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1. 85 08 85 10 85 12 86 02 86 04 86 06 86 08 Feldmonate Obwohl in ber 30 Prozent aller Adressen mehr als drei Kontakte versucht wurden 12 aller be arbeiteten F lle sind 10mal und mehr kontaktiert worden in Einzelf llen bis zu 20mal lie sich die Aussch pfung der Stichprobe auch mit Hilfe der flankierenden Ma nahmen und Nachbearbeitung von Verweigerungen nicht auf das erforderliche Soll steigern In Anbetracht der Thematik und angek ndigten langen Befragungsdauer sowie des Alters der Zielkohorte kann der Anteil an realisierten F llen jedoch noch als befriedigend gelten jedenfalls f r eine Personenstichprobe mit restriktiven Auswahlkriterien bei Haushaltsstichproben sind z B f r nicht verf gbare Auswahlpersonen Ersatzelemente wie Nachfolgehaushalte oder weitere Nachr ck Zielpersonen im Haushalt verf gbar In den folgenden Abschnitten sollen die Einfl sse auf die Realisierung bzw Aussch pfung der Stichprobe n her betrachtet werden Es werden Effekte sowohl hinsichtlich der Zielpersonen und der Interviewer innen als auch die Einfl sse die sich aus der Interaktion der beiden Akteure Dyade ergeben hinsichtlich bekannter Merkmale untersucht 96 3 6 2 Befragtenabh ngige Aussch pfungs und Erhebungsprobleme Die Akzeptanz der Thematik und Teilnahmebereitschaft der Zielpopulation war unterschiedlich Die Transparenz der Forschungsinhalte und angewendeten Verfahren sollte schon aus ethischen Erw gun
2. berpr fung der Protokolle nach Editionsregeln und Vercodungskriterien In der ersten Lebensverlaufs Hauptstudie der drei j ngeren Kohorten wurden nur die Fragebogen protokolle einer Edition unterzogen Dieser Proze war ein notwendiger Arbeitsschritt zur Aufberei tung des Datenmaterials f r die Vercodung da sich auch damals die Angaben im Fragebogen h ufig als verbesserungsw rdig erwiesen in manchen F llen sogar aufgrund von L cken oder unplausiblen und inkonsistenten Antworten nachrecherchiert werden mu ten Eine derartige Datenedition wird auch in der geplanten weiteren Haupterhebung durchzuf hren sein wobei es fraglich ist ob Tonband aufnahmen bei allen Interviews m glich sind und eine Einbeziehung dieses Materials in die Edition geleistet werden kann Die arbeitsaufwendigen Vergleiche dieses Pilottests k nnen sicher kaum auf eine gr ere Studie bertragen werden zumindest nicht systematisch und durchg ngig sondern eher in Form einer stichprobenhaften Kontrollm glichkeit insbesondere zur berpr fung aber auch mit zur Rekonstruktion zweifelhafter Protokolle Im Hinblick auf diese Restriktionen in der Hauptstudie wurden deshalb auch die Fragebogendaten des Pilottests von einer Mitarbeiterin die keine Kenntnis der Tonbandaufnahmen hatte nach den Kriterien der bisher im Projekt Lebensverl ufe I erfolgten Edition berpr ft Mit Doris Hess stand daf r eine Fachkraft zur Verf gung die sowohl in der Edition als auc
3. 5 Versuch einer Evaluation der beiden Erhebungsverfahren 1 Methodenvergleiche scssi u a EE 1 1 Stichprobenunterschiede 4 34 3404 S erh 2 2 TEE ren A 1 2 Instrumentenvergleiche 403 De a 1 3 Vergleich der Feldbedingungen 2 23 42 Er rare 1 4 Z r Datenqualit t s 2 5 8 uns 2 20 A E a a a Se Pape 2 Grenzen der telefonischen Befragung Methodischer Exkurs ber Interviewabbr che Sylvia Mathe s 2a aan dan a ee ANN RR G 2 1 Einleitung Ee En eeh 2 2 Das Modell des standardisierten Interviews 2 3 Datenbasis und Untersuchungsmethode 2 22 2 4 Anforderungen der Lebensverlaufsstudie an Interviewer und Zielperson 2 5 Der Einflu der Interviewer auf die Abbr che 2 6 Demographische Merkmale der Zielpersonen 2 7 Die Interaktion zwischen Interviewern und Zielpersonen 2 2 222000 2 8 Der Einflu der Methoden auf die Abbr che 2 8 1 Unterbrechung des Interviews als Chance zum Ausstieg 2 22 2220 2 8 2 Computer und Telefon Hilfe oder Hemmnis 2 ceeneenen 2 9 Die Kumulation von Risikofaktoren Versuch einer zusammenfassenden Bewertung 3 Schlu betrachtungen Das Dilemma der Methodenwahl LiteraturverzeichnisS sa orana rl ee are Dee EN ar ER Intras cope crsa 2 a aa 2 EE Liste der Mitarbeiter orere kea da tota aade r a a a a Laa a aE A a Tabellenverzeichnis Tabelle 1 Tabelle 2 Tabelle Tabelle Tabelle Tabelle Tabe
4. 201 Tabelle 28 Merkmalsspezifische Abbruchquoten Merkmal Abbbruchquote in Prozent Geschlecht m nnlich 3 4 weiblich 5 0 Familienstand verheiratet 3 0 nicht verheiratet ledig verwitwet oder geschieden 5 7 Haushaltsgr e 1 Person 5 9 gt 1 Person 2 6 Schulabschlu Abitur 2 9 Haupt Volksschule mittlere Reife 5 4 Haushalts Nettoeinkommen lt 1 500 DM 6 2 gt 1 500 DM 3 1 Gesamt 4 4 Tabelle 28 zeigt da das Lebensverlaufsinterview h ufiger in der Gruppe der Frauen als in der Gruppe der M nner abgebrochen wurde W hrend die Abbruchquote der M nner nur bei 3 4 Prozent lag betrug die der Frauen 5 0 Prozent Vergleicht man die Abbruchquoten der Verheirateten mit der der Ledigen Verwitweten und Geschiedenen so ist zu erkennen da in der ersten Gruppe das Interview mit 3 0 Prozent seltener abgebrochen wurde als in der zweiten Gruppe mit 5 7 Prozent Eine hnliche Differenz zeigt sich auch zwischen den Alleinlebenden und den Personen die in einem Zwei oder Mehrpersonenhaushalt leben W hrend die Abbruchquote bei den letzteren nur 2 6 Prozent betrug lag sie f r die Gruppe der Alleinlebenden bei 5 9 Prozent Die Abbruchquote wird au erdem von dem Bildungsgrad der Zielperson beeinflu t So wurden in der Gruppe der Personen mit Haupt oder Volksschulabschlu 5 4 Prozent der Interviews abgebrochen aber nur 2 9 Prozent der Interviews in der Gruppe der Personen mit einem h heren Bildungsabschlu Dif
5. Bei Datenvergleichen ber die Kohorten sind diese Unterschiede in den Instrumenten zu beachten und nicht immer leicht zu handhaben Abweichungen in einzelnen Operationalisierungen und Auspr gungen bestimmter Variablen schr nken einen Vergleich aufgrund unterschiedlicher Erhebungs bedingungen in der Regel ein Diese methodisch berechtigten Einw nde wurden in der Lebens verlaufsstudie zugunsten einer Anpassung an die historische Realit t bewu t in Kauf genommen Fragen die den zeitbedingten Lebensverh ltnissen entsprechen sollten konnten ber die lange Zeitspanne von Ver nderungen hinweg nicht immer auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden da sich gerade in den wechselnden Bedingungen auch ein gesellschaftlicher Wandel manifestiert der durch pauschale Datenraster leicht eingeebnet statt aufgesp rt werden kann Die Operationalisierung der Sukzession stellt bei der Erhebung von Lebensverlaufsdaten ein Haupt problem dar da Ereignisse im Lebensverlauf nicht nur unterschiedlich zeitlich gelagert sind sondern auch hinsichtlich ihres Vorkommens eine hohe interindividuelle Varianz zeigen Eine Filterung erwies sich deshalb in einem gro en Teil aller Einzelfragen oder Themenkomplexen als n tig insbesondere auch in Form von Vorfragen f r die Relevanz von gr eren Bereichen So konnten z B nur unter bestimmten Bedingungen Vorhandensein eines Vaters zu einem bestimmten Zeitpunkt Fragen zu verschiedenen Berufsstadien des leibliche
6. Wolfgang Edelstein Gertrud Nunner Winkler und Gil Noam Hrsg Moral und Person 418 S Frankfurt a M Suhrkamp 1993 Lothar Lappe Berufsperspektiven junger Facharbeiter Eine qualitative L ngsschnittanalyse zum Kernbereich westdeutscher Industriearbeit 394 S Frankfurt a M New York Campus 1993 Detlef Oesterreich Autorit re Pers nlichkeit und Gesellschaftsordnung Der Stellenwert psychischer Faktoren f r politische Einstellungen eine empirische Untersuchung von Jugendlichen in Ost und West 243 S Weinheim M nchen Juventa 1993 Marianne M ller Brettel Bibliographie Friedensforschung und Friedenspolitik Der Beitrag der Psychologie 1900 1991 Deutsch Englisch 383 S M nchen London New York Paris Saur 1993 Paul B Baltes und J rgen Mittelstra Hrsg Zukunft des Alterns und gesellschaftliche Entwicklung Forschungsberichte der Akademie der Wissenschaften zu Berlin 5 814 S Berlin New York De Gruyter 1992 Matthias Grundmann Familienstruktur und Lebensverlauf Historische und gesellschaftliche Bedingungen individueller Entwicklung 226 S Frankfurt a M New York Campus 1992 Karl Ulrich Mayer Hrsg Generationsdynamik in der Forschung 245 S Frankfurt a M New York Campus 1992 Erika M Hoerning Zwischen den Fronten Berliner Grenzg nger und Grenzh ndler 1948 1961 266 S K ln Weimar Wien B hlau 1992 Erika M Hoerning Biographieforschung und Erwachsenenbi
7. gewissenhaft h ufig Das engagierte Entgegenkommen der meisten Zielpersonen hat den Interviewern und Interviewerinnen geholfen das schwierige lange Gespr ch zu bew ltigen In einigen F llen ergaben sich allerdings auch gerade aus diesem starken Engagement der Zielperso nen Probleme f r die Steuerung und Protokollierung Redeflu war nicht zu stoppen erz hlte viel von sich aus wollte immer mehr erz hlen als erforderlich deshalb war das letzte Drittel etwas strapazierend Unter anderem beklagte eine Interviewerin da einige Stellen doch sehr ins Pers nliche gehen und die Zielperson jemanden zum Zuh ren brauchte womit dann ein Konflikt zur Anforderung der Erhebung entstand Die pers nliche Betroffenheit der Befragten erfordert nach Meinung einiger Interviewer innen besondere Einf hlung Die emotionale Kom ponente in zwei extremen F llen bis zum Tr nenflie en oder Aufw hlung ist in Anbetracht der Themen nicht verwunderlich ihr Ausma jedoch stark vom individuellen Schicksal und der Pers n lichkeit der Befragten sicher auch von den Reaktionen und dem individuellen Befragungsstil der Interviewer abh ngig Thematisch sind nach Hinweisen aus den Interviewerberichten vor allem Kriegserlebnisse und famili re Erlebnisse Verlust von Angeh rigen schwere Kindheit usw f r solche starke innere Beteiligung ausl send die wohl auch nur tempor r im Interview zu
8. 235 S Erschienen 1993 ISBN 3 89404 801 8 53 Helmut K hler Bildungsbeteiligung und Sozialstruktur in der Bundesrepublik Zu Stabilit t und Wandel der Ungleichheit von Bildungschancen 133 S Erschienen 1992 ISBN 3 89404 800 X 52 Ulman Lindenberger Aging Professional Expertise and Cognitive Plasticity The Sample Case of Imagery Based Memory Functioning in Expert Graphic Designers 130 S Erschienen 1991 ISBN 3 608 98257 4 51 Volker Hofmann Die Entwicklung depressiver Reaktionen in Kindheit und Jugend Eine entwicklungspsychopathologische L ngs schnittuntersuchung 197 S Erschienen 1991 ISBN 3 608 98256 6 50 Georgios Papastefanou Familiengr ndung im Lebensverlauf Eine empirische Analyse sozialstruktureller Bedin gungen der Familiengr ndung bei den Kohorten 1929 31 1939 41 und 1949 51 185 S Erschienen 1990 ISBN 3 608 98255 8 49 Jutta Allmendinger Career Mobility Dynamics A Comparative Analysis of the United States Norway and West Germany 169 S Erschienen 1989 ISBN 3 608 98254 X ere B nde Nr 1 42 nur noch beim ax Planck Institut f r A 48 Doris Sowarka Weisheit im Kontext von Person Situation und Handlung Eine empirische Untersuchung alltagspsycholo gischer Konzepte alter Menschen 275 S Erschienen 1989 ISBN 3 608 98253 1 47 Ursula M Staudinger The Study of Live Review An Approach to the Investigation of Intellectual Development Across the Life Span 211 S Er
9. An zweiter Stelle in der H ufigkeit stehen Textver nderungen Extemporieren wobei es sich teilweise um positive Anpassungen handelt das hei t Ver nderungen einer Frage wenn sie nicht oder nicht mehr pa t z B hat die Zielperson bereits fr her berichtet da sie bei einer Stiefmutter aufgewachsen ist der Interviewer nimmt diese Information wieder auf und gleicht den Fragebogen an Solche Anpassungen waren vor allem h ufig in der Wohngeschichte zu leisten und haben offensichtlich zur Irritierung der Interviewer beigetragen Negative Textver nderungen reichen von kleinen Verst ummelungen oder Unexaktheiten bis zur groben Verf lschung Fast ebenso h ufig wie Ver nderungen von Fragetexten kamen Verf lschungen der Befragungstechnik bzw der Operationalisierung vor die durch Nichtbeachten der Listenvorlage oder nicht zul ssige Feldverschl sselung verursacht wurden Teilweise sind diese Verhaltensweisen darauf zur ckzuf h ren da bei wiederholten Abfragen mit gleichem Kategorienschema nicht nur ein Lerneffekt beim Interviewer entsteht sondern die erneute Vorlage auch noch f r berfl ssig gehalten wird Das wiederholte Vorkommen gleicher Codes provoziert au erdem eine methodisch u erst gef hrliche Verhaltensweise beim Interviewer das Vorsagen einzelner Kategorien bzw bernehmen aus vorhergehenden Fragen ohne erneute Listenvorlage Im Einzelfall m gen solche Vorgehensweisen keinen Schaden anrichten w
10. Methodenvariablen haben wir versucht den Interviewproze etwas zu durch leuchten Aufgrund der Zeit und Kostenrestriktionen sind in der Hauptstudie allerdings nur einige wenige Fragen m glich gewesen die Zielpersonen und Interviewer nach Beendigung des Interviews gestellt wurden Diese Fragen waren nicht direkt zur Untersuchung von Interviewereinfl ssen angelegt sondern sollten die problematische Interviewdauer und die Wirkung der hohen Leistungs anforderungen f r beide Interaktionspartner insbesondere m gliche Ver nderungen ber die Feldzeit hinweg kontrollieren Diese simplen Variablen Einsch tzungen der Zeitdauer und Anstrengung ergeben ein sehr anschauliches Bild der Interviewerunterschiede Obwohl der Gespr chsablauf sehr stark durch das CATI System gelenkt wird und die Distanz in der nur auditiven telefonischen Kommunikation das Interviewklima versachlichen kann sind solche Prozesse offensichtlich nicht zu normieren Die Telefonstudie bietet besonders gute M glichkeiten anhand dieser Variablen Interviewerunterschiede zu untersuchen da die Anzahl an realisierten F llen pro Interviewer in ein ausreichendes Potential darstellt Die folgende Zusammenstellung zeigt den Anteil unterbrochener fraktionierter Interviews die ben tigte Durchf hrungszeit die anhand des Datenvolumens Anzahl der vorhandenen Records pro Fall kontrolliert ist sowie die Anstrengung bzw Erm dung der Interviewer innen und Zielperso
11. Ergebnis dieser Entwicklung ist das Infratest Telefon Master Sample ITMS das eine sehr differenzierte Schichtung mit einem Minimum an Kosten verbindet Zum Aufbau dieses Mastersamples wurde nicht die besonders in den USA verbreitete Methode des Random Digit Dialing benutzt weil sie in der Bundesrepublik aus zwei Gr nden nicht zu optimalen Stichproben f hren kann 1 1 Sowohl Vorwahlnummern als auch Telefon Nummern sind in der BRD sehr heterogen aufgebaut d h sie haben unterschiedliche Stellenzahlen es gibt sehr viele nicht besetzte Nummernkreise und die Nummern sind auch innerhalb einer Vorwahlnummer unterschiedlich lang Bei einer so heterogen Verteilung der Nummernkreise kann keine uneingeschr nkte Zufallsauswahl von Telefon Nummern vorgenommen werden weil sonst die Zahl der vergeblichen Kontakte die Zeit kosten aus konomi schen Gr nden v llig untragbar w re Die maschinelle Erzeugung von zuf lligen Telefon Nummern m te also mit umfangreichen Restriktionen ber Vorwahl Nummern und Telefon Nummern Kreise eingeschr nkt werden Eine entsprechend detaillierte Eingrenzung w re technisch zwar realisierbar w rde aber zu erheblichen und vor allem kontinuierlichen Mehrkosten f hren weil die Num mern Kreise in der Bundesrepublik st ndigem Wandel unterliegen 1 2 Selbst wenn dieses Problem kosteng nstig gel st werden k nnte erg be sich zus tzlich ein schwerwiegender statistischer Nachteil Die Telefon Nummern
12. Im Falle von Verweigerungen war eine Nachfrage zur Einordnung in Haushaltseinkommensgruppen vor gesehen Letzteres wurde nicht mehr als Gesamtsumme erhoben sondern aus den Einzelangaben vom System errechnet Abgesehen von diesen neuen Operationalisierungen wurde der berwiegende Teil der Fragen exakt repliziert das hei t vom Papierfragebogen bernommen An vielen Stellen wurden jedoch geringf gi ge Modifikationen in den Frageformulierungen vorgenommen Diese hatten keinen Einflu auf die Frageninhalte sondern dienten zur pr zisen Formulierung indem sie den jeweiligen Bezug klarstell ten So zum Beispiel die Fragensets f r die Geschwister und Kinder der Zielperson in denen die Bezeichnungen Bruder oder Schwester bzw Sohn Tochter in den individuell gesteuerten Text der Fragen eingeblendet wurden Bei mehreren vorhandenen Geschwistern oder Kindern wurden Vor namen aus einer vorangegangenen Auflistung jeweils wieder eingesteuert In der Erwerbsgeschichte wurden solche Einblendungen ebenfalls f r eine genaue Abgrenzung einer Erwerbsphase genutzt Berufliche T tigkeit und berufliche Stellung wurden in sp tere Fragen nach den Angaben der Zielperson vom System entsprechend eingesetzt z B Von wann bis wann waren Sie als Beamter im mittleren Dienst als Revierstreife t tig oder angelernte Arbeiterin Uni Jormn herin am Flie band ber die Sicherstellung des richtigen Bezuges zu Personen oder Ereignisepisoden hi
13. Kontaktierte Person en Terminabsprachen Ausfallgr nde pro Einzelkontakt Abbruchgr nde L cken im Protokoll alphanumerische Daten Kontexte Einsch tzungen der Kontaktperson Einsch tzungen der Zielperson Alter Sozialschicht Einsch tzungen Deskription der Wohnform des Zielhaushalts Haustyp Diese Methodendatenbank wurde sp ter nicht mit in die Lebensverlaufsdatenbank LV II A integriert um diese au er ordentlich umfangreiche und komplexe Datei siehe Teil V nicht zu berlasten Unter den Namen KP ist sie ber die Datenbankbetreuung am Max Planck Institut f r Bildungsforschung zug nglich 85 4 Daten zur Durchf hrung des Interviews Anwesenheit anderer Personen Anzahl und Dauer Anwesenheit Dritter Beeinflussung des Interviews alphanumerische Aufbereitung Einsch tzung der Datenqualit t Verwendung von Dokumenten Interviewdauer Eingangsnummer Panelbereitschaft 6 Daten zur Nachbearbeitung im Feld telefonische Nachrecherchen Nachinterview schriftliche Recherchen Die Datei schlie t folgende Bearbeitungsm glichkeiten ein I Laufende Erg nzungsprozeduren zur Fortschreibung w hrend der zeitlich unterschiedlichen Feldphasen und Hinzuf gen der Nachbearbeitungen II Codedefinitionen inklusiv wild code checks und MD Definition als automatische Vorgabe III Formatangleichung zur Editions und Fragebogendatei zur Zusammenf hrung ber die ent sprechende Eing
14. Mikrozensus Berechnungen des Max Planck Instituts f r Bildungsforschung Statistikabteilung 189 F r die Datenanalysen ber die Lebensverl ufe sind jedoch weitere Aspekte der Datenqualit t besonders wichtig die durch den Interviewproze beeinflu t werden k nnen Analysedatens tze f r Ereignisanalysen m ssen besondere Anforderungen hinsichtlich der Vollst ndigkeit und Konsistenz chronologischer Sequenzen erf llen und sind in hohem Ma e abh ngig von der Genauigkeit und Authentizit t der Angaben Die sequentielle Struktur und die engen inhaltlichen Zusammenh nge dieser Daten mit retrospektiven Charakter stellen besondere Anspr che an das Erhebungsinstrument und die Datenkontrolle siehe Teil II in dem in den ersten Abschnitten die Verkn pfung der Lebensverlaufsdaten und die Editionsgrundlagen beschrieben sind Durch die vielf ltigen Zusammen h nge innerhalb eines Individualdatensatzes l t sich die Qualit t der erhobenen und protokollierten Angaben sehr intensiv berpr fen Die Lebensverlaufsbefragung zeichnet sich aber auch dadurch aus da versucht wurde Daten ber sichts und Kontrollm glichkeiten zur Sicherstellung der Datenqualit t in das Instrument zu integrie ren Im Papierfragebogen f hrten diese Bem hungen zu einem dicht gedr ngten Matrizenformat damit die Angaben ber Sequenzen und Personen gruppen besser zu berschauen und bei der Befragung schon auf einen Blick zu pr fen sind Solche Zie
15. S 93 ff Da die fehlenden Daten auf einzelnen Variablen item non response f r die Lebensverlaufsanalysen ein besonderes Problem darstellen siehe auch Teil III S 11 24 haben wir diesem Aspekt besonde re Beachtung zukommen lassen und die Ausfallraten der Antworten laufend berpr ft Wie im Teil II beschrieben ist lie en sich Daten h ufig anhand der Tonb nder oder durch Nachrecherchen nach tr glich erg nzen Die in der folgenden Tabelle 25 gegen bergestellten Missing Data Keine Angabe Wei nicht Verweigert und uncodierbare Angaben sind den so bereinigten Datens tzen entnommen Der Vergleich der beiden Befragungen l t kaum Unterschiede erkennen Als weitere Indikatoren f r die Vollst ndigkeit und Reichhaltigkeit der Daten kann au erdem sowohl die Anzahl von berichteten Ereignissen als auch der Informationsgehalt bestimmter Variablen herangezogen werden In der Aufstellung sind deshalb durchschnittliche H ufigkeiten von Verlaufsrecords mit dargestellt Als Beispiel f r den Informationsgehalt wurde die Variable berufliche T tigkeit benutzt Die Beschrei bung der Berufe wird nach dem ISCO Code verschl sselt siehe Teil IV Komplex B In diesem dreistelligen umfangreichen Kategorienschema wird der Code 004 solchen T tigkeiten zugewiesen die unzureichend definiert bzw zu allgemein beschrieben sind F r die Telefondaten waren noch einige der w hrend der Feldzeit an
16. Zielsetzung und Umfang insbesondere die Implementierungsmodalit ten der Pilotstudie lie en ein solches eher experimentelles Vorgehen nicht zu Interviewerprobleme im Umgang mit dem Instrument Im Methodenbericht zur Lebensverlaufserhebung LV D sind Besonderheiten des komplexen Erhe bungsinstruments dargestellt F r das Verst ndnis der Befunde der Pilotstudie werden deshalb an dieser Stelle nur einige wichtige Punkte kurz wiederholt Betrachtet man die einzelnen Fragen isoliert so sind diese interviewtechnisch selbst f r Anf nger oder Laien nicht schwer zu bew ltigen ihre F lle und Verkn pfung in gro en Zusammenh ngen sowie die sehr verschachtelte Filterung in einzelnen Komplexen lassen jedoch auch erfahrene Interviewer leicht straucheln Au erdem verlangt dieses Instrument bestimmte vom Interviewer nur durch Mitdenken erf llbare Anpassungen in der Textvorgabe Trotz ausf hrlicher schriftlicher Einweisungen waren die Interviewer offensichtlich zu wenig auf ihre wichtige Rolle und die Eigenart des Instruments vorbereitet Nach den m ndlichen Schulungen blieben ebenfalls noch Defizite die im einzelnen aufgef hrt und diskutiert werden m ssen Es wurde versucht solche Probleme auf m gliche Fehler des Instruments oder Schwierig keiten im Interview Interaktionsproze hin zu erkl ren um Ans tze zu ihrer Bew ltigung zu finden Bei einem der h ufigsten Fehler f llt gerade eine solche Erkl rung schwer da die Einha
17. befand sich noch ein erheblicher Anteil von Haushalten die ber Gesch fts oder Nebenanschl sse erreichbar waren Bei den restlichen Personen handelte es sich vorwiegend um folgende Randgruppen Soziale Ab steiger und finanziell Schwache sowie Wohnsitzlose bzw Personen die ihren Wohnsitz st ndig wechseln oder kaum benutzte Zweitwohnungen am Ort haben sowie solche die aus prinzipiellen Gr nden kein Telefon wollen oder brauchen Ablehnung dieses Kommunikationsmittels oder eingeengte Netzwerke bzw solche die in unmittelbarer Nachbarschaft angesiedelt sind Ein Teil dieser Personen besonders die letzteren waren auch f r m ndliche pers nliche Interviews kaum zu gewinnen die meisten der anderen wurden erst nach sehr langen intensiven Bem hungen aufgesp rt Diese Erfahrungen an einem spezifischen Querschnitt der Gesamtbev lkerung einer Gro stadt legen die Vermutung nahe da die Restgruppe auch mit anderen Befragungsmethoden nicht ausreichend repr sentiert werden kann hnliches gilt f r die sehr selten vorkommenden Anschl sse mit Geheimnummern Die gef rchteten hang ups z B lie en sich in unserer Studie nur ganz selten beobachten Durch Verbesserung der Interviewerschulung aber vielleicht auch infolge einer auch in West Deutschland inzwischen st rker werdenden Telefon kultur kann das Telefon wohl inzwischen ohne Bedenken als brauchbares Kontaktmedium eingesetzt werden 172 Rechnet man die Verluste
18. besonderen Stellenwert Bei der Auswahl der Interviewer f r die Durchf hrung der Pilotstudie wurde deshalb versucht auch ltere Mitarbeiter zu ber cksichtigen Die oben angef hrten Hypothesen lie en sich jedoch kaum best tigen Die lteren Mitarbeiter zwischen 40 und 64 Jahren hatten zwar mehr Kenntnisse der historischen Daten und Ereignisse zum Teil erhielten sie auch leichter Zugang zu den Zielpersonen wiesen aber keinerlei Vorsprung in der Qualit t der Durchf hrung der Interviews auf Es findet sich sogar eine Tendenz zur Qualit tsreduk tion in dieser Gruppe die aufgrund der geringen Anzahl schwer eindeutig zu bewerten ist Ein lterer Interviewer der als Jahrgang 1920 zur Zielkohorte geh rte hatte besondere Probleme mit dem Fragebogen obwohl er als einziger Getas Mitarbeiter eine ausf hrliche m ndliche Schulung mitmachte Von den meisten anderen Getas Interviewern war das Alter nicht bekannt konnte aber anhand der Stimme ungef hr eingesch tzt werden Da der Fragebogen viel Konzentration und ein flexibles Mitdenken erfordert haben ltere Personen wahrscheinlich sogar mehr Probleme mit der Befragungstechnik wie sich in einigen Interviews beobachten lie Die Gefahr der Abschweifung z B Austausch gemeinsamer Erlebnisse und Erfahrungen gibt ebenfalls Anla den Einsatz lterer Interviewer sorgf ltig zu kontrollieren Zumindest lassen die Ergebnisse der Pilotstudie nicht den Schlu zu da Alter ein entscheidendes
19. blich war m glichst Schulabschl sse zu er reichen Gerade Frauen besuchten z B Mittel und B rgerschulen oder h here Lehranstalten oft ohne einen formalen Bildungsabschlu anzustreben Die Frage nach dem beruflichen Ausbildungsabschlu bietet zwar eine zus tzliche Absicherung zur offenen Vorfrage kann jedoch durch ihre Redundanz irritieren wenn kein Beruf erlernt wurde Da die Frage nach Schulbildung und Berufsausbildung respektive formalen Abschlu h ufig wiederkehrende Variablen der Studie definiert ist eine angemessene Operationalisierung im Hinblick auf die personenspezifische zum Teil schon 40 bis 60 Jahre zur ckliegende Schulzeit intensivere berlegungen wert Zus tzlich sollte auch ber cksichtigt werden da die nicht stimmigen Vorgaben gerade in der Initialphase des Interviews das eingangs beschriebene Interviewerverhalten negativ verst rken k nnen Listenvorgaben werden dann noch eher ignoriert oder in selbst abgewandelter Form vorgesagt wenn ihr mangelndes Funktionieren solche Abweichungen vom Befragungsmodus nahelegt und best tigt In diesem Zusammenhang ist es wichtig sich die Bedeutung dieses ersten Komplexes f r die Inter viewsituation Konstituierung des Rapports zu vergegenw rtigen Trotz der relativ einfachen Fragen zur Herkunftsfamilie ergibt die familiale Struktur manchmal Muster die schwer zu verlisten sind Als Interviewer verliert man leicht den berblick die Filterf hrung mit Wi
20. die h ufig wiederkehrenden Fragen nach Wechselgr nden in den Verlaufsteilen der Wohn und Berufsgeschichte In den ersten Erhebungen oft besetzte einfache Kategorien wurden zum Teil zur Feldverschl sselung aber auch als Vorgaben z B zur Definition der bergangsereignisse und L cken benutzt siehe Teil II S 373 Frage 340 Die l ngere Liste zur Zusammensetzung des Haushaltseinkommens Einkommensarten wurde durch eine neue Operationalisierung der Variablen aufgel st Da die Haupteinkommensquellen in der befragten Altergsgruppe aus Renten bzw Pensionen bestehen wurden diese getrennt und ausf hrlich erhoben Andere Einkommensquellen und die von weiteren Haushaltsmitgliedern au er Ehepartner innen wurden anschlie end soweit zutreffend mit spezifischen Einzelfragen eruiert Da die Einkommensdaten zu den heiklen Daten in der Umfrageforschung z hlen und telefonische Ausk nfte dazu mutma lich in der von uns gew nschten Ausf hrlichkeit am Telefon Antwort verweigerungen herausfordern k nnten haben wir zuerst die einzelnen Rentenarten und formen eigene und Witwenrenten sowie die Dauer des bisherigen Bezuges nachgefragt Nach einer ber leitenden Begr ndung warum wir exakte Angaben zu den einzelnen Quellen erheben wurden die bezogenen Einkommen einzeln wieder eingeblendet und zu jedem die Nettosumme nachgefragt siehe Teil II S 379 Fragen 702 bis 705 Diese stufenweise Erhebung sollte die Frage entsch rfen
21. forschung 1990 ISBN 3 87985 023 2 Max Planck Institut f r Bildungsforschung Hrsg Normative Voraussetzungen und ethische Implika tionen sozialwissenschaftlicher Forschung Beitr ge zum Symposium anl lich des 75 Geburts tages von Dietrich Goldschmidt 108 S Berlin Max Planck Institut f r Bildungs forschung 1990 ISBN 3 87985 027 5 Max Planck Institut f r Bildungsforschung Hrsg 25 Jahre Max Planck Institut f r Bildungs forschung Festvortr ge 48 S Berlin Max Planck Institut f r Bildungs forschung 1989 Friedrich Edding Mein Leben mit der Politik 126 S Berlin Max Planck Institut f r Bildungs forschung 1989 Max Planck Institut f r Bildungsforschung Hrsg Gewerbliche Unternehmen als Bildungstr ger Beitr ge zum Symposium anl lich des 80 Geburts tages von Friedrich Edding 126 S Berlin Max Planck Institut f r Bildungs forschung 1989 Weitere Schriftenreihen aus dem Max Planck Institut f r r Bildungsforschung nicht ber den Buchhandel Terhune Beitr ge aus dem P rschuigshereic h Entwicklung nd Sozialisation cbite Liste der Ver ffentlichungen fordern d See aus dem Forschungsber bitte Liste der Ver ffentlichungen Literatur Informationen aus der B monatliche Neuerwerbungen der nnement DM 60 Jahr Freya Dittmann Kohli Das pers nliche Sinnsystem Ein Vergleich zwischen fr hem und sp tem Erwachsenenalter 402 S G ttingen Bern Toront
22. gbarer Arbeitspl tze im Studio Die Gruppe sollte m glichst vollst ndig immer gemeinsam arbeiten so da R ckmeldungen und Besprechungen alle erreichen Der Informationsstand jedes einzelnen konnte durch die Kommunikation mit der Projektleitung bzw Supervision und den anderen Interviewer innen auf ein zumindest hnliches Niveau gebracht werden Vor Beginn der Interviews 18 Uhr wegen Billigtarif war eine Besprechungszeit eingeplant die zur Nachschulung und Diskus sion von organisatorischen technischen und methodischen Themen vorgesehen war Mit Einwilligung der betreffenden Mitarbeiter wurden dabei auch Interviewsequenzen anhand vorhandener Tonb nder vorgespielt die entweder Beispiele besonders gelungener Interviewf hrung in schwierigen F llen oder typische Fehler demonstrierten Der Interviewer Stab zeigte eine beachtliche Aufgeschlossenheit gegen ber diesem Konzept Dazu trug sicher die Zusammensetzung bei Auch diese etwas gr ere Gruppe bestand vorwiegend aus Mitarbeitern zwischen 20 und 30 Jahren die sich noch in der Ausbildung oder der bergangsphase in ein Erwerbsleben befanden Studenten innen Praktikanten innen Die Frauen waren auch in dieser Gruppe in der Minderzahl trotz Bem hungen um eine parit tische Besetzung Von jedem Interviewer und jeder Interviewerin lagen ein oder mehrere Interviews nach dem Pretest vor so da seine bzw ihre Eignung zumindest grob beurteilt werden konnte Die Bearbeitung der Adressen und
23. ge der CATI Methode zur Kontrolle und Verbesserung der Datenqualit t Vollst ndigkeit der erhobenen Fragen durch Maskensperre Zwang zur Definition von fehlenden Werten Ausschlu der Kategorie Keine Antwort Eingrenzung auf zul ssige Wertebereiche Ausschlu von wild codes Konsistenz und Plausibilit tskontrollen einzelner Fragen und Sequenzen durch vorprogrammierte Verkn pfung und Abpr fung von Daten Einblendung von Kontroll und oder Nachfa fragen zur Kl rung Einspielung der jeweils erforderlichen richtigen Frage Maske Konzentrierung auf einen Focus Frage Matrix F hrung innerhalb eines Displays Lesehilfen f r Vorgabe der Texte Lichtmarkierung statt Fettdurck Spezifische Help Funktionen Einblende f r Informationen Fehlerstatements allgemeine Hinweise Steuerung der Eingaben Cursor Lichtbalken auf Listen Matrix 190 Zielpersonenad quate Ansprache und Dialogunterst tzung gezielte Ansprache von Untergruppen mit spezifischer Frageformulierung Wiederaufnahme von bereits genannten Informationen Fokussierung auf zutreffende Itemgruppen oder Einzelcodes mit individuell angepa ten Nachfragen Datenkontrolle im Feldproze Laufende Pr fung durch einfache Frequencies MD Kontrolle Verf gbarkeit alphanumerischer Texte berpr fung von Sonstigen Angaben Overflow und offenen Fragen Tableau Kompre des Individualfalls M glichkeiten der automati
24. gen heraus einen wichtigen Stellenwert in der Kommunikation zwischen Wissenschaftlern und den Untersuchungs Subjekten haben Thema und Methode einer Lebensverlaufsstudie erforderten aber auch aus pragmatischen Erw gungen heraus eine intensive Aufkl rung der zu befragenden Personen um sich deren Mitarbeit zu sichern Anders als in qualitativen Studien in denen wenige in der Regel besonders interessierte Freiwillige ausgesucht werden k nnen ist die Repr sentativumfrage auf jeden einzelnen Zufallstreffer angewiesen An alle Zielpersonen wurden deshalb vor der Erhebung ausf hrliche Anschreiben geschickt die ber Auswahl und Interviewverfahren sowie Themenstellung informierten Die Reaktionen auf diese Ank ndigungen haben m glicherweise die Teilnahmebereitschaft der mehr als sonst in blichen Umfragen aufgekl rten Zielpersonen beeinflu t Die Thematik dieser Untersuchungen gibt schon aus der Sicht einfacher Alltagserfahrung zu kontro versen Vermutungen Anla Die Erstellung des eigenen Lebenslaufes im b rokratischen Format meist zu Bewerbungen zu erbringen geh rt zu den Aufgaben die wenig beliebt sind Das Thema selbst m te dagegen auf gro es Interesse sto en denn wer berichtet nicht gern aus seinem eigenen Leben hnlich gegens tzliche Laien Hypothesen wie die zur Akzeptanz der Forschungsinhalte in der Zielpopulation liegen nahe wenn man sich fragt ob Menschen im Kontext einer Befragung be
25. in Vorbereitung Die Lebensverl ufe dieser ltesten Kohorte konnten hinsichtlich der Vollst ndigkeit und anderer G tekriterien der Datenqualit t das Potential der j ngeren Kohorten durchaus erg nzen und das Analysespektrum erweitern allerdings mit einer wesentlichen Einschr nkung Die Fallzahl der realisierten Interviews 407 war f r detaillierte Analysen sehr niedrig In den j ngeren Kohorten liegen jeweils ber 700 F lle vor die Besetzung der Untergruppen nach Geschlecht liegt zwischen 348 und 376 F llen So verf gten wir am Ende dieser zeit und kostenintensiven Studie zwar ber ein qualitativ gutes Datenmaterial aber nur ber einen quantitativ nicht ausreichenden Datenfundus 111 Eine in den letzten Feldmonaten viel diskutierte Aufstockung der Fallzahl mit Quoteninterviews siehe LV I oder Adressenmaterial aus anderen Studien wurde verworfen zumal mindestens noch eine hnliche Fallzahl wie die erreichte ben tigt wurde Eine erneute Haushaltsauflistung erwies sich als viel zu kostenaufwendig und f r eine Aufstockung als zu un konomisch Wir suchten deshalb nach Alternativen wobei auch die Methode der Erhebung in Frage gestellt wurde Das pers nliche m ndliche Interview das immer noch als Methode den K nigsweg der Sozial forschung darstellt war in dem repr sentativen Feld nur mit einem erheblichen Aufwand durch zuf hren zumal die Standards dieser Methode durch die extreme Dauer der Befr
26. lle mit Realisierung auf diese Bem hungen zur ck Nachdem das Feld im April 1986 fast zum Erliegen kam wurden Nacheins tze mit z T anderen Interviewern innen in allen Gebieten mit noch nicht abgeschlossener oder unbefriedigender Be arbeitung durchgef hrt In dieser Phase wurden verst rkt von Getas sogenannte Fulltimer aus dem Interviewer Stab eingesetzt die Gebiete bearbeiteten in denen kein Interviewer mehr zur Verf gung stand da durch die verschiedensten Ausf lle von Interviewern innen Krankheiten Schwangerschaften und ein Todesfall Bearbeitungsl cken entstanden waren Das Fehlen eines fl chendeckenden Einsatz stabs machte sich hier sehr negativ bemerkbar Da die Adressen so breit gestreut lagen h tte man dieses Risiko allerdings kaum optimal abdecken k nnen Ortsans ssige zur Verf gung stehende Kr fte wurden nur im Notfall und nur nach gr ndlicher Einweisung eingesetzt In der Abbildung 1 ist der Feldverlauf hinsichtlich der Realisierung der Interviews in einer kumula tiven Kurve dargestellt Sie zeigt deutlich da die erste Feldphase von Ende August bis zum Ende des Jahres in mehr als drei Vierteln aller F lle ein Interview verbuchen konnte Die acht weiteren Feldmonate im Jahre 1986 erbrachten trotz aller forcierten Ma nahmen keine vergleichbaren Steigerungsraten mehr Der Aufwand steht bei solchen m hsamen sich lange hinziehenden Feldbem hungen in einem ung nstigen Verh ltnis zum Ertrag Diese Beo
27. lle nachzuziehen Das vorhandene Potential mu te also so weit als m glich ausgenutzt werden was die lange Feldzeit und die flankierenden Ma nahmen ab Januar 1986 und die Nachbearbeitungen erkl rt die zeit und kostenintensiv waren Wie die Abbildung 4 zeigt sind die Erfolge dieser Ma nahmen recht mager In den ersten Monaten des Jahres 1986 stiegen Ausfallsquoten ber die Realisierungsanteile Das Verh ltnis von Ausf llen zur Realisierung 1 Gemeindeklassifizierung nach Verst dterungsgrad in 7 Kategorien 1 kleine l ndliche Gemeinde 2 gr ere l ndliche Gemeinde 3 kleinst dtischer Bereich im l ndlichen Umland 4 Kleinstadt au erhalb von Ballungszentren 5 Mittelstadt in eher l ndlichem Umland 6 Ballungsgebiet 7 Agglomeration 95 _ wurde im Mai bis Juli wieder etwas g nstiger Im August war das Feld ersch pft das hei t keine zu bearbeitenden Adressen mehr vorhanden Die lange Feldzeit und forcierte Bearbeitung haben das Stichprobenpotential versucht maximal auszusch pfen Der Aufwand stand zwar in einer ung nstigen Relation zum Ertrag in den acht Feldmonaten 1986 wurde weniger als ein Drittel der Interviews durchgef hrt erm glichte jedoch letztlich eine noch vertretbare Aussch pfungsrate zu erreichen Abbildung 4 Aussch pfungsquoten nach Bearbeitungsergebnissen im Feldverlauf 250 v Ep HRS WW Verweigert MM nich erreichbar Realisiert CJ Neutrale Ausf lle
28. m ndlichen pers nlichen Interviews bis auf wenige Ausnahmef lle in einer Sitzung fertiggestellt werden konnten war ein Splitting schon unter dem Aspekt der Replikation methodisch nicht un problematisch So k nnen sich Zielpersonen in der Zeit bis zur Fortsetzung des Interviews weiter mit 1 In der m ndlichen pers nlichen Befragung wurde das Einverst ndnis erst eingeholt wenn sich die Interviewer innen in der Wohnung der Befragten ihre Unterlagen zurechtlegten Am Telefon stellten sich also eher erschwerte Bedingungen f r das Vorgespr ch 132 dem Thema besch ftigen und unter Umst nden Unterlagen einsehen oder durch Nachfragen in der Familie Daten erfragen was zu einer Verbesserung der Datenqualit t aber auch zu Irritierungen f hren kann Der Kontakt zu anderen Personen konnte das Vertrauen der Zielperson beeinflussen wenn diese in Unkenntnis der Vorg nge einen negativen Eindruck von der Studie bekamen Unterbrechungen des Kontakts k nnen gerade bei telefonischer Kommunikation bei der die Ge spr chspartner anonymer bleiben zu Abbr chen f hren Wir hielten dennoch ein Splitting der Interviews bei Beibehaltung des CATI Verfahrens f r eine methodisch vertretbarere L sung als den Methodenmix der die obigen Probleme nicht reduziert sondern zus tzliche Modifikationen der Erhebungssituation einf hrt Strittig waren berlegungen ob die Unterbrechung des Interviews an beliebiger Stelle erfolgen konnte oder eine Gli
29. ndige Interviews 21 57 19 66 40 61 Wir sch tzten die h here Verweigerungsquote nicht als ung nstig sondern eher als realistischen Anteil in einer gr eren Befragung ein Mit Kranken das hei t Teilnehmern die auch wenn sie willig waren nicht mehr befragt werden konnten aufgrund ihres Gesundheitszustands oder der geistigen Verfassung hatten wir bei der fast 70j hrigen Zielpopulation zu rechnen Die Quote war eher niedriger als erwartet z B hatten wir Ausf lle in der telefonischen Befragung aufgrund von Al tersschwerh rigkeit vermutet was sich jedoch nicht best tigte da sich gerade das Telefon als H rhilfe einsetzen l t 135 Der Anteil unvollst ndiger Interviews gab jedoch zu berlegungen Anla wie man Verluste dieser Art einschr nken k nnte Die technischen Unterbrechungen lie en sich beheben zeigten uns aber die T cken eines CATI Verfahrens recht deulich Sie beruhten zum einen auf einem minimalen Steue rungsfehler der bewirkte da in der Berufsgeschichte bei h ufiger Wiederholung der Schleifenmodu le gr erer Anzahl an Erwerbsabschnitten die mit einer R cksteuerung eine weitere Serie von Fragen einblendete das System immer an gleicher Stelle zum Stillst nd kam so da das Interview nicht fortgesetzt werden konnte Zum anderen bewirkte ein sehr starkes Gewitter ber M nchen einen Ausfall des Rechners Den Befragten mu te dann klar gemacht werden da sie nur mit Hilfe des Computers
30. schlechten Mitarbeiterin konnten nicht ber cksichtigt werden da die Tonb nder zu viele L cken durch akustische St rungen aufwiesen Tabelle 1 Fehlerh ufigkeiten Abweichungen nach Interviewergruppen und Fehlertypus Durchschnittswerte pro Fall Teilauslassung Textanpassung Listen Eintra Falsche Feldver vorgabe gung fehlt Ver codung falsch folge blockt positiv negativ undef fehlt listung Getas 88 42 59 61 96 KU A4 20 28 35 60 12 9 9 8 4 7 6 6 6 8 10 7 5 7 4 9 2 2 3 1 3 9 6 7 1 3 ZUMA 24 54 10 110 19 22 26 6 17 29 19 6 178 12 2 4 5 0 8 9 2 1 6 1 8 2 2 0 6 1 4 2 4 1 6 0 5 15 MPI 58 78 44 25 35 25 28 11 10 25 11 2 249 5 11 6 15 6 8 8 ou 1 5 5 6 2 2 2 5 2 2 0 4 50 Positive Textanpassungen und solche die nicht eindeutig zu bewerten waren undef wurden in der Gesamtsumme nicht als Fehler zugerechnet 2 Von den zehn schriftlich geschulten Interviewern waren neun F lle auswertbar Ein weiterer Interviewer des Instituts wurde in die m ndliche Schulung in Berlin einbezogen Seine Tonb nder waren jedoch wegen technischer M ngel nicht vollst ndig zu analysieren 3 Die Zahlen beziehen sich ebenfalls auf Interviews mit auswertbarem Tonbandmaterial Es sind nur zwei professionelle Interviewer ber cksichtigt Ein weiteres Interview war nicht schematisch zu erfassen wegen zu freier Implementierung Die wissenschaftlichen Mit
31. w hrend des Interviews eingeblendet werden um den Interviewern und Interviewerinnen nach Erhebung dieser wichtigen Lebensbereiche einen berblick zu geben Eine genaue Kontrolle dieser Tableaus die auch zu eventuell n tigen kl renden Nachfragen anregen sollte konnte jedoch im laufenden Interview kaum geleistet werden Je nach Anzahl der aufgelisteten Episoden waren solche Tableaus schwer lesbar F r eine effiziente Kontrolle mu ten die beiden Zeitachsen Wohn und Berufsverlauf in jedem einzelnen Segment miteinander verglichen werden In sehr wechselvolle Lebensverl ufe mu te man sich dazu jedoch erst intensiv einlesen und Verbindungen m glichst markieren was am Bildschirm insbesondere mit einer wartenden Zielperson im Hintergrund nicht 143 durchf hrbar war neben interindividuellen Unterschieden gab es auch intraindividuelle die den Vergleich der Verlaufsachsen erschweren z B lange wechselvolle Erwerbsverl ufe bei geringer r umlicher Mobilit t usw Die M glichkeit mit der Zielperson zusammen noch einmal diese Verl ufe im Zusammenhang durchzugehen konnte schon aus Zeitgr nden nicht genutzt werden Wir gewannen auch den Eindruck da eine solche Unterbrechung des Interviewverlaufs eher verwirrend als hilfreich f r beide Gespr chspartner sein kann F r die rasche Kontrolle der wichtigsten Verlaufsteile des Lebensverlaufs waren diese als Druckvor lagen verf gbaren Tableaus eine n tzliche Entwicklung die e
32. wie im Erwerbsverlauf der Zielperson das hei t nur kontinuierliche mindestens 20 Wochenstunden umfassende T tigkeiten ber drei Monate Dauer Zu den Daten der Kinder und Enkel Fragen 542 bis 551 gab es wenig Hinweise auf Erhebungs schwierigkeiten Das Auszugsjahr wurde oft nicht genau erinnert und ist dann nach dem Anhaltspunkt des Heiratsjahres von den Zielpersonen rekonstruiert worden Die Doppelfrage 549 nach Familien stand und Heiratsjahr mu deutlicher gestaltet werden damit das Jahr der ersten Heirat nicht vergessen wird Geburtsjahre von Enkeln waren ebenfalls nicht immer parat und mu ten manchmal durch R ckfragen bei anderen Familienmitgliedern gekl rt werden 70 Bei den Fragen 552 und 553 Transfer ist der Zeitbezug gegenw rtige Unterst tzungsleistungen nicht ganz eindeutig verstanden worden Es wurden auch erstaunlich wenige Daten hierzu angegeben Zu Einkommen Verm gen und Altersversorgungen Die Fragen zum Haushaltseinkommen und dessen Zusammensetzung boten technisch keine Proble me Die detaillierte Aufschl sselung ergibt manchmal abweichende Werte im Vergleich zu der vorherigen pauschalen Angabe obwohl sich mehrere Zielpersonen kritisch bei diesen Fragen verhielten Im Gegensatz zu den Zielpersonen die hier auf Distanz gehen oder sogar ver rgert reagieren sind andere besonders kooperativ gewesen und haben ungew hnlich exakte Antworten gegeben u a wurden sogar Kontoausz ge vo
33. zeitlich voneinander getrennten Gespr chsabschnitten durchzuf hren wird meist mit dem Hinweis zur ckgewiesen eine Unterbrechung gef hrde die Teilnahmebereitschaft der Zielpersonen vgl Mayer amp Br ckner 1989 Diese Vermutung l t sich aufgrund der Erfahrungen aus der Lebensverlaufsstudie insgesamt nicht best tigen Von den 1 005 vollst ndig realisierten Interviews wurden 300 in zwei oder drei zeitlich voneinander getrennten Abschnitten durchgef hrt Daraus ist zu schlie en da eine Unterbrechung des Interviews mit sp terer Weiterf hrung m glich ist Scheint diese generelle M glichkeit auch zu bestehen so ergeben sich dennoch f r die abgebrochenen Interviews Hinweise auf eine Best tigung der eingangs formu lierten Vermutung Es existierten zwei M glichkeiten ein Interview nicht fortzuf hren Das Interview konnte im laufen den Gespr ch direkt abgebrochen oder die Fortsetzung des Interviews nach einer Unterbrechung ver weigert werden Von den 46 abgebrochenen Interviews wurden 16 34 8 Prozent im laufenden Interview abgebrochen w hrend die Fortsetzung des Interviews bei 52 2 Prozent verweigert wurde Dieses Ergebnis weist darauf hin da eine Unterbrechung des Interviews als M glichkeit genutzt wird die Fortsetzung zu verweigern die Unterbrechung also als ein sanfter Abbruch gesehen werden kann Werden nur die Tonbandprotokolle unter diesem Aspekt betrachtet so zeigt sich da bei 9 von 15 Interviews in d
34. 033 X DM 84 43 Ernst H Hoff und Hans Uwe Hohner Methoden zur Erfassung von Kontroll bewu tsein Textteil Anhang 99 S und 178 S Erschienen 1992 ISBN 3 87985 032 1 DM 25 42 Michael Corsten und Wolfgang Lempert Moralische Dimensionen der Arbeitssph re Literaturbericht Fallstudien und Bedingungs analysen zum betrieblichen und beruflichen Handeln und Lernen 367 S Erschienen 1992 ISBN 3 87985 031 3 DM 20 41 Armin Triebel Zwei Klassen und die Vielfalt des Konsums Haushaltsbudgetierung bei abh ngig Erwerbs t tigen in Deutschland im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts Teil I Teil H 416 S 383 S Erschienen 1991 ISBN 3 87985 030 5 DM 48 40 Hans Peter F ssel und Achim Leschinsky Hrsg Reform der Schulverfassung Wieviel Freiheit braucht die Schule Wieviel Freiheit vertr gt die Schule 117 S Erschienen 1991 ISBN 3 87985 029 1 DM 13 39 Gundel Sch mer Medieneinsatz im Unterricht Bericht ber Ziel Anlage und Durchf hrung einer Umfrage in allgemeinbildenden Schulen 230 S Erschienen 1991 ISBN 3 87985 025 9 DM 24 38 Clemens Tesch R mer Identit tsprojekte und Identit tstransforma tionen im mittleren Erwachsenenalter 312 S Erschienen 1990 ISBN 3 87985 026 7 DM 25 37 Helmut K hler Neue Entwicklungen des relativen Schul und Hochschulbesuchs Eine Analyse der Daten f r 1975 bis 1978 138 S Erschienen 1990 ISBN 3 87985 024 0 DM 10 36 Wilfried Spang und Wolfgang Lempert Analy
35. 1919 21 in die Erhebung einbezogen wurde Eine ad quate Erfassung der besonderen historischen Bedingungen dieser Geburtskohorte erforderte entsprechende Vorarbeiten unter anderem auch wegen einer Anpassung der Nomenklatur Als pr gnantes Beispiel kann die Ortsdefinition angef hrt werden Die geographische Herkunft dieser Zielpopulation streut ber das damalige Gro deutsche Reich und die annektierten Gebiete die meist mit fr her gebr uchlichen und heute l ngst nicht mehr gel ufigen Namen bezeichnet wurden 80 z B Gaue Zur Orientierung wurden deshalb auch Landkarten aus dieser Zeit mit der damaligen Grenzziehung und Namensgebung im Interview vorgelegt Die Zielpopulation hatte in der Schulzeit sowie in den beruflichen Ausbildungsg ngen andere institutionelle Bedingungen vorgefunden als sp tere Kohorten Es gab z B noch keine Hauptschule mit Abschlu und weniger geregelte Ausbildungsg nge und Lehrberufe Der Hauptschulabschlu wurde deshalb ersetzt durch die Anzahl der Schuljahre weil der Volksschulbesuch damals in den L ndern und sogar in einzelnen Gemeinden unterschiedlich geregelt war die allgemeine Schulpflicht betrug 7 meist 8 oder auch 9 Jahre Die Vielfalt von Schultypen im bergang der Weimarer Zeit zum nationalsozialistischen Schulsystem lie sich nicht in bersichtliche Kategorien fassen Deshalb wurde eine offene Angabe ber genaue Bezeichnung der Form einer weiterf hrenden allgemeinbildenden
36. 1985 John R Nesselroade and Alexander von Eye Eds Individual Development and Social Change Explanatory Analysis 380 pp New York Academic Press 1985 Michael Jenne Music Communication Ideology 185 pp Princeton N J Birch Tree Group Ltd 1984 Gero Lenhardt Schule und b rokratische Rationalit t 282 S Frankfurt a M Suhrkamp 1984 Achim Leschinsky und Peter Martin Roeder Schule im historischen Proze Zum Wechselverh ltnis von institutioneller Erziehung und gesellschaftlicher Entwicklung 545 S Frankfurt a M Berlin Wien Ullstein 1983 Max Planck Institute for Human Development and Education Between Elite and Mass Education Education in the Federal Republic of Germany 348 pp Albany State University of New York Press 1983 Margit Osterloh Handlungsspielr ume und Informationsver arbeitung 369 S Bern Stuttgart Toronto Huber 1983 Knut Nevermann Der Schulleiter Juristische und historische Aspekte zum Verh ltnis von B rokratie und P dagogik 314 S Stuttgart Klett Cotta 1982 Gerd Sattler Englischunterricht im FEGA Modell Eine empirische Untersuchung ber inhaltliche und methodische Differenzierung an Gesamtschulen 355 S Stuttgart Klett Cotta 1981 Christel Hopf Knut Nevermann und Ingo Richter Schulaufsicht und Schule Eine empirische Analyse der administrativen Bedin gungen schulischer Erziehung 428 S Stuttgart Klett Cotta 1980 Diether Hopf Mathem
37. 213 Literaturverzeichnis Allmendinger J 1993 Lebensverlauf und Sozialpolitik Zur entzweiten Institutionalisierung des Lebensverlaufs Habilitationsschrift Anders M 1982 Das Telefoninterview in der Bev lkerung Voraussetzungen Verfahren Vor teile M nchen Infratest Forschung Blossfeld H P 1989 Zur Repr sentativit t der Sfb3 Lebensverlaufsstudie Ein Vergleich mit Daten aus der amtlichen Statistik In K U Mayer amp E Br ckner Hrsg Lebensverl ufe und Wohlfahrtsentwicklung Konzeption Design und Methodik der Erhebung von Lebensverl ufen der Geburtsjahrg nge 1929 1931 1939 1941 1949 1951 Teil I S 99 122 Berlin Max Planck Institut f r Bildungsforschung Materialien aus der Bildungsforschung Nr 35 Br ckner E 1985 Kommunikation und Kooperation in telephonischen Befragungen In H W Franz Hrsg Soziologie und gesellschaftliche Entwicklung 22 Deutscher Soziologentag 1984 Opladen Westdeutscher Verlag Br ckner E Hormuth S W amp Sagawe H 1982 Telefoninterviews Ein alternatives Erhebungs verfahren ZUMA Nachrichten 11 9 36 Br ckner H 1993 Surveys don t lie people do An analysis of data quality in a retrospective life course study Master Thesis De Leeuw E amp van der Zouwen J 1988 Data quality in telephone and face to face surveys A comparative meta analysis In R Groves et al Eds Telephone survey methodology pp 283 300 New York NY Wi
38. Anzahl M nner und Frauen aus den Jahrg ngen 1919 21 ansprechen zu k nnen Obwohl eine ausreichende Menge von Adressen zur Verf gung stand konnten nur einige wenige davon auch genutzt werden Bei den ber soziale Netzwerke im Schneeballverfahren rekrutierten Adressen handelte es sich meist um Personen die dem Ansprech partner selbst oder einem empfohlenen Dritten bekannt waren Zum Teil wurden von den Getas Interviewern auch solche Personen aufgelistet die mit Erfolg schon einmal interviewt worden waren Trotz Empfehlungen eines Interviewers oder einer bekannten Vermittlungsperson waren die angesprochenen Zielpersonen nicht zum Interview bereit oder wollten nur dann einwilligen wenn der ihnen vertraute Interviewer das Gespr ch f hrt Da diese Intimit t zwischen den Akteuren des Interviews jedoch gerade vermieden werden mu te wurden solche Kontakte nicht f r die Pilotstudie realisiert Nachdem von den anf nglich bereitgestellten berwiegend vom Getas Interviewer Stab ermittelten Adressen nur wenige verwendet werden konnten wurden Zielpersonen auf verschieden sten Wegen rekrutiert aus Karteien einem Einwohnermelderegister oder im Schneeballverfahren Im Prinzip ergaben sich meist die gleichen Probleme Die Zielpersonen waren oft nur mit M he f r ein Interview zu gewinnen Es l t sich nicht eindeutig erkl ren ob sich der Widerstand ganz allgemein gegen Umfragen richtete oder durch die besondere Thematik ausgel st wu
39. Aspekte fanden gleichzeitig mu te auf vereinzelte Beobachtungen verzichtet werden um relevante Punkte einigerma en vergleichbar und exakt erfassen zu k nnen Zur Angleichung aller Beobachtungsdurchg nge an ein verbindliches System waren erneute Kontrollen der Tonb nder notwendig Bei der erw hnten Beschr nkung der Kriterien hatten methodische Aspekte Priorit t Es sollten vor allem solche Fehler oder Interaktionen m glichst genau erfa t werden die Hinweise auf mangelnde Instrumentenqualit t gaben und oder technische Schwierigkeiten beim Interviewer aufdeckten Verst ndnis und Erinnerungsprobleme auf seiten der Zielpersonen sollten im Zusammen hang damit ebenfalls beachtet werden Alle Beobachtungen wurden pro Frage einzeln nach Art der aufgetretenen Schwierigkeit verlistet Au erdem sind f r jeden Fall und jeden Interviewer spezifische Fehlerarten noch einmal zusam mengefa t worden 21 Die folgende Aufstellung gibt einen berblick ber die Kategorisierung der Beobachtungen Zus tz liche nur vereinzelt auftretende Besonderheiten wurden separat notiert gt bermittlungsfehler Instrument nicht korrekt oder ad quat eingesetzt Totalauslassung Frage ist nicht gestellt worden Teilauslassung Teile der Frageformulierung weggelassen Liste Karte nicht als Befragungshilfe vorgegeben Unzul ssige Feldvercodung meist aufgrund 3 oder suggestiver Interviewervorgabe Eintragung bertragung Daten aus vorherge
40. Auswahlkriterium bei der Interviewerrekrutierung sein sollte Der Mangel an historischen Erfah rungen j ngerer Mitarbeiter k nnte durch Vermittlung wichtiger geschichtlicher Hintergr nde z B NS Organisationen Kriegssituation in der Schulung ausgeglichen werden Ohne die Bedeutung der Professionalit t f r die Interviewert tigkeit generell zu negieren kann nach den Beobachtungen der Pilotstudie auch diesem Kriterium keine Priorit t zugesprochen werden Vielmehr sind f r die spezielle Form der Lebensverlaufserhebung besondere Techniken und Kennt nisse zu vermitteln damit ein ad quater Einsatz des Befragungsinstruments gew hrleistet werden kann s36 1 2 3 Probleme des Erhebungsmodus Zur Erl uterung einiger hier zu er rternder Beobachtungen ber den Erhebungsmodus der Lebensver laufsstudie ist es notwendig auf fr here Entwicklungsphasen des Projekts hinzuweisen In den ersten Vorstudien die gleichfalls als m ndliche pers nliche Umfrage konzipiert waren wurde mit Techniken wie der life history matrix aber auch mit Focusierung auf thematische Bereiche ex perimentiert Fragebogentypen die damals entwickelt wurden zeigten einerseits eine klare Strukturie rung nach Segmenten einer Zeitachse andererseits jedoch Nachfragen hinsichtlich der Lebens ereignisse die einen relativ freien explorativen Umgang erlaubten Der 1980 f r den Pilottest der ersten repr sentativen Erhebung Kohorten 1929 31 1939 41 1949 51 erstellte
41. Befragung Panelbereitschaft mit ihrer Unterschrift best tigen Obwohl es nicht ohne Risiko war die Gespr chspartner nach einem so langen Interview erneut um Teilnahme zu bitten erschien es erforderlich diese noch zu diesem Zeitpunkt zu kl ren Nicht zuletzt sollten damit auch weitere kostenrelevante Kontakte wie erneute Anschreiben vermieden werden Dieses sogenannte Panelblatt siehe Materialien Teil I wurde vom Fragebogen getrennt und gesondert aufbewahrt Neben der Bereitschaft zur Teilnahne an einer Panelstudie und oder einer kurzen R cksprache zur Datenkl rung Nachinterview waren auf diesen Erkl rungen auch die Telefonanschl sse bzw Informationen zur Erreichbarkeit verzeichnet In der Tabelle 14 sind die Ergebnisse aus den Panelbl ttern zusammengestellt Es zeigte sich eine hohe Bereitschaft die berwiegend nicht nur die R cksprachem glichkeit sondern auch die Teil nahme an einer weiteren Studie bekundete In einigen F llen wurde letztere ausgeschlossen da sich Zielpersonen f r ein erneutes zu langes zu anstrengendes Interview gesundheitlich nicht in der Lage sahen Manche Zielpersonen willigten zwar ein scheuten sich jedoch ihre Unterschrift zu geben und baten die Interviewer innen f r sie zu unterschreiben aus Angst vor Verpflichtungen Explizite Ableh nungen waren selten In 19 F llen fehlte das Panelblatt oder enthielt keine Angaben wobei sich darunter auch noch stille Verweigerungen
42. Datenangaben auch den Effekt haben das Gespr ch vor Monotonie zu bewahren gleichzeitig aber auch das Interview verl ngern und die Gespr chsf hrung leicht au er Kontrolle bringen ergibt sich hier ein gewisses Dilemma Der gezielte Versuch Kommentare und erz hlende Ausschm ckungen der Zielpersonen zu bremsen bzw weitgehend zu unterbinden k nnte das Interesse und die engagierte Mitarbeit der Befragten negativ beeinflussen M glicherweise sinken auch die Erinnerungsleistungen damit weil sich die Rekonstruktion der Zeitdaten oft an den entsprechen den Erlebnisinhalten orientiert Die Monotonie der gleichf rmig wiederkehrenden Angaben von 61 Jahren und Monaten k nnte ohne die Kontexte st rker hervortreten und als Stre faktor wirken Wie die Angaben der Interviewer innen in ihren Erfahrungsberichten zeigen ist die Erm dung f r sie selbst meist gr er Bei einer Einsch tzung auf einer vorgegebenen Skala von 1 berhaupt nicht erm det bis 10 sehr stark erm det erzielten die Zielpersonen einen Durchschnittswert von 4 5 Punkten und die Interviewer innen stuften die eigene Erm dung mit 5 3 Punkten im Schnitt etwas h her ein Da die Erm dung h ufig vom individuellen Fall abh ngig sein kann z B von Faktoren wie Anzahl der Daten bei wechselvollem Lebensverlauf Reaktionszeiten der Zielpersonen auf die Fragen oder auch Weitschweifigkeit im Antwortverhalten wurden die Einsch tzungen der Interviews von Zi
43. Eds Telephone survey methodology pp 247 256 New York NY Wiley Wiedenbeck M 1982 Zum Problem repr sentativer Querschnitte von kleinen Teilgruppen der Bev lkerung am Beispiel des Projektes Lebensverl ufe und Wohlfahrtsentwicklung ZUMA Nachrichten 10 215 Publikationen des Projekts Allmendinger J 1994 Lebensverlauf und Sozialpolitik die Ungleichheit von Mann und Frau und ihr ffentlicher Ertrag Frankfurt a M Campus Allmendinger J Br ckner E amp Br ckner H 1992 Lebensverlauf und Sozialpolitik Video deutsch und englisch 15 Minuten Berlin Max Planck Institut f r Bildungsforschung Allmendinger J Br ckner E amp Br ckner H 1992 The limitations of individual analysis In W Heinz Ed Institutions and gatekeeping in the life course Weinheim Beltz Allmendinger J Br ckner H amp Br ckner E 1991 Arbeitsleben und Lebensarbeitsentlohnung Zur Entstehung finanzieller Ungleichheit im Alter InK U Mayer J Allmendinger amp J Huinink Hrsg Vom Regen in die Traufe Frauen zwischen Beruf und Familie Frankfurt a M Campus Allmendinger J Br ckner H amp Br ckner E 1992 Ehebande und Altersrente oder Vom Nutzen der Individualanalyse Soziale Welt 43 1 90 116 Allmendinger J Br ckner H amp Br ckner E 1993 The production of gender disparities over the life course and their effects in old age Results from the West German life history s
44. Einbeziehung vorhandener Tonb nder kontinuierlich mitverfolgt werden Das Stichprobenverfahren wie die Begrenzung des Feldstabs durch das Supervisionskonzept bedingte eine relativ lange Durchf hrungsphase f r die etwa ein Jahr eingeplant wurde Das entspricht der Feldzeit der Studie LV II A LV I die erste m ndliche pers nliche Befragung dauerte wesentlich l nger In Anbetracht des innovatorischen methodischen Designs hielten wir eine solche Zeitspanne f r angemessen Der Interviewer Stab f r die Hauptstudie wurde auf ein Stammpersonal von 13 Interviewern und Interviewerinnen begrenzt um eine wachsende Professionalisierung und Schulungsintensit t zu gew hrleisten Wir rechneten allerdings damit da w hrend der langen Feldzeit ein Austausch des Personals erforderlich sein w rde Neurekrutierungen und Nachschulungen wurden deshalb mit eingeplant Neben den zu erwartenden Ausf llen durch Krankheit oder Beendigung der Interviewt tig keit es handelte sich um freie Mitarbeiter die sich in der Mehrzahl in der Ausbildungszeit oder einer bergangsphase befanden erwarteten wir nach Durchf hrung einer steigenden Anzahl von Inter views Verluste durch S ttigungserscheinungen Nach dem Pretest waren einige Interviewer innen im gegenseitigen Einvernehmen wegen Qualit tsm ngeln ausgeschieden Wie sp ter noch berichtet wird hat sich der kleine Interviewer Stab der sorgf ltig von der Infratest Projektleitung ausgew hlt wurde ber d
45. Fehler zu machen Die Hilfe von Dritten oder Zuhilfenahme von Doku menten ist ebenfalls nicht als sicheres Indiz f r Erinnerungsl cken zu bewerten da anwesende weniger die hinzugerufenen Personen sich gerne spontan einmischen obwohl die Zielperson selbst vielleicht auch noch eine Antwort gefunden h tte Dokumente werden nicht immer nur dann geholt wenn die Erinnerung versagt sondern auch von eifrigen Befragten die sich besonders um Exaktheit bem hen sich vielleicht auch wichtig machen wollen oder einfach sehr stark vom Interview motiviert werden u a werden auch Fotos herbeigeholt ihre Erinnerung frei schweifen zu lassen L ckenhafte Angaben sind sofern nicht die Fragen unvollst ndig gestellt oder ausgelassen wurden schon allein durch die Gespr chsf hrung zu beeinflussen Meist wurde den Befragten zu wenig Zeit zum Nach denken gelassen und keine stimulierenden Nachfragen bzw Ermunterungen versucht die eine Antwort vielleicht noch erm glicht h tten In Einzelf llen blockten Interviewer die Antworten regelrecht ab indem sie die retrospektiven sich der exakten Antwort n hernden Kontexte berh rten und abrupt durch die n chste Frage unterbrachen Nur in einem Fall zeigten sich eindeutig befragtenabh ngige M ngel der Erinnerungsleistungen Trotz besonders korrektem Interviewerverhalten und gutem Rapport h uften sich die mangelhaften Angaben ber den gesamten Fragebogen hinweg Das Gegenbeispiel bietet ein weiterer Fal
46. Forschungszusammenhang relevante Daten verstehen Esser 1974 S 109 Die Begegnung mit den 1 Es handelt sich beispielsweise um die Pr fung der Frage ob bestimmte Ereignisse aufgrund ihrer zeitlichen Abfolge zueinander passen vgl Methodenbericht LV H T 1 1 195 Interviewern wird als eine konsequenzlose und kurzfristige angesehen deren Zielsetzung nicht aus der Interaktion der Personen selbst sondern nur aus dem Forschungsinteresse motiviert ist Die Befragten gelten als austauschbar und im Sinne der Durchf hrung des Interviews liegt es da sich die Befrag ten selbst als austauschbare Untersuchungsobjekte definieren vgl Esser 1974 Auf der Grundlage dieses Modells bestehen in einem mit CATI durchgef hrten Interview folgende Informationsstr me Abbildung 16 Die Informationsstr me in einem mit CATI durchgef hrten standardisierten Interview Computer Lebens Assisted verlaufs Telephone Interviewer Telefon Zielperson studie Interview H Pi ii CATD Die Lebensverlaufsstudie wird als Ausgangspunkt der Interaktion zwischen Interviewern und Befrag ten gesehen siehe Abb 16 Der Fragebogen liegt in Form von CATI Eingabemasken vor mit deren Hilfe die Fragen der Interviewer gesteuert werden So bernimmt das CATI Programm die Filterf h rung das Anzeigen der n chsten Frage die Anzeige der Antwortvorgaben sowie einige Pr froutinen Die Interviewer vermitteln den Zielpersonen die jeweiligen Stimuli mit Hilfe des T
47. Fragebogenentwurf zeigte eine deutlich strengere Standardisierung geschlossene Fragen und die eindeutige Focusierung und Strukturierung nach Lebensbereichen Das Instrument der Hauptstudie I 1981 war im Vergleich zum Pilotfragebogen eher noch straffer thematisiert und hochstandardisiert Die Beibehaltung dieses Instruments in den weiteren Erhebungen stand au er Frage Da die Anpas sung an die neue Zielgruppe nicht nur zeitlich breitere sondern auch inhaltlich erweiterte Dimensionen erfassen mu te traten qualitative Ans tze wieder st rker ins Blickfeld Spontane Kommentare zu bestimmten Lebensphasen und Ereignissen wurden besonders dort bedeutsam wo geeignete Me ver fahren und Kategoriensysteme zur Erfassung fehlten m gliche Lebensereignisse und deren Zu sammenh nge und Bedeutung f r den biographischen Verlauf nicht im Detail abzusch tzen waren Um die Einheitlichkeit des schon vorliegenden Instruments nicht zu gef hrden wurde dieser Frage bogen nur minimal erg nzt durch Fragen zu milit rischen und paramilit rischen Diensten als Basis der Erhebung beibehalten Wie schon eingangs erw hnt sind die thematischen Erweiterungen in einem Leitfadengespr ch nach dem standardisierten Interview zur Sprache gekommen Diese anschlie enden freien Gespr che sollten den Zielpersonen Gelegenheit geben die standardisiert abgefa ten Themen durch frei formulierte Kommentare zu erg nzen Insbesondere aber wurden die im Fragebogen nicht n he
48. Insgesamt gab es mit der Erhebung im Komplex Eltern jedoch kaum Probleme so da er sich gut als Eingangsteil eignet Die Daten zu den Geschwistern waren meist etwas schwerer zu rekonstruieren besonders wenn viele Geschwister vorhanden und solche die schon vor oder bald nach der Geburt der Zielperson das Elternhaus verlassen hatten oder auch erst sp ter geboren wurden Unsicherheiten traten in der Filterf hrung der Anschlu fragen bei fr h verstorbenen Geschwistern auf In Frage 152 gab es Probleme mit dem Auszugsdatum wenn Geschwister wieder ins Elternhaus zur ckkehrten z B 1942 ging Bruder an die Front 1946 48 lebte er wieder zu Hause Frauen zogen w hrend der Abwesenheit ihrer M nner im Krieg wieder zu den Eltern Zur Wohngeschichte Die zweiseitige Matrix wurde bis auf einen Fall sehr genau ausgef llt und l t sich insgesamt auch gut handhaben obwohl sich eine Reihe von Detailproblemen festmachen lie 1 Die Trennung von privaten und nicht privaten Haushalten und sogenannten mobilen Phasen Filter auf Frage 208 und Aufteilung der Felder zu Frage 207a und b Frage 208 und Frage 209 ist zu un bersichtlich So wurde die Frage 209 am h ufigsten von allen Fragen bersehen bzw nicht richtig ausgef llt oder falsch gestellt bei nicht privaten Anstaltshaushalten Bei der Zuordnung der anderen Wohnformen gab es Fehler 2 Entfernungen Frage 202 konnten Befragte nicht genau einsch tzen insbesondere w
49. Interviewer 2 und 7 nicht zu Der Zu Die Unterbrechungen der Interviews sind in hohem Ma e von der Gesamtdauer abh ngig Bei knapp 15 Prozent N 155 aller F lle lag die Befragungszeit unter 50 Minuten ber 94 Prozent dieser F lle hatten keine Unterbrechun gen im Unterschied zur Gesamtstichprobe die einen Durchschnitt von 69 Prozent vollst ndig in einem Gespr ch durchgef hrte Interviews aufwies 163 sammenhang zwischen Anstrengung der Zielperson und Interviewer ist nur bei einem Interviewer signifikant Sogar noch gr ere Unterschiede zwischen den Interviewern zeigen sich im Hinblick auf die vorhan denen Tonbandmitschnitte Insgesamt fehlten diese wichtigen Kontrolldokumente in fast 20 Prozent aller bearbeiteten F lle inclusive der Abbr che aufgrund von Verweigerungen oder schlechter Auf nahmequalit t technische M ngel oder l ckenhafter Mitschnitt waren allerdings selten Der Prozenz satz der Interviews ohne Tonbandaufnahme schwankt allerdings innerhalb des Interviewer Stabs zwischen 3 Prozent bis zu ber 50 Prozent obwohl man eigentlich annehmen k nnte da die Akzeptanz des Tonbands vorwiegend in der Entscheidung der Zielpersonen liegt Mit 3 und 7 Prozent liegen zwei Interviewer die jeweils eine gr ere Anzahl an Interviews durchf hrten weit unter dem Durchschnitt drei andere dagegen mit Anteilen zwischen knapp 30 Prozent bis ber der H lfte der jeweiligen F lle weit dar ber Die restlichen Interview
50. L sungen f r spezielle Detailprobleme gibt Die in Deutschland verf gbare technologische Infrastruktur f r CATI berhaupt und besonders f r wissenschaftlich anspruchsvolle Instrumente ist auf wenige Institute begrenzt Die Implementierung eines umfangreichen Erhebungsinstruments mit Integration von Stichproben und Feldsteuerung sowie Datenkontrollen verbraucht enorme Hardware Kapazit t und CPU Zeit ist deshalb derzeit an eine Gro rechenanlage gebunden Hier kann vielleicht eine neue PC Generation Abhilfe schaffen Zum anderen sind Stichprobenverzerrungen m glich und zwar a aufgrund einer Beschr nkung der Grundpopulation auf Telefonbesitzer und b durch die ver nderte Merkmalsstruktur der neutralen und systematischen Ausf lle Niedrigere Aussch pfungsraten lie en sich allerdings in der Telefonstudie nicht nachweisen Trotz vielf ltiger M glichkeiten der Datenkontrolle im Feldproze und Transparenz des laufenden Interviewprozesses fehlt ein gewohntes und vertrautes Falldokument der ausgef llte Fragebogen Dieser Nachteil war zu substituieren durch neue Dokumentationsformen Datenbankprotokoll Tableau Die Methodenentwicklung dokumentation und forschung steckt hinsichtlich der neuen Computer m glichkeiten im Befragungsproze noch in den Kinderschuhen Im Zuge der raschen Software Entwicklung sind unsere Probleml sungen und Erfahrungen wahrscheinlich zum Teil schon wieder veraltet Mit der Window Technik ist sich
51. Min nicht praktikabel war Die von der Feldleitung dringend empfohlene bezahlte Pause zwischen zwei F llen wurde sehr individuell gehandhabt und oft gar nicht in Anspruch genommen da man die Zeit ausnutzen wollte um noch ein weiteres Interview abzuschlie en Da der kleine Stab sehr viele F lle bearbeitete bekamen die Mitarbeiter innen schon bald gen gend Erfahrungen im L sen solcher Organisationsprobleme Viele Entscheidungen mu ten sie selbst ndig und ad hoc treffen Bis auf einige Ausnahmen ber die noch zu berichten sein wird bew ltigte der Mitarbeiter Stab nicht nur diese organisatorischen Probleme sondern kam auch ohne nennenswerte Stre erscheinungen mit der Technik des CATI Systems und der in der Regel langen Gespr chsdauer zurecht Die Stimmung im Studio war auch noch nach Wochen und Monaten kontinuierlicher Feldarbeit positiv und locker trotz der hohen Arbeitsanforderungen durch die vielen Eingaben bei Aufrechterhaltung 146 des Rapports ber dieses lange Interview hinweg Die M glichkeit es sich w hrend der Arbeit bequem zu machen es gab Interviewer die sich das Keyboard auf den Scho legten und bequem zur cklehnten einer brachte seinen Hund mit und fast jeder bzw jede hatte Getr nke am Arbeits platz kann offensichtlich Stre mildern Interviews die Schwierigkeiten bereiteten waren eher die Ausnahme Bei technischen oder methodischen Problemen z B wenn sich Interviewer in und Zielperson unsiche
52. Osirisdatei zus tzliche Textdatenbank alphanumerische Angaben Materialien aus der Bildungsforschung In Vorbereitung H Br ckner und K U Mayer H sg NR 35 I IM 1989 K U Mayer und E Br ckne Hrsg Zusammenfassung Die vorliegende f nfteilige Dokumentation Materialien aus der Bildungsforschung Nr 44 f hrt die Berichterstattung der deutschen Lebensverlaufsstudien fort Sie bezieht die Erhebungen der Lebens verl ufe von M nnern und Frauen der Geburtsjahre 1919 bis 1921 ein die im Anschlu an die Studie Lebensverl ufe und Wohlfahrtsentwicklung LV D durchgef hrt wurden Wie in der Erhebung LV I die seinerzeit drei Geburtskohorten umfa te handelt es sich bei der hier dokumentierten Studie LV IH um eine repr sentative Befragung von Personen in Privathaushalten in der alten Bundes republik und West Berlin Im Unterschied zu LV I wurden in dem Teilprojekt LV II Untertitel Die Zwischenkriegskohorte im bergang zum Ruhestand zwei Haupt Felderhebungen durchgef hrt LV II A und LN I T die sich in den implementierten Stichprobenverfahren und in der Befragungs methode sowie in den Erhebungsinstrumenten unterscheiden Die m ndlichen pers nlichen Interviews wurden in der zweiten Hauptstudie durch telefonische Befragungen einer Stichprobe von Personen in Haushalten mit Telefonanschlu abgel st Der im Papierformat f r die lteren Geburtsjahrg nge sehr umfangreiche und ko
53. Perspectives from the Behavioral Sciences 397 pp Cambridge Cambridge University Press 1990 Paul B Baltes David L Featherman and Richard M Lerner Eds Life Span Development and Behavior 368 pp Vol 10 Hillsdale N J Erlbaum 1990 Achim Leschinsky and Karl Ulrich Mayer Eds The Comprehensive School Experiment Revisited Evidence from Western Europe 211 pp Frankfurt a M Bern New York Paris Lang 1990 Karl Ulrich Mayer Hrsg Lebensverl ufe und sozialer Wandel 467 S Opladen Westdeutscher Verlag 1990 Sonderheft 31 der KZfSS Karl Ulrich Mayer and Nancy Brandon Tuma Eds Event History Analysis in Life Course Research 320 pp Madison Wis The University of Wisconsin Press 1990 Hans J Nissen Peter Damerow und Robert K Englund Fr he Schrift und Techniken der Wirtschafts verwaltung im alten Vorderen Orient Informationsspeicherung und verarbeitung vor 5000 Jahren Katalog zur gleichnamigen Ausstellung Berlin Charlottenburg Mai Juli 1990 222 S Bad Salzdetfurth Franzbecker 1990 2 Aufl 1991 Peter Alheit und Erika M Hoerning Hrsg Biographisches Wissen Beitr ge zu einer Theorie lebensgeschichtlicher Erfahrung 284 S Frankfurt a M New York Campus 1989 Arbeitsgruppe am Max Planck Institut f r Bildungsforschung Das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland Ein berblick f r Eltern Lehrer und Sch ler Japanische Ausgabe 348 S Tokyo Toshindo Pu
54. Schule eingesetzt Bestimmte Ausbildungen fanden im Rahmen von nationalsozialistischen Jugendorganisationen statt z B Krankenpflege und mu ten besonders ber cksichtigt werden Der neue Teilbereich Sozialisation im Dritten Reich Mitgliedschaften in Jugendorganisationen und Parteiidentifikation der Eltern wurde umplaziert Die fr he Erwerbskarriere war durch spezifische Unterbrechungen Reichsarbeitsdienst Milit r Gefangenschaft und durch besondere Formen kriegswichtiger und paramilit rischer T tigkeiten Dienstverpflichtungen in R stung und Landwirtschaft und neue Berufsbilder wie etwa Wehrmacht heiferinnen gekennzeichnet Da die Mitglieder dieser Kohorte ihr Berufsleben in der Regel bereits beendet hatten konnten vollst ndige abgeschlossene Erwerbsverl ufe erhoben werden Der Bereich Berufskarriere wurde deshalb durch den neuen Fragenkomplex erg nzt der den bergang in den Ruhestand und spezielle Daten zur Altersversorgung thematisierte Dieser wurde verk rzt und berarbeitet Aufgrund dieser Erweiterung des Fragenprogramms der insgesamt l ngeren zu erhebenden Lebens spanne und nicht zuletzt auch in Anbetracht der gr eren Anzahl von Ereignissen w hrend der Kriegszeit stieg die Menge der zu erfassenden Daten stark an Da auch die individuellen Unterschiede in dieser Kohorte besonders ausgepr gt sind mu te das Fragenprogramm an vielen anderen Stellen gek rzt werden um vertretbare Befragungszeiten zu erreichen
55. Teil Rohdatens tzen vorgenommenen Verteilungen vorhanden die zeigen da der sp ter erstellte vollst ndige Datensatz kaum Abweichungen enth lt 191 Tabelle 25 Fehlende Werte im Vergleich der beiden Befragungsmethoden in Variablen Pers nliche Pers nliche Befragung Telefonbefragung Daten zu dritten Personen Geburtsjahr der Mutter 3 9 Sterbejahr der Mutter 1 4 Geburtsjahr des Vaters 3 3 Sterbejahr des Vaters 1 9 Heiratsjahr der Eltern 9 8 Berufsausbildung der Mutter 4 9 Wei nicht 6 6 Wei nicht 0 5 K A Berufliche Stellung der Mutter 1 6 Berufsausbildung des Vaters Geschwister erstes Schulabschlu Berufliche Stellung 2 Ehepartner Lebenspartner innen Heiratsjahr erste Ehe 0 2 Scheidung Verwitwungsjahr 0 2 Verweigert Berufliche Ausbildung 1 3 Einkommensdaten Monatliches Haushaltseinkommen davon Verweigert Wei nicht Keine Antwort Eigene Rente Summe 5 2 Verweigert 0 2 Wei nicht Fr here Erwerbseinkommen 15 7 Verlaufsdaten zur Zielperson Wohngeschichte erstes Segment Ortsname PLZ nicht codierbar 0 1 Wohnart 0 8 Ortstyp 1 3 Berufsverlauf Anzahl Segmente Range Mean 28 5 3 Erstes Segment Betriebsgr e 13 0 Branche 2 6 Uncodiert Es wurden eines der Geschwister ltestes einbezogen da die Genauigkeit der Erinnerung bei vielen Geschwistern unter Umst nden nachl t es gab F lle mit bis zu 11 Geschwistern Die Daten sind jedoch hnlich ber alle
56. Zielpersonen die das Interview verweigerten durchgef hrt wurden Es wurden seitens der Zielpersonen neben den bekannten Gr nden auch spezifische Verweigerungs argumente angef hrt Hierzu geh ren Aussagen wie mein Leben geht niemand was an oder Privatsache aber auch rationalisierende Einw nde da solche Forschungen besonders nutzlos seien und Geldverschwendung Die Scham ber ein vermeintlich ereignisloses Leben konnte ebenso zu Ablehnungen f hren wie Furcht vor schmerzlichen Erinnerungen die gerade in diesen lteren Kohorten durch die Kriegserlebnisse naheliegen Abgesehen von diesen inhaltlichen Vorurteilen spielten sicher auch noch andere Faktoren eine Rolle In der schriftlichen Ank ndigung und in den Kontaktgespr chen mu te auf den erh hten Zeitbedarf f r das Interview in Abh ngigkeit von der Ereignisgeschichte hingewiesen werden Ferner wurde den meisten Befragten von den Interviewern bewu t oder unbewu t die Bedeutung der Daten e D reproduktion vermittelt und damit wohl auch ein Eindruck des Schwierigkeitsgrads der zu erbrin genden Erinnerungsleistung gegeben Die Ursachen f r unterschiedliche aber insgesamt relativ hohe Verweigerungsquoten sind wohl zum einen in dem ungew hnlichen Anspruch der Studie und damit im Zusammenhang stehenden Inter viewereinfl ssen zu suchen zum anderen lie en sich aber auch deutliche Alters und Geschlechts effekte in der Zielpopulation nachweise
57. aber auch Zuverl ssigkeit hinsichtlich schneller Bearbeitung und R cksendung der Interviews haben Priorit t in der Beurteilung von Interviewerqualit t 186 bersicht Arbeitsschritte der beiden Befragungsmethoden im berblick Unterschiede sind kursiv gekennzeichnet Pers nliche Befragung Telefonische Befragung Instrumenten entwicklung Entwurf Verschriftung Druck Entwurf Programmierung Versand Testl ufe Pretest Feld R cklauf PRETEST Zentrales Pretestfeld Studio Datenerfassung Auswertung Laufende Auswertung Korrektur oder Neuverschriftung Korrektur Umprogrammierung Testl ufe zur Kontrolle Interviewerrekrutierung Vorbereitung des Intervierwerauswahl schriftlich oder telefonisch Hauptfelds pers nlich Druck und Versand M ndliche Einweisung und Fragebogen Listen praktische bungen Schulungsunterlagen und Stichprobenpl ne Revision HAUPTFELD Organisation und Steuerung Supervision Neuversand bei Ausf lllen im Systembetreuung Interviewerstab Kontrolle u Ab Datenmanagement rechnung der Fahrtspesen Raum und Ger tewartung R cklauf und Feldkontrolle Datenkontrolle und Eingabe Strukturierung und Bereinigung der Rohdatens tze 187 Kontrollen sind aufwendig und betreffen vor allem die Vollst ndigkeit der erhobenen Daten Filterfehler und unzul ssige Werte Daten und Feldkontrollen sind teure aufwendige und kaum mehr durchf hrbare Verfahren die im Feldproze se
58. alle Zielpersonen die f r ein Interview vorgesehen waren mit einem speziellen Anschreiben um ihre Teilnahme gebeten und ber die Studie informiert siehe Muster des versandten Anschreibebriefes in Teil II Auch dieses Verfahren sollte im Pretest mit berpr ft werden Die Inhalte der Untersuchung pers nliche Daten und der zeitliche Umfang der Interviewgespr che das normalerweise in Umfragen bliche Limit von einer Stunde reichte nur in Ausnahmef llen f r eine exakte Erhebung des Lebensverlaufs aus waren wichtige Pr fvariablen f r den Pretest Durch die offene Ansprache dieser Probleme in der Vorank ndigung sollten Entt u schungen und Abbr che vermieden werden 2 1 5 Zur demographischen Struktur der Preteststichprobe Aufgrund der unterschiedlichen Adressenziehungen bzw Zielpersonengewinnung konnte die Gesamt stichprobe nicht gezielt gesteuert werden Obwohl es beabsichtigt war M nner und Frauen zu etwa gleichen Anteilen einzubeziehen stellt sich das Geschlechterverh ltnis etwas unausgewogen dar In Berlin wurden deshalb mehr Frauen interviewt um deren Anteil zu erh hen in der Bev lkerung berwiegen in diesen Jahrg ngen die Frauen Da gerade ltere Frauen h ufiger ein Interview verweigern mag in der Einwohnermeldestichprobe von ZUMA eine Rolle gespielt haben F r die Pretestbeobachtungen bzw die Fragebogen berpr fung war der h here Anteil an M nnern eher g nstig da diese eher Berufsausbildungen und oft wechselvo
59. als die in einem Anruf vollst ndig durchgef hrten Interviews In den weiteren Variablen werden Interviewzeiten beider Implementierungsarten verglichen und die Anzahl der Datenrecords Episoden Personen zur Untersuchung der Zusammenh nge herangezogen Es zeigt sich hier ein ganz hnliches Bild Interviewer innen mit hoher Unterbrechungsquote haben nicht nur insgesamt h here Durchschnittszeiten sondern erheblich l ngere Fortsetzungsinterviews so da sich bei Nr 10 im Vergleich zu Nr 1 der Schnitt fast verdoppelt Das individuelle Interview tempo kann eine m gliche Ursache der geh uften Unterbrechungen sein Es zeigt sich hier auch eine zuf llige H ufung von schwierigen F llen Da eine Interviewerin mit sehr hoher Abbruchquote auch Supervisionsaufgaben bernahm konnte es sich unter Umst nden um bernahme oder Fort setzung von Problemf llen handeln Trotz unterschiedlicher interviewertypischer Durchschnittswerte ist die Tendenz durchg ngig da die gesplitteten Interviews wesentlich l nger dauern Auch Nr 1 der eine besonders niedrige Anzahl an Interviews unterbrochen hat und einen recht sachlich trockenen Stil sowie rasches Interviewtempo zeigte hat im Schnitt 40 Minuten mehr f r seine wenigen Fortsetzungsinterviews gebraucht Die bersicht wurde von Sylvia Matheus im Rahmen ihrer Analysen zu Interviewereffekten erstellt Wir danken ihr und Udo Furthm ller Stroetges der ber l ngere Zeit w hrend
60. an m nnliche Zielpersonen zur Wehrmacht Gefangenschaft 432 bis 441 Waffengattung Dienstgrad Verwundung Wiedereingliederung im Beruf nach Kriegsende 442 bis 446 Kuren 452 bis 455 Offene Frage nach gesundheitlichen Gr nden f r Austritt aus dem Erwerbs leben wurde standardisiert Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Fragenummern im Fragebogen zur LV II A Hauptstudie siehe Materialien im Teil II S 219 Eigene Familie 180 Ehe Partner Statt detaillierter Erwerbsgeschichte seit Heirat Zusammenziehen in Tel nur noch Beruf vor in bzw w hrend der Ehe berwiegend und der letzte vor Ruhestand Tod Scheidung F r fr here Ehe Schul und Berufsausbildungsabschlu 503 504 ee Zu T tigkeiten vor in Ehe 507 wird nur noch Stellung erhoben kein ISCO Derzeitiger Fragen zum Ruhestand des Ehepartners 516 bis 522 offene Fragen Ehe Partner gestrichen Ruhestandsjahr gesondert erhoben da kein Erwerbsverlauf siehe oben Kinder X Geburtsmonat X Entfernung des Wohnorts der Kinder Enkel X Geburtsjahr X Schulbesuch Abschlu X Offene Frage zur Zufriedenheit mit dem Familienleben Ruhestand X 601 bis 603a an Nie Erwerbst tige da diese zu selten X 604 bis 640 spezielle teils offene Ruhestandsfragen Einkommen Pauschale Frage nach Haushalts Nettogesamteinkommen 641 ver ndert daf r detaillierte Erhebung aller einzelner Renteneinkommen nach erstem Zahlungs jahr Rentenart un
61. angeschlossen Bei diesem Verfahren ergaben sich weitere Ausf lle insbesondere durch Verweigerungen Auskunft im Zielhaushalt verweigert 13 Zielperson verweigert 7 Zusammen mit den auch bei maximal sechs bis sieben Kontakten nicht erreichten Anschl ssen reduzierte sich die Anzahl der durchgef hrten Interviews auf knapp 70 000 in denen ein Screening f r die Kohortenauswahl durchgef hrt werden konnte ber Es wurden auch sp ter vereinzelte Nachrecherchen gef hrt wenn sich bei den ersten Analysen mit dem Datenmaterial oder bei der Erstellung der endg ltigen Analysedatens tze noch Kl rungsbedarf im Einzelfall herausstellte Diese sp teren Recherchen sind zwar registriert worden aber nicht mehr in den statistischen Dokumentationen zum Projekt fort geschrieben 149 kohortenspezifische Ausf lle in dieser Stufe kann nichts ausgesagt werden da die Anteile nicht bekannt sind F r die Telefonstudie wurden insgesamt 1 717 aufgefundene Zielpersonen der Geburtsjahrg nge 1919 21 um eine Teilnahme an dem Lebensverlaufsinterview gebeten Da wir auf die vorbereitende Information durch Anschreiben nicht verzichten wollten fragten wir auch nach der Postadresse wobei den Zielpersonen nahegelegt wurde da das geplante Interview auch ohne Herausgabe der Anschrift durchgef hrt werden kann wovon einige rund 10 Gebrauch machten die lieber an onym bleiben wollten Wie die folgende Tabelle 19 ausweist verweigerten 210 ru
62. auf die paper and pencil Methode zur ckgegriffen Die Daten wurden in ein Formblatt das sogenannte Fehlerprotokoll eingetragen und erst in der Datenedition in den Individualdatensatz nach sorgf lti ger Pr fung eingegeben siehe auch Teil III Abschnitt 2 2 Eine weitere Restriktion betraf die Anzahl der Masken in einem in sich geschlossenen Themenkom plex Die Komplexe waren nach einzelnen Tochterdatens tzen gegliedert Besonders f r die gro en Verlaufsteile wie die Wohn und Berufsgeschichte die ein Set von Fragen f r die individuell unter Wie schon an anderer Stelle erw hnt hat Herr Nowak diese Aufgabe mit Engagement und professioneller Kreativit t durchgef hrt F r seine Aufgeschlossenheit und enge Zusammenarbeit in der schwierigen Entwicklungsphase des Projekts und in der sp teren Systembetreuung w hrend der Feldarbeiten m chten wir ihm herzlich danken 123 schiedliche Anzahl von Phasen bzw Ereignisabschnitten in Schleifensegmenten beliebig h ufig wiederholt durchlaufen mu te war die Kapazit t der maximal zur Verf gung stehenden Stellen leicht erreicht Eine Verteilung der Fragen solcher Wiederholungsschleifen auf mehrere Tochters tze war nicht ratsam Ein weiteres Aufsplitten von Fragen in einzelne spezifisch formulierte Masken versionen war deshalb nicht ohne Probleme m glich Zur Veranschaulichung Der Verlaufsteil der Berufsgeschichte hatte in der ersten Operationalisierungsform bereits
63. auf die wir hier verweisen Teil III S 345 ff Durch solche im Prinzip beliebig ausdehnbare Gestaltung von zutreffenden Fragen kann im Interview ein fl ssigerer Dialog erreicht werden Diese berlegenheit eines rechnergest tzten Instruments liegt auf der Hand wird jedoch selten genutzt Die technischen Vorteile stehen meist im Vordergrund Sie waren auch in unserem Falle ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung f r ein solches Verfahren Allerdings mu die Steuerung der Fragen f r die in jedem m glichen Individualfall auftretenden Filterkonstellationen sorgf ltig vorgedacht werden was einen erh hten Arbeitsaufwand bei der Konstruktion und Programmierung mit sich bringt Im Vergleich zum Papierfragebogen war das computerunterst tzte Filtersystem zwar rigider aber weitaus sicherer da folgenreiche Steuerungsfragen nicht bersehen werden Die automatische Fragensteuerung kann als einer der wesentlichsten methodischen Fortschritte der Lebensver laufserhebung betrachtet werden Die Ersetzung des Papierfragebogens durch ein Computersystem das jede einzelne Frage automatisch auf den Bildschirm steuerte befreite die Gespr chsf hrung von allen Filterschwierigkeiten Der Interviewproze war damit von einer h ufigen Fehlerquelle befreit Die Entlastung von schwierigen Anforderungen boten dem Interviewer dar ber hinaus die M glich keit seine Aufmerksamkeit mehr auf Gespr chsf hrung und Aufzeichnung zu lenken Ni
64. betrachtet sieht man manche Entscheidungen und Ergebnisse auch in einem etwas anderem Licht Diese kritische Distanz brachte Zweifel und zeitraubende Reflexionen mit sich Jede erneute Besch ftigung mit einem Projekt setzt auch Lernprozesse in Gang so da eine nachtr gliche Dokumentation erst bewu t werden l t was man vielleicht doch h tte besser machen k nnen Es war meine Absicht auch diese Gedanken mit einflie en zu lassen obwohl die Darstellungen dadurch leicht negativ und auch spekulativ wirken k nnen Da diese Dokumentation eine Fortsetzung im Methodenbericht zu LV IN in K rze im Druck und der Dokumentation der Lebensverlaufsstudie in der ehemaligen DDR in Vorbereitung findet sind solche Reflexionen vielleicht nicht ohne Bedeutung Redundanzen innerhalb der Abschnitte eines Teils und zwischen den f nf thematisch getrennten Teilb nden sind beabsichtigt da die intensivere Nutzung einer solchen Materialsammlung wohl eher eine selektive sein wird Die Darstellung einzelner Projektphasen oder bestimmter Arbeitsprozesse und Methoden sollte verst ndlich werden auch ohne eine Rezeption des umfangreichen Gesamtwerks Die Verweise an vielen Stellen sollen eine selektive Orientierung erleichtern Das wichtigste Ziel dieser Arbeit ist den Nutzern der Daten eine praktische Hilfe an die Hand zu geben Vielleicht kann die Besch ftigung mit einer solchen Dokumentation aber auch Anregungen f r die Projektarbeit und die Konzeption eigener
65. bzw ausgetauscht werden um zu vermeiden da nahe Bekannte oder Verwandte als Interviewpartner dienten Einige Interviewer von Getas stellten aber auch mehrere Adressen oder Listen mit bis zu 10 oder 15 Adressen zur Verf gung z B f r die Zielgebiete Berlin und den Raum Mannheim Wie sp ter noch im Detail berichtet wird erwiesen sich die meisten dieser Adressen als Ausf lle so da die Interviewer sich h ufig selbst ndig das hei t auf eigene Faust mit unterschiedlichen Strategien Ersatzpersonen suchten In einigen wenigen F llen wurden so auch Verwandte befragt Die von der Gruppe des Max Planck Instituts und dem ZUMA Interviewer Stab durchgef hrten Interviews kamen berwiegend durch Schneeballverfahren mit Austausch der Interviewer zustande In einem l ndlichen Bezirk konnten einige Zielpersonen aus der Einwohnermeldedatei nach einer Zufallsauswahl gezogen werden Die insgesamt 38 realisierten Interviews verteilten sich nach spezifischen Merkmalen der Zielpersonen wie folgt Geographische Verteilung Interviewergruppe Berlin West 12 MPl Getas Mannheim Ludwigshafen 9 ZUMA Heidelberg 3 ZUMA Dortmund N rnberg Gie en M nchengladbach 4 Getas L ndliche Gebiete Hessen 4 ZUMA Gestreute d rfliche und kleinst dtische Gemeinden 6 Getas 38 Repr sentative Bev lkerungsumfrage in der BRD und Berlin West durchgef hrt von Getas Gesellschaft f r angewandte Sozialpsychologie mbH Bremen Trit
66. chsverlauf angepa t so da sie die methodische Qualit t der Datenerfassung nicht beeintr chtigten obwohl sie die Fragen nicht w rtlich replizierten Zur Kontrolle der Fehlerbewertung wurden solche Anpassungen mit registriert aber als positiv gekennzeichnet um sie von groben Verf lschungen und Verst mmelungen der Fragetexte abzusetzen Wegen der akustischen Schwierigkeit des Abh rens und der starken Konzentrationsleistungen beim Verlisten nicht zuletzt aber wegen fehlender Kontrolle zwei Bearbeiter pro Fall w re vom Aufwand her nicht m glich gewesen kann diese Tonbandedition keinen Anspruch auf Vollst ndigkeit und Exaktheit aller Details erheben Die H ufungen spezifischer Probleme und deren Zusammenhang mit bestimmten Fragen oder Fragetypen vermag jedoch einige wichtige Hinweise f r die Optimierung des Erhebungsprozesses geben Zur leichteren Handhabung des Materials und zur Kontrolle der Registrierung die in einem gro en Gesamtschema Matrix Fragenummer Fehlerart erfolgte wurden Beobachtungen bzw Vergleiche mit dem Tonband in jedes Fragebogenprotokoll mit Farbmarkierungen eingezeichnet z B genaue Deklarierung der ausgelassenen Texte Falsche fehlende oder vom Interviewer unvollst ndig eingetragene Antworten wurden nach Tonband verbessert bzw erg nzt Wichtige zus tzliche Kontexte wie erl uternde Bemerkungen der Befragten zu bestimmten Daten wurden teilweise zur Illustration in den Fragebogen bernommen
67. ckliegenden Daten zur Herkunftsfamilie meist leicht erinnert werden Probleme gab es in F llen in denen die Zielpersonen in der Kindheit nicht st ndig bei ihren Eltern oder Stiefeltern lebten oder Geschwister schon vor der eigenen Geburt verstarben bzw nur kurz im Haushalt lebten M he machten mitunter auch die fr hen Erwerbsphasen bei wechsel voller Erwerbsgeschichte vor allem aber die Daten zur schulischen und beruflichen Entwicklung der Partner insbesondere bei M nnern die der Ehefrauen Verst ndlicherweise fielen die genauen Monatsrekonstruktionen weit zur ckliegender Ereignissequenzen schwerer als die Jahresangaben und konnten zum Teil nicht mehr geleistet werden Die Befragten waren zumeist sehr bem ht alles sehr genau und richtig zu beantworten obwohl manche den Sinn solcher exakten Einzelheiten nicht recht einsahen ist doch nicht so wichtig Mehr als die H lfte der Befragten holten von sich aus Dokumente hinzu was im Design der Studie nicht vorgesehen ist und keinesfalls gefordert wurde Bei einigen Befragten lagen schon Unterlagen bereit das hei t man hatte sich auf den Besuch vorbereitet und pr sentierte dem Interviewer oder der Interviewerin Tageb cher einen ganzen Aktenordner oder auch lose Ansammlungen von Dokumenten von der Geburtsurkunde bis zum Rentenbescheid und zwei Zielpersonen hatten sich Daten notiert bzw auch alles herausgeschrieben Abgesehen von diesen extrem gut
68. das so genannte Monitoring Damit ist nicht nur ein Kontrollproze sondern auch eine Hilfestellung f r die Interviewer verbunden insbesondere auch f r schwierige Projekte Interviewer k nnen in einem intensiveren Schulungsproze training on the job in den Erhebungsproze integriert werden Der Supervisor kann unmittelbar Feedback geben und gezielt Verhaltensstrategien nahelegen die dann wiederum berpr ft und besprochen werden k nnen Die Kontrolle der Feldphase ist ein wesentlicher Vorteil des Telefoninterviews gegen ber der per s nlichen Befragung Sie bietet dem Forscher Einblicke in den Erhebungsproze und erm glicht Inter ventionen Ein weiterer f r die Ziele der Befragung besonders wichtiger Unterschied ist in der Feldorganisa tion zu sehen Eine zentralisierte Durchf hrung mit Supervision bringt organisatorische und methodi sche Vorteile Die black box eines weit verstreuten Felds dessen Akteure und Ereignisse allenfalls anhand von schriftlichen Aufzeichnungen oder Tonb ndern zu kontrollieren sind wird in der Studio Feldarbeit transparent Von den Betreuungs und Schulungsm glichkeiten w hrend der Feldphase habe ich schon ausf hrlich berichtet Wir versuchten diese auch schon in der m ndlichen Befragung zu intensivieren Durch die auf die Bundesrepublik verstreuten Interviewer innnen hatte dieses Konzept seine Grenzen Interventionen Konnten nur mit mehr oder weniger Zeitverz gerungen stattfinden u
69. data collection including the pilot studies and their implementa tion The original questionnaire from the field study LV H A is included here An edited version of this questionnaire s predecessor the pretest questionnaire is also included here in this volume Flowcharts describe the screening and controlling system of the CATI questionnaire A selection of questions is included as printouts of screen displays Volume II Underlying Principles Techniques and Rules of Data Editing covers LV II A and LV II T together as the data editing procedure was identical for both field studies A special chapter describes the different data entry and data processing methods The rather long appendix contains excerpts from the data editor s instruction manual Acknowledging the peculiarities of the life situation of the 1919 21 birth cohort an extensive historical reference was developed for the interviewers and editors this reference is also included here in Volume IH The Code Book is provided in Volume IV Both the open and the semistandardized questions are documented Methodological and technological differences in the implementation are discussed for each question An index is provided to help interpret the notations The Coding Manual is provided here together with some comments about the category lists and the codes Finally the volume contains a list of the other entries and overflow information not integrated in the data base
70. den Schlu zu da die eingesetzten Methoden zur Verwirklichung der Studienziele ungeeignet sind Die aufgezeigten Begrenzungen weisen darauf hin da eine noch intensivere Interviewerschulung und laufende Betreuung wie z B das sofortige Besprechen eines Abbruchs n tig sind damit ein Teil der potentiellen Aussteiger noch gerettet werden kann De 210 3 Schlu betrachtungen Das Dilemma der Methodenwahl Die abschlie ende Beurteilung unseres Evaluationsversuches m chte ich mit einigen allgemeinen Hypothesen beginnen Aus den hier berichteten Erfahrungen mit zwei Befragungsmethoden l t sich wie ich hoffe nachvollziehen da die Methodenwahl in mancher Hinsicht der Situation des sprichw rtlichen Burdanschen Esels gleicht der mit zwei Heuhaufen konfrontiert ist Die guten und schlechten Teile darin sind jeweils andere Damit soll jedoch nicht gesagt werden da die Wahl eine Geschmackssache ist Mit den Vorteilen einer Methode handelt man sich auch spezifische Nachteile ein oder umgekehrt wie in unserem Falle den bekannten M ngeln einer gew hlten Alternative standen eine Reihe spezifischer Vorz ge gegen ber Diese m gen zum Teil nur f r das von uns durchgef hrte etwas ungew hnliche Projekt zutreffen lassen jedoch die Behauptung zu da auch f r viele andere Befragungen methodisch vertretbare und bedarfsgerechte Vorteile gefunden werden k nnen In dieser Dokumentation wurd
71. den Masken diese konnten auch individuell f r einzelne Interviewer innen gesondert gesteuert werden und geringf gige Pr zisierungen von Texten in Fragen und Intervieweranweisungen Eine offene Frage zum Schlu des Interviews Lebensr ckschau wurde ausgewechselt da sie leicht Emotionen bei den Zielpersonen hervorrief die telefonisch und von den am Ende des Interviews erm deten und daf r auch nicht ausgebildeten Interviewern und Interviewerinnen schwer aufzufangen waren Auf Wunsch von Infratest wurde diese Frage deshalb durch eine harmlosere allgemeine Frage ersetzt Insgesamt bew hrte sich jedoch das geplante Feldkonzept und Fragenprogramm und gab w hrend der langen Studiendauer keine Anl sse zu weiteren Ver nderungen 3 2 Durchf hrung der Feldarbeiten Die geplante Realisierung der Interviews nur in den Abendstunden lie sich ohne gr ere Probleme auf seiten der Befragten durchf hren obwohl sich die Befragungszeit manchmal bis ber 22 Uhr hinaus erstreckte In der Organisation der abendlichen Arbeitsstunden ergaben sich einige Schwierig keiten Zwei vollst ndige Interviews konnten nur dann pro Abend von einem Bearbeiter bzw einer Bearbeiterin durchgef hrt werden wenn sich g nstige Bedingungen kombinierten das hei t ein m glichst rascher Start des ersten Falles zu Beginn der Arbeitszeit und nicht zu sp te Beendigung des ersten Interviews sowie Befragungszeiten ohne berl nge in beiden F llen Diese Konstellat
72. den kleineren Gemeinden h chstens ein Haushalt ausgew hlt wird und somit die beiden Auswahlstufen theoretisch als eine aufgefa t werden k nnen Die Multistratifikation und Aufteilung der Stichprobe auf die Zellen erfolgt vollautomatisch ber ein Allokationsprogramm Innerhalb jeder Zelle sind die Datens tze der Telefonhaushalte nach Zufallszahlen sortiert Somit bildet jede Zelle eine Urne im klassischen Sinne Nicht erreichte Haushalte werden zur ckgelegt und kommen in gr erem zeitlichen Abstand zu anderen Tageszeiten zur Wiedervorlage Die an einem bestimmten Tag nicht erreichten Haushalte werden durch solche substituiert die an anderen Tagen nicht erreicht werden Damit entf llt der sogenannte not at home bias weitgehend nur Haushalte die auch nach dem 6 Kontakt nicht angetroffen werden werden ausgesteuert Bei allen anderen telefonischen oder pers nlichen Umfragetechniken haben die Ausf lle durch Nichtantreffbarkeit einen betr chtlichen Anteil an den gesamten nicht neutralen Ausf llen Das ITMS ist als EDV Datei f r EDV gest tzte zentrale Telefonumfragen konzipiert Die Aussteuerung der Stichprobe nach den Zellen der Multistratifikationsmatrix erfolgt dabei unmittelbar und unabh ngig durch das Steuerungsprogramm Es ist somit gew hrleistet da in jeder Zelle die erforderliche Zahl von Interviews durchgef hrt wird Von diesem Programm wird auch die bei dieser Untersuchung notwendige Gleichverteilung der Interviews
73. der Zielpersonen oder der Interviewer innen eventuell auch Organisationspannen verbergen k nnen Letztere waren nicht ganz zu vermeiden beim Transfer der Unterlagen im Falle von Interviewerwechsel und Nachbearbeitungen Die telefonische Erreichbarkeit der Teilnahmewilligen erm glichte bei fast allen eine R cksprache m glichkeit ber dieses Medium Die Nachrecherchen wurden ausschlie lich von Mitarbeiter innen der Projektgruppe am Max Planck Institut f r Bildungsforschung durchgef hrt 1 In einigen F llen erfolgte eine schriftliche Nachfrage die einen individuell angepa ten Fragebogen enthielt der strittige Daten kl ren oder L cken schlie en sollte Fehlender Telefonsanschlu betraf Zielhaushalte in Kleinen l ndlichen Gemeinden vergleichsweise h ufiger Die zur ckgeschickten schriftlichen Antworten waren erstaunlich exakt und detailliert ausgef llt Eine Befragte aus einem kleinen Dorf das wir nicht einmal anhand des Kartenmaterials auffinden konnten schickte uns neben den angeforderten Lebensdaten noch Kommentare zu ihrem Lebensverlauf u a gab sie an da sie ihr Dorf lebenslang nicht verlassen habe und nicht recht w te wo Berlin berhaupt liegt 108 Tabelle 14 Telefonanschlu im Zielhaushalt und Panelbereitschaft in der Hauptstudie 1985 86 Zustimmung zur Nachrecherche und Wiederbefragung RE Haushalte mit eigenem Telefonanschlu 369 Haushalte ohne eigenen Telefonanschlu erreichbar be
74. der zu erhebenden Daten war durch die bei dieser Kohorte erstmals zu beobachtende Lebensphase des bergangs in den Ruhestand bedingt da die Zielkohorte im Zeitraum der Erhebung die Altersgrenze erreichte zum Teil auch schon fr her ihr Erwerbsleben beendet hatte Das fortgeschrittene Alter der zu befragenden Zielpopulation stellte ein zus tzliches Problem dar So konnte man nicht ohne weiteres sicher sein da sich ltere Menschen ebensogut wie die j ngeren Jahrg nge der vorangegangen Studie an alle Details ihrer Lebensgeschichte erinnern Nach den Erfahrungen der Umfrageforschung mu te auch mit einer eingeschr nkten oder schwerer zu gewin nenden Teilnahmebereitschaft f r das lange Interview bei diesen lteren Zielpersonen gerechnet werden Die Anpassung der Erhebungsinstrumente und das Felddesign f r diese Teilstudie wurden 1984 vorbereitet In der Pilotstudie testeten wir an einer kleinen Auswahl von Zielpersonen und Inter viewern die Durchf hrbarkeit anhand des in LV I verwendeten Fragebogens dessen standardisierte Form durch themengeleitete offene Gespr che erg nzt wurde Die Vorstudie sollte vorrangig metho dische Probleme aufsp ren und exploratives Material zur Standardisierung neuer Themenkomplexe liefern In einem Anfang 1985 durchgef hrten berregionalen Pretest wurden die auf dieser Basis erstellten neuen Erhebungsinstrumente f r die Zielkohorte feld berpr ft und anschlie end berarbeitet Das Zentrum f r Umf
75. des zu bearbeitenden Falles Der beliebigen Fortsetzung des Interviews stellten sich allerdings technische Probleme entgegen F r die Wiederaufnahme mu te das System geeignete Prozeduren vorsehen um einen ungest rten Ablauf zu garantieren Diese sogenannten Aufsetzpunkte bedurften einiger technischer T ftelei Wegen St ranf lligkeit der Steuerung in den gro en Verlaufskomplexen sollten diese m glichst nicht unterbrochen werden Eine Unterbrechung mu te also auch vom Interviewer bzw von der Inter viewerin mit gesteuert werden Im Pretest wurden die technischen L sungen f r die Wiederaufnahmen ausgearbeitet und getestet allerdings erst in den Feldtagen der zweiten Phase Die einzuplanenden Splittingsversionen mu ten im Programm ber cksichtigt werden z B auch die mehrfache Zeitmes sung sowie Daten zum m glichen Interviewerwechsel Zur Kontrolle der Splitting Interviews wurden au erdem zus tzliche Variablen vorgesehen Einmal registrierte das System die Unterbre chungsstellen nach Records und zum anderen hatten Interviewer innen die Gr nde anhand vor gegebener Kategorien anzugeben wobei neben Ursachen f r die Unterbrechung auch erfragt wurde wer diese veranla te Interviewer in oder Zielperson Im Zusammenhang mit den beschriebenen wichtigen berlegungen und Entscheidungen f r Feld strategien war die Zeitdauer des Interviews eine besonders wichtige Variable Die exakte Messung der Gespr che durch das Com
76. die Gruppe nur wenig was dagegen spricht da die ausf hrlicheren oder langsameren Interviewer innen ihre Interviews eher unterbrachen Sie brauchten mehr Zeit f r ein normales Datenvolumen und haben damit eher sp ter unterbrochen Bei Interviewer 4 und 5 mit Unterbrechungsquoten die im Gesamt durchschnitt liegen sind keine oder kaum Zusammenh nge zwischen Anzahl von Datensegmenten und Unterbrechung nachzuweisen Den Zusammenhang zwischen der Anstrengung des Interviewers und dem Durchf hrungsmodus kann man nur f r den einzelnen Interviewer betrachten da die H ufigkeitsausz hlungen Hinweise darauf geben da die Interviewer die Skala sehr unterschiedlich interpretiert haben Bis auf Inter viewer 4 empfinden die Interviewer im Durchschnitt die vollst ndig durchgef hrten Interviews weniger anstrengend als die unterbrochenen Dieser Zusammenhang ist allerdings nur bei drei Interviewern signifikant Wie ist dies zu interpretieren Brechen die Interviewer das Interview ab weil es anstrengend ist oder wird das Interview erst durch die Unterbrechung anstrengend man mu ja an das erste Gespr ch ankn pfen sich wieder einfinden wahrscheinlich ist es auch schwieriger solche Interviews mit Verlaufsrecords weiterzuf hren ohne die Warmlaufphase am Anfang zu haben hnlich wie die Interviewer empfinden auch die Zielpersonen die ohne Unterbrechungen durchgef hr ten Interviews als weniger anstrengend Dies trifft nur bei
77. ein wesentlicher Vorteil sein Abbr che sind sowohl im laufenden Interview als auch nach Unterbrechung m glich sanfter Ausstieg und zeigen Schw chen der Methode die allerdings nur in Grenzsituationen wirksam werden 3 Die telefonische Erhebung in einer Zielpopulation die aufgrund h heren Alters eher zu einer kritischen Gruppe von Ansprechpartnern geh rt brachte keine diesbez glichen besonderen Pro bleme sondern erzielte ein hnlich hohes Engagement wie in der m ndlichen pers nlichen Feldarbeit F r erh hte Verweigerungsraten bei intimen heiklen Frageninhalten auch h here don t know Raten fanden sich in unseren Studien keine besonderen Indizien sondern eher Best tigun gen unserer Hypothese da Distanz und Anonymit t der sozialen Situation die Offenheit stimuliert Beichtstuhl Telefonseelsorge Dt 4 Ne 5 Bei Implementierung eines u erst komplexen schwierig zu handhabenden Befragungsinstru ments das an Grenzen der Sozialforschung st t zitiert nach B von Rosenbladt aus einem Gespr ch bei der Vorbereitung der Telefonstudie konnten spezifische methodische Probleme mit Hilfe der Computersteuerung gel st oder gemildert werden Grenzen und Probleme des Verfahrens sind aus unserer Erfahrung einmal im technischen Bereich zu sehen Das Verfahren ist nur bei u erster Akribie sicher da es noch wenig erprobte Routinen und 211 l nger getestete fertige
78. ere Empathie im Eingehen auf die Befragten Ein zu erwartender besonders hoher Wert in der Dyade von zwei weiblichen Gespr chspartnerinnen ist nicht zu verzeichnen womit ausgeschlossen werden kann da Frauen unter sich das Lebensver laufsinterview zu einem Kaffee Kr nzchen ber gemeinsame Lebenserinnerungen ausdehnen Die Befunde sind zwar recht interessant als Hinweise und Erg nzung der Effekte in den interviewer spezifischen Aussch pfungsraten aber sollten in Anbetracht der insgesamt geringen Fallzahl durch gef hrter Interviews auch nicht berbewertet werden Frauen f hrten insgesamt weniger Interviews durch wobei ihre Befragungszeiten weitaus h here Varianz aufweisen als die der m nnlichen Interviewer Die Tabelle 12 gibt noch einmal einen berblick ber Verteilungen der Interviewzeiten nach drei grobgefa ten Intervallen unter zwei Stunden zwei bis drei und ber drei Stunden Geringf gige Differenzen in den Durchf hrungszeiten zur Tabelle 11 erkl ren sich dadurch da in der graphischen Darstellung die von Getas Mitarbeiterinnen realisierten Interviews nicht mit in die Berechnung einbezogen wurden 104 Tabelle 12 Durchschnittliche Interviewdauer nach Geschlechterkonstellation in der Interviewsituation Interviewer M nnlich Weiblich Insgesamt abs abs abs M nnliche Zielperson bis 2 Stunden 2 bis 3 Stunden ber 3 Stunden Gesamt Weibliche Zielperson bis 2 Stunden 2 bis 3 Stund
79. f r die Einblendung Display von Kontrolldaten z B Verlaufsdaten bei streng chronologisierten Angaben in der Wohn und Erwerbsgeschichte sowie eine genaue Definition der Einblendung von bereits erhobenen Daten in Frageformulierungen als Textbestandteile siehe dazu im einzelnen die Ausf hrungen zur Operationalisierung spezifischer Anpassung von Fragetexten Informationen zum Bildschirmdisplay Fragetexte zum Teil bestehend aus den Bausteinen Grundmodulformulierung und Textmodifi kationen die unter anderem auch von bereits erhobenen Individualdaten vom System erst w hrend des Interviews eingesteuert wurden wie z B die Namen und das Geschlecht von den Geschwistern oder Kindern der Zielperson Hinweise f r den Interviewer zur Befragungs oder Codierungstechnik der Frage bzw auch inhaltliche Anmerkung zum Fragen oder Kategorienverst ndnis Antwortalternativen in Form von Itemlisten zum Vorlesen oder Vorgaben zur Feldverschl sse lung mit genauer Angabe numerischer Codes mit festgelegten Spaltenbreiten und Eingabefel dern Angabe der Leerzeilen Spaltenbreite zur Eingabe offener Texte und Zahlenkombinationen f r Zeitdatennennungen Definition der fehlenden Werte in Form numerischer Codierung Bei Zeitdaten wurden auch Umschreibungen als offene Texte zugelassen die dann in Form k nstlicher Monate mit Hilfscodes nachverschl sselt worden sind siehe auch Edition der Daten Teil III S 26 Abbildung
80. geschult werden auf Anzeichen psychischer und physischer Dekompensation zu achten und damit umzugehen zum Abbau dieser Emotionen wurde die Schlu frage zur Lebensr ckschau durch eine allgemeine zu W nschen und Bed rfnissen lterer Menschen ersetzt Abgesehen von diesen m glichen seelischen Belastungen konnte das Telefoninterview auch physisch anstrengen was die Zielpersonen meist nicht selbst wahrnahmen Die Befragten neigten meist dazu ihre Kr fte zu bersch tzen setzten sich z B nicht hin w hrend der langen Gespr che was dann oft erst im nachhinein erkennbar wurde Es war also auch auf solche Anzeichen der berforderung zu achten und den Zielpersonen notfalls empfohlen zu lange oder zu belastende Interviews zu unter brechen und zu einem anderen Termin fortzusetzen Bei Gefahr der Dekompensation sollte das Interview auf keinen Fall durchgezogen oder beendet sondern durch ein ruhiges ablenkendes Gespr ch ersetzt werden Obwohl gezielte Schulungen bei einem kleinen Interviewer Stab und die M glichkeit der Hilfestellung von seiten der Supervisoren bei Durchf hrung in einem zentralen Studio solche Situationen auf fangen k nnen bleibt dieses Problem der Verursachung insbesonderer seelischer Reaktionen bei Telefoninterviews als ein forschungsethisches Dilemma diskussionsw rdig Ein Risiko besteht nicht nur bei der Erhebung objektiver einfacher Fakten wie im Falle des Lebensverlaufs sondern d rfte auch andere beso
81. gestalten Die Erfahrungen aus der ersten Lebensverlaufs studie legten es nahe nach optimaleren L sungen f r ein weiteres Vorgehen zu suchen Die Wahl mit einer zehn Jahre lteren Kohorte die Erhebungen fortzusetzen die wenn berhaupt aus Gr nden der beralterung m glichst bald in das Lebensverlaufsforschungsprogramm einzubezogen werden sollte Konfrontierte uns dar ber hinaus mit mehreren neuen Problemen Die Erhebungsinstru mente mu ten nicht nur an die au ergew hnlichen historischen Lebensbedingungen dieser Geburts jahrg nge angepa t werden sondern hatten die Lebensphase des Erwerbsaustritts sowie eine durch schnittlich 15 Jahre l ngere Lebensspanne zu ber cksichtigen die im Hinblick auf die retrospektiven Anforderungen und L nge der Befragung Interviewdauer Probleme erwarten lie en Gleichzeitig waren wir in dieser Generation erstmals mit Menschen konfrontiert die in ihrer Jugend und im bergang zum Berufsleben der Herrschaft des nationalsozialistischen Systems ausgesetzt waren und dann sp ter als Kriegsteilnehmer oder in den zerst rten St dten viele auch vertrieben den Zusammenbruch des Dritten Reiches bewu t erlebten Mit ambivalenten Einstellungen der Ver gangenheit gegen ber oder mit Verleugnen und Verdr ngen von Teilen der eigenen Lebensgeschichte mu te gerechnet werden Zumindest konnte bei der Untersuchung dieser Kohorte nicht davon ausgegangen werden da man es mit Normalbiographien und me
82. h ufig zu recherchierenden Daten enth lt 23 Prozent aller Interviews wurden mit Erfolg nachrecherchiert Da diese Aktion in erster Linie die von der Datenlage strittigen bzw vom Lebensverlauf her schwierigen F lle betraf kann dieser erneute Kontakt zur Zielperson als quantitativ und qualitativ besonders intensive Feldkontrolle gelten blich sind solche Feldkontrollen bei 15 bis 20 Prozent der realisierten F lle Sie werden von den Umfrageinstituten in der Regel anhand von R ckpostkarten durchgef hrt die wenige Fragen enthalten Besuch eines Interviewers oder einer Interviewerin L nge bzw Dauer der Befragung Frageinhalte oder Themenbereiche und Benutzung von Listen oder K rtchenspielen Soweit solche Feldkontrollen berhaupt durchgef hrt werden sind sie haupts chlich zur Identifizierung von F lschungen oder Interviewerfehlern falsche Zielperson n tzlich liefern jedoch keine vollst ndigen Nachweise ber die Anteile der korrekten Durchf hrung der Befragung da die R ckl ufe nicht vollst ndig oder die Ausf llung mangelhaft sein k nnen Die in unserer Studie durchgef hrten Nachrecherchen stellen also eine zuverl ssigere und intensivere Feldkontrolle dar Dar ber hinaus sind die Tonbandprotokolle eine weitere Absicherung F lschungen oder Interviews mit der falschen Zielperson sind mit gro er Sicherheit auszuschlie en Eine Simula tion von Lebensverl ufen ist in Anbetracht der Komplexit t des Frageb
83. heren Anteil einer spezifischen Gruppe sehr mobiler Bev lke rung Die Abbr che sind zum Teil vermeidbar und waren ein besonderes Merkmal der Methode und dieses spezifischen Projekts In Anbetracht unserer spezifischen Zielkohorte die anteilm ig in der Gesamtbev lkerung nicht mehr sehr stark vertreten ist insbesondere M nner infolge der Kriegsverluste und aus Altersgr nden durch h here Mortalit t auch rascheren Selektionen unterworfen ist als die j ngeren Kohorten hat sich das Verfahren der breit gestreuten aktuellen InfraScope Basis bew hrt ber das ADM Stichproben verfahren kann man dagegen nur sagen da im Falle der Erhebung bei relativ kleinen Teilpopu lationen der ADM Stichprobenplan an die Grenzen seiner Leistungsf higkeit ger t wie schon 1982 Wiedenbeck vermutete ZUMA Na chrichten V 1982 S 33 1 2 Instrumentenvergleiche Abgesehen von allen methodischen Unterschieden mu vorab betont werden da die beiden In strumente verschiedenen Umfang haben Wie schon beschrieben und hinsichtlich einzelner Ent scheidungen auch argumentiert wurde das Fragenprogramm f r die telefonische Erhebung gek rzt Damit konnte die Interviewdauer durchschnittlich um etwa eine halbe Stunde reduziert werden Die K rzungen betreffen jedoch keine thematisch zentralen Komplexe sondern vorwiegend Kontext variablen Nur in Zusatzbereichen wie z B der Wahlbiographie oder den befragungstechnisch ohnehin problematischen Weit
84. hinweg Das Haushaltseinkommen wurde in der Telefonstudie nicht als pauschale Summe erhoben sondern f r die einzelnen Einkommensarten und bezieher nachgefragt und vom Rechner addiert Bei fehlenden Werten auf einzelnen Einkommen war die Summe nicht exakt zu errechnen und erscheint als K A F r die meisten dieser F lle liegen jedoch Angaben zum Einkommen vor die allerdings nicht vollst ndig sind Bei Verweigerungen wurde eine Nachfrage mit Vorgaben zur Einkommenssch tzung gestellt die jedoch durch einen Steuerungsfehler nicht in allen diesen F llen funktionierte Von den 82 Zielpersonen an die die Sch tzfrage gestellt wurde machten weniger als die H lfte dazu noch g ltige Angaben Diese deuten darauf hin da eher Personen aus h heren Einkommensstufen ber 3 000 DM die Offenle gung ihrer finanziellen Verh ltnisse im Detail verweigern zg Die Branchen wurden wegen der umfangreichen Liste telefonisch als offene Frage erhoben und dann von ZUMA nachvercodet Die nicht codierbaren Werte beziehen sich auf unzureichende Beschreibung wie z B R stungs industrie die nicht im Schema genau zugeordnet werden konnten 192 Fortsetzung der Tabelle 25 Krankheiten Range der Nennungen Prozentanteile der Personen mit mindestens einer Krankheitsangabe Gesamt Frauen M nner Fehlende Werte Berufliche T tigkeiten ISCO Erste Stelle Zielperson Code 004 Code 39 Nebent tigkeit Beruf Vater als Zp 15 Jahre al
85. k nnen die Zielpersonen auch noch mehr zu Abschwei fungen stimulieren einige f gten sogar noch Fotos hinzu Der Nutzen dieser Erinnerungshilfen ist deshalb zweischneidig Man sollte sie deshalb nicht anregen und nur dann zu Rate ziehen wenn spontane Erinnerungen zu unsicher sind 64 Auf seiten der Interviewer innen wurden Dokumente wohl eher als positiv angesehen da sie selbst sehr an m glichst exakten Daten interessiert waren und die Bereitschaft der Zielpersonen ihre Unter lagen zu offenbaren auch als ihren pers nlichen Interviewerfolg verbuchten Bei einer Analyse der Zeitwerte zeigte sich da fast alle Interviews mit besonders langer Dauer ber dem Durchschnittswert zu denen geh rten in denen Dokumente zu Rate gezogen wurden Da diese besonders f r die wichtigen Kernkomplexe Erwerbsverlauf Ausbildungen genutzt wurden k nnen Fragebogenk rzungen solche Zeitverz gerungen kaum beeinflussen Das Lebensverlaufsinterview k nnte sicher kaum die Dokumenteneinsicht systematisch in das Design der Erhebung einbeziehen so da auch unter methodischen Aspekten die unterschiedlichen Reproduktionsgrundlagen der Daten eher problembehaftet sind In Anbetracht der erstaunlich guten spontanen Erinnerungsleistungen auch dieser lteren Zielkohorte ist das Interview wahrscheinlich in den meisten F llen ohne Schwierigkeiten und ohne Hilfe von Unterlagen durchf hrbar Von Unsicherheiten abgesehen die in einigen F llen bei spezi
86. kontinuierliche Personalressourcen vor Ort Die mit der zentralen Durchf hrung verbundene Beschr nkung des Interviewer Stabs und dessen gr ere Homogenit t gestatten einen weitaus h heren Grad an Professionalisierung Allerdings war die Abh ngigkeit von diesen projektspezifischen Personalressourcen auch gr er Die grunds tzlich andere Feldstrategie die eine h here Anzahl von Interviews pro Bearbeiter in mit sich bringt ist methodisch diskussionsw rdig Bislang liegen kaum sytematische Forschungen zu diesem Problem vor die Ver ffentlichung der Arbeiten mit den Daten aus der Telefonbefragung LV III von Hannah Br ckner zu diesem Thema ist in Vorbereitung Beim Einsatz gr erer Interviewer St be f r regional gestreute repr sentative m ndliche Befragungen spielen eine Reihe von fast entgegengesetzten Strategien eine Rolle Insbesondere mu die Kostenseite bei Hausbesuchen ber cksichtigt werden Im Aufbau der Interviewerorganisation wird auf eine breite Streuung der Mitarbeiter innen Wert gelegt um Untersuchungsgebiete points m glichst gleich m ig zu besetzen Die Interviewer sollen am Wohnort oder in der n heren Umgebung ihre Inter views durchf hren damit die Fahrtkosten und der Aufwand f r wiederholte Besuche niedrig bleibt In kleinen Gemeinden wenig besiedelter Gebiete kann dieses erhebungs konomisch sinnvolle Konzept auch Probleme beinhalten Die Befragten kennen unter Umst nden die Personen die nun in eine
87. lle 1 5 2 8 2 1 Nicht erreichbar 4 2 5 6 5 1 Verweigerung durch Dritte 2 6 4 2 3 5 Verweigerung der Zielperson 2 3 3 9 3 2 Realisierte Interviews 3 4 3 9 3 6 Insgesamt 2 9 3 9 3 4 3 6 Ergebnisse der Feldarbeiten 3 6 1 Die Aussch pfung der Stichprobe Sogenannten repr sentativen Zufallsstichproben liegt die Annahme zugrunde da die ausgew hlte Teilmenge proportional genauso verteilt ist wie die Grundgesamtheit der Zielpopulation Die Qualit t einer Stichprobe wird bestimmt von einer weiteren Annahme bzw Forderung da die Chance in die Stichprobe zu gelangen f r jedes Element hier Personen gleich ist In der Realit t einer Befragung ist zumindest die zweite Annahme nicht exakt zu verifizieren da eine Reihe von Bedingungen Kontakte und Kommunikation mit der ausgew hlten Zielperson beeinflussen k nnen Es gibt sicher mannigfaltige M glichkeiten einer Selektion angefangen von der Wahl der Feldzeit in der u U Teilpopulationen ihren Jahresurlaub haben und verreist sind oder gerade besonders h ufig antreffbar bis zur individuellen Arbeitszeit des jeweiligen Interviewers oder der Interviewerin in der zu bestimmten Tageszeiten ihre Ansprechpartner das hei t ausgew hlte Zielpersonen mehr oder weniger leicht erreichbar sind Es ist also schon kaum zu sichern da alle Elemente berhaupt identifiziert werden k nnen Zumindest ist es mit hohem Aufwand verbunden h ufige Besuche oder Recherchen zu kl ren ob Personen noch zur Gru
88. mit den praktizierten Unterbrechungen Fraktionierte Interviews haben durchschnittlich mehr Segmente Es gab also quasi objektive Interviewbedingungen die Unterbrechungen legitimieren Betrachtet man die durchschnittliche Anzahl der Verlaufssegmente so zeigt sich da hier zwischen den Interviewern mit einer hohen Unterbrechungsquote und denen mit einer niedrigen Unterbre chungsquote nicht so starke Differenzen bestehen Dies betrifft besonders die durchschnittliche Anzahl der Verlaufsrecords bei den vollst ndig durchgef hrten Interviews bei denen keine eindeutige Trennungslinie zwischen den Interviewern mit hoher und niedriger Unterbrechungsquote liegt Die durchschnittliche Dauer der Interviews lag aber auch bei den vollst ndig durchgef hrten Interviews bei den Interviewern mit hoher Unterbrechungsquote erheblich ber der der Interviewer mit niedriger Unterbrechungsquote Dieses Ergebnis weist daraufhin da die Zeit die ein Interviewer f r die Durchf hrung eines Interviews ben tigt nicht nur von der objektiven L nge des Lebenslaufs der Zielperson determi niert wird sondern auch stark von der Person des Interviewenden abh ngt Die Interviewernummern 7 9 und 10 mit hoher Unterbrechungsquote weisen einen h heren Durch schnitt an Segmenten auf Die gilt jedoch nur f r den Vergleich der fraktionierten F lle Im Daten volumen der vollst ndig in einem Gespr ch durchgef hrten Interviews unterscheidet sich
89. nicht wissen z B berufliche Bildung der M tter oder Erwerbsverlauf von Ehefrauen oder auch die Daten zu Geschwistern und Enkeln ist mit Be E fehlenden Werten oder sehr vagen Angaben zu rechnen Die Genauigkeit kann aber auch besonders hoch sein wenn die Befragten die Ehepartner innen mit in das Interview einbeziehen oder zuf llig anwesende andere Familienmitglieder nach Daten fragen Obwohl in dieser lteren Kohorte eine breitere Zeitspanne und weiter zur ckliegende Zeitr ume erfragt werden ist die Datenqualit t offensichtlich dadurch nicht eingeschr nkt Fast alle Inter viewer innen u erten sich berrascht wie schnell und sicher die Zielpersonen ihre Angaben machten Dazu tr gt wohl die wieder deutlicher werdende Erinnerung an die Jugend und die st rkere Hinwendung zur Vergangenheit im h heren Alter ebenso bei wie die Geschichtstr chtigkeit der Lebensspanne dieser Kohorte Neben den pers nlichen Ereignissen sind es auch die historischen Ankerpunkte die den Befragten zur Orientierung dienen Da solche Daten unter Umst nden auch falsch erinnert werden k nnen ist die historische Zeitachse als Befragungshilfe sicher n tzlich obwohl sie nur selten von den Befragten zum Mitschreiben verwendet wurde Das Verlaufsdesign des Fragenprogramms und die historischen Vergleichsdaten bieten gute M glich keiten die Daten zu berpr fen Besonders durch die Verkn pfungen von Wohn und Erwerbsverlauf ist eine Kontroll
90. sind die Abweichungen der Sch tzwerte von der authentischen Me zeit des Computers in Durchschnitts werten zusammengestellt Es wird deutlich da die Untersch tzungen auf seiten der Zielpersonen liegen w hrend Interviewer innen eher zu bersch tzungen tendieren Zur Vorbereitung der Fortsetzung konnten nur wenige Eckdaten eingesehen werden da ja kein schriftliches Protokoll der bereits erhobenen Fragen vorlag 137 Tabelle 17 Abweichungen der Zeiteinsch tzungen der Zielpersonen und Interviewer innen von der computerunterst tzten Messung der Interviewdauer Zielpersonen Interviewer N 38 N 35 fast gleiche Zeitwerte 16 29 Untersch tzungen Anteil der F lle 76 17 durchschnittliche Differenz in Minuten 29 Min 11 Min bersch tzungen Anteil der F lle 8 54 durchschnittliche Differenz in Minuten 8 Min 9 Min Mur Zeitsch tzwerte von Zielpersonen die angaben nicht auf die Uhr gesehen zu haben Nur drei die angaben auf die Uhr gesehen zu haben bersch tzten die Zeit u a um 8 Min und 12 Min Interviewerangaben lagen nicht in allen F llen vor Missings Eine Handausz hlung zeigt da bei 19 Interviews 54 der Interviewersch tzung die Zeit durch den Interviewer zum Teil grob bersch tzt wird Abweichungen bis 21 Min im Durchschnitt 9 Min In sechs F llen 17 lagen die Zeiten der Interviewer unter den Computerme werten ebenfalls bis zu 20 Minu
91. so intensive Kontrolle aus ben wurden unsere Kritiken und Ratschl ge akzeptiert 166 Informanten sowie Schwierigkeiten bei der Anpassung der Datenerfassung und der Me instrumente an die ver nderte bermittlungssituation bestimmen weitgehend die Ans tze zur methodischen Beurteilung und Weiterentwicklung dieser alternativen Verfahren Ihre Anwendung erfolgt eher aus Zwang denn aus berzeugung und wird quasi entschuldigt mit pragmatischen Argumenten wie z B Kostend mpfung schnellere Durchf hrung Die unbestritten notwendigen Arbeiten zur Erstellung von replizierbaren oder neuen Instrumenten beim Wechsel des Mediums sind eher auf defensiven Strategien aufgebaut Vereinfachung der Fragen Reduzierung der Befragungszeit und verstellen so leicht den Blick f r die innovativen M glichkeiten die das alternative Medium er ffnet Bei der Durchf hrung pers nlicher Lebensverlaufsbefragung mit vorheriger Haushaltsbegehung zeigten sich Grenzen dieser angewendeten klassischen Erhebungsmethoden die bewirkten nach Alternativen zu suchen Der Wechsel des Erhebungsmediums n mlich telefonische Befragungen anstelle von Hausbesuchen einzusetzen mag deshalb auf den ersten Blick verbl ffen weil Telefon umfragen mit methodischen M ngeln assoziiert werden quick and dirty was unter anderem aus ihrer vorwiegenden Anwendung in der Markt und Meinungsforschung insbesondere f r kurze methodisch wenig anspruchsvolle Blitz
92. ssen Der Fragebogen der Erhebung LV I ben tigte im Durchschnitt schon fast eineinhalb Stunden Wenn man ber cksichtigt da in der lteren Kohorte zehn Jahre mehr Lebenszeit und infolge der Kriegs und Nachkriegsjahre auch oft eine h here Anzahl von Ereignissen protokolliert werden m ssen so w rde schon das LV I Instrument etwa zwei Stunden dauern Wichtige Kernbereiche des Interviews wie die Wohn und Familiengeschichte sowie der Erwerbsverlauf sollen in detaillierter Form erhalten bleiben Informa tionen zur Altersversorgung und dem Renten bergang sind f r diese Kohorte ebenfalls wichtig und wahrscheinlich unverzichtbar Es wurde deshalb nach Bereichen mit geringerer Priorit t gesucht die eine nennenswerte Zeitreduktion bringen Anhand von Tonbandmitschnitten wurden Zeitmessungen durchgef hrt indem die drei Komplexe Nebent tigkeiten Weiterbildung und Hilfsdienste mit der Stoppuhr abgeh rt wurden Dieses Verfahren ist zwar nicht ganz exakt gibt aber einen ungef hren Eindruck ber die Befragungsdauer Ein Drittel der Pretestpersonen hatten in allen drei Bereichen keine Angaben da sie nicht auf sie zutrafen Auf die anderen traf h ufig nur ein Bereich zu Angaben in allen drei Bereichen waren auf zwei F lle beschr nkt Am zeitintensivsten ist der Weiterbildungsbereich mit einer durchschnittlichen Dauer von 125 Sekunden Streuung 43 287 Sekunden Die Nebent tigkeiten kosten nur in Einzel Im Pretest schieden
93. tte dann nicht nur die besonders wichtigen Teile der Bildungs und Erwerbsverl ufe in das vage Fortsetzungsgespr ch verlegt sondern auch ein weiteres Splitting f r die restlichen Fragen vorsehen m ssen Da die Anzahl von Daten und damit der individuelle Zeitbedarf je nach Lebensverlauf f r die einzelnen Teilkom plexe stark variiert k nnen zeitintensive Segmente auch durch weniger umfangreiche kompensiert werden und damit die Gesamtzeit wieder ausgleichen Nicht zuletzt hatten die Zielpersonen selbst das In einem Fall den ich zuf llig mit anh rte nahm der Befragte die etwas aufgeregte Mitteilung des Interviewers ber den Ausfall gelassen hin und lie sich gleich auf eine sp tere Fortf hrung ein Andere Zielpersonen konnten jedoch w hrend der Feldzeit nicht wieder erreicht werden oder waren nicht an einer weiteren Befragung interessiert Eine solche Zeitspanne mu te mit eingeplant werden weil sich nicht immer sofort ein Anschlu termin finden l t da die Zielpersonen nicht jeden Abend Zeit haben oder die Interviewer bereits mit anderen festen Terminen belegt sind bzw zwischenzeitlich Feiertage liegen Die Interviews sollten m glichst von der gleichen Person weitergef rht werden 136 Bed rfnis das Interview zu Ende zu f hren und f hlten sich berwiegend kaum erm det F r die Interviewer innen war eine vollst ndige Durchf hrung in einer Sitzung zwar anstrengend aber wesentlich g nstiger f r die Transparenz
94. und Besonderheiten im historischen Zeitgeschehen angebracht erschien Besonderes Gewicht wurde auf die Auswahl und Schulung des Interviewer Stabs gelegt damit optimale Bedingungen f r die Feldarbeiten angestrebt werden sollten Die Neuerstellung der Instrumente versuchte Probleme aus der vorhergehenden Studie aufzufangen und hatte das Ziel sowohl den Zielpersonen als auch den Interviewern ihre Arbeit zu erleichtern damit ist auch die Erinnerungsarbeit der zu Befragenden gemeint Ein weiterer Versuch diese schwierige Studie zu f rdern war die kooperative Abwicklung der Felddurchf hrung an der sich die Projektgruppe intensiv beteiligte Schulungs und Feldma nahmen R cklaufkontrollen und Erfassung von Felddaten Trotz aller forcierten Bem hungen war die Durchf hrung der Interviews langwierig und erzielte nicht die erwartete Anzahl an F llen Die Aussch pfung der Stichprobe wurde durch objektive Ausf lle stark reduziert Bei den stichprobenneutralen Ausf llen handelte es sich insbesondere um Verluste durch nicht exakt erfa te Auswahl Geburtsjahrg nge und doppelte Zielpersonen gleichen Jahrgangs in den Zielhaushalten Da die Stichprobe der Haushaltsauflistung als Grundlage f r eine Totalerhe bung Einsatz aller Adressen verwendet werden mu te wurden die Zieladressen und Personen merkmale vor dem Feldeinsatz nicht zu einer maschinenlesbaren Fassung wie bei LV I aufbereitet Die Duplizierung von F llen konnte d
95. und die Interviewer 55 7 Prozent der Interviews berhaupt nicht anstrengend 0 fanden Dies scheint ein Hinweis darauf zu sein da die Hypothese Telefoninterviews seien anstrengender als Hausbefragungen und d rften daher nicht so lange dauern wie diese empirisch in der Lebensverlaufsstudie nicht best tigt werden kann Erstaunlich ist die hohe bereinstimmung der Einsch tzung der Anstrengung zwischen Interviewer und Zielperson in 42 5 Prozent der F lle gaben Interviewer und Zielperson auf der Skala identische Werte an Einen weiteren Hinweis f r die eher geringere Belastung der Zielpersonen geben au erdem die Unter brechungsgr nde Bei 64 8 Prozent der unterbrochenen Interviews war es der Interviewer der die Unterbrechung des Gespr chs herbeif hrte Dies geschah in 84 Prozent dieser F lle aus zeitlichen meist organisatorischen Gr nden letzte U Bahn Schlie ung des Studios usw bei 9 5 Prozent aus technischen Gr nden und bei 6 5 Prozent aus sonstigen Gr nden Bei den Zielpersonen war die Zeit auch der Hauptunterbrechungsgrund 49 5 Prozent Wegen der Suche von Unterlagen und wegen Erm dung unterbrachen jeweils 12 Prozent der Zielpersonen das Interview Im Abschnitt 3 3 4 wird noch n her auf die Rolle des Interviewers beim Splitting der Gespr che eingegangen Die sehr ausf hrlichen Ausf hrungen sollten zeigen da lange Interviewzeiten auch am Telefon m glich sind und da die von vielen Praktikern bestritte
96. unter modifizierten Erhebungsbedin gungen Zielgruppe definiert werden Da wesentliche Lebensereignisse wie die oben genannten im Format des Fragebogens nicht vorgesehen waren waren diese L cken sorgf ltig zu beobachten oder durch zus tzliche Fragen zu schlie en Zur Vorbereitung geeigneter Operationalisierungen wurden deshalb zus tzliche freie Explorationen nach der mehr standardisierten Erhebung des Fragebogens durchgef hrt die Punkte wie Einwirkungen des Krieges auf die Lebensgeschichte vor allem auch die Beendigung des Arbeitslebens und den Beginn der Ruhestandsphase im freien Gespr ch thematisier ten Die Interviewer sollten auch bestimmte Punkte oder Lebensabschnitte die bei der standardisierten Erfassung der Daten unklar oder unvollst ndig geblieben waren in diesen freien Gespr chen noch einmal aufgreifen In der m ndlichen Schulung wurden deshalb auch Themen diskutiert die besonders zu beachten waren Besonderheiten von Bildungs und Berufsverl ufen im Dritten Reich z B zivile paramilit rische und milit rische Dienstverpflichtungen Nachkriegsprobleme usw Der Methodenbericht zur Pilotstudie wurde in verk rzter Fassung aus den Arbeitsunterlagen f r die Hauptstudie entnommen Die prospektiven Formulierungen sind nicht ver ndert worden und zeigen den damaligen Erkenntnisstand 18 Neben dem Schulungsmaterial zum standardisierten Fragebogen erhielten die Interviewer einen Themenkatalog mit Formulierungshilf
97. war eine spezielle Mitarbeiterin eingesetzt deren Aufgabe es war die Organisa tion der Arbeiten zu leiten und die Qualit t zu kontrollieren Von ihrem zentralen Arbeitsplatz hinter einer Glaswand hatte sie das Studio mit allen Arbeitspl tzen im Blick und konnte sich in jedes Interview durch die Mith ranlage einschalten siehe Beschreibung des Settings in Abschnitt 2 1 zum Pretest Aufgrund eigener Interviewerfahrung und besonders gr ndlicher Einweisung in methodische und inhaltliche Probleme der Studie sollte sie in der Lage sein Mitarbeiter innen nicht nur zu kon trollieren sondern auch bei auftretenden Fragen bzw Schwierigkeiten zu helfen Ihre Funktion schlo eine enge Zusammenarbeit mit der Projektleitung wissenschaftlicher Betreuer Dr Klaus Kortmann und EDV Operating Peter Nowak in M nchen und den Berliner Mitarbeitern ein Die technische Betreuung des Systems und die der wachsenden Datenbest nde bernahm Peter Nowak f r die Dauer der Feldarbeiten Klaus Kortmann hat die Studie durch eine intensive Pr senz im Studio begleitet und laufend den Stand der Arbeiten mit uns diskutiert Doris Hess und ich haben tempor r in die Feldarbeiten bei Besuchen im Studio Einblick gewonnen Auch die Pr senz des Auftraggebers sollte nicht nur Kontrollfunktion erf llen sondern vor allem dem Interviewer Stab Hilfestellungen bieten Durch die w hrend der Feldarbeiten laufende Vermittlung von Rohdaten konnten die durch gef hrten Interviews unter
98. was the presence of a telephone line Changing the communication medium enabled the research team to translate the particularly extensive and complex paper and pencil questionnaire into a computer assisted one A new survey institution was contracted to handle the data collection in the LV II T field study as selecting such a method of inquiry required that certain software technical infrastructure and field experience be in place Despite the differences between the two field studies the LV II study is covered here as a whole for a common report serves exactly the purpose of thematisizing changes in methods that took place over the course of an entire study The German Life History Study Life Course and Social Change DFG Special Research Unit Microanalytical Foundations of Social Policy Universities of Mannheim and Frankfurt Max Planck Institute for Human Development and Education Berlin field period completed interviews D Samples birth cohorts sampling method interview method questionnaire tape recording of interview pilot studies n of cases data entry data organisation cooperating institut Status attainment and family formation retirement 1981 83 1985 86 1929 31 1939 41 1949 51 1919 21 ADM Masier Sampie Representative swatified selection of german private houscholds face to face interviews paper and pencil version replication study 1979 pilotstudy I 1980
99. worden was in Anbetracht der fortgeschrittenen Interviewzeit verst ndlich ist Ohne Tonbanderg nzung werden diese Art Fragen in einem so langen und komplizierten Ge spr chsproze zu beliebig und interviewerabh ngig protokolliert 1 3 6 Komplex Verm gens und Einkommenssituation Fragen 600 602 Obwohl diese Fragen zur Verm genslage und zum Haushaltseinkommen in der Umfrageforschung als heikel gelten wurden sie in dieser Studie bereitwillig beantwortet Die Listen wurden ohne Ausnahme verwendet und trugen offensichtlich dazu bei die Fragen zu objektivieren Allerdings wurde die Vorgabe der Texte nicht von allen Interviewern korrekt gehandhabt Anpassungen der Formulierungen und Auslassungen was durch das Mitlesen auf der Liste jedoch nicht zu Beantwor tungsfehlern f hrte Insbesondere die Frage nach dem Haushaltseinkommen wies in acht F llen L cken und Verst mmelungen auf Auffallend waren Zuordnungsschwierigkeiten auf seiten der Befragten So war z B nicht klar ob das eigene Haus dem Verm genswert in Frage 601 zuzurechnen sei Die Miteigentums Anteile konnten nicht recht eingesch tzt werden In einem Fall kam es zu unplausiblen Angaben Besonders die Ehefrauen wissen zum Teil nicht genau Bescheid ber die Verm gensverh ltnisse Die Frage 602 wurde zwar von allen Befragten beantwortet l t aber in manchen Interviews Zweifel an der Genauigkeit dieser Angaben zu In Relation zum letzten Einkommen aus
100. wurde nach Probleml sungen gesucht die den Inhalt der Frage und die bermittlungsmethoden m glichst wenig ver ndern Wie die Ausf hrungen in Teil Pilotstudie zeigen brachten die zahlreichen Vorlagen nicht nur Vorteile sondern auch Erhebungsprobleme Neue Operationalisierungen boten deshalb auch eine Chance zur Optimierung Au er den Vorlagen f r die Zielperson waren auch die im Fragebogen LV II A noch verst rkt angewendeten gro en zwei bis dreiseitigen Matrizen die die bersichtlichkeit bei Auflistung von Zeitphasen und Personen f r den Interviewer Stab verbessern sollten nicht auf eine Darstellung am Bildschirm zu bertragen Neben den bisher beschriebenen eher technischen Anpassungen an die ver nderte Optik und Funktion des Computers mu ten viele Fragen und ihre Sukzession methodisch neu berdacht werden Bei der Entscheidung f r das CATI Verfahren hat das Ziel die Fragen in Anbetracht der geschilderten Anwendungsprobleme in der Implementierung sicherer zu gestalten eine wesentliche Rolle gespielt Die M glichkeit chronologische Sequenzen mit wiederkehrenden Fragenmodulen in Form von Schleifen einzuprogrammieren bietet gerade f r die Erhebung von Verlaufsdaten Vorteile So konnten Bildungs und Berufsverl ufe gerade hinsichtlich ihrer mannigfaltigen berg nge besser kontinuierlich mit der Computersteuerung abgefragt werden als es die Papierform erlaubte Ein CATI Programm eignet sich besonders g
101. zwei ltere Mitarbeiterinnen nach einem Probeinterview freiwillig aus da ihnen diese Studie zu schwierig erschien In Anbetracht ihrer Probleme mit diesem Interview war es auch wenig sinnvoll sie f r diese Erhebung einzusetzen 75 f llen etwas mehr Zeit bei einem geringen Durchschnitt von 75 Sekunden Streuung 30 135 Sekun den und die Hilfsdienste lagen mit 87 Sekunden nicht sehr viel h her Streuung 85 95 Sekunden Auch bei Angaben in allen drei Bereichen wurde das Interview dadurch weniger als f nf Minuten ver l ngert Es wurden stichprobenhaft nicht systematisch noch andere Teilbereiche berpr ft Damit best tigte sich nur der Eindruck den alle Bearbeiter aus den vorherigen Tonbandauswertungen gewonnen hatten da die L nge der Bearbeitungsdauer einzelner Komplexe individuell sehr ver schieden sein kann und f r die Eliminierung zeitsparender Fragen keine systematischen Hinweise zu finden sind Damit eine vertretbare Interviewdauer erreicht wird mu der Fragebogen wohl durch g ngig gestrafft werden Durch Hinweise in den Schulungen z B ber den Umgang mit Dokumenten und ausholenden Erz hlungen kann das Interview vielleicht eine konzentriertere Gespr chsf hrung bekommen Nur besteht hierbei die Gefahr da die Datenreproduktion wie in der Pilotstudie beobachtet abgeblockt werden kann 76 3 Hauptstudie 3 1 Ziele und Design der Befragung Die Fortf hrung und Erweiterung der Leben
102. 2 rennen Komplex Eigene Familie Fragen 500 552 2220er Komplex Verm gens und Einkommenssituation Fragen 600 602 Komplex Politik und Religion Fragen 00 211 Zusammenfassende Schlu folgerungen Pretest aa d gn e E eg E rede Za pe E he Er ee ae Aufgabenstellung und Implementierung des Pretestes Zur Aufgabenstellung Anus Hann A E Data ee Zum Pretestinstmument ec SA na a a a EEA A G Interviewerrekrutierung und Schulungsma nahmen Stichprobenverfahren und Durchf hrung des Pretestes 2 2 222222000 Zur demographischen Struktur der Preteststichprobe 2 2 2 2 000 Keldprobleme ur se EE RR ERDE Die Teilnahmebereitschaft der Zielpersonen AUswertungsverfahren u us ra ne EE Zur Interviewdauer ue ee 2 2 aa at ee ae Probleme des Instruments sur 0n ur ra ha wenn Die rekonstruktive Datenproduktion Interviewerprobleme o 222 202 2 ers rasche 2a Fragenprobleme im einzelnen 24 ser a ae ei Z r Datenqualit t oira wein sn a a a a EE Schlu folgerungen f r die Vorbereitung der Hauptstudie 2 22222000 15 17 17 17 19 20 23 24 27 36 37 37 39 40 41 44 45 45 47 50 50 50 50 53 54 55 57 57 59 59 63 63 66 72 73 3 Haupfstude zur E un Bay un DIN EL HE ae ae 76 3 1 Ziele und Design der Befragung 76 3 2 Die Stichprobe 2 4 2 zu 0 fee nr ara FSB Eet E ben A Ar Gaa 77 3 3 Die Erhebungsinstrumen
103. 9 D se p dh Cengg W G z s erg IEN KU Hee Magie Hulk HERE Zeitraum to 21 24 29 24 29 27 35 27 35 30 39 10 39 01 40 01 40 04 40 10 40 12 42 01 43 04 43 04 43 09 43 09 43 30 44 30 44 11 44 11 44 01 45 01 45 03 48 06 48 30 54 30 54 08 60 08 60 08 68 08 68 03 88 0U bk bk o A A8 DN N P QU OO N OO GL DD N N D _ Pag Nr 23950 Int Nr 000311 E ET Tas Zeitraum VOLKSSCHULE 24 27 24 31 MITTELSCHULE 24 31 24 37 GYMNAS IUM 24 37 24 39 PFLICHTJAHR 10 39 03 40 PFLICHTJAHR ALS DIENSTM DCHEN 51 10 39 03 40 FRAUENBERUFSSCHULE HAUSWIRTSC 24 39 09 39 REICHSARBEITSDIENST 04 40 09 40 PRAKTIKANTIN IN APOTHEKE 10 40 09 42 PRAKTIKANTIN IN APOTHEKE VERK 52 10 40 09 42 KRIEGSNOTOIENST DIENSTVER 10 42 03 44 PRAKTIKANTIN IN APOTHEKE VERK 53 10 42 12 42 PRAKTIKANTIN IN APOTHEKE VERK 53 01 43 05 43 ANGESTELLTE IN POTHEKE VERKA 53 05 43 09 43 ANGESTELLTE IN APOTHEKE VERKA 53 10 43 12 43 ANGESTELLTE IN APOTHEKE VERKA 53 01 44 04 44 FLUCHT VERTREIBUNG 1 44 01 45 STUDIUM AN UNIVERSITAT 05 44 09 44 ANGESTELLTE IN APOTHEKE VERKA 53 09 44 11 44 DIENSTVERPFL ICHTUNG 10 44 01 45 ANGESTELLTE IN APOTHEKE VERKA 53 11 44 12 44 STUDIUM DER PHARMAZIE 24 44 30 44 FLUCHT VERTREIBUNG 01 45 01 45 HEIRAT EIG HAUSH KINDER 01 45 03 45 WAR ARBEITSLOS ARBEITSSUCHEND 05 45 01 46 ANGESTELLTE IN APOTHEKE VERKA 53 01 46 12 46 ANGESTELLTE IN APOTHEKE VERKA 53 01 47 02 47 ANGESTELLTE IN APOTHEKE VE
104. 9 Schema zu Maskendefinition Bausteinsystem FRAGETYP GRUNDMODUL GEBURTSJAHR FRAGENR ADR BEZUG IM FRAGEBOGEN LV HEGER VARIABLE PERSON G Geburtsjahr Evster In welchem Jahr ee geboren hepa rfuev FRAGETEXT d e ES ee Ac INTERVIEWER HINWEISE FILTERSTEUERUNG MASKENFOLGE Gg Gei 73506 NICHT VORLESEN GEBURTSJAHR 1 VORGABEN AUSPR GUNGEN FELDVERCODUNG wei nicht TEXTEINGABE ALPHANUMER ISCH KONTROLLDATEN EINBLENDE U 3 _PR FVERFAHREN Late jol 122 Nach Festlegung der Bereichsauswahl und Abfolge der Fragenkomplexe wurden in Berlin die Teile Herkunftsfamilie und der Bildungs und Berufsverlauf ensprechend aufbereitet und nach M nchen bermittelt wo der Projektleiter von Infratest Sozialforschung intensive berpr fungen aller Angaben vornahm und alle Vorlagen f r die Programmierung aufbereitete zur Kontrolle wurden f r die filterintensiven Komplexe von beiden Instituten Steuerungsdiagramme erstellt und verglichen Die Programmierung der CATI Instrumente liegt normalerweise bei Infratest in der Verantwortung einer besonderen Abteilung die spezifische Routinen mit einsetzt so da mehrere Mitarbeiter einen Fragebogen relativ rasch bearbeiten k nnen In bezug auf unser Projekt erwies sich bald da f r die Umsetzung der Vorlagen bzw deren komplizierten Proze anweisungen die bekannten Routinen nicht ausreichen F r unsere Studie wurde ein besonderer Mitarbeiter eingesetzt de
105. 980 von 1 000 zur Verf gung stehenden Stellen belegt so da weitere Modifikationen oder neue Fragen nicht mehr einzuf gen waren Das in der Hauptstudie benutzte Instrument umfa te in der Endfassung 11 500 Spalten womit wir auch insgesamt an die Grenzen der Programmkapazit t kamen Im folgenden werden Ver nderungen der Fragetechniken und die Anpassungen der Operationali sierung an die telefonische Erhebung und die Integration der Computersteuerung in die Fragebogen konstruktion beschrieben Die neuen Operationalisierungen erkl ren den au ergew hnlichen Umfang des Befragungssystems f r das Lebensverlaufsinterview Die Kommunikationsbedingungen ver ndern sich wenn die beiden Gespr chspartner im Interview in ihrer Interaktion auf den auditiven Kanal beschr nkt sind Diese Restriktion sollte jedoch nicht nur als Defizit angesehen werden vgl E Br ckner 1985 Hormuth amp E Br ckner 1985 Allerdings mu dieser spezifischen Interviewsituation Rechnung getragen werden Befragungsmethoden der m ndlichen pers nlichen Umfrageforschung k nnen in der Regel nur begrenzt eingesetzt werden da diese optische Darbietungen anwenden Auch die Instrumente des Lebensverlaufsinterviews beinhal teten eine intensive Nutzung solcher optischen Befragungshilfen siehe Listenheft zum Fragebogen LV HA Teil II S 305 F r das CATI Interview mu ten diese Fragen in der Operationalisierung angepa t werden Bei der Umwandlung der optischen Vorlagen
106. Arbeitsberichte geben die oft die stiefm tterlich behandelten Teile eines Projekts sind Zum Abschlu der langen Arbeiten m chte ich einen besonderen Dank an Doris Hess richten die mich die l ngste Zeit in diesen zwei Studien unterst tzt hat Viele Arbeiten von ihr sind in diese Dokumentation mit eingeflossen Eine konstante und hilfreiche Mitstreiterin war auch meine Tochter Hannah die unerm dlich die unterschiedlichsten Aufgaben in den beiden Studien durchf hrte und auch dann noch als sie im Projekt LV III alleine weiterarbeitete mir stets mit Rat und kreativen Ideen zur Seite stand Ihr verdanke ich die Verwirklichung visueller Techniken die Informationen ber Inhalte Instrumente und Methoden des Projekts anschaulich machten sollten Ihre graphischen Arbeiten waren hilfreich f r Pr sentationen und zur Information der neuen Mitarbeiter Einige dieser Graphiken sind in diese Dokumentationen mit eingeflossen teilweise von ihr zu diesem Zwecke angepa t und verbessert worden Mit ihr und Jutta Allmendinger zusammen die nach ihrem Eintritt in die Projektgruppe die ersten Analysen konzipierte und leitete begann eine Phase intensiver neuer inhaltlich orientierter Teamarbeit Nach Abschlu des Projekts h tte ich ohne den Support der Gruppe sicher diese Dokumentationen nicht fertigstellen k nnen ohne die Mitarbeit der beiden studentischer Hilfskr fte Gerald Wagner und sp ter Sylvia Matheus die vor allem die letzten Arbei
107. Ausbildungsst tten b Neue Fragen und Komplexe zu Bildungs Ausbildungsangeboten im NS Arbeits und Kriegsdiensten Sonderfragen zur Aktivit t Nichterwerbst tiger Ruhestandsphasen Abh ngigkeit Verkn pfung mit Erwerbsgeschichte private und institutio nelle Vorsorge zur Rentensicherung soziale Faktoren Aktivit tsgrad Gesundheit Mobilit t usw IV Entwurf f r einen zus tzlichen neuen Komplex 800 Gegenwartsbezug Abbau der Ernsthaftigkeit mit auflockernden Fragen zur Dekomprimierung Fragenthemen eventuell zur Netzwerkthematik und Aktivit tsgrad 50 2 Pretest 2 1 Aufgabenstellung und Implementierung des Pretests 2 1 1 Zur Aufgabenstellung Das zentrale Ziel der Pretesterhebung war die berpr fung eines modifizierten Erhebungsinstruments f r die geplante Lebensverl ufe Hauptfeldstudie LV II repr sentative Stichprobe von M nnern und Frauen der Geburtsjahrg nge 1919 21 in der Bundesrepublik und Berlin West Obwohl f r die Erhebung der Lebensl ufe ein felderprobtes Instrument Fragebogen f r die ab 1982 durchgef hrte Hauptstudie LV I 1929 31 1939 41 1949 51 vorlag konnte dieses nicht in der bisherigen Form f r die lteren Jahrg nge verwendet werden siehe auch Bericht zur Pilotstudie LV II 1984 Eine Modifikation erwies sich in den verschiedenen Fragebereichen und Einzelvariablen als notwendig Der neu erstellte und auch im Format sehr ver nderte Fragebogen war deshalb
108. Dokumente hinzugezogen wobei manchmal dann sogar die genauen Tagesdaten in das Fragebogenprotokoll bertragen wurden Bis auf einige wenige Ausnahmen abgebrochener Erwerbsverlauf undifferenzierte vereinfachte Erhebung einige Fehlzeiten waren die Eintragungen erstaunlich detailliert und vollst ndig In Einzelf llen gab es Zuordnungsprobleme der Haupt T tigkeit So war nicht ganz klar ob z B die Besch ftigungen in der paramilit rischen Organisation Todt die sowohl freiwillige regul re Arbeitsverh ltnisse als auch Dienstverpflichtungen sein konnten zur Erwerbsgeschichte z hlen hnliche Unsicherheiten bestanden hinsichtlich der Milit rzeiten wobei durch die Kriegsverpflich tungen nicht genau zu unterscheiden war ob es ich um Berufssoldaten handelte Einordnungs probleme brachten auch Doppelaktivit ten mit zeitlich relativ gleichwertigen Arbeitszeiten Bei einem selbst durchgef hrten Interview merkte ich erst an der sp teren Laufbahn da der Befragte sein Studium in englischer und kanadischer Gefangenschaft auf die Fragen 320a ff nicht angegeben hatte Eine andere Zielperson besuchte w hrend der Wehrmachtszeit eine Heeresfachschule in den besetzten Ostgebieten In zwei F llen wurde die Erwerbsgeschichte durch Nachrecherche erg nzt bzw neu erhoben 69 Im Unterschied zu LV I sollten in der neuen Fragebogenversion alle L cken gleich mit in der chronologischen Abfolge des Erwe
109. E EE ENEE ENEE EEN DN NEE E NEE ENEE SE 55 55 56 58 108 108 134 137 141 149 151 154 Abbildungenverzeichnis Abbildung 1 Abbildung 2 Abbildung 3 Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung Abbildung 1 CO w GO A Ch Ln P Abbildung 11 Abbildung 12 Abbildung 13 Abbildung 14 Abbildung 15 Abbildung 16 Abbildung 17 Feldverlauf nach erreichten Prozents tzen realisierter F lle pro Monat Aussch pfung der Bruttostichprobe in den einzelnen Bundesl ndern nach Prozentanteilen der Realisierungen und der Ausf lle Aussch pfung der Bruttostichprobe nach dem Boustedt Index Realisierte F lle und Ausf lle jeweils in Prozent 222222000 Aussch pfungsquoten nach Bearbeitungsergebnissen im Feldverlauf Realisierungsquoten nach Geschlecht der Zielpersonen in Prozent Realisierungsquoten in Prozent der Interaktionsdyaden 2 2 2 Systematische Ausf lle und Realisierung nach Interaktionsdyaden in Prozent Interviewdauer nach Interaktionsdyaden Schema zu Maskendefinition Bausteinsystem Zerlegung der Kategorienliste zur beruflichen Stellung Listenvorgabe Karte CH Zerlegung von Fragen nach Untergruppen und Sukzession am Beispiel der Berufsgeschichte e Ai ze a mn ae kennen Lebensverlaufs Tableaus im laufenden CATI Interview automatisch erstellte bersicht der Wohnwechsel Schul und Berufsausbil
110. Engagement der Infratest Mitarbeiter in der Planungsphase und die Bereitschaft der Gesch ftsleitung einen Teil der Entwicklungskosten mitzutragen die Entscheidungen in der Methodenwahl wesentlich gef rdert Ob es die richtige Wahl war blieb ber eine lange Arbeitsstrecke hin ungewi F r eine Erprobung des Interviews mu te ein feldf higes Computer instrument fertiggestellt werden Diese Entwicklungsphase war trotz aller Labortests mit Inter viewsimulationen eine Zeit der Unsicherheit Bei allem sich auch eher verst rkenden Optimismus mu ten wir mit einem Scheitern oder Problemen im Feld die zu Revisionen f hren rechnen F r den Fall da sich unser Konzept nicht verwirklichen lie war vorgesehen zur klassischen Methode 117 zur ckzukehren und weiterhin pers nliche m ndliche Interviews durchzuf hren Die Alternative einer schriftlichen postalischen Befragung hatten wir bei der Suche nach alternativen Methoden nicht ernsthaft in Erw gung gezogen da man bei diesem Verfahren Umfang und Komplexit t des Fragen programms insbesondere Filterf hrungen in den Verlaufskomplexen erheblich h tte reduzieren m ssen und mit einer noch niedrigeren Aussch pfung als im m ndlichen Feld zu rechnen war 1 2 Instrumentenentwicklung Das CATI Maskenprogramm Der Fragebogen f r die Studie LV II A sollte in ein computergesteuertes Programm umgesetzt werden das die Fragen f r die Interviewer auf einem Bildschirmdisplay
111. Interviewer Stab nur begrenzt untersucht werden da aus Datenschutzgr nden nur die Identifikationsnummer und das Ge schlecht gespeichert wurden In einer Interviewerbefragung sind zwar weitere pers nliche Daten erhoben worden die sich jedoch aufgrund der zugesagten Anonymit t nicht zuordnen lie en Da sich Unterschiede in den Befragungsstilen schon zu Beginn der Feldarbeiten anhand der Befra gungszeiten zeigten die wir aus kostenrelevanten Gr nden laufend kontrollierten sind aufgrund der Datenlage nur Geschlechtseffekte gepr ft worden Diese sind nicht nur hinsichtlich der Interview durchf hrung siehe 3 7 1 sondern auch in der Adressenbearbeitung und Zielpersonengewinnung deutlich F r eine Exploration der Daten wurden die Paarkonstellationen von Interviewer in und Zielperson untersucht Interaktionsdyaden Die Zuordnung der zu bearbeitenden F lle war zuf llig da eine systematische Verteilung aufgrund des reduzierten Interviewer Stabs nicht m glich war Die Verteilung der vier Dyaden Typen ist demzufolge ungleich obwohl die Anzahl der bearbeiteten F lle bei weiblichen und m nnlichen Interviewern fast gleich war Am h ufigsten war die weibliche Dyade 30 vertreten hnlich h ufig in 28 der F lle ergaben sich gemischte Dyaden in denen der Interviewer m nnlich und die Zielperson weiblich waren Die Paarkonstellation von zwei M nnern kam in 23 Prozent der F lle vor und bei 19 Prozent trafen eine Intervieweri
112. Interviews in Berlin wurden von der Projektgruppe selbst und einigen neurekrutierten Inter viewern Studenten Hausfrauen Sozialwissenschaftler durchgef hrt Alle f r die Interviewarbeit ausgew hlten Mitarbeiter innen bekamen die Studienunterlagen Fragebogen mit Befragungshilfen Einf hrung und Schulungsbriefing zugeschickt Ein gr ndliches Studium dieses Materials und m glichst ein Probe oder Eigeninterview bildete die Voraussetzung f r die m ndliche Einweisung Diese fand in Form von drei regional verteilten ganzt gigen Seminaren statt Berlin Bremen und Mannheim Februar und M rz 1985 Das Programm war nach drei thematischen Bl cken aufgeteilt und wurde in den drei St dten mit ann hernd gleichem Ablauf durchgef hrt 1 Thematische und fragebogenspezifische Einf hrung hierbei wurde dem historischen Hintergrund und den einzelnen Bereichen des Instruments besondere Aufmerksamkeit gewidmet 2 Durchgang des Fragebogens mit Erkl rung schwieriger Einzelfragen erg nzt durch praktische bungen hierzu geh rten neben Training von Interviewpassagen auch regelrechte Tests zur Protokollf hrung und Feldverschl sselung anhand fingierter typischer Lebensverl ufe vgl Schulungsunterlagen im Teil I und Diskussion der Fragen und Probleme aus Probeinterviews 3 Organisatorische und anwendungstechnische Punkte u a auch Probleme der Zielgruppe Kontak tierung und Umgang mit Verweigerungen Die Durchf hrung und Gestaltung der
113. Kreise sind nicht kompatibel mit den regionalen und rtlichen Abgren zungen ber die hinreichende Sekund rstatistische Informationen f r eine Schichtung und Aufteilung der Chart 226 Infratest Forschung Stichprobenanlage ung Statistik zus Stichprobe verf gbar sind Eine den allgemeinen Stan dards der Umfrageforschung entsprechende Schichtung ist auf dieser Basis also nicht m glich Somit ist dieses Verfahren gegenw rtig nicht geeignet repr sentative Telefonstichproben f r die Bundesrepublik Deutschland zu erstellen Wir haben uns deshalb entschlossen f r die Erstellung des Mastersamples eine spezielle Methode der multistratifizierten Auswahl von Gemeinden zu w hlen und die Telefon Nummern aus den amtlichen oder rtlichen Telefonb chern in systema tischer Zufallsauswahl zu selektieren Die Schichtung ist so differenziert da jede Gemeinde ab 5 000 Einwohnern ca 2 100 Gemeinden mit 85 der Bev lke rung in der Stichprobe vertreten ist und eine eigene Schicht bildet in der durch eine systematische Zufallsauswahl Telefon haushalte proportional zur Zahl aller Privathaushalte in der Gemeinde ausgew hlt werden Damit erfolgt f r 85 der Aus wahleinheiten eine einstufige Auswahl der Zielhaushalte Lediglich bei Gemeinden unter 5 000 Einwohnern ca 6 400 Gemeinden mit 15 der Bev lkerung wird aus Gr nden der Forschungs konomie eine multistratifizierte Stichprobe von Gemeinden Auswahlwahrscheinlich
114. Materialien aus der Bildungsforschung Nr 44 Erika Br ckner LEBENSVERL UFE UND GESELLSCHAFTLICHER WANDEL Konzeption Design und Methodik der Erhebung von Lebensverl ufen der Geburtsjahrg nge 1919 1921 Teil I Max Planck Institut f r Bildungsforschung Berlin 1993 GW ISSN 0173 3842 ISBN 3 87985 033 x Materialien aus der Bildungsforschung In dieser Reihe ver ffentlicht das Max Planck Institut f r Bildungsforschung technische Berichte und andere Materialien aus der Forschung die in der Regel keine abgeschlossenen Forschungsberichte sind aber dem jeweils interessierten Fachpublikum zug nglich gemacht werden sollen Bestellungen werden erbeten an die Verwaltung des Instituts bei gleichzeitiger berweisung von DM 84 einschlie lich 7 Mehrwertsteuer auf das Konto Nr 0910005885 der Berliner Sparkasse BLZ 100 500 00 Der Materialienband Nr 44 besteht aus den Teilen I bis V und wird nur zusammen abgegeben Nachdruck auch auszugsweise ist nur mit Zustimmung des Instituts gestattet 1993 Max Planck Institut f r Bildungsforschung Lentzeallee 94 D 14195 Berlin GW ISSN 0173 3842 ISBN 3 87985 033 X Gesamtinhaltsverzeichnis Zusammenfassung Ziele und Inhalte der Dokumentationen Teil I bis Teil V in deutsch und englisch mit einer Gesamt bersicht der Lebensverlaufserhebungen bis 1989 in der alten Bundesrepublik Teil I Methodenberichte zur pers nlichen Befragung LV II A und zur telefonischen Befr
115. N Am S b kb Ja Dm ER gt Pe gt 197 2 3 Datenbasis und Untersuchungsmethode F r die Untersuchung der abgebrochenen Interviews steht Datenmaterial aus unterschiedlichen Quellen zur Verf gung a Screening Interview Vor der Erhebung der Lebensverl ufe ist ein kurzes Screening Interview durchgef hrt worden um aus einer Vielzahl von angesprochenen Haushalten die gesuchte Altersgruppe der Teilnehmer f r die Studie herauszufiltern Die Daten aus diesem Interview geben Aufschlu ber einige demographische Merkmale wie Familienstand Einkommen oder Haushaltsgr e Diese Informa tionen stehen f r alle 46 abgebrochenen Interviews zur Verf gung und eignen sich zu einem Vergleich der demographischen Merkmale der Zielpersonen die das Interview vollst ndig durchgef hrt haben mit denen die es abgebrochen haben b Kontaktprotokolle Der Verlauf der Bearbeitung eines Falles wurde von den Interviewern in einem Kontaktprotokoll aufgezeichnet Ein Kontaktprotokoll liegt f r jedes der 46 abgebrochenen Interviews vor Es enth lt folgende Informationen Anzahl der Kontaktversuche Tag des Kontaktversuches Name des Interviewers Gr nde f r den Abbruch oder die Unterbrechung des Interviews Diese Informa tionen wurden f r jedes Interview aufbereitet und die Verteilung der einzelnen Variablen in nerhalb der Gruppe der abgebrochenen Interviews untersucht c Tonbandaufzeichnungen von 21 der abgebrochenen Interviews Die Tonbanda
116. Programm entschieden Ein beliebiges Durch gehen der Maskenfolge war st ranf llig und w hrend des Telefongespr chs auch kaum zu leisten ohne da der Rapport durch Pausen gef hrdet war Ein gezielter R ckgang durch Bestimmung des Aufsetzpunkts h tte detaillierte Steuerungsdiagramme zur Auswahl der gesuchten genau passenden Maske generieren und im Display bersichtlich darstellen m ssen Abgesehen von dem zus tzlichen Programmieraufwand waren bei dem vielf ltigen Fragenprogramm mit oft verschiedenen Filterver sionen einer Frage die gew nschten Aufsetzpunkte nur schwer zu fixieren Es h tten also jeweils ganze Komplexe wieder aufgerufen werden m ssen Bei der individuell angepa ten im System deshalb sehr umfangreichen und f r viele Pfade vorprogrammierten Maskensteuerung erwies es sich als schwer oder in manchen Komplexen als unm glich Anweisungen f r erneute Durchg nge und Filter festzulegen z B bis zu welchem Punkt nach berschreiben einer Maske Folgefragen deren Ablauf sich durch neue Daten ver ndern kann gestellt und entsprechend verbessert oder neu angesteuert werden Ein Durchgang durch alle Fragen bis zum Ausgangspunkt des R ckgriffs war in Anbetracht der L nge des Interviews nicht ratsam Der Wiederaufruf einer Maske wurde sp ter in der Hauptstudie nur an wenigen bestimmten Stellen zugelassen und erlaubte lediglich das Ansteuern einer kurz vorher abgeschickten Maske F r Revisionen und Nachtr ge haben wir
117. RKA 53 03 47 03 48 WAR ARBEITSLOS ARBEITSSUCHEND 03 48 06 48 FLUCHT VERTREIBUNG 03 48 03 48 ERHALT V AUFENTHALTSGENEHMIGUN 03 48 06 48 KRANKENSCHWESTER IN BLINDENHEI 51 06 48 05 49 KRANKENSCHWESTER IN ALTEWRSHEI 51 49 05 50 Pag Nr 14621 Int Nr 000388 Ereignisse re VOLKSSCHULE 09 26 06 31 MITTELSCHULE 09 31 06 39 WEHRMACHT SOLDAT 09 39 05 45 BEFANGENSCHAFT 05 45 06 47 BAUHELFER 6t 09 47 09 50 BAGGERF HRER 61 10 50 02 83 02 20 12 40 09 47 12 58 01 59 08 72 09 72 09 88 4 1 2 12 Aus Datenschutzgr nden wurden Ortsnamen unkenntlich gemacht und zwei Beispiele von wenig pr gnanten Lebensver l ufen ausgew hlt Die Erwerbsgeschichte des ersten Falles oberes Tableau erstreckt sich nach 1950 noch ber eine weitere Seite w hrend die zweite Zielperson unteres Tableau ein weniger wechselvolles Leben zeigt Dieser Fall wurde nachrecherchiert wobei weitere Wohn und Stellenwechsel auftauchten 145 Ein wesentliches Merkmal der CATI Studie war da das Design bzw auch das Instrument nicht vorher endg ltig festgeschrieben werden mu te sondern Raum lie Ver nderungen und Anpassungen vorzunehmen Bei zentraler Durchf hrung und st ndiger Supervision des Feldes kann flexibel auf Probleme eingegangen werden soweit es nicht die Kontinuit t der Erhebungssituation prinzipiell gef hrdet Wir machten Gebrauch von diesen M glichkeiten Allerdings handelte es sich mehr um marginale Ver nderungen wie z B Lichtmarkierung auf
118. Rolle spielt Schaltstelle der Verweigerungen auch gar nicht nachzuweisen da auch in der m ndlichen Feldarbeit ein hoher Anteil der Initialansprache mit dem Telefon erfolgte In der letzten Stufe der Bearbeitung Nettostichprobenansatz hatte die Telefonstichprobe eine weitaus h here Aussch pfung als die ADM Stichprobe Dabei ist allerdings die Verlustrate in den Screening Kontakten zu ber cksichtigen Bei der Anw hlung der f r die InfraScope ausgew hlten Anschl sse von Privathaushalten mit der oben beschriebenen Einschr nkung gab es 30 Prozent Gesamtausf lle wobei jedoch die Verlustrate nicht f r die spezielle Zielkohorte definiert werden Kann da nicht bekannt ist ob Zielpersonen zu den angerufenen Haushalten geh ren Diese black box der nicht erreichbaren oder jede Auskunft verweigernden Adressaten gab es auch bei der Haushaltsauflistung die nur in 80 Prozent der Zieladressen eine Bestandsaufnahme erreicht hat siehe Kirschner amp Wiedenbeck 1989 ber die Struktur der Restgruppe von Haushalten ohne Telefonanschlu gibt es viele Spekulationen aber kaum exakte Untersuchungen soda die Analysen von Infratest eine wichtige Hintergrundsinformation f r uns darstellten Ich selbst habe 1984 im Rahmen von Methodenstudien an einer Einwohnermeldeamtsstichprobe der Stadt Mannheim N 1 000 diese Restgruppe untersucht Unter den Adressaten f r die keine Telefonanschl sse im amtlichen Telefonbuch nach gewiesen waren
119. Seminare lag bei Erika Br ckner und Doris Hess von der Projektgruppe am MPI in Bremen und Mannheim war Lutz Rotherberg Feldleiter des Getas Instituts mitbeteiligt und bernahm insbesondere den organisatorischen Teil 3 Barbara von Harder und Wita Winter Getas verst rkten das Team in Bremen Die f r die geladenen Interviewer nach teilweise weiter Anreise sehr anstrengenden nur durch kurze Pausen unterbrochenen Schulungsprozeduren liefen trotz erschwerender Gruppenst rke von bis zu 30 54 Personen in angenehmer Atmosph re ab Fast alle Mitarbeiter innen waren sehr interessiert motiviert und hatten sich gut vorbereitet Dennoch kamen in der gemeinsamen Arbeit noch viele Schwierigkeiten zutage die das komplizierte Befragungsinstrument bereiten kann wenn man nicht voll damit vertraut ist und alle Hinweise genau beachtet Sowohl in Bremen als auch in Mannheim und Berlin wurden Ansprechpartner benannt die den Interviewern w hrend der Feldarbeiten zur Verf gung standen Es war beabsichtigt in jedem Falle auch schon im Pretest die Teilnahmebereitschaft in der Zielgruppe mit zu testen wozu vor allem Beobachtungen in der Pilotstudie 1984 siehe Abschnitt 1 Anla gaben 2 1 4 Stichprobenverfahren und Durchf hrung des Pretests F r die Rekrutierung der entsprechenden Zielgruppen M nner und Frauen der Jahrg nge 1919 21 wurde ein gemischtes Verfahren gew hlt was neben methodischen haupts chlich pragmatische Gr nde ha
120. Volume V originally planned to be a User s Manual only begins with an introduction describing the set up and structure of the SIR data base This is meant to assist a researcher working with the life course data from the two studies for the first time A synopsis describes differences record by record at the variable level between the data bases of the two field studies LN UA and LY II T Two further volumes Supplementary Volumes I and II were created for the users of the data from the LV II A and LN II T field studies The volumes contain a complete run down of the frequencies of all the variables of the two data bases These volumes are available upon special request That two different data collection methods were used does not alone explain the extensiveness and complexity of this documentation of the LV II study Above all else were the methodological problems which arose from the fact that the subpopulation was approximately 70 years old at the time of the interview The data collection instruments and strategies had to be adapted to suit the longer life span and the unique historical setting of this generation Furthermore including the 1919 21 cohort required a more highly differentiated recording and structuring of the comparatively more extensive and complex data This documentation of the two field studies carried out in the LV II project aims not only to provide insight into the methodology employed but also to promote an understan
121. Zielpersonen k nnen vielleicht durch gesundheitliche Beeintr chtigung in den durchschnittlich l ngeren Gespr chen bedingt sein oder deuten auf Verl ngerung von Unterbrechungen hin weil Ehefrauen weitaus h ufiger mit am Interview teilnahmen 105 Tabelle 13 Durchschnittliche Anzahl und Dauer der Pausen w hrend der Interviews sowie Dauer der Eingangs und Schlu gespr che nach Interaktionsdyaden in Minuten Interviewer Insgesamt M nnlich Weiblich mean range mean range mean range Pausen M nnliche Zielperson Anzahl 1 2 0 6 1 1 0 10 Dauer 10 8 0 45 10 3 0 60 Weibliche Zielperson Anzahl 1 2 0 7 0 9 0 7 Dauer 8 1 0 100 6 4 0 100 Insgesamt Anzahl 1 2 0 7 1 0 0 10 Dauer 0 100 8 4 0 100 Eingangsgespr che M nnliche Zielperson 2 25 2 30 9 0 2 30 Weibliche Zielperson 1 20 2 40 9 6 1 40 Insgesamt 1 25 2 40 9 7 1 40 Schlu gespr che M nnliche Zielperson 3 30 2 60 16 2 2 60 Weibliche Zielperson 1 40 3 80 14 3 1 80 Insgesamt 1 40 2 80 15 3 1 80 N Anzahl F lle 252 153 405 Schwer zu interpretieren sind auch die unterschiedlichen Zeiten f r Eingangs und Schlu gespr che siehe Tab 13 3 und 4 Querfeld F r beide gab es gen gend Hinweise aus den Vorstudien Die Interviewer innen hielten es bei diesem Interview f r durchaus angebracht ein normalerweise nicht in diesem Um
122. abe der Texte und waren nicht versiert genug in der Bedienung des Keyboards Dadurch konnten einige F lle nicht fertiggestellt werden und gestalteten sich zu einer m hsamen und schon beim Zusehen oder Mith ren qu lenden Prozedur Die Abbr che wurden unter anderem durch solches Fehlverhalten und mangelnde Professionalit t im Umgang mit CATI beg nstigt wobei sich einzelne Faktoren kaum isolieren lassen siehe auch Matheus im Abschnitt 2 des folgenden Kapitels zu Abbruchsursachen Die Abbr che erfolgten im Pretest erst nach einer l ngeren Interviewdauer in In der letzten Phase Pretest Oktober waren die Sch tzzeitwerte nicht nur die L nge der Interviews h her und etwas auch realistischer Bei meinen Mitschriften habe ich einige Klagen und Kritik wegen der L nge registriert auch Fragen wegen der hohen Telefonkosten 138 zwei F llen um 90 Min in den brigen zwischen 32 Min und 35 Min Eine kritische Zeitgrenze f r das computergesteuerte Telefoninterview lie sich aus den Befunden des Pretests nicht ableiten Die r umliche und zeitliche Konzentration des Pretests sowie die rasche Verf gbarkeit der Daten erm glichte eine parallele Arbeit an der Entwicklung der endg ltigen Instrumente sowie des Feld designs f r die Hauptstudie So wurden laufend letzte Verbesserungen am System vorgenommen die einen fast nahtlosen bergang zur Hauptstudie gestalteten Einige F lle wurden in der Zwischenphase von Ende September b
123. aben Die Befragten haben zwar h ufig das Bed rfnis nach Abschlu der Fragebogenerhebung noch mit dem Interviewer zu plaudern nicht selten dann auch pers nliche Geschichten aus ihrem Leben zu erz hlen lassen sich aber nicht gern in die gew nschte Richtung der vorgegebenen Befragungssituation der Leitfaden Stimuli lenken Offene Fragen an einigen Stellen des Instruments sollten eher eine psychologische Funktion erf llen oder eventuell qualitatives Zusatzmaterial Datenkontexte liefern und waren nicht als systematische Datenquelle intendiert Ihre eigentliche Bedeutung wurde erst sp ter in der Edition erkannt Br ckner Hoffmeyer amp T lke ZUMA Nachrichten 13 E G n Eine systematische Nutzung des Schlu gespr chs scheint deshalb wenig erfolgversprechend Der ausf hrliche Fragebogen l t trotz der Beschr nkung auf im wesentlichen formale Lebens daten ein Gef hl der Vollst ndigkeit entstehen da er wiederholt in unterschiedlichem Themen kontext einen mehrfachen Durchgang des Lebensverlaufs in seinen zentralen Abschnitten zumindest beinhaltet Eine F llung dieses Daten Skeletts mit dem Fleisch und der Farbe subjektiver Erlebnisse und eventueller Deutungen ist allem Anschein nach schwerlich gleichzeitig bzw im nachhinein gezielt zu leisten Die angef hrten Erkl rungsversuche sollen deutlich machen da situative Komponenten die Kombination der unterschiedlichen Int
124. achweisbar sind siehe Tab 11 und Abb 8 Interviewerinnen die M nner befragten brauchten durchschnittlich neun Minuten l nger als ihre m nnlichen Kollegen Tabelle 11 Durchschnittliche Befragungsdauer in Abh ngigkeit von der Geschlechterkonstellation in der Interviewsituation Dyadenvergleich Interviewer M nnlich Weiblich Insgesamt M nnliche Zielperson Durchschnittliche Dauer 136 Min 145 Min 141 Min Streuung in Minuten 60 365 45 270 45 365 Fallzahl N 123 N 62 N 185 Weibliche Zielperson Durchschnittliche Dauer 119 Min 125 Min 122 Min Streuung in Minuten 54 225 50 350 50 350 Fallzahl N 129 N 91 N 220 Insgesamt 128 Min 135 Min 132 Min N 252 N 153 N 405 103 Abbildung 8 Interviewdauer nach Interaktionsdyaden 150 Borssb Z Geschlecht der Zpn maennlich C J weiblich weiblich Interviewer Geschlecht Interviewerstile sind unterschiedlich was bekannt ist Die deutliche geschlechtsspezifische Kom ponente entsprach hinsichtlich der l ngeren Zeiten der Interviewerinnen den allgemeinen Vermu tungen da Frauen weniger zu straffer Gespr chsf hrung neigen und sich unter Umst nden auch leichter auf ein Schw tzchen einlassen das nicht ganz im strengen Sinne zum Thema geh rt Die Durchschnittszeiten in der Tabelle sprechen jedoch eher f r die Gr ndlichkeit eventuell auch Unsi cherheit von Frauen und eine m glicherweise gr
125. aft Edition und Vercodung Nachrecherchen LV II T Carsten K hn Studentische Hilfskraft Vercodung Gerald Wagner Studentische Hilfskraft Datenbankerstellung LV II TA Editions und Codier arbeiten Analysen zur Pr fung Erstellung der Grundauswertung Sylvia Matheus Studentische Hilfskraft Edition Vercodung Datenbankpr fungen Erstellung der Zusatzb nde Analysen der Methodendaten Sonderauswertungen und Durchf hrung des Projekts Interviewabbr che Berichterstattung im Teil I Exkurs und Hilfe beim Redigieren der Doku mentationsb nde 1991 1993 Mitarbeiter der Kooperationsinstitute ZUMA Zentrum f r Umfragen Methoden und Analysen Mannheim Dr J rgen Hoffmeyer Zlotnik Projektleiter M A Margrit Rexroth Feldabteilung Alfons Geis Vercodungsabteilung Getas Gesellschaft f r angewandte Sozialpsychologie mbH Bremen nur LV H A Barbara von Harder Projektleitung Wita Winter Projektassistentin in LV II A 235 Lutz Rotherberg Feldleitung Dipl Soz Angelika Modest Betreuung des Feldeinsatzes in der Endphase Infratest Sozialforschung M nchen nur LV I T Dr Klaus Kortmann Projektleiter Peter Nowak CATI Programmierung Operating und Datenbankmanagement Petra G nther Supervision der Feldarbeiten S Reihe STUDIEN UND BERI des Max Planck Instituts f r Bild Im Buchhandel erh ltliche B nde Vertr Jit on sigma Berlin 60 Klaus Sch mann The Dynamics of Labor Earnin
126. agung LV II T Einleitung Methodenberichte zur pers nlichen Befragung LV II A 1 Pilotstudie 2 Pretest 3 Hauptstudie Methodenberichte zur telefonischen Befragung LV I T 1 Konzeption und methodische Vorbereitung 2 Pretest 3 Hauptstudie Versuch einer Evaluation der beiden Erhebungsverfahren 1 Methodenvergleiche 2 Grenzen der telefonischen Befragung Methodischer Exkurs ber Interviewabbr che Sylvia Matheus 3 Schlu betrachtungen Das Dilemma der Methodenwahl Teil II Materialien zur Durchf hrung der pers nlichen Befragung LV II A und zur telefonischen Befragung LV II T Erhebungsinstrumente Interviewerschulungsmaterialien und Felddokumente Einf hrung in die Materialiendokumentation Materialien der pers nlichen Erhebung LV II A 1 Instrumente f r die Pilotstudie 2 Pretestfragebogen 3 Erhebungsinstrumente der Hauptstudie Materialien der telefonischen Erhebung LV II T 1 Erl uterungen zum Dokumentationsverfahren f r das CATI Erhebungsinstrument 2 Steuerungsdiagramme und Fragen Masken Teil IH Dokumentation der Editions und Datenaufbereitungsprozesse der pers nlichen Befragung LV II A und der telefonischen Befragung LV II T Einleitung Probleme der Erfassung und Aufbereitung der Verlaufsdaten Die Datenedition 1 Grundlagen der Edition 2 Regeln und Techniken 3 Der Editionsproze Ein mehrstufiges Verfahren 4 R ckblick und Ausblick Fallorientierte versus variablenori
127. agung und die hohe Komplexit t der Instrumente weit berschritten wurden Die Bearbeitung der hochselegierten Zielpo pulation erforderte verst rkten Organisationsaufwand schon allein um die Kosten wiederholter Besuche durch Steuerung und Planung in vertretbaren Grenzen zu halten Eine Koppelung mit anderen Umfragen zur Senkung der Fahrtspesen erwies sich als schlechte L sung da die Interviewer wie Erfahrungen aus LV I zeigten leichtere Studien dann bevorzugt behandelten F r die Fortf hrung der Studie mu te also eine neue Stichprobe erstellt werden die weniger Proble me im Feld erwarten lie Aus den Erfahrungen mit der Datenerfassung und den telefonischen Nachrecherchen kamen Anst e die methodische Anlage der Studie neu zu bedenken und nicht nur nach kosteng nstigeren und weniger zeitaufwendigen sondern auch nach besseren interview technischen L sungen zu suchen Die Anschlu studie wurde nach einer recht schwierigen Entscheidungsphase mit einem Wechsel der Methode verbunden Die Telefonstudie LV II hatte neben dem Ziel die Fallbasis zu erweitern gleichzeitig Pionier bzw Pilotcharakter da sie die methodischen Vorbereitungen f r geplante weitere Erhebungen von Lebensverl ufen j ngerer Kohorten bernehmen sollte In den anschlie en den Abschnitten wird diese methodisch innovative Befragung der Kohorten 1919 21 beschrieben die die Perspektiven der Erhebungssituation entscheidend ver nderte Method
128. altshaushalte offene Antworten vorgesehen waren siehe Teil II S 368 Frage 224 Die abzufragenden Informationen verteilten sich auf insgesamt acht Einzelfragen bzw unterschiedliche Maskendisplays Der zweistellige Code der Liste wurde dann automatisch vom Rechner aus den Einzeldaten der Unterfragen zusammen gesetzt in Form einer gesteuerten Recodierung Im Materialienband Teil ID sind die entsprechenden Frageformulierun gen und Antwortvorgaben in den Original Maskenausdrucken einzusehen Seiten 374 bis 377 Fragenummern 403 bis 409 und 418 Abbildung 10 Zerlegung der Kategorienliste zur beruflichen Stellung Listenvorgabe Karte C BERUFLICHE STELLUNG KARTE C 7 BAREN SELBST NDIGE ANGESTELLTE Landwirte mit landwirtschaftlich genutzter Fl che von ndustrie und Werkmeister im Angestelltenverh ltnis 5t Angestellte mit einfacher T tigkeit ter 10 ha og ep 1 a is e 20 ha 4 z B Verk ufer Kontorist Stenotypistin 52 Angestellte die schwierigere Aufgaben nach allgemeiner 12 20 ha bis unter 50 ha Anweisung selbst ndig erledigen 13 50 ha und mehr z B Sachbearbeiter Buchhalter technischer Zeichner 53 Angestellte die selbst ndige Leistungen in verantwortungsvoller T tigkeit erbringen oder begrenzte Verantwortung f r die T tigkeit anderer tragen z B wiss Mitarbeiter Prokurist Abteilungsleiter 54 Angestellte mit umfassenden F hrungsaufgaben und Entscheidungsbefug
129. angsnummer Diese Kompatibilit t ist zur Erstellung von methodischen Analysen dringend erforderlich Diese Methodendatei sollte insbesondere zwei wichtige Arbeitsprozesse erm glichen bzw deren Durchf hrung erleichtern und in der Datenqualit t und Differenziertheit des Vorgehens verbessern A Basis updating zur Steuerung laufender Feldprozesse Evaluierung und Ansatzpunkte eventuell notwendiger neuer Feldstrategien B Datenaufbereitung zur Dokumentation Methodenbericht Anhand dieser Datei konnten Probleme der Durchf hrung zum Teil noch w hrend der laufenden Feldarbeiten erkannt und an die Einsatzleitung in Bremen r ckgemeldet werden Die ersten vollen Einsatzmonate nach Feldstart Ende August ergaben ein relativ optimistisches Bild Bis Ende Oktober waren bereits fast die H lfte aller Interviews realisiert und die Ausfallsquote war zu diesem Zeitpunkt noch recht niedrig Danach verlangsamte sich der Eingang an F llen Im November und Dezember wurden nur noch insgesamt so viele F lle bearbeitet wie im Vormonat Oktober siehe Abb 1 Als flankierende Ma nahmen wurden erneute Anschreiben sowohl an den Interviewer Stab als auch an die noch nicht mit Erfolg bearbeiteten Adressen von Zielpersonen zur Motivierung geschickt siehe Teil II Materialien zu flankierenden Ma nahmen 86 Im Januar 1986 setzten wir ein weiteres Instrument eine Nachfa aktion ein um die Realisie rungsrate zu verbesse
130. anten Informationen werden auf informelle Weise erfragt oft suggestiv vorgegeben oder ohne spezielle Nachfragen auf der Grundlage von Vorwissen des Interviewers oder der Interviewerin notiert Die wiederholten Listen bzw Kartenvorgaben in den Verlaufssegmenten wollten sich einige Interviewer offensichtlich sparen und extemporierten die sp teren Segmente das hei t die Listen wurden nur f r die ersten Phasen vorgelegt was unter anderem zu falschen Zuordnungen f hrte Das Nichteinhalten der Fragenabfolge und Filterfehler sind dagegen weniger auffallend gewesen letztere sind zum Teil der Gestaltung des Instruments anzulasten Allerdings k nnen die oben erw hnten Auslassungen von Fragen auch durch falsch verstandene vermeintliche Filter zustande kommen F r Interviewer ist es auch nicht ganz einfach wenn sie auf die Zielpersonen und deren pers nlichen ja oft weit ausholenden Lebensbeschreibungen und eventuell noch die zugeh rigen Dokumente eingehen auch noch die rigide Steuerung des Fragenablaufs genau im Griff zu behalten In zwei F llen einer sehr langen Wohngeschichte und eines wechselvollen Berufsverlaufs ersch pfte sich offensichtlich die Geduld der Befragten Die Wohngeschichte endete so 1967 und der Erwerbsverlauf blieb unvollst ndig 66 Nur so l t sich vielleicht erkl ren da in einigen wenigen F llen Daten im Fragebogenprotokoli gefunden wurden die nicht durch das Tonband zu belegen waren Nachtrag
131. arbeiter der Projektgruppe sind nicht mit aufgef hrt da ihre Interviews nur minimale Abweichungen aufwiesen Totale Inter Fehler viewer L cke insgesamt gruppe Frage ohne Fallzahl fehlt und Schulung nur schrift lich Schulung nur m ndlich d E Bei den MPI Interviewern w re durch Hinzunahme der zwei fast fehlerfreien F lle von Mitarbeitern der Projektgruppe ein verzerrtes Bild entstanden so da nur die rekrutierten freien Interviewer hier verzeichnet sind von denen auswertbares Tonbandmaterial vorlag Sie scheinen sich nicht sehr von der Getas Gruppe zu unterscheiden Allerdings kann diese Kategorisierung aufgrund zu geringer Fallzahlen keine differenzierten Eindr cke vermitteln Die totalen L cken gingen in der Getas Gruppe eher zu Lasten grober Vernachl ssigung wichtiger Passagen Wohn Erwerbsgeschichte w hrend in den anderen Gruppen eher Einzelfragen vergessen oder durch Nachfassen an anderer Stelle ersetzt wurden Die h ufigeren positiven Anpassungen zeigen einen flexiblen Umgang mit dem Fragebogen der typisch f r den Stil dieser Interviewer war Trotz vieler technischer M ngel waren die Interviews der Berliner freien Mitarbeiter sehr ausf hrlich und informativ und enthielten viele zus tzliche Datenkontexte zum Lebensverlauf der betreffenden Zielpersonen Ein systematischer Einflu des Interviewerverhaltens auf die Dat
132. as ITMS besteht also aus einer mikrostratifizierten unge klumpten Stichprobe die sich proportional zur Zahl der Privathaushalte auf Mikrozellen aufteilt Damit werden regio nale und rtliche Unterschiede in der Telefondichte der Haushalte ausgeglichen Jede aus dem ITMS gezogene multistra tifizierte Unterstichprobe von weniger als 10 000 F llen kann zus tzlich generell als einstufige Zufallsstichprobe von Tele fonhaushalten aufgefa t werden da dann in den kleineren Gemeinden h chstens ein Haushalt ausgew hlt wird Es ist seibstverst ndlich da Schichtung und Adressenauswahl ber ein entsprechend konzipiertes Allokationsprogramm durchge f hrt werden Das Adressenhandling Die G te einer Untersuchung steht und f llt mit der G te der Stichprobe die ihr zugrunde liegt Deshalb kommt diesem Untersuchungsteil nat rlich besondere Bedeutung zu Dabei d rfen die Anstrengungen nicht auf Schichtung und Adressen auswahl beschr nkt sein vielmehr m ssen alle Schritte der Stichprobenbildung einschlie lich der Designkontrolle ber ck sichtigt werden Diese Designkontrolle d h das Handling der Adressen zur Vorgabe f r die Durchf hrung von aktuellen Interviews erfolgt ebenfalls ber ein entsprechend gestaltetes Programmpaket Innerhalb jeder Zelle sind die Adressen nach Zufallszahlen sortiert Somit bildet jede Zelle eine Urne im klassischen Sinn Nicht erreichte Haushalte werden in diese Urne zur ck gelegt und in gr ere
133. atikunterricht Eine empirische Untersuchung zur Didaktik und Unterrichtsmethode in der 7 Klasse des Gymnasiums 251 S Stuttgart Klett Cotta 1980 Max Planck Institut f r Bildungsforschung Projektgruppe Bildungsbericht Hrsg Bildung in der Bundesrepublik Deutschland Daten und Analysen Bd 1 Entwicklungen seit 1950 Bd 2 Gegenw rtige Probleme 1404 S Stuttgart Klett Cotta 1980 Dietrich Goldschmidt und Peter Martin Roeder Hrsg Alternative Schulen Gestalt und Funktion nichtstaatlicher Schulen im Rahmen ffentlicher Bildungssysteme 623 S Stuttgart Klett Cotta 1979
134. ation und die Erhebungsinstrumente beobachtet werden Es wurden deshalb unterschiedliche Gruppen von Interviewern eingesetzt und zwar von Getas Bremen 11 Interviewer f r 13 F lle ZUMA Mannheim 7 Interviewer f r 16 F lle MPI Berlin 5 Interviewer f r 9 F lle F r ihre Aufgabe brachten diese Mitarbeiter unterschiedliche Voraussetzungen mit Professionelle Interviewer mit langj hrigen Erfahrungen waren in der berzahl vor allem in der Getas Gruppe Die meisten dieser Interviewer hatten schon an der ersten Hauptstudie j ngere Kohorten Lebensverlauf D oder an einer ersten Pilotstudie 1980 f r diese Erhebung mitgearbeitet die von ZUMA in Koopera tion mit Getas durchgef hrt wurde Bei den Mitarbeitern der Max Planck Gruppe handelte es sich um eine ehemalige Chefinterviewerin eines Marktforschungsinstituts zwei interviewerfahrene Sozialwis senschaftler und zwei Mitglieder der Projektgruppe die als Soziologen an der Auswertung der Daten arbeiten und weniger bzw keine Felderfahrung hatten Sowohl in Berlin wie auch in Mannheim fand in der jeweiligen Gruppe ein Schulungsseminar 4 5 Stunden statt in welchem inhaltliche Probleme Erhebungstechniken und Feldorganisation bespro chen wurden 20 Die ber das Bundesgebiet verstreut wohnenden Getas Interviewer konnten nur mit schriftlichem Schulungsmaterial eingewiesen werden Aus diesem Grund f hrte diese Gruppe von zehn Interviewern nur Gespr che mit dem standar
135. auch noch 64 Prozent wenn man die Ausf lle aus dem Screening Interview hinzurechnet so da ein Vergleich zu den m ndlichen pers nlichen Befragungen unter diesem Aspekt eher zugunsten der Telefonbefragung ausf llt Unterschiede und Vorteile oder Nachteile beider Stichproben und Befra gungsverfahren werden im Detail im Abschnitt Methodenvergleiche dargestellt Die Realisierungsquote lag bei M nnern h her als bei weiblichen Zielpersonen vgl LV H A 3 6 2 W hrend nur mit knapp 70 Prozent der Frauen aus der Stichprobe ein Interview erfolgreich zu Ende gef hrt werden konnte wurde der m nnliche Zielpersonenbestand der Stichprobe zu ber 80 Prozent interviewt Damit konnte ein gewisser Ausgleich erreicht werden da M nner auch in der Grund gesamtheit der Zielkohorte nicht mehr zu einem parit tischen Anteil vertreten sind aufgrund der Kriegsverluste und h heren Sterblichkeitsrate Die InfraScope Ausgangsstichprobe enthielt nur 33 Prozent M nner gegen ber dem weiblichen Anteil Das Verh ltnis verschob sich in der realisierten Stichprobe nur wenig 37 zu 63 Die Anteile schwankten w hrend der Feldzeit so da diese ungleiche Besetzung erst gegen Ende der Studie deutlich wurde Eine Nachsteuerung erfolgte nicht damit das Stichprobenverfahren einheitlich f r die gesamte Studie gelten konnte Die im realisierten Sample vorhandene Disparit t entspricht auch in etwa den realen Verh ltnissen laut amtlicher Statistik aus dem Jah
136. auf die Befragungstage gesteuert Um m gliche Einfl sse der Tageszeit auf Untersuchungsergebnisse von vorne herein auszuschalten wird die Stichprobe nach einem Verfahren der dynamischen Repr sen tativit t bez glich der Besetzung der Zellen des Multistratifikationstableaus optimiert so da sich f r jedes Stundenintervall vorgabenproportionale Teilstichproben ergeben Durch die letztlich nur noch aus den harten Verweigerern bestehenden Ausf lle und die optimale regionale Aussteuerung der Stichproben kann die abschlie ende Personen gewichtung mit wesentlich glatteren Faktoren die Stichprobe an der Struktur der Wohn bev lkerung justieren als dies mit den herk mmlichen Verfahren m glich ist Sowohl bei der Stichprobenanlage Schichtung a priori als auch bei der Gewichtung Schichtung a posteriori wird die Stichprobe nach der Verteilung der Privathaushalte bzw den soziodemographischen Strukturen der deutschen Wohnbev lkerung und nicht etwa nach den Telefonhaushalten bzw der deutschen Telefonbev lkerung ausgerichtet Der Anteil der Telefonhaushalte an den Privathaushalten liegt gegenw rtig bereits ber 96 und ist weiter insbesondere bei den noch relativ schwach vertretenen Teilgruppen z B Rentner Arbeiter Haushalte im Zunehmen begriffen Merkmalsunterschiede zwischen Telefonhaushalten und Privathaushalten sind deshalb ohnehin klein und k nnen nach dem vorgestellten Stichproben und Gewichtungsverfahren f r die aller
137. aus der telefonischen Erhebung der Fall Es ist jedoch einschr nkend zu vermerken da die Fragilit t des Kontaktes nur in Grenz situationen wirksam wird Alle abgebrochenen Interviews weisen einen oder mehrere Faktoren auf die f r die Durchf hrung des Interviews ein Problem darstellen Es stellt sich nun die Frage ob und wie die eingesetzten Methoden die in Abschnitt 2 7 konstatierten Probleme in der Befragung beein flussen 1 Bei den restlichen 13 Prozent war aufgrund der mangelhaften ausgef llten Kontaktprotokolle eine Zuordnung nicht m glich Die Unterbrechungen werden dabei nicht nur von den Zielpersonen initiiert sondern auch von den Interviewern In vielen F llen ist es nicht m glich eindeutig zu entscheiden ob die Zielperson oder der Interviewer das Interview unterbrochen hat Die Unterbrechung ist h ufig das Ergebnis der spezifischen Interaktion von Interviewer und Zielperson 208 Wesentlich bei dieser Lebensverlaufsbefragung war nicht nur der Einsatz des Telefons sondern auch die Steuerung des Interviewprozesses durch den Computer Frey Kunz und L schen vertreten die These da die computerunterst tzte Durchf hrung von Telefoninterviews die Interviewer entlastet da das System die Steuerung des Interviews bernimmt Die Interviewer haben dadurch die M glich keit sich st rker auf den Rapport zu konzentrieren Frey Kunz amp L schen 1990 S 183 Es soll im folgenden gepr ft werden ob sich diese Hypothes
138. bachtungen entsprechen den Erfah rungen aus der ersten Lebensverlaufsstudie siehe Methodenbericht LV I 1989 Materialien aus der Bildungsforschung Nr 35 Abschnitt 5 4 2 Oft handelte es sich bei diesen Zielpersonen um F lle in denen eine Ablehnung des Interviews durchaus verst ndlich erschien und eine entsprechende Reaktion bzw Entscheidung von Projektseite her erforderlich war Da ich selbst bei dieser Telefonrecherche der Verweigerungen an einigen F llen mitarbeitete habe ich ein typisches Beispiel aus meinen Handnotizen ausgew hlt um es hier verk rzt anzuf hren Die Zielperson wurde nach wiederholten Versuchen ber einen l ngeren Zeitraum hinweg schlie lich telefonisch erreicht Das relativ lange Gespr ch war recht offen Die Frau schilderte unaufgefordert ihre Situation und war kaum zu bremsen viele Details aus ihrem Leben zu berichten In ihrer Ablehnung es war eher eine Bitte sie zu verschonen blieb sie hart Es gehe ihr noch zu schlecht und sie lebt monatelang reihum bei ihren verschiedenen Kindern nachdem sie bis vor kurzem den Mann und die eigene Mutter verlor die sie bis zum Tode selbst pflegte Sie habe kein Interesse mehr am Leben nur ausruhen Sie stand kurz vor einem Umzug zum Sohn wo wir sie nicht erreichen k nnten Ihr Leben schilderte sie als hart Ohne Ausbildung war sie nie erwerbst tig Ihren Mann den sie in einem Auffanglager kennenlernte hat sie seit 1949 gepflegt
139. befragt wurden und eine Fortsetzung erst nach Behebung der technischen St rungen m glich war Die Abh ngigkeit vom Computer kann also als ein Handikap dieser Methode betrachtet werden und verlangt technisches Know how und Maschinenkapazit t um Pannen zu vermeiden sofern man nicht einen Papierfragebogen zum Ausweichen zur Verf gung stellen will was bei dem komplizierten CATI Programm f r die Lebensverl ufe zu aufwendig gewesen w re Die einzelnen Masken lagen zwar als Ausdrucke in einem Sammelordner vor waren aber aufgrund ihrer Anzahl und komplizierten Filterung nicht handhabbar f r ein Telefoninterview Gr ere Sorgen hatten wir wegen der unvollst ndigen Interviews Die Interviewer innen waren angewiesen einen Fall m glichst bis zum Ende des Programms durchzuf hren aber sorgf ltig auf Erm dungserscheinungen oder Abbruchstimmungen bei den Zielpersonen zu achten Da die Strategien f r die Durchf hrung sehr langer Interviews erst mit Hilfe des zweiten Pretests festgelegt werden sollten stand zu Beginn der Feldarbeiten noch kein festes Konzept und nur vorl ufig aufbereitete Prozeduren zur Verf gung Die ersten praktischen Erfahrungen mit dem erweiterten Fragenprogramm zeigten jedoch rasch da die vollst ndige Durchf hrung eines Interviews nicht in allen F llen nur mit einem Telefonat erfolgen konnte Das Splitting war die zwar nicht risikolose aber noch praktikabelste L sung zur Vermeidung von Abbr chen bzw einer zu hohen Q
140. befragungen abgeleitet wird Die Erfahrungen mit unseren ber 1 005 langen und methodisch anspruchsvollen telefonischen Interviews best tigten jedoch die von uns aufgestellte Gegenhypothese da dieses Medium eine Reihe von M glichkeiten zur Verbesse rung der Erhebungssituation bieten kann Eine zentralisierte Durchf hrung der Telefoninterviews holt die Befragungsschwierigkeiten aus dem externen Feld ins Studio unter die Kontrolle erfahrener Supervisoren und der Forscher selbst In Verbindung mit dieser Konzentration der Feldarbeiten wurde eine Innovation erm glicht die spezifische Feldprobleme l sten Der Papierfragebogen konnte in ein computerunterst tztes In strument berf hrt werden das den schwierigen Proze der Lebensverlaufserhebung in wesentlichen Punkten verbesserte Unsere Studie hat bewiesen da eine intensive Kommunikation l ngere Gespr che ber sehr pers nliche Inhalte und Kooperation schwieriges Instrument das Leistung fordert auch fern m ndlich m glich ist und da durch die eindeutigen technischen Vorteile einer Computerunter st tzung z B automatische Filterf hrung gezielte Itemrotation und Kontrolle der Daten w hrend des Feldprozesses mit den Bildschirmbefragungsinstrumenten neue methodische Dimensionen erschlossen werden die zu einer grundlegenderen Diskussion ber Befragungstheorien anregen sollten Die Erfolge der telefonischen Feldarbeit und diese waren nicht nur in der Durchf hrbar
141. beitung verst rken oder wieder ausgleichen In der Telefonstudie sind an einzelnen Variablen solche Prozesse zu beobachten vgl auch Tab 20 unter 3 3 1 im Methodenbericht Die Prozentzahlen verschieben sich zwar von der Ausgangsstich probe welche auch schon gewisse geringe Abweichungen von den Verteilungen in der Grundgesamt heit enth lt bis zum Netto Ansatz nicht dramatisch aber behalten den Trend bei so da sich die Proportionen sukzessiv in die gleiche Richtung hin ver ndern Trotz dieser berrepr sentanz bestimmter Untergruppen mu man sagen da aber auch spezifische kleine Randgruppierungen durch die Telefonstudie noch ausreichend oder berhaupt abgebildet werden So waren eine Reihe von Schwerh rigen mit telefonischer H rhilfe die sonst m ndliche Interviews meist ablehnen vertreten und sogar einige Sehbehinderte Kriegsblinde welche wir mit den Instrumenten der LV H A gar nicht h tten befragen k nnen Die Nomenklatur auf den Abbildungen weicht etwas von der sonst gebrauchten ab da diese Analysen noch mit den Eingabedatenbanken LV 2 E und LV 2 T CATI gemacht wurden Wir danken Udo Furthm ller Stroetges f r seine Mitarbeit Abbildung 13 Vergleich der Verteilungen von Schulabschl ssen in den zwei unterschiedlichen Stichproben und Befragungsmethoden und im Mikrozensus nach Geschlecht der Befragten obere Reihe M nner untere Reihe Frauen Pers nliche Befragung Telefonbe
142. ben werden die einen Abbruch beg nstigen oder direkt herbeif hren Eine Isolierung oder eindeutige Gewichtung von negativen Effekten ist nicht m glich da schon in dem zahlenm ig geringen Protokollmaterial viele unterschiedliche Risiko faktoren auszumachen waren Ein zentrales Problemb ndel das sich in der Mehrzahl der abgebrochenen Interviews auswirkt stellen die Erinnerungsprobleme und die emotionale ber w ltigung verkn pft mit einem defizit ren Interviewerverhalten dar Ein Interview scheint insgesamt um so gef hrdeter desto seltener St rungen von dem Interviewer behoben werden 5 In den meisten Interviews wurden die St rungen von den Interviewern nicht ausreichend beachtet Diese Defizite zeigen sich in fast allen abgebrochenen Interviews sie stellen Kein Problem einzelner Interviewer dar 6 Die Entstehung von Krisensituationen wird durch das angewendete Verfahren CATI beg nstigt da die computerunterst tzte Durchf hrung des Interviews am Telefon St rungen in der Interaktion von Interviewer und Zielperson verst rkt xw T Vermutlich h tten einige der Abbr che verhindert werden k nnen wenn die Interviewer auf St rungen mit mehr Geduld und Emphatie eingegangen w ren Sicher zeigt sich hier auch ein Effekt der Routinisierung bei den Interviewern die viele Interviews vollst ndig durchf hrten Nr 8 Das Verh ltnis von abgebrochenen zu vollst ndig durchgef hrten Interviews l t jedoch nicht
143. beruflicher T tigkeit Erwerbsgeschichte lagen manche Haushaltseinkommen erstaunlich hoch oder seltener extrem niedrig Es l t sich kaum rekonstruieren aus welchen Eink nften sich dieses Einkommen zusammen setzt Rente Kapitalzinsen Nebenverdienste und welchen Personen im Haushalt es zuzuordnen ist Die Frage sollte deshalb differenzierter gestellt werden was schon zur Erfassung der Rentensituation notwendig ist Eine genaue Aufgliederung nach Einkommensarten k nnte auch zu exakteren Angaben f hren Die genannten meist runden Zahlen weisen auf approximate Werte hin 1 3 7 Komplex Politik und Religion Fragen 700 711 Bei den Fragen zum Wahlverhalten Fragen 700 ff hielten sich die wenigsten Interviewer an den Text was verst ndlich ist da die Frage 701 nicht auf die untersuchte Zielgruppe pa t Der Fragen komplex wurde jedoch meist sinngem gehandhabt In der Berliner Gruppe lie man die Wahlfragen meist aus obwohl die Zielpersonen zum Teil zwischen 1953 und 1980 im Bundesgebiet gewohnt hatten und damit dort auch wahlberechtigt waren Die Fragen m ssen so ver ndert bzw angepa t werden da die Erstwahl wegf llt und eine Verbindung zwischen Wahltermin und Ortszugeh rig keit thematisiert wird au erdem ist die Liste zu erg nzen um weitere Bundestagswahlen Erst bei der Durchf hrung der Interviews stellte sich heraus da die Fragen 704 und 705 in dieser Kohorte inad quat werden In der Zeit zwi
144. bis 418 die dann jeweils nur bis zu f nf Items enthielt verbale Vorgabe 126 Abbildung 11 Zerlegung von Fragen nach Untergruppen und Sukzession am Beispiel der Berufsgeschichte FRAGENPROGRAMM ZUM ERWERBSVERLAUF Filterdiagramm der CATI Maskensteuerung mit Schleifenmodulen f r Erwerbsphasen und L cken in der Berufsgeschichte ohne Ausb Berufliche erste Stelle Im rwerbst ug in Stellung I Ausbildungs mit Ausb mithelfend 8 zZ beirleb ER SS Eesen EH r er e nie Bereich Stettung II Mitheifend Angestellte MT un EEE EEE Arbeltseim EE i S SE R i en seibst Freiberuller ot Dienst Beitrag Renien versicherung 2 Grund tOr e Gh N ncnonce e voraussichtliche N Neben 2 Rentenh he t tigkelten N RB Gesundheitliche T tigkeit Zeitraum mm Beamte Zeie Erwerbsieben beendet III III Arbeiter Angesielte FHrrttti Arbeiter Angesteilte Verdienst Wochenstunden Krankheiten Quelle CATI ERHEBUNGSINSTRUMENT f r die Studie g TLEBENSVERL UFE UND GESELLSCHAFTLICHER WANDEL Gebursjahrg nge 1919 1921 Entwurf Max Pianck Institut f r Bildungsforschung Berin Programmierung Infrasest Soziallorschung M nchen Piuip Sysiem 127 W hrend das CATI Programm insgesamt mehr offene Fragen enthielt als der Papierfragebogen konnten an einigen Stellen aber auch offene Fragen zumindest teilweise standardisiert werden so z B
145. blishing Co Ltd 1989 Hans Peter Blossfeld Kohortendifferenzierung und Karriereproze Eine L ngsschnittstudie ber die Ver nderung der Bildungs und Berufschancen im Lebenslauf 185 S Frankfurt a M New York Campus 1989 Hans Peter Blossfeld Alfred Hamerle and Karl Ulrich Mayer Event History Analysis Statistical Theory and Application in the Social Sciences 297 pp Hillsdale N J Erlbaum 1989 Erika M Hoerning und Hans Tietgens Hrsg Erwachsenenbildung Interaktion mit der Wirklichkeit 200 S Bad Heilbrunn Klinkhardt 1989 u Buchver ifenlichungen b Johannes Huinink Mehrebenensystem Modelle in den Sozialwissen schaften 292 S Wiesbaden Deutscher Universit ts Verlag 1989 Kurt Kreppner and Richard M Lerner Eds Family Systems and Life Span Development 416 pp Hillsdale N J Erlbaum 1989 Bernhard Schmitz Einf hrung in die Zeitreihenanalyse Modelle Softwarebeschreibung Anwendungen 235 S Bern Stuttgart Toronto Huber 1989 Eberhard Schr der Vom konkreten zum formalen Denken Individuelle Entwicklungsverl ufe von der Kindheit zum Jugendalter 328 S Bern Stuttgart Toronto Huber 1989 Michael Wagner R umliche Mobilit t im Lebensverlauf Eine empirische Untersuchung sozialer Bedingungen der Migration 226 S Stuttgart Enke 1989 Paul B Baltes David L Featherman and Richard M Lerner Eds Life Span Development and Behavior 338 pp Vol 9 Hills
146. brief in den Fragebogen eingewiesenen Getas Interviewer die ohnehin ein rasches Befragen ohne Abschweifungen gewohnt sind haben zum Teil bei einem rascheren Durchgang des Fragenkatalogs manche Feinheiten nicht erkannt da die Differenziertheit des Instruments nicht ohne weiteres transparent ist oder bewu t nicht beachtet wurde Die Ausf hrlichkeit und Vollst ndigkeit der 26 Angaben war in den Protokollen der ZUMA und MPI Interviewer weitaus besser obwohl lange Interviewzeit nicht zwingend mit einer Verbesserung der Datenqualit t gekoppelt ist Eine gezielte Verk rzung der Interviewzeit f hrt aber vermutlich leicht zu l ckenhaften und weniger detaillierten Interviews wenn die Beteiligten unter Zeitdruck stehen Eine entsprechende Motivierung zu einer geduldigen Gespr chsf hrung sollte deshalb darauf hinweisen da dieser Fragebogen seine Zeit braucht und das Tempo den Befragten anzugleichen ist Die Tonbandaufnahmen zeigen da die Dauer des Interviews wesentlich auch vom Lebenslauf des Befragten abh ngt Da in dieser Generation die H ufigkeit der Ereignisse nicht zuletzt aufgrund unterschiedlicher Betroffenheit durch das Kriegsgeschehen betr chtliche Unterschiede aufweist sind die Befragungszeiten auch bei straffer Durchf hrung kaum zu normieren Gerade in den k rzeren Interviews waren Zeiteinsparungen auf Kosten der Datenqualit t zu beobachten L cken durch Auslassungen von Fragen sowie unvollst ndige Wohn od
147. ch die Einzeldisplays stark segmentierte Instrument f r den Interviewer transparenter machten und seine eignene Kontrolle anregten standen deshalb im Vordergrund So wurden unter anderem Daten aus Vorfragen mit eingeblendet um zeitliche und inhaltliche Zu sammenh nge zu zeigen Diese Einblendungstechnik mit Verweisen auf vorherige Angaben der Zielperson wurde auch f r die gezielte Operationalisierung von Frageabfolgen und Einzelfragen angewandt wie die folgenden Ausf hrungen zeigen Der beschriebene Einsatz der technischen M glichkeiten der zur Verf gung stehenden CATI Soft ware macht deutlich da f r die Programmierung unseres Lebensverlaufsfragebogens weitaus mehr Informationen vermittelt bzw erstellt werden mu ten als der schon vorliegende zu replizierende Papierfragebogen enthielt Die Vorlagen f r die Programmierung bzw Neuverschriftung wurden von der Projektgruppe am Max Planck Institut f r Bildungsforschung erstellt Auf Anregung des Projekt leiters bei Infratest Sozialforschung Klaus Kortmann haben wir f r die bermittlung der Fragen und der Ablaufsteuerung ein sogenanntes Bausteinsystem entwickelt Neben Flu diagrammen f r einzelne Fragenbereiche oder Unterkomplexe die die genaue Abfolge der einzusteuernden einzelnen Masken und die Verzweigungsanweisungen enthielten wurde jede Maske auf einem gesonderten Blatt mit allen Detailinformationen schriftlich festgelegt Wir benutzten daf r ein Formblatt das die Gliederung
148. ch konstruierte Matrix zu den Geschwistern Textver nderungen finden sich in mehreren Interviews bei Frage 541 Zu Verf lschung des Frageninhalts kam es jedoch nur in einem Fall Die Liste zu Frage 542 wurde von sechs Getas Interviewern nicht vorgelegt Erstaunlicherweise sind in den Fragen 541 bis 546 Filter und Sukzessionsfehler vorgekommen obwohl diese Filter mehr bersicht bieten als die differenzierte Struktur im vorhergehenden Teil Wie schon erw hnt hatten einige Befragte Erinnerungsprobleme hinsichtlich der Heirats und Auszugsjahre von Kindern Das Interview stockt an dieser Stelle oft es wurden Familienmitglieder zu Rate gezogen oder sogar Dokumente herbeigeholt Die beiden Fragen werden nicht selten von Befragten und oder Interviewern zur Rekonstruktion verkoppelt und das Auszugsjahr vom Heiratsjahr abgeleitet Probleme traten noch in anderer Hinsicht auf wenn die Kinder der Zielperson mehrfach verheiratet oder inzwischen wieder geschieden bzw verwitwet waren Die Frage 547 nach der Heirat pa t dann nicht ganz Das gleiche gilt f r Frage 546 wenn Kinder inzwischen ins Elternhaus zur ckkehrten BE Ce Die der Matrix nachgestellten Fragen 550 ff wurden in einem Falle bersprungen in drei anderen Interviews im Text ver ndert Manche Interviewer stocken und durchschauen im ersten Moment den Filter nicht ganz Zur offenen diesen Komplex abschlie enden Frage sind Antworten nicht immer korrekt und vollst ndig mitgeschrieben
149. ch leicht Intervieweraktionen auf heikel erlebte Angaben eintreten auf die der Interviewer dann nicht n her eingeht In einem Interview wurde die Frage 438 zwar bejaht aber es fanden sich keine weiteren Erkl rungen dar ber um welche Art Erkrankung en es sich handelt In einem anderen Fall zeigt sich da der Interviewer die Berichte der Zielpersonen unterbricht 44 Thema Krankheit und Gesundheitsverhalten eher mit Skepsis zu betrachten Es ist nicht zu erwarten da mit einer sehr pauschalen Frage wie in diesem Instrument genaue Angaben zur Krankheits geschichte abgerufen werden k nnen Eine Differenzierung mit Hilfe gezielter Stimuli eventuell in Verkn pfung mit anderen Lebensereignissen k nnte diesen Bereich vielleicht vertiefen 1 3 5 Komplex Eigene Familie Fragen 500 552 In Anbetracht der komplizierten Filterf hrung in diesem Fragebogenteil bew ltigten die Interviewer den Komplex zur Partnerschaft und zu den eigenen Kindern erstaunlich gut Nur vier Interviewer aus der Getas Gruppe hatten Filterfehler zu verzeichnen Die farblich markierte Gabelung bei Frage 473 in m nnliche und weibliche Befragte wurde in allen F llen richtig gehandhabt Fehler traten im Teil 500 ff nur vereinzelt auf und bezogen sich nur auf bestimmte Fragen So wurde die Einleitungsfrage 500 einige Male offensichtlich gar nicht gestellt oder die Liste nicht vorgelegt Die Angaben waren vermutlich aufgrund von Vorkenntnissen der Inte
150. ch nicht mit ablenkenden Fragen abzubauen Vielleicht sollte man den Zielpersonen die selbst nach einem so langen Interview noch unter Aussagedruck stehen eher eine Gelegenheit bieten zus tzliche offene Kommentare zu geben e Auf die Bitte um R cksprachem glichkeiten im Falle von Unklarheiten reagierten fast alle Zielper sonen wohlwollend und kooperativ Im Hinblick auf die Stichprobenselektion berwiegend freiwillige oder ber bereits befragte Haushalte rekrutierte Befragte kann diesem Ergebnis wenig Gewicht gegeben werden Nach den Erfahrungen mit den stichprobenhaft durchgef hrten Editionen ist die R cksprache sicher im Hauptfeld wichtig zur Datenkl rung durch Nachrecherche 2 4 Zur Datenqualit t Qualit t im engeren Sinne die Verwertbarkeit von Daten kann unter verschiedenen Kriterien betrachtet werden F r diese speziellen Erhebungen von Ereignisdaten sind Vollst ndigkeit und Genauigkeit besonders wichtige G tekriterien Sieht man von den verstreuten oben beschriebe nen L cken ab die durch Verbesserungen am Instrument vor allem aber durch gezielte Schulungs ma nahmen vielleicht zu reduzieren sind mu die Vollst ndigkeit als recht zufriedenstellend beurteilt werden Insbesondere sind die beiden gro en und besonders datenreichen Verlaufsbereiche der Wohn und Erwerbsgeschichte erstaunlich detailliert in der geforderten Kontinuit t aufgezeichnet worden was nicht gerade selbstverst ndl
151. ch unter repr sentiert w hrend sie in der Telefonstudie zum Teil insbesondere bei Frauen berdurchschnitt liche Anteile aufweisen Bei Aussagen ber Strukturentwicklungen und verteilungen im Kohorten vergleich sollten solche Datenverzerrungen jedoch mit ber cksichtigt und durch Gewichtung ausgegli chen werden Insbesondere ist bei den lteren Kohorten der Selektivit tseffekt durch die m gliche nach Strukturvariablen ungleiche Mortalit t zu beachten In der Abbildung 15 ist die Verteilung der beiden realisierten Stichproben nach Familienstand noch einmal gesondert im Vergleich zum Mikrozensus dargestellt dabei zeigt sich deutlich da die beiden Befragungen jeweils spezifische Abweichungen in der Zusammensetzung haben Mikrozensus Abbildung 15 Geschlechtsspezifische Verteilungen des Famillienstands der realisierten Stichproben nach zwei Befragungsmethoden im Vergleich zum Mikrozensus Pers nliche Befragung Telefonbefragung Verheiratet 85 9 Verheiratet 85 7 Ledig 0 8 Geschieden 3 8 Verheiratet 92 4 i O Gesch CH Verwitwet 8 1 Verwitwet 3 8 Verwitwet 9 7 881 Verheiratet 48 2 Verheiratet 38 0 Verheiratet 58 4 Ledig 5 4 7 Geschieden i 4 5 Verwitwet 4 S 43 7 Geschieden 9 8 38 7 Verwitwet 31 7 Obere Reihe M NNER untere Reihe FRAUEN Quelle Lebensverlaufsbefragungen LV D A und LV II TA eigene Berechnungen f r den Familienstatus im Jahre 1985
152. ch vorbereitet werden Diese Vorank ndigung und Bitte zur Teilnahme l ste recht deutliche diametral entgegengesetzte Reaktionen aus So wurden offensichtlich einige der angesprochenen Personen von der L nge und oder dem Thema eher abgeschreckt w hrend andere sich besonders interessiert zeigten und sogar von sich aus die Interviewer oder das Institut kontaktierten um einen Termin zu verabreden was bei Umfragen sonst kaum vorkommt Da wir dieses Ph nomen bereits kannten und einer Selektion der Adressen vorbeugen wollten wurden zwar jeweils mehrere F lle an die Interviewer ausgegeben wovon jedoch jeweils eine als Hauptadresse gekennzeichnet war In der folgenden Tabelle 6 aus dem Feldbericht von Getas ist die Stichproben bearbeitung der in den verschiedenen Regionen von Getas eingesetzten Interviewer innen ausge wiesen 57 Prozent der Adressen sind als systematische Ausf lle gekennzeichnet wovon die meisten Verweigerungen betrafen Von den 74 kontaktierten Personen konnten 32 interviewt werden Das entspricht einer Aussch pfung der Stichprobe abz glich der sogenannten neutralen Ausf lle von 43 Prozent Nach Berichten des Getas Interviewer Stabs war die Bereitschaft bei mehr als die H lfte dieser befragten Personen sehr gro bzw im Vergleich zu anderen Umfragen leichter zu gewinnen Die anderen Zielpersonen waren jedoch eher schwerer zu berzeugen und mu ten oft regelrecht berredet werden doch teil
153. chende R ckfrage Fehlerstatement konnte z B lauten war ihre Mutter zw lf Jahre alt als ihr ltester Bruder geboren wurde Die Nachfragen konnten nicht immer in vorformulierter Form ausgegeben werden sondern wurden wegen der Vielfalt der m glichen Dateninkonsistenzen auch als Stichwortinformationen eingeblendet leibliche Mutter 50 bei Geburt Zp Neben diesen Konsistenz und Plausibilit tskontrollen siehe auch Teil III Grundlagen der Edition wurden Zeitabl ufe nach chronologischer Konsistenz gepr ft Alle diese Kontrollen stellen einen Versuch und ersten Ansatz dessen dar was mit dem CATI Programm bzw einem computerunterst tzten Fragebogen m glich ist Wir h tten weit mehr Routinen in dieser Form entwickeln k nnen Allerdings ist das Vordenken und das Programmieren auf wendig und man strapaziert die Rechenkapazit t Da das Fragen und Steuerungsprogramm ohnehin sehr umfangreich und komplex ausfiel blieben manche Ideen f r weitere Kontrollen auf der Strecke Ein weiteres Moment war der Interviewer Stab den wir zu dieser Zeit noch nicht kannten Das Instrument sollte m glichst befragungsfreundlich sein und nicht neue Belastungen an Stelle der alten Filter schwierige Optik setzen Ein CATI Fragebogen zwingt Interviewer innen ohnehin zur exakten und stark kontrollierten Gespr chsf hrung Es war fraglich ob die Fehlermeldungen nicht negative Reaktionen ausl sen w rden Die Hilfen die das dur
154. chnet durch eine gepunktete Trennungslinie die den Methodenwechsel markiert Das Projekt LV IV Lebensverl ufe in der ehemaligen DDR ist in dieser bersicht noch nicht mit aufgenommen da es noch nicht vollst ndig abgeschlossen ist sowie eine Auflistung der Sonstigen Angaben und Overflow Informationen die nicht in die Datenbanken integriert sind Im Teil V der urspr nglich nur als Benutzerhandbuch geplant war werden Aufbau und Struktur der SIR Datenbank in einer Einf hrung beschrieben die den Einstieg in die Arbeit mit den Lebens verlaufsdaten dieser beiden Studien erleichtern soll Eine synoptische Darstellung der beiden Daten banken dokumentiert Unterschiede in der jeweiligen Datenbasis auf Variablenebene innerhalb eines vollst ndigen Record und Variablenverzeichnisses F r die Bearbeiter der Daten sind zwei Erg nzungsb nde erstellt worden Zusatzband I und II Arbeitsmaterialien die die vollst ndigen Randverteilungen aller Variablen der Analysedatenbanken LV2 A und LV2 TA enthalten Diese Sonderb nde sind nur auf Anfrage und mit Genehmigung des wissenschafltichen Leiters des Projekts erh ltlich Umfang Komplexit t und Detailliertheit dieser Dokumentation sind nicht allein durch den Methoden wechsel bedingt Methodische Probleme der Befragung einer zum Erhebungszeitpunkt fast siebzig j hrigen Teilpopulation die l ngere Lebensspanne und die besondere historische Situation dieser Generation erforderten sp
155. cht deutlich abzeichneten und weitere methodische berlegungen und Strategien bestimmten hielt ich die Einbeziehung dieser Materialien f r sinnvoll Nicht zuletzt tr gt es vielleicht zum Verst ndnis der Vorgehensweise bei mit der versucht wurde die methodischen Probleme anzugehen Da die erste Hauptstudie eine pers nliche Erhebung trotz aller Bem hungen im Feld und inten siver Schulung des Interviewer Stabs nicht die erforderliche Zahl an F llen einbrachte wurde eine weitere Erhebung Telefonstudie und die Ziehung einer neuen Stichprobe n tig Dies bedeutete eine Herausforderung methodische Probleme neu zu bedenken Aufgrund der Erfahrungen mit telefo nischen Nachrecherchen lagen berlegungen nahe das Lebensverlaufsinterview mit diesem Medium durchzuf hren Die zentralisierte Feldarbeit in einem Telefonstudio bot weitaus bessere M glich keiten die Interviews zu supervisieren als es die Durchf hrung im weit gestreuten Feld black box zul t Eine weitere Ver nderung bezog sich auf die Erhebungsinstrumente Der Fragebogen wurde in ein computergest tztes Befragungsprogramm umgewandelt das die Chancen bot alle Filterungen zu automatisieren im laufenden Interview Datenpr fungen vorzunehmen und durch die sofortige Speicherung aller numerischen Daten und Texteingaben einen Rohdatensatz w hrend der laufenden Feldarbeiten zu erstellen Die Erstellung dieses Instruments und dessen Feld berpr fung erforderten intensive Ent
156. cht erweitert das hei t ortsans ssige Interviewer innen wurden nur dann noch zus tzlich eingesetzt wenn gen gend Adressen im Umkreis vorhanden waren und die dortigen Mitarbeiter innen den Qualit tskriterien entsprachen 3 3 Die Erhebungsinstrumente der Hauptstudie F r die Durchf hrung einer gro en Anzahl von Interviews im nationalen Feld mu te ein geeignetes Instrument erstellt werden Daf r waren technische und gestalterische Verbesserungen am Pretest fragebogen erforderlich vor allem mu te aber das Befragungsprogramm stark reduziert werden Die extrem langen Interviewzeiten aus den Vorstudien mit geringer Fallzahl konnten im Hauptfeld weder den Interviewern innen noch den Befragten zugemutet werden einmal ganz abgesehen davon da Interviews dieser Dauer die Kosten stark erh ht h tten Auch hier tat sich ein Dilemma auf Eine Reduzierung bzw ein R ckgang auf das urspr ngliche Fragenprogramm LV T h tte den Verlust aller kohortenspezifischen Erweiterungen bedeutet Eine zu starke K rzung der Grundkonzeption h tte eine Abl sung der Teilstudie vom Gesamtprojekt bewirkt In den vielen Detailentscheidungen zwischen einem legitimen Replikationsbedarf und Innovationsbed rfnissen wurden zumeist im einzelnen unterschiedliche Kompromi l sungen gew hlt Die Entscheidungsparameter und entsprechenden Argumentationen k nnen hier nicht alle aufgef hrt werden zumal sie unterschiedlich und auf Einzelfragen und Bereiche be
157. cht zuletzt im Hinblick auf die Vollst ndigkeit der Datenerfassung siehe 1 4 sollte dieser Gewinn nicht untersch tzt werden Die Abbildung 14 zeigt ein Schema das die verschiedenen Elemente und Funktionen im CATI System veranschaulichen soll Ich habe diesen Entwurf von Doris Hess der uns in der Instrumenten konstruktionsphase als Anschauungsmaterial diente im handschriftlichen Format belassen um ein St ck Projektgeschichte zu dokumentieren Wir nannten diese Zeichnung immer die mitdenkende Maschine Diese machte deutlich welche Hilfsfunktion der Computer im Interviewablauf ber nehmen kann Einige Prozesse sind im Datenverarbeitungshintergrund verschwunden die sich sonst in manuellen Arbeitsschritten manifestieren oder erst sp ter bei der Datenerfassung eingebaut werden k nnen 182 Abbildung 14 Die mitdenkende Maschine Funktionen des CATI Systems zur Fragensteuerung Eingabekontrolle und Erstellung der Individualdatens tze DATENBANK pro Fall e GG NN VK x FORHAL CHECK KONSISTENE CHE dividudde Yinskhutioneie Sukbession Ihisbrishe Ranges Hissing Vales SCREEN PooL Screens Nessages Naar N CATI SYSTEM Contrel Plogrom check r 77777 7 Es gibt weitere Vorteile die mehr die Organisation von Befragungen betreffen W hrend die unter schiedlichen Fragebogenversionen im Papierformat einzeln erstellt und neu gedruckt we
158. chtige Rolle spielt und in der untersuchten Kohorte noch eine besondere Dimension durch die historischen Kontexte erhielt werden methodische Grundlagen und Arbeitsprozesse bzw Regeln und Techniken der durchgef hrten Edition ausf hrlich beschrieben In einem umfangreichen Anhang sind im Teil MI ausgew hlte Arbeitsunterlagen zur Edition dokumentiert und historische Materialien zur Zeit geschichte der Kohorte zusammengestellt unter anderem auch ein Glossar zum Verst ndnis der Institutionen und der Nomenklatur des Dritten Reiches Der Teil IV enth lt das Codebuch f r die offenen Fragen Trotz teilweise abweichender Fragetexte und Befragungstechniken sind die beiden Teilstudien m ndliche und fernm ndliche Erhebung 12 zusammengefa t Die Fragetexte wurden im Wortlaut angef gt und mit entsprechenden Hinweisen ber unterschiedliche Implementierungen versehen Teil V war urspr nglich nur als Einf hrung f r die beiden Zusatzb nde I und II Randverteilungen der Datenbanken LV2 A und LV2 TA und nur f r die Datennutzer vorgesehen Dem Entschlu auch diese in die Datenanalyse einf hrende Dokumentation mit in die allgemeine Publikation einzubeziehen liegen berlegungen zugrunde dem Leser einen Eindruck vom Umfang und der Strukturierung der Inhalte der reichhaltigen Analysedatens tze zu vermitteln Wie in der Zusammenfassung schon erw hnt gab es mehrere Gr nde diese Methodenberichte und Materialiensammlungen sehr detailliert zu
159. chtungen zur Interaktion wurden deshalb nach Beendigung des Fragebo gens auch Fragen an beide Gespr chspartner innen gestellt den subjektiven Grad der Erm dung bzw Anstrengung f r sich selbst einzusch tzen Da die Feldreife des erst in Teilen fertiggestellten Fragenprogramms noch ungewi war wurde nur eine kleine Zahl an Interviews eingeplant 15 20 F lle Bei Auftreten von Problemen wie die oben geschilderten sollten andere L sungsm glichkeiten f r das Erhebungsdesign notfalls eine R ckkehr zur m ndlichen pers nlichen Befragung diskutiert werden Die Pretestinterviews wurden vom 2 bis zum 10 Juni 1987 durchgef hrt wobei sich die Mehrzahl auf die beiden Schulungstage konzentrierte Von 32 Adressen bzw Telefonnummern konnten 20 Interviews realisiert werden Ein knappes Drittel 10 F lle wurde in der kurzen Feldzeit nicht erreicht und zwei Personen verweigerten die Teilnahme Die Aussch pfung der Adressen wies also eine recht g nstige Tendenz auf Entsprechend der Zufallsauswahl waren in den kleinen Pretest sampel Personen aus den drei verschiedenen Geburtsjahrg ngen vertreten Nach Wohnorten verteilten sich die Zielpersonen auf das gesamte Gebiet der alten Bundesrepublik und bezog verschiedene Orts gr enklassen sowie M nner und Frauen mit ganz verschiedenen Berufsgeschichten ein ber den Zeitbedarf des Interviews lagen exakte Daten in Form der Messung durch das Computer system und die von der Zielper
160. d Betrag heute alle zus tzlichen Einkommen der Zielperson und Ehepartner Partner CG Einkommen anderer Haushaltsmitglieder insgesamt Sch tzung des Haushaltseinkommens wenn verweigert Wahlbiographie X 700 Konfession X Fragen zur fr heren Konfession 702 703 Abschlu frage X Nachfrage 705 nach Lebensbereichen die nicht angesprochen wurden 181 Das in der Hauptstudie angewendete Instrument ist umfangreicher geworden als wir in Anbetracht der Restriktionen denen wir uns bei einem Methodenwechsel unterwerfen mu ten erwarten konnten Durch die K rzungen der Einzelepisoden der Kriegszeit bei den M nnern hat sich die in der m ndlichen Befragung unterschiedliche Interviewdauer zwischen den m nnlichen und weiblichen Zielpersonen angeglichen Da die Sukzession weitgehend beibehalten wurde kann man das Risiko der Response Sets bei den berwiegend Fakten erhebenden Fragen als relativ niedrig einsch tzen Obwohl das Telefoninstrument im Vergleich zum Papierfragebogen ein reduziertes Fragenprogramm enthielt kann man es nicht als Kurzversion bezeichnen Wie schon an anderer Stelle ausgef hrt enthielt es viele zus tzliche Fragen durch die Zerlegung von Frageformulierungen und Itembatterien insbesondere gezielte Ansprache einzelner Untergruppen Diese Differenzierung von solchen im pers nlichen Interview sehr allgemein gehaltenen das hei t auf alle zutreffenden Fragen wird in den Diagrammen der Filtersteuerung deutlich
161. d Nachteile eines reduzierten Stabs gegeneinander abzuw gen Nach den jetzigen Erfahrungen in dieser Studie tr gt die bung im Sinne positiver Lerneffekte eher zu einer Reduktion von Interviewerfehlern bei Letztere sind zwar nicht auf seiten der Meinungsbeeinflussung zu suchen aber sie gef hrden die Datenqualit t in dieser speziellen Erhebung ebenso wie der gef rchtete Interviewerbias wenn nicht sogar noch empfind licher da Daten durch unsachgem e Erhebung verlorengehen Aufgrund unseres intensiven Kontakts zu Interviewern und Interviewerinnen w hrend der Pilotstudie und der Pretestphase sind wir relativ sicher da sich Interviewer innen f r eine l ngere und intensive Arbeit an der Studie gut motivieren lassen Diese Befragung ist f r sie ohne Zweifel wesentlich anstrengender und lernintensiver als Studien die sie blicherweise durchf hren Nach den Erfahrungen aus der Erhebung LV I siehe Methodenberichte Materialien aus der Bildungsforschung Nr 35 Teil I und den Befunden aus Pilotstudie und Pretest erfordert das Lebensverlaufsinterview jedoch auch f r ge bte Interviewer innen eine spezifische Einarbeitung der sich die durchf hrenden Personen stellen m ssen Die Reduktion bzw Selektion des Fragenprogramms ist ein weiteres Problem das zu diskutieren ist Da das Interview um mehr als eine Stunde gek rzt werden sollte werden sowohl viele der neukon zipierten Fragen als auch welche aus dem Programm LV I wegfallen m
162. d einer mehr explorativ orientierten Interviewtechnik bei den beiden Instituten entstanden wobei sich unter Umst nden die Mitarbeiter innen des ZUMA Preteststabs besonders um Ausf hrlichkeit bem hten Bei der Beurteilung der Interviewdauer ist auch zu ber cksichtigen da die Zeitmessungen nicht ganz exakt sind da Pausen die w hrend dieser langen Befragungen eintraten sicherlich nicht genau notiert wurden Solche Unterbrechungen gab es h ufig schon deshalb weil die meisten Zielpersonen zwischendurch Kaffee kochten oder Unterlagen herbeiholten bzw in denen sie nach den geforderten Daten suchten Auch St rungen durch Dritte Anfrufe oder Besuche bedeuteten Zeitverluste die vielleicht nicht immer richtig von der Interviewzeit abgezogen wurden Nach den Erfahrungsberichten der Interviewer innen waren alle Befragten jedoch sehr bem ht Unterbrechungen kurz zu halten und St rungen zu verhindern Kaum bremsen lie en sich jedoch die mehr oder weniger weitschweifigen Erz hlungen mit denen manche Befragte ihre Lebensdaten ausschm ckten Aufgrund der Erfahrungen aus der Pilotstudie wurden die Interviewer innen in den Schulungen auch angewiesen die Zielperso nen ausreden zu lassen und sie nicht durch abblocken zu demotivieren Es ist aber offenbar schwer einen guten Mittelweg zwischen dem in der Pilotstudie bem ngelten Roboterverhalten und einer zu wenig gesteuerten Gespr chsf hrung zu finden Bei den Extremwerten handelte
163. da er siech und berufsunf hig war Es bedr ckt sie sehr da sie von den Kindern gepflegt werden mu und nicht mehr im Haushalt helfen kann Sie f hlte sich absolut nicht in der Lage einen fremden Menschen zu empfangen und Rede und Antwort zu stehen 87 Abbildung 1 Feldverlauf nach erreichten Prozents tzen realisierter F lle pro Monat F a4 E Ma nahmen e F eldbeginn Lee SS SE SE SE 85 08 85 09 85 10 8511 85 12 86 01 86 02 86 03 86 04 86 05 86 06 86 07 86 08 Feldmonate Anhand der Kontaktprotokolldaten wurden unter anderem auch der Arbeitsaufwand im einzelnen analysiert Normalerweise sind pro Fall mindestens drei Versuche vorgeschrieben falls ein Interview nicht beim ersten Anlauf gleich realisiert werden kann In der Lebensverlaufsstudie wurde der Kontaktaufwand trotz h herer Kosten nicht limitiert um eine gute Aussch pfung zu erlangen So ist die Zahl der Kontaktversuche erheblich h her als in blichen Umfragen Allerdings ist weitaus der gr te Teil auch telefonisch erfolgt was von den meisten Instituten nicht zugelassen wird da angenommen wird da Verweigerungen durch pers nlichen Kontakt Hausbesuch reduziert werden k nnen Wir hatten uns entschlossen telefonische Vorkl rungen und Anmeldungen bzw Vorstellung der Interviewer zuzulassen Da die Kontaktversuche in der Regel nicht exakt erfa t werden ist anzunehmen da viele Interviewer ohnehin dieses Verfahren praktizie
164. dale N J Erlbaum 1988 Paul B Baltes David L Featherman and Richard M Lerner Eds Life Span Development and Behavior 337 pp Vol 8 Hillsdale N J Erlbaum 1988 Lothar Krappmann Soziologische Dimensionen der Identit t Strukturelle Bedingungen f r die Teilnahme an Interaktionsprozessen 231 S Stuttgart Klett Cotta 7 Aufl 1988 Standardwerke der Psychologie Detlef Oesterreich Lehrerkooperation und Lehrersozialisation 159 S Weinheim Deutscher Studien Verlag 1988 Michael Bochow und Hans Joas Wissenschaft und Karriere Der berufliche Verbleib des akademischen Mittelbaus 172 und 37 S Frankfurt a M New York Campus 1987 Hans Uwe Hohner Kontrollbewu tsein und berufliches Handeln Motivationale und identit tsbezogene Funktionen subjektiver Kontrollkonzepte 201 S Bern Stuttgart Toronto Huber 1987 Bernhard Schmitz Zeitreihenanalyse in der Psychologie Verfahren zur Ver nderungsmesung und Proze diagnostik 304 S Weinheim Basel Deutscher Studien Verlag Beltz 1987 Margret M Baltes and Paul B Baltes Eds The Psychology of Control and Aging 415 pp Hillsdale N J Erlbaum 1986 Paul B Baltes David L Featherman and Richard M Lerner Eds Life Span Development and Behavior 334 pp Vol 7 Hillsdale N J Erlbaum 1986 Hans Peter Blossfeld Alfred Hamerle und Karl Ulrich Mayer Ereignisanalyse Statistische Theorie und Anwendung in den Wirtschafts und S
165. das aha gut Haben Sie dann nach der Volksschule noch eine andere Schule besucht Nein Also eine Ausbildung keine mehr Nicht Nein Ja sagen Sie mal wa wa was is denn des alles Diese ganzen Fragen Ja Das habe ich Ihnen doch vorhin schon alles erkl rt Es geht um diese Lebensverl ufe Wir w rden eben gerne fragen wie ist Ihr Leben bisher verlaufen was war da gro los Ja aber was soll das bedeuten eigentlich Was wir damit wollen Ja was soll das bedeuten Das steht doch alles in diesem Brief drin Sie kennen doch eventuell diese Max Planck Institute 205 Zp Ja aber da mach ich erst mal nichts mehr I Wieso denn nicht Das ist doch nur das ist eine rein wissenschaftliche Arbeit Wir wollen nur Zp Ja wieso kommen Sie dann direkt auf meine Adresse I Die haben wir zuf llig aus dem Telefonbuch ausgew hlt und dann sind Sie doch mal angerufen worden und Zp Jau jau I Ja genau und dann hat man Sie doch gefragt ob Sie eventuell Lust haben an einer weiteren Studie teilzunehmen und da haben Sie sich dann einverstanden erkl rt und haben Sie uns auch Ihre Adresse gegeben und dann haben wir Ihnen diesen Brief geschickt da wir Zp Aber ich verpflichte mich auf nichts I Nat rlich nicht Sie kaufen da jetzt nichts Keine Versicherung Keine Zeitung Nichts Das geht Zp Nicht gar nichts Rest unverst ndlich I Nein nein Sie kaufen nichts Sie verpflichten sich z
166. das Fragenprogramm nicht ad quat vermitteln Die Interviewerinnen die im Pretest oder zu Beginn der Hauptstudie ausschieden hatten vor allem Schwierigkeiten Texte einzugeben Durch den zeitaufwendigen Kampf mit der Tastatur waren sie vom Frageninhalt abge lenkt und hatten dann auch Rapportst rungen In der Regel konnten die versierteren Mitarbeiter innen die Kommunikation zu den Zielpersonen auch w hrend der Eingabe l ngerer Texte gut aufrechterhalten indem sie beim Tippen sprachen z B Texte wiederholten oder Zwischenbemerkun gen machten und so akustische L cher vermieden Die technische Bedienung erforderte viel Aufmerksamkeit da noch der Recorder kontrolliert und bei manchen Interviews auch ein Fehlerprotokoll geschrieben werden mu ten 3 4 Res mee In der Diskussion um telefonische sogenannte alternative Erhebungsverfahren und deren Anwen dung in der empirischen Sozialforschung stehen meist Bem hungen im Mittelpunkt Unterschiede zur klassischen Befragungsmethode zu fixieren und auszugleichen Verluste an direktem Zugang zum ber die komplizierten Prozesse die im Hintergrund der Maschine abliefen war ihnen wenig bekannt Sie konnten diese nur ahnen und bewunderten den durch die individuelle Steuerung jeweils unterschiedlichen Fragebogen Den Berliner Mitarbeiterinnen brachten sie deshalb viel Vertrauen entgegen da diese als die T ftler galten Obwohl es ungew hnlich ist da Auftraggeber eine
167. ddatenbank Als Methodenvariablen wurden definiert 1 Vollst ndige Angaben zur Stichprobe pro Zielperson in der Adressendatei Definiert ist eine Zielperson durch ihr Geburtsdatum zwischen 1 1 1919 und 31 12 1921 und ihre Zugeh rigkeit zu einem der in der Haushaltsauflistung eruierten privaten Zielhaushalte nach dem ADM Stich probendesign Im einzelnen sind Merkmale in Form folgender Variablen gespeichert Projektkennzeichnung identisch mit Kohortennummer Jahrgang 1919 1920 1921 Geschlecht m nnlich weiblich Bundesland Regierungsbezirk Point Nummer Primary Sampling Unit PSU Laufende Nummer der Zielperson im Point Netzkennzeichnung Nummer des verwendeten ADM Stichproben Adressennetzes Gemeindegr e politisch Gemeindegr eneinstufung nach Boustedt Index Zusatzdaten ber eventuelle Adressenver nderungen Daten zur Feldsteuerung und Organisation Intervieweridentifikation der Erstbearbeiter Zweit und Drittbearbeitung Anzahl der Kontakte Besuche Telefonate mit dem Zielhaushalt Endergebnis der Bearbeitung realisiertes Interview Abbruch Ausfall R cklaufkontrolle Edition z B Bearbeiter Eingangsdatum Nachrecherche usw Daten zur methodischen Analyse Feldkontrolle Bearbeitungsverl ufe im einzelnen mit Nummer des Kontakts f r alle Busuche und Telefonate Intervieweridentifikation Art der Bearbeitung Telefon Hausbesuch Datum Uhrzeit
168. der Pilotstudie h ufigere Stellen und Berufswechsel oder Ortsver nderungen die nicht durch die l ngere Zeitspanne des erhobenen Lebensverlaufs zu erkl ren sind sondern eine spezifische Eigenart dieser Jahrg nge darstellen n 1 2 2 Zum Interviewproze Probleme der Rekonstruktion und Erfassung retrospektiver Daten Die Erhebung der geplanten Lebensverlaufsdaten in der lteren Zielkohorte setzt retrospektive Leistungen voraus die sowohl in der wissenschaftlichen Diskussion als auch in der Wahrnehmung der Interviewer bzw aus der Sicht des Laienbetrachters leicht in Frage gestellt werden Auf seiten einiger Interviewer war direkt ein Widerstand zu sp ren oder zumindest Zweifel hinsichtlich der Durchf hr barkeit dieser Art Befragung Vermutungen da Befragte Erinnerungsl cken haben oder auch bewu t Ereignisse verf lschen wurden nicht selten ge u ert Man erwartete da Phantasien und Vor schwindeleien auftreten die den Interviewer in Verlegenheit bringen und der Forschung nichts n tzen Solchen demotivierenden Erwartungen mu te in der Interviewerschulung entgegengewirkt werden Obwohl die Erfahrungen aus den vorhergegangenen Studien die beschriebenen Vorurteile in keiner Weise best tigen wurde versucht speziell in dieser Pilotstudie Datenrekonstruktionsprobleme und die Zuverl ssigkeit der Angaben zu beobachten und zu kontrollieren Die Tonbandaufnahmen waren hierf r ein wichtiges Hilfsmittel Es l t sich
169. der Feldarbeiten monatlich diese Variablen kontrollierte Hier stellt sich dann wohl die Frage wie man mit diesem Ergebnis bei der Rekrutierung von Interviewern umgeht Immerhin gibt es drei Interviewer die mit ihrer durchschnittlichen Interviewzeit erheblich ber der angestrebten bzw kostenrelevanten kalkulierten Zeitdauer lagen Tabelle 22 Interviewer und befragtenspezifische Einfl sse auf die Unterbrechung der Interviewdurchf hrung Vergleich der in einem Telefongespr ch vollst ndig erhobenen F lle mit den fraktionierten Fortsetzungsinterviews sh Interviewernummer nach Anteil der unterbrochenen Interviews gt 1 15 1 17 1 I Te Jos Durchgef hrte Interviews gesamt 124 109 154 116 119 63 137 41 84 35 982 Unterbrochene Interviews in Prozent 15 3 21 1 26 6 30 2 33 6 36 5 37 2 41 5 42 9 45 7 30 7 88 100 79 96 104 86 128 21 22 19 18 17 19 18 18 23 22 24 27 22 2 0 1 5 2 8 3 1 1 4 2 0 1 4 2 1 3 3 2 1 2 0 1 6 3 8 3 2 Entspricht nicht der Identifikationsnummer im Datensatz Mitglieder mit niedriger Fallzahl nur tempor rem Einsatz sind nicht ber cksichtigt Zahl der Records f r Episoden im Verlauf und personenbezogene Datenbereiche aus dem familialen Netzwerk Durchschnittliche Dauer in Min Interviews ohne Unterbrechung Unterbrochene Interviews Durchschnittl Anzahl Segmente 19T Interviews ohne Unterbrechung Unterbrochene Interviews Durchschnittlich
170. der Pilotstudie 1980 und der Haupterhebung 1981 intensiv involviert war konnte kein positiver Effekt der Um gangserfahrung festgestellt werden Sowohl Getas als auch ZUMA Interviewer waren durch die fr here bung nicht besser auf ihre Arbeit vorbereitet Da bei den eingesetzten Interviewern sehr unterschiedliche Grade an Professionalisierung vorlagen l t sich auch dieser Einflu relativ gut absch tzen Obwohl die Erfahrung in der Durchf hrung von Befragungen sicherlich eine gute Grundlage darstellt gen gt diese offensichtlich nicht wenn es um die schwierige Aufgabe einer Erhebung mit dem Lebensverlaufsfragebogen geht Allzu routinierte Interviewer die in der t glichen Praxis mit Standardumfragen ihr Verhalten quasi automatisiert haben sind sogar in der Gefahr die Probleme dieser speziellen Studie zu bersehen oder zu ignorieren Da die Gew hnung an bestimmte Interviewtechniken hinderlich sein kann zeigt auch das Beispiel der Mitarbeiter mit berwiegend qualitativer Praxis freie Interviews die Schwierigkeiten hatten sich an die strenge Standardisierung zu halten und besonders anf llig f r Filterfehler waren 9 Einer dieser Interviewer mit langj hriger intensiver Praxis in Explorationstechniken erhielt aufgrund der Tonbandedition folgende Charakterisierung gro artiger Animateur zur Produktion von Lebensgeschichten der den Fragebogen als kleine Ged chtnisst tze im Hintergrund benutzt Ein Gegenbeispie
171. der befragten Personen ohnehin aus freiwilligen hochmotivierten Personen bestand und die aus den Einwohnermeldeamtsdaten rekrutierten eine stark selektierte Auswahl darstellen Wahrscheinlich kann man mit einem hohen Anteil sehr inter essierter oder zu motivierenden Personen auch f r die Hauptstudie rechnen deren Kooperation auch ein Interview un blicher Dauer zul t Inwieweit kritische Einstellungen oder die in einem Falle als Wortkargheit in einem anderen als Skepsis bezeichnete Haltung Bew ltigungsversuche der Zielperson sind mu offen bleiben 63 2 3 Probleme des Instruments 2 3 1 Die rekonstruktive Datenproduktion Das Fragenprogramm f r das Lebensverlaufsinterview fordert den Zielpersonen genaue Erinnerungs leistungen ab die besonders f r die lteren Zielpersonen aufgrund der breiteren Lebensspanne und der notwendigen Konzentration m glicherweise ein Problem darstellen k nnen Die Interviewer innen wurden deshalb angewiesen auf Schwierigkeiten bei der Rekonstruktion der Daten zu achten Da diese Erinnerungsleistungen nicht nur mit gro em Eifer sondern auch meist mit gutem Erfolg von den Zielpersonen bew ltigt wurden erstaunte und konnte die anf ngliche Skepsis der Interviewer St be ausr umen Gerade ltere Menschen scheinen Interesse an einer Erinnerung an Lebensereignisse und deren genauen Rekonstruktion zu haben und ein rasch abrufbares Wissen ber Details zu besitzen So konnten die weit zur
172. der graphische Zeichen vorsah Dieses Zeichensystem war jedoch nur eingeschr nkt anwendbar da sich schnell abzeichnete da sich sowohl die Reaktionen der Interviewer auf die St rungen als auch die Reaktionen der Befragten auf die Reaktionen der Interviewer nicht mit dem Zeichensystem erfassen lie en In vielen F llen war es daher notwendig die Zeichen mit erl uternden Kommentaren zu versehen Erg nzt wurde die Erfassung der Inter aktionen durch eine Charakterisierung des Interviewers und der Zielperson die sich nicht auf einzelne Interaktionseinheiten bezieht sondern auf einen Gesamteindruck Die Erfassung der Interaktion erfolgte durch eine Person Einige Interviews wurden von zwei weiteren Personen vercodet so da eine Kontrolle der Eintragungen m glich war Auch wenn aufgrund der Komplexit t der vercodeten Interaktionen die Berechnung eines Reliabilit tskoeffizienten nicht m glich war konnte dennoch festgestellt werden da die meisten Reaktionen des Befragten und des Interviewers identisch protokolliert wurden 198 Obwohl mit den unterschiedlichen Datenquellen eine reichhaltige Datenbasis zur Analyse der abgebrochenen Interviews vorhanden ist wird die Aussagekraft der Ergebnisse dadurch beschr nkt da weder ein Vergleich mit den vollst ndig durchgef hrten telefonischen Interviews noch mit Interviews aus der pers nlichen Befragung vorgenommen wurde Die Ergebnisse und Schlu folgerun gen die aus der Analyse der abg
173. des Maskenaufbaus und alle zus tzlichen Definitionen f r die Programmierung zeigte siehe Abb 9 Da sich die Frageformulierungen und Kategorien der Antwortvorgaben im Lebensverlaufsinterview h ufig wiederholen wurde von der M glichkeit Gebrauch gemacht die wiederkehrenden Grundtexte zu kopieren Das Formblatt enthielt die jeweiligen Abwandlungen als handschriftliche Eintragungen Auf diese Weise konnten viele Fragemasken zeitsparend im identischen Format teilweise ber 1 Infratest wendet ein hauseigenes CATI System an das auf der Basis einer Software der amerikanischen Firma Burke entwickelt wurde 120 nommen werden was bei der F lle der Einzelfragen von Vorteil war Wie sp ter noch ausf hrlich begr ndet und beschrieben wird hatte sich die Anzahl der Fragen durch Aufsplittung in Unterfragen im CATI Fragebogen erheblich erh ht Jede Maskenvorlage enthielt genaue Informationen die eine Zuordnung zu den Steuerungsdiagrammen und einen berblick aller bei der Programmierung zu ber cksichtigenden Anweisungen erm glichte So waren die auf dem Bildschirmdisplay erscheinenden Texte mit Angabe der Licht und Cursormarkierungen sowie alle im Hintergrund ablaufenden Prozesse bzw bereitgestellten Informationen vollst ndig und rasch zu identifizieren Auf jedem solchen Blatt waren Eintragungsfelder in festgelegter Konfiguration f r folgende Angaben vor gesehen Fragenummer der Maskenfolge Die dreistelligen Nummern enthielt
174. die Kontaktgespr che zeigten wenig Unterschiede zu dem ersten Pretest Aufgrund eigener Erfahrungen mit Telefoninterviews konnte ich nur begr en da das Eingangsgespr ch bis auf Vorgabe der wichtigen Punkte wie Informationen ber Institut und Studienziel von den Interviewer innen frei gestaltet werden konnte Die Kommunikation zu den Zielpersonen die durch eine Beschr nkung auf das Telefon der Stimme und Formulierung der ersten S tze ein gr eres Gewicht verleiht Kann ohne starre Einleitungss tze pers nlicher und der Situation angepa t gestaltet werden In der Formulierung der Fragen und der Vorgabe von Antwortkategorien mu ten sich alle jedoch streng an die auf dem Bildschirm erscheinenden Texte halten Diese notwendige Disziplinierung war ein Hauptpunkt der Interviewerschulung und gab bei Verletzung dieses Grundprinzips der Gespr chs Eine Durchf hrung der Hauptstudie in zwei Orten M nchen und Bielefeld w re m glich gewesen und h tte die Telefongeb hren reduziert Die Beschr nkung auf einen Ort brachte jedoch gr ere Vorteile durch die Konzentration der Interviewerbetreung und technischen Kontrollen des Datenausgabesystems sowie der Eingabedatenbest nde w hrend der Feldarbeit Eine Selektion der f r diese schwierige Aufgabe geeigneten Personen ist kaum m glich aufgrund weniger Interviews So stellte sich erst in sp teren F llen in der Hauptstudie heraus da schwierige Zielpersonen Stre faktoren im Umgan
175. diese M glichkeit jedoch nicht nutzen Bd S gr ndlich auf ihre Feldarbeit vorbereitet werden Der gr ere berregionale Interviewer Stab sollte besonders sorgf ltig ausgew hlt werden Es w re zu berlegen ob nicht alle neuhinzukommenden Personen dieses Stabs ein Probeinterview durchf hren ehe sie im Hauptfeld arbeiten Dieser aller dings zeit und arbeitsintensive Vorlauf ist als Trainingsphase n tzlich und kann der Feldeinsatz leitung aber auch den einzelnen Interviewer innen selbst wichtige Hinweise auf Schwachstellen geben Damit w rde auch den f r die Studie rekrutierten Mitarbeiter innen noch vor Feldbeginn die M glichkeit gelassen ihre Teilnahme zur ckzuziehen Bei der Schwierigkeit einen gr eren berregionalen Stab besonders qualifizierter Kr fte zu rekru tieren und pers nlich zu schulen ist zu berlegen ob die Anzahl der Mitarbeiter innen im Hauptfeld nicht zu reduzieren ist Allerdings w rden dann h here Fahrtkosten anfallen Das Problem der Interviewereffekte bei Durchf hrung von relativ vielen F llen durch weniger Interviewer d rfte beim Lebensverlaufsfragebogen der berwiegend Fakten erhebt weniger ins Gewicht fallen als in Meinungs und Einstellungsumfragen Bei einem gut geschulten und besonders sorgf ltig selektierten Stab sollten solche Effekte weitgehend vermieden werden Da es bei der Lebensverlaufserhebung in erster Linie auf exakte Interviewf hrung ankommt sind die Vor un
176. ding of the extraordinary historical life circumstances of the target cohort 1 The software SIR Scientific International Retrieval TEIL I METHODENBERICHTE zur pers nlichen Befragung LV II A und zur telefonischen Befragung LV II T Inhaltsverzeichnis Teil I EICHE a nr ee ne E O TAS Methodenberichte zur pers nlichen Befragung LV DU Ai p p p pd pib par bet e Fei kech AUN 1 2 1 1 2 2 1 2 3 1 3 1 3 1 1 3 2 1 3 3 1 3 4 1 3 5 1 3 6 1 3 7 DDDDD D mm E GA EA Fei 2 1 5 2 2 1 2 2 2 2 2 3 2 2 4 2 3 2 3 1 2 3 2 2 3 3 2 4 2 5 Bil tstudie Ae Ae Dee te E e A h Zielsetzung Durchf hrung und Auswertungsverfahren der Pilotstudie Aufgabenstellung vs nea 04 ee E Aere ER Da a E N Zielpersonenrekrutierung des Pilotsamples 222mm Durchf hrung der Interviews 2 23 2 2 2 02 u na ap Auswert pgsverl hten 2 22 ir ar Allgemeine Befunde der Pilotstudie zu methodischen Problemen der Erhebung Feldprobleme 2er ters reinen MEET I Zum Interviewproze unsre RT Ener Probleme des Erhebunssmodus 442 2 2 a 2 KH IE ar an Kommentare zu den Fragenkomplexen und Problemen von Einzelfragen Komplex Herkunftsfamilie Fragen 100 153 2 22222 reneenen Komplex Wohngeschichte Fragen 200 213 2 22 22er nen Komplex Schule und Berufsausbildung Fragen 300 320 2 2 2220 Komplex Erwerbsgeschichte Fragen 400 442 22er
177. disch nicht unumstrittene Selektion in der Anzahl hatte nicht zuletzt auch seinen Grund darin da die kontinuierliche Schulung und Supervision ein Potential an professionalisiertem Personal w hrend der Feldarbeiten aufbaute das nicht so leicht auszutauschen bzw zu erg nzen war ohne die Feldarbeiten bzw die Datenqualit t zu gef hrden Schon die Rekrutierungsphase hatte gezeigt da geeignete Interviewer innen die mit dem CATI Verfahren versiert umgehen k nnen und auch die organisatorischen Voraussetzungen erf llen kon tinuierliche Abendarbeitszeiten rar sind obwohl mit dem umfangreichen Telefoninterviewer Stab von Infratel eine breite Auswahlgrundlage zur Verf gung stand Restriktionen hinsichtlich der angef hrten Studienanforderungen f hrten dann auch zu einer nicht intendierten starken Homogenit t des rekrutierten Stabs der berwiegend aus jungen M nnern in der Berufsausbildung bzw in Pausen innerhalb dieser Lebensphase bestand Die Suche nach lteren Mitgliedern insbesondere Inter viewerinnen blieb mehr oder weniger erfolglos Wie schon beschrieben betrafen die wenigen Abg nge besonders weibliche Mitglieder von denen zwei nach der Pretestphase und zwei weitere zu Beginn des Hauptfelds ausschieden Davon waren nur in einem Fall einer sehr vielversprechenden Interviewerin studienunabh ngige gesundheitliche Gr nde ausschlaggebend Aufgrund des geringen Frauenanteils im Stab konnten Interviewergeschlechtereffek
178. disierten Fragebogen mit einigen Erg nzungsfragen zur NS Dienst verpflichtung und zum Kriegseinsatz durch Wegen einiger technischer Pannen oder Verweigerung von Antworten seitens der Zielperson standen zur Auswertung nur 32 vollst ndige Tonbandaufnahmen zur Verf gung Die Interviews wurden im Mai und Juni 1984 in den Wohnungen der Befragten durchgef hrt 1 1 4 Auswertungsverfahren Tonbandedition und Fragebogenprotokoll Die au erordentlich differenzierten und sehr zahlreichen Angaben zu den standardisierten Fragen wurden in Anbetracht der sehr kleinen Stichprobe und der Komplexit t und Zeitaufwendigkeit der Aufbereitungsverfahren nicht auf Datentr ger bertragen Erfahrungen ber Routinen in der Daten dokumentation liegen bereits aus der ersten Studie vor Der Erkenntniswert von Verteilungen ist aufgrund der schmalen Datenbasis ohnehin zu gering Wesentliches Ziel der Bearbeitung der Proto kolle war dagegen die Beobachtung des Interviewprozesses Probleme in der Interaktion der Ge spr chspartner sind unter dem Aspekt der Tauglichkeit des Erhebungsinstruments zu betrachten Aus dieser Absicht heraus wurden alle verf gbaren Tonb nder zusammen mit dem Fragebogen einer ersten Edition unterzogen Das gesamte Interview wurde abgeh rt und mit dem Fragebogenprotokoll und dem Interviewerreport verglichen Probleme und Fehler konnten genauer im unmittelbaren Mith ren und Mitverfolgen des Interviewprotokolls herausgefunden werden Al
179. dung und der Familiengr ndung von den Zeitereignissen Kriegseins tze Luftkrieg Flucht betroffen waren Die Anpassung der Wohngeschichte wies besondere Erhebungsprobleme auf Gerade in den zu untersuchenden Jahrg ngen wurden traditionelle Verl ufe des bergangs von der Herkunftsfamilie zur Gr ndung des eigenen Hausstandes zum Teil mehrfach unterbrochen durch k rzere oder l ngere Episoden des Lebens in nicht familialen Strukturen Flucht und Lagerabschnitte Reichsarbeits dienst Wehr und Kriegsdienst und Gefangenschaft Ausbombung und Vertreibung sowie Umsied lungen die zum Teil schon vor dem Kriege stattfanden und nicht selten wurden Familien ausein andergerissen oder Episoden in Arbeitslagern Internierung oder KZ F r die Erfassung der Wohngeschichte wurde deshalb ein quasi zweigleisiges Verfahren kon struiert das private Wohn bzw Lebensformen und institutionalisierte Abschnitte trennen soll W hrend die Ber cksichtigung der historischen Situation trotz aller Erg nzungen und notwendigen Anpassung der Details die Gesamtkonzeption des urspr nglichen Instruments und die Operationali sierung der Replikationsvariablen kaum wesentlich ver nderte wurden im Hinblick auf bisher nicht erfa te Variablen Erweiterungen notwendig Dies betrifft den Lebensabschnitt des Rentenalters der f r die Zielkohorte im Untersuchungszeitraum entweder schon eingetreten war oder gerade begann Zur Erfassung der bergang
180. dungs zeiten sowie aller einzelnen Zeitabschnitte im Berufsverlauf incl Erwerbsl cken Vergleich der Verteilungen von Schulabschl ssen in den zwei unterschiedlichen Stichproben und Befragungsmethoden und im Mikrozensus nach Geschlecht der Befragten obere Reihe M nner untere Reihe Frauen Die mitdenkende Maschine Funktionen des CATI Systems zur Fragensteuerung Eingabekontrolle und Erstellung der Individuald tens tze 2 4 2 e EE Geschlechtsspezifische Verteilungen des Famillienstands der realisierten Stichproben nach zwei Befragungsmethoden im Vergleich zum Mikrozensus Die Informationsstr me in einem mit CATI durchgef hrten standardisierten Interview 7 2 2 22 242er Kerne hehe M gliche Beeinflussungsfaktoren in einem mit CATI durchgef hrten standardisierten Interview Einleitung Die vorliegenden Materialienb nde dokumentieren die Erhebung und Organisation der Daten ber die Lebensverl ufe der Frauen und M nner der Geburtsjahrg nge 1919 21 die im Rahmen des Projekts Lebensverl ufe und gesellschaftlicher Wandel des Max Pianck Instituts f r Bildungsforschung Forschungsbereich Bildung Arbeit und gesellschaftliche Entwicklung durch standardisierte Befra gungen gewonnen wurden Die methodische Durchf hrung dieser Studie baute auf den Erfahrungen auf die bei der ersten Lebensverlaufsstudie LV T in den Jahren 1979 bis 1984 im DFG Sonderfor schungsbereich 3 Mikroanalytische Grundlage
181. e h ufig in einzelnen Phasen gegeben Im Pretest fanden sich in acht F llen insbesondere bei Getas Interviews in einer gr ndlichen Edition Inkonsistenzen die sich jedoch nur auf eine bestimmte Phase oder ein einzelnes Ereignis bezogen Anhand der sonst sehr ausf hrlichen Daten konnten diese Inkonsistenzen oder L cken bereinigt werden In zwei F llen wurde dazu nachrecherchiert Eine genaue editorische Bearbeitung aller Protokolle ist nach den Erfahrungen des Pretestes auch in der Hauptstudie zu leisten 2 5 Schlu folgerungen f r die Vorbereitung der Hauptstudie Mit dem Pretest konnte nachgewiesen werden da auch die ltere Zielkohorte die Rekonstruktion des Lebensverlaufs gut bew ltigen kann sogar unter Einbeziehung weiterer zus tzlicher Fragen Die Erweiterung des Fragenprogramms aus LV I hat jedoch zu einer extremen Interviewl nge gef hrt die im Hauptfeld schon aus Kostengr nden erheblich reduziert werden mu Wie sich deutlich zeigte ist die Erm dung bei Interviewern st rker als bei den Befragten Abgesehen von der Dauer sollten Stre faktoren m glichst abgebaut werden Die Befragungsinstrumente die offensichtlich f r die Zielpersonen sehr interessant sind und eine au ergew hnlich engagierte und kontinuierliche Kooperation gew hrleisten stellen die Interviewer innen vor eine ungew hnlich schwierige Aufgabe Die Optimierung des Fragebogens und der Befragungshilfen sollte deshalb vor allem unter dem Aspe
182. e lich sollten besondere Probleme der spezifischen Zielgruppe mit ber cksichtigt werden deren Lebensalter und Lebenssituation auch auf die Befragungssituation Einflu haben Konnte zum Befragungszeitraum der Studie LV I waren die ltesten Zielpersonen etwa 50 Jahre alt und die j ngsten erst um die 30 w hrend die Zielpersonen der lteren Kohorte in LV II zu Beginn dieser Studie schon 64 bis 66 Jahre alt waren Als Replikation im strengen Sinne konnte eine solche Studie deshalb nicht durchgef hrt werden da die Zielgruppe sowohl in der Altersstruktur zu den drei ersten Kohorten Unterschiede aufweist als auch zu einem sp teren Zeitpunkt befragt wurde Der letztere Aspekt hat insofern eine gewisse Bedeutung als sich seit dem Feldbeginn der Befragung LV I 1981 bis zum Start des Hauptfeldes 1985 in der Befragungswilligkeit Ver nderungen ergeben hatten So wird von Umfrag einstituten und auch aus wissenschaftlichen Forschungsprojekten berichtet da die Akzeptanz bzw Teilnahmebereitschaft abnimmt in der Bev lkerung und die sogenannten Aussch pfungsquoten Anteile der erreichten bzw erfolgreich befragten Personen aus einer ausgew hlten Stichprobe in Prozent leicht sinken Die oben aufgef hrten in den n chsten Abschnitten noch detaillierter dargestellten Ma nahmen sind nicht zuletzt auch im Hinblick auf erwartete Probleme der Teil nahmebereitschaft mit konzipiert worden Technische Ver nderungen in der Gestaltung des Fragebog
183. e skeptische oder direkt ablehnende Personen bzw auch solche die aufgrund von Abwesenheiten durch Krankheit und Ereignisse in der Familie sowie beruflicher Arbeitsbelastung schwer erreichbar sind eher eingeschr nkte Kooperation zeigen und oder bewegte Lebensgeschichten haben k nnen So war nicht zu garantieren da Interviewer innen die mit leichten F llen zurecht kamen auch schwierigere Interviews meistern Die Qualit t der durchgef hrten Interviews war unterschiedlich auch intraindividuell Einige der eingesetzten Personen des Befragungs Stabs ver schlechterten sich sogar mit fortschreitender Feldzeit was in einem Falle zum Abbruch der T tigkeit f hrte Neben die Qualit tskontrolle der Interviews und die Beratung und Nachschulung des Interviewer Stabs trat zunehmend mit dem Fortschreiten der Feldarbeiten die Kontrolle der Ausf lle und deren Verteilung im Vergleich zur Realisierung von F llen Dazu wurden die Felddaten noch w hrend des 84 laufenden Feldeinsatzes sukzessiv nach abgeschlossener Bearbeitung jedes Falles erfa t und in einer Sonderdatei mit Fortschreibungscharakter aufbereitet Grundlage dieses Datensatzes war das sogenannte Kontaktprotokoll siehe Teil II Materialien zur Hauptstudie LV II A Zus tzlich wurden weitere methodische relevante Informationen aufgenommen Die folgende Aufstellung aus einem Arbeitspapier von Doris Hess gibt einen berblick ber Variablen und Ziele dieser Fel
184. e Anstrengung Interviewereinsch tzung Interviews ohne Unterbrechung Unterbrochene Interviews Durchschnittliche Anstrengung Zielpersoneneinsch tzung Interviews ohne Unterbrechung Unterbrochene Interviews 117 82 gt 59 102 71 87 135 104 1 6 1 3 3 4 2 8 1 8 2 7 2 4 2 5 A S 4 3 3 7 162 Nun gibt es zwar keine Zeitdaten ber die Dauer einzelner Fragenkomplexe diese wurden nur in den Vorstudien zu Testzwecken gemessen man kann jedoch die Anzahl bestimmter Fragensegmente in den Verlaufsschleifen leicht ausz hlen Damit l t sich feststellen wieviel Ereignisse in einem individuellen Lebensverlauf behandelt werden mu ten Gez hlt wurde die Anzahl bzw das Vorkom men solcher Fragensegmente nicht nur f r die Wohnepisoden und den Ausbildungs und Erwerbsver lauf der Zielperson sondern auch f r die Personen des Netzwerkes Geschwister Ehe n und Partner schaft sowie Kinder und Einkommensarten Die durchschnittliche Anzahl pro Interviewer gibt Hinweise auf das zu erhebende Datenvolumen bzw auf eine H ufung von meist schwieriger zu er fragenden und aufzuzeichnenden wechselvollen Lebensverl ufen Was die Zeitabschnitte betrifft so kann hier die Anzahl auch mit durch Interviewereinfl sse bestimmt werden da bei schnellem Tempo der Abfrage und ungen gendem Nachbohren kurze oder marginale Episoden auch leicht vergessen werden Die Anzahl der Datensegmente zeigt einen deutlichen Zusammenhang
185. e Befragte im Verlauf des Interviews mehrmals von ihrem Hund bedr ngt wurde eine Hilfestellung seitens des Interviewers z B Unterbrechung des Interviews bis sich der Hund beruhigt hat aber v llig ausblieb I Also das war 39 Dann waren Sie bis 39 im elterlichen Haushalt Und wissen Sie noch bis wann 39 Zp Das war ehmm ja ehmm ehmm ich hab im Oktober geheiratet I Und sind dann auch im Oktober 39 aus dem elterlichen Haushalt weg Zp Ja ja I Hmmm Ah ja Und wie lange Zp Unterbricht I Ein Moment mal Wendet sich zu ihrem Hund TRIXIE TRIXIE JETZT AUS SETZT DU DICH JETZT HIERHIN Zu D Ach der Hund Der wenn ich telefonier spielt der verr ckt I Hmmm Und wie lange waren Sie in diesem Haushalt Tonband 13 Der Einflu Dritter Bei vier Interviews beeinflu te eine anwesende Person die Zielperson so negativ da diese das Interview vorzeitig beendete Die anwesenden Personen argumentierten meist damit da man ber sein Leben nicht mit einem Fremden am Telefon spricht W hrend einige Interviewer versuchten die dritte Person durch Informationen von der Durchf hrung der Studie zu berzeugen ignorierten andere Interviewer den Einflu der dritten Person Beide Strategien waren wenig erfolgreich da der Einflu der dritten Person hatte sie sich erst einmal zuungunsten der Fortf hrung des Interviews eingemischt so gro war da er zu dem Abbruch des Interviews f hrte Das gr te Pr
186. e Zeitwerte ber einzelne Fragen oder Segmente im m ndlichen Feld gemessen werden konnten Wir hofften auch durch eine straffere Gespr chsf hrung die ein Bildschirminstrument f rdert Befragungszeit einzusparen Bei der Verkn pfung der Daten in den Lebensverlaufsfragen ist eine beliebige Eliminierung von Einzelfragen problematisch und zerst rt leicht Zusammenh nge Es wurden deshalb vorwiegend kleinere Themen komplexe gestrichen die Synopse der Datenbanken beider Studien im Anhang von Teil V gibt im Recordverzeichnis und der Variablenliste einen genauen Vergleich der Datens tze Die Konstruktion eines CATI Fragebogens unterscheidet sich von der eines Instruments f r die m ndliche pers nliche Befragung aber nicht nur in den technischen Prozeduren und methodischen Anpassungen Besonders in unserem Fall waren die Arbeitsprozesse von Testphasen begleitet Es wurde nicht das gesamte Fragenprogramm umgesetzt sondern sukzessiv einzelne Teile die in sich sorgf ltig gepr ft wurden Diese Tests w hrend der laufenden Entwicklung des Programms dienten zur Kontrolle des Displays der Steuerung und vor allem der Operationen f r Konsistenzvergleiche anhand der bereits eingegebenen Daten Es war deshalb erforderlich bei diesen Proben Eingabewerte zu simulieren Diese verlangen exakte Vor berlegungen Abl ufe mit stimmigen aber auch inkon sistenten Daten in gen genden Variationen durchspielen zu k nnen Teilweise haben wir Daten aus den authent
187. e dieser abgebrochenen Interviews soll diskutiert werden welche Bedingungen bei der telefonischen Erhebung der Lebensverl ufe den Abbruch eines Interviews beeinflussen 2 2 Das Modell des standardisierten Interviews In einem standardisierten Forschungsinterview wird den Interviewern blicherweise eine Rolle mit rein instrumentellem Charakter zugeschrieben Instruiert vom Forscher f llt ihnen die Aufgabe zu nach antrainierten Verhaltensregeln Fragen zu stellen und Antworten zu notieren Scheuch 1973 S 97 Die Interviewer werden also nur als bermittler von Stimuli und Berichterstatter f r Reaktio nen gesehen Angestrebt wird die Schaffung m glichst gleichartiger Stimulisituationen um un erw nschte Effekte die auf das Verhalten einzelner Interviewer zur ckzuf hren sind auszuschalten Dahinter steht die Vorstellung das Verhalten der Interviewer mit Handlungsanweisungen normieren zu k nnen In der praktischen Durchf hrung verh lt man sich freundlich aber sachlich nimmt zwar angebotene Freundlichkeiten eventuell an aber ermutigt keinesfalls irgendwelche Versuche des Befragten durch Anbietung von Alkohol usw die Interviewsituation in ein Gespr ch zwischen Freunden zu verwandeln und f hrt bei Abschweifungen den Befragten zwar h flich aber mit direkten Mitteln wieder zum Inhalt des Interviews zur ck Scheuch 1973 S 97 Dementsprechend sollen sich die Befragten als Informationstr ger f r bestimmte im jeweiligen
188. e f r die abgebrochenen Interviews best tigen l t Wird das Interview am Telefon unterst tzt durch den Computer durchgef hrt so handelt es sich nicht wie bei einer pers nlichen Befragung um eine Dyade im engeren Sinn sondern um eine Triade Der Interviewer hat zum einen die Zielperson als Kommunikationspartner zum anderen kommuniziert und interagiert er mit dem Computer in der Form da er die reproduzierten Daten eingibt und der Computer den Interviewer quasi durch das Interview f hrt W hrend zwischen Inter viewer und Computer eine direkte Verbindung besteht existiert eine Verbindung zwischen Zielperson und Interviewer zun chst nur indirekt ber das Telefon und ber eine gemeinsam zu l sende Aufgabe Die Beziehung zwischen dem Interviewer und dem Computer ist dadurch gekennzeichnet da der Computer den Interviewer dominiert indem er ihn durch die Befragung f hrt und der Interviewer sich an die von dem Computer vorgegebene Befragungsstruktur halten mu Ob der Interviewer sich auf den Rapport mit der Zielperson konzentrieren kann h ngt im wesentlichen davon ab wie gut es ihm gelingt den Computer f r seine Zwecke zu instrumentalisieren Je besser der Interviewer die Bedienung beherrscht und je routinierter er mit dem Computer umgeht umso st rker kann er sich auf die Zielperson konzentrieren Da es sich bei CATI aber um ein unflexibles Befragungsinstrument handelt funktioniert die Freisetzung des Inte
189. e technische Einweisung habe ich nicht mitgemacht Sie bot keine Probleme da Erfahrungen mit computergest tzten Interviews vorlagen Thema und Gestaltung des Fragebogens begeisterten die Interviewer innen regelrecht Sie interviewten sich gegenseitig und wollten m glichst rasch mit echten Gespr chspartnern arbeiten Zu unserer berraschung waren schon richtige Pretestinterviews durchgef hrt als wir am zweiten Tag zur Schulung anreisten Diese ersten Interviews waren problemlos gelaufen Unsere inhaltliche Schulung fand aufgrund dieser ersten Erfahrungen Interesse und gezielte Fragen Am Abend nach der Schulung wurden weitere Interviews durchgef hrt die wir mith ren konnten F r die Dauer des Projekts hatten wir ein kleines Telefonstudio mit 13 Kabinen durch Trennw nde mit Schalld mpfung abgetrennte Arbeitspl tze die von einer zentralen Glaskabine einsehbar waren zur Verf gung So konnte man die Interviewer innen an ihrem Platz sehen und sich hinter der Glaswand in ihre Gespr che einschalten Durch Handzeichen konnten sich die Interviewer innen mit der Supervision verst ndigen unter anderem um Hilfe bei technischen oder inhaltlichen Problemen zu erhalten Da alle Interviews noch zus tzlich auf Tonbandkassetten aufgenommen wurden hatte ich die Bef rchtungen da die massiven Kontrollen Stre erzeugen oder rger hervorrufen Dies war jedoch nicht der Fall Man lie sich sogar ber die Schulter sehen So konnte das Inter
190. ebrochenen Interviews f r die Grenzen telefonischer Befragungen gezogen werden sind daher als eine erste Ann herung an die Problematik zu verstehen 2 4 Anforderungen der Lebensverlaufsstudie an Interviewer und Zielperson Da die inhaltliche Zielsetzung der Lebensverlaufsstudie den Handlungsrahmen f r die Interviewer und die Zielpersonen determiniert sollen an dieser Stelle kurz einige Anforderungen dargelegt werden die die Studie an beide stellt vgl ausf hrlicher hierzu Abschnitte 3 1 3 3 3 im Methodenbericht zu LV IL T sowie 3 3 zu LV IA Die Erhebung von Verlaufsdaten Die Studie strebt eine detaillierte Erfassung unterschiedlicher Lebensbereiche an Dieses sind die Herkunftsfamilie Vater Mutter Geschwister die Schul und Berufsausbildung die Erwerbst tigkeit und Berufslaufbahn die Wohnungen und Wohnorte die Familie Partnerschaft Ehe und Kinder und die Gesundheit des Befragten Die aufgez hlten Lebens bereiche werden getrennt voneinander erhoben F r die Bereiche Schul und Berufsausbildung Erwerbst tigkeit und Beruf sowie Wohnung und Wohnort sind dabei alle Stationen relevant die die Zielpersonen in ihrem Leben durchlaufen haben Dies bedeutet da die Zielpersonen den Verlauf ihrer Ausbildungs Berufs und Wohngeschichte l ckenlos rekonstruieren sollen Hierbei sind f r jeden einzelnen Abschnitt der Berufsgeschichte immer wieder die gleichen Fragen zu stellen und zu beantworten Sowohl die Aufgabe der Rekonstruktion a
191. ederholung von Fragen ber Seiten hinweg lie Stockungen und Sukzessionsfehler aufkommen sobald die Familienverh ltnisse des Befragten sich als kompliziert erwiesen In einem besonders krassen Fall brachte der Interviewer die Fragen durcheinander und war au erdem nicht in der Lage Texte anzupassen Der Vater der Befragten war schon vor ihrer Geburt verstorben Ein fr h in ihr Leben getretener Stiefvater wurde dann mit dem leiblichen Vater verwechselt und Informationen mehrfach abgerufen sehr zur Verwirrung der Zielperson Eine Verwechslung oder Konfundierung der Daten kommt dagegen in der Geschwisterbeschreibung kaum vor da die Matrix einen berblick gestattet und systematische Verlistung geradezu zwingend nahelegt Die Filterf hrung von den Fragen 130 bis 133 mu dringend berarbeitet werden Es gab schon im Hauptfeld LV Ian dieser Stelle massive Fehler die auch durch eine Nachschulung der Interviewer Rundbrief nicht v llig zu kompensieren waren In der Erhebung der Daten zu Geschwistern insbesondere in den Folgefragen 150 ff in jeder Querreihe wurden Textver nderungen von den Interviewern relativ h ufig praktiziert wobei es sich berwiegend um positive Anpassun gen der Frageformulierungen handelte 20 Die Vereinheitlichung und bessere Strukturierung der Fragen zu Eltern und Stiefeltern k nnte m glicherweise eine hnliche Hilfe bei der Erhebung bieten Insgesamt braucht dieser Komplex zwar nic
192. ederung nach Abbruchssegmenten bzw geplante Teilerhebungen gezielt ein zuplanen war Letztere M glichkeit w re vor allem dann methodisch g nstiger gewesen wenn ein Splitting als obligatorisch vorgesehen werden sollte Praktikable M glichkeiten sollten in einem weiteren Pretest an einem erweiterten Fragenprogramm erprobt werden Insgesamt erhielten wir durch den ersten Pretest den Eindruck da sich die CATI Technik besonders gut f r die Umsetzung des Erhebungskonzeptes eignet Daten zu den unterschiedlichen Personen die das Interview abfragt k nnen gezielt angesteuert werden Besonders f r die chronologische Ver kn pfung von Zeitabschnitten bzw Ereignissen bietet das Programm gute Software zur differenzierten Fragengestaltung und zu Kontrollen sowohl des Ablaufs als auch der eingegebenen Individualdaten Die positiven Reaktionen der ersten Zielpersonen und der Interviewer innen ermutigten uns eine umfangreiche Feldstudie trotz der Zeitrestriktionen ausschlie lich mit dem CATI Verfahren durchzuf hren und das Fragenprogramm des Papierfragebogens aus der Befragung LV II A weitge hend einzubeziehen 2 2 Pretest II Im Juli und August 1987 wurden die restlichen Fragen umgesetzt und programmiert Die im Vorfeld des Pretests erforderlichen Testl ufe mit simulierten Daten erfolgten jeweils zeitgleich nach Fertigstellung einzelner Teile bzw abgeschlossener Fragenkomplexe Insbesondere war der durch K rzungen etwas ver nderte Ve
193. ege der Um setzung aufgezeigt um den Datenerhebungsproze zu optimieren Das in der Lebensverlaufsstudie angewendete Verfahren und die Entwicklung eines Instruments das spezifische Probleme der Erhebung und der Struktur der zu erfragenden retrospektiven sequentiellen Daten ber cksichtigen konnte sind zumindest aus der Sicht unserer Forschungsziele als methodischer Fortschritt zu sehen Es kommt hinzu da die bei der Organisation eines m ndlichen Felds immer notwendige Bereitstellung von berz hligen Fragebogen und Materialien entf llt 183 Das meist f r einfache und kurze Instrumente als besonders geeignet erscheinende CATI beweist gerade auch f r komplexe Fragenkonstruktionen seine berlegenheit Neben diesen gerade f r die Lebensverlaufserhebung wichtigen Eigenschaften bietet ein Compu terinstrument diverse M glichkeiten zur Verbesserung der Befragungstechnik Licht oder auch leise Akustiksignale und eine einzuprogrammierende Cursorsteuerung k nnen die Aufmerksamkeit auf bestimmte Punkte lenken Die Einblendungsm glichkeit kann Daten oder Hilfsinformationen bei Bedarf oder auf Abruf bereitstellen Solche alternativen neuen Gestaltungselemente geben auch dem Layout des Bilschirmdisplays einen befragungsfreundlichen Charakter Bei einer blo en ber tragung des Papierformats eines Fragebogens auf eine Bildschirmmaske wird man den Chancen dieses neuen Mediums nicht gerecht das eine hervorragende Basis f r E
194. egt in seiner Untersuchung bei 37 Prozent das hei t etwas h her als in LV H T Tabelle 23 Befragungsmethode Erhebung Erhebungszeitraum Stichprobenverfahren Grundgesamtheit Auswahlverfahren Stufe A Stufe B Kohortenselektion Adressenpotential _Brutto I Selektion diverser Genese Bruttoansatz II Stichprobenneutrale Ausf lle Bereinigte Stichprobe Nettoansatz Systematische Ausf lle davon verweigert nicht erreicht sonstige Abbruch Realisierte F lle Aussch pfung vom Bruttoansatz D vom Bruttoansatz II 173 Pers nliche Interviews LV II A 1985 86 ADM Mastersample Alle Privathaushalte Poportionale Auswahl von Stimmbezirken PSU Primary Sampling Units Selektion von Zielhaushalten in begrenzten Zielgebieten Klumpen durch Random walk a Einmalige Auflistung von Haushalten durch Kurzbefra gung 14 000 Haushalte b Zielpersonenauswahl 1 081 100 0 107 974 100 0 140 14 4 834 100 0 427 51 2 37 4 5 3 8 5 407 48 8 42 8 37 7 Stichprobenverfahren und Aussch pfungen im Vergleich Telefoninterviews LV I T 1987 88 Infratest Telefon Mastersample InfraScope Privathaushalte mit Telefon Direkte einstufige Zufallsauswahl von Telefonanschl ssen Gemeinden ber 5 000 Einwohnern proportionale Auswahl in Gemeinden unter 5 000 Einwohnern Laufende Generierung durch Screening Interview
195. eigenen Angaben zu beobachten Die Interviewer haben meist versucht mit Informationen ber den Datenschutz und das Projekt sowie dem Angebot die Zielper son k nne sich mit den Projektleitern in Verbindung setzen den Unwillen und das Mi trauen der Zielperson zu reduzieren Diese Strategie hatte jedoch keinen Erfolg die Einstellungen der Zielper sonen konnten durch diese Informationen nicht ge ndert werden Dies berrascht nicht da die Zielpersonen bereits durch ein Anschreiben ausf hrlich ber die Studie informiert worden waren In den Interviewausschnitten wird deutlich da sich das Unbehagen das vermutlich meist schon vor dem Interview bestand w hrend des Interviews aufbaut aber nur in ganz bestimmten Situationen offen gezeigt wird I Zp Zp Zp Zp Zp Und dann w rde ich Ihnen jetzt gerne noch ein paar Fragen zu Ihrer Schulzeit stellen Von wann bis wann haben Sie denn die Volksschule besucht Ach jee Also von welchem Jahr an Ja Also mit wieviel Jahren sind Sie eingeschult worden Mit sieben Mit sieben Also 1927 war das dann Ja Und wie lange waren Sie dann auf der Volksschule Wie lange Acht Jahre Acht Jahre Also bis 1935 waren Sie dann auf der Volksschule Ja Ist richtig Und eh wissen Sie noch die Monate wann Sie ein und ausgeschult worden sind Nein das wei ich nimmer Rest unverst ndlich Im Fr hjahr oder Sommer Herbst Winter Im Fr hjahr Im Fr hjahr war
196. eil sie auf die Situation eingehen z B gleichbleibenden Wohnort bei Wohnungswechsel Als durchg ngiges oder sich h ufendes Verhalten innerhalb eines Interviews kann dies jedoch zu Datenfehlern f hren Im Vergleich zu den obengenannten besonders h ufigen Fehlertypen waren Filterfehler eher selten was erstaunlich ist da der Fragebogen hierin gerade seine technischen Probleme hat Sukzessionsfehler z B Vertauschung der Reihenfolge in den Matrizen sind auch eher seltener als sie in Anbetracht der Komplexit t dieser Vorlagen zu erwarten waren Immer noch relativ oft und geh uft in einzelnen F llen bzw auch bei spezifischen Interviewern sofern diese mehrere F lle bearbeiteten traten Eintragungsl cken auf Information wird von Befragten deutlich vermittelt aber nicht in den Fragebogen bertragen Das gleiche gilt f r Verf lschungen der Angaben die oft nicht nachzuvollziehen waren Auch hierdurch entstehen ganz erhebliche Beeintr chtigungen der Datenqualit t die besonders schwer zu kontrollieren sind Fehler dieser Art gehen allerdings nur zu Lasten einiger weniger Interviewer und sind bei entsprechender Schulung und Erfahrung wohl zu vermeiden Weitere eher vereinzelt vorkommende M ngel betreffen suggestives Interviewerverhalten das Ab blocken von Informationen und fehlendes Mitdenken grobe Inkonsistenzen werden nicht regi striert Ein besonderes inad quates Verhalten zeigte ein Interviewer der damit in mehre
197. ein schlechtes Gewissen zu haben das ist gar kein Problem da lassen wir das einfach offen Zp Ja gut Tonband 11 Positiv an diesem Interaktionsausschnitt ist da der Interviewer die negativen Gef hle der Zielperson bez glich der Erinnerungsschwierigkeiten aufnimmt indem er sagt da es nicht schlimm ist wenn sie eine Frage nicht beantworten kann Problematisch ist aber da der Interviewer die Zielperson nicht zum Nachdenken motiviert und auch ihre Bem hungen Erinnerungsmaterial heranzuziehen nicht aufnimmt Der Interviewausschnitt macht au erdem deutlich da Erinnerungsschwierigkeiten bei den Zielpersonen negative Gef hle hervorrufen die h ufig zu Frustrationen f hren Die Zielper sonen versuchen meist die Erinnerungsl cken zu berbr cken indem sie Informationen geben die nicht direkt eine Antwort auf die gestellte Frage darstellen In dem Beispiel ist dies die Information da die Vorfahren aus Ostpreu en stammten Diese Information ist zwar f r den Interviewer un wichtig er reagiert ja auch nicht darauf kann aber f r die Zielperson in zweifacher Hinsicht relevant werden Zum einen k nnen solche berfl ssigen Informationen dazu dienen Zeit zu gewinnen zum anderen k nnen diese Informationen die Erinnerungsleistungen der Zielpersonen unterst tzen indem durch bestimmte Informationen neue Erinnerungen hervorgerufen werden Daraus ergibt sich ein zentraler Konflikt zwischen der Aufgabe des Interviewer
198. eine Zielperson die wegen der telefonischen Durchf hrung ein Interview ablehnte und nur bei einem Besuch des Interviewers mitmachen wollte Einige wunderten sich allerdings da eine so pers nliche und l ngere Befragung am Telefon stattfinden sollte obwohl das Verfahren sehr deutlich im Anschreiben angek ndigt wurde H ufig schlugen Interviewer innen rasch vor es einfach anhand von ein paar Fragen mal zu probieren Somit waren die Zielpersonen ehe sie lange berlegen oder R ckfragen stellen konnten schon mitten in der Interviewsituation wobei auch Unterbrechungen wegen Tonbandgenehmigungen wenig st rten Ich bin mir nicht ganz sicher welche Rolle die Hintergr ndger usche des Studios spielten die die Befragten sicher h ren konnten Telefonklingeln Gespr chssound aus den anderen Kabinen und heftiges Klicken der Tastaturen sowie manchmal auch Piep T ne des Terminals Nach Meinung der Interviewer innen wirkte diese Ger uschkulisse auf die Zielpersonen eher interessant und sogar vertrauensbildend live Die Mitarbeiter innen selbst wurden dadurch nicht gest rt was ich schwer verstehen konnte Bei gelegentlich geringerer Besetzung des Studios f hlten sich die meisten nicht so wohl wie bei voller Phonst rke Das gemeinsame Interviewen schaffte eine ganz eigene Arbeitsat mosph re die aber offensichtlich motivierte und zur Sicherheit im Kontakt mit den Zielpersonen beitrug 3 3 2 Interviewdauer Nachdem das CATI Befra
199. eiter innen eine gute Analysebasis gegeben h tte konnten Effekte der Interaktion von Dyaden Konstellationen nicht wie in der Hauptstudie LV II A untersucht werden da sich der Stab berwiegend aus M nnern zusammensetzte n heres ber die Gr nde wird im Abschnitt 3 3 berichtet Aus eigener Sicht m chte ich zum Thema Aussch pfung an dieser Stelle noch einige Feldbeobach tungen hinzuf gen Verweigerungen der Zielpersonen sind am Telefon f r den Anrufenden offensicht lich leichter zu verkraften Der Ehrgeiz m glichst viele ausgew hlte Personen zu einem Interview zu bewegen ist sicherlich hnlich hoch wie beim Hausbesuch und Ablehnungen werden individuell unterschiedlich verarbeitet Es ist jedoch sicher generell frustrierender wenn man an der T r abgewiesen wird oder sich diese gar nicht erst ffnet Insgesamt waren die Verweigerungen im Telefonfeld auch etwas seltener was unter anderem mit auf die Vorselektion zur ckzuf hren ist In Anbetracht der meist kurzen Einf hrungsgespr che ist die Teilnehmerrate dennoch erstaunlich Es ge h rt zu den Vorurteilen gegen ber der telefonischer Befragung da Verweigerungen leichter und h ufiger gegeben werden Aus den Erfahrungen unserer Telefonstudie kann eher die These abgeleitet werden da ein unverbindlicherer Kontakt durch dieses Medium mit der M glichkeit jederzeit das Gespr ch ohne einen Rausschmi beenden zu k nnen eine Teilnahme eher beg nstigt Es gab nur
200. elefons die Befragten wiederum geben ihre Reaktionen ber das Telefon zur ck Die Interviewer nehmen die Informationen auf und geben sie falls es sich um eine verwertbare Antwort auf die gestellte Frage handelt in den Computer ein Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist erscheint die n chste Frage auf dem Bildschirm Ist das Bem hen die Verhaltensweisen der Interviewer und Befragten zu normieren aus methodischer Sicht verst ndlich so wirft es in seiner praktischen Ausf hrung weitreichende Probleme auf denn gleichzeitig wird betont die Interviewsituation sei eine dyadische soziale Beziehung Esser 1974 S 83 Auch wenn diese Dyade wegen ihrer K nstlichkeit Asymmetrie und zeitlichen Begrenzung eine Sonderstellung einnimmt handelt es sich um eine Interaktion die nicht programmierbar ist sondern die sich neben dem Ziel Daten zu erheben aus individuellen Einstellungen und Verhaltens weisen der Zielpersonen und der Interviewer konstituiert Neben dem aufgezeigten idealtypischen Informationsstrom k nnen sich daher die am Interview beteiligten Personen und Faktoren gegenseitig beeinflussen und gegebenfalls St rungen im Interviewproze hervorrufen So stellt der Ablauf und der Inhalt der Befragung besondere Anforderungen sowohl an die Interviewer als auch an die Befragten siehe Abb 17 vgl Abschnitt 2 4 Zudem kann der Inhalt der Studie die Haltung der Befragten schon vor Beginn des Interviews beeinflussen oder w hre
201. elefonteilnehmer beschr nkte Gundgesamtheit vor Nach einer Sonderauswertung aus kumulierten Datens tzen konnte eine ausreichende Telefondichte in der Zielpopulation vor ausgesetzt werden Die Stichprobe f r die Studie wurde auf der Basis des ITMS Infratest Telefon Master Sample fortlaufend w hrend der Feldarbeiten unserer Befragung rekrutiert womit eine hohe Aktualit t des Adressen bzw Telefonnummernmaterials erreicht werden konnte vgl 3 1 Diese InfraScope Basisstichprobe wird nach einem zweistufigen Verfahren gebildet Im ersten Schritt werden Gemeinden repr sentativ zur Verteilung der Bev lkerung ausgew hlt im zweiten Schritt erfolgt eine Random Auswahl der Telefonnummern aus lokalen Listen Damit wird eine gleichm i ge Streuung erreicht und die bei Hausbesuchen fast immer n tigen Klumpungen vermieden Laut Infratest Feldstatistik bestand die InfraScope Bruttostichprobe im Zeitraum der Kohortenselek tion 1 10 1987 bis 31 8 1988 aus 104 524 angew hlten Anschl ssen Bei einem sehr niedrigen Verlust von 5 4 Prozent durch stichprobenneutrale Ausf lle belief sich das bereinigte Brutto Netto Ansatz noch auf fast 100 000 Anschl sse aus denen Teilnehmer der gesuchten Zielkohorte selegiert werden mu ten Die Fragen nach den gesuchten Jahrg ngen in den angew hlten Haushalten wurden an die anhand dieser InfraScope Stichprobe im Laufe des Jahres durchgef hrten meist kurzen Interviews mit einem Haushaltsmitglied
202. elperson und Interviewer in pro Fall miteinander verglichen Dabei zeigt sich da in 37 Prozent der beurteilten F lle eine bereinstimmung der Angaben vorliegt In den F llen in denen die Erm dung unterschiedlich beurteilt wurde berwiegen deutlich die h heren Werte auf seiten der Interviewer innen 44 Prozent sch tzen ihre eigene Erm dung zum Teil bis zu 7 Punkten h her ein w hrend nur 19 Prozent sich weniger erm det f hlten als ihre Gespr chspartner innen Auch bei der Einsch tzung des Schwierigkeitsgrads der Durchf hrung des Interviews spielte die Dauer offensichtlich eine Rolle nach Interviewereinstufung von 1 sehr leichtes bis 10 sehr schweres Interview So schrieb eine Interviewerin in ihrem Erfahrungsbericht vom Thema her 5 aber von der L nge her 10 Insgesamt zeigt der Durchschnittswert des Schwierigkeitsgrads von 6 8 Punkten an da dieses Interview den meisten M he machte und einige Kommentare dazu ver weisen nicht nur auf das komplizierte Instrument sondern ausdr cklich auf die Dauer Zur Entlastung von Befragten und Interviewer Stab sollte die L nge deshalb m glichst auf die H lfte oder mindestens um ein Drittel gek rzt werden Erstaunlicherweise gef hrdet die extreme Interviewzeit nicht die Durchf hrung Trotz vereinzelter starker Erm dungserscheinungen bei beiden Gespr chspartner innen wurden bis auf eine Ausnahme alle Daten durchg ngig bis zum Ende erhoben 2 2 4 Zu
203. em langen Interview noch weiter mit ihrem Lebensverlauf besch ftigt und selbst Spurensuche betrieben Sie 109 waren berwiegend sehr bem ht Daten aufzukl ren In einigen F llen riefen wir mehrfach an weil die Gespr chspartner erst die entsprechenden Unterlagen heraussuchen mu ten Die Nachrecherchen waren unterschiedlich lang und reichten von kurzen Nachfragen bis zu halb st ndigen Gespr chen in denen Teilbereiche des Fragebogens komplett nacherhoben wurden in Einzelf llen gab es noch l ngere Nachrecherchezeiten Ein Lebensverlauf konnte auch trotz mehrerer Telefongespr che nicht ausreichend korrigiert werden Auf Wunsch schickten wir der Befragten die einen wechselvollen Wohn und Berufsverlauf hatte einen Fragebogen zu den sie anhand ihrer Unterlagen erstaunlich exakt und technisch richtig ausf llte Aus ihrem schriftlichen Kommentar war ersichtlich da dieser ausget ftelte Fragebogen mit einiger M he drei Abende lang auch als Selbstausf ller verwendbar ist Alle nachrecherchierten Daten wurden in die Originalfragebogen eingetragen wobei diese nach tr glichen Daten durch Farbmarkierungen gekennzeichnet waren und die urspr nglichen Angaben aus dem Interview erhalten wurden Dieser Proze der Einpassung bedingte eine erneute Edition des gesamten Protokolls siehe dazu auch die n heren Beschreibungen der Konventionen im Editionsbuch Teil III das n here Informationen ber die
204. en ber 3 Stunden Gesamt Insgesamt Die h here Anzahl an besonders langen Interviews kann unter Umst nden auch Einflu auf die H ufigkeit und Dauer der Pausen gehabt haben Weibliche Interviewer haben hier auch die etwas h heren Durchschnittswerte obwohl diese Unterschiede nicht sehr gro sind In der Tabelle 13 sind die Durchschnittswerte zusammengestellt Diese entsprachen ebenfalls in keiner Weise unseren Erwar tungen die wir nach den Schilderungen der Interviewer innen hegten Die besonders geringe Anzahl und weitaus niedrigere L nge der Pausen in der gemischten Dyade Interviewer Mann Zielperson Frau spricht nicht gerade daf r da Interviewer von ihren weiblichen Zielpersonen bewirtet wurden obwohl es hierf r Einzelbeispiele gab Es g be mancherlei Hypothesen f r die Unterschiede die jedoch nicht unseren Vermutungen entsprechen Die Suche nach Dokumenten war z B ein m glicher Grund f r Unterbrechungen des Interviews Bei den meist alleinlebenden weiblichen Befragten m te der Zeitaufwand hierbei mehr zu Buche schlagen als bei m nnlichen Zielpersonen da diese oft ihre anwesenden Ehefrauen daf r einsetzten nachweislich aus der Frage nach der Rolle bzw Funktion anwesender dritter Personen beim Interview Die ebenfalls nicht berm ig abweichende Pausendauer bei den weiblichen Dyaden spricht wieder eher gegen die Erwartung da zwei Frauen es sich gem tlich machten Die hohen Pausenzeiten bei m nnlichen
205. en aufweist L ngere und oder schwierigere Interviews waren nur mit fraktioniertem Vorgehen zu schaffen Allerdings sind die Extremwerte der Interviews mit einer Sitzung auch erstaunlich wenn man sich vorstellt da ein solches Telefongespr ch ohne die bei Hausbesuchen entlastenden Pausen bis zu drei Stunden dauern konnte In der Tabelle 21 sind Werte f r Frauen und M nner getrennt dargestellt Im Vergleich zur m ndli chen pers nlichen Befragung finden sich in den exakten Me werten nur sehr geringe Unterschiede Die Verk rzung der Wohngeschichte Wegfall der kriegsbedingten Mobilit t der M nner konnte sicher wesentlich zur Zeiteinsparung beitragen Da sich in der Telefonstichprobe mehr Frauen mit Berufsausbildungen und oder l ngerer bzw mobilerer Erwerbsbeteiligung befanden hat sich sicher auch dadurch eine Angleichung an die Interviewdauer der M nner ergeben Interessant ist f r die Deutung der Durchhaltekraft der Zielpersonen ihre eigene Einsch tzung der Interviewdauer Wie die Tabelle 21 ausweist weichen diese subjektiven Zeitwerte von den gemesse nen ab Durchschnittlich wird die Zeit bei den nicht fraktionierten Interviews um mehr als eine Viertelstunde untersch tzt von 76 der Zielpersonen In der ersten H lfte des Februar 1988 lagen wir etwa 20 Minuten ber dem kalkulierten Grenzwert und mu ten die Studienetats neu bedenken Zu Beginn der Feldzeit wurden allerdings fast 10 Prozent aller durchgef h
206. en Erfahrungen mit beiden Verfahren berichtet und im Detail beschrie ben welche Probleml sungen f r das pers nliche Interview face to face und das instrumentell automatisierte Telefongespr ch angewendet wurden Es zeigte sich da ein computerunterst tztes Instrument den schwierigen Proze der Lebensverlaufserhebung in wesentlichen Punkten verbesserte In dieser Dokumentation haben wir aber auch versucht anhand unserer Erfahrungen Grenzen und Probleme des Verfahrens darzustellen Einige der aus der Literatur bekannten siehe u a Groves 1979 de Leeuw 1988 K rmendi 1988 Lavrakas 1987 erwiesen sich als berwindbar Mit der telefonischen Lebensverlaufsbefragung konnten eine Reihe von Vorurteilen und sogar auch durch Methodenforschung belegte Befunde aus berwiegend amerikanischen Untersuchungen widerlegt werden 1 Die Begrenzung der Interviewl nge mu kein Problem sein Bei entsprechender Gestaltung der Instrumente und Interviewertraining kann ein inhaltlich interessantes Telefongespr ch auf eine Zeitspanne ausgedehnt werden die dem Limit der Interviewdauer in m ndlichen pers nlichen Befragungen entspricht Der Beweis sind fast 700 ohne Unterbrechungen vollst ndig durch gef hrte Interviews mit einer durchschnittlichen L nge von ber 70 Minuten 2 Die Unterbrechung das hei t Fortf hrung von Interviews erwies sich als durchf hrbar Dieses Verfahren kann gerade f r Befragungen mit umfangreichen Instrumenten
207. en Ph nomene hinsichtlich ihrer Genese und Bewertung Zur Verlistung mu ten einerseits einzelne zum Teil sehr kurze Sequenzen aus dem Zusammenhang isoliert werden Die beobachteten Fehler waren andererseits nur in dem komplexen Proze des Gespr chs zu verstehen der nicht selten durch Wechselwirkungen zwischen dem vermittelnden Interviewer dem Instrument selbst und dem Befragten eine eindeutige Abgrenzung oder Gewichtung problematisch machte Das obige Schema kann deshalb nur einen berblick geben und diese Form der Datenerhebungs pr fung im Ansatz erl utern Eine Erkl rung der einzelnen Kategorien ist am deutlichsten anhand von Beispielen zu leisten und findet sich im Kommentar zum Fragebogen im einzelnen Dort wird auch auf Bewertungen von beobachteten Abweichungen von Textvorlagen eingegangen da manche Fehler im streng formalen Sinne nicht nur negativ beurteilt werden k nnen So finden sich in vielen Interviews Textanpassungen Nach strengen Kriterien z B A 2 und A 8 ist die vorgegebene Frage nicht korrekt gestellt worden Der Interviewer hat sowohl etwas weggelassen als auch etwas dazu extemporiert Es handelt sich von einzelnen F llen abgesehen um Bem hun gen die Formulierung der Frage an die Gespr chssituation anzugleichen Diese Abwandlungen von 22 Fragen kamen sehr h ufig vor berwiegend wurde der Stimulus jedoch beibehalten und die Textpas sagen mehr oder weniger ad quat dem Gespr
208. en Pretest entschieden der in einer ersten Phase nur einen Ausschnitt des Fragebogens auf Feldreife pr fte Erst aufgrund der Ergebnisse ist dann das gesamte Programm erstellt worden Die Erstellung der Instrumente war also ein sukzessiver Proze der sich von Beginn des Jahres 1987 Planungs und Entwicklungsarbeiten ber zwei Pretestwellen im Sommer und Herbst bis zu Beginn der Hauptstudie im November erstreckte Die f r Telefoninterviews umstrittene L nge bzw Dauer der Gespr che gab generell zu Zweifeln Anla F r viele Institute galt 20 Minuten als Schallgrenze Da bei Infratest Erfahrungen ber l ngere Interviews allerdings aus einer Betriebsbefragung mit Managern Experten vorlagen sahen die Mitarbeiter des Instituts Gespr che von einer Stunde und mehr als nicht unm glich aber doch problematisch an 129 2 Pretest 2 1 Pretest I F r diesen ersten Pretest stand ein ausgearbeitetes Programm f r die CATI Erhebung zur Verf gung das neben allgemeinen Personenangaben Steuerungsvariablen die zwei gr eren Fragenkomplexe Herkunftsfamilie Eltern Geschwister und Bildungs und Berufsverlauf Schule Berufsausbildung und alle Erwerbsphasen bis zur Rente bzw zum Interviewzeitpunkt enthielt Aufgrund von Bef rch tungen da f r die lteren Zielpersonen das gesamte Programm am Telefon zu lang und zu schwierig sei wurde zu dieser Zeit noch ber M glichkeiten eines Methodenmix diskutiert das hei t den l n
209. en auf der ersten Stelle immer die jeweilige Ziffer eines der thematisch gegliederten Bereiche aus programmiertechnischen Gr nden ist die Gliederung nicht ganz identisch mit der des Papierfragebogens Zus tzliche Buchstaben kennzeichnen besondere Personenbez ge z B 117m bezieht sich auf den Schulbesuch der leiblichen Mutter 117sp auf den der Stief Pflegemutter bei identischen Fragestellungen Die Angabe X hinter einer Fragenummer markiert die Wiederholung der Fragen in den Verlaufskom plexen z B die identischen Unterfragen zu den einzelnen Wohn Bildungs oder Berufsabschnitten des Lebensverlaufs Die Buchstaben a b usw wurden nur vereinzelt f r leichte Abwandlungen bzw personenbezogenen Versionen der gleichen Frage oder f r Doppel und Mehrfachfragen auf einer Maske benutzt Fragenummer des Papierfragebogens Bezug zum Instrument der Erhebung LV II A Angaben zum Fragentyp Befragungstechnik Namen des Grundmoduls z B Berufliche T tigkeit oder Geburtsjahr Grundmodule waren definiert als festes Set wiederkehrender Basisdaten Personenbezug Informationen dar ber ob Daten zur Zielperson selbst oder ber Familienange h rige erhoben werden Maskenfolge Verzweigungsangaben und Pr fprozesse bei r ckwirkenden und mehrfach definierten Filteranweisungen Pr fverfahren Variablen bzw Fragenummern und Codeziffern mit Definition der Konsistenz kontrollen und R ckmeldungsanweisungen Anweisungen
210. en auf eine Bewertung der Retro spektionsleistungen der Befragten k nnen die Beobachtungen des Interviewprozesses im Vergleich zum Datenmaterial des Fragebogenprotokolls in der eindeutigen Aussage zusammengefa t werden da Erinnerungsschwierigkeiten in nur geringem Umfang partiell und bezogen auf spezifische Daten auftauchen w hrend Probleme der Apperzeption die Datenqualit t erheblich gef hrden Datenunstim migkeiten erwiesen sich in der berpr fung fast immer als Protokollierungsm ngel Das methodische Problem dieser Befragung liegt nicht in einer retrospektiven Insuffizienz der Zielper sonen sondern im Vermittlungsproze auf seiten der Empf nger Da der Sender wenn Fragen korrekt und verst ndlich vorgegeben werden berwiegend auch die gew nschten Angaben macht ist in der Person des Interviewers in diesem Interaktionsproze die wesentliche Schaltstelle zu sehen die weitaus mehr die Genauigkeit und Zuverl ssigkeit der Daten bestimmt als die Befragten selbst Die sehr komplexe Struktur dieses Prozesses erzeugt vielschichtige verzahnte Fehlermuster So l t sich z B nicht verhindern da die bewu t einfach formulierten Faktfragen insbesondere solche nach Zeitdaten meist komplex das hei t in mehr oder weniger ausschweifende Kontexte verpackt beantwortet werden Diese Einbettung wird einerseits vom Befragten als notwendige Hilfe bei der Rekonstruktion gebraucht andererseits kann sie die berpr fung d
211. en der Selektionsprozesse mu man sich allerdings die Frage stellen ob sich die auf verschiedenen Wegen gewonnenen realisierten Stichproben in ihrer demogra phischen Struktur unterscheiden Die von Frey berichteten Nicht Kontaktraten sollen in den USA bei pers nlichen Befragungen niedriger liegen Er zitiert dazu eine Untersuchung von Wiseman und McDonald die 1979 aus 182 Telefonumfragen einen Median von 39 1 Prozent ermittelten siehe Frey u a 1990 S 43 Unsere Ergebnisse stehen zu diesen Befunden im Widerspruch Frey berichtet Verweigerungsraten von 20 bis 25 Prozent in mehreren Umfragen in USA zitiert nach Frey u a 1990 S 42 3 Aufgrund der meist nur ausschnitthaften oder selektiv berichteten Aussch pfungsergebnisse und der bei Instituten und Autoren unterschiedlichen Berechnungsverfahren sind Vergleiche zu anderen Telefonstudien kaum m glich Wir danken deshalb Mathias Jung von der Forschungsgruppe Wahlen Mannheim der uns ein vorz gliches Arbeitspapier ber Erfahrungen mit telefonischen Umfragen zur Verf gung stellte Auf dem Weg zu einer besseren Datenqualit t Mannheim 1989 Seine Aussch pfungstabelle zum Politbarometer 5 1988 also genau zeitgleich mit der Feldzeit LV II T weist ebenfalls 3 9 Prozent Abbr che auf in der Gesamtbev lkerung Berechnet man diese Abbruchquote nach dem von mir verwendeten Schl ssel sind es 3 4 Prozent das hei t ein fast identischer Anteil Die Verweigerungsrate li
212. en diese historischen Kontexte als erkl rende Variablen mit erfassen damit eine vergleichende Analyse der Fakten nicht bei der blo en Konstatierung von Unterschieden oder Ver nderungen stehen bleiben mu Die Gestaltung des Instruments f r die neu zu untersuchende Generation mu bei einer Erweiterung der Themenbereiche und Fragenkomplexe weitgehend auf qualitative Verfahren verzichten Die drei Auswertungsschritte sollten deshalb die Ansatzpunkte f r die methodische und inhaltliche Angleichung des Fragebogens an die neue Zielgruppe herausarbeiten und geeignete Standardisierungen vorbereiten In der Darstellung der Ergebnisse wird zur besseren bersicht nicht getrennt ber die einzelnen Verfahren berichtet sondern auf Problempunkte eingegangen Vorschl ge zu modifizierten oder neuen Fragen und Befragungstechniken werden jeweils im Zusammenhang mit den einzelnen Themen bereichen zur Diskussion gestellt 1 2 Allgemeine Befunde der Pilotstudie zu methodischen Problemen der Erhebung Vorbemerkungen Der systematische Vergleich zwischen Fragebogenprotokollen und Tonbandaufzeichnungen der Interviews zeigte mannigfaltige Probleme auf die generelle Fragen der Erhebungstechnik und Schwachstellen im Interaktionsproze in dieser speziellen Lebensverlaufsstudie thematisieren Solche Hinweise auf Eigenarten der Interviewer und der Zielgruppe und auf Eignung der Instrumente im Feld sollten helfen Interviewproze und Fragebogen f r die Hauptst
213. en ein vollst ndiges Interview mit Tonbandaufnahme durchgef hrt werden von 216 F llen ohne Tonprotokoll waren 7 durch technische Defekte unbrauchbar die anderen hatten fast immer Verweigerungen in Einzelf llen auch Bedienungsfehler zur Ursache Es zeigten sich also keine Unterschiede zur m ndlichen pers nlichen Befragung Nachrecherchen Wie in der Befragung LV II A wurden Nachbefragungen zur Kl rung und Erg nzung von Daten Nachrecherchen erst nach eingehender Edition der F lle mit Einbeziehung der Tonb nder siehe Teil IH S 21 von der Projektgruppe in Berlin durchgef hrt W hrend der Feldzeit wurden etwa 100 Zielpersonen von Infratest kurz erneut nach dem Interview angerufen um fehlerhafte Daten in einem Teilkomplex aufgrund eines technischen Fehlers vgl 3 3 5 neu zu erheben Die Nachrecherchen erfolgten zum Teil mit erheblichem Zeitabstand zum Interview Zur Kl rung durch ein erneutes Telefongespr ch wurden nur solche F lle selektiert die vermutliche oder nach weisbare Datenl cken oder inkonsistente bzw strittige und unklare Daten enthielten Eine Nach befragung sollte dann gezielt die M ngel thematisieren wobei meist einige als nicht fehlerhaft identifizierten Daten mit als Kontrollfragen einbezogen wurden Jede einzelne Nachrecherche war also individuell focusiert Der Umfang der Fragen war nicht festgelegt und reichte von relativ kurzen Nachfragen zu einer Variablen oder einen bestimmten Zeitabschnitt bi
214. en einzelnen Zellen korrigieren soll Ein zus tzlicher Vorteil dieser Konzeption besteht darin da Schulung und Kontrolle der Interviewer mit geringerem Auf wand h chst effizient gestaltet werden k nnen Denn das System liefert automatisch die zur Kontrolle der Interviewer notwendigen Daten und zeigt bei welchem Interviewer aus welchem Grund Nachschulungen erforderlich sind In der Regel wird pro Haushalt nur eine einzige Zielperson zur Befragung ausgew hlt Die Erfahrung hat gezeigt da wie beim pers nlichen Interview auch am Telefon die Aus wahl der Zielpersonen mit Zufallszahlen problemlos erfolgen kann Bei InfraScope wird deshalb die Auswahl nach der Eingabe der Haushaltszusammensetzung mit Hilfe eines Zufalls zahlengenerators per Programm vorgenommen Sobald die Zielperson auf diesem Weg identifiziert worden ist wird sie unver nderbar mit der Adresse verkn pft so da bei er neuter Kontaktaufnahme nach einem Fehlkontakt garantiert ist da immer dieselbe Zielperson im jeweiligen Haushalt zur Befragung vorgegeben wird Um m gliche Einfl e der Tageszeit auf Untersuchungsergeb nisse von vornherein auszuschalten wird die Stichprobe nach einem Verfahren der dynamischen Repr sentativit t bez glich der Besetzung der Zellen des Multistratifikationstableaus optimiert Damit ist es m glich die Befragung zu jedem Zeitpunkt ohne die Gefahr regionaler Verzerrungen abzu brechen oder sie in zeitorientierten Wellen Stu
215. en k nnen Zum anderen werden f r die korrekte Erfassung von objek tiven Informationen z B Fahrzeugtypen Ger te der Kommuni kationstechnik Erkrankungen medizinische pharmazeutische Pr parate umfangreiche Dateien im Hintergrund gehalten die automatisch die Pr fung der Antworten bernehmen Ein Pkw Honda Starlet wird dann ebenso wenig als Antwort akzep tiert wie eine Zigarettenmarke Mariboro super oder ein Pr parat Aspitin Vielmehr wird bei derartig fehlerhaften Anworten ein Codeplanabschnitt auf den Terminalschirm projiziert der es dem Interviewer erlaubt der Zielperson hnliche aber richtige Bezeichnungen zu offerieren 231 Infratest Forschung 5 Stichprobenanlage und Statistik Derartige Hintergrunddateien k nnen f r jedes Projekt aufge baut werden und sorgen daf r da die im Interview erfa ten Informationen fehlerfrei in den Datensatz integriert werden Gerade bei Befragungen zu schwierigen Themen bringt diese laufende Kontrolle ein wesentliches Plus an Pr zision der Daten und eine erheblichen Entlastung f r die Interviewer Sie hat aber auch noch einen anderen bedeutsamen Effekt umfangreiche Nachkorrekturen der Interviews k nnen entfal len was zu einer erheblichen Beschleunigung des gesamten Projektablaufs f hrt denn diese Korrekturen wurden bereits w hrend des Interviews durchgef hrt 4 Die Auswertung Pr zision und Schnelligkeit sind auch die wesentlichen Aspekte bei der Au
216. en nicht genau An dieser Stelle werden auch manchmal andere Krankheiten die aus der Erwerbs oder Wohngeschichte hervorgehen nicht angegeben Die Zuordnung in den beiden Spalten akute und chronische Ereignisse scheint bei manchen Erkrankungen nicht ganz eindeutig zu sein Die Frage 484 hat falsche Filterangaben richtig ist hier 485 486 Zur Eigenen Familie Hierzu gibt es wenig systematische Hinweise au er der Tatsache da Filter im Partnerteil leicht bersehen werden k nnen und die Erwerbsgeschichte von Partnern insbesondere die von Partne rinnen bzw Ehefrauen h ufig von diesen dritten Personen selbst rekonstruiert wurde Der Zeitpunkt des Beginns nur die Erwerbsphasen in der Ehe bzw Partnerschaft werden hier erfragt wurde als Eingrenzung der Erwerbszeit nicht immer richtig verstanden was vielleicht auch mit daran lag da die Frage zwei Informationen enth lt Heirat und Zusammenziehen Phasen vorehelichen Zusammenlebens k nnen bei Verheirateten miteingerechnet werden oder umgekehrt Phasen der Abwesenheit eines Ehepartners ausgeklammert bleiben Ehepaare heiraten zwar w hrend des Krieges ziehen jedoch erst Jahre sp ter nach R ckkehr des Mannes aus dem Krieg oder nach einer Familien findung nach Fluchten wieder zusammen Die Berufsgeschichte Partner enthielt unter anderem auch Angaben zu Nebent tigkeiten und es sollte gekl rt werden welche Abgrenzungen f r Berufs bzw Erwerbsphasen gelten sollen gleiche
217. en wenig Anhaltspunkte Diesbez gliche Fragen treten allerdings in den Themenvorgaben des Interviewerberichts eher zur ck Da die Interviewer innen zur Selbstbeobachtung angeregt wurden und auch Gelegenheit hatten in den relativ freien themengeleiteten Erfahrungsberichten ihre Probleme darzulegen sind ihnen Schwierigkeiten entweder nicht aufgefallen oder sie wollten eigene Probleme selbst nicht gerne zugeben Die fast durchg ngige Einstufung da es sich um ein eher schwieriges bis sehr schwieriges Interview handelt ist wie schon in Abschnitt 2 2 3 erw hnt wohl sehr von der L nge bestimmt Konkrete Einzelheiten zum Umgang mit den Erhebungsinstru menten wurden kaum berichtet abgesehen von Einzelbeobachtungen die jedoch ber das ganze Fragenprogramm streuen und keine systematischen Hinweise auf Optimierungsans tze geben Die einzigen bereinstimmenden und relativ h ufigen Anmerkungen zum Thema Fragebogen bezogen sich auf das Layout Manche Interviewer innen hatten Schwierigkeiten mit den sehr gedr ngten Texten und forderten gr ere Eintragungsfelder bzw auch Platz f r Zusatzkommentare Einige Male wurde die bersicht in den Matrizen bem ngelt Interviewer die trotz Anweisungen in den Verlaufsrecords keine Querverlistung reihenweises Vorgehen vornahmen sondern erst die Eingangsspalte ausf llten beklagten sich ber Hin und Herspringen Es l t sich den Beobachtungen auch zu anderen 65 Themen ent
218. en zum Explorationsteil siehe Teil II Materialien zur Pilot studie Beobachtungen ber Interviewsituation und Probleme bei der Befragung waren in einen gesonderten Fragebogen nach dem Interview einzutragen Alle Gespr che wurden vollst ndig auf Tonband aufgenommen um Probleme der Erhebung genauer zu kontrollieren Mi verst ndnisse Schwierigkeiten der R ckerinnerung aber auch Widerst nde bei bestimmten Themen bzw Fragen und Erm dungserscheinungen welche der Interviewer vielleicht nicht detailliert erkennen oder aufzeichnen konnte sollten so unmittelbar der Auswertung zug nglich gemacht werden Die Pilotstudie wurde vom Zentrum f r Umfragen Methoden und Analysen ZUMA Mannheim in Zusammenarbeit mit dem Max Planck Institut f r Bildungsforschung MPI Berlin und der Gesellschaft f r angewandte Sozialpsychologie mbH Getas Bremen durchgef hrt 1 1 2 Zielpersonenrekrutierung des Pilotsamples Eine urspr nglich geplante Verwendung von Zielpersonenadressen die im Sommer 1984 w hrend der Feldarbeiten zum Allbus 84 f r eine Kohortenstichprobe aufgelistet wurden mu ten durch ein Quotensampling Verfahren substituiert werden da nicht gen gend Personen der gesuchten Jahrg nge zur Verf gung standen Die Interviewer wurden deshalb aufgefordert selbst in ihrem Umkreis nach geeigneten M nnern und Frauen der Zielkohorte zu fahnden Die so gewonnenen Adressen sollten dann m glichst an andere Interviewer weitergegeben
219. enberichte zur telefonischen Befragung LV II T 115 1 Konzeption und methodische Vorbereitung 1 1 Zur Methodenwahi Die beschriebenen Erfahrungen aus den vorangegangenen Studien gaben Anla nach Alternativen zu suchen die eine Fortsetzung der Kohortenstudie LV II A und weitere geplante Felderhebungen optimieren sollten Bei der Suche nach M glichkeiten die Stichprobenerstellung kosteng nstig f r die Anschlu studien aber auch gleich in einem breiteren Rahmen mit weiteren Kohorten zu planen sowie m glichst aktuelles Adressenmaterial zu bekommen stellten sich Schwierigkeiten dar Eine Haushaltsauflistung wie die in den ersten Studien verwendete Random Route Vorerhebung erwies sich als zeit und kostenaufwendiger Vorlauf Bis zur Realisierung der geplanten Befragung j ngerer Geburtskohorten war mit Ausf llen von Adressen zu rechnen Da die Interviews als Telefon umfrage durchgef hrt werden sollten bot sich die Alternative eines Screening Verfahrens nach Listen der aktuellen Telefonanschl sse die in der Regel auch Haushalte als Prim reinheiten repr sentieren Infratest M nchen arbeitete zu dieser Zeit mit einer Stichprobenrekrutierung die 120 000 An schl sse j hrlich in den alten Bundesl ndern nach einem Verfahren ausw hlt das die regionale Streuung und Gemeindegr e f r die Auswahl zugrunde legt Die Haushalte werden laufend rekrutiert und quasi tagesfrisch f r verschiedene Studien genutzt Dieses Po
220. enen die Fortsetzung verweigert wurde im Schlu dialog Hinweise darauf zu finden sind da das Interview nicht fortgesetzt wird In diesem Sinne u ern die Zielperso nen im Schlu dialog Unmut ber die Dauer des Interviews und die damit verbundene Anstrengung zweifeln an dem Sinn der Befragung dr cken ihr Mi trauen aus oder verweisen auf ihren gesund heitlichen Zustand der sich auch nicht wieder bessern werde In zwei von diesen F llen f hrt das starke Mi trauen einer dritten Person schon zur Unterbrechung des Interviews so da abzusehen war da diese Personen auch versuchen w rden eine sp tere Weiterf hrung des Interviews zu verhindern Auff llig sind hierbei die geschlechtsspezifischen Unterschiede Bei den m nnlichen Zielpersonen scheint der Abbruch im laufenden Interview und bei den Frauen die Unterbrechung des Interviews die typische Aussteigeform zu sein In diesem Sinne wurde das Interview im laufenden Gespr ch bei 8 von 13 m nnlichen Zielpersonen aber nur von 8 der 33 weiblichen Zielpersonen abgebrochen 2 8 2 Computer und Telefon Hilfe oder Hemmnis Ein weit verbreitetes Urteil ber die Durchf hrung von Interviews am Telefon lautet da der Kontakt fragiler und daher leichter zu unterbrechen sei als bei einer direkten m ndlichen Befragung Diese Vermutung scheint sich in der Lebensverlaufsstudie zu best tigen W hrend in der m ndlichen Erhe bung kein Interview abgebrochen wurde war dies bei 46 Interviews
221. enn es sich um kurze Strecken bei Umz gen im gleichen Ort oder auch sehr weite Distanzen wie z B Kriegsschaupl tze handelte 3 Bei der Haushaltsstruktur war die zeitliche Abgrenzung der Anwesenheit nicht immer exakt wie sich aus Vergleichen mit den entsprechenden Daten aus anderen Segmenten feststellen lie 4 Die Abwesenheiten vom beibehaltenem Hauptwohnsitz bei zwischenzeitlichen Wohnphasen an anderen Orten Wochenendpendler Aufenthalte in Heimen Kost und Logis bei Arbeitgebern bzw Lehrhaushalten insbesondere aber die rasch wechselnden Ortsver nderungen w hrend der Flucht und Kriegsteilnahme wurden einerseits leicht vergessen und andererseits auch zu detailliert angegeben was die Interviewer innen dann in Bedr ngnis brachte und viel Zeit erforderte wenn die Zielpersonen umst ndlich auf Landkarten herumsuchten Die Fragen auf Seite 21 sind nicht leicht zu beantworten Frage 212 hat Probleme wenn Kriegsteil nehmer zwar heirateten aber an der eigentlichen Haushaltsgr ndung kaum beteiligt waren oder die Frauen wieder zu den Eltern gingen Fragen 213 215 sind manchmal ungenau oder unvollst ndig erhoben bzw ausgef llt Zur Schul und Berufsausbildung Der Schulverlauf macht keine Probleme bis auf die Tatsache da f r die Schulzeiten meist nur die Jahreszeiten und nicht mehr genaue Monatsdaten erinnert werden Die Vorgaben der Schultr ger nach ffentlichen privaten und kirchlichen Einrichtungen sind unter Umst nden n
222. enqualit t ist durch diese Unter schiede deutlich erkennbar Bei aller Vorsicht in der Interpretation die die geringe Anzahl der eingesetzten Interviewer und die Fallzahl nahelegt sind folgende Erkl rungen zur Interviewerqualit t m glich A Der Einflu von Schulungsma nahmen Die Fehlerh ufigkeit geht eindeutig zu Lasten der nur schriftlich eingewiesenen Interviewer 10 Getas Mitarbeiter Sowohl die Exaktheit als auch die Vollst ndigkeit der Fragebogenvermittlung war in dieser Gruppe erheblich schlechter als bei den brigen m ndlich geschulten Interviewern Besonders schwere M ngel wie z B unvollst ndige Wohn oder Erwerbsgeschichten fanden sich berwiegend in der Getas Gruppe Offensichtlich erzielen zus tzliche m ndliche Schulungsma nahmen wesentlich bessere Voraussetzungen f r diese Erhebungsarbeit Das Bildungsniveau der Interviewer ist demgegen ber weniger aussschlaggebend obwohl ein gewisses Ma an flexibler Intelligenz die notwendige Bedingung f r eine derartige Aufgabe ist In der Gruppe der m ndlich geschulten Mitarbeiter ZUMA und MPI zeigten sich bei einem generell h heren Leistungsniveau weitere Unterschiede zwischen den Interviewern die auf andere Einflu faktoren hinweisen B Interview und Studienerfahrung Unter den Interviewern befanden sich solche die bereits an fr heren Lebensverlaufserhebungen mitgearbeitet hatten Mit Ausnahme einer Interviewerin aus dem ZUMA Stab die in
223. ens und der Befragungshilfen sollten den beobachteten Problemen aus den vorangegangenen Studien LV I sowie Pilotstudie und Pretest LV ID Rechnung tragen So wurden Details in den Befragungsmaterialien ver ndert um den Interviewern f r ihre Arbeit sowie den Befragten f r die retrospektive Stimulierung kleine Hilfestellungen zu geben Das Erhebungsdesign weicht auch insofern von der ersten Lebensverlaufsstudie ab als in LV II m ndliche Einweisungen bzw Schulungen durchgef hrt wurden sowie die Zielpersonen eine Pr mie f r ihre Teilnahme erhielten Jahreslos Da die Stichprobe und die wesentlichen Elemente des Befragungsprogramms jedoch beibehalten wurden kann man durchaus von einer allerdings partiell modifizierten Replikation sprechen 77 3 2 Die Stichprobe Zur Selektion einer Personenstichprobe aus der Grundgesamtheit spezifischer Geburtskohorten wurde 1980 eine sogenannte Haushaltsauflistung durchgef hrt Da aus datenschutzrechtlichen Gr nden keine Adressen der Einwohnermeldeamtsregister zur Verf gung standen wurden dazu Haushalte nach einem Zufallsverfahren ausgew hlt das auf dem sogenannten ADM Design beruht Das von vielen gr eren Umfrageinstituten auch f r wissenschaftliche Befragungen wie ALLBUS und die ZLUMA Busse angewendete Verfahren ermittelt Zielhaushalte nach einer geographisch fl chen deckenden Startpunktverteilung in sogenannten Netzen die jeweils 210 Stimmbezirke al
224. ensverlaufsstudie als eine Untersuchung mit spezieller Thematik und spezifischer Datenstruktur kann dazu auch nur ein Beispiel liefern Die folgenden Vergleiche sollen jedoch methodische Unterschiede der beiden Studien gegen berstellen und die Implikationen f r unsere Arbeit vergleichen Damit werden auch Probleme angesprochen die sich bei vielen anderen Projekten ebenfalls stellen Die beiden hier unter methodischen Aspekten berichteten Studien bieten sich aus mehreren Gr nden f r einen Vergleich an Sie beinhalten ein Forschungsprogramm mit hohen Anspr chen an die Qualit t der Stichprobe der Instrumente und Datensammlungsorgane sowie an die Vollst ndigkeit und Genauigkeit der erhobenen Daten Ein Vergleich der angewendeten unterschiedlichen Interviewtechni ken unterschiedlichen Feldbedingungen und Strukturen der Interviewer St be bei Beibehaltung der Zielpopulation l t zwei Befragungsmethoden den klassischen K nigsweg der m ndlichen Hausinterviews und die Alternative des zentralisierten fernm ndlichen computergesteuerten Gespr chs unter vielen Aspekten beurteilen Die folgenden Ausf hrungen die beide Befragungen gegen berstellen sind deshalb auch nach solchen Aspekten gegliedert Methodische und auch praktische Vorteile und Schw chen liegen bei beiden Verfahren auf jeweils anderen Eigenschaften so da ein pauschaler Vergleich das differenzierte Bild eher verwischen k nnte Die Vielfalt solcher Merkma
225. entierte Edition Die Datenerfassung und Aufbereitung der Analysedatenbanken Anhang Ausgew hlte Arbeitsmaterialien zur Edition Teil IV Dokumentation zur Vercodung der pers nlichen Befragung LV II A und der telefonischen Befragung LV II T Vorbemerkungen Allgemeine methodische und technische Anmerkungen Formathinweise und Index Komplex A Offene Fragen Allgemeine Codierhinweise f r offene Fragen Codierhinweise zu Zeitangaben Codierhinweise und Kommentar zur Vercodung von Abschl ssen der allgemeinbildenden und berufs bildenden Institutionen Codierhinweise Kategorienschemata Sonstige und Overflow Listen zu den Fragenbereichen Herkunftsfamilie Wohngeschichte Bildungsverlauf der Zielperson Politische Sozialisation Erwerbsgeschichte Eigene Familie Ruhestand und Altersversorgung Abschlu fragen Komplex B Standardklassifikationen f r Berufsangaben Vercodung offener Berufsangaben ISCO Klassifikation Durchf hrung der Vercodung der Berufsangaben Codierregeln zur manuellen ISCO Berufsvercodung Liste der Variablen mit ISCO Klassifizierung Systematisches Verzeichnis der Berufshauptgruppen Berufsuntergruppen und Berufsgattungen Branchen und Wirtschaftszweige Berufliche Stellung Teil V Datenbankdokumentation der Analysedatens tze der pers nlichen Befragung LV2 A und der telefonischen Befragung LV2 TA Einleitung Zur Einf hrung in die Datenstruktur und Dateigliederung Erhebungsinstrumente Datenras
226. er nderte Operationalisierung einiger Fragen z B die Zerlegung der Liste f r berufliche Stellungen funktionierte so gut da man die fehlende Listenvorlage nicht vermi te Ebenso gestalteten die vorgelesenen Items z B Schul und Berufsabschl sse oder die Feldverschl sselung das Interview lebendiger und strafften den Ablauf Im Vergleich zu den Befragungshilfen der m nd lichen pers nlichen bermittlung erzielte die neue Interviewtechnik nicht nur eine Ersatzl sung sondern verbesserte die Gespr chsf hrung Dieser erste Feldtest best rkte uns also die begonnenen Entwicklungen weiterzuf hren Es wurde entschieden das gesamte Fragenprogramm mit dem CATI Programm am Telefon zu implementieren Mit entsprechenden K rzungen und einigen Vereinfachungen sollten die noch fehlenden Teile umgesetzt und integriert werden Daf r waren mindestens weitere 30 Minuten Befragungszeit einzukalkulieren wobei wir eine geringe Zeitreduzierung bei wachsender bung im Umgang mit dem Programm einplanten Bei der hohen Varianz der Dauer in Abh ngigkeit von der Menge der zu erhebenden Daten im individuellen Lebensverlauf hofften wir die Mehrzahl der Interviews nur in einem wenn auch l ngeren ber eine Stunde dauernden Gespr ch durchf hren zu k nnen F r Interviews mit sehr gro em Zeitbedarf oder f r den Fall von Erm dungserscheinungen mu te ein Splitting also eine Implementierung in mehreren Telefongespr chen vorgesehen werden Da die
227. er Datenkonsistenz mit wertvollen erkl renden Hinweisen unterst tzen w re also als positiver Nebeneffekt eher zu intensivieren als zu vermeiden F r die Aufzeichnung der Daten sind diese Kontexte dagegen st rend da sie vom Interviewer nur am Rande mit wahrgenommen werden k nnen weil er seine Aufmerksamkeit darauf lenken mu aus den rekonstruierenden Kontexten einzelne Daten zu isolieren und in die kompli zierten Schemata des Erhebungsinstruments an entsprechender Stelle einzutragen In diesem Selek tions und Zuordnungsproze kommt es dann leicht zu Datenverlusten Mi verst ndnissen und EE Fehlern der Einordnung Eine weitere Erschwerung der Interviewerarbeit liegt in der Verkn pfung und damit auch zeitlichen Vorwegnahme von Angaben durch die Befragten Informationen werden dann nicht selten an anderer Stelle gegeben als sie im differenzierten Sukzessionssystem vorgesehen sind Wenn Interviewer die streng vorgeschriebene Reihenfolge der Fragen nicht unterbrechen wollen k nnen solche oft wichtigen Informationen kaum mit erfa t werden Der Versuch dies dennoch zu tun f hrt leicht zu weiteren Erhebungsproblemen L t man sich als Interviewer darauf ein spontane Informationen im Kontext der abgerufenen Antworten aufzunehmen und entsprechend zuzuordnen mu man dann forcierte Bem hungen unternehmen die vorgegebene Reihenfolge und Textstruktur des Fragebogens wieder zu konstituieren Durch diese notwendigen Reglementierungen
228. er Erwerbsverl ufe die sich h ufiger in der Gruppe der Getas Interviewer fanden geben Hinweise da eine Befragungszeit von 11 Stunden in den meisten F llen nicht ausreichen wird um ein vollst ndiges exaktes Fragebogenprotokoll zu erzielen Die individuellen Unterschiede m ssen akzeptiert und eingeplant werden Da das Honorar der Interviewer ber den Fallpreis kalkuliert wird k nnten sich dabei leicht Schwierigkeiten auf seiten der Interviewer ergeben die verst ndlicherweise k rzere und leicht berschaubare Aufgaben vor ziehen Bei notwendigen Erg nzungen des jetzt vorliegenden Instruments und genauer Erfassung der in der Zielgruppe h ufig bewegten Wohn und oder Erwerbsgeschichte wird die L nge des Interviews auch ohne die freien Gespr che die jetzigen Fragebogenzeiten bersteigen F r die Interviewer ist deshalb mit diesem Stre faktor zu rechnen Mehr als ein oder allerh chstens zwei Interviews pro Tag k nnen vermutlich nicht ohne Qualit tseinbu e durchgef hrt werden Die Befragten leiden offensichtlich weniger unter der langen Befragungsdauer wenn sie nicht unter Zeitdruck stehen sondern werden zunehmend mehr motiviert Die Steigerung der Befragungszeit ber normale Interviewl nge standardisierter Befragungen hinaus scheint ebensowenig wie die Thematik die Kooperation kaum zu gef hrden Interviewer sch tzen durchg ngig ihre eigene Erm dung wesentlich h her ein als die der Befragten Eine Aufteil
229. er M glichkeit nach bedingt st t in der Realit t der Befragungssituation auf Grenzen Zum einen sind nicht immer Ausweichm glichkeiten f r andere anwesende Haushaltsmitglieder vorhanden oder diese m chten aus Neugierde bzw Interesse oder zur Kontrolle beim Interview anwesend sein Die st ndige oder tempor re Anwesenheit anderer Personen kann deshalb in Umfragen nicht ausge schlossen werden siehe auch Reuband 1984 Wir hatten aus der Studie LV I die Erfahrung gewon nen da Dritte insbesondere die Ehepartner oder Partner der Zielpersonen auch hilfreich sein k nnen siehe auch Methodenberichte zu LV I Teil I S 54 Die Dritten wurden deshalb nicht prinzipiell ausgeschlossen Da es bei der Erhebung um Fakten das hei t harte Daten ging und keine pers nlichen Meinungen abgefragt wurden schien die Beeinflussungsgefahr auch geringer im Vergleich zu den meisten anderen Umfragen In der Mannheimer Pilotstudie LV I waren in fast der H lfte der Interviews andere Personen mit im Raum anwesend Wir vermuteten da die lteren Jahrg nge eher noch h ufiger paarweise zum Interview antreten Zum anderen zeigt sich hier ein inhaltlicher Effekt des Lebensverlaufsinterviews In vielen F llen wurden Ehepartner auch erst zu Hilfe gerufen um nach Daten bzw Unterlagen zu suchen oder ihre Erwerbsgeschichte mit zu rekon struieren In der Hauptstudie LV II A waren in der H lfte aller Interviews Dritte zugegen de
230. er ausgewiesen Als weiteres Indiz ist die Benutzung von Unterlagen und Dokumenten zur Rekonstruktion von Daten anzuf hren Insgesamt wurden in 41 Prozent der Interviews ein oder mehrere Dokumente zu Rate gezogen In der Dyade von Mann zu Mann kam das am h ufigsten vor mit 48 in fast der H lfte dieser Interviews Diese Intention kann nicht allein von den m nnlichen Zielpersonen bestimmt sein denn in der gemischten Interaktion wenn eine Frau einen Mann interviewte wurden nur in 40 Prozent der F lle Dokumente benutzt Man kann das Ph nomen aber auch nicht nur als m nnlichen Interviewstil kennzeichnen weil M nner die Frauen interviewten nur in 33 Prozent der F lle Dokumenteneinsicht angaben Die weibliche Dyade liegt nahe am Gesamtdurchschnitt 43 Stichprobenhaft habe ich einzelne Interviewer innen auf die berichteten Effekte hin berpr ft besonders die die mehr als zehn Interviews durchf hrten die H chstzahl betr gt 28 Interviews Da die F lle relativ gleichm ig verteilt waren k nnen individuelle Stile die Effekte kaum beeinflussen Auch in der Interviewerbefragung es wurde gegen Ende der Feldzeit ein kleiner anonymer Frage bogen an den Interviewer Stab verschickt der Fragen zur Akzeptanz und Durchf hrung der Studie sowie zu soziodemographischen Merkmalen der Interviewer innen enthielt lassen sich keine Schl sse ziehen die die beschriebenen Effekte erkl ren k nnen Der Bildungsgrad war homogen relati
231. er einfach festgelegt oder mit dem Befragten ausge handelt Ein Hauptproblem der Erwerbsgeschichte ist die zu rekonstruierende Kontinuit t des Ablaufs Fast bei allen m nnlichen Zielpersonen ist der Verlauf der fr hen Erwerbsphasen diskontinuierlich durch Reichsarbeitsdienst Wehrmachtszeit oder auch tempor r wieder aufgenommene Ausbildungen Die Aufzeichnungen nahmen im Gesamtgespr ch deshalb vergleichsweise viel Zeit in Anspruch Es kam auch vor da im weiteren Interviewverlauf noch wichtige Informationen zum Erwerbsleben auftauch ten die zu Verbesserungen oder Nachtragungen Anla gaben Es mu in der geplanten Erhebung besonders darauf geachtet werden da das Ende des Er werbslebens zeitlich und kausal exakt erfa t wird Nur so sind typische Muster von Berufs karrieren richtig zu erkennen In der Zielgruppe dieser Pilotstudie gab es keine Befragten die gegenw rtig noch erwerbst tig waren Ein erheblicher Anteil vor allem der M nner hatte einen vorzeitigen Ruhestand angetreten wobei nicht nur die Berufs und Erwerbsunf higkeit eine Rolle spielte sondern auch Arbeitsmarktver nderungen Firma pleite Umstellungen im Betrieb fand keine passende Arbeit mehr wollte nicht arbeitslos bleiben lieber in Rente usw Die 17 Frauen der Stichprobe waren berwiegend zumindest tempor r berufs bzw erwerbst tig gewesen Einige schieden jedoch schon fr h 1941 42 oder nach Kriegsende wieder a
232. er innen haben Fehlquoten zwischen 12 und 17 Prozent Es ist nicht nachzuweisen wie diese Krassen Unterschiede zustandekommen Wirkten die in diesem Punkt erfolgreichen Interviewer innen besonders berzeugend und oder bem hten sie sich intensiver um eine Einwilligung Da das Interview nicht begonnen werden konnte ehe die Frage des Mitschnitts gekl rt war liegt diese Schaltstelle ganz zu Beginn der Interaktionen Offensichtlich zeigen sich schon hier deutliche Unterschiede in der Interaktion bzw im Rapport zwischen den Gespr chspartnern in der Interviewergruppe Zur ckf hren kann man diese auf die eben doch unterschiedlichen individuel len Interviewerstile und die wohl unterschiedlich wahrgenommene Wichtigkeit dieser Dokumente die auch entsprechend berzeugend bermittelt werden mu te um die Zielpersonen zu einer Einwilligung zu bewegen Es ist nicht festzumachen welche Eigenschaften hier haupts chlich positiv oder negativ zusammenwirkten Die beiden Interviewer die einen so hohen Anteil von ber 90 und fast 100 ihrer Interviews erfolg reich mit Tonband dokumentierten sind grundverschiedene Pers nlichkeiten Der eine hatte eine eher zur ckhaltende sehr ruhige fast bed chtige Art eine allerdings auch recht wohlklingende Stimme und war sehr bem ht den Zielpersonen korrekt Datenschutz und Freiwilligkeit zu erkl ren was ja auch kontraproduktiv h tte wirken k nnen w hrend der andere seine Zielpersonen eher kurz angeb
233. er vieles zu verbessern Wer sich auf die Methode einl t mu aber auch wohl derzeit noch ein St ck Pionierarbeit mitleisten Nicht zuletzt m ssen Ergebnisse von repr sentativen Umfragen die mit CATI arbeiten vergleichenden Forschungen unterworfen werden Unsere Studie war daraufhin nicht angelegt und kann dazu auch nur einige Anregungen liefern CATI ist eine Chance zur methodischen Weiterentwicklung der Umfrageforschung Das Verfahren selbst ist weder quick noch dirty und keinesfalls cheap Dieses Image ist durch eine wenig angemessene Anwendung entstanden Der Einsatz im wissenschaftlichen Bereich ist in Europa noch relativ wenig verbreitet hat jedoch in den USA England Kanada und Australien inzwischen zu der wachsenden Erkenntnis gef hrt da gerade f r die empirische Sozialforschung mit hohen Anspr chen an die Datenvalidit t und Komplexit t von Erhebungen CATI eine geeignete Methode darstellt vgl Frey Kunz amp L schen 1990 S 181 Die Einf hrung der Computertechnologie in den Erhebungsproze hat hinsichtlich methodischer Implikationen ebenso revolution re Wendungen gebracht wie das Telefon vielleicht sogar die folgen schwereren Durch Einbeziehung der technologischen M glichkeiten entsprechender Hard und Software in den Feldproze ist einmal die konventionelle Technik und Kunst der Erstellung von Befragungsinstru menten in wesentlichen Punkten und Problembereichen quasi gegenstandslos gew
234. er weitaus aufwendigste Teil der Fragebogenerstellung Das Fragenprogramm enthielt eine Vielzahl von Einzelfragen von denen f r die jeweilige Zielperson nur die zutreffenden auf dem Bildschirm erschienen Da immer nur die f r eine Zielperson passenden Fragen erscheinen entfallen viele f r die Interviewerarbeit verwirrende Details im Einzelfall Das Fragenprogramm erweckt so durch die individuelle Anpassung nicht mehr so stark den Eindruck der L nge und Komplexit t Im Unterschied zum m ndlichen Interview wurden in der telefonischen Befragung zu Beginn der Gespr che einige Fragen zur Haushaltsstruktur z B Familienstand Kinderzahl siehe Teil II S 363 gestellt Aufgrund dieser Basisdaten konnten Fragenkomplexe und sp tere Einzelfragen durch die Datenabfrage dieser Steuerungsvariablen gezielt bereitgestellt werden Komplizierte auch r ckwir kende Filter bieten keinerlei Schwierigkeiten mehr da alle zur Verf gung stehenden Daten der Zielpersonen oder auch gezielt eingebaute Kontrollfragen im Systemhintergrund siehe Konsistenz pr fung einen Abgleich auch mit mehreren Bedingungen bieten So konnten wir z B Gebrauch von sogenannten Mehrfachfiltern machen wenn Antwort bei Frage X 1 und bei Frage Y 3 oder 6 gehe zu Frage Z Die komplizierten Abl ufe im Hintergrund bleiben weitgehend intransparent Interviewer innen wird die mitdenkende Maschine erst durch R ckmeldungen bewu t die das Kon
235. erbildungen und Karriereverl ufen der Ehe Partner sind zusammen h ngende Fragensets eleminiert worden Die genauen Details sind dem Codebuch Teil IV und der Datenbankdokumentation Teil V zu entnehmen Ich m chte an dieser Stelle jedoch eine bersicht geben damit die Leser innen einen mehr globalen Eindruck gewinnen k nnen ohne umst ndliche Suchprozeduren in anderen Abschnitten und B nden In der folgenden bersicht sind deshalb alle K rzungen und wesentlichen Ver nderungen in der Operationalisierung sowie Hinzuf gungen von Fragen in Stichworten aufgelistet 1 Wie sich in der Edition zeigte fiel es den Befragten und Interviewern manchmal schwer zwischen Ausbildungen und beruflichen Weiterbildungen zu unterscheiden und diese entsprechend einzuordnen Manche Zielpersonen gaben auch marginale einzelne Kurse an die mehr im Hobbybereich lagen Der Erwerbsverlauf des Ehe Partners bzw der Ehe Partnerin konnte von den Zielpersonen selbst h ufig nur m hsam in der gew nschten Genauigkeit rekonstruiert werden was meist dazu f hrte da die betreffende Person mit in das Interview einbezogen wurde Diese Dreiergespr che waren am Telefon kaum m glich und sollten nicht provoziert werden 179 Unterschiede im Fragenprogramm K rzungen Ver nderungen des Telefoninstruments X gestrichen gek rzt erg nzt erweitert neue Frage Herkunftsfamilie Mutter Vater Geschwister Wohngeschichte Schule integ
236. erbsl cken durch eine Ausklappseite mit in die Matrix einbezogen Damit wurde eine kon tinuierliche Rekonstruktion der einzelnen Berufsabschnitte und zwischenzeitlichen Unterbrechungen erm glicht Dieses Format hatte sich im Pretest bew hrt Innerhalb der gro en doppelseitigen Matrizen wurde an einigen Stellen die Sukzession der Fragen ver ndert In der Matrix zur Wohngeschichte ist eine neue Filterung konstruiert worden die es erm glicht die Erhebung von Wohnphasen in nicht privaten Haushalten Heimen Kasernen Lagern usw die in der Zielkohorte h ufig vorkamen von nicht zutreffenden Fragen wie z B Zimmerzahl Haushaltsstruktur zu entlasten in der Erwerbsgeschichte wurden Umstellungen von Fragen vor genommen Weiterhin wurde versucht die Struktur des Fragebogens optisch besser zu gliedern Die einzelnen Bereiche sind durch ein vorgesetztes Titelblatt getrennt das zus tzliche Interviewerhinweise enth lt Eine farbliche Absetzung einzelner Komplexe wie Wohngeschichte Erwerbsverlauf und der Bereich Ehe und Partnerschaft der geschlechtsspezifische Textanpassungen enth lt sollte den berblick zus tzlich erleichtern Die Befragungshilfen wurden dem Interviewproze besser angepa t F r die Kategorienschemata die in den Verlaufsteilen bzw f r die Erhebung der Familienangeh rigen in den Matrizen mehrfach alternierend zu benutzen waren wurden doppelseitig bedruckte Karten zur raschen Handhabung gestaltet Im Listenheft f
237. erden Im sp teren Abschnitt zum Methodenvergleich wird auch auf diese Gewichtungsprozedur eingegangen in der Datenbank LV II TA ist der von Infratest erstellte Gewichtungsfaktor im PA Record unter dem Variablennamen APA 79 zu finden zum Vergleich der Stichprobenstufen in der Zielpersonenrekrutierung sind auch Verteilungen von In fraScope Variablen der Ausgangsstichprobe mit aufgenommen Die Aussch pfung der InfraScope Stichprobe stand unter besonderen Bedingungen und ist deshalb schwer zu beurteilen In der ersten Stufe Erstkontakt zur Selektion der Zielkohorte war ein gr erer Interviewer Stab an dieser wichtigen Schaltstelle eingesetzt Diesen Teil der Stichprobengewinnung konnten wir nicht einsehen und auch wenig beeinflussen So hing es meist vom einzelnen Interviewer oder von der Interviewerin ab ob und wie das Vorinterview ablief 1 Statistisches Jahrbuch 1985 Seite 61 nachrichtlich von Infratest Sozialforschung Tabelle 20 Demographische Struktur der Personen der Zielkohorte in InfraScope der Bruttostichprobe und der Befragungsteilnehmer PROZENTWERTE SENK ALLE LT ZUSTIMMUNG BEFRAGUNGSTE ILNEHMER INFRASCOPE IN INFRASCOPE Ge Ge Ge samt M nner Frauen samt M nner Frauen samt M nner Frauen BASIS GEW 1717 569 1148 1507 506 1001 1005 374 631 SCHULAUSBILDUNG Haupt Volksschule 66 64 67 64 63 65 59 61 58 Weiterf hrende Schule ohne Abschlu 1 1 1 1 1 1 1 1 2 Mittlere Reife 22 18 24 23 19 25 26 19 31 Abitur Fachh
238. eren des Programms ist jedoch nur durch eine intensive technische Betreuung zu sichern Steuerungsfehler die wir erst in der Protokollbearbeitung feststellten gehen eher zu Lasten der Konzeption des Instruments Bis auf einen Filterfehler konnten alle Probleme schnell bereinigt werden Auch dies ist ein Vorteil dieses Verfahrens auch in gedruckten Papierfrageb gen schleichen sich mitunter Fehler ein die nach dem Versand nur noch mit einigem Aufwand zu bereinigen sind W hrend der intensiven Edition der Individualprotokolle konnte man die Technik der Datenerhebung und die Steuerung des Fragenablaufs noch einmal detailliert nachvollziehen Mir dr ngte sich dabei der Eindruck auf da sich an dem Instrument trotz der Bew hrung im Hauptfeld noch einige Details optimieren lie en Die Struktur des Partnerteils lie sich in der Filterlogik schwer nachvoll ziehen wenn die Befragten mehrmals verheiratet waren Wahrscheinlich h tte man die Optionen des CATI Verfahrens noch intensiver ausnutzen k nnen Allerdings steigen mit jeder weiteren Operation die Programmierkosten und die Komplexit t und damit auch die Fehleranf lligkeit Mit dem Lebens verlaufsinstrument waren wir wohl in dieser Hinsicht schon an eine kritische Grenze gelangt Die Interviewer innen hatten mit dem Fragebogen keine technischen Probleme Die Voraussetzung war jedoch eine versierte Handhabung der Tastatur Wer mit Cursorsteuerung und Eingabe nicht zurechtkam konnte auch
239. erhobenen Daten eine besondere Gespr chssituation Beiden Aspekten konnte das CATI Verfahren mit den technischen Mitteln der Computersteuerung und der kognitiv fokussierten anonymeren Kommunikationsform besser gerecht werden Allerdings sind solche Projekte eher selten und die Vorteile der Methode sind in hohem Ma e von der technischen Infrastruktur und personellen Qualit t des mit der Durchf hrung beauftragten Institutes abh ngig Innovative Feldkonzepte wie das unsere erfordern dar ber hinaus einen intensiveren Input der For scher selbst vgl Abschnitt 3 Die Entwicklung eines in dieser Form bisher noch nicht existierenden sehr komplexen CATI Instruments f hrte zu intensiven Besch ftigungen mit dieser Methode und der Erkenntnis da deren besondere M glichkeiten unter vielen Aspekten die Durchf hrung von Umfragen erleichtern und verbessern kann 1 4 Zur Datenqualit t ber Unterschiede der Stichproben beider Befragungen in einigen Strukturvariablen ist schon unter 1 1 in diesem Kapitel berichtet worden Obwohl die Abweichungen zum Teil erheblich sind wirken sie sich kaum auf die Verteilung anderer Merkmale von Lebensverl ufen aus abgesehen von der bersch tzung in den Bildungsvariablen vgl hierzu Allmendinger 1994 Beide Datens tze gleichen sich in mancher Hinsicht gegenseitig aus so z B sind kleinere Untergruppen wie die Ledigen Ver witweten M nner und Geschiedenen in der m ndlichen pers nlichen Befragung deutli
240. ersetzung des erstgenannten Artikels In M Lucchetti a cura di Generazioni ed invecchiamento No 5 Universita di Ancona Anhang 219 Methodenbeschreibung InfraScope Grundgesamtheit und Stichprobenanlage Grundgesamtheit der Untersuchung waren alle in Privathaushalten lebenden deutsch sprachigen Personen ab 14 Jahren in den alten L ndern und Berlin West Die Auswahl grundlage wurde aus den Privathaushalten mit Telefon gebildet Die Untersuchung wurde in unserem Standard System f r Telefonbefragungen InfraScope durchgef hrt Dieses Befragungssystem kombiniert das computergest tzte Interview mit computergest tzter Adressenauswahl InfraScope basiert auf dem _Infratest Telefonhaushalts Master Sample ITMS das eigens f r derartige Untersuchungen aufgebaut wurde und zu verzerrungsfreien Stichproben insbesondere weitgehende Vermeidung das not at home bias ohne Klumpeneffekte f hrt Das ITMS ist so differenziert geschichtet da jede Gemeinde ab 5 000 Einwohnern in der Stichprobe vertreten ist und eine eigene Schicht bildet in der durch eine systematische Zufallsauswahl Telefonhaushalte proportional zur Zahl aller Privathaushalte in der Gemeinde ausgew hlt werden Somit erfolgt f r 85 der Auswahleinheiten eine einstufige Auswahl der Zielhaushalte Lediglich bei den Gemeinden unter 5 000 Einwohnern in denen nur etwa 15 der Wohnbev lkerung leben wird aus Gr nden der Forschungs konomie eine mehrfach geschichtete m
241. ersion wurde die Matrix aus dem Instrument zu LV I weitgehend beibe halten aber das Layout neu gestaltet wobei vor allem die Fragentexte eine gr ere Schrift erhielten Eine zus tzliche nur f r diese Kohorte relevante Frage 406 zu kriegswichtigen Dienstverpflichtun gen erwies sich als schwierig da sie nur f r einen begrenzten Zeitraum gilt was einige Male bersehen bzw falsch abgefragt wurde Die Frage 403 wurde oft nicht gestellt so da zu berlegen ist ob Frage 402 und Frage 403 nicht in der Formulierung zusammengefa t werden k nnen Die Reihenfolgekennzeichnung der Anschlu frage 404 zu Frage 401 ist leicht verwirrend obwohl hier keine Fehler auftraten da die Matrix insgesamt von allen Interviewern verstanden wurde Das lange Branchenschema Liste 8 zu Frage 408 legte ein Interviewer nur zu Beginn des Erwerbsver laufs vor Meist werden hier auch die offenen Antworten bzw die Beschreibungen der Zielpersonen notiert welche offensichtlich Zuordnungsprobleme mit dem Branchencode hatten Mit Vorgaben und Hilfestellungen z T direkt suggestiv wollten Interviewer hier das Verfahren abk rzen hnliche Verhaltensweisen auf Interviewerseite betreffen auch die Liste 9 zu Frage 411 F r weit zur ckliegenden Erwerbsphasen hatten Zielpersonen mit h ufigem Wechsel in diesem Zeitraum Erinnerungsschwierigkeiten die insbesondere die zeitlichen bergange und die Erwerbs einkommen betrafen Zur Erwerbsgeschichte wurden am h ufigsten
242. erst ndnisse c Unterdr ckung Ver nderung heikler Themen kann will nicht dar ber sprechen II Anpassung der Fragestellungen und Einzelstimuli an die Lebensbedingungen historischen Ereignisse und die Lebensspanne der Zielkohorte a Institutionelle Bedingungen Schul Ausbildungs und Berufsbedingungen der Elterngeneration andere Abschl sse Berufs strukturen und Arbeitsm glichkeiten Modifikationen des Bildungssystems im Dritten Reich als Sondersituation der Sozialisation der Zielkohorte Jugendorganisationen politisch gelenkte Erziehung Ausbildung als Wehr ert chtigung gelenkte Arbeits und Berufsverl ufe Dienstverpflichtung Kasernierung b Betroffenheit durch Ereignisse des Krieges und Wiederaufbaus Zwangsmobilit t Kasernierung nichtse hafte Phasen durch Kriegsdienste Flucht Vertreibung Verfolgung Ausbombung Entnazifizierung c Beenden des Erwerbslebens und Eintritt ins dritte Lebensalter heranwachsende dritte Genera tion der Enkel IV Erleichterung der Editionsprozeduren Lebensverl ufe sind l nger und erwartungsgem ereignis reicher chaotischer durch die epochalen Einfl sse V Einbeziehung von Stimuli zur Pr fung neuer Kategorien Hypothesengenerierung Schl sselerstel lung VI Versuch einer Dekomprimierung m gliche Emotionen Betroffenheit durch R ckschau auf schwere Erlebnisse sollen vor Beendigung des Interviews aufgefangen werde
243. ersten R cklaufkontrolle unterzogen siehe auch Teil III Voredition S 67 Das Ergebnis dieser Pr fung wurde in besondere Formulare siehe Anhang Teil II bertragen Anschlie end wurden die Interviewdokumente nach Berlin weitergegeben wo die Projektgruppe eine ausf hrlichere Edition vornahm Da die Anzahl der R ckl ufe in der ersten Phase besonders hoch war hatte das erste Kontrollprotokoll eine wichtige Funktion bei der Aussondierung problematischer F lle Priorit t bei der Bearbeitung hatte die Durchsicht der ersten F lle eines Interviewers oder einer Interviewerin Bevorzugt gepr ft wurden danach weitere F lle von Mitarbeitern innen deren Leistungen nicht zufriedenstellend waren um zu sehen ob unsere R ckmeldungen eine Verbesserung bewirkt hatten F r die Verbesserung der Interviewerqualit t ist ein solches Supervisionsverfahren ratsam wenn Risikofaktoren wie in unserem Falle komplexes schwieriges Instrument extreme lange Befragungs dauer und ltere Zielpopulation zusammentreffen Allerdings darf man sich nicht der Illusion hingeben zu glauben damit seien schon alle Feldprobleme unter Kontrolle Bei den ersten oft schnell gewonnenen Interviews einer Umfrage handelt es sich meist um den Teil der Zielpopulation der nicht nur schnell und ohne Probleme erreichbar und meist recht kooperationswillig ist sondern unter Umst nden auch eher Normalbiographien aufweist w hrend die Nachz gler schwer zu gewinnend
244. erufsgeschichte die f r die Interviewer innen und Befragten durch die bei vielen Wechseln h ufigen Wiederholungen der gleichen Fragen erm dend wirken konnte Siehe unter anderem Groves 1979 The one dimensional and impersonal nature of telephone interview leads to less relaxing and less trusting atmosphere An anderer Stelle some decrease in willingness to provide personal information e g on income F r die Lebensverlaufsstudie liegen die retrospektiv erhobenen Erwerbseinkommen ber den gesamten Berufsverlauf vor Diese Daten aus fr heren Einkommen sind zwar vielleicht weniger heikel aber durch die erforderliche Erinnerungsarbeit die oft die Offenlegung von Unterlagen mit sich brachte auch sensitiv In der Telefonstudie sind insgesamt 5 382 Erwerbseinkommen erfragt worden wovon nur 21 mal 0 4 Zielpersonen die Antwort verweigerten und weitere 688 Einkommen 12 8 nicht mehr erinnert werden konnten in Tab 25 nicht gesondert ausgewiesen Die Anzahl der erfa ten Ereignisse bzw Wohnwechsel ist f r M nner infolge der K rzung der Kriegsortswechsel in der Telefonstudie im Durchschnitt niedriger mean 7 8 im Vergleich zu 15 6 in der pers nlichen Befragung Bei Frauen identische Erhebung liegt die durchschnittliche Anzahl an berichteten Wohnphasen in der Telefonstudie sogar noch etwas h her 9 4 im Vergleich zu 8 2 in LV II A Die Zielpersonen waren also nicht weniger motiviert bei der telefoni
245. erview bzw eine Terminabsprache wurde trotz Anwe senheit der Zp durch andere Person verhindert Die Zp verweigert das Interview Begr ndung Sonstige Ausfallgr nde Keine Angaben nicht codierbar Nn_ Betrachtet man sich die Ergebnisse der Stichprobenrealisierung so ist einmal die Anzahl stichproben neutraler Ausf lle relativ hoch fast 15 wobei vor allem die Kohortenfehler herausragen Diese Personen die nicht zu den Auswahljahrg ngen 1919 21 geh ren sind vermutlich seinerzeit bei der Haushaltsauflistung falsch erfa t worden Dieser Fehler liegt nahe da nicht immer die Zielperson selbst sondern auch andere Haushaltsmitglieder die gew nschten Angaben zum Geburtsjahr aller zum Haushalt geh rigen Personen machten Es gibt unter Umst nden noch eine weitere Erkl rung f r die hohe Anzahl der Fehljahrg nge Da im Ank ndigungsschreiben die Geburtsjahrauswahl vermerkt und begr ndet wurde haben m glicherweise auch Zielpersonen gemogelt um das Interview auf diese Weise zu verhindern verdeckte Verweigerung Einen weiteren noch nennenswerten Anteil an den neutralen Ausf llen stellen die Verstorbenen diese sogenannte Mortalit t betrifft insbesondere m nnliche Zielpersonen Schon aufgrund der neutralen Ausf lle w ren sogenannte Verzerrungen das hei t eine systema tische Abweichung von der Merkmalsverteilung in der Grundgesamtheit m glich Die realisierte Stichprobe wurde deshalb unte
246. erviewtechniken ung nstig beeinflu ten Beobachtungen dieser Pilotstudie geben zwar Hinweise auf spezifische Probleme lassen jedoch kaum die Hypothese zu da diese Erhebungsverfahren in anders strukturierten Ans tzen nicht effektiv verbunden werden k nnten Die Behauptung da sich hier keine prinzipielle Problematik zeigt Erhebungsverfahren zu verbinden sondern Effekte situativer Komponenten l t sich durch eine weitere Beobachtung st tzen Die streng standardisierte Erhebung der verschiedenen Lebensdaten regten sogar h ufig die Befragten an die Fakten n her zu erl utern wie die Tonbandaufnahmen zeigen Diese in der Regel wichtigen Kommentare sind allerdings weder erhebungstechnisch noch interpretativ systematisch in das vor liegende Befragungsschema zu integrieren Mit dem gew hlten Ansatz zur Erfassung retrospektiver Daten ist dieses methodische Dilemma wohl nicht zu l sen Eine Erg nzung und Vertiefung der Daten durch fundierte qualitative Techniken k nnte wahrscheinlich nur mit zus tzlichen getrennt durchgef hrten Interviews geleistet werden 1 3 Kommentare zu den Fragenkomplexen und Problemen von Einzelfragen 1 3 1 Komplex Herkunftsfamilie Fragen 100 153 Der Eindruck da sich diese Fragen zu Eltern und Geschwistern gut als Einstieg eignen und relativ problemlos sind best tigte sich auch in dieser Studie vgl Methodenbericht LV D Anhand der Tonbandkontrollen konnte noch genauer nachgewiesen
247. es sich um F lle in denen die Zielpersonen nicht nur viele Daten ihres wechselvollen Lebens zu berichten hatten sondern diese auch mit zus tzlichen stories erl uterten Neben der K rzung des Fragen programms mu der Interviewtechnik besondere Aufmerksamkeit und Schulungsaktivit t gewidmet werden In standardisierten Umfragen sind Interviews von einer Stunde oder noch l ngere kaum blich da angenommen wird da nach etwa 50 Minuten die Befragten erm den und schlechtere Daten produ zieren bzw nicht mehr mitmachen wollen Die Berichte der Interviewer innen des Pretests wider sprechen dieser stillen Norm der meisten Umfrageinstitute Abgesehen von einigen F llen mit berl nge in denen sich zum Ende des Interviews hin doch starke Erm dung zeigten hielten die Befragten ihr Interesse und die n tige Aufmerksamkeit durch und waren selbst sehr motiviert genaue Angaben zu machen und das Interview gut zum Abschlu zu bringen Nach Einsch tzung der Interviewer waren die Befragten zum Teil weniger erm det als sie selbst obwohl einige dieser lteren Zielpersonen als schwach oder kr nklich beschrieben wurden Es steht au er Frage da die Erhebung des Lebensverlaufs zumeist eine anregende Wirkung auf die Befragten aus bt und dadurch eine engagierte Beteiligung an dem Rekonstruktionsproze ausgel st wird die die Zeit vergessen l t und munter h lt Da die vom Interviewer nicht geforderten Kontexte der
248. eshalb da keine Ziehung erfolgte sondern alle Adressen bl tter zum Einsatz kamen erst zu Beginn der Feldarbeiten korrigiert werden Die zu bearbeitende Reststichprobe von 834 F llen wurde noch nicht einmal zur H lfte ausgesch pft obwohl man sich um jeden Einzelfall lange bem hte Die erzielte Realisierungsrate liegt prozentual gesehen nicht unter den Erfahrungswerten von Umfra geergebnissen bei lteren Menschen Ber cksichtigt man die Komplexit t und Schwierigkeit der Studie ist die Realisierung von 407 dieser langen Interviews als Erfolg zu sehen Hinsichtlich der gewonnenen Daten berstiegen die Ergebnisse sogar unsere Erwartungen Die Protokolle waren trotz der langen Befragungsdauer und der detaillierten Fragestellungen nicht zuletzt auch des breiten retrospektiv zu bew ltigenden Zeitraums erstaunlich reichhaltig Abgesehen von L cken in Monatsangaben der Verlaufsbereiche sehr selten fehlende Jahresangaben zeichneten die Daten die Lebensverl ufe recht genau nach zur Edition und Aufbereitung der Daten siehe Teil ID Systematisch verzerrende Interviewereinfl sse auf die Datenqualit t lie en sich in der manuellen Datenpr fung nicht beobachten Da die Daten erst nach der Edition und den Nachrecherchen in einer Datenbank elektronisch erfa t wurden sind Analysen zu m glichen Effekten nicht mehr exakt durchzuf hren solche Analysen wurden sp ter in der Studie LN II erm glicht vgl H Br ckner 1993 und 1994
249. espr che praktisch ausschlie lich als zus tzliche Aufgabe zum normalen Arbeitspensum im Projekt bernommen Die berwiegende Anzahl der F lle bew ltigten eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter aus dem Editionsteam F r einen begrenzten Zeitraum Konnten wir eine Mitarbeiterin aus dem M nchner Interviewer Stab als Prakti kantin gewinnen die dann sogar einige selbst durchgef hrte Interviews nachrecherchierte Die neugewonnenen Daten mu ten jedoch genau mit dem Datenbank Protokoll verglichen und konsistent eingef gt werden was im Arbeitsaufwand einer wiederholten Edition des Einzelfalls entsprach Weder die Recherchen selbst noch die entsprechenden Protokollierungsarbeiten waren jedoch auf wendiger oder schwieriger als die Recherchen in den m ndlichen pers nlichen Studien Es mu te allerdings eine gr ere absolute Anzahl an F llen in dem umfangreicheren Projekt LV II T be arbeitet werden Die Nachrecherchen gaben jedoch eine g nstige Gelegenheit die Qualit t und m gliche typische Fehlerquellen des neuen Erhebungsmediums und verfahrens zu berpr fen 3 3 Feldergebnisse und Feldbeobachtungen 3 3 1 Aussch pfung der Stichprobe Bei Kohortenauswahlverfahren ist die Selektion der Zielpopulation besonders wenn diese eine repr sentative Stichprobe anstrebt mit hohem Arbeitsaufwand verbunden Im Unterschied zur m ndlichen pers nlichen Befragung der vorhergehenden Lebensverlaufsstudien lag f r die telefonische Erhebung eine auf T
250. ezifische methodische Anpassungen der Erhebungsinstrumente Erhebungs strategien und nicht zuletzt auch eine differenziertere Erfassung und Strukturierung des im Ver gleich zu den anderen Lebensverlaufsstudien umfangreicheren und komplexeren Datenmaterials Die Dokumentation der zwei Studien im Teilprojekt soll einen methodischen Einblick geben aber auch zum historischen und biographischen Verst ndnis f r diese Kohorte beitragen Summary This five volume documentation is one of several methodological reports on the German Life History Survey GLHS This particular documentation concerns the second survey The Between the Wars Birth Cohort in Transition to Retirement in short LV II for Lebensverl ufe II A fourth cohort group born 1919 21 was added to the survey for the LV II study As with the LV I study Life Courses and Welfare which included three birth cohorts data collection in the LV I study was carried out as a representative survey of persons living in private households in West Germany and West Berlin In contrast to the LV I study however the LV II study contained two main field studies LV H A and LV II T The two field studies differ in terms of sampling design interview method and the instruments implemented in data collection The face to face interview used in LV I was replaced in LV II by the telephone interview midway through the study Hence one criterion for being included in the LV II T sample
251. fang bliches Vorgespr ch zu f hren In vielen F llen wurde es wohl n tig um das Vertrauen der Zielpersonen zu gewinnen Extreme L ngen dieser Eingangsgespr che von einer halben Stunde und mehr wurden berichtet Die Schlu gespr che waren ebenfalls oft lang wobei hier die Befragten offensichtlich auch die Verweildauer der Interviewer lenkten Die Person der man so viel ber sein Leben und seine Familie erz hlt hatte wurde oft noch nach dem Interview bewirtet oder ausgefragt sowie zu Haus und 106 Gartenbesichtigungen gebeten einige Interviewer innen berichteten sogar wieder von kleinen Ge schenken wie Marmelade oder Blumen die sie mit auf den Weg bekamen Die weiblichen Befragten liegen hier etwas niedriger Im Durchschnitt haben befragte M nner insbesondere wenn sie von einer Frau interviewt wurden etwas l ngere Zeiten Da sie berwiegend mit Ehefrauen oder Partne rinnen zusammenlebten kann man vermuten da durch den Besuch einer Interviewerin eine weitere Dyade entstand die auch nach Beendigung des Interviews noch gerne fortgesetzt wurde Unsere Hypothese da alleinstehende Frauen aus Vereinsamung den Besuch eines Fremden auszudehnen versuchen best tigt sich kaum 3 7 2 Anwesenheit Dritter beim Interview Um Beeinflusssungen der befragten Zielperson zu vermeiden versucht man Dritte vom Interview fernzuhalten Die Herstellung einer isolierten Dyade die eine ungest rte Kommunikation zumindest d
252. ferenzen zeigen sich auch hinsichtlich des Einkommens der Befragten In der Gruppe der Befragten mit einem Hauhalts Nettoeinkommen unter 1 500 DM wurden 6 2 Prozent der Interviews abgebrochen w hrend dies in der Gruppe mit einem Haushalts Nettoeinkommen ber 1 500 DM nur 3 1 Prozent der Inter views betraf Was bedeuten diese merkmalsspezifischen Abbruchquoten ber ihren deskriptiven Wert hinaus Zwei Vermutungen die aufgrund der geringen Fallzahlen allerdings nicht mehr statistisch berpr ft werden k nnen dr ngen sich auf Zum einen erscheint es plausibel anzunehmen da einige der untersuchten demographischen Merkmale miteinander korrelieren So leben beispielsweise die Frauen h ufiger in einem Ein Personen Haushalt als die M nner W ren die Fallzahlen ausreichend k nnte man auf der Basis von Korrelationsanalysen eine oder mehrere Gruppen von Befragten benennen bei denen die Gefahr besteht da das Interview abgebrochen wird Zum anderen ist zu vermuten da die demogra phischen Merkmale mit spezifischen Schwierigkeiten der Befragten im Interview zusammenh ngen 202 Im folgenden sollen daher einige zentrale Probleme der Befragten bei der Durchf hrung der Inter views gezeigt und die jeweiligen Reaktionen der Interviewer diskutiert werden 2 7 Die Interaktion zwischen Interviewern und Zielpersonen Erinnerungsprobleme Geschichten erz hlen und daraus resultierende Schwierigkeiten mit dem Erhebungsinstrument Eine
253. fischen jeweils auch verschiedenen Fragen auftauchten wurden die Daten insgesamt von den Interviewer innen als zuverl ssig eingesch tzt Eine weitere Hilfe bei der Erinnerungsarbeit bildeten die Familienangeh rigen die entweder beim Interview mit anwesend waren oder zu bestimmten Fragen herbeigeholt wurden Dies betraf in erster Linie Ehefrauen die manchmal besser ber die Daten ihrer Ehem nner Bescheid wu ten als diese selbst aber insbesondere dann gefordert waren wenn es um ihren eigenen Ausbildungs und Erwerbsverlauf oder um Daten der Kinder ging Dritte Personen sind zwar aus methodischen Erw gungen heraus beim Interview unerw nscht de facto lassen sie sich in der Regel nur schwer ausschlie en insbesondere bei einem so langen ja auch f r die Partner innen interessanten Gespr ch Bis auf eine Ausnahme Zielperson war durch die tempor re stille Anwesenheit seiner Frau sichtlich gehemmt erwiesen sich die dritten Personen eher als n tzliche Hilfe bei Datenunsicherheiten berdies w rde eine Kontrolle sowohl der Unter lagen als auch der Dritten im Hauptfeld die Studie noch mehr komplizieren so da man wohl mit Re produktionen aus unterschiedlichen Datenquellen rechnen mu 2 3 2 Interviewerprobleme Im Unterschied zu den teilweise sehr anschaulichen Schilderungen der Interviewer ber Teilnahme bereitschaft und Kooperation bzw Interviewverlauf sind Aussagen ber das Instrument sehr kurz und geb
254. fragte hatten Sie mu ten manchmal lange nachdenken und rechnen Die Antworten erscheinen nicht vollst ndig oder ungenau wie auch die h ufig in der Edition bereinigten Werte aus dem Datensatz LV I zeigen Es bleibt nicht aus da in einem solchen Selektionsproze auch subjektive Eindr cke einflie en So verzichtete man auf die Angaben zu Schulnoten und Elternsupport weil sie weniger wichtig als so viele andere Fragen und in dieser verk rzten Form auch als zu vage erschienen Eine der zentralen Fragestellungen der deutschen Lebensverlaufsstudie ist die Verflechtung der Lebensgeschichte mit der Geschichte insbesondere der gesellschaftlichen Entwicklung Institutionelle Rahmenbedingungen und ihre Ver nderung wie auch die historischen Ereignisse finden in Lebens verl ufen kollektive und individuelle Widerspiegelung Diese Aspekte waren deshalb bei der Erfas sung der Lebensgeschichten von Kohorten und historisch gewachsenen Gruppen sowohl in inhalt licher als auch in methodischer Hinsicht zu ber cksichtigen Der untersuchte Lebenszeitraum der Zielkohorten erweitert um die Lebensspanne der Herkunftsfamilie reicht ber mehr als ein Jahrhun dert hinweg in welchem politische und gesellschaftliche Umw lzungen in der deutschen Geschichte stattfanden die sich nicht allein im mehrfachen Wechsel der Staatsformen sondern auch in h ufigen in viele Lebensbereiche und bis in das Alltagsleben hineinreichenden Ver nderungen der strukturel
255. fragung Mikrozensus Volksschule Volksschul Volksschule 73 1 aT 81 7 Abitur 12 1 Mittlere Reife BE ES Mittlere Reife Mittlere Reife 2 14 2 12 5 y l Volksschule Volksschule 69 5 Volksschule 81 9 82 3 Abitur Ey 7 0 ffe Mittlere Reife 14 1 Mittlere Reife Se o 2 Mittlere Reife 23 5 Obere Reihe M nner_untere Reihe Frauen 178 Zusammenfassend sind aus meiner Sicht relativ klare Pr ferenzen f r die Telefonstichprobe gegeben Die h heren prim ren Selektionsprozesse kann man mit geeigneten Methoden sicher noch etwas reduzieren Die eingeschr nkte Grundgesamtheit kann sich durch Zuwachs an Telefonanschl ssen z B in der Gruppe der lteren auch durch sozialstaatliche F rderungen verbessern bei Rezessio nen allerdings auch wieder verschlechtern Verzerrungen durch die Begrenzung der Stichprobe auf Telefonteilnehmer sind wie beschrieben mutma lich gering oder betreffen Randgruppen die auch mit anderen Umfragemethoden schwer erreichbar sind Die in der Realisierungsstufe auftretenden Verluste sind eher h her bei der m ndlichen pers nlichen Befragung und werden vermutlich noch ansteigen z B in Abh ngigkeit von wachsender Kriminalit t oder Vertreterbel stigungen Die Effekte der Ausf lle sind unterschiedlich Der Bildungsbias der Telefonstudie l t sich durch Gewich tungsverfahren ausgleichen Nicht erreichbare Personen kann die telefonische Bearbeitung besser abbauen und gewinnt damit einen h
256. g mit dem Computer oder methodische Anforderungen zu berforderungen und schlechten Leistungen f hren konnten Andererseits verbesserten sich Mitarbeiter innen auch mit wachsender bung und Interviewerfahrung 3 Jede bzw jeder entwickelte dabei einen recht pers nlichen Stil der von uns auch nicht korrigiert wurde Da es keine besonderen Probleme im Pretest bez glich dieser Eingangsgespr che gab haben wir erst in der sp teren Hauptstudie diesen Punkt n her diskutiert 134 f hrung zu Ermahnungen Anla Das CATI Programm verlangt schon durch seine differenzierte und strenge Filterung sehr genaue Textvorgaben Unvollst ndige oder falsche Wiedergabe der Fragen stimuli kann zu Fehleingaben bzw auch zu Mi verst ndnissen bei den Befragten und zu einer St rung des Fragenausgabeablaufs f hren Die Steuerung der Fragen und die eingebauten Kontrollen sowie die Vereinfachung z B durch die Zerlegung bzw Aufsplittung in kurze Unterfragen zwingt zwar automatisch zur Exaktheit aber das CATI Interview verlangt dazu auch eine entsprechende Genau igkeit von Interviewern und Interviewerinnen Letztere wird bei m ndlichen pers nlichen Befragungen auch gefordert ist jedoch seltener zu kontrollieren und damit kaum gew hrleistet zumal sich die Folgen ungenauer Vorgaben kaum ohne Tonbandanalysen erkennen lassen In der Einf hrungs schulung wurde ansonsten das f r Pretest I erarbeitete Konzept verwendet was sich durch die ersten Felderfahru
257. g mit den Fragen f hrt Durch Ver nderung der Erhebungs instrumente kann man dem Interviewer nur begrenzt helfen das richtige Ma an Flexibilit t zu finden Unterschiede im Interviewerverhalten Die H ufigkeit der beobachteten Fehler im Datenerfassungsproze legt zuerst ganz allgemein die Erkl rungen nahe da Interviewer f r diese Aufgabe zu wenig ausgebildet oder generell berfordert sind Im Zusammenhang damit erhebt sich die Frage inwieweit das Erhebungsinstrument inad quates Verhalten verursacht oder auch nur f rdert In der ersten Hauptfeldstudie hatte man versucht durch eine entsprechende Interviewerauswahl und eine zwar nur schriftliche aber sehr detaillierte Schulungsbrosch re die auf besondere Probleme insbesondere die der schwierigen Filterf hrung einging dem Charakter der Erhebung Rechnung zu tragen Die in dem damaligen Editionsverfahren festgestellten M ngel in den Protokollen sind prinzipiell hnlich oder gleichen exakt denen die in der Pilotstudie anhand der Tonb nder mit einer ganz neuen Dimension der Einsicht in den Gespr chsverlauf beobachtet werden konnten Gerade diese unterschiedlichen Zugangsm glichkeiten komplizieren die Vergleiche Oberfl chlich gesehen erscheint die Datenqualit t der Pilotinterviews wom glich noch schlechter als die der 1981 83 durchgef hrten repr sentativen Erhebung Letztere hatte allerdings ihrerseits schon das gleiche Problem da die Lebensverlaufsstudie mit der notwendigerwe
258. ge bersicht geht auch dann verloren wenn die Gr nde f r den Wechsel eines Wohn abschnitts Frage 210 an falscher Stelle verlistet werden so da die Zuordnung nicht mehr eindeutige Hinweise auf die n chstfolgende Phase gibt Besondere Schwierigkeiten verursachten die Erhebungen der irregul ren Wohnphasen die einige Interviewer durchaus beachteten aber inad quat nachfragten Obwohl dieser Teil in den m ndlichen Schulungen genau erkl rt und mit den Interviewern praktisch ge bt wurde gelang es ihnen zumeist nicht die n tigen Textanpassungen zu leisten Sie fragten z B auch nach Anzahl der Zimmer und Personen wenn es sich um das Wohnen in Kasernen oder Krankenh usern handelte Die Befragten 40 gerieten hier mit Antworten verst ndlicherweise in Verlegenheit Relativ beliebig wurden dann teilweise Daten zwischen den Gespr chspartnern ausgehandelt Der Fragebogen zeigt in dieser Hinsicht M ngel die nicht durch freie Abwandlungen der Fragen zu beheben sind Eine solche freie Handhabung der Fragen ist au erdem gerade in der Wohngeschichte nicht unproblematisch weil sie leicht zu Sukzessionsfehlern und L cken f hrt F r diese spezifischen Wohnsituationen sollten deshalb neue Standardisierungen oder besondere Filterhinweise in den Fragenkomplex eingebaut werden Ein weiteres Problem bietet die Erfassung der Haushaltsstruktur auch in privaten Wohnformen Der Sprung von Gesamtzahl der Personen im Haushalt inklus
259. ge nach Daten gefragt wurden Bei 109 Personen kamen also die Nachrecherchen erst nach einem zweiten und bei zwei Befragten sogar nach einem dritten Gespr ch zum Abschlu 1 Zur Illustration sollen zwei besondere F lle erw hnt werden Ein Befragter hatte einen kaum zu seiner Wohngeschichte passenden merkw rdigen und unplausiblen Berufs und Bildungsverlauf An zwei Abenden konnten wir das recht ungew hnliche Wanderburschen und Handwerkerleben eines Intarsientischlers genau rekonstruieren und noch anhand von Fotographien die er uns schickte nachvollziehen Eine andere ebenfalls m nnliche Zielperson wohnte zuf llig in Berlin und lud unseren Mitarbeiter der ebenfalls in mehreren Gespr chen aber mit wenig Erfolg versuchte eine dubios erscheinende Ost West Wohngeschichte telefonisch zu kl ren zu einem Hausbesuch ein Die Fakten dieses Lebensverlaufs die der Befragte anhand eines in der STASI Haft verfa ten Tagebuches offenlegte stellten jeden Spionage Kriminalroman in den Schatten E Aufgrund der langen fast zwei Jahre dauernden Editionsphase erstreckten sich auch die Nachre cherchen ber einen l ngeren Zeitraum hinweg Obwohl die Zielgruppe freundlich und kooperativ war und diese Nachbefragungeninteressante Gespr che ergaben die die Projekterfahrungen vertieften waren diese Arbeiten m hsam und gingen zeitweise nur sehr schleppend voran Wegen der Aus nutzung des billigen Abend und Wochenendtarifs wurden die G
260. geh rigkeit Zp verstorben Systematische Ausf lle Im Zielhaushalt niemand angetroffen Im Zielhaushalt niemand angetroffen keine M glichkeit n heres dar ber zu erfahren Im Zielhaushalt niemand erreichbar kann aber in n chster Zeit angetroffen werden Zielhaushalt ist nach Auskunft anderer ber den Befragungs zeitraum hinaus l ngere Zeit abwesend Urlaub Kur Kran kenhaus Auslandsaufenthalt usw Trotz Terminabsprache Zp nicht angetroffen ffnet nicht Diese F lle wurden sp ter noch realisiert Kein Kontakt zur Zp im HH angetroffene Auskunftsperson Verweigert jegliche Auskunft ber den Haushalt Verweigert Auskunft ber die Zp Teilte mit da Zp vor bergehend kurzfristig nicht anwesend aber in n chster Zeit erreichbar ist Teilte mit da Zp l ngerfristig wegen Urlaub Krankenhaus aufenthalt Kur usw abwesend ist erreichbar ab Teilte mit da sich Zp berwiegend woanders aufh lt und Zwar Teilte mit da Zp vor bergehend krank oder unp lich ist Teilte mit da Zp dauerhauft krank oder geistig behindert und daher befragungsunf hig ist Teilte mit da Zp aus zeitlichen Gr nden gegenw rtig nicht zu einem Interview bereit ist Verhindert den Kontakt zur Zp Zp lie sich trotz Anwesenheit durch andere Person verleugnen Kontakt mit Zp gehabt Die Zp ist vor bergehend krank Die Zp ist dauerhaft krank oder geistig behindert und daher befragungsunf hig Das Int
261. geren Komplex zur Wohngeschichte und oder die Fragen zur eigenen Familie eventuell als Selbstausf ller in einer postalischen Nachbefragung zu erheben F r den ersten Feldtest sollte die Interviewsituation abgesehen von der noch strittigen L nge des Fragebogens m glichst in allen Details der geplanten Hauptstudie gleichen Es wurden zuf llig ausgew hlte Adressen aus den bereits angelaufenen Screening Interviews oder InfraScope Stichproben eingesetzt Aus dem umfangreichen Interviewer Stab von Infratel wurden erfahrene Telefonbefrager innen rekrutiert die sp ter auch an weiteren Tests und der Hauptstudie exclusiv mitarbeiten sollten Da das CATI Lebensverlaufsinterview je nach Anzahl von Personen in der Herkunftsfamilie und den Ereignisabschnitten der Bildungs und Berufsgeschichte stark variiert sollten mehrere Interviews von jedem Interviewer und jeder Interviewerin gef hrt werden Der Pretest Stab bestand aus f nf Personen au er den Projektmitarbeitern innen Leider konnte nur eine Frau gewonnen werden Die Schulung fand an zwei Tagen statt wobei der erste f r die technische Einweisung und bungen am Bildschirm vorgesehen war und am zweiten eine inhaltliche Einf hrung in das Projekt mit methodischen Hinweisen auf Probleme folgte Zur Ged chtnisst tze wurden einige lose Seiten mit Erkl rung der wichtigsten Kategorien z B Ausbildungsinstitutionen und abschl sse ausgegeben die man in die Arbeitskabine h ngen konnte Di
262. gering weil die Befragten systematisch Schritt f r Schritt durch ihr Leben gef hrt wurden und auch zeitlich am Telefon nicht in der Lage waren einen gesch nten oder gegl tteten Lebenslauf zu konstruieren wenn sie nicht ein vorgedachtes Konzept daf r besa en Die durch das Interview gezielt stimulierte Erinnerungsarbeit holte jedoch auch vergessene oder verdr ngte Erlebnisse wieder hervor und damit auch negative Emotionen So konnte die unvor bereitete Konfrontation mit der Vergangenheit eine Aktivierung unangenehmer und schmerzlicher Erinnerungen zur Folge haben deren Bew ltigung Anforderungen an die betroffenen Zielpersonen selbst aber auch an die Interviewer innen stellte Solche Belastungen wurden zum Problem in dieser lteren Kohorte Das Interview konnte f r die Befragten infolge der Erinnerung an schwere Erlebnisse in ihrer Biographie seelische Reaktionen auch mit der M glichkeit k rperlicher Beteiligung ausl sen Im m ndlichen Gespr ch wurden nur selten solche Reaktionen beobachtet die offensichtlich in der fernm ndlichen Kontaktsituation in der eine befragte Person meist allein oder doch in gewisser Weise von Mith rern abgeschirmt ist einer geringeren Selbstkontrolle unterliegen und vom Interviewer auch nicht so leicht wahrgenommen werden k nnen Au erdem scheint die gr ere Anonymit t gerade diese Reaktionen zu beg nstigen Telefonseelsorge Beichtstuhl Die Interviewer mu ten deshalb
263. getragen werden Der Eindruck da die Schwachstelle des in dieser Untersuchung spezifischen Erhebungsprozesses eindeutig in der Interviewtechnik zu finden ist f hrte w hrend der Auswertung der Tonb nder wiederholt zu kritischen Diskussionen Da schon in den von den Auswertern selbst durchgef hrten Interviews und beim ersten Abh ren der Kassetten keinerlei auff llige Erinnerungsschwierigkeiten auf seiten der Befragten zu erkennen waren stellte sich die Frage ob m glicherweise die Auf merksamkeit der Bearbeiter in dieser Beobachtungsdimension nicht sensibel genug war zumal die Registrierung des Interviewerverhaltens die Aufmerksamkeit voll in Anspruch nahm Die sehr auff lligen Schwierigkeiten des Interviewers konnten m glicherweise die Reaktionen der Befragten in den Hintergrund treten lassen und zu einer zu positiv gef rbten Einsch tzung ihrer Probleme f hren Eine genaue Abgrenzung oder Gewichtung war in manchen F llen auch erschwert da die Befragten reaktionen h ufig als Effekte auf das Interviewerverhalten zu sehen sind Zur Absicherung der Beobachtungen wurden in einem gesonderten Abh rdurchgang der Tonband edition deshalb nur die Erinnerungsleistungen der Befragten und die Zuverl ssigkeit der Angaben nach f nf Kategorien eingesch tzt Solche Wechselwirkungen sind z B sehr deutlich in einem Interview das allerdings einen Extremfall darstellt Durch das Tonband l t sich belegen da die schlechte Kooperation
264. gs over the Life Course A Comparative and Longitudinal Analysis of Germany and Poland 188 S Erschienen 1994 ISBN 3 89404 807 7 59 Frieder R Lang Die Gestaltung informeller Hilfebeziehungen im hohen Alter Die Rolle von Elternschaft und Kinderlosigkeit Eine empirische Studie zur sozialen Unterst tzung und deren Effekt auf die erlebte soziale Einbindung 177 S Erschienen 1994 ISBN 3 89404 806 9 58 Ralf Th Krampe Maintaining Excellence Cognitive Motor Performance in Pianists Differing in Age and Skill Level 194 S Erschienen 1994 ISBN 3 89404 805 0 57 Ulrich Mayr Age Based Performance Limitations in Figural Transformations The Effect of Task Complexity and Practice 172 S Erschienen 1993 ISBN 3 89404 804 2 56 Marc Szydlik Arbeitseinkommen und Arbeitsstrukturen Eine Analyse f r die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik 255 S Erschienen 1993 ISBN 3 89404 803 4 55 Bernd Schellhas Die Entwicklung der ngstlichkeit in Kindheit und J ugend Befunde einer L ngsschnittstudie ber die Bedeutung der ngstlichkeit f r die Entwicklung der Kognition und des Schulerfolgs 205 S Erschienen 1993 ISBN 3 89404 802 6 edition sigma Heimstra e 14 D 10965 Berlin Fax 030 694 62 30 Tel 030 693 43 96 54 Falk Fabich Forschungsfeld Schule Wissenschaftsfreiheit Individualisierung und Pers nlichkeitsrechte Ein Beitrag zur Geschichte sozialwissenschaftlicher Forschung
265. gt sich die Vermutung auf da die Abbr che eng mit den F higkeiten der einzelnen Interviewer zusammenh ngen den beschriebenen Rollenkonflikt zu bew ltigen Geht man von der Hypothese aus da sich die Interviewer hinsichtlich des formulierten Rollenkonflikts unterschiedlich verhalten ist zu pr fen wie sich die Anzahl der Abbr che auf die einzelnen Interviewer verteilen Hierzu wurde f r jeden einzelnen Interviewer die Anzahl der abgebrochenen Interviews zu der der begonnenen ins Verh ltnis gesetzt Tabelle 26 gibt Aufschlu ber die Verteilung der realisierten und abgebrochenen Interviews f r die einzelnen Interviewer 199 Tabelle 26 Realisierte und abgebrochene Interviews pro Interviewer Interviewer begonnene abgebrochene Abbruchquote Interviews Interviews in Prozent ro Un Era b H H OG oo Ch P U Gesamt Aus Tabelle 26 ist zu erkennen da die Abbruchquote von zwei Interviewern sehr stark von der durchschnittlichen Abbruchquote in H he von 4 4 Prozent abweicht Interviewer 5 hat eine Ab bruchquote von O Prozent und Interviewer 7 hat eine Abbruchquote von 11 1 Prozent Da beide Interviewer bereits nach der Durchf hrung weniger Interviews aus dem Interviewer Stab ausge schieden sind werden sie bei der berpr fung der formulierten Hypothese ausgeschlossen Bei den restlichen Interviewern liegt die Quote der abgebrochenen Interviews zwischen 2 8 und 6 8 Prozent Die Zahlen widerlegen die formulie
266. gungssystem einwandfrei funktionierte und seine Anwendung keine besonde ren Probleme bot war die Hauptsorge in der Feldarbeit die Zeitdauer die sich durch technische Verbesserung der Befragungsinstrumente auch nicht weiter verk rzen lie Wie Analysen zeigen ist die ben tigte Interviewzeit in hohem Ma e von der Anzahl der Daten abh ngig die je nach Ereignis sen in einem Leben und der Anzahl von Personen im famili ren Hintergrund der Befragten stark schwanken kann Die zugelassene aber nur bei Bedarf anzuwendende Teilung der Interviews war ein notwendiger Kompromi um weitere K rzungen zu vermeiden Ein ganz anderes Handikap war der Ich habe selbst nicht wenige Telefoninterviews durchgef hrt in Pilotstudien und in der Nachrecherche brauchte aber dazu immer einen besonders ruhigen abgeschirmten Ort 153 Kostenrahmen der Studie der auf der Basis von Durchschnittswerten kalkuliert war und ein Limit vertraglich festschrieb Die Interviewdauer die der Computer exakt messen konnte wurde deshalb laufend kontrolliert Zu Beginn der Studie im Jahr 1987 gaben extrem lange Interviews zu Bedenken Anla Einige davon gingen zu Lasten einer Interviewerin die als einzige gleich zu Anfang der Feldarbeiten wieder ausschied Erwartete Lerneffekte bei der Eingabe blieben weitgehend aus Die durchschnittliche Befragungsdauer lag bis Mai 1988 unver ndert bei fast 90 Minuten und sank erst in der zweiten H lfte der Feldzeit auf 82 Minuten A
267. h bew hrt Die Instrumente waren mit nur geringf gigen Verbesserungen f r eine gr ere Studie einzusetzen Es wurden unter anderem auch Interviews von Mitgliedern der Projektleitungen von Infratest und dem Max Planck Institut f r Bildungsforschung sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern durchgef hrt 139 3 Hauptstudie 3 1 Felddesign und Erhebungsprogramm der Hauptstudie Die Telefonstudie sollte die quantitativen Defizite der Befragung LV II A ausgleichen Als erste gr ere Umfrage im Lebensverlaufsprojekt mit einem neuen methodischen Ansatz mu te das Fall potential aber auch quantitativ ausreichendes Analysematerial zur Verf gung stellen damit das Verfahren an einer gr eren Anzahl von Interviews gepr ft und der Datensatz als eigenst ndiges Sample genutzt werden konnte Die Zusammenf hrung der F lle aus beiden Studien sollte zwar prinzipiell m glich sein hat jedoch durch den Methodenwechsel und die Ver nderungen ins besondere K rzungen des Fragenprogramms einige Restriktionen die es ratsam erscheinen lassen die beiden Feldstudien f r die ltere Kohorte als getrennte in sich geschlossene Datens tze zu belassen F r die Telefonstudie war eine Fallzahl von mindestens 800 bis 1 000 realisierten Interviews geplant Die Adressen bzw Telefonnummern wurden aus der InfraScope Stichprobe kontinuierliche Rekrutierung von repr sentativen Haushalten der Telefonteilnehmer in der alten Bundesrepublik laufend durch ei
268. h in den Vercodungen der Lebensverlaufsprotokolle intensive Erfahrungen in der ersten Studie gesammelt hatte Von ihr wurden etwa 40 Prozent der Interviews nach den von Angelika T lke aufgestellten Editionsregeln bearbeitet Die F lle f r diese vollst ndige Fragebogenedition waren insbesondere solche deren Tonbandedition besondere M ngel aufgedeckt hatte oder welche mit mangelhaften bzw ohne Tonbandaufzeichnungen insofern vermutlich eine eher negative Auslese des vorhandenen Interviewmaterials Zum Vergleich wurden deshalb einige weitere Protokolle im Hinblick auf schwierige Komplexe und Stellen der Lebensgeschichte teilweise berpr ft Bei insgesamt zehn Fragebogen wurde eine vollst ndige Probevercodung vorgenommen da sich nicht selten in diesem Datenerfassungsschritt noch weitere Unklarheiten aufdecken lassen Bei erneuten Durchg ngen fanden sich z B oft noch weitere Einzelheiten Sollten die Originalfragebogen erneut eingesehen werden ist zu beachten da die Farbmarkierungen einen anderen Index als die in der Edition der folgenden Erhebungen siehe auch Teil III dieser Dokumentation haben Tonbandaufnahmen standen nicht zur Verf gung T lke A 1982 M glichkeiten und Grenzen einer Edition bei retrospektiven Verlaufsdaten Dargestellt an der Lebensverlaufsbefragung des Sonderforschungsbereichs 3 DFG Arbeitspapier Nr 90 Mannheim BE A Zuordnung Dokumentation und Recherchen des historischen Hinterg
269. hen Proble men Ein weiteres Problem da sich stellen kann wenn eine berregionale Telefonstudie zentralisiert durchgef hrt wird ist die Unterschiedlichkeit der Dialekte Die verschiedenen Mundarten k nnen auch bei Hausbesuchen zu Mi verst ndnissen f hren wenn Interviewer innen nicht aus der Gegend stammen Unser Interviewer Stab sprach zwar ein gutes Hochdeutsch aber fast alle hatten einen deutlichen bayerischen Akzent Unseren Beobachtungen nach ergaben sich jedoch keine besonderen Schwierigkeiten im gegenseitigen Verst ndnis zumal sich die meist Dialekt sprechenden Zielpersonen sichtlich M he gaben In den Texten fanden wir dann sp ter doch einige sprachbedingten Mi ver st ndnisse insbesondere bei den Ortsangaben Bernau statt Pirna Die in den vorherigen Feldstudien problematischen Abschweifungen stories spielten auch bei der telefonischen Befragung eine Rolle Da das Computerinstrument zu einer strafferen Gespr chsf hrung zwingt waren sie aber eher k rzer und seltener Bei meinen eigenen Nachrecherchen habe ich be obachtet da die Zielpersonen ein starkes Bed rfnis haben die Fakten ihres Lebensverlaufs mit Erz hlungen auszuschm cken In der Telefonerhebung ist dieses sicherlich etwas gebremst worden Auf die Kooperation schien das keinen merkbaren Einflu zu haben Auch die Datenqualit t hat sich dadurch wie die Edition zeigte nicht ver ndert Das kooperative Verhalten der Zielpersonen
270. henden Fragen bernommen extemporiert Filterfehler Sukzessionsfehler in Matrix oder sonstigem Verlauf Verf lschungen Ver nderung Erfindung von Fragetexten Suggestionsfragen oder Vorgaben meist mit 8 zusammen Inad quate Fragen unflexibles Verhalten des Interviewers siehe sp tere Erl uterung CO wO oO A Oh PUOND Koch w Antworterfassungs oder Protokollierungsfehler Antwortverlust Interviewer h rt nicht zu berh rt Angaben Datenl cke Angaben nicht korrekt oder nur unvollst ndig eingetragen Falsch protokolliert abweichende Angaben Erfundene Angaben auch suggestives Vorsagen Zuordnungsprobleme insbesondere bei Listen Verhinderte Angaben Interviewer blockt Antworten u P GA HA ra C Rekonstruktionsprobleme Ged chtnisprobleme Antwortbereitschaft Unsichere Antworten eher vage Angaben approximativ Verz gerte Antworten Befragte rechnen konstruieren Rekonstruktion mit Hilfe Dritter Rekonstruktion mit Hilfe von Dokumenten Ablehnungen Befragter blockt verweigert Keine Antwort m glich auch Erinnerungsl cken GO A PS GA HA ra Dieses Schema zeigt eine relativ grobe Struktur die zur Vereinfachung der Bearbeitung des komplexen Materials eine handhabbare L sung bot Schon in dieser nicht alle Feinheiten erfassenden Differenzierung traten Probleme der Abgrenzung auf Dies betrifft insbesondere die Zuordnung der beobachtet
271. hinenschrift zug nglich Die Direkteingabe w hrend des Interviews hat also nicht zur schlechteren Datenqualit t gef hrt Eingabefehler z B Verdreher beim Tippen der vielen Zeitangaben kamen ganz selten vor und konnten in der Edition gefunden und anhand der Tonb nder meist leicht bereinigt werden Ohne Zweifel haben die computergesteuerten Datenkontrollen auch geholfen eine der pers nlichen Befragung nicht nachstehenden gute Datenqualit t zu erreichen In der amerikanischen Methodenforschung zur Umfragepraxis gelten die partial interviews als eines der Defizite der telefonischen Implementierung In unserer Studie gab es diese unvollst ndigen Interviews auch Sie sind aus dem Datensatz der realisierten F lle entfernt und den Ausf llen zugeordnet worden Wir sind dem Problem des Zeitlimits wo liegt die Schallmauer etwas n her anhand der wenigen abgebrochenen bzw nicht zu Ende gef hrten Interviews in der Telefonstudie nachgegangen Diese zum Teil l ngeren Interviews es gibt dazu leider keine Computerme werte lassen erkennen da die Interviewdauer nicht das entscheidende Problem das hei t keine als systematisch anzusehende Ursache der Abbr che war In Anbetracht der f r Telefoninterviews ungew hnlich langen Durchf hrungszeit und dem zugelasse nen Splitting Unterbrechungen bzw Fortsetzungsgespr che liegt die Abbruchrate sehr niedrig und eher unter den uns bekannten Werten aus anderen U
272. hlerbehaftet wegen der h ufig wiederholten Vorlagen so da wir eine Verschlechterung im Umgang vermuten mu ten Die Listen konnten berdies ohne den Zusammenhang des Interviews die Zielpersonen verwirren oder abschrecken Es kommt hinzu da solches Material nicht immer zum Interviewzeitpunkt zur Hand ist Zudem lag nicht f r jede Zielperson eine Adresse vor 118 hend ein festes Format darstellten In der Regel wurde jeweils nur eine Frage auf einer Maske dargestellt hnlich wie in blichen Papierfragebogen wurden Fragetext Intervieweranweisung und Antwortkategorien nacheinander am Bildschirm untereinander exponiert wobei das gr ere Display bessere M glichkeiten zur bersichtlichen Gliederung bot F r offene Antworten waren Leerfelder oder Zeilen vorgesehen die mit Cursorblinken markiert werden konnten Im unteren Teil des Bildschirms befanden sich ebenfalls immer an gleicher Stelle Zeilen f r Informationen und R ck meldungen des Systems z B Fehlerstatements der Datenkontrolle Durch eine stufenlose Steuerung der Lichtintensit t konnten einzelne Zeichen oder Zeichenketten besonders hervorgehoben werden Dank der Rechnerkapazit t erfolgte der Aufbau der Masken und deren gezielte Einsteuerung ohne Zeitverz gerungen Das vollautomatisierte Steuerungssystem er brigte alle Filteranweisungen so da der Interviewer in diesem Punkt entlastet werden konnte Die Konzeption und auch die Programmierung dieses Systems war d
273. hr oder weniger festen institutio nellen Mustern zu tun hat Zur Erstellung der Instrumente der Befragung und der Datenedition war deshalb ein St ck historisches Verst ndnis n tig Die Vermittlung dieses Hintergrunds ist deshalb auch ein Anliegen dieser Dokumentation um den Nutzern der Daten einen Eindruck von den Lebensumst nden der Befragten zu geben die aus den Ergebnissen der Analysen vielleicht nicht unmittelbar ablesbar sind Die vielen historischen Hinweise haben dar ber hinaus auch oft Relevanz f r die Handhabung der Daten in Kohortenvergleichen z B die Bedeutung und Institutionalisierungs grade von Schul und Berufsabschl ssen Erwerbsbedingungen u a Neben den blichen f r eine derartig Komplexe Befragung notwendigen Arbeiten hat sich die Projekt gruppe bem ht Daten anhand von historischen Dokumenten und statistischen Unterlagen transparent und verstehbar zu machen Die Dokumentationsabteilung und die Statistik Arbeitsgruppe des Max Planck Instituts f r Bildungsforschung waren dabei eine wesentliche Hilfe Zu danken ist insbesondere Luitgard Trommer die nicht nur immer ganz schnell die passenden Unterlagen herausfand sondern uns auch mit kohortenspezifischen Analysen unterst tzte Die umfangreichen Literaturarbeiten von Erika M Hoerning sie war in der Pretestphase in das Projekt involviert sind jedem zu empfehlen der sich mit den zeitgeschichtlichen Kontexten bei der Datenauswertung besch ftigen will Es w rde ei
274. ht viel Zeit wenn keine komplizierten Verh ltnisse in der Herkunftsfamilie auftreten und wenig Geschwister zu verlisten sind macht aber den Eindruck einer l ngeren un bersichtlichen Fragefolge 53 Fragen auf 14 Seiten Eine bessere Strukturierung und Hervorhebung der Filtersegmente w rde insbesondere dem Interviewer den Einstiegskomplex handhabbarer machen 1 3 2 Komplex Wohngeschichte Fragen 200 213 In diesem Komplex lie en sich mannigfache und vielf ltige Erhebungsprobleme beobachten Die Fragen werden vom Interviewer oft in ihrer Zielsetzung nicht richtig verstanden und dann auch entsprechend falsch oder ungenau an die Befragten vermittelt Ein Problem das sicher besonders in dieser Kohorte auftritt ist die Mobilit t vieler Zielpersonen in Verbindung mit ungew hnlichen schwer zu standardisierenden und einzuordnenden Wohnverh ltnissen in den Kriegs und Nach kriegszeiten Fehler und L cken im Wohnverlauf sind jedoch besonders schwerwiegend weil dieser als eine Kernachse der gesamten Lebensgeschichte wichtige Informationen ber die Ver nderungen und Verkn pfungen mit anderen Ereignissen gibt Aus Kontrolldaten an anderen Stellen des Frage bogens ist h ufig ersichtlich da wesentliche Daten im Wohnverlauf fehlen oder inkonsistent sind Ein naheliegendes Mi verst ndnis bezieht sich auf die Abgrenzung der einzeln zu erhebenden Wohnphasen Frage 201 Ein Wechsel der Wohnung wird leicht vergessen bzw nicht beach
275. hte insofern recht unbefriedigende Ergebnisse weil die h ufigsten Angaben bei O spielte berhaupt keine Rolle lagen Nur 6 der 12 Items hatten nennenswerte Anteile an Nennungen In der Anzahl der Angaben und der Einstufung der Bedeutung liegt das Item A etwas vom Leben haben Alter genie en mit Abstand an der Spitze 78 Nennungen davon fast ein Drittel auf dem Wert 10 ausschlaggebende Rolle 60 Prozent der Befragten gaben B Krankheit als Grund an fast die H lfte davon als den ausschlaggebenden Knapp die H lfte der Befragten nannten K Interessen nachgehen jedoch mit geringerer Priorit t D H und I werden jeweils noch von einem Drittel der Zielpersonen angegeben jedoch mit geringerer Wichtigkeit Die Hektik der Arbeitswelt und das Bed rfnis nach Ruhe sowie die h uslichen Anforde rungen Familie brauchte mich scheinen also seltener eine auch eher untergeordnete Rolle zu spielen Die restlichen Items hatten nur wenige Nennungen und wurden meist auch mit niedrigen Skalenwerten eingestuft Interessanterweise erfa ten diese gerade die Gr nde die mit der Arbeitswelt verkn pft sind Arbeitslosigkeit Verl ngerung Doppelbelastung Diskriminierung lterer Mitarbeiter Platz f r J ngere und Arbeitsplatzwechsel Die Formulierungen und die Inhalte der Items m ten berarbeitet werden wobei sich die Frage stellt inwieweit eigene Entscheidungen berhaupt eine R
276. iblem Umgang schleichen sich deshalb rasch Fehler ein Die Befragten bem hten sich berwiegend die Daten genau zu rekonstruieren was das Interview nicht unbedingt erleichterte da Dokumente herangezogen oder andere Personen in der Familie zu Hilfe geholt wurden Nicht in allen F llen l t sich offensichtlich auch bei korrektem Verhalten der Interviewer und guter Bereitschaft der Befragten eine l ckenlose exakte Rekonstruktion des Erwerbsverlaufs erreichen Ein h ufiger Stellenwechsel oder parallel ausge bte T tigkeiten erschweren das Verlisten im vor gegebenen Zeitschema Auch f r die Zielperson ist dieser Teil besonders schwierig und erm dend Manche Fragen wie z B die nach Arbeitsstunden provozierten bei den Befragten Widerstand das kann ich nicht sagen damals gab es doch keine geregelte Arbeitszeit oder da war nix mit 40 Stunden Woche haben 10 oder mehr Stunden am Tag gearbeitet gab doch kein Samstag oder Sonntag auch geschafft An solchen Stellen kommt es dann leicht dazu da der Inter Nicht zuletzt fanden sich in diesem Teil am h ufigsten Angaben die durch Tonband nicht zu belegen sind AI viewer einfach eine Durchschnittszahl sch tzt nicht zuletzt deshalb weil abschweifende u erungen zum Thema Arbeitszeit hier naheliegen hnlich approximative Werte wurden dann in manchen F llen hinsichtlich der Nettoeinkommen vor allem in fr hen Erwerbsphasen vom Interview
277. ich ist f r Zeitr ume die viele Jahrzehnte zur ckliegen und f r Lebensphasen mit rasch wechselnden Ereignisabfolgen Einzelne Stellen mit fehlenden oder unsicheren Daten innerhalb der Verl ufe werden wohl nie ganz auszuschlie en sein Es gibt jedoch keinerlei Hinweise in den Protokollen da systematische Schwachstellen der Reproduktion die Datenqualit t generell in Frage stellen Da die fehlenden Werte ber Bereiche Variablen und innerhalb der chronologischen Abfolgen streuen und erstaunlich selten geklumpt in F llen vorkommen k nnen sehr umfassende Datenstrukturen zu jedem Lebensverlauf gewonnen werden Da diese doch recht vollst ndigen Datenskelette ohne rekonstruktionsrelevante missing links hier und da L cher haben ist kaum zu verhindern Schwierige F lle in denen das Datenmaterial so unvollst ndig ist da sich kein durchg ngig klares Bild des Lebensverlaufs ergibt wird es ebenso geben Solche F lle sind nach den bisherigen Erfahrungen jedoch Ausnahmen mit einer besonderen Konstellation schwierige durch viele und rasche Ver nderungen gekennzeichnete Lebensverl ufe gekoppelt mit schwachen Erinnerungen und oder mangeldem Interesse der Befragten und Interviewerfehlern Manche dieser Problemf lle werden sich durch Professionalisierung des Interviewerverhaltens und zus tzliche Ma nahmen wie Nachrecherchen und intensive Edition der Daten noch auffangen lassen Unter Umst nden mu mit einem m
278. icht ganz trennscharf da die kirchlichen Volksschulen auch als ffentliche gelten Die anschlie end dazwischen plazierten 68 Fragen nach politischer Partizipation in Kindheit und Jugend provozierten keine Verweigerungen wie vermutet Die jetzt zweiseitige Berufsausbildungsmatrix l t sich interviewtechnisch ohne Probleme handha ben Schwierig in der Beantwortung sind hier einerseits Zuordnungen der einzelnen Abschnitte einer Aus bildung praktischer und schulischer Teil sowie die Abgrenzung zu beruflichen Weiterbildungen und die Verlistung von Beamtenlaufbahnen die sich in diesem Komplex kaum abbilden lassen Es kann jedoch ausgeschlossen werden da Berufsausbildungen gar nicht oder unvollst ndig erfa t werden Nach Absprachen in den Schulungen haben Interviewer innen hier eher zu viel notiert was in der Edition bereinigt werden mu z B Berufsschulbesuch w hrend der Lehrzeit Lediglich Ausbildun gen bei der Wehrmacht k nnten f lschlicherweise nicht mit hier aufgef hrt sein Die Zielpersonen sind sich offenbar nicht sicher ob diese Ausbildungen die in der Regel besondere Spezialisierungen z B im Nachrichtenwesen aber auch l ngere Grundausbildungen z B als Piloten bei der Luftwaffe oder Berufsqualifikationen in der Marine z hlen obwohl der Stimulus dieses ausdr cklich betont Unter Umst nden mu hier eine absichernde Nachfrage eingebaut werden Zur Erwerbsgeschichte F r die neue Fragebogenv
279. ie Feldzeit und sogar ber die sp tere Anschlu studie hinweg jedoch in der Kerntruppe erhalten Diese methodisch nicht unumstrittene Kontinuit t und Beschr nkung des Interviewer Stabs ist eine Besonderheit dieser Telefonstudie auf die in der Evaluation des Verfahrens n her eingegangen wird Das Fragenprogramm aus dem Pretest II konnte bis auf wenige marginale Ver nderungen und programmiertechnische Optimierungen f r die Hauptstudie bernommen werden Insgesamt erfa te der Fragebogen mehr verschiedene Variablen als LV II A aus einer Vielzahl von Unterfragen und stellte ber 538 Maskendisplays bereit Trotz K rzungen im Detail konnten die Hauptvariablen sowohl f r die Zielperson als auch f r die Personen des familialen Netzwerkes erhalten werden Die Tabelle 18 gibt dazu einen berblick Die lange Zeit erwies sich auch als g nstig f r die am Telefon nicht kostenrelevante Wiederholung von Kontakt versuchen um m glichst viele Zielpersonen zu erreichen Verhinderte infolge Reisen oder Krankheit nicht verf gbare Zielgruppen konnten erneut kontaktiert werden 141 Tabelle 18 Hauptvariablen der telefonischen Lebensverlaufsbefragung 1988 LV Dr Personenbezug im famili ren Netzwerk Geburtsjahr Geburtsmonat Sterbejahr Familienstand Heiratsjahr monat Scheidungsjahr Trennungsjahr Auszug Elternhaus Haushaltsgr ndung Kinderzahl Schulbesuch Schultyp Zeitraum Abschlu Berufsausbildung Lehrber
280. iehe Aussch pfung der Stichprobe Die Adressen waren breit ber die zwei eingesetzten ADM Netze verteilt Im Unterschied zur Verteilung der F lle in der Studie LV I kamen diese lteren Jahrg nge seltener in sogenannten Klumpen lokale Konzentration von F llen geballt vor Die Streuung aufgrund der Voll erhebung erschwerte sp ter die Feldarbeit Der nach Verteilungsaspekten eher stichprobentheore tisch positive Aspekt einer breiten Streuung hatte zur Folge da die Interviewer innen meist weite Anfahrtswege bew ltigen mu ten In diesem Zusammenhang wirkte sich die Reduzierung des Interviewer Stabs ung nstig aus In den Feldarbeiten zu LV I waren die einzelnen Gebiete mit Adressen Points kleinste geographische Einheit auch PSU Primary Sampling Units genannt dichter besetzt schon aufgrund der Verteilung auf drei unterschiedliche Geburtskohorten Damit standen in beinahe jedem Point eine gen gende Anzahl von Adressen f r den oder die dort ans ssi ge n Mitarbeiter in des Instituts zur Verf gung Die Einbeziehung einer gr eren Anzahl von Interviewer innen h tte uns jedoch nicht aus dem Dilemma befreien k nnen da sich eine Reduzierung der F lle pro Bearbeiter in als ung nstig herausgestellt hatte siehe Methodenberichte zu LV I Materialien aus der Bildungsforschung Nr 35 Teil I S 152 Im Hinblick auf die notwendigen Schulungsaktivit ten und die geplante Supervision wurde der Interviewer Stab deshalb ni
281. iewern und Interviewerinnen mit Einsch tzungen des Interviewprozesses von Tonbandaufnahmen zu vergleichen aber es h tten dazu besondere Verfahren entwickelt werden m ssen siehe Pilotstudie DE ME Von den Interviewberichten konnten insgesamt 43 vollst ndige auf Basis der Vorlage ausgef llte Protokolle ausgewertet werden die Protokollvorlage enthielt berwiegend offene Fragen im Leit fadenformat sowie drei Skalen zur Einsch tzung siehe Materialien zum Pretest im Teil II Die folgenden Schilderungen beziehen sich auf die Beurteilungen aus diesen Berichten die sich jedoch meist auch durch die Tonbandkontrollen best tigen lie en Obwohl es sich bei dieser Pretesterhebung um ein unverh ltnism ig langes und schwieriges Interview handelte wurde sowohl der Ablauf als auch die Atmosph re fast immer positiv beurteilt In den Berichten wird das starke Interesse der Zielpersonen am Thema und die berwiegend gleichbleibende gute oder sogar ausgezeichnete oder sehr gute Kooperation teilweise mit superlativen Ausdr cken geschildert so wie man es sich immer w nscht In vielen Berichten wird auf die offene freundliche und angenehme Atmosph re Bezug genommen die sich tendenziell im Laufe der Gespr che noch steigerte vertiefte sich wurde immer besser Dar ber hinaus sind Beurteilungen wie locker spontan aber auch vertrauensvoll und korrekt bzw
282. ig beantwortet Bei Frage 708 fanden sich sogar spontane Angaben ber das genaue Datum des Kirchen austritts was daf r spricht da dieses Ereignis als wichtige Ver nderung erlebt wird Die Frage 709 bernommen von Heiner Meulemann zu Vorbildern und Gruppenidentifikationen wurde relativ h ufig gar nicht Keine Angabe oder inad quat beantwortet was unter Umst nden auf die Erm dung zum Ende des Interviews und die geh uften offenen Fragen in diesem Teil zur ckzuf hren ist Die Antworten streuen sehr stark was den zeitlichen Bezug im Lebensverlauf betrifft Jugend und Kindheit aber auch Nachkriegszeit und sp tere bis heutige Phasen und zeigen sowohl positive als auch negative Identifikationsfiguren auch aus dem Familienbereich sowie politische Gruppierungen oder informelle Gruppen auf So d rfte es schwierig sein die Ergebnisse in einen systematischen Zusammenhang mit den Themen der Lebensverlaufsdaten zu bringen Durch die offene Nachfrage 710 werden allerdings interessante Details der Lebenseinstellungen der Zielpersonen angesprochen z B die Begeisterung f r die Hitlerjugend die unentgeltlich Bekleidung und Verpflegung stellte den Sport f rderte und Fahrten veranstaltete das hat halt Spa gemacht Die offenen Fragen zur R ckschau 711 und 712 regten die Zielpersonen trotz fortgeschrittener Interviewdauer hier oft noch an viel zu erz hlen wobei die Berichte eher narrativ als
283. ige Interviewer bem hten sich intensiv um Informationen und explorierten auf eigene Faust wobei mitunter suggestive Vorgaben gemacht wurden Als Substitut f r die Erhebung der Bundeswehrzeit war ein rotes Zusatzblatt in den Fragebogen eingelegt was in zwei F llen dazu f hrte da die Filter im bergang zum Fragebogen verfehlt wurden Die Fragen selbst boten keinerlei Probleme Eine offene Zusatzfrage nach dem Einflu der Kriegsereignisse auf die pers nliche Entwicklung erbrachte Informationen die oft wichtige Kontroll daten f r den individuellen Lebensverlauf enthielten Zentrale Ereignisse die an keiner anderen Stelle 43 im Fragebogen zu finden waren konnte dieser Stimulus abrufen z B einschneidende Kriegsver letzungen Verlust von Gliedma en eines Auges Versch ttungen usw die dann zu Umorientierung im Berufsleben oder zu fr her Invalidisierung zwangen aber auch Ausbildungen bzw Erwerb von F higkeiten in der Wehrmacht war Pilot Funker andere Spezialisierungen im technischen Bereich die ebenfalls die sp tere Karriere mitbestimmten siehe auch E M Hoerning Die Fragen nach milit rischen und paramilit rischen Diensten sind auch schon deshalb als wichtige Zusatzerhebung zu betrachten weil sie die Wohngeschichte erg nzen und erkl ren Die Nachfrage zu L cken im Verlauf der schulischen und beruflichen Ausbildung Fragen 428 ff ist mit einer ausf hrlichen Definition verbunden und gibt als Er
284. ile und Einfl sse auch durch ein rigides Instrument und den sozial distanzierteren fernm ndlichen Kontakt nicht auszuschalten Letzteres sollte auch nicht ein bevorzugtes Ziel sein Nicht zuletzt beruhte der Erfolg der Realisierung dieser langen und anspruchsvollen Telefoninterviews auf der Qualit t des Rapports die durch den pers nlichen Stil stark gef rbt wird 3 3 5 Technische Probleme Obwohl das computerunterst tzte Befragungsinstrument die Datengewinnung leichter und auch sicherer machte stellte unser System noch keine perfekte L sung dar Die sehr differenzierte Filterung die einer Vielzahl von Variablen auf der Eingabedatenbank entsprach erlaubte kein beliebiges R ckbl ttern in den bereits abgespeicherten Masken Das hei t der Interviewer konnte selbst nicht beliebig zur ckgehen im Fragebogen um Sequenzen zu wiederholen und zu ver ndern Prinzipiell ist ein Springen im Ablauf zwar m glich und die Windows Techniken f r die Programmsteuerung bieten dazu schon praktikable L sungen an aber es erfordert mehr Flexibilit t auf seiten des Interviewer Stabs und spezifische Routinen zum Datenaustausch im System In dem CATI Programm PLUTO eine hauseigene Spezialsoftware von Infratest Infratel M nchen war ein R ckbl ttern nicht vorhergesehen und h tte mit der Vorgabe von spezifizierten Aufsetz punkten erst einprogrammiert werden m ssen In Anbetracht der sehr komplizierten Abla
285. im Ablauf f hren kann Eine f r den Berufsverlauf erstellte IF Anweisung die eine Reihe von Variablen abpr fen sollte mu te z B entfallen da der Rechner ber drei Minuten ben tigte Codierung nach den ZUMA Konventionen Wei nicht 8 98 ff und Verweigert 7 97 ff Der Wert Keine Angabe 9 99 ff war in der Telefonstudie f r die Erhebung nicht vorgesehen da er praktisch nicht mehr vorkommen durfte Er wurde sp ter in der Edition f r nachrekonstruierte L cken verwendet zu Details vgl Teil V und Teil IV 119 Das Lebensverlaufsinterview enth lt besonders viele offene Fragen in Form numerischer Zeitangaben die mit Kategorienlisten nicht zu berpr fen sind Soweit es m glich war wurden deshalb besondere Konsistenzkontrollen einprogrammiert die entweder eine Abpr fung der bereits gespeicherten Individualdaten oder einen Vergleich mit externen vorgegebenen Werten bewirkten So wurden die Antworten f r das Jahr der Einschulung mit dem Geburtsjahr der Zielperson verglichen Lag die Zeitangabe f r den Schulbeginn au erhalb einer Altersgrenze von sechs bis sieben Jahren hatte der Interviewer bzw die Interviewerin eine Nachfrage zu stellen z B kamen Sie schon mit f nf Jahren oder erst mit neun Jahren zur Schule Auf hnliche Weise konnten Geburtsjahre von Eltern und Geschwistern verglichen und anhand von Fertilit tsspannen als zul ssige Range gepr ft werden Eine entspre
286. im Hinblick auf die Akzeptanz bei der Zielgruppe neue heikle Fragen zur politischen Vergangenheit auf die Reaktio nen des Interviewer Stabs und die Interaktionsprozesse im Befragungsgespr ch zu pr fen Den Beson derheiten dieser umfangreichen Datenerhebung war in den Pretestbeobachtungen und Auswertungen der schriftlichen Protokolle mit Hilfe von Tonbandaufnahmen Rechnung zu tragen 2 1 2 Zum Pretestinstrument Obwohl zur Fortsetzung der Lebensverlaufserhebung eine m glichst genaue Replikation geboten war konnte die Vergleichbarkeit der Daten nur durch spezifische Anpassungen in einzelnen Fragen und Items erm glicht werden So mu te hinsichtlich der Herkunftsfamilie der k nftigen lteren Befragten ber cksichtigt werden da das bisherige Kategorienschema der allgemeinbildenden Schulabschl sse dem damaligen Schul system nicht angemessen ist Schulische und berufsbildende Abschl sse wurden deshalb offen erfragt Eine Differenzierung der Fragestellung nach der Berufst tigkeit der Mutter sollte der Tatsache Rechnung tragen da Frauen dieser Generation h ufig als mithelfende Familienangeh rige speziell in der Landwirtschaft einer Besch ftigung ber die normale Hausfrauenarbeit hinaus nachgingen Zur besseren Erfassung familialer Berufsbindungen sollten zus tzliche Variablen zur beruflichen T tigkeit und Stellung der Geschwister der Zielpersonen dienen Die schulische und berufliche Entwicklung der Befragten se
287. im Hintergrund zu oder war mit anderen Dingen besch ftigt Lediglich 3 Prozent griffen in das Interview ein oder st rten dieses direkt Durch die Tonbandaufnahmen die f r 80 Prozent der Interviews vorlagen konnte in die Interaktion solcher Triaden ein Einblick gewonnen werden Das Abh ren der Mitschnitte vermittelt eine brauchbare Methode zur Kontrolle obwohl die akustische Qualit t gerade bei Dreiergespr chen zum 107 Teil mangelhaft war Die in der Edition der Interviews siehe Teil III intensiv gepr ften Tonband protokolle best tigen die Angaben der Interviewer innen Dritte waren zumeist eine Hilfe beim Interview die jedoch nur an bestimmten Stellen z B wenn sich die Zielperson nicht mehr an bestimmte Daten erinnern konnte und wenn Dokumenteneinsicht erfolgte in Erscheinung trat berwiegend spielte sich das Befragungsgespr ch zwischen der Zielperson und dem Interviewer bzw der Interviewerin ab hatte also durchaus dyadischen Charakter 3 7 3 Nachrecherchen und Panelbereitschaft Da gerade in der lteren Zielkohorte nicht immer alle Daten w hrend des Interviews genau erinnert oder eruiert werden konnten war es f r uns wichtig eine R ckfragem glichkeit zu haben Die Zielpersonen wurden deshalb am Schlu des Interviews gebeten ihre Adresse zur Speicherung selbst auf einem gesonderten Blatt zu notieren Aus Datenschutzgr nden sollten sie ihre Einwilligung f r R cksprachen und eine m gliche weitere
288. imentellen und Testpsychologie legen diese nahe k nnen in der Praxis nur sehr eingeschr nkt erf llt werden ein Hausbesuch Interview l t sich schwerlich zur Laborsituation umfunktionieren und ein durchschnittlicher Interviewer ist selbst mit Spezialschulungen nicht so leicht als Versuchsleiter auszubilden 1 3 Vergleich der Feldbedingungen In den Feldbedingungen unterscheiden sich die beiden Befragungsmethoden noch st rker als in der Instrumentenkonstruktion Ein wesentlicher Unterschied besteht in den kognitiven Bedingungen der Gespr chssituation Diese sind beim Hausbesuch komplexer Eine f r die Befragten fremde Person wird tempor r und in spezifischer Funktion in die Privatsph re eingelassen was einerseits ein 1 Die Fragebogengestaltung kann in vielen Einzelheiten durch das Befragungssystem verbessert werden Ich verweise hier noch einmal auf einige Beispiele die f r unser Fragenkonzept Bedeutung hatten F r die Gliederung der Einzelfragen in gesonderten Displays Bildschirm Masken steht eine wesentlich gr ere Fl che zur Verf gung Eine flexiblere Anpassung in der optischen Gestaltung beliebige Einf gungen Streichungen Um plazierung erleichtert schon den Proze der Fragebogenkonstruktion f r die Pr sentation einzelner Fragen und die Antwortprotokollierung ist eine bessere bersicht gegeben Die automatische Filtersteuerung gestattet die Anwendung r ckwirkender auch gro er Filterspr nge Restri
289. in underreporting bewirken kann nur gemutma t werden Die Intention der Frage geht dahin die f r das Leben der Befragten m glicherweise relevanten gesundheitlichen Beeintr chtigungen zu erfassen was jedoch nur ungen gend geleistet wird Es ist zu berlegen ob nicht eine andere optimalere Operationalisierung daf r eingesetzt werden mu z B durch gesonderte Erhebung Kriegs und altersbedingter Gesundheitssch den die in dieser Kohorte h ufig anzutreffen sind und zum Verst ndnis der Rentensituation beitragen k nnen In diesem Zusammenhang ist es ratsam die Frage 441 genauer zu spezifizieren wenn mehrere Angaben ber Erkrankungen vorhanden sind ist es nicht klar ersichtlich auf welche sich der Behindertenausweis bezieht Allerdings bleibt dieser Bereich auch in der geplanten Studie wohl ein methodisches Problem Die Vertiefung dieser Fragen z B mit ausf hrlicherer Exploration und oder Vorgabe von Kategorien m glicher Erkrankungen zur Erinnerungsst tze kann die Zielperson leicht stimulieren sich ausgiebig in Krankheitsgeschichten zu verlieren Jede Ausweitung des ohnehin schon berfrachteten Interviews mu jedoch vermieden werden da noch ein zus tzlicher Bereich zum Ruhestand integriert werden soll Wie aus Methodenstudien zu epidemologischen Untersuchungen hervorgeht insbesondere in den USA im Zusammenhang mit dem Mental Health Survey ist die Validit t retrospektiver Daten zum Es k nnten hierbei au
290. in den Screening Interviews hinzu siehe Methodenbericht 3 3 1 ist die erreichte Realisierungsrate bei Telefonbesitzern noch wesentlich h her als die in der ADM Haushalts auflistungs Stichprobe In der Tabelle 23 sind beide Verfahren in Stichworten Kurzbeschreibung gegen bergestellt um einen ungef hren berblick ber die Unterschiede zu erm glichen und Verlustraten auf der Endstufe im Detail zu vergleichen Es wird deutlich da die neutralen Ausf lle in der Telefonstudie kaum mehr ins Gewicht fallen nur noch 2 gegen ber 14 4 in der ADM Stichprobe Die Rate der Nicht Erreichbaren von 3 5 Prozent in der ADM Stichprobe hinter der sich bei Hausbesuchen auch verdeckte Verweigerer verbergen k nnen die nicht die T r fnen sich verleugnen lassen von Nachbarn usw konnte in der Telefonbefragung ebenfalls auf 1 5 Prozent reduziert werden Die leichteren und schnelleren R ckrufm glichkeiten haben hier im Vergleich zu den kostentr chtigen Besuchen einen deutlichen Vorteil Die Verweigerungsraten sprechen f r sich und geben eine deutliche Best tigung da die ausschlie liche Kontaktierung via Telefon nicht die Teilnahmechancen von vornherein bzw prinzipiell ver ringert Es l t sich nach allen Beobachtungen sogar vermuten da die Telefonteilnehmer kooperati ver sind Dagegen ist allerdings die Abbruchrate von 3 5 Prozent zu stellen die jedoch nicht ausschlie lich der Methode anzulasten ist siehe dazu sp
291. in der pers nlichen Konfrontation mit Blickkontakt was sich auf die Aussch pfung und die Interviewsitua tion negativ auswirken kann Bis auf Einzelf lle und Grenzsituationen im Gespr ch siehe den Exkurs ber die Abbr che in diesem Band widerlegen unsere Erfahrungen in der Studie solche Meinungen Es lie en sich wenig Unterschiede beobachten was die Teilnahmebereitschaft betrifft Auch die Argumente der Verweigerer waren am Telefon hnlich wie die an der T r Der pers nliche Inhalt der Fragen der den meisten Zielpersonen aus dem Anschreiben bekannt war gab in einigen F llen den Ausschlag die Teilnahme abzulehnen Das Telefon spielte dabei keine wesentliche Rolle Auch die Computerbeteiligung hatte keinen negativen Einflu auf die Teilnahmebereitschaft allerdings kann der Computer in der Interaktion auch St reffekte verursachen wie Matheus in ihrem Exkurs be schreibt In der Regel nahmen die Zielpersonen jedoch keine Notiz von dieser Erhebungsbedingung und lie en sich durch die Ger usche der Eingabe nicht st ren Anfangs informierten die Interviewer innen meist die Befragten ber die Prozedur um das Klicken sowie die Pausen bei Eingabe l ngerer Texte zu erkl ren Man gewann jedoch schnell den Eindruck da diese Informationen nicht n tig seien und eher st ren oder die Zielpersonen nicht interessieren Das CATI Verfahren wurde deshalb meist nur bei R ckfragen er rtert oder wenn es erforderlich erschien z B bei technisc
292. ine Entscheidung n tig ist Die Interviewerin oder der Interviewer stellten sich kurz vor und erl uterten in wenigen Worten das Projekt und technische Einzelheiten des Interviews insbesondere baten sie um Einwilligung f r einen Tonbandmitschnitt Die Bilanz der Teilnahmebereitschaft war g nstiger als wir erwartet hatten Von 22 erreichten Zielpersonen konnte bei 20 ohne gr ere Probleme ein Interview durchgef hrt werden Bis auf wenige Ausnahmen auch sofort beim ersten Anruf Falls die Zielperson wenig Zeit hatte wurde ein weiterer Termin zu einem g nstigeren Zeitpunkt vereinbart der wegen des Abendtarifs m glichst nach 18 Uhr festgelegt werden sollte Da die angesprochenen Personen sich so schnell bereit er kl rten ist sicher durch die Vorauswahl wesentlich beg nstigt worden Im sogenannten Screening Interview wurden die Zielhaushalte der InfraScope Stichprobe um die Erlaubnis zu einer erneuten Ansprache gebeten und ber die Studie kurz informiert wenn eine Person der gesuchten Geburts jahrg nge 1919 21 im Haushalt lebte Auch die Interviewdurchf hrung selbst bot weniger Schwierigkeiten als zu erwarten war Die Struktur des Maskendisplays erwies sich als bersichtlich und befragungsfreundlich so da sp ter nur noch Details in der Cursorsteuerung und Lichtbetonung ver ndert wurden Automatische Filterun gen und Abpr fungen des Systems erwiesen sich als unsichtbare Hilfe und gestalteten den Ablauf recht fl ssig Die v
293. iner Vorfrage zuerst die Oberkategorien erhoben In den Anschlu fragen wurden dann gezielt nur die zutreffenden Unterkategorien vorgelesen die nur wenige Items enthielten so z B f r die Angabe Beamte nur die entsprechenden Laufbahngruppen Bei der Vorgabe von maximal f nf Alternativen konnten einzelne Items besser erl utert werden Die ur spr ngliche Liste wurde nach der globalen Vorfrage in sechs einzelne verschiedene Verzweigungen aufgeteilt die zum Teil dann noch weiter in Unterfragen aufgesplittet wurden siehe Abb 10 Die Befragten hatten damit nicht immer erneut eine umfangreiche Liste zu sichten sondern bekamen jeweils nur die zutreffenden Alternativen zur Auswahl Allerdings entstand so aus einer einzigen Frage jeweils eine relativ umfangreiche Fragenbatterie im System Die Verzweigungen sind in einem Diagrammausschnitt in Abbildung 11 in verk rzter Form dargestellt F r die Branchenzugeh rigkeit in den einzelnen Berufsphasen der Zielperson wurde ein gemischtes Verfahren gew hlt Einige nach den Vorfragen eindeutige Codes wurden vorgegeben f r andere Verzweigungen waren offene Nachfragen vorgesehen Die umfangreiche Liste zu Wohnformen wurde durch ein einfaches Splitting nach Privathaushalten und nicht privaten Anstalts Haushalten aufgeteilt Die Auspr gungen der privaten Wohnformen wurden auf einige wenige Grundauspr gungen Untermiete Mietwohnung und Eigentum verk rzt und vorgelesen w hrend f r die Anst
294. innerungshilfe eine Reihe von Stimuli Bei der L nge dieses Textes war zu erwarten da auch hier Verst mmelungen auftreten Es gab auch bei der Beantwortung Probleme weil die Befragten inzwischen gedanklich mit einer sp teren Lebensphase besch ftigt waren und sich nicht gen gend wieder auf eine R ckblende einstellten Ein weiterer Grund da diese Fragen nicht recht passen ist die Tatsache da speziell in dieser Ziel gruppe L cken nichts Au ergew hnliches sondern quasi das Normale darstellen Die Frage 438 nach l ngerer Krankheit chronischen Leiden und Behinderungen wurde mit Ausnahme von drei F llen problemlos gehandhabt das hei t in viel geringerem Ausma von Interviewerfehlern verf lscht Dennoch bermittelt sie den Befragten wahrscheinlich nicht eindeutig genug die themati sierten Inhalte Beeintr chtigungen der Gesundheit die im Verlauf des Lebens sogar bei einigen Zielpersonen einschneidende Folgen auf die Berufskarriere hatten wurden hier nicht angegeben sondern lie en sich nur aus Kontexten zu anderen Fragen oder den freien Gespr chen erkennen Dies gilt insbesondere f r die kriegsbedingten Verletzungen Der Verlust von Gliedma en Nervensch den aufgrund von Versch ttungen aber auch altersbedingte Behinderungen werden offensichtlich nicht als Krankheiten oder chronische Leiden bzw Behinderungen verstanden Inwieweit solche Begriffe als diskriminierend erlebt werden und vielleicht deshalb e
295. ion war jedoch eher die Ausnahme Sofern die Interviewer innen einen neuen Fall gleich nach 18 Uhr be arbeiten konnten mu ten sie h ufig mehrere Zielhaushalte anw hlen um gespr chsbereite Personen zu finden Manchmal wurde auch ein sp terer Termin am gleichen Abend vereinbart der es dann jedoch nicht gestattete ein weiteres Interview zu beginnen Nicht selten war im Laufe der Feldzeit der Abend durch Termine unter Umst nden auch zur Fortsetzung unterbrochener Gespr che schon vorstrukturiert Falls das erste Interview sehr lange dauerte war es ein Risiko ein neues am gleichen Abend zu beginnen Erstkontakte sollten m glichst nicht nach 21 Uhr gemacht werden weil Unterbrechungen wegen der fortgeschrittenen Zeit dadurch beg nstigt wurden Da die Dauer der Interviews stark variierte siehe 3 3 2 ergaben sich auch organisatorische Proble me die selbst bei gespr chswilligen und wenig erm deten Zielpersonen zu Unterbrechungen f hren konnten Das Studio konnte nicht unbegrenzt ge ffnet bleiben und die meisten Interviewer innen mu ten ffentliche Verkehrsmittel erreichen Die jeweiligen Arbeitsstunden gestalteten sich also f r den Interviewer Stab durchaus unterschiedlich Diese erforderliche flexible Anpassung konnte f r die Supervision zur Belastung werden Schon der Pretest hatte bei Durchf hrung des Gesamtprogramms gezeigt da eine rigide Regelung geplant waren zwei Interviews pro Abend mit einer ausreichenden Pause von 10 bis 15
296. is Mitte Oktober und noch nach dem zweiten Befragungszeitraum Ende dieses Monats durchgef hrt oder fortgesetzt so da mit den F llen des Pretests I verk rztes Fragen programm f r insgesamt 72 F lle ein Rohdatensatz vorlag Diese Daten dienten als Basis die parallel erstellte SIR Datenbank in die die Dateien mit Hilfe einer von Infratest erstellten Transformations Software umgesetzt wurden zu berpr fen siehe Teil II S 97 Dieses Umsetzungsprogramm erforderte viel Detailarbeiten da die im CATI Fragebogen zerlegten Variablen wieder zusammengesetzt werden mu ten um einen dem der LV II A m glichst hnlichen Datensatz zu erhalten Die im Oktober vorliegenden ersten Ausz hlungen aller Pretestf lle zeigten schon eine recht gute Datenqualit t und eine beachtliche Vielfalt in den Daten der Pretestf lle Die unterschiedlichen Lebensverl ufe waren in fast gleicher Genauigkeit vorhanden wie in den m ndlichen pers nlichen Interviews Auch sehr wechselvolle bzw umfangreiche Verl ufe z B bis zu 25 verschiedene Wohnungen und ausgedehnte Erwerbsverl ufe konnten also auch via Telefon ad quat erfa t werden Die zufriedenstellende Datenqualit t u a konnte kein Anstieg fehlender Werte festgestellt werden und die bis auf die wenigen Ausnahmen von Interviewm ngeln erfolgreiche Feldarbeit ergaben f r die Pretestphase ein positives Fazit Das Konzept einer gemeinsamen Entwicklungsarbeit von Auftrags und Auftraggeberinstitut hatte sic
297. ischen Interviews der m ndlichen Studie LV II A herausgeschrieben und in die zu testenden Masken eingegeben wobei eine gute Vergleichsm glichkeit mit der Eintragungsprozedur im Papierfragebogen entstand Der Versuch anhand dieser Testl ufe eine Einsch tzung der durch schnittlichen Dauer von Segmenten zu gewinnen ist allerdings weniger effizient da die Befragungs situation nicht lebensecht simuliert werden kann Diese Simulations Tests wurden auch fast nur mit Teilen des Programms durchgef hrt da das mehrfache Durchspielen des gesamten Interviews mit m glichst vielen unterschiedlichen Datenkombinationen sehr zeitaufwendig ist F r die weitere Arbeit an den Vorlagen f r die Umsetzung war es von gro em Nutzen da Doris Hess und ich von der Berliner Projektgruppe diese Tests gleich anhand der ersten programmierten Fragen in M nchen mit durchf hren und die Erfahrungen mit den Infratest Mitarbeitern diskutieren Konnten Zu Beginn der Entwicklungsphase gab es noch Unsicherheiten ber das Gesamtkonzept insbesondere ber das Volumen des Fragebogens und die Umsetzung von schwierigen Einzelfragen so da wir im Anfangsstadium mehrere Diskussionen durchf hrten in die Feld und Methodenexperten von Infratest einbezogen wurden Um m glichst rasch einen Einblick zu bekommen wie Interviewer innen mit dem Instrument zurechtkommen und welche Reaktionen wir von den Zielpersonen erwarten konnten haben wir uns f r einen fraktioniert
298. ise strengen Kontrolle der Personenidentit t und Daten qualit t Konsistenz und Plausibilit t von Zusammenh ngen weit intensivere berpr fungen er m glichte als sie bei Querschnittsumfragen mit Haushaltsstichproben gegeben sind Eine weiter versch rfte Kontrolle anhand von Tonb ndern bringt Probleme der Erhebung noch deutlicher zutage die strukturell wohl fast jedem Befragungsproze mit standardisierten Instrumenten anhaften vgl Pr fer amp Rexroth 1984 Nicht nur im Hinblick auf die gew nschte Datenqualit t gibt dieser Befund Anla sich Gedanken ber Interviewerverhalten zu machen Spezifische bekannte Probleme des Fragebogens konnten diesmal noch sicherer erfa t werden Nicht alle eingesetzten Interviewer waren gleicherma en f r Fehler anf llig Durch die Tonbandvergleiche kristallisierten sich noch st rker die Unterschiede im Fehlertypus und der Anzahl der M ngel pro Interviewer heraus Die Tabelle 1 gibt einen berblick ber die wichtigsten eruierten Fehlertypen und die H ufigkeit ihres Vorkommens bei den verschiedenen Interviewergruppen Die Aufstellung stellt in ihrer Verein fachung ein relativ grobes Bild der Interviewerqualit t dar und ist erkl rungsbed rftig Das durchschnittliche Niveau der ZUMA Interviewer erscheint hier zu g nstig da drei F lle des Interviewers mit einer zwar korrekten aber roboterartigen Anwendung des Instruments die Abweichungsquote senken Die zwei F lle einer relativ
299. it einem solchen auch identisch sein So k nnen Auswahlchancen h her oder niedriger liegen wenn sich mehrere Haushalte einen Anschlu teilen oder Doppelanschl sse bestehen Beides kann in der lteren Kohorte der Fall sein wenn Zielpersonen mit Kindern und Enkeln zusammen oder bei Verwandten wohnen In unserer Stichprobe kamen diese Konstellationen jedoch nur ganz selten vor Es gibt also bei beiden Verfahren der Stichprobengenerierung schon auf der ersten Stufe Ausf lle die jedoch jeweils andere Ursachen haben Das quantitative Ausma und die methodischen Implikationen sind schwer abzusch tzen da diese Verluste weitgehend unbekannte Elemente enthalten Die im folgenden beschriebenen Verluste auf den weiteren Stufen des Vorgehens sind zumindest quantitativ zu definieren Sekund re Selektionseffekte Die Aussch pfungen der gewonnenen Kohortenstichproben zeigen weitere Selektionen die ebenfalls durch die verwendeten Verfahren gepr gt sein k nnen Es wird angenommen und auch von empiri schen Untersuchungen berichtet da Verweigerungen eher bei telefonischer Kommunikation auf treten da es leichter sei die Kontakte vor dem Interview zu Beginn oder im laufenden Gespr ch abzubrechen In der hier berichteten Untersuchung lie sich diese Annahme im wesentlichen nicht best tigen Bis auf die Abbr che konnten wir keine gro en Unterschiede feststellen Diese waren hinsichtlich des Erstkontakts der f r die Aussch pfung eine wichtige
300. it wird auf diese Weise transparenter Durch die M glichkeiten der st ndigen Kontrolle der Interviews Mith ren Beobachtung des Interviewer und Befragtenverhaltens im Studio wird der Mangel des Blickkontaktes beim Gespr ch kompensiert Eine sofortige R ckkoppelung zum 116 Interviewer Stab bietet gute Ans tze die im vorangegangenen Teil beschriebenen Probleme bei der Befragung anzugehen Eine Studioerhebung bot dar ber hinaus aber noch einen entscheidenden weiteren Vorteil Es konnte ein computerunterst tztes Befragungsprogramm eingesetzt werden Der Plan einer Umsetzung des Lebensverlaufsfragebogens in ein Computerinstrument war vor allem aufgrund unserer Erfahrungen mit der Entwicklung eines Datenerfassungssystems angeregt worden das die Fragen als Eingabemas ken rekonstruierte Die integrierten Pr fprozesse und automatischen Filterungen sind nicht nur f r die Dateneingabe sondern auch f r die Erhebung selbst von gro em Nutzen Das von Doris Hess und Peter Grund am Max Planck Institut f r Bildungsforschung entwickelte Programm CODICO siehe Teil UD hatte zwar hervorragende M glichkeiten auf der Basis der SIR FORMS Software einen komplexen Fragebogen zu gestalten war jedoch von der Ablaufgeschwindigkeit her nicht f r eine interaktive Anwendung im Feld geeignet Da aufgrund fehlender Einrichtungen am Max Planck Institut f r Bildungsforschung eine hauseigene Durchf hrung ohnehin nicht m glich bzw nur mit erheblichen In
301. itabstands zur Haushaltsvorerhebung wurden die Adressen aktualisiert Getas f hrte zu diesem Zwecke 1984 eine postalische Adressen berpr fung durch Das Ergebnis ist in der nachstehenden Tabelle 7 dargestellt Tabelle 7 Ergebnisse der Adressen berpr fung f r die Stichprobe der Alterskohorte 1919 21 M nner Frauen absolut absolut 1981 aufgelisteter Adressenbestand 42 3 57 7 Zwischenzeitlich verstorben Zwischenzeitlich unbekannt verzogen Recherchen noch nicht abgeschlossen Bisherige Ausf lle Einsatzf hig Statist Bundesamt Stand 31 12 1982 i Ts Quelle Getas Schreiben nachrichtlich ADM Arbeitsgemeinschaft deutscher Marktforschungsinstitute Grundgesamtheit einer ADM Stichprobe sind private deutsche Haushalte in der damaligen Bundesrepublik alte Bundesl nder und Berlin West RE Die zu diesem Zeitpunkt verf gbare Stichprobe einzelne Adressen wurden noch ber Einwohner melde mter nachrecherchiert umfa te 1 081 M nner und Frauen deren Verteilung den Daten des Statistischen Bundesamts ziemlich genau entsprachen Da zwischen 1980 und 1984 nur ein relativ kleiner Anteil als Verlust verbucht wurde war anzunehmen da f r das Feld selbst bei pessimi stischer Einsch tzung der 43 noch ungekl rten Adressen mindestens 1 000 F lle zur Verf gung stehen Dieses auch von Getas als sicheres Ausgangsbrutto gesch tzte Potential hat sich im Feld dann allerdings noch erheblich reduziert s
302. itik wurde in der Telefonstudie nicht mehr mit einbezogen politische Sozialisation und die Wahlbiographie Eine genauere Aufstellung aller Variablen und Ver nderungen findet sich im Abschnitt ber die Methodenvergleiche 1 2 und im Anhang von Teil V Datenbank synopse Die integrierten Pr froutinen und das Steurungssystem f r die automatische Filterf hrung waren umfangreich und sehr komplex so da ausreichende Rechnerkapazit t f r die simultane Durchf hrung der Interviews pro Feldtag zur Verf gung gestellt werden mu te Noch w hrend der Erhebung wurden die gespeicherten Rohdaten in M nchen in eine SIR Datenbank Struktur transformiert und als Teildatens tze in Form von Bandmaterial nach Berlin bermittelt Eine geplante one line berspielung lie sich nicht verwirklichen da bei Infratest zu dieser Zeit kein SIR System benutzt wurde Die Rekonstruktion der einzelnen F lle lie sich erst anhand von Datenbank Ausdrucken Pall protokollen in Berlin bewerkstelligen Da man bei der Anwendung von CATI in der von uns verwendeten Software kein schriftliches Dokument der eingegebenen Antworten vorliegen hat war dieses Protokoll eine notwendige Unterlage die zu einer laufenden Pr fung auf Fallebene vor allem in der anschlie enden Edition und Datenbereinigung siehe Teil III diente Ein solches Protokoll enthielt alle Variablen eines Falles mit Angaben der Datenbankrecords Fragenummer und verk rzte Fragetexte bzw Variable
303. ive Befragten zur Definition der bei Einzug dort lebenden Personen f hrt leicht zu Fehlern sowohl in der Vollst ndigkeit der Aufz hlung als auch in der zeitlichen Zuordnung Die genaue Vorgabe des Zeitpunkts zur Abgrenzung der Personen im Haushalt wird meist berh rt oder wieder vergessen Als Sie in diese Wohnung gezogen sind Aus Kontrolldaten Geburten der Geschwister Eheschlie ung Geburten der Kinder usw lassen sich solche unexakten Angaben leicht rekonstruieren allerdings nur f r be stimmte Wohnphasen Die vielf ltigen M ngel in der Erhebung der Wohngeschichte zeigen da dieser wichtige Komplex eine Schwachstelle im Interview ist Es stellt sich das sicherlich nicht einfach zu l sende Problem hier Optimierungsm glichkeiten zu finden Eine verbesserte und auch optisch deutlichere Struk turierung der Fragen und oder des Formats sollte versucht werden Die Schwierigkeiten bei der Erfassung aller Einzelheiten im Wohnverlauf werden jedoch kaum v llig auszur umen sein Im Interview sind Fehler wohl nur zu vermeiden wenn der Interviewer die Frageninhalte versteht und flexibel damit umgehen kann was durch entsprechende Schulung unterst tzt werden mu 1 3 3 Komplex Schule und Berufsausbildung Fragen 300 320 Die Fragen zum allgemeinbildenden Schulbesuch boten vergleichsweise wenig Probleme Einige Male wurden die Fragen 301 und 303 nicht exakt gestellt Textver nderungen bzw auslassungen weisen dara
304. keit proportional zur Zahl der Privathaushalte gezogen und in der zweiten Auswahlstufe die Zielhaushalte ausgew hlt In jedem Falle folgt die Auswahl repr sentativ f r die betreffende Gemeinde auch wenn in einem Ortsnetz mehrere Gemeinden enthalten sind bzw wenn die Gemeinde sich auf mehrere Ortsnetze aufteilt F r das ITMS gilt also es ist eine Haushaltsstichprobe die im wesentlichen ein stufig gezogen wird und somit praktisch kaum Stufungs effekte ausweist Die Zufallsauswahl innerhalb der Gemeinde erfolgt unge klumpt somit handelt es sich um eine Stichprobe ohne Klumpeneffekt Die Schichtung geht bei den Gemeinden ab 5 000 Einwoh nern bis auf Gemeindeebene in gr eren Gemeinden sogar auf Stadtteile bei den Gemeinden unter 5 000 Einwohnern nach Landkreisen und Boustedttypen Diese Qualit t kann man nur durch einen eigenen Begriff beschreiben wir bezeichnen sie mit Mikrostratifikation Infratest Forschung InfraScope chart 1 Stichprobe nicht angetroffen Terminvereinbarung Verweiger Zelen ITMS vorgabe f r den Tag N EE ungeklumpte geschichtete Stichprobe aus den Gemeinden mit gt 5 000 Einwohnern Stichprobe ohne Vorkontakt Stichprobe aus zuf llig ausgew hlten Gemeinden mit lt 5 000 Einwohnern D I DB DB Statistik Projekt 1 Projekt 2 228 Infratest Forschung Stichprobenanlage und Statistik D
305. keit und der Aussch pfung sondern auch in der kontinuierlich positiven Arbeitsatmosph re Feld ohne Krisen stimmung zu sehen d rfen jedoch nicht vergessen lassen da der Arbeitsaufwand des Forschungs teams hoch war CATI Studien sind nur dann nicht quick and dirty wenn man viel Arbeit hinein steckt Auch dann kann man nicht alle methodischen Probleme mit diesem Verfahren l sen Die alternative Methode hat selbst ihre eigenen Schwierigkeiten und Fallen die nur andere sind als die des klassischen K nigswegs der Umfrageforschung Auf einen Vergleich der Vor und Nachteile beider Verfahren werde ich im n chsten Kapitel ausf hrlich eingehen In diesem die Methodenberich te abschlie enden Kapitel wird versucht die Erfahrungen aus beiden Erhebungen in einer Pro und Contra Gegen berstellung zu reflektieren Sylvia Matheus geht in einem gesonderten Exkurs auf Grenzen der CATI Methode ein die sich in Abbr chen von Interviews zeigen Ihr Anteil sank in der im Anschlu durchgef hrten CATI Befragung j ngerer Kohorten So mu man sicher nicht alle dem Verfahren selbst zuschreiben sondern dem Pionierstadium des Projekts und dem hohen Alter der Zielpopulation Versuch einer Evaluation der beiden Erhebungsverfahren 169 1 Methodenvergleiche Vorbemerkungen Es mu vorausgeschickt werden da in dem folgenden Versuch einer Evaluation kein genereller Vergleich von Erhebungsmethoden abgehandelt wird Die Leb
306. keiten soziale Neuorientierung Nebenerwerb im Ruhestand z B Teilzeitarbeit im fr heren Beruf Betrieb oder neue andere T tigkeitsfelder Die in der Pilotstudie w hrend des Interviews beobachtete zum Teil starke emotionale Anteilnahme der Zielpersonen gab zu berlegungen Anla am Ende der retrospektiven Lebensverlaufsrekon struktion einige Fragen zur Gegenwart einzubauen um die Zielpersonen wieder von ihren teilweise schmerzlichen Erinnerungen abzulenken warming down oder Dekomprimierung Aus Zeit gr nden wurde nur eine einzige Fragenbatterie ber gegenw rtige Aktivit ten angef gt Die hier nur kurz skizzierten und argumentierten Modifikationen des Erhebungsinstruments machen deutlich da das bisherige inhaltliche Programm und dessen quantitative Volumen erheblich erweitert worden ist Zur Absicherung der neukonzipierten Fragen sind offene Nachfragen oder auch neue Itemskalen mit verwendet worden was zur L nge dieses Pretestinstruments ebenfalls beitrug Ein Anstieg der Befragungszeiten war deshalb bei den Pretestinterviews von vornherein einzuplanen Der schon bei der Konstruktion des Instruments problematische aber ohne Verzicht auf wichtige Details nicht zu reduzierende Umfang des Fragebogens konnte zumindest optisch etwas ausgegli chen werden Eine Komprimierung von l ngeren Fragenbatterien lie sich durch ihre Anord nung in Matrizenform erreichen Die gleichen Komplexe die im fortla
307. kl rt unter anderem die ausdauernde Kooperation der Befragten Es gab auch negative Beispiele die meist durch Einflu dritter Personen im Hintergrund hervorgerufen wurden die sich dar ber aufregten da die Zielperson sich so lange am Telefon ausfragen l t Auch die Abbr che sind Hinweise darauf da nicht alle Personen auf die Interviewsituation positiv reagierten Diese relativ seltenen F lle werden in einem gesonderten Exkurs ausf hrlicher beschrieben Prim r war die Dauer des Interviews kein Anla f r Abbr che Keines dieser Interviews wurde in der ersten Phase beendet sondern erst nach einiger Zeit der freilich meist schon gest rten Interviewdurchf hrung Abbr che kurz vor der Beendigung des Fragenprogramms oder nach einer sehr langen Interviewzeit fanden sich ebenfalls nicht Die Anstrengung der Zielperson und des Interviewers gemessen auf einer Skala von null bis zehn scheint nur einen geringen Einflu auf die Durchf hrung der Interviews zu haben Die Interviewer innen empfanden im Durchschnitt die unterbrochenen Interviews etwas anstrengender als die einmalig durchgef hrten Ebenso verh lt es sich bei den Zielpersonen Die Unterschiede sind aber nicht besonders gro und der Korrelationskoeffizient betr gt nur obwohl er hochsignifikant ist 0 11 bei den Zielpersonen bzw 0 12 bei den Interviewern In diesem Zusammenhang ist au erdem interessant da die Zielpersonen in 53 Prozent der Interviews
308. kt der Interviewerentlastung angegangen werden Das Layout sollte noch bersichtlicher gestaltet werden Filter und Interviewerhinweise sind an manchen Stellen zu verbessern Zu diskutie ren w re auch ob die offenen Fragen die Zeit kosten und durch die w rtlichen Mitschriften an strengend sind reduziert werden k nnen Ein schwieriges Problem stellen die zwar im Vergleich zur Pilotstudie wesentlich geringeren aber immer noch auftretenden Fehler im Interviewerverhalten dar Die Handhabung der Befragungshilfen Listenvorlage und die genaue Wiedergabe der Fragetexte sowie eine exakte Filtersukzession sollten bei allen Mitarbeitern im Feld garantiert sein Dabei kann eine Verbesserung der Instrumente allein nicht Abhilfe schaffen Durch m glichst m ndliche Schulungen m ssen die Interviewer innen sehr Die Teilnahme Dritter und ihre Beteiligung am Interview wurden mit als Angaben im Interviewer innenbericht erhoben Urspr nglich war auf einen Vorschlag von Barbara von Harder Getas hin erwogen worden den Fragebogen in einem Durchschreibe Format zu gestalten damit die Hauptdaten als Kopie des Protokolls dem Befragten nach dem Interview bergeben werden k nnen Aus verschiedenen Gr nden nicht zuletzt technischen und finanziellen wurde dieser Plan nicht realisiert Die Zeitachse sollte den Zielpersonen die Gelegenheit geben sich stattdessen eigene Notizen ber einige Eckdaten zu machen Die meisten wollten oder konnten
309. ktionen in der Gestaltung der Sukzession wie beim Fragebogen f r das m ndliche Interview werden gegenstandslos Die Computersteuerung er ffnete auch neue M glichkeiten der Komposition Sukzessionsaufbau unabh ngig von der Op tik Das Fragenprogramm kann beliebig erweitert und in spezifische auch wechselnde Splittingversionen aufgeteilt wer den Fragen und Itemrotation F r die Erhebung wiederholter Fragensets wie die f r mehrere Episoden im Zeitverlauf und einzelne Personen war diese Option besonders wichtig im Papierfragebogen mu ten umfangreiche Matrizen und f r den Fall vieler Ereignisse Zusatzbl tter erstellt werden Korrekturen k nnen noch im laufenden Feldproze durchgef hrt werden wobei allerdings nur Texte problemlos zu ersetzen sind w hrend Vorsicht bei der Ver nderung der Filtersteuerung geboten ist 184 pers nlicheres oder sogar intimeres Verh ltnis zul t und Vertrauensbildung f rdert man sitzt sich face to face gegen ber trinkt vielleicht auch Kaffee zusammen und tauscht nicht selten pers nliche Mitteilungen aus die nicht zum Fragenprogramm geh ren andererseits erm glicht dieses Setting auch eine soziale Kontrolle durch die gegenseitige Wahrnehmung vieler pers nlicher Merkmale wie Gestalt Kleidung Mimik und den Einblick in das Lebensmilieu der Befragten Nicht selten werden Dritte und Vierte in die Interaktion einbezogen Im fernm ndlichen Interview sind die s
310. l bei welchem zwar hnlich h ufig unsichere oder fehlende Angaben diagnostiziert werden konnten obwohl sogar Doku mente zugezogen wurden die der Interviewer offensichtlich schon vorher bei der Terminvereinbarung angefordert hatte Das Interview wurde aber im Tempo stark durch den Interviewer bestimmt der rasch und fl chtig die Daten erhob oder aus den Unterlagen bertrug womit der Zielperson eine eher passive Rolle zugeschrieben wurde was die Erinnerungsbem hungen offensichtlich gebremst hat Insgesamt sind auch bei Vernachl ssigung der teilweise sehr subtilen Interviewereinfl sse vergleichs weise wenig Erinnerungsprobleme beobachtet worden Ihre Verteilung gibt allerdings Hinweise auf systematische Abh ngigkeiten vom Frageninhalt In einigen Punkten berforderte das Interview offen sichtlich die retrospektiven Leistungsf higkeiten Schwierigkeiten traten bei etwa einem Drittel der Zielpersonen aus dieser Stichprobe auf Die festgestellte Unsicherheit in der retrospektiven Daten rekonstruktion betrifft folgende Fragen bzw Fragestellungen aufgelistet in der H ufigkeit ihres Vorkommens Heiratsjahr und Auszugsjahr von Geschwistern insbesondere der weit lteren oder wesentlich j ngeren Monatsangaben zur Wohndauer Dauer von Erwerbsphasen und H he von Nettoeinkommen Dauer von Phasen der Berufsausbildung Dauer beruflicher Weiterbildung Politische Partizipation der Eltern Erwerbsgeschichte des Partners Ausz
311. l an neutralen Ausf llen hatte nicht mehr auffindbare Adressen in Laubenkolonien Verzogene und Verstorbene liegen die Anteile der Interviewrealisierung hnlich hoch wie die Ausf lle in den entsprechenden Bundesl ndern In der Verteilung nach dem Ortstyp Boustedt findet sich eine leichte Tendenz besserer Aussch pfung in den l ndlichen Gemeinden Die Orte in Ballungsgebieten und die Gro stadtgebiete Agglome ration hatten einen verminderten Realisierungsgrad Da diese Ortstypen insgesamt einen hohen proportionalen Anteil bilden ist diese Einschr nkung nicht relevant f r die Analysen dieser Sub populationen Im Unterschied zur ersten Feldstudie LV D in der gerade Gro st dte aufgestockt werden mu ten sind diese in der realisierten Stichprobe LV II ann hernd gleichm ig repr sentiert Analysen zur Aussch pfung wurden laufend w hrend der Feldphase durchgef hrt sowohl vom Auftragsinstitut Getas als auch von der Projektgruppe am Max Planck Institut f r Bildungsforschung sobald die Daten der Kontaktprotokolle verf gbar waren Der jeweilige Stand wurde in enger Zusammenarbeit zwischen Bremen und Berlin diskutiert Da die Aussch pfungsraten der Zwischen ergebnisse bis Januar 1986 relativ g nstig lagen wurde eine h here Realisierungsquote gesch tzt als schlie lich erreicht werden konnte Die verf gbare Stichprobe wurde im Brutto Ansatz vollst ndig eingesetzt Damit gab es keine M glichkeit Adressen f r Ausf
312. l ist der Interviewer der am st rksten den an anderer Stelle schon erw hnten Roboterstil praktizierte Die Fragen wurden in aller Genauigkeit stur vorgelesen ohne Beachtung einer lebendigen Dialogform Wichtige Einw rfe und Zwischenbemerkungen der Zielpersonen wurden ignoriert was einen holprigen und qu lend anzuh renden Gespr chsverlauf ergab Die fragliche Rolle der Professionalisierung zeigt sich auch in dem Ergebnis da zwei Mitarbeiter ohne jegliche Interviewerpraxis vom MPI und eine relativ neue Angeh rige des ZUMA Stabs besonders gute Interviews durchf hrten das hei t in die kleine Spitzengruppe von Mitarbeitern eingestuft wurden die nur eine geringe Anzahl an leichten Fehlern aufwiesen C Lebenserfahrung Aus Beobachtungen in der Hauptstudie 1981 wurde geschlossen da in der gr eren Gruppe der eingesetzten Interviewer zum Teil die Altersunterschiede einen Einflu auf die Motivation aus bten J ngere Interviewer hatten weniger Interesse an der Studie und gaben diese schwierige Arbeit h ufiger auf ltere befriedigte diese Aufgabe hingegen mehr als bliche Umfragen Aufgrund von Gespr chen der Einsatzleitung des Getas Instituts mit den Interviewern wurde vermutet da eine gewisse Lebenserfahrung eine g nstige Voraussetzung f r diese Art Interviews bietet Die bessere Einf h lung bzw auch die st rkere Anteilnahme durch eigene hnliche Erlebnisse h tte demzufolge einen
313. lb sorgf ltig beobachtet und m gliche Fehlerquellen oder auch Lerneffekte berpr ft werden Der Pretestfragebogen wurde im Max Planck Institut f r Bildungsforschung hergestellt und dem beauftragten Institut Getas Gesellschaft f r angewandte Sozialpsychologie mbH Bremen ber mittelt Die Konzeptionellen und technischen Arbeiten sind von Barbara von Harder intensiv unter st tzt worden In vielen Detailfragen konnten die gemeinsamen Felderfahrungen aus der vorangegan genen Studie LV I wichtige Entscheidungshilfen geben 2 1 3 Interviewerrekrutierung und Schulungsma nahmen Mehr noch als bei den bisher durchgef hrten Untersuchungen zum Lebensverlauf sollte die Qualit t des Interviewer Stabs im Mittelpunkt der Bem hungen stehen Da die kleine Pilotstudie II 1984 zeigte da auch sehr erfahrene Befrager innen mit diesem speziellen Instrument oft nicht ad quat ver fahren war eine entsprechende Schulung eine wesentliche Erg nzung zur Verbesserung der Erhe bung Der Pretest diente deshalb nicht zuletzt auch zur Erprobung spezieller Trainingsma nahmen und zur Auslese geeigneter Interviewer Das mit der Untersuchung beauftragte Institut Getas hat aus diesen Gr nden den gr ten Teil der Pretestinterviews durchgef hrt Von 35 f r die Studie rekrutierten Mitarbeitern des Getas Stabs nahmen 30 an der Studie teil Weitere 11 Interviewer waren freie Mitarbeiter am Zentrum f r Um fragen Methoden und Analysen ZUMA Mannheim Die
314. lbst auch meist nicht entsprechend genutzt werden k nnen Differenzierung und Perfektionierung von Befragungsinstrumenten werden zugunsten einer Simplifi zierung oft eingeschr nkt idiotensichere Anwendung ist erforderlich in Anbetracht der gro en meist nur schriftlich eingewiesenen und im Bildungsniveau inhomogenen Interviewer St be Trotz dieser unbefriedigenden Situation gilt das klassische Erhebungskonzept noch als die beste aller M glichkeiten Wir haben uns auf andere alternative Erhebungsverfahren eingelassen die das erprobte klassische Interaktionsschema Interview gleich in zweifacher Hinsicht ver ndern indem sie die face to face Konfrontation durch den auf den auditiven Vermittlungskanal eingeschr nkten Telefonkontakt ersetzen und den gedruckten fixierten Fragebogen und die optischen Hilfen f r den Befragten auf ein begrenztes und quasi zerhacktes Bildschirmformat mit rasch wechselnder dem Gespr chspartner nicht zug nglicher Optik reduzieren Beides bedeutet per se einen Einschnitt und ver ndert in vieler Hinsicht die Bedingungen der Daten erhebung Die Erfahrungen aus den zwei in der Feldsituation sehr unterschiedlichen Studien lassen eine Evaluation der Anwendungspraxis zu Die bleibt allerdings projekt und institutsbezogen Die Lebensverlaufs Befragungsinstrumente stellen erh hte Anforderungen an Interviewer innen und schaffen durch die sehr pers nlichen Inhalte der
315. lbst mu te auf die historische Situa tion abgestimmt werden Dabei sollten die in dieser Zeit sehr unterschiedlichen und wechselnden Bildungsangebote und Schulformen m glichst genau erfa t werden l nder und gemeindespezifische Pflichtschulzeiten spezifische Formen der mittleren und h heren Schulzweige und die nationalsoziali stischen Neugr ndungen im Schul bzw Erziehungswesen z B neben Nationalpolitische Erziehungs anstalten NAPOLA und Adolf Hitler Schulen auch Kombinationen von schulischer und politi scher Erziehung und Arbeitseins tzen und Wehrert chtigung wie unter anderen das 9 Schuljahr im Rahmen des HJ Landjahres Als zus tzliche biographische Hintergrundsvariable wurde f r die neue Kohorte die im damaligen Dritten Reich fast obligatorische Partizipation an Jugendorganisationen des Nationalsozialismus erhoben Die damals propagierten F hrungsaufgaben der Jugend sind in Fragen nach Amtern bzw Siehe Pretestfragebogen im Teil I Informationen dazu finden sich im Anhang von Teil HI Historische Materialien eine Auswahl aus Dokumenten der Edition 51 Positionen operationalisiert nicht zuletzt um Hinweise auf sp tere Karrieren in der Wehrmacht und in der zivilen beruflichen Entwicklung zu erhalten Eine Ber cksichtigung der politischen Sozialisation unter den Bedingungen dieser Zeitepoche erschien schon deshalb wichtig weil Sonder formationen der Hitlerjugend kriegs u
316. ld hatte mehrere Vorteile Die Mitarbeiter von Getas sowohl die Projekt und Feldleitung als auch die Interviewer innen brachten die Erfahrungen aus der durch dieses Institut durchgef hrten Lebensverlaufsstudie LV I mit ein Neue Probleme konnten gemeinsam beobachtet und diskutiert werden so da das Institut an der Konzeption der neuen Erhebung kreativ mitarbeitete Es ist vor allem Barbara von Harder zu danken die in dieser Phase wichtige Probleml sungen beisteuerte und unserem etwas unkonventionellen Vorgehen volles Verst ndnis entgegenbrachte Die endg ltige Fragebogenfassung und das Felddesign wurden in enger Kooperation erarbeitet wobei wir die normalen Routinen einer Umfrage in mancherlei Hinsicht verlassen mu ten So wurde der Fragebogen von uns selbst und in einem anderen Format erstellt als das von Getas bevorzugte die schriftlichen Anweisungen waren nicht nur ungew hnlich umfangreich sondern enthielten ein regelrechtes Lernprogramm das durchgearbeitet werden mu te und nicht zuletzt wurde der einzusetzende Interviewer Stab trotz nationaler Streuung der Stichprobe stark reduziert was intensive m ndliche Schulungen und eine bessere Betreuung im Feld erm glichte f r das Auftragnehmerinstitut jedoch einen hohen Mehraufwand an Organisationsarbeit brachte Die Vorstudien sind in den Materialien ausf hrlich dokumentiert hierzu wurden gek rzte und ausgew hlte Arbeitspapiere und Berichte zusammengef gt Da die Probleme sich re
317. ldung 223 S Bad Heilbrunn Klinkhardt 1991 Max Planck Institut f r Bildungsforschung Traditions et transformations Le syst me d amp ducation en R publique f d rale d Allemagne 341 S Paris Economica 1991 Dietrich Goldschmidt Die gesellschaftliche Herausforderung der Universit t Historische Analysen internationale Vergleiche globale Perspektiven 297 S Weinheim Deutscher Studien Verlag 1991 Uwe Henning und Achim Leschinsky Hrsg Entt uschung und Widerspruch Die konservative Position Eduard Sprangers im Nationalsozialismus Analysen Texte Dokumente 213 S Weinheim Deutscher Studien Verlag 1991 Ernst H Hoff Wolfgang Lempert und Lothar Lappe Pers nlichkeitsentwicklung in Facharbeiter biographien 282 S Bern Stuttgart Toronto Huber 1991 Karl Ulrich Mayer Jutta Allmendinger und Johannes Huinink Hrsg Vom Regen in die Traufe Frauen zwischen Beruf und Familie 483 S Frankfurt a M New York Campus 1991 Maria von Salisch Kinderfreundschaften Emotionale Kommunikation im Konflikt 153 S G ttingen Toronto Z rich Hogrefe 1991 Arbeitsgruppe Bildungsbericht am Max Planck Institut f r Bildungsforschung Das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland Ein berblick f r Eltern Lehrer und Sch ler 462 S Reinbek Rowohlt 1990 3 vollst ndig ber arbeitete und erweiterte Neuausgabe Paul B Baltes and Margret M Baltes Eds Successful Aging
318. le 54 S Erschienen 1988 DM 9 Die nicht aufgef hrten B nde sind vergri f bzw nur noch in Restexemplaren erh ltlic mt Einzelpublikationen Beim Max Planck Institut fi r Bil nicht ber den Buchhandel bezich Max Planck Institut f r Bildungsforschung Hrsg Bekenntnis und Dienst Reden zum 80 Geburtstag von Dietrich Goldschmidt 96 S Berlin Max Planck Institut f r Bildungs forschung 1995 ISBN 3 87985 040 2 Max Planck Institut f r Bildungsforschung Hrsg Abschied von Hellmut Becker Reden auf der Trauerfeier am 18 Januar 1994 47 S Berlin Max Planck Institut f r Bildungs forschung 1994 ISBN 3 87985 036 4 Max Planck Institut f r Bildungsforschung Hrsg Bildungsforschung und Bildungspolitik Reden zum 80 Geburtstag von Hellmut Becker 98 S Berlin Max Planck Institut f r Bildungs forschung 1993 ISBN 3 87985 034 8 Wolfgang Schneider and Wolfgang Edelstein Eds Inventory of European Longitudinal Studies in the Behavioral and Medical Sciences A Project Supported by the European Science Foun dation 557 S Munich Max Planck Institute for Psychological Research and Berlin Max Planck Institute for Human Development and Education 1990 ISBN 3 87985 028 3 DM 58 Max Planck Institut f r Bildungsforschung Hrsg Entwicklung und Lernen Beitr ge zum Symposium anl lich des 60 Geburts tages von Wolfgang Edelstein 98 S Berlin Max Planck Institut f r Bildungs
319. le Bed rfnisse erf llt M nner ben Interviewt tigkeiten wohl fter neben ihrem Hauptberuf bzw einem Studium oder im Ruhestand aus Durch Schulungen und Supervision hatten wir pers nlichen Kontakt zu den Interviewern der Studie die eine handverlesene Truppe darstellte in der die beschriebenen Typen durchaus vertreten waren Bemerkenswerterweise waren die Aussteiger wie eingangs beschrieben Frauen Die in die Studie involvierten Interviewerinnen veranla ten uns zu hohen Erwartungen da sie berwiegend gut vorbereitet und mit gro em Engagement an den Schulungen teilnahmen ihre Probeinterviews sorgf ltig durchf hrten und sehr an guten Leistungen und feedback von seiten der Projektleitung sowie Ratschl gen interessiert waren Die meisten waren in mittlerem Alter und hatten ein gewandtes und sicheres Auftreten Sie machten auch berwiegend einen gutsituierten Eindruck und schienen ihre Interviewert tigkeit als interessantes Hobby zu sehen Ihr Interesse an der Studie war gro obwohl auch bei manchen anfangs mit Skepsis verbunden wegen der langen Befragungszeiten und pers n lichen Fragen sowie der vermeintlichen Erinnerungsprobleme Ihre m nnlichen Kollegen deren hoher Anteil in der Studie bemerkenswert ist stellten eine recht inhomogene Gruppe dar in der auch viel ltere einige geh rten fast oder genau zur Zielkohorte und sehr unterschiedliche Bildungsschichten vertreten waren Sie waren zum Teil kritischer der S
320. le lie en sich in dem Computerbefragungssystem auf eine ganz neue Ebene bringen Zu den Datenkontrollen im laufenden Interview geh rten die schon ausf hrlich im Methodenbericht LV II T unter Abschnitt 1 1 beschriebenen Pr froutinen Sicherstellung der Vollst ndigkeit durch Maskensperre und genaue Definition der fehlenden Werte Abgleich mit den zul ssigen Werteberei chen sowie interne Konsistenz und Plausibilit tsvergleiche mit Fehlerr ckmeldung Eine weitere Hilfe boten die Einblendungen von Kontrollinformationen und Lesemarkierungen und Steuerung der Eingabefelder F r die Befragten sollte die Fokussierung auf zutreffende Itemgruppen die Transparenz verbessern und damit Antworten erleichtern Gegen ber der m ndlichen Befragung deren Daten erst nach R cklauf am Einzelfall und im Aggregat mit erheblichem Zeitabstand erst nach der bertragung auf Datenverarbeitungstr ger gepr ft werden konnten erm glichte die CATI Studie verschiedene Datenkontrollen noch w hrend der Feldarbeiten Monitoring im Studio bersichtliche Tableaus der Individualf lle sowie laufende Analysen der Rohdatens tze In der folgenden bersicht sind diese schon in den vorangegangenen Kapiteln be schriebenen instrumentellen Hilfen zur Verbesserung der Datenqualit t noch einmal im Zusammen hang stichwortartig aufgelistet stark gek rzter Auszug aus einer Pr sentationsfolie erstellt in Zusammenarbeit mit Birgit Jesske M ller Instrumentelle Vorz
321. le und die Schwierigkeit eines direkten Ver gleiches erfordert eine Diskussion der aus meiner Sicht wichtigsten einzelnen Details Es werden deshalb in diesem Kapitel 1 Implikationen der Stichprobenverfahren Erhebungsinstrumente und Feldimplementierung in gesonderten Abschnittten behandelt In dem sich anschlie enden Exkurs von Sylvia Matheus Kapitel 2 wird dann ausf hrlich auf ein Sonderproblem eingegangen Sie analysiert die erfreulicherweise nicht dramatisch h ufigen abgebrochenen Interviews der Telefonbefragung und lotet die Grenzen dieser insgesamt erfolgreich angewendeten alternativen Erhebungsmethode aus Im letzten Kapitel dieser Methodenberichte gehe ich auf die Methodenwahl ein die auch nach den intensiven Erfahrungen dieser beiden Studien und den in Forschungsprojekten normalerweise nicht blichen methodischen Analysen in der abschlie enden Beurteilung nicht frei von Ambivalenzen ist 1 1 Stichprobenunterschiede Hinsichtlich der Schwierigkeiten aus einer repr sentativen Bev lkerungsstichprobe eine spezifische und sehr eingegrenzte Subpopulation herauszufiltern sind Screening Verfahren wie die beiden angewendeten unterschiedlichen nur zwei von m glichen anderen Notl sungen Das kleine Experi ment im Pretest der m ndlichen Studie bewies da selbst bei einer Kohortenstichprobe aus Ein wohnermeldeamtsdaten eine quasi ideale Grundlage erhebliche Probleme in der Realisierung dieser Adressen auftauchten siehe Methode
322. len Bedingungen manifestierte Dieser Hintergrund sollte ausreichend erfa t werden und nicht nur als Interpretationshilfe f r aggregierte Fakten herangezogen werden Eine gezielte Ber cksichtigung der jeweiligen institutionellen Kontexte hatte Konsequenzen f r die Fragebogenentwicklung Auf inhaltli cher Ebene mu ten historisch relevante Themen ber cksichtigt werden In methodisch technischer Hinsicht war eine Anpassung bzw Modifikation von Variablen und Items erforderlich Die erste Erhebung der deutschen Lebensverlaufsstudie umfa te mit den Geburtskohorten 1929 31 1939 41 1949 51 einen Zeitraum von maximal rund 50 Jahren Lebensgeschichte die ltesten Befragten waren 1929 geboren und die Feldzeit erstreckte sich bis 1983 Schon innerhalb dieser Zeitspanne die Lebensphasen der unterschiedlichen Kohorten nicht synchron abbildete gab es gewisse Probleme der Datenerfassung durch ein gemeinsames Instrument Die lteste Kohorte 1929 31 war in ihrer Kindheit und Jugend noch von Kriegsereignissen betroffen z B Kinderland verschickung Notquartiere nach Ausbombung das besondere Schulsystem im Nationalsozialismus In den Vorgabenlisten zu dieser Studie fanden sich deshalb Kategorien die der j ngsten Kohorte fremd sein mu ten Obwohl das Fragenprogramm im Ablauf und in der Variablenstruktur weitgehend beibehalten wurde waren Frageformulierungen zu erg nzen oder zu modifizieren und Kategorienschemata zu erweitern als die Kohorte
323. lerdings war dieser Proze sehr m hsam da er mehrfache Abh rdurchg nge erforderte Einige Tonb nder wurden probeweise transkribiert Diese Texte mu ten ebenfalls noch einmal durch Abh ren berpr ft werden Eine projektierte Doppelbearbeitung zur Reliabilit tskontrolle konnte deshalb nicht durchgehalten werden Die technische Qualit t der Tonbandaufnahmen verlangte schon von einem Abh rer relativ lange Einarbeitungszeiten f r jeden Einzelfall Man mu te sich oft recht m hsam einh ren um alle wichtigen Einzelheiten zu verstehen Die Registrierung von Abweichun gen machte Pausen und erneutes Abh ren h ufig erforderlich In der Regel einige Kontrollf lle ausgenommen wurde deshalb nur ein Bearbeiter pro Fall zur systematischen Registrierung eingesetzt Viele der Tonb nder oder bestimmte Teile des Interviews wurden ohne kontinuierlichen Vergleich zum Fragebogen zus tzlich abgeh rt um Eindr cke ber die Gespr chsprozesse zu erhalten Es zeigte sich sehr bald da Kriterien die als hypothetische Ursachen von m glichen Abweichungen Fehlern oder Verst ndnisproblemen zu beobachten waren zu mannigfaltig waren um sie vollst ndig in einem Durchgang zu erfassen Es traten auch im laufenden Bearbeitungsproze immer noch Besonderheiten auf die das Konstruierte Beobachtungsmuster bisher nicht zureichend ber cksichtigen konnte Das Registrierungs bzw Beobachtungsschema wurde deshalb mehrfach erweitert sobald sich neue
324. ley Dillman D A 1978 Mail and telephone surveys The total design method New York NY Wiley Erbsl h E amp Wiendieck G 1974 Der Interviewer In J van Koolwijk amp M Wieken Mayser Hrsg Techniken der Empirischen Sozialforschung Bd 4 Erhebungsmethoden Die Befragung S 83 106 M nchen Oldenbourg Verlag Esser H 1974 Der Befragte In J van Koolwijk amp M Wieken Mayser Hrsg Techniken der Empirischen Sozialforschung Bd 4 Erhebungsmethoden Die Befragung S 107 145 M n chen Oldenbourg Verlag Frey J H 1983 Survey research by telephone Beverly Hills Sage Frey J H Kunz G amp L schen G 1990 Telefonumfragen in der Sozialforschung Methoden Techniken Befragungspraxis Opladen Westdeutscher Verlag Groves R M amp Kahn R 1979 Surveys by telephone a national comparison with personal interviews New York Academic Press Hartmann P H 1990 Wie repr sentativ sind Bev lkerungsumfragen Ein Vergleich des ALLBUS und des Mikrozensus ZUMA Nachrichten 26 Herzog A R Rodgers W L amp Kulka R A 1983 Interviewing older adults A comparison of telephone and face to face modalities Public Opinion Quarterly 47 405 418 Hormuth S E 1990 The ecology of the self concept change Cambridge UK University Press Hormuth S E amp Br ckner E 1985 Telefoninterviews in Sozialforschung und Sozialpsychologie Ausgew hlte Probleme der Stichprobengewin
325. lfe f r die Besch ftigung mit der Lebensverlaufsstudie ber eine historisch ein malige Kohorte zur Verf gung stellen k nnen Die Produzenten und Konsumenten der vorliegenden B nde sollten nie vergessen welchen Anteil die vielen ungenannten Akteure im Hintergrund an dieser Studie hatten Den vielen Befragten die uns in Stunden m hsamer Erinnerungsarbeit ihre Lebensgeschichten anvertrauten und ihren Gespr chs partnern den Interviewerinnen und Interviewern ist diese Studie mit gro em Dank gewidmet Methodenberichte zur pers nlichen Befragung LV II A er Pe 1 Pilotstudie 1 1 Zielsetzung Durchf hrung und Auswertungsverfahren der Pilotstudie 1 1 1 Aufgabenstellung Der Pilottest sollte eine methodische Vorbereitung f r eine Erhebung von Lebensverl ufen der 1919 21 geborenen Alterskohorte leisten Die geplante Untersuchung dieser lteren Jahrg nge ist ein Anschlu projekt der repr sentativen Feldstudie Lebensverl ufe und Wohlfahrtsentwicklung LV D die im Jahre 1981 begann Biogra phien von drei j ngeren Kohorten 1929 31 1939 41 1949 51 mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens zu dokumentieren Die Einbeziehung einer weiteren Altersgruppe wird sich der gleichen Erhebungsmethode bedienen um einen Vergleich der Daten zu erm glichen und eine Fortschreibung von Lebenszyklen und Beobachtung historischer Einfl sse auf Lebensereignisse zu gew hrleisten Die Anwendung des f r j ngere Kohorten k
326. liche Schaltstelle und Schwachstelle bestim men die Datenqualit t Sie m ssen in den Stand gesetzt werden sowohl das Leben ihrer zu befragenden Zielperson als auch Daten im einzelnen zu verstehen historischer Hintergrund Ein prim res Lernziel w re der einsichtige korrekte Umgang mit dem Instrumentarium dessen strikte standardisierte Implementierung immer die Basis bleiben soll ohne flexible Anpassung an besondere Erhebungssituation auszuschalten Stichwort Akribie mit Empathie Anpassung des vorliegenden Fragebogeninstruments an die Besonderheiten der Zielkohorte Zur Vermeidung von Erhebungs und auch Replikationsfehlern m ssen einzelne Variablen in der Operationalisierung entsprechend modifiziert werden wobei den Lebensbedingungen dieser Generation hinsichtlich der historischen Ereignisse der Lebensspanne und des Lebensalters Rechnung zu tragen ist Die Differenzierung und Erweiterung des Fragebogens wird einen Verzicht auf zus tzliche explorative Vertiefung vielleicht auch K rzungen in einigen Fragebereichen notwendig machen 3 KN 4 Erstellung eines neuen Instrumentariums zur Erfassung von Lebensereignissen die mit der Untersuchung der Zielkohorte 1919 21 erstmalig inhaltlich thematisiert werden Das bisher verwendete Instrument erfa t den bergang in den Ruhestand nur mit einem Datum Ende des Erwerbslebens Es sollten geeignete Kovariablen gefunden werden die dieses einschneidende Lebensereig
327. lienstand Tonband 13 Die Interviewerin hat sich in diesem Fall entschieden die Zielperson ausreden zu lassen zu der Erz hlung zu schweigen und am Ende der Erz hlung die n chste Frage zu stellen Diese Art der Nicht Reaktion auf ein schwerwiegendes Ereignis war in solchen Situationen blich und ist aus der Interviewerperspektive verst ndlich Es gibt wohl kaum einen Interviewer der in einem standardi sierten Interview dem erz hlten Schicksal gegen ber angemessen reagieren kann Bezogen auf die Zielpersonen ist diese Nicht Reaktion aber problematisch da sie mit ihren Erinnerungen allein gelassen werden und unter Umst nden mit den n chsten Fragen Erinnerungen an hnlich schwerwie gende Ereignisse wachgerufen werden Bez glich dieses Problems steckt die Lebensverlaufsstudie von ihrer Konzeption her in einem moralischen Dilemma Eigentlich gilt das Erkenntnisinteresse nur den objektiven Fakten aus dem Leben der Zielpersonen Um diese Fakten abzurufen werden aber Erinnerungen wachgerufen mit denen die Zielpersonen allein gelassen werden und deren Nicht Beachtung im Interviewverlauf zu St rungen f hren vgl Methodenbericht LV IT 3 3 3 204 Unwillen Ungeduld Mi trauen Trotz der in einem Vorinterview erkl rten Bereitschaft an einem Lebensverlaufsinterview teilzuneh men war bei einigen Befragten ein genereller Unwillen gegen ber der Befragung und Mi trauen gegen ber der Verwertung der
328. ll erhielt in der Ausgangsstichprobe Brutto Ansatz eine Identifikationsnummer die beibehal ten wurde so da die realisierten F lle keine fortlaufende Reihenfolge darstellen Die Adressen bzw Telefonnummern wurden auf ein einseitiges Protokoll bertragen das zur Doku mentation des Kontaktverlaufs diente Materialien siehe ebenfalls im Teil II Neben dem Fehler protokoll zum Nachtragen von Daten oder Berichtigungen nur bei Bedarf war dieses Adressen protokoll die einzige schriftliche Unterlage im Papierformat f r einen Fall die der Interviewer Stab zu bearbeiten hatte Die Feldarbeiten beschr nkten sich auf ein zentrales Telefonstudio das exclusiv f r diese Studie zur Verf gung war und 13 Arbeitspl tze mit Terminals enthielt Damit konnte eine intensive Supervi sion gew hrleistet werden Telefoniert wurde an f nf Wochentagen ab 18 Uhr mit dem Abend Billigtarif Von Ausnahmen abgesehen waren die Interviewer innen ab 17 Uhr im Studio um Siehe Materialien im Teil I S 340 und im Anhang dieses Teils In dieser Zahl ID ist auf der ersten Stelle die Studienfolge 3 dritte Hauptstudie im Lebensverlaufsforschungs programm und auf der zweiten die Geschlechtzugeh rigkeit der Zielperson 1 m nnlich 2 weiblich eincodiert n here Hinweise siehe Teil V Index im Anhang 140 organisatorische Arbeiten durchzuf hren und an den laufenden Besprechungen und Nachschulungen teilzunehmen F r die Supervision
329. lle 8 Tabelle 9 Tabelle 10 Tabelle 11 Tabelle 12 Tabelle 13 Tabelle 14 Tabelle 15 Tabelle 16 Tabelle 17 Tabelle 18 Tabelle 19 Tabelle 20 Tabelle 21 Tabelle 22 Tabelle 23 Tabelle 24 Tabelle 25 Tabelle 26 Tabelle 27 Tabelle 28 3 Verteilung der Pretestteilnehmer nach Geschlecht und Geburtsjahrgang 4 Allgemeinbildende Schulabschl sse Tabelle 5 6 Adressenbearbeitung und Stichprobenaussch pfung 7 Ergebnisse der Adressen berpr fung f r die Stichprobe Fehlerh ufigkeiten Abweichungen nach Interviewergruppen und Fehlertypus Durchschnittswerte pro Fall Teilnehmergruppen nach Rekrutierungsverfahren Interviewer Stab und Regionalstreuung Berufsausbildungen der Alterskohorte 1919 21 Durchschnittliche Anzahl der Kontaktversuche nach Bearbeitungsergebnis und Geschlecht der Interviewer innen Aussch pfung der Stichprobe LV II A Hauptstudie Ausfallgr nde Angaben beim letzten Kontakt in Prozent aller Ausf lle Durchschnittliche Befragungsdauer in Abh ngigkeit von der Geschlechterkonstellation in der Interviewsituation Dyadenvergleich Durchschnittliche Interviewdauer nach Geschlechterkonstellation in der Interviewsituation Durchschnittliche Anzahl und Dauer der Pausen w hrend der Interviews sowie Dauer der Eingangs und Schlu gespr che nach Interaktionsdyaden in Minuten Telefonanschlu im Zielhaushalt und Panelbereitschaft in der Hauptstudie 1985 86 Realisier
330. llere l ngere Erwerbsverl ufe hatten und durch den Krieg h ufigere Ortswechsel mitmachten Tabelle 3 Verteilung der Pretestteilnehmer nach Geschlecht und Geburtsjahrgang Geburtsjahrgang 1919 1920 1921 e BE BCE Insgesamt 56 Hinsichtlich der Sozialschicht waren Personen mit h herem Bildungsniveau berproportional ver treten Diese Verzerrung der kleinen Stichprobe war jedoch ebenfalls f r die Ziele des Pretests n tzlich da die Fragenkomplexe zu den Ausbildungswegen und verschiedenen Berufskarrieren an m glichst reichhaltigen und unterschiedlichen Verl ufen ausprobiert werden sollten Tabelle 4 Allgemeinbildende Schulabschl sse Schultypen Volksschule Besuch bis incl 7 9 Klassenstufe Mittlere Reife Hoch Fachhochschulreife auch Notabitur Anderer Abschlu Abgang von weiterf hrenden Schulen ohne Abschlu Tabelle 5 Berufsausbildungen Schultypen Land Hauswirtschaft gewerbliche oder kaufm nnische Lehre Gesellen oder Gehilfenbrief Meisterpr fung Meisterbrief Fachschulabschlu Fachhochschulabschlu Hochschulabschlu Beamtenlaufbahn integrierte Dienststufenabschl sse Sonstige teils unklare Pr fungen Zertifikate aus beruflichen Weiterbildungen Keine Berufsausbildung Hierzu wurden auch die sogenannten Lehrerbildungsanstalten und P dagogischen Akademien gez hlt Die befragten Personen hatten zum Zeitpu
331. ls auch die Beantwortung immer wieder kehrender Fragen stellt hohe Anforderungen an die Erinnerungsleistung und die Geduld der Befrag ten Die Interviewer haben zus tzlich die Aufgabe Widerspr che zwischen den Angaben zu den einzelnen Lebensbereichen gleich aufzukl ren Die Erhebung quantifizierbarer Daten In der Lebensverlaufsstudie steht nicht das Interesse an der subjektiv gedeuteten Biographie im Vordergrund sondern das Forschungsinteresse gilt den objektiven Fakten das hei t den quantifizierbaren Elementen der Sozialstruktur Dies sind z B bei der Berufs geschichte der genaue zeitliche Ablauf aller Erwerbst tigkeitsphasen die Lagerung der Berufs geschichte im Lebenslauf die Art der T tigkeiten und die beruflichen Stellungen die Gr e des Betriebs und das Einkommen Da f r die Zielpersonen meist die subjektive Erlebnisqualit t der Ereignisse von gr erer Bedeutung ist als die dazugeh rigen Fakten stellt die Orientierung an trockenen Fakten eine weitere Schwierigkeit f r die Erhebung der Lebensverl ufe dar Die Schwierigkeit resultiert hierbei nicht nur aus der individuellen Bedeutungszuschreibung der Zielperso nen sondern auch aus der Ged chtnisfunktion vgl hierzu Abschnitt 3 3 3 in diesem Band Aufgabe der Interviewer war es hier diesen Konflikt zu l sen 2 5 Der Einflu der Interviewer auf die Abbr che Aufgrund der potentiellen Schwierigkeiten bei der Durchf hrung der Lebensverlaufsinterviews dr n
332. ltung einer simplen Kardinalregel vergessen wird die l ckenlose Vorgabe aller vorgesehenen Fragen und der vollst ndigen Fragentexte Die Registrierung der L cken mit Hilfe der Tonb nder macht deutlich da der Fragebogen zu inad quatem Interviewerverhalten f hren kann wenn der Interviewer mit der Komplexit t des Instruments nicht fertig wird oder zu wenig exakt und unkonzentriert damit umgeht In 27 vollst ndig auswertbaren Tonbandaufnahmen fanden sich mehr als 160 Stellen in denen eine Frage nur verst mmelt vorgegeben oder total ausgelassen wurde Im Sample der Pilotstudie gab es zumindest keine generellen Schwierigkeiten dieser Art Ausnahmen bildeten zwei Befragte In einem Falle wurden gleich zu Beginn die Fragen nach der Mutter nur mit Widerstand und unvollst ndig beantwortet sie war als Patientin der Psychiatrischen Anstalt Hadamar umgekommen wor ber die Familie nicht gern sprach Die anderen Fragen beantwortete die anfangs sehr irritierte Befragte jedoch dann bereitwillig Bei dem zweiten Fall handelte es sich um einen Intellektuellen der es prinzipiell albern fand seine sehr plastischen Schilderungen der Lebensereignisse mit Zeitdaten zu verbinden die ihn nicht interessierten weil daf r die Ehefrau zust ndig sei Vgl Mayer K U amp Br ckner E 1989 Lebensverl ufe und Wohlfahrtsentwicklung Teil 3 Berlin Max Planck Institut f r Bildungsforschung Materialien aus der Bildungsforschung Nr 35 312
333. lungspapiere Feldma nahmen ann hrend vollst ndig dokumentiert Zur Materialdokumentation der Hauptstudie LV II A wurden Originalfragebogen Restexemplare verwendet Die Vorstufe dieses umfangreichen Instruments der Pretestfragebogen wurde trotz schlechter Druckqualit t als Reprint bernommen wobei die Wiederholungsteile der Verlaufskomplexe gek rzt sind Im Teil III sind Grundlagen Techniken und Regeln der Datenedition zusammenfassend dokumen tiert da dieses Verfahren in beiden Studien identisch war In einem gesonderten Abschnitt werden die unterschiedlichen Datenerfassungsprozesse und verfahren erl utert Der relativ umfangreiche Anhang von Teil III bringt Beispiele aus den Arbeitsunterlagen f r die Edition Im Hinblick auf die besondere Lebenssituation der untersuchten Geburtsjahrg nge enth lt der Anhang im Schlu teil eine ausf hrliche Dokumentation der historischen Materialien Teil IV beinhaltet das Codebuch f r die offenen oder halbstandardisierten Fragen Methodische bzw technische Implementierungsunterschiede werden in dieser Zusammenfassung der zwei verschiedenen Befragungsinstrumente pro Frage im einzelnen mit Hilfe eines Indexes markiert Dieser Teil enth lt auch Codieranweisungen und einige Kommentare zu den Kategorienschemata und der Codierung Die Projekt bersicht zeigt die Stellung der Teilprojekte im Forschungsprogramm und den Stand der Dokumentationen Das dunkel hervorgehobene Teilprojekt LV II ist gekennzei
334. m hungen zur Datenrekonstruktion sind nicht nur irrelevant sondern gingen auch auf Kosten der Befragungszeit und st rten den Gespr chsverlauf BT d Insgesamt ist dieser Fragenkomplex im wesentlichen kaum zu berarbeiten Eine klarere Struk turierung und Differenzierung zwischen Schultypen und die Anpassung an historische Gegebenheiten des Bildungssystems w re dennoch zu empfehlen 1 3 4 Komplex Erwerbsgeschichte Fragen 400 442 hnlich wie die Wohngeschichte brachte die genaue detaillierte Erfassung des Erwerbsverlaufs erhebliche und vielf ltige Probleme Der exakte Wortlaut der Fragen und die Sukzession in der Matrix f r die Erwerbsgeschichte wurden h ufig vernachl ssigt wobei dann mitunter Fragen fehlten Es konnten hinsichtlich der L cken und Textver nderung keine systematischen Fehler beobachtet werden Die unexakte Implementierung streut ber die Fragen hinweg Beg nstigt wird das Verhalten der Interviewer durch Probleme auf seiten der Befragten die Daten nicht genau erinnerten oder h ufiger noch durcheinander brachten so da die einzelnen Erwerbsphasen erst durch Nachfragen sortiert werden mu ten In diesem Teil finden sich deshalb nicht selten Verbesserungen In einigen Fragebogen sind die Eintragungen fast chaotisch und nur schwer zu entziffern Die Handhabung von L cken im Erwerbsleben bereitete offensichtlich Schwierigkeiten So gibt es Protokolle in denen das Erwerbsleben fr h abbricht ohne rekonstruie
335. m Interviewverlauf Informationen ber den Verlauf der Interviews konnten einerseits aus dem Bericht der zu jedem Fall angefertigt werden sollte und andererseits aus den Tonbandmitschnitten gewonnen werden Ein systematischer Vergleich der beiden Informationsquellen pro Fall wurde nicht durchgef hrt Einige Zielpersonen verweigerten eine Tonbandaufnahme oder baten w hrend des Interviews darum das Ger t wieder auszuschalten oder bestimmte Stellen nicht mit aufzunehmen Obwohl manche Ge spr chspartner erst von der Wichtigkeit der Aufnahmen berzeugt werden mu ten waren die meisten damit einverstanden und lie en sich davon nicht st ren In einigen wenigen F llen gaben die Inter viewer innen an die Zielperson sei irritiert gewesen und h tte ohne Tonband freier gesprochen zwischenzeitliche Unterbrechungen haben jedoch sowohl auf die Qualit t der Mitschnitte als auch auf den Interviewablauf negativen Einflu so da in solchen F llen auf das Tonband lieber ganz ver zichtet werden sollte Bei dem nicht zu Ende gef hrten Interview handelte es sich um eine Zielperson deren schwere gesundheitliche Beein tr chtigung erst w hrend des Gespr chs offenbart wurde Nach R cksprache des Interviewers mit der Projektleitung bei ZUMA und im Einverst ndnis mit der Zielperson wurde das Interview nach der zweiten Sitzung unvollst ndig abgeschlossen 2 Es k nnte methodisch zwar recht aufschlu reich sein die Beurteilungen von Interv
336. m Problem werden Konnte Andererseits wurde die Interviewatmosph re auch als besonders sachlich beschrieben in einem Falle sogar als emotionslos sprach von sich wie von einer dritten Person Nur in wenigen Ausnahmef llen war die Gespr chssituation mehr oder weniger beeintr chtigt durch Hemmungen der Zielperson was sich durch die zeitweilige oder v llige Abschaltung des Tonbands offensichtlich besserte denn die Zielpersonen antworteten danach fl ssiger oder auch kritische Abwehr Letztere bezog sich auf die Art der Fragen zu allgemein Zielperson hatte Tiefsch rfenderes erwartet Befragte fand die vielen Wiederholungen berfl ssig oder auf bestimmte Themen und Fragen z B zur finanziellen Lage zur Heiratsgeschichte und zur politischen Einstellung der Eltern In drei F llen wurden Ver nderungen der sonst guten Interviewatmosph re mit fortschreitender Dauer geschildert die offenen Fragen am Schlu waren zu viel durch die Erm dung war es am Schlu nicht mehr so gut der Befragte hatte sich heftig engagiert aber nach den Kriegsereignissen flachte das Interview ab Da auch diese Interviews vollst ndig durch gef hrt werden konnten erscheint die Prognose f r die Hauptstudie auch die skeptischen weniger engagierten Zielpersonen zu gewinnen eher g nstig Wie hoch ihr Anteil ist l t sich aus den Pretesterfahrungen nicht sch tzen da ein Teil
337. m zeitlichen Abstand und zu anderen Tageszeiten wieder zum Interview vorgegeben Die an einem bestimmten Tag nicht erreichten Haushalte werden durch solche substituiert die an anderen Tagen nicht erreicht wurden so da eine Adresse praktisch nur dann als abgear beitet gilt wenn ein Interview durchgef hrt wurde oder die Zielperson explizit verweigert In der t glichen Arbeit mit InfraScope haben wir bis zu 14 Kontaktversuche bei einzelnen Adressen registriert bevor dann letztendlich ein Interview bei dieser Adressen durchge f hrt werden konnte Diese extensive Kontaktfrequenz sorgt daf r da der sogenannte not at home bias der bei ande ren telefonischen oder pers nlichen Umfragetechniken einen betr chtlichen Anteil an den gesamten Ausf llen hat prak tisch fast v llig entf llt 229 Infratest Forschung Stichprobenanlage und Statistik s Das ITMS ist als EDV Datei f r EDV gest tzte zentrale Tele fonumfragen konzipiert Die Aussteuerung der Stichprobe nach den Zellen der Multistratifikationsmatrix erfolgt dabei unmittelbar und unabh ngig durch ein dynamisches Steuerungs programm Es ist somit gew hrleistet da in jeder Zelle die erforderliche Zahl von Interviews durchgef hrt wird Daher kann man auch auf die sogenannte Schichtung a posteriori verzichten die als erste Gewichtungsstufe bei allen anderen Standardhaushaltsstichproben die durch Ausf lle verursachten Abweichungen zwischen Soll und Ist in d
338. matischen Ausf llen bilden die nicht erreichbaren Zielpersonen Unter diesen k nnen sich noch weitere neutrale Ausf lle verbergen wenn sie nie kontaktiert wurden und als richtige Zielpersonen nicht zu identifizieren waren In dem langen Feldzeitraum sind gerade solche F lle intensiv bearbeitet worden In dieser Gruppe finden sich vermutlich auch Zielpersonen bzw Zielhaushalte die einer fremden Person nicht die T re ffnen Die Auswahl erfolgte nach Geschlecht Abwechselnd wurden jeweils entweder der Mann oder die Frau als Zielperson einbezogen Konnte die ausgew hlte Person nicht mehr befragt werden da sie nicht mehr zum Zielhaushalt geh rte verstorben verzogen r ckte die zweite automatisch an ihre Stelle Interviewer berichteten von solchen F llen in denen allem Anschein nach im Zielhaushalt jemand anwesend war Gardinen bewegten sich oder Nachbarn gaben an da die gesuchten Personen zu Hause sind der oder die jedoch auf diese Weise einen Kontakt verhinderte 90 Tabelle 9 Aussch pfung der Stichprobe LV H A Hauptstudie Absolut Gesamt Gesamt absolut BRUTTO ADRESSENANSATZ 974 100 Stichprobenneutrale Ausf lle 140 14 5 Adresse nicht auffindbar 4 0 4 Zp unbekannt verzogen 22 2 4 Falscher Jahrgang Ausl nder 84 8 6 Verstorben 30 3 1 NETTO ADRESSENANSATZ bereinigtes Brutto 834 100 Systematische Ausf lle 427 51 Nicht erreichbar 49 5 1 Auskunftsperson verweiger
339. meisten Merkmale praktisch vernachl ssigt werden 221 Infratest Forschung Stichprobenanlage und Statistik InfraScope der neue Standard f r CATI in Deutschland Christian A von der Heyde Stichprobenanlage und Statistik Infratest Forschung GmbH amp Co KG Landsberger Stra e 338 8000 M nchen 21 Tel 089 5600 389 222 Infratest Forschung Stichpronpenanlage und Stat stik InfraScope im berblick Infratest hat als eines des ersten deutschen Forschungsinstitute 1980 damit begonnen f r repr sentative Umfragen die Cati Technik zu nutzen Die dazu notwendige Software wurde von Infratest selbst entwickelt und st ndig weiter verbessert Mit der Instal lation von InfraScope 1986 bei Infratest wurde ein neuer qualita tiver Schritt in der Telefonmarktforschung vollzogen InfraScope wurde als kontinuierliches Befragungssystem konzipiert ber das pro Jahr im Minimum 60 000 Omnibus Interviews abge wickelt werden es wird nat rlich auch f r ad hoc Befragungen verwendet Die Anforderungen an das System sind entsprechend hoch H chstm gliche Repr sentanz der Bev lkerung oder von sachlich r umlich oder zeitlich abgegrenzten Teilgesamt heiten minimale Kosten gro e Schnelligkeit und multiple Nutzung im time sharing InfraScope ist ein System der zweiten Generation von Cati Befra gungen Mit der InfraScope Technik ist die herk mmliche Cati Technik in vier Punkten entscheidend weiterent
340. mplexe Fragebogen konnte auf der Basis dieses ver nderten bermitt lungsmediums und der dadurch m glichen zentralisierten Durchf hrung in ein computergesteuertes Fragenprogramm bersetzt werden Die dazu erforderliche Software technische Infrastruktur und Erhebungserfahrung bedingte auch einen Wechsel des mit den Feldarbeiten beauftragten Instituts Trotz dieser Unterschiede zwischen den beiden Befragungen werden die Dokumentationen in den hier vorgelegten Materialienb nden zusammen abgehandelt Eine gemeinsame Berichterstattung hat gerade das Ziel die im Gesamtforschungsprogramm nicht unproblematischen Verfahrenswechsel und neuen methodischen Entwicklungsarbeiten zu thematisieren ber die Beschreibung und Begr ndung des Methodenwechsels im laufenden Teilprojekt hinaus wird versucht eine Evaluation der eingesetzten Verfahren und Strategien zu geben Da es sich bei dem in der zweiten Erhebung eingesetzten Verfahren CATI Computer Assisted Telephone Interview um eine Innovation zumindest f r sozialwissenschaftliche Untersuchung dieses Umfangs und hoher Komplexit t handelte werden die Arbeiten dieser Studie ausf hrlich beschrieben und unter dem Vergleichsma stab der vorange gangenen pers nlichen m ndlichen Befragung betrachtet Teil I Methodenberichte In einem zweiten Teilband Teil II Materialien sind die Instrumente aller Erhebungsschritte ein schlie lich der Vorstudien sowie Dokumente der Durchf hrung Anschreiben Schu
341. n 49 Operationalisierung der Ziele Problem Verbindung von Replikation mit inhaltlich neuen Komplexen und Stimuli I Methodisch technische Hilfen f r Interviewer a Optische Strukturierung Erzielung von Lerneffekten durch Vereinheitlichung der Matrizenformate berblick Mono toniereduktion Gliederungen die Konsistenzkontrolle erleichtern berschriften Kopfleisten Betonung Hervorhebung Definition Listenhinweise zur Erleichterung m glichen textunabh ngigen Nachfragens Beispiele Komplex 100 Herkunftsfamilie Komplex 300 Schule Ausbildung b Inhaltliche Strukturierung Flie texte in Matrizen verdeutlicht Aufl sen der sukzessiven Filterpassagen in Bl cke insgesamt sind mehr Filter zu verarbeiten Anregungen des Interviewers zum Mitdenken Verstehen nicht herunterlesen Integrierung der L ckenfragen durch Einbeziehen in die Zeitachse Listenhinweise in Frageformulierungen Beispiele Komplex 200 Wohngeschichte Frage 212 Komplex 400 Erwerbsgeschichte Erweiterung II Hilfen f r die Befragten a Versachlichung Entlastungen b Erinnerungshilfen spezielle Hilfen durch Listenvorgabe Landkarte Zeitmatrix mit Stichworten zu historischen Ereignissen zur Zeit und Ortsrekonstruktion Beispiele NS Fragen Listen Wohnst tten Ausbildungen HI Historische und Lebenszeitanpassung a Zus tzliche offene Fragen Sonstigen Kategorie in geschlossenen Kategorienerweiterungen z B in
342. n Probleme der Teilnahmebereitschaft bei lteren Menschen sind auch aus anderen Untersuchungen bekannt u a Esser 1973 Bungard 1979 Von den zum Zeitpunkt der Erhebung etwa 65j hrigen Zielpersonen dieser ltesten Kohorte der Lebensverlaufsstudie waren viele nicht so leicht f r eine Befragung zu gewinnen Im Vergleich zu den j ngeren Jahrg ngen mit weit h herer Aussch pfung siehe auch Methoden berichte zu LV I und LV II ist dieses Ergebnis zwar deutlich schlechter in Anbetracht der generel len Teilnahmeprobleme bei lteren Zielpopulationen und der Probleme dieser Erhebung aber immer noch recht akzeptabel Ein erschwerendes Moment war sicher auch die Tonbandaufzeichnung der die Befragten am Beginn des Interviews zustimmen sollten Um nicht noch weitere F lle zu verlieren wurden Verweigerungen des Mitschnittes akzeptiert F r etwa 20 Prozent der F lle liegen in der ltesten Kohorte deshalb keine Tonb nder vor In Einzelf llen wurde sogar eine L schung der Aufnahme verlangt Die Verweigerungsquote liegt bei weiblichen Zielpersonen deutlich h her Dieser Effekt kann nicht hinreichend erkl rt werden Die Vermutung da ltere Frauen die h ufig allein leben fremden Personen insbesondere M nnern gegen ber ngstlich sind und ihnen ungern Zugang in ihre Wohnung gew hren l t sich nicht eindeutig best tigen da m nnliche Interviewer noch eine etwas bessere Realisierung bei weiblichen Zielpersonen erzielten als Inte
343. n Alle Interviews die Getas durchf hrte sind von einer dortigen Projektmitarbeiterin ebenfalls anhand vorhandener Tonb nder teilweise oder vollst ndig vorediert worden Aus diesen Arbeiten ergaben sich viele Hinweise zu Interviewerproblemen Da nicht alle Interviews vollst ndig und systematisch abgeh rt wurden ist auf eine exakte Ausz hlung hier nicht zur ckzu greifen Die entdeckten Fehler geben jedoch einen guten Einblick in die Schwachstellen des Erhe bungsprozesses Es kristallisierten sich zwei Hauptprobleme heraus erstens wurden einzelne Fragen h ufig vergessen Solche unterschlagene Details streuen ber den gesamten Fragebogen in den Abschnitten zu einzelnen Fragenkomplexen wird darauf noch n her eingegangen In den Verlaufs segmenten Wohn und Erwerbsgeschichte zeigten sich obgleich nicht so h ufig Auslassungen von Zeiten Da es sich dabei oft um L cken zwischenzeitliche Abwesenheiten vom Hauptwohnsitz oder erwerbslose Phasen handelte sind hierbei wohl Probleme der Interviewer gegeben einen konsistenten Ablauf l ckenlos mitzuverfolgen Zuordnungen von au ergew hnlichen Intervallen bleiben leicht etwas unsicher Ein zweites ebenfalls methodisch relevantes Problem betrifft die Handhabung der Befragungs hilfen Das schon in der Pilotstudie festgestellte Fehlverhalten konnte auch im Pretest wieder beobachtet werden wenn auch weniger h ufig Insbesondere wurden Listen nicht vorgelegt Die relev
344. n 105 pretest 1985 n 63 use of codesheets punching Osiris file SIR FORMS CODICO SIR DATA BASES GETAS Gesellschaft f r Angewandte Sozialpsychologie mbH Bremen ZUMA The between war generation and the transition into pilotstndy II 1984 n 45 n 38 Career entry in the labor market crisis 1987 88 1954 56 1959 61 INFRASCOPE Representauve selection Private households with telephone telephone interviews CATI computer system version IIb version II various test runs 1987 pretest 1988 n 50 direct data entry with integrated consistency control DURING interview with CATI system PLUTO Infratest Sozialforschung M nchen Zentrum f r Umfragen Methoden und Analysen e V Mannheim The decision to change the interview method in the middle of the study is described and argued for in Volume I Report on the Methodology In addition a general evaluation of the methods and strategies implemented in LV II is presented The data collection method CATI Computer Assisted Telephone Interview is described in great detail as it represents an innovation at least in terms of its implementation in a social science study of this scale and complexity A careful comparison is made between the CATI method and the face to face interview which it replaced Volume II Materials fully describes the instruments mail inquiries training manuals and field procedures used in each step of the
345. n Vaters oder Stiefvaters gestellt werden F r eine detaillierte Erhebung von individuellen schulischen und beruflichen Werdeg ngen k nnen jeweils unterschiedliche Fragen zutreffen 81 Da Fragen die sich auf andere Personen Geschwister Kinder Partner beziehen nur in Abh ngig keit von deren jeweiligen Lebensspannen zutreffen verstorben vor Schul oder Berufseintritt bzw Haushalts oder Familiengr ndung mu te beim Interview eine flexible Handhabung von Anschlu fragen geleistet werden Die Filtersteuerung der Lebensverlaufsinstrumente war entsprechend kompliziert Sie konnte die Inter viewer innen letztendlich aber vom Mitdenken nicht v llig entlasten denn es erwies sich als schwieri ges Layout Problem detailliertere Filter in die engbedruckten Matrizen einzuf gen und deutlich genug zu markieren Nicht selten blieb dieses Erhebungsproblem eine Belastung f r die Gespr chsf hrung da die Auf merksamkeit der Interviewenden davon absorbiert wurde In dem neu erstellten Fragebogen f r LV II wurde trotz dieser Layout Probleme das Matrix Format nicht nur beibehalten sondern auch in einem gr eren Umfang eingesetzt als im ersten Instrument LV I Die sich ber mehrere Seiten erstreckenden Fragen zu den Eltern und Stief Pflegeeltern sowie die Fragen zum Schulverlauf sind in eine tabellarische Form gebracht worden um den Interviewern einen besseren berblick zu geben In der Erwerbsgeschichte sind Fragen zu den Erw
346. n der Gesellschaftspolitik gewonnen wurden Anfang 1984 waren die umfangreichen Erhebungs und Datenorganisationsarbeiten der LV I Studie abge schlossen Es hatte sich dabei erwiesen da eine retrospektive standardisierte Erhebung von Lebensverl ufen auf der Grundlage einer gro en Bev lkerungsstichprobe durchf hrbar ist dies aber einen ungew hnlich hohen Forschungsaufwand erfordert Der umfangreiche Datensatz der LVI Studie mit vielf ltigen Informationen zu den Lebensverl ufen von drei Geburtskohorten 1929 31 1939 41 und 1949 51 bot au erordentlich differenzierte Analysem glichkeiten und detaillierte Daten f r die Untersuchung gesellschaftlicher Ver nderungen in den erfa ten Zeitr umen Mit der Einbeziehung einer weiteren lteren Geburtskohorte einer repr sentativen Auswahl von M nnern und Frauen die in den Jahren 1919 bis 1921 geboren wurden waren neue Probleme zu bew ltigen die eine sorgf ltige Planung und Vorbereitung der Anschlu untersuchung erforderten Die besondere historis che Lagerung dieser Geburtsjahrg nge lie vermuten da sich die Kriegsereignisse auf die Wohn und Erwerbsverl ufe ausgewirkt haben k nnten und vor allem die Berufsfindung beeinflu ten Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches 1945 z hlten diese Jahrg nge zur Aufbaugeneration der Nachkriegsperiode Es war deshalb auch zu erwarten da sich die Anzahl der zu erfassenden Ereignisse im Lebensverlauf erh ht Ein weiterer Anstieg
347. n konnten kam eine Person ins Institut und bestand darauf interviewt zu werden 58 Tabelle 6 Adressenbearbeitung und Stichprobenaussch pfung Absolut Prozent 1 BRUTTO ANSATZ an Interviewer ausgegebene Adresse 184 2 BRUTTO ANSATZ von Interviewern kontaktierte Adressen 87 100 Neutrale Ausf lle Zp wohnt nicht mehr unter angegebener Adresse jetzt z B Aus l nderhaushalt junges Ehepaar wohnt dort seit einem Monat kennt Vormieter nicht 4 Zp geh rt nicht pr zise in Geburtsjahrgangskohorte 7 Zp ist zwischenzeitlich verstorben 1 Angegebene Wohnung steht leer 1 Neutrale Ausf lle insgesamt 13 15 3 BEREINIGTER ANSATZ 74 100 Systematische Ausf lle im Haushalt niemanden angetroffen Zp trotz Vereinbarung nicht angetroffen 1 7 9 Zp ber den Befragungszeitraum hinaus verreist 2 Zp vor bergehend krank 5 7 14 Haushalt verweigert jede Auskunft 5 Zp verweigert das Interview srunds tzlich 10 aus Zeitgr nden 4 wegen Krankheit f hlt sich auf Dauer befragungsunf hig 1 bei erster telefonischer Kontaktaufnahme 6 26 35 Sonstige Verweigerungsgr nde 2 3 Systematische Ausf lle insgesamt 42 57 REALISIERTE INTERVIEWS 32 43 Quelle Getas Feldbericht 1985 nachrichtlich 59 2 2 2 Auswertungsverfahren Die 31 Interviews der Getas Gruppe wurden in Bremen einer R cklaufkontrolle unterzogen wobei auch die Tonbandkassetten mit zu berpr fen waren Eine zus tzliche erste Bearbeitung der In
348. n revidierten Hochrechnungen der Statistik Abteilung des Max Planck Instituts entnommen 176 In der Abbildung 15 siehe sp ter den Abschnitt 1 4 zum Methodenvergleich sind diese Befunde graphisch vereinfacht dargestellt wobei sehr deutlich wird da selbst die ungewichteten Daten der Telefonstudie den amtlichen Werten n herkommen Nicht Verheiratete M nner sind in der pers nli chen Stichprobe nur zu einem geringen Anteil vertreten Da diese Variable wie ich glaube in einem inhaltlichen Zusammenhang zum Lebensverlauf steht k nnen meines Erachtens nach die Telefondaten f r manche kleinere Untergruppen die bessere Analysegrundlage liefern oder zumindest die LV II A Daten nutzbringend erg nzen Der Zusammenhang mit der berrepr sentanz von Ein Personen Haushalten ist nicht so plausibel bei einem weiteren Ph nomen der Verzerrung dem sogenannten Bildungsbias Auch in pers nlichen Repr sentativumfragen sind Schichten mit schlechterer Schul und Berufsausbildung welche dann auch weniger prestigebesetzte Berufe und meist auch den niedrigeren Lebensstandard haben deshalb auch als Mittelschichtsbias bezeichnet oft etwas seltener als in der Grundgesamtheit der Bev lke rung vertreten In der m ndlichen pers nlichen Lebensverlaufsstudie war dies nicht der Fall Die Telefonstudie zeigt allerdings einen erheblichen berhang an Personen besonders weiblichen mit h heren Schulbildungs und Berufsausbildung
349. n und eine m nnliche Zielperson zusammen F r eine Analyse standen damit sowohl bei den zu bearbeitenden F llen Brutto Ansatz als auch bez glich der 407 realisierten Interviews ausreichende Fallzahlen in der Zellbesetzung der Untergruppen zur Verf gung 99 In der Abbildung 6 ist die Realisierung aller zu bearbeitenden F lle Adressenbrutto zur Verein fachung dichotom f r die vier Interaktionsdyaden dargestellt Die m nnliche Dyade hat das beste Aussch pfungsergebnis die Interaktion von zwei Frauen erzielte dagegen die niedrigste Realisierungs quote Die Interviewerinnen konnten sich etwas verbessern wenn ihre Zielperson ein Mann war w hrend sich die Interviewer in der gemischten Interaktion verschlechterten wobei sie allerdings noch bessere Ergebnisse erzielten als ihre weiblichen Kolleginnen Abbildung 6 Realisierungsquoten in Prozent der Interaktionsdyaden 707 607 504 404 30 20 beide m nnlich beide weiblich ZP Mann Int Frau ZP Frau Int Mann Interaktionsdyaden Dieser fast drastische Befund widerspricht den Erwartungen und Laientypologien der Umfrageprak tiker Die Interviewer St be der Umfrageforschungsinstitute bestehen h ufig berwiegend aus Frauen deren Prototyp die propere Mittelstandshausfrau ist Frauen sind angeblich erfolgreicher und kommen leichter in die Haushalte als M nner und sind mit diesem meist nicht sehr lukrativen Nebenjob zufriedener weil er sozia
350. nachweisen da die meisten der abgerufenen Ereignisse bzw Daten erstaunlich rasch spontan erinnert werden k nnen insbesondere gerade die zeitlich weit zur ckliegenden Angaben zur Herkunftsfamilie Systematische L cken bzw Schwierig keiten mit Angaben traten nur dann auf wenn Geschwister viel lter oder j nger als die Befragten waren und oder nicht zur gleichen Zeit im Elternhaus gelebt hatten Schwierig zu erinnern oder nicht verf gbar waren bei manchen auch die Daten ber Wohnorte der fr hen Kindheit wenn h ufige Wechsel stattgefunden hatten sowie spezielle Einzeldaten Monate Nettol hne des Erwerbslebens Beim Abh ren der Tonb nder zeigte sich auch da Angaben der Befragten mitunter exakter und auch vollst ndiger sind als ihre Wiedergabe im Fragebogenprotokoll In der schriftlichen Aufzeichnung gehen nicht nur wichtige Kontexte sondern auch detaillierte deutliche Antworten die Fakten betreffen leicht verloren Da dies bei fast allen Interviewern zu beobachten war allerdings unter schiedlich h ufig kann dieser Datenverlust nur dadurch erkl rt werden da die Aufzeichnung des sehr detaillierten Befragungsablaufs die Interviewer berforderte Daten werden bei der bertragung in den Fragebogen leicht berh rt oder vergessen Auf dieses Ph nomen und andere hnliche l ckenproduzierende Fehler wie z B das Weglassen von Fragen wird im Zusammenhang mit einer Beschreibung der Interviewerprobleme n her eingegangen Bezog
351. nauigkeit wunderten diese betraf insbesondere die Fragen nach Monaten von Ereignissen lie en sich dennoch darauf ein und versuchten die geforderten Daten genau zu rekonstruieren Diese berwiegend positive Haltung spricht daf r da das Instrument f r die Zielpersonen befragungsfreundlicher ist als f r die Interviewer deren Probleme besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist 2 3 3 Fragenprobleme im einzelnen Zur Herkunftsfamilie Die Fragen nach den Daten der Eltern wurden zum Erstaunen mancher Interviewer innen sehr spontan und mit meist sehr klaren Angaben beantwortet obwohl es sich hier um sehr weit zur ck liegende z T nur nachrichtlich bekannte Zeitangaben und Ereignisse handelt Der Doppelfilter in Frage 112 ist fehleranf llig Die Tabellenform mit Spalten f r die Daten der Mutter und Stiefmutter im fr heren Fragebogen zu LV I ein Flie text ber mehrere Seiten hat sich bew hrt und gibt einen guten berblick 672 Manche Befragte waren sich unsicher was die Ausbildung der M tter betraf ber die in den Familien wohl selten geredet wurde wenn die Mutter bzw Stiefmutter w hrend der Kindererziehung und oft auch danach nicht mehr berufst tig war Mit den Fragen zur Berufst tigkeit des Vaters gab es einige Male Filterprobleme F133 und F133A Die Doppelfilter in den Intervieweranweisungen sind ebenfalls nicht leicht zu handhaben wenn die Logik der Sukzession inhaltlich nicht verstanden wird
352. naus hatten diese angepa ten Formulierungen auch den Vorteil da das durch die vielen Wiederholungsfragen recht monotone Interview eine pers nliche Dialogform erhielt Die Zielpersonen erhielten dadurch auch den Eindruck da ihre Gespr chspartner innen alle Informationen interessiert aufnehmen und erinnern Dieser Versuch durch angepa te Texte die Datenqualit t und den Rapport zu verbessern komplizierte allerdings das Steuerungssystem durch die Anzahl an Masken und Operationen im Hintergrund Das einzelne Interview wurde jedoch damit auch vereinfacht da nur die zutreffenden Fragen auf dem Display erschienen F r die Interviewer innen hatte also jeder Fall ein unterschiedli ches Programm dessen L nge und Differenziertheit erheblich variierte Im Methodenbericht zur Hauptstudie der Telefonbefragung ist das Volumen des CATI Fragebogens n her beschrieben Das entspricht der Fragetechnik des m ndlichen pers nlichen Interviews in welchem auch die entsprechenden Personen nach der Auflistung der Vornamen einzeln wieder f r die weiteren Fragen benannt wurden 128 Schon vor der Instrumentenentwicklung war mit der Entscheidung f r das Medium Telefon auch die Entscheidung gefallen das Fragenpotential der m ndlichen pers nlichen Implementierung zu reduzie ren Zweist ndige Ferngespr che hielten weder wir noch die Experten bei Infratest f r durchf hrbar Der Zeitgewinn durch K rzungen war relativ schwer einzusch tzen da kein
353. nbericht LV II A 2 1 4 Solche Stichprobengrundlagen standen jedoch f r eine bundesweite Erhebung nicht zur Verf gung Die beiden verwendeten Screening Verfahren waren auf ffentlich zug ngliches Adressenmaterial angewiesen T rschilder Telefonbuch eintragungen und haben jeweils ihre besonderen Vor und Nachteile Prim re Selektionseffekte Die InfraScope Stichprobe f r die Telefonstudie genaue Beschreibung von Infratest siehe im Anhang dieses Teils sch pft aus einem umfangreichen Pool von Adressaten laufende Generierung eines repr sentativen Querschnitts der deutschen Telefon Bev lkerung Die Auswahleinheiten weisen eine breite Streuung auf und verteilen sich geographisch gleichm iger als die in den meist f r m nd liche Befragungen eingesetzten Random Walk Stichproben In der f r die pers nliche Erhebung 170 LVII A dem Screening Haushaltsauflistung zugrundeliegenden ADM Stichprobe werden von vornherein begrenzte aber repr sentativ verteilte Auswahlbezirke PSU Primary Sampling Units auf der Basis von Stimmbezirken f r die Eruierung der Kohortenadressen begangen siehe Kirschner amp Wiedenbeck 1989 Im Vergleich Die ADM Stichprobengrundlage zur Begehung umfa te 13 000 Haushalte w hrend die Kohortensuche aus der InfraScope Stichprobe eine fast zehnmal gr ere Anzahl zur Verf gung hatte Die Effekte der f r die Feldarbeit m ndlicher Befra gungen erhebungs konomischen Klumpu
354. nd waren auf die aktive Kooperation der einzelnen Mitarbeiter angewiesen Feldprobleme werden in der Regel erst nach der R cklaufkontrolle entdeckt was oft zu sp t f r Korrekturen ist Die Transparenz des Feldgeschehens im Studio l t auch die Befragtenprobleme besser und schneller entdecken 185 Organisations und Arbeitsabl ufe sind f r jedes Verfahren jeweils anders In der folgenden ber sicht habe ich die wichtigsten Arbeiten und Phasen im Ablauf gegen bergestellt um die Unterschiede zu verdeutlichen In der computerunterst tzten zentralisierten Durchf hrung entfallen eine Reihe von organisationsaufwendigen Arbeitsschritten wie Druck und Versand Herstellung zahlreicher auch berz hliger Unterlagen wozu die Intervieweranweisungen mit geh ren die R cklauf und Feldkon trollen und die sp tere nachtr gliche Dateneingabe aus den Fragebogenprotokollen Die Arbeiten f r die m ndliche pers nliche Befragung sind vielf ltiger und zeitintensiv aber arbeits teilig zu routinisieren und delegierbar in den meisten Umfrageinstituten sind besondere Abteilungen f r Fragebogenerstellung Interviewerbetreuung und schulung sowie Feldeinsatzleitung verantwortlich f r den Druck werden auch externe Dienstleistungen einbezogen Die Vorbereitung und Supervision des telefonischen Feldeinsatzes sind ad quat nur mit entsprechen den Fachkr ften f r die projektspezifische Betreung und das Datenmanagement zu leisten und kosten
355. nd 12 Zielpersonen einen weiteren Kontakt Von den verbleibenden 1 507 Zielpersonen kamen insgesamt 1 401 zur Bearbeitung Der Netto Ansatz betrug nach Abzug der sehr niedrigen neutralen Aus f lle 1 372 Zielpersonen Tabelle 19 Aussch pfung der InfraScope Screening Stichprobe Absolut Bruttoadressen InfraScope 1 717 100 Verweigerer im Screening Interview 210 12 2 Brutto der LV Studie 1 507 100 Wegen Erreichen der Fallzahl nicht bearbeitet 106 7 0 Qualit tsneutrale Ausf lle 29 2 0 davon falsches Geburtsjahr 16 1 1 unbekannt verzogen 6 0 4 kein Anschlu 6 0 4 Sonstiges 1 Bereinigtes Brutto 1 372 100 Sonstige systematische Ausf lle 319 23 3 davon Zp auf Dauer nicht zu Hause 20 1 5 Zp verweigert 276 20 0 Zp kann nicht folgen 23 1 7 Bearbeitete Adressen 1 053 76 7 Abbr che unvollst ndige Interviews 48 3 6 Vollst ndige Interviews 1 005 73 1 Quelle Feldstatistik 1988 Infratest Sozialforschung 150 Diese Stichprobe bildete die Basis der Erhebung und konnte zu einem hohen Anteil ausgesch pft werden In Anbetracht der besonderen Bedingungen dieser Studie die nur ltere zum Zeitpunkt der Befragung fast 70j hrige einbezog eine f r Telefongespr che au erordentlich lange Interviewdauer hatte und mit einem anspruchsvollen Instrument und zus tzlichem Tonband arbeitete ist der Anteil von ber 73 Prozent vollst ndig durchgef hrter Interviews bemerkenswert Die Aussch pfung betr gt aber
356. nd arbeitseinsatztaugliche Jugendliche spezifisch ausgebildet haben und deren Einflu auf die Berufslenkung bisher kaum untersucht ist In der Fragensukzession sind die Bereiche der Schule und Ausbildung im neuen Instrument st rker verzahnt und mehr an das Konzept der Zeitachse angen hert Dieses gilt auch f r den Erwerbsver lauf Unterbrechungen werden fortlaufend zur Erwerbsgeschichte erhoben um die L cken die durch den Krieg oder durch Arbeits bzw Dienstverpflichtungen verursacht sind exakt einordnen zu k nnen Eine Erweiterung der Vorgaben hinsichtlich der Ausbildungsst tten und g nge z B in der Wehrmacht war ebenso notwendig wie eine differenzierte Erfassung von Erwerbsformen und Besch ftigungen institutioneller Art wie z B in paramilit rischen Organisationen zivilen Diensten oder in der Deutschen Wehrmacht Wehrmachtshelfer usw Neben der Vorkriegs und Kriegszeit zielt der Fragebereich des Erwerbslebens au erdem auch auf die m glichen Schwierigkeiten der beruflichen Wiedereingliederung nach dem Krieg ab damit Karrierebr che oder Wechsel in der Orientierung erkl rbar gemacht werden k nnen Der Versuch eines detaillierten Eingehens auf Krankheiten Behinderungen und gesundheitlichen Sch den oder Probleme soll der Tatsache gerecht werden da in der Zielkohorte ein hoher Anteil an Kriegsteilnehmern zu finden ist und auch die weiblichen Jahrg nge in einer wichtigen Lebensphase der Berufsfin
357. nd des Interviews spezifische St rungen hervorrufen vgl Abschnitt 2 7 Der Computer schlie lich kann den Interview proze nicht nur erleichtern sondern die Arbeit der Interviewer sogar erschweren da die Steuerung des Interviews durch den Computer ein Potential an Rigidit t mit sich bringt vgl Abschnitt 2 8 2 Die Rigidit t des Computerverfahrens kann dazu f hren da die Befragten in ein Schema von Lebensereignissen und Erinnerungsabfolgen gepre t werden das vielleicht gar nicht zu ihren Lebenswegen pa t vgl Abschnitt 2 8 2 Das Telefon wiederum kann verhindern da wichtige Signale der Interviewer oder der Befragten auf der Empf ngerseite wahrgenommen werden und so zu St rungen f hren die nicht rechtzeitig aufgefangen werden k nnen vgl Abschnitt 2 8 2 Die Interviewer k nnen schlie lich durch ihr Verhalten auf den Ablauf des Interviews und die Bereitschaft der Befragten einwirken vgl Abschnitt 2 5 Einfl sse auf den Fortgang des Interviews k nnen au erdem von der Umgebung der Befragten ausgehen die von den Interviewern am Telefon nur unzureichend kontrolliert werden kann vgl Abschnitt 2 7 Abbildung 17 M gliche Beeinflussungsfaktoren in einem mit CATI durchgef hrten standardisierten Interview Setz Computer Assisted Telephone Interview CATD Lebens verlaufs studie S Interviewer VM e D x Nak dle D L Lo Sm O ef x En b NT ne DN K
358. nd im Methodenvergleich Abschnitt 1 2 aufgelistet sowie im einzelnen in der Synopse der Variablen Teil V Anhang nachzulesen Im Codebuch Teil IV sind die Unterschiede der Fragetexte und Antwort vorgaben jeweils ausgewiesen 133 gleitend und fraktioniert bedarfsgerecht einzuplanen Die Festlegung und vorgeplante Organisation des Pretests ist nicht n tig und kann durch ad hoc angesetzte Einzelwellen erfolgen Da bei einer zentralisierten Durchf hrung in nur einem Studio auch die Forscher selbst intensiv an der Feldarbeit teilnehmen und alle Beobachtungen und Befunde ohne die Zeitverz gerung des R cklaufs diskutieren k nnen bietet dieses Vorgehen einige Vorteile F r den Pretest II wurden insgesamt 66 Adressen bzw Telefonnummern von Zielpersonen aus der InfraScope Stichprobe bearbeitet Dabei sollte die vorgesehene Anzahl an Interviewer innen die f r den Stab der Hauptstudie eingeplant war bereits mit eingesetzt werden um ihre Eignung f r diese Aufgabe zu testen Bei der Auswahl spielten organisatorische Bedingungen eine Rolle Die zu rekrutierenden Mitarbeiter innen sollten ber l ngere Zeit kontinuierlich an mehreren Wochentagen abends verf gbar sein Es wurden au erdem nur Mitglieder des Infratel Interviewer Stabs ausgew hlt die sich bereits im Umgang mit CATI Verfahren bew hrt hatten Die ausgesuchte Gruppe bestand dann aus 13 Personen inklusive der schon im ersten Pretest rekrutierten Das entsprach der Anzahl verf
359. nden Tagen Wochen Monaten beliebig optimal zu erg nzen eine notwen dige Bedingung f r sequentielle Stichprobenverfahren 230 Infratest Forschung Stichprobenanlage und Statistik D r Das Interview Auch ein Telefoninterview kann optimal nur durchgef hrt werden wenn es von Interviewern und Befragten akzeptiert wird Das hei t es mu optimal an die besonderen Bedin gungen des Mediums Telefon adaptiert werden Das neue Cati System von Infratest erm glicht dies in zweierlei Hin sicht Zum einen wurde die Fragebogentechnik so konzipiert da sie den Interviewer optimal unterst tzt indem keine starren Antwortfelder existieren sondern die Antwort eingaben wahlweise ber die Konsole oder mit Markierungs stift an jeder beliebigen Bildschirmposition erfolgen kann die antwortabh ngige Filterf hrung nat rlich vom Pro gramm gesteuert wird einander unzul ssig widersprechende Antworten sofort erkannt und entsprechende Zusatzfragen zur Korrektur automatisch angezeigt werden sofort nach erfolgter Korrektur auch bei Fragen die weit fr her im Interview gestellt wurden das Interview an der Stelle weitergef hrt wird an der es unterbrochen wurde parallel zur Durchf hrung der Interviews die Codepl ne f r offene Fragen erstellt und vervollst ndigt werden so da sp testens nach der H lfte der Interviews die meisten Antworten auf solche offenen Fragen als Codepunkte einge geben werd
360. nders sensitive Einstellungsfragen betreffen Im Lebensverlaufsinterview konnten beinahe alle Fragen oder assoziativen Verkn pfungen mit deren Kontexten Wunden aufrei en und oder regelrechte Schocks ausl sen Tod der Eltern Verhungern der Kinder auf der Flucht Zertr mmerung des Hauses Vergewaltigungen Zeiten der Freiheitsberaubung des Hungers und der Entfremdung um nur einige spektakul re aber keineswegs seltene Lebensereignisse in der unter suchten Zielpopulation zu nennen Prinzipiell waren wir bem ht regelrechte vor allem abrupte Abbr che aus einer nicht bew ltigten Betroffenheit heraus zu verhindern Die beste Bew ltigungsstrategie war oft eine Fortf hrung des Interviews nachdem dem Befragten durchaus Raum f r Schmerz bzw f r nicht direkt zum Thema der Frage geh rende Mitteilungen gelassen wurde Eine Ablenkung durch Versachlichung kam den Zwei Beispiele sollen das veranschaulichen Ein Befragter meinte am Schlu er habe nicht auf die Uhr gesehen weil er im dunklen Flur stehe und in einem anderen Fall mischte sich die Ehefrau ein die dringend eine Pause anriet da es ihrem Mann offensichtlich schlecht sei und er erst seine Medizin nehmen m te es handelte sich um einen herzkranken Rollstuhlfahrer was der Interviewer erst dann erfuhr 158 Befragten eher entgegen die generell das Bed rfnis hatten das Interview zu Ende zu f hren Im nachhinein wurden auch Gespr che mit schmerzlichen Erinner
361. ndgesamtheit geh ren Umz ge l ngere Ab wesenheiten Todesf lle Da abh ngig von der Aktualit t der Stichprobenziehung in der Regel nur ein geringer Anteil an Personen nicht mehr auffindbar oder erreichbar ist ist dieser Stichproben fehler relativ unbedeutend Ein systematischer Zusammenhang mit der Verteilung von Merkmalen einer Stichprobe wird nicht angenommen Dieser Stichprobenfehler ist bislang wenig erforscht da einerseits alle diesbez glichen Untersuchungsans tze problembehaftet sind Wie erforscht man Merkmale einer nicht mehr auffindbaren Teilpopulation andererseits die zahlenm ige Bedeutung den Aufwand wohl kaum rechtfertigen w rde So begn gt man sich mit der Annahme da die in der Recherche oder in der Feldbegehung verlorengegangenen Personen per definitionem meist nicht mehr zur Grundgesamtheit geh ren im strengen Sinne trifft dies allerdings nur f r die Verstorbenen und Umz gler zu oder auf solche Personen die ihren Privathaushalt endg ltig aufgaben und als Anstaltsinsassen weiterleben Es gibt auch einen gewissen Ermessensspielraum in der Definition solcher Ausf lle die man als stichprobenneutrale bezeichnet zur Auspr gung dieser Gruppe im einzelnen siehe Tab 9 89 Schwerer wiegen die systematischen Ausf lle zu denen vor allem die Verweigerungen rechnen Es gibt die verschiedensten Ans tze Relevanz und Ausma des Einflusses dieses Fehlers auf die Stich pr
362. ne Durchf hrung fraktionierter Telefonbefra gungen als Hilfsma nahme durchaus erfolgreich sein kann Vielleicht vermag der empirische Nachweis helfen Vorurteile gegen ber dieser in Deutschland noch immer wenig genutzten Methode abzubauen Im Pretest haben auch die Interviewer innen Zeitsch tzungen abgegeben die eine entgegengesetzte Abweichung aufwies Die Frage wurde aus Sparma nahmen weggelassen da sie uns weniger aufschlu reich erschien als die Versch tzungen der Zielpersonen Wegen der Organisation der Arbeiten in der Hauptstudie siehe 3 1 mu ten die Mitarbeiter auch die Zeit zwischendurch kontrollieren was zu unklaren Sch tzwerten gef hrt h tte Interessant ist in diesem Zusammenhang die generelle Ver nderung dieser Sch tzwerte im Verlaufe der Feldzeit Der Durchschnittswert f r Zielpersoneneinsch tzungen lag anfangs bei 2 3 und verminderte sich kontinuierlich bis auf 1 8 in den letzten Feldmonaten Interviewer gaben anfangs weit h here Erm dung an bis Januar lag der Durchschnitt bei 4 6 n herten sich aber bald den Werten der Zielpersonen an bei Feldende 2 0 7 Das kann nat rlich auch ein Suggestiveffekt sein da die Werte der Zielpersonen kurz vorher registriert wurden 156 3 3 3 Befragtenabh ngige Feldprobleme Zu den Vorurteilen der telefonischen Befragung gegen ber geh ren insbesondere die verbreiteten Meinungen da der Rapport zu den Gespr chspartnern weniger gut gestaltet werden kann als
363. ne Personenstichprobe umgewandelt werden mu siehe 3 3 1 Damit in Zusammenhang stehen starke Unterschiede in den Stichproben hinsichtlich des Familienstands Die verwitweten und insbesondere geschiedenen Frauen die zu hohen Anteilen in Ein Personen Haushalten leben sind in der CATI Telefonstudie ber repr sentiert Die pers nliche Stichpobe zeigt jedoch auch eine spezifische wenn auch andere Verzerrung Verheiratete Frauen und M nner liegen im Anteil h her auch im Vergleich zur amtlichen Statistik Die pers nliche Befragung hat sicher mehr Schwierigkeiten alleinlebende ltere Personen zu gewinnen In der Stichprobe finden sich deshalb h ufiger Ehepaare Da die Gewichtung anteilm ig kleiner Gruppen nicht problemlos ist sind die Unterrepr sentanzen innerhalb des Lebensverlaufssamples LV II A aufgrund der niedringen absoluten Fallzahlen zumindest unkom fortabel f r Analysen solcher Untergruppen Das unver ffentliche Manuskript der Habilitationsschrift war mir vorab zug nglich Einige dieser Analysen zur Gewich tungsfrage wurden im Vorfeld ihrer Arbeit in der Projektgruppe der sie damals noch angeh rte konzipiert und diskutiert Ich danke ihr sehr f r die gute Zusammenarbeit und Lernm glichkeiten Die Serviceabteilung Statistik stellte uns Zahlen aus den amtlichen Tabellen zum Teil nach eigenen Berechnungen unter anderem auch die revidierte Hochrechnung von Mikrozensusdaten zusammen Wir danken besonders Luitga
364. ne Screening Befragung gewonnen In der InfraScope Stichprobe werden j hrlich ber 100 000 Telefonhaushalte nach einem spezifischen Verfahren Zufallsauswahl aus Telefonlisten nach Schichtung und Verteilung der Gemeindegr en angew hlt und in meist k rzeren Interviews ver schiedenen Inhalts befragt wobei insbesondere die Strukturmerkmale jedes Telefonhaushaltes mit erhoben werden Mit einem Vorlauf von einigen Monaten bis zum Beginn der Hauptstudie wurden alle in dieser InfraScope Stichprobe kontaktierten Haushalte nach Mitgliedern der Geburtsjahrg nge 1919 21 gefragt und um Teilnahme dieser Personen an der Lebensvelaufsstudie gebeten Um einen ausreichenden Brutto Ansatz an F llen zu erhalten sind alle rekrutierten Haushalte f r die Zielkohorte verwendet worden Die so gewonnenen potentiellen Teilnehmer wurden nach ihrer im InfraScope Interview nicht aufgenommenen Adresse gefragt um ihnen ein Anschreiben mit Vorstellung des Projekts zuzuschicken Verweigerungen auf dieser Stufe der Screening Interviews waren m glich siehe dazu sp ter Abschnitt 3 3 wobei rund 10 Prozent der Zielpersonen die teilnehmen wollten aber ihre Anschrift nicht preisgaben kein Anschreiben erhalten konnten Durch die laufende Rekrutierung der Kohortenstichprobe waren die in den m ndlichen pers nlichen mit l ngerem Vorlauf der Adressenauflistung oft erheblichen Verluste durch die sogenannten stich probenneutralen Ausf lle zu reduzieren Jeder Fa
365. nehmen da der Fragebogen volle Aufmerksamkeit fordert man kommt leicht durch einander was sicher auch durch die Erz hlfreudigkeit und Dokumentenvorlagen nicht immer leicht zu leisten war Die Befragungshilfen wurden selten seitens der Interviewer innen kommentiert Die zus tzlichen optischen Hilfen Landkarten und Zeitachse wurden wenn berhaupt positiv beurteilt obwohl sie von Befragten und den Interviewern selbst wohl relativ seiten wirklich aktiv benutzt worden sind Sie bieten aber auch dann wenn sie nur zur Ansicht vorgelegt werden offen sichtlich eine gute Orientierungshilfe Weitaus bessere Einsichten in die Probleme des Instruments vermittelten die Tonbandkontrollen und Probeeditionen Die vorhandenen Mitschnitte wurden zumindest stichprobenhaft abgeh rt Eine vollst ndige Kontrolle sowie eine systematische Codierung der Interaktionen und Interviewerfehler konnte nicht in gleicher Weise wie in der Pilotstudie durchgef hrt werden bei 2 4 Kassetten pro Interview und der h ufig sehr mangelhaften Tonqualit t war dieser Auswertungsschritt zu aufwendig Besonderes Gewicht wurde auf die Edition gelegt die die Tonb nder meist f r besonders fragliche Stellen und schwierige Interviewabschnitte mit einbezog was zur Ausarbeitung der Editionsverfahren in der Hauptstudie bzw zur Eruierung besonderer Probleme dienen sollte Ungef hr die H lfte aller Pretestinterviews wurde vollst ndig ediert von der Projektgruppe in Berli
366. nen In die Analysen wurden nur Interviewer innen einbezogen die kontinuierlich an der Feldarbeit teilnahmen und eine gr ere Zahl von Interviews durchf hrten In der Tabelle 22 sind die Ergebnisse im berblick dargestellt wobei die Interviewer innen nicht mit ihrer Identifikationsnummer sondern 160 in der Reihenfolge ihrer Anteile an unterbrochenen Interviews aufgef hrt wurden Betrachtet man als erstes die Anzahl der durchgef hrten Interviews und die Anteile der unterbrochenen pro Inter viewer in fallen sehr starke Differenzen auf Die Quote der fraktioniert durchgef hrten F lle bewegt sich zwischen 15 Prozent und fast 46 Prozent Tendenziell haben Interviewer innen mit h herer Anzahl an F llen eine niedrigere Unterbrechungsquote Eine Routinisierung kann man weitgehend ausschlie en da sich die Unterbrechungen w hrend der Feldzeit kaum ver nderten bis auf geh ufte extrem lange fraktionierte Interviews im ersten Erhebungsmonat die jedoch zumeist zu Lasten der hier nicht mit ber cksichtigten Mitarbeiterinnen gehen Die im Abschnitt 3 2 beschriebenen Organisa tionsprobleme k nnen diesen individuellen Umgang mit der Fortsetzungsm glichkeit ebenfalls nicht hinreichend erkl ren Letztere sollte nur in Notf llen in Anspruch genommen werden Wie die weiteren Variablen zeigen haben die fraktionierten Interviews mehr Anstrengung erfordert obwohl die einzelnen Gespr che durch die Teilung meist erheblich k rzer waren
367. nen das nicht mehr gelingt Das Interview scheitert endg ltig oder eine Wiederaufnahme wird durch die sicher auf beiden Seiten negativen Erfahrungen verhindert sanfter Ausstieg Da sich die Abbr che nicht nur ber die Feldzeit sondern auch ber alle Interviewer innen hinweg verteilten und insgesamt doch relativ selten waren ist diese Problematik erst viel sp ter bemerkt und deshalb zu wenig in den Schulungen angesprochen worden F r die Interviewer innen war dieses jeweils nur in Ausnahmef llen erlebte Scheitern im Vergleich zu den vielen ohne besondere Schwierigkeiten durchgef hrten Interviews so marginal da sie es selbst nicht thematisierten In den laufenden Besprechungen brachten sie vorwiegend Fragen zu inhaltlichen Unsicherheiten vor Zuordnungen von Codierungen Einordnung von Ereignissen die aus sonst in der Durchf hrung problemlosen Interviews stammten Obwohl die Projekteinweisung ausf hrlicher als in den Pretests gerade auf solche Fragen einging und auch entsprechende Schulungspapiere mit Erkl rungen untermauert von diversen Beispielen verteilt wurden bestand hier ein laufender Bedarf an Informationen Im Verlauf der ber 1 000 Realisierungen von Interviews tauchten auch immer wieder neue Angaben von Befragten auf deren Verst ndnis nicht eindeutig war z B unbekannte Berufe Ausbildungen oder f r die Interviewer innen unplausible jedoch meist historisch erkl rbare Ereignisse Anhand einiger
368. nen zu gro en Teil dieser ohnehin sehr ausf hrlich geratenen Dokumentation in Anspruch nehmen allen Akteuren des Projekts im einzelnen durch besondere Erw hnung gerecht zu werden Die wichtigsten Mitarbeiter oder Kooperationspartner sind in den verschiedenen Teilen aufgef hrt Ein Projekt das so einen langen Zeitraum in Anspruch nimmt hat notwendigerweise auch aufgrund der sehr unterschiedlichen Spezialisierung der Arbeitsprozesse tempor re Mitarbeiter deren Verdienste an entsprechender Stelle gew rdigt werden Im Anhang von Teil I befindet sich eine Liste aller Mitarbeiter des Projekts E Si An dieser zentralen Stelle m chte ich vor allen anderen dem wissenschaftlichen Leiter der Lebensver laufsstudien Karl Ulrich Mayer meinen sehr pers nlichen Dank widmen der es mir erm glichte dieses Projekt ber lange Zeit zu betreuen mir f r viele auch gewagte Gestaltungen freie Hand lie und mich dennoch mit kritischer Anteilnahme st tzte und viele Detailentscheidung kundig mit uns diskutierte Zu besonderem Dank verpflichtet mich seine Geduld mit der er die Verz gerung der Fertigstellung dieser Dokumentation ertrug mit der ich mich schwer getan habe W hrend der laufenden Arbeiten in so einem empirischen Projekt bleibt oft keine Zeit Materialien und Arbeits berichte so aufzubereiten da sie in einen lesbaren Gesamtzusammenhang zu stellen sind Die nachtr gliche Spurensuche ist dann m hsam Mit zeitlichem Abstand
369. ng der Adressen Konzentration auf eng umgrenzte Einsatzgebiete sind wenig erforscht und methodisch umstritten Im Vergleich zu einer gleichm igen breiten Streuung der Auswahlgrundlage sind Klumpungsverfahren eine kosteng nstige Notl sung aber sicher die schlechtere Alternative Ein weiterer Nachteil ist die zeit und kostenaufwenige Begehung nach Random Route Verfahren zur Auflistung der Haushalte mit gesuchten Personen der Zielpopulation Die strikte Einhaltung der Regeln ist schwer zu kontrollieren und es ist nicht auszu schlie en da auf dieser ersten Stufe quasi unentdeckte Ausf lle vorkommen Das bedeutet eine Selektion der erfa ten Grundgesamtheit z B durch nie erreichte Haushalte oder solche ber die keine Informationen zu erhalten sind Au erdem sind die Angaben ber die in dieser Vorstufe gesuchten Personen nicht immer zuverl ssig Wie sich sp ter bei der Feldarbeit zu LV I und LV I A herausstellte stimmten manchmal die Geburtsjahrg nge nicht was zu neutralen Ausf llen f hrte die auch die Stichprobenqualit t schm lern k nnen Ausf lle aller Adressen in einem Klumpen sogenannte Pointausf lle die auch noch aus anderen Gr nden z B nachl ssige Erhebung oder F lschungen vorkommen k nnen wirken sich dann auf die Verteilung der realisierten Stichprobe aus Das relativ aufwendige Verfahren hat auch den Nachteil da durch den Zeitabstand zwischen Auflistung Adressenaufbereitung und Ver
370. ngen mit Beispielen und Hinweisen auf Schwachstellen erweitern lie Alle neu ausgew hlten Interviewer wurden in die Technik des Systems eingewiesen und f hrten bungen und ein Probeinterview durch ehe sie im Feld eingesetzt wurden Die zwei Phasen der Feldarbeit f r diesen Pretest H liefen jeweils wieder zeitlich sehr konzentriert innerhalb von drei Abenden ab an denen simultan im Studio die Zielpersonen angew hlt und in der Regel auch gleich interviewt wurden In der ersten Phase 23 25 9 1987 kamen 37 F lle zum Einsatz die mit 21 realisierten vollst ndigen Interviews immerhin in dieser kurzen Bearbeitungszeit eine Aussch pfung von 57 Prozent erbrachten Wie die Tabelle 16 zeigt lie sich in der zweiten Phase 20 22 10 1987 eine verbesserte Aussch pfung erzielen aber die Quote der Verweigerungen stieg auch drastisch an siehe Tab 16 Da die Adressen zuf llig ausgew hlt und beliebig auf die Interviewer verteilt wurden gibt es daf r keine einleuchtende Erkl rung Tabelle 16 Aussch pfung der Adressen der Stichprobe in den zwei Feldphasen von Pretest II Telefonstudie LV II T Phase 1 Phase 2 Gesamt 23 25 9 87 20 22 10 87 Bearbeitete Adressen Brutto 37 100 29 100 66 100 Systematische Ausf lle Nicht erreicht 7 7 11 Gi Verweigert 2 5 6 DIS 8 12 Krank nicht befragbar 2 2 3 Teilinterview technische Unterbrechung 2 4 6 Abbruch unvollst ndige Interviews 3 5 7 Realisierte vollst
371. nicht genau registriert Endzeiten vermutlich mit Verz gerung festgestellt oder rekonstruiert weil der Interviewer erm det ist und sich in der Endphase und beim Abschlu des Gespr chs voll auf die Zielperson konzentrieren mu Diese Ungenauigkeiten verhindern zwar die exakte Bestimmung des Zeitbedarfs spiegeln jedoch reale Situationen im Feld wider Das Interview dieser Pilotstudie hatte insofern besondere Probleme der Zeitmessung als seine L nge schon von vornherein mit Erschrecken von den Interviewern als Befragungshindernis antizipiert wurde und dem Fragebogen noch ein freies Gespr ch folgte bei 28 Interviews Der bergang zu diesem explorativen Teil ist vermutlich nicht immer genau notiert worden In einigen Interviews fanden sich an dieser Stelle berhaupt keine Zeitangaben so da nur Gesamtzeiten vorliegen Auf Zwischenmessungen im Verlauf des standar disierten Teils wurde verzichtet da ein sehr zeitintensives Gespr ch durch Kontrolle mit Blick auf die Uhr auch wenn dies noch so diskret geschieht empfindlich gest rt werden kann Die vorhandenen Zeitangaben sind trotz dieser Vorbehalte als Hinweise auf die Interviewdauer zu bewerten Wie in der Hauptstudie f r die j ngeren Kohorten LV D ist auch in der Pilotstudie die Schwankungsbreite gro Das k rzeste Interview lag mit 45 Minuten nur Fragebogen weit ber den Erwartungen ebenso wie das l ngste das einen Extremwert von 512 Stunden erzielte Unterschiede sind einerseit
372. nis fundiert erkl ren k nnen und Verkn pfungen zu den untersuchten Bereichen gestatten In der folgenden bersicht sind Ziele f r die Studienplanung und Optimierung des Instrumentariums unter Ber cksichtigung der oben angef hrten Schwerpunkte 1 bis 4 stichwortartig zusammengestellt und programmatisch detailliert aufgegliedert 2482 Ziele der Optimierung des Fragebogens und Erhebungsdesigns Arbeitsbasis A Befunde dieser Pilotstudie und Methodenberichte der Lebensverlaufserhebung I B Historische Recherchen zu besonderen Lebensbedingungen der Zielkohorte C Literaturarbeit z B als Basis zur Operationalisierung der Ruhestandsfragen Programmpunkte f r die Optimierung I Abbau von Fehlerquellen der Instrumentenimplementierung h ufige Interviewerfehler Inter viewerprobleme a Mangelnde Exaktheit Weglassen von Fragen Teilauslassungen oder inad quate Erg nzung von Texten Sukzessionsfehler Filter verfehlt Reihenfolge in Matrizen vertauscht Fehlende Listenvorgabe ersetzt durch Feldvercodung Schlu folgerung oder suggestive Vor gaben b berexaktheit bzw Rigidit t Monotonie und mangelnde Anpassung durch unflexible wortgetreue Textvorgabe gest rte Interaktion Roboterverhalten II Ber cksichtigung von Befragtenproblemen a Schwierigkeit der Rekonstruktion Ereignisse Daten b Verunsicherung ber Anforderungen Erwartungen ber Ausf hrlichkeit der Angaben abge blockt durch Mi v
373. nischen Lachen Das Interview wird daraufhin von dem Interviewer unterbrochen Die Weiterf hrung scheiterte an dem Desinteresse der Zielperson Dieses Beispiel macht deutlich da ein Abbau des Unbehagens und des Mi trauens gegen ber der Studie durch gezieltes Interviewerverhalten kaum m glich war Gesundheitlicher Zustand der Zielperson Einige Zielpersonen waren aus gesundheitlichen Gr nden nicht in der Lage dem Interview zu folgen bzw an einem anstrengenden Interview teilzunehmen Die Reaktionen der Interviewer hierauf waren sehr unterschiedlich W hrend ein gro er Teil der Interviewer sofort auf u erungen der Zielperso nen ber ihren gesundheitlichen Zustand einging und eine Fortf hrung des Interviews an einem anderen Termin vorschlug berh rten einige Interviewer diese Hinweise einfach bis die Zielper son das Interview selbst unterbrach Situative Kontexte Ein weiterer Faktor der den Verlauf des Interviews beeinflussen konnte war die Situation in der der Befragte das Interview durchf hrte Manche Zielpersonen bekamen im Verlauf des Interviews Besuch und eine Zielperson wurde w hrend des Interviews von einem Hund bedr ngt Obwohl die Inter 206 viewer diese St rungen in den meisten F llen wahrnehmen konnten oder die Befragten dar ber Auskunft gaben haben die Interviewer auf diese Kontexte h ufig nicht reagiert Ein extremes Beispiel f r fehlende Reaktionen der Interviewer ist das Interview in dem di
374. nissen z B Direktor Gesch ftsf hrer Vorstand gr erer Betriebe und Verb nde Akademische freie Berufe z B Arzt Rechtsanwalt mit eigener Praxis 15 t Mitarbeiter oder allein 16 2 9 Mitarbeiter 17 10 Mitarbeiter und mehr As Selbst ndige in Handel Gewerbe und Industrie 21 1 Mitarbeiter oder allein 22 2 9 Mitarbeiter 23 10 49 Mitarbeiter 24 50 Mitarbeiter und mehr ungelernte Arbeiter SST angelernte Arbeiter gelernte und Facharbeiter 1306 _ Mithelfende Familienangeh rige Vorarbeiterund Kolonnenihrer i Meister Poliere fBEAMTE I mie SONSTIGE bis einschlleRlich Oberamtsmeister 74 Praktikanten Volont re 41 Beamte im mittleren Dienst vom Assistenten bis Met ORRY einschlie lich Hauptsekret r Amtsinspektor 75 ichtja d 42 Beamte im gehobenen Dienst vom Inspektor bis 76 Haushaltsjahr diakonisches Jahr einschlie lich Oberamtmann Oberamtsrat 80 Hausfrau 43 Beamte im h heren Dienst Richter 81 Rentner Pension r arbeitsunf hig vom Regierungsrat aufw rts 82 in Ausbildung Schule Student 83 Arbeitslose Arbeitssuchende Diese Einzelfrage wurde in acht verschiedene Unterfragen zerlegt da eine Listenvorgabe im telefonischen Interview nicht m glich ist Nach einem Eingangsfilter Fragen 403 und 404 wurden die verschiedenen Gruppen separat nach der weiteren Differenzierung gefragt Fragen 405
375. nkt des Pretestinterviews berwiegend ihr Erwerbsleben schon beendet Nach den fr her ausge bten Berufen ergab sich eine recht breite Streuung zumal diese vom Krieg bei Berufseintritt besonders betroffenen Jahrg nge h ufige Wechsel der T tigkeit aufwiesen In der Verteilung nach der letzten oder derzeitigen beruflichen Stellung zeigte die Stichprobe ebenfalls ein breites Spektrum Die Angestellten vom einfachen bis zum leitenden waren am h ufigsten vertreten daneben Arbeiter vom Hilfsarbeiter bis zum Meister oder zur Meisterin sowie Beamte innen der verschiedenen Dienststufen und einige Selbst ndige und Mithelfende Fami lienangeh rige Wie im folgenden Abschnitt noch im einzelnen beschrieben wird spiegelt das Pretestsample auf grund von Ausf llen in den beiden Adressenstichproben und der Freiwilligen Auswahl nach Zei tungsanzeige die Strukturen der Gesamtpopulation in dieser Alterskohorte nur ungenau wider Eine 57 repr sentative Auswahl war jedoch auch nicht beabsichtigt und w re sogar eher hinderlich gewesen da bei einem genauen Querschnitt wohl die Normalbiographien einen Hauptanteil gestellt h tten 2 2 Feldprobleme 2 2 1 Die Teilnahmebereitschaft der Zielpersonen Wie schon mehrfach ausgef hrt bedarf ein Interview wie dieses lange und komplexe zum Lebens verlauf einer besonders sorgf ltigen Ansprache der Zielpersonen Sie mu ten auf die au ergew hn liche Dauer und den thematischen Anspru
376. nnamen Die eingegebenen numerischen Codes waren in diesem Protokoll erg nzt durch Text bersetzung der Kategorien was sich beim Edieren als vorteilhaft erwies bei der Kontrolle der Papierfragebogen mu man zum Verst ndnis der codierten Daten das umfangreiche Listenmaterial einsehen Die n tigen Routinen zur Herstellung dieser Protokolle wurden im Berliner Max Planck Institut f r Bildungsforschung entwickelt Als Ersatz f r die Individualfragebogen sollten diese Materialien auch zur Archivierung dienen damit Dateneinsicht auf Fallebene jederzeit m glich ist Das Fehlen einer schriftlichen Unterlage ist ein gewisser Nachteil bei der computergesteuerten Erhe bung da jedes Display mit den eingegebenen Daten nach einem return rasch verschwindet Einen R ckgriff auf die abgespeicherten Masken roll back haben wir in der Hauptstudie nach einigen Experimenten nicht zugelassen Ausnahmen bildeten R ckblendem glichkeiten bei zusammen h ngenden spezifischen Fragen f r die wir ein Matrixformat verwendet hatten z B die Renten auflistung Durch die Zerlegung der Fragen verst rkte sich die Intransparenz Zur Verbesserung dieser Situation wurde ein sogenanntes bersichts Tableau siehe Abb 12 anhand der Individualdaten entwickelt Dieses zeigte neben einigen soziodemographischen Informationen eine Zeittafel der Verlaufsfragen komplexe Wohngeschichte sowie Bildungs und Berufsverlauf Dieses Tableau sollte urspr nglich
377. nstrument eine ltere und damit f r Feldstudien eher problematische Zielgruppe untersuchte erschien diese Strategie vertretbar Die Interviewer f r die Hauptstudie wurden nach den oben beschriebenen Qualit tskriterien aus dem Interviewer Stab von Getas rekrutiert wobei die Erfahrungen mit dem Lebensverlaufsinterview bzw auch der Interviewerfolg aus der Befragung LV I ein wichtiges Merkmal darstellte Einige Interviews wurden von Mitarbeiterinnen des Getas Instituts die den Feldeinsatz betreuten bernommen Die Feldarbeiten f r die Stichprobe in Berlin West wurden von der Projektgruppe selbst durchgef hrt Insgesamt bestand die ausgew hlte Gruppe aus 82 Personen die alle an den Schulungen teilnahmen Von den urspr nglich vorgesehenen 60 Interviewer innen des Getas Stabs schieden einige wieder aus infolge von Krankheit oder Qualit tsm ngeln der Probeinterviews zwei Mitarbeiterinnen sagten nach der Schulung ihre Teilnahme ab da sie sich diese Aufgabe nicht zutrauten Da diese Ausf lle spezifische Gebiete trafen mu ten Mitarbeiter innen lokal neu rekrutiert werden Neben Ersatzkr ften aus dem Getas Stab wurden dazu weitere Personen ber private Kontakte der Projektgruppe gewon nen was Nachschulungen erforderlich machte F r alle Mitarbeiter innen war die Durchf hrung eines Probeinterviews obligatorisch Die Protokolle wurden sorgf ltig ediert und die Tonbandmitschnitte abgeh rt so da individuelle R ckmeldungen erfolgen konn
378. nte befragt wurden Diese Interviews zeigten deutlich da daraus eine ung nstige Konstellation f r die Erhebung resultierte die neben anderen psychologischen Implikationen allein durch das Vorwissen des Interviewers den Befragungsproze erschwerte 25 Die z gernde oder skeptische Einstellung vor dem Interview f hrte in keinem Falle zu mangelnder Kooperation Das Problem besteht in der Gewinnung der Zielkohorte w hrend die Befragung dann keine prinzipiellen Rapportschwierigkeiten ausl st Die Fragen steigern das Interesse im Laufe des Gespr chs und fesseln die Befragten die am Ende meist positiv berrascht und nicht selten selbst sehr befriedigt waren ihren Lebenslauf auf diese Weise darzustellen Ohne Zweifel hat ein solches Interview einen besonderen pers nlichen Stellenwert im Vergleich zu anderen Umfragen Diese positive Identifikation mit der Befragtenrolle blieb nicht ohne R ckwirkung auf die Interviewer die ihrerseits Vorurteile gegen ber dieser langen und komplexen Befragung im Verlauf der Arbeit abbauen konnten Durchf hrungsdauer F r die repr sentative Erhebung spielt die lange Interviewdauer eine wesentliche Rolle Abgesehen von Fragen der Kostenkalkulation sind Zeitlimits hinsichtlich der Datenqualit t und Kooperation von Bedeutung In Felduntersuchungen sind Zeitmessungen allerdings immer problematisch da sich keine exakten Me bedingungen herstellen lassen Kurze Unterbrechungen im Interview werden meist
379. ntersuchungen Offensichtlich mu mit einem Anteil unvollst ndiger Individualdatens tze bei Anwendung der alternativen Methode gerechnet werden Im folgenden Kapitel 2 geht Sylvia Matheus den Ursachen dieses Handikaps nach und beschreibt Probleme aus der Interaktion computergesteuerter Telefoninterviews in Grenzf llen Bei der noch unvollst ndigen und recht groben Exploration der Daten in allen einzelnen Variablen lie en sich bisher keine Anzeichen f r eine Verschlechterung der Datenqualit t bei fortgeschrittener Interviewdauer finden 1 Obwohl in einer vergleichenden gro en Studie in USA mit beiden Befragungsmethoden der Telefonfragebogen k rzer war beendeten nicht alle diese Fragen bis zum Ende was auf Limitierung der Interviewdauer am Telefon begr ndet wird more respondents expressed impatience for the interview to end Groves 1979 S 95 S 220 ff 194 2 Grenzen der telefonischen Befragung Methodischer Exkurs ber Interviewabbr che 2 1 Einleitung Am Telefon w rde ich mich nicht interviewen lassen und schon gar nicht ber mein Leben so oder hnlich reagieren viele Menschen wenn sie von dem Versuch h ren ein Lebensverlaufs interview am Telefon durchzuf hren Dieser Skepsis gegen ber telefonischen Befragungen in der Bev lkerung entspricht die eher negative Beurteilung in der wissenschaftlichen Umfrageforschung nach der telefonische Befragungen wenn berhaupt nur f r kurze und einfach struktu
380. ntwicklung angepa ter Instrumente liefert Seine Chancen sind nur ganz andere wie die der Papierform Es bleibt der Nachteil da man den Befragten keine optischen Stimuli oder Befragungshilfen vermitteln kann Da wir ein Instrument nicht neu konzipierten sondern eines mit besonders viel sichtbarem Material in Form von einem umfangreichen Listenheft Karten mit Kategorienschemata zur kontinuierlich wiederholten Verwendung und weiterem optischen Hilfsmaterial Zeittafel und histo risch geographische Landkarten zu replizieren hatten war dieses Problem ein zentrales Seine L sung ist im Detail beschrieben Im nachhinein sieht sie recht simpel aus und man vergi t leicht da die Anpassung der Fragen manches Kopfzerbrechen und harte Konstruktionsarbeit mit sich brachte In bezug auf das Thema der Evaluation ist erw hnenswert da die fertigen L sungen in der Anwendung nicht mehr den Charakter von Ersatzstrategien hatten sondern fast selbstverst ndlich und evident erschienen Die recht eingehenden Beobachtungen der Interviewsituation im m ndlichen Feld lassen die CATI Implementierung des Instruments bzw seine Fragengestaltung auch als die bessere Operationalisierung erscheinen Das Handling der Befragungshilfen insbesondere ihre trotz vieler Schulungsbem hungen unterschiedlich exakte und sogar manchmal inad quate Anwendung stellt den Wert dieser Hilfen in Frage Ihre methodischen Anspr che die Herkunft der Verfahren aus der exper
381. nung Kontaktierung und Versuchsplanung K lner Zeitschrift f r Soziologie und Sozialpsychologie 3 526 545 E Jesske M ller B 1987 Die Rolle des Interviewers im Telefoninterview Eine empirische Analyse seiner Rollenperformanz Unver ff Diplomarbeit Universit t K ln Jesske M ller B 1988 Einstellung und Rollenverhalten von Telefoninterviewern Eine Unter suchung ber M glichkeiten und Bedingungen des Einsatzes von Telefoninterviewern in einer medizinsoziologischen Studie In W C Cockerham G Kunz amp G L schen Hrsg American and German health systems Amerikanische und deutsche Gesundheitssysteme Contributions to cross national medical sociology M nchen Jung M 1989 Auf dem Weg zu einer besseren Datenqualit t Ein Zwischenbericht ber die Erfahrungen mit telefonischen Umfragen Mannheim Arbeitspapier der Forschungsgruppe Wahlen e V Nr 1 Kirschner H P amp Wiedenbeck M 1989 Methodenreport Stichprobe In K U Mayer amp E Br ckner Hrsg Lebensverl ufe und Wohlfahrtsentwicklung Teil I S 83 Berlin Max Planck Institut f r Bildungsforschung Materialien aus der Bildungsforschung Nr 35 K rmendi E Egsmose L amp Noordhoek J 1986 Datakvalitet ved telefoninterview Kopenhagen Lavrakas P J 1987 Telephone survey methods sampling selection and supervision London Sage Mayer K U amp Br ckner E 1989 Lebensverl ufe und Wohifahrtsentwicklung Ko
382. nur weibliche Bearbeiter die dann erneut ins Feld geschickt wurden und h ufiger wieder zu Ausf llen f hrten wurden ausgeschlossen Die Effekte schw chen sich ab obwohl die Tendenzen noch deutlich werden besonders bez glich der Interaktionsdyade von zwei M nnern Hier zeigt sich auch da die im Abschnitt 3 6 1 schon erw hnte schwerere Erreichbarkeit weiblicher Zielpersonen ein Interaktions effekt ist Abbildung 7 Systematische Ausf lle und Realisierung nach Interaktionsdyaden in Prozent 80 Dyaden B inann ZP Frau INT Mann Feel Frau Frau ZP Mann INT Frau Realisiert Nicht erreicht Verweigert Deutliche Interaktionseffekte zeigen sich aber nicht nur in den Bearbeitungsstilen hinsichtlich der Aufsp rung und Gewinnung von Zielpersonen sondern auch in der Interviewdurchf hrung In der Abbildung 8 S 103 ist die Interviewdauer nach Interaktionsdyaden dargestellt Selbst die nachweis bar von den Lebensereignissen beeinflu ten Erhebungszeiten sind insbesondere bei M nnern von Da Frauen dieser Zielkohorte schlechter zu erreichen sind l t sich aus den Erfahrungen in der Feldarbeit plausibel erkl ren Sie h ten Enkel tags ber oder wohnen wochenlang bei Kindern Einige besser gestellte Witwen lebten zwischenzeitlich in Zweitwohnungen oder waren auf langen Reisen 101 der Geschlechterkonstellation der Interviewer gepr gt im Abschnitt 3 7 1 werden weitere Daten zur Befragungsdau
383. nzeption Design und Methodik der Erhebung von Lebensverl ufen der Geburtsjahrg nge 1919 1931 1939 1941 1949 1951 Teil I Berlin Max Planck Institut f r Bildungsforschung Materialien aus der Bildungsforschung Nr 35 Meyerhoff B C amp Tufte V 1975 Life history as integration An essay on experiental model The Gerontologist 15 541 543 Molinari V amp Reichlin E 1984 Life review reminiscence in the elderly A review of the literature The International Journal of Aging amp Human Development 20 81 92 Rendtel U amp P tter U 1992 ber Sinn und Unsinn von Repr sentativit tsstudien DIW Diskus sionspapier Nr 61 Reuband K H 1984 Dritte Personen beim Interview Zuh rer Adressaten oder Katalysatoren der Kommunikation In H Meulemann amp K H Reuband Hrsg Soziale Realit t im Interview S 117 Frankfurt a M New York Campus Rubin D Hrsg 1986 Autobiographical memory Cambridge UK University Press Rubin D amp Baddeley A D 1989 Telescoping is not time compression A model of the dating of autobiographical events Memory amp Cognition Vol 17 Scheuch E K 1973 Das Interview in der Sozialforschung In R K nig Hrsg Handbuch der Empirischen Sozialforschung Bd 2 Grundlegende Methoden und Techniken Teil I S 66 190 Stuttgart Teubner Sebold J 1988 Survey period length unanswered numbers and nonresponse in telephone surveys In R Groves et al
384. o Seattle Hogrefe 1995 Hartmut Zeiher Helga Zeiher Orte und Zeiten der Kinder Soziales Leben im Alltag von Gro stadtkindern 223 S Weinheim M nchen Juventa 1994 Christiane Lange K ttner Gestalt und Konstruktion Die Entwicklung der grafischen Kompetenz beim Kind 242 S Bern Toronto Huber 1994 Jutta Allmendinger Lebensverlauf und Sozialpolitik Die Ungleichheit von Mann und Frau und ihr ffentlicher Ertrag 302 S Frankfurt a M New York Campus 1994 Wolfgang Lauterbach Berufsverl ufe von Frauen Erwerbst tigkeit Unterbrechung und Wiedereintritt 289 S Frankfurt a M New York Campus 1994 Arbeitsgruppe Bildungsbericht am Max Planck Institut f r Bildungsforschung Das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland Strukturen und Entwicklungen im berblick 843 S Reinbek Rowohlt 1994 4 vollst ndig ber arbeitete und erweiterte Neuausgabe Hellmut Becker und Gerhard Kluchert Die Bildung der Nation Schule Gesellschaft und Politik vom Kaiserreich zur Weimarer Republik 538 S Stuttgart Klett Cotta 1993 Rolf Becker Staatsexpansion und Karrierechancen Berufsverl ufe im ffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft 303 S Frankfurt a M New York Campus 1993 Wolfgang Edelstein und Siegfried Hoppe Graff Hrsg Die Konstruktion kognitiver Strukturen Perspektiven einer konstruktivistischen Entwicklungspsychologie 328 S Bern Stuttgart Toronto Huber 1993
385. obenqualit t zu bestimmen und unterschiedliche Strategien zu seiner Reduktion Letztendlich sind beide Ma nahmen wenig befriedigend und auch die Ergebnisse der Forschungen in diesem Bereich oft schwer bertragbar da sehr komplexe Einflu zusammenh nge wirksam werden k nnen sowie eine Eruierung der systematischen Verzerrung einer Stichprobe durch bestimmte Merkmale in der Teilpopulation der Verweigerer aufgrund ihrer mangelnden Zug nglichkeit kaum m glich ist Die Ausf lle das hei t ausgew hlte Zielpersonen der Stichprobe die nicht befragt werden konnten sind ein wichtiger Indikator f r die Repr sentativit t Ist der Anteil der Ausf lle hoch ist damit zu rechnen da diese nicht repr sentierte Teilpopulation sich in bestimmten Merkmalen welche m glicherweise f r das Untersuchungsziel relevant sind unterscheidet Die fehlenden Elemente verzerren das Bild der realisierten Stichprobe Die Aussch pfung der ausgew hlten Subpopula tion so der Fachterminus f r den Prozentsatz der realisierten F lle sollte deshalb m glichst hoch sein was in der Realit t der Feldarbeit relativ schwer zu erreichen ist da es diverse Gr nde gibt die eine Realisierung beeinflussen Im folgenden wird die Aussch pfung nach den verschiedenen Ausfalls ursachen dargestellt und anhand der realisierten Stichprobe auch Schlu folgerungen auf die fehlenden Elemente gezogen soweit ein Vergleich anhand bekannter Merkmale m glich is
386. oblem bei der Durchf hrung der sp ter abgebrochenen Interviews scheinen die Erinne rungsschwierigkeiten zu sein verkn pft mit einem schwierigen Lebenslauf und der Neigung Geschichten zu erz hlen Sowohl f r dieses Problem als auch f r den gesundheitlichen Zustand der Zielperson und die Beachtung der Befragungssituation ist zu konstatieren da die Interviewer meist nicht ausreichend auf diese Probleme eingehen Dies f hrt dazu da die Probleme im Interview ungel st bleiben im Verlauf des Interviews kumulieren und schlie lich zu einem Abbruch des Interviews f hren Die Einflu nahme Dritter und das Unbehagen der Zielperson an der Studie k nnen hingegen von dem Interviewer kaum beeinflu t werden Im folgenden soll abschlie end untersucht werden wie die eingesetzten Methoden auf die Inter aktionsprobleme von Interviewer und Zielperson wirken Nach Reuband 1984 sind Dritte in pers nlichen Bev lkerungsumfragen durchschnittlich bei mehr als einem Drittel der Interviews anwesend Ihr Einflu ist schwer zu kontrollieren In den m ndlichen Interviews der Lebensverlaufsstudie war ihre eigentlich nicht erw nschte Anwesenheit h ufig von Vorteil siehe Mayer amp Br ckner 1989 und Abschnitt 3 7 2 in diesem Teil D da sie teilweise bei der Datenreproduktion halfen 207 2 8 Der Einflu der Methoden auf die Abbr che 2 8 1 Unterbrechung des Interviews als Chance zum Ausstieg Die M glichkeit ein Interview in mehreren
387. och vertretbar Aus meiner Sicht sind solche Zeitstandards schwer auszutesten da Interesse Kooperation und Erm dungs erscheinungen ein Syndrom bilden das nicht nur von der blo en Zeitdauer oder von individuellen Merkmalen der Befragten und Interviewer innen bzw der Interviewsituation Rapport beeinflu t wird sondern wohl auch stark von den Inhalten und der Art der Operationalisierung der Fragen abh ngt Am h ufigsten wurden Familienstammb cher bzw Geburtsurkunden oder Ahnenp sse benutzt N 85 An zweiter Stelle sind Rentenunterlagen und Lohn bzw Gehaltsausz ge eingesehen worden seltener bei M nnern auch die Soldb cher der Wehrmachtszeit In 13 F llen holte man Schul und Ausbildungszeugnisse herbei 102 Im qualitativen Interview sind stundenlange Sitzungen die Regel und gelten nicht nur als metho disch vertretbar sondern sind beabsichtigt Die erste Lebensverlaufsstudie LV I hatte ber 2 171 F lle eine Befragungsdauer von durch schnittlich fast 80 Minuten F r die ltere Zielgruppe mu ten wir mit einem h heren Durchschnitts wert rechnen wenn das Fragenprogramm nicht drastisch reduziert werden sollte Da die Abbruchrate in der Erhebung LV I minimal war ein Zusammenhang mit der Interviewdauer war nicht nachweis bar und das Verhalten der Zielpersonen auf Interesse und gute Kooperation hindeutete planten wir f r die Befragung der lteren Zielkohorte von vornherein eine l ngere Ges
388. ochschulreife 11 17 8 11 18 8 13 18 10 Noch kein Abschlu gt e 5 er Keine Angabe Iw 1 o Iw u O 1 Summe 100 101 100 99 101 99 99 100 101 BERUFSAUSBILDUNG ABGESCHL LEHRE Ja 60 84 48 61 84 49 66 86 54 Nein 40 16 52 39 16 51 34 14 46 Keine Angabe 6 0 Summe 100 100 100 100 100 100 100 100 100 HAUSHALTSGR SSE Personen im Haushalt 1 Person 50 23 64 51 23 65 49 21 65 2 Person 44 68 32 43 68 31 45 70 30 3 Person 4 8 2 4 8 2 4 7 2 4 Person 1 2 1 1 2 1 2 1 5 Personen und mehr 1 o 1 1 TO 1 1 8 1 Keine Angabe Summe 100 101 100 100 101 100 100 100 99 Haushalte mit 2 und mehr Personen 850 439 411 745 392 353 517 297 220 Mit Kinder unter 14 Jahre 9 7 10 9 7 11 9 7 13 Ohne Kinder 90 92 89 90 92 88 90 92 87 Keine Angabe o o 1 1 o 1 o o Summe 99 99 100 100 99 100 99 99 100 INFRATEST SOZIALFORSCHUNG 10 11 1988 ISI 152 So bten einige Mitglieder des Interviewer Stabs von Infratel bei der Einholung der Teilnahmebereit schaft zu starken Zwang aus was zu erh hten Ausf llen in unserer Feldarbeit f hrte Dies wurde sofort durch Schulungsma nahmen bzw Hinweise an den gro en Interviewer Stab verbessert Da es jedoch eine Anzahl gedr ckte Zielnummern gab die tempor r besonders zwei Mitarbeiter des kleinen Teams bearbeiteten waren Aussch pfungsanalysen hinsichtlich unseres begrenzten Stabs wenig sinnvoll Obwohl die Durchf hrung vieler Interviews durch die einzelnen Mitarb
389. ogens schwierig und auf wendig Durch die Nachrecherchen kamen die Mitarbeiter der Projektgruppe zu einem Teil der Zielpopulation in Kontakt Diese f r Umfragen ungew hnliche N he zum Feld gab uns einen lebendigen Eindruck ber die Interaktionsprobleme dieser Befragung welcher auch durch die Tonbandkontrollen bis zu einem hohen Grade erreicht werden kann 1 In drei Ausnahmef llen schickten die Zielpersonen Dokumente Arbeitspa Soldbuch mit Einschreiben nach Berlin da die Daten telefonisch nicht zu kl ren waren In der Edition der Daten sind solche Fehler relativ rasch zu entdecken In zwei F llen stellten wir anhand von Tonband kontrollen fest da m nnliche Zielpersonen eine allem Anschein nach weibliche Stimme hatten Bei einem Interview handelte es sich um die Ehefrau die die Angaben f r ihren erkrankten Mann machte Dieses Interview wurde sp ter mit der Zielperson wiederholt Datenunterschiede konnten dabei nicht festgestellt werden Im anderen Falle best tigte uns die Zielperson bei Nachrecherchen da ihre Stimme etwas anomal sei und schon h ufig zu Fragen Anla gab Einige weibliche Zielpersonen mit m nnlicher Stimme wurden ebenfalls berpr ft und als authentische Auswahlpersonen identifiziert 110 3 8 Res mee Die Vorbereitungen zu dieser Hauptbefragung waren zeitintensiv und gr ndlich was in Anbetracht der zu befragenden lteren Kohorte aufgrund der l ngeren Lebensspanne
390. olle spielen bei der Bestimmung des Renten bergangstermins Aus einem Interview erhielten wir einen Hinweis auf vorhandene Unterst tzung die der Befragte nicht angegeben hatte sein Sohn war an dieser Stelle des Gespr ches kurz im Zimmer und meinte erstaunt aber Vater Du hast uns doch 20 000 DM f r unsere Wohnung gegeben Die Zielperson lachte darauf und meinte sie h tte es vergessen ARE Zur Wahlbiographie politischen Sozialisation und religi sen Erziehung sowie Konfession Die Wahlfragen 700 701 machten wenig Probleme da sich die Befragten meist noch an ihre Wahlentscheidung erinnerten h ufig wurde nur eine Partei f r alle Wahlen angegeben Auch die Zu geh rigkeit der Eltern zu politischen Parteien Frage 702 Frage 704 wurde erinnert und auch freim tig beantwortet selbst wenn es sich um die KPD handelte Die beiden Einstufungsfragen Fragen 705 und 706 stellen die Befragten vor die Aufgabe f r die Beantwortung eine Skala zu benutzen Die Positionerung dieser Fragen am Schlu eines langen erm denden Interviews kann unter Umst nden befremdlich wirken So berichtete ein Interviewer da die Zielperson mit der Skala nichts anfangen konnte andere meinten die Skala m sse besser erkl rt werden Die Daten bzw die angegebenen Werte sprechen jedoch f r eine ad quate Benutzung der Abstufungen Konfessionszugeh rigkeit und wechsel Fragen 707 und 708 wurden offensichtlich recht freim t
391. onstruierten Befragungsinstruments warf jedoch eine Reihe von Problemen auf die Anla gaben einen sorgf ltigen Test in der lteren neuen Zielgruppe durchzuf hren a Einbeziehung historischer Perioden wie die Anf nge des Dritten Reiches und die Kriegsereig nisse die in der Jugendzeit dieser Generation insbesondere hinsichtlich der Schul Berufsbildung und Berufsfindung eine Rolle spielen konnten nicht zuletzt auch die spezifische Mobilit t dieser Jahrg nge durch Fronteins tze Flucht Umsiedlungen usw beeinflu ten b Erweiterung Erg nzung der Lebenspassagen durch eine bisher nicht explizit angesprochene Beendigung des Erwerbslebens bergang in den Ruhestand c erweiterte Retrospektive da Daten ber Herkunftsfamilie und Kindheitsereignisse zeitlich weiter zur ckliegen d Volumen der einzelnen Erhebung die nicht nur einen gr eren Zeitraum erfassen mu sondern eventuell auch bewegtere Lebensgeschichten in dieser breiteren Lebensspanne zu dokumentieren hat Die zu erwartende Erh hung der Datenmenge warf unter anderem auch das Problem der Interview dauer auf Da die Eignung des vorhandenen Lebenslaufsfragebogens an der neuen Zielgruppe berpr ft werden sollte wurde er fast unver ndert als Basis der Pilotbefragung verwendet Das Interview bestand also im Kern aus einer straffen standardisierten Datenerhebung und kann unter diesem Aspekt als Pretest eines feldgepr ften Instruments
392. ontrolle des Feldprozesses Supervision in einem berschaubaren Zeitraum mit den entsprechenden Personalressourcen wie geplant eingesetzt werden konnte Die Interviewer innen waren angewiesen ihre Interviews nicht wie gewohnt gesammelt sondern einzeln und m glichst rasch zur ckzusenden Obwohl dadurch ein erh hter Portoaufwand entstand war dieses Vorgehen n tzlich f r die Korrekturhinweise an den Interviewer Stab Die R ckmeldungen erfolgten in der Anfangsphase der Feldarbeiten sehr rasch und individuell In der Regel wurden die Inter viewer innen angerufen sobald ihre Protokolle und Tonb nder gepr ft waren Dabei wurden Fehler besprochen oder Hinweise zur Verbesserung der Gespr chsf hrung gegeben oder falls keinerlei Beanstandungen erforderlich auch nur positive Verst rkung bermittelt Die Reaktionen auf dieses schnelle Feedback waren erstaunlich positiv Manche Interviewer oder Interviewerinnen riefen sogar von sich aus in Bremen bei der Einsatzzentrale oder in Berlin bei der Projektgruppe an um sich zu erkundigen wie wir ihre Leistungen beurteilen aber auch um Ratschl ge f r Probleme einzuholen Ein solcher enger Kontakt zum Feld ist nur durch einen erh hten Arbeitsaufwand zu leisten und nur m glich mit einer gut funktionierenden Kooperation mehrerer Kr fte F r die Abwicklung wurde ein Plan ausgearbeitet der versuchte die Aufgabenverteilung zu steuern So wurde jedes Protokoll zuerst in Bremen bei der Registrierung einer
393. orden zum anderen ergeben sich durch den Zwang und die Chance zum Umdenken im instrumentellen Design auch wichtige Ans tze zur methodischen Umstrukturierung des Feldprozesses die gerade in Verbindung mit dem neuen Medium Telefon zu Verbesserungen und L sungen von Erhebungs und Daten aufbereitungsproblemen bieten Die Entscheidung sich auf das Abenteuer einzulassen mit einer in Deutschland in der wissen schaftlichen Umfrageforschung noch wenig erprobten Methode in einem Projekt mit l ngerer 1 Nutzbare Software Systeme sind noch nicht flexibel genug f r Modifikationen von Fragenprogrammen nderungen in der Ablaufsteuerung erfordern teuren Programmieraufwand Neue Programmsprachen Expertensysteme die automatische Maskengenerierung leisten k nnten hier Fortschritte bringen Eine zentrale Durchf hrung und nur diese kann die Vorteile ad quat nutzen ist derzeit noch mit hohen Telefonkosten verbunden 212 Feldtradition zu arbeiten ist nicht leicht gefallen Wesentliche Gr nde f r den Methodenwechsel waren Schwierigkeit und Komplexit t des Lebensverlaufsfragebogens Probleme der Datenvalidit t insbesondere hinsichtlich Konsistenz und Plausibilit t der Verlaufs daten Grenzen der spezifischen Interviewerprofessionalisierung die sich sogar noch bei besonderer Auslese Verminderung der Anzahl und intensiver Schulung zeigten Hinsichtlich dieser Ziele kann man die Anwendung der alternativen Methode als e
394. ote Interviews Interviews in Prozent November 69 2 2 9 Dezember 75 4 5 3 Januar 55 3 5 5 Februar 102 3 2 9 M rz 190 10 5 3 April 52 2 3 8 Mai 110 4 3 6 Juni 122 3 2 5 Juli 65 4 6 2 August 117 3 2 6 September 89 3 3 4 K A 5 5 Gesamt 1 051 46 4 4 Eine Kumulation der abgebrochenen Interviews am Anfang oder am Ende der Feldphase l t sich nicht beobachten vgl Tab 27 Die Abbruchquote schwankt zwar zwischen 2 5 und 6 2 Prozent diese Schwankungen sind aber weder bedeutend noch ist eine Systematik im zeitlichen Ablauf zu erkennen Daraus folgt da weder die Leistung des einzelnen Interviewers noch die Vermutung von Lern oder S ttigungseffekten einen zufriedenstellenden Erkl rungsansatz f r den Abbruch eines Interviews darstellen Als n chstes soll die Gruppe der Abbrecher hinsichtlich einiger demographischer Merk male untersucht werden 2 6 Demographische Merkmale der Zielpersonen Bezogen auf die Zielpersonen ist zun chst die Frage zu stellen ob bestimmte Merkmale den Abbruch eines Interviews beeinflussen Tabelle 28 zeigt einige merkmalsspezifische Abbruchquoten Es ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen da der Interviewer Stab hinsichtlich einiger demographischer Merkmale Alter Geschlecht Ausbildung sehr homogen war und interviewerspezifische Unterschiede an dieser Stelle nicht entlang der demographischen Merkmale gepr ft werden k nnen vgl zur Zusammensetzung des Interviewer Stabs Abschnitt 3 3 4
395. ozialen Wahrnehmungen auf den auditiven Kanal be schr nkt Die Privatsph re der Befragten und auch die Person des Interviewers bleiben weitgehend anonym Die Wahrnehmung des sozialen Milieus beschr nkt sich auf Hintergrundsger usche Der Wegfall visueller Austauschprozesse reduziert die kognitive Komplexit t der pers nlichen Kontaktsi tuation auf Stimmf rbung und Sprachstil Die individuelle Stimme erh lt damit ein gr eres Gewicht f r die gegenseitige Einsch tzung und den Rapport Es besteht kein Zweifel daran da auch Stimm qualit ten und die Merkmale des pers nlichen Sprachstils ihre Aussagekraft haben und pers nlich ge f rbte Interaktionen erm glichen aber tentenziell sind kognitive Prozesse in dieser Kontaktform eher fokussiert Da es sich bei diesem standardisierten Interview um eine instrumentalisierte Interaktion handelt kann diese Fokussierung eher f rderlich sein Der Kontakt ist jedoch fragiler und es bedarf gr erer Anstrengung auf seiten der Interviewer innen die Kommunikation pers nlich zu gestalten und aufrechtzuerhalten Abgesehen von den beschriebenen Einschr nkungen bietet das Telefoninterview M glichkeiten die in pers nlichen Befragungen bisher nicht zu realisieren waren Die Erhebung kann von einem zen tralen Studio mit einem kleinen Interviewer Stab durchgef hrt werden Der gesamte Erhebungsproze kann durch einen Supervisor kontrolliert werden indem er die jeweiligen Interviews mith rt
396. ozialwissenschaften 290 S Frankfurt a M New York Campus 1986 Axel Funke Dirk Hartung Beate Krais und Reinhard Nuthmann Karrieren au er der Reihe Bildungswege und Berufserfolge von Stipendiaten der gewerkschaftlichen Studienf rderung 256 S K ln Bund 1986 Ernst H Hoff Arbeit Freizeit und Pers nlichkeit Wissenschaftliche und allt gliche Vorstellungsmuster 238 S Heidelberg Asanger Verlag 1992 2 ber arbeitete und aktualisierte Auflage W Buchver ffentlichungen bei een Ernst H Hoff Lothar Lappe und Wolfgang Lempert Hrsg Arbeitsbiographie und Pers nlichkeitsentwicklung 288 S Bern Stuttgart Toronto Huber 1986 Klaus H fner Jens Naumann Helmut K hler und Gottfried Pfeffer Hochkonjunktur und Flaute Bildungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland 1967 1980 361 S Stuttgart Klett Cotta 1986 J rgen Staupe Parlamentsvorbehalt und Delegationsbefugnis Zur Wesentlichkeitstheorie und zur Reichweite legislativer Regelungskompetenz insbesondere im Schulrecht 419 S Berlin Duncker amp Humblot 1986 Hans Peter Blossfeld Bildungsexpansion und Berufschancen Empirische Analysen zur Lage der Berufsanf nger in der Bundesrepublik 191 S Frankfurt a M New York Campus 1985 Christel Hopf Knut Nevermann und Ingrid Schmidt Wie kamen die Nationalsozialisten an die Macht Eine empirische Analyse von Deutungen im Unterricht 344 S Frankfurt a M New York Campus
397. pr chszeit ein Zur Kon trolle sollte die Interviewzeit m glichst exakt erhoben werden bei pauschalen Angaben sind ap proximative bzw mehr oder weniger grob gesch tzte Werte h ufig vgl E Br ckner 1989 Metho denbericht zur Hauptstudie LV D Neben einer Zeitangabe f r die reine Interviewdauer ohne Pausen wurden deshalb in der Haupt studie LV H Zeitwerte f r Eingangs und Schlu gespr che sowie Unterbrechungen im laufenden Interview erfragt Au erdem waren je eine Uhrzeitangabe f r Beginn und Ende des Interviews vorgesehen Anzahl und Art der zus tzlichen nicht f r das Interview selbst ben tigten Pausen wurden im Zusammenhang mit der Zeitspanne des Interviews ausgewertet und auf Konsistenz ber pr ft Trotz einiger fehlender Werte auf einigen dieser Variablen ergaben sich in der Analyse ein interessantes Bild und Hinweise auf Interviewereffekte Ein erster deutlicher Befund bezog sich allerdings auf die Befragten selbst bzw deren Lebensverlauf M nnliche Zielpersonen brauchten insgesamt l nger f r ihre Lebensgeschichte was mit der h heren Anzahl von Ereignissen Kriegsteilnahme sowie einem im Vergleich zu Frauen meist l ngeren und auch differenzierteren Ausbildungs und Berufsverlauf zusammenh ngt Dieser Lebensverlaufseffekt der im Durchschnitt immerhin fast 20 Minuten Differenz ausmacht wird allerdings verst rkt durch Interviewereffekte die mit einer Analyse der Geschlechterkonstellation im Interview n
398. puterprogramm stellte im Gegensatz zu den im m ndlichen pers nlichen Interview meist recht approximativen Sch tzwerten genaue Zeitwerte zur Verf gung Zus tzlich wurden sowohl Interviewer als auch Zielpersonen nach einer Zeiteinsch tzung gefragt Da Unter sch tzungen von Zeitdauern als ein Indiz daf r angesehen werden konnte da die Interviewdauer nicht als qu lend berlang empfunden wird interessierten die Sch tzwerte der Befragten besonders Die Interviewereinsch tzungen dienten eher als Kontrolldaten und sollten Hinweise auf Fehleinsch t zung u U aufgrund von Stre und Erm dung geben Dieser Einsch tzungsvergleich wurde nur im Pretest II durchgef hrt Da die Befunde recht aufschlu reich sind werden sie hier trotz niedriger Fallzahlen mit berichtet Die Computerme werte f r vollst ndige Interviews nur einmalige Telefonate lagen f r die beiden Pretestphasen zusammen im Durchschnitt bei knapp 80 Minuten mit einer Variationsbreite von 28 bis 124 Minuten Da die Zielpersonen ein sehr hohe Konzentration verlangendes Gespr ch so lange ohne nennenswerte Klagen und Erm dungserscheinungen oder S ttigung durchhielten ist er staunlich und sicher im wesentlichen aufgrund der f r sie selbst so interessanten Thematik m glich Die Sch tzwerte geben einen eindringlichen Hinweis auf das Ph nomen da unsere Interviewpartner innen berwiegend die Zeit buchst blich vergessen haben In der folgenden Tabelle 17
399. r besonderen Rolle zu ihnen ins Haus kommen Sowohl Vorwissen ber die pers nlichen Daten der Zielpersonen als auch n here Vertrautheit haben sich in der Lebensverlaufsbefragung als st rend er wiesen Die Feldstrategien f r die pers nliche Befragung sind noch aus methodischen Gr nden eher Ver meidungsstrategien Dazu einige Beispiele Zur Vermeidung von Interviewer Einfl ssen werden Streu Eins tze m glichst gro er Interviewer St be mit einer sich ausgleichenden Verteilung m glicher verzerrender Merkmale und Verhal tensweisen empfohlen Die Anzahl der pro Studie durchzuf hrenden Interviews soll m glichst nicht zu hoch sein 7 10 F lle damit technische Fehler und Beeinflussungen Bias durch einzelne Personen oder spezifische Gruppen sich nicht st rend kumulieren Interviewerqualit ten Professionalisierung sind in der Bewertung weitgehend strittig und infolge der Mischungsstrategie ohnehin kaum zu erzielen Die Auslese erfolgt unter Umst nden sogar erst im Feld und prim r unter Aspekten des Aussch pfungserfolgs Datenqualit t kann als Kriteri um f r Selektion besonders in gro en Interviewer St ben meist nicht hinreichend ber cksichtigt werden da man sich auf die Vermeidung von groben Fehlern beschr nken mu Entsprechende Rekrutierung und Selektion k nnen in der Regel nur in schriftlicher Form durchgef hrt werden Die Anforderungen wie Verf gbarkeit und Mobilit t
400. r anderen Anschlu nicht telefonisch erreichbar Summe 344 5 Gesamt N 349 86 58 14 407 100 Quelle Lebensverlauf und gesellschaftlicher Wandel Geburtsjahrg nge 1919 21 Bereits in der Erhebung LV I der Lebensverl ufe der j ngeren Kohorten wurden Zielpersonen erneut kontaktiert um Daten zu kl ren oder nachzuerheben siehe Methodenberichte Materialien aus der Bildungsforschung Nr 35 Teil I S 227 Die Fragebogenprotokolle LV II A wurden ebenfalls alle einem gr ndlichen Editionsproze unterzogen in dessen Verlauf unplausible Daten bzw inkon sistente Angaben zur Aussonderung von F llen f hrte siehe Teil IH Edition Tabelle 15 weist aus da 25 Prozent aller Interviews 103 F lle f r eine Nachrecherche vorgesehen waren Tabelle 15 Realisierung von Nachrecherchen zur Kl rung von Daten abs Nachrecherche angeordnet 103 25 davon realisiert 93 nicht durchf hrbar 5 verweigert 5 Keine erforderlich 304 75 Insgesamt 407 100 Davon konnte ein hoher Anteil durchgef hrt werden Lediglich f nf Personen verweigerten weitere Ausk nfte und weitere f nf waren nicht mehr erreichbar verstorben oder erkrankt hnlich wie im Interview waren die Zielpersonen auch in den Nachbefragungen stark motiviert und sehr kooperativ Alle konnten sich selbst bei langen Zeitabst nden noch sehr gut an das Interview erinnern Die Kooperation war erstaunlich gut Manche Zielpersonen hatten sich nach d
401. r angesprochenen Bereiche Ruhestand und Kriegsereignisse bzw folgen thematisiert Die praktizierte Kombination von quantitativen und qualitativen Erhebungstechniken erwies sich als nicht sehr effektiv obwohl die f r diesen Typ Interview eingesetzten Mitarbeiter durchaus mit beiden Verfahren vertraut waren Die freien Teile der Befragung sind inhaltlich wenig ergiebig gewesen obwohl sie im Einzelfall hnlich wie die spontanen Kommentare zu den geschlossenen Fragen wichtige Hinweise und Erg nzungen zum Verst ndnis der Lebensdaten beitrugen Eine Erkl rung f r die nicht befriedigende Qualit t der offenen Texte bietet die Interviewsituation Innerhalb der standardisierten Teile werden nur an wenigen Punkten Stimuli gesetzt die spontane Erz hlungen des narrativen Typs anregen Die Steuerung des komplizierten Fragenablaufs zwingt den Interviewer abschweifende oder sogar auch die zum jeweiligen Sachverhalt wichtigen Kom mentare eher zu unterbinden bzw zu verschieben um nicht aus dem Duktus der Filterf hrung herauszukommen Eine nachfolgende narrative Erg nzung leidet dann offensichtlich einerseits an der Erm dung der Zielpersonen andererseits wohl auch an Gew hnungseffekten Nach ein bis zwei Stunden Befragung mit streng definierten Antwortvorgaben oder vorstrukturiertem Datenspielraum tritt bei den meisten Zielpersonen ein Lerneffekt ein Man merkt da die Gespr chspartner sich auf den Frage Antwort Dialog hin diszipliniert h
402. r aufwendig macht Im Hinblick auf die geringe Fallzahl versprach diese zeit intensive Arbeit keinen entsprechenden Ertrag zumal Analysen in der bis zu Beginn der Hauptstudie zur Verf gung stehenden Frist nicht mehr m glich waren Einzelne Variablen wurden deshalb per Hand ausgelistet soweit sie f r die Fragestellungen der Pretestziele von Bedeutung waren Im Gegensatz zu den streng systematischen und sehr zeitintensiven methodischen Auswertungen der Pilotstudie kam es bei der Bearbeitung des Pretestmaterials darauf an m glichst rasch Erkenntnisse ber Probleme der Implementierung zu gewinnen um parallel zu den Auswertungsschritten schon den Fragebogen zu verbessern Ein neuer Entwurf f r die endg ltige Fassung des Arbeitsmaterials zur Hauptstudie lag Ende April vor und wurde Anfang Mai in einigen Probeinterviews noch einmal von einer Getas Mitarbeiterin und Mitgliedern des Max Planck Instituts berpr ft Von den vielen Einzelbefunden der verschiedenen Auswertungsschritte sind nur die aus der Sicht der Weiterentwicklung des Projekts bedeutsamen in diesen Pretestbericht aufgenommen worden Es wurde versucht sie in einen systematischen Zusammenhang zu stellen der die berlegungen und Diskussio nen die aufgrund der einzelnen Arbeitsberichte und Notizen die Hauptstudie vorbereiteten zu sammenfa t 2 2 3 Zur Interviewdauer Der 90 Seiten umfassende Fragebogen wurde vor dem Pretest einigen Probeinterviews unterzogen Aufgrund die
403. r die Befragten ist die Schriftgr e dem m glichen Sehproblemen der lteren Zielpersonen angepa t worden Die wesentliche Ver nderung besteht jedoch darin da ein zweites Listenheft f r Interviewer hergestellt wurde Dieses schmalere kleingedruckte Heftchen enth lt alle Befragungshilfen mit einer Gliederungshilfe durch farbliche Markierung Damit sollte erreicht werden da die Kategorienwahl gerade dann gut mit nachvollzogen werden konnte wenn das gro e Listenheft ordnungsgem in der Hand der Befragten ist Es war dann auch leichter zu kontrollieren ob jeweils die richtige Liste benutzt wird Wir hofften durch die doppelte Ausfertigung der Vorlagen auch einen zus tzlichen Ansto zu geben da die Listen den Befragten wirklich vorgelegt werden Die zwei Landkarten und die Zeittafel mit historischen Ereignissen wurden als weitere Hilfsmittel der Befragung beibehalten da sie nach den Pretestbeobachtungen doch manchen Befragten zur Information und Orientierung im Gespr ch n tzlich waren Ihr Gebrauch war jedoch nicht zwingend vorgeschrieben 82 3 4 Interviewerauswahl und Schulung Das besondere Anforderungsprofil f r eine Studie wie die Lebensverlaufserhebung war schon durch das komplexe und durch die breitere Lebensspanne sehr umfangreiche Instrument gegeben Die Rekrutierung der Interviewer erfolgte deshalb ber ein Auswahlsystem dessen Hauptkriterien Bildungsabschlu und Interviewerfahrung waren Die Schulung
404. r exclusiv diese Arbeiten durchf hrte sich inhaltlich in das Projekt eindenken mu te um neue technische Problem l sungen zu finden Trotz intensiver Bem hungen konnten nicht alle Pl ne und Anforderungen mit der zu diesem Zeitpunkt zur Verf gung stehenden Software erf llt werden Dies betraf die schon erw hnten arithme tischen Operationen zum Editing beim Ansteigen der Komplexit t der erforderlichen Rechenprozesse vor allem aber eine Routine im computergesteuerten Ablauf des Interviews die wir gern an einigen Stellen eingesetzt h tten Diese betrifft die M glichkeit eines R ckganges auf bereits abgespeicherte Daten durch einen Wiederaufruf der durchlaufenen Eingabemasken Diese Prozedur des sogenannten R ckbl tterns roll back bietet zwar rein programmiertechnisch keine Probleme und k nnte zur Korrektur eingegebener Daten dienen Bei der mehrfachen Verkn pfung der zu erhebenden Lebens verlaufsdaten kommt es vor da eine Erinnerung an genaue Zeitdaten oder Zeitabschnitte erst verz gert in anderen thematischen Zusammenh ngen einsetzt oder bereits gegebene Informationen von der Zielperson wieder revidiert werden Im Papierfragebogen konnten solche Daten im R ckgriff verbessert werden Nicht selten wurden vergessene Wohn oder Berufsphasen seltener Geschwister oder Kinder in den Matrizen nachgetragen und dann in der Edition neu sortiert Nach einigen Ver suchen haben wir uns gegen ein R ckbl ttern im CATI
405. r verschiedensten Aspekten berpr ft Mit 46 Prozent sind die M nner im Verh ltnis zu 54 Prozent Frauen ausreichend vertreten Das Ge schlechterverh ltnis entspricht ann hernd dem in der Grundgesamtheit Volksz hlung 1987 Der m nnliche Anteil ist in den untersuchten Geburtsjahrg ngen durch die Kriegsverluste und eine vielleicht durch die Kriegssch digungen noch verst rkte h here Mortalit t niedriger als der von Frauen Da die Verweigerungsquote der Frauen h her liegt ist eine berrepr sentierung dieser u U auch leichter antreffbaren Teilpopulation vermutlich ausgeglichen worden ltere Frauen haben nach Erfahrungen mancher Umfrageinstitute h here Ausfallsquoten was vermutlich damit zusammenh ngt da sie zu einem hohen Anteil alleine leben und Fremden gar nicht ffnen bzw den Besuch der Interviewer innen verweigern Die offenen Verweigerungen der Zielpersonen liegen bei den Frauen bei ber 45 w hrend bei M nnern nur knapp 33 aller Ausf lle auf Verweigerungen entf llt Frauen werden auch etwas h ufiger nicht erreicht Trotz dieser Unterschiede ist auch das Geschlechterverh ltnis der realisierten F lle relativ ausgewogen 42 M nner und 58 Frauen in der Ausgangsstichprobe entsprechen die Anteile von 46 interviewten m nnlichen und 54 weiblichen Zielpersonen In Anbetracht der hohen Ausfallsquote an stichprobenneutralen F llen die fast 15 Prozent vom Brutto Ansatz betr gt und der ebenfalls hohen
406. r waren in der Zuordnung von Codierungen wurde die Supervisorin oder auch zuf llig anwesende Mitarbeiter der M nchener oder Berliner Projektleitung zu Rate gezogen Das Vertrauensverh ltnis zur Supervision war eine wichtige Voraussetzung f r die Feldarbeit Bis auf tempor re seltene Vertretungspausen wurde diese Aufgabe von einer Mitarbeiterin erf llt die einen wesentlichen Anteil am Gelingen der Studie hatte Wir hatten damit gerechnet da sich nach einiger Zeit bzw nach Durchf hrung einer gr eren Anzahl von Interviews bei permanentem Einsatz S ttigungserscheinungen einstellen und oder Quali t tsm ngel in der Arbeit einschleichen Es sollte dann ein Interviewer Stab Austausch vorgenommen oder auch einzelne Personen ausgewechselt werden Die Arbeitsmotivation und die positive Ein stellung zum Lebensverlaufsprojekt hielt jedoch unvermindert an so da bis auf Ausnahmen vgl 3 3 4 der Mitarbeiter Stab bis zum Feldende weiter besch ftigt wurde Von insgesamt 13 eingesetz ten Interviewer innen schied eine Person wegen Schwierigkeiten im Umgang mit dem CATI Ver fahren zu Beginn der Hauptstudie nach sieben Interviews und eine weitere wegen Krankheit aus Einige Mitarbeiter innen wurden erst im Verlauf der Hauptstudie neu eingesetzt Einer nahm nicht bis zum Ende der Studie teil sondern mu te nach 41 Interviews aus famili ren Gr nden ausscheiden Von November 1987 bis September 1988 wurden insgesamt 1 005 vollst ndige Inter
407. ragen Methoden und Analysen ZUMA Mannheim das die Erhebung LV I betreut hatte arbeitete in beiden Vorstudien zur Erhebung LV II eng mit der Projektgruppe am Max Planck Institut f r Bildungsforschung Berlin zusammen J rgen Hoffmeyer Zlotnik und Margrit Rexroth von der ZUMA Feldabteilung sowie den Mitarbeitern des ZUMA Interviewer Stabs danken wir f r schnelle tatkr ftige und professionelle Hilfe Meine eigene Funktion im Projekt nderte sich w hrend dieser Phase grundlegend Als Mitarbeiterin von ZUMA hatte ich unter vielen anderen Projekten die Vorstudien und die erste Felderhebung LV I des Forschungsprogramms von Karl 10 Ulrich Mayer mit beraten wobei sich meine T tigkeit schwerpunktm ig auf die Erhebungsinstru mente Feldinterventionen und die Erstellung eines Methodenberichts beschr nkte Im Herbst 1984 wechselte ich zum Max Planck Institut f r Bildungsforschung ber und konnte mich nun voll der Betreuung der Anschlu studie LV II widmen Der intensive Einstieg in dieses Projekt dem schon vorher mein besonderes Interesse galt war faszinierend aber nicht frei von Zweifeln da auch die Pilotstudie wieder bewies welche Schwierigkeiten in diesem Forschungsprogramm zu bew ltigen waren In den beiden kleinen Studien zur Vorbereitung der Hauptbefragung war das f r die Feldarbeit beauftragte Institut Getas Gesellschaft f r angewandte Sozialpsychologie mbH Bremen bereits involviert worden Diese Kooperation im Vorfe
408. rbare Gr nde Da die Befragten oft nachdenken m ssen und immer wieder zwischendurch irrelevante Antworten geben oder ins Erz hlen kommen verf hrt dieser Komplex leicht zu suggestiven Verhalten der Interviewer Mitunter wurden auch offensichtlich wichtige Informationen nicht richtig aufgenommen Eintragungsl cken oder einfach abgeblockt Die Vorgabe der Listen zur Branchenzugeh rigkeit und zur beruflichen Stellung wurde in vielen F llen vergessen oder nicht kontinuierlich ber alle Erwerbsphasen beibehalten Der Interviewer bestimmte dann selbst einen Code meist in Form einer Feldverschl sselung nach den mehr oder weniger vagen Angaben des Befragten Bei hnlichen T tigkeiten wurden auch mitunter einfach Daten aus dem vorhergehenden Segment bernommen und nicht mehr exakt neu abgefragt An einigen Stellen fanden sich Eintragungen die in keiner Weise durch Tonband zu belegen waren und den Verdacht nahelegen da hier so etwas wie eine Edition das hei t nachtr gliche Vervollst ndi gungen oder Verbesserungen vom Interviewer vorgenommen wurden Zum Verst ndnis des Interviewerverhaltens mu ber cksichtigt werden da dieser Komplex eine sehr kompakte Batterie von Fragen enth lt die eher technisch und trocken nicht so leicht in Einzeltexten und Gesamtstruktur zu berschauen und zu unterscheiden sind Man kann weder die Formulierungen noch die Reihenfolge einfach auswendig lernen Bei freiem flex
409. rbsverlaufs erhoben werden Die daf r vorgesehene Ausklapp seite f r Erwerbsl cken wurde jedoch nicht immer korrekt benutzt Da diese Seite am Ende der f r die Erwerbsphasen vorgesehenen Felder eingef gt war S 42 damit es als Nebenblatt f r die Seiten 34 bis 41 ausgeklappt werden konnte wurde es m glicherweise bersehen oder zu sp t entdeckt Die L cken z B Wehrmachtszeit oder Gefangenschaft fehlten in einigen F llen in anderen fehlten Angaben zu Fragen 417 und 419 Bei Frage 436 sind keine weiteren Angaben zur Art bzw Fachrichtung der autodidaktischen Weiter bildung vorgesehen was vielleicht sinnvoll w re Die Frage nach Hilfsdiensten f r Frauen sollte erg nzend zum Erwerbs und Ausbildungsverlauf typische T tigkeiten w hrend der NS Zeit eruieren Fragen 440 ff die unter Umst nden sonst nirgends zugeordnet werden k nnen Solche Aktivit ten aber auch die Eins tze der weiblichen Wehrmachtsangeh rigen sollten nicht vergessen werden Dieser Fragenkomplex wurde zweimal berhaupt nicht abgefragt wobei offen bleibt ob und warum gerade diese Fragen ausgelassen worden sind In der informellen Frage 445 mu die Filterangabe nicht 480 sondern 462 hei en In den Fragen 453 bis 455 kann es offensichtlich zu Doppelangaben kommen freiwillige Meldungen berschneiden sich mit der Erfassung bzw Zwangsrekrutierung Die Fragen zu Krankheiten und Leiden 480 bis 485 erfassen die Kriegsleiden Verwundungen unter Umst nd
410. rd Trommer f r ihre Hilfe 3 Hier zeigt sich ein deutlicher Methodeneffekt der bereits die InfraScope Ausgangsstichprobe betrifft Es ist plausibel da Frauen die allein leben eher auf ein Telefongespr ch eingehen als Fremden Zugang zu ihrer Wohnung zu gew hren 175 Tabelle 24 Verteilungen von Strukturmerkmalen in der pers nlichen und telefonischen Befragung im Vergleich zu externen Quellen ERHEBUNG LEBENSVERL UFE 1919 21 MIKROZENSUS ALLBUS INFRASCOPE STICHPROBE Methode Jahr Pers nliche Interviews Telefoninterviews 1987 hochg VZ 87 1988 1987 88 1985 86 1987 88 lt BS gt j 66 bis unter 68 Jahre Stichprobe n 1005 n 1365T n 112 ns 177 VARIABLE om op M G d M i GES Werte 1005 517T 569 1717 FAMSTAT verheiratet 86 5 77 9 46 6 86 0 geschieden 3 1 5 8 6 7 3 0 verwitiwet 7 7 14 1 40 7 8 1 ledig 2 2 2 1 5 8 3 0 HAUSHALTS GR SSE 1 Person 22 8 50 5 K Mehrp ORTSGR SSE kleinere Ge meinden 8 8 8 5 bis unter 5000 E l Dorf SEX m nnlich 33 1 weiblich SCHULABS Volksschule 64 1 67 Mittlere Reife Abitur incl Fachhoch 17 9 24 22 1 10 9 KONFESSION Katholisch Evangelisch andere keine Wegen Ver nderungen durch den Zeitabstand zwischen den Beobachtungszeitpunkten wurde der Familienstand f r die telefonisch befragte Zielgruppe f r das Jahr lt 1985 gt berechnet Die handschriftlich nachgetragenen Werte sind de
411. rde Explizierte Verweigerungsargumente best tigen eher das letztere mein Leben geht niemand was an Aus einigen von den Interviewern berichteten Kontaktgespr chen ist auch ersichtlich da offenbar gerade diese Altersgruppe ungern mit der Vergangenheit konfrontiert werden m chte haben Schweres erlebt sind froh da es vorbei ist m chten nicht daran erinnert werden Bei vielen der Zielpersonen waren solche Widerst nde erst durch intensives berreden und pers nliche berzeugungskraft zu berwinden Trotz dieser anf nglichen massiven Vorbehalte lie en sich alle gewonnenen Gespr chspartner sehr ernsthaft auf die Befragung ein Obwohl dieses Interview sehr zeitaufwendig war und den Befragten hohe Konzentrationsleistungen abforderte kamen keine Abbr che vor Die Befragten entwickelten rasch eine positive Einstellung zum Interview und zeigten sich auch dann noch kooperativ wenn Schwierigkeiten auftraten St rungen in der Interaktion oder Probleme der Datenrekonstruktion bzw auch externe Einfl sse und Ablenkungsman ver anderer Personen Anwesende Dritte Ehepartner seltener Kinder oder andere Verwandte verhielten sich meist eher Kooperativ indem sie bei der Rekonstruktion halfen z B Dokumente suchten die Gespr chspartner eher ermunterten als st rten f r Erfrischungen oder Kaffee sorgten usw Ausgenommen waren hiervon drei F lle in denen aus Mangel an geeigneten Zielpersonen Verwandte bzw Bekan
412. rden mu ten lassen sich Computerinstrumente leichter modifizieren und in einzelnen Konzeptionsstadien auch ohne Zeitverlust mehrfach zwischentesten Allerdings mu die Programmierung der ver nderten Fragen sukzession dabei sorgf ltig berpr ft werden Dennoch erm glichen die Computerinstrumente kurze auch wiederholte Pretestphasen und einen schnelleren bergang zum Hauptfeld vgl das bersichts tableau im Abschnitt 1 4 In der Umfrageforschung haben sich in der Vergangenheit rasche Entwicklungen abgezeichnet von der Lochkarte und Hollerithmaschine bis hin zur modernen Hard und Software sowie ausgefeilten differenzierten Analysetechniken Methoden der Datenerhebung haben im Vergleich zu den Auswer tungsverfahren weniger dramatische Fortschritte aufzuweisen Zumindest im europ ischen Raum wer den neue Verfahren und Entwicklungen in der Erhebungstechnik viel seltener angewendet Das klassi sche Paradigma pers nliches Interview und dessen Auspr gung in mehr oder weniger standar disierten Formen sowie Theorie und Praxis der Fragebogengestaltung haben sich im Grundmuster kaum ver ndert Es erhebt sich die Frage ob die gebr uchlichen Instrumente einen so ausgefeilten Stand erreicht haben da weitere Entwicklungen nicht sinnvoll erscheinen Der nicht geringe Aufwand an Methodenforschung in diesem Bereich hat zwar zur Fixierung diverser Fehlerquellen gef hrt aber bislang nur in geringem Ma e systematische Ziele oder W
413. re 1985 sind in den Geburtsjahr g ngen 1919 21 im Durchschnitt nur knapp 38 M nner zu finden im Jahrgang 1919 ist dieser Anteil sogar noch wesentlich geringer Bei den Verlusten auf den verschiedenen Stufen der Stichprobenrekrutierung zeigen sich in manchen Strukturmerkmalen keine oder nur geringe in anderen deutlichere systematische Verzerrungen In der Tabelle 20 sind Ausz ge aus der Infratest Feldstatistik zusammengestellt die einen Vergleich der Verteilung einiger soziodemographischer Merkmale in den drei Stichprobenstufen zeigen Die Verluste an Zielpersonen verschieben die Proportionen jedoch nur wenig Allerdings sind im Ver gleich zur Gesamtbev lkerung dieser Kohorten leichte Abweichungen wohl auch schon in der Telefongrundgesamtheit zu finden siehe sp ter 1 1 Diese k nnen sich durch weitere Selektion dann verst rken So ist der Bildungsstand in der Telefonstudie relativ hoch siehe auch den Abschnitt ber Methodenvergleiche 1 1 zu LV II A in diesem Teil Eine eindeutige Verzerrung durch das Stich probenverfahren betrifft die Haushaltsgr e In der InfraScope Stichprobe sind Ein Personen Haushal te die in der untersuchten Population infolge der h ufig in diesem Alter alleinlebenden Frauen auch in der Realit t berrepr sentiert sind im Anteil berproportional vertreten Da im Feld keine Schichtung nach Haushaltsgr e zur Korrektur eingef hrt wurde mu dieser Stichprobenmangel durch eine Gewichtung ausgeglichen w
414. ren um sich unn tige Wege zu ersparen Da alle Zielpersonen ein ausf hrliches Anschreiben erhielten war die M glichkeit solcher Vorkontakte gerade in Anbetracht der breit verteilten Stichprobe und der l ngeren Anfahrten sowie der Dauer des Interviews erhebungs konomisch von Vorteil Wie die nachtr glichen Analysen der Bearbeitungsdaten zeigen machten Interviewer innen h ufig von telefonischen Anmeldungen Erst kontakt oder Zwischenabsprachen bzw Kl rung der Anwesenheit von Personen im Zielhaushalt Gebrauch Insgesamt sind aus den Kontaktprotokollen 3 126 Kontakte nachweisbar diese Anzahl ist nicht ganz exakt da manche Interviewer innen einige davon zusammenfa ten in Pauschalangaben wie z B immer wieder vorbeigegangen oder fters angerufen ber 60 Prozent waren telefonische Kon takte wobei die Interviewerinnen das Telefon h ufiger benutzten als die M nner Die Adressen bearbeitung zeigt auch einen h heren Kontaktaufwand bei Frauen In der Tabelle 8 sind die durch schnittlichen Kontaktfrequenzen nach Geschlecht der Interviewer und den Bearbeitungsergebnissen dargestellt In den n chsten Abschnitten wird der geschlechtsspezifisch Interviewereinflu noch deutlicher E Tabelle 8 Durchschnittliche Anzahl der Kontaktversuche nach Bearbeitungsergebnis und Geschlecht der Interviewer innen Anzahl der Kontaktversuche durch Interviewer Bearbeitungsergebnisse M nnlich Weiblich Insgesamt Stichprobenneutrale Ausf
415. ren Teilnahme nach Dauer und Verhalten w hrend der Befragung im Interviewerreport registriert wurde Bei den weiblichen Zielpersonen waren etwas seltener 46 andere Personen anwesend was wohl auf die Alleinlebenden zur ckzuf hren ist Bei den verheirateten Frauen war sehr h ufig der Partner mit beim Interview dabei Da die befragten M nner berwiegend verheiratet waren ist die Anwesenheit der Ehe Partner im Verh ltnis zu den weiblichen Zielpersonen eher seltener Andeutungsweise zeigt sich ein Interaktionseffekt M nner die von Frauen interviewt wurden haben am h ufigsten eine dritte Person fast immer die Ehefrau oder Partnerin mit dabei gehabt 59 der F lle dieser Inter aktionskonstellation Au er den Ehe Partnern waren noch andere Personen in 5 Prozent aller F lle auch mehrere anwesend meist allerdings nur tempor r Davon nennenswert sind nur noch die Kinder oder Enkel die jedoch kaum 3 Prozent aller F lle betreffen Bei so einem hohen Anteil an Interviews die nicht allein mit der Zielperson durchgef hrt wurden mu man sich fragen ob und in welcher Weise Dritte den Befragungsproze beeinflu ten Nach Angaben der Interviewer waren Dritte im Lebensver laufsinterview eher hilfreich als st rend Wie schon die Erfahrungen aus vorhergehenden Lebensver laufserhebungen zeigten holten die anwesenden Dritten die Unterlagen herbei oder halfen bei der Erinnerungsarbeit Ein Viertel der Anwesenden war nur passiv h rte
416. ren l ngeren Interviews das Dilemma dieser Befragung deutlich machte Die Fragen wurden zwar vollst ndig und u erst pr zise gestellt jedoch ohne Ber cksichtigung der zus tzlichen Informationen aus den Befragtenantworten Dieses von den Auswertern bereinstimmend als roboterhaft gekennzeichnete Verhalten gestaltete das Gespr ch zu einer beim Abh ren schwer ertr glichen monotonen Ab fragerei bei der manchmal auch die Befragten die Geduld verloren Die Beobachtung dieses nach den Regeln der Interviewtechnik zwar exakten aber unangepa ten Interviewerverhaltens lie deutlich erkennen da ein Instrument wie der Lebensverlaufsfragebogen eine gewisse Flexibilit t in der Ausf hrliche Erkl rungen zu diesem Ph nomen finden sich in den Kommentaren zu einzelnen Fragen 2 In der ersten Hauptstudie LV D stellten Datenl cken ein besonderes Problem dar Die Interviewer wurden deshalb in den Schulungen zur Pilotstudie forciert auf die vollst ndige Datenerfassung hingewiesen 3 Es handelt sich wahrscheinlich um einen hnlichen Fehlertyp wie die L cken Antworten die verpa t werden erg nzt der Interviewer dann unbewu t falsch aufgrund mangelnder Apperzeption oder konfundierter Wahrnehmungen E o Implementierung an manchen Stellen erfordert Allerdings mu eine sehr gezielte Schulung die Grenzen feststecken und verhindern da sie zu Fehlern wie der anfangs beschriebenen Eigenm ch tigkeit und Beliebigkeit im Umgan
417. rfahrungen mit den vorhergehenden Lebensverlaufs studien problemloser und kontinuierlicher ohne besondere Emunterungen oder flankierende Ma nahmen abliefen haben wir vielleicht auch die telefonische Implementierung als besondere Entlastung gesehen und eher zu optimistisch beurteilt vgl auch H Br ckner 1993 Es war das Ziel m glichst f r jedes Interview wie in der Befragung LV II A einen Tonbandmit schnitt zu bekommen In Anbetracht der Anwendung alternativer Methoden Telefon und Compu terfragebogen mit Direkteingabe waren solche Dokumente f r die CATI Studie besonders wichtig da im Studio nur eine begrenzte Anzahl von Interviews meist auch nur teilweise mitverfolgt werden kann Das Tonband gestattete sp ter auch einen Abgleich mit den Protokollen der eingegebenen Daten und erm glichte neben der Beobachtung der Interaktion im Interview auch eine Kontrolle der In einem Fall mit schwierigem Berufsverlauf konnte eine Berliner Mitarbeiterin das Interview bernehmen und erfolgreich zu Ende f hren 147 Datenerfassung Es erschien jedoch schwieriger am Telefon von den Zielpersonen eine Einwilligung f r die Aufnahme zu bekommen als im m ndlichen Kontakt allerdings ist das Ger t bei einem Hausbesuch viel pr senter Diese Interviewbedingung sollte nicht negativ auf die Aussch pfung wirken Deshalb wurden Ablehnungen unter Umst nden eher akzeptiert Insgesamt konnten jedoch fast 80 Prozent der Zielperson
418. rfolgreich betrach ten Das CATI Felddesign und das in LV II T erstellte Fragenprogramm wurde deshalb f r die anschlie ende Befragung LV II zwei j ngere Geburtskohorten an die der Fragebogen inhaltlich angepa t werden mu te verwendet Die ver nderten Erhebungsbedingungen zwingen freilich zum Umdenken Das gesamte Projektdesign mu auf die Umstrukturierung und die vom Ablauf einer traditionellen Umfrage erheblich ab weichenden Arbeitsprozesse hin konzipiert werden Gilt f r den Fragebogen im Papierformat der heimliche Trost da Papier geduldig ist so mu gesagt werden ein CATI Instrument ist nur so gut wie sein Programmierer Der Forscher hat zwar erheblich gr ere Freiheiten und M glichkeiten aber geringere Chancen zum Atemholen Im Idealfall sollten aus methodischer Sicht in der Initialphase die einzelnen Arbeits schritte wie Stichprobenziehung Erhebungsinstrumente Felderprobungen und Datenbankerstellung mit nur wenig Zeitabstand zum Teil simultan abgearbeitet werden Die Entscheidung f r eine solche Methode ist deshalb wohl auch heute und in naher Zukunft noch von Personalressourcen des Projekts und dem Bed rfnis der Forscher sich st rker in den Feldproze zu integrieren bestimmt Eine weitere Anwendung f r die Erhebung von Lebensverl ufen in den neuen Bundesl ndern LV IV DDR war wegen der geringen Telefondichte nicht m glich soda man wieder auf den K nigsweg zur ckkommen mu te
419. rgelegt Bei den Fragen 600 bis 603a ist die Sukzession durch einen technischen Fehler Vor und R ckseiten vertauschung S 74 f bei der Heftung der Fragebogen in einigen Exemplaren falsch was jedoch auf die Abfragen keinen Einflu hatte und nicht bemerkt wurde Die Fragen zum Renten bergang und zur Altersversorgung sind in mehrerer Hinsicht zu verbessern Obwohl es in der Erhebung keine besonderen Probleme gab abgesehen von der zunehmenden Erm dung die hier im Schlu teil auftreten konnte ergaben Handausz hlungen da Fragen pr zi siert werden m ssen Eine Straffung dieses Themenbereichs und die Anpassung der Nomenklatur hinsichtlich einiger Fachausdr cke z B Kontenkl rung statt Rentenbescheid scheint erforder lich In Frage 604 ist eine falsche Filterangabe enthalten 604 mu 605 hei en Der Eingangsfilter ist vielleicht zu differenziert Bei Frage 620 mu die erste Filterangabe nicht 624 sondern 621 lauten auch dieser Fehler st rte nicht da private Altersversorgungen offensichtlich kaum vorkommen Bei Zusammentreffen beider Altersversicherungsarten kann die Filterung nicht funktionieren Trotz einiger Umsch rfen des Erhebungsinstruments in diesem Fragenbereich konnten die Zielperso nen ihre Rentensituation oft auch anhand der Unterlagen gut rekonstruieren Die Frage nach den Gr nden der Entscheidung des Ruhestandstermins 638 mit Vorlage von Items die anhand einer Skala einzusch tzen waren brac
420. rhaupt willig und imstande sind ihren Lebenslauf mit einigerma en validen Daten zu erinnern Nichts leichter als das handelt es sich doch um wichtige Ereignisse der eigenen Biographie deren Eckdaten im Bewu tsein verankert und leicht abrufbar oder aus pers nlichen Dokumenten zu eruieren sind Die gegenteilige Annahme da man selbst bzw andere Personen auf keinen Fall einigerma en l ckenlos und in systematischer Weise Lebensdaten quasi spontan erinnern kann und Fremden preisgeben will hat jedoch genauso viel oder wenig Plausibilit t Unwissenschaftliche Ann herungen dieser Art geben eine anschauliche Einstimmung in die Proble matik der Untersuchung aus der Sicht der Zielpopulation und seien deshalb an dieser Stelle erlaubt Nicht zuletzt deshalb weil die beschriebenen Argumente h ufig dann ge u ert wurden wenn diese Art der Befragung von vornherein auf Ablehnung stie weil sie als undurchf hrbar und unzu mutbar erschien oder auch voreilig mit erh htem Interesse und Vorschu lorbeeren bedacht wurde was die Gefahr der Erwartungsentt uschungen nahelegte So war die Teilnahmebereitschaft bei manchen Zielpersonen relativ leicht zu erreichen andere lie en sich hingegen eher schwerer berreden als die Interviewer es von blichen Umfragen kennen Die Vorgespr che waren deshalb zum Teil recht lang und m hsam siehe auch Abschnitt 3 7 1 Beson ders schwierig waren die telefonischen Kontakte die zur Gewinnung von
421. rieben Nach den oft schwierigen und immer auch spannenden weil noch risikobehafteten Vorbereitungen liefen die Feldarbeiten dieser Erhebung fast problemlos ab Die Durchf hrung von zwei Teilstudien mit unterschiedlichen Verfahren die sich aus einer gewissen Zwangslage entwickelte war urspr nglich nicht geplant Der Erfolg des neuen Verfahrens ermutigte uns die weiteren Erhebungen von Lebensverl ufen j ngerer Kohorten ebenfalls mit computer gesteuerten Telefoninterviews durchzuf hren LV IM Die erste hier beschriebene telefonische Befragung ist jedoch insofern einmalig weil eine m ndliche Studie aus der gleichen Zielpopulation zum Vergleich vorliegt Im letzten Kapitel von Teil I dieser Dokumentation wird im Zusammenhang mit dem Versuch einer Evaluation der Telefonbefragung ein solcher Vergleich thematisiert In dem Exkurs ber Abbr che von Interviews versucht Sylvia Matheus die Grenzen dieser telefonischen Befragung auszuloten Ihr Beitrag fu t auf einer intensiven Analyse von Tonbandprotokollen die Aufschlu geben sollten ber Interaktionen im Interview und m glichen Ursachen von Kommunika tionsst rungen Die Methodenberichte Teil I werden im Teil II erg nzt und illustriert durch eine Materialien sammlung die nicht nur die implementierten Befragungsinstrumente enth lt sondern auch Felddoku mente Dieser Band zeigt die Entwicklung der Methoden vom Papierfragebogen bis zum computer unterst tzten Befragungsinstrumen
422. riert im Verlauf Berufsausbildung Erwerbsgeschichte Erwerbssegmente Erwerbsl cken ver ndert teilgestrichen ver ndert T tigkeit und Stellung nur noch f r eine Mutter leibl Mutter oder Stief mutter erhoben bei der Zielperson bis zum 16 Lebensjahr l nger lebte Identisch f r Vater Stief Pflegevater Kontaktfrage 155 Haushaltsstrukturen und Zimmerzahl nur noch f r gegenw rtigen Haushalt 206 208 209 keine retrospektiven Verlaufsdaten Bei m nnlichen Zielpersonen wird die Milit rzeit Krieg Gefangenschaft nur noch als ein Zeitraum L cke und nicht mehr detailliert erhoben Miete oder monatliche Belastungen bei Eigentum 304 306 Schulpflichtregeln Landdienst Schultypen 313a bis 314 politische Partizipation in Jugendorganisationen 315 bis 316b Parteizugeh rigkeit der Eltern Sonderfragen zu Pflichtjahr Landjahr Reichsarbeitsdienst Offene Nachfrage 322 zur Nicht Verwirklichung des Berufswunsches Offene Frage zum Berufsziel 329 da identisch mit 326 Unterscheidung in Vollzeit Teilzeitausbildung Ausbildungsabschlu wurde standardisiert mit Vorgaben Anfangsgehalt pro Job Lebensunterhalt in L cken 415 Frageformulierung f r L ckenaktivit ten in LV II T Grund der Unter brechung Arbeitseins tze 422 bis 425 in Tel nur noch bei Zielpersonen die nie erwerbst tig waren gefragt Berufliche Weiterbildung 426 bis 431 Sonderfragen
423. rierte Inter views geeignet sind vgl Dillman 1978 Lavrakas 1987 Es existieren jedoch auch Vorteile der Telefonbefragung die in der M glichkeit der Rationalisierung der Feldphase liegen vgl hierzu Abschnitt 3 1 in diesem Teil In der Lebensverlaufsstudie wurden die Interviews nicht nur telefonisch sondern auch computer gest tzt durchgef hrt Computer Assisted Telephone Interviewing CATI Dies bedeutet da die Interviewer die Fragen von einem Bildschirm ablesen und die Angaben der Befragten direkt in den Computer eingeben Erst nach erfolgter Eingabe der Antworten und einer Pr fung der Angaben durch den Computer erscheint die n chste Frage auf dem Bildschirm Bei der telefonischen Erhebung der Lebensverl ufe wurden 46 von 1 051 Interviews vor ihrer Beendigung abgebrochen Wie bei den Verweigerern und den Nicht Erreichbaren handelt es sich auch bei den Abbrechern um eine Gruppe die sich einer Analyse sozialwissenschaftlicher Frage stellungen weitgehend entzieht Da die Feldstatistiken blicherweise keine Abbrecher ausweisen ist zu vermuten da das Problem abgebrochener Interviews bei anderen Studien entweder nicht auftaucht oder die entsprechenden Angaben in der Feldstatistik fehlen Im folgenden soll die Gruppe der Abbrecher als Extremgruppe betrachtet werden in der der Versuch Lebensverl ufe telefonisch und computergesteuert zu erheben an seine Grenzen gesto en ist Anhand der Analys
424. rlauf der Wohngeschichte und die komplizierte Abfrage der Daten gegenw rtiger und fr herer Ehepartner innen und derzeitiger Lebensgef hrt en innen zu berpr fen Da aus Zeitgr nden auf eine detaillierte Erwerbsgeschichte der Ehe partner innen verzichtet wurde waren als Ersatz f r diesen Verlaufskomplex Einzelfragen ber berufliche Merkmale zu drei Zeit punkten vorgesehen vor w hrend der Ehe und im letzten Berufsabschnitt Der Fragenkomplex zur Altersversorgung wurde zum Teil inhaltlich neu gestaltet wobei die Sachkompetenz von Klaus Kortmann eine Hilfe war Frage und programmiertechnisch mu ten besonders f r diese thematisch wichtigen Bereiche geeignete L sungen gefunden werden Der Pretest dieses vollst ndigen CATI Programms konnte im September 1987 starten Die vor gesehene Anzahl an Interviews verteilten wir so da zuerst nur die H lfte durchgef hrt worden ist Weitere F lle folgten im Oktober Damit konnten wir die Gelegenheit nutzen die ersten 21 F lle auszuwerten und Programm oder Fragenverbesserungen gleich vorzunehmen und in weiteren Pretestabschnitten gleich zu berpr fen Das CATI Verfahren gibt die Chance Pretestinterviews quasi 1 Zu dieser Hypothese gibt das Verhalten des Interviewers aus der Studie LV II A der seinen Zielpersonen vor dem Interview entsprechende Hausaufgaben stellte damit sie sich auf die gew nschten Informationen einstellen konnten ein Beispiel Die vorgenommenen K rzungen si
425. rn Aus der Gruppe der Verweigerer wurden alle F lle ausgesucht die f r eine zweite erneute Ansprache geeignet erschienen eher weiche Ablehnungen harte Verweigerer wurden anfangs zur ckgestellt Insgesamt wurden 178 solcher F lle aussondiert und ebenfalls erneut angeschrieben und danach berwiegend von Mitarbeiterinnen aus der Einsatzleitung bei Getas von Bremen aus telefonisch kontaktiert Diese Gespr che die eine berzeugungsarbeit leisten sollten waren durch erfahrene Kr fte m glichst zentralisiert durchzuf hren um unter anderem geeignete Strategien zur Gewinnung der Zielpersonen zu entwickeln und eine Ablehnung von den unter schiedlichen pers nlichen Stilen der Interviewer innen abzukoppeln 20 Prozent dieser F lle aus der Nachfa aktion konnten noch realisiert werden Dieser m hsame Gewinn von 34 weiteren Interviews erscheint recht gering im Vergleich zu 111 erneuten definitiven Absagen die restlichen F lle konnten nicht erreicht werden Zu diesem Zeitpunkt waren die anfangs optimistischen Erwartungen hinsicht lich einer guten Aussch pfung der Stichprobe einem im nachhinein als zu negativ beurteilten Pessimismus gewichen Nach vorsichtigen Hochrechnungen konnte nur mit etwa 380 F llen insgesamt und einer Realisierungsquote von wenig ber 40 Prozent gerechnet werden Die flankieren den Ma nahmen insgesamt brachten jedoch eine gewisse Verbesserung Immerhin gehen mehr als 10 Prozent der F
426. rotz merklicher Erm dung den Text im wesentlichen korrekt vorgegeben haben Die Protokollierung war allerdings meist recht d rftig Eine qualitative Auswertung und Vercodung sollte deshalb erst nach Transkription des Tonbandmaterials erfolgen Wie im Abschnitt 1 2 3 ausgef hrt konnten weder Interviewer noch die Befragten auf diese offene Frage und den nachfolgenden freien Explorationsteil mit der n tigen Aufmerksamkeit eingehen ARE 1 4 Zusammenfassende Schlu folgerungen Aus dem Interviewmaterial und den Feldbeobachtungen konnten trotz geringem Umfang des Ziel personensamples wichtige Erkenntnisse f r die Vorbereitung der repr sentativen Erhebung gewonnen werden Es lassen sich drei Schwerpunkte dieser Arbeit fixieren 1 Erarbeitung einer geeigneten Zielpersonenansprache Die Art der Befragung und die L nge des Interviews erfordert eine Aufkl rung und Vorbereitung der zu gewinnenden Teilnehmer Dis kutiert werden sollte auch die Frage einer Gratifikation die in einer solchen Erhebung nicht nur als Lockmittel zu betrachten ist sondern als eine berechtigte Anerkennung der Leistung der befragten Personen 2 Auswahl und Schulung der Interviewer m ssen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden Eine Reduktion des einzusetzenden Mitarbeiterstabs sollte erm glichen eine Auslese von Interviewern durch intensive m ndliche Schulungsseminare besser noch als bisher auf ihre Arbeit vorzubereiten Die Datensammler als wesent
427. rte Vermutung da die Abbr che auf einzelne Interviewer zur ckzuf hren sind Werden die beiden Interviewer die nach kurzer Zeit ihre T tigkeit aufgaben nicht ber cksichtigt so ist eher das Gegenteil der Fall Die abgebrochenen Interviews streuen ber alle Interviewer Eng verkn pft mit dem Problem individueller Interviewerleistung ist die Frage wie sich die Leistung der Interviewer im Verlauf der Feldphase entwickelt So k nnte vermutet werden da sich die abgebrochenen Interviews am Anfang oder am Ende der Einsatzzeit eines Interviewers h ufen Eine Kumulation der abgebrochenen Interviews am Beginn der Einsatzzeit w rde auf Anfangsschwierigkei ten beim Einsatz des Instruments eine Kumulation am Ende auf S ttigungseffekte auf seiten des Interviewers hindeuten Da die Anzahl der abgebrochenen Interviews pro Interviewer sehr gering ist kann im folgenden die zeitliche Entwicklung der Abbruchquote nur im Aggregat betrachtet werden Der Grund des Ausscheidens war nicht die hier angef hrte Abbruchquote Die Interviewer verlie en den Stab aus gesundheitlichen und zeitlichen Gr nden sowie wegen ihrer Probleme im Umgang mit dem Erhebungsinstrument Da die meisten Interviewer in der gesamten Feldzeit eingesetzt waren kann aus der aggregierten Abbruchquote auf zeitabh ngige Probleme seitens der Interviewer geschlossen werden 200 Tabelle 27 Die zeitliche Entwicklung der Abbruchquote Monat begonnene abgebrochene Abbruchqu
428. rten Interviews mehr als einmal unterbrochen Dieser hohe Anteil der die Organisation bzw auch das Zeitmanagement noch zus tzlich erschwerte konnte jedoch bald stark reduziert werden 3 Es zeigt sich eine schwache Tendenz in den Sch tzwerten eher die k rzeren Interviews und auch gr ber zu unter sch tzen Extrem lange Zeiten werden eher bersch tzt Tabelle 21 Durchschnittliche Interviewdauer und Streuungen nach Durchf hrungsmodus und Geschlecht Computerme werte und Einsch tzungen der Zielperson in Minuten Gesamt mean range Interviewzeit Computermessung N 1 005 82 23 366 Interviews ohne Unterbrechung N 695 71 23 180 Gesch tzte Dauer Zielpersonenangaben 69 6 420 lt 13 gt Interviews ohne Unterbrechung 55 15 250 lt 16 gt Nur Angaben von Personen die nicht auf die Uhr geschaut hatten 82 der Zielgruppe lt gt Durchschnittliche Abweichung der Sch tzwerte von den Computerdaten in Minuten mean 79 70 67 lt 13 gt 52 lt 18 gt M nner range 26 283 26 163 10 300 15 210 mean 83 72 70 lt 13 gt 57 lt 15 gt Frauen range 23 366 23 180 6 420 15 250 SI 155 Wie sich an den Extremwerten zeigt gibt es auch bersch tzungen insgesamt jedoch nur 17 die die reale Zeitdauer zum Teil weit bersteigen Das schon im Pretest beobachtete Ph nomen der Zeituntersch tzung ist jedoch h ufiger und er
429. rundes von Lebensereignissen W hrend die Tonbandvergleiche siehe Abschnitt 1 1 4 in erster Linie der methodischen berpr fung des Erhebungsprozesses dienten hatten die Edition und Vercodung der Daten nicht nur technische Probleme zu eruieren sondern auch inhaltliche Aspekte mit zu ber cksichtigen Hier fand eine enge Kooperation mit der Arbeit von Erika M Hoerning statt die die Daten der Pilotstudie hinsichtlich der Besonderheiten der Lebensereignisse auf dem historischen Hintergrund des NS Staates und des Kriegsgeschehens analysierte Zu diesem Auswertungsbereich liegen ausf hrliche Literaturrecherchen und Dokumentationsarbeiten vor die in einem gesonderten Bericht dargestellt sind F r die geplante Erweiterung und Optimierung des Befragungsinstruments ist ein Verst ndnis historischer Kontexte und deren Zuordnung erforderlich Dies betrifft zum einen die Spezifizierung von Kategoriensystemen z B die Ver nderungen von Bildungs und Ausbildungsg ngen durch Sonderformen im Nationalsozialismus aber auch beruflicher Wandel im Dritten Reich durch Er weiterung des Beamtenapparates durch paramilit rische und milit rische Organisationen durch staatliche Eingriffe in individuelle Schicksale bzw Parteieinflu auf viele Lebensbereiche und nicht zuletzt durch die gewaltigen Einbr che von Kriegsereignissen in die Lebensgeschichte der In dividuen Zum anderen waren Neuans tze f r Operationalisierung geeigneter Fragen zu finden die eb
430. rviewer ber ihre Zielperson eingesetzt worden Textabwandlungen sinngem e Vorgabe fanden sich bei den Fragen 503 bis 506 inklusive und besonders bei 514a und 514b und bei der Parallelfrage 515 Die Fragen nach dem Partner aus nicht ehelicher Lebensgemeinschaft wurden in den entsprechenden F llen ebenfalls nicht w rtlich vorgelesen sondern im Text angepa t jedoch ohne die Frageintention zu ver ndern und berwiegend geschickt und einf hlsam formuliert Nicht zuletzt deshalb gab es keine Probleme bei diesen intimen Fragen Obwohl die Daten in diesem Teil erfreulich vollst ndig waren l t das Instrument in spezifischen Lebensgeschichten nur ein l ckenhaftes Bild der Lebensgemeinschaften bzw Ehe n entstehen Gerade in dieser durch das Kriegsgeschehen in der Zeit ihrer Familiengr ndung betroffenen Kohorte scheinen Mehrfachehen und Lebensgemeinschaften nicht selten zu sein Bei mehr als einer Ehe und gegenw rtiger Lebensgemeinschaft vermi t man Daten zum ersten Ehepartner Kriegsehen was einen Vergleich mit der Wohngeschichte erschwert Die Angaben zum Berufsverlauf des Ehepartners waren h ufig nicht vollst ndig Hier besteht auch eine Unsicherheit wenn keine Berufst tigkeit vorlag Wehrmacht Gefangenschaft Arbeitslosigkeit Invalidit t und Rente werden nicht miterfa t im Verlauf sondern nur im Status quo Der Fragenteil 540 bis 548 Daten ber Kinder und Enkel erwies sich als weniger fehleranf llig wie die sehr hnli
431. rviewerinnen siehe 3 6 3 In der Abbildung 5 ist die Aussch pfung nach den systematischen Ausf llen in einer zusammengefa ten Klassifizierung nach dem Geschlecht der Zielpersonen dargestellt Abbildung 5 Realisierungsquoten nach Geschlecht der Zielpersonen in Prozent 60 Geschlecht IR 72 2 Man ER a A Zp Frau Neutrale Ausf lle isi Nicht erreichbar Verveigert 98 Das Verh ltnis von Realisierung zu den Verweigerungen zeigt sehr deutliche Geschlechtseffekte 43 Prozent der Frauen verweigerten das Interview w hrend der Anteil bei den M nnern nur bei 29 Prozent liegt Die Interviewquote ist trotz geringerer neutraler Ausf lle mit 39 Prozent entsprechend niedriger Die schlechtere Teilnahmebereitschaft von Frauen ist in Anbetracht der Thematik der Studie ver wunderlich denn nach allen Erfahrungen in dieser und den vorherigen Lebensverlaufsbefragungen zeigte sich da gerade Frauen ein besonderes Interesse an biographischen Ereignissen haben und Daten auch die ihrer Ehem nner genauer reproduzieren k nnen Eine Erkl rung f r diesen Geschlechtseffekt der sich in abgemilderter Form auch bei Wechsel der Methode in der Telefonstudie nachweisen lie haben wir nicht gefunden Aus den wenigen Metho dendaten der Untersuchung lie sich lediglich ein Interaktionseffekt durch das Geschlecht der Interviewer feststellen siehe 3 6 3 Offensichtlich hat die unterschiedliche Teilnahmebereitschaft aber wenig Einflu a
432. rviewers durch Routine nur dann wenn die Zielperson auch mit diesem Verfahren befragbar ist Da sich bei der Mehrzahl der abgebrochenen Interviews die Zielpersonen nicht an die vorgegebene Systematik halten konnten oder wollten bestand f r die Interviewer nicht die M glichkeit dem Rapport mehr Aufmerksamkeit zu schenken In diesen F llen steht der Interviewer vor einem doppelten Problem Zum einen hat er Schwierigkeiten die Zielperson zu befragen und einen guten Rapport aufzubauen und zum anderen bereitet ihm die Unflexibilit t des Systems Schwierigkeiten da er Daten eingeben mu um das Interview weiterzuf hren Sind die Daten nicht ad quat abrufbar entsteht eine St rung zwischen Interviewer und Computer die der Interviewer zwar zu bew ltigen versucht die aber gleichzeitig zu einem Rapportverlust auf seiten des Befragten f hren kann In den abgebrochenen Interviews sind solche Situationen dadurch gekenn zeichnet da die Interviewer sich nicht mehr um die Zielpersonen k mmerten sondern an den CATI Masken klebten und versuchten die entsprechenden Daten einzugeben Die Interviewer versuchten dann hartn ckig und unflexibel die Zielpersonen zu genauen Angaben zu zwingen wobei ihnen dann die Gespr chsf hrung entglitt An die Stelle der Instrumentalisierung des Computers als Hilfe f r die Befragung der Zielpersonen und Datenspeicherung trat die Instrumentalisierung der Zielperson als Datenproduzent Hinweise hierf r sind a
433. s InfraScope Stichprobe Befragungen bei rund 100 000 Anschl ssen 1 717 100 0 210 verweigert 106 nicht bearbeitet 1 401 100 0 29 2 1 372 100 0 367 26 7 20 0 1 5 1 7 3 5 1 005 73 1 71 7 64 4 Das einsatzf hige Adressenpotential reduzierte sich bis zum Feldbeginn Todesf lle Umz ge Doppelf lle pro Haushalt Keine Zustimmung der erfa ten Zielpersonen f r eine emeute Ansprache Wegen Erreichung der Fallzahl nicht mehr eingesetztes berz hliges Adressenmaterial 174 Strukturverzerrungen Aussch pfungseffekte Diesem Problem haben wir umfangreiche Analysen gewidmet von denen hier nur ausschnitthaft einige Ergebnisse angef hrt werden Da das Problem der Verzerrung siehe 3 3 1 und Gewichtung ein zentrales f r die Zusammenfassung der beiden Studien bzw Mischung der Datens tze darstellt hat Jutta Allmendinger im Zusammenhang mit ihren Analysen zur Rentensituation der befragten Kohorte spezielle Pr fungen der Datens tze unternommen auf die ich hier verweise Allmendinger 1994 Im folgenden werden Unterschiede in den realisierten Stichproben LV II A hier auch PERS genannt pers nliche Befragung und LV II T hier auch als TEL oder CATI bezeichnet telefonische Befragung ausgewiesen Obwohl diese Methode nicht unbestritten ist siehe P tter 1990 haben wir hnlich wie Blo feld zur Erhebung LV I siehe Blo feld 1989 andere repr sentative Un
434. s Daten zu sammeln und dem Bed rfnis der Zielperson erinnerte Ereignisse zu erz hlen Der Konflikt wird in dem zitierten Interview nicht gel st sondern er spitzt sich zu Es kommt im weiteren Verlauf des Interviews zu erheblichen Er innerungsschwierigkeiten und zu einem sehr gro en unstrukturierten Informationswust auf den der Interviewer immer ungeduldiger reagiert und den er trotz Strukturierungsversuchen nicht mehr in das Schema der Lebensverlaufsstudie einordnen kann Neben den allgemeinen Erinnerungsschwie rigkeiten der Zielperson wird im weiteren Verlauf des Interviews deutlich da die Befragte Schwie 203 rigkeiten hat sich der Struktur des Erhebungsinstruments anzupassen was auch zu dem bereits erw hnten Informationswust f hrt W hrend die Befragte sich am Beginn des Interviews noch bem ht die Fragen zu beantworten werden die Angaben mit fortschreitender Dauer des Interviews immer diffuser und sind kaum noch im Sinne der Umfrage verwertbar Der Interviewer versucht die Informationen der Zielperson soweit wie m glich zu verwerten Es gelingt ihm aber nicht die aus den Erinnerungsschwierigkeiten entstandene Erz hlweise der Befragten zu steuern Das Interview wird schlie lich seitens der Befragten mit dem Hinweis abgebrochen sie sei zu durcheinander um die Fragen zu beantworten Bei dem n chsten Anruf wird das Interview nicht weitergef hrt da die Zielperson wegen einer gesundheitlichen Beeintr chtig
435. s Basis einheiten enthalten Die Bestimmung der Startpunkte f r das sich anschlie ende random walk Auflistung spezifisch definierter Haushalte nach Anzahl und Lokalisierung ist nach einem mathe matischen Verfahren ermittelt und im ADM Stichprobendesign festgelegt F r die Lebensverlaufsstudie mu ten in einer Haushaltsvorerhebung aus den aufgelisteten privaten Haushalten dann durch Nachfragen ermittelt werden wo Personen der gesuchten Geburtsjahrg nge leben Haushalte zu denen ein oder mehrere Personen der Zielkohorten 1919 21 1929 31 1939 41 und 1949 51 geh rten wurden als Grundlage f r eine Stichprobenziehung f r LV I sondiert und mit der geographischen Verteilung abgeglichen eine detaillierte Beschreibung des Verfahrens und der ADM Stichprobe sowie der Haushaltsvorerhebung findet sich bei Kirschner amp Wiedenbeck 1989 Die von ZUMA erstellte Stichprobe aus den vom Auftragsinstitut Getas ermittelten Adressen enthielt eine Kohortenquotierte Zufallsauswahl von Personen der Geburtsjahrg nge 1929 bis 1951 F r die Kohortenstichprobe 1919 21 die damals bereits miteinbezogen wurde lagen aus der Haushalts vorerhebung 1 189 Adressen vor Da eine vergleichbare Anzahl an Interviews f r jede Kohorte realisiert werden sollte etwa 700 F lle konnte aus dem vorhandenen Adressenmaterial f r die Studie LV II keine Auswahl getroffen werden das hei t es wurden alle verf gbaren Zielpersonen in die Stichprobe einbezogen Wegen des Ze
436. s den umfangreichen Unterlagen mit recht inhomogenen Inhalten eine einheitliche Gesamtdar stellung entstand Ihre unerm dliche Aufmerksamkeit das inhaltliche Verst ndnis und ein geduldiges Eingehen auf alle Probleme sowie sorgf ltige Bearbeitung der vielen Korrekturen hat diese Dokumen tationsb nde wesentlich gef rdert In Anbetracht der Komplexit t der Materialien und Texte verbleiben unter Umst nden in einer so umfangreichen Berichterstattung ber mehrere Teilstudien hinweg leicht noch Fehler oder M ngel in der Gestaltung die allerdings nur zu meinen Lasten gehen Ich w nsche mir wohlwollende aber auch kritische Leser und w re dankbar ber R ckmeldungen die den Bearbeitern innen der an schlie enden Dokumentationen von Nutzen sein k nnten An letzter aber entscheidender Stelle hat die Druckerei des Max Planck Instituts f r Bildungs forschung einen beraus wichtigen Beitrag zur Entstehung dieser Dokumentationsb nde geleistet Die Komposition der Materialien die zum Teil drucktechnisch restauriert und m hsam zusammen geklebt werden mu ten war schwierig und arbeitsaufwendig Dieter Schmidt und Ulrich Kuhnert halfen mir bei der Vorbereitung der Druckvorlagen unerm dlich mit professionellen Ratschl gen Ich hoffe da sich nicht nur mein eigener Lernaufwand sondern der Einsatz der vielen wichtigen Mitarbeiter gelohnt hat und wir den Lesern und Nutzern dieser Sammlung eine brauchbare Informa tion und Arbeitshi
437. s durch die Lebensverl ufe der Individuen gegeben die sich nach Quantit t vorhandener Ereignisse stark unterscheiden Andererseits spielen auch Interviewereinfl sse eine erhebliche Rolle So erzielten die Getas Mitarbeiter einen Durchschnittswert von nur 88 Minuten bei Schwankungen zwischen 45 und 135 Minuten Interviewer des ZUMA Stabs hatten dagegen durchschnittlich 105 Minuten f r die Durchf hrung des Fragebogens ben tigt Streuung zwischen 90 und 150 Min ohne den Extremwert von 330 Min Die Mitarbeiter des Max Planck Instituts erzielten insgesamt noch h here Zeitwerte wobei die Angaben in dieser Gruppe zum Teil l ckenhaft waren und keine durchg ngigen Abgrenzungen zwischen standardisiertem und freiem Gespr ch zulassen Durchschnitt lich waren die Interviews in dieser Gruppe im Vergleich zu den ZUMA F llen noch eine halbe Stunde l nger Bei Durchf hrung mehrerer F lle l t sich eine schwache Tendenz zur sinkenden Dauer bei zunehmender bung feststellen Eine Erkl rung der Unterschiede zwischen den Interviewergruppen mu sich auf Vermutungen beschr nken da die Anzahl der durchgef hrten Interviews pro Gruppe gering ist Offensichtlich sind die m ndlichen Einweisungen MPI und ZUMA und eventuell auch die Kombination mit freien Gespr chen von Einflu auf die Intensit t der Befragung h ufigere Nachfragen im standardisierten Teil mehr Sorgfalt in der Aufzeichnung Die nur mit einem ausf hrlichen schriftlichen Schulungs
438. s sich lohnt bei Fortsetzungsinter views zu berpr fen Eine besondere Hilfe bildeten sie f r die sp tere Edition siehe Teil IT Obwohl auf diesen Ausdrucken nur die Rohdaten aufgelistet sind editorische Eingriffe bzw Daten erg nzungen und Bereinigungen wurden nur in die ausf hrlicheren Datenbankausz ge bertragen geben sie in komprimierter Form einen guten Einblick in die Verlaufsdaten der Studie alle Tableaus sind im Projektarchiv in einem Ordner einzusehen Die Abbildung 12 gibt unterschiedliche Tableaus wieder und zeigt den Aufbau dieses Dokuments sowie die Variationsbreite individueller Datenbest nde f r manche Lebensverl ufe gab es mehrseitige Auflistungen der kurze Fall stellt ein extrem episodenarmes Leben dar 144 Abbildung 12 Lebensverlaufs Tableaus im laufenden CATI Interview automatisch erstellte ber sicht der Wohnwechsel Schul und Berufsausbildungszeiten sowie aller einzelnen Zeitabschnitte im Berufsverlauf incl Erwerbsl cken L st E n n E E rt e E EES EE E E E EE denne E e ve wt mp kd 7222202 a nn 0 AF AI AF Ai AF Ai BL B4 BG C2 AB B3 BL B4 AB 83 BG C2 BL 84 DG C2 BG C2 BG C2 BG C2 BG C2 BL C3 BL C3 BG C2 AL C1 BG C2 AB B3 AL C1 BL C3 BL C3 BG C2 BG C2 BG c2 BL C3 BL C3 BL C3 me m m a a e EE RTTP NES GE mm m m m a E E E a e E E a ae E ER aa a E EE E ES E ER a E E me ae a ae a E at a ae a e Fan Stand verwitwet wohnor t Up DESS Omah je 79
439. s zur Neuerhebung gr erer Teilkomplexe Letztere war zwar selten erforderlich sofern es sich jedoch um Verlaufsteile handelte in denen mehrere Ereignisse zu kl ren waren wurde meist der gesamte Fragenbereich mit berpr ft Eine Nachrecherche erforderte eine fallspezifische Vorbereitung damit man im Gespr ch mit den wichtigsten Kontextdaten des Interviews vertraut war Da sich viele Ungereimtheiten oder vermeintliche Fehler in der Edition anhand von Tonb ndern aufkl ren lie en waren bei den zur Nachrecherche vorgesehen F llen die Zielpersonen berrepr sen tiert die einen Mitschnitt abgelehnt hatten Man konnte also vermuten da diese Gruppe auch eher eine nochmalige Befragung verweigert Trotz des Zeitabstands war die Teilnahmebereitschaft und Kooperation jedoch sehr hoch Von fast einem Viertel aller Befragten die zur Nachrecherche kon taktiert wurden lehnten nur 5 Prozent 13 Zielpersonen weitere Ausk nfte ab Weitere 5 Prozent konnten nicht mehr erreicht werden aufgrund von Todesf llen oder unklarer Abwesenheit bzw Abmeldung des Telefonanschlusses Fast bei 90 Prozent der zur Nachrecherche kontaktierten Zielpersonen wurden erfolgreiche Gespr che gef hrt Alle konnten sich noch recht gut an das Interview erinnern und lie en sich meist interessiert auf unsere Nachfragen ein In 46 Prozent dieser Interviews schlo sich noch ein weiteres Gespr ch zu einem sp teren Zeitpunkt an da Dokumente hervorgesucht oder Familienangeh ri
440. sabschl ssen Diese Effekte sind in Abbildung 13 dargestellt Die Anteile der Frauen sind auch hinsichtlich ihrer Konfessionszugeh rigkeit verschoben Wie es scheint dominiert hier die gebildete protestantische Frau im Gegensatz zu dem Katholischen Landm dchen schlechter Bildung das als statistisches Konstrukt bekannt ist Wir haben es also mit zwei unterschiedlich verzerrten Stichproben zu tun Bei einer Strukturgewich tung n hert sich die Telefonstichprobe in den Untergruppen den Mikrozensusdaten wieder an Die eingehenderen Analysen von Allmendinger 1994 zeigen da nur der Bildungseffekt signifikant ist Sie berpr fte weitere inhaltliche Variablen auf Einfl sse der Stichprobenqualit t Die Ergebnisse dieser Analysen zeigen eine positive Bilanz Offensichtlich schl gt sich die Unterschiedlichkeit der Strukturmerkmale kaum auf die Beantwortungsstile nieder Systematische Unterschiede in den Lebens verl ufen sind nicht nachzuweisen Im Zusammenhang mit Vergleichen zur Datenqualit t 1 4 wird auf diesen Punkt noch besonders eingegangen Was die Realisierung der beiden Stichproben betrifft mu zusammenfassend gesagt werden da sowohl prim re Selektionen durch die Stichprobenverfahren Stichprobenpl ne als auch Effekte des Kommunikationsmediums wenn auch in unterschiedlicher Richtung und Auspr gung zusammen wirkten Die Effekte k nnen sich auf den verschiedenen Stufen der Stichprobengewinnung und Adressenbear
441. sand bis zur Feldarbeit weitere neutrale Verluste an Auswahlpersonen infolge von Umz gen und Sterbef llen auftreten sich also die Grundgesamtheit der Stichprobe ver ndert hat In LV I lagen die stichprobenneutralen Ausf lle bei 11 Prozent und in LV IA sogar bei ber 14 Prozent Demgegen ber hat das Screening Verfahren aus der Auswahl der gro en InfraScope Stichprobe neben der gleichm igeren Streuung der Adressaten den Vorteil der Aktualit t bei Aufgabe des Haushalts wird das Telefon meist zuletzt abgemeldet und die Telefon listen werden j hrlich auf neuesten Stand gebracht womit sogar eine gewisse berlegenheit gegen ber Einwohnerstatistiken vermutet werden kann Im Projektablauf entstehen keine Verz gerungen denn der Aufwand der Stichprobenerstellung ist geringer und war in unserem Falle leicht und rasch zu organisieren Diese positive Bilanz mu allerdings relativiert werden Mit einer Telefonstichprobe handelt man sich a priori gewisse Verluste ein da man nur eine eingeschr nkte Grundgesamtheit Haushalte mit Telefonanschlu anspricht Laut Auskunft der Telekom lag die Telefondichte in der BRD 1987 bei 97 Prozent Da keine Daten ber die Verteilung der Telefonanschl sse in der Zielkohorte verf gbar waren hat Infratest aus eigenen Untersuchungen Mehrthemenumfragen 1987 und 1988 spezielle Berechnungen dazu durchgef hrt Die Telefondichte in der entsprechenden Altersgruppe betrug danach 92 Prozent An einer Stichprobe
442. schen 1934 und 1936 als die Befragten 15 Jahre alt waren waren politische Parteien au er NSDAP schon verboten wie die Zielpersonen richtig bemerkten Eine Befragte sagte dazu bedauernd Die CDU gab s ja nicht damals In drei F llen wurde vom Interviewer einfach Keine Angabe verlistet 46 In den Fragen 706 und 707 wurde zwar immer die Skala vorgegeben aber der erkl rende Text mitunter sinngem ver ndert Den Befragten fiel es nicht immer leicht einen Wert zu bestimmen besonders bei der Frage nach Gespr chen ber Politik Die Erinnerungen und Einsch tzungen ergeben vermutlich kein interpretierbares Bild da die politischen Geschehnisse in der Jugendzeit der Ziel kohorte eine au ergew hnliche Situation darstellen und die Politisierung m glicherweise auch das Tabu in der beginnenden Diktatur tempor r und gruppenspezifisch unterschiedlich gewesen sein k nnte Bei den Fragen der jetzigen oder fr heren Konfessionszugeh rigkeit gab es keinerlei Probleme bis auf vier Interviewer die den Filter nicht beachteten Auf diese Weise erhielt man Hinweise auf Konfessionswechsel bzw Kirchenaus und eintritte die vielleicht in der n chsten Hauptstudie exakter erhoben werden k nnten Einige Befragte vier hatten M he sich an das Jahr ihres Kirchenaustritts zu erinnern einer holte sogar ein entsprechendes Dokument hervor Zur Abschlu frage 711 l t sich nur soviel bemerken da die Interviewer t
443. schen Befragung ausf hrliche Angaben zu machen 193 Als Indiz f r die Datenqualit t k nnen insbesondere auch die offenen Fragen gewertet werden die mit alphanumerischen Eingaben in der Telefonstudie anfangs als gro es Problem angesehen wurden da durch das Eintippen Pausen entstehen die den telefonischen Rapport gef hrden k nnen Die in Tabelle 25 aufgef hrten Variablen Ortsnamen und T tigkeitsbeschreibungen zeigen jedoch kein Ansteigen der fehlenden Werte durch die ver nderte Methode an Teilweise hat die pers nliche Befragung sogar die schlechteren Werte Auch die in den beiden Verlaufskomplexen zahlreichen Angaben zu Gr nden der Orts und Berufsstellenwechsel waren in beiden Studien hnlich Aufgrund der sehr komplexen Texte zu den offenen Fragen der Lebensbewertung ist ein systemati scher Vergleich nicht vorgenommen worden Ein gro er Teil dieser Texte sind nachtr glich nach Tonb ndern verschriftet und im Projektarchiv zug nglich Mutma lich hat die Telefonstudie die etwas k rzeren Texte hinsichtlich der Ausf hrlichkeit der Beschreibung oder Protokollierung Der Informationsgehalt der Texte ist deshalb nicht unbedingt geringer denn in beiden Datens tzen wurden bis zu zehn Nennungen Themen Analyseeinheiten vercodet In diesem Zusammenhang ist hinsichtlich der Datenqualit t auf einen mehr n tzlichen Vorzug der Telefonstudie hinzuweisen Die Texte sind sofort auch schon w hrend der laufenden Erhebung in Masc
444. schen Inhaltsanalyse wurde erst in der Anschlu studie LV III intensiv eingesetzt Ein exakter Vergleich der im Interview erfa ten Daten ist nicht m glich da die Protokolle der m ndlichen Erhebung Papierfragebogen erst nach Edition Nachrecherche und Bereinigung abge speichert wurden die Datenbank enth lt also schon bearbeitetes Datenmaterial Die Vergleiche wurden anhand der sogenannten bereinigten Analysedatens tze vorgenommen die keine genaueren Informationen ber das Ausma der Korrekturen mehr enthalten Letzteres kann man nur intuitiv ab sch tzen Ber cksichtigt man die unterschiedliche Fallzahl 407 zu 1 005 und die personelle Beset zung der Editions Nachrecherchen und Bereinigungsarbeiten kann man sagen da der Zeitaufwand f r die beiden Studien sich nicht auffallend unterscheidet Dabei mu allerdings ber cksichtigt werden da die Telefondaten besonders gr ndlich gepr ft worden sind da diese Studie durch die Einf hrung des neuen Erhebungsmediums und die Einbeziehung der Computersteuerung des Befra gungsprozesses f r uns Neuland war Hinsichtlich der Datenqualit t war sie zum Erhebungs zeitpunkt ein risikobehaftetes Experiment In der einschl gigen angloamerikanischen Literatur wird die dort viel st rker verbreitete Methode h ufig gerade in Hinsicht auf Vollst ndigkeit der Daten skeptisch beurteilt Die Anteile fehlender Werte liegen oft h her bei telefonischen Befragungen vgl Groves 1979
445. schienen 1989 ISBN 3 608 98252 3 46 Detlef Oesterreich Die Berufswahlentscheidung von jungen Lehrern 115 S Erschienen 1987 ISBN 3 608 98251 5 45 Hans Peter F ssel Elternrecht und Schule Ein Beitrag zum Umfang des Elternrechts in der Schule f r Lernbehinderte 501 S Erschienen 1987 ISBN 3 608 98249 3 44 Diether Hopf Herkunft und Schulbesuch ausl ndischer Kinder Eine Untersuchung am Beispiel griechischer Sch ler 114 S Erschienen 1987 ISBN 3 608 98248 5 43 Eberhard Schr der Entwicklungssequenzen konkreter Operationen Eine empirische Untersuchung individueller Ent wicklungsverl ufe der Kognition 112 S Erschienen 1986 ISBN 3 608 98247 7 46 Ursula M Staudinger Jacqui Smith und Paul B Baltes Handbuch zur Erfassung von weisheits bezogenem Wissen 87 S Deutsche Ausgabe DM 10 Manual for the Assessment of Wisdom Related Knowledge 83 S Englische Ausgabe Erschienen 1994 ISBN 3 87985 037 2 DM 10 45 Jochen Fuchs Internationale Kontakte im schulischen Sektor Zur Entwicklung und Situation des Sch leraustau sches sowie von Schulpartnerschaften in der BRD 174 S Erschienen 1993 ISBN 3 87985 035 6 DM 19 44 Erika Br ckner Lebensverl ufe und gesellschaftlicher Wandel Konzeption Design und Methodik der Erhebung von Lebensverl ufen der Geburtsjahrg nge 1919 1921 Teil I Teil II Teil II Teil IV Teil V 235 S 380 S 200 S 230 S 141 S Erschienen 1993 ISBN 3 87985
446. se moralischer Argumentationen Beschreibung eines Auswertungsverfahrens Textteil Grundlagen Prozeduren Evaluation Anhang Interviewleitfaden Tonbandtranskript und Auswertungsbeispiele 102 und 191 S Erschienen 1989 DM 29 35 Karl Ulrich Mayer und Erika Br ckner Lebensverl ufe und Wohlfahrtsentwicklung Konzeption Design und Methodik der Erhebung von Lebensverl ufen der Geburtsjahrg nge 1929 1931 1939 1941 1949 1951 Teil I Teil II Teil I 261 S unpaginiert 175 S Erschienen 1989 DM 39 34 Christoph Dro und Wolfgang Lempert Untersuchungen zur Sozialisation in der Arbeit 1977 bis 1988 Ein Literaturbericht 204 S Erschienen 1988 DM 12 IL Reihe MATERIALIEN ILDUNGSFORSCHUNG Fortsetzung E 32 Friedrich Edding Hrsg 29 Ulrich Trommer Bildung durch Wissenschaft in neben und Aufwendungen f r Forschung und Entwicklung nachberuflichen Studien in der Bundesrepublik Deutschland 1965 bis Tagungsbericht 1983 157 S Erschienen 1988 DM 11 Theoretische und empirisch statistische Probleme 321 S Erschienen 1987 DM 32 31 Ellen A Skinner Michael Chapman and Paul B Baltes 28 Ingeborg T lke The Control Agency and Means Ends Beliefs Ein dynamisches Sch tzverfahren f r latente Interview Variablen in Zeitreihenanalysen A New Measure of Perceived Control in Children 202 S Erschienen 1986 DM 17 School Domain Ein neues Me instrument f r Kontroll berzeugun gen bei Kindern Bereich Schu
447. ser Erfahrungen rechneten wir mit einer Interviewdauer von zwei bis drei Stunden Eine K rzung f r die Hauptstudie war erst nach dem Pretest vorgesehen um bessere Entscheidungs Der Bericht ber die Berliner Pretestinterviews und die von Getas zusammengestellten Auswertungen einzelner Themen wurden hier nicht einzeln wiedergegeben da sie jeweils nur eine Teilgruppe betreffen sie sind im Projektarchiv zug nglich Aus Platzgr nden ist auf eine Darstellung einzelner Variablen ebenfalls verzichtet worden sofern ihre Ausz hlung nicht f r die Neufassung des Fragebogens Bedeutung hatte 60 m glichkeiten zu schaffen welche Fragen der alten Version LV I und welche der neu hinzugekom menen Themenkomplexe einbezogen werden sollen Die dann nach den Angaben im Pretest errechnete durchschnittliche Interviewzeit von 198 Minuten also ber drei Stunden Dauer lag weit ber den erwarteten Zeiten Es gab nur ein k rzeres Interview mit 90 Minuten Durchf hrungsdauer Alle anderen brauchten ber zwei Stunden mit Extremwerten von 42 612 Stunden In der ZUMA Gruppe gab es besonders lange Durchf hrungs zeiten Im Schnitt dauerten diese Interviews ber eine halbe Stunde l nger w hrend die in Berlin von der Projektgruppe durchgef hrten F lle im Durchschnitt etwa 20 Minuten k rzer waren als der Gesamtdurchschnitt Es bleibt offen ob diese Unterschiede durch eine bessere Vertrautheit mit dem Fragebogen in der Berliner Gruppe oder aufgrun
448. shalten aus der gro en InfraScope Stichprobe zur Kohortenauswahl und die f r das komplexe und umfangreiche Programm erforderliche Rechnerkapazit t zur Verf gung Als besonders g nstige Voraussetztung f r die Studie ist aber auch die gro e Bereitschaft der Infratest Mitarbeiter anzusehen sich auf das Wagnis einer solchen Studie und eine enge Zusammen arbeit mit dem Auftraggeber einzulassen Obwohl der Erfolg bzw die Durchf hrbarkeit einer solchen Studie bis zum ersten Pretest durchaus ungewi war und die Vorarbeiten sehr viel M he erforderten fanden wir gro es Verst ndnis f r unser Vorhaben und engagierte Mitstreiter Die Idee methodische Probleme mit Hilfe der CATI Technik zu l sen erschien unseren Kooperationspartnern einleuchtend und machbar Es wurde beschlossen in der Entwicklungsphase des Projekts Design und In strumentenerstellung eine gemischte Arbeitsgruppe und eine enge Kooperation zwischen den beiden Instituten zu etablieren Obwohl Infratest ber Erfahrungen mit l ngeren Interviews und umfang reicheren Instrumenten als die der blichen Blitzbefragungen verf gte hatte die geplante CATI Studie zur Erhebung von Lebensverl ufen durchaus Pioniercharakter Der Versuch die M glichkeiten des Verfahrens intensiv methodisch einzusetzen deckte sich mit Forschungsinteressen des Instituts Neben zweifellos wichtigen Sonderkonditionen in der Durchf hrung die sp ter noch im einzelnen beschrieben werden hat das
449. sma nahmen mu ten auf die Besonderheiten der Studie eingehen wobei in der ersten Erhebung LV D neben einem Probeinterview nur eine schriftliche Einweisung erfolgen konnte die im Gegensatz zu den sonst bei Umfrageinstrumenten blichen Formaten nicht nur sehr kom pliziert sondern auch recht lang und intellektuell anspruchsvoll war Eine Kontrolle der Reaktionen auf diesen Schulungsbrief z B der Lerneffekte war nicht m glich Als indirekte R ckmeldung kann aber die Aussteiger Quote unter den Interviewern des gr eren Stabs der ersten Erhebung 1981 gelten Von 428 ausgew hlten Interviewern wurden nur 346 in der Studie eingesetzt haupts chlich aufgrund von Absagen Fast ein Viertel dieses Stabs realisierte auch dann jedoch kein einziges Interview im Feld In dieser zweiten Erhebung LV II wurde deshalb mit einem wesentlich reduzier ten Interviewer Stab gearbeitet obwohl sich dadurch die Wegekosten erh hten Neben erhebungs konomischen gibt es zwar auch methodische Erw gungen die f r den Einsatz gr erer Interviewer gruppen sprechen wie z B die Reduktion von Interviewereffekten bei Verteilung des Risikos Die ungewohnte Strategie mit einem kleinen Stab zu arbeiten wurde trotz solcher Gegenargumente gew hlt damit eine bessere Qualit t Auslese an Interviewern vor allem aber eine intensivere Schulung und Betreuung gew hrleistet werden konnte Da die zweite Hauptstudie mit dem schwie rigen und sehr umfangreichen I
450. son gesch tzte Interviewdauer vor Die durchschnittliche Befra gungszeit lag nach Computerme werten bei einer knappen Dreiviertelstunde 43 7 Min M nner hatten die l ngere Durchschnittszeit mit 47 3 Minuten aber geringere Sch tzwerte 25 5 Min Diese Tendenz der Untersch tzung zeigte sich auch bei den Frauen obgleich in abgemilderter Auspr gung Gesamtdurchschnitt 41 7 Min Vergleich der Me werte zu den Sch tzungen 43 5 Min zu 31 2 Min Wegen der geringen Fallbasis konnten aus diesen Zahlen nur Tendenzen abgeleitet werden Die Variabilit t der Dauer konnte man bei M nnern infolge l ngerer und Konstanterer Berufsverl ufe die allerdings auch durch die mit erhobenen L cken zeitaufwendiger in der Befragung waren geringer ansetzen Frauen hatten durchschnittlich k rzere Interviewzeiten jedoch eine h here Variabilit t der Werte 25 bis 90 Min gegen ber M nnern mit Werten zwischen 30 Min bis maximal 60 Min was auf die unterschiedliche Erwerbsbeteiligung und selteneren Berufsausbildungsphasen zur ckzuf hren ist F r die Sch tzungen wurde durch eine Nachfrage gepr ft ob die Zielpersonen auf die Uhr gesehen hatten was jedoch kaum vorkam und auch kaum Einflu auf den beachtlichen Sch tzfehler hatte In der Regel wurde die Dauer des Gespr ches stark untersch tzt Das fehlende Zeitgef hl beim Telefonieren ist ein schon im Alltag h ufig zu beobachtendes Ph nomen Da das Interview konzentrierte Erinnerungsarbei
451. ssituation vom Erwerbsleben in den Ruhestand enth lt das neue Erhebungsinstrument deshalb einen gesonderten Fragenkomplex der die Bedingungen der Altersver sorgung n her beschreiben soll sowie einige Fragen zur Ruhestandsregelung und den Einstellungen zu diesem Lebensabschnitt Die folgenden Stichworte geben einen berblick zu dem neu aufgenommen Fragenkomplex zum Renten bergang I Unter den Kriegsverletzten gibt es einen Anteil an weiblicher Bev lkerung E E Zusatzbereich Ende des Erwerbslebens Ruhestand I Versorgungsformen in Verkn pfung mit Erwerbsverlauf und Ehepartner Anzahl und Art der Versorgungen Versorgungsanspr che Anwartschaften Zusatzversorgungen Hinterbliebenenrenten Abfindungen L cken Probleme Unterversorgung z B durch unvollst ndiges Arbeitsleben Wechsel zwischen Versicherungstr gern Versicherungstr ger I Rentenverhalten Eigeninitiativen zur Versorgung Freiwillige Beitr ge zur Weiter Versicherung Nachentrich tung Verm gensbildung als Substitut Informationsverhalten der Rentenbezieher Rentenberechnung Inanspruchnahme von Beratungs instanzen Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Erwerbsleben Altersgrenzen Angebote f r vorgezogener Ruhestand Regelung bei Arbeitslosigkeit Reaktion der Rentenbezieher Motivation und Strategien Verarbeitung der Ver nderung des konomischen Status bei Zielperson und Partnern Aktivit ts verlust Ersatzt tig
452. stimulusge steuert und manchmal auch mit redundanten Informationen beantwortet werden F r manche Zielper sonen vor allem aber f r die Interviewer innen wurden diese zeitintensiven Fragen eher zur Bela stung Abschlu fragen Die Besch ftigung mit heutigen Aktivit ten Freizeitverhalten nach Erwerbsende und gegenwarts politischen Interessengruppen sollte die Befragten nach dem langen retrospektiven Proze wieder in ihren Alltag und aus den u U emotional belastenden Erinnerungen zur ckf hren Es ist schwer zu beurteilen ob diese Form der Dekomprimierung wirkungsvoll ist Die Fragen kosten Zeit und fordern am Ende dieses anstrengenden Interviews noch einmal intensive Konzentrationsleistungen insbesondere Frage 800 durch die genauen Frequenzangaben Die beiden hypothetischen Fragen am Schlu k nnen die Zielpersonen zwar vom eigenen Leben und den pers nlichen Problemen wieder ablenken aber scheinbar nicht sehr nachhaltig Die intensive Besch ftigung mit dem eigenen Leben bzw der Vergangenheit und die in den langen Gespr chen entstehende Vertrautheit mit den Interviewer innen f hrten h ufig zu weiteren informellen zum Teil l ngeren Gespr chen nach Beendigung der Fragebogenerhebung Die Dekomprimierungsversuche haben deshalb vermutlich nicht den erw nschten Effekt bzw wird der Ausklang warming down dann eher durch die informellen Anschlu unterhaltungen erreicht Starke Betroffenheit ist wahr scheinlich au
453. struktion beeintr chtigt werden kann Es mu auch verhindert werden da sich der Stre von Interviewern auf die Zielpersonen bertr gt Der erste Ansatzpunkt ist hier die Stre faktoren f r den k nftigen im Hauptfeld wesentlich gr eren Interviewer Stab abzubauen Nach Einsch tzungen der Projektmitarbeiterinnen die die Interviews kontrollierten waren einige Interviewer innen berfordert und nach ihrer Meinung nicht in der Lage eine solche Studie durchzuf hren Da die Fehlverhaltensweisen zumeist bei den erfahrenen Interviewergrupppen Getas und ZUMA auftraten die festgestellten Fehler meist auch Verletzungen elementarer Grundregeln der Interviewtechnik betreffen ist die Hypothese der berforderung einleuchtend Eine Vereinfachung des Erhebungsinstruments erscheint deshalb dringend ratsam obwohl die Interviewer innen selbst diese Probleme nicht erkennen bzw nicht dem Instrument anlasten Inhaltlich wurde an der Komplexit t des Fragenprogramms seitens der Interviewer St be kaum Kritik ge bt Am ehesten wurden die offenen Fragen als schwierig empfunden besonders die geh ufte Positionierung im Schlu teil des Fragebogens Themen und Fragen selbst finden die meisten Befrag ten und die Interviewer interessant und umfassend Das Interesse beider Gespr chspartner innen war deshalb trotz Erm dung auf beiden Seiten berwiegend unvermindert gro Einige Befragte die sich ber die bertriebene Ge
454. sverlaufsstudie LV I um eine zus tzliche Kohorte sollte den vorhandenen Datensatz aus den drei um 1930 1940 und 1950 geborenen Jahrg ngen m glichst ad quat erg nzen Damit war die Zielsetzung klar abgesteckt Aus methodischen Gr nden sollten die Erhebungsbedingungen den Prinzipien einer Replikation unterworfen werden Dieser Grundsatz hatte zwar Priorit t wurde aber aufgrund anderer methodischer berlegungen etwas einge schr nkt So blieb das Stichprobenverfahren gleich und es wurde versucht m glichst viele geeignete Interviewer innen aus der Befragung LV I f r die neue Studie zu gewinnen Eine Modifikation ergab sich allerdings schon aus der Tatsache da nicht mehr alle Personen aus dem damaligen Interviewer Stab zur Verf gung standen und aufgrund der Erfahrungen der Vorstudien Pilotstudie und Pretest das Qualit tsniveau der Feldarbeiten verbessert werden sollte was durch Neurekrutierungen und eine Reduzierung des Interviewer Stabs zu erreichen versucht wurde siehe 3 4 Wie in den Berichten zur Pilotstudie und dem Pretest dargelegt ist war das f r die j ngeren Kohorten konzipierte Erhebungsinstrument zu erweitern und an die historischen Lebensbedingungen der 1919 21 geborenen Zielpersonen anzupassen Eine genaue Replikation des Fragebogens war deshalb nicht sinnvoll In Anbetracht der l ngeren Befragungszeiten durch die erweiterte zu erfassende Lebensspanne h tte schon allein dieser Fragebogen gek rzt werden m ssen Schli
455. swertung Die Programme von InfraScope sind deshalb so gestaltet da die Fragenformulierungen und die Antwortvorgaben problemlos als Bausteine f r die Berichterstattung verwendet werden k nnen Die Vorteile dieser M glichkeit sind offensichtlich einmal f r das Fragenpaket programmtechnisch aufbereitete Formulierungen m ssen nicht nochmals f r die Auswertung aufgenommen werden w hrend des Interviews erstellte oder komplettierte Code pl ne k nnen direkt in der Auswertung verwendet werden auch Vorgaben die nicht mit Antworten belegt sind k nnen im Bericht ausgewiesen werden soweit diese negative Informationen zur Vervollst ndigung des Gesamtbildes beitr gt Diese Art der Datenerfassung und aufbereitung hat aber auch noch einen anderen Vorteil Ir fraScope Bericht Tabellen Kunde Database control monitor analyzing monitor KEE S R O O u Infratest Forschung i chart 6 EE printer plotter ee EE EEN Seel GEES bibliothek 233 Infratest Forschung 5 Stichprobenanlage und Statistik mi 9 Frageformulierung Antwortvorgaben und Antworth ufigkeiten werden in einer Fragendatenbank abgelegt und sind damit als Bausteine f r k nftige Befragungen verwendbar Die H ufig keitsverteilung der Antwortvorgaben erlaubt dar berhinaus Pr fung und ggf Korrektur der Formulierung im Hinblick auf Validit t und Effizienz der Fragestellung Das f hrt nicht n
456. systematischen Ausf lle die etwas ber die H lfte des Netto Ansatzes ausmacht ist es erstaunlich da die realisierte Stichprobe jedenfalls in den wichtig sten Merkmalen keine systematischen Verzerrungen enth lt sondern die Auswahlpopulation gut repr sentiert Unterschiede in der Verteilung der Geburtsjahrg nge k nnen nicht n her untersucht werden da f r die Ausf lle keine Daten zum Geburtsjahr verf gbar sind Es kann vermutet werden da Zielperso nen des Jahrgangs 1919 die unterproportional vertreten sind nur etwas mehr als ein Viertel statt ein Drittel auch in der Ausgangsstichprobe schw cher besetzt waren Der Jahrgang 1921 ist dagegen in der realisierten Stichprobe berrepr sentiert siehe auch Zusatzband I Variable APA02 Bei dem hohen Anteil an Ausf llen k nnen sich auch leicht Verzerrungen in der geographischen Verteilung der Interviews und dem Urbanit tsgrad der befragten Personen ergeben Dieser Verdacht lag besonders nahe da die sogenannten Sample Points eine drastisch verminderte Aus sch pfung zeigten Von 420 Primary Sampling Units PSU die in zwei Netzen alle Adressen geklumpt in ausgew hlten ber die Bundesrepublik gleichm ig verteilten Stimmbezirken enthiel Vergleiche weiterer Merkmale mit der Telefonstichprobe zeigen spezifische Besonderheiten der Population der m ndli chen Befragung siehe Abschnitt Methodenvergleiche in diesem Band 93 ten w
457. t Die urspr nglich in der Haushaltsauflistung vorhandene Anzahl von 1 189 Andressen siehe Abschnitt 3 2 hatte sich nach Abschlu der postalischen Recherchen um 121 F lle reduziert Ein weiterer Verlust kam dadurch zustande da in 94 Haushalten der verbleibenden Stichprobe zwei Zielpersonen der ausgew hlten Zielkohorte 1919 21 lebten wovon nach den Regeln des Stichprobendesigns nur eine befragt werden sollte Der verf gbare Brutto Adressenansatz belief sich damit auf 974 F lle Dieses Potential reduzierte sich erneut in der Bearbeitung der Adressen durch die stichprobenneutrale Ausf lle also die Elemente die nicht mehr zur Auswahl geh ren Selektion durch weitere zwischenzeitliche Todesf lle unbe kannt verzogene oder nicht mehr auffindbare Personen sowie falsche nicht der Stichprobendefini tion entsprechende Personen In der Tabelle 9 ist die Aussch pfung der verf gbaren Stichprobe nach der Spezifikation der Ausf lle dargestellt Nach Abzug der stichprobenneutralen Ausf lle bel uft sich der bereinigte Stichproben Netto Ansatz auf 834 F lle die das Potential f r die Bearbeitung stellten Als systematische Ausf lle bezeichnet man neben den nicht realisierten F lle in denen die ausge w hlten Personen zwar vorhanden sind aber nicht an der Befragung teilnehmen wollen verweigern auch Kranke oder nicht befragbare sowie im Feldzeitraum nicht anwesende Personen Eine Sonder gruppe unter den syste
458. t Letzter vor Ruhestand Tod Hauptberuf Mutter bis Zp 16 Jahre alt Erlernter Beruf Ehepartner Beruf vor Ehe Ehepartner In den meisten der ausgewiesenen Variablen sind nur marginale Unterschiede zwischen den fehlenden Werten der beiden Datens tze vorhanden Erh hte Missings gibt es auf einigen Variablen die sich jedoch gestreut sowohl bei den LV II A Daten wie auch in den telefonisch erhobenen finden Ein wichtiger Indikator sind sogenannten heikle Daten wie z B Einkommensh hen die schon in m nd lichen Befragungen nie vollst ndig sind und bei telefonischen angeblich noch schwieriger zu erhalten sind In bezug auf die Einkommensdaten liegt die Telefonstudie sogar wesentlich besser Angaben ber Krankheiten im Lebensverlauf werden hnlich h ufig gemacht und enthalten kaum fehlende Werte hier nicht codierbare ungenaue Angaben Die erh hte Rate an Krankheitsrecords bei M nnern 91 in der m ndlichen pers nlichen Befragung ist wahrscheinlich darauf zur ckzu f hren da die Kriegsepisoden incl Lazarettaufenthalten in der Wohngeschichte mit erhoben wurden und in einem Sonderkomplex zum Kriegsdienst der M nner eine gezielte Frage nach Ver wundungen gestellt wurde Die Schwankungsbreite der Anzahl genannter Krankheiten ber den Lebensverlauf hinweg streut fast identisch in beiden Befragungen Positiv ist die sehr niedrige Missing Rate in Variablen der zwei wichtigen Verlaufskomplexe Wohn und B
459. t 46 4 8 Zp verweigert 310 32 1 Zp krank nicht befragbar 15 1 6 Sonstige Ausf lle 7 0 7 Realisierte Interviews AUSSCH PFUNG 407 49 Den gr ten Anteil an den systematischen Ausf llen bilden die Verweigerungen die in einigen F llen schon auf der Haushaltsebene stattfanden So verweigerten unter der Zieladresse angetroffene Personen jegliche Auskunft so da eine Zielperson nicht identifiziert werden konnte oder eine zum Zielhaushalt geh rige Auskunftsperson verhinderte den Kontakt zur Zielperson Obwohl der Anteil der Verweigerungen durch Dritte nicht sehr hoch ist wird er in der Tabelle gesondert ausgewiesen In den meisten F llen konnte die Zielperson selbst jedoch kontaktiert werden Die Interviewer innen waren angewiesen die Ausfallgr nde m glichst genau zu eruieren In der Tabelle 10 sind diese Angaben aus dem Kontaktprotokoll nach einem vorgegebenen Kategorienschema zusammengestellt Tabelle 10 Ausfallgr nde Angaben beim letzten Kontakt in Prozent aller Ausf lle Stichprobenneutrale Ausf lle Angegebene Stra e Hausnummer gibt es nicht ist nicht auffindbar Angegebene Wohnung ist nicht bewohnt steht leer Angegebene Wohnung ist kein Privathaushalt Angegebene Wohnung ist Privathaushalt aber Zp ist dort unbekannt wohnt nicht mehr dort Zp wohnt nicht mehr dort neue Adresse lautet Zp geh rt nicht zur Zielgruppe falscher Jahrgang Zp geh rt nicht zur Zielgruppe da ausl ndische Staats an
460. t anschaulich auf Im Teil II werden Datenerfassungs und aufbereitungsprozesse beschrieben die sich im Laufe der beiden Erhebungen ebenfalls wesentlich ver nderten da sie an die neuen technischen M glichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung angepa t wurden Peter Grund aus der EDV Abteilung des Max Planck Instituts f r Bildungs forschung war in dieser Phase ein wichtiger Entwicklungshelfer im Projekt Als wir die Haupt studie LV II A durchf hrten wurden die Daten aus LV I gerade aus einem Osiris Datensatz in eine relationale Datenbank transformiert Peter Grund erstellte dann auch die Eingabe Software auf der Basis des SIR Forms Programms Zusammen mit Doris Hess entwickelte er das CODICO System das in der Grundidee sp ter die Methodenentwicklung der telefonischen Erhebung beeinflu te Mit seiner Hilfe wurden die Datenbanken zu LV II neu strukturiert Er betreute unsere Arbeiten bis Sigrid Wehner und sp ter J rgen Moka aus dem Forschungsbereich von Karl Ulrich Mayer zur Verf gung standen Sigrid Wehner hat uns die letzten Jahre im Projekt ber manche Datenprobleme hinweg geholfen Unter ihrer Anleitung programmierte Bettina Altheinz die neue Datenbank und J rgen Moka bernahm die Erstellung eines Korrektureingabeprogramms f r die Telefondaten Der Schwerpunkt des dritten Teils liegt jedoch auf einem noch manuellen Verfahren das wir Datenedition titulieren Da dieses editing in den Lebensverlaufsstudien eine wi
461. t ohne Hauptschulabschlu zu Datenverf lschungen und St rungen des Interviewrapports Einige Befragte erkannten das Problem und verweigerten eine Zuordnung Hauptschulabschlu gab es damals nicht oder in der Volksschule machte man ja gar keinen Abschlu Diese Unsicherheit f hrte dann auch zu relativ beliebigen Zuordnungen in den zwei alternativen Kategorien Einige Befragte reagierten mit Ver rgerung Quatsch gab ja nur die 38 Volksschule pa t einfach nicht da die vermeintlich ehrliche Alternative als diskriminierend erlebt wird habe doch die Schule zu Ende gemacht In der Frage der beruflichen Abschl sse tritt das Problem noch sch rfer zutage da die Lehre nicht unbedingt mit spezifischen Abschl ssen gekoppelt war au er im Handwerk traditioneller Herkunft Eine an der Gegenwart orientierte Klassifikation von Ausbildungsabschl ssen trifft nicht unbedingt auf die Zeiten vor dem Ersten Weltkrieg Ausbildungsphase der Eltern zu Es ist deshalb nicht sinnvoll die Vorgaben der Studie LV I bei der Datenerhebung f r die lteren Kohorten anzuwenden Da die Zielkohorte selbst auch noch von diesem Problem mit betroffen wird mu eine L sung bzw Angleichung der Kategorisierung an den historischen Hintergrund geschaffen werden Vielleicht ist es ad quater f r die Zielpersonen und die vorhergehende Generation zus tzlich den Schulbesuch zu erheben zumal es damals nicht so
462. t von den Zielpersonen verlangte und auch die Thematik des Frauen waren in diesem Pretestsampel in der berzahl was darauf zur ckgef hrt werden kann da die M nner in diesen Kohorten eine kriegsbedingte starke Mortalit t aufweisen und da sich Frauen vermutlich besser bzw schneller erreichen lassen 2 Geschlechtereinfl sse lie en sich nicht untersuchen da die Fallbasis pro Interviewer zu gering war und auch nur eine einzige Interviewerin im Pretestteam arbeitete 131 eigenen Lebensverlaufs meist auf interessierte Mitarbeit stie verga man leicht die Zeit Kritische Au erungen zur Dauer lie en sich nicht feststellen sehr selten auch Erm dungserscheinungen Aus diesen Befunden und den Beobachtungen der Interviewsituation gewannen wir den Eindruck da man den Zielpersonen durchaus eine noch l ngere Befragungsdauer zumuten k nnte Die in der m ndlichen Erhebung sehr zeitintensiven Eingangsgespr che zur berzeugung der Zielpersonen siehe Teil I S 101 gestalteten sich am Telefon wesentlich k rzer Hierzu tr gt sicherlich bei da die T rschwelle beim telefonischen Kontakt keine Barriere bildet und sich lange Vorstellungen und Be ugungen er brigen Mit dem Telefon ist man zwar quasi selbstverst ndlich in die H uslichkeit der Zielperson eingedrungen bleibt jedoch durch r umlich meist weite Distanzen getrennt Der Kontakt ist f r die Befragten risikoloser da leicht wieder zu unterbrechen wozu jedoch e
463. tau D rentrupp Holzgerlingen Bad W rrishofen Lage Seinsheim in Nordrhein Westfalen Niedersachsen Baden W rttemberg Bayern D e Urbanit tsgrad Gro st dte Berlin Mannheim 22 Mittlere und kleine St dte 6 Kleinere l ndliche Gemeinden 10 38 Geburtsjahrgang und Geschlecht 1919 1920 1921 Insgesamt M nner 11 3 7 21 Frauen 3 4 10 17 Insgesamt 14 7 17 38 Die Verteilungen auf Jahrgangsquote und Geschlecht waren durch den Ausfall der geplanten ersten Gruppierung nicht gesteuert und sind dementsprechend unausgewogen gestreut Die bei Quotenverfah ren durch Suchen im sozialen Netzwerk meist auftretende Ungleichgewichtigkeit in der Bil dungsschicht der Zielgruppe konnte erfreulicherweise nicht festgestellt werden In der kleinen Stichprobe finden sich die unterschiedlichsten Berufsgruppen darunter etwa ein Viertel Arbeiter und Bauern angelernte Berufe Handwerksberufe sind ebenso vertreten wie mittlere Angestellte und Beamte Leitende Angestellte und andere akademische Berufe sind zu etwa 16 Prozent in der Stichprobe enthalten Diese Kennzeichnung bezieht sich berwiegend auf den fr heren haupts chlich ausge bten Beruf da es sich bei den Zielpersonen berwiegend um bereits in den Ruhestand getre tene nicht mehr Erwerbst tige oder Hausfrauen mit abgebrochener Berufslaufbahn handelte 1 1 3 Durchf hrung der Interviews In der Pilotstudie sollten unter anderem auch die Reaktionen der Interviewer auf die Zielpopul
464. te der Hauptstudie 2 cn aaa 78 3 4 Interviewerauswahl und Schulung 82 3 3 Durchf hrung der Feldarbeiten au ve zn 228 24 rare E id aa 83 3 6 Ergebnisse der Feldarbelten u a sy ee 88 3 6 1 Die Aussch pfung der Stichprobe 2 2 4524 NN 20a 2 0 HE a 88 3 6 2 Befragtenabh ngige Aussch pfungs und Erhebungsprobleme 96 3 0 3 Imerviewereintl sse a2 EN ea aa eh 98 3 7 Befunde zur Interviewdurchf hrung 101 3 1 1 Zur Interviewdauer oe ed 24 wWe e 2a naar 101 3 7 2 Anwesenheit Dritter beim Interview 106 3 7 3 Nachrecherchen und Panelbereitschaft 107 3 8 Res mee re see ri ae aeg 110 Methodenberichte zur telefonischen Befragung LV IT 22 20 113 1 Konzeption und methodische Vorbereitung 115 1 1 Zur Methodenwabl Ae d 22 BE EI RR EP AE 115 1 2 Instrumentenentwicklung Das CATI Maskenprogramm 117 2 EE a A ect ee ee EE e 129 2 1 Pretest i oaa da a a a a ae E ee e 129 2 2 Pretest NEE EE 132 3 Elauptstudie EE en pe 139 3 1 Felddesign und Erhebungsprogramm der Hauptstudie 2 22220 139 3 2 Durchf hrung der Feldarbeiten 4 2 EE EE EE E ann 145 3 3 Feldergebnisse und Feldbeobachtungen 148 3 3 1 Aussch pfung der Stichprobe 1 22 2 82 EE aan a ana 148 3 32 tee neue ea ee ae ee 152 3 3 3 Befragtenabh ngige Feldprobleme 156 3 34 Interviewerproblenie A pere eein t a EI FI LI RR 158 3 3 5 Technische Probleme 164 3 4 Resumeen Sn we Se rd ER EDER 165
465. te nicht systematisch untersucht werden wie in LV HI A Die starke pers nliche Bedeutung die ein solches Interview f r eine befragte Person haben konnte zeigte sich auch in Berichten ber eine weitere retrospektive Besch ftigung mit dem eigenen Leben Suche nach Fotos und anderen Dokumenten Gespr che mit Verwandten Tr ume u a Nach Abschlu der Feldarbeiten waren alle die weiterhin eine kontinuierliche Interviewt tigkeit aus ben wollten stark an einer Fortsetzung in dem sich ausschlie enden Projekt LV III CATI Befragung der Kohorten 1959 61 und 1952 54 interessiert In einem Wochenendabschlu seminar in Berlin konnten wir die Gelegenheit nutzen nicht nur das neue Projekt vorzustellen bzw daf r einzuweisen sondern auch die Motivationen f r die Weiterarbeit sowie ihre Erfahrungen in der beendeten Studie ausf hrlich zu diskutieren Andeutungsweise konnten jedoch hnliche Ph nomene auch in der m ndlichen pers nlichen Befragung gesehen werden so da der Computer nicht der einzige Grund daf r sein kann M nner kamen mit der Studie besser zurecht hatten mehr Interviewerfolge und Abg nge aufgrund von Problemen mit dem Lebensverlaufsinterview betraf ebenfalls nur weibliche Mitglieder des Stabs vgl Methodenbericht zu m ndlichen pers nlichen Befragung LV II A 3 4 und 3 6 3 Es besteht ein gewisser Widerspruch zu anderen Beobachtungen die wir in der Studie machten Frauen sind meist interessierter an biographischen Da
466. ten Fehler aus diesen Probeinterviews dienten auch zur Demonstration in der Schulung Die m ndlichen Schulungen fanden in drei Orten statt Bremen Mannheim und M nchen Sie waren als Tagesseminar gestaltet und bezogen praktische bungen mit ein die wir schon in der Pretestschulung entwickelt und ausprobiert hatten Unter anderem f hrten wir dazu Simulationen von schwierigen Interviewpassagen durch Dabei gaben ein Projektleiter oder eine Projektleiterin die auswendig gelernten Originalantworten aus daf r ausgew hlten Vorstudien F llen Schwachstellen und Stolpersteine konnten anhand dieser Demonstrationen recht gut verdeutlicht werden Die Teil nehmer innen versuchten dann die Fehler bzw auch die korrekten Details des simulierten Interviews bei sich und ihren Kollegen innen selbst herauszufinden Diese bungen hatten den zus tzlichen Effekt die langen Schulungen durch die aktive Mitarbeit aufzulockern F r die Projekt und Feldlei tung war es dar ber hinaus wichtig einen pers nlichen Kontakt zu dem Feldeinsatz Stab aufzubauen Ke E Die Schulungen wurden wie schon im Pretest gemeinsam von leitenden Mitarbeiter innen von Getas und der Berliner Projektgruppe durchgef hrt 3 5 Durchf hrung der Feldarbeiten Die Befragung zur Hauptstudie begann im August 1985 unmittelbar im Anschlu an die Schu lungen und sollte m glichst z gig abgewickelt werden damit keine bungsverluste entstehen und das Konzept der verst rkten K
467. ten Genaue bereinstimmungen fanden sich auf seiten der Interviewer in zehn F llen 29 bei Zielpersonen auch in immerhin sechs F llen 16 Die Befragten unter sch tzten im Schnitt die Zeit um 29 Minuten N 29 F lle 76 Die Untersch tzungen gehen bis zu 60 Minuten was meines Erachtens erkl ren kann warum die Zielpersonen so geduldig mit spielen Wie schon erw hnt diszipliniert nicht nur das Medium Telefon das Gespr chstempo Pausen k nnen den Rapport gef hrden und kamen nur selten vor bei St rungen im Zielhaushalt oder kurzen Nach fragen der Interviewer bei der Supervision sondern tr gt auch das CATI Programm zu einer strafferen Gespr chsf hrung bei Das Verhalten der Zielperson ist jedoch auch beim computerunter st tzten Interview nicht ohne Einflu auf das Befragungstempo Sprech und Reaktionsgeschwindigkeit oder h ufige Mi verst ndnisse Wiederholung der Fragen oder R ckfragen wegen Inkonsistenzen und Datenkl rung Wie sich in diesem Pretest beobachten lie sind Probleme dieser Art bis zu einem gewissen Grad reduzierbar durch eine geschickte Interviewf hrung M ngel im Interviewerverhalten k nnen solche Schwierigkeiten aber auch direkt hervorrufen oder erheblich verst rken So waren in einigen Interviews Zeitverluste durch teilweise unsinnige Nachfragen und Wiederholungen sowie andere Mi verst ndnisse und Interaktionsst rungen festzustellen Drei Interviewer hatten Schwierig keiten bei der Eing
468. ten Zielgruppe Berlin West findet sich im gesonderten Bericht von Erika M Hoerning Die Interviews wurden im M rz und April 1985 in Berlin Mannheim und in regional ber das Bundesgebiet verstreuten Gemeinden verschiedenster Gr enordnung durchgef hrt Von insgesamt 62 F llen konnten 60 vollst ndig ausgewertet werden da eines abgebrochen wurde und ein weiteres unvollst ndige Daten enthielt Die folgende bersicht zeigt die Verteilung der F lle hinsichtlich Interviewer Stab Ort und Stich probenverfahren Die freiwilligen Meldungen kamen zu zwei Dritteln von Frauen Ein relativ hoher Anteil der Personen geh rte einer h heren Bildungsschicht an 2 Im Projektarchiv zug nglich 55 Tabelle 2 Teilnehmergruppen nach Rekrutierungsverfahren Interviewer Stab und Regionalstreuung Institut Einsatzgebiete Fallzahl Auswahlverfahren Interviewer Stab Getas Bremen Bundesrepublik 31 ADM Stichprobe 30 regional gestreut ZUMA Mannheim Mannheim 11 Zufallsstichprobe aus 11 Einwohnermeldeamtsdaten MPI f r Bildungs Berlin West Durch Zeitungsanzeigen forschung Berlin rekrutierte Freiwillige 8 Die Interviews verteilten sich relativ gleichm ig ber die gesamte Bundesrepublik Neben gro en St dten K ln M nchen Dortmund D sseldorf Oberhausen wurden ganz unterschiedliche mittlere und kleine Gemeinden mit je einem Interview miteinbezogen In den Zielgruppen von Getas und ZUMA wurden
469. ten und k nnen sie oft auch die Daten des Partners besser reproduzieren M glicherweise finden sie jedoch weniger Gefallen an einem sehr stark strukturierten komplexen Instrument 159 Spezifische Probleme die wie wir nachzuweisen versuchen mit der angewendeten Befragungs methode zusammenh ngen konnten erst nach Abschlu der Feldarbeiten im einzelnen aufgedeckt werden In dem Exkurs ber Interviewabbr che beschreibt Matheus sehr anschaulich anhand von Grenzf llen da der Computer in der Interaktionsdyade von Interviewer innen und Zielperson eine st rende Rolle erlangen kann die Situation das hei t der Rapport entgleitet weil die Inter viewer innen sich instrumentalisieren lassen bzw am Computer kleben und in Krisensituationen nicht gen gend auf die Zielperson eingehen Dieses nur in Grenzf llen bei Frauen und M nner beobachtete Ph nomen weist darauf hin wie wichtig es ist in der Interaktion dieses CATI Gespr ches m glichst nicht vom Computer beherrscht das hei t von Umgangsproblemen absorbiert zu werden Die L nge der ohne Unterbrechungen durchgef hrten Interviews versch rfte das Problem in unserer Studie noch erheblich da durchschnittlich ber 70 Minuten oft weit mehr eine kontinuierliche Kommunikation mit dem Computer und der Zielperson aufrechterhalten werden mu te Wie der schon erw hnte Exkurs sp ter im Detail zeigen kann gibt es F lle bzw Grenzsituationen in de
470. ten zur Erstellung der beiden Analyse Daten banken bernahmen und die Grundauswertungen aufbereiteten Der schwierige Proze der Fertigstellung und Gestaltung dieser Dokumentation war dann letzten Endes nur zu bew ltigen durch die tatkr ftige und kundige Mitarbeit der Kollegen im Max Planck Institut f r Bildungsforschung Hannelore Metzelthin Redaktion half mir entscheidend bei der Strukturierung der vielen Texte und Materialien Sie bernahm die redaktionelle Bearbeitung der Gliederung Die Gestaltung der Texte und Tabellen sowie ein Teil der Graphiken sind dem Zentralen Sekretariat ZS am Max Planck Institut f r Bildungsforschung zu verdanken Bei der Erstellung 14 dieser Dokumentation hatten die Kollegen innen vom ZS ohne Zweifel den wichtigsten Part Unter der kundigen Supervision von Erna Schiwietz wuchs aus den zahlreichen unterschiedlich erstellten Arbeitsmaterialien bzw unterlagen und vielen auch handschriftlichen Texten und Abbildungen eine einheitliche Gesamtdarstellung Zu Beginn dieser schwierigen und umfangreichen Arbeit hat Renate Hoffmann nicht nur die Texte die wir seinerzeit noch nicht auf Datentr ger speichern konnten neu verschriftet sondern auch entscheidend mit geholfen neue Formatierungen f r die bernahme von Texten aus dem Gro rechner zu finden sowie Texte zu korrigieren Den weitaus gr ten Teil der Verschriftung und Textgestaltung bernahm Francoise Hamonic Sie trug entscheidend dazu bei da au
471. tential versprach eine breite Grundlage zur Filterung der gew nschten Kohortenauswahl Die entsprechenden Jahrg nge konnten in einem kurzen Vorinterview eruiert werden und standen ohne Zeitverz gerung f r die Lebensver laufsstudie zur Verf gung Eine genaue Beschreibung dieser InfraScope Stichprobe befindet sich im Anhang F r eine rasche und weniger aufwendige Zielpersonenauswahl erschien uns dieses Verfahren als geeignete Alternative obwohl ein Wechsel des Stichprobenverfahrens nicht ohne methodische Probleme ist siehe dazu den Abschnitt zum Methodenvergleich 1 1 Die Ver nderung des Erhebungsmediums das hei t das Verlasssen der klassischen Methode rers nlich m ndlicher Interviews K nigsweg mufte zum Zeitpunkt dieser Entscheidung als weit gr eres Risiko betrachtet werden Telefonische Umfragen werden berwiegend f r kurze und methodisch wenig anspruchsvolle Befragungsinstrumente eingesetzt Im europ ischen Raum und insbesondere in der wissenschaftlichen Forschung haben Datenerhebungen via Telefon erst z gernd Fu gefa t Nicht zuletzt aufgrund der Telefondichte Aussch pfung der Zielpopulationen und ver meintlicher Kommunikationsm ngel verminderte Kontrolle der Auswahlpersonen leichtere Kontakt abbr che durch Aufh ngen schlechtere Stimulierung aufgrund des fehlenden Blickkontaktes sowie befragungstechnischer Defizite kein Einsatz von den in der Umfrageforschung fest etablierten Befrag
472. ter Hinweise zur Datenerfassung Aufbau der Datenbank Sequentielle Datenstruktur Verlaufsrecords Die fehlenden Werte Missing Values Berufsangaben in der Datenbank Ch LN P AA ka Anhang Synoptische Darstellung der Analysedatenbanken Index Lesehinweise und Erl uterungen Variablenbereiche Record bersicht in Kurzform Variablenverzeichnis Projekt Lebensverl ufe und Gesellschaftlicher Wandel Sonderforschungsbereich 3 der DFG Frankfurt Max Planck Institut f r Bildungsforschung Berlin Lebensverl ufe und Wohlfahrtsentwicklung Berufszugang in der Besch ftigungskrise Kurztitel LYI LYI 1981 83 1989 Feldzeitraum 1954 56 1959 61 INFRASCOPE Repr sentative Auswahl deutscher Privat haushalte mit Telefon alte Bundesl nder Realisierte F lle 1929 31 1939 41 1949 51 ADM Master Sample 2 Repr sentative geschichtete Auswahl deutscher Lo Privathaushalte alte Bundesl nder GETAS Gesellschaft f r Angewandte Sozialpsych ZUMA Zentrum f r Umfragen Methoden und Infratest Sozialforschung M nchen Instrumente Fragenprogramm Version I Version II Tonbandaufnahme nein ja Konstanzer Vorstudie 1979 Pretest 1988 n 50 Pilotstudie I 1980 n 105 bertragung auf Codesheets AHREND des Interviews mit CATI System PLUTO Ablochen
473. ter suchungen bzw amtliche Statistiken mit zum Vergleich herangezogen Die Tabelle 24 zeigt einige demographische Merkmale im Vergleich Die Probleme solcher Ver gleiche von Auspr gungen sind allerdings in den unterschiedlichen Stichproben Verfahren und Befra gungstechniken zu sehen Wie man an diesen Zusammenstellungen sieht sind die Verteilungen unterschiedlich wobei sich allerdings das gro e Problem erhebt welche Verteilungen als Ma stab gelten k nnen Stellt die amtliche Statistik mit dem Mikrozensus und der Volksz hlung 1987 die Me latte der wahren Wer te dar In Anbetracht der verordneten Teilnahme sind Verzerrungen ohne Zweifel geringer jedoch ebenfalls vorhanden und nicht zuf llig verteilt wenn man an den Volksz hlungsboykott denkt Ich enthalte mich deshalb n herer Interpretationen damit sich der Leser ein eigenes Bild machen kann Bezogen auf die beiden hier behandelten Stichproben zeigt sich da jede davon spezifische Verzerrungen enth lt die sich jedoch andeutungsweise auch im Allbus finden lassen siehe Koch 1993 Hartmann 1990 Im Vergleich von pers nlicher und telefonischer Befragung finden sich bemerkenswerte Unterschiede in spezifischen Variablen von denen einige hier noch ausf hrlicher behandelt werden Die Telefon stichprobe enth lt einen berproportionalen Anteil an Ein Personen Haushalten da sie aus einer Haushaltsstichprobe generiert wurde die erst durch Strukturgewichtung in ei
474. ter viewerberichte und deren Auswertung wurde dort ebenfalls vorgenommen siehe Teil II Materialien Interviewerreport Diese Auswertungsschritte konzentrierten sich im wesentlichen auf Fragebogen und Feldprobleme z B Teilnahmebereitschaft Akzeptanz der Befragung Interviewsituation Den Berliner Teil des Pretests wertete Erika M Hoerning gr ndlich aus In ihrem Bericht findet sich auch eine genauere Beschreibung und Evaluation des Rekrutierungsverfahrens Bei ihrer Analyse der Protokolle wurden inhaltliche Themen und Aspekte der Verlaufscharakteristika Berufs karrieren besonders ber cksichtigt Weitere Auswertungsschritte wurden von den anderen Mitgliedern der Berliner Projektgruppe Doris Hess Honorarmitarbeiterin Ute Klingemann gepr fte wissenschaftliche Hilfskraft Heike Sch ne mann Honorarmitarbeiterin vorgenommen Diese Arbeiten konzentrierten sich auf eine Analyse des Interviewprozesses unter methodischen Aspekten Fragebogen und Tonband in vergleichender Edition Hierbei sollten insbesondere Interviewerprobleme im Umgang mit dem Instrument und Schw chen des Fragebogens eruiert werden Besondere Beachtung fanden daneben auch Fragen der sp teren Edition und die Feldreife neuer oder ver nderter Kategorienschemata Eine Vercodung und Aufbereitung der inhaltlichen Daten wurde nicht vorgenommen da die gro e Anzahl an Antworten in jedem einzelnen Fragebogen und die Menge komplizierter Filter eine EDV Verarbeitung seh
475. ter Kapitel 2 Ausf lle auf den verschiedenen Selektionsstufen betreffen beide Anwendungen gleicherma en obwohl die beiden Verfahren unterschiedlich methodisch konzeptualisiert sind Die in der Tabelle 23 unten in einfachen und doppelten Klammern mit angef hrten Aussch pfungsberechnungen vom Brutto ansatz I und vom Bruttoansatz II sind nicht blich und auch schwer vergleichbar da sie auf der verminderten Grundgesamtheit der Stichproben basieren Sie sollen hier nur die Veraltung des Potentials aus der Haushaltsauflistung LV II A zeigen und den starken Schwund durch die Doppel f lle pro Haushalt die zum Teil erst im Feld entdeckt wurden diese h tten strenggenommen schon vorher eliminiert werden m ssen sie dienten jedoch als Nachr ckadressen Bei dieser Berechnung wurde auch f r die Telefonstichprobe der Ansatz auf 1 611 Personen reduziert da 106 nicht mit in das Bearbeitungspotential eingingen Die Telefonstudie scheint eher vorteilhafter zu sein da man bestimmte bekannte Ausfallgruppen mit geringerem Kosten und Organisationsauf wand reduzieren Kann Der quantitative Vorteil l t sich nur schwer absch tzen da die Verlustelemente auf der ersten Stufe nicht genau zu definieren sind Bei dem Umfang der Ausf lle die Nicht Teilnehmeranteile liegen jedoch nicht h her als in blichen repr sentativen Querschnittsbefragungen mit gleichen oder hnlichen Stichprobenverfahren und unterschiedlichen Ursachen und Gr nd
476. tet wenn Zielpersonen am gleichen Ort umgezogen sind oder sogar im gleichen Haus einen eigenen Haushalt gr ndeten Begr ndet werden solche Fehler meist durch die falsche vom Interviewer h ufig abgewan delte Frage 206 und wie lange wohnten Sie in X w rtlich ohne l ngere Unterbrechungen in dieser Wohnung Noch schwieriger gestaltet sich die Frage 206 wenn eine Zielperson ihren Wohnsitz formal zwar beibeh lt aber tempor r woanders lebt z B im Internat Lager Kaserne beim Arbeitgeber in Kost und Logis oder hnliches Im subjektiven Erheben werden solche Lebensphasen nicht mit dem Stimulus Wohnungswechsel Umzug assoziiert Bei der ebenfalls beobachteten Verst mmelung des Einleitungstextes und fehlender Listenvorlage sind diesbez gliche Stimuli in der Befragungshilfe wei e Liste 3 und in den Frageformulierungen deshalb wirkungslos Vollst ndigkeit und L ckenlosigkeit in der Erhebung der Wohngeschichte k nnen gerade in dieser Zielgruppe zu einem methodischen Problem werden das schwer l sbar ist und eventuell eine gesonderte Erfassung der L cken irregul re Wohnphasen erfordert Interviewer und Befragte sind oft gleicherma en verunsichert was zu Fehlern in der Abfrage f hrt Die Sukzession wird dann leicht vernachl ssigt Auf diese Weise entstanden in einigen F llen Abbr che z B endet die Wohnge schichte in einem Interview im Jahre 1944 in anderen fehlen wesentliche Teile Die n ti
477. texte und Antwortm glichkeiten sollten deshalb sehr eindeutig sein Es ist sinnvoll und von gro em Nutzen einen exakten Codeplan bzw ein Datenbankschema parallel zum Fragebogen zu erstellen damit die Datenerfassung integrativ zu einem verwendbaren Rohdatensatz f hrt In die Fragebogengestaltung ist also nicht allein durch die Programmierung ein erh hter Arbeitsaufwand zu investieren Da die Ablaufsteuerung der Fragen ein komplexes System vielf ltiger Verkn pfungen beinhaltet ist eine st ndige Verschiebung von Fragen wie sie bei Erstellung eines Papierfragebogens in der Vorphase blich ist zu vermeiden da eine Ver nderung der Programmierung aufwendig und fehlertr chtig ist Trotz dieses Arbeitsaufwands bietet der Computer bzw Bildschirmfragebogen dennoch wesentlich bessere M glichkeiten Fragen oder Sukzession im Projektablauf zu ndern Neue Versionen sind schneller zu erstellen und am Bildschirm zu testen ohne die Erstellung erneuter Druckvorlagen Im bergang von Pretests zur Hauptstudie ist dies ein Vorteil und kann entsprechend genutzt werden Grundlage der optischen Gestaltung war die Strukturierung der Displayfl che als ein erster Ar beitsschritt Eine Bildschirmmaske enthielt bestimmte Elemente deren optische Gliederung weitge Eine Zusendung von solchen Listen an die Zielpersonen wurde aus mehreren Gr nden nicht in Betracht gezogen Das handling dieser Listen war schon f r die Interviewer ein Problem und fe
478. trollsystem auf dem Bildschirm ausgibt Die M glichkeit der Datenpr fung wurde auch intensiv genutzt um die Qualit t der eingegebenen Antworten zu kontrollieren Einmal wurde die Vollst ndigkeit der Angaben sichergestellt indem das Abschicken einer Frage mit Return nur dann akzeptiert wurde wenn eine g ltige Antwort oder einer der zugelassenen Codes f r einen fehlenden Wert eingegeben war Standardisierte Antwort vorgaben mit numerischen Codes wurden vom System zeitgleich anhand der Kategorienliste berpr ft wild code check Die geschlossenen Fragen mit Codevorgaben oder Anklicken was eine Einblendung der jeweiligen numerischen Codes bewirkte enthielten allerdings h ufig eine sogenannte Sonstige Kategorie f r alphanumerische Eingaben falls eine Zuordnung nicht m glich war Diese Texte wurden ebenfalls wenn vorgesehen vom System akzeptiert Auf diese Weise sollte verhindert werden da eine vielleicht falsche Entscheidung f r eine Antwortalternative erzwungen wird oder ein ebenfalls nicht ganz zutreffender fehlender Wert eingetragen wird Die fehlenden Werte Missing Data sind im Gegensatz zum Papierfragebogen in fast jeder Maske vorgegeben gewesen Ein Computersystem bietet vielf ltige M glichkeiten individueller Steuerung Restriktionen sind hierbei allerdings dennoch vorhanden da der Programmieraufwand steigt und die erforderliche Rechenzeit f r die Mehrfachabfragen zu Pausen
479. tte es sollte m glichst zeit und kosteng nstig eine relativ geringe Zahl von F llen in verschiedensten Gebieten und Schichten erreicht werden F r die Getas Interviewer die aus verschiedenen Gebieten der Bundesrepublik kamen stellte Getas eine Adressenauswahl aus ADM Stichproben zur Verf gung Es handelte sich dabei um Haushalte die bereits an anderen Umfragen beteiligt waren Durch die dabei erfolgte Erfassung aller Personen im Haushalt war sichergestellt da ein Haushaltsmitglied der gesuchten Zielgruppe vorhanden ist welches jedoch noch nicht interviewt worden war Von ZUMA konnte f r den Raum Mannheim Stadt eine Personenstichprobe aus dem Einwohner melderegister gezogen werden deren Adressen ber das Stadtgebiet verstreut lagen In Berlin West standen keine dieser beiden M glichkeiten zur Verf gung Die Einleitung eines solchen Verfahrens w re in Anbetracht der sehr geringen Fallzahl an ben tigten Adressen zu auf wendig gewesen Um den Einsatz der in der Pilotstudie praktizierten problematischen Schneeball methode zu umgehen wurden die Zielpersonen hier ber eine Zeitungsanzeige in zwei Berliner Tageszeitungen Tagesspiegel und BZ rekrutiert Alle 80 Personen die sich auf die Anzeige meldeten wurden in einem kurzen telefonischen Interview nach bestimmten Lebensdaten gefragt die eine gezielte Auswahl f r das Pretestsample erm glichte Eine ausf hrliche Schilderung des Ver fahrens und der ausgew hl
480. tudie gegen ber und weniger gut zu steuern In der Supervision hatten wir mit einigen dieser Interviewer Probleme da sie eigenm chtig die Ziel personen vorher zu genau informierten und das Interview regelrecht mit Hausaufgaben f r die 100 Befragten vorbereiteten und bestimmte Protokollierungsregeln nicht gen gend beachteten was uns zu massiven Interventionen zwang Der hohe Aussch pfungserfolg ist deshalb um so erstaunlicher und letztlich nicht zu erkl ren Lassen sich Frauen schneller abwimmeln oder geben leichter auf Dagegen sprechen die h heren Kontaktfrequenzen der Interviewerinnen die sich offensichtlich sehr um eine Realisierung ihrer F lle bem ht haben Sind M nner aufgrund ihrer autorit reren Haltung erfolgreicher in der Durchsetzung eines Kontaktes foot in the door Vermutlich haben Frauen intensiver an der Nachbearbeitung von F llen teilgenommen Die Inter viewerwechsel pro Fall die auch vorkamen konnten wir im einzelnen nicht mehr genau kasuistisch nachvollziehen Die Analyse der ersten drei Feldmonate in denen jeder Mitarbeiter des Interviewer Stabs nur seine F lle bearbeitete zeigt jedoch die gleiche Tendenz In der folgenden Darstellung der Bearbeitungsergebnisse Abb 7 sind nur die systematischen Ausf lle nach Verweigerern und Nicht Erreichbaren den Realisierungen gegen bergestellt Alle F lle der Bearbeitung von Verweigerungen durch die telefonische Nachfa aktion Getas Bremen
481. tudy In A B Atkinson amp M Rein Eds Age work and social security pp 188 223 New York St Martin s Press Br ckner E 1987 Operationalisierungsmodell zur Erfassung von Altersversorgungen in der Lebensverlaufsstudie des Max Planck Instituts f r Bildungsforschung In Der Bundesminister f r Arbeit und Sozialordnung Hrsg Alterseinkommenserhebung in der Bundesrepublik Deutschland Aussagekraft und Vergleichbarkeit verschiedener Datenquellen S 275 289 Bonn Bundes minister f r Arbeit und Sozialordnung Br ckner E 1990 Die retrospektive Erhebung von Lebensverl ufen InK U Mayer Hrsg Le bensverl ufe und sozialer Wandel S 374 403 Opladen Westdeutscher Verlag K lner Zeit schrift f r Soziologie und Sozialpsychologie Sonderheft 31 Br ckner E 1994 Erhebung ereignisorientierter Lebensverl ufe als retrospektive L ngsschnitt rekonstruktion In R Hauser N Ott amp G Wagner Hrsg Mikroanalytische Grundlagen der Gesellschaftspolitik Bd 2 Erhebungsverfahren Analysemethoden und Mikrosimulation S 38 69 Berlin Akademie Verlag Br ckner E amp Mayer K U 1987 Lebensgeschichte und Austritt aus der Erwerbst tigkeit im Alter am Beispiel der Geburtsjahrg nge 1919 21 Zeitschrift f r Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie 7 2 101 116 La Produzione di Disparita 1992 Legate al Genere nel Corso della Vita e i loro Effetti nella Vecchiaia gek rzte italienische b
482. u berhaupt nichts Es geht hier nur um eine rein wissenschaftliche Arbeit wie ist eben das Leben verlaufen Das ist alles mehr wollen wir da gar nicht Wir befragen da tausend andere Leute Ihrer Generation Das machen wir schon seit letztem September wir machen das noch ein ganzes Jahr lang dann haben wir dann alles zusammen Zp Nicht da was wei ich nicht kommt I Nein Nein Hundertprozentig nicht Kann ich Ihnen versichern Das ist wirklich nur eine wissen schaftliche Arbeit wir wollen hier nur vergleichen wie das mit den Lebensverl ufen ausgesehen hat Und da fragen wir eben Wo sind Sie berall hingezogen Wie war das mit der Schule mit der Ausbildung mit dem Beruf und so weiter Also das kann ich Ihnen noch mal versichern Sie haben ja auch den Brief da steht ja alles drinnen Da haben da sind auch Adressen Telefonnummern da k nnen Sie sich r ckversichern da das in Ordnung geht Also wirklich Sie verpflichten sich zu gar nichts wenn Sie mir da diese Fragen beantworten K nnen wir da jetzt weitermachen Zp Ja aber flugs Tonband 18 Im weiteren Verlauf des Interviews ergeben sich noch einige Mi verst ndnisse und auch Situationen die darauf hinweisen da die Zielperson die Fragen nicht beantworten will Nach der Kranken geschichte fragt die Zielperson ungeduldig ob der Interviewer endlich fertig sei Auf den Hinweis des Interviewers er sei noch nicht ganz fertig reagiert die Zielperson mit einem iro
483. uch die Anzahl der Interviews die mehrere Gespr che in Anspruch nahmen veringerte sich in den ersten Wochen nur ganz geringf gig und blieb dann ber die Feldzeit hinweg bei etwas ber 30 Prozent wobei 27 Prozent in zwei Telefongespr chen und nur etwas ber 4 Prozent mit weiterer Fortsetzung durchgef hrt wurden Die Interviews ohne Unterbrechungen waren deutlich k rzer im Durchschnitt dauerten sie nur etwas mehr als 70 Min Die durchschnittliche Interviewdauer der fraktionierten Gespr che mit einer oder seltener auch zwei und mehr Fortsetzungsgespr chen betrug dagegen 104 Minuten die Korre lation ist signifikant mit 0 43 Ein Unterschied zwischen den beiden Gruppen besteht auch in der durchschnittlichen Anzahl der Ereignissegmente die bei den einmalig durchgef hrten Interviews 18 Records und bei den unterbrochenen Interviews 22 Records betr gt Dies bedeutet da der Lebens verlauf der Zielpersonen bei den unterbrochenen Interviews gemessen in Verlaufssegmenten l nger war und dies zu einer Unterbrechung des Interviews beitrug Die Korrelation zwischen der Anzahl der Verlaufssegmente und der Durchf hrung des Interviews eine oder mehrere Telefonate ist hochsignifikant und betr gt 0 22 Die Korrelation zwischen der Anzahl der Verlaufssegmente und der Dauer der Interviews in Minuten ist hochsignifikant und betr gt 0 67 Die Tabelle 21 zeigt da die Streuung der Werte bei einmaligen Gespr chen geringere Extremzeit
484. uch fehlende Reaktionen der Interviewer auf zus tzliche oft wichtige und n tzliche Informationen die jedoch an der jeweiligen Stelle nicht untergebracht bzw eingegeben werden konnten 2 9 Die Kumulation von Risikofaktoren Versuch einer zusammenfassenden Bewertung Obwohl das zugrundeliegende Material keine Quantifizierung erlaubt lassen sich aus der Unter suchung dieser Abbrechergruppe mehrere Schlu folgerungen formulieren die hinsichtlich der Studieninhalte und der in der Befragung angewendeten Methoden zumindest hypothesenhafte Bedeu tung haben 1 Die schwierige Komplexe und zeitintensive Erhebung von Lebensverl ufen in standardisierter Form st t bei einem bestimmten Prozentsatz von F llen auf Erhebungskonstellationen die eine vollst ndige Durchf hrung des Interviews verhindern 209 2 Die Abbr che stellen kein Problem einzelner Interviewer dar sondern streuen ber alle Interviewer 3 Die Wahrscheinlichkeit da ein Interview abgebrochen wird ist in der Gruppe der Frauen in der Gruppe der Alleinlebenden in der Gruppe mit geringem Einkommen und in der Gruppe mit geringer Bildung h her als in den jeweiligen Referenzgruppen Es ist zu vermuten da die Kon stellation dieser demographischen Faktoren mit spezifischen Verhaltensdispositionen zusammen h ngt die in einigen Lebensverlaufsinterviews Probleme bez glich der Durchf hrung der Interviews aufwerfen 4 Es k nnen situative Faktoren beschrie
485. udie aufzubereiten Es konnten Schw chen einzelner Fragen aufgedeckt werden die entweder generell methodisch oder im Hinblick auf die Zielkohorte zu revidieren sind In der Darstellung der Beobachtungen stehen deshalb die Probleme der Zielgruppe und die Frage nach der Eignung der Erhebungsinstrumente im Vordergrund In Anbetracht der Wichtigkeit der Feldbeob achtungen und der nur sehr geringen Fallzahl werden in diesem Berichtsteil qualitative Ergebnisse diskutiert Soweit es m glich ist sind Gewichtungen der Beobachtungen versucht worden die sich jedoch einer exakten Quantifizierung entziehen Vgl Hoerning E M amp Hess D 1984 Literaturrecherche zur Pilotstudie Unver ff Arbeitspapier EC S Mehr als in vergleichbaren Pilotstudien die in der Regel auf inhaltliche und methodische berpr fung der Instrumente eingehen sind in der Diskussion der Ergebnisse dieser Studie Probleme des Interviewerverhaltens thematisiert Dieser Focus entspricht einer zentralen Erkenntnis aus den vielf ltigen Beobachtungen des Erhebungsprozesses Die Datenqualit t wird in erster Linie durch das Verhalten der Interviewer bestimmt Im Abschnitt 1 2 2 werden methodische Implikationen dieser Problematik detailliert belegt 1 2 1 Feldprobleme Probleme der Teilnahmebereitschaft in der Zielkohorte Die Befragungspersonen f r die Pilotstudie sollten aus Adressenlisten ausgew hlt werden die von Interviewern aufgestellt wurden um eine gen gende
486. uf Zeitraum Abschlu Erwerbsverlauf T tigkeit Stellung Branche Wirtschaftssektor Betriebsgr e Wochenstunden Zeitraum Rentenversicherung Betriebswechsel Gr nde Renten Tr ger Beginn Betrag Sonstige Einkommen HERKUNFTSFAMILT E EIGENE FAMIL GESCHWISTER VATER MUTTER ZIELPERSON EHEPARTNER KINDER dz rh leibliche LEBENSGEF u a nur derz l n Stief Stief Pflegev Pflegen x als Zp 15 x vor Ehe x vorher x in Ehe x letzte x letzte Identische Fragengrundform x Spezielle modifizierte Fr Text IE ENKEL i n x 142 Vereinfacht und verk rzt wurde die zeitintensive Wohngeschichte durch den Verzicht auf die Ortswechsel w hrend des Kriegsdienstes sowie auf die Entfernungsvariable und die Haushaltsstruktur f r alle einzelnen Wohnabschnitte Daten zum Erwerbsverlauf der Ehe Partner innen wurden nicht f r alle einzelnen Zeitabschnitte bzw Wechsel erfa t sondern nur noch f r die berwiegende T tigkeit vor und in Ehe Partner schaft und die letzte T tigkeit vor Ruhestand Tod Befragung Da die Zielpersonen h ufig Probleme hatten die Monatsangaben genau zu rekonstruieren wurden einige weggelassen Bedauerlicherweise ist der Geburtsmonat der Kinder der Zielperson dabei mit gek rzt worden Damit sind Analysen zum M tterverhalten z B Fertilit t und Erwerbsbeteiligung erschwert was wir damals nicht vorausgese hen haben Der Bereich Pol
487. uf die Kooperation im Interview Im Gegensatz zu den Verweigerern und Zauderern waren die Zielpersonen die sich zu einem Interview gewinnen lie en h ufig sehr bereit und berwiegend au erordentlich motiviert Manche scheuten keine M he Dokumente als Informationsquellen und Beweismittel einzubringen obwohl es nicht verlangt wurde Einige hatten sich aufgrund des Anschreibens oder nach den Vorgespr chen mit den Interviewern sogar regelrecht vorbereitet und Daten und Datenquellen herausgesucht bzw Notizen zu ihrem Lebensverlauf gemacht Ihre Geduld und Ausdauer waren er staunlich trotz berl nge und Schwierigkeitsgrad der Interviews Wie in den ersten Abschnitten erl utert wurde konnten weder Dauer noch Komplexit t hinreichend reduziert werden wenn ein Grundger st an Lebensdaten garantiert werden sollte Aufgrund der Variabilit t der Lebensverl ufe kam es zu individuell sehr unterschiedlichen insgesamt aber auch deutlich altersabh ngigen unge w hnlich langen Befragungszeiten siehe 3 7 1 die dennoch nur in seltenen F llen die Kooperation w hrend des Interviews beeinflu ten lediglich sieben F lle wurden aufgrund besonderer Umst nde in mehreren Sitzungen durchgef hrt auch dieser Befund ist bemerkenswert da fraktionierte Befragungen leicht nach der Unterbrechung auf verminderte Kooperation zur Fortsetzung sto en 3 6 3 Interviewereinfl sse Demographische oder berufliche Merkmale konnten f r den eingesetzten
488. uf hin da der Interviewer diese Fragen selbst nicht versteht Die Bedeutung Wechsel auf andere Schultypen wurde nicht klar vermittelt In sechs F llen wurde bei Frage 310 die Liste nicht vorgelegt Die Unsicherheiten in der Zuordnung der Abschl sse die beim Schulbesuch der Eltern und Geschwister auftraten zeigen sich auch hier wieder siehe Abschnitt 1 3 1 Angaben zum Schulabgang waren bei einigen Befragten z gernd Sie mu ten erst nachrechnen vom Schulbeginn an Vermutlich ist das Jahr der Schulentlassung kein rasch und sicher verf gbares Datum Weit mehr Schwierigkeiten brachte die Erhebung der Berufsausbildung Ab Frage 316 besonders 316a und 316b h uften sich wieder Fehler wie Textvernachl ssigung mangelnder Gebrauch der Liste suggestive Vorgaben und Eintragungsl cken Auch die Befragten sind nicht immer sicher was die Zuordnung von Ausbildungen betrifft In einigen F llen waren Zeitangaben nicht genau zu rekonstruieren Zwei Befragte mu ten Dokumente zur Hilfe heranziehen Die Fragen 205 und 208 sind sinnvoll nicht zu beantworten wenn kein Privathaushalt vorliegt sofern dann Angaben ber Anzahl von R umen oder Insassen in Institutionen versucht werden sind die Daten mehr oder weniger beliebig Anhand der Tonb nder lie en sich teilweise absurde Er rterungen ber R ume eines Krankenhauses und Anzahl des dort vor bergehend vorhandenen Arzte Pflege und sonstigen Personals Patienten verfolgen Solche Be
489. ufenden Text mit Filtern und Wiederholungen z B vier Seiten beanspruchten sind ohne inhaltliche Ver nderungen nun in Form einer bersichtlichen Tabelle Matrix auf zwei gegen berliegende Seiten gebracht Auf die Entwick lung eines angepa ten Layout und einer entsprechenden Gliederung wurde Wert gelegt Durch die Verwendung geeigneter platzsparender zwar kleiner aber unterschiedlicher Schrifttypen konnte ein einheitliches Bild erreicht werden Diese relativ zeitaufwendigen Entwicklungen in der Layout Technik waren urspr nglich nicht intendiert optische T uschungen hervorzurufen und den Fragebogen d nner zu machen sondern sollten eine bessere Strukturierung geben Ein Fragebogen wie schon das erste Instrument f r die Lebenslaufserhebung stellt auch den ge bten Interviewer vor technische Probleme und verleitet zu Fehlern allein durch die notwendigerweise komplizierte Filterf hrung Ohne ein gewisses Mitdenken und notfalls flexible Anpassung in schwierigen Konstellationen ist das Interview h ufig nicht genau durchzuf hren Die bersichtlichere Anordnung einer Fragenbatterie in der Tabellenform k nnte dabei an eine wichtige Hilfe sein Wie sich allerdings schon im ersten Stadium des Entwurfs vom Fragebogen LV I zeigte ist dieses Format nicht unproblematisch da solche verdichteten Texte auf den ersten Blick auch sehr schwierig erscheinen k nnen Der Umgang mit dieser ungewohnten Form von Sukzession mu te desha
490. ufsteue rung und des Zeitbedarfes f r neue erforderliche Durchg nge von Teilkomplexen mu te man auf diese R cklaufm glichkeiten weitgehend verzichten Im Pretest machten wir mit dem neuentwickelten Instrument die Erfahrung da ein sehr kompliziertes Filtersystem nur mit einer rigiden Steuerung sicher funktioniert Der Umfang eines Individualdaten satzes konnte je nach Stadium des Interviews schon so betr chtlich sein da eine nachtr gliche Ver nderung nicht nur technisch aufwendig sondern auch fehleranf llig sein kann Bei Testl ufen 165 zum berpr fen der Steuerung der Fragensukzession wurden Maskenfolgen immer wieder am Bildschirm zur ckgelenkt um individuelle Abl ufe zu kontrollieren In einzelnen Fragesequenzen besonders in den komplizierten Verlaufsschleifen kam es dann mitunter zu Irritierungen des Systems das in der Vorw rtssteuerung an spezifischen Stellen aussetzte so da man auf einer Maske h ngen blieb Dieser Fehler kam auch bei Umprogrammierungen in einem der langen Verlaufssequenzen vor Bei der Erstellung komplexer Systeme in denen die einzelnen Fragenbereiche Tochterdatens tze durch R ckgriffe bei Datenpr fung und Steuerung miteinander verkn pft werden k nnen schon marginale Ver nderungen solche Probleme hervorrufen und zu einer langwierigen Fehlersuche f hren Ein Systemausfall wie der im Pretest beschriebene kam in der Hauptstudie nicht mehr vor Das rei bungslose Funktioni
491. ufzeichnungen bildeten die Grundlage f r eine detaillierte Erfassung der Interaktion von Zielperson und Interviewer mit Hilfe eines Interaktionsdiagramms welches sich an dem Ab lauf des Interviews orientiert Erfa t wurde in diesem Interaktionsdiagramm der Dialogablauf zwischen Interviewer und Zielperson Fokussiert wurden diejenigen Situationen von denen auf grund der dargestellten Beeinflussungsm glichkeiten zwischen den am Interview beteiligten Perso nen und Faktoren zu vermuten war da sie sich auf den erw nschten Informationsflu negativ auswirken k nnen Diese St rfaktoren umfa ten Erinnerungsschwierigkeiten der Zielpersonen das Abweichen von der Beantwortung der Frage und das Erz hlen von Geschichten Verst nd nisprobleme der Zielpersonen bez glich der Fragen und Struktur der Studie die u erung von Unwillen Ungeduld Mi trauen oder Verst ndnislosigkeit gegen ber der Studie den schlechten gesundheitlichen Zustand der Zielpersonen und einen auf die emotionale Qualit t sowie auf die Quantit t von Ereignissen bezogener schicksalhafter Lebensweg der Zielpersonen Eine weitere schwierige Situation im Interview kann durch externe Einfl sse entstehen wenn sich z B dritte Personen einmischen oder andere St rungen aus dem Hintergrund die Aufmerksamkeit der Befragten ablenken Die Eintragungen in das Interaktionsdiagramm erfolgten mit Hilfe eines K rzelsystems das f r die verschiedenen St rfaktoren Buchstabencodes o
492. ugsjahr und Heiratsdatum von Kindern 230 Dokumente wurden insgesamt nur selten und dann meist zur Erwerbsgeschichte herangezogen Aus Zeitgr nden konnten die Tonb nder nicht alle in der gleichen Gr ndlichkeit und nicht von zwei verschiedenen Auswertern auf retrospektive Qualit ten eingesch tzt werden Diese Arbeiten waren zudem u erst erschwert durch die teilweise schlechte Aufnahmequalit t der Tonb nder auf denen meist die Interviewer besser zu h ren waren als die Befragten und manchmal st rende Hintergrund ger usche eine Identifizierung der einzelnen Antworten behinderte Die Beobachtungen lassen trotz dieser Einschr nkung die Feststellung zu da eine Erhebung von Erinnerungsdaten in der unter suchten Kohorte g nstige Voraussetzungen findet wenn der Interviewproze entsprechend gestaltet wird Verweigerungen oder Unwilligkeit bzw auch die erwartete Unlust sich zur ck zu erinnern lie en sich ganz selten beobachten Die thematische Gliederung der Fragenfolge ist offensichtlich hilfreich bei der Datenrekonstruktion und f hrt die Befragten quasi selbstverst ndlich in einen Erinnerungsproze hinein in dem gerade Jahreszahlen an vielen Stellen durch ihre inhaltliche Verkn pfung in der Logik der Abfolge besser zugeordnet und kontrolliert werden k nnen Sehr gezielte exakte Beobachtungen z B mit Messungen der Reaktionszeiten w rden vermutlich Unterschiede und Probleme des Retrospektionsprozesses klarer erkennen lassen
493. ultistratifizierte Stichproben von Gemeinden mit Auswahl Wahrscheinlichkeiten proportional zur Zahl der Privathaushalte gezogen und daraus werden in der zweiten Auswahlstufe die Zielhaushalte ausgew hlt In jedem Fall erfolgt die Auswahl repr sentativ f r die betreffende Gemeinde auch wenn in einem Ortsnetz mehrere Gemeinden enthalten sind bzw wenn die Gemeinde sich auf mehrere Ortsnetze aufteilt Das ITMS ist also eine Haushalts Stichprobe die im wesentlichen einstufig gezogen wird und somit praktisch kaum Stufungseffekte aufweist Die Zufallsauswahl innerhalb der Gemeinden erfolgt ungeklumpt somit handelt es sich um eine Stichprobe ohne Klumpeneffekte Die Schichtung geht bei den Gemeinden ab 5 000 Einwohnern bis auf Gemeindeebene in gr eren Gemeinden auf Stadtteile bei den Gemeinden unter 5 000 Einwohnern nach Landkreis und Gemeindetyp nach BIK Diese Qualit t kann man nur durch einen eigenen Begriff beschreiben wir bezeichnen sie als Mikrostratifikation 220 Das ITMS besteht also aus einer mikrostratifizierten ungeklumpten Stichprobe die sich proportional zur Zahl der Privathaushalte auf die Mikrozellen aufteilt Damit werden regionale und rtliche Unterschiede in der Telefondichte der Haushalte ausgeglichen Jede aus dem ITMS gezogene multistratifizierte Unter Stichprobe von weniger als 3 000 F lle kann zus tzlich generell als einstufige Zufallstichprobe von Telefonhaushalten aufgefa t werden da dann in
494. um Da ein Vorteil der telefonischen Befragung angeblich in der Reduzierung der Interviewereffekte liegt sollten unsere Befunde aus dieser Studie nur einen kleinen Hinweis liefern Studien von Interviewer einfl ssen besch ftigen sich in der Regel mit der Frage ob Einfl sse von soziodemografischen Merkmalen der Interviewer Geschlecht Alter Berufserfahrung oder deren Einstellungen zur Untersuchungspopulation oder zum Untersuchungsgegenstand auf die gesch tzten Verteilungen der Grundgesamtheit nachzuweisen sind siehe Groves 1989 f r eine Zusammenfassung der einschl gi gen Literatur Es gibt Anzeichen daf r da solche Effekte in Telefonstudien geringer sind als in face to face Befragungen Vom Design her ist die vorliegende Studie f r derartige Fragestellungen wenig geeignet vor allem wegen der beschriebenen Homogenit t des Interviewer Stabs Andererseits liegt hier auch eine Chance Fragen bez glich des individuellen Interviewstils k nnen leichter untersucht werden als in Studien die mit hunderten von Interviewern arbeiten ber die hier angesprochenen berlegungen hinaus k nnen mit dem vorliegenden Material weitergehende Analysen zu Einfl ssen der Befragten der Interviewer aber auch der Interviewsituation auf die Datenqualit t durchgef hrt werden f r erste Ergebnisse aus der Lebensverlaufsstudie III siehe H Br ckner in Vorbereitung Wie sich an den wenigen von uns untersuchten Variablen zeigt sind individuelle St
495. unden und schnell fast ein wenig schnodderig jedoch mit bayerischem Charme und Dialekt ansprach Ein hnlicher Typ sachlich und knapp war der Interviewer mit der h chsten Fehlquote an Tonb ndern Da er auch die h chste Anzahl an F llen bearbeitete dr ckte dies die durchschnittliche Rate an Aufnahmen Von den beiden anderen mit hoher Fehlquote hatte einer h here Stre werte Anstrengung die andere eine Interviewerin die ber dem Altersdurchschnitt des Stabs lag f hlte sich dagegen besonders wenig angestrengt und fiel durch ihren ruhigen fast etwas zu trockenen Gespr chsstil auf Obwohl wir w hrend der Feldarbeit in den Schulungen wiederholt die Wichtigkeit der Aufnahmen betonten und auch R ckmeldungen gaben ber diese Unterschiede konnten die Interviewer innen offensichtlich diese Aufgabe nur auf eigene Weise und mit unterschiedlichem Erfolg bew ltigen Bei der hohen Anzahl an Interviews ist die Unsicherheit und der Stre ein Interview mit dieser heiklen Frage zu beginnen nicht wie wir anfangs dachten ausschlaggebend gewesen zumal man schnell die Erfahrung machte da Zielpersonen meist wenig Einw nde haben und das Tonband schnell wieder vergessen Ohne Zweifel waren die Mitschnitte aber eben doch eine zus tzliche Belastung w hrend der Gespr che pr fen ob es funktio niert B nderwechsel und die Kontrollfunktion des Dokuments von dem man wu te da es zur Daten edition genau analysiert wird
496. ung das Interview absagte Emotionale berw ltigung Verkn pft mit den Erinnerungsschwierigkeiten sind h ufig bedeutsame Ereignisse oder Lebensjahre wie z B der Verlust der Eltern im Kindesalter besonders schwerwiegende Kriegserlebnisse eine konfliktreiche Beziehung zu den Familienangeh rigen eine schwere Krankheit oder eine Vertreibung oder Flucht w hrend des Krieges Auch wenn diese Erlebnisse nicht direkt mit den einzelnen abzufragenden Daten im Zusammenhang stehen scheint die Erinnerung hieran sehr schnell wachgeru fen zu werden Ein entscheidendes Moment f r den weiteren Verlauf der Interviews ist die F higkeit der Interviewer mit den Schicksalsschl gen der Zielpersonen umzugehen Die Interviewer waren in solchen Situationen jedoch h ufig berfordert I Und haben oder hatten Sie Kinder Ich meine auch Zp Ja ich habe einen Sohn der ist 43 und zwei Enkel I Hmmm also einen Sohn Zp Ja drei sind tot I Hmmm h Sie hatten vier Kinder Zp Ja h eins ist h hm hm ist durch den durch die durch den Krieg ich war ja nicht da die Schwiegermutter hatte den die Kinder ich war ja im Krieg L Hmmm Zp Und die haben hm und die ist mit dem Treck los und da die Russen haben den einen den Altesten zwischen die Pferde geschmissen und die haben draufgetreten da war er tot I Hmm Zp Ne Und zwei hatte ich noch und die sind im Lager an in an Typhus gestorben I Hmm Und wie ist Ihr Fami
497. ung des Interviews in zwei Sitzungen scheint dennoch nicht im Interesse des Interviewers zu liegen zumal auch die Befragten mitspielten und lange Gespr che nicht selten sogar trotz St rungen und Interventionen Dritter zu Ende f hren wollten Lediglich ein Fall wurde fraktioniert erhoben was sich als nicht sehr g nstig erwies Der Termin f r den zweiten Teil wurde mehrfach verschoben Die Zielperson drohte abzuspringen telefonierte bzw interagierte heftig mit dem Interviewer war aufgew hlt vom ersten Gespr ch und sah mit eher ngstlicher Erwartung der Fortsetzung entgegen Dies mag einen au ergew hnlichen Fall oder nur Fehlverhalten des Inter viewers demonstrieren gibt aber zur berlegung Anla da beliebige Schnitte bzw Unterbrechun gen das Interview nicht nur technisch erschweren sondern auch psychologische Probleme aufwerfen k nnen Aus methodischer Sicht w re es sicherlich nicht g nstig willk rliche Trennungen des Fragebogens zuzulassen Das Instrument m te sinnvollerweise dann auf zwei gesonderte Er hebungsschritte hin konzipiert werden Da die Zielgruppe berwiegend aus Personen besteht die im Ruhestand leben d rften die n tigen Zeitressourcen kein entscheidendes Hindernis sein Eine generell zweistufige Felderhebung ist demgegen ber in der Organisation und Kostenplanung problematischer Im Vergleich zu den 1981 83 befragten j ngeren Kohorten finden sich unter den 1919 21 geborenen Zielpersonen
498. ung von Nachrecherchen zur Kl rung von Daten Aussch pfung der Adressen der Stichprobe in den zwei Feldphasen von Pretest II Telefonstudie LV II T Abweichungen der Zeiteinsch tzungen der Zielpersonen und Interviewer innen von der computerunterst tzten Messung der Interviewdauer Hauptvariablen der telefonischen Lebensverlaufsbefragung 1988 LV II T Personenbezug im famili ren Netzwerk 2 222 rennen Aussch pfung der InfraScope Screening Stichprobe Demographische Struktur der Personen der Zielkohorte in InfraScope der Bruttostichprobe und der Befragungsteilnehmer Durchschnittliche Interviewdauer und Streuungen nach Durchf hrungsmodus und Geschlecht Computerme werte und Einsch tzungen der Zielperson in Minuten Interviewer und befragtenspezifische Einfl sse auf die Unterbrechung der Interviewdurchf hrung Vergleich der in einem Telefongespr ch vollst ndig erhobenen F lle mit den fraktionierten Fortsetzungsinterviews Stichprobenverfahren und Aussch pfungen im Vergleich Verteilungen von Strukturmerkmalen in der pers nlichen und telefonischen Befragung im Vergleich zu externen Quellen Fehlende Werte im Vergleich der beiden Befragungsmethoden in Realisierte und abgebrochene Interviews pro Interviewer Die zeitliche Entwicklung der Abbruchquote Merkmalsspezifische Abbruchquoten De EEE ENEE NENNEN NEE ENEE ENEE EEN EE NEEN SEE Beer Zr er SEENEN EEN NEE ENEE NEE EE ENEE EE DROE EWEN EE CECR NENNEN EE ENE
499. ungen Ein weiteres Problem betrifft berh rte in der Protokollierung ausgelassene oder mi verstandene Angaben der Befragten sowie falsche Daten aufgrund nicht exakt oder verf lscht gestellter Fragen Diese Interviewerfehler traten jedoch insgesamt sehr selten auf Das in der Pilotstudie beobachtete Abblocken wichtiger Informationen fand sich in den Pretestinterviews auch nur selten und in abgeschw chter Form Insgesamt waren alle Interviewer innen u erst bem ht die Erhebung genau und anweisungsgem durchzuf hren Der lange und akribische Fragebogen die genauen schriftlichen und m ndlichen Schulungsprozeduren setzten einige wohl unter besonderen Stre Dies mag dazu beigetragen haben da sie ihre Interviewpartner innen zum Teil vor dem Gespr ch genau informier ten oder gar anwiesen sich anhand von Unterlagen schon vorzubereiten Ein Interviewer f hrte anscheinend ein l ngeres Vorgespr ch mit der Zielperson ber ihren Lebensverlauf denn er rekur rierte st ndig auf sein Vorwissen indem er Daten einfach vorsagte oder die Zielperson an einige Stellen korrigierte Sie hatten mir aber schon gesagt da Diese Vorgehensweisen sind abgesehen von dem zuletzt geschilderten Extremfall der den Fragebogen wirkungslos werden l t u erst gef hrdend da die Teilnahmebereitschaft sowie der durch das Instrument gesteuerte metho disch vereinheitlichte Erhebungsproze einer sukzessiven Rekon
500. ungshilfen hatte das Verfahren den Ruf eines schlechteren Substitutes und hat es teilweise auch heute noch Die Anspr che der Lebensverlaufsstudie stellten dazu noch besondere quasi Kontraindikatorische Bedingungen dar die einen Einsatz des Verfahrens problematisch erscheinen lie en So waren Interviewdauer Komplexit t des Fragebogens und die sehr pers nliche Thematik der Studie eher als Hindernisse anzusehen Aufgrund einer Reihe von Erfahrungen mit Telefoninterviews hatten wir jedoch eine Reihe von Hypothesen wie man das Medium Telefon zur L sung von Problemen unseres Projekts das hei t zur methodischen Optimierung nutzen konnte Eigene Pilot studien bei ZUMA hatten gezeigt da anspruchsvolle Instrumente Replikationen von Allbus Fragen und amerikanischer Befragungen bei entsprechender Gestaltung keine Schwierigkeiten bei dieser Vermittlungsform bieten und l ngere Interviewzeiten von 40 Minuten und mehr ohne nennenswerte Abbruchquoten durchf hrbar sind vgl Br ckner 1985 S 69 Die umfangreichen Erfahrungen mit den telefonischen Nachrecherchen in den Hauptstudien LV I und LV II A lie en uns ziemlich sicher sein da auch die Thematik der Lebensverlaufsrekonstuktion f r Telefoninterviews geeignet ist Die zentrale Durchf hrung unter Supervision in einem Studio ist ein wichtiger Vorteil des Verfahrens und versprach eine bessere Bew ltigung der verschiedenen Feldprobleme Die black box einer weit gestreuten Feldarbe
501. ungsinhalten eher positiv erinnert wie sich in sp teren Nachrecherchen beobachten lie Die Rekonstruktionsleistungen wurden von manchen Zielpersonen abgesehen von allen pers nlichen Gef hlen auch als Anforderung erlebt deren technische Bew ltigung Erfolgserlebnisse vermitteln Konnte 3 3 4 Interviewerprobleme Aus der Sicht des Interviewer Stabs d rfte der Titel dieses Abschnitts wenig zutreffend sein Bis auf die out drops hatten die Mitglieder der f r die Feldarbeiten rekrutierten Gruppe kaum Probleme mit der Studie Die kontinuierlich von Feldbeginn bis zum Abschlu der letzten Interviews bleibenden R ckmeldungen da die Arbeit an dieser schwierigeren und anspruchsvolleren Studie gut zu bew ltigen sei und ihnen mehr Abwechslung und Befriedigung bringe als die blichen anderen Telefoninterviews sind jedoch nur ein Aspekt dieser Thematik Die ausgesprochen positive Ein stellung der Interviewer innen hat allerdings auch die Studienbetreuer optimistisch eingestimmt zumal man Probleme auf seiten des Interviewer Stabs erwartete insbesondere S ttigungserscheinungen bei Durchf hrung einer gr eren Anzahl von Interviews ber einen l ngeren Zeitraum hinweg Da die kleine handverlesene Gruppe so eifrig bei der Sache war und auch fast alle unbedingt weiter mitarbeiten wollten haben wir schon in Anbetracht der im folgenden beschriebenen Rekrutierungs einschr nkungen diesen Stab beibehalten Diese metho
502. uote an unvollst ndigen Interviews Da der Lebensverlauf vom Erhebungsdesign her ein in sich geschlossenes Ganzes bildet Konnten wir kaum auf Daten verzichten Die fraktionierte Erhebung mu te also vorgesehen werden F r die Durchf hrung bot sich einmal die M glichkeit das Fragenprogramm gezielt in Teilinterviews aufzugliedern die dann auf mehrere Telefonate gleichm ig verteilt sind Dieses Verfahren bietet eine methodisch vertretbare L sung da die Erhebungsbedingung der Splittings konstant bleibt Aus zwei Gr nden haben wir uns jedoch f r die Unterbrechung des Interviews an beliebiger Stelle entschieden Der Pretest zeigte da die meisten F lle in einem Durchgang vollst ndig realisiert werden konnten In Anbetracht des Risikos von Abbr chen und erh hten Organisationsaufwands der Fortsetzungsbefragung sollte eine Unterbrechung nur bei Bedarf vorgenommen werden Es war zu erwarten da Pausen von mehreren Tagen eine Verlustrate erzeugen Die Rate an Interviews die letztendlich nicht zu Ende gef hrt werden sollte auf diese Weise m glichst niedrig gehalten werden Ein weiterer Grund f r dieses uneinheitliche Setting waren die gro en Unterschiede des Zeitbe darfs f r die einzelnen Segmente und die Struktur der Fragenbereiche Hatte eine Zielperson viele Geschwister im Pretest kamen schon acht vor und oder eine wechselvolle Wohngeschichte dauerte dieser erste Teil des Interviews sehr lange Ein Splitting an dieser Stelle h
503. ur zu weiterer Entlastung von Befragtem und Interviewer son dern auch zu Formulierungen die optimal auf das Unter suchungsziel des Auftraggebers abgestimmt sind Chart 234 Mitarbeiter des Projekts LV II A und LV II T am Max Planck Institut f r Bildungsforschung Berlin Prof Dr Karl Ulrich Mayer Wissenschaftliche Leitung Dipl Psych Erika Br ckner Projektbetreuung 1984 1992 M A Doris Hess Wissenschaftliche Mitarbeiterin 1984 1988 Dr Jutta Allmendinger Wissenschaftliche Mitarbeiterin 1988 1992 Dipl P d Birgit Jesske M ller Wissenschaftliche Mitarbeiterin 1988 1989 Dipl Inform Peter Grund Programme zur Datenerfassung lfd EDV Betreuung Sigrid Wehner Leitung der Datenbankbetreuung ab 1987 J rgen Moka Datenbankbetreuung 1988 1991 Monika Albin Datenbankbetreuung ab 1992 Dipl Kfm Ute Klingemann Honorarmitarbeiterin LV II A Edition und Vercodung Dipl Pol Heike Sch nemann Honorarmitarbeiterin LV H A Edition und Vercodung Daniela Herz Studentische Hilfskraft LV II A Dateneingabe Hannah Br ckner Studentische Hilfskraft Udo Furthm ller Stroetges Studentische Hilfskraft alle Projektarbeiten insbesondere Datenpr fungen Monika Schnorbus Dateneingabe Transkriptionen und Edition LV UA und LV H T Sybille Hartmann Studentische Hilfskraft Edition LV II T Sabine Schr der Studentische Hilfskraft Edition Nachrecherchen LV II T Gerold Hofrichter Studentische Hilfskr
504. urden nur in insgesamt 228 Points Interviews realisiert Die Ausf lle enthalten 92 Points in denen keine Adressen aus dem Vorinterview der Haushaltsauflistung eruiert werden konnten unbe setzte Points und 100 in denen keine Interviews realisiert wurden Pr fungen ergaben da die realisierten F lle trotz der Reduktion des Verteilungsansatzes gleichm ig ber die Bundesl nder und die Ortsgr en streuen Ausf lle und Realisierung halten sich ungef hr die Waage In den Ab bildungen 2 und 3 sind die Verteilungen nach Bundesl ndern und Urbanit tsgrad dargestellt F r die Darstellung der Verteilung nach urbanen und ruralen Gebieten wurden die sogenannten Boustedt Definitionen benutzt die Wohnorte hinsichtlich ihres Verst dterungsgrads beschreiben Abbildung 2 Aussch pfung der Bruttostichprobe in den einzelnen Bundesl ndern nach Prozent anteilen der Realisierungen und der Ausf lle Realisierung E Ausf lle U_realisiert 0 10 20 30 40 WE E Abbildung 3 Aussch pfung der Bruttostichprobe nach dem Boustedt Index Realisierte F lle und Ausf lle jeweils in Prozent Kleine L nd Gem Gr ere l ndi Gem Kleinst l ndl Ber Kleinstadt a v Ball Mittelstadt l ndl B Agglomeration E Ausfall _realisiert Abgesehen von Niedersachsen mit etwas h herer Ausfallsquote und Berlin West da insbesondere einen berproportionalen Antei
505. us dem Erwerbsproze aus Manche Verl ufe waren nicht eindeutig und lassen den Verdacht zu da die Daten nicht vollst ndig erhoben wurden Eine Optimierung der Erwerbsmatrix erscheint wichtig wird aber nicht einfach zu l sen sein Falls die Texte besser in die Struktur der Tabelle integriert werden sollen oder ein vereinfachtes Schema angestrebt wird ist diese Ver nderung wahrscheinlich nur mit einer Reduzierung der Variablen zu erreichen F r die Fragen nach Nebent tigkeiten 414 ff gelten die angef hrten Beobachtungen wenn auch in eingeschr nkter Form da seltener solche T tigkeiten zu berichten waren und die Eintragungsmatrix eine gute bersicht bietet Datenm ngel entstehen hier h ufiger durch die Befragten selbst die sich nicht mehr genau an Neben Jobs erinnern Es kam dabei zu Pauschalangaben die sich oft schwer einordnen lassen stundenweise halt Aushilfe und dann undifferenziert zusammengeschrieben sind ohne exakte Zusatzangaben ber Zeiten Dauer und Verdienst Die Fragen zur Weiterbildung Fragen 419 ff zeigten hnliche Probleme Der Text wurde meist dann nicht vollst ndig vorgelesen wenn die Befragten die Frage schon nach dem ersten Satz vernein ten Bei der offenen Frage 425 kam es vergleichsweise h ufiger als in anderen Teilen zu Textver nderun gen was in Anbetracht der sehr knappen Formulierungen nicht recht erkl rlich ist Dies betrifft besonders die Nachfa fragen a und b Ein
506. ut f r sequentielle und verkn pfte Daten als Erhebungs instrument Im folgenden werden beispielhaft die wichtigsten neuen Operationalisierungen be schrieben 124 Listenumsetzung K rzere Itembatterien 5 6 Kategorien wurden an einigen Stellen zusammengefa t und vor gelesen oder als Feldverschl sselungs Codes im Display vorgegeben offene Antwort wobei fast immer noch eine Kategorie f r Sonstige angef gt war damit Angaben die nicht eindeutig zuzuordnen sind als Texte eingegeben werden konnten L ngere Itembatterien konnten nur mit Hilfe der Zerlegung das hei t durch den Gebrauch von Unterfragen telefonisch pr sentiert werden Solche neuen Operationalisierungen betrafen nicht sehr viele aber besonders wichtige h ufig wiederkehrende Fragen wie die Listen mit Kategorien schemata zur beruflichen Stellung zu Branchen und Rentenarten Besonders f r die Codierung der beruflichen Stellung Mikrozensuscode galt es eine brauchbare L sung zu finden die nicht allzusehr die Erhebungsbedingungen ver ndert Diese Liste wurde in zehn verschiedenen Frage versionen und je nach Anzahl der vorhandenen Angeh rigen und Erwerbsphasen beliebig oft in allen Kernbereichen des Interviews ben tigt siehe Teil V S 26 Abb 10 die eine bersicht der Berufsfragen f r die T tigkeiten nach den ISCO Codes zeigt f r welche jeweils auch die berufliche Stellung erfragt wurde F r die berufliche Stellung wurden in e
507. utma lich sehr geringen Anteil an nicht verwertbaren Interviews gerade in dieser lteren Kohorte mit ungew hnlichen Lebensver l ufen gerechnet werden Was die Genauigkeit der Daten betrifft so waren die Monatsangaben nicht nur von unterschied licher Qualit t approximativ sondern wurden auch manchmal nicht genau erhoben Wenn sich Befragte nicht gleich spontan an den Monat erinnern geben manche Interviewer innen allzu schnell auf da sie diese exakten Angaben auch f r weniger wichtig halten Auf Nachfragen bzw Ermun terung hin k nnen jedoch die meisten Befragten zumindest die Jahreszeiten von Ereignissen noch rekonstruieren was viele Tonbandstellen belegen Oft werden sogar an manchen Stellen Tagesdaten genannt In der Regel orientieren sich die Zielpersonen an solchen besonders klar erinnerten Zeit punkten und errechnen dann weitere Daten nach Dauer eines Ereignisses die ihnen meist eher einf llt Werden Einzeldaten anhand von Dokumenten erforscht oder bei Unsicherheiten nachgepr ft k nnen diese meist die Rekonstruktion sehr erleichtern da solche genauen Daten dann ebenfalls als Anker punkte n tzlich sind Wie schon an anderer Stelle beschrieben ist der intensive Gebrauch von solchen Unterlagen jedoch nicht ungef hrlich da er die Interviewsteuerung beeintr chtigt Die Daten ber dritte Personen sind von unterschiedlicher Qualit t Wenn sich die Befragten an manche Daten nicht mehr genau erinnern oder sie gar
508. v hoch fast alle hatten einen Berufsabschlu Die meisten hatten langj hrige Erfahrung als Interviewer Etwa die H lfte hatte bereits an einer der Vorstudien oder der Hauptstudie der Lebensverlaufserhe bung LV I teilgenommen Die Antworten zeigten da fast alle die Studie gern durchf hrten und ihre Bereitschaft zur weiteren Teilnahme zusagten Die Arbeit wurde aufgrund der unterschiedlichen Lebensverl ufe als abwechslungsreich bezeichnet Je zur H lfte beurteilte man die Teilnahmegewin nung f r dieses Interview als schwieriger oder leichter als in blichen Umfragen Geschlechtsunter schiede zeigten sich nicht in der Beantwortung der Fragen 3 7 Befunde zur Interviewdurchf hrung 3 7 1 Zur Interviewdauer Die Befragungszeit ist f r die Planung von Umfragen ein wichtiger Me wert der die Kalkulation der Feldkosten und damit im Zusammenhang oft auch den Umfang der Instrumente bestimmt Aus methodischer Sicht wird in der Umfragepraxis vor allem die Limitierung von standardisierten Interviews thematisiert meist unter Aspekten der Kooperation und Datenqualit t Wie lange sind Zielpersonen bereit Rede und Antwort zu stehen und wann besteht Abbruchsgefahr oder ab wann und in welchem Ausma sinkt die Verl lichkeit und G te der Angaben sei es aus Unwilligkeit oder nachlassender Aufmerksamtkeit durch Erm dung Unter Umfrageforschern gelten Zeiten zwischen 40 und 60 Minuten Interviewdauer bei standardisierten Fragen als gerade n
509. vestitionen zu bew ltigen war mu te ein geeignetes Institut f r Feldarbeiten gefunden werden das nicht nur ber eine entsprechende Infrastruktur verf gt sondern auch dem doch recht anspruchsvollen Konzept einer solchen mit Risiken behafteten Studie Verst ndnis entgegenbrachte Die Kooperation mit dem bisherigen Auftragsinstitut Getas konnten wir zu unserem Bedauern nicht fortsetzen da seinerzeit dort noch keine entsprechende Technologie verf gbar war Einrichtungen die unseren Anforderungen entsprachen waren selten bzw noch in der Aufbauphase Das neue Koopera tionsinstitut Infratest Sozialforschung M nchen konnte die unterschiedlichen Anspr che unseres geplanten Fortsetzungsprojekts auf nahezu ideale Weise erf llen Einrichtungen die mehrere Telefon studios mit Computerarbeitspl tzen umfa ten und eine schon mehrj hrig erprobte hauseigene Software f r computergest tzte Fragenprogramme Dieses CATI System Computer Assisted Telephone Interview hatte eine relativ flexible Struktur und war sehr benutzerfreundlich Insbesonde re bot es eine Reihe von M glichkeiten komplizierte Steuerungen von Fragen und Pr fprozesse spezifisch auf die Lebensverlaufsinstrumente anzupassen und kreativ zu gestalten Ein gr erer speziell f r CATI Verfahren ausgebildeter Interviewer Stab bot die Chance gezielt die entsprechende Gruppe f r unser Projekt auszuw hlen Dar ber hinaus standen eine ausreichende Anzahl an Scree ning Hau
510. view am einzelnen Bildschirm mitverfolgt und die Eingaben beobachtet werden Das Alter lag zwischen 20 und 30 Jahren N here Daten zur Person wurden nicht erhoben und auch aus den Akten von Infratest aus Datenschutzgr nden nicht weitergegeben Die von uns angestrebte Einbeziehung von Frauen und lteren Personen lie sich nicht realisieren Entsprechende Anfragen seitens der Infratel Feldleitung trafen auf Ablehnungen zum Teil wegen der Arbeitszeit mehrere Abende pro Woche und auch wegen des umfangreichen CATI Programms 130 Die Benutzung von Kopfh rern war freigestellt da nicht alle Interviewer innen gerne damit arbeiten Obwohl die L nge der Gespr che und die geh ufte Anzahl von Zahlen und Texteingaben f r sie doch ungewohnt und anstrengend war empfanden sie diese Interviews interessanter und als befriedigendere Aufgabe als die blichen CATI Befragungen nicht zuletzt wegen der pers nlicheren Inhalte und das durch die Variabilit t der individuellen Fragesteuerung auch f r den Interviewer Stab abwechslungs reiche Maskenprogramm Der erste Feldtest sollte als Vorstudie dienen und insbesondere die Eignung f r eine l ngere Befra gung nachweisen Es war also sorgf ltig auf Erm dungserscheinungen zu achten nachlassende Aufmerksamkeit und Datenqualit t sowie Abbruchtendenzen bei den Zielpersonen aber auch Leistungsabf lle wie z B Vertippen oder ungenaue Text bermittlung auf seiten der Interviewer innen Neben den Beoba
511. views durch gef hrt davon sind 695 69 in einem Telefongespr ch und 267 27 in zwei sowie 43 4 mit mehr als einer Unterbrechung realisiert worden vgl Abschnitt 3 3 2 Tab 21 Die realisierten F lle verteilen sich nicht gleichm ig auf die Feldzeit In Monaten mit Ferienzeiten und Feiertagen Dezember Januar April und Juli wurden die wenigsten Interviews abgeschlossen zwi schen 5 und 7 der Gesamtzahl w hrend sich in den brigen Feldmonaten die Realisierungsquote bei 10 bis 11 Prozent hielt Eine Ausnahme bildete nur der M rz der mit 180 F llen 18 einen Anstieg zeigte den wir uns nicht recht erkl ren konnten Semesterferien Da Ende M rz schon fast die H lfte aller Interviews realisiert waren kam die Berliner Projektgruppe mit den Kontrollarbeiten und Ersteditionen kaum mehr nach so da leichte M ngel in der Datenqualit t die im M rz an stiegen zum Teil auch erst sp ter in einer Zweitedition herausgefunden wurden Die Deutung des Ph nomens bleibt spekulativ M glicherweise zeigten sich S ttigungserscheinungen die weder von der Supervision bemerkt wurden noch dem Interviewer Stab selbst bewu t waren oder die Steigerung der Realisierungsquote bewirkte einen Leistungsabfall Stichprobenhafte Kontrollen ergaben keine Anzeichen f r individuelle M ngel so da wir uns nicht veranla t sahen einzelne Interviewer innen abzumahnen oder auszutauschen Da die Feldarbeiten im Vergleich zu den E
512. von 881 Personen aus den Zielkohorten wurden au erdem insgesamt 20 demo graphische Merkmale untersucht Dabei zeigte sich da die Verteilung in der Subgruppe der 92 Prozent Haushalte mit Telefon weitestgehend der in der Gesamtstichprobe entsprach Unterschiede liegen in den meisten Variablen bei unter 1 Prozent lediglich in einigen Auspr gungen etwas h her jedoch nie mehr als 3 bis 4 Prozent So enth lt die Telefonstichprobe aus der Mehrthemenumfrage 3 Prozent weniger Arbeiter Am st rksten ist die Abweichung bei den Facharbeitern 5 5 betr gt der Anteil in der Stichprobe der Telefonhaushalte gegen ber 8 3 in der Gesamtgruppe Unter den Telefonbesitzern finden sich 2 Prozent mehr Selbst ndige und das durchschnittliche Haushalts Nettoeinkommen liegt um 50 DM h her Bei den Bildungsabschl ssen fanden sich kaum Unter schiede Unter den Telefonbesitzern gab es 1 7 Prozent weniger Personen die nur Volksschul abschlu und keine Berufsausbildung haben 171 Der Verlust von 8 Prozent Personen der Grundgesamtheit f hrte nach diesen Berechnungen also nicht zu nennenswerten Verschiebungen in der Struktur der von uns untersuchten Zielgruppe Ein weiterer allerdings ebenfalls kaum ins Gewicht fallender Nachteil einer Telefonstichprobe liegt in der Struktur der Auswahlelemente Der Telefonanschlu als Adressat definiert sich empirisch zwar in der Regel ber die Stichprobeneinheit Privathaushalt mu aber nicht zwingend m
513. vorbereiteten Interviewpartnern wurden die Unterlagen zur Datenrekonstruktion oder auch Kontrolle meist erst im Laufe des Interviews herbeigeschafft wof r auch Dritte mit eingesetzt wurden Die Art der verwendeten Dokumente kann Hinweise auf Rekonstruktionsprobleme geben Am h ufigsten wurden Unterlagen zum Berufsverlauf hinzugezogen Arbeitsb cher Beamtenurkunden Lebens und Renten verl ufe sowie Kontoausz ge Gehaltsabrechnungen Arbeitszeugnisse u a m Etwas seltener schaffte man Ausbildungszeugnisse und auch die Sold bzw Wehrb cher aus der Milit rzeit herbei In zwei F llen wurden da die Karten im Fragebogen nicht ausreichten dicke Atlasb nde herbeige schafft um Ortswechsel zu demonstrieren und Schreibweise von Ortsnamen sicherzustellen Eine Zielperson offenbarte medizinische Gutachten zur Krankheitsdiagnose Die Hinzuziehung authentischen Datenmaterials kann einerseits nat rlich eine gro e Hilfe sein bei der Rekonstruktion da valide Eckdaten die Erinnerungen wieder genauer wachrufen und Unsi cherheiten ausr umen andererseits st rt das Herumsuchen in den Unterlagen auch den Interview ablauf und konnte zur Verwirrung von beiden Gespr chspartnern beitragen Es ist sicher f r den Interviewer schwierig neben dem zahlreichen Material des Befragungsinstruments auch noch die Dokumentenanalyse im Griff zu behalten bzw die Befragten beim Nachschlagen entsprechend zu disziplinieren Die eigenen Dokumente
514. vorgibt welches auch die entsprechenden Routinen f r eine Direkteingabe der Antworten numerische und alphanumerische Daten bereitstellt Die Konstruktion dieses neuen Instruments erforderte vielf ltige Anpassungs prozesse und Probleml sungen a So konnten nicht alle Fragen aus dem Papierformat f r die m ndliche pers nliche bermittlung in identischer Operationalisierung f r die fernm ndliche Vorgabe bernommen werden F r die im Lebensverlaufsfragebogen recht zahlreichen Kategorienlisten mu ten insbesondere bei l nge ren Itembatterien alternative Operationalisierungen gefunden werden b Das Layout mu te dem Bildschirmdisplay im Format angepa t werden wobei besonders f r die zahlreichen gro en zwei und dreiseitigen Matrizen neue Darstellungsformen gefunden werden sollten c Die vielf ltigen M glichkeiten der Rechnerunterst tzung sollten genutzt werden zur Verbesserung der Datenkontrolle und zu Hilfestellungen f r die Interviewer innen d Die automatische Steuerung der Fragen gab Anla die Abl ufe neu zu berdenken so da die Sukzession f r die ein gesondertes Programmierungssystem erforderlich wurde ein besonderes Gewicht in der Fragebogengestaltung erhielt Die Herstellung eines CATI Instruments unterscheidet sich auch im Arbeitsproze selbst von der eines Papierfragebogens Bei der Definition der einzelnen Masken mu jedes Detail genau in eine bestimm te Struktur eingef gt werden Frage
515. was unbewu te Widerst nde bei einigen ausgel st haben k nnte Die bemerkenswerten Unterschiede im Interviewstil sind schwer zu interpretieren und kaum auf systematische gruppenspezifische Merkmale dieses sehr homogenen Stabs zur ckzuf hren Man kann sie eher den individuellen Stilen zuschreiben deren Beurteilung jedoch auch keine klaren Hinweise auf eine methodische Bewertung bestimmter Verhaltensweisen ergibt Nach den Beobachtungen im Studio Mith ren und den nachtr glichen Tonbandkontrollen in der Edition fanden sich bei den Nummern mit hoher Unterbrechungsquote und h heren Zeitwerten sowohl solche deren Gespr chs f hrung wir als weniger gelungen empfanden als auch welche mit besonders angepa tem professio nellen Stil in Empathie und Interviewtechnik Insgesamt sprechen die Befunde eher gegen als f r 164 systematische Interviewereinfl sse Ein besserer Einblick k nnte mit multivariablen Analysen erzielt werden die in diesem Zusammenhang aus verschiedenen Gr nden nicht durchgef hrt wurden Die Untersuchung von Interviewereffekten m te f r die CATI Befragungen spezielle Forschungs designs erst neu formulieren und entsprechende experimentelle Ans tze dazu implementieren Ein Vergleich zur m ndlichen Befragung ist schon aufgrund der Datenlage erschwert da zwar das Potential an Interviewer innen ausreichend war aber die Fallzahl pro Interviewer in niedrig In telefonischen Befragungen kehrt sich dieses Verh ltnis
516. werden wie Befragte auf die Anforderungen reagierten weit zur ckliegende Daten zu reproduzieren Insbesondere die Geburtsjahre der Eltern wurden erstaunlich rasch erinnert Weniger pr sent waren zum Teil die Daten ber Geschwister hier vor allem die Heiratsjahre W hrend die Daten zum Beruf des Vaters relativ leicht abzurufen waren konnten berufliche Ausbildung und Berufsaus bung der Mutter weniger pr zise beschrieben werden was sich damit erkl ren l t da in dieser Generation nur wenige M tter eine Ausbildung hatten und selten nach der Geburt ihrer Kinder wenn berhaupt einen Beruf aus bten Vermutlich sind die Informationen dar ber in der Befragtenkohorte auch deshalb vage weil der Beruf f r Frauen aus der M ttergeneration eine untergeordnete Rolle spielte und kein Gespr chsthema in der Familie war Hinsichtlich der Fragen zur schulischen und beruflichen Bildung zeigte sich deutlich ein besonderes eher fragetechnisches Problem Die verwendeten Vorgabelisten definieren Abschl sse die das heutige Bildungssystem beschreiben Bestimmte Formen schulischer Allgemeinbildung fehlen z B Primar stufe Einj hriges andere sind deshalb nicht passend weil sie erst sp ter eingef hrt wurden und der realen Situation in den erhobenen Zeitabschnitten nicht entsprechen W hrend die Listenvorgaben Sonstige Abschl sse Raum lassen und so die Besonderheiten erfassen f hrt die Kategorisierung der Volksschulbildung in mi
517. werden m glicherweise auch die Erinnerungssequenzen des Befragten gest rt bzw unterbrochen was zu Interaktionsbeeintr chtigungen f hren kann Die Erinnerungsleistungen des Interviewers werden bei einem solchen flexiblen Vorgehen auch berfordert so da es zu unn tigen Wiederholungen von Fragen oder auch zu Auslassungen kommt Eine flexible Anpassung an die Eigenart der Rekonstruk tionsprozesse von Befragten w rde zwar deren Erinnerungsleistungen noch f rdern ist jedoch in Anbetracht der F lle der abzurufenden Informationen kaum von Interviewern zu leisten ohne da die Systematik der Erfassung gef hrdet wird Anhand der Tonbandprotokolle lie sich beobachten da gerade die Interviewer die versuchten komplexe Kontexte aufzunehmen und auf die Befragten einzugehen besonders leicht aus den Gleisen des Fragenschemas geraten und dann andere wichtige Details vernachl ssigten Dieses Dilemma ist methodisch wohl kaum zu l sen und im derzeitigen Ansatz der Erhebung nicht zu vermeiden Da die Beobachtungen zeigen da die Befragten relativ robust in ihrer Rolle agieren indem sie sich immer wieder geduldig dem Fragenkonzept anpassen und Irritierungen durch Wiederholungen oder auch inad quate Fragen von Interviewern rasch bew ltigen sind die Probleme der Datenerhebung eher auf seiten des Interviewers zu sehen Durch Verbesserung des Erhebungsinstruments und intensive Schulungsma nahmen sollte diesem Befund der Pilotstudie Rechnung
518. wesentliche Schwierigkeit f r die Befragten bestand darin die Verlaufsdaten zu rekonstruieren Bei der Mehrheit der abgebrochenen Interviews f r die ein Tonband vorliegt sind Erinnerungs schwierigkeiten zu beobachten die sich auf den Verlauf des Interviews negativ auswirken Ein Hinweis auf diese Schwierigkeit ist auch die Abbruchstelle der Interviews die sich bei der Mehrzahl der Interviews im oder nach dem ersten Verlaufssegment befindet Negativ wirken sich die Er innerungsschwierigkeiten der Zielpersonen aber oft erst im Zusammenspiel mit den Reaktionen der Interviewer aus Die Interaktion zwischen Interviewer und Zielpersonen wird im folgenden Beispiel deutlich I Unsere n chsten Fragen beziehen sich auf ihre Eltern bzw auf die Familie in der Sie aufgewachsen sind Und beginnen wir mal mit Ihrer leiblichen Mutter In welchem Jahr ist Ihre Mutter geboren Zp Oh Gott Herr Da m te ich Ihnen mal Oh Oh Oh Dann m te ich mal Dann m t ich mal im Familienbuch nachgucken Oder I Also wenn Sie es nicht wissen lassen wir es lieber offen bevor Sie da jetzt suchen m ssen Das braucht s nicht Zp Ja ja Ich hm ich hm Das sind alles Ostpreu en gewesen Also meine ganzen Vorfahren Ostpreu en I Hmmm also das ist ganz einfach Frau P Ich stelle Ihnen einfach alle Fragen die ich hier habe Die die Sie beantworten k nnen wunderbar und bei denen wo Sie es nicht mehr wissen brauchen Sie k
519. wickelt worden 1 Ein v llig neues Stichprobensystem f r bev lkerungsrepr sen tative Telefonbefragungen wurde mit dem computerisierten Fragebogen verkn pft T glich sogar st ndlich garantiert das Programm zur Steuerung der anzuw hlenden Haushalte eine bev lkerungsrepr sentative Verteilung der Interviews 2 Bei der Formulierung von Fragen und deren optischer Darstel lung auf dem Computerbildschirm gibt es praktisch keine technisch bedingten Einschr nkungen mehr 3 Die Antworten der Befragten werden online sofort gepr ft Die dazu verwendeten projektspezifischen Codepl ne Marke Modell Dateien k nnen zehntausende von Begriffen bein halten 223 Infratest Forschung Stichprobenanlage und Statistik Ae 4 Durch die Integration von Auswertungsprogrammen in das InfraScope System k nnen bei Bedarf schon Stunden nach Abschlu der Befragung tabellarisch aufbereitete repr sen tative Ergebnisse ausgewiesen werden Mit InfraScope hat Infratest ein Instrument entwickelt das Fort schritte in Schnelligkeit und Pr zision mit hoher Akzeptanz bei Interviewern und Befragten verbindet Trotzdem ist InfraScope nicht teurer als herk mmliche Marktforschungsinstrumente 225 Infratest Forschung Stichprobenanlage und Statistik 3 Das System im Detail Das Mastersample Die Entwicklung des Intruments InfraScope hat zu einer v llig neuen Konzeption bei der Stichprobenanlage von Telefonum fragen gef hrt
520. wicklungsarbeiten Um diese Anschlu studie zu realisieren mu ten wir ein geeignetes Kooperationsinstitut finden da nicht nur die entsprechenden technischen Einrichtungen sondern auch Erfahrungen im Feld und eine spezielle Software zur Verf gung stellen konnte Wir fanden letzteres bei Infratel M nchen eine Tochtergesellschaft von Infratest Die Studie wurde gemeinsam vorbereitet in einer engen Zusammenarbeit zwischen der Infratest Sozialforschung Projektleiter Dr Klaus Kortmann Peter Nowak der das sehr komplexe Instrument programmierte und der Projekt mitarbeitergruppe des Max Planck Instituts Dem Leiter der Infratest Sozialforschung Bernd von 412 Rosenbladt und dem Feldchef von Infratest und Leiter von Infratel Manfred Anders ist sehr zu danken da dieses schwierig erscheinende Projekt in Angriff genommen wurde Sie ermutigten uns in den ersten Grundsatzdiskussionen und unterst tzten die weiteren Arbeiten mit ihrem Know how Da nicht nur die Durchf hrung extrem langer und schwieriger Interviews am Telefon sondern auch ein so komplexes computergesteuertes Instrument wie der Lebensverlaufsfragebogen uns auf methodisches Neuland f hrten sind diese Entwicklungen in diesem Methodenbericht ausf hrlich dokumentiert Die Konstruktion des Fragebogens der einige Ver nderungen f r die Implementierung am Bildschirm erfuhr bzw auch f r die fernm ndliche Vermittlung entsprechend angepa t werden mu te ist im Detail besch
521. wurde wie schon geschildert auch in der telefoni schen Befragung von einer meist starken pers nlichen Motivation zur Leistung im Sinne exakter Datenrekonstruktion stimuliert Wie viele Autoren der ged chtnispsychologischen Forschung betonen u a Rubin et al 1986 ist die autobiographische Rekonstruktion der erlebten Vergangenheit eine zentrale Funktion des Selbst Die Bedeutung von R ckschau im sp teren Lebensalter ist unumstritten und wird unter anderem auch therapeutisch eingesetzt Molinari 1984 Bei lteren kam das Interview offensichtlich einem origin ren Bed rfnis entgegen das eigene Leben nicht nur zu reflektieren sondern auch quasi Spurensicherung zu treiben Diese Dimension der Retrospektive beschreiben auch Meyerhoff und Tufte 1975 die junge Studenten zu bungszwecken biographische Interviews bei sehr alten Menschen durchf hren lie en Das autobiographische Ged chtnis ist hinsichtlich der Langzeiter innerungen gerade im Alter meist besonders gut und erh lt am l ngsten seine Funktion Es darf deshalb nicht verwundern da die Zielpersonen weit zur ckliegende Jahreszahlen in der Regel schnell und sicher reproduzierten 157 Der akribische Fragebogen verst rkte oder induzierte dieses Bed rfnis nach einer m glichst genauen und vollst ndigen Erinnerung von Ereignissen Die Chance in diesem Proze etwas ganz bewu t auszulassen zu verdr ngen oder gezielt zu vergessen war relativ
522. zogen sind Es stand nicht zur Frage einen oder gar mehrere der Themenkomplexe des Lebensverlaufskonzepts ganz auszuschlie en Deshalb wurden in erster Linie neue Fragen aus dem Pretestprogramm wieder eliminiert Aus dem urspr nglichen Fragenprogramm LV I wurden nur wenige einzelne Details oder Unterfragen weggelassen Auch diese relativ geringen K rzungen f hrten zu einer Reduktion von Variablen die vielleicht bei einer Analyse ber mehrere Kohorten hinweg schmerzlich vermi t werden So sind unter anderem Geburtsmonate nicht mehr erhoben worden um die vielen Monats angaben unentbehrlich in den Verlaufsfragen etwas zu reduzieren Leider ahnte man nicht voraus 79 da detaillierte Informationen ber den Monat der Geburten von Kindern f r Fertilit tsforschung und Analysen des Erwerbsverhaltens wichtig werden Als Entscheidungskriterien wurden Beobachtungen aus den vorangegangenen Dateneditionen ins besondere auch Tonbandanalysen mit herangezogen um die Datenqualit t einer Frage abzusch tzen So ist z B das Auszugsjahr von Geschwistern in LV II nicht mehr erfragt worden da es sehr h ufig von den Befragten nicht mehr erinnert sondern anhand des Heiratsjahres mehr oder weniger m hsam errechnet oder als dieses als mutma liches Datum angegeben wurde Die Abwesenheit bzw Trennungen von Mutter und oder Vater in Kindheit und Jugend sind weniger detailliert erhoben Argumente hierf r waren Schwierigkeiten die Be
523. zunehmen In einem Falle bedurfte es nach Aussage der Interviewerin eines 45min tigen Gespr chs um bei der Zielperson Vorurteile und Bedenken auszur umen und Hemmungen abzubauen Da die Interviewer bzw das Institut im Haushalt der Zielperson bereits aus einer fr heren Umfrage mit einem anderen Familienmitglied bekannt waren mu ten solche Probleme auf die speziellen Erschwernisse der Studie Dauer Thema und Tonband aufnahme zur ckgef hrt werden Die Realisierungsergebnisse der Einwohnermeldeadressen Stichprobe von ZUMA waren noch pessimistischer zu beurteilen Von 49 ausgegebenen Personenadressen konnten nur 22 Prozent erfolg reich kontaktiert werden ber die H lfte der angesprochenen Zielpersonen verweigerten mehr oder weniger strikt eine Teilnahme obwohl sie meist mehrfach aufgesucht wurden und auch die M glich keit hatten mit dem in Mannheim ans ssigen Institut ZUMA R cksprache zu nehmen Da von beiden Instituten Getas und ZUMA f r diesen Pretest besonders qualifizierte Interviewer mit Erfahrung eingesetzt wurden mu te mit Schwierigkeiten im Hauptfeld mit dem erforderlichen breiteren Stab an Mitarbeiter innen gerechnet werden Eine Extremgruppe dieser stark interessierten stellen die 80 Freiwilligen aus Berlin dar die uns schon bei der Anmeldung am Telefon ganz ausf hrlich ihren Lebensverlauf schildern wollten Von denen die einen Absagebrief erhielten da wir nur wenige in die Stichprobe einbeziehe
524. zwischen den Gespr chspartnern interaktiv eskaliert Un sicherheit des Interviewers und seine Fehler in der Implementierung der Fragen korrespondieren mit l ckenhaften unlogischen und zum Teil v llig fehlenden Angaben z B in der Erwerbsgeschichte die 1944 abbricht Eine Kl rung ob Erinnerungsschwierigkeiten Verweigerung oder mangelnde Stimulierung der Zielperson ausschlaggebend waren konnte im nachhinein nicht geleistet werden Die im Kategorienschema auf Seite 21 unter C angegebenen Kriterien sind zur besseren bersicht hier nochmals auf gef hrt Bei der Verlistung wurden sie unter der Oberkategorie M registriert 20 M 1 Unsichere Antworten eher vage Angaben approximativ M 2 Verz gerte Antworten Befragte rechnen konstruieren M 3 Rekonstruktion mit Hilfe Dritter M 4 Rekonstruktion mit Hilfe von Dokumenten M 8 Keine Antwort m glich auch Erinnerungsl cken M 7 Ablehnungen Befragter blockt verweigert Es zeigte sich bald da diese Einsch tzungen keine sicheren Hinweise auf generelle retrospektive Schwierigkeiten geben Die mit M 1 und M 2 zu klassifizierenden Reaktionen lassen sich ebenso durch Interviewereinfl sse provozieren oder verst rken wie M 3 M 4 oder sogar M 8 So werden unsichere Antworten durch das Interviewertempo oder auch durch die Strenge des Interviewstils provoziert Befragte haben zu wenig Zeit Angaben zu bedenken und eventuell zu revidieren oder f rchten

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