Bedingungen des Betriebs und der Anlage den vorliegenden Prozess das genutzte Prozessleitsystem und das ein gesetzte Personal beziehen m ssen Generell g ltige und f r jeden Fall ber alle Betriebe in derselben Form aufbereitete und einsetzbare Arbeitsunterlagen kann es daher nicht geben Sehr wohl k nnen aber generelle neben spezifischen Anforde rungen an Arbeitsunterlagen entwickelt werden die dann jeweils betriebs spezifisch auszuf llen und umzusetzen sind Damit deutet sich
193. lich angesehen da der Computereinsatz zur Ger te und Anlagensteuerung zur Datenerfassung und verarbeitung sowie zu Dokumentations zwecken an vielen Arbeitspl tzen erforderlich ist Schlie lich wird auf notwenig ver tiefte Kenntnisse im Bereich Prozessleittechnik hingewiesen weniger sehr wichtig wichtig wichtig F higkeit zu planen und organisieren Einfallsreichtum Improvisationsf higketif DI Umstellungsf higkeit wechselnde Aufgaben Denken in Zusammenh ngen Rechnerische F higkeiten Bereitschaft F higkeit zu Teamarbeit Akzeptieren von Bereitschaft zu Alleinarbeit Ertragen von Stress Arbeitsspitzen Ausdauer Geduld Fehlersuche Daueraufmerksamkeit amp Reaktionsschnelligkeit Geschicklichkeit Fingerfertigkeit Gutes auch korrigiertes Sehverm gen Wahrnehmungsgenauigkeit geschwindigkeit Farbtuchtigkeit Farbunterscheidungsverm gen Widerstandsf higkeit der Haut der H nde Korperkraft T 0 25 50 5 100 Abb 4 1 Wichtigkeit ausgew hlter Eigenschaften und F higkeiten aus Sicht der Betriebe bei Anstellung von Chemikanten modifiziert nach PARMENTIER et al 1994b bzw berufenet arbeitsamt de 2005 04 4 1 6 2 Auswertung der Qualifikationsanalysen der Feldstudien Ubereinstimmend von allen Befragten in den Betrieben H K P S V und weiteren bekannten und zug nglichen Betrieben wird als Grundvoraussetzung zur Arbeit als Operateur eine abg
194. lifizierungsprozess dauert auch deshalb lebenslang an da bedingt durch den Schichtbetrieb und die Komplexit t des dynami schen Produktionsprozesses und die damit verbundenen Produktions und Sicher heitsrisiken nicht immer alle m glichen Aufgabenstellungen zu bearbeiten sind und bearbeitet werden k nnen hnliche Gr nde die vom Leitwartenoperateur eine regelm ige bis sporadische Ubernahme von T tigkeiten eines Au enoperateurs erfordern machen ebenfalls die aktive Unterst tzung der berwachung und Steuerung des Prozesses durch zus tz liche Hilfsmittel z B Arbeitsunterlagen zwingend erforderlich Qualifikationsniveau und umfang m ssen aufrechterhalten werden dem aktuellen und sich immer ver n dernden Produktionsprozess und der Aufgaben der Operateure angepasst sein und m glichst permanent verf gbar sein Dazu m ssen Arbeitsunterlagen Qualifikations inhalte zur Handlungs und Verhaltensregulation m glichst breit aufgreifen und dabei alle Regulationsebenen bedienen fordern und f rdern Arbeitsunterlagen sind jedoch in diesem Zusammenhang nicht als Trainingsmanuale f r eine formale Basis Qualifizierung misszuverstehen daf r m ssten sie didak tisch anders aufgebaut werden Eine laufend erforderliche laufende Qualifizierung zur Aufrechterhaltung zur Korrektur und zur Erweiterung der Qualifikation im Ar beitsprozess sollte jedoch durch Arbeitsunterlagen unterst tzt werden und zwar f r Situationen die h ufi
195. llen der Arbeitsunterlagen zu weiteren Betriebsberei chen Zufriedenheit mit Arbeitsunterlagen differenziert nach der Nut zungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Geistige Anforderungen w hrend der Aufgabensequenz St rungs bearbeitung differenziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Anstrengung w hrend der Aufgabensequenz St rungsbearbei tung differenziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Frustrationsniveau w hrend der Aufgabensequenz St rungs bearbeitung differenziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Arbeitsunterlagen bieten Hintergrundinformationen differenziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Arbeitsunterlagen bieten Handlungsanleitung differenziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Arbeitsunterlagen unterst tzen bei der St rungsbearbeitung differenziert nach der Nutzungsreihenfolge von Arbeitsunterlagen in Papierform PA und Dateiform PC Gesamtkonzeption als Basis einer systematischen Anforderungs struktur f r Arbeitsunterlagen Parallelstrategien des methodischen Vorgehens 13 30 31 32 52 53 88 97 100 101 101 102 102 103 115 117 Abb 5 3 Abb
196. llen individualisierbar sein Arbeitsunterlagen sind dann individualisierbar wenn sie Anpassungen an die Erfor dernisse der Arbeitsaufgabe sowie an die individuellen Fahigkeiten und Vorlieben des Leitwartenoperateurs zulassen Das bezieht sich z B auf die flexible Verwen dung der Arbeitsunterlagen an verschiedenen Orten und eine durch die Gr e und das Material bedingte Nutzungsm glichkeit Dar ber hinaus soll es dem Leitwar tenoperateur m glich sein sich aktiv an der Erstellung und Ver nderung von Ar beitsunterlagen oder auch der Erweiterung verf gbarer Arbeitsunterlagen zu beteili gen Weitere Charakteristika sind in Tabelle 5 3 dargestellt Tab 5 3 barkeit Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Individualisier o Leitwartenoperateure sollen bei der Erstellung und Ver nderung umfas send mitwirken k nnen o es soll Platz f r Notizen verf gbar sein o Zusatzinfos sollen notierbar sein o es soll ein Forum f r Anregungen bzw Kritik vorhanden sein Q Q Q es sollen mehrsprachige Ausgaben der Arbeitsunterlagen vorgehalten werden wenn erforderlich eine Vervielf ltigung soll erm glicht werden eine Anpassung an kulturspezifische Aspekte soll erm glicht werden die Arbeitsunterlagen sollen den An forderungen der Barrierefreiheit vgl z B ISO TS 16071 gerecht werden 130 5 3 2 4 Arbeitsunterlagen sollen erwartungskonform sein Kurzbeschreibung Die Arbeit mit
197. lner Anforderungen an ausgew hlten Arbeitsunterlagen Zusammenfassende Diskussion und Ausblick Literatur Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis 137 147 150 161 163 164 Anforderungen an Arbeitsunterlagen fur die Pro zessfuhrung Kurzreferat Arbeitsunterlagen wie z B Betriebshandb cher und Arbeitsanweisungen in Leitwar ten sind Teil des Arbeitssystems Sie sind daher so zu gestalten dass die Bediensi cherheit der Anlagen die Effektivit t und Effizienz der Prozessf hrung sowie die Op timierung der Belastung und Beanspruchung der Operateure die ihrerseits wieder zur Sicherheit der Prozessf hrung beitr gt gew hrleistet werden Da ergonomische Anforderungen an die Gestaltung solcher Arbeitsunterlagen kaum verf gbar sind wurde auf der Basis von Literatur Feld und Laborstudien eine systematische Aufar beitung im Kontext der Qualifikation und der Aufgaben einschlie lich ihrer Ausf h rungsbedingungen von Operateuren vorgenommen Aus den Literaturstudien konnte eine Konzeption zur Systematisierung von ergono mischen Anforderungen an Arbeitsunterlagen aufgebaut werden und erste meist formale Anforderungen aus dem Bereich der Technischen Dokumentation einbezo gen werden In Feldstudien in der chemischen Industrie wurden ber Befragungen Beobachtungen sowie Prozess und Dokumentenanalysen Gestaltungszusammen h nge aufgezeigt und umfangreiche Anforderungen abgeleitet Laborstudien mit ei nem Prozes
198. lt werden k nnen Dabei bildet sich diese Unterst tzungsfunktion in mehreren Dimensionen ab Ar beitsunterlagen sollen dabei unterst tzen den berblick zu behalten und Hinter grundinformationen zu verkn pfen Dabei sollen sie z B die Entwicklung eines mentalen Modells der Anlage der verfahrenstechnischen Prozesse und ihrer Steue rung f rdern in der Nutzung dieser Modelle anleiten und als Ged chtnisst tze zum Abruf von Informationen aus dem Ged chtnis dienen Sie sollen in seltenen oder kritischen Situationen durch konkrete Hinweise auf ad quate Handlungen den Bear beitungsprozess unterst tzen Ebenso sollen sie bei auftretenden Problemen Hin weise auf Strategien zur Diagnose zur Intervention und zur Evaluation der Hand lungsergebnisse geben Damit in enger Beziehung stehen Funktionen von Arbeitsunterlagen die aus der Perspektive der Systemsicherheit weitere Zusammenh nge aufzeigen Prozessst rungen werden meist durch eine Verkettung verschiedener Bedingungen verursacht die in den organisationalen personalen und technischen Subsystemen und ihren Wechselwirkungen begr ndet sind Durch die Notwendigkeit in Arbeitsunterlagen verfahrenstechnische Zusammenh nge der Anlagen und Prozesse f r die Aufga benbearbeitung der Operateure aufzubereiten und durch die Benutzung der Arbeits unterlagen durch die Operateure w hrend der Bearbeitung ihrer Aufgaben wird es u a auch m glich die in jedem Arbeitssystem zwangsl ufig late
199. m handelte es sich wiederum um einzelne pdf Dokumente Die Arbeitsunterlagen in Papierform wurden zu Untersuchungsbeginn auf dem Schreibtisch des Leitwartenoperateurs platziert wobei er sie je nach Bedarf frei be weglich nutzen und ablegen konnte Die Arbeitsunterlagen in Dateiform wurden auf einem in der Mitte zwischen den Mo nitoren des PLS stehenden 21 Bildschirm Eizo CRT dargestellt vgl Abb 3 1 F r den Zugriff auf alle Arbeitsunterlagen wurden die einzelnen pdf Dokumente in eine html programmierte Oberfl che eingebunden so dass sie ber einen Browser Net scape Communicator 4 78 und den integrierten Acrobat Reader 5 0 1 mit Hilfe von qwertz Tastatur und Maus ansteuerbar waren Als Rechner stand daf r ein Pentium Il 233 MHz mit 64 MB Arbeitsspeicher und dem Betriebssystem MS Windows NT 4 0 zur Verf gung 97 Die Leitwartenoperateure bearbeiteten alle Aufgabensequenzen eines Szenarios in beiden Versuchsdurchgangen in gleicher Reihenfolge und benutzten dabei abwech selnd die Arbeitsunterlagen in Papier und in Dateiform Im Unterschied zu den Feld studien in denen die Leitwartenoperateure entweder Arbeitsunterlagen in Papier oder in Dateiform nutzten und somit ein direkter Vergleich gleichartiger Arbeitsunter lagen nicht m glich war konnte ein solcher Vergleich nun in den Laborstudien reali siert werden Zum Abschluss eines jeden Versuchsdurchgangs w hrend der die Aufgabenbear beitung der Leitwartenoper
200. m zur Prozessf hrung chemischer Anlagen der Abteilung Arbeits und Organisationspsychologie 3 3 2 Methodische Rahmenbedingungen der Laborstudien 3 3 3 Zwischenergebnisse und erste Konsequenzen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen 10 12 17 18 18 18 20 20 21 22 22 23 24 25 26 27 28 28 29 33 37 4 1 4 1 1 4 1 2 4 1 3 4 1 4 4 1 5 4 1 5 1 4 1 5 2 4 1 6 4 1 6 1 4 1 6 2 4 1 7 4 2 4 2 1 4 2 2 4 2 2 1 4 2 2 2 4 2 2 3 4 2 2 4 4 2 3 4 3 4 3 1 4 3 1 1 4 3 1 2 4 3 1 3 4 3 2 4 3 3 4 3 4 Ergebnisse aus einzelnen Untersuchungs und Analysebereichen Qualifikationsanalysen Inhaltliche und formale Erklarungsansatze von Qualifikation Ver nderung von Qualifikation Qualifikation im organisationalen Zusammenhang Kompetenzen als eine m gliche Differenzierung von Qualifikation Methoden der Qualifikationsanalysen Analysen zur Qualifikation nach Aus Fort und Weiterbildungsinformationen Analysen zur Qualifikation auf der Grundlage der Feldstudien Ergebnisse der Qualifikationsanalysen Auswertung der Qualifikationsanalysen der Literaturstudien Auswertung der Qualifikationsanalysen der Feldstudien Zwischenergebnisse und Konsequenzen der Qualifikationsanalysen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen Aufgabenanalysen Methoden der Aufgabenanalysen Auswertung der Aufgabenanalysen Aufgaben der Prozessf hrung unter arbeits
201. men dieses Forschungsberichtes nicht nur sinnvoll und notwendig sondern auch konsequent Anhand eines typischen Einsatz bereiches mit z T erheblichem Gefahrenpotenzial St rfallanlagen wurden im Sin ne einer Engpassbetrachtung f r die breite betriebliche Praxis umsetzbare Ergeb nisse im Interesse eines pr ventiven Arbeits Umwelt und Gesundheitsschutzes er mittelt die sich auch auf andere Branchen der Prozessf hrung mit Prozessleitsyste men PLS bertragen lassen und somit auch dort nutzbar sein sollten In den Bereichen der Prozessindustrie in denen besonders hohe Anforderungen an die Bedien Anlagen und Systemsicherheit zu stellen sind wie in den Betrieben die der St rfallverordnung 12 BIMSCHV 2000 unterliegen kommt es durch den stei genden Automatisierungsgrad von Produktionsanlagen vermehrt zum Einsatz von rechnergest tzten PLS wodurch gleichzeitig auch immer komplexere Produktions prozesse umgesetzt werden MorRAY 1997 F r ein sicherheitsgerechtes Betreiben solcher Anlagen ist es daher unabdingbar die Mensch Maschine Schnittstellen also die Aufgaben und die Interaktionsschnittstellen in diesen Arbeitssystemen nach er gonomischen Grunds tzen zu gestalten NACHREINER et al 2005 die Operateure dementsprechend zu qualifizieren und ihnen die f r die Prozessf hrung mit Hilfe des 13 PLS jeweils ben tigten Hilfsmittel in auch unter ergonomischer Perspektive an gemessener Form in der Leitwarte
202. mund GfA Press 2001 55 57 Michelsen U A Qualifikation In H Luczak W Volpert T M ller Hrsg Hand buch Arbeitswissenschaft Stuttgart Sch ffer Poeschel 1997 245 248 Moch E Stephan T Entwicklung von Arbeitshilfen zur Erstellung und Pr fung des Konzeptes zur Verhinderung von St rf llen Berlin Umweltbundesamt 2002 Moray N Human Factors in Process Control In G Salvendy Hrsg Handbook of Human Factors and Ergonomics New York John Wiley amp Sons 1997 1944 1971 NA 26 PLT R ume Proze leitwarten Leitst nde Nebenr ume Planungshilfe f r die konstruktive Gestaltung Leverkusen NAMUR 1991 NA 75 Besonderheiten von Bildschirmarbeitspl tzen in Me warten Leverkusen NAMUR 1997 156 Nachreiner F Veranderungen von Tatigkeitsstrukturen durch neue Technik und deren Auswirkungen auf Belastung Beanspruchung und Gesundheit 1988 3 23 Nachreiner F Ingenieurpsychologische Ans tze zur Erh hung der Zuverl ssigkeit in automatisierten Produktionssystemen In B Ludborzs Hrsg Bericht ber den 4 Workshop Psychologie der Arbeitssicherheit 9 15 Mai 1988 Heidel berg Asanger 1989 59 69 Nachreiner F Arbeits und ingenieurpsychologische Aspekte der Gestaltung von Leitwarten f r automatisierte Produktionssysteme In Gottlieb Daimler und Karl Benz Stifung Hrsg Einsatz neuer Informations und Leitsysteme in Verkehr Proze f hrung Fertigung 2 internationales Kolloquium Leitwarten
203. n einschlie lich An derungen zur Kenntnis nehmen und bei der Bearbeitung ihrer Aufgaben ber cksich tigen Das geschieht nach den Ergebnissen aus den Betriebsanalysen bei beiden Formen der Bereitstellung von Arbeitsunterlagen schriftlich auf Papier Darauf wurde oben bereits hingewiesen In der Literatur wird auch auf M glichkeiten z B personenspezifische Hinweise nach Login verwiesen wie solche Informationen auch rechnergest tzt zur Verf gung gestellt werden k nnen und auch jeweils eine individuelle R ckmeldung bzw Best tigung der Kenntnisnahme erfolgen kann W hrend die Sicherstellung der Ak tualit t von Arbeitsunterlagen in Papierform durch innerbetriebliche Verteiler und Verantwortlichkeiten geregelt wird wird f r eine solche Sicherstellung bezogen auf rechnergest tzt pr sentierte Arbeitsunterlagen an neuen technischen L sungen ge 108 arbeitet die es erm glichen eine Auswahl von Arbeitsunterlagen auch st ndig aktu ell dem Operateur an jedem Arbeitsplatz verf gbar zu machen z B ASENDORPF 2002 FLETCHER amp JOHNSTON 2002 In den Betrieben der Feldstudie wird allerdings die Weitergabe von solchen Information in ausschlie lich rechnergest tzter Form mangels angemessener akzeptierter und ausgereifter technischer L sungen im Ar beitssystem Leitwarte noch nicht umgesetzt Dabei sind insbesondere in Leitwarten auch die organisatorischen Bedingungen zu ber cksichtigen die sich z B auf den vollkontinuierli
204. n Auflistungen wird leicht erkennbar dass es sich um die Zusammenstel lung von Beispielen handelt mit denen eine vollst ndige und betriebsspezifische Do kumentation der Qualifikation von Mitarbeitern nicht m glich ist Eine Beispielsamm lung ohne konzeptionelle Struktur kann die Realit t nicht hinreichend oder gar er sch pfend abbilden und sich allein darauf beziehende Schlussfolgerungen bleiben willk rlich und nicht valide Besonders der Sozialkompetenz oft auch unter der Be zeichnung soft skills wurde in der Vergangenheit gr ere Bedeutung beigemes sen da sie oft als vernachl ssigt aber f r den Arbeitsprozess als sehr bedeutsam angesehen wurde Daraus entwickelte sich auch eine Diskussion um so genannte Schl sselqualifikationen bei denen es sich um solche handelt die unter der Vielzahl der Qualifikationsaspekte zentral f r die Lebens und Arbeitsprozesse sind vgl MICHELSEN 1997 In der Berufsp dagogik wurde der Begriff der Schl sselqualifikati on der von MERTENS 1974 gepr gt wurde zwar in den Sprachgebrauch bernom men allerdings wird im Konkreten schnell offensichtlich dass auch aktuell noch un klar ist was genau darunter zu verstehen ist wie sie zu identifizieren und abzugren zen sind Aus diesen Gr nden werden diese Begriffe im Kontext von AUPLS hier nicht weiter ausgef hrt 49 4 1 5 Methoden der Qualifikationsanalysen Eine Analyse der Qualifikation von Operateuren zur Steuerung verfahrenstechni
205. n Kapiteln einf o Nominalisierungen vermeiden gen o Aktivs tze verwenden o Erl uterungen vor Anweisungen stel o Diagramme f r schnellen berblick len geben o Graphische Visualisierung verwenden o Abk rzungen eindeutig einfach inter o maximal drei Gliederungsebenen be pretierbar vornehmen nutzen o Legenden nachvollziehbar machen o Fachbegriffe erkl ren o keine Unterstreichungen verwenden o Unterscheidbarkeit der Informationen o Diagramme mit wenigen unterschiedli gew hrleisten chen Einzelinformationen und mit nicht o eindeutige Wortwahl sicherstellen zu unterschiedlichen Werten verwen o Fremdw rter m glichst vermeiden und den bei Nutzung erkl ren o keine F llw rter u Phrasen benutzen o Satzbau einfach kurz verst ndlich o rhetorische Mittel zur Motivation und vollst ndig halten Aufmerksamkeitslenkung einsetzen o einfach und kurz formulieren o vollst ndige S tze verwenden o Fachjargon vermeiden o Piktogramme wirksam standardge o ohne Rechtschreibfehler dokumentie recht gestalten ren o zu wenig Informationen sind unzurei o Anweisungen eindeutig knapp ein chende Informationen und umgekehrt heitlich strukturiert halten 135 5 3 2 9 Arbeitsunterlagen sollen selbstbeschreibungsf hig sein Kurzbeschreibung Als selbstbeschreibungsf hig k nnen Arbeitsunterlagen dann beschrieben werden wenn jeder Teil und Bereich der Arbeitsunterlage unmittelbar eing ngig ist Ebenso sollten di
206. n Pro zessleitsystem integriert s Abb 3 1 Die Leitwarte ist in einer schallisolierten La borkabine 7 5 x 5 x 2 4 m Industrial Acoustics Co aufgebaut in der Trockentempe ratur Luftfeuchte und Windgeschwindigkeit in einem gro en Regelungsbereich aktiv steuerbar sind Neben der Laborkabine werden zum Betrieb der Leitwarte und zur Durchf hrung von Untersuchungen in der Leitwarte auch ein Versuchs Steue rungsraum Rechner mit Prozessleitsystem und Simulations Umgebung Audio und Videotechnik und Versuchsleiter Workstation und ein Psychophysiologie Labor ein bezogen Bei den in der Abbildung 3 1 sichtbaren Konsolen Bildschirmen Drucker Steue rungsinstrumenten qwerty Tastatur Alarm Tastatur und Rollb lle und Bestuhlung handelt es sich um solche die in realen Leitwarten der chemischen Industrie einge setzt werden Die sonstige r umliche Gestaltung ist der einer realen Leitwarte ange n hert z B Schreibtisch Stellw nde Ablagem glichkeiten f r Arbeitsunterlagen Sprechfunk Einige Arbeits und Betriebsmittel wie z B Telefon stehen aus Gr n den experimenteller Kontrolle in dieser Leitwarte jedoch nicht zur Verf gung Die Leitwarte ist wahlweise f r einen oder f r zwei Operateure nutzbar die mit der Pro zessf hrung derselben Anlage zweier gleicher Anlage im unabh ngigen Parallelbe trieb oder zweier verschiedener Anlagen betraut werden k nnen Die Prozessleittechnik Abbildung 3 2 stellt in einem Ebe
207. n Zusammenh ngen des inhaltlichen Austauschs zwischen Leitwarten operateuren in der Rolle von Trainees und Trainern sowie zur Pr fung der Ver st ndlichkeit der Darstellung und der Angemessenheit f r die Zielgruppe Unterst tzung der Verhaltensregulation Q Q In Arbeitsunterlagen sollen System und Subsystemaufgaben und ziele beschrie ben und konkretisiert werden Die Arbeit des Leitwartenoperateurs wie auch spezifisch die Arbeit mit den Ar beitsunterlagen sollte die Regulation des Verhaltens auf allen drei Ebenen Fertig keiten F higkeiten und Wissen fordern f rdern und weiterentwickeln Bei Hinweisen auf Routinen und Wenn Dann Regeln sollten Hintergrundinforma tionen z B Warum gegeben werden um die Angemessenheit der Regel Anwendung in der gegebenen Situation berpr fen zu k nnen Anleitungen sollen Informationen ber Grundlagen und Zusammenh nge darstel len und den Aufbau von Mentalen Modellen unterst tzen bzw zu ihrer Korrektur beitragen Anweisungen sollen immer nur f r spezifische Arbeitsprozesse erstellt werden In Arbeitsunterlagen sollen Handlungsanweisungen und Hintergrundinformationen gegeben werden diese aber klar getrennt werden Arbeitsunterlagen sollten den Aufbau von Beispielsammlungen zu was ist wenn und warum ist das so f rdern 125 Arbeitsunterlagen sollten bei heuristischer Fehlersuche durch z B typische Pro blemfallszenarien unterst tzen k nnen Arbeitsunterlagen
208. n der Anlage bearbeitet werden vgl Kapitel 4 2 Arbeitsunterlagen Bedingt durch die Umstellung in der Leitwarte aber auch durch eine Auditierung wurde ein Gro teil der Arbeitsunterlagen auch von Leitwartenope rateuren selbst berarbeitet In diesem Betrieb war es somit m glich die aktualisier ten Arbeitsunterlagen die weiterhin in Papierform zur Verf gung gestellt werden in die Analysen einzubeziehen vgl Kapitel 4 3 Den Operateuren in der Leitwarte ste hen sowohl speziell f r die Leitwarte als auch allgemein relevante Arbeitsunterlagen entweder in der Leitwarte selbst oder im benachbarten B ro des Schichtmeisters zur Verf gung vgl Kapitel 4 4 27 3 2 3 6 Informationen zum Betrieb T Toluol Benzol Allgemeine Informationen Bei Betrieb T handelt es sich um eine Leitwarte im For schungslabor der Abteilung Arbeits und Organisationspsychologie die mit einem in industrielle Konsolen eingebauten kommerziellen Prozessleitsystem ausgestattet ist vgl auch Kapitel 3 3 Nach Wahl lassen sich verschiedene Produktionsprozesse z B eine Benzol Toluol Destillation oder eine Methanol Synthese als modellgerechte Simulationen hinterlegen berwachen und steuern F r die Untersuchungen wurde die Anlage zur Destillation eines Benzol Toluol Gemisches gew hlt Benzol und To luol z hlen zu den so genannten BTX Aromaten und geh ren zu den Schl sselpro dukten der Aromatenchemie Der Betrieb einer solchen realen Rektifikations An
209. n konzeptionell orientiert abzuleiten Eine Gesamtkonzeption wird auch deshalb als notwendig erachtet weil das Forschungsvorhaben nicht nur f r die in die Analysen einbezogenen Betriebe Anforderungen entwickelt sondern zu generalisierbare Aussagen f hren soll die auch f r andere als die hier untersuchten Betriebe relevant und interessant sind 5 1 1 Gesamtkonzeption als Basis einer systematischen Anforderungs struktur Um bestehende oder geplante Gestaltungsl sungen hier von Arbeitsunterlagen ei ner Bewertung zu unterziehen sind geeignete Kriteriensysteme erforderlich vgl DIN EN ISO 9241 10 DIN EN ISO 9241 11 HACKER 1986 1995 KANTOWITZ amp SORKIN 1983 MARTIN 1994 NACHREINER et al 1993 OBORNE 1996 SANDERS amp MCCOR MICK 1993 ULICH 2001 WICKENS et al 2004 In Abbildung 5 1 wird auf arbeitswis senschaftliche Kriteriensysteme verwiesen die auf unterschiedlichen Ebenen wie z B Arbeitssystem Arbeitsmittel und oder Arbeitsunterlagen zu deren Bewertung her angezogen werden k nnen Anforderungen an eine ergonomische Gestaltung von Arbeitsunterlagen k nnen somit als Leits tze angesehen und formuliert werden de 115 ren Umsetzung im Gestaltungsprozess sich positiv auf die Bewertung der Gestal D E 00 PAYONIPUN Bunzinn k YOHEGSe7 WOVequUaYLA WeyYoIeyoPepsgywsy 2 Webern yoy BiyeysBunqlesyosaqysqies Sin siab 5 SUSHY gyunojuoysunpemg jeyUasseW
210. n von Informationen Hintergrundinformationen bzw Beschreibungen und Handlungsanweisungen klar getrennt dargestellt werden Weitere Charakteristika sind in Tabelle 5 1 dargestellt Tab 5 1 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Aufgabenange messenheit o Arbeitsunterlagen sollen eine Struktur o Beschreibung und Handlungsanwei besitzen die sich an der Aufgaben struktur orientieren Arbeitsunterlagen sollen sich am Ab lauf der Aufgabenbearbeitung orientie ren dynamische Aufgabenzuweisungen sollen unterst tzt werden die Form der Darstellung soll an die Arbeitsaufgabe angepasst sein der reale Prozess soll abgebildet wer den Prozess Interdependenzen sollen ber cksichtigt werden ein Bezug zur Aufgabe des Doku ments soll hergestellt werden sequentieller Darstellungsmodus nach Zielgruppe und Aufgabe soll integriert sein Informationen zur Aufgabe sollen um fassend integriert sein der Detaillierungsgrad soll der Aufgabe entsprechen eine anwendungslogische Gliederung soll sich nach Anwendungsfall T tig keit Problem strukturieren es sollen Vergleichsstandards bez g lich Information Inhalt vorgehalten werden Q sungen sollen klar getrennt sein Bedienungsstrategien sollen beschrie ben und erl utert werden Entscheidungsfindung soll unterst tzt werden die Informationen sollen so vollst ndig wie n tig gegeben werden Strategie und zugeh rige Handlung sollen ide
211. n w re Analyseparameter Methoden und Instrumente Die Laborstudien sollen Aufschluss ber die differentielle Gebrauchstauglichkeit der verwendeten Arbeitsunterlagen geben Bei der Entwicklung der Arbeitsunterlagen wurden bereits einige Anforderungen an eine ergonomische Gestaltung ber cksich tigt die aus der Analyse der Literatur und Feldstudien bis zu Beginn der Laborstudi en abgeleitet wurden Allerdings l sst sich eine umfassendere Beurteilung erst nach berpr fung der Gestaltungsqualit t im angemessenen Nutzungskontext vgl DIN EN ISO 9241 11 1999 NICKEL et al 2002 ableiten Insofern war bei den Analysen zu erwarten dass aus den Ergebnissen sowohl allgemeine wie spezifische Hinweise auf Gestaltungsdefizite ableitbar sind woraus sich dann weitere konkrete Anforde rungen an eine ergonomische Gestaltung von Arbeitsunterlagen ableiten lassen sollten Die Analyseergebnisse sollten somit dar ber Aufschluss geben k nnen inwieweit die Bearbeitung der Aufgaben bzw des Szenarios und der einzelnen Sequenzen mit den beiden unterschiedlichen Varianten von Arbeitsunterlagen unterst tzt wird Eine effektive Unterst tzung w rde sich durch eine grunds tzliche Ausf hrbarkeit der Auf gaben zeigen vgl qualitative und quantitative Ma e der Leistung der Aufgabenbear beitung der Leitwartenoperateure und des Produktionsprozesses sofern nicht auch bereits vorhandene Kompetenzen der Leitwartenoperateure allein die korrekte Auf gabe
212. n weiteren Mitarbeitern des Be triebs berwacht und steuert vgl Kapitel 4 2 Arbeitsunterlagen Zur Unterst tzung der Aufgabenbearbeitung stehen den Leitwar tenoperateuren verschiedene Arbeitsunterlagen in Papierform zu Verf gung vgl Kapitel 4 3 Die Leitwartenoperateure sind zwar nicht in die Erstellung von Arbeits unterlagen direkt eingebunden es bestehen allerdings Hinweism glichkeiten auf ggf erforderliche Anderungen Zugriffsm glichkeiten auf die Arbeitsunterlagen bestehen entweder direkt in der Leitwarte oder im nahe liegenden B ro des Schichtmeisters vgl Kapitel 4 4 3 2 3 2 Informationen zum Betrieb K Kraftwerk Allgemeine Informationen Bei dem Betrieb K handelt es sich um ein Kraftwerk das nach dem Prinzip der Kraft W rme Kopplung arbeitet Im Gegensatz zu den anderen Betrieben handelt es sich somit nicht um origin r chemische Verfahrenstechnik und der Betrieb unterliegt nicht der St rfallverordnung In die Untersuchungen wurde die ser Betrieb einbezogen da Arbeitsunterlagen in gro em Umfang von einer innerbe trieblichen Arbeitsgruppe unter wesentlicher Beteiligung von Leitwartenoperateuren ber eine l ngere Zeit entwickelt wurden und von dieser Gruppe jetzt weiterhin ge pflegt werden Der Betrieb erschien aus diesen Gr nden besonders interessant und aufschlussreich f r die Bearbeitung der Projektfragestellungen Technische Informationen Mit Hilfe des Prim renergietr gers Erdgas wird aus Was ser Dampf
213. nannten innerbetriebli chen Arbeitsgruppe entwickelten Arbeitsunterlagen sind zus tzlich auch rechnerge st tzt auf einem einzelnen Computer in der Leitwarte verf gbar vgl Kapitel 4 4 3 2 3 3 Informationen zum Betrieb P PVC Allgemeine Informationen Im Betrieb P wird ein Basisprodukt der Kunststofffertigung hergestellt Der gesamte Betrieb unterliegt den Bestimmungen der St rfallverord nung Technische Informationen Der Produktionsprozess im Betrieb P l uft ber die ersten Anlagenteile zun chst im Batch Betrieb der in weiteren Anlagenteilen in einen konti nuierlichen Betrieb berf hrt wird Als Ausgangsprodukte werden VC Vinylchlorid Wasser und weitere Zusatzprodukte aus Tank Lagern entnommen und der gro technischen Anlage zur Produktion von PVC Poly Vinyl Chlorid zugef hrt das schlie lich in Silos f r den Versand zwischengelagert wird Das VC wird in gro en Druckbeh ltern unter Zugabe von Wasser und Zusatzprodukten im Batch Betrieb polymerisiert Im nachfolgenden Prozessabschnitt der Entgasung wird nicht reagier tes VC vom Polymer getrennt aufbereitet und wieder der Polymerisation zugef hrt Dem Polymer wird anschlie end in Zentrifugen Wasser entzogen um es nach ver schiedenen Trocknungsprozessen lagerf hig in die Silos einzufahren Dieser Pro zess ist dabei so organisiert dass auf mehreren Stra en gleichzeitig produziert wer den kann und Zwischenprodukte zwischengelagert werden k nnen Der automatis
214. nbearbeitung erm glichen Dagegen kann eine effiziente Unterst tzung durch die Arbeitsunterlagen erst dann erwartet werden wenn zus tzlich zur effektiven Auf gabenerf llung Beeintr chtigungen durch die Aufgabenbearbeitung weitestgehend vermieden werden k nnen angezeigt ber Ma e der Aktivierung Beanspruchung und Beanspruchungsfolgen Schlie lich sollte eine gebrauchstaugliche Gestaltung die Nutzer der Arbeitsunterlagen auch noch zufrieden stellen vgl Ma e zur Ein sch tzung der Zufriedenheit NICKEL amp NACHREINER 2003 NICKEL et al 2002 2004a Zur Analyse der differentiellen Gebrauchstauglichkeit von papier versus elektronisch basierten Arbeitsunterlagen wurden verschiedene Methoden und Instrumente der Beobachtung und Befragung eingesetzt ausgew hlte Parameter des Produktions prozesses sowie verschiedene Leistungs Befindens und Verhaltensparameter s u Kapitel 4 4 2 3 und Fragebogen im Anhang der Leitwartenoperateure zeitsyn chron und zum Teil kontinuierlich ber jeden Versuchsdurchgang erhoben Der Pro zess der Bearbeitung eines jeden Szenarios wurde mit mehreren Videokameras aus verschiedenen Blickperspektiven mit Zeiteinblendung aufgezeichnet und ber einen Bild und Tonmischer auf zwei Videob ndern dokumentiert 36 Zu Beginn und zum Abschluss eines Versuchsdurchgangs wurden die Versuchsper sonen gebeten jeweils eine der Parallelformen des Fragebogenverfahrens BMS Il PLATH amp RICHTER 1984 auszuf ll
215. nd Anregungen zur Optimierung h ufig auf bereits bestehenden Unterlagen als Skizzen oder Kom mentare gegeben werden Zu den informellen Arbeitsunterlagen sind aber auch von den Leitwartenoperateuren selbst erstellte Unterlagen in einem Hefter Ordner oder Notizbuch zu verstehen die als individuelles Exzerpt zu ihrer Hilfestellung zusam mengestellt sind und dabei auch Ausz ge aus offiziellen Arbeitsunterlagen als Kopi en enthalten Ebenso kann es sich dabei um spezifische Notizen oder Kurzerl ute rungen handeln die auf die Konsole geklebt sind dort eingesteckt sind oder als post it am Bildschirm kleben Auch wenn letztgenannte Formen informeller Unterla gen in den untersuchten Betrieben nicht augenf llig wurden so sind sie doch aus anderen Betrieben bekannt Insgesamt gesehen sind individuell erstellte Arbeitsunterlagen in geringem Umfang an nahezu jedem Arbeitsplatz auch au erhalb einer Leitwarte zu finden und k nnten daher als allgemeine Gepflogenheit bezeichnet werden Tats chlich ist die Zielset zung die mit solchen direkt und f r einen Mitarbeiter jederzeit verf gbaren und nach praktischen Bed rfnissen aufbereiteten Unterlagen verfolgt wird auch die einer effek tiveren Aufgabenbearbeitung und somit verbesserten oder zuverl ssigeren Arbeits leistung Als problematisch angesehen werden k nnen sie allerdings deshalb weil u U nicht gew hrleistet ist dass sie aktuell richtig und vollst ndig sind Sie k nnen auch einem
216. nde z B GBV OLC KVK FIZ UBA GABRIEL HFES sowie fachbezogene Datenbanken z B Psyclnfo Psyndex in die Recherchen einbezogen werden Als hilfreich erwiesen sich auch stichwortbezogene Recherchen ber Internetportale Ebenso konnten im Verlauf der Sichtung von Lite raturquellen Hinweise auf grundlegende weiterf hrende oder thematisch verwandte Literatur entnommen werden Durch das Literaturstudium war z B zu analysieren ob bereits und wenn ja welche Untersuchungen zum Thema des Forschungspro jektes in der nationalen oder internationalen Literatur dokumentiert sind Dar ber hinaus zielte die Auswertung der Literatur auch auf die Unterst tzung beim Aufbau einer konzeptionellen Basis der in den verschiedenen Betrieben durchgef hrten Un tersuchungen und der Ableitung und Entwicklung von Anforderungen an Arbeitsun terlagen im spezifischen Untersuchungskontext 3 1 2 Informationen aus den Literaturrecherchen Die Analysen lie en zun chst erkennen dass Anforderungen an AUPLS in der ein schl gigen Literatur bisher kaum Ber cksichtigung finden Ein solches Ergebnis schien sich jedoch nur auf den spezifischen Anwendungskontext zu beziehen Gleichzeitig hob es aber auch die Bedeutung und Relevanz des Forschungsprojektes heraus und machte eine Erweiterung der Literaturanalysen auf Anforderungen an Arbeitsunterlagen ohne direkten Bezug auf einen spezifischen Anwendungskontext erforderlich Durch Ausdehnung der Recherchen nach ergonom
217. ne Problembearbeitungsstrategien in selten auftretenden insbeson dere kritischen Arbeitssituationen zu erlangen Arbeitsunterlagen d rften zur Unterst tzung der Leitwartenoperateure in Zukunft al lerdings noch bedeutsamer werden da sie bereits w hrend der anf nglichen Qualifi zierungsphase am Arbeitsplatz eingesetzt werden k nnen um grundlegende Inhalte 56 und Strukturen zu vermitteln In spateren Phasen kommt anders aufbereiteten Ar beitsunterlagen eine bedeutsame Rolle als grundlegendes Nachschlagewerk und permanent und sicher verf gbarer Informationsspeicher zu um 1 mit selten auftretenden Handlungserfordernissen vertraut zu werden und 2 um aufgebaute Routinen die nicht f r alle Arbeitssituationen als eine ange messene L sungsstrategie anzusehen sind aufzubrechen und zur Erweite rung der mentalen Modelle beizutragen In manchen Betrieben wird jedoch zur Straffung des Umfangs von Arbeitsunterlagen auf z B Beschreibungen von Systemen ihrer Funktionsweise und ihrer Wechselwir kungen ebenso verzichtet wie auf Informationen zu Aufgabe und Ziel bestimmter Ar beitsunterlagen Das geschieht dann mit dem Verweis darauf dass das dem Leit wartenoperateur sowieso bekannt und jederzeit aus dem Ged chtnis verf gbar sein m sse Dabei wird allerdings verkannt dass selten auftretende und unvorhersehbare St rungen nur mit dem entsprechenden Hintergrundwissen bew ltigt werden k nnen und Arbeitsunterlagen daher ihr
218. ne inhaltliche Qualifikation auf die In halte und damit auf im Prozess der Qualifizierung zu erwerbende Leistungs und Verhaltensvoraussetzungen die zur Bearbeitung von Aufgaben erforderlich sind und je nach Qualifikation auch ad quat einsetzbar sind Diese Voraussetzungen werden teilweise durch Lernprozesse z B w hrend der Aus Fort und Weiterbildung ent wickelt und entstehen insbesondere durch eine aktive Auseinandersetzung mit Auf gaben und ihren Ausf hrungsbedingungen im allt glichen Arbeitsprozess Zur Beschreibung inhaltlicher Qualifikation wird auf psychische Dispositionen wie Fertigkeiten F higkeiten und Wissen mehr als blo e Kenntnisse zur ckgegriffen In diesen Kategorien kann die Regulation von Handlungen und Verhalten als fertig keits regel und oder wissensbasiert abgebildet werden Durch Qualifizierung z B immer w hrend der Auseinandersetzung mit einer Aufgabe lebenslanges Lernen 57 ergeben sich im Arbeitsprozess Ubergange zwischen den drei Regulationsebenen Qualifikation ist fl chtig und es sind daher Ma nahmen zu ihrer Aufrechterhaltung und Stabilisierung st ndig erforderlich Zur De Qualifikation kommt es z B durch mangelnde oder zu seltene Nutzung von Fertigkeiten F higkeiten oder des Wissens Qualifikation wird oder ist inad quat wenn zur Bearbeitung ge nderter Aufgaben eine Handlungsregulation mit anderen Inhalten der Ebenen oder auf anderen Ebe nen z B statt auf fertigkeitsbasierter auf
219. necht A Anforderungen an Betriebsanleitungen in Europ ischen Maschi nennormen KAN Bericht 18 Sankt Augustin KAN 1997 Johnson W B Millians J T Technology based solutions for process manage ment in aviation maintenance Proceedings of the IEA 2000 HFES 2000 con gress 44 2000 3 791 794 Juhl D Technische Dokumentation Praktische Anleitungen und Beispiele Berlin Springer 2002 Kantowitz B H Sorkin R D Human Factors Understanding People System Re lationships New York Wiley 1983 Knapheide C Software Benutzer Gebrauchsanweisung ein System In J Hen nig M Tjarks Sobhani Hrsg Verst ndlichkeit und Nutzungsfreundlichkeit von technischer Dokumentation tekom Schriften zur technischen Kommunikation Bd 1 L beck Verlag Schmidt R mhild 1999 152 172 Knopp S Aufbau Gestaltung und Struktur bei Online Hilfesystemen Im Kontext der Mensch Computer Interaktion tekom Hochschulschriften Bd 3 L beck Verlag Schmidt R mhild 2000 Kr mer H Steinberger C Sicherheitsgerechte Betriebsanleitungen Auswirkun gen versch rfter Produkthaftung und EG Richtlinie Maschinen Frankfurt Ver band Deutscher Maschinen und Anlagenbau e V 1994 KTA 1201 Anforderungen an das Betriebshandbuch Fassung 6 98 BAnz Nr 172a vom 15 09 1998 Salzgitter Kerntechnischer Ausschuss 1998 Kuschnerus N Geordnetes Ablegen von Informationen und ihre Verwendung In M Polke U Epple M Heim Hrsg Pr
220. negativen Aspekte auff llig sind zeigen sich eine Vielzahl positiver Beispiele wenn z B an die eindeutige Nummerierung von Seiten und die Benennung von Kapitelbez gen und Arbeitsunterlagen gedacht wird Ebenso zeigen sich auch gute problemorientierte Prozessbeschreibungen oder Handlungs anleitungen oder Strategien die zur Eingrenzung von Problemstellungen sehr hilf reich sind Dar ber hinaus ist deutlich hervorzuheben dass es insbesondere der Umfang der vorhandenen und f r weitergehende Analysen bereitgestellten Arbeits unterlagen erm glicht die Einsatzbreite herauszuarbeiten Dadurch lassen sich posi tive Hinweise zur Gestaltung einzelner Aspekte innerhalb aller Arbeitsunterlagen identifizieren so dass umfangreiches Material zur Dokumentation von best practice Beispielen in den Betrieben selbst vorhanden ist Bei den rechnergest tzten Arbeitsunterlagen besteht meist das grunds tzliche Pro blem dass nicht mehr als eine Seite leserlich per Monitor dargestellt werden kann weil entweder nicht mehr Monitore zur Darstellung vorgesehen sind oder weil die Darstellung von zwei Seiten nichts mehr erkennen l sst Es zeigen sich auch hier gute leicht realisierbare und vorbildliche Navigationsm glichkeiten zur Ansteuerung einzelner Arbeitsunterlagen oder zum Auffinden bestimmter Textabschnitte mit Hilfe von Suchfunktionen Insgesamt gesehen deutet sich an dass aus den vor Ort analy sierten und auch den vorliegenden Arbeitsunterlagen
221. nen gleichzeitig bei h ufiger Nutzung hoher Verschlei verwendbar o Pflege der Dokumente ist aufw ndig o Behaltensleistung nach Textlesen ten denziell h her o Individualisierung durch individuelle Kommentierung Die folgende Auflistung gibt zun chst einen Einblick in Ergebnisse der Literatur und im Vorgriff ausgew hlte Ergebnisse der Feldstudien wobei versucht wurde die wichtigsten der relevanten Merkmale zu identifizieren und zu dokumentieren Auch wenn Arbeitsunterlagen unter anderem mit den Ziel erstellt werden den Nutzer in diesem Fall den Leitwartenoperateur angemessen zu unterst tzen sind jedoch bei Entscheidungen f r oder gegen eine der beiden Formen sowohl die Nutzungsseite s Tab 4 5a b als auch die Herstellungsseite s Tab 4 6a b zu ber cksichtigen vor allem auch deshalb weil Arbeitsunterlagen dynamisch sein sollten d h sich an die laufenden nderungen des Betriebs und der Anlage der Verfahrenstechnik und dem Prozessleitsystem sowie der Aufgabenablauforganisation anpassen m ssen Arbeitsunterlagen sind somit nicht nur einmal zu erstellen sie m ssen um ihre Funk tion erf llen zu k nnen laufend gepflegt und weiterentwickelt werden Wichtig erscheint auch darauf zu verweisen dass durch die Reihenfolge innerhalb der Liste wiederum nicht auf eine Gewichtung der einzelnen Aspekte geschlossen werden kann Die in den Tabellen 4 5a b und 4 6a b vorliegenden Auflistungen von Vor und Nachteilen von Ar
222. nenmodell die Prozessleittechnik des Leitwartensi mulators der einer realen Anlage gegen ber In beiden F llen werden zur Automati sierung der Anlage notwendige Funktionen z B Regelungen Steuerungen auf der Funktionsebene in entsprechenden I A Series Control Processors CP Invensys Sy stems bearbeitet und Uber I A Series Application Workstations AW Invensys Sy stems auf der Leitebene konfiguriert beobachtet und bedient Damit besteht was Funktionalit t und Benutzungsoberflache der Automatisierungsfunktionen betrifft kein Unterschied zwischen einer realen Anlage und dem Simulator Allerdings wird im Falle des Simulators eine reale Anlage auf der Feld und Prozes sebene samt Aktoren und Sensoren durch einen Simulationsrechner ersetzt Au er dem ist auf der Leitebene eine weitere A Series Workstation als Versuchsleiter Station konfiguriert Der Versuchsleiter ist damit in der Lage die Steuerung des Si mulators vorzunehmen z B Wahl des Produktionsprozesses Start und Stopp defi nierter St rungen bzw ganze St rszenarien z B Ausfall einer Pumpe oder der Dampfversorgung aber auch Ver nderungen einzelner Produktparameter z B Fl ssigkeitskonzentration einer Destillatvorlage und die entsprechenden Aktionen und Reaktionen des Operateurs in der Leitwarte zu verfolgen Die von den Automati sierungsfunktionen in den CPs berechneten bzw von den Operateuren festgelegten Stellgr en werden im Fall des Simulators dem Simulatio
223. nforderungen ein besonderer Stellenwert zukommt einbezogen wurden Weiterhin konnte auf die auf unterschiedlichen Ebenen der Organisationsstruktur relevanten Arbeitsunterlagen eingegangen werden und mit den Schnittstellen von Arbeitsunterlagen mit Arbeitsbereichen ihre Bedeutsamkeit im gesamten betriebli chen Entscheidungsprozess aufgezeigt werden Nicht zuletzt zeigt die Anzahl vor handener Arbeitsunterlagen dass es sich um ein wichtiges und hilfreiches Arbeits mittel handelt Nach den Analysen in den Betrieben zeigt sich dass das Vorhandensein und die Nutzung von Arbeitsunterlagen in den Leitwarten von allen Befragten grunds tzlich als notwendig erachtet werden Dabei gehen allerdings die Einsch tzungen ber die Notwendigkeit und die Brauchbarkeit der Arbeitsunterlagen auch auseinander wenn der Umfang z B berblicks und Detailinformationen Ausf hrlichkeit die Aufbe 113 reitung des Materials z B Papierform und rechnergest tztes Dokument Sachinfor mation und problemorientierte Aufbereitung und die Vielseitigkeit der Verwendung z B Informationspool und Lernunterst tzung ber cksichtigt werden Damit wird bereits zu diesem Stand der Ergebnisse der Analysen der Arbeitsunterla gen deutlich dass der Anforderung nach Gebrauchstauglichkeit von Arbeitsunterla gen ein bergeordneter Stellenwert zukommt 114 5 Anforderungen an Arbeitsunterlagen Anforderungen an Arbeitsunterlagen finden sich in diesem Kapitel in zwe
224. nformationen aus Themengebie ten wie z B Das papierlose B ro Informationsmanagementsysteme Analysen Bewertung und Gestaltung von Online Dokumentationen e Books Internet Informationsportalen Hilfefunktionen f r EDV Programme und Handb cher zusam mengetragen werden z B BOEDICKER 1990 SELLEN amp HARPER 2001 SWEZEY 1987 Augenscheinlich k nnte zun chst angenommen werden dass Arbeitsunterlagen die in digitalisierter Form auf einem Rechner am Arbeitsplatz des Leitwartenoperateurs zur Verf gung stehen schneller verf gbar sind als Unterlagen in Papierform die an einem zentralen oder mehreren Orten innerhalb der Leitwarte aufgestellt sind Ein Vergleich von papier mit rechnergest tzten Arbeitsunterlagen kann jedoch nicht grunds tzlich zu Gunsten der einen oder anderen Form ausfallen Das wird leicht deutlich wenn die Arbeitsunterlagen eingebunden in die Arbeitssystemgestaltung gesehen werden Daher weisen auch mehrere Autoren darauf hin dass nicht grund s tzlich f r die eine oder gegen die andere Form entschieden werden kann sondern der Nutzungskontext und die Zielsetzung des Einsatzes der Arbeitsmittel einzubezie hen sind vgl ATLAS 1998 BARTSCH 2001 CLARK amp STINDL 2000 DILLON 1992 2004 GOULD amp GRISCHKOWSKY 1984 HARGIS 2000 HAYES 1998 HOFFMANN et al 2002 KNAPHEIDE 2001 KNOPP 2000 MAYES et al 2001 OBORNE amp HOLTON 1988 STADTFELD 1999 WEKA 2002 WELDON et al 1985 und
225. ng in einem Reaktor in Gegenwart eines Katalysators mit Wasserstoff begast Damit wer den die Anthrachinone in Anthrahydrochinone berf hrt Im nachfolgenden Prozess schritt der Oxidation wird die Arbeitsl sung in einem Reaktor mit Luftsauerstoff in intensiven Kontakt gebracht wodurch Wasserstoffperoxid gebildet und die Anthrahy drochinone wieder zu Anthrachinonen oxidiert werden In der nachfolgenden Extrak tionsstufe wird das Wasserstoffperoxid mit einer Konzentration von ca 35 als Roh produkt isoliert um danach in der Destillation gereinigt und auf eine deutlich h here Konzentration ca 65 gebracht zu werden 23 Der automatisierte Produktionsprozess l uft als Kreislaufprozess im vollkontinuierli chen Betrieb Uber die Prozessleittechnik vermittelte Prozessinformationen werden in einer Leitwarte auf mehreren Monitoren mit dynamischen Flie bildern aufbereitet Einige Informationen aus Einrichtungen der Sicherheitstechnik werden ber Panel Technik gesondert dargestellt Arbeitsorganisation Personal und Aufgaben Die Operateure arbeiten im vollkonti nuierlichen 3 Schichtbetrieb verf gen ohne Ausnahme ber eine abgeschlossene Berufsausbildung und sind sofern sie auch T tigkeiten in der Leitwarte bernehmen ber einen l ngeren Zeitraum daf r qualifiziert worden vgl Kapitel 4 1 Die Leit warte ist immer mit mindestens einem Leitwartenoperateur besetzt der den Prozess ber die Monitor Darstellung in Abstimmung mit de
226. ng von Arbeitsunterlagen die Dokumentation von Prozessparametern die Re zepturverwaltung die Verwaltung von Einsatzstoffen und Produkten ein auftragsbe zogenes Berichtswesen und die bernahme der Verwaltung von Ger ten Formula ren Berichten und weiteren Unterlagen die im Anlagenbetrieb verwendet werden Hinzuzurechnen ist diesem Aufgabenbereich auch die Weiterbildung Dieser Bereich bezieht sich einerseits auf die Unterst tzung und Weiterbildung von anderen Kolle gen s a LUDBORZS 1989 NICOLET 1989 Andererseits beinhaltet er auch die eige ne Weiterbildung z B ausgel st durch Anderungen am Prozessleitsystem oder in der Anlage sowie die Teilnahme an Training und Ausbildung nach der 12 BIMSCHV 2000 Auch wenn die Aufgabenanalysen bezogen auf jeweils eine bestimmte Leitwarte je weils andere und weitere Aufgaben erkennen lie en sollen hier zusammenfassend zur Orientierung wesentliche Aufgabenbereiche aufgelistet werden o berwachung Kontrolle und Steuerung des dynamischen Produktionsprozes ses zur Sicherstellung des bestimmungsgem en Betriebs o mit Unterst tzung durch das Prozessleitsystem o unterst tzt durch den kommunikativen Informationsaustausch mit Ma nagement Au enoperateuren Werkst tten o unter Ber cksichtigung von aktuellen und geplanten Arbeiten in der Anlage o durch Koordination von Arbeiten in der Leitwarte und in der Anlage o Logistische technische betriebswirtschaftliche und administrative
227. ngsprinzipien Die im Kapitel 5 2 2 s Abb 5 5 vorgestellten zehn Anforderungsgruppen sollen nun jeweils einzeln ausgef hrt und ihnen auch weitere Detailanforderungen zugeordnet werden Dabei ist die Darstellung einheitlich gestaltet so dass eine Anforderungs gruppe auf jeweils einer Seite dargestellt wird Nach einer Kurzbeschreibung die die wesentlichen Charakteristika der Anforderungsgruppe umschreibt werden Detail Anforderungen aufgef hrt Diese Angaben entstammen entweder den oben ge nannten Normen und Regelwerken den in Publikationen dokumentierten Anforde rungen an Arbeitsunterlagen oder sie wurden auf der Grundlage der Ergebnisse der Feld und Laborstudien abgeleitet Aus den Feldstudien konnte dazu auf die dort vorgefundenen Arbeitsunterlagen und ihre Nutzung zur ckgegriffen werden zus tz lich konnten aber auch Hinweise von Leitwartenoperateuren einbezogen werden 127 5 3 2 1 Arbeitsunterlagen sollen den jeweiligen Aufgaben angemessen sein Kurzbeschreibung Die Arbeit mit Arbeitsunterlagen ist dann aufgabenangemessen wenn sie den Be nutzer in der Ausf hrung seiner konkreten Aufgabe so unterst tzt dass die Bearbei tung effektiv und effizient m glich ist Zu diesem Zweck m ssen sich Inhalt und Form von Arbeitsunterlagen am realen Prozess der Aufgabenbearbeitung orientieren und dem Benutzer je nach Aufgabe alle ben tigten Informationen leicht zug nglich zur Verf gung stellen Dabei sollten die unterschiedlichen Ebene
228. niker neu Elektroniker f r Automatisie rungstechnik auf Aufgaben und T tigkeiten bei der Steuerung und berwachung von verfahrenstechnischen Anlagen zugeschnitten sind berufenet arbeitsamt de 2005 04 BIERSACK et al 2001 PARMENTIER 1994 PARMENTIER et al 1994a b Dort sind sehr umfangreich auch Informationen zu Fertigkeiten und F higkeiten der Be rufsbilder Chemikant und Prozessleitelektroniker zusammengestellt Da sich diese Zusammenstellung auf die Qualifikationsbereiche der Operateure bezieht die sowohl die T tigkeitsbereiche in der Leitwarte als auch in der Anlage einbeziehen und das ist nach den Ergebnissen der Feldstudien typisch wurde hier von einer Darstellung abgesehen Die nachfolgenden Auswertungen beziehen sich allerdings auf diese Fertigkeiten und F higkeiten In einer Befragung des Instituts f r Ausbildungs und Berufsforschung IAB PARMENTIER 1994 PARMENTIER et al 1994a b wurde die Wichtigkeit ausgew hlter Eigenschaften und F higkeiten f r die Besch ftigung von Chemiefacharbeitern bzw Chemikanten aus der Sicht der Betriebe erhoben Abb 4 1 Auff llig ist dabei dass keine der so genannten Eigenschaften und F higkeiten als weniger wichtig eingestuft wurde Diese Auflistung ist zwar nicht als umfassende Qualifikationsbe schreibung anzusehen sie enth lt aber von den Betrieben f r bedeutsam erachtete Eigenschaften und F higkeiten von Chemikanten und bildet daher einen Bestandteil eines er
229. notwendig erachteten Qualifikation der in den Leitwarten arbeitenden Operateure o der Art und dem Umfang von Eingriffs Entscheidungs und Umsetzungsm g lichkeiten die den Operateuren zur Steuerung der Anlagen einger umt wer den o den Einflussm glichkeiten der Operateure auf die Gestaltung der Schnittstelle zur Anlage und damit ihrer Arbeitsmittel Komponenten des PLS und schlie lich o den Einflussm glichkeiten der Operateure auf die als erforderlich erachteten Hilfs und UnterstUtzungsmittel wozu auch die Arbeitsunterlagen selbst zu z hlen sind Es sind die interagierenden Komponenten der technischen personalen und organi satorischen Subsysteme die auch die System Betriebs und Anlagensicherheit we sentlich beeinflussen NACHREINER 1998 1999 Durch diese Verflechtungen ist da von auszugehen dass sich eine gegebene oder ver nderte Aufbau und Ablauforga nisation auch in der Aufgabe eines Operateurs in einer Leitwarte niederschl gt Er weiterungen oder nderungen in der Anlage oder des Produktionsvolumens ziehen oft Ver nderungen auf den Flie bildern des Prozessleitsystems nach sich oder auch nur eine an anderen Parametern orientierte Fahrweise einzelner Aggregate In sol chen F llen sind die Aufgaben selbst und der Prozess ihrer Bearbeitung durch den Leitwartenoperateur in ge nderter Form umzusetzen Dabei ist jedoch neben der handlungsleitenden Funktion von Aufgaben auch immer ihre sich ebenso ndernde
230. nsequenzen der Missachtung des altbekannten Grundsatzes der gegenseitigen Passung von Human und Technik Komponenten im Rahmen der Systemgestaltung z B SINGLETON 1974 oder als Ausdruck einer Verkennung der Konsequenzen riskanter Automatisierungsstrategien vgl z B die Ironien der Automation BAINBRIDGE 1983 NACHREINER 1988 1989 1990 mancher Hersteller und oder Betreiber zu sehen die mit einer inad quaten Aufgabenverteilung zwischen Leitwartenoperateuren und dem technischen System verbunden sind Werden bei der konkreten technischen und leittechnischen Ausle gung des Systems bezogen auf die Aufgaben und die Interaktionsschnittstellen er gonomische Grundprinzipien missachtet so sind erhebliche Fehlbelastungen der Leitwartenoperateure verbunden mit dem Risiko von Fehlhandlungen demonstrier bar MEYER et al 2001 NACHREINER et al 2002 NICKEL et al 2002 2004b SCHOMANN et al 2001 Ergonomisch gestaltete Arbeitsunterlagen erscheinen daher als L ckenb er bzw zur Kompensation von Defiziten in den Bereichen der Qualifikations Aufgaben oder Anlagengestaltung ungeeignet Vielmehr sind die Ursachen der Defizite zu identifizie ren und zu beseitigen nicht aber ihre m glichen Symptome Trotz der damit gegebenen Bedeutung von AUPLS f r die Erreichung der System ziele ist die Ausgangslage jedoch zun chst so zu charakterisieren dass bisher kaum beschreibbar ist welche ergonomischen Anforderungen an die Gestaltung von Ar
231. nsrechner zugef hrt 30 S Ej O f sp 3 35 53 mo I ra 82 5 a 5 3 2 Abb 3 1 Bildausschnitt der Leitwarte im Usability Labor Abteilung Arbeits amp Organisationspsychologie Das auf dem Rechner implementierte Simulationsprogramm berechnet auf der Basis eines Prozessmodells von Prozess und Anlage mittels dynamischer Simulation die im Fall der realen Anlagen von den Sensoren gelieferten Messgr en Bei der Ben 31 zol Toluol Destillation m ssen z B 1 200 Anlagenparameter kontinuierlich in Echt zeit verarbeitet werden Die berechneten Messgr en werden wiederum den in I A Series realisierten Automatisierungsfunktionen zugef hrt und stehen damit ebenfalls an den Interaktionsschnittstellen in der Leitwarte und der Versuchsleiter Station zur Verf gung Operator Versuchsleiter Monitor Fe Monitor Operator i i Monitor i IL Foxboro as Foxboro I A System I A System a Simulations Proze rechner Invensys Systems Reale Anlage Simulations System Abb 3 2 Vergleich der Leitwarte und des Prozessleitsystems der Arbeits amp Or ganisationspsychologie rechts mit einer realen Anlage links im Ebe nenmodell der Prozessleittechnik Die Interaktionsschnittstellen Eine der Interaktionsschnittstellen des Leitwartenoperateurs ist in Abbildung 3 3 mit dem Ubersichtsbild der Anlage zur Benzol Toluol Destillation dargestellt Neben die sem Ubersichtsbild stenen dem Leit
232. nt vorhandene Gefahren aus technischen organisationalen und personalen Bedin gungen zur ckf hrbar sind vgl MESHKATI 1996 REASON 2000 Solche latenten gefahrbringenden Bedingungen bleiben lange unentdeckt und werden erst in spezifi schen Bedingungskonstellationen wirksam Wirksame Gegenma nahme ist eine Si cherheitsphilosophie die eine verh ltnis und verhaltenspr ventiv kontinuierlich ver besserte Systemgestaltung f rdert und dabei alle Organisationsebenen partizipativ einbezieht Bezogen auf Arbeitsunterlagen bedeutet das dass sie nicht erst bei St rungen oder im St rfall sondern lange vorher relevant sind Sie m ssen die Operateure auch nach deren eigener Einsch tzung auf allen Ebenen der Verhaltensregulation unter st tzen und es erm glichen dass Pl ne Strategien und Heuristiken auch f r unvor hersehbare Bedingungskonstellationen generiert werden k nnen In einigen Unternehmen zeigen sich dar ber hinaus Interventionsans tze durch die Umsetzung einer dynamischen Funktionszuweisung zwischen Operateuren und Pro zessleittechnik Dabei wird es dem Leitwartenoperateur erm glicht abgestimmt mit Sicherheitsanforderungen in hoch automatisierten Systemen selbst dar ber ent scheiden zu k nnen wann er welche Teilprozesse der Anlagen aktiv steuern m ch te Dynamische Funktionszuweisung wird aktuell auch unter dem Thema adaptive 47 Automation behandelt Sheridan 2000 2002 Mit der Umsetzung des Prinzips de
233. nt vorhandenen Defizite einer sicherheitsrelevanten Gestaltung aufzudecken Durch die bereits oben erw hnte Funktion von Arbeitsunterlagen zur Unterst tzung der Aufgabenbearbei tung z B durch die F rderung des Aufbaus mentaler Prozessmodelle k nnen sich andeutende Prozessst rungen fr hzeitig erkannt und ihnen rechtzeitig entgegenge wirkt werden Schlie lich sind Arbeitsunterlagen als eine von mehreren Ma nahmen zum Schutz gegen das Wirksamwerden von aktiven oder latent vorhandenen Feh lern und Gestaltungsdefiziten zu sehen mit denen ein m glicher Domino Effekt aus einer Bedingungsverkettung unterbrochen werden soll vgl MESHKATI 1996 REASON 1994 2000 REASON amp Ho Bs 2003 Daraus ergibt sich dass es wegen dieser vielgestaltigen Vermittlungs und Unter st tzungsfunktion von Arbeitsunterlagen in unterschiedlichen Kontexten nicht nur eine einzige richtige Art und oder Form von Arbeitsunterlagen geben kann sondern dass jeweils situationsangemessen verschiedene Arten und Formen erforderlich sind Auch wenn es nicht die angestrebte Funktion von Arbeitsunterlagen sein kann so werden sie doch auch leider zu h ufig zur Kompensation von defizit ren Gestal tungsl sungen sowohl der Anlagenplanung und auslegung der dadurch beein flussten Gestaltung der Aufgaben der Operateure sowie ihrer dazu erforderlichen Qualifikation herangezogen Arbeitsunterlagen sollen demgegen ber vielmehr dazu dienen hinreichend qualifiz
234. nter Zugabe von Koks gebrannt und beim Brennvor gang Kohlendioxid CO erzeugt Einer gesattigten Salzl sung Sole Natriumchlorid NaCl und Wasser H20 wird neben dem Kohlendioxid COz der Katalysator Ammo niakgas NH3 zugef hrt Prozessschritte der Absorption und Karbonisierung In die sen Prozessschritten bildet sich Natriumhydrogencarbonat NaHCO das im Pro zessschritt der Filtration vom Ammoniumchlorid NH CI abgetrennt wird und an schlie end durch die Erhitzung Prozessschritt Kalzination in Natriumcarbonat NazCO3 berf hrt werden kann Das eingesetzte Ammoniak wird unter Verwendung der Kalkmilch Ca OQH 2 nach L schung des Branntkalks aus dem Kalkofen durch eine Destillation zur ckgewonnen und ist dann wieder f r den Prozess der Sodaher stellung verf gbar Soda als Endprodukt ist ein wei es in Wasser leicht l sliches Salz das in seiner kalzinierten Form pulverf rmig ist Bei diesem kontinuierlichen Fertigungsprozess zur Herstellung von Soda l uft die Produktion im vollkontinuierlichen Betrieb Uber die Prozessleittechnik vermittelte Prozessinformationen werden in einer Leitwarte auf mehreren Monitoren mit dynami schen Flie bildern aufbereitet Arbeitsorganisation Personal und Aufgaben Gearbeitet wird in diesem Betrieb ebenfalls im vollkontinuierlichen Schichtbetrieb und die Leitwarte ist immer mit min destens einem Leitwartenoperateur mit qualifizierter Berufs und Zusatzausbildung besetzt vgl Kapitel 4 1
235. nterlagen sonst noch aufgefallen ist geben Sie Anregungen oder machen Sie Verbesse rungsvorschl ge 173 Abschlussfragebogen Teil 2 nur Messwiederholungs Versuchsdurchgang Anmerkung Bei diesem Abschlussfragebogen handelt es sich um kein standardi siertes Verfahren es ist daher nicht unbedingt eine hohe Differenzierungsfahigkeit zu erwarten Vergleich der unterschiedlichen Formen der Arbeitsunterlagen Sie haben an zwei verschiedenen Untersuchungen teilgenommen Wahrend der Untersuchungen wurden Ihnen die Arbeitsunterlagen in jeweils einer anderen Form prasentiert Darstellung auf Papier versus Darstellung auf PC Monitor 1 Bitte kreuzen Sie zu den einzelnen Sequenzen w hrend beider Untersuchung an welche Darstellungsform Ihnen besser gefallen hat und welche Sie bei der Bearbeitung der Aufgaben besser nutzen konnten Beachten Sie bitte dass m glicherweise einige der genannten Sequenzen in nur einem oder sogar keinem Untersuchungsdurchgang auftraten Auch kann die Reihenfolge der Sequenzen in den Untersuchungsdurchg ngen anders gewesen sein besser gefallen besser nutzbar Papier PC Monitor Papier PC Monitor Fragenbearbeitung vorab Dokumentation 1 Freischalten Anlagenbereich R cknahme der Freischaltung St rungsbearbeitung Vorw rmung einschalten Anlage abfahren Dokumentation 2 Fragenbearbeitung danach 174 2 Wo sehen Sie Vor und Nachteile der einzelnen
236. nterschiedlichen Ebenen z B allgemein speziell beschrieb Auf einen Teil dieser Anforderungen wurde bereits in den Kapiteln 4 3 1 1 Arbeitsunterla gen unter arbeitspsychologischer Perspektive und 4 3 1 2 Arbeitsunterlagen unter quasi gesetzlicher Perspektive s insbesondere Normen hingewiesen Diese Anforderungen sind in eine systematische Struktur von Anforderungen an Arbeitsunterlagen einzubeziehen 2 Aus den Ergebnissen der Literatur Feld und Laborstudien konnten bezogen auf die Analysebereiche viele Anforderungen an Arbeitsunterlagen abgeleitet wer den Sie bezogen sich auf unterschiedliche Kontexte und unterschiedliche Ebe nen Dabei wurde einerseits deutlich dass Anforderungen an Arbeitsunterlagen ber die bereits in der Literatur dokumentierten und dort meist als formale Anfor derungen beschriebenen hinausgehen Dar ber hinaus ergaben sich aus den Feld und Laborstudien weitere Anforderungen die in dieser Form noch nicht aus der Literatur verf gbar waren Das wird leicht ersichtlich dadurch dass sich diese Anforderungen nicht direkt 117 am hier relevanten Nutzungskontext von AUPLS orientieren Selbst wenn von ei nem solchen spezifischen Nutzungskontext abgesehen wird wird allein durch formale Anforderungen den Zielsetzungen von Arbeitsunterlagen z B Unter st tzung der Leitwartenoperateure zur Bearbeitung ihrer Aufgaben nur unzurei chend Rechnung getragen Es w re somit eine Zusammenstellung und Sy
237. ntifizierbar sein Routineaufgaben sollen unterst tzt werden Hilfe Informationen sollen abh ngig von der Aufgabe dargestellt werden Tabellen sollen zur Darstellung pr zi ser Werte verwendet werden die Bildart soll aufgabengerecht ge w hlt werden Sollwert Istwert Stellgr e sollen do kumentiert werden Verweise auf weitere Informations quellen sollen gegeben werden Tr germaterial soll den Einsatzbedin gungen entsprechen Informationen sollen gegebenenfalls kompakt dargestellt werden die Darstellung soll qualifikationskon form erfolgen 128 5 3 2 2 Arbeitsunterlagen sollen steuerbar sein Kurzbeschreibung Die Arbeit mit Arbeitsunterlagen ist dann steuerbar wenn sie umfassende M glich keiten der Orientierung bieten Das betrifft die Arbeitsunterlagen selbst und ihre Struktur Das betrifft auch den Einsatz der Arbeitsunterlagen und die Entscheidung dar ber ob die Arbeitsunterlagen f r bestimmte angestrebte Zwecke geeignet sind Zur Orientierung sind f r den Leitwartenoperateur Informationen aus den Arbeitsun terlagen verf gbar zu machen so dass er jederzeit wei wo er ist wie er an diese Stelle kam wie er weiterkommt was er tun kann und wie er das realisieren kann Zur Steuerbarkeit z hlt auch dass Arbeitsunterlagen handhabbar sind sowohl bezogen auf die Form der Ausgabe Buch Ordner Loseblattsammlung usw als auch auf die inhaltliche Struktur Seitengr e Textl nge Bezug zur Anlage und
238. nwei sen nicht mehr geachtet wird Fixierung auf bekannte Verhaltensmuster 2 Qualifizierung f r Situationen die als potentiell gef hrlich einzustufen sind Das sind meist solche Situationen f r die z B Trainings Sicherheitsunter weisungen oder Gefahren und Risikoanalysen z B JOCHUM 2000 STEINBACH et al 1998 explizit durchgef hrt werden Starker als bisher sollten hier wahrgenommene Gefahr und wahrgenommenes Risiko z B Hoyos 1987 REASON 2000 insbesondere bezogen auf Situationen unter 1 inte griert werden 3 Qualifizierung f r insbesondere kritische Situationen die selten auftreten Dass solche Situationen im Qualifizierungsbereich eher selten vorzufinden sind liegt einerseits daran dass sie kaum vorstellbar und vorhersehbar sind Andererseits treten sie im praktischen Arbeitshandeln hoffentlich nicht auf und ihre Einbindung in Qualifizierung erscheint daher h ufig k nstlich Durch die relativ geringe Auftretensh ufigkeit sind Erfahrungen zur Auswahl ad aquater Handlungsstrategien aber nur in unzureichendem Umfang vorhan den Dynamische Simulationen die nicht mehr unabh ngig von vorhandener Prozessleit und Verfahrenstechnik parallel neu entwickelt werden m ssen sondern sich mittlerweile auch auf bestehende Prozessleitsysteme aufsetzen lassen erscheinen f r solche Situationen zur Unterst tzung des Qualifizie rungsprozesses geeignet Zus tzlich lie en sich dar ber Informationen ge winn
239. oll Dampfdruck fortlaufend zu berpr fen und gege benenfalls korrigierend einzugreifen o Eine Kontrollt tigkeit ist immer dann gegeben wenn der Mitarbeiter an einem ortsfesten oder ortsver nderlichen Arbeitsplatz die Aufgabe hat die Qualit t und die Quantit t des erzeugten Gutes mit den vorbestimmten Produktions normen zu vergleichen und gegebenenfalls Entscheidungen ber die Einstu fung des Gutes in G teklassen zu treffen o Von einer Steuerungst tigkeit wird im Folgenden dann gesprochen wenn der Mitarbeiter an einem Arbeitsplatz die Aufgabe hat unmittelbar oder mittelbar den Ablauf des Produktionsprozesses auf ein im Voraus festgelegtes Pro gramm oder eine optimale Nutzung der Fertigungsanlagen abzustimmen In den o g Untersuchungen von SINZ 1982 zeigt sich eine T tigkeitscharakteristik die sich in die folgenden Arbeitsfunktionen einordnen lassen o Fahren einer Anlage innerhalb bestimmter technisch technologischer Toleran zen o H ufiges Kontrollieren des Produktionsablaufes Erkennen von St rungen und St rungsursachen o Selbstst ndiges Beheben von St rungsursachen o Reagieren auf Havarien Die mit diesen Arbeitsfunktionen verbundenen Handlungen konnten in folgende Ka tegorien eingeordnet werden o Kontrolle der Messger te kurz Kontrollieren o Regulierungseingriffe kurz Regeln Steuern o Kontrolle von Rechnerausdrucken Protokollieren Q Anweisungen an Operateure und das Personal der
240. on Arbeitsunterlagen basierend auf Literatur Feld und Laborstudien entwickelt werden k nnen die zu einer korrektiven wie pra ventiven Verbesserung der Bedien Anlagen und Systemsicherheit sowie gleichzei tig des Arbeits Umwelt und Gesundheitsschutz nachhaltig beitragen k nnen 17 3 Untersuchungsansatze Um unter ergonomischer und verfahrenstechnischer Perspektive Anforderungen an Arbeitsunterlagen fur Operateure zur Steuerung von verfahrens technischen Anla gen mit rechnergest tzten Prozessleitsystemen zusammenzustellen und gegebe nenfalls entwickeln zu k nnen wurde eine Untersuchungsstrategie konzipiert die themenrelevante Bereiche m glichst breit abdecken kann Dazu z hlen breit ange legte Literatur Feld und Laborstudien wodurch auf bestehende Erkenntnisse zu r ckgegriffen die betriebliche Praxis mit ihren Erfahrungen einbezogen und spezifi sche Fragestellungen einer experimentellen Analyse unterzogen werden k nnen o Literaturstudien sollten einen berblick ber bereits vorliegende Anforderun gen an Arbeitsunterlagen verschaffen Dabei interessierten vor allem solche Anforderungen die auch direkt f r den hier interessierenden Kontext der Pro zessf hrung relevant erscheinen Dar ber hinaus dienten die Literaturstudien dazu zu Hinweisen f r eine geeignete Systematisierung von Anforderungen zu gelangen mit der sich dann auch Illustrationen zu einzelnen Anforderungen an Arbeitsunterlagen z B best prac
241. on allocation algorithm alchemy or apostasy International Journal of Human Computer Studies 52 2000 203 216 Sheridan T B Humans and automation System design and research issues Santa Monica Wiley HFES 2002 Singer R Rutenfranz J Nachreiner F Zur Beanspruchung des Menschen bei Uberwachungs Kontroll und Steuerungstatigkeiten in der Industrie Arbeits medizin Sozialmedizin Arbeitshygiene 12 1970 314 319 Singleton W T Man machine systems Harmondsworth Penguin Education 1974 Sinz R Psychophysiologische StreB und Beanspruchungsanalysen an rechnerge st tzten Arbeitspl tzen Zeitschrift f r Psychologie Supplement 3 1982 Stadtfeld P Didaktische Kriterien zur Strukturierung von Bedienungsanleitungen Eine exemplarische Analyse von Software Bedienungsanleitungen tekom Hochschulschriften Bd 1 L beck Verlag Schmidt R mhild 1999 Steinbach J Antelmann O Lambert M Methoden zur Bewertung des Gefah renpotentials von verfahrenstechnischen Anlagen und Verfahren Schriftenreihe der Bundesanstalt f r Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Fb 820 Bremerhaven Wirtschaftsverlag NW 1998 Swezey R W Design of job aids and procedure writing In G Salvendy Hrsg Handbook of Human Factors New York John Wiley amp Sons 1987 1039 1057 T pfer H Besch P Grundlagen der Automatisierungstechnik Berlin Verlag Technik 1987 TRGS 300 Sicherheitstechnik Technische Regeln f r Gefahrstoffe 300 B
242. our et al 1978 Bosse 1999 DIN 1464 1976 DIN 2330 1993 DIN 2340 1987 DIN EN ISO 9241 11 1999 gt lt GABRIEL et al 1995 GABRIEL amp SCHMIDT 2001 SCHULZ 1996 STADTFELD 1999 WICKENS et al 2004 Anforderung lt 3 Gliederungsebenen A4 hoch x x Abbildungsart nach Funktion ausw hlen Ablaufdiagramme f r X x Storungssuche ___ _ 1 ff Adressatengerechte X xIx Handlungsabl ufe x Aufmerksamkeits X X X lenkung Band lt 3 cm breit Bandr cken eindeutig beschriften Chrono logische Ord nung in Anweisungen Darstellungs Konsistenz Details in Schaltpl nen entspricht akt Aufgabe Effizienz sicherstellen x X X xX x x XxX XxX XxX Eindeutige Abk rzungen Einheitliche Typographie FlieBtext vermeiden Gebrauchstauglichkeit Gestaltgesetze Info Unterscheidbarkeit Je Seite Revision Identifizierbarkeit Klarheit Info Darstellung Kompaktheit der Info Konsistente Bezeichnung Kurzfassung als Ged chtnisst tze 73 Tab 4 2 Fortsetzung Literaturquelle KR MER amp STEINBERG 1994 DIN EN ISO 9241 11 1999 x DIN EN ISO 9241 12 1998 GABRIEL amp SCHMIDT 2001 HENNIG amp TJARKS S 1999 x x IKTA 1201 1998 REICHERT 1993 x x R eDEL et al 1995 BAUER 2000 x x x Xx BOHR etal 1978 Bosse 199
243. ozessleittechnik Bd 2 M nchen Ol denbourg 1994 131 154 Kutscher J Radek E Hrsg Mensch Sicherheit Technik Gestern Heute Morgen Gestaltung der Mensch Maschine Schnittstelle Sicherheit und Ge sundheitsschutz am Beispiel von Leitwarten und Befahren von Beh ltern Bro sch re zur ACHEMA 2003 Heidelberg BG Chemie 2003 Ludborzs B Anforderungen an die Qualifikation des Operators In Internationale Vereinigung f r Soziale Sicherheit IVSS Hrsg Erziehung und Ausbildung zur Pr vention Berichtsheft des Internationalen IVSS Kolloquiums Heidel berg Jedermann 1989 211 214 155 Ludborzs B Sicherheitsbezogene Anforderungen an Qualifizierungsstrategien f r Besch ftigte in Leit und Steuerst nden die mit Produktionsleitsystemen ar beiten In B Zimolong R Trimpop Hrsg Psychologie der Arbeitssicherheit Heidelberg Asanger 1992 152 159 Ludborzs B Voraussetzungen f r die menschliche Zuverl ssigkeit und Konse quenzen f r betriebliche Gestaltungs Kommunikations und Qualifizierungs konzepte in der hochautomatisierten proze verarbeitenden Industrie In G Becker W Preu Hrsg Einsatz neuer Informations und Leitsysteme in Ver kehr Proze f hrung Fertigung 3 internationaler Workshop Leitwarten K ln 17 19 05 1994 K ln Verlag TUV Rheinland 1996 245 258 Majonica B Evaluation eines Informations Systems f r die Unterst tzung von In standhaltungsaufgaben M nster Waxmann 199
244. psychologischer Perspektive Aufgaben der Prozessf hrung und Qualifikation Ergebnisse der Aufgabenanalysen aus den Feldstudien Aufgaben der Prozessf hrung und Betriebszust nde Zwischenergebnisse und Konsequenzen der Aufgabenanalysen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen Dokumentenanalysen Arbeitspsychologische rechtliche und wirtschaftliche Dimensionen Arbeitsunterlagen unter arbeitspsychologischer Perspektive Arbeitsunterlagen unter quasi gesetzlicher Perspektive Arbeitsunterlagen unter wirtschaftlicher Perspektive In den Betrieben vorhandene und analysierte Arbeitsunterlagen Gestaltung der in den Betrieben vorhandenen Arbeitsunterlagen Zwischenergebnisse und Konsequenzen der Dokumentenanalysen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen 38 39 39 41 45 47 49 49 50 50 50 52 56 58 58 59 59 62 64 66 69 70 70 71 19 78 79 80 82 4 4 4 4 1 4 4 2 4 4 2 1 4 4 2 2 4 4 2 3 4 4 3 4 4 4 4 4 5 5 1 5 1 1 5 1 2 5 2 5 2 1 5 2 2 5 3 5 3 1 5 3 2 5 3 2 1 5 3 2 2 5 3 2 3 5 3 2 4 5 3 2 5 5 3 2 6 5 3 2 7 5 3 2 8 5 3 2 9 Nutzungsanalysen Modalitaten der Nutzung von Arbeitsunterlagen Nutzung von Papier und oder rechnergest tzten Arbeitsunterlagen Ergebnisse der Literaturstudien Ergebnisse der Feldstudien Ergebnisse der Laborstudien Verf gbarkeit und Aktualit t von Arbeitsunterlagen Benutzungsh ufigkeit von Arbeitsunt
245. qua lit t und quantitat bedingt ver nderte Ausf hrungsbedingungen der Aufgaben der Leitwartenoperateure Es ist einerseits jeweils zu pr fen ob auch Anpassungen in den Arbeitsunterlagen erforderlich sind Andererseits ist zu pr fen welche ver n derten Anforderungen an die Sicherheit mit den Aufgabenver nderungen einher gehen nderungen in Arbeitsunterlagen und ihre Ursachen sollten deutlich erkennbar sein Darstellungsvarianten von Arbeitsunterlagen z B Papier versus Monitor Q Jede Darbietungsart erfordert eine besondere Gestaltung z B f r die Orientie rung in den Arbeitsunterlagen die Benutzerf hrung und die Navigationsm glich keiten Sind Inhalte der Arbeitsunterlagen parallel zu nutzen dann m ssen sie auch par allel eingesehen werden k nnen z B ausreichend Ablageflache f r Papierdoku mente gro e und mehrere Monitore bei Monitordarstellung Stehen Arbeitsunterlagen nur in Datei Form zur Verf gung sollte auch ein Aus druck erm glicht werden Die spezifischen St rken des jeweiligen Mediums sollten genutzt werden bei Ar beitsunterlagen in Datei Form z B direkte Verkn pfung von verwandten Themen 126 gebieten Zoom Funktionen vielseitige Suchfunktionen in Papier Form Flexible Handhabung durch Ordnerstruktur Lesen umfangreicher Texte Nutzung direkt parallel zur Arbeit mit der Software des PLS 5 3 2 Anforderungen an Arbeitsunterlagen auf der Basis der operationali sierten Gestaltu
246. r dynamischen Funktionszuweisung entstehen gleichzeitig deutlich h here Anforde rungen an die Qualifikation der Operateure durch das Vorhalten von regelbasierten und vor allem wissensbasierten Kompetenzen zur Reaktionsdynamik des Prozesses zur Steuerungsdynamik der Anlage und zur Anlagensteuerung mit rechnergest tzten Prozessleitsystemen Offensichtlich wird damit auch dass bei einer Philosophie der Prozessf hrung die auf fertigkeitsbasiertes Verhalten abhebt AUPLS an Bedeutung verlieren und im Gegensatz zu einer Philosophie die auf h here Ebenen der Handlungs und Ver haltensregulation setzt unterschiedlich gestaltet sein m ssen Das insbesondere da im ersteren Fall auf automatisierbare und automatisierte feste Reiz Reaktions verkn pfungen gesetzt wird f r die Hintergrundwissen praktisch bedeutungslos ist w hrend bei h heren Regulationsebenen genau dies die entscheidende Rolle spie len d rfte Das muss sich in den AUPLS ihrer konkreten Gestaltung aber auch in deren Bedeutung und Konsequenzen bei St rf llen widerspiegeln 4 1 4 Kompetenzen als eine m gliche Differenzierung von Qualifikation W hrend unter Qualifikation die Fertigkeiten die F higkeiten und das Wissen eines Mitarbeiters summiert werden wird der Begriff der Kompetenz meist benutzt um die se Teilbereiche weiter zu differenzieren nach Fach Methoden und Sozialkompe tenzen FRIELING amp SONNTAG 1999 MARTIN 1994 Eine solche Differenzierung tr gt e
247. r Ableitung einer Gestaltungsstrategie von Arbeitsun terlagen bedeutsam sind o Aus der VDI 4500 1995 lassen sich in zwei Bl ttern Anforderungen an Inhalte von Benutzerinformationen entnehmen o Die KTA 1201 1998 beschreibt vom Kerntechnischen Ausschuss festgelegte Anforderungen an das Betriebshandbuch z B bezogen auf Layout Gliede rung und Zeichengestaltung o Inder DIN EN IEC 62079 2001 die unter anderem die DIN V 8418 1988 er setzt werden Hinweise zum Erstellen von Anleitungen gegeben wobei beson ders auf Gliederung Inhalt und Darstellung eingegangen wird Auf Inhalte aus diesen Normen und Richtlinien wird im Kapitel zu Anforderungen an Arbeitsunterlagen noch konkret Bezug genommen Pr zise Definitionen zu Arbeitsunterlagen sind allerdings weder aus der 12 BIMSCHV 2000 der Arbeitsschutzgesetzgebung und den Normen und Richtlinien ebenso we nig zu finden wie Hinweise darauf welche denn in welchen Situationen zur Verf gung gestellt werden sollten oder gar m ssen 4 3 1 3 Arbeitsunterlagen unter wirtschaftlicher Perspektive Unter der ergonomischen und legalen Perspektive wurde bereits auf Inhalte von oder in Arbeitsunterlagen hingewiesen die auch nach einer wirtschaftlichen Betrachtung u erst relevant erscheinen So ist z B eine am Prozess der Bearbeitung von Ar beitsaufgaben der Operateure orientierte Gestaltung von Arbeitsunterlagen nicht nur aus ergonomischen und sicherheitstechnischen Gr nden erfo
248. r eigentlichen Produktion Produkte innerbetrieblich disponiert werden und mit einem Controlling und mit logistischen Systemen in enger Koordination stehen Durch den heute bereits h ufig realisierten Automatisierungsgrad der Prozessleitsy steme befinden sich die Anlagen w hrend des gr ten Teils der Arbeitszeit der Leit wartenoperateure im Normalbetrieb LUDBORZS 1996 Dadurch sind immer weniger steuernde Eingriffe zur Aufrechterhaltung des bestimmungsgem en Betriebs erfor derlich wohl aber zur Aufrechterhaltung der Qualifikation siehe Kapitel 4 1 Die Einsch tzung dass Uberwachungsfunktionen im Gegensatz zu operativen Handlun gen bei T tigkeiten in der Prozessindustrie berwiegen k nnen zeigt sich auch be 60 reits in den Untersuchungen von SINZ 1982 Entsprechend geh ren nicht nur steu ernde sondern insbesondere auch Uberwachende T tigkeiten zum Aufgabenspek trum eines Leitwartenoperateurs Es sind diese Uberwachungs Kontroll und Steue rungstatigkeiten die mittlerweile als Umschreibung des Aufgabenbereichs herange zogen werden auch wenn heute darunter mehr subsumiert wird als das z B bei der grundlegenden Beschreibung von SCHMIDTKE 1966 7 dargelegt wurde o Eine Uberwachungstatigkeit liegt immer dann vor wenn der Mitarbeiter an ei nem Arbeitsplatz mit teil oder vollautomatisierter Produktionsregelung die Auf gabe hat das Funktionieren einer Anlage z B die Anpassung des Ist Dampfdruckes an den S
249. raut zu werden 69 Im Falle von Betriebsst rungen oder sich anbahnenden St rungen m ssen die Leit wartenoperateure auf die durch bisherige T tigkeiten der berwachung und Steue rung des Produktionsprozesses und den mit Hilfe der Arbeitsunterlagen erworbenen Fertigkeiten F higkeiten und Wissen zum Prozess und seinen Zusammenh ngen zugreifen k nnen Dabei wird das Wissen im Sinne von nutzbaren Pl nen Strategien und Heuristiken besonders relevant um den Prozess im bestimmungsgem en Be trieb halten oder dahin berf hren zu k nnen In den Leitwarten die mit mindestens zwei Leitwartenoperateuren besetzt waren zeigte sich in den Betrieben dass es abh ngig von manchen Betriebszust nden zu einer ver nderten Aufgabenverteilung innerhalb der Leitwarte kam Ein zweiter Leit wartenoperateur bernahm die berwachung und Steuerung von weiteren Anlagen bereichen damit der andere Leitwartenoperateur sich auf die h heren oder speziel len Anforderungen eines komplexeren Steuerungseingriffs im Normalbetrieb oder eines anderen Betriebszustands besser konzentrieren konnte 4 2 3 Zwischenergebnisse und Konsequenzen der Aufgabenanalysen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen Wenn Arbeitsunterlagen ihrer wesentlichen Funktion der Unterst tzung der Bearbei tung von Arbeitsaufgaben durch die Leitwartenoperateure gerecht werden sollen dann m ssen Arbeitsunterlagen auch die Prozesse dieser Aufgabenbearbeitung ab bil
250. rbeiten im Betrieb stattfinden Die Leitwartenoperateure sind dar ber hinaus mit weiteren Aufgaben betraut z B Dokumentationen Bear 25 beitung von Genehmigungsverfahren Koordinationsaufgaben die allerdings in der Regel einen deutlich geringeren Zeitanteil einnehmen vgl Kapitel 4 2 Arbeitsunterlagen An der Entwicklung oder der berarbeitung einiger Arbeitsunter lagen werden die Leitwartenoperateure beteiligt oder werden zum Teil auch damit beauftragt Die Arbeitsunterlagen selbst stehen zum berwiegenden Teil auf Papier zur Verf gung wobei einige Zusatzinformationen auch ber die Oberfl che des Pro zessleitsystems abrufbar sind vgl Kapitel 4 3 Die speziell f r die Leitwarte rele vanten Arbeitsunterlagen stehen den Operateuren in der Leitwarte zur Verf gung wobei sie auch auf weitere Unterlagen die sich z B auf den gesamten Betrieb be ziehen im nahe gelegenen B ro des Schichtmeisters oder im Pausenraum bei Be darf zugreifen k nnen vgl Kapitel 4 4 3 2 3 4 Informationen zum Betrieb S Soda Allgemeine Informationen Im Betrieb S wird Soda hergestellt Obwohl der Betrieb der Anlagen nicht der St rfallverordnung unterliegt wurde dieser Betrieb wegen der konsequenten Nutzung rechnergest tzter Arbeitsunterlagen ausgew hlt Technische Informationen Soda Natriumcarbonat NazCOs wird in einem technisch aufw ndigen Ammoniak Soda Verfahren hergestellt Dazu wird Kalk CaO aus Kalkstein CaCO in Kalk fen u
251. rbeitsmedizin Friedrich Henkel Weg 1 25 D 44149 Dortmund Telefon 02 31 90 71 0 Telefax 02 31 90 71 24 54 E Mail poststelle baua bund de Internet www baua de Berlin N ldnerstr 40 42 D 10317 Berlin Telefon 0 30 5 15 48 0 Telefax 0 30 5 15 48 41 70 Dresden Proschhubelstr 8 D 01099 Dresden Telefon 03 51 56 39 50 Telefax 03 51 56 39 52 10 Alle Rechte einschlie lich der fotomechanischen Wiedergabe und des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten ISSN 1433 2086 ISBN 3 86509 387 6 Inhaltsverzeichnis Kurzreferat Abstract Resume 1 Einleitung 2 Ausgangslage 3 Untersuchungsans tze 3 1 Literaturstudien 3 1 1 Vorgehensweise der Literaturrecherchen 3 1 2 Informationen aus den Literaturrecherchen 3 1 3 Zwischenergebnisse und erste Konsequenzen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen 3 2 Feldstudien 3 2 1 Vorgehensweise und Gr nde f r die Auswahl der Betriebe 3 2 2 Methoden der Betriebsanalysen 3 2 3 Informationen zu den beteiligten Betrieben 3 2 3 1 Informationen zum Betrieb H H202 3 2 3 2 Informationen zum Betrieb K Kraftwerk 3 2 3 3 Informationen zum Betrieb P PVC 3 2 3 4 Informationen zum Betrieb S Soda 3 2 3 5 Informationen zum Betrieb V VC 3 2 3 6 Informationen zum Betrieb T Toluol Benzol 3 2 4 Zwischenergebnisse und erste Konsequenzen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen 3 3 Laborstudien 3 3 1 Das Simulationssyste
252. rbeitsunterlagen zur Verf gung zu stellen Um einen Einblick in vorhandene Arbeitsunterlagen in den Betrieben zu geben wer den sie in Tabelle 4 3 in Listenform zusammengestellt In dieser Tabelle sind Unter lagen die gleichartig in allen Betrieben vorhanden sind mit einfacher Nennung auf gef hrt ebenso wie nur vereinzelt vorhandene Unterlagen Bei der Auflistung handelt es sich um eine Auswahl und nicht um eine vollst ndige Liste aller Arbeitsunterlagen die den Operateuren in der Leitwarte zug nglich waren Aus der gew hlten Form der Auflistung ergibt sich somit kein R ckschluss auf die Papiermenge da Arbeitsunter lagen als Nutzungseinheiten und nicht als Einzelunterlagen aufgef hrt sind Auch wenn bei den Auflistungen eine Gruppierung vorgenommen wurde kann das weder als hierarchische noch als gewichtete Abfolge interpretieren werden Neben den in Tabelle 4 3 genannten Arbeitsunterlagen wird auch in der Literatur auf verschiedene Arbeitsunterlagen hingewiesen Dabei handelt es sich jedoch in der Mehrzahl um solche die nicht unbedingt dem Bereich der chemischen Prozessf h rung entstammen Auch daraus lassen sich Hinweise ableiten Inwieweit solche Ar beitsunterlagen allerdings auch sinnvoll auf den hier interessierenden Bereich ber tragen werden k nnen oder welche M glichkeiten zur Gestaltung von Arbeitsunterla gen genutzt werden z B HOFFMANN et al 2002 JUHL 2002 KUSCHNERUS 1994 POTTER 1994 RIEGEL 2001 SCHRIVER
253. rch den Menschen anzuwenden sind Aus diesen Gesetzen und Verordnungen l sst sich zwar keine Verpflichtung ableiten Arbeitsunterlagen in einer bestimmten Art oder in einem bestimmten Umfang vorzu halten Sofern sie allerdings f r eine angemessene Information erforderlich sind und dann auch vorhanden sein m ssen muss sich ihre inhaltliche und formale Gestal tung auch an arbeitswissenschaftlichen und ergonomischen Erkenntnissen orientie ren Arbeitsunterlagen nach Normen und Richtlinien Normen und Richtlinien sind keine rechtlich bindenden Vereinbarungen Mit ihnen wird das Ziel verfolgt Vereinbarungen ber Inhalte zu treffen die dann z B bei der Gestaltung auch von Arbeitsunterlagen herangezogen werden k nnen Da ber Normen und Richtlinien versucht wird allgemein anerkannte Regeln der Technik den Stand der Technik und den Stand von Wissenschaft und Technik BAUER 1999 2000 zu dokumentieren dienen sie auch zur Operationalisierung legaler Anforde rungen Dadurch kann Normen und Richtlinien ein quasi legaler Status zukommen Bereits eine oberfl chliche Durchsicht von verschiedenen Normen zeigt Bez ge und Verweise auf eine gro e Zahl von verschiedenen Arbeitsunterlagen aus denen sich z T konkrete Hinweise auf Anforderungen an die Gestaltung von Arbeitsunterlagen entnehmen lassen In der folgenden Aufstellung werden einige beachtenswerte Bei spiele aufgef hrt o Aus Sammelb nden zu ausgew hlten Normen des DIN zum Bereich
254. rde Weitere Ergebnisse wurden bezogen auf einzelne Sequenzen des Untersuchungss zenarios Fragen Anfang Bypass I Dokumentation Bypass Il St rungsbearbei tung Dokumentation Il Vorw rmung Fragen Ende vgl Kapitel 3 3 2 und damit auch bezogen auf unterschiedliche Aufgabenstellungen w hrend verschiedener Be triebszust nde ermittelt Die subjektiv empfundene Beanspruchung w hrend der Bearbeitung der Sequenzen innerhalb eines Szenarios wurde ber eine Einsch tzung mit Hilfe des NASA TLX HART amp STAVELAND 1988 PFENDLER amp THUN 1998 s a Kapitel 3 3 2 im Anschluss an die Bearbeitung jeder einzelnen Sequenz ermittelt In einem Szenario waren die Aufgabensequenzen Fragen Anfang Bypass I Dokumentation l Bypass Il St rungsbearbeitung Dokumentation Il Vorw rmung und Fragen Ende zu bearbeiten Der NASA TLX beinhaltet 6 Dimensionen geistige k rperliche zeitliche Anforde rungen Leistung Anstrengung Frustrationsniveau die entweder einzeln oder nach einer Gewichtung integriert in einem Wert f r eine Beanspruchungsbewertung her angezogen werden konnten Bezogen auf die integrierte Beanspruchungsbewertung ergeben sich keine statistisch bedeutsamen Unterschiede in der Beanspruchung bei der Bearbeitung einzelner oder aller Aufgabensequenzen mit Unterst tzung durch Arbeitsunterlagen in Papier oder Dateiform Ein Unterschied in der Gesamtbeanspruchung konnte damit nicht ermittelt werden Bezogen auf die Gesamtbeanspr
255. rderlich sie tr gt auch dazu bei dass der Produktionsablauf effektiv und effizient erfolgen kann Bei der Gestaltung von Arbeitsunterlagen unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist einerseits die Zweckm igkeit und andererseits die Tragweite der Gestaltungser gebnisse zu ber cksichtigen CAKIR 1981 WOODSON amp CONOVER 1966 Werden 79 den Leitwartenoperateuren z B piping and instrument diagrams PIDs zur Verf gung gestellt so kann die Darstellung auf DIN A3 Papier insbesondere mangels bes serer Kopierm glichkeiten kurzfristig betrachtet wirtschaftlich sein F hrt das aller dings dazu dass die PIDs von den Leitwartenoperateuren wegen der zu kleinen Darstellung nicht gelesen werden k nnen so ist diese Form der Informationsdar stellung weder zweckm ig noch f r den Gebrauch tauglich In dieser Form ist sie somit selbst unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten berfl ssig hnliche Beispiele lie en sich leicht f r die Aufbereitung von weiteren Arbeitsunterlagen wie z B Hand b chern vorstellen die mangels nachvollziehbarer Gliederungsstruktur oder Bez gen zu den tats chlichen betrieblichen Gegebenheiten von den Leitwartenoperateuren nicht genutzt werden k nnen auch wirtschaftlich wenig sinnvoll erscheinen Eben so sind bei der Frage ob Arbeitsunterlagen in Papierform oder als rechnergest tzte Dokumente zur Verf gung gestellt werden sollen wirtschaftliche Gesichtspunkte zu ber cksichtigen Da Arbeitsunt
256. re n tzlich aufbereitet werden dann w ren das in der Tat ein erster Schritt und eine gro e Hilfe f r unsere Arbeit o Die meisten dieser Arbeitsunterlagen waren f r mich ein Leitwartenoperateur am Anfang meiner T tigkeit hier sehr hilfreich Jetzt ist es einfacher und es geht schneller einen Kollegen zu fragen als die Sachen irgendwo in den Ar beitsunterlagen zu suchen o Wir die Leitwartenoperateure arbeiten viel mit diesen Arbeitsunterlagen Viele von uns haben daran mitgearbeitet und ein Kollege aus jeder Schicht ist in der Projektgruppe die sich darum k mmert sie aktuell zu halten o Ich habe die meisten davon gelesen als ich noch als Au enoperateur t tig war Seit dem ich haupts chlich in der Leitwarte t tig bin habe ich viele erneut ge lesen und war berrascht von den Inhalten und Zusammenh ngen die mir jetzt viel klarer geworden sind Aus diesen Aussagen wird deutlich dass Arbeitsunterlagen f r die T tigkeiten in der Leitwarte notwendig sind sie nach wie vor genutzt werden aber bei der Gestaltung auch noch Verbesserungsbedarf gesehen wird Auch aus der Benutzungsh ufigkeit ergeben sich Anforderungen an Arbeitsunterlagen die im entsprechenden Kapitel aufgegriffen werden sollen 4 4 5 Zwischenergebnisse und Konsequenzen der Nutzungsanalysen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen Aus den Nutzungsanalysen ergaben sich in gro em Umfang Anforderungen an Ar beitsunterlagen Der Umfang berei
257. rend der Untersuchung erlebt haben Bitte f llen Sie den Fragebogen vollst ndig aus F r zus tzliche Anregungen und Bemerkungen ist auf der letzten Seite Platz vorgesehen Einsatzgebiete Geben Sie bitte die Sequenzen Abschnitte der Untersuchung an in denen Sie die Arbeitsunterlagen eingesetzt haben Dann wahlen Sie bitte dasjenige Gesicht aus das ihren Eindruck der Eignung der Arbeitsunterlagen in der jeweiligen Sequenz am besten ausdr ckt Arbeitsunterlagen Einsatz und Eignung eingesetzt in Sequenz Abschnitt Q PER DIN PER ER PR f eingesetzt in Sequenz Abschnitt Ea G4 3 Q PER PR ER DER IR f Zufriedenheit 167 Wie zufrieden sind sie insgesamt mit den Arbeitsunterlagen Kreuzen Sie bitte das Gesicht an das Ihre Zufriedenheit am besten wiedergibt Eigenschaften Beschreiben Sie bitte anhand der nachfolgenden Gegensatzpaare von Eigen schaftsw rtern wie Sie die Handhabung der Arbeitsunterlagen erlebten bitte pro Begriffspaar nur ein Kreuz eintragen Die Handhabung der Arbeitsunterlagen war ziemlich eher teils teils eher ziemlich schwer er leicht erlern lernbar bar umstandlich einfach flexibel starr belastend entlastend mehrdeutig eindeutig Ubersichtlich un bersicht lich festgelegt frei gestaltbar uneinheitlich einheitlich unverst nd verst ndlich lich ziemlich eher teils teils eher zieml
258. ress 2004a 471 475 Nickel P Nachreiner F amp Meyer l Aufgabenangemessenheit Zur bertrag barkeit eines ergonomischen Gestaltungsgrundsatzes von B ro auf Prozess leitsysteme In W Bungard B Koop C Liebig Hrsg Psychologie und Wirt schaft leben Aktuelle Themen der Wirtschaftspsychologie in Forschung und Praxis M nchen Hampp 2004b 128 134 Nickel P Nachreiner F Meyer l M glichkeiten und Grenzen der bertragbar keit von software ergonomischen Grunds tzen der Dialoggestaltung von B ro auf Prozessleitsysteme In Gesellschaft f r Arbeitswissenschaft e V Hrsg Arbeit Gesundheit in effizienten Arbeitssystemen Dortmund GfA Press 2004c 463 466 Nicolet J L La Formation Action Une nouvelle exigence des processus industriels complexes In Internationale Vereinigung f r Soziale Sicherheit IVSS Hrsg Erziehung und Ausbildung zur Pr vention Berichtsheft des Internationalen IVSS Kolloquiums Heidelberg Jedermann 1989 215 216 NUREG 0700 Human system Interface Design Review Guidelines prepared by J M O Hara W S Brown P M Lewis J J Persensky Washington U S Nuclear Regulatory commission 2002 Oborne D J Ergonomics at work New York Wiley 1996 Oborne D J Holton D Reading from screen versus paper there is no difference International Journal of Man Machine Studies 28 1988 1 9 Parasuraman R Riley V A Humans and automation use misuse disuse abuse Human
259. rlagen die m glichen spezifischen Ursachen f r die Prozessinstabilit ten diagnostiziert und geeignete In terventionsstrategien abgeleitet werden Auch wenn es im Rahmen der Laborstudie nicht m glich war mehrere Gestaltungs varianten von Arbeitsunterlagen z B auch mit deutlich unterschiedlicher Gestal tungsqualit t einzubeziehen so konnte doch gerade durch die Arbeitsunterlagen desselben Inhalts auf einige Unterschiede die sich auf ihre Art d h Papier oder Datei Form beziehen hingewiesen werden die auch bei der Entwicklung von Anfor derungen an Arbeitsunterlagen beachtet werden sollten 4 4 3 Verf gbarkeit und Aktualit t von Arbeitsunterlagen Verf gbarkeit von Arbeitsunterlagen f r Leitwartenoperateure In den Feldstudien wurde deutlich dass die Arbeitsunterlagen f r Leitwartenopera teure zum allergr ten Teil auch in der Leitwarte selbst verf gbar sind Das betrifft auch jene Unterlagen z B Werksvorschriften Betriebsanweisungen System und Anlagenbeschreibungen die ebenso f r weitere organisatorische Einheiten im Be trieb und weitere Zielgruppen relevant sind In diesen F llen verf gen die Leitwar tenoperateure entweder in der Leitwarte ber eine weitere Kopie oder andere Mitar beiter des Betriebs greifen auf diese Arbeitsunterlagen in der Leitwarte zu Sofern die Arbeitsunterlagen nicht in der Leitwarte selbst sind befinden sie sich an nahegele genen Orten wie z B dem B ro des Schichtmeisters oder
260. rlagen gelangt wer den Weiter mitentscheidend f r den Einsatz papier oder rechnergest tzter Arbeitsunter lagen sind auch die organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen sowie die Infrastruktur Das einerseits da zur Bereitstellung von Arbeitsunterlagen in rech nergest tzter Form weitere Arbeiten z B am Dokument erforderlich sind um eine angemessene Navigation und Benutzerf hrung zu gew hrleisten und dar ber hin aus eine erweiterte Hardwarestruktur Rechner Netzwerk erforderlich wird Ande rerseits sind neue oder ge nderte Strategien und Konzepte zu realisieren um die Aktualit t und Verf gbarkeit der Arbeitsunterlagen am Arbeitsplatz z B in der Leit warte sicherzustellen Unter der Einbeziehung der ersten Erkenntnisse aus den Analysen in den Betrieben werden zwar die meisten Arbeitsunterlagen in rechnergest tzter Form entwickelt und gepflegt allerdings dem Operateur nicht immer in rechnergest tzter sondern noch vorzugsweise in Papierform zur Verf gung gestellt Vor diesem Hintergrund ist die nachfolgende Auflistung von Vor und Nachteilen pa pier und rechnergest tzt zur Verf gung gestellter Arbeitsunterlagen zu lesen s Tab 4 5a b und Tab 4 6a b Durch geeignete Gestaltungsma nahmen der Arbeits unterlagen oder durch die Schaffung angemessener bzw die Ver nderung beste hender Nutzungskontexte k nnen daher die jeweiligen Vor und Nachteile entweder ausgeglichen werden oder sich sogar umkehren So k
261. rlagen oder um Listen z B Transmitter und Alarmgrenzen bersichtslisten oder Pl ne z B Rohrleitungs Instrumenten Diagramme Tripp Schaltbilder Benutzungshdufigkeit und Bedeutsamkeit Im Gegensatz zu den vorangehenden Ausf hrungen zu Benutzungsh ufigkeit und Einflussfaktor Gestaltungsqualitat kann aus der Benutzungsh ufigkeit grunds tzlich nicht auf die Bedeutsamkeit von Arbeitsunterlagen geschlossen werden weil H ufig keit wie Bedeutsamkeit zus tzlich von weiteren Faktoren abh ngen So werden z B Anleitungen zum Abfahren der Anlagen zur Jahreswartung von den Leitwartenope rateuren auf jeden Fall genutzt aber eben nur einmal im Jahr Dahingegen ist es nach wie vor in manchen Betrieben blich die Leitwartenoperateure umfangreiche Formulare mit bestimmten Prozessparametern mehrmals pro Schicht ausf llen zu lassen Das kann zwar dazu beitragen dass die Leitwartenoperateure die normale Auspr gung von Einzelparameter kennen und ebenso Abweichungen davon erken nen k nnen Da das Ganze in seinem Zusammenhang aber mehr als die Summe seiner Teile ist wird dar ber noch kein berblick ber die Dynamiken innerhalb des Systems gef rdert welcher f r ein vorausschauendes Fahren der Anlagen erforder lich ist Daher ist auch die Beantwortung der Frage Warum ist es zu den Ver nde rungen gekommen abgebildet in einem ad quaten Mentalen Modell der Funkti onszusammenh nge der Anlage und des Produktionsprozesses bede
262. rodukten den Produktionsprozessen sowie der mit der PLT verbundenen Uberwachungs und Steuerungsstrategien und m glichkeiten und sich daraus ergebenden jeweils ande ren Anforderungen auch an Arbeitsunterlagen zu sehen Dazu werden die Ergebnis se zu Nutzungsformen und zur Benutzungsh ufigkeit von Arbeitsunterlagen weiteren Aufschluss geben k nnen 4 4 2 Nutzung von Papier und oder rechnergest tzten Arbeitsunterlagen 4 4 2 1 Ergebnisse der Literaturstudien Nach den Literaturanalysen zeigt sich dass systematische Untersuchungen und spezifische Erkenntnisse zum Vergleich von papier mit rechnergest tzten AUPLS nicht vorliegen Allerdings zeigte sich sehr bald dass zur Behandlung dieses The mengebietes bereits vorhandene Untersuchungsergebnisse Erkenntnisse und ab geleitete Prinzipien aus verwandten Bereichen herangezogen werden k nnen So wurden z B im Bereich der Wartung in der Luftfahrt Untersuchungen zu Arbeitsun terlagen durchgef hrt da sich aus Unfalluntersuchungen Hinweise auf eine Mit Verursachung durch die Gestaltung von Arbeitsunterlagen ergaben DRURY amp SARAC 1997 DRURY 1999 CHAPARRO amp GROFF 2002 Weitere Untersuchungen in Wartungsbereich der Luftfahrt besch ftigen sich mit unterschiedlichen Medien der Dokumentation und M glichkeiten zur Evaluation von Dokumenten DDA 1998 ERNAP 1999 JOHNSON amp MILLANS 2000 Durch eine Erweiterung der Literaturre cherchen und analysen konnten projektrelevante I
263. rufsausbildung so wie mehrj hrige Berufserfahrung aufbauen 124 Die Arbeitsunterlagen sollten neben der Verwendung als Arbeitsmittel auch zur arbeitsplatzbezogenen Weiterbildung eingesetzt werden Fur die Arbeitsunterlagen sollten jeweils spezifische Zielgruppen festgelegt und die Inhalte daran ausgerichtet werden System und Einzelelementinformationen sollen Uberblicks und Detaildarstellun gen enthalten damit abhangig vom Qualifikationsniveau die Arbeitsunterlagen ge zielt genutzt werden k nnen Die Handlungsabl ufe m ssen adressatengerecht beschrieben werden Arbeitsunterlagen sollten multifunktional verwendet werden k nnen konkrete An weisungen Selbststudium Referenzmaterial Verh ltnis statt Verhaltenspr vention Entwicklung und Fortschreibung Q Arbeitunterlagen sollten nicht zur Kompensation von Defiziten der ergonomischen Gestaltung der Arbeitsaufgaben und ihrer Ausf hrungsbedingungen herangezo gen werden und in ihrer Gestaltung daran ausgerichtet sein Bei jeder technischen und organisationalen Ver nderung m ssen die Notwendig keit der Anpassung der Arbeitsunterlagen berpr ft und ggf Aktualisierungen vor genommen werden Das Arbeitssystems und die Arbeitsunterlagen sollen sich synchron weiterentwik keln Partizipation Q In die Erstellung und Pflege von Arbeitsunterlagen sollen auch Leitwartenopera teure partizipativ einbezogen werden z B zur F rderung des Verst ndnisses von inhaltliche
264. rungen der Prozessleittechnik Rechnung getragen Durch die Bundesagentur f r Arbeit be rufenet arbeitsamt de 2005 04 wird das Aufgaben und T tigkeitsspektrum wie folgt beschrieben Elektroniker innen f r Automatisierungstechnik integrieren Automatisierungsl sun gen in der Produktions Verfahrens Verkehrs und Geb udetechnik Im Vorfeld analysieren sie Funktionszusammenh nge und Prozessabl ufe entwerfen Anderun gen und Erweiterungen Sie installieren und parametrieren Antriebe sowie mess steuerungs und regelungstechnische Einrichtungen Des Weiteren montieren konfi gurieren programmieren und justieren sie Sensorsysteme Betriebssysteme Bussy steme und Netzwerke Die installierten Komponenten und Ger te integrieren sie und binden sie in bergeordnete Systeme ein Nach Testl ufen bergeben sie die Sy steme und weisen die Anwender in die Bedienung ein Auch das Warten und regel m ige Pr fen von Anlagen die St rungsanalyse mit Hilfe von Testsoftware und Diagnosesystemen sowie die Instandsetzung von Anlagen geh ren zu ihren Aufga ben Ihre T tigkeiten ben sie unter Beachtung der einschl gigen Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen selbstst ndig aus und stimmen ihre Arbeit mit vor und 64 nachgelagerten Bereichen ab Sie sind Elektrofachkrafte im Sinne der Unfallverht tungsvorschriften Die Qualifikation f r konkrete T tigkeiten ist mit einer Berufsausbildung noch nicht abgeschlossen Es wird damit
265. s Resume Les documents de travail tels que par exemple les brochures techniques et les ins tructions de travail dans les salles de commande et de contr le sont partie inte grante du systeme de travail Ceux ci doivent tre con us pour que soient garanties la s curit de commande des quipements l effectivite et l efficience de la conduite de processus ainsi que l optimisation des charges et du surmenage des op rateurs qui de son c t contribue galement a la s curit de la conduite de processus Etant donn qu il n existe pratiquement pas d exigences ergonomiques des docu ments de travail une laboration syst matique a t r alis e dans le contexte de la qualification et des t ches des op rateurs y compris leurs conditions d ex cution l aide d un corpus d tudes pr sentes dans des ouvrages sp cialis s r alis es sur le terrain et en laboratoire Gr ce aux tudes retenues des ouvrages sp cialis s nous pouvons conclure qu une conception de la syst matisation des exigences ergonomiques des documents de travail peut tre r alis e et que les premi res exigences pour la plupart formelles du domaine de la documentation technique peuvent tre prises en compte Dans le ca dre des tudes sur le terrain dans l industrie chimique des liens dans la conception ont t tablis lors des enqu tes des observations ainsi que des analyses de pro cessus et de documents et il en d coule
266. s Dokumenten zusam men die f r unterschiedliche Organisationsebenen g ltig sind und auch f r unter schiedliche Zielgruppen erstellt wurden So finden sich in den Betrieben z B Werks vorschriften die f r alle Mitarbeiter aus den administrativen und operativen Teilen des Betriebs G ltigkeit haben Betriebsanweisungen beziehen sich meist auf be stimmte Betriebs oder Anlagenbereiche Arbeitsanweisungen werden in manchen der untersuchten Betriebe differenziert nach Arbeitsbereichen f r Leitwartenopera teure und Au enoperateure erstellt Die Strukturierung von Arbeitsunterlagen ist so mit aus der Perspektive des Betriebes nachvollziehbar Sie erlaubt aber den Leit wartenoperateuren aus ihrer Perspektive der T tigkeit oder des Arbeitsplatzes in der Leitwarte nur dann eine angemessene Orientierung wenn die Zuordnung von Infor mationen zu den unterschiedlichen Ebenen f r sie ebenso nachvollziehbar ist f r sie transparent ist und konsistent eingehalten wird Bei einem umfangreichen Bestand an Arbeitsunterlagen der direkt und indirekt f r den Arbeitsbereich der Leitwar tenoperateure relevant ist empfiehlt sich somit eine bersichtsdarstellung z B hn lich einer Site Map eines Internetportals Arbeitsunterlagen mit ihren Schnittstellen zu weiteren Betriebsbereichen Die zentrale Funktion der Leitwarte im betrieblichen Produktionsprozess wird nicht nur durch die zentrale berwachungs und Steuerungsm glichkeit einer au erhalb
267. s der mangelnde berblick ber potentiell zur Verf gung stehende Gestaltungsm glichkei ten speziell der Arbeitsunterlagen der Prozessflie bilder auf den Monitoren aber auch des Betriebsablaufes aus Ein breiterer Erfahrungsaustausch zwischen Betrie ben w re daf r w nschenswert und k nnte z B durch Verb nde initiiert werden Die Beteiligung von Operateuren an der Entwicklung und berarbeitung weiterer Ar beitsmittel z B Arbeitsunterlagen geht in den untersuchten Betrieben weit ausein ander und reicht von der grunds tzlichen M glichkeit auf Korrekturnotwendigkeiten hinzuweisen bis hin zur Erstellung und Pflege von Handb chern f r Anlagenteile Auch die Bedeutung von in den Betrieben vorhandenen Arbeitsunterlagen f r die Qualifikation der Operateure wird unterschiedlich beurteilt So wird zwar in allen Be trieben darauf verwiesen dass die Operateure die Unterlagen kennen m ssen und die Kenntnisnahme auch jeweils schriftlich zu best tigen ist Arbeitsunterlagen mit Aussicht auf Erfolg zur Aufrechterhaltung oder Erweiterung der Qualifikation zu nut zen wird allerdings in manchen Betrieben kaum gesehen Hierbei erscheint es aller dings notwendig diese Aussagen weiter zu differenzieren So werden in wenigen F llen Arbeitsunterlagen z B als kaum n tzlich beschrieben da die Operateure alle arbeitsrelevanten Inhalte f r alle m glichen Arbeitssituationen st ndig im Kopf parat haben m ssen Von einigen Operateuren wird d
268. s hilfreich Verschmutzt leichter Zu wenig Platz f r die 3 Ordner auf Konsole bei Parallelnutzung oder Su chen in verschiedenen Arbeitsunterla gen Ordner sind sperrig und unhandlich Gr e Ordner Text nicht ver nder bar Arbeitsunterlagen in rechnergest tzter Form Vorteile Nachteile o Bessere und flexiblere Suche nach spezifizierbaren Informationen und schnelles Springen zwischen weit aus einander liegenden Informationen leicht m glich o Wechseln zwischen verschiedenen Dokumenten geht schneller o Ansteuern bestimmter Inhaltsbereiche durch Verlinkung und Seiten durch Sprungfunktionen leichter und schnel ler o alles ist direkt an der oder nahe der Konsole verf gbar erinnert an vorhan dene Arbeitsunterlagen leichter und naher Zugriff f rdert H ufigkeit des Nachschlagens o es wird gleiches Medium wie bei PLS verwendet o Schriftgr e durch Zoom anpassbar Q Nicht immer bersichtlich o Man kann zwei Seiten nicht nebenein ander legen Umbl ttern scrollen und suchen dau ert lange lesen unangenehmer Priorit ten in der Organisation des Materials inkl Verlinkung werden von Anderen vorgenommen Andere Aufbereitung z B komplett als Hypertext w re angemessener mehr Links bessere Verteilung auf Bild schirm aber zoomen geht dann leider nicht Seitenumbruch nimmt viel Platz auf dem Bildschirm Versuch mit PLS Rollball Bildschirm mit Arbeitsunterlagen zu benutzen
269. s in process control design requirements to improve operational safety Oral presentation on the 9 International Symposium of the International Social Security Association with the participation of ISSA s Chemistry and Machine and System Safety Sections Design Process and Human Factors Integration Optimising Company Per formance 1 3 March 2006 Nice France submitted Nickel P Br ntjen T Deede M Hippen R Grimm D amp Nachreiner F 2004 Ergonomische Gestaltung von Arbeitsmitteln Anforderungen an Arbeits unterlagen f r Operateure in Prozessleitsystemen Posterpr sentation zum 50 Fr hjahrskongress der Gesellschaft f r Arbeitswissenschaft e V Arbeit Ge sundheit in effizienten Arbeitssystemen 24 26 03 2004 an der ETH Z rich Schweiz
270. sblatt 2004 18 602 ANSI IEEE 1063 IEEE Standard for Software User Documentation New York IEEE 1993 Asendorpf D Handbuch im Kopf DIE ZEIT 29 05 2002 2002 29 Atlas M A The user edit revisited or If we re so smart why ain t we rich A ret roperspective look at the discovery explanation and fate of user edits Journal of Computer Documentation 22 1998 3 21 24 Bainbridge L lronies of Automation Automatica 19 1983 6 775 779 wieder ab gedruckt In J Rasmussen K Duncan J Leplat Hrsg New Technologies and Human Error Chichester Wiley 1987 271 283 Bartsch C Die Verst ndlichkeit von Software Hilfesystemen L beck Schmidt R mhild 2001 Bauer C O Notwendiges Wissen vom Recht f r Pr fingenieure ZfP Zeitung 66 1999 59 62 Bauer C Rechtliche Anforderungen an Benutzerinformationen tekom Schriften zur technischen Kommunikation Bd 2 L beck Verlag Schmidt R mhild 2000 Baxmann Krafft E Normen f r bersetzer und technische Autoren Berlin Beuth 1999 BBiG Berufsbildungsgesetz BBiG vom 24 12 2003 Bundesgesetzesblatt 2003 2954 BetrSichV Verordnung ber Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Bereitstel lung von Arbeitsmitteln und deren Benutzung bei der Arbeit ber Sicherheit beim Betrieb berwachungsbed rftiger Anlagen und ber die Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes Betriebssicherheitsverordnung BetrSichV vom 27 09 2002 Bundesgeset
271. schen und personellen Subsystems nachgeordnet und kann daher meist nur so gut sein wie das die brige als Grundlage fungierende System gestaltung erm glicht Das ndert allerdings nichts an einer notwendigen ergonomi schen Gestaltung von Arbeitsunterlagen als Mittler Dass in der aktuellen arbeitswissenschaftlichen Literatur nur wenig konkrete Hinwei se auf Arbeitsunterlagen und ihre Gestaltung enthalten sind hat verschiedene Gr n de Einerseits werden Hinweise bezogen auf Arbeitsmittel und Grundprinzipien ihrer Gestaltung gegeben die dann unter bestimmten Voraussetzungen und abh ngig vom Nutzungskontext auch auf Arbeitsunterlagen bertragen werden k nnen z B KANTOWITZ amp SORKIN 1983 NACHREINER et al 1993 OBORNE 1996 Sanders amp Mc Cormick 1993 SCHMIDTKE amp RUHMANN 1980 1993 WICKENS et al 2004 WOODSON amp CONOVER 1966 Andererseits sind ergonomische Erkenntnisse zur Gestaltung von Arbeitsunterlagen auch sehr vielfaltig z B in die Bereiche Instruktionsdesign Tech nischen Redaktion bzw Dokumentation und Software Ergonomie eingeflossen und werden unter diesen Themenbereichen z T ausf hrlich und spezifischer behandelt z B HARTLEY 1999 HENNIG amp TJARKS SOBHANI 1999 HOFFMANN et al 2002 INABA et al 2004 JUHL 2002 SCHRIVER 1997 Dabei sind die verschiedenen Anforderun gen die an die Gestaltung von Arbeitsunterlagen gestellt werden z T eher allgemein gehalten z B Gebrauchstauglichkeit s
272. senverbindungen als Ka talysator im Prozessschritt der Direktchlorierung Ethylendichlorid EDC erzeugt Im Verfahrensschritt der Ethylendichlorid Spaltung entsteht Vinylchlorid Monomer und es wird Chlorwasserstoff abgezogen und dem Prozess der Oxychlorierung zugef hrt Verbleibendes Ethylendichlorid wird dem Spaltungsprozess zur ckgef hrt Bei der Oxychlorierung werden nun neben dem Chlorwasserstoff Ethylen und Sauerstoff in einem kontinuierlichen thermischen Verfahren mit Kupferverbindungen als Katalysa tor zur Reaktion gebracht Dadurch entsteht weiteres Ethylendichlorid das dem oben genannten Spaltungsprozess zugef hrt wird Verbleibender Wasserstoff wird zu Wasser oxidiert Vinylchlorid wird ber eine Destillation von allen unerw nschten Be stanteilen gereinigt und ist so als hochreines Vinylchlorid Monomer verf gbar Der Produktionsprozess des Betriebs ist kontinuierlich Die Prozessleittechnik der Leitwarte wird sukzessive von Panel Technik auf Monitor Darstellung umgestellt Arbeitsorganisation Personal und Aufgaben Alle Leitwartenoperateure die hier im vollkontinuierlichen 3 Schicht Betrieb arbeiten verf gen ber eine abgeschlossene Berufsausbildung und weitere speziell auf die T tigkeiten in der Leitwarte bezogene Qualifikationen vgl Kapitel 4 1 In der Leitwarte sind zwei Leitwartenoperateure st ndig mit Uberwachungs und Steuerungst tigkeiten betraut wobei diese Aufga ben in Zusammenarbeit mit den weiteren Mitarbeiter
273. sierten Systemen selbst dar ber entscheiden zu k nnen wann er welche Teilprozesse der Anlagen aktiv steuern m chte Auch solche T tigkeiten sind vorzugsweise im Normalbetrieb realisierbar In den Betriebszust nden Reinigung und Instandhaltung gewinnen aktive Steue rungseingriffe wie z B das Freischalten von Anlagenbereichen das Reinigen und Sp len von Aggregaten und Rohrleitungen eine besondere Bedeutung wobei aller dings weiterhin berwachungst tigkeiten auszu ben sind Abh ngig vom Umfang der Reinigungs und Instandhaltungsarbeiten ergeben sich berlappungen zu Be triebszust nden des An und Abfahrens von Teilanlagen Neben den w hrend des Normalbetriebs anfallenden Arbeiten kommt hier vor und nachbereitend und auch parallel zu den Steuerungst tigkeiten die Kommunikation mit z B den Au enopera teuren hinzu mit denen alle Prozessschritte abgestimmt werden m ssen Dar ber hinaus fallen administrative Aufgaben zur Dokumentation der Arbeiten z B im Schichtbuch oder in bergabeprotokollen an W hrend der Ausf hrung der Arbeiten ist h ufig nach Arbeitsanweisungen vorzugehen die ggf vorbereitend eingesehen werden oder w hrend der Arbeiten im nahen Greifraum verf gbar gehalten werden Weitere Dokumente wie z B Freigabe Scheine sind in manchen F llen in solchen Betriebszust nden ebenso von den Leitwartenoperateuren in die Aufgabenbearbei tung einzubeziehen Schlie lich wird mit dem Management und den Operteuren ab g
274. sleitsystem lieferten aus Vergleichen von in Papier und rechnergest tzt dargebotenen Arbeitsunterlagen weitere Anforderungen Auf diese Weise wurden Einflussfaktoren auf die Gestaltungsg te von Arbeitsunter lagen ermittelt daraus Empfehlungen f r die ergonomische Gestaltung von ge brauchstauglichen Arbeitsunterlagen abgeleitet und anhand von best practice Beispielen illustriert Die entwickelte Systematik von ergonomischen Anforderungen an die Gestaltung von Arbeitsunterlagen f r Leitwartenoperateure zur Steuerung von verfahrenstechnischen Anlagen mit rechnergest tzten Prozessleitsystemen kann gleicherma en im Rahmen der Verbesserung der Bedien Anlagen und Systemsi cherheit wie auch im Rahmen der Verbesserung eines pr ventiven Arbeits Umwelt und Gesundheitsschutzes genutzt werden Die Ergebnisse d rften auch auf andere Bereiche als die der chemischen Prozessindustrie bertragbar und dort nutzbar sein Schlagw rter Ergonomische Gestaltungsanforderungen Instruktionsdesign Technische Doku mentation Bediensicherheit Arbeitssystem Requirements for work documents for process con trol Abstract Work documents like operator manuals and instructions in process control systems are part of the work system and thus to be designed as to safeguard operational safety effectiveness and efficiency of process control as well as to optimize operator work load which in turn will contribute to operational safety in process control
275. splatzes all in one Nutzung von Informationen des PLS und Arbeitsunterlagen parallele Verwendung von Arbeitsun terlagen ist abh ngig von der Gr e und der Anzahl der Monitore um Detailinformationen beliebig er weiterbar Verlinkung von Referenzen innerhalb von Arbeitsunterlagen m glich Kontextsensitive Bez ge m glich rechnergest tzte Informationen befin den sich sowieso schon auf dem ver wendeten Arbeitsmittel Monitor des PLS gleichartige Darstellung ist einfacher umsetzbar und f r bessere Orientie rung nutzbar Integration von Animationen 3D Film Videosequenzen oder auch Sprach ausgaben m glich nicht nur statische Darstellungen son dern auch Prozessabl ufe darstellbar Strukturierung von Informationen nach berblick und Detail zielgruppenbe zogen kontext sensitiv kontext angemessen individualisierbare Suchfunktionen Unterst tzung multimedialer Lernfor men realisierbar Q Q Q Q Q der Arbeitsunterlage Notizen oder Zu satzinformationen zu vermerken Keine schnellen Korrekturen und Ak tualisierungen m glich Nur ber PC Intranet und oder Druk ker Zugang verf gbar orts und zeitunabh ngige Verf gbar keit eingeschr nkt Kosten und Zeitaufwand f r Verf g barkeit in Papierform bersichtlichkeit ber Menge von und Inhalte in Arbeitsunterlagen geht leicht verloren Orientierung innerhalb der Arbeitsun terlagen ist schwierig Auslegung der Darbietung muss f r
276. sprozesses Einsch tzungen zum Beanspruchungsempfinden und zu den erlebten Beanspruchungsfolgen f r jede einzelne Sequenz sowie zur Nutzungszufriedenheit mit den Arbeitsunterlagen aus einem Zeitraum von ca 3 5 Stunden Operateurt tigkeit zur Verf gung standen Dar ber hinaus standen Video und Audioaufzeichnungen sowie das Versuchsprotokoll f r die Analyse zur Verf gung 37 Abschlie end wurde den Versuchspersonen f r die Untersuchungsteilnahme ge dankt Alle Versuchspersonen erhielten f r ihre Versuchsteilnahme eine finanzielle Verg tung im Rahmen des Verg tungssatzes f r studentische Hilfskr fte 3 3 3 Zwischenergebnisse und erste Konsequenzen f r die Ableitung von Anforderungen an Arbeitsunterlagen Aus den Laborstudien lie en sich bezogen auf den Vergleich von Arbeitsunterlagen die den Leitwartenoperateuren entweder in Form von Papier oder auf einem zusatzli chen PC Monitor pr sentiert wurden Hinweise auf Unterst tzungsm glichkeiten zur Aufgabenbearbeitung ableiten In Feldstudien w ren solche Hinweise nicht zu ge winnen da allein schon eine systematische Variation von Arbeitsmitteln unter ver gleichbaren Bedingungen der Aufgabenbearbeitung hier Szenarien im laufenden Produktionsprozess in einer Leitwarte aus Sicherheits und Kostengr nden nicht durchf hrbar ist Wesentliche Ergebnisse der Auswertungen werden im Kapitel 4 4 3 2 unter den Nutzungsanalysen vorgestellt und im Zusammenhang mit den Auswertungen der
277. staltung vorzunehmen Die Gestaltung der Aufga benschnittstelle und die dabei erstellten Aufgabenbeschreibungen sind also nicht nur grundlegend f r die Erstellung von Dokumentationen die f r die Qualifizierung und Aufrechterhaltung der Qualifikation zum sicherheitsgerechten Betrieb der Anlage erstellt werden m ssen Auch bietet eine ergonomische Gestaltung der Aufgaben schnittstelle eine solide Grundlage f r die Gestaltung der Interaktionsschnittstelle 121 Schritt 2 Gestaltung der Interaktionsschnittstelle Zur Gestaltung der Interaktionsschnittstelle s Abb 5 4 kann auf grundlegende er gonomische Gestaltungsprinzipien zur ckgegriffen werden die in der Arbeitsmittel gestaltung allgemein und insbesondere auch f r die Gestaltung von Software An wendung finden Danach sind Arbeitsmittel wie z B Arbeitsunterlagen oder Software als Schnittstelle zum Leitwartenoperateur an diesen anzupassen Arbeitsmittel sollen f r den Gebrauch durch den Leitwartenoperateur tauglich gestaltet sein Usability s a DIN EN ISO 9241 11 1999 d h sie sollen sowohl effektiv die Aufgaben las sen sich mit Hilfe der Arbeitsunterlagen erledigen als auch effizient die Beanspru chung des Leitwartenoperateurs ist bei der Aufgabenbearbeitung mit Hilfe der Ar beitsunterlagen im optimalen Bereich und zufriedenstellend der Leitwartenopera teur ist mit der Aufgabenbearbeitung mit Hilfe der Arbeitsunterlagen zufrieden sein Gesetzliche Regelungen ste
278. ste matik von Anforderungen an Arbeitsunterlagen zu empfehlen die o mit einer ergonomischen Systemgestaltung kompatibel ist d h auch die Interaktion von organisationalen technischen und personellen Charakteri stika einbezieht o den Qualifikationen und o Aufgaben der Operateure angemessen ist o unterschiedliche Betriebszust nde ber cksichtigt z B Normalbetrieb Wartung o auf ungew hnliche Situationen vorbereitet und o sich konsistent an formalisierten ergonomischen Anforderungen z B der Informationsdarstellung orientiert Einzelergebnisse werden an dieser Stelle nicht gesondert aufgef hrt sondern sind den Kapiteln 4 1 bis 4 4 zu entnehmen In Publikationen benann te Anforderungen an Ar beitsunterlagen Ergebnisse der Literatur Feld und Laborstudien zu Ergonomische Gestal tungsgrundlagen Identifikation und Zusam menstellung von Anforde rungen an Arbeitsunterla gen z B Wright 1988 Hoffmann et al 2002 u s jeuesuoneyyeno u9sAleueusgeflny u9s leueus uswWnyog uesAjeuesbunzinn Arbeitssystem Gestaltung Gestaltung der Aufgaben und Interaktionsschnitt stellen Grundlegende Gestaltungsstrategien z B Aufgabenorientie rung Grundlegende Gestal tungsprinzipien z B Kompatibilitat Konsistenz Transparenz in Normen und Regeln do kumentierte Anforderungen z B DIN EN ISO 9241 DIN EN IEC 62079 KTA 1201 U U U
279. syeyasnzun N PueH jne s0231 slasjabay Jap js pueyalyosuy Ysyeyassbun yy pueH jne 707944 sassiuygyiaynej yony s p Bunjls sulg aip ung 131694 sap pum s nzqenpoidzdoy s p Bunyeyasqy nz OSSH ZOSSH Uap 19M Jsyey9ss ge pusgelyasue pun N PueH yne Ueduing s p wepul uswUOUEb q 8g Jayne pm SWOANS P83 I sep Buniepio4 INZ O1 ZOl d Jeedusdung seq ualjaysnz ula SIJEJUSGS ELA SIUSA s p UBYal YyIS pun A pueH Jne 20729 susjHeydwep ZI9H s p usyeyasun GOGOH ZLA INUSA UOA UBYaTYIS YOINp Js LM JOUUEMIO A uoa Ayn nzZ JdwepzisH sig UEeyel yos NZ 6A uas sep pun uayeyasnzwn jy PueH jne 10294 Je Baissnyyoing Jap js swio1s peey sep Bunyeyosqy ua pugs nz uassojyoseb PZ A IHUN sep pun yeyeyoseBbuin N PueH Jne pOESSO7 Je Heispueysiing sep Palm NZIaIH Uayalyos nz Bnzqeynpoidjduins Jap js s sJdwepisA s p suajyneyiae7 sap 149 Jduns wepusjney 199 199 apo spynpoidyduins sep BunbiursiunseA Do OLL eo jne Jduins wi injesodwia L sap uayeyqy 199 C0794 usyussnzge 13am ZOLM Jeydwepse wi 1ynynZydwepzieyH ap ys Beysueinessdus weisyuejs leg uajyoeqoed WE JOVINV Y3Q NJYXHY 49y Sunsiemuy umopinys Auszug aus einer Anleitung zum Abfahren einer Anlage Abb 5 7 143 swo 4spinpoadydoy sep Bunyas q sjun Anz CLESH OLA siqueAuedsqy sep uayelyos SWOAS P93 I sep Bunyps q sjun nz ZLESH 8A sINusausdsqy sep u y lly2s LLESH 906SH ZO6SH LO6SH usuyau nz n pueH jne pu
280. systems o der Optimierung der Belastung und Beanspruchung der Operateure o der Gesundheits und Pers nlichkeitsf rderlichkeit HACKER 1986 und damit o der Verbesserung des Arbeits und Gesundheitsschutzes sowie o der Verbesserung der Systemsicherheit und des Umweltschutzes durch ad quate Anpassung von Aufgaben und ihren Ausf hrungsbedingungen an die physischen und psychischen Leistungsvoraussetzungen der Mitarbeiter relevant Erforderlich ist die Ber cksichtigung ergonomischer Erkenntnisse auch weil eine nachhaltige Leistungsverbesserung nur durch eine Optimierung der Belastungsbe dingungen erreicht werden kann Diese Optimierung f hrt wiederum zu einer verbes serten Passung im Arbeitssystem und tr gt damit insbesondere in Arbeitssystemen mit rechnergest tzten Prozessleitsystemen zur Steuerung verfahrenstechnischer Anlagen zu einer h heren Bedien Anlagen und Systemsicherheit und damit zu ei ner h heren Zuverl ssigkeit und Produktivit t des Gesamtsystems bei NACHREINER et al 2002 2004 In verschiedenen Industriezweigen z B Nahrungsmittel D ngemittel Energie und Kraftwerksindustrie chemische Industrie werden verfahrenstechnische Anlagen unterschiedlicher Gr e und Komplexit t betrieben wobei die Steuerung des Pro duktionsprozesses zunehmend rechnergest tzt mit Hilfe von Prozessleitsystemen erfolgt Eine Konzentration vorrangig auf verfahrenstechnische Anlagen der chemi schen Industrie erschien daher im Rah
281. t oder ob er auch selbst Probleml sestrategien entwickeln soll und aktiv das System steuern darf Die Umsetzung einer dynamischen vom Leit wartenoperateur initiierten Zuweisung von Funktionen dynamic task allocation s a Kap 4 1 3 bietet dabei viele Vorteile Der Leitwartenoperateur sollte z B abge stimmt mit Sicherheitsanforderungen in hochautomatisierten Systemen selbst dar ber entscheiden k nnen wann er welche Teilprozesse der Anlagen aktiv steuern m chte Dann verliert der Leitwartenoperateur nicht seine Kompetenzen sondern kann sie aufrechterhalten oder weiter ausbauen Solche mentalen und sensu motori schen Kompetenzen Wissen F higkeiten Fertigkeiten Mentale Modelle werden vom Anlagenoperateur auch f r selten auftretende Betriebszust nde An und Ab fahrvorgang und insbesondere Betriebsst rung ben tigt Vom Betreiber der Anlage und dem Hersteller des Prozessleitsystems sollte eine Beschreibung sinnvoll gestal teter Aufgaben f r den zuk nftigen Leitwartenoperateur vorgelegt werden Diese Aufgaben sollten m glichst fr hzeitig im Planungsprozess beschrieben und auf die Funktionsanalysen aufgebaut sein Dadurch k nnen Uber und Unterforderung des Leitwartenoperateurs vermieden und eine hohe Bedien und Anlagensicherheit gew hrleistet werden Setzen diese berlegungen zu sp t ein so ist es vor allem aus Kostengr nden mit einem erheblichen Aufwand verbunden grundlegende ergo nomische Korrekturen an der Ge
282. taltung der konkreten Schnittstelle f r die Interaktionen des Leitwartenoperateurs mit dem Prozessleitsystem und der Anlage ist eine davon abh ngige Gr e s Schritt 2 in Abb 5 4 Nach der Struktur aus Abbildung 5 3 stellt die Gestaltung des Arbeitssystems die zweite Ebene dar 120 1 Schritt Gestaltung der Aufgabenschnittstelle o Zuweisung von Funktionen an den Menschen und oder an die Maschine Technik o Festlegung des Automatisierungsgrades o Aufgabenverteilung o Aufgabengestaltung 2 Schritt Gestaltung der Interaktionsschnittstelle o Gestaltung der Benutzungsschnittstelle o Gestaltung von Anzeigen und Stellteilen Abb 5 4 Grundprobleme der Systemgestaltung Aufgaben und Interaktions schnittstelle Schritt 1 Gestaltung der Aufgabenschnittstelle Ein arbeits und ingenieurpsychologisches Vorgehen zur Gestaltung der Aufgaben schnittstelle s Abb 5 4 bedient sich detaillierter Arbeits Auftrags und Aufgabena nalysen Diese Analysen sollten bereits in Lasten und Pflichtenheften f r das Sy stem verankert werden Auf dieser Grundlage erfolgt eine Zuweisung von Funktionen an den Leitwartenoperateur oder und die technische Systemkomponente vgl DIN EN 614 2 2000 Damit wird ber den Grad der Automatisierung und auch ber die Art der T tigkeit des Leitwartenoperateurs in einem solchen System entschieden So wird z B festgelegt ob die Aufgabe des Leitwartenoperateurs lediglich die Uberwa chung des Systems is
283. te Informationen o strategische Informationen o weiterf hrende Informationen o Illustrationen Beispiele o Referenzinformationen o Wiederauffrischen von Gelerntem un o Kurzfassung als Ged chtnisst tze terst tzen o Darstellung von Was W re Wenn und o Lernkontrolle Warum und Wie k nnte es dazu ge o Mittel zur Verbesserung der Lernf r kommen sein derlichkeit verwenden o vom Allgemeinen zum Speziellen o Lerngewohnheiten beachten o Flussdiagramm als F hrung durch o Hinweis auf Ver nderungen Aktuali Abl ufe sierungen 134 5 3 2 8 Arbeitsunterlagen sollen verst ndlich sein Kurzbeschreibung Arbeitsunterlagen sind dann verst ndlich wenn die darin dargestellten Inhalte von der Zielgruppe z B Operateure leicht verstanden werden und eindeutig interpre tierbar und erkennbar gegeben werden so dass sie mit dem Arbeitshandeln ver kn pft werden k nnen Die Informationen werden klar schnell und genau vermittelt Verst ndlichkeit bezieht sich nicht nur auf die Inhalte sondern auch auf die Form der Darstellung wie z B den Sprachstil und die Verwendung von Fachbegriffen Fremd w rtern und Fremdsprachen Weitere Charakteristika sind in Tabelle 5 8 dargestellt Tab 5 8 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Verst ndlichkeit o Grundlagen zuerst darstellen o ein Satz eine Anweisung o sachlichen Sprachstil verwenden o eine Anweisung ein Satz o Trennbl tter zwische
284. tenoperateurs am Produktionsprozess gar nicht 62 in jedem Fall erw nscht und dann entsprechend der Ausgestaltung erforder lich m glich Bei der oben dargestellten Kategorisierung geht es somit auch nicht um eine Zuord nung der T tigkeit eines Leitwartenoperateurs zu einer einzigen dieser Kategorien vielmehr d rften immer alle Aspekte zur T tigkeit geh ren aber situationsbezogen in unterschiedlichem Ausma Dabei ist es dann interessant mit NACHREINER et al 1989 452 danach zu Fragen wann der Leitwartenoperateur in den Prozess ein greifen soll vorbeugend die Notabschaltung vermeidend oder korrigierend wenn das ansonsten berlegene System nicht mehr weiter wei wu te Und weiter wel che Freiheitsgrade hat der Mensch dabei z B in der Festlegung der Sollwerte und davon akzeptabler Abweichungen sowie der Wahl geeigneter Regelungsstrategien Auch wenn einige der existierenden Sicherheitsphilosophien in unterschiedlichen Unternehmen dazu z T klare Festlegungen vorsehen werden auch vermehrt Vor teile darin gesehen eine Beteiligung der Leitwartenoperateure an der Prozessf h rung durch sie selbst variabel und w hlbar zu gestalten z B dynamische Funkti onsallokation oder zuweisung und adaptive Automation dynamisches Alarmmana gement dynamische Anzeigen und Stellteile vgl Kapitel 4 1 3 sowie BRANSBY amp JENKINSON 1998 EEMUA 1999 SHERIDAN 2000 2002 WICKENS amp HOLLANDS 2000 4 2 2 2 Aufgaben der
285. terlagen abgefordert so wurde dazu einerseits direkt auf bestimmte Teile der Arbeitsunterlagen zugegrif fen z B Arbeitsanweisung zur Nutzung der Feed Vorwarmung Andererseits wurde im Falle der Arbeitsunterlagen in Datei Form eher die Suchfunktionen mit verschie denen Stichworten verwendet und weniger Uber das Inhaltsverzeichnis oder durch Bl ttern in den Arbeitsunterlagen nach m glicherweise hilfreichen Informationen gesucht Dieses Vorgehen wurde allerdings bei den Arbeitsunterlagen in Papier Form genutzt da weder Suchfunktion noch Stichwortverzeichnis verf gbar waren und es mussten zur Identifikation gesuchter Informationen umfangreicher Textteile gelesen werden Dadurch ist nachvollziehbar dass bei dieser Art der Arbeitsunterla gen nicht nur der Eindruck entstand z B mehr Hintergrundinformationen und 104 Handlungsanleitung zu erhalten sondern auch tatsachlich auf mehr Informationen zuzugreifen Dieses Vorgehen trug m glicherweise auch dazu bei dass die Unter st tzung f r die Bearbeitung der St rungen als umfangreicher empfunden wurde W hrend der St rungsbearbeitung selbst wurden Arbeitsunterlagen relativ zu ande ren Aufgabensequenzen seltener genutzt und auch nur dann wenn der Prozess zu n chst in den bestimmungsgem en Betrieb berf hrt werden konnte z B durch einen Bypass auf einen st rungsfreien Anlagenbereich Dann konnten im vorl ufig bestimmungsgem en Betrieb unterst tzt durch die Arbeitsunte
286. terlagen geben dem Leitwartenoperateur eine Orientierung so dass er jederzeit wei wo er ist wie er an diese Stelle kam wie er weiterkommt was er tun kann und wie er das realisieren kann Schlie lich ist dazu auch eine erwartungskonforme kompatible Darstellung von Inhalten erforderlich o Konsistenz Die Arbeitsunterlagen sollen in sich mit anderen Arbeitsunterlagen und mit den Mentalen Modellen der Leitwartenoperateure konsistent sein Die Darstellung und der Inhalt sollen sich an seinem aufgabenbezogenen Wissen an seiner Qualifikation und Erfahrung ausrichten und sich dabei auf allgemein akzeptierte Konventionen und Stereotype beziehen die den Erwartungen der Leitwartenoperateuren entsprechen Dar ber hinaus wird durch eine an Moda litaten von Arbeitsunterlagen orientierte Einheitlichkeit dazu beigetragen dass der Leitwartenoperateur im Umgang mit den Arbeitsunterlagen und den darin dokumentierten Inhalten unterst tzt und gef hrt bzw angeleitet wird Damit tragen sie zur F rderung des Wissenserwerbs bei zeigen sich tolerant gegen ber m glichen Fehlhandlungen der Leitwartenoperateure entsprechen den 122 Erwartungen der Leitwartenoperateure im Arbeitszusammenhang und zeigen sich Uber Modalitaten von Arbeitsunterlagen einheitlich o Transparenz Als transparent sind Arbeitsunterlagen dann anzusehen wenn jeder Teil und Bereich der Arbeitsunterlage unmittelbar verst ndlich ist und die dargestellten Informationen und Verweise
287. tice Beispiele aus den Betrieben struktu riert darstellen lassen o Feldstudien waren erforderlich um auch das Feld in dem Arbeitsunterlagen zum Einsatz kommen und das von ergonomisch gestalteten Arbeitsunterlagen bereits profitiert oder zuk nftig umfassender profitieren kann einbeziehen zu k nnen Dar ber hinaus konnte so zu Informationen ber den Umfang die Art des Einsatzes und die betriebliche Bedeutung von Arbeitsunterlagen gelangt werden Anforderungen an Arbeitsunterlagen sollten eben nicht allein auf der Basis theoretischer Erkenntnisse zusammengestellt werden sondern insbe sondere die betrieblichen Erfahrungen beim Einsatz und bei der Erstellung und Gestaltung solcher Arbeitsunterlagen ber cksichtigen um zu in der betriebli chen Praxis brauchbaren Ergebnissen zu gelangen Damit waren auch aus den Feldstudien Anforderungen an Arbeitsunterlagen abzuleiten Die in den Feldstudien identifizierte best practice der Arbeitsunterlagen konnte auch ge nutzt werden um abgeleitete Anforderungen an Arbeitsunterlagen zu illustrie ren o Durch die experimentellen Laborstudien an einem Simulationssystem zur Pro zessf hrung verschiedener chemischer Anlagen sollten insbesondere Informa tionen ber den Einsatz von papier und oder rechnergest tzt dargebotenen Arbeitsunterlagen gewonnen werden Beide Darbietungsformen der Arbeits unterlagen finden sich zwar auch in der betrieblichen Praxis allerdings ist dort ein aussagekr ftig
288. tierte Anforderungs struktur ihre Systematisierung und die Art ihrer Formulierung lassen sich die Ergeb nisse auch f r andere Branchen und Bereiche der Prozessindustrie z B Energieer zeugung und verteilung Nahrungsmittelproduktion Pharmazeutische Industrie aber auch im Dienstleistungsbereich z B rechnergest tzte Steuerung und Durch f hrung von Transportdienstleistungen Einsatzleitzentralen nutzen Die Aktivit ten im Rahmen des Forschungsvorhabens und dar ber hinaus sowie der nun vorliegen de Bericht sind erste Schritte der Realisierung 150 7 Literatur 9 GSGV Neunte Verordnung zum Ger tesicherheitsgesetz Maschinenverordnung vom 12 Mai 1993 BGBI 1993 704 zuletzt ge ndert durch Art 6 V Bundes gesetzesblatt 1995 1213 12 BImSchV Zw lfte Verordnung zur Durchf hrung des Bundes Immissionsschutz gesetzes Artikel 1 der Verordnung zur Umsetzung EG rechtlicher Vorschriften betreffend die Beherrschung der Gefahren bei schweren Unf llen mit gef hrli chen Stoffen vom 26 04 2000 Seveso Il Richtlinie 96 82 EC 09 12 1996 Bundesgesetzesblatt 2000 603 ArbSchG Gesetz ber die Durchf hrung von Ma nahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Besch ftigten bei der Arbeit Arbeitsschutzgesetz ArbSchG vom 07 08 1996 BGBI S 1246 zuletzt ge ndert durch Art 2b des Gesetzes ber den Arbeitsmarktzu gang im Rahmen der EU Erweiterung Bundesgesetze
289. ts benannter Anforderungen in diesem Kapitel er m glicht es nicht alle Einzelinformationen hier nochmals im Kontext der Konsequen zen zusammenzustellen und auch wegen des Umfangs der dann doppelten Doku mentation erscheint das wenig sinnvoll Es soll daher nur allgemein auf einzelne Be reiche und thematisierte Informationen eingegangen werden Wesentliche Vor und Nachteile von papier und rechnergest tzt dargebotenen Ar beitsunterlagen konnte bereits gegen bergestellt werden s Tab 4 5a b 4 6a b 4 7 Diese Aufstellungen geben einen ersten Einblick und sind auf den Einzelfall ab zustimmen da die Vor und Nachteile jeweils abh ngig von den zus tzlichen Bedin gungen sind unter denen die Arbeitsunterlagen eingesetzt werden vgl z B Hinwei se aus Feldstudien Kap 4 4 2 Die Ergebnisse aus den Literatur Feld und Labor studien bilden eine Basis aus der Konsequenzen f r Anforderungen an Arbeitsun terlagen abzuleiten sind seien sie papier und oder rechnergest tzt Werden z B Arbeitsunterlagen in Papierform zur Verf gung gestellt muss ber organisatorische Ma nahmen gew hrleistet werden dass die Aktualisierung der Unterlagen unver z glich umgesetzt wird Erst dann ist wie im Falle des Zugriffs auf rechnergest tzte Arbeitsunterlagen in der Leitwarte sichergestellt dass die Operateure jederzeit auf aktuelle Versionen zur ckgreifen k nnen Bei der bertragung von Arbeitsunterlagen in Papierform auf eine rechnergest t
290. tsetzung Abb 5 8 146 Kurzbeschreibung Beispiel 3 Mit dem Beispiel in Abbildung 5 8 wird eine Arbeitsanweisung zur Inbetriebnahme einer Vorw rmung gezeigt Besonders positiv hervorzuheben ist die Umsetzung der Aufgabenangemessenheit in dieser Arbeitsanweisung Es werden Hintergrundinformationen gegeben und diese dann auch getrennt von Handlungsanweisungen in einer sinnvollen Reihenfolge geordnet dargestellt Der Prozess der Inbetriebnahme ist nicht nur mit dem tats chlichen Handlungsablauf kompatibel es werden die Handlungsschritte auch in numerischer Aufz hlung gege ben wodurch die Arbeit mit der Arbeitsunterlage steuerbar wird Der Hinweis im Fu der Seite steht mit Individualisierbarkeit in Zusammenhang Da mit wird darauf verwiesen dass es sich um eine rechnergest tzt zur Verf gung ge stellte Arbeitsunterlage handelt von der allerdings zur flexibleren Verwendung bei Bedarf eine Kopie erstellt werden kann Ein gutes Beispiel zur Umsetzung von Fehlertoleranz zeigt der Warnhinweis zu Be ginn der Informationen zur Durchf hrung Er ist deutlich hervorgehoben und auch die inhaltliche Beschreibung erscheint f r die nachfolgenden Angaben treffend und an dieser Stelle geeignet platziert Die weiteren Arbeitsanweisungen f r diese Leitwarte zeigen alle eine einheitliche Struktur d h sie sind alle konsistent aufgebaut Die verwendete Kopfzeile f rdert die Selbstbeschreibungsf higkeit der Arbeitsunter lage und tr gt d
291. uchung sind die unterschiedlichen Versionen damit insgesamt beanspruchungsneutral Unterschiede werden erst bezogen auf einzelne Dimensionen des NASA TLX deut lich Danach sind die Leitwartenoperateure mit ihrer eigenen Leistung NASA TLX Dimension Leistung in allen Sequenzen die am PLS bearbeitet wurden d h ohne die Aufgabensequenzen Fragen Anfang und Fragen Ende zufriedener wenn die Aufgabenbearbeitung durch die Arbeitsunterlagen in Dateiform unterst tzt wurde Dieses Ergebnis ist soweit konsistent mit der h heren Zufriedenheit mit den Arbeits unterlagen in Datei Form die aus der oben genannten abschlie enden Befragung nach jedem Versuchsdurchgang ermittelt wurde vgl Abb 4 4 100 Bezogen auf die Dimensionen k rperliche Anforderungen und zeitliche Anforde rungen des NASA TLX ergaben sich keinerlei Unterschiede ber mehrere oder ein zelne Sequenzen Insbesondere f r die Aufgabensequenz St rungsbearbeitung zeigen sich auf den NASA TLX Dimensionen geistige Anforderungen Anstrengung und Frustrations niveau signifikant h here Auspr gungen dieser Beanspruchungskomponenten f r den Fall in dem die Bearbeitung durch die Arbeitsunterlagen in Papierform unter st tzt wurde Entsprechend niedrigere Auspr gungen ergaben sich bei Verwendung der rechnergest tzten Arbeitsunterlagen s Abb 4 5a b c Da der Inhalt beider Arten der Arbeitsunterlagen derselbe ist d rfte sich
292. ueys agog JsyIFour um pun wajstapmyemas nz vorpfesyg uUausayjoxa Juresadsut Jap au mMsuoyyeay Jap ynjqy ans auta ue JNeIep alapuosaqsut sa JumUoY JopyBarasayUAS um eplsasuorgesy Uasysuns uaura Jne YIqurpy Wy 4BYISNDISULLDA PUN AODVEATTEGTSET EBDJURNEL priggeydT SET G4 yoan nz Fortsetzung Abb 5 6 140 Kurzbeschreibung Beispiel 1 Bei dem ersten Beispiel in Abbildung 5 6 handelt es sich um eine Seite aus einer Anlagenbeschreibung f r eine Methanol Synthese bei der auf verschiedene f rderli che und beeintrachtigende Effekte der ergonomischen Gestaltung durch einige An forderungen hingewiesen wird Durchaus positiv zu bewerten ist die Tatsache dass in der Arbeitsunterlage Textinformationen mit Bildinformationen verkn pft werden Dadurch wird das Erlernen der Zusammenh nge ebenso gef rdert wie durch den Bezug des Bildes zum realen Arbeitsumfeld des Leitwartenoperateurs Dabei herauszuheben ist auch dass die Bildinformationen an der Stelle platziert sind wo auf sie im Text auch verwiesen wird und wo im Text auch eine Beschrei bung folgt Die eindeutige Identifizierbarkeit und Einordnung der Seite tr gt zur Selbstbeschreibungsf higkeit der Arbeitsunterlage bei Es wird ein Titel gegeben aus dem auch das aktuelle Kapitel zu entnehmen ist Obwohl die Schrift durchaus etwas gr er zu formatieren w re ist doch das Schrift bild insgesamt gut wahrnehmbar Auf eine gute Leserlichkeit weist auch die Verwen dung von Seri
293. uften Ebenen ab Auf einer unteren sensu motorischen Ebene finden sich Fertigkeiten die nach HACKER 1986 409 als durch Ubung automatisierte Ausf hrungsweisen von T tigkeitsabschnitten beschreibbar sind z B einfache Be wegungsabl ufe oder Stereotypien wie das Schlie en eines Wasserhahns durch Rechtsdrehung Der bergeordneten perzeptiv begrifflichen Regulationsebene las sen sich die F higkeiten zuordnen z B regelbasiertes Verhalten in vertrauten Si tuationen wahrnehmungsgebundene Urteils und Klassifikationsvorg nge nach ge 40 speicherten Regeln wie wenn im Beh lter B der Druck zu niedrig ist muss die Warmezufuhr gesteigert werden F higkeiten stellen verfestigte Systeme verallge meinerter psychischer Prozesse dar die den T tigkeitsvollzug steuern HACKER 1986 458 Die diesen beiden Ebenen der Fertigkeiten und F higkeiten wiederum bergeordnete intellektuelle wissensbasierte Regulationsebene umfasst situations abh ngig generierbare Pl ne Strategien und heuristische Regelsysteme z B Frei schalten eines Anlagenbereichs in verfahrenstechnisch angemessener Abfolge Handlungen die auf dieser dritten Ebene reguliert werden gehen nach HACKER 1986 118 159 weit ber erforderliche theoretische Kenntnisse hinaus auf die Wis sen h ufig unzureichend reduziert wird Die jeweils bergeordnete Ebene der Hand lungsregulation schlie t die darunter liegenden ein und die h chste Ebene ber nimmt
294. und schritten lassen sich unter Methodenkompetenz fassen und mit folgenden Beispielen veranschaulichen 48 O zur L sung von Problemen die richtigen Methoden anwenden k nnen Ent wicklung von Strategien zur Sp lung bei sich zusetzenden Rohrleitungen O vielseitig in verschiedenen beruflichen Situationen seine Arbeitsaufgabe ord nungsgem erf llen k nnen den Anlagenteil unter unterschiedlichen Arbeits bedingungen zum einwandfreien Funktionieren bringen O sich schnell an ver nderte technische oder organisatorische Arbeitsbedingun gen anpassen k nnen eine neu eingebaute Pumpe mit ge nderter Leistung prozessangemessen steuern k nnen und O sich ohne Konflikte auf neue Arbeitsst tten umstellen k nnen Vertretungen in hnlichen Arbeitsbereichen bernehmen k nnen Als Sozialkompetenz werden Kompetenzen zum sozialen Verhalten innerhalb des sozialen Gef ges des Betriebs zusammengefasst als Beispiele k nnen hier folgende genannt werden O solidarisches und unterst tzendes Verhalten gegenseitige Unterst tzung der Mitglieder innerhalb einer Gruppe O kooperatives Verhalten Zusammenarbeit bei gemeinsam durchzuf hrenden Arbeiten O r cksichtsvolles Verhalten Ber cksichtigung der gegenseitigen F higkeiten O kommunikatives Verhalten Weitergabe aller relevanten Sachverhalte bei Schicht bergabe und O demokratisches Verhalten planen und abstimmen der Verteilung anstehender Arbeitsaufgaben Aus diese
295. und zwischen verschiedenen Flie bildern o Die Aufzeichnungen befinden sich meist in Notizheften oder Ringb chern im Postkartenformat so dass sie leicht in der Kitteltasche getragen werden k nnen o In den Notizen finden sich Zeichnun gen oder Kurzbeschreibungen die die gegenseitigen Abh ngigkeiten zwi schen Teilanlagen oder Aggregaten beschreiben o Abh ngigkeiten werden auch als Re geln formuliert wobei sich dann auch in den Unterlagen Hinweise auf Aus nahmen von der Regel bzw zu pr fende Bedingungen finden o Es finden sich Angaben ber inkonsi stente Darstellungen in Arbeitsunterla gen und auf Flie bildern die dann je weils deutlich hervorgehoben markiert sind 86 W hrend ein solches partizipatives Vorgehen grunds tzlich vorteilhaft erscheint darf nicht au er Acht gelassen werden dass auch dabei eine Unterst tzung der Leitwar tenoperateure erforderlich ist Die Leitwartenoperateure greifen bei der Wahl von Gestaltungsalternativen h ufig auf im Betrieb bereits existierende Gestaltungsvari anten und traditionen zur ck Das Management das dagegen ber ein breites Spektrum von Beispielen zu Gestaltungsm glichkeiten verf gt oder zumindest Zugriff darauf hat oder haben sollte sollte diese Beispiele zur F rderung von Optimie rungsprozessen in den Gestaltungsprozess einbringen Zielgruppenspezifit t von Arbeitsunterlagen Die Arbeitsunterlagen f r Leitwartenoperteure setzen sich au
296. undesar beitsblatt 5 1995 39 Ulich E Arbeitspsychologie Z rich vdf 2001 VDI 4500 Technische Dokumentation Benutzerinformation Berlin Beuth 1995 Weka Media GmbH Technische Dokumentation B nde 1 3 Augsburg Weka Verlag 2002 Weldon L Mills C Koved L Shneiderman B The structure of information in online and paper technical manuals Proceedings of the Human Factors Society 29th Annual Meeting 1985 1985 1110 1113 Wenninger G Gstalter H Organisatorische Bedingungen f r sicheres gesund heits und umweltbewusstes Arbeiten In C G Hoyos G Wenninger Hrsg Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in Organisationen G ttingen Verlag f r Angewandte Psychologie 1995 107 147 Wickens C D Hollands J G Engineering Psychology and Human Performance Upper Saddle River Prentice Hall 2000 Wickens C D Lee J D Liu Y Gordon Becker S E An introduction to human factors engineering Upper Saddle River Pearson Education 2004 Wilson J R Raja J A Human machine interfaces for systems control In J R Wilson E N Corlett Eds Evaluation of Human Work A Practical Ergonomics Methodology London Taylor amp Francis 1999 357 405 160 Woods D D Decomposing automation apparent simplicity real complexity In R Parasuraman M Mouloua Eds Automation and Human Performance The ory and Applications Mahwah LEA 1996 1 17 Woodson W E Conover D W Human engineering gu
297. une complexit d exigences Les tudes en laboratoire r alis es avec un syst me de commande de processus ont r v l d au tres exigences gr ce la comparaison de documents de travail pr sent s sur papier et assist s par ordinateur De cette fa on nous avons pu d terminer les facteurs qui influent sur la qualit d elaboration des documents de travail en d duire des recommandations pour la conception ergonomique de documents de travail faciles utiliser et les illustrer l aide d exemples de best practice La syst matique labor e des exigences ergo nomiques des documents de travail destin s aux op rateurs de salles de commande et de contr le pour la commande d installations de processus techniques grace des syst mes de commande de processus assist s par ordinateur peut tre utilis e aussi bien dans le cadre de l amelioration de la s curit de commande des installations et du syst me que dans celui de l am lioration d une protection pr ventive du travail de l environnement et de la sant Les r sultats devraient galement tre applicables et utiles dans d autres domaines que ceux de l industrie de processus chimique Mots cl s Exigences de conception ergonomique design d instruction documentation techni que s curit de commande syst me de travail 10 1 Einleitung Bei Auslegung und Betrieb von rechnergest tzten Prozessleitsystemen sind nach geltenden gesetzlichen Vorgaben die gesi
298. urch pr gnante perzeptuelle Organisation von graphischen und tabellarischen Darstellungen den Umgang mit eben diesen erleichtern Weitere Charakteristika sind in Tabelle 5 10 dargestellt Tab 5 10 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Leserlichkeit o durch Platzierung Anordnung Wahr o Leitzeichen konsequent und einheitlich nehmbarkeit verbessern gestalten o Bilder als pr gnante perzeptuelle Or o Farbe sparsam und leserlich einset ganisation darstellen zen o Bilder gut lesbar unter Beibehaltung o Zeichenhdhe und Zeichenbreite leser von Schriftart und gr e darstellen lich ausw hlen o in Bildern serifenlose Schrift vermei o Strichbreite leserlich gestalten den Bilder nicht verdecken Begriffe o Zeichenformat leserlich w hlen aus Bild Text Legende abslimmen o Schriftart passend zum Texttyp aus o Hervorhebungen zur Auflockerung w hlen verwenden A o Serifen Schrift bei Papierausgabe ver o Textstruktur einheitlich gestalten wenden o Zeilen Wortabstand leserlich w hlen o Serifen Schrift im Flie text verwenden o Zeilenl nge beachten 1 5 2 5 Al o Schriftgr en an Leserlichkeit anpas phabete 50 55 Zeichen sen o kein Blocksatz verwenden o Zeichen Untergrund Kontrast ausrei o Papier mit Reflexionsgrad gt 70 ver chend hoch halten wenden o serifenlose Schrift bei Bildschirmaus o Flie text vermeiden gabe nutzen o A4 hoch einsetzen o serifenlose Schrift bei Statistiken
299. us Ver nderungen im Berufsbild durch technische Entwick lungen ein Eine kurze Beschreibung der Aufgaben und T tigkeiten zum Ausbil dungsberuf des Chemikanten wird durch die Bundesagentur f r Arbeit berufe net arbeitsamt de 2005 04 gegeben Chemikanten und Chemikantinnen steuern und berwachen die f r den Verfah rensprozess der Erzeugung von Chemikalien notwendigen Maschinen und Anlagen Sie f llen die Rohstoffe in Beh ltnisse ein und fahren die Produktionsanlagen an Sie f hren mit diesen Produktionsanlagen verfahrenstechnische Arbeiten wie Heizen K hlen oder Destillieren durch Sie kontrollieren die Messwerte und f llen die fertigen Produkte ab Sie entnehmen Proben zur berpr fung der Produktqualit t und f hren Protokollb cher Sie berpr fen warten und reparieren auch die Produktionsanla gen Au erdem sind sie an der Entwicklung verfahrenstechnischer Prozesse und Qualit tskontrolle der hergestellten Produkte beteiligt Zus tzlich wird darauf verwie sen dass Chemikanten dann wenn sie an automatisch gesteuerten technischen Anlagen arbeiten Computer bedienen und mit den Prozessleitsystemen vertraut sind Mit dem Ausbildungsberuf zum Elektroniker f r Automatisierungstechnik werden die fr heren Berufsausbildungen zum Prozessleitelektroniker Mess und Regelmecha niker und zum Facharbeiter f r Betriebsmess Steuerungs und Regelungs BMSR Technik abgel st und ebenso den generellen technischen Ver nde
300. utsamer als die Feststellung einer Ver nderung und daraus abgeleiteter einfacher Wenn Dann Re geln s a regelbasiertes versus wissensbasierte Verhaltensregulation Kap 4 1 1 Fragw rdig erscheinen solche Dokumentationen insbesondere deshalb weil mittler weile durch die zur Verf gung stehende Technik auch andere und effektivere For men der Informationsvermittlung m glich sein sollten F r die Leitwartenoperateure nicht immer nachvollziehbar sind diese Arbeiten dann und das ist wiederum nach vollziehbar wenn diese Zahlen aus dem PLS entnommen werden m ssen um sie anschlie end wieder in einen anderen Rechner einzugeben damit sie als graphi sches Verlaufsdiagramm zur Verf gung stehen Das Verlaufsdiagramm wird auch von den Leitwartenoperateuren als hilfreich zur Beurteilung der Prozesse einge sch tzt die doppelten Dateneingaben wegen Kompatibilit tsdefiziten zwischen Rechner bzw Softwaresystemen kann nicht unbedingt als sinnvolle Besch ftigung von Leitwartenoperateuren angesehen werden die komplexe gro technische Anla gen mit Hilfe von PLS berwachen und steuern sollen 111 Einen Eindruck zur Benutzungsh ufigkeit von Arbeitsunterlagen kann mit den fol genden Aussagen von Leitwartenoperateuren wiedergegeben werden die allerdings hier nur dem Sinn nach dargestellt sind o Wenn die Projektergebnisse dazu beitragen k nnten dass die Arbeitsunterla gen die hier vorhanden sind auch f r uns die Leitwartenoperateu
301. verwiesen dass bei einem Betrieb den Leitwar tenoperateuren ein GroBteil der Arbeitsunterlagen z B Sicherheitsdatenblatter Handbuch zur Sicherheit Gesundheits Umweltschutz und Qualitat Arbeitsanwei sungen nicht mehr in Papierform sondern auf einem Zusatzrechner in der Leitwarte zur Verf gung gestellt wird Uber einen angeschlossenen Drucker k nnen aber auch Ausdrucke gemacht werden Neben der Bereitstellung dieser Arbeitsunterlagen k n nen von diesem Rechner auch graphische Darstellungen von Produktionsparametern im Zeitverlauf abgerufen werden die von den Leitwartenoperateuren auch f r die Steuerung der Anlagen herangezogen werden Als ein Grund f r die rechnerge st tzte Bereitstellung der Arbeitsunterlagen wurde genannt dass die Aktualisierung von Papierunterlagen nicht immer ausreichend z gig realisiert wurde Jetzt sind die Arbeitsunterlagen immer und aktuell am Zusatzrechner verf gbar In einem der Betriebe ist es so dass wesentliche Teile der Arbeitsunterlagen von einer innerbetrieblichen Arbeitsgruppe unter Beteiligung von Leitwartenoperateuren ber eine l ngere Zeit entwickelt wurden und gepflegt werden Diese Arbeitsunterla gen stehen in Papierform zur Verf gung und sind ebenso in der Leitwarte von einem zus tzlichen Arbeitsplatzrechner abrufbar Die rechnergest tzt verf gbaren Arbeits unterlagen werden meist dann genutzt wenn in dem sehr umfangreichen Dokument 2 breite A4 Ordner nach bestimmten Inhalten gesucht
302. wahrt so dass die Leitwar tenoperateure aller Schichtgruppen und auch jene die durch Freischichten Urlaub oder Krankheit mehrere Tage nicht arbeiten danach davon Kenntnis nehmen k n nen Informationen werden auch regelm ig zu den Schicht bergaben weitergege ben und ggf im Schichtbuch oder im Schicht Ubergabeprotokoll dokumentiert oder vom Schichtmeister oder vom Management zu den bergabezeiten oder im Verlauf der Schicht an die Leitwartenoperateure weitergegeben Durch den vollkontinuierlichen Schichtbetrieb die Anzahl von Arbeitsunterlagen die Verf gbarkeit bestimmter Arbeitsunterlagen an mehreren Orten und die laufenden Optimierungen und Verbesserungen im Betrieb und in der Anlage sind Aktualisierun gen von Arbeitsunterlagen und ihre Bekanntgabe h ufig erforderlich Entsprechend notwendig ist somit auch eine f r die Leitwartenoperateure eindeutig nachvollziehba re Systematik der Arbeitsunterlagen ein stringentes und kontinuierliches Einpflegen von nderungen in die Arbeitsunterlagen und die Sicherstellung der Verf gbarkeit aktuellster Versionen von Arbeitsunterlagen im Zugriff der Leitwartenoperateure Im Zusammenhang mit Fragen der Verf gbarkeit und Aktualit t von Arbeitsunterla gen ist auch die Form der Arbeitsunterlagen relevant hier verstanden als Papierform oder rechnergest tzte Form der Darstellung auf einem Bildschirm In allen Betrieben der Feldstudien liegen die Arbeitsunterlagen sowohl in papier als auch rechner
303. wartenoperateur weitere Detailflie bilder ein Alarm Manager und verschiedene w hlbare Trenddarstellungen zur berwachung und Steuerung des Produktionsprozesses zur Verf gung Der Versuchsleiter kann auf dieselben Darstellungen zugreifen nutzt allerdings neben den um St rungs Eingriffsoptionen erg nzten Darstellungen dieser Flie bilder auch solche zur Ver suchssteuerung 32 UEBERSICHT Gemisch Benzol Toluol Sicherheitsstellung Steliventile HE Stellventile rg ag Abb 3 3 bersicht ber die Anlage zur Benzol Toluol Destillation als Flie bild Farbdarstellung f r den Druck ge ndert Die Kommunikationsschnittstellen Die Interaktion des Leitwartenoperateurs mit anderen Personen au erhalb der Leit warte z B Betriebsleitung Schichtmeister in der Anlage arbeitende Operateure Mitarbeiter anderer Betriebsbereiche erfolgt ber Sprechfunk hier durch Mikropho ne und Lautsprecher in der Leitwarte der beim Versuchsleiter in einem separaten Versuchssteuerungsraum aufl uft und bearbeitet wird Dort laufen auch alle weiteren Informationen z B Audio und Videosignale Interaktionsdaten zu Kommunikations prozessen Informationen zum Fortschritt der Aufgabenbearbeitung Prozesspara meter auf die zum Teil vorverarbeitet und dann kontinuierlich registriert werden Zu s tzlich k nnen die Leitwartenoperateure simulierte Systemeingriffe durch Au en operateure veranlassen z B Schlie en eines handbet tigten
304. warteten Profils von F higkeiten und Eigenschaften eines Chemikanten ab Drei der in der Abbildung 4 1 angegebenen Eigenschaften und F higkeiten wurden von den Betrieben am h ufigsten vermisst Es handelt sich dabei um Denken in Zu sammenh ngen Rechnerische F higkeiten und Umstellungsf higkeit wechseln de Aufgaben Bei der Gestaltung von Arbeitsunterlagen sollte daher auf diese Be reiche auch besonders geachtet werden F r einen Prozessleitelektroniker ergibt sich ein anderes Profil hier nicht dargestellt da hier doch teilweise andere F higkeiten gefordert und als wichtig beurteilt werden In der oben genannten Befragung des IAB wurde ebenso die Wichtigkeit bestimmter notwendiger Kenntnisse und Fertigkeiten f r die Besch ftigung von Chemiefachar beitern bzw Chemikanten aus der Sicht der Betriebe erhoben Abb 4 2 Diese so genannten Fertigkeiten und Kenntnisse wurden wiederum aus der Liste zu Fertig 52 keiten und Fahigkeiten der Berufsbilder Chemikant und Prozessleitelektroniker aus gew hlt Zus tzlich zu den in der Berufsausbildung erworbenen berufsbezogenen Fertigkeiten und Kenntnissen werden folgende Aspekte herausgestellt Es wird we gen der in der Berufsaus bung notwendigen Wartung und Instandhaltung von Ferti gungsmaschinen und anlagen auf gute Kenntnisse im technischen Werken wert gelegt Ebenso werden vertiefte Kenntnisse im Umgang mit Ger ten der Datenverar beitungstechnik als erforder
305. zeit und wahr scheinlich auch in Zukunft noch eine Anzahl von Steuerungst tigkeiten durch Ope rateure z T sogar noch manuell auszuf hren ist Allerdings ist es durch die hohe Komplexit t der Prozesse insbesondere bei solchen mit gef hrlichen Substanzen so dass Automatisierung ein integrierter Bestandteil dieser Prozesse ist WICKENS amp HOLLANDS 2000 Das trifft nicht nur auf bestehende Anlagen zu sondern gilt insbe sondere auch f r Neuplanungen und auf die Prozessleittechnik und die Verfahren stechnik bezogene Ver nderungen mit denen eben auch h ufig eine Anderung des Automatisierungsgrades oder der Automatisierungsform und damit Anderungen in der Funktionsteilung zwischen PLS und Operateuren in der Beeinflussung des Pro zesses einhergehen BAINBRIDGE 1983 NACHREINER 1990 NACHREINER et al 2005 PARASURAMAN amp RILEY 1997 Woops 1996 Automatisierung nimmt ber ihren Einfluss auf die Funktions und Aufgabenvertei lung auch Einfluss auf die Qualifikation und die Qualifizierung Durch eine inadaquate Aufgabenverteilung zwischen Leitwartenoperateuren und System und wenn bei der konkreten technischen und leittechnischen Auslegung des Systems bezogen auf die Aufgaben und die Interaktionsschnittstellen ergonomische Grundprinzipien der Ge staltung missachtet werden k nnen sich erhebliche Fehlbelastungen der Leitwar tenoperateure ergeben die auch mit einem hohen Risiko von Fehlhandlungen ver bunden sind HACKER 1986 ME
306. zesblatt 2002 3777 BGI 578 Sicherheit durch Betriebsanweisungen D sseldorf Vereinigung der Me tallberufsgenossenschaften VMBG 2003 BildscharbV Verordnung ber Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit an Bildschirmger ten Bildschirmarbeitsverordnung BildscharbV 04 12 1996 Bundesgesetzesblatt 1996 1841 151 Biersack W Dostal W Parmentier K Plicht H Troll L Arbeitssituation Ta tigkeitsprofil und Qualifikationsstruktur von Personengruppen des Arbeitsmark tes N rnberg Institut fur Arbeitsmarkt und Berufsforschung der Bundesanstalt f r Arbeit 2001 Boedicker D Handbuch Knigge Software Handb cher schreiben und beurteilen Mannheim Bl Wissenschafts Verlag 1990 Bohr E Preu W Reinartz G Thau G Gestaltung von Betriebshandb chern f r Kernkraftwerke Bericht Uber eine im Auftrag des Bundesministers des In nern durchgef hrte Untersuchung mit der Kurzbezeichnung Erarbeitung eines Modells f r Betriebshandb cher in Kernkraftwerken RS 4 513 803 1 K ln Verlag TUV Rheinland 1978 Bosse A Der Umgang mit Fachausdr cken in Betriebsanleitungen f r Personen kraftwagen Analyse Darstellung und Bewertung fachexterner Vermittlungs strategien tekom Hochschulschriften Bd 2 L beck Verlag Schmidt R mhild 1999 Bransby M L Jenkinson J The management of alarm systems Contract Re search Report 166 1998 HSE Books Norwich 1998 Cakir A Beleggestaltung f r
307. zte Pr sentation ist besonders auf umfangreiche 112 M glichkeiten zur Navigation und eine gute Orientierung im Text zu achten Bei der Gestaltung muss ber cksichtigt werden welche Arbeitsunterlagen wann relevant sind und wie sie dann zur Unterst tzung genutzt werden sollten Nachteile von pa pier im Vergleich zu rechnergest tzten Arbeitsunterlagen und umgekehrt k nnen teilweise ausgeglichen werden sofern das Kriterium aufgabenangemessene Verf g barkeit und gebrauchstaugliche Gestaltung von Arbeitsunterlagen f r die Operateure konsequent einbezogen und ber cksichtigt wird Neben Arbeitsunterlagen in Papierform werden auch solche in elektronischer Datei form verwendet auf die ber einen separaten Arbeitsplatzrechner zugegriffen wer den kann Augenscheinlich k nnte zun chst angenommen werden dass Arbeitsun terlagen die in digitalisierter Form auf einem Rechner am Arbeitsplatz des Opera teurs zur Verf gung stehen schneller verf gbar sind als Unterlagen in Papierform die an einem zentralen Ort aufgestellt sind Allerdings ist nicht davon auszugehen dass die Vorteile einer Art von Arbeitsunterlagen die Nachteile einer anderen Art grunds tzlich berwiegen Sinnvoller erscheint es dass abh ngig von der Art der Arbeitsunterlagen gegebenenfalls spezifische Anforderungen entwickelt werden die die jeweiligen Potentiale z B von Papier oder Dateidokumenten ber cksichtigen und dazu beitragen dass der Leitwartenoperateur unter
308. zu den Aufgaben usw Dabei sollen Form und Struktur einen leichten Zugriff auf die ben tigten Infor mationen sowie sinnvolle Verkn pfungen mit verschiedenen Informationsebenen und quellen gew hrleisten Weitere Charakteristika sind in Tabelle 5 2 dargestellt Tab 5 2 Weitere Charakteristika und Detail Anforderungen zur Steuerbarkeit o Handlungsm glichkeiten und grenzen o flexible Handhabung Navigation soll sollen aufgezeigt werden m glich sein o Zielgruppendefinition und orientierung o Erfahrung mit Dialogsystemen sollen soll vorgenommen werden einbezogen werden o Verweise zu weiteren Informations o ein flexibler Einband soll verwendet quellen sollen gegeben werden werden o die Darstellungsform soll an Benutzer o dynamische Steuerung Funktionsallo belange angepasst werden kation Alarmsystem Hilfesystem soll o ein leichter Zugriff auf ben tigte Infor unterst tzt werden mationen Navigationsleiste soll ge o das Format soll handlich sein w hrleistet werden o eine inhaltliche Orientierung soll vor o Arbeitsunterlagen sollen nach Bedarf gehalten werden nutzbar sein verschiedene Ebenen o ein Band soll 1 5 3 cm breit sein und Tiefe der Information max 100 200 Seiten umfassen o die Darstellungskomplexit t soll steu o Loseblattsammlungen sollen bevorzugt erbar sein werden o nderungsvorschl ge sollen erm g licht werden 129 5 3 2 3 Kurzbeschreibung Arbeitsunterlagen so
309. zur Verf gung zu stellen Eine ergonomische Gestaltung von Arbeitssystemen zielt auf die Erf llung einer Sy stemfunktion Mensch und Arbeitsmittel wirken dabei im Arbeitsablauf am Arbeits platz in einer Arbeitsumgebung unter den Bedingungen dieses Arbeitssystems zur Erf llung von Arbeitsaufgaben zusammen DIN 33400 1983 Zu diesem Gesamt System geh ren zweifellos auch die Arbeitsunterlagen Sie sind daher in diesem Kontext zu betrachten wenn wie mit diesem Bericht beabsichtigt Anforderungen an ihre Gestaltung entwickelt werden sollen Dies gilt u a auch deshalb weil Ar beitsunterlagen nicht nur als solche interessieren sondern durch ihr Zusammenspiel mit den brigen Teilen eines Arbeitssystems in Aufgaben und Interaktions Schnittstellen eine herausragende Bedeutung und Stellung im betrieblichen Prozess haben und diesen und seine Effizienz wesentlich beeinflussen Die Frage nach Anforderungen an Arbeitsunterlagen f r Operateure zur Steuerung von verfahrenstechnischen Anlagen mit rechnergest tzten Prozessleitsystemen AUPLS setzt daher an einem zentralen Bindeglied innerhalb des Arbeitssystems an Es geht damit hier prim r nicht um Einzelfragen der Systemauslegung der Auf gabengestaltung oder der Qualifikation der Operateure sondern um die Gestaltung von Arbeitsunterlagen als Werkzeuge Unterst tzungsinstrumente und zentrale Mitt lerinstanz bzw Vermittlungsinstrumente zwischen Operateur und Anlage Aufgaben und Quali

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