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19. Tätigkeitsbericht 1998 - Der Landesbeauftragte für den

1. rztliche psychologische und andere Unterlagen die f r die Entscheidung erforderlich sind von den Stellen Seite 33 und rzten angefordert werden k nnen Hierzu geh rt auch der Entlassungsbericht aus der medizinischen Rehabilitationsma nahme Hinweis Es ist nicht m glich alle Stellen und Personen hier ersch pfend und namentlich zu benennen da wir erst im Verlauf der Bearbeitung Ihres Antrages erkennen k nnen ob und ggf bei wem personenbezogene Daten eingeholt werden m ssen In der Regel handelt es sich um Berichte Stellungnahmen Gutachten Laborunterlagen etc von rzten Psychologen u a Krankenh usern Beratungsstellen und sonstigen medizinischen und psychologischen Einrichtungen in denen Sie in der Vergangenheit untersucht und oder behandelt worden sind Dies umfa t auch solche Unterlagen die den betreffenden Stellen von anderer Seite zugeleitet worden sind Die Einholung von personenbezogenen Daten erfolgt jedoch nur wenn und soweit diese f r die Bearbeitung Ihres Antrages von Bedeutung sein k nnen Die n tigen medi zinischen Unterlagen werden dem Medizinischen Dienst der Kassenversicherung zur Stellungnahme und Empfehlung vorgelegt Wir weisen Sie darauf hin da Ihr Antrag auf Krankengeld ohne Einwilligungserkl rung nicht bearbeitet werden kann Ohne Ihre Einwilligung ist uns weder eine fachgerechte Bearbeitung noch eine Leistungsgew hrung m glich Dies bedeutet wir k nnen das Krankengeld nicht ausz
2. Abtrennbare Teile von mehreren Gesetzesverletzungen 09 Einstellung gem 37 8 38 BtMG 1 2 Seite 69 Absehen von Klageerhebung bei Suchtbehandlung 11 Einstellung wegen Verfahrenshindernissen 8 206a 260 Abs 3 StPO z B Verhandlungsunf higkeit Unzust ndigkeit 13 Verurteilung 33 Mitteilung ber den Ausgang des Verfahrens liegt noch nicht vor Altbestand Der Sachkundige merkt da das nach diesen Vorgaben der Landespolizeidirektion arbeitende Computerprogramm im Bildfahndungssystem den Lichtbildvorzeigemerker automatisch immer dann auf ja stellt wenn der Betroffene wegen eines oder mehrerer strafrechtlicher Ermitt lungsverfahren in der PAD registriert ist und zum Verfahrensausgang im PAD TVA Datenfeld Verfahrensausgang einer der aufgez hlten Hinweise eingespeichert ist Die Bewertung Keine Frage Die Zuordnung eines ed Fotos zum Lichtbildvorzeigebestand ist keine Lappalie denn die darin enthaltenen Lichtbilder legt die Polizei in Ermittlungsverfahren Zeugen und anderen Personen vor Die abgebildeten Personen sind damit dem Risiko ausgesetzt von diesen erkannt zu werden und dies auch dann wenn sie mit dem Ermittlungsverfahren in dem die Lichtbildvorlage erfolgt gar nichts zu tun haben Wegen des damit einhergehenden gravierenden Eingriffs in das Pers nlichkeitsrecht darf die Polizei unter Wahrung des Verh ltnism igkeitsgrundsatzes ed Fotos nur von solchen Personen in ihren Lichtbildvo
3. Konsequenzen Die viel zu weitgehende Praxis bei Mitteilungen zum W hlerverzeichnis habe ich gegen ber dem Justizministerium beanstandet Um zu einer datenschutzkonformen Mitteilungspraxis zu kommen habe ich dem Justizministerium empfohlen den Vorschlag der B rgermeister mter aufzugreifen und sofern es dies nicht tun will f r Mitteilungen zum W hlerverzeichnis ein landeseinheitliches Formblatt bzw einen entsprechenden PC Textbaustein zu entwickeln und damit die mit solchen Mitteilungen befa ten Stellen auszu r sten Das Justizministerium ist mit mir einer Meinung da die geschilderte Mitteilungspraxis unzul ssig ist Mein Angebot in Zusammenarbeit mit meinem Amt ein Formblatt oder einen PC Textbaustein zu entwickeln lehnte es dankend ab Auch mit dem Vorschlag den Mitteilungsdienst der Staatsanwaltschaften in puncto Ausschlu von der W hlbarkeit ein zustellen mochte es sich nicht anfreunden Dem Justizministerium ist es offenbar in Zeiten in denen st ndig von der berlastung der Justiz die Rede ist lieber da die Staatsanwaltschaften weiterhin Mitteilungen produzieren die die B rgermeister mter gar nicht brauchen weil diese sowieso ein F hrungszeugnis einholen wenn es auf die Frage ankommt ob jemand von der W hlbarkeit ausgeschlossen ist Es ist halt schon schwer einmal eingefahrene Gleise zu verlassen Das mitteilsame Landgericht Meint jemand infolge eines Fehlers seines Rechtsanwalts einen Proze ver
4. Pflegeversicherung Damit wollte der Gesetzgeber sicherstellen da der beim MDK im Laufe der Zeit immer gr er werdende Bestand von Gutachten und Stellungnahmen mit Informationen ber den Gesundheitszustand und die Lebensumst nde der zahlreichen Versicherten nicht mit Hilfe der EDV personenbeziehbar ausgewertet werden kann und da z B nicht gewisserma en auf Knopfdruck ausgedruckt werden kann wer an einer bestimmten Krankheit oder Behinderung leidet Nur bedingt mit dieser Regelung vereinbar ist die Art und Weise wie der MDK mit Hilfe des EDV Verfahrens ISmed Neu das sog Auftragsarchiv eine Art elektronische Handakte f hrt Dort speichert er im wesentlichen Angaben ber den Auftraggeber die Person des Versicherten die Art des Auftrags sowie die Archivhistorie die Aufschlu ber den Gang der Bearbeitung eines Gutachtenauftrags gibt Zu dieser Historie geh rt aber auch das Ergebnis der Begutachtung also Angaben dar ber ob der Versicherte z B als arbeitsf hig beurteilt oder welcher Pflegestufe er zugewiesen wurde So sehr es nachvollziehbar ist da sich der MDK mit der F hrung des Auftragsarchivs die Arbeit erleichtern will weil er damit R ckfragen nach dem Stand des Begutachtungsverfahrens rasch und zuverl ssig beantworten kann ganz so wie der MDK dabei vorgeht kann und darf es nicht sein Bis zum Zeitpunkt des Kontrollbesuchs hatte er n mlich noch keinerlei L schungen im Auftragsarchiv vorgenom
5. dann in vielen F llen eine automatische Verrechnung nicht mehr stattfinden k nne weil bei bestimmten Steuerarten wie z B bei der Kraftfahrzeugsteuer die Anschriften nicht aktuell seien Deshalb wolle es diesen Vorschlag nicht in die Tat umsetzen Dieser Haltung mu ich Verst ndnis entgegenbringen vor dem Hintergrund da die in Rede stehenden Verwechslungsf lle mit h chstens 0 3 Promille der gesamten Verrechnungsvorg nge u erst selten sein sollen Da Frau A 1 nach alledem nicht gerade gut auf Beh rden zu sprechen ist ist verst ndlich wenn man wei da es nicht nur beim Finanzamt zu solchen Verwechslungen kam sondern auch bei anderen Stellen So schickte ihr beispielsweise die Industrie und Handelskammer den Beitragsbescheid ihres Doubles ins Haus und vom Sozialamt erhielt sie Post und erfuhr so da Frau A 2 Sozialhilfe beantragt hatte Die bundesweite Steuers nderkartei Da Steuers nder sich bei ihren Aktivit ten nicht an Landesgrenzen zu halten pflegen haben die L nderfinanzverwaltungen im Jahr 1977 die Errichtung einer Informationszentrale f r den Steuerfahndungsdienst IZ Steufa als Gemeinschaftseinrichtung beschlossen und sie beim Finanzamt Wiesbaden Il eingerichtet Die IZ Steufa hat die Aufgabe eine Kartei zu f hren mit deren Hilfe es den Finanzbeh rden erm glicht werden soll fr hzeitig festzustellen ob gegen bei ihnen auff llig gewordene Steuerpflichtige bereits ein Straf oder Bu geldverfahren ein
6. sie verarbeiten auf ihren Computern im Auftrag der Gemeinden die Meldedaten entstehende Mehraufwand ab dem Jahr 1999 ber den kommunalen Finanzausgleich pauschal ausgeglichen werden soll Der Start f r ein automatisiertes Meldedatenabrufverfahren verz gert sich auch weiterhin Jetzt klemmt s an der Technik Die Probleme sollen im Januar 1999 in Angriff genommen werden Schaut man sich diesen Gang der Dinge an kann man schon Zweifel bekommen ob die Online Anschl sse der Polizei an die Melderegister wirklich so notwendig sind wie das immer behauptet wird 1 Ein Fehler im Bildfahndungssystem mit Folgen Mehr Publicity als ihr lieb war hatte die Landespolizeidirektion Stuttgart Il Panne bei der Bildfahndung oder Wie ein Unschuldiger zum Bankr uber wurde prangten ihr eines Morgens die Schlagzeilen aus der Zeitung entgegen Sie hatte ein in ihrem computergest tzten Bildfahndungssystem gespeichertes Foto eines jungen Mannes das aus einer Jahre zur ckliegenden erkennungsdienstlichen Behandlung stammte nach den Angaben einer Zeugin eines Bankraubs leicht ver ndert und mit dem Bild acht Tage lang ffentlich nach einem Bankr uber gefahndet bis die Polizei den echten Bankr uber der den Zeitungsberichten zufolge ganz anders als der Mann auf dem Foto aussah festgenommen hatte Die Landespolizeidirektion entschuldigte sich ffentlich bei dem auf dem Fahndungsfoto abgebildeten Mann Ihr Pressesprecher erkl rte in der Zeitung das Bild d
7. t selbst das Seite 49 Gesundheitsdienstgesetz eine zweck ndernde Datennutzung zu wenn dies zur Abwehr einer Gefahr f r Leben oder Gesundheit des Betroffenen oder eines Dritten erforderlich ist Aufgrund des hohen Gef hrdungspotentials das von den Erregern deren Vorhandensein die Laboruntersuchungen ermitteln soll ausgeht kann dem Landesgesundheitsamt der Bedarf an einer m glichst umfassenden Datengrundlage nicht v llig bestritten werden Ich habe deshalb im Ergebnis das F hren einer Patientenkartei nicht beanstandet Allerdings haben wir das Landesgesundheitsamt aufgefordert durch organisatorische Ma nahmen sicherzustellen da in jedem Ein zelfall in dem auf die Kartei zugegriffen werden soll eine strenge Pr fung dahin gehend erfolgt ob die gesetzlichen Voraussetzungen f r eine zweck ndernde Datennutzung vorliegen Das Landesgesundheitsamt hat aufgrund unserer Kontrolle seine Regelungen zum Datenschutz berarbeitet und unter anderem bestimmt da bei jeder Nutzung der Patientenkartei die von uns geforderte strenge Pr fung zu erfolgen hat 2 4 2 Epidemiologische Untersuchungen Das Landesgesundheitsamt f hrt eigene epidemiologische Studien durch Zu diesem Zweck erhebt es unmittelbar bei den Probanden personenbezogene Daten Da es diese Daten im LIMS speichert kann es vorkommen da sie in der Patientenkartei mit personenbezogenen Daten des Probanden die aus anderen nicht wissen schaftlichen Untersuchungen stammen
8. Justizmitteilungsgesetzes zu erarbeiten In Kraft getreten ist dieses Gesetz jedoch erst Mitte 1998 und damit Monate nach den Mitteilungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart H tte sich die Staatsanwaltschaft Stuttgart bei so unsicherer Rechtslage damals wenigstens an die MiStra gehalten so g be es hier nicht viel Worte zu verlieren Doch selbst diese viel zu weit gehenden Regelungen hatte sie nicht beachtet Das Justizministerium pflichtete mir auf meine Beanstandung bei da beide Mitteilungen nicht in Ordnung waren Um Mi verst ndnissen vorzubeugen ist eine Bemerkung allerdings noch angezeigt Vor Mitteilungen in Strafsachen waren und sind Architekten wie Mitglieder manch anderer Berufsgruppen auch nicht gefeit Das am 1 Juni 1998 in Kraft getretene Justizmitteilungsgesetz gibt den Staatsanwaltschaften und Strafgerichten jetzt eine gesetzliche Handhabe daf r Die am selben Tag in Kraft getretene neu gefa te MiStra enth lt n here Hinweise f r die Praxis dazu solche Hinweise standen auch schon in der alten MiStra Eines ist aber gleich geblieben Mitteilungen in Strafsachen ber Architekten haben weder beim B rgermeisteramt am Wohnsitz eines Architekten noch beim B rgermeisteramt am Sitz seines Architekturb ros etwas zu suchen denn beide k nnen damit berhaupt nichts anfangen Wenn berhaupt kann nur die Architektenkammer die ber den Widerruf der Berechtigung zum F h ren der Berufsbezeichnung Freier Architekt zu entsche
9. cklich hingewiesen in denen Krankenh user ihre Patientendaten von externen Stellen verarbeiten lassen und bei denen der strafprozessuale Schutz dieser Daten wie die Rechtsprechung mehrfach best tigt hat nicht besteht Ich sehe deshalb nach wie vor dringenden Handlungsbedarf Es w re zu begr en wenn das Justizministerium seine abwartende Haltung berden ken und im Sinne der betroffenen Patienten endlich aktiv w rde Die Telefonanlage Wer sich zur station ren Behandlung in ein Krankenhaus begibt f r den ist es fast schon eine Selbstverst ndlichkeit da ihm vom Krankenhaus ein Telefonanschlu am Krankenbett angeboten wird Die M glichkeit auf diese Weise Kontakt mit Angeh rigen und Freunden halten zu k nnen tr gt nicht selten positiv zum Heilungsproze bei Da das Krankenhaus festh lt wem es diesen Service bietet liegt auf der Hand und d rfte von jedem akzeptiert werden Wem aber k me der Gedanke da diese Informationen auch Dritten zug nglich gemacht werden sollen ohne da dies bemerkt werden kann M glich zu machen scheint dies eine Vorschrift im Telekommunikationsgesetz vom 25 Juli 1996 Dieses Gesetz das im Zuge der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes in Deutschland erlassen wurde unterwirft alle Telekommunikationsdiensteanbieter dem Fernmeldegeheimnis Den Diensteanbietern rechnet der Gesetzgeber auch die Betreiber von Nebenstellenanlagen beispielsweise krankenhauseigene Telefonnetze zu Blie
10. da ein Mann vom Landgericht Ravensburg zu einer Frei heitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten und Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus verurteilt worden war die Staatsanwaltschaft Rottweil dem B rgermeisteramt Hechingen und dieses wiederum weil der Mann inzwischen in die Landeshauptstadt verzogen war Seite 57 dem B rgermeisteramt Stuttgart im Jahr 1995 mitgeteilt da ein Mann zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten wegen unerlaubten Besitzes von Bet ubungsmiitteln in nicht geringer Menge verurteilt und mit einem Verbot der Besch ftigung und der Ausbildung Jugendlicher belegt worden war Hin und wieder legten Staatsanwaltschaften ihren Mitteilungen zum W hlerverzeichnis gleich das komplette Strafurteil oder Ausz ge daraus bei Bei spielsweise bersandte die Staatsanwaltschaft Ellwangen dem B rgermeisteramt Ellwangen im Jahr 1995 ein 50 Seiten langes Strafurteil mit detaillierten Angaben ber den von drei T tern an Kindern begangenen sexuellen Mi brauch die Staatsanwaltschaft Stuttgart dem B rgermeisteramt Esslingen noch im Jahr 1997 eine Kopie des gegen einen jungen Mann ergangenen Strafurteils in dem in allen Einzelheiten geschildert ist wie der Verurteilte das namentlich genannte Opfer sexuell gen tigt und welche psychischen Folgen die Tat f r das Opfer nach sich gezogen hat Weil dies bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart kein Ausrei er war sondern fters vorkam s
11. ndigkeiten bei den Gerichten immer wieder Anla von Unsicherheiten ist Sie weisen daher darauf hin da die Beschr nkung der Pr fkompetenz bei den Gerichten einzig und allein den Zweck hat den grundgesetzlich besonders gesch tzten Bereich der richterlichen Unabh ngigkeit von Kontrollen freizuhalten Deshalb erstreckt sich die Kontrolle der Datenschutzbeauftragten bei den Gerichten u a auch darauf ob die erforderlichen technischen und organisatorischen Ma nahmen zur Datensicherung getroffen und eingehalten werden insbesondere bei automatisierter Datenverarbeitung Die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder halten eine gesetzliche Klarstellung f r hilfreich da Gerichte der Kontrolle des Bundesbeauftragten bzw der Landesbeauftragten f r den Datenschutz unterliegen soweit sie nicht in richterlicher Unabh ngigkeit t tig werden Seite 1 Anhang 5 Entschlie ung der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder am 5 6 Oktober 1998 Weitergabe von Meldedaten an Adre buchverlage und Parteien Bei den Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder gehen viele Beschwerden ein in denen deutlicher Unmut ber ver ffentlichte Daten in Adre b chern und unverlangt erhaltene Werbesendungen ge u ert wird Vor Wahlen nehmen die Beschwerden noch zu berrascht stellten Betroffene fest da sie pers nlich adressierte Wahlwerbung der Parteien bekommen Ihnen ist unerkl rlich wie Adre buchverlage und Par
12. personenbezogenem Inhalt bei denen das L schdatum bereits abgelaufen war Die Stadt will jetzt in ihrer Dienstanweisung auf die L schpflicht hinweisen Au erdem sollen die Mitar beiter regelm ig durch elektronische Post an die L schpflicht erinnert werden Probleme bei der Vernichtung von Unterlagen H ufig beauftragen die datenverarbeitenden Stellen darauf spezialisierte Unternehmen mit der Vernichtung von Unterlagen Unerl lich ist dabei den Auftragnehmer schriftlich zu beauftragen und in dem Vertrag die notwendigen technischen und organisatorischen Schutzvorkehrungen festzulegen Dabei ist auch die Art der Vernichtung zu regeln Unterlagen mit personenbezogenen Daten sind zumindest nach Stufe 3 der DIN Norm 32757 zu vernichten Eine fehlende oder unzureichende schriftliche Vereinbarung ber die Vernichtung von Unterlagen mu ten wir bei zwei St dten einem Landratsamt und beim Landesgesundheitsamt feststellen Alle haben inzwischen zugesichert die M ngel abzustellen Unzureichende Beauftragung bei Fernwartung Man kann es nicht oft genug wiederholen Wer Fernwartung in Anspruch nimmt mu dem Dienstleister einen schriftlichen Auftrag erteilen und dabei den Anforderungen Rechnung tragen die Landes und Bundesdatenschutzgesetz im Fall einer Datenverarbeitung im Auftrag vorsehen In der Praxis unterbleibt dies leider nur zu oft Eine Stadt schlo einen allgemeinen Wartungsvertrag mit einer Duisburger Firma ab Dieser Vertr
13. t sie sich auf dem Vordruck Freiwillige ED Behandlung best tigen Den Vordruck nimmt der Fachdienst zu der Personenakte So soll es den Angaben des Fachdienstes zufolge jedenfalls laufen Eine nach dem Zufallsprinzip gezogene Stichprobe f rderte anderes zutage Bei 9 Personen der Stichprobe war ein Lichtbild vorhanden Lediglich eine der 9 Personen hatte den Vordruck Freiwillige ED Behandlung unterschrieben bei den brigen 8 Personen war von einer schriftlichen Einwilligungserkl rung weit und breit keine Spur Das Fehlen einer den datenschutzrechtlichen Erfordernissen gerecht werdenden schriftlichen Einwilligungserkl rung f r die Fertigung eines Lichtbildes und dessen Aufbewahrung in der Prostituiertenkartei bei den 8 Prostituierten habe ich beanstandet Zudem habe ich das Innenministerium darauf hingewiesen da der f r die Einholung der Einwilligung vom Innenministerium mit Erla vom 22 Nov 1985 vorgeschriebene Vordruck Freiwillige ED Behandlung einer berarbeitung bedarf da der Vordruck keinen Hinweis auf die Folgen der Verweigerung der Einwilligung enth lt und auch nicht erkennen l t zu welchem Zweck die Lichtbilder angefertigt und wo sie bei der Landespolizeidirektion wie lange aufbewahrt werden Das Innenministerium sieht dies genauso Es lie uns au erdem wissen die Landespolizeidi rektion werde bei den 8 Personen und in anderen gleichgelagerten F llen von den Betroffenen eine den datenschutzrechtlichen Anforderung
14. zusammengefa t werden Dies ist nicht zul ssig Denn personenbezogene Daten die f r Zwecke der wissenschaftlichen Forschung erhoben werden unterliegen einer strengen Zweckbindung So verlangt es das Landesdatenschutzgesetz Das hei t die vom Landesgesundheitsamt aus wissenschaftlicher Bet tigung gewonnenen Daten d rfen nicht verwendet werden um andere Zwecke zu erf llen Eine zweckwidrige Datennutzung ist aber so lange nicht ausgeschlossen wie die aus den Projekten gewonnenen Daten in der Patientenkartei enthalten sind und damit bei jedem Abruf der Kartei automatisch mit angezeigt werden Wir haben das Landesgesundheitsamt deshalb aufgefordert die personenbezogenen Daten die im Zusammenhang mit epidemiologischen Projekten angefallen sind aus der Patientenkartei herauszunehmen Auch dies hat das Landes gesundheitsamt in seinen aktuellen Regelungen zum Datenschutz f r die elektronischen Datenverarbeitungssysteme und verarbeitungsverfahren so geregelt Die Landes rztekammer Wie f r viele andere freie Berufe gibt es mit der Landes rztekammer Baden W rttemberg und ihren vier Bezirks rztekammern auch f r die rzte eine Einrichtung die deren berufs und standespolitische Interessen vertritt Zu den umfangreichen Aufgaben der Kammer einer K rperschaft des ffentlichen Rechts geh rt es u a f r ihre Angeh rigen eine Berufsordnung zu erlassen die vor allem die Seite 50 Berufspflichten der rztinnen und rzte regelt
15. 7 3 8 3 9 3 10 3 11 3 12 3 13 3 14 Pa wortprobleme Keine wirksame Sperre bei Fehlversuchen Unzureichende automatische Bildschirmsperre Fehlende Protokollierung bei Fehlversuchen Fehlende Terminalbeschr nkung Freie Diskettenlaufwerke Zu umfangreiche Eingabemasken Sicherheitsrelevante Router Einstellungen nicht bekannt M ngel bei der Benutzerverwaltung Fehlende L schkonzeption L schprobleme beim Einsatz von Textverarbeitungsprogrammen Probleme bei der Vernichtung von Unterlagen Unzureichende Beauftragung bei Fernwartung Fehlendes oder unzureichendes Ger te und Verfahrensverzeichnis 4 Datenschutz bei ISDN Telefonanlagen 4 1 4 2 4 3 Direktansprechen Inakzeptabler Einzelgeb hrennachweis Fernwartung Seite 7 109 112 112 112 114 114 115 115 116 116 118 118 119 119 120 120 120 120 121 121 121 121 122 122 123 123 123 124 125 Seite 8 4 4 Anrufumleitung 125 4 5 Wie man ein Gespr ch an sich rei en kann 125 4 6 Nur mit PIN oder deaktivieren 126 4 6 1 Die Anrufliste 126 4 6 2 Gespr chskostenanzeige 126 4 6 3 Rufzuschaltung 126 4 6 4 Amtsumleitung 127 4 6 5 Systembetreuung 127 Inhaltsverzeichnis des Anhangs 128 1 Seite 9 Teil Zur Lage 1 Die Gro wetterlage Folgt man einer im M rz April dieses Jahres durchgef hrten bundesweiten Repr sentativumfrage des renommierten BAT Freizeitforschungsi
16. Abschnitt Gesundheit 37 1 Datenschutz im Krankenhaus 38 1 1 Externe Verarbeitung von Patientendaten 38 1 1 1 Das private Schreibb ro 38 1 1 2 Beschlagnahmeschutz 39 1 2 Die Telefonanlage 40 1 3 Kontrolle der Klinikumspost 41 2 Datenschutz im Gesundheitsamt 42 2 1 Der runde Tisch 42 2 2 Das bereifrige Gesundheitsamt 43 2 3 Der Kontrollbesuch 44 2 3 1 Postlauf 45 2 3 2 Aktenf hrung 45 2 3 3 Geb hrenbescheide 46 2 4 Das Landesgesundheitsamt 48 2 4 1 Das LIMS 48 2 4 2 Epidemiologische Untersuchungen 49 3 Die Landes rztekammer 49 3 1 Die Einsicht in Krankenunterlagen 50 3 2 Fehlleitung von Unterlagen an den Dienstherrn 51 4 Die Psychotherapeutenzulassung 3 Teil ffentliche Sicherheit und Rechtswesen 1 Abschnitt Justiz ffentlichkeitsmaxime und Datenschutz ein Widerspruch in sich Mitteilungen und Ver ffentlichungen 2 1 Mitteilungen zum W hlerverzeichnis 2 1 1 Mitteilungen in Strafsachen 2 1 2 Mitteilungen in Zivilsachen 2 2 Das mitteilsame Landgericht 2 3 Irrungen und Wirrungen bei der Weitergabe von Strafurteilen 2 4 Ver ffentlichung von Zwangsversteigerungsterminen Die DNA Datei beim Bundeskriminalamt eine Datei mit Geburtsfehlern Viertes Gesetz zur nderung des Strafvollzugsgesetzes 2 Abschnitt Polizei 1 Ein Fehler im Bildfahndungssystem mit Folgen 1 1 Der Programmfehler 1 2 Die Bewertung Datenspeicherung ber Prostituierte 2 1 Die Prostituiertenkartei 2 2 Die freiwilli
17. Anruf nicht entgegennimmt Falls die Anrufliste nicht durch eine PIN gesch tzt ist kann sich jeder der Zugang zu dem Telefonapparat hat die Anrufliste anzeigen lassen ber die gespeicherten Rufnummern kann er dann die Anrufer auskundschaften Falls die Anrufliste nur Rufnummern interner Anrufer speichert mag dies aus der Sicht des Datenschutzes ja noch angehen Wenn sie aber auch Rufnummern externer Anrufer enth lt ist ein Schutz durch eine PIN unverzichtbar 4 6 2 Gespr chskostenanzeige Die Anzeige laufender Gespr chskosten w hrend eines gerade gef hrten Telefonats auf dem Display des Telefonapparats ist sinnvoll kann sie doch dazu beitragen Kostenbewu tsein zu wecken und Telefonate auf das Notwendige zu beschr nken F r das letzte Gespr ch angefallene oder f r fr her von dem Apparat gef hrte Te lefonate aufsummierte Kosten d rfen sich aber nur nach Eingabe einer PIN abrufen lassen Schlie lich geht es nicht jeden etwas an wieviel Geld ein Mitarbeiter vertelefoniert 4 6 3 Rufzuschaltung Sie bewirkt da es bei einem Anruf nicht nur am Apparat der angew hlten Nebenstelle klingelt sondern dar ber hinaus an weiteren zugeschalteten Nur wer als erster abhebt kann das Gespr ch f hren Unverzichtbar ist auch hier da sich die Seite 127 Rufzuschaltung an einem Apparat also das Hinterlegen von Nebenstellen an denen es zus tzlich klingeln soll nur durch Eingabe einer PIN aktivieren l t Sonst k nnte
18. Aus der Sicht des Datenschutzes ist hierbei insbe sondere die rztliche Schweigepflicht von Bedeutung 3 1 Die Einsicht in Krankenunterlagen Wer von einem Arzt behandelt worden ist kann im Einzelfall ein Interesse daran haben zu wissen was in seinen Krankenunterlagen die der Arzt zu f hren hat steht Die von der Landes rztekammer Baden W rttemberg im Jahr 1998 neu gefa te Berufsordnung sieht demgem vor da jeder Patient einen Anspruch darauf hat in die ber ihn gef hrten Unter lagen einsehen zu k nnen Nicht gelten soll dies allerdings soweit es um Aufzeichnungen ber subjektive Eindr cke oder Wahrnehmungen des Arztes geht Warum eigentlich nicht Auf diese von mir der Landes rztekammer Baden W rttemberg gestellte Frage antwortete das f r die Genehmigung der Berufsordnung zust ndige Sozialministerium dies entspreche der einschl gigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs Liest man die genau mu man aber zu einem differenzierteren Ergebnis kommen Zun chst w re wohl zu erwarten gewesen da sich Satzungsgeber und Genehmigungsbeh rde die Frage stellen was sie in der Satzung berhaupt regeln d rfen Denn Normgebung vollzieht sich nicht im rechtsfreien Raum sondern ist rechtsstaatlichen Bindungen unterworfen Soll eine Satzung erlassen werden m ssen neben den Vorgaben und Grenzen der Erm chtigungsnorm insbesondere die Verfassung und sonstiges h herrangiges Recht beachtet werden Nun ist es so da das
19. B bei der elektronischen Patientenakte eines Klinikums weder eine Mindestl nge der Pa w rter erzwingen noch existierte ein automatischer Verfall Die M ngel sollen abgestellt werden Das Landesgesundheitsamt legte obgleich technisch m glich beim Einsatz seines Labor EDV Systems LIMS berhaupt keine Mindestl nge fest Das hat sich inzwischen ge ndert Pa w rter sind generell verschl sselt zu speichern um sicherzustellen da auch der Systemverwalter sie nicht lesen und unter falschem Namen auf Daten zugreifen kann Das Landeskriminalamt und eine Polizeidirektion speicherten die f r die Textverarbeitung ben tigten Pa w rter jedoch im Klartext Abhilfe der M ngel ist zugesagt Keine wirksame Sperre bei Fehlversuchen Zur Erreichung eines wirksamen Schutzes gegen unberechtigte Zugriffe ist es unverzichtbar da eine Kennung nach einigen fehlerhaften Anmeldeversuchen gesperrt wird In den Compu ternetzwerken eines Landratsamts sowie der Beratungsstelle des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung in Lahr war jedoch keine derartige Sperre nach Fehlversuchen eingerich tet Jetzt hat das Landratsamt eine Sperre nach drei Fehlversuchen eingerichtet Bei der Be rufsakademie die mitgeteilt hat sie k nne die Forderung aus technischen Gr nden nicht umsetzen dauern die Er rterungen an Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung sieht f r eine solche Sperre keine Notwendigkeit Das kann nicht das letzte Wort sein Im Co
20. Beschl sse bei der nunmehr dringend erforderlichen Umsetzung der EG Datenschutzrichtlinie in Bundes und Landesrecht Insbesondere betont die Konferenz folgende Punkte Die materiellen Anforderungen des Datenschutzrechts sind angesichts der wachsenden Datenmacht in privater Hand auf hohem Niveau grunds tzlich einheitlich f r den ffentlichen wie f r den privaten Bereich zu gestalten Die anla freie Aufsicht f r die Einhaltung des Datenschutzes im privaten Bereich mu in gleicher Weise unabh ngig und weisungsfrei ausgestaltet werden wie die Datenschutzkontrolle bei ffentlichen Stellen Die Rechte der B rgerinnen und B rger sind zu st rken als Voraussetzung f r die Aus bung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung der Betroffenen sind die Verpflichtungen zu ihrer Information Aufkl rung und ihren Wahlm glichkeiten ohne faktische Zw nge auszuweiten Ein modernisiertes Datenschutzrecht hat die Grunds tze der Datenvermeidung des Datenschutzes durch Technik der Zweckbindung der Daten und ihres Verwendungszusammenhangs in den Mittelpunkt zu stellen Zur Sicherstellung vertraulicher und unverf lschter elektronischer Kommunikation ist die staatliche F rderung von Verschl sselungsverfahren geboten nicht eine Reglementierung der Kryptographie Seite 1 Anhang 2 Entschlie ung der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder am 5 6 Oktober 1998 Fehlende bereichsspezifische Regelungen bei der Justiz Derze
21. Darstellung ergeben kann unter dem Ge sichtspunkt der Wahrung berechtigter eigener Interessen die Offenbarung personenbezogener Daten in Frage kommen Die L nder haben sich mittlerweile dieser Auffassung angeschlossen Das Regie rungspr sidium Stuttgart als f r das Land zust ndige Approbationsbeh rde hat uns mitgeteilt es verlange grunds tzlich nur chiffrierte oder anonymisierte Nachweise allenfalls in begr ndeten Ausnahmef llen w rden berpr fungen anhand personenbezogener Unterlagen stattfinden Seite 53 Teil ffentliche Sicherheit und Rechtswesen Abschnitt Justiz Justiz und Justizverwaltung sind ohne Verarbeitung personenbezogener Daten nicht denkbar Meist stehen n mlich Personen im Mittelpunkt sei es da jemand in einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren Beschuldigter oder in einem Strafverfahren Angeklagter Zeuge oder Opfer ist oder da jemand seine Rechte vor den Zivil Verwaltungs Arbeits Sozial oder Finanzgerichten verfolgt Dabei kommen mitunter ganze Lebensbereiche zur Sprache oft genug auch Vorg nge die die Pers nlichkeit in ihrem Innersten betreffen Deshalb liegt offen zutage da es nicht allein damit sein Bewenden haben kann das Strafrecht B rgerliche Recht Arbeitsrecht usw in einem fairen Verfahren zu verwirklichen immer gilt es auch dem Grundrecht auf Datenschutz zum Durchbruch zu verhelfen 1 ffentlichkeitsmaxime und Datenschutz ein Widerspruch in sich Gerichtsverhandl
22. Einwohner Gemeinde sieht es aber hoffentlich sonst nirgends mehr aus Dort hatte man soweit man zur ckdenken konnte ber jeden Einwohner der einmal mit dem Rathaus zu tun hatte eine Akte angelegt in der alle Kontakte dieses Einwohners mit dem B rgermeisteramt registriert werden Diese sog Personen oder Einwohnerakten k nnen Personalausweis und Reisepa antr ge Rentenantr ge Sozialhilfeantr ge und bescheide Wohngeldantr ge und bescheide Vorg nge aus Ordnungswidrigkeitenverfahren oder Bausachen und Schriftverkehr aus anderen Sachgebieten enthalten Da kann im Laufe der Jahre je l nger je mehr schon vieles zusammenkommen Bei dieser Art der Aktenf hrung die fr her bei vielen Ge meinden gang und g be war bleiben zwei wichtige Grunds tze des Datenschutzes auf der Strecke n mlich Daten sollen nur so lange als n tig aufbewahrt und nur f r den Zweck f r den sie gesammelt wurden genutzt werden Jedes Mal wenn ein Mitarbeiter eine Einwohnerakte einsieht nimmt er zwangsl ufig von allen darin festgehaltenen Informationen Kenntnis und kann ein mehr oder weniger umfassendes Pers nlichkeitsprofil ber den betreffenden B rger erstellen Das Risiko da in den Akten enthaltene Informationen zweckwidrig verwendet werden ist evident Mit einem Wort Eine solche Aktenf hrung wird den Anforderungen des Datenschutzes nicht gerecht Die Gemeinde will um meiner Beanstandung Rechnung zu tragen ihre Anstrengungen zur Umstellung der A
23. Gesundheitsamt war es jedenfalls nicht Es hat in solchen F llen allenfalls eine beratende Funktion Diese f r das Gesundheitsamt sicherlich nicht einfache Konstellation war f r uns Anla vorsorglich auf die datenschutzrechtlichen Implikationen aufmerksam zu machen die es bei einer solchen Besprechung beachten mu Das Gesundheitsdienstgesetz das u a regelt wie die Gesundheits mter mit personenbezogenen Daten von Personen umzugehen haben die sich bei ihnen einer Untersuchung unterzogen haben oder von ihren Ma nahmen betroffen worden sind l t n mlich eine Bekanntgabe solcher Daten an Dritte nur unter engen Vor aussetzungen zu Dies ist auch verst ndlich handelt es sich bei den personenbezogenen Daten mit denen die Gesundheits mter umgehen doch regelm ig um besonders sensible Daten Zudem haben auch die Amts rzte die rztliche Schweigepflicht zu beachten Das aber bedeutete f r die Teilnahme an der Besprechung da die Vertreter des Gesundheitsamts dort den Besprechungsteilnehmern keine Informationen die das Amt bei fr heren Kontakten mit der betroffenen Person gewonnen hat auf den Tisch legen durften Dies selbst dann nicht wenn wie dies das Gesundheitsamt einwandte die Diagnose tats chlich im ganzen Ort bekannt gewesen sein sollte Dem trug das Gesundheitsamt bei der Besprechung dann schlie lich auch Rechnung Das bereifrige Gesundheitsamt In einem weiteren Fall meinte ein Gesundheitsamt eine andere Beh r
24. Landratsamts bei dieser Gelegenheit da seine Dienststelle wenngleich erfolglos versucht hatte bei seinem Hausarzt N heres ber seine Erkrankung in Erfahrung zu bringen Die Frage des Beamten ob denn ein solches Vorgehen erlaubt sei war mit einem klaren Nein zu beantworten Eine Personalverwaltung darf Informationen ber ihre Mitarbeiter nur anfordern soweit sie diese zur Begr ndung Durchf hrung Beendigung oder Abwicklung des Dienstverh ltnisses oder zur Durchf hrung organisatorischer personeller und sozialer Ma nahmen braucht und mu grunds tzlich den Bediensteten selbst danach fragen Diese Grunds tze mi achtete das Landratsamt v llig indem es mit dem Hausarzt Kontakt aufnahm Erkrankt ein Bediensteter mu er das nat rlich seiner Dienststelle sagen und sie so bald als m glich ber die voraussichtliche Dauer der Krankheit unterrichten Diagnosen oder sonstige Angaben ber die Erkrankung braucht er dagegen nicht mitzuteilen Nichts anderes gilt wenn der Dienstherr z B infolge l ngerer Krankheit eines Mitarbeiters von sich aus dessen Dienstf higkeit in Frage stellt Um diese zu berpr fen ist nach den Bestimmungen des Landesbeamtengesetzes grunds tzlich eine amts rztliche Untersuchung durchzuf hren Das dabei zu beachtende Verfahren ist in einer Verwaltungsvorschrift des Sozialministeriums genau geregelt H lt es der Amtsarzt f r erforderlich den Hausarzt oder einen anderen behandelnden Arzt zu befragen um se
25. Recht auf Auskunft einer Person zu den ber sie gespeicherten pers nlichen Daten Teil des verfassungsrechtlich gew hrleisteten Rechts auf informationelle Selbstbestimmung ist Soll dieses eingeschr nkt werden bedarf es nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts insoweit einer eindeutigen Rechtsgrundlage Das Kammergesetz das die Landes rztekammer zum Erla einer Berufsordnung verpflichtet enth lt aber gerade keine Bestimmung die es der rztekammer ausdr cklich gestatten w rde Grundrechtspositionen des B rgers zu beschr nken Und auch der Bundesgerichtshof hat in den vom Sozialministerium herangezogenen Entscheidungen einen Anspruch auf Offenlegung der gesamten Krankenunterlagen angenommen der nur dann eingeschr nkt werden k nne wenn es hierf r nennenswerte Gr nde therapeutische Bedenken St rung des Vertrauensverh ltnisses Schutzbed rfnis Dritter gebe Das Bundesverwaltungsgericht hat sogar gemeint soweit die freie Willensentscheidung des Pa tienten nicht beeintr chtigt sei und keine Selbstmordgefahr bestehe d rften allein aufgrund therapeutischer Bedenken keine Unterlagen zur ckgehalten werden W re mein Amt rechtzeitig ber den beabsichtigten Inhalt der zu berarbeitenden Berufsordnung informiert worden h tten wir unsere Bedenken gegen die Einsichtsregelung der Berufsordnung vorbringen k nnen So bleibt nur zu hoffen da die rzteschaft sich in der Praxis gro z giger als ihre Berufsordnung zeigt In jede
26. SGB V geregelt Danach darf der MDK der Krankenkasse lediglich das Ergebnis der Begutachtung und die erforderlichen Angaben ber den Befund mitteilen In der Praxis sieht das leider anders aus Unsere Kontrolle vor Ort best tigte die Beschwerden verschiedener betroffener B rger und rzte insbesondere aus dem Bereich der Psychiatrie die sich bei uns dar ber beklagt hatten da der MDK den Krankenkassen regelm ig die kompletten von ihm erstellten Gutachten ber die betroffenen Versicherten bersendet Diese Gutachten enthalten jeweils die Vorgeschichte Anamnese s mtliche vom MDK erhobenen und gespeicherten Angaben ber den Befund die Hauptdiagnose und ggf weitere Diagnosen sowie Beurteilungen Empfehlungen Hinweise und evil weitere Bemerkungen des Gutachters Dies ist bei weitem mehr als das Gesetz Seite 28 erlaubt H tte der Gesetzgeber als Ergebnis der Begutachtung s mtliche bei dieser erhobenen Einzeldaten angesehen h tte er nicht noch zus tzlich die Weitergabe der erforderlichen Angaben ber den Befund zulassen m ssen Zudem mu der MDK der Krankenkasse auch nicht alle von ihm erhobenen Informationen ber einen Versicherten mitteilen damit diese eigenverantwortlich z B dar ber ob ein Versicherter zu Recht Krankengeld fordert ob f r ihn eine Rehabilitationsma nahme notwendig wird oder ob er tats chlich so lange wie von der Klinik angegeben im Krankenhaus verweilen mu entscheiden kann So werden schon bei
27. Tarifvertrag bertragenen Aufgaben erforderlich ist Zu diesen Aufgaben geh rt es die von Bauunternehmen zu zahlenden Beitr ge festzusetzen und einzuziehen Dazu mu die ZVK Bau zun chst einmal ermitteln ob ein Unternehmen berhaupt am Beitragsverfahren teilzunehmen hat Zu diesem Zweck war die Bekanntgabe der Mitarbeiterdaten erforderlich nach dem sich das Bauunternehmen geweigert hatte der ZVK Bau die Informationen zukommen zu lassen die notwendig gewesen w ren um die Beitragspflicht festzu stellen oder auszuschlie en und der ZVK Bau keine anderen Beweismittel zur Verf gung standen Fraglich h tte allenfalls sein k nnen ob die Zeugenvernehmung der Mitarbeiter des Unternehmens berhaupt ein geeignetes Mittel zur Kl rung der Beitragspflicht sein konnte Dies war jedoch der Fall wie auch der entsprechende Beweisbeschlu des Landesarbeitsgerichts zeigt der erging nachdem die ZVK Bau die Mitarbeiterdaten von der Krankenkasse schlu endlich doch erhalten hatte Bezeichnend war die Reaktion des Bauunternehmens Sein Proze vertreter teilte mir mit die Mitarbeiter des Unternehmens w rden jetzt die Krankenkasse wechseln und einer anderen beitreten die erkl rterma en der ZVK Bau keine Ausk nfte erteilt Dies obwohl die Kl rung der Beitragspflicht des Unternehmens letztlich auch in ihrem Interesse liegt da sie bei einer Bejahung sp ter mit einer Zusatzversorgung rechnen k nnen Da kann man nur noch sagen Honni soit qui mal y
28. Vertraulichkeit der Kommunikation und damit schutzw rdige Belange insbesondere von daran Beteiligten beeintr chtigt werden 4 1 Direktansprechen Etwa 80 der in einem von uns kontrollierten Landratsamt installierten ISDN Telefonapparate verf gen ber die Funktion Direktansprechen Wird sie aktiviert bewirkt das da sich bei einem Anruf Mikrofon und Lautsprecher des Apparats automatisch einschalten und das Ge spr ch bei aufgelegtem H rer gef hrt werden kann Es hat aber au erdem zur Folge da der Anrufer die im Umkreis des angerufenen Telefons gef hrten Gespr che ber das aktivierte Mikrofon mith ren kann Genau darin liegt die Mi brauchsgefahr Mit Hilfe des Direktansprechens l t sich ein Raum gezielt und ohne Kenntnis der Anwesenden abh ren Zwar wird ein Anruf optisch und zugleich akustisch durch einen einmal ert nenden Rufton ge meldet Diese optischen und akustischen Hinweise bieten aber nur eine begrenzte Sicherheit Die Schutzwirkung ist stark eingeschr nkt weil das optische Signal nur unmittelbar am Telefonapparat wahrgenommen wird und das akustische nur der versteht der wei was die Si 4 2 Seite 124 gnale bedeuten und mit der Wirkungsweise des Direktansprechens vertraut ist Um einem m glichen Mi brauch von vornherein wirksam einen Riegel vorzuschieben sollte die Funktion in der Telefonanlage erst gar nicht aktiviert sein Wenn sie gleichwohl unverzichtbar erscheint darf sie sich nur durch Ein
29. an uns gewandt hatten konnte ich Entwarnung geben F r das Procedere bei der Entscheidung ber den Antrag ber eine zus tzliche Deputatserm igung durch das Oberschulamt gelten dieselben Grunds tze wie sonst auch wenn es um die Begutachtung des Gesundheitszustands eines Besch ftigten geht Konkret bedeutet das da der Facharzt nur bescheinigen mu da und in welchem Umfang eine zus tzliche Erm igung des Regelstundenma es angezeigt ist Dazu mu er in groben Z gen ange ben auf welchen medizinischen Erw gungen dies beruht Detaillierte Angaben ber die gesundheitliche Verfassung des Lehrers sind dagegen nicht notwendig Zudem darf der Antragsteller das fach rztliche Gutachten seinem Antrag in verschlossenem Umschlag beif gen Diesen mu er dem Oberschulamt zwar auf dem Dienstweg also ber den Rektor und ggf auch ber das Staatliche Schulamt zuleiten der Umschlag darf aber nur vom Oberschulamt ge ffnet werden Um die Unsicherheiten zu beseitigen die durch die Neuregelung entstanden sind will das Kultusministerium bei der n chsten nderung der Verwaltungsvorschrift einen klarstellenden Hinweis aufnehmen 5 Seite 99 Der polizei rztliche Dienst Ende der unendlichen Geschichte in Sicht In den beiden letzten T tigkeitsberichten LT Drs 12 750 S 70 ff und LT Drs 12 2242 S 85 f habe ich unter der berschrift Die polizei rztliche Rundumf rsorge den gravierenden Mi stand kritisiert da die Polizei
30. da solche Mitteilungen ber Rechtsanw lte nur laufen k nnen wenn eine Rechtsvorschrift dies zul t Um dem Rechnung zu tragen hat der Gesetzgeber 1989 den 36a in die Bundesrechtsanwaltsordnung eingef gt Nach dieser Vorschrift d rfen Gerichte personenbezogene Informationen die f r die R cknahme oder den Widerruf der Zulassung eines Rechtsanwalts oder zur Einleitung eines R ge oder anwaltsgerichtlichen Verfahrens von Bedeutung sein k nnen der f r die Entscheidung zust ndigen Stelle bermitteln soweit hierdurch schutzw rdige Belange des Betroffenen nicht beeintr chtigt werden oder das ffentliche Interesse das Geheimhaltungsinteresse des Betroffenen berwiegt Nichts von alledem kam im Fall des Rechtsanwalts in Betracht Die Rechtsanwaltskammer war zwar zust ndige Stelle f r die Durchf hrung von R geverfahren gegen die in ihrem Bezirk zugelassenen Rechtsanw lte Nur Ein Grund der die Einleitung eines solchen Verfahrens im vorliegenden Fall gerechtfertigt h tte lie sich aus der Klageschrift nun wirklich nicht konstruieren Denn ein R geverfahren kann nur wegen eines Verhaltens eines Rechtsanwalts in Gang kommen durch das dieser eine ihm nach der Bundesrechtsanwaltsordnung obliegende Berufspflicht verletzt hat Davon konnte keine Rede sein Zwar wurde dem Rechtsanwalt in der Klageschrift vorgehalten den Proze seines fr heren Mandanten durch einen Fehler verloren zu haben und damit seinen zivilrechtlichen Pflichten au
31. damit begn gten die Eigenschaft als Fahrzeughalter so die gesetzliche Regelung zu berpr fen sondern auch Fahrzeugdaten insbesondere Angaben ber Hersteller Typ Baujahr Datum der ersten Zulassung in den Abgleich einbezogen Das war auch wenn es der Landkreistag und in seinem Gefolge einige Sozial mter zun chst nicht wahrhaben wollten schlicht und einfach nach dem klaren Wortlaut des 117 Abs 3 des Bundessozialhilfegesetzes unzul ssig Das Sozialamt ist auf solche Daten der Zulassungsstellen aber auch gar nicht angewiesen da es bei einem positiven Ergebnis des Datenabgleichs ohnehin Kontakt mit dem Hilfeempf nger aufnehmen mu um den f r die Hilfeleistung relevanten Sachverhalt verl lich aufzukl ren Dies insbesondere deshalb um fest stellen zu k nnen ob bei dem Hilfeempf nger nicht besondere Gr nde vorliegen die ihm auch bei Sozialhilfebezug die Nutzung seines eigenen Autos erlauben Dazu 2 2 Seite 19 kann es sich selbstverst ndlich beispielsweise auch den Kfz Schein oder den Kfz Brief zeigen lassen um damit Anhaltspunkte f r den Wert des Kraftfahrzeugs zu erhalten Weigert sich der Hilfeempf nger kann ihm die Hilfeleistung schon aus die sem Grund entzogen werden 2 1 3 Abgleich mit den Daten der Kranken und Pflegeversicherung Der Landesregierung gen gen die bisher schon im Bundessozialhilfegesetz zugelassenen automatisierten Datenabgleiche offensichtlich nicht Wenn es nach ihr geht soll
32. der Anamnese vielfach auch Daten erhoben die nicht von ausschlaggebender Bedeutung f r das Ergebnis der Beurteilung durch den begut achtenden Arzt sind und f r die Entscheidung der Kasse erst recht keine Bedeutung haben Gleiches gilt je nach Sachlage f r die Vorbefunde und einen Teil der brigen Befunde Auch mu die Krankenkasse zwar die medizinische Begr ndung des MDK nachvollziehen k nnen doch sind hierf r im Einzelfall nicht alle u erst detaillierten Einzelangaben notwendig die der MDK z B f r Folgebegutachtungen bei sich speichert Da der MDK ungeachtet dessen generell s mtliche von ihm erstellte Gutachten komplett an die Krankenkassen weitergibt verst t daher in eklatanter Weise gegen 8 277 Abs 1 Satz 1 SGB V Von einer f rmlichen Beanstandung dieser Rechtsverletzung habe ich lediglich im Hinblick darauf abgesehen da der MDK die Problematik der Ergebnismitteilungen bereits selbst aufgegriffen hatte und schon unabh ngig von unserer Kontrolle dabei war den Umfang seiner Mit teilungen zu reduzieren Allerdings habe ich den MDK darauf hingewiesen da er um den gesetzlichen Vorgaben Rechnung zu tragen auch wirklich daf r sorgen mu da baldm glichst nur noch deutlich reduzierte Gutachtenversionen Krankenkassen erreichen Der MDK strebt hier eine bundesweit einheitliche L sung an Zu diesem Zweck werden zur Zeit Gespr che zwischen den Medizinischen Diensten und den Spitzenverb nden der Krankenversicherungen
33. der Zugang zu einem mit dem Internet gekoppelten PC hat Internet Dienste nutzen auch wenn er die an dem PC verf gbaren Dienste nicht f r seine Aufgaben ben tigt Das Rechenzentrum k ndigte inzwischen an unserer Forde rung nachzukommen und Internet Dienste nur nach vorheriger individueller Anmeldung mit Benutzerkennung und Pa wort zur Nutzung bereitzustellen M glichkeiten zur Kommunikationsfilterung nicht genutzt An den Netzknoten des von ihm betriebenen regionalen Netzes hatte das Rechenzentrum die M glichkeit mit Hilfe sog Filterregeln festzulegen zwischen welchen Computern Daten ber diesen Netzknoten ausgetauscht werden d rfen An den stichprobenweise berpr ften Netzknoten hatte das Rechenzentrum von dieser M glichkeit allerdings keinen Gebrauch gemacht Der Netzknoten ber den alle Verbindungen zwischen der Firewall und dem Internet flie en enthielt keine Filterregeln und leitete daher alle aus dem Internet kommenden Daten an die Firewall weiter Solange diese Firewall fehlerfrei funktioniert liegt in der fehlenden Netzknoten Filterung kein Sicherheitsproblem Da jedoch auch eine Firewall Programmfehler enthalten kann empfiehlt es sich die Filterm glichkeiten des Netzknotens zu nutzen um unzul ssige aus dem Internet kommende Datenstr me zu erkennen und zur ckzuweisen Wie die Kontrolle weiter ergab f hrten auch zwei andere Netzknoten ber die die Kopplung des regionalen Netzes mit dem Netz eines anderen Rec
34. f r alle Zukunft so bleibt garantiert freilich niemand Ist die Funktion dieser nichtcodierenden Bereiche schon eindeutig gekl rt Sind sie tats chlich inhaltsleer Sagen sie wirklich nichts ber den menschlichen Bauplan aus Fragen ber Fragen die in Anbetracht der weltweiten intensiven Forschung auf dem Gebiet der DNA Analyse deren k nftige Entwicklung heute noch nicht abzusehen Seite 65 ist nicht ausgeschlossen erscheinen lassen da k nftig auch auf der Basis der Untersuchung von bisher als nichtcodierend angesehenen Bereichen konkrete Aussagen ber Dispositionen der betreffenden Personen mit inhaltlichem Informationswert getroffen werden k nnen Um solchen Gef hrdungen von vornherein einen Riegel vorzuschieben haben die Datenschutzbeauftragten bereits mit ihrer Entschlie ung vom April 1997 insbesondere ein grunds tzliches Verbot der Verformelung und Speicherung solcher DNA Analyse Ergebnisse die inhaltliche Aussagen ber Erbanlagen erm glichen verlangt und ein striktes Nutzungsverbot f r pers nlichkeitsrelevante Ergebnisse die aus bereits gespeicherten genetischen Fingerabdr cken resultieren gefordert vgl 18 T tigkeitsbericht LT Drs 12 2242 S 103 f Der Gesetzgeber ist diesem Petitum und anderen Vorschl gen leider nicht gefolgt Seine Eile hat auch sonst dem DNA Identit tsfeststellungsgesetz nicht gutgetan Es war noch nicht einmal im Gesetzblatt abgedruckt da haben sich schon Bund L n der Arbeitsgruppen s
35. festzuhalten wollen Stadt verwaltung und Landratsamt nachkommen Fernwartung Wer beabsichtigt seine Telefonanlage durch den Hersteller per Fernwartung betreuen zu lassen mu besonderes Augenmerk darauf richten da kein Dritter ber einen schlecht abgesicherten Fernwartungszugang auf die Anlage zugreifen kann Um das sicherzustellen mu vorher gekl rt sein auf welche Weise sich die Herstellerfirma aufschalten kann und wie der Zugang gegen Zugriffe Dritter abgesichert ist Zudem mu er wissen welche Daten der Hersteller einsehen und welche Funktionen der Anlage er beeinflussen kann und wie es um die Protokollierung der Fernwartungsvorg nge bestellt ist Nur so ist er in der Lage zu beurteilen ob und wenn ja welche Mi brauchsm glichkeiten mit dem Fernwartungszugang verbunden und ob diese vertretbar sind Eine Stadt die ihre Anlage durch den Hersteller per Fernwartung betreuen l t k mmerte sich um solche Fragen nicht Beim Kontrollbesuch konnte sie nur darauf verweisen die Herstellerfirma w rde immer nur dann t tig wenn die Stadt sie schriftlich beauftragen w rde Ob sie meiner Forderung nachkommen wird sie m ge sich vom Hersteller detailliert ber den Fernwartungszugang unterrichten lassen hat sie uns noch nicht wissen lassen Anrufumleitung Diese Funktion durch die sich Anrufe zu einer anderen als der angerufenen Nebenstelle umleiten lassen geh rt zum Standardrepertoire zeitgem er Telefonanlagen Wenn abe
36. gef hrt Was die Pflegekassen vom MDK erfahren Auch auf ein weiteres Highlight dieser Datenschutzkontrolle h tten meine Mitarbeiter und ich lieber verzichtet Die Ergebnis Mitteilungen an die Pflegekassen Wie der MDK bei Begutachtungen zur Feststellung der Pflegebed rftigkeit vorzugehen hat und welche Informationen er dabei an die Pflegekassen weiterge ben mu haben die Spitzenverb nde der Pflegekassen am 21 M rz 1997 in bundeseinheitlichen Richtlinien festgelegt Diese geben einheitliche Formulargutachtenbogen vor die vom MDK auszuf llen und komplett an die Seite 29 jeweilige Pflegekasse weiterzugeben sind Welche F lle an Details der MDK hier ber die Vorgeschichte Befunde und F higkeiten der Versicherten sowie ihren Hilfebedarf eintragen mu kann sich ein Laie kaum vorstellen Insbesondere beim Hilfebedarf sind die derzeit geltenden Richtlinien im Vergleich zu der unmittelbar nach Einf hrung der Pflegeversicherung ma gebenden Regelung noch um ein Vielfaches verfeinert worden So mu jetzt der Hilfebedarf jedes einzelnen Versi cherten bei der K rperpflege der Ern hrung der Mobilit t und der hauswirtschaftlichen Versorgung nicht mehr nur wie zuvor im eigentlichen Formulargutachten dokumentiert werden Der MDK mu jetzt zus tzlich noch eine Anlage zu dem Gutachten ausf llen und an die Pflegekasse weitergeben So m s sen die MDK Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Pflegebegutachtung beispielsweise nicht
37. gigen Stra en und Pl tze sowie von einschl gigen Wohnungen und Etablissements in Stuttgart Wird dabei die Prostitutionst tigkeit einer Person festgestellt fertigt die Polizei hier ber einen sog Antreffbericht Danach legt der Fachdienst eine Karteikarte f r seine Prostituiertenkartei und eine Personenakte an in der eine Mehrfertigung des Antreffberichts abgelegt wird Karteikarte und Personenakte bewahrt der Fachdienst dann drei Jahre lang auf Stellt die Polizei innerhalb dieses Zeitraums erneut fest da die registrierte Person der Prostitution nachgeht wird eine Mehrfertigung des entsprechenden Antreffberichts ebenfalls zu den Personenakten genommen und dessen Inhalt in Kurzform auf der Karteikarte vermerkt Mit jeder erneuten polizeilichen Feststellung einer Prostitutionst tigkeit verl ngert sich die Aufbewahrungsfrist um drei Jahre Eine solche Vorgehensweise wirft nat rlich die Frage auf mit welchem Recht der Fachdienst die in Stuttgart t tigen Prostituierten in einer Kartei registriert Denn die Speicherung personenbezogener Daten ist nur zul ssig wenn eine Rechtsvorschrift dies erlaubt oder der Betroffene darin eingewilligt hat Da der Fachdienst keine Einwilligung in die Speicherung personenbezogener Daten in der Prostituiertenkartei einholt bedarf es also einer Rechtsvor schrift auf die er sich dabei st tzen kann Solche Rechtsvorschriften enth lt das baden w rttembergische Polizeigesetz f r die Registrierung von Perso
38. jungen Mann als den gesuchten Bankr uber eingingen Die Landespolizeidirektion erkl rte dies damit sie sei von Anfang an davon ausgegangen da der junge Mann mit dem Bankraub nichts zu tun habe Da sie dann gleichwohl praktisch sein Foto als Fahndungsfoto ver ffentlichte war nicht Seite 71 zul ssig weil einer solchen Vorgehensweise die berwiegenden schutzw rdigen Belange des Betroffenen offensichtlich entgegenstanden Deshalb mu te ich auch die Ver ffentlichung des Fahndungsfotos beanstanden Datenspeicherung ber Prostituierte Immer wieder wenden sich Frauen die ihre Prostitutionst tigkeit aufgegeben haben mit der Bitte an mein Amt zu pr fen ob die Landespolizeidirektion Stuttgart II wie beantragt die aus Anla der fr heren T tigkeit gespeicherten Daten gel scht und die angefertigten erkennungsdienstlichen Unterlagen vernichtet hat Um uns ber solche Einzelf lle hinaus ein Bild ber die Erfassung von Prostituierten zu verschaffen f hrten wir vor Ort beim daf r zust ndigen Fachdienst Prostitution der Landespolizeidirektion einen Kontrollbesuch durch Dabei ergab sich folgendes 2 1 Die Prostituiertenkartei Der Fachdienst f hrt eine Prostituiertenkartei in der er alle Personen erfa t die nach Kenntnis der Polizei in Stuttgart der Prostitution nachgehen Die daf r notwendigen Erkenntnisse verschafft sich die Polizei zumeist bei den dazu durchgef hrten zielgerichteten Kontrollen der einschl
39. mehr nur den t glichen Zeitaufwand beim Waschen angeben sondern im einzelnen dokumentieren wie viele Minuten t glich und w chentlich in welcher Form Unterst tzung teilweise bernahme volle bernahme Beaufsichtigung Anleitung der Pflegebed rftige Hilfe bei der Ganzk rperw sche der Teilw sche des Oberk rpers des Unterk rpers und von H nden und Gesicht ben tigt Vergleichbares gilt f r seinen Hilfebedarf bei vielf ltigen anderen Verrichtungen z B der Zubereitung und Aufnahme der Nahrung der Darm und Blasenentleerung beim An und Auskleiden dem Aufstehen und Zubettgehen dem Gehen Stehen Treppensteigen etc Der MDK leitet entsprechend seiner Verpflichtung nach den derzeit geltenden Richtlinien stets die vollst ndig ausgef llten Formulargutachten nebst Anlagen an die Pflegekasse Der Gesetzgeber hat sich dies ganz offensichtlich anders vorgestellt In 18 Abs 5 SGB XI hat er den MDK verpflichtet der Pflegekasse nur das Ergebnis seiner Pr fung mitzuteilen Dar ber hinaus hat er Ma nahmen zur Rehabilitation Art und Umfang von Pflegeleistungen sowie einen individuellen Pflegeplan zu empfehlen Bei der Beantragung von Pflegegeld mu sich die Stellungnahme zudem darauf erstrecken ob die h usliche Pflege in geeigneter Weise sichergestellt ist Aber damit hat es sein Bewenden Zu weiter reichenden Daten bermittlungen an die Pflegekassen ist der MDK dagegen weder berechtigt noch verpflichtet Ich mu te den M
40. meinte ein Mitarbeiter des Finanzamts auch noch im Datensatz von Frau A 2 die Anschrift von Frau A 1 speichern zu m ssen Von Frau A 1 mit den Umbuchungen konfrontiert stellten wir folgendes fest Die Steuerverwaltung verwendet ein EDV Verfahren das sicherstellen soll da ein Steuerpflichtiger eine Steuererstattung insoweit nicht erh lt als er mit anderen Steuern wie z B der Kraftfahrzeugsteuer noch s umig ist und das Guthaben und Schuld verrechnet So weit so gut doch das Verfahren f hrt in manchen F llen zwangsl ufig zur Personenverwechslung Es pr ft n mlich den Datenbestand nur daraufhin ab ob Anrede Vor und Nachname sowie Geburtsdatum einer Person die Steuerschulden hat identisch sind mit den entsprechenden Angaben eines Erstattungsberechtigten Ein Abgleich der Anschriften findet dagegen anders als dies im Benutzerhandbuch dargestellt ist nicht statt Dieser Umstand war der f r den Programmeinsatz verantwortlichen Oberfinanzdirektion Stuttgart nicht bekannt Das verwundert freilich nicht denn die Oberfinanzdirektion hatte das von der Steuerverwaltung eines anderen Bundeslandes entwickelte Programm zum Einsatz freigegeben obwohl es dieses weder selbst getestet hatte noch ber eine Dokumentation verf gte anhand der sie h tte feststellen k nnen da es zu einer unrichtigen Verrechnung kommt wenn zwei Steuerpflichtige den gleichen Namen und denselben Geburtstag haben Diese M ngel die ich gegen ber dem Finanzmin
41. pense Oder auf Deutsch Ein Schelm wer Arges dabei denkt Wer verschreibt zuviel Der Kostendruck im Gesundheitswesen bedingt auch Restriktionen bei den Arznei und Heilmittelverordnungen So haben die Kassen rztliche Vereinigung KV Nordbaden und die gesetzlichen Krankenkassen in Baden W rttemberg um das Verordnungsverhalten der in Nordbaden praktizierenden Vertrags rzte zu steuern eine sog Richtgr envereinbarung ge troffen Darin ist festgelegt f r wieviel D Mark pro Fall und Jahr diese rzte getrennt nach Seite 36 Arztgruppen wie z B Allgemein rzte Augen rzte HNO rzte oder Orthop den Arznei bzw Heilmittel an Allgemeinversicherte und Rentner verschreiben d rfen berschreiten rzte diese Richtgr en drohen ihnen f rmliche Wirtschaftlichkeitspr fungen und die Verpflichtung den sich durch die berschreitung ergebenden Mehraufwand soweit dieser nicht durch Besonder heiten der jeweiligen Praxis begr ndet ist zur ckzuzahlen Diese Verfahren setzen allerdings so sp t an da eine Steuerung des Verordnungsverhaltens der rzte w hrend des laufenden Kalenderjahres damit allein nicht mehr m glich ist In der Vereinbarung ist daher vorgesehen da die KV auf der Grundlage der viertelj hrlichen Arzneikosten und Heilmittelstatistiken die Vertrags rzte ihres Einzugsbereichs informiert die mit ihrem tats chlichen Verordnungswert pro Behandlungsfall bei mehr als 90 der quartalsweisen Richtgr enorien
42. personell von den brigen Verwaltungsstellen getrennt sein m ssen Aus diesem Grund halte ich es allenfalls f r m glich den Personaleinsatz bei den kommunalen Erhebungsstellen die im wesentlichen die Erhebungsunterlagen f r EU Bundes und Landesstatistiken ausgeben wieder einsammeln und darauf hinzuwirken haben da die Unterlagen vollst ndig ausgef llt werden flexibler als bisher zu gestalten und nicht darauf zu bestehen da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeweils einen ganzen Tag in der Erhebungsstelle besch ftigt sein m ssen Davon lie sich inzwischen auch die Landesregierung berzeugen Seite 92 5 Teil Andere Bereiche 1 Abschnitt Das Finanzamt 1 Die Infothek Die Steuerverwaltung bastelt an einem neuen Image Mehr Service f r den B rger hei t dort jetzt die Devise Erreicht werden soll dieses ehrgeizige Ziel u a dadurch da die Finanz mter landauf landab in ihren Eingangsr umen leicht erreichbare sog Infotheken einrichten Gemeint sind Schalter an denen die Kunden des Finanzamts also die steuerpflichtigen B rger ihre Steuererkl rungen und die dazu notwendigen Unterlagen ohne lange Wartezeit abgeben und f r ihr Anliegen qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Finanzamts als erste Ansprechpartner antreffen k nnen So lobenswert diese Zielsetzung ist auf ungeteilten Beifall sind die Infotheken nicht berall gesto en Das zeigten mir Klagen einer ganzen Reihe von B rgern die i
43. r einen optimalen Personaleinsatz zu erhalten erstellte eine Polizeidirektion im S dwesten des Landes eine bersicht ber die Arbeitsbelastung bei den Bezirksdiensten der Polizeireviere und bei den Polizeiposten mit Angaben ber l ngere Fehlzeiten einzelner Polizeibeamter So weit so gut doch lie sie es dabei nicht bewenden Als Anmerkungen f gte sie mit Namensangabe an A ber f nf Monate krank B ber f nf Monate krank E und F Seite 97 krank G erst seit 1 Sept 1997 auf dem PP Je eine Fertigung der bersicht ging an die vier Revierleiter Von dort wanderten Kopien auf der Hierarchieleiter weiter nach unten so da schlie lich auch Polizeibeamte ohne F hrungsfunktion eine Ablichtung in H nden hielten Keine Frage mit dem ehernen Grundsatz des 113 Abs 1 des Landesbeamtengesetzes Personalaktendaten sind vertraulich zu behandeln und vor unbefugter Einsicht zu sch tzen lie sich das Vorgehen der Polizeidirektion nicht in Einklang bringen W hrend der Leiter der Polizeidirektion meinte aus Gr nden der Offenheit im Umgang miteinander halte er die Nennung der Namen f r erforderlich r umte das Innenministerium den Datenschutzversto auf meine Beanstandung ohne Umschweife ein und veranla te da alle Exemplare der bersicht eingezogen wurden Neugier des Vorgesetzten Wer von seinem Recht Gebrauch macht seine Personalakte einzusehen kann manche berraschung erleben So erfuhr ein Beamter eines
44. sowie ber ihre fehlende Bereitschaft positiv auf ihren Bekannten einzuwirken was man ja schlie lich wie der Polizeibeamte meinte von einer Beamtin erwarten k nne auch wenn sie sich im Urlaub befinde Die Beamtin beschwerte sich bei der vorgesetzten Polizeidirektion Diese bat die benachbarte st dtische Bu geldbeh rde zu pr fen ob gegen den Polizeibeamten wegen des Schreibens an den Vorgesetzten der Beamtin ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Versto es gegen das Landesdatenschutzgesetz einzuleiten sei was diese verneinte Daraufhin antwortete die Polizeidirektion der Beamtin da sie zwar die direkte Kontaktaufnahme des Polizeibeamten mit ihrem Vorgesetzten nicht billige aber ein Versto gegen Datenschutzbestimmungen nicht vorliege Die Beamtin die mit dieser Antwort nicht zufrieden war und es genau wissen wollte wandte sich an mein Amt Mit ihrer Einsch tzung der Rechtslage hatte sie Recht Denn die Polizei direktion war in ihrem Antwortschreiben ber einen elementaren Grundsatz des Datenschutzrechts gestolpert Wie jede andere Beh rde darf die Polizei personenbezogene Daten nur bermitteln wenn ihr dies eine Rechtsvorschrift erlaubt Eine solche Vorschrift auf die sich die Unterrichtung des Vorgesetzten der Beamtin h tte st tzen lassen gab und gibt es nicht ergo stand der Brief an den Chef der Beamtin nicht mit dem Datenschutzrecht in Einklang Unzul ssig war auch da die Polizeidirektion der st dtischen Bu
45. und sich hier aufhalten will bedarf einer Aufenthaltsgenehmigung Je nachdem aus welchem Anla und f r welchen Zweck die Einreise er folgt gibt es verschiedene Arten solcher Genehmigungen Dementsprechend sind auch die Voraussetzungen die f r einzelne Arten von Aufenthaltsgenehmigungen gegeben sein m ssen unterschiedlich Um die zur Pr fung dieser Voraussetzungen notwendigen Informationen zu erhalten Seite 88 setzen die Ausl nderbeh rden durchweg Formulare ein Bei einer berpr fung bei zehn Ausl n derbeh rden zeigten sich wieder einmal in der Verwaltung nach wie vor weit verbreitete M ngel Anstatt sich auf das Erfragen der Informationen zu beschr nken die im Einzelfall f r die Entscheidung ber einen Genehmigungsantrag ben tigt werden setzten sie Formulare ein in denen so gut wie nach allem gefragt wird was nur im entferntesten f r irgendeine Art von Aufenthaltsgenehmigung relevant sein k nnte und teilweise sogar noch mehr So erkundigten sie sich nach den Personalien von Familienangeh rigen auch wenn diese gar nicht mit dem Antragsteller nach Deutschland einreisen wollten Einige verlangten im Zusammenhang mit dem vom Antragsteller zu erbringenden Nachweis da ihm ausreichender Wohnraum zur Verf gung steht nicht nur da dieser die Anzahl der in seiner Wohnung lebenden Personen angibt sondern wollten auch noch gleich wissen ob und wie diese mit ihm verwandt sind Schlie lich interessierten sich Ausl nde
46. warum die personelle Trennung unverzichtbar ist Seit kurzem liegt mir nun der Entwurf eines Erlasses des Seite 100 Innenministeriums vor durch den nun endlich eine gesetzeskonforme Organisation des polizei rztli chen Dienstes geschaffen werden soll K nftig soll es demnach Polizei rzte geben die ausschlie lich f r amts rztliche und beamtenrechtliche Untersuchungen zust ndig sind Sie erhalten keine Informationen mehr ber die Gesundheit eines Beamten die aus dem Bereich der Heilf rsorge oder aus betriebs rztlicher T tigkeit eines Polizeiarztes stammen es sei denn es l gen die gesetzlichen Voraussetzungen f r eine Durchbrechung vor Diese Aufgaben obliegen einem anderen Polizeiarzt eines anderen Ortes Zudem erl utert das Edikt welche verschiedenartigen Unterlagen es bei der Heilf rsorge und beim Polizeiarzt gibt und enth lt Regelungen ber deren datenschutzgerechte F hrung und Vernichtung Im Interesse der Polizeibeamten des Landes hoffe ich da der Erla bald Geltung erlangt 3 Abschnitt Stra enverkehr 1 Der Zeuge der keiner ist Wer rgert sich nicht wenn er von der Polizei oder einem Mitarbeiter der Verkehrs berwachung bei einem Verkehrsversto erwischt wird und einen Obolus an die Stadt oder Staatskasse zahlen soll Besonders in Harnisch geraten aber offenbar manche Autofahrer wenn sie von einem Mitb rger wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit angezeigt werden Anonyme n chtliche Anrufe oder beleid
47. werden Anschlie end sind die Zugriffsberechtigungen im Netz so einzurichten da die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Daten zugreifen k nnen die sie f r ihre dienstlichen Aufgaben ben tigen aber nicht auf mehr Das Wissenschaftsministerium versprach auch diesen Mangel zu beheben Defizite beim Internet Anschlu Wie bereits unter Nr 1 1 dieses Teils erl utert hatte die Berufsakademie Stuttgart ihr Verwaltungsnetz ohne weitere Schutzma nahmen mit den Netzen f r die Lehre und damit auch mit dem Internet gekoppelt Dabei hatte das Ger te und Verfahrensverzeichnis noch den Eindruck erweckt als sei das Verwaltungsnetz physikalisch vom Netz der Lehre und damit auch vom Internet getrennt H tte die Berufsakademie das Verzeichnis sorgf ltiger gef hrt so h tte sie die Netzkopplung als Sicherheitsrisiko erkennen und im Katalog der erforderlichen Schutzma nahmen ber cksichtigen m ssen Auf meine Beanstandung hin soll noch ein Sicherheitskonzept f r die Netzkopplung erarbeitet und umgesetzt werden 2 2 Seite 116 2 1 5 Fehlendes L schkonzept Die Berufsakademie Stuttgart hatte nicht festgelegt wann Daten aus dem Verfahren zur Verwaltung der Studenten und der Lehrbeauftragten gel scht werden m ssen Da ohne entsprechende Festlegungen aber kaum damit zu rechnen ist da die zur L schung anstehenden Daten tats chlich fristgerecht gel scht werden und da das Landesdatenschutzgesetz entsprechende Festlegun
48. Angaben in den Sozialhilfeantr gen zu verlangen Sie d rfen daher auch die Eintragungen ber den Aufenthalt sowie die Zahl und Zusammensetzung der Haushaltsmitglieder berpr fen Allerdings gilt auch hier der Grundsatz der Datenerhebung beim Betroffenen der in 8 67a SGB X verankert ist Sind die Antragsteller bereit selbst entsprechende Best tigungen ihrer rtlichen Meldebeh rde zu beschaffen und beim Kreis sozialamt vorzulegen und ergeben sich keine Anhaltspunkte f r die Unrichtigkeit dieser Unterlagen sind Anfragen des Kreissozialamts an die Wohnortgemeinde nicht erforderlich und damit unzul ssig Das Landratsamt darf daher keinesfalls schematisch und regelm ig ohne Zustimmung der Betroffenen Pr fbegehren an deren Wohnortgemeinden richten Jugendhilfe Die Einsichtnahme in die Akten des Sozialamts Welche Daten Jugend mter wo erheben und an wen weitergeben d rfen ist sehr differenziert in SGB VIII geregelt Was jeweils erlaubt ist h ngt ma geblich davon ab in welcher Funktion und zu welchem Zweck die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamts gerade handeln Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren da sich diese hin und wieder dieser Rechtslage nicht hinreichend bewu t sind und mehr nach eigenen Wertungen als nach den f r sie ma gebenden speziellen Regelungen des SGB VIII vorgehen Seite 21 Dies mu te auch ein B rger erfahren der als Elternteil an einem Sorgerechtsverfahren vor dem Familiengericht betei
49. Auswertungen des besagten Datenmaterials vornehmen und die Ergebnisse der Forschung zur Verf gung stellen Die Zusammenf hrung von historischen und aktuellen Daten soll die Grundlage daf r schaffen da Entwicklungen in der Stadtgeschichte bis in die Gegenwart beschrieben und analysiert werden k nnen Ist aber wie in der Mustersatzung der Kommunalarchive in Baden W rttemberg vorgesehen die F rderung der Erforschung und Kenntnisse von Stadtgeschichte als eine ber die Aufgaben nach dem Landesarchivgesetz hinausgehende Aufgabe eines Stadtarchivs festgeschrieben so kann es auch als seine Auf Seite 82 gabe angesehen werden durch das Vorhalten und Zusammenf hren von Daten die beschriebene Forschung zu erm glichen F r diese Aufgabe darf das Einwohnermeldeamt nach 29 des Meldegesetzes dem Stadtarchiv auch die Meldedaten aktueller Einwohner zur Verf gung stellen Das Archiv darf aber diese Daten solange die Sperrfristen des Landes archivgesetzes nicht abgelaufen sind nur selbst statistisch auswerten und nicht etwa auch Forschungseinrichtungen zur Verf gung stellen 2 Blo gestellt Ein h ufiger Vorwurf von B rgern die sich beschwerdef hrend an mich wenden lautet so ihre Gemeinde habe unzul ssigerweise Informationen ber sie an andere weitergegeben und sie dadurch in unliebsame Situationen gebracht ja sie geradezu blo gestellt In solchen Beschwerden schwingt oftmals Entt uschung dar ber mit da man sich auf die eige
50. DK daher darauf hinweisen da er mit der Weitergabe der in den Richtlinien vorgesehenen Angaben an die Pflegekassen deutlich mehr Daten bermittelt als das Sozialgesetzbuch zul t Wie bei den Mitteilungen an die Krankenkassen kann als Ergebnis im Rechtssinne zwar eine sinnvolle Zusam menfassung mit den wesentlichen tragenden Beweggr nden gemeint sein nicht mehr jedoch die minuzi se Auflistung s mtlicher zur Entscheidungsfindung erhobener Einzeldaten Es ist schlichtweg nicht nachvollziehbar weshalb 5 1 2 Seite 30 s mtliche Angaben ber die pflegebegr ndende Vorgeschichte die komplette W rdigung aller vorliegenden Fremdbefunde und s mtliche im Gutachten und seiner Anlage auszuf llenden Varianten zu den F higkeiten des Betroffenen in bezug auf die Aktivit ten des t glichen Lebens und seinen Hilfebedarf f r die Entscheidung der Pflegekasse unverzichtbar erforderlich sein sollen M glicherweise kann ein derart vorgegebenes Begutachtungsverfahren f r die Einheitlichkeit und die Qualit tssicherung bei der Begutachtung f rderlich sein und auch aufschlu reiche Daten f r Statistiken liefern Auf den einzelnen Versicherten bezogen darf der MDK jedoch nur in dem vom Gesetzgeber zugelassenen Umfang Einzelangaben an die Pflegekassen weitergeben Auch wenn es aus fachlichen Gesichtspunkten nicht immer einfach sein mag bei bestimmten Angaben eindeutig abzugrenzen ob diese noch f r die Ergebnismitteilung erforderlich sind oder nur
51. Gemeinde die Auszahlung der j hrlichen Zusch sse davon abh ngig machen kann da ihr die Vereine eine Liste mit Name Vorname und Geburts datum der einzelnen Mitglieder f r ihre Akten berlassen Grund f r die Forderung der Gemeinde war da sie die Zusch sse differenziert nach der Zahl der jugendlichen und erwachsenen Mitglieder bema Wir empfahlen ihr sich zun chst mit den von den Vereinen angegebenen Zahlen zu begn gen und auf Mitgliederdaten nur dann zur ckzugreifen wenn beispielsweise wegen einer auffallenden Ver nderung der bisherigen Mitgliederzahl Anla zu Zweifeln an der Richtigkeit der Angaben des Vereins besteht und sich diese Zweifel nicht auf andere Weise z B durch plausible Erl uterungen des Vereinsvorstands ausr umen lassen Aber auch dann gen gt es wenn die Gemeinde nur kurzfristig Einsicht in die Mitgliederlisten nimmt ohne sie zu ihren Akten zu nehmen Diese M glichkeit bietet der Gemeinde im Regelfall ausreichend Sicherheit f r eine korrekte Bemessung der Vereinszusch sse Gleichzeitig nimmt sie R cksicht auf die einzelnen Vereinsmitglieder und verhindert da bei der Gemeinde Sammlungen von Mitgliederlisten der einzelnen Vereine entstehen Die Gemeinde will k nftig so verfahren Der umworbene Badegast Es ist nun schon einige Zeit vergangen seit Sie unser Freizeitbad mit Ihrer Geldwertkarte besucht haben schrieb eine Gemeinde um die Jahresmitte an ber 400 der rund 3 400 Stammg ste ihres Freize
52. Heimbewohnerinnen und bewohner hat der Gesetzgeber daher eine Vielzahl heimrechtlicher Vorschriften erlassen und den Beh rden der Heimaufsicht weitreichende Kontrollbefugnisse einger umt zu denen insbesondere wiederkehrende Pr fungen vor Ort z hlen Seite 22 Dies bringt allerdings mit sich da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Beh rden auch Kenntnis von sensiblen Daten ber die Gesundheit und Lebensumst nde der Heimbewohner sowie diverse Informationen ber das in den Betreuungseinrichtungen eingesetzte Personal erhalten Bei den Heimen f hrt dies immer wieder zu der Frage was sie der Aufsichtsbeh rde jeweils mitteilen m ssen bzw d rfen Im Berichtszeitraum bat mich eine Vereinigung privater Pflegeeinrichtungen die regelm ig mit derartigen Fragen ihrer Mitglieder befa t ist um eine grundlegende Beratung dar ber wer bei Heimbegehungen der Heimaufsicht was ber Bewohner und Heimpersonal erfahren darf wie es hierbei insbesondere mit Informationen aus der Pflegedokumentation der Taschengeldverwaltung und der Einsichtnahme in Dienstpl ne und Qualifikationsnachweise von Pflegepersonen bestellt ist und welche Unterlagen die Heimaufsichtsbeh rden im Vorfeld einer turnusm igen berpr fung von den Heimen anfordern d rfen Meine Antwort sah folgenderma en aus 4 1 Die Einsicht in Unterlagen bei der Heimbegehung Das Heimgesetz HeimG verpflichtet die Tr ger und Leiter der Heime den Heimaufsichtsbeh rden unen
53. Identit tsfeststellungsgesetz nach der Devise verf hrt Fingerabdruck ist gleich Fingerabdruck Keine Frage Der genetische Fingerabdruck ist um ein vielfaches genauer als der herk mmliche Fingerabdruck Werden die genetischen Fingerabdr cke k nftig gespeichert kann im Fall einer Wiederholungstat ein Datenabgleich die Ermittler auf die richtige F hrte setzen Vielleicht werden gar R ckfallt ter dingfest gemacht bevor sie ein weiteres Mal Leib und Leben eines Menschen bedrohen Ein solches Instrument kann der Polizei niemand versagen Doch die Frage sei erlaubt ist der genetische Fingerabdruck wirklich nichts anderes als ein herk mmlicher Fingerabdruck Dazu mu man wissen Das menschliche Genom ist die bei weitem gr te Sammlung personenbezogener Da ten die jeder einzelne mit sich tr gt Die darin gespeicherten genetischen Informationen erm glichen schon heute Aussagen ber die Pers nlichkeit des einzelnen seine genetische Disposition und sein Lebensschicksal Diese lebenswichtigen Informationen sind in den menschlichen Genen enthalten Zwar d rfen zur Feststellung eines genetischen Fingerabdrucks nicht die codierenden sondern nur die brigen DNA Sequenzen untersucht und in der DNA Datei registriert werden Auch k nnen die Molekularbiologen aus diesen sog nichtcodierenden Bereichen mit ihren derzeitigen Verfahren keine ber die Identifizierung hinausgehenden Aussagen zur jeweiligen Person oder deren Erbgut treffen Da dies
54. NEUNZEHNTER T TIGKEITSBERICHT DES LANDESBEAUFTRAGTEN F R DEN DATENSCHUTZ IN BADEN W RTTEMBERG Inhaltsverzeichnis 1 2 Teil Zur Lage 1 Die Gro wetterlage 1 1 Die Situation im Bund 1 2 Die Situation im Land Die Dienststelle 2 1 Die Kontrolle 2 2 Die Beratung 2 3 Die Dienststelle im Internet Teil Soziales und Gesundheit 1 Abschnitt Soziales 1 Sozialdatenschutz in Not Sozialhilfe 2 1 Die automatisierten Datenabgleiche 2 1 1 Die Datenabgleiche nach 117 Abs 1 und 2 des Bundessozialhilfegesetzes 2 1 2 Der Abgleich mit Daten der Kfz Zulassungsstelle 2 1 3 Abgleich mit den Daten der Kranken und Pflegeversicherung 2 2 Was erf hrt die Wohnortgemeinde Jugendhilfe Die Einsichtnahme in die Akten des Sozialamts Die Heimbegehung 4 1 Die Einsicht in Unterlagen bei der Heimbegehung 4 2 Die Vorbereitung der Heimbegehung 4 3 Die Speicherung dieser Informationen Gesetzliche Kranken und Pflegeversicherung Seite 2 11 11 13 15 16 16 17 18 19 19 20 21 22 23 24 24 Seite 3 5 1 Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung 24 5 1 1 Kontrollbesuch bei der Hauptverwaltung und der Beratungsstelle des MDK in Lahr 25 5 1 2 Die Fehlbelegungspr fung 30 5 2 Krankenkassen 31 5 2 1 Arztbericht und Krankenkasse ein Dauerthema 31 5 2 2 Das Einwilligungsformular 32 5 2 3 Datenschutz f r welchen Zweck 34 5 3 Wer verschreibt zuviel 35 2
55. a es nicht seine Sache war ein gerichtliches Unterbringungsverfahren in Gang zu bringen und zum anderen da die Unterrichtung des Amtsgerichts im Falle des freiwilligen Aufenthalts der Frau im Zentrum f r Psychiatrie grob unn tz war Der Hinweis des Polizeireviers das Wohnsitzb rgermeisteramt und die drei genannten Polizeidienststellen m ten wegen einer m glichen Suizidgefahr aktiv werden vermochte die bersendung des Polizeiberichts an diese Stellen nicht zu rechtfertigen Denn einmal abgesehen von der Frage ob die Frau jemals eine solche Absicht hegte war mit ihrer Behandlung im Zentrum f r Psychiatrie eine solche Gefahr jedenfalls zun chst einmal ge bannt und die blo e Vermutung die Frau k nnte nach ihrer Entlassung wom glich einen Suizidversuch unternehmen vermochte die Versendung des Polizeiberichts an die genannten Stellen nun wirklich nicht zu rechtfertigen Das Innenministerium lie mich auf meine Beanstandung dieser Streuung des Polizeiberichts wissen in puncto B rgermeisteramt F hrerscheinstelle Amtsgericht Backnang und was die Weitergabe des Polizeiberichts an das Gesundheitsamt und an das Amtsgericht angeht in dessen Bezirk das Zentrum f r Psychiatrie liegt teile es meine Auffassung wegen der grunds tzlichen Bedeutung der Frage in welcher Weise die Polizei zur Abwehr einer Suizidgefahr t tig werden kann sah es Er rterungsbedarf mit der polizeilichen Praxis 3 2 Seite 75 Einfach den Chef in
56. ag sieht vor da im Falle besonders hartn ckiger Fehler oder St rungen sogar der amerikanische Hersteller des Netzwerk Betriebssystems von den USA aus auf die Server der Stadtverwaltung per Fernwartung zugreift Einen Fernwartungsvertrag der datenschutzrechtliche Belange ausreichend regelt schlo die Stadt weder mit der Duisburger Firma noch mit dem amerikanischen Hersteller ab Unzureichend war auch die Vorgehensweise einer anderen Stadt Sie schlo aber wenigstens mit der Fernwartungsfirma einen Vertrag ab der die Firma verpflichtet nur solche Mitarbeiter zur Fernwartung heranzuziehen die auf das Datengeheimnis nach 5 des Bundesdatenschutzgesetzes verpflichtet sind Ferner sieht der Vertrag vor da die Firma nur dann t tig werden darf wenn die Stadt einen schriftlichen Einzelauftrag erteilt und ein st dtischer Mitarbeiter die Fernwartung freischaltet Auch das Landesgewerbeamt l t seine Server durch eine Firma warten Ein schriftlicher Vertrag mit der Firma der datenschutzrechtliche Belange regelt existierte nicht Alle Stellen haben zugesagt die M ngel abzustellen Die Vielzahl der M ngel die wir in den letzten Jahren bei der Fernwartung immer wieder antrafen haben wir zum Anla genommen eine Orientierungshilfe zu erarbeiten Der erste Teil 3 14 Seite 123 der Orientierungshilfe enth lt dabei eine Checkliste mit technischen und organisatorischen Punkten die bei Fernwartung relevant sind Im zweiten Teil
57. agen vorlegen lassen Hierzu geh ren insbesondere auch die Pflegedokumentation und ggf vom Heim selbst gef hrte Krankenakten Es ist also datenschutzrechtlich nicht zu beanstanden wenn Mitarbeiter der Heimaufsichtsbeh rde und die von dieser bei den Heimbegehungen zugezogenen rztlichen Fachkr fte bzw Pflegefachkr fte die Pflegedokumentation einzelner Heimbewohner begutachten und hierzu auch die im Heim arbeitenden Pflegekr fte und die betroffenen Bewohner befragen Selbst wenn hierbei im Einzelfall Daten zug nglich gemacht werden die der rztlichen Schweigepflicht unterliegen ist dies durch das Heimgesetz ausdr cklich erlaubt 4 2 Seite 23 Allerdings ziehen die Heimaufsichtsbeh rden teilweise auch Personen zur Heimbegehung bei die nichts mit der Begutachtung der pflegerischen und medizinischen Betreuung im Heim zu tun haben z B Mitarbeiter des Sozialamts oder den Wirtschaftskontrolldienst Diese Personen sind da sie zu ganz anderen Zwecken an der Kontrolle teilnehmen nicht zur Einsichtnahme in die Unterlagen ber die eigentliche Pflege befugt Gleiches gilt f r den Einblick in die Unterlagen ber das Taschengeld der Heimbewohner Da die ordnungsgem e Taschengeldverwaltung zu den Gesch ftspflichten der Pflege einrichtungen z hlt d rfen die vor Ort kontrollierenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heimaufsichtsbeh rde sowie die von dieser ggf zur berpr fung der Taschengeldverwaltung beigezogenen Personen
58. ah sich das B rgermeisteramt Stuttgart im Sommer 1996 und weil es trotzdem weiterging wie bisher nochmals im Herbst 1997 veranla t die Staatsanwaltschaft zu bitten dieses Manko endlich abzustellen Selbst ber Verurteilte die hierzulande gar nicht w hlen d rfen weil sie weder Deutsche noch Unionsb rger sind erstatteten Staatsanwaltschaften Mitteilungen zum W hlerverzeichnis Beispielsweise schickte die Staatsanwaltschaft T bingen im Jahr 1995 dem B rgermeisteramt Stuttgart ber einen algerischen Staatsb rger eine Mitteilung zum W hlerverzeichnis So gro z gig die Staatsanwaltschaften in diesen F llen Informationen ber Verurteilte und sogar Opfer von Straftaten weitergegeben haben so zur ckhaltend sind sie wenn es darum geht die B rgermeister mter mit Informationen zu versorgen damit diese die f nfj hrige Ausschlu frist von der W hlbarkeit berechnen k nnen Der Verlust der W hlbarkeit wird zwar mit der Rechtskraft des Urteils was die Staatsanwaltschaften regelm ig mitteilen wirksam Die f nfj hrige Ausschlu frist beginnt aber erst an dem Tag zu laufen an dem die Freiheitsstrafe verb t verj hrt oder erlassen ist Dar ber und ber andere Umst nde die bei der Berechnung der Ausschlu frist eine Rolle spielen informieren die Staatsanwaltschaften die B rgermeister mter nicht Wohl auch wegen der daraus resultierenden Probleme in der Verwaltungspraxis vor allem aber weil sie sich an keinen einzig
59. ahlen Diese Erkl rung war zum einen viel zu weit und unbestimmt um berhaupt Rechtswirkungen entfalten zu k nnen da der Versicherte berhaupt nicht erkennen kann welche konkreten Unterlagen in seinem Fall von welchen einzelnen Personen und Stellen die Krankenkasse berhaupt anzufordern gedenkt Selbstverst ndlich sind Versicherte nicht verpflichtet solch unbestimmte und pauschale Einwilligungserkl rungen abzugeben Ganz abgesehen hiervon waren die von der Krankenkasse geforderten Einwilligungen aber zur sachgerechten und rechtskonformen Bearbeitung der Krankengeldantr ge auch nicht notwendig So stand schon nach den eigenen Angaben der Kasse zu dem Zeitpunkt zu dem die Versicherten die Erkl rung abgeben sollten noch nicht einmal fest ob die Kasse berhaupt zus tzliche Daten ben tigte oder schon aufgrund der ihr bisher vorliegenden Unterlagen insbesondere der Arbeitsunf higkeitsbescheinigungen der behandelnden rzte ber den Krankengeldantrag entscheiden konnte Au erdem sind die Krankenkassen in F llen in denen es ihnen nicht m glich ist ohne weitere medizinische Informationen Zweifel an der Arbeitsunf higkeit der betroffenen Versicherten zu beseitigen oder sonst ber die Voraussetzungen die Art und den Umfang ihrer Leistungen zu entscheiden verpflichtet gutachtliche Stellungnahmen des MDK einzuholen Nur diesem gegen ber m ssen die Leistungserbringer also die behandelnden rzte Psychologen Krankenh user
60. amt zusammengef hrt und abgeglichen werden damit etwaige Mehrfachmeldungen ein und derselben Person erkannt und bereinigt werden k nnen Ob ein derartiger immenser Datentransfer durch das damit verfolgte Ziel gerechtfertigt ob er also verh ltnism ig w re erscheint zumindest fraglich Meine vorl ufige Bewertung habe ich dem Finanzministerium mitgeteilt Welche Haltung das Land einnimmt hat es mir noch nicht gesagt Immerhin hat das Innenministerium obwohl noch nichts entschieden geschweige denn ein Gesetzentwurf in Sicht ist bereits die Meldebeh rden durch Erla angewiesen der Berichtigung und Fortschreibung der Melderegister besondere Aufmerksamkeit zu widmen damit deren Qualit t verbessert wird Die kommunalen Erhebungs und Statistikstellen am Vorschriftenpranger Bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar sind Klagen von St dten und Gemeinden ber die Vorgaben die ihnen das Landesstatistikgesetz bei der Einrichtung von kommunalen Erhebungs und Statistikstellen macht Dieses Gesetz l t es n mlich nicht zu da Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadt oder Gemeindeverwaltung an ein und demselben Schreibtisch nacheinander je nach Gesch ftsanfall beispielsweise f r das Einwohnermeldeamt t tig werden und anschlie end statistische Erhebungsbogen auf Vollst ndigkeit berpr fen Verlangt wird vielmehr da die kommunalen Erhebungs und Statistikstellen r umlich und organisatorisch von anderen Verwaltungsstellen getren
61. an folgenden Punkten Unzureichendes oder g nzlich fehlendes Ger te und Verfahrensverzeichnis Die Dokumentation der lokalen Netze und der eingesetzten Verfahren lie erheblich zu w nschen brig In dem von der Berufsakademie Stuttgart gef hrten Ger te und Verfahrensverzeichnis hie es das Rechnernetz der Verwaltung sei vom Netz der Lehre physikalisch Seite 113 getrennt Bei genauerem Hinsehen zeigte sich freilich ein ganz anderes Bild Das Netz der Verwaltung war nicht nur mit dem Netz der Lehre gekoppelt sondern auch mit dem Internet wobei diese Koppelung nicht durch eine Firewall gesichert war Auf die damit einhergehenden erheblichen Risiken wurde bereits in der Nr 1 1 dieses Teils verwiesen Auch sonst nahm es die Berufsakademie Stuttgart mit der F hrung dieses Verzeichnisses nicht so genau Obwohl sie Textverarbeitungs und Tabellenkalkulationsprogramme zur Verarbeitung personenbezogener Daten einsetzte enthielt das Verzeichnis dazu keine Angaben Andere Verfahren waren zwar genannt jedoch waren dabei die zum Schutz der personenbezogenen Daten getroffenen techni schen und organisatorischen Ma nahmen lediglich anhand der im Landesdatenschutzgesetz verwendeten Bezeichnungen der einzelnen Kontrollarten angegeben also durch Begriffe wie Zugangskontrolle Zugriffskontrolle und Organisationskontrolle Welche Ma nahmen aber konkret ergriffen wurden lie das Verfahrensverzeichnis nicht erkennen Die Situation an d
62. an sich mehr schlecht als recht an einer Minimall sung Bei einem Erfolg dieser Bem hungen w re das Datenschutzrecht vollends zur Geheimwissenschaft f r einige wenige Datenschutz Gurus geworden W hrend in Sachen Umsetzung der EU Datenschutzrichtlinie wenigstens noch die Chance erhalten geblieben ist es besser zu machen sind im Jahr 1998 bei einer Reihe anderer teil weise schon l ngst f lliger Gesetze die W rfel gefallen So haben Bundestag und Bundesrat nach jahrelangen Auseinandersetzungen den Gro en Lauschangriff beschlossen Erfreulich dabei war da es am Ende wider Erwarten doch noch gelang wenigstens die Berufsgeheimnisse angemessen zu ber cksichtigen Dar ber hinaus wurden die rechtlichen Grundlagen f r einen erweiterten Einsatz der DNA Analyse und die Einrichtung einer Zentralen DNA Analysedatei geschaffen und damit den Sicherheitsbeh rden ein weiteres Eingriffe in das Grundrecht der B rger auf Datenschutz erlaubendes Instrument zur Verf gung gestellt Im Grundsatz sind dagegen sicher keine Einwendungen geltend zu machen Allerdings ange sichts dieser erneuten Erweiterung der Eingriffsbefugnisse der Sicherheitsbeh rden stellt sich immer dr ngender die Frage nach einer Evaluierung der Eingriffsbefugnisse und Pr fung ob nicht auf die eine oder andere Ermittlungsmethode verzichtet oder zumindest ihr Einsatz Seite 10 zur ckgeschraubt werden kann weil sie sich als ineffektiv erwiesen hat Das d rfte beispielsweis
63. anderen Worten Es w re dem MDK keinesfalls unm glich die Stati stikdatensammlung maschinell nach Angaben ber den Gesundheitszustand der Versicherten bei Pflegebed rftigen auch ber deren Lebensumst nde F higkeiten und soziale Situation zu durchsuchen und personenbeziehbare Ergebnisse auszuwerfen Ich mu te deshalb diesen Datenschutzversto f rmlich beanstanden Gleichzeitig forderte ich den MDK auf daf r zu sorgen da die Statistikdatens tze keine Daten enthalten die Ankn pfungsmerkmale f r eine mit zumutbarem Aufwand durchf hrbare Reidentifizierung der Versi cherten sein k nnen Solche Ankn pfungsmerkmale sind beispielsweise die vollst ndigen Geburtsdaten der jeweiligen Versicherten Auch kleinr umige Wohnortangaben wie die vollst ndigen Postleitzahlen k nnen hierunter fallen ebenso die Gutachtennummer wenn diese sowohl in den Statistikdatens tzen als auch in der Verweisdatei abgespeichert sind und diese Dateien miteinander verkn pft werden k nnen Der MDK wird diese Problematik auf Bundesebene vortragen und nach einheitlichen L sungsm glichkeiten suchen Bis dahin will er wenigstens die Geburtsdaten und Postleitzahlen in den baden w rttembergischen Statistiken EDV gest tzt verallgemeinern Die Weitergabe der Gutachten an die Krankenkassen Was der MDK von dem was er bei seinen Begutachtungen ber die betroffenen Patienten erf hrt an die Krankenkassen weitergeben darf hat der Gesetzgeber in 8 277 Abs 1
64. ann wenn diejenigen die an dem PC arbeiten abwesend sind Das PC Systempa wort ist also in einem verschlossenen Umschlag in einem Tresor der Dienststelle zu hinterlegen Sofern ein zwingendes dienstliches Erfordernis f r den Zugriff auf die gespeicherten Daten w hrend der Abwesenheit der PC Benutzer besteht ist die Einsichtnahme in das hinterlegte Pa wort und der Zugriff der Dienststelle auf die Daten auch ohne deren Mitwirkung zul ssig Unverzichtbar ist in einem solchen Fall allerdings da dokumentiert wird wer wann das hinterlegte Pa wort einsah und warum daf r eine zwingende Notwendigkeit bestand Das eingesehene Pa wort ist dann umgehend zu n dern und wiederum im Tresor zu hinterlegen Wie bereits ausgef hrt reicht aber ein Systempa wort in der Regel nicht aus um eine datenschutzgerechte Verarbeitung personenbezogener Daten auf einem PC zu gew hr leisten Erforderlich ist vielmehr der Einsatz eines geeigneten PC Betriebssystems oder eines PC Sicherheitsprogramms welches unter anderem einen ausreichenden Pa R wortschutz nach dem Stand der Technik bietet Angezeigt ist hierbei das Systemverwalter Pa wort in entsprechender Weise zu hinterlegen Aus datenschutzrechtlicher Sicht richtig verhielt sich die Mitarbeiterin da sie das Systempa wort nicht ihrer Kollegin mitteilte Dies h tte n mlich zur Folge gehabt da die Kollegin auf s mtliche auf dem PC gespeicherten Daten lesend und auch schreibend h tte zugrei
65. ar ber zu erhalten wann eine von ihnen gesuchte Person sei sie Straft ter Verd chtiger Zeuge oder Schuldner bei diesen Stellen vorsprechen wird Diese Gesetzes nderung die nicht einmal in den f r diese Frage eigentlich zust ndigen Aussch ssen des Bundestags und des Bundesrats beraten worden ist wird wenn sie intensiv praktiziert wird die auf Vertrauen und Wahrung der Vertraulichkeit angewiesene Arbeit von sozialen Diensten der Sozial mter und von Jugend mtern erheblich erschweren Alles in allem mit grau in grau ist die Datenschutzlandschaft jedenfalls auf dem Gebiet der Gesetzgebung im Bund einigerma en zutreffend beschrieben Sieht man einmal von den Auseinandersetzungen ber den Gro en Lauschangriff ab gab und gibt es keine gro en Diskussionen ber mehr oder weniger Datenschutz Standen Entscheidungen an wurde im Zweifel gegen ber Vorschl gen zur Verbesserung des Datenschutzes entweder so vor allem im Justizbereich auf den angeblich nicht tragbaren Aufwand hingewiesen oder der manchmal auch nur vermeintlichen Effektivit t der Aufgabenerf llung der Vorrang vor dem Datenschutz gegeben Weil Datenschutz in der Tat ein St ck weit auch ein Verzicht auf Perfektion bedeutet im Zweifel aber Perfektion also z B absolute Zielgenauigkeit bei der Vergabe von sozialen Leistungen angestrebt wird wurde die Aktie Datenschutz im vergangenen Jahr nicht gerade hoch gehandelt 1 2 Seite 11 Die Situation im Land Nicht a
66. bar ist personenbezogene Daten ber die Inanspruchnahme einzelner Sendungen d rfen f r Abrechnungszwecke nur gespeichert werden wenn ein Einzelnachweis verlangt wird wie bereits im Mediendienste Staatsvertrag enth lt auch der Entwurf des Rundfunkstaatsvertrags eine Vorschrift zum Datenschutz Audit d h Veranstalter k nnen ihr Datenschutzkonzept und ihre technischen Einrichtungen von unabh ngigen Gutachtern pr fen und das Pr fungsergebnis ver ffentlichen lassen Die Datenschutzbeauftragten halten diese Grunds tze f r geeignet eine datenschutzgerechte Nutzung digitaler Fernsehangebote zu erm glichen Die technischen M glichkeiten diesen datenschutzrechtlichen Vorgaben zu entsprechen sind gegeben Die Datenschutzbeauftragten konnten sich bereits 1996 hiervon praktisch berzeugen Die Systementscheidung von Veranstaltern f r einen Decodertyp der m glicherweise weniger ge eignet ist die Datenschutzanforderungen zu erf llen kann kein Ma stab f r die Angemessenheit dieser Aufforderungen sein wenn zugleich andere Ger te ihnen ohne Probleme gen gen Der Forderung von Inhabern von Verwertungsrechten einen Nachweis ber die Inanspruchnahme von Pay per View Angebote vorzulegen kann ohne Personenbezug etwa durch zertifizierte Z hleinrichtungen oder den Einsatz von Pseudonymen entsprochen werden Die Datenschutzbeauftragten bitten deshalb die Ministerpr sidentin und die Ministerpr sidenten der L nder an den
67. be es hierbei w re dies uneingeschr nkt zu begr en Das Telekommunikationsgesetz sieht nun aber vor da jeder Diensteanbieter der Regulierungsbeh rde f r Telekommunikation und Post eine Bundesoberbeh rde die M glichkeit einr umen mu da sie automatisiert und weder f r den Diensteanbieter noch f r den Betroffenen merkbar Name und Adresse des Kunden sowie die an diesen vergebene Rufnummer abrufen und an die Sicherheitsbeh rden bermitteln kann Damit k nnte die Regulierungsbeh rde jederzeit feststellen wer station r im Krankenhaus aufgenommen ist Telefonanschlu vorausgesetzt und sich damit eine Information verschaffen die unter die rztliche Schweigepflicht f llt Ob die ma gebliche Bestimmung des Telekommunikationsgesetzes wie die Regulierungsbeh rde meint aufgrund ihres Wortlauts und ihrer Zielrichtung tats chlich solche krankenhauseigenen Nebenstellenanlagen erfa t ist u erst zweifelhaft Wir meinen da der Gesetzgeber wenn er die rztliche Schweigepflicht h tte durchbrechen wollen dies 1 3 Seite 41 eindeutiger h tte regeln m ssen Die Nutzung von Telekommunikationsanlagen in Krankenh usern durch die Patienten ist als Selbstnutzung zu werten da ihr der gemeinsame auf den Gesundheitszustand zur ckzuf hrende Zweck des Aufenthalts zugrunde liegt Der Patient ist auch nicht Kunde eines Telekommunikationsdiensteanbieters eine entsprechende vertragliche Beziehung bei der solche Dienste Vert
68. blatt Zwar ist nun endlich die Verarbeitung personenbezogener Daten im Strafvollzug im Gesetz geregelt das Ergebnis kann jedoch aus der Sicht des Datenschutzes nicht gerade begeistern Die gesetzlichen Bestimmungen ber die Datenverarbeitung sind zu generalklauselartig ausgefallen Insbesondere fehlen konkrete Regelungen ber die F hrung und den Aufbau der Per sonalakten der Gefangenen Das h tte der Gesetzgeber besser selbst geregelt Weil n mlich die Personalakte die umfassende Sammlung personenbezogener Daten ber den Strafgefangenen ist und weil nach dem novellierten Strafvollzugsgesetz die Personalakten nach Entlassung sage und schreibe zwanzig Jahre lang und noch l nger aufbewahrt werden k nnen ist es f r das informa tionelle Selbstbestimmungsrecht der Gefangenen von gro er Bedeutung welche Informationen und Unterlagen dorthin gelangen d rfen Beispielsweise w re es wichtig gewesen im Gesetz zu regeln da Akten in denen ggf angehaltene Schriftst cke und Mitschriften von Besucher und Seite 66 Telefongespr chs berwachungen aufgenommen werden von den allgemeinen Personalakten ge trennt gef hrt und zeitnah vernichtet werden wenn sie zur Aufgabenerf llung nicht mehr erforderlich sind Der Gefangene kann jetzt bei seiner Entlassung nicht mehr wie fr her die Vernichtung der von ihm gefertigten Lichtbilder und der Beschreibung seiner k rperlichen Merkmale verlangen Diese auf Initiative des Bundesrates erfolgte Reg
69. chtigt wurde 2 M hsame Suche nach der Rechtsgrundlage Die Autofahrer unseres Landes erweisen sich auch im benachbarten Ausland nicht immer als Musterknaben wenn es um die Einhaltung von Verkehrsvorschriften geht Wer dort bei einem Ver Seite 101 kehrsversto nicht sofort angehalten und zur Kasse gebeten wird ist nat rlich froh noch einmal um die f llige Bu e herumgekommen zu sein Lange w hrt die Freude allerdings h ufig nicht So bekam z B ein Fahrzeughalter eines Tages Post von der Gemeindepolizei einer Stadt in S dtirol die von ihm wegen Mi achtung eines Parkverbots 59 000 Lire haben wollte Von mir wollte er wissen ob denn die Zulassungsstelle des Landratsamts berhaupt seine Daten nach S dtirol schicken durfte Eine berechtigte Frage denn das geltende Recht erlaubt eine Datenweitergabe an ausl ndische Beh rden zur Verfolgung von Zuwiderhandlungen gegen Verkehrsvorschriften nur wenn dies in einem Vertrag mit dem betreffenden Staat ausdr cklich vereinbart ist Es ist kein Geheimnis da die Zulassungsstellen zwar munter Halterdaten an ausl ndische Bu geldbeh rden weitergeben regel m ig aber nicht wissen aufgrund welcher zwischenstaatlichen Vereinbarung sie das tun d rfen Deshalb baten wir schon vor vielen Jahren das Verkehrsministerium ihnen klipp und klar zu sagen aufgrund welcher Vertr ge sie Halterdaten an welche ausl ndische Bu geldstellen weitergeben d rfen Dazu sah es sich jedoch nicht imstand
70. d rfen die Heimaufsichtsbeh rden personenbezogene Daten n mlich nur solange speichern wie dies zur Erf llung ihrer jeweiligen gesetzlichen Aufgaben notwendig ist Dienstpl ne oder Personallisten eines Pflegeheims die zur Vorbereitung einer regelm igen Heimbegehung notwendig waren m ssen daher bei der Aufsichtsbeh rde im Regelfall dann wieder vernichtet werden wenn die Pr fung ohne Anhaltspunkte f r heimrechtswidrige Zust nde abgeschlossen wurde Gesetzliche Kranken und Pflegeversicherung Ein effektiver Datenschutz geh rt zu den elementaren Funktionsbedingungen der gesetzlichen Krankenversicherung Deshalb z hlt dieser Bereich seit eh und je zu den Arbeitsschwerpunkten unse rer Dienststelle 5 1 Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Seite 25 Verschiedene Eingaben Hinweise und Anfragen von niedergelassenen rzten Kliniken und betroffenen Versicherten gaben mir Anla mich im Berichtsjahr mit der Erhebung und Verarbeitung von Versichertendaten durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung in Baden W rttemberg MDK zu befassen Organisatorisch von den Kranken und Pflege kassen strikt getrennt stellt der MDK der gesetzlichen Kranken und Pflegeversicherung seinen medizinischen Sachverstand zur Verf gung Er ber t die Krankenkassen in allgemeinen Fragen bei denen medizinisches Fachwissen notwendig ist und gibt in deren Auftrag gutachtliche Stellungnahmen z B ber die Arbeitsf higkeit zu
71. d nicht nur beim zust ndigen Kreis sozialamt zu stellen Einziger Zweck dieser Regelungen ist es den B rgern die Antragstellung zu erleichtern und ihnen gr eren Aufwand und l ngere Anreisewege zu ersparen Ob ein Antragsteller von dieser M glichkeit Gebrauch macht ist daher seiner eigenen Entscheidung berlassen Damit ist es nicht vereinbar wenn Kreissozial mter irgendwie gearteten Druck auf Betroffene aus ben um sie zur Antragstellung bei ihrer Wohnortgemeinde zu bewegen Entscheidet sich ein B rger freiwillig f r diesen Service ist die Gemeinde selbstverst ndlich nicht gehindert ihn auf seinen Wunsch hin bei der Antragstellung zu beraten z B ihm nicht sofort verst ndliche Datenfelder zu erl utern oder ihn auf offensichtliche Unvollst ndigkeiten bei seinen Eintragungen in den Antragsformularen aufmerksam zu machen Eine eigene Pr f zust ndigkeit haben Wohnortgemeinden jedoch nicht Sie d rfen deshalb weder von sich aus die in die Formulare eingetragenen Angaben mit den bei ihnen ber die betroffenen B rger bereits zu ganz anderen Zwecken gespeicherten Daten abgleichen noch zur berpr fung der Eintragungen in den Antragsformularen Informationen ber diese B rger bei Dritten erfragen Auch haben die Antragsteller gegen ber den sachlich unzust ndigen Wohnortgemeinden keine Mitwirkungspflichten nach 88 60 ff SGB I Dagegen sind die zust ndigen Kreissozial mter sehr wohl berechtigt von Antragstellern Nachweise f r die
72. d welche Ma nahmen zu treffen sind um ihnen zu begegnen Ein derartiges Konzept bildet im brigen auch eine klare Basis f r eine von Zeit zu Zeit erforderliche berpr fung und Fortschreibung Zudem erleichtert es die Einarbeitung neuer Mitarbeiter Das Fehlen eines schriftli chen Sicherheitskonzepts stellte daher einen datenschutzrechtlichen Mangel dar den ich beanstandet habe Das Rechenzentrum ist gegenw rtig dabei ihn abzustellen Protokollierung der Internet Adressen bei Zugriffen aus dem Internet Das Rechenzentrum bietet seinen Kunden und deren Mitarbeitern nicht nur die M glichkeit selbst im Internet zu surfen sondern betreibt auch einen Web Server mit dessen Hilfe die St dte und Gemeinden wissenswerte Informationen im Internet zum Abruf bereitstellen k nnen Bei jeder Anfrage die ein Internet Nutzer an diesen Server richtete protokollierte das Rechenzentrum die Internet Adresse IP Adresse des Computers von dem aus diese Anfrage erfolgte Datenschutzrechtlich ist dabei von Bedeutung da auch eine solche Internet Adresse personenbezogen sein kann Dies ist beispielsweise dann der Fall wenn die Internet Adresse einem Computer fest zugeordnet ist und daran stets die gleiche Person arbeitet Das f r derartige Dienste einschl gige Teledienstedatenschutzgesetz des Bundes TDDSG und der Mediendienste Staatsvertrag der L nder MDStV sehen in diesem Zusammenhang vor da personenbezogene Daten die Auskunft ber die Nut
73. dahin gehende Schlu folgerung l t sich aber aus der Tatsache da ein Ermittlungsverfahren nach einer der genannten Seite 70 Vorschriften eingestellt worden ist schon deshalb nicht ziehen weil diese Vorschriften die Einstellung eines Ermittlungsverfahrens nicht an das Vorliegen eines dringenden Tatverdachts kn pfen sondern bereits bei einer viel geringeren Verdachtsstufe erlauben Da die Landespolizeidirektion sogar in den F llen in denen die Polizei der PAD zufolge den Ausgang des Ermittlungsverfahrens gar nicht kennt einen dringenden Tatverdacht bejaht und im Bildfahndungssystem den Lichtbildvorzeigemerker automatisch immer auf ja setzt ist des Guten nun wirklich zu viel Selbst wenn in der PAD als Ausgang des Ermittlungsverfahrens Verurteilung eingetragen ist kann man nicht automatisch das ed Foto des Verurteilten in den Licht bildvorzeigebestand nehmen Eine solche schematische Vorgehensweise w rde dem Grundsatz der Verh ltnism igkeit nicht Rechnung tragen Da die Landespolizeidirektion infolge dieser Gestaltung des EDV Programms in ihrem Bildfahndungssystem viel zu viele ed Fotos dem Lichtbildvorzeigebestand zuordnet habe ich vor kurzem gegen ber dem Innenministerium beanstandet Seine u erung erwarte ich Anfang 1999 P S Mancher wird schon geahnt haben auch bei dem eingangs erw hnten jungen Mann hatte das unzureichende Computerprogramm der Landespolizeidirektion seine Finger im Spiel Es hatte au
74. darauf hinweisen da das Zwangsversteigerungsgesetz den Vollstreckungsgerichten zwar nicht vorschreibt da sie in der so der amtliche Ausdruck ffentlichen Bekanntmachung der Terminsbestimmung den Eigent mer bezeichnen m ten wohl aber da sie das tun sollen Sinn der Angabe des Namens des Eigent mers ist etwa vorhandene Beteiligte die dem Vollstreckungsgericht nicht bekannt sind auf die bevorstehende Versteigerung aufmerksam zu machen damit sie etwaige Rechte am Grundst ck anmelden k nnen Das ist jedoch graue Theorie die sich schon fragen lassen mu wie oft tats chlich ein bis dahin unbekannter Beteiligter gerade durch die Ver f fentlichung des Namens des Grundst ckseigent mers in der Terminsbestimmung aufgesp rt worden ist In der Praxis wird dies kaum jemals der Fall gewesen sein Vermag aber die Nennung des Eigent mers in der ffentlichen Bekanntmachung der Terminsbestimmung die mit ihr bezweckte Wirkung gar nicht zu entfalten stellt sich unweigerlich die Frage ob die Ver ffentlichung von Angaben ber den Grundst ckseigent mer in der Terminsbestimmung berhaupt noch verh ltnism ig ist Denn sie kann ihn ganz empfindlich beeintr chtigen und in seiner sozialen Geltung herabw rdigen zumal die an einen unbestimmten und unbestimmbaren Personenkreis gerichtete ffentliche Bekanntmachung neben denjenigen de ren Interessen sie der Theorie nach dienen soll auch eine nicht berschaubare Zahl anderer Personen erre
75. das Ansinnen des B rgermeisters versto e gegen den Datenschutz kam sie der schriftlichen Anweisung ebenso wenig nach wie den vorherigen m ndlichen Sie teilte das Systempa wort auch nicht einer Kollegin mit die ebenfalls an dem PC arbeiten sollte nicht einmal als sie im Urlaub war und die Kollegin sogar zu Hause bei ihr anrief und nach dem Pa wort fragte Nach einer weiteren Aufforderung des B rgermeisters entfernte die Mitarbeite rin letztendlich doch widerstrebend das Pa wort und wandte sich an meine Dienststelle um die Sache aus datenschutzrechtlicher Sicht berpr fen zu lassen Hierbei ergab sich folgendes Mit dem PC auf dem die Gemeinde personenbezogene Daten verarbeitete sollten neben der Mitarbeiterin die sich an meine Dienststelle wandte auch andere Bedienstete arbeiten Notwendig w re daher gewesen diese Verarbeitung personenbezogener Daten im Mehrbenutzerbetrieb datenschutzgerecht zu gestalten Hierzu h tte die Gemeinde ein geeignetes PC Betriebssystem oder ein spezielles PC Sicherheitsprogramm einsetzen m ssen welches f r jeden Benutzer eine individuelle Anmeldung mit Benutzerkennung und Pa wort vorsieht und zudem erm glicht differenzierte Zugriffsrechte einzurichten um sicherzustellen da jeder Nutzungsberechtigte nur die Zugriffsrechte auf die Daten erh lt die er tats chlich zur Erf llung seiner dienstlichen Aufgaben ben tigt Die einzige Regelung die die Gemeinde in der Praxis getroffen hatte war die A
76. datenschutzrechtlichen Regelungen des Entwurfs festzuhalten Damit w rden das bisherige Daten Seite 2 schutzniveau f r die Fernsehnutzung im digitalen Zeitalter abgesichert und zugleich die Vorschriften f r den Bereich des Rundfunks und der Mediendienste harmonisiert Die Datenschutzbeauftragten fordern die Rundfunkveranstalter und Hersteller auf den Datenschutz bei der Gestaltung von digitalen Angeboten schon jetzt zu ber cksichtigen Seite 1 Anhang 8 Entschlie ung der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder am 5 6 Oktober 1998 Verweigerung der Auskunft durch das Bundesamt f r Finanzen auf Anfragen Betroffener ber ihre Freistellungsauftr ge Die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder betonen das Recht der B rgerinnen und B rger auf Auskunft ber ihre Daten auch gegen ber der Finanzverwaltung 19 BDSG Die Betroffenen haben An spruch von dem Bundesamt f r Finanzen Auskunft ber die Freistellungsauftr ge zu erhalten die sie ihrer Bank im Zusammenhang mit dem steuerlichen Abzug von Zinsen erteilt haben Der Bundesbeauftragte f r den Datenschutz hat die Verweigerung der Ausk nfte gegen ber dem Bundesministerium der Finanzen beanstandet und dieses aufgefordert den entsprechenden Erla an das Bundesamt aufzuheben Bisher hat das Ministerium in der Sache allerdings nicht eingelenkt F r die Betroffenen ergibt sich hierdurch ein unhaltbarer Zustand Ihnen wird die Auskunft zu Unrec
77. de ungefragt ber seine Erkenntnisse informieren zu d rfen mit der Folge da dem davon Betroffenen Leistungen gek rzt wurden Im einzelnen Einem ffentlich Bediensteten war vom zust ndigen Versorgungsamt ein Behinderungsgrad von 40 vom Hundert bescheinigt worden Jahre sp ter stellte er sich zur Kl rung seiner Dienstf higkeit bei seinem Gesundheitsamt vor Hierzu fand eine Untersuchung durch den Amtsarzt statt Erg nzend wurde ein fachorthop disches Gutachten in Auftrag gegeben Dieses kam u a zum Ergebnis die Arbeits und Dienstf higkeit sei beim Betroffenen lediglich in H he von 20 vom Hundert eingeschr nkt Im Zuge einer berpr fung seiner Schwerbehinderteneigenschaft bat das Versorgungsamt das Gesundheitsamt ihm das Ergebnis seiner amts rztlichen Untersuchung mitzuteilen Eine entsprechende Schweige pflichtsentbindung des Amtsarztes durch den Betroffenen lag vor Das Gesundheitsamt bersandte dem Versorgungsamt nun aber nicht nur das angeforderte Gesundheitsamtsgut achten sondern teilte dem Versorgungsamt bei dieser Gelegenheit auch noch folgendes mit Im weiteren liegt f r ein Gutachten der orthop dischen klinik vor Dieses Obergutachten macht aus orthop discher Sicht eine Aussage zur Einschr nkung der Dienstf higkeit Wenn das Einverst ndnis des Patienten vorliegt werde ich Ihnen dieses Gutachten zusenden 2 3 Seite 44 Veranla t durch diesen Hinweis erwirkte das Versorgungsamt dem die Existenz
78. den Kernbereich privater Lebensgestaltung betreffen k nnen Gegen die damit einhergehenden Gef hrdungen des Pers nlichkeitsrechts h lt das geltende Recht durchaus wirksame Mittel parat Beispielsweise ist die ffentlichkeit in Familien und Kindschaftssachen von Gesetzes wegen ausgeschlossen Strafgerichtliche Verhandlungen gegen Jugendliche sind grunds tzlich nicht ffentlich In Strafverfahren bei denen es um die Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus oder in einer Entziehungsanstalt geht kann das Gericht f r die Hauptverhandlung oder f r einen Teil davon die ffentlichkeit ausschlie en Dar ber hinaus hat der Gesetzgeber mit dem Opferschutzgesetz von 1986 die M glichkeiten des Ausschlusses der ffentlichkeit zum Schutz des pers nlichen Lebensbereichs eines Proze beteiligten Zeugen oder Verletzten um einiges erweitert und damit entsprechend moderner Bewertung dem Pers nlichkeitsschutz Vorrang vor dem ffentlichkeitsgrundsatz einger umt Mit diesem schon l ngst f lligen Schritt sind die Gerichte in die Lage versetzt worden die Pers nlichkeitssph re des Betroffenen besser als fr her zu sch tzen Sie k nnen die ffentlichkeit vor allem ausschlie en wenn Umst nde aus dem pers nlichen Lebensbereich zur Sprache kommen deren ffentliche Er rterung schutzw rdige Interessen verletzen w rde soweit nicht das Interesse an der ffentlichen Er rterung dieser Umst nde berwiegt Dazu geh ren insbes
79. der maroden ffentlichen Kassen nahezu gegen Null tendiert Nur man kann nicht die Verwaltung mit luK Technik aufr sten und ihr gleichzeitig daf r entsprechend ausgebildetes Personal vorenthalten Verf hrt man gleichwohl so bleibt nicht nur der Datenschutz sondern vor allem auch die mit dem Technikeinsatz angestrebte Steigerung der Effizienz der Verwaltung auf der Strecke Ein Weiteres scheint mir noch notwendig zu sein Will man effektiven Datenschutz und nicht nur einen Datenschutz der auf dem Papier steht und l chrig wie Schweizer K se ist dann kommt man nicht umhin an Ort und Stelle fachkundige Beauftragte f r den Datenschutz einzusetzen die in der Lage sind die Datenverarbeitung vor Ort zu berwachen und f r die Ordnungsm igkeit der Datenverarbeitung zu sorgen Im EDV Zeitalter m ssen qualifizierte Beauftragte f r den Datenschutz ebenso zur Grundausstattung einer modernen Verwaltung geh ren wie qualifiziertes EDV Fachpersonal An beidem fehlt es bisher noch Neben Kontrollbesuchen bei denen es im wesentlichen um systematische Pr fungen ging gaben zahlreiche B rgereingaben Anla zu Pr fungen im schriftlichen Verfahren Erfreulich war da im Gegensatz zum letzten Jahr dieses Mal nur gegen eine Beh rde eine Beanstandung wegen einer z gerlichen Beantwortung unserer Fragen ausgesprochen werden mu te Ansonsten gab es im wesentlichen nur zu bem ngeln da sich die Kunst des Lesens anscheinend auf dem R ckzug befindet d
80. des Gutachtens bis dahin nicht bekannt gewesen war beim Betroffenen die Zustimmung zur Anforderung des orthop dischen Gutachtens beim Gesundheitsamt Folge davon war da das Versorgungsamt den Grad der Behinderung niedriger feststellte Ein Blick ins Gesundheitsdienstgesetz h tte eigentlich gen gen m ssen um dem Gesundheitsamt klarzumachen da es so nicht geht Schon der Umstand da der Betroffene fachorthop disch untersucht worden ist geh rt zu den personenbezogenen Informationen die dem Gesundheitsamt im Zusammenhang mit seiner T tigkeit bekannt geworden sind Es handelt sich also um ein Patientendatum im Sinne des Gesundheitsdienstgesetzes Ohne Einwilligung des Patienten d rfen solche Patientendaten aber nur herausgegeben werden wenn entweder das Gesundheitsdienstgesetz selbst oder eine andere Rechtsvorschrift dies erlaubt Beides war nicht der Fall Wir haben das Gesundheitsamt auf die zu beachtende Rechtslage hingewiesen und es aufgefordert daf r zu sorgen da sich solche Vorf lle k nftig nicht wiederholen Der Kontrollbesuch Die zahlreichen Einzelf lle und Einzelfragen zur Datenverarbeitung in Gesundheits mtern mit denen wir uns in der Vergangenheit zu befassen hatten haben uns auch diesmal wieder bewogen einem Gesundheitsamt einen Kontrollbesuch abzustatten Dabei zeigte sich da trotz des erkennbaren Bem hens auch dem Datenschutz den ihm geb hrenden Stellenwert bei der t glichen Arbeit einzur umen
81. e Daten f r seine Stellungnahme bei anderen Personen oder Stellen nur unter den Voraussetzungen des 61 Abs 3 SGB VIII einholen Danach ist die Einsicht in Sozialamtsakten f r Jugend mter zwar nicht schlechterdings ausgeschlossen aber eben nur ausnahmsweise unter genau genannten engen Voraussetzungen zul ssig Dies ist z B der Fall wenn das Jugendamt anders nicht pr fen kann ob ein Kind oder Jugendlicher aufgrund einer Gef hrdung des Kindeswohls in Obhut genommen oder in einer Einrichtung der Familienpflege untergebracht werden mu F r Stellungnahmen nach 8 50 Abs 2 SGB VIII zur Unterst tzung des Familiengerichts sieht das Gesetz jedoch bewu t keine solche Ausnahme vor Herr des Verfahrens ist und bleibt hier das Gericht Der Gesetzgeber hat es f r ausreichend erachtet da das Jugendamt die Daten f r seine Stellungnahme an das Gericht ausschlie lich bei den am Sorgerechtsverfahren Beteiligten selbst einholt Wenn diese nicht kooperieren und Anhaltspunkte f r eine Gef hrdung des Kindeswohls bestehen mu das Amt eben diese Erkenntnisse in das Verfahren einbringen und die weiteren Ermittlungen zun chst dem Gericht berlassen Da Sozialamtsakten f r Jugend mter deshalb bei der Erstellung von Berichten in Sorgerechtsverfahren tabu sind hat inzwischen auch das betroffene Jugendamt eingesehen Die Heimbegehung Wer in einem Pflegeheim lebt ist in besonderem Ma e auf die Hilfe und F rsorge anderer angewiesen Zum Schutz der
82. e Er rterungen dauern an Freie Diskettenlaufwerke Probleme mit freien Diskettenlaufwerken siehe auch die Ausf hrungen zu Nr 2 1 2 in diesem Teil waren auch in der Beratungsstelle des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung in Lahr festzustellen Nicht ben tigte Diskettenlaufwerke sollten so die Konzeption des Medizinischen Dienstes deaktiviert sein waren es aber nicht Abhilfe ist unterdessen erfolgt In einem Klinikum blieb es letztlich der Entscheidung des EDV Beauftragten einer jeden Klinik vorbehalten ob ein Diskettenlaufwerk zu sperren ist oder nicht Das soll jetzt anders werden Zu umfangreiche Eingabemasken Eine Beh rde die personenbezogene Daten mit Hilfe eines EDV Programms verarbeitet soll in den Computer nur die Daten eingeben k nnen die sie verarbeiten darf Hilfreich w re daher wenn die datenverarbeitende Stelle die M glichkeit h tte Eingabefelder aus Eingabemasken selbst zu entfernen oder zumindest f r die Eingabe zu sperren ohne sogleich die kostenpflichtige Hilfe des Software Herstellers in Anspruch nehmen zu m ssen In der Praxis ist dies leider h ufig nicht der Fall 3 8 3 9 3 10 3 11 Seite 121 Sicherheitsrelevante Router Einstellungen nicht bekannt Wer sein Intranet ber einen Router mit einem anderen Netzwerk koppelt mu sich einen berblick ber die Konfiguration des Routers verschaffen Nur so l t sich beurteilen mit welchen anderen Stellen ein Datenaustausch
83. e eingerichtet hatte und dies im Kollegenkreis allgemein bekannt war waren die Pa w rter nicht mehr geheim Eine Verwaltungsangestellte meldete sich sogar noch mit der Benutzerkennung und dem Pa wort ihrer Vorg ngerin an einem PC an Diesen absolut unzureichenden Zugriffsschutz kann ich mir nur mit fehlendem Datenschutzbewu tsein erkl ren zumal das eingesetzte Betriebssystem zahlreiche M glichkeiten aufwies mit denen ein datenschutzgerechter Pa wortschutz h tte realisiert werden k nnen Bei der Berufsakademie Stuttgart sah es in Sachen Pa wortschutz leider nicht besser aus im Gegenteil Die von ihr betriebenen PC waren gr tenteils g nzlich ohne Pa wortschutz im Einsatz Nach dem Start eines PC standen dem Benutzer daher alle Funktionen des Betriebssystems zur Verf gung unabh ngig davon ob er diese f r seine dienstlichen Aufgaben ben tigte oder nicht Auf meine Beanstandung dieser gravierenden M ngel hin sagte das Wissenschaftsministerium inzwischen Abhilfe zu Diskettenlaufwerke frei zug nglich Die Diskettenlaufwerke der PC waren an der Berufsakademie Stuttgart durchg ngig unverriegelt unabh ngig davon ob die einzelnen Mitarbeiter das Laufwerk f r ihre dienstlichen Aufgaben ben tigten oder nicht Vor allem weil Sicherungsdateien auch ber das lokale Netz auf einem Server abgespeichert werden konnten war dies l ngst nicht an jedem Arbeitsplatz erforderlich In Verbindung mit dem unbe schr nkten Zugriff a
84. e f r die sog Schleppnetzfahndung oder die Rasterfahndung zutreffen beides Ma nahmen die seit ihrer ausdr cklichen gesetzlichen Zulassung praktisch noch nie zum Einsatz gekommen sind So sehr es zu begr en ist da das Strafvollzugsgesetz um eine Reihe von Datenverarbeitungsregelungen erg nzt und die Weitergabe von Entscheidungen der Staatsanwaltschaften und der Gerichte an andere Stellen endlich im Justizmitteilungsgesetz geregelt worden ist die Regelungen selbst sind keineswegs so da der Datenschutz damit gest rkt worden w re Denn im wesentlichen beschr nken sie sich darauf die gegenw rtige Praxis festzuschreiben oder diese wie im Strafvollzugsgesetz geschehen teilweise sogar zu versch rfen Nicht Ausbau sondern Einschr nkung des Datenschutzes hie im vergangenen Jahr die Devise auch beim Sozialdatenschutz Der Einfallsreichtum von Politik und Verwaltung im Erfinden neuer Wege zur Bek mpfung des Sozialleistungsmi brauchs war ganz enorm insbesondere erfreut sich der automatisierte Datenabgleich wachsender Beliebtheit Einen regelrechten Tiefschlag gegen den Datenschutz stellt in meinen Augen die kurz vor Ende der Legislaturperiode des Bundestags beschlossene nderung des 68 SGB X dar die es Polizei Staatsanwaltschaften Vollzugsanstalten aber auch allen anderen Beh rden die Forderungen in H he von mindestens 1 000 DM geltend machen wollen erlauben u a bei Sozial und Ju gend mtern auf Anfrage Ausk nfte d
85. e und verwies ber die ganze Zeit hinweg immer wieder auf das Bundesverkehrsministerium welches eine solche bersicht erstellen wolle Im Fall der Halteranfrage aus S dtirol machten wir die Probe aufs Exempel und waren nat rlich nicht berrascht da uns das besagte Landratsamt nicht den richtigen Vertrag nennen konnte Unser daraufhin erneutes Dr ngen f hrte schlie lich zum Erfolg Das Ministerium f r Umwelt und Verkehr instruierte Anfang des Jahres die Fahrzeugregisterbeh rden per Erla ber die Vertr ge und die darin geregelten Voraussetzungen unter denen sie Fahrzeug und Halterdaten an ausl ndische Bu geldstellen weitergeben d rfen Am Ende hat sich die ganze M he allerdings kaum gelohnt Zum 1 Jan 1999 tritt eine durchgreifende nderung des Stra enverkehrsgesetzes in Kraft Dann d rfen die Zulassungsstellen n mlich Fahrzeug und Halterdaten zur Verfolgung von Straftaten oder Stra enverkehrsordnungswidrigkeiten an ausl ndische Beh rden weitergeben auch wenn keine vertragliche Verpflichtung hierzu besteht Keine Fahrzeugregisterdaten an Rundfunkanstalten Man kann s ja mal probieren dachte sich wohl der S ddeutsche Rundfunk SDR und bat in mehreren F llen eine Kraftfahrzeugzulassungsstelle um Halterauskunft zu einem bestimmten Kenn zeichen oder wollte wissen ob und ggf welche Fahrzeuge auf eine bestimmte Firma und deren Inhaber zugelassen sind Eine Anfrage begr ndete er so Wir haben in einer Rundfunkgeb h
86. e untere Verwaltungsbeh rde Da die Zulassungsstellen Auskunftsersuchen der Rundfunkanstalten nicht nachkommen d rfen war zumindest den Datenschutzbeauftragten der Landesrundfunkanstalten seit 1993 bekannt Weil die Rundfunkanstalten meinten sie k nnten auf die Registerausk nfte nicht verzichten sollte eine entsprechende nderung des Stra en verkehrsgesetzes herbeigef hrt werden Dem ist der Gesetzgeber jedoch aus guten Gr nden auch bei der j ngsten Novellierung nicht n hergetreten F hrerscheinstellen mit Langzeitged chtnis Es vergeht kaum ein Monat in dem sich nicht jemand bei uns danach erkundigt ob die F hrerscheinstelle wirklich Unterlagen ber uralte Verfehlungen aufheben und verwenden darf Ein Petent schrieb beispielsweise Die Frage ist nun ob zu diesem jetzt durchgezogenen Verfahren berhaupt noch auf ein Verfahren vor ber 14 Jahren zur ckgegriffen werden durfte Diese Daten h tten doch sicher l ngst gel scht sein m ssen Alles verj hrt doch irgendwann Bei solchen Anfragen geht es in der Regel darum da die F hrerscheinstelle vor der Entscheidung steht ob sie jemandem der wegen Alkohol im Stra enverkehr oder Drogenkonsums aufgefallen ist oder der zu viele Punkte in Flensburg angesammelt hat die Fahrerlaubnis entziehen bzw wieder erteilen soll Weil es dabei nat rlich auf die Vorgeschichte ankommt zieht sie dessen Fahrerlaubnisakte bei Aufgrund der vielen Eingaben und durch Stichproben bei Fa
87. e vorenthalten zu haben Weil die Polizeidirektion zu wissen glaubte da die Serviceleistungen der Firma auch von staatlichen Stellen geordert worden waren sah sie sich zu einer Mitteilung ber die Firma und deren Gesch ftsf hrer an das Korruptionsregister aufgerufen H tte sie die besagte Verwaltungsvorschrift auf die sie sich bei ihrer Mitteilung ausdr cklich bezogen hatte genauer gelesen h tte sie merken m ssen da eine Meldung zum Korruptionsregister gar nicht ihre Sache war Denn in dieser Verwaltungsvorschrift steht klipp und klar da allein Vergabestellen die Bewerber oder Bieter wegen schwerer Verfehlungen ausgeschlossen haben meldeberechtigt und verpflichtet sind Weil die Polizeidirektion aber mit dem Gesch ftsf hrer der Firma nicht als Vergabestelle son dern als Strafverfolgungsbeh rde zu tun hatte war eine Vergabesperre f r sie kein Thema Da das Landesgewerbeamt entgegen seinem Auftrag die Firma gleichwohl im Korruptions register registrierte und dies auch noch gleich auf unbestimmte Zeit war nat rlich auch nicht in Ordnung Das Landesgewerbeamt hat auf meine Hinweise seinen Fehler korrigiert und das Korruptionsregister bereinigt Das Innenministerium hat auf meine Beanstandung den Daten schutzversto der Polizeidirektion einger umt Seite 78 4 Teil Rathaus und Landratsamt 1 Abschnitt Das Rathaus 1 Probleme rund ums Melderegister Das Melderegister in dem jede Stadt und Gemeinde alle ihre
88. egowina fanden viele Fl chtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien bei uns Zuflucht Seitdem dort die Waffen wieder schweigen und sich die Verh ltnisse zu normalisieren beginnen bem ht sich die Ausl nderverwaltung darum da diese Menschen wieder in ihre Heimat zur ckkehren Ein Landratsamt nahm sich dieser Aufgabe in besonderer Weise an Es informierte nicht nur die betroffenen Ausl nder ber den Zeitpunkt zu dem sie sp testens ausreisen m ssen sondern setzte ungefragt auch die jeweiligen Arbeitgeber davon in Kenntnis Damit wollte es so jedenfalls seine Begr ndung den Arbeitgebern die M glichkeit geben die Ausreise ihrer Mitarbeiter bei ihrer Seite 89 Personalplanung zu ber cksichtigen F r eine solche Art von Service gab und gibt es aber keine rechtliche Grundlage Es ist n mlich zun chst einmal Sache des Arbeitgebers selbst sich bei seinem ausl ndischen Mitarbeiter danach zu erkundigen wie lange er sich noch im Bundesgebiet aufhalten darf Erst wenn diese Bem hungen erfolglos bleiben oder Anhaltspunkte daf r gegeben sind da die erteilte Auskunft unrichtig ist kann er an die Ausl nderbeh rde herantreten und von ihr im Regelfall die gew nschte Information erhalten 3 Abschnitt Statistik 1 Zensus 2001 Eine neue Volksz hlung steht ins Haus der Zensus 2001 Mit den inzwischen reichlich angestaubten Statistikdaten aus der Volksz hlung 1987 in den alten und von 1981 aus den neuen Bundesl ndern k nnen Polit
89. eh rden aller Verwaltungsebenen an uns heran Bei weitem nicht immer konnten wir das leisten was von uns erwartet wurde und zwar ganz einfach deshalb weil dies bei der Personalausstattung meines Amtes mit dem besten Willen nicht m glich war Insbesondere im Bereich des technischen und organisatorischen Datenschutzes w re es dringend geboten die Beratungst tigkeit zu intensivieren Mehr als bisher ist jedoch leider nicht machbar In der Fachwelt besteht weitgehend Einigkeit dar ber da Datenschutz durch Technik das Gebot der Stunde ist und mit der datenschutzgerechten Ausgestaltung der luK Projekte die Zukunft des Datenschutzes steht und f llt Dazu bedarf es aber einer dem st ndig steigenden Technikeinsatz ad quaten Ausstattung der Datenschutz Seite 14 kontrollinstanzen mit Informatikern Vor allem in diesem Punkt hinkt jedoch die Personalausstattung meines Amts weit hinter der meiner Kolleginnen und Kollegen in vergleichbaren Bundesl ndern her 2 3 Seite 15 Die Dienststelle im Internet Das Internet wird immer mehr zur Informationsquelle von jedermann Deshalb haben auch wir uns entschlossen diese M glichkeit zu nutzen und im World Wide Web WWW ein eigenes Informationsangebot aufzubauen das unter der Adresse http www baden wuerttemberg datenschutz de zu finden ist Es enth lt gegenw rtig neben den T tigkeitsberichten der beiden vergangenen Jahre das Landesdatenschutzgesetz Hinweise zur Datensicherheit beim Um
90. ehen Er vermute in den entsprechenden polizeilichen Dateien als m glicher T ter solcher Straftaten gespeichert zu sein Damit lag der Mann richtig wie sich bei unseren Nachforschungen rasch herausstellte Er war allein 61mal mit Einbruch in einen Kindergarten in der PAD registriert Als wir die Polizei nach den Gr nden daf r fragten l schte sie die angeblichen Kindergarteneinbr che und auch noch einige der anderen Datenspeicherungen ber den Mann in der PAD Schon recht so Zu denken gibt jedoch wie es zu dem dicken PAD Konto des Mannes gekommen war Ende 1989 waren in Nordw rttemberg eine ganze Reihe von Einbr chen in Kinderg rten ver bt worden in einer Nacht oft mehrere zugleich Die ermittelnden Polizeidienststellen schlossen sich kurz und kamen zu dem Ergebnis da berall ein und derselbe T ter am Werk gewesen sein mu te Eine der ermittelnden Polizeidienststellen konzentrierte in drei von mehreren F llen aus ihrem Bezirk die Ermittlungen auf den Mann und speicherte diese F lle in den PAD Datensatz des Mannes ein Allein aufgrund der Theorie der Serie speicherte dann diese Polizeidienststelle auch die anderen Kindergarteneinbr che aus ihrem Bezirk und die anderen Polizeidienststellen auch die in ihren Bezirken ver bten Kindergarteneinbr che im PAD Datensatz des Mannes hinzu Dabei belie en sie es selbst dann noch als das Amtsgericht in den drei F llen die Er ffnung des Hauptverfahrens abgelehnt und in seinem Beschlu de
91. eiliche Gewahrsam war mit der Einlieferung der Frau in das Zentrum f r Psychiatrie beendet also noch ehe der Polizeibericht beim Amtsgericht Backnang berhaupt ange kommen war Bei der bersendung des Polizeiberichts an das Gesundheitsamt in dessen Bezirk das Zentrum f r Psychiatrie liegt war das Polizeirevier offenbar dem immer wieder an zutreffenden Irrtum aufgesessen dem Gesundheitsamt obliege die Entscheidung ber eine Unterbringung nach dem Unterbringungsgesetz Nach diesem Gesetz k nnen psychisch Kranke gegen ihren Willen in einer anerkannten Einrichtung dazu z hlen u a die Zentren f r Psychiatrie untergebracht werden wenn sie infolge ihrer Krankheit eine erhebliche Gefahr f r sich oder andere darstellen ber solche Unterbringungen entscheidet aber das Amtsgericht auf Antrag der anerkannten Einrichtung wenn sich der Betroffene bereits in ihr Seite 74 befindet andernfalls auf Antrag der unteren Verwaltungsbeh rden Das sind in F llen der vorliegenden Art die Landrats mter die Gro en Kreisst dte bestimmte Verwaltungsgemeinschaften und die Stadtkreise nie und nimmer jedoch die Gesundheits mter Sie k nnen die unteren Verwaltungsbeh rden wenn diese das wollen mit medizinischem Rat unterst tzen niemals aber selbst ein Unterbringungsverfahren betreiben Bei der bersendung des Polizeiberichts an das Amtsgericht in dessen Bezirk das Zentrum f r Psychiatrie liegt bersah das Polizeirevier zum einen d
92. einer Unebenheiten angenommen und sich beispielsweise den Kopf dar ber zerbrochen ob die vorgeschriebene richterliche Anordnung f r die Anfertigung eines genetischen Fingerabdrucks generell oder nur im Ermittlungsverfahren Sache des Ermittlungsrichters und im Hauptverfahren daf r das erkennende Strafgericht zust ndig ist oder ob gar die Verwaltungsgerichte zu entscheiden haben und ob es Sache der Polizei oder der Staatsanwaltschaft ist einen genetischen Fingerabdruck in die Wege zu leiten Alle diese Fragen lie der Gesetzgeber offen Viertes Gesetz zur nderung des Strafvollzugsgesetzes Nur allzuoft haben sich in der Vergangenheit die Aktivit ten des Gesetzgebers darin ersch pft seit langem praktizierte Datenverarbeitungsabl ufe in Gesetzesform zu gie en anstatt sie auf den Pr fstand zu stellen und nur im wirklich unerl lich notwendigen Umfang zuzulassen wie dies das Bundesverfassungsgericht in seinem Volksz hlungsurteil von 1983 gefordert hat Vorschl ge meiner Kollegen in Bund und L ndern und meines Amtes blieben oft genug unber cksichtigt In Gesetzentw rfen der Bundesregierung noch vorhandene datenschutzfreundliche Regelungen fielen bisweilen im Laufe des Gesetzgebungsverfahrens den Beratungen im Bundesrat zum Opfer oder verkehrten sich sogar ins Gegenteil Da dies auch bei der Novellierung des Strafvollzugsgesetzes so kommen w rde hatten wir bef rchtet wie sich zeigte zu Recht Das Ergebnis steht seit kurzem im Gesetz
93. eitsbericht LT Drs 11 6900 S 71 Querschnittsarchivierung von Meldedaten Die Melderegisterdaten eines Einwohners landen 35 Jahre nach seinem Wegzug oder Tod in aller Regel im Archiv der Stadt oder Gemeinde Das Archiv macht diese Daten dann ebenso wie andere in der Stadt oder Gemeindeverwaltung nicht mehr ben tigte Unterlagen von bleibendem Wert als Archivgut im Rahmen der Vorschriften und Sperrfristen des Landesarchivgesetzes allgemein nutzbar Dagegen haben die Meldedaten der Einwohner die gegenw rtig in der Stadt oder Gemeinde wohnen in ihrem Archiv grunds tzlich nichts zu suchen Mit diesen Regelungen des Landesarchivgesetzes schien das an mein Amt herangetragene Ansinnen von Stadtarchiven aus mehreren Stadtkreisen v llig unvereinbar Sie wollen von ihrem Einwohnermeldeamt jeweils zu einem bestimmten Stichtag die kompletten Einwohnermeldedaten aller gemeldeten Personen erhalten Bei n herem Hinsehen stellte sich heraus Den Stadtarchiven geht es mit dieser Querschnittsarchivierung nicht darum die Daten der aktuellen Einwohner nach den Vorschriften des Landesarchivgesetzes als Archivgut zu erhalten und zu verwenden Sie wollen diese Daten vielmehr vorhalten um die Durchf hrung demographischer soziologischer und historischer Forschungsprojekte im Hinblick auf die Bev lkerungszusammensetzung zu bestimmten Zeitpunkten zu erm glichen Dabei wollen sie auf entsprechende Auftr ge von Forschungseinrichtungen jeweils rein statistische
94. ellt wird in der insbesondere die notwendigen organisatorischen Ma nahmen festzulegen sind Auf meine Beanstandung dieser M ngel sagte das Wissenschaftsministerium inzwischen entsprechende Nachbesserungen zu Zu begr en ist da das Ministerium das Thema Daten schutz auf die Tagesordnung der Besprechungen von Vertretern des Ministeriums mit den Direktoren sowie den Verwaltungsdirektoren der Berufsakademien setzen und damit daf r sorgen will da der von uns an den beiden berpr ften Berufsakademien geforderte Datenschutzstandard auch an den brigen Berufsakademien sichergestellt wird Der PC der Gemeinde Die Erarbeitung einer Datenschutzkonzeption ist nicht nur f r gro e Dienststellen die eine F lle personenbezogener Daten verarbeiten relevant Auch kleinere m ssen festlegen auf welche Weise sich personenbezogene Daten auf Computern datenschutzgerecht verarbeiten Seite 117 lassen Was passieren kann wenn das nicht geschieht zeigt folgender Fall der sich in einer Gemeinde mit etwa 4 500 Einwohnern zugetragen und dort im Rathaus einigen Wirbel verursacht hat Nach mehreren m ndlichen Aufforderungen wies der B rgermeister eine Mitarbeiterin schlie lich schriftlich an das ohne Abstimmung mit der Gemeinde eingerichtete Systempa wort BIOS Pa wort das beim Starten des PC einzugeben ist wieder zu entfernen damit auch andere Besch ftigte an diesem PC arbeiten konnten Da die Mitarbeiterin der Auffassung war
95. ellungnahme des Badebetreibers einholen d rfen dazu war es jedoch nicht notwendig auch die Identit t des B rgers preiszugeben In einem Stadtkreis wollte ein B rger vom Wohnungsamt wissen warum es denn seiner getrenntlebenden Ehefrau immer noch keine Wohnung vermittelt habe obwohl sie doch schon so lange als Wohnungssuchende vorgemerkt sei auch f r ihn hinge eine berufliche Ver nderung mit davon ab da seine Frau die vom Arbeitgeber berlassene Wohnung bald freimache Das Wohnungsamt erkl rte ihm daraufhin freiweg seine Frau sei l ngst aus der Kartei der Wohnungssuchenden gestrichen weil sie mehrere Wohnungsangebote abgelehnt habe und bescheinigte ihm dies auch noch schriftlich zur Vorlage bei seinem Arbeitgeber Hier war das Amt doch etwas zu auskunftsfreudig Es h tte nicht allein aufgrund der Darlegungen des Ehemannes unterstellen d rfen schutzw rdige Interessen der Ehefrau k nnten durch die Auskunft nicht beeintr chtigt werden sondern zuvor auch der Ehefrau Gelegenheit zur u erung geben sollen Schlie lich kann im Verh ltnis zwischen Eheleuten die sich trennen wollen mehr hereinspielen als das Amt auf den ersten Blick wahrnehmen kann Seite 84 Stiefkind Schriftgutverwaltung Der Computer hat uns noch nicht das papierlose B ro beschert Schriftst cke und Akten spielen nach wie vor eine wichtige Rolle Seitdem die Vorschriften des Landesdatenschutzgesetzes auch auf die Verarbeitung personenbezogener Daten in Ak
96. elung im Strafvollzugsgesetz stellt im Vergleich zur vorhe rigen Rechtslage eine datenschutzrechtliche Verschlechterung dar Sie ist auch deshalb bedenklich weil es sich bei der Aufbewahrung solcher Unterlagen nach der Entlassung des Gefangenen um eine Datenspeicherung auf Vorrat handelt die zudem nicht zu Zwecken der Sicherung des Strafvollzugs erfolgt sondern vorsorglich f r eine eventuelle sp tere Fahndung im Hinblick auf ein wom glich gegen den Gefangenen zu f hrendes Strafverfahren Dazu bedarf es nicht einmal einer auf tats chlichen Anhaltspunkten beruhenden Prognose f r eine k nftige Straff lligkeit wie sie etwa f r die Aufbewahrung erkennungsdienstlicher Unterlagen durch die Polizei verlangt wird Zu weit geht die auf Initiative des Bundesrats im Gesetzgebungsverfahren eingef gte Regelung die Psychologen Sozialarbeiter und Sozialp dagogen verpflichtet die ihnen von einem Gefangenen anvertrauten oder sonst ber einen Gefangenen bekanntgewordenen Geheimnisse dem Anstaltsleiter zu offenbaren soweit dies f r die Aufgabenerf llung der Vollzugsanstalt erforderlich ist Man kann ja dar ber debattieren ob die besondere Situation im Vollzug und die den Psychologen Sozialarbeitern und Sozialp dagogen dabei zugewiesenen Aufgaben es erforderlich machen unter bestimmten Voraussetzungen erlangte Erkenntnisse ber einen Gefangenen an die Anstaltsleitung weiterzugeben Hierf r w re statt einer pauschalen Offenbarungsverpflichtung
97. em Gesundheitsamt etwas vorstellen kann ist schon die Existenz eines Landesgesundheitsamts wohl den meisten unbekannt In seiner heutigen Form gibt es das Landesgesundheitsamt auch erst seit 1991 Vorg ngereinrichtung war das Medizinische Landesuntersuchungsamt Neben seinen beratenden und konzeptio nellen Aufgaben ist das Landesgesundheitsamt die zentrale Untersuchungseinrichtung f r humanmedizinische Untersuchungen insbesondere in der Seuchenbek mpfung der Lebens mittel und der Trinkwasser berwachung sowie der Umwelthygiene Auch wenn somit der einzelne in aller Regel keinen unmittelbaren Kontakt mit dem Landesgesundheitsamt hat verarbeitet dieses doch dadurch da es mit seinen Labors Dienstleistungen f r eine Reihe von Beh rden vor allem auch f r die Gesundheits mter erbringt eine ganze Menge personenbezogener Daten Dies sowie der Umstand da das Landesgesundheitsamt in den letzten Jahren zunehmend EDV Verfahren zur Wahrnehmung seiner Aufgaben einsetzt haben uns veranla t ihm einen Besuch abzustatten 2 4 1 Das LIMS Hinter dem K rzel LIMS verbirgt sich das Labor Informations und Managementsystem des Landesgesundheitsamts Es handelt sich dabei um ein EDV Verfahren das in den sieben Labors des Landesgesundheitsamts eingesetzt wird und das zur Dokumentation der Stammdaten und Untersuchungsergebnisse zur Befunderstellung f r die Statistik und f r das Geb hrenwesen eingesetzt wird Die Gefahren die sich aus der Kombi
98. en Fall zu erinnern vermochten in dem jemand eine W hlbarkeitsbescheinigung beantragt hat obwohl er infolge einer Seite 58 strafgerichtlichen Verurteilung wegen eines Verbrechens zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr von der W hlbarkeit ausgeschlossen war kam von B rgermeister mtern der Vorschlag den Mitteilungsdienst in diesen F llen ganz einzustellen Mitteilungen in Zivilsachen Bei den Mitteilungen in Zivilsachen zum W hlerverzeichnis ging es um Entm ndigungen Anordnungen einer Vormundschaft oder die Einrichtung von Betreuungen Die bei den Kontrollen eingesehenen Mitteilungen stammten im wesentlichen von Stuttgarter Notariaten vom Notariat Esslingen vom Amtsgericht Stuttgart und vom Amtsgericht Stuttgart Bad Cannstatt Die Amtsgerichte und Notariate erstatteten ihre Mitteilungen indem sie den B rgermeister mtern Ausferti gungen ihrer Beschl sse teils ohne teils mit Begr ndung bersandten Traf letzteres zu konnten die B rgermeister mter darin oft detailliert nachlesen wegen welcher psychischen Krankheit oder wegen welcher k rperlichen geistigen oder seelischen Behinderung f r den Betroffenen ein Betreuer bestellt oder weshalb der Betroffene entm ndigt worden war Wohin solche Mitteilungen f hren zeigen folgende F lle exemplarisch Das Notariat Stuttgart Vormundschaftsgericht bersandte dem B rgermeisteramt Stuttgart einen Beschlu ber die Anordnung einer Betreuung in dessen Begr nd
99. en auch die Leistungen der Kranken und Pflegeversicherungen in den automatisierten Datenabgleich einbezogen werden Das jedenfalls lie sie schon im Fr hjahr dieses Jahres verlauten Als ich daraufhin vom Sozialministerium n here Informationen dar ber in Erfahrung bringen wollte welche Leistungen der Kranken und Pflegeversicherung aus welchem Grund in den Abgleich einbezogen werden sol len und wie dieser bei der Vielzahl von Krankenkassen bewerkstelligt werden kann erhielt ich nur zur Antwort solche Abgleiche seien w nschenswert und sollten ange strebt werden sobald erste Erfahrungen mit den bis jetzt m glichen Abgleichen vorliegen Nun sollte man eigentlich meinen da man ber das was man sich w nscht genauere Vorstellungen hat Das Sozialministerium hat sie aber offensichtlich nicht denn mehr als die zitierte nichtssagende Aussage war ihm trotz wiederholter Nachfrage bisher nicht zu entlocken Was erf hrt die Wohnortgemeinde Wer in einer kreisangeh rigen Gemeinde wohnt die nicht damit beauftragt ist ihren B rgern Sozialhilfe zu gew hren kann den Sozialhilfeantrag trotzdem beim B rgermeisteramt seiner Wohnortgemeinde stellen Das baden w rttembergische Gesetz zur Ausf hrung des Bundessozialhilfegesetzes AGBSHG bestimmt n mlich da die Gemeinde die Antr ge in solchen F llen entgegenzunehmen und unverz glich dem zust ndigen Tr ger der Sozialhilfe weiterzuleiten hat Dieser Service bedeutet allerdings zwangsl uf
100. en bestimmter einzelner Patienten zu beschr nken bei denen ein konkreter Verdacht auf Fehlbelegung besteht Solchen F llen darf der MDK n m lich schon nach 275 SGB V nachgehen wenn ihn eine Krankenkasse mit der berpr fung beauftragt Deshalb h tte es der Regelung des 17a KHG nicht bedurft wenn die Pr fungsbefugnis des MDK auf solche Einzelfallpr fungen beschr nkt w re Da es sich bei der Fehlbelegungspr fung nach 17a KHG nicht um eine Einzelfallpr fung handelt bedeutet dies aber auch da der MDK der Krankenkasse keine auf einzelne Patienten bezogenen Informationen aus den Patientenakten bekannt geben darf sondern sich auf die Mitteilung von aggregierten nicht personen bezogenen Angaben beschr nken mu 5 2 Krankenkassen 5 2 1 Arztbericht und Krankenkasse ein Dauerthema Da Berichte behandelnder rzte und Krankenh user nicht in die Hand der Krankenkassen geh ren sondern wenn im Einzelfall notwendig nur direkt dem MDK zugeleitet werden d rfen habe ich schon in meinem letzten T tigkeitsbericht LT Drs 12 2242 S 67 68 ausf hrlich dargestellt Um so rgerlicher war es da uns ausgerechnet aus einem Zentrum f r Psychiatrie folgende Anfrage einer Krankenkasse ins Haus flatterte Sehr geehrte Damen und Herren wie verl uft die Behandlung bei Frau Welche Perspektive zeigt sich Bitte beantworten Sie den Fragebogen Herzlichen Dank und freundliche Gr e Mit dem anliegenden Fragebogen wo
101. en das sog L ndermodell Auch nach ihm werden in erster Linie die Melderegister und die Dateien der Bundesanstalt f r Arbeit ausgewertet Erg nzend sollen jedoch auch B rger unmittelbar auf postalischem Weg befragt werden n mlich zum einen alle Hauseigent mer ber Wohnungen und Geb ude zum anderen stichprobenweise Selbst ndige nach ihrer Erwerbst tigkeit Alle so ge wonnenen Daten sollen personenbezogen zu Einzeldatens tzen zusammengef hrt werden Beide Modelle sind an den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts im Volksz hlungsurteil zu messen Danach ist die Abkehr von der herk mmlichen Totalerhebung sehr zu begr en Unter den beiden zur Diskussion stehenden Modellen ist dem Bundesmodell der Vorzug zu geben da es auf eine unmittelbare B rgerbefragung und auf die personenbezogene Verkn pfung von Einzeldaten ver zichtet Gegen die Grundkonzeption dieses Modells bestehen keine durchgreifenden Seite 90 datenschutzrechtlichen Bedenken Beim L ndermodell hingegen bleibt zu fragen ob die mit ihm verbundenen weit st rkeren Eingriffe durch die dann zu erwartende bessere Qualit t der statistischen Ergebnisse gerechtfertigt sind ob sie also verh ltnism ig sind Im Detail k nnen freilich noch weitere Probleme auftauchen Eines davon ist jetzt schon erkennbar Sowohl nach dem Bundes als auch nach dem L ndermodell sollen die Daten aller Einwohner aus den Melderegistern aller Gemeinden in Deutschland beim Statistischen Bundes
102. en ergriffen so mu man damit rechnen da es Internet Teilnehmern beispielsweise gelingt unberechtigt Programme und Dienste zu nutzen die die vernetzten Computer nur f r die interne Nutzung bereitstellen Auch k nnten Neugierige versuchen sich als Systemverwalter an einem Server anzumelden oder auf Daten in Verzeichnissen zuzugreifen die f r den Zugriff ber das lokale Netz freigegeben sind Dar ber hinaus besteht das Risiko da sich Internet Nutzer Daten verschaffen k nnen die auf dem PC gespeichert sind von dem aus gerade das Internet genutzt wird Erst k rzlich berichtete die Fachpresse wieder ber mehrere derartige Angriffsformen von denen alle PC bedroht sind die ohne weitere Schutzma nahmen mit dem Internet verbunden sind Wenn ein lokales Netz mit dem Internet verkn pft werden soll m ssen daher spezielle Sicherheitsma nahmen ergriffen werden In aller Regel geschieht dies durch den Betrieb einer sog Firewall Die Berufsaka demie Stuttgart hatte jedoch ihr ca 60 PC umfassendes Verwaltungsnetz in dem sie u a personenbezogene Daten von Studierenden und Lehrkr ften verarbeitet mit dem Internet ver bunden ohne derartige Sicherheitsma nahmen zu ergreifen Diesen schwerwiegenden Mangel mu te ich beanstanden Das Wissenschaftsministerium hat daraufhin zugesichert da ein Sicherheitskonzept erstellt und auf dessen Basis eine Firewall eingerichtet wird Anschlu einzelner Computer an das Internet Nicht immer wird d
103. en gen gende Einwilligungserkl rung nachtr glich einholen oder falls dies nicht m glich sei das Lichtbild vernichten Einzelf lle Geht es um polizeiliche Datenspeicherungen rechtfertigen Bef rworter eine weitreichende Speicherpraxis gerne mit dem Argument von den gespeicherten Daten wisse nur die Polizei nichts dringe nach au en Wer unsere und die T tigkeitsberichte anderer Datenschutzbeauftragter gelesen hat wei die Fakten sprechen eine andere Sprache Die Polizei veranla t tagt glich viele Mitteilungen an andere Stellen Da sie dabei mitunter bers Ziel hinaus schie t zeigen folgende Beispiele 3 1 Seite 73 Der Polizeibericht ein Rundbrief Das Polizeirevier Backnang hatte vor geraumer Zeit mit einer Frau zu tun die ziemlich alkoholisiert Auto gefahren und schlie lich auf einem Feldweg gelandet war der nahe einer Bahnlinie verlief Passanten vermuteten einen Unfall und verst ndigten einen Arzt und die Polizei Weil die Frau auf den Arzt einen geistesabwesenden Eindruck machte und sich in der N he der Bahngleise aufgehalten hatte riet er den eingetroffenen Polizeibeamten bei der Blutprobe einen Psychologen zu Rate zu ziehen Als die Polizeibeamten die Frau baten ins R hrchen zu pusten geb rdete sie sich u erst aggressiv so da die Beamten Handschellen anlegten und ihr auf der Fahrt zur Dienststelle ein abwechselnd aggressives und depressives Verhalten attestierten Ein Neurologe un
104. en hatte Er wandte sich mit seiner Kritik schriftlich an das B rgermeisteramt und nahm dabei kein Blatt vor den Mund Das B rgermeisteramt veranla te da die Ma nahme berpr ft wird und h rte im Rahmen dieser berpr fung nochmals den Landwirtschaftlichen Ortsverein an den es bereits vor Erla der Ma nahme beteiligt hatte Dabei berlie das B rgermeisteramt dem Ortsverein auch das Schreiben des B rgers Dies h tte nicht sein sollen denn der Verein sollte ja nur aus fachlicher Sicht eine sachliche Stellungnahme ohne Ansehen der Person abgeben und brauchte deshalb nicht zu wissen wer der beschwerdef hrende B rger ist und in welche Worte er sein Anliegen gefa t hat In einer anderen Gro en Kreisstadt wandte sich ein B rger an das st dtische Ordnungsamt mit der Frage ob von einer bestimmten Art der Materialverarbeitung wie er sie in einer Badeeinrichtung einer st dtischen Gesellschaft angetroffen habe auch wirklich keine Risiken f r die Gesundheit der Besucher ausgehen k nne Die Stadtverwaltung leitete dieses Schreiben kurzerhand an die Gesellschaft weiter die die Badeeinrichtung betrieb Gerade dies hatte der B rger aber aus Gr nden die ich kenne ganz und gar nicht gewollt Er hatte vielmehr in seinem Schreiben deutlich zum Ausdruck gebracht da er eine berpr fung durch das Ordnungsamt Gewerbe Bau und oder Gesundheitsaufsicht w nscht Die Ordnungsbeh rde h tte im Rahmen ihrer berpr fung zwar auch eine St
105. endstrafvollzug Datenverarbeitung im Vollzug der Untersuchungshaft Der Gesetzgeber sollte daher in der kommenden Legislaturperiode z gig die notwendigen Novellierungen f r die zum Teil ja schon erhebliche Vorarbeiten geleistet worden sind aufgreifen Dabei ist nicht die jeweils ge bte Praxis zu legalisieren sondern es mu vorab unter datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten gepr ft werden welche Form der Datenerhebung und verarbeitung in welchem Umfang erforderlich ist Ferner hat der Gesetzgeber jeweils bereichsspezifisch zu pr fen inwieweit Aufgaben der Justiz und damit verbundene Datenverarbeitungen Privaten bertragen werden d rfen Der Entwurf f r ein StV G 1996 erf llt diese Voraussetzungen nicht im Gegenteil f llt er teilweise hinter den bereits erreichten Standard der allgemeinen Datenschutzgesetze und anderer bereichsspezifischer Regelungen wie z B dem Bundeszentralregistergesetz und den Polizeigesetzen der L nder zur ck Zu kritisieren sind vor allem Mangelnde Bestimmtheit der Voraussetzungen f r Ma nahmen der ffentlichkeitsfahndung Unangemessen weite Auskunfts und Akteneinsichtsm glichkeiten f r nicht Verfahrensbeteiligte Unzureichende Regelungen ber Inhalt Ausma und Umfang von staatsanwaltlichen Dateien und Informationssystemen Die Datenschutzbeauftragten halten es deshalb zum Schutz des Rechts des Einzelnen auf informationelle Selbstbestimmung f r geboten wegen der mit der Daten
106. enen Schattenkonten der Evidenzzentralen nicht nur der Kaufbetrag und ein identifizierbarer H ndlerschl ssel sondern auch der Kaufzeitpunkt gespeichert werden Mit diesen Daten k nnen s mtliche mit der Geldkarte get tigten Kaufvorg nge jahrelang nachvollzogen werden wenn die Daten mit den pers nlichen Kundendaten zusammengef hrt werden Diese Geldkarte erf llt nicht die Forderungen der Datenschutzbeauftragten Au erdem werden die Kundinnen und Kunden ber diese Schattenkonten noch nicht einmal informiert Die Herausgeber solcher Karten bzw die Kreditinstitute haben aber die Pflicht ihre Kundinnen und Kunden ber Art und Umfang der im Hintergrund laufenden Verarbeitungsvorg nge zu informieren Unabh ngig davon m ssen bei der Geldkarte des deutschen Kreditwesens s mtliche Umsatzdaten in den Evidenzzentralen und auch bei den H ndlern nach Abschlu der Verrechnung Clearing gel scht oder zumin dest anonymisiert werden Die Datenschutzbeauftragten fordern die Kartenherausgeber und die Kreditwirtschaft erneut dazu auf vorzugsweise kartengest tzte Zahlungssysteme ohne personenbezogene Daten sog White Cards anzubieten Die Anwendung ist so zu gestalten da ein karten und damit personenbezogenes Clearing nicht erfolgt Der Gesetzgeber bleibt aufgerufen sicherzustellen da auch in Zukunft die M glichkeit besteht im wirtschaftlichen Leben im gleichen Umfang wie bisher bei Bargeldzahlung anonym zu bleiben Se
107. enn wie anders lassen sich manche Stellungnahmen von Beh rden erkl ren in denen einzelne pr zise Fragen souver n bergangen werden und nur das mitgeteilt wird was nach Ansicht der Beh rde zur Sache zu sagen ist Wenn auch bei B rgereingaben der Datenschutz nicht immer das zentrale Anliegen ist sondern ihnen hin und wieder andere Motive zugrunde liegen so l t sich gleichwohl eines sagen Die B rgereingaben sind ein ganz wichtiges Instrument festzustellen wo den B rger 2 2 Seite 13 der Schuh dr ckt und wo Defizite auftreten Sie geben uns zum einen Gelegenheit dem B rger zu seinem Recht zu verhelfen oder wenn der Datenschutzversto bereits abgeschlossen und nicht r ckg ngig zu machen ist ihm wenigstens die Genugtuung zu verschaffen da er im Recht war Auch das ist wie ich aus Antworten von B rgern wei ein durchaus zu beachtender Aspekt der zur Befriedung von Auseinandersetzungen beitragen kann Gar nicht so selten sind aber auch die F lle in denen ich unzutreffende Vorstellungen ber den Datenschutz zurechtr cken und Verst ndnis f r das Vorgehen der Beh rden wecken kann Be dauerlich aber leider kaum zu ndern ist da B rger die sich an mich wenden hin und wieder viel zu lange auf eine abschlie ende Antwort warten m ssen H ufig liegt dies daran da angeforderte Stellungnahmen zu sp t bei uns eingehen und oder R ckfragen notwendig geworden sind Viel zu oft m ssen wir uns aber auch an die e
108. er Berufsakademie Heidenheim war insofern noch entt uschender als sie noch nicht einmal begonnen hatte das Verzeichnis ber die von ihr betriebenen Netze und Verfahren zu erstellen Wir waren deshalb darauf angewiesen detaillierte Ausk nfte ber die eingesetzten Verfahren unmittelbar vor Ort zu erfragen Aber auch dies lief nicht so wie es h tte sein sollen Die Verwaltungsleitung der Berufsakademie war nicht in der Lage genaue Angaben ber einzelne eingesetzte Verfahren zu machen Sie begr ndete dies mit der hohen Eigenst ndigkeit der einzelnen Lehrgebiete Eine solch unzul ngliche Dokumentation stellt nicht nur eine denkbar schlechte Grundlage f r die Planung der erforderlichen technischen und organisatorischen Ma nahmen dar sondern verst t auch gegen das Landesdatenschutzgesetz das ausdr cklich vorschreibt da jede Stelle die personenbezogene Daten verarbeitet in einem Ger te und Verfahrensverzeichnis die von ihr eingesetzten Verfahren die damit verarbeiteten Daten die zugriffsberechtigten Personen die L schfristen und die vorgesehenen technischen und organisatorischen Ma nahmen beschreiben mu Fehlende Dienstanweisung zum Datenschutz Keine der beiden Berufsakademien hatte eine Dienstanweisung zum Umgang mit personenbezogenen Daten erlassen Besonders berrascht hat uns dieses Ergebnis in Heidenheim da uns die Berufsakademie vor dem Kontrollbesuch schriftlich mitgeteilt hatte da ihre Bediensteten von der D
109. er Internet Anschlu f r alle Benutzer in einem Netzwerk ben tigt Es ist durchaus m glich da nur an einem oder wenigen Arbeitspl tzen der Bedarf besteht Internet Dienste zu nutzen Der Internet Anschlu wird in diesen F llen h ufig unmittelbar d h ohne eine Firewall via Modem oder ISDN Verbindung realisiert In der Praxis sind zwei Arten dieses unmittelbaren Internet Anschlusses anzutreffen Zum einen gibt es F lle in denen Stand alone PC ans Internet angeschlossen werden Zum anderen gibt es PC die au er mit dem Internet gleichzeitig oder wahlweise auch mit dem internen Netz verbunden sein k nnen 1 2 1 Anschlu eines nicht vernetzten PC Stand alone PC an das Internet 1 2 2 Seite 107 Schlie t man einen unvernetzten PC via Modem oder ISDN Verbindung an das Internet an besteht das Risiko da Internet Teilnehmer auf schutzbed rftige Daten zugreifen k nnen die lokal auf dem PC gespeichert sind Um diesem Risiko zu begegnen sollten auf derartigen PC m glichst keine personenbezogene oder andere schutzbed rftige Daten gespeichert und verarbeitet werden In jedem Fall sollte darauf geachtet werden da keine Dateiverzeichnisse oder gar der Inhalt ganzer Laufwerke f r einen Zugriff ber Netz freigegeben sind L t es sich nicht vermeiden auf dem PC auch Daten zu speichern die nicht f r die Allgemeinheit bestimmt sind k nnen diese durch verschl sselte Speiche
110. er hin f llt das Urteil sehr viel schwerer oft stellt sich heraus da der Datenschutz die Rolle des S ndenbocks spielen mu Ein Beispiel Immer wieder ist zu h ren die Polizei k nne wegen des Datenschutzes auf dringend ben tigte Meldedaten nicht online zugreifen was die Aufkl rung von Straftaten nicht unerheblich behindere Wer sol ches behauptet mu folgendes wissen Seit 1983 steht in unserem Meldegesetz da das Innenministerium durch Rechtsverordnung die Meldebeh rden erm chtigen kann Meldedaten zum Online Abruf f r andere Beh rden also auch die Polizei bereitzuhalten Von dieser Erm chtigung hat das Innenministerium lange lange keinen Gebrauch gemacht Erst 1996 regelte es das automatisierte Ab rufverfahren f r Polizeidienststellen in seiner Verordnung zur Durchf hrung des Meldegesetzes Die Regelung trat am 1 Sept 1996 in Kraft Online Anschl sse der Polizeidienststellen an die Melderegister existieren gleichwohl bis heute nicht Ein dreimonatiger Pilotversuch Mitte 1997 mit zwei Polizeidirektionen ist wie uns das Innenministerium vor kurzem wissen lie in Anbetracht unterschiedlicher Sichtweisen zur Frage der Kostentr gerschaft nicht verl ngert worden Im Klartext Das liebe Geld und nicht der Da tenschutz stand im Wege Inzwischen ist zwar diese H rde bersprungen Das Innenministerium hat mit den kommunalen Spitzenverb nden Einvernehmen dahin gehend erzielt da der bei den Regionalen Re chenzentren
111. erer Internet Dienste n mlich WWW News FTP und E Mail Im Regelfall schaltete das Rechenzentrum dabei die Nutzung gleich f r alle Arbeitspl tze der jeweiligen Stadt oder Gemeinde frei F hrt man sich dabei vor Augen da selbst beim Einsatz einer Firewall jede zugelassene Kommunikationsm glichkeit ein erh htes Risiko f r die Sicherheit des Regionalen Netzes und der daran angeschlossenen kommunalen Netze mit sich bringt so wird deutlich da das Rechenzentrum mit seinem Vorgehen ber das Ziel hinausscho Auf unsere Kritik hin sagte das Rechenzentrum inzwischen zu da es k nftig nicht mehr die Internet Kommunikationsm glichkeiten im Pauschalpaket anbieten will sondern da die Kunden selbst entscheiden sollen welchen Mitarbeitern welche Internet Dienste zur Verf gung gestellt werden sollen Seite 109 1 3 2 M ngel der Firewall Die Pr fung der Firewall offenbarte folgende Defizite Keine M glichkeit der benutzerspezifischen Berechtigungsvergabe Zum Schutz vor unberechtigten Zugriffen setzte das Rechenzentrum eine Firewall ein bei der einzelne Dienste nur f r bestimmte Computer nicht aber f r einzelne Nutzer freigeschaltet werden konnten Um aber sicherzustellen da nur berechtigte Personen die Internet Dienste nutzen k nnen ist es erforderlich da sich jeder der im Internet arbeiten will zun chst mit Benutzerkennung und Pa wort identifiziert und authentifiziert Ohne eine solche berpr fung k nnte jeder
112. erhebung verarbeitung und nutzung verbundenen Rechtseingriffe unverz glich in der neuen Legislaturperiode bereichsspezifische Regelungen der materiellen Voraussetzungen sowie der organisatorischen und verfahrensrechtlichen Vorkehrungen zu schaffen welche der Gefahr einer Verletzung des Pers nlichkeitsrechtes des B rgers entgegenwirken Seite 1 Anhang 3 Entschlie ung der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder am 5 6 Oktober 1998 Entwicklungen im Sicherheitsbereich Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder stellt fest da die Sicherheitsbeh rden in den vergangenen Jahren umfangreiche zus tzliche Eingriffsbefugnisse erhalten haben Demgegen ber fehlen in weiten Teilen Erkenntnisse ber die Wirksamkeit und Grundrechtsvertr glichkeit der Anwendung dieser Instrumente wie z B bei der Schleppnetzfahndung und der Ausweitung der Telefon ber wachung Die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder erwarten vom Bundesgesetzgeber und der Bundesregierung da die Erforderlichkeit und die Wirksamkeit aller Eingriffsbefugnisse anhand objektiver Kri terien berpr ft werden Evaluierung Seite 1 Anhang 4 Entschlie ung der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder vom 5 6 Oktober 1998 Pr fungskompetenz der Datenschutzbeauftragten bei den Gerichten Die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder stellen fest da in der Praxis die Abgrenzung ihrer Zust
113. erichtet Das Universit tsklinikum habe eine zentrale Poststelle Die gesamte ausgehende Brief und Paketpost werde dieser Stelle von allen Einrichtungen des Klinikums versandfertig zugeleitet Die Sendungen w rden soweit sie als Absender das Klinikum auswiesen in der Poststelle lediglich noch frankiert und dann zur Post gegeben Es sei nun festgestellt worden da Kliniikumsangeh rige zunehmend private Sendungen als Dienstpost deklarieren und ber die Poststelle versenden lassen w rden um so Portokosten einzusparen Um dem entgegenzuwirken beabsichtige das Klinikum Postsendungen k nftig in der Poststelle stichprobenartig auf ihren dienstlichen Inhalt hin untersuchen zu lassen Das Klinikum erbat unsere datenschutzrechtliche Meinung zu einem solchen Vorgehen Wir haben dem Klinikum mitgeteilt da wir solche Kontrollma nahmen im Ergebnis nicht beanstanden w rden Zwar werden der Poststelle auch Sendungen zugeleitet die der rztli chen Schweigepflicht unterliegende personenbezogene Informationen enthalten Diese Informationen d rfen den in der Poststelle besch ftigten Personen als Angeh rige der Kran kenhausverwaltung grunds tzlich nicht offenbart werden Insofern war die bisherige Seite 42 Organisation des Postversands durch das Klinikum datenschutzgerecht Eine nderung dieser Praxis ist nur zul ssig wenn eine Rechtsvorschrift dies zul t Dies ist der Fall denn eine stichprobenweise Kontrolle der Klinikpost auf betr
114. erin deren Telefaxkennung in der Kopfzeile des Telefax wiedergegeben war r ckzufragen suchte man in den Unterlagen nach Hinweisen die eine weitere Bearbeitung erm glichen k nnten Dort stie man auf ein Schreiben des Arbeitgebers Warum also nicht den dort zust ndigen Bearbeiter anrufen Auch dieser konnte sich allerdings nicht erkl ren was es mit den Unterlagen auf sich hat und regte an ihm diese doch einfach zu bersenden was auch geschah Da man aber auch dort nichts damit anfangen konnte setzte sich der Arbeitgeber mit dem Rechtsanwalt der Betroffenen in Verbindung und lie wissen man habe von der Bezirks rztekammer rztliche Unterlagen der Mandantin erhalten deren Verwendungszweck unklar sei Erst nach diesen Umwegen inzwischen waren vier Monate vergangen erhielt die Betroffene wieder ihre Unterlagen zur ck Die in diesem Fall zutage getretene grob fahrl ssige Mi achtung datenschutzrechtlicher Bestimmungen habe ich beanstandet Die Bezirks rztekammer hat sich bei der Betroffenen entschuldigt Um zu verhindern da sich solche F lle wiederholen wird sie auf Veranlassung der Landes rztekammer eine schriftliche Handlungsanleitung f r die Mitar beiter der Poststelle erarbeiten 4 Die Psychotherapeutenzulassung Am 1 Januar 1999 wird das Psychotherapeutengesetz PsychTh6G in Kraft treten Danach bed rfen Psychotherapeuten k nftig wie rzte einer staatlichen Approbation wenn sie in die Kassenarzt versorgung einbe
115. ern fast schon an der Tagesordnung sind Einzelheiten aus der rztlichen und erst recht der psychiatrischen Behandlung eines Versicherten sind aber besonders sensible personenbezogene Daten die die Krankenkasse nur dann etwas angehen wenn dies nach der sachverst ndigen Beurteilung des MDK f r die Entscheidung der Kasse ber ihre Leistungspflicht im Einzelfall auch tats chlich unumg nglich ist Direktanfragen der Krankenkassen bei den Leistungserbringern wie in dem uns vorliegenden Fall verletzen das Pers nlichkeitsrecht der betroffenen Versicherten erheblich und m ssen daher unbedingt vermieden werden Direkten Antworten der rzte und Krankenh user an die Krankenkassen auf derartige Anfragen steht grunds tzlich die rztliche Schweigepflicht entgegen die zu verletzen eine Straftat ist rzte und Krankenh user m ssen daher schon im eigenen Interesse erst recht aber im Interesse ihrer Patienten derartige Direktinformationen an die Kassen verweigern und darauf verweisen da ihr Gespr chspartner f r solche Fragen soweit erforder lich der MDK nicht jedoch die Krankenkasse ist Das Einwilligungsformular Auf eine andere Variante dieses Themas wurde ich dank der Initiative eines niedergelassenen Arztes aufmerksam Diesen hatte emp rt da einige seiner Patienten die bei derselben Krankenkasse versichert waren bei Antr gen auf Krankengeld folgendes Formular unterschreiben sollten Ich erkl re mich damit einverstanden da
116. ert werden die automatisierten Datenabgleiche Wie f r mit der Materie Vertraute kaum anders zu erwarten war gingen die ersten Schritte keineswegs v llig reibungslos ber die B hne 2 1 1 Die Datenabgleiche nach 117 Abs 1 und 2 des Bundessozialhilfegesetzes W hrend die Sozial mter bis zum 31 Dez 1997 nur im Einzelfall wenn Anhaltspunkte f r unrichtige Angaben vorlagen bei den Rentenversicherungstr gern den Arbeits mtern oder anderen Sozialhilfetr gern nachfragen konnten ob ein Hilfeempf nger in einem Arbeitsverh ltnis stand oder von einer dieser Stellen Sozial leistungen bezog k nnen sie seit 1 Jan 1998 alle Hilfeempf nger auch ohne konkreten Anla per automatisiertem Datenabgleich einer solchen berpr fung un terziehen Damit begonnen wurde freilich erst im zweiten Quartal Schon bald war Seite 18 sowohl in Baden W rttemberg als auch in anderen Bundesl ndern immer wieder von technischen Schwierigkeiten und Problemen mit der Qualit t der r ckgemeldeten Daten zu h ren So wurden Besch ftigungsverh ltnisse gemeldet die sich nach tr glich als nichtexistent herausstellten oder aber v llig andere Zeitr ume betrafen Auch jetzt nach mehr als einem halben Jahr seit Beginn der Abgleiche liegen noch keine fl chendeckenden Auswertungen dar ber vor wie sich diese neuen Kontrollinstrumente tats chlich auf die Kostenentwicklung bei den Sozial mtern auswirken Nach ersten R ckmeldungen von einzelnen Sozial
117. erzeichnis wenigstens an die MiStra und die MiZi gehalten w re hier nicht viel Aufhebens zu machen Bei unseren Kontrollen bei den B rgermeister mtern Stuttgart Esslingen a N und Ellwangen mu ten wir jedoch allzuoft das Gegenteil feststellen 2 1 1 Mitteilungen in Strafsachen Die beim Stuttgarter Esslinger und Ellwanger B rgermeisteramt eingegangenen Mitteilungen in Strafsachen stammten im wesentlichen von neun Staatsanwaltschaf ten im Lande Sie betrafen strafgerichtliche Anordnungen auf Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus nach 63 StGB und Verurteilungen wegen eines Verbrechens zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr Bei ihren Mitteilungen zum W hlerverzeichnis beschr nkten sich die Staatsanwaltschaften oft nicht was aber schon nach der MiStra geboten gewesen w re auf die Angabe des Namens des Geburtsdatums und der Wohnanschrift des Verurteilten sowie einen Hinweis auf seine Unterbringung nach 8 63 StGB oder darauf da er wegen eines Verbrechens zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr verurteilt worden ist und deshalb keine Rechte aus ffentlichen Wahlen erlangen kann Vielmehr setzten sich die Staatsanwaltschaften in mehrfacher Hinsicht ber diese Rechtslage hinweg Praktisch an der Tagesordnung waren Mitteilungen die auch Angaben zum Strafma oder zur Straftat enthielten Beispielsweise hat die Staatsanwaltschaft Ravensburg dem B rgermeisteramt Stuttgart im Jahr 1993 mitgeteilt
118. es Mannes h tte l ngst im Lichtbildvorzeigebestand des Bildfahndungssystems gel scht sein m ssen was die Landespolizeidirektion dann auch sofort nachgeholt hatte Damit war freilich noch l ngst nicht alles im Lot Denn bei unserem Kontrollbesuch zeigte sich rasch Das computergest tzte Seite 68 Bildfahndungssystem der Landespolizeidirektion hat einen grunds tzlichen Webfehler der die Panne ausgel st hat Doch jetzt der Reihe nach 1 1 Der Programmfehler Vorbei sind bei der Landespolizeidirektion die Zeiten als ihr Erkennungsdienst mit herk mmlichem Fotoapparat erkennungsdienstliche Fotos ed Fotos anfertigen die Negative zur Entwicklung bringen auf die entwickelten ed Fotos warten diese alphabetisch nach den Namen der fotografierten Personen in Schubladen einsortieren und auch noch aus dem gan zen Fundus die Fotos f r ihre Lichtbildvorzeigekartei handverlesen ausw hlen mu te Dies war schon deshalb mit Aufwand verbunden weil die Polizei nicht jedes ed Foto in die Lichtbildvorzeigekartei einstellen sondern dies nur unter engen Voraussetzungen tun darf All dies und noch mehr geht bei der Landespolizeidirektion jetzt automatisch Vor etwa zwei Jahren nahm sie ein computergest tztes Bildfahndungssystem in Betrieb Seitdem kann sie mit Hilfe einer digitalen Kamera aufgenommene ed Bilder per Knopfdruck in die Bilddatenbank ihres computergest tzten Bildfahndungssystems einspeichern und alte ed Fotos mit Hilfe von Flachbet
119. etc dann die notwendigen Berichte ber die Betroffenen abgeben Den Krankenkassen darf der MDK dann nur das Ergebnis der Begutachtung und die Angaben ber den Befund mitteilen die die Kasse tats chlich f r ihre Entscheidung ben tigt Es ist deshalb nicht erforderlich da eine Krankenkasse selbst zus tzliche medizinische Unterlagen ber ihre Versicherten von den behandelnden rzten oder Krankenh usern anfordert Wenn aber die Krankenkassen zur sachgerechten Ent scheidung ber den Krankengeldantrag selbst berhaupt keine weiteren rztlichen 5 2 3 Seite 34 oder psychologischen Unterlagen anfordern m ssen kann es auch nicht zu den Mit wirkungspflichten der Betroffenen geh ren ihr Einverst ndnis in solche Datenerhebungen zu erkl ren Der Hinweis auf dem Formular da der Antrag ohne die Einwilligungserkl rung nicht bearbeitet und das Krankengeld nicht ausbezahlt werden k nne war somit nicht nur unzutreffend sondern auch noch geeignet unzu l ssigen Druck auf die Betroffenen auszu ben Zu alledem enthielt das Formular noch weitere vorformulierte Erkl rungen die schon deshalb nicht notwendig waren weil die Kasse die gew nschten Informationen nach speziellen gesetzlichen Regelungen auch ohne Einwilligung der Betroffenen einholen durfte Au erdem sollten die Versicherten all diese Erkl rungen mit einer einzigen Unterschrift abgeben Ihnen wurde damit schon durch die Gestaltung des Formulars suggeriert sie k nnten en
120. fen k nnen Akzeptabel w re dies allenfalls gewesen wenn der Kollegin die vollst ndige und umfassende dienstliche Vertretung bertragen gewesen w re Dem war aber nicht so Zwar kann die Gemeinde nat rlich festlegen da mehrere Personen mit einem PC arbeiten sollen In einem solchen Fall mu sie dann aber wie bereits ausgef hrt f r eine datenschutzgerechte Ausgestaltung des Mehrbenutzerbetriebs sorgen Inzwischen hat die Gemeinde per Dienstanweisung eine bergangsl sung getroffen Bis die Gemeinde mit einem Computernetzwerk ausgestattet ist wird jeder PC mit einem System pa wort gesichert Sensible personenbezogene Daten d rfen nicht mehr auf der Festplatte eines PC sondern nur noch auf Disketten gespeichert werden die in Zeiten in denen sie nicht benutzt werden in einem Tresor der Gemeinde zu verwahren sind Woran es sonst noch mangelte Aber nicht nur auf eine unzureichende Datenschutzkonzeption zur ckzuf hrende M ngel mu ten wir feststellen Daf r einige Beispiele 3 1 Pa wortprobleme 3 2 3 3 Seite 119 Ob man s glaubt oder nicht M ngel beim Pa wortschutz sind nach wie vor bei fast allen Kontrollen zu konstatieren Inzwischen m te allerorten bekannt sein da Pa w rter aus mindestens sechs Zeichen bestehen m ssen und regelm ig zu ndern sind am besten dadurch da sie automatisch verfallen Dem trugen eine ganze Reihe kontrollierter Stellen jedoch nicht Rechnung So lie sich z
121. fmappen verwendet werden Zum anderen sollte das Gesundheitsamt dann wenn es sich an einen B rger wendet und zu erwarten ist da dieser schriftlich antwortet und dabei sensible Daten mitteilt durch geeignete Hinweise darauf hinwirken da die an das Gesundheitsamt gerichtete Post u erlich als Arztpost kenntlich gemacht wird Nur dann ist gew hr leistet da sie von einem Amtsarzt ge ffnet wird Das Landratsamt hat mitgeteilt es werde die Empfehlungen umsetzen Aktenf hrung Im T tigkeitsbericht des letzten Jahres LT Drs 12 2242 S 57 f haben wir die Praxis des damals gepr ften Gesundheitsamts dargestellt f r jede Person die mehrfach und aus unterschiedlichem Anla Kontakt mit dem Gesundheitsamt hatte nur eine Akte Personenakte zu f hren Die Bedenken aus der Sicht des Datenschutzes liegen auf der Hand Jeder der im Gesundheitsamt die Akte in die Hand nimmt erf hrt alle dort festgehaltenen Details ber den Betroffenen gleichg l tig ob er die Daten im konkreten Zusammenhang ben tigt oder nicht Wir haben damals gefordert die Aktenf hrung umzuorganisieren und die Unterlagen nach den jeweiligen Untersuchungszwecken getrennt zu f hren Dies zu verlangen war in Anbetracht der geringen Gr e des Gesundheitsamts vertretbar Auch das jetzt kontrollierte Gesundheitsamt f hrt solche Personenakten Die Forderung aus Gr nden des Pers nlichkeitsschutzes und zur Wahrung des Arztgeheimnisses diese Akten nachtr
122. formiert Eine Beamtin staunte nicht schlecht als sie ihr Vorgesetzter nach einem Kurzurlaub zu einer Unterredung einbestellte und ihr ein Schreiben des rtlichen Polizeireviers unter die Nase hielt mit dem sich dieses ber das Verhalten der Beamtin bei einer Zwangsr umung beschwert hatte Dies mi fiel der Beamtin sehr zu Recht denn das Polizeirevier war mit seinem Schreiben ber das Ziel hinausgeschossen Doch der Reihe nach Die Beamtin war w hrend ihres Kurzurlaubs bei einem Bekannten dessen Wohnung im Wege der Zwangsvollstreckung von einem Gerichtsvollzieher ger umt werden sollte W hrend der Zwangsr umung kam es dann zwischen der Beamtin und einem der beiden Polizeibeamten die den Gerichtsvollzieher begleiteten zu einem Disput ber ihre Anwesenheit in der Wohnung Die Angaben dar ber was sich im einzelnen zugetragen hatte gingen auseinander Fest stand jedoch da der Gerichtsvollzieher gegen die Anwesenheit der Beamtin w hrend der Zwangsr umung schlie lich nichts mehr einzuwenden und diese dann ihrem Bekannten beim Packen seiner pers nlichen Habe geholfen hatte Tags darauf setzte sich der Polizeibeamte im Dienst an den Computer des Polizeireviers und schrieb ohne Wissen seines Revierleiters den besagten Brief an den Vorgesetzten der Beamtin Darin monierte er das nach seiner Ansicht unangepa te Verhalten der Beamtin gegen ber der Polizei und dem Gerichtsvollzieher und beschwerte sich ber ihre mangelnde Kooperation
123. forsten und diese vor bersendung der Akte an den Gutachter herausnehmen mu Die Verkehrssicherheit ist nicht im entferntesten tangiert weil bis zur Erstellung des Gutachtens ohnehin Tage oder Wochen vergehen w hrend die Durchsicht der Fahrerlaubnisakte in kurzer Zeit zu bew ltigen ist Mehr Verst ndnis f r die Anforderungen des Datenschutzes findet man in Schleswig Holstein Das dortige Verkehrsministerium lie sich von der unhaltbaren Bestimmung des 11 Abs 6 FeV nicht beirren und wies die F hrerscheinstellen per Erla an Gutachtern nur die zur Erstellung des Gutachtens erforderlichen Unterlagen zu bersenden Ich w nschte dieses Beispiel w rde beim Ministerium f r Umwelt und Verkehr unseres Landes Schule machen 4 Abschnitt Die Schule 1 P dagogisch psychologisches Gutachten als Verschlu sache Sind Schulkinder wegen k rperlicher geistiger oder seelischer Besonderheiten derma en auff llig da sie m glicherweise in der allgemeinen Schule nicht die ihnen zukommende Erziehung und Aus bildung erhalten k nnen kl rt die Schule im Gespr ch mit den Eltern wie das Kind ausreichend gef rdert werden kann Sind besondere F rderma nahmen aber nicht erfolgversprechend hat sich der betreffende Sch ler auf Verlangen einer sog p dagogisch psychologischen Pr fung durch einen vom Staatlichen Schulamt beauftragten Sonderschullehrer zu unterziehen Weil von seinem Urteil ma gebend abh ngt ob und ggf in welche A
124. fragen uns manchmal schon welchen Sinn es macht da wir Jahr f r Jahr in unseren Seite 12 T tigkeitsberichten und in speziellen Informationsbl ttern auf M ngel hinweisen und Tips daf r geben wie man das richtig macht Bei alledem k nnen wir uns des Eindrucks nicht erwehren da viele beim EDV Einsatz schlicht und einfach berfordert sind Sie sind offensichtlich schon froh wenn der Laden irgendwie l uft Dabei auch noch auf den Datenschutz zu achten dazu fehlt es offenbar an Kompetenz Angesichts der fortschreitenden Automatisierung der Verwaltungst tigkeit und der Bestrebungen den Dialog zwischen Verwaltung und B rgern k nftig verst rkt unter Einsatz der modernen Informations und Kommunikationstechnik luK Technik durchzuf hren wird es h chste Zeit da in den Amtsstuben mehr Professionalit t einzieht Dazu geh rt da in gr erem Umfang als dies bisher der Fall ist auch Mitarbeiterin nen und Mitarbeiter besch ftigt werden die ber informationstechnischen Sachverstand verf gen Die klassische Verwaltungsausbildung allein reicht nicht mehr aus Die IuK Technik wird in st ndig wachsendem Ma e zu einem Arbeitsmittel der ffentlichen Verwaltung Dies mu auch beim Personaleinsatz seinen Niederschlag finden Ich bin mir dessen bewu t da die notwendigen nderungen nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen sind zumal schon seit l ngerem die Einstellung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angesichts
125. gabe einer sog Pers nlichen Identifikationsnummer kurz PIN genannt initiieren lassen Dadurch ist sichergestellt da nur der Inhaber der Nebenstelle die Funktion an diesem Apparat einschalten kann Weil die beim Landratsamt vorhandene Technik es nicht erm glicht das Direktansprechen in der Telefonanlage zu deaktivieren und bei den derzeit verwendeten lteren Endger ten die Funktion auch nicht durch eine PIN vor Mi brauch gesch tzt werden kann hat es meiner Bitte entsprochen und die betroffenen Mitarbeiter ber die Funktionsweise des Direktansprechens und die damit verbundenen Mi brauchsgefahren und Schutzm glichkeiten detailliert unterrichtet Zudem hat es ihnen angeboten ihren Apparat gegen einen weniger leistungsf higen auszutauschen bei dem die Funktion nicht gegeben ist Inakzeptabler Einzelgeb hrennachweis Eine bei Beh rden eingesetzte Telefonanlage mu heute die M glichkeit bieten zu jedem abgehenden Gespr ch die interne Nebenstellennummer von der aus das Telefonat gef hrt wurde die angerufene Telefonnummer die Dauer des Gespr chs sowie die angefallenen Geb hreneinheiten zu registrieren Diese Angaben bertr gt die Telefonanlage an einen angeschlossenen Geb hren PC auf dem sie als einzelne Datens tze gespeichert werden Dadurch wird nat r lich transparent zu welchen Zeiten wie oft wie lange und vor allem mit wem ein Mitarbeiter telefoniert Deshalb darf nach der f r die Landesverwaltung ge
126. gane durch die als Repr sentanten der Allgemeinheit gedach ten Zuh rer Neben diese urspr nglich im Vordergrund stehende Aufgabe des Grundsatzes der Verhandlungs ffentlichkeit ist zunehmend die Funktion getreten dem berechtigten Informationsbe d rfnis der Allgemeinheit durch Berichterstattung ber den Verlauf der Hauptverhandlung durch die Medien zu dienen Der ffentlichkeitsgrundsatz hat allerdings im Lauf der Zeit durch die Entwicklung anderer rechtlicher Sicherungen wie z B der Unabh ngigkeit der Richter und durch die h here Bewertung des Schutzes des Pers nlichkeitsrechts der am gerichtlichen Verfahren beteiligten Personen einen Bedeutungswandel erfahren Dieses Recht gewinnt zunehmend an Bedeutung wie gerade die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung zeigt Dieses Grundrecht auf Datenschutz das die Befugnis des einzelnen umfa t grunds tzlich selbst zu entscheiden wann und innerhalb welcher Grenzen pers nliche Lebenssachverhalte offenbart werden wird freilich durch den ffentlichkeitsgrundsatz enorm strapaziert Denn in gerichtlichen Verhandlungen k nnen vielerlei Informationen ber die Beteiligten bis hin zu Dingen aus deren innersten Lebensbereichen zur Sprache kommen wie etwa Umst nde aus dem pers nlichen Leben und dem Familienleben der k rperliche und geistige Gesundheitszustand religi se berzeugungen und sogar Angaben ber das Innenleben einer Person die
127. gang mit PC und beim Telefax sowie Hinweise zu Datenschutzproblemen die sich aus dem Anschlu an das Internet und seiner Nutzung ergeben Ferner kann ber das Internet Angebot der ffentliche Schl ssel abgerufen werden den der ben tigt der unserer Dienststelle eine mit dem Verfahren PGP Pretty Good Privacy verschl sselte elektronische Nachricht zukommen lassen will Das Angebot soll k nftig schrittweise ausgebaut werden Seite 16 2 Teil Soziales und Gesundheit 1 Abschnitt Soziales 1 Sozialdatenschutz in Not Keine Frage auf den Sozialdatenschutz wie er sich in den 80er Jahren entwickelt hat kann die moderne Datenschutzgesetzgebung stolz sein Ihr zentrales Anliegen war es zum einen den Sozial leistungstr gern die Informationen zur Verf gung zu stellen die sie ben tigen damit sie ihre Aufgaben sachgerecht wahrnehmen k nnen Zum anderen sollte niemand deshalb weil er auf Sozial leistungen angewiesen ist mehr als andere staatlichen Eingriffen ausgesetzt sein Beide Zielsetzungen f hrten zu einem differenzierten sich an den unterschiedlichen Zwecken orientieren den ausgewogenen Regelwerk f r den Umgang mit Sozialdaten Seit einiger Zeit ist dieser Sozialdatenschutz allerdings erheblich unter Druck geraten Insbesondere bedeutet die in den letzten Jahren erfolgte Zulassung automatisierter Datenabgleiche eine gravierende Einschr nkung weil dabei nicht mehr die Einzelpr fung die individuelle Verantwortlichkeit de
128. ge ed Behandlung Prostituierter Einzelf lle 3 1 Der Polizeibericht ein Rundbrief 3 2 Einfach den Chef informiert 3 3 Der vermeintliche Serient ter 3 4 Eine bereifrige Polizeidirektion Seite 4 51 53 53 53 55 55 56 58 59 61 62 63 65 67 67 68 69 71 71 72 72 73 75 76 77 Seite 5 4 Teil Rathaus und Landratsamt 78 1 Abschnitt Das Rathaus 78 1 Probleme rund ums Melderegister 78 1 1 Meldedaten an Adre buchverlage und Parteien 78 1 2 Erneut Fraueninitiative abgewimmelt 80 1 3 _Querschnittsarchivierung von Meldedaten 81 2 Blo gestellt 82 3 Stiefkind Schriftgutverwaltung 84 4 Was sonst noch war 84 4 1 Das Hinterbliebeneninterview 85 4 2 Die Vereinsf rderung 86 4 3 Der umworbene Badegast 86 2 Abschnitt Die Ausl nderbeh rde 87 1 Das alte Leid mit den Formularen 87 2 Der unzul ssige Service 88 3 Abschnitt Statistik 89 1 Zensus 2001 89 2 Die kommunalen Erhebungs und Statistikstellen am Vorschriftenpranger 90 5 Teil Andere Bereiche 92 1 Abschnitt Das Finanzamt 92 1 Die Infothek 92 2 Die Doppelg ngerin 92 3 Die bundesweite Steuers nderkartei 94 6 2 Abschnitt Richtiger Umgang mit Besch ftigtendaten 1 Was geh rt in die Personalakte Krankheitsfehlzeiten als Allgemeingut Neugier des Vorgesetzten Wirbel um Deputatserm igung Der polizei rztliche Dienst Ende der unendlichen Geschichte in Sic
129. gegenw rtigen und fr heren Einwohner mit einer F lle von Daten registriert ist immer wieder eine Quelle von Datenschutzproblemen Ein altbekanntes ist die leidige Personenverwechslung bei Melderegisterausk nften von der fast j hrlich zu berichten ist Auch im Berichtszeitraum mu te ich erneut einen solchen Fall beanstanden Eine Gro e Kreisstadt hatte einem Gl ubiger auf seine Anfrage nach der aktuellen Anschrift der gesuchten Schuldnerin unter Au erachtlassung der gebotenen Sorgfalt die Anschrift einer anderen gleichnamigen Person mitgeteilt Diese erfuhr so von den Zahlungsschwierigkeiten der gesuchten Schuldnerin und hatte Scherereien bis man ihr glaubte da sie nicht die Gesuchte war Aber mein Amt hatte sich auch mit anderen Problemen zu befassen 1 1 Meldedaten an Adre buchverlage und Parteien Ein rgernis ersten Ranges bleibt f r viele B rger da ihr Einwohnermeldeamt ihre Daten ohne sie zuvor fragen oder auch nur unterrichten zu m ssen an Adre buchverlage zur Ver ffentlichung in Adre b chern und an Parteien zur Verwendung f r pers nlich adressierte Wahlwerbung weitergeben darf Dies beweist die Vielzahl von Beschwerden die bei meinem Amt dazu eingehen Zumeist wissen solche B rger gar nicht da sie der Weitergabe ihrer Daten beim Einwohnermeldeamt widersprechen k nnen denn die amtliche Information ber diese Widerspruchsm glichkeit erreicht allzu viele B rger de facto nicht Je l nger je me
130. geldbeh rde die Beschwerde der Beamtin zur Pr fung der Frage vorgelegt hatte ob der Polizeibeamte mit seinem Schreiben 3 3 Seite 76 an den Vorgesetzten eine Ordnungswidrigkeit nach 33 des Landesdatenschutzgesetzes begangen hat Denn f r die Verfolgung von solchen Ordnungswidrigkeiten w re nach dem Landesdatenschutzgesetz das Regierungspr sidium und nicht die st dtische Bu geldbeh rde zust ndig gewesen Weil dies die Polizeidirektion nicht bedacht hatte hatte sie unzul ssigerweise personenbezogene Daten ber die Beamtin an die Bu geldbeh rde bermittelt Da die st dtische Bu geldbeh rde gar nicht merkte da sie sich auf fremdem Terrain bewegte pa te ins Bild Der vermeintliche Serient ter Ein wegen Eigentumsdelikten vorbestrafter inzwischen 50 Jahre alter Mann schrieb uns er sei vor Jahren von der hiesigen Polizei verd chtigt worden eine Vielzahl von Kin dergarteneinbr chen ver bt zu haben In keinem der F lle sei er verurteilt worden es sei noch nicht einmal zu einer Gerichtsverhandlung gekommen Wom glich habe die Polizei in Rheinland Pfalz davon erfahren und ihn deshalb als m glichen T ter einer Serie von Kindergartenbr nden berpr ft Dies sei f r ihn jedesmal beruflich wie privat nicht folgenlos geblieben Er bef rchte auch k nftig von der Polizei in den Kreis der potentiellen Verd chtigen einbezogen zu werden wenn Straftaten ver bt werden sollten die im Zusammenhang mit Kinderg rten st
131. geleitet worden ist und so zu verhindern da Ermittlungen gegen denselben Steuerpflichtigen unabgestimmt nebeneinander herlaufen Zu diesem Zweck teilen die Steuerfahndungs Straf und Bu geldstellen der Finanz mter der IZ Steufa ihnen bekannt gewordene F lle von berregionaler Bedeutung mit Diese tr gt die F lle in ihre Kartei ein und erteilt daraus Finanzbeh rden auf Anfrage Auskunft dar ber ob und bei welcher Stelle bereits ein Straf oder Bu geldverfahren gegen einen bestimmten Steuerpflichtigen l uft Die aus der Sicht des Datenschutzes spannende Frage bei alledem ist wie lange eigentlich ein einer Steuerstraftat oder einer ordnungswidrigkeit beschuldigter Steuerpflichtiger in der Kartei eingetragen bleibt Bislang haben die beteiligten L nderfinanzverwaltungen nur festgelegt da die einzelnen Karteikarten nach 10 Jahren auszusondern sind Dar ber hinaus ist seit kurzem offenbar vorgesehen da der Betroffene nach einer Einstellung des Ermittlungsverfahrens ber die Tatsache der Spei cherung und dar ber unterrichtet wird da er eine sofortige L schung seiner Daten verlangen kann So kann es aber nicht gehen Denn auch die Steuerverwaltungen d rfen personenbezogene Daten nur speichern solange die gespeicherten Daten zur Aufgabenerf llung erforderlich sind Deshalb m ssen die Eintragungen von Amts wegen und nicht nur auf Antrag gel scht werden wenn das Steuerstraf oder bu geldverfahren eingestellt wird oder mit eine
132. gen ausdr cklich vorsieht forderte ich die Berufsakademie auf die L schfristen alsbald zu bestimmen und auch f r ihre Einhaltung zu sorgen Das Wissenschaftsministerium sagte auch in diesem Punkt Abhilfe zu Angesichts solcher M ngel die es eigentlich schon l ngst nicht mehr geben d rfte die es aber nach unseren Erfahrungen auch anderswo noch gibt ist ein Umdenken beim EDV Einsatz gefordert Statt Gedankenlosigkeit und Gleichg ltigkeit ist Problembewu tsein gefragt Ein datenschutzgerechtes Vorgehen erfordert da sich die datenverarbeitende Stelle berlegen mu wie sie die im Landesdatenschutzgesetz genannten allgemein formulierten Schutzziele durch konkrete Ma nahmen umzusetzen hat da intern gekl rt ist wer f r diese Umsetzung verantwortlich ist da das Ger te und Verfahrensverzeichnis sorgf ltig gef hrt und darin dokumentiert wird wer auf Grund welcher Rechtsgrundlage welche personenbezogenen Daten mit Hilfe welcher Verfahren auf welchen Computern speichern und verarbeiten darf ob und wenn ja an wen die Daten regelm ig bermittelt werden sollen wann die Daten im einzelnen zu l schen sind und welche technischen und organisatorischen Schutzma nahmen zu ergreifen sind neben der Aktualit t und Vollst ndigkeit der Eintr ge ist dabei darauf zu achten da die zu ergreifenden technischen und organisatorischen Ma nahmen m glichst konkret dargestellt werden und da eine Dienstanweisung zum Datenschutz erst
133. gerische Verhaltensweisen l t sich sehr wohl mit 45 Abs 3 Nr 3 des Landeskrankenhausgesetzes begr nden Nach dieser Bestimmung d rfen Patientendaten im Krankenhaus selbst abweichend vom urspr nglichen Erhebungszweck auch zur Wahrnehmung unter anderem von Aufsichts und Kontrollbefugnissen genutzt werden Genau hierum geht es Allerdings bedarf es gewisser organisatorischer Ma nahmen damit eine datenschutzgerechte Praxis gew hrleistet werden kann So sollten vor allem das Verfahren der Stichprobenkontrolle klar geregelt sowie die Befugnis f r solche Kontrollen auf konkret benannte Besch ftigte der Poststelle bertragen werden Damit werden die datenschutzrelevanten Risiken in vertretbarer Weise minimiert so da die Beeintr chtigung der im Einzelfall betroffenen Patienten bei sachgerechter Abw gung noch hingenommen werden kann Auch Bedenken das ffnen von Briefen mit mutma lich privatem Inhalt gerate mit dem Briefgeheimnis in Konflikt bestehen im Ergebnis nicht Wer um Briefporto zu sparen seine Privatpost als Dienstpost deklariert kann hinterher nicht mit Erfolg geltend machen der Dienstherr habe durch das ffnen von Dienstpost seine Rechte verletzt Dies w re ein widerspr chliches Verhalten Allerdings mu hausintern in geeigneter Weise deutlich darauf hingewiesen werden da eine solche Stichprobenkontrolle stattfinden wird bevor damit begonnen wird Damit handelt jeder der k nftig Porto auf Kosten des Klinikums spare
134. gew hrung keine anderen Ma st be angelegt werden allein deshalb weil der B rger sich in anderer Sache als f r den Datenschutz sensibilisiert gezeigt hatte In einer l ndlichen Gemeinde ri dem B rgermeisteramt der Geduldsfaden als ein Hausbesitzer trotz mehrerer Hinweise ber Monate hin seinen defekten Abwasserhausanschlu nicht in Ord nung brachte Es erlie schlie lich eine schriftliche Anordnung dies zu tun und drohte ein Zwangsgeld an Danach wurde das B rgermeisteramt erst wieder aktiv als es ber vier Monate sp ter durch eine notarielle Mitteilung wie im Baugesetzbuch vorgeschrieben erfuhr da der Hausbesitzer das Haus verkauft hatte Flugs unterrichtete es den Notar mit der Bitte um rechtliche Pr fung ber die gegen den Verk ufer erlassene Anordnung und f gte an nach seinem Kenntnisstand sei der Anschlu bis heute nicht repariert Der Notar wu te nicht recht was er mit Seite 83 der Mitteilung anfangen sollte und schickte das Schreiben des B rgermeisteramts an den K ufer weiter In der Tat machte die Unterrichtung des Notars nach dem Abschlu des Kaufvertrags keinen Sinn An den K ufer h tte das B rgermeisteramt wegen der Reparatur des Anschlusses notfalls unmittelbar und ohne die ganze Vorgeschichte nochmals aufzurollen herantreten k nnen In einer Gro en Kreisstadt rgerte sich ein B rger ber eine verkehrsrechtliche Anordnung die das B rgermeisteramt im Interesse der Landwirtschaft getroff
135. glich nach Untersuchungszwecken zu trennen erhoben wir auch hier 2 3 3 Seite 46 Allerdings war zu ber cksichtigen da es sich um ein verh ltnism ig gro es Ge sundheitsamt handelte Ein striktes Beharren auf der unverz glichen Umsetzung der Forderung erschien uns zuviel verlangt Wir schlugen dem Gesundheitsamt deshalb folgendes Vorgehen vor Einzelakten werden jedenfalls f r k nftige Neuf lle angelegt Bereits bestehende Personenakten sollten aus Anla einer erneuten Untersuchung aufgel st und nach Untersuchungszwecken getrennt weitergef hrt werden Die bri gen Akten die nicht mehr beigezogen und nach zehn Jahren ohnehin vernichtet werden k nnen bis dahin in der bisherigen Form beibehalten werden Das Gesundheitsamt teilte dazu mit mit Einf hrung einer neuen Software im Jahre 1999 w rden k nftig Einzelakten nach Untersuchungs Begutachtungs und Beratungszwecken getrennt gef hrt In der bergangsphase werde das Gesundheitsamt von den Betroffenen eine Einwilligung unterzeichnen lassen da die vorhandenen Akten f r die Erstellung von Gutachten und Zeugnissen verwendet werden d rfen Damit ist unseren Forderungen nur zum Teil entsprochen Es ist zwar vorbehaltlos zu begr en da das Gesundheitsamt k nftig nur noch Einzelakten f hren wird Was jedoch die Behandlung der Akten in der bergangszeit betrifft entspricht die Ank ndigung des Gesundheitsamts nicht unseren Vorstellungen Denn anstatt die Altakten a
136. h n mlich bei dem Schulbogen gar nicht um den statistischen Teil der Erhebung f r den das Statistische Landesamt verantwortlich zeichnet sondern um einen Vordruck mit dem die Schule bei der Schulverwaltung einen Zuschu antrag stellen konnte Diesen und die Namensliste mu ten die Schulen seinerzeit auch nicht dem Statistischen Landesamt sondern nur dem Staatlichen Schulamt und dem Oberschulamt zuleiten Gleichwohl war der Versand der Namensliste zu bem ngeln denn das Oberschulamt ben tigt sie f r seine Zwecke nicht Das Kultusministerium sieht das jetzt genauso Um Irrt mer k nftig zu vermeiden veranla te es da das Statistische Landesamt nicht mehr als Urheber des Vordrucks genannt und die Schule im Vordruck ausdr cklich darauf hingewiesen wird da die Namensliste ausschlie lich dem f r das Staatliche Schulamt bestimmten Bogen beizuf gen ist 6 Seite 106 Teil Technik 1 Probleme beim Anschlu an das Internet Dem allgemeinen Trend folgend richten auch immer mehr Dienststellen der ffentlichen Verwaltung Internet Anschl sse ein Gleich bei mehreren Kontrollen hatten wir daher Gelegenheit derartige Anschl sse zu pr fen Dabei stellten wir zum Teil schwerwiegende M ngel fest 1 1 1 2 Netzanschlu ohne Firewall Der Anschlu eines lokalen Computernetzes an das Internet ist das sollte mittlerweile allgemein bekannt sein mit vielf ltigen Datenschutzrisiken verbunden Werden dabei keine Schutzma nahm
137. halb wird im Melderegister bei Frauen die in einem Frauenhaus Zuflucht suchen eine Auskunftssperre eingetragen Sie soll verhindern da das Einwohnermeldeamt solchen Privatpersonen und stellen vor denen sich die Frau berechtigt sch tzen will deren Aufenthalt offenbart Beh rden und anderen ffentlichen Stellen darf das Einwohnermeldeamt dagegen trotz Auskunftssperre die Anschrift der Frau im Frauenhaus mitteilen Auch schon damit k nne ein Risiko f r den Schutzzweck des Frauenhauses verbunden sein meinte der Tr gerverein eines solchen Frauenhauses und schlug deshalb vor Das Einwohnermeldeamt solle als Anschrift einer solchen Frau nicht nur Stra e und Hausnummer des Frauenhauses sondern zus tzlich dessen Postfachnummer speichern und bei Anfragen von Beh rden im Regelfall wenn es nur um schriftliche Kontaktaufnahme geht lediglich die Postfachnummer mitteilen Ich halte diesen Vorschlag f r bedenkenswert und unterst tzte ihn deshalb gegen ber dem Innenministerium Dieses will dem Vorschlag nicht n hertreten weil dann der bundeseinheitliche Datensatz f r das Meldewesen ge ndert werden m sse und der daf r erforderliche Aufwand angesichts der wahrscheinlich geringen Zahl von meldepflichtigen Frauen in Frauenh usern schwerlich zu rechtfertigen sei Der Schutz der Frauen sei auch ohne die vorgeschlagene nderung gew hrleistet denn wenn die Hausanschrift des Frauenhauses einer anderen Beh rde mitgeteilt werde werde diese in der Rege
138. henzentrums abgewickelt wird keine Filterung durch Da dies das Risiko mit sich bringt da ein in einem der Netze aufgetretenes Sicherheitsproblem auch die Sicherheit des anderen Netzes beeintr chtigt empfahlen wir dem Rechenzentrum auch in die sen Netzknoten eine Filterung vorzunehmen die unzul ssige Datenstr me gar nicht erst von einem in das andere Netz gelangen l t Das Rechenzentrum hat mittlerweile begonnen derartige Filterfunktionen einzurichten Aufbewahrungsdauer der Protokolldaten ungeregelt Seite 110 Die Firewall protokollierte wann von welchen Arbeitspl tzen aus welche Internet Dienste genutzt wurden Das Rechenzentrum nutzte die Daten f r Ab rechnungszwecke und bewahrte diese Daten auf hatte aber nicht festgelegt wann diese wieder gel scht werden m ssen Dies nahmen wir zum Anla das Rechenzentrum darauf hinzuweisen da die Protokolldaten nur so lange gespeichert werden d rfen wie dies f r die Abrechnung erforderlich ist Unserer Aufforderung folgend legte das Rechenzentrum mittlerweile fest da die Protokolldaten k nftig jeweils drei Monate nach Rechnungsstellung gel scht werden Schriftliches Sicherheitskonzept fehlt Das Rechenzentrum verf gte ber kein schriftliches Sicherheitskonzept f r die Firewall Ein solches ist aber angesichts der Risiken die die Kopplung eines lokalen Netzes mit dem Internet mit sich bringt erforderlich Aus ihm mu zu ersehen sein welche Risiken bestehen un
139. hilfetr gern sieht es allerdings nicht so aus als sei mit den neuen Datenabgleichen der K nigsweg zur Kostenreduzierung und gerechteren Verteilung der Sozialhilfeleistungen gefunden Niemand ist bisher auf den so oft und anhaltend verk ndeten massenhaften Sozialhilfemi brauch gesto en vielmehr deutet bisher alles darauf hin da sich ber dieses doch sehr aufwendige Verfahren nur eine gewisse Zahl von Treffermeldungen erzielen l t Ob die Ergebnisse dieses eingriffsintensive Verfahren wirklich rechtfertigen k nnen wird sich letztlich erst nach Vorliegen harter Zahlen erweisen Bisher jedenfalls scheint hier eine gesunde Skepsis durchaus angebracht Der Abgleich mit Daten der Kfz Zulassungsstelle Wer Sozialhilfe bezieht darf nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen Halter eines Autos sein oder mu sich zumindest den Wert des Autos als Verm gen anrech nen lassen Die Sozial mter d rfen deshalb schon seit einiger Zeit die Haltereigenschaft bei der zust ndigen Kfz Zulassungsstelle berpr fen lassen ohne zuvor die Einwilligung des Hilfeempf ngers einholen zu m ssen Seit Sommer 1996 sind sie auch berechtigt zu diesem Zweck regelm ig automatisierte Datenabgleiche mit den Daten des rtlichen Fahrzeugregisters der Zulassungsstelle vorzunehmen So weit so gut oder schlecht je nachdem wie man sich zu dieser Regelung stellt In keinem Fall gut war aber da sich eine ganze Reihe von Sozial mtern und Zulassungsstellen nicht
140. hr erweist sich da diese Widerspruchsl sung von vielen B rgern als nicht angemessen empfunden wird und deren Recht ber eine Weitergabe ihrer Daten selbst zu bestimmen nicht wirksam gew hrleisten kann Es w re deshalb an der Zeit die Weitergabe von Einwohneradressen an Adre buchverlage und an Parteien nur noch unter der Voraussetzung zuzulassen da sich die Einwohner zuvor damit einverstanden erkl rt haben F r die Einf hrung einer solchen Einwilligungsl sung hat sich auch die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder ausgesprochen Anlage 5 Damit w rden die Rechte der B rger entscheidend verbessert und ihr Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung konsequent umgesetzt Auch manche andere Probleme mit denen mein Amt befa t wurde w rden dann gel st oder zumindest entsch rft F r die ffentliche Bekanntmachung ber das Widerspruchsrecht wurde mit Wirkung vom 3 Jan 1996 im Meldegesetz erstmals eine Frist acht bis zehn Monate vor der Wahl neu eingef hrt Weil diese Frist f r die Landtagswahl im M rz 1996 nicht mehr eingehalten Seite 79 werden konnte meinten etliche St dte und Gemeinden auf die Bekanntmachung ganz verzichten zu k nnen gaben aber gleichwohl Adre daten an Parteien heraus Eine Beanstandung durch mein Amt war die gebotene Konsequenz vgl 17 T tigkeitsbericht LT Drs 12 750 S 59 Gewitzt durch diese Erfahrung wollte das Innenministerium die St dte
141. hr Recht auf Wahrung des Steuergeheimnisses gef hrdet sahen In der Tat Wer beim Finanzamt wegen einer Steuersache vorspricht mu die M glichkeit haben seine Angelegenheit dort so darzulegen da unbeteiligte Dritte insbesondere also andere Kunden davon keinerlei Kenntnis erhalten k nnen Das aber ist bei den Infotheken nicht gew hrleistet Durch Anbringen von Wartelinien und schalld mmende bauliche Ma nahmen kann zwar ein Mith ren erschwert jedoch kaum je ganz ausgeschlossen werden Deshalb sind die Infotheken nur hinnehmbar wenn die B rger ihr Anliegen auf Wunsch auch in einem separaten Dienstzimmer unter vier Augen vorbringen k nnen Auf diese M glichkeit m ssen die Finanz mter die B rger hinweisen und dazu die Hinweise so ausgestalten und anordnen da sie sofort ins Auge springen Kleine unscheinbare Schilder wie sie einzelne Finanz mter an den Schaltern aufgestellt hatten reichen daf r nicht aus Eine solche R cksichtnahme auf die Geheimhaltungsw nsche der B rger geh rt auch zu dem Service den ein Finanzamt zu bieten hat wenn es dem Anspruch des Pr sidenten der Oberfinanzdirektion Stuttgart an ein b rgerfreundliches Finanzamt gerecht werden will Im Mittelpunkt steht k nftig der B rger als Kunde der Finanz mter dem die Beamten mit Freundlichkeit und Verst ndnis f r seine Schwierigkeiten begegnen wollen 2 Die Doppelg ngerin Jeder wei da der Staat Einnahmen braucht doch wer zahlt schon gerne Ste
142. hrerlaubnisbeh rden fanden wir in der Vergangenheit immer wieder best tigt da F hrerschein akten oft recht dick sind und Unterlagen ber weit zur ckliegende Delikte enthalten die im Bundeszentral und Verkehrszentralregister l ngst gel scht sind Das liegt mit daran da fr her in keiner Weise geregelt war wie lange solche belastenden Unterlagen in der Fahrerlaubnisakte bleiben und verwertet werden d rfen Durch Verwaltungsvorschrift war nur festgelegt da solche Vorg nge mindestens zehn Jahre aufzubewahren sind und danach nicht mehr von der F hrerscheinstelle herangezogen werden sollten wenn in der Zwischenzeit keine neuen Eintragungen im Bundeszentral oder Verkehrszentralregister erfolgt sind Weil sich die F hrerscheinstellen nicht selten gro e Zur ckhaltung auferlegten wenn es um die Aussonderung ihrer Akten ging baten wir das Verkehrsministerium schon vor vielen Jahren H chstfristen f r die Aufbewahrung und Verwertung von F hrerscheinakten festzulegen Unser jahrelanges Bem hen hatte schlie lich Erfolg Seit April 1996 sind die F hrerscheinstellen per Erla angewiesen Akten mit belastenden Vorg ngen nach zehn Jahren zu vernichten wenn nicht zwischenzeitlich neues belastendes Material in die Akte gelangt ist Soweit die Beh rde die Akten aus bestimmten Gr nden dennoch ben tigt mu sie die Seite 103 betreffenden Informationen sperren mit der Folge da sie diese nicht nutzen und erst recht nicht an eine
143. ht 3 Abschnitt Stra enverkehr Der Zeuge der keiner ist M hsame Suche nach der Rechtsgrundlage Keine Fahrzeugregisterdaten an Rundfunkanstalten F hrerscheinstellen mit Langzeitged chtnis Geht Bequemlichkeit vor Datenschutz 4 Abschnitt Die Schule 1 P dagogisch psychologisches Gutachten als Verschlu sache 2 Schulstatistik mit Namensliste Teil Technik 1 Probleme beim Anschlu an das Internet 1 1 Netzanschlu ohne Firewall 1 2 Anschlu einzelner Computer an das Internet 1 2 1 Anschlu eines nicht vernetzten PC Stand alone PC an das Internet 1 2 2 Anschlu von PC die au er mit dem Internet auch mit einem internen Netz verbunden sein k nnen 1 3 Das Rechenzentrum als Internet Provider 1 3 1 Darf s auch ein bi chen mehr sein Seite 6 95 95 96 97 97 99 100 100 100 101 102 103 104 104 105 106 106 106 106 106 107 108 108 1 4 1 3 2 M ngel der Firewall Internet Merkblatt 2 Datenschutzkonzept als A und O 2 1 2 2 Fehlende Konzeptionen und die Folgen am Beispiel zweier Berufsakademien 2 1 1 Zugriffsschutz an den PC unzul nglich 2 1 2 Diskettenlaufwerke frei zug nglich 2 1 3 Zugriffsm glichkeiten auf nicht ben tigte Daten eingerichtet 2 1 4 Defizite beim Internet Anschlu 2 1 5 Fehlendes L schkonzept Der PC der Gemeinde 3 Woran es sonst noch mangelte 3 1 3 2 3 3 3 4 3 5 3 6 3
144. ht vorenthalten Die Datenschutzbeauftragten der L nder unterst tzen mit Nachdruck die Forderung des Bundesbeauftragten f r den Datenschutz gegen ber dem Bundesministerium der Finanzen seinen Erla an das Bundesamt f r Fi nanzen aufzuheben und dieses anzuweisen dem Auskunftsanspruch der Auftraggeber von Freistellungsauftr gen nachzukommen Seite 2
145. ht verurteilten den Architekten rechtskr ftig zu einer kurzen Freiheitsstrafe auf Bew hrung Das Urteil bersandte die Staatsanwaltschaft Stuttgart im Dezember 1997 dem B rgermeisteramt der Gemeinde in der der Architekt sein B ro betrieben hat Darauf angesprochen verteidigte sich die Staatsanwaltschaft Stuttgart meinem Amt gegen ber mit der Anordnung ber Mitteilungen in Strafsachen MiStra Zugleich teilte sie mit da sie auch noch das Strafurteil eines anderen Amtsgerichts weitergegeben habe Dieses Urteil habe sie allerdings nicht dem gleichen B rgermeisteramt wie beim ersten Mal sondern dem B rgermeisteramt am Wohnort des Architekten geschickt was auf einem Versehen beruhe 2 4 Seite 62 Diesen Hinweis h tte sich die Staatsanwaltschaft Stuttgart besser gespart Denn die eine Mitteilung war aus folgenden Gr nden so rechtswidrig wie die andere Seit Jahren war und ist allen klar da die MiStra allein Mitteilungen der Staatsanwaltschaften in Strafsachen nicht rechtfertigen kann Solche Mitteilungen d rfen n mlich wegen der damit einhergehenden Eingriffe in das Grundrecht auf Datenschutz nur laufen wenn sie der Gesetzgeber gebilligt hat Die MiStra war und ist jedoch das Werk der Justizverwaltungen des Bundes und der L nder kein Parlament hatte ihr sein Placet erteilt Deshalb begann das Bundesiustizministerium zwar schon bald nach dem Volksz h lungsurteil des Bundesverfassungsgerichts von 1983 damit den Entwurf eines
146. htsbarkeit nur unpr zise umschreibt was die St dte und Gemeinden eigentlich f r die Notariate erkunden sollen und sich zum andern der alte Grundsatz Das haben wir schon immer so gemacht bei vielen Beh rden nach wie vor hoher Wertsch tzung erfreut hat sich in diesem Aufgabenbereich bei den St dten und Gemeinden ein Wildwuchs entwickelt dem dringend Einhalt geboten werden sollte Befragungen werden routinem ig bei jedem Sterbefall veranla t obwohl das Gesetz eigene Nachforschungen nur der Gemeinde des letzten Wohnsitzes erlaubt und auch nur wenn die vom Notariat ben tigten Informationen nicht den eigenen Unterlagen entnommen werden k nnen Gefragt wird auch danach ob und wenn ja welche Art von Verm gen der Verstorbene hinterlassen hat obwohl grunds tzlich nur Fragen zur Erbenermittlung nicht aber auch zur Nachla ermittlung und betreuung zul ssig sind Die befragten Hinterbliebenen werden nicht ausreichend dar ber informiert da es ihnen freisteht die Fragen zu beantworten eine solche Unterrichtung erfolgt insbesondere nicht in den F llen in denen die Hinterbliebenen ein Bestattungsunternehmen mit der Abwicklung der Regularien auf dem Rathaus beauftragen und die Gemeinde diesem die Durchf hrung der Befragung berl t Im Ergebnis kann diese Praxis dazu f hren da Informationen die eigentlich ausschlie lich f r das Notariat als Nachla gericht bestimmt sind den Weg dorthin ber das Be stattungs
147. ibt das im Landesbeamtengesetz verankerte Personalaktenrecht das auf Arbeitnehmer entsprechend angewandt wird weil es f r sie noch immer keine speziellen Vorschriften gibt Dort hei t es Zur Personalakte geh ren alle Unterlagen einschlie lich der in Dateien gespeicherten Informationen die den Beamten betreffen soweit sie mit seinem Dienstverh ltnis in einem un mittelbaren inneren Zusammenhang stehen Personalaktendaten andere Unterlagen d rfen in die Personalakte nicht aufgenommen werden Sehr anschaulich ist diese Regelung freilich nicht Personalsachbearbeiter und Besch ftigte sind besser bedient wenn sie die Gesetzesbegr ndung zu Rate ziehen Dort ist eingehend beschrieben welche Unterlagen zur Personalakte und welche nicht dort hinein sondern zu einer Sachakte geh ren Nicht zur Personalakte geh ren solche Schriftst cke die besonderen von der Person und dem Dienstverh ltnis sachlich zu trennenden Zwecken dienen Das sind z B alle Vorg nge der Personalplanung der Stellenausschreibung des Ausleseverfahrens der Stellenbewertung der Gesch ftsverteilung sowie Proze akten Auch Pr fungsakten Sicherheitsakten und Kindergeldakten sind keine Bestandteile der Personalakte Von den bei rztlichen Untersuchungen entstehenden Unterlagen d rfen nur die f r die Personalverwaltung und wirtschaft erforderlichen rztlichen Gutachten und sonstigen Ergebnisse zur Personalakte genommen werden Solche Dokumente sind vor unbefugter Ken
148. icht Deshalb baten wir schon vor Jahren das Justizministerium sich f r eine nderung der gesetzlichen Bestimmungen einzusetzen vgl 10 T tigkeitsbericht 1989 LT Drs 10 2730 S 92 ff Es lehnte unsere Bitte rundweg ab Bei den Vollstreckungsgerichten die das Justizministerium immerhin ber unsere Auffassung unterrichtet hat und denen es wegen der richterlichen Unabh ngigkeit keine Weisungen erteilen kann sind unsere berlegungen offenbar auf fruchtbareren Boden gefallen Sieht man die Terminsbestimmungen durch st t man durchaus auch auf solche in denen die Vollstreckungsgerichte das Datenschutzrecht der Eigent mer hoch halten und sie ganz und gar unerw hnt lassen Gute Beispiele die Schule machen sollten Die DNA Datei beim Bundeskriminalamt eine Datei mit Geburtsfehlern Die raschen technologischen Fortschritte der Molekulargenetik haben in die Ermittlungsarbeit der Strafverfolgungsbeh rden l ngst Einzug gehalten Findet die Polizei am Tatort kleine Reste von Blut Sperma Speichel Hautpartikeln oder anderem genetischen Material kann sie anhand einer Vergleichsblutprobe oder speichelprobe des Verd chtigen per DNA Analyse mit an Sicherheit Seite 64 grenzender Wahrscheinlichkeit feststellen ob das gefundene Spurenmaterial von diesem stammt Da und unter welchen Voraussetzungen die Polizei zur Aufkl rung einer Straftat einen sog genetischen Fingerabdruck des Beschuldigten oder einer anderen Person fertigen darf i
149. icht ausreichend qualifiziertes Personal oder ber Defizite in der pflegerischen Versorgung in einer bestimmte Einrichtung hin darf die Heimaufsichtsbeh rde von den Tr gern und Leitern der betroffenen Heime s mtliche zur Kl rung des Sachverhalts erforderlichen m ndlichen und schriftlichen Ausk nfte verlangen Hierzu k nnen auch Personallisten und Abschriften aus Pflegedokumentationen einzelner Bewohner geh ren wenn dies im Einzelfall f r die sachgerechten Ermittlungen notwendig ist Erfolgt die Pr fung vor Ort turnusm ig und ohne jeden Anhaltspunkt f r Verst e gegen das Heimrecht mu sich die Heimaufsichtsbeh rde darauf beschr nken die Informationen anzufordern die tats chlich zur Vorbereitung der anstehenden Pr fung notwendig sind Dies 4 3 Seite 24 h ngt ma gebend davon ab was die Beh rde bei der konkret anstehenden Begehung vor Ort wie pr fen will Selbstverst ndlich m ssen der Aufsichtsbeh rde die Heimleitung und die verantwortlichen leitenden Pflegefachkr fte als Ansprechpartner namentlich und mit ihrer beruflichen Qualifikation bekannt sein Zum brigen Personal k nnen f r die Vorbereitung der Pr fung u U statistische Angaben ber die Besetzungsst rke und Qualifikationen ausreichen Allerdings sind auch hier F lle denkbar in denen die Heimaufsicht vorab Dienstpl ne und Per sonalaufstellungen anfordern mu um dann sp ter vor Ort bestimmte Besetzungskonstellationen ansprechen und mit zuvor a
150. iden hat als Adressat in Betracht kommen Ver ffentlichung von Zwangsversteigerungsterminen Erst neulich schrieb mir ein besorgter Vater sein ltester Sohn sei mit seiner Baufirma in Schwierigkeiten geraten weil ihn einige Bauherren bauen lie en aber nicht gezahlt haben Schlie lich sei es sogar zur Versteigerung seines Wohnhauses gekommen Das Amtsgericht habe den Versteigerungstermin in der im Ort viel gelesenen Zeitung ver ffentlicht und darin seinen Sohn namentlich erw hnt Er sehe ihn dadurch unn tig an den Pranger gestellt Damit sprach der Vater ein Problem an das uns schon seit langem immer wieder besch ftigt Um was geht es Geraten Haus und Grundbesitzer in wirtschaftliche Schwierigkeiten kann es zur Zwangsversteigerung von Haus und Hof kommen Da dies gerade in wirtschaftlich Seite 63 schwierigen Zeiten nicht selten geschieht kann jeder in seiner Zeitung unter der Rubrik Amtliche Bekanntmachungen nachlesen In den Bekanntmachungen der Vollstreckungsgerichte ber anstehende Zwangsversteigerungen steht h ufig nicht nur wann wo welches Hausgrundst ck Betriebsgrundst ck oder welche Eigentumswohnung zwangsversteigert werden soll Oft kann man zugleich auch lesen wie der Eigent mer hei t und in welchem Ort er wohnt nicht selten ist auch der fr here Name des Eigent mers sein Geburtsdatum sein Beruf und sogar die genaue Adresse abgedruckt Auf die Frage Betroffener ob dies alles sein mu kann ich nur
151. ie erbrachte Leistung an Ort und Stelle bar bezahlt Seite 47 wird Zur internen Abrechnung leitet das Gesundheitsamt Durchschl ge der Geb hrenbescheide an die K mmerei des Landratsamts weiter Da die Bescheide Name und Adresse des Geb hrenschuldners enthalten erfahren die in der K mmerei besch ftigten Bediensteten regelm ig wer den Amtsarzt aufgesucht hat und u U auch welche Untersuchung stattgefunden hat Und dies obwohl die K mmerei diese Informationen allenfalls ausnahmsweise br uchte um etwaige Unklarheiten zu besei tigen Wir meinen das mu nicht sein Das Gesundheitsdienstgesetz l t eine beh rdeninterne Weitergabe von Patientendaten zu sofern und soweit dies zur verwaltungsm igen Abwicklung durchgef hrter Ma nahmen erforderlich ist Ist aber um beim Fall zu bleiben die Geb hr bereits bezahlt so hat sich die Angelegenheit insoweit erledigt Wenn die K mmerei aus Gr nden der internen Geb hrenverrechnung auch in diesen F llen die Geb hrenbescheide ben tigt so gen gt es wenn das Gesundheitsamt diese ohne Name und Adresse der betroffenen Person zur Verf gung stellt F r Kontrollzwecke k nnten die Bescheide auch mit Nummern versehen werden so da das Gesundheitsamt im Einzelfall in der Lage w re R ckfragen anhand einer Referenzliste zu beantworten Das Landratsamt hat unseren Vorschlag akzeptiert 2 4 Seite 48 Das Landesgesundheitsamt W hrend sich im allgemeinen fast jeder unter d
152. ig da wer ihn in Anspruch nehmen will seine pers nliche Notlage auch dem B rgermeisteramt an seinem Wohnort offenbaren mu Um dies zu vermeiden wandte sich eine B rgerin die in einem kleinen Teilort lebt direkt an das Kreissozialamt des f r sie zust ndigen Landratsamts Zu ihrem rger war man dort nicht bereit den Antrag entgegenzunehmen sondern verwies sie zun chst an ihre Wohnsitzgemeinde Erst nach Einschaltung unseres Amtes war das Kreissozialamt bereit die direkte Antragstellung zu akzeptieren Das Amt wollte jedoch weiter an seiner grunds tzlichen Praxis festhalten Antragsteller zun chst an die rtlichen B rgermeister mter zu verweisen und nur auf ausdr cklichen Wunsch die direkte Antragstellung beim Landratsamt akzeptieren Au erdem war das Amt der Auffassung in jedem Fall also auch bei direkter Antragstellung m ten um auch nur minimale Vorkehrungen gegen m glichen Mi brauch zu treffen die Angaben zum Aufenthaltsort und zu den in einem gemeinsamen Haushalt lebenden Personen vom B rgermeisteramt des Wohnorts des Betroffenen berpr ft werden Bei Direktantr gen an Seite 20 das Kreissozialamt wollte das Landratsamt daher stets entsprechende Anfragen an die rtlichen B rgermeister mter richten Dieses Verfahren entspricht nur teilweise dem geltenden Recht 8 13 Abs 1 AGBSHG begr ndet ebenso wie 16 Abs 2 SGB I lediglich die M glichkeit Antr ge auf Sozialhilfe auch vor Ort bei der Gemeinde un
153. igende Briefe ohne Absender an den Anzeigeerstatter sind keine Seltenheit Das m te freilich gar nicht sein wenn dieser entgegen der g ngigen Praxis die ich f r datenschutzunfreundlich halte vgl 14 T tigkeitsbericht LT Drs 11 2900 S 119 nicht als Zeuge im Verwarnungs oder Bu geldbescheid namentlich benannt w rde Keinerlei Verst ndnis habe ich aber daf r wenn jemand als Zeuge im Bescheid aufgef hrt wird dem diese Eigenschaft berhaupt nicht zukommt Genau das passierte jedoch einem B rger der sich wegen mehrerer verbotswidrig geparkter Autos an die Polizei wandte Er teilte ihr den Sachverhalt mit allerdings ohne dabei konkret einzelne Falschparker durch Angabe des Kfz Kennzeichens anzuschw rzen Gleichwohl notierte die Polizeidienststelle den Namen des Anrufers Eine Streife fuhr zum angegebenen Ort und fertigte Anzeigen gegen die Verkehrss nder Als ihm einige Zeit sp ter der Halter eines Fahrzeuganh ngers telefonisch wegen seiner Anzeige Vorhaltungen machte war besagter Anrufer doch sehr verwundert Wie sich her ausstellte m ssen die Polizisten vor Ort wohl einen schlechten Tag gehabt haben Denn sie hatten versehentlich und nur in diesem Einzelfall wie mir die Polizeidirektion versicherte in der Anzeige an die Bu geldbeh rde den Anrufer als Zeuge aufgef hrt Damit nicht genug notierten sie auch noch ein falsches Kennzeichen so da der Halter des Fahrzeuganh ngers v llig zu Unrecht des Parkversto es bezi
154. igene Brust klopfen weil wir eine fr here Antwort trotz des von mir nicht hoch genug einzusch tzenden Einsatzes meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wegen der starken Belastung mit anderen Aufgaben schlicht und einfach nicht schaffen Die Beratung Zu kontrollieren und Datenschutzverst e aufzudecken ist notwendig Mindestens genauso wichtig ist es aber darauf hinzuwirken da solche Verst e gar nicht begangen werden Deshalb messe ich der Beratung durch mein Amt eine ganz entscheidende Bedeutung bei Beratung fand demzufolge auch im vergangenen Jahr in vielf ltiger Weise und in gro em Umfang statt Ob es um die notwendige Neuorganisation der Datenverarbeitung der Polizei im Lande um den Aufbau eines Personalverwaltungssystems der Landesverwaltung um Quali t tssicherungsma nahmen in der medizinischen Versorgung und in Alten und Pflegeheimen um wissenschaftliche Studien ber die Zahlung eines B rgergeldes anstelle einzelner Sozial leistungen und ber den Zusammenhang von Ern hrung und Krebserkrankung um den Aufbau eines Vaskulitis Registers oder um die datenschutzgerechte Ausgestaltung eines Datenver arbeitungssystems von Jugend mtern zur Unterst tzung der Jugendhilfeplanung ging bei all diesen und einer ganzen Reihe weiterer teilweise sehr komplexer Projekte bem hten wir uns die Beteiligten nach besten Kr ften zu beraten und zu einer datenschutzgerechten L sung zu gelangen Aber auch viele Einzelfragen trugen B
155. ik und Verwaltung in EU Bund L ndern und Kommunen ebenso Wissenschaft und Forschung Wirtschaft und Gesellschaft je l nger desto weniger anfangen Deutschland will sich deshalb an dem von der Europ ischen Union angestrebten Gemeinschaftsweiten Zensus 2001 beteiligen der in tiefer regionaler und fachlicher Gliederung aktuelle statistische Angaben ber die Bev lkerung ber Erwerbst tigkeit Geb ude und Wohnungen liefern und als Fundament der amtlichen Statistik die Auswahl und Hochrechnungsgrundlage f r weitere Statistiken wie Mikro zensus oder Geb ude und Wohnungsstichprobe sein soll Wer nur mit Schrecken an die Turbulenzen um die Volksz hlung 1987 in den alten Bundesl ndern zur ckdenkt sei beruhigt Eine Volksz hlung im herk mmlichen Sinne bei der alle Daten unmittelbar durch Befragen der B rger erhoben werden soll es nicht mehr geben Dar ber sind sich die politisch Verantwortlichen in Bund und L ndern einig An die Stelle einer Totalerhebung soll vielmehr die Auswertung vorhandener Register treten Zur Diskussion stehen zwei unterschiedliche Modelle Das sog Bundesmodell sieht eine Auswertung der Melderegister der Gemeinden der Besch ftigtendatei und der Arbeitslosendatei der Bundesanstalt f r Arbeit einiger bereichsspezifischer Statistiken sowie des Mikrozensus vor die Ergebnisse aus diesen verschiedenen Quellen sollen zusammengestellt werden ohne da die Einzeldaten auf Personenebene verkn pft werden Anders dageg
156. in Gutachten erstellen zu k nnen mu der Betroffene diesen von der Schweigepflicht entbinden Die Informationen des behandelnden Arztes flie en dann im erforderlichen Umfang in das Gutachten des Amtsarztes ein ohne da die Dienststelle Einzelheiten erf hrt Die Befragung des Hausarztes durch die Dienststelle ohne Einverst ndnis des Bediensteten ist dagegen in jedem Fall unzul ssig Wirbel um Deputatserm igung Schwerbehinderte Lehrkr fte brauchen je nach dem Grad ihrer Behinderung 2 bis 4 Wochenstunden weniger zu unterrichten als ihre Kollegen Grundlage dieser Deputatserm igung ist die Ver waltungsvorschrift des Kultusministeriums ber die Arbeitszeit der Lehrer an ffentlichen Schulen Manche Betroffene schreckte folgende Neuregelung auf Seite 98 In besonderen Ausnahmef llen kann auf Antrag des schwerbehinderten Lehrers das Oberschulamt eine befristete zus tzliche Erm igung gew hren Dem Antrag ist ein fach rzt liches Gutachten beizuf gen Soweit erforderlich ist vor einer Entscheidung ein amts rztliches Gutachten einzuholen Ein betroffener Lehrer schrieb mir dazu Das hat nun zur Folge da rztliche Diagnosen in den normalen Personalaktenverkehr kommen Die Vorgesetzten erhalten Kenntnis davon bei der Einhaltung des Dienstwegs hier vorgeschrieben auch die Vorgesetzten auf der Ebene der Staatlichen Schul mter Ihm und den Hauptvertrauensleuten der schwerbehinderten Lehrer die sich ebenfalls
157. ird Schon dies ist datenschutzrechtlich nicht 4 6 Seite 126 unproblematisch weil die Lichter auf diese Weise Aufschlu ber das Kommunikations verhalten der anderen Kollegen geben In jedem Falle indiskutabel ist aber folgendes Blinkt ein L mpchen so zeigt dies an da an der entsprechenden Nebenstelle gerade ein Anruf eingeht Dr ckt der Mitarbeiter auf die zugeh rige Zielwahltaste kann er das f r die andere Nebenstelle bestimmte Gespr ch an sich ziehen Dem Anrufer wird dies aber nicht signalisiert hnlich wie bei der Anrufumleitung k nnen auch hier schutzw rdige Belange der Betroffenen beeintr chtigt werden Sofern also eine derartige Gespr chs bernahme m glich ist kann es nur hei en Die Funktion in der Telefonanlage ist zu deaktivieren Nur mit PIN oder deaktivieren Mi brauchsgefahren ergeben sich auch bei einigen anderen an sich n tzlichen Funktionen wenn sie nicht nur der Inhaber der Nebenstelle sondern jeder der Zugang zu dem Telefonapparat hat aktivieren kann Bei einer Reihe von Funktionen kann es daher nur die Wahl geben Aktivierung nur nach Eingabe der PIN oder die Funktion ist in der Telefonanlage von vornherein zu sperren 4 6 1 Die Anrufliste Verf gt ein Anrufer ber ein ISDN Telefon und hat er die bertragung seiner Rufnummer nicht unterdr ckt werden Datum und Uhrzeit des Anrufs sowie seine Rufnummer beim Angerufenen in der Anrufliste gespeichert wenn dieser gerade telefoniert oder den
158. irektion um Beachtung der datenschutzrelevanten organi satorischen Regelungen gebeten worden seien Auf unsere Frage welches denn die zu beachtenden organisatorischen Regelungen seien hie es damit seien die Vorschriften der Datenschutzgesetze gemeint Dabei bestand wie der weitere Verlauf der Kontrollen belegte bei beiden Berufsakademien ein akuter Bedarf organisatorische Regelungen zu Seite 114 treffen etwa zum Umgang mit Pa w rtern zur Freigabe von lokal gespeicherten Daten f r den Zugriff durch andere Benutzer oder zum L schen der gespeicherten Daten Zusammenfassend war festzustellen da die Verwaltungen der Berufsakademien ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Dokumentation sicherheitsrelevanter Informationen entweder gar nicht oder nur unzureichend nachgekommen waren Als Folge davon zeigten sich eine Reihe weiterer M ngel 2 1 1 Zugriffsschutz an den PC unzul nglich Bei der Kontrolle eines Fachbereichs Sekretariats der Berufsakademie Heidenheim stellte sich heraus da die dortige Mitarbeiterin ihr PC Pa wort nicht selbst gew hlt hatte sondern dieses vom Systemverwalter zugewiesen bekam Dabei handelte es sich um ihren Vornamen Obendrein war der PC so eingerichtet da sie ihr Pa wort nicht selbst ndern konnte Auch verfielen die Pa w rter nicht automatisch nach Ablauf einer bestimmten Zeit Da der Systemverwalter den Pa wortschutz an allen von ihm zu betreuenden Arbeitspl tzen in gleicher Weis
159. isterium beanstan dete f hrten dann prompt das Finanzamt aufs Glatteis H tte dieses n mlich gewu t da es bei Namens und Geburtstagsidentit t zur Verrechnung zwischen verschiedenen Personen kommt h tte es im Fall von Frau A 1 in dem es ja seit 1985 von der akuten Verwechslungsgefahr wu te von Anfang an eine Umbuchungssperre einrichten k nnen Da in diesen F llen eine solche Sperre m glich ist und wie man sie einspeichert war dem Finanzamt aber nicht bekannt In seiner Not der dauernden Verwechslungen von Frau A 2 mit Frau A 1 Herr zu werden sah es keinen anderen Ausweg als statt dessen im Computer einfach das Geburtsdatum von Frau A 1 abzu ndern und sie einen Tag lter zu machen Dagegen verwahrte sie sich freilich zu Recht Alles in allem f hrten die Fehler dazu da Frau A 1 eine Reihe von Steuerdaten zu Frau A 2 insbesondere die von dieser zu entrichtenden Steuern die H he ihrer R ckst nde und angefallene S umniszuschl ge bekannt wurden und sie selbst zu Unrecht als s umige Steuerpflichtige gespeichert wurde Die Verletzung des Steuergeheimnisses und die datenschutzwidrige Speicherung durch das Finanzamt beanstandete ich gegen ber dem Finanzministerium Dabei schlug ich vor die Seite 94 maschinelle Identit tspr fung dadurch zu vervollkommnen da au er Namen und Geburtsdatum auch die Anschrift von Erstattungsberechtigtem und Steuerschuldner abgeglichen wird Dem h lt das Finanzministerium entgegen da
160. it werden in allen Bereichen der Justiz bei Staatsanwaltschaften Gerichten und Gerichtsvollziehern im Zuge von Modernisierungsvorhaben umfassende Systeme der automatisierten Datenverarbeitung eingef hrt mit der Folge da sensible personenbezogene Daten auch hier in viel st rkerem Ma e verf gbar werden als bisher Sogar die Beauftragung Privater mit der Verarbeitung sensibler Justizdaten wird erwogen Gerade vor dem Hintergrund dieser vollkommen neuen Qualit t der Datenverarbeitung in der Justiz wird deutlich da die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum sogenannten bergangsbonus hier keine tragf hige Grundlage f r Eingriffe in die informationelle Selbstbestimmung mehr darstellen kann Vielmehr m ssen die Entscheidungen des Gesetzgebers den Ma stab f r die weitere technische Ausgestaltung der Datenverarbeitung innerhalb der Justiz bilden und nicht umgekehrt Dabei ist nicht nur f r formell ausreichende Rechtsgrundlagen Sorge zu tragen Auch Fragen der Datensicherheit und der Ordnungsm igkeit der Datenverarbeitung bed rfen der Regelung Seit dem Volksz hlungsurteil des Bundesverfassungsgerichts sind 15 Jahre vergangen Dennoch werden ausgerechnet im Bereich der Justiz sensible personenbezogene Daten nach wie vor ohne die vom Bundesver fassungsgericht geforderten bereichsspezifischen gesetzlichen Grundlagen erhoben und verarbeitet Dies obwohl sich durch die sprunghaft angewachsene Zahl der automatisierten Verfahren a
161. itbades die sich bei ihr eine wiederaufladbare Chipkarte besorgt hatten um die Eintrittskarte jeweils bargeldlos l sen zu k nnen und verband diesen dezenten Hinweis mit einer Einladung f r weitere Badebesuche Der eine oder andere Adressat dieses Werbeschreibens mag sich dabei gefragt haben ob im Rathaus der Gemeinde tats chlich Buch ber seine Badebesuche gef hrt wird Damit lag er richtig Jedes Mal wenn ein Badebesucher seine Chipkarte mit Bargeld aufbuchte oder mit ihr eine Eintrittskarte l ste Seite 87 zeichnete ein Computer dies mit Kartennummer Datum Uhrzeit sowie auf oder abgebuchtem Betrag auf und l schte diese Daten erst wieder nach 20 Auf oder Abbuchungen Da die Gemeinde bei der Ausgabe der Chipkarten jeweils auch Namen und Anschriften der Karteninhaber mit Kartennummer festhielt hatte sie jederzeit die M glichkeit sich ber den exakten Zeitpunkt der letzten 20 Badebesuche der einzelnen Karteninhaber zu informieren Von dieser M glichkeit machte sie dann bei ihrer Werbeaktion auch Gebrauch Mag auch alles gut gemeint gewesen sein mit dieser Vorgehensweise scho die Gemeinde doch etwas ber das Ziel hinaus Dabei war noch in Ordnung da die Gemeinde Namen und Anschriften der Karteninhaber speicherte denn dazu hatten diese ihr Einverst ndnis gegeben damit die Gemeinde ihnen im Falle des Verlustes Ersatz leisten kann Dagegen hatten die Karteninhaber nicht zugestimmt da die Gemeinde auch die Aufbuchungs u
162. ite 1 Anhang 7 Entschlie ung der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder vom 19 20 M rz 1998 Datenschutz beim digitalen Fernsehen Die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder machen darauf aufmerksam da bei elektronischen Diensten immer umfangreichere Datenspuren ber das Verhalten der Einzelnen entstehen Mit der Digita lisierung der Fernseh und H rfunk bertragung entsteht die technische Infrastruktur daf r da erstmals auch das individuelle Mediennutzungsverhalten registriert werden kann Sie bekr ftigen deshalb ihre Forderung da auch bei der Vermittlung und Abrechnung digitaler Fernsehsendungen eine fl chendeckende Registrierung des individuellen Fernsehkonsums vermieden wird Im digitalen Fernsehen Free TV und Pay TV mu die unbeobachtete Nutzung des Mediums ohne Nachteile m glich bleiben Die Datenschutzbeauftragten begr en es deshalb da die Staats und Senatskanzleien Vorschl ge f r die nderung des Rundfunkstaatsvertrags vorgelegt haben mit denen Belangen des Datenschutzes Rechnung getragen werden soll Besonders hervorzuheben sind folgende Punkte Die Gestaltung technischer Einrichtungen mu sich an dem Ziel ausrichten da so wenige personenbezogene Daten wie m glich erhoben verarbeitet und genutzt werden die Rundfunkveranstalter m ssen die Nutzung und Bezahlung von Rundfunkangeboten anonym oder unter Pseudonym erm glichen soweit dies technisch m glich und zumut
163. ium seine Mitarbeiter nochmals eindringlich hierzu vergattern Das Scheidungsurteil Wird die Ehe von Bediensteten geschieden m ssen sie dar ber ihren Arbeitgeber unterrichten Bei Beamten des Landes erh lt auch das Landesamt f r Besoldung und Versorgung LBV die Mitteilung ber die Scheidung und deren Folgen damit es das N tige veranlassen kann F hrte das LBV daraufhin einen Versorgungsausgleich nach den Bestimmungen des B rgerlichen Gesetzbuches durch informierte es bisher die personalverwaltende Stelle dar ber mit der Folge da die Verpflichtung des Beamten zum Versorgungsausgleich und dessen H he nicht nur der vom LBV gef hrten Teilakte der Personalakte sondern auch der sog Grundakte zu entnehmen war Bei diesem Vorgehen konnte sich das LBV zwar auf eine Verwaltungsvorschrift des Finanzministeriums st tzen Diese entspricht aber nicht den Anforderungen des Personaldatenschutzes Weil n mlich das LBV die Versorgungsbez ge festsetzt und auszahlt und die dazu n tigen Unterlagen selbst als Teilakte f hrt gibt es keinen Grund warum die personalverwaltende Stelle zus tzlich die Durchf hrung des Versorgungsausgleichs in der Grundakte vermerken und die dortigen Sachbearbeiter davon Kenntnis nehmen m ten Erfreulicherweise sah das Finanzministerium die Sache genauso und wies das LBV an die besagte Verwaltungsvorschrift insoweit nicht mehr anzuwenden Krankheitsfehlzeiten als Allgemeingut Um eine zuverl ssige Grundlage f
164. jemand w hrend der Abwesenheit eines Kollegen an dessen Apparat eine Rufzuschaltung aktivieren und seine eigene Nebenstelle zuschalten Er k nnte dann unbemerkt alle f r den Kollegen eingehenden Gespr che entgegennehmen 4 6 4 Amtsumleitung Wird die Funktion Amtsumleitung benutzt werden sowohl die an die Telefonzentrale gerichteten als auch die f r die Nebenstellen bestimmten Anrufe an einen beliebigen Apparat umgeleitet Will eine Dienststelle von dieser Funktion Gebrauch machen mu sie zuvor sicherstellen da nur autorisierte Mitarbeiter eine Amtsumleitung vornehmen k nnen Notwendig ist auch hier eine Absicherung durch eine PIN 4 6 5 Systembetreuung Manche Administrationsaufgaben lassen sich an einer Telefonanlage nur mit Hilfe eines speziellen Telefonapparats Systemtelefon durchf hren Von ihm aus l t sich dann etwa das zentrale Kurzwahl Register einrichten und pflegen oder man kann die angefallenen Geb hren f r jede Nebenstelle abrufen und auf Null zur cksetzen Eigentlich m te es selbstverst ndlich sein den Zugriff auf die Daten und Funktionen der Systembetreuung durch eine PIN zu sch tzen In der Praxis ist dies leider nicht immer der Fall Aus alledem folgt Wer beabsichtigt eine Telefonanlage zu beschaffen mu diese und die Endger te so ausw hlen da die mit dem Datenschutz nicht in Einklang zu bringenden Funktionen entweder von vornherein fehlen bei der Installation der Anlage deaktiviert werde
165. ktenf hrung so verst rken da sp testens innerhalb eines Jahres die Personenakten aufgel st die entbehrlichen Unterlagen vernichtet und die noch ben tigten Unterlagen zu Sachakten genommen sind Was sonst noch war 4 1 Seite 85 Das Hinterbliebeneninterview Die Ermittlung der Erben von Amts wegen geh rt in Baden W rttemberg anders als in vielen anderen Bundesl ndern zu den traditionellen Aufgaben der Notariate in ihrer Funktion als Nachla gericht Die daf r zu leistende K rrnerarbeit berlassen sie freilich h ufig den St dten und Gemeinden Diese m ssen die Notariate nicht nur ber jeden Sterbefall den ihr Standesamt beurkundet unterrichten sondern sollen ihnen auch noch alles mitteilen was f r die Erbenermittlung von Bedeutung sein kann Wenn sie die daf r ben tigten Informationen nicht schon ihren eigenen Unterlagen entnehmen k nnen halten die Notariate insbesondere im badischen Landesteil sie dazu an f r sie Erkundungen anzustellen Dazu sind die St dte und Gemeinden durch eine im Jahr 1994 erfolgte nderung des Landesgesetzes ber die Freiwillige Gerichtsbarkeit LFGG ausdr cklich erm chtigt worden nachdem mein Amt diese zuvor schon blichen Hilfsdienste f r die Notariate kritisiert hatte Die St dte und Gemeinden nehmen diese Aufgabe h ufig Piet t hin Piet t her in einem Aufwasch mit den Regularien f r Standesamt und Bestattung wahr Weil zum einen das Landesgesetz ber die Freiwillige Geric
166. l auf die Auskunftssperre hingewiesen und d rfe die Anschrift grunds tzlich nicht weitergeben Dabei l t das Innenmini 1 3 Seite 81 sterium freilich au er acht da eine Beh rde die die Anschrift des Frauenhauses erfahren hat ihrerseits unter Umst nden nach anderen Vorschriften verpflichtet sein kann Akteneinsicht zu gew hren oder ihre Akten Aufsichtsbeh rden und oder Gerichten vorzulegen so da dritte Personen auf diesem Wege von der in den Akten vermerkten Anschrift einer Frau im Frauen haus Kenntnis erlangen k nnten Abgesehen davon bieten Vorschriften allein nat rlich keinen sicheren Schutz vor Datenschutzverletzungen unsere T tigkeitsberichte enthalten daf r Belege genug Aber ganz gleich wie gro oder klein das Risiko f r Datenschutzverletzungen objektiv ist Frauen in Frauenh usern w rden sich dort noch sicherer f hlen wenn sie w ten da ihre Hausanschrift nicht einmal an Beh rden weitergegeben wird Schon dieser Gewinn f r das subjektive Sicherheitsbed rfnis der betroffenen Frauen h tte es gerechtfertigt da das Innenministerium nach Wegen sucht wie sich das Anliegen pragmatisch mit geringem Aufwand umsetzen l t Schade da es erneut wenig Gesp r f r die Befindlichkeit betroffener Frauen gezeigt hat wie schon einmal als es den Vorschlag ablehnte Frauen sollten im Adre buch auf Wunsch anstatt mit dem vollen Vornamen nur mit dessen Anfangsbuchstaben erscheinen k nnen vgl 16 T tigk
167. lage im August 1996 wollte das Innenministerium zun chst einmal berhaupt nicht an die Sache heran Nach einigem Hin und Her dachten wir Ende Oktober letzten Jahres aufgrund der Erkl rungen des Innenministeriums es sei wenigstens folgender Zwischenstand erreicht Im Bereich der Bereitschaftspolizei werden kurative T tigkeit und Dienstf higkeitsuntersuchungen personell und organisatorisch voneinander getrennt Auch f r den brigen Bereich erkl rte die Landesregierung in ihrer Stellungnahme zum T tigkeitsbericht f r 1997 LT Drs 12 2558 S 32 Dem Anliegen des Landesbeauftragten f r den Datenschutz da die unterschiedlichen Aufgabenbereiche der Polizei rzte aktenm ig und personell voneinander getrennt werden wird soweit noch nicht geschehen Rechnung getra gen Die Realit t sah dagegen zun chst teilweise anders aus Bei einer erneuten Besprechung im April dieses Jahres stellte sich heraus da zwar die Trennung der Krankenakten in eine Heilf rsorgeakte und eine Polizeiarztakte die nicht zu den Personalakten geh rt in die Wege geleitet ist Dagegen war die personelle Abspaltung der Heilf rsorge vom brigen polizei rztlichen Dienst zu diesem Zeitpunkt nicht einmal im Bereich der Bereitschaftspolizei geplant Zudem meinte das Innenministerium mit einem Mal wieder der Polizeiarzt k nne doch gleichzeitig im Bereich Heilf rsorge und im brigen Aufgabenspektrum t tig sein Folglich mu ten wir erneut deutlich machen
168. ldige Verabschiedung zu w nschen Ganz offensichtlich hat die Landesregierung nicht die Absicht ihren Tabellenplatz im unteren Drittel der Datenschutzliga zu verbessern Angesichts dieser Sachlage erscheint es doch besser wenn sie zun chst einmal die Ergebnisse der Konkurrenten abwartet bevor sie aktiv in den Wettbewerb eingreift Die Dienststelle Kontrollieren und beraten das sind die beiden wichtigsten Aufgaben die der Gesetzgeber meinem Amt bertragen hat Beide Bereiche bildeten demzufolge auch im vergangenen Jahr die Schwer punkte unserer Arbeit 2 1 Die Kontrolle Im Berichtsjahr f hrten wir ca 35 Kontroll und Informationsbesuche im Lande durch Darunter befanden sich Beh rden und sonstige ffentliche Stellen jeglicher Kategorie angefangen bei B rgermeister mtern Landrats mtern Polizeidirektionen Berufsakademien bis hin zum Landeskriminalamt Landesgesundheitsamt einem Finanzamt einem Universit tsklinikum dem Landesamt f r Verfassungsschutz einer Industrie und Handelskammer einer Steuerbe raterkammer einer Oberfinanzdirektion und dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Die Ergebnisse waren wie schon in den Jahren zuvor sehr durchwachsen Insbesondere in der Frage des technischen und organisatorischen Daten schutzes zeigten sich h chst unterschiedliche Standards Vor allem bei kleineren Beh rden stellten wir M ngel in einem Ausma fest wie es eigentlich nicht mehr vorkommen sollte Wir
169. lerdings guter Rat f r sie teuer Denn in solchen F llen mu sie nachweisen da das Unternehmen beitragspflichtig ist Damit tat sie sich aber schwer denn das Bauunternehmen weigerte sich n here Angaben zur Art der von ihm ausgef hrten Bauarbeiten zu machen und begn gte sich mit der pauschalen Behauptung es sei im strittigen Zeitraum berwiegend mit Bauarbeiten besch ftigt gewesen die keine Beitragspflicht ausl sen In ihrer Not wandte sich die ZVK Bau an die Krankenkasse bei der die Mitarbeiter des Bauunternehmens versichert waren 5 3 Seite 35 bat die Kasse ihr Namen Adressen und Besch ftigungszeiten der Mitarbeiter mitzuteilen die in der strittigen Zeit f r das Unternehmen t tig gewesen waren Diese wollte sie als Zeugen benennen um mit ihren Aussagen nachweisen zu k nnen da das Unternehmen berwiegend beitragspflichtige Bauarbeiten ausgef hrt hatte Die Krankenkasse sah sich daraufhin von zwei Seiten angegangen Die ZVK Bau wollte die Mitarbeiterdaten der Proze vertreter des Unternehmens forderte sie unter Hinweis auf den von der Krankenkasse zu beachtenden Datenschutz f r die Mitarbeiter auf die Herausgabe zu unterlassen In diese Auseinandersetzung eingeschaltet teilte ich der Krankenkasse mit da das Sozialgesetzbuch die Herausgabe der gew nschten Daten durchaus erlaubt Nach 8 69 SGB X darf eine Krankenkasse Versichertendaten an die ZVK Bau weitergeben soweit es zur Erf llung der der ZVK Bau durch
170. ligt war Das Gericht hatte das Jugendamt um eine fachliche Stellungnahme zu dem Antrag gebeten die elterliche Sorge f r die beiden Kinder aus der geschiedenen Ehe des B rgers auf die Mutter zu bertragen Bei seinen Gespr chen mit den geschiedenen Ehegatten und den Kindern hatte das Jugendamt erfahren da der Vater sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage befand und beim Sozialamt verschiedene Sozialhilfeantr ge gestellt hatte Die Mitarbeiterin des Jugendamts wollte diese u erungen nicht ungepr ft in ihren Bericht an das Familiengericht bernehmen sondern hielt es f r erforderlich sich selbst einen vollst ndigen und objektiven berblick ber die finanzielle und wirtschaftliche Situation des Betroffenen zu verschaffen Sie bat daher das im gleichen Haus untergebrachte Sozialamt um kurzfristige Einsicht in die Sozialhilfeakte des Betroffenen die ihr auch gew hrt wurde Informationen hieraus verwandte das Jugendamt dann f r seinen Bericht an das Familiengericht Das war so nicht zul ssig Zu den Aufgaben des Jugendamts bei der Unterst tzung des Familiengerichts nach 8 50 Abs 2 SGB VIII z hlt zwar auch die Unterrichtung des Gerichts ber soziale Gesichtspunkte wie die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Elternteils ber dessen Sorgerecht entschieden werden soll Bei der Gewinnung der daf r ben tigten Informationen mu es jedoch den Grundsatz der Datenerhebung beim Betroffenen beachten Deshalb darf das Jugendamt di
171. llte die Kasse Angaben zum psychopathologischen Aufnahmebefund der Patientin die ausf hrliche Diagnose Einzelheiten zur bisherigen Therapie ihrem Verlauf und Ziel sowie beabsichtigte weitere Ma nahmen erfahren au erdem Informationen dar ber erhalten wie oft und aus welchem Grund innerhalb der letzten 5 2 2 Seite 32 Monate bei der Patientin sofortige rztliche Interventionen au erhalb der regul ren Dienstzeit erforderlich waren und Angaben ber medikament se Umstellungen sowie ber die Art und Dosierung der Medikamente einholen welche die Patientin gegenw rtig einnahm Auf meine Frage was denn dies alles die Krankenkasse angehe und weshalb sie sich zu solch direkten Anfragen berechtigt sehe erhielt ich die Antwort selbstver st ndlich seien all diese Informationen nicht f r die Kasse sondern f r den MDK bestimmt und die Fragen auch nur diesem gegen ber zu beantworten Dies werde normalerweise auch ausdr cklich in dem Formularschreiben f r die Anforderung solcher Arztberichte zum Ausdruck gebracht Das unserem Amt zugegangene Schreiben sei lediglich in einzelnen F llen versehentlich von Mitarbeitern der Krankenkasse versandt worden Sie werde ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nochmals auf die f r die Anforderung von Arztberichten geltende Rechtslage hinweisen Was mich nach wie vor befremdet ist allerdings da nach Aussagen des Zentrums f r Psychiatrie solche Anfragen keineswegs die Ausnahme bilden sond
172. loren zu haben kann er diesen in Haftung nehmen Wom glich trifft man sich mit vertauschten Rollen erneut vor Gericht So erging es einem Rechtsanwalt der sich an mein Amt wandte Aber nicht davon sondern von dem Mitteilungsdienst der aus Anla dieser Klage wegen Anwaltshaftung hinter den Kulissen in Gang gekommen war soll hier die Rede sein Was war passiert Der Rechtsanwalt hatte einen Autoliebhaber in einem Proze gegen eine Autohandelsfirma vertreten weil der getunte Motor des gekauften Autos schon nach kurzer Zeit den Geist auf gegeben hatte Der Proze ging verloren Der Mandant drehte den Spie um und verklagte anwaltlich vertreten den Rechtsanwalt auf Schadenersatz aus Anwaltshaftung er wollte von dem Rechtsanwalt die Kosten ersetzt die f r die Reparatur des Motors angefallen waren Kaum war die Klageschrift beim Landgericht Mosbach eingegangen nahm dieses ein Formblatt zur Hand und schickte die komplette Klageschrift unter Hinweis auf einen Erla des Justizministeriums vom 23 Febr 1970 ber Mitteilungen von Klagen Voll streckungsma nahmen u a gegen Rechtsanw lte an die Rechtsanwaltskammer Mit dem Hinweis auf den Erla des Justizministeriums von 1970 zeigte sich das Landgericht Mosbach nicht gerade up to date Dar ber war n mlich schon l ngst die Zeit hinweggegangen das Justizministerium hatte ihn schon 1991 aufgehoben und durch einen neuen ersetzt Nicht Seite 60 bedacht hatte das Landgericht zudem
173. lt aus denen sie nicht mehr bzw nur noch mit einem unverh ltnism ig gro en Aufwand an Zeit Kosten und Arbeitskraft einen Patientenbezug herstellen kann Sie darf daher insbesondere keinen Zugang zu den Namen Vornamen Adressen Geburtsdaten und Versichertennummern der betroffenen Patienten erhalten gleich ob auf Images oder in den zugeh rigen Datenbanken Da die KV selbst bei einer derart reduzierten Datenweitergabe auch noch Daten ber die verschreibenden rzte erhalten w rde die nach dem Gesetz nicht vorgesehen sind z B fall bezogene und nicht nur fallgruppenbezogene Angaben ber ihre Verordnungsweise mu die KV die jeweiligen rzte ber die beabsichtigten Daten bermittlungen informieren und ihnen Ge legenheit geben sich dar ber zu u ern ob sie sich unter Verwendung dieser Daten von der KV beraten lassen wollen oder nicht Die KV will diese Rechtslage beachten 2 Abschnitt Gesundheit Seite 38 Datenschutz im Krankenhaus Gesundheitsdaten geh ren seit jeher zu den besonders sensiblen und daher auch besonders sch tzenswerten Daten Nicht nur die seit Jahrhunderten bestehende standesrechtliche Schweige pflicht der rzte deren Verletzung strafrechtlich sanktioniert ist zeugt davon Auch die EU Datenschutzrichtlinie vom 24 Okt 1995 unterwirft die Gesundheitsdaten einem grunds tzlichen Verarbeitungsverbot Gerade in Krankenh usern fallen solche Daten in gro em Umfang an Dementsprechend richtete sich u
174. ltenden Dienstanschlu vor schrift bei Privatgespr chen die angerufene Rufnummer nur um die letzten beiden Stellen verk rzt gespeichert werden Noch restriktiver ist bei Dienstgespr chen solcher Mitarbeiter zu verfahren die besondere Geheimhaltungspflichten zu beachten haben Hierzu z hlen vor allem rzte Psychologen und Sozialarbeiter berdies gibt es Bedienstete die bestimmte Sonderaufgaben wahrnehmen und deswegen eine besondere Vertrauensstellung haben Dazu geh ren die Mitglieder des Personalrats und die Vertrauensleute der Schwerbehinderten Bei allen diesen Personen unterliegt nicht nur der Inhalt der in Aus bung dieser Aufgaben gef hrten Telefonate der Geheimhaltung sondern auch schon die Tatsache da sie berhaupt mit einer bestimmten Person kommunizieren Deshalb d rfen f r die Anschl sse dieser Mitarbeiter nur die Summenentgelte festgehalten werden Diese Anforderung beachtete eine Stadtverwaltung nicht ausreichend denn sie erstellte f r s mtliche Nebenstelleninhaber eine monatliche Einzelgeb hrenabrechnung die f r alle Dienstgespr che unterschiedslos die angerufenen Telefonnummern unverk rzt auflistete Ebenso war es bei einem Landratsamt das beispielsweise auch f r die rzte des Gesundheitsamts einen Einzelgeb hrennachweis erstellte Meiner Forderung die genannten Personenkreise vom Einzelgeb hrennachweis aus 4 3 4 4 4 5 Seite 125 zunehmen und f r diese Nebenstellen lediglich die Summenentgelte
175. m glich ist und ob die sicherheitsrelevanten Einstellungen des Routers ausreichend sind um den mit der Kopplung einhergehenden Risiken wirksam zu begegnen Eine Polizeidirektion die ihr Intranet ber einen vom Landeskriminalamt administrierten Router mit dem Landesverwaltungsnetz verband konnte jedoch ber die Einstellungen des Routers keine Ausk nfte geben Das hat sich jetzt ge ndert M ngel bei der Benutzerverwaltung Jede Dienststelle mu durch entsprechende organisatorische Ma nahmen sicherstellen da ein Benutzerverwalter stets vom Ausscheiden eines Mitarbeiters erf hrt Nur so ist er in der Lage dessen Benutzerkennung und Zugriffsrechte zu l schen Bei der Benutzerverwaltung des EDV Verfahrens LIMS im Landesgesundheitsamt sowie der Zentralen Adre datei im Landesgewerbeamt war dies jedoch nicht sichergestellt Beide Stellen haben den Mangel abgestellt Fehlende L schkonzeption Zu den h ufigsten M ngeln z hlt das Fehlen einer L schkonzeption Dieser Mangel zeigte sich u a auch bei zwei St dten beim Landesgesundheitsamt und einem Landratsamt Alle Stellen wollen die Erarbeitung eines L schkonzepts in Angriff nehmen L schprobleme beim Einsatz von Textverarbeitungsprogrammen Gespeicherte personenbezogene Daten f r die keine speziellen Speicherfristen bestehen sind sp testens dann zu l schen wenn ihre Kenntnis f r die datenverarbeitende Stelle nicht mehr erforderlich ist Mehr und mehr entwickeln sich Te
176. m glichen Angriffen aus dem Internet schutzlos ausgesetzt Aber auch wenn f r die Dauer der Internet Nutzung die Verbindung des PC zum lokalen Netz strikt gekappt wird bleiben Risiken f r das interne Netz bestehen Denn es ist denkbar da w hrend der Internet Nutzung ein Schadensprogramm auf dem PC gespeichert wird das sp ter wenn der PC wieder in das interne Netz eingebunden ist Datenbest nde anderer PC manipuliert Da bei PC die abwechselnd mit dem Internet und dem internen Netz gekoppelt sind ein erh htes Risiko daf r besteht da Internet Nutzer auf dort gespeicherte personenbezogene Daten zugreifen k nnen zeigen auch die Erfahrungen aus der Kontrolle bei der Berufsakademie Heidenheim Auf der Festplatte des PC von dem 1 3 Seite 108 aus die Internet Verbindung hergestellt werden konnte waren Studentendaten gespeichert die auch f r Zugriffe durch andere PC im Netz freigegeben waren Problematisch ist daran da sich die Freigabe sowohl auf Zugriffe ber das interne Netz als auch auf Zugriffe ber das Internet erstreckt Mit anderen Worten Wenn auf einem PC der gelegentlich am internen Netz betrieben wird Daten zum Zugriff ber Netz freigegeben werden damit interne Zugriffe m glich sind k nnen auch Internet Nutzer auf diese Daten zugreifen sobald der PC mit dem Internet gekoppelt ist Alles in allem zeigt sich da bei dieser Anschlu art nicht nur ein h heres Risiko daf r besteht da Internet Teil
177. m Falle mu sie dabei den Aus kunftsrechten der Patienten nach dem Bundes oder Landesdatenschutzgesetz die sich grunds tzlich auch auf Aufzeichnungen ber subjektive Eindr cke oder Wahrnehmungen Seite 51 erstrecken Rechnung tragen unabh ngig davon ob die Berufsordnung die Auskunftserteilung vorsieht oder nicht 3 2 Fehlleitung von Unterlagen an den Dienstherrn Auch wenn man in der t glichen Praxis mit zahllosen Beispielen daf r zu tun hat wie sorglos ffentliche Stellen gelegentlich mit pers nlichen Informationen des B rgers umgehen gibt es doch immer wieder F lle in denen man nur noch den Kopf sch tteln kann So auch in folgen dem Eine bei einem ffentlichen Arbeitgeber Besch ftigte war erkrankt Wegen Unklarheiten bei einer Arztrechnung wandte sie sich telefonisch an die Bezirks rztekammer Mit der dort zust ndigen Mitarbeiterin vereinbarte sie ihr weitere ihre Krankheit betreffende Unterlagen per Telefax zu bermitteln Gesagt getan Auf dem Deckblatt des Telefaxschreibens wurde die Zielperson namentlich vermerkt Wie mit heute telefonisch besprochen und das einschl gige Aktenzeichen angegeben Anstatt nun das eingegangene Telefax an die auf dem Deckblatt angegebene Mitarbeiterin weiterzuleiten r tselten die in der Posteingangsstelle der Bezirks rztekammer Besch ftigten was mit dem empfangenen Telefax zu tun sei Auch das Aktenzeichen half insoweit offenbar nicht weiter Anstatt bei der Absend
178. m Freispruch endet Aber auch bei einer Verurteilung mu eine dem Grundsatz der Verh ltnism igkeit Rechnung tragende Seite 95 differenzierende L schungsregelung getroffen werden Das zu tun ist nicht etwa Sache der IZ Steufa selbst denn deren Aufgabe beschr nkt sich darauf die ihr gemeldeten F lle in die Kartei einzutragen und daraus auf Anfrage Auskunft zu geben Daf r ob und wie lange die einzelnen F lle in der Kartei gespeichert werden d rfen bleiben die Finanzbeh rden verantwortlich die die Meldungen erstattet haben Unser Finanzministerium k nnte daher sehr wohl f r die von den Finanz mtern des Landes Baden W rttemberg an die IZ Steufa gemeldeten F lle eine solche von dieser zu beachtende L schungsregelung treffen Das sieht das Ministerium jetzt auch so nachdem es zun chst eine eigene Zust ndigkeit unter Hinweis darauf da die IZ Steufa ja in Hessen eingerichtet sei verneint hatte Gleichwohl will es keinen Alleingang unternehmen sondern die Angelegenheit zun chst einmal im Kreis der f r Fragen der Abgabenordnung zust ndigen Referatsleiter des Bundes und der L nder er rtern 2 Abschnitt Richtiger Umgang mit Besch ftigtendaten 1 Was geh rt in die Personalakte Immer wieder fragen mich Bedienstete ob es denn rechtens sei da die Personalverwaltung dieses oder jenes zur Personalakte genommen hat oder wollen ganz generell wissen was dort hinein geh rt und was nicht Die Antwort auf diese Fragen g
179. m Mann attestiert hatte da er f r die fraglichen Tatzeiten ein hieb und stichfestes Alibi hatte 3 4 Seite 77 Eine bereifrige Polizeidirektion Seit 1 Okt 1997 gibt es die zentrale Melde und Informationsstelle f r Vergabesperren beim Landesgewerbeamt die unter der landl ufigen Bezeichnung Korruptionsregister besser bekannt ist In diesem Register erfa t das Landesgewerbeamt Meldungen von Vergabestellen ber unzuverl ssige Bewerber die wegen einer schweren Verfehlung von Vergabeverfahren um ffentliche Auftr ge f r zwei Jahre oder l nger ausgeschlossen worden sind Im letzten T tigkeitsbericht LT Drs 12 2242 S 88 habe ich eingehend dargelegt da und aus welchen Gr nden es an der f r die Einrichtung dieses Registers erforderlichen gesetzlichen Grundlage fehlt und da das Register schon allein deshalb dem Datenschutz zuwiderl uft Gleichwohl wurde das Register auf der Grundlage der Verwaltungsvorschrift ber die Korruptionsverh tung und bek mpfung ins Werk gesetzt Als wir uns Mitte August dieses Jahres das Register ansahen waren gerade sechs Eintr ge vorhanden H tten sie wenigstens der genannten Verwaltungsvorschrift entsprochen g be es hier kein Wort mehr zu verlieren Aber nicht einmal das war der Fall Gekommen war alles so Bei einer Polizeidirektion lief gegen den Gesch ftsf hrer einer Firma ein Ermittlungsverfahren weil er im Verdacht stand in strafbarer Weise Sozialversicherungstr gern Beitr g
180. manches noch verbesserungsw rdig und bed rftig ist Das beginnt schon mit dem 2 3 1 2 3 2 Seite 45 Postlauf Wer sich schriftlich an das Gesundheitsamt wendet erwartet zu Recht da nur die zust ndigen Bediensteten des Gesundheitsamts seine Post zu Gesicht bekommen Dies wird insbesondere dann der Fall sein wenn sensible Gesundheitsdaten mitgeteilt werden Keine Probleme bereitet dies wenn die Postsendung u erlich erkennbar als Arztpost deklariert ist In diesen F llen wird die Post landratsamtsintern unge ffnet an den Leiter des Gesundheitsamts oder gegebenenfalls an einen in der Adresse bezeichneten Amtsarzt weitergeleitet Fehlt dem Schreiben dagegen ein Hinweis da es Arztpost enth lt hat sich der Gesundheitsdezernent des Landratsamts vorbehalten stichprobenartig auch an das Gesundheitsamt gerichtete Post zu ffnen Dagegen ist im Ergebnis nichts einzuwenden Allerdings haben wir das Landratsamt aufgefordert im Interesse eines wirksamen Pers nlichkeitsschutzes der Kunden des Gesundheitsamts folgendes zu veranlassen Das Gesundheitsamt ist nicht im Geb ude des Landratsamts sondern r umlich davon getrennt untergebracht Wenn Post f r das Gesundheitsamt im Landratsamt ge ffnet worden ist und sensible Daten enth lt sollte der Transport der Dokumente zum Gesundheitsamt gegen eine inhaltliche Kenntnisnahme durch Unbefugte w h rend des Transports gesichert werden Hierf r k nnten beispielsweise abschlie bare Lau
181. medizinisch psychologische Untersuchungsstelle deren Begutachtung sich der Betroffene zu unterziehen hat weitergeben darf Infolge der bereits erw hnten Novellierung des Stra enverkehrsgesetzes sind diese Grunds tze mit Wirkung vom 1 Jan 1999 gesetzlich verankert Und noch etwas ist dann verbindlich vorgeschrieben Alle F hrerscheinstellen m ssen ihre L sch und Sperrpflicht auch bei einer Altakte erf llen wenn sie sich mit ihr befassen Au erdem m ssen sie eine systematische Bereinigung ihres Aktenbestandes bis zum 1 Jan 2014 vorgenommen haben Geht Bequemlichkeit vor Datenschutz Fahrerlaubnisakten enthalten manches was entweder mit der Fahreignung des Betreffenden nicht unmittelbar etwas zu tun hat oder beim Anfertigen eines Gutachtens ber die Fahreignung nicht ver wertet werden darf Deshalb versteht es sich eigentlich von selbst da ein Gutachter der im Auftrag der F hrerscheinstelle die Fahreignung beurteilen soll solche Unterlagen nicht zu Gesicht bekommen darf Um aber Zweifel dar ber gar nicht erst aufkommen zu lassen konnten die F hrerscheinstellen dies bisher schwarz auf wei in den Eignungsrichtlinien nachlesen einer von den Verkehrsministerien der Bundesl nder einheitlich erlassenen Verwaltungsvorschrift Wundersames tat sich jedoch als im Zuge der Neuordnung des Fahrerlaubnisrechts durch das Stra enverkehrsgesetz die Fahrerlaub nisverordnung FeV erlassen wurde Nach 11 Abs 6 FeV sollen die F hrerschei
182. meldeamt ausl ndischen Unionsb rgern die hier wahlberechtigt und w hlbar sind anhand ihrer Adre daten im Melderegister Werbematerial bersenden das ihm die Parteien f r diesen Zweck zur Verf gung stellen Nicht mit dieser Regelung vereinbar w re es Daten ausl ndischer Unionsb rger schon fr her als sechs Monate vor der Wahl zum Zweck der Kandidatensuche herauszugeben Eine Gemeinde wollte es ganz genau wissen Ob denn eine solche Datenherausgabe nicht auf eine andere Regelung gest tzt werden k nne n mlich auf die ber Gruppenausk nfte aus dem Melderegister Solche Ausk nfte d rfen erteilt werden wenn daran ein ffentliches Interesse besteht Die Gewinnung von Wahlkandidaten auch aus dem Kreis der ausl ndischen Unionsb rger liege doch im ffentlichen Interesse Ich meine demgegen ber da jedenfalls die Datenherausgabe f r diesen Zweck nicht im ffentlichen Interesse liegen kann Denn die Verwaltung soll zwar dar ber wachen da bei der Kandidatenaufstellung die Regeln zur Sicherung einer demokratischen Verfahrensweise eingehalten werden Dar ber hinaus sollte sie sich jedoch zur ckhalten und die Kandidatensuche und aufstellung dem freien Spiel der kommunalpolitischen Kr fte berlassen sie also weder be hindern noch unterst tzen auch nicht durch die Lieferung von Adre daten Erneut Fraueninitiative abgewimmelt Der Aufenthalt einer Frau im Frauenhaus geh rt zu den besonders sch tzenswerten Geheimnissen Des
183. men Wenn berhaupt d rfen aber nur solche Auftr ge gespeichert sein bei denen es noch notwendig ist schnell auf R ckfragen zu reagieren Das aber kann nur bis kurze Zeit nach Abwicklung des Auftrags der Fall sein Der MDK will dem jetzt Rechnung tragen Von vornherein nicht vereinbar mit der Verpflichtung des MDK sich auf die F hrung einer Hinweisdatei zum Auffinden von Akten zu beschr nken ist die von ihm gef hrte Datensammlung zur Erstellung von Statistiken Dazu erzeugt er ebenfalls mit Hilfe des EDV Verfahrens ISmed Neu zu jedem Gutachten einen Statistikdatensatz Diese Datens tze umfassen je nach Gutachtentyp zwischen 27 Gespr chsgutachten und 211 Datenfelder Pflegegutachten und bilden die einzelnen Gutachten jeweils sehr weitgehend ab Auch wenn die Datens tze nicht die Namen der Versicherten ber die das Gutachten erstattet wurde enthalten ist keineswegs gew hrleistet da sie nicht mehr oder nur noch mit unverh ltnism ig gro em Aufwand an Zeit Kosten und Arbeitskraft Seite 27 bestimmten Versicherten zugeordnet werden k nnen Denn die Datens tze enthalten durchweg mit dem genauen Geburtsdatum dem Geschlecht der kompletten Postleitzahl des Wohnorts Diagnosen und weiteren detaillierten Angaben ber die untersuchte Person Informationen die eine Identifizierung mit vom MDK beschaffbaren oder sogar schon bei ihm z B in seiner automatisiert gef hrten Verweisdatei vorhandenen Angaben erm glichen Mit
184. mputernetzwerk einer Stadt waren nach drei fehlerhaften Anmeldeversuchen keine weiteren Versuche unter dieser Kennung mehr m glich Dieser Schutzmechanismus lie sich aber durch einfaches Aus und anschlie endes Wiedereinschalten des Computers leicht umgehen Auf unsere Forderung eine wirksame Sperre einzurichten teilte die Stadt mit dies sei mit der derzeit eingesetzten Technik nicht m glich Man habe das Anliegen an den Netzwerkhersteller weitergegeben Unzureichende automatische Bildschirmsperre Eine automatische Sperre des Bildschirms nach einer gewissen Zeitspanne der Unt tigkeit bietet einen Schutz davor da jemand bei Abwesenheit eines angemeldeten Benutzers dessen Dialog ohne weiteres fortsetzen und auf diese Weise u U auf Daten zugreifen kann auf die er ansonsten nicht zugreifen k nnte Bei einem Finanzamt fehlte die Bildschirmsperre In der Beratungsstelle des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung in Lahr war sie zwar vorhanden verfehlte ihre Schutzwirkung jedoch weitgehend weil sich die Bildschirmab dunklung durch einfachen Tastendruck wieder entfernen lie Der Medizinische Dienst will jetzt 3 4 3 5 3 6 3 7 Seite 120 seine Besch ftigten auffordern sich bei Abwesenheit vom Arbeitsplatz abzumelden eine automatische Bildschirmsperre sei aber hinderlich Die Angelegenheit ist noch nicht abge schlossen Fehlende Protokollierung bei Fehlversuchen Fehlerhafte Anmeldeversuche an einem Computer
185. n Patientendaten au erhalb des rztlichen Bereichs hat die Konferenz der Datenschutz beauftragten des Bundes und der L nder in ihrer Entschlie ung vom 17 18 April 1997 hingewiesen Bei einer derartigen Auslagerung von Patientendaten entf llt das f r sie in der Strafproze ordnung geregelte Verbot solche Daten als Beweismittel in Strafverfahren durch Zeugeneinvernahme oder Beschlagnahme in Anspruch zu nehmen Dieses Verbot gilt n mlich nur soweit und so lange sich diese Daten im rztlichen Gewahrsam befinden Die Forderung der Datenschutzbeauftragten an den Bundesgesetzgeber lautete deshalb sicherzustellen da die in den nicht rztlichen Bereich ausgelagerten Patientendaten den gleichen Schutz erhalten wie sie ihn im rztlichen Bereich genie en 1 2 Seite 40 Ich habe mich in dieser Angelegenheit mehrfach an das Justizministerium gewandt mit der Bitte das in der Entschlie ung zum Ausdruck kommende Anliegen zu unter st tzen Der Erfolg war bisher gleich Null Im Gegenteil das Justizministerium sah keinen Handlungsbedarf da weder dem Sozialministerium noch der baden w rttembergischen Krankenhausgesellschaft bekannt sei da ein Krankenhaus die externe Archivierung von Patientendaten betriebe Das Ministerium macht es sich aber damit zu einfach Es geht nicht nur um die externe Archivierung sondern um jede Art der Auslagerung von Patientendaten Mir sind eine Reihe konkreter F lle bekannt und darauf habe ich ausdr
186. n Internet Nutzer tun um sich datenschutzgerecht zu verhalten Dieses Merkblatt ist ber das Internet Angebot unserer Dienststelle unter der Adresse http www baden wuerttemberg datenschutz de abrufbar und kann bei Bedarf auch in meiner Dienststelle angefordert werden Datenschutzkonzept als A und O Wer personenbezogene Daten auf Computern verarbeiten will mu wegen des damit verbundenen Gef hrdungspotentials die technischen und organisatorischen Ma nahmen treffen die erforderlich sind um eine dem materiellen Datenschutzrecht entsprechende Datenverarbeitung zu gew hrleisten Um dieser zentralen Forderung sowohl des Landesdatenschutzgesetzes als auch des Bundes datenschutzgesetzes gerecht werden zu k nnen mu jeder der einen EDV Einsatz plant seine individuelle Situation analysieren und festlegen welche konkreten Schutzvorkehrungen zu treffen sind Trotz der elementaren Rolle die einer solchen Datenschutzkonzeption bei der Planung und Realisierung eines EDV Einsatzes zukommt treffen wir leider immer wieder auf Dienststellen die es aus welchen Gr nden auch immer hieran mangeln lassen 2 1 Fehlende Konzeptionen und die Folgen am Beispiel zweier Berufsakademien Die Ergebnisse der Kontrollen die wir in den Berufsakademien Stuttgart und Heidenheim durchf hrten belegen deutlich welche Folgen es haben kann wenn es an einer brauchbaren Datenschutzkonzeption fehlt Die konzeptionellen Defizite zeigten sich
187. n fr hen Zeitpunkt des Verfahrens verlagern und die Beh rden zus tzlich belasten Im Hinblick auf die Verkehrssicherheit erscheint dieses Verfahren bei Fahrerlaubnisinhabern bei denen m glichst rasch eine Entscheidung getroffen werden mu nicht hinnehmbar Im brigen wird durch die nderung der Verwaltungsaufwand vermindert weil nicht Unterlagen aus dem Vorgang herausgesucht und anschlie end wieder zusammengef hrt werden m ssen Seite 104 ber eine solche Haltung zu dem was datenschutzrechtlich geboten ist kann man nur den Kopf sch tteln denn es gilt folgendes festzuhalten Der Verordnungsgeber hat bei dieser Frage nicht den geringsten Gestaltungsspielraum Das Stra enverkehrsgesetz bestimmt n mlich ausdr cklich da die F hrerscheinstellen nur die Daten an den Gutachter weitergeben d rfen die dieser zur Erf llung seiner Aufgaben ben tigt Es ist auch keineswegs so da der Gutachter allein und abschlie end dar ber befinden kann was er zur Ausarbeitung seiner Expertise ben tigt und was nicht Herr des Verfahrens ist vielmehr die F hrerscheinstelle Sie mu diese Beurteilung die auch von ihrer Fragestellung an den Gutachter abh ngt schon selbst vornehmen Das wird besonders augenf llig wenn es um Unterlagen geht die mit der Fahreignung berhaupt nichts zu tun haben Der Verwaltungsaufwand ist kein bi chen gr er weil die F hrerscheinstelle die Akte ohnehin nach nicht verwertbaren Entscheidungen durch
188. n oder soweit sie beschr nkt zul ssig sind durch eine PIN gesch tzt sind Dabei l t es sich nicht vermeiden Produktbeschreibung und Anlage auf Herz und Nieren zu pr fen und sich mit den angebotenen Leistungsmerkmalen eingehend zu besch ftigen Seite 128 Inhaltsverzeichnis des Anhangs Entschlie ungen der Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder Anhang 1 Anhang 2 Anhang 3 Anhang 4 Anhang 5 Anhang 6 Anhang 7 Anhang 8 Dringlichkeit der Datenschutzmodernisierung Fehlende bereichsspezifische Regelungen bei der Justiz Entwicklungen im Sicherheitsbereich Pr fungskompetenz der Datenschutzbeauftragten bei den Gerichten Weitergabe von Meldedaten an Adre buchverlage und Parteien Datenschutzprobleme der Geldkarte Datenschutz beim digitalen Fernsehen Verweigerung der Auskunft durch das Bundesamt f r Finanzen auf Anfragen Betroffener ber ihre Freistellungsauftr ge Seite 1 Anhang 1 Entschlie ung der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder am 5 6 Oktober 1998 Dringlichkeit der Datenschutzmodernisierung Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder begr t und unterst tzt grunds tzlich die vom 62 Deutschen Juristentag DJT im September 1998 in Bremen gefa ten Beschl sse zum Umgang mit Informationen einschlie lich personenbezogener Daten Von den gesetzgebenden K rperschaften erhofft sich die Konferenz die Ber cksichtigung dieser
189. n will auf eigenes Risiko Datenschutz im Gesundheitsamt Die Aufgabenstellung der Gesundheits mter ist au erordentlich vielschichtig Dies bereitet Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hin und wieder Schwierigkeiten die jeweils gegebenen Zust ndig keiten und Befugnisse zu erkennen 2 1 Der runde Tisch Uns wurde ein Schreiben eines Gesundheitsamts zugeleitet in dem dieses dazu eingeladen hatte in einer gr eren Runde den Fall einer bestimmten Person zu besprechen Eingeladen waren deren Nachbarn der B rgermeister der Wohnsitzgemeinde der rtliche Polizeiposten und das Bezirksnotariat Was war der Hintergrund Die betroffene Person war offenbar psychisch erkrankt und wurde von ihrer Umgebung als Bedrohung empfunden Der B rgermeister hatte sich daraufhin an das Gesundheitsamt gewandt mit der Bitte alle mit der Angelegenheit befa te Beh rden zu einem Gespr ch einzuladen Dabei sollte es darum gehen ob und gegebenenfalls welche Ma nahmen zu veranlassen seien Der B rgermeister hielt das Gesundheitsamt f r zust ndig da nur dieses beurteilen k nne ob und gegebenenfalls welche medizinische Indikation gegeben sei Das Gesundheitsamt hatte n mlich schon fr her mit der betroffenen Person zu tun gehabt 2 2 Seite 43 Wer auch immer in diesem Fall daf r zust ndig gewesen sein mag Ma nahmen zum Schutz gegen eine m glicherweise bestehende Gefahr f r die betroffene Person selbst und f r Dritte zu ergreifen das
190. nation einer Vielzahl von zum Teil u erst sensiblen Daten mit den M glichkeiten einer modernen informationstechnischen Infrastruktur insbesondere der hohen Verf gbarkeit von Daten ergeben liegen auf der Hand So hat sich auch beim Landesgesundheitsamt gezeigt da die personenbezogenen Untersuchungsergebnisse nicht etwa nur denjenigen Laborbediensteten elektronisch zur Verf gung stehen die in den Labors arbeiten in denen die Daten ermittelt worden sind hnlich dem in den Gesundheits mtern praktizierten und von uns kritisierten Verfahren werden im Landesgesundheitsamt Patientenkarteien gef hrt Hier wie dort mu auf der Grundlage des Gesundheitsdienstgesetzes aber gelten da Patientendaten grunds tzlich nur im Rahmen des Zwecks zu dem sie erhoben worden sind oder in dessen Zusammenhang sie bekannt geworden sind verwendet und offenbart werden d rfen Elektronische Patientenkarteien bringen es dagegen mit sich da jedem Zugriffsberechtigten wenn er die Kartei aufruft alle dort zusammengefa ten Daten ber die Person automatisch angezeigt werden ob er sie nun konkret braucht oder nicht Das Landesgesundheitsamt hat uns dazu allerdings dargelegt da es aus fachlicher Sicht in vielen F llen unabdingbar sei Untersuchungsbefunde aus den verschiedenen Laborbereichen miteinander zu vergleichen und in Beziehung zu setzen um zu sicheren Ergebnissen kommen zu k nnen Dem konnten wir uns nicht v llig verschlie en Schlie lich l
191. nd Abbuchungsdaten speichert Dar ber hatte ihnen die Gemeinde nichts gesagt Die Speicherung der Aufbuchungs und Abbuchungsdaten war aber auch nicht erforderlich jedenfalls nicht ber eine so lange Dauer Denn wenn schon die Gemeinde glaubte sich f r etwaige Reklamationen von Karteninhabern wappnen zu m ssen h tte ausgereicht daf r die jeweils letzten Aufbuchungs und Abbuchungsvorg nge einige wenige Tage lang weiter zu speichern Auf sp tere Reklamationen der Karteninhaber denen ja der aktuelle Kartenwert bei jeder Aufbuchung und Abbuchung am Automaten angezeigt wird braucht sie sich nicht einlas sen Nat rlich war dann auch die Verwendung dieser Daten f r Werbezwecke nicht zul ssig Die Beanstandung dieser M ngel verband ich mit der Aufforderung an die Gemeinde ihr Geldwertkartenverfahren datensparsamer zu gestalten Am besten w re ein v llig anonymes Verfahren etwa wie bei der Telefonkarte bei dem keine personenbezogenen Daten anfallen Zumindest sollte sie den Badebesuchern ein solches Verfahren als Alternative anbieten Soweit sie dennoch Daten mit Personenbezug speichert mu sie sich dabei auf das unerl lich Notwendige beschr nken sowohl was die Art der Daten als auch die Dauer der Speicherung angeht und die Badebesucher umfassend dar ber informieren was mit ihren Daten geschieht 2 Abschnitt Die Ausl nderbeh rde 1 Das alte Leid mit den Formularen Wer als Ausl nder in die Bundesrepublik einreisen
192. nders stellt sich die Lage im Land dar Seine Vertreter agierten im Bundesrat und in seinen Aussch ssen bei der Beratung der einschl gigen Gesetze wahrlich nicht als Herolde der Liberalit t Eher war das Gegenteil der Fall Aber auch im Lande selbst konnte keine Rede von einem Ruck in Sachen Datenschutz sein Die an sich f llige Novellierung des Landesdatenschutzgesetzes stagniert Zu Anfang des Monats Mai lie ich den Ministerien eine Zusammenstellung der Eckpunkte zukommen die aus meiner Sicht bei der Novellierung des Landesdatenschutzgesetzes Ber cksichtigung finden sollten Eine offizielle Reaktion darauf steht bisher immer noch aus Noch nicht einmal zu einer Empfangsbest tigung hat es gereicht Nur informell erhielt ich Kenntnis davon da das Innenministerium mit einem Gesetzentwurf umgeht Ich habe f r diese Geheimniskr merei wenig Verst ndnis Sie ist nicht nur schwerlich mit den Vorschriftenrichtlinien der Landesregierung vereinbar die eine fr hzeitige vor der offiziellen Anh rungsrunde stattfindende Beteiligung vorsehen Sie konterkariert zudem den vom Innenministerium nach meinem Amtsantritt an mich herangetragenen Wunsch nach einer Intensivierung der Beratungst tigkeit Eine Beratung ist schlie lich nur m glich wenn man sich auch beraten l t und sich nicht schon vorher festlegt Unabh ngig davon Das was mir wie gesagt nur inoffiziell ber den Gesetzentwurf bekannt geworden ist ist nicht gerade dazu angetan seine ba
193. nehmer unberechtigt auf Daten zugreifen die auf dem PC lokal gespeichert sind sondern da auch die brigen am lokalen Netz angeschlossenen Computer durch diese Internet Koppelung gef hrdet sind Daher ist generell von einer Installation abzuraten bei der ein PC sowohl an das Internet als auch an das lokale Netz angeschlossen werden kann Das ber die Kontrolle bei der Polizeidirektion Ulm unterrichtete Innenministerium teilt unsere Bedenken und untersagte inzwischen den Polizeidienststellen des Landes intern vernetzte PC auch f r den Internet Zugang zu nutzen Was bei der Berufsakademie Heidenheim geschehen soll ist noch ungekl rt Das Rechenzentrum als Internet Provider St dte Gemeinden und Landkreise sind schon seit vielen Jahren an die Netze ihrer jeweiligen Regionalen Rechenzentren angeschlossen Ihrem Wunsch folgend ber dieses vorhandene Netz auch einen Zugang zum Internet zu erhalten haben inzwischen einige Regionale Rechenzentren die Rolle eines Internet Providers bernommen Um zu sehen wie es dabei um den Datenschutz bestellt ist f hrten wir eine Kontrolle im Regionalen Rechenzentrum KDSO in Freiburg durch das seinen Kunden ber sein regionales Netz einen Internet Zugang anbietet Dabei ergab sich unter anderem 1 3 1 Darf s auch ein bi chen mehr sein Meldete eine Kommune ihr Interesse an der Internet Nutzung an so er ffnete ihr das Rechenzentrum generell die M glichkeit zur Nutzung gleich mehr
194. nen in der Prostituiertenkartei die der Prostitution nachgehen und bei dieser T tigkeit gegen die Rechtsordnung versto en oder zu versto en drohen mithin sich dabei insbesondere so verhalten da sie Normen des Straf oder Ordnungswidrigkeitenrechts verletzen oder da aufgrund tats chlicher Umst nde des Einzelfalls der Eintritt einer solchen Rechtsverletzung zu bef rchten ist Ob dagegen diese Rechtsvorschriften auch bei Personen einschl gig sind die der Prostitution nachgehen ohne 2 2 Seite 72 da dabei solche weitergehenden Umst nde hinzutreten und die der Fachdienst demzufolge allein wegen der Aus bung einer Prostitutionst tigkeit in seiner Prostituiertenkartei registriert ist mehr als fraglich Dagegen spricht vor allem da die blo e Aus bung der Prostitution weder strafbar ist noch eine Ordnungswidrigkeit darstellt noch per se verboten ist Jedenfalls hat mein Amt bis dato keine berzeugende Antwort auf die Frage erhalten weshalb es zur Auf gabenerf llung der Polizei erforderlich sein soll Personen allein wegen der Aus bung der Prostitutionst tigkeit in der Prostituiertenkartei zu registrieren Das Innenministerium an das wir diese Frage herangetragen haben lie uns vor kurzem wissen es m sse noch nachdenken Die freiwillige ed Behandlung Prostituierter Trifft die Polizei eine Person erstmals bei der Aus bung der Prostitution an fertigt sie mit deren Einverst ndnis ein Lichtbild Das Einverst ndnis l
195. ner Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Meldegesetz auf diese Rechtslage hingewiesen Dar ber hinaus haben in der Vergangenheit schon einige Verst e gegen diese Regelung des Meldegesetzes zu einer Wiederholung von B rgermeisterwahlen gef hrt Das alles hat offensichtlich nicht ausgereicht um dem Meldeamt der Gro en Kreisstadt Esslingen klar zu machen da die Herausgabe von W hleradressen bei B rgermeisterwahlen tabu sein mu Denn eiligst gab man dort dem Wunsch eines Kandidaten statt und lie ihm ca 20 000 Adre aufkleber mit Seniorenadressen zukommen Obwohl eine solche Adre weitergabe wohl kaum als Routineangelegenheit betrachtet werden kann sah man offenbar keinen Anla zuvor einen Blick in das Meldegesetz zu werfen Erst als dann kurze Zeit darauf ein zweiter Kandidat ebenfalls diese Adressen haben wollte wurde dem Meldeamt durch einen entsprechenden Hinweis des von der Stadt beauftragten Rechenzentrums bewu t da die Herausgabe der Adressen unzul ssig war Um vielleicht noch zu retten was zu retten war entschied sich die Stadtverwaltung dazu gleichwohl auch noch dem zweiten Bewerber die Daten zu berlassen und damit den Rechtsversto zu wiederholen Insgesamt ein Vorgang der so meine ich mehr als bedenklich ist Mit meiner Beanstandung verband ich deshalb die 1 2 Seite 80 Empfehlung an die Stadt gegen die Verantwortlichen disziplinarrechtliche Schritte einzuleiten Bei Kommunalwahlen darf das Einwohner
196. netzwerk sind automatisch zu protokollieren Damit kann der Netzverwalter im nachhinein berpr fen ob ein Eindringversuch vorlag oder ob sich etwa ein berechtigter Mitarbeiter lediglich vertippt hat Eine solche Protokollierung unterblieb sowohl bei einer Stadt als auch bei der Beratungsstelle des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen Beim Medizinischen Dienst ist die Protokollierungsfunktion mittlerweile aktiviert Fehlende Terminalbeschr nkung Die Schutzwirkung eines eingerichteten Pa wort Mechanismus l t sich dadurch erh hen da die Anmeldung unter einer bestimmten Benutzerkennung nicht von jedem beliebigen sondern nur von ausgew hlten Arbeitspl tzen aus m glich ist Selbst wenn dann das zu einer bestimmten Benutzerkennung geh rende Pa wort geknackt oder auf sonstige Weise einem andern bekannt wird kann sich dieser nicht von jedem Arbeitsplatz aus unter falscher Identit t anmelden F r die im Computernetzwerk eines Finanzamts installierten Fachverfahren existierte jedoch keine Terminalbeschr nkung d h jeder Mitarbeiter der ber eine g ltige Benutzerkennung und dazugeh riges Pa wort verf gt konnte sich an jedem vernetzten PC des Finanzamts anmelden Auf unsere Forderung nach einer Terminalbeschr nkung teilte das Finanzministerium mit lediglich am Arbeitsplatz der Zugriffsschutz Administratoren Gesch ftsstellenleiter und k nftig bei der Zentralen Informations und Annahmestelle solle sie realisiert werden Di
197. nh ngenden Probleme ffentlich verhandelt wurden Weil mein Amt bei den Gerichten die Einhaltung der Vorschriften ber den Datenschutz soweit es um richterliche T tigkeit geht wegen der richterlichen Unabh ngigkeit nicht kontrollieren darf und ich deshalb die geschilderten F lle nicht konkret bewerten kann kann ich den Fragestellern nur meine generelle Haltung zu dem von ihnen angesprochenen Grundsatzproblem erl utern Sie sieht so aus Die ffentlichkeit der Verhandlung vor den erkennenden Gerichten ist eine grundlegende Errungenschaft des modernen Rechtsstaats Sie ist um es mit den Worten des Reichsgerichts und des Bundesgerichtshofs zu sagen eine wesentliche Bedingung des ffentlichen Vertrauens in die Rechtsprechung der Gerichte sie verhindert da die gesamte T tigkeit der Gerichte hinter ver Seite 54 schlossenen T ren in ein Dunkel geh llt und dadurch Mi deutungen und Argwohn ausgesetzt wird Deshalb gilt der ffentlichkeitsgrundsatz nicht nur f r die ordentlichen Gerichte bei der Aus bung der Zivil und Strafrechtspflege sondern auch vor dem Bundesverfassungsgericht den Arbeits Verwaltungs Finanz und Sozialgerichten Er erkl rt sich historisch als Forderung der Aufkl rung und des Liberalismus des 19 Jahrhunderts und als Reaktion auf die Geheimjustiz Demzufolge dient der ffentlichkeitsgrundsatz einer historischen Wurzel entsprechend in erster Linie der Kontrolle des gesetzm igen Verfahrens der Justizor
198. nkassen erlaubt patientenbezogene Daten ber Arznei oder Heilmittelverordnungen f r fallbezogene Beratungen der Vertrags rzte im Vorfeld und zur Vermeidung f rmlicher Pr fverfahren an die KV zu liefern Im Gegenteil Selbst zur Auswahl der zu pr fenden Praxen d rfen die Kassen an die Kassen rztlichen Vereinigungen nach dem klaren Wortlaut des Gesetzes lediglich aggregierte statistische Daten ber das Verordnungsverhalten der rzte nicht jedoch patientenbezogene Daten ber einzelne Verordnungsf lle weitergeben Zudem sieht das Gesetz vor da nur Krankenkassen und ihre Verb nde nicht aber auch die Kassen rztlichen Vereinigungen rzte vor der Stellung eines Antrags auf Durchf hrung einer Wirtschaftlichkeitspr fung beraten Da es aber schon rein praktisch nicht durchf hrbar w re s mtliche betroffene Patienten zuvor um ihre Einwilligung zu bitten d rfen die Krankenkassen der KV deshalb f r die beabsichtigten Beratungen der rzte w hrend des laufenden Kalenderjahres keine patientenbezogenen Verordnungsdaten und daher auch keine kompletten Abbildungen der Verordnungsbl tter bzw Datenbanken mit entsprechendem Inhalt liefern Um der KV gleichwohl die wesentlichen Auswertungsm glichkeiten des oben beschriebenen Computerprogramms und zumindest eine Teilansicht auf die dort abgespeicherten Rezepte zug nglich zu machen mu durch technische Ma nahmen sichergestellt werden da die KV nur solche Daten aus dem Compu terprogramm erh
199. nl lich einer erneuten Untersuchung oder Begutachtung des Patienten zu trennen und so zweck ndernde Datennutzungen zu verhindern soll der Patient nun in die zweck ndernde Datennutzung einwilligen Dies w re zwar eine sachgerechte Information des Patienten ber den Zweck der Datenverarbeitung und die Freiwilligkeit der Einwilligung vorausgesetzt formal kaum zu beanstanden Das eigentliche Problem einer zu umfassenden im konkreten Fall nicht erforderlichen Offenbarung von Gesundheitsdaten ist damit aber nicht gel st Die Forderung nach Aktentrennung sollte gerade verhindern da der Amtsarzt in der konkreten Behandlungssituation undifferenziert alle bereits vorliegenden Daten zu Gesicht bekommt Das soll jetzt ber den Umweg einer Einwilligung die angesichts der unterlegenen Position des Patienten faktisch kaum jemals verweigert werden d rfte erreicht werden Dies ist zu kritisieren Wir haben deshalb das Gesundheitsamt nochmals aufgefordert im Fall einer erneuten Untersuchung die Altakten zu trennen und eine Einwilligung in die Nutzung bereits vorhandener Daten nur so weit zu erbitten als diese im konkreten Untersuchungszusammenhang tats chlich relevant sein k nnten Geb hrenbescheide Aus Rechtsgr nden mu das Gesundheitsamt bei geb hrenpflichtigen Untersuchungen Geb hren und Auslagenbescheide auch dann erlassen wenn wie dies bei Untersuchungen nach dem Gesetz zur Bek mpfung von Ge schlechtskrankheiten blich ist d
200. nser Augenmerk auch im Berichtsjahr wieder auf die besonderen Gefahren die sich zwangsl ufig ergeben wenn umfangreiche Best nde an sensiblen Daten in einer gro en Organisationseinheit verarbeitet werden Neben einigen bereits in fr heren T tigkeitsberichten dargestellten Dauerbrennern hatten wir uns erneut auch mit Problemen zu besch ftigen die Folge aktueller Entwicklungen sind 1 1 Externe Verarbeitung von Patientendaten In nahezu allen Bereichen ist der Trend erkennbar bisher selbst wahrgenommene Aufgaben Dritten zur Erledigung zu bertragen Auf neudeutsch hei t dies Outsourcing Outside Ressource Using Diese Entwicklung macht vor dem Hintergrund des steigenden Kostendrucks im Gesundheitswesen auch vor den Krankenh usern nicht halt Mikroverfilmung von Patientenakten und Archivierung von Krankenhausunterlagen durch private Unternehmen oder das Schreiben von rztlichen Befundberichten durch private Schreibb ros entsprechen mittlerweile einer weit verbreiteten bung Aus der Sicht des Datenschutzes verbinden sich mit solchen Ma nahmen deutliche Risiken f r den Patienten Ich beobachte diese Entwicklung gerade im Gesundheitsbereich deshalb nicht ohne Sorge 1 1 1 Das private Schreibb ro Es liegt auf der Hand da das Einbeziehen privater Dritter in Verwaltungsabl ufe eines Krankenhauses dazu f hren kann da sensibelste Daten der betroffenen Patienten Personen zur Kenntnis gelangen die nicht in das vertrauliche Ar
201. nstellen der Unter suchungsstelle ab 1 Jan 1999 nicht mehr nur die erforderlichen sondern die vollst ndigen Unterlagen bersenden soweit sie unter Beachtung der gesetzlichen Verwertungsverbote verwendet werden d rfen Dazu kam es so Das Bundesverkehrsministerium hatte diese nderung schon in den Referentenentwurf gepackt allerdings ohne sie zu begr nden In seiner mit den Datenschutzbeauf tragten der L nder abgestimmten Stellungnahme gegen ber dem Bundesverkehrsministerium zum Verordnungsentwurf trat der Bundesdatenschutzbeauftragte dem entgegen und erreichte da in dem von der Bundesregierung dem Bundesrat zur Zustimmung zugeleiteten Entwurf wieder klargestellt wurde da nur die erforderlichen Unterlagen und nicht die gesamte Fahrerlaubnisakte an die begut achtende Person oder Stelle zu bersenden ist Einige L nderverkehrsministerien wollten dennoch nicht klein beigeben und setzten ber einen Antrag im Bundesrat durch da die urspr ngliche Fassung wiederhergestellt wurde Leider tat sich dabei auch unser Ministerium f r Umwelt und Verkehr unr hmlich hervor denn es hatte flugs dem Antrag zugestimmt Die dahinterstehende Absicht versuchten die L nder erst gar nicht zu verschleiern In der Begr ndung zum nderungs antrag hei t es ganz offen Abgesehen davon da letztlich nur ein Mediziner oder Psychologe entscheiden kann welche Unterlagen f r die Begutachtung notwendig sind werden sich die Auseinandersetzungen auf eine
202. nstituts dann hat der Datenschutz nach wie vor einen erheblichen Stellenwert bei der Bev lkerung Denn dabei haben sich immerhin ber die H lfte der Befragten 55 daf r ausgesprochen da dem Datenschutz mehr Bedeutung zukommen sollte und ein weiteres Drittel 30 pl dierte daf r da er zumindest die gegenw rtige Bedeutung beibeh lt Angesichts solcher Zahlen sollte man eigentlich meinen da der Datenschutz in unserer Gesellschaft und vor allem auch in der Politik ein Thema ist Die Realit t sieht freilich etwas anders aus 1 1 Die Situation im Bund Die Umsetzung der EU Datenschutzrichtlinie vom 24 Okt 1995 in das deutsche Datenschutzrecht die bis Oktober 1998 f llig gewesen w re h tte f r die Politik die Chance sein k nnen wieder einmal deutlich zu machen da Datenschutz Grundrechtsschutz und so das Bundesverfassungsgericht in seinem inzwischen 15 Jahre alten Volksz hlungsurteil ele mentare Funktionsbedingung eines freiheitlichen demokratischen Gemeinwesens ist Sie wurde schm hlich vergeben Am Ende mu te man sogar noch froh sein da der von der alten Bundesregierung ausgearbeitete Gesetzentwurf nicht noch vor dem Ende der Legislaturperiode seinen Weg in das Bundesgesetzblatt gefunden hat Denn anstatt wie von vielen Seiten zu Recht gefordert die Gelegenheit am Schopfe zu fassen und die dringend notwendige Modernisierung des Datenschutzrechts in der Bundesrepublik in Angriff zu nehmen versuchte m
203. nt und mit eigenem Personal das w hrend der T tigkeit in der Erhebungs und Statistikstelle keine Aufgaben des Verwaltungsvollzugs wahrnehmen darf ausgestattet sein m ssen Gar zu gerne h tte die Landesregierung diese einem flexiblen Personaleinsatz nicht unbedingt f rderliche Gesetzesregelung abgemildert Sie erteilte deshalb dem Finanzministerium den Auftrag gemeinsam mit dem Justizministerium zu pr fen ob eine f r die Kommunen praktikablere und weniger kostentr chtige Regelung ber die r umliche und organisatorische Trennung der Stati stikstellen vom Organisationsbereich des Verwaltungsvollzugs m glich ist Bei dieser Pr fung an der das Finanzministerium mein Amt beteiligte zeigte sich sehr rasch da eine Gesetzes nderung nicht in Betracht kommen kann Die im Landesstatistikgesetz getroffenen Regelungen ber die Erhebungs und Statistikstellen legen n mlich nur das fest was nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts von Verfassungs wegen gefordert ist Ein B rger kann danach nur dann verpflichtet werden f r Zwecke der amtlichen Statistik wahrheitsgem e Ausk nfte zu geben wenn er sicher sein kann da seine Ausk nfte nur f r die amtliche Statistik und nicht auch f r den Verwaltungsvollzug verwendet werden Das aber das hat das Bundesverfassungsgericht ebenfalls entschieden setzt voraus da die mit der Wahrnehmung der statistischen Aufgaben betrauten Seite 91 Stellen organisatorisch r umlich und
204. ntferntesten Anla f r die Einleitung eines R ge oder an waltsgerichtlichen Verfahrens sein konnte und da die Klageschrift daher nichts bei der Rechtsanwaltskammer zu suchen hatte Die Rechtsanwaltskammer nahm deshalb als mein Amt sie darauf ansprach die Klageschrift aus der Personalakte des Rechtsanwalts und schob sie durch den Rei wolf 2 3 Seite 61 Das Justizministerium stimmte mir auf meine Beanstandung der unzul ssigen Versendung der Klageschrift zu da eine Berufspflichtverletzung des Rechtsanwalts nicht vorgelegen hatte gleichwohl verteidigte es die Weitergabe der Klageschrift Seine Einlassungen waren gelinde gesagt erstaunlich Es hielt uns vor wir h tten 1991 bei der berarbeitung des angesprochenen Erlasses geschwiegen und stellte damit unausgesprochen die Frage in den Raum ob wir uns dadurch nicht unseres Beanstandungsrechts begeben h tten Dabei hatte es freilich bersehen da wir damals sehr wohl Kritik am Erla entwurf ge u ert hatten wie es in seinen Akten selbst nachlesen kann In der Sache selbst ging das Justizministerium auf unsere Argumente nicht ein Unsere eingehende Begr ndung da nach einhelliger Auffassung in der juristischen Literatur eine Klage wegen Anwaltshaftung wie im vorliegenden Fall keineswegs berufsrechtliche Ma nahmen ausl sen kann und da es auch keine anderslautenden Gerichtsurteile gibt versuchte das Justizministerium in einen Beleg daf r umzum nzen die Klageschrift sei f
205. ntlich als selbstverst ndlich erwartete vertrauliche Behandlung einer Sache durch die Gemeinde nicht verlassen kann Die Gemeinden wiederum lassen in ihren Stellungnahmen hin und wieder durchblicken auch sie h tten es mit dem B rger nicht ganz leicht Aber auch wo das Verh ltnis zwischen B rger und Gemeinde durch Animosit ten oder mehr getr bt ist darf eine Gemeinde Informationen ber einen B rger nur weitergeben wenn die gesetzlichen Voraussetzungen daf r gegeben sind wenn es also zur Aufgabenerf llung erforderlich ist und keine schutzw rdigen Interessen des B rgers dadurch verletzt werden Einen zu gro z gigen Ma stab hatten Gemeinden und St dte beispielsweise in folgenden F llen angelegt In einem Stadtkreis wollte ein B rger Einsicht in eine bestimmte Akte nehmen die ein Fachamt der Stadtverwaltung f hrte Das Amt holte bevor es ber die Einsichtgew hrung entschied zun chst die Stellungnahme eines anderen Fachamtes ein das in der Sache mitbeteiligt gewesen war Dieses andere Amt machte darauf aufmerksam die Akte enthalte auch Daten von dritten Personen die aus Datenschutzgr nden nicht offenbart werden d rften dieser Stellungnahme f gte das Amt den Hinweis bei der B rger habe ihm in der Vergangenheit Datenschutzver letzungen vorgeworfen und m sse sich jetzt an seinen eigenen Ma st ben messen lassen Dieser zus tzliche Hinweis war nicht korrekt Denn nat rlich durften bei der Entscheidung ber die Einsicht
206. ntnisnahme besonders zu sichern insbesondere durch Aufbewahrung in verschlossenem Umschlag Zudem gilt es zu beachten da Kenntnis von der Personalakte oder Teilen von ihr nur haben darf wer die Daten ben tigt um gerade seine Personalverwaltungsaufgabe erledigen zu k nnen Seite 96 Wenn es darum geht diese Regelungen im Alltag einzuhalten hakt es allerdings bisweilen wie folgende Beispiele zeigen Die Lokationsliste Bis Anfang der 80er Jahre nahm das Justizministerium in die Personalakten von Richtern und Beamten sowie in die Akten ber die Zulassung von Rechtsanw lten jeweils die sog Loka tionsliste auf Diese Liste enth lt s mtliche Kandidaten welche die jeweilige Staatspr fung bestanden haben und f hrt zu jedem einzelnen auf welches Pr fungsergebnis er erzielt und welche Platzziffer er erreicht hat Diese Vorgehensweise hat zur Folge da nicht nur der betroffene Richter Beamte oder Rechtsanwalt selbst sondern auch alle Personen die im Laufe des langen Berufslebens Einblick in dessen Akte nehmen k nnen von den Pr fungsergebnissen und der Rangfolge aller anderen Pr fungsteilnehmer erfahren Das Justizministerium ist sich durchaus dar ber im klaren da diese fr here Praxis nicht mit dem Datenschutz zu vereinbaren ist Deshalb verf gte es da die Lokationsliste im Zuge der Bearbeitung solcher Akten zu entfernen ist Weil dies aber in der Vergangenheit nicht immer beherzigt wurde mu te das Justiz minister
207. nweisung an die Besch ftigten ihre B ros bei Abwesenheit abzuschlie en Dies allein reicht jedoch in keinem Fall aus um den Datenschutz beim Computereinsatz sicherzustellen Wenn eine Dienststelle nur unzureichende Datenschutzvorkehrungen trifft ist es geradezu zu begr en wenn ein Mitarbeiter selbst aktiv wird und sich um eine Verbesserung des Datenschutzniveaus bem ht Im vorliegenden Fall war daher positiv da die Mitarbeiterin wenigstens ein Systempa wort auf ihrem PC einrichtete Aufgrund der Schwachpunkte eines solchen Schutzes auf die wir bereits fr her hingewiesen haben vgl dazu 15 T tig keitsbericht 1994 LT Drs 11 5000 S 129 f w re zwar wie bereits ausgef hrt notwendig gewesen ein geeignetes PC Betriebssystem oder ein spezielles PC Sicherheits programm einzusetzen Aber immerhin Durch die Einrichtung des Systempa worts verbesserte sich das Datenschutzniveau Die Anweisung des B rgermeisters das Pa wort wieder zu entfernen damit also den urspr nglichen Zustand wieder herzustellen konnten wir daher nicht guthei en Seite 118 Eines freilich war bei der Vorgehensweise nicht perfekt n mlich da das Pa wort ohne Abstimmung mit der Gemeinde eingerichtet wurde Laut Stellungnahme der Gemeinde wurde auch die Hinterlegung des Pa worts f r Urlaub oder Krankheit abgelehnt F r die Gemeinde als datenverarbeitende Stelle mu aber eine jederzeitige Zugriffsm glichkeit auf ihre Daten bestehen auch d
208. ondere private Eigenschaften und Neigungen des Betroffenen sein Gesundheitszustand seine Sexualsph re seine Seite 55 politische oder religi se Einstellung aber auch Tatsachen aus dem pers nlichen und aus dem Familienleben die Schutz vor dem Einblick Au enstehender verdienen ber den Ausschlu der ffentlichkeit entscheiden die Gerichte nach pflichtgem em Ermessen Nur wenn das Interesse an der ffentlichen Er rterung solcher Umst nde das schutzw rdige Interesse des Betroffenen berwiegt soll die ffentlichkeit nicht ausgeschlossen werden Im Zweifel hat aber der Schutz der Privatsph re Vorrang Mit der Existenz solcher Regelungen allein ist es jedoch noch lange nicht getan Entscheidend ist wie diese praktiziert werden Das h ngt wiederum sehr wesentlich davon ab ob die Gerichte dabei dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung die Bedeutung beimessen die ihm nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zukommt Tun sie das dann lassen sich ffentlichkeitsprinzip und Pers nlichkeitsrecht durchaus in ein ausgewogenes Verh ltnis bringen Mitteilungen und Ver ffentlichungen Kaum jemand der mit Gerichten Staatsanwaltschaften oder Notariaten zu tun hat ist sich bewu t da diese Stellen das anh ngige Verfahren oft zum Anla nehmen Dritte zu informieren oder die Sache gar ffentlich bekanntzumachen Da dies zudem meist ohne ihr Wissen geschieht erfahren die Betroffenen wenn berhaupt oft n
209. r mter im Zusammenhang mit der Ausstellung eines Fremdenpasses sogar f r die f r den Ausl nder in dessen Heimatstaat zust ndige Polizeidienststelle und f r seine Gesichts und Nasenform Es fehlte berall die nach dem Landesdatenschutzgesetz allen Beh rden obliegende Belehrung der Antragsteller dar ber f r welche einzelnen Zwecke die erfragten Angaben ben tigt werden und welche Folgen eine Verweigerung von Angaben haben kann Die gebotene Konsequenz aus alledem ist Die Ausl nder mter m ssen sich im Genehmigungsverfahren wie alle anderen Beh rden auch darauf beschr nken das zu fragen was sie f r die Entscheidung ber den einzelnen konkreten Antrag wissen m ssen Wenn sie schon aus Praktikabilit tsgr nden Einheitsformulare verwenden dann m ssen sie die Ausl nder wenigstens deutlich und f r diese verst ndlich darauf hinweisen welche Angaben sie zur Bearbeitung des Antrags in jedem Fall ben tigen und welche Angaben gewisserma en nur auf Vorrat erfragt werden und deshalb freiwillig sind Einige der berpr ften Ausl nder mter sind bereit meinen Hinweisen zur Rechtslage Rechnung zu tragen Andere erhoffen sich Hilfe von den Formularverlagen und oder den Aufsichtsbeh rden Ich meine im Interesse einer landeseinheitlichen Handhabung w rde es dem Innenministerium gut anstehen sich der Formulare der Ausl nderbeh rden anzunehmen Der unzul ssige Service W hrend des schrecklichen B rgerkriegs in Bosnien Herz
210. r Einleitung von Ma nahmen zur Rehabilitation zur Notwendigkeit und Dauer einer Krankenhausbehandlung oder sonst ber die Frage ab ob und in welchem Umfang die Kassen bestimmte Leistungen erbringen m ssen F r die Pflegekassen berpr ft er in jedem Einzelfall ob die Voraussetzungen der Pflegebed rftigkeit gegeben sind und welche Stufe von Pflegebed rftigkeit vorliegt Die Kassen in Baden W rttemberg ziehen den MDK j hrlich rd 900 000 bis 1 Million Mal zur Beurteilung von Einzelf llen zu Rate beginnend von kurzen auch telefonischen Stellungnahmen ber Begutachtungen nach Aktenlage bis hin zu umfangreichen gutachtlichen Stellungnahmen auf Grundlage k rperlicher Untersuchungen der Versicherten Es liegt auf der Hand da sich hierbei beim MDK eine Vielzahl zum Teil h chst sensibler Gesundheitsdaten von kranken und pflegebed rftigen Versicherten ansammelt 5 1 1 Kontrollbesuch bei der Hauptverwaltung und der Beratungsstelle des MDK in Lahr Eine Kontrolle der MDK Hauptverwaltung in Lahr und der am selben Ort untergebrachten Beratungsstelle des MDK zeigte auf da bei der Verarbeitung von Versichertendaten durch den MDK noch einiges nicht so ist wie es sein sollte Seite 26 Der MDK und die Dateien Der Medizinische Dienst darf in Dateien nur Angaben zur Person und Hinweise auf bei ihm vorhandene Akten aufnehmen So bestimmt es kurz und knapp f r die Krankenversicherung 276 Abs 2 SGB V und 97 Abs 3 SGB XI f r die
211. r berufsrechtliche Ma nahmen nicht offensichtlich bedeutungslos gewesen nur in diesem Fall k nne n mlich nach seinem besagten Erla von 1991 die Mitteilung einer gegen einen Rechtsanwalt eingereichten Klageschrift unterbleiben Weil es dabei bersah da in seinem Erla auch steht da jede Mitteilung unter dem Vorbehalt des Grundsatzes der Ver h ltnism igkeit steht bat ich das Justizministerium die Sache noch einmal zu berdenken Im Ton moderater in der Sache aber kein Jota anders als vorher so fiel auf einen kurzen Nenner gebracht seine Antwort aus Bleibt es dabei sind zivilrechtliche Klagen aus der beruflichen Sph re eines Rechtsanwalts der Rechtsanwaltskammer schon dann mitzuteilen wenn berufsrechtliche Ma nahmen nicht von vornherein evident ausgeschlossen sind Wer einen solchen Grad an Evidenz vorschreibt traut offenbar den baden w rttembergischen Zivilrichtern die ihnen nach der Bundesrechtsanwaltsordnung obliegende Entscheidung dar ber ob eine Klageschrift f r berufsrechtliche Ma nahmen von Bedeutung sein kann nicht zu und nimmt sehenden Auges in Kauf da wie im vorliegenden Fall Mitteilungen um der Mitteilung willen produziert werden so kommt das Datenschutzrecht der Rechtsanw lte unter die R der Irrungen und Wirrungen bei der Weitergabe von Strafurteilen Die Staatsanwaltschaft Stuttgart f hrte gegen einen Architekten ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Betrugs Amts und Landgeric
212. r die Tatsache da jemand angerufen hat nur dem Inhaber der angerufenen Nebenstelle bekannt werden soll oder darf nicht dagegen anderen k nnen durch die Anrufumleitung auch schutz w rdige Belange des Anrufers beeintr chtigt werden Dies gilt etwa f r Anschl sse von Personen die Berufs und besonderen Amtsgeheimnissen unterliegen wie z B f r rzte und Sozialarbeiter Da in der Praxis in aller Regel nicht sichergestellt ist da dem Anrufer in erkennbarer und verst ndlicher Weise akustisch und oder optisch angezeigt wird da sein Anruf an ein anderes Ziel umgeleitet wird sind Konsequenzen zu ziehen So mu von vornherein eine Anrufumleitung unterbleiben wenn damit zu rechnen ist da schutzw rdige Belange der Anrufer beeintr chtigt werden k nnen Zudem darf eine Anrufumleitung nur vom Anschlu inhaber initiiert werden k nnen Wie man ein Gespr ch an sich rei en kann Zielwahltasten sind beliebt denn sie erleichtern das Telefonieren Ein Druck auf eine Zielwahltaste und schon wird die Verbindung zu dem Gespr chspartner hergestellt dessen Rufnummer auf dieser Taste hinterlegt ist Meist befindet sich auf dem Telefonapparat neben jeder Zielwahltaste eine Leuchtdiode die verschiedene Bedeutungen hat je nachdem ob sie Dauerlicht zeigt oder blinkt Wird auf einer Zielwahltaste eine andere interne Nebenstellennummer gespeichert signalisiert die Leuchtdiode bei Dauerlicht da an der anderen Nebenstelle gerade telefoniert w
213. r haben Bundestag und Bundesrat kurz vor Ende der Legislaturperiode des Deutschen Bundestags in einer Art Nacht und Nebelaktion vollendete Tatsachen geschaffen Ohne da die an sich zust ndigen Aussch sse von Bundestag und Bundesrat und die betroffenen Verb nde Gelegenheit gehabt h tten sich damit zu befassen beschlossen sie eine im Gesundheitsausschu des Deutschen Bundestags in das v llig sachfremde Erste Gesetz zur nderung des Medizinproduktegesetzes gepackte nderung des 68 SGB X Sie hat zur Folge da s mtliche Sozialleistungstr ger berechtigt und unter den Voraussetzungen der Amtshilfe die zumeist gegeben sein werden auch verpflichtet sind Polizei und Staatsanwaltschaft alle Gerichte Seite 17 s mtliche Beh rden der Gefahrenabwehr die Justizvollzugsanstalten ja selbst alle anderen Beh rden wenn sie ffentlich rechtliche Forderungen von mindestens 1 000 DM geltend machen wollen ber k nftige Vorsprachetermine von Klienten zu informieren und zudem noch quasi Fahndungslisten ber sie zu f hren Diese Regelung geht damit weit ber das hinaus was Gegenstand der urspr nglichen Diskussion war n mlich der Polizei und der Staatsanwaltschaft zu erm glichen mit Haftbefehl gesuchte Straft ter auch ohne richterliche Anordnung bei den Sozial m tern aufzugreifen Auskunftsberechtigt und verpflichtet werden nicht nur Sozial mter sondern beispielsweise auch Krankenkassen Arbeits mter Berufsgenossenschaften Ve
214. r mit der Frage an mein Amt ob der MDK ohne Einwilligung der betroffenen Patienten in einer bestimmten Abteilung des jeweiligen Krankenhauses ber 100 komplette Patientenakten ausw hlen einsehen und systematisch auf Fehlbelegungen berpr fen darf Um es vorweg zu nehmen Er darf allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen Die Krankenkassen k nnen ihn n mlich nach 17a Abs 2 KHG mit einer solchen berpr fung beauftragen Seite 31 wenn sie Anhaltspunkte daf r haben da in einem bestimmten Krankenhaus oder auch nur in einer bestimmten Abteilung eines Krankenhauses Fehlbelegungen in signifikantem Umfang auftreten Solche Anhaltspunkte k nnen sich beispielsweise aus statistischen Auswertungen ergeben wenn diese deutliche Abweichungen im Vergleich zu den Durchschnittswerten vergleichbarer Abteilungen anderer Krankenh user aufweisen und nach den fachlichen Erfahrungen der Kassen und des MDK zu vermuten ist da dies auf medizinisch nicht indizierte Kran kenhausleistungen zur ckzuf hren ist So kann beispielsweise eine auff llige H ufung bestimmter Diagnosen darauf hindeuten da in der betreffenden Fachabteilung Patienten station r behandelt werden bei denen keine Krankenhausbehandlungsbed rftigkeit sondern Pflegebed rftigkeit vorliegt oder eine konservative ambulante Behandlung bzw ambulantes Operieren ausreichend w re Bei Vorhandensein solcher Anhaltspunkte braucht der MDK seine Pr fung nicht auf die Krankenunterlag
215. r steht es jedoch im Ermessen des Staatlichen Schulamts oder der Schule ob sie den Eltern auf deren Kosten eine Kopie des Gutachtens berlassen will oder nicht Erfreulicherweise neigt das Kultusministerium bei diesem Thema nicht zu Geheimniskr merei und pr ft ob es nicht die beteiligten Stellen anweisen soll k nftig den Eltern auf deren Wunsch eine Kopie des p dagogisch psychologischen Gutachtens auszuh ndigen Allein schon um Klarheit zu schaffen w re es zu begr en wenn es das bald tun w rde Schulstatistik mit Namensliste Die Rektoren aller Schulen der ffentlichen wie der privaten sind mitunter nicht zu beneiden Jedes Jahr im Herbst erhalten sie Post vom Statistischen Landesamt das im Auftrag des Kultusministeriums die Erhebungen f r Schulaufsicht und Schulstatistik durchf hrt Dazu haben die Schulleiter zahlreiche Fragebogen auszuf llen Einer dieser Bogen der sog Schulbogen 6 f r Sonderschulen stiftete beim Vater eines schwerstbehinderten Kindes geh rige Verwirrung Durch ihn werden private Sonderschulen aufgefordert eine Namensliste aller schwerst mehrfachbehinderten Kinder beizuf gen Als Initiator hierf r ist das Statistische Landesamt genannt Der Vater schrieb Es be unruhigt mich sehr da es auf diesem Wege eine zentrale Liste aller baden w rttembergischen schwerstbehinderten Sch lerinnen und Sch ler gibt Am Ende unserer Recherchen konnte ich den Vater wieder beruhigen In Wahrheit handelte es sic
216. ragsgegenstand sind besteht regelm ig nicht Im Rahmen meiner Zust ndigkeiten die sich im Krankenhausbereich auf ffentliche Krankenh user erstreckt rate ich deshalb davon ab die technischen Voraussetzungen f r einen automatisierten Abruf zu schaffen Probleme mit der Regulierungsbeh rde d rften nicht zu erwarten sein da diese nach eigener Einsch tzung schon kapazit tsm ig auf unabseh bare Zeit nicht in der Lage sein wird Ma nahmen nach dem Telekommunikationsgesetz auch bei solchen relativ unbedeutenden Nebenstellenanlagen wie bei Krankenh usern zu realisieren Auch hat die Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage mitgeteilt mit der F hrung von Kundenkarteien solle in der ersten Ausbauphase zun chst bei Anbietern von Telekommunikationsdiensten begonnen werden die eine Lizenz nach der Lizenzklasse 1 oder 4 des Telekommunikationsgesetzes erhalten haben BT Drs 13 11329 S 24 f Hierzu geh ren die Krankenh user nicht Es w re sehr zu begr en wenn der Gesetzgeber in dieser Frage m glichst bald Rechtsklarheit schaffen und die Abfrageberechtigung der Re gulierungsbeh rde bei Nebenstellenanlagen in Krankenh usern ausdr cklich ausschlie en w rde Kontrolle der Klinikumspost Mitunter f hren datenschutzfreundliche Organisationsformen leider auch dazu da hierdurch er ffnete Freir ume von r cksichtslosen Zeitgenossen f r eigene Zwecke ausgenutzt werden So hat uns ein Universit tsklinikum folgendes b
217. renangelegenheit zu ermitteln Bitte geben Sie uns den Halter des Kraftfahrzeugs mit dem amtlichen Kennzeichen bekannt Diese Auskunft wird ausschlie lich zum Ermitteln des Rundfunkteilnehmers sowie zur Durchf hrung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens ben tigt und ist damit gem 35 Abs 1 Ziff 3 i V mit 33 Abs 1 sowie 39 Abs 1 StVG BGBI 1987 486 zu bermitteln Die Zulassungsstelle lie sich freilich nicht ins Bockshorn jagen verweigerte zun chst die Ausk nfte und fragte uns ob sie diese erteilen d rfe oder nicht Die Frage war mit einem klaren Nein zu beantworten denn weder die vom SDR genannten noch eine andere Bestimmung des Stra enver kehrsgesetzes StVG erlauben es der Zulassungsstelle den Auskunftsersuchen zu entsprechen 8 39 Abs 1 StVG scheidet als Rechtsgrundlage von vornherein aus weil der SDR die gew nschten Seite 102 Informationen nicht zur Verfolgung von Rechtsanspr chen im Zusammenhang mit der Teilnahme am Stra enverkehr ben tigt Auf 35 Abs 1 StVG kann der SDR seine Auskunftsw nsche auch nicht st tzen Diese Vorschrift erlaubt Fahrzeugregisterausk nfte an ffentliche Stellen zur Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten Zwar ist der SDR eine ffentliche Stelle auch stellt der Versto eines Rundfunkteilnehmers gegen seine Anmelde und Geb hrenpflicht eine Ordnungswidrigkeit dar Zust ndig f r die Verfolgung dieser Ordnungswidrigkeiten ist jedoch nicht die Rundfunkanstalt sondern di
218. rsorgungs mter Baf g Stellen Stellen die Leistungen f r Schwerbehinderte erbringen und die Jugend mter also auch Institutionen zu deren wesentlichen Aufgaben es geh rt Menschen in schwierigsten pers nli chen und sozialen Situationen zu beraten und die in ganz besonderem Ma e auf das Vertrauen ihrer Klientel angewiesen sind Da ihre Aufgabenerf llung deren effektive Erledigung in unser aller Inter esse liegt durch die neue Regelung nicht gerade beg nstigt wird liegt auf der Hand Ich meine Sowohl die Art des Zustandekommens aber vor allem auch die Regelung selbst bei der der Gesetzgeber nicht nur jedwedem Strafverfolgungsinteresse sondern selbst fiskalischen Interessen aller m glichen sonstigen Beh rden den Vorrang vor der Verpflichtung der Sozialleistungstr ger zur Wahrung der Vertraulichkeit gegen ber ihren Klienten einger umt hat ist ein deutliches Zeichen f r den gesunkenen Stellenwert der dem Sozialdatenschutz und damit auch dem Grundrecht auf Datenschutz inzwischen zugemessen wird Sozialhilfe Das alles beherrschende Thema im Bereich der Sozialhilfe war die Bek mpfung des Sozialhilfemi brauchs F r uns ging es vor allem darum die rechtlichen Grenzen aufzuzeigen die es bei der Verfolgung dieses sicherlich berechtigten Anliegens zu beachten gilt 2 1 Die automatisierten Datenabgleiche Was bisher im wesentlichen nur diskutiert und gefordert wurde sollte im Jahr 1998 erstmals im gro en Stil praktizi
219. rt von Sonderschule das Kind gehen mu ist es nur allzu verst ndlich da die Eltern genau wissen wollen was im Gutachten steht und da sie hin und wieder auch eine Kopie des Gutachtens w nschen um es zu Hause in Ruhe studieren zu k nnen Dieses Ansinnen st t jedoch bei Schule und Staatlichem Schulamt mitunter auf wenig Gegenliebe Rektoren und Schulr te sind teils der Meinung der genaue Inhalt des p dagogisch psychologischen Gutachtens ginge die Eltern nichts an teils wissen sie einfach nicht ob sie ihnen Details des Seite 105 Gutachtens zur Kenntnis geben d rfen Die Rechtslage ist jedoch eindeutig Schulamt und Schule m ssen wie jede andere Beh rde auch den Eltern unabh ngig vom Stand des Verfahrens nach 8 17 LDSG Auskunft ber alle zum Kind gespeicherten Daten erteilen Demnach k nnen die Eltern zwar nicht unmittelbar Akteneinsicht und auch keine Kopie des Gutachtens verlangen Schulamt und Schule k nnen aber und das ist in vielen F llen die beste und einfachste M glichkeit f r sie ihre Auskunftspflicht dadurch erf llen da sie den Eltern entweder Einsicht in das Gutachten gew hren oder eine Kopie des Gutachtens zuschicken Solange noch keine Entscheidung dar ber gefallen ist ob das Kind einer Sonderschule zugewiesen wird oder in der allgemeinbildenden Schule verbleibt haben die Eltern zudem das Recht in die Verfahrensakten und damit auch in das Gutachten des Sonderschullehrers Einsicht zu nehmen Auch hie
220. rung vor unberechtigter Kenntnisnahme gesch tzt werden Dar ber hinaus sind Ma nahmen zum Schutz vor Schadensprogrammen zu ergreifen Hierzu empfiehlt es sich ein Virensuchprogramm einzusetzen und die M glichkeit zur Ausf hrung von ActiveX Controls und von JavaScript zu unterbinden Anschlu von PC die au er mit dem Internet auch mit einem internen Netz verbunden sein k nnen Gleich bei zwei Kontrollbesuchen trafen wir auf Internet Anschl sse die zwar von einzelnen PC aus realisiert waren bei denen aber auch die M glichkeit bestand die PC im lokalen Netz zu betreiben In einem Fall handelte es sich um das lokale Netz der Polizeidirektion Ulm das auf zwei Standorte verteilt war und in dem ber 150 Benutzer arbeiten konnten Von einem der vernetzten Computer aus konnte auch eine direkte Verbindung ins Internet hergestellt werden Die Mitarbeiter die diesen PC nutzten gaben beim Kontroll besuch dazu an sie z gen jeweils den zum lokalen Netz f hrenden Verbindungsstecker aus dem PC wenn die Internet Verbindung genutzt werden sollte Bei der Vorf hrung der Internet Nutzung anl lich unserer Kontrolle blieb der Stecker jedoch wo er zuvor war Dies belegt beispielhaft da bei Systemen die zu gleich an das Internet und an ein lokales Netz angeschlossen werden k nnen damit gerechnet werden mu da vor einem Verbindungsaufbau ins Internet die Ver bindung zum lokalen Netz nicht gel st wird Das interne Netz w re dann aber
221. rzeigebestand aufnehmen die verurteilt worden oder einer Straftat dringend verd chtig sind und bei denen nach ihrem bisherigen Verhalten Wiederholungsgefahr besteht Diesen Anforderungen tr gt das EDV Programm der Landespolizeidirektion nicht Rechnung der einprogrammierte Automatismus ist vielmehr geradezu darauf angelegt da viel zu viele ed Fotos unzul ssigerweise im Bildfahndungssystem mit dem Lichtbildvorzeigemerker ja versehen werden Weder aus der Tatsache da ein Ermittlungsverfahren nach einer der in der Programmierungsvorgabe der Landespolizeidirektion aufgez hlten Vorschriften der Strafproze ordnung eingestellt worden ist noch aus dem Umstand da der Polizei keine Mitteilung ber den Ausgang des Ermittlungsverfahrens vorliegt l t sich zwingend der Schlu ziehen der Beschuldigte sei der ihm zur Last gelegten Straftat dringend verd chtig Dringender Tatverdacht setzt n mlich einen st rkeren Verdachtsgrad voraus als es f r die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens erforderlich ist F r letzteres gen gt schon der einfache Anfangsverdacht der zu bejahen ist wenn aufgrund konkreter Tatsachen nach kriminalistischer Erfahrung ein Anhalt daf r besteht da eine verfolgbare Straftat vorliegt Ein dringender Tatverdacht ist dagegen nur zu bejahen wenn nach dem bisherigen Ermittlungsergebnis eine gro e Wahrscheinlichkeit daf r besteht da der Beschuldigte als T ter oder Teilnehmer eine Straftat begangen hat Eine
222. rzte ein umfassendes Aufgabenspektrum haben Sie m ssen ganz gleich aus welchem Anla die Dienstf higkeit eines Polizeibeamten berpr fen fungieren als Betriebsarzt und f hren arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen durch behandeln Krankheiten und Verletzungen von Polizeibeamten wirken dar ber hinaus bei Entscheidungen ber Antr ge auf genehmigungspflichtige Leistungen wie z B Kuren mit und pr fen im Einzelfall Krankenscheine Rezepte und Krankenhausrechnungen Weil sie mit dem allem betraut sind fanden die Polizei rzte auch nichts dabei fast alle Unterlagen die bei ihrer T tigkeit anfallen zu einer sog Krankenakte zu nehmen die den Polizeibeamten sein gesamtes Dienstleben begleitet Das Dilemma dieser Allzust ndigkeit besteht vor allem darin da ein Polizeibeamter keinen Arzt konsultieren kann ohne damit rechnen zu m ssen da ihn der Polizeiarzt anschlie end zu sich ruft und seine Dienstf higkeit berpr ft Weil das nicht akzeptabel ist bestimmt das Gesetz seit 1 Jan 1987 da Heilf rsorgeunterlagen grunds tzlich nicht f r andere Zwecke verwendet und nur getrennt von anderen Unterlagen aufbewahrt werden d rfen Diese strenge Zweckbindung der Heilf rsorgedaten l t sich aber effizient nur durch eine vollst ndige organisatorische und personelle Trennung des Heilf rsorgebereichs von den brigen polizei rztlichen T tigkeiten bewerkstelligen Auf meine Beanstandung der beharrlichen Mi achtung der Rechts
223. s mtliche Unterlagen und Belege ber die aktuell an die einzelnen Bewohner ausgezahlten Betr ge einsehen Nehmen auch Fachkr fte des Sozialamts an der Heimbegehung teil kommt es f r ihr Einsichtsrecht ma geblich auf den Zweck ihrer Beteiligung an Soweit diese Personen nur zur Beratung der Heimbewohner eingesetzt werden erf llen sie Aufgaben nach 11 HeimG und k nnen nur auf Antrag und mit Einwilligung der einzelnen Betroffenen t tig werden Sie d rfen dann auch unabh ngig vom Willen der Bewohner nicht erfahren wer wieviel Taschengeld ausbezahlt bekommt Nur f r den Fall da die Fachkr fte des Sozialamts von der Heimaufsicht bei der Heimbegehung als Sachverst ndige gerade f r die berpr fung der Taschengeldverwaltung herangezogen werden steht ihnen auch das um fassende Einsichtsrecht nach 9 Abs 2 HeimG zu In diesem Fall d rfen sie ihre dabei erlangten Informationen aber auch nur f r diesen Zweck und nicht f r die Aufgaben des Sozialamts verwenden Die Vorbereitung der Heimbegehung Ob und in welchem Umfang die Aufsichtsbeh rde im Vorfeld einer Heimbegehung personenbezogene Informationen ber im Heim eingesetzte Pflegekr fte und Heimbewohner anfordern darf h ngt von dem Zweck und der Ausgestaltung der konkreten Pr fung ab Erfolgt die Heimbegehung nicht turnusm ig sondern aus einem konkreten Anla aus dem sich ein Verdacht auf heimrechtswidrige Zust nde ergibt also z B auf eine konkrete Beschwerde ber n
224. s dem Mandatsvertrag nicht hinreichend nachgekommen zu sein Die Verletzung zivilrechtlicher Pflichten einmal unterstellt eine solche h tte tats chlich vorgelegen impliziert jedoch nicht automatisch einen Versto gegen Berufspflichten eines Rechtsanwalts Der Grundsatz der freien selbstverantwortlichen Berufsaus bung verbietet vielmehr die berufliche T tigkeit eines Rechtsanwalts nachtr glich einer berufsrechtlichen Pr fung auf ihre Richtigkeit und Zweckm igkeit zu unterwerfen Allein beim Vorliegen besonderer Umst nde k nnen ausnahmsweise grobe Verst e gegen zivilrechtliche Pflichten auch eine Berufspflichtverletzung beinhalten Nur mit einem besonderen Makel behaftete Handlungen wie z B der Abschlu sittenwidriger oder wucherischer Gesch fte oder eine sittenwidrige vors tzliche Sch digung k nnen auf das Berufsrecht durchschlagen da sie die Integrit t der Anwaltschaft allgemein sch digen k nnen Fehler bei der anwaltlichen T tigkeit k nnen demzufolge berufsrechtliche Relevanz nur gewinnen wenn sie geh uft vorkommen und wenn es sich um vors tzliche Sch digungen des Mandanten oder um eine Vielzahl grob fahrl ssig begangener Fehlleistungen handelt Von einem solchen Versto gegen zivilrechtliche Pflichten aus dem Mandatsvertrag war indes nach der Klageschrift mit der der fr here Mandant den Rechtsanwalt in Haftung nehmen wollte weit und breit keine Spur Deshalb war klar da die eingereichte Klageschrift nicht im e
225. s dem urspr nglich im Bildfahndungssystem bei seinem Jahre alten ed Foto gespei cherten Hinweis Lichtbildvorzeigebestand nein im Sommer 1998 Lichtbildvorzeigebestand ja gemacht Dies war nicht in Ordnung Denn der junge Mann war in dem Strafverfahren aus dem seine erkennungsdienstliche Behandlung resultierte freigesprochen worden Weil die Landespolizeidirektion nach dem Freispruch die ed Fotos nicht ausgesondert hatte und dann auch noch das unzureichende Computerprogramm mit der beschriebenen Folge ber sie hinweggegangen war waren die ed Fotos des jungen Mannes noch im Lichtbild vorzeigebestand des Bildfahndungssystems als die Landespolizeidirektion einer Zeugin des eingangs erw hnten Bankraubs mehrere hundert ed Fotos aus dem Lichtbildvorzeigebestand darunter dasjenige des jungen Mannes vorf hrte Die Landespolizeidirektion nderte am Bildschirm ihres Bildfahndungssystems nach den Angaben der Zeugin die Kurzhaarfrisur des jungen Mannes retuschierte einige Stellen im Gesicht und ver ffentlichte das so entstandene Bild als Fahndungsfoto weil die Zeugin angenommen hatte so habe der Bankr uber ausgesehen Wenn man die beiden Bilder sieht fragt man sich schon weshalb die Polizei nicht sofort den jungen Mann berpr ft hat Dies tat sie selbst dann nicht als wie eigentlich nicht anders zu erwarten wegen der weitgehenden bereinstimmung des Fahndungsfotos mit dem Bild des jungen Mannes nach und nach eine Reihe von Hinweisen auf den
226. s einzelnen zur Diskussion steht sondern alle schematisch in die berpr fung einbezogen werden ganz gleich ob sie dazu Anla gegeben haben oder nicht vgl 14 T tigkeitsbericht LT Drs 11 2900 S 21 22 17 T tigkeitsbericht LT Drs 12 750 S 55 Dieser Trend setzte sich auch im Berichtsjahr fort Im Land ging es dabei im wesentlichen um zwei Themenbereiche n mlich die Mi brauchsbek mpfung bei den Sozialleistungen und die Ausweitung und Erleichterung des Informationsaustauschs zwischen Sozial mtern und Polizei und Staatsanwaltschaft So spricht sich der Herr Ministerpr sident schon seit l ngerem f r Datenabgleiche zwischen Sozial mtern und Rath usern und Datenabgleiche zwischen der Polizei und den Sozial mtern aus Dazu setzte der Ministerrat im Herbst 1997 die Interministerielle Arbeitsgruppe Sozialhilfemi brauch und Datenabgleich ein und beauftragte sie mit der Pr fung aller nur denkbaren M glichkeiten in diesen Bereichen Das Sozialministerium gab mir Gelegenheit zu den teilweise sehr weitgehenden Vorschl gen deren Realisierung zu einer erheblichen Reduzierung des Sozialdatenschutzes f hren w rde Stellung zu nehmen Bisher nicht informiert hat es mich dann allerdings ob sich die Arbeitsgruppe mit meiner Stellungnahme befa t hat und zu welchem Ergebnis sie ggf dabei gekommen ist Mit einer Frage die auch Gegenstand der Untersuchung der Arbeitsgruppe war braucht sich diese freilich nicht mehr zu befassen denn hie
227. ser Auffassung wollte sich das Landrats amt vor allem aus Kostengr nden nicht anschlie en Im brigen war es der Meinung die Schreibkr fte in den privaten B ros seien wie berufsm ige Gehilfen der Krankenhaus rzte zu behandeln eine Auffassung die wie beispielsweise auch ein Urteil eines Oberlandesgerichts aus neuerer Zeit zeigt nicht zutrifft Auch nochmaliges Nachfassen konnte das Landratsamt nicht dazu bewegen von seiner unzutreffenden Meinung abzur cken Es teilte lediglich mit man werde k nftig im Interesse des Datenschutzes wohlgemerkt nicht im Interesse der Patienten welch ein Verst ndnis offenbart sich hier die Zahl der beauftragten B ros reduzieren Ganz so sicher war sich das Landratsamt seiner Argumente schlie lich aber doch nicht denn es erkl rte weiter die Krankenh user w rden die Patienten k nftig zus tzlich in die externe Verarbeitung ihrer Daten einwilligen lassen Es ist bedauerlich da sich das Landratsamt nicht dazu entschlie en konnte im Interesse eines wirksameren Schutzes der Gesundheitsdaten seiner Patienten we nigstens die zu schreibenden Texte zu codieren Statt dessen wird einmal mehr die Position der Schw che und Abh ngigkeit in der sich der Patient durch sein Kranksein befindet dazu genutzt sich Datenverarbeitungsbefugnisse zu verschaffen die der Gesetzgeber so nicht vorgesehen hat Beschlagnahmeschutz Auf eine nicht zu untersch tzende Folge der zunehmenden Verarbeitung vo
228. sind Musterklauseln abgedruckt die Beh rden eine Hilfestellung beim Abschlu eigener Fernwartungsvertr ge geben sollen Die Orientierungshilfe ist ber das Internet Angebot meiner Dienststelle unter der Adresse http www baden wuerttemberg datenschutz de abrufbar Sie kann auch direkt bei uns angefordert werden Fehlendes oder unzureichendes Ger te und Verfahrensverzeichnis M ngel bei der F hrung des Ger te und Verfahrensverzeichnisses stellten wir nicht nur bei den berpr ften Berufsakademien fest siehe auch die Ausf hrungen zu Nr 2 1 in diesem Teil Im Verzeichnis einer Stadt fehlten L schfristen sowie Angaben ber die getroffenen technischen und organisatorischen Ma nahmen Auch das Ger te und Verfahrensverzeichnis der von einem Finanzamt betriebenen EDV Verfahren war l ckenhaft was die Dokumentation der getroffenen technischen und organi satorischen Ma nahmen betrifft Eine andere Stadt konnte lediglich eine bersicht vorlegen die Aufschlu dar ber gab welche EDV Verfahren die Stadt einsetzt Datenschutz bei ISDN Telefonanlagen Mit der modernen Telefontechnik sind wir nicht mehr darauf beschr nkt nur die Nummer des gew nschten Gespr chspartners anzuw hlen und zu warten bis die Verbindung steht Die heute bli chen ISDN Telefonanlagen und die angeschlossenen Endger te bieten eine F lle von M glichkeiten f r komfortables Kommunizieren Eine Grenze ist aber dann erreicht wenn die
229. st seit dem Strafverfahrens nderungsgesetz zum genetischen Fingerabdruck vom 17 M rz 1997 in der Strafproze ordnung geregelt Keine Festlegungen enthielt dieses Gesetz jedoch zu der hier interessierenden Frage unter welchen Voraussetzungen die Polizei einen genetischen Fingerabdruck fertigen und in einer bundesweiten Polizeidatei speichern darf um die T tersuche bei k nftigen Strafverfahren zu erleichtern Regelungen hierzu haben dann Bundestag und Bundesrat im Sommer 1998 angesichts der zur Neige gehenden Legislaturperiode des Deutschen Bundestags im Eiltempo getroffen Das sog DNA Identit tsfeststellungsgesetz ist seit 11 Sept 1998 in Kraft Seitdem darf die Polizei zum Zwecke der Identit tsfeststellung in k nftigen Strafverfahren bei Vorliegen der brigen Voraussetzungen von Beschuldigten die einer Straftat von erheblicher Bedeutung insbesondere eines Verbrechens Sexualvergehens Einbruchdiebstahls oder einer gef hrlichen K rperverletzung verd chtig sind und Personen die wegen einer solchen Straftat rechtskr ftig verurteilt oder nur wegen Schuldunf higkeit oder fehlender Verantwortlichkeit nicht verurteilt worden sind einen genetischen Fingerabdruck nehmen wenn Grund zu der Annahme besteht da sie k nftig erneut in den Verdacht solcher Straftaten geraten werden sog Negativprognose Die genetischen Fingerabdr cke darf die Polizei wie herk mmliche Fingerabdr cke in einer Datei beim Bundeskriminalamt speichern weil das DNA
230. teien an ihre Adressen gekommen sind Die Genannten erhalten auf Anforderung Daten aus den kommunalen Melderegistern Damit sind die Adre buchverlage und Parteien gegen ber anderen gesellschaftlichen Gruppen privilegiert Dieser Umgang mit Meldedaten ist weder transparent noch angemessen Die Konferenz tritt daf r ein die Rechte der B rgerinnen und B rger zu verbessern Die Information ber die Widerspruchsm glichkeit erreicht die Menschen h ufig nicht Vorzuziehen ist deshalb eine Einwilligungsl sung Sie w rde das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung konsequent umsetzen erst fragen dann handeln Nach der Einwilligungsl sung ist eine Erkl rung informierter B rgerinnen und B rger gegen ber dem Meldeamt n tig ob sie mit den Datenweitergaben an die genannten Empf nger einverstanden sind oder nicht Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder empfiehlt den gesetzgebenden K rperschaften k nftig die Einwilligungsl sung vorzusehen Seite 1 Anhang 6 Entschlie ung der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder vom 19 20 M rz 1998 Datenschutzprobleme der Geldkarte Die Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder wiederholt ihre Forderung aus ihrer Entschlie ung vom 13 Okt 1995 nach einem anonymen elektronischen Zahlungsverfahren bei elektronischen Geldb rsen Dies gilt insbesondere f r die Geldkarte des deutschen Kreditwesens bei der in kartenbezog
231. ten Anwendung finden also seit sieben Jahren gilt auch f r Personendaten in Akten der Grundsatz der f r Daten im Computer schon zuvor galt Sie sind zu l schen wenn sie nicht mehr ben tigt werden oder sofern sie archivw rdig sind dem Archiv zu bergeben Ein kleiner Unterschied besteht freilich Anders als die Daten im Computer m ssen die Daten in einer Akte nicht fallweise einzeln sondern erst dann insgesamt gel scht werden wenn die gesamte Akte zur Aufgabenerf llung nicht mehr erforderlich ist und die Beh rde dies im Einzelfall feststellt Diese letztere Feststellung darf eine Beh rde nat rlich nicht beliebig aufschieben um sich der L schpflicht zu entziehen Vielmehr ist jede Beh rde verpflichtet den Umgang mit Akten generell so zu organisieren da die darin enthaltenen Personendaten nicht l nger als zur Aufgabenerf llung erforderlich gespeichert bleiben Dazu m ssen Aufbewahrungs bzw L schfristen festgelegt und die Aktenhaltung so gestaltet werden da eine fristgerechte Aussonderung von l schungsreifen Vorg ngen keine Probleme macht Im Rahmen meiner Kontroll und Beratungst tigkeit dr nge ich darauf da bei der Schriftgutverwaltung damit Ernst gemacht wird Denn noch immer ist h ufig in Rath usern wie in staatlichen Amtsstuben Praxis da Akten nicht dann ausgesondert werden wenn sie nicht mehr ben tigt werden sondern erst wenn f r sie kein Platz mehr da ist So kra wie in einer oberschw bischen 3000
232. tersuchte die Frau nahm ihr eine Blutprobe ab und legte der Polizei nahe sie in ein Zentrum f r Psychiatrie zu bringen was dann auch noch am selben Tag geschah All dies und weitere Einzelheiten ber die Frau stehen in einem ausf hrlichen Polizeibericht Diesen schickte das Polizeirevier dem Zentrum f r Psychiatrie und an sage und schreibe acht weitere Stellen n mlich an das B rgermeisteramt ihres Wohnorts ihre F hrerscheinstelle das weit entfernte Gesundheitsamt und Amtsgericht in deren Bezirk das Zentrum f r Psychiatrie liegt sowie an das Amtsgericht Backnang die Kriminalau enstelle Backnang an den Polizei posten ihres Wohnorts und an die Kriminalpolizei der dortigen Polizeidirektion Damit scho das Polizeirevier weit bers Ziel hinaus Es h tte n mlich an keine dieser acht Stellen den Bericht weitergeben d rfen Die F hrerscheinstelle mu te nur wissen da die Polizei der Frau den F hrerschein wegen des Verdachts einer Trunkenheitsfahrt abgenommen hatte nicht dagegen was sonst noch alles ber den Vorfall im Polizeibericht stand Deshalb hatte dieser dort nichts zu suchen Zwar mu die Polizei unverz glich eine richterliche Entscheidung herbeif hren wenn sie jemanden in Gewahrsam genommen hat und der Gewahrsam noch andauert Keiner rich terlichen Entscheidung bedarf es dagegen wenn das Gericht erst nach der Beendigung des Gewahrsams erreichbar ist Genau so lagen die Dinge im Fall der Frau Denn der poli z
233. tgeltlich die f r die Durchf hrung der heimrechtlichen Regelungen erforderlichen m ndlichen und schriftlichen Ausk nfte zu erteilen Nach 9 Abs 2 HeimG sind die mit der berwachung des Heims beauftragten Personen befugt die f r das Heim benutzten Grundst cke und R ume soweit sie nicht einem Hausrecht der Bewohner unterliegen w hrend der blichen Gesch ftszeiten zu betreten dort Pr fungen und Besichtigungen vorzunehmen in die gesch ftlichen Unterlagen der Auskunftspflichtigen Einsicht zu nehmen sich mit den Bewohnern in Verbindung zu setzen und auch die Besch ftigten zu befragen Zu den gesch ftlichen Unterlagen in die die Heimaufsichtsbeh rde bei ihrer Pr fung vor Ort Einsicht nehmen darf z hlen alle zum Gesch ftsbetrieb der Pflegeeinrichtung geh renden Unterlagen Das Einsichtsrecht beschr nkt sich damit nicht auf die Aufzeichnungen die der Heimtr ger f r seine ordnungsgem e Buchf hrung erstellen mu sondern umfa t alle Unterlagen die im Zusammenhang mit dem Betrieb des Heimes anfallen und aus denen sich Informationen ber die Einhaltung der heimrechtlichen Vorschriften ergeben k nnen Die Heimaufsichtsbeh rde und die von ihr hierzu beauftragten Personen d rfen daher bei der Heimbegehung auch s mtliche Personallisten Dienstpl ne Unterlagen ber die Qualifikation des eingesetzten Pflegepersonals etc einsehen und sich die Heimvertr ge sowie alle anderen ber die einzelnen Heimbewohner gef hrten Unterl
234. tierung liegen berschreiten sie diese um mehr als 15 werden die rzte von der KV weitergehend informiert und beraten Dieses soll sich au erhalb und im Vorfeld der f rmlichen Wirtschaftlichkeitspr fungen abspielen Den rzten soll auf diese Weise erm glicht werden ihr Verordnungsverhalten so zu steuern da sie die Richtgr en f r das jeweilige Kalenderjahr einhalten und f rmliche Auff lligkeitspr fungen und Regresse m glichst vermieden werden Grundlage dieser Beratung durch die KV sollen nicht nur die viertelj hrlichen Statistiken sein sondern detaillierte und strukturierte Informationen ber die einzelnen Verordnungen der rzte Um diese zu erhalten sollte die Verrechnungsstelle S ddeutscher Apotheken ber die die Apotheker ihre Leistungen mit den Krankenkassen abrechnen der KV im Auftrag der Krankenkassen ein besonderes Computerprogramm zur Verf gung stellen welches Abbildungen der einzelnen Verordnungsbl tter die sog Images sowie eine Datenbank mit s mtlichen den einzelnen Verordnungen zugeh rigen Datens tzen enth lt Diese Datens tze k nnen mittels des Computerprogramms auf vielf ltige Weise ausgewertet werden So k nnen beispielsweise Auswertungen nach dem einzelnen Versicherten dem verschreibenden Arzt der Pharmazentralnummer nach Indikationsgruppen Verordnungssummen dem Versichertenstatus der Patienten etc vorgenommen werden Der Einsatz dieses Programms soll der KV erm glichen den rzten klar
235. tscannern nacherfassen Bei unserer Kontrolle hatte sie summa summarum ca 17 000 ed Fotos tze im Bildfahndungssystem erfa t Bei jedem ed Foto ist im Bildfahndungssystem ein Hinweis gespeichert ob es f r die Lichtbildvorzeige freigegeben ist oder nicht Und genau beim Zustandekommen dieser Hinweise liegt der Hase im Pfeffer Vor die Entscheidung gestellt ob die Frage Lichtbildvorzeigebestand ja oder nein wie zu Zeiten der alten Lichtbildvorzeigekartei von den daf r zust ndigen Polizeibeamten anhand aller Umst nde des Einzelfalls beantwortet werden oder ob dies der Computer automatisch erledigen soll hat die Landespolizeidirektion die letzte Alternative gew hlt Ihre Idee war anhand eines Computerpro gramms in der Personenauskunftsdatei PAD im Datensatz des Betroffenen den Ausgang des Ermittlungsverfahrens festzustellen und dann im Bildfahndungssystem per Computerprogramm den Lichtbildvorzeigemerker automatisch immer auf ja zu stellen wenn bestimmte Kriterien vorliegen die sich in der Programmvorgabe der Landespolizeidirektion Il so lesen Personen ber 18 Jahre mit mindestens einer T Gruppe oder Jugendliche und Kinder mit mindestens einer T Gruppe mit KAN Merker schwere Tat kriminelle Neigung und ein TVA Feld Eintrag 03 Einstellung gem 153a StPO Erf llung von Auflagen 04 Einstellung gem 154 StPO Mehrfacht ter Verurteilung wegen einer anderen Tat 05 Einstellung gem 154a StPO
236. tweder allen dort genannten Datenerhebungen und Daten bermittlungen zustimmen oder aber kein Krankengeld erhalten Alles in allem Kaum ein Satz dieses Formulars entsprach auch nur im Ansatz den datenschutzrechtlichen Anforderungen Auf entsprechende Hinweise meiner Dienststelle hat die Krankenkasse dies auch sofort einger umt sich f r den Einsatz dieses Vordrucks entschuldigt und ihre Mitarbeiter darauf hingewiesen da das Formular nicht mehr verwendet werden darf Bleibt zu hoffen da sich endlich alle Krankenkassen auf die erforderlichen Datenerhebungen beschr nken und die direkte Anforderung von Arztberichten bei ihnen endg ltig kein Thema mehr ist Datenschutz f r welchen Zweck Man mu sich als Datenschutzbeauftragter hin und wieder schon fragen ob mit der Forderung nach Einhaltung des Datenschutzes nicht etwas ganz anderes bezweckt wird So auch im folgenden Fall Ein Bauunternehmen nahm vier Jahre lang treu und brav am Sozialkassenverfahren der Bauwirtschaft teil und zahlte der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes ZVK Bau die im Tarifvertrag ber das Sozialkassenverfahren im Baugewerbe vorgesehenen Beitr ge Dann allerdings war Schlu Das Unternehmen gab dazu an es sei wegen der Art der von ihm ausgef hrten Bauarbeiten berhaupt nicht verpflichtet Beitr ge an die ZVK Bau zu bezahlen Nachdem keine Einigung zwischen den Parteien erzielt werden konnte machte sich die ZVK Bau auf den Rechtsweg Dabei war dann al
237. uch im Bereich der Justiz die Qualit t der Datenverarbeitung grundlegend ver ndert Die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder bekr ftigen deshalb im Anschlu an ihren Beschlu der 48 Konferenz vom 26 27 09 1994 in Potsdam ihre wiederholten Forderungen zu bereichsspezifischen Rege lungen bei der Justiz Zwar hat der Gesetzgeber in der abgelaufenen Legislaturperiode zumindest Regelungen ber Datenerhebung verarbeitung und nutzung im Strafvollzug sowie ber die Daten bermittlung von Amts wegen durch Gerichte und Staatsanwaltschaften an Gerichte Beh rden und sonstige ffentliche Stellen geschaffen Trotzdem sind in wichtigen Bereichen gesetzliche Regelungen weiterhin berf llig Ausreichende gesetzliche Regelungen fehlen vor allem f r weite Bereiche der Datenverarbeitung im Strafverfahren insbesondere in automatisierten Dateien namentlich die e bermittlung von Strafverfahrensdaten an nicht am Strafverfahren beteiligte dritte Stellen Seite 2 e Rechte der Betroffenen nicht nur der Beschuldigten sondern auch von Zeugen und sonstigen Personen deren Daten gespeichert werden in Bezug auf Daten die im Zusammenhang mit einem Strafverfahren gespeichert werden Aufbewahrung von Akten Karteien und sonstigen Unterlagen sowie die Dauer der Speicherung in automatisierten Dateien Daten bermittlung zu wissenschaftlichen Zwecken Datenverarbeitung in der Zwangsvollstreckung Datenverarbeitung im Jug
238. uern Beim Steuerzahler willkommen ist dagegen eine Steuererstattung Auch eine Frau im Unterland sah frohge stimmt einer R ckzahlung des Finanzamts Heilbronn entgegen Ihre Freude schlug jedoch rasch in Zorn um als ihr die Finanzkasse des Finanzamts schrieb es habe die Einkommensteuererstattung umgebucht und mit f lliger Kraftfahrzeugsteuer S umniszuschl gen sowie einer Vollstreckungsgeb hr verrechnet Warum die Frau ver rgert war versteht man wenn man wei da ihr Auto ein anderes Kennzeichen als das von der Finanzkasse angegebene hatte sie ihre Kraftfahrzeugsteuer keineswegs schuldig geblieben war und das Finanzamt auch sonst keinen Anla Seite 93 hatte gegen sie im Wege der Zwangsvollstreckung vorzugehen Aufgrund leidvoller Erfahrungen mit dem Finanzamt in den letzten 12 Jahren ahnte die Frau nennen wir sie Frau A 1 freilich schon was passiert war Es hatte sie wieder einmal verwechselt Das Finanzamt z hlt n mlich noch eine andere Steuerpflichtige Frau A 2 zu seinen Kunden die nicht nur den gleichen Vor und Nachnamen wie Frau A 1 f hrt sondern auch am selben Tag geboren ist Entnervt wandte sich diese also zum wiederholten Mal an das Finanzamt damit es seinen Fehler korrigieren konnte Doch kaum war die fehlerhafte Verrechnung r ckg ngig gemacht erhielt Frau A 1 wenige Tage sp ter wieder eine Mahnung und bald darauf eine weitere Umbuchung die beide f r ihre Doppelg ngerin bestimmt waren Zu allem berflu
239. uf Betriebssystemebene ist ein unverriegeltes Diskettenlaufwerk aber datenschutzrechtlich bedenklich denn dar ber k nnen personenbezogene Seite 115 Daten von dem Computer herunterkopiert und damit der Verantwortung der jeweiligen Dienststelle entzogen werden Es k nnen aber auch Computerviren oder andere Schadensprogramme auf den PC gelangen die personenbezogene Daten manipulieren oder die Sicherheit des Computers untergraben Unserer Forderung nach Verriegelung aller nicht ben tigten Laufwerke will die Berufsakademie nachkommen Zugriffsm glichkeiten auf nicht ben tigte Daten eingerichtet In dem von der Berufsakademie Heidenheim betriebenen Computernetzwerk war es technisch m glich auf einem beliebigen PC gespeicherte Daten f r den Zugriff durch andere am Netz angeschlossene Computer freizugeben Von dieser M glichkeit hatte die Berufsakademie Gebrauch gemacht allerdings in einer nicht datenschutz gerechten Art und Weise Einzelne Fachbereichs Sekretariate konnten auf Pr fungsergebnisse und andere personenbezogene Daten aus anderen Fach bereichen zugreifen obwohl hierf r kein dienstlicher Bedarf bestand ber Netz h tten dabei Daten nicht nur gelesen sondern auch neu angelegt ver ndert oder gel scht werden k nnen Diese zu weit gehenden Zugriffsm glichkeiten habe ich beanstandet und die Berufsakademie aufgefordert zun chst zu kl ren ob und wenn ja welche Datenarten von mehreren Nutzern im Verwaltungsnetz ben tigt
240. und Gemeinden vor der Bundestagswahl im September 1998 rechtzeitig an den Bekanntmachungstermin erinnern doch die T cken der modernen luK Technik verhinderten dies sein Erla der ber das Landesverwaltungsnetz versandt werden sollte kam bei den Empf ngern nie an Als die Panne bemerkt wurde war es erneut zu sp t St dte und Gemeinden die nicht selbst aufgepa t hatten konnten auch jetzt die Bekanntmachunggsfrist nicht mehr einhalten Soweit sie die Bekanntmachung angemessene Zeit vor der Datenweitergabe nachholten war dies noch hinnehmbar Beanstanden mu te ich jedoch eine Gemeinde die auf die Bekanntmachung ganz verzichtet gleichwohl aber Adre daten an eine Partei herausgegeben hatte Hoffentlich klappt es mit den Bekanntma chungen f r die im Jahr 1999 anstehenden Wahlen n mlich die Europawahl im Juni und die Kommunalwahlen am 24 Okt 1999 besser auch wenn der St dtetag seine Mitglieds st dte mit dem unzutreffenden Hinweis irritierte die Bekanntmachungen zu diesen Wahlen k nnten auch gemeinsam erfolgen Denn tats chlich endete die Bekanntmachunggsfrist f r die Europawahl im Oktober 1998 w hrend die f r die Kommunalwahlen erst an Weihnachten 1998 beginnt F r B rgermeisterwahlen d rfen den Kandidaten keine W hleradressen zu Wahlwerbungszwecken herausgegeben werden so hat es der Landesgesetzgeber schon im Jahr 1983 klipp und klar im Meldegesetz bestimmt Das Innenministerium hat ebenfalls schon im Jahr 1983 in sei
241. und Notariate gehalten das B rgermeisteramt am Wohnort des Betroffenen dar ber zu informieren damit dieses einen entsprechenden Hinweis in sein Melderegister einspeichern und f r k nftige Wahlen daraus sein W hlerverzeichnis erstellen kann Seite 56 Obwohl sp testens seit dem Volksz hlungsurteil des Bundesverfassungsgerichts von 1983 feststeht da es f r die mit solchen Mitteilungen einhergehenden bermittlungen personen bezogener Daten gesetzlicher Vorschriften bedarf gab es solche Vorschriften bis zum Inkrafttreten des Justizmitteilungsgesetzes am 1 Juni 1998 nicht Bis dahin blieb den Ge richten Staatsanwaltschaften und Notariaten deshalb wohl oder bel nichts anderes brig als f r ihre Mitteilungen zum Wi hlerverzeichnis die bundesweiten Verwaltungsvorschriften die Anordnung ber Mitteilungen in Strafsachen MiStra und die Anordnung ber Mitteilungen in Zivilsachen MiZi zu Rate zu ziehen Darin hatten die Landesjustizverwaltungen in Abstimmung mit dem Bundesjustizministerium u a geregelt wie die Praxis bei solchen Mittei lungen verfahren soll MiStra und MiZi sind im Zuge des Inkrafttretens des Justizmitteilungsgesetzes berarbeitet und mit Wirkung vom 1 Juni 1998 neu in Kraft gesetzt worden Die Regelungen ber die Mitteilungen zum W hlerverzeichnis sehen genauso aus wie in der alten MiStra und in der alten MiZi H tten sich Gerichte Staatsanwaltschaften und Nota riate bei ihren Mitteilungen zum W hlerv
242. ung zu lesen ist da der Betreute an einer chronischen Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis leidet Das Notariat Esslingen Vormundschaftsgericht bersandte dem B rgermeisteramt Esslingen in der Betreuungssache einer Frau einen Beschlu und f gte diesem das von ihm eingeholte amts rztliche psychiatrische Gutachten bei in dem N heres dazu steht da bei der Frau eine deutliche psychische Behinderung bei einem Hirnabbauproze im hohen Alter mit St rung der Orientierung der Merkf higkeit der Konzentration und des Langzeitged chtnisses besteht und eine k rperliche Behinderung durch eine linksseitige L hmung vorliegt Das Amtsgericht Stuttgart Bad Cannstatt bersandte dem B rgermeisteramt Stuttgart in einer Entm ndigungssache einen Beschlu in dessen Begr ndung es hei t da der Betroffene an leichtgradigem Schwachsinn aufgrund einer Sch del Hirn Verletzung im Kleinkindalter leidet und weder lesen noch schreiben kann und deshalb wegen Geistesschw che zu entm ndigen war Keine Frage Solche Mitteilungen in Zivilsachen zum W hlerverzeichnis gehen viel zu weit Denn die Gr nde f r die Einrichtung einer Betreuung oder f r eine Entm ndigung mu ein B rgermeisteramt f r die F hrung des W hlerverzeichnisses nicht kennen Deshalb sagte die alte MiZi und sagt die neue MiZi unisono da die Entscheidungsgr nde bei einer Mitteilung in Zivilsachen zum W hlerverzeichnis nichts zu suchen haben 2 2 Seite 59
243. ungen sind bei uns von Haus aus ffentlich Das wei jeder der schon einmal bei Gericht zu tun hatte oder in die Zeitung schaut und dort fast t glich Berichte aus den Gerichtss len lesen kann M ssen Gerichtsverhandlungen in der heutigen Zeit noch ffentlich sein ist das nicht ein alter Hut und ein eklatanter Versto gegen den Datenschutz werde ich immer wieder gefragt Da war beispielsweise jemand der den Kopf dar ber sch ttelte da das Gericht in einem Strafverfahren zwar alles daran setzte den Angeklagten zu einem Gest ndnis zu bewegen um den sexuell mi brauchten Kindern den Auftritt als Zeugen im Gerichtssaal zu ersparen dann aber in ffentlicher Verhandlung haarklein mit dem Angeklagten er rterte was dieser den Kindern angetan hatte mit der Folge da manches davon anderntags in der Zeitung stand und Nachbarn und wei wer sonst noch jetzt auch dar ber Bescheid wu ten Oder der B ckermeister der sich berlegte ob er sich die Resonanz die eine Gerichtsverhandlung in der Zeitung finden w rde berhaupt leisten kann und ob es deshalb nicht besser ist lieber alles zu schlucken was der Wirtschaftskontrolldienst kritisiert hatte Oder der Vater der f r seinen Sohn vor ein Sozialgericht gezogen war und dort als Zuh rer in der gerade noch laufenden Verhandlung mitbekommen hatte welche Alkoholprobleme der Kl ger hat und dann miterleben mu te da auch in der Sache seines Sohnes dessen schwere Krankheit und die damit zusamme
244. unternehmen zum Standesamt des Sterbeorts und von dort zum Standesamt des letzten Wohnorts des Verstorbenen nehmen m ssen Jede dieser Stellen kann dabei in Erfahrung bringen wer als Erbe in Betracht kommt ob und wie oft der Verstorbene verheiratet war ob und welche nichteheliche oder adoptierte Kinder er gehabt hat ob eine Betreuung an geordnet war sowie ber welchen Grundbesitz welche Bankguthaben Wertpapiere 4 2 4 3 Seite 86 Bausparvertr ge und Nachla verbindlichkeiten er verf gt hat und ob und welche Gr nde vorliegen die eine Nachla sicherung notwendig machen Dies mu nicht so sein sondern lie e sich sehr wohl ndern wenn im Zuge der ohnehin anstehenden Novellierung des Landesgesetzes ber die Freiwillige Gerichtsbarkeit klipp und klar festgelegt w rde da die St dte und Gemeinden nur die Informationen zur Verf gung zu stellen haben ber die sie selbst verf gen Zumindest sollten Justizministerium und In nenministerium den Notariaten sowie den St dten und Gemeinden in einer Verwaltungsvorschrift hier w re eine derartige Regelung nach unseren Erfahrungen wirklich angebracht die Grenzen der Mitwirkung der St dte und Gemeinden in Nachla sachen aufzeigen Die Vereinsf rderung Ein lebendiges Vereinsleben ist f r jede Gemeinde wichtig Deshalb ist Vereinsf rderung allseits ge bte Praxis in den Gemeinden Ein Thema f r uns wurde sie durch die Eingabe eines B rgers der wissen wollte ob seine
245. ur durch Zufall davon Solche Mitteilungen und Ver ffentlichungen strapazieren das Grundrecht auf Datenschutz aufs u erste Deshalb m te eigentlich klar sein da sich die Weitergabe personenbezogener Daten dabei auf das wirklich unerl lich Notwendige zu beschr nken hat Damit kommen Staatsanwaltschaften Gerichte und Notariate wie sich auch 1993 immer wieder zeigte noch nicht klar 2 1 Mitteilungen zum W hlerverzeichnis Bei Bundestags und Landtagswahlen d rfen nur Deutsche bei Kommunal und Europawahlen auch Unionsb rger w hlen oder sich w hlen lassen wenn sie die daf r notwendigen Voraus setzungen erf llen und nicht vom Wahlrecht oder von der W hlbarkeit ausgeschlossen sind Ausgeschlossen vom Wahlrecht ist z B wem ein Strafgericht in einem Strafverfahren das Wahlrecht aberkannt 8 45 Abs 2 des Strafgesetzbuchs StGB oder wen es nach 63 StGB wegen Schuldunf higkeit zum Schutz der Allgemeinheit vor weiteren erheblichen Straftaten in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen hat Hat das Notariat jemandem zur Besorgung all seiner Angelegenheiten einen Betreuer bestellt 1896 des B rgerlichen Gesetzbuchs BGB so darf er weder w hlen noch sich w hlen lassen Letzteres tritt automatisch auch bei allen Personen ein die wegen eines Verbrechens zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr verurteilt worden sind 8 45 Abs 1 StGB Liegt ein solcher Ausschlu grund vor sind Gerichte Staatsanwaltschaften
246. usgew hlten Mitarbeitern Gespr che hier ber f hren zu k nnen Soweit hier f r die von der Pr fung betroffenen Heime Zweifel bestehen ob namentliche Aufstellungen wirklich erforderlich sind sollten sie dies im Einzelfall mit der f r sie zust ndigen Heimaufsichtsbeh rde kl ren Was die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime anbelangt kann es f r eine effektive Kontrolle notwendig sein da die Aufsichtsbeh rde neben statistischen Angaben ber die Bewohnerstruktur auch fallbezogene Auflistungen z B ber den regelm igen Pflegeaufwand anfordert um schon vorab einzelne repr sentative oder besonders auff llige F lle herausgreifen zu k nnen die dann sp ter vor Ort genau berpr ft werden Hierf r reicht es allerdings regelm ig aus wenn die Listen anstelle der Namen der Bewohner beispielsweise fortlaufende Nummern enthalten die vor Ort eindeutig den einzelnen Bewohnern zugeordnet werden k nnen Allein der Verweis darauf den Hilfebedarf und den hieraus resultierenden Personalbedarf einer Einrichtung feststellen zu m ssen rechtfertigt nicht die Anforderung von Listen die die kompletten Namen aller Heimbewohner enthalten Die Speicherung dieser Informationen Selbst wenn die Heimaufsichtsbeh rde zur Vorbereitung der Heimbegehung personenbezogene Daten anfordern darf folgt hieraus noch nicht da sie diese dann auf Dauer in ihren Akten oder EDV Datensammlungen festhalten darf Nach dem Landesdatenschutzgesetz
247. weiter reichende Details darstellen entbindet dies den MDK nicht von seiner Verpflichtung die vom Gesetzgeber gezogenen Grenzen einzuhalten Angesichts der Tatsache da der MDK einerseits wegen der Verbindlichkeit der Richtlinien der Spitzenverb nde an die vorgegebenen Formulare gebunden ist andererseits aber nicht permanent gegen das f r ihn geltende Gesetz versto en darf habe ich davon abgesehen die Weitergabe der komplett ausgef llten Formulare nebst ihren Anlagen f rmlich zu beanstanden Ich habe dem MDK jedoch zu verstehen gegeben da ich von ihm die Erarbeitung geeigneter Vorschl ge erwarte wie die Mitteilungen an die Pflegekassen aus fachlich vertretbarer Sicht auf das gesetzlich zul ssige Ma reduziert werden k nnen und er sich f r eine nderung der Richtlinien der Spitzenverb nde einsetzt Der MDK hat dies zugesagt Die Fehlbelegungspr fung Die Krankenkassen haben ein legitimes Interesse daran da ihre Versicherten nicht in ein Krankenhaus aufgenommen werden oder dort verbleiben wenn sie einer station ren Behandlung nicht oder nicht mehr bed rfen Die Kassen d rfen daher so bestimmt es das Krankenhausfinanzierungsgesetz KHG berpr fungen auf Fehlbelegungen durch den MDK veranlassen Allerdings ist zwischen Krankenh usern und den Krankenkassen teilweise strittig unter welchen Vorausset zungen der MDK hier welche berpr fungen vornehmen darf So wandten sich im Berichtsjahr gleich mehrere Krankenh use
248. wie sie jetzt im Gesetz steht eine differenzierende Offenbarungsbefugnis besser gewesen Hier hatte der Gesetzentwurf der Bundesregierung in die richtige Richtung gezeigt bis sich der Bundesrat auf Antrag von Baden W rttemberg seiner annahm Ob die Gesetzesmacher auch daran gedacht haben da sich Gefangene wom glich nicht mehr so vertrauensvoll wie fr her an diese Personen wenden und da sich dies nicht nur auf deren Arbeit sondern auch auf das Vollzugsziel n mlich die Resozialisierung des Gefangenen auswirken kann Es hat aber auch allerdings nur kleine Fortschritte gegeben Neben dem jetzt ausdr cklich erw hnten Auskunftsrecht gibt das novellierte Strafvollzugsgesetz dem Gefangenen unter bestimmten Voraussetzungen ein Recht auf Akteneinsicht Geregelt ist nun ebenfalls ob und wie die h ufig vorkommenden Anfragen von Gl ubigern zu beantworten sind Ihnen darf soweit es sich nicht um das Opfer der von dem Gefangenen ver bten Straftat handelt von der Vollzugsanstalt nur mitgeteilt werden ob sich dieser in Haft befindet sowie ob und wann seine Entlassung voraussichtlich innerhalb eines Jahres bevorsteht Seite 67 2 Abschnitt Polizei Das Schlagwort Daten oder Tatenschutz l t sich offenbar aus den K pfen nicht mehr verbannen immer wieder taucht es auf Wer allein auf seine Protagonisten h rt kann nur den Kopf dar ber sch tteln wie der Datenschutz angeblich die Arbeit der Polizei behindert Schaut man freilich genau
249. xtverarbeitungssysteme zu umfangreichen Sammlungen personenbezogener Daten Da Textverarbeitungsprogramme normalerweise keine L schautomatik vorsehen unterbleibt in der Praxis h ufig eine fristgerechte L schung der gespeicherten Daten Stichprobenweise durchgef hrte Kontrollen f rderten beim Landesgewerbeamt eine Reihe von Dokumenten mit personenbezogenem Inhalt zutage die offenkundig f r die Aufgaben erf llung nicht mehr erforderlich waren so z B Listen mit Teilnehmern bereits l nger zur ckliegender Veranstaltungen Das Landesgewerbeamt hat inzwischen mitgeteilt es werde seine Benutzer durch Rundschreiben an ihre L schpflichten erinnern Eine Stadt setzte zur Verwaltung ihrer gespeicherten Textdokumente ein spezielles Schriftgutverwaltungssystem ein Dieses Verfahren erm glicht den Mitarbeitern der Stadt ein Textdokument zu erstellen und sogleich mit einem L schdatum zu versehen Mit dem blo en Eintragen eines L schdatums ist es freilich nicht getan Vielmehr mu der einzelne Mitarbeiter der am PC arbeitet einen L schvorbereitungslauf starten In einer bersichtsliste werden ihm dann am Bildschirm alle diejenigen Dokumente angezeigt bei 3 12 3 13 Seite 122 denen die L schfrist erreicht ist die also zur L schung anstehen Nur wenn der Mitarbeiter daraufhin den L schbefehl erteilt wird das Dokument tats chlich gel scht Bei Stichproben berpr fungen zeigten sich eine ganze Reihe gespeicherter Dokumente mit
250. zogen werden wollen Diejenigen die schon bisher psychotherapeutisch t tig sind sollen nach dem Willen des Gesetzgebers auch k nftig in der Lage sein ihre Berufst tigkeit unter den ge nderten gesetzlichen Bedingungen auszu ben wenn sie bestimmte Voraussetzungen erf llen Seite 52 Datenschutzrechtlich von Bedeutung sind dabei die Bestimmungen des Psychotherapeutengesetzes die die Erteilung der Approbation an den Nachweis der bisherigen psychotherapeutischen Berufst tigkeit kn pfen 8 12 Abs 3 und 4 PsychThG Dabei meinten einige Approbationsbeh rden zun chst der Nachweis verlange ein Offenlegen personenbezogener Daten von behandelten Patienten Die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der L nder traten dem entgegen Denn aus dem Gesetzestext l t sich keine Offenbarungs und bermittlungsbefugnis der Psychotherapeuten f r diesen Zweck herleiten Sie forderten deshalb die Entwicklung von Verfahren die es den Psychotherapeuten m glich machen die Nachweise auch unter Wahrung ihrer Schweigepflicht zu erbringen So sollte im Regelfall die Vorlage von Best tigungen der Krankenkassen der privaten Krankenversicherungen oder der Beihilfestellen gen gen Wo der Nachweis nicht auf diese Weise sondern nur anhand von Einzelf llen erbracht werden kann darf grunds tzlich nur die Vorlage anonymisierter Unterlagen verlangt werden Nur in Ausnahmef llen wenn sich bei der Pr fung der vorgelegten Nachweise Anhaltspunkte f r eine falsche
251. zt Patienten Verh ltnis eingebunden sind Nachdem der Gesetzgeber im Landes krankenhausgesetz daf r aber gr nes Licht gegeben und bestimmt hat da Krankenh user grunds tzlich auch externe Stellen mit der Verarbeitung von Patien tendaten beauftragen d rfen mu es vor allem darauf ankommen die Gefahren die dem Pers nlichkeitsrecht der betroffenen Patienten bei der Verarbeitung ihrer Daten au erhalb eines Krankenhauses drohen weitestgehend auszuschlie en Leider ist die ma gebliche Bestimmung des Landeskrankenhausgesetzes wegen ihres unklaren Wortlauts den mein Amt bereits im Gesetzgebungsverfahren kritisiert hat hier nicht besonders hilfreich Dies f hrt in der Praxis immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten wie auch folgender Fall zeigt Nachdem wir erfahren hatten da die Krankenh user des Landkreises B blingen rztliche Befundberichte an private Schreibb ros weiterleiten um sie dort schreiben Seite 39 zu lassen machten wir das Landratsamt darauf aufmerksam da damit gegen die rztliche Schweigepflicht versto en werde Das Landeskrankenhausgesetz lasse auch nach Auffassung der Landesregierung nur die automatisierte Datenverarbeitung im Auftrag zu Das Schreiben von Arztbriefen durch private Schreibb ros als manuelle Datenverarbeitung sei allenfalls in unabweisbaren Einzelf llen und auch nur unter der Voraussetzung zul ssig da die bergebenen Texte nicht bestimmten Personen zugeordnet werden k nnen Die
252. zu dokumentieren da die fraglichen Verordnungen tats chlich von ihnen ausgestellt wurden sowie in F llen in denen der Arzt Zweifel an der Richtigkeit des ihm zugerechneten Verordnungsvolumens hegt zu pr fen ob die in die Arzneimittelkostenstatistik eingeflossenen Zahlen bezogen auf seine Praxis tats chlich korrekt gewesen sind Um abzukl ren ob dieses Vorgehen datenschutzrechtlich zul ssig ist wollte die KV von meinem Amt wissen ob die von ihr gew nschten Datenlieferungen mit dem geltenden Datenschutzrecht in Einklang st nden Ich konnte ihr dazu folgendes sagen Da die Images der einzelnen Rezepte Informationen sowohl ber die betroffenen Patienten als auch ber die verordnenden rzte enthalten d rfen die Krankenkassen diese Daten der KV nur dann zug nglich machen wenn dies entweder eine Rechtsvorschrift klar erlaubt oder aber s mtliche Betroffene zuvor rechtswirksam in die Weitergabe dieser Informationen eingewilligt Seite 37 haben Welche Daten die gesetzlichen Krankenkassen unter welchen Voraussetzungen an die Kassen rztlichen Vereinigungen weitergeben d rfen hat der Gesetzgeber abschlie end im F nften Buch des Sozialgesetzbuchs geregelt Dort finden sich zwar detaillierte Vorschriften ber die Daten die den Kassen rztlichen Vereinigungen f r die Vorbereitung und Durchf hrung der f rmlichen arztbezogenen Wirtschaftlichkeitspr fungen geliefert werden d rfen jedoch existiert keine Regelung die es den Kranke
253. zung eines Tele oder Mediendienstes geben sp testens unmittelbar nach Nutzungsende gel scht werden m ssen sofern sie nicht zur Abrechnung ben tigt werden Da die Web Angebote des Rechenzentrums und seiner Kunden nicht kostenpflichtig sind bedeutet dies da Internet Adressen der abrufenden Seite 111 Internet Teilnehmer nicht ber das Ende der jeweiligen WWW Zugriffe hinaus gespeichert werden d rfen Das Rechenzentrum sagte mittlerweile zu k nftig nur noch nicht personenbezogene Protokolldaten aufzubewahren 1 4 Seite 112 Internet Merkblatt Mit zunehmender Verbreitung und Nutzung des Internets kommt auch den damit verbundenen Datenschutz und Datensicherheitsfragen ein immer gr erer Stellenwert zu Um all jene die einen Internet Anschlu planen oder nutzen ber die damit verbundenen Risiken und die M glichkeiten zur Vermeidung dieser Risiken zu informieren haben wir basierend auf den Erfahrungen unserer Kontroll und Beratungst tigkeit der letzten Jahre ein Merkblatt mit Hinweisen zu Fragen rund um das Thema Internet und Datenschutz erarbeitet Darin sind insbesondere folgende Themen angesprochen Welche Besonderheiten des Internets sind aus Sicht des Datenschutzes von Bedeutung Wie ist der datenschutzgerechte Anschlu eines unvernetzten Computers oder eines Netzwerks an das Internet zu realisieren Was ist zu beachten wenn man selbst Informationen ber das Internet verbreiten will Was k nne

19. Tätigkeitsbericht 1998 - Der Landesbeauftragte für den

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